![]() REALTECH AGWalldorfJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische EntwicklungDie weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise prägte das Jahr 2009. Die Auswirkungen
der schwachen konjunkturellen Entwicklung waren über alle Branchen hinweg spürbar.
Auch an der IT-Industrie ging die Krise nicht spurlos vorüber, da zahlreiche Unternehmen
ihre Investitionen in IT-Projekte vermindert oder verschoben haben. Die Auswirkungen
auf IT-Dienstleister sind jedoch weniger dramatisch ausgefallen als etwa bei Produzenten
von Computern und sonstiger Hardware. Ein Ende der konjunkturellen Talfahrt ist nach Meinung der Wirtschaftsexperten absehbar.
Im Januar 2010 veröffentlichte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine jüngsten
Konjunkturprognosen: Demnach soll die Weltwirtschaft im Jahr 2010 um 3,9 Prozent wachsen
und im darauf folgenden Jahr um 4,3 Prozent. Regional zeichnen sich indessen erhebliche
Unterschiede ab: Erwartet der IWF für China ein Wachstum von zehn Prozent, soll die
Wirtschaft der USA lediglich um 2,7 Prozent zulegen. Für den Euro-Raum wird ein Plus
von einem Prozent erwartet, und für Deutschland eine Steigerung um 1,5 Prozent. Die
von der Bundesregierung im Januar 2010 veröffentlichten Konjunkturaussichten gehen
von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent aus. Von dieser Entwicklung könnte die IT-Branche profitieren. Im Januar 2010 haben die
Marktforscher von Gartner ihre Prognose für die IT- und Telekommunikationsausgaben
nach oben geschraubt und rechnen im laufenden Jahr mit einem Wachstum von 4,6 Prozent
auf 3,4 Billionen US-Dollar weltweit. Bei den reinen IT-Investitionen gehen die Analysten
von IDC von einem Anstieg um 3,2 Prozent auf 1,48 Billionen US-Dollar aus, so eine
Schätzung vom Februar 2010. Positive Anzeichen vermeldet auch der deutsche Branchenverband BITKOM. Laut einer
im Dezember 2009 durchgeführten Befragung rechnen 57 Prozent der Marktteilnehmer mit
einem Umsatzwachstum im Jahr 2010, während 17 Prozent der Unternehmen einen stabilen
Geschäftsverlauf erwarten. REALTECH hat sich in den vergangenen Jahren als anerkanntes SAP-Beratungshaus erfolgreich
positioniert und sich in dem margenstarken Marktsegment der IT-Strategieberatung etabliert.
Ihren Kunden steht REALTECH bei Optimierung, Konsolidierung und Betrieb der IT zuverlässig
zur Seite. Gleichzeitig wurden die eigen entwickelten Software-Lösungen für das unternehmensweite
Management von IT-Infrastrukturen und IT-Service-Prozessen erfolgreich vom Markt angenommen.
Mit Hilfe der von REALTECH entwickelten Softwarefamilie theGuard! automatisieren Organisationen
ihre IT-Dienstleistungen und den Betrieb komplexer IT-Landschaften. Die internationalen
Kunden aller Größen kommen dabei aus ganz unterschiedlichen Branchen. REALTECH ist
weltweit in sieben Ländern vertreten, wobei Deutschland, Spanien und Italien zu den
Kernmärkten zählen. Die vergangenen Jahre haben bewiesen, dass REALTECH mit diesem Portfolio sehr gut
aufgestellt ist. Zudem zeigen die Kundenneugewinne, dass die angebotenen Leistungen
und Produkte die Anforderungen sowohl von mittelständischen Unternehmen als auch von
großen Konzernen erfüllen. Weltweit haben sich bereits mehr als 2.000 Unternehmen
für Lösungen der REALTECH entschieden. Finanzwirtschaftliche SituationGeschäftsentwicklung KonzernDie Weltwirtschaftskrise wirkte sich auch auf das Investitionsverhalten der Kunden
von REALTECH aus. IT-Vorhaben wurden verschoben oder ganz gestrichen. Daher gingen
im Geschäftsjahr 2009 die Umsatzerlöse um 13 Prozent auf 61.675 TEUR zurück. Im Jahr
zuvor erreichte REALTECH noch einen Umsatz von 70.823 TEUR bei 11 Prozent Wachstum. Der Geschäftsbereich Consulting erwirtschaftete 49.530 TEUR (Vorjahr: 54.050 TEUR)
und reduzierte sich damit um 8 Prozent (Vorjahr: plus 9 Prozent). Dies entspricht
80 Prozent (Vorjahr: 76 Prozent) des Konzern-Umsatzes. Die Umsätze mit selbst erstellter
Software in Form von Lizenzen, Wartung und ergänzenden Dienstleistungen minderten
sich um 28 Prozent (Vorjahr: plus 20 Prozent) von 16.773 TEUR auf 12.145 TEUR. Hier
ist zu beachten, dass organisationsbedingt zwischen den beiden Segmenten eine Umgliederung
von Erlösen in Höhe von 2.651 TEUR im Vergleich zum Vorjahr erfolgte. Bei gleicher
Gliederung hätte sich das Consulting um 13 Prozent gegenüber 2008 gemindert und die
Software um 14 Prozent. Die Umsatzkosten reduzierten sich im Berichtsjahr um 7 Prozent von 43.916 TEUR auf
40.822 TEUR. Bezogen auf den Umsatz erhöhte sich der Wert auf 66 Prozent (Vorjahr:
62 Prozent). Das Bruttoergebnis vom Umsatz verringerte sich um 23 Prozent von 26.907
TEUR auf 20.853 TEUR. Relativ zum Umsatz minderte sich der Wert von 38 Prozent auf
34 Prozent. Die Vertriebskosten reduzierten sich um 7 Prozent von 9.160 TEUR auf 8.482 TEUR und
entsprechen 14 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 13 Prozent). Die Verwaltungskosten lagen mit 6.678 TEUR um 5 Prozent unter dem Vorjahreswert von
7.055 TEUR. Gleichzeitig stieg der prozentuale Anteil am Gesamtumsatz von 10 Prozent
auf 11 Prozent. Im Jahr 2009 investierte REALTECH 3.845 TEUR in Forschung und Entwicklung. Dies entspricht
einem Rückgang von 17 Prozent zum Vorjahreswert von 4.622 TEUR. Bezogen auf den Umsatz
sank der Anteil dieser Aufwendungen von 7 Prozent auf 6 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) ging um 63 Prozent von 7.026 TEUR auf 2.578 TEUR zurück.
Entsprechend reduzierte sich die EBIT-Marge von 10 Prozent auf 4 Prozent. Das Ergebnis
nach EBITDA verringerte sich um 57 Prozent von 8.039 TEUR auf 3.711 TEUR. Diese Entwicklung
liegt insbesondere in den globalen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise begründet. Das operative Ergebnis im Geschäftsbereich Consulting erreichte 1.678 TEUR (Vorjahr:
3.195 TEUR), während das Segment Software ein EBIT von 1.919 TEUR (Vorjahr: 2.875
TEUR) erwirtschaftete. Im November 2008 erfolgte eine Kapitalrückzahlung in Höhe von 3,99 EUR pro Aktie.
Dies beeinflusste das Zinsergebnis im Jahr 2009, das sich von 535 TEUR auf 45 TEUR
reduzierte. Weiterhin minderte sich hierdurch das Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren
von 976 TEUR auf minus 82 TEUR. Eine schwächere Entwicklung des US-Dollars sowie des
japanischen Yens führten dazu, dass sich der Währungsverlust von 40 TEUR auf 113 TEUR
erhöhte. Die Ertragsteuern beliefen sich auf 1.122 TEUR (Vorjahr: 2.688 TEUR). Dieser Wert
setzte sich zusammen aus dem tatsächlichem Steueraufwand in Höhe von 1.196 TEUR (Vorjahr
2.704 TEUR) sowie dem latenten Steuerertrag von 74 TEUR (Vorjahr: 16 TEUR). Die Steuerquote
stieg von 32 Prozent auf 46 Prozent. Das Konzern-Ergebnis reduzierte sich um 78 Prozent von 5.809 TEUR auf 1.305 TEUR.
Basierend auf der unverwässerten Anzahl von 5.295.952 Aktien ergab sich ein Ergebnis
pro Aktie von 0,25 EUR (Vorjahr 1,10 EUR bei 5.260.452 Aktien). Geschäftsentwicklung der REALTECH AGIn ihrer Funktion als Muttergesellschaft verwaltet die REALTECH AG verschiedene Beteiligungen
an anderen Unternehmen. Die Gesellschaft stellt im Wesentlichen eine Managementholding
dar. Die REALTECH AG ist an den meisten Tochtergesellschaften zu 100 Prozent direkt
beteiligt. Eine Ausnahme bildet die REALTECH Japan Co. Ltd., an der die Holding zu
54,1 Prozent beteiligt ist (siehe auch "7. Anteilsbesitz" im Konzern-Anhang). Die
Anteile an verbundenen Unternehmen beliefen sich zum Bilanzstichtag wie im Vorjahr
auf 27.570 TEUR und die Ausleihungen an verbundene Unternehmen auf 4.215 TEUR (Vorjahr
5.015 TEUR). Die REALTECH AG wies zum 31. Dezember 2009 Forderungen gegen verbundene Unternehmen
von 17.812 TEUR (Vorjahr 12.179 TEUR) und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen von 7.673 TEUR (Vorjahr 771 TEUR) aus. Im Berichtsjahr erwirtschaftete
die Holding einen Jahresüberschuss von 1.144 TEUR (Vorjahr 4.057 TEUR) und beschäftigte
im Durchschnitt 8 Mitarbeiter (Vorjahr 18 Mitarbeiter). Geänderte Unternehmensstruktur DeutschlandMit Wirkung zum 01. April 2009 etablierte REALTECH in Deutschland eine geänderte gesellschaftsrechtliche
Unternehmensstruktur. Dabei übernahm die REALTECH AG die Aufgaben einer Holding, unter
der die jeweiligen Gesellschaften im Ausland und die deutschen Ländergesellschaften
zusammengefasst werden. Das deutsche Geschäft der REALTECH wurde bisher von der REALTECH System Consulting
GmbH verantwortet. Unter dieser Gesellschaft wurde sowohl der Geschäftsbereich Consulting
als auch das Segment Software zusammengefasst. Vor zwei Jahren erfolgte unter dem
Dach der REALTECH System Consulting GmbH eine organisatorische Trennung dieser Sparten
in unabhängige Unternehmenseinheiten. Diese werden zum 01. April 2009 in eigenständige
Gesellschaften überführt. Seit diesem Zeitpunkt verantwortet die REALTECH Consulting GmbH das SAP-Beratungsgeschäft
und die REALTECH Software Products GmbH die Entwicklung und den Vertrieb der eigenen
Software-Produkte. Unterstützt werden diese Gesellschaften von der REALTECH Services
GmbH, die zentrale Dienste wie Finanzwesen, Personalwesen, IT-Services und Marketing
bereitstellt. Die Mitarbeiter gingen zum 01. April 2009 in die neuen Gesellschaften
über. Durch die veränderte Organisation der REALTECH konzentrieren wir die neu geschaffenen
Gesellschaften ausschließlich auf deren jeweiliges Kerngeschäft. Die Übertragung der
Geschäftsbereiche erfolgte auf der Basis von Betriebspachtverträgen. Geschäftsentwicklung der RegionenAlle vier Regionen, in denen REALTECH operativ tätig ist, verzeichneten im Geschäftsjahr
2009 einen Umsatzrückgang. Die in Deutschland erzielten Erlöse minderten sich im Jahresvergleich
um 16 Prozent (Vorjahr plus 13 Prozent) von 30.413 TEUR auf 25.419 TEUR. Der Anteil
am KonzernUmsatz sank auf 41 Prozent (Vorjahr 43 Prozent). Im Ausland erwirtschaftete
REALTECH Erlöse in Höhe von 36.256 TEUR (Vorjahr: 40.410 TEUR). Der Anteil am Gesamtumsatz
lag bei 59 Prozent (Vorjahr: 57 Prozent). Die Region Rest-Europa erzielte mit 27.352 TEUR um 11 Prozent geringere Umsätze als
im Vorjahr (30.769 TEUR). Diese Entwicklung basierte insbesondere auf dem um 19 Prozent
geminderten Umsatz in Italien. In Spanien fielen die Erlöse um 6 Prozent, während
in Portugal dagegen ein um 51 Prozent gestiegener Umsatz im Vergleich zum Vorjahr
erwirtschaftet wurde. Der Anteil der Region Rest-Europa am Konzern-Erlös erhöhte sich
von 43 Prozent auf 44 Prozent. In den USA erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von 2.504 TEUR nach 3.130 TEUR im
Vorjahr. Der Beitrag zum Konzern-Umsatz fiel von 5 Prozent auf 4 Prozent. Fast unveränderte
Erlöse im Vorjahresvergleich verzeichnete die Region Asia-Pacific: Hier sank der Umsatz
um 2 Prozent von 6.511 TEUR auf 6.400 TEUR. Dementsprechend war auch die Ertragsentwicklung in Deutschland und Rest-Europa rückläufig.
In Deutschland fiel das Bruttoergebnis um 29 Prozent und die Bruttomarge ging von
54 Prozent auf 46 Prozent zurück. Die Vertriebsaufwendungen konnten um 8 Prozent reduziert
werden, die Verwaltungskosten um 15 Prozent. Die Investitionen für Forschung und Entwicklung
lagen um 18 Prozent unter denen des Vorjahres. Das operative Ergebnis der deutschen
REALTECH-Unternehmen reduzierte sich um 74 Prozent auf 1.182 TEUR (Vorjahr: 4.514
TEUR). Die Region Rest-Europa erzielte mit 989 TEUR ein um 57 Prozent verringertes EBIT (Vorjahr:
2.295 TEUR). In Italien ging das operative Ergebnis um 99 Prozent zurück und erreichte
7 TEUR (Vorjahr: 1.167 TEUR). In Spanien erzielte die Gesellschaft ein um 25 Prozent
vermindertes operatives Ergebnis in Höhe von 749 TEUR (Vorjahr: 1.003 TEUR). Positiv
entwickelte sich Portugal: Hier erhöhte sich das EBIT um 87 Prozent auf 234 TEUR (Vorjahr:
125 TEUR). Die Region USA verbesserte ihr operatives Ergebnis um 17 Prozent auf minus
249 TEUR (Vorjahr: minus 301 TEUR). Die Region Asia-Pacific steigerte das EBIT um
26 Prozent auf 655 TEUR (Vorjahr: 518 TEUR). Die Länder Japan und Neuseeland erhöhten
ihr operatives Ergebnis, während Singapur ein vermindertes EBIT erreichte. GewinnverwendungDer Jahresabschluss der REALTECH AG ist die Grundlage für einen Beschluss der Hauptversammlung
über die Ergebnisverwendung. Der Bilanzgewinn der REALTECH AG betrug im Berichtsjahr
3.016 TEUR nach 4.516 TEUR im Jahr 2008. Vorstand und Aufsichtsrat der REALTECH AG
schlagen der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2009 aus dem Bilanzgewinn
eine Dividende von 0,50 EUR pro Aktie auszuschütten. Dies entschieden die beiden Gremien
mit ihren Beschlüssen vom 25. Februar 2010. Die Hauptversammlung findet voraussichtlich
am 21. Mai 2010 in Wiesloch statt. Investition und FinanzierungIm Berichtsjahr erwirtschaftete der REALTECH-Konzern einen Cash Flow aus laufender
Geschäftstätigkeit in Höhe von 5.109 TEUR (Vorjahr: 3.314 TEUR). Trotz eines um 79
Prozent gesunkenen Konzern-Ergebnisses steigerte die Gesellschaft den Cash Flow. Dies
gelang im Wesentlichen durch ein verschärftes Forderungsmanagement: Der Bestand an
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnte um 25 Prozent, entsprechend 6.038
TEUR, auf 17.990 TEUR reduziert werden. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit belief sich im Jahr 2009 auf minus 623 TEUR
nach 15.668 TEUR im Vorjahr. Die Minderung war insbesondere durch die im Dezember
2008 erfolgte Barausschüttung bedingt. Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit stieg von minus 23.551 TEUR auf minus 2.500
TEUR, was primär durch die Kapitalherauf- mit anschließender Kapitalherabsetzung im
Jahr 2008 verursacht wurde. Grundsätze und Ziele des FinanzmanagementsHauptziel des Finanzmanagements ist die Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft.
Als wesentliches Nebenziel ist die Minimierung der Zinslasten der Gesellschaft zu
nennen. Verantwortlich für das Finanzmanagement ist die Abteilung Konzern-Treasury. KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung stellt sich wie folgt dar: scroll
BilanzstrukturDie Bilanzsumme reduzierte sich im Stichtagsvergleich um 11 Prozent von 46.477 TEUR
auf 41.355 TEUR. Wesentlicher Grund hierfür war der verringerte Bestand an Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen. Die Eigenkapitalquote stieg von 62,9 Prozent auf 69,1
Prozent. Die Eigenkapitalausstattung bildet weiterhin eine gesicherte Basis, um zukünftige
Wachstumsziele zu realisieren. Der REALTECH-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über eine Netto-Liquidität in Höhe
von 7.304 TEUR (Vorjahr 6.436 TEUR). Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Konzern-Geschäftsjahres
eingetreten sind, sind über die hier erläuterten hinaus nicht bekannt. Nichtfinanzielle LeistungsindikatorenEin Eckpfeiler für den Geschäftserfolg sind die kompetenten Mitarbeiter: Mit ihrem
Fachwissen und ihrer Leistungsbereitschaft sichern sie die führende Marktposition
von REALTECH. Daher ist das Unternehmen auch weiterhin bestrebt, die hoch spezialisierten
Kolleginnen und Kollegen langfristig zu binden. Im Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte
kann REALTECH auch künftig auf ihre Trümpfe im Personalmanagement vertrauen: maßgeschneiderte
Angebote zur Aus- und Weiterbildung, internationale Perspektiven, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten
sowie klare Karrieremodelle. Die geringe Fluktuation ist bester Beweis dafür, dass
REALTECH bei ihren Mitarbeitern als ein attraktiver Arbeitgeber gilt. Als weiteren nichtfinanziellen Leistungsindikator weisen wir auf die hohe Kundenzufriedenheit
hin. Unsere jährlich durchgeführte Kundenbefragung hat ergeben, dass 95 Prozent der
Kunden mit unserer Leistung "zufrieden" bzw. "sehr zufrieden" sind. Erklärung zur UnternehmensführungDie Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das
Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der REALTECH AG. Der Vorstand berichtet
in dieser Erklärung über die Unternehmensführung nach § 289a HGB und erstattet - zugleich
auch für den Aufsichtsrat -Bericht über die Corporate Governance des Unternehmens
nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Entsprechenserklärung und Corporate-Governance-BerichtVorstand und Aufsichtsrat befassen sich regelmäßig mit den Fragen guter Unternehmensführung.
Insbesondere haben sie sich im Geschäftsjahr 2009 über die Neuerungen des Deutschen
Corporate Governance Kodex informiert und mit der Erfüllung der Empfehlungen auseinandergesetzt.
Die Beratungen mündeten in der Verabschiedung einer aktualisierten jährlichen Entsprechenserklärung
vom 9. Dezember 2009, die auf der Website der Gesellschaft dauerhaft öffentlich zugänglich
gemacht worden ist. Sie hat folgenden Wortlaut: "Der Vorstand und der Aufsichtsrat erklären, dass die REALTECH AG den Empfehlungen
der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 06.
