![]() Schumag AktiengesellschaftAachenHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.10.2022 bis zum 31.03.2023KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT GRUNDLAGEN DES KONZERNS Die SCHUMAG Aktiengesellschaft ("SCHUMAG") ist das Mutterunternehmen des SCHUMAG-Konzerns. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften Schumag Romania S.R.L. und BR Energy GmbH sind Tochtergesellschaften der SCHUMAG. Die SCHUMAG ist operativ im Bereich der Präzisionsmechanik tätig. Dieser Bereich umfasst die Produktion und Teilmontage hochpräziser, komplexer Teile aus Stahl. Diese werden nach Kundenzeichnungen überwiegend in kleinen und mittleren Stückzahlen, aber auch bis in den Millionenbereich, gefertigt. Diese hochbelasteten Präzisionsteile stellen eine Schlüsseltechnologie für unsere Kunden dar, die mit höchsten Qualitätsanforderungen verbunden sind. Die geforderte Präzision (weniger als 1 μ), in Zusammenhang mit langen Prozessketten, wird nur von wenigen Zulieferern weltweit zuverlässig erreicht. Die SCHUMAG verfügt für alle dafür notwendigen Produktionsprozesse über die erforderlichen Einrichtungen sowie das langjährige Know-how. Weitere Informationen zum Geschäftsmodell und dem konzerninternen Steuerungssystem sind dem Kapitel "Grundlagen des Konzerns" des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2021/22 (siehe Geschäftsbericht 2021/22, S. 31ff) zu entnehmen. WIRTSCHAFTSBERICHT Geschäftsverlauf scrollen
Im ersten Geschäftshalbjahr 2022/23 verbesserte sich der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter um 4 % auf insgesamt EUR 24,0 Mio. Im aktuellen Geschäftsjahr haben wir unter anderem auch neue Produkte akquiriert. Aufgrund eines Großbrands bei unserem Wettbewerber Burgmaier konnten wir zwei - bereits in der Vergangenheit von der SCHUMAG produzierte - Komponenten im Februar zurückgewinnen. Es handelt sich zum einen um ein Kolbengehäuse der Firma Liebherr mit einem Umsatzpotenzial von EUR 0,6 Mio. p.a. und zum anderen um einen Rollenstößel der Firma Borg Warner mit einem Umsatzpotenzial von EUR 1,3 Mio. p.a. Nach einem zweijährigen Entwicklungsprozess mit der Firma Bosch Rexroth haben wir zudem im März den Zuschlag für einen Exenterkolben mit einem jährlichen Umsatzpotenzial von EUR 1,0 Mio. erhalten. Der gestiegene Auftragseingang wirkte sich auch auf den Umsatz aus, der sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29 % auf EUR 26,5 Mio. erhöhte. Gegenüber dem Vorjahreswert verbesserte sich im Berichtszeitraum zudem die Ablieferleistung um 36%, die Gesamtleistung um 18 % und der Auftragsbestand um 8 %. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Im ersten Geschäftshalbjahr 2022/23 haben sich die Ergebniskennzahlen vor allem aufgrund einer um 18% höheren Gesamtleistung verbessert. Dies liegt insbesondere an den realisierten Produktivitätssteigerungen, durch die der Break Even jedoch noch nicht erreicht wurde. Gegenüber dem Vorjahrszeitraum erhöhte sich das EBIT um EUR 0,8 Mio. auf EUR -1,5 Mio. und das Ergebnis vor Steuern um EUR 0,4 Mio. auf EUR -2,1 Mio. scrollen
Aufgrund des negativen Ergebnisses bleibt die Umsatz-Rentabilität weiterhin negativ. Der Liquiditätsgrad I reduzierte sich plangemäß auf 2,0 %. Um das Umsatzwachstum zu realisieren, waren weiterhin Investitionen in Maschinen und Vorräte notwendig. Das finanzielle Gleichgewicht war im Berichtsjahr jederzeit gegeben. Im Januar 2023 wurde eine unserer Betriebskreditlinien um TEUR 2.000 erhöht. Diese Erhöhung ist bis zum 1. Februar 2024 befristet. Das Working Capital sank leicht um EUR 0,2 Mio. Das Eigenkapital verringerte sich durch das negative Ergebnis nach Steuern (EUR -2,3 Mio.) auf EUR 3,4 Mio. Bei einer um EUR 0,7 Mio. erhöhten Bilanzsumme waren insbesondere folgende Veränderungen prägend: scrollen
Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich die SCHUMAG trotz einer Vielzahl erfolgreich realisierter Restrukturierungsmaßnahmen nach wie vor in einer nicht einfachen Situation befindet. Neben den fortbestehenden weltwirtschaftlichen Unsicherheiten, die u.a. auch auf die noch nicht überwundene Corona-Krise sowie den Ukraine-Krieg zurückzuführen sind, liegt dies insbesondere daran, dass die erheblichen Mehraufwendungen in Menschen und Maschinen bisher noch nicht in eine zufriedenstellende zusätzliche Leistung umgewandelt werden konnten. Ertragslage Gesamtleistung Die Erhöhung der Gesamtleistung um insgesamt EUR 4,4 Mio. (+18 %) ist vor allem auf die gestiegenen Umsatzerlöse zurückzuführen. In der Gesamtleistung sind wie im Vorjahreszeitraum Erlöse aus Erstattungsansprüchen gegenüber dem Pensionssicherungsverein in Höhe von EUR 0,6 Mio. enthalten. Im Vorjahr beinhaltete sie zudem auch noch einen Einmalertrag aus dem Verkauf einer nicht betriebsnotwendigen Immobilie (EUR 1,6 Mio.) Material und Personal Die Reduzierung der Material- und Personalaufwandsquote von 90 % auf 84 % ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass trotz Aufbau des durchschnittlichen Eigenpersonals von 478 auf 526 Mitarbeiter die Personalaufwandsquote durch Effizienzsteigerungen in der Produktion um 4 %-Punkte reduziert werden konnte. Ergebnis Das EBIT erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum aufgrund realisierter Produktivitätssteigerungen von EUR -2,3 Mio. auf EUR -1,5 Mio. Dabei wurde das EBIT weiterhin belastet durch scrollen
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Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich insgesamt um EUR 0,4 Mio. auf EUR -2,1 Mio. Finanzlage Vor allem aufgrund der Ergebnisverbesserung im operativen Bereich erhöhte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Vergleich zum ersten Geschäftshalbjahr 2021/22 um EUR 3,5 Mio. auf EUR -0,6 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit reduzierte sich auf EUR -0,6 Mio. nach EUR +3,9 Mio. im Vorjahreszeitraum, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass im Vorjahr noch eine Einzahlung aus dem Abgang von sonstigen langfristen Vermögenswerten (nicht betriebsnotwendige Immobilie) in Höhe von EUR 5,3 Mio. realisiert wurde. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit erfolgten Einzahlungen aus der Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 1,4 Mio. Auszahlungen wurden für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (EUR -0,6 Mio.), für die Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (EUR -0,4 Mio.) sowie für Zinsen (EUR-0,3 Mio.) vorgenommen. Zum 31. März 2023 erhöhten sich die Finanzschulden insgesamt um EUR 2,3 Mio. auf EUR 14,0 Mio. Die darin enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 6,5 Mio. betreffen folgende Kredite: scrollen
Im Januar 2023 wurde eine unserer Betriebskreditlinien um TEUR 2.000 erhöht. Diese Erhöhung ist bis zum 1. Februar 2024 befristet. Insgesamt reduzierten sich im ersten Geschäftshalbjahr 2022/23 die Zahlungsmittel des SCHUMAG-Konzerns um EUR 1,2 Mio. auf EUR 0,1 Mio. Darüber hinaus standen uns zum 31. März 2023 noch freie Kontokorrentlinie in Höhe von EUR 0,7 Mio. zur Verfügung. Der Liquiditätsgrad I sank gegenüber dem 31. März 2023 plangemäß von 5,5 % auf 2,0 %. Vermögenslage Im Betrachtungszeitraum stieg die Bilanzsumme insgesamt leicht um EUR 0,7 Mio. an. Bei einem Abschreibungsvolumen von EUR 1,2 Mio. haben sich die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen durch Zugänge in Höhe von EUR 2,7 Mio. um insgesamt EUR 1,5 Mio. erhöht. Die Investitionen betreffen neben der Aktivierung von Nutzungsrechten im Zusammenhang mit einem neu abgeschlossenen Mietvertrag für Nebengebäude/-flächen im Wesentlichen die technische Ausstattung und Automatisierung unserer Produktionsbereiche sowie Infrastrukturmaßnahmen am Standort Aachen. Das Gesamt-Investitionsvolumen wird im Geschäftsjahr 2022/23 voraussichtlich deutlich über dem Niveau der Abschreibungshöhe liegen. Aufgrund des weiter gestiegenen Auftragsvolumens wurden die Vorräte gezielt aufgebaut (EUR+0,8 Mio.). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten trotz des gestiegenen Umsatzvolumens weiter leicht reduziert werden, da im Rahmen des Wechsels unserer Factoringgesellschaft weitere Kunden ins Factoring aufgenommen werden konnten. Gegenüber dem 30. September 2022 reduzierte sich das Eigenkapital des SCHUMAG-Konzerns durch das Ergebnis nach Steuern (EUR -2,3 Mio.) auf EUR 3,4 Mio. Im ersten Geschäftshalbjahr 2022/23 gab es keinen nennenswerten Effekt aus der Änderung versicherungsmathematischer Annahmen auf die Pensionsrückstellungen, der erfolgsneutral direkt mit dem Eigenkapital verrechnet wird. Insgesamt verringerten sich die Pensionsrückstellungen um EUR 0,5 Mio. Die Finanzschulden erhöhten sich um EUR 2,3 Mio., was insbesondere auf zusätzliche Leasingverbindlichkeiten durch die Aktivierung von Nutzungsrechten im Zusammenhang mit einem neu abgeschlossenen Mietvertrag für Nebengebäude/-flächen (EUR +1,5 Mio.) zurückzuführen ist. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Das konzernübergreifende interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der SCHUMAG ist ein integriertes System, welches die Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, zur Risikofrüherkennung, zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften unterstützt. Hinsichtlich der Einschätzung der wesentlichen zu überwachenden Chancen und Risiken wird auf den Chancen-und Risikobericht innerhalb des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2021/22 (siehe Geschäftsbericht 2021/22, S. 55ff) verwiesen. Ein weiteres wesentliches Risiko, das über die im zusammengefassten Lagebericht 2021/22 ausführlich dargestellten Risiken hinausgeht, besteht nicht. PROGNOSEBERICHT Unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 legen wir insbesondere die Annahmen zu Grunde, dass wir von einer Verlängerung der Ausweitung des bis Januar 2024 befristeten Kontokorrentkredits und der bis 31. März 2024 befristeten Patronatserklärung sowie von einer in Abhängigkeit von der prognostizierten Liquiditätssituation ab April 2024 erforderlichen Erhöhung dieser Finanzierungsmaßnahmen ausgehen. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass sich die Industriekonjunktur im weiteren Verlauf des Jahres 2023 aufgrund nachlassender Lieferengpässe bei Vorprodukten und Rückgängen bei den Energiepreisen u. a. wegen der staatlichen Energiepreisbremsen erholen wird. Die unsicheren Prognosen - verstärkt durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine mit dem Risiko stark schwankender Energiepreise - sowie die weiterhin herausfordernde Lage, in der sich die SCHUMAG aufgrund von strukturellen Problemen sowie der maschinellen Ausstattung befindet, führen insgesamt zu gedämpften Erwartungen für das Geschäftsjahr 2022/23. An der umfassenden Modernisierung der SCHUMAG wird weiter intensiv gearbeitet, um das Unternehmen dauerhaft wettbewerbsfähig zu machen. Entscheidend für den weiteren Erfolg wird sein, wie schnell wir die erheblichen Mehraufwendungen in Menschen und Maschinen in zusätzliche Leistung umwandeln können. Die im Prognosebericht innerhalb des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2021/22 getroffenen Aussagen zu Umsatz, Gesamtleistung, EBIT und Liquiditätsgrad I (siehe Geschäftsbericht 2021/22, S. 68ff) können jedoch aufgrund der aktuell vorliegenden Informationen bestätigt werden. scrollen
Anmerkung Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der SCHUMAG beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf der Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die in den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. VERKÜRZTER KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSSKONZERNBILANZAKTIVA scrollen
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KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGscrollen
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNGscrollen
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* sämtlich den Eigentümern des
Mutterunternehmens zurechenbar
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNGscrollen
ERLÄUTERNDE ANGABEN ZUM VERKÜRZTEM KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS 1. Informationen zum Unternehmen Die SCHUMAG Aktiengesellschaft ("SCHUMAG") ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Nerscheider Weg 170, 52076 Aachen, Deutschland, die beim Amtsgericht Aachen unter der Registernummer HRB 3189 eingetragen ist. Das Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des Folgejahres. Der Konzernhalbjahresabschluss für den Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. März 2023 wurde am 17. Juli 2023 durch Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben. Eine prüferische Durchsicht des Konzernhalbjahresabschlusses hat nicht stattgefunden. Der SCHUMAG-Konzern ist mit seinen Gesellschaften SCHUMAG Aktiengesellschaft und SCHUMAG Romania S.R.L., Timisoara, Chisoda/Rumänien, im Bereich Präzisionsmechanik tätig. Die Gesellschaft BR Energy GmbH, Aachen, ist wie im Vorjahr operativ nicht mehr aktiv. 