Sartorius Aktiengesellschaft

Göttingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Konzernstruktur und Unternehmensführung

Rechtliche Konzernstruktur

Sartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit Tochtergesellschaften in mehr als 30 Ländern. Die Holdinggesellschaft Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns. Sie hat ihren Hauptsitz in Göttingen und ist an der Deutschen Börse notiert.

Das Bioprozessgeschäft führt Sartorius in einem rechtlich eigenständigen Teilkonzern, dessen Muttergesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A. an der Euronext Paris notiert ist. Zum 31. Dezember 2018 hielt die Sartorius AG rund 74 % der Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Das Laborgeschäft ist rechtlich in einem weiteren Teilkonzern mit der Muttergesellschaft Sartorius Lab Holding GmbH zusammengefasst, an der die Sartorius AG 100 % der Anteile hält.

In den Konzernabschluss sind die Sartorius AG und alle wesentlichen Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die Sartorius AG gemäß IFRS 10 die Kontrolle ausübt.

Konzernorganisation und Konzernführung

Das zentrale Führungsgremium des Konzerns ist der Vorstand der Sartorius AG. Dieser legt in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat die Unternehmensstrategie fest, verantwortet die operative Leitung des Konzerns und steuert die Ressourcenverteilung innerhalb der Organisation. Bis zum Jahresende 2018 wurde der Vorstand bei seiner Arbeit von einem Group Executive Commitee (GEC) unterstützt, in dem neben dem Vorstand weitere vom Vorstand ernannte Führungskräfte mit übergeordneter Verantwortung vertreten waren. Im Zuge der Weiterentwicklung der internen Organisationsstrukturen im Berichtsjahr sowie der Berufung von zwei Spartenvorständen zum Januar 2019 wurde das GEC aufgelöst.

Sartorius betreibt sein operatives Geschäft in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Die Sparten bündeln jeweils die Geschäfte nach gleichen Anwendungsfeldern und Kundengruppen. Einen Teil der Infrastruktur und zentrale Dienstleistungen nutzen die Sparten gemeinsam.

Um unser Geschäft möglichst nah an den Kundenbedürfnissen auszurichten, ist unsere Organisationsstruktur auf die beiden Sparten zugeschnitten. Operative Funktionen wie Marketing und Vertrieb, Produktion inklusive produktionsnaher Funktionen sowie seit dem Berichtsjahr auch die Produktentwicklung sind divisional strukturiert. Administrative und unterstützende Funktionen sowie der Bereich Corporate Research betreiben ihr Geschäft spartenübergreifend, um Synergien zu nutzen.

Die Zuständigkeit für die lokale Umsetzung der jeweiligen Strategien und Projekte liegt bei den Ländergesellschaften. Die Leitungsorgane der lokalen Gesellschaften führen ihre Unternehmen im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen, Satzungen und Geschäftsordnungen sowie nach den bei Sartorius weltweit geltenden Grundsätzen zur Unternehmensführung.

Finanzielle Steuerung und Leistungsindikatoren

Der Sartorius Konzern wird anhand einer Reihe von Kennzahlen gesteuert, die zugleich maßgeblich für die Ermittlung des variablen Vergütungsbestandteils von Vorstand und Führungskräften sind.

Als wesentliche Steuerungsgröße für die Größenentwicklung verwendet Sartorius das um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigte Umsatzwachstum. Die zentrale Kennzahl zur Steuerung der Profitabilität ist das um Sondereffekte bereinigte EBITDA ("underlying EBITDA") bzw. die entsprechende Marge.

Im Hinblick auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad die wesentliche Steuerungsgröße dar. Er wird als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten zwölf Monate berechnet. Darüber hinaus stellt die Investitionsquote, das heißt Investitionen im Verhältnis zum Umsatz, einen wichtigen Steuerungsparameter dar.

Ergänzend werden regelmäßig folgende finanzielle und nichtfinanzielle Indikatoren berichtet:

Auftragseingang

Maßgeblicher Jahresüberschuss / Ergebnis pro Aktie

Jahresüberschuss / Ergebnis pro Aktie

Eigenkapitalquote

Net Working Capital

Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

Zahl der Mitarbeiter

Die jährliche Finanzprognose, die zu Beginn des Jahres für den Konzern und die Sparten veröffentlicht wird, bezieht sich in der Regel auf die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung der underlying EBITDA-Marge. Zusätzlich werden für den Konzern die erwartete Investitionsquote und eine Richtungsprognose für den dynamischen Verschuldungsgrad angegeben.

Weitere nichtfinanzielle Indikatoren finden sich in der nichtfinanziellen Erklärung.

Geschäftsmodell, Strategie und Ziele

Als führender Partner der Biopharma-Branche unterstützen wir unsere Kunden dabei, Medikamente schneller zu entwickeln und effizient zu produzieren. Unser Ziel ist es, die Wissenschaft voranzubringen und dazu beizutragen, mehr Menschen den Zugang zu Gesundheit zu ermöglichen.

Wir agieren in einem attraktiven Markt, der durch eine hohe Wachstumsdynamik und langfristige Trends gekennzeichnet ist. Wesentliche Treiber sind eine wachsende Weltbevölkerung und die Zunahme altersbedingter Krankheiten in den Industrieländern. Zudem führen steigende Einkommen in den Schwellenländern zu einem besseren Zugang zu Gesundheitsleistungen und einer erhöhten Nachfrage nach Medikamenten. Positive Impulse gehen auch vom medizinischen Fortschritt aus, der zur Entwicklung und Zulassung neuer Biopharmaka führt, sowie von aufkommenden Nachahmerpräparaten bereits etablierter Biologika, so genannten Biosimilars, die einen derzeit noch kleinen, aber besonders schnell wachsenden Anteil des Biopharmamarktes ausmachen. Als Folge dieser Faktoren steigen die hergestellten Volumina von Arzneien und damit die Nachfrage nach entsprechenden Produktionstechnologien kontinuierlich und weitgehend konjunkturunabhängig.

Reifegrad und Wettbewerbsintensität nehmen in dieser vergleichsweise noch jungen Industrie sukzessive zu: Neben der Erzielung wissenschaftlicher Erfolge wird es für unsere Kunden angesichts des zunehmenden Kostendrucks auf die Gesundheitssysteme wichtiger, ihre Forschungs-, Entwicklungs- und Herstellungsprozesse effizienter zu gestalten. Um sie bei dieser Herausforderung zu unterstützen, entwickeln wir unser Produktportfolio weiter. Sich durch differenzierende Technologien vom Wettbewerb abzuheben, ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren von Sartorius. Unsere Innovationskraft fußt dabei auf drei Säulen: Einer spezialisierten eigenen Produktentwicklung, der Integration von Innovationen durch Zukäufe und Kooperationen mit Partnern.

Ein weiterer Wettbewerbsvorteil von Sartorius ist ein hohes Anwendungsverständnis, welches auf dem klaren Branchenfokus basiert. Wir kennen die Wertschöpfungskette unserer Kunden und verstehen insbesondere die Interaktivität der darin vertretenen Systeme. Das macht uns zu ihrem strategischen Partner, der Innovationen in der Bioprozesstechnologie aktiv vorantreibt.

Über die Biopharmazie hinaus unterstützt Sartorius benachbarte Branchen, zum Beispiel Labore aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie, mit einer breiten Produktpalette an Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien bei der sicheren Durchführung qualitätskritischer Prozessen.

Sein Geschäft hat Sartorius in den beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services organisiert. Nachfolgend skizzieren wir die Positionierung und Strategie der beiden Sparten.

Bioprocess Solutions

In der Sparte Bioprocess Solutions bietet Sartorius ein breites Produktportfolio, das sich auf alle wesentlichen Schritte der Produktion sowie der vorgelagerten Prozessentwicklung eines Biopharmazeutikums konzentriert. Unsere Technologien umfassen unter anderem Zelllinientechnologien, Zellkulturmedien, Bioreaktoren, verschiedene Produkte für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung von biologischen Zwischen- und Endprodukten sowie Lösungen für deren Lagerung und Transport. Zudem bietet Sartorius Datenanalyse-Software zur Modellierung und Optimierung von biopharmazeutischen Entwicklungs- und Produktionsprozessen. In seinen Kerntechnologien verfügt das Unternehmen über führende Marktpositionen mit deutlich zweistelligen Marktanteilen.

Von unseren Wettbewerbern differenzieren wir uns unter anderem durch die Breite unseres Produktportfolios. Wir können unseren Kunden komplette Prozesslösungen aus einer Hand anbieten und sie bei der vorgelagerten Projektplanung, Prozessintegration sowie der anschließenden Validierung unterstützen.

Als Innovationsführer hat sich Sartorius darüber hinaus als einer der ersten Biopharma-Zulieferer auf Einwegtechnologien spezialisiert. Mit diesen werden rund drei Viertel des Spartenumsatzes erzielt. Einwegprodukte werden aufgrund ihrer Kostenvorteile sowie ihrer größeren Flexibilität und Sicherheit gegenüber wiederverwendbaren Technologien zunehmend von der Pharmaindustrie eingesetzt. Insbesondere in den vorkommerziellen Produktionsprozessen haben sie die klassischen Edelstahlkomponenten fast vollständig ersetzt. Die Marktdurchdringung dürfte sich nach Ansicht von Branchenbeobachtern fortsetzen, da Einwegprodukte künftig auch verstärkt in der kommerziellen Produktion eingesetzt werden. In der Folge generiert die Sparte einen hohen Anteil an wiederkehrenden Umsatzerlösen. Hierzu tragen auch die hohen Zulassungsanforderungen auf Seiten unserer Kunden bei: Da diese ihre Produktionsprozesse durch die zuständigen Gesundheitsbehörden validieren lassen, können technologische Komponenten nach Zulassung nur mit sehr großem Aufwand ausgetauscht werden. Die Hersteller von Medikamenten sind somit für den Lebenszyklus ihres Medikaments eng an die Zulieferer gebunden. Überdies trägt unsere breite und stabile Kundenbasis, die wir überwiegend direkt über unseren spezialisierten Vertrieb adressieren, zu einem günstigen Risikoprofil bei.

Die starke strategische Positionierung der Sparte und das überdurchschnittliche Branchenwachstum bilden eine gute Basis für auch künftig profitables Wachstum. Über die Realisierung des organischen Entwicklungspotenzials hinaus streben wir an, das Portfolio der Sparte weiter durch komplementäre Akquisitionen und Kooperationen auszubauen.

Informationen zur Geschäftsentwicklung der Sparte im Berichtsjahr sind im Kapitel "Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess Solutions" beschrieben.

Strategischer Fokus auf Biopharma-Anwendungen von der Molekülentwicklung bis zur Produktion von Biopharmazeutika

Lab Products & Services

Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit ihren Produkten auf Forschungslabore aus der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie akademische Forschungseinrichtungen. Wir geben Wissenschaftlern und Laboranten Laborinstrumente und Verbrauchsmaterialien an die Hand, die ihre Forschung und Qualitätskontrolle einfacher, schneller und erfolgreicher machen. So bieten wir unseren Life-Science-Kunden innovative Systeme für die Zellanalytik. Mit deren Hilfe können sie zentrale Analyseschritte in der Molekülentwicklung durchführen, die bislang zumeist manuell ausgeführt wurden und sich durch den Einsatz unserer Produkte automatisieren lassen. So können in kurzer Zeit wesentlich größere Probenmengen untersucht sowie umfangreiche Datensätze generiert und ausgewertet werden, was die Identifikation geeigneter Wirkstoffkandidaten deutlich beschleunigt.

Überdies bietet die Sparte eine breite Palette von Premium-Laborinstrumenten zur Probenvorbereitung wie Laborwaagen, Pipetten und Laborwassersysteme an sowie Verbrauchsmaterialien wie Filter und mikrobiologische Tests. Sartorius verfügt in diesen Produktkategorien über führende Positionen und signifikante Marktanteile. Unsere Lösungen zielen darauf ab, die Effizienz und Produktivität routinemäßiger und zugleich qualitätskritischer Laborprozesse oder industriespezifischer Arbeitsabläufe zu erhöhen. Über die Biopharmaindustrie hinaus werden mit diesem Portfolio auch Qualitätssicherungslabore aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche adressiert.

Mit ihren innovativen Technologie-Plattformen im Bereich Bioanalytik sowie dem umfangreichen Portfolio für die Probenvorbereitung verfügt die Sparte Lab Products & Services über ein starkes Fundament, um weiter organisch deutlich wachsen zu können. Das Wachstum sollte aufgrund von Skalen- und Produktmixeffekten mit einer kontinuierlichen Steigerung der Profitabilität einhergehen. Des Weiteren plant Sartorius, auch in der Laborsparte das Portfolio über Akquisitionen und strategische Partnerschaften zu erweitern.

Einzelheiten zur Geschäftsentwicklung der Sparte im Jahr 2018 sind im Kapitel "Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products & Services" zu finden.

Strategie Sartorius 2020 und 2025

Im Jahr 2011 hat Sartorius seine Strategie und Ziele für profitables Wachstum bis 2020 vorgelegt. Demnach soll der Umsatz bei einer operativen Ertragsmarge von 26 % bis 27 % auf rund 2 Mrd. Euro steigen. Im Februar des Berichtsjahres erweiterte die Unternehmensleitung im Rahmen eines Kapitalmarkttages den zeitlichen Horizont und stellte Strategie und Langfristziele bis zum Jahr 2025 vor.

Während die Ziele für das Jahr 2020 unverändert weiter gelten, plant Sartorius angesichts der hohen Marktdynamik und guten strategischen Positionierung, seinen Umsatz im Zeitraum von 2020 bis 2025 auf rund 4 Mrd. Euro zu verdoppeln. Etwa zwei Drittel des Wachstums sollen organisch und rund ein Drittel über Akquisitionen erreicht werden. Die operative EBITDA-Marge soll auf rund 28 % steigen. Für die Sparte Bioprocess Solutions rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von etwa 2,8 Mrd. Euro bei einer operativen Ertragsmarge von rund 30 %, für die Laborsparte sind rund 1,2 Mrd. Euro Umsatz und eine EBITDA-Marge von etwa 25 % geplant.

Die Planung setzt voraus, dass die Margen künftiger Akquisitionen nach Integration im Durchschnitt etwa auf einem mit dem bestehenden Geschäft vergleichbaren Niveau liegen und keine erheblichen Veränderungen der wichtigsten Währungsrelationen eintreten.

Die Ziele werden durch verschiedene Wachstumsinitiativen mit folgenden Schwerpunkten umgesetzt:

Entwicklung des Produktportfolios

Sartorius verfügt über ein breites Produktportfolio, das ausgerichtet an der Wertschöpfungskette der Biopharmaindustrie kontinuierlich erweitert wird. Neben eigenen Entwicklungsaktivitäten und strategischen Partnerschaften bleiben Akquisitionen, die bisherige Stärken sinnvoll ergänzen oder erweitern, Teil der Portfoliostrategie beider Sparten. Chancen sehen wir unter anderem in der digitalen Vernetzung von Produkten, zum Beispiel in der Integration von Softwarelösungen zur Produktionssteuerung von Bioprozessen. Auch eine Expansion in angrenzende Anwendungen wie Regenerative Medizin ist denkbar. Im Fokus stehen Produkte, die Lösungen für die Herausforderungen unserer Kunden bieten und unser Angebot aus Kundenperspektive noch attraktiver machen.

Regionale Wachstumsinitiativen

Nordamerika und Asien bilden die Schwerpunkte unserer regionalen Wachstumsstrategie.

Nordamerika ist für Bioprozessequipment und Laborprodukte der weltweit größte Markt. Vor dem Hintergrund, dass die Hauptwettbewerber beider Sparten in Nordamerika beheimatet sind, hat Sartorius in dieser Region geringere Marktanteile als in Europa und Asien. Vor allem durch die gezielte Verstärkung der Vertriebs- und Servicekapazitäten sollen weitere Marktanteile hinzugewonnen werden.

Ein weiterer strategischer Fokus liegt auf China. Dieser Markt verfügt aufgrund steigender privater und staatlicher Gesundheitsausgaben sowie eines rapiden Aufbaus regionaler biopharmazeutischer Werke über großes Wachstumspotenzial. Um von der dynamischen Entwicklung zu profitieren, hat Sartorius in dieser Region bereits erheblich in seine Vertriebsinfrastruktur investiert und plant, die Produktionskapazitäten dort mittelfristig zu erweitern.

Optimierung von Arbeitsprozessen

Eine Grundlage für künftiges Wachstum bilden ausreichende Produktionskapazitäten sowie eine leistungsfähige Lieferkette. Sartorius hat in den vergangenen Jahren die Kapazitäten für Membrane, Filter und Einwegbeutel an verschiedenen Konzernstandorten erheblich ausgebaut. Überdies wurde auf Basis konzernweit vereinheitlichter Geschäftsprozesse ein neues ERP-System eingeführt, dessen Implementierung 2019 abgeschlossen werden soll.

Nach den signifikanten infrastrukturellen Erweiterungen verschiebt sich der Fokus zunehmend auf die weitere Optimierung unserer Prozesse. So treiben wir die Digitalisierung und Automatisierung in allen Bereichen des Unternehmens mit dem Ziel voran, die Leistungsfähigkeit unserer Lieferkette und die Kontaktschnittstellen zu unseren Kunden weiter zu verbessern. Dies schließt auch den Ausbau unserer Aktivitäten in den Bereichen E-Commerce, digitalem Marketing und Analytik ein.

Forschung und Entwicklung

Als führendes Unternehmen der Life-Science-Branche ist es unser Ziel, in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Fachkreisen weltweit unseren Beitrag dazu zu leisten, dass neue medizinische Wirkstoffe schneller entdeckt und Medikamente effizient hergestellt werden können. Unseren Kunden aus der Biopharmaindustrie geben wir dazu innovative Instrumente und Lösungen an die Hand, die sie bei der Bewältigung dieser Herausforderung unterstützen.

Ein Fokus liegt auf der Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios im Hinblick auf die Kundenbedürfnisse in den Endmärkten. Zu unseren Kerntechnologien, auf deren Weiterentwicklung wir uns konzentrieren, gehören unter anderem Filter- und Einwegbeutelprodukte, aber auch die Automatisierung von Laborprozessen oder Softwarelösungen für die Prozessteuerung. Eine detailliertere Erläuterung der Entwicklungsschwerpunkte findet sich in den Spartenkapiteln auf den Seiten 42 und 47.

Die konzernweit agierende Forschungsfunktion Corporate Research arbeitet in engem Austausch mit externen Partnern an übergeordneten Innovationsthemen. Die wesentliche Aufgabe und Zielsetzung besteht in der Identifizierung und Entwicklung zukünftiger Schlüsseltechnologien und Anwendungsfelder. Neben einer engen Kooperation mit Kunden, Forschungsinstituten und Start-ups führt der Bereich eigene Forschungsaktivitäten in ausgewählten Feldern durch.

Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches Umfeld

Die Branchen, in denen der Sartorius Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von volkswirtschaftlichen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products & Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft ist 2018 nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut dynamisch gewachsen. Der Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) belief sich auf 3,7 % und lag damit auf dem Vorjahresniveau. Während die Industrieländer ein Plus von 2,4 % verzeichneten, expandierten die Schwellen- und Entwicklungsländer um 4,7 %. Der IWF hatte seine ursprünglichen Schätzungen im Jahresverlauf nach unten angepasst. Ausschlaggebend hierfür waren ein zunehmend an Schwung verlierendes Wirtschaftswachstum in Großbritannien und der Eurozone sowie die konjunkturelle Schwäche in Schwellenländern wie Argentinien, Brasilien, Iran und der Türkei. Zudem hatten sich der Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die damit einhergehende Einführung von Zöllen zunehmend negativ auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen und die globalen Exporte ausgewirkt.

Globales Wirtschaftswachstum (2014 bis 2018)

in %

Quelle:Internationaler Währungsfonds

Vor allem in den europäischen Kernmärkten von Sartorius wurden die Wachstumsprognosen im Jahresverlauf aufgrund sich verschlechternder Konjunkturdaten revidiert. So belief sich der Anstieg in Deutschland auf schätzungsweise 1,9 % (Vorjahr: 2,5 %), wohingegen der IWF ursprünglich von 2,5 % ausgegangen war. In Frankreich und Großbritannien fielen die Wachstumsraten im Vorjahresvergleich mit 1,6 % (Vorjahr: 2,3 %) und 1,4 % (Vorjahr: 1,7) ebenfalls geringer aus. Das BIP der gesamten Europäischen Union verringerte sich um 2,2 % (Vorjahr: 2,7 %).

In unserem größten Markt, den USA, war eine gegenläufige Dynamik zu beobachten. Angetrieben durch das Wachstum beim privaten Konsum und bei den Exporten stieg die Wirtschaftsleistung um 2,9 % nach 2,2 % im Vorjahr.

Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum legte um insgesamt 5,6 % zu (Vorjahr: 5,7 %). Während Indien ein Plus von 7,3 % (Vorjahr: 6,7 %) aufzeigte, expandierte die chinesische Wirtschaft trotz des Zoll- und Handelsstreits mit den Vereinigten Staaten mit einem Zuwachs von 6,6 % (Vorjahr: 6,9 %) weiter robust. Signifikante Umsatzanteile erzielt Sartorius zudem in Südkorea und Japan. Die südkoreanische Wirtschaftsleistung wuchs 2018 um 2,8 % (Vorjahr: 3,1 %), wohingegen Japan im Vorjahresvergleich einen niedrigeren Anstieg von 1,1 % verzeichnete (Vorjahr: 1,7 %).

Wirtschaftswachstum nach Regionen

in %

Quelle:Internationaler Währungsfonds

Wechselkursentwicklung

Zu den für den Sartorius Konzern wesentlichen Währungen zählen neben dem Euro insbesondere der US-Dollar sowie einige weitere Währungen wie der südkoreanische Won, der chinesische Renminbi, der Schweizer Franken und das britische Pfund.

Der US-Dollar gewann gegenüber dem Euro im Berichtsjahr an Wert. Der Wechselkurs stieg im ersten Quartal 2018 zunächst recht deutlich und notierte am 15. Februar an seinem Mehrjahreshöchststand von 1,25 US-Dollar. Diese Entwicklung kehrte sich Mitte April jedoch um. Die restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank im Vergleich zur Europäischen Zentralbank und die höheren US-Kapitalmarktrenditen sorgten für eine anhaltende Attraktivität des Dollar. Zum 31. Dezember 2018 lag der Euro-US-Dollar-Wechselkurs bei 1,14 US-Dollar gegenüber 1,20 US-Dollar zum Vorjahresende.

Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem südkoreanischen Won blieb auf Jahressicht nahezu unverändert. Der chinesische Renminbi verlor im Vergleich zum Euro um rund 0,9 % an Wert. Während der Schweizer Franken gegenüber dem Euro um 3,8 % zulegen konnte, lag der Wertverlust des britischen Pfunds gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung bei 1,6 %. Da Sartorius in Großbritannien produziert und den Einnahmen in Pfund Kosten in ähnlicher Größenordnung gegenüberstehen, blieben die Auswirkungen dieser Abwertung auf den Konzernumsatz und -gewinn gering.

Zinsentwicklung

Das durchschnittliche Zinsniveau verblieb im Berichtsjahr weiter auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Europäische Zentralbank beließ den Leitzins auf 0,00 %. Der 3 -Monats-EURIBOR, also der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft, belief sich zum 31. Dezember auf - 0,31 % nach - 0,33 % im Vorjahr.

Quellen: International Monetary Fund: World Economic Outlook

Oktober 2018; Bloomberg.

Branchenspezifisches Umfeld

Zu den wichtigsten Kundengruppen von Sartorius zählen die biopharmazeutische und pharmazeutische Industrie sowie öffentliche Forschungseinrichtungen. Auch Labore zur Qualitätssicherung aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche gehören zu den Kunden des Unternehmens. Von den Entwicklungen in diesen Branchen gehen entsprechend Impulse für die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns aus.

Starkes Wachstum im Biopharmamarkt

Der weltweite Pharmamarkt entwickelte sich im Berichtsjahr laut Schätzungen verschiedener Marktbeobachter mit einem Zuwachs von etwa 4 % bis 5 % erneut positiv. Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel und Impfstoffe seit Jahren überproportional. Das Marktvolumen belief sich auf rund 217 Mrd. €, rund 8 % bis 9 % mehr als im Vorjahr. Die steigende Bedeutung und Akzeptanz biopharmazeutischer Wirkstoffe spiegelt sich in einem wachsenden Umsatzanteil am Weltpharmamarkt sowie den Entwicklungsaktivitäten der Pharmaindustrie wider. So liegt der Anteil biopharmazeutischer Präparate an der F&E-Pipeline bei über 40 %.

Mit Produkten und Technologien zur Herstellung von Biopharmazeutika wurden 2018 schätzungsweise knapp 13 Mrd. € umgesetzt. Im Vergleich zur moderaten Vorjahresentwicklung konnte die Zulieferindustrie ihre Umsätze im Berichtsjahr deutlich steigern. Eine dynamische Nachfrageentwicklung war erneut in den Schwellenländern, allen voran China und Indien, zu beobachten, wo seit einigen Jahren viele kommerzielle biopharmazeutische Produktionsanlagen zur Bedienung der heimischen Märkte entstehen. Aber auch in den USA und Europa, wo sich die größten Fermenterkapazitäten befinden, wurde weiter stark investiert.

Das Marktwachstum hängt grundsätzlich stärker von mittel- und langfristigen Trends als von kurzfristigen wirtschaftlichen Entwicklungen ab. Wesentlicher Wachstumstreiber ist die weltweit steigende Nachfrage nach Medikamenten. Wachstumsimpulse gehen zudem von der Zulassung und Markteinführung neuer Biopharmazeutika aus. Im Berichtsjahr erreichten die Neuzulassungen durch die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA mit 17 einen neuen Höchstwert. Eine steigende Zahl biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe wird für die Behandlung von seltenen, bislang nicht behandelbaren Erkrankungen zugelassen. Fortschritte wurden zuletzt im Bereich der Zell- und Gentherapien erzielt, wo in den USA und Europa mittlerweile drei Therapien eine Markterlaubnis erhalten haben. Die steigende Zahl zugelassener Biopharmazeutika sowie die größer werdende Vielfalt an Therapieformen und Wirkstoffklassen bei einer zugleich wachsenden Medikamentennachfrage sind die zentralen Treiber für den weltweiten Ausbau der Biopharma-Produktionskapazitäten.

Durchschnittliche Neuzulassungen biologischer Arzneimittel in den USA pro Jahr

Biosimilars, also Nachahmerprodukte von Biopharmazeutika, spielen eine zunehmend wichtige Rolle für den Biotechnologiemarkt. Das Umsatzvolumen war 2018 mit schätzungsweise gut 6 Mrd. € noch vergleichsweise klein, allerdings dürfte der Markt bis 2022 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund 30 % zulegen. Durch die Zulassung und Markteinführung neuer Biosimilars wurden im Berichtsjahr weitere Fortschritte erzielt. In den kommenden Jahren könnte der Biosimilarmarkt aufgrund des Auslaufens einer Reihe von Patenten für umsatzstarke Biopharmazeutika weiter wachsen. Regulatorische, patentrechtliche sowie vermarktungsseitige Herausforderungen und Hemmnisse, die eine schnellere Marktdurchdringung von Biosimilars bislang begrenzen, dürften schrittweise abnehmen.

Einwegsysteme für die Produktion von Biopharmazeutika gewinnen weiter an Bedeutung

Die Produktion von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln ist im Vergleich zu klassischen Herstellungsverfahren wesentlich komplexer und kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten daher kontinuierlich an der Entwicklung effizienterer Technologien. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Einwegprodukte: Sie erfordern ein deutlich geringeres Investitionsvolumen, senken Kosten für Reinigung und Validierung und reduzieren Stillstandzeiten. Darüber hinaus bieten sie eine höhere Flexibilität in der Produktion und ermöglichen eine schnellere Markteinführung.

Aufgrund der Vorteile dieser Produkte sind Einwegtechnologien heute bereits in vielen Prozessschritten etabliert. Insbesondere in den vorkommerziellen Entwicklungs- und Produktionsphasen und zur Herstellung kleinerer Chargen werden überwiegend Einwegsysteme verwendet. Es ist damit zu rechnen, dass Einwegtechnologien zukünftig auch vermehrt bei der Produktion größerer kommerzieller Mengen Anwendung finden. Das gilt insbesondere für die Herstellung jener biotechnologischer Wirkstoffe, deren klinische Entwicklung in Einwegsystemen stattfindet. Sartorius bietet das umfangreichste Einwegportfolio der Branche mit skalierbaren Produkten für den gesamten Herstellungsprozess und hilft der Biopharmaindustrie aktiv bei der Umstellung auf diese Technologie in der Medikamentenproduktion.

Weltweiter Labormarkt wächst moderat

Die Nachfrage nach Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien kommt überwiegend aus der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie sowie aus der öffentlichen Forschung. Daneben verwenden auch Forschungs- und Qualitätssicherungslabore der Chemie- und Nahrungsmittelbranche Laborprodukte von Sartorius.

Der weltweite Labormarkt legte im Berichtsjahr nach Schätzungen des Marktforschungsunternehmens Frost & Sullivan um etwa 3,6 % auf 39 Mrd. € zu. Nach einem verhaltenen ersten Quartal führten Budgeterhöhungen für akademische und öffentliche Forschungseinrichtungen im Jahresverlauf zu einer anziehenden Nachfrage, und auch die Investitionstätigkeit im Privatsektor war angesichts der positiven Konjunkturlage stabil.

Während Europa einen Zuwachs von 3,1 % verzeichnete, konnte der größte Markt für Laborprodukte, die USA, um 3,3 % wachsen. Deutliche Wachstumsimpulse gingen erneut von asiatischen Ländern wie China und Indien aus, in denen der Labormarkt überdurchschnittlich um 7,5 % bzw. 8,5 % expandierte.

Wettbewerbsposition

Die Sparte Bioprocess Solutions ist als Lösungsanbieter für zentrale Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion und der vorgelagerten Prozessentwicklung positioniert. Sie nimmt eine weltweit führende Position in wesentlichen Technologiebereichen ein und verfügt insbesondere im Bereich der Einwegtechnologien über ein umfangreiches Portfolio. Die Hauptwettbewerber der Sparte Bioprocess Solutions sind bestimmte Geschäftsbereiche der Unternehmen Merck KGaA, Danaher Corp., General Electric Co. und Thermo Fisher Scientific Inc.

Die Sparte Lab Products & Services ist als Premiumanbieter für Laborinstrumente aufgestellt. Sie adressiert sowohl Forschungs- und Entwicklungs- als auch Qualitätssicherungslabore mit Fokus auf die Biopharmabranche. Das Produktportfolio umfasst beispielsweise Laborwaagen, Pipetten und Instrumente für die Bioanalytik sowie ein breites Angebot an Verbrauchsmaterialien. In vielen dieser Bereiche zählt die Sparte zu den global führenden Anbietern. Zu den Hauptwettbewerbern gehören unter anderem bestimmte Geschäftsbereiche der Unternehmen Mettler-Toledo Intl. Inc., Thermo Fisher Inc., Merck KGaA, Danaher Corp. sowie die Eppendorf AG.

Quellen: IQVIA Institute: 2018 and Beyond: Outlook and Turning Points, März 2018; Evaluate Pharma: World Preview 2018, Outlook to 2024, June 2018; BioPlan: 15th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2018; Frost & Sullivan: 2018 Mid-year Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, Mai 2018; BCC Research: Biosimilars: Global Markets, März 2018; Daedal Research: Global Biologics Market: Size, Trends & Forecasts, Februar 2018; www.fda.gov

Geschäftsentwicklung Konzern

Umsatz und Auftragseingang

Sartorius hat seine dynamische Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr fortgesetzt: Auf Basis konstanter Wechselkurse stieg der Konzernumsatz zweistellig um 13,2 % auf 1.566,0 Mio. € und damit im Rahmen der zum Halbjahr 2018 auf 12 % bis 15 % angehobenen Prognose. Die Steigerung ist insbesondere auf ein hohes organisches Wachstum zurückzuführen, während der nicht-organische Anteil rund einen Prozentpunkt betrug. Der nominale Umsatzanstieg, d.h. inklusive Wechselkurseffekte, belief sich auf 11,5 %.

Der Auftragseingang verbesserte sich in der Berichtsperiode ebenfalls deutlich und erhöhte sich wechselkursbereinigt um 12,5 % auf 1.662,5 Mio. €. Nominal wuchs er um 10,7 %.

Ein vollständiger Vergleich von Geschäftsentwicklung und Prognose befindet sich auf Seite 50.

Umsatz 2014 bis 2018

in Mio. €

Umsatz und Auftragseingang

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in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb1)
Umsatz 1.566,0 1.404,6 11,5 13,2
Auftragseingang 1.662,5 1.501,4 10,7 12,5

1) wechselkursbereinigt

Umsatzwachstum von beiden Sparten getragen

Auch im Berichtsjahr 2018 trugen beide Sparten zum Umsatzwachstum bei. Insbesondere in der Bioprozess-Sparte zog die Dynamik nach der vergleichsweise moderaten Entwicklung im Vorjahr deutlich an. Die Umsätze stiegen wechselkursbereinigt um 14,8 % auf 1.143,1 Mio. € (nominal + 13,1%), maßgeblich getrieben von einer starken Nachfrage nach sämtlichen Produktkategorien in allen Regionen. Der Umsatzanstieg wurde fast vollständig organisch erzielt, während der Einbezug des im April 2017 akquirierten Unternehmens Umetrics etwa einen halben Prozentpunkt nicht-organisches Wachstum beisteuerte.

Nach einem zufriedenstellenden ersten Halbjahr 2018 wurde die Entwicklung der Sparte Lab Products & Services in der zweiten Jahreshälfte durch eine schwächere Nachfrage aus Europa gedämpft. Der Spartenumsatz legte nach den hohen Zuwächsen im Vorjahr wechselkursbereinigt um 9,1 % auf 423,0 Mio. € zu (nominal + 7,3 %). Das nicht-organische Wachstum aus der im März 2017 abgeschlossenen Akquisition des Zellanalyse-Spezialisten Essen BioScience belief sich im Rahmen der Erwartungen auf etwa 2,5 Prozentpunkte.

Umsatz nach Sparten

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in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb
Bioprocess Solutions 1.143,1 1.010,3 13,1 14,8
Lab Products & Services 423,0 394,2 7,3 9,1

Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 42 ff. für die Sparte Bioprocess Solutions sowie den Seiten 47 ff. für die Sparte Lab Products & Services.

Zuwächse in allen Regionen

Umsatz und Wachstum1)nach Regionen2)

in Mio. € sofern nicht anderweitig angegeben

1) wechselkursbereinigt
2) nach Sitz des Kunden

Sartorius steigerte seine Umsätze 2018 erneut in allen drei Regionen. In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 42 % umsatzstärksten Region, stiegen die Erlöse solide um 9,4 % auf 657,7 Mio. €. Während die Sparte Bioprocess Solutions hier einen Zuwachs von 12,7 % erzielte, lag das Plus der Sparte Lab Products & Services gegenüber einer hohen Vorjahresbasis sowie aufgrund einer konjunkturell bedingt schwächeren Nachfrage bei 2,2 %.

Nachdem die Entwicklung in Amerika 2017 durch mehrere temporäre Effekte gedämpft worden war, zeigte die Region im Berichtsjahr mit einem Umsatzanstieg von 16,6 % auf 520,1 Mio. €. die höchste Dynamik. Der Anteil am Konzernumsatz stieg durch das Wachstum auf 33 %. Insbesondere die Sparte Bioprocess Solutions wuchs nach dem Rückgang im Vorjahr mit 17,1 % kräftig, aber auch die Laborsparte erhöhte ihre Umsätze aufgrund einer guten organischen Entwicklung sowie akquisitionsbedingt mit 14,5 % deutlich.

In der Region Asien | Pazifik, auf die 2018 rund 25 % des Konzernumsatzes entfielen, entwickelten sich die Umsatzerlöse mit einem Plus von 15,5 % auf 388,2 Mio. € wieder sehr dynamisch. Dabei verbesserte sich die Sparte Bioprocess Solutions trotz des starken Wachstums im Vorjahr erneut um 15,0 %, und auch die Sparte Lab Products & Services steigerte ihre regionalen Umsätze zweistellig um 16,6 %. Alle Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung sind wechselkursbereinigt.

Umsatz nach Regionen

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in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb
EMEA 657,7 604,5 8,8 9,4
Americas 520,1 455,5 14,2 16,6
Asia | Pacific 388,2 344,6 12,7 15,5

Kosten und Ergebnis

Die Kosten der umgesetzten Leistung lagen im Berichtsjahr bei 762,4 Mio. €. Im Vergleich zum Umsatzzuwachs von 11,5 % stiegen sie aufgrund von Produktmixeffekten und Skaleneffekten unterproportional um 9,3 %. Die Umsatzkostenquote belief sich auf 48,7 % gegenüber 49,7 % im Vorjahr.