Juni 2008 seit der Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung am 27. November 2008
bis zum 5. August 2009 entsprochen hat und ihnen in der Fassung vom 18. Juni 2009
seit dem 6. August 2009 entsprochen hat und entsprechen wird. Dies gilt vorbehaltlich
der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen: Derzeit wurde weder ein Selbstbehalt von mindestens 10 Prozent des Schadens bis mindestens
zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds
noch ein entsprechender Selbstbehalt für den Aufsichtsrat vereinbart (Kodex Ziffer
3.8, Absatz 2). Begründung: Bei der bestehenden D&O-Versicherung für Vorstand und Aufsichtsrat ist
bisher kein Selbstbehalt vereinbart worden. Wir sind der Auffassung, dass die Vereinbarung
eines Selbstbehalts nicht geeignet wäre, die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein
zu verbessern, mit denen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der REALTECH
AG die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen. Außerdem steht bei dieser
Versicherung die Absicherung der wesentlichen Eigenrisiken der Gesellschaft und nicht
der Vermögensschutz der Organmitglieder im Vordergrund. Zudem handelt es sich um eine
Gruppenversicherung, die auch leitende REALTECH-Mitarbeiter einschließt. Eine Differenzierung
zwischen Organmitgliedern und Mitarbeitern der Gesellschaft halten wir nicht für sachgerecht. Gemäß des zum 4. August 2009 in Kraft getretenen § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG wird zum
1. Juli 2010 ein Selbstbehalt von mindestens 10 Prozent des Schadens bis mindestens
zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds
vereinbart. Ein entsprechender Selbstbehalt wird darüber hinaus für den Aufsichtsrat
vereinbart. Derzeit gehören dem Aufsichtsrat mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands
an. (Kodex Ziffer 5.4.2, Satz 3). Begründung: Wir betrachten eine Regelung dieser Art als nicht sinnvolle Einschränkung
des Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Derzeit wird die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats im Corporate-Governance-Bericht
nicht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen, ausgewiesen (Kodex Ziffer
5.4.6, Absatz 3). Begründung: Wir sind der Auffassung, dass die Angabe der individuellen Vergütung jedes
einzelnen Mitglieds des Aufsichtsrats keine geeignete Beurteilungsgrundlage für die
Angemessenheit der Vergütung für die dem Aufsichtsrat als Gesamtorgan obliegende Überwachung
der Geschäftsführung des Vorstands bietet.
Walldorf, den 09. Dezember 2009 Für den Aufsichtsrat der REALTECH AG gez. Daniele Di Croce Für den Vorstand der REALTECH AG gez. Nicola Glowinski gez. Dr. Rudolf Caspary Angaben zu UnternehmensführungspraktikenDie REALTECH AG misst der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei. Vorstand
und Aufsichtsrat sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste
und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens
und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Zu einer guten Corporate Governance
gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken. Der Vorstand stellt ein
angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen sicher (vgl. dazu
die Ausführungen Risikomanagement innerhalb des Konzern-Lageberichts) und sorgt für
die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie der Empfehlungen des Deutschen Corporate
Governance Kodex nach Maßgabe der jährlichen Entsprechenserklärung. Unternehmensinterne
Kontroll-, Berichts- und Compliancestrukturen werden kontinuierlich überprüft, weiterentwickelt
und veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Weitergehender Unternehmensführungsinstrumente, wie eigener Corporate-Governance-Grundsätze
oder Compliance-Richtlinien bedarf es aufgrund der unternehmensspezifischen Gegebenheiten
der REALTECH AG gegenwärtig nicht. Sollten zukünftige Entwicklungen die Implementierung
zusätzlicher Instrumente erforderlich machen, werden Vorstand und Aufsichtsrat umgehend
reagieren. Arbeitsweise von Vorstand und AufsichtsratDuale FührungsstrukturWie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, besteht die duale Führungsstruktur der
REALTECH AG als börsennotierte Aktiengesellschaft aus Vorstand und Aufsichtsrat. Beide
Gremien sind streng voneinander getrennt und können so ihren unterschiedlichen Aufgaben
unabhängig nachkommen. Dem Vorstand obliegt die Leitung des Unternehmens, dem Aufsichtsrat
die Überwachung der Unternehmensleitung. Enge Zusammenarbeit von Vorstand und AufsichtsratIm Interesse des Unternehmens arbeiten Vorstand und Aufsichtsrat miteinander eng zusammen.
Dies garantiert die optimale Nutzung der fachlichen Kompetenz der Gremienmitglieder
und beschleunigt Abstimmungsprozesse. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig,
zeitnah und umfassend über Strategie, Planung, Risikolage und Risikomanagement sowie
aktuelle Geschäftsentwicklungen. Der Vorstand entwickelt strategische Vorschläge, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat
ab und sorgt dann für deren Umsetzung. Bei im Einzelnen definierten Maßnahmen von
wesentlicher Bedeutung wie beispielsweise umfangreicheren Investitionen ist nach der
Geschäftsordnung für den Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats notwendig. Für
seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat ebenfalls eine Geschäftsordnung gegeben. Der
Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen
und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Eine Zusammenfassung von Art und
Umfang der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2009 liefert der Bericht des
Aufsichtsrats. Offenlegung von InteressenkonfliktenJedes Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied legt möglicherweise auftretende Interessenkonflikte
dem Aufsichtsrat offen. Soweit der Aufsichtsrat über Verträge mit Aufsichtsratsmitgliedern
nach § 114 AktG beschließt, wirkt das betroffene Aufsichtsratsmitglied an der Beschlussfassung
nicht mit. Über entsprechende Verträge wurde im Berichtsjahr nicht beschlossen. Aufsichtsratsarbeit auf Effizienz geprüftDer Aufsichtsrat stellt seine Effizienz regelmäßig auf den Prüfstand. Die Prüfung
erfolgt anhand eines unternehmensspezifisch ausgerichteten Fragebogens, dessen Auswertung
zeitnah erfolgt. Die Ergebnisse werden ausführlich besprochen und die Erkenntnisse
in die weitere Arbeit integriert. Gremienausschuss für effizientere ArbeitAufgrund der Zusammensetzung aus nur drei Mitgliedern sind bei dem Aufsichtsrat der
REALTECH AG keine Ausschüsse eingerichtet. Sämtliche Mitglieder entscheiden daher
über alle Gegenstände der Arbeit des Aufsichtsrats. Durch das Entfallen ansonsten
notwendiger Berichterstattung im Gesamtgremium ist damit ein Effizienzgewinn verbunden. Zusammensetzung von Vorstand und AufsichtsratDer Vorstand besteht derzeit aus zwei Mitgliedern. Die Geschäftsverteilung zwischen
den Vorstandsmitgliedern ergibt sich aus einem Geschäftsverteilungsplan. Der Vorstand
fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit, der an der Beschlussfassung teilnehmenden
Mitglieder. Bei Stimmengleichheit ist der Beschlussvorschlag dem Aufsichtsratsvorsitzenden
mit der Bitte um Vermittlung vorzulegen. Dem Aufsichtsrat der REALTECH AG gehören drei Mitglieder an, die sämtlich von der
Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Vorsitzenden
und einen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats
werden für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über
die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt.
Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird dabei nicht mitgerechnet. Derzeit
gehören drei ehemalige Vorstandsmitglieder der REALTECH AG dem Aufsichtsrat an. Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die
über die Entlastung für das am 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr beschließt.
Der Aufsichtsrat setzt sich nach den Vorschriften von § 96 Abs. 1, 4. Alt. AktG sowie
Ziffer 9.1 der Satzung aus drei von der Hauptversammlung zu wählenden Mitgliedern
zusammen. Hinsichtlich der konkreten personellen Zusammensetzung beider Gremien und der Angaben
nach § 285 Nr. 10 HGB wird auf den Konzern-Anhang verwiesen. Grundzüge der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat (Vergütungsbericht)Vergütung der VorstandsmitgliederDie Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft.
Die Vorstandsvergütung umfasst neben einer fixen Vergütung und Nebenleistungen eine
variable, leistungsbasierte Komponente sowie eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung.
Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen in einem angemessenen
Verhältnis zu den Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen
Leistung, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten der REALTECH
AG und sind auch unter Berücksichtigung des Vergleichsumfeldes und der Vergütungsstruktur,
die ansonsten in der Gesellschaft gilt, angemessen. Vergütungsstruktur 2009Die Gesamtvergütung des Vorstands ist leistungsorientiert. Sie setzt sich aus drei
Komponenten zusammen: einer erfolgsunabhängigen Vergütung (Fixgehalt), einer erfolgsbezogenen
Vergütung (Tantieme) und einer Komponente mit langfristiger Anreizwirkung (aktienbasierte
Vergütung). Für die einzelnen Komponenten der Vorstandsvergütung gelten folgende Kriterien: Die
erfolgsunabhängige Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der erfolgsbezogenen
Vergütung war für das Geschäftsjahr 2009 vom Erreichen eines zuvor festgelegten Gesamtunternehmensziels
Konzern-EBIT (vor Akquisitionskosten) abhängig. Die aktienbasierte Vergütung erfolgte durch Zuteilung von Wandelschuldverschreibungen
(WSV) mit Zustimmung des Aufsichtsrats nach den Bedingungen des von der REALTECH-Hauptversammlung
am 16. Mai 2002 gefassten Beschlusses zur Begebung der WSV. Dieser Beschluss galt
bis zum 15. Mai 2007. Die letzte Zuteilung von WSV an den Vorstand erfolgte im Geschäftsjahr
2006. Der Inhaber der WSV hat das Recht, jede WSV gegen Zahlung in Aktien der REALTECH
AG umzutauschen (Wandlungsrecht). Der Nennbetrag einer WSV ist 1 EUR. Die Laufzeit
beträgt fünf Jahre. Die Anleihegläubiger erhalten das Recht, jede WSV innerhalb der
Laufzeit gegen eine Zuzahlung gemäß den nachfolgenden Bedingungen in 100 Stückaktien
der REALTECH AG umzutauschen (pro WSV 100 Aktien). Das Wandlungsrecht kann nach Ausgabe der WSV erstmals nach Ablauf einer Sperrfrist
ausgeübt werden. Die Sperrfrist endet für 40 Prozent der einem Berechtigten jeweils
gleichzeitig eingeräumten Handlungsrechte nach Ablauf von zwei Jahren nach Ausgabe
der jeweiligen WSV, für weitere 30 Prozent nach Ablauf von drei Jahren nach Ausgabe
der jeweiligen WSV und für 30 Prozent nach Ablauf von vier Jahren nach Ausgabe der
jeweiligen WSV. Die Ausübung der Wandlungsrechte ist nur innerhalb bestimmten, zuvor
festgelegten Ausübungsfenstern zulässig. Nähere Angaben zu den Wandelschuldverschreibungen
finden sich im Konzern-Anhang unter Ziffer 11. Der Vorstandsvorsitzende Herr Nicola
Glowinski hielt am 31. Dezember 2009 79.000 und Herr Dr. Rudolf Caspary 40.000 Wandelschuldverschreibungen.
Die Ermächtigung zur Ausgabe weiterer Wandelschuldverschreibungen ist am 15. Mai 2007
abgelaufen. Geänderte Vergütungsstruktur 2010Mit Blick auf das am 05. August 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit
der Vorstandsvergütung hat der Aufsichtsrat die bisherige Vergütungsstruktur des Vorstands
intensiv erörtert und überprüft. Im Fokus stand die Anreizwirkung auf eine nachhaltige
Wertschöpfung des Unternehmens bei angemessener Gesamtvergütung und die Schaffung
einer variablen Vergütung, die dem besonderen, auf Beratung gerichteten Geschäftsmodell
der REALTECH AG Rechnung trägt. Im Februar 2010 beschloss der Aufsichtsrat, die Vergütungsstruktur dahingehend zu
ändern, dass neben dem Fixgehalt eine variable Vergütung in Form einer Tantieme in
Höhe von 3,5 Prozent des Konzern-EBIT nach Minderheitsbeteiligungen gewährt wird,
sofern das Konzern-EBIT mindestens 2 Mio. EUR beträgt. Die variable Vergütung ist
auf maximal 500 TEUR beschränkt. Darüber hinaus sind die Mitglieder des Vorstands zukünftig verpflichtet, in jedem
Kalenderjahr für mindestens 10 Prozent ihrer erzielten variablen Vergütung REALTECH-Aktien
zu erwerben und diese mindestens drei Jahre ab Kaufdatum, auch für die Zeit nach dem
eigenen Ausscheiden aus dem Vorstand, zu halten. Damit ist sichergestellt, dass die
variable Vergütung auch die nachhaltige Unternehmensentwicklung im Sinne einer mehrjährigen
Bemessungsgrundlage berücksichtigt. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass eine weitergehende Regelung zur Nachhaltigkeit
der variablen Vergütung mit Blick auf das Geschäftsmodell der REALTECH AG keine zusätzlichen
Vorteile mit sich gebracht hätte. Nach wie vor wird der größte Teil des Umsatzes der
REALTECH AG im Beratungsgeschäft erzielt. Dies erfordert von allen Mitarbeitern und
dem Vorstand die Fähigkeit, mit großer Geschwindigkeit auf sich ständig verändernde
Markt- und Kundensituationen zu reagieren. Allein der Kundennutzen mit Blick auf eine
möglichst hohe Auslastung der Berater bei möglichst hohen Tagessätzen ist die Leitlinie
der täglichen Entscheidungsprozesse, die daher einer mittelfristigen Planung kaum
zugänglich sind. Eine hierauf abstellende Bemessungsgrundlage bei der variablen Vergütung
könnte daher auf den operativen Entscheidungsprozess sogar kontraproduktiv wirken.
Die primär vom jährlichen Konzern-EBIT geprägte Vergütungsstruktur, bei gleichzeitig
relativ niedriger Fixvergütung, hat zur Folge, dass ein nicht unerheblicher Teil der
Personalkosten zu ertragsabhängigen, variablen Kosten werden. Dies ist eine Vergütungsstruktur,
die bei der REALTECH AG auf allen Ebenen seit vielen Jahren erfolgreich angewandt
wird und demzufolge auch für die Vorstandsebene gelten sollte. Mit der Verpflichtung, einen Teil der variablen Vergütung in Aktien des Unternehmens
zu investieren und diese für mindestens drei Jahre zu halten, wird für die Mitglieder
des Vorstands jedoch nach Auffassung des Aufsichtsrats auch ein ausreichender Anreiz
zu einer nachhaltig positiven Unternehmensentwicklung gesetzt. Die Verpflichtung zum
Erwerb von Aktien des Unternehmens tritt dabei an die Stelle des auslaufenden Wandelschuldverschreibungsprogramms
und ist zugleich wesentlich einfacher handhabbar und mit geringeren Verwaltungskosten
verbunden als dieses. Der langfristige Anreiz wird durch die Akkumulierung des Aktienbestandes
während der Haltefristen verstärkt. Beendigung der VorstandstätigkeitDie Vorstandsverträge enthalten weder für den Fall eines "Change of Control" noch
der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund Abfindungszusagen. Vergütung im Geschäftsjahr 2009Die Gesamtvergütung des Vorstands belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf 491 TEUR (Vorjahr
900 TEUR). Der erfolgsunabhängige Teil (einschließlich geldwerter Vorteile aus Dienstwagen
und Zuschüssen zur Sozialversicherung) betrug 444 TEUR (Vorjahr 446 TEUR). Da das
Gesamtunternehmensziels Konzern-EBIT nicht erreicht werden konnte, wurde kein erfolgsbezogener
Teil fällig (Vorjahr 454 TEUR). Im Jahr 2009 erfolgte wie im Jahr zuvor keine aktienbasierte
Vergütung. Nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2006 sind die Bezüge nicht personalisiert
ausgewiesen (§ 286 Abs. 5 HGB). Vergütung der AufsichtsratsmitgliederJedes Aufsichtsratsmitglied erhält - bis auf Widerruf dieser Regelung durch einen
künftigen Hauptversammlungsbeschluss - eine feste jährliche Vergütung von 10 TEUR,
die nach Ablauf eines Geschäftsjahres und anteilig für volle Mandatsmonate zahlbar
ist. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache
dieses Betrages. Die so errechneten Fixbeträge erhöhen sich um eine variable Komponente, die dann anfällt,
wenn der Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft innerhalb des vorangegangenen Geschäftsjahres
die Wertentwicklung des Referenzindex übersteigt (Outperformance). Referenzindex ist
der "Technology-All-Share-Index" der Deutsche Börse AG. Die Outperformance wird auf
der Grundlage eines Anfangs- und eines Endwertes des REALTECH-Aktienkurses und des
Referenzindex ermittelt. Anfangswert ist der durchschnittliche Börsenkurs der Aktien
der Gesellschaft in der XETRA-Schlussauktion (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem)
an der Frankfurter Wertpapierbörse bzw. der durchschnittliche Schlusswert des Referenzindex
während der ersten fünf Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres. Endwert
ist der durchschnittliche Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft in der XETRA-Schlussauktion
beziehungsweise der durchschnittliche Schlusswert des Referenzindex während der letzten
fünf Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres. Sollte sich der Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft danach um bis zu 10 Prozentpunkte
besser als der Referenzindex entwickelt haben, fällt als variable Vergütung nochmals
der gleiche Betrag an wie bei der festen Vergütung. Sollte sich der Börsenkurs der
Aktien der Gesellschaft um mehr als 10 Prozentpunkte besser als der Referenzindex
entwickelt haben, fällt als variable Vergütung das Anderthalbfache der festen Vergütung
zusätzlich zu dieser an. Die variable Vergütung ist am Tage nach der ordentlichen
Hauptversammlung mit der Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses des vorangegangenen
Geschäftsjahres zahlbar. Zudem erhält jedes Aufsichtsratsmitglied - neben dem Ersatz nachgewiesener erforderlicher
Auslagen - für jede Sitzung des Aufsichtsrats 1.500 EUR. Die Beträge verstehen sich
zuzüglich gegebenenfalls anfallender Mehrwertsteuer. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 72 TEUR
(Vorjahr 81 TEUR). Der fixe Anteil betrug 45 TEUR (Vorjahr 45 TEUR), der variable
Anteil (inkl. Sitzungsgelder und Reisekosten) 27 TEUR (Vorjahr 36 TEUR). Diese Vergütungsregelung galt erstmals für das Geschäftsjahr 2006. Directors' Dealings im Geschäftsjahr 2009Gemäß § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes haben Führungspersonen des Unternehmens
den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der REALTECH AG oder sich darauf beziehender
Finanzinstrumente offen zu legen, wenn sie den Betrag von 5.000 Euro im Kalenderjahr
mindestens erreichen. Im Geschäftsjahr 2009 lagen der REALTECH AG die in Tabelle 1
aufgeführten meldepflichtigen Transaktionen vor: scroll
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Aktienbesitz von Vorstand und AufsichtsratDie Zahl der direkt oder indirekt (im Sinne von § 15a WpHG) von den Mitgliedern von
Vorstand und Aufsichtsrat gehaltenen Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehenden
Finanzinstrumente beträgt in Prozent der ausgegebenen Aktien: scroll
scroll
Aktionäre und HauptversammlungIn der Hauptversammlung nehmen die Aktionäre der REALTECH AG ihre Rechte wahr. Die
Hauptversammlung wählt die Aufsichtsratsmitglieder und beschließt über die Entlastung
von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Sie entscheidet
über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie über Satzungsänderungen und wichtige Strukturmaßnahmen,
die die Grundlagen des Unternehmens berühren. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der
Hauptversammlung teilzunehmen, mit seinen angemeldeten Aktien abzustimmen und Fragen
an den Vorstand zu stellen. Transparente KommunikationDie REALTECH AG berichtet in jedem Quartal ausführlich über den Geschäftsverlauf und
die Ertrags, Finanz- und Vermögenslage. Zusätzlich wird die Öffentlichkeit über Unternehmensentwicklungen
unter Nutzung vielfältiger Medien unterrichtet. Insiderinformationen, die den Kurs
erheblich beeinflussen könnten, werden umgehend als Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlicht.
