![]() Sartorius AktiengesellschaftGöttingenKonzernabschluss und Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011Sartorius Konzern Geschäftsbericht 2011 (Auszug)Bericht des VorstandsSehr geehrte Damen und Herren, Ich freue mich, Ihnen berichten zu können, dass 2011 ein wirtschaftlich außerordentlich erfolgreiches Jahr für Sartorius war. Mit zweistelligem Umsatzwachstum und einer Ertragssteigerung von fast einem Drittel haben wir unsere ehrgeizigen finanziellen Ziele in vollem Umfang erreicht. Zudem war 2011 ein Jahr, in dem wir sehr intensiv an unserer Organisation und Strategie gearbeitet und wichtige Weichen für nachhaltiges Wachstum im nächsten Jahrzehnt gestellt haben. Dem gesamten Sartorius-Team danke ich sehr herzlich für das große Engagement und die guten Ergebnisse im abgelaufenen Jahr. Auch die Sartorius-Aktien gehörten 2011 zu den Gewinnern. Mit einem Kursanstieg von gut 9 % bei der Stammaktie und einem Plus von etwa 29 % bei der Vorzugsaktie entwickelten sie sich gegen den schwachen Markttrend und übertrafen die einschlägigen Vergleichindizes deutlich. Auf Basis des guten Jahresergebnisses haben Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam entschieden, der Hauptversammlung eine Dividende von 0,82 € je Vorzugsaktie und 0,80 € je Stammaktie vorzuschlagen. Lassen Sie uns nun einen etwas detaillierten Blick auf die Geschäftszahlen des zurückliegenden Jahres werfen: Unser Konzernumsatz betrug 2011 733,1 Mio. Euro und lag damit um 11,2 % über dem Vorjahreswert. Ähnlich dynamisch wuchs der Auftragseingang mit einem Plus von 10,0 %. Die gute Volumenentwicklung ging einher mit überproportionalen Steigerungen bei Gewinn und Umsatzrendite: Das operative EBITA erhöhte sich um 31,2 % auf 112,2 Mio. Euro, die entsprechende Marge stieg um 2,3 Prozentpunkte auf 15,3 %. Diese sehr erfreuliche Entwicklung stand auf breiter Basis: Beide Konzernsparten erreichten Höchstwerte bei Umsatz und Ertrag. Die Sparte Biotechnologie wuchs um 10,2 % und erzielte eine operative EBITA-Marge von 17,5 %, die Mechatroniksparte steigerte ihren Umsatz um 13,0 % und konnte ihre Marge auf 11,3 % nahezu verdoppeln. Auch alle zentralen Bilanz- und Finanzkennzahlen liegen weiterhin auf einem sehr gesunden Niveau und geben uns für die Zukunft die notwendigen Freiräume, Wachstumschancen aktiv nutzen zu können. 2011 war aber nicht nur mit Blick auf die Zahlen ein besonders erfolgreiches Jahr. Wir haben darüber hinaus zentrale organisatorische und strategische Weichenstellungen vorgenommen und unser Fundament für weiteres Wachstum gestärkt. Zunächst zu einem wichtigen organisatorischen Schritt: Im April 2011 hat die Hauptversammlung zugestimmt, dem Sartorius Konzern eine Holdingstruktur zu geben. Zwar hatte die Sartorius AG als Konzernobergesellschaft auch vor dieser rechtlichen Änderung bereits überwiegend Holdingfunktionen wahrgenommen, während ihre operativen Tätigkeiten nur einen vergleichsweise kleinen Teil ausmachten. Gleichwohl hatte das verbliebene operative Geschäft überproportionalen Einfluss auf die Dividendenfähigkeit des Konzerns und war unter Steueraspekten nicht optimal. Bereits zur Jahresmitte konnten wir unsere neue Holdingstruktur implementieren und sind damit den letzten Schritt vom Stammhauskonzern zu einem Konzern mit flexiblen und transparenten Beteiligungsstrukturen gegangen. Ebenfalls deutlich vorangekommen sind wir hinsichtlich unserer strategischen Weiterentwicklung. Auf Basis des 2010 eingeschlagenen Weges und zusätzlich bestärkt durch die Ergebnisse einer umfassenden Strategieüberprüfung in 2011 haben wir unsere Sparten teilweise neu ausgerichtet. So führen wir unser Geschäft seit Januar 2012 in den drei neuen Sparten Bioprocess Solutions, Lab Products & Services und Industrial Weighing. Die Sparten sind so aufgestellt, dass sie jeweils die Geschäfte für gleiche Kundengruppen und Anwendungsfelder bündeln und damit die Hauptmärkte von Sartorius klar abbilden. Die Strategie unserer heute größten und ertragsstärksten Sparte Bioprocess Solutions basiert überwiegend auf bewährten Elementen: Als Nachfolgerin der ehemaligen Biotechnologiesparte konzentriert sie sich auf deren strategischen und operativen Kern, das Bioprozessgeschäft für Pharmakunden. Dementsprechend bleibt die Sparte fokussiert auf die komplexen Prozesse bei der Herstellung von Biotech-Medikamenten. Zentrales Leistungsversprechen ist, die Pharma-Herstellprozesse zu optimieren und Kosten zu senken, vor allem durch den zunehmenden Einsatz von Einwegprodukten und -lösungen. Sartorius gehört zu den weltweit führenden Anbietern dieser überwiegend noch jungen Technologie und hat sich im zurückliegenden Jahrzehnt eines der breitesten und attraktivsten Produktportfolios der Branche aufgebaut. Unseren Schwerpunkt in den kommenden Jahren legen wir auf die weitere Globalisierung unseres Geschäfts. Wir planen, unsere lokale Präsenz vor allem in den vertriebsnahen Funktionen auszubauen und werden uns dabei auf den weltweit größten Pharmamarkt Nordamerika sowie wachstumsstarke Länder Asiens konzentrieren. Zusätzlich wollen wir unser Produktportfolio weiter stärken. Unsere zweite Sparte, Lab Products & Services, bündelt das gesamte Laborportfolio von Sartorius, das zuvor auf die Sparten Biotechnologie und Mechatronik verteilt war. Hauptkunden sind Forschungs- und Qualitätssicherungslabore der Pharma-, Chemie- und Ernährungsindustrie sowie akademische Labore. Als strategischen Schwerpunkt der neuen Laborsparte haben wir das Laborinstrumentengeschäft definiert. Mit dem höchsten Umsatzanteil bildet die Laborwägetechnik heute den Spartenkern, hinzu kommen weitere Instrumente sowie Verbrauchsmaterial. Zum Jahresende haben wir das Laborportfolio zusätzlich durch den Zukauf des Pipettengeschäfts von Biohit gestärkt, ein weiteres Highlight des Berichtsjahres. Für die Weiterentwicklung der Sparte sehen wir erhebliche organische Wachstumspotenziale. Sartorius ist seit über 140 Jahren nicht zuletzt eine überaus anerkannte Labormarke. Dieses hohe Renommee und unsere gute Positionierung wollen wir nutzen, unseren Direktvertrieb deutlich intensivieren und das Serviceangebot ausbauen. Damit stärken wir unsere Kundenbindung und schaffen weitere Differenzierungsmerkmale gegenüber dem Wettbewerb. Unter regionalen Gesichtspunkten sehen wir besonders gute Wachstumschancen in Nordamerika und Asien. Zusätzlich planen wir, unser Portfolio durch Allianzen oder auch Zukäufe weiter zu verbreitern. Unser Geschäft mit industrieller Wäge- und Kontrolltechnik führen wir seit Jahresbeginn 2012 in der neuen Sparte Industrial Weighing. Mit hochwertigen Mess- und Inspektionssystemen adressiert die Sparte kontrolltechnische Applikationen in Produktionsprozessen verschiedener Industrien. Aufgrund der im Vergleich zum Bioprozess- und Laborgeschäft weniger starken Marktpositionen prüfen wir Optionen, uns mittelfristig von dieser Aktivität zu trennen. 2011 haben wir daher die organisatorischen Voraussetzungen für einen möglichen Verkauf dieses Bereiches geschaffen. Weitere bedeutende Meilensteine des Berichtsjahres stellen unsere Investitionsprojekte dar: 2011 wurden eine Reihe größerer Bauvorhaben begonnen, zu nennen sind hier die Erweiterung unserer Membrankapazitäten und der Bau zusätzlicher F&E-Labore in Göttingen, der Neubau für die Equipment-Fertigung in Guxhagen und der Ausbau unseres Werks in Yauco. Alle Projekte verlaufen in Bezug auf Termine und Kosten planmäßig und sollen im Laufe des Jahres 2012 abgeschlossen werden. Auch hinsichtlich unserer operativen Geschäftsprozesse und der unterstützenden IT-Systeme haben wir Fortschritte gemacht. 2012 wollen wir unser neues ERP-System in Betrieb nehmen, das derzeit auf Basis konzernweit vereinheitlichter Geschäftsprozesse entsteht. Mit diesen Vorhaben schaffen wir kapazitäts- und prozessseitig die Voraussetzungen für weiteres, profitables Wachstum auch in den kommenden Jahren. Denn für unser Geschäft sehen wir für 2012, aber auch mittel- und langfristig sehr gute Perspektiven. Die demographischen Trends sind unverändert und lassen eine wachsende Weltbevölkerung und eine steigende Zahl älterer Menschen erwarten, die innovative und bezahlbare Medikamente benötigen. Zugleich werden Millionen von Menschen in den sich entwickelnden Ländern die Kaufkraft erhalten, sich adäquate medizinische Versorgung leisten zu können. Auch unser Laborgeschäft, wenngleich anders als unsere Bioprozessaktivitäten etwas zyklisch, ist in einem langfristig wachsenden Markt mit sehr attraktiven Ertragsmöglichkeiten positioniert. Konkret haben wir uns für 2012 vorgenommen, unseren Umsatz um währungsbereinigt etwa 10 % zu steigern. Davon werden rund fünf Prozentpunkte auf den erstmaligen Einbezug des Biohit Liquid Handling-Geschäfts entfallen. Weiterhin gehen wir davon aus, auch unseren operativen Ertrag um etwa 10 % erhöhen zu können. Der Erfolg im Jahr 2011 zeigt, welches Potenzial in unserem Unternehmen und den Mitarbeitern von Sartorius steckt. Unser Ziel ist es, dieses Potenzial auch 2012 und in den Folgejahren zu nutzen und weiterzuentwickeln. Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner danke ich für Ihr Vertrauen und den offenen Dialog. Wir laden Sie herzlich ein, uns auch weiterhin auf unserem Weg als innovativer und ertragsstarker Technologiekonzern zu begleiten.
Ihr Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der Sartorius AG hat sich im Geschäftsjahr 2011 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Sein besonderes Augenmerk lag im Berichtsjahr auf der Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. In diesem Zusammenhang hat sich das Gremium auch eingehend mit verschiedenen Akquisitions-, Investitions- und Strukturprojekten befasst, mit denen das Unternehmen seinen Wachstumskurs unterstützt. Ein weiterer Schwerpunkt waren die Beratungen über die rechtliche Umwandlung des Konzerns in eine Holding. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in beiden Sparten, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement, die Internen Kontrollsysteme sowie die Compliance. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen wurden im Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert; vorgelegte Unterlagen hat der Aufsichtsrat geprüft. Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl im Präsidialausschuss als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit dies erforderlich war, hat der Aufsichtsrat sein positives Votum zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands nach gründlicher Prüfung abgegeben. Zusätzlich zu den regelmäßigen schriftlichen Berichten an alle Aufsichtsratsmitglieder sowie den Ausschuss- und Plenarsitzungen wurde der Aufsichtsrat laufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt. Schwerpunkte der Beratungen im AufsichtsratDer Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen, an denen auch der Vorstand teilnahm. Gegenstand regelmäßiger Beratung waren die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklungen des Konzerns, die finanzielle Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften sowie strategische Projekte. Zudem fand eine außerordentliche Sitzung statt, in der sich der Aufsichtsrat mit der Akquisition der Liquid Handling-Sparte des finnischen Laborzulieferers Biohit befasste. In der Bilanzsitzung am 9. März 2011 billigte der Aufsichtsrat nach eingehenden Beratungen und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der bei diesem Tagesordnungspunkt anwesenden Abschlussprüfer den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010. Darüber hinaus wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2011 und der Gewinnverwendungsvorschlag eingehend besprochen und verabschiedet. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat sehr ausführlich mit der Weiterentwicklung der Konzernstruktur zu einer Holding. Er stimmte dem Vorhaben des Vorstands zu und ermächtigte ihn, die zur Umsetzung der Holding notwendigen Einzelbeschlüsse zu erarbeiten und der Hauptversammlung im April vorzulegen. Ferner unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat über ein geplantes Projekt zur Weiterentwicklung der Konzernstrategie und stellte dessen Eckpunkte vor. Der Aufsichtsrat stimmte der Durchführung dieses Projekts zu. Weiterhin beschloss der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Präsidialausschuss und sorgfältiger Beratung im Plenum über die Anpassung der Vorstandsvergütung im Jahr 2011. In der Sitzung am 20. April 2011 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über den Stand verschiedener Investitionsprojekte und informierte ausführlich über das Vorhaben, ein neues konzernweites ERP-System einzurichten. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit dem geplanten Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der Vertriebsgesellschaft Sartorius Biotech Korea und genehmigte die Refinanzierung des Konsortialkredits der Sartorius AG. Im Mittelpunkt der Aufsichtsratssitzung am 26. August 2011 stand die Erörterung der Konzernstrategie. Anhand einer detaillierten Präsentation diskutierten Aufsichtsrat und Vorstand die langfristige strategische Positionierung beider Konzernsparten und potenzielle Wachstumsfelder. In diesem Zusammenhang wurden auch ein möglicher Verkauf des Industriewägetechnikgeschäfts sowie die geplante neue Spartenstruktur ab 2012 besprochen. Zudem informierte der Vorstand über ein mögliches Akquisitionsprojekt als Ergänzung der Laboraktivitäten des Unternehmens. Weiterhin behandelte der Aufsichtsrat Vorstandsangelegenheiten und beschloss die Wiederbestellung des Vorstandsmitglieds Jörg Pfirrmann für weitere fünf Jahre ab dem 24. Juli 2012. Im Rahmen einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 16. September 2011 befasste sich der Aufsichtsrat mit dem geplanten Erwerb des Liquid Handling Geschäfts der Biohit Oyj. Nach gründlicher Diskussion stimmte das Gremium der Akquisition zu. Überdies wurde über die Weiterentwicklung der Konzernorganisation gesprochen. In der Sitzung am 8. Dezember 2011 beschloss der Aufsichtsrat nach gründlicher Beratung die Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance Kodex. Diese bestätigt, dass Sartorius den Empfehlungen des aktuellen Kodexes vollumfänglich nachkommt. Der Aufsichtsrat genehmigte ferner das vom Vorstand vorgelegte Budget für das Jahr 2012. Weiterhin informierte der Vorstand über den Fortgang des Akquisitionsverfahrens der Biohit Liquid Handling und über die Planungen zur Integration dieser Aktivität. In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde auf Basis eines Vortrags der Wirtschaftsprüfer eingehend über die Verantwortung des Aufsichtsrats bei der Jahresabschlussprüfung gesprochen. In diesem Zusammenhang erhielt der Aufsichtsrat auch vertiefte Einblicke in die Arbeitsweise der Wirtschaftsprüfer sowie in die einschlägige aktuelle Gesetzeslage. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung seiner Arbeit. Die Arbeit der AusschüsseZur effizienteren Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat vier Ausschüsse eingerichtet. Diese bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsratsplenum behandelt werden, und treffen, soweit zulässig, im Einzelfall Entscheidungen an Stelle des Plenums. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und ausführlich über die Arbeit in den Ausschüssen. Der Präsidialausschuss kam im Berichtsjahr zu sechs Sitzungen zusammen. Neben der Vorbereitung der Plenumssitzungen standen Überlegungen zur Weiterentwicklung und Umsetzung der Konzernstrategie im Vordergrund der intensiven Beratungen. Weiterhin befasste sich der Ausschuss mit Vorstandsangelegenheiten und bereitete Entscheidungen über die Vorstandsvergütung vor. Der Auditausschuss hielt im Berichtsjahr fünf Sitzungen ab. Der Ausschuss bereitete die Entscheidungen des Plenums über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses des Jahres 2010 vor und erörterte intensiv die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte 2011. Ferner befasste sich der Ausschuss mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, der Internen Revision sowie der Compliance. Im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2011 überzeugte er sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und beschäftigte sich eingehend mit der Empfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags sowie der Festlegung und Überwachung des Prüfungsablaufs und der Prüfungsschwerpunkte. Der Nominierungsausschuss tagte im vergangenen Jahr fünfmal, um die Schließung der durch den Tod von Dr. Michael Schulenburg entstanden Vakanz sowie den Wahlvorschlag des Aufsichtsrats von Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseigner an die Hauptversammlung vorzubereiten. Der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden. Jahres- und KonzernabschlussprüfungDer vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2011 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. April 2011 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. An den Sitzungen des Auditausschusses am 29. Februar 2012 sowie des Aufsichtsrats am 1. März 2012 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen. Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen intensiv diskutiert. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 1. März 2012 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 19. April 2012 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,82 € je Vorzugsaktie und von 0,80 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten. Besetzung von Aufsichtsrat und VorstandDie Besetzung des Aufsichtsrats hat sich im Jahr 2011 geändert. Im Mai verstarb nach schwerer Krankheit das Aufsichtsratsmitglied Dr. Michael Schulenburg. Herr Schulenburg gehörte dem Aufsichtsrat über fast zehn Jahre an und war seit 2007 Vorsitzender des Auditausschusses sowie Mitglied der Präsidial-, Nominierungs- und Vermittlungsausschüsse. Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter werden sich an Michael Schulenburg in großer Dankbarkeit als außerordentlich engagierten, kompetenten und erfahrenen Ratgeber erinnern. Aufgrund des Todes von Dr. Schulenburg waren die vakanten Positionen im Aufsichtsrat und den Ausschüssen nachzubesetzen. Am 29. November 2011 wurde Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler auf Vorschlag des Aufsichtsrats durch gerichtlichen Beschluss als neues Mitglied des Sartorius Aufsichtsrats bestellt. In seiner Sitzung am 8. Dezember 2011 wählte das Gremium Prof. Trützschler zum Mitglied und Vorsitzenden des Auditausschusses. Zuvor hatten vorübergehend Dr. Lothar Kappich die Mitgliedschaft im Auditausschuss und Prof. Dr. Arnold Picot dessen Leitung wahrgenommen. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats sowie der einzelnen Ausschüsse im Jahr 2011 kann den Aufstellungen auf Seite 134 ff. dieses Geschäftsberichts entnommen werden. Aufseiten des Vorstands gab es im Berichtsjahr keine personellen Veränderungen. Das Mandat von Finanzvorstand Jörg Pfirrmann wurde vorzeitig für weitere fünf Jahre bis zum 23. Juli 2017 verlängert. Sartorius hat das Jahr 2011 finanziell mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen. Auch strategisch und mit Blick auf Strukturen und Prozesse hat das Unternehmen im abgelaufenen Jahr sein Fundament für die Fortsetzung des erfolgreichen Wachstumskurses gestärkt. Mit dem Kauf des Biohit Liquid Handling-Geschäfts setzte der Vorstand zum Jahresende zusätzliche Wachstumsimpulse. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben.
München, im März 2012 Der Aufsichtsrat Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot, Vorsitzender Konzernstruktur und Konzernführung![]() Rechtliche KonzernstrukturSartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit mehr als 50 Tochtergesellschaften weltweit und rund 5.000 Beschäftigten. Die Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns und steuert als Holding die von ihr direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen. Im April 2011 wurde von der Hauptversammlung beschlossen, die rechtliche Konzernstruktur zu einer reinen Holding weiterzuentwickeln. Zuvor hatte die Sartorius AG neben ihren Holding-Funktionen noch einen Teil des operativen Geschäfts in Deutschland selbst ausgeführt. Der Sartorius Konzern betreibt sein operatives Geschäft in den beiden Sparten Biotechnologie und Mechatronik. Die Biotechnologie-Sparte, die als Sartorius Stedim Biotech S.A. firmiert, wird als rechtlich selbstständiger Teilkonzern geführt, an dem die Sartorius AG zum 31.12.2011 rund 74 % der ausstehenden Anteile bzw. 84 % der Stimmrechte hält. Die Muttergesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. hat ihren Hauptsitz im südfranzösischen Aubagne und ist an der Pariser Börse notiert. Die Sparte Mechatronik ist rechtlich zu 100 % im Besitz der Sartorius AG. Veränderungen im KonzernportfolioIn den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft Sartorius AG alle wesentlichen Beteilungsgesellschaften einbezogen, bei denen die Sartorius AG gemäß IFRS 27 die Kontrolle ausübt. Der Konsolidierungskreis hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2010 wie folgt verändert: Im Oktober 2011 unterzeichnete Sartorius einen Vertrag zum Kauf des Liquid Handling-Geschäfts des finnischen Laborzulieferers Biohit Oyj. Der Erwerb beinhaltete sämtliche Vermögensgegenstände des Liquid Handling-Segments einschließlich mehrerer Produktions- und Vertriebsgesellschaften. Die Transaktion wurde im Dezember 2011 abgeschlossen. Weiterhin erwarb Sartorius im November 2011 eine Beteiligung in Höhe von 49 % an der bisherigen Franchisepartnerin Sartorius Korea Biotech Co. Ltd. sowie eine Option auf den Kauf der übrigen Anteile an dem Unternehmen. Konzernorganisation und KonzernführungDer Sartorius Konzern ist weltweit durchgängig funktional organisiert. Dementsprechend wird das Unternehmen entlang der betrieblichen Kernfunktionen gesteuert. Abweichend von dieser funktionalen Organisationsform wurde der Bereich Industrielle Wägetechnik zum Jahresbeginn 2011 organisatorisch als eigenständiger Geschäftsbereich verselbstständigt. Das zentrale Führungsgremium des Konzerns ist das Sartorius Group Executive Committee (GEC). Ihm gehören derzeit sechs Mitglieder an. Dies sind die Vorstände der Sartorius AG, die operativ tätigen Verwaltungsratsmitglieder der Sartorius Stedim Biotech sowie eine weitere Führungskraft mit übergreifender Verantwortung. Auch auf den oberen Führungsebenen, die dem GEC nachgelagert sind, wird die jeweilige Funktionsverantwortung global, das heißt standort- und regionenübergreifend, wahrgenommen. Die Zuständigkeit für die lokale Umsetzung der jeweiligen Strategien und Projekte liegt bei den Ländergesellschaften. Die Leitungsorgane der lokalen Gesellschaften führen ihre Unternehmen im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen, Satzungen und Geschäftsordnungen sowie nach den Regeln der bei Sartorius weltweit geltenden Grundsätze zur Unternehmensführung. Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches UmfeldGesamtwirtschaftliches UmfeldDie kräftige Erholung der Weltwirtschaft setzte sich im Jahr 2011 zunächst fort, verlor jedoch im Jahresverlauf an Dynamik. Während das reale Bruttoinlandsprodukt der führenden Volkswirtschaften im ersten Quartal noch um ca. 2,4 % zulegen konnte, lag das Wachstum im dritten Quartal bei lediglich 1,8 %. Wesentlicher Einflussfaktor für die Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums war neben dem Auslaufen der krisenbedingten Nachholeffekte, der Naturkatastrophe in Japan und hoher Rohstoffpreise die Ausweitung der Staatsschuldenkrise in einer Vielzahl von Industrieländern. Auf Basis der Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) betrug das Wachstum der Weltwirtschaft im Berichtsjahr 4,0 % gegenüber 5,1 % im Jahr 2010. ![]() Wirtschaftliche Entwicklung in den Industrieländern verlangsamtDie wirtschaftliche Entwicklung der Industrienationen verlief erneut recht heterogen. Per Saldo stieg die Wirtschaftsleistung der Industrieländer nach Angaben des IWF im Berichtsjahr um 1,6 % nach 3,1 % im Vorjahr. Die US-Wirtschaft blieb auch im Jahr 2011 vor allem durch strukturelle Probleme beeinflusst. Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, ein schwacher Immobilienmarkt sowie die vergleichsweise hohe Verschuldung privater und öffentlicher Haushalte zeigten sich als Belastungsfaktoren für das stark vom privaten Konsum abhängige Land. Nach einem auch durch umfangreiche Konjunkturprogramme begünstigten Wachstum von 3,0 % im Jahr 2010 dürfte die Wirtschaftsleistung laut Schätzung des IWF im Berichtsjahr noch um 1,5 % gestiegen sein. Innerhalb der Staaten des Euroraums lief die Wirtschaftsentwicklung wie schon im Vorjahr ebenfalls deutlich auseinander. Die staatliche Schuldenkrise weitete sich im Jahresverlauf zunehmend aus und mündete in einer Serie von Ratingabstufungen für die Kreditwürdigkeit bestimmter Staaten. Der infolge der verschlechterten Haushaltslage eingeschlagene Konsolidierungskurs führte im Berichtsjahr in Griechenland und Portugal zu einer deutlichen Schrumpfung der Wirtschaftsleistung. Demgegenüber nahm die Wirtschaftsleistung der beiden größten Volkswirtschaften des Euroraums, Deutschland und Frankreich, im Jahr 2011 zu. Die deutsche Wirtschaft zeigte sich im vergangenen Jahr v. a. dank eines kräftigen Exportwachstums robust. Gleichzeitig erholte sich die Inlandsnachfrage, u. a. gestützt durch private Konsumausgaben. Mit Blick auf die dynamische Erholung der Wirtschaft nach dem Krisenjahr 2009 und anhaltend niedriger Zinsen nahmen die Unternehmensinvestitionen ebenfalls spürbar zu. Insgesamt zeigte sich jedoch im Jahresverlauf aufgrund der Ausweitung der staatlichen Schuldenkrise eine deutliche Abschwächung der Wachstumsdynamik. Für das Jahr 2011 rechnet der IWF mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 2,7 % (2010: 3,6 %). In Frankreich dürfte die wirtschaftliche Gesamtleistung im Berichtsjahr um 1,7 %, nach 1,4 % im Jahr 2010, gestiegen sein. Dabei zeigte sich der private Konsum trotz einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit sowie der Ankündigung von substanziellen staatlichen Sparpaketen zur Einhaltung bestimmter Verschuldungsgrenzen insgesamt robust. Die japanische Wirtschaft dürfte laut Schätzung des IWF im Berichtsjahr beeinflusst durch das Erdbeben und den nachfolgenden Tsunami um 0,5 % geschrumpft sein (Vorjahr: + 4,0 %). ![]() Wirtschaftliche Expansion in den Schwellenländern weiter auf hohem NiveauDie hohe wirtschaftliche Wachstumsdynamik verlangsamte sich im Jahresverlauf in vielen Schwellenländern Asiens aufgrund einer abschwächenden Nachfrage aus der Eurozone und den USA leicht. Insgesamt wuchs die asiatische Wirtschaft (China, Indien, Indonesien, Malaysien, Philippinen, Thailand und Vietnam) im Jahr 2011 um 8,2 % (Vorjahr: 9,5 %). Um diesem Trend entgegenzuwirken, reduzierte beispielsweise die chinesische Zentralbank die Mindestreservesätze für Banken zum Ende des Berichtsjahres. Insgesamt dürfte die konjunkturelle Expansion der chinesischen Wirtschaft für das Berichtsjahr laut IWF 9,5 % betragen (Vorjahr: 10,3 %). In Indien wirkte sich im Berichtsjahr neben dem insgesamt abgekühlten Weltwirtschaftswachstum die sukzessive Erhöhung der Zinsen zur Eindämmung der Inflation belastend aus. Der IWF rechnet für das Land mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 7,8 % (Vorjahr: 10,1 %). WechselkursentwicklungZu den für den Sartorius Konzern wesentlichen Währungen zählt neben dem Euro auch der US-Dollar, an den einige wichtige weitere Währungen gekoppelt sind. Zu Beginn des Berichtsjahres verteuerte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar vor dem Hintergrund der robusten wirtschaftlichen Entwicklung in Europa auf ca. 1,48 US-Dollar im Mai 2011. Im weiteren Jahresverlauf schwächte sich der Außenwert der Gemeinschaftswährung deutlich ab und fiel zum Jahresende auf 1,30 USDollar. Im Jahresdurchschnitt konnte der Euro jedoch mit 1,39 US-Dollar gegenüber 2010 (1,33) an Stärke gewinnen. ![]() ZinsentwicklungDas weltweite durchschnittliche Zinsniveau erhöhte sich im Berichtsjahr geringfügig, blieb jedoch weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau. Der 3 -Monats-EURIBOR, d. h. der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft, erhöhte sich von 1,0 % zum 31. Dezember 2010 auf 1,4 % zum 31. Dezember 2011. Branchenspezifisches UmfeldDie Hauptkunden von Sartorius kommen aus der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie, aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche sowie aus öffentlichen Forschungseinrichtungen. Von den Entwicklungen in den jeweiligen Branchen gehen wichtige Impulse für die Geschäftsentwicklung des Konzerns aus. Pharmamärkte wachsen weiter stabilWesentliche Einflussfaktoren auf die Pharmabranche blieben im Berichtsjahr weitestgehend unverändert. Während die demografische Entwicklung, der verbesserte Zugang zu Gesundheitsversorgung insbesondere in den Emerging Markets, die Ausweitung von Zivilisations- und chronischen Krankheiten sowie die Entwicklung neuer Medikamente wesentliche Wachstumstreiber darstellten, wirkten diesen v. a. Sparmaßnahmen in den Gesundheitssystemen der Industrienationen sowie Patentabläufe entgegen. Das internationale Marktforschungsinstitut IMS Health prognostizierte für das Berichtsjahr ein Wachstum des Weltpharmamarktes von 4 % - 5 % nach einem Anstieg von 4,1 % im Vorjahr. ![]() Die stärksten Zuwachsraten zeigten erneut die Regionen Asien, Afrika, Australien und Latein