REALTECH AG

Walldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Geschäftsjahr 01.01.2010 - 31.12.2010

Konzern-Lagebericht zum 31. Dezember 2010

Der Lagebericht der REALTECH AG ist mit dem Lagebericht des Konzerns zusammengefasst.

I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Konzern-Struktur und Geschäftstätigkeit

Rechtliche Konzern-Struktur

Die REALTECH Aktiengesellschaft ist die Holding des REALTECH-Konzerns. Dessen wirtschaftliche Entwicklung wird maßgeblich durch die Tochtergesellschaften im In- und Ausland bestimmt. In den Konzern-Abschluss sind neben der Muttergesellschaft REALTECH AG alle wesentlichen Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die REALTECH AG direkt die Mehrheit der Stimmrechte hält.

Die Anzahl der konsolidierten Gesellschaften hat sich gegenüber dem Vorjahr um die REALTECH Italia S. p. A. vermindert.

Geschäftsbereiche und Organisationsstruktur

Die Berichterstattung der REALTECH gliedert sich in zwei Bereiche, die strategisch, technisch und wirtschaftlich miteinander verknüpft sind. Sie werden durch Serviceeinheiten und Holdingfunktionen der REALTECH AG unterstützt.

Geschäftsbereich Consulting

Der Geschäftsbereich Consulting unterstützt Unternehmen beim optimalen Einsatz innovativer SAP-Technologien sowie bei der Entwicklung individueller IT-Lösungen. Das Leistungsportfolio umfasst unter anderem die Beratung zu Strategien, Geschäftsprozessen und Technologien.

Die Berater von REALTECH sind darauf spezialisiert, gemeinsam mit den Kunden die IT-Infrastruktur sowie die darauf aufbauenden Geschäftsprozesse zu verbessern. Dies gilt insbesondere für Anwendungen der SAP: Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von REALTECH ist die Kombination aus technologischem SAP-Fachwissen und einer ergänzenden Prozessberatung. Ziel sind IT-gestützte Geschäftsprozesse, die direkt und nachweisbar die Unternehmensstrategie sowie die operativen Geschäftsziele unterstützen.

Weiterhin berät und hilft REALTECH beim technischen Betrieb sowie der Optimierung von weltweiten SAP-Landschaften. Leistungen umfassen beispielsweise die SAP Basis-Administration, das Einspielen von Software-Upgrades oder die Umstellung von SAP-Systemen auf Plattformen wie Linux oder Microsoft.

Insbesondere in Projekten zur Geschäftsprozessoptimierung greifen die Berater auf die von REALTECH selbst entwickelten Software-Lösungen zurück. Kunden profitieren so von einer schnelleren Projektumsetzung, da die REALTECH-Berater sehr effizient die eigenen Lösungen einsetzen können. Die Folge sind günstigere Projektkosten und eine erhöhte Kundenzufriedenheit.

Geschäftsbereich Software

Der zweite Geschäftsbereich von REALTECH entwickelt Software-Produkte für das IT-Service-Management. Die Entwicklung der theGuard!-Produktfamilie startete vor mehr als zehn Jahren. Daraus ist ein weltweit einzigartiges Software-Portfolio für unternehmensweites IT-Management sowie zur Überwachung von Betriebsabläufen entstanden. In Europa ist REALTECH der größte Hersteller von IT-Service-Management-Lösungen. Die wichtigsten Wettbewerber, darunter die großen IT-Konzerne, haben ihren Sitz in den USA.

Die theGuard!-Produkte bedeuten mehr Qualität und Sicherheit beim Betrieb einer unternehmensweiten IT-Infrastruktur: Unternehmen analysieren, überwachen und optimieren hiermit ihre Netzwerke, Anwendungen und Geschäftsprozesse. Die Lösungen automatisieren aber auch die Arbeitsabläufe innerhalb einer IT-Abteilung: Betreiber von Rechenzentren können auf diese Weise beispielsweise ihre Service- und Support-Abläufe deutlich verbessern. Insgesamt erhalten Unternehmen durch theGuard! eine höhere Qualität und mehr Sicherheit beim Betrieb einer unternehmensweiten IT-Infrastruktur.

Die SAP-Kompetenz von REALTECH führte zum Aufbau eines weiteren Produktschwerpunkts: der Entwicklung von speziellen Software-Werkzeugen nur für SAP-Applikationen. Diese sogenannten Application Lifecycle Management-Produkte unterstützen die IT-Abteilung rund um die Weiterentwicklung von SAP-Anwendungen.

Unternehmenssteuerung

Die Geschäftsbereiche und Holding-Einheiten des REALTECH-Konzerns arbeiten in einer Matrixorganisation zusammen; das Konzern-Interesse steht dabei stets im Vordergrund.

Die Matrixorganisation unterstützt folgende Ziele:

eindeutige und widerspruchsfreie Zuordnung von Aufgaben und Befugnissen

optimale Nutzung der Chancen bei bestmöglicher Begrenzung von Risiken

optimale Nutzung des konzernweit vorhandenen Know-hows

Das unternehmensinterne Steuerungssystem des REALTECH-Konzerns besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten:

regelmäßige Vorstandssitzungen im Vier-Wochen-Rhythmus

monatlich rollierende Ergebnis- und Liquiditätsplanung

Monatsberichte der Geschäftsbereiche

Monatsberichte der Tochtergesellschaften

Risiko- und Chancenmanagement

regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat

Die Steuerung des REALTECH-Konzerns erfolgt über regelmäßige strategische Erörterungen auf Vorstandsebene sowie mit den Geschäftsbereichsleitungen, um dann die entsprechenden Ergebnisse sowohl in Form der Jahres- und Mittelfristplanung als auch über Zielvereinbarungen systematisch und zeitnah umzusetzen. Vorstand und Geschäftsbereichsleitungen werden monatlich über die Entwicklung wesentlicher Kenngrößen sowie operativer Frühindikatoren der Unternehmensgruppe und ihrer Geschäftsbereiche informiert. Dabei stehen die Kommentierungen der Entwicklungen bzw. Zielabweichungen bei Umsatz, Kosten, Ergebnis, Personal, Investitionen und weiteren Kennzahlen im Vordergrund. Als Informationsbasis dient dabei ein Management-Informations-System (MIS).

Eine Vielzahl von operativen Frühindikatoren, wie z. B. die Einschätzung des Marktpotenzials, bildet darüber hinaus die Grundlage für unsere geschäftspolitischen Entscheidungen, um unsere Chancen zu nutzen und mögliche Fehlentwicklungen zu vermeiden. Zusätzlich informieren monatlich rollierende Hochrechnungen über die Entwicklung der Ergebnisgrößen des laufenden Jahres. Ziel ist es, die Veränderungen der wichtigsten Erlös- und Kostengrößen der Ergebnisrechnung sowohl gegenüber der Schätzung des Vormonats als auch gegenüber dem Plan zu analysieren und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Auch die Entwicklung der Liquidität wird mittels einer hochgerechneten Kapitalflussrechnung monatlich aufgezeigt. Zudem beschäftigen sich Gremien regelmäßig mit den Themen Personal, Compliance, Informationstechnologie und Marketing. Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen bzw. Akquisitionen oder Devestitionen sind spezielle Kommissionen eingerichtet. Die Bewertung von Projekten erfolgt i. d. R. nach dem Ertragswertverfahren. Schließlich werden im Rahmen von potenziellen Akquisitionen spezielle Teams gebildet, um die organisatorischen Voraussetzungen für eine zügige und effektive Integration zu schaffen.

Die permanente Einbindung aller Unternehmensbereiche in das Risikomanagement und das interne Steuerungssystem gewährleisten kurze Reaktionszeiten auf Veränderungen in allen Bereichen und auf allen Entscheidungsebenen des REALTECH-Konzerns. Bei wesentlichen ergebnisrelevanten Veränderungen innerhalb eines Beobachtungsfelds wird unverzüglich an Vorstand und Geschäftsführungen berichtet.

Mitarbeiter

Mit dem Abflauen der Wirtschaftskrise erwies sich der Arbeitsmarkt in der IT-Branche im Jahr 2010 als eng und hart umkämpft, da es insbesondere an erfahrenen Fachkräften mangelte. Zahlreiche Unternehmen haben verstärkt Mitarbeiter gesucht, während gleichzeitig die Arbeitnehmer einem Stellenwechsel skeptisch gegenüberstanden. Von Mitte des Jahres 2010 an entspannte sich die Lage am IT-Arbeitsmarkt wieder etwas. Nach wie vor sind jedoch SAP-erfahrene Berater auf dem Markt schwer zu finden. Laut dem Branchenverband BITKOM gab es zum Jahresende 2010 rund 28.000 unbesetzte Stellen für IT-Experten in Deutschland. REALTECH hat sich am Arbeitsmarkt gut behauptet und konnte in ausreichendem Maße qualifizierte Fachkräfte für die zu besetzenden Stellen gewinnen.

Zum 31. Dezember 2010 beschäftigte der Walldorfer IT-Spezialist 506 Mitarbeiter, 6 mehr als noch vor einem Jahr. Davon waren 233 in Deutschland tätig im Vergleich zu 241 Angestellten zum 31. Dezember 2009. Somit arbeiten 46 Prozent der Belegschaft im Inland und 54 Prozent an den internationalen Standorten des Konzerns. Die Fluktuation lag im Berichtsjahr bei 19 Prozent im Vergleich zu 17 Prozent im Jahr 2009.

Im Team erfolgreich

In der Branche gilt REALTECH als ein attraktiver Arbeitgeber. Das Unternehmen ist groß und renommiert genug, um seinen Fachkräften anspruchsvolle Projekte und Aufgaben bei namhaften Kunden zu bieten. Dies gilt sowohl für die Beratungs- als auch für die Software-Sparte. Gleichzeitig ermöglicht die Unternehmensgröße den Mitarbeitern eine angemessene Sichtbarkeit und Wirksamkeit im Arbeitsalltag. Jeder Einzelne hat die Chance und ist aufgefordert, sich aktiv einzubringen - eine Philosophie, die die Beschäftigten sehr schätzen. Denn auf diese Weise eröffnet REALTECH allen Mitarbeitern die Möglichkeit, sich entsprechend ihrer individuellen Stärken weiterzuentwickeln und sich in neuen Projekten und Technologien auszuprobieren.

Besonders hervorzuheben sind das Netzwerk und der Kontakt, den die Kollegen untereinander pflegen: Das Betriebsklima ist geprägt von einem freundschaftlichen und hilfsbereiten Umgang untereinander. Es herrscht das Bewusstsein, dass ein modernes IT-Unternehmen nur im Team erfolgreich sein kann. Kunden und Partner schätzen die Zuverlässigkeit der REALTECH-Mitarbeiter, ihre Kompetenz und ihre Leistungsbereitschaft.

Vorausschauende Aus- und Weiterbildung

REALTECH bereitet die Beschäftigten aller Unternehmensbereiche durch vorausschauende Aus- und Weiterbildung auf die zukünftigen Herausforderungen vor. Neben fachlichen Ausbildungsmaßnahmen wie SAP-spezifischen Schulungen gehören auch methodische Trainings zu den angebotenen Maßnahmen, zum Beispiel im Vertrieb und im Projektmanagement. Für die Mitarbeiter besteht die Möglichkeit, sich entlang der Fachlaufbahn horizontal zu entwickeln. Außerdem haben Fachkräfte bei entsprechenden Voraussetzungen die Aussicht, dass sie sich vertikal weiterentwickeln und Leitungsfunktionen beziehungsweise Führungsaufgaben übernehmen. Und wenn die interne Stellenbörse passende Gelegenheiten bietet, können sich die Beschäftigten auch in völlig neue inhaltliche Aufgaben einarbeiten.

Bei der Nachwuchsgewinnung setzt REALTECH auf die Berufsausbildung im dualen System (Fachinformatiker und Bürokaufleute) sowie auf Studierende an den Dualen Hochschulen im Fachbereich Wirtschaftsinformatik. Außerdem bietet der IT-Dienstleister interessierten jungen Leuten Praktika und Studienarbeiten an, um potenzielle Mitarbeiter frühzeitig an das Unternehmen heranzuführen.

Auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber

Im Jahr 2011 werden erneut zahlreiche große Trends den Arbeitsmarkt prägen, angefangen vom demografischen Wandel über die anhaltende Globalisierung bis hin zum Wertewandel in der Arbeitswelt. REALTECH ist auf diese Entwicklungen vorbereitet und wird sich weiterhin als attraktiver Arbeitgeber in der Branche positionieren. Vor dem Hintergrund der positiven konjunkturellen Entwicklung wird REALTECH auch im Jahr 2011 ein intensives Personalmarketing betreiben, um so hochqualifizierte Mitarbeiter für anspruchsvolle IT-Projekte zu gewinnen.

Forschung und Entwicklung

Die von REALTECH selbst entwickelte Produktfamilie theGuard! bietet Kunden eine Komplettlösung für die automatisierte Überwachung ihrer IT-Systeme zur Analyse von Unternehmensapplikationen sowie zur effizienten Verwaltung komplexer IT-Landschaften. Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten des Jahres 2010 war die Ausrichtung von theGuard! auf die aktuellen Anforderungen der Kunden. Optimiert wurde beispielsweise der Einsatz der Software-Produkte in Rechenzentren und bei IT-Dienstleistern. Außerdem schloss REALTECH eine zukunftweisende Partnerschaft mit SAP zur Integration von theGuard!-Technologien in die SAP-Software.

Investitionen getätigt

Die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) erreichten im Geschäftsjahr 2010 ein Volumen von 3.623 TEUR. Im Vergleich zum Vorjahr (3.845 TEUR) fielen diese Aufwendungen somit um 6 Prozent. Dementsprechend minderte sich der Anteil der F&E-Aktivitäten am Gesamtumsatz von 8 Prozent auf 7 Prozent. Zum 31. Dezember 2010 beschäftigte der Konzern 42 (Vorjahr 43) Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung an den deutschen Standorten Walldorf und Schweitenkirchen.

theGuard!-Produktpalette erweitert

IT-Verantwortliche in Unternehmen und Betreiber von Rechenzentren richten ihre Services immer professioneller aus. Der Trend geht dahin, durch Automatisierung die IT-Systeme mit weniger Personal zu steuern. Gleichzeitig werden die Anwender an den PC-Arbeitsplätzen anspruchsvoller und erwarten eine immer bessere Qualität der IT-Services.

Daher hat REALTECH die theGuard!-Produktpalette im Jahr 2010 um Funktionen wie das theGuard! Adaptive Business Cockpit erweitert und zugleich um aktuelle Technologien von führenden Unternehmen wie Microsoft ergänzt. Die Erweiterungen ermöglichen es IT-Experten, noch schneller und einfacher Leistungsabfälle in den IT-Systemen zu erkennen. Zusätzliche neue Servicefunktionen unterstützen IT-Abteilungen dabei, ihre Leistungen klar und verständlich in Form von Katalogen darzustellen. Auf diese Weise können Anbieter und Kunde ihre Erwartungen über die zu erbringenden IT-Leistungen besser in Einklang bringen. Darüber hinaus unterstützt REALTECH den mobilen Einsatz mit entsprechenden Software-Versionen für Geräte wie Smartphones oder iPads.

Im Bereich des Change Management erzielte REALTECH ebenfalls durch neue Software-Versionen entscheidende Fortschritte: Mit theGuard! können IT-Abteilungen jetzt noch einfacher und sicherer neue Updates zu SAP-Programmen installieren. Zusammen mit dem neuen theGuard! ChangePilot und den verbesserten Funktionen des theGuard! TransportManager steht den Kunden nun ein umfangreiches Portfolio für ein ganzeinheitliches und integriertes Release- und Versionsmanagement zur Verfügung.

Mehr Leistungen für SAP

Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt war die Integration von theGuard!-Technologien in den SAP Solution Manager, das zentrale Administrationswerkzeug der SAP. Diese Einbindung versetzt Unternehmen in die Lage, zentrale IT-Abläufe weiter zu automatisieren und vor allen Dingen den Einsatz von IT betriebswirtschaftlich zu steuern. Da IT einen immer größeren Raum einnimmt und damit einen signifikanten Kostenblock darstellt, können so größere Spareffekte erzielt werden.

Darüber hinaus erweiterte REALTECH den Funktionsumfang der theGuard!-Produkte an vielen Stellen, um neue Technologien der SAP zu unterstützen. Beispielsweise sind einige REALTECH-Komponenten nun zentraler Bestandteil des Betriebskonzepts für die SAP-Mittelstandslösung SAP Business ByDesign und erlauben der SAP einen erfolgreichen Betrieb dieser modernen Cloud-Computing-Lösung.

Perspektive

Im Jahr 2011 wird REALTECH die F&E-Aktivitäten auf die Lokalisierung und Internationalisierung des Portfolios fokussieren. Die engere Partnerschaft mit SAP eröffnet neue Absatzmärkte, welche beispielsweise die Unterstützung von weiteren Sprachen wie Japanisch oder Französisch erfordern -sowohl in der Software selbst als auch in der Dokumentation. Die beiden SAP-Projekte, die den weiteren Einbau der theGuard!-Komponenten in SAP Solution Manager und SAP Business ByDesign betreffen, erfordern eine deutliche Steigerung der F&E Investitionen im Jahr 2011.

Zudem fordern Kunden im Rahmen großer Projekte verstärkt spezielle Integrationsleistungen für neue Geräte und Technologien. REALTECH wird sowohl ihre Entwicklung als auch ihre Beratung darauf ausrichten und entsprechend investieren. Die internationale Zusammenarbeit mit den eigenen Landesgesellschaften wird REALTECH darüber hinaus ebenso intensivieren wie den Einsatz externer Lieferanten für hochspezialisierte Dienstleistungen.

II. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Zwischen Herbst 2008 und Frühjahr 2010 beeinträchtigte die größte Wirtschafts- und Finanzkrise seit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die weltweite Konjunkturentwicklung. Doch mittlerweile ist die Talfahrt der Weltwirtschaft beendet, und es geht wieder bergauf - vor allem in Asien und in Deutschland. Ökonomen und Marktbeobachter haben ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2010 im Verlauf des Jahres zum Teil mehrfach nach oben korrigiert.

Im Jahr 2011 wird sich das Wachstumstempo voraussichtlich wieder etwas verlangsamen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet, dass die Weltwirtschaft um 4,4 Prozent wächst nach 5,0 Prozent im Jahr 2010. Für China prognostizieren die Experten ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 9,6 Prozent, während es in den USA um 3,0 Prozent zulegen soll. Die Euro-Zone soll demnach ein Plus von 1,5 Prozent verzeichnen, wobei Deutschland mit einem BIP-Zuwachs von 2,2 Prozent weiterhin die Rolle der europäischen Konjunkturlokomotive übernimmt. Dies deckt sich mit den Einschätzungen der Bundesregierung: Der im Januar vorgestellte Jahreswirtschaftsbericht 2011 sieht ein Wachstum von 2,3 Prozent nach 3,6 Prozent im Jahr 2010. Die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft werde sich nach dem fulminanten Aufholprozess 2010 auch in den beiden kommenden Jahren fortsetzen, erklärte die Bundesbank.

Von der allgemein positiven Entwicklung profitiert auch die IT-Branche: Das renommierte Marktforschungsunternehmen Gartner hat im Januar seine Prognose für die weltweiten IT-Ausgaben 2011 noch einmal erhöht und geht nun von einem Plus um 5,1 Prozent auf 3,6 Billionen US-Dollar aus. Der Branchenverband BITKOM sieht die weltweiten Technologiemärkte vor allem durch die Entwicklung in den BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China) wachsen. In der EMEA-Region (Europa, Naher Osten, Afrika) werden die Unternehmen 2011 Gartner zufolge insgesamt 795,2 Milliarden US-Dollar in ihre IT-Systeme investieren, was einem Plus von 1,3 Prozent auf Jahressicht entspricht.