Die Kosten für den Vertrieb legten um 11,1% auf 329,8 Mio. € zu, sodass die Vertriebskostenquote mit 21.1% ungefähr auf dem Vorjahresniveau blieb.

Für Forschung und Entwicklung erhöhten sich die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um 13,7 % auf 78.2Mio. €. Die F&E-Quote lag mit 5,0 % leicht über Vorjahresniveau (4,9 %).

Bei den allgemeinen Verwaltungskosten verzeichnete Sartorius einen Anstieg von 13,1 % auf 94,2 Mio. €. Die Steigerung führte zu einer leichten Erhöhung der Verwaltungskostenquote auf 6,0 % (Vorjahr: 5,9 %).

Der Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen verbesserte sich im Geschäftsjahr 2018 deutlich auf - 2,7 Mio. € gegenüber - 38,6 Mio. € im Vorjahr. Diese Veränderung war größtenteils auf signifikant gestiegene Sondereffekte zurückzuführen. Im vergangenen Jahr hatte der Wert durch Aufwendungen im Zusammenhang mit spartenübergreifenden Projekten, Akquisitionen sowie den Folgen des Hurrikans Maria bei - 35,5 Mio. € gelegen. Im Berichtsjahr führte die Modifikation des Vertrags mit dem Life-Science-Unternehmen Lonza über die exklusiven Vertriebs- und Marketingrechte für bestimmte Zellkulturmedien und Pufferlösungen zu einem Ertrag in Höhe von 35,2 Mio. €. Dem standen Aufwendungen für spartenübergreifende Projekte, die Einführung eines neuen ERP-Systems sowie in Zusammenhang mit den Akquisitionen der Vorjahre gegenüber, sodass sich die Sondereffekte insgesamt auf - 1,7 Mio. € beliefen.

Das EBIT des Konzerns wuchs im Berichtsjahr kräftig um 36,1 % auf 298,6 Mio. €, insbesondere aufgrund der höheren Umsatzerlöse sowie der oben erläuterten Verbesserung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen. Die EBIT-Marge stieg in der Folge trotz geringfügig höherer Abschreibungen auf 19,1% (Vorjahr: 15,6 %).

Das Finanzergebnis belief sich im Jahr 2018 auf - 27,9 Mio. € gegenüber - 18,2 Mio. € in 2017. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Bewertungseinflüsse aus Fremdwährungsverbindlichkeiten und Sicherungsgeschäfte zurückzuführen.

Im Berichtsjahr lag der Steueraufwand mit 73,2 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert von 41,9 Mio. €. Dieser war jedoch von Einmaleffekten im Zusammenhang mit der US-Steuerreform in Höhe von 16 Mio. € positiv beeinflusst worden. Die Steuerquote lag bei 27,0 % nach 20,8 % im Vorjahr.

Das Periodenergebnis verbesserte sich um 23,9 % auf 197,5 Mio. € (Vorjahr: 159,3 Mio. €).

Der den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende Jahresüberschuss lag im Berichtsjahr bei 141,3 Mio. € (Vorjahr: 114,7 Mio. €). Auf Minderheitsanteile entfielen 56,1 Mio. € (Vorjahr: 44,6 Mio. €). Sie reflektieren im Wesentlichen die nicht durch den Sartorius Konzern gehaltenen Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A.

Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € 2018 2017
in %
Umsatzerlöse 1.566,0 1.404,6 11,5
Kosten der umgesetzten Leistungen - 762,4 - 697,7 - 9,3
Bruttoergebnis 803,6 706,8 13,7
Vertriebskosten - 329,8 - 296,8 - 11,1
Forschungs- und Entwicklungskosten - 78,2 - 68,8 - 13,7
Allgemeine Verwaltungskosten - 94,2 - 83,3 - 13,1
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 2,7 - 38,6 92,9
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 298,6 219,4 36,1
Finanzielle Erträge 7,7 13,6 - 43,5
Finanzielle Aufwendungen - 35,6 - 31,7 - 12,1
Finanzergebnis - 27,9 - 18,2 - 53,6
Ergebnis vor Steuern 270,7 201,2 34,6
Ertragssteuern - 73,2 - 41,9 - 74,9
Jahresüberschuss 197,5 159,3 23,9
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 141,3 114,7 23,2
Nicht beherrschende Anteile 56,1 44,6 25,9

Bereinigtes Ergebnis

Zur besseren Darstellung der operativen Entwicklung auch im internationalen Vergleich verwendet der Sartorius Konzern als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, das underlying EBITDA. Nähere Informationen zu den Sondereffekten sind auf Seite 119 zu finden.

Überleitung EBIT zu underlying EBITDA

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in Mio. € 2018 2017
EBIT 298,6 219,4
Sondereffekte 1,7 35,5
Amortisation | Abschreibungen 104,7 98,3
Underlying EBITDA 405,0 353,2

Der Sartorius Konzern konnte sein Ergebnis im Geschäftsjahr 2018 deutlich steigern. So erhöhte sich das underlying EBITDA um 14,7 % auf 405,0 Mio. €. Die entsprechende underlying EBITDA-Marge verbesserte sich insbesondere aufgrund von Skaleneffekten auf 25,9 % (Vorjahr: 25,1%). Damit übertraf sie die zu Jahresbeginn aufgestellte Prognose leicht.

Underlying EBITDA nach Sparten

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Underlying EBITDA
in Mio. €
Underlying EBITDA-Marge
in %
Konzern 405,0 25,9
Bioprocess Solutions 326,9 28,6
Lab Products & Services 78,1 18,5

Das Ergebnis der Sparte Bioprocess Solutions lag mit 326,9 Mio. € um 15,7 % signifikant über dem Vorjahreswert von 282,4 Mio. €. Die Marge stieg insbesondere aufgrund positiver Skaleneffekte auf 28,6 %. Die Sparte Lab Products & Services konnte ihr Ergebnis ebenfalls steigern. So erhöhte sich das underlying EBITDA von 70,8 Mio. € um 10,4 % auf 78,1 Mio. €. Die Ergebnismarge profitierte von Volumeneffekten sowie Effekten aus der Akquisition von Essen BioScience und lag mit 18,5 % über dem Vorjahreswert von 18,0 %.

Maßgeblicher Jahresüberschuss

Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende, bereinigte Jahresergebnis erhöhte sich kräftig um 21,9 % auf 175,6 Mio. € nach 144,0 Mio. € im Vorjahr. Es bildet die Grundlage für die Gewinnverwendung und ergibt sich durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung von nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie stieg um 22,0 % auf 2,56 € (Vorjahr: 2,10 €) bzw. je Vorzugsaktie um 21,9 % auf 2,57 € (Vorjahr: 2,11 €).

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in Mio. € 2018 2017
EBIT 298,6 219,4
Sondereffekte 1,7 35,5
Amortisation 37,1 34,8
Normalisiertes Finanzergebnis1) - 16,9 - 17,7
Normalisierter Steueraufwand (2018: 27 %, 2017: 29 %)2) - 86,5 - 78,9
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 233,9 193,1
Nicht beherrschende Anteile - 58,4 - 49,1
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen 175,6 144,0
Bereinigtes Ergebnis je Aktie
je Stammaktie (in €) 2,56 2,10
je Vorzugsaktie (in €) 2,57 2,11

1) Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften und periodenfremde Aufwendungen und Erträge
2) Underlying Steueraufwand, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern und nicht-zahlungswirksamer Amortisation

Bereinigtes Ergebnis je Aktie1)2)

in €

1) bereinigt um Sondereffekte, exklusive nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis, einschließlich entsprechender Steueranteile
2) 2014 bis 2015 angepasst nach Aktiensplit, gerundete Werte
3) inkl. nicht fortgeführter Aktivitäten

Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der Konzernsparten finden sich auf den Seiten 42 ff. und 47 ff.

Forschung und Entwicklung

Sartorius investiert kontinuierlich in die Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte sowie die Integration neuer Technologien durch Kooperationen. Im Jahr 2018 hat der Sartorius Konzern 78,2 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Dies entspricht einer Steigerung von 13,7 % gegenüber dem Vorjahreswert von 68,8 Mio. €. Die F&E-Quote lag mit 5,0 % leicht über dem Vorjahresniveau von 4,9 %.

Nach IFRS sind bestimmte Entwicklungskosten in der Bilanz zu aktivieren und in den Folgejahren abzuschreiben. Im Berichtsjahr beliefen sich diese Entwicklungsinvestitionen auf 33,0 Mio. € gegenüber 27,4 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Anteil von 29,7 % (Vorjahr: 28,5 %) am gesamten F&E-Aufwand des Konzerns. Die planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen lagen 2018 bei 8,3 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio. €). Diese wurden in den Kosten der umgesetzten Leistungen ausgewiesen.

Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreibt Sartorius in seinen Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Der Konzern überwacht systematisch die Einhaltung seiner Schutzrechte und prüft nach Kosten-| Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrechtzuerhalten.

Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2018 bei 158 (Vorjahr: 161). Im Ergebnis der Anmeldungen auch aus vorangegangenen Jahren wurden uns im Berichtsjahr 270 (Vorjahr: 263) Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 4.125 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 3.699).

Weitere Informationen finden sich in den Sparten-Kapiteln auf den Seiten 42 ff. und 47 ff.

Investitionen

Vor dem Hintergrund des starken organischen Wachstums der vergangenen Jahre hat Sartorius auch 2018 überdurchschnittlich stark in den Aufbau neuer Kapazitäten investiert. Im Berichtsjahr betrugen die Investitionen 237,8 Mio. € nach 209,4 Mio. € im Vorjahr. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag mit 15,2 % im Rahmen der Prognose (Vorjahr: 14,9 %).

In der Konzernzentrale in Göttingen werden die Produktionskapazitäten erweitert sowie zwei zuvor getrennte Standorte konsolidiert.

Am Standort in Yauco investiert Sartorius in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten für Filter und Einwegbeutel. Investitionen in zusätzliche Kapazitäten werden auch im Werk in Aubagne getätigt. (Weitere Informationen befinden sich in dem Sparten-Kapitel auf Seite 46)

Um die Produktionskapazitäten im Bereich der Zelllinienentwicklung zu erweitern, wurde 2017 mit dem Bau eines Entwicklungs- und Produktionsgebäudes in Ulm begonnen, dessen Inbetriebnahme für Ende 2019 geplant ist.

Fortschritte erzielte Sartorius ferner bei der Implementierung seines neuen ERP-Systems. Im Berichtsjahr wurde das System in 15 weiteren Konzerngesellschaften eingeführt. Die Implementierung soll 2019 planmäßig abgeschlossen werden.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die folgenden Mitarbeiterzahlen umfassen alle Beschäftigten des Sartorius Konzerns mit Ausnahme von Auszubildenden, Praktikanten, Dauerabwesenden und Mitarbeitern in Altersteilzeit. Angegeben sind jeweils die Kopfzahlen.

Weltweit waren am 31. Dezember 2018 8.125 Menschen in 33 Ländern im Sartorius Konzern beschäftigt, 624 Personen oder 8,3 % mehr als im Vorjahr.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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2018 2017 Wachstum
in %
Konzern 8.125 7.501 8,3 %
Bioprocess Solutions 5.498 4.980 10,4 %
Lab Products & Services 2.627 2.521 4,2 %

In der Sparte Bioprocess Solutions waren zum Ende des Berichtsjahres 5.498 Menschen angestellt, damit 518 oder 10,4 % mehr als zum Jahresende 2017.

Die Sparte Lab Products & Services beschäftigte am 31. Dezember 2018 2.627 Personen; das waren 106 oder 4,2 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.

Die Mitarbeiter der zentralen Verwaltungsfunktionen wurden den Sparten aufwandsbezogen zugerechnet.

Mitarbeiter nach Regionen

Regional wuchs die mitarbeiterstärkste Region EMEA um 10,1 % oder 523 Mitarbeiter. In Deutschland beschäftigte Sartorius am Ende des Berichtsjahres 3.056 Mitarbeiter, überwiegend in der Konzernzentrale in Göttingen. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von 37,6 %.

In der Region Amerika lag der Mitarbeiterzuwachs bei 6,9 % oder 82 Personen.

Die Region Asien | Pazifik verzeichnete ein Plus von 1,7 % oder 19 Personen.

Mitarbeiter nach Funktionen

Die meisten Mitarbeiter sind bei Sartorius in der Produktion beschäftigt. Ende 2018 waren es 4.706 somit 9,5 % mehr als Ende 2017. Zur Produktion zählen wir auch Servicemitarbeiter und Beschäftigte, die Dienstleistungen wie Tests als Teil der Kernprozesse unserer Kunden erbringen.

In Marketing und Vertrieb waren zu Jahresende 1.946 Personen angestellt, damit knapp 4,7 % Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Im Bereich Forschung und Entwicklung lag der Personalbestand am 31. Dezember 2018 bei 682 und damit um rund 6,9 % höher als zwölf Monate davor.

Die Administration beschäftigte zum Stichtag 792 Kolleginnen und Kollegen, damit 11,8 % mehr als ein Jahr zuvor.

In Prozenten ausgedrückt, waren zum Ende 2018 in der Produktion knapp 58 % der Sartorius-Mitarbeiter angestellt, im Bereich Marketing und Vertrieb 24 %, in Forschung und Entwicklung rund 8 % und in der Administration etwa 10 %.

Weitere Informationen zu Mitarbeitern finden Sie in der nichtfinanziellen Konzernerklärung ab Seite 85.

Vermögens- und Finanzlage

Cashflow

Sartorius hat seinen Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr erneut gesteigert. Er belief sich auf 244,5 Mio. € gegenüber 206,5 Mio. € im Vorjahr, was einem Wachstum von 18,4 % entspricht. Die Entwicklung ist im Wesentlichen auf die Verbesserung des EBITDA zurückzuführen.

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit stiegen in der Berichtsperiode um 21,8 % auf 242,5 Mio. €. Investitionen entfielen unter anderem auf den Ausbau von Produktionskapazitäten an unserem Standort in Yauco sowie die Konsolidierung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen.

Da Sartorius im Berichtsjahr keine Akquisitionen getätigt hat, lag der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen | Devestitionen ebenfalls bei - 242,5 Mio. €. Der Vorjahreswert von - 555,1 Mio. € enthielt akquisitionsbedingte Ausgaben in Höhe von 355,9 Mio. € aus dem Erwerb von Essen BioScience und Umetrics.

Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit, der die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 46,2 Mio. € enthält, summierte sich auf - 16,7 Mio. €. Dem steht ein hoher Mittelzufluss von 347,9 Mio. € im Vorjahr gegenüber, der zum Großteil aus der Emission eines Schuldscheindarlehens zur Refinanzierung der oben genannten Akquisitionen stammte.

Kapitalflussrechnung

Kurzform

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in Mio. € 2018 2017
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 244,5 206,5
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 242,5 - 555,1
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 16,7 347,9
Zahlungsmittel Endbestand 45,2 59,4
Bruttoverschuldung 1.004,6 955,0
Nettoverschuldung 959,5 895,5

Konzernbilanz

Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns lag zum Ende des Geschäftsjahres 2018 bei 2.526,9 Mio. € und damit 229,2 Mio. € über dem Vorjahresniveau (2.297,7 Mio. €).

Der Anstieg ist überwiegend auf höhere Sachanlagen sowie auf wachstumsbedingt höhere Vorratsbestände und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Dem steht ein Rückgang bei den sonstigen immateriellen Vermögenswerten gegenüber, der sich aus der vertraglichen Modifikation der Zusammenarbeit im Bereich Zellkulturmedien mit dem Life-Science-Unternehmen Lonza ergab.

Auf der Aktivseite wuchsen die langfristigen Vermögenswerte um 147,2 Mio. € auf 1.772,9 Mio. €, vornehmlich aufgrund der Fortsetzung des umfangreichen Investitionsprogramms des Konzerns.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 81,9 Mio. € auf 753,9 Mio. €, da die positive Geschäftsentwicklung zu einem Aufbau des Working Capital geführt hat.

Working Capital-Kennzahlen

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in Tagen 2018 2017
Vorratsbindung
Vorräte | Umsatzerlöse x 360 74 63
Forderungslaufzeit
Forderungen LuL | Umsatzerlöse x 360 71 72
Verbindlichkeitenlaufzeit
Verbindlichkeiten LuL | Umsatzerlöse x 360 40 35
Netto-Working Capital-Bindung
Netto-Working Capital-Bindung1)| Umsatzerlöse x 360 105 99

1) Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten aus LuL

Auf der Passivseite wurde das Eigenkapital durch das Geschäftsergebnis um 166,8 Mio. € gestärkt, so dass es zum Jahresende 973,4 Mio. € betrug. Die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns verbesserte sich auf 38,5 % (Vorjahr: 35,1 %) und befand sich damit weiterhin auf einem komfortablen Niveau.

Das kurz- und langfristige Fremdkapital des Konzerns lag im Berichtsjahr mit 1.553,5 Mio. € über dem Vorjahreswert von 1.491,2 Mio. €. Maßgeblich hierfür ist vor allem der Aufbau des Working Capital. Gedämpft wurde der Anstieg hingegen durch einen Rückgang der kurzfristigen und langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, bedingt durch die oben erläuterte Modifikation des Lonza Vertrags.

Bilanzstruktur

in %

Die Bruttoverschuldung belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2018 auf 1.004,6 Mio. € gegenüber 955,0 Mio. € im Vorjahr. Sie umfasst Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten inklusive Schuldscheindarlehen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Die Nettoverschuldung, das heißt die Bruttoverschuldung abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, stieg ebenfalls nur geringfügig von 895,5 Mio. € im Vorjahr auf 959,5 Mio. €.

Dynamischer Verschuldungsgrad

In Bezug auf die Fremdfinanzierungspotenziale des Sartorius Konzerns stellt der dynamische Verschuldungsgrad eine zentrale Größe dar. Er berechnet sich als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA. Zum 31. Dezember 2018 lag er trotz des umfangreichen Investitionsprogramms mit 2,4 leicht unterhalb des Vorjahreswertes von 2,5 und damit im Rahmen der Prognose.

Dynamischer Verschuldungsgrad1)2)

1) underlying
2) inklusive nicht fortgeführter Aktiväten in 2014

Finanzierung | Treasury

Ziel unserer Finanzierungsstrategie ist es, unsere Zahlungsfähigkeit zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen, mit Finanzierungen verbundene Risiken zu begrenzen und unsere Kapitalkosten zu optimieren. Sartorius deckt den Finanzierungsbedarf durch eine Kombination aus operativen Cashflows und der Aufnahme von kurz-, mittel- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die wesentlichen Fremdfinanzierungsinstrumente sind in untenstehender Grafik dargestellt.

Wesentliche Finanzierungsinstrumente

in Mio. €

Eine zentrale Säule im Finanzierungsmix ist eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2021. Daneben hat Sartorius in den Jahren 2012, 2016 und 2017 drei Schuldscheindarlehen mit einem zum Jahresende ausstehenden Volumen von zusammen rund 580 Mio. € begeben. Es bestehen zudem mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 270 Mio. €, unter anderem für die Erweiterung der Produktionskapazitäten. Sartorius verfügt darüber hinaus über diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 80 Mio. €.

Die vorgenannten Finanzierungen umfassen Instrumente mit variablem und mit festem Zins.

Zum 31. Dezember 2018 betrug das Gesamtvolumen aller verfügbaren Kredit- und Avallinien 480 Mio. €. Davon wurden rund 135 Mio. € in Anspruch genommen. Die freie Kreditlinie belief sich somit zum Jahresende 2018 auf 345 Mio. €. Damit ist sichergestellt, dass sämtliche Konzernunternehmen über ausreichende Mittel verfügen, um das operative Geschäft und neue Investitionen finanzieren zu können.

Das Fälligkeitsprofil des Konzerns, ausgehend von den Schuldscheindarlehen sowie den bilateralen Krediten, weist eine breite Streuung auf mit einem hohen Anteil von mittel- und langfristigen Finanzierungen.

Fälligkeitsstruktur der Finanzierungsinstrumente1)

in Mio. €

1) 31. Dezember 2018, wesentliche Instrumente

Zum Bilanzstichtag 2018 hat Sartorius die in den Kreditverträgen vereinbarte Kennzahl (Financial Covenant: Nettoverschuldung im Verhältnis zum bereinigten Konzern-EBITDA) erfüllt.

Der Sartorius Konzern ist infolge seiner weltweiten Geschäftsaktivitäten Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die durch Devisensicherungsgeschäfte teilweise abgesichert werden. Zum Jahresende bestanden Devisenkontrakte in Höhe von nominal 189 Mio. € mit einem Marktwert von 1,6 Mio. €.

Geschäftsentwicklung Bioprocess Solutions

Zweistellige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn

Wachstumsdynamik nach moderater Vorjahresbasis kräftig angezogen

Starke Nachfrage nach allen Produktkategorien und in allen Regionen

Kennzahlen

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in Mio. € 2018 2017
in %
Umsatz 1.143,1 1.010,3 14,811
Auftragseingang 1.233,7 1.091,3 14,91)
Underlying EBITDA 326,9 282,4 15,7
in % vom Umsatz 28,6 28,0
Mitarbeiter per 31.12. 5.498 4.980 10,4

Umsatz und Wachstum1)nach Regionen2)

in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben

1) wechselkursbereinigt
2) nach Sitz des Kunden

Produkte für die biopharmazeutische Produktion

Filter zur Sterilisation biopharmazeutischer Medien

Einwegbasiertes, multiparalleles Fermentationssystem für die Prozessentwicklung

Vollautomatisierte Einwegzentrifuge für die Zellernte

Einwegbeutel zur Fermentation und Lagerung biopharmazeutischer Medien

Nähr- und Pufferlösungen für den Zellkulturprozess

Einweg-Bioreaktorsysteme für Zellkulturprozesse bis zu einem 2.000L-Maßstab

Umsatz und Auftragseingang

Die Sparte Bioprocess Solutions legte 2018 bei Umsatz und Gewinn zweistellig zu. Nach der vergleichsweise moderaten Entwicklung im Vorjahr, die durch einige temporäre Effekte beeinflusst war, zog die Wachstumsdynamik in der Berichtsperiode wieder kräftig an. Der Spartenumsatz stieg wechselkursbereinigt um 14,8 % auf 1.143,1 Mio. Euro (nominal + 13,1 %), angetrieben durch das sehr wettbewerbsfähige Produktportfolio und eine erhöhte Nachfrage über alle Produktkategorien hinweg. Damit wurde das obere Ende der zum Halbjahr 2018 auf 12 % bis 15 % deutlich angehobenen Spartenprognose erreicht. Der Umsatzanstieg war auf ein sehr gutes organisches Wachstum zurückzuführen, während der nichtorganische Beitrag des 2017 akquirierten Unternehmens Umetrics bei etwa einem halben Prozentpunkt lag.

Umsatzentwicklung 2014 bis 2018

in Mio. €

Umsatz und Auftragseingang

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in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb1)
Umsatz 1.143,1 1.010,3 13,1 14,8
Auftragseingang 1.233,7 1.091,3 13,0 14,9

Die Sparte konnte ihre Umsätze in allen Regionen steigern. Die mit einem Anteil von rund 41 % umsatzstärkste Region der Sparte, EMEA, verzeichnete gegenüber einer niedrigen Vorjahresbasis ein Umsatzplus von 12,7 % auf 464,7 Mio. €. In der Region Amerika, auf die rund 36 % des Umsatzes entfiel, stiegen die Erlöse nach einem überwiegend durch temporäre Effekte bedingten Rückgang im Vorjahr dynamisch um 17,1% auf 410,0 Mio. €. Auch die Region Asien | Pazifik, die rund 23 % des Spartenumsatzes ausmachte, zeigte sich trotz der starken Vorjahrsentwicklung wachstumsstark. Die Umsätze stiegen hier erneut zweistellig um 15,0 % auf 268,4 Mio. €.

Der Auftragseingang entwickelte sich im Berichtsjahr positiv. Die Bestellungen stiegen stärker als der Spartenumsatz und verzeichneten ein Plus von wechselkursbereinigt 14,9 % auf 1.233,7 Mio. €. Nominal belief sich der Anstieg auf 13,0 %.

Umsatz nach Regionen

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in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb
EMEA 464,7 413,8 12,3 12,7
Americas 410,0 357,1 14,8 17,1
Asia | Pacific 268,4 239,4 12,1 15,0

Überproportionale Ergebnissteigerung

Die Sparte Bioprocess Solutions konnte ihr Ergebnis im Berichtsjahr kräftig steigern. So stieg das underlying EBITDA insbesondere aufgrund von Skaleneffekten um 15,7 % von 282,4 Mio. € auf 326,9 Mio. €. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 28,6 %.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge

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2018 2017
Underlying EBITDA in Mio. € 326,9 282,4
Underlying EBITDA-Marge in % 28,6 28,0

Auf die Sparte Bioprocess Solutions entfielen im Berichtsjahr positive Sondereffekte in Höhe von 13,0 Mio. € gegenüber - 21,6 Mio. € im Vorjahr. Der signifikante Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist auf Erträge im Zusammenhang mit der Modifikation des Lonza Vertrags zurückzuführen.

Produkte und Vertrieb

Die Sparte Bioprocess Solutions vermarktet Produkte und Dienstleistungen für die gesamte Wertschöpfungskette der biopharmazeutischen Produktion und der vorgelagerten Prozessentwicklung. Die Produktpalette umfasst unter anderem Zelllinien, Zellkulturmedien, Bioreaktoren, ein breites Sortiment für die Separation, Reinigung und Aufkonzentrierung sowie Lösungen für die Lagerung und den Transport von biologischen Zwischen- und Endprodukten.

Neue Produkte mit Fokus auf Automation

Als Branchenführer in der Fermentation haben wir im Berichtsjahr ein vollautomatisiertes, auf Einwegtechnologien basierendes Bioreaktor-System eingeführt, mit dem sich die Entwicklung von Bioprozessen bereits in einem besonders kleinen Maßstab darstellen lässt. Das ambr 250 System ermöglicht den Kunden, bei der Prozessentwicklung und -optimierung bis zu 24 Fermentationsprozesse parallel durchzuführen.

2018 haben wir eine Automatisierungsplattform zur Prozessteuerung von Einweg-Bioreaktoren und verschiedenen Filtrationssystemen auf den Markt gebracht, die wir gemeinsam mit Siemens entwickelt haben. Mit diesem Angebot vergrößern wir unsere Kompetenz als Partner für Automatisierungslösungen unserer Kunden.

Eine im Berichtsjahr geschlossene Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Bioprozessunternehmen Repligen beschleunigt die Etablierung von Einweg-Lösungen für das so genannte kontinuierliche Bioprocessing. Dahinter steht die Idee, durch eine kontinuierliche Verarbeitung die Produktion von Biopharmazeutika zu intensivieren und den Ausstoß von Anlagen zu steigern und so die Herstellungskosten zu senken.

Zusammenarbeit mit Lonza bei Zellkulturmedien-Geschäft modifiziert

Im Bereich Zellkulturmedien arbeitet Sartorius seit Ende 2012 mit dem Life-Science-Unternehmen Lonza zusammen. Der 2012 unterzeichnete Kontrakt hatte Sartorius die exklusiven Vertriebs- und Marketingrechte für bestimmte von Lonza entwickelte und hergestellte Zellkulturmedien und Pufferlösungen übertragen, die in biopharmazeutischen Produktionsprozessen eingesetzt werden. Diesen Vertrag haben Sartorius und Lonza im Berichtsjahr einvernehmlich modifiziert. Sartorius behält von 2019 an aktuelle und künftige Lonza-Medien und -Pufferlösungen in seinem Produktportfolio für die zellbasierte Entwicklung und Herstellung, allerdings unter Aufhebung der wechselseitigen Exklusivität. Die neue Vereinbarung bietet beiden Vertragspartnern zusätzliche Freiheitsgrade für Weiterentwicklungen und die strategische Positionierung.

Vertriebsaktivitäten verstärkt

Die Sparte Bioprocess Solutions vertreibt ihr Produktportfolio direkt über eigene Außendienstmitarbeiter. Die Vertriebsaktivitäten bei Großkunden werden dabei durch ein globales Key Account Management koordiniert und unterstützt. Im Berichtsjahr haben wir das Key Account Management erweitert und weitere Kunden in die entsprechenden Programme aufgenommen.

Im Rahmen unserer Strategie, unser Produktportfolio als Plattform zu positionieren, haben wir im Berichtsjahr verschiedene Vereinbarungen geschlossen. Die Life-Sciences-Gruppe Abzena plc wählte Sartorius als bevorzugten Partner für Equipment in den USA für die Ausrüstung seiner integrierten CDMO-Anlagen in Bristol, Pennsylvania, und San Diego, Kalifornien, aus. Auch ABL Europe, eine Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Auftragsfertigungs- und Laborforschungsunternehmens ABL Inc., entschied sich für Sartorius als Hauptlieferanten von Einwegsystemen.

Produktentwicklung

Die Aktivitäten im Bereich der Produktentwicklung umfassen außer der Neu- und Weiterentwicklung eigener Produkte in unseren Kerntechnologien auch die Integration neuer Produkte durch Kooperationen oder Akquisitionen.

Die Entwicklungsaktivitäten von Sartorius konzentrieren sich im Wesentlichen auf Technologiebereiche wie Membranen, die die Kernkomponente für Filterprodukte jeder Art bilden, unterschiedliche Basistechnologien wie Einwegcontainer und Sensoren sowie Prozesssteuerung, beispielsweise für die Fermentation. Weitere Schwerpunkte sind zudem Entwicklungen bei Materialien und Komponenten wie Plastik, Elastomere oder intelligente Polymere sowie eine erweiterte Datenanalyse oder die Zelllinienentwicklung.

Im Berichtsjahr lag ein Fokus auf der Entwicklung der nächsten Generation von Integritätstest-Applikationen und einem System für Virusfiltration, das als Single-use-Lösung auch in Edelstahl-Anlagen integriert werden kann.

Zu den Hauptaufgaben gehörte 2018 die weitere Integration der Software des 2017 akquirierten Unternehmens Umetrics in die Sartorius-Systeme. 2019 sollen die Programme auch im Downstream-Prozess eingesetzt werden können.

Zudem investieren wir in die Entwicklung von Applikationen im Bereich der regenerativen Medizin und planen, 2019 eine analytische Lösung für Lenti-Viren, zu denen auch HI-Viren zählen, auf den Markt zu bringen. Auch ist der Markteintritt für eine neuartige Einmalzentrifuge und ein membranbasiertes Chromatografie-System vorgesehen.

Unser größter Standort für Produktentwicklung ist Göttingen; weitere wichtige Standorte sind Aubagne, Guxhagen und Bangalore sowie Bohemia, Royston und Umea.

Vereinfachte Darstellung

Produktion und Supply Chain Management

Die Sparte Bioprocess Solutions verfügt über ein weltweit gut ausgebautes Produktionsnetzwerk. Die größten Produktionsstätten befinden sich in Deutschland, Frankreich und Puerto Rico. Darüber hinaus produziert die Sparte in Großbritannien, der Schweiz, Tunesien, Indien, den USA und seit 2018 auch in China.

Erweiterung der Produktionskapazitäten

Im Berichtsjahr wurde in Göttingen ein neues Gebäude für die Filterproduktion in Betrieb genommen. Auch am Standort Yauco in Puerto Rico wurde die Produktionskapazität erweitert. Dort werden Membranfilter und sterile Bags vornehmlich für den amerikanischen Markt hergestellt. Zudem wurde in Florida, USA, ein Lager für in Yauco hergestellte Produkte in Betrieb genommen, um eine reibungslose Lieferung an die Kunden auf dem amerikanischen Festland sicherzustellen.

Ein 2018 in Aubagne eröffnetes, 12.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum bietet die für die Entwicklung des Unternehmens in den kommenden Jahren notwendige Kapazität. Zudem erhöht ein weiterer Reinraum die Produktionsmöglichkeiten an dem Standort.

In Ulm wurde im Berichtsjahr das Richtfest für das Entwicklungs- und Produktionszentrum für Zelllinien gefeiert. Das Gebäude wird mit 6.000 Quadratmetern Nutzfläche die bisherigen räumlichen Kapazitäten in Laupheim etwa verdoppeln. Der Umzug vom derzeitigen Standort nach Ulm ist für Ende 2019 geplant.

In Peking (China) hat Sartorius mit der Produktion von sterilen Einwegbeuteln begonnen. Eine Ausdehnung auf die Herstellung weiterer Produkte ist geplant.

Geschäftsentwicklung Lab Products & Services

Wachstum nach starker Vorjahresentwicklung unterhalb der ursprünglichen Erwartung

Umsatzanstieg insbesondere durch schwächere Nachfrage aus Europa beeinflusst

Gewinnmarge aufgrund von Skalen- und Produktmixeffekten verbessert

Kennzahlen

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in Mio. € 2018 2017
in %
Umsatz 423,0 394,2 9,11)
Auftragseingang 428,8 410,1 6,31)
Underlying EBITDA 78,1 70,8 10,4
in % vom Umsatz 18,5 18,0
Mitarbeiter per 31.12. 2.627 2.521 4,2

Umsatz und Wachstum1)nach Regionen2)

in Mio. €; sofern nicht anderweitig angegeben

1) wechselkursbereinigt
2) nach Sitz des Kunden

Produkte für Qualitätssicherungs- und Forschungslabore

Laborwaagen für sichere und komfortable Wägeprozesse

Die leichteste und kleinste elektronische Pipette auf dem Markt

Filtermembranen für die mikrobiologische Kontrolle im Labor

Spritzenvorsatzfilter zur analytischen Probenvorbereitung und Sterilfiltration

Kamerabasiertes System für die Bioanalytik von Zellen

Mehrfach ausgezeichnete Zellscreening-Plattform

Umsatz und Auftragseingang

Nach einem zufriedenstellenden ersten Halbjahr wurde die Entwicklung der Sparte Lab Products & Services in der zweiten Jahreshälfte durch eine schwächere Nachfrage aus Europa gedämpft. Mit einem soliden Umsatzanstieg von wechselkursbereinigt 9,1 % auf 423,0 Mio. Euro (nominal + 7,3 %) verlief das Wachstum der Laborsparte nach der starken Vorjahresentwicklung unterhalb der ursprünglichen Erwartungen, jedoch im Rahmen der mit Veröffentlichung der Neun-Monatszahlen nach unten angepassten Prognose. Die Portfolioerweiterung im Bereich Bioanalytik durch die Akquisition von Essen BioScience Ende März 2017 lieferte planmäßig einen nicht-organischen Wachstumsbeitrag von rund 2,5 Prozentpunkten.

Umsatzentwicklung 2014 bis 2018

in Mio. €

Umsatz und Auftragseingang

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in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb1)
Umsatz 423,0 394,2 7,3 9,1
Auftragseingang 428,8 410,1 4,6 6,3

In der Region EMEA, der mit einem Anteil von rund 46 % umsatzstärksten Region, erzielte die Sparte im Berichtsjahr trotz der genannten Effekte sowie gegenüber einer hohen Vorjahresbasis einen leichten Umsatzanstieg von 2,2 % auf 193,1 Mio. €. Die Region Amerika, deren Umsatzanteil sich auf rund 26 % erhöhte, legte aufgrund einer guten organischen Entwicklung sowie der Akquisition von Essen BioScience sehr solide um 14,5 % auf 110,1 Mio. € zu. Die Region Asien | Pazifik, auf die gut 28 % des Geschäfts der Sparte Lab Products & Services entfällt, wuchs ebenfalls zweistellig um 16,6 % auf 119,8 Mio. €.

Im Vergleich zum sehr hohen Vorjahrsniveau stieg der Auftragseingang im Berichtsjahr nominal um 4,6 %. Wechselkursbereinigt erhöhte er sich um 6,3 % auf 428,8 Mio. €.

Umsatz nach Regionen

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in Mio. € 2018 2017 in % nominal in % wb
EMEA 193,1 190,7 1,2 2,2
Americas 110,1 98,4 11,9 14,5
Asia | Pacific 119,8 105,2 13,9 16,6

Ergebnis

Die Sparte Lab Products & Services steigerte ihr underlying EBITDA in der Berichtsperiode aufgrund von Volumeneffekten sowie Effekten aus der Akquisition von Essen BioScience um 10,4 % von 70,8 Mio. € auf 78,1 Mio. €; die entsprechende Marge verbesserte sich trotz ungünstiger Währungseinflüsse von 18,0 % im Vorjahr auf 18,5 %.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge

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2018 2017
Underlying EBITDA in Mio. € 78,1 70,8
Underlying EBITDA-Marge in % 18,5 18,0

Auf die Sparte Lab Products & Services entfielen im Berichtsjahr Sondereffekte in Höhe von - 14,7 Mio. € gegenüber - 13,9 Mio. € im Vorjahr.

Produkte und Vertrieb

Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit ihren Produkten auf Forschungslabore aus der Pharma- und Biopharmaindustrie sowie akademische Forschungseinrichtungen.

