REALTECH AG

Walldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Entwicklung

Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise prägte das Jahr 2009. Die Auswirkungen der schwachen konjunkturellen Entwicklung waren über alle Branchen hinweg spürbar. Auch an der IT-Industrie ging die Krise nicht spurlos vorüber, da zahlreiche Unternehmen ihre Investitionen in IT-Projekte vermindert oder verschoben haben. Die Auswirkungen auf IT-Dienstleister sind jedoch weniger dramatisch ausgefallen als etwa bei Produzenten von Computern und sonstiger Hardware.

Ein Ende der konjunkturellen Talfahrt ist nach Meinung der Wirtschaftsexperten absehbar. Im Januar 2010 veröffentlichte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine jüngsten Konjunkturprognosen: Demnach soll die Weltwirtschaft im Jahr 2010 um 3,9 Prozent wachsen und im darauf folgenden Jahr um 4,3 Prozent. Regional zeichnen sich indessen erhebliche Unterschiede ab: Erwartet der IWF für China ein Wachstum von zehn Prozent, soll die Wirtschaft der USA lediglich um 2,7 Prozent zulegen. Für den Euro-Raum wird ein Plus von einem Prozent erwartet, und für Deutschland eine Steigerung um 1,5 Prozent. Die von der Bundesregierung im Januar 2010 veröffentlichten Konjunkturaussichten gehen von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent aus.

Von dieser Entwicklung könnte die IT-Branche profitieren. Im Januar 2010 haben die Marktforscher von Gartner ihre Prognose für die IT- und Telekommunikationsausgaben nach oben geschraubt und rechnen im laufenden Jahr mit einem Wachstum von 4,6 Prozent auf 3,4 Billionen US-Dollar weltweit. Bei den reinen IT-Investitionen gehen die Analysten von IDC von einem Anstieg um 3,2 Prozent auf 1,48 Billionen US-Dollar aus, so eine Schätzung vom Februar 2010.

Positive Anzeichen vermeldet auch der deutsche Branchenverband BITKOM. Laut einer im Dezember 2009 durchgeführten Befragung rechnen 57 Prozent der Marktteilnehmer mit einem Umsatzwachstum im Jahr 2010, während 17 Prozent der Unternehmen einen stabilen Geschäftsverlauf erwarten.

REALTECH hat sich in den vergangenen Jahren als anerkanntes SAP-Beratungshaus erfolgreich positioniert und sich in dem margenstarken Marktsegment der IT-Strategieberatung etabliert. Ihren Kunden steht REALTECH bei Optimierung, Konsolidierung und Betrieb der IT zuverlässig zur Seite. Gleichzeitig wurden die eigen entwickelten Software-Lösungen für das unternehmensweite Management von IT-Infrastrukturen und IT-Service-Prozessen erfolgreich vom Markt angenommen. Mit Hilfe der von REALTECH entwickelten Softwarefamilie theGuard! automatisieren Organisationen ihre IT-Dienstleistungen und den Betrieb komplexer IT-Landschaften. Die internationalen Kunden aller Größen kommen dabei aus ganz unterschiedlichen Branchen. REALTECH ist weltweit in sieben Ländern vertreten, wobei Deutschland, Spanien und Italien zu den Kernmärkten zählen.

Die vergangenen Jahre haben bewiesen, dass REALTECH mit diesem Portfolio sehr gut aufgestellt ist. Zudem zeigen die Kundenneugewinne, dass die angebotenen Leistungen und Produkte die Anforderungen sowohl von mittelständischen Unternehmen als auch von großen Konzernen erfüllen. Weltweit haben sich bereits mehr als 2.000 Unternehmen für Lösungen der REALTECH entschieden.

Finanzwirtschaftliche Situation

Geschäftsentwicklung Konzern

Die Weltwirtschaftskrise wirkte sich auch auf das Investitionsverhalten der Kunden von REALTECH aus. IT-Vorhaben wurden verschoben oder ganz gestrichen. Daher gingen im Geschäftsjahr 2009 die Umsatzerlöse um 13 Prozent auf 61.675 TEUR zurück. Im Jahr zuvor erreichte REALTECH noch einen Umsatz von 70.823 TEUR bei 11 Prozent Wachstum.

Der Geschäftsbereich Consulting erwirtschaftete 49.530 TEUR (Vorjahr: 54.050 TEUR) und reduzierte sich damit um 8 Prozent (Vorjahr: plus 9 Prozent). Dies entspricht 80 Prozent (Vorjahr: 76 Prozent) des Konzern-Umsatzes. Die Umsätze mit selbst erstellter Software in Form von Lizenzen, Wartung und ergänzenden Dienstleistungen minderten sich um 28 Prozent (Vorjahr: plus 20 Prozent) von 16.773 TEUR auf 12.145 TEUR. Hier ist zu beachten, dass organisationsbedingt zwischen den beiden Segmenten eine Umgliederung von Erlösen in Höhe von 2.651 TEUR im Vergleich zum Vorjahr erfolgte. Bei gleicher Gliederung hätte sich das Consulting um 13 Prozent gegenüber 2008 gemindert und die Software um 14 Prozent.

Die Umsatzkosten reduzierten sich im Berichtsjahr um 7 Prozent von 43.916 TEUR auf 40.822 TEUR. Bezogen auf den Umsatz erhöhte sich der Wert auf 66 Prozent (Vorjahr: 62 Prozent). Das Bruttoergebnis vom Umsatz verringerte sich um 23 Prozent von 26.907 TEUR auf 20.853 TEUR. Relativ zum Umsatz minderte sich der Wert von 38 Prozent auf 34 Prozent.

Die Vertriebskosten reduzierten sich um 7 Prozent von 9.160 TEUR auf 8.482 TEUR und entsprechen 14 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 13 Prozent).

Die Verwaltungskosten lagen mit 6.678 TEUR um 5 Prozent unter dem Vorjahreswert von 7.055 TEUR. Gleichzeitig stieg der prozentuale Anteil am Gesamtumsatz von 10 Prozent auf 11 Prozent.

Im Jahr 2009 investierte REALTECH 3.845 TEUR in Forschung und Entwicklung. Dies entspricht einem Rückgang von 17 Prozent zum Vorjahreswert von 4.622 TEUR. Bezogen auf den Umsatz sank der Anteil dieser Aufwendungen von 7 Prozent auf 6 Prozent.

Das operative Ergebnis (EBIT) ging um 63 Prozent von 7.026 TEUR auf 2.578 TEUR zurück. Entsprechend reduzierte sich die EBIT-Marge von 10 Prozent auf 4 Prozent. Das Ergebnis nach EBITDA verringerte sich um 57 Prozent von 8.039 TEUR auf 3.711 TEUR. Diese Entwicklung liegt insbesondere in den globalen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise begründet.

Das operative Ergebnis im Geschäftsbereich Consulting erreichte 1.678 TEUR (Vorjahr: 3.195 TEUR), während das Segment Software ein EBIT von 1.919 TEUR (Vorjahr: 2.875 TEUR) erwirtschaftete.

Im November 2008 erfolgte eine Kapitalrückzahlung in Höhe von 3,99 EUR pro Aktie. Dies beeinflusste das Zinsergebnis im Jahr 2009, das sich von 535 TEUR auf 45 TEUR reduzierte. Weiterhin minderte sich hierdurch das Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren von 976 TEUR auf minus 82 TEUR. Eine schwächere Entwicklung des US-Dollars sowie des japanischen Yens führten dazu, dass sich der Währungsverlust von 40 TEUR auf 113 TEUR erhöhte.

Die Ertragsteuern beliefen sich auf 1.122 TEUR (Vorjahr: 2.688 TEUR). Dieser Wert setzte sich zusammen aus dem tatsächlichem Steueraufwand in Höhe von 1.196 TEUR (Vorjahr 2.704 TEUR) sowie dem latenten Steuerertrag von 74 TEUR (Vorjahr: 16 TEUR). Die Steuerquote stieg von 32 Prozent auf 46 Prozent.

Das Konzern-Ergebnis reduzierte sich um 78 Prozent von 5.809 TEUR auf 1.305 TEUR. Basierend auf der unverwässerten Anzahl von 5.295.952 Aktien ergab sich ein Ergebnis pro Aktie von 0,25 EUR (Vorjahr 1,10 EUR bei 5.260.452 Aktien).

Geschäftsentwicklung der REALTECH AG

In ihrer Funktion als Muttergesellschaft verwaltet die REALTECH AG verschiedene Beteiligungen an anderen Unternehmen. Die Gesellschaft stellt im Wesentlichen eine Managementholding dar. Die REALTECH AG ist an den meisten Tochtergesellschaften zu 100 Prozent direkt beteiligt. Eine Ausnahme bildet die REALTECH Japan Co. Ltd., an der die Holding zu 54,1 Prozent beteiligt ist (siehe auch "7. Anteilsbesitz" im Konzern-Anhang). Die Anteile an verbundenen Unternehmen beliefen sich zum Bilanzstichtag wie im Vorjahr auf 27.570 TEUR und die Ausleihungen an verbundene Unternehmen auf 4.215 TEUR (Vorjahr 5.015 TEUR).

Die REALTECH AG wies zum 31. Dezember 2009 Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 17.812 TEUR (Vorjahr 12.179 TEUR) und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 7.673 TEUR (Vorjahr 771 TEUR) aus. Im Berichtsjahr erwirtschaftete die Holding einen Jahresüberschuss von 1.144 TEUR (Vorjahr 4.057 TEUR) und beschäftigte im Durchschnitt 8 Mitarbeiter (Vorjahr 18 Mitarbeiter).

Geänderte Unternehmensstruktur Deutschland

Mit Wirkung zum 01. April 2009 etablierte REALTECH in Deutschland eine geänderte gesellschaftsrechtliche Unternehmensstruktur. Dabei übernahm die REALTECH AG die Aufgaben einer Holding, unter der die jeweiligen Gesellschaften im Ausland und die deutschen Ländergesellschaften zusammengefasst werden.

Das deutsche Geschäft der REALTECH wurde bisher von der REALTECH System Consulting GmbH verantwortet. Unter dieser Gesellschaft wurde sowohl der Geschäftsbereich Consulting als auch das Segment Software zusammengefasst. Vor zwei Jahren erfolgte unter dem Dach der REALTECH System Consulting GmbH eine organisatorische Trennung dieser Sparten in unabhängige Unternehmenseinheiten. Diese werden zum 01. April 2009 in eigenständige Gesellschaften überführt.

Seit diesem Zeitpunkt verantwortet die REALTECH Consulting GmbH das SAP-Beratungsgeschäft und die REALTECH Software Products GmbH die Entwicklung und den Vertrieb der eigenen Software-Produkte. Unterstützt werden diese Gesellschaften von der REALTECH Services GmbH, die zentrale Dienste wie Finanzwesen, Personalwesen, IT-Services und Marketing bereitstellt. Die Mitarbeiter gingen zum 01. April 2009 in die neuen Gesellschaften über. Durch die veränderte Organisation der REALTECH konzentrieren wir die neu geschaffenen Gesellschaften ausschließlich auf deren jeweiliges Kerngeschäft. Die Übertragung der Geschäftsbereiche erfolgte auf der Basis von Betriebspachtverträgen.

Geschäftsentwicklung der Regionen

Alle vier Regionen, in denen REALTECH operativ tätig ist, verzeichneten im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatzrückgang. Die in Deutschland erzielten Erlöse minderten sich im Jahresvergleich um 16 Prozent (Vorjahr plus 13 Prozent) von 30.413 TEUR auf 25.419 TEUR. Der Anteil am KonzernUmsatz sank auf 41 Prozent (Vorjahr 43 Prozent). Im Ausland erwirtschaftete REALTECH Erlöse in Höhe von 36.256 TEUR (Vorjahr: 40.410 TEUR). Der Anteil am Gesamtumsatz lag bei 59 Prozent (Vorjahr: 57 Prozent).

Die Region Rest-Europa erzielte mit 27.352 TEUR um 11 Prozent geringere Umsätze als im Vorjahr (30.769 TEUR). Diese Entwicklung basierte insbesondere auf dem um 19 Prozent geminderten Umsatz in Italien. In Spanien fielen die Erlöse um 6 Prozent, während in Portugal dagegen ein um 51 Prozent gestiegener Umsatz im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet wurde. Der Anteil der Region Rest-Europa am Konzern-Erlös erhöhte sich von 43 Prozent auf 44 Prozent.

In den USA erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von 2.504 TEUR nach 3.130 TEUR im Vorjahr. Der Beitrag zum Konzern-Umsatz fiel von 5 Prozent auf 4 Prozent. Fast unveränderte Erlöse im Vorjahresvergleich verzeichnete die Region Asia-Pacific: Hier sank der Umsatz um 2 Prozent von 6.511 TEUR auf 6.400 TEUR.

Dementsprechend war auch die Ertragsentwicklung in Deutschland und Rest-Europa rückläufig. In Deutschland fiel das Bruttoergebnis um 29 Prozent und die Bruttomarge ging von 54 Prozent auf 46 Prozent zurück. Die Vertriebsaufwendungen konnten um 8 Prozent reduziert werden, die Verwaltungskosten um 15 Prozent. Die Investitionen für Forschung und Entwicklung lagen um 18 Prozent unter denen des Vorjahres. Das operative Ergebnis der deutschen REALTECH-Unternehmen reduzierte sich um 74 Prozent auf 1.182 TEUR (Vorjahr: 4.514 TEUR).

Die Region Rest-Europa erzielte mit 989 TEUR ein um 57 Prozent verringertes EBIT (Vorjahr: 2.295 TEUR). In Italien ging das operative Ergebnis um 99 Prozent zurück und erreichte 7 TEUR (Vorjahr: 1.167 TEUR). In Spanien erzielte die Gesellschaft ein um 25 Prozent vermindertes operatives Ergebnis in Höhe von 749 TEUR (Vorjahr: 1.003 TEUR). Positiv entwickelte sich Portugal: Hier erhöhte sich das EBIT um 87 Prozent auf 234 TEUR (Vorjahr: 125 TEUR). Die Region USA verbesserte ihr operatives Ergebnis um 17 Prozent auf minus 249 TEUR (Vorjahr: minus 301 TEUR). Die Region Asia-Pacific steigerte das EBIT um 26 Prozent auf 655 TEUR (Vorjahr: 518 TEUR). Die Länder Japan und Neuseeland erhöhten ihr operatives Ergebnis, während Singapur ein vermindertes EBIT erreichte.

Gewinnverwendung

Der Jahresabschluss der REALTECH AG ist die Grundlage für einen Beschluss der Hauptversammlung über die Ergebnisverwendung. Der Bilanzgewinn der REALTECH AG betrug im Berichtsjahr 3.016 TEUR nach 4.516 TEUR im Jahr 2008. Vorstand und Aufsichtsrat der REALTECH AG schlagen der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2009 aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,50 EUR pro Aktie auszuschütten. Dies entschieden die beiden Gremien mit ihren Beschlüssen vom 25. Februar 2010. Die Hauptversammlung findet voraussichtlich am 21. Mai 2010 in Wiesloch statt.

Investition und Finanzierung

Im Berichtsjahr erwirtschaftete der REALTECH-Konzern einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 5.109 TEUR (Vorjahr: 3.314 TEUR). Trotz eines um 79 Prozent gesunkenen Konzern-Ergebnisses steigerte die Gesellschaft den Cash Flow. Dies gelang im Wesentlichen durch ein verschärftes Forderungsmanagement: Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnte um 25 Prozent, entsprechend 6.038 TEUR, auf 17.990 TEUR reduziert werden.

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit belief sich im Jahr 2009 auf minus 623 TEUR nach 15.668 TEUR im Vorjahr. Die Minderung war insbesondere durch die im Dezember 2008 erfolgte Barausschüttung bedingt.

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit stieg von minus 23.551 TEUR auf minus 2.500 TEUR, was primär durch die Kapitalherauf- mit anschließender Kapitalherabsetzung im Jahr 2008 verursacht wurde.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Hauptziel des Finanzmanagements ist die Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft. Als wesentliches Nebenziel ist die Minimierung der Zinslasten der Gesellschaft zu nennen. Verantwortlich für das Finanzmanagement ist die Abteilung Konzern-Treasury.

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung stellt sich wie folgt dar:

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2009
TEUR
2008
TEUR
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.109 3.314
Cash Flow aus Investitionstätigkeit (623) 15.668
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit (2.500) (23.551)
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 1.987 (4.568)
Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode 5.317 9.885
Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode 7.304 5.317

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme reduzierte sich im Stichtagsvergleich um 11 Prozent von 46.477 TEUR auf 41.355 TEUR. Wesentlicher Grund hierfür war der verringerte Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Eigenkapitalquote stieg von 62,9 Prozent auf 69,1 Prozent. Die Eigenkapitalausstattung bildet weiterhin eine gesicherte Basis, um zukünftige Wachstumsziele zu realisieren.

Der REALTECH-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über eine Netto-Liquidität in Höhe von 7.304 TEUR (Vorjahr 6.436 TEUR).

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Konzern-Geschäftsjahres eingetreten sind, sind über die hier erläuterten hinaus nicht bekannt.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Ein Eckpfeiler für den Geschäftserfolg sind die kompetenten Mitarbeiter: Mit ihrem Fachwissen und ihrer Leistungsbereitschaft sichern sie die führende Marktposition von REALTECH. Daher ist das Unternehmen auch weiterhin bestrebt, die hoch spezialisierten Kolleginnen und Kollegen langfristig zu binden. Im Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte kann REALTECH auch künftig auf ihre Trümpfe im Personalmanagement vertrauen: maßgeschneiderte Angebote zur Aus- und Weiterbildung, internationale Perspektiven, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sowie klare Karrieremodelle. Die geringe Fluktuation ist bester Beweis dafür, dass REALTECH bei ihren Mitarbeitern als ein attraktiver Arbeitgeber gilt.

Als weiteren nichtfinanziellen Leistungsindikator weisen wir auf die hohe Kundenzufriedenheit hin. Unsere jährlich durchgeführte Kundenbefragung hat ergeben, dass 95 Prozent der Kunden mit unserer Leistung "zufrieden" bzw. "sehr zufrieden" sind.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der REALTECH AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung über die Unternehmensführung nach § 289a HGB und erstattet - zugleich auch für den Aufsichtsrat -Bericht über die Corporate Governance des Unternehmens nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Entsprechenserklärung und Corporate-Governance-Bericht

Vorstand und Aufsichtsrat befassen sich regelmäßig mit den Fragen guter Unternehmensführung. Insbesondere haben sie sich im Geschäftsjahr 2009 über die Neuerungen des Deutschen Corporate Governance Kodex informiert und mit der Erfüllung der Empfehlungen auseinandergesetzt. Die Beratungen mündeten in der Verabschiedung einer aktualisierten jährlichen Entsprechenserklärung vom 9. Dezember 2009, die auf der Website der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht worden ist.