Amerika, die laut Angaben des IMS um 12 % bis 13 % bzw. 11 % bis 12 % zulegen konnten. Diese Regionen profitierten v. a. durch den Ausbau staatlicher Gesundheitsversorgung sowie höhere Ausgaben privater Haushalte für Medikamente. Mit einem durchschnittlichen Wachstum von mehr als 20 % in den vergangenen fünf Jahren entwickelte sich China nach Japan zum drittgrößten Pharmamarkt der Welt. Biotechnologiemarkt wächst weiter überdurchschnittlichDer Biotechnologiemarkt zeigte in den vergangenen Jahren gegenüber dem Weltpharmamarkt ein deutlich überproportionales Wachstum. Dies ist vor allem durch die Einführung zahlreicher neuer Biopharmazeutika in den letzten Jahren sowie die Erweiterung von Indikationen für vorhandene Arzneimittel begründet. So stieg der Umsatzanteil von biologisch hergestellten Medikamenten laut Expertenschätzungen von 13 % im Jahr 2005 auf ca. 19 % im Jahr 2011. Bei den neu zugelassenen Medikamenten entstammt sogar jedes zweite Präparat einem Biotech-Labor. Biopharmazeutisch hergestellte Medikamente lassen sich grundsätzlich in die drei Gruppen therapeutische Proteine, monoklonale Antikörper und Vakzine einteilen. Derzeit sind die therapeutischen Proteine, die u. a. in der Therapie von Diabetes oder chronischer Blutarmut eine wichtige Rolle spielen, die größte Gruppe biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe. Experten gehen davon aus, dass insbesondere die Gruppe der monoklonalen Antikörper in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung zunehmen wird. Sie werden u. a. für die Behandlung von Krebs, HIV und Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose oder Rheuma eingesetzt. Gegenwärtig befinden sich ca. 300 monoklonale Antikörper in der klinischen Entwicklung (Phase I-III). Akquisitionen und Kooperationen zwischen Pharma- und BiotechunternehmenAuch im Berichtsjahr war die Pharmabranche von Kooperationen sowie kleineren und mittleren Akquisitionen geprägt, wenngleich auf einem leicht geringeren Niveau als in 2010. Wesentliche Ziele dieser Transaktionen waren es, die Entwicklung neuer Präparate zu beschleunigen, zusätzliche Geschäftsfelder zu erschließen und das Geschäft in den Emerging Markets auszubauen. Grundsätzlich kann sich die fortschreitende Konzentration der Pharmaindustrie auf bestimmte Zulieferbereiche auswirken. So können die Zulieferstrukturen neu zusammengeführter Unternehmen überprüft und die Anzahl der Lieferanten reduziert werden. In einer günstigen Ausgangsposition sehen sich insbesondere die Zulieferer mit einem strategisch wichtigen Produktportfolio, hohem Applikations-Know-how, globaler Aufstellung und überdurchschnittlicher Performance. In diesem Zusammenhang nimmt das Key Account Management der Zulieferunternehmen eine immer bedeutendere Stellung ein, v. a. wenn es um den Einsatz neuer Technologien oder spezieller Anwendungskompetenz geht. Starker Trend zu Einwegsystemen bei der Produktion von BiopharmazeutikaBiotechnologische Produktionsverfahren sind im Vergleich zu klassischen Verfahren weitaus komplexer und bislang kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten deshalb intensiv daran, produktivere verfahrenstechnische Lösungen zu entwickeln. Einwegprodukte spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie erfordern ein geringeres Investitionsvolumen, senken die Kosten für Reinigung und Validierung und minimieren Stillstandzeiten. Je nach Anwendung reduzieren sich die Produktionskosten über den Lebenszyklus damit um 15 % - 40 %. Darüber hinaus bieten sie eine höhere Flexibilität und ermöglichen eine schnellere Markteinführung. Insbesondere bei kleineren Produktionsvolumina sind Einwegtechnologien großen, fest installierten Stahl-Systemen überlegen. Aufgrund ihrer hohen Wirtschaftlichkeit hat sich diese Technologie mittlerweile in nahezu allen Prozessschritten etabliert. Auch im Berichtsjahr setzte sich der deutliche Trend zum Einsatz von Einwegprodukten in der Produktion, beim Transport und in der Lagerung biopharmazeutischer Produkte fort. Mit der Marktdurchdringung von Einwegequipment geht das zunehmende Interesse der Hersteller an integrierten Systemlösungen einher, die komplette Prozessschritte abbilden und somit die Komplexität biotechnologischer Produktionsverfahren weiter reduzieren. Öffentlicher Forschungssektor – Schwellenländer gewinnen an BedeutungEin Teil unserer Nachfrage nach Laborequipment kommt aus der öffentlichen Forschung. Infolge der Wirtschaftskrise haben laut OECD einige Staaten Budgetkürzungen in den Bereichen Forschung und Entwicklung angekündigt und umgesetzt. Insgesamt hat sich das Wachstum der F&E-Ausgaben der OECD-Mitgliedstaaten in den letzten Jahren verlangsamt. Demgegenüber zeigt sich eine gegenläufige Entwicklung in den aufstrebenden Schwellenländern, deren Anteil an den Gesamtausgaben für F&E in den letzten Jahren sukzessive zunahm. Chemiebranche – Produktionsausweitung verlangsamt sichDie chemische Industrie ist mit deutlichen Produktionszuwächsen in das Berichtsjahr gestartet. So stieg das Produktionsvolumen im ersten Quartal 2011 um 5,3 %. Im weiteren Verlauf schwächte jedoch das Wachstum bedingt durch das eingetrübte Wirtschaftsumfeld ab, so dass die Industrie auf Basis der Daten des European Chemical Industry Council (Cefic) im dritten Quartal einen Produktionszuwachs von lediglich 0,2 % verzeichnete. Für das Berichtsjahr rechnet der Cefic insgesamt mit einem Produktionszuwachs von 2,0 %. Aufgrund deutlich gestiegener Preise, insbesondere für Petrochemikalien, dürfte das Umsatzwachstum dieser Industrie in 2011 hingegen überproportional ausgefallen sein. Geschäftsentwicklung KonzernAuftragseingang und UmsatzDie Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns verlief im Berichtsjahr mit einem zweistelligen Umsatzwachstum deutlich besser als zu Jahresanfang prognostiziert (6 % bis 8 % währungsbereinigt). Die sehr gute Geschäftsentwicklung wurde durch beide Sparten und alle Regionen getragen. ![]() Der Auftragseingang erhöhte sich im Jahr 2011 um 10,0 % (wechselkursbereinigt 11,0 %) auf 749,5 Mio. € (Vorjahr: 681,1 Mio. €). Der Konzernumsatz stieg deutlich von 659,3 Mio. € um 11,2 % (wechselkursbereinigt 12,2 %) auf 733,1 Mio. €. ![]() Beide Konzernsparten verzeichneten im Berichtsjahr deutliches Wachstum. So stieg der Auftragseingang der Sparte Biotechnologie um 13,0 % (währungs bereinigt 14,3 %) von 442,3 Mio. € auf 499,8 Mio. €. Der Umsatz legte um 10,2 % (währungsbereinigt 11,5 %) von 432,6 Mio. € auf 476,9 Mio. € zu. Dabei trugen insbesondere unsere Einwegprodukte zum Wachstum bei. Auch das Equipment-Geschäft verlief aufgrund einer starken Nachfrage aus Asien sowie einer robusten Entwicklung in Europa positiv. ![]() scroll
Die Mechatronik-Sparte erhielt im Berichtsjahr Aufträge in Höhe von 249,7 Mio. € gegenüber 238,8 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung von 4,6 % (wechselkursbereinigt 5,0 %). Dabei profitierte die Sparte weiterhin von der insbesondere im ersten Halbjahr spürbaren konjunkturellen Erholung. Der Umsatzzuwachs wurde dabei sowohl durch das Geschäft mit Laborinstrumenten als auch von Produkten der industriellen Wägetechnik getragen. Insgesamt legte der Umsatz auch begünstigt durch einen vergleichsweise hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr deutlich um 13,0 % (währungsbereinigt 13,5 %) von 226,7 Mio. € auf 256,2 Mio. € zu. Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der beiden Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 32 ff. (Sparte Biotechnologie) und 40 ff. (Sparte Mechatronik). ![]() In Europa verzeichnete der Sartorius Konzern ein Umsatzplus von 10,7 % (währungsbereinigt). Während die Biotechnologie-Sparte in der Region um 8,2 % (währungsbereinigt) zulegen konnte, trug die Mechtronik-Sparte bedingt durch den hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr mit einer Steigerung von 15,4 % (währungsbereinigt) überdurchschnittlich zur positiven Geschäftsentwicklung in Europa bei. In Nordamerika entwickelte sich das Geschäft moderat mit einem Umsatzzuwachs von 6,2 % (währungsbereinigt), angetrieben durch die Biotechnologie-Sparte (+ 7,6 %). Der Umsatz der Mechatronik-Sparte stieg nur geringfügig um 1,1 % (währungsbereinigt). In der Region Asien | Pazifik lieferte die Sparte Biotechnologie einen überproportional starken Wachstumsbeitrag (währungsbereinigt + 28,8 %), aber auch die Mechatronik-Sparte steigerte ihren Umsatz im zweistelligen Prozentbereich (währungsbereinigt + 16,8 %). Insgesamt stieg der Umsatz in der Region um 23,2 % (währungsbereinigt). ![]() scroll
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nach Sitz des Kunden ErgebnisDer Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA). Die Amortisation bezieht sich dabei ausschließlich auf die gemäß IFRS 3 durchgeführte Kaufpreisallokation auf akquirierte immaterielle Vermögenswerte. Um ein vollständiges und transparentes Bild der Ertragskraft des Konzerns zu vermitteln, geben wir das Ergebnis zusätzlich um Sonderaufwendungen und -erträge bereinigt an (= underlying EBITA bzw. operatives Ergebnis). Die Ertragsentwicklung des Sartorius Konzerns verlief im Geschäftsjahr 2011 erneut sehr positiv. Beim operativen Konzernergebnis verzeichneten wir einen Anstieg um 31,2 % auf 112,2 Mio. € (Vorjahr: 85,5 Mio. €). Die entsprechende Marge stieg von 13,0 % auf 15,3 %. ![]() ![]() Die Sparte Biotechnologie steigerte im Geschäftsjahr 2011 ihr operatives Ergebnis überproportional um 18,7 % von 70,2 Mio. € auf 83,3 Mio. € und trug so mit einem Anteil von knapp 75 % zum operativen Ergebnis des Gesamtkonzerns bei. Dabei verbesserte sich die operative Ergebnismarge der Sparte von 16,2 % auf 17,5 %. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen die mit dem Umsatzanstieg verbundenen Skaleneffekte. In der Mechatronik-Sparte führte das dynamische Umsatzwachstum in Verbindung mit der optimierten Kostenbasis infolge der 2009 durchgeführten Restrukturierung zu einem deutlichen Gewinnsprung. Mit 28,9 Mio. € konnte die Sparte ihr operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppeln (Vorjahr: 15,3 Mio. €). Die korrespondierende Marge stieg signifikant von 6,8 % auf 11,3 % und verbesserte sich somit deutlich stärker als zu Jahresanfang mit einer Marge von 8 % prognostiziert. scroll
Inklusive der Sondereffekte in Höhe von - 11,3 Mio. € (Vorjahr: - 6,3 Mio. €), beläuft sich das EBITA des Konzerns auf 100,9 Mio. € (Vorjahr: 79,2 Mio. €). Die Sondereffekte umfassen im Wesentlichen Aufwendungen für die geplante Verlagerung unseres US-Produktionsstandortes (Concord) und die Optimierung der europäischen Vertriebsstrukturen in der Mechatronik-Sparte sowie Transaktionskosten in Verbindung mit der Übernahme des Biohit Liquid Handling-Geschäfts von Biohit und andere nicht-operative Aufwendungen und Erträge. Die entsprechende EBITA-Marge lag bei 13,8 % (Vorjahr: 12,0 %). Das unbereinigte Konzernjahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter belief sich im Berichtsjahr auf 41,6 Mio. €, nach 31,0 Mio. € im Vorjahr. Der maßgebliche underlying Konzernjahresüberschuss legte um 32,2 % auf 51,5 Mio. € (Vorjahr: 39,0 Mio. €) zu. Er ergibt sich durch Bereinigung der Sondereffekte und Herausrechnung der nicht-zahlungswirksamen Amortisation in Höhe von 7,7 Mio. € (Vorjahr: 7,1 Mio. €) sowie durch Berücksichtigung von Steuereffekten. Das entsprechende Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 3,02 € (Vorjahr: 2,29 €). Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der beiden Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 35 und 41f. ![]() GewinnverwendungAufsichtsrat und Vorstand werden der am 19. April 2012 stattfindenden Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2011 vorschlagen. Der Vorschlag wird eine Dividende je Vorzugsaktie von 0,82 € (Vorjahr: 0,62 €) und von 0,80 € (Vorjahr: 0,60 €) je Stammaktie vorsehen. Damit würde sich die Ausschüttungssumme von 10,4 Mio. € auf 13,8 Mio. € erhöhen. Forschung und EntwicklungIm Gesamtkonzern sind im Berichtsjahr 44,3 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet worden. Im Vergleich zum Vorjahr (42,6 Mio. €) erhöhte sich der Wert um 3,9 %. Die umsatzbezogene F&E-Quote liegt bei 6,0 % und damit leicht unter Vorjahresniveau (6,5 %). ![]() In der Sparte Biotechnologie haben wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten intensiviert und die Aufwendungen im Geschäftsjahr 2011 um 2,7 % auf 28,6 Mio. € erhöht (Vorjahr: 27,8 Mio. €). Die entsprechende F&E-Quote lag bei 6,0 % (Vorjahr: 6,4 %). In der Mechatronik-Sparte lagen die F&E-Aufwendungen mit 15,7 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 14,8 Mio. € (+ 6,2 %). Aufgrund des deutlich gestiegenen Umsatzes der Mechatronik-Sparte im Jahr 2011 reduzierte sich die F&E-Quote von 6,5 % auf 6,1 %. ![]() Wir streben neben eigener Forschung und Entwicklung an, unser Produktportfolio auch über Technologieintegration im Rahmen von Kooperationen kontinuierlich zu erweitern. Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreiben wir in beiden Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Wir überwachen systematisch die Einhaltung unserer Schutzrechte und prüfen nach Kosten- | Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrecht zu erhalten. Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2011 mit 259 erneut über der Vorjahreszahl (239). Im Ergebnis der Anmeldungen aus vorangegangenen Jahren wurden uns im Berichtsjahr 182 (Vorjahr: 205) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 2.365 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 2.261). Weitere Informationen finden Sie in den Kapiteln „Geschäftsentwicklung der Sparte Biotechnologie" auf den Seiten 37 bis 39 bzw. „Geschäftsentwicklung der Sparte Mechatronik" auf den Seiten 43 bis 44. Mitarbeiterinnen und MitarbeiterDie nachstehend ausgewiesenen Mitarbeiterzahlen umfassen alle Beschäftigten außer Auszubildende, Praktikanten, Dauerabwesende und Mitarbeiter in Altersteilzeit. Die Anzahl wird nach Kopfzahl angegeben, d. h. alle Mitarbeiter werden gezählt, unabhängig davon, ob es sich um Teilzeit- oder Vollzeitstellen handelt. Am 31. Dezember 2011 waren im Sartorius Konzern 4.887 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. In dieser Zahl nicht eingerechnet sind 412 Mitarbeiter des finnischen Laborzulieferers Biohit, dessen Liquid Handling-Geschäft Sartorius zum 14. Dezember 2011 übernommen hat, das aber noch nicht in den Umsatzzahlen des Konzerns enthalten ist. Gegenüber dem 31. Dezember 2010 erhöhte sich die Beschäftigtenzahl damit um 372 Personen oder 8,2 %. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Konzernscroll
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ohne Biohit Liquid Handling Der Personalaufbau konzentrierte sich insbesondere auf die Sparte Biotechnologie. Mit insgesamt 2.858 Mitarbeitern waren dort zum Geschäftsjahresende 277 Personen oder 10,7 % mehr beschäftigt als zum Vorjahresstichtag. Insbesondere an den Produktionsstandorten in Göttingen und Aubagne verstärkten wir aufgrund der weiterhin starken Nachfrage nach Einwegprodukten die Personalkapazitäten. In der Sparte Mechatronik erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter im Berichtszeitraum um 95 Mitarbeiter oder 4,9 %. Regional betrachtet stieg die Beschäftigtenanzahl am stärksten in Europa. Hier waren zum 31. Dezember 2011 insgesamt 3.211 Menschen bei Sartorius beschäftigt (Vorjahr: 2.954) und damit 8,7 % mehr als Ende 2010. In der Region Asien | Pazifik stieg die Mitarbeiterzahl um 7,9 %. Am Geschäftsjahresende waren hier 985 Mitarbeiter tätig (Vorjahr: 913). 44 der insgesamt 72 neuen Mitarbeiter in der Region wurden von der bisherigen Franchisepartnerin Sartorius Korea Biotech übernommen, an der Sartorius im November 2011 eine Beteiligung erworben hat. Prozentual gab es den größten Mitarbeiterzuwachs an unserem Produktionsstandort in Tunesien, den wir den übrigen Märkten zurechnen. Angesichts des anhaltend guten Geschäfts mit Einwegbags haben wir die Personalkapazitäten hier um 23,7 % auf nunmehr 120 Mitarbeiter (Vorjahr: 97) erhöht. In Nordamerika stieg die Mitarbeiteranzahl um 3,6 % von 551 im Vorjahr auf 571 am 31. Dezember 2011. ![]() Über die Hälfte der Sartorius Mitarbeiter sind in der Produktion beschäftigt. Der Anteil an der Konzernbelegschaft betrug zum Stichtag 2.600 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.359). Mit 1.433 Mitarbeitern ist ein knappes Drittel der Konzernbelegschaft in Marketing, Vertrieb und Service tätig (Vorjahr: 1.356). Die Mitarbeiteranzahl in den Verwaltungseinheiten, wie z. B. Finanzen und IT, erhöhte sich leicht auf 457 (Vorjahr: 420). Im Forschungs- und Entwicklungsbereich beschäftigten wir zum Ende des Berichtsjahres 396 Mitarbeiter (Vorjahr: 378). ![]() Weitere Informationen zu den Mitarbeiterzahlen sind in den nachfolgenden Kapiteln „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparte Biotechnologie" auf Seite 30 und „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparte Mechatronik" auf Seite 31 enthalten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sparte BiotechnologieAm 31. Dezember 2011 waren in der Sparte Biotechnologie 2.858 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Im Vergleich zum Vorjahresstichtag (2.581) erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten damit um 277 bzw. 10,7 %. ![]() Am stärksten stieg die Beschäftigtenzahl in Europa. Allein mit 155 Mitarbeitern verstärkten wir die Produktionskapazitäten in Göttingen und Aubagne und reagierten damit auf die weiterhin große Nachfrage nach Einwegprodukten. Insgesamt erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Region um 11,4 % oder 192 Personen auf 1876 (Vorjahr: 1.684). Im Raum Asien | Pazifik beschäftige Sartorius zum Jahresende 457 Personen und damit 62 oder 15,7 % mehr als am Vorjahresstichtag (395). Davon wurden 44 Mitarbeiter von der bisherigen Franchisepartnerin Sartorius Korea Biotech übernommen, an der Sartorius im November 2011 eine Beteiligung erworben hat. In Nordamerika lag die Zahl der Beschäftigten zum 31. Dezember 2011 konstant bei 405. Dabei haben wir in Yauco, Puerto Rico, damit begonnen, unsere Personalkapazitäten auszubauen und 11 neue Mitarbeiter eingestellt. Hier wollen wir ab Mitte 2012 die Produktion von Filtern und Bags ausweiten. Da jedoch in anderen Bereichen geringfügig Personal abgebaut wurde, gibt es keine Veränderungen in dieser Region. An unserem Produktionsstandort für Einwegbeutel in Tunesien, den wir den übrigen Märkten zurechnen, erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten zum Stichtag um 23,7 % auf insgesamt 120 Mitarbeiter (Vorjahr: 97). ![]() Bezüglich der Funktionen ist die Produktion der personalstärkste Bereich und derjenige mit den meisten Neueinstellungen. Die Mitarbeiterzahl stieg auf nunmehr 1.650 (Vorjahr: 1.457). Mit 801 Personen arbeitete ein gutes Viertel der Beschäftigten im Bereich Marketing | Vertrieb | Service (Vorjahr: 748). 236 Mitarbeiter waren im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt (Vorjahr: 226). Die Verwaltungsaufgaben verteilten sich auf 170 Mitarbeiter (Vorjahr: 149). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sparte MechatronikAm 31. Dezember 2011 waren in der Mechatronik-Sparte 2.029 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Damit erhöhte sich die Anzahl gegenüber dem Vorjahresstichtag (1.934) um 95 Mitarbeiter bzw. 4,9 %. ![]() Die Anzahl der Mitarbeiter nahm in allen Regionen zu. In Europa als der mit knapp zwei Dritteln mitarbeiterstärksten Region beschäftigten wir zum Ende des Berichtsjahres 1.335 Mitarbeiter und damit 5,1 % mehr als am Vorjahresstichtag (1.270). In Nordamerika erhöhte sich im Zuge des Ausbaus unserer Vertriebsaktivitäten die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um 13,7 % auf nunmehr 166 Mitarbeiter (2010: 146). In der Region Asien | Pazifik bauten wir unsere Personalkapazitäten im Berichtsjahr leicht um 1,9 % von 518 auf 528 Mitarbeiter aus. ![]() Hinsichtlich der Funktionen war mit 950 Mitarbeitern der größte Teil der Spartenbelegschaft im Bereich Produktion tätig (Vorjahr: 902). In Marketing | Vertrieb | Service waren 632 Mitarbeiter eingesetzt (Vorjahr: 608). 160 Mitarbeiter arbeiteten in der Forschung & Entwicklung (Vorjahr: 152). Im Bereich Verwaltung waren zum Ende des Berichtsjahres insgesamt 287 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 270). Darin enthalten ist ein Verwaltungsbereich, der für beide Sparten tätig ist. Geschäftsentwicklung der Sparte BiotechnologieStrategieBioprozessgeschäft mit führender PositionDie Biotechnologie-Sparte ist in ihrem Bioprozessgeschäft, das knapp 90 % der Spartenumsätze ausmacht, als Anbieter integrierter Lösungen für alle zentralen Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion positioniert (Total Solution Provider-Strategie). Wir verfügen über ein umfangreiches Technologie-, Produkt- und Serviceportfolio, das unsere Kunden dabei unterstützt, Medikamente und Impfstoffe auf biologischer Basis sicher und effizient zu entwickeln und herzustellen. Die Sparte ist weltweit führend in der Prozessfiltration, Fermentation, Fluid-Management-Technologie und Membranchromatographie. Umfangreichstes Single-use-Portfolio der BrancheEin besonderes Augenmerk legen wir darauf, unseren Biopharmakunden Einwegprodukte für ihre Produktionsprozesse anbieten zu können. Diese Einwegprodukte, die für rund drei Viertel des Spartenumsatzes stehen, stellen für unsere Kunden eine innovative Alternative zu herkömmlichen, wiederverwendbaren Systemen aus Edelstahl dar, da sie mit erheblichen Kosten- und Zeitvorteilen einhergehen und zudem das Risiko von Kontaminationen reduzieren. Im Bereich der Einwegtechnologien verfügen wir über das umfangreichste Portfolio der Branche und bieten darüber hinaus integrierte Systeme an. Zusätzlich differenzieren wir uns vom Wettbewerb durch umfassende technologische Beratung und den auf die jeweilige Applikation zugeschnittenen Service. ![]() Laborportfolio mit großem AnwendungsspektrumMit einem kleineren Teil unserer Aktivitäten, die etwa 10 % des Spartenumsatzes ausmachen, sind wir auf biopharmazeutische Labore fokussiert. Neben klassischen Laborgeräten wie Reinstwassersystemen oder Fermentern bieten wir auch für das Labor Verbrauchsartikel wie Filter, Bags und Zellkulturgefäße an. Mit Hilfe eines Teils dieser Produkte entwickeln und testen unsere Kunden ihre Verfahren zur Wirkstoffgewinnung. Breit angelegte F&E-StrategieFür die Umsetzung der Total Solution Provider-Strategie spielen neben unseren eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auch gezielte strategische Kooperationen sowie Akquisitionen eine zentrale Rolle. In diesem Zusammenhang hat unser F&E-Bereich verstärkt Kompetenzen in der Technologie-Integration aufgebaut, wodurch die von unseren Partnern eingebrachten Technologien schnell mit eigenen Komponenten zu neuen, innovativen Produkten zusammengeführt werden können. ![]() Kennzahlen Biotechnologiescroll
Auftragseingang und UmsatzDie Sparte Biotechnologie verbuchte im Berichtsjahr Auftragseingänge mit einem Gesamtvolumen von 499,8 Mio. €. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr (442,3 Mio. €) einem Anstieg von 13,0 % (wechselkursbereinigt 14,3 %). Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 10,2 % (wechselkursbereinigt 11,5 %) von 432,6 Mio. € auf 476,9 Mio. € und entwickelte sich somit deutlich besser als von uns zu Jahresbeginn mit einem Wachstum von 6 % bis 8 % (währungsbereinigt) prognostiziert. ![]() Dabei entwickelten sich unsere Einwegtechnologien insgesamt weiter sehr dynamisch. Neben etablierten Lösungen wie Einwegfiltern zeigten insbesondere integrierte Systemlösungen für ganze Prozessschritte und auch neuere Produkte, wie Membranadsorber für die Aufreinigung biopharmazeutischer Medien und Einweg-Bioreaktoren, deutliches Wachstum. Auch das Equipment-Geschäft trug im Berichtsjahr aufgrund einer starken Nachfrage aus Asien sowie einer guten Entwicklung aus Europa signifikant zum Wachstum der Biotechnologie-Sparte bei. ![]() Die Geschäftsentwicklung der Sparte verlief in den einzelnen Regionen recht heterogen. Unsere umsatzstärkste Region, Europa, die rund 51 % unseres Biotechnologiegeschäfts ausmacht, legte beim Umsatz um 8,2 % (wechselkursbereinigt) zu. In Nordamerika erzielten wir rund 25 % des Gesamtumsatzes der Biotechnologie-Sparte. Der nordamerikanische Markt trug im Berichtsjahr mit einem Umsatzanstieg um 7,6 % (wechselkursbereinigt) ebenfalls positiv zum Wachstum der Sparte bei. Die Region Asien | Pazifik, die in 2011 rund 20 % des Gesamtgeschäfts ausmachte, entwickelte sich erneut sehr dynamisch. Hier verzeichneten wir die regional stärkste Umsatzsteigerung in Höhe von 28,8 % (währungsbereinigt). ![]() scroll
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nach Sitz des Kunden ErgebnisUm ein vollständiges und transparentes Bild der Ertragskraft der Biotechnologie-Sparte zu vermitteln, geben wir das Ergebnis zusätzlich um Sondereffekte bereinigt an (=underlying EBITA bzw. operatives Ergebnis). Die Sparte Biotechnologie steigerte im Geschäftsjahr 2011 ihr operatives Ergebnis überproportional um 18,7 % von 70,2 Mio. € auf 83,3 Mio. € und trug so mit einem Anteil von knapp 75 % zum operativen Ergebnis des Gesamtkonzerns bei. Dabei verbesserte sich die operative Ergebnismarge der Sparte von 16,2 % auf 17,5 %. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen die mit dem Umsatzanstieg verbundenen Skaleneffekte. Die Veränderung von Wechselkursrelationen nahm gegenüber dem Vorjahr einen leicht dämpfenden Einfluss auf die Ergebnisentwicklung. ![]() Die Sondereffekte beliefen sich auf - 4,7 Mio. € (Vorjahr: - 3,0 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen einmalige Aufwendungen für die im Jahr 2012 geplante Verlagerung unseres amerikanischen Produktionsstandortes für Bags von Concord, USA, nach Yauco, Puerto Rico, sowie verschiedene spartenübergreifende Projekte. Inklusive aller Sondereffekte stieg das EBITA von 67,2 Mio. € auf 78,6 Mio. €, die entsprechende Marge erhöhte sich von 15,5 % auf 16,5 %. Marketing | Vertrieb | ServiceAls Total Solution Provider nimmt die Konzernsparte Biotechnologie (Sartorius Stedim Biotech) eine führende Marktposition ein. Wir richteten unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten insbesondere auf die Einführung weiterer Einweglösungen. Sehr erfolgreich entwickelten sich Einweg-Bioreaktoren, die wir vom Labormaßstab bis zum Produktionsmaßstab anbieten. Gut vom Markt akzeptiert wurden im Jahr 2011 auch Produkte, die zur Aufreinigung (Purification) biopharmazeutischer Medien benötigt werden, wie z. B. Membranadsorber oder Crossflow-Filtrationssysteme. Steigendes Angebot an integrierten ProzesslösungenInsbesondere bei neuen und bei zu modernisierenden Produktionsanlagen ergeben sich umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten für Single-use-Produkte. Um noch stärker Projekte zu identifizieren, bei denen überwiegend Einwegprodukte eingesetzt werden können, haben wir den Bereich "Integrated Solutions" erweitert. Vor allem in den sich rasch entwickelnden asiatischen Ländern wie China, Südkorea, Singapur und Indien stoßen wir in diesem Bereich derzeit auf großes Interesse. Im Berichtsjahr konnten wir in dieser Region bereits einige Großprojekte erfolgreich umsetzen, bei denen umfassende Beratungstätigkeiten fester Bestandteil unseres Leistungsangebots waren. Um Anwendern eine einfache Integration von Single-use-Lösungen zu ermöglichen, erweiterten wir darüber hinaus auch das Angebot unserer bereits vorkonfigurierten FlexAct-Module. Vertriebsstruktur in Asien gestärktDie Biotechnologie-Sparte ist weltweit, vor allem aber in den großen Pharmamärkten, mit eigenen Vertriebs- und Serviceorganisationen vertreten und bietet Produkte, Lösungen und Service nach weltweit einheitlichen Qualitätsstandards. Um den Anforderungen von global agierenden Kunden noch besser gerecht zu werden, haben wir unsere Vertriebsstrukturen insbesondere in Asien verstärkt. In diesem Zusammenhang steht z. B. auch der Erwerb von Anteilen an der bisherigen Franchisepartnerin Sartorius Korea Biotech Co. Ltd. Im Bereich des Key Account Managements (KAM) konzentrierten wir uns speziell auf die Aktivitäten US-amerikanischer und europäischer Großkunden und deren Projekte in den Wachstumsregionen Asiens. Zudem etablierten wir neue Funktionen, die Kunden beim Transfer von Produkten innerhalb klinischer Entwicklungsphasen unterstützen. Dabei stellt das Key Account Management nicht nur vertriebsseitig eine intensive Betreuung des Kunden sicher, sondern bindet häufig F&E-Experten in Projekte ein, um kundenspezifische Produkt- und Prozessentwicklungen schnell umzusetzen. Darüber hinaus sind im Berichtsjahr mit mehreren Großkunden Verträge als Vorzugslieferant abgeschlossen worden. Service erfolgreich weiterentwickeltUm die komplexen Produktionsprozesse unserer Kunden optimal unterstützen zu können, bieten wir Know-howintensive Serviceleistungen. Diese tragen wesentlich zur Akzeptanz und Durchsetzung technologischer Entwicklungen bei. Im Berichtsjahr verzeichneten wir eine steigende Nachfrage nach Validierungsleistungen, die einen wichtigen Baustein unseres Serviceportfolios darstellen. Darüber hinaus haben wir das Serviceangebot für Laborgeräte vergrößert und unsere Dienstleistungen auch in Asien weiter etabliert. Im Rahmen unseres Trainingsprogramms schulten wir weltweit rund 1.000 Kunden aus der Biotech- und Lebensmittel-Industrie. Erfolgreiche Expertenforen durchgeführtUm die Innovationsgeschwindigkeit in bestimmten Technologiebereichen zu beschleunigen, veranstaltet Sartorius seit Jahren Foren, bei denen sich unsere Experten mit Forschern und Anwendern aus der Industrie austauschen. Neben den sogenannten "Downstream Technology Foren" in den USA und Europa organisierten wir weitere Veranstaltungen wie die "Single Use Days" oder die "Purification Days". Speziell für Kunden aus dem lateinamerikanischen Raum organisierten wir ein "Latin American Biomanufacturing Forum". Eine erfolgreiche Fortsetzung fand das "Extractables and Leachables Forum", das mit aktuellen Fragestellungen zur Validierung von Einwegprodukten erneut auf großes Kundeninteresse stieß. ProdukteUnser Produktportfolio umfasst eine Vielzahl von Einweg-Produkten, die sowohl in Upstream- als auch in Downstream-Anwendungen zum Einsatz kommen. Konkret verfügen wir über eine breite Palette an Filtermembranen, Einweg- und Mehrweg-Bioreaktoren sowie Einwegbeuteln, Konnektoren und Containern. Ergänzt wird unser Produktspektrum durch Laborgeräte wie z. B. Schüttler, Inkubatoren oder Laborwassersysteme sowie vielfältige Serviceleistungen. Neue Membran zur Vorfiltration; Membranadsorberlinie komplettiertIm Berichtsjahr haben wir eine Reihe neuer Filterprodukte eingeführt, darunter z. B. eine neue Membran zur Vorfiltration biopharmazeutischer Medien. Sie hält besonders effektiv Partikel zurück, die zu einer schnellen Verblockung nachgeschalteter Sterilfilter führen. Darüber hinaus ergänzten wir das Angebot unserer Einweg-Filtereinheiten und komplettierten die bestehende Produktlinie eines salztoleranten Membranadsorbers, der eine Aufreinigung von Zielproteinen ohne die sonst notwendige Verdünnung des biopharmazeutischen Mediums ermöglicht. Hochflexibles Filtrationssystem präsentiertFür die Aufreinigung von Impfstoffen, monoklonalen Antikörpern oder rekombinanten Proteinen haben wir ein neues Crossflow-Filtrationssystem vorgestellt. Die modular und kompakt konstruierte Anlage Sartoflow Advanced ist für die Ultra-, Mikro- und Diafiltration geeignet und ermöglicht eine effiziente Aufkonzentrierung von kleinen Chargen. Anwendern bietet das System ein hohes Maß an Flexibilität, da es sowohl für Entwicklungsprozesse im Labor als auch für den kleinen Produktionsmaßstab eingesetzt werden kann. Neue Bioreaktoren vorgestelltIm Bereich der Zellkultivierung haben wir einen kleinvolumigen Einweg-Bioreaktor auf den Markt gebracht. Das System ist speziell für die Prozessentwicklung konzipiert und sofort einsetzbar, wenn etwa in Zeiten stark erhöhter Auslastung zusätzliche Kapazitäten für Zellkulturprozesse benötigt werden. Darüber hinaus stellten wir ein klassisches und zugleich konfigurierbares Bioreaktorsystem für Entwicklungs- und Produktionsprozesse vor. Es ist primär für Zelllinien konzipiert, die noch nicht über Single-use-Systeme abgebildet werden können und adressiert zudem Zellkultur-Applikationen, bei denen Kunden derzeit noch auf klassische Kulturgefäße aus Glas zurückgreifen. Fluid Management-Portfolio erweitertIm Bereich Fluid Management haben wir unser Angebot an Einwegbeuteln, Kunststoffschläuchen, Konnektoren und sonstigem Equipment erweitert. Dabei stellten wir mit TuFlux eine ganz neue Produktlinie hochwertiger Polymer- und Siliconschläuche für Einweg-Systeme vor und erweiterten das Portfolio unserer Einwegbeutel für verschiedene Produktreihen. Beispielsweise stehen für unsere magnetischen Mischsysteme jetzt auch Bags mit einem Volumen bis zu 2.000 Liter zur Verfügung. Neue Produktlinie für die mikrobiologische Kontrolle; Reinstwassersystem vergrößertFür die mikrobiologische Qualitätskontrolle präsentierten wir eine neue Einweg-Filtereinheit, die speziell für den quantitativen Nachweis von Mikroorganismen in Pharmazeutika entwickelt wurde. Steril verpackt und sofort einsatzbereit, liefert sie dem Anwender in wenigen Arbeitsschritten von der Probennahme bis zur Bebrütung zuverlässige Analyseergebnisse. Darüber hinaus haben wir zur Herstellung von Reinstwasser im Labor ein im Vorjahr neu vorgestelltes System um eine Modellvariante ergänzt. Forschung und EntwicklungSartorius Stedim Biotech hat sein umfangreiches Technologieportfolio in den letzten Jahren deutlich durch eigene Entwicklungstätigkeit und Kooperationen mit externen Partnern erweitert. Unsere technologischen Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Filtration, Zellkultur, Fluid Management, Membran- und Kunststofftechnik, Sensorik sowie Automation. Insbesondere durch die Kombination der verschiedenen Technologien entwickeln wir innovative Produkte wie etwa Einweg-Bioreaktoren oder die Module der FlexAct-Serie. Im Berichtsjahr wurden mit 28,6 Mio. Euro 2,7 % mehr in die Forschung und Entwicklung (F&E) der Sparte Biotechnologie investiert als im Vorjahr (27,8 Mio Euro). Die umsatzbezogene F&E-Quote lag bei 6,0 % und damit etwas unterhalb des Vorjahresniveaus von 6,4 %. Technologieplattformen und neue Filtermembranen entwickeltIm Berichtsjahr haben wir für mehrere Produktgruppen Technologieplattformen etabliert und weitere Entwicklungsprojekte abgeschlossen. Ein Beispiel dafür ist die komplette Neuentwicklung der Filtermembran Sartopore 3, für die wir sowohl umfangreiche Forschungsaktivitäten im Bereich der Oberflächenmodifizierung betrieben haben, als auch ganz neue Techniken zur Verarbeitung der Membran entwickelten. Eine neue Plattform für zukünftige Filterprodukte stellt auch die Entwicklung einer Filterkerze dar, bei der erstmals Nanofleece für biopharmazeutische Anwendungen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus entwickelten wir mehrere OEM-Membranen für kundenspezifische Applikationen. Kooperationen zur Entwicklung neuer Einweg-Produkte für das Fluid ManagementEin weiterer Schwerpunkt unserer F&E-Arbeit lag in der Bestimmung neuer Kunststoffmaterialien. Diese werden wir zukünftig für Einwegschläuche und robustere Einwegbeutel einsetzen, die vor allem dem Transport großer Volumina dienen. In diesem Zusammenhang schlossen wir Kooperationsvereinbarungen mit zwei Entwicklungspartnern: Mit der Südpack Medica AG, einem Hersteller von innovativen Verpackungslösungen, haben wir einen Vertrag über die Entwicklung, Herstellung und Belieferung von Folien aus Polymerkunststoffen geschlossen. Diese werden zum Transport und zur Lagerung von biopharmazeutischer Medien eingesetzt. Die Vereinbarung beinhaltet auch eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuartiger Mehrschichtfolien für Zellkulturanwendungen. Eine Kooperationsvereinbarung mit dem Unternehmen Raumedic, einem führenden OEM-Hersteller von Polymerprodukten, sieht u. a. die gemeinsame Entwicklung von innovativen Fluid Management-Systemen vor. Durch die Kooperation erweitern wir das Produkt- und Serviceportfolio für den Fluid Management-Bereich deutlich und bieten damit ein noch umfangreicheres Spektrum an Einweg-Lösungen. Neue, standardisierte BioreaktorenZu den wichtigen F&E-Projekten im Berichtsjahr zählte auch die Entwicklung konfigurierbarer klassischer Bioreaktoren. Mit den Produkten der Serie BIOSTAT D-DCU bieten wir dem Markt als erstes Unternehmen Edelstahl-Bioreaktoren bis zu einem Volumen von 1.000 Liter als standardisierte Produkte an. Weil diese Bioreaktoren eine gemeinsame Technologieplattform besitzen, profitieren unsere Kunden von geringeren Kosten und kürzeren Lieferzeiten. Im Bereich der einwegbasierten Zellkultursysteme haben wir den UniVessel SU weiterentwickelt und ihn auch für Steuerungssysteme anderer Anbieter ausgelegt. Darüber hinaus haben wir bei dem Bioreaktor BIOSTAT RM ein neues System etabliert, mit dem mehrere Zellkulturprozesse zeitgleich gesteuert werden können. Zusammenarbeit mit indischen Biotech-FirmenUnser Werk im indischen Bangalore übernimmt im Bereich Forschung & Entwicklung zunehmend Aufgaben zur Qualifizierung von Fluid Management-Produkten und entlastet damit die Standorte Göttingen und Aubagne. Neben den bereits bestehenden universitären Kooperationen konnten wir dort im Jahr 2011 mit zwei Biotech-Unternehmen eine Zusammenarbeit etablieren. Darüber hinaus sind wir einige strategische Partnerschaften mit namhaften Impfstoffherstellern eingegangen, die der Umsetzung kundenspezifischer Applikationen und Produktentwicklungen dienen. scroll
![]() Produktion und Supply Chain ManagementWir verfügen über ein international gut ausgebautes Produktionsnetzwerk. Die Werke in Göttingen (Deutschland) und Aubagne (Frankreich) stellen die größten Standorte dar, gefolgt von den Produktionsstätten in Bangalore (Indien), Melsungen (Deutschland) und Yauco (Puerto Rico). Im Berichtsjahr haben wir mit mehreren Bauprojekten begonnen. Sie dienen der Erweiterung, Optimierung und Modernisierung unserer Produktionsinfrastruktur und stellen damit eine wichtige Grundlage für künftiges Wachstum dar. Yauco wird zentraler Produktions- und Logistikstandort in den USAIn Yauco haben wir im Berichtsjahr mit umfangreichen Baumaßnahmen begonnen. Mit der Errichtung eines neuen und modernen Konfektionierungsgebäudes wird das Werk zum zentralen Produktions- und Logistik-Standort für den nordamerikanischen Markt. Das neue Gebäude wird der Herstellung von Einwegfiltern, Einwegbeuteln und ausgewählten Laborprodukten dienen und erfüllt die hohen Qualitätsansprüche, die international agierende Großkunden der Pharmaindustrie an unser Produktionsumfeld stellen. Der Baubeginn erfolgte im Mai des Berichtsjahres, der Bezug des rund 4.000 Quadratmeter großen Neubaus ist zur Jahresmitte 2012 vorgesehen. Vor dem Hintergrund der deutlichen Erweiterung unseres Standorts in Puerto Rico haben wir im Berichtsjahr Maßnahmen eingeleitet, um unsere Produktionsaktivitäten am kleineren amerikanischen Standort Concord bis zum Jahresende 2012 einzustellen. Die Herstellung der bislang dort gefertigten Einwegbeutel und Fluid Management-Systeme wird schon 2012 sukzessive vom Werk in Yauco übernommen, von wo wir viele unserer US-Kunden zunehmend mit bereits kombinierten Einwegprodukten beliefern. Mit der Konzentrierung sämtlicher Produktions- und Supply Chain-Aktivitäten in Puerto Rico verbessern wir nicht nur logistische Abläufe, wir reduzieren zudem Komplexität und nutzen Kostenvorteile. Ausbau der MembranproduktionIn Göttingen haben wir im Frühjahr mit dem Bau eines neuen Gebäudes begonnen, in dem im Frühjahr 2012 eine moderne Ziehmaschine zur Produktion von Polyethersulfon-Membranen in Betrieb genommen wird. Damit erweitern wir unsere Produktionskapazitäten am Standort Göttingen deutlich. Um künftig noch schneller auf sich verändernde Markt- und Qualitätsanforderungen reagieren zu können, haben wir eine bestehende Ziehmaschine technisch aufgerüstet und die Modernisierung einer weiteren Anlage vorbereitet. Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr beschlossen, auch die Spritzgussfertigung bei Sartorius Stedim Plastics in Göttingen zu vergrößern. Projektiert wurden bereits alle notwendigen Maßnahmen für einen Erweiterungsbau, der die Installation neuer Spritzguss-Anlagen ermöglicht. Kapazitätserweiterung in der FermenterproduktionIn Guxhagen ist der Neubau eines modernen Industriegebäudes plangemäß vorangeschritten. Das Gebäude, dessen Baubeginn im April erfolgte, besitzt eine Gesamtfläche von rund 9.000 Quadratmetern. Es verschafft neue Produktionskapazitäten für die steigende Nachfrage von Einweg-Bioreaktoren und ermöglicht eine deutliche Verbesserung von Produktionsabläufen. Der Umzug der Konzerngesellschaft Sartorius Stedim Systems, die derzeit noch in Melsungen ansässig ist, wird zur Jahresmitte 2012 erfolgen. Vereinheitlichung der GeschäftsprozesseSartorius hat 2011 die konzernweiten Geschäftsprozesse vereinheitlicht mit dem Ziel, eine weltweit standardisierte Plattform für nachhaltiges und profitables Wachstum zu schaffen. Die Umsetzung dieser Prozesse wird auf Basis eines komplett neuen ERP-Systems erfolgen. Geplant ist, das neue System im Laufe des Jahres 2012 zunächst am Standort Göttingen und anschließend weltweit einzuführen. Geschäftsentwicklung der Sparte MechatronikStrategieDie Sparte Mechatronik ist ein weltweiter Anbieter von Wäge-, Mess- und Kontrolltechnik für vielfältige Anwendungen in Laboren und industriellen Prozessen. Starke Position in der LaborwägetechnikUnser Laborgeschäft umfasst Produkte wie Laborwaagen oder Feuchtemessgeräte. Als Anbieter von Produkten mit hohen Anforderungen an Präzision, Sicherheit und Service sind wir im Premium- und Standardsegment positioniert. Sartorius ist in der Laborwägetechnik der weltweit zweitgrößte Anbieter und verfügt über einen starken und langfristig etablierten Markennamen sowie eine sehr gute Position insbesondere in Europa und Asien. Unsere Laborkunden kommen im Wesentlichen aus den Bereichen Forschung und Qualitätssicherung der Pharma-, Chemie- und Nahrungsmittelindustrie sowie aus öffentlichen Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Laborportfolio durch Akquisition ausgebautIm Berichtsjahr konnten wir das Sortiment unserer Laborprodukte durch die Übernahme des Liquid Handling-Geschäfts der Firma Biohit Oyj erweitern. Das erworbene Portfolio, das im Jahr 2011 einen Umsatz von rund 40 Mio. € erzielte, umfasst mechanische und elektronische Pipetten sowie dazugehörige Verbrauchsmaterialien und Service. Das Pipettengeschäft ergänzt unser Produktportfolio vor dem Hintergrund nahezu identischer Kundengruppen und der Notwendigkeit eines professionellen Service in idealer Weise. Der Erwerb beinhaltete sämtliche Vermögensgegenstände des Liquid Handling-Segments der Biohit Oyj, einschließlich zweier Produktionsstätten in Finnland und einem Produktionsstandort in China sowie Vertriebstochtergesellschaften in mehreren Ländern. Die Übernahme wurde zu einem Kaufpreis von 68 Mio. € am 14. Dezember 2011 abgeschlossen. Industriegeschäft eigenständig organisiertUnser Industriegeschäft trägt mit hochwertigen Mess- und Inspektionssystemen dazu bei, Produktionsabläufe effizient und sicher zu gestalten und eine einwandfreie Qualität von Endprodukten zu gewährleisten. Unsere Systeme werden insbesondere in Produktionsprozessen der Nahrungsmittel-, Chemie-, Pharma- und Grundstoffindustrie eingesetzt. Im Industriegeschäft verfügen wir in einem insgesamt stark fragmentierten Markt in den meisten Regionen allerdings über relativ geringe Marktanteile. Sowohl das Laborgeschäft als auch die Industrielle Wägetechnik zählen die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie zu ihren Hauptkundengruppen. Da deren Beschaffung jedoch in der Regel anwendungsorientiert stattfindet, bestehen marktseitig nur begrenzte Synergien. Daher wurde die Trennung der beiden Geschäfte beschlossen und die organisatorische Verselbstständigung der Industriellen Wägetechnik zum Ende des Berichtsjahres umgesetzt. Hierdurch kann der Bereich seine Aktivitäten fokussierter und flexibler vorantreiben und so seine Marktposition weiter verbessern. Im Berichtsjahr wurden die Voraussetzungen für einen mittelfristigen Verkauf dieses Bereichs geschaffen. Kennzahlen Mechatronikscroll
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underlying Auftragseingang und UmsatzDas Geschäft der Sparte Mechatronik wuchs im Berichtsjahr getragen durch die fortschreitende weltweite konjunkturelle Erholung insbesondere in der ersten Jahreshälfte dynamisch. Der Auftragseingang erhöhte sich vor dem Hintergrund einer Normalisierung der Wachstumsdynamik in der zweiten Jahreshälfte im Berichtsjahr um 4,6 % (währungsbereinigt 5,0 %) auf 249,7 Mio. € (2010: 238,8 Mio. €). Der Umsatz verbesserte sich deutlich über unsere ursprüngliche Erwartung von 6 % bis 8 % (währungsbereinigt) hinaus. Er stieg im Berichtsjahr auch bedingt durch einen vergleichsweise hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr um 13,0 % (währungsbereinigt 13,5 %) auf 256,2 Mio. € nach 226,7 Mio. € im Vorjahr. ![]() Das Wachstum der Sparte Mechatronik wurde sowohl durch das Geschäft mit Laborinstrumenten als auch Produkten der industriellen Wäge- und Kontrolltechnik getragen. Dabei konnten beide Bereiche ihren Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr erhöhen und ihren Umsatz mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten ausweiten. ![]() Alle Regionen trugen im Berichtsjahr zum währungsbereinigten Wachstum der Sparte bei. In Europa, der mit einem Anteil von rund 54 % am Gesamtumsatz der Sparte umsatzstärksten Region, lag das Umsatzplus deutlich positiv beeinflusst durch den hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr bei 15,4 % (währungsbereinigt). Die Region Asien | Pazifik erzielte rund 29 % des gesamten Spartenumsatzes und verbuchte mit einer Umsatzsteigerung von 16,8 % (währungsbereinigt) das regional betrachtet stärkste Wachstum. In Nordamerika, das rund 12 % des Gesamtumsatzes der Sparte generierte, verzeichnete die Mechatronik-Sparte einen geringen Anstieg um 1,1 % (währungsbereinigt). ![]() scroll
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nach Sitz des Kunden ErgebnisUm ein vollständiges und transparentes Bild der Ertragskraft der Sparte zu vermitteln, geben wir das Ergebnis zusätzlich um Sondereffekte bereinigt an (=underlying EBITA bzw. operatives Ergebnis). Zusammen mit der im Vorjahr optimierten Kostenbasis führte das dynamische Wachstum im Verlauf des Berichtsjahres in der Mechatronik-Sparte zu einem deutlichen Gewinnzuwachs. Die Veränderung von Wechselkursrelationen nahm gegenüber dem Vorjahr einen leicht negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung. Insgesamt stieg das operative Ergebnis der Mechatronik-Sparte im Vergleich zum Vorjahr um 88,7 % auf 28,9 Mio. € (Vorjahr: 15,3 Mio. €). Die korrespondierende underlying EBITA-Marge erhöhte sich signifikant von 6,8 % im Vorjahr auf 11,3 % und entwickelte sich deutlich stärker als zu Jahresanfang mit einer Marge von 8 % prognostiziert. ![]() Die Sondereffekte resultieren insbesondere aus der Optimierung der europäischen Vertriebsstrukturen, Transaktionskosten in Verbindung mit der Akquisition des Biohit Liquid Handling-Geschäfts sowie verschiedenen spartenübergreifenden Projekten und beliefen sich auf - 6,6 Mio. € (Vorjahr: - 3,3 Mio. €). Inklusive aller Sonderaufwendungen und -erträge erzielte die Sparte Mechatronik ein EBITA von 22,3 Mio. € gegenüber 12,0 Mio. € im Vorjahr. Marketing | Vertrieb | ServiceMit unserem breiten Laborportfolio, zu dem Laborwaagen, pH-Meter, Feuchtemessgeräte und seit Jahresende zusätzlich Pipetten gehören, sprechen wir vor allem Kunden aus Forschungs-, Qualitätssicherungs- und akademischen Laboren an. Wir unterstützen sie gezielt dabei, die Produktivität im Labor zu steigern, die Qualität ihrer Produkte zu optimieren und dabei international gültige Regularien einzuhalten. Labor-Direktvertrieb gestärktDa wir unsere Laborkunden mit Produkten beider Sparten gleichermaßen ansprechen, haben wir bereits 2009 damit begonnen, unsere Laborprodukte in Europa gemeinsam zu vertreiben. 2011 wurde dieser übergreifende Laborvertrieb nun auch in den USA, China und Indien eingeführt. In diesem Zusammenhang entwickelten wir ein neues Trainingskonzept, das die Mitarbeiter für die Anforderungen eines übergreifenden Laborvertriebs schult. Für zusätzliche Absatzchancen im strategisch wichtigsten Markt Nordamerika sorgte eine neue Vertriebskooperation mit einer der weltweit größten Handelsorganisationen für Laborinstrumente und Verbrauchsmaterialien. Service-Angebot vergrößertIm Sommer 2011 wurde das neue DKD-Kalibrierlabor für Masse und Gewichte am Standort Göttingen, gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Kalibrierdienstes und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, offiziell eingeweiht. Das neue DKD-Labor bietet Labor- und Industriekunden hochgenaue Kalibrierungen von Gewichtsstücken bzw. Kalibrierungen von Hochlastgewichten bis zu einer Tonne an. Durch Kalibrierungen im Hochlastbereich und On-Site-Kalibrierungen, d. h. Kalibrierung von Gewichtstücken vor Ort beim Kunden, haben wir unser Serviceangebot erweitert. Erfolgreiche MarketingkommunikationIm Oktober startete eine weltweite Image-Kampagne mit dem Ziel, die Marke Sartorius im Labor noch besser zu positionieren. Die Markenattribute Vertrauen, Qualität und Innovation wurden als Kernbotschaft über alle relevanten Kommunikationskanäle verbreitet. 2011 haben wir unser Laborportfolio auf allen Messen gemeinsam präsentiert. Vertreten waren wir beispielsweise auf der Interphex (New York), der Expoquimia (Barcelona), der Chemie (Moskau), der Biotechnica (Hannover) und der Medica (Düsseldorf). ProdukteWaagen und Messgeräte von Sartorius sind weltweit in nahezu jedem Forschungs- und Qualitätssicherungslabor zu finden und erfüllen alle Anforderungen moderner Laborarbeit. Sie liefern präzise, reproduzierbare Ergebnisse und ermöglichen eine einfache und sichere Handhabung. Darüber hinaus stellen sie eine regelkonforme Dokumentation aller global geltenden Normen wie ISO, GMP und GLP sicher und können problemlos in verschiedene IT-Umgebungen, wie z. B. Labor-Informations- und Management-Systeme (LIMS), eingebunden werden. Laborwägetechnik vergrößertIm Berichtszeitraum haben wir die modular aufgebaute Premium-Waagenreihe Cubis um zwei Mikrowaagen und eine Ultramikrowaage erweitert. Mit den neuen Varianten deckt Cubis nun auch die anspruchsvollsten Wägeanforderungen im Labor, insbesondere in der Pharma- und Biotechbranche, ab. Bei der vollständig modular aufgebauten Laborwaagenreihe lassen sich Anzeige- und Bedieneinheiten, Wägemodule, Windschutzmodelle, Schnittstellen und anderes Zubehör frei kombinieren. Damit erhält der Anwender eine Laborwaage, die perfekt zu seinen individuellen Anforderungen passt. Außerdem stellten wir die Produktfamilie der manuellen Massekomparatoren vollständig auf monolithische Wägetechnologie um. Eingesetzt werden unsere Komparatoren in nationalen Instituten, Eichämtern und privaten Laboren des Deutschen Kalibrierdiensts (DKD), um Massedifferenzen zu bestimmen und Gewichte zu kalibrieren. Neue Produktgenerationen in der industriellen WägetechnikDer Geschäftsbereich Industrielle Wägetechnik hat im Berichtsjahr verschiedene Produktfamilien aus seinem Portfolio weiterentwickelt. Ein neues Metallsuchgerät zur Detektion von metallischen Fremdkörpern schützt Verbraucher vor gesundheitlichen und Hersteller vor finanziellen Schäden. Eine Software zur Überwachung und Steuerung von komplexen Prozessen in der Lebensmittelproduktion ermöglicht Kunden, alle Parameter in quasi Echtzeit zu überwachen und bei Abweichungen unmittelbar in die Produktion einzugreifen. Außerdem haben wir die Wägetechnik, die in der Pharma- und Lebensmittelproduktion eingesetzt wird, weiter verbessert. Die Wägezellen sind nun in der Produktionsinfrastruktur verbaut und können durch die vorgeschriebenen umfangreichen Reinigungen der Produktionsanlagen weniger leicht Schaden nehmen bzw. kontaminiert werden. Forschung und EntwicklungSartorius richtet seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stark nach Kundenbedürfnissen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen aus. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden entwickeln wir Geräte, die exakt auf ihre Anforderungen abgestimmt sind. Im Berichtsjahr gab Sartorius 15,7 Mio. € und damit 6,2 % mehr für Forschung und Entwicklung (F&E) in der Mechatronik-Sparte aus als im Vorjahr (14,8 Mio. €). Die umsatzbezogene F&E-Quote liegt mit 6,1 % etwas unter Vorjahresniveau (6,5 %). Effektivere F&E durch KooperationenEin wichtiger Baustein unserer F&E-Strategie sind Allianzen mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Indem wir das eigene Portfolio mit innovativen Technologien von externen Partnern ergänzen, können wir neue Produkte und Prozesslösungen schnell und vergleichsweise risikoarm entwickeln. Im Berichtsjahr haben wir deshalb die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen weiter vertieft, zum Beispiel im Bereich der Prozessanalytik. Laborwägetechnik weiterentwickeltIm Berichtsjahr haben wir den Einsatzbereich unserer Premium-Laborwaagenreihe Cubis erneut vergrößert. Um die Vorschriften der Pharmakopöe zur Qualitätssicherung bei Abfüllprozessen im Labor noch zuverlässiger einzuhalten, leitet die Waage den Anwender künftig automatisch durch die einzelnen Prozessschritte, überwacht die Einhaltung der vorgeschriebenen Toleranzgrenzen und wertet die Messergebnisse aus. Die Waage wird durch diese neue Art der Prozesssteuerung vollständig in die Laborabläufe integriert und minimiert so potenzielle Fehlerquellen. Entwicklungsplattform neu strukturiertIm Berichtsjahr haben wir die Baugruppen unserer Prozessoren reduziert und damit die Typenvielfalt verringert. Die Prozessoren werden unabhängig vom Produkt, in dem sie verbaut werden, gefertigt und unterscheiden sich je nach Gruppe in Preis und Verwendungshäufigkeit. So muss jede Funktionalität der Prozessoren nur einmal entwickelt werden. Weniger Varianten eines Produkts über den gesamten Lebenszyklus zu betreuen, beschleunigt die Entwicklung, bringt Kostenvorteile und erhöht die Effizienz in der Produktion. Auch die Hardware der Produkte wie Linsen- und Displaydesign oder Bildschirmgröße wurde vereinheitlicht. So konnten wir die Anzahl unserer Lieferanten reduzieren und weitere Produktions- und Kostenvorteile erzielen. scroll
![]() Produktion und Supply Chain ManagementUm die Kunden der Wäge- und Kontrolltechnik zuverlässig, termingerecht und wirtschaftlich beliefern zu können, fertigen wir unsere Produkte marktnah in den jeweiligen Regionen. Dementsprechend verfügen wir neben unseren Werken in Göttingen, Aachen und Hamburg (alle Deutschland) über weitere Produktionsstätten in Denver (USA), Peking (China) und Bangalore (Indien). Plattformstrategie weiterentwickeltIm Berichtsjahr haben wir unsere Plattformstrategie weiterentwickelt, um bei gleichbleibend hoher Variantenvielfalt der Endprodukte unsere Baugruppen und somit die Komplexität in der Produktion weiter zu reduzieren. Grundsätzlich fertigen wir die Geräte-Komponenten unserer Produkte als modulare Baugruppen an. Durch die Kombination dieser Komponenten sind wir in der Lage, Kundenanforderungen schnell, individuell und kostengünstig zu bedienen. Wir fertigen standardisierte Baugruppen und Plattformen auftragsneutral vor und schließen eine kundenspezifische Montage an. Elektronikfertigung ausgebautSartorius hat 2011 seine Kompetenzen in der Elektronikfertigung ausgebaut und stellt messtechnisch relevante Elektronikteile künftig nicht nur für die Wägetechnik, sondern auch verstärkt für Geräte der Biotechnologie-Sparte her. Da Sartorius bei der Produktion dieser Elektronikteile ebenfalls auf eine Plattformstrategie setzt, kann der Konzern flexibel und bedarfsgerecht fertigen und muss weniger Komponenten auf Lager halten. Standardisierte Elektronik wie Datenausgänge und Anzeigen werden weiterhin zugekauft. Vereinheitlichung der GeschäftsprozesseSartorius hat 2011 die konzernweiten Geschäftsprozesse vereinheitlicht mit dem Ziel, eine weltweit standardisierte Plattform für nachhaltiges und profitables Wachstum zu schaffen. Die Umsetzung dieser Prozesse wird auf Basis eines komplett neuen ERP-Systems erfolgen. Geplant ist, das neue System im Laufe des Jahres 2012 zunächst am Standort Göttingen und anschließend weltweit einzuführen. Vermögens- und FinanzlageCashflowIm Berichtsjahr generierte der Sartorius Konzern einen Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit in Höhe von 79,0 Mio. € nach 96,0 Mio. € im Vorjahr. Der erfreulichen Entwicklung des Konzernergebnisses stand eine höhere Mittelbindung aus dem Aufbau von Working Capital gegenüber, die im Wesentlichen mit dem dynamischen Umsatzwachstum einherging. Weiterhin waren im Berichtsjahr aufgrund des höheren Vorsteuerergebnisses gestiegene Mittelabflüsse durch Steuerzahlungen zu verzeichnen. ![]() Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit - 122,7 Mio. € deutlich über dem Niveau des Vorjahres (- 22,6 Mio. €). Hierin spiegelt sich in erster Linie die Akquisition des Biohit Liquid-Handling Geschäfts für einen Kaufpreis von 68 Mio. € wider. Darüber hinaus ist der Anstieg durch größere Investitionen in den Ausbau unserer Produktionskapazitäten begründet. Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 53,0 Mio. € ist insbesondere die Aufnahme von Bankverbindlichkeiten für die Finanzierung der oben genannten Übernahme enthalten. Im Vorjahreswert von - 104,9 Mio. € waren rund 32 Mio. € für ein Aktienrückkaufprogramm der Sartorius Stedim Biotech S.A. enthalten. Insgesamt führte die Entwicklung des Cashflow zu einer Erhöhung der Nettoverschuldung um 67,9 Mio. € auf 264,8 Mio. €. Kapitalflussrechnung Kurzformscroll
KonzernbilanzDie Bilanzsumme des Sartorius Konzerns erhöhte sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 gegenüber dem 31. Dezember 2010 überwiegend aufgrund der Akquisition des Biohit Liquid-Handling Geschäfts sowie des vornehmlich umsatzbedingten Working Capital-Aufbaus um 156,1 Mio. € auf 963,8 Mio. €. Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte bedingt durch die o.g. Übernahme sowie Investitionen in unsere Produktionskapazitäten um 99,7 Mio. € auf 685,4 Mio. €. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 222,1 Mio. € auf 278,5 Mio. €. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf den Aufbau des Working Capitals um 41,6 Mio. € sowie einen höheren Zahlungsmittelbestand zurückzuführen. Working Capital-Kennzahlenscroll
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Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl.