Europaweit wird der Umsatz mit IT-Geräten, Software und IT-Dienstleistungen in diesem Jahr laut BITKOM voraussichtlich um 3,9 Prozent auf 314 Milliarden EUR klettern. Der Umsatz mit Informationstechnik in Deutschland ist demnach im Jahr 2010 um 2,7 Prozent auf 65,4 Milliarden EUR gestiegen. In diesem Rahmen habe der Markt für Software und IT-Services (Outsourcing, IT-Beratung, Wartung) um 1,7 Prozent auf 46,7 Milliarden EUR zugelegt. Im Jahr 2011 soll der deutsche IT-Markt laut dem Verband um 4,3 Prozent wachsen. Die Stimmung in der Hightech-Branche sei so gut wie seit Jahren nicht mehr.

Ertragslage

Geschäftsentwicklung des Konzerns

Ende des Berichtsjahres wurde die italienische Tochtergesellschaft REALTECH Italia S. p. A. im Rahmen eines Management-Buy-Out veräußert und damit auf Ebene des Konzerns entkonsolidiert. Entsprechend wird gemäß IFRS 5 wird die veräußerte Gesellschaft REALTECH Italia S. p. A. im Konzern-Abschluss als "Discontinued Operations" bzw. "Aufgegebene Geschäftsbereiche" ausgewiesen. Die Umsatz- und Kostenanteile der italienischen Gesellschaft und deren Ergebnisbeitrag wurden herausgerechnet und sind unterhalb der EBIT-Zeile dargestellt.

Demnach werden die Zahlen für 2010 und 2009 ohne REALTECH Italia dargestellt und erläutert. Durch die Herausrechnung der Umsatz- und Kostenanteile von REALTECH Italia verändern sich die entsprechenden Werte zu Umsatz und Ergebnis. Für den Konzern führte dies zu einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses auf EBIT-Niveau.

Im Geschäftsjahr 2010 verzeichnete REALTECH im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung der Umsatzerlöse um 8 Prozent von 48.703 TEUR auf 52.519 TEUR. Im Jahr zuvor war der Umsatz noch um 13 Prozent zurückgegangen.

Der Geschäftsbereich Consulting erwirtschaftete 38.811 TEUR (Vorjahr 37.014 TEUR) und wuchs damit um 5 Prozent (Vorjahr minus 8 Prozent). Dies entsprach 74 Prozent (Vorjahr 76 Prozent) der Konzern-Erlöse. Die Umsätze mit selbst erstellter Software in Form von Lizenzen, Wartung und ergänzenden Dienstleistungen verzeichneten eine sehr erfreuliche Steigerung um 17 Prozent (Vorjahr minus 28 Prozent) von 11.689 TEUR auf 13.708 TEUR.

Die Umsatzkosten nahmen im Berichtsjahr um 8 Prozent von 29.865 TEUR auf 32.095 TEUR zu. Bezogen auf den Umsatz verblieb der Wert wie im Vorjahr bei 61 Prozent. Das Bruttoergebnis vom Umsatz kletterte um 8 Prozent von 18.838 TEUR auf 20.424 TEUR. Relativ zum Umsatz lag der Wert wie bereits im vorangegangenen Geschäftsjahr bei 39 Prozent.

Die Vertriebskosten stiegen um 3 Prozent auf 7.637 TEUR (Vorjahr 7.413 TEUR) und entsprachen unverändert 15 Prozent des Umsatzes.

Die Verwaltungskosten minderten sich um 6 Prozent von 5.595 TEUR auf 5.277 TEUR. Damit fiel ihr prozentualer Anteil am Gesamtumsatz von 12 Prozent auf 10 Prozent.

Im Jahr 2010 investierte REALTECH 3.623 TEUR in Forschung und Entwicklung. Dies entsprach einem Rückgang von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 3.845 TEUR. Bezogen auf den Umsatz sank der Anteil dieser Aufwendungen von 8 Prozent auf 7 Prozent.

Das operative Ergebnis (EBIT) kletterte um 70 Prozent von 2.571 TEUR auf 4.365 TEUR. Entsprechend stieg die EBIT-Marge von 5 Prozent auf 8 Prozent. Das Ergebnis nach EBITDA verbesserte sich um 81 Prozent von 3.704 TEUR auf 6.692 TEUR.

Das operative Ergebnis im Geschäftsbereich Consulting minderte sich um 3 Prozent von 1.940 TEUR auf 1.875 TEUR. Das Segment Software verzeichnete ein EBIT-Wachstum um 138 Prozent von 1.792 TEUR auf 4.265 TEUR.

Das Zinsergebnis erzielte 80 TEUR nach 85 TEUR im Vorjahr. Das Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren lag bei 0 TEUR nach minus 82 TEUR im Vorjahr. Die Stärkung des US-Dollars sowie des japanischen Yens führten dazu, dass sich das Währungsergebnis von einem Verlust in Höhe von 114 TEUR in einen Gewinn von 62 TEUR umkehrte.

Aufgrund der verbesserten wirtschaftlichen Situation und infolge steuerlicher Korrekturen für die Jahre 2003 bis 2009 stiegen die Ertragsteuern von 877 TEUR auf 2.531 TEUR. Dieser Wert setzte sich zusammen aus dem tatsächlichen Steueraufwand in Höhe von 3.605 TEUR (Vorjahr 941 TEUR) sowie dem latenten Steuerertrag von 1.074 TEUR (Vorjahr 64 TEUR). Die Steuerquote stieg von 36 Prozent auf 56 Prozent.

Das Periodenergebnis reduzierte sich von 1.305 TEUR auf minus 1.440 TEUR. Dies ist trotz eines stark verbesserten EBIT insbesondere durch den Anstieg beim Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von minus 278 TEUR auf minus 3.416 TEUR und durch den gestiegenen Steueraufwand zu erklären. Basierend auf der unverwässerten Anzahl von durchschnittlich 5.322.552 Aktien ergab sich für die Anteilseigner des Mutterunternehmens ein Ergebnis pro Aktie von minus 0,27 EUR (Vorjahr 0,23 EUR bei 5.278.202 Aktien).

Geschäftsentwicklung der Regionen

Alle vier Regionen, in denen REALTECH operativ tätig ist, verzeichneten im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatzzuwachs. Die in Deutschland erzielten Erlöse stiegen im Jahresvergleich um 9 Prozent (Vorjahr minus 16 Prozent) von 25.419 TEUR auf 27.687 TEUR. Der Anteil am Konzern-Umsatz erhöhte sich leicht auf 53 Prozent (Vorjahr 52 Prozent). Im Ausland erwirtschaftete REALTECH Erlöse in Höhe von 24.832 TEUR (Vorjahr 23.284 TEUR). Der Anteil am Gesamtumsatz lag bei 47 Prozent (Vorjahr 48 Prozent).

Die Region Rest-Europa erzielte mit 14.494 TEUR eine geringfügige Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr (14.379 TEUR). Dabei sanken die Erlöse in Spanien um 1 Prozent, während in Portugal ein um 14 Prozent gestiegener Umsatz im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet wurde. Der Anteil der Region Rest-Europa am Konzern-Erlös minderte sich von 30 Prozent auf 28 Prozent.

In den USA erzielte die Tochtergesellschaft einen Umsatz von 3.165 TEUR nach 2.504 TEUR im Vorjahr (plus 27 Prozent). Der Beitrag zum Konzern-Umsatz stieg damit von 5 Prozent auf 6 Prozent. Die Region Asia-Pacific verzeichnete im Vorjahresvergleich eine Steigerung um 12 Prozent von 6.400 TEUR auf 7.173 TEUR. Der Anteil an den Konzern-Erlösen wuchs von 13 Prozent auf 14 Prozent.

Demgegenüber fiel die Ertragsentwicklung in den einzelnen Regionen uneinheitlich aus. In Deutschland kletterte das Bruttoergebnis um 18 Prozent, und die Bruttomarge wuchs von 46 Prozent auf 50 Prozent. In direktem Zusammenhang mit den gestiegenen Umsätzen stand der Anstieg der Vertriebsaufwendungen um 7 Prozent. Die Verwaltungskosten erhöhten sich um 2 Prozent. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung lagen um 8 Prozent unter denen des Vorjahres. Das operative Ergebnis der deutschen REALTECH-Unternehmen wurde mit 3.197 TEUR weit mehr als verdoppelt (Vorjahr 1.182 TEUR).

Die Region Rest-Europa erzielte mit 839 TEUR ein um 15 Prozent verringertes EBIT (Vorjahr 983 TEUR). Begründet war dies in der Entwicklung in Spanien: Dort realisierte die Gesellschaft ein um 19 Prozent vermindertes operatives Ergebnis in Höhe von 604 TEUR (Vorjahr 749 TEUR). In Portugal lag das EBIT mit 235 TEUR auf Vorjahresniveau (234 TEUR). Die Region USA konnte nach langer Zeit ein positives operatives Ergebnis von 54 TEUR erwirtschaften (Vorjahr minus 249 TEUR). Dagegen musste die Region Asia-Pacific einen EBIT-Rückgang von 16 Prozent auf 553 TEUR (Vorjahr 655 TEUR) hinnehmen. Das operative Ergebnis hat sich dabei in Neuseeland mehr als verdoppelt, während es sich in Japan halbierte und in Singapur mit minus 39 TEUR ein leicht negatives EBIT verzeichnet wurde.

Vermögens- und Finanzlage

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme stieg im Stichtagsvergleich um 2 Prozent von 41.355 TEUR auf 42.330 TEUR. Wesentlicher Grund hierfür war der erhöhte Bestand an Ertragsteuerforderungen. Die Eigenkapitalquote sank von 69,1 Prozent auf 59,7 Prozent. Die Eigenkapitalausstattung bildet unvermindert eine gesicherte Basis, um zukünftige Wachstumsziele zu realisieren.

Der REALTECH-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über eine Netto-Liquidität in Höhe von 6.361 TEUR (Vorjahr 7.304 TEUR).

Investition und Finanzierung

Im Berichtsjahr erwirtschaftete der REALTECH-Konzern einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 2.302 TEUR (Vorjahr 5.051 TEUR). Maßgeblich für die Minderung war der geringere Rückgang des Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr.

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit belief sich im Jahr 2010 auf minus 879 TEUR nach minus 577 TEUR im Vorjahr. Der Rückgang war insbesondere durch die Veränderung des Bestands an Wertpapieren bedingt.

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit stieg von minus 2.487 TEUR auf minus 2.367 TEUR, was primär durch die Ausübung von Wandlungsrechten verursacht wurde.

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung stellt sich wie folgt dar:

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  2010 2009
  TEUR TEUR
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.302 5.051
Cash Flow aus Investitionstätigkeit (879) (577)
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit (2.367) (2.487)
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (943) 1.987
Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode 7.304 5.317
Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode 6.361 7.304

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Hauptziel des Finanzmanagements ist es, die Liquidität der Gesellschaft sicherzustellen. Als wesentliches Nebenziel ist die Minimierung der Zinslasten der Gesellschaft zu nennen. Verantwortlich für das Finanzmanagement ist die Abteilung Konzern-Treasury.

REALTECH AG (Kurzfassung nach HGB)

Die REALTECH AG ist das Mutterunternehmen des REALTECH-Konzerns und hat ihren Sitz in Walldorf/Baden. Die Geschäftstätigkeit umfasst im Wesentlichen die Steuerung des Konzerns. In dieser Funktion verwaltet die REALTECH AG verschiedene Beteiligungen an anderen Unternehmen. Die Gesellschaft stellt im Wesentlichen eine Managementholding dar. Die REALTECH AG ist an den meisten Tochtergesellschaften zu 100 Prozent direkt beteiligt. Eine Ausnahme bildet die REALTECH Japan Co. Ltd., an der die Holding zu 54,1 Prozent beteiligt ist (siehe auch "7. Anteilsbesitz" im Konzern-Anhang).

Der Jahresabschluss der REALTECH AG wird im Gegensatz zum Konzern-Abschluss, der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) steht, nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen im Wesentlichen die immateriellen Vermögensgegenstände, die Sachanlagen sowie die latenten Steuern.

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung der REALTECH AG

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  2010
EUR
2009
EUR
Sonstige betriebliche Erträge 73.599,23 423.858,85
Personalaufwand 975.910,81 845.415,51
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8.945,49 29.678,00
Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.321.418,78 1.110.061,12
Beteiligungsergebnis 3.121.474,94 2.948.149,61
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 171.470,05 215.225,90
Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.359.594,07 0,00
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.500,00 28.092,62
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (5.304.824,93) 1.573.987,11
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (2.214.993,22) 430.058,08
Sonstige Steuern 264,78 8,72
Jahresergebnis (3.090.096,49) 1.143.920,31
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 348.300,51 1.872.356,20
Entnahme aus der Kapitalrücklage 2.741.795,98 0,00
Bilanzgewinn 0,00 3.016.276,51

Ertragslage der REALTECH AG

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 1.110 TEUR auf 6.321 TEUR, was insbesondere durch den Forderungsverzicht in Höhe von 3.483 TEUR hinsichtlich einer abgetretenen Steuerforderung an die 100-prozentige Tochtergesellschaft REALTECH Verwaltungs GmbH sowie durch die Veräußerung der italienischen Tochtergesellschaft bedingt war.

Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen handelt es sich um die Wertberichtigung auf eine Darlehensforderung an die REALTECH Italia S. p. A.. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen einen Steuerertrag in Höhe von 3.073 TEUR aufgrund steuerlicher Verluste für die Jahre 2007 bis 2009 sowie einen Steueraufwand in Höhe von 858 TEUR infolge einer Feststellung durch die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2003 bis 2006.

Im Berichtsjahr erwirtschaftete die Holding einen Jahresfehlbetrag von 3.090 TEUR (Vorjahr Jahresüberschuss 1.144 TEUR). Das Jahresergebnis der REALTECH AG wurde nachhaltig geprägt durch die Veräußerung der 100-prozentigen Beteiligung an der REALTECH Italia S. p. A., die Wertberichtigung des der italienischen Gesellschaft gewährten Darlehens sowie durch den beschriebenen Ertragsteuereffekt.

Bilanzstruktur der REALTECH AG

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  31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
Anlagevermögen    
Immaterielle Vermögensgegenstände 10.745,00 13.405,00
Sachanlagen 3.212,00 4.699,00
Finanzanlagen 28.815.547,21 31.785.041,72
Umlaufvermögen    
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 11.075.805,84 17.812.157,50
Sonstige Vermögensgegenstände 93.746,67 100.723,64
Zahlungsmittel 2.434.509,30 2.491.145,78
Rechnungsabgrenzungsposten 22.458,00 112.837,23
Aktiva 42.456.024,02 52.320.009,87
Eigenkapital    
Gezeichnetes Kapital 5.349.152,00 5.295.952,00
(Bedingtes Kapital EUR 166.500,00, Vj EUR 239.200,00)    
Kapitalrücklage 33.054.667,23 35.548.359,21
Bilanzgewinn 0,00 3.016.276,51
Rückstellungen    
Steuerrückstellungen 910.300,24 141.889,93
Sonstige Rückstellungen 360.805,89 275.448,81
Verbindlichkeiten    
Anleihen 1.665,00 2.392,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 73.672,23 48.639,12
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.081.588,64 7.672.711,61
Sonstige Verbindlichkeiten 624.172,79 318.340,68
Passiva 42.456.024,02 52.320.009,87

Vermögens- und Finanzlage der REALTECH AG

Die REALTECH AG wies zum 31. Dezember 2010 Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 11.076 TEUR nach 17.812 TEUR im Vorjahr auf. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen lagen zum gleichen Zeitpunkt bei 2.082 TEUR (Vorjahr 7.673 TEUR). Der Rückgang bei beiden Bilanzpositionen war durch die vorgenommene Verrechnung bedingt.

Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags wurde der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr verwendet und der Kapitalrücklage 2.742 TEUR entnommen. Die REALTECH AG beschäftigte im Durchschnitt 3 (Vorjahr 8) Mitarbeiter.

Risiko- und Chancenbericht der REALTECH AG

Die Geschäftsentwicklung der REALTECH AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie denen des REALTECH-Konzerns. An den Risiken der Tochterunternehmen partizipiert die REALTECH AG aufgrund ihrer Beteiligung. Die Risiken werden im Risiko- und Chancenbericht dargestellt.

Die REALTECH AG erwartet auf der Basis eines höheren Umsatzvolumens im Jahr 2011 eine weitere Verbesserung der Ergebnissituation. Der positive Trend sollte sich fortsetzen. Aufgrund der Verflechtungen der REALTECH AG mit den Konzern-Gesellschaften verweisen wir zudem auf unsere Aussagen im Abschnitt Prognosebericht, die im Wesentlichen auch die Erwartungen für die Muttergesellschaft widerspiegeln.

Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss der REALTECH AG ist die Grundlage für einen Beschluss der Hauptversammlung über die Ergebnisverwendung. Der Bilanzgewinn der REALTECH AG betrug im Berichtsjahr 0 TEUR nach 3.016 TEUR im Jahr 2009. Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags wurde der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr verwendet und der Kapitalrücklage 2.742 TEUR entnommen.

III. Nachtragsbericht

Nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich keine wesentlichen Änderungen bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie bezüglich unserer Branchensituation ergeben. Es gibt zudem keine anderweitigen für den REALTECH-Konzern zu berichtenden Ereignisse von besonderer Bedeutung.

IV. Risiko- und Chancenbericht

Als international agierendes Unternehmen ist die REALTECH AG im Rahmen ihrer breit gefächerten Geschäftstätigkeiten verschiedenen Risiken ausgesetzt. Der Konzern definiert Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, seine finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant zu erreichen. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen.

REALTECH verfügt über ein umfassendes Risikomanagementsystem. Hiermit ist die Gesellschaft in der Lage, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu analysieren und kann entsprechende Korrekturmaßnahmen einleiten. Dieses System ist als integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse unternehmensweit implementiert, umfasst eine Reihe von Kontrollmechanismen und ist ein wesentliches Element für strategische Entscheidungen. Überwacht werden unter anderem die Erfassung, Kontrolle und Steuerung der internen Unternehmensprozesse und Geschäftsrisiken, diverse Management- und Kontrollsysteme, ein konzernweit einheitlicher Planungsprozess sowie eine umfassende und regelmäßige Risikoberichterstattung. Um die Effektivität des Risikomanagements sicherzustellen, hat REALTECH einen konzernweit einheitlichen Ansatz zum Management von Unternehmensrisiken mit direkter Berichtslinie zum Vorstand etabliert. Hierdurch kann der Konzern kontinuierlich die Risiken aller wesentlichen Geschäftstätigkeiten mittels eines einheitlichen methodischen Ansatzes identifizieren und bewerten. Zudem können die Fachabteilungen die Umsetzung der festgelegten Korrekturmaßnahmen überwachen und dem Management sowie dem Vorstand regelmäßig über Risiken berichten.

Konzernweit einheitliche Risikobewertung

Im Rahmen der Risikobewertung betrachtet REALTECH die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Schadenshöhe der Risiken. Dabei setzt die Gesellschaft sowohl quantitative als auch qualitative Methoden ein. Diese sind unternehmensweit einheitlich gestaltet und erlauben eine Vergleichbarkeit der Risikobewertungen über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg. Entsprechend dem Ergebnis aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe gibt das Unternehmen, basierend auf der konzernweit einheitlichen Risikobewertungsmatrix, eine prozentuale Einschätzung des Risikos ab.

In anderen Bereichen, die einer quantitativen Beurteilung schwerer zugänglich sind, führt REALTECH auf der Basis der Bewertungsmatrix qualitative Risikobewertungen durch. Hierbei schätzt das Unternehmen die Einzelrisiken auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit ein. Mögliche Auswirkungen eines Risikos werden über einen Zeithorizont von drei Jahren geschätzt, so dass sich eine Risikopriorisierung ermitteln lässt. Eine Steuerung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt nur dann, wenn der Konzern dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als sinnvoll erachtet.