2. Rechnungslegungsgrundsätze und allgemeine Angaben Der Konzernhalbjahresabschluss der SCHUMAG wurde unverändert nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), insbesondere in Übereinstimmung mit IAS 34, aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der erstmalig angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden den im Konzernabschluss zum 30. September 2022 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Methoden sind im Konzernanhang des genannten Konzernabschlusses detailliert beschrieben (siehe Geschäftsbericht 2021/22, S. 77ff). Im Geschäftsjahr 2022/23 kamen erstmalig die nachfolgend aufgeführten neuen bzw. geänderten Standards sowie Interpretationen zur Anwendung. Deren erstmalige Anwendung hat - soweit nicht anders vermerkt - keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Amendments to IFRS 3 "Business Combinations" wurden am 14. Mai 2020 veröffentlicht, am 28. Juni 2021 in EU-Recht übernommen und sind erstmals für die Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Die Änderungen betreffen einen Verweis in IFRS 3 auf das Conceptual Framework. Inhaltlich werden die Bilanzierungsregeln von Unternehmenszusammenschlüssen nicht geändert. Amendments to IAS 16 "Property, Plant and Equipment" wurden am 14. Mai 2020 veröffentlicht, am 28.Juni 2021 in EU-Recht übernommen und sind erstmals für die Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Die Änderungen stellen klar, dass Einnahmen, die ein Unternehmen durch den Verkauf von Gegenständen erhalten hat, die hergestellt wurden, während es den Vermögenswert für seinen beabsichtigten Gebrauch vorbereitet hat, und die damit verbundenen Kosten nicht bei der Ermittlung der Anschaffungskosten zu berücksichtigen sind, sondern im Gewinn und Verlust zu erfassen sind. Amendments to IAS 37 "Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets" wurden am 14. Mai 2020 veröffentlicht, am 28. Juni 2021 in EU-Recht übernommen und sind erstmals für die Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Die Änderungen umfassen die Definition, welche Kosten ein Unternehmen bei der Beurteilung, ob ein Vertrag verlustbringend sein wird, einzubeziehen hat. Annual Improvements to IFRSs 2018-2020 Cycle wurden am 14. Mai 2020 veröffentlicht, am 28. Juni 2021 in EU-Recht übernommen und sind erstmals für die Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Die jährlichen Verbesserungen führen zu geringfügigen Anpassungen an IFRS 1 "First-Time Adoption of IFRSs", IFRS 9 "Financial Instruments", IAS 41 "Agriculture" und den erläuternden Beispielen zu IFRS 16 "Leases". Der Konsolidierungskreis der vollkonsolidierten Unternehmen hat sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 30. September 2022 nicht verändert und umfasst neben der SCHUMAG Aktiengesellschaft eine inländische und eine ausländische Gesellschaft. Bei der Erstellung des Konzernhalbjahresabschlusses werden vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der im Konzernhalbjahresabschluss ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualverbindlichkeiten auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit können jedoch Ergebnisse entstehen, die in zukünftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Dies betrifft insbesondere mögliche Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie der weiterhin noch nicht überwundenen Corona-Pandemie. Unsere Einschätzung, dass Impairment-Tests aufgrund des Ukraine-Kriegs sowie der Corona-Pandemie bei der SCHUMAG nicht erforderlich waren, hat sich bisher jedoch nicht geändert. Bzgl. der entsprechenden Gründe verweisen wir auf unsere Aussagen im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021/22 (siehe Geschäftsbericht 2021/22, S. 85). 3. Segmentberichterstattung Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Produkten in Geschäftseinheiten organisiert. Dienstleistungen sind von untergeordneter Bedeutung. Die Zuordnung von Vermögenswerten und Abschreibungen zu den Segmenten erfolgt entsprechend der wirtschaftlichen Verfügungsgewalt. Von den Segmenten gemeinsam genutzte Vermögenswerte werden nach der anteiligen Nutzung zugeordnet. Die sich nach IFRS 8 aufgrund der internen Organisations- und Berichtsstruktur ergebende Segmente haben sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 30. September 2022 nicht verändert. scrollen
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4. Finanzergebnis scrollen
5. Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus dem Ergebnis nach Steuern und der gewichteten Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien. scrollen
Verwässerungseffekte liegen nicht vor. 6. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen Durch Abgabe einer Patronatserklärung zugunsten der im Zuge der Veräußerung des Maschinenbaus zur SMS group übergegangenen Mitarbeiter für die übergegangenen Altersversorgungsansprüche ergeben sich für die SCHUMAG Eventualverbindlichkeiten. Da wir seit der Übertragung der Altersversorgungsansprüche keinen Zugriff mehr auf deren Entwicklung und Bewertung haben, ist uns eine Abschätzung der Höhe der Verpflichtung nicht möglich. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus der Patronatserklärung schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität des Erwerbers des Maschinenbaus als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor. Darüber hinaus wurde im Rahmen des zuletzt im November 2020 verlängerten Standortsicherungstarifvertrags ein auflösend bedingter Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld für 2 Jahre sowie auf die Tariferhöhung von 4,3 % aus Mai 2012 vereinbart, dessen Volumen sich insgesamt auf ca. TEUR 7.000 beläuft. Tatsächlicher Eintritt und Zeitpunkt der auflösenden Bedingung und der hieraus gegebenenfalls resultierenden Zahlungen, die in Abhängigkeit vom Erreichen einer festgelegten Bilanzkennzahl erfolgen und die auch in Teilbeträgen möglich sind, können derzeit nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Dieser Besserungsschein wird abgelöst, wenn bis zum 30. April 2023 die vom Sachwalter gehaltenen Mitarbeiteraktien zu einem Preis von mindestens EUR 1,80 pro Aktie verkauft werden. Ansonsten bleibt er bestehen. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt: scrollen
7.Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (Related Parties) Die SCHUMAG unterhält Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen, mit denen alle Geschäfte zu marktüblichen Konditionen abgewickelt werden. Im Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Veränderungen zu den im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021/22 angegebenen Informationen (siehe Geschäftsbericht 2021/22, S. 129f) ergeben. 8. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Mitte April 2023 wurde der ursprünglich bis zum 30. April 2023 laufenden Standortsicherungstarifvertrag bis zum 31. Dezember 2023 verlängert. Neben der Fortführung der 37,5-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich wurde hierin u. a. vereinbart, dass die Belegschaft auf das Weihnachtsgeld 2023 sowie das Urlaubsgeld 2023 verzichtet. Herr Ritter Yves Noël hat mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 25. Mai 2023 sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2023 ist für die Zeit bis zum Ablauf der Wahlzeit der übrigen Aufsichtsratsmitglieder, demnach für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2025/26 beschließt, Herr Prof. Dr. Thomas Prefi als Vertreter der Aktionäre in den Aufsichtsrat gewählt worden. Im Rahmen der mit Datum vom 22. März 2023 von den unmittelbaren Aktionären TPPI GmbH, Nomainvest S.A., CoDa Beteiligungs GmbH sowie ELR Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH ausgegebenen Patronatserklärung hat die SCHUMAG von Ende April 2023 bis Mitte Juli 2023 bereits Zahlungseingänge von EUR 2,3 Mio. realisiert. Ansonsten lagen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag vor. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Aachen, 17. Juli 2023 SCHUMAG Aktiengesellschaft Der Vorstand Johannes Wienands Dr. Bernhard Mayers |
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