secunet Security Networks Aktiengesellschaft

Essen

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Bericht des Aufsichtsrats

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,

im Geschäftsjahr 2011 hat der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben vollumfänglich und mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft kontinuierlich überwacht. In alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Über die Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG und der Konzerngesellschaften, über die relevanten Fragen der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und den Stand der Strategieumsetzung ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichten.

Im Rahmen seiner Kontroll- und Beratungsfunktion hat der Aufsichtsrat alle Maßnahmen, die eine Information oder Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, ausführlich behandelt und den Vorstand bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie und den daraus resultierenden Maßnahmen beratend unterstützt. Soweit dies nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Bestimmungen erforderlich war, hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands sein Votum abgegeben.

Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde durch den Vorstand über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle laufend informiert. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsratsvorsitzende in gesonderten Gesprächen regelmäßig mit dem Vorstand über die strategische Ausrichtung des Konzerns, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement beraten.

Methoden der Überwachung und Prüfung

Der Aufsichtsrat hat seine Prüfungen im Wesentlichen auf

die regelmäßigen Berichte des Vorstands, wie sie im Gesetz und in der Geschäftsordnung des Vorstands vorgesehen sind,

die gesonderten Berichte, die der Vorstand anlassbezogen erstattet hat, sowie

die ergänzenden Erläuterungen des Vorstands und der Abschlussprüfer gestützt.

Die Berichte haben jeweils dem gesamten Aufsichtsrat vorgelegen. Soweit der Vorstand dem Aufsichtsrat geschäftliche Maßnahmen zur Zustimmung vorgelegt hat, war der Aufsichtsratsvorlage jeweils eine Darstellung der wesentlichen, bei der Entscheidung zu berücksichtigenden Gesichtspunkte beigefügt. Im Geschäftsjahr 2011 hat der Aufsichtsrat in keinem Fall Veranlassung gesehen, selbst durch einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats oder besondere Sachverständige in die Bücher und Schriften der Gesellschaft Einsicht zu nehmen oder diese zu prüfen.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat ist im abgelaufenen Geschäftsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengetreten, und zwar am 23. März, am 11. Mai, am 12. September und am 23. November 2011. Auch zwischen den Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat in schriftlichen Berichten ausführlich über Projekte und Vorhaben informiert, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung waren.

In allen Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG befasst. Zudem wurden alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der Investitionsplanung, der Entwicklung von Erträgen und Liquidität, der Risikolage und des Risikomanagements sowie die wesentlichen organisatorischen und personellen Veränderungen behandelt.

In der Bilanzsitzung am 23. März 2011 wurden der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2010 sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend behandelt, vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt.

In der Sitzung am 23. März 2011 bestellte der Aufsichtsrat außerdem das Vorstandsmitglied Thomas Koelzer für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren, beginnend am 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2016. Zudem nahm der Aufsichtsrat eine Selbstevaluation seiner Tätigkeit vor und behandelte die Möglichkeiten einer Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit (Effizienzprüfung). Des Weiteren verabschiedete der Aufsichtsrat den Aufsichtsratsbericht für das Geschäftsjahr 2010 sowie die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats für die Hauptversammlung am 11. Mai 2011.

In der Sitzung am 11. Mai 2011, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat insbesondere zu der aktuellen Geschäftslage. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat umfassend mit Vorschlägen des Vorstands in Bezug auf die Weiterentwicklung der bei der secunet Security Networks AG bestehenden Compliance-Strukturen auseinandergesetzt. Als Schwerpunkt wurden Möglichkeiten zur Optimierung der Organisation, zur kontinuierlichen Schulung von Mitarbeitern sowie weitere konkrete Umsetzungsmaßnahmen erörtert.

Im Rahmen seiner Sitzung am 12. September 2011 behandelte der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig die Jahres- und Budgetplanung für das Jahr 2012 und die mittelfristige Unternehmensplanung für die Jahre 2012 bis 2014.

In der Sitzung vom 23. November 2011 stimmte der Aufsichtsrat dem Jahres- und Budgetplan für das Geschäftsjahr 2012 sowie der mittelfristigen Unternehmensplanung für die Jahre 2012 bis 2014 zu. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat in dieser Sitzung intensiv mit strategischen Projekten des Unternehmens und behandelte Themen der internen Revision, des Compliance-Managements und des Risikomanagements. Des Weiteren verabschiedete der Aufsichtsrat im Rahmen der Sitzung am 23. November 2011 die Entsprechenserklärung gemäß §161 Aktiengesetz (AktG).