Verbindlichkeiten LuL Bilanzkennzahlenscroll
Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital infolge des positiven Konzernergebnisses von 327,2 Mio. € auf 366,0 Mio. € erhöht. Die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns verringerte sich vor dem Hintergrund der gestiegenen Bilanzsumme geringfügig von 40,5 % auf 38,0 %. Durch die in erster Linie akquisitionsbedingte Nettoaufnahme von Bankverbindlichkeiten erhöhte sich das langfristige Fremdkapital von 298,1 Mio. € auf 367,7 Mio. €. Gleichzeitig erhöhte sich das kurzfristige Fremdkapital aufgrund des Aufbaus von Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung und sonstigen Verbindlichkeiten von 182,5 Mio. € auf 230,1 Mio. €. ![]() In Summe hat sich die Bruttoverschuldung gegenüber Banken im Vergleich zum Vorjahreswert (224,7 Mio. €) auf 305,8 Mio. € erhöht. Der Anlagendeckungsgrad, das Verhältnis von langfristigem Kapital zu Anlagevermögen, liegt zum Bilanzstichtag bei 112,1 %, nach 111,7 % zum 31. Dezember 2010. Das als Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital berechnete Gearing hat sich gegenüber dem Vorjahr von 0,6 auf 0,7 leicht erhöht. ![]() Finanzierung | TreasuryDie Finanzierung des Sartorius Konzerns steht auf einer langfristigen und breit angelegten Basis, deren Kernelement zwei syndizierte Kreditlinien in Höhe von insgesamt 406,0Mio.€ mit einer Laufzeit bis September 2013 bzw. April 2016 bilden. Das Volumen der Linie für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern beläuft sich aktuell auf 181,0 Mio. € und wird durch ein Bankenkonsortium unter Führung der Commerzbank und der WestLB bereitgestellt. Die Kreditlinie für die Sartorius AG beläuft sich auf 225,0 Mio. €, bereitgestellt durch ein Bankenkonsortium unter Führung der Commerzbank, WestLB und der NordLB. Darüber hinaus bildet ein langfristiges Förderdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über 25 Mio. € einen Finanzierungsbaustein für die Erweitung unserer Produktionskapazitäten. Des Weiteren verfügen wir über diverse bilaterale Kreditlinien in Höhe von insgesamt rund 55 Mio. € sowie ein Factoringprogramm mit einem Volumen von 50,0 Mio. €. Der dynamische Verschuldungsgrad (Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA) hat sich zum 31. Dezember 2011 vor dem Hintergrund der Übernahme des Liquid Handling-Geschäfts von Biohit auf 1,9 leicht erhöht (Vorjahr: 1,8). Der Zinsdeckungsgrad (Quotient aus underlying EBITDA und zahlungswirksamen Zinsaufwand) reduzierte sich von 15,4 auf 13,9. ![]() Infolge unserer weltweiten Vertriebsstruktur generieren wir Zahlungen in verschiedenen Fremdwährungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Zahlungen in US-Dollar, Japanischen Yen und Britischen Pfund. Durch unser globales Produktionsnetzwerk mit Produktionsstätten u. a. in Nordamerika, Großbritannien, China und Indien können wir einen Großteil der Wechselkursschwankungen kompensieren (sogenanntes Natural Hedging). Das verbleibende Netto-Exposure sichern wir in der Regel durch Währungsgeschäfte mit Laufzeiten bis zu 1,5 Jahren ab. Im Vergleich zum Jahr 2010 haben wir im Berichtsjahr unser Absicherungsniveau deutlich erhöht. Auch im Jahr 2011 haben wir in Anbetracht des historisch niedrigen Zinsniveaus Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Dadurch sind ca. zwei Drittel der weitgehend variabel verzinslichen Bankverbindlichkeiten für die kommenden ca. 5 Jahre gegen einen Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus abgesichert. Jahresabschluss der Sartorius AGDer Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wurde, fanden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) Anwendung. Im HGB-Einzelabschluss der Sartorius AG sind Dividendeneinnahmen von Tochtergesellschaften enthalten, die in der Holdingfunktion der Sartorius AG innerhalb des Sartorius Konzerns begründet sind. Das Konzernergebnis nach IFRS wird durch diese Dividendenzahlungen lediglich in Form von Steuereffekten beeinflusst. Im Geschäftsjahr 2011 wurde aus dem Vermögen der Sartorius AG der der Konzernsparte Mechatronik zuzuordnende Bereich der Wägetechnik ausgegliedert. Dieser Vermögensteil wurde als Gesamtheit gegen Gewährung eines Geschäftsanteils auf die 100 %ige Tochtergesellschaft Sartorius Weighing Technology GmbH übertragen. Diese Maßnahme steht im Zusammenhang mit dem Ziel, die Geschäftstätigkeit der Sartorius AG auf die Funktion einer strategischen, konzernleitenden Management-Holding zu konzentrieren. In einem zweiten Schritt hat die Sartorius AG die Anteile an der Sartorius Weighing Technology GmbH gegen Gewährung eines neuen Geschäftsanteils in die Sartorius Lab Holding GmbH eingebracht. Ausgenommen von der Ausgliederung waren insbesondere der Vorstand der Sartorius AG mit seinen drei Mitgliedern sowie die entsprechenden Versorgungsverpflichtungen und das dem Vorstandsbereich zuzuordnende Anlagevermögen, der Konsortialkreditvertrag mit der Commerzbank AG und weiteren Mitgliedern des Bankenkonsortiums, die Verbindlichkeiten aus Darlehensverträgen gegenüber einzelnen verbundenen Unternehmen sowie das Grundstück und Schulungszentrum Sartorius College, Göttingen. Ebenfalls ausgenommen waren die Versorgungsverpflichtungen aus dem im Jahr 1983 geschlossenen Versorgungswerk der Sartorius AG gegenüber vor dem Ausgliederungsstichtag bereits aus der Sartorius AG ausgeschiedenen Arbeitnehmern, die entweder bereits Versorgungsleistungen erhalten oder mit unverfallbaren Anwartschaften aus der Sartorius Aktiengesellschaft ausgeschieden sind und noch keine Versorgungsleistungen erhalten, sowie die Versorgungszusagen ausgeschiedener Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer. Darüber hinaus waren verschiedene Beteiligungen an verbundenen Unternehmen, die nicht dem ausgegliederten Unternehmensbereich zuzuordnen waren, ebenfalls von der Ausgliederung ausgenommen. Der ausgegliederte Unternehmensbereich war der einzige operative Geschäftsbereich der Sartorius AG. Er wurde als steuerlicher Teilbetrieb übertragen. Deshalb wurden mit dem Ausgliederungs- und Übertragungsvertrag insbesondere alle Vermögensgegenstände übertragen, die ausschließlich von dem auszugliedernden Vermögensteil genutzt werden und eine wesentliche Betriebsgrundlage dieses Vermögensteils als einen steuerlichen Teilbetrieb darstellen. Dies ist im Wege einer Spaltung durch Ausgliederung zur Aufnahme gem. § 123 Abs. 3 Nr. 1 Umwandlungsgesetz (UmwG) in Verbindung mit §§ 124 ff., 138, 141 ff. UmwG erfolgt. Im Gegenzug hat die Sartorius AG einen neuen Geschäftsanteil an der Sartorius Weighing Technology GmbH erhalten, der im Zuge einer zur Durchführung der Ausgliederung bei der Sartorius Weighing Technology GmbH erfolgten Kapitalerhöhung entstanden ist. Die Ausgliederung wurde mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 01. Januar 2011 durchgeführt. Die Übertragung erfolgte nach Handelsrecht, unter Aufdeckung der stillen Reserven, zu Verkehrswerten und steuerlich zu Zwischenwerten. Der handelsrechtliche Ertrag ist unter der Position außerordentlicher Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 155,8 Mio. € erfolgswirksam erfasst. Außerdem wurde im Geschäftsjahr ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Sartorius Aktiengesellschaft und der Sartorius Corporate Administration GmbH geschlossen. Damit sind die Beschlüsse der Hauptversammlung vom 20. April 2011 zur Neuordnung der Unternehmensstruktur umgesetzt worden. Aufgrund dieser konzerninternen Umstrukturierung haben sich erhebliche Veränderungen in der Bilanzstruktur sowie den Erlös- und Kostenstrukturen der Sartorius Aktiengesellschaft im Geschäftsjahr 2011 ergeben. Eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahresabschluss ist somit insgesamt nicht gegeben. Der vollständige, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft versehene, Jahresabschluss der Sartorius AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Bilanz Sartorius AGnach HGB 1) , in Mio. € Aktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung Sartorius AGnach HGB 1) , Kurzform scroll
PrognoseberichtKünftiges gesamtwirtschaftliches UmfeldNach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte sich die weltweite Wirtschaftsleistung 2012 mit einem Wachstum von 4,0 % auf einem ähnlichen Expansionsniveau wie im Berichtsjahr 2011 bewegen (2011: + 4,0 %). Die Wirtschaftsinstitute sehen diese Prognose jedoch mit überdurchschnittlich hohen Risiken behaftet. Vor diesem Hintergrund weisen die Schätzungen der Experten eine hohe Bandbreite auf und wurden in den vergangenen Monaten bereits mehrfach nach unten angepasst. Zu den Risikofaktoren gehören laut IWF insbesondere die mit der Schuldenkrise verbundenen Unsicherheiten mit potenziell negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Nach Ansicht des IWF ist die Schulden- und Vertrauenskrise in den USA und in einigen Mitgliedsstaaten des Euroraums nach wie vor nicht überwunden. Als maßgeblich für die Entwicklung der Weltwirtschaft wird es dahingehend angesehen, ob es den Regierungen gelingt, eine adäquate Balance zwischen Impulsen für Wirtschaftswachstum und der notwendigen Konsolidierung der Staatshaushalte zu erreichen. Insgesamt kann laut IWF ein Abgleiten der US-Wirtschaft und einiger Mitgliedsstaaten des Euroraums in eine Rezession nicht ausgeschlossen werden. Künftige wirtschaftliche Entwicklung in den IndustrieländernFür die Industrieländer insgesamt wird das Wachstum des BIP für 2012 auf 1,9 % (2011: 1,6 %) geschätzt, wobei die Experten davon ausgehen, dass der Trend in der Fiskalpolitik zu Einsparungen die kurzfristige Belebung der Konjunktur dämpfen wird. Der IWF schätzt das Wachstum des BIP der USA für das Jahr 2012 auf 1,8 % (2011: + 1,5 %). Die gegenüber dem Vorjahr leicht steigende Wachstumsdynamik ist in dem Wegfall der negativen Effekte im Zusammenhang mit dem Erdbeben in Japan begründet. Wesentliche Risiken für die Entwicklung der US-Wirtschaft sehen die Experten in einem schwachen Immobilienmarkt, der vergleichsweise hohen Verschuldung der staatlichen und privaten Haushalte sowie eines schwindenden Verbrauchervertrauens. Die Wirtschaftsentwicklung in Europa wird nach Ansicht der Experten in besonderem Maße durch die bereits eingeleiteten bzw. geplanten Sparmaßnahmen verschiedener Länder der Eurozone geprägt sein, so dass sich die konjunkturelle Expansion insgesamt nur gedämpft fortsetzen dürfte. Vor diesem Hintergrund liegen die Prognosen für die einzelnen Länder des Euroraums weit auseinander. In Deutschland und Frankreich dürfte sich das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Berichtsjahr deutlich verlangsamen. Der IWF rechnet für Deutschland im laufenden Jahr mit einem Anstieg des BIP um 1,3 % nach 2,7 % in 2011; die Schätzung der OECD liegt hier bei lediglich 0,8 %. Für Frankreich rechnen die Wirtschaftsinstitute ebenfalls mit einer geringeren konjunkturellen Dynamik. Voraussichtlich wird das reale Bruttoinlandsprodukt in Frankreich in 2012 um 1,4 % zunehmen (2011: 1,7 %); die OECD-Prognose liegt deutlich niedriger bei 0,3 %. Für die japanische Wirtschaft erwartet der IWF für das Jahr 2012 einen Anstieg um 2,3 %. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Vorjahresbasis durch die Naturkatastrophe im März 2011 beeinflusst ist. Künftige wirtschaftliche Entwicklung in den SchwellenländernFür die Schwellenländer insgesamt prognostiziert der IWF ein Wachstum von 6,1 % für 2012 nach 6,4 % im Vorjahr, wobei hier Daten aus ca. 80 Prozent aller Entwicklungs- und Schwellenländer einfließen. ![]() Für die chinesische Wirtschaft erwartet der IWF, dass sie mit 9,0 % in 2012 auf weiterhin hohem Niveau expandieren wird (2011: + 9,5 %). Dämpfend dürfte sich u. a. eine abschwächende Nachfrage aus Europa und den USA auswirken. Auch für Indien bleibt das Wachstum laut der Experten etwa auf dem Niveau des Berichtsjahres und wird in 2012 voraussichtlich bei 7,5 % liegen (2011: + 7,8 %). Wechselkurs- und ZinsentwicklungEs wird erwartet, dass die wichtigsten Notenbanken die Leitzinsen im Jahr 2012 weiterhin auf dem niedrigen Niveau halten werden bzw. dass im Euroraum weitere Senkungen der Hauptfinanzierungssätze folgen können. Die Prognosen bezüglich der Euro-US-Dollar-Parität für den Jahresverlauf 2012 bewegen sich zwischen 1,30 Euro | US-Dollar und 1,35 Euro | US-Dollar und somit auf niedrigerem Niveau als im Berichtsjahr 2011 (Durchschnittswert: 1,39 Euro | US-Dollar). Künftiges branchenspezifisches UmfeldPharmabranche mit stabilem WachstumDie Pharmabranche dürfte laut IMS Health im Jahr 2011 um 4 % bis 5 % gewachsen sein. Aufgrund von im Wesentlichen unveränderten Markttreibern gehen die Experten auch kurz- und mittelfristig von einem weiteren Wachstum der Weltpharmamärkte aus. Wesentliche Antriebskräfte für die Branche werden auch in Zukunft die demographische Entwicklung, insbesondere in den westlichen Industrieländern sein, ein stetig wachsender Zugang zu Gesundheitsversorgung in den Schwellen- und Entwicklungsländern sowie ein generelles Ansteigen von Zivilisations- und chronischen Krankheiten. Darüber hinaus steuern neue Medikamentenentwicklungen zum Wachstum der Branche bei. Dem entgegen wirken laut Branchenexperten das Ablaufen von Patenten sowie, insbesondere im Zuge der Finanz- und Schuldenkrise, Sparmaßnahmen in den Gesundheitssystemen vieler Industrieländer. Allein in Nordamerika, der weltweit mit Abstand größten Region der Pharmabranche nach Umsatz, werden in 2012 Medikamente mit einem Umsatz von 26 Mrd. US-Dollar ihren Patentschutz verlieren. Insgesamt rechnet das Marktforschungsinstitut IMS Health mit einem Wachstum der weltweiten Pharmabranche von 3 % bis 6 % in der Periode 2010 bis 2015. Schwellenländer expandieren überdurchschnittlichDie stärksten Zuwachsraten werden weiterhin für die sogenannten Pharmerging Markets erwartet, zu denen IMS Health die 17 Länder Ägypten, Argentinien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Pakistan, Polen, Rumänien, Russland, Südafrika, Thailand, Türkei, Ukraine, Venezuela und Vietnam zählt. Für diese Länder wird in der Periode 2010 bis 2015 mit einem Wachstum von 13 % bis 16 % gerechnet, obwohl sich die Ausgaben für Arzneimittel immer noch auf einem vergleichsweise geringen Niveau bewegen. Die erwartete Expansion der Bevölkerung, der Ausbau der staatlichen Gesundheitsversorgung sowie höhere Ausgaben privater Haushalte sind die dominierenden Wachstumstreiber des Pharmamarktes in diesen Ländern. Für den größten Einzelmarkt unter den Pharmerging Markets, China, liegt der erwartete Zuwachs bei 19 % bis 22 %, so dass der relative Umsatzanteil Chinas am Weltmarkt von rund 5 % in 2010 auf ca. 14 % in 2015 steigen dürfte. Die Pharmamärkte in den westlichen Ländern dürften in den Jahren 2010 bis 2015 nur moderat zulegen. So erwartet IMS für Nordamerika in den nächsten Jahren ein durchschnittliches Wachstum von lediglich 0 % bis 3 % (CAGR 2011 - 15). Hier dürfte sich v. a. das Ablaufen von einer Vielzahl von Patenten, aber auch Sparmaßnahmen der öffentlichen Kostenträger dämpfend auswirken. Für Europa wird mit einem Wachstum von 2 % bis 5 % (CAGR 2011 - 15) gerechnet, was durch die Sparmaßnahmen der einzelnen Länder auch im Zuge der Schuldenkrise beeinflusst sein dürfte. ![]() Weiterhin überproportionales Wachstum im Biotechnologie-SektorInnerhalb des Pharmamarktes ist die Biotechnologie ein Segment, das seit Jahren besonders stark wächst und nach Prognosen der Experten von IMS Heath auch weiterhin deutlich überproportional expandieren wird. So wird für dieses Segment bis 2015 ein Wachstum von 6 % bis 9 % (gegenüber dem Pharmamarkt von 3 % bis 6 %) prognostiziert. Die Marktforscher von Business Insights rechnen im Vergleich dazu mit einem durchschnittlichen Wachstum von ca. 8 % (CAGR 2010 - 15). Insgesamt ist das zukünftige Wachstum durch die erwartete Einführung zahlreicher neuer Biopharmazeutika und die Erweiterung von Indikationen für vorhandene biologische Arzneimittel begründet. Gegenwärtig befinden sich ca. 300 monoklonale Antikörper in der klinischen Entwicklung (Phase I-III). ![]() Investitionen in öffentliche Forschung von nationalem InteresseDa der Innovationsleistung ein wesentlicher Einfluss auf die wirtschaftliche Leistung eines Landes beigemessen wird, rechnen Wirtschaftsforscher grundsätzlich damit, dass die öffentlichen F&E-Aufwendungen trotz makroökonomischer Risiken langfristig wieder steigen werden. Neben einigen Industriestaaten haben vor allem Schwellenländer mit großen Märkten, wie China oder Indien, hohe Summen für die Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung bereitgestellt, um zu den Industrienationen aufzuschließen und ihre Abhängigkeit von ausländischen Technologien zu reduzieren. Chemiebranche rechnet mit moderatem WachstumDer European Chemical Industry Council (Cefic) rechnet für die europäische Chemieindustrie für 2012 mit einer Wachstumsrate von 1,5 % nach 2,0 % im Berichtsjahr. Zentrale Unsicherheitsfaktoren sind laut Angaben des Cefic die Schuldenkrise in der Eurozone und die hohe Verschuldung der USA sowie staatliche Sparmaßnahmen. Künftige Konzernstruktur und -strategieIm Berichtsjahr wurde die Konzernstrategie analysiert und überprüft, um die Arbeitsgebiete zu identifizieren, die besonders attraktive mittel- bis langfristige Wachstums- und Ertragspotenziale bieten. Neben der weitgehenden Bestätigung der bisherigen Strategie - insbesondere im Arbeitsgebiet Biotechnologie - war ein Ergebnis dieser Strategieanalyse, die Sparten des Konzerns zum 1. Januar 2012 teilweise neu zu fokussieren und in diesem Zusammenhang auch umzubenennen. So führen wir unser operatives Geschäft seit Jahresbeginn 2012 in den drei neuen Sparten Bioprocess Solutions, Lab Products & Services und Industrial Weighing. Biotechnologie-Sparte fokussiert noch stärker auf Prozesstechnologie für BiopharmaDie Biotechnologie-Sparte konzentriert sich in Zukunft unter dem Namen Bioprocess Solutions noch stärker auf ihren geschäftlichen und strategischen Kern, das Bioprozessgeschäft. Das Laborgeschäft, der deutlich kleinere Teil der bisherigen Biotechnologie-Sparte, ist seit Januar 2012 Teil unserer neuen Laborsparte. Hinsichtlich der strategischen Ausrichtung der Sparte Bioprocess Solutions wird die erfolgreiche Lösungsanbieter-Strategie des vergangenen Jahrzehnts konsequent weiter umgesetzt. So fokussiert die Sparte auf den Biopharma-Markt, den wir weiterhin als hochattraktiv mit stabilem, überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial ansehen. Dabei wird auch künftig das Geschäft mit Einwegprodukten unser stärkster Wachstums- und Gewinntreiber sein. Einen großen Schwerpunkt unserer Aktivitäten werden wir in den nächsten Jahren auf deutliches organisches Wachstum legen. Geplant ist, das bestehende Geschäft auf Basis der bereits erreichten sehr guten Positionierung weltweit auszubauen und dabei die regionale Diversifizierung weiter zu verbessern. Einen wichtigen Erfolgsfaktor in diesem Zusammenhang sehen wir in einer starken lokalen Präsenz. Um in dem weltweit führenden Biopharma-Markt Nordamerika noch stärker wachsen und Marktanteile gewinnen zu können, wollen wir in dieser Region vor allem unsere Kapazitäten im Vertrieb und Applikationsentwicklung verstärken. Als zweiten regionalen Schwerpunkt haben wir die dynamisch expandierenden Pharmamärkte Asiens definiert, vor allem China und Indien. Auch hier planen wir, unsere Organisation mit Schwerpunkt auf vertriebliche und applikationstechnische Funktionen deutlich zu erweitern. Zusätzlich wollen wir das Produktportfolio von Bioprocess Solutions, unserer Einschätzung nach bereits heute eines der breitesten und attraktivsten der Branche, schrittweise weiter entlang der Prozesskette der Pharmaindustrie vervollständigen. Neben Eigenentwicklungen und Kooperationen kommen dazu auch Akquisitionen in Betracht, sofern diese die strategische Positionierung der Sparte weiter verbessern können. Bündelung und Ausbau des Laborportfolios in einer SparteDie Labor-Produktportfolios unserer beiden bisherigen Sparten Biotechnologie und Mechatronik haben wir zusammengeführt und daraus die neue Sparte Lab Products & Services geformt. Hauptkunden sind Forschungs- und Qualitätssicherungslabore der Pharma-, Chemie- und Nahrungsmittelbranchen sowie akademische Labore. Den strategischen Schwerpunkt der neuen Laborsparte bildet das Laborinstrumentengeschäft. Ziel der Sparte ist es, ein breiter aufgestellter Anbieter von hochwertigen Laborinstrumenten, Verbrauchsmaterialien und exzellentem Service zu sein. Entsprechend positionieren wir uns als Premiumanbieter, der seinen Kunden nicht nur zuverlässig Produkte von hoher Qualität und Zuverlässigkeit liefert, sondern auch einen weltweit verfügbaren, kompetenten und leistungsfähigen Service anbietet. Mit dem höchsten Umsatzanteil ist die Laborwägetechnik heute Kern der neuen Laborsparte. Über die Wägetechnik hinaus besteht das bisherige Produktangebot aus weiteren Laborinstrumenten, wie bspw. Feuchtemessgeräten und Reinstwassersystemen, sowie aus Verbrauchsmaterial, vor allem Laborfilter und mikrobiologische Tests. Zum Jahresende haben wir unser Laborportfolio zusätzlich durch den Zukauf des Biohit Liquid Handling-Geschäfts gestärkt. Damit führen wir mit Pipetten neben den Laborwaagen ein weiteres zentrales Arbeitsinstrument eines jeden Labors im Portfolio. Für die weitere Entwicklung dieser Sparte sehen wir erhebliche organische Wachstumspotentiale. Mit einer hohen Markenreputation im Labor verfügen wir über eine sehr gute Ausgangsbasis. Diese wollen wir nutzen und unseren Direktvertrieb intensivieren. Unter regionalen Gesichtspunkten sehen wir besondere Wachstumschancen in Nordamerika und Asien, die wir durch den gezielten Ausbau unserer Vertriebs- und Serviceorganisation realisieren wollen. Dieser Strategie folgend kann zudem die Erweiterung unseres Angebots um komplementäre Laborprodukte zusätzliches Wachstum beitragen. Dabei sind sowohl Zukäufe als auch Kooperationen denkbar. ![]() Industrielle Wägetechnik wird in eigener Sparte weiterentwickeltDas Geschäft mit industrieller Wäge- und Kontrolltechnik, mit einem Umsatzanteil von rund 40 % der etwas kleinere Teil der bisherigen Mechatronik-Sparte, wird seit 1. Januar 2012 in der neuen Sparte Industrial Weighing geführt. Mit hochwertigen Mess- und Inspektionssystemen adressiert die Sparte wäge- und kontrolltechnische Applikationen in Produktionsprozessen einer Reihe verschiedener Industrien. Ihr regionaler Schwerpunkt liegt auf Europa. Aufgrund der im Vergleich zum Bioprozess- und Laborgeschäft weniger starken Marktpositionen prüft Sartorius Optionen, sich mittelfristig von dieser Aktivität zu trennen. Im Berichtsjahr wurden deshalb die organisatorischen Voraussetzungen für einen möglichen Verkauf dieses Bereichs geschaffen. Künftige GeschäftsentwicklungAuch für das Jahr 2012 rechnet Sartorius mit einem deutlichen profitablen Wachstum. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen auf Basis konstanter Wechselkurse einen Umsatzanstieg von etwa 10 %. Davon entfallen rund fünf Prozentpunkte auf den erstmaligen Einbezug des Biohit Liquid Handling-Geschäfts, das zum Jahresende 2011 übernommen wurde. Weiterhin geht die Unternehmensleitung von einer Steigerung des operativen Ergebnisses in Höhe von ebenfalls etwa 10 % aus. Unter Annahme sich fortsetzender technologischer Trends sowie eines stabilen konjunkturellen Umfelds rechnen wir für das Folgejahr mit weiterem Wachstum von Umsatz und Ergebnis. Risiko- und ChancenberichtRisikomanagementsystemAls international agierender Konzern ist Sartorius naturgemäß verschiedenen Risiken ausgesetzt. Um bestehende und potenzielle Risiken effizient berücksichtigen zu können, haben wir ein Risikomanagementsystem (RMS) implementiert. Dieses dient der frühzeitigen Identifikation, Bewertung und Überwachung von Risiken. Auf diese Weise verfügt der Vorstand jederzeit über Informationen zur Gesamtrisikolage und kann gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen. Zudem wird der Auditausschuss des Aufsichtsrats jährlich über die Entwicklung der Risikosituation informiert. Der vorgeschriebene Berichtsprozess verpflichtet die Leiter der Geschäftsbereiche, die Geschäftsführer der einzelnen Konzerngesellschaften sowie die Leiter der Zentralbereiche, die Risikosituation innerhalb ihres Verantwortungsbereichs in regelmäßigen Zeitabständen zu überprüfen und in Abhängigkeit von der Erreichung festgelegter Größenkriterien zu melden. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war. Das Risikofrüherkennungssystem wird jährlich von den Abschlussprüfern im Rahmen der Jahresabschlussprüfung überprüft. Erläuterung der RisikosituationAllgemeine RisikenAufgrund seiner unterschiedlichen Geschäftsfelder ist unser Unternehmen von der allgemeinen Konjunkturentwicklung nur unterdurchschnittlich betroffen. Dennoch können wir direkte oder indirekte Folgen im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos wie bspw. Naturkatastrophen, daraus resultierende Schäden an wirtschaftlich relevanter oder gar kritischer Infrastruktur oder einer Währungskrise nur eingeschränkt vorhersehen und beherrschen. Supply Chain RisikenUnsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können u. a. Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein globales Supply Chain Management eingerichtet, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, so dass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt. BeschaffungsrisikenWir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen. Unser globales Supply Chain Management ermöglicht eine Überwachung und Steuerung der Beschaffungsaktivitäten und trägt so zur Reduzierung dieser Risiken bei. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen darüber hinaus Frühwarnsysteme. Außerdem halten wir bei strategisch wichtigen Rohstoffen stets Sicherheitslagerbestände vor und arbeiten wenn möglich mit Alternativlieferanten zusammen. ProduktionsrisikenIn Abhängigkeit von unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen großen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst, wie z. B. Filter und Laborwaagen. Bei anderen Produkten, wie etwa Mehrwegfermentern, arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken, wie z. B. Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung. Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung des Produktionsprozesses werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unserer globalen Produktionsstandorte in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen. AbsatzrisikenDer Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir Entwicklungstendenzen der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen und durch das Adressieren von Absatzmärkten mit geringer Preissensibilität, wie z. B. Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Risiken im Logistikbereich minimiert. QualitätsrisikenSartorius Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie beispielsweise der Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungstechniken und -verfahren, wie z. B. Reinraumtechnik, stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Ferner unterliegen diese Fertigungstechniken und –verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktueller Anforderungen optimiert. Die erfolgreiche Absolvierung einer Vielzahl jährlicher Audits von Kunden sowie die Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Um im Fall eines Produktfehlers schnell reagieren zu können und die Folgen so gering wie möglich zu halten, hat Sartorius ein Rückverfolgungssystem etabliert, das den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktionscharge ermöglicht. F&E-RisikenEinen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für die Forschung & Entwicklung. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus Fehlentwicklungen, dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten oder aus dem ungewollten Know-how-Transfer zu Wettbewerbern. Modernes Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen die F&E-Risiken deutlich. Patente und die ständige Beobachtung der relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologieposition ab. KundenrisikenDie wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering. Das auch im Geschäftsjahr 2011 fortgesetzte Factoring Programm hält unsere Risikoposition im Bereich von Forderungen gegenüber Kunden auf unverändert niedrigem Niveau. Ferner arbeiten wir an einer kontinuierlichen Verbesserung unseres Forderungsmanagements und bedienen uns externer Ratingagenturen zur besseren Steuerung unserer Kreditrisiken. WettbewerbsrisikenSartorius hat auf den meisten Märkten eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu teilweise größeren, meist ebenfalls international agierenden Unternehmen. Unsere Wettbewerber sind u. a. die Unternehmen Merck Millipore und Pall in der Sparte Biotechnologie sowie Mettler-Toledo in der Sparte Mechatronik. Die Gefahr des Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen, wie z. B. der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie, bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren sehr hoch sind. Zudem stellt unsere globale Präsenz einen signifikanten Wettbewerbsvorteil dar. MitarbeiterrisikenAls innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius eine große Zahl hoch qualifizierter Mitarbeiter. Der Gefahr der Abwanderung von Mitarbeitern – vor allem derjenigen in Schlüsselpositionen – und dem demographischen Wandel begegnen wir durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote und weitere attraktive Sozialleistungen, kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den letzten Jahren sehr geringen Fluktuationsrate und einer hohen durchschnittlichen Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt. Finanzielle RisikenDurch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen neben spezifischen konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko, die im Folgenden beschrieben und im Anhang zum Konzernabschluss detailliert dargestellt werden. Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene RisikenSpezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, auftreten. Weitere diesbezügliche Risiken können aus den am Konzernabschluss beteiligten Mitarbeitern eingeräumten Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden resultieren. Auch aus der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf externe Dienstleister, z. B. Versicherungsmathematiker oder Unternehmensberater, können sich Risiken ergeben. Rechnungslegungsbezogene Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten werden im Anhang zum Konzernabschluss erläutert. WechselkursrisikenDa wir gut ein Drittel des Konzernumsatzes in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie einen geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen betroffen. Gleichzeitig sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. So fertigen wir beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben somit keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern. Den über die Kosten in Fremdwährung hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sogenannte Nettowährungsexposure, sichern wir zentral mit derivativen Finanzinstrumenten ab, die wir überwiegend mit inländischen Banken abschließen. Unsere Sicherungsstrategie sieht grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 1,5 Jahren im Voraus vor. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind dabei personell getrennt. ZinsänderungsrisikenFür einen vergleichsweise kleinen Teil unserer ausstehenden Kredite haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, so dass hier kein Risiko schwankender Zahlungsströme besteht. Der Großteil der zum Stichtag ausstehenden Kredite wird jedoch in Abhängigkeit vom Marktzinssatz verzinst. Davon sind derzeit knapp zwei Drittel mit Zinssicherungsinstrumenten abgesichert, der verbleibende Teil unterliegt dem Zinsänderungsrisiko. Wir beobachten die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden gegebenenfalls weitere Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten. LiquiditätsrisikenIm April 2011 konnte einer der beiden bestehenden syndizierten Kreditvereinbarungen zu günstigeren Konditionen unter Aufstockung des Kreditvolumens bis April 2016 refinanziert werden. Die zweite syndizierte Kreditvereinbarung läuft unverändert bis September 2013 zu den bisherigen Konditionen weiter. Mit einer Gesamthöhe beider Vereinbarungen von derzeit noch 406 Mio. € steht die Konzernfinanzierung auf einer noch breiteren und langfristigen Basis. Unser Anlagevermögen ist zum weit überwiegenden Teil durch langfristiges Kapital gedeckt. Durch kurz-, mittel- und langfristige Liquiditätsplanung und den Einsatz moderner Treasurysoftware stellen wir jederzeit die konzernweite Zahlungsfähigkeit sicher. Regulatorische RisikenAls Zulieferer für die biopharmazeutische Industrie und das Gesundheitswesen ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMEA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies würde die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern. UmweltrisikenDer Sartorius Konzern steht in ständiger Interaktion mit seiner Umwelt und ist somit stets dem Risiko ausgesetzt, diese zu belasten. Negative Umweltauswirkungen zu vermeiden und zu vermindern ist Aufgabe aller Verantwortlichen an den Standorten weltweit. Die Zentrale Abteilung Umwelt-, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit unterstützt dabei durch Beobachtung und Überwachung der entsprechenden Vorgänge. Sartorius hat ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem etabliert, das integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst, um Risiken in diesem Bereich zu minimieren. IT-RisikenNeben den zuvor aufgeführten Risiken bestehen aufgrund der starken Abhängigkeiten potenzielle Risiken im IT-Bereich, da der fehlerfreie Betrieb der entsprechenden Systeme für das reibungslose Funktionieren des Geschäftsbetriebs unerlässlich ist. Risiken hinsichtlich der IT-Sicherheit werden durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien und -konzepte verringert. Diese Regeln und Maßnahmen orientieren sich an den Vorgaben der ISO 27001 und des BSI Grundschutzes. Weiterhin werden die bestehenden IT-Applikationen und IT-Systeme durch regelmäßige externe und interne IT-Audits hinsichtlich möglicher Risiken überprüft und entsprechende Maßnahmen zu ihrer Minimierung ergriffen. Der kontinuierliche Abgleich der IT-Strategie mit der Business-Strategie, die Verfolgung der technischen Weiterentwicklungen und der Einsatz moderner Hard- und Software ermöglichen einen risikominimierten Betrieb der IT-Systemlandschaft. ProzessrisikenBilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben könnten, sind derzeit nicht anhängig. VersicherungenSoweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen u. a. Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst. Einschätzung der Gesamtrisikosituation und künftigen EntwicklungNach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar. Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystemsim Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB) Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Sartorius KonzernDas interne Kontrollsystem des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess stehen dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund. Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen, z. B. das „Vier-Augen-Prinzip“ oder Zugriffsbeschränkungen im IT-Bereich, sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen wie manuelle Soll-| Ist-Vergleiche oder programmierte Plausibilitätsprüfungen in der eingesetzten Software. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Auditausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Internes Kontrollsystem | Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden. Der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane, wie z. B. der steuerliche Betriebsprüfer, sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld des Sartorius Konzerns einbezogen. Insbesondere die Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der einbezogenen Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften bilden die wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess. Der Bereich Finanzen stellt durch die Analyse der monatlichen Berichte der Tochtergesellschaften einen weiteren wichtigen Bestandteil des internen Kontrollsystems dar. Das Risikomanagementsystem ist mit Bezug auf die Konzernrechnungslegung auf das Risiko der Falschaussage in der Konzernbuchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Es umfasst einerseits das operative Risikomanagement, das z. B. den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken beinhaltet. Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein „Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken“ gemäß § 91 Absatz 2 AktG eingerichtet. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch den Sartorius Konzern jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Weiterhin ist durch regelmäßige Systemprüfungen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems sichergestellt. Einsatz von IT-SystemenDie Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Sartorius AG im Wesentlichen durch global eingesetzte Softwaresysteme. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG werden durch die Konzerngesellschaften die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann durch sämtliche Konzernunternehmen in das Konsolidierungssystem eingestellt werden. Die von der Sartorius AG weitgehend selbst entwickelten Konsolidierungsroutinen im Konsolidierungssystem, ergänzt durch manuelle Anpassungen, werden schließlich zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG eingesetzt. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits wird die Übereinstimmung der erfassten Berichtspakete mit den jeweils der Prüfung unterliegenden Einzelabschlüssen der Gesellschaften geprüft. Im Konsolidierungssystem werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG, wie z. B. die Kapitalkonsolidierung, die Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragseliminierung, vollzogen und dokumentiert. Sämtliche Bestandteile des Konzernabschlusses der Sartorius AG einschließlich der Anhangangaben werden aus dem Konsolidierungssystem entwickelt. Das System erlaubt zudem vielfältige Auswertungsmöglichkeiten. Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der RechnungslegungDie auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Eine Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind ebenfalls darauf ausgerichtet, unternehmens- oder konzernweite Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Schließlich gewährleistet das interne Kontrollsystem auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Sartorius Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher. Die Bilanzierungsvorschriften im Sartorius Konzern regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Sartorius Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind vor allem Regelungen der IFRS und des deutschen Handelsrechts zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht, Cashflow-Rechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage getroffen. Die Sartorius Bilanzierungsvorschriften regeln auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Hierzu gehört u. a. die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Berichtspaketes. Die Abteilung Konzernrechnungslegung unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen wie z. B. Fair Value-Bewertungen und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher. Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und ggf. Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der Prüfungsberichte. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen werden fehlerbehaftete Berichtspakete identifiziert und auf Konzernebene ggf. korrigiert. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGUs) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auch auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht (einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag). Einschränkende HinweiseDas interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen. Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§ 289 Abs. 4 und 5, 315 Abs. 4 HGBZusammensetzung des gezeichneten Kapitals | StimmrechtsbeschränkungenDas Grundkapital der Sartorius AG beträgt 18.720.000 €. Es ist eingeteilt in 18.720.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 9.360.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie. Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um 2,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital höheren Dividendenbezugsrecht (d. h. zwei Eurocent pro Aktie) ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von 4,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital (d. h. vier Eurocent pro Aktie). Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§ 140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte. 831.944 Stamm- und 840.983 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10,0 % der Stimmrechte überschreitenDie Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1 % (4.688.540 Stimmen; Quelle: Teilnehmerverzeichnis zur Hauptversammlung am 20. April 2011). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot, Gauting, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt. Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Pflichtmitteilung vom 01. April 2011 30,01 % (2.809.299 Stimmen) der Stimmrechte an der Sartorius AG. Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der SatzungDie Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§ 84 f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§ 133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich. Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von AktienDer Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt. Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems gemäß § 289 Abs. 5 HGBDie Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems erfolgt im Risikobericht, auf den vollumfänglich verwiesen wird. Corporate Governance BerichtDie Grundsätze einer transparenten und verantwortungsvollen Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Aufsichtsgremien der Sartorius AG. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in diesem Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens. Dieser Bericht beinhaltet auch die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB, in der Ausführungen zu Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und weiteren Praktiken der Unternehmensführung der Gesellschaft gemacht werden. Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex” gemäß § 161 AktiengesetzVorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 26. Mai 2010 vollumfänglich entsprochen wird. Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der gültigen Fassung entsprochen.
