![]() REALTECH AGWalldorfBericht zum 1. Halbjahr 20171 Das erste Halbjahr 2017 – auf einen Blickscroll
2 Vorwort des VorstandsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, verehrte Geschäftsfreunde, die erste Jahreshälfte 2017 wurde hauptsächlich durch den qualitativen Wiederaufbau der deutschen Tochtergesellschaft und der weiteren konsequenten Umsetzung unserer in 2015/2016 definierten zukünftigen Unternehmensstrategie („Strategie 2020“) geprägt: Dies beinhaltete unter anderem den planmäßigen Marktstart unserer neuen cloudbasierten ITSM Lösung Anfang Mai 2017, welche wir, unter dem Markennamen dot4, dem deutschen Mittelstand in einer funktionsstarken Basisversion vollkommen kostenfrei zur Verfügung stellen. Nach knapp zwei Jahren Konzeptions- und Entwicklungsarbeit und mehreren Millionen Euro Investitionen konnte somit ein wichtiger Meilenstein im Rahmen der strategischen Neuausrichtung vom SAP-Consultingunternehmen zum führenden Softwareanbieter im Enterprise Service Management Markt erreicht werden. Im August 2017 kam, ebenfalls planmäßig, die erste kostenpflichtige Erweiterung für dot4 auf den Markt: Das Modul Servicemanagement, welches als funktionale Erweiterung in unserem Online-Store als erste kostenpflichtige App erworben werden kann. Weitere Apps werden in den nächsten Monaten folgen. Dies ermöglicht es Nutzern von dot4, die Basislösung nach und nach von einer reinen ITSM-Lösung zu einer ausgewachsenen Enterprise-Service-Management Lösung ganz nach individuellen Anforderungen und Bedürfnissen auszubauen und flexibel zu erweitern. Auf Organisationsebene drückt sich der Unternehmenswandel im ersten Halbjahr 2017 durch die abschließende Umsetzung der Ende 2016 beschlossenen Restrukturierung, inklusive dem damit einhergegangenen Abbau von ca. 23 Stellen in Deutschland, aus. Gleichzeitig haben wir in die Modernisierung unserer eigenen IT-Systeme investiert. Hierbei wurden die veralteten und fragmentieren IT-Systeme durch ein modernes, integriertes und mittelstandsgerechtes ERP-System aus der Cloud ersetzt, um zukünftig klare Effizienz- und Kostenvorteile erzielen zu können. Die Vorteile werden gegenüber unseren alten Verwaltungsstrukturen zunehmend sichtbar. Durch die zum Ende Juni 2017 planmäßige Umsetzung des Verkaufs des 2. Bauteils unserer Büroimmobilie in Walldorf, haben wir die benötigten finanziellen Mittel für die weitere Finanzierung des Neuaufbaus der zukünftigen geschäftlichen Grundlage der REALTECH AG generieren können. Gleichzeitig konnte REALTECH dadurch auch seine finanziellen Verbindlichkeiten von knapp 4,9 Mio. EUR zum 31.12.2016 auf ca. 1,5 Mio. EUR zum 30.06.2017 signifikant senken. Im Juli konnte zudem die letzte verbliebene Mezzanine-Darlehens-Tranche von 500.000 EUR vorzeitig und vollständig zurückgeführt werden. Insgesamt betrugen die liquiden Mittel zum 30.06.2017 auf Konzernebene inkl. dem Mezzanine-Darlehen ca. 10,2 Mio. EUR. Zum 30.06.2016 betrugen die liquiden Mittel auf Konzernebene noch ca. 2 Mio. EUR. Zum 31.12.2016 waren es ca. 6,5 Mio. EUR gewesen. Ein wichtiges wirtschaftliches Ziel, das sich das Unternehmen gesetzt hatte, nämlich ab Mitte 2017 auf Monatsebene