In den Sitzungen vom 23. März, 11. Mai und 12. September 2011 waren alle Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend, in der Sitzung vom 23. November 2011 fehlte ein Aufsichtsratsmitglied entschuldigt.

Sitzungen des Präsidiums

Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG verfügt über ein dreiköpfiges Präsidium. Mitglieder des Präsidiums sind der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Karsten Ottenberg, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Wilhelm Wick und das Aufsichtsratsmitglied Dr. Peter Zattler. In seiner Sitzung vom 11. Mai 2011 hat das Präsidium Personalangelegenheiten des Vorstands beraten. An der Sitzung des Präsidiums haben alle Mitglieder teilgenommen.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat misst dem Deutschen Corporate Governance Kodex und seiner Umsetzung besondere Bedeutung bei. Die secunet Security Networks AG hat im Berichtsjahr den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit wenigen Ausnahmen entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 23. November 2011 die Erklärung zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 AktG für das Geschäftsjahr 2011 abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht und findet sich auch im Corporate-Governance-Bericht, der Teil dieses Geschäftsberichts 2011 ist.

Jahres- und Konzernabschluss 2011

Der vom Vorstand nach Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellte Jahresabschluss und der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2011 sowie der zusammengefasste Lagebericht des Konzerns und der Gesellschaft wurden unter Einbeziehung der Buchführung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Den Prüfungsauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Mai 2011 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Des Weiteren hat der Abschlussprüfer den im Hinblick auf die bestehende Mehrheitsbeteiligung der Giesecke & Devrient GmbH, München, vom Vorstand aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß §312 AktG für das Geschäftsjahr 2011 geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.”

Die Abschlussunterlagen, der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden unmittelbar nach ihrer Aufstellung allen Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt. In der Bilanzsitzung am 14. März 2012 wurden die oben genannten Abschlüsse und Berichte in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend behandelt und vom Aufsichtsrat geprüft.

Der Aufsichtsrat hatte nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die Abschlüsse, den zusammengefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der hierin enthaltenen Schlusserklärung des Vorstands sowie gegen den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers. Der Aufsichtsrat schloss sich daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse der secunet Security Networks AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2011; der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurde damit am 14. März 2012 festgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mitgliedern des Vorstands für die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2011.

 

Essen, 14. März 2012

Der Aufsichtsrat

Dr. Karsten Ottenberg

Lagebericht

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT

BERICHT ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2011

1 GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

1.1
Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit
1.1.1

Geschäftstätigkeit und Geschäftsbereiche

1.1.2

Konzern- und Organisationsstruktur, Standorte

1.1.3

Produkte und Dienstleistungen

1.1.4

Wesentliche Absatzmärkte

1.1.5

Leitung und Kontrolle - Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a Abs. 1 HGB

1.1.6

Vergütungsbericht

1.1.7

Angaben und erläuternder Bericht des Vorstands nach § 289 Abs. 4 und §315 Abs. 4 HGB

