REALTECH AGWalldorfBericht zum ersten Halbjahr 20201 Das erste Halbjahr 2020 - auf einen Blickscrollen
2 Vorwort des VorstandsSehr geehrte
Aktionärinnen und Aktionäre, geehrte
Geschäftsfreunde,
gemäß unserer "PERSPEKTIVE 2023" informieren wir seit dem Jahr 2019 kontinuierlich darüber, wie wir eine neue Phase des Wachstums, aber vor allem auch der weiteren Investitionen in Innovationen in Angriff nehmen. Diese Phase sollte uns ab dem Jahr 2023 in die Gewinnzone führen. Die gute Nachricht: Wie auch im Vorwort des vergangenen Jahresfinanzberichts dargestellt, ist unser "Restart" als innovatives Unternehmen in der Software- bzw. Digitalisierungsbranche nachhaltig gelungen. Unsere Lösungen sind gefragt, weil sie echte Mehrwerte liefern, insbesondere durch unsere agile Herangehensweise, die die individuellen Bedürfnisse der Kunden und Partner zu jeder Zeit in den Mittelpunkt unseres Handelns stellt. Das erste Halbjahr 2020 ist allerdings, wie für viele Unternehmen weltweit, auch für uns erheblich durch den Lockdown der COVID-19-Pandemie und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Entwicklungen bestimmt. Auf Basis dieser - leider nach wie vor - angespannten gesundheitlichen und somit auch wirtschaftlich herausfordernden Situation unseres Landes gilt es, bei allen weiteren Entscheidungen die immer wieder neuen Rahmenbedingungen der heutigen VUCA-Welt kurzfristig zu berücksichtigen. Allerdings werden uns die exogenen Faktoren nicht daran hindern, den eingeschlagenen Weg mit unverändertem Tatendrang und Mut weiter zu beschreiten und diesen im Sinne unserer bestehenden Kunden und Partner sowie der neu angestrebten Märkte auszugestalten. Bei unserem eingeschlagenen Weg agieren wir zum einen horizontal, d. h. branchenübergreifend, so dass unsere größtenteils SAP-fokussierten Bestandskunden noch mehr Nutzen aus unseren bewährten IT-Service-Management- und SAP-Automatisierungslösungen erfahren, und zum anderen vertikal, indem wir unsere IT-Service-Management-Lösung zu einer flexiblen und modularen Cloud-Softwareplattform weiterentwickeln, die es ermöglicht, branchenspezifische digitale Services bereitzustellen und zu betreiben. Der Liquiditätsverbrauch lag für das Jahr 2019 mit ca. 0,9 Mio. EUR erfreulicherweise deutlich unter den ursprünglich geplanten 1,5 Mio. EUR. Nach aktuellem Betrachtungsstand werden wir diesen Puffer im Jahr 2020 auch benötigen, um die Zurückhaltung am Markt abzufedern: Die Umsätze des Konzerns liegen insbesondere im Lizenzbereich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 deutlich unter den Erwartungen. Die zugrunde liegenden Hauptfaktoren sind ab dem Abschnitt Geschäftsentwicklung (Seite 10) dargelegt. Allerdings verzeichnet die REALTECH AG im Juli bei Auftragseingang und Nachfrage durchaus wieder positive Impulse. Zusammengefasst ist es zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor schwierig, Dauer und Ausmaß der Auswirkungen von COVID-19 auf Vermögenswerte, Schulden, Ertragslage und Cashflows vorherzusagen. Dennoch stimmt uns der Juli positiv, und wir sind zuversichtlich, dass die Einschränkungen der Pandemie nicht von durchgängig langfristiger Dauer sein werden. Allerdings werden wir mit großer Sicherheit mehr Zeit als geplant benötigen, um sowohl die bisherigen wirtschaftlichen Auswirkungen auf Kunden und Partner der REALTECH - und somit auch auf die Umsatz- und Ertragslage des Unternehmens - wieder zu glätten als auch um in unserem neuen Vertikalisierungs-Business erfolgreich Fuß zu fassen. Für diese zusätzliche Zeitspanne gilt es, unsere vorhandene Liquidität noch mehr zu schonen. Die REALTECH AG wird, je nach Lage der aktuellen Auftragssituation und Pipeline im August und September, agil und flexibel reagieren, um eine eventuell auch über 2023 hinaus notwendige solide Liquiditätsbasis für ein erfolgreiches Voranbringen unseres Business zu gewährleisten. Die Herausforderungen für REALTECH sind durch COVID-19 nicht kleiner geworden und werden uns noch eine Zeit begleiten. Aber unser agiles Team, unsere digitale Unternehmenskultur und unsere Innovationsfähigkeit entwickeln sich stetig weiter, und unsere Zuversicht ist trotz der schwierigen Lage ungebrochen, aus der REALTECH AG ein profitabel wachsendes Softwareunternehmen zu machen. Für den Vorstand Ihr
