![]() SARTORIUS AGGöttingenHalbjahresfinanzbericht 2018Sartorius KonzernHalbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2018Kennzahlen für das 1. Halbjahr und 2. Quartal 2018scroll
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Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen
für die in 2017 durchgeführten Unternehmenserwerbe angepasst ZwischenlageberichtWirtschafts- und Branchenbericht Die Branchen, in denen der Sartorius Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem
Maß von der Konjunktur abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem
Umfeld, das weitestgehend unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen ist. Die Sparte
Lab Products & Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker
von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist. Weltwirtschaft entwickelt sich weiter robust Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im ersten Quartal 2018 (letzte verfügbare
Daten der OECD) auf hohem Niveau fortgesetzt. In der Europäischen Union belief sich der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Vergleich
zum Vorjahresquartal auf 2,4 % (Vorjahr: 2,3 %). Insbesondere die französische Volkswirtschaft
entwickelte sich mit einem Plus von 2,2 % deutlich schneller (Vorjahr: 1,4 %) und
auch in Deutschland lag das Wachstum auf Jahressicht mit 2,3 % leicht über dem Vorjahreswert
von 2,1 %. Das Wachstumstempo der britischen Wirtschaft fiel mit 1,2 % etwas niedriger
aus (Vorjahr: 2,1 %). Die weltgrößte Volkswirtschaft USA legte im ersten Quartal mit 2,8 % (Vorjahr: 2,0
%) insbesondere aufgrund positiver Impulse aus der zu Jahresbeginn in Kraft getretenen
Steuerreform deutlich stärker zu. Höhere Unternehmensinvestitionen und eine gute Binnennachfrage
wirkten sich wachstumsfördernd aus. Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum erwies sich weiter als wesentlicher Wachstumstreiber.
So stieg das Bruttoinlandsprodukt Chinas um 6,7 % (Vorjahr: 6,9 %). Signifikante Umsatzanteile
erzielt Sartorius zudem in Südkorea, Indien und Japan. Während die südkoreanische
Wirtschaftsleistung um 2,8 % (Vorjahr: 2,9 %) zulegen konnte, erhöhte sich das Expansionstempo
der indischen Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr von 6,0 % auf rund 7,4 %. Japan
verzeichnete einen Anstieg von 1,1 % (Vorjahr: 1,3 %). Quellen: OECD: Quarterly National Accounts, Juni 2018; Reuters, April 2018 Fortgesetzt positive Branchenentwicklung Zu den wichtigsten Kundengruppen von Sartorius zählen die biopharmazeutische und
pharmazeutische Industrie sowie öffentliche Forschungseinrichtungen. Zudem gehören
Labore zur Qualitätssicherung aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche zu den Kunden
des Unternehmens. Von den Entwicklungen in diesen Branchen gehen entsprechend Impulse
für die Geschäftsentwicklung von Sartorius aus. Der weltweite Pharmamarkt erzielte laut Angaben des internationalen Marktforschungsinstitutes
IQVIA (ehemals IMS Health) in den vergangenen fünf Jahren ein durchschnittliches Wachstum
von rund 6 % pro Jahr. Wesentliche Wachstumstreiber waren ein verbesserter Zugang
zu Gesundheitsleistungen in den Entwicklungsländern sowie eine im Durchschnitt alternde
Bevölkerung in den Industrieländern, die zu einer steigenden Medikamentennachfrage
führen. Demgegenüber dämpften staatliche Maßnahmen zur Senkung der Gesundheitsausgaben
sowie auslaufende Patente für umsatzstarke Pharmazeutika das Wachstum des Pharmamarktes. Für das Wachstum von Sartorius ist die Entwicklung des Marktes für biotechnologisch
hergestellte Medikamente besonders relevant. Dieser wächst bereits seit Jahren überproportional
zum Weltpharmamarkt. Zurückzuführen ist dies vor allem auf Neuzulassungen, Indikationserweiterungen
und die weitere Marktdurchdringung vorhandener biologischer Arzneimittel. Der Umsatzanteil
biologisch hergestellter Medikamente am Weltpharmamarkt stieg insgesamt von circa
21 % im Jahr 2013 auf rund 25 % im Jahr 2017. Biosimilars, also Nachahmerprodukte von Biopharmazeutika, waren für das Wachstum
innerhalb des Biotechnologiemarktes aufgrund der verhältnismäßig geringen Marktgröße
2017 noch von untergeordneter Bedeutung. In den nächsten Jahren dürfte der Biosimilarmarkt
aufgrund des Auslaufens einer Reihe von Patenten für umsatzstarke Biopharmazeutika
sowie weiterer Zulassungen und Markteinführungen jedoch wachsen. Regulatorische, patentrechtliche
und vermarktungsseitige Herausforderungen, die eine schnellere Marktdurchdringung
von Biosimilars bislang begrenzen, dürften weiter abnehmen. Die Nachfrage nach Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien kommt außer aus der
biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie aus der öffentlichen Forschung
sowie aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche. Der weltweite Labormarkt legte im vergangenen Jahr nach Angaben von Frost & Sullivan
um etwa 3,4 % zu. Dabei verzeichnete Europa angesichts eines über den Erwartungen
liegenden Wirtschaftswachstums einen Zuwachs von 3,5 %. Der Umsatz im größten Markt
für Laborprodukte, den USA, stieg ebenfalls solide um 3,1 %. Deutliche Wachstumsimpulse
gingen erneut von asiatischen Ländern wie China und Indien aus, in denen die jeweiligen
Labormärkte überdurchschnittlich um 7,8 % bzw. 8,0 % zulegten. Quellen: IQVIA Institute: 2018 and Beyond: Outlook and Turning Points, März 2018;
EvaluatePharma: World Preview 2018, Outlook to 2024; Juni 2018; Frost & Sullivan:
2018 Mid-year Report, Mai 2018. Geschäftsentwicklung Konzern
Sartorius mit zweistelligen Zuwächsen bei Umsatz und Auftragseingang Der Sartorius Konzern ist im ersten Halbjahr 2018 mit deutlichen Steigerungen bei
Umsatz und Gewinn dynamisch gewachsen. So stiegen die Erlöse auf Basis konstanter
Wechselkurse um 11,9 % von 702,5 Mio. € auf 758,4 Mio. €; der nominale Anstieg belief
sich auf 8,0 %. Das Umsatzwachstum war im Wesentlichen auf die gute organische Geschäftsentwicklung
beider Konzernsparten zurückzuführen, während der Beitrag aus Akquisitionen bei rund
2 Prozentpunkten lag. Noch etwas stärker als der Umsatz nahm der Auftragseingang mit einem Plus von wechselkursbereinigt
12,7 % auf 807,6 Mio. € zu. Nominal belief sich das Plus auf 8,9 %. Umsatz und Auftragseingangscroll
Das Wachstum des Sartorius Konzerns wurde im ersten Halbjahr 2018 durch alle Regionen
getragen. Gegenüber einer moderaten Vorjahresbasis zeigte die Region Amerika, die
rund 33 % des Konzernumsatzes ausmacht, die höchste Dynamik mit einem Zuwachs von
16,6 % auf 249,6 Mio. € (nominal + 9,3 % gegenüber 228,5 Mio. €).