Im Bereich der Bioanalytik bietet sie Life-Science-Kunden innovative Systeme für die Zellanalyse, mit deren Hilfe sich die zeitintensive Entwicklung neuer Wirkstoffe durch die Automatisierung und Digitalisierung zentraler Analyseschritte deutlich beschleunigen lässt.

Das Produktsortiment umfasst darüber hinaus eine breite Palette an Premium-Laborinstrumenten zur Probenvorbereitung wie Laborwaagen, Pipetten und Laborwassersysteme sowie Verbrauchsmaterialien wie Filter und mikrobiologische Tests. Neben der Biopharmaindustrie adressiert Sartorius mit diesem Portfolio auch Forschungs- und Qualitätssicherungslabore aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche.

Serviceangebot und Testlabore in allen Regionen

Die Dienstleistungen in der Sparte Lab Products & Services umfassen den gesamten Lebenszyklus der Laborinstrumente, angefangen bei der Installation und Inbetriebnahme über Validierung, Kalibrierung und Wartung bis hin zur Reparatur. Diese Leistungen werden nicht nur für Sartorius-Instrumente, sondern in begrenztem Maße auch für Geräte anderer Hersteller angeboten. Die breite Servicepalette erlaubt es unseren Kunden, die Anzahl ihrer Dienstleister zu begrenzen, um so Komplexität und Kosten zu reduzieren.

Mit Applikationslaboren in allen Regionen bietet Sartorius den Kunden die Möglichkeit, Produkte auch mit eigenen Proben zu testen und sich in Trainingsschulen zu lassen.

Weiterer Ausbau der Vertriebsaktivitäten

Die Sparte vertreibt ihre Produkte über die drei Kanäle Laborfachhandel, Direktvertrieb und eBusiness. Der Vertrieb über den Fachhandel ist bereits gut etabliert, während der Direktvertrieb und die digitalen Kanäle mit dem zunehmenden Fokus auf Life-Science-Kunden kontinuierlich ausgebaut werden.

Neben der Erweiterung der Vertriebsstrukturen steht die fortlaufende Verbesserung der Vertriebseffizienz im Fokus, unter anderem durch die Schaffung von Synergien zwischen den beiden Sparten. Mit der Akquisition von Essen BioScience im Jahr 2017 hat Sartorius seine Bioanalytik-Kompetenz in der Laborsparte gestärkt und damit deren Position bei Biopharmakunden und Forschungseinrichtungen im Segment Life Science verbessert. Dies eröffnet der Laborsparte den etablierten Zugang zu Kunden der Bioprozess-Sparte, während diese sich umgekehrt ebenfalls neue Vertriebsmöglichkeiten erschließen kann.

Die Produkte im Bereich Bioanalytik bieten starke Alleinstellungsmerkmale. Durch die effizientere Nutzung der globalen Sartorius-Vertriebsplattform und eines weiteren Ausbaus des Direktvertriebs soll die Penetration des Labormarktes mit Bioanalytik-Technologien 2019 beschleunigt werden. Dazu wurden der Vertrieb und das operative Geschäft von Essen BioScience und Intellicyt im Berichtsjahr verschmolzen.

Produktentwicklung

Die Sparte verfügt über umfangreiche technologische Kompetenzen auf den Feldern Bioanalytik, Laborinstrumente und -verbrauchsmaterialien. Das Produktportfolio wird durch die Neu- und Weiterentwicklung eigener Kerntechnologien sowie die Integration neuer Produkte durch Kooperationen und Akquisitionen im Hinblick auf die Kundenbedürfnisse kontinuierlich erweitert. Durch Software- und Hardware-Weiterentwicklungen unserer Zellanalyse-Produkte ergibt sich für Kunden eine Vielzahl neuer Auswertungsmöglichkeiten. Sie sind die Basis für die Entwicklung neuer Tools, die vor allem große Datenmengen geeignet aufbereiten und applikationsbezogen darstellen. Wir gehen davon aus, dass die Bedeutung entsprechender Software-Lösungen zunehmen wird.

Von zentraler Bedeutung für unsere Kunden ist die Einhaltung von Regularien und behördlichen Vorgaben. Zu den Schwerpunkten unserer Produktentwicklung gehören deshalb Datenmanagement, Konnektivität und Prozessautomatisierung.

Ein großer Teil der Entwicklung für die Sparte Lab Products & Services findet zentral am Konzernsitz in Göttingen statt. Weitere Entwicklungsaktivitäten finden unter anderem an den Standorten in Helsinki, Finnland, Stonehouse, Vereinigtes Königreich sowie Ann Arbor und Albuquerque, USA, statt.

Produktion und Supply Chain Management

Die Sparte Lab Products & Services betreibt Werke in Deutschland, China, Finnland, Großbritannien und den USA. Als Kompetenzzentren konzentrieren sich die Werke in der Regel auf eine oder wenige Produktgruppen. So wurden im Berichtsjahr beispielsweise Laborwaagen in Göttingen und Peking, China, gefertigt und Pipetten in Kajaani, Finnland. Bioanalytik-Systeme werden in Ann Arbor und Albuquerque hergestellt, Kits für mikrobiologische Tests in Stonehouse und membranbasierte Produkte überwiegend in Göttingen.

Einschätzung der wirtschaftlichen Lage

Geschäftsverlauf des Sartorius Konzerns

Sartorius hat seinen profitablen Wachstumkurs im Geschäftsjahr 2018 fortgesetzt. Dabei wurde die positive Entwicklung maßgeblich von der Sparte Bioprocess Solutions getragen: Hier zog die Dynamik in der Berichtsperiode deutlich an, nachdem die Sparte im Vorjahr aufgrund einiger temporärer Effekte vergleichsweise moderat zugelegt hatte. Eine starke Nachfrage nach Equipment und Einwegtechnologien führte in allen Regionen zu zweistelligen Zuwächsen, sodass die Unternehmensleitung die Umsatzprognose für die Sparte Bioprocess Solutions und damit auch für den Gesamtkonzern zum Halbjahr 2018 anheben konnte. Vor dem Hintergrund des anhaltend positiven Marktumfeldes konkretisierte das Management mit der Veröffentlichung der Neun-Monatszahlen die Erwartungen für die Sparte und stellte nun einen Umsatzanstieg im oberen Bereich der kommunizierten Bandbreite in Aussicht. Die Prognosen für den Konzern blieben unverändert.

Die Sparte Lab Products & Services legte trotz des sehr hohen Wachstums im Vorjahr insbesondere im ersten Halbjahr 2018 profitabel zu. In der zweiten Jahreshälfte bremste eine schwächere Nachfrage aus Europa die weitere Entwicklung. Die Prognose sowohl für den Umsatz also auch für die operative Ertragsmarge der Sparte wurden mit der Veröffentlichung der Neun-Monatszahlen daher nach unten angepasst.

Der Konzernumsatz stieg 2018 wechselkursbereinigt um 13,2 % auf 1.566,0 Mio. € und erreicht die zum Halbjahr deutlich angehobene Prognose. Auch die Ergebnismarge, gemessen am underlying EBITDA, verbesserte sich deutlich auf 25,9 % und lag damit etwas über den Erwartungen.

Der dynamische Verschuldungsgrad, berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA der letzten zwölf Monate, lag zum 31. Dezember 2018 mit 2,4 (Vorjahr: 2,5) im Rahmen unserer angepassten Prognose. Der Sartorius Konzern verfügt weiterhin über signifikante Finanzierungsspielräume für die weitere Umsetzung seiner Strategie.

Im Zusammenhang mit seinen ambitionierten Wachstumszielen investiert Sartorius seit einigen Jahren überdurchschnittlich in den Ausbau von Produktionskapazitäten, in IT-Systeme sowie in die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen. Entsprechend erhöhten sich die Investitionen im Berichtsjahr von 209,4 Mio. € auf 237,8 Mio. €.

Soll-Ist-Vergleich für das Jahr 2018

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Ist 2017 Prognose Januar 2018 Prognose Juli 2018 Prognose Oktober 2018 Ist 2018
Sartorius Konzern
Umsatzwachstum1) 9,3 % ~9% - 12 % ~12 % - 15 % ~12 - 15 % 13,2 %
Underlying EBITDA-Marge 25,1 % 0,5 %1) 0,5 %1) 0,5 %1) 25,9 %
Verschuldungsgrad (underlying) 2,5 < 2,52) < 2,52) < 2,52) 2,4
Capex-Ratio 14,9 % ~15 % ~15 % ~15 % 15,2 %
Sartorius Sparten
Sparte Bioprocess Solutions
Umsatzwachstum1) 4,9 % ~8 % - 11 % ~12 % - 15 % ~12 % - 15 % (oberes Ende) 14,8 %
Underlying EBITDA-Marge 28,0 % 0,5 %1) 0,5 %1) 0,5 %1) 28,6 %
Sparte Lab Products & Services
Umsatzwachstum1) 22,0 % ~12 % - 15 % ~12 % - 15 % ~8 % - 10 % 9,1 %
Underlying EBITDA-Marge 18,0 % 1 %1) 1 %1) 0,5 %1) 18,5 %

1) wechselkursbereinigt
2) mögliche Akquisitionen sind nicht berücksichtigt

Jahresabschluss der Sartorius AG

Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wird, finden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) Anwendung.

Der Lagebericht der Sartorius AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018 sind zusammen-gefasst. Der Jahresabschluss der Sartorius AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich beim Bundesanzeiger veröffentlicht.

Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung, Überblick über den Geschäftsverlauf

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2011 übt die Sartorius AG ausschließlich die Funktionen der strategischen, konzernleitenden Management-Holding für den Sartorius Konzern aus. Insoweit verweisen wir zu Erläuterungen zu Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung sowie den Überblick über den Geschäftsverlauf auf die Seiten 22 ff. des zusammengefassten Lageberichts der Sartorius AG und des Konzerns.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse der Sartorius AG bestehen im Wesentlichen aus konzerninternen Weiterverrechnungen an verbundene Unternehmen für erbrachte Managementdienstleistungen sowie aus der Vermietung von Gebäuden auf dem Sartorius Campus.

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 31,5 Mio. € gegenüber 28,7 Mio. € im Vorjahr betreffen die Dividendenzahlung des französischen Tochterunternehmens Sartorius Stedim Biotech S.A.

Die Gewinnübernahmen aus den Ergebnisabführungsverträgen beliefen sich auf 10,1 Mio. €. Diese verteilen sich auf die Sartorius Corporate Administration GmbH in Höhe von 3,5 Mio. € (Vorjahr: Verlustübernahme von 0,1 Mio. €) und die Sartorius Lab Holding GmbH in Höhe von 6,6 Mio. € gegenüber einer Verlustübernahme in Höhe von 39,9 Mio. € in 2017.

Der Verlust der Sartorius Lab Holding GmbH in 2017 resultierte im Wesentlichen aus Bewertungseffekten.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Sartorius AG ist im Berichtsjahr um 18,0 Mio. € auf 1.243,3 Mio. € gestiegen.

Die Bilanzstruktur der Sartorius AG spiegelt ihre Funktion als Management-Holding für den Sartorius Konzern wider. Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Finanzanlagen und belief sich im Berichtsjahr auf 520,0 Mio. € (Vorjahr: 507,4 Mio. €). Der Anteil des Anlagevermögens beträgt damit 41,8 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 41,4 %). Die Eigenkapitalquote beträgt 21,7 % nach 22,5 % im Vorjahr.

Gewinn- und Verlustrechnung

Sartorius AG

nach Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB1)

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in T€ 2018 2017
1. Umsatzerlöse 10.090 6.930
2. Sonstige betriebliche Erträge 3.596 9.833
3. Personalaufwand - 7.218 - 5.611
4. Abschreibungen - 2.482 - 1.116
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 9.547 - 14.129
6. Erträge aus Beteiligungen 31.487 28.749
7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltener Gewinn 10.098 0
8. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags übernommener Verlust 0 - 39.979
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8.329 11.252
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 13.996 - 12.964
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 1.516 - 1.000
12. Ergebnis nach Steuern 28.841 - 18.035
13. Sonstige Steuern - 23 - 23
14. Jahresüberschuss | Jahresfehlbetrag (-) 28.818 - 18.058
15. Gewinnvortrag 107.329 159.923
16. Bilanzgewinn 136.147 141.865

1) HGB = Handelsgesetzbuch

Bilanz

Sartorius AG

nach HGB1), in T€

Aktiva

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31.12.2018 31.12.2017
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen 78.308 63.731
II. Finanzanlagen 441.736 443.622
520.044 507.353
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 719.922 713.536
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.500 2.099
721.422 715.635
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.832 2.298
1.243.298 1.225.286

Passiva

31.12.2018 31.12.2017
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 74.880 74.880
Nennbetrag eigene Anteile - 6.492 - 6.492
Ausgegebenes Kapital 68.388 68.388
II. Kapitalrücklage 54.569 54.065
III. Gewinnrücklagen 10.867 10.867
IV. Bilanzgewinn 136.147 141.865
269.971 275.185
B. Rückstellungen 31.201 27.559
C. Verbindlichkeiten 942.126 922.542
1.243.298 1.225.286

1) HGB = Handelsgesetzbuch

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 136.147.298,29 € wie folgt zu verwenden:

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in €
Zahlung einer Dividende von € 0,61 je Stammaktie 20.869.456,64
Zahlung einer Dividende von € 0,62 je Vorzugsaktie 21.189.162,16
Vortrag auf neue Rechnung 94.088.679,49
136.147.298,29

Forschung und Entwicklung

Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Sartorius Konzerns und der Sparten sind auf den Seiten 42 ff. und 47 ff. dargestellt.

Mitarbeiter

Die Sartorius AG beschäftigt keine nach § 285 Nr. 7 HGB anzugebenden Mitarbeiter.

Risiken und Chancen

Chancen und Risiken in der Geschäftsentwicklung der Sartorius AG als Management-Holding entsprechen im Wesentlichen denjenigen des Sartorius Konzerns. Die Sartorius AG partizipiert entsprechend ihrer Beteiligungsquote an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb der Sartorius AG, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war.

Einen detaillierten Chancen- und Risikobericht des Sartorius Konzerns finden Sie auf den Seiten 54 bis 61 sowie eine Beschreibung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auf den Seiten 67 bis 68.

Nachtragsbericht

Für den Nachtragsbericht für die Sartorius AG und den Sartorius Konzern verweisen wir auf die Seite 66.

Prognosebericht

Die Ergebnisentwicklung der Sartorius AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit des Sartorius Konzerns ab.

Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns finden Sie im Prognosebericht auf den Seiten 62 bis 65.

Chancen- und Risikobericht

Grundsätze

Jedes unternehmerische Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden, deren Management einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung des Unternehmenswerts darstellt.

Dabei ist es nicht Aufgabe des Risikomanagements, Risiken soweit irgend möglich zu vermeiden. Vielmehr gehen wir im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit bewusst auch Risiken ein, um erfolgreich Chancen erschließen zu können. Dabei ist es wichtig, Risiken auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und gezielt zu kontrollieren. Dementsprechend wird durch Richtlinien sichergestellt, dass Risikoabwägungen von Beginn an in den Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden.

Die Identifikation und Steuerung von Chancen und Risiken ist bei Sartorius funktionsübergreifender Bestandteil des Konzernmanagements. Die Risikomanagement-Organisation folgt insoweit der globalfunktionalen Organisation in den beiden Sparten Bioprocess Solutions and Lab Products & Services. Dabei sind die jeweiligen Funktionsverantwortlichen der Sparten in den Konzerngesellschaften für das eigentliche Chancen- und Risikomanagement verantwortlich. Für die Organisation des entsprechenden Berichtsprozesses inklusive der Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist der spartenübergreifend organisierte Bereich Finance & Controlling zuständig.

Chancenmanagement

Grundlage unseres Chancenmanagements sind die Analyse von Zielmärkten und Branchenumfeldern sowie die Bewertung von Trends, aus denen sich geschäftliche Chancen ableiten lassen. Die Identifikation der Entwicklungspotenziale erfolgt in einem ersten Schritt dezentral und ist eine wesentliche Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte. Insbesondere die marktnahen Funktionen nehmen hierbei eine führende Rolle ein, unter anderem das Marketing oder das Produktmanagement der jeweiligen Sparten. Sie werden bei der Marktbeobachtung, Datenanalyse und der Umsetzung von strategischen Projekten durch den zentralen Bereich Business Development unterstützt.

Die Konzernstrategie wird regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Im Rahmen der Reviews diskutieren die Mitglieder des Group Executive Committee (bis 31. Dez. 2018) bzw. des Vorstands (seit 1. Jan. 2019) regelmäßig mit den operativ verantwortlichen Führungskräften die kurz-, mittel- und langfristigen Chancen für die einzelnen Geschäftsbereiche. Sofern die Chancen kurzfristiger Natur sind, fließen sie in die jährliche Budgetplanung ein; mittel- und längerfristige Chancen werden im Rahmen der strategischen Planung systematisch nachverfolgt.

Als Partner der Biopharma- und Laborbranche ist Sartorius in zukunftsorientierten und wachstumsstarken Branchen tätig. Wesentliche Chancen ergeben sich aus verschiedenen Markt- und Technologietrends, die wir in den Kapiteln "Branchenspezifisches Umfeld" sowie "Künftiges Branchenumfeld" auf den Seiten 30 und 63 ausführlich beschreiben.

Sartorius gehört nach eigener Einschätzung in vielen Teilbereichen und Produktsegmenten weltweit zu den Marktführern. Auf der Grundlage von Qualitätsprodukten, hoher Markenbekanntheit und etablierten Kundenbeziehungen sehen wir gute Chancen, unsere führende Marktposition zu stabilisieren und weiter auszubauen. Die entsprechenden Spartenstrategien und darauf basierende Wachstumschancen und -initiativen werden in den Kapiteln Strategie der Sparte Bioprocess Solutions auf Seite 25 sowie Strategie der Sparte Lab Products & Services auf Seite 26 dargelegt.

Im Hinblick auf die weitere Steigerung unserer Profitabilität können sich Chancen aus dem stringenten Management von Prozessen und Kosten ergeben. Ansatzpunkte hierfür sehen wir unter anderem in einer weiteren Optimierung der Beschaffungskette und kontinuierlichen Verbesserungen in der Fertigung, die wir auf den Seiten 45 und 49 erläutern.

Risikomanagement

Organisation

Die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagementsystem, durch das ein umfassendes und einheitliches Management aller wesentlichen Risiken sichergestellt wird, trägt der Vorstand. Die Koordinierung und Weiterentwicklung des Systems sowie die zusammenfassende Risikoberichterstattung obliegen dabei der Abteilung Finance & Controlling, während für die Identifizierung und Meldung einzelner Risiken sowie die Beurteilung und ggf. Durchführung von Gegenmaßnahmen die jeweiligen funktionalen Bereiche zuständig sind.

Der Aufsichtsrat der Sartorius AG überwacht die Effektivität des Risikomanagementsystems, wobei diese Aufgabe vom Auditausschuss des Aufsichtsrates vorbereitet wird. Der Abschlussprüfer beurteilt im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für Jahresabschluss und Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Schließlich überprüft die Interne Revision regelmäßig die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems.

Versicherungen

Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen unter anderem Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst.

Bei der Auswahl der Versicherer wird besonderes Augenmerk auf die Bonität der Vertragspartner sowie eine möglichst große Diversifizierung gelegt, um die damit einhergehenden Risiken zu minimieren.

Risikomanagementsystem und Risikoberichterstattung

Das Risikomanagementsystem des Sartorius Konzerns ist im konzernweit gültigen Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Dieses umfasst Definitionen zum Rahmenwerk, zur Aufbauorganisation, zu Prozessen, zur Risikoberichterstattung sowie zur Überwachung und Kontrolle der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems und ist angelehnt an den international anerkannten COSO-Standard (COSO = Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Daneben bestehen verschiedene weitere Quellen wie Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften oder weitere Richtlinien, die Vorgaben zum Umgang mit Risiken enthalten. Vor allem das starke Wachstum der vergangenen Jahre, aber auch steigende Anforderungen auf Seiten unserer Kunden und Regulierer erfordern indes eine kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Richtlinien und Vorgaben.

Der vorgeschriebene Berichtsprozess in den nachfolgend beschriebenen Risikoklassen regelt die fortlaufende Überprüfung und Information über den Status von Risiken. Sofern dabei konkrete Risiken ersichtlich sind, werden diese entsprechend ihrer Bewertung, Eintrittswahrscheinlichkeit und der vorgesehenen Maßnahmen zur Risikovermeidung oder -verminderung dokumentiert und bei Erreichung festgelegter Größenkriterien an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Bei neu auftretenden größeren Risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist ein Eilmeldeverfahren implementiert, über das der Vorstand der Sartorius AG unverzüglich alle notwendigen Informationen erhält.

Um die einzelnen Risiken sinnvoll strukturieren zu können, haben wir vier Hauptkategorien definiert: externe Risiken, operative Risiken, Finanzrisiken und Compliance-Risiken. Jede dieser Hauptkategorien teilt sich in mehrere Unterkategorien auf, die in den folgenden Abschnitten erörtert werden.

Darüber hinaus haben wir eine sog. Risikomatrix festgelegt, die die Eintrittswahrscheinlichkeit und die potenziellen Auswirkungen von Risiken in bestimmte Klassen einteilt.

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Eintrittswahrscheinlichkeit
Unwahrscheinlich < 10 %
Möglich 10 % - 50 %
Wahrscheinlich 50 % - 90 %
Sehr wahrscheinlich > 90 %

Relevanz

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in Mio. € Ergebniseffekt
Unwesentlich < 10
Moderat 10 - 50
Wesentlich 50 - 100
Kritisch > 100

Externe Risiken

Allgemeine Risiken

Grundsätzlich können wir direkte oder indirekte Folgen im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos wie beispielsweise Naturkatastrophen oder höhere Gewalt, daraus resultierende Schäden an wirtschaftlich relevanter oder gar kritischer Infrastruktur oder eine Währungskrise nur eingeschränkt vorhersehen und beherrschen. Soweit möglich werden dennoch proaktiv Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass auf entsprechende Krisen angemessen und kurzfristig reagiert werden kann bzw. die entsprechenden Schäden versichert sind.

Unsere größten Standorte in Deutschland und Frankreich sind keinen wesentlichen Risiken aus Naturkatastrophen ausgesetzt, während z.B. unsere Produktion in Puerto Rico von den Auswirkungen schwerer Hurricanes beeinträchtigt werden könnte. Wir versuchen, diesem Risiko dadurch zu begegnen, dass wir beim Bau von Gebäuden höchstmögliche Sicherheitsstandards anlegen und dieses Risiko explizit bei der Festlegung unserer Strategien im Hinblick auf Lagerhaltung und das internationale Produktionsnetzwerk berücksichtigen.

Weiterhin können politische Entwicklungen, wie etwa das Referendum zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ("Brexit") oder der Politikwechsel in den USA Auswirkungen auf die Geschäfte des Konzerns haben.

In Großbritannien betreibt der Konzern mehrere Produktions- und Vertriebsgesellschaften mit wesentlichem Geschäftsvolumen. Jegliche Entwicklung, die einen negativen Einfluss auf den Handel zwischen Großbritannien und anderen Ländern hat, wie z.B. die Einführung von Zöllen, könnte daher zu einem entsprechenden Rückgang im Konzernergebnis führen. Die weiteren Entwicklungen werden genau beobachtet, damit bei Bedarf Maßnahmen zur Risikoreduzierung ergriffen werden können.

Die im vergangen Jahr umgesetzte Steuerreform in den USA hat bisher den Steueraufwand des Konzerns verringert, andere Maßnahmen etwa im Bereich der Zölle könnten aber nachteilige Auswirkungen haben (zum Thema Wechselkurse vgl. den Abschnitt Wechselkursrisiken).

Konjunkturelle Risiken

Aufgrund seiner unterschiedlichen Geschäftsfelder ist Sartorius von der allgemeinen Konjunktur nur unterdurchschnittlich betroffen. Die Sparte Bioprocess Solutions fokussiert auf die Biopharma-Branche, die sich weitgehend unabhängig von konjunkturellen Einflüssen entwickelt. Demgegenüber unterliegt die Sparte Lab Products & Services teilweise konjunkturellen Einflüssen, die ein Risiko für das Wachstum der Sparte darstellen können. Unsere Strategie, auch die Sparte Lab Products & Services stärker auf die Biopharma-Branche auszurichten, reduziert diese Risiken.

Operative Risiken und Chancen

Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können unter anderem Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein Supply Chain Management entlang unserer Produktionsprozesse eingerichtet, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, so dass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Andererseits eröffnen sich insbesondere durch unseren hohen Internationalisierungsgrad eine Reihe von Chancen. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken und Chancen innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt.

Beschaffungsrisiken und -chancen

Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen.

Im Bereich des Materialmanagements wurden in den letzten Jahren leistungsfähige Tools und robuste Prozesse zum Management von Risiken aus kritischen Materialien implementiert. Mit diesen Mitteln ist es uns möglich, die Erwartungen unserer Kunden im Hinblick auf Liefersicherheit und Transparenz zu erfüllen. Wichtige Maßnahmen in diesem Zusammenhang sind das Vorhalten von Sicherheitslagerbeständen sowie ein "second-supplier" Konzept, also die Festlegung von Alternativlieferanten. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen Frühwarnsysteme.

Rohstoffpreisrisiken haben eine eher untergeordnete Bedeutung in den meisten unserer Geschäftsbereiche. Zum einen macht der Rohstoffanteil in den Produktionskosten einen eher kleineren Bestandteil aus, zum anderen wird eine Vielzahl von verschiedenen Rohstoffen beschafft, so dass eine Preiserhöhung bei einzelnen Rohstoffen keinen wesentlichen Faktor darstellt.

Chancen im Bereich der Beschaffung können sich ergeben, wenn wir im Zusammenhang mit unserem Wachstum Bestellmengen erhöhen und dadurch unsere Stellung bei unseren Lieferanten stärken, z. B. in Form von Preisnachlässen oder einer bevorzugten Behandlung über den Status eines "preferred customer". Des Weiteren führen wir analog eine "preferred supplier" -Liste für wichtige Lieferanten, mit denen wir langfristige Geschäftsbeziehungen eingehen, von denen beide Seiten profitieren.

Weiterhin kann eine zunehmende Globalisierung unseres Lieferantenkreises zu günstigeren Einkaufskonditionen führen. Auch könnten ausgeweitete Einkaufsaktivitäten auf den internationalen Märkten zur Identifikation von Lieferanten mit speziellem Produkt- und Technologiewissen führen, wodurch sich unsere Wettbewerbssituation verbessern würde.

Produktionsrisiken und -chancen

Auf Basis unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen erheblichen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst, wie z. B. Filter und Laborwaagen. Bei anderen Produkten, wie etwa Mehrwegfermentern, arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken, wie beispielsweise Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung sowie die Abhängigkeit von einzelnen Produktionsstandorten.

Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung der Produktionsprozesse werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen und die Abhängigkeiten von einzelnen Standorten zu minimieren. Zur Kompensation möglicher Produktionsausfälle haben wir zudem Betriebsunterbrechungsversicherungen abgeschlossen.

Als Chance betrachten wir, dass wir u. a. durch unsere Investitionen in die Infrastruktur und Produktionsmittel eine hohe Flexibilität in der Fertigung besitzen und in der Lage sind, den Anforderungen von Kunden und Regulierern im Hinblick auf Konzepte zum betrieblichen Kontinuitätsmanagement nachzukommen. Außerdem gewährleistet dieser Ansatz, dass sich die einzelnen Produktionsstandorte auf bestimmte Produktionstechnologien konzentrieren können und dadurch zusätzliche Produktionseffizienz entwickeln. Zudem ermöglicht unser internationales Produktionsnetzwerk, Kostenvorteile der einzelnen Standorte zu nutzen. Weiterhin können kontinuierliche Verbesserungen in der Fertigung wie etwa die Vereinfachung von Prozessen oder höhere Automatisierung helfen, die Produktionseffizienz weiter zu erhöhen.

Absatzrisiken und -chancen

Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir, Entwicklungstendenzen in der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen sowie durch den Umstand, dass eine Vielzahl unserer Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie eingesetzt werden, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Logistikrisiken verringert.

Chancen im Bereich des Absatzes ergeben sich, wenn wir durch die zunehmende Breite unseres Produktportfolios sowohl im Bioprozess- als auch im Laborbereich weitere Produkte bei bestehenden Kunden platzieren können. Weiterhin eröffnen uns unsere in der Regel langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen und unsere weltweite Präsenz Chancen. Schließlich bieten wir den Kunden in der für uns wichtigen biopharmazeutischen Industrie durch unsere Akquisitionen im Bereich Zellanalyse umfangreiche Lösungen vom Forschungslabor bis hin zum Produktionsprozess an.

Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen Industrie, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering.

Wettbewerbsrisiken und -chancen

Sartorius hat in seinen Kerntechnologien eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu überwiegend größeren, ebenfalls international agierenden Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit des kurzfristigen Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als relativ gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen wie der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren eher hoch sind.

Die Tatsache, dass viele unserer Produkte - vor allem beim Einsatz in der biopharmazeutischen Industrie - in validierten Prozessen zum Einsatz kommen, reduziert das Risiko des kurzfristigen Verlusts von größeren Marktanteilen. Umgekehrt sind in dieser Industrie die Hürden für Sartorius aber auch höher, Kunden von unseren Wettbewerbern zu gewinnen.

Aus einer Veränderung des Wettbewerbsumfelds, etwa durch eine weitere Konsolidierung der Märkte, könnten sich weitere Risiken aber auch Chancen ergeben.

Sartorius hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich Akquisitionen getätigt und damit seine Marktstellung weiter gestärkt und zusätzlich Synergiepotenziale geschaffen.

Qualitätsrisiken und -chancen

Unsere Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie der Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden oder deren Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können.

Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungstechniken und -verfahren wie Reinraumtechnik stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen und den hohen regulatorischen Anforderungen genügen. Ferner unterliegen diese Fertigungstechniken und -verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktueller Anforderungen optimiert. Eine Vielzahl erfolgreich absolvierter Kunden-Audits sowie die Implementierung von Qualitätssystemen entsprechend ISO 9001 und, wenn anwendbar, auch nach ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Mit einem Rückverfolgungssystem stellt Sartorius zudem sicher, dass im Fall eines Produktfehlers komplette Chargen sofort zurückgerufen und die Folgen so gering wie möglich gehalten werden können.

Die zeitnahe Bearbeitung und systematische Dokumentation von Kundenmeldungen erfolgt über ein Complaintmanagementsystem.

In unseren Zielbranchen lässt sich der Trend zu immer höheren Qualitätsansprüchen beobachten, der nicht zuletzt durch steigende Anforderungen der zuständigen Behörden beim Patientenschutz und bei der Produktsicherheit ausgelöst wurde. Neue Regulierungen bergen das Risiko, dass sie übersehen werden oder schwer umzusetzen sind. Für Sartorius eröffnen sie jedoch auch Chancen, da die Eintrittsbarriere für potenzielle Marktteilnehmer weiter erhöht wird. Zugleich schaffen sie einen Anreiz zur Entwicklung weiterer technologischer Innovationen. Durch Gremienarbeit, Mitgliedschaften in Industrieverbänden und Normenausschüssen sind wir in der Lage, an der Gestaltung neuer Richtlinien mitzuwirken bzw. diese frühzeitig zu erkennen und uns entsprechend darauf vorzubereiten.

Forschungs- und Entwicklungsrisiken und -chancen

Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für Forschungs- & Entwicklungsaktivitäten. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus nicht markt- bzw. anwendungsgerechten Produktentwicklungen und dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten. Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen diese Risiken deutlich. Insbesondere stellen wir sicher, dass Produktentwicklungen zeitnah auf ihre Kundenorientierung hin überprüft und ggf. angepasst werden können. Patente und die kontinuierliche, strukturierte Beobachtung aller relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologie- bzw. Vermarktungsposition ab.

Auf der anderen Seite sehen wir im Bereich F&E eine Reihe von Chancen. Nicht zuletzt unsere intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die in ihren Bereichen zu den Weltmarktführern zählen, versetzt uns in die Lage, Produkte mit besonders hohem Innovationsgrad zu entwickeln. In den Bereichen der Membran- und Kunststofftechnologie, der Sensorik und pharmazeutischen Bioverfahrenstechnik sowie der Messtechnik für Laboranwendungen zählen unsere eigenen Spezialisten zu den weltweiten Know-how-Führern. Hier haben wir die Chance, unsere technologische Expertise zu nutzen, um unsere Marktposition und Absatzpotenziale weiter zu verbessern. Die Bündelung verschiedener innovativer Aktivitäten in der eigenständigen Funktion "Corporate Research" ermöglicht uns, interessante Entwicklungen an Universitäten, in StartUps oder auch bei unseren Kunden frühzeitig zu identifizieren und daraus Nutzen zu ziehen.

Akquisitionsrisiken und -chancen

Durch Akquisitionen ergeben sich naturgemäß zahlreiche Chancen wie Umsatzwachstum, die Ergänzung unseres Produktportfolios oder die Erschließung neuer Märkte. Gleichzeitig birgt der Kauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen aber auch eine Reihe typischer Risiken, beispielsweise falsche Bewertungsannahmen oder ungenügende Ausschöpfung erwarteter Synergieeffekte.

Um diese zu vermeiden, ergreifen wir verschiedene Maßnahmen. Hierzu gehören die Durchführung einer gründlichen Due-Dilligence-Prüfung im Hinblick auf die relevanten Bereiche und eine umfangreiche Analyse des betreffenden Marktes. Ferner binden wir bei Bedarf externe Berater und Sachverständige in die Kauf- oder Verkaufsprozesse ein. Besonderes Augenmerk legen wir auf die risikoadäquate Ausgestaltung der Transaktionsverträge, insbesondere durch die Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder Garantien sowie die Vereinbarung von Kaufpreis-Anpassungsmechanismen und Haftungsklauseln. Zudem werden bei Bedarf entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Nach Durchführung der Akquisition schließt sich unmittelbar eine Integrationsphase an, in der ebenfalls mögliche Risiken zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und durch entsprechende Gegenmaßnahmen vermieden oder minimiert werden können.

Mitarbeiterrisiken und -chancen

Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius einen großen Anteil hoch qualifizierter Mitarbeiter. In diesem Zusammenhang besteht das Risiko, in Zukunft nicht in ausreichender Anzahl qualifizierte Mitarbeiter gewinnen zu können oder aber bestehende Leistungsträger zu verlieren. Wir versuchen daher, Mitarbeiter in Schlüsselpositionen durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote, attraktive Sozialleistungen sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven langfristig im Unternehmen zu halten. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den vergangenen Jahren geringen Fluktuation und einer hohen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt.

Dem demografischen Wandel begegnen wir vor allem durch eine kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften. Hieraus resultieren wiederum Chancen für Sartorius, indem wir Mitarbeiter selbst qualifizieren, langfristig binden und dadurch den Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal gut decken zu können.

IT-Risiken und -Chancen

Die Geschäftsprozesse des Sartorius Konzerns werden durch eine Vielzahl spezifischer IT-Anwendungen und -Systeme unterstützt. Der Ausfall oder sonstige Beeinträchtigungen relevanter IT-Systeme oder (Cyber-) Angriffe können zu erheblichen Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs führen und zur Manipulation bzw. zum unkontrollierten Abfluss von Wissen und Daten.

Wir reduzieren diese Risiken durch kontinuierliche Investitionen in den Aufbau und Betrieb sicherer IT-Systeme und -Anwendungen sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung und Implementierung unserer auf dem internationalen Sicherheitsstandard ISO 27001 basierenden Konzepte und Sicherheitsmaßnahmen. Ergänzend arbeiten wir die Ergebnisse der regelmäßig von externen Fachunternehmen durchgeführten Revisionen und Schwachstellenanalysen ein.

Den Schutz vor Datenmissbrauch gewährleisten spezifische Berechtigungskonzepte, die auf dem Prinzip der Vergabe 'minimaler Rechte zur Erfüllung der Aufgaben' beruhen und deren Anwendung zyklisch überprüft wird.

Durch regelmäßige Datensicherungen, rollierende Wiederherstellungstests und den risikobasierten Einsatz redundanter IT-Infrastrukturen schützen wir uns vor Ausfall und Datenverlust. Schadsoftware wehren wir über mehrstufige Sicherheitslösungen ab.

Wir gehen davon aus, dass weltweit die Bedrohung durch Cyberangriffe sowohl in Anzahl als auch in der Intensität wächst. Daher erweitern und verstärken wir permanent unsere Aktivitäten: Unter anderem verbessern wir durch weitere Automatisierung das Management von Berechtigungen und Reduzieren damit die Möglichkeit zum Datenmissbrauch. Wir informieren unsere Mitarbeiter zielgerichtet zu möglichen Angriffen und Gefahren und binden sie mittels Bereitstellung einfacher aber wirkungsvoller Möglichkeiten zur dezentralen Abwehr und Prüfung von Verdachtsfällen ein.