in Deutschland den Break-Even zu erreichen, ist aufgrund der im Bereich der neu entwickelten Lösungen aktuell noch fehlenden Umsatzerlöse nicht erreicht worden, bleibt jedoch für die 2. Jahreshälfte 2018 anvisiert. Von grundlegender Bedeutung wird hierbei die breite Marktakzeptanz der neuentwickelten Lösungen sein und eine fortgesetzte gute Umsatzentwicklung in unserem etablierten Lösungsgeschäft (Solution Business). Die Anstrengungen des Unternehmens, aus den neuen Lösungen die erwarteten Erlöschancen zu generieren, gehen daher unvermindert weiter und werden zusätzlich begleitet von weiteren Anstrengungen, um die Attraktivität der bestehenden Softwarelösungen für unsere heutigen Kunden weiter zu verbessern, sowie den Produkt-Lebenszyklus zu verlängern und den Nutzen für unsere Kunden zu erhöhen. In der zweiten Jahreshälfte werden wir daher, neben dem Vorantreiben unserer neuen dot4 Lösung, auch die Vorteile unserer, sich nach wie vor bewährenden, Bestandsprodukte hervorheben und diese attraktiver für die Bedürfnisse unserer Kunden und Partner gestalten. Diese Vorhaben stellen für unsere Mitarbeiter auch im 2. Halbjahr 2017 eine unvermindert große Herausforderung dar und werden weitere kreative Höchstleistungen erfordern, um nach Jahren des wirtschaftlichen Verfalls wieder auf einen nachhaltigen und profitablen Wachstumskurs gelangen zu können. Für den unermüdlichen Einsatz und das Engagement in allen Bereichen des Unternehmens, möchte ich an dieser Stelle, auch im Namen der Geschäftsleitung der REALTECH Deutschland GmbH, allen Mitarbeitern meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Nachfolgend noch die wesentlichen Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2017 Im ersten Halbjahr 2017 verzeichnete der REALTECH Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 9,9 Mio. EUR (Vorjahr: 11,0 Mio. EUR). Dabei wurde im Segment Solution Business ein Gesamtumsatz von ca. 9,9 Mio. EUR erzielt, im Bereich Digital Business sind noch keine Umsatzerlöse erzielt worden: Das Betriebsergebnis (EBIT) lag zum Stichtag bei 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: minus 2,6 Mio. EUR). Das EBITDA lag bei 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: minus 2,2 Mio. EUR). Das Jahresergebnis zum 30. Juni 2017 lag bei 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: minus 2,7 Mio. EUR). Daraus resultiert ein Ergebnis je Aktie von 0,04 EUR nach minus 0,49 EUR im 1. Halbjahr 2016. Im Betriebsergebnis der ersten 6 Monate 2017 ist ein positiver und einmaliger Sondereffekt aus dem Verkauf der Büroimmobilie in Walldorf in Höhe von ca. 1,9 Mio. EUR zu berücksichtigen. Ohne diesen Sondereffekt würde sich das operative Betriebsergebnis auf ca. minus 1,4 Mio. EUR belaufen. Das operative Betriebsergebnis nach 6 Monaten liegt damit insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen und Prognosen. Für das Gesamtjahr 2017 gehen wir daher unverändert von einem negativen Betriebsergebnis in Höhe von ca. 2,5 Mio. Euro auf Konzernebene aus (Einmaleffekt aus Immobilienverkauf ausgenommen). Die Ergebnisse im Detail sowie zusätzliche Erläuterungen finden Sie im nachfolgenden Finanzbericht.