Sie hat folgenden Wortlaut:

"Der Vorstand und der Aufsichtsrat erklären, dass die REALTECH AG den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 06. Juni 2008 seit der Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung am 27. November 2008 bis zum 5. August 2009 entsprochen hat und ihnen in der Fassung vom 18. Juni 2009 seit dem 6. August 2009 entsprochen hat und entsprechen wird. Dies gilt vorbehaltlich der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen:

Derzeit wurde weder ein Selbstbehalt von mindestens 10 Prozent des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds noch ein entsprechender Selbstbehalt für den Aufsichtsrat vereinbart (Kodex Ziffer 3.8, Absatz 2).

Begründung: Bei der bestehenden D&O-Versicherung für Vorstand und Aufsichtsrat ist bisher kein Selbstbehalt vereinbart worden. Wir sind der Auffassung, dass die Vereinbarung eines Selbstbehalts nicht geeignet wäre, die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein zu verbessern, mit denen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der REALTECH AG die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen. Außerdem steht bei dieser Versicherung die Absicherung der wesentlichen Eigenrisiken der Gesellschaft und nicht der Vermögensschutz der Organmitglieder im Vordergrund. Zudem handelt es sich um eine Gruppenversicherung, die auch leitende REALTECH-Mitarbeiter einschließt. Eine Differenzierung zwischen Organmitgliedern und Mitarbeitern der Gesellschaft halten wir nicht für sachgerecht.

Gemäß des zum 4. August 2009 in Kraft getretenen § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG wird zum 1. Juli 2010 ein Selbstbehalt von mindestens 10 Prozent des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds vereinbart. Ein entsprechender Selbstbehalt wird darüber hinaus für den Aufsichtsrat vereinbart.

Derzeit gehören dem Aufsichtsrat mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands an. (Kodex Ziffer 5.4.2, Satz 3).

Begründung: Wir betrachten eine Regelung dieser Art als nicht sinnvolle Einschränkung des Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen.

Derzeit wird die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats im Corporate-Governance-Bericht nicht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen, ausgewiesen (Kodex Ziffer 5.4.6, Absatz 3).

Begründung: Wir sind der Auffassung, dass die Angabe der individuellen Vergütung jedes einzelnen Mitglieds des Aufsichtsrats keine geeignete Beurteilungsgrundlage für die Angemessenheit der Vergütung für die dem Aufsichtsrat als Gesamtorgan obliegende Überwachung der Geschäftsführung des Vorstands bietet.

 

Walldorf, den 09. Dezember 2009

Für den Aufsichtsrat der REALTECH AG

gez. Daniele Di Croce

Für den Vorstand der REALTECH AG

gez. Nicola Glowinski

gez. Dr. Rudolf Caspary

Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die REALTECH AG misst der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei. Vorstand und Aufsichtsrat sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken. Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen sicher (vgl. dazu die Ausführungen Risikomanagement innerhalb des Konzern-Lageberichts) und sorgt für die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nach Maßgabe der jährlichen Entsprechenserklärung. Unternehmensinterne Kontroll-, Berichts- und Compliancestrukturen werden kontinuierlich überprüft, weiterentwickelt und veränderten Rahmenbedingungen angepasst.

Weitergehender Unternehmensführungsinstrumente, wie eigener Corporate-Governance-Grundsätze oder Compliance-Richtlinien bedarf es aufgrund der unternehmensspezifischen Gegebenheiten der REALTECH AG gegenwärtig nicht. Sollten zukünftige Entwicklungen die Implementierung zusätzlicher Instrumente erforderlich machen, werden Vorstand und Aufsichtsrat umgehend reagieren.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Duale Führungsstruktur

Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, besteht die duale Führungsstruktur der REALTECH AG als börsennotierte Aktiengesellschaft aus Vorstand und Aufsichtsrat. Beide Gremien sind streng voneinander getrennt und können so ihren unterschiedlichen Aufgaben unabhängig nachkommen. Dem Vorstand obliegt die Leitung des Unternehmens, dem Aufsichtsrat die Überwachung der Unternehmensleitung.

Enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Interesse des Unternehmens arbeiten Vorstand und Aufsichtsrat miteinander eng zusammen. Dies garantiert die optimale Nutzung der fachlichen Kompetenz der Gremienmitglieder und beschleunigt Abstimmungsprozesse. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über Strategie, Planung, Risikolage und Risikomanagement sowie aktuelle Geschäftsentwicklungen.

Der Vorstand entwickelt strategische Vorschläge, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt dann für deren Umsetzung. Bei im Einzelnen definierten Maßnahmen von wesentlicher Bedeutung wie beispielsweise umfangreicheren Investitionen ist nach der Geschäftsordnung für den Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats notwendig. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat ebenfalls eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Eine Zusammenfassung von Art und Umfang der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2009 liefert der Bericht des Aufsichtsrats.

Offenlegung von Interessenkonflikten

Jedes Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied legt möglicherweise auftretende Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat offen. Soweit der Aufsichtsrat über Verträge mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG beschließt, wirkt das betroffene Aufsichtsratsmitglied an der Beschlussfassung nicht mit. Über entsprechende Verträge wurde im Berichtsjahr nicht beschlossen.

Aufsichtsratsarbeit auf Effizienz geprüft

Der Aufsichtsrat stellt seine Effizienz regelmäßig auf den Prüfstand. Die Prüfung erfolgt anhand eines unternehmensspezifisch ausgerichteten Fragebogens, dessen Auswertung zeitnah erfolgt. Die Ergebnisse werden ausführlich besprochen und die Erkenntnisse in die weitere Arbeit integriert.

Gremienausschuss für effizientere Arbeit

Aufgrund der Zusammensetzung aus nur drei Mitgliedern sind bei dem Aufsichtsrat der REALTECH AG keine Ausschüsse eingerichtet. Sämtliche Mitglieder entscheiden daher über alle Gegenstände der Arbeit des Aufsichtsrats. Durch das Entfallen ansonsten notwendiger Berichterstattung im Gesamtgremium ist damit ein Effizienzgewinn verbunden.

Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand besteht derzeit aus zwei Mitgliedern. Die Geschäftsverteilung zwischen den Vorstandsmitgliedern ergibt sich aus einem Geschäftsverteilungsplan. Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit, der an der Beschlussfassung teilnehmenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit ist der Beschlussvorschlag dem Aufsichtsratsvorsitzenden mit der Bitte um Vermittlung vorzulegen.

Dem Aufsichtsrat der REALTECH AG gehören drei Mitglieder an, die sämtlich von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird dabei nicht mitgerechnet. Derzeit gehören drei ehemalige Vorstandsmitglieder der REALTECH AG dem Aufsichtsrat an.

Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr beschließt. Der Aufsichtsrat setzt sich nach den Vorschriften von § 96 Abs. 1, 4. Alt. AktG sowie Ziffer 9.1 der Satzung aus drei von der Hauptversammlung zu wählenden Mitgliedern zusammen.

Hinsichtlich der konkreten personellen Zusammensetzung beider Gremien und der Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB wird auf den Konzern-Anhang verwiesen.

Grundzüge der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat (Vergütungsbericht)

Vergütung der Vorstandsmitglieder

Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Die Vorstandsvergütung umfasst neben einer fixen Vergütung und Nebenleistungen eine variable, leistungsbasierte Komponente sowie eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten der REALTECH AG und sind auch unter Berücksichtigung des Vergleichsumfeldes und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt, angemessen.

Vergütungsstruktur 2009

Die Gesamtvergütung des Vorstands ist leistungsorientiert. Sie setzt sich aus drei Komponenten zusammen: einer erfolgsunabhängigen Vergütung (Fixgehalt), einer erfolgsbezogenen Vergütung (Tantieme) und einer Komponente mit langfristiger Anreizwirkung (aktienbasierte Vergütung).

Für die einzelnen Komponenten der Vorstandsvergütung gelten folgende Kriterien: Die erfolgsunabhängige Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der erfolgsbezogenen Vergütung war für das Geschäftsjahr 2009 vom Erreichen eines zuvor festgelegten Gesamtunternehmensziels Konzern-EBIT (vor Akquisitionskosten) abhängig.

Die aktienbasierte Vergütung erfolgte durch Zuteilung von Wandelschuldverschreibungen (WSV) mit Zustimmung des Aufsichtsrats nach den Bedingungen des von der REALTECH-Hauptversammlung am 16. Mai 2002 gefassten Beschlusses zur Begebung der WSV. Dieser Beschluss galt bis zum 15. Mai 2007. Die letzte Zuteilung von WSV an den Vorstand erfolgte im Geschäftsjahr 2006. Der Inhaber der WSV hat das Recht, jede WSV gegen Zahlung in Aktien der REALTECH AG umzutauschen (Wandlungsrecht). Der Nennbetrag einer WSV ist 1 EUR. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Die Anleihegläubiger erhalten das Recht, jede WSV innerhalb der Laufzeit gegen eine Zuzahlung gemäß den nachfolgenden Bedingungen in 100 Stückaktien der REALTECH AG umzutauschen (pro WSV 100 Aktien).

Das Wandlungsrecht kann nach Ausgabe der WSV erstmals nach Ablauf einer Sperrfrist ausgeübt werden. Die Sperrfrist endet für 40 Prozent der einem Berechtigten jeweils gleichzeitig eingeräumten Handlungsrechte nach Ablauf von zwei Jahren nach Ausgabe der jeweiligen WSV, für weitere 30 Prozent nach Ablauf von drei Jahren nach Ausgabe der jeweiligen WSV und für 30 Prozent nach Ablauf von vier Jahren nach Ausgabe der jeweiligen WSV. Die Ausübung der Wandlungsrechte ist nur innerhalb bestimmten, zuvor festgelegten Ausübungsfenstern zulässig. Nähere Angaben zu den Wandelschuldverschreibungen finden sich im Konzern-Anhang unter Ziffer 11. Der Vorstandsvorsitzende Herr Nicola Glowinski hielt am 31. Dezember 2009 79.000 und Herr Dr. Rudolf Caspary 40.000 Wandelschuldverschreibungen. Die Ermächtigung zur Ausgabe weiterer Wandelschuldverschreibungen ist am 15. Mai 2007 abgelaufen.

Geänderte Vergütungsstruktur 2010

Mit Blick auf das am 05. August 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung hat der Aufsichtsrat die bisherige Vergütungsstruktur des Vorstands intensiv erörtert und überprüft. Im Fokus stand die Anreizwirkung auf eine nachhaltige Wertschöpfung des Unternehmens bei angemessener Gesamtvergütung und die Schaffung einer variablen Vergütung, die dem besonderen, auf Beratung gerichteten Geschäftsmodell der REALTECH AG Rechnung trägt.

Im Februar 2010 beschloss der Aufsichtsrat, die Vergütungsstruktur dahingehend zu ändern, dass neben dem Fixgehalt eine variable Vergütung in Form einer Tantieme in Höhe von 3,5 Prozent des Konzern-EBIT nach Minderheitsbeteiligungen gewährt wird, sofern das Konzern-EBIT mindestens 2 Mio. EUR beträgt. Die variable Vergütung ist auf maximal 500 TEUR beschränkt.

Darüber hinaus sind die Mitglieder des Vorstands zukünftig verpflichtet, in jedem Kalenderjahr für mindestens 10 Prozent ihrer erzielten variablen Vergütung REALTECH-Aktien zu erwerben und diese mindestens drei Jahre ab Kaufdatum, auch für die Zeit nach dem eigenen Ausscheiden aus dem Vorstand, zu halten. Damit ist sichergestellt, dass die variable Vergütung auch die nachhaltige Unternehmensentwicklung im Sinne einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage berücksichtigt.

Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass eine weitergehende Regelung zur Nachhaltigkeit der variablen Vergütung mit Blick auf das Geschäftsmodell der REALTECH AG keine zusätzlichen Vorteile mit sich gebracht hätte. Nach wie vor wird der größte Teil des Umsatzes der REALTECH AG im Beratungsgeschäft erzielt. Dies erfordert von allen Mitarbeitern und dem Vorstand die Fähigkeit, mit großer Geschwindigkeit auf sich ständig verändernde Markt- und Kundensituationen zu reagieren. Allein der Kundennutzen mit Blick auf eine möglichst hohe Auslastung der Berater bei möglichst hohen Tagessätzen ist die Leitlinie der täglichen Entscheidungsprozesse, die daher einer mittelfristigen Planung kaum zugänglich sind. Eine hierauf abstellende Bemessungsgrundlage bei der variablen Vergütung könnte daher auf den operativen Entscheidungsprozess sogar kontraproduktiv wirken. Die primär vom jährlichen Konzern-EBIT geprägte Vergütungsstruktur, bei gleichzeitig relativ niedriger Fixvergütung, hat zur Folge, dass ein nicht unerheblicher Teil der Personalkosten zu ertragsabhängigen, variablen Kosten werden. Dies ist eine Vergütungsstruktur, die bei der REALTECH AG auf allen Ebenen seit vielen Jahren erfolgreich angewandt wird und demzufolge auch für die Vorstandsebene gelten sollte.

Mit der Verpflichtung, einen Teil der variablen Vergütung in Aktien des Unternehmens zu investieren und diese für mindestens drei Jahre zu halten, wird für die Mitglieder des Vorstands jedoch nach Auffassung des Aufsichtsrats auch ein ausreichender Anreiz zu einer nachhaltig positiven Unternehmensentwicklung gesetzt. Die Verpflichtung zum Erwerb von Aktien des Unternehmens tritt dabei an die Stelle des auslaufenden Wandelschuldverschreibungsprogramms und ist zugleich wesentlich einfacher handhabbar und mit geringeren Verwaltungskosten verbunden als dieses. Der langfristige Anreiz wird durch die Akkumulierung des Aktienbestandes während der Haltefristen verstärkt.

Beendigung der Vorstandstätigkeit

Die Vorstandsverträge enthalten weder für den Fall eines "Change of Control" noch der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund Abfindungszusagen.

Vergütung im Geschäftsjahr 2009

Die Gesamtvergütung des Vorstands belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf 491 TEUR (Vorjahr 900 TEUR). Der erfolgsunabhängige Teil (einschließlich geldwerter Vorteile aus Dienstwagen und Zuschüssen zur Sozialversicherung) betrug 444 TEUR (Vorjahr 446 TEUR). Da das Gesamtunternehmensziels Konzern-EBIT nicht erreicht werden konnte, wurde kein erfolgsbezogener Teil fällig (Vorjahr 454 TEUR). Im Jahr 2009 erfolgte wie im Jahr zuvor keine aktienbasierte Vergütung.

Nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2006 sind die Bezüge nicht personalisiert ausgewiesen (§ 286 Abs. 5 HGB).

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält - bis auf Widerruf dieser Regelung durch einen künftigen Hauptversammlungsbeschluss - eine feste jährliche Vergütung von 10 TEUR, die nach Ablauf eines Geschäftsjahres und anteilig für volle Mandatsmonate zahlbar ist. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache dieses Betrages.

Die so errechneten Fixbeträge erhöhen sich um eine variable Komponente, die dann anfällt, wenn der Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft innerhalb des vorangegangenen Geschäftsjahres die Wertentwicklung des Referenzindex übersteigt (Outperformance). Referenzindex ist der "Technology-All-Share-Index" der Deutsche Börse AG. Die Outperformance wird auf der Grundlage eines Anfangs- und eines Endwertes des REALTECH-Aktienkurses und des Referenzindex ermittelt. Anfangswert ist der durchschnittliche Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft in der XETRA-Schlussauktion (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse bzw. der durchschnittliche Schlusswert des Referenzindex während der ersten fünf Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres. Endwert ist der durchschnittliche Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft in der XETRA-Schlussauktion beziehungsweise der durchschnittliche Schlusswert des Referenzindex während der letzten fünf Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres.

Sollte sich der Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft danach um bis zu 10 Prozentpunkte besser als der Referenzindex entwickelt haben, fällt als variable Vergütung nochmals der gleiche Betrag an wie bei der festen Vergütung. Sollte sich der Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft um mehr als 10 Prozentpunkte besser als der Referenzindex entwickelt haben, fällt als variable Vergütung das Anderthalbfache der festen Vergütung zusätzlich zu dieser an. Die variable Vergütung ist am Tage nach der ordentlichen Hauptversammlung mit der Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses des vorangegangenen Geschäftsjahres zahlbar.

Zudem erhält jedes Aufsichtsratsmitglied - neben dem Ersatz nachgewiesener erforderlicher Auslagen - für jede Sitzung des Aufsichtsrats 1.500 EUR. Die Beträge verstehen sich zuzüglich gegebenenfalls anfallender Mehrwertsteuer.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 72 TEUR (Vorjahr 81 TEUR). Der fixe Anteil betrug 45 TEUR (Vorjahr 45 TEUR), der variable Anteil (inkl. Sitzungsgelder und Reisekosten) 27 TEUR (Vorjahr 36 TEUR).

Diese Vergütungsregelung galt erstmals für das Geschäftsjahr 2006.