Mit dem Ausbau der Mittel zur kompetenten und schnellen Reaktion auf Cyber-Angriffe bzw. IT-Sicherheitsvorfälle ergänzen wir unsere organisatorische Basis für einen möglichst risikoarmen Betrieb der Sartorius System- und Applikationslandschaft.

Finanzielle Risiken und Chancen

Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko. Umgekehrt stehen den finanziellen Risiken, insbesondere dem Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiko, entsprechende Chancen gegenüber.

Wechselkursrisiken und -chancen

Der Sartorius Konzern ist infolge seiner weltweiten Geschäftsaktivitäten Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Da wir rund zwei Drittel des Konzernumsatzes in Fremdwährungen und davon wiederum rund zwei Drittel in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelte Währungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen positiv oder negativ betroffen. Weitere für Sartorius wesentliche Währungen sind der südkoreanische Won, der chinesische Renminbi, der Schweizer Franken und das britische Pfund.

Durch unser globales Produktionsnetzwerk sind wir in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Wir fertigen beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben insoweit keinen kostenseitigen Nachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern.

Zur Abschätzung und Steuerung des verbleibenden Risikos wird auf Basis des mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwarteten Nettowährungsexposures der kommenden zwölf Monate und unter Berücksichtigung bereits abgeschlossener Sicherungsgeschäfte laufend die Risikoposition über ein Cashflow-at-Risk-Modell berechnet. Auf dieser Grundlage kommen ggf. weitere derivative Finanzinstrumente, vor allem Spot-, Forward- und Swapgeschäfte, zur Steuerung des maximalen Verlustrisikos zum Einsatz. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind personell getrennt.

Zinsänderungsrisiken und -chancen

Für etwa zwei Drittel unserer ausstehenden Finanzverbindlichkeiten haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, so dass ein verändertes Zinsniveau hier keine positiven oder negativen Auswirkungen auf das Konzernergebnis hat. Der verbleibende Teil der zum Stichtag ausstehenden Finanzierungsinstrumente wird in Abhängigkeit eines Geldmarktsatzes variabel verzinst. Wir beobachten unser Zinsexposure und die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden für einzelne Kredite Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten. Zum 31.12.2018 waren keine Zinsderivate im Bestand.

Liquiditätsrisiken und -chancen

Der Sartorius Konzern betreibt ein aktives zentrales Liquiditätsmanagement, um einerseits Liquiditätsrisiken in den einzelnen Konzerngesellschaften zu minimieren und andererseits die Liquiditätssteuerung innerhalb des Konzerns zu optimieren. Hierzu setzen wir verschiedene lang- und kurzfristige Finanzierungsinstrumente ein. Im Hinblick auf die Laufzeiten unserer Kredite wählen wir dabei grundsätzlich einen risikoaversen Ansatz.

Zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung setzen wir ebenfalls verschiedene Instrumente ein. Außer einem kurzfristig abruf- und rückführbaren Konsortialkredit bestehen mehrere bilaterale Kreditlinien bei einzelnen Konzerngesellschaften in geringerem Umfang. Ferner nutzen wir zur Liquiditätssteuerung im Konzern vor allem Cash Pooling-Vereinbarungen zwischen ausgewählten Konzerngesellschaften.

In den vorhandenen Kreditvereinbarungen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, so genannter Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 bzw. 4,00 sein. Grundsätzlich besteht in diesem Zusammenhang das Risiko der Nicht-Einhaltung der Covenants, was zu einer Kündigung der Kreditzusagen führen könnte. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird dies als unwahrscheinlich angesehen.

Compliance Risiken

Regulatorische Risiken

Als Partner der biopharmazeutischen Industrie und des Gesundheitswesens ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies könnte die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern.

Umweltrisiken

Um Umweltrisiken zu minimieren hat Sartorius hat ein Umweltmanagementsystem etabliert, das integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst. An einigen der größeren Produktionsstandorte ist es nach ISO 14001 zertifiziert. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen an den jeweiligen Standorten dafür, dass die diesbezüglichen Gesetze und Regeln eingehalten und kontinuierlich weitere technische Möglichkeiten zur Begrenzung von Umweltrisiken identifiziert werden.

Die zunehmende Relevanz von Nachhaltigkeitsüberlegungen in vielen Industrien stellt eine Chance dar. Bei der Auswahl unserer Lieferanten stellt dieser Aspekt daher einen wichtigen Baustein in der Beurteilung der Eignung eines Unternehmens als Geschäftspartner dar. Für weitere Ausführungen zu diesem Themenkomplex wird auf die Nichtfinanzielle Konzernerklärung verwiesen.

Prozessrisiken

Prozessrisiken für Sartorius können sich aus anhängigen oder bevorstehenden Rechtsstreitigkeiten oder aus behördlichen Verfahren ergeben. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden von eigenen Juristen begleitet, die bei Bedarf externe Anwälte hinzuziehen.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben können, weder anhängig noch erkennbar.

Einschätzung der Gesamtrisikosituation und künftigen Entwicklung

Für erkennbare Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, haben wir im Berichtsjahr - soweit möglich und sinnvoll - Gegenmaßnahmen und | oder bei entsprechender Eintrittswahrscheinlichkeit bilanzielle Vorsorge getroffen.

In nachfolgender Tabelle haben wir für jede der benannten Risikoklassen die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der dargestellten Risiken bewertet und daneben die Relevanz der Risiken für den Gesamtkonzern klassifiziert.

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Risikoklasse Eintrittswahrscheinlichkeit Relevanz
Externe Risiken
Allgemeine Risiken möglich wesentlich
Konjunkturelle Risiken möglich moderat
Operative Risiken
Beschaffungsrisiken unwahrscheinlich wesentlich
Produktionsrisiken unwahrscheinlich wesentlich
Absatzrisiken möglich wesentlich
Wettbewerbsrisiken unwahrscheinlich moderat
Qualitätsrisiken unwahrscheinlich wesentlich
Forschungs- & Entwicklungsrisiken unwahrscheinlich wesentlich
Akquisitionsrisiken möglich wesentlich
Mitarbeiterrisiken unwahrscheinlich moderat
IT-Risiken möglich wesentlich
Finanzielle Risiken
Wechselkursrisiken wahrscheinlich moderat
Zinsänderungsrisiken wahrscheinlich unwesentlich
Liquiditätsrisiken unwahrscheinlich moderat
Compliance Risiken
Regulatorische Risiken möglich wesentlich
Umweltrisiken unwahrscheinlich moderat
Prozessrisiken möglich moderat

Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar.

Prognosebericht

Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld

Nach dem jahrelangen globalen Wirtschaftsaufschwung kühlen sich die Stimmung unter den Marktteilnehmern sowie die konjunkturelle Dynamik in wichtigen Wirtschaftsregionen wie Europa, aber auch China, zunehmend ab. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht in seiner jüngsten Prognose vom Januar 2019 davon aus, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr mit einem Plus von 3,5 % etwas verlangsamen wird. Risiken für das globale Wirtschaftswachstum ergeben sich aus einer Ausweitung der Handelsauseinandersetzungen zwischen den USA und China, einer restriktiveren Geldpolitik der Notenbanken oder einer größeren Risikoaversion der Anleger, die zu Kapitalabflüssen aus den Schwellenländern führen könnte. Negative Auswirkungen hätte darüber hinaus ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union.

Für die Europäische Union erwartet der IWF 2019 ein Wachstum von 2,0 %. Die gedämpfte Dynamik ist vor allem auf eine Abschwächung von Exporten und Investitionen sowie einer inflationsbedingten Abnahme der Kaufkraft privater Haushalte zurückzuführen. Während die größte europäische Volkswirtschaft Deutschland um 1,3 % (Vorjahr: 1,5 %) zulegen dürfte und das BIP-Wachstum in Frankreich gleichbleibend auf 1,5 % geschätzt wird (Vorjahr: 1,5 %), rechnet das Forschungsinstitut in Großbritannien mit einer geringfügigen Beschleunigung auf 1,5 % (Vorjahr: 1,4 %).

Wachstumsprognose Bruttoinlandsprodukt 2019

in %

Quelle:Internationaler Währungsfonds

Die US-amerikanische Wirtschaft soll nach den aktuellen Schätzungen 2019 um 2,5 % nach 2,9 % im Vorjahr wachsen. Zwar befinden sich verschiedene Frühindikatoren wie das Konsumentenvertrauen oder Einkaufsmanager-Indizes auf hohen Niveaus, und deuten auf eine gleichbleibend hohe Wachstumsdynamik hin. Allerdings nehmen die fiskalischen Wachstumsimpulse in diesem Jahr langsam ab, und der Handelsstreit mit China könnte die Exporte belasten. Risiken ergeben sich zudem aus dem anhaltenden Budgetstreit sowie der damit verbundene Schließung vieler öffentlicher Einrichtungen, sodass für die US-Wirtschaft 2019 ein insgesamt schwächeres Wachstum erwartet wird.

Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum soll in diesem Jahr um rund 5,4 % zulegen. Das erwartete Wachstum bewegt sich damit leicht unter dem Vorjahresniveau und wird von den expandierenden Volkswirtschaften Indiens und Chinas getragen. Der IWF rechnet in Indien 2019 mit einem Anstieg von 7,5 % (Vorjahr: 7,3 %). In China dürfte das BIP mit einem Plus von 6,2 % (Vorjahr: 6,6 %) langsamer zulegen. Während der Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten das Wachstum bislang kaum beeinträchtigt hat, könnten die Belastungen für Chinas Exportkonjunktur schon bald kräftiger ausfallen. Darauf deuten nicht zuletzt die schwächeren Umfragewerte aus der Industrie hin, insbesondere zu den Auslandsaufträgen. Steuererleichterungen für private Haushalte könnten den negativen Effekt auf die Konjunktur jedoch in Summe ausgleichen. Für Japan wird mit einer leichten Beschleunigung um 0,2 Prozentpunkte auf 1,1 % gerechnet.

Wechselkurs- und Zinsentwicklung

Auf Basis von Expertenschätzungen sollen die Leitzinsen auch im Jahr 2019 auf sehr niedrigem Niveau verbleiben.

Die Marktprognosen bezüglich des Euro-US-Dollar-Wechselkurses für den Jahresverlauf 2019 bewegen sich zwischen 1,08 Euro | US-Dollar und 1,31 Euro | US-Dollar.

Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook, Oktober 2018; International Monetary Fund, World Economic Outlook Update, Januar 2019; M.M. Warburg & Co., Kapitalmarktperspektiven, November 2018; Reuters Forex Poll, Dezember 2018.

Künftiges branchenspezifisches Umfeld

Biopharmabranche wächst weiter dynamisch

Das Wachstum der Pharmaindustrie wird durch starke langfristige Trends getragen und ist weitestgehend konjunkturunabhängig. Bis zum Jahr 2022 soll der Weltpharmamarkt nach Schätzungen verschiedener Marktbeobachter jährlich um 3 % bis 6 % wachsen. Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment Biopharma seit Jahren besonders stark und wird auf Basis der Prognosen auch weiter überproportional zulegen. Für den Zeitraum von 2018 bis 2022 wird mit einem Wachstum von durchschnittlich etwa 8 % bis 9 % pro Jahr gerechnet. Das Marktvolumen würde von aktuell 217 Mrd. € auf 300 Mrd. € steigen. Es wird erwartet, dass sich der Anteil biologisch hergestellter Medikamente und Impfstoffe am Gesamtumsatz des Weltpharmamarktes weiter erhöht.

In den kommenden Jahren dürfte China die höchste Dynamik aufweisen. Zwar befindet sich der Biopharmamarkt hier noch in einem frühen Entwicklungsstadium, hat jedoch angesichts positiver politischer Rahmenbedingungen, einer steigenden Zahl einheimischer Biotechunternehmen sowie einer zunehmenden Nachfrage nach modernen Biopharmazeutika ein besonders hohes Wachstumspotenzial. Für die USA und Europa wird ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg gerechnet. Wachstumsimpulse ergeben sich insbesondere aus dem steigenden Medikamentenbedarf der alternden Gesellschaften und der zunehmenden Zahl chronisch kranker und multimorbider Patienten. Darüber hinaus steigt die Zahl zugelassener Medikamente beständig. Biopharmazeutika werden etwa vermehrt in bisher wenig erforschten Therapiegebieten sowie zur Behandlung seltener, bislang nicht behandelbarer Erkrankungen eingesetzt. Innovative Therapieformen im Bereich der Regenerativen Medizin und neue Wirkstoffklassen wie die der Antikörperwirkstoffkonjugate erweitern sowohl Zahl als auch Bandbreite zugelassener Biopharmazeutika und erfordern Investitionen in innovative Produktionstechnologien.

Das vergleichsweise junge Biopharmasegment verfügt über eine hohe Innovationskraft, die sich in gut gefüllten Forschungs- und Entwicklungspipelines widerspiegelt und das Branchenwachstum antreibt. Von den schätzungsweise mehr als 10.000 Medikamenten, die sich aktuell in der Entwicklung befinden, basieren über 40 % auf biologischen Herstellverfahren. Darunter befinden sich mehr als 950 Biosimilars und 550 sogenannte Biobetters, d. h. generische Versionen eines Biologikums mit besserer Wirksamkeit oder Verträglichkeit als das Originalpräparat.

Biosimilars spielen eine zunehmend wichtige Rolle für das Wachstum des Biotechnologiemarktes. In den Schwellen- und Entwicklungsländern wird der Aufbau eigener nationaler Produktionskapazitäten zur Deckung des steigenden Medikamentenbedarfs politisch unterstützt und führt zur Entstehung neuer Biotechunternehmen. Auch in den Industrieländern dürfte der Biosimilarmarkt in den kommenden Jahren durch das Auslaufen von Patenten für umsatzstarke Biopharmazeutika und einer steigenden Zahl zugelassener Biosimilars deutlich wachsen. Regulatorische, patentrechtliche und vermarktungsseitige Herausforderungen, die die Entwicklung bislang gebremst haben, dürften schrittweise abnehmen. Aktuelle Schätzungen gehen vor diesem Hintergrund davon aus, dass der Markt bis zum Jahr 2022 jährlich um durchschnittlich 30 % zulegen und ein Volumen von rund 18 Mrd. € erreichen könnte.

Starkes Wachstum des Biopharmamarktes

Wachsende & alternde Bevölkerung

Verbesserter Zugang zur Gesundheitsversorgung

Starke F&E-Pipelines

Biosimilars-Markt

1) Evaluate Pharma(r): World Preview 2018, Outlook to 2024; June 2018; CAGR 2018 bis 2024

Da die Biopharmaindustrie eine wachsende Medikamentennachfrage bedienen und gleichzeitig die Produktion einer steigenden Zahl zugelassener Medikamente sowie neuer Therapieformen sicherstellen muss, dürfte der Ausbau der weltweiten Fermenterkapazitäten nach Einschätzung von Branchenbeobachtern in den kommenden Jahren mit ähnlich hohem Tempo weitergehen. Die Industrie sieht sich zugleich einem wachsenden Kostendruck ausgesetzt, daher wird die Bedeutung von Innovationen zur Erhöhung von Flexibilität und Kosteneffizienz in der biopharmazeutischen Forschung und Produktion steigen. Dies gilt auch vor dem Hintergrund, dass der Biopharmamarkt in Zukunft weniger stark durch eine überschaubare Zahl besonders umsatzstarker Medikamenten geprägt sein wird, die einen Großteil des gesamten Produktionsvolumens ausmachen, als vielmehr durch eine steigende Vielfalt an Produkten für kleinere Patientengruppen. Da aufgrund des technologischen Fortschritts die Produktivität biopharmazeutischer Produktionsprozesse zudem beständig zunimmt, dürften die Hersteller nach Angaben des Forschungs- und Beratungsinstituts BioPlan für die kommerzielle Produktion vieler neuer Medikamente zukünftig verstärkt auf Einwegtechnologien zurückgreifen, die bereits heute insbesondere bei kleineren Chargen kostengünstiger als die klassischen Edelstahlanlagen produzieren. Zur Bewältigung der genannten Herausforderungen setzt die Pharmaindustrie zudem verstärkt auf die Digitalisierung und Automatisierung, sowie auf innovative Softwarelösungen zur Steuerung und Optimierung ihrer Prozesse.

Labormarkt weiterhin stabil, aber konjunkturelle Risiken steigen

Die weltweite Nachfrage nach Laborprodukten dürfte sich laut Frost & Sullivan mit einem Zuwachs von 3,8 % im Jahr 2019 weiter positiv entwickeln. Budgeterhöhungen für akademische und öffentliche Forschungseinrichtungen sollten wachstumsfördernd wirken. Risiken könnten sich aus einer starken Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums ergeben, da die Nachfrage nach Laborprodukten konjunkturellen Einflüssen unterliegt. Für den US-Markt wird unter anderem aufgrund einer anhaltenden Stärke der Biopharmaindustrie und eines unternehmensfreundlichen Umfelds mit einem Wachstum von 3,5 % gerechnet. Für Europa erwarten die Experten ein Wachstum von 3,3 %, wobei besonders in dieser Region makroökonomische und politische Unsicherheiten ein Risiko darstellen. Mit den höchsten Steigerungsraten rechnen Marktbeobachter weiter in asiatischen Ländern wie China und Indien, in denen die jeweiligen Labormärkte im Jahr 2019 um rund 7,2 % bis 8,7 % wachsen dürften.

Quellen: IQVIA Institute: 2018 and Beyond: Outlook and Turning Points, März 2018; Evaluate Pharma: World Preview 2018, Outlook to 2024, June 2018; BioPlan: 15th Annual Report and Survey of Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production, April 2018; Frost & Sullivan: 2018 Mid-year Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products, Mai 2018; BCC Research: Biosimilars: Global Markets, März 2018

Ausblick 2019

Unsere Prognose für das Jahr 2019 bezieht das Branchenumfeld, konjunkturelle Trends sowie die im Bericht beschriebenen Chancen- und Risikopotenziale ein. Alle Zahlen sind auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben, mögliche Akquisitionen sind nicht berücksichtigt.

Sartorius Konzern

Sartorius geht davon aus, auch im Jahr 2019 profitabel zu wachsen. So soll sich der Konzernumsatz um etwa 7 % bis 11 % erhöhen. Die Prognose berücksichtigt die Veränderungen in der vertrieblichen Zusammenarbeit mit dem Lonza Konzern im Bereich Zellkulturmedien, ohne die das Umsatzwachstum um voraussichtlich rund 2 Prozentpunkte höher ausfallen würde.

Bei der Profitabilität rechnet die Unternehmensleitung mit einem Anstieg der underlying EBITDA-Marge auf etwas über 27,0 % gegenüber dem Vorjahreswert von 25,9 %, wobei die operative Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen sollte und der übrige Anstieg aus Änderungen der Bilanzierungsregeln resultieren wird.1)

Die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote dürfte mit rund 12 % unter dem Wert von 2018 liegen (Vorjahr: 15,2 %). Investitionsschwerpunkte werden der Abschluss des Werkausbaus für Einwegprodukte in Puerto Rico sowie verschiedene Kapazitätserweiterungen in Deutschland sein.

Mit Blick auf die Finanzlage geht das Management von einer weiteren leichten Verringerung des dynamischen Verschuldungsgrads zum Ende des Geschäftsjahres 2019 aus. Zum Jahresende 2018 lag dieser bei 2,4.

Spartenprognosen

Für die Sparte Bioprocess Solutions rechnet die Unternehmensleitung mit einer Fortsetzung des dynamischen Wachstums. Gegenüber einer hohen Vorjahresbasis wird ein Umsatzanstieg von etwa 8 % bis 12 % erwartet, ohne die Modifikation der Lonza-Kooperation etwa plus 11% bis 15 %. Bei der underlying EBITDA-Marge geht das Management von einem Anstieg auf etwas mehr als 29,5 % im Vergleich zum Vorjahreswert von 28,6 % aus. Dabei sollte der operative Anteil der Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen.1)

Die Sparte Lab Products & Services ist teilweise von der konjunkturellen Entwicklung abhängig. Eine Reihe von Indikatoren deutet derzeit auf eine Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung in wichtigen Wirtschaftsregionen hin. Vor diesem Hintergrund prognostiziert das Management einen Umsatzanstieg von etwa 5 % bis 9 % und eine Erhöhung der underlying EBITDA-Marge auf etwas über 20,0 % (Vorjahr: 18,5 %), wobei der operative Anstieg etwa einen halben Prozentpunkt ausmachen sollte.1)

Ein ungeordneter Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU könnte trotz bereits getroffener Gegenmaßnahmen unsere Lieferketten in beiden Sparten in gewissem Maß beeinflussen, wobei eine zuverlässige Prognose hinsichtlich der möglichen Effekte zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben werden kann.

1) Der ab 2019 verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsstandard IFRS 16 regelt die Bilanzierung von Leasingverträgen. Im Ergebnis führt dies u. a. zukünftig zum Ausweis von längerfristigen Leasingzahlungen als Abschreibungen und dementsprechend zu einem etwas höheren EBITDA. Wesentliche Änderungen für das maßgebliche Konzernnettoergebnis bzw. das Ergebnis pro Aktie ergeben sich hieraus nicht.

Nachtragsbericht

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2018 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems

im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB)

Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontrollsystems im Sartorius Konzern

Das interne Kontrollsystem (IKS) der Sartorius AG und des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess stehen dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund.

Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen, sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Auditausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Legal Affairs & Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden. Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der Auditausschuss regelmäßig mit der Quartalsberichterstattung.

Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet. Der Abschlussprüfer der Sartorius AG beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch die Sartorius AG jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Bestandteil dieses Systems ist auch das operative Risikomanagement, das beispielsweise den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken sicherstellt.

Organisatorische Maßnahmen

Die Rechnungslegungsprozesse sind organisatorisch konsequent nach dem Prinzip der Funktionstrennung unter Beachtung des Vier-Augen-Prinzips strukturiert. Dabei besteht zwischen den beteiligten Fachbereichen und Gesellschaften eine klare Aufgabenabgrenzung. Die Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Sie trägt weiterhin maßgeblich dazu bei, dass mögliche Fehler frühzeitig entdeckt werden oder mögliches Fehlverhalten verhindert wird.

Die in Rechnungslegungsprozesse eingesetzten IT-Anwendungen sind mit Zugriffsbeschränkungen versehen. Diese erlauben lediglich den berechtigten Personen einen kontrollierten System- und Datenzugang. Die Zugriffsberechtigungen werden jeweils gemäß der Aufgabenstellung vergeben und unterliegen zukünftig einer jährlichen Überprüfung. Außerdem wird auch bei der IT-Prozessgestaltung und der Vergabe der Berechtigungen das Vier-Augen-Prinzip angewandt.

Zudem existieren schriftlich festgelegte lokale und globale Arbeitsanweisungen, insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig aktualisiert und konzernweit kommuniziert werden. Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Ferner erfolgt auf Konzernebene die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht.

Die laufende, unterjährige Abstimmung von interner Planungsrechnung und externer Rechnungslegung trägt maßgeblich zur Qualität der Konzern-Finanzberichtserstattung bei. Die Berichterstattung selbst erfolgt dabei durch ein konzernweit implementiertes, einheitliches Management-Reporting-System, in dem sämtliche Konsolidierungsprozesse abgebildet werden. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits wird sichergestellt, dass die Konzern-Finanzberichterstattung zutreffend aus den einbezogenen Abschlüssen der Konzerngesellschaften entwickelt wurde.

Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Die Abteilung Group Financial Reporting unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie beispielsweise Fair Value-Bewertungen, und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher. Komplexe Bewertungen wie versicherungsmathematische Gutachten oder Unternehmensbewertungen bzw. Kaufpreisallokationen werden durch spezialisierte Dienstleister unter Einbindung entsprechend qualifizierter Mitarbeiter erstellt.

Kontrollmaßnahmen

In den Rechnungslegungsprozessen werden umfangreiche Kontrolltätigkeiten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung durch die Führungskräfte und Mitarbeiter durchgeführt. Damit wird gewährleistet, dass die gesetzlichen Vorschriften und internen Richtlinien eingehalten werden sowie eine ordnungsmäßige Geschäftstätigkeit sichergestellt wird. Diese Kontrollaktivitäten umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Ferner kommentieren und erläutern die einzelnen Berichtseinheiten monatlich Besonderheiten und Planabweichungen auf Basis eines konzernweit einheitlichen Analysetools. Weitere spezifische Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung umfassen die Analyse und ggf. Korrektur der Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen können fehlerbehaftete Informationen identifiziert und auf Konzernebene korrigiert werden. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGUs) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt.

Der Bereich Legal Affairs & Compliance erstellt jährlich einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft in Stichproben, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem des Konzerns eingehalten werden. Diese Überwachungsfunktion umfasst insbesondere die Prüfung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit von definierten Kontrollen. Die Ergebnisse der Prüfungen werden direkt an die geprüften Bereiche berichtet und ermöglichen so eine effiziente Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS. Vorstand und Aufsichtsrat erhalten regelmäßige Berichte über die Prüfungstätigkeiten.

Das an Geschäftsprozessen orientierte Handbuch des internen Kontrollsystems trägt weiter zu einer Stärkung des internen Kontrollsystems bei. Damit sind in einem einheitlichen Dokument alle von uns als wesentlich erachteten IKS-relevanten Vorgaben zusammengefasst und werden in der Zukunft ggf. durch sinnvolle weitere Regelungen ergänzt.

Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung.

Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.

Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Stimmrechtsbeschränkungen

Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 74.880.000 €. Es ist eingeteilt in 74.880.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 37.440.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie.

Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um einen Eurocent pro Aktie höheren Dividendenbezugsrecht ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von zwei Eurocent pro Vorzugsaktie. Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§ 140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte.

3.227.776 Stamm- und 3.263.932 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten

Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, Herrn A. Franken, Riemerling, Herrn K.-C. Franken, Göttingen, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1% (18.754.160 Stimmen; Quelle: Stimmrechtsmitteilung vom 20. März 2018). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Herr Dr. Lothar Kappich, Hamburg, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt.

Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Stimmrechtsmitteilung vom 1. April 2011 30,01 % (1 1.237.196 Stimmen, unter Berücksichtigung der am 1. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln) der Stimmrechte an der Sartorius AG.

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der Satzung

Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§ 84 f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§ 133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich.

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien an Dritte gegen Sachleistung, insbesondere beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen übertragen werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

Wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels vorsehen

Es bestehen wesentliche Darlehensvereinbarungen, die marktübliche Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorsehen und den beteiligten Kreditgebern die Möglichkeit geben, die jeweilige Vereinbarung außerordentlich zu kündigen bzw. die vollständige Rückzahlung des Darlehens zu verlangen:

Es handelt sich dabei um eine im Jahr 2014 vereinbarte syndizierte Kreditlinie über 400 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2021, zwei in den Jahren 2016 und 2017 abgeschlossene Schuldscheindarlehen über 200 Mio. € sowie 350 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren, zwei in den Jahren 2015 und 2016 abgeschlossene Förderdarlehen über anfänglich jeweils 90 Mio. € mit Laufzeiten von 8 Jahren, sowie ein im Jahr 2012 abgeschlossenes Schuldscheindarlehen über ursprünglich 100 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren. Die ausstehende Rückzahlungssumme aus diesen wesentlichen Vereinbarungen beträgt zum 31. Dezember 2018 etwa 820 Mio. €.

Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance

Wesentliche Eckpfeiler der Unternehmenskultur bei Sartorius sind eine an den Interessen der Stakeholder ausgerichtete Unternehmensführung, rechtmäßiges und verantwortungsvolles Handeln sowie eine konstruktive, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Organen und innerhalb des Unternehmens.

Aufsichtsrat und Vorstand berichten in nachfolgender Erklärung gemäß § 289f HGB, Ziffer 3.10 Deutscher Corporate Governance Kodex über wichtige Aspekte der Unternehmensführung und Corporate Governance.

Entsprechenserklärung zur Corporate Governance

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG:

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 vollumfänglich entsprochen wird.

Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der gültigen Fassung entsprochen.

 

Göttingen, den 6. Dezember 2018

Für den Aufsichtsrat Dr. Lothar Kappich

Für den Vorstand Dr. Joachim Kreuzburg

Grundlegendes zur Unternehmensverfassung

Die Sartorius AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Göttingen. Sie hat mit Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand drei Organe, deren Aufgaben und Befugnisse sich im Wesentlichen aus dem Aktiengesetz sowie der Satzung der Gesellschaft ergeben.

Als Eigentümer des Unternehmens üben die Aktionäre ihre Rechte im Rahmen der Hauptversammlung aus. Dort entscheiden sie insbesondere über die Gewinnverwendung, Kapitalmaßnahmen, Satzungsänderungen, die Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand, die Bestellung des Abschlussprüfers und wählen die Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt.

Bei der Führung des Unternehmens wirken Aufsichtsrat und Vorstand in einem dualen Führungssystem (Two-Tier Board Structure) mit jeweils eigenständigen Pflichten und Kompetenzen wie folgt zusammen:

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands, legt ihre Vergütung fest und überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er ist nicht befugt, Maßnahmen der operativen Geschäftsführung zu ergreifen.

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Insbesondere legt er die Unternehmenstrategie fest, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und setzt sie um. Nach Maßgabe festgelegter Berichtspflichten informiert er den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend und holt für bestimmte, wichtige Geschäfte seine Zustimmung ein.

Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse

Der Sartorius Aufsichtsrat ist paritätisch besetzt und besteht aus sechs von der Hauptversammlung gewählten Vertretern der Aktionäre sowie sechs nach dem Mitbestimmungsgesetz gewählten Vertretern der Arbeitnehmer. Details zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden sich auf den Seiten 168 bis 169.

Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, beruft die Sitzungen ein und leitet sie. Weiterhin ist er erster Ansprechpartner gegenüber dem Vorstand und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr.

Der Aufsichtsrat hält mindestens zwei Sitzungen pro Kalenderhalbjahr ab; in der Regel finden bedarfsabhängig vier oder mehr Sitzungen pro Jahr statt. Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss nach Bedarf.

Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorschlagen. Weitere Informationen zur Anzahl und zu Inhalten der einzelnen Sitzungen vom Aufsichtsrat und dessen Ausschüssen im Berichtsjahr finden sich im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 12 bis 14.

Seine Arbeitseffizienz überprüft das Gremium regelmäßig auf Basis eines vorab versandten Fragebogens sowie einer Erörterung der Ergebnisse im Plenum.

Ziele für die Besetzung des Aufsichtsrats, Diversitätskonzept und Kompetenzprofil

Der Aufsichtsrat der Sartorius AG ist so zu besetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlich sind.

Zu diesem Zweck und auf Basis der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat nachfolgende Besetzungsziele beschlossen:

Der Anteil der unabhängigen Mitglieder im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % betragen.

Für Aufsichtsratsmitglieder gilt eine Altersgrenze von grundsätzlich 70 Jahren zum Zeitpunkt der Wahl. Von dieser Altersgrenze darf im Einzelfall abgewichen werden, soweit keine Zweifel an der Eignung der vorgeschlagenen Personen bestehen und deren Wahl trotz Überschreiten der Altersgrenze im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint.

Grundsätzlich soll kein Mitglied länger als fünf Wahlperioden im Aufsichtsrat verbleiben. Diese Regelgrenze kann in Einzelfällen überschritten werden, wenn der Aufsichtsrat keine Zweifel an der Eignung der Person hat und die Wahl im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint.

Es ist darauf zu achten, dass jedem Aufsichtsratsmitglied für die Wahrnehmung seines Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht.

Zudem hat sich der Aufsichtsrat ein Kompetenzprofil gegeben. Dieses umfasst auch Aspekte der Diversität, etwa hinsichtlich sich ergänzender beruflicher Profile und internationaler Erfahrung. Mit Blick auf eine angemessene Berücksichtigung beider Geschlechter gilt für den Sartorius-Aufsichtsrat die gesetzliche Quote von mindestens 30 % Frauen und mindestens 30 % Männern. Die Anteilseigner- und die Arbeitnehmerseite des Aufsichtsrats haben die getrennte Erfüllung dieser Quote beschlossen.

Der Aufsichtsrat soll bei der Besetzung Mitglieder mit internationaler Erfahrung oder internationalem Hintergrund in bisherigem Umfang berücksichtigen.

Dem Aufsichtsrat sollen Mitglieder angehören, die über Expertise in einem oder mehreren der für Sartorius relevanten internationalen Märkte verfügen.

Mitglieder des Aufsichtsrats sollen Kenntnisse konzernrelevanter Technologien und Produkte sowie der Digitalisierung mitbringen und Erfahrungen auf dem Gebiet der Forschung & Entwicklung, speziell im biopharmazeutischen Bereich, haben.

Dem Gremium sollen Mitglieder angehören, die Kompetenzen im Aufbau und der Fortentwicklung innovativer Geschäftsmodelle sowie Kenntnisse in Unternehmensstrategien haben.

Dem Gremium sollen Mitglieder mit fundiertem Wissen zu finanzwirtschaftlichen Unternehmensprozessen angehören sowie Kompetenzen in den Bereichen Controlling und Risikomanagement; mindestens ein unabhängiges Mitglied des Aufsichtsrats muss über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen (§ 100 Abs. 5 AktG).

Mitglieder des Aufsichtsrats sollen Expertise in den Bereichen Recht, Corporate Governance sowie Compliance haben.

Das Gremium soll vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in Fragen der Personalwirtschaft haben.

Nach Selbsteinschätzung des Gremiums ist der Aufsichtsrat von Sartorius vielfältig und kompetent besetzt. Auch werden die vorgenannten Besetzungsziele hinsichtlich der Unabhängigkeit sowie der Alters- und Zugehörigkeitsgrenzen erreicht:

Hinsichtlich des Kriteriums der Unabhängigkeit wird dieses von allen Mitgliedern des Aufsichtsrates mit einer Ausnahme erfüllt. Die Ausnahme bildet jeweils der Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius. Dies ist Herr Dr. Lothar Kappich, der zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats ist. Eine Bestellung als Arbeitnehmervertreter bzw. das Vorliegen eines Arbeitsvertrags schließt für sich genommen die Unabhängigkeit nach Auffassung des Gremiums nicht aus, da die Arbeitnehmer bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Aufsichtsrat durch die geltenden Gesetze geschützt sind.

Keines der derzeitigen Aufsichtsratsmitglieder war zum Zeitpunkt seiner Wahl älter als 70 Jahre, ebenfalls gehört kein Mitglied dem Gremium länger als fünf Wahlperioden an.

Mit Blick auf die ausgeglichenere Beteiligung beider Geschlechter erfüllt der Aufsichtsrat die Quote für das unterrepräsentierte Geschlecht von 30 %. Dem Aufsichtsrat gehören insgesamt sieben Männer an (rd. 58 %), darunter vier Vertreter der Anteilseigner und drei Vertreter der Arbeitnehmer. Weiterhin gehören dem Gremium fünf Frauen an (rd. 42 %), darunter zwei Vertreterinnen der Anteilseigner und drei Vertreterinnen der Arbeitnehmer. Somit wird der Quotenanforderung sowohl auf beiden Seiten des Aufsichtsrats als auch im Gesamtgremium entsprochen.

Bei dem Wahlvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl der Anteilseignervertreter wurden obige Besetzungsziele zugrunde gelegt.

Um einen Abgleich mit den Besetzungszielen zu erleichtern, sind Kurzlebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder auf der Sartorius-Internetseite abrufbar.

Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands

Der Vorstand der Sartorius AG leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung. Er legt die strategische Ausrichtung fest, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Der Vorstand ist verantwortlich für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Regeln sowie für ein angemessenes Risikomanagement.

Die Entscheidungsfindung im Vorstand erfolgt in regelmäßigen Vorstandssitzungen, die vom Vorsitzenden einberufen und geleitet werden. Zu diesen Sitzungen werden bei Bedarf weitere Fach- und Führungskräfte, bis Ende des Jahres 2018 zudem in der Regel die Mitglieder des Group Executive Committees, beratend hinzugezogen.

Der Vorstand ist als Kollegialorgan gemeinsam für Angelegenheiten von besonderer Bedeutung verantwortlich. Im Übrigen führt jedes Mitglied das ihm zugewiesene Ressort gemäß Geschäftsverteilungsplan eigenständig, wobei der Vorsitzende über alle wesentlichen Vorgänge zu unterrichten ist.

Besetzung des Vorstands, Diversität und Kompetenzanforderungen

Grundlegende Eignungskriterien bei der Besetzung von Vorstandspositionen stellen nach Auffassung des Aufsichtsrats die fachliche Eignung für die Leitung des jeweiligen Ressorts dar, nachgewiesene Leistungen in der bisherigen Karriere sowie überzeugende Führungskompetenz. Zudem achtet der Aufsichtsrat bei seinen Entscheidungen auch auf Vielfalt. So strebt der Aufsichtsrat an, Personen mit sich ergänzenden Profilen, Berufs- und Lebenserfahrungen sowie unterschiedlichen Alters in den Vorstand zu berufen. Das Vorstandsgremium soll zudem über breite internationale Erfahrung verfügen.