Risiken klar erfasst

Um Transparenz über alle im Unternehmensverbund vorhandenen Risiken zu schaffen und zusätzlich das Risikomanagement sowie das Berichtswesen zu erleichtern, hält REALTECH alle identifizierten Risiken innerhalb des Konzern-Reportings in einer sogenannten Risk-Map fest. Im Rahmen der vierteljährlichen Risikoberichterstattung konsolidieren und aggregieren die Fachabteilungen die Risikomanagement-Informationen und erstatten dem Vorstand darüber Bericht. Risiken mit einem erwarteten Verlust von mehr als 4 Mio. EUR klassifiziert REALTECH als bestandsgefährdend.

Das Unternehmen überprüft die Risikomanagementrichtlinie sowie die Risk-Map jährlich und passt sie bei Bedarf an. Der Abschlussprüfer prüft jährlich die grundsätzliche Eignung des Risikomanagementsystems zur frühzeitigen Erkennung bestandsgefährdender Risiken im Sinne des § 91 Abs. 2 AktG.

Die durch das Risikomanagementsystem ermittelten signifikanten Unternehmensrisiken sind im Folgenden aufgeführt. Die Aufstellung erfolgt gemäß der Struktur des internen Berichtssystems für das Risikomanagement.

Ökonomische Risiken

Auch im Jahr 2010 wurde das Geschäftsumfeld der REALTECH AG noch durch die weltweiten konjunkturellen Schwankungen beeinträchtigt. Wie schon im Jahr 2009 führten verschärfte Bedingungen auf den Kapitalmärkten sowie eine Investitionszurückhaltung bei den Kunden zu einer gedämpften Geschäftsentwicklung der REALTECH AG. Verspätete Zahlungseingänge, uneinbringliche Forderungen sowie eventuelle Insolvenzen von Kunden und Geschäftspartnern können auch im Jahr 2011 die Entwicklung der Gesellschaft beeinflussen.

Sonstige Unsicherheiten, ausgelöst durch Veränderungen der politischen, rechtlichen oder gesellschaftlichen Situation, können sich negativ auf die Geschäfte sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken, indem sich sowohl die generelle Investitionsbereitschaft verringert als auch die zeitliche Planung solcher Investitionen verzögert. Die internationale Ausrichtung und die Tatsache, dass REALTECH ihre Produkte auf allen wesentlichen Märkten der Welt anbietet, geben dem Unternehmen jedoch die Flexibilität zum Ausgleich regionaler wirtschaftlicher Schwierigkeiten durch eine Kompensation auf anderen Märkten.

Die durch Ereignisse wie Terrorangriffe, bewaffnete Konflikte oder Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren eingetretenen Konjunktureintrübungen waren grundsätzlich kurzfristiger Natur und haben sich insgesamt nicht nachhaltig negativ auf den Geschäftserfolg ausgewirkt.

REALTECH vermarktet ihre Produkte und Dienstleistungen gegenwärtig weltweit in mehr als 25 Ländern. Die Geschäftstätigkeit in diesen Ländern ist mit den für internationale Aktivitäten üblichen Risiken verbunden. Dazu zählen insbesondere, wie bereits oben genannt, die allgemeine wirtschaftliche oder politische Situation der einzelnen Länder, das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Steuersysteme sowie gesetzliche Hürden wie Ein- und Ausfuhrbeschränkungen, Rechtsvorschriften zur Nutzung des Internets oder Richtlinien über die Entwicklung oder Bereitstellung von Software sowie Dienstleistungen. Für die Mehrzahl der wesentlichen Zielmärkte, insbesondere die Märkte der EU, schätzt der Konzern diese Risiken aufgrund der fortgeschrittenen Konvergenz der Rechts- und Steuerordnungen als unwahrscheinlich und in ihren Auswirkungen gering ein.

Marktrisiken

Der gesamte IT-Sektor durchlebte in den vergangenen Jahren infolge von Unternehmenszusammenschlüssen eine Phase der Konsolidierung. Hiervon waren auch größere Unternehmen wie SAP, IBM, Microsoft oder Oracle betroffen. Eine mögliche Folge eines erheblich verschärften Wettbewerbs durch neue oder stärkere Mitbewerber können Umsatzeinbußen sein.

Die Konzentration auf Produkte der SAP macht REALTECH in erheblichem Maße von der Marktakzeptanz der Lösungen dieses Partners abhängig. REALTECH geht davon aus, dass der Markt für SAP-Lösungen weiter expandiert. Des Weiteren generiert die SAP einen erheblichen Anteil ihrer Umsatzerlöse aus ihrer großen Bestandskundenbasis. Sollten Bestandskunden der SAP sich entscheiden, ihre Wartungsverträge nicht zu verlängern oder keine neuen Lizenzverträge für weitere Produkte abzuschließen, könnte dies die Umsätze und Ergebnisse der REALTECH signifikant beeinträchtigen. Dies erscheint aufgrund der stabilen Entwicklung der SAP im Bestandskundengeschäft in den vergangenen Jahren unwahrscheinlich. Zudem bietet ein steigender Umsatzanteil im Neukundengeschäft neue Absatzchancen und damit teilweise Substitutionsmöglichkeiten.

REALTECH entwickelt ihre Lösungen eng an den Anforderungen der Kunden, um eine bestmögliche Marktakzeptanz zu erreichen. Der Konzern kann jedoch keine Gewähr dafür übernehmen, dass diese Akzeptanz auch in Zukunft stets gegeben ist. Insbesondere der immer weiter wachsende Wettbewerbsdruck, der unter anderem durch Übernahmen und die damit verbundene Marktkonzentration steigt, kann dazu führen, dass die REALTECH-Produkte nicht den erwünschten Marktzugang erhalten.

Risiken der strategischen Planung

Ein wesentlicher Bestandteil der REALTECH-Strategie ist der weitere Ausbau des Marktanteils. Die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte sind immer mit Risiken behaftet, die sich negativ auf die Finanz- und Ertragslage auswirken können. In den vergangenen Jahren hat die Gesellschaft bewiesen, dass sie Risiken im Zusammenhang mit neuen Produkten erfolgreich entgegenwirken und den Marktanteil weiter ausbauen konnte. Darüber hinaus ist REALTECH davon überzeugt, die fachlichen Anforderungen der Kunden erfüllen zu können. Durch die langjährige Erfahrung ist REALTECH in der Lage, Projektrisiken realitätsnah abzuschätzen und Aufträge zu vorhersagbaren Kosten durchzuführen. Aus diesem Grund schätzt der Konzern das Risiko einer signifikanten Beeinträchtigung der Ergebnisentwicklung durch Produktinnovationen und neue Dienstleistungen als unwahrscheinlich ein.

Personalwirtschaftliche Risiken

Die hoch qualifizierten Mitarbeiter bilden die Basis für die Entwicklung und Vermarktung von Dienstleistungen und Produkten. Sollten die Angestellten in erheblicher Anzahl das Unternehmen verlassen, und sollte es nicht möglich sein, über den Arbeitsmarkt neue und qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, kann dies die Geschäfte beeinträchtigen. Die Arbeitsverträge der meisten Angestellten der REALTECH enthalten mit Ausnahme von ausgewählten Führungskräften derzeit keine Wettbewerbsklausel für den Fall der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Vor dem Hintergrund eines wieder verstärkten Wettbewerbs um hoch qualifizierte Arbeitskräfte in der IT-Branche kann es daher keine Garantie dafür geben, dass REALTECH langfristig in der Lage sein wird, ihre entscheidenden Leistungsträger an sich zu binden. Gleichzeitig ist die Fluktuationsrate auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Deshalb schätzt das Unternehmen das Risiko einer spürbaren Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung durch den Verlust von Führungskräften und Mitarbeitern derzeit als unwahrscheinlich ein.

Kommunikations- und Informationsrisiken

REALTECH hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um dem Risiko entgegenzuwirken, dass interne, vertrauliche Mitteilungen sowie Informationen zu brisanten Themen, beispielsweise über künftige Strategien und Produkte, fälschlicherweise oder verfrüht an die Öffentlichkeit gelangen. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem unternehmensweit verbindliche Sicherheitsstandards und Richtlinien zur internen und externen Kommunikation. Weiterhin haben wir datentechnische Vorkehrungen getroffen, welche die Weiterleitung vertraulicher Inhalte über externe Kommunikationsnetzwerke verhindern. Mitarbeiter, die regelmäßig mit vertraulichen Informationen arbeiten, erhalten besondere Hardware mit einer zusätzlichen Datenverschlüsselung. Dennoch gibt es keine Garantien dafür, dass diese Schutzmechanismen in jedem Fall greifen. Aufgrund der weit reichenden Maßnahmen, die REALTECH regelmäßig überprüft, schätzt das Unternehmen den Eintritt des genannten Risikos als unwahrscheinlich ein.

Finanzrisiken

Seit dem 1. Januar 1999 ist der Euro die Bilanz- und Konzern-Währung. Das Unternehmen wickelt einen vergleichsweise geringen Teil seiner Geschäfte in anderen Währungen ab. Trotzdem können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv aus. Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar ein. REALTECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet ihnen durch gezieltes Devisenmanagement. Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.

Operative Risiken

REALTECH hat im Beratungs- und Produktgeschäft zahlreiche potenzielle Risiken zu beachten. Trotz vielfältiger Vorkehrungen kann der Konzern nicht garantieren, grundsätzlich alle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren. Einige dieser Risiken liegen zudem außerhalb des Einflussbereichs von REALTECH.

Prinzipiell besteht das Risiko, dass der Markt die angebotenen Produkte und Dienstleistungen nur unzureichend annimmt. So könnte das Unternehmen durch raschen Technologiewechsel oder falsche Entwicklungstätigkeit den Bedarf der Kunden nicht exakt treffen. Zudem können zyklische Schwankungen eingeplante Umsätze und Ergebnisse kurz- bis mittelfristig verschieben.

Sämtliche REALTECH-Lösungen wie auch alle neuen Produktversionen unterliegen einer umfassenden Qualitätskontrolle. Dennoch besteht die Gefahr, dass Sachverhalte auftreten, die sich negativ auf das Unternehmensimage auswirken. Identifizierte Fehler können Markteinführungen neuer Produkte verzögern und so zusätzliche Kosten und Umsatzausfälle verursachen.

Treten solche Risiken ein, verlieren ursprüngliche Annahmen über den künftigen Geschäftsverlauf unter Umständen ihre Gültigkeit, ebenso Prognosen zu Umsatz- und Ergebnisentwicklung. REALTECH geht gegenwärtig davon aus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Geschäftsentwicklung nicht nachhaltig beeinträchtigen. Unerwartete Veränderungen der konjunkturellen Lage können jedoch Umsatz und Ergebnis des Konzerns negativ beeinflussen.

Versicherungsrisiken

Gegen mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken hat REALTECH konzernweit entsprechende Versicherungen abgeschlossen. So hält das Unternehmen mögliche Folgen verbleibender Risiken in Grenzen beziehungsweise schließt sie aus. REALTECH prüft den Umfang des Versicherungsschutzes laufend und passt ihn bei Bedarf an.

Sonstige Risiken

Risiken entstehen auch aus steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen Regelungen und Gesetzen. Um diesen Risiken zu begegnen, stützt REALTECH ihre Entscheidungen und die Gestaltung der Geschäftsprozesse auf umfassende rechtliche Beratung. Diese erfolgt durch eigene Experten sowie durch externe Fachleute. Rechte, Software und geistiges Eigentum schützt REALTECH im Wesentlichen durch Copyrights und Warenzeichen. Es lässt sich jedoch nicht vollständig ausschließen, dass Marktteilnehmer REALTECH-Produkte kopieren oder bestehende Rechte missachten.

Aufgrund neuer Gesetze oder veränderter Rechtsprechung können sich rechtliche Regelungen ergeben, die auch auf vergangene Sachverhalte zurückwirken. Für solche Risiken bildet REALTECH die erforderlichen bilanziellen Rückstellungen.

Zum Ausbau ihres Geschäfts hat REALTECH in der Vergangenheit sowohl Unternehmen als auch Produkte und Technologien zugekauft. Zu den typischen Risiken solcher Transaktionen zählt die Integration des übernommenen Unternehmens sowie der betreffenden Technologien oder Produkte in bereits vorhandene Technologien und Produkte. Hinzu kommen eine mögliche Unterbrechung der laufenden Geschäftstätigkeit, Probleme beim Erhalt wichtiger Fach- und Führungskräfte, die unwissentliche Übernahme wesentlicher Verpflichtungen des übernommenen Unternehmens sowie mögliche negative Auswirkungen auf die Beziehungen zu Partnerunternehmen oder Kunden.

REALTECH begegnet diesen Risiken durch eine Vielzahl von Maßnahmen. Diese reichen von einer ausführlichen technischen, finanziellen, steuerlichen und rechtlichen Due-Diligence-Prüfung des Akquisitionsobjektes und einer ganzheitlichen Risikobewertung zur Ermittlung wesentlicher Transaktions- und Integrationsrisiken bis zu einer detaillierten Integrationsplanung und deren Durchführung durch spezielle Integrationsteams. In Verbindung mit der überschaubaren Größe der von REALTECH bislang erworbenen Unternehmen erscheinen die beschriebenen Risiken daher als beherrschbar und eine durch sie ausgelöste signifikante negative Beeinflussung der erwarteten Ergebnisse als unwahrscheinlich.

Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten oder dazu führen, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens nachhaltig wesentlich beeinträchtigt würde, sind gegenwärtig nicht festzustellen. Die Gesamtbeurteilung der Risiken sowie des eingesetzten Risikomanagementsystems ergab, dass die vorhandenen Risiken begrenzt und überschaubar sind und dass das Risikomanagementsystem effizient arbeitet.

Prognosebericht

Das Jahr 2010 ist für REALTECH erneut ein sehr herausforderndes und schwieriges Geschäftsjahr gewesen. Zwar investierten die Kunden im Berichtsjahr wieder mehr als im Vorjahr, dies aber nur sehr selektiv in ganz spezifische IT-Themen. Hinzu kam, dass die Tochtergesellschaften in Ländern wie Spanien und insbesondere Italien nicht wie geplant wachsen und zum Konzern-Ergebnis beitragen konnten. Dennoch ist es gelungen, die wirtschaftlichen Ziele für das Jahr 2010 weitgehend zu erreichen. Dies zeigt deutlich, dass sich REALTECH mit ihrem Portfolio von Beratungsleistungen und Software weiterhin am Markt gut behauptet.

Der Konzern-Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2010 um 8 Prozent auf 52.519 TEUR, während das operative Ergebnis EBIT um 70 Prozent auf 4.365 TEUR (Vorjahr 2.571 TEUR) zulegte. Zu dieser Entwicklung hat insbesondere das vierte Quartal beigetragen, das aufgrund der weltweiten Software-Verkäufe sehr erfolgreich verlief.

Im Dezember 2010 veräußerte REALTECH ihre italienische Tochtergesellschaft. Daher wird die Gesellschaft im Konzern-Abschluss als "Aufgegebener Geschäftsbereich" ausgewiesen. Dies bedeutet, dass die Zahlen für die Geschäftsjahre 2010 und 2009 im vorliegenden Bericht ohne REALTECH Italia dargestellt und erläutert werden. Durch die Herausrechnung der Umsatz- und Kostenanteile verändern sich entsprechend die Angaben.

Das Geschäftsjahr 2011

Auch für das laufende Geschäftsjahr 2011 erwartet REALTECH eine herausfordernde Situation. Es gilt für das Unternehmen, sich für die kommenden Jahre adäquat aufzustellen und in die beiden Bereiche Consulting und Software zu investieren. Im Segment Consulting legt REALTECH den Fokus darauf, das Geschäft in Deutschland durch organisches oder anorganisches Wachstum gezielt zu stärken. In der Software-Sparte stehen sowohl die Investitionen in Forschung und Entwicklung als auch die Ausgestaltung der Partnerschaften mit SAP im Vordergrund. Ziel der Software-Sparte ist es, das internationale Produktgeschäft zu intensivieren. Der Vorstand ist sich sicher, in beiden Geschäftsfeldern gut für die Zukunft gerüstet zu sein.

Im Hinblick auf die geografische Präsenz wird sich REALTECH auf das internationale Produktwachstum in den Regionen USA und Asia-Pacific fokussieren, zugleich aber auch die internationale Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns verstärken. Bestes Beispiel dafür ist REALTECH Portugal: Die Landesgesellschaft entwickelt bereits heute einen Teil der Software-Produkte mit eigenen, hoch qualifizierten Ingenieuren und trägt somit zur Wertschöpfungskette bei.

Das allgemeine Wirtschaftswachstum wird sich nach dem rasanten Jahr 2010 im laufenden Jahr in zahlreichen Ländern voraussichtlich wieder verlangsamen, wobei die Perspektiven für die IT-Branche vergleichsweise robust sind. Doch gibt es weiterhin Unsicherheitsfaktoren wie die hohen Staatsverschuldungen oder die Unruhen in der arabischen Welt.

REALTECH wertet ihr klar definiertes Leistungsportfolio derzeit gezielt auf. Das Management erwartet für 2011 weiterhin ein Umsatzwachstum. Dies wird sich jedoch aufgrund der laufenden Investitionen nicht unmittelbar in der Ertragslage 2011 widerspiegeln. Wir gehen davon aus, ab dem Jahr 2012 die Früchte der Investitionen des Jahres 2011 ernten und eine zweistellige EBIT-Marge erreichen können. Zu diesem Ergebnis sollen alle Geschäftsbereiche und Regionen beitragen. Das Unternehmen verfügt über eine hohe Kundenorientierung, über motivierte und kompetente Mitarbeiter, ist in den richtigen geografischen Gebieten mit den passenden Produkten präsent und hat im Consulting die ertragsstarken Themen besetzt - all diese Faktoren zusammen bilden eine solide Basis, auf der REALTECH auch in Zukunft nachhaltig und wertorientiert wachsen wird.

V. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Die wesentlichen Merkmale des bei der REALTECH AG bestehenden internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess können wie folgt beschrieben werden:

Der REALTECH-Konzern zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus. Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender Risiken existieren konzernweit abgestimmte Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsysteme und -prozesse.

Die Funktionstrennung ist auch im Rechnungslegungsprozess ein wichtiges Kontrollprinzip. Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungsprozesses (z. B. Finanzbuchhaltung, Controlling und interne Revision) sind eindeutig zugeordnet. Ein adäquates internes Richtlinienwesen - bestehend unter anderem aus einer konzernweit gültigen Risikomanagement-Richtlinie - ist eingerichtet und wird bei Bedarf angepasst.

Die im Rechnungswesen eingesetzten EDV-Systeme sind gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme wird überwiegend auf Standardsoftware zurückgegriffen.

Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen entsprechen den quantitativen und qualitativen Anforderungen. Sie verfügen über eine geeignete Ausstattung, und die beteiligten Personen weisen die erforderliche Qualifikation auf. Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitäten sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch die eingesetzte Software überprüft. Auf Segmentebene ist jeweils ein Risikocontroller etabliert, der den Risikomanagementprozess auf Segmentebene begleitet und die Daten plausibilisiert.

Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen. Das bestehende konzernweite Risikomanagementsystem wird fortlaufend auf seine Funktionsfähigkeit überprüft und kontinuierlich an aktuelle Entwicklungen angepasst. Im Zuge der Konzern-Abschlussprüfung ist das System durch die PKF Deutschland GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg (Niederlassung Heidelberg), untersucht worden.

Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet. Der Aufsichtsrat befasst sich u. a. mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, des Prüfungsauftrags und seinen Schwerpunkten.

Erläuterung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess stellt sicher, dass unternehmerische Sachverhalte bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt und so in die externe Rechnungslegung übernommen werden. Insbesondere das konzerneinheitliche Risikomanagementsystem hat die Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und angemessen zu kommunizieren. Dadurch werden dem Berichtsadressaten zutreffende, relevante und verlässliche Informationen zeitnah zur Verfügung gestellt. Die klare Organisations-, Unternehmens-, Kontroll- und Überwachungsstruktur sowie die hinreichende Ausstattung des Rechnungswesens in personeller und materieller Hinsicht stellen die Grundlage für ein effizientes Arbeiten der an der Rechnungslegung beteiligten Bereiche dar. Klare gesetzliche und unternehmensinterne Vorgaben und Leitlinien sorgen für einen einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegungsprozess. Die klar definierten Überprüfungsmechanismen innerhalb der an der Rechnungslegung selbst beteiligten Bereiche, insbesondere das Vier-Augen-Prinzip, sowie die Überprüfung durch das Controlling und eine frühzeitige Risikoerkennung durch das Risikomanagement gewährleisten eine fehlerfreie und kohärente Rechnungslegung.