Directors' Dealings im Geschäftsjahr 2009

Gemäß § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes haben Führungspersonen des Unternehmens den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der REALTECH AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offen zu legen, wenn sie den Betrag von 5.000 Euro im Kalenderjahr mindestens erreichen. Im Geschäftsjahr 2009 lagen der REALTECH AG die in Tabelle 1 aufgeführten meldepflichtigen Transaktionen vor:

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Name Status Handelstag / Börsenplatz Bezeichnung des Finanzinstruments ISIN Preis Stückzahl
(EUR)
Nicola Glowinski Vorstand 11.05.2009 außerbörslich Wandelschuldverschreibung DE0007008906 3,96 9.000
Dr. Rudolf Caspary Vorstand 11.05.2009 außerbörslich Wandelschuldverschreibung DE0007008906 3,96 9.000
Nicola Glowinski Vorstand 12.05.2009 Xetra Aktie DE0007008906 7,08 4.000
Nicola Glowinski Vorstand 13.05.2009 Xetra Aktie DE0007008906 6,53 21.500
Nicola Glowinski Vorstand 14.05.2009 Xetra Aktie DE0007008906 6,90 1.200
Nicola Glowinski Vorstand 15.05.2009 Xetra Aktie DE0007008906 6,68 2.991
Nicola Glowinski Vorstand 18.05.2009 Xetra Aktie DE0007008906 6,60 1.309
Dr. Rudolf Caspary Vorstand 19.05.2009 Xetra Aktie DE0007008906 6,61 9.000

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Name Geschäftsvolumen Erläuterung



Nicola Glowinski 35.640 Wandlung der WSV im Rahmen des Programms 2004
Dr. Rudolf Caspary 35.640 Wandlung der WSV im Rahmen des Programms 2004
Nicola Glowinski 28.308 Verkauf von Aktien
Nicola Glowinski 140.366 Verkauf von Aktien
Nicola Glowinski 8.280 Verkauf von Aktien
Nicola Glowinski 19.965 Verkauf von Aktien
Nicola Glowinski 8.639 Verkauf von Aktien
Dr. Rudolf Caspary 59.490 Verkauf von Aktien

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Zahl der direkt oder indirekt (im Sinne von § 15a WpHG) von den Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat gehaltenen Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumente beträgt in Prozent der ausgegebenen Aktien:

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Vorstand Anzahl Aktien
zum 31.12.2009
In % der insgesamt
ausgegebenen Aktien
Dr. Rudolf Caspary 29.000 0,55
Nicola Glowinski 15.000 0,28

44.000 0,83
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Aufsichtsrat Anzahl Aktien
zum 31.12.2009
In % der insgesamt
ausgegebenen Aktien
Daniele Di Croce 885.500 16,72
Rainer Schmidt 765.500 14,45
Peter Stier 745.500 14,08

2.396.500 45,25

Aktionäre und Hauptversammlung

In der Hauptversammlung nehmen die Aktionäre der REALTECH AG ihre Rechte wahr. Die Hauptversammlung wählt die Aufsichtsratsmitglieder und beschließt über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie über Satzungsänderungen und wichtige Strukturmaßnahmen, die die Grundlagen des Unternehmens berühren. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, mit seinen angemeldeten Aktien abzustimmen und Fragen an den Vorstand zu stellen.

Transparente Kommunikation

Die REALTECH AG berichtet in jedem Quartal ausführlich über den Geschäftsverlauf und die Ertrags, Finanz- und Vermögenslage. Zusätzlich wird die Öffentlichkeit über Unternehmensentwicklungen unter Nutzung vielfältiger Medien unterrichtet. Insiderinformationen, die den Kurs erheblich beeinflussen könnten, werden umgehend als Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlicht. Die Website der REALTECH AG ist ein wichtiges Werkzeug zur Information der Aktionäre, Investoren und der allgemeinen Öffentlichkeit. In deutscher und englischer Sprache bietet die Gesellschaft hier Finanzberichte sowie Ad-hoc- und sonstige Mitteilungen an. Der Finanzkalender informiert über wichtige Termine.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die REALTECH AG erstellt ihren Konzern-Abschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS), der Einzelabschluss wird gemäß den Regelungen des HGB aufgestellt. Der Abschluss des Gesamtjahres wird vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat geprüft, ebenso wie die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte. Der Aufsichtsrat schlägt den Abschlussprüfer vor, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Zuvor erklärt der Abschlussprüfer gegenüber dem Aufsichtsrat seine Unabhängigkeit. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag und legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest.

Angaben zu § 315 Abs. 4 HGB und Erläuterungen gemäß § 176 Abs. 1 AktG

Die REALTECH AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 Angaben gemäß des Katalogs in § 315 Abs. 4 HGB und Erläuterungen gemäß § 176 Abs. 1 AktG zu machen. Dem kommt die Gesellschaft im Folgenden nach:

Die Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals lautet: Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 5.295.952,00 EUR und ist eingeteilt in 5.295.952 nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht (§ 315 Abs. 4, Nr. 4 HGB).

Die Kapitalbeteiligungen der Herren Daniele Di Croce, Rainer Schmidt und Peter Stier sowie der AvW Invest Aktiengesellschaft überschreiten jeweils 10 Prozent der Stimmrechte.

Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß § 84 AktG und Ziffer 5.2 der Satzung durch den Aufsichtsrat. Jede Satzungsänderung bedarf nach § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, kann die Hauptversammlung dem Aufsichtsrat übertragen. Diese Befugnis steht dem Aufsichtsrat mit Ziffer 10.2 der Satzung zu.

Das Grundkapital ist durch Ausgabe von bis zu 289.000 neuen Stückaktien bedingt erhöht. Entsprechend beträgt das bedingte Kapital 289.000,00 EUR laut Handelsregisterauszug gemäß Eintragung vom 4. Juni 2008. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur in soweit durchgeführt, wie die Inhaber von Schuldverschreibungen, zu deren Ausgabe bis zum 15. Mai 2007 der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2002 ermächtigt wurde, von Wandlungsrechten bzw. -pflichten oder Optionsrechten Gebrauch zu machen.

Aufgrund des Verfalls von Wandlungsrechten in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 hat sich das bedingte Kapital um 14.300,00 EUR gemindert, was noch nicht im Handelsregister eingetragen ist. Das bedingte Kapital beträgt am Bilanzstichtag 239.200,00 EUR (2.392 Anleihen à 100 Aktien).

Die Gesellschaft wurde mit Wirkung vom Ablauf des Tages der Hauptversammlung am 19. Mai 2009 an gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 18. November 2010 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 Prozent des zu diesem Zeitpunkt geltenden Grundkapitals von 5.260.452,00 EUR zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen.

Die Grundzüge des Vergütungssystems und die Vergütungshöhe von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Vergütungsbericht dargestellt. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzern-Lageberichts. Dieser ist im Kapitel Erklärung zur Unternehmensführung abgedruckt.

Beschränkungen i. S. d. § 315 Abs. 4, Nr. 2 sind der Gesellschaft nicht bekannt. Verträge i. S. d. § 315 Abs. 4, Nr. 8 HGB (Change of Control) liegen nicht vor. Entschädigungsvereinbarungen i. S. d. § 315 Abs. 4, Nr. 9 HGB bestehen nicht.

Forschung und Entwicklung

Die Produktfamilie theGuard! stand im Mittelpunkt der Entwicklungsaktivitäten des Jahres 2009. Mit dieser Komplettlösung automatisieren Kunden die Überwachung ihrer IT-Systeme, analysieren die Leistung von Unternehmensapplikationen und organisieren den Service und Support für komplexe IT-Landschaften. Die Lösungen von REALTECH tragen so nachhaltig zum Erfolg IT-gestützter Geschäftsprozesse bei.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2009 investierte REALTECH insgesamt 3.845 TEUR in Forschung und Entwicklung (F&E). Die Aufwendungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr (4.622 TEUR) um 17 Prozent. Dementsprechend ging der Anteil der F&E-Aktivitäten am Gesamtumsatz von 7 Prozent auf 6 Prozent zurück. Zum 31. Dezember 2009 beschäftigte der Konzern 43 Mitarbeiter (Vorjahr 51 Mitarbeiter) an den deutschen Standorten Walldorf und Schweitenkirchen.

Marktanforderungen erkennen

Für den Erfolg der Software theGuard! ist es von entscheidender Bedeutung, die Lösung stets eng an den Anforderungen des Marktes auszurichten. In zahlreichen Kundengesprächen hat REALTECH erneut festgestellt, dass die Aufgaben innerhalb der IT-Abteilungen auch weiterhin geprägt sind von einer ständig steigenden Komplexität bei gleichzeitig verringerter Personalstärke.

REALTECH hat auf diesen Trend reagiert und die einzelnen Produkte der theGuard!-Familie noch enger integriert. Dies ermöglicht es, Daten über Geschäftsprozesse und IT-Systeme noch anschaulicher und transparenter für die IT-Verantwortlichen aufzubereiten. Gleichzeitig wurden die Benutzeroberflächen nach ergonomischen Gesichtspunkten und mit neuster Technologie (.net 4.0, Silverlight) überarbeitet, um so die tägliche Arbeit mit den theGuard!-Lösungen noch einfacher und effizienter zu gestalten.

Zugleich wurde das Produktportfolio neu strukturiert und unter der Dachmarke theGuard! zusammengeführt. Ein neues Produktlogo bringt die Änderungen auch optisch zum Ausdruck.

Im Detail wurden die Produkte theGuard! ApplicationManager und theGuard! NetworkManager zusammengeführt und werden jetzt unter dem Namen theGuard! Business Service Manager angeboten. Ebenfalls unter der neuen Dachmarke theGuard! wird eine Lösung für das so genannte Inventory- & Asset-Management angeboten: Hiermit erfassen Organisationen automatisch alle installierten Hardware- und Software-Komponenten innerhalb des Unternehmens. Die neue Lösung theGuard! ServiceDesk unterstützt Arbeitsabläufe der IT-Abteilung rund um kundenorientierte Service- und Support-Prozesse. Mit dem neuen Komplettpaket erhalten Unternehmen eine umfassende Lösung, die alle Informationen zu einer komplexen IT-Infrastruktur übersichtlich darstellt und gleichzeitig die IT-Organisation bei ihrer täglichen Arbeit mit produktiven Werkzeugen effizient unterstützt.

Weiterhin wurde im Jahr 2009 das neue Produkt theGuard! SyncAssist vorgestellt. Diese Lösung beschleunigt die Anwendungsentwicklung und das Änderungsmanagement von SAP-Applikationen, indem sie die Verteilung neuer Software-Module standortübergreifend automatisiert und so sicherstellt, dass alle SAP-Installationen mit einer identischen Software-Version arbeiten. Zusammen mit dem Produkt theGuard! TransportManager erhöhen Unternehmen die Qualität ihrer SAP-Systeme nachhaltig bei gleichzeitig verringertem Administrationsaufwand und verkürzten Entwicklungszeiten.

Trotz einer leicht verzögerten Auslieferung von theGuard! SyncAssist hat das Produkt im Jahr 2009 bereits einen signifikanten Umsatzanteil erreicht. Dies unterstreicht, dass REALTECH ihre SoftwareLösungen nachfrageorientiert und entsprechend den Kundenanforderungen entwickelt.

Perspektive

Auch im Jahr 2010 werden sich die F&E-Aktivitäten an den aktuellen technologischen Trends wie ITIL, Business Service Management und Application Lifecycle Management orientieren. So ist für das Jahr 2010 unter anderem die Fertigstellung des neuen Produkts theGuard! ChangePilot vorgesehen: Diese Lösung unterstützt das Änderungsmanagement beliebiger Unternehmensapplikationen. Mit diesem Produkt spricht REALTECH neue Zielgruppen im Segment Application Lifecycle Management an, in dem es um die Betreuung von Anwendungssystemen über deren gesamten Lebenszyklus geht.

Im Jahr 2010 wird REALTECH die Software-Partnerschaft mit SAP weiter intensivieren: Dies umfasst die Entwicklung des gemeinsamen Produktes "SAP for IT". Der Vorstand erwartet daher eine leichte Zunahme der Investitionen in Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus geht das Management davon aus, dass die neuen Produkte sowie eine stabilisierte Wirtschaftslage dazu führen, dass das Geschäftssegment Software seinen Anteil am Unternehmenserfolg weiter ausbaut.

Risikomanagement

Als international agierendes Unternehmen ist die REALTECH AG im Rahmen ihrer breit gefächerten Geschäftstätigkeiten verschiedenen Risiken ausgesetzt. Der Konzern definiert Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, seine finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant zu erreichen. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen.

REALTECH verfügt über ein umfassendes Risikomanagementsystem. Hiermit ist die Gesellschaft in der Lage, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu analysieren und kann entsprechende Korrekturmaßnahmen einleiten. Dieses System ist als integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse unternehmensweit implementiert, umfasst eine Reihe von Kontrollmechanismen und ist ein wesentliches Element für strategische Entscheidungen. Überwacht werden unter anderem die Erfassung, Kontrolle und Steuerung der internen Unternehmensprozesse und Geschäftsrisiken, diverse Management- und Kontrollsysteme, ein konzernweit einheitlicher Planungsprozess sowie eine umfassende und regelmäßige Risikoberichterstattung. Um die Effektivität des Risikomanagements sicherzustellen, hat REALTECH einen konzernweit einheitlichen Ansatz zum Management von Unternehmensrisiken mit direkter Berichtslinie zum Vorstand etabliert. Hierdurch kann der Konzern kontinuierlich die Risiken aller wesentlichen Geschäftstätigkeiten mittels eines einheitlichen methodischen Ansatzes identifizieren und bewerten. Zudem können die Fachabteilungen die Umsetzung der festgelegten Korrekturmaßnahmen überwachen und dem Management sowie dem Vorstand regelmäßig über Risiken berichten. Die Risikolage der Holding-Gesellschaft wird maßgeblich durch die Risiken der Einzelgesellschaften geprägt.

Konzernweit einheitliche Risikobewertung

Im Rahmen der Risikobewertung betrachtet REALTECH die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Schadenshöhe der Risiken. Dabei setzt die Gesellschaft sowohl quantitative als auch qualitative Methoden ein. Diese sind unternehmensweit einheitlich gestaltet und erlauben eine Vergleichbarkeit der Risikobewertungen über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg. Entsprechend dem Ergebnis aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe gibt das Unternehmen, basierend auf der konzernweit einheitlichen Risikobewertungsmatrix, eine prozentuale Einschätzung des Risikos ab.

In anderen Bereichen, die einer quantitativen Beurteilung schwerer zugänglich sind, führt REALTECH auf der Basis der Bewertungsmatrix qualitative Risikobewertungen durch. Hierbei schätzt das Unternehmen die Einzelrisiken auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit ein. Mögliche Auswirkungen eines Risikos werden über einen Zeithorizont von drei Jahren geschätzt, so dass sich eine Risikopriorisierung ermitteln lässt. Eine Steuerung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt nur dann, wenn der Konzern dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als sinnvoll erachtet.

Risiken klar erfasst

Um Transparenz über alle im Unternehmensverbund vorhandenen Risiken zu schaffen und zusätzlich das Risikomanagement sowie das Berichtswesen zu erleichtern, hält REALTECH alle identifizierten Risiken innerhalb des Konzern-Reportings in einer so genannten Risk-Map fest. Im Rahmen der vierteljährlichen Risikoberichterstattung konsolidieren und aggregieren die Fachabteilungen die Risikomanagement-Informationen und erstatten dem Vorstand darüber Bericht. Risiken mit einem erwarteten Verlust von mehr als 4 Mio. EUR klassifiziert REALTECH als bestandsgefährdend.

Das Unternehmen überprüft die Risikomanagementrichtlinie sowie die Risk-Map jährlich und passt sie bei Bedarf an. Der Abschlussprüfer prüft jährlich die grundsätzliche Eignung des Risikomanagementsystems zur frühzeitigen Erkennung bestandsgefährdender Risiken im Sinne des § 91 Abs. 2 AktG.

Die durch das Risikomanagementsystem ermittelten signifikanten Unternehmensrisiken sind im Folgenden aufgeführt. Die Aufstellung erfolgt gemäß der Struktur des internen Berichtssystems für das Risikomanagement.

Ökonomische Risiken

Im Jahr 2009 wurde das Geschäftsumfeld der REALTECH AG stark durch die weltweiten konjunkturellen Schwankungen beeinflusst. Verschärfte Bedingungen auf den Kapitalmärkten sowie eine Investitionszurückhaltung bei den Kunden führten zu einer gedämpften Geschäftsentwicklung der REALTECH AG. Verspätete Zahlungseingänge, uneinbringliche Forderungen sowie eventuelle Insolvenzen von Kunden und Geschäftspartnern können auch im Jahr 2010 die Entwicklung der Gesellschaft beeinflussen.

Sonstige Unsicherheiten, ausgelöst durch Veränderungen der politischen, rechtlichen oder gesellschaftlichen Situation, können sich negativ auf die Geschäfte sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken, indem sich sowohl die generelle Investitionsbereitschaft verringert als auch die zeitliche Planung solcher Investitionen verzögert. Die internationale Ausrichtung und die Tatsache, dass REALTECH ihre Produkte auf allen wesentlichen Märkten der Welt anbietet, geben dem Unternehmen jedoch die Flexibilität zum Ausgleich regionaler wirtschaftlicher Schwierigkeiten durch eine Kompensation auf anderen Märkten.

Die durch Ereignisse wie Terrorangriffe, bewaffnete Konflikte oder Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren eingetretenen Konjunktureintrübungen waren grundsätzlich kurzfristiger Natur und haben sich insgesamt nicht nachhaltig negativ auf den Geschäftserfolg ausgewirkt.

REALTECH vermarktet ihre Produkte und Dienstleistungen gegenwärtig weltweit in mehr als 25 Ländern. Die Geschäftstätigkeit in diesen Ländern ist mit den für internationale Aktivitäten üblichen Risiken verbunden. Dazu zählen insbesondere, wie bereits oben genannt, die allgemeine wirtschaftliche oder politische Situation der einzelnen Länder, das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Steuersysteme sowie gesetzliche Hürden wie Ein- und Ausfuhrbeschränkungen, Rechtsvorschriften für die Nutzung des Internets oder Richtlinien über die Entwicklung oder Bereitstellung von Software sowie Dienstleistungen. Für die Mehrzahl der wesentlichen Zielmärkte, insbesondere die Märkte der EU, schätzt der Konzern diese Risiken aufgrund der fortgeschrittenen Konvergenz der Rechts- und Steuerordnungen als unwahrscheinlich und in ihren Auswirkungen gering ein.

Marktrisiken

Der gesamte IT-Sektor durchlebte in den vergangenen Jahren infolge von Unternehmenszusammenschlüssen eine Phase der Konsolidierung. Hiervon waren auch größere Unternehmen wie SAP, IBM, Microsoft oder Oracle betroffen. Eine mögliche Folge eines erheblich verschärften Wettbewerbs durch neue oder stärkere Mitbewerber können Umsatzeinbußen sein.

Die Konzentration auf Produkte der SAP macht REALTECH in erheblichem Maße von der Marktakzeptanz der Lösungen dieses Partners abhängig. REALTECH geht davon aus, dass der Markt für SAP-Lösungen weiter expandiert. Des Weiteren generiert die SAP einen erheblichen Anteil ihrer Umsatzerlöse aus ihrer großen Bestandskundenbasis. Sollten Bestandskunden der SAP sich entscheiden, ihre Wartungsverträge nicht zu verlängern oder keine neuen Lizenzverträge für weitere Produkte abzuschließen, könnte dies die Umsätze und Ergebnisse der REALTECH signifikant beeinträchtigen. Dies erscheint aufgrund der stabilen Entwicklung der SAP im Bestandskundengeschäft in den vergangenen Jahren unwahrscheinlich. Zudem bietet ein steigender Umsatzanteil im Neukundengeschäft neue Absatzchancen und damit teilweise Substitutionsmöglichkeiten.