1.1.8

Bericht des Vorstands nach §312 Abs. 3 AktG

1.2
Unternehmenssteuerung und Strategie
1.2.1

Unternehmensinternes Steuerungssystem

1.2.2

Strategie

1.3

Forschung und Entwicklung

1.4
Überblick über den Geschäftsverlauf
1.4.1

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

1.4.2

Branchenentwicklung

2 ERTRAGSLAGE

2.1

Umsatzentwicklung

2.2

Ergebnisentwicklung

2.3

Ertragslage der secunet Security Networks AG

2.4

Auftragsbestand

3 INVESTITIONEN

4 FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

4.1

secunet-Konzern

4.2

secunet Security Networks AG

5 BEURTEILUNG DER GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2011 UND DER LAGE DER GESELLSCHAFT

6 MITARBEITER

7 NACHTRAGSBERICHT - EREIGNISSE NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

8 RISIKOBERICHT

8.1

Risikomanagementziele und -methoden

8.2
Einzelrisiken
8.2.1

Wettbewerbsumfeld

8.2.2

Kundenstruktur

8.2.3

Entwicklungsrisiken

8.2.4

Risiken aus der Vertriebsstruktur

8.2.5

Öffentliches Preisrecht

8.2.6

Großprojekte

8.3

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des

internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess

(§ 289 Abs. 5 und §315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

8.3.1

Elemente des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

8.3.2

Einsatz von IT-Systemen

8.3.3

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

8.3.4

Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten

zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und

Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung

8.3.5

Einschränkende Hinweise

9 PROGNOSEBERICHT

1 GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

1.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

1.1.1 Geschäftstätigkeit und Geschäftsbereiche

Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft (im Folgenden „secunet AG" oder „secunet") bietet Beratungsleistungen sowie Produkte und Lösungen im Bereich der IT-Sicherheit an. Dabei hat sich secunet auf anspruchsvolle Projekte, bei denen Technologien und Prozesse zusammengeführt werden, komplexe Lösungen und IT-Hochsicherheit spezialisiert. Das sind die Bereiche der IT-Sicherheit, in denen Anwendungen für die professionelle Nutzung entwickelt und angeboten werden, z.B. hochsichere kryptografische Systeme und elektronische Signatur-Anwendungen. Das Angebot ist in der Regel auf groß angelegte Infrastrukturen ausgerichtet. Meist erhalten die Kunden maßgeschneiderte, auf ihre individuellen Wünsche ausgerichtete Lösungen, selbst wenn diese auf der Basis gängiger Anwendungen aufgebaut sind.

1.1.2 Konzern- und Organisationsstruktur, Standorte

Zum secunet-Konzern gehören die secunet Security Networks AG in Deutschland sowie die Tochterunternehmen secunet SwissIT AG in der Schweiz, die secunet s.r.o. in der Tschechischen Republik und die Secunet Inc., USA (Mantelgesellschaft). Die Tochtergesellschaften secunet s.r.o. in der Tschechischen Republik und secunet SwissIT in der Schweiz sind seit dem Jahr 2011 in Liquidation.

secunet in Deutschland hat sieben Standorte in Berlin, Dresden, Essen (Zentrale), Frankfurt, Hamburg, München und Siegen. Dort werden die Beratungs- und Entwicklungsaufträge kundennah abgewickelt. In Dresden unterhält secunet außerdem ein Training Center, in dem vor allem Anwender und Administratoren für die Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA geschult werden.

secunet in Deutschland hat eine zielgruppenorientierte Organisationsstruktur: Die zwei Unternehmensbereiche Public Sector und Private Sector adressieren klar die bestehenden Zielgruppen Staat, Behörden und internationale Organisationen einerseits und private Unternehmen andererseits. Sie werden jeweils von einem Mitglied des Vorstands geleitet. Innerhalb der Unternehmensbereiche wird der Fokus auf Fachgebiete gesetzt: Im Unternehmensbereich Public Sector findet sich die Kernkompetenz Kryptotechnologie mit dem Hauptprodukt SINA im Geschäftsbereich Hochsicherheit wieder, der Geschäftsbereich Government deckt alle weiteren (Beratungs-) Dienstleistungen und Produkte für staatliche Bedarfsträger ab. Im Unternehmensbereich Private Sector sind das Spezialgebiet Automotive Security im gleichnamigen Geschäftsbereich und die IT-Sicherheitslösungen für private Unternehmen im Geschäftsbereich Business Security zusammengefasst.

Mehrheitsaktionärin mit einer direkten Beteiligung von 78,96% und Mutterunternehmen der secunet Security Networks AG ist die Giesecke & Devrient GmbH. Giesecke & Devrient (G&D) ist ein international führender Technologiekonzern mit Hauptsitz in München. Das 1852 gegründete Unternehmen gehört zu den weltweiten Markt- und Innovationsführern bei der Herstellung und Bearbeitung von Banknoten sowie bei Sicherheitsdokumenten und Ausweissystemen. Geschäftsbanken, Unternehmen, Netzbetreibern und Nahverkehrsunternehmen bietet G&D innovative Hardware, umfassende Software und Dienstleistungen sowie Komplettlösungen für mobile Sicherheitsanwendungen.

1.1.3 Produkte und Dienstleistungen

secunet betreibt ein Projektgeschäft und tritt als Lösungsanbieter auf. Das Produktportfolio umfasst Dienstleistungen, Hardware und Software. Zu den Dienstleistungen gehören die Spezialberatung in der IT-Sicherheit, die Softwareentwicklung sowie die Entwicklung und Realisierung von umfassenden Sicherheitslösungen. In den Bereichen Hardware und Software deckt secunet die Wertschöpfungskette von Design über Entwicklung bis hin zu Integration, Wartung und Support der Produkte ab. Kernkompetenz von secunet ist die Anwendung kryptografischer Verfahren in Systemlösungen.

