![]() RWE AktiengesellschaftEssenZwischenmitteilung über die ersten drei Quartale 2025RWE bekräftigt Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2025 // Bereinigtes EBITDA in
den ersten drei Quartalen mit 3,5 Mrd. € im erwarteten Rahmen // Zusätzliche Erträge
durch Inbetriebnahme neuer Erzeugungskapazitäten, aber auch Belastungen wegen schwachen
Windaufkommens und niedrigerer realisierter Strompreise // RWE gründet Joint Venture
mit Vermögensverwalter Apollo zur Finanzierung des Netzausbaus von Amprion Auf einen Blick
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Teilweise angepasste Vorjahreswerte. KonzernzwischenlageberichtWesentliche EreignisseJoint Venture mit Apollo wird Netzausbau von Amprion finanzieren. Im September 2025
haben wir eine Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Vermögensverwalter Apollo Global
Management geschlossen, um gemeinsam Mittel für das Investitionsprogramm des deutschen
Übertragungsnetzbetreibers Amprion bereitzustellen. Kern der Vereinbarung ist die
Gründung eines Joint Ventures, in das wir unsere Beteiligung an Amprion in Höhe von
25,1% einbringen. Durch eine Zahlung in Höhe von 3,2 Mrd.€ wird Apollo Partner in
dem Gemeinschaftsunternehmen. Die Mittel fließen uns bei Abschluss der Transaktion
in voller Höhe zu. Über das Joint Venture werden wir sie nach und nach ins Netzgeschäft
investieren, indem wir an künftigen Kapitalerhöhungen von Amprion teilnehmen. Da wir
die Kontrolle über das Gemeinschaftsunternehmen haben, erfassen wir es in unserer
Finanzberichterstattung als vollkonsolidierte Gesellschaft. Die von Amprion gezahlten
Dividenden werden fortan zwischen RWE und Apollo aufgeteilt. Die Transaktion bedarf
noch behördlicher Genehmigungen. Wir gehen davon aus, sie bis Jahresende abschließen
zu können. Amprion ist einer der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber. Das Netz
des Unternehmens erstreckt sich über sieben Bundesländer und ermöglicht die Stromversorgung
von fast 30 Mio. Menschen. Amprion hat sich für den Fünf-Jahres-Zeit-raum von 2025
bis 2029 Investitionen von rund 36 Mrd.€ vorgenommen, die u.a. durch Aufnahme von
zusätzlichem Fremd- und Eigenkapital finanziert werden sollen. RWE emittiert weitere grüne Anleihen im US-Dollar-Raum. Im September haben wir grüne
Anleihen mit einem nominalen Gesamtwert von 2 Mrd. USD begeben. Die Papiere stießen
auf großes Anlegerinteresse - das Orderbuch war mehr als fünffach überzeichnet. Emittiert
wurden zwei Anleihen über jeweils 1 Mrd. USD mit Laufzeiten von 10 bzw. 30 Jahren
und Kupons von 5,125% bzw. 5,875%. Mit den vereinnahmten Mitteln werden wir Erneuerbare-Energien-Projekte
in den USA finanzieren. Die Emission war die zweite ihrer Art: Im April 2024 hatten
wir zum ersten Mal grüne Anleihen im US-Dollar-Raum begeben. Dabei handelte es sich
ebenfalls um zwei Tranchen von jeweils 1 Mrd. USD mit Laufzeiten von 10 bzw. 30 Jahren. Weitere wesentliche Ereignisse. Über wichtige Ereignisse, die im Zeitraum von Januar
bis August 2025 eingetreten sind, haben wir bereits im Zwischenbericht über das erste
Halbjahr 2025 informiert. Vorbemerkungen zur BerichtsweiseKonzernstruktur mit fünf Segmenten. Bei der Darstellung des Geschäftsverlaufs untergliedern
wir den RWE-Konzern in die folgenden fünf Segmente, von denen die ersten vier unser
Kerngeschäft bilden:
Gesellschaften mit segmentübergreifenden Aufgaben wie die Holding RWE AG und bilanzielle
Effekte aus der Konsolidierung von Konzernaktivitäten sind im Kerngeschäft unter der
Position "Sonstige, Konsolidierung" zusammengefasst. Ferner darin enthalten sind unsere
Anteile am deutschen Übertragungsnetzbetreiber Amprion (25,1%) und an E.ON (15%),
wobei wir die E.ON-Dividende im bereinigten Finanzergebnis ausweisen. Die Position
umfasst auch unsere 50-Prozent-Beteiligung an der Gesellschaft URANIT, die 33% an
der auf Uran-Anreicherung spezialisierten Urenco hält. Änderungen der Berichtsweise. Im vorliegenden Zwischenabschluss weisen wir für das
vergangene Jahr in Einzelfällen andere als die früher veröffentlichten Werte aus.