Göttingen, den 08. Dezember 2011 Für den Aufsichtsrat Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Für den Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Weitere Angaben zur Corporate GovernanceDer Vorstand und der Aufsichtsrat haben sich im Berichtjahr mit der weiterhin gültigen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 26. Mai 2010 befasst. Den im Laufe des letzten Jahres umgesetzten Empfehlungen wird weiterhin entsprochen. Die in diesem Zusammenhang festgelegten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats haben weiterhin Gültigkeit:
Diese Ziele werden bereits heute erfüllt. Der Frauenanteil stellt eine Quote dar, die etwas über dem Anteil an Frauen in Führungspositionen innerhalb des Sartorius Konzerns liegt. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGBArbeitsweise von Vorstand und AufsichtsratDie Sartorius AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, der das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mit eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind, zugrunde liegt. Der Aufsichtsrat besteht gemäß Mitbestimmungsgesetz aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss nach Bedarf. Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditaus-schusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorschlagen. Der Vorstand der Sartorius AG besteht zurzeit aus drei Mitgliedern. Er leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung und im Unternehmensinteresse. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte des Konzerns. Bedeutende Geschäftsvorgänge werden nach der Geschäftsordnung des Vorstands im Plenum des Aufsichtsrats ausführlich erörtert. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Leitung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen. Vergütung von Vorstand und AufsichtsratDie Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats wird einheitlich in einem Vergütungsbericht im Rahmen des Lageberichts dargestellt und veröffentlicht. Zur Vermeidung einer doppelten Darstellung macht sich diese Erklärung zur Unternehmensführung die Darstellung im Lagebericht (vergl. S. 65 ff.) ausdrücklich zu eigen und verweist auf sie. Aktionäre und HauptversammlungDie Aktionäre der Sartorius AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung des Unternehmens wahr. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben. Teilnahmeberechtigt an der Hauptversammlung ist jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet. Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder die von der Sartorius AG eingesetzten, weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. RisikomanagementEin wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen, die durch die Abschlussprüfer geprüft werden. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Risikobericht dargestellt. TransparenzEine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert. Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird. Aktiengeschäfte der OrganmitgliederMitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahe stehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist. Rechnungslegung und AbschlussprüfungDer Konzernabschluss und die Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz. VerhaltenskodexEin unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur der Sartorius AG ist ein nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln. Um ein einheitliches Verhalten im Konzern zu gewährleisten, besteht für den gesamten Konzern ein Verhaltenskodex (Code of Conduct). Dieser gilt für alle Mitarbeiter im Konzern, seien es Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer, Führungskräfte oder weitere Mitarbeiter, gleichermaßen. Er setzt definierte Standards, die helfen sollen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen. Verstöße gegen den Verhaltenskodex sollen im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens durch die dafür eingerichtete Abteilung Interne Kontrollsysteme | Compliance nachgegangen und deren Ursachen beseitigt werden.
Der Aufsichtsrat Der Vorstand Vergütungsbericht1. Grundzüge des Vergütungssystems des VorstandsAllgemeines und Fixe VergütungDie Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem werden die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt. Sie setzt sich aus fixen und variablen Bestandteilen zusammen und wird jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Neben dem fixen Basisgehalt stellen die variablen Vergütungsbestandteile bei 100 %iger Zielerreichung rund die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und den Nebenleistungen dar. Variable VergütungDer variable Teil der Vergütung enthält jährlich abzurechnende Komponenten (Teilziele gemessen an Umsatz | Auftragseingang, EBITA, dynamischem Verschuldungsgrad und individuellen Zielen) und Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage (gemessen am Konzernjahresüberschuss und Phantom Stock-Plan). Die jährlich abzurechnenden Komponenten und die Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage machen jeweils die Hälfte der möglichen Zielerreichung aus. Alle variablen Vergütungsbestandteile sehen eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. Innerhalb der gesamten möglichen Zielerreichung sind die Teilziele der jährlich abzurechnenden Komponenten wie folgt gewichtet: Umsatz | Auftragseingang 10 %, EBITA 15 %, dynamischer Verschuldungsgrad 15 % und individuelle Ziele 10 %. Die Teilziele Konzernjahresüberschuss und Phantom Stock-Plan als Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage sind in der gesamten möglichen Zielerreichung mit jeweils 25 % gewichtet. a) Jährlich abzurechnende variable VergütungDer jährlich abzurechnende Teil der variablen Vergütung ist abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festlegt wird. Diese Zielerreichung gliedert sich in die vorgenannten vier Teilziele auf, die jeweils separat abgerechnet werden. Umsatz | AuftragseingangBei einem Zielerreichungsgrad unterhalb von 90 % wird keine Vergütung gewährt. Bei Erreichen von 90 % der Zielerreichung werden 50 % der ausgelobten Summe ausgezahlt. Danach steigt die Auszahlung linear bis zu einer Zielerreichung von 104 %, bei der maximal 120 % der ausgelobten Summe ausgezahlt werden. Der Auszahlungsgrad in Höhe von 120 % bildet zugleich den Cap für dieses Teilziel. EBITABei einem Zielerreichungsgrad unterhalb von 70 % wird keine Vergütung gewährt. Bei Erreichen von 70 % der Zielerreichung werden 70 % der ausgelobten Summe ausgezahlt. Danach steigt die Auszahlung linear bis zu einer Zielerreichung von 120 %, bei der maximal 120 % der ausgelobten Summe ausgezahlt werden. Der Auszahlungsgrad in Höhe von 120 % bildet zugleich den Cap für dieses Teilziel. Dynamischer VerschuldungsgradBis zum Erreichen eines definierten unteren Wertes im dynamischen Verschuldungsgrad wird keine Vergütung gewährt. Bei Erreichen des definierten Wertes werden 50 % der ausgelobten Summe ausgezahlt. Danach steigt die Auszahlung linear bis zu einem definierten oberen Wert, bei dem maximal 120 % der ausgelobten Summe ausgezahlt werden. Der Auszahlungsgrad in Höhe von 120 % bildet zugleich den Cap für dieses Teilziel. Individuelle ZieleEs erfolgt eine jährliche Vereinbarung angemessener quantitativer und qualitativer Ziele gemäß dem individuellen Aufgabengebiet des jeweiligen Vorstandsmitglieds und in Einklang mit den aktuell prioritären Projekten und Zielen des Konzerns. Nach Abschluss des Geschäftsjahres nimmt der Aufsichtsrat eine individuelle Festlegung dieser Komponente vor, wobei eine Überschreitung des Auszahlungsgrades von über 100 % in Ausnahmefällen nur erfolgen kann, wenn diese in einem angemessenen Verhältnis zur Lage der Gesellschaft steht. b) Variable Komponenten mit mehrjähriger BemessungsgrundlageDie Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage sind zum einen abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei dem Teilziel Konzernjahresüberschuss festgelegt wird, und zum anderen von dem Wert eines vereinbarten Geldbetrags, der dem Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres zugeschrieben wird. KonzernjahresüberschussBemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, wie z. B. Kundenlisten oder Patente, die aus der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3 vorzunehmenden Kaufpreisallokation resultieren). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung eines Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden im Folgejahr mit anderen Vergütungskomponenten (fix oder variabel) verrechnet. Im Jahr vor dem Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds erfolgt keine Abschlagszahlung. Etwaige negative Ergebnisse werden somit vollumfänglich berücksichtigt und beeinflussen die Vergütung des jeweiligen Vorstandsmitglieds auch noch nach seinem Ausscheiden. Bei Erreichung eines definierten Mindestwerts steigt die Auszahlung linear von 0 % bis zu maximal 120 % des vom Aufsichtsrat definierten Wertes der Zielerreichung dieses Teilziels. Der Auszahlungsgrad in Höhe von 120 % bildet zugleich den Cap für dieses Teilziel. Phantom Stock-PlanMit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden. Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDax als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus. Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5 -fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche. Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen. Es besteht eine Auszahlungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden. VersorgungszusagenDie Mitglieder des Vorstands erhalten Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Bisher wurde die Höhe des Anspruchs auf Versorgungsleistungen in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe B des Bundesbesoldungsgesetzes errechnet und entwickelt sich in Abhängigkeit von der Amtsdauer eines Vorstandsmitglieds. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt. Als reguläre Altersgrenze ist die Vollendung des 65. Lebensjahres vorgesehen. Bei der zweiten Wiederbestellung konnte diese Versorgungsleistung um eine extern finanzierte beitragsorientierte Leistungszusage erweitert werden, die neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vorsieht. Diese Praxis wurde mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 24. August 2011 dahingehend abgeändert, dass ein Vorstandsmitglied ab der ersten Wiederbestellung eine extern finanzierte beitragsorientierte Leistungszusage erhält, die neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vorsieht. Vorzeitige Beendigung der VorstandstätigkeitFür den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge, die bei einer Neu- oder einer Wiederbestellung abgeschlossen werden, ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor. NebenleistungenÜber die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor. 2. Bezüge der VorstandsmitgliederBei der Angabe der Vergütung des Vorstandes wird - anders als in den Vorjahren - zur Erhöhung der Transparenz das Aufwandsprinzip angewendet; die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Die variable Vergütung mit jährlicher Bemessungsgrundlage wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt. Die variablen Vergütungen mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage kommen frühestens zwei bzw. drei Jahre nach Ablauf des Geschäftsjahres sowie nur bei Erreichen der Auszahlungsvoraussetzungen zur Auszahlung. scroll
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1)
Durchschnittskurs der letzten 20 Börsenhandelstage
des vorangegangenen Geschäftsjahres 3. Grundzüge des Vergütungssystems des AufsichtsratsDie Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet feste und erfolgsorientierte Bestandteile. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine fixe jährliche Grundvergütung sowie Auslagenerstattung und Sitzungsgeld. Darüber hinaus wird eine erfolgsorientierte Vergütung gezahlt, die sich nach einem feststehenden Schlüssel in Abhängigkeit von der an die Stammaktionäre verteilten Dividende errechnet. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Grundvergütung und eine entsprechend höhere dividendenabhängige Vergütungskomponente besonders berücksichtigt. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet. 4. Bezüge der Aufsichtsratsmitgliederscroll
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1)
Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt,
ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes
an die Hans Böckler Stiftung abzuführen. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. In Summe erhielten die Arbeitnehmervertreter aus solchen Tätigkeiten T€ 327 (Vorjahr: T€ 307). 5. Bezüge ehemaliger Geschäftsführerscroll
Nachhaltigkeit bei SartoriusNachhaltigkeit ist als einer der Kernwerte fest in der Unternehmenskultur von Sartorius verankert. Seit Firmengründung im Jahr 1870 war die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens zentrales Ziel. Unsere originäre unternehmerische Verantwortung besteht darin, unseren Kunden attraktive Produkte und Lösungen anzubieten. Innovation sowie strategische und operative Exzellenz sind die Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns in diesem Zusammenhang, dass wir bei der Verfolgung dieser unternehmerischen Ziele eine langfristige und breit angelegte Perspektive einnehmen, die auch soziale und ökologische Belange ausdrücklich mit einschließt. Wir verhalten uns gegenüber unseren verschiedenen Anspruchsgruppen verantwortungsbewusst und setzen auf langfristige und allseitig erfolgreiche Beziehungen. Dementsprechend betrachten wir das aktive Management sozialer und ökologischer Aufgaben nicht als Kompensation unseres wirtschaftlichen Handelns, sondern vielmehr als einen unserer Erfolgsfaktoren. Diesem Verständnis folgend halten wir es für essentiell, rechtliche und ethische Standards einzuhalten, ökologisch verantwortungsbewusst zu produzieren und bei Produktinnovationen auf Umwelteffekte zu achten. Ebenso verfolgen wir eine Personalpolitik, die die Rechte und Interessen der Beschäftigten wahrt und unser globales Mitarbeiterpotenzial aktiv nutzt und weiterentwickelt. An unseren weltweiten Unternehmensstandorten unterstützen wir projektbezogen kulturelle und soziale Aktivitäten und tragen damit zur Attraktivität des sozialen und kulturellen Umfelds bei. ![]() Der nachfolgende Bericht gibt einen exemplarischen Überblick über Projekte und Maßnahmen, die wir 2011 in den drei Feldern „Nachhaltige Unternehmensführung“, „Ökologische Nachhaltigkeit“ und „Gesellschaftlicher Beitrag“ umgesetzt haben. Nachhaltige UnternehmensführungÜber die Strategien und Maßnahmen, mit denen wir profitables Wachstum erreichen wollen, geben die Abschnitte des Lageberichts ab den Seiten 20 bis 71 ausführlich Auskunft. Einhalten rechtlicher und ethischer StandardsSartorius betreibt sein Geschäft nach den rechtlichen Vorschriften der einzelnen Länder und hält sich an weltweit einheitliche ethische Standards. Unser Handeln folgt den Grundsätzen einer verantwortungsvollen und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Dazu gehören die Einhaltung gesetzlicher und konzerninterner Regelungen, die Beachtung der Interessen unserer Anspruchsgruppen, eine transparente Unternehmenskommunikation, ein angemessener Umgang mit Risiken sowie eine ordnungsgemäße Rechnungslegung. Sartorius entspricht den Regelungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 26. Mai 2010. Nähere Informationen dazu im Corporate Governance Bericht auf Seite 62. Zur Überwachung der rechtlichen und ethischen Standards hat Sartorius ein weltweites Compliance-System eingerichtet. Das Compliance-System soll sicherstellen, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln, Kodizes und internen Richtlinien einhalten. Es arbeitet präventiv, soll durch gezielte Aufklärung Fehlverhalten vorbeugen sowie wirtschaftliche Schäden und Imageschäden vermeiden. Die Abteilung Interne Kontrollsysteme I Compliance umfasst die Aufgabengebiete Interne Revision, Konzernsicherheit, Umweltmanagement, Datenschutz, Risikomanagement, Antikorruption und Exportkontrolle. Wichtige Säulen unserer Compliance sind der Sartorius Verhaltenskodex und der Sartorius Antikorruptionskodex. Die Kodizes beinhalten die Mindeststandards für gesetzestreues und ethisches Handeln, die für alle Mitarbeiter verbindlich sind sowie die Verhaltensrichtlinien zur Vermeidung von Korruption. Sie sollen unseren Mitarbeitern helfen, bei der täglichen Arbeit rechtlich korrekt und moralisch angemessen zu handeln. Durch ein Training, das alle Beschäftigten weltweit durchlaufen, werden die Mitarbeiter anhand von fiktiven Beispielen im Umgang mit moralisch oder rechtlich bedenklichen Situationen geschult. Ein Hinweisgeberportal und eine Telefonhotline ermöglichen es Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und Partnern, schädigendes Verhalten zu melden. Grundlage unserer Aktivitäten sind die Unternehmenswerte von Sartorius: Nachhaltigkeit, Offenheit und Freude. Sie prägen den täglichen Umgang mit unseren Kunden, Geschäftspartnern und Investoren sowie die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Gleichzeitig geben die Unternehmenswerte Orientierung, in welche Richtung sich Sartorius in Zukunft weiterentwickeln will. Verschiedene Perspektiven nutzenAls global aktives Unternehmen spiegelt sich die Vielfalt unserer Märkte, Geschäftsregionen und Kunden auch bei den Mitarbeitern wider. Bei der Zusammenstellung von Teams achten wir darauf, dass die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen produktiv kombiniert werden. Auch bei der Besetzung von Führungspositionen streben wir eine Mischung hinsichtlich der Geschlechter, Altersgruppen und Kulturen an. Eine repräsentative Auswertung im Berichtsjahr zeigt: Gut die Hälfte der rund 600 Führungskräfte bei Sartorius stammt nicht aus Deutschland. Dies spiegelt die Situation in der Gesamtbelegschaft wider: Mehr als 50 % der Mitarbeiter sind bei Sartorius Tochtergesellschaften außerhalb Deutschlands beschäftigt. Bei einem Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft von gut 30 % sind knapp 25 % der Führungskräfte Frauen, in oberen Führungspositionen sind dies ca. 18 %. Damit liegt Sartorius nach eigener Einschätzung aktuell über dem Branchenschnitt. Wir sind weiterhin bestrebt, den Anteil an Frauen in Führungspositionen zu erhöhen und das Management mittelfristig noch internationaler aufzustellen. Mitarbeiterpotenziale weltweit weiterentwickelnUm in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich wachsen zu können, brauchen wir kompetente und qualifizierte Mitarbeiter. Sartorius investiert kontinuierlich in die Weiterentwicklung seines Personals. Dabei ist es unser erklärtes Ziel, unsere Personalpolitik weltweit zu harmonisieren. Ein globales Schulungskonzept etwa soll dazu beitragen, Mitarbeiter nach einheitlichen Standards beurteilen zu können. Neu gestartet wurde im Berichtsjahr die „Value Selling"-Initiative für alle Außendienstmitarbeiter und Applikationsspezialisten weltweit. Neben der Verbesserung von Fragetechniken vermittelt das Training gezielt kundenorientierte Beratungskompetenzen. Durch das Projektmanagement-Training können Mitarbeiter weltweit ihre Projektmanagement-Kompetenzen nach einheitlichen Standards erweitern. Das Führungskräfte-Entwicklungsprogramm, das auf Basis der Führungsleitlinien konzipiert wurde, ist seit 2010 international implementiert. Damit fördert der Konzern die Integration seiner Mitarbeiter aus unterschiedlichen Kulturkreisen weltweit mit dem Ziel, eine gemeinsame Führungskultur zu entwickeln. Diese Integration stützen auch die jährlichen Mitarbeitergespräche, deren Struktur und Bewertungskriterien seit 2010 für alle Standorte gleich sind. Sartorius strebt an, Führungspositionen weitgehend aus den eigenen Reihen zu besetzen. Deshalb wird der Führungsnachwuchs bei Sartorius international gefördert. Im Berichtsjahr wurde das Leadership-Training, an dem bisher nur deutsche Mitarbeiter teilgenommen haben, ausgeweitet und europaweit für junge Führungskräfte beider Sartorius Sparten angeboten. Das einjährige Programm unterstützt Nachwuchs-Führungskräfte, eigene Führungsqualitäten zu entwickeln. Dabei profitieren sie in Gesprächen mit langjährigen Führungskräften von deren Erfahrung. 2012 wird das Programm auf weitere Standorte ausgedehnt. Um Mitarbeiter dabei zu unterstützen, Veränderungen mitgestalten und neue Aufgaben erfüllen zu können, hat Sartorius im Berichtsjahr sein Change-Management verbessert. So wurden am Standort Göttingen z. B. Change Agents benannt, um den Umstellungsprozess auf weltweit einheitliche Geschäftsprozesse und eine neue SAP-Software zu erleichtern. Talente finden und aufbauenDurch eine fundierte berufliche Erstqualifizierung sichert sich Sartorius talentierte Nachwuchskräfte. Der Konzern bildet in Deutschland in insgesamt 19 verschiedenen Berufen und acht dualen Studiengängen aus. Zum Stichtag 31. Dezember 2011 waren insgesamt 106 Auszubildende und Studenten bei Sartorius beschäftigt. Pro Jahr bieten wir seit dem Berichtsjahr an den deutschen Standorten 41 Ausbildungsplätze an; bisher waren es 28. Seinem Ziel, ein unternehmensweit einheitliches Ausbildungssystem zu etablieren, ist Sartorius 2011 näher gekommen. Ausbildungsberufe bei Sartorius in DeutschlandIHK-AusbildungsgängeKaufmännische Ausbildungsberufe Veranstaltungskaufleute, Industriekaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation, Fachinformatiker Systemintegration, Fachinformatiker Anwendungsentwicklung Naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe Chemikanten, Physiklaboranten, Chemielaboranten Gewerblich-technische Ausbildungsberufe Mechatroniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Elektroniker für Geräte und Systeme, Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker, Konstruktionsmechaniker, Metallbauer Konstruktionstechnik, Maschinen- und Anlagenführer, Technischer Zeichner, Produktionstechnologen, Industrieelektriker für Geräte und Systeme Duale Studiengänge Bachelor of Science Biotechnologie Bachelor of Engineering Elektrotechnik/Informationstechnik Bachelor of Science Physikalische Technologien Bachelor of Engineering Präzisionsmaschinenbau Bachelor of Engineering Produktionstechnik Bachelor of Science Technische Informatik Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik Bachelor of Arts Wirtschaft An den Standorten in Puerto Rico und Frankreich wird eine Ausbildung nach deutschem Modell aufgebaut. Auch im Rahmen von praxisorientierten Studiengängen im naturwissenschaftlichen wie kaufmännischen Bereich bereiten sich Nachwuchskräfte bei Sartorius gezielt und praxisnah auf ihre späteren Tätigkeiten vor. Darüber hinaus bieten wir Studierenden Praktika an, die ihnen helfen, ihre beruflichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen zu erweitern. Zusätzlich fördern wir unsere Praktikanten, indem wir ihnen zum Beispiel ermöglichen, an Qualifikationsmaßnahmen teilzunehmen. Die internationalen Praktikanten am Standort Aubagne etwa haben dank einer Kooperation mit der Euromed Business School in Marseille die Gelegenheit, die dortigen Master of Business Administration-Kurse zu besuchen. Um gute Mitarbeiter mit hohem Potenzial frühzeitig ans Unternehmen zu binden, baut Sartorius zudem sein internes und externes Talent-Management aus. Freiraum, Flexibilität und Sicherheit am ArbeitsplatzSartorius bietet seinen Mitarbeitern anspruchsvolle Aufgaben, lässt Freiraum bei der Gestaltung der täglichen Arbeit und überträgt ihnen früh Verantwortung. Damit motiviert der Konzern seine Mitarbeiter und bindet sie langfristig an das Unternehmen. Dass uns dies gelingt, zeigt sich unter anderem daran, dass wir in Deutschland eine sehr niedrige Fluktuationsrate von 4,2 % und eine überdurchschnittliche Betriebszugehörigkeit von knapp 14 Jahren haben. Flexible Arbeitszeiten sind ein Kernthema, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Unser Arbeitszeitmodell gibt Mitarbeitern an den deutschen Standorten die Möglichkeit, ihre Arbeitszeiten flexibel zu gestalten, z. B. durch Gleitzeit, Teilzeit oder Homeoffice. Für seine Familienfreundlichkeit wurde Sartorius bereits mehrmals ausgezeichnet. Sartorius betreibt ein betriebliches Gesundheitsmanagement, das körperliche wie psychosoziale Faktoren mit einbezieht. Damit können wir die Leistungsfähigkeit und Motivation unserer Mitarbeiter steigern und krankheitsbedingte Kosten senken. Kontinuierlich verbessern wir die technischen und organisatorischen Arbeitsbedingungen, um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie potenzielle Risiken für Arbeitsunfälle zu reduzieren. Mit Aktionstagen an einzelnen Standorten fördert Sartorius auch das individuelle Gesundheitsverhalten seiner Mitarbeiter. Im Rahmen des Arbeitsschutzes passen wir die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten fortlaufend an die jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen sowie die Vorschriften und Empfehlungen der Berufsgenossenschaft an. In Deutschland lag die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle bei Sartorius im Berichtsjahr bereits zum zehnten Mal in Folge deutlich unterhalb des Durchschnittswerts, den die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse für 2010 ermittelt hat. Auch international legt Sartorius großen Wert darauf, Arbeitsunfälle zu vermeiden. Am Standort Peking, der seit 2010 nach dem Arbeitsschutzmanagementsystem OHSAS 18001 zertifiziert ist, gab es 2011 unter den über 200 Mitarbeitern zum wiederholten Mal keinen meldepflichtigen Arbeitsunfall. Ökologische NachhaltigkeitNachhaltige Produktion und nachhaltige Produkte sind eine wichtige Basis für unseren langfristigen ökonomischen Erfolg. Wir gestalten unsere Produktionsprozesse ressourcenschonend und bieten Produkte an, die nicht nur wirtschaftlich und sicher sind, sondern auch ökologische Vorteile bieten. Dabei betrachten wir den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte und nicht nur den eigenen Ressourceneinsatz. Das schließt auch die Prozesse unserer Kunden ein, gilt aber auch für unsere Zulieferer. Wachstum mit unterproportionalem Verbrauch von natürlichen Ressourcen – dieses Ziel setzen wir bei Sartorius auf unterschiedlichen Ebenen um. Hohe Standards bei Umweltschutz und QualitätSartorius ist nach den international gültigen Regelwerken für Umweltschutz, ISO 14001, und Qualität, ISO 9001, zertifiziert. Beide Managementsysteme gewährleisten einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen und die Beachtung von Qualitätsanforderungen bei der Produktherstellung. Ursprünglich am Konzernstammsitz in Göttingen eingeführt, sind beide Regelwerke heute Maßgabe für unsere internationalen Standorte. Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der bestehenden Systeme und ihrer schrittweisen Ausweitung auf die Konzernstandorte. Seit 2010 z. B. ist der Standort in Peking erfolgreich nach beiden Richtlinien zertifiziert. Für 2012 plant Sartorius Indien die Zertifizierung nach ISO 14001. Umweltgerechter Ausbau der InfrastrukturMit drei großen Bauprojekten in Göttingen, Guxhagen und Yauco war 2011 ein bauintensives Jahr für Sartorius. Bei unseren Neubauten und Werkserweiterungen integrieren wir fortschrittliche Gebäudetechnik und gehen oft über das hinaus, was lokale Umweltschutzbestimmungen von uns verlangen. Im puerto-ricanischen Yauco etwa, das zum zentralen Produktions- und Logistikstandort für den nordamerikanischen Markt ausgebaut wird, verfolgt Sartorius das Ziel, die hohen US-amerikanischen Standards für umweltgerechtes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen zu erfüllen und eine der höchsten Qualitätsstufen auf der LEED-Skala, dem Zertifizierungssystem für Grüne Bauten in den USA, zu erreichen. So sollen bei dem Neubau rund 85 % des Wasser- und gut ein Fünftel des bisherigen Energieverbrauchs eingespart werden. Knapp 10 % der benötigten Energiemenge will Sartorius aus erneuerbaren Quellen beziehen, z. B. durch Solarzellen auf dem Werksdach. Effiziente EnergienutzungDie effiziente Nutzung von Energie ist einer unserer Hauptansatzpunkte. Seit 2008 betreiben wir am konzernweit größten Produktionsstandort Göttingen ein Blockheizkraftwerk, das einen Wirkungsgrad von 80 % erreicht. Dieser Wert ist mehr als doppelt so hoch wie in einem herkömmlichen Kraftwerk. Mit dem Blockheizkraftwerk erzeugen wir rund 15 % des Strombedarfs unseres Göttinger Standorts, mit der dabei entstehenden Abwärme decken wir ein Fünftel unseres Wärmebedarfs. Das firmeneigene Heizkraftwerk leistet nicht nur einen maßgeblichen Beitrag zum Umweltschutz, sondern sorgt auch für eine signifikante Senkung der Energiekosten. Wir investieren kontinuierlich in optimierte Steuerungsprogramme und moderne Technik, um mit minimalem Energieeinsatz einen möglichst hohen Nutzungsgrad zu erreichen. Die Druckluftzentrale etwa, die wir zum Steuern und Regeln unserer Produktionsmaschinen brauchen und 2010 erneuert haben, verbraucht gegenüber der bisherigen Anlage etwa 45 % weniger Strom. Allein durch diese Modernisierungsmaßnahme erzeugen wir jährlich 400 Tonnen weniger Kohlendioxid. Insgesamt bewirken die bisherigen Umweltschutzmaßnahmen am Standort Göttingen, dass jährlich ca. 5.600 Tonnen weniger Kohlendioxid an die Umwelt abgegeben werden. Der Energieverbrauch am Firmenstammsitz hat sich in den letzten Jahren deutlich unterproportional entwickelt. Obwohl wir zusätzliche Gebäude in Betrieb genommen und Filterproduktion und Umsatz deutlich gesteigert haben, blieb der Verbrauch von Strom und Erdgas seit 2008 nahezu konstant. Auch an unseren internationalen Standorten nutzen wir verschiedene Möglichkeiten, um Energie einzusparen. In Tunesien etwa wurde im Berichtsjahr das Beleuchtungssystem im gesamten Werk unter energetischen Gesichtspunkten modernisiert. ![]() Rückführung von WertstoffenAuf dem Werksgelände in Göttingen, wo wir Membrane für Filterkerzen herstellen, nutzen wir eine moderne Recyclinganlage für Lösemittel. Die gebrauchten Alkohole, die bei der Membranproduktion anfallen, werden direkt vor Ort aufbereitet und anschließend wieder der Produktion zugeführt. Damit schließen wir Stoffkreisläufe, vermeiden Transportwege und senken Wasserverbrauch und Abwassermengen. Die Destillationsanlage ist so ausgelegt, dass sie auch für die geplante Membranproduktionserweiterung ab 2012 ausreichend Kapazität bietet. Durch eigene Forschung & Entwicklung haben wir darüber hinaus die Lösungsmittelmenge, die zur Membranherstellung notwendig ist, insgesamt reduziert. Als Pharmazulieferer dürfen wir aus Gründen der Produktsicherheit derzeit keine recycelten Kunststoffe verwenden, unsere Kunststoffabfälle jedoch führen wir konsequent in den Wertstoffkreislauf zurück oder entsorgen sie umweltgerecht. 2011 etwa wurden über 90 % der gesamten Abfälle an unseren Standorten Aubagne, Lourdes und M'Hamdia recycelt. Aus den energiereichen, aber verbundenen Kunststoffabfällen, die aus der Bag-Herstellung stammen, wurde in speziellen Kraftwerken durch Verbrennung Energie gewonnen. Der größere Teil der Polymerabfälle wurde nach sortenreiner Sammlung (z. B. Polyamid, Polyethylen) einer stofflichen Verwertung zugeführt. Den Papierverbrauch haben wir an den genannten Standorten im Berichtsjahr nochmals um rund 10 % gesenkt und Altpapier umweltgerecht entsorgt. Bei seinen eigenen elektronischen Produkten wie Waagen und Laborgeräten setzt Sartorius die europäischen Regeln zur umweltgerechten Verwertung um. Damit landen Gerätebestandteile wie Schwer- oder Edelmetalle nicht auf der Deponie, sondern werden stofflich wiederverwertet. An den deutschen Sartorius Standorten nutzen wir seit 2010 die elektronische Signatur für gefährliche Abfälle wie Laugen und Öle. Damit dokumentieren wir die Erzeugung von gefährlichen Abfällen und den Nachweis ihrer Entsorgung digital und machen sie lückenlos nachvollziehbar. Ökologische ProduktinnovationenBereits in der Forschung & Entwicklung konzentrieren wir uns darauf, Produkte und Produktionsmethoden auch unter Umweltgesichtspunkten zu optimieren. Wo es ohne Einschränkungen der Sicherheit und Funktionalität möglich ist, erhöhen wir den Anteil von nachwachsenden Rohstoffen und reduzieren Verpackungs-material. 2011 etwa haben wir ein langfristiges Kooperationsprojekt mit Industriepartnern gestartet, um Möglichkeiten zu erforschen, die Polymere für unsere Membranen und Kapsulen aus nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen zu gewinnen. Ein anderes Beispiel sind die integrierten Lösungen unserer Produktreihe FlexAct. Über die ökologischen Vorteile hinaus, die Einwegtechnologien grundsätzlich bieten, reduzieren wir mit FlexAct die Notwendigkeit von fest installierten Systemen und damit den Materialeinsatz. Die zentrale Steuereinheit etwa ist für mehrere biopharmazeutische Prozesse flexibel einsetzbar. Nachhaltige Produkte verbessern die Umweltbilanz der KundenEinwegprodukte setzen sich bei der Herstellung von Medikamenten immer mehr durch. Sie sind aber nicht nur unter wirtschaftlichen Aspekten zweckmäßig. Gegenüber herkömmlichem Equipment aus Stahl und Glas bieten sie auch ökologische Vorteile, da ressourcenintensive Reinigungsprozesse mit hochreinem Wasser ebenso überflüssig werden wie die nachgeschaltete Abwasseraufbereitung. Studien belegen, dass Einwegprodukte aus Kunststoff über ihren Produktlebenszyklus hinweg, hinsichtlich des Verbrauchs von Energie, Wasser und Chemikalien, aufwändigen Mehrwegsystemen deutlich überlegen sind. Experten haben u. a. einen typischen industriellen Herstellprozess von monoklonalen Antikörpern untersucht, bei dem in einem Fall überwiegend Mehrweg-, im anderen Fall überwiegend Einwegmaterial eingesetzt wurde. Das Ergebnis ist eindeutig: Hersteller benötigen bei weitgehendem Gebrauch von Einweglösungen rund 87 % weniger Wasser und 30 % weniger Energie. Darüber hinaus, so die Experten, verkleinern sich Produktionseinheiten durch den Einsatz von Einweglösungen. Der Hersteller habe einen um 30 % reduzierten Platzbedarf, was ebenfalls Energie und Material spare. Andere Untersuchungen bestätigen, dass sich der Energiebedarf für Sterilisation, Reinigung und Material von einwegbasierten Prozessen im Vergleich zu herkömmlichen Prozessen etwa halbiert. Während Einwegprodukte hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauchs eindeutig positive ökologische Effekte haben, entstehen durch ihren Einsatz mehr Abfälle. Durch eine konsequente Weiterverwertung lässt sich jedoch auch bei diesem Umweltkriterium die Ökobilanz weiter verbessern. Denn die hochreinen Kunststoffe, die wir zur Herstellung verschiedener Einwegprodukte verwenden, sind ein wertvoller Sekundärrohstoff, der etwa 80 % - 90 % der Energie von reinem Rohöl enthält. So lässt sich beispielsweise der hohe Energieanteil der Polymere durch thermische Verwertung zur Wärme- oder Stromgewinnung nutzen. Auch mit unseren Geräten helfen wir Kunden dabei, Produkte nicht nur sicherer und Prozesse produktiver zu machen, sondern diese gleichzeitig auch umweltfreundlicher zu gestalten. Das trifft z. B. für die Kontrolltechnologien zur Prozesssteuerung der Mechatronik-Sparte zu. Inline-Messtechniken etwa sorgen dafür, den Materialverbrauch zu reduzieren und Fehlchargen zu vermeiden. Unser Service hilft, Lösungen vor Ort optimal an die Anforderungen des Kunden anzupassen. Wir analysieren die Prozesse der Kunden immer ganzheitlich und identifizieren ökonomische wie ökologische Optimierungspotenziale. Datenbasis für künftige EnergiesparpotenzialeUm verlässliche Daten über die eigenen Emissionen entlang der Wertschöpfungskette zu erhalten, haben wir Ende 2010 am Hauptproduktionsstandort für Einwegbeutel in Aubagne den Ausstoß von Kohlendioxid und anderer Treibhausgase, den sogenannten „Carbon Footprint", anhand der Bilan Carbone Methode ermittelt. Der „Carbon Footprint", so das Ergebnis, wird zu ca. 42 % durch die Rohstoffe verursacht, die Sartorius von seinen Lieferanten bezieht. Andere Quellen sind Fracht (20 %), Verpackung (12 %) und Transport (14 %), wozu u. a. die Wege der Mitarbeiter zur Arbeit und Geschäftsreisen zählen. Auf Grundlage dieser Untersuchung wurde ein Aktionsplan zur weiteren Reduzierung der CO2 -Belastung erarbeitet. Insgesamt trägt unsere Strategie, die jeweiligen Märkte weitestgehend direkt von unseren Produktionsstätten aus zu beliefern, zur Verkürzung von Transportwegen und damit zur Senkung des Kohlendioxidausstoßes bei. Gesellschaftlicher BeitragBei unseren gesellschaftlichen Aktivitäten konzentrieren wir uns auf Felder, die Bezug zu unserem Kerngeschäft haben. Im Vordergrund steht für uns die Förderung von Forschung und Bildung sowie wissenschaftlicher Fachveranstaltungen. Insbesondere an unseren größeren Produktionsstandorten unterstützen wir zudem verschiedene kulturelle und sportliche Veranstaltungen sowie soziale Initiativen, um sie für aktuelle und künftige Mitarbeiter attraktiver zu machen. Kooperation mit Forschungs- und BildungseinrichtungenDie Förderung von wissenschaftlicher Exzellenz und interdisziplinärem Austausch sind Schwerpunkte unserer langfristig ausgerichteten Kooperationsprojekte mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Mit dem Florenz Sartorius-Preis, der seit 2010 zweimal im Jahr an die Jahrgangsbesten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen vergeben wird, werden herausragende wissenschaftliche Leistungen in den für ein global tätiges Unternehmen relevanten Fachdisziplinen Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftspädagogik ausgezeichnet. Im Bereich Präzisionsmesstechnik finanziert Sartorius Mechatronics bereits seit dem Wintersemester 2008 eine fünfjährige Stiftungsprofessur an der Universität Ilmenau. Noch bis Mitte 2013 fördert die Konzernsparte damit die langjährige Kooperation ihrer Forschungs- & Entwicklungsabteilung mit dieser Hochschule. Darüber hinaus unterstützt Sartorius die International Graduate School of Metrology in Braunschweig. Das Graduiertenprogramm für Metrologen ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der dortigen Technischen Universität und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Als Partner aus der Industrie trägt Sartorius durch Exkursionen und Fachvorträge dazu bei, junge Wissenschaftler und Unternehmen aus dem Bereich der Metrologie zusammenzubringen. Um die Ausbildung junger Ingenieure auf dem Gebiet der Biotechnologie zu fördern und jungen Graduierten den Berufseinstieg zu erleichtern, kooperiert Sartorius am Standort Aubagne seit mehreren Jahren mit renommierten Schulen wie der Ecole Superieure d'Ingénieurs de Luminy, der Euromed Business School in Marseille sowie der Ecole Nationale Superieure de Technologie des Biomolecules in Bordeaux. Mit unserem eigenen internationalen Stipendiatenprogramm „Bioscience Scholarship" fördern wir talentierte Studierende und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen finanziell, fachlich und persönlich. Wir wollen damit qualifizierten Nachwuchs insbesondere aus den weltweiten Wachstumsmärkten Asien, Osteuropa und Lateinamerika für unser Unternehmen gewinnen und die international besetzte Projektarbeit bei Sartorius weiterentwickeln. Mit der Förderung des Fonds Wirtschaftsethik, den die Hanns-Lilje-Stiftung 2011 gegründet hat, beteiligt sich Sartorius am interdisziplinären Austausch über die Rolle der Ethik in der Wirtschaft. Der Fonds greift z. B. Fragestellungen auf, wie Ethik im praktischen Unternehmensalltag eingebunden werden kann. Bereits seit 2006 unterstützt Sartorius die Universitätsrede an der Georg-August-Universität Göttingen. Die Veranstaltung bietet ein interdisziplinäres Forum für alle Mitglieder der Universität, um über Fragen der ethischen Verantwortung wissenschaftlicher Erkenntnis zu diskutieren. Sponsoring von wissenschaftlichen FachveranstaltungenNeben den langfristigen Kooperationen mit wissenschaftlichen Institutionen beteiligen wir uns regelmäßig an Symposien, Kongressen und Jahrestagungen. 2011 waren das z. B. die Jahrestagungen der Amerikanischen Gesellschaften für Zellbiologie (ASCB), Mikrobiologie (ASM) und Industrielle Mikrobiologie (SIM). Hier werden neueste Ergebnisse der Grundlagenforschung vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus sponserte Sartorius die Jahrestagungen der Gesellschaft für Neurowissenschaften (SFN) und der Gesellschaft zur Erforschung von Krebserkrankungen (AACR), die die Entwicklung moderner Behandlungsmethoden vorantreiben. Um Globale Produktionsstandards (GMP) ging es auf der Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für Pharmatechnik, die Sartorius im Berichtsjahr unterstützt hat. Im Bereich Messwesen sponserte Sartorius 2011 das Symposium der „National Conference of Standards Laboratories" (NCSL), die sich z. B. um freiwillige Maßnahmen zur Verbesserung der Produkt- und Servicequalität auf dem Gebiet der Mess- und Prüftechnik kümmert. Förderung des sozialen und kulturellen Umfelds an den KonzernstandortenAusstattung von Schulen, Vergabe von Stipendien, Hilfe bei der Berufsfindung und Förderung eines praxisbezogenen Unterrichts: An seinen regionalen Unternehmensstandorten engagiert sich Sartorius in unterschiedlichen Projekten für Bildung. In Göttingen ist Sartorius Industriepartner mehrerer Gymnasien, so etwa des Felix-Klein-Gymnasiums, das neben dem deutschen Abitur den weltweit anerkannten Abschluss Baccalaureate anbietet. Am indischen Standort in Bangalore unterstützte das Unternehmen 2011 eine örtliche Grundschule in der Nähe des Sartorius Campus beim Ausbau der vorhandenen Klassenräume. Darüber hinaus engagiert sich Sartorius an seinen internationalen Standorten vor Ort in unterschiedlichen Projekten. Auf Anregung eines indischen Kunden z. B. organisierte Sartorius 2011 auf seinem Firmengelände in Bangalore zusammen mit dem örtlichen Rotary Club eine Blutspendeaktion. Etwa 100 Sartorius Mitarbeiter folgten dem Aufruf und spendeten freiwillig Blut. In Aubagne unterstützt Sartorius eine kommunale Initiative, die Arbeitslose auf Bewerbungstrainings vorbereitet. An unserem deutschen Firmenstammsitz sind wir darüber hinaus langjähriger Partner verschiedener kultureller und sportlicher Veranstaltungen. So fördert Sartorius etwa die international renommierten Händelfestspiele sowie das Literaturfestival „Göttinger Literaturherbst.“ Seit März 2011 ist Sartorius zudem einer der Sponsoren der Herrenmannschaft des Basketballerstligisten BG Göttingen. BilanzAKTIVA scroll
Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Gesamtergebnisrechnungscroll
Der Konzernanhang ist integraler Bestandteil
des Konzernabschlusses. Kapitalflussrechnungscroll
Eigenkapitalentwicklungscroll
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Bei dem Posten „Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen" handelt es sich um den Erwerb zusätzlicher Anteile an der Sartorius Stedim Biotech S.A. (vgl. auch Abschnitt 5). Die ausgeschüttete Dividende je Aktie stellt sich wie folgt dar: scroll
SegmentberichterstattungOperative Segmentescroll
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Geographische Informationenscroll
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Das um Sonderaufwendungen, wie insbesondere Restrukturierungskosten, bereinigte EBITA („underlying EBITA") beträgt: scroll
AnhangDie Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Weender Landstraße 94–108. Der Sartorius Konzern ist ein international führender Labor- und Prozesstechnologie-Anbieter mit den Segmenten Biotechnologie und Mechatronik. Das Segment Biotechnologie umfasst die Arbeitsschwerpunkte Filtration, Fluid Management, Fermentation, Purification, Labor und Services. Im Segment Mechatronik werden insbesondere Geräte und Systeme der Wäge-, Mess- und Automationstechnik für Labor- und Industrieanwendungen hergestellt. Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie, aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche sowie aus öffentlichen Forschungseinrichtungen. 1. Grundlagen der RechnungslegungDer Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2011 wurde gem. § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (Abl. EG Nr. L243 S. 1) in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board (IASB) – den International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Dabei wurden sämtliche zum 31. Dezember 2011 anzuwendenden IFRS | IAS sowie die entsprechenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC) beachtet. Die Anforderungen der vorstehenden Vorschriften wurden ausnahmslos erfüllt, so dass der Konzernabschluss der Sartorius AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vermittelt. Der Vorstand wird den Konzernabschluss am 1. März 2012 dem Aufsichtsrat vorlegen. 2. KapitalflussrechnungIn der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Ermittlung des Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt hier durch die indirekte Methode, das heißt zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit umfasst im Geschäftsjahr neben operativen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auch den Erwerb des Liquid Handling-Geschäfts des finnischen Laborzulieferers Biohit Oyj sowie die Übernahme von 49 % der Anteile an der Sartorius Korea Biotech Co. Ltd. zuzüglich der gewährten Kaufoption auf die verbleibenden Anteile. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit setzt sich aus der Aufnahme von Fremdkapital und der Zahlung der Dividende sowie Transaktionen zwischen Anteilseignern zusammen. Der Finanzmittelfonds beinhaltet alle flüssigen Mittel, d. h. alle Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. 3. SegmentberichterstattungDie Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Ein Tätigkeitsfeld des Unternehmens ist demnach als operatives Segment anzusehen, wenn seine unternehmerischen Aktivitäten zu Erträgen und Aufwendungen führen können, sein operatives Ergebnis zum Zwecke der Erfolgsbeurteilung und der Ressourcenallokation regelmäßig von den Haupt-Entscheidungsträgern überwacht wird und eigenständige Finanzinformationen im internen Berichtswesen vorliegen. Die interne Steuerung und Berichterstattung im Sartorius Konzern erfolgt auf Basis der Sparten Biotechnologie und Mechatronik. Die Abgrenzung der operativen Segmente muss demnach auf dieser Basis erfolgen. Das für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Periodenergebnis stellt das EBITA dar, also das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Amortisation. Amortisation bezeichnet in diesem Zusammenhang etwaige Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen der gem. IFRS 3 durchzuführenden Kaufpreisallokation angesetzt wurden. Daher werden die Amortisation sowie Ertragsteuern und Zinsaufwendungen bzw. -erträge nicht in die Periodenergebnisse der Segmente einbezogen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien. Für Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten werden Verrechnungspreise festgelegt, die in der jeweiligen Situation und unter den gegebenen Rahmenbedingungen unter fremden Dritten vereinbart worden wären. Es werden dabei im Wesentlichen die Kostenaufschlagsmethode und die Wiederverkaufspreismethode oder eine Kombination dieser Methoden angewendet. Die Methoden zur Ermittlung der Verrechnungspreise werden zeitnah dokumentiert und kontinuierlich beibehalten. Im Segmentergebnis der Sparte Biotechnologie des Geschäftsjahres 2011 sind Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr 1,3 Mio. €) enthalten, in der Mechatronik fielen keine wesentlichen Wertminderungen an (Vorjahr 0,3 Mio. €). Das für Entscheidungen des Managements relevante Segmentvermögen umfasst primär Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (=Working Capital); dieses wird daher separat berichtet. Segmentschulden werden nicht auf regelmäßiger Basis dem Hauptentscheidungsträger gemeldet und sind daher nicht Bestandteil der Segmentberichterstattung. Im Geschäftsjahr 2011 wurden wie im Vorjahr sämtliche der mit konzernübergreifenden Verwaltungsaufgaben betrauten Mitarbeiter der Sartorius Corporate Administration GmbH (SCA) rechnerisch der Sparte Mechatronik zugeordnet. In Bezug auf geografische Informationen gilt Folgendes: In die Region Europa wurden die Märkte von Westeuropa und Osteuropa einbezogen. Die Region Nordamerika bildet den US-Markt und den kanadischen Markt ab. Der Region Asien I Pazifik wurden u. a. die Länder Japan, China, Australien und Indien zugeordnet. Die übrigen Märkte setzen sich hauptsächlich aus Südamerika und Afrika zusammen. Die regionalen Segmentkennzahlen beziehen sich jeweils auf den Sitz der Gesellschaft, nur der Umsatz ist zusätzlich auch nach dem Sitz des Kunden zugeordnet worden. Die langfristigen Vermögenswerte entsprechen den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten der den Regionen zuzuordnenden Konzerngesellschaften. In der Region Europa entfallen die wesentlichen langfristigen Vermögenswerte auf die Länder Deutschland (155,9 Mio. €; 138,9 Mio. € in 2010) sowie Frankreich (351,8 Mio. €; 356,9 Mio. € in 2010). Der aus der Kaufpreisallokation für die Stedim-Akquisition resultierende Goodwill sowie die damit zusammenhängenden immateriellen Vermögenswerte wurden in regionaler Hinsicht Frankreich zugeordnet. 4. Konsolidierungsgrundsätze und -methodenIn den Konzernabschluss der Sartorius AG werden die Abschlüsse aller wesentlichen Unternehmen einbezogen, die von der Sartorius AG unmittelbar oder mittelbar über ihre Tochterunternehmen beherrscht werden. Beherrschung im Sinne von IAS 27, Konzern- und separate Einzelabschlüsse, liegt vor, wenn die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen in der Lage sind, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um daraus einen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Diese Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe dieser Beherrschungsmöglichkeit. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Hierbei werden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem auf sie entfallenen Eigenkapitalanteil zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird, soweit er anderen Vermögenswerten des Tochterunternehmens nicht zugeordnet werden kann, als Geschäfts- oder Firmenwert im Anlagevermögen ausgewiesen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind nicht planmäßig abzuschreiben, sondern gem. IFRS 3 mindestens jährlich auf eine Wertminderung hin zu überprüfen. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst, eine Wertaufholung findet nicht statt. Negative Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung werden, falls sie den identifizierbaren Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens auch nach erneuter Beurteilung nicht zuzuordnen sind, sofort erfolgswirksam erfasst. Minderheitenanteile werden mit dem entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Der Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen wird als Transaktion zwischen Anteilseignern behandelt. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten des Erwerbs und dem Minderheitenanteil wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt auf Basis ihrer an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmaßnahmen angepassten Jahresabschlüsse. Forderungen und Schulden zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden aufgerechnet, konzerninterne Wertberichtigungen und Rückstellungen aufgelöst. Zwischenergebnisse sowie Erträge und Aufwendungen unter den einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Auf Konsolidierungsvorgänge werden Steuerabgrenzungen vorgenommen. Die angewandten Konsolidierungsmethoden sind im Hinblick auf die den Zahlen des Geschäftsjahres 2011 zu Vergleichszwecken gegenübergestellten Vorjahreszahlen unverändert geblieben. Eine Darstellung des Einflusses von Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entfällt daher. 5. Konsolidierungskreis und Aufstellung des AnteilsbesitzesIn den Konzernabschluss sind die Abschlüsse der Sartorius AG sowie der folgenden Tochtergesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung und die folgenden Beteiligungsunternehmen zu Anschaffungskosten einbezogen worden: scroll
Da die Abschlüsse der mit Veränderungen des KonsolidierungskreisesDie Tochtergesellschaften Sartorius Stedim Ireland Ltd., Sartorius Mechatronics Ireland Ltd., Sartorius Mechatronics Nordic A/S sowie die Sartorius Weighing Technology GmbH wurden im Geschäftsjahr erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr gegründet. Am 14. Dezember 2011 wurde das Liquid Handling-Geschäft des finnischen Laborzulieferers Biohit Oyj erworben. In diesem Zusammenhang wurden im Geschäftsjahr 2011 die Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Finnland, sowie mehrere Produktions- bzw. Vertriebsgesellschaften erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Mit Wirkung zum 01. November 2011 wurden 49 % der Anteile der Sartorius Korea Biotech Co. Ltd. erworben. Da zudem eine jederzeit ausübbare Call-Option auf den Erwerb der verbleibenden 51 % vorliegt, ist die Beherrschung der Gesellschaft gem. IAS 27 gegeben. Die Gesellschaft wurde daher im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Einzelheiten der Transaktionen sind in den nachfolgenden Unterabschnitten angegeben. Die Anteile der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nicht zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, da für diese kein aktiver Markt existiert und Bewertungsgutachten aus Wesentlichkeitsgründen nicht eingeholt wurden. Aktienrückkaufprogramm StedimIm zweiten Quartal 2010 hat der Sartorius Stedim Biotech (SSB) Teilkonzern ein Aktienrückkaufprogramm gestartet, an dem die Sartorius AG als Mehrheitsaktionär teilgenommen und Aktien an ihre Tochtergesellschaft SSB S.A. veräußert hat. Aus Konzernsicht wurden im Rahmen dieses Programms 429.938 SSB-Aktien im Wert von 16,0 Mio. € von Minderheitsgesellschaftern zurückgekauft, nachdem die Sartorius AG bereits im ersten Quartal zusätzliche 502.000 Anteile im Wert von ebenfalls 16,0 Mio. € an der SSB S.A. erworben hatte. Im dritten sowie im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2010 sowie im Geschäftsjahr 2011 wurden keine weiteren Aktien gekauft. Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern damit über 74,5 % (Vorjahr 74,5 %) der Anteile und 84,0 % (Vorjahr: 76,9 %) der Stimmrechte an Sartorius Stedim Biotech. Die Zunahme der Stimmrechtsanteile ist auf das Aufleben von Mehrstimmrechten im Geschäftsjahr zurückzuführen. Akquisition der Liquid Handling-Sparte der Biohit OyjAm 14. Dezember 2011 hat der Sartorius Konzern die Liquid Handling-Sparte des finnischen Laborzulieferers Biohit Oyj, Helsinki, zur Erweiterung des Sartorius Labor-Produktportfolios erworben. Diese zählt zu den Marktführern für mechanische und elektronische Pipetten sowie dazugehörige Verbrauchsmaterialien. Die Akquisition umfasst neben den Produktionsstätten in Finnland und China auch Vertriebsgesellschaften in acht Ländern. Im Rahmen der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden mit folgenden beizulegenden Zeitwerten angesetzt: scroll
Die im Berichtsjahr angefallenen, dem Unternehmenserwerb direkt zurechenbaren Kosten wurden in Höhe von 2,7 Mio. € unter den sonstigen Aufwendungen erfasst. Der Anschaffungspreis wurde in bar gezahlt. Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert spiegelt in erster Linie die durch die Erweiterung des Portfolios der Sartorius Laborprodukte gestärkte Position von Sartorius im relevanten Labormarkt sowie die sich aus dem Zusammenschluss ergebenden Synergien wider. Aufgrund der Transaktionsstruktur gehen wir davon aus, dass Teile des Goodwills steuerlich abzugsfähig sind. Die Berechnungen und Prüfungen in diesem Bereich sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. Hätte die Gesellschaft bereits zum 1. Januar 2011 zum Sartorius Konzern gehört, wäre der Umsatz um ca. 40 Mio.€ und der Jahresüberschuss - ohne Herausrechnung von Sonderaufwendungen sowie zugerechneten Biohit-Holdingkosten - um ca. 2 Mio € höher ausgefallen. Akquisition der Sartorius Korea Biotech Co. Ltd.Zum 01. November 2011 hat die Sartorius Stedim Biotech GmbH 49% der Anteile an der Sartorius Korea Biotech Co. Ltd., Seoul erworben. Des Weiteren besteht eine jederzeit ausübbare Call-Option auf die verbleibenden 51% der Anteile. Daher ist eine Beherrschung gem. IAS 27 gegeben. Nachstehend ist die vorläufige Kaufpreisallokation dargestellt: scroll
Die Ermittlung der Anschaffungskosten sowie die Bewertung der erworbenen Option sind ebenfalls als vorläufig einzustufen. Auf Basis der gegenwärtigen Erkenntnisse ist der Option dabei ein Wert von ca. 0,1 Mio. € beizumessen. Der Kaufpreis wurde insgesamt in Barmitteln entrichtet. Die Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 0,1 Mio. € wurden gem. IFRS 3 als Periodenaufwand (sonstige betriebliche Aufwendungen) behandelt. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter wurden mit dem entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens am erworbenen Unternehmen bewertet. Die Gesellschaft ist bisher schon als Vertriebspartner der Sartorius-Sparte Biotechnologie in Korea aktiv gewesen. Mit der Übernahme der Anteile wird eine weitere Stärkung der Position von Sartorius in den relevanten Märkten in Asien angestrebt, die sich auch im ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwert zeigt. Seit dem Erwerbszeitpunkt hat die Sartorius Korea Biotech Co. Ltd. mit einem Umsatz von 1,6 Mio. € und einem EBITA von 0,3 Mio. € zum Konzernergebnis beigetragen. Hätte die Gesellschaft bereits zum 1. Januar 2011 zum Sartorius Konzern gehört, wäre der Umsatz um ca. 7 Mio. € höher ausgefallen, das EBITA um 0,9 Mio. € sowie der Jahresüberschuss um etwa 0,7 Mio. € höher. 6. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDer Konzernabschluss der Sartorius AG ist nach den Vorschriften des IASB, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Im Zuge der Anwendung der International Financial Reporting Standards werden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt, die von den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften abweichen. Im Vergleich zum vorangegangenen Konzernabschluss waren folgende Standards und Interpretationen bzw. Änderungen von Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend anzuwenden:
Die erstmalige Anwendung der genannten Standards und Interpretationen hat zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Sartorius AG geführt. Die nachfolgenden Standards und Interpretationen bzw. Überarbeitungen und Änderungen von Standards oder Interpretationen wurden im Geschäftsjahr noch nicht angewendet, da sie noch nicht von der EU übernommen wurden bzw. ihre Anwendung für 2011 nicht verpflichtend war: scroll
Die Auswirkungen der Standards und Interpretationen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Sartorius Konzerns werden zurzeit noch ermittelt und können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zuverlässig angegeben werden. Derzeit ist die erstmalige Anwendung jeweils für die Periode geplant, in der die Standards, Interpretationen oder Ergänzungen erstmalig verpflichtend anzuwenden sind. Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen und Beurteilungen vorgenommen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angaben zu Eventualforderungen und -verbindlichkeiten am Stichtag sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen für die Berichtsperiode betreffen. Wesentliche Sachverhalte, die von solchen Schätzungen und Beurteilungen betroffen sind, betreffen
Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. 7. Darstellung der Bilanz und der Gewinn- und VerlustrechnungAus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit sind einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die in der Periode erfassten Erträge und Aufwendungen wurden in zwei Aufstellungen erfasst: einer Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren sowie einer Überleitung zum Gesamtergebnis (Gesamtergebnisrechnung). Der Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA). Die Amortisation bezieht sich dabei auf Wertminderungen und Abschreibungen der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie immaterieller Vermögenswerte aus gemäß IFRS 3 durchgeführten Kaufpreisallokationen. 8. WährungsumrechnungDer Konzernabschluss der Sartorius AG ist in Tausend Euro aufgestellt. In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen zu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkursen umgerechnet. Für monetäre Vermögenswerte und Schulden, deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zum Stichtagskurs. Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam im Posten „Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" verrechnet. Zur Absicherung von Währungsrisiken schließt der Konzern Options- und Termingeschäfte ab. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns bezüglich dieser derivativen Finanzinstrumente werden in Abschnitt 29 dargestellt. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften erfolgt gemäß IAS 21, Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, nach dem Konzept der funktionalen Währung. Ausländische Tochterunternehmen werden im Sartorius Konzern als wirtschaftlich selbständige Teileinheiten betrachtet. Die Umrechnung der Bilanzposten erfolgt grundsätzlich zu Stichtagskursen. Hiervon ausgenommen ist das Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen, das zu historischen Kursen umgerechnet wird. Aufwands- und Ertragsposten werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der Verwendung unterschiedlicher Wechselkurse für Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet. Für bestimmte, langfristig gewährte Darlehen wendet der Konzern das Konzept der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb an. Die Umrechnungsdifferenzen aus diesen konzerninternen Darlehen werden gem. IAS 21.32 im Eigenkapital erfasst. Nachstehende Umrechnungskurse wurden angewendet: scroll
9. Nahestehende Unternehmen und PersonenDer Sartorius Konzern steht neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in Geschäftsbeziehungen mit weiteren nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Diese Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Details zu den im Geschäftsjahr erfolgten Transaktionen bzw. den am Bilanzstichtag ausstehenden Salden werden in den relevanten Abschnitten des Anhangs angegeben, insbesondere in den Abschnitten 16, 26 und 30. Nahestehende Personen sind gem. IAS 24 solche, die für die Planung, Leitung und Überwachung des Unternehmens verantwortlich sind. Hierzu zählen insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat der Sartorius AG. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen T€ 773 (Vorjahr T€ 696), die des Vorstands T€ 2.458 (Vorjahr T€ 2.415). Die Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen T€ 390 (Vorjahr T€ 282). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen T€ 6.692 (Vorjahr T€ 5.937). Bezüglich der Details der Bezüge verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des Lageberichts ist. Weitere wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen fanden nicht statt. Erläuterungen zu den einzelnen BilanzpositionenLangfristige Vermögenswerte10. Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle VermögenswerteGeschäfts- oder Firmenwertescroll
Bei den ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerten von T€ 329.499 (Vorjahr: T€ 291.856) handelt es sich um aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, die zum Teil auch den Erwerb von Sachgesamtheiten (Asset Deals) umfassen. Gemäß IFRS 3 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern im Rahmen eines sog. Impairment Tests jährlich auf ihre Werthaltigkeit zu überprüfen. Aufgrund der zunehmenden Integration unserer Geschäfte in den Sparten Biotechnologie und Mechatronik und unserer entsprechenden Positionierung als „Total Solution Provider" betrachten wir die Segmente insgesamt als Zahlungsmittel generierende Einheiten. Der Goodwill ist damit auf die Biotechnologie (289,5 Mio. €; Vorjahr: 285,4) und die Mechatronik (40,0 Mio. €; Vorjahr: 6,5) zu verteilen. Die für das Geschäftsjahr 2011 durchzuführenden Impairment Tests bestimmen den erzielbaren Betrag auf Basis des Nutzungswerts der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit. Die Cashflow-Projektionen berücksichtigen vergangene Erfahrungen und beruhen im Allgemeinen auf den vom Vorstand genehmigten Budgets für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Für die Biotechnologie wurde eine Wachstumsrate von durchschnittlich 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %) für Geschäftsjahre nach 2016 zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsrate ist dabei abgeleitet aus Markterwartungen, die für den von Sartorius Stedim Biotech adressierten Biopharma-Markt mittelfristig hohe einstellige Wachstumsraten prognostizieren. Wachstumstreiber für Sartorius Stedim Biotech wird dabei u. a. der andauernde Paradigmenwechsel in Hinblick auf die Verwendung von Einwegprodukten, wie Filter und Bags, anstelle von Mehrwegprodukten in den Herstellungsprozessen von Biopharmazeutika sein. In der Mechatronik wurde eine Wachstumsrate von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) für Geschäftsjahre nach 2016 verwendet. Die Diskontierungssätze der Zahlungsmittel generierenden Einheiten entsprechen deren gewichteten Kapitalkostensätzen und wurden wie folgt ermittelt: scroll
Im Geschäftsjahr 2011 haben diese Werthaltigkeitstests nicht zur Erfassung von Wertminderungsaufwendungen geführt. Auch realistische Veränderungen der Grundannahmen, auf denen die Bestimmung des Nutzungswerts basiert, würden nicht dazu führen, dass der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten deren Nutzungswert übersteigt. Immaterielle Vermögenswertescroll
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Der im Rahmen der Stedim-Transaktion erworbene Markenname hat eine unbegrenzte Nutzungsdauer, da keine Begrenzung der Periode abzusehen ist, in der der Vermögenswert voraussichtlich Netto-Cashflows für das Unternehmen erzeugen wird. Durch die Integration des Markennamens „Stedim" in die Marke "Sartorius Stedim Biotech" ist eine separate Messung der entsprechenden Zahlungsmittelzuflüsse jedoch nicht möglich. Ein gesonderter Wertminderungstest wird daher seit 2008 nicht mehr durchgeführt, die Werthaltigkeit der Marke und anderer im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbener immaterieller Vermögenswerte wurde auf Ebene der nächsthöheren Zahlungsmittel generierenden Einheit, also der Biotechnologie-Sparte, überprüft. Kosten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren in den Bereichen Biotechnologie und Mechatronik anfallen, werden nur bei Vorliegen der folgenden Bedingungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert: Die Entwicklungskosten können verlässlich ermittelt werden, das Produkt bzw. das Verfahren ist technisch und wirtschaftlich realisierbar und künftiger wirtschaftlicher Nutzen ist wahrscheinlich. Darüber hinaus muss die Absicht bestehen und müssen ausreichend finanzielle, technische und sonstige Ressourcen vorhanden sein, um die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Entwicklungskosten in Höhe von T€ 6.913 (Vorjahr: T€ 5.523) aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben, die üblicherweise vier Jahre nicht übersteigt. Darf ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert nicht erfasst werden, werden die Entwicklungskosten sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls ebenfalls sofort als Aufwand erfasst. Für die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Funktionen in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden in den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung gezeigt. Abschreibungen auf die im Rahmen von Kaufpreisallokationen identifizierten immateriellen Vermögenswerte werden in der Position Amortisation ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2011 sowie im Vorjahr wurden keine Wertminderungsaufwendungen erfasst. 11. Sachanlagevermögenscroll
Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungen werden im Konzernabschluss einheitlich nach der linearen Methode vorgenommen. Die Herstellungskosten umfassen die produktionsbezogenen Vollkosten. Für die Abschreibungen im Sachanlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll
Die Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der Nutzung der Vermögenswerte in den Herstellungskosten des Umsatzes, den Vertriebskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten, den Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Der Sartorius Konzern vermietet in geringem Umfang Filtrationsanlagen im Rahmen von Operating Leasingverhältnissen im Sinne von IAS 17, Leasing. Das Leasinggeschäft erstreckt sich im Wesentlichen auf die Länder Italien, Frankreich und Deutschland und wird seit einiger Zeit nicht mehr aktiv betrieben. Aus den bereits in Vorjahren abgeschlossenen Verträgen wurden im Geschäftsjahr 2011 Leasingzahlungen in Höhe von T€ 545 vereinnahmt (Vorjahr: T€ 688). Die erwarteten Leasingzahlungen für bestehende Leasingverträge für das Jahr 2012 belaufen sich auf T€ 498 und für die Jahre 2013 bis 2016 auf insgesamt T€ 655. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von 0,7 Mio. € erfasst (Vorjahr: 0). Der erzielbare Betrag der entsprechenden Vermögenswerte wurde dabei auf Basis des Nutzungswertes ermittelt. WertminderungZu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte gem. IAS 36, Wertminderungen, auf Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf überprüft. Ist ein Wertminderungsbedarf gegeben, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um den Umfang des eventuellen Abwertungsaufwands festzustellen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der Zahlungsmittel generierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Wenn der geschätzte erzielbare Betrag eines Vermögenswertes (oder einer Zahlungsmittel generierenden Einheit) seinen (bzw. ihren) Buchwert unterschreitet, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den erzielbaren Betrag. Bei Wegfall der Ursachen für eine Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der Zahlungsmittel generierenden Einheit) auf den neu geschätzten erzielbaren Betrag erfolgswirksam zugeschrieben. Die Erhöhung des Buchwerts ist dabei auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (oder die Zahlungsmittel generierende Einheit) in Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. 12. Finanzanlagevermögenscroll
Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Beteiligungen sowie der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten, da für diese Anteile und Wertpapiere kein aktiver Markt existiert. Eine Schätzung des beizulegenden Zeitwerts dieser Anteile ließe sich nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand durchführen. Auf die Aufstellung des Konsolidierungskreises und Anteilsbesitzes wird verwiesen. 13. Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswertescroll
14. Latente SteuernLatente Steuern werden nach IAS 12, Ertragsteuern, unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode bilanziert. Es werden demnach temporäre Differenzen zwischen dem Buchwert der Vermögenswerte und Schulden im IFRS-Konzernabschluss und dem bei der Berechnung des zu versteuernden Ergebnisses verwendeten entsprechenden Steuerwert berücksichtigt. Dabei werden sowohl latente Steuern auf Ebene der Einzelgesellschaften als auch aus Konsolidierungsvorgängen gebildet. Grundsätzlich werden latente Steuerschulden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst und gesondert als passive latente Steuern ausgewiesen. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang erfasst, in dem wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz beziehungsweise der Vortrag noch nicht genutzter steuerlicher Verluste bzw. Zinsvorträge verwendet werden kann. Latente Steuern werden grundsätzlich nicht gebildet, wenn die temporäre Differenz aus einem Geschäfts- oder Firmenwert beziehungsweise einem negativen Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung resultiert. Bei der Berechnung der latenten Steuern werden die Steuersätze zugrunde gelegt, die voraussichtlich bei Realisierung der temporären Differenzen gelten oder erwartet werden. In Deutschland ist von einem Körperschaftsteuersatz von 15 % auszugehen. Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags von 5,5 % auf den Körperschaftsteuerbetrag sowie des konzerndurchschnittlichen Gewerbeertragsteuersatzes, beträgt der zur Berechnung der inländischen latenten Steuern herangezogene Steuersatz rund 30 %. Im Geschäftsjahr 2011 wurde wie in den Vorjahren der steuerliche Effekt aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, die gem. den Regeln des IAS 39 zum Hedge Accounting außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden und die latenten Steueransprüche aus der Verrechnung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im Konzerneigenkapital berücksichtigt. Ebenso wurde der Betrag der laufenden Ertragsteuern, der auf die Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb entfällt, im Eigenkapital verrechnet. Die direkt im Eigenkapital erfassten latenten und laufenden Ertragsteuern sind in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll
Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von ca. 29 Mio. € (Vorjahr: rund 62 Mio. €) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Ein latenter Steueranspruch wurde für ca. 16 Mio. € (Vorjahr: ca. 29 Mio. €) dieser Verluste erfasst. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit zukünftiger Gewinne kein latenter Steueranspruch berücksichtigt. Der Rückgang der bestehenden Verlustvorträge ist auf die Nutzung von Verlustvorträgen im Zusammenhang mit der Ausgliederung des Mechatronik-Geschäfts aus der Sartorius AG sowie auf neuere Erkenntnisse hinsichtlich des Bestehens von Verlustvorträgen bei unserer Tochtergesellschaft in Hongkong zurückzuführen. In Höhe von ca. 2 Mio. € (Vorjahr ca. 7 Mio. €) beziehen sich die aktivierten latenten Steueransprüche auf Unternehmen, die in diesem oder dem vorherigen Geschäftsjahr Verluste erzielt haben. Eine Aktivierung wurde vorgenommen, soweit davon ausgegangen wird, dass in der Zukunft steuerliche Gewinne verfügbar sein werden, gegen die die aktivierten Verlustvorträge und temporären Differenzen verrechnet werden können. Des Weiteren verfügt der Konzern über nicht genutzte Zinsvorträge deutscher Konzerngesellschaften in Höhe von 4 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €). Für diese Vorträge wurden wie im Vorjahr keine latenten Steueransprüche berücksichtigt, da eine Nutzung aus heutiger Sicht in absehbarer Zukunft nicht hinreichend wahrscheinlich ist. Hierbei ist zu beachten, dass im Rahmen der Umwandlung der Sartorius AG in eine Holdinggesellschaft und der damit verbundenen Ausgliederung des operativen Geschäfts ein Teil der in Vorjahren entstandenen Zinsvorträge genutzt werden konnte. Es bestehen zu versteuernde temporäre Differenzen in Höhe von 108 Mio. € (Vorjahr: 94 Mio. €) in Bezug auf Anteile an Tochterunternehmen. Es wurden latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) auf diese temporären Differenzen gebildet, da mit einer Realisierung in absehbarer Zeit gerechnet werden kann. Darüber hinaus bestehen abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 40 Mio. € (Vorjahr: - 38 Mio. €), für die keine latenten Steuern bilanziert wurden, da eine Realisierung nicht absehbar bzw. nicht geplant ist. Bei Ausschüttung einbehaltener Gewinne würden diese zu 5 % der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; ggf. würden zusätzlich ausländische Quellensteuern anfallen. Die Ermittlung des entsprechenden steuerlichen Effektes wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden. Die Bilanzposten für latente Steuern stellen sich für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 wie folgt dar: scroll
Kurzfristige Vermögenswerte15. Vorrätescroll
Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind grundsätzlich zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemein kosten sowie die Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Zinsen für Fremdkapital werden nicht verrechnet. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Vorräte in Höhe von ca. 200 Mio. € (Vorjahr: rund 175 Mio. €) als Aufwand verrechnet. Die Zunahme der Vorräte im Geschäftsjahr ist in Höhe von ca. 8 Mio. € auf die getätigten Akquisitionen zurückzuführen. Niedrigere Nettoveräußerungswerte werden durch Abwertungen berücksichtigt. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der direkten Kosten für Verkauf und Vertrieb dar. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch Wertabschläge berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine wesentlichen außerordentlichen Wertminderungen (Vorjahr 1,6 Mio. €) erfasst. 16. Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswertescroll
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit mit tatsächlichen Zahlungsausfällen ermittelt. Bezüglich der im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen wird auf Abschnitt 35 verwiesen. Der Vorstand ist der Ansicht, dass der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen hier ausgewiesenen Finanzinstrumenten aufgrund der kurzen Laufzeiten ihrem beizulegenden Zeitwert annähernd entspricht. Die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hängt in einer Höhe von ca. 9 Mio. € mit dem Erwerb des Liquid Handling-Geschäfts (Biohit) sowie der Sartorius Korea Biotech zusammen. Im Rahmen der Umsetzung eines Factoring-Programms im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Teil der mit den Vermögenswerten verbundenen Risiken (im Wesentlichen Ausfallrisiken) zurück behalten. Der Buchwert dieses anhaltenden Engagements (continuing involvement) beläuft sich zum Ende des Geschäftsjahres 2011 auf 2,5 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €), die damit verbundenen Verbindlichkeiten betragen 3,1 Mio. € (Vorjahr 3,1 Mio. €). Der Gesamtbetrag der ursprünglichen Vermögenswerte beträgt 36,7 Mio. € (Vorjahr: 34,9 Mio. €). Die Wertberichtigungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll
Die Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Basis von Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen bestimmt, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle beruhen. Es besteht keine nennenswerte Konzentration des Kreditrisikos, da der Kundenbestand breit ist und keine Korrelationen bestehen. Dementsprechend ist der Vorstand der Überzeugung, dass keine über die bereits erfassten Wertminderungen hinausgehende Risikovorsorge notwendig ist. Die nachstehende Tabelle verdeutlicht die Fälligkeitsstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen: scroll
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 23.269 (Vorjahr: T€ 20.468), welche zum Berichtszeitpunkt fällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung in der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Tilgung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Die nicht fälligen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wurden nicht abgewertet, da keine Anzeichen für Wertminderungen vorliegen. Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden unter Anwendung von IAS 11, Fertigungsaufträge, entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) erfolgswirksam berücksichtigt. Der aktivierungspflichtige Betrag wird unter den Forderungen und sonstigen Vermögenswerte ausgewiesen. Ein Betrag in gleicher Höhe wird als Umsatzerlös erfasst. Der Fertigstellungsgrad entspricht der vom Konzern bis zum Bilanzstichtag erbrachten Teilleistung und wird entsprechend der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Aufwendungen im Verhältnis zum voraussichtlichen Gesamtaufwand (Cost-to-Cost-Methode) ermittelt. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Als Auftragserlöse werden die vertraglich fixierten Erlöse angesetzt. Im Geschäftsjahr wurden Auftragserlöse in Höhe von T€ 11.026 (Vorjahr: T€ 20.533) realisiert, die Summe der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne | Verluste für am Bilanzstichtag laufende Projekte beträgt T€ 16.426 (Vorjahr: T€ 13.246). Für diese Projekte wurden Anzahlungen in Höhe von T€ 12.806 (Vorjahr: T€ 7.499) vereinnahmt. 17. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen ausschließlich aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Buchwerte dieser Vermögenswerte entsprechen annähernd ihren Zeitwerten. 18. Gezeichnetes KapitalDas Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 9.360.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 9.360.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je 1,00 €. Die stimmrechtslosen Vorzugsaktien sind mit einer um 2 % höheren Dividende als die Stammaktien ausgestattet. Zudem besteht ein Dividendenbezugsrecht in Höhe von 4,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Die Entwicklung des gezeichneten Kapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in Höhe von T€ 16.082 erworben. Eigene Aktien sind nach IAS 32 vom Eigenkapital abzusetzen. Die Aktien werden insbesondere als Akquisitionswährung für zukünftige Unternehmenserwerbe gehalten. Insgesamt wurden vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von 11,27 € und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von 7,98 € erworben. Das entspricht einem Anteil von T€ 1.673 (8,9 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine eigenen Aktien erworben. Die Aktien wurden vom Grundkapital und der Kapitalrücklage abgesetzt. 19. KapitalrücklageDie Entwicklung der Kapitalrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 20. HedgingrücklageIn die Hedgingrücklage werden Wertänderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen Finanzinstrumenten erfasst, die die Anforderungen des IAS 39 an eine effektive Absicherung der entsprechenden Grundgeschäfte erfüllen. Die Entwicklung der Hedgingrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 21. PensionsrücklageIn die Pensionsrücklage fließen im Wesentlichen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsrückstellungen nach IAS 19 ein. Die Entwicklung der Pensionsrücklage ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 22. Andere Gewinnrücklagen und BilanzergebnisDie Entwicklung der Gewinnrücklagen und des Bilanzergebnisses ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Langfristiges Fremdkapital23. Langfristige Rückstellungenscroll
Bei den meisten Gesellschaften im Konzern bestehen beitragsorientierte Versorgungspläne, häufig in Form von staatlichen Rentenversicherungen. In einigen Ländern kann dabei der Anteil der für Alterversorgung entrichteten Beiträge an den gesamten staatlichen Beiträgen nicht zuverlässig ermittelt werden. Im Geschäftsjahr 2011 wurde bei den übrigen Konzerngesellschaften ein Betrag von 17,6 Mio. € (Vorjahr: 16,5 Mio. €) für beitragsorientierte Pläne erfasst. Ein wesentlicher Teil der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne bezieht sich auf die Sartorius AG. Die bilanzierten Verpflichtungen betreffen hier zum einen die Allgemeine Versorgungsordnung in Bezug auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Zum anderen bestehen Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Die Bilanzierung von leistungsorientierten Versorgungsplänen im Konzernabschluss der Sartorius AG erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, gibt als Bewertungsmethode die Projected-Unit-Credit-Methode vor. Nach diesem Anwartschafts-Barwertverfahren sind neben bekannten Renten und Anwartschaften auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen in die Berechnung einzubeziehen. Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden gemäß dem Wahlrecht in IAS 19.93A in voller Höhe erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Die in die Pensionsrücklage eingestellten versicherungsmathematischen Verluste, die im Wesentlichen aus Änderungen des Diskontierungszinssatzes resultieren, betragen insgesamt T€ 7.264 (Vorjahr: T€ 7.176). Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen der deutschen Konzerngesellschaften, die annähernd 90 % der Gesamt-Rückstellung ausmachen, liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde: scroll
Für die französischen Gesellschaften wurden folgende Parameter verwendet: scroll
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Der laufende Leistungsaufwand wird entsprechend der funktionalen Zuordnung der Mitarbeiter in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Nettowert bzw. der Barwert der dotierten Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr 2011 wie folgt entwickelt: scroll
Die sonstigen Veränderungen umfassen im Wesentlichen Beiträge der Planteilnehmer sowie Plankürzungen bzw. -abgeltungen. Die Entwicklung des Planvermögens stellt sich wie folgt dar: scroll
Für das Geschäftsjahr 2012 werden Zahlungen für leistungsorientierte Versorgungszusagen von ca. 2,4 Mio. € erwartet. Diese umfassen die Dotierungen des Planvermögens sowie Rentenzahlungen. Das Planvermögen besteht im Wesentlichen aus festverzinslichen Wertpapieren und Lebensversicherungen. Der Nettowert der am Bilanzstichtag nicht über einen Fonds finanzierten leistungsorientierten Verpflichtungen beträgt 40,0 Mio. € (Vorjahr: 40,5 Mio. €). Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie die erfahrungsbedingten Anpassungen haben sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt: scroll
Sonstige langfristige Rückstellungen:scroll
Die sonstigen langfristigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeit vereinbarungen und für Dienstjubiläen, die im Allgemeinen nur bei deutschen Gesellschaften existieren. Bei der Altersteilzeit handelt es sich um Vereinbarungen mit älteren Arbeitnehmern, die unmittelbar vor dem Eintritt in den Ruhestand für einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren in ein Teilzeitmodell eintreten, das von Unternehmensseite finanziell unterstützt wird. Die Jubiläumszuwendungen werden im Allgemeinen bei einer Betriebszugehörigkeit von 20, 25, 30 und 40 Jahren gewährt und umfassen zusätzlichen Sonderurlaub sowie kleinere Geldzuwendungen. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag angesetzt. Der Diskontierungszinssatz für Altersteilzeit und Jubiläumsrückstellungen beträgt 4,8 % (Vorjahr: 4,7 %). Im Geschäftsjahr 2011 betrug der Effekt aus der Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen T€ 289 (Vorjahr: T€ 361). Gemäß den Regeln des IAS 19 werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand sofort erfolgswirksam erfasst. 24. Langfristige VerbindlichkeitenDer Posten setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Der Sartorius Konzern verfügt über zwei syndizierte Kredite. Der Kreditvertrag des Sartorius Stedim Biotech Teilkonzerns wurde, unter der Führung der Commerzbank und der West/LB, von einem Bankenkonsortium von 13 Banken im Jahr 2008 abgeschlossen. Der Konsortialkreditvertrag der Sartorius AG unter Führung der Commerzbank, West/LB und Nord/LB mit insgesamt 7 Banken wurde im April 2011 refinanziert und das Volumen von 180 Mio. € auf 225 Mio. € aufgestockt. Die Laufzeit endet im April 2016. Das Volumen der Sartorius Stedim Biotech Tranche beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 181 Mio. € (Vorjahr: 194 Mio. €), das der Mechatronik Tranche auf 225 Mio. € (Vorjahr: 180 Mio. €). Mit einer Restlaufzeit von 1,5 bzw. 4 Jahren steht die Finanzierung beider Konzernteilbereiche damit auf einer langfristigen und breiten Basis. Die wesentlichen Merkmale der vom Konzern genutzten Kreditlinien sind in Abschnitt 29 dargestellt. 25. Kurzfristige RückstellungenDie kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: scroll
Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wurden sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, berücksichtigt. Rückstellungen werden nur gebildet, wenn sie aus einer rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten resultieren. Die Verminderung der Rückstellungen ist in erster Linie auf den Verbrauch von Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in der Mechatronik zurückzuführen. Die übrigen Rückstellungen enthalten Verpflichtungen in Höhe von 1,7 Mio. € (Vorjahr 1,9 Mio. €), die sich als Folge der Reorganisation des Equipment-Geschäfts in Nordamerika ergeben. 26. Kurzfristige Verbindlichkeitenscroll
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten setzen sich hauptsächlich aus Inanspruchnahmen der syndizierten Kreditlinie sowie aus Kontokorrentkrediten innerhalb bilateraler Kreditlinien zusammen. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 7.224 (Vorjahr: T€ 6.759) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (T€ 4.010; Vorjahr: T€ 2.942) enthalten. 27. HaftungsverhältnisseAm Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse des Konzerns: scroll
28. Sonstige finanzielle VerpflichtungenNeben den Rückstellungen, Schulden und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus: scroll
In der Berichtsperiode wurden Zahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 10 Mio. € (Vorjahr: 9 Mio. €) als Aufwand verrechnet. Die Zahlungen beziehen sich im Wesentlichen auf Gebäude und Pkws. Im Rahmen der rechtlichen Verselbständigung der Biotechnologie Sparte sind im Geschäftsjahr 2007 weltweit zahlreiche gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen vorgenommen worden. Trotz sorgfältiger Prüfung seitens der beteiligten Unternehmen und der Mitwirkung von steuerlichen Beratern kann nicht ausgeschlossen werden, dass aus diesen Vorgängen künftige steuerliche Belastungen drohen. Wir sehen den Eintritt dieser Eventualverbindlichkeit nicht als wahrscheinlich an und haben daher keine Verbindlichkeit bilanziert. Das Gesamtrisiko beläuft sich auf etwa 3 Mio. €. Die Übertragung von Gesellschaftsanteilen im Zusammenhang mit der Ausgliederung des operativen Geschäfts aus der Sartorius AG im Geschäftsjahr 2011 kann in einzelnen Jurisdiktionen zu Quellensteuern und ähnlichen Abgaben führen. Es sind in diesem Zusammenhang sorgfältige Prüfungen vorgenommen worden und zum Teil Anträge auf Steuerbefreiung gestellt worden, die aus heutiger Sicht voraussichtlich positiv entschieden werden. Zusätzliche Belastungen können aber auch hier nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Es wird von einem Risiko von etwa 2 Mio. € ausgegangen. Im Rahmen der Erweiterung der Produktionskapazitäten hat sich der Konzern gegenüber externen Lieferanten verpflichtet, Bauleistungen und damit zusammenhängende Lieferungen und Leistungen in einer Gesamthöhe von ca. 15 Mio. € abzunehmen. 29. Sonstige Angaben zu FinanzinstrumentenA. AllgemeinesDieser Abschnitt gibt einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für Sartorius und liefert zusätzliche Informationen über die Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten. Dabei wurden für die Bewertungen der Derivate die mit Hilfe der Marking-to-market-Methode unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren ermittelten Zeitwerte angesetzt. Diese basieren auf den zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten und geben die Einschätzung der Banken bezüglich der Marktgegebenheiten zum Berechnungszeitpunkt wieder. B. Definitionen und allgemeine GrundsätzeFinanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Vertragspartner zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und beim anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Finanzielle Vermögenswerte umfassen demnach hauptsächlich flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Wertpapiere, Finanzinvestitionen sowie derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert. Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Finanzverbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten sowie derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Für die Folgebewertung ist die Zuordnung der Finanzinstrumente in eine der folgenden in IAS 39 definierten Kategorien ausschlaggebend: Kredite und Forderungen: In dieser Kategorie werden hauptsächlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und flüssige Mittel erfasst. Die in der Bilanz ausgewiesene Position Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzt sich im Wesentlichen aus Schecks, Kassenbeständen und Bankguthaben zusammen. Die anderen dieser Kategorie zugeordneten finanziellen Vermögenswerte werden nach dem erstmaligen Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wert minderungen bewertet. Forderungen werden ausgebucht, wenn sie beglichen oder uneinbringlich werden. Sonstige Vermögenswerte werden zum Zeitpunkt der Veräußerung bzw. bei fehlender Werthaltigkeit ausgebucht. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte: Dieser Kategorie werden zu Handelszwecken gehaltene Wertpapiere („held for trading“) zugeordnet, die mit der Absicht der kurzfristigen Weiterveräußerung erworben wurden. Auch Derivate mit positivem Marktwert werden als zu Handelszwecken gehalten kategorisiert, es sei denn, sie sind in eine Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Wertänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: Diese Kategorie umfasst alle finanziellen Vermögenswerte, die keiner der vorgenannten Kategorien zugeordnet wurden. Wertpapiere werden grundsätzlich als zur Veräußerung verfügbar („available for sale“) kategorisiert, es sei denn, es wird aufgrund einer expliziten Zweckbestimmung eine andere Kategorisierung notwendig. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag des Kaufs. Eigenkapitalinstrumente wie z. B. Anteile an (nicht konsolidierten) verbundenen Unternehmen sowie gehaltene Aktien an börsennotierten Unternehmen fallen ebenfalls unter diese Kategorie. Grundsätzlich werden Finanzinstrumente dieser Kategorie zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Die bei der Folgebewertung entstehenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden als unrealisierte Gewinne und Verluste ergebnisneutral in der Neubewertungsrücklage erfasst. Erst zum Zeitpunkt der Veräußerung erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung der realisierten Gewinne bzw. Verluste. Der in der Neubewertungsrücklage erfasste Betrag ist ergebnisneutral auszubuchen. Spätere Wertaufholungen erfolgen ergebnisneutral. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten: Sämtliche finanzielle Verbindlichkeiten, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Ausbuchung der Verbindlichkeiten erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Verbindlichkeit beglichen wird oder der Grund für die Bildung der Verbindlichkeit wegfällt. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte (zu Handelszwecken gehaltene) finanzielle Verbindlichkeiten: In diese Kategorie fallen derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert, die grundsätzlich als zu Handelszwecken gehalten kategorisiert werden. Von dieser Regelung ausgeschlossen sind Derivate, die in eine Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind. Derivate: Im Sartorius Konzern werden Derivate regelmäßig im Rahmen von Sicherungsbeziehungen gehalten. Die Bewertung der Derivate erfolgt zum jeweiligen Marktwert. Die Marktwertveränderungen bei in Sicherungsbeziehungen gehaltenen Derivaten werden im sonstigen Ergebnis berücksichtigt und in die Hedging-Rücklage eingestellt, während bei zu Handelszwecken gehaltenen Derivaten eine erfolgswirksame Buchung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt. Die Ausbuchung der Derivate erfolgt am Erfüllungstag. C. Klassen von Finanzinstrumenten | Nettoergebnisse | FälligkeitenDie folgenden Tabellen stellen die Buchwerte und Zeitwerte sämtlicher Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegenüber und leiten diese zum Bilanzansatz über. Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Laufzeit annähernd den Buchwerten. In Bezug auf die langfristigen Verbindlichkeiten ist eine annähernde Übereinstimmung auf Grund der weitgehend variablen Verzinsung ebenfalls gegeben. scroll
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Die im Vorjahr als „bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente“ ausgewiesenen Vermögenswerte wurden in die Kategorie „zur Veräußerung verfügbar" umgegliedert. Das maximale Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten entspricht deren Buchwerten. Die in der obigen Tabelle angegebenen Derivate werden im Rahmen einer sog. Stufe 2 -Bewertung zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, d. h. die Bewertung beruht auf Parametern, die aus notierten Preisen abgeleitet werden. Bei der Bewertung der Option auf den Erwerb zusätzlicher Anteile an Sartorius Korea Biotech sind zum Teil auch unternehmensinterne Parameter verwendet worden. Nettogewinne und Verluste je Kategorie stellen sich wie folgt dar: scroll
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Aus der Kategorie „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" wurde ein Nettoertrag von T€ 494 aus Dividenden erzielt (Vorjahr: T€ 294). Die Dividenden werden im Cashflow aus operativer Tätigkeit ausgewiesen. Die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten führten im Geschäftsjahr 2011 zu einem Verlust in Höhe von T€ 2.448 (Vorjahr - 12 T€). Die folgende Tabelle zeigt die Liquiditätsanalyse der finanziellen Verbindlichkeiten in Form der vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsströme auf Basis der Konditionen am Bilanzstichtag: scroll
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D. KapitalrisikomanagementDie Steuerung des Kapitals erfolgt im Sartorius Konzern mit der Zielsetzung, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch eine Optimierung des Verhältnisses von Eigenzu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung operieren können. Als gemanagtes Kapital werden dabei zum einen die finanziellen Verbindlichkeiten gem. der Abschnitte 24 und 26 angesehen, des Weiteren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie das Eigenkapital gem. der Abschnitte 18 - 22. E. Ziele des FinanzrisikomanagementsDas in der Sartorius Corporate Administration GmbH gebündelte Treasury des Konzerns erbringt Dienstleistungen für sämtliche Konzerngesellschaften und koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzmärkten. Daneben überwacht und steuert es die Finanzrisiken, die im Wesentlichen das Wechselkurs-, das Zins- und das Liquiditätsrisiko beinhalten. Der Konzern versucht, die Auswirkungen des Wechselkurs- und Zinsrisikos mittels derivativer Finanzinstrumente zu minimieren. Dabei sind Abschluss und Kontrolle personell getrennt. Zudem überwacht die interne Revisionsabteilung regelmäßig den Einsatz derartiger Finanzinstrumente. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten dient ausschließlich Sicherungszwecken. Dem Liquiditätsrisiko begegnen wir durch das Vorhalten ausreichender Kreditlinien sowie durch kurz-, mittel- und langfristige Liquiditätsplanung und den Einsatz moderner Treasury-Software. F. WechselkursrisikomanagementDer Konzern ist Wechselkursrisiken ausgesetzt, da gut ein Drittel der Umsatzerlöse in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie zu einem geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielt werden. Gleichzeitig ist Sartorius aufgrund seines globalen Produktionsnetzwerkes in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Den über diese Kosten hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sog. Nettowährungsexposure, sichern wir zu einem großen Teil mit derivativen Finanzinstrumenten ab. Unsere Sicherungsstrategie sieht dabei grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 1,5 Jahren im Voraus vor. Die Sicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf sich verändernde Wechselkurserwartungen anzupassen. Zur Währungssicherung nutzen wir Devisenoptions- und Devisentermingeschäfte sowie in geringem Umfang auch weitere strukturierte Sicherungsgeschäfte. Mit den zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Devisentermingeschäften sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, zum Verfallszeitpunkt unabhängig von dem dann aktuellen Wechselkurs einen festgelegten Fremdwährungsbetrag zu einem bestimmten Wechselkurs gegen Euro zu verkaufen. Der aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen und dem zuvor festgelegten Wechselkurs resultierende Gewinn oder Verlust wird als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Erwerbszeitpunkt bilanziert und an den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag grundsätzlich im Ergebnis zu berücksichtigen. Sofern derivative Finanzinstrumente der Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen und eine effektive Sicherungsbeziehung nach den Kriterien des IAS 39 vorliegt, werden die Wertveränderungen des effektiven Teils direkt im Eigenkapital erfasst. Der ineffektive Teil der Geschäfte wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr 2011 betrug der Ertrag aus ineffektiven Sicherungsbeziehungen T€ 14 (Vorjahr: T€ - 103), ein Betrag von T€ 3.716 (T€ 62) wurde direkt im Eigenkapital erfasst. Der im Vorjahr im Eigenkapital erfasste Betrag von T€ - 62 (T€ - 221) wurde im Geschäftsjahr erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen berücksichtigt. Die folgenden Tabellen geben eine Übersicht über die zur Währungssicherung abgeschlossenen Devisentermingeschäfte, jeweils gestaffelt nach Quartalen (Q1, Q2 usw.): Stichtag 31.12.2010scroll
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Stichtag 31.12.2011scroll
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Zusätzlich werden strukturierte Sicherungsgeschäfte, z. B. in Form von sog. „Target Profit Forward-Geschäften" oder „Cash"-Geschäften genutzt, um die Währungssicherung zu optimieren. Mit den zum Bilanzstichtag abgeschlossenen "Target Profit Forward-Geschäften" sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, einen vereinbarten Fremdwährungsbetrag an mehreren festgelegten Terminen zu einem gefixten Wechselkurs gegen den entsprechenden Eurobetrag zu tauschen, so lange der für uns daraus resultierende Gewinn einen vertraglich bestimmten Grenzwert nicht übersteigt. Sobald diese Gewinngrenze erreicht ist, wird das Geschäft ohne weitere Verpflichtungen für beide Vertragspartner beendet. Per 31. Dezember 2011 bestanden derartige Geschäfte mit einem Gesamtvolumen von 81 Mio. $ (Vorjahr: 27 Mio. $) und einer Laufzeit bis maximal zum 31. Dezember 2013 (Vorjahr: 30. Juni 2012). Der beizulegende Zeitwert der Derivate betrug zum Bilanzstichtag T€ - 2.342 (Vorjahr: T€ - 12). Die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes wurde im Finanzergebnis erfasst, da hier keine Sicherungsbeziehung im Sinne von IAS 39 designiert wurde. Im Hinblick auf den USD-Wechselkurs ergeben sich folgende Sensitivitäten: Bei einem um 5 % abgewerteten US-Dollar wäre das Eigenkapital um 7,4 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €) und das Jahresergebnis vor Steuern um 3,4 Mio. € (Vorjahr 0,1 Mio. €) höher ausgefallen. Bei einem um 5 % mehr aufgewerteten USD-Wechselkurs wären die entsprechenden Effekte auf das Jahresergebnis vor Steuern - 0,9 Mio. € (Vorjahr: - 0,7 Mio. €) sowie auf das Eigenkapital - 4,2 Mio. € (Vorjahr: - 1,8 Mio. €) gewesen. G. ZinsrisikomanagementDie Finanzierung des Gesamtkonzerns erfolgt in der Regel über die Sartorius AG und die Sartorius Stedim Biotech S.A. sowie einige wenige weitere Gesellschaften, die mit Hilfe konzerninterner Darlehen die Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sicherstellen. Dabei ist der Sartorius Konzern Zinsrisiken ausgesetzt, da die Finanzmittel weitgehend zu variablen Zinssätzen aufgenommen werden. Zur Absicherung gegen steigende Zinsen hat der Konzern Zinssicherungsgeschäfte in Form von sog. Zins-Swaps abgeschlossen, die einen Großteil der ausstehenden Kredite abdecken. Hierbei erhält der Konzern den jeweils gültigen (variablen) Marktzins und zahlt einen Festzinssatz. Die zum 31.12.2011 abgeschlossenen Geschäfte werden in der folgenden Übersicht dargestellt: scroll
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Aus der Bewertung der Zinssicherungsgeschäfte wurde in 2011 ein Betrag von T€ 3.748 (Vorjahr: T€ 2.029) in das Eigenkapital eingestellt, ein Betrag von T€ 106 wurde im Periodenergebnis erfasst. Die Zinssicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf Zinserwartung und Risikobereitschaft anzupassen. Für die zum Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumente lassen sich folgende Sensitivitäten ermitteln: Bei einem um 1,0 Prozentpunkte veränderten Marktzinssatz wäre das Finanzergebnis um 1,3 Mio. € besser bzw. 1,0 Mio. € schlechter ausgefallen (Vorjahr: +/- 1,1 Mio. €). Die Effekte auf das Eigenkapital im Zusammenhang mit der Marktbewertung von im Rahmen von Sicherungsbeziehungen gehaltenen Finanzinstrumenten hätten - 4,8 Mio. € (Vorjahr - 4,1 Mio. €) bzw. + 7,4 Mio. € (Vorjahr: 6,0 Mio. €) betragen. H. LiquiditätsrisikomanagementDer Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Vorhalten von Kreditlinien und weiteren Fazilitäten bei Banken, den Verkauf von Forderungen im Rahmen eines Factoring-Programms sowie durch ständiges Überwachen des prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und das Abstimmen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Die Differenz zwischen den zum 31. Dezember 2011 zugesagten Kreditlinien in Höhe von 485,4 Mio. € (Vorjahr: 434,5 Mio. €) und deren Inanspruchnahme, die sich aus der Bruttoverschuldung und Avalen in Höhe von insgesamt 315,0 Mio. € (Vorjahr: 234,0 Mio. €) zusammensetzt, zeigt den Umfang nicht genutzter Kreditlinien von 172,1 Mio. € (Vorjahr: 200,5 Mio. €). Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die zum Bilanzstichtag vorhandenen Kreditlinien. scroll
Im Rahmen der syndizierten Kreditfazilitäten haben wir uns zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Covenants, verpflichtet. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse sehen wir die künftige Nicht-Einhaltung der Covenants und eine daraus resultierende Erhöhung der Finanzierungskosten als eher unwahrscheinlich an. I. Sonstige Risiken aus FinanzinstrumentenDer Sartorius Konzern ist in begrenztem Umfang Risiken aus der Volatilität von Aktienkursen ausgesetzt. Zum Bilanzstichtag wurden zur Veräußerung verfügbare Instrumente mit einem Wert von 2,0 Mio. € gehalten (Vorjahr: 0). Bei einer Veränderung des Aktienkurses von 10 % ergibt sich eine Sensitivität von 0,2 Mio. €, die im Eigenkapital auszuweisen wäre. J. Anteilsbasierte VergütungAnteilsbasierte Vergütungssysteme bestehen im Sartorius Konzern bei der Sartorius AG in der Form von sog. Phantom Stocks sowie in Form von Aktienoptionsprogrammen bei der Sartorius Stedim Biotech S.A. Der Zeitwert der Phantom Stocks stellt sich wie folgt dar: scroll
Der Aufwand aus der Gewährung und Bewertung im Zusammenhang mit Phantom Stocks betrug im Geschäftsjahr 2011 T€ 523 (Vorjahr: T€ 823). Bezüglich der Details in Bezug auf Phantom Stocks verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des Lageberichts ist. Zum Bilanzstichtag waren insgesamt 7.464 Phantom Stocks zu einem Wert von T€ 247 ausübbar. Die Aktienoptionspläne für Konzernangestellte des Sartorius Stedim Biotech Konzerns beziehen sich auf Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Die am Bilanzstichtag ausstehenden bzw. ausübbaren Aktienoptionen stellen sich wie folgt dar: scroll
Folgende unterschiedliche Aktienoptionspläne sind zum 31. Dezember 2010 bzw. 31. Dezember 2011 ausstehend: scroll
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Die Aktienoptionen der Sartorius Stedim Biotech Aktien wurden an Mitarbeiter und Direktoren des Teilkonzerns ausgegeben. Die entsprechenden Programme sind seit 2006 nicht mehr aktiv und seitdem wurden keine neuen Optionen ausgegeben. Den im Geschäftsjahr ausgeübten Optionen lag im Durchschnitt ein Aktienkurs von € 41,07 am Ausübungstag zugrunde. Die zum Bilanzstichtag noch ausstehenden Aktienoptionen laufen bis längstens zum 9. November 2016. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Dienstleistungen erfolgt unter Bezugnahme auf den beizulegenden Zeitwert der Aktienoptionen zum Ausgabezeitpunkt im Rahmen eines Binomial-Modells. Der so ermittelte beizulegende Zeitwert wird als Personalaufwand über den Erdienungsaufwand des Plans verteilt, sofern der Anspruch tatsächlich erworben wurde. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen beträgt im Geschäftsjahr 2011 T€ 523 (Vorjahr: T€ 823) und entfällt vollständig auf die Phantom Stocks der Sartorius AG. Erhaltene Zahlungsmittel aus der Ausübung von Optionen auf Sartorius Stedim Biotech Anteile werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einem Gegenposten in den Minderheitenanteilen im Eigenkapital ausgewiesen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung30. UmsatzerlöseUmsatzerlöse werden erfasst, wenn der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Davon ausgenommen sind Auftragserlöse aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert werden. Die Umsatzerlöse setzen sich – gegliedert nach Tätigkeitsbereichen und geographischen Märkten (Sitz des Kunden) - wie folgt zusammen: scroll