Die vier Geschäftsbereiche von secunet in Deutschland bieten im Wesentlichen das folgende Produktportfolio an:

Hochsicherheit

• S/NA-Produktlinie

• secunet wall

• Beratung und Integration

• Training

Government

• E-Government-Beratung und -Lösungen

• Biometrie und hoheitliche Dokumente

• Gesundheitswesen

• Secure Web Solutions

• Sicherheitsvalidierung

Business Security

• De-Mail

• Sicherheitsanalysen

• Informationssicherheitsmanagement nach ISO 27001

• Netzwerksicherheit

• Data Loss Prevention (DLP)

• Single Sign-on

• Elektronische Signatur und B2B-Integration

Automotive Security

• Funktionsfreischaltung

• Flashdatensicherheit

• Online Security

• Advanced Engineering

• Advanced Backend Security

1.1.4 Wesentliche Absatzmärkte

Zielmärkte für das Produktportfolio von secunet sind öffentliche Auftraggeber und die private Wirtschaft. Der Schwerpunkt des Absatzes von secunet liegt bisher noch in Deutschland. Der Auslandsumsatz soll steigen. Die Vertriebsaktivitäten von secunet im Ausland konzentrieren sich bisher auf die Länder der Europäischen Union, den Mittleren Osten und Asien. Die Einbindung in den international tätigen Giesecke & Devrient-Konzern unterstützt die Aktivitäten von secunet im Auslandsvertrieb.

1.1.5 Leitung und Kontrolle - Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a Abs. 1 HGB

Als deutsche Aktiengesellschaft hat die secunet Security Networks AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Gesteuert wird der Konzern durch den Vorstand, dessen Mitglieder vom Aufsichtsrat bestellt werden. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Eine vertiefende Betrachtung der Führung des secunet-Konzerns findet sich im Corporate-Governance-Bericht der secunet AG. Dort findet sich auch die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a Abs. 1 HGB. Der Corporate-Governance-Bericht ist dauerhaft über die Website der secunet Security Networks AG unter www.secunet.com zugänglich.

1.1.6 Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der secunet Security Networks AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben sowie Angaben zum Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat gemacht.

Vergütung des Vorstands

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG zuständig. Die Personalangelegenheiten des Vorstands behandelt das Präsidium des Aufsichtsrats, zu dessen Aufgaben insbesondere die Erstellung von Beschlussvorschlägen für den Aufsichtsrat hinsichtlich der Struktur und Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder gehört. Dem Präsidium gehören der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Karsten Ottenberg, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wilhelm Wick und das Aufsichtsratsmitglied Dr. Peter Zattler an.

Die Vergütung setzt sich im Geschäftsjahr 2011 aus vier Komponenten zusammen: einem festen Jahresgehalt, einem variablen Bonus, Nebenleistungen in Form von Sachbezügen und einem Beitrag zur Altersversorgung. Im Einzelnen setzte sich die Vorstandsvergütung folgendermaßen zusammen:

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausbezahlt.

Die variable Vergütung orientiert sich am Ergebnis des Unternehmens. Sie besteht aus einer kurzfristigen und einer langfristigen Komponente.

Die Sach- und sonstigen Bezüge bestehen im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für die Dienstwagennutzung und den Versicherungsprämien zur Unfallversicherung.

Im Rahmen der Altersversorgung erhalten Mitglieder des Vorstands Beiträge, deren Höhe einzelvertraglich geregelt ist.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage.

Für den Fall eines sogenannten „Change of Control" - d.h., wenn ein oder mehrere gemeinsam handelnde Aktionäre die Stimmrechtsmehrheit an der secunet Security Networks AG erwerben und einen beherrschenden Einfluss ausüben, die secunet Security Networks AG durch Abschluss eines Unternehmensvertrags im Sinne des §291 AktG zu einem abhängigen Unternehmen wird oder bei Verschmelzung der secunet Security Networks AG mit anderen Unternehmen - sind keine besonderen Regelungen in den Vorstandsverträgen vorgesehen.