3 MarkenstoryEmpower Your Enterprise Agilität ist die Fähigkeit einer Organisation, in Zeiten des Wandels flexibel, aktiv und anpassungsfähig zu agieren. Agile Organisationen reagieren auf sich verändernde Bedingungen, lernen kontinuierlich und entwickeln sich ständig als Ganzes weiter. Sie erkennen Wünsche und Chancen früher als andere, optimieren permanent die Geschäftsprozesse und passen ihre Geschäftsmodelle an. So legen sie die Messlatte in Sachen Leistungsfähigkeit, Effizienz und User Experience immer höher. Dadurch steigen auch die Kundenerwartungen an andere Unternehmen, und "Empower Your Enterprise" wird mehr denn je zur Maxime. Die IT ist dabei besonders gefordert: Sie muss ihr gesamtes Denken und Handeln neu ausrichten, konsequent kunden- und nutzenfokussiert, mit maximaler Agilität - ohne die Faktoren Stabilität und Kosten aus dem Blick zu verlieren. REALTECH unterstützt Unternehmen im Wandel zur
agilen und serviceorientierten Organisation mit seinen
schlanken, intuitiv bedien- und nahtlos integrierbaren
(IT-)Service-Management-Lösungen. So können
innovative Geschäftsmodelle schnell in die Tat
umgesetzt werden.
Agile Mitdenker mit digitaler DNA Mit unseren innovativen Softwarelösungen und Services machen wir den IT-Bereich mittelständischer Unternehmen zum Erfolgsmodell für die unternehmensweite Digitalisierung. Wir helfen Unternehmen dabei, Abläufe stärker zu automatisieren und ein smartes Unternehmen einfach aufzubauen, effizient zu betreiben und kontinuierlich zu optimieren - agil, kreativ und immer ganz nah am aktuellen Bedarf: Mit durchdachten Methoden und dem konsequenten Einsatz künstlicher Intelligenz unterstützen wir die IT dabei, auf Augenhöhe mit den immer digitaler werdenden Unternehmensprozessen und Geschäftsmodellen zu bleiben. So begeistern unsere Kunden ihre Kunden mit effizienten IT-Services und verwirklichen ihre Innovationen in kürzester Zeit. 4 Konzernzwischenlagebericht4.1 Konzernstruktur und GeschäftstätigkeitRechtliche Konzernstruktur Die REALTECH AG ist die Holding des REALTECH-Konzerns. Dessen wirtschaftliche Entwicklung wird anteilig durch die Tochtergesellschaft in Neuseeland mitbestimmt. Im Konzernabschluss sind neben der REALTECH AG als Mutter- und der neuseeländischen hundertprozentigen Tochtergesellschaft keine weiteren Beteiligungsgesellschaften vorhanden. Geschäftssegmente und Organisationsstruktur Seit 2018 organisieren wir uns in allen operativen Businesseinheiten in agilen, miteinander vernetzten Teams, die in erster Linie an konkreten Kundenlösungen arbeiten. Dies ermöglicht uns, durchgängig auch weiterhin flexibel und schnell auf die individuellen, durch die Digitalisierung getriebenen Kundenbedürfnisse zu reagieren. Die Berichterstattung der REALTECH besteht aus den Segmenten "Operating Business Unit" (OBU) und "Sonstiges Segment". In der OBU sind neben allen operativen Einheiten die Serviceeinheiten sowie Holdingfunktionen der REALTECH AG angesiedelt; "Sonstiges Segment" beinhaltet Aufwände und Erträge, die nicht direkt dem Segment "Operating Business Unit" zugeordnet werden können. Im ersten Halbjahr 2020 entstanden keine Aufwände oder Erträge, die dem Segment "Sonstiges Segment" nach genanntem Kriterium zugeordnet werden. 