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Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen
für die in 2017 durchgeführten Unternehmenserwerbe angepasst Die mit einem Umsatzanteil von rund 43 % umsatzstärkste Region EMEA verbuchte ein
Plus von 8,4 % auf 324,4 Mio. € (nominal + 7,5 % gegenüber 301,8 Mio. €). Die Region Asien | Pazifik, auf die rund 24 % des Konzernumsatzes entfiel, entwickelte
sich nach dem außerordentlich starken Vorjahreswachstum mit einem Umsatzanstieg von
12,2 % auf 184,4 Mio. € ebenfalls positiv (nominal + 7,1 % gegenüber 172,2 Mio. €). Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung sind wechselkursbereinigt, sofern
nicht anderweitig angegeben. Underlying EBITDA legt zu Sartorius verwendet als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte
Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, das underlying EBITDA. Der Sartorius Konzern steigerte sein Ergebnis im ersten Halbjahr 2018 deutlich. Trotz
negativer Währungseffekte stieg das operative EBITDA um 9,6 % von 172,9 Mio. € auf
189,5 Mio. €. Die entsprechende Marge erhöhte sich auf 25,0 % nach 24,6 % im Vorjahr.
Das Gewinnwachstum war insbesondere im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres
durch die Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro gedämpft. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Konzernscroll
Inklusive Sondereffekte in Höhe von - 13,9 Mio. € (Vorjahr: - 14,7 Mio. €) und Abschreibungen
lag das EBIT des Konzerns bei 123,3 Mio. € gegenüber 111,5 Mio. € im Vorjahr. Die
Sondereffekte ergaben sich überwiegend aus verschiedenen spartenübergreifenden Projekten
und aus Aufwendungen im Zusammenhang mit den Akquisitionen der Vorjahre. Die EBIT-Marge
verbesserte sich in der Berichtsperiode trotz akquisitionsbedingt gestiegener Amortisation
auf 16,3 % (Vorjahr: 15,9 %). Das Finanzergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf - 11,0 Mio. € nach - 14,9
Mio. € im Vorjahreszeitraum. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf positive Bewertungseinflüsse
aus Fremdwährungsverbindlichkeiten und Sicherungsgeschäften zurückzuführen. In der Berichtsperiode lag der Steueraufwand bei -30,3 Mio. € nach - 28,0 Mio. €
im ersten Halbjahr 2017. Die Steuerquote des Sartorius Konzerns verringerte sich erwartungsgemäß
von 29,0 % im Vorjahr auf 27,0 %. Das Periodenergebnis der ersten 6 Monate 2018 lag mit 82,0 Mio. € deutlich über dem
Vorjahreswert von 68,6 Mio. €. Der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter belief sich
auf 57,3 Mio. € nach 46,1 Mio. € im Vergleichszeitraum. Auf Minderheitenanteile entfielen
24,7 Mio. € (Vorjahr: 22,6 Mio. €). Maßgeblicher Jahresüberschuss steigt deutlich Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende bereinigte Periodenergebnis
erhöhte sich um 14,1% von 69,9 Mio. € auf 79,8 Mio. €. Es ergibt sich durch die Bereinigung
von Sondereffekten, der Herausrechnung nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie
auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender
Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie lag bei 1,16 € (Vorjahr: 1,02
€) bzw. je Vorzugsaktie bei 1,17 € (Vorjahr: 1,03 €). scroll
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Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen
für die in 2017 durchgeführten Unternehmenserwerbe angepasst Operativer Cashflow signifikant erhöht Der Sartorius Konzern verzeichnete in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres
einen NettoCashflow aus operativer Geschäftstätigkeit von 92,0 Mio. € gegenüber 54,3
Mio. € im Vorjahr. Diese Entwicklung spiegelt überwiegend die Steigerung des underlying
EBITDA wider. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit - 97,4 Mio. € planmäßig über
dem Vorjahreswert von - 79,5 Mio. €. Die Investitionen in der Berichtsperiode entfielen
unter anderem auf den Ausbau von Produktionskapazitäten am Standort in Puerto Rico
sowie die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale und von Produktionskapazitäten
in Göttingen. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag im ersten Halbjahr
bei 13,2 % gegenüber 12,9 % im Vorjahr. Der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen belief sich ebenfalls
auf - 97,4 Mio. € gegenüber - 436,1 Mio. € im Vergleichszeitraum. Der wesentlich höhere
Mittelabfluss im Vorjahr war durch die Akquisitionen der Unternehmen Essen BioScience
und Umetrics bedingt, während im ersten Halbjahr 2018 keine Akquisitionen durchgeführt
worden sind. Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern weiter auf robustem Niveau Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich zum 30. Juni 2018 auf 2.418,6 Mio. € nach
2.297,7 Mio. € per 31. Dezember 2017. Der Anstieg ist größtenteils auf höhere Sachanlagen,
sowie auf wachstumsbedingt höhere Vorratsbestände und Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen zurückzuführen. Das Eigenkapital des Sartorius Konzerns erhöhte sich in der Berichtsperiode von 806,6
Mio. € zum 31. Dezember 2017 auf 845,2 Mio. € zum Bilanzstichtag. Mit 34,9 % lag die
Eigenkapitalquote weiterhin auf einem robusten Niveau (31. Dezember 2017: 35,1 %). Während die Bruttoverschuldung von 955,0 Mio. € zum 31. Dezember 2017 auf 1.006,5
Mio. € stieg, lag die Nettoverschuldung zum Ende des Berichtszeitraums bei 955,3 Mio.