Insgesamt betrug die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2011 870,2 TEuro (Vorjahr: 778,9 TEuro). Für die einzelnen Mitglieder des Vorstands wurde für das Geschäftsjahr 2011 der folgende Aufwand erfasst:

scroll
in Euro Feste Vergütung Rückstellung für variable Vergütung 2011 Nebenleistungen Gesamt
Dr. Baumgart 205.004 86.829 22.955 314.788
Koelzer 150.000 116.089 11.940 278.029
Pleines 176.250 81.127 20.050 277.427
Gesamt 531.254 284.045 54.944 870.243

Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in den Tochterunternehmen erhalten die Vorstandsmitglieder keine zusätzliche Vergütung.

Die Pensionsansprüche der Vorstände betrugen zum 31. Dezember 2011:

scroll
in Euro Gemäß IFRS Gemäß HGB
Barwert Laufender Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Verpflichtungsumfang Rückstellung Prämie
Dr. Baumgart 394.141 15.850 94.975 391.600 302.327 130.900
Koelzer 128.190 10.707 0 127.374 96.872 21.302
Pleines 243.992 11.937 49.033 241.555 174.615 75.509

Aufgrund des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB, den Unterschiedsbetrag aus der Bewertungsänderung aufgrund des BilMoG mit jährlich 1/15 zuzuführen, besteht eine Unterdeckung zwischen HGB-Verpflichtungsumfang und gebildeter Rückstellung in Höhe von insgesamt 187 TEuro.

Von den Mitgliedern des Vorstands wurden zum 31. Dezember 2011, wie bereits zum gleichen Stichtag des Vorjahres, keine Aktien der secunet gehalten.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Auch sind keinem Mitglied des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Mitglied des Vorstands zugesagt oder im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährt worden.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der secunet Security Networks AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder.

Neben einem Sitzungsgeld zur pauschalen Erstattung der Auslagen erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung in Höhe von 4 TEuro. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält eine Vergütung von 8 TEuro, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats von 6 TEuro. Für das Geschäftsjahr 2011 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats 34,7 TEuro (Vorjahr: 35,9 TEuro).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.

1.1.7 Angaben und erläuternder Bericht des Vorstands nach §289 Abs. 4 und §315 Abs. 4 HGB

Die Angaben nach §289 Abs. 4 und §315 Abs. 4 HGB für das Geschäftsjahr 2011 erläutert der Vorstand der secunet Security Networks AG wie folgt:

1.

Das Grundkapital der secunet Security Networks AG beträgt unverändert 6.500.000 Euro und ist in 6.500.000 nennwertlose Inhaberaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der secunet Security Networks AG eine Stimme.

2.

Eine Beschränkung für die Übertragung der secunet-Aktien kann sich aufgrund der von der secunet Security Networks AG angebotenen Produkte aus dem Außenwirtschaftsgesetz ergeben. So bestimmt etwa §7 (2) Ziffer 5 des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG), dass „Rechtsgeschäfte über den Erwerb gebietsansässiger Unternehmen, die [...] Kryptosysteme herstellen, die für eine Übertragung staatlicher Verschlusssachen von dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik [...] zugelassen sind", beschränkt werden können. Außerhalb der Beschränkungen des Außenwirtschaftsgesetzes sind die Aktionäre der secunet Security Networks AG in ihrer Entscheidung, Aktien der Gesellschaft zu erwerben oder zu veräußern, weder durch deutsche Gesetze noch durch die Satzung der Gesellschaft beschränkt. Insbesondere bedürfen der Erwerb und die Veräußerung von Aktien zu ihrer Wirksamkeit nicht der Zustimmung der Organe der Gesellschaft oder anderer Aktionäre. Das Stimmrecht der Aktionäre unterliegt weder nach dem Gesetz noch nach der Satzung der Gesellschaft Beschränkungen.

Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen Aktionären bekannt, aus denen sich Beschränkungen hinsichtlich der Übertragung von Aktien der Gesellschaft ergeben.

3.

Die Aktien der Gesellschaft befinden sich nach Kenntnis des Vorstands zu ca. 15,57 % im Streubesitz. Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten, hält nach Kenntnis des Vorstands die Giesecke & Devrient GmbH, München, mit einer direkten Beteiligung von 78,96%.

4.

Die secunet Security Networks AG hat keine Aktien, die Sonderrechte gewähren, ausgegeben.

5.

Wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft entscheiden auch die Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, über die Ausübung ihrer Stimm- und Kontrollrechte selbst und üben daher ihre Kontrollrechte unmittelbar aus.

6.