3 MarkenstoryEmpower your Enterprise Im Zeitalter der digitalen Plattformökonomie dominieren künftig Unternehmen den Markt, die über den direkten Zugang zum Kunden verfügen und mit personalisierten Leistungen und Produkten punkten. In nahezu allen Märkten überwinden Unternehmen mühelos Branchengrenzen und gehen in die Offensive, seien es agile Start-ups oder digitale Konzerne wie Google und Amazon. Kein Markt, keine Transaktion, kein Umsatz ist vor starken, neuen Wettbewerbern sicher. Worauf es jetzt ankommt, ist pure Leistungsfähigkeit und Weitblick. Unsere Maxime „Empower your Enterprise“ wird mehr denn je zum Imperativ für Entscheider, die ihrem Unternehmen eine erfolgreiche Zukunft sichern wollen. Business und IT wachsen in der Digitalen Transformation zusammen. Die IT im Unternehmen ist gefordert, gemeinsam mit dem Business, bestehende Services an aktuellen Marktanforderungen auszurichten, sie weiterzudenken oder völlig neu zu entwickeln. Der Weg ans Ziel führt über eine ganzheitliche Perspektive auf Business- und IT-Services. Erst dadurch lässt sich im wichtigen nächsten Schritt ein Enterprise Service Management verwirklichen. REALTECH ist in seiner neuen Ausrichtung auf Enterprise Service Management optimal dafür aufgestellt, Unternehmen bei der Entwicklung zur serviceorientierten Organisation zu begleiten. Als IT-Service-Management-Spezialisten, mit besonderem Schwerpunkt im Bereich Data-Process-Integration, unterstützen wir die digitale Transformation, das Alignment und die Automatisierung von IT- und Geschäftsprozessen. Bei der automatisierten Erfassung und intelligenten Visualisierung von Daten setzen wir bereits heute Maßstäbe. Um unsere Kunden in der Entwicklung hin zum Enterprise Service Management zu begleiten, werden wir ihnen ein klar fokussiertes, komplementäres Portfolio, bestehend aus Software und Services, anbieten. Dafür modernisieren und modularisieren wir sukzessive unsere Software und fokussieren uns bei Beratungsleistungen stärker auf Business-Fragen. 4 Konzernzwischenlagebericht4.1 Konzernstruktur und GeschäftstätigkeitRechtliche Konzernstruktur Die REALTECH AG ist die Holding des REALTECH-Konzerns. Dessen wirtschaftliche Entwicklung wird maßgeblich durch die Tochtergesellschaften im In- und Ausland bestimmt. In den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft REALTECH AG alle Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die REALTECH AG die Mehrheit der Stimmrechte hält. Geschäftssegmente und Organisationsstruktur Die Berichterstattung der REALTECH gliedert sich in die zwei neu formierten Units „Digital Business“ (DBU) und „Solution Business“ (SBU). Sie werden durch Serviceeinheiten in der GmbH und AG sowie Holdingfunktionen der REALTECH AG unterstützt. Der Aufwand hierfür ist im Geschäftssegment „Sonstige“ dargestellt. Solution Business Unit In der Solution Business Unit stehen maßgeschneiderte Individuallösungen für Großkunden sowie die optimale Betreuung und Unterstützung der Anwender, Nutzer und treuen Kunden unserer seit Jahren etablierten Standardsoftwarelösungen und Services im Vordergrund. Digital Business Unit In der Digital Business Unit fokussieren wir uns auf die Entwicklung und Bereitstellung unserer modularen und cloudbasierten neuen ESM und ITSM Lösung dot4 für den deutschen Mittelstand. 4.2 Ertrags-, Vermögens- und FinanzlageREALTECH im ersten Halbjahr 2017 Die Ergebniszahlen zum 1. Halbjahr 2017 liegen im Rahmen der für 2017 gesteckten Ziele. Der REALTECH Konzern befindet sich im Hauptmarkt in Deutschland nach wie vor in einem tiefgreifenden Sanierungsprozess und strategischen Neuaufbau der Geschäftsgrundlage. Dabei stehen weiterhin hohe Investitionen in innovative Softwarelösungen sowie die weitere Schrumpfung überflüssiger Konzern und Kostenstrukturen im Vordergrund. Geschäftsentwicklung Im 1. Halbjahr 2017 fielen dabei die Umsatzerlöse des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 9,9 Mio. EUR (1. Halbjahr 2016: 11 Mio. EUR). In Deutschland gingen die Erlöse im Sechsmonatszeitraum