€ (31. Dezember 2017: 895,5 Mio. €). Der dynamische Verschuldungsgrad, das heißt der Quotient aus Nettoverschuldung zu
underlying EBITDA der letzten 12 Monate, lag zum 30. Juni 2018 bei 2,6 nach 2,5 zum
Jahresende 2017. Anzahl der Beschäftigten erhöht Der Sartorius Konzern beschäftigte zum 30. Juni 2018 weltweit insgesamt 7.738 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Im Vergleich zum 31. Dezember 2017 hat sich die Beschäftigtenzahl
damit um 237 Personen bzw. rund 3,2 % erhöht. Regional betrachtet verzeichnete die
Region EMEA mit einem Zuwachs von 4,6 % den größten Anstieg. Die Anzahl der Mitarbeiter
in der Amerika-Region erhöhte sich in der Berichtsperiode um rund 3,6 % auf 1.225.
In Asien | Pazifik beschäftigte Sartorius zum Ende der Berichtsperiode nach der Konsolidierung
lokaler Produktionsaktivitäten 1.096 Personen (31.12.2017: 1.140). Geschäftsentwicklung SpartenBioprocess Solutions-Sparte wächst weiterhin dynamisch Die Sparte Bioprocess Solutions konnte im ersten Halbjahr 2018 bei Umsatz und Gewinn
zweistellig zulegen. Nach der verhältnismäßig moderaten Entwicklung im Vorjahr, die
durch einige temporäre Effekte beeinflusst war, zog die Wachstumsdynamik in der Berichtsperiode
wieder deutlich an. Der Spartenumsatz stieg wechselkursbereinigt um 11,9 % auf 550,3
Mio. € (nominal + 7,9 %), angetrieben durch eine starke Nachfrage nach Einwegtechnologien
und Equipment; des Weiteren trug das Geschäft mit Zellkulturmedien zum Wachstum bei.
Der Einbezug des im April 2017 akquirierten Unternehmens Umetrics trug knapp einen
Prozentpunkt nicht-organisches Wachstum bei. Insbesondere die Region Amerika legte gegenüber einer niedrigen Vorjahresbasis mit
einem Plus von 15,4 % deutlich zu. Auch die Region EMEA erzielte einen sehr soliden
Umsatzanstieg von 10,7 %. In der Region Asien | Pazifik belief sich der Anstieg nach
dem hohen Wachstum im Vorjahr auf 8,9 %. (Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung
wechselkursbereinigt). Bioprocess Solutionsscroll
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Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen
für die in 2017 durchgeführten Unternehmenserwerbe angepasst Der Auftragseingang der Sparte legte, auch wegen größerer Equipment-Projekte, ebenfalls
deutlich und etwas stärker als erwartet zu. Der Zuwachs lag in der ersten Jahreshälfte
2018 bei wechselkursbereinigt 12,6 % auf 594,6 Mio. €. Der operative Ertrag der Sparte erhöhte sich trotz negativer Wechselkurseffekte aufgrund
von Skaleneffekten um 10,0 % auf 153,9 Mio. Euro, die entsprechende Marge lag bei
28,0 % nach 27,4 % in der Vorperiode. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Bioprocess Solutionsscroll
Lab Products & Services setzt positive Geschäftsentwicklung fort Die Sparte Lab Products & Services steigerte ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2018
im Rahmen der Erwartungen um 12,0 % auf 208,1 Mio. € (nominal + 8,1 %). Während das
organische Wachstum bei etwa 7 % lag, steuerte die Akquisition des Zellanalyse-Spezialisten
Essen BioScience aus dem Vorjahr einen nicht-organischen Wachstumsbeitrag von etwa
5 Prozentpunkten bei. Lab Products & Servicesscroll
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Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen
für die in 2017 durchgeführten Unternehmenserwerbe angepasst Die Regionen Amerika und Asien | Pazifik zeigten bedingt durch die Akquisition des
Vorjahres und deutliches organisches Wachstum die höchste Wachstumsdynamik mit einem
deutlich zweistelligen Plus von 20,9 % bzw. 19,9 %. In der Region EMEA stiegen die
Umsätze relativ verhalten um 3,3 %. (Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung
wechselkursbereinigt). Der Auftragseingang stieg mit einem Plus von wechselkursbereinigt 12,6 % (nominal
+ 8,7 %) ebenfalls im Rahmen der Erwartungen. Der operative Ertrag der Sparte Lab Products & Services erhöhte sich in den ersten
sechs Monaten 2018 um 7,8 % von 33,0 Mio. € auf 35,5 Mio. €. Die Ergebnismarge blieb
trotz positiver Skaleneffekte im Zusammenhang mit dem ungünstigeren Währungsumfeld
auf dem Vorjahreswert von 17,1 %. Underlying EBITDA und EBITDA-Marge LabProducts & Servicesscroll
Chancen- und Risikobericht Die Chancen- und Risikosituation des Sartorius Konzerns hat sich seit der Veröffentlichung
des Geschäftsberichts 2017 nicht wesentlich verändert. Daher wird an dieser Stelle
auf die ausführliche Beschreibung der Chancen und Risiken sowie des Risikomanagementsystems
des Sartorius Konzerns auf den Seiten 54 ff. und 68 ff. des Geschäftsberichts 201
7 verwiesen. PrognoseberichtWeltwirtschaft weiter auf Expansionskurs Auf Basis der jüngsten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom April
2018 setzt sich die Expansion der Weltwirtschaft in diesem Jahr auf hohem Niveau fort.
Das Wachstum dürfte mit einem Plus von 3,9 % geringfügig besser als im Vorjahr ausfallen
(3,8 %). In der Europäischen Union sollte sich das Wachstumstempo etwas verlangsamen. Der
Zuwachs wird auf 2,5 % gegenüber 2,7 % im Jahr 2017 geschätzt. Während das Wirtschaftswachstum
Großbritanniens aufgrund geringerer Unternehmensinvestitionen auf 1,6 % zurückgehen
dürfte (Vorjahr: 1,8 %), wird für Frankreich angesichts einer steigenden Binnennachfrage
ein solider Anstieg von 2,1 % erwartet (Vorjahr: 1,8 %). In Europas größter Volkswirtschaft
Deutschland dürfte sich der Aufschwung mit einem Wachstum von 2,5 % (Vorjahr: 2,5
%) fortsetzen. Für den US-amerikanischen Markt rechnet der IWF mit einem deutlichen Plus von 2,9
% gegenüber 2,3 % im Vorjahr. Die anziehende Wirtschaftsdynamik ist insbesondere auf
die zu Jahresanfang in Kraft getretene Steuerreform, steigende Unternehmensinvestitionen
sowie eine gute Binnennachfrage zurückzuführen. Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum dürfte in diesem Jahr um rund 5,6 % zulegen.