REALTECH entwickelt ihre Lösungen eng an den Anforderungen der Kunden, um eine bestmögliche Marktakzeptanz zu erreichen. Der Konzern kann jedoch keine Gewähr dafür übernehmen, dass diese Akzeptanz auch in Zukunft stets gegeben ist. Insbesondere der immer weiter wachsende Wettbewerbsdruck, der unter anderem durch Übernahmen und die damit verbundene Marktkonzentration steigt, kann dazu führen, dass die REALTECH-Produkte nicht den erwünschten Marktzugang erhalten.

Risiken der strategischen Planung

Ein wesentlicher Bestandteil der REALTECH-Strategie ist der weitere Ausbau des Marktanteils. Die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte sind immer mit Risiken behaftet, die sich negativ auf die Finanz- und Ertragslage auswirken können. In den vergangenen Jahren hat die Gesellschaft bewiesen, dass sie Risiken im Zusammenhang mit neuen Produkten erfolgreich entgegenwirken und den Marktanteil weiter ausbauen konnte. Darüber hinaus ist REALTECH davon überzeugt, die fachlichen Anforderungen der Kunden erfüllen zu können. Durch die langjährige Erfahrung ist REALTECH in der Lage, Projektrisiken realitätsnah abzuschätzen und Aufträge zu vorhersagbaren Kosten durchzuführen. Aus diesem Grund schätzt der Konzern das Risiko einer signifikanten Beeinträchtigung der Ergebnisentwicklung durch Produktinnovationen und neue Dienstleistungen als unwahrscheinlich ein.

Personalwirtschaftliche Risiken

Die hoch qualifizierten Mitarbeiter bilden die Basis für die Entwicklung und Vermarktung von Dienstleistungen und Produkten. Sollten die Angestellten in erheblicher Anzahl das Unternehmen verlassen und sollte es nicht möglich sein, über den Arbeitsmarkt neue und qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, kann dies die Geschäfte beeinträchtigen. Die Arbeitsverträge der meisten Angestellten der REALTECH enthalten mit Ausnahme von ausgewählten Führungskräften derzeit keine Wettbewerbsklausel für den Fall der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Vor dem Hintergrund eines wieder verstärkten Wettbewerbs um hoch qualifizierte Arbeitskräfte in der IT-Branche kann es daher keine Garantie dafür geben, dass REALTECH langfristig in der Lage sein wird, ihre entscheidenden Leistungsträger an sich zu binden. Gleichzeitig ist die Fluktuationsrate auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Deshalb schätzt das Unternehmen das Risiko einer spürbaren Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung durch den Verlust von Führungskräften und Mitarbeitern derzeit als unwahrscheinlich ein.

Kommunikations- und Informationsrisiken

REALTECH hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um dem Risiko entgegenzuwirken, dass interne, vertrauliche Mitteilungen sowie Informationen zu brisanten Themen, beispielsweise über künftige Strategien und Produkte, fälschlicherweise oder verfrüht an die Öffentlichkeit gelangen. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem unternehmensweit verbindliche Sicherheitsstandards und Richtlinien zur internen und externen Kommunikation. Weiterhin haben wir datentechnische Vorkehrungen getroffen, die die Weiterleitung vertraulicher Inhalte über externe Kommunikationsnetzwerke verhindern. Mitarbeiter, die regelmäßig mit vertraulichen Informationen arbeiten, erhalten besondere Hardware mit einer zusätzlichen Datenverschlüsselung. Dennoch gibt es keine Garantien dafür, dass diese Schutzmechanismen in jedem Fall greifen. Aufgrund der weit reichenden Maßnahmen, die REALTECH regelmäßig überprüft, schätzt das Unternehmen den Eintritt des genannten Risikos als unwahrscheinlich ein.

Finanzrisiken

Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzern-Währung. Das Unternehmen wickelt einen vergleichsweise geringen Teil seiner Geschäfte in anderen Währungen ab. Dennoch können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv aus. Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar ein. REALTECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet ihnen durch gezieltes Devisenmanagement. Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.

Operative Risiken

REALTECH hat im Beratungs- und Produktgeschäft zahlreiche potenzielle Risiken zu beachten. Trotz vielfältiger Vorkehrungen kann der Konzern nicht garantieren, grundsätzlich alle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren. Einige dieser Risiken liegen zudem außerhalb des Einflussbereichs von REALTECH.

Prinzipiell besteht das Risiko, dass der Markt die angebotenen Produkte und Dienstleistungen nur unzureichend annimmt. So könnte das Unternehmen durch raschen Technologiewechsel oder falsche Entwicklungstätigkeit den Bedarf der Kunden nicht exakt treffen. Zudem können zyklische Schwankungen eingeplante Umsätze und Ergebnisse kurz- bis mittelfristig verschieben.

Sämtliche REALTECH-Lösungen wie auch alle neuen Produktversionen unterliegen einer umfassenden Qualitätskontrolle. Dennoch besteht die Gefahr, dass Sachverhalte auftreten, die sich negativ auf das Unternehmensimage auswirken. Identifizierte Fehler können Markteinführungen neuer Produkte verzögern und so zusätzliche Kosten und Umsatzausfälle verursachen.

Treten solche Risiken ein, verlieren ursprüngliche Annahmen über den künftigen Geschäftsverlauf unter Umständen ihre Gültigkeit, ebenso Prognosen zu Umsatz- und Ergebnisentwicklung. REALTECH geht gegenwärtig davon aus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Geschäftsentwicklung nicht nachhaltig beeinträchtigen. Unerwartete Veränderungen der konjunkturellen Lage können jedoch Umsatz und Ergebnis des Konzerns negativ beeinflussen.

Versicherungsrisiken

Gegen mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken hat REALTECH konzernweit entsprechende Versicherungen abgeschlossen. So hält das Unternehmen mögliche Folgen verbleibender Risiken in Grenzen beziehungsweise schließt sie aus. REALTECH prüft den Umfang des Versicherungsschutzes laufend und passt ihn bei Bedarf an.

Sonstige Risiken

Risiken entstehen auch aus steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen Regelungen und Gesetzen. Um diesen Risiken zu begegnen, stützt REALTECH ihre Entscheidungen und die Gestaltung der Geschäftsprozesse auf umfassende rechtliche Beratung. Diese erfolgt durch eigene Experten sowie durch externe Fachleute. Rechte, Software und geistiges Eigentum schützt REALTECH im Wesentlichen durch Copyrights und Warenzeichen. Es lässt sich jedoch nicht vollständig ausschließen, dass Marktteilnehmer REALTECH-Produkte kopieren oder bestehende Rechte missachten.

Aufgrund neuer Gesetze oder veränderter Rechtsprechung können sich rechtliche Regelungen ergeben, die auch auf vergangene Sachverhalte zurückwirken. Für solche Risiken bildet REALTECH die erforderlichen bilanziellen Rückstellungen.

Zum Ausbau ihres Geschäfts hat REALTECH in der Vergangenheit sowohl Unternehmen als auch Produkte und Technologien zugekauft. Zu den typischen Risiken solcher Transaktionen zählt die Integration des übernommenen Unternehmens sowie der betreffenden Technologien oder Produkte in bereits vorhandene Technologien und Produkte. Hinzu kommen eine mögliche Unterbrechung der laufenden Geschäftstätigkeit, Probleme beim Erhalt wichtiger Fach- und Führungskräfte, die unwissentliche Übernahme wesentlicher Verpflichtungen des übernommenen Unternehmens sowie mögliche negative Auswirkungen auf die Beziehungen zu Partnerunternehmen oder Kunden.

REALTECH begegnet diesen Risiken durch eine Vielzahl von Maßnahmen. Diese reichen von einer ausführlichen technischen, finanziellen, steuerlichen und rechtlichen Due-Diligence-Prüfung des Akquisitionsobjektes und einer ganzheitlichen Risikobewertung zur Ermittlung wesentlicher Transaktions- und Integrationsrisiken bis zu einer detaillierten Integrationsplanung und deren Durchführung durch spezielle Integrationsteams. In Verbindung mit der überschaubaren Größe der von REALTECH bislang erworbenen Unternehmen erscheinen die beschriebenen Risiken daher als beherrschbar und eine durch sie ausgelöste signifikante negative Beeinflussung der erwarteten Ergebnisse als unwahrscheinlich.

Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten oder dazu führen, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens nachhaltig wesentlich beeinträchtigt würde, sind gegenwärtig nicht festzustellen. Die Gesamtbeurteilung der Risiken sowie des eingesetzten Risikomanagementsystems ergab, dass die vorhandenen Risiken begrenzt und überschaubar sind und dass das Risikomanagementsystem effizient arbeitet.

Erläuternder Bericht zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 5 und 315 Abs. 2, Nr. 5 HGB

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Die wesentlichen Merkmale des bei der REALTECH AG bestehenden internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess können wie folgt beschrieben werden:

Der REALTECH-Konzern zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus.

Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender Risiken existieren konzernweit abgestimmte Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und -prozesse.

Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungsprozesses (z. B. Finanzbuchhaltung, Controlling und interne Revision) sind eindeutig zugeordnet.

Die im Rechnungswesen eingesetzten EDV-Systeme sind gegen unbefugte Zugriffe geschützt.

Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme wird überwiegend auf Standardsoftware zurückgegriffen.

Ein adäquates internes Richtlinienwesen (u. a. bestehend aus einer konzernweit gültigen Risikomanagement-Richtlinie) ist eingerichtet, welches bei Bedarf angepasst wird.

Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen entsprechen den quantitativen und qualitativen Anforderungen.

Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitäten sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch die eingesetzte Software überprüft. Auf Segmentebene ist jeweils ein Risikocontroller etabliert, der den Risikomanagementprozess auf Segmentebene begleitet und die Daten plausibilisiert.

Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen. Das bestehende konzernweite Risikomanagementsystem wird kontinuierlich an aktuelle Entwicklungen angepasst und fortlaufend auf seine Funktionsfähigkeit überprüft. Das System ist durch die Grant Thornton GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg (Niederlassung Heidelberg), im Zuge der Konzern-Abschlussprüfung untersucht worden.

Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet.

Der Aufsichtsrat befasst sich u. a. mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, des Prüfungsauftrages und seinen Schwerpunkten.

Erläuterung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, dessen wesentliche Merkmale zuvor beschrieben worden sind, stellt sicher, dass unternehmerische Sachverhalte bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt und so in die externe Rechnungslegung übernommen werden.

Die klare Organisations-, Unternehmens-, Kontroll- und Überwachungsstruktur sowie die hinreichende Ausstattung des Rechnungswesens in personeller und materieller Hinsicht stellen die Grundlage für ein effizientes Arbeiten der an der Rechnungslegung beteiligten Bereiche dar. Klare gesetzliche und unternehmensinterne Vorgaben und Leitlinien sorgen für einen einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegungsprozess. Die klar definierten Überprüfungsmechanismen innerhalb der an der Rechnungslegung selbst beteiligten Bereiche sowie die Überprüfung durch das Controlling und eine frühzeitige Risikoerkennung durch das Risikomanagement gewährleisten eine fehlerfreie und kohärente Rechnungslegung.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem stellt sicher, dass die Rechnungslegung bei der REALTECH AG sowie bei allen in den Konzern-Abschluss einbezogenen Gesellschaften einheitlich und im Einklang mit den rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben sowie internen Leitlinien steht. Insbesondere hat das konzerneinheitliche Risikomanagementsystem, das vollumfänglich den gesetzlichen Anforderungen entspricht, die Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und angemessen zu kommunizieren. Dadurch werden dem Berichtsadressaten zutreffende, relevante und verlässliche Informationen zeitnah zur Verfügung gestellt.

Steuerungssysteme

Die Planung wird im Gegenstromverfahren (bottom-up/top-down) einmal jährlich für das Geschäftsjahr durchgeführt. Der Plan-Ist-Vergleich erfolgt auf monatlicher Basis. Abweichungen werden laufend an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Die im Rahmen der Planung getroffenen Annahmen werden regelmäßig überprüft. Als strategisches Steuerungssystem wird ein individuell an das Unternehmen angepasstes Kennzahlensystem verwendet.

Die Strategie ist an der Optimierung des Shareholder Value ausgerichtet. In der Betrachtung des Shareholder Value werden als Wertbestandteile auch auf den ersten Blick nichtfinanzielle Indikatoren wie z.B. Kundenzufriedenheit, Corporate Identity oder Umweltbelange einbezogen.

Ausblick

Das Jahr 2009 war für REALTECH ein sehr herausforderndes und schwieriges Geschäftsjahr. Schon gegen Ende des Jahres 2008 war deutlich zu spüren, dass sich die konjunkturelle Stimmung infolge der weltweiten Finanzkrise immer stärker eintrübt. Auch Kunden der REALTECH AG konnten sich der Konjunkturkrise nicht entziehen, die im Jahr 2009 ihre volle Wirkung zeigte. Die Folge war ein rückläufiges Projektgeschäft sowie eine sich verändernde Zahlungsmoral. Das zurückhaltende Investitionsverhalten der Kunden führte zur Absage von IT-Projekten und verzögerten Entscheidungen. Dies hatte direkten Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der REALTECH AG. Der Konzern-Umsatz reduzierte sich um 13 Prozent auf 61.675 TEUR und das EBIT veränderte sich auf 2.578 TEUR (Vorjahr: 7.026 TEUR)

Die REALTECH AG hat im Jahr 2009 bewiesen, dass sich die Gesellschaft auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten am Markt behaupten kann. Zwar waren Umsatz und EBIT rückläufig, jedoch ist es gelungen, mit den wichtigsten Unternehmenskennzahlen positive Werte zu erreichen.

Auch das Jahr 2010 wird für REALTECH eine große Herausforderung darstellen. Der Vorstand ist sich jedoch sicher, mit den vorhandenen Leistungen und Produkten für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Eine optimal funktionierende IT-Infrastruktur bildet auch in wirtschaftlich schwierigen Zeit für Unternehmen eine wichtige Grundlage, um erfolgreich am Markt zu agieren. Die Berater von REALTECH sind darauf spezialisiert, gemeinsam mit den Kunden die IT-Systeme sowie die darauf aufbauenden Geschäftsprozesse zu optimieren.

Die zwei Segmente Consulting und Software verfügen über ein praxiserprobtes Leistungs- und Produktportfolio. Kunden sind mit unseren Lösungen in der Lage, konkret nachweisbare Erträge aus ihren Investitionen in die IT-Infrastruktur zu erzielen.

Die Entwicklung der Holding-Gesellschaft ist abhängig von der Entwicklung der Tochterunternehmen.

Prozesse und Technologien beherrschen

Präzises Kostenmanagement sowie eine effizient organisierte Zusammenarbeit über Abteilungen und Standorte hinweg rücken gerade in Krisenzeiten wieder in den Mittelpunkt. Kunden sind daher bestrebt, bestehende Unternehmensabläufe kritisch zu prüfen und diese mit Hilfe von externen Beratern und geeigneter IT-Lösungen zu optimieren.

Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von REALTECH ist die Kombination aus technologischem SAP-Fachwissen und Prozessberatung. Die Ausrichtung auf beratungsintensive und höherwertige Projekte wird auch zukünftig eine wichtige Rolle in der eigenen Unternehmensstrategie spielen.

Im Softwaregeschäft ist REALTECH mit zwei bewährten Produktlinien am Markt präsent: der Softwarefamilie theGuard! sowie speziell auf den SAP-Betrieb zugeschnittenen Anwendungen. Die Lösungen sorgen dafür, dass unternehmenskritische Prozesse wie auch die zugrundeliegenden IT-Systeme unterbrechungsfrei laufen. Kunden profitieren von der hohen Automatisierung manueller Vorgänge rund um den Betrieb komplexer IT-Landschaften. Auch in Zukunft wird REALTECH ihr Softwareportfolio auf Basis der existierenden Produkte konsequent weiterentwickeln und eng an den Anforderungen der Kunden ausrichten.

Das laufende Geschäftsjahr

Der geografische Fokus der Geschäftsaktivitäten wird auch im Jahr 2010 in Europa liegen. In den Ländern Deutschland, Italien und Spanien ist der Konzern qualitativ und quantitativ stark aufgestellt und als vertrauensvoller Partner im Markt etabliert. Der Vorstand sieht für diese Regionen das entsprechende Potenzial, um mit Hilfe der eigenen Lösungen und Produkte weiteres Wachstum zu generieren.

Im Geschäftsjahr 2010 behalten die Prioritäten des Vorjahrs unverändert ihre Wichtigkeit. REALTECH wird sich darauf konzentrieren, ein profitables Wachstum zu erreichen, einen positiven Cash Flow zu erzielen sowie eine im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009 erhöhte Profitmarge zu erwirtschaften.

Für das laufende Jahr plant der Vorstand eine Steigerung des EBITs um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dafür ist es notwendig, dass sich REALTECH mit kompetenter Beratung und innovativen Lösungen gegen den Wettbewerb durchsetzt. Gleichzeitig wird REALTECH relevante IT- und Geschäftsthemen besetzen, die dem Kunden einen hohen und klar messbaren Nutzen bringen.

Das wichtigste Kapital eines Software- und Beratungsunternehmens sind motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter. Nach wie vor sieht REALTECH in ihren hochqualifizierten Mitarbeitern den entscheidenden Erfolgsfaktor, um die eigene Marktposition weiter auszubauen. Dies gilt insbesondere in einem von anhaltender Unsicherheit geprägten wirtschaftlichen Umfeld. Für die REALTECH wird es daher auch künftig von zentraler Bedeutung sein, die über Jahre hinweg getätigten Investitionen in die Mitarbeiter zu schützen und die Arbeitsplätze im Konzern zu erhalten.

Nach Meinung führender Marktforscher und Wirtschaftsforschungsinstitute ist für das Jahr 2010 ein moderates Wirtschaftswachstum in Deutschland sowie im Euro-Raum absehbar. Auch sollen die IT-Investitionen weltweit wieder leicht anziehen. Die Entwicklung in den ersten Wochen des Jahres 2010 sowie erste positive Kundengespräche untermauern die Einschätzung, dass die REALTECH AG mit einem stabilen Geschäftsverlauf rechnen kann.

Für das Jahr 2010 plant der Vorstand mit einem moderaten Umsatzwachstum sowie mit einem Anstieg des EBIT um jeweils mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Da national wie international noch eine große Unsicherheit im Hinblick auf die darüber hinausgehende konjunkturelle Entwicklung herrscht, verschiebt der Vorstand der REALTECH AG die Bekanntgabe einer konkreten Umsatz- und Ergebnisprognose für das Jahr 2011 zunächst, bis gesicherte Konjunkturdaten zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vorliegen.