4.2 Ertrags-, Vermögens- und FinanzlageREALTECH im ersten Halbjahr 2020 Der REALTECH-Konzern hat in seinem Hauptmarkt, Deutschland, im strategischen Neuaufbau weitere Schritte eingeleitet. Dabei wird nach wie vor großer Wert auf den engen und innovativen Austausch mit dem Kunden gelegt. Zudem konzentriert sich die REALTECH AG, neben der vollumfassenden Betreuung ihrer Bestandskunden, im Rahmen ihrer Vertikalisierungsstrategie auf Geschäftsbeziehungen mit ausgewählten Branchen. Die Beibehaltung der optimierten Kostenstrukturen stellt darüber hinaus weiterhin eine essenzielle Aufgabe dar. Dennoch liegen die Ergebniszahlen der ersten sechs Monate unterhalb der für 2020 gesteckten Ziele. Die Gründe werden im Folgenden erläutert. Geschäftsentwicklung Im ersten Halbjahr 2020 fielen die Umsatzerlöse des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent, auf 4.389 TEUR (erstes Halbjahr 2019: 5.451 TEUR). Begründet wird dieser Erlösrückgang mit der Zurückhaltung am Markt, bedingt durch den pandemiebedingten Lockdown, sowie mit dem Verkauf der Geschäftseinheit "SAP Business One" der neuseeländischen Tochtergesellschaft Mitte 2019. In Deutschland fielen die Erlöse im 6-Monatszeitraum um 16 Prozent, von 3.774 TEUR auf 3.158 TEUR. Der Inlandsanteil am Konzernumsatz lag damit bei 72 Prozent (Vorjahr: 69 Prozent). Dieser Effekt resultiert aus der Umsatzreduktion im Lizenz- und Wartungsverkauf, bedingt durch die Auswirkungen von COVID-19. Durch den Verkauf der Geschäftseinheit "SAP Business One" der neuseeländischen Tochtergesellschaft sowie durch die COVID-19-Effekte sank der Umsatz in der Region Asia-Pacific (Neuseeland) um 27 Prozent, von 1.677 TEUR auf 1.231 TEUR. Die Region trug 28 Prozent (Vorjahr: 31 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Ertragslage Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 sanken die Umsatzkosten um 12 Prozent, von 2.481 TEUR auf 2.190 TEUR. Dies führte zu einem Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 2.199 TEUR (Vorjahr: 2.970 TEUR). Die Bruttomarge sank von 54 Prozent auf 50 Prozent. Die Reduktion der Bruttomarge resultiert aus dem Verkauf der neuseeländischen Geschäftseinheit "SAP Business One" im Vorjahresvergleichszeitraum und aus der Zurückhaltung am Markt, bedingt durch den pandemiebedingten Lockdown im laufendem Geschäftsjahr. Die Vertriebs- und Marketingkosten nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent ab, auf 1.011 TEUR (Vorjahr: 1.500 TEUR), und entsprachen damit 23 Prozent (Vorjahr: 28 Prozent) des Umsatzes. Die Verwaltungskosten sanken im 6-Monatsvergleich um 10 Prozent, auf 1.196 TEUR (Vorjahr: 1.330 TEUR). Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen um 33 Prozent, von 865 TEUR auf 1.150 TEUR. Bezogen auf den Umsatz stieg der Anteil von 16 auf 26 Prozent. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen fielen im Halbjahresvergleich von 22 TEUR auf 3 TEUR. Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen im Vergleich der beiden 6-Monatszeiträume zu, von 12 TEUR auf 61 TEUR. Die beschriebenen Effekte führten zu einem negativen Betriebsergebnis: Auf Halbjahresbasis sank das Betriebsergebnis von minus 736 TEUR auf minus 1.100 TEUR, das EBITDA sank von minus 480 TEUR auf minus 885 TEUR. Das Finanzergebnis lag nach sechs Monaten bei minus 8 TEUR (Vorjahr: minus 19 TEUR). Es setzt sich zusammen aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen. Das den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zuzurechnende Jahresergebnis der ersten sechs Monate sank von minus 784 TEUR auf minus 1.103 TEUR. Basierend auf der unveränderten Anzahl von durchschnittlich 5.385.652 Aktien, errechnet sich für die Anteilseigner des Mutterunternehmens ein Ergebnis je Aktie von minus 0,21 EUR (Vorjahr: minus 0,14 EUR). Finanzlage Trotz eines negativen Jahresergebnisses in Höhe von 1.103 TEUR (Vorjahr: minus 784 TEUR) konnte im ersten Halbjahr 2020 ein positiver Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von 799 TEUR (Vorjahr: 753 TEUR) erzielt werden. Hauptursache hierfür waren die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erhöhung der passivischen Abgrenzungen im ersten Halbjahr 2020. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wies aufgrund von Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen im ersten Halbjahr 2020 einen Mittelabfluss in Höhe von 6 TEUR auf (Vorjahr: 56 TEUR). Die Anwendung von IFRS 16 führte zu einer Abschreibung in Höhe von insgesamt 215 TEUR sowie einer Erhöhung der gezahlten Zinsen in Höhe von insgesamt 16 TEUR, die im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit berücksichtigt wurden. Außerdem beinhaltet der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit einen Betrag in Höhe von 207 TEUR, der aus der Auszahlung der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten resultiert. Bedingt durch den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit konnten die Barmittel im ersten Halbjahr 2020 um 557 TEUR erhöht werden (Vorjahr: Erhöhung um 489 TEUR). Vermögenslage Die Summe der Vermögenswerte fiel im Stichtagsvergleich gegenüber dem 31. Dezember 2019 um 1 Prozent, von 13.741 TEUR auf 13.574 TEUR. Ursächlich hierfür waren vor allem die Senkung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Senkung der Sachanlagen sowie die Senkung der finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte, die die Erhöhung des Barmittelbestandes überkompensierten. Das Eigenkapital sank gegenüber dem 31. Dezember 2019 (10.139 TEUR) um 11 Prozent, auf 8.999 TEUR. Die Eigenkapitalquote lag zum 30. Juni 2020 bei 66,3 Prozent und damit, aufgrund des negativen Ergebnisses im ersten Halbjahr, unter dem Niveau des Vorjahresendes (73,9 Prozent). Die Eigenkapitalausstattung bildet, vorbehaltlich einer weiterhin gesicherten Liquidität, eine gesicherte Basis, um zukünftige Ertrags- und Wachstumsziele zu realisieren. 4.3 MitarbeiterZum Ende des ersten Halbjahres 2020 beschäftigte REALTECH weltweit 79 Mitarbeiter, 7 Prozent weniger als zum 30. Juni des Vorjahres (85 Mitarbeiter). Von diesen 79 Mitarbeitern waren 62 in Deutschland angestellt (Vorjahr: 57). Die Zahl der Beschäftigten der REALTECH-Auslandsgesellschaft in Neuseeland fiel im Vergleich mit dem Vorjahresstichtag um 39 Prozent, von 28 auf 17 Mitarbeiter. Die Diskrepanz in der numerischen Darstellung resultiert aus dem Verkauf der Geschäftseinheit "SAP Business One" der neuseeländischen Tochtergesellschaft Mitte 2019. In Deutschland haben wir unsere Projekt-Kapazitäten bei unserem Nearshore-Partner in Rumänien erhöht. Dies betrifft sowohl die Software-Entwicklung als auch die Servicekräfte. Dieses Instrument erlaubt es, unsere Kapazitäten flexibel an die Markt- und Umsatzentwicklungen des Unternehmens anzupassen. 4.4 Risiko- und ChancenberichtEs wird auf Abschnitt 5.3 Risikobericht als Bestandteil des Konzernlageberichts im Jahresfinanzbericht 2019 (Seite 32 ff.) verwiesen. Im Berichtszeitraum lagen darüber hinaus keine Veränderungen vor. 4.5 PrognoseberichtREALTECH unterstützt Unternehmen im Wandel zur agilen und serviceorientierten Organisation mit seinen schlanken, intuitiv bedien- und nahtlos integrierbaren (IT-)Service-Management-Lösungen und wird diesen Kurs auch weiterhin verfolgen. Dieser Wandel wird stetig, nicht zuletzt durch die aktuelle gesundheitliche Situation unseres Landes bedingt, auch in den folgenden Jahren weiter voranschreiten. Für das Geschäftsjahr 2020 wurde ursprünglich ein operativer Verlust von ca. 1 Mio. EUR geplant ("PERSPEKTIVE 2023"). Insbesondere abhängig vom weiteren Verlauf der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Business des REALTECH-Konzerns, wird der operative Verlust für das Gesamtjahr 2020 höher ausfallen. Da das Unternehmen zu jeder Zeit anstrebt, den Liquiditätsabfluss so gering wie möglich zu halten, werden Maßnahmen zur Liquiditätsbewahrung geprüft, ohne dabei das operative Geschäft in seinem proaktiven Handeln nachhaltig einzuschränken. Wie im vergangenen Bericht bereits ausgeführt, werden wir unverändert unseren soliden, substanzorientierten Aufbau fortführen und konsequent alle erforderlichen Anstrengungen unternehmen, um unsere langfristigen Ziele zu erreichen. Dies gilt für REALTECH insbesondere in der herausfordernden Zeit der COVID-19-Pandemie. Walldorf, 30. September 2020