Das erwartete Wachstum bewegt sich damit in etwa auf Vorjahresniveau und wird insbesondere
von der Expansion der indischen Wirtschaft getragen. Der Anstieg dürfte hier mit 7,4
% den Vorjahreswert von 6,7 % deutlich übertreffen. Auch China bleibt trotz eines
leichten Rückgangs um 0,3 Prozentpunkte auf 6,6 % weiterhin ein Wachstumsmotor der
Region. Für Japan wird hingegen eine Abschwächung von 1,7 % im Vorjahr auf 1,2 % erwartet. Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook, April 2018 Weiterhin positives Branchenumfeld Die im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 63 - 65 dargestellten Trends, die die
Entwicklung des Sartorius Konzerns beeinflussen, haben insgesamt unverändert Bestand. Für den weltweiten Pharmamarkt wird in der Periode 2017 bis 2022 nach jüngsten Schätzungen
mit einem durchschnittlichen Wachstum von 4 % bis 7 % pro Jahr gerechnet. Für das
Teilsegment Biopharma erwarten Marktbeobachter weiter überproportionale Zuwächse von
durchschnittlich rund 9 % p.a. Dieses Wachstum ist im Wesentlichen durch die anhaltende
Penetration bereits zugelassener Biopharmazeutika, die Erweiterung ihrer Indikationsgebiete
sowie starke Forschungs- und Entwicklungspipelines getragen. Die weltweite Nachfrage nach Laborprodukten dürfte sich laut Frost & Sullivan in
den nächsten Jahren äußerst positiv entwickeln. So wird für das Jahr 2018 ein Zuwachs
von 3,6 % prognostiziert. Während die Märkte in den USA und Europa mit 3,3 % bzw.
3,1% solide zulegen dürften, wird die größte Dynamik wie bisher für die asiatischen
Länder China (7,5 %) und Indien (8,5 %) erwartet. Quellen: IQVIA Institute: 2018 and Beyond: Outlook and Turning Points, März 2018;
EvaluatePharma: World Preview 2018, Outlook to 2024, Juni 2018; Frost & Sullivan:
2018 Mid-year Report; May 2018. Prognose für das Geschäftsjahr 2018 angehoben Vor dem Hintergrund der guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2018 und eines
starken Auftragseingangs hebt die Unternehmensleitung ihre Umsatzprognose für die
Sparte Bioprocess Solutions und damit auch für den Gesamtkonzern wie folgt an: Konzern Auf Basis konstanter Wechselkurse soll der Umsatz des Konzerns im Gesamtjahr nunmehr
um etwa 12 % bis 15 % steigen. Nach der bisherigen Prognose wurde ein Wachstum von
etwa 9 % bis 12 % erwartet. Für die underlying EBITDA-Marge wird unverändert eine
Steigerung von etwa 0,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreswert von 25,1 % erwartet. Für das Jahr 2018 plant Sartorius weiterhin Investitionen in Höhe von etwa 15 % des
Umsatzes. Mit Blick auf die Finanzlage dürfte der dynamische Verschuldungsgrad zum Ende des
laufenden Jahres, wie bislang erwartet, leicht unterhalb des Vorjahreswertes von 2,5
liegen. Mögliche weitere Akquisitionen sind dabei nicht berücksichtigt. Sparten Für die Sparte Bioprocess Solutions erhöht die Unternehmensleitung aufgrund der über
den Erwartungen liegenden Wachstumsdynamik ihre Umsatzprognose von bisher etwa 8 %
bis 11 % auf etwa 12 % bis 15 %. Die underlying EBITDA-Marge soll weiterhin um etwa
einen halben Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahreswert von 28,0 % steigen. Für die Sparte Lab Products & Services bleibt der Ausblick unverändert. Unter der
Annahme eines insgesamt stabilen konjunkturellen Umfelds wird ein Umsatzzuwachs von
etwa 12 % bis 15 % erwartet. Die underlying EBITDA-Marge soll um etwa einen Prozentpunkte
gegenüber dem Vorjahreswert von 18,0 % steigen. Alle Prognosen sind auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Aufgrund der
aktuellen Entwicklung der Wechselkurse, insbesondere zwischen dem US-Dollar und dem
Euro, sind diese Angaben im Verlauf des Jahres ggf. zu überprüfen. Nachtragsbericht Nach dem 30. Juni 2018 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten. Verkürzter KonzernzwischenabschlussGewinn- und Verlustrechnungscroll
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Die Zahlen des 2. Quartals waren nicht Bestandteil der prüferischen Durchsicht. Gesamtergebnisrechnungscroll
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Die Zahlen des 2. Quartals waren nicht Bestandteil der prüferischen Durchsicht. BilanzAKTIVAscroll
PASSIVAscroll
Kapitalflussrechnungscroll
Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
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Segmentberichterstattung Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d.
h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur
des Unternehmens. Dementsprechend sind die Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab
Products & Services als operative Segmente anzusehen. Die für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Erfolgsgröße ist für den Sartorius
Konzern das sog. underlying EBITDA. Das EBITDA entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis,
Steuern und Abschreibungen. Beim "underlying" EBITDA handelt es sich um ein um Sondereffekte
bereinigtes, operatives Ergebnis. Als Sondereffekte gelten in diesem Zusammenhang
Aufwendungen und Erträge, die einen außerordentlichen oder Einmalcharakter haben,
dementsprechend die nachhaltige Ertragskraft des Segments verzerren und auch aus Konzernsicht
einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen
im Übrigen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien. scroll
Aufgliederung der Umsatzerlöse: Geografische Informationen nach Segmenten Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gem. IFRS 15 sind nach den beiden Kategorien
"Art der Produkte und Art der Kunden" sowie "geographische Regionen" aufgegliedert
und in nachfolgender Tabelle dargestellt. Die Kategorisierung nach "Art der Produkte
und Art der Kunden" entspricht den berichtspflichtigen Segmenten, da die Abgrenzung
der berichteten Segmente insbesondere auf den unterschiedlichen vertriebenen Produkten
und Kundengruppen basiert. Die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse erfolgt nach dem
Sitz des Kunden. scroll
Angaben zum verkürzten Zwischenabschluss1. Allgemeine Informationen Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und
oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister
des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen,
Bundesrepublik Deutschland, Otto-Brenner-Str. 20. Der Sartorius Konzern hat sein Geschäft in zwei Sparten organisiert: Bioprocess Solutions
und Lab Products & Services. Mit der Sparte Bioprocess Solutions ist Sartorius ein
weltweit führender Anbieter von Produkten und Technologien für die Herstellung von
Medikamenten und Impfstoffen auf biologischer Basis, sogenannten Biopharmazeutika.
Im Rahmen der Lösungsanbieter-Strategie wird der biopharmazeutischen Industrie ein
Produktportfolio angeboten, das nahezu alle Prozessschritte ihrer Produktion abdeckt.
Dies umfasst Zellkultur-Medien für die Anzucht der Zellen, Bioreaktoren verschiedener
Größen für ihre Vermehrung sowie unterschiedliche Technologien wie Filter und Bags
für ihre Ernte, Reinigung und Konzentration bis hin zur Abfüllung. Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore
in Pharma- und Biopharmaunternehmen sowie auf akademische Forschungseinrichtungen.
Weitere Kunden kommen aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie. Das Portfolio umfasst
Instrumente und Verbrauchsmaterialien, die Labore zum Beispiel in der Probenvorbereitung
oder bei anderen Standardapplikationen einsetzen. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2017 wurde in Übereinstimmung
mit den Rechnungslegungsstandards des IASB - den International Financial Reporting
Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Im vorliegenden
Zwischenabschluss, der nach den Anforderungen des IAS 34, Zwischenberichterstattung,
aufgestellt ist, wurden - mit Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig anzuwendenden
geänderten Vorschriften - grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
angewandt, die auch dem vorangegangenen Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2017
zu Grunde lagen. Ferner wurden sämtliche zum 30. Juni 2018 anzuwendenden Interpretationen des International
Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) beachtet. Die angewandten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Einzelnen im Anhang des Konzernabschlusses
zum 31. Dezember 2017 erläutert. Die wesentlichen erstmalig angewendeten Standards
bzw. die geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden in Abschnitt 4 erläutert. Eine Liste der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften befindet sich
im Geschäftsbericht 2017. Im laufenden Geschäftsjahr wurde die neu gegründete Sartorius
Ventures GmbH erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Im Vorjahr wurde das US-amerikanische Unternehmen Essen BioScience Inc. mit Sitz
in Ann Arbor, Michigan, USA erworben. Die Kaufpreisallokation wurde in der Berichtsperiode
finalisiert. Details hierzu finden sich im Abschnitt 5. Im Hinblick auf die Berechnung des Steueraufwands wird auf den Zwischenabschluss
die Regelung des IAS 34.30c) angewendet, d. h. die für das Gesamtjahr erwartete Steuerquote
von 27 % findet grundsätzlich Anwendung. 3. Ermessensentscheidungen und Schätzungen Bei der Erstellung des Zwischenabschlusses wendet die Konzernleitung Schätzungen
und Annahmen an, die nach bestem Wissen der gegenwärtigen und künftigen Situation
der Periode getroffen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen
Schätzwerten abweichen. Die wesentlichen Schätzungen und Annahmen sowie die wichtigsten
Quellen von Unsicherheiten sind im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember
2017 unverändert geblieben. 4. Im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendete RechnungslegungsvorschriftenErstmalig in 2018 anzuwendende Standards Der Konzern wendet die folgenden neuen Rechnungslegungsvorschriften erstmals in der
Berichtsperiode an:
Erstmalige Anwendung des IFRS 9, Finanzinstrumente Zeitpunkt der Erstanwendung des IFRS 9, Finanzinstrumente ist der 1. Januar 2018.
Der Konzern wendet IFRS 9 retrospektiv ohne Änderungen der Vorjahreszahlen an. Die
Darstellung der Vergleichsperiode erfolgt somit in Übereinstimmung mit den bisherigen
Regelungen. Der Umstellungseffekt wurde kumulativ im Eigenkapital, d. h. in den Gewinnrücklagen
zum Erstanwendungszeitpunkt, erfasst. Der Effekt aus der Erstanwendung des IFRS 9
in Höhe von etwa 0,4 Mio. € resultiert aus der Umstellung des Wertminderungsansatzes
für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und erhöht die Gewinnrücklagen von
513,3 Mio. € zum 31. Dezember 2017 auf 513,7 Mio. € zum 1. Januar 2018. IFRS 9 ersetzt die bisherigen Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und
Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Klassifizierung und Bewertung
von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur
Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen
Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien
zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. Der neue Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung für finanzielle Vermögenswerte
gemäß IFRS 9 spiegelt das Geschäftsmodell (held-to-collect, held-to-collect-and-sell,
other), in dessen Rahmen die Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften
ihrer Cashflows (SPPI Kriterium) wider. Die folgende Tabelle stellt für sämtliche
Klassen der Finanzinstrumente des Konzerns die Bewertungskategorien nach IAS 39 und
nach IFRS 9 sowie die jeweils zugehörigen Buchwerte zum Zeitpunkt der Erstanwendung
des IFRS 9 dar. scroll
Für die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns haben sich keine Auswirkungen
ergeben. Die wenigen Umgliederungen der finanziellen Vermögenswerte erfolgten auf
Basis individueller Beurteilungen der Finanzinstrumente, insbesondere der vertraglichen
Zahlungsströme. Für zum Erstanwendungszeitpunkt bestehende Eigenkapitalinstrumente,
die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, hat der Konzern das Wahlrecht unwiderruflich
einheitlich dahingehend ausgeübt, künftige Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung
zu erfassen. Hierbei handelt es sich um ein grundsätzlich auf Ebene des einzelnen
Vermögenswerts bei dessen Zugang auszuübendes Wahlrecht. Aus den Umgliederungen ergaben
sich keine Bewertungseffekte. Die dargestellten Bewertungseffekte resultieren aus
der Umstellung des Wertminderungsansatzes für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. IFRS 9 ersetzt für die Ermittlung von Wertminderungen das Modell der Berücksichtigung
eingetretener Verluste (incurred loss model) durch das Modell der Berücksichtigung
erwarteter Verluste (expected loss model). Finanzielle Vermögenswerte gelten grundsätzlich
als wertgemindert, sofern die volle Einbringlichkeit aufgrund objektiver Indizien
zweifelhaft erscheint. Im Sartorius Konzern kommt insbesondere der vereinfachte Wertminderungsansatz
für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Tragen. Ausgangspunkt des neuen
Wertminderungsmodells ist eine Analyse der tatsächlichen historischen Ausfallraten.
Diese historischen Ausfallraten werden bei gegebener Relevanz unter Berücksichtigung
zukunftsgerichteter Informationen, um die Einflüsse aktueller Veränderungen im makroökonomischen
Umfeld angepasst. Aufgrund lediglich unwesentlicher historischer bonitätsbedingter
Forderungsausfälle wird der erwartete Kreditverlust derzeit für das Gesamtportfolio
an Forderungen des Konzerns ermittelt. Historische Ausfallraten werden differenzierter
analysiert, um bei Bedarf unterschiedliche Ausfallraten für unterschiedliche Portfolios
anzuwenden. Im Zeitpunkt der Erstanwendung des IFRS 9 ergab sich lediglich eine Vorsorge
für erwartete Kreditverluste in Höhe von etwa 0,1 Mio. €. Der Betrag umfasst den erwarteten
Kreditverlust, der auf Vertragsvermögenswerte im Sinne des IFRS 15 entfällt, welche
keine Finanzierungskomponente enthalten. Im Zuge des Übergangs wurde auch die Methodik
zur Erfassung von eingetretenen Verlusten analysiert und in Anbetracht der geringen
historischen Ausfälle adjustiert. Ausfälle werden im Rahmen individueller Würdigungen
bestimmt. Ein wesentliches Kriterium ist in diesem Zusammenhang die Überfälligkeit.
Der resultierende gegenläufige Effekt im Erstanwendungszeitpunkt des IFRS 9 führte
zu einem Gesamteffekt in Höhe von etwa 0,4 Mio. €, welcher die Gewinnrücklagen zum
1. Januar 2018 erhöht. Die Effekte aus der Umstellung des Wertminderungsansatzes für
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in nachfolgender Tabelle dargestellt: scroll
Neben den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen zum Erstanwendungszeitpunkt
sowie zum Stichtag 30. Juni 2018 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit
Blick auf die Konzernbilanz die bedeutsamsten finanziellen Vermögenswerte dar. Angesichts
der hohen Bonität der Vertragspartner sowie der definitionsgemäß kurzfristigen Verfügbarkeiten
bzw. Vertragslaufzeiten ist die für diese Vermögenswerte theoretisch zu erfassende
Wertminderung von unwesentlicher Höhe, sodass eine Abwertung des Bestands an Zahlungsmitteln
und Zahlungsmitteläquivalenten unterbleibt. Für die übrigen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte
ergibt sich angesichts der unwesentlichen historischen Kreditausfälle zum Erstanwendungszeitpunkt
sowie zum 30. Juni 2018 keine zu erfassende Wertminderung für die erwarteten Ausfälle
in den nächsten 12 Monaten. Im Falle einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos,
welche grundsätzlich angenommen wird, wenn eine Zahlung mehr als 30 Tage überfällig
ist, werden die über die Laufzeit des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts erwarteten
Kreditausfälle berücksichtigt. Ein Ausfall gilt grundsätzlich als eingetreten, wenn
keine vernünftige Erwartung auf Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme mehr
besteht. Dies wird grundsätzlich bei einer Überfälligkeit von 90 Tagen angenommen. Im Rahmen des Hedge Accounting wendet der Konzern die neuen Anforderungen des IFRS
9 prospektiv an. Der Konzern verwendet Devisentermingeschäfte zur Absicherung der
Schwankungen der Zahlungsströme im Zusammenhang mit Änderungen der Wechselkurse aus
der Produktveräußerung sowie der Beschaffung von Produktionsmitteln und designiert
hierbei lediglich die Kassakomponente der Sicherungsinstrumente. Es ergaben sich keine
Umstellungseffekte. Erstmalige Anwendung des IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden IFRS 15, Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden legt einen umfassenden Rahmen zur
Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst
werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter
IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Der Sartorius Konzern wendet IFRS 15 erstmals zum 1. Januar 2018 an. Die Erstanwendung
erfolgt auf Grundlage der modifizierten retrospektiven Methode. Die Vorjahreszahlen
wurden dementsprechend nicht angepasst und werden im Einklang mit den bisherigen Regelungen
berichtet. Etwaige Umstellungseffekte werden bei dieser Vorgehensweise in den Gewinnrücklagen
zum 1. Januar 2018 erfasst. In Übereinstimmung mit dem vom Standard eröffneten Wahlrecht
wird IFRS 15 zum Erstanwendungszeitpunkt ausschließlich auf Verträge angewendet, die
zu diesem Zeitpunkt nicht als erfüllte Verträge gelten. Überdies wurden die Erleichterungen
bezüglich bereits vor dem Erstanwendungszeitpunkt erfolgter Vertragsmodifikationen
in Anspruch genommen, d. h. etwaige derartige Modifikationen wurden nicht retrospektiv
angepasst. Aufgrund der überschaubaren Auswirkungen des Standards auf den Sartorius
Konzern wird davon ausgegangen, dass die Inanspruchnahme dieser Erleichterungsvorschrift
keine wesentlichen Auswirkungen hat. Der Konzern nimmt die Erleichterungsmöglichkeiten des IFRS 15 in Zusammenhang mit
sog. Finanzierungskomponenten in Anspruch, d. h. Finanzierungskomponenten werden lediglich
dann berücksichtigt, wenn die Zeitspanne zwischen Übertragung der Güter bzw. Dienstleistungen
auf den Kunden und dem Erhalt der Gegenleistung erwartungsgemäß mehr als ein Jahr
beträgt und der Effekt wesentlich ist. Die Umsatzrealisierung erfolgt wenn die Verfügungsgewalt
über die Waren und Dienstleistungen auf den Kunden übertragen wird. Sofern Umsatzerlöse
zeitraumbezogen realisiert werden erfolgt die Fortschrittsmessung grundsätzlich nach
Maßgabe des tatsächlichen Kostenanfalls im Verhältnis zu den geplanten Gesamtkosten,
es sei denn eine andere Methode spiegelt die Übertragung der Güter bzw. Dienstleistungen
auf den Kunden angemessener wider. Für den weit überwiegenden Teil des Geschäfts des Sartorius Konzerns ergeben sich
keine wesentlichen Auswirkungen aufgrund der Einführung des neuen Standards. Zum Erstanwendungszeitpunkt
sind indes Anpassungen im Zusammenhang mit nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträgen
im Projektgeschäft vorzunehmen. In der Vergangenheit realisierte Umsatzerlöse in Höhe
von etwa 5 Mio. € sind gemäß IFRS 15 nicht mehr zeitraum- sondern zeitpunktbezogen
zu realisieren, da die neuen Kriterien für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung
bei Aufträgen über die Fertigung kundenspezifischer Güter nicht erfüllt sind. Im Ergebnis
führen die Anpassungen zum Erstanwendungszeitpunkt zu einer Bilanzverlängerung um
etwa 2 Mio. €. Es ergaben sich keine im Eigenkapital zu erfassenden Auswirkungen.