Für den Frauenanteil im Vorstand hat der Aufsichtsrat gemäß dem Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst eine Zielgröße festgelegt, die im nachfolgenden Abschnitt erläutert wird.

Bei dem Vorstand von Sartorius handelt es sich bis Ende 2018 um ein dreiköpfiges, seit dem 1. Januar 2019 um ein vierköpfiges und damit relativ kleines Gremium, für das die Festlegung einer starren Quote problematisch sein kann. Aktuell besteht der Vorstand der Sartorius AG aus vier Männern. Für die laufende Frist bis zum 30. Juni 2022 wurde als Ziel festgelegt, mindestens eine Frau in den Vorstand zu berufen.

Auch im Hinblick auf die Berufung von Frauen in den Vorstand der Sartorius AG unterstützt der Aufsichtsrat die Aktivitäten des Vorstands, den Frauenanteil auf den dem Vorstand nachgelagerten Führungsebenen im Unternehmen weiter zu steigern. Der Präsidialausschuss sowie das Gesamtgremium lassen sich regelmäßig vom Vorstand zur Entwicklung der Frauenanteile an oberen Führungspositionen berichten.

Erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands

Auf den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat sich in den vergangenen Jahren der Frauenanteil insgesamt deutlich erhöht und liegt bereits auf einem vergleichsweise hohen Niveau.

Der Vorstand hat im Jahr 2017 für die Frist bis 30. Juni 2022 beschlossen, den Anteil weiblicher Führungskräfte auf beiden nachgelagerten Ebenen auf rund 30 % zu steigern. Aktuell beträgt der Anteil von Frauen auf der ersten Ebene rund 28 % und auf der zweiten Ebene rund 26 % und damit in Reichweite der gesetzten Zielquoten. Generell sei angemerkt, dass aufgrund der relativ geringen Anzahl von Führungskräften auf der ersten Ebene bereits einzelne personelle Veränderungen zu größeren Ausschlägen bei der Quote führen können. Überdies haben in der Vergangenheit der Einbezug von akquirierten Unternehmen meist zu einer leichten Verwässerung der Frauenanteile geführt. Dies kann auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden.

Weitere Praktiken der Unternehmensführung

Risikomanagement

Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert.

Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen, wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte, sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird.

Aktiengeschäfte der Organmitglieder

Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahestehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr. Lothar Kappich hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist.

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Kreuzburg hält unter Berücksichtigung der am 01. Juni 2016 in Kraft getretenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 100.000 Stamm- und 100.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft. Diese sind ihm als Teil seiner Vergütung aufgrund einer entsprechenden Vereinbarung aus dem Anstellungsvertrag am 18. Dezember 2015 mit einer Mindesthaltefrist von vier Jahren übertragen worden. Weitere Informationen dazu finden sich im Vergütungsbericht auf den Seiten 75 ff.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss, Konzernlagebericht sowie die Konzernzwischenabschlüsse und -lageberichte werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - und den nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt.

Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz.

Grundzüge des Compliance Management Systems / Verhaltenskodex

Mit einem weltweit gültigen Compliance Management System stellt Sartorius sicher, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln und Kodizes einhalten und entsprechend der internen Richtlinien handeln. Durch gezielte Aufklärung wird Fehlverhalten vorgebeugt und wirtschaftliche Schäden und Imageverlust werden vermieden.

Sartorius versucht durch ein Zusammenspiel aus einem präventiven Compliance-Ansatz, der potentielle Regelverstöße bereits im Vorfeld verhindern soll, und einem repressiven Compliance-Ansatz, der eine kontinuierliche Überwachung der Regeleinhaltung bieten soll, eine optimale Risikobewältigung zu gewährleisten. Durch ein Ineinandergreifen der beiden Ansätze entsteht ein einheitliches Compliance Management System, das einen bestmöglichen Schutz vor potentiellen Regelungsverstößen bieten soll. Als präventive Komponente des Compliance Management Systems hat Sartorius einen Verhaltenskodex entwickelt und sich einem Antikorruptionskodex verpflichtet. Für etwaige Verdachtsmomente auf Compliance-Verstöße steht ein internes Meldesystem zur Verfügung.

Weitere Informationen dazu finden sich auf den Seiten 67 ff. sowie im Internet unter www.sartorius.com.

Der Aufsichtsrat | Der Vorstand

Vergütungsbericht

1. Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands

Allgemeines

Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem wird die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt.

Die Vergütung setzt sich aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten zusammen und wird regelmäßig hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Die erfolgsbezogene Vergütung besteht aus jährlich abzurechnenden Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Die erfolgsunabhängige Vergütung wird im Jahr der Gewährung ausgezahlt. Die jährlichen und die langfristigen erfolgsbezogenen Komponenten stellen bei 100 %iger Zielerreichung grundsätzlich die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und der Nebenleistungen dar.

Erfolgsbezogene Vergütung

Der jährlich abzurechnende Teil der erfolgsbezogenen Vergütung basiert auf den gewichteten Komponenten Umsatz | Auftragseingang, underlying EBITDA und dem dynamischen Verschuldungsgrad. Sie sehen eine Mindestzielerreichung vor und sind abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festgelegt wird. Jede Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor. Die erfolgsbezogene Vergütung wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt.

Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung

Die gewichteten Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung beziehen sich zum einen auf die Entwicklung des Konzernjahresüberschusses in einem mehrjährigen Zeitraum, zum anderen auf die Kursentwicklung der Aktien der Sartorius AG. Diese Bestandteile haben eine drei- bzw. mindestens vierjährige Laufzeit und kommen damit nach zwei bzw. frühestens drei Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres der Gewährung zur Auszahlung.

a) Konzernjahresüberschuss

Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung des jeweils ersten Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr mit anderen Vergütungskomponenten verrechnet. Auch diese Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor.

b) Phantom Stock-Plan

Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht.

Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden.

Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDAX als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus.

Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5 -fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche.

Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist bis zum Jahr 2015 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG und ab dem Jahr 2016 der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse der Vorzugsaktie der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen.

Es besteht eine Ausübungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden.

Versorgungszusagen

Die Mitglieder des Vorstands erhalten grundsätzlich leistungsorientierte Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Diese sehen neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vor. Die Versorgungsleistung kann je nach Wahlrecht des Vorstandsmitglieds in Form von Ruhegeld als Rente oder Einmalzahlung für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt werden.

Für ein Vorstandsmitglied besteht darüber hinaus aus einer älteren Versorgungszusage zusätzlich eine leistungsorientierte Versorgungsleistung in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt.

Für alle Versorgungszusagen ist die Vollendung des 65. Lebensjahres als reguläre Altersgrenze vorgesehen.

Sonstige Vergütungskomponenten

Das Vergütungssystem sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei außerordentlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds eine Sondervergütung nach billigem Ermessen gewähren kann.

Vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor.

Wettbewerbsverbot

Die Anstellungsverträge sehen ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von 2 Jahren nach Beendigung des Anstellungsvertrages vor. Für den Fall, dass nicht auf das Wettbewerbsverbot verzichtet oder es aufgehoben wird, ist für die Dauer des Wettbewerbsverbots die Hälfte der zuletzt gewährten Bezüge zu zahlen.

Nebenleistungen

Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor.

Aktienvergütung

In der Regel ist keine Übertragung von Aktien der Sartorius AG als Vergütungsbestandteil vorgesehen. Als Ausnahme hiervon wurde Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands eine Aktienvergütung mit spezifischen Erdienungsbedingungen zugesagt; vgl. dazu unten Ziff. 3.

2. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr

Die Gesamtbezüge für die aktive Vorstandstätigkeit aller Vorstandsmitglieder zusammen beliefen sich im Jahr 2018 insgesamt auf 5.703 T€ nach 3.492 T€ im Vorjahr. Davon entfielen 2.022 T€ auf die erfolgsunabhängige Vergütung (2017: 1.836 T€) und 1.719 T€ (2017: 1.452 T€) auf die erfolgsbezogene Vergütung sowie auf Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Darüber hinaus wurde im Rahmen der bestehenden Versorgungszusagen für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 393 T€ nach 430 T€ im Vorjahr aufwandswirksam erfasst.

Gesamtbezüge des Vorstands gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

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Vorstand (gesamt) Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann (ab 01.03.2017)
in T€ 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Festvergütung 1.815 1.685 863 832 414 333
Nebenleistungen1) 207 151 15 15 174 117
Erfolgsunabhängige Vergütung 2.022 1.836 878 847 588 450
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 957 735 455 363 218 145
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 307 296 189 184 0 0
Phantom Stock-Plan (4 - 8 Jahre)4) 455 421 216 208 104 83
1.719 1.452 860 755 322 228
Zugesagte Leistungen nach regulärer Beendigung 1.962 0 0 0 0 0
Vergütung Ehemalige Vorstände 0 204
Gesamtbezüge 5.703 3.492 1.738 1.602 910 678
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Reinhard Vogt (bis 31.12.2018)
in T€ 2018 2017
Festvergütung 538 520
Nebenleistungen1) 18 19
Erfolgsunabhängige Vergütung 556 539
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)2) 284 227
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 118 112
Phantom Stock-Plan (4 - 8 Jahre)4) 135 130
537 469
Zugesagte Leistungen nach regulärer Beendigung 1.962 0
Vergütung Ehemalige Vorstände
Gesamtbezüge 3.055 1.008

1) Die Beiträge zur D&O-Versicherung in Höhe von insgesamt 1 59 T€ (Vorjahr: 161 T€) sind nicht enthalten, da sie sich auf die Organmitglieder aller Gesellschaften des Sartorius Konzerns beziehen und eine Zuordnung auf einzelne Versicherte nicht erfolgt. Die aufgeführten Nebenleistungen umfassen die lohnsteuerpflichtigen Zahlungen für Dienstfahrzeuge und Familienheimfahrten.
2) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung
3) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung des Plans, der im Geschäftsjahr endete, d. h. für 201 8: Konzernjahresüberschuss 2016 - 2018 (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss 2015 - 2017)
4) Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt

Im Rahmen der auf dem Konzernjahresüberschuss dreier aufeinander folgender Geschäftsjahre basierenden Vergütungskomponente erhält jedes Vorstandsmitglied nach dem ersten Geschäftsjahr eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung dieses Geschäftsjahres. Bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr erfolgt dann die abschließende Auszahlung unter Anrechnung der jeweiligen Abschlagszahlung. Die Höhe der insgesamt ausgezahlten Abschläge stellt sich zum Ende des Berichtsjahres wie folgt dar:

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2018
in T€
2017
in T€
Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 391 387
verrechnete Abschläge - 222 - 165
gezahlte Abschläge 185 169
Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 354 391

3. Angaben zu anteilsbasierter Vergütung

Bei den Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung ist der Phantom-Stock-Plan grundsätzlich als anteilsbasierte Vergütung einzustufen, ebenso die Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzendem des Vorstands zugesagte Aktienvergütung. Herr Dr. Kreuzburg hält nunmehr seit dem 18. Dezember 2015 je 100.000 Stamm- und Vorzugsaktien. Die übertragenen Aktien unterliegen einer Haltefrist, die am 10. November 2019 endet. Sollte Herr Dr. Kreuzburg das Unternehmen auf eigenen Wunsch vor dem 11. November 2019 verlassen, so muss er die Hälfte der übertragenen Aktien zurückübertragen.

Der auf diese Aktiengewährung entfallende Betrag ist seit dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2018 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 504 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst.

Der ergebniswirksam erfasste Personalaufwand im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:

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2018
in T€
2017
in T€
Vorstand (gesamt)
Aktienbasierte Vergütung 1.544 1.607
Phantom Stocks 1.040 366
Aktiengewährung 504 1.241
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2018
in T€
2017
in T€
Dr. Joachim Kreuzburg
Aktienbasierte Vergütung 995 1.404
Phantom Stocks 491 163
Aktiengewährung 504 1.241
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2018
in T€
2017
in T€
Rainer Lehmann (ab 01.03.2017)
Aktienbasierte Vergütung 162 65
Phantom Stocks 162 65
Aktiengewährung 0 0
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2018
in T€
2017
in T€
Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017)
Aktienbasierte Vergütung 80 36
Phantom Stocks 80 36
Aktiengewährung 0 0
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2018
in T€
2017
in T€
Reinhard Vogt (bis 31.12.2018)
Aktienbasierte Vergütung 307 102
Phantom Stocks 307 102
Aktiengewährung 0 0

Angabe zu Phantom Stocks

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Anzahl Phantom Stocks Zuteilungskurs
in €
Zeitwert bei Gewährung auf den 01.01. des jeweiligen Jahres
in T€
Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2017
in T€
Zeitwert zum Jahresabschluss 31.12.2018
in T€
Ausgezahlt im Geschäftsjahr 2018
in T€
Dr. Joachim Kreuzburg
Tranche Geschäftsjahr 2014 8.032 21,01 169 422 0 422
Tranche Geschäftsjahr 2015 7.360 24,70 182 454 454 0
Tranche Geschäftsjahr 2016 3.484 57,41 200 225 359 0
Tranche Geschäftsjahr 2017 2.950 70,51 208 163 281 0
Summe Tranchen Vorjahre 21.826 759 1.264 1.094 422
Tranche Geschäftsjahr 2018 2.685 80,32 216 0 239 0
Summe Tranchen Gesamt 24.511 975 1.264 1.333 422
Rainer Lehmann
Tranche Geschäftsjahr 2017 1.182 70,51 83 65 112 0
Summe Tranchen Vorjahre 1.182 83 65 112 0
Tranche Geschäftsjahr 2018 1.289 80,32 104 0 115 0
Summe Tranchen Gesamt 2.471 187 65 227 0
Jörg Pfirrmann
Tranche Geschäftsjahr 2014 3.452 21,01 73 181 0 181
Tranche Geschäftsjahr 2015 3.140 24,70 78 194 194 0
Tranche Geschäftsjahr 2016 1.416 57,41 81 91 146 0
Tranche Geschäftsjahr 2017 644 70,51 45 36 61 0
Summe Tranchen Vorjahre 8.652 277 502 401 181
Reinhard Vogt
Tranche Geschäftsjahr 2014 4.880 21,01 103 256 0 256
Tranche Geschäftsjahr 2015 4.456 24,70 110 275 275 0
Tranche Geschäftsjahr 2016 2.176 57,41 125 140 224 0
Tranche Geschäftsjahr 2017 1.844 70,51 130 102 176 0
Summe Tranchen Vorjahre 13.356 468 773 675 256
Tranche Geschäftsjahr 2018 1.673 80,32 134 0 149 0
Summe Tranchen Gesamt 15.029 602 773 824 256
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Wertveränderung im Geschäftsjahr 2018
in T€
Status
Dr. Joachim Kreuzburg
Tranche Geschäftsjahr 2014 0 ausgezahlt in 2018
Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2016 134 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2017 118 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 252
Tranche Geschäftsjahr 2018 23 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt 275
Rainer Lehmann
Tranche Geschäftsjahr 2017 47 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 47
Tranche Geschäftsjahr 2018 11 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt 58
Jörg Pfirrmann
Tranche Geschäftsjahr 2014 0 ausgezahlt in 2018
Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2016 55 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2017 25 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 80
Reinhard Vogt
Tranche Geschäftsjahr 2014 0 ausgezahlt in 2018
Tranche Geschäftsjahr 2015 0 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2016 84 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2017 74 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 158
Tranche Geschäftsjahr 2018 15 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt 173

Die Anzahl der gewährten Phantom Stocks sowie die jeweiligen Zuteilungskurse wurden auf die Verhältnisse nach dem in 2016 erfolgten Aktiensplit angepasst.

4. Versorgungszusagen

Der Vorstandsversorgungsplan sieht für Herrn Dr. Kreuzburg eine Alters- und Invalidenrente und für die Herren Lehmann und Vogt eine Altersrente vor. Hierzu wird für das Vorstandsmitglied jährlich ein Versorgungsbeitrag in Höhe eines Prozentsatzes des versorgungsfähigen Einkommens sowie der versorgungsfähigen Tantieme in eine Rückdeckungsversicherung eingezahlt. Der Versorgungsbeitrag beträgt für Herrn Dr. Kreuzburg 10 %, für Herrn Vogt 14 % und für Herrn Lehmann 9 % des versorgungsfähigen Einkommens, welches der Festvergütung entspricht.

Sofern das Vorstandsmitglied einen Eigenbeitrag aus Entgeltumwandlung an die Rückdeckungsversicherung erbringt, leistet Sartorius zum jeweiligen Stichtag einen entsprechenden zusätzlichen Versorgungsbeitrag für Herrn Dr. Kreuzburg in Höhe von 5 %, und für Herrn Vogt in Höhe von 7 % der versorgungsfähigen Tantieme, die sich aus der einjährigen variablen Vergütung und der sich auf den Konzernjahresüberschuss beziehenden mehrjährigen Vergütung zusammensetzt. Die Höhe der späteren Versorgungsleistung von Sartorius an das Vorstandsmitglied und seine Hinterbliebenen richtet sich nach der bis zur Fälligkeit erreichten Ablaufleistung der Versicherung einschließlich der von ihr erzielten Überschussanteile. An der Rückdeckungsversicherung selbst erwirbt das Vorstandsmitglied keine Rechte, diese stehen jederzeit alleine Sartorius zu.

Eine Herrn Dr. Kreuzburg bereits früher zugesagte Versorgungsvereinbarung sieht darüber hinaus ein monatliches Ruhegeld in Höhe von 70 % des Grundgehaltes eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes in dessen jeweiliger Fassung vor. Mit jedem vollen Dienstjahr werden 5 % des vollen Ruhegehaltes erdient, bis nach 20 Jahren das volle Ruhegeld erreicht ist. Die Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung sehen grundsätzlich ein Witwengeld in Höhe von 60 % sowie Waisengeld für jedes Kind von 20 % des Ruhegeldes vor.

Das voraussichtliche Ruhegehalt, der Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie der Dienstzeitaufwand ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht:

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Voraussichtliches Ruhegehalt Barwert der Pensionsverpflichtung (IFRS) Dienstzeitaufwand (IFRS)
in T€ p. a. 31.12.2018 31.12.2017 2018 2017
Dr. Joachim Kreuzburg 243 3.385 2.989 257 258
Rainer Lehmann 27 62 27 37 30
Jörg Pfirrmann 46 477 442 0 43
Reinhard Vogt 39 743 604 99 99
355 4.667 4.062 393 430

5. Angaben gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK)

In der nachfolgenden Tabelle werden gemäß den Anforderungen des DCGK in Ziffer 4.2.5 vom Februar 2017 die für das Jahr 2018 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten dargestellt:

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Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann (ab 01.03.2017)
Gewährte Zuwendungen
in T€
2018 (min) 2018 (max) 2018 2017 2018 (min) 2018 (max)
Festvergütung 863 863 863 832 414 414
Nebenleistungen 15 15 15 15 174 174
Erfolgsunabhängige Vergütung 878 878 878 847 588 588
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 518 432 416 0 248
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss 2018 (2018 - 2020) 0 259 216 0 125
Konzernjahresüberschuss 2017 (2017 - 2019) 208
Phantom StockPlan 2018 (Haltefrist 2018 - 2021) 0 540 216 0 260
Phantom StockPlan 2017 (Haltefrist 2017 - 2020) 208
878 2.195 1.742 1.679 588 1.221
Versorgungsaufwand 257 257 257 258 37 37
Gesamtvergütung 1.135 2.452 1.999 1.937 625 1.258
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Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017)
Gewährte Zuwendungen
in T€
2018 2017 2018 (min) 2018 (max) 2018 2017
Festvergütung 414 333 0 0 0 54
Nebenleistungen 174 117 0 0 0 2
Erfolgsunabhängige Vergütung 588 450 0 0 0 56
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 207 167 0 0 0 27
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss 2018 (2018 - 2020) 104 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 2017 (2017 - 2019) 83 45
Phantom StockPlan 2018 (Haltefrist 2018 - 2021) 104 0 0 0
Phantom StockPlan 2017 (Haltefrist 2017 - 2020) 83 45
1.003 783 0 0 0 173
Versorgungsaufwand 37 30 0 0 0 43
Gesamtvergütung 1.040 813 0 0 0 216
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Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017) Reinhard Vogt (bis 31.12.2018)
Gewährte Zuwendungen
in T€
2018 (min) 2018 (max) 2018 2017
Festvergütung 538 538 538 520
Nebenleistungen 18 18 18 19
Erfolgsunabhängige Vergütung 556 556 556 539
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr) 0 323 269 260
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss 2018 (2018 - 2020) 0 162 135
Konzernjahresüberschuss 2017 (2017 - 2019) 130
Phantom StockPlan 2018 (Haltefrist 2018 - 2021) 0 335 134
Phantom StockPlan 2017 (Haltefrist 2017 - 2020) 130
556 1.376 1.094 1.059
Versorgungsaufwand 99 99 99 99
Gesamtvergütung 655 1.475 1.193 1.158

Die Zuflüsse der verschiedenen Vergütungskomponenten im Berichtsjahr ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

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Dr. Joachim Kreuzburg Rainer Lehmann (ab 01.03.2017) Jörg Pfirrmann (bis 28.02.2017)
Zufluss für das Berichtsjahr
in T€
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Festvergütung 863 832 414 333 0 54
Nebenleistungen1) 15 15 174 117 0 2
Erfolgsunabhängige Vergütung 878 847 588 450 0 56
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 455 363 218 145 0 24
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss (2016 - 2018)1) 189 0 0
Konzernjahresüberschuss (2015 - 2017)1) 184 0 79
Phantom Stock-Plan 20142) 422 0 181
Phantom Stock-Plan 20132) 397 0 172
1.944 1.791 806 595 181 331
Versorgungsaufwand 257 258 37 30 0 43
Gesamtvergütung 2.201 2.049 843 625 181 374
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Reinhard Vogt (bis 31.12.2018)
Zufluss für das Berichtsjahr
in T€
2018 2017
Festvergütung 538 520
Nebenleistungen1) 18 19
Erfolgsunabhängige Vergütung 556 539
Erfolgsbezogene Vergütung (1 Jahr)1) 284 227
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
Konzernjahresüberschuss (2016 - 2018)1) 118
Konzernjahresüberschuss (2015 - 2017)1) 112
Phantom Stock-Plan 20142) 256
Phantom Stock-Plan 20132) 242
1.214 1.120
Versorgungsaufwand 99 99
Gesamtvergütung 1.313 1.219

1) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung
2) Auszahlung im Geschäftsjahr

6. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet eine Festvergütung, Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Festvergütung berücksichtigt.

Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsaus-schusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet.

7. Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder

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2018
in T€
2017
in T€
Gesamtbezüge des Aufsichtsrats
Gesamtvergütung 882 922
Erfolgsunabhängige Vergütung 600 587
Vergütung für Ausschusstätigkeit 80 80
Sitzungsgeld 151 165
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 51 90
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 0 10
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 51 80
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2018
in T€
2017
in T€
Dr. Lothar Kappich (Vorsitzender)
Gesamtvergütung 221 142
Erfolgsunabhängige Vergütung 120 76
Vergütung für Ausschusstätigkeit 24 13
Sitzungsgeld 26 15
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 51 38
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2018
in T€
2017
in T€
Manfred Zaffke1)(Stellvertretender Vorsitzender)
Gesamtvergütung 122 118
Erfolgsunabhängige Vergütung 80 81
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16
Sitzungsgeld 26 21
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2018
in T€
2017
in T€
Annette Becker1)
Gesamtvergütung 46 51
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 6 11
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2018
in T€
2017
in T€
Uwe Bretthauer1)
Gesamtvergütung 82 77
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16
Sitzungsgeld 26 21
scroll
2018
in T€
2017
in T€
Michael Dohrmann1)
Gesamtvergütung 46 51
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 6 11
scroll
2018
in T€
2017
in T€
Dr. Daniela Favoccia
Gesamtvergütung 46 36
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 30
Sitzungsgeld 6 6
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2018
in T€
2017
in T€
Petra Kirchhoff
Gesamtvergütung 46 51
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 6 11
scroll
2018
in T€
2017
in T€
Karoline Kleinschmidt1)
Gesamtvergütung 46 51
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 6 11
scroll
2018
in T€
2017
in T€
Dr. Guido Oelkers
Gesamtvergütung 46 8
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 6
Sitzungsgeld 6 2
scroll
2018
in T€
2017
in T€
Ilke Hildegard Panzer
Gesamtvergütung 46 36
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 30
Sitzungsgeld 6 6
scroll
2018
in T€
2017
in T€
Prof. Dr. Thomas Scheper
Gesamtvergütung 45 51
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 5 11
scroll
2018
in T€
2017
in T€
Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler
Gesamtvergütung 90 78
Erfolgsunabhängige Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 24 20
Sitzungsgeld 26 18

1) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen.

Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen.

Ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglieder

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2018
in T€
2017
in T€
Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender, bis 09.07.2017)
Gesamtvergütung 0 139
Erfolgsunabhängige Vergütung 0 62
Vergütung für Ausschusstätigkeit 0 13
Sitzungsgeld 0 12
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 0 52
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 0 10
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 0 42
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2018
in T€
2017
in T€
Dr. Dirk Basting (bis 06.04.2017)
Gesamtvergütung 0 14
Erfolgsunabhängige Vergütung 0 11
Sitzungsgeld 0 3
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2018
in T€
2017
in T€
Prof. Dr. Gerd Krieger (bis 06.04.2017)
Gesamtvergütung 0 19
Erfolgsunabhängige Vergütung 0 11
Vergütung für Ausschusstätigkeit 0 2
Sitzungsgeld 0 6

8. Bezüge ehemaliger Geschäftsführer

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2018
in T€
2017
in T€
Bezüge ehemaliger Geschäftsführer
Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 608 871
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 8.531 8.098

Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt.

Unser Nachhaltigkeitsansatz

Als bald 150 Jahre altes Unternehmen ist Nachhaltigkeit fest in der Sartorius DNA verankert. Für uns bedeutet sie langfristig orientiertes, verantwortungsvolles Handeln - in Bezug auf unsere Kunden, Mitarbeiter, Investoren und Geschäftspartner sowie die gesamte Gesellschaft. Dies beinhaltet auch einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Nachhaltigkeit ist ein Punkt, der für Sartorius so zentral ist, dass er neben Offenheit und Freude einer unserer drei Unternehmenswerte ist.

Sartorius ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Industrie. Mit unseren Technologien leisten wir einen wichigen Beitrag, damit diese Industrie der Gesundheit von Menschen dienen kann. Kooperationen und Partnerschaften prägen dabei seit jeher unsere Arbeitsweise.

Sartorius ist seit Mai 2018 Unterzeichner des Global Compact der Vereinten Nationen und engagiert sich damit aktiv für eine nachhaltige Weltwirtschaft.

Mit den Sustainable Development Goals (SDGs) haben die Vereinten Nationen politische Zielsetzungen entwickelt. Die Regierungen aller Mitgliedsländer haben die SDGs gemeinsam beschlossen, der Erfolg ihrer Umsetzung wird jedoch maßgeblich vom Handeln und der Zusammenarbeit aller Akteure abhängen - insbesondere vom Engagement der privaten Wirtschaft. Sartorius stellt sich dieser Verantwortung und beginnt mit dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung eine Berichterstattung nach den SDGs.

Seit Oktober 2018 sind wir zudem Mitglied von econsense, dem Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e. V. Mit econsense haben wir einen Partner gewonnen, der uns mit den Nachhaltigkeitsakteuren in Politik und Zivilgesellschaft verbindet.

Im Berichtsjahr haben wir einen Corporate Responsibility Steuerkreis eingerichtet, der mindestens einmal jährlich zusammentritt. Unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden kommen hier verschiedene Führungskräfte des oberen Managements sowie die Verantwortlichen für Corporate Responsibility zusammen, beschäftigen sich mit aktuellen Fragen zu Nachhaltigkeit und Verantwortung, zur Datenstruktur und Erhebung, der Ableitung von Zielen sowie der Diskussion und Verabschiedung von Maßnahmen.

Über die nichtfinanzielle Konzernerklärung

Sartorius hat nichtfinanzielle Indikatoren definiert, die es ermöglichen, den Einfluss der unternehmerischen Tätigkeit auf Anspruchsgruppen, Umwelt und Gesellschaft zu beurteilen.

Die vorliegende nichtfinanzielle Konzernerklärung wurde entsprechend der gemäß §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB geforderten Angaben erstellt. Gemäß § 315b Abs. 1 Satz 3 HGB wird zu einzelnen Aspekten auch auf an anderer Stelle im Konzernlagebericht enthaltene nichtfinanzielle Angaben verwiesen.

Als Berichtsrahmen für die nichtfinanzielle Erklärung lehnen wir uns an die Standards der Global Reporting Initiative (GRI), Anwendungsebene "Core" an. Auf diese Weise wollen wir Transparenz und Vergleichbarkeit gewährleisten.

Der Berichtszeitraum der nichtfinanziellen Konzernerklärung ist das Geschäftsjahr. Sofern nicht anders ausgewiesen, wurden die mitarbeiterbezogenen Daten aller Sartorius Gesellschaften erfasst. Der Anwendungsbereich der Umweltkennzahlen erstreckt sich, falls nicht anders vermerkt, auf alle Produktionsgesellschaften. Bezogen auf die Gesamtmitarbeiterzahl ergibt sich hier ein Abdeckungsgrad von 72 %.

Die vorliegende nichtfinanzielle Konzernerklärung wurde von der KPMG AG in Form einer Prüfung mit begrenzter Sicherheit geprüft. Unser Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech S.A., ist mit der Vorlage dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung von der Pflicht zur Erstellung einer eigenen nichtfinanziellen Berichterstattung befreit.

Organisationsprofil

Wir verweisen an dieser Stelle auf den Lagebericht Seite 22 - 27 Abschnitte Konzernstruktur und "Unternehmensführung" sowie "Geschäftsmodell, Strategie und Ziele".

Einbindung der Stakeholder

Die Leitlinien der Global Reporting Initiative legen einen besonderen Fokus auf die Identifikation relevanter Anspruchsgruppen und wesentlicher Themen.

Als Anspruchsgruppen / Stakeholder definieren wir dabei diejenigen Personen, Unternehmen, Institutionen und Interessengruppen, die den Erfolg von Sartorius beeinflussen können oder von den Handlungen unseres Unternehmens beeinflusst werden. Dies sind insbesondere unsere Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Lieferanten und Geschäftspartner sowie Anrainer.

Sartorius steht mit seinen Anspruchsgruppen fortlaufend in engem Dialog. Diesen Austausch nutzt das Unternehmen dazu, regelmäßig Nachhaltigkeitsaspekte mit seinen Anspruchsgruppen zu diskutieren.

Eine offene Kommunikation pflegen wir auch mit unseren Mitarbeitern. Durch Betriebsversammlungen und strukturierte jährliche Mitarbeitergespräche sowie ein offenes Betriebsklima erfahren wir, womit unsere Mitarbeiter im Unternehmen zufrieden sind und wo sie Verbesserungspotenzial sehen. Aus diesen Erkenntnissen leiten wir bei Bedarf konkrete Maßnahmen für unsere lokalen Standorte ab. Eine weitere wichtige Anspruchsgruppe sind für uns dabei auch potenzielle Mitarbeiter.

Mit Investor-Relations-Aktivitäten schafft Sartorius Transparenz und Verlässlichkeit für seine Investoren. Auf Investorenkonferenzen und Roadshows sowie im Rahmen von eigenen Kapitalmarkttagen sind wir mit Investoren auch im Dialog über unsere Umwelt- und Sozialverantwortung sowie Governance-Themen.

Sartorius beteiligt sich an Nachhaltigkeitsanalysen und Ratings im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Im Rating von EcoVadis verbesserte sich Sartorius vom Bronze- auf das Silber-Level und gehört damit zu den besten 30 Prozent der bewerteten Unternehmen.

Wir pflegen gute Beziehungen zu und einen intensiven Dialog mit Anwohnern und Behörden und berücksichtigen deren Interessen und Erwartungen an unsere Geschäftstätigkeit. Diese beziehen sich insbesondere auf sichere Arbeitsplätze, die Einhaltung von Rechtsvorschriften, den schonenden Umgang mit der Umwelt sowie Infrastrukturförderungen.

Wesentlichkeitsanalyse

Priorisierung von Themen

Eine umfassende Wesentlichkeitsanalyse zur Ermittlung der für die Geschäftstätigkeit des Sartorius Konzerns wesentlichen Themen haben wir im Jahr 2017 durchgeführt.

Für die Berichterstattung im Berichtsjahr haben wir Gespräche mit Kunden und Investoren ausgewertet sowie die Einschätzung von Führungskräften der Bereiche Vertrieb, Produktmarketing, Einkauf, Qualitätsmanagement, Legal & Compliance, Corporate Communications sowie Forschung & Entwicklung und Produktion einbezogen. Gespräche mit unseren Stake-holdern haben ergeben, dass es zusätzlich ein besonderes Interesse für das Thema Einweg-Produkte gibt. Das Thema wird deshalb in der Berichterstattung ausgeweitet. Die Ergebnisse dieses Prozesses wurden zur Validierung mit dem Vorstand besprochen und vom Vorstand bestätigt.

Wesentliche Themen

Änderungen bei den wesentlichen Themen haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben:

1. Verfügbarkeit medizinischer Versorgung

2. Innovation

3. Mitarbeiter

4. Unternehmensführung

5. Umweltschutz

Sustainable Development Goals

Um zu ermitteln, welche SDGs im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit von Sartorius stehen, haben wir auch hierzu eine Wesentlichkeitsanalyse vorgenommen. Im ersten Schritt haben wir dazu die Definitionen aller SDGs betrachtet und diejenigen SDGs identifiziert, die für Sartorius wesentlich sind. Der zweite Schritt beinhaltete die Analyse der Geschäftsrelevanz des Themas sowie der potenziellen Auswirkungen auf Mensch und Natur. Relevant für das Geschäft ist ein Thema, wenn aus ihm potenziell Effekte auf Wachstum oder Kosten resultieren. Schließlich wurde im dritten Schritt untersucht, ob die Auswirkungen jeweils positiv oder negativ sind und welche Stärke sie haben. Acht SDGs wurden als wesentlich im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit von Sartorius ermittelt.

Die Berichterstattung zu den SDGs erfolgt jeweils im Zusammenhang mit den in der Wesentlichkeitsanalyse identifizierten wesentlichen Themen.

Zukunft gestalten

Die Verfügbarkeit medizinischer Versorgung

Warum es wesentlich ist

In den Industrieländern leiden viele Menschen an Krankheiten, für die es noch keine effektive Behandlung gibt. Beispiele hierfür sind Krebs-, Demenz oder Autoimmunerkrankungen, angeborene Stoffwechselstörungen sowie Infektionskrankheiten. Gleichzeitig können bereits viele Krankheiten geheilt oder behandelt werden, die noch vor einigen Generationen zum Tode geführt hätten. Kombiniert mit rückläufigen Geburtenzahlen führt dies in den Industrienationen zu einer alternden Gesellschaft. Gesundes Altwerden und eine lange soziale Teilhabe sind für die Gesellschaft erstrebenswert. Für alle darauf angewiesenen Patienten ist es dabei entscheidend, dass ihre Medikamente zuverlässig und in sicherer Qualität verfügbar sind.

In Entwicklungs- und Schwellenländern liegen Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von medizinischer Versorgung deutlich unterhalb des Standards der Industrienationen: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen oder nur unzureichenden Zugang zu medizinischer Versorgung. Jeden Tag sterben Menschen an Krankheiten, die mit einfachsten Mitteln behandelbar oder vermeidbar wären. Rund 19,5 Millionen Kinder haben im Jahr 2017 die grundlegenden Impfungen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten nicht erhalten, dies entspricht etwa einem von zehn Kindern weltweit.

Die effiziente Entwicklung und sichere Produktion von Impfstoffen sowie biopharmazeutischen Medikamenten zur Behandlung schwerer und zum Teil seltener Krankheiten zu ermöglichen, ist deshalb von großer gesellschaftlicher Bedeutung.

Unser Ansatz

Es ist die Mission von Sartorius, eine bessere Gesundheit für mehr Menschen zu ermöglichen. Mit unseren beiden Sparten zielen wir darauf ab, die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika schneller und effizienter zu gestalten. Mit verschiedenen Technologien bieten wir unseren Kunden einen integrierten Ansatz und optimieren das Ineinandergreifen vieler Einzelschritte. Impfstoffe und innovative Medikamente können auf diese Weise schneller, in größerer Zahl, in hoher Qualität und zu günstigeren Preisen auf den Markt gelangen.

Häufig entstehen neue Ansätze durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Experten. Daher ist es unser Ansatz, Experten aus Wissenschaft, Startups und Industrie zusammenzubringen und so Austausch und Vernetzung voranzutreiben. Dies kann der Entstehung neuer und kreativer Ideen Vorschub leisten und so den wissenschaftlichen Fortschritt unterstützen.