Die Website der REALTECH AG ist ein wichtiges Werkzeug zur Information der Aktionäre,
Investoren und der allgemeinen Öffentlichkeit. In deutscher und englischer Sprache
bietet die Gesellschaft hier Finanzberichte sowie Ad-hoc- und sonstige Mitteilungen
an. Der Finanzkalender informiert über wichtige Termine. Rechnungslegung und AbschlussprüfungDie REALTECH AG erstellt ihren Konzern-Abschluss nach International Financial Reporting
Standards (IFRS), der Einzelabschluss wird gemäß den Regelungen des HGB aufgestellt.
Der Abschluss des Gesamtjahres wird vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat
geprüft, ebenso wie die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte. Der Aufsichtsrat schlägt
den Abschlussprüfer vor, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Zuvor erklärt
der Abschlussprüfer gegenüber dem Aufsichtsrat seine Unabhängigkeit. Der Aufsichtsrat
erteilt den Prüfungsauftrag und legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar
fest. Angaben zu § 315 Abs. 4 HGB und Erläuterungen gemäß § 176 Abs. 1 AktGDie REALTECH AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 Angaben gemäß des Katalogs
in § 315 Abs. 4 HGB und Erläuterungen gemäß § 176 Abs. 1 AktG zu machen. Dem kommt
die Gesellschaft im Folgenden nach: Die Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals lautet: Das Grundkapital der Gesellschaft
beträgt 5.295.952,00 EUR und ist eingeteilt in 5.295.952 nennwertlose Stückaktien.
Die Aktien lauten auf den Inhaber. Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht (§ 315
Abs. 4, Nr. 4 HGB). Die Kapitalbeteiligungen der Herren Daniele Di Croce, Rainer Schmidt und Peter Stier
sowie der AvW Invest Aktiengesellschaft überschreiten jeweils 10 Prozent der Stimmrechte. Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß § 84 AktG
und Ziffer 5.2 der Satzung durch den Aufsichtsrat. Jede Satzungsänderung bedarf nach
§ 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen,
die nur die Fassung betreffen, kann die Hauptversammlung dem Aufsichtsrat übertragen.
Diese Befugnis steht dem Aufsichtsrat mit Ziffer 10.2 der Satzung zu. Das Grundkapital ist durch Ausgabe von bis zu 289.000 neuen Stückaktien bedingt erhöht.
Entsprechend beträgt das bedingte Kapital 289.000,00 EUR laut Handelsregisterauszug
gemäß Eintragung vom 4. Juni 2008. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur in soweit
durchgeführt, wie die Inhaber von Schuldverschreibungen, zu deren Ausgabe bis zum
15. Mai 2007 der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat durch Beschluss der Hauptversammlung
vom 16. Mai 2002 ermächtigt wurde, von Wandlungsrechten bzw. -pflichten oder Optionsrechten
Gebrauch zu machen. Aufgrund des Verfalls von Wandlungsrechten in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 hat
sich das bedingte Kapital um 14.300,00 EUR gemindert, was noch nicht im Handelsregister
eingetragen ist. Das bedingte Kapital beträgt am Bilanzstichtag 239.200,00 EUR (2.392
Anleihen à 100 Aktien). Die Gesellschaft wurde mit Wirkung vom Ablauf des Tages der Hauptversammlung am 19.
Mai 2009 an gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 18. November 2010 eigene
Aktien bis zu insgesamt 10 Prozent des zu diesem Zeitpunkt geltenden Grundkapitals
von 5.260.452,00 EUR zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben.
Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im
Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind,
zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die Grundzüge des Vergütungssystems und die Vergütungshöhe von Vorstand und Aufsichtsrat
sind im Vergütungsbericht dargestellt. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzern-Lageberichts.
Dieser ist im Kapitel Erklärung zur Unternehmensführung abgedruckt. Beschränkungen i. S. d. § 315 Abs. 4, Nr. 2 sind der Gesellschaft nicht bekannt. Verträge
i. S. d. § 315 Abs. 4, Nr. 8 HGB (Change of Control) liegen nicht vor. Entschädigungsvereinbarungen
i. S. d. § 315 Abs. 4, Nr. 9 HGB bestehen nicht. Forschung und EntwicklungDie Produktfamilie theGuard! stand im Mittelpunkt der Entwicklungsaktivitäten des
Jahres 2009. Mit dieser Komplettlösung automatisieren Kunden die Überwachung ihrer
IT-Systeme, analysieren die Leistung von Unternehmensapplikationen und organisieren
den Service und Support für komplexe IT-Landschaften. Die Lösungen von REALTECH tragen
so nachhaltig zum Erfolg IT-gestützter Geschäftsprozesse bei. InvestitionenIm Geschäftsjahr 2009 investierte REALTECH insgesamt 3.845 TEUR in Forschung und Entwicklung
(F&E). Die Aufwendungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr (4.622 TEUR) um
17 Prozent. Dementsprechend ging der Anteil der F&E-Aktivitäten am Gesamtumsatz von
7 Prozent auf 6 Prozent zurück. Zum 31. Dezember 2009 beschäftigte der Konzern 43
Mitarbeiter (Vorjahr 51 Mitarbeiter) an den deutschen Standorten Walldorf und Schweitenkirchen. Marktanforderungen erkennenFür den Erfolg der Software theGuard! ist es von entscheidender Bedeutung, die Lösung
stets eng an den Anforderungen des Marktes auszurichten. In zahlreichen Kundengesprächen
hat REALTECH erneut festgestellt, dass die Aufgaben innerhalb der IT-Abteilungen auch
weiterhin geprägt sind von einer ständig steigenden Komplexität bei gleichzeitig verringerter
Personalstärke. REALTECH hat auf diesen Trend reagiert und die einzelnen Produkte der theGuard!-Familie
noch enger integriert. Dies ermöglicht es, Daten über Geschäftsprozesse und IT-Systeme
noch anschaulicher und transparenter für die IT-Verantwortlichen aufzubereiten. Gleichzeitig
wurden die Benutzeroberflächen nach ergonomischen Gesichtspunkten und mit neuster
Technologie (.net 4.0, Silverlight) überarbeitet, um so die tägliche Arbeit mit den
theGuard!-Lösungen noch einfacher und effizienter zu gestalten. Zugleich wurde das Produktportfolio neu strukturiert und unter der Dachmarke theGuard!
zusammengeführt. Ein neues Produktlogo bringt die Änderungen auch optisch zum Ausdruck. Im Detail wurden die Produkte theGuard! ApplicationManager und theGuard! NetworkManager
zusammengeführt und werden jetzt unter dem Namen theGuard! Business Service Manager
angeboten. Ebenfalls unter der neuen Dachmarke theGuard! wird eine Lösung für das
so genannte Inventory- & Asset-Management angeboten: Hiermit erfassen Organisationen
automatisch alle installierten Hardware- und Software-Komponenten innerhalb des Unternehmens.
Die neue Lösung theGuard! ServiceDesk unterstützt Arbeitsabläufe der IT-Abteilung
rund um kundenorientierte Service- und Support-Prozesse. Mit dem neuen Komplettpaket
erhalten Unternehmen eine umfassende Lösung, die alle Informationen zu einer komplexen
IT-Infrastruktur übersichtlich darstellt und gleichzeitig die IT-Organisation bei
ihrer täglichen Arbeit mit produktiven Werkzeugen effizient unterstützt. Weiterhin wurde im Jahr 2009 das neue Produkt theGuard! SyncAssist vorgestellt. Diese
Lösung beschleunigt die Anwendungsentwicklung und das Änderungsmanagement von SAP-Applikationen,
indem sie die Verteilung neuer Software-Module standortübergreifend automatisiert
und so sicherstellt, dass alle SAP-Installationen mit einer identischen Software-Version
arbeiten. Zusammen mit dem Produkt theGuard! TransportManager erhöhen Unternehmen
die Qualität ihrer SAP-Systeme nachhaltig bei gleichzeitig verringertem Administrationsaufwand
und verkürzten Entwicklungszeiten. Trotz einer leicht verzögerten Auslieferung von theGuard! SyncAssist hat das Produkt
im Jahr 2009 bereits einen signifikanten Umsatzanteil erreicht. Dies unterstreicht,
dass REALTECH ihre SoftwareLösungen nachfrageorientiert und entsprechend den Kundenanforderungen
entwickelt. PerspektiveAuch im Jahr 2010 werden sich die F&E-Aktivitäten an den aktuellen technologischen
Trends wie ITIL, Business Service Management und Application Lifecycle Management
orientieren. So ist für das Jahr 2010 unter anderem die Fertigstellung des neuen Produkts
theGuard! ChangePilot vorgesehen: Diese Lösung unterstützt das Änderungsmanagement
beliebiger Unternehmensapplikationen. Mit diesem Produkt spricht REALTECH neue Zielgruppen
im Segment Application Lifecycle Management an, in dem es um die Betreuung von Anwendungssystemen
über deren gesamten Lebenszyklus geht. Im Jahr 2010 wird REALTECH die Software-Partnerschaft mit SAP weiter intensivieren:
Dies umfasst die Entwicklung des gemeinsamen Produktes "SAP for IT". Der Vorstand
erwartet daher eine leichte Zunahme der Investitionen in Forschung und Entwicklung.
Darüber hinaus geht das Management davon aus, dass die neuen Produkte sowie eine stabilisierte
Wirtschaftslage dazu führen, dass das Geschäftssegment Software seinen Anteil am Unternehmenserfolg
weiter ausbaut. RisikomanagementAls international agierendes Unternehmen ist die REALTECH AG im Rahmen ihrer breit
gefächerten Geschäftstätigkeiten verschiedenen Risiken ausgesetzt. Der Konzern definiert
Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, seine finanziellen, operativen oder strategischen
Ziele nicht wie geplant zu erreichen. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern,
ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren
und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. REALTECH verfügt über ein umfassendes Risikomanagementsystem. Hiermit ist die Gesellschaft
in der Lage, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu analysieren und kann entsprechende
Korrekturmaßnahmen einleiten. Dieses System ist als integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse
unternehmensweit implementiert, umfasst eine Reihe von Kontrollmechanismen und ist
ein wesentliches Element für strategische Entscheidungen. Überwacht werden unter anderem
die Erfassung, Kontrolle und Steuerung der internen Unternehmensprozesse und Geschäftsrisiken,
diverse Management- und Kontrollsysteme, ein konzernweit einheitlicher Planungsprozess
sowie eine umfassende und regelmäßige Risikoberichterstattung. Um die Effektivität
des Risikomanagements sicherzustellen, hat REALTECH einen konzernweit einheitlichen
Ansatz zum Management von Unternehmensrisiken mit direkter Berichtslinie zum Vorstand
etabliert. Hierdurch kann der Konzern kontinuierlich die Risiken aller wesentlichen
Geschäftstätigkeiten mittels eines einheitlichen methodischen Ansatzes identifizieren
und bewerten. Zudem können die Fachabteilungen die Umsetzung der festgelegten Korrekturmaßnahmen
überwachen und dem Management sowie dem Vorstand regelmäßig über Risiken berichten.
Die Risikolage der Holding-Gesellschaft wird maßgeblich durch die Risiken der Einzelgesellschaften
geprägt. Konzernweit einheitliche RisikobewertungIm Rahmen der Risikobewertung betrachtet REALTECH die Eintrittswahrscheinlichkeit
sowie die Schadenshöhe der Risiken. Dabei setzt die Gesellschaft sowohl quantitative
als auch qualitative Methoden ein. Diese sind unternehmensweit einheitlich gestaltet
und erlauben eine Vergleichbarkeit der Risikobewertungen über verschiedene Geschäftsbereiche
hinweg. Entsprechend dem Ergebnis aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe
gibt das Unternehmen, basierend auf der konzernweit einheitlichen Risikobewertungsmatrix,
eine prozentuale Einschätzung des Risikos ab. In anderen Bereichen, die einer quantitativen Beurteilung schwerer zugänglich sind,
führt REALTECH auf der Basis der Bewertungsmatrix qualitative Risikobewertungen durch.
Hierbei schätzt das Unternehmen die Einzelrisiken auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit
ein. Mögliche Auswirkungen eines Risikos werden über einen Zeithorizont von drei Jahren
geschätzt, so dass sich eine Risikopriorisierung ermitteln lässt. Eine Steuerung von
Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt nur dann, wenn der Konzern
dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als sinnvoll erachtet. Risiken klar erfasstUm Transparenz über alle im Unternehmensverbund vorhandenen Risiken zu schaffen und
zusätzlich das Risikomanagement sowie das Berichtswesen zu erleichtern, hält REALTECH
alle identifizierten Risiken innerhalb des Konzern-Reportings in einer so genannten
Risk-Map fest. Im Rahmen der vierteljährlichen Risikoberichterstattung konsolidieren
und aggregieren die Fachabteilungen die Risikomanagement-Informationen und erstatten
dem Vorstand darüber Bericht. Risiken mit einem erwarteten Verlust von mehr als 4
Mio. EUR klassifiziert REALTECH als bestandsgefährdend. Das Unternehmen überprüft die Risikomanagementrichtlinie sowie die Risk-Map jährlich
und passt sie bei Bedarf an. Der Abschlussprüfer prüft jährlich die grundsätzliche
Eignung des Risikomanagementsystems zur frühzeitigen Erkennung bestandsgefährdender
Risiken im Sinne des § 91 Abs. 2 AktG. Die durch das Risikomanagementsystem ermittelten signifikanten Unternehmensrisiken
sind im Folgenden aufgeführt. Die Aufstellung erfolgt gemäß der Struktur des internen
Berichtssystems für das Risikomanagement. Ökonomische RisikenIm Jahr 2009 wurde das Geschäftsumfeld der REALTECH AG stark durch die weltweiten
konjunkturellen Schwankungen beeinflusst. Verschärfte Bedingungen auf den Kapitalmärkten
sowie eine Investitionszurückhaltung bei den Kunden führten zu einer gedämpften Geschäftsentwicklung
der REALTECH AG. Verspätete Zahlungseingänge, uneinbringliche Forderungen sowie eventuelle
Insolvenzen von Kunden und Geschäftspartnern können auch im Jahr 2010 die Entwicklung
der Gesellschaft beeinflussen. Sonstige Unsicherheiten, ausgelöst durch Veränderungen der politischen, rechtlichen
oder gesellschaftlichen Situation, können sich negativ auf die Geschäfte sowie die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken, indem sich sowohl die
generelle Investitionsbereitschaft verringert als auch die zeitliche Planung solcher
Investitionen verzögert. Die internationale Ausrichtung und die Tatsache, dass REALTECH
ihre Produkte auf allen wesentlichen Märkten der Welt anbietet, geben dem Unternehmen
jedoch die Flexibilität zum Ausgleich regionaler wirtschaftlicher Schwierigkeiten
durch eine Kompensation auf anderen Märkten. Die durch Ereignisse wie Terrorangriffe, bewaffnete Konflikte oder Naturkatastrophen
in den vergangenen Jahren eingetretenen Konjunktureintrübungen waren grundsätzlich
kurzfristiger Natur und haben sich insgesamt nicht nachhaltig negativ auf den Geschäftserfolg
ausgewirkt. REALTECH vermarktet ihre Produkte und Dienstleistungen gegenwärtig weltweit in mehr
als 25 Ländern. Die Geschäftstätigkeit in diesen Ländern ist mit den für internationale
Aktivitäten üblichen Risiken verbunden. Dazu zählen insbesondere, wie bereits oben
genannt, die allgemeine wirtschaftliche oder politische Situation der einzelnen Länder,
das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Steuersysteme sowie gesetzliche Hürden wie
Ein- und Ausfuhrbeschränkungen, Rechtsvorschriften für die Nutzung des Internets oder
Richtlinien über die Entwicklung oder Bereitstellung von Software sowie Dienstleistungen.
Für die Mehrzahl der wesentlichen Zielmärkte, insbesondere die Märkte der EU, schätzt
der Konzern diese Risiken aufgrund der fortgeschrittenen Konvergenz der Rechts- und
Steuerordnungen als unwahrscheinlich und in ihren Auswirkungen gering ein. MarktrisikenDer gesamte IT-Sektor durchlebte in den vergangenen Jahren infolge von Unternehmenszusammenschlüssen
eine Phase der Konsolidierung. Hiervon waren auch größere Unternehmen wie SAP, IBM,
Microsoft oder Oracle betroffen. Eine mögliche Folge eines erheblich verschärften
Wettbewerbs durch neue oder stärkere Mitbewerber können Umsatzeinbußen sein. Die Konzentration auf Produkte der SAP macht REALTECH in erheblichem Maße von der
Marktakzeptanz der Lösungen dieses Partners abhängig. REALTECH geht davon aus, dass
der Markt für SAP-Lösungen weiter expandiert. Des Weiteren generiert die SAP einen
erheblichen Anteil ihrer Umsatzerlöse aus ihrer großen Bestandskundenbasis. Sollten
Bestandskunden der SAP sich entscheiden, ihre Wartungsverträge nicht zu verlängern
oder keine neuen Lizenzverträge für weitere Produkte abzuschließen, könnte dies die
Umsätze und Ergebnisse der REALTECH signifikant beeinträchtigen. Dies erscheint aufgrund
der stabilen Entwicklung der SAP im Bestandskundengeschäft in den vergangenen Jahren
unwahrscheinlich. Zudem bietet ein steigender Umsatzanteil im Neukundengeschäft neue
Absatzchancen und damit teilweise Substitutionsmöglichkeiten. REALTECH entwickelt ihre Lösungen eng an den Anforderungen der Kunden, um eine bestmögliche
Marktakzeptanz zu erreichen. Der Konzern kann jedoch keine Gewähr dafür übernehmen,
dass diese Akzeptanz auch in Zukunft stets gegeben ist. Insbesondere der immer weiter
wachsende Wettbewerbsdruck, der unter anderem durch Übernahmen und die damit verbundene
Marktkonzentration steigt, kann dazu führen, dass die REALTECH-Produkte nicht den
erwünschten Marktzugang erhalten. Risiken der strategischen PlanungEin wesentlicher Bestandteil der REALTECH-Strategie ist der weitere Ausbau des Marktanteils.
Die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte sind immer mit Risiken behaftet,
die sich negativ auf die Finanz- und Ertragslage auswirken können. In den vergangenen
Jahren hat die Gesellschaft bewiesen, dass sie Risiken im Zusammenhang mit neuen Produkten
erfolgreich entgegenwirken und den Marktanteil weiter ausbauen konnte. Darüber hinaus
ist REALTECH davon überzeugt, die fachlichen Anforderungen der Kunden erfüllen zu
können. Durch die langjährige Erfahrung ist REALTECH in der Lage, Projektrisiken realitätsnah
abzuschätzen und Aufträge zu vorhersagbaren Kosten durchzuführen. Aus diesem Grund
schätzt der Konzern das Risiko einer signifikanten Beeinträchtigung der Ergebnisentwicklung
durch Produktinnovationen und neue Dienstleistungen als unwahrscheinlich ein. Personalwirtschaftliche RisikenDie hoch qualifizierten Mitarbeiter bilden die Basis für die Entwicklung und Vermarktung
von Dienstleistungen und Produkten. Sollten die Angestellten in erheblicher Anzahl
das Unternehmen verlassen und sollte es nicht möglich sein, über den Arbeitsmarkt
neue und qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, kann dies die Geschäfte beeinträchtigen.