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Der Umsatz des Sartorius Konzerns stieg im Jahr 2011 um 11,2 % auf T€ 733.100 (Vorjahr: T€ 659.317). Bereinigt um Effekte aus Wechselkursveränderungen lag der Anstieg für den Konzern bei 12,2 %. Ein Betrag von T€ 15.004 (Vorjahr: T€ 13.521) wurde mit verbundenen Unternehmen erzielt. Ein Betrag von ca. 56 Mio. € (Vorjahr: 56 Mio. €) wurde im Rahmen der Erbringung von Servicedienstleistungen erzielt. 31. Kosten der umgesetzten LeistungenIn diesem Posten werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der veräußerten Handelswaren ausgewiesen. Die Kosten der umgesetzten Leistungen beinhalten neben den direkt zurechenbaren Aufwendungen wie die Material-, Personal- und Energiekosten auch die dem Fertigungsbereich zuzurechnenden Gemeinkosten und die entsprechenden Abschreibungen. 32. VertriebskostenDie Kosten des Vertriebs betreffen insbesondere die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und der Marktforschung. 33. Forschungs- und EntwicklungskostenUnter diesem Posten werden die Kosten der Forschung und der Produkt- und Verfahrensentwicklung ausgewiesen. Entwicklungskosten werden aktiviert, soweit die Aktivierungsvoraussetzungen gemäß IAS 38 vollständig erfüllt sind. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden ebenfalls in diesem Posten erfasst. 34. VerwaltungskostenDieser Posten beinhaltet vor allem die Personal- und Sachkosten des allgemeinen Verwaltungsbereichs. 35. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungenscroll
Bei den Erträgen aus Zuschüssen handelt es sich um Aufwandszuschüsse (im Wesentlichen bezogen auf Forschungs- & Entwicklungsprojekte), die als Ertrag erfasst werden, sobald eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Voraussetzungen erfüllt werden. Die Reorganisationsaufwendungen des Geschäftsjahres 2011 entfallen im Wesentlichen auf die im Jahr 2012 anstehende Verlagerung unseres amerikanischen Produktionsstandortes für Bags (Sparte Biotechnolgie) von Concord, Kalifornien, nach Yauco, Puerto Rico, und auf die Optimierung der europäischen Vertriebsstrukturen der Sparte Mechatronik sowie auf verschiedene spartenübergreifende Projekte. In 2010 sind in der Sparte Biotechnologie Sonderaufwendungen angefallen, die im Zusammenhang stehen mit der Integration eines Großteiles unserer bis dato selbstständigen Vertriebsmannschaft in Nordamerika in den Konzern. Die Reorganisationsaufwendungen in der Sparte Mechatronik umfassten weitere Restrukturierungskosten in Höhe von ca. 3 Mio. €. 36. Finanzergebnisscroll
Im Geschäftsjahr 2011 wurden Zinsaufwendungen in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0) im Zusammenhang mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten in Puerto Rico und Göttingen aktiviert. Dabei wurde ein durchschnittlicher Finanzierungskostensatz von 2,8 % angenommen. 37. Steuern vom Einkommen und vom Ertragscroll
Die inländischen Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2011 wurden grundsätzlich mit 30,0 % des geschätzten steuerpflichtigen Gewinns berechnet. Die Besteuerung im Ausland wird zu den jeweils dort geltenden Steuersätzen berechnet. Da für latente Steuern der bei Umkehrung der temporären Differenz anzuwendende Steuersatz zu verwenden ist, wurde dieser für deutsche Unternehmen auf Basis der ab dem Jahr 2008 geltenden Steuersätze von rund 30 % berechnet. Unter Berücksichtigung der bei Tochtergesellschaften anzuwendenden lokalen Steuersätze wird insgesamt von einem durchschnittlichen Steuersatz von 32,0 % ausgegangen. Nachfolgend wird die Abweichung zwischen dem daraus erwarteten Steueraufwand und dem für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteueraufwand erläutert: scroll
Die Anpassungen aus Vorjahren sowie die Effekte aus Verlusten und Zinsvorträgen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden, resultieren im Wesentlichen aus der Ausgliederung des operativen Geschäfts aus der Sartorius AG auf die 100 %ige Tochtergesellschaft Sartorius Weighing Technology GmbH. In dem Posten „Anpassungen aus Vorjahren" sind insbesondere positive Effekte aus der Nutzung von Verlust- und Zinsvorträgen, für die bisher keine aktiven latenten Steuern zu bilden waren. Gegenläufig hat sich hier die Besteuerung der Aufdeckung stiller Reserven ausgewirkt. 38. Ergebnis je AktieNach IAS 33 (Earnings per Share) ist das Ergebnis je Aktie für jede Aktiengattung gesondert zu ermitteln. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic EPS) wird auf Basis der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. Die Aufteilung des Jahresüberschusses nach Ergebnisanteilen der Minderheitsgesellschafter wurde nach dem Verhältnis der gewichteten Anzahl der Stammaktien zu Vorzugsaktien vorgenommen. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie (diluted EPS) wurde nicht ermittelt, da keine Options- oder Wandlungsrechte auf Sartorius Aktien bestehen. scroll
Eigene Aktien sind bei der Berechnung der durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien nicht zu berücksichtigen. 39. Sonstige AngabenDer Konzernabschluss ist auf Basis der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt worden. Bis zur Beendigung der Aufstellung des Konzernabschlusses haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben. Für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 der Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG, Aachen, wurde von der Befreiung des § 264 b HGB Gebrauch gemacht. Erklärung gem. § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGBDie nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 8. Dezember 2011 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Homepage der Gesellschaft „www.sartorius.com“ zugänglich gemacht. Mitglieder des Aufsichtsrats und des VorstandsDie Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind im Anschluss an diesen Abschnitt angegeben. Periodenfremde Erträge und AufwendungenPeriodenfremde Erträge und Aufwendungen stellen Posten dar, die zwar das laufende Ergebnis beeinflussen, die aber Änderungen von Vorgängen vergangener Jahre betreffen. Sie sind im Wesentlichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen enthalten. Die anderen Perioden zuzuordnenden Erträge betrugen im Geschäftsjahr T€ 8.435 (Vorjahr: T€ 3.700). Die anderen Perioden zuzuordnenden Aufwendungen betrugen T€ 7.764 und umfassen wie im Vorjahr (T€ 4.677) im Wesentlichen Restrukturierungsaufwendungen. Die periodenfremden Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 3.776 (Vorjahr: T€ 1.363) und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von T€ 2.130 (Vorjahr: T€ 2.292). MaterialaufwandDer Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
PersonalaufwandDer Personalaufwand gliedert sich wie folgt: scroll
PersonalstandWährend des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt: scroll
Honorar des AbschlussprüfersIm Geschäftsjahr 2011 sind folgende Honorare für den Konzernabschlussprüfer, die Deloitte & Touche GmbH, angefallen: scroll
Vorschlag für die GewinnverwendungDer Aufsichtsrat und der Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von € 170.058.095,88 wie folgt zu verwenden: scroll
Göttingen, 15. Februar 2012 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Erklärung des VorstandsWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2011 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Göttingen, im Februar 2012 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hannover, den 15. Februar 2012 Deloitte & Touche GmbH Scharpenberg, Wirtschaftsprüfer Tenambergen, Wirtschaftsprüfer Vorstand und Aufsichtsratwährend des Geschäftsjahres 20111)VorstandDr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Dipl.-Ingenieur Vorsitzender Arbeitsdirektor Operations, Personal, Recht, Compliance und Kommunikation geb. 22. April 1965 Hannover Mitglied seit 11. November 2002 Sprecher vom 01. Mai 2003 bis 10. November 2005 Vorsitzender seit 11. November 2005 Arbeitsdirektor seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 10. November 2015 Jörg Pfirrmann Dipl.-Ökonom Finanzen, IT und Allgemeine Verwaltung geb. 30. November 1972 Nörten-Hardenberg Mitglied seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 23. Juli 2017 Reinhard Vogt Industriekaufmann Marketing, Vertrieb und Service geb. 04. August 1955 Dransfeld Mitglied seit 24. Juli 2009 Bestellung bis 23. Juli 2014 AufsichtsratProf. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Dipl.-Kaufmann, Universitätsprofessor Vorsitzender Vorstand des Instituts für Information, Organisation und Management, Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Gauting Gerd-Uwe Boguslawski Dipl.-Sozialwirt Stellvertretender Vorsitzender 1. Bevollmächtigter der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz, Northeim Dr. Dirk Basting Dipl.-Chemiker Fort Lauderdale, USA Annette Becker Personalfachkauffrau Betriebsratsvorsitzende der Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen Christiane Benner Dipl.-Soziologin Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, Frankfurt am Main Uwe Bretthauer Dipl.-Ingenieur Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Weighing Technology GmbH, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Sartorius AG, Göttingen Michael Dohrmann Feinmechaniker Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen Dr. Lothar Kappich Dipl.-Ökonom Geschäftsführer der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, Hamburg Petra Kirchhoff Dipl.-Volkswirtin Leiterin Unternehmenskommunikation und Investor Relations, Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen Prof. Dr. Gerd Krieger Rechtsanwalt Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, Düsseldorf Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E.h. Heribert Offermanns Dipl.-Chemiker Honorarprofessor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, Hanau Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Dipl.-Wirtschaftsmathematiker und Dipl.-Mathematiker Mitglied seit 29. November 2011, Mitglied des Vorstandes der Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg, Honorarprofessor an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, Essen Dr. Michael Schulenburg Dipl.-Ingenieur Mitglied bis 20. Mai 2011 Unternehmensberater, Mettmann Ausschüsse des AufsichtsratsPräsidialausschuss Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Gerd-Uwe Boguslawski Uwe Bretthauer Dr. Michael Schulenburg bis 20. Mai 2011 Prof. Dr. Gerd Krieger ab 21. Juni 2011 Auditausschuss Dr. Michael Schulenburg (Vorsitzender) bis 20. Mai 2011 Dr. Lothar Kappich vom 21. Juni 2011 bis 08. Dezember 2011 Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Vorsitzender) ab 08. Dezember 2011 Gerd-Uwe Boguslawski Uwe Bretthauer Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender vom 24. August 2011 bis 08. Dezember 2011) Vermittlungsausschuss Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender) Gerd-Uwe Boguslawski Uwe Bretthauer Dr. Michael Schulenburg bis 20. Mai 2011 Nominierungsausschuss Prof. Dr. Gerd Krieger Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Dr. Michael Schulenburg bis 20. Mai 2011 Dr. Lothar Kappich ab 31. Mai 2011 Mandate des Vorstands1) Stand 31. Dezember 2011Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg Président Directeur Général von:
Im Aufsichtsrat von:
Im Board of Directors von:
Im Regionalbeirat von:
Im Beirat von:
Im Wirtschaftsbeirat von:
Jörg Pfirrmann Im Verwaltungsrat von:
Im Board of Directors von:
Im Comité Exécutif von:
Im Consiglio di Amministrazione von:
Im Consejo de Administracion von:
Im Aufsichtsrat von:
Reinhard Vogt Im Conseil d'Adminstration von:
Im Board of Directors von:
Im Verwaltungsrat von:
Mandate des Aufsichtsrats 1) Stand 31. Dezember 2011Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Im Conseil d'Administration von:
Im Aufsichtsrat von:
Gerd-Uwe Boguslawski Im Aufsichtsrat von:
Dr. Dirk Basting keine Annette Becker keine Christiane Benner Im Aufsichtsrat von:
Uwe Bretthauer keine Michael Dohrmann Keine Dr. Lothar Kappich keine Petra Kirchhoff keine Prof. Dr. Gerd Krieger Im Aufsichtsrat von:
Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E.h. Heribert Offermanns keine Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler Im Aufsichtsrat von:
Im Verwaltungsrat von:
1)
Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB Sartorius AG Weender Landstraße 94–108 37075 Göttingen Telefon 0551.308.0 Fax 0551.308.3289 info@sartorius.com www.sartorius.com Sartorius AGJahresabschluss 2011BilanzAktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Anhangscroll
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In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit tabellarisch dargestellt. Die Ermittlung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit erfolgt hier durch die indirekte Methode, d.h. zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden. Die zahlungsunwirksamen Erträge betreffen den Ertrag aus den im Rahmen der Ausgliederung aufgedeckten stillen Reserven in Höhe von T€ 155.787. Darüber hinaus sind insbesondere zahlungsunwirksame Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen (T€ 891) sowie aus der Zuführung zur Rückstellung für drohende Verluste aus Zinssicherungsgeschäften (T€ 861). Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzposten1. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDer Jahresabschluss der Sartorius AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Im Geschäftsjahr 2011 wurde aus dem Vermögen der Sartorius AG der der Konzernsparte Mechatronik zuzuordnende Bereich der statischen (Labor-) Wägetechnik als Gesamtheit gegen Gewährung eines Geschäftsanteils an dem übernehmenden Rechtsträger Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen, im Wege der Ausgliederung zur Aufnahme gemäß §§ 123 Abs. 3 Nr. 1, 131 Abs. 1 UmwG übertragen. Diese Maßnahme steht im Zusammenhang mit dem Ziel, die Geschäftstätigkeit der Sartorius AG auf die Funktion einer strategischen, konzernleitenden Management-Holding zu konzentrieren. Der ausgegliederte Unternehmensbereich war der einzige operative Geschäftsbereich der Sartorius AG, er wurde als steuerlicher Teilbetrieb übertragen. Deshalb wurden mit dem Ausgliederungs- und Übertragungsvertrag insbesondere alle Vermögensgegenstände übertragen, die ausschließlich von dem auszugliedernden Vermögensteil genutzt werden und eine wesentliche Betriebsgrundlage dieses Vermögensteils als einen steuerlichen Teilbetrieb darstellen. Ausgenommen von der Ausgliederung waren der Vorstand der Sartorius AG mit seinen drei Mitgliedern, die Versorgungsverpflichtungen einschließlich der Rückdeckungsversicherungen für Vorstandsmitglieder und das dem Vorstandsbereich zuzuordnende Anlagevermögen, die Leasingverträge über Fahrzeuge des Vorstands, die eingetragenen Konzernmarken der Sartorius AG, der Konsortialkreditvertrag mit der Commerzbank AG und weiteren Mitgliedern des Bankenkonsortiums, verschiedene Bankkonten der Sartorius AG, die D&O-Versicherungen, die Verbindlichkeiten aus Darlehensverträgen gegenüber einzelnen verbundenen Unternehmen, das Grundstück und Schulungszentrum Sartorius College, Göttingen, die Versorgungsverpflichtungen aus dem im Jahr 1983 geschlossenen Versorgungswerk der Sartorius AG gegenüber vor dem Ausgliederungsstichtag bereits aus der Sartorius AG ausgeschiedenen Arbeitnehmern, die entweder bereits Versorgungsleistungen erhalten oder mit unverfallbaren Anwartschaften aus der Sartorius Aktiengesellschaft ausgeschieden sind und noch keine Versorgungsleistungen erhalten, sowie die Versorgungszusagen ausgeschiedener Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer einschließlich der Rückdeckungsversicherungen, die Beteiligung an der Sartorius Mechatronics T&H GmbH, Hamburg, die Beteiligung an der Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG, Aachen, sowie an der Sartorius-Verwaltungs-GmbH, Aachen, die Beteiligung an der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne/Frankreich, sowie an der VL Finance S.A.S., Aubagne/Frankreich, die Beteiligung an der Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, die Beteiligung an der SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen sowie an der SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, die Beteiligung an der Sartorius Lab Holding GmbH, Göttingen, die Beteiligung an der SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, sowie an der SI Grone 1-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, die Beteiligung an der SIV Grone 2 GmbH & Co. KG, Göttingen, sowie an der SI Grone 2-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, die Beteiligung an der Innovations-Capital Göttingen GmbH, Göttingen, die Beteiligung an der OOO „Sartorius ICR“, St. Petersburg/Russland, und die Beteiligung an der Sartorius Mechatronics India Pvt. Ltd., Bangalore/Indien. Die Ausgliederung wurde mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2011 durchgeführt. Die Übertragung erfolgte handelsrechtlich zu Verkehrswerten und steuerlich zu Zwischenwerten. Der handelsrechtliche Ertrag aus der Ausgliederung beläuft sich auf T€ 155.787 und ist unter der Position „Außerordentliche Erträge“ in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Im Zusammenhang mit der vorstehend erläuterten Ausgliederung wurde darüber hinaus ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Sartorius Corporate Administration GmbH abgeschlossen, in dem sich diese Tochtergesellschaft verpflichtet, ihren ganzen Gewinn an die Sartorius AG abzuführen. Im Gegenzug hat sich die Sartorius AG verpflichtet, jeden ansonsten entstehenden Jahresfehlbetrag dieser Tochtergesellschaft auszugleichen. Damit sind die Beschlüsse der Hauptversammlung vom 20. April 2011 zur Neuordnung der Unternehmensstruktur umgesetzt worden. In einem weiteren Schritt wurde die Beteiligung an der Sartorius Weighing Technology GmbH zu Buchwerten in die Sartorius Lab Holding GmbH eingebracht. Die Einbringung erfolgte im Wege der Sacheinlage gegen Gewährung eines neuen Geschäftsanteils an der Sartorius Lab Holding GmbH, der im Zuge einer Sachkapitalerhöhung bei der Sartorius Lab Holding GmbH entstanden ist. Aufgrund dieser konzerninternen Umstrukturierung haben sich erhebliche Veränderungen in der Bilanzstruktur sowie den Erlös- und Kostenstrukturen der Sartorius Aktiengesellschaft im Geschäftsjahr 2011 ergeben. Eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahresabschluss ist somit insgesamt nicht gegeben. Im Rahmen der Ausgliederung wurden insbesondere bei der Sartorius AG zu Buchwerten bilanziertes Anlagevermögen (T€ 55.911), Umlaufvermögen (T€ 44.236) sowie Rückstellungen (T€ 16.406) und Verbindlichkeiten (T€ 90.069) auf die Sartorius Weighing Technology GmbH übertragen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten. 2. Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und VerlustrechnungUm die Klarheit der Darstellung zu vergrößern, sind einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. 3. WährungsumrechnungVerbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. 4. Immaterielle Vermögensgegenständescroll
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden über eine Nutzungsdauer von zwei bis fünf Jahren planmäßig linear abgeschrieben. 5. Sachanlagevermögenscroll
Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibungen im Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgten bis einschließlich 1994 nach der linearen Methode. Für Zugänge zum beweglichen Sachanlagevermögen werden ab dem Geschäftsjahr 1995 die planmäßigen Abschreibungen nach der degressiven Methode vorgenommen. Steuerliche Vereinfachungsverfahren werden angewendet, soweit sie mit handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung vereinbar sind. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Für die Abschreibungen im Anlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: scroll
6. Finanzanlagevermögenscroll
Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum Nennwert, soweit ihnen am Bilanzstichtag kein dauerhaft niedrigerer Wert beizulegen ist. Die Investitionen/Zugang aus der Ausgliederung der Sartorius AG in das Finanzanlagevermögen resultieren ebenfalls primär aus der vorstehend erläuterten konzerninternen Umstrukturierung. Im Rahmen der Umstrukturierung wurden die Anteile an der Sartorius Weighing Technology GmbH, deren Buchwert sich im Zusammenhang mit der Ausgliederung infolge der Aufdeckung der stillen Reserven deutlich erhöht hat, im Wege der Sacheinlage gegen Gewährung eines neuen Geschäftsanteils in die Sartorius Lab Holding GmbH eingebracht. Auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird verwiesen. 7. Vorrätescroll
Unter den Vorräten wurden im Vorjahr die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten und die unfertigen und fertigen Erzeugnisse zu Herstellungskosten angesetzt. Diese umfassten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst wurde. Zinsen für Fremdkapital wurden nicht verrechnet. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen kam in Teilbereichen das Festwertverfahren zur Anwendung. Niedrigere Börsen- oder Marktpreise bzw. niedrigere beizulegende Werte wurden durch Abschreibungen berücksichtigt. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergaben, wurden durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. 8. Forderungen und sonstige Vermögensgegenständescroll
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde in Vorjahren durch eine pauschale Wertberichtigung ausreichend Rechnung getragen. Forderungen aus Rückdeckungsversicherungen, die nicht dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind, werden mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital bewertet. 9. Rechnungsabgrenzungspostenscroll
Im Zuge einer im Berichtsjahr erfolgten Refinanzierung der syndizierten Kreditlinie wurde das bis dahin bestehende Disagio (T€ 672) erfolgswirksam aufgelöst. Das für das refinanzierte Darlehen angefallene Disagio wurde als Rechnungsabgrenzungsposten aktiviert und wird über die Laufzeit des zugrunde liegenden Finanzkredits aufgelöst. 10. Gezeichnetes KapitalDas Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 9.360.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 9.360.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je € 1,00. Der rechnerische Nennbetrag der eigenen Aktien in Höhe von € 1.672.927,00 wurde gemäß § 272 Abs. 1a HGB vom Grundkapital abgesetzt. Es wurden insgesamt vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von € 11,27 und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von € 7,98 erworben. Das entspricht einem Anteil von T€ 1.673 (8,9 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine eigenen Aktien erworben. 11. Gewinnrücklagen und Bilanzgewinnscroll
12. Rückstellungenscroll
Die Pensionsrückstellung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den folgenden Bewertungsannahmen und Bewertungsmethoden gemäß § 249 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 1 HGB gebildet. scroll
Das Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB, die erforderliche Zuführung zu den Pensionsrückstellungen auf maximal 15 Jahre zu verteilen, wurde nicht ausgeübt. Im Geschäftsjahr 2010 wurde die vollständige Zuführung vorgenommen. Insolvenzgeschützte Anlagen bei Rückdeckungsversicherungen zur Sicherung von Pensionsverpflichtungen mit einen Zeitwert in Höhe von T€ 843 (Vorjahr: T€ 793), der den Anschaffungskosten entspricht, wurden mit den entsprechenden Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 1.132 (Vorjahr: T€ 1.076) verrechnet. scroll
Die Pensionsrückstellung betrifft neben der allgemeinen Versorgungsordnung Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Aufgrund der Schließung des allgemeinen Versorgungswerkes in 1983 bezieht sich die Pensionsrückstellung insoweit ausschließlich auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte und die vor dem Ausgliederungsstichtag bereits Versorgungsbezüge erhalten haben oder mit unverfallbarem Anspruch aus dem Unternehmen ausgeschieden waren. Die zum 31. Dezember 2011 gebildete Rückstellung entfällt in Höhe von 8,6 Mio. € auf die Allgemeine Versorgungsordnung und in Höhe von 8,0 Mio. € auf Einzelzusagen. Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Dabei werden bei ihrer Bemessung alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt. scroll
13. Verbindlichkeitenscroll
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Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. 14. Haftungsverhältnissescroll
Die Bürgschaften und bürgschaftsähnlichen Verpflichtungen bestehen in Höhe von T€ 15.981 gegenüber verbundenen Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen sind. Die zugunsten der verbundenen Unternehmen gegebenen Bürgschaften und Garantien für deren lokale Kreditlinien bei den Kreditinstituten in Höhe von T€ 15.981 (Vorjahr: T€ 9.897) sind nicht zu bilanzieren, da es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Tochterunternehmen ihren Verpflichtungen gegenüber den Kreditinstituten nicht pünktlich nachkommen. 15. Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäftenscroll
16. Derivative FinanzinstrumenteDer Sartorius Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken im operativen Geschäft. Kontrahenten dieser Finanzgeschäfte sind ausschließlich Banken, die auch an der Syndizierung der beiden Konsortialkreditvertäge beteiligt sind. Die Durchführung erfolgt zentral durch die Sartorius Corporate Administration GmbH für das operative Geschäft der Mechatronik und der Biotechnologie. Die handelnden Gesellschaften sind für die Mechatronik die Sartorius Weighing Technology GmbH und für den Biotechnologie-Teilkonzern die Sartorius Stedim Biotech GmbH. Da das operative Geschäft der Sartorius AG im Zuge der Implementierung der Holding-Struktur im Geschäftsjahr 2011 an die Sartorius Weighing Technology GmbH übergegangen ist, sind seitens der Sartorius AG keine Devisensicherungsgeschäfte mehr getätigt worden. Zur Absicherung des Term Loan in Höhe von 70 Mio. € des im April 2011 refinanzierten Konsortialkreditvertrags gibt es Zinssicherungsgeschäfte (Zinsswaps) mit einem Nominalvolumen von 45 Mio. € bis September 2013. Darüber hinaus haben wir Zinssicherungsgeschäfte (Forward Zinsswap) mit einem Nominalvolumen von 30 Mio. € mit einer Laufzeit von 2013 bis zum Teil 2016 abgeschlossen. Für die Zinssicherungsgeschäfte wurde zum Bilanzstichtag eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von T€ 861 gebildet. scroll
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Die Zeitwerte wurden nach der „Marking-to-Market-Methode“ unter Verwendung von Black-Scoles-Modellen ermittelt. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung17. Umsatzerlösescroll
18. Verminderung | Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissenscroll
19. Andere aktivierte Eigenleistungenscroll
20. Sonstige betriebliche Erträgescroll
21. Materialaufwandscroll
22. Personalaufwandscroll
Im Geschäftsjahr waren keine Mitarbeiter in der Sartorius AG beschäftigt (Vorjahr: 729). Der ausgewiesene Personalaufwand des Geschäftsjahres 2011 bezieht sich auf den Vorstand der Sartorius AG. 23. Abschreibungenscroll
24. Sonstige betriebliche Aufwendungenscroll
25. Beteiligungserträgescroll
Bei den Erträgen aus Beteiligungen der Sartorius AG handelt es sich wie im Vorjahr in voller Höhe um Dividendenzahlungen von Tochtergesellschaften. 26. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages erhaltener GewinnDie Sartorius AG hat im Geschäftsjahr einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Sartorius Corporate Administration GmbH abgeschlossen. Der hier ausgewiesene Betrag in Höhe von T€ 772 spiegelt das Ergebnis der Gesellschaft wider. 27. Zinsergebnisscroll
Im Zinsaufwand des Geschäftsjahres 2011 sind der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von T€ 891 (Vorjahr: T€ 1.163) enthalten. 28. Außerordentlicher Ertrag | außerordentlicher AufwandIm außerordentlichen Ertrag des Geschäftsjahres 2011 weist die Gesellschaft das Ergebnis der Aufdeckung der stillen Reserven aus der Ausgliederung des operativen Bereichs der statischen (Labor-) Wägetechnik in die Sartorius Weighing Technology GmbH aus. Der außerordentliche Aufwand des Geschäftsjahres 2010 resultierte aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG. Dies betraf die Unterschiedsbeträge der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen und der Rückstellung für Altersteilzeit vom 31.12.2009 und 1.1.2010 gemäß Artikel 67 EGHGB. Die Unterschiedsbeträge sind in voller Höhe im Geschäftsjahr 2010 erfasst. 29. Steuern vom Einkommen und vom Ertragscroll
Die laufenden Ertragsteuern des Geschäftsjahres entfallen in gesamter Höhe auf das außerordentliche Ergebnis. 30. Latente SteuernFür die Berechnung der latenten Steuern wird das Temporary-Konzept angewendet. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Sartorius AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Organtöchtern bzw. bei Personengesellschaften bestehen, an denen die Sartorius AG als Gesellschafter beteiligt ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der Sartorius AG von aktuell 30,0 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Abweichend hiervon werden latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes ermittelt, der lediglich Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag beinhaltet; dieser beträgt derzeit 15,83 %. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein Überhang passiver latenter Steuern. Gemäß dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB werden die latenten Steuern saldiert ausgewiesen. Der sich zum 31. Dezember 2011 ergebende passive Überhang der latenten Steuern beruht auf folgenden Differenzen oder steuerlichen Verlustvorträgen: scroll
Aufgrund gesunkener Wahrscheinlichkeiten der Inanspruchnahmen der Verlustvorträge bei der Sartorius AG wurden auf die bestehenden Verlustvorträge für Körperschaft- und Gewerbesteuer anders als im Vorjahr keine latenten Steuern gerechnet. Des Weiteren verfügt die Sartorius AG über nicht genutzte Zinsvorträge in Höhe von T€ 4.443. Für diese Zinsvorträge werden keine latenten Steueransprüche berücksichtigt, da eine Nutzung aus heutiger Sicht nicht hinreichend wahrscheinlich ist. 31. Sonstige SteuernUnter den sonstigen Steuern werden im Wesentlichen Kraftfahrzeugsteuern ausgewiesen. 32. Sonstige AngabenErklärung gem. § 285 Nr. 16 HGBDie nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde am 8. Dezember 2011 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Internetseite der Gesellschaft „www.sartorius.com“ dauerhaft zugänglich gemacht. Angabe gem. § 285 Nr. 17 HGBDie unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Beratungsaufwendungen beinhalten die Kosten der Leistungen des Abschlussprüfers für: scroll
Angabe gem. § 285 Nr. 21 HGBDie nachfolgende Tabelle umfasst sämtliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2011: scroll
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Wegen Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder sowie der Bezüge der Vorstandsmitglieder wird auf die nachfolgenden Ausführungen verwiesen. VergütungsberichtVergütung der Aufsichtsratsmitgliederscroll
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Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen. In Summe erhielten die Arbeitnehmervertreter aus solchen Tätigkeiten T€ 327 (Vorjahr: T€ 307). Bezüge der VorstandsmitgliederBei der Angabe der Vergütung des Vorstands wird – anders als in den Vorjahren – zur Erhöhung der Transparenz grundsätzlich das Aufwandsprinzip angewendet; die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Die variable Vergütung mit jährlicher Bemessungsgrundlage wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt. Die variablen Vergütungen mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage kommen frühestens zwei bzw. drei Jahre nach Ablauf des Geschäftsjahres sowie nur bei Erreichen der Auszahlungsvoraussetzungen zur Auszahlung. scroll
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Variable Vergütung mit mehrjähriger Bemessungsgrundlagescroll
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkungscroll
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Durchschnittskurs der letzten 20 Börsenhandelstage
des vorangegangenen Geschäftsjahres Als variable Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter ist im Geschäftsjahr 2005 ein so genannter Phantom Stock-Plan eingerichtet worden, der die bisherige jährlich abgerechnete aktienkursabhängige Vergütungskomponente ersetzt. Dieser neue Vergütungsbestandteil ist nunmehr abhängig von einer Wertentwicklung der Sartorius Aktie von mindestens drei Jahren, die oberhalb einer festgelegten Mindestwertsteigerung oder der Entwicklung eines Vergleichsindex liegen muss. Mit der Einführung dieser Komponente folgt die Sartorius AG einer Anregung des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die konkrete Ausgestaltung dieser Komponente ist im Vergütungsbericht, der Teil des Lageberichts des Sartorius Konzerns ist, erläutert. Bezüge und Pensionsansprüche ehemaliger Geschäftsführerscroll
Periodenfremde Erträge und AufwendungenPeriodenfremde Erträge und Aufwendungen stellen solche Posten dar, die zwar das laufende Ergebnis beeinflussen, die aber Änderungen von Vorgängen vergangener Jahre betreffen. Sie sind im Wesentlichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen und im Vorjahr im Personalaufwand enthalten. Die anderen Geschäftsjahren zuzuordnenden Erträge betragen für die Sartorius AG T€ 111 (Vorjahr: T€ 979). Darin enthalten sind unter anderem Erträge der Auflösung von Rückstellungen. Wesentliche aperiodische Aufwendungen der Sartorius AG sind im Geschäftsjahr 2011 nicht angefallen. (Vorjahr: T€ 2.409). Personalstandscroll
Die Mitarbeiter sind mit der Ausgliederung der Wägetechnik in die Sartorius Weighing Technology GmbH gewechselt. Vorschlag für die GewinnverwendungDer Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von € 170.058.095,88 wie folgt zu verwenden: scroll
Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 4 AktGDer Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktGFolgende Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG liegen zum 31. Dezember 2011 vor: scroll
Göttingen, den 15. Februar 2012 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Erklärung des VorstandsWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2010 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben werden.
Göttingen, den 15. Februar 2012 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, und den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hannover, den 15. Februar 2012 Deloitte & Touche GmbH gez. Scharpenberg, Wirtschaftsprüfer gez. Tenambergen, Wirtschaftsprüfer Sartorius AG Weender Landstraße 94–108 37075 Göttingen Telefon 0551.308.0 Fax 0551.308.3289 info@sartorius.com www.sartorius.com ErgebnisverwendungsnachweisAuszug aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 19. April 2012 Zu Punkt 2 der TagesordnungAuf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung, den für das Geschäftsjahr 2011 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 170.058.095,88 € wie folgt zu verwenden: scroll
Der Beschluss wurde gefasst bei einer stimmberechtigten Präsenz von 5.097.536 Stückaktien. In Summe wurden 5.083.016 gültige Stimmen abgegeben. Die Abstimmung ergab: Nein-Stimmen: 1.200 Ja-Stimmen: 5.081.816 Dies entspricht einem Anteil der Ja-Stimmen von 99,9764 %. Göttingen, im April 2012 Sartorius AG Weender Landstraße 94-108 37075 Göttingen |
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