Unsere Performance

Gesundheit gilt laut den Vereinten Nationen zu den grundlegenden Menschenrechten und ist ein zentraler Indikator für nachhaltige Entwicklung. Unsere Performance bei dem für uns

wesentlichen Thema "Verfügbarkeit medizinischer Versorgung" messen wir deshalb an unserem Beitrag zu SDG 3 "Good Health and Well-Being". Derzeit arbeiten wir an der Entwicklung geeigneter Indikatoren.

Unser Einfluss auf Gesundheit wird vor allem über SDG 9 "Industry, Innovation and Infrastructure" deutlich, denn mit unserer Innovationstätigkeit tragen wir dazu bei, die Verfügbarkeit medizinischer Versorgung zu verbessern. SDG 4 "Quality Education", SDG 5 "Gender Equality", SDG 6 "Clean Water and Sanitation" sowie SDG 17 "Partnership for the Goals" tragen ebenfalls zum Themenkomplex Gesundheit bei. Im Einzelnen berichten wir darüber in den jeweiligen Kapiteln dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung.

Innovation

Warum es wesentlich ist

Der Biopharma-Markt entwickelt sich schnell - in hoher Frequenz werden wissenschaftliche Durchbrüche erzielt, die zu neuen Therapien führen können. Gleichzeitig nimmt die Entwicklung eines neuen Medikamentes weiterhin rund eine Dekade in Anspruch und ist außerordentlich kostenintensiv. Indem wir Forschungsschritte automatisieren und damit schneller und weniger fehleranfällig gestalten, wollen wir unseren Kunden der biopharmazeutischen Industrie ermöglichen, zügiger zu verwertbaren Ergebnissen zu kommen. Die Digitalisierung, die in dieser Branche im Vergleich zu anderen Branchen bislang eine eher untergeordnete Rolle spielt, wird dabei künftig deutlich an Relevanz gewinnen. Auch die Herstellverfahren und -technologien dieser noch vergleichsweise jungen Branche entwickeln sich dynamisch weiter.

Sartorius hat seit seiner Gründung stets den offenen Austausch mit der Wissenschaft gepflegt und auf diese Weise wissenschaftliche Erkenntnis und passgenaue Produktentwicklungen vorangetrieben. Es ist unser Ziel, wissenschaftliches Denken und Arbeiten in der Gesellschaft zu fördern und eine breitere Basis für zukünftige Forschung und Entwicklung zu schaffen.

Unser Ansatz

Die Innovationstätigkeit des Sartorius Konzerns fußt auf drei Säulen: Einer spezialisierten eigenen Produktentwicklung kombiniert mit einem strategischen Corporate Research, der Integration von Innovationen über Akquisitionen sowie Kooperationen mit Partnern in komplementären Feldern.

Produktentwicklung und Corporate Research

Die Weiterentwicklung unseres Kernportfolios ist mit der Produktentwicklung in den beiden operativen Sparten angesiedelt. So können wir uns auf die schnelle und kundengerechte Entwicklung von relativ kurzfristig verfügbaren neuen Produkten konzentrieren. Die Entwicklungstätigkeit konzentriert sich dabei auf unsere Kernkompetenzen wie die Membran- oder Zellkulturtechnologie oder die Automation und Steuerung von Instrumenten in Labor und Prozess. Wissen und Technologien, die über Kooperationen oder Akquisitionen in das Unternehmen gelangt sind, entwickeln wir im Unternehmen weiter und gelangen so zu neuen Technologien. Grundsätzlich fungieren unsere internationalen Produktionsstandorte dabei als Kompetenzzentren für die jeweiligen Technologien.

Seit dem Jahr 2018 betreibt Sartorius eine konzernweit agierende Forschungsfunktion Corporate Research. Die wesentliche Aufgabe dieser Funktion ist die enge Ankoppelung an die vielfältigen dynamischen Innovationsprozesse innerhalb von Forschungsinstituten, Start-ups und anderen Technologieunternehmen, um systematisch, breit und schnell neue Trends und Möglichkeiten zu entdecken und nutzbar zu machen. Zentrum der hier angesiedelten Forschungsarbeit sind neue Biotech-Applikationen wie die regenerative Medizin, neue Materialien und Komponenten sowie Data Analytics.

Der enge Austausch mit unseren Biopharmakunden zeigt, dass die Bioanalytik entscheidend dazu beitragen kann, neue Wirkstoffe schneller zu entdecken. Bislang finden die zahlreichen, dazu erforderlichen Arbeits- und Analyseschritte überwiegend manuell statt. In der Zellanalytik geht es darum, zentrale Analyseschritte zu automatisieren und dadurch die Entwicklungszeiten zu verkürzen. Auch bei der Frage, ob und wie ein potenzieller Wirkstoff auf eine Zelle wirkt, können zellanalytische Werkzeuge Antworten liefern. Mit optischen Technologien und leistungsfähiger Software können zudem Versuche besser ausgewertet werden.

Komplementäre Akquisitionen

Wir sondieren den Markt kontinuierlich nach innovativen Technologien. Dabei setzen wir auf eine differenzierende Akquisitionsstrategie. Gerade bei Technologien, die unsere eigenen Kompetenzen komplementär ergänzen, wollen wir uns durch Zukäufe verstärken.

Akquisitionsentscheidungen orientieren sich an unserer strategischen Grundausrichtung: Wir wollen uns entlang der Wertschöpfungskette unserer Biopharma-Kunden breiter aufstellen und frühzeitig in deren Entwicklungsprozesse eingebunden sein.

Mit Start-ups gewinnen wir neue Technologien und Impulse. Die Gründer versuchen wir im Unternehmen zu halten und dadurch auch ihre Talente und ihr Wissen an Sartorius zu binden. Die Zusammenarbeit bietet Vorteile auch für die akquirierten Unternehmen: Sie gewinnen Zugang zu Kunden, Finanzkraft, ein internationales Netzwerk, sowie vielfältige Ressourcen.

Bei Akquisitionen bewertet Sartorius im Rahmen seiner Due-Diligence-Prozesse standardmäßig auch nichtfinanzielle Aspekte. Diese umfassen unter anderem die Einhaltung rechtlicher Standards sowie die Funktionsfähigkeit von Compliance-Systemen. Darüber hinaus beziehen wir Personal- und Umweltaspekte in unsere Chancen- und Risikobewertung ein.

Kooperationen und Partnerschaften

Neben Wissenschaftskooperationen sind Technologiepartnerschaften mit Kunden und Lieferanten eine weitere bedeutsame Komponente unserer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. In der direkten Partnerschaft gelingt es am besten, gemeinsame Lern- und Entwicklungsprozesse anzustoßen.

Sartorius unterhält viele Wissenschaftskooperationen, darunter zum Beispiel mit der Universität Weihenstephan, dem Institut für Technische Chemie der Universität Hannover (TCI), der Medizinischen Hochschule Hannover oder Instituten der Fraunhofer Gesellschaft. Diese geben stetig neue Impulse und tragen zur Identifizierung neuer Entwicklungsfelder bei.

Im Berichtsjahr haben Sartorius Stedim Biotech und die Penn State Universität in Pennsylvania in den USA eine langfristige Partnerschaft aufgenommen. Ziel der Partnerschaft ist es, eine neue Generation führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Biotechnologie auszubilden. Zu diesem Zweck stellt Sartorius modernste Fermentationstechnologie zur Verfügung und stattet damit das Penn State's Center of Excellence in Industrial Biotechnology (CoEIB) aus. Sartorius sieht in der Partnerschaft die Chance, ein Drehkreuz zu schaffen, dass innovative Denker zusammenbringt und Fortschritt in der Biotechnologie beschleunigt.

Mit der Gründung der eigenständigen Life Science Factory hat Sartorius im Jahr 2018 ein weiteres Kooperationsprojekt auf den Weg gebracht. Die gemeinnützige Life Science Factory gGmbH fördert wissenschaftlichen Fortschritt im Life-Science-Bereich. Ziel ist es, die Forschung und Entwicklung innovativer Technologien mit einem klaren Anwendungsfokus zu stärken, so dass aktuelle Forschung schnellst- und bestmöglich im Dienste von Patienten nutzbar gemacht werden kann. Daneben schafft die Life Science Factory Raum für Wissenschaftler, die ihre ersten Schritte außerhalb akademischer Institutionen gehen wollen.

Unsere Performance

Im Rahmen seiner Innovationstätigkeit nimmt Sartorius positiven Einfluss auf gleich mehrere der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Die Effekte bedingen und beeinflussen sich dabei wechselseitig und lassen sich deshalb nicht eindeutig voneinander abgrenzen.

SDG 9 "Industry, Innovation and Infrastructure" beinhaltet das Ziel, wissenschaftliche Forschung in allen Ländern der Welt auszubauen. Während Sartorius keinen direkten Einfluss auf die Bereiche Infrastruktur oder nachhaltige Industrialisierung hat, trägt das Unternehmen zum Innovationsziel auf vielfältige Weise bei. Indem unsere Produktionsstandorte als Kompetenzzentren fungieren, bauen wir wissenschaftliche Kompetenz an vielen Standorten weltweit aus.

Seit 2011 haben wir elf Unternehmen akquiriert und erfolgreich integriert. Für diese und auch vergangene Akquisitionen gilt, dass die wesentlichen Standorte im Zuge der Akquisitionen ausgebaut und zusätzliche Arbeitsplätze vor Ort geschaffen wurden. Insgesamt 682 Personen waren im Jahr 2018 in den Bereichen Entwicklung beziehungsweise Corporate Research tätig und damit 44 mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung um 8,4 %. Im Berichtsjahr hat der Sartorius Konzern 78,2 Mio. € für F&E aufgewendet.

Das Arbeiten in Kooperationen und Partnerschaften gehört zu Sartorius seit der Gründung des Unternehmens aus der Universität Göttingen heraus. Die Nähe zur Wissenschaft wird gepflegt.

Sartorius unterhält rund 120 Wissenschaftskooperationen in verschiedenen Ländern.

Mit dem Research Xchange Forum hat Sartorius im Jahr 2017 eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft geschaffen. Das zweite Research Xchange Forum im März 2018 legte den Fokus auf Themen der regenerativen Medizin und Zelltherapie. Vor mehr als 140 Gästen referierte unter anderem der Wissenschaftler des MaxPlanck-Instituts und Chemie-Nobelpreisträger Prof. Dr. Stefan W. Hell. Im Rahmen der Fachtagung wurde auch der Sartorius & Science Prize verliehen. Er ging an den Mikrobiologen Kole Royal von der University of California in San Francisco für die Entwicklung einer neuen Klasse von T-Zell-Immuntherapien, die dem Immunsystem helfen, Krebs besser zu erkennen. So können präzise therapeutische Maßnahmen gegen die Krankheit eingeleitet werden.

Seit dem Jahr 2017 vergibt Sartorius den Preis "Sartorius & Science Preis für Regenerative Medizin und Zelltherapie". Der mit 40.000 Dollar dotierte Preis richtet sich an herausragende Wissenschaftler, die sich auf Fortschritte in der Grundlagen- oder Translationsforschung in diesen Bereichen konzentrieren. Neben der Auszeichnung herausragender Leistungen ist es das Ziel der Ausschreibung, Aufmerksamkeit auf diese Forschungsthemen zu lenken und ihre Bedeutung für die Zukunft zu stärken.

Durch das Ineinandergreifen unserer Produkte und Technologien sowie den Einsatz von Digitalisierung gelingt es, eine Einsparung von mehreren Monaten zu erzielen, bei der Zeit, die benötigt wird, um ein neues Medikament von den ersten Entwicklungsschritten bis zur klinischen Testphase zu bringen. Dies entspricht einer Steigerung der Geschwindigkeit um etwa 30 Prozent. Die Produktion der Biopharmazeutika wird effizienter und flexibler durch den Einsatz unserer Prozesstechnologien. Produktionsmengen können schneller variiert und an veränderte Bedarfe angepasst werden. Durch die Nutzung von sterilem Einweg-Equipment können Querkontaminationen vermieden und die Medikamentenproduktion somit sicherer gestaltet werden.

Zukunftspotenzial Mitarbeiter

Warum es wesentlich ist

Sartorius ist ein stark wachsendes Unternehmen. Pro Jahr stellen wir an unseren weltweiten Standorten mehr als 1.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, müssen wir kontinuierlich talentierte und gut ausgebildete Mitarbeiter gewinnen und an das Unternehmen binden. Eine besondere Herausforderung ist es dabei, berufserfahrene Spezialisten für das Unternehmen zu rekrutieren.

8.125 Mitarbeiter tragen derzeit zum Erfolg von Sartorius bei. Weiterbildung, Übernahme von Verantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten haben eine hohe Relevanz für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter. Diese Kompetenzen sichern ihre Beschäftigungsfähigkeit und eröffnen ihnen berufliche Perspektiven.

Als international aktives Unternehmen sind wir in vielen verschiedenen Regionen und Märkten tätig. Bei Sartorius arbeiten Menschen aus 77 Nationen zusammen. Das weltweite Sartorius-Netzwerk prägt die tägliche Arbeit: Viele Abteilungen überschreiten Standorte und Ländergrenzen, Projektteams sind häufig international zusammengesetzt. Das Zusammenwirken verschiedener Perspektiven und Erfahrungen hilft uns, unsere Kunden besser zu verstehen, passgenaue Lösungen zu entwickeln und in einer globalen Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Arbeitsumfeld, das dabei geprägt ist von gegenseitigem Vertrauen, Wertschätzung und Respekt, bringt unserer Überzeugung nach die besten Arbeitsergebnisse hervor und fördert sowohl Motivation und Kreativität als auch Loyalität der Mitarbeiter.

Die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist unsere Verantwortung. Als Unternehmen ist uns auch die Gesundheit unserer Mitarbeiter ein Anliegen, deshalb unterstützen wir sie mit vielfältigen Angeboten bei der Erhaltung ihrer Gesundheit.

Unser Ansatz

Talente finden

Ein Erfolgsfaktor für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter ist das weltweite Employer Branding. Im Berichtsjahr wurden entsprechende Aktivitäten verstärkt und in einer eigenen Abteilung gebündelt. International ist Sartorius als Arbeitgeber weniger bekannt als in Deutschland. Wir setzen deshalb darauf, jene Aspekte herauszustellen und weltweit bekannt zu machen, die für potenzielle Mitarbeiter in ihrer Entscheidungsfindung maßgeblich sind.

Unserer Analyse nach sind dies alle Faktoren, die geeignet sind, Vertrauen in die Zukunft zu schaffen: Marktführerschaft des Unternehmens, Umsatzwachstum und Margenentwicklung, Internationalität sowie Innovationstätigkeit und nicht zuletzt die jeweils eigene Entwicklungsperspektive im Unternehmen. Aber auch eine sinnstiftende Mission und die erkennbare Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung sind für viele Bewerber von Interesse.

Mit unserem internationalen Stipendiatenprogramm Sartorius Scholarship wollen wir akademischen Nachwuchs insbesondere aus den weltweiten Wachstumsmärkten für das Unternehmen gewinnen. Seit vielen Jahren unterstützen wir talentierte Studierende und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen. Auch junge Akademiker aus dem Gebiet Vertrieb und Marketing können sich bei Sartorius um ein Stipendium bewerben. Das Unternehmen fördert seine Stipendiaten nicht nur finanziell, sondern auch fachlich und persönlich. So steht jedem Studierenden ein Mentor aus dem Unternehmen zur Seite.

Zudem hat die fundierte berufliche Erstqualifizierung bei Sartorius einen hohen Stellenwert. Weil es immer wichtiger wird, kompetente Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen, veranstaltet Sartorius seit 2017 jährlich einen eigenen Ausbildungstag und nimmt an mehreren Ausbildungsmessen teil. Junge Menschen können sich so über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei Sartorius informieren und sich mit Sartorius-Auszubildenden und -Studierenden über ihre mehr als 20 verschiedenen Berufe und Studiengänge austauschen.

Perspektiven eröffnen

Durch ein breit gefächertes Fortbildungsangebot aus Sprachkursen, Management- und Kommunikationstrainings sowie fachlichen Schulungen an allen Standorten bindet Sartorius seine qualifizierten Mitarbeiter an das Unternehmen. Jährliche Mitarbeitergespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter dienen dazu, Leistung, Ziele und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu besprechen. Diese werden weltweit nach einheitlichen Kriterien durchgeführt und sind obligatorisch.

Führungspositionen werden bei Sartorius nach Möglichkeit aus den eigenen Reihen besetzt. Auf Basis der Sartorius Führungsleitlinien wurde ein Führungskräfte-Entwicklungsprogramm konzipiert, an dem weltweit alle erstmaligen Führungskräfte teilnehmen. Damit verfolgen wir das Ziel, konzernweit eine gemeinsame Führungskultur zu entwickeln. Das Programm ist bereits in den Gesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Indien und China verfügbar. Ein Entwicklungsprogramm für Führungskräfte in der Produktion wurde in Deutschland installiert.

Sartorius bestärkt seine Mitarbeiter darin, sich im Unternehmen zu vernetzen und in andere Bereiche oder an andere Standorte zu wechseln. Entsendungen und Global Mobility betrachten wir als ein Investment in die Zukunft des Unternehmens. Im Berichtsjahr wurde eine eigene Abteilung Global Mobility eingerichtet. Die Rahmenbedingungen für Auslandsaufenthalte sind für alle Mitarbeiter transparent geregelt.

Arbeitszufriedenheit fördern

Damit unsere Mitarbeiter ihre Fähigkeiten bestmöglich einsetzen können, schaffen wir positive Arbeitsbedingungen. In unserer Position zu Arbeitspraktiken und Sozialstandards ist festgelegt, welchen Ansätzen wir dabei konzernweit folgen.

Unsere Mitarbeiter sollen sich während ihres gesamten Berufslebens als Persönlichkeiten und professionell weiterentwickeln können. Um gleiche Chancen für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu schaffen, haben wir bereits in vielen Gesellschaften ein flexibles Arbeitszeitmodell etabliert. Je nach persönlicher und betrieblicher Situation sind dabei oftmals Gleitzeit, Teilzeit oder Telearbeit möglich. Auch in der Produktion ermöglicht Sartorius vielen Mitarbeitern das Arbeiten in Gleitzeit.

Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen berücksichtigen wir das Thema Beruf und Familie durch Kinderbetreuungsangebote. In Göttingen etwa gibt es in den Schulferien Angebote für Schulkinder. Im Jahr 2018 eröffnete die neue betriebsnahe Kindertagesstätte auf dem Sartorius Campus in Göttingen. Die Kindertagesstätte ist inklusiv und bietet auch Plätze für Kinder mit Behinderung an. Für seine Familienfreundlichkeit wurde Sartorius bereits mehrfach ausgezeichnet. Es entspricht der Kultur des Unternehmens, dass bei Sartorius auch Väter ihre Elternzeit wahrnehmen.

Entsprechend des "Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" hat sich Sartorius Ziele für den Frauenanteil auf der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands gesetzt. Der Frauenanteil auf der ersten und zweiten Führungsebene soll sich bis zum Jahr 2022 auf 30 % erhöhen. Im gesamten Management liegt der Frauenanteil im Berichtsjahr bei 30,2 %.

Transparenz zu schaffen über Gehaltsstrukturen ist Teil unserer Chancengleichheit fördernden Maßnahmen. In den deutschen Gesellschaften sind die Gehälter größtenteils an den Tarif der IG Metall, zum Teil an den Tarif der IG Bergbau, Chemie, Energie gebunden. Auch in Frankreich und Österreich orientieren wir uns bei der Entgeltgestaltung an Tarifen. Die Tarifbindung erhöht die Transparenz der Entgelte.

Für die Interessen der Belegschaft tritt in Deutschland der Konzernbetriebsrat ein. In fünf der sechs operativen Gesellschaften in Deutschland gibt es zudem einen lokalen Betriebsrat. Neben den Betriebsräten sind verschiedene Vertrauenspersonen für Sartorius Mitarbeiter ansprechbar.

Sicherheit bieten

Sartorius hat hohe Sicherheitsstandards, um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie potenzielle Risiken für Arbeitsunfälle zu minimieren. In der konzernweit gültigen Unternehmensposition zu Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind Grundprinzipien und Kernthemen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes festgelegt. Die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten werden dabei fortlaufend verbessert. Planmäßige obligatorische Mitarbeiterschulungen zu Themen der Arbeitssicherheit sowie des Arbeits- und Umweltschutzes sorgen dafür, dass die Beschäftigten Risiken erkennen und entsprechend vermeiden können.

Entstandene Unfälle analysiert Sartorius kontinuierlich und leitet daraus Vorsorgemaßnahmen auch für andere Standorte ab. An den lokalen Konzernstandorten beraten Arbeitsschutzausschüsse regelmäßig über Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention von Arbeitsunfällen.

Mit seinem betrieblichen Gesundheitsmanagement, das körperliche wie psychosoziale Faktoren einbezieht, will Sartorius die Leistungsfähigkeit und Motivation seiner Mitarbeiter steigern, deren künftige Beschäftigungsfähigkeit sichern und krankheitsbedingte Kosten senken. Obligatorisch ist ein betriebsärztlicher Dienst. Über einen externen Dienstleister steht zudem psychologische Unterstützung für alle beruflichen aber auch privaten Belange zur Verfügung. Mitarbeiter können den Dienstleister über eine Hotline erreichen.

Unsere Performance

Zu SDG 4 "Quality Education" tragen wir auf verschiedene Weise bei. Bildung ist für uns ein hoher Wert und wir fassen es als Teil unserer unternehmerischen Verantwortung auf, Bildung in unserem Einflussbereich zu unterstützen.

An den großen Produktionsstandorten in Frankreich, Deutschland, Indien, Puerto Rico und Tunesien, an denen 65 % der Mitarbeiter weltweit beschäftigt sind, wurden im Berichtsjahr 60.428 Stunden in Weiterbildungsmaßnahmen investiert. Im Durchschnitt hat jeder Mitarbeiter 11,8 Weiterbildungsstunden wahrgenommen.

In Deutschland bildet der Konzern aktuell in insgesamt 17 verschiedenen Berufen und fünf dualen Studiengängen aus. Zum Stichtag 31.12.2018 waren 121 Auszubildende und 12 Studierende bei Sartorius tätig. Davon waren 91 männlich und 42 weiblich.

Menschen aus 77 Nationen arbeiten heute bei Sartorius gut zusammen, allein in der Konzernzentrale in Göttingen sind es 46 Nationen. 62,4 % der Konzernmitarbeiter waren zum 31. Dezember 2018 außerhalb Deutschlands beschäftigt, 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. An seinen Standorten baut Sartorius auf lokales Management. Fast 70 % der rund 831 Führungskräfte bei Sartorius ist nicht deutscher Nationalität.

In den vergangenen fünf Jahren konnte Sartorius weltweit 5.620 Mitarbeiter für sich gewinnen. Der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft betrug zum Ende des Berichtsjahres 38,2 % und entsprach damit dem Vorjahreswert.

Im Berichtsjahr waren konzernweit 6,2 % bzw. 500 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt, 96 mehr als 2017, die meisten davon in Deutschland.

Arbeitszufriedenheit

Der Erfolg unserer Maßnahmen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, spiegelt sich in einer dauerhaft geringen Fluktuationsquote wider. Trotz der wachstumsbedingt hohen Zahl an Neueinstellungen befindet sich auch die Dauer der Betriebszugehörigkeit auf hohem Niveau.

Ohne auslaufende befristete Verträge betrug sie bei Sartorius im Berichtsjahr 8,7 %, 0,4 % Prozentpunkte über dem niedrigen Vorjahresniveau. Allgemein unterliegt die Fluktuation regionalen Unterschieden. Europa hat typischerweise die niedrigsten Werte, während in Asien Arbeitgeberwechsel üblicher sind und die Fluktuation deshalb dort gewöhnlich höher ist. Auch bei Sartorius war die Quote an den deutschen Konzernstandorten mit 4,3 % sehr niedrig.

Durch die gleichbleibend hohe Zahl an Neueinstellungen ist die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit im Berichtsjahr nochmals leicht gesunken. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter war 2018 weniger als fünf Jahre bei Sartorius, gut ein Fünftel der Belegschaft arbeitete 15 Jahre und mehr im Unternehmen.

Im Jahr 2018 wurden insgesamt 13 Betriebsversammlungen durchgeführt, bei denen Mitarbeiter informiert wurden und Fragen stellen beziehungsweise ihre Anliegen vorbringen konnten.

Entwicklung durchschnittliche Betriebszugehörigkeit

in Jahren

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2018 2017
Abgänge1) 77 78
Fluktuationsquote2)exkl. auslaufender befristeter Verträge in % 8,7 8,3
Fluktuationsquote2)inkl. auslaufender befristeter Verträge in % 10,2 10,5

1) durch arbeitgeberseitige Kündigungen
2) Verhältnis von Unternehmensaustritten zur durchschnittlichen Beschäftigtenzahl im Berichtsjahr, inklusive arbeitnehmer- und arbeitgeberseitiger Kündigungen sowie altersbedingtem und sonstigem Ausscheiden

Arbeitssicherheit und Gesundheit

Die Zahl der Arbeitsunfälle stieg im Vergleich zum Vorjahr von 67 auf 135. Dieser Anstieg ist vor allem auf eine Verschärfung der Melde- und Berichtsanforderungen im Bereich der Fermentation zurückzuführen. Gleichzeitig hierzu wurden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit ergriffen, wie neue Verhaltensregeln, neues Equipment und Trainings. Infolge dieser Verbesserungen sank die Anzahl der Ausfalltage durch Arbeitsunfälle im Vergleich zu 2017 um 806 Tage bzw. 32 %. Korrespondierend veränderte sich die Statistik der Unfallschwere. Sie sank um 76 Tage pro eine Million Arbeitsstunden auf 129 Tage.

Die Fehlzeitenquote, also der Anteil der Sollarbeitszeit, der aufgrund allgemeiner Fehlzeiten nicht geleistet wurde, lag im Berichtsjahr mit 3,8 % etwa auf dem Vorjahresniveau. Die Quote ist generell stark abhängig von saisonalen Faktoren wie zum Beispiel Grippewellen. Im Durchschnitt war jeder Mitarbeiter im Berichtsjahr 7,2 Tage krank, im Vorjahr waren es 7,1 Tage.

Entwicklung Fehlzeitenquote1)

in %

1) ohne Langzeitkranke, Abwesende wegen Mutterschutz, Elternzeit, Sabbatical und unbezahltem Urlaub

Unfallstatistik

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2018 2017
Arbeitsunfälle 135 67
Unfallbedingte Ausfalltage 1.741 2.547
Unfallhäufigkeit1) 10,0 5,4
Unfallschwere2) 128,5 205,4

1) Arbeitsunfälle pro eine Million Arbeitsstunden
2) unfallbedingt ausgefallene Arbeitstage pro eine Million Arbeitsstunden

Ein zuverlässiger Partner

Verantwortungsvoll steuern

Warum es wesentlich ist

Die globalen Lieferketten des Marktes für Arzneimittel sind sensibel und im Fokus vieler Stakeholder. Vor allem die am Ende der Lieferkette stehenden Patienten sind darauf angewiesen, dass ihre Medikamente jederzeit verfügbar und sicher sind. Da unsere Kunden validierte Prozesse betreiben, sind ihnen Qualität und Liefersicherheit besonders wichtig.

Es ist unser Anspruch, unser Geschäft mit Integrität zu führen. Wir bekennen uns zu den international anerkannten Menschen- und Arbeitnehmerrechten als Grundlage unserer weltweiten Geschäftstätigkeit. Eine wesentliche Aufgabe ist es dabei auch, ein gemeinsames Verständnis von fairen Arbeitsbedingungen zu schaffen - an allen unseren Standorten sowie in unserer Lieferkette.

Unser Ansatz

Sartorius betreibt sein Geschäft weltweit nach einheitlichen, global etablierten Standards und nach national gültigen Rechtsnormen. Sartorius entspricht den Regelungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance-Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 7. Februar 2017.

Mit unserem weltweit gültigen Compliance-System wollen wir sicherstellen, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln und Kodizes einhalten und entsprechend unserer internen Richtlinien handeln. Die Abteilung Legal Affairs & Compliance ist zuständig für die Aufgabengebiete rechtliche Beratung, Interne Revision, Konzernsicherheit, Datenschutz, Antikorruption, Zoll und Exportkontrolle.

Im Berichtsjahr haben wir die Funktion Corporate Compliance im Unternehmen weiter ausgebaut. Seit Januar 2018 nimmt sich ein dezidiertes Team der Umsetzung und Durchsetzung aller Compliance Themen im Konzern an.

Verhaltens- und Antikorruptionskodex

Der Sartorius-Verhaltenskodex konkretisiert unsere Anforderungen an das verantwortungsvolle Handeln unserer Mitarbeiter. Das Regelwerk hilft, sich bei der täglichen Arbeit rechtlich korrekt und moralisch angemessen zu verhalten. Mitarbeiter sind angehalten, sich bei jeder Handlung folgende Fragen zu stellen: Ist die Handlung legal, entspricht mein Verhalten unseren Werten und Leitlinien, ist mein Handeln frei von persönlichen Interessen (die nicht von arbeitsrechtlichen Regelungen abgedeckt sind) und hält mein Verhalten einer öffentlichen Überprüfung statt? Im Einzelnen behandelt der Verhaltenskodex die Themenbereiche Beachtung der internationalen Sozial- und Umweltstandards, allgemeine Verhaltensregeln und Umgang mit Interessenkonflikten.

Der Antikorruptionskodex dient als Grundlage für die Sensibilisierung aller Mitarbeiter hinsichtlich der Korruptionsgefahren. Der Antikorruptionskodex ist zugleich Richtschnur, Handlungsanleitung und Hilfestellung, um unternehmens- und branchenspezifisch die nötigen Maßnahmen zur Korruptionsprävention und auch zur Korruptionsbekämpfung treffen zu können. Im Konzern ist als Ansprechpartner für Korruptionsprävention ein Antikorruptionsbeauftragter vom Management bestellt. Der Antikorruptionsbeauftragte nimmt seine Aufgaben weisungsunabhängig wahr.

Dass jeder unserer Mitarbeiter mit dem Verhaltens- und Antikorruptionskodex vertraut ist, stellen wir sicher, indem alle Beschäftigten weltweit jeweils ein Online-Training absolvieren und mit einem Zertifikat abschließen müssen. Dabei werden die Mitarbeiter im Umgang mit moralisch oder rechtlich bedenklichen Situationen geschult.

Lieferantenmanagement

Wir befassen uns intensiv mit unseren Lieferanten. Jeweils vier Abteilungen greifen ineinander und stellen sicher, dass unsere Anforderungen an Qualität und Sicherheit erfüllt werden: Sourcing, Quality, Local Quality und Operations.

Wir erwarten die Einhaltung international anerkannter Sozial- und Umweltstandards, Gesetzestreue und fairen Wettbewerb sowie die Achtung der Menschenrechte auch von unseren Lieferanten. Mit Lieferanten, bei denen wir ein erhebliches Risiko von Kinder-, Zwangs- oder Pflichtarbeit, andere Verstöße gegen Menschenrechte oder negative Auswirkungen auf die Gesellschaft erkennen, nehmen wir keine Geschäftsbeziehungen auf, beziehungsweise beenden diese. Unsere Anforderungen haben wir im Verhaltenskodex für Lieferanten und Dienstleister niedergelegt. Die Sourcing Abteilungen stellen sicher, dass jeder Lieferant den Sartorius Lieferantenkodex erhält. Wird unser Lieferantenkodex nicht unterzeichnet, prüfen wir, ob der Lieferant einen gleichwertigen Kodex hat, der zur Vertragsgrundlage gemacht werden kann.

Während Sartorius mehrere tausend Lieferanten hat, erzielt das Unternehmen mit seinen A-Lieferanten mehr als 85 Prozent des Einkaufsvolumens. Gemessen am Einkaufsvolumen befinden sich weniger als zwei Prozent der Lieferanten in Regionen mit Konfliktpotenzial hinsichtlich menschenrechtlicher Belange. Rund 98 Prozent des Einkaufsvolumens wird aus Europa, den USA, Japan und Kanada bezogen.

Achtung von Menschenrechten

Die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte klären die Verantwortung von Staaten und Unternehmen für den Schutz und die Respektierung der Menschenrechte. In den Fokus rückt damit nicht nur die Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen, sondern auch der positive Beitrag, den Unternehmen durch ihre Aktivitäten zur Förderung des Menschrechtsschutzes beitragen können.

Im Einklang mit den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte respektieren und unterstützen wir die Umsetzung der Werte der Internationalen Menschenrechtscharta, der OECD Richtlinien für Multinationale Unternehmen und der Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über grundlegende Rechte und Pflichten bei der Arbeit, indem wir uns dazu verpflichten, diese international anerkannten Menschenrechte als für unsere Aktivitäten relevant zu erachten. Wir respektieren die Gesetze der Länder, in denen wir aktiv sind.

Eine Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte ist seit Februar 2019 über das Intranet an alle Mitarbeiter kommuniziert und über das Internet für alle Stakeholder verfügbar.

Die Sartorius Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte ist für den Konzern weltweit bindend. Sie fordert von jedem Mitarbeiter ein angemessenes, faires und rechtmäßiges Verhalten gegenüber anderen Mitarbeitern, Geschäftspartnern sowie dem Gemeinwesen. Von Geschäftspartnern, Lieferanten, Kunden und Kooperationspartnern, erwarten wir, dass sie ihre Geschäftstätigkeit gemäß entsprechend hohen ethischen Standards ausüben.

Wir arbeiten derzeit an der Etablierung von Verfahren, die dazu dienen, tatsächliche und potenzielle nachteilige Auswirkungen auf die Menschenrechte zu verhindern, bzw. zu ermitteln. Eine Zertifizierung nach ISO 14001 stellt ein Management der Umweltauswirkungen sicher und ist bereits an vielen Standorten installiert. Auf diese Weise werden potenzielle negative Auswirkungen die Gesundheit von Personen ermittelt bzw. verhindert.

Ein Beschwerdemechanismus stellt sicher, dass Compliance Verantwortliche erreicht und alle menschenrechtlich relevanten Themen sowie Fälle von schädigendem Verhalten, wie zum Beispiel Korruption, Ungleichbehandlung oder sexueller Belästigung gemeldet werden können. Kontaktmöglichkeiten bestehen über das persönliche Gespräch, eine Telefonhotline, das elektronische Postfach der Compliance-Abteilung oder für anonyme Meldungen über das Hinweisgebersystem. Alle entsprechenden Kontaktmöglichkeiten sind im Intranet angegeben und damit unternehmensweit verfügbar. Außerdem sind die Kontaktmöglichkeiten auf der Unternehmenshomepage verfügbar und damit auch für alle externen Betroffenen zugänglich.

Unsere Performance

Menschenrechte sind ein übergeordnetes Thema und betreffen viele Bereiche. Unsere menschenrechtlichen Auswirkungen betrachten wir deshalb anhand der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen und berichten darüber in den jeweiligen Kapiteln. Potenzielle Auswirkungen gibt es bei den die Umwelt betreffenden SDGs 6, 1 2 und 13. Insbesondere bei den die grundlegenden Menschenrechte Gesundheit, Bildung und Gleichberechtigung der Geschlechter betreffenden SDGs 3, 4 und 5 sehen wir substanzielle Möglichkeiten einen positiven Beitrag zu leisten. Im Detail berichten wir darüber an den jeweiligen Stellen in dieser nichtfinanziellen Konzernerklärung.

Im Berichtsjahr wurden die Trainings zum Verhaltens- und Antikorruptionskodex neu aufgesetzt. Konzernweit wurden alle Mitarbeiter aufgefordert, entsprechende online Schulungen mit anschließender Prüfung zu absolvieren. Beide Schulungen müssen einmal jährlich durchgeführt werden. Die Compliance Schulungen sind derzeit in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Chinesisch verfügbar.

Im Berichtszeitraum haben 1.564 Mitarbeiter aus 27 Ländern das Training zum Antikorruptionskodex sowie 1.928 Mitarbeiter aus 31 Ländern das Training für den Verhaltenskodex absolviert. Die geleisteten Trainingsstunden betragen dabei 1.272 Stunden für den Verhaltenskodex und 1.032 Stunden für den Antikorruptionskodex.

Signifikante Bußgelder und nicht-monetäre Strafen wegen Verstoßes gegen Gesetze und Vorschriften gab es im Berichtsjahr nicht. Tatsächliche Korruptionsfälle sind nicht bekannt geworden.

Ein Assessment unserer Lieferanten hinsichtlich der Belange Umwelt, Menschenrechte, Arbeitnehmer, Soziales und Antikorruption soll im Jahr 2019 aufgebaut werden.