 

Walldorf, den 26. Februar 2010

REALTECH AG

Der Vorstand

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2009

AKTIVA

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31.12.2009 31.12.2008
Anhang EUR EUR
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (6)
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 642.318 326.644
Geschäfts- oder Firmenwert 4.335.679 4.335.679
4.977.997 4.662.323
Sachanlagen (6)
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 7.462.665 7.433.708
Technische Anlagen und Maschinen 52.418 68.412
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.460.409 1.644.799
8.975.492 9.146.919
Finanzielle Vermögenswerte (6)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 145.256 137.334
Aktive latente Steuern (13) 217.647 304.141
14.316.392 14.229.076
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (8) 17.989.512 24.028.022
Ertragsteuern (13) 511.149 697.701
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (9) 541.160 371.774
Übrige Vermögenswerte (10) 692.556 714.667
19.734.377 25.812.164
Wertpapiere - 18.180.309
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7.303.952 9.885.536
27.038.329 32.248.108
Bilanzsumme 41.354.721 46.477.184

PASSIVA

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31.12.2009 31.12.2008
Anhang EUR EUR
Eigenkapital (11)
Grundkapital 5.295.952 5.260.452
- Bedingtes Kapital 239.200,00 EUR
(Vj.: 279.600,00 EUR)
Kapitalrücklage 13.455.889 13.334.574
Sonstiges Ergebnis 126.354 (443.989)
Gewinnrücklagen 8.908.687 10.349.782
27.786.882 28.500.819
Anteile nicht beherrschende Anteilseigner (12) 778.776 724.847
28.565.658 29.225.666
Langfristige Schulden
Passive latente Steuern (13) 383.687 480.681
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (15) 1.925.525 2.335.810
Ertragsteuern (13) 445.330 1.067.659
Sonstige Rückstellungen (14) 5.682.514 8.842.670
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (15) 50.567 126.398
Übrige Verbindlichkeiten (15) 4.301.440 4.398.300
12.405.376 16.770.837
Bilanzsumme 41.354.721 46.477.184

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für die Zeit vom
01. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009

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Anhang 2009
EUR
2008
EUR
Umsatzerlöse (16) 61.675.067 70.822.937
Umsatzkosten 40.822.197 43.916.362
Bruttoergebnis vom Umsatz 20.852.870 26.906.575
Vertriebskosten 8.481.651 9.160.417
Verwaltungskosten 6.677.701 7.054.622
Forschungs- und Entwicklungskosten 3.845.068 4.621.664
Sonstige betriebliche Aufwendungen (18) 1.308.554 1.574.576
Sonstige betriebliche Erträge (19) 2.037.657 2.530.855
Operatives Ergebnis 2.577.553 7.026.152
Zinsergebnis (20) 45.073 535.062
Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren (81.765) 975.862
Währungsergebnis (113.146) (39.798)
Ergebnis vor Steuern und Anteile nicht beherrschender Anteilseigner 2.427.715 8.497.278
Ertragsteuern (13) 1.122.328 2.687.754
Konzern-Ergebnis 1.305.386 5.809.524
davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteilseigner (22) 102.755 106.362
davon Ergebnisanteil Mutterunternehmen (22) 1.202.631 5.703.161
Ergebnis aus veräußerbaren Finanzinstrumenten 479.130 (647.645)
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbständiger ausländischer Einheiten 42.387 345.733
Sonstiges Ergebnis 521.517 (301.912)
Gesamtergebnis 1.826.903 5.507.611
davon auf nicht beherrschende Anteilseigner 53.929 280.954
davon auf Mutterunternehmen 1.772.974 5.226.621
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien - unverwässert (22) 5.278.202 5.255.952
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien - verwässert (22) 5.517.402 5.535.552
Ergebnis je Aktie - unverwässert (22) 1,08 1,11
Ergebnis je Aktie - verwässert (22) 1,03 1,05
Gesamtergebnis je Aktie - unverwässert 0,35 1,05
Gesamtergebnis je Aktie - verwässert 0,33 0,99

Konzern-Kapitalflussrechnung

für die Zeit vom
01. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009

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2009
EUR
2008
EUR
Konzern-Ergebnis 1.305.386 5.703.161
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.133.045 1.012.858
Verluste aus Anlageabgängen 410.949 144.093
Veränderung aufgrund von Wandelschuldverschreibungen (Personalaufwendungen) 13.000 54.241
Übrige Veränderung des Eigenkapitals und der Anteile nicht beherrschender Anteilseigner 521.517 (183.587)
Veränderung der Steuerrückstellungen (209.623) 1.220.455
Auszahlungen für Ertragsteuern (412.706) (1.567.878)
Veränderung der sonstigen Rückstellungen (3.160.156) 280.897
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.038.510 (2.868.813)
Veränderung der anderen Aktiva 104.129 (600.381)
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (679.970) (415.820)
Einzahlungen aus Zinsen 67.406 550.505
Auszahlungen für Zinsen (22.333) (15.443)
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.109.155 3.314.288
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (704.831) (145.573)
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (975.349) (664.936)
Investitionen in Finanzanlagen (15.983) (47.859)
Veränderung aufgrund Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 1.073.664 16.526.510
Cash Flow aus Investitionstätigkeit (622.499) 15.668.142
Veränderung aufgrund von Dividenden (2.643.726) (2.630.226)
Veränderung aufgrund von Wandelschuldverschreibungen 143.815 68.670
Veränderung aufgrund von Kapitalrückzahlungen - (20.989.203)
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit (2.499.911) (23.550759)
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 1.986.745 (4.568.330)
Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode 5.317.207 9.885.536
Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode 7.303.952 5.317.207

Eigenkapitalüberleitungsrechnung

für die Zeit vom
01. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009

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Stammaktien Grundkapital Kapitalrücklage Sonstiges Ergebnis Gewinnrücklagen
Stück EUR EUR EUR EUR
Endbestand 31. Dezember 2007 5.248.452 5.248.452 34.200.867 32.551 7.276.847
Veränderung des Grundkapitals 12.000 12.000
Konzern-Ergebnis 5.703.161
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapiergeschäften einschließlich der Umkehreffekte aus deren Realisierung (647.645)
Wechselkursbedingte Veränderung 171.105
Dividendenzahlung (2.630.226)
Kapitalrückzahlung (20.989.203)
Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen 122.911
Anteile nicht beherrschende Anteilseigner
Gesamtergebnis
Endbestand 31. Dezember 2008 5.260.452 5.260.452 13.334.574 (443.989) 10.349.782
Veränderung des Grundkapitals 35.500 35.500
Konzern-Ergebnis 1.202.631
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapiergeschäften einschließlich der Umkehreffekte aus deren Realisierung 479.130
Wechselkursbedingte Veränderung 91.213
Dividendenzahlung (2.643.726)
Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen 121.315
Anteile nicht beherrschende Anteilseigner
Gesamtergebnis
Endbestand 31. Dezember 2008 5.295.952 5.295.952 13.455.889 126.354 8.908.687
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Gesellschaftern der
REALTECH AG
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Gesamtergebnis Anteile nicht
beherrschende
Anteilseigner
Eigenkapital
EUR EUR EUR EUR
Endbestand 31. Dezember 2007 46.758.716 - 443.893 47.202.610
Veränderung des Grundkapitals 12.000 12.000
Konzern-Ergebnis 5.703.161 5.703.161
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapiergeschäften einschließlich der Umkehreffekte aus deren Realisierung (647.645) (647.645)
Wechselkursbedingte Veränderung 171.105 174.628 345.733
Dividendenzahlung (2.630.226) (2.630.226)
Kapitalrückzahlung (20.989.203) (20.989.203)
Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen 122.911 122.911
Anteile nicht beherrschende Anteilseigner 106.326 106.326
Gesamtergebnis 5.226.621
Endbestand 31. Dezember 2008 28.500.819 5.226.621 724.847 29.225.666
Veränderung des Grundkapitals 35.500 35.500
Konzern-Ergebnis 1.202.631 1.202.631
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapiergeschäften einschließlich der Umkehreffekte aus deren Realisierung 479.130 479.130
Wechselkursbedingte Veränderung 91.213 (48.826) 42.387
Dividendenzahlung (2.643.726) (2.643.726)
Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen 121.315 121.315
Anteile nicht beherrschende Anteilseigner 102.755 102.755
Gesamtergebnis 1.772.974
Endbestand 31. Dezember 2008 27.786.882 1.772.974 778.776 28.565.658

Konzern-Anhang zum 31. Dezember 2009

Grundlagen und Methoden

1. Grundlagen für den Konzern-Abschluss

Der Konzern-Abschluss der REALTECH AG wird seit dem Geschäftsjahr 2005 in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) - den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind - aufgestellt. Es wurden die zum 31. Dezember 2009 anzuwendenden IAS, IFRS und entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC - vormals SIC) beachtet. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Standards ermittelt.

Gemäß § 315a HGB ist die REALTECH AG verpflichtet, einen Konzern-Abschluss nach IFRS aufzustellen. Der Konzern-Abschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Der Konzern-Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Die REALTECH AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft des deutschen Rechts mit Sitz in Walldorf/Baden, Deutschland. Die Gesellschaft ist mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot in Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, den Vereinigten Staaten von Amerika, Neuseeland, Singapur und Japan vertreten. Sie steuert und unterstützt ihre Tochtergesellschaften, die sich auf das Technologie-Consulting, auf das Hosting von SAP- und E-Business-Lösungen sowie auf die Software-Entwicklung für das Applikations- und System-Management spezialisiert haben.

Vorstand und Aufsichtsrat haben auf ihrer Sitzung vom 25. Februar 2010 beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividende von 0,50 EUR pro Aktie zur Ausschüttung vorzuschlagen (2.647.976,00 EUR). Das seit dem 1. Januar 2009 geltende Abgeltungsverfahren führt zu einer Steuerbelastung von 26,98% (25% Abgeltungssteuer plus 5,5% Solidaritätszuschlag). Zusätzlich ist gegebenenfalls Kirchensteuer auf den Betrag zu entrichten.

Verpflichtende, aber noch nicht angewandte Standards und Interpretationen

Bis zum Datum der Aufstellung des Konzern-Abschlusses zum 31. Dezember 2009 wurden die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen verabschiedet. Diese treten jedoch erst später in Kraft und wurden im vorliegenden Konzern-Abschluss nicht vorzeitig angewendet. Ihre Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss der Gesellschaft wurden noch nicht vollständig analysiert, so dass die zu erwartenden Effekte, wie sie am Fuße der folgenden Tabelle dargestellt sind, lediglich eine erste Einschätzung darstellen:

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Standard/Interpretation FN Anzuwenden für
Geschäftsjahr ab
Geplante erstmalige
Anwendung ab
IFRIC 12 Service Concession Rights 1,2 28. März 2009 1. Januar 2010
Amendment to IAS 32
Financial Instruments: Presentation:
Classification of Rights Issues
1,2 1. Januar 2011 1. Januar 2011
IFRIC 18 Transfers of Assets from Customers 1,2 1. November 2009 1. Januar 2010
IFRIC 17 Distribution of Non-Cash Assets to Owners 1,2 1. November 2009 1. Januar 2010
Revised IFRS 1 First Time Adoption of IFRS 1,2 1. Januar 2010 1. Januar 2010
Amendment to IAS 39
Financial Instruments: Recognition and Measurement: Eligible Hedged Items
1,2 1. Juli 2009 1. Januar 2010
IFRIC 15 Agreements for the Construction of Real Estate 1,2 1. Januar 2010 1. Januar 2010
Revised IFRS 3 Business Combinations 1,2 1. Juli 2009 1. Januar 2010
Amendments to IAS 27 Consolidated and Separate Financial Statements 1,2 1. Juli 2009 1. Januar 2010
IFRIC 16 Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation 1,2 1. Juli 2009 1. Januar 2010
Improvements to IFRSs (issued by the IASB in May 2008), IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche), IFRS 1 1,2 1. Juli 2009 1. Januar 2010
Improvements to IFRS 2009 1,2 1. Juli 2009 1. Januar 2010

1 Es werden keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss erwartet.
2 Es werden vor allem zusätzliche/modifizierte Anhangangaben zum Konzern-Abschluss erwartet.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden. Der Konzern-Abschluss orientiert sich auch an den vom Deutschen Standardisierungsrat (DSR) verabschiedeten und vom Bundesministerium der Justiz (BMJ) gemäß § 342 Abs. 2 HGB bekannt gemachten Standards.

Erstmals im Geschäftsjahr anzuwendende Standards und Interpretationen

Die im Geschäftsjahr neu zu beachtenden Standards

IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung

IFRS 8 Operative Segmente

IAS 1 Darstellung des Abschlusses

IAS 23 Fremdkapitalkosten

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung

IFRIC 13 Customer Loyalty Programmes

IFRIC 14 Prepayments of a Minimum Funding Requirement

IFRIC 16 Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation

Improvements 2008 (ohne IFRS 5)

hatten auf den Abschluss der Gesellschaft - mit Ausnahme zusätzlicher Angabeverpflichtungen - keine wesentlichen Auswirkungen. Daher war die Aufstelung einer geänderten Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2008 nicht erforderlich.

2. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der REALTECH AG, Walldorf, enthält alle Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesellschaft eine indirekte oder direkte Mehrheit der Stimmrechte hält:

REALTECH Consulting GmbH (vormals REALTECH Sales GmbH), Walldorf, Deutschland, 100%

REALTECH Software Products GmbH (vormals LMC-LAN Management Consulting GmbH), Walldorf, Deutschland, 100%

REALTECH Services GmbH (vormals DB-Online GmbH), Walldorf, Deutschland, 100%

REALTECH Verwaltungs GmbH (vormals REALTECH System Consulting GmbH), Walldorf, Deutschland, 100%

GloBE Technology GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%

REALTECH Italia S.p.A., Agrate Brianza, Italien, 100%

REALTECH System Consulting S.L., Madrid, Spanien, 100%

REALTECH Portugal System Consulting Sociedade Unipessoal Lda, Lissabon, Portugal, 100%

REALTECH Inc., Malvern, PA, USA, 100%

REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland, 100%

REALTECH System Consulting Pte. Ltd., Singapur, 100%

REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan, 54,1%

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2008 nicht verändert.

Von den inländischen Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft haben die REALTECH Consulting GmbH, die REALTECH Software Products GmbH, die REALTECH Services GmbH und die REALTECH Verwaltungs GmbH - jeweils mit Sitz in Walldorf - die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt. Auf eine Offenlegung der Jahresabschlussunterlagen wird daher verzichtet.

3. Konsolidierungsmethoden

Grundlage für den Konzern-Abschluss sind die nach den einheitlichen Regeln der IFRS aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften. Sie wurden von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft. Erstkonsolidierungen werden entsprechend der Vorschriften der IFRS jeweils zum Erwerbszeitpunkt, Entkonsolidierungen jeweils zum Veräußerungszeitpunkt vorgenommen. Die Bilanzstichtage der in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unternehmen entsprechen dem Konzern-Abschlussstichtag (31. Dezember).

Für die einbezogenen Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode vorgenommen. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Danach entstandene Unterschiedsbeträge werden - mangels wesentlicher Abweichungen zwischen beizulegenden und ausgewiesenen Werten der Vermögenswerte und Schulden -entsprechend IFRS 3 unter den immateriellen Vermögensgegenständen als Geschäfts- oder Firmenwert in den Konzern-Abschluss übernommen. Negative Unterschiedsbeträge sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Für alle Unternehmen, die vor dem 1. Januar 2004 erstkonsolidiert wurden, sind die fortgeschriebenen Werte aus der Konsolidierung im Rahmen der US-GAAP-Rechnungslegung gemäß IFRS 1 beibehalten worden.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Konzern-Gesellschaften werden aufgerechnet und Zwischenergebnisse eliminiert. Auf die Konsolidierungsvorgänge werden die erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

4. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung anhand der modifizierten Stichtagsmethode gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in organisatorischer, finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht eigenständig betreiben, ist die jeweilige Landeswährung identisch mit der funktionalen Währung.

Aufwendungen und Erträge werden zu Jahresdurchschnittskursen, Vermögenswerte und Schulden unter Verwendung des Mittelkurses am Bilanzstichtag umgerechnet. Der sich ergebende Unterschiedsbetrag wird ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet und dort separat ausgewiesen (Ausgleichsposten der Währungsumrechnung).

5. Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögenswerte

Die Bilanzierung und Bewertung immaterieller Vermögenswerte erfolgt entsprechend IAS 38. Demgemäß werden erworbene immaterielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet.

Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Software und erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte. Als Nutzungsdauer wird für Software regelmäßig drei Jahre zugrunde gelegt.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Rahmen der Regelungen des IFRS 3 nach dem Impairment-Only-Ansatz bilanziert und regelmäßigen Werthaltigkeitstests unterzogen. Die Werthaltigkeitstests werden für die definierten Cash-Generating-Units auf Basis der Regelungen des IAS 36 nach der Discounted-Cash-Flow-Methode durchgeführt. Dabei kam ein Diskontierungssatz von 12% zur Anwendung. Es werden die Daten aus der Unternehmensplanung, die von dem Management und den Aufsichtsorganen genehmigt wurden, zugrunde gelegt. Diese basiert auf einem Dreijahreszeitraum. Basis der Planung sind die Erfahrungen und Ergebnisse der vergangenen Geschäftsjahre sowie Erwartungen über zukünftige Marktentwicklungen. Da von einer langfristigen Nutzung der erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte ausgegangen wird, wurde die letzte Planungsphase ohne Wachstumsaufschlag verstetigt. Es wurde ein gleichbleibender EBIT für die Folgejahre angenommen. Als Cash-Generating-Units sind nach IAS 36.80 (b) die Geschäftssegmente Consulting (Deutschland) und Software (Deutschland) definiert. Der zum 31. Dezember 2009 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 4.335 TEUR betrifft wie im Vorjahr mit 2.601 TEUR das Geschäftssegment Consulting und mit 1.734 TEUR das Geschäftssegment Software.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen angesetzt. Für das bewegliche Sachanlagevermögen wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren angesetzt. Gebäude werden über 40 Jahre linear abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Netto-Veräußerungswert und Nutzungswert des betroffenen Vermögenswerts. Sind die Gründe für eine in den Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgt eine entsprechende Zuschreibung. Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst, da keine qualifizierten Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 vorliegen.

Leasing

Im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen wird dem Leasingnehmer das wirtschaftliche Eigentum in den Fällen zugerechnet, in denen er im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, trägt (IAS 17). Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem REALTECH-Konzern zuzurechnen ist, erfolgt für diese Fälle die Aktivierung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert oder zum niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibungen erfolgen linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die verkürzte Vertragslaufzeit.

Die abgezinsten Zahlungsverpflichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten passiviert und unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Soweit im REALTECH-Konzern Operating-Lease-Verhältnisse auftreten, werden Leasingraten bzw. Mietzahlungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte

Die Gesellschaft hält finanzielle Vermögenswerte der Kategorien Loans and Receivables und Available for Sale.

Loans and Receivables (Kredite und Forderungen)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Zeitpunkt der Realisation des Umsatzes oder der hingegebenen Gegenleistung ausgewiesen und mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung angemessener Abschläge für alle erkennbaren Risiken bewertet. Die Verbuchung erfolgte zum Handelstag.

Forderungen aus der Vergabe von Software-Lizenzen werden erst dann bilanziert, wenn ein unterzeichneter Vertrag mit dem Kunden vorliegt, eventuell eingeräumte Rückgaberechte verstrichen sind und die Software entsprechend des Vertrags zur Verfügung gestellt wurde. Die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten. Abwertungen auf den jeweiligen Marktpreis werden vorgenommen.

Wertberichtigungen

Wertberichtigungen werden grundsätzlich auf einem separaten Wertberichtigungskonto erfasst. Eine Buchwertminderung/Ausbuchung findet statt, wenn ein Vermögenswert als endgültig uneinbringlich anzusehen ist.

Available for Sale (zur Veräußerung verfügbar)

Die Wertpapiere werden mit den Anschaffungswerten sowie den Marktwerten zum Bewertungsstichtag angesetzt. Bewertungsgewinne und -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Marktwerte ergeben sich aus den Börsenkursen zum Bilanzstichtag. Die Wertpapiere dienen der Liquiditätsreserve und sind daher in der Kategorie Available for Sale erfasst. Sämtliche Wertpapiere wurden im Geschäftsjahr 2009 veräußert.

Latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 auf alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten in der Konzern-Bilanz und den steuerlichen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet.

Aktive latente Steuern für Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede sowie für steuerliche Verlustvorträge werden nur insoweit angesetzt, als mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese Unterschiede in der Zukunft zur Realisierung des entsprechenden Vorteils führen. Eine Aufrechnung aktiver und passiver latenter Steuern erfolgt, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden Kassenbestände, Bankguthaben und Festgelder mit Laufzeiten bis zu 3 Monaten behandelt. Hierbei sind in der Position Wertpapiere ausschließlich kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen ausgewiesen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen.

Das Unternehmen klassifiziert alle kurzfristigen Wertpapiere als zur Veräußerung verfügbar (Available for Sale). Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum Marktwert, wobei Wertänderungen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis verbucht werden.

Schulden

Schulden sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. Rückzahlungsbeträgen passiviert. Schulden aus Finanzleasingverträgen werden mit dem Barwert der künftigen Leasingraten ausgewiesen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausschließlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Rückstellungen

Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Verpflichtungen gegenüber Dritten entsprechend IAS 37. Deren Höhe muss zuverlässig geschätzt werden können und sie muss eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich zu einem Abfluss zukünftiger Ressourcen führen. Rückstellungen werden nur für rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet.

Es werden keine Aufwandsrückstellungen gebildet, da in diesem Fall keine Außenverpflichtung vorliegt. Grundsätzlich sind die gebildeten Rückstellungen den kurzfristigen Verbindlichkeiten zugeordnet.

Verwendung von Schätzwerten

Im Konzern-Abschluss müssen bis zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen in der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen und Annahmen abweichen.

Die Schätzungen betreffen im Wesentlichen den in der Bilanz ausgewiesenen Goodwill (4.336 TEUR, Vj. 4.336 TEUR), Sachanlagen (8.975 TEUR, Vj. 9.147 TEUR) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (17.990 TEUR, Vj. 24.028 TEUR).

Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer Zahlungsmittel generierenden Einheit ist mit Schätzungen durch das Management verbunden. Zu den verwendeten Methoden zur Ermittlung des Nutzungswertes zählen Methoden auf der Grundlage von Discounted-Cash-Flows. Die Schätzungen, einschließlich der verwendeten Methoden, können auf die Ermittlung des Nutzungswertes sowie letztlich auf die Höhe der Abschreibungen auf den Geschäftswert wesentliche Auswirkungen haben.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte ist mit Schätzungen der erwarteten Nutzungsdauer der Vermögenswerte verbunden. Die Ermittlung des Nutzungswertes von Vermögenswerten basiert auf Beurteilungen des Managements.

Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von Sachanlagen und von immateriellen Vermögenswerten werden Schätzungen vorgenommen, die sich u. a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der IT-Branche, Erhöhung der Kapitalkosten, Änderung der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologische Veralterung, Einstellung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der erzielbare Betrag und der Nutzungswert wird - in der Regel unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt - in die angemessene Annahmen von Marktteilnehmern einfließen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cash Flows sowie die Ermittlung des Nutzungswertes von Vermögenswerten sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cash Flows, der zutreffenden Abzinsungssätze, den jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat. Wenn sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen nicht so entwickelt wie erwartet, würde dies Erlöse und Cash Flows reduzieren und möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen in Verbindung mit der Abschreibung dieser Investitionen auf ihre ermittelten Beträge führen. Dies könnte sich negativ auf die künftige Ertragslage auswirken.

Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.

Ertragsteuern sind für jede Steuerjurisdiktion zu schätzen, in welcher der Konzern tätig ist. Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen IFRS-Konzern-Abschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss sind zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzern-Abschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichend zu versteuerndes Einkommen zu erzielen, wobei ggf. gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortragsperiode zu berücksichtigen sind. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedenen Faktoren heranzuziehen, wie z.B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden, Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgswirksam abzuwerten.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Dienstleistungsverträgen sowie aus der Einräumung von in der Regel zeitlich unbegrenzten Software-Lizenzen und damit in engem Zusammenhang stehenden Dienstleistungen sowie aus Wartungserlösen. Die Aufteilung der Erlöse ergibt sich aus der Segmentberichterstattung.

Dienstleistungsverträge, bei denen eine Abrechnung auf Basis der geleisteten Stunden erfolgt, werden in Abhängigkeit der von den REALTECH-Gesellschaften erbrachten Leistungen realisiert.

Umsatzerlöse und Aufwendungen aus Dienstleistungsverträgen, bei denen ein Festpreis vereinbart wurde, werden gemäß IAS 11 und IAS 18 entsprechend des Leistungsfortschritts realisiert (Percentage of Completion Method "PoC"), wenn die Höhe der Erträge verlässlich bemessen werden kann, es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft der REALTECH AG zufließen wird und die für das Geschäft angefallenen Kosten sowie die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich ermittelt werden können.

Umsatzerlöse aus der Einräumung zeitlich unbegrenzter Lizenzen werden erst dann bilanziert, wenn ein unterzeichneter Vertrag mit dem Kunden vorliegt, eventuell eingeräumte Rückgaberechte verstrichen sind, die Software entsprechend des Vertrags zur Verfügung gestellt wurde sowie wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und die Bezahlung hinreichend wahrscheinlich ist.

Umsatzerlöse aus dem Wartungsgeschäft werden ratierlich über die Laufzeit der Leistungserbringung realisiert. Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten.

Umsatzkosten

Die Umsatzkosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung. Im Einzelnen enthalten die Umsatzkosten den Aufträgen direkt zurechenbare Einzelkosten - im Wesentlichen für Personal - sowie fixe und variable Gemeinkosten, zum Beispiel Abschreibungen.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei Anfall aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Zuge der Erstellung und der Weiterentwicklung von Software werden eng vernetzte Prozesse zwischen Forschungs- und Entwicklungsphasen angewandt. Dadurch ist eine genaue Abgrenzung der Aufwendungen beider Phasen nicht möglich. Die Abgrenzungskriterien für die Aktivierung von eigenen Entwicklungsaufwendungen gemäß IAS 38.57 in Verbindung mit IAS 38.53 sind somit nicht erfüllt. Weiterhin sind diese Aufwendungen unwesentlich in Bezug auf ihre Höhe.

Angaben zur Konzern-Bilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

6. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich wie folgt dar:

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2009 Zugänge Abgänge Kursdifferenzen
aus Umrechnung
31.12.2009
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.290 705 391 (1) 2.603
Geschäfts- oder Firmenwert 7.075 0 0 0 7.075
Immaterielle Vermögenswerte 9.365 705 391 (1) 9.678
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 10.140 363 756 (2) 9.745
Technische Anlagen und Maschinen 222 24 11 (9) 226
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.907 588 813 7 8.689
Sachanlagen 19.269 975 1.580 (4) 18.660
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 128 16 0 (8) 136
Finanzielle Vermögenswerte 128 16 0 (8) 136
28.762 1.696 1.971 (13) 28.474
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Aufgelaufene Abschreibungen
01.01.2009 Zugänge Abgänge Kursdifferenzen
aus Umrechnung
31.12.2009
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.964 157 160 0 1.961
Geschäfts- oder Firmenwert 2.739 0 0 0 2.739
Immaterielle Vermögenswerte 4.703 157 160 0 4.700
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 2.706 334 757 (1) 2.282
Technische Anlagen und Maschinen 154 34 9 (5) 174
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.262 608 636 (6) 7.228
Sachanlagen 10.122 976 1.402 (12) 9.684
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (9) 0 0 0 (9)
Finanzielle Vermögenswerte (9) 0 0 0 (9)
14.816 1.133 1.562 (12) 14.375
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Nettobuchwerte
31.12.2009 31.12.2008
TEUR TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 642 326
Geschäfts- oder Firmenwert 4.336 4.336
Immaterielle Vermögenswerte 4.978 4.662
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 7.463 7.434
Technische Anlagen und Maschinen 52 68
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.461 1.645
Sachanlagen 8.976 9.147
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 145 137
Finanzielle Vermögenswerte 145 137
14.099 13.946

7. Anteilsbesitz

Die REALTECH AG hielt zum 31. Dezember 2009 unmittelbar Anteile von mindestens 20% an den folgenden Unternehmen:

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Stand: 31.12.2009
Name und Sitz der Gesellschaft
Anteil am Kapital Eigenkapital
31.12.2009
Jahresergebnis
2009
% TEUR TEUR
REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 26 1)
REALTECH Consulting GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 24 1)
REALTECH Services GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 163 1)
REALTECH Software Products GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 40 1)
GloBE Technology GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 243 3
REALTECH Italia S.p.A., Agrate Brianza, Italien 100,0 2.257 (278)
REALTECH System Consulting, S.L., Madrid, Spanien 100,0 2.373 450
REALTECH Portugal System Consulting Sociedade Unipessoal Lda , Lissabon, Portugal 100,0 446 161
REALTECH Inc., Malvern, PA, USA 100,0 (464) (365)
REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland 100,0 1.048 99
REALTECH System Consulting Pte. Ltd., Singapur 100,0 310 23
REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan 54,1 917 121

1) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Zwischen den verbundenen Unternehmen bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen.

8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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31.12.2009 31.12.2008
TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.780 24.523
Wertberichtigungen 790 495
17.990 24.028

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristig fällig. Darin sind auch solche aus Fertigungsaufträgen enthalten. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund von Vergangenheitserfahrungen mit Zahlungsausfällen berechnet. Die REALTECH-Kunden zeichnen sich seit Jahren durch eine hohe Bonität aus, was durch eine niedrige Quote an Forderungsausfällen dokumentiert wird.

9. Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

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31.12.2009 31.12.2008

TEUR TEUR
Vorauszahlungen und Kautionen 145 219
Umsatzabgrenzungen 396 153

541 372

10. Übrige Vermögenswerte

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31.12.2009 31.12.2008
TEUR TEUR
Lohn- und Reisekostenvorschüsse 121 123
Rechnungsabgrenzungsposten 396 393
Sonstige 176 199

693 715

Es bestehen wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag keine Eventualforderungen.

11. Eigenkapital

Grundkapital

Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Die Anzahl der per 31. Dezember 2009 ausgegebenen nennwertlosen Stückaktien belief sich auf 5.295.952. Auf jede Aktie entfällt ein rechnerischer Nennwert von 1,00 EUR. Aufgrund der Ausübung von Wandlungsrechten, die im Rahmen der verschiedenen aktienorientierten Vergütungsprogramme gewährt wurden, erhöhte sich die Anzahl der Stückaktien im Geschäftsjahr 2009 um 35.500. Der Nennwert des Grundkapitals stieg entsprechend um 35.500 EUR.

Zum Bilanzstichtag beträgt das Grundkapital 5.295.952 EUR. Das genehmigte Kapital ist mit Ablauf des 1. Mai 2009 ausgelaufen.

Gewinnrücklagen

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31.12.2009 31.12.2008
TEUR TEUR
Gewinnvortrag 10.349.782 7.276.847
Konzern-Ergebnis 1.202.631 5.203.161
Dividendenzahlung 2.643.726 2.630.226
8.908.687 10.349.782

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist durch Ausgabe von bis zu 253.500 neuen Stückaktien bedingt erhöht. Entsprechend beträgt das bedingte Kapital 253.500,00 EUR laut Handelsregisterauszug gemäß Eintragung vom 16. Februar 2010. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur in soweit durchgeführt, wie die Inhaber von Schuldverschreibungen, zu deren Ausgabe bis zum 15. Mai 2007 der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2002 ermächtigt wurde, von Wandlungsrechten bzw. -pflichten oder Optionsrechten Gebrauch machen.

Aufgrund des Verfalls von Wandlungsrechten in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 hat sich das bedingte Kapital um weitere 14.300,00 EUR gemindert, was noch nicht im Handelsregister eingetragen ist. Das bedingte Kapital beträgt am Bilanzstichtag 239.200,00 EUR (2.392 Anleihen à 100 Aktien).

Wir verweisen auch auf den Abschnitt Wandelschuldverschreibungsprogramm weiter unten.

Erwerb eigener Aktien

Mit Beschluss der Hauptversammlung am 19. Mai 2009 wurde die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien bis zum 18. November 2010 verlängert. Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des Grundkapitals von 5.260.452,00 EUR zu erwerben. Von der Ermächtigung wurde im Geschäftsjahr 2009 kein Gebrauch gemacht.

Aktienbasierte Vergütung

Die REALTECH AG hat unterschiedliche Wandelschuldverschreibungsprogramme für Vorstandsmitglieder, leitende Mitarbeiter und andere Mitarbeiter im Konzern aufgelegt. Der erfasste Aufwand für während des Geschäftsjahres 2009 erhaltene Leistungen beträgt 13 TEUR (Vorjahr 54 TEUR). Es handelt sich dabei um Aufwand aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente gemäß IFRS 2.

Der Bewertung liegt eine erwartete Volatilität in Höhe von 25,90% zugrunde. Es wird davon ausgegangen, dass von historischen Volatilitäten auf künftige Trends geschlossen werden kann, wobei die tatsächliche Volatilität von den hier getroffenen Annahmen abweichen kann. Die Berechnung erfolgt basierend auf der Black-Scholes-Formel. Es kommt ein risikoloser Zinssatz von 3,93% zur Anwendung. Die antizipierte Laufzeit der Option beträgt 5 Jahre. Der Ausübungspreis beträgt 5,87 EUR.

Wandelschuldverschreibungsprogramm

Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2002 beschlossene bedingte Kapitalerhöhung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen sieht auch eine Ausgabe von Schuldverschreibungen an Mitarbeiter und Vorstände der Gesellschaft - außer aus dem Kreis der vier Gründungsaktionäre - sowie an Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsleitung der mit der Gesellschaft nach § 15 AktG verbundenen Unternehmen vor.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden wie im Jahr zuvor keine Wandelschuldverschreibungen ausgegeben. In den Geschäftsjahren 2005 und 2006 wurden Wandelschuldverschreibungen zu den nachfolgenden Bedingungen ausgegeben:

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2006 2005
Ausgabetag 31.07.2006 18.07.2005
Nennbetrag 1,00 EUR 1,00 EUR
Gesamtnennbetrag der Wandelanleihe 3.000 EUR 450 EUR
Laufzeit 30.07.2011 17.07.2010
Verzinsung p.a. 5,0 % 5,0 %
Ursprünglicher Wandlungspreis 8,80 EUR 6,97 EUR
Durchschnitt der Schlusskurse 7,34 EUR 5,81 EUR
Angepasster Wandlungspreis 5,87 EUR 4,65 EUR
Ausgegebene Optionen 300.000 45.000
Frühester Wandlungszeitpunkt 31.07.2008 18.07.2007
Spätester Wandlungszeitpunkt 30.07.2011 17.07.2010

Die ordentliche Hauptversammlung der REALTECH AG hatte am 29. Mai 2008 eine Kapitalerhöhung mit anschließender Kapitalherabsetzung beschlossen zum Zwecke der Rückzahlung eines Betrags von 3,99 EUR pro Aktie an die Aktionäre.

Da durch diese Ausschüttung der Gesellschaft Vermögenssubstanz entzogen wurde, hat die Gesellschaft den Wandlungspreis entsprechend angepasst (siehe obige Tabelle). Die Untergrenze der Anpassung war durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2002 festgelegten Mindestausgabepreis sinken. Hier hatte die Hauptversammlung bestimmt, dass der Preis den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der REALTECH AG im elektronischen Handelssystem XETRA an den 10 Handelstagen vor Beschlussfassung über die Begebung der WSV um nicht mehr als 20% unterschreiten darf.

Ausgegebene Wandelschuldverschreibungen

Die folgende Tabelle fasst die Informationen über die Wandelschuldverschreibungen der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 zusammen:

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Jahr der Ausgabe Ausübungspreis
EUR
Ausübbare Optionen
Stück
Ausstehende Optionen
Stück
2005 4,65 9.000 9.000
2006 5,87 160.200 230.200


169.200 239.200

Entwicklung während des Geschäftsjahres

Die folgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und die gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreise (GDAP) sowie die Entwicklung der Wandelschuldverschreibungen während des Geschäftsjahres:

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2009 2008

Stück
GDAP
EUR
Stück
GDAP
EUR
Zu Beginn der Berichtsperiode ausstehend 279.600 5,61 301.000 8,47
In der Berichtsperiode gewährt - - - -
In der Berichtsperiode ausgeübt 35.500 4,42 12.000 6,72
In der Berichtsperiode verfallen 4.900 5,87 9.400 5,87
Zum Ende der Berichtsperiode ausstehend 239.200 5,82 279.600 5,61
Zum Ende der Berichtsperiode ausübbar 169.200 5,81 131.100 5,35

12. Nicht beherrschende Anteilseigner

Die nicht beherrschenden Anteilseigner betreffen 45,9% Fremdanteile an der im Jahr 2002 gemeinsam mit Nihon Unisys und Microsoft Japan gegründeten REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan, die seit dem 1. Januar 2005 voll konsolidiert wird.