Die aus der Anwendung der modifizierten retrospektiven Methode resultierenden Auswirkungen
auf die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2018 sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. scroll
1)
Es handelt sich um Vertragsvermögenswerte gemäß IFRS 15. Hätte der Konzern in der Berichtsperiode auf Basis der bisherigen Regelungen gemäß
IAS 18 bzw. IAS 11 bilanziert, wären die Umsatzerlöse sowie die Kosten der umgesetzten
Leistungen um etwa 0,5 Mio. € höher ausgefallen. Ein Ergebniseffekt hätte sich nicht
ergeben. Die Bilanzsumme wäre in diesem Fall um etwa 2 Mio. € geringer. Die Auswirkungen
ergeben sich -wie diejenigen aus der Erstanwendung des IFRS 15 -aus den geänderten
Kriterien für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung, wodurch bisher zeitraumbezogen
realisierte Umsatzerlöse bei einzelnen Projekten nun zeitpunktbezogen zu realisieren
sind. Die nachfolgende Tabelle stellt die Auswirkungen auf die Konzernbilanz zum 30.
Juni 2018 dar, wie sie sich bei fortgesetzter Anwendung der bisherigen Regelungen
im Vergleich zu IFRS 15 in der Berichtsperiode ergeben würden. scroll
1)
Es handelt sich um Vertragsvermögenswerte gemäß IFRS 15. Wesentliche neue Standards, die noch nicht angewendet wurdenIFRS 16, Leasingverhältnisse Der Konzern hat IFRS 16, Leasingverhältnisse noch nicht angewendet, da die Anwendung
des Standards in der Berichtsperiode noch nicht verpflichtend war. Der Standard ist
erstmals verpflichtend anzuwenden ab 2019. IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell
ein, wonach Leasingverhältnisse grundsätzlich in der Bilanz des Leasingnehmers zu
erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das
sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie
eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen
darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse
hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber
ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse
weiterhin als Finanzierungs- oder Operating Leasingverhältnisse einstufen. Der Konzern analysiert derzeit die Auswirkungen des neuen Standards auf den Konzernabschluss.
Eine vorzeitige Anwendung ist nicht geplant. Gegenwärtig ist geplant, den Effekt aus
der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 zum Erstanwendungszeitpunkt im Eigenkapital
zu erfassen und den Standard nicht retrospektiv gemäß IAS 8 anzuwenden. Nach aktuellem
Stand plant der Konzern, die Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse
sowie für Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter in Anspruch
zu nehmen und die entsprechenden Leasingzahlungen grundsätzlich linear über den jeweiligen
Leasingzeitraum aufwandswirksam zu erfassen. IFRS 16 wird voraussichtlich zu einer Erhöhung des Anlagevermögens und der finanziellen
Verbindlichkeiten führen. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand erwartet der Konzern insgesamt
aber keine signifikanten Auswirkungen auf die wichtigsten Kennzahlen wie Eigenkapitalquote
oder Underlying EBITDA. Auf Basis einer im ersten Halbjahr 2018 konzernweit durchgeführten
Erhebung der relevanten Leasingverhältnisse ergäbe sich zum 30. Juni 2018 eine Bilanzverlängerung
um etwa 55 Mio. €. Dies entspräche einer Minderung der Eigenkapitalquote von etwa
1 %. Auf dieser Grundlage ergäbe sich auf Jahresbasis eine näherungsweise ermittelte
Erhöhung der EBITDA-Marge um etwa 1 %. Die Analyse der Auswirkungen ist noch nicht
abgeschlossen. Die dargelegten Informationen stellen insoweit eine Aktualisierung
des im Konzernabschluss 2017 beschriebenen Analysestands dar und sind daher im Zusammenhang
mit den im Konzernabschluss 2017 dargelegten Informationen zu betrachten. 5. Unternehmenserwerbe und -Verkäufe im Vorjahr Am 24. März 2017 hat der Konzern das US-amerikanische Unternehmen Essen Inc. mit
Sitz in Ann Arbor, Michigan, USA erworben. Erworben wurden 100 % der Stimmrechte an
der Gesellschaft. Der Zukauf stärkt das Bioanalytik-Portfolio der Sparte Lab Products
& Services, führt aber auch zu deutlich erhöhten Synergien zwischen den beiden Sparten. Essen entwickelt und vermarktet neuartige, kamerabasierte Zellanalytik-Systeme für
die Arzneimittelforschung, welche sich zunehmend in Pharmalaboren etablieren. Es handelt
sich hierbei um eine Plattform von Instrumenten, Software und Reagenzien, die mittels
hochauflösender Bilder biologische Prozesse in Echtzeit visualisiert und vollautomatisch
analysiert. Mithilfe der gewonnenen Daten lassen sich neue Erkenntnisse über Wirkmechanismen
in kranken und gesunden Zellen erzielen, die dazu beitragen, die oft sehr zeitintensive
Entwicklung neuer Wirkstoffe deutlich zu beschleunigen. Das 1996 gegründete Unternehmen beschäftigt aktuell etwa 200 Mitarbeiter und besitzt
neben dem Hauptsitz in den USA Vertriebsgesellschaften in Großbritannien und Japan. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden
war zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses 2017 noch nicht abgeschlossen,
die Kaufpreisallokation wurde daher zunächst vorläufig vorgenommen. Die Kaufpreisallokation
wurde in der Berichtsperiode finalisiert. Die finalen Wertansätze stellen sich wie
folgt dar: Der überwiegend in Barmitteln entrichtete Kaufpreis beträgt nunmehr insgesamt umgerechnet
312,2 Mio. €. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Aufwendungen in Höhe von 1,1 Mio.