Hintergrund ist, dass wir unser Vorgehen bei der Überprüfung der Werthaltigkeit von
aktiven latenten Steuern angepasst haben. Die Umstellung erfolgte im Konzernabschluss
für das Geschäftsjahr 2024 und wird nun rückwirkend auch in den Quartalszahlen 2024
berücksichtigt. Erläuterung des Geschäftsverlaufs
Stromproduktion 6 % über Vorjahr. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres
2025 hat RWE 87.936 GWh Strom erzeugt. Davon stammten 41 % aus regenerativen Quellen,
während die Energieträger Erdgas und Kohle auf Anteile von 29 % bzw. 28 % kamen. Gegenüber
dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ist die Stromproduktion um 6 % gestiegen. Vor
allem unsere Gaskraftwerke waren besser ausgelastet als 2024. Eine Rolle spielte dabei,
dass das Windaufkommen in unseren europäischen Kernmärkten ungewöhnlich niedrig war.
Die dadurch ausgelöste Verknappung von Strom führte über entsprechende Preissignale
dazu, dass konventionelle Erzeugungsanlagen mehr produzierten. Auch unser Steinkohle-Biomasse-Kraftwerk
im niederländischen Eemshaven war deshalb stärker im Einsatz als 2024. Am Standort
Denizli in der Türkei haben wir zudem mehr Gas verstromt, was daran lag, dass die
Wasserkraftwerke in der Region wegen geringer Niederschlagsmengen nur schwach ausgelastet
waren und dies durch andere Erzeugungstechnologien ausgeglichen wurde. Der Energieträger
Braunkohle wurde dagegen trotz der günstigeren Marktbedingungen etwas weniger eingesetzt
als im Vorjahr. Hintergrund ist, dass wir die Blöcke Neurath C / D / E und Niederaußem
E / F (alle zum 31. März 2024) sowie Weisweiler F (zum 1. Januar 2025) im Rahmen des
deutschen Kohleausstiegs stillgelegt haben. Außerdem waren einige Anlagen wegen Wartungs-
oder Reparaturarbeiten zeitweise außer Betrieb.
Unsere Stromproduktion aus erneuerbaren Energien belief sich auf 36.242 GWh. Gegenüber
2024 blieb sie nahezu unverändert. Positiv wirkte, dass wir neue Onshore-Windkraft-und
Solarkapazitäten in Betrieb genommen haben, vor allem in den USA. Außerdem erzeugten
wir mehr Strom aus Biomasse. Dem standen Produktionseinbußen aufgrund der ungünstigen
Windverhältnisse in Europa gegenüber. Darüber hinaus minderten gesunkene Niederschlagsmengen
die Auslastung unserer deutschen und britischen Laufwasserkraftwerke. Strom erzeugen wir nicht nur selbst, sondern beziehen ihn auch von konzernexternen
Anbietern, insbesondere im Rahmen unseres Vertriebsgeschäfts mit Großkunden. Die Fremdbezüge erreichten im Berichtszeitraum ein Volumen von 21.227 GWh (Vorjahr:
34.788 GWh). Leichter Anstieg der CO2-Emissionen. Unser CO2-Ausstoß in der Stromerzeugung lag mit 37,3 Mio. Tonnen leicht über dem Vorjahresniveau
(35,7 Mio. Tonnen). Das ergibt sich aus der höheren Auslastung unserer Gas- und Kohlekraftwerke.
Dagegen wirkte sich die Schließung von Braunkohlekapazitäten positiv auf unsere Emissionsbilanz
aus. Sie war ausschlaggebend dafür, dass der CO2-Ausstoß je erzeugter Megawattstunde Strom mit 0,42 Tonnen etwas niedriger war als
im Vorjahreszeitraum (0,43 Tonnen).
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Ohne Erdgas- und Stromsteuer.