5 Konzernhalbjahresabschluss5.1 Konzerngesamtergebnisrechnungscrollen
* Hierauf entfallen keine latenten Steuern. 5.2 Konzernbilanzscrollen
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Der nachfolgende Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. 5.3 Konzernkapitalflussrechnungscrollen
5.4 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnungscrollen
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5.5 Segmentinformationenscrollen
Segmentinformationen 1. Halbjahr 2019 scrollen
5.6 Konzernanhang zum KonzernhalbjahresabschlussGrundlagen und Methoden Die REALTECH AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft des deutschen Rechts mit Handelsregister-Sitz in Walldorf/Baden, Deutschland. Die Gesellschaft ist mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot in Deutschland und Neuseeland vertreten. Sie steuert und unterstützt ihre Tochtergesellschaft, die sich - nach dem Verkauf der Geschäftseinheit "SAP Business One" - auf das verbleibende Technologie-Consulting fokussiert. Der Konzernhalbjahresabschluss der REALTECH AG wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Bei der Aufstellung des Zwischenabschlusses und der Ermittlung der Vergleichszahlen für das Vorjahr wurden grundsätzlich dieselben Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewandt. Eine detaillierte Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang des Jahresfinanzberichts 2019 im Einzelnen veröffentlicht. Unsere Geschäftstätigkeit unterliegt dem Einfluss bestimmter saisonaler Schwankungen. In der Vergangenheit waren die Umsatzerlöse in den letzten beiden Jahresquartalen tendenziell am höchsten. Daher können die Zwischenergebnisse nur eingeschränkt als Indikator für die Ergebnisse des gesamten Geschäftsjahres herangezogen werden. Auswirkungen von COVID-19 Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit Annahmen und Schätzungen des Managements können sich auf die Bewertung von und Angaben zu Vermögenswerten und Schulden sowie auf die für den Berichtszeitraum ausgewiesenen Einnahmen und Aufwendungen auswirken. Aufgrund der derzeit unvorhersehbaren Folgen der COVID-19-Pandemie unterliegen diese Annahmen und Schätzungen des Managements einer erhöhten Unsicherheit. Die tatsächlichen Beträge können im Zweifelsfall von den Beurteilungen und Schätzungen des Managements abweichen. Änderungen dieser können wesentliche Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss haben. Im Rahmen der Aktualisierung der Annahmen und Schätzungen des Managements wurden alle verfügbaren Informationen zu den erwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen und staatlichen Gegenmaßnahmen einbezogen. Diese Informationen wurden auch in die fortlaufende Prüfung der Werthaltigkeit und Einbringlichkeit von Vermögenswerten und Forderungen einbezogen. Weitere künftig mögliche Auswirkungen auf die Bewertung einzelner Vermögenswerte und Schulden werden fortlaufend analysiert. Da sich die Pandemie ständig weiterentwickelt, ist es zum jetzigen Zeitpunkt schwierig, ihre Dauer und das Ausmaß der Auswirkungen auf Vermögenswerte, Schulden, Ertragslage und Cashflows vorherzusagen. Die zugrunde liegenden Schätzungen und Annahmen beruhen auf Grundlage des vorhandenen Wissens und der bekannten Informationen zum 30.6.2020 und darüber hinaus. Im Juli 2020 konnten wir bei Auftragseingang und Nachfrage positive Impulse verzeichnen. Wir gehen davon aus, dass sich ein absehbarer positiver Trend über den 30.6. hinaus entwickelt und die Einschränkungen von COVID-19 nicht von Dauer sein werden. Sicherstellung der Finanzierung durch Finanzmittelbestand Die Liquiditätssteuerung hatte, hat und wird für REALTECH weiterhin einen sehr hohen Stellenwert haben. Wir bemühen uns, dafür Sorge zu tragen, dass die geplante EBIT-Entwicklung von unserem Liquiditätssaldo mittel- und auch langfristig gedeckt ist. Auf Basis unserer Liquiditätsplanung unter Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien, wird unsere Geschäftstätigkeit mit der vorhandenen Liquiditätsausstattung und gegebenenfalls weiteren liquiditätsschonenden Maßnahmen weiterhin gewährleistet sein. Dies gilt, sofern keine massive Verschlechterung aufgrund von COVID-19 für bestehende und potenzielle Kunden und Partner zu erwarten ist. Segmentinformationen Die "Operating Business Unit" (OBU) wird gemäß IFRS 8 für 2020, unverändert zum Vorjahr, als das einzige berichtspflichtige Geschäftssegment definiert. Die allgemeinen Verwaltungs- und Holdingfunktionen gehen ebenfalls in dem Segment OBU auf. "Sonstiges Segment" beinhaltet Aufwände und Erträge, die nicht direkt dem Segment "Operating Business Unit" zugeordnet werden können. Im ersten Halbjahr 2020 entstanden keine Aufwände oder Erträge, die dem Segment "Sonstiges Segment" nach genanntem Kriterium zugeordnet werden. Die auf den Seiten 21 bis 22 gezeigten Segmentinformationen beschränken sich auf das Betriebsergebnis und werden im Management regelmäßig diskutiert. Geschäftsentwicklung Im ersten Halbjahr 2020 fielen die Umsatzerlöse des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent, auf 4.389 TEUR (erstes Halbjahr 2019: 5.451 TEUR). Begründet wird dieser Erlösrückgang mit der Zurückhaltung am Markt, bedingt durch den pandemiebedingten Lockdown, sowie mit dem Verkauf der Geschäftseinheit "SAP Business One" der neuseeländischen Tochtergesellschaft Mitte 2019. In Deutschland fielen die Erlöse im 6-Monatszeitraum um 16 Prozent, von 3.774 TEUR auf 3.158 TEUR. Der Inlandsanteil am Konzernumsatz lag damit bei 72 Prozent (Vorjahr: 69 Prozent). Dieser Effekt resultiert aus der Umsatzreduktion im Lizenz- und Wartungsverkauf, bedingt durch die Auswirkungen von COVID-19. Durch den Verkauf der Geschäftseinheit "SAP Business One" der neuseeländischen Tochtergesellschaft sowie durch die COVID-19-Effekte sank der Umsatz in der Region Asia-Pacific (Neuseeland) um 27 Prozent, von 1.677 TEUR auf 1.231 TEUR. Die Region trug 28 Prozent (Vorjahr: 31 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 30.6.2020 Es bestehen keine wesentlichen Änderungen, welche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnten. Schwebende Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzansprüche Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind nicht an Gerichtsverfahren, Rechtsstreitigkeiten oder Schadenersatzanspruchsverfahren beteiligt, welche wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.
Walldorf, 30. September 2020 REALTECH AG Der Vorstand 6 Versicherung des gesetzlichen VertretersWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Walldorf, 30. September 2020 REALTECH AG Der Vorstand 7 AdressenDEUTSCHLAND REALTECH AG Paul-Ehrlich-Straße 1
Tel.: +49.6227.837.0 NEUSEELAND REALTECH Ltd. Level 4
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9 Kontakt und ImpressumHaben Sie Fragen oder wünschen weitere Informationen? Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung: REALTECH AG Paul-Ehrlich-Straße 1
Investor Relations Tel.: +49.6227.837.500
Den Finanzbericht 2019 und den Halbjahresbericht 2020 finden Sie im Internet unter: https://www.realtech.com/unternehmen/investor_relations/ |
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