13. Ertragsteuern

Der in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Posten Ertragsteuern betrifft:

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2009 2008
TEUR TEUR
Tatsächlicher Steueraufwand 1.196 2.704
Latenter Steuerertrag (netto) (74) (16)
Steueraufwand 1.122 2.688

Die Abstimmung der Ertragsteuern des Konzerns zeigt die nachfolgende Tabelle. Der anzuwendende Körperschaftsteuersatz beträgt 15% zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5%. Darüber hinaus fallen Gewerbesteuerzahlungen in Höhe von 9,8% an. Dies führt zu einer erwarteten Ertragsteuerbelastung von 25%.

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2009
TEUR
2008
TEUR
Erwarteter Steueraufwand 606 2.240
Ausländische Steuersatzdifferenz

Italienische IRAP (Körperschaftsteuer) 205 765
Übrige Steuersatzdifferenzen 203 5
Nicht gebuchte aktive Steuerabgrenzung (USA) 128 -
Sonstige (20) (322)
Steueraufwand 1.122 2.688

Im Geschäftsjahr 2008 wurde eine steuerliche Außenprüfung durchgeführt welche die REALTECH AG und ihre deutschen Tochtergesellschaften für die Jahre 2002 bis 2006 zum Gegenstand hatte. Die Außenprüfung ist abgeschlossen. Die Ergebnisse der Prüfung sind vollständig in den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 eingearbeitet mit Ausnahme einer Prüfungsfeststellung in Bezug auf die Nichtanerkennung von Darlehensabschreibungen in Höhe von 1.812 TEUR. Gegen hieraus entstehende Steuerforderungen hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2009 Rechtsmittel eingelegt, über die zum Aufstellungszeitpunkt des Jahres- bzw. Konzern-Abschlusses zum 31. Dezember 2009 noch nicht entschieden war. Nach Einschätzung des Vorstands ist das Risiko der Inanspruchnahme gering, so dass eine Rückstellung für Steuernachzahlungen in Höhe von 450 TEUR nicht gebildet wurde.

Die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn sie gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Entsprechend werden sie in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:

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31.12.2009 31.12.2008
TEUR TEUR
Aktive latente Steuern (langfristig) 218 283
Passive latente Steuern (langfristig) 384 481

Die latenten Steuerabgrenzungen sind den einzelnen Bilanzpositionen wie folgt zuzuordnen:

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31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Anlagevermögen 19 -
Wertberichtigungen 41 -
Steuerliche Verlustvorträge - 36
Geschäfts- oder Firmenwert - 49
Sonstige Rückstellungen 157 187
Übrige 1 11
Aktive latente Steuern (langfristig) 218 283
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31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Anlagevermögen 325 325
Geschäfts- oder Firmenwert 20 -
Fertigungsaufträge 39 40
Übrige - 116
Passive latente Steuern (langfristig) 384 481

Die passiven latenten Steuern basieren im Wesentlichen auf den Bewertungsunterschieden von Sachanlagevermögen, insbesondere bei Gebäuden.

14. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen zeigten im Berichtsjahr folgende Entwicklung:

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Stand
01.01.2009
Verbrauch/
Auflösung
Zuführung Stand
31.12.2009
TEUR TEUR TEUR TEUR
Vorsorgeaufwendungen für Mitarbeiter 2.258 1.153 633 1.738
Urlaub 1.456 877 500 1.079
Tantiemen und Umsatzbeteiligungen 4.043 4.043 1.735 1.735
Rechts- und Beratungskosten 273 273 266 266
Ausstehende Eingangsrechnungen 243 231 131 143
Gehälter und Abfindungen 171 171 161 161
Übrige 399 283 445 561

8.843 7.031 3.871 5.683

In den Vorsorgeaufwendungen für Mitarbeiter ist aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen eine Rückstellung in Höhe von 1.160 TEUR gebildet (Vorjahr 1.395 TEUR). Die Rückstellung bemisst sich in Höhe eines Monatsgehaltes pro Jahr Betriebszugehörigkeit. Sämtliche übrige Rückstellungen sind kurzfristig innerhalb eines Jahres fällig. Wegen des Ansatzes von Drohverlustrückstellungen vergleiche auch Angabe unter 26. Zweckgesellschaft.

15. Schulden

Die Restlaufzeiten und Besicherungen der Schulden ergeben sich aus folgender Übersicht:

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Restlaufzeit
Bis zu 1 Jahr
31.12.2009
Über 1 Jahr
31.12.2009
Gesamt
31.12.2009
Art der Bis zu 1 Jahr
31.12.2008
TEUR TEUR TEUR Besicherung TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.925 - 1.925 Übliche Eigentumsvorbehalte 2.336
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 51 - 51 - 126
Übrige Verbindlichkeiten 4.301 - 4.301 - 4.398
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 180 - 180 - 190

6.277 - 6.277 - 6.860

Die übrigen Verbindlichkeiten enthalten Umsatz-, Quellen- und Lohnsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 1.183 TEUR (Vorjahr 1.703 TEUR).

Es bestehen wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag keine Eventualforderungen.

16. Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen vermindert um Erlösschmälerungen und Skonti ausgewiesen. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen ergibt sich aus der Segmentberichterstattung.

17. Segmentberichterstattung

Die interne Steuerung innerhalb des REALTECH-Konzerns erfolgt über selbständig agierende Geschäftseinheiten. Sie haben vergleichbare wirtschaftliche Merkmale. Die Geschäftssegmente werden gemäß IAS 18.12 zu den berichtspflichtigen Segmenten Software und Consulting zusammengefasst.

Bezüglich der Bewertungsgrundlagen wird auf Punkt 5. Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen. Das Segment Consulting leistet einen direkten Beitrag in Höhe von 1.678 TEUR (Vorjahr 3.195 TEUR) zum direkt zuordenbaren operativen Gesamtergebnis von 3.597 TEUR (Vorjahr 6.070 TEUR) und damit 47% (Vorjahr 53%). Der Beitrag des Segments Software lag bei 1.919 TEUR (Vorjahr 2.875 TEUR), was 53% (Vorjahr 47%) des operativen Gesamtergebnisses entspricht.

Die nicht zugeordneten Aufwendungen und Erträge betreffen insbesondere Aufwendungen für Mieten und für Leasing sowie Mieterträge. Die Position nicht zugeordnete gemeinschaftliche Vermögenswerte enthält vornehmlich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und als nicht zugeordnete Schulden werden die passiven latenten Steuern ausgewiesen. Die Ertragsteuern wurden im Verhältnis der Ergebnisbeiträge auf die Segmente verteilt.

Das Verhältnis von Segmentergebnis, eingesetztem Segmentvermögen und Segmentschulden wird durch das Unternehmen als branchentypisch und angemessen beurteilt.

REALTECH erwirtschaftet mit keinem Einzelkunden mehr als 10% des Segmentumsatzes. Der Grad der Abhängigkeit von bestimmten Kunden auf Segmentbasis ist somit als gering einzustufen. Eine gewisse Abhängigkeit besteht dagegen jedoch aufgrund der Konzentration auf Produkte der SAP und macht REALTECH in erheblichem Maße von der Marktakzeptanz der Lösungen dieses Partners abhängig.

Die Angaben in den folgenden Übersichten stammen aus dem internen Berichtswesen, das von den wesentlichen Entscheidungsträgern der Gesellschaft für Management-Zwecke genutzt wird. Es beruht auf den International Financial Reporting Standards, wie sie beim REALTECH-Konzern angewendet werden. Die Erlöszuordnung auf die Segmente und die Regionen erfolgt auf Basis der den Erlös erwirtschaftende Einheit.

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Consulting Software Summe Konzern
31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Externer Umsatz 49.530.438 54.049.493 12.144.629 16.773.444 61.675.067 70.822.937 61.675.067
Umsatzkosten 39.004.716 40.040.622 1.817.480 3.875.740 40.822.197 43.916.362 40.822.197
Vertriebskosten 4.590.339 5.216.903 3.520.215 3.943.514 8.110.554 9.160.417 8.481.651
Verwaltungskosten 4.257.815 5.597.251 1.251.016 1.457.371 5.508.831 7.054.622 6.677.701
Forschungs- und Entwicklungskosten 3.636.727 4.621.663 3.636.727 4.621.663 3.845.067
Segmentergebnis 1.677.567 3.194.717 1.919.192 2.875.156 3.596.759 6.069.873 1.848.451
Nicht zugeordnete Aufwendungen und Erträge 729.102
Operatives Ergebnis 2.577.553
Zinsaufwendungen (22.333)
Zinserträge 67.406
Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren (81.765)
Währungsergebnis (113.146)
Ergebnis vor Steuern (und Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilseigner) 2.427.715
Ertragsteuern 527.494 1.424.510 594.834 1.263.245 1.122.328 2.687.754 1.122.328
Konzern-Ergebnis 1.305.386
Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilseigner 102.755
Ergebnisanteil Mutterunternehmen 1.202.631
Segmentvermögen 23.223.230 24.437.602 5.805.807 10.621.536 29.029.037 35.059.137 29.029.037
Nicht zugeordnete gemeinschaftliche Vermögenswerte 11.905.115
Konsolidierte Vermögenswerte 40.934.152
Segmentschulden 9.901.911 12.710.862 2.475.478 4.013.956 12.377.389 16.724.818 12.377.389
Nicht zugeordnete Schulden 817.173
Konsolidierte Schulden 13.194.562
Investitionen 1.344.144 615.987 336.036 194.522 1.680.180 810.509 1.680.180
Abschreibungen 906.436 769.772 226.609 243.086 1.133.045 1.012.858 1.133.045
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen außer Abschreibungen - 1.141.027 - 360.324 - 1.501.352 -

Weitere Segmentinformation

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Außenumsatz Buchwert
Segmentvermögen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
2009 2008 31.12.2009 31.12.2008 2009 2008
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Deutschland 25.419.368 30.412.763 20.319.815 21.994.701 1.244.151 422.585
Rest-Europa 27.351.937 30.769.287 15.339.094 19.046.285 384.224 316.888
USA 2.503.838 3.130.154 875.937 917.551 - 21.059
Asia-Pacific 6.399.924 6.510.734 4.399.306 3.988.409 51.805 49.977
Summe 61.675.067 70.822.937 40.934.152 45.946.946 1.680.180 810.509
davon langfristig 14.098.863 13.948.213
hiervon Inland 13.252.931 13.250.802
hiervon Ausland 845.932 697.411

18. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Diese Position enthält im Wesentlichen Aufwendungen für Mieten und für Leasing.

19. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen insbesondere Mieterträge.

20. Zinsergebnis

Das Zinsergebnis besteht im Wesentlichen aus Zinserträgen für Festgelder und verzinslichen Wertpapieren. Die Zinserträge beliefen sich auf 67 TEUR (Vorjahr 551 TEUR). Die Zinsaufwendungen betrugen 22 TEUR (Vorjahr 15 TEUR).

Darüber hinaus enthält das Finanzergebnis Kursverluste aus Wertpapieren.

Sonstige Angaben

21. Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt entsprechend IAS 7 getrennt nach Mittelzu- und -abflüssen die Entwicklung der Zahlungsmittelströme aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Ermittlung des Cash Flow erfolgt nach der indirekten Methode aus dem Konzern-Abschluss der REALTECH AG.

Die Zahlungsmittel der Kapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

22. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ist gemäß IAS 33 aus dem Konzern-Ergebnis nach Steuern und der Zahl, der im Jahresdurchschnitt im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Aus den Wandelschuldverschreibungsprogrammen der Jahre 2002 bis 2006 ergaben sich nachfolgende Verwässerungseffekte:

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2009 2008
Konzern-Ergebnis 1.305.386 EUR 5.809.524 EUR
davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteilseigner 102.755 EUR 106.362 EUR
davon Ergebnisanteil Mutterunternehmen 1.202.631 EUR 5.703.161 EUR
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien -unverwässert 5.278.202 Stück 5.255.952 Stück
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien -verwässert 5.517.402 Stück 5.535.552 Stück
Ergebnis je Aktie - unverwässert 0,25 EUR 1,11 EUR
Ergebnis je Aktie - verwässert 0,24 EUR 1,05 EUR

Der Verwässerungseffekt resultiert aus den Wandlungsrechten der Anleihe. Der Verwässerungseffekt auf das dem Unternehmen zurechenbaren Ergebnis ist geringfügig.

23. Personalaufwand und planmäßige Abschreibungen

Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf 40.716 TEUR nach 42.705 TEUR im Vorjahr. Die Minderung um 5% ist im Wesentlichen auf die um 8% geringere Mitarbeiterzahl im Vergleich der Bilanzstichtage zurückzuführen. Die planmäßigen Abschreibungen betrugen 1.133 TEUR (Vorjahr 1.013 TEUR).

24. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von insgesamt 12.510 TEUR (Vorjahr 12.886 TEUR). Sie sind in der folgenden Übersicht dargestellt:

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TEUR
2010 3.253
2011 2.471
2012 1.820
2013 1.649
2014 1.687
2015 und folgende 1.630
12.510

Die Miet- und Leasingaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 1.990 TEUR (Vorjahr 1.891 TEUR). Vergleiche auch Angabe unter 26. Zweckgesellschaft.

25. Finanzinstrumente und Angaben zum Kapitalmanagement

Angabe der Vermögenswerte nach Klassen

Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus folgenden Klassen zusammen:

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31.12.2009 31.12.2008
Kurzfristig
TEUR
Langfristig
TEUR
Gesamt
TEUR
Kurzfristig
TEUR
Langfristig
TEUR
Gesamt
TEUR
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte -
-
-
1.119 -
1.119
davon Fremdkapitalanteile - - - 1.119 - 1.119
Übrige finanzielle Vermögenswerte (zu fortgeführten Anschaffungskosten) 25.835 145 25.890 29.717 137 29.854
25.835 145 25.890 30.836 137 30.973

Als kurzfristig werden die finanziellen Vermögenswerte definiert, die eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr haben.

Buch- und beizulegende Zeitwerte

Die folgende Tabelle stellt die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente des Konzerns dar. Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und/oder Pflichten aus diesem Finanzinstrument von einer unabhängigen anderen Partei übernehmen würde. Angesichts variierender Einflussfaktoren können die dargestellten beizulegenden Zeitwerte nur als Indikation für tatsächliche am Markt realisierbare Werte angesehen werden.

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31.12.2009 31.12.2008
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
TEUR TEUR TEUR TEUR
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 145 145 137 137
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.990 17.990 24.028 24.028
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 541 541 372 372
Wertpapiere - - 1.119 1.119
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7.304 7.304 5.317 5.317
25.980 25.980 30.973 30.973
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31.12.2009 31.12.2008
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
TEUR TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.925 1.925 2.336 2.336
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 51 51 126 126
1.976 1.976 2.462 2.462

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Umgliederungen nicht vorgenommen. Aus den obigen Vermögenswerten wurden Sicherheiten nicht bestellt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte durch Saldenmitteilungen der Banken bzw. ergeben sich aus den Rechnungswerten. Die übermittelten Daten stellen den zum Bilanzstichtag realisierbaren Wert dar.

Angabe der Finanzinstrumente nach den Bewertungskategorien des IAS 39

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31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 145 137
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.990 24.028
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 541 372
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7.304 5.317
25.846 29.854
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31.12.2009 31.12.2008

TEUR TEUR
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte
Wertpapiere - 1.119

Überschüssige finanzielle Mittel wurden teilweise in verzinsliche, auf Euro lautende Wertpapiere mit kurzen bis mittleren Restlaufzeiten angelegt oder in Investmentfonds, die in solche Anlagen investieren. Der Konzern klassifizierte diese Wertpapiere als zur Veräußerung verfügbar. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgte zum Marktwert, wobei Wertänderungen erfolgsneutral gegen das Eigenkapital verbucht werden. Diese betrugen im Berichtsjahr 479 TEUR (Vorjahr minus 648 TEUR). Für den Handel bestimmte Wertpapiere liegen nicht vor.

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31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.925 2.336
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 51 126
1.976 2.462

Nettogewinne oder -verluste

Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste von Finanzinstrumenten dar:

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2009 Zinserträge Zinsaufwendungen Wertminderungen Sonstige
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente 67 22 293 -
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte - - - (82)
Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle - - - -

Bei den (82) TEUR handelt es sich um Kursverluste aus Wertpapieren. Es wurde der Betrag von 479 TEUR im Geschäftsjahr 2009 recycled. Der Ausweis der Wertminderungen erfolgte unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

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2008 Zinserträge Zinsaufwendungen Wertminderungen Sonstige
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente 551 16 145 -
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte - - - 976
Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten - - - -

Bei den 976 TEUR handelt es sich um Kursgewinne aus Wertpapieren. Es wurde der Betrag von 169 TEUR im Geschäftsjahr 2008 recycled. Gewinne und Verluste werden auf Basis realisierter Werte ermittelt.

Wertberichtigungen werden auf Basis von Schätzungen auf der Grundlage der verfügbareren Information ermittelt.

Finanzielle Risiken

Die wesentlichen Risiken des Konzerns liegen im Kreditrisiko aufgrund des möglichen Forderungsausfalls, im Liquiditätsrisiko sowie im Marktrisiko, welches im Wesentlichen aus Währungs- und Zinsrisiken besteht.

Währungs- und Zinsrisiken

Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzern-Währung. Das Unternehmen wickelt einen vergleichsweise geringen Teil seiner Geschäfte in anderen Währungen ab. Daher können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv aus. Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar ein. REALTECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet ihnen durch gezieltes Devisenmanagement. Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns findet bezogen auf den Umsatz wie im Vorjahr zu 86% im Euro-Raum statt. Wechselkursänderungen bei einer der übrigen Konzern-Währungen (USD, NZD, SGD und JPY) hätten demnach nur geringe Auswirkungen auf die finanzwirtschaftliche Situation des Konzerns.

Der REALTECH-Konzern verfügte während des Geschäftsjahres 2009 wie auch während des Vorjahres über keine Netto-Finanzverbindlichkeiten. Aus diesem Grund wurde auf die Darstellung potenzieller Zinsänderungsrisiken gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalyse verzichtet.

Kreditrisiken

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben folgenden Altersaufbau:

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31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Gesamt 17.990 24.028
noch nicht fällig 11.142 14.629
0 bis 29 Tage 2.328 5.482
30 bis 59 Tage 2.271 1.696
60 bis 89 Tage 442 966
90 bis 120 Tage 1.608 1.024
über 120 Tage 989 728
Wertberichtigung auf Forderungen 790 497

Der Wert der Einzelberichtigung auf Forderungen wird aufgrund der Beurteilung des Einzelrisikos jeder einzelnen Forderung ermittelt. Aufgrund der Tatsache, dass kein REALTECH-Kunde mehr als 6% zum Umsatz beiträgt, ist das Haftungs- bzw. Kreditrisiko für den Konzern von untergeordneter Bedeutung. Erhaltene Sicherheiten und andere Kreditverbesserungen liegen nicht vor.