Außenumsatz: Rückgang um 17%. Unser Außenumsatz betrug 13.265 Mio.€ (ohne Erdgas-
und Stromsteuer). Das sind 17% weniger als in den ersten neun Monaten des Vorjahres
(15.954 Mio.€). Die Stromerlöse sind um 21% auf 10.966 Mio.€ gesunken, weil sich der
Absatz und die bei Stromterminverkäufen erzielten Preise verringert haben. Beim Gasumsatz
verzeichneten wir ein Minus von 7%. Zurückzuführen ist das auf niedrigere Liefermengen,
während gestiegene Verkaufspreise gegenläufigen Einfluss hatten. Auf Bruttobasis, d. h. inklusive der Erlöse aus der kommerziellen Optimierung unserer
Erzeugungsposition, erzielten wir einen Außenumsatz von 25.353 Mio.€ (Vorjahr: 38.548
Mio.€). Eine Kennzahl, die vor allem bei nachhaltigkeitsorientierten Investoren auf Interesse
stößt, ist der Anteil, den Kohlestrom und sonstige Kohleprodukte am Konzernerlös ausmachen.
Legt man den Nettoumsatz zugrunde, ergibt sich ein Wert von 19%. Der Kohleanteil am
Bruttoumsatz betrug 18%.
Bereinigtes EBITDA mit 3,5 Mrd.€ deutlich unter dem hohen Vorjahreswert. In den ersten
drei Quartalen 2025 erzielten wir ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) von 3.476 Mio.€. Damit lagen wir erwartungsgemäß
unter dem hohen Vorjahreswert (3.976 Mio.€). Zurückzuführen ist das auf eine Normalisierung
der Ertragslage im Segment Flexible Erzeugung, ein schwaches erstes Halbjahr im Handelsgeschäft
und das niedrige Windaufkommen in Europa. Dem standen positive Effekte aus der Inbetriebnahme
neuer Windkraftanlagen, Solarparks und Batteriespeicher gegenüber. Auf Ebene der Segmente zeigte sich folgende Ergebnisentwicklung:
Bereinigtes EBIT auf 1,9 Mrd.€ gesunken. Unser bereinigtes EBIT lag bei 1.944 Mio.€
und damit ebenfalls unter dem Vorjahreswert (2.510 Mio.€). Vom bereinigten EBITDA
unterscheidet es sich durch die betrieblichen Abschreibungen, die sich im Berichtszeitraum
auf 1.532 Mio.€ beliefen (Vorjahr: 1.466 Mio.€).
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Teilweise angepasste Vorjahreszahlen. Überleitung zum Nettoergebnis durch Sondereinflüsse geprägt. Die Überleitung vom bereinigten
EBIT zum Nettoergebnis war von Vorgängen im neutralen Ergebnis geprägt, das weit hinter
dem hohen Vorjahresniveau zurückblieb. Stark gesunken ist auch die Steuerquote. Im
Folgenden stellen wir dar, wie sich die Einzelposten der Überleitungsrechnung entwickelt
haben.
Unser bereinigtes Finanzergebnis lag bei -168 Mio.€, was einer Verbesserung gegenüber
2024 um 183 Mio.€ entspricht. Nennenswerte Veränderungen ergaben sich bei folgenden
Positionen:
Das neutrale Ergebnis betrug 936 Mio.€ (Vorjahr: 3.965 Mio.€). Hier erfassen wir wesentliche
nicht operative oder aperiodische Sachverhalte, die aus dem EBIT und dem Finanzergebnis
herausgerechnet wurden. Im Einzelnen ergaben sich folgende Entwicklungen:
Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 2.712 Mio.€ (Vorjahr: 6.124 Mio.€). Die Ertragsteuern
betrugen 278 Mio.€, was einer Steuerquote von 10% entspricht. Damit lagen wir deutlich
unter dem kalkulatorischen Durchschnittswert von 20%, den wir für den Mittelfristzeitraum
unter Berücksichtigung der erwarteten Erträge in unseren Märkten, der dort geltenden
Steuersätze und der Nutzung von Verlustvorträgen abgeleitet haben. Die Abweichung
ergibt sich u.a. aus steuerlich nicht relevanten IFRS-Ergebnisbeiträgen. Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter sind um 47 Mio.€ auf 134 Mio.€ gestiegen.
Dabei kam zum Tragen, dass wir verstärkt Bauzeitzinsen aktiviert haben. Die dadurch
entstandenenen positiven Ergebniseffekte betrafen auch Offshore-Windkraftprojekte,
an denen Dritte Minderheitsanteile halten. Das Nettoergebnis des Konzerns, das die Ergebnisanteile der RWE-Aktionäre wiedergibt,
betrug 2.300 Mio.€. Der Vorjahreswert hatte bei 5.278 Mio.€ gelegen.
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Teilweise angepasste Vorjahreszahlen. Bereinigtes Nettoergebnis auf 1,3 Mrd.€ gesunken. Das bereinigte Nettoergebnis hat
sich um 354 Mio.€ auf 1.286 Mio.€ verringert. Ausschlaggebend dafür waren die gesunkenen
operativen Erträge. Um das bereinigte Nettoergebnis zu ermitteln, addieren wir das
bereinigte EBIT und das bereinigte Finanzergebnis, kürzen das Ergebnis um Ertragsteuern
in Höhe des erwähnten Planwerts von 20% und subtrahieren die Ergebnisanteile anderer
Gesellschafter (siehe Tabelle oben). Das bereinigte Nettoergebnis je Aktie betrug 1,76€. Dem Wert liegt eine Aktienanzahl
von 731,1 Mio. Stück zugrunde. Die im Rahmen des laufenden Aktienrückkaufprogramms
bis zum Bilanzstichtag erworbenen Titel wurden dabei zeitanteilig berücksichtigt.
Im Vorjahreszeitraum hatten wir ein bereinigtes Nettoergebnis je Aktie von 2,21€ ausgewiesen,
das auf einer Aktienanzahl von 743,8 Mio. Stück basierte.
Investitionstätigkeit: Fokus auf Ausbau der erneuerbaren Energien. In den ersten drei
Quartalen 2025 haben wir Bruttoinvestitionen in Höhe von 7.781 Mio.€ getätigt (Vorjahr:
7.708 Mio.€). Der Betrag umfasst ausschließlich zahlungswirksame Vorgänge. Die Mittel
wurden überwiegend in den Segmenten Offshore Wind (55%) und Onshore Wind/Solar (36%)
eingesetzt. Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte haben wir 7.598 Mio.€ ausgegeben und
damit wesentlich mehr als im Vorjahreszeitraum (6.229 Mio. €). Zu den größten Einzelposten
zählen unsere aktuellen Windkraftprojekte in der Nordsee. Ein weiterer Schwerpunkt
unserer Investitionstätigkeit war die Errichtung von Onshore-Wind- und Solarparks
in den USA. Unsere Ausgaben für Akquisitionen und Finanzanlageinvestitionen lagen bei 183 Mio.€.
Der Vorjahreswert war deutlich höher gewesen (1.479 Mio.€), was vor allem darauf beruht,
dass wir im März 2024 drei britische Offshore-Windkraftprojekte des schwedischen Energiekonzerns
Vattenfall erworben haben. Unsere Investitionen waren - wie im Vorjahr - zu 95% taxonomiekonform, d.h., in dieser
Höhe entfielen sie auf Projekte, die gemäß EU-Taxonomie-Verordnung als nachhaltig
einzustufen sind. Bei der Ermittlung des Anteils haben wir Gesamtinvestitionen von
9.335 Mio.€ zugrunde gelegt. Die Abweichung vom oben angegebenen Betrag (7.781 Mio.€)
erklärt sich dadurch, dass auch nicht zahlungswirksame Vorgänge taxonomierelevant
sind und dass anstelle der Ausgaben für Akquisitionen die daraus resultierenden Vermögenszugänge
berücksichtigt werden.