Die Arbeitsverträge der meisten Angestellten der REALTECH enthalten mit Ausnahme von
ausgewählten Führungskräften derzeit keine Wettbewerbsklausel für den Fall der Beendigung
des Arbeitsverhältnisses. Vor dem Hintergrund eines wieder verstärkten Wettbewerbs
um hoch qualifizierte Arbeitskräfte in der IT-Branche kann es daher keine Garantie
dafür geben, dass REALTECH langfristig in der Lage sein wird, ihre entscheidenden
Leistungsträger an sich zu binden. Gleichzeitig ist die Fluktuationsrate auf einem
vergleichsweise niedrigen Niveau. Deshalb schätzt das Unternehmen das Risiko einer
spürbaren Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung durch den Verlust von Führungskräften
und Mitarbeitern derzeit als unwahrscheinlich ein. Kommunikations- und InformationsrisikenREALTECH hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um dem
Risiko entgegenzuwirken, dass interne, vertrauliche Mitteilungen sowie Informationen
zu brisanten Themen, beispielsweise über künftige Strategien und Produkte, fälschlicherweise
oder verfrüht an die Öffentlichkeit gelangen. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem
unternehmensweit verbindliche Sicherheitsstandards und Richtlinien zur internen und
externen Kommunikation. Weiterhin haben wir datentechnische Vorkehrungen getroffen,
die die Weiterleitung vertraulicher Inhalte über externe Kommunikationsnetzwerke verhindern.
Mitarbeiter, die regelmäßig mit vertraulichen Informationen arbeiten, erhalten besondere
Hardware mit einer zusätzlichen Datenverschlüsselung. Dennoch gibt es keine Garantien
dafür, dass diese Schutzmechanismen in jedem Fall greifen. Aufgrund der weit reichenden
Maßnahmen, die REALTECH regelmäßig überprüft, schätzt das Unternehmen den Eintritt
des genannten Risikos als unwahrscheinlich ein. FinanzrisikenSeit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzern-Währung. Das Unternehmen
wickelt einen vergleichsweise geringen Teil seiner Geschäfte in anderen Währungen
ab. Dennoch können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die
Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis
zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro
positiv aus. Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut
kalkulierbar ein. REALTECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der
Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet
ihnen durch gezieltes Devisenmanagement. Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes
Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab. Operative RisikenREALTECH hat im Beratungs- und Produktgeschäft zahlreiche potenzielle Risiken zu beachten.
Trotz vielfältiger Vorkehrungen kann der Konzern nicht garantieren, grundsätzlich
alle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren. Einige dieser Risiken liegen
zudem außerhalb des Einflussbereichs von REALTECH. Prinzipiell besteht das Risiko, dass der Markt die angebotenen Produkte und Dienstleistungen
nur unzureichend annimmt. So könnte das Unternehmen durch raschen Technologiewechsel
oder falsche Entwicklungstätigkeit den Bedarf der Kunden nicht exakt treffen. Zudem
können zyklische Schwankungen eingeplante Umsätze und Ergebnisse kurz- bis mittelfristig
verschieben. Sämtliche REALTECH-Lösungen wie auch alle neuen Produktversionen unterliegen einer
umfassenden Qualitätskontrolle. Dennoch besteht die Gefahr, dass Sachverhalte auftreten,
die sich negativ auf das Unternehmensimage auswirken. Identifizierte Fehler können
Markteinführungen neuer Produkte verzögern und so zusätzliche Kosten und Umsatzausfälle
verursachen. Treten solche Risiken ein, verlieren ursprüngliche Annahmen über den künftigen Geschäftsverlauf
unter Umständen ihre Gültigkeit, ebenso Prognosen zu Umsatz- und Ergebnisentwicklung.
REALTECH geht gegenwärtig davon aus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die
Geschäftsentwicklung nicht nachhaltig beeinträchtigen. Unerwartete Veränderungen der
konjunkturellen Lage können jedoch Umsatz und Ergebnis des Konzerns negativ beeinflussen. VersicherungsrisikenGegen mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken hat REALTECH konzernweit entsprechende
Versicherungen abgeschlossen. So hält das Unternehmen mögliche Folgen verbleibender
Risiken in Grenzen beziehungsweise schließt sie aus. REALTECH prüft den Umfang des
Versicherungsschutzes laufend und passt ihn bei Bedarf an. Sonstige RisikenRisiken entstehen auch aus steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen Regelungen
und Gesetzen. Um diesen Risiken zu begegnen, stützt REALTECH ihre Entscheidungen und
die Gestaltung der Geschäftsprozesse auf umfassende rechtliche Beratung. Diese erfolgt
durch eigene Experten sowie durch externe Fachleute. Rechte, Software und geistiges
Eigentum schützt REALTECH im Wesentlichen durch Copyrights und Warenzeichen. Es lässt
sich jedoch nicht vollständig ausschließen, dass Marktteilnehmer REALTECH-Produkte
kopieren oder bestehende Rechte missachten. Aufgrund neuer Gesetze oder veränderter Rechtsprechung können sich rechtliche Regelungen
ergeben, die auch auf vergangene Sachverhalte zurückwirken. Für solche Risiken bildet
REALTECH die erforderlichen bilanziellen Rückstellungen. Zum Ausbau ihres Geschäfts hat REALTECH in der Vergangenheit sowohl Unternehmen als
auch Produkte und Technologien zugekauft. Zu den typischen Risiken solcher Transaktionen
zählt die Integration des übernommenen Unternehmens sowie der betreffenden Technologien
oder Produkte in bereits vorhandene Technologien und Produkte. Hinzu kommen eine mögliche
Unterbrechung der laufenden Geschäftstätigkeit, Probleme beim Erhalt wichtiger Fach-
und Führungskräfte, die unwissentliche Übernahme wesentlicher Verpflichtungen des
übernommenen Unternehmens sowie mögliche negative Auswirkungen auf die Beziehungen
zu Partnerunternehmen oder Kunden. REALTECH begegnet diesen Risiken durch eine Vielzahl von Maßnahmen. Diese reichen
von einer ausführlichen technischen, finanziellen, steuerlichen und rechtlichen Due-Diligence-Prüfung
des Akquisitionsobjektes und einer ganzheitlichen Risikobewertung zur Ermittlung wesentlicher
Transaktions- und Integrationsrisiken bis zu einer detaillierten Integrationsplanung
und deren Durchführung durch spezielle Integrationsteams. In Verbindung mit der überschaubaren
Größe der von REALTECH bislang erworbenen Unternehmen erscheinen die beschriebenen
Risiken daher als beherrschbar und eine durch sie ausgelöste signifikante negative
Beeinflussung der erwarteten Ergebnisse als unwahrscheinlich. Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten oder dazu führen, dass die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Unternehmens nachhaltig wesentlich beeinträchtigt würde,
sind gegenwärtig nicht festzustellen. Die Gesamtbeurteilung der Risiken sowie des
eingesetzten Risikomanagementsystems ergab, dass die vorhandenen Risiken begrenzt
und überschaubar sind und dass das Risikomanagementsystem effizient arbeitet. Erläuternder Bericht zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 5 und 315 Abs. 2, Nr. 5 HGBWesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessDie wesentlichen Merkmale des bei der REALTECH AG bestehenden internen Kontrollsystems
und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess
können wie folgt beschrieben werden: Der REALTECH-Konzern zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens-
sowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus. Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender
Risiken existieren konzernweit abgestimmte Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie
Frühwarnsysteme und -prozesse. Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungsprozesses (z. B. Finanzbuchhaltung,
Controlling und interne Revision) sind eindeutig zugeordnet. Die im Rechnungswesen eingesetzten EDV-Systeme sind gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme wird überwiegend auf Standardsoftware zurückgegriffen. Ein adäquates internes Richtlinienwesen (u. a. bestehend aus einer konzernweit gültigen
Risikomanagement-Richtlinie) ist eingerichtet, welches bei Bedarf angepasst wird. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen entsprechen den quantitativen
und qualitativen Anforderungen. Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand
von Stichproben und Plausibilitäten sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch
die eingesetzte Software überprüft. Auf Segmentebene ist jeweils ein Risikocontroller
etabliert, der den Risikomanagementprozess auf Segmentebene begleitet und die Daten
plausibilisiert. Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen
Prüfungen. Das bestehende konzernweite Risikomanagementsystem wird kontinuierlich
an aktuelle Entwicklungen angepasst und fortlaufend auf seine Funktionsfähigkeit überprüft.
Das System ist durch die Grant Thornton GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg
(Niederlassung Heidelberg), im Zuge der Konzern-Abschlussprüfung untersucht worden. Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip
angewendet. Der Aufsichtsrat befasst sich u. a. mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des
Risikomanagements, des Prüfungsauftrages und seinen Schwerpunkten. Erläuterung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessDas interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess,
dessen wesentliche Merkmale zuvor beschrieben worden sind, stellt sicher, dass unternehmerische
Sachverhalte bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt und so in die externe
Rechnungslegung übernommen werden. Die klare Organisations-, Unternehmens-, Kontroll- und Überwachungsstruktur sowie
die hinreichende Ausstattung des Rechnungswesens in personeller und materieller Hinsicht
stellen die Grundlage für ein effizientes Arbeiten der an der Rechnungslegung beteiligten
Bereiche dar. Klare gesetzliche und unternehmensinterne Vorgaben und Leitlinien sorgen
für einen einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegungsprozess. Die klar definierten
Überprüfungsmechanismen innerhalb der an der Rechnungslegung selbst beteiligten Bereiche
sowie die Überprüfung durch das Controlling und eine frühzeitige Risikoerkennung durch
das Risikomanagement gewährleisten eine fehlerfreie und kohärente Rechnungslegung. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem stellt sicher, dass die Rechnungslegung
bei der REALTECH AG sowie bei allen in den Konzern-Abschluss einbezogenen Gesellschaften
einheitlich und im Einklang mit den rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben sowie internen
Leitlinien steht. Insbesondere hat das konzerneinheitliche Risikomanagementsystem,
das vollumfänglich den gesetzlichen Anforderungen entspricht, die Aufgabe, Risiken
rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und angemessen zu kommunizieren. Dadurch werden
dem Berichtsadressaten zutreffende, relevante und verlässliche Informationen zeitnah
zur Verfügung gestellt. SteuerungssystemeDie Planung wird im Gegenstromverfahren (bottom-up/top-down) einmal jährlich für das
Geschäftsjahr durchgeführt. Der Plan-Ist-Vergleich erfolgt auf monatlicher Basis.
Abweichungen werden laufend an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Die im Rahmen
der Planung getroffenen Annahmen werden regelmäßig überprüft. Als strategisches Steuerungssystem
wird ein individuell an das Unternehmen angepasstes Kennzahlensystem verwendet. Die Strategie ist an der Optimierung des Shareholder Value ausgerichtet. In der Betrachtung
des Shareholder Value werden als Wertbestandteile auch auf den ersten Blick nichtfinanzielle
Indikatoren wie z.B. Kundenzufriedenheit, Corporate Identity oder Umweltbelange einbezogen. AusblickDas Jahr 2009 war für REALTECH ein sehr herausforderndes und schwieriges Geschäftsjahr.
Schon gegen Ende des Jahres 2008 war deutlich zu spüren, dass sich die konjunkturelle
Stimmung infolge der weltweiten Finanzkrise immer stärker eintrübt. Auch Kunden der
REALTECH AG konnten sich der Konjunkturkrise nicht entziehen, die im Jahr 2009 ihre
volle Wirkung zeigte. Die Folge war ein rückläufiges Projektgeschäft sowie eine sich
verändernde Zahlungsmoral. Das zurückhaltende Investitionsverhalten der Kunden führte
zur Absage von IT-Projekten und verzögerten Entscheidungen. Dies hatte direkten Einfluss
auf die Geschäftsentwicklung der REALTECH AG. Der Konzern-Umsatz reduzierte sich um
13 Prozent auf 61.675 TEUR und das EBIT veränderte sich auf 2.578 TEUR (Vorjahr: 7.026
TEUR) Die REALTECH AG hat im Jahr 2009 bewiesen, dass sich die Gesellschaft auch in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten am Markt behaupten kann. Zwar waren Umsatz und EBIT rückläufig,
jedoch ist es gelungen, mit den wichtigsten Unternehmenskennzahlen positive Werte
zu erreichen. Auch das Jahr 2010 wird für REALTECH eine große Herausforderung darstellen. Der Vorstand
ist sich jedoch sicher, mit den vorhandenen Leistungen und Produkten für die Zukunft
gut gerüstet zu sein. Eine optimal funktionierende IT-Infrastruktur bildet auch in
wirtschaftlich schwierigen Zeit für Unternehmen eine wichtige Grundlage, um erfolgreich
am Markt zu agieren. Die Berater von REALTECH sind darauf spezialisiert, gemeinsam
mit den Kunden die IT-Systeme sowie die darauf aufbauenden Geschäftsprozesse zu optimieren. Die zwei Segmente Consulting und Software verfügen über ein praxiserprobtes Leistungs-
und Produktportfolio. Kunden sind mit unseren Lösungen in der Lage, konkret nachweisbare
Erträge aus ihren Investitionen in die IT-Infrastruktur zu erzielen. Die Entwicklung der Holding-Gesellschaft ist abhängig von der Entwicklung der Tochterunternehmen. Prozesse und Technologien beherrschenPräzises Kostenmanagement sowie eine effizient organisierte Zusammenarbeit über Abteilungen
und Standorte hinweg rücken gerade in Krisenzeiten wieder in den Mittelpunkt. Kunden
sind daher bestrebt, bestehende Unternehmensabläufe kritisch zu prüfen und diese mit
Hilfe von externen Beratern und geeigneter IT-Lösungen zu optimieren. Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von REALTECH ist die Kombination aus technologischem
SAP-Fachwissen und Prozessberatung. Die Ausrichtung auf beratungsintensive und höherwertige
Projekte wird auch zukünftig eine wichtige Rolle in der eigenen Unternehmensstrategie
spielen. Im Softwaregeschäft ist REALTECH mit zwei bewährten Produktlinien am Markt präsent:
der Softwarefamilie theGuard! sowie speziell auf den SAP-Betrieb zugeschnittenen Anwendungen.
Die Lösungen sorgen dafür, dass unternehmenskritische Prozesse wie auch die zugrundeliegenden
IT-Systeme unterbrechungsfrei laufen. Kunden profitieren von der hohen Automatisierung
manueller Vorgänge rund um den Betrieb komplexer IT-Landschaften. Auch in Zukunft
wird REALTECH ihr Softwareportfolio auf Basis der existierenden Produkte konsequent
weiterentwickeln und eng an den Anforderungen der Kunden ausrichten. Das laufende GeschäftsjahrDer geografische Fokus der Geschäftsaktivitäten wird auch im Jahr 2010 in Europa liegen.
In den Ländern Deutschland, Italien und Spanien ist der Konzern qualitativ und quantitativ
stark aufgestellt und als vertrauensvoller Partner im Markt etabliert. Der Vorstand
sieht für diese Regionen das entsprechende Potenzial, um mit Hilfe der eigenen Lösungen
und Produkte weiteres Wachstum zu generieren. Im Geschäftsjahr 2010 behalten die Prioritäten des Vorjahrs unverändert ihre Wichtigkeit.
REALTECH wird sich darauf konzentrieren, ein profitables Wachstum zu erreichen, einen
positiven Cash Flow zu erzielen sowie eine im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009 erhöhte
Profitmarge zu erwirtschaften. Für das laufende Jahr plant der Vorstand eine Steigerung des EBITs um mehr als 20
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dafür ist es notwendig, dass sich REALTECH mit kompetenter
Beratung und innovativen Lösungen gegen den Wettbewerb durchsetzt. Gleichzeitig wird
REALTECH relevante IT- und Geschäftsthemen besetzen, die dem Kunden einen hohen und
klar messbaren Nutzen bringen. Das wichtigste Kapital eines Software- und Beratungsunternehmens sind motivierte und
gut ausgebildete Mitarbeiter. Nach wie vor sieht REALTECH in ihren hochqualifizierten
Mitarbeitern den entscheidenden Erfolgsfaktor, um die eigene Marktposition weiter
auszubauen. Dies gilt insbesondere in einem von anhaltender Unsicherheit geprägten
wirtschaftlichen Umfeld. Für die REALTECH wird es daher auch künftig von zentraler
Bedeutung sein, die über Jahre hinweg getätigten Investitionen in die Mitarbeiter
zu schützen und die Arbeitsplätze im Konzern zu erhalten. Nach Meinung führender Marktforscher und Wirtschaftsforschungsinstitute ist für das
Jahr 2010 ein moderates Wirtschaftswachstum in Deutschland sowie im Euro-Raum absehbar.
Auch sollen die IT-Investitionen weltweit wieder leicht anziehen. Die Entwicklung
in den ersten Wochen des Jahres 2010 sowie erste positive Kundengespräche untermauern
die Einschätzung, dass die REALTECH AG mit einem stabilen Geschäftsverlauf rechnen
kann. Für das Jahr 2010 plant der Vorstand mit einem moderaten Umsatzwachstum sowie mit
einem Anstieg des EBIT um jeweils mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Da
national wie international noch eine große Unsicherheit im Hinblick auf die darüber
hinausgehende konjunkturelle Entwicklung herrscht, verschiebt der Vorstand der REALTECH
AG die Bekanntgabe einer konkreten Umsatz- und Ergebnisprognose für das Jahr 2011
zunächst, bis gesicherte Konjunkturdaten zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vorliegen.
Walldorf, den 26. Februar 2010 REALTECH AG Der Vorstand Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2009AKTIVA scroll
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Konzern-Gesamtergebnisrechnungfür die Zeit vom
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| Anhang | 2009 EUR |
2008 EUR |
|
| Umsatzerlöse | (16) | 61.675.067 | 70.822.937 |
| Umsatzkosten | 40.822.197 | 43.916.362 | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 20.852.870 | 26.906.575 | |
| Vertriebskosten | 8.481.651 | 9.160.417 | |
| Verwaltungskosten | 6.677.701 | 7.054.622 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 3.845.068 | 4.621.664 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (18) | 1.308.554 | 1.574.576 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (19) | 2.037.657 | 2.530.855 |
| Operatives Ergebnis | 2.577.553 | 7.026.152 | |
| Zinsergebnis | (20) | 45.073 | 535.062 |
| Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren | (81.765) | 975.862 | |
| Währungsergebnis | (113.146) | (39.798) | |
| Ergebnis vor Steuern und Anteile nicht beherrschender Anteilseigner | 2.427.715 | 8.497.278 | |
| Ertragsteuern | (13) | 1.122.328 | 2.687.754 |
| Konzern-Ergebnis | 1.305.386 | 5.809.524 | |
| davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteilseigner | (22) | 102.755 | 106.362 |
| davon Ergebnisanteil Mutterunternehmen | (22) | 1.202.631 | 5.703.161 |
| Ergebnis aus veräußerbaren Finanzinstrumenten | 479.130 | (647.645) | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbständiger ausländischer Einheiten | 42.387 | 345.733 | |
| Sonstiges Ergebnis | 521.517 | (301.912) | |
| Gesamtergebnis | 1.826.903 | 5.507.611 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteilseigner | 53.929 | 280.954 | |
| davon auf Mutterunternehmen | 1.772.974 | 5.226.621 | |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien - unverwässert | (22) | 5.278.202 | 5.255.952 |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien - verwässert | (22) | 5.517.402 | 5.535.552 |
| Ergebnis je Aktie - unverwässert | (22) | 1,08 | 1,11 |
| Ergebnis je Aktie - verwässert | (22) | 1,03 | 1,05 |
| Gesamtergebnis je Aktie - unverwässert | 0,35 | 1,05 | |
| Gesamtergebnis je Aktie - verwässert | 0,33 | 0,99 |
| 2009 EUR |
2008 EUR |
|
| Konzern-Ergebnis | 1.305.386 | 5.703.161 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 1.133.045 | 1.012.858 |
| Verluste aus Anlageabgängen | 410.949 | 144.093 |
| Veränderung aufgrund von Wandelschuldverschreibungen (Personalaufwendungen) | 13.000 | 54.241 |
| Übrige Veränderung des Eigenkapitals und der Anteile nicht beherrschender Anteilseigner | 521.517 | (183.587) |
| Veränderung der Steuerrückstellungen | (209.623) | 1.220.455 |
| Auszahlungen für Ertragsteuern | (412.706) | (1.567.878) |
| Veränderung der sonstigen Rückstellungen | (3.160.156) | 280.897 |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.038.510 | (2.868.813) |
| Veränderung der anderen Aktiva | 104.129 | (600.381) |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | (679.970) | (415.820) |
| Einzahlungen aus Zinsen | 67.406 | 550.505 |
| Auszahlungen für Zinsen | (22.333) | (15.443) |
| Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 5.109.155 | 3.314.288 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | (704.831) | (145.573) |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | (975.349) | (664.936) |
| Investitionen in Finanzanlagen | (15.983) | (47.859) |
| Veränderung aufgrund Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition | 1.073.664 | 16.526.510 |
| Cash Flow aus Investitionstätigkeit | (622.499) | 15.668.142 |
| Veränderung aufgrund von Dividenden | (2.643.726) | (2.630.226) |
| Veränderung aufgrund von Wandelschuldverschreibungen | 143.815 | 68.670 |
| Veränderung aufgrund von Kapitalrückzahlungen | - | (20.989.203) |
| Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | (2.499.911) | (23.550759) |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 1.986.745 | (4.568.330) |
| Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode | 5.317.207 | 9.885.536 |
| Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode | 7.303.952 | 5.317.207 |
| Stammaktien | Grundkapital | Kapitalrücklage | Sonstiges Ergebnis | Gewinnrücklagen | |
| Stück | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Endbestand 31. Dezember 2007 | 5.248.452 | 5.248.452 | 34.200.867 | 32.551 | 7.276.847 |
| Veränderung des Grundkapitals | 12.000 | 12.000 | |||
| Konzern-Ergebnis | 5.703.161 | ||||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapiergeschäften einschließlich der Umkehreffekte aus deren Realisierung | (647.645) | ||||
| Wechselkursbedingte Veränderung | 171.105 | ||||
| Dividendenzahlung | (2.630.226) | ||||
| Kapitalrückzahlung | (20.989.203) | ||||
| Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen | 122.911 | ||||
| Anteile nicht beherrschende Anteilseigner | |||||
| Gesamtergebnis | |||||
| Endbestand 31. Dezember 2008 | 5.260.452 | 5.260.452 | 13.334.574 | (443.989) | 10.349.782 |
| Veränderung des Grundkapitals | 35.500 | 35.500 | |||
| Konzern-Ergebnis | 1.202.631 | ||||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapiergeschäften einschließlich der Umkehreffekte aus deren Realisierung | 479.130 | ||||
| Wechselkursbedingte Veränderung | 91.213 | ||||
| Dividendenzahlung | (2.643.726) | ||||
| Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen | 121.315 | ||||
| Anteile nicht beherrschende Anteilseigner | |||||
| Gesamtergebnis | |||||
| Endbestand 31. Dezember 2008 | 5.295.952 | 5.295.952 | 13.455.889 | 126.354 | 8.908.687 |
| Gesellschaftern der REALTECH AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital |
Gesamtergebnis | Anteile nicht beherrschende Anteilseigner |
Eigenkapital | |
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Endbestand 31. Dezember 2007 | 46.758.716 | - | 443.893 | 47.202.610 |
| Veränderung des Grundkapitals | 12.000 | 12.000 | ||
| Konzern-Ergebnis | 5.703.161 | 5.703.161 | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapiergeschäften einschließlich der Umkehreffekte aus deren Realisierung | (647.645) | (647.645) | ||
| Wechselkursbedingte Veränderung | 171.105 | 174.628 | 345.733 | |
| Dividendenzahlung | (2.630.226) | (2.630.226) | ||
| Kapitalrückzahlung | (20.989.203) | (20.989.203) | ||
| Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen | 122.911 | 122.911 | ||
| Anteile nicht beherrschende Anteilseigner | 106.326 | 106.326 | ||
| Gesamtergebnis | 5.226.621 | |||
| Endbestand 31. Dezember 2008 | 28.500.819 | 5.226.621 | 724.847 | 29.225.666 |
| Veränderung des Grundkapitals | 35.500 | 35.500 | ||
| Konzern-Ergebnis | 1.202.631 | 1.202.631 | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapiergeschäften einschließlich der Umkehreffekte aus deren Realisierung | 479.130 | 479.130 | ||
| Wechselkursbedingte Veränderung | 91.213 | (48.826) | 42.387 | |
| Dividendenzahlung | (2.643.726) | (2.643.726) | ||
| Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen | 121.315 | 121.315 | ||
| Anteile nicht beherrschende Anteilseigner | 102.755 | 102.755 | ||
| Gesamtergebnis | 1.772.974 | |||
| Endbestand 31. Dezember 2008 | 27.786.882 | 1.772.974 | 778.776 | 28.565.658 |
Der Konzern-Abschluss der REALTECH AG wird seit dem Geschäftsjahr 2005 in Übereinstimmung
mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB)
- den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden
sind - aufgestellt. Es wurden die zum 31. Dezember 2009 anzuwendenden IAS, IFRS und
entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations
Committee (IFRIC - vormals SIC) beachtet. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben
Standards ermittelt.
Gemäß § 315a HGB ist die REALTECH AG verpflichtet, einen Konzern-Abschluss nach IFRS
aufzustellen. Der Konzern-Abschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders
vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Der Konzern-Abschluss
vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren
aufgestellt.
Die REALTECH AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft des deutschen Rechts mit
Sitz in Walldorf/Baden, Deutschland. Die Gesellschaft ist mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot
in Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, den Vereinigten Staaten von Amerika, Neuseeland,
Singapur und Japan vertreten. Sie steuert und unterstützt ihre Tochtergesellschaften,
die sich auf das Technologie-Consulting, auf das Hosting von SAP- und E-Business-Lösungen
sowie auf die Software-Entwicklung für das Applikations- und System-Management spezialisiert
haben.
Vorstand und Aufsichtsrat haben auf ihrer Sitzung vom 25. Februar 2010 beschlossen,
der Hauptversammlung eine Dividende von 0,50 EUR pro Aktie zur Ausschüttung vorzuschlagen
(2.647.976,00 EUR). Das seit dem 1. Januar 2009 geltende Abgeltungsverfahren führt
zu einer Steuerbelastung von 26,98% (25% Abgeltungssteuer plus 5,5% Solidaritätszuschlag).
Zusätzlich ist gegebenenfalls Kirchensteuer auf den Betrag zu entrichten.
Bis zum Datum der Aufstellung des Konzern-Abschlusses zum 31. Dezember 2009 wurden
die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen verabschiedet. Diese
treten jedoch erst später in Kraft und wurden im vorliegenden Konzern-Abschluss nicht
vorzeitig angewendet. Ihre Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss der Gesellschaft
wurden noch nicht vollständig analysiert, so dass die zu erwartenden Effekte, wie
sie am Fuße der folgenden Tabelle dargestellt sind, lediglich eine erste Einschätzung
darstellen:
| Standard/Interpretation | FN | Anzuwenden für Geschäftsjahr ab |
Geplante erstmalige Anwendung ab |
| IFRIC 12 Service Concession Rights | 1,2 | 28. März 2009 | 1. Januar 2010 |
| Amendment to IAS 32 Financial Instruments: Presentation: Classification of Rights Issues |
1,2 | 1. Januar 2011 | 1. Januar 2011 |
| IFRIC 18 Transfers of Assets from Customers | 1,2 | 1. November 2009 | 1. Januar 2010 |
| IFRIC 17 Distribution of Non-Cash Assets to Owners | 1,2 | 1. November 2009 | 1. Januar 2010 |
| Revised IFRS 1 First Time Adoption of IFRS | 1,2 | 1. Januar 2010 | 1. Januar 2010 |
| Amendment to IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement: Eligible Hedged Items |
1,2 | 1. Juli 2009 | 1. Januar 2010 |
| IFRIC 15 Agreements for the Construction of Real Estate | 1,2 | 1. Januar 2010 | 1. Januar 2010 |
| Revised IFRS 3 Business Combinations | 1,2 | 1. Juli 2009 | 1. Januar 2010 |
| Amendments to IAS 27 Consolidated and Separate Financial Statements | 1,2 | 1. Juli 2009 | 1. Januar 2010 |
| IFRIC 16 Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation | 1,2 | 1. Juli 2009 | 1. Januar 2010 |
| Improvements to IFRSs (issued by the IASB in May 2008), IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche), IFRS 1 | 1,2 | 1. Juli 2009 | 1. Januar 2010 |
| Improvements to IFRS 2009 | 1,2 | 1. Juli 2009 | 1. Januar 2010 |
1
Es werden keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss erwartet.
2
Es werden vor allem zusätzliche/modifizierte Anhangangaben zum Konzern-Abschluss
erwartet.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Vorjahr
angewandten Methoden. Der Konzern-Abschluss orientiert sich auch an den vom Deutschen
Standardisierungsrat (DSR) verabschiedeten und vom Bundesministerium der Justiz (BMJ)
gemäß § 342 Abs. 2 HGB bekannt gemachten Standards.
Die im Geschäftsjahr neu zu beachtenden Standards
IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung
IFRS 8 Operative Segmente
IAS 1 Darstellung des Abschlusses
IAS 23 Fremdkapitalkosten
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung
IFRIC 13 Customer Loyalty Programmes
IFRIC 14 Prepayments of a Minimum Funding Requirement
IFRIC 16 Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation
Improvements 2008 (ohne IFRS 5)
hatten auf den Abschluss der Gesellschaft - mit Ausnahme zusätzlicher Angabeverpflichtungen
- keine wesentlichen Auswirkungen. Daher war die Aufstelung einer geänderten Eröffnungsbilanz
zum 1. Januar 2008 nicht erforderlich.
Der Konsolidierungskreis der REALTECH AG, Walldorf, enthält alle Tochtergesellschaften,
an denen die Muttergesellschaft eine indirekte oder direkte Mehrheit der Stimmrechte
hält:
REALTECH Consulting GmbH (vormals REALTECH Sales GmbH), Walldorf, Deutschland, 100%
REALTECH Software Products GmbH (vormals LMC-LAN Management Consulting GmbH), Walldorf,
Deutschland, 100%
REALTECH Services GmbH (vormals DB-Online GmbH), Walldorf, Deutschland, 100%
REALTECH Verwaltungs GmbH (vormals REALTECH System Consulting GmbH), Walldorf, Deutschland,
100%
GloBE Technology GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%
REALTECH Italia S.p.A., Agrate Brianza, Italien, 100%
REALTECH System Consulting S.L., Madrid, Spanien, 100%
REALTECH Portugal System Consulting Sociedade Unipessoal Lda, Lissabon, Portugal,
100%
REALTECH Inc., Malvern, PA, USA, 100%
REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland, 100%
REALTECH System Consulting Pte. Ltd., Singapur, 100%
REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan, 54,1%
Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2008 nicht verändert.
Von den inländischen Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft
haben die REALTECH Consulting GmbH, die REALTECH Software Products GmbH, die REALTECH
Services GmbH und die REALTECH Verwaltungs GmbH - jeweils mit Sitz in Walldorf - die
gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift
erfüllt. Auf eine Offenlegung der Jahresabschlussunterlagen wird daher verzichtet.
Grundlage für den Konzern-Abschluss sind die nach den einheitlichen Regeln der IFRS
aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften. Sie
wurden von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft. Erstkonsolidierungen werden entsprechend
der Vorschriften der IFRS jeweils zum Erwerbszeitpunkt, Entkonsolidierungen jeweils
zum Veräußerungszeitpunkt vorgenommen. Die Bilanzstichtage der in den Konzern-Abschluss
einbezogenen Unternehmen entsprechen dem Konzern-Abschlussstichtag (31. Dezember).
Für die einbezogenen Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode
vorgenommen. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen
Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Danach entstandene
Unterschiedsbeträge werden - mangels wesentlicher Abweichungen zwischen beizulegenden
und ausgewiesenen Werten der Vermögenswerte und Schulden -entsprechend IFRS 3 unter
den immateriellen Vermögensgegenständen als Geschäfts- oder Firmenwert in den Konzern-Abschluss
übernommen. Negative Unterschiedsbeträge sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
zu erfassen. Für alle Unternehmen, die vor dem 1. Januar 2004 erstkonsolidiert wurden,
sind die fortgeschriebenen Werte aus der Konsolidierung im Rahmen der US-GAAP-Rechnungslegung
gemäß IFRS 1 beibehalten worden.
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen
den einbezogenen Konzern-Gesellschaften werden aufgerechnet und Zwischenergebnisse
eliminiert. Auf die Konsolidierungsvorgänge werden die erforderlichen Steuerabgrenzungen
vorgenommen.
Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept
der funktionalen Währung anhand der modifizierten Stichtagsmethode gemäß IAS 21 in
Euro umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in organisatorischer,
finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht eigenständig betreiben, ist die jeweilige
Landeswährung identisch mit der funktionalen Währung.
Aufwendungen und Erträge werden zu Jahresdurchschnittskursen, Vermögenswerte und Schulden
unter Verwendung des Mittelkurses am Bilanzstichtag umgerechnet. Der sich ergebende
Unterschiedsbetrag wird ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet und dort separat
ausgewiesen (Ausgleichsposten der Währungsumrechnung).
Die Bilanzierung und Bewertung immaterieller Vermögenswerte erfolgt entsprechend IAS
38. Demgemäß werden erworbene immaterielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten vermindert
um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet.
Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Software und erworbene Geschäfts-
oder Firmenwerte. Als Nutzungsdauer wird für Software regelmäßig drei Jahre zugrunde
gelegt.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Rahmen der Regelungen des IFRS 3 nach dem Impairment-Only-Ansatz
bilanziert und regelmäßigen Werthaltigkeitstests unterzogen. Die Werthaltigkeitstests
werden für die definierten Cash-Generating-Units auf Basis der Regelungen des IAS
36 nach der Discounted-Cash-Flow-Methode durchgeführt. Dabei kam ein Diskontierungssatz
von 12% zur Anwendung. Es werden die Daten aus der Unternehmensplanung, die von dem
Management und den Aufsichtsorganen genehmigt wurden, zugrunde gelegt. Diese basiert
auf einem Dreijahreszeitraum. Basis der Planung sind die Erfahrungen und Ergebnisse
der vergangenen Geschäftsjahre sowie Erwartungen über zukünftige Marktentwicklungen.
Da von einer langfristigen Nutzung der erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte ausgegangen
wird, wurde die letzte Planungsphase ohne Wachstumsaufschlag verstetigt. Es wurde
ein gleichbleibender EBIT für die Folgejahre angenommen. Als Cash-Generating-Units
sind nach IAS 36.80 (b) die Geschäftssegmente Consulting (Deutschland) und Software
(Deutschland) definiert. Der zum 31. Dezember 2009 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert
in Höhe von 4.335 TEUR betrifft wie im Vorjahr mit 2.601 TEUR das Geschäftssegment
Consulting und mit 1.734 TEUR das Geschäftssegment Software.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige nutzungsbedingte
Abschreibungen angesetzt. Für das bewegliche Sachanlagevermögen wird eine Nutzungsdauer
von 3 bis 10 Jahren angesetzt. Gebäude werden über 40 Jahre linear abgeschrieben.
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, soweit
der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare
Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Netto-Veräußerungswert und Nutzungswert des
betroffenen Vermögenswerts. Sind die Gründe für eine in den Vorjahren vorgenommene
außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgt eine entsprechende Zuschreibung. Fremdkapitalkosten
werden als Aufwand erfasst, da keine qualifizierten Vermögenswerte im Sinne des IAS
23 vorliegen.
Im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen wird dem Leasingnehmer das wirtschaftliche
Eigentum in den Fällen zugerechnet, in denen er im Wesentlichen alle Chancen und Risiken,
die mit dem Eigentum verbunden sind, trägt (IAS 17). Sofern das wirtschaftliche Eigentum
dem REALTECH-Konzern zuzurechnen ist, erfolgt für diese Fälle die Aktivierung zum
Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert oder zum niedrigeren
Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibungen erfolgen linear entsprechend
der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die verkürzte Vertragslaufzeit.
Die abgezinsten Zahlungsverpflichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten
passiviert und unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Soweit im REALTECH-Konzern Operating-Lease-Verhältnisse auftreten, werden Leasingraten
bzw. Mietzahlungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Gesellschaft hält finanzielle Vermögenswerte der Kategorien Loans and Receivables
und Available for Sale.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Zeitpunkt der Realisation des
Umsatzes oder der hingegebenen Gegenleistung ausgewiesen und mit den fortgeführten
Anschaffungskosten unter Berücksichtigung angemessener Abschläge für alle erkennbaren
Risiken bewertet. Die Verbuchung erfolgte zum Handelstag.
Forderungen aus der Vergabe von Software-Lizenzen werden erst dann bilanziert, wenn
ein unterzeichneter Vertrag mit dem Kunden vorliegt, eventuell eingeräumte Rückgaberechte
verstrichen sind und die Software entsprechend des Vertrags zur Verfügung gestellt
wurde. Die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten.
Abwertungen auf den jeweiligen Marktpreis werden vorgenommen.
Wertberichtigungen werden grundsätzlich auf einem separaten Wertberichtigungskonto
erfasst. Eine Buchwertminderung/Ausbuchung findet statt, wenn ein Vermögenswert als
endgültig uneinbringlich anzusehen ist.
Die Wertpapiere werden mit den Anschaffungswerten sowie den Marktwerten zum Bewertungsstichtag
angesetzt. Bewertungsgewinne und -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Die
Marktwerte ergeben sich aus den Börsenkursen zum Bilanzstichtag. Die Wertpapiere dienen
der Liquiditätsreserve und sind daher in der Kategorie Available for Sale erfasst.
Sämtliche Wertpapiere wurden im Geschäftsjahr 2009 veräußert.
Latente Steuern werden gemäß IAS 12 auf alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten
in der Konzern-Bilanz und den steuerlichen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden
sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet.
Aktive latente Steuern für Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede sowie für steuerliche
Verlustvorträge werden nur insoweit angesetzt, als mit hinreichender Wahrscheinlichkeit
davon ausgegangen werden kann, dass diese Unterschiede in der Zukunft zur Realisierung
des entsprechenden Vorteils führen. Eine Aufrechnung aktiver und passiver latenter
Steuern erfolgt, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht.
Als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden Kassenbestände, Bankguthaben
und Festgelder mit Laufzeiten bis zu 3 Monaten behandelt. Hierbei sind in der Position
Wertpapiere ausschließlich kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen ausgewiesen,
die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur
unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen.
Das Unternehmen klassifiziert alle kurzfristigen Wertpapiere als zur Veräußerung verfügbar
(Available for Sale). Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum Marktwert, wobei
Wertänderungen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis verbucht werden.
Schulden sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. Rückzahlungsbeträgen passiviert.
Schulden aus Finanzleasingverträgen werden mit dem Barwert der künftigen Leasingraten
ausgewiesen.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausschließlich zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet.
Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Verpflichtungen gegenüber Dritten
entsprechend IAS 37. Deren Höhe muss zuverlässig geschätzt werden können und sie muss
eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich zu einem Abfluss zukünftiger Ressourcen führen.
Rückstellungen werden nur für rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten
gebildet.
Es werden keine Aufwandsrückstellungen gebildet, da in diesem Fall keine Außenverpflichtung
vorliegt. Grundsätzlich sind die gebildeten Rückstellungen den kurzfristigen Verbindlichkeiten
zugeordnet.
Im Konzern-Abschluss müssen bis zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und
Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen in der Berichtsperiode beeinflussen.
Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen und Annahmen
abweichen.
Die Schätzungen betreffen im Wesentlichen den in der Bilanz ausgewiesenen Goodwill
(4.336 TEUR, Vj. 4.336 TEUR), Sachanlagen (8.975 TEUR, Vj. 9.147 TEUR) sowie Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen (17.990 TEUR, Vj. 24.028 TEUR).
Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer Zahlungsmittel generierenden Einheit
ist mit Schätzungen durch das Management verbunden. Zu den verwendeten Methoden zur
Ermittlung des Nutzungswertes zählen Methoden auf der Grundlage von Discounted-Cash-Flows.
Die Schätzungen, einschließlich der verwendeten Methoden, können auf die Ermittlung
des Nutzungswertes sowie letztlich auf die Höhe der Abschreibungen auf den Geschäftswert
wesentliche Auswirkungen haben.
Die Bewertung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte ist mit
Schätzungen der erwarteten Nutzungsdauer der Vermögenswerte verbunden. Die Ermittlung
des Nutzungswertes von Vermögenswerten basiert auf Beurteilungen des Managements.
Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von Sachanlagen und von immateriellen Vermögenswerten
werden Schätzungen vorgenommen, die sich u. a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der
Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren.
Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen
bezüglich des Wachstums der IT-Branche, Erhöhung der Kapitalkosten, Änderung der künftigen
Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologische Veralterung, Einstellung von
Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen
gezahlte Kaufpreise und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung
hindeuten, berücksichtigt. Der erzielbare Betrag und der Nutzungswert wird - in der
Regel unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt - in die angemessene
Annahmen von Marktteilnehmern einfließen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten,
die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cash Flows sowie
die Ermittlung des Nutzungswertes von Vermögenswerten sind mit wesentlichen Einschätzungen
verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von
Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cash Flows, der zutreffenden Abzinsungssätze,
den jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat. Wenn sich die Nachfrage
nach Produkten und Dienstleistungen nicht so entwickelt wie erwartet, würde dies Erlöse
und Cash Flows reduzieren und möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen in Verbindung
mit der Abschreibung dieser Investitionen auf ihre ermittelten Beträge führen. Dies
könnte sich negativ auf die künftige Ertragslage auswirken.
Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten
Verlusten Rechnung zu tragen, die aus Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren.
Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der
Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden
und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die
Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung
der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen
den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.
Ertragsteuern sind für jede Steuerjurisdiktion zu schätzen, in welcher der Konzern
tätig ist. Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer
zu berechnen, und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung
bestimmter Bilanzposten zwischen IFRS-Konzern-Abschluss und dem steuerrechtlichen
Abschluss sind zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese
grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzern-Abschluss.
Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen
treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich
ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von
der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichend
zu versteuerndes Einkommen zu erzielen, wobei ggf. gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich
der maximalen Verlustvortragsperiode zu berücksichtigen sind. Zur Beurteilung der
Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedenen
Faktoren heranzuziehen, wie z.B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen,
Verlustvortragsperioden, Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse
von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen,
könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern,
sind die angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgswirksam abzuwerten.
Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Dienstleistungsverträgen sowie
aus der Einräumung von in der Regel zeitlich unbegrenzten Software-Lizenzen und damit
in engem Zusammenhang stehenden Dienstleistungen sowie aus Wartungserlösen. Die Aufteilung
der Erlöse ergibt sich aus der Segmentberichterstattung.
Dienstleistungsverträge, bei denen eine Abrechnung auf Basis der geleisteten Stunden
erfolgt, werden in Abhängigkeit der von den REALTECH-Gesellschaften erbrachten Leistungen
realisiert.
Umsatzerlöse und Aufwendungen aus Dienstleistungsverträgen, bei denen ein Festpreis
vereinbart wurde, werden gemäß IAS 11 und IAS 18 entsprechend des Leistungsfortschritts
realisiert (Percentage of Completion Method "PoC"), wenn die Höhe der Erträge verlässlich
bemessen werden kann, es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche
Nutzen aus dem Geschäft der REALTECH AG zufließen wird und die für das Geschäft angefallenen
Kosten sowie die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich
ermittelt werden können.
Umsatzerlöse aus der Einräumung zeitlich unbegrenzter Lizenzen werden erst dann bilanziert,
wenn ein unterzeichneter Vertrag mit dem Kunden vorliegt, eventuell eingeräumte Rückgaberechte
verstrichen sind, die Software entsprechend des Vertrags zur Verfügung gestellt wurde
sowie wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und die Bezahlung hinreichend
wahrscheinlich ist.
Umsatzerlöse aus dem Wartungsgeschäft werden ratierlich über die Laufzeit der Leistungserbringung
realisiert. Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich Skonti, Preisnachlässen,
Kundenboni und Rabatten.
Die Umsatzkosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten auf der Grundlage einer normalen
Kapazitätsauslastung. Im Einzelnen enthalten die Umsatzkosten den Aufträgen direkt
zurechenbare Einzelkosten - im Wesentlichen für Personal - sowie fixe und variable
Gemeinkosten, zum Beispiel Abschreibungen.
Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei Anfall aufwandswirksam in der Gewinn-
und Verlustrechnung erfasst. Im Zuge der Erstellung und der Weiterentwicklung von
Software werden eng vernetzte Prozesse zwischen Forschungs- und Entwicklungsphasen
angewandt. Dadurch ist eine genaue Abgrenzung der Aufwendungen beider Phasen nicht
möglich. Die Abgrenzungskriterien für die Aktivierung von eigenen Entwicklungsaufwendungen
gemäß IAS 38.57 in Verbindung mit IAS 38.53 sind somit nicht erfüllt. Weiterhin sind
diese Aufwendungen unwesentlich in Bezug auf ihre Höhe.
Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich wie folgt dar:
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
| 01.01.2009 | Zugänge | Abgänge | Kursdifferenzen aus Umrechnung |
31.12.2009 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 2.290 | 705 | 391 | (1) | 2.603 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 7.075 | 0 | 0 | 0 | 7.075 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 9.365 | 705 | 391 | (1) | 9.678 |
| Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 10.140 | 363 | 756 | (2) | 9.745 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 222 | 24 | 11 | (9) | 226 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 8.907 | 588 | 813 | 7 | 8.689 |
| Sachanlagen | 19.269 | 975 | 1.580 | (4) | 18.660 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 128 | 16 | 0 | (8) | 136 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 128 | 16 | 0 | (8) | 136 |
| 28.762 | 1.696 | 1.971 | (13) | 28.474 | |
| Aufgelaufene Abschreibungen | |||||
| 01.01.2009 | Zugänge | Abgänge | Kursdifferenzen aus Umrechnung |
31.12.2009 | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 1.964 | 157 | 160 | 0 | 1.961 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 2.739 | 0 | 0 | 0 | 2.739 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 4.703 | 157 | 160 | 0 | 4.700 |
| Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 2.706 | 334 | 757 | (1) | 2.282 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 154 | 34 | 9 | (5) | 174 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 7.262 | 608 | 636 | (6) | 7.228 |
| Sachanlagen | 10.122 | 976 | 1.402 | (12) | 9.684 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | (9) | 0 | 0 | 0 | (9) |
| Finanzielle Vermögenswerte | (9) | 0 | 0 | 0 | (9) |
| 14.816 | 1.133 | 1.562 | (12) | 14.375 | |
| Nettobuchwerte | ||
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
| TEUR | TEUR | |
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 642 | 326 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 4.336 | 4.336 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 4.978 | 4.662 |
| Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 7.463 | 7.434 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 52 | 68 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.461 | 1.645 |
| Sachanlagen | 8.976 | 9.147 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 145 | 137 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 145 | 137 |
| 14.099 | 13.946 | |
Die REALTECH AG hielt zum 31. Dezember 2009 unmittelbar Anteile von mindestens 20%
an den folgenden Unternehmen:
| Stand: 31.12.2009 Name und Sitz der Gesellschaft |
Anteil am Kapital | Eigenkapital 31.12.2009 |
Jahresergebnis 2009 |
|
| % | TEUR | TEUR | ||
| REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf, Deutschland | 100,0 | 26 | 1) | |
| REALTECH Consulting GmbH, Walldorf, Deutschland | 100,0 | 24 | 1) | |
| REALTECH Services GmbH, Walldorf, Deutschland | 100,0 | 163 | 1) | |
| REALTECH Software Products GmbH, Walldorf, Deutschland | 100,0 | 40 | 1) | |
| GloBE Technology GmbH, Walldorf, Deutschland | 100,0 | 243 | 3 | |
| REALTECH Italia S.p.A., Agrate Brianza, Italien | 100,0 | 2.257 | (278) | |
| REALTECH System Consulting, S.L., Madrid, Spanien | 100,0 | 2.373 | 450 | |
| REALTECH Portugal System Consulting Sociedade Unipessoal Lda , Lissabon, Portugal | 100,0 | 446 | 161 | |
| REALTECH Inc., Malvern, PA, USA | 100,0 | (464) | (365) | |
| REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland | 100,0 | 1.048 | 99 | |
| REALTECH System Consulting Pte. Ltd., Singapur | 100,0 | 310 | 23 | |
| REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan | 54,1 | 917 | 121 | |
1)
Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
Zwischen den verbundenen Unternehmen bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen.
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
| TEUR | TEUR | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 18.780 | 24.523 |
| Wertberichtigungen | 790 | 495 |
| 17.990 | 24.028 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristig fällig. Darin sind
auch solche aus Fertigungsaufträgen enthalten. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund
von Vergangenheitserfahrungen mit Zahlungsausfällen berechnet. Die REALTECH-Kunden
zeichnen sich seit Jahren durch eine hohe Bonität aus, was durch eine niedrige Quote
an Forderungsausfällen dokumentiert wird.
|
|
31.12.2009 | 31.12.2008 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Vorauszahlungen und Kautionen | 145 | 219 |
| Umsatzabgrenzungen | 396 | 153 |
|
|
541 | 372 |
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
| TEUR | TEUR | |
| Lohn- und Reisekostenvorschüsse | 121 | 123 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 396 | 393 |
| Sonstige | 176 | 199 |
|
|
693 | 715 |
Es bestehen wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag keine Eventualforderungen.
Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Die Anzahl der per 31. Dezember 2009 ausgegebenen
nennwertlosen Stückaktien belief sich auf 5.295.952. Auf jede Aktie entfällt ein rechnerischer
Nennwert von 1,00 EUR. Aufgrund der Ausübung von Wandlungsrechten, die im Rahmen der
verschiedenen aktienorientierten Vergütungsprogramme gewährt wurden, erhöhte sich
die Anzahl der Stückaktien im Geschäftsjahr 2009 um 35.500. Der Nennwert des Grundkapitals
stieg entsprechend um 35.500 EUR.
Zum Bilanzstichtag beträgt das Grundkapital 5.295.952 EUR. Das genehmigte Kapital
ist mit Ablauf des 1. Mai 2009 ausgelaufen.
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
| TEUR | TEUR | |
| Gewinnvortrag | 10.349.782 | 7.276.847 |
| Konzern-Ergebnis | 1.202.631 | 5.203.161 |
| Dividendenzahlung | 2.643.726 | 2.630.226 |
| 8.908.687 | 10.349.782 |
Das Grundkapital ist durch Ausgabe von bis zu 253.500 neuen Stückaktien bedingt erhöht.
Entsprechend beträgt das bedingte Kapital 253.500,00 EUR laut Handelsregisterauszug
gemäß Eintragung vom 16. Februar 2010. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur in soweit
durchgeführt, wie die Inhaber von Schuldverschreibungen, zu deren Ausgabe bis zum
15. Mai 2007 der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat durch Beschluss der Hauptversammlung
vom 16. Mai 2002 ermächtigt wurde, von Wandlungsrechten bzw. -pflichten oder Optionsrechten
Gebrauch machen.
Aufgrund des Verfalls von Wandlungsrechten in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 hat
sich das bedingte Kapital um weitere 14.300,00 EUR gemindert, was noch nicht im Handelsregister
eingetragen ist. Das bedingte Kapital beträgt am Bilanzstichtag 239.200,00 EUR (2.392
Anleihen à 100 Aktien).
Wir verweisen auch auf den Abschnitt Wandelschuldverschreibungsprogramm weiter unten.
Mit Beschluss der Hauptversammlung am 19. Mai 2009 wurde die Ermächtigung des Vorstands
zum Erwerb eigener Aktien bis zum 18. November 2010 verlängert. Die Gesellschaft ist
gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des Grundkapitals
von 5.260.452,00 EUR zu erwerben. Von der Ermächtigung wurde im Geschäftsjahr 2009
kein Gebrauch gemacht.
Die REALTECH AG hat unterschiedliche Wandelschuldverschreibungsprogramme für Vorstandsmitglieder,
leitende Mitarbeiter und andere Mitarbeiter im Konzern aufgelegt. Der erfasste Aufwand
für während des Geschäftsjahres 2009 erhaltene Leistungen beträgt 13 TEUR (Vorjahr
54 TEUR). Es handelt sich dabei um Aufwand aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen
mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente gemäß IFRS 2.
Der Bewertung liegt eine erwartete Volatilität in Höhe von 25,90% zugrunde. Es wird
davon ausgegangen, dass von historischen Volatilitäten auf künftige Trends geschlossen
werden kann, wobei die tatsächliche Volatilität von den hier getroffenen Annahmen
abweichen kann. Die Berechnung erfolgt basierend auf der Black-Scholes-Formel. Es
kommt ein risikoloser Zinssatz von 3,93% zur Anwendung. Die antizipierte Laufzeit
der Option beträgt 5 Jahre. Der Ausübungspreis beträgt 5,87 EUR.
Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2002 beschlossene bedingte Kapitalerhöhung
zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen sieht auch eine Ausgabe
von Schuldverschreibungen an Mitarbeiter und Vorstände der Gesellschaft - außer aus
dem Kreis der vier Gründungsaktionäre - sowie an Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsleitung
der mit der Gesellschaft nach § 15 AktG verbundenen Unternehmen vor.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden wie im Jahr zuvor keine Wandelschuldverschreibungen ausgegeben.
In den Geschäftsjahren 2005 und 2006 wurden Wandelschuldverschreibungen zu den nachfolgenden
Bedingungen ausgegeben:
|
|
2006 | 2005 |
| Ausgabetag | 31.07.2006 | 18.07.2005 |
| Nennbetrag | 1,00 EUR | 1,00 EUR |
| Gesamtnennbetrag der Wandelanleihe | 3.000 EUR | 450 EUR |
| Laufzeit | 30.07.2011 | 17.07.2010 |
| Verzinsung p.a. | 5,0 % | 5,0 % |
| Ursprünglicher Wandlungspreis | 8,80 EUR | 6,97 EUR |
| Durchschnitt der Schlusskurse | 7,34 EUR | 5,81 EUR |
| Angepasster Wandlungspreis | 5,87 EUR | 4,65 EUR |
| Ausgegebene Optionen | 300.000 | 45.000 |
| Frühester Wandlungszeitpunkt | 31.07.2008 | 18.07.2007 |
| Spätester Wandlungszeitpunkt | 30.07.2011 | 17.07.2010 |
Die ordentliche Hauptversammlung der REALTECH AG hatte am 29. Mai 2008 eine Kapitalerhöhung
mit anschließender Kapitalherabsetzung beschlossen zum Zwecke der Rückzahlung eines
Betrags von 3,99 EUR pro Aktie an die Aktionäre.
Da durch diese Ausschüttung der Gesellschaft Vermögenssubstanz entzogen wurde, hat
die Gesellschaft den Wandlungspreis entsprechend angepasst (siehe obige Tabelle).
Die Untergrenze der Anpassung war durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 16.
Mai 2002 festgelegten Mindestausgabepreis sinken. Hier hatte die Hauptversammlung
bestimmt, dass der Preis den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der REALTECH
AG im elektronischen Handelssystem XETRA an den 10 Handelstagen vor Beschlussfassung
über die Begebung der WSV um nicht mehr als 20% unterschreiten darf.
Die folgende Tabelle fasst die Informationen über die Wandelschuldverschreibungen
der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 zusammen:
| Jahr der Ausgabe | Ausübungspreis EUR |
Ausübbare Optionen Stück |
Ausstehende Optionen Stück |
| 2005 | 4,65 | 9.000 | 9.000 |
| 2006 | 5,87 | 160.200 | 230.200 |
|
|
|
169.200 | 239.200 |
Die folgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und die gewichteten durchschnittlichen
Ausübungspreise (GDAP) sowie die Entwicklung der Wandelschuldverschreibungen während
des Geschäftsjahres:
| 2009 | 2008 | |||
|
Stück |
GDAP EUR |
Stück |
GDAP EUR |
|
| Zu Beginn der Berichtsperiode ausstehend | 279.600 | 5,61 | 301.000 | 8,47 |
| In der Berichtsperiode gewährt | - | - | - | - |
| In der Berichtsperiode ausgeübt | 35.500 | 4,42 | 12.000 | 6,72 |
| In der Berichtsperiode verfallen | 4.900 | 5,87 | 9.400 | 5,87 |
| Zum Ende der Berichtsperiode ausstehend | 239.200 | 5,82 | 279.600 | 5,61 |
| Zum Ende der Berichtsperiode ausübbar | 169.200 | 5,81 | 131.100 | 5,35 |
Die nicht beherrschenden Anteilseigner betreffen 45,9% Fremdanteile an der im Jahr
2002 gemeinsam mit Nihon Unisys und Microsoft Japan gegründeten REALTECH Japan Co.,
Ltd., Tokio, Japan, die seit dem 1. Januar 2005 voll konsolidiert wird.
Der in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Posten Ertragsteuern betrifft:
| 2009 | 2008 | |
| TEUR | TEUR | |
| Tatsächlicher Steueraufwand | 1.196 | 2.704 |
| Latenter Steuerertrag (netto) | (74) | (16) |
| Steueraufwand | 1.122 | 2.688 |
Die Abstimmung der Ertragsteuern des Konzerns zeigt die nachfolgende Tabelle. Der
anzuwendende Körperschaftsteuersatz beträgt 15% zuzüglich des Solidaritätszuschlags
von 5,5%. Darüber hinaus fallen Gewerbesteuerzahlungen in Höhe von 9,8% an. Dies führt
zu einer erwarteten Ertragsteuerbelastung von 25%.
| 2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
| Erwarteter Steueraufwand | 606 | 2.240 |
| Ausländische Steuersatzdifferenz |
|
|
| Italienische IRAP (Körperschaftsteuer) | 205 | 765 |
| Übrige Steuersatzdifferenzen | 203 | 5 |
| Nicht gebuchte aktive Steuerabgrenzung (USA) | 128 | - |
| Sonstige | (20) | (322) |
| Steueraufwand | 1.122 | 2.688 |
Im Geschäftsjahr 2008 wurde eine steuerliche Außenprüfung durchgeführt welche die
REALTECH AG und ihre deutschen Tochtergesellschaften für die Jahre 2002 bis 2006 zum
Gegenstand hatte. Die Außenprüfung ist abgeschlossen. Die Ergebnisse der Prüfung sind
vollständig in den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 eingearbeitet mit Ausnahme
einer Prüfungsfeststellung in Bezug auf die Nichtanerkennung von Darlehensabschreibungen
in Höhe von 1.812 TEUR. Gegen hieraus entstehende Steuerforderungen hat die Gesellschaft
im Geschäftsjahr 2009 Rechtsmittel eingelegt, über die zum Aufstellungszeitpunkt des
Jahres- bzw. Konzern-Abschlusses zum 31. Dezember 2009 noch nicht entschieden war.