€ wurden im Vorjahr in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Aus der Sicherung
des mit der Kaufpreiszahlung verbundenen Fremdwährungsrisikos resultierten Aufwendungen
von 5,9 Mio. €, welche im Vorjahr im Finanzergebnis erfasst wurden. Eine steuerliche
Abziehbarkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes ist nicht gegeben. Die anzusetzenden
immateriellen Vermögenswerte beziehen sich im Wesentlichen auf Technologien, Kundenbeziehungen
und Marken. Der resultierende Geschäfts- oder Firmenwert entfällt neben der Realisierung von
Synergien durch den Zugang des erworbenen Unternehmens zum globalen Vertriebsnetz
des Konzerns auf die Erweiterung des Produktportfolios der Laborsparte sowie insbesondere
den Ausbau der Positionierung des Konzerns bei Biopharma-Kunden. Erwartungsgemäß wird
diese Positionierung des Konzerns im frühen Stadium der biopharmazeutischen Entwicklung
vor allem dem Geschäft der Bioprozess Sparte zugutekommen. scroll
Auf Basis der finalen Bewertung ergeben sich um etwa 9,4 Mio. € geringere latente
Steuerverbindlichkeiten. Daneben war im Erwerbszeitpunkt eine zusätzliche Kaufpreisverbindlichkeit
in Höhe von etwa 9,4 Mio. € enthalten, welche erst in Perioden nach dem Erwerb zu
begleichen ist. Nach Berücksichtigung der Ende 2017 erfolgten US-Steuerreform ergeben
sich im Vergleich zur Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017 um etwa 6 Mio. € niedrigere
passive latente Steuern sowie höhere sonstige finanziellen Verbindlichkeiten. Die
Finalisierung der Kaufpreisallokation war ohne Einfluss auf das Konzernergebnis 2017. 6. Finanzinstrumente Die beiden folgenden Tabellen stellen die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente
des Konzerns zum 30. Juni 2018 nach IFRS 9 und zum 31. Dezember 2017 nach IAS 39 dar. scroll
scroll
1)
Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden aufgrund der Finalisierung der Kaufpreisallokationen
für die in 2017 durchgeführten Unternehmenserwerbe angepasst. Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall
zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts
eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Die beizulegenden
Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden grundsätzlich basierend auf den am Bilanzstichtag
verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind einer der drei Hierarchiestufen
von beizulegenden Zeitwerten gemäß IFRS 13 zuzuordnen. Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis quotierter Preise auf aktiven Märkten
für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet. Innerhalb der Stufe
2 wird die Bewertung der Finanzinstrumente auf Basis von Faktoren, die aus beobachtbaren
Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente durchgeführt.
Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren, die nicht aus beobachtbaren
Marktdaten ableitbar sind, bewertet. Bei den zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumenten
handelt es sich insbesondere um Derivate in Form von Devisentermingeschäften und Zinsswaps.
Die Bewertung erfolgte dabei jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt
erhältlicher Zinsstrukturkurven (Stufe 2). Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten und aus Schuldscheindarlehen) sowie für Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing erfolgte auf der Basis der Marktzinskurve unter Berücksichtigung
aktueller (indikativer) Credit Spreads (Stufe 2). Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte
und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Restlaufzeit annähernd
ihrem Buchwert. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten
finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen werden zum Ende der Berichtsperiode
erfasst, in denen die Änderung eingetreten ist. In der Berichtsperiode gab es keine
Übertragungen zwischen den Stufen. 7. Nahestehende Personen und Unternehmen Die in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften stehen in Beziehungen
mit nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies betrifft insbesondere Geschäfte
mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Diese Transaktionen werden grundsätzlich
zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. In der Berichtsperiode wurden Umsatzerlöse in Höhe von 5,0 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio.
€) mit diesen Unternehmen erzielt, es bestanden Forderungen aus Darlehen sowie Lieferungen
und Leistungen in Höhe von 14,9 Mio. € (11,9 Mio. €). Mit einem verbundenen Unternehmen
besteht ein langfristiger Dienstleistungsvertrag, in der Berichtsperiode sind dafür
im Konzernabschluss Aufwendungen in Höhe von 3,8 Mio. € (3,5 Mio. €) angefallen. Zu weiteren Ausführungen auch im Hinblick auf nahestehende Personen wird auf den
Geschäftsbericht 201 7 (S. 172) verwiesen. 8. Sonstige Angaben In der Zwischenberichtsperiode waren keine Wertminderungen von Vermögenswerten zu
erfassen. Wertminderungstests sind insbesondere beim Goodwill und bei Vermögenswerten
mit unbestimmter Nutzungsdauer durchzuführen. Umrechnungsdifferenzen aus Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe werden
im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Rahmen der Akquisitionen des Jahres 2017 hatten
sich diese Nettoinvestitionen deutlich erhöht, was zu entsprechenden Auswirkungen
im sonstigen Ergebnis führte. In der Berichtsperiode hat die Sartorius AG eine Dividende in Höhe von 34,5 Mio.
€ gezahlt, von denen 17,1 Mio. € auf Stammaktien und 17,4 Mio. € auf Vorzugsaktien
entfielen. Eine prüferische Durchsicht des 6 -Monatsberichts seitens des Konzernabschlussprüfers
ist erfolgt. Die Zahlen des Einzelquartals Q2 in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie
der Gesamtergebnisrechnung waren nicht Bestandteil dieses Reviews. 9. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Bis zur Beendigung der Aufstellung des Zwischenabschlusses haben sich keine wesentlichen
Ereignisse ergeben. Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung
und Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung
sowie Angaben zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss - und den Konzern-Zwischenlagebericht
der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30.
Juni 2018, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses
nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie
er in der EU anzuwenden ist, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für Konzern-Zwischenlageberichte
anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten KonzernZwischenabschluss
und dem Konzern Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und
des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen,
dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können,
dass der verkürzte KonzernZwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzern-Zwischenlagebericht
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für den KonzernZwischenlagebericht
anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht
beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft
und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung
erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben,
können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung",
wie er in der EU anzuwenden ist oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Hannover, den 24. Juli 2018 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Thiele Wirtschaftsprüfer Jacob Wirtschaftsprüfer Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung zum 30. Juni 2018 ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt
und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses
und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Göttingen, den 20. Juli 2018 Sartorius Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann Reinhard Vogt Finanzkalenderscroll
Kontakt Sartorius AG Otto-Brenner-Straße 20 37073 Göttingen Telefon: 0551.308.0 www.sartorius.com Petra Kirchhoff Head of Corporate Communications & IR Telefon: 0551.308.1686 petra.kirchhoff@sartorius.com Ben Orzelek Head of Investor Relations Telefon: 0551.308.1668 ben.orzelek@sartorius.com Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten Risiken Dieser Sartorius Konzern Halbjahresbericht für den Zeitraum Januar bis Juni 2018
enthält verschiedene Aussagen, die die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns
betreffen. Diese Aussagen beruhen sowohl auf Annahmen als auch auf Schätzungen. Obwohl
wir davon überzeugt sind, dass diese vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können
wir hierfür nicht garantieren. Denn unsere Annahmen bergen Risiken und Unsicherheiten,
die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten
abweichen. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen ist nicht geplant. Im gesamten Bericht können durch mathematische Rundungen in der Addition scheinbare
Differenzen auftreten. |
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