Operativer Cash Flow spiegelt schwächere Ertragslage wider. Unser Cash Flow aus laufender
Geschäftstätigkeit betrug 985 Mio.€. Gegenüber dem Vorjahr (1.721 Mio.€) hat er sich
deutlich verringert, was u.a. auf die gesunkenen operativen Erträge zurückzuführen
ist. Hinzu kam, dass wir mehr Variation Margins für Commodity-Derivate gezahlt als
erhalten haben; 2024 hatte es noch einen leichten Nettozufluss aus solchen Transfers
gegeben. Variation Margins sind Sicherheitsleistungen, die während der Laufzeit börsen-gehandelter
Terminkontrakte erbracht werden. Positiven Einfluss auf die Entwicklung des Cash Flow
hatte, dass wir weniger für den Erwerb von CO2-Emissionsrechten ausgeben mussten. Durch die Investitionstätigkeit sind 6.734 Mio.€ abgeflossen, gegenüber 5.985 Mio.€
im Vorjahreszeitraum. Dabei machten sich unsere stark erhöhten Sachanlageinvestitionen
im Segment Offshore Wind bemerkbar. Außerdem erzielten wir niedrigere Einnahmen aus
der Veräußerung kurzfristiger Geldanlagen. Gegenläufig wirkte, dass wir weniger für
Akquisitionen ausgegeben haben. Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein gegenüber dem Vorjahr (1.748 Mio.€)
stark erhöhter Cash Flow von 4.012 Mio.€. Darin enthalten sind Einnahmen in Höhe von
1,4 Mrd.€, die wir durch den Verkauf von 49% der Anteile an unseren Offshore-Windkraftprojekten
Nordseecluster A/B und Thor erzielt haben (siehe Bericht über das erste Halbjahr 2025,
Seite 9). Außerdem gab es Nettozuflüsse aus Collaterals, nachdem 2024 per saldo Mittel
abgeflossen waren. Bei Collaterals handelt es sich um Sicherheitsleistungen für außerbörsliche
Handelsgeschäfte. Anders als Variation Margins werden sie im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
erfasst. Durch die Begebung von Anleihen flossen uns umgerechnet 2,8 Mrd.€ zu (Vorjahr:
2,3 Mrd.€). Die Auszahlungen für das Ende November 2024 gestartete Aktienrückkaufprogramm
beliefen sich im Berichtszeitraum auf 572 Mio.€. Darüber hinaus haben wir 809 Mio.€
(Vorjahr: 744 Mio.€) an unsere Aktionäre und 177 Mio.€ (Vorjahr: 221 Mio.€) an Minderheitsgesellschafter
von Konzernunternehmen ausgeschüttet. Aufgrund der dargestellten Zahlungsströme aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit
hat sich unser Liquiditätsbestand um 2.036 Mio.€ verringert. Zieht man vom Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit die Investitionen ab und
addiert die Einnahmen aus Desinvestitionen, erhält man den Free Cash Flow. Dieser
lag im Berichtszeitraum bei -6.712 Mio.€ (Vorjahr: -5.638 Mio.€).
Ausstiegstechnologien: bereinigter Cash Flow deutlich unter Vorjahr. Unsere wichtigste
Steuerungskennzahl für die Ausstiegstechnologien ist der bereinigte Cash Flow. Diesen
leiten wir her, indem wir die Nettoinvestitionen von den operativen Mittelzuflüssen
abziehen. Ferner eliminieren wir periodenfremde Effekte aus der zahlungswirksamen
Inanspruchnahme von Rückstellungen und addieren periodengerechte, nicht zahlungswirksame
Effekte aus Zuführungen oder Auflösungen von Rückstellungen. Im Berichtszeitraum belief sich der bereinigte Cash Flow der Ausstiegstechnologien
auf -343 Mio.€. Das sind 796 Mio.€ weniger als 2024, vor allem wegen rückläufiger
Erträge aus Stromterminverkäufen. Auch die Stilllegung von Kapazitäten im Rahmen des
deutschen Kohleausstiegs und eine geringere Kraftwerksverfügbarkeit führten zu Einnahmeausfällen.
Nettoschulden auf 15,7 Mrd.€ gestiegen. Unsere Nettoschulden beliefen sich zum 30.
September 2025 auf 15.729 Mio. €. Sie lagen damit deutlich über dem Niveau vom 31.