Nach Einschätzung des Vorstands ist das Risiko der Inanspruchnahme gering, so dass
eine Rückstellung für Steuernachzahlungen in Höhe von 450 TEUR nicht gebildet wurde.
Die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten werden saldiert, wenn sie gegenüber
der gleichen Steuerbehörde bestehen. Entsprechend werden sie in der Bilanz wie folgt
ausgewiesen:
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
| TEUR | TEUR | |
| Aktive latente Steuern (langfristig) | 218 | 283 |
| Passive latente Steuern (langfristig) | 384 | 481 |
Die latenten Steuerabgrenzungen sind den einzelnen Bilanzpositionen wie folgt zuzuordnen:
|
|
31.12.2009 TEUR |
31.12.2008 TEUR |
| Anlagevermögen | 19 | - |
| Wertberichtigungen | 41 | - |
| Steuerliche Verlustvorträge | - | 36 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | - | 49 |
| Sonstige Rückstellungen | 157 | 187 |
| Übrige | 1 | 11 |
| Aktive latente Steuern (langfristig) | 218 | 283 |
|
|
31.12.2009 TEUR |
31.12.2008 TEUR |
| Anlagevermögen | 325 | 325 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 20 | - |
| Fertigungsaufträge | 39 | 40 |
| Übrige | - | 116 |
| Passive latente Steuern (langfristig) | 384 | 481 |
Die passiven latenten Steuern basieren im Wesentlichen auf den Bewertungsunterschieden
von Sachanlagevermögen, insbesondere bei Gebäuden.
Die sonstigen Rückstellungen zeigten im Berichtsjahr folgende Entwicklung:
| Stand 01.01.2009 |
Verbrauch/ Auflösung |
Zuführung | Stand 31.12.2009 |
|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Vorsorgeaufwendungen für Mitarbeiter | 2.258 | 1.153 | 633 | 1.738 |
| Urlaub | 1.456 | 877 | 500 | 1.079 |
| Tantiemen und Umsatzbeteiligungen | 4.043 | 4.043 | 1.735 | 1.735 |
| Rechts- und Beratungskosten | 273 | 273 | 266 | 266 |
| Ausstehende Eingangsrechnungen | 243 | 231 | 131 | 143 |
| Gehälter und Abfindungen | 171 | 171 | 161 | 161 |
| Übrige | 399 | 283 | 445 | 561 |
|
|
8.843 | 7.031 | 3.871 | 5.683 |
In den Vorsorgeaufwendungen für Mitarbeiter ist aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen
eine Rückstellung in Höhe von 1.160 TEUR gebildet (Vorjahr 1.395 TEUR). Die Rückstellung
bemisst sich in Höhe eines Monatsgehaltes pro Jahr Betriebszugehörigkeit. Sämtliche
übrige Rückstellungen sind kurzfristig innerhalb eines Jahres fällig. Wegen des Ansatzes
von Drohverlustrückstellungen vergleiche auch Angabe unter 26. Zweckgesellschaft.
Die Restlaufzeiten und Besicherungen der Schulden ergeben sich aus folgender Übersicht:
| Restlaufzeit | |||||
| Bis zu 1 Jahr 31.12.2009 |
Über 1 Jahr 31.12.2009 |
Gesamt 31.12.2009 |
Art der | Bis zu 1 Jahr 31.12.2008 |
|
| TEUR | TEUR | TEUR | Besicherung | TEUR | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.925 | - | 1.925 | Übliche Eigentumsvorbehalte | 2.336 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 51 | - | 51 | - | 126 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 4.301 | - | 4.301 | - | 4.398 |
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 180 | - | 180 | - | 190 |
|
|
6.277 | - | 6.277 | - | 6.860 |
Die übrigen Verbindlichkeiten enthalten Umsatz-, Quellen- und Lohnsteuerverbindlichkeiten
in Höhe von 1.183 TEUR (Vorjahr 1.703 TEUR).
Es bestehen wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag keine Eventualforderungen.
In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und
Leistungen vermindert um Erlösschmälerungen und Skonti ausgewiesen. Die Aufgliederung
der Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen ergibt sich aus der Segmentberichterstattung.
Die interne Steuerung innerhalb des REALTECH-Konzerns erfolgt über selbständig agierende
Geschäftseinheiten. Sie haben vergleichbare wirtschaftliche Merkmale. Die Geschäftssegmente
werden gemäß IAS 18.12 zu den berichtspflichtigen Segmenten Software und Consulting
zusammengefasst.
Bezüglich der Bewertungsgrundlagen wird auf Punkt 5. Zusammenfassung wesentlicher
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen. Das Segment Consulting leistet einen
direkten Beitrag in Höhe von 1.678 TEUR (Vorjahr 3.195 TEUR) zum direkt zuordenbaren
operativen Gesamtergebnis von 3.597 TEUR (Vorjahr 6.070 TEUR) und damit 47% (Vorjahr
53%). Der Beitrag des Segments Software lag bei 1.919 TEUR (Vorjahr 2.875 TEUR), was
53% (Vorjahr 47%) des operativen Gesamtergebnisses entspricht.
Die nicht zugeordneten Aufwendungen und Erträge betreffen insbesondere Aufwendungen
für Mieten und für Leasing sowie Mieterträge. Die Position nicht zugeordnete gemeinschaftliche
Vermögenswerte enthält vornehmlich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und
als nicht zugeordnete Schulden werden die passiven latenten Steuern ausgewiesen. Die
Ertragsteuern wurden im Verhältnis der Ergebnisbeiträge auf die Segmente verteilt.
Das Verhältnis von Segmentergebnis, eingesetztem Segmentvermögen und Segmentschulden
wird durch das Unternehmen als branchentypisch und angemessen beurteilt.
REALTECH erwirtschaftet mit keinem Einzelkunden mehr als 10% des Segmentumsatzes.
Der Grad der Abhängigkeit von bestimmten Kunden auf Segmentbasis ist somit als gering
einzustufen. Eine gewisse Abhängigkeit besteht dagegen jedoch aufgrund der Konzentration
auf Produkte der SAP und macht REALTECH in erheblichem Maße von der Marktakzeptanz
der Lösungen dieses Partners abhängig.
Die Angaben in den folgenden Übersichten stammen aus dem internen Berichtswesen, das
von den wesentlichen Entscheidungsträgern der Gesellschaft für Management-Zwecke genutzt
wird. Es beruht auf den International Financial Reporting Standards, wie sie beim
REALTECH-Konzern angewendet werden. Die Erlöszuordnung auf die Segmente und die Regionen
erfolgt auf Basis der den Erlös erwirtschaftende Einheit.
| Consulting | Software | Summe | Konzern | ||||
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2009 | |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Externer Umsatz | 49.530.438 | 54.049.493 | 12.144.629 | 16.773.444 | 61.675.067 | 70.822.937 | 61.675.067 |
| Umsatzkosten | 39.004.716 | 40.040.622 | 1.817.480 | 3.875.740 | 40.822.197 | 43.916.362 | 40.822.197 |
| Vertriebskosten | 4.590.339 | 5.216.903 | 3.520.215 | 3.943.514 | 8.110.554 | 9.160.417 | 8.481.651 |
| Verwaltungskosten | 4.257.815 | 5.597.251 | 1.251.016 | 1.457.371 | 5.508.831 | 7.054.622 | 6.677.701 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 3.636.727 | 4.621.663 | 3.636.727 | 4.621.663 | 3.845.067 | ||
| Segmentergebnis | 1.677.567 | 3.194.717 | 1.919.192 | 2.875.156 | 3.596.759 | 6.069.873 | 1.848.451 |
| Nicht zugeordnete Aufwendungen und Erträge | 729.102 | ||||||
| Operatives Ergebnis | 2.577.553 | ||||||
| Zinsaufwendungen | (22.333) | ||||||
| Zinserträge | 67.406 | ||||||
| Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren | (81.765) | ||||||
| Währungsergebnis | (113.146) | ||||||
| Ergebnis vor Steuern (und Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilseigner) | 2.427.715 | ||||||
| Ertragsteuern | 527.494 | 1.424.510 | 594.834 | 1.263.245 | 1.122.328 | 2.687.754 | 1.122.328 |
| Konzern-Ergebnis | 1.305.386 | ||||||
| Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteilseigner | 102.755 | ||||||
| Ergebnisanteil Mutterunternehmen | 1.202.631 | ||||||
| Segmentvermögen | 23.223.230 | 24.437.602 | 5.805.807 | 10.621.536 | 29.029.037 | 35.059.137 | 29.029.037 |
| Nicht zugeordnete gemeinschaftliche Vermögenswerte | 11.905.115 | ||||||
| Konsolidierte Vermögenswerte | 40.934.152 | ||||||
| Segmentschulden | 9.901.911 | 12.710.862 | 2.475.478 | 4.013.956 | 12.377.389 | 16.724.818 | 12.377.389 |
| Nicht zugeordnete Schulden | 817.173 | ||||||
| Konsolidierte Schulden | 13.194.562 | ||||||
| Investitionen | 1.344.144 | 615.987 | 336.036 | 194.522 | 1.680.180 | 810.509 | 1.680.180 |
| Abschreibungen | 906.436 | 769.772 | 226.609 | 243.086 | 1.133.045 | 1.012.858 | 1.133.045 |
| Nicht zahlungswirksame Aufwendungen außer Abschreibungen | - | 1.141.027 | - | 360.324 | - | 1.501.352 | - |
| Außenumsatz | Buchwert |
Segmentvermögen | Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | ||||
| 2009 | 2008 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | 2009 | 2008 | ||
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| Deutschland | 25.419.368 | 30.412.763 | 20.319.815 | 21.994.701 | 1.244.151 | 422.585 | |
| Rest-Europa | 27.351.937 | 30.769.287 | 15.339.094 | 19.046.285 | 384.224 | 316.888 | |
| USA | 2.503.838 | 3.130.154 | 875.937 | 917.551 | - | 21.059 | |
| Asia-Pacific | 6.399.924 | 6.510.734 | 4.399.306 | 3.988.409 | 51.805 | 49.977 | |
| Summe | 61.675.067 | 70.822.937 | 40.934.152 | 45.946.946 | 1.680.180 | 810.509 | |
| davon langfristig | 14.098.863 | 13.948.213 | |||||
| hiervon Inland | 13.252.931 | 13.250.802 | |||||
| hiervon Ausland | 845.932 | 697.411 | |||||
Diese Position enthält im Wesentlichen Aufwendungen für Mieten und für Leasing.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen insbesondere Mieterträge.
Das Zinsergebnis besteht im Wesentlichen aus Zinserträgen für Festgelder und verzinslichen
Wertpapieren. Die Zinserträge beliefen sich auf 67 TEUR (Vorjahr 551 TEUR). Die Zinsaufwendungen
betrugen 22 TEUR (Vorjahr 15 TEUR).
Darüber hinaus enthält das Finanzergebnis Kursverluste aus Wertpapieren.
Die Kapitalflussrechnung zeigt entsprechend IAS 7 getrennt nach Mittelzu- und -abflüssen
die Entwicklung der Zahlungsmittelströme aus der laufenden Geschäfts-, Investitions-
und Finanzierungstätigkeit. Die Ermittlung des Cash Flow erfolgt nach der indirekten
Methode aus dem Konzern-Abschluss der REALTECH AG.
Die Zahlungsmittel der Kapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen
flüssigen Mittel, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten,
soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Die Zahlungsmittel unterliegen
keinen Verfügungsbeschränkungen.
Das Ergebnis je Aktie ist gemäß IAS 33 aus dem Konzern-Ergebnis nach Steuern und der
Zahl, der im Jahresdurchschnitt im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Aus den Wandelschuldverschreibungsprogrammen
der Jahre 2002 bis 2006 ergaben sich nachfolgende Verwässerungseffekte:
| 2009 | 2008 | |
| Konzern-Ergebnis | 1.305.386 EUR | 5.809.524 EUR |
| davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteilseigner | 102.755 EUR | 106.362 EUR |
| davon Ergebnisanteil Mutterunternehmen | 1.202.631 EUR | 5.703.161 EUR |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien -unverwässert | 5.278.202 Stück | 5.255.952 Stück |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien -verwässert | 5.517.402 Stück | 5.535.552 Stück |
| Ergebnis je Aktie - unverwässert | 0,25 EUR | 1,11 EUR |
| Ergebnis je Aktie - verwässert | 0,24 EUR | 1,05 EUR |
Der Verwässerungseffekt resultiert aus den Wandlungsrechten der Anleihe. Der Verwässerungseffekt
auf das dem Unternehmen zurechenbaren Ergebnis ist geringfügig.
Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf 40.716 TEUR nach 42.705
TEUR im Vorjahr. Die Minderung um 5% ist im Wesentlichen auf die um 8% geringere Mitarbeiterzahl
im Vergleich der Bilanzstichtage zurückzuführen. Die planmäßigen Abschreibungen betrugen
1.133 TEUR (Vorjahr 1.013 TEUR).
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in
Höhe von insgesamt 12.510 TEUR (Vorjahr 12.886 TEUR). Sie sind in der folgenden Übersicht
dargestellt:
| TEUR | |
| 2010 | 3.253 |
| 2011 | 2.471 |
| 2012 | 1.820 |
| 2013 | 1.649 |
| 2014 | 1.687 |
| 2015 und folgende | 1.630 |
| 12.510 |
Die Miet- und Leasingaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 1.990 TEUR (Vorjahr 1.891
TEUR). Vergleiche auch Angabe unter 26. Zweckgesellschaft.
Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus folgenden Klassen zusammen:
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||
| Kurzfristig TEUR |
Langfristig TEUR |
Gesamt TEUR |
Kurzfristig TEUR |
Langfristig TEUR |
Gesamt TEUR |
|
| Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte | - |
- |
- |
1.119 | - |
1.119 |
| davon Fremdkapitalanteile | - | - | - | 1.119 | - | 1.119 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte (zu fortgeführten Anschaffungskosten) | 25.835 | 145 | 25.890 | 29.717 | 137 | 29.854 |
| 25.835 | 145 | 25.890 | 30.836 | 137 | 30.973 | |
Als kurzfristig werden die finanziellen Vermögenswerte definiert, die eine Restlaufzeit
bis zu einem Jahr haben.
Die folgende Tabelle stellt die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente
des Konzerns dar. Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis,
zu dem eine Partei die Rechte und/oder Pflichten aus diesem Finanzinstrument von einer
unabhängigen anderen Partei übernehmen würde. Angesichts variierender Einflussfaktoren
können die dargestellten beizulegenden Zeitwerte nur als Indikation für tatsächliche
am Markt realisierbare Werte angesehen werden.
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert |
Buchwert | Beizulegender Zeitwert |
|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristig) | 145 | 145 | 137 | 137 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17.990 | 17.990 | 24.028 | 24.028 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) | 541 | 541 | 372 | 372 |
| Wertpapiere | - | - | 1.119 | 1.119 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7.304 | 7.304 | 5.317 | 5.317 |
| 25.980 | 25.980 | 30.973 | 30.973 | |
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||
| Buchwert | Beizulegender Zeitwert |
Buchwert | Beizulegender Zeitwert |
|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.925 | 1.925 | 2.336 | 2.336 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) | 51 | 51 | 126 | 126 |
| 1.976 | 1.976 | 2.462 | 2.462 | |
Im Geschäftsjahr 2009 wurden Umgliederungen nicht vorgenommen. Aus den obigen Vermögenswerten
wurden Sicherheiten nicht bestellt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte
durch Saldenmitteilungen der Banken bzw. ergeben sich aus den Rechnungswerten. Die
übermittelten Daten stellen den zum Bilanzstichtag realisierbaren Wert dar.
| 31.12.2009 TEUR |
31.12.2008 TEUR |
|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristig) | 145 | 137 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17.990 | 24.028 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) | 541 | 372 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7.304 | 5.317 |
| 25.846 | 29.854 |
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|
|
TEUR | TEUR |
| Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte | ||
| Wertpapiere | - | 1.119 |
Überschüssige finanzielle Mittel wurden teilweise in verzinsliche, auf Euro lautende
Wertpapiere mit kurzen bis mittleren Restlaufzeiten angelegt oder in Investmentfonds,
die in solche Anlagen investieren. Der Konzern klassifizierte diese Wertpapiere als
zur Veräußerung verfügbar. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgte zum Marktwert,
wobei Wertänderungen erfolgsneutral gegen das Eigenkapital verbucht werden. Diese
betrugen im Berichtsjahr 479 TEUR (Vorjahr minus 648 TEUR). Für den Handel bestimmte
Wertpapiere liegen nicht vor.
| 31.12.2009 TEUR |
31.12.2008 TEUR |
|
| Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.925 | 2.336 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 51 | 126 |
| 1.976 | 2.462 |
Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten
Nettogewinne und -verluste von Finanzinstrumenten dar:
| 2009 | Zinserträge | Zinsaufwendungen | Wertminderungen | Sonstige |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente | 67 | 22 | 293 | - |
| Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte | - | - | - | (82) |
| Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle | - | - | - | - |
Bei den (82) TEUR handelt es sich um Kursverluste aus Wertpapieren. Es wurde der Betrag
von 479 TEUR im Geschäftsjahr 2009 recycled. Der Ausweis der Wertminderungen erfolgte
unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
| 2008 | Zinserträge | Zinsaufwendungen | Wertminderungen | Sonstige |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente | 551 | 16 | 145 | - |
| Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte | - | - | - | 976 |
| Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | - | - | - | - |
Bei den 976 TEUR handelt es sich um Kursgewinne aus Wertpapieren. Es wurde der Betrag
von 169 TEUR im Geschäftsjahr 2008 recycled. Gewinne und Verluste werden auf Basis
realisierter Werte ermittelt.
Wertberichtigungen werden auf Basis von Schätzungen auf der Grundlage der verfügbareren
Information ermittelt.
Die wesentlichen Risiken des Konzerns liegen im Kreditrisiko aufgrund des möglichen
Forderungsausfalls, im Liquiditätsrisiko sowie im Marktrisiko, welches im Wesentlichen
aus Währungs- und Zinsrisiken besteht.
Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzern-Währung. Das Unternehmen
wickelt einen vergleichsweise geringen Teil seiner Geschäfte in anderen Währungen
ab. Daher können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse
und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen
Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv
aus. Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar
ein. REALTECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen
und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet ihnen durch gezieltes Devisenmanagement.
Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen
sichern weitere Finanzrisiken ab.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns findet bezogen auf den Umsatz wie im Vorjahr zu
86% im Euro-Raum statt. Wechselkursänderungen bei einer der übrigen Konzern-Währungen
(USD, NZD, SGD und JPY) hätten demnach nur geringe Auswirkungen auf die finanzwirtschaftliche
Situation des Konzerns.