um 33 Prozent von 6.561 TEUR auf 4.373 TEUR zurück. Der Inlandsanteil am Konzernumsatz lag damit bei 44 Prozent (Vorjahr: 60 Prozent). Die im Ausland erzielten REALTECH-Erlöse stiegen um 25 Prozent von 4.423 TEUR auf 5.527 TEUR. Der Umsatz in der Region Asia-Pacific stieg um 25 Prozent von 3.781 TEUR auf 4.737 TEUR. Die Region trug 48 Prozent (Vorjahr: 34 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Die Region USA verzeichnete ebenfalls einen Umsatzanstieg: Hier stieg der Umsatz um 39 Prozent von 565 TEUR auf 790 TEUR. Der Anteil am Konzernumsatz nahm von 5 Prozent auf 8 Prozent zu. Ertragslage Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 sanken die Umsatzkosten um 14 Prozent von 5.979 TEUR auf 5.160 TEUR. Dies führte zu einem Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 4.741 TEUR (Vorjahr: 5.005 TEUR). Trotz insgesamt weiter gefallener Umsätze und einem insgesamt geringeren Bruttoergebnis konnte die Bruttomarge jedoch von 46 Prozent auf 48 Prozent gesteigert werden. Die Vertriebs- und Marketingkosten nahmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 29 Prozent auf 2.226 TEUR (Vorjahr: 3.144 TEUR) ab und entsprachen 22 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent) des Umsatzes. Die Verwaltungskosten stiegen im Sechsmonatsvergleich mit nun 2.864 TEUR um 2 Prozent (Vorjahr: 2.819 TEUR. Die hohen Kosten begründen sich unter anderem mit einmaligen Aufwendungen im Rahmen des Verkaufs der Immobilie, einmaligen Investitionen zur Einführung eines mittelstandsgerechten neuen ERP-Systems und der damit einhergehenden Ablösung aller alten IT-Systeme. Zu beachten ist auch, dass ab 2017 REALTECH Deutschland einerseits als Mieter einen Mietaufwand zu tragen hat, andererseits jedoch keine Aufwände mehr aus Finanz-Leasing und Zinsaufwendungen für die eigene Immobilie anfallen. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sanken um 39 Prozent von 1.849 auf 1.125 TEUR. Bezogen auf den Umsatz nahm der Anteil von 17 Prozent auf 11 Prozent ab. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Halbjahresvergleich von 368 TEUR auf 566 TEUR. Sie umfassen vor allem solche aus Miet-, Pacht- und Operating-Leasingverträgen sowie Währungsverluste. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten hauptsächlich den Gewinn aus dem Gebäudeabgang in Walldorf. Im Vergleich der Sechsmonatszeiträume nahmen sie von 566 TEUR auf 2.574 TEUR zu. Dies resultiert aus dem einmaligen und positiven Sondereffekt von 1.940 TEUR durch den Verkauf der Büroimmobilie. Der beschriebene Effekt führt zu einem insgesamt positiven Betriebsergebnis: Auf Halbjahresbasis stieg das Betriebsergebnis von minus 2.608 TEUR auf plus 534 TEUR und das EBITDA von minus 2.196 TEUR auf plus 817 TEUR. Das Finanzergebnis lag nach sechs Monaten bei minus 172 TEUR nach minus 161 TEUR im Vorjahr. Es setzt sich zusammen aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen. Das den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zuzurechnende Jahresergebnis der ersten sechs Monate stieg von minus 2.645 TEUR auf plus 198 TEUR. Basierend auf der Anzahl von durchschnittlich 5.385.652 Aktien, errechnet sich für die Anteilseigner des Mutterunternehmens ein Ergebnis je Aktie von plus 0,04 EUR (Vorjahr: minus 0,49 EUR bei ebenfalls 5.385.652 Aktien). Finanzlage Ausgehend von dem gestiegenen Jahresergebnis bei erheblich gesunkenen finanziellen Verbindlichkeiten bedingt durch den Wegfall der Leasingverbindlichkeit aufgrund des veräußerten Bürogebäudes und den gesunkenen sonstigen Verbindlichkeiten, zeigte der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit einen Mittelabfluss in Höhe von 1.779 TEUR auf (Vorjahr: Mittelzufluss 279 TEUR, dies ergab sich hauptsächlich aufgrund des konsequent betriebenen Inkassoprozesses im 1. HJ 2016 und dem Abbau der Forderungen von Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.958 TEUR). Aufgrund der geringeren Umsätze und des neuen konsequenten Inkassoprozesses bewegt sich der Forderungsbestand nunmehr auf einem relativ konstanten und insgesamt niedrigen Niveau. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wies im ersten Halbjahr 2017 einen Mittelzufluss in Höhe von 5.510 TEUR auf. Im Vorjahr betrug der Mittelabfluss 174 TEUR. Ursächlich hierfür waren hauptsächlich Einzahlungen aus dem Verkauf der Grundstücke und der Büroimmobilie. Vermögenslage Die Summe der Vermögenswerte sank im Stichtagsvergleich gegenüber dem 31. Dezember 2016 um 13 Prozent von 23.965 TEUR auf 20.964 TEUR. Ursächlich hierfür war vor allem die Minderung der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und der verminderten sonstigen finanziellen Vermögenswerte. Das Eigenkapital stieg gegenüber dem 31. Dezember 2016 (11.398 TEUR) um 3 Prozent auf 11.702 TEUR. Die Eigenkapitalquote lag zum 30. Juni 2017 bei 55,8 Prozent und damit über dem Niveau zum Ende des Vorjahres (47,6 Prozent). Die Eigenkapitalausstattung bildet vorbehaltlich einer weiterhin gesicherten Liquidität eine gesicherte Basis, um zukünftige Ertrags- und Wachstumsziele zu realisieren. 4.3 MitarbeiterZum Ende des ersten Halbjahres 2017 beschäftigte REALTECH weltweit 172 Mitarbeiter, 32 Prozent weniger als zum 30. Juni des Vorjahres (251). Davon waren 110 in Deutschland angestellt: 40 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (182). Die Zahl der Beschäftigten in den ausländischen REALTECH-Gesellschaften fiel, im Vergleich der beiden Stichtage, von 69 auf 62 Mitarbeiter um 10 Prozent. 4.4 Risiko- und ChancenberichtEs wird auf Abschnitt „5.3 Risikobericht“ des Konzernlageberichts als Bestandteil des Geschäftsberichts 2016 (Seite 35 ff.) verwiesen. Im Berichtszeitraum lagen darüber hinaus keine Veränderungen vor. 4.5 PrognoseberichtIm Jahr 2017 zeigt sich REALTECH im Markt als ein etabliertes Unternehmen mit großem Innovationspotenzial und einer klaren Zukunftsstrategie. Entsprechend unserer in 2015 erarbeiteten Strategie 2020 positionieren wir uns konsequent im Wachstumsmarkt Enterprise Service Management (ESM) und werden diesen Kurs auch weiterhin verfolgen. Unser Ziel ist es, uns von einem Unternehmen mit IT-Consulting-Schwerpunkt zu einem modernen Softwareunternehmen mit spezifischem Businessberatungs-Angebot zu entwickeln. Die Digitalisierung und aktuelle Entwicklungen wie Enterprise 2.0, Industrie 4.0, Smart Factory oder Predictive Data Analytics nutzen wir dabei als Chance. Im Zuge unseres Wandels werden wir unser bestehendes Portfolio sukzessive im Sinne von Enterprise Service Management modernisieren – stets orientiert am Bedarf des Marktes und unserer Kunden. Diese Erneuerung realisieren wir sowohl durch gezielte Weiterentwicklung bestehender Lösungen als auch durch komplett neu entwickelte Lösungen. Dabei erlauben uns strategische Partnerschaften, weitere Technologien in unser Angebot zu integrieren und zusätzliche Marktsegmente zu erschließen. Unser Angebot werden wir Kunden verstärkt flexibel und modular über unsere neue digitale Vertriebsstrategie zur Verfügung stellen. Die inhaltliche Neuausrichtung von REALTECH auf den ESM-Markt geht einher mit einer umfassenden, sehr tiefgehenden Neugestaltung des Unternehmens und der Unternehmenskultur. Der disruptive Wandel stellt REALTECH vor große Herausforderungen, deren Lösung von allen Kräften des Unternehmens intensives Engagement und große Flexibilität erfordert. Mit sehr hoher Veränderungsgeschwindigkeit arbeiten wir an der Optimierung und Erneuerung unserer Strukturen und Prozesse, um die besten Voraussetzungen für den künftigen Erfolg des Unternehmens in einer digitalisierten Welt zu schaffen. In der festen Überzeugung, REALTECH wieder zu nachhaltiger Wettbewerbsstärke und Profitabilität führen zu können, sind wir klar auf Effizienz und Innovation fokussiert. Aufgrund der hohen Investitionen in die Zukunft erwarten wir operativ in Summe für das Gesamtjahr 2017 unverändert und, wie schon im Finanzbericht 2016 prognostiziert, ein negatives Betriebsergebnis in Höhe von ca. 2,5 Mio. Euro auf Konzernebene (Einmaleffekt aus Immobilienverkauf ausgenommen).