Dezember 2024 (11.177 Mio.€). Eine zentrale Rolle spielten dabei unsere umfangreichen
Investitionen. Auch erhöhte Verbindlichkeiten aus Leasinggeschäften, die Gewinnausschüttungen
und das laufende Aktienrückkaufprogramm machten sich bemerkbar. Schuldenmindernd wirkten
die Einnahmen, die wir durch den Teilverkauf der Windkraftprojekte Nordseecluster
A/ B und Thor erzielten. Prognose 2025RWE bekräftigt Ergebnisausblick. An unserer Prognose zur Ergebnisentwicklung im laufenden
Jahr halten wir fest. Der Ausblick ist im März 2025 veröffentlicht worden (siehe Geschäftsbericht
2024, Seite 59f.). Das bereinigte EBITDA dürfte demnach im Bereich von 4.550 bis 5.150
Mio.€ liegen und den hohen Vorjahreswert (5.680 Mio.€) deutlich unterschreiten. Bei
betrieblichen Abschreibungen in einer Größenordnung von 2.200 Mio.€ ergibt sich für
das bereinigte EBIT ein Prognosekorridor von 2.350 bis 2.950 Mio.€ (Vorjahr: 3.561
Mio.€). Das bereinigte Nettoergebnis veranschlagen wir auf 1.300 bis 1.800 Mio.€ (Vorjahr:
2.322 Mio.€); pro Aktie entspricht das einem Wert von etwa 2,10€, sofern wir die Mitte
der Bandbreite erreichen und beim Aktienrückkaufprogramm weiter planmäßig vorankommen. Unser Ausblick basiert auf der Erwartung, dass das Handelsergebnis deutlich unter
dem hohen Vorjahreswert liegen wird. Außerdem rechnen wir mit niedrigeren Margen aus
Stromverkäufen und rückläufigen Erträgen aus der kommerziellen Optimierung unseres
Kraftwerkseinsatzes. Positive Effekte ergeben sich aus der Inbetriebnahme neuer Windparks,
Solarparks und Batteriespeicher. Die Prognosen für den Konzern und die Segmente des
Kerngeschäfts sind in der Tabelle rechts oben zusammengefasst. Ausstiegstechnologien: stark verringerte Erträge aus Stromterminverkäufen. Der bereinigte
Cash Flow der Ausstiegstechnologien, dessen Herleitung wirauf Seite 13 erläutern,
wird sich voraussichtlich auf -650 bis -350 Mio.€ verringern (Vorjahr: 584 Mio.€).
Wir gehen davon aus, dass die Erträge aus Stromterminverkäufen und aus der Optimierung
des Kraftwerkseinsatzes deutlich hinter dem Niveau von 2024 Zurückbleiben. Dennoch
erwarten wir einen positiven Cash-Beitrag aus der Stromerzeugung. Dem stehen allerdings
hohe Ausgaben im Tagebaubetrieb gegenüber.
Nettoinvestitionen wohl niedriger als 2024. Auch im laufenden Geschäftsjahr tätigen
wir hohe Ausgaben für Wachstumsprojekte. Die Nettoinvestitionen, in denen Einnahmen
aus Desinvestitionen mitberücksichtigt sind, reichen aber wohl nicht an das Niveau
von 2024 (10 Mrd.€) heran. Unsere Mittel setzen wir im Wesentlichen für Windkraft-,
Solarund Batterieprojekte in Europa und den USA ein. Leverage Factor wird Obergrenze von 3,0 voraussichtlich einhalten. Wegen unserer Wachstumsinvestitionen
dürfte der Leverage Factor, d. h. das Verhältnis der Nettoschulden zum bereinigten
EBITDA, wesentlich höher sein als im Vorjahr (2,0). Unsere selbst gesetzte Obergrenze
für 2025 in Höhe von 3,0 werden wir aber voraussichtlich einhalten. Dividende für das Geschäftsjahr 2025. Der Vorstand der RWE AG strebt für das Geschäftsjahr
2025 eine Gewinnausschüttung je Aktie in Höhe von 1,20€ an. Bei entsprechender Beschlussfassung
durch die Hauptversammlung am 30. April 2026 wäre dies das dritte Mal in Folge, dass
die Dividende um 0,10€ angehoben wird. Konzernzwischenabschluss (verkürzt)Gewinn- und Verlustrechnung
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Eine Darstellung der Umsatzerlöse nach Produkten und Segmenten findet sich auf Seite
7. Gesamtergebnisrechnung
BilanzAktiva
Passiva
Kapitalflussrechnung
Finanzkalender 2026
Die vorliegende Zwischenmitteilung ist am 12. November 2025 veröffentlicht worden.
Sie enthält Aussagen, die sich auf die künftige Entwicklung des RWE-Konzerns und seiner
Gesellschaften sowie der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beziehen.
Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar. Wir haben sie auf Basis aller Informationen
getroffen, die uns zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments zur Verfügung standen.
Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die tatsächlichen Entwicklungen von den Prognosen
abweichen - etwa wenn sich die zugrunde gelegten Annahmen als unzutreffend erweisen
oder unvorhergesehene Risiken eintreten. Für die Korrektheit zukunftsbezogener Aussagen
können wir daher keine Gewähr übernehmen. Alle Veranstaltungen zur Veröffentlichung von Finanzberichten und die Hauptversammlung
werden live im Internet übertragen. Aufzeichnungen sind mindestens zwölf Monate lang
abrufbar. RWE Aktiengesellschaft www.rwe.com |
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