Sowohl das interne Kontrollsystem als auch das Risikomanagementsystem umfassen neben der REALTECH AG alle für den Konzernabschluss relevanten Tochtergesellschaften mit sämtlichen für die Abschlusserstellung relevanten Prozessen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet damit, dass die Rechnungslegung bei der REALTECH AG sowie bei allen in den Konzern-Abschluss einbezogenen Gesellschaften konzernweit einheitlich und im Einklang mit den rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben sowie internen Leitlinien steht.

Steuerungssysteme

Die Planung wird im Gegenstromverfahren (bottom-up/top-down) einmal jährlich für das Geschäftsjahr durchgeführt. Der Plan-Ist-Vergleich erfolgt auf monatlicher Basis. Abweichungen werden laufend an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Die im Rahmen der Planung getroffenen Annahmen werden regelmäßig überprüft. Als strategisches Steuerungssystem wird ein individuell an das Unternehmen angepasstes Kennzahlensystem verwendet.

Die Strategie ist an der Optimierung des Shareholder Value ausgerichtet. In der Betrachtung des Shareholder Value werden als Wertbestandteile auch auf den ersten Blick nichtfinanzielle Indikatoren wie z. B. Kundenzufriedenheit, Corporate Identity oder Umweltbelange einbezogen.

VI. Übernahmerelevante Angaben

Die REALTECH AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr 2010 Angaben gemäß des Katalogs in § 315 Abs. 4 HGB und Erläuterungen gemäß § 176 Abs. 1 AktG zu machen. Dem kommt die Gesellschaft im Folgenden nach:

Die Zusammensetzung des Gezeichneten Kapitals lautet: Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 5.349.152,00 EUR und ist eingeteilt in 5.349.152 nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht (§ 315 Abs. 4, Nr. 4 HGB).

Die Kapitalbeteiligungen der Herren Daniele Di Croce, Rainer Schmidt und Peter Stier sowie der AvW Invest Aktiengesellschaft überschreiten jeweils 10 Prozent der Stimmrechte.

Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß § 84 AktG und Ziffer 5.2 der Satzung durch den Aufsichtsrat. Jede Satzungsänderung bedarf nach § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, kann die Hauptversammlung dem Aufsichtsrat übertragen. Diese Befugnis steht dem Aufsichtsrat mit Ziffer 10.2 der Satzung zu.

Das Grundkapital ist durch Ausgabe von bis zu 253.500 neuen Stückaktien bedingt erhöht. Entsprechend beträgt das bedingte Kapital 253.500,00 EUR laut Handelsregisterauszug gemäß Eintragung vom 16. Februar 2010. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur in soweit durchgeführt, wie die Inhaber von Schuldverschreibungen, zu deren Ausgabe bis zum 15. Mai 2007 der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2002 ermächtigt wurde, von Wandlungsrechten bzw. -pflichten oder Optionsrechten Gebrauch machen.

Aufgrund des Verfalls von Wandlungsrechten in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 hat sich das bedingte Kapital um 24.400,00 EUR gemindert, was noch nicht im Handelsregister eingetragen ist. Das bedingte Kapital beträgt am Bilanzstichtag 166.500,00 EUR (1.665 Anleihen à 100 Aktien).

Die Gesellschaft wurde mit Wirkung vom Ablauf des Tages der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 an gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 20. Mai 2015 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 Prozent des zu diesem Zeitpunkt geltenden Grundkapitals von 5.295.952,00 EUR zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen.

Beschränkungen i. S. d. § 315 Abs. 4, Nr. 2 HGB sind der Gesellschaft nicht bekannt. Arbeitnehmerbeteiligungen, deren Aktien einer Stimmrechtskontrolle unterliegen, bestehen nicht.

Verträge i. S. d. § 315 Abs. 4, Nr. 8 HGB (Change of Control) liegen nicht vor. Entschädigungsvereinbarungen i. S. d. § 315 Abs. 4, Nr. 9 HGB bestehen nicht.

VII. Corporate-Governance-Bericht

Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und transparente Unternehmensführung und -kontrolle, die auf langfristige Wertschaffung ausgerichtet ist. Diese Grundsätze sind seit langem die Basis für unsere Entscheidungs- und Kontrollprozesse.

Der Vorstand gibt gemäß § 289a HGB im Lagebericht der REALTECH AG die folgende Erklärung zur Unternehmensführung ab; mit dieser Erklärung wird gleichzeitig gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex berichtet:

Erklärung zur Unternehmensführung

Entsprechenserklärung 2010

Vorstand und Aufsichtsrat der REALTECH AG haben im Dezember 2010 folgende gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben:

"Der Vorstand und der Aufsichtsrat erklären, dass die REALTECH AG seit Abgabe ihrer letzten Entsprechenserklärung den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 bzw. ab deren Geltung in der Fassung vom 26. Mai 2010 entsprochen hat und entsprechen wird. Dies gilt vorbehaltlich der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen:

Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung keine konkreten Ziele benannt, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für die Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen und insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen (Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 2). Solange derartige Zielsetzungen nicht erfolgt sind, werden sie bei Wahlvorschlägen des Aufsichtsrats nicht berücksichtigt und die Zielsetzungen und der Stand der Umsetzung nicht im Corporate-Governance-Bericht veröffentlicht (Kodex Ziffer 5.4.1 Abs. 3).

Begründung: Der Aufsichtsrat hat bereits in der Vergangenheit eine Altersgrenze für seine Mitglieder festgelegt und berücksichtigt diese bei Wahlvorschlägen. Ob der Aufsichtsrat darüber hinaus konkrete Ziele für seine Zusammensetzung festlegt, und welche Ziele insoweit unter Beachtung der besonderen Situation unseres Unternehmens sinnvoll wären, prüft der Aufsichtsrat im Zeitpunkt der Abgabe dieser Entsprechenserklärung noch. Entsprechend der (noch) nicht erfolgten Festlegung weiterer konkreter Ziele können solche bei Wahlvorschlägen momentan nicht berücksichtigt und die Zielsetzungen und der Stand der Umsetzung nicht im Corporate-Governance-Bericht offengelegt werden.

Dem Aufsichtsrat gehören mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands an. (Kodex Ziffer 5.4.2, Satz 3).

Begründung: Wir betrachten eine Regelung dieser Art als eine für unser Unternehmen nicht sinnvolle Einschränkung des Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen.

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird im Corporate-Governance-Bericht nicht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen, ausgewiesen (Kodex Ziffer 5.4.6, Absatz 3).

Begründung: Wir sind der Auffassung, dass die Angabe der individuellen Vergütung jedes einzelnen Mitglieds des Aufsichtsrats keine geeignete Beurteilungsgrundlage für die Angemessenheit der Vergütung für die dem Aufsichtsrat als Gesamtorgan obliegende Überwachung der Geschäftsführung des Vorstands bietet.

 

Walldorf, 14. Dezember 2010

Für den Aufsichtsrat der REALTECH AG

gez. Daniele Di Croce

Für den Vorstand der REALTECH AG

gez. Nicola Glowinski

gez. Dr. Rudolf Caspary"

Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die REALTECH AG misst der Corporate Governance einen hohen Stellenwert bei. Vorstand und Aufsichtsrat sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken. Der Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen sicher (vgl. dazu die Ausführungen innerhalb des Konzern-Lageberichts) und sorgt für die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nach Maßgabe der jährlichen Entsprechenserklärung. Unternehmensinterne Kontroll-, Berichts- und Compliance-Strukturen werden kontinuierlich überprüft, weiterentwickelt und veränderten Rahmenbedingungen angepasst.

Weitergehender Unternehmensführungsinstrumente, wie eigener Corporate-Governance-Grundsätze oder Compliance-Richtlinien, bedarf es aufgrund der unternehmensspezifischen Gegebenheiten der REALTECH AG gegenwärtig nicht. Sollten zukünftige Entwicklungen die Implementierung zusätzlicher Instrumente erforderlich machen, werden Vorstand und Aufsichtsrat umgehend reagieren.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat - duale Führungsstruktur

Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, besteht die duale Führungsstruktur der REALTECH AG als börsennotierter Aktiengesellschaft aus Vorstand und Aufsichtsrat. Beide Gremien sind streng voneinander getrennt und können so ihren unterschiedlichen Aufgaben unabhängig nachkommen.

Dem Vorstand obliegt die Leitung des Unternehmens, dem Aufsichtsrat die Überwachung der Unternehmensleitung.

Enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Interesse des Unternehmens arbeiten Vorstand und Aufsichtsrat miteinander eng zusammen. Dies garantiert die optimale Nutzung der fachlichen Kompetenz der Gremienmitglieder und beschleunigt Abstimmungsprozesse. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über Strategie, Planung, Risikolage und Risikomanagement sowie aktuelle Geschäftsentwicklungen.

Der Vorstand entwickelt strategische Vorschläge, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt dann für deren Umsetzung. Bei im Einzelnen definierten Maßnahmen von wesentlicher Bedeutung wie beispielsweise umfangreicheren Investitionen ist nach der Geschäftsordnung für den Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats notwendig. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat ebenfalls eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Eine Zusammenfassung von Art und Umfang der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2010 liefert der Bericht des Aufsichtsrats.

Offenlegung von Interessenkonflikten

Jedes Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied legt möglicherweise auftretende Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat offen. Soweit der Aufsichtsrat über Verträge mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG beschließt, wirkt das betroffene Aufsichtsratsmitglied an der Beschlussfassung nicht mit. Über entsprechende Verträge wurde im Berichtsjahr nicht beschlossen. Interessenkonflikte bestanden nicht.

Aufsichtsratsarbeit auf Effizienz geprüft

Der Aufsichtsrat stellt seine Effizienz regelmäßig auf den Prüfstand. Die Prüfung erfolgt anhand eines unternehmensspezifisch ausgerichteten Fragebogens, dessen Auswertung zeitnah erfolgt. Die Ergebnisse werden ausführlich besprochen und die Erkenntnisse in die weitere Arbeit integriert.

Effizientere Arbeit ohne Ausschüsse

Aufgrund der Zusammensetzung aus nur drei Mitgliedern sind im Aufsichtsrat der REALTECH AG keine Ausschüsse eingerichtet. Sämtliche Mitglieder entscheiden daher über alle Gegenstände der Arbeit des Aufsichtsrats. Durch das Entfallen ansonsten notwendiger Berichterstattung im Gesamtgremium ist damit ein Effizienzgewinn verbunden.

Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand besteht seit dem 1. Januar 2011 aus drei (bis zum 31. Dezember 2010 aus zwei) Mitgliedern. Die Geschäftsverteilung zwischen den Vorstandsmitgliedern ergibt sich aus einem Geschäftsverteilungsplan. Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der an der Beschlussfassung teilnehmenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit ist der Beschlussvorschlag dem Aufsichtsratsvorsitzenden mit der Bitte um Vermittlung vorzulegen.

Dem Aufsichtsrat der REALTECH AG gehören drei Mitglieder an, die sämtlich von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird dabei nicht mitgerechnet. Derzeit gehören drei ehemalige Vorstandsmitglieder der REALTECH AG dem Aufsichtsrat an. Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr beschließt.

Hinsichtlich der konkreten personellen Zusammensetzung beider Gremien und der Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB wird auf den Konzern-Anhang verwiesen.

Directors` Dealings im Geschäftsjahr 2010

Gemäß § 15a des WpHG haben Führungspersonen des Unternehmens den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der REALTECH AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente offen zu legen, wenn sie den Betrag von 5.000 EUR im Kalenderjahr mindestens erreichen. Im Geschäftsjahr 2010 lagen der REALTECH AG die in Tabelle 1 aufgeführten meldepflichtigen Transaktionen vor.

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Name Status Handelstag/ Börsenplatz Bezeichnung des Finanzinstruments ISIN Preis
(EUR)
Stückzahl
             
Nicola Glowinski Vorstand 19.05.2010 außerbörslich Wandelschuld- verschreibung DE0007008906 4,65 9.000
Dr. Rudolf Caspary Vorstand 19.05.2010 außerbörslich Wandelschuld- Verschreibung DE0007008906 5,87 5.000
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Name Status Geschäftsvolumen
(EUR)
Erläuterung
Nicola Glowinski Vorstand 41.850 Wandlung der WSV im Rahmen des Programms 2005
Dr. Rudolf Caspary Vorstand 29.350 Wandlung der WSV im Rahmen des Programms 2006

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Zahl der direkt oder indirekt (im Sinne von § 15a WpHG) von den Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat gehaltenen Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumente ist größer als 1 Prozent der ausgegebenen Aktien.

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Vorstand Anzahl Aktien zum 31.12.2010 In % der ausgegebenen Aktien
Dr. Rudolf Caspary 34.000 0,64
Nicola Glowinski 24.000 0,45
  66.000 1,23
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Aufsichtsrat Anzahl Aktien zum 31.12.2010 In % der ausgegebenen Aktien
Daniele Di Croce 885.500 16,55
Rainer Schmidt 765.500 14,31
Peter Stier 745.500 13,94
  2.396.500 44,80

Aktionäre und Hauptversammlung

In der Hauptversammlung nehmen die Aktionäre der REALTECH AG ihre Rechte wahr. Die Hauptversammlung wählt die Aufsichtsratsmitglieder und beschließt über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie über Satzungsänderungen und wichtige Strukturmaßnahmen, die die Grundlagen des Unternehmens berühren. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, mit seinen angemeldeten Aktien abzustimmen und Fragen an den Vorstand zu stellen.

Transparente Kommunikation

Die REALTECH AG berichtet in jedem Quartal ausführlich über den Geschäftsverlauf und die Ertrags, Finanz- und Vermögenslage. Zusätzlich wird die Öffentlichkeit über Unternehmensentwicklungen unter Nutzung vielfältiger Medien unterrichtet. Insiderinformationen, die den Kurs erheblich beeinflussen könnten, werden umgehend als Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlicht. Die Website der REALTECH AG ist ein wichtiges Werkzeug zur Information der Aktionäre, Investoren und der allgemeinen Öffentlichkeit. In deutscher und englischer Sprache bietet die Gesellschaft hier Finanzberichte sowie Ad-hoc- und sonstige Mitteilungen an. Der Finanzkalender informiert über wichtige Termine.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die REALTECH AG erstellt ihren Konzern-Abschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS), der Einzelabschluss wird gemäß den Regelungen des HGB aufgestellt. Der Abschluss des Gesamtjahres wird vom Vorstand aufgestellt und vom Aufsichtsrat geprüft, ebenso wie die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte.. Der Aufsichtsrat schlägt den Abschlussprüfer vor, der von der Hauptversammlung gewählt wird. Zuvor erklärt der Abschlussprüfer gegenüber dem Aufsichtsrat seine Unabhängigkeit. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag und legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest.

Vergütungsbericht

Vergütung der Vorstandsmitglieder

Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Die Vorstandsvergütung umfasst neben einer fixen Vergütung und Nebenleistungen eine variable, leistungsbasierte Komponente sowie eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach Beurteilung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage, dem Erfolg und den Zukunftsaussichten der REALTECH AG und sind auch unter Berücksichtigung des Vergleichsumfeldes und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt, angemessen.

Vergütungsstruktur

Der Aufsichtsrat hat die Vergütungsstruktur des Vorstands mit Blick auf das am 5. August 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung überprüft und im Bereich der variablen Vergütung geändert. Im Fokus stand die Anreizwirkung auf eine nachhaltige Wertschöpfung des Unternehmens bei angemessener Gesamtvergütung und die Schaffung einer variablen Vergütung, die dem besonderen, auf Beratung gerichteten Geschäftsmodell der REALTECH AG Rechnung trägt. Das geänderte Vergütungssystem gilt seit Beginn des Geschäftsjahrs 2010 für alle Vorstandsmitglieder.

Die Gesamtvergütung des Vorstands ist leistungsorientiert. Sie setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: einer erfolgsunabhängigen Vergütung (Fixgehalt) und einer erfolgsbezogenen Vergütung (Tantieme). Das Fixgehalt wird monatlich ausgezahlt.

Eine Tantieme in Höhe von 3,5 Prozent des um Sondereffekte bereinigten Konzern-EBIT nach Minderheitsbeteiligungen wird gewährt, sofern das Konzern-EBIT des betreffenden Geschäftsjahrs mindestens 2 Mio. EUR beträgt. Die variable Vergütung ist auf maximal 500 TEUR beschränkt. Die Tantieme wird mit Ablauf der Hauptversammlung des nachfolgenden Geschäftsjahrs fällig.

Darüber hinaus sind die Mitglieder des Vorstands verpflichtet, in jedem Kalenderjahr für mindestens 10 Prozent ihrer erzielten variablen Vergütung REALTECH-Aktien zu erwerben und diese mindestens drei Jahre ab Kaufdatum, auch für die Zeit nach dem eigenen Ausscheiden aus dem Vorstand, zu halten. Damit ist sichergestellt, dass die variable Vergütung auch die nachhaltige Unternehmensentwicklung im Sinne einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage berücksichtigt.

Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass eine weitergehende Regelung zur Nachhaltigkeit der variablen Vergütung mit Blick auf das Geschäftsmodell der REALTECH AG keine zusätzlichen Vorteile mit sich gebracht hätte. Nach wie vor wird der größte Teil des Umsatzes der REALTECH AG im Beratungsgeschäft erzielt. Dies erfordert von allen Mitarbeitern und dem Vorstand die Fähigkeit, mit großer Geschwindigkeit auf sich ständig verändernde Markt- und Kundensituationen zu reagieren. Allein der Kundennutzen mit Blick auf eine möglichst hohe Auslastung der Berater bei möglichst hohen Tagessätzen ist die Leitlinie der täglichen Entscheidungsprozesse, die daher einer mittelfristigen Planung kaum zugänglich sind. Eine hierauf abstellende Bemessungsgrundlage bei der variablen Vergütung könnte daher auf den operativen Entscheidungsprozess sogar kontraproduktiv wirken. Die primär vom jährlichen Konzern-EBIT geprägte Vergütungsstruktur, bei gleichzeitig relativ niedriger Fixvergütung, hat zur Folge, dass ein nicht unerheblicher Teil der Personalkosten zu ertragsabhängigen, variablen Kosten werden. Dies ist eine Vergütungsstruktur, die bei der REALTECH AG auf allen Ebenen seit vielen Jahren erfolgreich angewandt wird und demzufolge auch für die Vorstandsebene gelten sollte.

Mit der Verpflichtung, einen Teil der variablen Vergütung in Aktien des Unternehmens zu investieren und diese für mindestens drei Jahre zu halten, wird für die Mitglieder des Vorstands jedoch nach Auffassung des Aufsichtsrats auch ein ausreichender Anreiz zu einer nachhaltig positiven Unternehmensentwicklung gesetzt. Die Verpflichtung zum Erwerb von Aktien des Unternehmens tritt dabei an die Stelle des auslaufenden Wandelschuldverschreibungsprogramms und ist zugleich wesentlich einfacher handhabbar und mit geringeren Verwaltungskosten verbunden als dieses. Der langfristige Anreiz wird durch die Akkumulierung des Aktienbestandes während der Haltefristen verstärkt.

Vorstand und Aufsichtsrat haben das Vergütungssystem der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 gemäß § 120 Abs. 4 AktG vorgelegt. Die Hauptversammlung hat das Vergütungssystem der Gesellschaft mit großer Mehrheit von rund 99,98 % der abgegebenen Stimmen gebilligt.

Beendigung der Vorstandstätigkeit

Die Vorstandsverträge enthalten weder für den Fall eines "Change of Control" noch der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund Abfindungszusagen.

Vergütung im Geschäftsjahr 2010

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf 802 TEUR (Vorjahr 491 TEUR). Der fixe Anteil (einschließlich geldwerter Vorteile aus Dienstwagen und Zuschüssen zur Sozialversicherung) betrug 480 TEUR (Vorjahr 444 TEUR) und der variable Anteil 271 TEUR (Vorjahr 0 TEUR). Die aktienbasierten Vergütungen betrugen 51 TEUR (Vorjahr 47 TEUR). Im Geschäftsjahr 2010 wurden ebenso wie im Jahr 2009 keine Optionen gewährt.

Den Vorstandsmitgliedern wurden zuletzt im Geschäftsjahr 2006 unter Geltung des damaligen Vergütungssystems Wandelschuldverschreibungen nach den Bedingungen des von der REALTECH-Hauptversammlung am 16. Mai 2002 gefassten Beschlusses zur Begebung der WSV zugeteilt, die den Inhaber zum Umtausch in Aktien der Gesellschaft berechtigen (pro WSV 100 Aktien). Nähere Angaben zu den Wandelschuldverschreibungen finden sich im Konzern-Anhang unter Ziffer 14. Der Vorstandsvorsitzende Nicola Glowinski hielt am 31. Dezember 2010 70.000 und Dr. Rudolf Caspary 35.000 Wandelschuldverschreibungen.

Nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2006 sind die Bezüge nicht personalisiert ausgewiesen (§ 286 Abs. 5 HGB).

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält - bis auf Widerruf dieser Regelung durch einen künftigen Hauptversammlungsbeschluss - eine feste jährliche Vergütung von 10 TEUR, die nach Ablauf eines Geschäftsjahres und anteilig für volle Mandatsmonate zahlbar ist. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache dieses Betrages.

Die so errechneten Fixbeträge erhöhen sich um eine variable Komponente, die dann anfällt, wenn der Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft innerhalb des vorangegangenen Geschäftsjahres die Wertentwicklung des Referenzindex übersteigt (Outperformance). Referenzindex ist der "Technology-All-Share-Index" der Deutsche Börse AG. Die Outperformance wird auf der Grundlage eines Anfangs- und eines Endwertes des REALTECH-Aktienkurses und des Referenzindex ermittelt. Anfangswert ist der durchschnittliche Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft in der XETRA-Schlussauktion (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse bzw. der durchschnittliche Schlusswert des Referenzindex während der ersten fünf Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres. Endwert ist der durchschnittliche Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft in der XETRA-Schlussauktion beziehungsweise der durchschnittliche Schlusswert des Referenzindex während der letzten fünf Börsenhandelstage des vorangegangenen Geschäftsjahres.

Sollte sich der Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft danach um bis zu 10 Prozentpunkte besser als der Referenzindex entwickelt haben, fällt als variable Vergütung nochmals der gleiche Betrag an wie bei der festen Vergütung. Sollte sich der Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft um mehr als 10 Prozentpunkte besser als der Referenzindex entwickelt haben, fällt als variable Vergütung das Anderthalbfache der festen Vergütung zusätzlich zu dieser an. Die variable Vergütung ist am Tage nach der ordentlichen Hauptversammlung mit der Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses des vorangegangenen Geschäftsjahres zahlbar.

Zudem erhält jedes Aufsichtsratsmitglied - neben dem Ersatz nachgewiesener erforderlicher Auslagen - für jede Sitzung des Aufsichtsrats 1.500 EUR. Die Beträge verstehen sich zuzüglich gegebenenfalls anfallender Mehrwertsteuer.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf 144 TEUR (Vorjahr 72 TEUR). Der fixe Anteil betrug 45 TEUR (Vorjahr 45 TEUR), der variable Anteil (inkl. Sitzungsgelder und Reisekosten) 99 TEUR (Vorjahr 27 TEUR).

Diese Vergütungsregelung galt erstmals für das Geschäftsjahr 2006.

VIII. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Walldorf, 10. März 2011

REALTECH AG

Der Vorstand

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2010

AKTIVA

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  Anhang 31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
Langfristige Vermögenswerte      
Immaterielle Vermögenswerte (6)    
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte   619.585 642.318
Geschäfts- oder Firmenwert   4.269.654 4.335.679
    4.889.239 4.977.997
Sachanlagen (6)    
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten   7.233.141 7.462.665
Technische Anlagen und Maschinen   34.637 52.418
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung   1.258.564 1.460.409
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau   55.122 0
    8.581.464 8.975.492
Finanzielle Vermögenswerte (6)    
Sonstige finanzielle Vermögenswerte   199.174 145.256
Sonstige Ausleihungen   40.406 0
    239.580 145.256
Aktive latente Steuern (14) 1.237.344 217.647
    14.947.627 14.316.392
Kurzfristige Vermögenswerte      
Forderungen und sonstige Vermögenswerte      
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (9) 16.711.920 17.989.512
Ertragsteuern (14) 3.600.176 511.149
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (10) 200.924 541.160
Übrige Vermögenswerte (11) 508.006 692.556
    21.021.027 19.734.377
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente   6.360.881 7.303.952
    27.381.907 27.038.329
Bilanzsumme   42.329.534 41.354.721

PASSIVA

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  Anhang 31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
Eigenkapital (12)    
Grundkapital   5.349.152 5.295.952
(Bedingtes Kapital 166.500,00 EUR; Vj.: 239.200,00 EUR)      
Kapitalrücklage   10.962.197 13.455.889
Sonstiges Ergebnis   468.203 126.354
Gewinnrücklagen   7.528.858 8.908.687
    24.308.410 27.786.882
Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteilseigner (13) 942.297 778.776
    25.250.707 28.565.658
Langfristige Schulden      
Passive latente Steuern (14) 386.788 383.687
Kurzfristige Schulden      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (16) 1.459.210 1.925.525
Ertragsteuern (14) 6.469.659 445.330
Sonstige Rückstellungen (15) 4.022.236 5.682.514
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (16) 109.087 50.567
Übrige Verbindlichkeiten (16) 4.631.847 4.301.440
    16.692.039 12.405.376
Bilanzsumme   42.329.534 41.354.721

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Konzern-Kapitalflussrechnung

Eigenkapitalüberleitungsrechnung

für die Zeit vom

01. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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  Anhang 2010
EUR
2009
EUR
Fortzuführende Geschäftsbereiche      
Umsatzerlöse (17) 52.519.242 48.702.927
Umsatzkosten   32.095.411 29.865.443
Bruttoergebnis vom Umsatz   20.423.831 18.837.484
Vertriebskosten   7.637.271 7.413.036
Verwaltungskosten   5.276.574 5.595.328
Forschungs- und Entwicklungskosten   3.622.673 3.845.068
Sonstige betriebliche Aufwendungen (19) 1.263.259 1.237.792
Sonstige betriebliche Erträge (20) 1.740.717 1.824.733
Operatives Ergebnis   4.364.769 2.570.993
Zinsergebnis (21) 80.315 85.188
Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren   0 (81.765)
Währungsergebnis   62.123 (113.860)
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen   4.507.207 2.460.556
Ertragsteuern (14) 2.531.042 877.264
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen   1.976.165 1.583.292
Aufgegebene Geschäftsbereiche      
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (8) (3.416.306) (277.905)
Periodenergebnis (23) (1.440.141) 1.305.386
Davon entfallen auf      
- Anteilseigner des Mutterunternehmens (23) (1.453.649) 1.202.631
- Anteile ohne beherrschenden Einfluss (23) 13.508 102.755
Sonstiges Ergebnis nach Steuern   491.862 521.517
Ergebnis aus veräußerbaren Finanzinstrumenten   0 479.130
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbständiger Einheiten   491.862 91.213
Davon entfallen auf      
- Anteilseigner des Mutterunternehmens   341.849 570.343
- Anteile ohne beherrschenden Einfluss   150.013 (48.826)
Gesamtergebnis nach Steuern   (948.279) 1.826.903
Davon entfallen auf      
- Anteilseigner des Mutterunternehmens   (1.111.800) 1.772.974
- Anteile ohne beherrschenden Einfluss   163.521 53.929
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr   8.908.687 10.349.783
Dividendenzahlung   2.667.976 2.643.726
Entnahme aus der Kapitalrücklage   2.741.796 0
Gewinnrücklagen (12) 7.528.858 8.908.687
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien - unverwässert (23) 5.322.552 5.278.202
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien - verwässert (23) 5.489.052 5.517.402
Ergebnis je Aktie - unverwässert (23) (0,27) 0,23
Ergebnis je Aktie - verwässert (23) (0,26) 0,22
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - unverwässert (23) 0,37 0,30
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - verwässert (23) 0,36 0,29

Konzern-Kapitalflussrechnung

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  2010
EUR
2009
EUR
Periodenergebnis (1.440.141) 1.305.386
Ertragsteueraufwand 3.605.150 941.361
Zinsergebnis (80.315) (45.073)
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 967.848 1.133.045
Veränderung aus Anlageabgängen 299.392 410.949
Veränderung der Steuerrückstellungen (173.671) (831.952)
Auszahlungen für Ertragsteuern (410.720) (412.706)
Veränderung der sonstigen Rückstellungen (1.660.278) (3.160.156)
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.277.592 6.038.510
Veränderung der anderen Aktiva 439.329 (279.755)
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (77.388) (582.976)
Einzahlungen aus Zinsen 81.217 67.406
Auszahlungen für Zinsen (902) (22.333)
Nicht zahlungswirksame Veränderung (524.734) 489.376
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.302.377 5.051.082
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (258.046) (704.831)
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (580.323) (975.349)
Investitionen in Finanzanlagen (40.408) (15.983)
Veränderung aufgrund Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 0 1.118.737
Cash Flow aus Investitionstätigkeit (878.777) (577.426)
Veränderung aufgrund von Dividenden (2.667.976) (2.643.726)
Veränderung aufgrund von Wandelschuldverschreibungen 301.304 156.815
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit (2.366.672) (2.486.911)
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (943.071) 1.986.745
Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode 7.303.952 5.317.207
Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode 6.360.881 7.303.952

Konzern-Eigenkapital-Überleitungsrechnung

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  Stammaktien Grundkapital Kapitalrücklage Sonstiges Ergebnis Gewinnrücklagen Gesellschaftern der REALTECH AG zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Endbestand 31. Dezember 2008 5.260.452 5.260.452 13.334.574 (443.989) 10.349.782 28.500.819
Periodenergebnis         1.202.631 1.202.631
Ergebnis aus veräußerbaren Finanzinstrumenten       479.130   479.130
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbständiger Einheiten       91.213   91.213
Gesamtergebnis       570.343 1.202.631 1.772.974
Dividendenzahlung         (2.643.726) (2.643.726)
Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen 35.500 35.500 121.315     156.815
Endbestand 31. Dezember 2009 5.295.952 5.295.952 13.455.889 126.354 8.908.687 27.786.882
Periodenergebnis         (1.453.649) (1.453.649)
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbständiger Einheiten       341.849   341.849
Gesamtergebnis       341.849 (1.453.649) (1.111.800)
Dividendenzahlung         (2.667.976) (2.667.976)
Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen 53.200 53.200 248.104     301.304
Entnahme aus der Kapitalrücklage     (2.741.796)   2.741.796  
Endbestand 31. Dezember 2010 5.349.152 5.349.152 10.962.197 468.203 7.528.858 24.308.410
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  Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteilseigner Eigenkapital
Endbestand 31. Dezember 2008 724.847 29.225.666
Periodenergebnis 102.755 1.305.386
Ergebnis aus veräußerbaren Finanzinstrumenten   479.130
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbständiger Einheiten (48.826) 42.387
Gesamtergebnis 53.929 1.826.903
Dividendenzahlung   (2.643.726)
Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen   156.815
Endbestand 31. Dezember 2009 778.776 28.565.658
Periodenergebnis 13.508 (1.440.141)
Währungsumrechnungsdifferenzen wirtschaftlich selbständiger Einheiten 150.013 491.862
Gesamtergebnis 163.521 (948.279)
Dividendenzahlung   (2.667.976)
Ausübung von Aktienoptionen und Wandlungsrechten aus Wandelschuldverschreibungen   301.304
Entnahme aus der Kapitalrücklage    
Endbestand 31. Dezember 2010 942.297 25.250.707

Konzern-Anhang zum 31. Dezember 2010

Grundlagen und Methoden

1. Grundlagen für den Konzern-Abschluss

Der Konzern-Abschluss der REALTECH AG wird seit dem Geschäftsjahr 2005 in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) - den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind - aufgestellt. Es wurden die zum 31. Dezember 2010 anzuwendenden IAS, IFRS und entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC - vormals SIC) beachtet. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Standards ermittelt.

Gemäß § 315a HGB ist die REALTECH AG verpflichtet, einen Konzern-Abschluss nach IFRS aufzustellen. Der Konzern-Abschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Der Konzern-Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Die REALTECH AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft des deutschen Rechts mit Sitz in Walldorf/Baden, Deutschland. Die Gesellschaft ist mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot in Deutschland, Italien (bis Dezember 2010), Spanien, Portugal, den Vereinigten Staaten von Amerika, Neuseeland, Singapur und Japan vertreten. Sie steuert und unterstützt ihre Tochtergesellschaften, die sich auf das Technologie-Consulting, auf das Hosting von SAP- und E-Business-Lösungen sowie auf die Software-Entwicklung für das Applikations- und System-Management spezialisiert haben.

Verpflichtende, aber noch nicht angewandte Standards und Interpretationen

Bis zum Datum der Aufstellung des Konzern-Abschlusses zum 31. Dezember 2010 wurden die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen verabschiedet. Diese treten jedoch erst später in Kraft und wurden im vorliegenden Konzern-Abschluss nicht vorzeitig angewendet. Ihre Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss der Gesellschaft wurden noch nicht vollständig analysiert, sodass die zu erwartenden Effekte, wie sie am Fuße der folgenden Tabelle dargestellt sind, lediglich eine erste Einschätzung darstellen:

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Standard/Interpretation FN Anzuwenden für Geschäftsjahr ab Geplante erstmalige Anwendung ab
Übernahme von IFRIC 19 und der Änderungen an IFRS 1 1 , 2 30. Juni 2010 1. Januar 2011
Übernahme der Änderungen an IFRIC 14 1 , 2 31. Dezember 2010 1. Januar 2011
Übernahme des überarbeiteten IAS 24 und der Änderungen an IFRS 8 1 , 2 31. Dezember 2010 1. Januar 2011
Übernahme der Änderungen an IFRS 1 und IFRS 7 1 , 2 30. Juni 2010 1. Januar 2011
Übernahme der Änderungen an IAS 32 1 , 2 31. Januar 2010 1. Januar 2011
Übernahme der Änderungen an IFRS 9 1 , 2 31. Dezember 2012 1. Januar 2013

1) Es werden keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss erwartet.
2) Es werden vor allem zusätzliche/modifizierte Anhangangaben zum Konzern-Abschluss erwartet.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden. Der Konzern-Abschluss orientiert sich auch an den vom Deutschen Standardisierungsrat (DSR) verabschiedeten und vom Bundesministerium der Justiz (BMJ) gemäß § 342 Abs. 2 HGB bekannt gemachten Standards.

Erstmals im Geschäftsjahr anzuwendende Standards und Interpretationen

Die im Geschäftsjahr neu zu beachtenden Standards

Übernahme der Änderungen an IFRS 1 (Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender)

Übernahme der Änderungen an IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung)

Übernahme der Verbesserungen an IFRS (IASB April 2009)

Berichtigung der VO 1126/2008 - IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche)

Übernahme von IAS 1 (überarbeitet 2007) - Berichtigung (Darstellung des Abschlusses)

Übernahme von IFRIC 17 (Sachdividenden an Eigentümer)

Übernahme von IFRIC 18 (Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden)

Übernahme der Änderungen an IAS 39 (Finanzinstrumente - geeignete Grundgeschäfte)

Übernahme der Änderungen an IFRS 7 (Finanzinstrumente - Ansatz und Bewertung bzw. Angaben)

Übernahme von IFRIC 15 (Verträge über die Errichtung von Immobilien)

Übernahme von IAS 27 amend (Konzern- und Einzelabschlüsse)

Übernahme von IFRS 3 revised (Unternehmenszusammenschlüsse)

Übernahme von IFRIC 16 (Absicherung einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb)

Übernahme von IFRIC 12 (Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen)

Übernahme der Verbesserungen an den IFRS

hatten auf den Abschluss der Gesellschaft - mit Ausnahme zusätzlicher Angabeverpflichtungen - keine wesentlichen Auswirkungen.

2. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der REALTECH AG, Walldorf, enthält alle Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesellschaft eine direkte Mehrheit der Stimmrechte hält:

REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%

REALTECH Software Products GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%

REALTECH Consulting GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%

REALTECH Services GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%

GloBE Technology GmbH, Walldorf, Deutschland, 100%

REALTECH Portugal System Consulting Sociedade Unipessoal Lda, Lissabon, Portugal, 100%

REALTECH System Consulting S.L., Madrid, Spanien, 100%

REALTECH Inc., Malvern, PA, USA, 100%

REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland, 100%

REALTECH System Consulting Pte. Ltd., Singapur, 100%

REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan, 54,1%

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2009 dahingehend verändert, dass die Tochtergesellschaft REALTECH Italia S. p. A., Agrate Brianza, im Dezember 2010 im Wege eines Management-Buy-Out (MBO) veräußert wurde.

Von den inländischen Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft haben die REALTECH Consulting GmbH, die REALTECH Software Products GmbH, die REALTECH Services GmbH und die REALTECH Verwaltungs GmbH - jeweils mit Sitz in Walldorf - die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt. Auf eine Offenlegung der Jahresabschlussunterlagen wird daher verzichtet.

3. Konsolidierungsmethoden

Grundlage für den Konzern-Abschluss sind die nach den einheitlichen Regeln der IFRS aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften. Sie wurden von unabhängigen Abschlussprüfern geprüft. Erstkonsolidierungen werden entsprechend der Vorschriften der IFRS jeweils zum Erwerbszeitpunkt, Entkonsolidierungen jeweils zum Veräußerungszeitpunkt vorgenommen. Die Bilanzstichtage der in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unternehmen entsprechen dem Konzern-Abschlussstichtag (31. Dezember).

Für die einbezogenen Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode vorgenommen. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Danach entstandene positive Unterschiedsbeträge werden - mangels wesentlicher Abweichungen zwischen beizulegenden und ausgewiesenen Werten der Vermögenswerte und Schulden - entsprechend IFRS 3 unter den immateriellen Vermögensgegenständen als Geschäfts- oder Firmenwert in den Konzern-Abschluss übernommen. Negative Unterschiedsbeträge sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Für alle Unternehmen, die vor dem 1. Januar 2004 erstkonsolidiert wurden, sind die fortgeschriebenen Werte aus der Konsolidierung im Rahmen der US-GAAP-Rechnungslegung gemäß IFRS 1 beibehalten worden.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Konzern-Gesellschaften werden aufgerechnet und Zwischenergebnisse eliminiert. Auf die Konsolidierungsvorgänge werden die erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

4. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung anhand der modifizierten Stichtagsmethode gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in organisatorischer, finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht eigenständig betreiben, ist die jeweilige Landeswährung identisch mit der funktionalen Währung.

Aufwendungen und Erträge werden zu Jahresdurchschnittskursen, Vermögenswerte und Schulden unter Verwendung des Mittelkurses am Bilanzstichtag umgerechnet. Der sich ergebende Unterschiedsbetrag wird ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet und dort separat ausgewiesen (Ausgleichsposten der Währungsumrechnung).

5. Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögenswerte

Die Bilanzierung und Bewertung immaterieller Vermögenswerte erfolgt entsprechend IAS 38. Demgemäß werden erworbene immaterielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen sind im Wesentlichen unter den Verwaltungskosten aufgeführt.

Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Software und erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte. Als Nutzungsdauer wird für Software regelmäßig drei Jahre zugrunde gelegt.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Rahmen der Regelungen des IFRS 3 nach dem Impairment-Only-Ansatz bilanziert und regelmäßigen Werthaltigkeitstests unterzogen. Die Werthaltigkeitstests werden für die definierten Cash-Generating-Units auf Basis der Regelungen des IAS 36 nach der Discounted-Cash-Flow-Methode durchgeführt. Dabei kam ein Diskontierungssatz von 12% zur Anwendung. Es werden die Daten aus der Unternehmensplanung, die von dem Management und den Aufsichtsorganen genehmigt wurden, zugrunde gelegt. Diese basiert auf einem Dreijahreszeitraum. Basis der Planung sind die Erfahrungen und Ergebnisse der vergangenen Geschäftsjahre sowie Erwartungen über zukünftige Marktentwicklungen. Da von einer langfristigen Nutzung der erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte ausgegangen wird, wurde die letzte Planungsphase ohne Wachstumsaufschlag verstetigt. Es wurde ein gleichbleibender EBIT für die Folgejahre angenommen. Als Cash-Generating-Units sind nach IAS 36.80 (b) die Geschäftssegmente Consulting (Deutschland) und Software (Deutschland) definiert. Der zum 31. Dezember 2010 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 4.270 TEUR (Vorjahr 4.336 TEUR) betrifft mit 2.536 TEUR das Geschäftssegment Consulting und mit 1.734 TEUR das Geschäftssegment Software. Im Rahmen der Entkonsolidierung der italienischen Tochtergesellschaft ist ein Geschäfts- und Firmenwert im Geschäftssegment Consulting in Höhe von 66 TEUR abgegangen. In der Gesamtergebnisrechnung wurde dieser unter Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich ausgewiesen.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen angesetzt. Für das bewegliche Sachanlagevermögen wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren angesetzt. Gebäude werden über 40 Jahre linear abgeschrieben. Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Netto-Veräußerungswert und Nutzungswert des betroffenen Vermögenswerts. Sind die Gründe für eine in den Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, erfolgt eine entsprechende Zuschreibung. Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst, da keine qualifizierten Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 vorliegen.

Leasing

Im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen wird dem Leasingnehmer das wirtschaftliche Eigentum in den Fällen zugerechnet, in denen er im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, trägt (IAS 17). Sofern das wirtschaftliche Eigentum dem REALTECH-Konzern zuzurechnen ist, erfolgt für diese Fälle die Aktivierung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert oder zum niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibungen erfolgen linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die verkürzte Vertragslaufzeit.

Die abgezinsten Zahlungsverpflichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten passiviert und unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Soweit im REALTECH-Konzern Operating-Lease-Verhältnisse auftreten, werden Leasingraten bzw. Mietzahlungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte

Die Gesellschaft hält ausschließlich finanzielle Vermögenswerte der Kategorien Loans and Receivables. Diese sind mit dem fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Kredite und Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Zeitpunkt der Realisation des Umsatzes oder der hingegebenen Gegenleistung ausgewiesen und mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung angemessener Abschläge für alle erkennbaren Risiken bewertet. Die Verbuchung erfolgte zum Handelstag.

Forderungen aus der Vergabe von Software-Lizenzen werden erst dann bilanziert, wenn ein unterzeichneter Vertrag mit dem Kunden vorliegt, eventuell eingeräumte Rückgaberechte verstrichen sind und die Software entsprechend des Vertrags zur Verfügung gestellt wurde. Die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten. Abwertungen auf den jeweiligen Marktpreis werden vorgenommen.

Wertberichtigungen

Wertberichtigungen werden grundsätzlich auf einem separaten Wertberichtigungskonto erfasst. Eine Buchwertminderung/Ausbuchung findet statt, wenn ein Vermögenswert als endgültig uneinbringlich anzusehen ist.

Übrige Vermögenswerte

Übrige Vermögenswerte sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 auf alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten in der Konzern-Bilanz und den steuerlichen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet.

Aktive latente Steuern für Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede sowie für steuerliche Verlustvorträge werden nur insoweit angesetzt, als mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese Unterschiede in der Zukunft zur Realisierung des entsprechenden Vorteils führen. Eine Aufrechnung aktiver und passiver latenter Steuern erfolgt, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden Kassenbestände, Bankguthaben und Festgelder mit Laufzeiten bis zu 3 Monaten behandelt. Soweit hierbei Wertpapiere einbezogen werden, handelt es sich ausschließlich um kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen.

Das Unternehmen klassifiziert alle kurzfristigen Wertpapiere als zur Veräußerung verfügbar (Available for Sale). Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt zum Marktwert, wobei Wertänderungen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis verbucht werden.

Schulden

Schulden sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. Rückzahlungsbeträgen passiviert. Schulden aus Finanzleasingverträgen werden mit dem Barwert der künftigen Leasingraten ausgewiesen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausschließlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Rückstellungen

Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Verpflichtungen gegenüber Dritten entsprechend IAS 37. Deren Höhe muss zuverlässig geschätzt werden können und sie muss eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich zu einem Abfluss zukünftiger Ressourcen führen. Rückstellungen werden nur für rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet.

Es werden keine Aufwandsrückstellungen gebildet, da in diesem Fall keine Außenverpflichtung vorliegt. Grundsätzlich sind die gebildeten Rückstellungen den kurzfristigen Verbindlichkeiten zugeordnet.

Verwendung von Schätzwerten

Im Konzern-Abschluss müssen bis zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen in der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen und Annahmen abweichen.

Die Schätzungen betreffen im Wesentlichen den in der Bilanz ausgewiesenen Goodwill (4.270 TEUR, Vorjahr 4.336 TEUR), Sachanlagen (8.582 TEUR, Vorjahr 8.976 TEUR), aktive latente Steuern (1.237 TEUR, Vorjahr 218 TEUR), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (16.712 TEUR, Vorjahr 17.990 TEUR), Ertragsteuern (3.600 TEUR, Vorjahr 511 TEUR) sowie sonstige Rückstellungen (4.022 TEUR, Vorjahr 5.683 TEUR).

Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer Zahlungsmittel generierenden Einheit ist mit Schätzungen durch das Management verbunden. Zu den verwendeten Methoden zur Ermittlung des Nutzungswertes zählen Methoden auf der Grundlage von Discounted-Cash-Flows. Die Schätzungen, einschließlich der verwendeten Methoden, können auf die Ermittlung des Nutzungswertes sowie letztlich auf die Höhe der Abschreibungen auf den Geschäftswert wesentliche Auswirkungen haben.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte ist mit Schätzungen der erwarteten Nutzungsdauer der Vermögenswerte verbunden. Die Ermittlung des Nutzungswertes von Vermögenswerten basiert auf Beurteilungen des Managements.

Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von Sachanlagen und von immateriellen Vermögenswerten werden Schätzungen vorgenommen, die sich u. a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der IT-Branche, Erhöhung der Kapitalkosten, Änderung der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologische Veralterung, Einstellung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der erzielbare Betrag und der Nutzungswert wird - in der Regel unter Anwendung der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt - in die angemessene Annahmen von Marktteilnehmern einfließen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cash Flows sowie die Ermittlung des Nutzungswertes von Vermögenswerten sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cash Flows, der zutreffenden Abzinsungssätze, den jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat. Wenn sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen nicht so entwickelt wie erwartet, würde dies Erlöse und Cash Flows reduzieren und möglicherweise zu Wertminderungsaufwendungen in Verbindung mit der Abschreibung dieser Investitionen auf ihre ermittelten Beträge führen. Dies könnte sich negativ auf die künftige Ertragslage auswirken.

Das Management bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.

Ertragsteuern und latente Steuern sind für jede Steuerjurisdiktion zu schätzen, in welcher der Konzern tätig ist. Dabei ist für jedes Besteuerungssubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen IFRS-Konzern-Abschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss sind zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im Konzern-Abschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart und Steuerjurisdiktion ausreichend zu versteuerndes Einkommen zu erzielen, wobei ggf. gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Verlustvortragsperiode zu berücksichtigen sind. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedenen Faktoren heranzuziehen, wie z. B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen, Verlustvortragsperioden, Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnte dies nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgswirksam abzuwerten.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Dienstleistungsverträgen sowie aus der Einräumung von in der Regel zeitlich unbegrenzten Software-Lizenzen und damit in engem Zusammenhang stehenden Dienstleistungen sowie aus Wartungserlösen. Die Aufteilung der Erlöse ergibt sich aus der Segmentberichterstattung.

Dienstleistungsverträge, bei denen eine Abrechnung auf Basis der geleisteten Stunden erfolgt, werden in Abhängigkeit der von den REALTECH-Gesellschaften erbrachten Leistungen realisiert.

Umsatzerlöse und Aufwendungen aus Dienstleistungsverträgen, bei denen ein Festpreis vereinbart wurde, werden gemäß IAS 11 und IAS 18 entsprechend des Leistungsfortschritts realisiert (Percentage-of-Completion-Method "PoC"), wenn die Höhe der Erträge verlässlich bemessen werden kann, es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft der REALTECH AG zufließen wird und die für das Geschäft angefallenen Kosten sowie die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich ermittelt werden können.

Umsatzerlöse aus der Einräumung zeitlich unbegrenzter Lizenzen werden erst dann bilanziert, wenn ein unterzeichneter Vertrag mit dem Kunden vorliegt, eventuell eingeräumte Rückgaberechte verstrichen sind, die Software entsprechend des Vertrags zur Verfügung gestellt wurde sowie wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und die Bezahlung hinreichend wahrscheinlich ist.

Umsatzerlöse aus dem Wartungsgeschäft werden ratierlich über die Laufzeit der Leistungserbringung realisiert. Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten.

Umsatzkosten

Die Umsatzkosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung. Im Einzelnen enthalten die Umsatzkosten den Aufträgen direkt zurechenbare Einzelkosten - im Wesentlichen für Personal - sowie fixe und variable Gemeinkosten, zum Beispiel Abschreibungen.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei Anfall aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Zuge der Erstellung und der Weiterentwicklung von Software werden eng vernetzte Prozesse zwischen Forschungs- und Entwicklungsphasen angewandt. Dadurch ist eine genaue Abgrenzung der Aufwendungen beider Phasen nicht möglich. Die Abgrenzungskriterien für die Aktivierung von eigenen Entwicklungsaufwendungen gemäß IAS 38.57 in Verbindung mit IAS 38.53 sind somit nicht erfüllt. Weiterhin sind diese Aufwendungen unwesentlich in Bezug auf ihre Höhe.

Angaben zur Konzern-Bilanz und zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

6. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich im Geschäftsjahr 2010 wie folgt dar:

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  Anschaffungs- und Herstellungskosten
  01.01.2010
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Kursdifferenzen aus Umrechnung
TEUR
Entkonsolidierung
TEUR
31.12.2010
TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.603 258 0 1 413 2.449
Geschäfts- oder Firmenwert 7.075 0 66 0 0 7.009
Immaterielle Vermögenswerte 9.678 258 66 1 413 9.458
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 9.745 22 0 18 0 9.785
Technische Anlagen und Maschinen 226 6 7 32 0 257
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.689 497 197 62 1.532 7.519
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 55 0 0 0 55
Sachanlagen 18.660 580 204 112 1.532 17.616
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 136 91 4 17 40 200
Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 1.400 1.400
Finanzielle Vermögenswerte 136 91 4 17 1.440 1.600
  28.474 929 274 130 3.385 28.674
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  Aufgelaufene Abschreibungen
  01.01.2010
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Kursdifferenzen aus Umrechnung
TEUR
Entkonsolidierung
TEUR
31.12.2010
TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.961 266 0 0 397 1.830
Geschäfts- oder Firmenwert 2.739 0 0 0 0 2.739
Immaterielle Vermögenswerte 4.700 266 0 0 397 4.569
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 2.282 265 0 5 0 2.552
Technische Anlagen und Maschinen 174 25 0 23 0 222
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.228 411 19 52 1.412 6.260
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
Sachanlagen 9.684 701 19 80 1.412 9.034
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (9) 0 0 0 (10) 1
Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 1.360 1.360
Finanzielle Vermögenswerte (9) 0 0 0 1.350 1.361
  14.375 967 19 80 1.799 14.964
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  Nettobuchwerte
  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 619 642
Geschäfts- oder Firmenwert 4.270 4.336
Immaterielle Vermögenswerte 4.889 4.978
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 7.233 7.463
Technische Anlagen und Maschinen 35 52
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.259 1.461
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 55 0
Sachanlagen 8.582 8.976
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 199 145
Sonstige Ausleihungen 40 0
Finanzielle Vermögenswerte 239 145
  13.710 14.099

Die Entwicklung des Anlagevermögens stellt sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt dar:

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  Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen
  01.01.2009
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Kursdifferenzen aus Umrechnung
TEUR
31.12.2009
TEUR
01.01.2009
TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.290 705 391 (1) 2.603 1.964
Geschäfts- oder Firmenwert 7.075 0 0 0 7.075 2.739
Immaterielle Vermögenswerte 9.365 705 391 (1) 9.678 4.703
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 10.140 363 756 (2) 9.745 2.706
Technische Anlagen und Maschinen 222 24 11 (9) 226 154
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.907 588 813 7 8.689 7.262
Sachanlagen 19.269 975 1.580 (4) 18.660 10.122
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 128 16 0 (8) 136 (9)
Finanzielle Vermögenswerte 128 16 0 (8) 136 (9)
  28.762 1.696 1.971 (13) 28.474 14.816
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  Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte
  Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Kursdifferenzen aus Umrechnung
TEUR
31.12.2009
TEUR
31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 157 160 0 1.961 642 326
Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 2.739 4.336 4.336
Immaterielle Vermögenswerte 157 160 0 4.700 4.978 4.662
Grundstücke und Gebäude, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 334 757 (1) 2.282 7.463 7.434
Technische Anlagen und Maschinen 34 9 (5) 174 52 68
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 608 636 (6) 7.228 1.461 1.645
Sachanlagen 976 1.402 (12) 9.684 8.976 9.147
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 (9) 145 137
Finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 (9) 145 137
  1.133 1.562 (12) 14.375 14.099 13.946

7. Anteilsbesitz

Die REALTECH AG hielt zum 31. Dezember 2010 unmittelbar Anteile von mindestens 20% an den folgenden Unternehmen:

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Stand: 31.12.2010      
Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital
%
Eigenkapital 31.12.2010
TEUR
Jahresergebnis 2010
TEUR
REALTECH Verwaltungs GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 26 2.0111)
REALTECH Consulting GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 26 3401)
REALTECH Services GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 163 1071)
REALTECH Software Products GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 39 6631)
GloBE Technology GmbH, Walldorf, Deutschland 100,0 246 3
REALTECH System Consulting, S.L., Madrid, Spanien 100,0 2.712 344
REALTECH Portugal System Consulting Sociedade Unipessoal Lda, Lissabon, Portugal 100,0 701 172
REALTECH Inc., Malvern, PA, USA 100,0 (324) 188
REALTECH Ltd., Auckland, Neuseeland 100,0 1.480 254
REALTECH System Consulting Pte. Ltd., Singapur 100,0 328 (37)
REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan 54,1 1.109 16

1) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag / Ausweis vor Ergebnisabführung. Zwischen den verbundenen Unternehmen bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen.

REALTECH AG, Walldorf - Konzern - Lagebericht zum 31. Dezember 2008

8. Aufgegebene Geschäftsbereiche

Mit Vertrag vom 14. Dezember 2010 hat die REALTECH AG 100% der Anteile an der REALTECH Italia S.p.A., Agrate Brianza (Mailand) im Rahmen eines Management-Buy-Out (MBO) veräußert. Die Veräußerungsvereinbarung ist endgültig. REALTECH hält keine andauernde Beteiligung an dem veräußerten Geschäft.

Das Ergebnis der REALTECH Italia stellt sich wie folgt dar:

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  2010
TEUR
2009
TEUR
Erträge 10.574 12.972
Aufwendungen 11.536 12.966
Bruttoergebnis vom Umsatz (962) 7
Finanzaufwendungen 59 39
Steuerertrag 102 (245)
Laufendes Ergebnis (919) (277)
Entkonsolidierungsergebnis (2.498) 0
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (3.416) (277)

REALTECH Italia war in den Vorjahren überwiegend unter dem Segment Consulting bzw. unter Rest-Europa ausgewiesen.

Die Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden der REALTECH Italia setzen sich wie folgt zusammen:

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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Vermögenswerte    
Immaterielle Vermögenswerte 6 16
Sachanlagen 95 119
Finanzielle Vermögenswerte 51 51
Forderungen 6.231 6.550
Latente Steuerforderungen 350 28
Zahlungsmittel 281 683
  7.014 7.447
Schulden    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.335 5.119
Verzinsliche Verbindlichkeiten 607 0
  5.942 5.119
Reinvermögen, das in direktem Zusammenhang mit der Veräußerung steht 1.072 2.328

Der Netto-Cash-Flow der REALTECH Italia stellt sich wie folgt dar:

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  2010
TEUR
2009
TEUR
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit (936) (798)
Cash Flow aus Investitionstätigkeit (74) (14)
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 607 0
Netto-Cash-Flow (403) (812)

Das Ergebnis je Aktie der REALTECH Italia stellt sich wie folgt dar:

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  2010
TEUR
2009
TEUR
Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - unverwässert (0,66) (0,05)
Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - verwässert (0,64) (0,05)

9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.103 18.780
Wertberichtigungen 391 790
  16.712 17.990

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristig fällig. Darin sind auch solche aus Fertigungsaufträgen enthalten. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund von Vergangenheitserfahrungen mit Zahlungsausfällen berechnet. Die REALTECH-Kunden zeichnen sich seit Jahren durch eine hohe Bonität aus, was durch eine niedrige Quote an Forderungsausfällen dokumentiert wird. Die Wertberichtigungen erfolgten im Rahmen einer Einzelfallprüfung (339 TEUR, Vorjahr 747 TEUR) und darüber hinaus im Rahmen eines pauschalierten Verfahrens (52 TEUR, Vorjahr 43 TEUR).

10. Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Vorauszahlungen und Kautionen 21 145
Umsatzabgrenzungen 180 396
  201 541

11. Übrige Vermögenswerte

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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Lohn- und Reisekostenvorschüsse 36 121
Rechnungsabgrenzungsposten 307 396
Sonstige 165 176
  508 693

Es bestehen wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag keine Eventualforderungen.

12. Eigenkapital

Grundkapital

Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Die Anzahl der per 31. Dezember 2010 ausgegebenen nennwertlosen Stückaktien belief sich auf 5.349.152. Auf jede Aktie entfällt ein rechnerischer Nennwert von 1,00 EUR. Aufgrund der Ausübung von Wandlungsrechten, die im Rahmen der verschiedenen aktienorientierten Vergütungsprogramme gewährt wurden, erhöhte sich die Anzahl der Stückaktien im Geschäftsjahr 2010 um 53.200. Der Nennwert des Grundkapitals stieg entsprechend um 53.200 EUR.

Zum Bilanzstichtag beträgt das Grundkapital 5.349.152 EUR. Das genehmigte Kapital ist mit Ablauf des 1. Mai 2009 ausgelaufen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage resultiert insbesondere aus Zuzahlungen im Rahmen des Börsengangs sowie aus Zuzahlungen bei Wandlung von Wandelschuldverschreibungen.

Im Geschäftjahr 2010 wurde der Kapitalrücklage 2.741.796 EUR entnommen. Dieser Betrag dient unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags dem Ausgleich des Jahresfehlbetrags 2010.

Aufgrund der Ausübung von Wandelschuldsrechten, die im Rahmen der verschiedenen aktienorientierten Vergütungsprogrammen gewährt wurden, erhöhte sich die Kapitalrücklage im Berichtsjahr um 248.104 EUR.

Gewinnrücklagen

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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Gewinnvortrag 8.908.687 10.349.782
Konzern-Ergebnis (1.453.649) 1.202.631
Dividendenzahlung 2.667.976 2.643.726
Entnahme aus der Kapitalrücklage 2.741.796 0
  7.528.858 8.908.687

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist durch Ausgabe von bis zu 253.500 neuen Stückaktien bedingt erhöht. Entsprechend beträgt das bedingte Kapital 253.500,00 EUR laut Handelsregisterauszug gemäß Eintragung vom 16. Februar 2010. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur in soweit durchgeführt, wie die Inhaber von Schuldverschreibungen, zu deren Ausgabe bis zum 15. Mai 2007 der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2002 ermächtigt wurde, von Wandlungsrechten bzw. -pflichten oder Optionsrechten Gebrauch zu machen.

Aufgrund des Verfalls von Wandlungsrechten in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 hat sich das bedingte Kapital um 24.400,00 EUR gemindert, was noch nicht im Handelsregister eingetragen ist. Das bedingte Kapital beträgt am Bilanzstichtag 166.500,00 EUR (1.665 Anleihen à 100 Aktien).

Wir verweisen auch auf den Abschnitt Wandelschuldverschreibungsprogramm weiter unten.

Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wurde mit Wirkung vom Ablauf des Tages der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 an gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 20. Mai 2015 eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des zu diesem Zeitpunkt geltenden Grundkapitals von 5.295.952,00 EUR zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals entfallen. Von der Ermächtigung wurde im Geschäftsjahr 2010 kein Gebrauch gemacht.

Aktienbasierte Vergütung

Die REALTECH AG hat unterschiedliche Wandelschuldverschreibungsprogramme für Vorstandsmitglieder, leitende Mitarbeiter und andere Mitarbeiter im Konzern aufgelegt. Der erfasste Aufwand für während des Geschäftsjahres 2010 erhaltene Leistungen beträgt 0 TEUR (Vorjahr 13 TEUR). Es handelt sich dabei um Aufwand aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente gemäß IFRS 2.

Der Bewertung liegt eine erwartete Volatilität in Höhe von 25,90% zugrunde. Es wird davon ausgegangen, dass von historischen Volatilitäten auf künftige Trends geschlossen werden kann, wobei die tatsächliche Volatilität von den hier getroffenen Annahmen abweichen kann. Die Berechnung erfolgt basierend auf der Black-Scholes-Formel. Es kommt ein risikoloser Zinssatz von 3,93% zur Anwendung. Die antizipierte Laufzeit der Option beträgt 5 Jahre. Der Ausübungspreis beträgt 5,87 EUR.

Wandelschuldverschreibungsprogramm

Die von der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2002 beschlossene bedingte Kapitalerhöhung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen sieht auch eine Ausgabe von Schuldverschreibungen an Mitarbeiter und Vorstände der Gesellschaft - außer aus dem Kreis der vier Gründungsaktionäre - sowie an Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsleitung der mit der Gesellschaft nach § 15 AktG verbundenen Unternehmen vor.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden wie im Jahr zuvor keine Wandelschuldverschreibungen ausgegeben. Im Geschäftsjahr 2006 wurden Wandelschuldverschreibungen zu den nachfolgenden Bedingungen ausgegeben:

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Ausgabetag 31.07.2006
Nennbetrag 1,00 EUR
Gesamtnennbetrag der Wandelanleihe 3.000 EUR
Laufzeit 30.07.2011
Verzinsung p.a. 5,0%
Ursprünglicher Wandlungspreis 8,80 EUR
Durchschnitt der Schlusskurse 7,34 EUR
Angepasster Wandlungspreis 5,87 EUR
Ausgegebene Optionen 300.000
Frühester Wandlungszeitpunkt 31.07.2008
Spätester Wandlungszeitpunkt 30.07.2011

Die ordentliche Hauptversammlung der REALTECH AG hatte am 29. Mai 2008 eine Kapitalerhöhung mit anschließender Kapitalherabsetzung beschlossen zum Zwecke der Rückzahlung eines Betrags von 3,99 EUR pro Aktie an die Aktionäre.

Da durch diese Ausschüttung der Gesellschaft Vermögenssubstanz entzogen wurde, hat die Gesellschaft den Wandlungspreis entsprechend angepasst (siehe obige Tabelle). Die Untergrenze der Anpassung war durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2002 festgelegten Mindestausgabepreis sinken. Hier hatte die Hauptversammlung bestimmt, dass der Preis den Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der REALTECH AG im elektronischen Handelssystem XETRA an den 10 Handelstagen vor Beschlussfassung über die Begebung der WSV um nicht mehr als 20% unterschreiten darf.

Ausgegebene Wandelschuldverschreibungen

Die folgende Tabelle fasst die Informationen über die Wandelschuldverschreibungen der Gesellschaft zum 31. Dezember 2010 zusammen:

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Jahr der Ausgabe Ausübungspreis
EUR
Ausübbare Optionen
Stück
Ausstehende Optionen
Stück
2006 5,87 166.500 166.500

Entwicklung während des Geschäftsjahres

Die folgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und die gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreise (GDAP) sowie die Entwicklung der Wandelschuldverschreibungen während des Geschäftsjahres:

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  2010 2009
  Stück GDAP
EUR
Stück GDAP
EUR
Zu Beginn der Berichtsperiode ausstehend 239.200 5,82 279.600 5,61
In der Berichtsperiode gewährt - - - -
In der Berichtsperiode ausgeübt 53.200 5,66 35.500 4,42
In der Berichtsperiode verfallen 19.500 5,87 4.900 5,87
Zum Ende der Berichtsperiode ausstehend 166.500 5,87 239.200 5,82
Zum Ende der Berichtsperiode ausübbar 166.500 5,87 169.200 5,81

13. Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteilseigner

Der Ergebnisanteil der nicht beherrschenden Anteilseigner betrifft 45,9% Fremdanteile an der im Jahr 2002 gemeinsam mit Nihon Unisys und Microsoft Japan gegründeten REALTECH Japan Co., Ltd., Tokio, Japan, die seit dem 1. Januar 2005 voll konsolidiert wird.

14. Ertragsteuern

Der in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Posten Ertragsteuern betrifft:

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  2010
TEUR
2009
TEUR
Tatsächlicher Steueraufwand 3.605 941
Latenter Steuerertrag (netto) (1.074) (64)
Steueraufwand 2.531 877

Die Abstimmung der Ertragsteuern des Konzerns zeigt die nachfolgende Tabelle. Der anzuwendende Körperschaftsteuersatz beträgt 15% zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5%. Darüber hinaus fallen Gewerbesteuerzahlungen in Höhe von 9,8% an. Dies führt zu einer erwarteten Ertragsteuerbelastung von 25%.

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  2010
TEUR
2009
TEUR
Erwarteter Steueraufwand 469 606
Steuereffekt aus Vorjahren 1.979 (20)
Ausländische Steuersatzdifferenz/Bewertungsunterschiede 83 291
Steueraufwand 2.531 877

Die latenten Steuerabgrenzungen sind den einzelnen Bilanzpositionen wie folgt zuzuordnen:

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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Steuerliche Verlustvorträge 975 -
Anlagevermögen 5 19
Wertberichtigungen 45 41
Geschäfts- oder Firmenwert 85 -
Sonstige Rückstellungen 119 157
Übrige 8 1
Aktive latente Steuern (langfristig) 1.237 218
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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Anlagevermögen 343 325
Geschäfts- oder Firmenwert - 20
Fertigungsaufträge 44 39
Passive latente Steuern (langfristig) 387 384

Die passiven latenten Steuern basieren im Wesentlichen auf den Bewertungsunterschieden von Sachanlagevermögen, insbesondere bei Gebäuden.

15. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen zeigten im Berichtsjahr folgende Entwicklung:

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  Stand 01.01.2010
TEUR
Verbrauch/ Auflösung
TEUR
Zuführung
TEUR
Entkonsolidierung
TEUR
Stand 31.12.2010
TEUR
Vorsorgeaufwendungen für Mitarbeiter 1.738 32 2 1.706 2
Urlaub 1.079 162 237 585 569
Tantiemen und Umsatzbeteiligungen 1.735 1.671 1.970 64 1.970
Rechts- und Beratungskosten 265 265 278 - 278
Ausstehende Eingangsrechnungen 143 141 487 - 489
Gehälter und Abfindungen 161 161 170 - 170
Übrige 562 376 403 45 544
  5.683 2.808 3.547 2.400 4.022

Sämtliche übrige Rückstellungen sind kurzfristig innerhalb eines Jahres fällig.

16. Schulden

Die Restlaufzeiten und Besicherungen der Schulden ergeben sich aus folgender Übersicht:

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  Restlaufzeit Restlaufzeit
  Bis zu 1 Jahr 31.12.2010
TEUR
Über 1 Jahr 31.12.2010
TEUR
Gesamt 31.12.2010
TEUR
Art der Besicherung Bis zu 1 Jahr 31.12.2009
TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.459 - 1.459 Übliche Eigentums- vorbehalte 1.925
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 109 - 109 - 51
Übrige Verbindlichkeiten 4.632 - 4.632 - 4.301
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 192 - 192 - 180
  6.200 - 6.200 - 6.227

Die übrigen Verbindlichkeiten enthalten Umsatz-, Quellen- und Lohnsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 1.351 TEUR (Vorjahr 1.183 TEUR).

Es bestehen wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag keine Eventualforderungen.

17. Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen vermindert um Erlösschmälerungen und Skonti ausgewiesen. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen ergibt sich aus der Segmentberichterstattung.

18. Segmentberichterstattung

Die interne Steuerung innerhalb des REALTECH-Konzerns erfolgt über selbstständig agierende Geschäftseinheiten. Sie haben vergleichbare wirtschaftliche Merkmale. Die Geschäftssegmente werden gemäß IFRS 8 zu den berichtspflichtigen Segmenten Software und Consulting zusammengefasst.

Bezüglich der Bewertungsgrundlagen wird auf Punkt 5. Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen. Das Segment Consulting leistet einen direkten Beitrag in Höhe von 1.875 TEUR (Vorjahr 1.940 TEUR) zum direkt zuordenbaren operativen Gesamtergebnis von 6.140 TEUR (Vorjahr 3.732 TEUR) und damit 31% (Vorjahr 52%). Der Beitrag des Segments Software lag bei 4.265 TEUR (Vorjahr 1.792 TEUR), was 69% (Vorjahr 48%) des operativen Gesamtergebnisses entspricht.

Die "Nicht zugeordneten Aufwendungen und Erträge" betreffen insbesondere Aufwendungen für Mieten und für Leasing sowie Mieterträge. Die Position "Nicht zugeordnete gemeinschaftliche Vermögenswerte" enthält vornehmlich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und als "Nicht zugeordnete Schulden" werden die passiven latenten Steuern ausgewiesen. Die Ertragsteuern wurden im Verhältnis der Ergebnisbeiträge auf die Segmente verteilt.

Das Verhältnis von Segmentergebnis, eingesetztem Segmentvermögen und Segmentschulden wird durch das Unternehmen als branchentypisch und angemessen beurteilt.

REALTECH erwirtschaftet mit keinem Einzelkunden mehr als 14% des Segmentumsatzes. Der Grad der Abhängigkeit von bestimmten Kunden auf Segmentbasis ist somit als gering einzustufen. Eine gewisse Abhängigkeit besteht dagegen jedoch aufgrund der Konzentration auf Produkte der SAP und macht REALTECH in erheblichem Maße von der Marktakzeptanz der Lösungen dieses Partners abhängig.

Die Angaben in den folgenden Übersichten stammen aus dem internen Berichtswesen, das von den wesentlichen Entscheidungsträgern der Gesellschaft für Management-Zwecke genutzt wird. Es beruht auf den International Financial Reporting Standards, wie sie beim REALTECH-Konzern angewendet werden. Die Erlöszuordnung auf die Segmente und die Regionen erfolgt auf Basis der den Erlös erwirtschaftende Einheit.

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  Consulting Software Summe
  31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
Externer Umsatz 38.810.544 37.014.623 13.708.698 11.688.304 52.519.242 48.702.927
Umsatzkosten 30.473.677 28.329.233 1.621.734 1.536.210 32.095.411 29.865.443
Vertriebskosten 3.668.982 3.557.724 3.583.766 3.484.213 7.252.748 7.041.940
Verwaltungskosten 2.792.826 3.187.442 1.019.288 1.239.016 3.812.114 4.426.458
Forschungs- und Entwicklungskosten     3.219.304 3.636.727 3.219.304 3.636.727
Segmentergebnis 1.875.058 1.940.224 4.264.607 1.792.137 6.139.665 3.732.360
Nicht zugeordnete Aufwendungen und Erträge            
Operatives Ergebnis            
Zinsergebnis            
Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren            
Währungsergebnis            
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen            
Ertragsteuern 772.982 456.035 1.758.060 421.229 2.531.042 877.264
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen            
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen            
Periodenergebnis            
Anteilseigner des Mutterunternehmens            
Anteile ohne beherrschenden Einfluss            
Segmentvermögen 19.748.634 23.223.230 9.685.764 5.805.807 29.434.398 29.029.037
Nicht zugeordnete gemeinschaftliche Vermögenswerte            
Konsolidierte Vermögenswerte            
Segmentschulden 12.335.043 9.428.187 4.356.996 2.977.189 16.692.039 12.405.376
Nicht zugeordnete Schulden            
Konsolidierte Schulden            
Investitionen 619.536 1.276.951 218.833 403.229 838.369 1.680.180
Abschreibungen 1.719.928 861.123 607.514 271.922 2.327.442 1.133.045
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  Konzern
  31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
Externer Umsatz 52.519.242 48.702.927
Umsatzkosten 32.095.411 29.865.443
Vertriebskosten 7.252.748 7.041.940
Verwaltungskosten 3.812.114 4.426.458
Forschungs- und Entwicklungskosten 3.219.304 3.636.727
Segmentergebnis 6.139.665 3.732.359
Nicht zugeordnete Aufwendungen und Erträge (1.774.895) (1.161.366)
Operatives Ergebnis 4.364.769 2.570.993
Zinsergebnis 80.315 85.188
Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren 0 (81.765)
Währungsergebnis 62.123 (113.860)
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 4.507.207 2.460.556
Ertragsteuern 2.531.042 877.264
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1.976.165 1.583.292
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (3.416.306) (277.905)
Periodenergebnis (1.440.141) 1.305.386
Anteilseigner des Mutterunternehmens (1.453.649) 1.202.631
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 13.508 102.755
Segmentvermögen 29.434.398 29.029.037
Nicht zugeordnete gemeinschaftliche Vermögenswerte 10.684.874 11.905.115
Konsolidierte Vermögenswerte 40.119.272 40.934.152
Segmentschulden 16.692.039 12.405.376
Nicht zugeordnete Schulden 386.788 383.687
Konsolidierte Schulden 17.078.828 12.789.063
Investitionen 838.369 1.680.180
Abschreibungen 2.327.442 1.133.045

Weitere Segmentinformation

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  Außenumsatz   Buchwert Segmentvermögen Investitonen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
  2010
EUR
2009
EUR
  31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
2010
EUR
Deutschland 27.687.372 25.419.369   25.456.614 20.319.815 683.692
Rest-Europa 14.494.211 14.379.797   8.791.535 15.339.094 138.633
USA 3.164.527 2.503.838   1.098.261 875.937 0
Asia-Pacific 7.173.131 6.399.924   4.772.862 4.399.306 16.044
Summe 52.519.242 48.702.927   40.119.272 40.934.152 838.369
      davon langfristig 12.141.022 14.098.863  
      hiervon Inland 11.025.090 13.256.931  
      hiervon Ausland 1.155.932 845.932  
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  Investitonen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
  2009
EUR
Deutschland 1.244.151
Rest-Europa 384.244
USA 0
Asia-Pacific 51.805
Summe 1.680.180
   
   
   

19. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Diese Position enthält im Wesentlichen Aufwendungen für Mieten und für Leasing.

20. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen insbesondere Mieterträge.

21. Zinsergebnis

Das Zinsergebnis besteht im Wesentlichen aus Zinserträgen für Festgelder. Die Zinserträge beliefen sich auf 81 TEUR (Vorjahr 102 TEUR). Die Zinsaufwendungen betrugen 1 TEUR (Vorjahr 17 TEUR).

Sonstige Angaben

22. Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt entsprechend IAS 7 getrennt nach Mittelzu- und -abflüssen die Entwicklung der Zahlungsmittelströme aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Ermittlung des Cash Flow erfolgt nach der indirekten Methode aus dem Konzern-Abschluss der REALTECH AG.

Die Zahlungsmittel der Kapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d. h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

23. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ist gemäß IAS 33 aus dem Konzern-Ergebnis nach Steuern und der Zahl, der im Jahresdurchschnitt im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Aus den Wandelschuldverschreibungsprogrammen der Jahre 2002 bis 2006 ergaben sich nachfolgende Verwässerungseffekte:

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  2010 2009
Periodenergebnis (1.440.141) EUR 1.305.386 EUR
Davon entfallen auf    
- Anteilseigner des Mutterunternehmens (1.453.649) EUR 1.202.631 EUR
- Anteile ohne beherrschenden Einfluss 13.508 EUR 102.755 EUR
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien - unverwässert 5.322.552 Stück 5.278.202 Stück
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien - verwässert 5.489.052 Stück 5.517.402 Stück
Ergebnis je Aktie - unverwässert (0,27) EUR 0,23 EUR
Ergebnis je Aktie - verwässert (0,26) EUR 0,22 EUR
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - unverwässert 0,37 EUR 0,30 EUR
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - verwässert 0,36 EUR 0,29 EUR

Der Verwässerungseffekt resultiert aus den Wandlungsrechten der Anleihe. Der Verwässerungseffekt auf das dem Unternehmen zurechenbaren Ergebnis ist geringfügig.

24. Personalaufwand und planmäßige Abschreibungen

Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2010 auf 32.646 TEUR nach 31.931 TEUR im Vorjahr. Der Anstieg um 2% ist im Wesentlichen auf gestiegene variable Bezüge sowie die leicht erhöhte Mitarbeiterzahl im Vergleich der Bilanzstichtage zurückzuführen. Die planmäßigen Abschreibungen betrugen 967 TEUR (Vorjahr 1.133 TEUR) und betrafen vor allem die Positionen Umsatzkosten und Verwaltungskosten. Die außerplanmäßigen Abschreibungen beliefen sich auf 1.360 TEUR (Vorjahr 0 TEUR) und sind im Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen..

25. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von insgesamt 10.385 TEUR (Vorjahr 12.510 TEUR). Sie sind in der folgenden Übersicht dargestellt:

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  TEUR
2011 2.557
2012 1.987
2013 1.784
2014 1.578
2015 1.523
2016 und folgende 956
  10.385

Die Miet- und Leasingaufwendungen betrugen im Berichtsjahr 1.916 TEUR (Vorjahr 1.720 TEUR). Vergleiche auch Angabe unter 27. Zweckgesellschaft.

26. Finanzinstrumente und Angaben zum Kapitalmanagement

Angabe der Vermögenswerte nach Klassen

Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus folgenden Klassen zusammen:

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  31.12.2010 31.12.2009
  Kurzfristig
TEUR
Langfristig
TEUR
Gesamt
TEUR
Kurzfristig
TEUR
Langfristig
TEUR
Gesamt
TEUR
             
Übrige finanzielle Vermögenswerte (zu fortgeführten Anschaffungskosten) 23.274 240 23.514 25.835 145 25.890
  23.274 240 23.514 25.835 145 25.890

Als kurzfristig werden die finanziellen Vermögenswerte definiert, die eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr haben.

Buch- und beizulegende Zeitwerte

Die folgende Tabelle stellt die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente des Konzerns dar. Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und/oder Pflichten aus diesem Finanzinstrument von einer unabhängigen anderen Partei übernehmen würde. Angesichts variierender Einflussfaktoren können die dargestellten beizulegenden Zeitwerte nur als Indikation für tatsächliche am Markt realisierbare Werte angesehen werden.

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  31.12.2010 31.12.2009
  Buchwert
TEUR
Beizulegender Zeitwert
TEUR
Buchwert
TEUR
Beizulegender Zeitwert
TEUR
Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 240 240 145 145
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.712 16.712 17.990 17.990
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 201 201 541 541
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.361 6.361 7.304 7.304
  23.514 23.514 25.980 25.980
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  31.12.2010 31.12.2009
  Buchwert
TEUR
Beizulegender Zeitwert
TEUR
Buchwert
TEUR
Beizulegender Zeitwert
TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.459 1.459 1.925 1.925
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 109 109 51 51
  1.568 1.568 1.976 1.976

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Umgliederungen nicht vorgenommen. Aus den obigen Vermögenswerten wurden Sicherheiten nicht bestellt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte durch Saldenmitteilungen der Banken bzw. ergeben sich aus den Rechnungswerten. Die übermittelten Daten stellen den zum Bilanzstichtag realisierbaren Wert dar.