Hohe Standards beim Umweltschutz

Warum es wesentlich ist

Sartorius ist an 22 Produktionsstandorten aktiv und verbraucht hier entsprechend Ressourcen. Außerdem entstehen Treibhausgase und Abfall. Wir stufen die ökologischen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit als vergleichsweise gering ein. Gleichzeitig sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und setzten deshalb grundsätzlich hohe Standards beim Umweltschutz. Im Zuge des Unternehmenswachstums erweitert Sartorius seine weltweiten Produktionsstätten kontinuierlich.

Knapp zwei Drittel des Umsatzes erzielt Sartorius mit Einweg-Produkten Die Produktion und der Vertrieb von Einweg-Produkten wirft die Frage nach deren ökologischem Fußabdruck während ihres Lebenszyklus sowie am Produktlebensende auf.

Vor allem in der Membranproduktion und -konfektionierung setzen wir größere Mengen Wasser ein und produzieren dementsprechend Abwässer.

Unser Ansatz

In unserer Umweltposition definieren wir die Grundprinzipien und Kernthemen unseres Umweltmanagements. Die Umweltposition von Sartorius ist verbindlich für alle Gesellschaften und Standorte im Konzern. Sie ist an alle Mitarbeiter über das Intranet sowie die Unternehmenshomepage kommuniziert und unterstützt uns dabei, Effizienz und Umweltbewusstsein im Alltagsgeschäft zu verankern. Bei unseren Neubauten orientieren wir uns an anerkannten Standards für nachhaltiges Bauen.

ISO-Zertifizierungen

Ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 ist in den beiden größten Gesellschaften in Göttingen (Deutschland) sowie in Aubagne (Frankreich), Peking (China), Bangalore (Indien) und Kajaani (Finnland) eingeführt. Damit erfüllen 27 % der Produktionsstandorte die Anforderungen der internationalen Norm ISO 14001 und 59 % der Produktionsmitarbeiter arbeiten entsprechend dieser Norm.

Zehn unserer Produktionsstandorte sind ebenfalls nach dem Regelwerk für Qualität ISO 9001 zertifiziert. Dies entspricht einem Anteil von 70 % der Produktionsmitarbeiter. Die Normen gewährleisten die Beachtung von Qualitätsanforderungen bei der Produktherstellung, einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Umweltrisiken. An den vier deutschen Werken betreiben wir ein Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001; in Relation zur Mitarbeiterzahl der Produktionsgesellschaften entspricht dies 43 %.

Unsere Gesellschaft in Peking ist zudem nach OHSAS 18001 zertifiziert.

Energie und Treibhausgase

Es ist unser Ziel, dass sich Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen stets unterproportional zum Umsatz entwickeln. Derzeit arbeiten wir an der Verbesserung der Datenqualität sowie der Erarbeitung konkreter Ziele und passender Indikatoren.

Scope 2 Emissionen machen bei Sartorius zwei Drittel der klimarelevanten Emissionen aus (größtenteils Stromverbrauch). Auf Scope 1 Emissionen ist ein Drittel der klimarelevanten Emissionen zurückzuführen (hauptsächlich Verbrennung von fossilen Brennstoffen). Als Primärenergieträger nutzen wir unter anderem Erdöl und Erdgas. Unsere Sekundärenergie wie Strom wird hauptsächlich aus Primärenergien hergestellt und macht den Großteil unseres Energieverbrauchs aus.

Als Reaktion auf das potenziell erhöhte Risiko für das Auftreten von Hurrikans auf der Insel Puerto Rico hat Sartorius beschlossen, sein Produktlager auf dem amerikanischen Festland zu erweitern. Auf diese Weise bleibt Liefersicherheit für unsere Kunden auch dann gewährleistet, wenn die Infrastruktur auf Puerto Rico temporär beeinträchtigt sein sollte.

Wasserverbrauch

Insbesondere an den Produktionsstandorten, die laut Aqueduct Water Risk Atlas in Risikogebieten liegen, wie Yauco, Bangalore oder Peking, achtet das Unternehmen auf die Reduktion von Wasserverbrauch und Bodenversiegelung. In Yauco wurde zum Beispiel eine zusätzliche Regenwassernutzung etabliert. Das meiste Wasser wird für Spülprozesse bei der Produktion von Filtermembranen nach dem Fällbadverfahren am Standort Göttingen verbraucht.

Abfall und Abwasser

Wir sind bestrebt, Abfallmengen zu reduzieren und durch die Nutzung von Abfalltrennsystemen dazu beizutragen, dass Wertstoffe recycelt werden können und der Anteil der Deponie-Abfälle sinkt.

Der größte Teil der gefährlichen Abfälle entsteht in der Produktion von Membranen. Organische Lösemittel, die wir zur Herstellung von Membranen für Sterilfilter benötigen, werden in einem mehrstufigen Verfahren aufgefangen und recycelt. Dies geschieht direkt auf dem Werksgelände durch eine Wiederaufbereitungsanlage; die Lösemittel werden anschließend in der Produktion wiederverwendet. Damit schließen wir Stoffkreisläufe, vermeiden Transportwege und senken Wasserverbrauch und Abwassermengen. Emissionen in die Luft aus der Verwendung von Lösemitteln werden damit weitgehend verhindert. Durch eigene Forschung & Entwicklung haben wir darüber hinaus die relative Lösungsmittelmenge, die zur Membranherstellung notwendig ist, gesenkt. Während die Destillationsanlagen der Membran-Ziehmaschinen, die nach dem Fällbadverfahren betrieben werden, ein etwa 99 -prozentiges Recycling der eingesetzten Lösemittel erlauben, ist dies bei den Verdunstungsmaschinen zu ca. 70 Prozent möglich. Der Rest der ausgefrorenen Lösemittel verlässt das Unternehmen als gefährlicher Abfall und wird von einem Dienstleister für nachhaltige Lösemittelrückgewinnung übernommen. Dieser erstellt daraus in einem Destillationsverfahren Lösemittel für anderweitige technische Prozesse. In geringem Umfang ergeben sich Emissionen in die Luft. Drei der vier nach dem Verdunstungsverfahren betriebenen Ziehmaschinen stehen an unserem größten Produktionsstandort in Göttingen. Der Anteil gefährlicher Abfälle in Deutschland am gesamten Abfallvolumen des Konzerns betrug im Berichtsjahr 24 %.

Insbesondere in der Membranproduktion besteht durch die Verwendung von gefährlichen Stoffen bei Austritt die Möglichkeit einer Gefährdung für Boden und Grundwasser sowie eine Gesundheitsgefährdung. Für alle hier relevanten Substanzen ist daher im Rahmen eines immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens ein Ausgangszustandsbericht für Boden und Grundwasser erstellt worden. Auf Basis mehrerer Boden- und Grundwassermessstellen konnten keine Kontaminationen dieser Schutzgüter festgestellt werden. Ein spezielles Überwachungskonzept soll auch künftig insbesondere das Grundwasser überwachen.

Das bei Sartorius verbrauchte Wasser stammt hauptsächlich aus öffentlicher Versorgung; darüber hinaus nutzt Sartorius Regenwasser. Das Gesamtvolumen der Abwassereinleitung in öffentliche Entsorgungssysteme entspricht in etwa dem Gesamtwasserverbrauch.

Wir entsorgen Abfälle primär in den Ländern, in denen sie entstehen. Internationale Transporte von Abfällen haben deshalb für uns derzeit keine Relevanz.

Einweg-Produkte

Die von Sartorius produzierten Einweg-Produkte werden überwiegend in der biopharmazeutischen Industrie eingesetzt. Um die notwendige Sterilität im Prozess zu gewährleisten, müssen wiederverwertbare Systeme zwischen der Produktion verschiedener Chargen aufwändig gereinigt werden. Große Mengen von Reinstwasser werden dafür eingesetzt, ebenso sowie verschiedene Säuren und Laugen. Der Reinigungsprozess ist zudem energieintensiv.

Die Einweg-Technologien haben einen um bis zu 30 Prozent geringeren Platzbedarf als Mehrweglösungen, so dass Hersteller durch kleinere Produktionseinheiten einen geringeren Energie- und Materialbedarf erzielen. Der Effekt entsteht vor allem deshalb, weil biopharmazeutische Prozesse hohe Anforderungen an die Produktionsbedingungen hinsichtlich Luft und Klima stellen und deshalb energieintensiv sind.

Während Einweg-Produkte während ihrer Nutzungsphase weniger negative ökologische Effekte als Mehrweglösungen haben, entstehen durch ihren Einsatz mehr Abfälle. Einweg-Komponenten wie Bags, Filter oder Verbindungsstücke werden üblicherweise nach dem Gebrauch in biopharmazeutischen Prozessen wie infektiöser Krankenhausabfall entsorgt und entsprechend verbrannt.

Unsere Performance

Emissionen, die durch die direkten operativen Tätigkeiten von Sartorius hervorgerufen werden, sind vergleichsweise gering. Nichtsdestotrotz suchen wir kontinuierlich nach Möglichkeiten,

unsere Emissionen zu verringern. Den Erfolg unserer Maßnahmen messen wir an unserem Beitrag zu SDG 13 "Climate Action". Er zeigt sich unter anderem darin, dass sich trotz erheblicher Produktionsausweitungen Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen unterproportional zum Umsatz entwickelt haben.

Emissionen aus Lösemitteln, die hauptsächlich in der Filterproduktion in Göttingen und Yauco anfallen, betrugen im Berichtsjahr 27,9 Tonnen Gesamtkohlenstoff (2017: 28,9 Tonnen).

Der treibhausgasrelevante Anteil der Gesamtkohlenstoffmenge ist bei der Berechnung der CO2-Äquivalente berücksichtigt worden.

Seit 2013 orientiert Sartorius sich bei der Erfassung von Treibhausgasemissionen am Greenhouse Gas Protocol (GHG). Entsprechend berücksichtigen wir neben den CO2 -Emissionen alle klimarelevanten Gase und geben sie in CO2 -Äquivalenten (CO2eq) an. Derzeit berichten wir über direkte klimarelevante Emissionen, die an unseren Produktionsstandorten verursacht werden (Scope 1), und über indirekte energiebezogene Emissionen, die bei der Energieerzeugung durch externe Energielieferanten entstehen (Scope 2).

Energieverbrauch und Treibhausgase

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2018 2017
Gesamtenergieverbrauch in MWh 115.297 101.414
- davon Strom 65.745 56.165
- davon direkte Energieträger 49.551 45.249
Gesamtsumme Treibhausgasemissionen in t CO2eq1) 38.692 35.767
- Scope 12) 13.672 12.429
- Scope 2 25.020 23.338
Kennzahlen
CO2eq-Emissionen pro Mitarbeiter in t3) 6,7 6,8

1) Emissonen in t CO2eqwurden kalkuliert durch die Nutzung der Software SoFi von Thinkstep
2) ohne Treibstoffverbrauch des Fuhrparks
3) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2018: 5.799

Entwicklung Treibhausgasemissionen

umsatzbezogen, in t/Mio. €

Angesichts der wettstreitenden Interessen um die Nutzung von Wasser, stellt der Zugang zu Wasser eine große Herausforderung dar. Der Bezug von Wasser, seine Nutzung, die Wiederaufbereitung und Entsorgung verlangen deshalb nach besonderer Verantwortung.

Entwicklung Wasserverbrauch

umsatzbezogen, in cbm/Mio. €

Wasserverbrauch

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2018 2017
Gesamtwasserverbrauch in cbm 432.971 430.608
Wasserverbrauch pro Mitarbeiter in cbm1) 74,7 81,4

1) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2018: 5.799
2) nur belastete Abwässer, ohne Sanitärwässer

Die Bevölkerung wächst, und aufgrund der ökonomischen sowie demografischen Entwicklung ist eine umsichtige Nutzung der natürlichen Ressourcen in besonderem Maße geboten. Unsere Performance bei Umweltbelangen messen wir deshalb unter anderem hinsichtlich ihres Einflusses auf das SDG 12 "Responsible Consumption and Production".

Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen betrifft für uns nicht nur unsere eigene Wertschöpfung, sondern auch den Einfluss unserer Produkte.

Bei einem typischen industriellen Herstellungsprozess von zum Beispiel monoklonalen Antikörpern benötigen Hersteller bei weitgehendem Gebrauch von Einwegprodukten bis zu 80 Prozent weniger Wasser und bis zu 30 Prozent weniger Energie als beim überwiegenden Einsatz von Mehrwegsystemen.

Der größte Einfluss sowohl von Einweg als auch von Mehrwegprodukten entsteht während der Nutzungsphase - vor allem bedingt durch den hohen Energiebedarf für Dampfsterilisation, Wasserreinigung und Betrieb von Edelstahlreaktoren. Der Einfluss des Produktlebensendes ist eher gering über den gesamten Produktlebenszyklus betrachtet. Die hochreinen Kunststoffe, die wir zur Herstellung der Einwegprodukte verwenden, lassen sich durch thermische Verwertung zur Wärme- oder Stromgewinnung nutzen.

Abfälle

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2018 2017
Gesamtmenge Abfall in t 5.880 5.885
- davon Abfall zur Verwertung in t 2.990 2.931
- davon Abfall zur Beseitigung in t 2.890 2.954
Abfallmenge pro Mitarbeiter in t1) 1,01 1,11
Recyclingquote in % 50,8 49,8

1) bezogen auf die durchschnittliche Beschäftigtenzahl an den Produktionsstandorten; 2018: 5.799

Entwicklung Abfall

umsatzbezogen, in t/Mio. €

GRI-Inhaltsindex1

Unternehmens- und Berichtsprofil Allgemeine Standardangaben

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Seite
Organisationsprofil
102 - 1 Name der Organisation Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22
102 - 2 Aktivitäten, Marken, Produkte und Dienstleistungen Strategie und Ziele, S. 24 ff.
102 - 3 Ort des Hauptsitzes Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22
102 - 4 Betriebsstätten Anhang, S.122 ff.; Ergänzende Informationen, S. 180 ff.
102 - 5 Eigentum und Rechtsform Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22
102 - 6 Bediente Märkte Strategie und Ziele, S. 27 f.
102 - 7 Größenordnung der Organisation Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22 ff.
102 - 8 Informationen über Angestellte und andere Mitarbeiter Geschäftsentwicklung Konzern, S. 38 f.
102 - 9 Lieferkette Chancen- und Risikobericht, S. 56 ff.
102 - 10 Signifikante Änderungen in der Organisation und ihrer Lieferkette Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 23
Strategie und Analyse
102 - 14 Aussagen der Führungskräfte Bericht des Vorstands, S. 8; Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 85
102 - 15 Wichtigste Auswirkungen, Risiken und Chancen Chancen- und Risikobericht, S. 55 ff.
Ethik und Integrität
102 - 16 Werte, Richtlinien, Standards und Verhaltensnormen Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance; S. 70 ff.; Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 85
Unternehmensführung
102 - 18 Führungsstruktur Konzernstruktur und Unternehmensführung, S. 22
Einbindung von Stakeholdern
102 - 40 Liste der Stakeholder-Gruppen Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 f.
102 - 42 Bestimmen und Auswählen von Stakeholdern Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 f.
102 - 43 Ansatz für die Stakeholdereinbeziehung Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 f.
102 - 44 Schlüsselthemen und Anliegen Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 f.
Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen
102 - 45 Entitäten, die in den Konzernabschlüssen erwähnt werden Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86
102 - 46 Bestimmung des Berichtsinhalts und Themenabgrenzung Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86
102 - 47 Liste der wesentlichen Themen Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 86 f.
Berichtsprofil
102 - 50 Berichtszeitraum Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 85
102 - 53 Kontaktangaben bei Fragen zum Bericht Ergänzende Informationen, S. 183
102 - 54 Aussagen zu Berichterstattung in Übereinstimmung mit den GRI-Standards Unser Nachhaltigkeitsansatz, S. 85
102 - 55 GRI-Inhaltsindex GRI-Inhaltsindex, S. 101 ff.
102 - 56 Externe Prüfung Bestätigung des Abschlussprüfers, S. 104

1) Verweis auf freiwillige zusätzliche Informationen

Ökonomische Leistungsindikatoren

Spezifische Standardangaben

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Seite
Aspekt: Wirtschaftliche Leistung
103 Managementansatz Erläuternder Bericht des Vorstandes, S. 69
201 - 1 Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert Jahresabschluss der Sartorius AG, S. 51
Vermögens- und Finanzlage, S. 39 Vergütungsbericht, S. 75 f.
Aspekt: Antikorruption
103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 95
205 - 2 Informationen und Schulungen zu Strategien und Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung Ein zuverlässiger Partner, S. 96
205 - 3 Bestätigte Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen Ein zuverlässiger Partner, S. 96

Ökologische Leistungsindikatoren

Spezifische Standardangaben

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Seite
Aspekt: Material
103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 98
301 - 2 Eingesetzte rezyklierte Ausgangsstoffe Ein zuverlässiger Partner, S. 100.
Aspekt: Energie
103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 97
302 - 1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation Ein zuverlässiger Partner, S. 99
Aspekt: Wasser
103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 97 f.
303 - 1 Wasserentnahme nach Quelle Ein zuverlässiger Partner, S. 98 f.
Aspekt: Biodiversität
103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 98 f.
304 - 2 Erhebliche Auswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Dienstleistungen auf die Biodiversität Ein zuverlässiger Partner, S. 99 f.
Aspekt: Emissionen
103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 97
305 - 1 Direkte THG-Emissionen (Scope 1) Ein zuverlässiger Partner, S. 97, S. 99
305 - 2 Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2) Ein zuverlässiger Partner, S. 97, S. 99
Aspekt: Abwasser und Abfall
103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 98
306 - 1 Abwassereinleitung nach Qualität und Einleitungsort Ein zuverlässiger Partner, S. 98 f.
Aspekt: Compliance hinsichtlich Umwelt
103 Managementansatz Chancen- und Risikobericht, S. 60; Ein zuverlässiger Partner, S. 97
307 - 1 Nichteinhaltung von Umweltschutzgesetzen und -verordnungen Ein zuverlässiger Partner, S. 97 f.

Soziale Leistungsindikatoren

Spezifische Standardangaben

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Seite
Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung
Aspekt: Beschäftigung
103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 91 ff.
401 - 1 Neu eingestellte Angestellte und Angestelltenfluktuation Zukunft gestalten, S. 94 f.
Aspekt: Aus- und Weiterbildung
103 Managementansatz Zukunft gestalten, S. 92
404 - 2 Programme zur Verbesserung der Kompetenzen der Angestellten und zur Übergangshilfe Zukunft gestalten, S. 92
Aspekt: Vielfalt und Chancengleichheit
103 Managementansatz Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance, S. 69 ff. Zukunft gestalten, S. 92
405 - 1 Vielfalt in Leitungsorganen und der Angestellten Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance, S. 73 Zukunft gestalten, S. 92
Menschenrechte
Aspekt: Kinderarbeit
103 Managementansatz Ein zuverlässiger Partner, S. 96
408 - 1 Geschäftsstandorte und Lieferanten mit einem erheblichen Risiko für Vorfälle von Kinderarbeit Ein zuverlässiger Partner, S. 95
Gesellschaft
Aspekt: Sozioökonomische Compliance
103 Managementansatz Beschreibung der wesentlichen Merkmale der internen Kontrollsysteme, S. 67 f.
419 - 1 Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften im sozialen und wirtschaftlichen Bereich Ein zuverlässiger Partner, S. 95

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Vermerk über die Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Konzernerklärung

An den Aufsichtsrat der Sartorius

Aktiengesellschaft, Göttingen

Wir haben die nichtfinanzielle Konzernerklärung der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen (im Folgenden "Sartorius") sowie die durch Verweisung als Bestandteil qualifizierten Abschnitte im Konzernlagebericht "Konzernorganisation und Konzernführung" und "Geschäfts -modell, Strategie und Ziele" (im Folgenden "Bericht") nach §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB für den Zeitraum vom von 1. Januar bis 31. Dezember 2018 einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter

Die gesetzlichen Vertreter von Sartorius sind verantwortlich für die Aufstellung des Berichts in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB.

Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur Aufstellung des Berichts sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Angaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung des Berichts zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Angaben ist.

Erklärung des Wirtschaftsprüfers in Bezug auf die Unabhängigkeit und Qualitätssicherung

Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Unsere Prüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen zur Qualitätssicherung an, insbesondere die Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie den IDW Qualitätssicherungsstandard:

Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1).

Unsere Prüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen zur Qualitätssicherung an, insbesondere die Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer sowie den IDW-Qualitätssicherungsstandard: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1).

Verantwortung des Wirtschaftsprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den Bericht abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit einer begrenzten Sicherheit beurteilen können, dass uns keine Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der Bericht der Gesellschaft im Zeitraum vom von 1. Januar bis 31. Dezember 2018 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b, 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist. Dies bedeutet nicht, dass zu jeder Angabe jeweils ein separates Prüfungsurteil abgegeben wird. Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:

Befragungen von für die Wesentlichkeitsanalyse verantwortlichen Mitarbeitern auf Gruppenebene, um ein Verständnis über die Vorgehensweise zur Identifizierung wesentlicher Themen und entsprechender Berichtsgrenzen von Sartorius zu erlangen.

Eine Risikoeinschätzung, einschließlich einer Medienanalyse, zu relevanten Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung von Sartorius in der Berichtsperiode.

Beurteilung der Eignung der intern entwickelten Definitionen.

Einschätzung der Konzeption und der Implementierung von Systemen und Prozessen für die Ermittlung, Verarbeitung und Überwachung von Angaben zu Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung, einschließlich der Konsolidierung der Daten.

Befragungen von Mitarbeitern auf Konzernebene, die für die Ermittlung der Angaben zu Konzepten, Due Diligence Prozessen, Ergebnissen und Risiken, die Durchführung von internen Kontrollhandlungen und die Konsolidierung der Angaben verantwortlich sind.

Einsichtnahme in ausgewählte interne und externe Dokumente.

Analytische Beurteilung der Daten und Trends der quantitativen Angaben, welche zur Konsolidierung auf Konzernebene von allen Standorten gemeldet wurden.

Einschätzung der lokalen Datenerhebungs-, Validierungs- und Berichterstattungsprozesse sowie der Verlässlichkeit der gemeldeten Daten durch eine Stichprobenerhebung an den Standorten Göttingen und Bangalore.

Einschätzung der Gesamtdarstellung der Angaben.

Prüfungsurteil

Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der Bericht von Sartorius für den Zeitraum vom von 1. Januar bis 31. Dezember 2018 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315b und 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB aufgestellt worden ist.

Verwendungsbeschränkung/AAB-Klausel

Dieser Vermerk ist an den Aufsichtsrat der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen gerichtet und ausschließlich für diesen bestimmt. Gegenüber Dritten übernehmen wir insoweit keine Verantwortung.

Dem Auftrag, in dessen Erfüllung wir vorstehend benannte Leistungen für den Aufsichtsrat der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, erbracht haben, lagen die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde (https://www.kpmg.de/bescheinigungen/lib/aab.pdf). Durch Kenntnisnahme und Nutzung der in diesem Vermerk enthaltenen Informationen bestätigt jeder Empfänger, die dort getroffenen Regelungen (einschließlich der Haftungsbeschränkung auf EUR 4 Mio. für Fahrlässigkeit in Ziffer 9 der AAB) zur Kenntnis genommen zu haben, und erkennt deren Geltung im Verhältnis zu uns an.

 

München, den 05.02.2019

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wirtschaftsprüfer

Hell

ppa. Dollhofer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

erneut blicken wir auf ein erfolgreiches und sehr wachstumsstarkes Geschäftsjahr bei Sartorius zurück. Das Unternehmen hat sich in beiden Sparten und allen Regionen gut entwickelt und seine zum Halbjahr angehobenen Finanzziele erreicht. Um die starke organische Expansion zu unterstützen, wurde an mehreren Standorten in erheblichem Umfang in zusätzliche Produktionskapazitäten und den Ausbau der IT-Infrastruktur investiert.

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2018 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die uns nach Gesetz und Unternehmenssatzung zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Der Vorstand informierte uns regelmäßig, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in den Sparten, über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement, die internen Kontrollsysteme sowie die Compliance. Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl in den Ausschüssen als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit unser Votum erforderlich war, haben wir dies nach gründlicher Prüfung der Berichte und Beschlussvorschläge des Vorstands abgegeben.

Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen. An diesen Sitzungen nahm auch der Vorstand teil, sofern es nicht um dessen Angelegenheiten ging. Wir haben regelmäßig über die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns beraten, uns mit der finanziellen Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften befasst sowie strategische Projekte diskutiert.

In unserer Bilanzsitzung am 20. Februar 2018 beschlossen wir nach umfassender Beratung und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der bei diesem Tagesordnungspunkt anwesenden Abschlussprüfer den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017. Überdies billigten wir nach Berichterstattung durch den Prüfer und Diskussion die nichtfinanzielle Konzernerklärung für das Berichtsjahr. Darüber hinaus wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2018 und der Gewinnverwendungsvorschlag besprochen und verabschiedet. Überdies wurde die Vorstandsvergütung für das Jahr 2018 festgelegt.

Weiterhin berichtete uns der Vorstand über den Stand der Umsetzung verschiedener Digitalisierungsinitiativen. Weitere Themen waren die Vorstellungen der neu definierten Mittelfristziele bis zum Jahr 2025 sowie die geplante Weiterentwicklung der internen Konzernorganisation.

In der Sitzung am 5. April 2018 befassten wir uns eingehend mit verschiedenen strategischen Projekten. Überdies gab der Vorstand einen Überblick über das Arbeitsgebiet IT- und Datensicherheit im Unternehmen und berichtete über den Fortgang der verschiedenen Investitionsmaßnahmen.

Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 30. August 2018 standen Themen des Innovationsmanagements auf der Agenda. Der Vorstand erläuterte eine Reihe von aktuellen Projekten und Initiativen, die Sartorius noch gezielter mit dem Innovationsgeschehen außerhalb des Unternehmens vernetzen soll. Überdies berichtete der Vorstand über verschiedene Alternativen zur Weiterentwicklung des Geschäfts mit Zellkulturmedien.

In der Sitzung am 6. Dezember 2018 wurden Themen der Corporate Governance und Compliance behandelt. Nach Beratung verabschiedeten wir die Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance Kodex (DCGK), die bestätigt, dass Sartorius den Empfehlungen des aktuellen Kodexes vollumfänglich nachkommt. Der Aufsichtsratsvorsitzende berichtete zudem über die zur Konsultation gestellten Vorschläge der Regierungskommission zur Reform des DCGK. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung seiner Arbeit und gab seine Zustimmung zu dem vom Vorstand vorgelegten Budget für das Jahr 2019.

Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Berufung von zwei neuen Vorstandsmitgliedern sowie die Ausgestaltung der jeweiligen Vorstandsverträge, die im Präsidialausschuss vorbereitet worden waren. Einbezogen in die Diskussion wurden auch die Ergebnisse eines Vergütungsvergleichs, den der Aufsichtsrat im Berichtsjahr bei einem unabhängigen Vergütungsberater in Auftrag gegeben hatte.

Die Arbeit der Ausschüsse

Die Arbeit im Aufsichtsrat wird durch vier Ausschüsse unterstützt. Die Ausschüsse bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsratsplenum behandelt werden, und treffen, soweit zulässig, im Einzelfall Entscheidungen an Stelle des Plenums. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Arbeit in den Ausschüssen.

Der Präsidialausschuss trat im Berichtsjahr mit neun Sitzungen überdurchschnittlich häufig zusammen. Gegenstand der Beratungen waren neben verschiedenen strategischen Maßnahmen der Gesellschaft vor allem Vorstands- und Personalangelegenheiten, insbesondere wurden die Besetzungen der neuen Vorstandspositionen sowie die Entscheidungen über deren Vergütung intensiv diskutiert und vorbereitet. Zudem informierte sich der Ausschuss über die Fortschritte bei verschiedenen Konzernprojekten und befasste sich mit der Nachfolgeplanung für die oberen Führungskräfte sowie den Änderungen des Corporate Governance Kodex in Vorbereitung auf die Beratungen und Beschlüsse im Aufsichtsratsplenum.

Der Auditausschuss hielt im Berichtsjahr fünf Sitzungen ab. Der Ausschuss bereitete die Entscheidungen des Plenums über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses des Jahres 2017 vor und behandelte die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte 2018. Ein weiterer Schwerpunkt war die Prüfung der Wirksamkeit des konzernweiten Risikomanagement- und internen Kontrollsystems durch die interne Revision sowie Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Compliance. Zudem erörterte der Ausschuss Themen der Konzernfinanzierung.

Der Ausschuss beschäftigte sich darüber hinaus mit dem Bericht der internen Revision, der keine wesentlichen Unregelmäßigkeiten in den Geschäftsabläufen aufzeigte, sowie mit den Planungen der Revision für die Folgemonate. Im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2018 überzeugte er sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasste sich mit der Empfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags sowie der Festlegung und Überwachung des Prüfungsablaufs und der Prüfungsschwerpunkte.

Der Nominierungsausschuss, der die Wahlvorschläge an die Hauptversammlung für die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorbereitet, trat im Berichtsjahr nicht zusammen. Auch der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung; Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung

Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 5. April 2018 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

An den Sitzungen des Auditausschusses am 13. Februar 2019 sowie des Aufsichtsrats am 14. Februar 2019 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen.

Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen ausführlich besprochen. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 14. Februar 2019 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 28. März 2019 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,62 € je Vorzugsaktie und von 0,61 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten.

Weiterhin hat der Vorstand aufgrund des Gesetzes zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen eine nichtfinanzielle Konzernerklärung vorgelegt. Diese wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einer freiwilligen inhaltlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Auf Basis dieser Prüfung erteilte die KPMG ein uneingeschränktes Prüfungsurteil. An der Aufsichtsratssitzung vom 14. Februar 2019 nahm der Prüfer teil und berichtete über die Ergebnisse seiner Prüfung. Nach intensiver Diskussion und Prüfung wurde auch die nichtfinanzielle Erklärung von den Aufsichtsratsmitgliedern gebilligt.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Im Geschäftsjahr 2018 gab es weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand personelle Veränderungen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 wurden Dr. Rene Faber als Spartenleiter Bioprocess Solutions und Gerry Mackay als Spartenleiter Lab Products & Services als neue Mitglieder des Vorstands bestellt. Vorstandsmitglied Reinhard Vogt hat sein Amt als Vorstand in großem gegenseitigem Einvernehmen zum 31. Dezember 2018 beendet. Der Aufsichtsrat dankt ihm für seine außerordentlich erfolgreiche Arbeit, die er über mehr als 35 Jahre in verschiedenen Funktionen, zuletzt seit 2009 als Mitglied des Vorstands, zum Wohle des Unternehmens geleistet hat.

Der Aufsichtsrat dankt überdies dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er dankt auch den Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben.

 

Hamburg, im Februar 2019

Der Aufsichtsrat

Dr. Lothar Kappich, Vorsitzender

Bilanz

Aktiva

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Anhang T€ 31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen (1)
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 59.368 56.266
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.213 2.389
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 16.727 5.076
78.308 63.731
II. Finanzanlagen (2)
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 441.722 441.622
2. Beteiligungen 14 2.000
441.736 443.622
520.044 507.353
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3)
1. Forderungen gegen verbundenen Unternehmen 713.830 710.314
2. Sonstige Vermögensgegenstände 6.092 3.222
719.922 713.536
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.500 2.099
721.422 715.635
C. Rechnungsabgrenzungsposten (4) 1.832 2.298
1.243.298 1.225.286

Passiva

Anhang T€ 31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (5) 74.880 74.880
Nennbetrag eigene Anteile -6.492 -6.492
Ausgegebenes Kapital 68.388 68.388
II. Kapitalrücklage (6) 54.569 54.065
III. Gewinnrücklagen (7) 10.867 10.867
IV. Bilanzgewinn (7) 136.147 141.865
269.971 275.185
B. Rückstellungen (8)
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19.228 18.170
2. Steuerrückstellungen 4.500 3.000
3. Sonstige Rückstellungen 7.473 6.389
31.201 27.559
C. Verbindlichkeiten (9)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 924.995 899.379
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.074 1.098
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 11.847 18.172
4. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern T€ 553 (i. Vj. T€ 69) - 4.210 3.893
942.126 922.542
1.243.298 1.225.286

Gewinn- und Verlustrechnung

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Anhang T€ 2018
T€
2017
T€
1. Umsatzerlöse (13) 10.090 6.930
2. Sonstige betriebliche Erträge (14) | (21) 3.596 9.833
3. Personalaufwand (15)
a) Gehälter 6.658 5.192
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung - davon für Altersversorgung T€ 551 (i. Vj. T€ 410) - 560 419
7.218 5.611
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (16) 2.482 1.116
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) | (21) 9.547 14.129
6. Erträge aus Beteiligungen - davon aus verbundenen Unternehmen T€ 31.487 (i. Vj. T€ 28.749) - (18) 31.487 28.749
7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommener Gewinn (19) 10.098 0
8. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommener Verlust (19) 0 39.979
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - davon aus verbundenen Unternehmen T€ 7.182 (i. Vj. T€ 10.355) - (20) 8.329 11.252
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - davon an verbundene Unternehmen T€ 5 (i. Vj. T€ 0) - (20) 13.996 12.964
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (22) 1.516 1.000
12. Ergebnis nach Steuern 28.841 -18.035
13. Sonstige Steuern 23 23
14. Jahresfehlbetrag/-überschuss 28.818 -18.058
15. Gewinnvortrag 107.329 1 59.923
16. Bilanzgewinn 136.147 141.865

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft im Sinne des § 264 d HGB. Die Sartorius AG hat ihren Sitz in Göttingen und ist unter der Nummer HRB 1970 im Handelsregister B des Amtsgerichts Göttingen eingetragen.

Der Jahresabschluss der Sartorius AG wird nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt und in Tausend Euro (T€) angegeben.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen. Das Sachanlagevermögen wird linear abgeschrieben. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung zeitanteilig. Abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 250 unter der Anwendung der Regelung für geringwertige Wirtschaftsgüter im Zugangsjahr direkt im Aufwand erfasst. Für die Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwischen € 250 und € 800 betragen, wird die GWG-Regelung mit einer Abschreibungsdauer von einem Jahr (100 % Abschreibung im Zugangsjahr) angewandt.

Betriebs- und Geschäftsgebäude sowie baugebundene Verteilungsanlagen werden über 5 bis 33 Jahre abgeschrieben, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden überwiegend in 1 bis 13 Jahren abgeschrieben.

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine Wertminderung entfallen sind.

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag bzw. zum niedrigeren Tageswert angesetzt. Forderungen aus Rückdeckungsversicherungen, die nicht dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind, werden mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital bewertet.

Rückstellungen

Die Pensionsverpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen.

Die übrigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Rückstellungen werden zum notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt, langfristige Rückstellungen werden dabei mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Zinsrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Verluste aus Sicherungsgeschäften werden durch die Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften aufwandswirksam gebildet.

Währungsumrechnung

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls erfasst.

Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Latente Steuern

Für die Berechnung der latenten Steuern wird das Temporary-Konzept angewendet. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Sartorius AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Organgesellschaften bzw. Personengesellschaften bestehen, an denen die Sartorius AG als Gesellschafter beteiligt ist. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der Sartorius AG von aktuell 30,0 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Abweichend hiervon werden latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen in der Rechtsform einer Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten Ertragsteuersatzes ermittelt, der lediglich Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag beinhaltet; dieser beträgt derzeit 15,83 %. Die latenten Steuern werden saldiert ausgewiesen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden

Die Sartorius AG verfügt über körperschaftliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge.

Auf die Verlustvorträge wurden in der Höhe latente Steueransprüche berücksichtigt, soweit eine Nutzung aus heutiger Sicht hinreichend wahrscheinlich ist.

Die ermittelten latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden bei den immateriellen Wirtschaftsgütern und bei den Rückstellungen sowie aus der zukünftigen Nutzung von Verlustvorträgen. Das Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird dahingehend ausgeübt, dass die sich insgesamt ergebende aktive latente Steuer nicht angesetzt wurde.

Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzposten

1. Sachanlagevermögen

Es wird auf den Anlagespiegel verwiesen.

2. Finanzanlagevermögen

Es wird auf den Anlagespiegel verwiesen.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 713.830 710.314
Sonstige Vermögensgegenstände 6.092 3.222
719.922 713.536 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 637.142 637.142
Sonstige Vermögensgegenstände 3.406 2.949

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um Finanzforderungen.

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Aktivwerte aus Rückdeckungsversicherungen.

4. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen Disagios, welche über die Laufzeit der zugrunde liegenden Finanzkredite aufgelöst werden.

5. Ausgegebenes Kapital

Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 37.440.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 37.440.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je € 1,00.

Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag 3.227.776 eigene Stamm- und 3.263.932 Vorzugsaktien, die in den Jahren 2000 bis 2001 erworben wurden. Das entspricht einem Anteil von T€ 6.492 (8,7 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine eigenen Aktien erworben.