5 Konzernhalbjahresabschluss5.1 Konzerngesamtergebnisrechnungscroll
* Hierauf entfallen keine latenten Steuern. 5.2 Konzernkapitalflussrechnungscroll
5.3 Konzernbilanzscroll
scroll
5.4 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnungscroll
scroll
5.5 Segmentinformationenscroll
scroll
Segmentinformationen 2016scroll
scroll
5.6 Konzernanhang zum KonzernhalbjahresabschlussGrundlagen und Methoden Die REALTECH AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft des deutschen Rechts mit
Sitz in Walldorf/Baden, Deutschland. Die Gesellschaft ist mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot
in Deutschland, den Vereinigten Staaten von Amerika, Neuseeland und Japan vertreten.
Sie steuert und unterstützt ihre Tochtergesellschaften, die sich auf das Technologie-Consulting,
auf das Hosting von SAP- und E-Business-Lösungen sowie auf die Software-Entwicklung
für das Applikations- und System-Management spezialisiert haben. Segmentinformationen Die Geschäftssegmente werden gemäß IFRS 8 für 2017 als die berichtspflichtigen Segmente Solution Business und Digital Business definiert. In 2016 hießen die Segmente Consulting und Software. Beide, sowohl der Consulting- als auch Software-Bereich, sind ab 2017 innerhalb der Solution Business Unit kumuliert. Die Corporate Service Unit ist der REALTECH Deutschland GmbH sowie der REALTECH AG zugeordnet. Die auf Seite 21 gezeigten Segmentinformationen beschränken sich auf das Betriebsergebnis sowie die Vermögenswerte, da diese im Management regelmäßig diskutiert werden. Verkauf des zweiten Gebäudeanteils Durch die zum Ende Juni 2017 planmäßige Umsetzung des Verkaufs des 2. Bauteils der Büroimmobilie in Walldorf, konnte der Konzern finanziellen Mittel in Höhe von 5.549 TEUR für die weitere Finanzierung des Neuaufbaus der zukünftigen geschäftlichen Grundlage der REALTECH AG generieren, die den Cash-Flow entsprechend erhöhten. Dieser Betrag enthält neben dem Verkaufspreis für den 2. Bauteils der Büroimmobilie auch einen aus dem 1. Bauteils der Büroimmobilie noch offenen Teilbetrag. Daneben konnte die bestehende Leasingverbindlichkeit vollständig zurückgeführt werden. Durch den Verkauf konnte ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 1.940 TEUR erzielt werden, welcher entsprechend in der Konzernergebnisrechnung berücksichtigt wurde. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 30.06.17 Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2017 bekannt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnten.
Walldorf, 27. September 2017 REALTECH AG Der Vorstand 6 Versicherung des gesetzlichen VertretersIch versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Walldorf, 27. September 2017 REALTECH AG Der Vorstand |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||