Angabe der Finanzinstrumente nach den Bewertungskategorien des IAS 39/IFRS 7

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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente (Kredite und Forderungen)    
Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 240 145
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.712 17.990
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 201 541
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.361 7.304
  23.514 25.846
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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.459 1.925
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 109 51
  1.568 1.976

Nettogewinne oder -verluste

Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne und -verluste von Finanzinstrumenten dar:

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2010 Zinserträge Zinsaufwendungen Wertminderungen Sonstige
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente 81 1 399 -
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte - - - -
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2009 Zinserträge Zinsaufwendungen Wertminderungen Sonstige
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente 102 17 293 -
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte - - - (82)

Bei den (82) TEUR handelt es sich um Kursverluste aus Wertpapieren. Es wurde der Betrag von 479 TEUR im Geschäftsjahr 2009 recyelt. Der Ausweis der Wertminderungen erfolgte unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Finanzielle Risiken

Die wesentlichen Risiken des Konzerns liegen im Kreditrisiko aufgrund des möglichen Forderungsausfalls, im Liquiditätsrisiko sowie im Marktrisiko, welches im Wesentlichen aus Währungs- und Zinsrisiken besteht.

Währungs- und Zinsrisiken

Seit dem 1. Januar 1999 ist der EUR die Bilanz- und Konzern-Währung. Das Unternehmen wickelt einen vergleichsweise geringen Teil seiner Geschäfte in anderen Währungen ab. Daher können sich die periodischen Schwankungen einzelner Währungen auf die Umsatzerlöse und Ergebnisse der REALTECH auswirken. Die Aufwertung des EUR im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich dabei im Allgemeinen negativ, eine Abwertung des Euro positiv aus. Die Risiken hieraus schätzt das Unternehmen jedoch als gering und gut kalkulierbar ein. REALTECH überwacht potenzielle Währungsschwankungsrisiken auf der Basis von Bilanzpositionen und erwarteten Zahlungsströmen kontinuierlich und begegnet ihnen durch gezieltes Devisenmanagement. Ein Kreditmanagementsystem sowie ein stringentes Forderungsmanagement und Bonitätsprüfungen sichern weitere Finanzrisiken ab.

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns findet bezogen auf den Umsatz zu 80% (Vorjahr 82%) im Euro-Raum statt. Wechselkursänderungen bei einer der übrigen Konzern-Währungen (USD, NZD, SGD und JPY) hätten demnach nur geringe Auswirkungen auf die finanzwirtschaftliche Situation des Konzerns.

Der REALTECH-Konzern verfügte während des Geschäftsjahres 2010 wie auch während des Vorjahres über keine Netto-Finanzverbindlichkeiten. Aus diesem Grund wurde auf die Darstellung potenzieller Zinsänderungsrisiken gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalyse verzichtet.

Kreditrisiken

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben folgenden Altersaufbau:

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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Gesamt 16.712 17.990
noch nicht fällig 8.224 11.142
0 bis 29 Tage 6.082 2.328
30 bis 59 Tage 1.075 2.271
60 bis 89 Tage 472 442
90 bis 120 Tage 160 1.608
über 120 Tage 1.090 989
Wertberichtigung auf Forderungen 391 790

Der Wert der Einzelberichtigung auf Forderungen wird aufgrund der Beurteilung des Einzelrisikos jeder einzelnen Forderung ermittelt. Aufgrund der Tatsache, dass kein REALTECH-Kunde mehr als 14% zum Umsatz beiträgt, ist das Haftungs- bzw. Kreditrisiko für den Konzern von untergeordneter Bedeutung. Erhaltene Sicherheiten und andere Kreditverbesserungen liegen nicht vor.

Liquiditätsrisiken

Darstellung durch Angabe der Fälligkeit (Liquiditätswirksamkeit) der einzelnen Finanzverbindlichkeitspositionen:

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  Restlaufzeit
  31.12.2010 31.12.2009
  Bis zu 1 Jahr
TEUR
Über 1 Jahr
TEUR
Bis zu 1 Jahr
TEUR
Über 1 Jahr
TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.459 - 1.925 -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 109 - 51 -
  1.568 - 1.976 -

Der Konzern überwacht die Zahlungsfähigkeit durch einen täglich ermittelten Liquiditätsstatus ergänzt durch die tägliche Fortschreibung der Liquiditätsplanung.

Derivate Finanzinstrumente

Derivate Finanzinstrumente bestehen nicht.

Angaben zum Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben.

Eine wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist das Gearing, das die Netto-Finanzverbindlichkeiten ins Verhältnis zum Eigenkapital gemäß Konzern-Bilanz setzt. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten werden von REALTECH als eine Kenngröße gegenüber Investoren und Analysten verwendet. Diese Kenngröße ist nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS und kann in der Definition und Berechnung dieser Größe bei anderen Unternehmen abweichend sein. Das Gearing lag zum 31. Dezember 2010 bei minus 0,42 (Vorjahr minus 0,51).

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  31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.459 1.925
Ertragsteuern 6.470 445
Sonstige Rückstellungen 4.022 5.683
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 109 51
Übrige Verbindlichkeiten 4.632 4.301
Brutto-Finanzverbindlichkeiten 16.692 12.405
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.712 17.990
Ertragsteuern 3.600 511
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 201 541
Übrige Vermögenswerte 508 693
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.361 7.304
Netto-Finanzverbindlichkeiten (10.690) (14.633)
Eigenkapital gemäß Konzern-Bilanz 25.251 28.566

27. Zweckgesellschaft

Der zweite Bauteil des Verwaltungsgebäudes der REALTECH in Walldorf, das Objekt Industriestraße 41, wurde von der PUDU Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Walldorf KG, Düsseldorf, erstellt. REALTECH hat über einen Immobilienleasingvertrag das Gebäude für eine Laufzeit von 15 Jahren angemietet. Mietbeginn war der 1. Juni 2002. Es besteht ein Ankaufsrecht für das Gebäude. Die PUDU Grundstücks-Vermietungsgesellschaft ist eine Zweckgesellschaft im Sinne des SIC 12.

Die Anwendung der Interpretation auf die Gesellschaft hat ergeben, dass der REALTECH-Konzern nicht Hauptbegünstigter der Gesellschaft ist. Die Verpflichtungen des Konzerns im Rahmen des Leasingvertrages sind Bestandteil der unter den "Sonstigen finanziellen Verpflichtungen" aufgeführten Mindestmietzahlungen aus Leasingverträgen. Diese beliefen sich zum 31. Dezember 2010 auf 4.320 TEUR bis zum Ende der Laufzeit des Vertrags. Weitere Verpflichtungen oder Verlustrisiken resultierten aus dem Leasingvertrag mit der PUDU Grundstücks-Vermietungsgesellschaft nicht.

In 2010 war der überwiegende Teil des Gebäudes durch die REALTECH Verwaltungs GmbH an die ICW AG untervermietet. Das Mietverhältnis wurde von der ICW AG mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 gekündigt. In der Folge werden neue Mietverhältnisse angestrebt. Teilbereiche sind ab April 2011 wieder vermietet.

28. Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Daniele Di Croce (Vorsitzender), Unternehmensberater

Peter Stier (stellvertretender Vorsitzender), Unternehmer

Rainer Schmidt, Unternehmer

Es bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.

Vorstand

Nicola Glowinski (Vorsitzender)

Dr. Rudolf Caspary (Technologie)

Thomas Mayerbacher (Finanzen), seit 1. Januar 2011

Es bestanden keine weiteren Mitgliedschaften in Kontrollgremien.

29. Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf 802 TEUR (Vorjahr 491 TEUR). Der fixe Anteil (einschließlich geldwerter Vorteile aus Dienstwagen und Zuschüssen zur Sozialversicherung) betrug 480 TEUR (Vorjahr 444 TEUR) und der variable Anteil 271 TEUR (Vorjahr 0 TEUR). Die aktienbasierten Vergütungen betrugen 51 TEUR (Vorjahr 47 TEUR). Im Geschäftsjahr 2010 wurden ebenso wie in 2009 keine Optionen gewährt. Nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Mai 2006 sind die Bezüge nicht personalisiert anzugeben (§ 286 Abs. 5 HGB).

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf 144 TEUR (Vorjahr 72 TEUR). Der fixe Anteil betrug 45 TEUR (Vorjahr 45 TEUR), der variable Anteil (inkl. Sitzungsgelder und Reisekosten) 99 TEUR (Vorjahr 27 TEUR).

30. Wertpapiergeschäfte der Organe (Directors` Dealings)

Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des Vorstands der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2010 innehatten, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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  Dr. Rudolf Caspary Nicola Glowinski
Stand 01.01.2010 29.000 15.000
Zugänge 5.000 9.000
Abgänge - -
Stand 31.12.2010 34.000 24.000

Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Wandelschuldverschreibungen in Stück, welche die Mitglieder des Vorstands der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2010 innehatten, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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  Dr. Rudolf Caspary Nicola Glowinski
Stand 01.01.2010 40.000 79.000
Zugänge - -
Abgänge 5.000 9.000
Stand 31.12.2010 35.000 70.000

Die Entwicklung der Bestände an REALTECH-Aktien in Stück, welche die Mitglieder des Aufsichtsrats der REALTECH AG im Geschäftsjahr 2010 innehatten, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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  Daniele Di Croce Rainer Schmidt Peter Stier
Stand 01.01.2010 885.500 765.500 745.500
Zugänge - - -
Abgänge - - -
Stand 31.12.2010 885.500 765.500 745.500

Die Mitglieder des Aufsichtsrats besaßen im Geschäftsjahr 2010 wie auch im Vorjahr keine REALTECH-Wandelschuldverschreibungen.

31. Beziehungen zu nahe stehenden Personen

Nach IAS 24 sind Personen oder Unternehmen, welche den REALTECH-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden anzugeben, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzern-Abschluss der REALTECH AG einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der REALTECH AG hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der REALTECH AG zu steuern.

Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen.

Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des REALTECH-Konzerns kann hierbei auf einen Anteilsbesitz an der REALTECH AG von 20% oder mehr, einem Sitz im Aufsichtsrat oder Vorstand der REALTECH AG oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen.

Im Geschäftsjahr 2010 haben Unternehmen des REALTECH-Konzens mit Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands (siehe 28.) der REALTECH AG sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, keinerlei berichtspflichtige Geschäfte (mit Ausnahme den unter 29. und 30. angegebenen) vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.

32. Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2010 wurden im REALTECH-Konzern 506 Mitarbeiter beschäftigt, zum 31. Dezember 2009 waren es 500. Im Jahresdurchschnitt 2010 waren 496 Mitarbeiter beschäftigt, im Durchschnitt des Vorjahres 514.

33. Abschlussprüferhonorar gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Die PKF Deutschland GmbH (Vorjahr Grant Thornton GmbH) (Netzwerkunternehmen) haben im Geschäftsjahr 2010 Honorare für Abschlussprüfung in Höhe von 68 TEUR (Vorjahr 65 TEUR) sowie für Steuerberatungsleistungen in Höhe von 33 TEUR (Vorjahr 29 TEUR) erhalten, die als Aufwand erfasst sind. Sonstige Beratungsleistungen und sonstige Leistungen im Sinne des § 314 Abs. 1 Nr. 9 Ziffer b) und d) HGB sind nicht angefallen.

34. Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Der REALTECH AG wurden im Geschäftsjahr 2010 wie im Vorjahr keine Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen gemacht.

35. Erklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG.

Am 14. Dezember 2010 haben Vorstand und Aufsichtsrat die neunte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Internet-Seite www.realtech.de dauerhaft zugänglich gemacht.

 

Walldorf, 10. März 2011

REALTECH AG

Der Vorstand

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der REALTECH Aktiengesellschaft, Walldorf, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus der Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalüberleitungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und

den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Heidelberg, den 21. März 2011

PKF Deutschland GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Appel, Wirtschaftsprüfer

Wilhelm, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der folgende Bericht informiert gemäß § 171 Abs. 2 AktG über die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2010 und das Ergebnis der Prüfung von Jahres- und Konzern-Abschluss 2010. Schwerpunkte unserer Sitzungen und unserer Beratungen mit dem Vorstand waren insbesondere die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Geschäftslage des REALTECH-Konzerns. Darüber hinaus wurde unter anderem die mittelfristige Planung intensiv erörtert.

Kontinuierlicher und konstruktiver Dialog mit dem Vorstand

Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2010 die ihm nach Gesetz, Satzung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben sorgfältig wahrgenommen. In den Sitzungen wurden die anstehenden Sachthemen diskutiert und Beschlüsse über zustimmungspflichtige Geschäfte gefasst. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens kontinuierlich beraten und die Geschäftsführung überwacht. Das Gremium war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung stets rechtzeitig und angemessen eingebunden. Der Vorstand berichtete regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage, die Beschäftigungssituation sowie die Planungen und die Weiterentwicklung des Unternehmens. Die Risikosituation sowie das Risikomanagement waren angesichts der auf einigen Märkten der REALTECH anhaltenden weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise stets Bestandteil der Beratungen. Abweichungen vom geplanten Geschäftsverlauf der einzelnen Geschäftsbereiche erläuterte der Vorstand ausführlich und zeigte Handlungsoptionen auf. Der Aufsichtsrat hat sich insbesondere mit der Lage der ausländischen Tochtergesellschaften, vor allem in Italien und Spanien, befasst und dem Verkauf der italienischen Tochtergesellschaft wegen ihrer unbefriedigenden Ergebnissituation zugestimmt.

Zur Vorbereitung der Sitzungstermine erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig schriftliche Berichte vom Vorstand. Nach sorgfältiger Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat zu den Berichten und Beschlussvorschlägen - soweit erforderlich - Beschlüsse gefasst. Insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand in engem Kontakt. Zu besonderen Geschäftsvorgängen, die für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand auch zwischen den turnusmäßigen Sitzungen unverzüglich und umfassend schriftlich informiert.

Über die Aufgaben von Vorstand und Aufsichtsrat berichtet auch der Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" innerhalb des Konzern-Lageberichts.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat befasst sich regelmäßig mit der Anwendung und Weiterentwicklung der Corporate-Governance-Regelungen im Unternehmen. Ausführliche, den Aufsichtsrat betreffende Informationen finden sich im Corporate-Governance-Kapitel des Geschäftsberichts. Im abgelaufenen Jahr haben Aufsichtsrat und Vorstand die Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 26. Mai 2010 erörtert und in der Sitzung am 9. November 2010 die gemeinsame Entsprechenserklärung 2010 verabschiedet. Diese Erklärung entspricht dem Kodex mit drei Ausnahmen. Die vollständige Erklärung ist auf der Website von REALTECH unter der Rubrik Corporate Governance sowie auf Seite 60 des Geschäftsberichts nachzulesen.

Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, über die die Hauptversammlung zu informieren wäre, sind dem Aufsichtsrat gegenüber im Berichtszeitraum nicht offengelegt worden.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat und Vorstand haben im Geschäftsjahr 2010 in sieben Sitzungen intensiv die wirtschaftliche Lage sowie die strategische Weiterentwicklung des Konzerns beraten. An zwei Sitzungen nahmen zeitweise Vertreter der von der Hauptversammlung gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teil. Wegen des aus nur drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrats wurde von der Bildung von Ausschüssen abgesehen.

Die im Geschäftsjahr 2010 abgehaltenen Aufsichtsratssitzungen thematisierten insbesondere die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Entwicklung des REALTECH-Konzerns sowie Maßnahmen, um die Unternehmensentwicklung weiter zu stabilisieren.

In der Sitzung im Februar 2010 befasste sich der Aufsichtsrat mit den vorläufigen Zahlen des vierten Quartals 2009 und des Geschäftsjahres 2009, mit der finalen Budgetplanung für das Jahr 2010 sowie der wirtschaftlichen Entwicklung der Landesgesellschaften insbesondere in Italien und Spanien. Des Weiteren wurde der Stand der Vertragsverhandlungen mit der SAP in Bezug auf eine Partnerschaft im Software-Bereich erörtert und die künftige Produktstrategie festgelegt.

Schwerpunkte der Sitzung Anfang März waren der Bericht der Wirtschaftsprüfer über die Jahresabschluss- und Konzern-Prüfung zum 31. Dezember 2009, der Ausblick für das erste Quartal 2010 sowie die Genehmigung der Tagesordnung der Hauptversammlung 2010.

Die Genehmigung und Feststellung des Konzern-Abschlusses 2009 sowie der Jahresabschlüsse 2009 fanden in der Aufsichtsratsitzung Mitte März statt.

Im Mai diskutierte das Gremium unter anderem die weitere Ausrichtung des Konzerns im Geschäftsbereich Consulting.

In der Sitzung im Juni wurde ausgehend von den Berichten der Landesgesellschaften die künftige internationale Strategie erörtert und festgelegt.

Im November wurden die Berichte aus den Landesgesellschaften und der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010 thematisiert. Weitere Punkte umfassten die künftige Unternehmensstrategie in den Segmenten Consulting und Software sowie die dafür erforderlichen Investitionen. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer definierte der Aufsichtsrat die Schwerpunkte der Jahresabschluss- und Konzern-Prüfung.

Auf der letzten Aufsichtsratssitzung im Dezember 2010 diskutierten die Teilnehmer das Budget für das Jahr 2011, die Unternehmensplanung und die Ziele bis zum Jahr 2013 sowie Details der Länder- und Produktstrategie. Der Aufsichtsrat stimmte in diesem Zusammenhang dem Verkauf der italienischen Tochtergesellschaft REALTECH Italia S.p.A. vorbehaltlich der Akzeptanz aller Vertragsbestandteile durch den Käufer zu. Weiterhin wurde die neunte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex beschlossen. Zudem legte das Gremium die Termine der Aufsichtsratssitzungen im Jahr 2011 fest. Schließlich bestellte der Aufsichtsrat im Dezember 2010 mit Herrn Thomas Mayerbacher ein weiteres Vorstandsmitglied für den Bereich Finanzen.

Jahres- und Konzern-Abschluss 2010

Der Jahresabschluss 2010 der REALTECH AG sowie der Lagebericht sind unter Einbeziehung der Buchführung von der in der Hauptversammlung am 21. Mai 2010 zum Abschlussprüfer gewählten und vom Aufsichtsrat mit der Prüfung beauftragten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PKF Deutschland GmbH, Hamburg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Gleiches gilt für den Konzern-Abschluss nach IFRS/IAS. Dieser wurde um einen Konzern-Lagebericht ergänzt. Der vorliegende Konzern-Abschluss wurde entsprechend der IFRS-Regelungen aufgestellt und befreit somit gemäß § 315a HGB von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzern-Abschlusses nach deutschem Recht.

Sämtliche Abschlussunterlagen, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegen und wurden im Beisein der Prüfer erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer angeschlossen und nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind.

Der Aufsichtsrat hat am 31. März 2011 den Konzern-Abschluss 2010 und den zusammengefassten Lagebericht 2010 gebilligt, den Jahresabschluss 2010 der REALTECH AG festgestellt sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt.

Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Geschäftsjahr 2010 blieben Vorstand und Aufsichtsrat personell unverändert. Der Aufsichtsrat hat jedoch mit Wirkung zum 1. Januar 2011 Herrn Thomas Mayerbacher als weiteres Mitglied des Vorstands mit Zuständigkeit für den Bereich Finanzen bestellt. Herr Mayerbacher ist seit dem Jahr 2000 bei REALTECH und war bisher in leitender Funktion für die Bereiche International Controlling und Finance zuständig.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie den Mitarbeitern seinen Dank für ihr erfolgreiches Wirken und ihren hohen persönlichen Einsatz für die REALTECH AG und allen mit ihr verbundenen Unternehmen aus.

Walldorf, im April 2011

Der Aufsichtsrat

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Daniele Di Croce
Vorsitzender