Der rechnerische Nennbetrag der eigenen Aktien in Höhe von T€ 6.492 wurde gemäß § 272 Abs. 1a HGB vom Grundkapital abgesetzt.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

6. Kapitalrücklage

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T€
Stand 01.01.2018 54.065
+ Gewährung der aktienbasierten Vergütung an ein Vorstandsmitglied 504
Stand 31.12.2018 54.569

Die Kapitalrücklage hat sich im Geschäftsjahr 2018 infolge der Gewährung der aktienbasierten Vergütung an ein Vorstandsmitglied um T€ 504 gegenüber dem Vorjahr erhöht.

7. Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn

Die Gewinnrücklagen nach § 266 Abs. 3 III Nr. 4 HGB betragen unverändert T€ 10.867.

Der Bilanzgewinn hat sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt entwickelt:

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T€
Stand 01.01.2018 141.865
- Dividendenausschüttung in 2018 -34.536
= Gewinnvortrag 1 07.329
- Jahresüberschuss 2018 28.818
Stand 31.12.2018 136.147

8. Rückstellungen

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31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19.228 18.170
Steuerrückstellungen 4.500 3.000
Sonstige Rückstellungen 7.473 6.3 89
31.201 27.559

Die Pensionsrückstellung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den folgenden Bewertungsannahmen und Bewertungsmethoden gemäß § 249 Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 253 HGB gebildet.

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Ende des Berichtsjahres Beginn des Berichtsjahres
angewandte Rechnungslegungsstandards HGB
angewandte Bewertungsstandards Projected Unit Credit Method (PUCM)
Biometrische Rechnungsgrundlagen
- Annahmen zu Sterblichkeit und Invalidität RT 2018 Gvon Klaus Heubeck RT 2005 G von Klaus Heubeck
- Fluktuation keine
- rechnungsmäßige Endalter vorgezogene Altersgrenzen
Abzinsungssatz gemäß RückAbzinsV p.a. (Vereinfachungsregel: Zinssatz bei Restlaufzeit von 15 Jahren)
Durchschnitt der letzten 10 Jahre 3,20 % 3,68 %
Durchschnitt der letzten 7 Jahre 2,3 2 % 2,81 %
erwartete Rentensteigerung p.a. 2,00 % 2,00 %
erwartete Einkommenssteigerung p.a.
- Einzelzusagen 3,00 % 3,00 %
- Versorgungsordnung - -

Insolvenzgeschützte Anlagen bei Rückdeckungsversicherungen zur Sicherung von Pensionsverpflichtungen mit einem Zeitwert in Höhe von T€ 1.065 (i. Vj. T€ 1.056), der den Anschaffungskosten entspricht, wurden mit dem Zeitwert der entsprechenden Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 1.642 (i. Vj. T€ 1.433) verrechnet.

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt entwickelt:

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T€
Brutto-Rückstellung zum 01.01.2018 19.226
Zinsaufwand 686
Effekt der Änderung des Rechnungszinses 945
sonstige Veränderung -564
Brutto-Rückstellung zum 31.12.2018 20.293
Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB zum 31.12.2018 (Zeitwert der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen) 1.065
Netto-Rückstellung zum 31.12.2018 19.228

Die Pensionsrückstellung betrifft neben der allgemeinen Versorgungsordnung Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte. Aufgrund der Schließung des allgemeinen Versorgungswerkes in 1983 bezieht sich dieser Teil der Pensionsrückstellung ausschließlich auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Die zum 31. Dezember 2018 gebildete Rückstellung entfällt in Höhe von € 7,6 Mio. auf die Allgemeine Versorgungsordnung und in Höhe von € 12,7 Mio. auf Einzelzusagen. Der Barwert der Verpflichtungen gegenüber aktiven Vorständen entfällt in Höhe von T€ 2.686 (i. Vj. T€ 2.156) auf die Versorgungszusage für Herrn Dr. Joachim Kreuzburg, in Höhe von T€ 62 (i. Vj. T€ 27) auf die Versorgungszusage für Herrn Rainer Lehmann und in Höhe von T€ 743 (i. Vj. T€ 604) auf die Versorgungszusage für Herrn Reinhard Vogt. Effekte aus der Änderung des Rechnungszinses werden im Finanzergebnis erfasst.

Bei Nutzung des 7-jährigen Durchschnittszinssatzes würden die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtung insgesamt T€ 22.281 betragen, der Unterschiedsbetrag beträgt entsprechend T€ 1.988 und unterliegt nach § 253 Abs. 6 HGB unter der Berücksichtigung der passiven latenten Steuern der Ausschüttungssperre.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Dabei werden bei ihrer Bemessung alle erkennbaren Risiken aus schwebenden Geschäften und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr werden nicht abgezinst.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Beträge:

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31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
Personalkosten 6.652 4.601
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 0 1.147
Ausstehende Rechnungen 73 6 591
Übrige 85 50
7.473 6.3 89

9. Verbindlichkeiten

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

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Bilanzausweis 31.12.2018
T€
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
T€
Restlaufzeit bis zu einem Jahr
T€
Bilanzausweis 31.12.2017
T€
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
T€
Restlaufzeit bis zu einem Jahr
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 924.995 306.308 47.903 899.379 424.405 33.690
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.074 0 1.074 1.098 0 1.098
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 11.847 0 11.847 18.172 0 18.172
Sonstige Verbindlichkeiten 4.210 0 4.210 3.893 0 3.893
942.1 26 306.308 65.034 922.542 424.405 56.853

10. Haftungsverhältnisse

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31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
Bürgschaften und bürgschaftsähnliche Verpflichtungen 38.770 38.723

Für Verbindlichkeiten verschiedener verbundener Unternehmen wurden Bürgschaften und Garantien für deren lokale Kreditlinien bei den Kreditinstituten in Höhe von T€ 38.770 (i. Vj. T€ 38.723) abgeschlossen. Diese sind nicht zu bilanzieren, da es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Tochterunternehmen ihren Verpflichtungen gegenüber den Kreditinstituten nicht fristgerecht nachkommen.

11. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen im Wesentlichen aus Miet- und Leasingverträgen.

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31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
Fälligkeit
- innerhalb eines Jahres 22 20
- ein bis fünf Jahren 14 22
36 42

12. Derivative Finanzinstrumente

Der Sartorius Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente zur Sicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken im operativen Geschäft. Eine Nutzung zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Kontrahenten dieser Finanzgeschäfte sind ausschließlich Banken. Das Wahlrecht zur Bildung von Bewertungseinheiten zwischen den Sicherungs- und Grundgeschäften wurde in der Sartorius AG nicht in Anspruch genommen.

Die Bewertung derivativer Finanzinstrumente erfolgt auf Basis eines Discounted Cash Flow-Verfahrens, das zukünftig erwartete Zahlungen unter Berücksichtigung risikoadjustierter Marktdaten auf den Bewertungsstichtag diskontiert.

Zum Stichtag 31. Dezember 2018 bestanden keine Zinssicherungsgeschäfte zur Absicherung variabel verzinslicher Verbindlichkeiten. Für die Zinssicherungsgeschäfte wurde zum Bilanzstichtag keine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet (i. Vj. T€ 1.147).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

13. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich - gegliedert nach geographischen Märkten und Haupttätigkeitsbereichen - wie folgt zusammen:

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2018
T€
2017
T€
Umsatzerlöse Inland
- Umsatzerlöse aus Vermietung 3.765 1.960
- Umsatzerlöse aus Dienstleistungen 5.014 3.644
8.779 5.604
Umsatzerlöse Ausland
- Umsatzerlöse aus Dienstleistungen 1.311 1.326
10.090 6.930

14. Sonstige betriebliche Erträge

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2018
T€
2017
T€
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 287 4.058
Erträge aus der Währungsumrechnung 68 4.3 84
Andere Erträge 3.241 1.391
3.596 9.833

15. Personalaufwand

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2018
T€
2017
T€
Gehälter 6.658 5.192
Soziale Abgaben 9 9
Aufwendungen für Altersversorgung 551 410
7.218 5.611

Im Geschäftsjahr waren keine Mitarbeiter in der Sartorius AG beschäftigt. Der ausgewiesene Personalaufwand bezieht sich auf den Vorstand der Sartorius AG.

16. Abschreibungen

Abschreibungen auf Sachanlagen

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2018
T€
2017
T€
Planmäßig 2.482 1.116

17. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2018
T€
2017
T€
Kosten für Fremdleistungen 5.061 3.376
Rechts- und Beratungskosten 1.880 1.571
Aufsichtsratvergütung 829 828
Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationskosten 411 315
Personalnebenkosten 408 466
Instandhaltungskosten 281 77
Beiträge und Gebühren 221 197
Sonstiger Finanzierungsaufwand 115 99
Kfz- und Leasing-Kosten 98 94
Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 58 6.770
Buchverluste aus Anlagenabgängen 16 0
Sonstige Aufwendungen 169 336
9.547 14.129

18. Erträge aus Beteiligungen

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2018
T€
2017
T€
Erträge aus Beteiligungen 31.487 28.749

Bei den Erträgen aus Beteiligungen der Sartorius AG handelt es sich wie im Vorjahr in voller Höhe um Dividendenzahlungen von Tochtergesellschaften.

19. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommener Gewinn | Verlust

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2018
T€
2017
T€
Sartorius Corporate Administration GmbH 3.493 -52
Sartorius Lab Holding GmbH 6.605 -39.927
10.098 -39.979

20. Zinsergebnis

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2018
T€
2017
T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8.329 11.252
- davon aus verbundenen Unternehmen - (7.182) (10.355)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13.996 12.964
- davon an verbundene Unternehmen - (5) (0)
-5.667 -1.712

In den Zinsaufwendungen des Geschäftsjahrs 2018 sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von T€ 1.631 (i. Vj. T€ 1.330) enthalten.

21. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen stellen solche Posten dar, die zwar das laufende Ergebnis beeinflussen, die aber Änderungen von Vorgängen vergangener Jahre betreffen.

Die anderen Geschäftsjahren zuzuordnenden Erträge betragen für die Sartorius AG T€ 2.787 (i. Vj. T€ 4.622). Wesentliche aperiodische Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2018 nicht angefallen.

22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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2018
T€
2017
T€
Laufende Ertragsteuern 16 0
Ertragsteuern Vorjahre 1.500 1.000
1.516 1.000

23. Sonstige Angaben

Erklärung gemäß § 285 Nr. 16 HGB

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde am 6. Dezember 2018 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Internetseite der Gesellschaft "www.sartorius.com" dauerhaft zugänglich gemacht.

Angabe gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Beratungsaufwendungen beinhalten die Kosten der Leistungen des Abschlussprüfers für:

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2018
T€
2017
T€
Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses 479 436
Andere Bestätigungsleistungen 50 52
Sonstige Leistungen 122 7
651 495

Angabe gemäß § 285 Nr. 21 HGB

Die nachfolgende Tabelle umfasst sämtliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2018:

Verbundene Unternehmen

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2018
T€
2017
T€
Erhaltene Finanzierungen 11.844 17.464
Gegebene Finanzierungen 713.558 709.641
Sonstige Geschäfte 13.874 15.092

Für die Details zu den Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder sowie der Bezüge der Vorstandsmitglieder wird auf die nachfolgenden Ausführungen verwiesen.

Angabe gemäß § 285 Nr. 33 HGB

Nach dem Stichtag haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.

Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der Sartorius AG beträgt T€ 882 (i. Vj. T€ 922).

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG betragen T€ 5.703 (i. Vj. T€ 3.492).

Darüber hinaus wurden früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen Bezüge in Höhe von T€ 608 (i. Vj. T€ 871) gewährt. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen sind T€ 8.531 (i. Vj. T€ 8.098) zurückgestellt.

Die Grundzüge des Vergütungssystems sowie die Angabe der individuellen Vergütungen der Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts.

Im Geschäftsjahr wurden 5.647 Phantom Stocks mit einem Zeitwert von T€ 454 bei Gewährung ausgegeben.

Kredite wurden an Mitglieder des Aufsichtsrats und Vorstands im Geschäftsjahr vom Unternehmen nicht gewährt.

Personalstand

Im Geschäftsjahr wurden keine Mitarbeiter beschäftigt.

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von € 136.147.298,29 wie folgt zu verwenden:

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Zahlung einer Dividende von € 0,61 je Stammaktie 20.869.456,64
Zahlung einer Dividende von € 0,62 je Vorzugsaktie 21.189.1 62,16
Vortrag auf neue Rechnung 94.088.679,49
136.147.298,29

Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstandes

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie die weiteren Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB sind als Anlage zum Anhang angegeben.

Anteilsbesitzliste

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes 2018 ist als Anlage zum Anhang angefügt.

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 4 AktG

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Folgende Mitteilungen nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG (§ 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG alte Fassung) liegen zum 31. Dezember 2018 vor:

1. Frau C. Franken, Bovenden, hat uns mitgeteilt, am 1. April 2002 3,66 % eigene Stimmrechtsanteile zu halten sowie 55,59 % Stimmrechtsanteile als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius, insgesamt also 59,25 % Stimmrechtsanteile, und damit den Schwellenwert von 50 % überschritten zu haben.

2. Frau U. Baro, München, hat uns mitgeteilt, am 1. April 2002 4,99 % eigene Stimmrechtsanteile zu halten sowie 55,59 % Stimmrechtsanteile als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius, insgesamt also 60,58 % Stimmrechtsanteile, und damit den Schwellenwert von 50 % überschritten zu haben.

3. Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hat uns mitgeteilt, am 1. April 2002 7,54 % eigene Stimmrechtsanteile zu halten sowie 55,59 % Stimmrechtsanteile als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius, insgesamt also 63,13 % Stimmrechtsanteile, und damit den Schwellenwert von 50 % überschritten zu haben.

4. Die Firma Bio-Rad Laboratories Inc., Hercules, Kalifornien, USA, hat uns mitgeteilt, am 6. April 2011 aufgrund der Zurechnung gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG (§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG alte Fassung) 30,01 % Stimmrechtsanteile zu halten und damit den Schwellenwert von 30 % überschritten zu haben.

5. Herr Andreas Franken, Deutschland, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG (§ 21 Abs. 1 WpHG alte Fassung) mitgeteilt, dass er am 28. Dezember 2010 als Erwerber eines Anteils aus dem ungeteilten Erbe nach Horst Sartorius an der Sartorius AG die Schwellen 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 % und 50 % überschritten hat. Zu diesem Zeitpunkt standen ihm 58,98 % an der Sartorius AG zu. Dies entspricht 5.520.484 Stimmrechten. 50,09 %, entsprechend 4.688.540 Stimmrechten, sind ihm als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius zuzuordnen. Diese Stimmrechte unterliegen weiterhin der Testamentsvollstreckung. 8,89 %, entsprechend 831.944 Stimmrechten, sind ihm gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG (§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG alte Fassung) zuzurechnen. Diese werden unmittelbar von dem durch die Erbengemeinschaft kontrollierten Unternehmen, der Sartorius AG, als eigene Aktien gehalten.

6. Herr Kai-Christian Franken, Deutschland, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG (§ 21 Abs. 1 WpHG alte Fassung) mitgeteilt, dass er am 28. Dezember 2010 als Erwerber eines Anteils aus dem ungeteilten Erbe nach Horst Sartorius an der Sartorius AG die Schwellen 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 % und 50 % überschritten hat. Zu diesem Zeitpunkt standen ihm 58,98 % an der Sartorius AG zu. Dies entspricht 5.520.484 Stimmrechten. 50,09 %, entsprechend 4.688.540 Stimmrechten, sind ihm als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Horst Sartorius zuzuordnen. Diese Stimmrechte unterliegen weiterhin der Testamentsvollstreckung. 8,89 %, entsprechend 831.944 Stimmrechten, sind ihm gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG (§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG alte Fassung) zuzurechnen. Diese werden unmittelbar von dem durch die Erbengemeinschaft kontrollierten Unternehmen, der Sartorius AG, als eigene Aktien gehalten.

7. Herr Dr. Lothar Kappich, Hamburg, hat uns mitgeteilt, infolge des Ablebens des vorherigen Testamentsvollstreckers Herrn Prof. Dr. Arnold Picot am 09.07.2017 mit Wirkung vom 08.09.2017 die Testamentsvollstreckung der Erbengemeinschaft bestehend aus Karin Sartorius-Herbst, Christine Franken, Ulrike Baro, Andreas Franken, Kai Christian Franken übernommen zu haben, so dass ihm gemäß § 34 WpHG (§ 22 WpHG alte Fassung) 50,09 % Stimmrechtsanteile, entsprechend 18.754.160 Stimmrechte, zugerechnet werden. Herr Dr. Lothar Kappich hat ferner mitgeteilt, dass er als Mitteilungspflichtiger weder beherrscht werde noch andere Unternehmen mit melderelevanten Stimmrechten der Sartorius Aktiengesellschaft beherrsche.

Weitere Mitteilungen sind uns nicht zugegangen.

 

Göttingen, den 5. Februar 2019

Sartorius Aktiengesellschaft

Erklärung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2018 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Göttingen, den 5. Februar 2019

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Joachim Kreuzburg

Rainer Lehmann

Dr. Rene Faber

John Gerard MacKay

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Lagebericht) der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung und die Erklärung zur Unternehmensführung, die in den gleichnamigen Abschnitten im Lagebericht enthalten sind, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten nichtfinanziellen Erklärung und Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen sowie den verwendeten Annahmen verweisen wir auf den Anhang Abschnitt Finanzanlagen. Angaben zur Höhe der Finanzanlagen finden sich im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang.

Das Risiko für den Abschluss

Im Jahresabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2018 werden unter den Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 441,7 Mio ausgewiesen. Der Anteil der Finanzanlagen an der Bilanzsumme beläuft sich auf insgesamt 36 % und hat somit einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögenslage der Gesellschaft.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Wesentliche Werttreiber der beizulegenden Werte sind die von den Tochtergesellschaften hergestellten und vertriebenen Produkte. Die Prognose der künftigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist hinsichtlich der getroffenen Annahmen in hohem Maße von Einschätzungen und Beurteilungen der Gesellschaft abhängig.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2018 nicht vorgenommen.

Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Anteile an verbundenen Unternehmen nicht werthaltig sind.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Unsere Prüfung haben wir risikoorientiert durchgeführt. Anhand der im Rahmen unserer Prüfung gewonnenen Informationen haben wir beurteilt, ob bei Anteilen an verbundenen Unternehmen Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bestehen. Zunächst haben wir uns durch Erläuterungen des Beteiligungscontrollings sowie Würdigung der Dokumentationen ein Verständnis über den Prozess der Gesellschaft zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen verschafft. Dabei haben wir uns intensiv mit dem Vorgehen der Gesellschaft zur Bestimmung wertgeminderter Anteile an verbundenen Unternehmen auseinandergesetzt und anhand der im Rahmen unserer Prüfung gewonnenen Informationen beurteilt, ob Anhaltspunkte für von der Gesellschaft nicht identifizierten Abschreibungsbedarf bestehen.

In diesem Zusammenhang haben wir uns mit der Prognose der künftigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung der einzelnen Gesellschaften beschäftigt. Die prognostizierten Beträge haben wir mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit dem vom Vorstand erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Budget und der zur Kenntnis genommenen Planung vorgenommen. Zusätzlich haben wir die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt. Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben.

Unsere Schlussfolgerungen

Die Annahmen und Einschätzungen der Gesellschaft zur Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sind sachgerecht.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme der nichtfinanziellen Erklärung und der Erklärung zur Unternehmensführung.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.

Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Art. 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. April 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 5. April 2018 ebenfalls vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Abschlussprüfer der Sartorius Aktiengesellschaft tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APr-VO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Jahresabschluss oder im Lagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht:

Neben dem Jahresabschluss haben wir den Konzernabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft geprüft und verschiedene Jahresabschlussprüfungen bei Tochterunternehmen durchgeführt. Prüfungsintegriert erfolgten prüferische Durchsichten von Zwischenabschlüssen und projektbegleitende Prüfungen IT-gestützter rechnungslegungsbezogener Systeme. Ferner wurden andere gesetzliche oder vertragliche Prüfungen vorgenommen, wie z. B. Bestätigungen der Einhaltung vertraglicher Bedingungen oder die prüferische Durchsicht der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie Überprüfungen möglicher Verstöße gegen interne Vorschriften. Zudem haben wir qualitätssichernd in Verbindung mit der Ersteinführung neuer Rechnungslegungsgrundsätze, wie IFRS 9, IFRS 15 und IFRS 16 unterstützt.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frank Thiele.

 

Hannover, den 5. Februar 2019

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Dr. Tonne, Wirtschaftsprüfer

gez. Thiele, Wirtschaftsprüfer

Entwicklung des Anlagevermögens

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2018
T€
Zugänge
T€
Umbuchungen
T€
Abgänge
T€
31.12.2018
T€
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 61.105 5.036 119 1 66.259
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.131 269 0 71 3.329
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.076 11.770 -119 0 16.727
69.312 17.075 0 72 86.315
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 441.622 100 0 0 441.722
2. Beteiligungen 2.014 0 0 2.000 14
443.636 100 0 2.000 441.73 6
512.948 17.175 0 2.072 528.051
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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2018
T€
Abschreibungen des Geschäftsjahres
T€
Umbuchungen
T€
Abgänge
T€
Zuschreibungen
T€
31.12.2018
T€
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.839 2.052 0 0 0 6.891
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 742 430 0 56 0 1.116
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
5.581 2.482 0 56 0 8.007
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0 0
2. Beteiligungen 14 0 0 0 14 0
14 0 0 14 0
5.595 2.482 0 56 14 8.007
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Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 59.368 56.266
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.213 2.389
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 16.727 5.076
78.308 63.731
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 441.722 441.622
2. Beteiligungen 14 2.000
441.736 443.622
520.044 507.353

Aufstellung des Anteilsbesitzes 2018

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Kapitalanteil
in %
Eigenkapital des letzten Geschäftsjahres
T€
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
T€
Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich mit deren Tochterunternehmen 74,3 121.434 49.521
EMEA
Sartorius Stedim Belgium N.V., Brüssel, Belgien1) 100,0 1.592 1.437
Distribo GmbH, Göttingen, Deutschland"3) 26,0 1.364 237
Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, Deutschland1) 100,0 372.41 6 117.563
Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingen, Deutschland1) 4) 100,0 500 0
Sartorius Stedim North America Holding GmbH, Göttingen, Deutschland"4) 100,0 41.925 0
Sartorius Stedim Systems GmbH, Guxhagen, Deutschland1) 4) 100,0 9.870 0
Sartorius Stedim Cellca GmbH, Laupheim, Deutschland1) 4) 100,0 5.054 0
Sartorius Stedim Nordic Oy, Helsinki, Finnland1) 100,0 2.569 1.154
Sartorius Stedim FMT S.A.S., Aubagne, Frankreich1) 100,0 39.799 859
Sartorius Stedim France S.A.S., Aubagne, Frankreich1) 100,0 12.053 3.930
Sartorius Stedim Aseptics S.A., Lourdes, Frankreich1) 100,0 9.413 3.969
Sartorius Stedim Ireland Ltd., Dublin, Irland" 100,0 9.279 4.885
Sartorius Stedim Italy S.p.A., Florenz, Italien1) 100,0 9.745 1.749
Sartorius Stedim Netherlands B.V., Amersfoort, Niederlande1) 100,0 2.080 1.048
Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich1) 100,0 1.162 808
Sartorius Stedim Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen1) 100,0 1.632 558
LLC Sartorius Stedim RUS, St. Petersburg, Russland1) 100,0 581 442
Sartorius Stedim Data Analytics AB, Umeä, Sweden1) 100,0 11.463 4.938
Sartorius Stedim Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz1) 100,0 14.288 11.181
Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien1) 100,0 4.961 1.712
Sartorius Stedim Bioprocess S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien1) 100,0 2.690 737
Sartorius Stedim Hungaria Kft., Budapest, Ungarn1) 100,0 1.004 373
Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Glasgow, Vereinigtes Königreich1) 100,0 -64 -4.178
Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, Vereinigtes Königreich1) 100,0 7.911 2.600
Sartorius Stedim Lab Ltd., Stonehouse, Vereinigtes Königreich1) 100,0 9.135 2.195
TAP Biosystems Group Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich1) 100,0 1.842 16.956
TAP ESOP Management Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich1) 100,0 25 0
TAP Biosystems (PHC) Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich1) 100,0 1 0
TAP Biosystems Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich1) 100,0 1 0
The Automation Partnership Cambridge Ltd., Royston, Vereinigtes Königreich1) 100,0 44.323 21.437
Amerika
Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico1) 100,0 199.415 48.186
Sartorius Stedim North America, Inc., Wilmington, USA1) 100,0 39.574 23.489
Asien | Pazifik
Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien1) 100,0 2.813 508
Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China1) 100,0 -4.462 -2.132
Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China1) 100,0 -2.177 410
Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien1) 100,0 19.903 7.311
Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan1) 100,0 4.500 1.399
Sartorius Korea Biotech Co. Ltd., Seoul, Südkorea1) 69,0 27.813 6.150
Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia1) 100,0 690 -35
Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur, Singapur1) 100,0 7.232 2.466

1) Die Gesellschaften werden indirekt über die Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich gehalten.
2) Die Gesellschaften werden indirekt gehalten.
3) Die Abschlüsse lagen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses nicht vor, daher wurden die Angaben aus den Jahresabschlüssen des Vorjahres berücksichtigt.
4) Es bestehen Ergebnisabführungsverträge.

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Kapitalanteil
in %
Eigenkapital des letzten Geschäftsjahres
T€
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
T€
EMEA
Sartorius Belgium N.V., Brüssel, Belgien2) 100,0 -485 258
Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen, Deutschland2) 4) 100,0 44.828 0
Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland4) 100,0 639 0
SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 29 1
SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 563 2.731
SI Grone 1-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland2) 100,0 29 1
SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland2) 100,0 2.312 -593
SIV Grone 2 GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 24 -1
SWT Treuhand GmbH, Göttingen, Deutschland2) 100,0 27 1
Sartorius Ventures GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 46 -4
LabTwin GmbH, Berlin, Deutschland2) 100,0 11.624 -376
Life Science Factory gGmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 20 -5
Sartorius Lab Holding GmbH, Göttingen, Deutschland4) 100,0 149.581 0
Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland2) 100,0 3.951 -7.3 67
Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Helsinki, Finnland2) 100,0 4.765 -1.067
Sartorius Nordic Oy, Helsinki, Finnland2) 100,0 415 120
Sartorius France S.A.S., Dourdan, Frankreich2) 100,0 -1.208 61
Sartorius Ireland Ltd., Dublin, Irland2) 100,0 377 132
Sartorius Israel Ltd., Kibbutz Beit Haemek, Israel2) 49,0 1.656 949
Sartorius Italy S.r.l., Florenz, Italien2) 100,0 707 112
Sartorius Netherlands B.V., Amersfoort, Niederlande2) 100,0 419 183
Sartorius Austria GmbH, Wien, Österreich2) 100,0 2.817 142
Sartorius Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen2) 100,0 833 341
LLC Sartogosm, St. Petersburg, Russland2) 100,0 955 11
LLC Sartorius RUS, St. Petersburg, Russland2) 100,0 1.345 466
Sartorius Spain S.A., Madrid, Spanien2) 100,0 -384 388
Sartorius Hungaria Kft., Budapest, Ungarn2) 100,0 591 187
Essen BioScience Ltd., Hertfordshire, Vereinigtes Königreich2) 100,0 1.801 449
Sartorius UK Ltd., Epsom, Vereinigtes Königreich2) 100,0 -574 187
Amerika
Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien2) 100,0 516 -167
Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien2) 100,0 -5.284 -405
Sartorius de Mexico S.A. de C.V., Tepotzotlan, Mexiko2) 100,0 2.041 311
Sartorius Peru S.A.C., Lima, Peru2) 100,0 -55 -104
Essen Instruments Inc., Ann Arbor, Michigan, USA2) 100,0 84.390 12.362
Sartorius North America Inc., Wilmington, USA2) 100,0 25.793 -5.074
Sartorius Corporation, Wilmington, USA2) 100,0 1.466 -667
Sartorius Canada Inc., Oakville, Kanada2) 100,0 191 22
Asien | Pazifik
Sartorius Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien2) 100,0 370 25
Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China2) 100,0 3.146 1
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China2) 100,0 27.326 -503
Sartorius (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China2) 100,0 -10.474 -3.424
Biohit Biotech (Suzhou) Co. Ltd., Shanghai, China2) 100,0 987 -839
Sartorius Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong2) 100,0 2.730 -6
Sartorius India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien2) 100,0 119 181
Essen BioScience K.K., Tokio, Japan2) 100,0 70 140
Sartorius Japan K.K., Tokio, Japan2) 100,0 4.805 -318
Sartorius Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia2) 100,0 843 161
Sartorius Singapore Pte. Ltd., Singapur, Singapur2) 100,0 152 -484
Sartorius Korea Ltd., Seoul, Südkorea2) 100,0 8.071 885
Sartorius Vietnam Co. Ltd., Ho Chi Minh Stadt, Vietnam2) 100,0 276 -28
Sartorius (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand2) 49,0 1.869 376

1) Die Gesellschaften werden indirekt über die Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich gehalten.
2) Die Gesellschaften werden indirekt gehalten.
3) Die Abschlüsse lagen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses nicht vor, daher wurden die Angaben aus den Jahresabschlüssen des Vorjahres berücksichtigt.
ff Es bestehen Ergebnisabführungsverträge.

Vorstand und Aufsichtsrat

während des Geschäftsjahres 2018

Vorstand

Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg

Dipl.-Ingenieur

Vorsitzender

Arbeitsdirektor

Strategie, Personal, Operations, Recht & Compliance

und Kommunikation

geb. 22. April 1965

Hannover

Mitglied seit 11. November 2002

Sprecher vom 1. Mai 2003 bis 10. November 2005

Vorsitzender seit 11. November 2005

Bestellung bis 10. November 2020

Rainer Lehmann

Dipl.-Kaufmann

Finanzen, IT und Geschäftsprozesse

geb. 2. März 1975

Brightwaters, New York, USA Mitglied seit 1. März 2017

Bestellung bis 29. Februar 2020

Reinhard Vogt

Industriekaufmann

Marketing, Vertrieb und Service

geb. 4. August 1955

Dransfeld

Mitglied seit 24. Juli 2009

Bestellung bis 31. Dezember 2018

Aufsichtsrat

Dr. Lothar Kappich

Dipl.-Ökonom

Vorsitzender

Freiberuflicher Berater, ehemals Geschäftsführer der

ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG in Hamburg,

Hamburg

Manfred Zaffke

Dipl.-Volkswirt

Stellvertretender Vorsitzender

1. Bevollmächtigter der IG Metall-Geschäftsstelle

Süd-Niedersachsen-Harz in Northeim,

Osterode am Harz

Annette Becker

Personalfachkauffrau

Betriebsratsvorsitzende der

Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen,

Konzernbetriebsratsvorsitzende der

Sartorius AG in Göttingen,

Göttingen

Uwe Bretthauer

Dipl.-Ingenieur

Betriebsratsvorsitzender der

Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG in Göttingen,

Göttingen

Michael Dohrmann

Feinmechaniker

Technischer Angestellter, Sartorius Stedim Biotech

GmbH in Göttingen,

Reinhausen

Dr. Daniela Favoccia

Rechtsanwältin und Partnerin der Hengeler Mueller

Partnerschaft von Rechtsanwälten in Frankfurt a.M.,

Frankfurt a.M.

Petra Kirchhoff

Dipl.-Volkswirtin

Leiterin Unternehmenskommunikation und

Investor Relations,

Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen,

Göttingen

Karoline Kleinschmidt

Dipl.-Sozialwirtin

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall-Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Hannover, Hannover

Dr. Guido Oelkers

President & CEO der Swedish Orphan Biovitrum AB

(publ) in Stockholm, Schweden,

Wollerau, Schweiz

Ilke Hildegard Panzer

Chief Executive Officer der Assurance Laboratories LLC

in Milwaukee, Wisconsin, USA,

Fredonia, Wisconsin, USA

Prof. Dr. Thomas Scheper

Dipl.-Chemiker

Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für

Technische Chemie,

Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover,

Hannover

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Dipl.-Wirtschaftsmathematiker und

Dipl.-Mathematiker,

Essen

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Präsidialausschuss

Dr. Lothar Kappich

Manfred Zaffke

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Auditausschuss

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Vorsitzender)

Manfred Zaffke

Uwe Bretthauer

Dr. Lothar Kappich

Vermittlungsausschuss

Dr. Lothar Kappich (Vorsitzender)

Manfred Zaffke

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Nominierungsausschuss

Dr. Lothar Kappich

Dr. Daniela Favoccia

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Mandate des Vorstands

Stand 31. Dezember 2018

Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg

Konzerninterne Mandate:

President Directeur General von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender

Im Board of Directors von:

Sartorius North America, Inc., USA, Vorsitzender

Sartorius Stedim North America, Inc., USA, Vorsitzender

IntelliCyt Corporation, USA

Essen Instruments, Inc., USA

Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico, Vorsitzender

Sartorius Stedim Japan K.K., Japan

Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China

Sartorius Stedim Lab Ltd., Großbritannien

Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien

Im Comite Executif von:

Sartorius Stedim FMT S.A.S., Frankreich, Vorsitzender

Konzernexterne Mandate: Im Aufsichtsrat von:

Carl Zeiss AG, Deutschland

Ottobock SE & Co. KGaA, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender

Im Verwaltungsrat von:

Ottobock Management SE, Deutschland Im Regionalbeirat von:

Commerzbank AG, Deutschland Im Wirtschaftsbeirat von:

Norddeutsche Landesbank, Deutschland

Rainer Lehmann

Konzerninterne Mandate:

Im Board of Directors von:

Sartorius Corporation, USA

Sartorius North America, Inc., USA

Sartorius Stedim North America, Inc., USA

Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico

Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China

Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China

Konzernexterne Mandate:

Im Unternehmerbeirat von:

Gothaer Versicherungsbank VVaG, Deutschland

Reinhard Vogt

Konzerninterne Mandate:

Im Board of Directors von:

TAP Biosystems Group Ltd., Großbritannien

The Automation Partnership (Cambridge) Ltd., Großbritannien

Sartorius Stedim BioOutsource Ltd., Großbritannien

Sartorius North America, Inc., USA

Sartorius Stedim North America, Inc., USA

Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China

Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China

Sartorius Stedim Japan K.K., Japan

Sartorius Korea Biotech Co., Ltd., Südkorea

Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Australien

Im Verwaltungsrat von:

Sartorius Stedim Switzerland AG, Schweiz, Vorsitzender

Im Comite Executif von:

Sartorius France S.A.S., Frankreich, Vorsitzender

Sartorius Stedim France S.A.S., Frankreich, Vorsitzender

Konzernexterne Mandate:

Keine

Mandate des Aufsichtsrats

Stand 31. Dezember 2018

Dr. Lothar Kappich

Konzerninterne Mandate:

Im Conseil d'Administration von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich

Konzernexterne Mandate:

Keine

Manfred Zaffke

Konzerninterne Mandate:

Keine

Konzernexterne Mandate:

Im Aufsichtsrat von:

GMH GUSS GmbH, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender

Demag Cranes & Components GmbH, Deutschland

Annette Becker

Keine

Uwe Bretthauer

Keine

Michael Dohrmann

Keine

Dr. Daniela Favoccia

Keine

Petra Kirchhoff

Konzerninterne Mandate:

Keine

Konzernexterne Mandate:

Im Aufsichtsrat von:

AWO Göttingen gGmbH, Deutschland

Im Stiftungsrat von:

Südniedersachsen-Stiftung, Deutschland

Im Börsenrat der:

Niedersächsischen Börse zu Hannover, Deutschland

Karoline Kleinschmidt

Keine

Dr. Guido Oelkers

Keine

Ilke Hildegard Panzer

Keine

Prof. Dr. Thomas Scheper

Keine

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Konzerninterne Mandate:

Keine

Konzernexterne Mandate:

Im Aufsichtsrat von:

Wuppermann AG, Deutschland, Vorsitzender

Zwiesel Kristallglas AG, Deutschland, Vorsitzender

Im Verwaltungsrat von:

Odenwald Faserplatten GmbH, Deutschland

Impressum

Herausgeber

Sartorius AG

Konzernkommunikation

37070 Göttingen

Redaktionsschluss

15. Februar 2019

Veröffentlichung

19. Februar 2019

Dieser Jahresabschluss liegt auch in englischer Sprache vor.

Ergebnisverwendungsbeschluss

Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat hat die Hauptversammlung der Sartorius Aktiengesellschaft vom 28. März 2019 beschlossen, den für das Geschäftsjahr 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 136.147.298,29 wie folgt zu verwenden:

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Zahlung einer Dividende von je € 0,61 pro dividendenberechtigter Stammstückaktie = € 20.869.456,64
Zahlung einer Dividende von je € 0,62 pro dividendenberechtigter Vorzugsstückaktie = € 21.189.162,16
Vortrag auf neue Rechnung € 94.088.679,49
Insgesamt: € 136.147.298,29

 

Göttingen, im März 2019

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand