Sartorius AktiengesellschaftGöttingenHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024Kennzahlen für das 1. Halbjahr 2024scrollen
scrollen
Bilanz | Finanzenscrollen
1 Wechselkursbereinigt: Bei der Darstellung von
wechselkursbereinigten Zahlen werden für die jeweils
vergleichenden Perioden identische Wechselkurse verwendet
Kennzahlen für das 2. Quartal 20241scrollen
scrollen
1 Keiner prüferischen Durchsicht unterzogen
KonzernzwischenlageberichtGrundlagen des KonzernsEinen detaillierten Überblick über die
Geschäftstätigkeit, die Ziele und die Strategie
des Sartorius Konzerns enthält der
Geschäftsbericht 2023. Die dort getroffenen Aussagen
gelten weiterhin. Im ersten Halbjahr 2024 gab es keine
wesentlichen Änderungen.
Wirtschafts- und BranchenberichtDie Branchen, in denen der Sartorius Konzern tätig
ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur
abhängig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in
einem Umfeld, das weitgehend unabhängig von
wirtschaftlichen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products
& Services dagegen ist teilweise auch in Branchen
aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen
Einflüssen geprägt ist.
Verhaltene Konjunkturdynamik setzt sich fortDas Wachstum der Weltwirtschaft zeigte sich trotz
zahlreicher Belastungen und Risikofaktoren zu Jahresbeginn
robust. Die konjunkturelle Entwicklung verlief jedoch auf
einem weiterhin verhaltenen Niveau und fiel regional
unterschiedlich aus. So verlangsamte sich das Wachstum des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) in der Europäischen Union
nach den jüngsten verfügbaren Daten der OECD im
ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal auf
0,5 % (Vorjahreszeitraum: +1,2 %). Dabei verzeichnete
Deutschland einen Rückgang um 0,2 %
(Vorjahreszeitraum: +0,1 %), die Wirtschaftsleistung
Frankreichs stieg um 1,3 % (Vorjahreszeitraum: +1,0 %), und
Großbritannien als ein weiterer europäischer
Kernmarkt wuchs um 0,2 % (Vorjahreszeitraum: +0,3 %).
Demgegenüber nahm das Expansionstempo in den USA im
ersten Quartal 2024 mit einem Plus von 2,9 % zu
(Vorjahreszeitraum: +1,7 %).
Im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum wies Indien mit
einem Zuwachs von 8,4 % (Vorjahreszeitraum: +6,3 %) den
stärksten Anstieg auf. Das Wachstum in China lag bei
5,3 % (Vorjahreszeitraum: +4,5 %) und die
südkoreanische Wirtschaftsleistung erhöhte sich
um 3,1 % (Vorjahreszeitraum: +1,2 %). Die
volkswirtschaftlichen Aktivitäten in Japan sanken
demgegenüber um 0,3 % (Vorjahreszeitraum: +2,4 %).
Quellen: OECD: Quarterly National Accounts, Juni 2024;
IWF: World Economic Outlook, April 2024.
Gedämpfte Entwicklung des BiopharmamarktsNachdem der weltweite Pharmamarkt in den Vorjahren
kontinuierlich und teilweise stark zulegen konnte,
stagnierte das Wachstum 2023 nach Angaben von Evaluate
Pharma. Auch die Umsätze mit biopharmazeutischen
Medikamenten, die innerhalb des Pharmamarkts
üblicherweise überdurchschnittlich wachsen,
blieben im Jahresvergleich konstant bei rund 436 Mrd.
US-Dollar. Ursächlich für diese Entwicklung waren
hauptsächlich geringere Umsätze mit
Coronavirus-Impfstoffen und -Therapeutika, die sich im Jahr
2023 von zuvor rund 100 Mrd. US-Dollar mehr als halbierten.
Der Biopharmaanteil am gesamten Pharmamarkt lag
unverändert bei rund 39 %.
Die führenden Hersteller von Bioprozesstechnologie
verzeichneten 2023 rückläufige Umsätze und
senkten ihre zu Jahresbeginn kommunizierten
Wachstumserwartungen unterjährig mehrfach. Die
Einflussfaktoren waren temporärer Natur, insbesondere
das deutlich rückläufige coronabezogene
Sondergeschäft sowie der Abbau von erhöhten
Lagerbeständen auf Kundenseite. Zudem waren die
Produktionsniveaus bei einigen Biopharmaunternehmen relativ
niedrig und die Investitionstätigkeit nach mehreren
Jahren intensiver Kapazitätserweiterungen insgesamt
gedämpft. Diese Einflussfaktoren wirkten sich auch
noch im ersten Quartal 2024 auf die
Geschäftsentwicklung der Anbieter von
Bioprozesstechnologie aus und führten branchenweit zu
rückläufigen Umsätzen.
Grundsätzlich hängt das Wachstum des
Biopharmamarktes stärker von mittel- und langfristigen
Trends als von kurzfristigen wirtschaftlichen Entwicklungen
ab. Wesentliche Impulse gehen dabei von der weltweit
steigenden Nachfrage nach Medikamenten sowie der Zulassung
und Markteinführung innovativer Biopharmazeutika aus.
Auch die Erweiterung der Indikationsgebiete für
bereits zugelassene Präparate und deren weitere
Marktdurchdringung sind Wachstumsfaktoren. Die Zahl an
biopharmazeutischen Neuzulassungen durch die amerikanische
Zulassungsbehörde FDA lag sowohl 2023 mit 42 (2022:
31) als auch in der ersten Jahreshälfte 2024 mit 19
(1. Halbjahr 2023: 20) auf einem weiterhin hohen Niveau.
Temporäre Investitionszurückhaltung im LabormarktDer weltweite Labormarkt belief sich 2023 auf ein
Volumen von rund 84 Mrd. US-Dollar und wächst nach
Schätzungen verschiedener Marktbeobachter langfristig
mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate
von etwa 5 %. Das Marktwachstum ist unter anderem an die
Forschungs- und Entwicklungsausgaben der jeweiligen
Endmärkte gebunden, welche teilweise an die
konjunkturelle Entwicklung gekoppelt sind.
Dies gilt jedoch weniger für Labore aus der Pharma-
und Biopharmaindustrie, welche die wichtigste Kundengruppe
für Laborinstrumente und -verbrauchsmaterialien
darstellen, und deren Nachfrage stärker von
fundamentalen Wachstumstreibern wie der kontinuierlichen
Erforschung neuer Wirkstoffe beeinflusst wird. 2023
entwickelte sich dieses Kundensegment vor dem Hintergrund
des überdurchschnittlichen Wachstums in den Vorjahren
schwächer und die Mehrzahl der führenden Anbieter
von Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien
verzeichnete Umsatzrückgänge. Diese Entwicklung
setzte sich im ersten Quartal 2024 fort. Als Gründe
werden insbesondere ein im aktuellen Zinsumfeld
zurückhaltendes Investitionsverhalten sowie eine
ausgeprägte Marktschwäche in China
angeführt.
Trotz eines weiterhin gedämpften
makroökonomischen Umfelds zeigte sich die Nachfrage
aus industriellen Endmärkten 2023 nach Angaben
verschiedener führender Laborprodukthersteller
insgesamt robust. Gleiches gilt für das Geschäft
mit akademischen und öffentlichen
Forschungseinrichtungen, die von einer positiven
Entwicklung bei staatlichen Haushaltsbudgets und
Förderprogrammen profitieren. Das erste Quartal 2024
entwickelte sich angesichts der hohen Vorjahresbasis und
eines weiterhin schwachen gesamtwirtschaftlichen Umfelds in
beiden Endmärkten gedämpfter.
Quellen: Evaluate Pharma: World Preview 2023, August
2023; SDi: Global Assessment Report 2023, Juni 2023; eigene
Auswertung von Unternehmensangaben; www.fda.gov
Die Sartorius AktienDie weltweiten Aktienmärkte verzeichneten im ersten
Halbjahr 2024 Kurszuwächse. So beendete der Dow Jones
die Berichtsperiode bei 39.118,9 Punkten, ein Plus von 3,8
%. Der MSCI Europe schloss rund 7,0 % höher bei
2.052,1 Punkten. Auch der deutsche Leitindex DAX, denen die
Sartorius Vorzugsaktien angehören, verbuchten
Zuwächse von 8,9 % auf 18.235,5 Punkte, während
der Technologieindex TecDAX leicht um 0,3 % auf 3.326,6
Punkte nachgab.
Angesichts eines anhaltend herausfordernden Marktumfelds
im Life Science-Bereich sowie einer verhaltenen
Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2024 lag der
Schlusskurs der Sartorius Vorzugsaktie am 30. Juni 2024 bei
219,00 €, -34,3 % gegenüber dem Jahresschlusskurs
2023. Die Stammaktie schloss mit 179,40 €, ein
Rückgang von 32,3 %.
Die Marktkapitalisierung der Sartorius AG basierend auf
den ausstehenden Stamm- und Vorzugsaktien lag zum Ende des
Berichtszeitraums bei rund 13,8 Mrd. € (31. Dezember
2023: 20,5 Mrd. €).
Im Februar 2024 hat Sartorius die Platzierung von
613.497 durch die Gesellschaft gehaltenen Vorzugsaktien
erfolgreich abgeschlossen. Die Zahl aller ausstehenden
Vorzugsaktien belief sich zum 30. Juni 2024 auf 34.807.268
und die Zahl ausstehender Stammaktien auf 34.230.928.
Quelle: NASDAQ
Insgesamt analysieren 24 Analysten die Sartorius Aktie.
Das durchschnittliche Kursziel für die Vorzugsaktie
liegt bei 305,00€. Bank of America und Stifel haben im
Berichtszeitraum die Coverage jeweils mit einer
Kaufempfehlung wieder aufgenommen. Société
Générale hat ihre Berichterstattung aufgrund
der Fusion mit Bernstein eingestellt.
Am 28. März 2024 fand die Hauptversammlung der
Sartorius AG im virtuellen Format ohne physische
Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre oder
ihrer Bevollmächtigten statt. Die Aktionäre
beschlossen dabei unter anderem die Auszahlung einer
Dividende von 0,74 € je Vorzugsaktie und 0,73 €
je Stammaktie.
Die Aktionärsstruktur blieb im ersten Halbjahr 2024
nach vorliegenden Informationen unverändert.
Angaben zu Anteils- und Streubesitz entsprechend der
gemäß §§ 33 ff. WpHG
veröffentlichten Stimmrechtsmitteilungen und eigener
Mitteilungen der Aktionäre. Die Meldepflichten
beziehen sich ausschließlich auf stimmberechtigte
Aktien und nicht auf die stimmrechtslosen Vorzugsaktien.
Aktuelle Informationen zu Investor
Relations-Veröffentlichungen, Stimmrechtsmitteilungen
und Analystenschätzungen sind auf der Webseite zu
finden.
Geschäftsentwicklung Konzernscrollen
Der Sartorius Konzern hat im ersten Halbjahr 2024 seine
Zielsetzung erreicht und im zweiten Quartal das angestrebte
leichte Umsatzwachstum und eine robuste Profitabilität
erzielt. Der Geschäftsverlauf war von einem anhaltend
sehr herausfordernden und volatilen Marktumfeld
geprägt und wies ein außerordentlich gemischtes
Bild auf. Deutlich positive Treiber waren Teile des
Verbrauchsmittelgeschäfts und das Geschäft mit
Kunden, die an Zell- und Gentherapien arbeiten.
Gleichzeitig ist bei anderen Produktgruppen eine
länger als erwartet anhaltende, ausgeprägte
Nachfragezurückhaltung der Kunden festzustellen.
Weiterhin gedämpft zeigt sich die Marktdynamik in
China.
Vor diesem Hintergrund verzeichnete der Konzernumsatz
zwischen Januar und Juni auf Basis konstanter Wechselkurse
1 einen moderaten Umsatzrückgang von 2,2 %
(nominal- 3,2 %) auf 1.680,3 Mio. €. Darin enthalten
ist ein Wachstumsbeitrag aus der Polyplus-Akquisition von
rund 2 Prozentpunkten
2. In der Quartalsbetrachtung legte der Umsatz
zwischen April und Juni um 3,6 % zu.
Der Auftragseingang
3 stieg im ersten Halbjahr um
wechselkursbereinigt 8,5 % (nominal: +7,5 %) auf 1.558,3
Mio. €.
Umsatz und Auftragseingangscrollen
1 Wechselkursbereinigt: Bei der Darstellung von
wechselkursbereinigten Zahlen werden für die jeweils
vergleichenden Perioden identische Wechselkurse verwendet.
Regional betrachtet verlief die
Geschäftsentwicklung unterschiedlich: In der mit einem
Anteil von rund 41 % umsatzstärksten Region EMEA
stiegen die Erlöse um 3,6 % auf 690,8 Mio. €. Das
Geschäft in der Region Amerika, auf die rund 36 % des
Konzernumsatzes entfielen, ging im Berichtszeitraum um 6,5
% auf 602,7 Mio. € zurück. In der Region Asien |
Pazifik lagen die Umsätze insbesondere aufgrund der
weiter andauernden Marktschwäche in China 4,7 %
niedriger bei 386,8 Mio. €. Auf diese Region entfielen
rund 23 % des Konzernumsatzes. (Alle Veränderungsraten
zur regionalen Entwicklung wechselkursbereinigt).
Operativer Ertrag rückläufigDer Sartorius Konzern verwendet als zentrale
Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis
vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation
(underlying EBITDA).
Im ersten Halbjahr 2024 verringerte sich das underlying
EBITDA insbesondere aufgrund von Volumen- und
Produktmixeffekten auf 471,4 Mio. € (- 8,8 %
gegenüber Vorjahreszeitraum). Die entsprechende Marge
lag auf einem robusten Niveau von 28,1 % (Vorjahr: 29,8 %).
Überleitung EBIT zu underlying EBITDAscrollen
Sondereffektescrollen
Das EBIT des Konzerns sank dementsprechend um 24,6 % auf
229,0 Mio. € (Vorjahr: 303,9 Mio. €). Neben
Abschreibungen und Amortisation sind Sondereffekte in
Höhe von - 47,0 Mio. € (Vorjahr: - 60,8 Mio.
€) enthalten. Diese ergaben sich überwiegend im
Zusammenhang mit den jüngsten Akquisitionen und
Aufwendungen für verschiedene Konzernprojekte
beziehungsweise Strukturmaßnahmen. Die EBIT-Marge lag
bei 13,6 % (Vorjahr: 17,5 %).
Das Finanzergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2024
auf - 103,0 Mio. € gegenüber 19,2 Mio. € im
Vorjahr. Hierin ist ein nicht zahlungswirksamer Ertrag in
Höhe von 1 Mio. €, hauptsächlich aus der
stichtagsbezogenen Bewertung der aktienbasierten
Earn-out-Verpflichtung im Zusammenhang mit dem Erwerb von
BIA Separations (Vorjahr: 65,4 Mio. €), enthalten. Der
nach Bereinigung um diesen Effekt verbliebene Anstieg der
Nettofinanzierungsaufwendungen ergab sich unter anderem aus
der erhöhten Verschuldung in Folge der jüngsten
Akquisitionen.
Das Periodenergebnis der ersten 6 Monate 2024 nahm um
63,6 % auf 92,2 Mio. € ab (Vorjahr: 253,5 Mio.
€). Das Periodenergebnis nach Anteilen Dritter belief
sich auf 60,9 Mio. € nach 188,1 Mio. € im
Vergleichszeitraum. Auf Minderheitenanteile entfielen 31,3
Mio. € (Vorjahr: 65,4 Mio. €). Im Hinblick auf
die Berechnung des Steueraufwands wurde die für das
Gesamtjahr erwartete Steuerquote von 27 % angewendet
(Vorjahr: 27 %). Bezogen auf das ausgewiesene Ergebnis vor
Steuern errechnet sich eine Steuerquote von 26,8 %
(Vorjahr: 21,5 %).
Maßgebliches PeriodenergebnisDas maßgebliche, den Aktionären der Sartorius
AG zuzurechnende, bereinigte Periodenergebnis sank um 26,7
% von 202,5 Mio. € auf 148,4 Mio. €. Es wird
ermittelt durch die Bereinigung von Sondereffekten, die
Herausrechnung von Amortisation sowie auf Basis eines
normalisierten Finanzergebnisses und der normalisierten
Steuerquote. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie lag bei
2,15 € (Vorjahr: 2,95 €) bzw. je Vorzugsaktie bei
2,16 € (Vorjahr: 2,96 €).
scrollen
1 Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte
aus der Folgebewertung bedingter Kaufpreisverbindlichkeiten
sowie Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung und
-sicherung
Operativer Cashflow leicht unter VorjahrDer Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
in den ersten sechs Monaten des laufenden
Geschäftsjahres sank leicht um 4,3 % auf 346,8 Mio.
€, wobei Mittelzuflüsse aus der Reduzierung des
Working Capitals den Ergebnisrückgang und höhere
Steuerzahlungen nicht vollständig kompensieren
konnten.
Vor dem Hintergrund grundlegend intakter
Wachstumstreiber in den Endmärkten sowie seiner
mittelfristigen Wachstumsziele hat Sartorius sein
Investitionsprogramm zur Erweiterung und Diversifizierung
der Produktionskapazitäten fortgesetzt, wobei das
Umsetzungstempo einzelner Maßnahmen angesichts der
temporär schwächeren Nachfrage verlangsamt wurde.
Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit
reduzierten sich in der Berichtsperiode um 24,1 % auf 227,9
Mio. €. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz
lag bei 13,6 % gegenüber 17,3 % im Vorjahr. Der
Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen
lag bei - 238,9 Mio. € gegenüber - 326,6 Mio.
€ im Vorjahr.
Zentrale Bilanz- und Finanzkennziffern weiterhin robustDie Bilanzsumme des Konzerns belief sich zum 30. Juni
2024 auf 9.942,7 Mio. € und lag damit 197,2 Mio.
€ über dem Wert vom 31. Dezember 2023 von 9.745,5
Mio. €. Der Zuwachs ist zum größeren Teil
auf den Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte um
126,9 Mio. € auf 2.083,7 Mio. €
zurückzuführen, hauptsächlich getrieben
durch den Anstieg der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente in Folge der Anfang Februar
2024 erfolgreich durchgeführten
Eigenkapitalmaßnahmen, aus denen dem Konzern ein
Nettoerlös von rund 1 Mrd. € zufloss. Das Working
Capital konnte insbesondere durch den
planmäßigen Abbau der Vorratsbestände
reduziert werden und belief sich zum 30. Juni 2024 auf
1.266,9 Mio. € (31. Dezember 2023: 1.387,3 Mio.
€). Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um
70,3 Mio. € auf 7.859,0 Mio. €, im Wesentlichen
bedingt durch die Fortsetzung des Investitionsprogramms.
Das Eigenkapital des Sartorius Konzerns erhöhte
sich in Folge der Eigenkapitalmaßnahmen zum 30. Juni
2024 auf 3.810,6 Mio. € (31. Dezember 2023: 2.758,0
Mio. €) und die Eigenkapitalquote stieg auf ein
solides Niveau von 38,3 % (31. Dezember 2023: 28,3 %).
Die Bruttoverschuldung, welche Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten inklusive Anleihen,
Schuldscheindarlehen sowie Leasingverbindlichkeiten
umfasst, sank aufgrund der Tilgung von
Finanzverbindlichkeiten um 687,7 Mio. € auf 4.623,7
Mio. € zum 30. Juni 2024 (31. Dezember 2023: 5.311,4
Mio. €). Die Nettoverschuldung, das heißt die
Bruttoverschuldung abzüglich der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente, reduzierte sich auf 4.032,6
Mio. € (31. Dezember 2023: 4.932,1 Mio. €).
Der dynamische Verschuldungsgrad verringerte sich
deutlich auf 4,4 zum 30. Juni 2024, gegenüber 5,0 zum
Jahresende 2023. Er berechnet sich als Quotient aus
Nettoverschuldung und underlying EBITDA der vergangenen
zwölf Monate inklusive des Pro-forma-Beitrags von
Akquisitionen für diese Periode.
Anzahl der Beschäftigten angepasstSartorius beschäftigte zum 30. Juni 2024 weltweit
14.143 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber
14.614 zum 31. Dezember 2023. Die Reduktion resultierte
vornehmlich aus dem Auslaufen befristeter
Beschäftigungsverhältnisse und Fluktuation. Die
Mitarbeiterzahl in EMEA ging im ersten Halbjahr 2024
gegenüber Ende Dezember 2023 um rund 2,6 % auf 9.434
zurück. In der Region Amerika beschäftigte
Sartorius Ende Juni 2.655 Menschen, was einem Minus von 5,2
% entspricht, während die Zahl in der Region Asien |
Pazifik um 3,3 % auf 2.054 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sank.
Geschäftsentwicklung SpartenBioprocess Solutions mit steigendem Auftragseingang und Umsatz auf VorjahresniveauDie Sparte Bioprocess Solutions, die eine breite Palette
innovativer Technologien für die Herstellung von
Biopharmazeutika wie monoklonalen Antikörpern,
Impfstoffen oder Zell- und Gentherapeutika anbietet,
verzeichnete im ersten Halbjahr mit 1.331,1 Mio. €
einen Umsatz auf Vorjahresniveau (wechselkursbereinigt: -
0,2 %, nominal: - 1,1 %). Darin enthalten ist ein
Wachstumsbeitrag aus der Polyplus-Akquisition von etwas
unter 3 Prozentpunkten. Der Auftragseingang stieg
angesichts fortgeschrittener Lagerbestandsreduzierungen auf
Kundenseite um wechselkursbereinigt 11,7 % (nominal: 10,7
%) auf 1.219,9 Mio. €, wobei die insgesamt anziehende
Nachfrage im Geschäft mit Verbrauchsmaterialien durch
die branchenweit anhaltende Investitionszurückhaltung
gedämpft wurde.
Regional konnten die Umsätze in der Region EMEA im
ersten Halbjahr 2024 mit 4,8 % wieder wachsen. Auch die
Region Asien | Pazifik stabilisierte sich trotz eines
weiterhin schwachen Geschäfts mit Kunden in China mit
einem geringfügigen Umsatzplus von 0,2 %. In der
Region Amerika sanken die Umsätze um 5,4 %. (Alle
Veränderungsraten zur regionalen Entwicklung
wechselkursbereinigt).
Bioprocess Solutionsscrollen
1 wb = wechselkursbereinigt
Das underlying EBITDA der Sparte ging in den ersten
sechs Monaten des Jahres hauptsächlich infolge von
Volumen- und Produktmixeffekten um 6,1 % auf 389,0 Mio.
€ zurück. Die daraus resultierende Marge
erreichte 29,2 % (Vorjahreszeitraum: 30,8 %).
Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Bioprocess Solutionsscrollen
Lab Products & Services weiterhin von gedämpfter Dynamik in Endmärkten beeinflusst; positiver Trend beim AuftragseingangDer Umsatz der Sparte Lab Products & Services, die
auf Life-Science-Forschung und auf Pharmalabore
spezialisiert ist, lag im ersten Halbjahr 2024 mit 349,2
Mio. € unter dem relativ hohen Niveau des
Vorjahreszeitraums (wechselkursbereinigt: - 8,9 %, nominal:
- 10,2 %). Beeinflusst wurde der Geschäftsverlauf von
der anhaltenden Investitionszurückhaltung auf
Kundenseite sowie der Schwäche des chinesischen
Marktes.
Der Auftragseingang stabilisierte sich und erreichte mit
einem leichten Minus von wechselkursbereinigt 1,5 %
(nominal: - 2,7 %) und 338,4 Mio. € nahezu das
Vorjahresniveau.
Lab Products & Servicesscrollen
1 wb = wechselkursbereinigt
Regional betrachtet gingen die Erlöse in der
umsatzstärksten Region EMEA mit 0,6 % geringfügig
zurück. Die Region Amerika verzeichnete einen
Rückgang um 11,0 %, und Asien | Pazifik gegenüber
einer hohen Vorjahresbasis und angesichts eines
schwächeren Geschäfts mit Kunden in China ein
Minus von 16,7 %. (Alle Veränderungsraten zur
regionalen Entwicklung wechselkursbereinigt).
Das underlying EBITDA der Sparte verminderte sich im
Wesentlichen aufgrund von Volumen- und Produktmixeffekten
in den ersten sechs Monaten des Jahres um 19,4 % auf 82,4
Mio. €. Die daraus resultierende Marge lag bei 23,6 %
(Vorjahr: 26,3 %).
Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Lab Products & Servicesscrollen
Chancen- und RisikoberichtDie Chancen- und Risikosituation des Sartorius Konzerns
hat sich seit der Veröffentlichung des
Geschäftsberichts 2023 nicht wesentlich
verändert. Daher wird an dieser Stelle auf die
ausführliche Beschreibung der Chancen und Risiken
sowie des Risikomanagementsystems des Sartorius Konzerns
auf den Seiten 74 ff. des Geschäftsberichts 2023
verwiesen.
PrognoseberichtFortgesetztes Wachstum der Weltwirtschaft auf niedrigem NiveauDer Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet
für das laufende Jahr ein globales Wachstum auf dem im
historischen Vergleich niedrigen Vorjahresniveau von 3,2 %.
Das Plus in den Industrieländern dürfte bei 1,7 %
(2023: +1,6 %) und in den Schwellen- und
Entwicklungsländern bei 4,2 % (2023: +4,3 %) liegen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind weiterhin von
zahlreichen Risikofaktoren geprägt. Dazu gehören
unter anderem die zunehmende geoökonomische
Fragmentierung und die Möglichkeit wieder ansteigender
Inflationsraten, die eine weitere Straffung der Geldpolitik
durch die Zentralbanken notwendig machen könnte. Auch
die angesichts hoher staatlicher Schuldenstände
eingeschränkten Möglichkeiten für
Konjunkturmaßnahmen oder die potenzielle Ausweitung
der Immobilienkrise in China werden als Risiken für
das globale Wirtschaftswachstum genannt.
Das Wachstum bleibt global ungleich verteilt. Für
die Europäische Union erwartet der IWF 2024 ein
Wachstum von 1,1 % (2023: +0,6 %). In der
größten europäischen Volkswirtschaft
Deutschland dürfte die Wirtschaftsleistung um 0,2 %
zulegen (2023: -0,3 %) und weitere für Sartorius
wichtige Volkswirtschaften wie Frankreich und
Großbritannien sollen mit Zuwächsen von 0,7 %
(2023: +0,9 %) beziehungsweise 0,5 % (2023: +0,1 %)
wachsen.
In den USA soll das Wachstum 2024 nach aktuellen
Schätzungen bei 2,7 % liegen (2023: +2,5 %).
Für den asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum wird
ein Zuwachs von 4,5 % prognostiziert (2023: +5,0 %), wobei
das BIP in China mit einem Plus von 4,6 % (2023: +5,2 %)
und Indien mit 6,8 % (2023: +7,8 %) wachsen dürfte.
Weitere für Sartorius wichtige Länder in dieser
Region sollten ebenfalls zulegen. Für Südkorea
wird eine Zunahme von 2,3 % erwartet (2023: +1,4 %) und
für Japan von 0,9 % (2023: +1,9 %).
Quellen: International Monetary Fund, World Economic
Outlook Update, April 2024.
Moderate Entwicklung des Biopharmamarkts und Labormarkts erwartetDie im Geschäftsbericht 2023 auf den Seiten 89 bis
91 dargestellten Trends, die die Entwicklung des Sartorius
Konzerns beeinflussen, haben insgesamt Bestand.
Das Wachstum der Pharmaindustrie basiert auf starken
langfristigen Trends und ist weitestgehend
konjunkturunabhängig. Bis zum Jahr 2027 soll der
Weltpharmamarkt nach Schätzungen verschiedener Studien
jährlich um 3 % bis 6 % wachsen. Innerhalb des
Pharmamarktes entwickelt sich das Segment Biopharma seit
Jahren besonders stark und wird auf Basis verschiedener
Prognosen auch weiter überproportional zulegen. Das
durchschnittliche jährliche Wachstum dürfte in
den kommenden Jahren bei etwa 10 % liegen. Für 2028
wird ein Marktvolumen von rund 695 Mrd. US-Dollar
prognostiziert, sodass der Anteil biologisch hergestellter
Medikamente und Impfstoffe am Gesamtumsatz des
Weltpharmamarktes von aktuell 39 % auf 44 % steigen
könnte.
Die führenden Anbieter von Bioprozesstechnologie
erwarten im laufenden Jahr eine insgesamt verhaltene,
wenngleich sich schrittweise verbessernde Entwicklung.
Insbesondere der noch nicht vollständig abgeschlossene
Lagerbestandsabbau einiger Biopharmaunternehmen, die
anhaltende Investitionszurückhaltung sowie die
ausgeprägte allgemeine Marktschwäche in China
wirkten sich weiter dämpfend auf die Nachfrage aus.
Aufgrund der temporären Natur dieser Einflussfaktoren
und angesichts grundlegend intakter Wachstumstreiber in den
Endmärkten wird mittelfristig wieder mit deutlich
höheren Wachstumsraten gerechnet.
Der Markt für Laborinstrumente und
-verbrauchsmaterialien soll nach Einschätzung
verschiedener Marktbeobachter in den kommenden Jahren
jährlich um etwa 5 % wachsen und 2027 ein Volumen von
etwa 103 Mrd. US-Dollar erreichen. Bezogen auf die
Endmärkte dürften insbesondere von der Pharma-
und Biopharmaindustrie angesichts der kontinuierlichen
Erforschung und Zulassung neuer Medikamente und der hohen
wissenschaftlichen und technologischen Innovationsdynamik
weiterhin die größten Nachfrageimpulse ausgehen.
Beispielsweise rechnet Evaluate Pharma für den
Zeitraum 2023 bis 2028 mit einer Zunahme der
sektorspezifischen Forschungsausgaben um jährlich 3,6
%. Der Produktbereich bioanalytischer Instrumente sollte
nach Marktstudien in besonderem Maße von dieser
Entwicklung profitieren und innerhalb des Labormarktes
weiter überdurchschnittlich wachsen. Im laufenden Jahr
dürfte sich die Nachfrage der Pharma- und
Biopharmaindustrie nach Laborprodukten trotz der
mittelfristig guten Aussichten nach Aussage führender
Anbieter von Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien
moderat entwickeln. Als Gründe werden ein im aktuellen
Zinsumfeld zurückhaltendes Investitionsverhalten,
sowie die ausgeprägte Marktschwäche in China
angeführt.
Quellen: BioPlan: 20th Annual Report and Survey of
Biopharmaceutical Manufacturing Capacity and Production,
April 2023; Evaluate Pharma: World Preview 2023, August
2023; 2023; SDi: Global Assessment Report 2023, April 2023
Prognose für das Geschäftsjahr 2024 angepasstDie Life-Science-Industrie zeigt weiterhin ein
uneinheitliches Bild und noch kein stabil positives
Momentum. Bei einigen Produkten ist die Normalisierung der
Nachfrage fortgeschritten, in anderen Produktgruppen bauen
Kunden weiterhin Lagerbestände ab beziehungsweise
halten sich mit Investitionen zurück. Auch wenn
Sartorius seine Ziele für das erste Halbjahr 2024
erreicht hat, blickt die Unternehmensleitung daher nun
bewusst vorsichtig auf das zweite Halbjahr und erwartet
erst im Schlussquartal eine Zunahme der Nachfragedynamik.
KonzernVor dem Hintergrund der anhaltend gedämpften
Nachfrage geht Sartorius nunmehr für das Gesamtjahr
2024 von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus, mit einer
Bandbreite einer niedrig einstellig negativen bis niedrig
einstellig positiven Umsatzentwicklung (bisher:
Umsatzzuwachs im mittleren bis oberen einstelligen
Prozentbereich). Dazu soll die Polyplus-Akquisition einen
nicht-organischen Umsatzbeitrag von rund 1,5 Prozentpunkten
beitragen.
Bezüglich der Profitabilität erwartet das
Unternehmen im weiteren Jahresverlauf zunehmend positive
Effekte aus dem Kostensenkungsprogramm in Höhe von
über 100 Millionen Euro, die jedoch die
Auswirkungen der geringeren Volumenentwicklung sowie der
Maßnahmen zur Reduktion der eigenen
Lagerbestände nicht vollständig ausgleichen
dürften.
Vor diesem Hintergrund rechnet Sartorius nun mit einer
operativen EBITDA-Marge in einer Bandbreite von
27 bis 29 % (bisher: etwas über
30 %) für das Gesamtjahr 2024. Die
Investitionsquote bezogen auf den Umsatz soll im Jahr 2024
auf Basis eines der Geschäftsentwicklung angepassten
Investitionsprogramms nun bei etwa 12 % (bisher:
13 %) und der dynamische Verschuldungsgrad bei
rund 4 (bisher: leicht über 3)
liegen.