Liquiditätsrisiken

Darstellung durch Angabe der Fälligkeit (Liquiditätswirksamkeit) der einzelnen Finanzverbindlichkeitspositionen:

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Restlaufzeit
31.12.2009 31.12.2008
Bis zu 1 Jahr
TEUR
Über 1 Jahr
TEUR
Bis zu 1 Jahr
TEUR
Über 1 Jahr
TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.925 -
2.336 -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 51 -
126 -

1.976 -
2.462 -

Der Konzern überwacht die Zahlungsfähigkeit durch einen täglich ermittelten Liquiditätsstatus ergänzt durch die tägliche Fortschreibung der Liquiditätsplanung.

Derivate Finanzinstrumente

Derivate Finanzinstrumente bestehen nicht.

Angaben zum Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben.

Eine wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist das Gearing, das die Netto-Finanzverbindlichkeiten ins Verhältnis zum Eigenkapital gemäß Konzern-Bilanz setzt. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten werden von REALTECH als eine Kenngröße gegenüber Investoren und Analysten verwendet. Diese Kenngröße ist nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS und kann in der Definition und Berechnung dieser Größe bei anderen Unternehmen abweichend sein. Das Gearing lag zum 31. Dezember 2009 bei minus 0,51 (Vorjahr minus 0,53).

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31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.925 2.336
Ertragsteuern 445 1.068
Sonstige Rückstellungen 5.683 8.843
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 51 126
Übrige Verbindlichkeiten 4.301 4.398
Brutto-Finanzverbindlichkeiten 12.405 16.771
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.990 24.028
Ertragsteuern 511 698
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 541 372
Übrige Vermögenswerte 693 715
Wertpapiere - 1.119
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7.304 5.317
Netto-Finanzverbindlichkeiten (14.633) (15.478)
Eigenkapital gemäß Konzern-Bilanz 28.566 29.226

26. Zweckgesellschaft

Der zweite Bauteil des Verwaltungsgebäudes der REALTECH in Walldorf, das Objekt Industriestraße 41, wurde von der PUDU GrundstücksVermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Walldorf KG, Düsseldorf, erstellt. REALTECH hat über einen Immobilienleasingvertrag das Gebäude für eine Laufzeit von 15 Jahren angemietet. Mietbeginn war der 1. Juni 2002. Es besteht ein Ankaufsrecht für das Gebäude. Die PUDU GrundstücksVermietungsgesellschaft ist eine Zweckgesellschaft im Sinne des SIC 12.

Die Anwendung der Interpretation auf die Gesellschaft hat ergeben, dass der REALTECH-Konzern nicht Hauptbegünstigter der Gesellschaft ist. Die Verpflichtungen des Konzerns im Rahmen des Leasingvertrages sind Bestandteil der unter den "sonstigen finanziellen Verpflichtungen" aufgeführten Mindestmietzahlungen aus Leasingverträgen. Diese beliefen sich zum 31. Dezember 2009 auf 4.992 TEUR bis zum Ende der Laufzeit des Vertrags. Weitere Verpflichtungen oder Verlustrisiken resultierten aus dem Leasingvertrag mit der PUDU Grundstücks-Vermietungsgesellschaft nicht.

Zurzeit ist der überwiegende Teil des Gebäudes durch die REALTECH Verwaltungs GmbH an die ICW AG, Walldorf, untervermietet. Das Mietverhältnis wurde seitens der ICW AG mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 gekündigt. Die Art und Weise der weiteren Verwendung des Gebäudes steht bislang noch nicht fest.

27. Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Daniele Di Croce (Vorsitzender)
Unternehmensberater

Peter Stier (stellvertretender Vorsitzender)
Unternehmer

Rainer Schmidt
Unternehmer

Es bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.

Vorstand

Nicola Glowinski (Vorsitzender)

Dr. Rudolf Caspary (Technologie)

Es bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.

28. Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 491 TEUR (Vorjahr 900 TEUR). Der fixe Anteil (einschließlich geldwerter Vorteile aus Dienstwagen und Zuschüssen zur Sozialversicherung) betrug 444 TEUR (Vorjahr 446 TEUR). Da das Gesamtunternehmensziels KonzernEBIT nicht erreicht werden konnte, wurde kein erfolgsbezogener Teil fällig (Vorjahr 454 TEUR). Die aktienbasierten Vergütungen betrugen 47 TEUR (Vorjahr 0 TEUR). Im Geschäftsjahr 2009 wurden ebenso wie in 2008 keine Optionen gewährt. Nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2006 sind die Bezüge nicht personalisiert anzugeben (§ 286 Abs. 5 HGB).

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 72 TEUR (Vorjahr 81 TEUR). Der fixe Anteil betrug 45 TEUR (Vorjahr 45 TEUR), der variable Anteil (inkl. Sitzungsgelder und Reisekosten) 27 TEUR (Vorjahr 36 TEUR).

29. Wertpapiergeschäfte der Organe (Directors' Dealings)

Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des Vorstands der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2009 innehatten, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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Dr. Rudolf Caspary Nicola Glowinski
Stand 01.01.2009 29.000 37.000
Zugänge 9.000 9.000
Abgänge 9.000 31.000
Stand 31.12.2009 29.000 15.000

Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Wandelschuldverschreibungen in Stück, welche die Mitglieder des Vorstands der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2009 innehatten, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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Dr. Rudolf Caspary Nicola Glowinski
Stand 01.01.2009 49.000 88.000
Zugänge - -
Abgänge 9.000 9.000
Stand 31.12.2009 40.000 79.000

Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des Aufsichtsrats der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2009 innehatten, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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Daniele Di Croce Rainer Schmidt Peter Stier
Stand 01.01.2009 885.500 765.500 745.500
Zugänge - - -
Abgänge - - -
Stand 31.12.2009 885.500 765.500 745.500

Die Mitglieder des Aufsichtsrats besaßen im Geschäftsjahr 2009 wie auch im Vorjahr keine REALTECH-Wandelschuldverschreibungen.

30. Beziehungen zu nahe stehenden Personen

Nach IAS 24 sind Personen oder Unternehmen, welche den REALTECH-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden anzugeben, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzern-Abschluss der REALTECH AG einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der REALTECH AG hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der REALTECH AG zu steuern.

Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie Geschäft mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen.

Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns kann hierbei auf einen Anteilsbesitz an der REALTECH AG von 20% oder mehr, einem Sitz im Aufsichtsrat oder Vorstand der REALTECH AG oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen.

Im Geschäftsjahr 2009 haben Unternehmen des REALTECH-Konzerns mit Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands (siehe 27.) der REALTECH AG sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, keinerlei berichtspflichtige Geschäfte (mit Ausnahme den unter 28. und 29. angegebenen) vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.

31. Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2009 wurden im REALTECH-Konzern 665 Mitarbeiter beschäftigt, zum 31. Dezember 2008 waren es 721. Im Jahresdurchschnitt 2009 waren 684 Mitarbeiter beschäftigt, im Durchschnitt des Vorjahres 691.

32. Abschlussprüferhonorar gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Die Grant Thornton GmbH sowie die RWS GmbH (Netzwerkunternehmen) haben im Geschäftsjahr 2009 Honorare für Abschlussprüfung in Höhe von 65 TEUR (Vorjahr 62 TEUR) sowie für Steuerberatungsleistungen in Höhe von 29 TEUR (Vorjahr 21 TEUR) erhalten, die als Aufwand erfasst sind. Sonstige Beratungsleistungen und sonstige Leistungen im Sinne des § 314 Abs. 1 Nr. 9 Ziffer b) und d) HGB sind nicht angefallen.

33. Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Der REALTECH AG wurden im Geschäftsjahr 2009 wie im Vorjahr keine Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen gemacht.

34. Erklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG.

Am 09. Dezember 2009 haben Vorstand und Aufsichtsrat die achte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website dauerhaft zugänglich gemacht.

 

Walldorf, den 26. Februar 2010

REALTECH AG

Der Vorstand

Bilanzeid

Versicherung der gesetzlichen Vertreter:

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der REALTECH Aktiengesellschaft, Walldorf, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus der Konzern-Bilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalüberleitungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 a HGB war gemäß § 317 Abs. 2 Satz 2 HGB nicht Gegenstand der Abschlussprüfung. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG war nicht Gegenstand der Prüfung des Lageberichtes.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Heidelberg, den 26. Februar 2010

Grant Thornton GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wilhelm, Wirtschaftsprüfer

Gerstlauer, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand ist von einem intensiven und kooperativen Dialog geprägt. Diese Diskussionen bilden die Grundlage für die effiziente Arbeit des Aufsichtsrats. Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat seine ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Führung der REALTECH AG regelmäßig beraten sowie seine Geschäftsführung überwacht.

In regelmäßigen Abständen haben Vorstand und Aufsichtsrat den Stand der Unternehmensentwicklung erörtert und sich über die strategische Ausrichtung des Konzerns abgestimmt. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen unmittelbar eingebunden, die für die Gesellschaft von grundlegender Bedeutung waren.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen umfassend über die Lage des Unternehmens, insbesondere über die Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage, die Investitionsvorhaben und die Personalsituation. Außerhalb der Sitzungen setzte der Vorstand den Aufsichtsrat anhand monatlicher Berichte über die wichtigsten finanzwirtschaftlichen Kennzahlen in Kenntnis und legte dem Gremium zustimmungspflichtige Angelegenheiten rechtzeitig zur Beschlussfassung vor. Genehmigungen erfolgten nach Prüfung umfangreicher Unterlagen, Rückfragen an den Vorstand sowie intensiven Erörterungen mit den Mitgliedern des Vorstands. Darüber hinaus informierte der Vorstandsvorsitzende den Vorsitzenden des Aufsichtsrats in regelmäßigen Einzelgesprächen über alle wichtigen Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen.

Hinsichtlich der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat wird auf den Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" im Konzern-Lagebericht verwiesen.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat behandelte regelmäßig die Anwendung der Corporate-Governance-Grundsätze des Unternehmens und überzeugte sich, dass die REALTECH AG im abgelaufenen Geschäftsjahr die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß ihrer Entsprechungserklärung erfüllt hat.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat und Vorstand haben im Geschäftsjahr 2009 in sechs gemeinsamen Sitzungen intensiv die wirtschaftliche Lage des Konzerns, die strategische Weiterentwicklung der Geschäftsfelder sowie eine Reihe von Einzelthemen beraten. An zwei Sitzungen nahmen zeitweise auch Vertreter der von der Hauptversammlung gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teil.

Auf Basis der vom Vorstand zur Verfügung gestellten Informationen erörterte der Aufsichtsrat die aktuelle und zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Sofern zu einzelnen Geschäften und Maßnahmen des Vorstands nach Gesetz oder Satzung Entscheidungen des Aufsichtsrats erforderlich waren, hat das Gremium darüber beraten und die notwendigen Beschlüsse gefasst. Wegen des aus nur drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrats wurde von einer Bildung von Ausschüssen abgesehen.

Die im Geschäftsjahr 2009 abgehaltenen Aufsichtsratssitzungen thematisierten insbesondere die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Entwicklung des REALTECH-Konzerns sowie Maßnahmen, um die Unternehmensentwicklung in Zeiten der Krise zu stabilisieren.

In der Sitzung im Januar 2009 erörterte der Aufsichtsrat die Situation der ausländischen REALTECH-Gesellschaften sowie die Liquiditätslage des Unternehmens. Im Februar 2009 befasste sich der Aufsichtsrat mit den vorläufigen Zahlen des vierten Quartals 2008 und des Geschäftsjahres 2008, mit der finalen Budgetplanung für das Jahr 2009 sowie der wirtschaftlichen Entwicklung der Landesgesellschaften in der Wirtschaftskrise. Schwerpunkte der Sitzung im März waren der Bericht der Wirtschaftsprüfer, die Genehmigung und Feststellung des Konzernabschlusses 2008 sowie der Jahresabschlüsse 2008. Weiterhin wurden der Ausblick für das erste Quartal 2009 und die Genehmigung der Tagesordnung der Hauptversammlung 2009 diskutiert.

Im Mittelpunkt der Beratungen im Juli standen die Analyse der Halbjahresergebnisse der REALTECH-Gesellschaften und die Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen zur Ertrags- und Liquiditätssicherung infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise. Des Weiteren erörterte der Aufsichtsrat mögliche Konsequenzen aufgrund gesetzlicher Änderungen, zum Beispiel durch das Bilanzmodernisierungsgesetz (BilMoG), das Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (ARUG), das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) sowie den Deutschen Corporate Governance Kodex.

In der Sitzung im November war der Bericht aus den Landesgesellschaften mit dem Ausblick auf das Geschäftsjahr 2009 im Fokus. Weitere Punkte umfassten das Vorstandsvergütungsmodell und die neuen Anforderungen durch das VorstAG, die künftige Unternehmensstrategie und dafür erforderliche Investitionen sowie die Vereinbarung eines Selbstbehalts bei der D&O-Versicherung für Vorstand und Aufsichtsrat aufgrund der Gesetzesänderung zum 1. Juli 2010. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer definierte der Aufsichtsrat die Schwerpunkte der Jahresabschluss- und Konzernprüfung.

Die letzte Aufsichtsratssitzung des Jahres 2009 im Dezember thematisierte das Budget 2010, die Unternehmensplanung für die Jahre 2010 bis 2012, die für diese Periode angestrebten Ziele, Fragen der Länder- und der Produktstrategie sowie die Verabschiedung der achten Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Zudem setzte sich das Gremium erneut intensiv mit den Ergebnissen zu Angemessenheit und Struktur der Vorstandsvergütung auseinander und legte die Termine der Aufsichtsratssitzungen im Jahr 2010 fest.

Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat blieb im Geschäftsjahr 2009 unverändert. Die Amtszeit der Mitglieder des Vorstands und die Anstellungsverträge wurden durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 25. März 2009 jeweils bis zum 22. März 2013 verlängert.

Hinsichtlich der konkreten personellen Zusammensetzung beider Gremien und der Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB wird auf den Konzern-Anhang verwiesen.

Jahres- und Konzern-Abschluss

Der Jahresabschluss 2009 der REALTECH AG sowie der Lagebericht sind unter Einbeziehung der Buchführung von der in der Hauptversammlung am 19. Mai 2009 zum Abschlussprüfer gewählten und vom Aufsichtsrat mit der Prüfung beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton GmbH, Heidelberg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Gleiches gilt für den Konzernabschluss nach IFRS/IAS. Dieser wurde um einen Konzernlagebericht ergänzt. Der vorliegende Konzernabschluss wurde entsprechend der IFRS-Regelungen aufgestellt und befreit somit gemäß § 315a HGB von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach deutschem Recht.

Sämtliche Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegen und wurden im Beisein der Prüfer erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer angeschlossen und im Rahmen seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind.

Der Aufsichtsrat hat am 24. März 2010 den Konzern-Abschluss 2009 und den zusammengefassten Lagebericht 2009 gebilligt, den Jahresabschluss 2009 der REALTECH AG festgestellt sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitgliedern des Vorstands sowie den Mitarbeitern für ihr erfolgreiches Wirken und ihren hohen persönlichen Einsatz für die REALTECH AG und alle mit ihr verbundenen Unternehmen.

 

Walldorf, im März 2010

Der Aufsichtsrat

Daniele Di Croce, Vorsitzender

REALTECH AG

Walldorf

ISIN: DE 000 700 8906

WKN: 7009806

Veröffentlichung gemäß § 325 HGB

Nachtrag zum Jahresabschluss 2009

Gewinnverwendungsbeschluss

Entsprechend dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat hat die Hauptversammlung der REALTECH AG am 21. Mai 2010 beschlossen, von dem für das Geschäftsjahr 2009 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 3.016.276,51 EUR den Teilbetrag von 2.667.976,00 EUR zur Ausschüttung einer Dividende von 0,50 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie zu verwenden und den verbleibenden Restbetrag von 348.300,51 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Walldorf, im Mai 2010

REALTECH AG

Der Vorstand

8. Entsprechenserklärung der REALTECH AG, Dezember 2009

Der Vorstand und der Aufsichtsrat erklären, dass die REALTECH AG den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 06. Juni 2008 seit der Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung am 27. November 2008 bis zum 5. August 2009 entsprochen hat und ihnen in der Fassung vom 18. Juni 2009 seit dem 6. August 2009 entsprochen hat und entsprechen wird. Dies gilt vorbehaltlich der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen:

Derzeit wurde weder ein Selbstbehalt von mindestens 10% des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds noch ein entsprechender Selbstbehalt für den Aufsichtsrat vereinbart (Kodex Ziffer 3.8, Absatz 2).
Begründung: Bei der bestehenden D&O-Versicherung für Vorstand und Aufsichtsrat ist bisher kein Selbstbehalt vereinbart worden. Wir sind der Auffassung, dass die Vereinbarung eines Selbstbehalts nicht geeignet wäre, die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein zu verbessern, mit denen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der REALTECH AG die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen. Außerdem steht bei dieser Versicherung die Absicherung der wesentlichen Eigenrisiken der Gesellschaft und nicht der Vermögensschutz der Organmitglieder im Vordergrund. Zudem handelt es sich um eine Gruppenversicherung, die auch leitende REALTECH-Mitarbeiter einschließt. Eine Differenzierung zwischen Organmitgliedern und Mitarbeitern der Gesellschaft halten wir nicht für sachgerecht.
Gemäß des zum 4. August 2009 in Kraft getretenen § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG wird zum 1. Juli 2010 ein Selbstbehalt von mindestens 10% des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds vereinbart. Ein entsprechender Selbstbehalt wird darüber hinaus für den Aufsichtsrat vereinbart.

Derzeit gehören dem Aufsichtsrat mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands an. (Kodex Ziffer 5.4.2, Satz 3).
Begründung: Wir betrachten eine Regelung dieser Art als nicht sinnvolle Einschränkung des Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen.

Derzeit wird die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats im Corporate-Governance-Bericht nicht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen, ausgewiesen (Kodex Ziffer 5.4.6, Absatz 3).
Begründung: Wir sind der Auffassung, dass die Angabe der individuellen Vergütung jedes einzelnen Mitglieds des Aufsichtsrats keine geeignete Beurteilungsgrundlage für die Angemessenheit der Vergütung für die dem Aufsichtsrat als Gesamtorgan obliegende Überwachung der Geschäftsführung des Vorstands bietet.

 

Walldorf, den 8. Dezember 2009

Für den Aufsichtsrat der REALTECH AG

gez. Daniele Di Croce

Für den Vorstand der REALTECH AG

gez. Nicola Glowinski

gez. Dr. Rudolf Caspary