Der REALTECH-Konzern verfügte während des Geschäftsjahres 2009 wie auch während des
Vorjahres über keine Netto-Finanzverbindlichkeiten. Aus diesem Grund wurde auf die
Darstellung potenzieller Zinsänderungsrisiken gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalyse
verzichtet.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben folgenden Altersaufbau:
| 31.12.2009 TEUR |
31.12.2008 TEUR |
|
| Gesamt | 17.990 | 24.028 |
| noch nicht fällig | 11.142 | 14.629 |
| 0 bis 29 Tage | 2.328 | 5.482 |
| 30 bis 59 Tage | 2.271 | 1.696 |
| 60 bis 89 Tage | 442 | 966 |
| 90 bis 120 Tage | 1.608 | 1.024 |
| über 120 Tage | 989 | 728 |
| Wertberichtigung auf Forderungen | 790 | 497 |
Der Wert der Einzelberichtigung auf Forderungen wird aufgrund der Beurteilung des
Einzelrisikos jeder einzelnen Forderung ermittelt. Aufgrund der Tatsache, dass kein
REALTECH-Kunde mehr als 6% zum Umsatz beiträgt, ist das Haftungs- bzw. Kreditrisiko
für den Konzern von untergeordneter Bedeutung. Erhaltene Sicherheiten und andere Kreditverbesserungen
liegen nicht vor.
Darstellung durch Angabe der Fälligkeit (Liquiditätswirksamkeit) der einzelnen Finanzverbindlichkeitspositionen:
| Restlaufzeit | ||||
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||
| Bis zu 1 Jahr TEUR |
Über 1 Jahr TEUR |
Bis zu 1 Jahr TEUR |
Über 1 Jahr TEUR |
|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.925 | - |
2.336 | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 51 | - |
126 | - |
|
|
1.976 | - |
2.462 | - |
Der Konzern überwacht die Zahlungsfähigkeit durch einen täglich ermittelten Liquiditätsstatus
ergänzt durch die tägliche Fortschreibung der Liquiditätsplanung.
Derivate Finanzinstrumente bestehen nicht.
Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es sicherzustellen, dass
auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns
erhalten bleiben.
Eine wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist das Gearing, das die Netto-Finanzverbindlichkeiten
ins Verhältnis zum Eigenkapital gemäß Konzern-Bilanz setzt. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten
werden von REALTECH als eine Kenngröße gegenüber Investoren und Analysten verwendet.
Diese Kenngröße ist nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS und
kann in der Definition und Berechnung dieser Größe bei anderen Unternehmen abweichend
sein. Das Gearing lag zum 31. Dezember 2009 bei minus 0,51 (Vorjahr minus 0,53).
| 31.12.2009 TEUR |
31.12.2008 TEUR |
|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.925 | 2.336 |
| Ertragsteuern | 445 | 1.068 |
| Sonstige Rückstellungen | 5.683 | 8.843 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) | 51 | 126 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 4.301 | 4.398 |
| Brutto-Finanzverbindlichkeiten | 12.405 | 16.771 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17.990 | 24.028 |
| Ertragsteuern | 511 | 698 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) | 541 | 372 |
| Übrige Vermögenswerte | 693 | 715 |
| Wertpapiere | - | 1.119 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7.304 | 5.317 |
| Netto-Finanzverbindlichkeiten | (14.633) | (15.478) |
| Eigenkapital gemäß Konzern-Bilanz | 28.566 | 29.226 |
Der zweite Bauteil des Verwaltungsgebäudes der REALTECH in Walldorf, das Objekt Industriestraße
41, wurde von der PUDU GrundstücksVermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Walldorf
KG, Düsseldorf, erstellt. REALTECH hat über einen Immobilienleasingvertrag das Gebäude
für eine Laufzeit von 15 Jahren angemietet. Mietbeginn war der 1. Juni 2002. Es besteht
ein Ankaufsrecht für das Gebäude. Die PUDU GrundstücksVermietungsgesellschaft ist
eine Zweckgesellschaft im Sinne des SIC 12.
Die Anwendung der Interpretation auf die Gesellschaft hat ergeben, dass der REALTECH-Konzern
nicht Hauptbegünstigter der Gesellschaft ist. Die Verpflichtungen des Konzerns im
Rahmen des Leasingvertrages sind Bestandteil der unter den "sonstigen finanziellen
Verpflichtungen" aufgeführten Mindestmietzahlungen aus Leasingverträgen. Diese beliefen
sich zum 31. Dezember 2009 auf 4.992 TEUR bis zum Ende der Laufzeit des Vertrags.
Weitere Verpflichtungen oder Verlustrisiken resultierten aus dem Leasingvertrag mit
der PUDU Grundstücks-Vermietungsgesellschaft nicht.
Zurzeit ist der überwiegende Teil des Gebäudes durch die REALTECH Verwaltungs GmbH
an die ICW AG, Walldorf, untervermietet. Das Mietverhältnis wurde seitens der ICW
AG mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 gekündigt. Die Art und Weise der weiteren Verwendung
des Gebäudes steht bislang noch nicht fest.
Daniele Di Croce (Vorsitzender)
Unternehmensberater
Peter Stier (stellvertretender Vorsitzender)
Unternehmer
Rainer Schmidt
Unternehmer
Es bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.
Nicola Glowinski (Vorsitzender)
Dr. Rudolf Caspary (Technologie)
Es bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.
Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 491 TEUR (Vorjahr
900 TEUR). Der fixe Anteil (einschließlich geldwerter Vorteile aus Dienstwagen und
Zuschüssen zur Sozialversicherung) betrug 444 TEUR (Vorjahr 446 TEUR). Da das Gesamtunternehmensziels
KonzernEBIT nicht erreicht werden konnte, wurde kein erfolgsbezogener Teil fällig
(Vorjahr 454 TEUR). Die aktienbasierten Vergütungen betrugen 47 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).
Im Geschäftsjahr 2009 wurden ebenso wie in 2008 keine Optionen gewährt. Nach dem Beschluss
der Hauptversammlung vom 16. Mai 2006 sind die Bezüge nicht personalisiert anzugeben
(§ 286 Abs. 5 HGB).
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 72 TEUR
(Vorjahr 81 TEUR). Der fixe Anteil betrug 45 TEUR (Vorjahr 45 TEUR), der variable
Anteil (inkl. Sitzungsgelder und Reisekosten) 27 TEUR (Vorjahr 36 TEUR).
Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des
Vorstands der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2009 innehatten, sind der folgenden Tabelle
zu entnehmen:
| Dr. Rudolf Caspary | Nicola Glowinski | |
| Stand 01.01.2009 | 29.000 | 37.000 |
| Zugänge | 9.000 | 9.000 |
| Abgänge | 9.000 | 31.000 |
| Stand 31.12.2009 | 29.000 | 15.000 |
Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Wandelschuldverschreibungen in Stück, welche
die Mitglieder des Vorstands der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2009 innehatten, sind
der folgenden Tabelle zu entnehmen:
| Dr. Rudolf Caspary | Nicola Glowinski | |
| Stand 01.01.2009 | 49.000 | 88.000 |
| Zugänge | - | - |
| Abgänge | 9.000 | 9.000 |
| Stand 31.12.2009 | 40.000 | 79.000 |
Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des
Aufsichtsrats der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2009 innehatten, sind der folgenden
Tabelle zu entnehmen:
| Daniele Di Croce | Rainer Schmidt | Peter Stier | |
| Stand 01.01.2009 | 885.500 | 765.500 | 745.500 |
| Zugänge | - | - | - |
| Abgänge | - | - | - |
| Stand 31.12.2009 | 885.500 | 765.500 | 745.500 |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats besaßen im Geschäftsjahr 2009 wie auch im Vorjahr
keine REALTECH-Wandelschuldverschreibungen.
Nach IAS 24 sind Personen oder Unternehmen, welche den REALTECH-Konzern beherrschen
oder von ihm beherrscht werden anzugeben, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes
Unternehmen in den Konzern-Abschluss der REALTECH AG einbezogen werden. Beherrschung
liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der REALTECH
AG hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit
besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der REALTECH AG zu steuern.
Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten
Unternehmen sowie Geschäft mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz-
und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger
oder zwischengeschalteter Unternehmen.
Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns
kann hierbei auf einen Anteilsbesitz an der REALTECH AG von 20% oder mehr, einem Sitz
im Aufsichtsrat oder Vorstand der REALTECH AG oder einer anderen Schlüsselposition
im Management beruhen.
Im Geschäftsjahr 2009 haben Unternehmen des REALTECH-Konzerns mit Mitgliedern des
Aufsichtsrats oder des Vorstands (siehe 27.) der REALTECH AG sowie mit anderen Mitgliedern
des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs-
oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, keinerlei berichtspflichtige
Geschäfte (mit Ausnahme den unter 28. und 29. angegebenen) vorgenommen. Dies gilt
auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.
Zum 31. Dezember 2009 wurden im REALTECH-Konzern 665 Mitarbeiter beschäftigt, zum
31. Dezember 2008 waren es 721. Im Jahresdurchschnitt 2009 waren 684 Mitarbeiter beschäftigt, im Durchschnitt des Vorjahres 691.
Die Grant Thornton GmbH sowie die RWS GmbH (Netzwerkunternehmen) haben im Geschäftsjahr
2009 Honorare für Abschlussprüfung in Höhe von 65 TEUR (Vorjahr 62 TEUR) sowie für
Steuerberatungsleistungen in Höhe von 29 TEUR (Vorjahr 21 TEUR) erhalten, die als
Aufwand erfasst sind. Sonstige Beratungsleistungen und sonstige Leistungen im Sinne
des § 314 Abs. 1 Nr. 9 Ziffer b) und d) HGB sind nicht angefallen.
Der REALTECH AG wurden im Geschäftsjahr 2009 wie im Vorjahr keine Mitteilungen über
das Bestehen von Beteiligungen gemacht.
Am 09. Dezember 2009 haben Vorstand und Aufsichtsrat die achte Entsprechenserklärung
gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website dauerhaft zugänglich
gemacht.
Walldorf, den 26. Februar 2010
REALTECH AG
Der Vorstand
Versicherung der gesetzlichen Vertreter:
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
der Konzern-Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Wir haben den von der REALTECH Aktiengesellschaft, Walldorf, aufgestellten Konzernabschluss
- bestehend aus der Konzern-Bilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalüberleitungsrechnung,
Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Anhang - sowie den Konzernlagebericht für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting
Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung
des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
abzugeben. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 a HGB war gemäß § 317
Abs. 2 Satz 2 HGB nicht Gegenstand der Abschlussprüfung. Die Entsprechenserklärung
nach § 161 AktG war nicht Gegenstand der Prüfung des Lageberichtes.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung
der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse
der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,
der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses
und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Konzernabschluss den International Financial Reporting Standards, wie sie in der
EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen
Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Konzerns.
Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt
ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Heidelberg, den 26. Februar 2010
Grant Thornton GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wilhelm, Wirtschaftsprüfer
Gerstlauer, Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand ist von einem intensiven und
kooperativen Dialog geprägt. Diese Diskussionen bilden die Grundlage für die effiziente
Arbeit des Aufsichtsrats. Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat seine ihm nach Gesetz
und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Führung der
REALTECH AG regelmäßig beraten sowie seine Geschäftsführung überwacht.
In regelmäßigen Abständen haben Vorstand und Aufsichtsrat den Stand der Unternehmensentwicklung
erörtert und sich über die strategische Ausrichtung des Konzerns abgestimmt. Der Aufsichtsrat
war in alle Entscheidungen unmittelbar eingebunden, die für die Gesellschaft von grundlegender
Bedeutung waren.
Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen umfassend über die
Lage des Unternehmens, insbesondere über die Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage,
die Investitionsvorhaben und die Personalsituation. Außerhalb der Sitzungen setzte
der Vorstand den Aufsichtsrat anhand monatlicher Berichte über die wichtigsten finanzwirtschaftlichen
Kennzahlen in Kenntnis und legte dem Gremium zustimmungspflichtige Angelegenheiten
rechtzeitig zur Beschlussfassung vor. Genehmigungen erfolgten nach Prüfung umfangreicher
Unterlagen, Rückfragen an den Vorstand sowie intensiven Erörterungen mit den Mitgliedern
des Vorstands. Darüber hinaus informierte der Vorstandsvorsitzende den Vorsitzenden
des Aufsichtsrats in regelmäßigen Einzelgesprächen über alle wichtigen Entwicklungen
und anstehenden Entscheidungen.
Hinsichtlich der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat wird auf den Abschnitt
"Erklärung zur Unternehmensführung" im Konzern-Lagebericht verwiesen.
Der Aufsichtsrat behandelte regelmäßig die Anwendung der Corporate-Governance-Grundsätze
des Unternehmens und überzeugte sich, dass die REALTECH AG im abgelaufenen Geschäftsjahr
die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß ihrer Entsprechungserklärung
erfüllt hat.
Aufsichtsrat und Vorstand haben im Geschäftsjahr 2009 in sechs gemeinsamen Sitzungen
intensiv die wirtschaftliche Lage des Konzerns, die strategische Weiterentwicklung
der Geschäftsfelder sowie eine Reihe von Einzelthemen beraten. An zwei Sitzungen nahmen
zeitweise auch Vertreter der von der Hauptversammlung gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
teil.
Auf Basis der vom Vorstand zur Verfügung gestellten Informationen erörterte der Aufsichtsrat
die aktuelle und zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Sofern zu einzelnen Geschäften
und Maßnahmen des Vorstands nach Gesetz oder Satzung Entscheidungen des Aufsichtsrats
erforderlich waren, hat das Gremium darüber beraten und die notwendigen Beschlüsse
gefasst. Wegen des aus nur drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrats wurde von einer
Bildung von Ausschüssen abgesehen.
Die im Geschäftsjahr 2009 abgehaltenen Aufsichtsratssitzungen thematisierten insbesondere
die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Entwicklung des REALTECH-Konzerns
sowie Maßnahmen, um die Unternehmensentwicklung in Zeiten der Krise zu stabilisieren.
In der Sitzung im Januar 2009 erörterte der Aufsichtsrat die Situation der ausländischen
REALTECH-Gesellschaften sowie die Liquiditätslage des Unternehmens. Im Februar 2009
befasste sich der Aufsichtsrat mit den vorläufigen Zahlen des vierten Quartals 2008
und des Geschäftsjahres 2008, mit der finalen Budgetplanung für das Jahr 2009 sowie
der wirtschaftlichen Entwicklung der Landesgesellschaften in der Wirtschaftskrise.
Schwerpunkte der Sitzung im März waren der Bericht der Wirtschaftsprüfer, die Genehmigung
und Feststellung des Konzernabschlusses 2008 sowie der Jahresabschlüsse 2008. Weiterhin
wurden der Ausblick für das erste Quartal 2009 und die Genehmigung der Tagesordnung
der Hauptversammlung 2009 diskutiert.
Im Mittelpunkt der Beratungen im Juli standen die Analyse der Halbjahresergebnisse
der REALTECH-Gesellschaften und die Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen zur Ertrags-
und Liquiditätssicherung infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise. Des Weiteren erörterte
der Aufsichtsrat mögliche Konsequenzen aufgrund gesetzlicher Änderungen, zum Beispiel
durch das Bilanzmodernisierungsgesetz (BilMoG), das Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie
(ARUG), das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) sowie den Deutschen
Corporate Governance Kodex.
In der Sitzung im November war der Bericht aus den Landesgesellschaften mit dem Ausblick
auf das Geschäftsjahr 2009 im Fokus. Weitere Punkte umfassten das Vorstandsvergütungsmodell
und die neuen Anforderungen durch das VorstAG, die künftige Unternehmensstrategie
und dafür erforderliche Investitionen sowie die Vereinbarung eines Selbstbehalts bei
der D&O-Versicherung für Vorstand und Aufsichtsrat aufgrund der Gesetzesänderung zum
1. Juli 2010. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer definierte der Aufsichtsrat die
Schwerpunkte der Jahresabschluss- und Konzernprüfung.
Die letzte Aufsichtsratssitzung des Jahres 2009 im Dezember thematisierte das Budget
2010, die Unternehmensplanung für die Jahre 2010 bis 2012, die für diese Periode angestrebten
Ziele, Fragen der Länder- und der Produktstrategie sowie die Verabschiedung der achten
Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Zudem setzte sich
das Gremium erneut intensiv mit den Ergebnissen zu Angemessenheit und Struktur der
Vorstandsvergütung auseinander und legte die Termine der Aufsichtsratssitzungen im
Jahr 2010 fest.
Die Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat blieb im Geschäftsjahr 2009 unverändert.
Die Amtszeit der Mitglieder des Vorstands und die Anstellungsverträge wurden durch
Beschluss des Aufsichtsrats vom 25. März 2009 jeweils bis zum 22. März 2013 verlängert.
Hinsichtlich der konkreten personellen Zusammensetzung beider Gremien und der Angaben
nach § 285 Nr. 10 HGB wird auf den Konzern-Anhang verwiesen.
Der Jahresabschluss 2009 der REALTECH AG sowie der Lagebericht sind unter Einbeziehung
der Buchführung von der in der Hauptversammlung am 19. Mai 2009 zum Abschlussprüfer
gewählten und vom Aufsichtsrat mit der Prüfung beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Grant Thornton GmbH, Heidelberg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehen worden.
Gleiches gilt für den Konzernabschluss nach IFRS/IAS. Dieser wurde um einen Konzernlagebericht
ergänzt. Der vorliegende Konzernabschluss wurde entsprechend der IFRS-Regelungen aufgestellt
und befreit somit gemäß § 315a HGB von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses
nach deutschem Recht.
Sämtliche Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie
die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegen
und wurden im Beisein der Prüfer erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis
der Prüfung durch die Abschlussprüfer angeschlossen und im Rahmen seiner eigenen Prüfung
festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind.
Der Aufsichtsrat hat am 24. März 2010 den Konzern-Abschluss 2009 und den zusammengefassten
Lagebericht 2009 gebilligt, den Jahresabschluss 2009 der REALTECH AG festgestellt
sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitgliedern des Vorstands sowie den Mitarbeitern für
ihr erfolgreiches Wirken und ihren hohen persönlichen Einsatz für die REALTECH AG
und alle mit ihr verbundenen Unternehmen.
Walldorf, im März 2010
Der Aufsichtsrat
Daniele Di Croce, Vorsitzender
Entsprechend dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat hat die Hauptversammlung
der REALTECH AG am 21. Mai 2010 beschlossen, von dem für das Geschäftsjahr 2009 ausgewiesenen
Bilanzgewinn in Höhe von 3.016.276,51 EUR den Teilbetrag von 2.667.976,00 EUR zur
Ausschüttung einer Dividende von 0,50 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie zu
verwenden und den verbleibenden Restbetrag von 348.300,51 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.
Walldorf, im Mai 2010
REALTECH AG
Der Vorstand
Der Vorstand und der Aufsichtsrat erklären, dass die REALTECH AG den Empfehlungen
der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 06.
Juni 2008 seit der Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung am 27. November 2008
bis zum 5. August 2009 entsprochen hat und ihnen in der Fassung vom 18. Juni 2009
seit dem 6. August 2009 entsprochen hat und entsprechen wird. Dies gilt vorbehaltlich
der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen:
| ― |
Derzeit wurde weder ein Selbstbehalt von mindestens 10% des Schadens bis mindestens
zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds
noch ein entsprechender Selbstbehalt für den Aufsichtsrat vereinbart (Kodex Ziffer
3.8, Absatz 2). |
| ― |
Derzeit gehören dem Aufsichtsrat mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands
an. (Kodex Ziffer 5.4.2, Satz 3). |
| ― |
Derzeit wird die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats im Corporate-Governance-Bericht
nicht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen, ausgewiesen (Kodex Ziffer
5.4.6, Absatz 3). |
Walldorf, den 8. Dezember 2009
Für den Aufsichtsrat der REALTECH AG
gez. Daniele Di Croce
Für den Vorstand der REALTECH AG
gez. Nicola Glowinski
gez. Dr. Rudolf Caspary