SpartenFür seine Sparte Bioprocess Solutions
erwartet das Unternehmen ebenfalls nunmehr einen Umsatz auf
Vorjahresniveau, mit einer Bandbreite einer niedrig
einstellig negativen bis niedrig einstellig positiven
Umsatzentwicklung (bisher: mittlerer bis oberer
einstelliger Prozentbereich). Hierzu dürfte die
Polyplus-Akquisition rund 2 Prozentpunkte
nicht-organischen Wachstumsbeitrag liefern. Die operative
EBITDA-Marge soll 28 bis 30 % erreichen,
mit einem leicht positiven Effekt des
überdurchschnittlich ertragsstarken
Polyplusgeschäfts (bisher: über
31 %).
Für die Sparte
Lab Products & Services rechnet
Sartorius ebenfalls mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau,
in der Bandbreite einer niedrig einstellig negativen bis
niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung (bisher:
Umsatzanstieg im unteren einstelligen Prozentbereich). Die
operative EBITDA-Marge soll bei 22 bis 24 %
liegen (bisher: etwa auf dem Vorjahresniveau von
25,1 %).
Die aktuell uneinheitliche und volatile
Geschäftsentwicklung nach der Pandemie sowie die
derzeit sehr eingeschränkte Prognostizierbarkeit der
kurzfristigen Geschäftsentwicklung hat aus Sicht des
Unternehmens keine Auswirkungen auf die grundlegenden sehr
positiven Wachstumstreiber der Life-Science und
Biopharmaka-Märkte. So sind auch die aktuellen Daten
zu Marktzulassungen sowie klinischen Pipelines sehr
positiv, insbesondere im Feld moderner Therapien wie z.B.
Zell- und Gentherapeutika. Entsprechend ändert das
Unternehmen seine Mittelfristziele bis 2028 zum derzeitigen
Zeitpunkt nicht.
Die Unternehmensleitung weist zugleich darauf hin, dass
die Dynamiken und Volatilitäten in der Branche in den
letzten Jahren gestiegen sind. Zudem spielen Unsicherheiten
aufgrund der veränderten geopolitischen Lage wie etwa
die sich abzeichnenden Entkopplungstendenzen verschiedener
Staaten eine zunehmende Rolle. Daraus ergibt sich eine
grundsätzlich erhöhte Unsicherheit bei der
Prognose von Geschäftszahlen.
Prognose 2024scrollen
1 wb = wechselkursbereinigt
Alle prognostizierten Zahlen sind, wie in den
vergangenen Jahren auch, auf Basis konstanter
Währungsrelationen angegeben. Die Unternehmensleitung
weist darauf hin, dass die Dynamiken und Volatilitäten
in der Branche in den letzten Jahren deutlich gestiegen
sind. Zudem spielen Unsicherheiten aufgrund der
veränderten geopolitischen Lage wie etwa die sich
abzeichnenden Entkopplungstendenzen verschiedener Staaten
eine zunehmende Rolle. Daraus ergibt sich eine erhöhte
Unsicherheit bei der Prognose von Geschäftszahlen.
Verkürzter KonzernzwischenabschlussGewinn- und Verlustrechnungscrollen
1 Die Zahlen des 2. Quartals waren nicht
Bestandteil der prüferischen Durchsicht.
Seit dem Konzernabschluss 2023 werden die Sondereffekte
in den jeweiligen Funktionskosten ausgewiesen. Die Zahlen
für die Vergleichsperiode wurden entsprechend
angepasst (vgl. Abschnitt 3).
Gesamtergebnisrechnungscrollen
1 Die Zahlen des 2. Quartals waren nicht
Bestandteil der prüferischen Durchsicht.
Bilanzscrollen
scrollen
Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung
der Kaufpreisallokation für den Erwerb von Polyplus
sowie des separaten Ausweises der Vertragsverbindlichkeiten
angepasst (vgl. Abschnitte 3 und 8).
Kapitalflussrechnungscrollen
Eigenkapitalveränderungsrechnungscrollen
scrollen
Angaben zum verkürzten Zwischenabschluss1. Allgemeine InformationenDie Sartorius AG ist eine börsennotierte
Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes
Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft
ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB
1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen,
Bundesrepublik Deutschland, Otto-Brenner-Str. 20.
Der Sartorius-Konzern ist ein international
führender Partner der biopharmazeutischen Forschung
und Industrie. Die Sparte Lab Products & Services (LPS)
konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und
Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und
Qualitätssicherungslabore in Pharma- und
Biopharmaunternehmen sowie akademischen
Forschungseinrichtungen. Die Sparte Bioprocess Solutions
(BPS) unterstützt Kunden mit einem breiten, auf
Einweg-Lösungen fokussierten Produktportfolio bei der
sicheren, schnellen und wirtschaftlichen Herstellung von
Biotech-Medikamenten, Impfstoffen sowie Zell- und
Gentherapeutika.
2. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember
2023 wurde in Übereinstimmung mit den
Rechnungslegungsstandards des IASB - den International
Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU
anzuwenden sind, aufgestellt. Im vorliegenden
Zwischenabschluss, der nach den Anforderungen des IAS 34,
Zwischenberichterstattung, aufgestellt ist, wurden - mit
Ausnahme der im Geschäftsjahr erstmalig anzuwendenden
geänderten Vorschriften - grundsätzlich dieselben
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt, die auch
dem vorangegangenen Konzernabschluss des
Geschäftsjahres 2023 zu Grunde lagen.
Ferner wurden sämtliche zum 30. Juni 2024
anzuwendenden Interpretationen des International Financial
Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC)
beachtet. Die angewandten Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden sind im Einzelnen im Anhang des
Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023 erläutert.
Die erstmalig angewendeten Standards bzw. die
geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
werden in Abschnitt 3 erläutert.
Im Hinblick auf die Berechnung des Steueraufwands wird
auf den Zwischenabschluss die Regelung des IAS 34.30c)
angewendet, d. h. die für das Gesamtjahr erwartete
Steuerquote (27 %; H1 2023: 27 %) findet grundsätzlich
Anwendung. Unter Berücksichtigung der steuerlich nicht
relevanten Effekte aus der Bewertung der Earn-Out
Verbindlichkeiten im Wesentlichen in Zusammenhang mit dem
Erwerb von BIA Separations ergab sich im ersten Halbjahr
2023 effektiv eine Steuerquote von ca. 21,5 %.
3. Im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendete RechnungslegungsvorschriftenErstmalig in 2024 anzuwendende StandardsDer Konzern wendet die folgenden neuen bzw.
geänderten Rechnungslegungsvorschriften erstmals in
der Berichtsperiode an:
scrollen
Mit den Änderungen wurden Angabevorschriften und
Hinweise innerhalb der bestehenden Angabevorschriften
eingeführt, die Unternehmen verpflichten, qualitative
und quantitative Informationen zu etwaigen
Finanzierungsvereinbarungen mit Lieferanten offenzulegen.
scrollen
Die Änderungen stellen klar, wie die Folgebewertung
bei einem Verkäufer-Leasingnehmer vorzunehmen ist,
wenn die Sale-and-leaseback Transaktion als Verkauf
gemäß IFRS 15 bilanziert worden ist.
scrollen
Die Änderungen bezüglich der Klassifizierung
von Schulden als kurz- oder langfristig verlangen, dass
diese Unterscheidung auf Basis der zum Bilanzstichtag
bestehenden Rechte erfolgt. Hat das Unternehmen bestehende
Rechte, den Ausgleich um mindestens zwölf Monate
hinauszuschieben, so ist die Verbindlichkeit als
langfristig auszuweisen. Mit "Änderungen an IAS 1 -
Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig
-Verschiebung des Zeitpunkts des Inkrafttretens" wurde der
Erstanwendungszeitpunkt auf den 1. Januar 2023 verschoben.
Die Änderungen durch "Langfristige Schulden mit
Covenants" umfassen ausdrückliche Regelungen
hinsichtlich des Einflusses von Covenants auf die
Klassifizierung und führen Angabevorschriften zur
Frage ein, ob langfristige Verbindlichkeiten mit Covenants
innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag
rückzahlbar werden könnten. Zudem wurde der
Zeitpunkt der Erstanwendung auf den 1. Januar 2024
verschoben.
Die Anwendung der neuen Regelungen hatte keine
Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss.
Ausweis von Vertragsverbindlichkeiten i. S. v. IFRS 15Zur Erhöhung von Transparenz und Vergleichbarkeit
weist der Konzern seit dem Geschäftsjahr 2024
Vertragsverbindlichkeiten i. S. v. IFRS 15 separat in der
Bilanz aus. Zur Anpassung der Vorjahreszahlen zum 31.
Dezember 2023 wurden erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
i. H. v. 193,0 Mio. € (Stand zum 31. Dezember 2022:
247,1 Mio. €) aus den Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie Rechnungsabgrenzungsposten
i. H. v. 85,2 Mio. € (Stand zum 31. Dezember 2022:
76,5 Mio. €) aus den sonstigen Verbindlichkeiten in
die neue Position Vertragsverbindlichkeiten umgegliedert.
Ausweis von Sondereffekten in der Gewinn- und VerlustrechnungSeit dem Konzernabschluss 2023 werden Sondererträge
und -aufwendungen grundsätzlich in den jeweiligen
Funktionen ausgewiesen. Die Zahlen für die
Vergleichsperiode wurden entsprechend angepasst. Die
hierfür vorgenommenen Umgliederungen aus den sonstigen
betrieblichen Erträgen und Aufwendungen in die
Funktionskosten sind nachfolgend dargestellt.
scrollen
4. Ermessensentscheidungen und SchätzungenBei der Erstellung des Zwischenabschlusses wendet die
Konzernleitung Schätzungen und Annahmen an, die auf
den Verhältnissen und Einschätzungen am
Bilanzstichtag beruhen. Die tatsächlichen Ergebnisse
können von diesen Schätzwerten abweichen. Die
wesentlichen Schätzungen und Annahmen sind im
Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023
unverändert geblieben. Die allgemeine Unsicherheit,
die den rechnungslegungsrelevanten Schätzungen und
Annahmen inhärent ist, bleibt weiterhin höher als
in den Zeiten vor der Covid-19-Pandemie, nicht zuletzt
aufgrund der geopolitischen Entwicklungen wie anhaltender
Konflikte zwischen Russland und der Ukraine oder im Nahen
Osten.
Nach den besonders hohen Wachstumsraten infolge der
Covid-19-Pandemie und einem Umsatz- und
Ergebnisrückgang im Vorjahr befindet sich der Konzern
weiterhin in einer Phase der Normalisierung. Auch im ersten
Halbjahr 2024 führte dies zu leicht
rückläufigen Umsatzerlösen und einem
rückläufigen Ergebnis im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. Für die Sparte Bioprocess Solutions
wirkten sich im Berichtszeitraum neben dem anhaltenden
Lagerbestandsabbau bei Kunden und der Einstellung auf
nachhaltig niedrigere Lagerbestände als zu
Pandemiezeiten insbesondere die
Investitionszurückhaltung der Kunden negativ auf die
Umsatzentwicklung aus. Die Sparte Lab Products &
Services verzeichnete im ersten Halbjahr ebenfalls einen
Umsatzrückgang. Die Geschäftsentwicklung der
Sparte ist aktuell durch eine allgemeine
Investitionszurückhaltung sowie eine generell schwache
Nachfrage in China geprägt. Der Konzern geht weiterhin
davon aus, dass die aktuelle Nachfragesituation nach der
Pandemie eine Phase ist, welche die grundlegenden
Wachstumstreiber der Life-Science und Biopharma-Märkte
nur temporär überlagert. Entsprechend bleiben die
zu Jahresbeginn kommunizierten mittelfristigen Erwartungen
zum gegenwärtigen Zeitpunkt unverändert.
Wesentliche Wertminderungen langfristiger
Vermögenswerte waren zum 30. Juni 2024 nicht zu
erfassen (siehe Abschnitt 12).
Auswirkungen des Russland-Ukraine KonfliktsSeit Beginn des Krieges hat Sartorius alle
Geschäftsaktivitäten in Russland ausgesetzt, die
nicht im Zusammenhang mit humanitären Medizinprodukten
stehen. Dies geschieht unter Berücksichtigung
geltender Sanktionen und im Einklang mit der Praxis anderer
Unternehmen im Pharma- und Gesundheitssektor. Im Vergleich
zum Konzernabschluss 2023 ergaben sich keine wesentlichen
Veränderungen für den Konzern.
Auswirkungen des Nahost-KonfliktsSeit dem Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel im
Oktober 2023 finden Kämpfe statt, die vor allem den
Gazastreifen betreffen. Der israelische Standort des
Konzerns für die Produktion von Zellkulturmedien
befindet sich in Beit Haemek im Norden des Landes. Die
Produktion vor Ort sowie Transport und Logistik konnten
bisher aufrechterhalten werden. Zum gegenwärtigen
Zeitpunkt ergeben sich weiterhin keine wesentlichen
Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Internationale Steuerreform - Pillar TwoZiel der Mindestbesteuerung (sog. Pillar Two)
großer Konzerne ist, dass die betroffenen Unternehmen
mindestens einen effektiven Unternehmenssteuersatz von 15 %
zahlen. Die Bundesrepublik Deutschland erließ ein
Gesetz zur Umsetzung der Mindestbesteuerung im Dezember
2023. Die entsprechenden Regeln verpflichten den Konzern
dazu, ab dem laufenden Geschäftsjahr den effektiven
Steuersatz für jedes relevante Land zu ermitteln und -
falls dieser unter 15 % liegt - in Höhe der Differenz
eine sog. Ergänzungssteuer abzuführen. Eine
für den Konzern relevante Jurisdiktion mit einem
nominalen Steuersatz von unter 15 % ist Irland. Derzeit
können geringe Auswirkungen aus diesen
Geschäftstätigkeiten nicht ausgeschlossen werden.
Unter Berücksichtigung der mindestens für 2024
und die zwei darauffolgenden Jahre geltenden
"Safe-Harbor"-Re-gelungen erwartet der Konzern durch die
Neuregelung insgesamt jedoch in absehbarer Zukunft keine
wesentlichen Auswirkungen.
5. SegmentberichterstattungDie Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem
sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente
erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und
Berichtsstruktur des Unternehmens. Dementsprechend sind die
Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products &
Services als operative Segmente anzusehen.
Die für die Beurteilung der Segmenterfolge
relevante Erfolgsgröße ist für den
Sartorius Konzern das sog. underlying EBITDA. Das EBITDA
entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern
und Abschreibungen. Beim "underlying EBITDA" handelt es
sich um ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives
Ergebnis. Als Sondereffekte gelten Aufwendungen und
Erträge im Zusammenhang mit Akquisitionen,
Strukturmaßnahmen (z. B. Restrukturierungen,
größere Konzernprojekte) sowie sonstige
Aufwendungen und Erträge, die die nachhaltige
Ertragskraft des Segments verzerren, wie etwa
Veräußerungsgewinne und -verluste aus
Anlagenabgängen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der
berichtspflichtigen Segmente entsprechen im Übrigen
den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien.
scrollen
Die Sondereffekte stellen sich wie folgt dar:
scrollen
6. Aufgliederung der UmsatzerlöseDie Umsatzrealisierung folgt IFRS 15, Umsatzerlöse
aus Verträgen mit Kunden. Die Umsatzerlöse sind
nach den Kategorien "Art der Produkte" und "geographische
Regionen" sowie nach der "Art der Umsatzerlöse"
(wiederkehrend/nicht-wiederkehrend) aufgegliedert und in
nachfolgender Tabelle dargestellt. Die Kategorisierung nach
"Art der Produkte" entspricht den berichtspflichtigen
Segmenten, da die Abgrenzung der berichteten Segmente auf
den unterschiedlichen vertriebenen Produkten basiert. Die
regionale Zuordnung der Umsatzerlöse erfolgt nach dem
Sitz des Kunden. Als wiederkehrende Umsatzerlöse
definiert der Konzern Umsätze mit
Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen, als
nicht-wiederkehrend werden dabei in erster Linie
Instrumentenumsätze angesehen.
scrollen
scrollen
7. KonsolidierungskreisEine Liste der in den Konzernabschluss einbezogenen
Gesellschaften befindet sich im Geschäftsbericht 2023.
Im laufenden Geschäftsjahr wurde die Gesellschaft
PolygenX D S.A.S., Paris, Frankreich auf die Gesellschaft
PolygenX A S.A.S., Illkirch-Graffenstaden, Frankreich
verschmolzen.
8. UnternehmenserwerbeAkquisition PolyplusAm 18. Juli 2023 hat der Konzern über seinen in
Frankreich börsennotierten Teilkonzern Sartorius
Stedim Biotech 100 % der Anteile und Stimmrechte an der
Gesellschaft PolygenX A, der Muttergesellschaft der
Polyplus-Gruppe, erworben. Polyplus mit Sitz in
Straßburg, Frankreich, wurde 2001 gegründet und
hat Standorte in Frankreich, Belgien, den USA und China. Im
Akquisitionszeitpunkt beschäftigte das Unternehmen
insgesamt rund 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Polyplus entwickelt und produziert Transfektions- sowie
DNA- und RNA-Trägerreagenzien und Plasmid-DNA in
hoher, GMP-konformer Qualität. Diese wichtigen
Komponenten werden für die Produktion viraler Vektoren
verwendet, die wiederum bei Zell- und Gentherapien sowie
weiteren neuen medizinischen Therapieverfahren eingesetzt
werden.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der
erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurde im Juli
2024 abgeschlossen. Die vorläufigen (31.12.2023) und
endgültigen Wertansätze stellen sich wie folgt
dar:
scrollen
Für den Erwerb der Polyplus-Gruppe wurde ein
Kaufpreis in Höhe von rund 2.226,4 Mio. € in bar
gezahlt. Anschaffungsnebenkosten in Höhe von rund 11,8
Mio. € wurden in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen im Geschäftsjahr 2023 erfasst. Die
separat angesetzten immateriellen Vermögenswerte
bestehen aus Technologien (rund 788 Mio.€) mit
Nutzungsdauern von 5 bis 18 Jahren sowie Kundenbeziehungen
(48 Mio. €) und Marken (9 Mio. €) mit begrenzten
Nutzungsdauern. Zum 31. Dezember 2023 reduzierten sich die
Buchwerte der erworbenen Technologien und Marken im
Vergleich zur Bilanzierung auf Basis der vorläufigen
Kaufpreisallokation um 15,6 MEUR bzw. 27,3 Mio. € und
die latenten Steuerverbindlichkeiten um 10,6 Mio. €.
Der Geschäfts- oder Firmenwert reflektiert
erwartungsgemäß die Ergänzung des
Produktportfolios der Sparte Bioprocess Solutions und
Synergien, insbesondere aus der Kombination des erworbenen
Geschäfts mit dem bestehenden Produktportfolio des
Konzerns mit Fokus auf den Bereich der Zell- und
Gentherapien. Die Produkte von Polyplus sind wichtige
Komponenten für die Herstellung von Zell- und
Gentherapien und ermöglichen den Zugang zu einem
wesentlichen Teil dieses jungen, wachsenden Marktes.
Überdies resultiert der Geschäfts- oder
Firmenwert aus weiteren nicht separierbaren immateriellen
Werten, wie z. B. dem Know-how des Mitarbeiterstamms. Eine
steuerliche Abziehbarkeit des Geschäfts- oder
Firmenwerts ist nicht gegeben.
9. EigenkapitalmaßnahmenPlatzierung von Vorzugsaktien der Sartorius AGAm 7. Februar 2024 hat die Sartorius AG die Platzierung
von 613.497 durch die Gesellschaft gehaltenen Vorzugsaktien
unter Ausschluss der Bezugsrechte der bestehenden
Aktionäre abgeschlossen. Die Vorzugsaktien wurden zu
einem Preis von 326,00 € pro Aktie platziert. Der
Bruttoerlös betrug 200,0 Mio. €. Nach
Berücksichtigung von Transaktionskosten führte
dies zu einer Erhöhung des Eigenkapitals von 197.7
Mio. € (vgl. Eigenkapitalveränderungsrechnung).
Die Platzierungs-Vorzugsaktien wurden ausschließlich
an institutionelle Anleger im Rahmen einer
Privatplatzierung im Wege eines beschleunigten
Bookbuilding-Verfahrens angeboten und verkauft und sind ab
dem 1. Januar 2023 voll dividendenberechtigt. Die
gewichtete durchschnittliche Anzahl der in der
Zwischenberichtsperiode ausstehenden Vorzugsaktien hat sich
entsprechend von 34.189.853 auf 34.677.939 erhöht.
Kapitalerhöhung der Sartorius Stedim Biotech S.A.Sartorius' französischer börsennotierter
Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech S.A. hat ebenfalls am
7. Februar 2024 eine Kapitalerhöhung
durchgeführt, bei der im Rahmen eines beschleunigten
Bookbuilding-Verfahrens 5.150.215 neue Aktien im Volumen
von 1,2 Mrd. € platziert wurden. Die Sartorius AG hat
sich an dieser Kapitalerhöhung beteiligt, indem sie
1.716.739 neue SSB-Aktien im Gesamtvolumen von 400,0 Mio.
€ zum Platzierungspreis von 233,00 € erworben
hat. Nach Berücksichtigung von Transaktionskosten
führte dies insgesamt zu einer Erhöhung des
Eigenkapitals i. H. v. 791,4 Mio. €. Die Aufteilung
auf die nicht-beherrschenden Anteile und die
Gewinnrücklagen spiegelt die Eigenkapitalerhöhung
sowie die Verwässerung des Anteils der Sartorius AG an
der Sartorius Stedim Biotech S.A. wider (vgl.
Eigenkapitalveränderungsrechnung). Seit Abschluss der
Kapitalerhöhung beträgt der Anteil der Sartorius
AG ca. 71,5 % des Grundkapitals an der Sartorius Stedim
Biotech S.A. (31.12.2023: 73,6 %).
Der Nettoerlös aus der Platzierung eigener Aktien
und der Kapitalerhöhung soll die Entschuldung des
Sartorius Konzerns über einen starken operativen
Cashflow hinaus beschleunigen sowie die strategische
Flexibilität des Unternehmens insgesamt stärken.
Aufgrund der genannten Maßnahmen ist die
Nettoverschuldung des Konzerns um rund 1 Mrd. €
geringer als wenn die Maßnahmen nicht
durchgeführt worden wären.
10. FinanzinstrumenteDie folgende Tabelle stellt die Buch- und beizulegenden
Zeitwerte der Finanzinstrumente des Konzerns zum 30. Juni
2024 und zum 31. Dezember 2023 nach IFRS 9 dar.
scrollen
Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden
grundsätzlich basierend auf den am Bilanzstichtag
verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind
einer der drei Hierarchiestufen von beizulegenden
Zeitwerten gemäß IFRS 13 zuzuordnen.
Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis
quotierter Preise auf aktiven Märkten für
identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
bewertet. Innerhalb der Stufe 2 wird die Bewertung der
Finanzinstrumente auf Basis von Faktoren, die aus
beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von
Marktpreisen für ähnliche Instrumente
durchgeführt. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf
Basis von Inputfaktoren, die nicht aus beobachtbaren
Marktdaten ableitbar sind, bewertet.
Bei den zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert
angesetzten Finanzinstrumenten handelt es sich insbesondere
um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die aufgrund
des Factoring-Programms Teil eines Portfolios sowohl mit
Halte- als auch Veräußerungsabsicht sind. Die
Bewertung dieser Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
erfolgt angesichts der kurzen Vertragslaufzeiten und
unwesentlichen Ausfallrisiken analog zur Bewertung der zu
fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Daneben
bestehen zum 30. Juni 2024 Derivate in Form von
Devisentermingeschäften. Die Bewertung der Derivate
erfolgt jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am
Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven (Stufe 2).
Für die Bewertung der erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligung an der BICO
Group AB wird der aktuelle Aktienkurs am Bilanzstichtag
zugrunde gelegt (Stufe 1). Der beizulegende Zeitwert der
Beteiligung beträgt am Bilanzstichtag 27,8 Mio.
€. Die im sonstigen Ergebnis erfasste
Wertänderung seit dem 31. Dezember 2023 beträgt
-8,9 Mio. €.
Die übrigen zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten
Finanzanlagen werden auf Basis der jüngsten am
Bilanzstichtag verfügbaren verlässlichen
Wertindikation, beispielsweise auf Basis der jüngsten
durchgeführten Finanzierungsrunde, aktueller
Investoreninformationen oder unveränderter
Anschaffungskosten, bewertet (Stufe 3). Zum Bilanzstichtag
ergaben sich keine wesentlichen Wertänderungen.
Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Finanzinstrumente umfassen des Weiteren die als finanzielle
Verbindlichkeiten klassifizierten bedingten Gegenleistungen
im Zusammenhang mit den Erwerben von BIA Separations und
Xell. Da die Bewertung jeweils u. a. von der
prognostizierten Umsatzentwicklung abhängt, sind die
Bewertungen der Stufe 3 zuzuordnen. Die Bewertungen
erfolgen unter Verwendung aktueller Bewertungsparameter zum
Bilanzstichtag.
Am Bilanzstichtag 30. Juni 2024 wurde der beizulegende
Zeitwert der zu diesem Zeitpunkt noch ausstehenden
bedingten Gegenleistung im Zusammenhang mit BIA Separations
mit 0,8 Mio. € bewertet. Die Änderung seit dem
31. Dezember 2023 (Wert: 1,7 Mio. €) in Höhe von
0,9 Mio. € reflektiert im Wesentlichen angepasste
Umsatzerwartungen sowie den Rückgang des Aktienkurses
der Sartorius Stedim Biotech S.A und wurde ergebniswirksam
im Finanzergebnis erfasst. Die wesentlichen
Bewertungsparameter sind die für die Planjahre
angenommenen Umsatzerlöse sowie der Aktienkurs der
Sartorius Stedim Biotech S.A. am jeweiligen
Bewertungsstichtag. Unter der Annahme um 20 % höherer
(geringerer) Umsatzerlöse in allen verbleibenden
relevanten Planjahren wäre die auszuweisende
Verbindlichkeit am Bilanzstichtag etwa 0,8 Mio. €
höher (ca. 0,5 Mio. € niedriger). Bei einem um 20
% höheren (niedrigeren) Aktienkurs am Bilanzstichtag
wäre die Verbindlichkeit etwa 0,2 Mio. €
höher (ca. 0,2 Mio. € niedriger) bewertet worden.
Die tatsächlichen künftigen Ergebnisse
können von diesen isoliert betrachteten
Sensitivitäten abweichen. Der ausstehenden bedingten
Gegenleistung im Zusammenhang mit dem Erwerb von Xell wird
zum 30. Juni 2024 kein wesentlicher Wert beigemessen.
Für die im Geschäftsjahr 2023 begebenen
Anleihen werden die jeweiligen Börsenkurse am
Bilanzstichtag als Wertmaßstab für den
beizulegenden Zeitwert herangezogen (Stufe 1). Die
Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für die
übrigen zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus
Schuldscheindarlehen) erfolgte auf der Basis der
Marktzinskurve unter Berücksichtigung aktueller
(indikativer) Credit Spreads (Stufe 2).
Die in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten
enthaltenen Verbindlichkeiten für den Erwerb
nicht-beherrschender Anteile an den Tochterunternehmen
Automated Lab Solutions GmbH sowie Sartorius CellGenix GmbH
werden erfolgsneutral gemäß der
Effektivzinsmethode bilanziert. Die Verbindlichkeit
für die noch ausstehenden 24 % der Anteile an der
Sartorius CellGenix GmbH beträgt zum Bilanzstichtag
79,6 Mio. € (Wert zum 31.12.2023: 79,0 Mio. €).
Unter der Annahme um 10 % höherer (geringerer)
Umsatzerlöse in allen verbleibenden Planjahren
wäre die auszuweisende Verbindlichkeit am
Bilanzstichtag etwa 4,3 Mio. € höher (ca. 3,9
Mio. € niedriger). Die Verbindlichkeit für den
Erwerb von ca. 37,5 % der Anteile an der Automated Lab
Solutions GmbH beträgt zum Bilanzstichtag 17,1 Mio.
€ (Wert zum 31.12.2023: 17,1 Mio. €). Unter der
Annahme um 10 % höherer (geringerer) Umsatzerlöse
in allen verbleibenden Planjahren wäre die
auszuweisende Verbindlichkeit am Bilanzstichtag etwa 1,5
Mio. € höher (ca. 1,1 Mio. € niedriger).
Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der
übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden
entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen
Restlaufzeit oder unveränderten Anschaffungskosten
annähernd ihrem Buchwert. Das maximale Ausfallrisiko
wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten
finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben.
Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen werden zum
Ende der Berichtsperiode erfasst, in denen die
Änderung eingetreten ist. In der Berichtsperiode gab
es keine Übertragungen zwischen den Stufen.
11. Nahestehende Personen und UnternehmenDie in den Konzernabschluss einbezogenen
Konzerngesellschaften stehen in Beziehungen mit
nahestehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies
betrifft insbesondere Geschäfte mit nicht
konsolidierten Tochterunternehmen. Diese Transaktionen
werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen
abgewickelt.
In der Berichtsperiode wurden wie im Vorjahreszeitraum
keine wesentlichen Umsatzerlöse mit diesen Unternehmen
erzielt, es bestanden Forderungen aus Darlehen in Höhe
von 15,4 Mio. € (31.12.2023: 23,0 Mio. €). Mit
einem nahestehenden Unternehmen besteht ein langfristiger
Dienstleistungsvertrag, in der Berichtsperiode sind
dafür im Konzernabschluss Aufwendungen in Höhe
von 6,7 Mio. € (H1|2023: 7,7 Mio. €) angefallen.
Zu weiteren Ausführungen auch im Hinblick auf
nahestehende Personen wird auf den Geschäftsbericht
2023 (S. 249) verwiesen.
12. Sonstige AngabenWertminderungstests sind insbesondere jährlich beim
Goodwill und bei Vermögenswerten mit unbestimmter
Nutzungsdauer durchzuführen. Überdies sind
Wertminderungstests bei Vorliegen von Anzeichen für
Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten am
Bilanzstichtag durchzuführen. Die Analysen des
Konzerns ergaben, dass zum 30. Juni 2024 keine wesentlichen
Wertminderungen von Vermögenswerten zu erfassen waren.
In der Berichtsperiode hat die Gesellschafterversammlung
der Sartorius AG eine Dividende in Höhe von 50,7 Mio.
€ beschlossen, von denen 25,0 Mio. € auf
Stammaktien und 25,8 Mio. € auf Vorzugsaktien
entfällt. Die Dividende wurde im ersten Halbjahr 2024
gezahlt.
Der Vorstand hat den verkürzten
Konzernzwischenabschluss am 18. Juli 2024 zur
Veröffentlichung freigegeben. Eine prüferische
Durchsicht des 6 -Monatsberichts seitens des
Konzernabschlussprüfers ist erfolgt. Die Zahlen des
Einzelquartals Q2 in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie
der Gesamtergebnisrechnung waren nicht Bestandteil dieses
Reviews.
13. Ereignisse nach dem BilanzstichtagBis zur Beendigung der Aufstellung des
Zwischenabschlusses haben sich keine wesentlichen
Ereignisse ergeben.
Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Sartorius Aktiengesellschaft, GöttingenWir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss -
bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung,
Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung,
Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie
ausgewählten erläuternden Konzernanhangangaben -
und den Konzernzwischenlagebericht der Sartorius
Aktiengesellschaft, Göttingen, für den Zeitraum
vom 1. Januar bis 30. Juni 2024, die Bestandteile des
Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung
des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den
IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU
anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine
Bescheinigung zu dem verkürzten
Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht
auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des
verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze für die prüferische
Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die
prüferische Durchsicht so zu planen und
durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung
mit einer gewissen Sicherheit ausschließen
können, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische
Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf
Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf
analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die
durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da
wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung
vorgenommen haben, können wir einen
Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu
der Annahme veranlassen, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Hannover, den 18. Juli 2024
PricewaterhouseCoopers GmbH
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Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung zum 30. Juni 2024 ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird,
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben
sind.
Göttingen, den 18. Juli 2024
Sartorius Aktiengesellschaft
Der Vorstand
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Finanzkalenderscrollen
KontaktSartorius AG
Telefon: 0551.308.0
Petra KirchhoffHead of Corporate Communications & IR
Petra MüllerHead of Investor Relations
Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten RisikenDieser Sartorius Konzern Halbjahresbericht für den
Zeitraum Januar bis Juni 2024 enthält verschiedene
Aussagen, die die zukünftige Entwicklung des Sartorius
Konzerns betreffen. Diese Aussagen beruhen sowohl auf
Annahmen als auch auf Schätzungen. Obwohl wir davon
überzeugt sind, dass diese vorausschauenden Aussagen
realistisch sind, können wir hierfür nicht
garantieren. Denn unsere Annahmen bergen Risiken und
Unsicherheiten, die dazu führen könnten, dass die
tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten
abweichen. Eine Aktualisierung der vorausschauenden
Aussagen ist nicht geplant.
Im gesamten Bericht können durch mathematische
Rundungen in der Addition scheinbare Differenzen auftreten.
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