Der Vorstand der secunet Security Networks AG wird nach den gesetzlichen Vorschriften, insbesondere §§84,85 AktG, bestellt und abberufen. Die Satzung sieht für die Bestellung und Abberufung einzelner oder sämtlicher Mitglieder des Vorstands keine Sonderregelungen vor. Für ihre Bestellung und Abberufung ist allein der Aufsichtsrat zuständig. Er bestellt Vorstandsmitglieder für höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.

Änderungen der Satzung bedürfen nach §179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, wobei Änderungen, die nur die Fassung betreffen, auch dem Aufsichtsrat übertragen werden können. Die Änderung wird mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß §22 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht die Satzung oder zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen. §10 Abs. 6 der Satzung ermächtigt den Aufsichtsrat, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.

7.

Der Vorstand ist nicht zur Ausgabe neuer Aktien ermächtigt. Weder sieht die Satzung der secunet Security Networks AG eine bedingte Kapitalerhöhung vor, noch besteht eine Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Auch besteht keine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß §71 Abs. 1 Nr. 8 AktG. Per 31. Dezember 2011 hielt die Gesellschaft 30.498 Stück eigene Inhaberaktien, die sie auf der Grundlage einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2001 erworben hatte. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt, diese Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats an einer Börse zu veräußern. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand der secunet Security Networks AG bis zum 31. Dezember 2011 keinen Gebrauch gemacht.

8.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.

9.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.

1.1.8 Bericht des Vorstands nach §312 Abs. 3 AktG

Für das Geschäftsjahr 2011 hat der Vorstand gemäß §312 Abs. 3 AktG einen Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Bericht enthält die folgende Schlusserklärung: „Es wird erklärt, dass unsere Gesellschaft bei jedem der aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung erhielt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren. Über die berichteten Aktivitäten hinaus waren keine weiteren berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte, Maßnahmen oder Unterlassungen zu verzeichnen."

1.2 Unternehmenssteuerung und Strategie

1.2.1 Unternehmensinternes Steuerungssystem

Die Steuerung des secunet-Konzerns durch den Vorstand der secunet Security Networks AG erfolgt nach finanziellen Kennzahlen, im Wesentlichen Umsatz- und Ergebnisgrößen, sowie nach Auslastungs- und Produktivitätskennzahlen. Der Vorstand informiert sich im Rahmen seiner Sitzungen zweimal monatlich umfassend über die Geschäftslage und diese Kennzahlen. Regelmäßig stimmt sich der Vorstand auf dieser Basis mit den operativ verantwortlichen Geschäftsbereichsleitern über notwendige Maßnahmen im Vertrieb und in der Projektleitung ab.

1.2.2 Strategie

Der secunet-Konzern stellt sich im Wesentlichen als nationaler Anbieter von IT-Sicherheit mit den Schwerpunkten Hochsicherheit und IT-Sicherheit für Anwendungen im Bereich öffentliche Bedarfsträger dar. Ziel der Strategie von secunet ist es, die Gesellschaft unter Nutzung der in den Bereichen Hochsicherheit und Government erworbenen Fähigkeiten breiter aufzustellen. Dies soll auch weiterhin sowohl durch Diversifizierung in Bezug auf Produkte und Zielkunden als auch durch Internationalisierung erreicht werden.

Im Detail heißt dies:

secunet ist ein deutscher Premiumanbieter für hochwertige Sicherheitslösungen und Sicherheitspartner der deutschen Bundesregierung. Durch diese ausgezeichnete Qualifizierung hat secunet auf dem deutschen Kernmarkt eine hervorragende Positionierung als Lieferant von hochwertiger IT-Sicherheit für Behörden erreicht. Diese Marktposition soll weiter ausgebaut werden. Damit wird eine Basis für ein dauerhaft stabiles Geschäft der Geschäftsbereiche Hochsicherheit und Government erreicht.

Gleichzeitig sollen neue Zielgruppen auf dem Kernmarkt Deutschland erschlossen werden. Diese Aktivitäten zielen im Wesentlichen auf Unternehmen der privaten Wirtschaft. Für seinen Bereich Business Security kombiniert secunet bewährte eigene Lösungen und Lösungen von kompetenten Partnern mit dem ausgezeichneten vorhandenen Beratungs- und Projekt-Know-how. Zudem sollen den potenziellen Neukunden in der privaten Wirtschaft spezifische Lösungskonzepte angeboten werden, für die secunet bereits Erfahrung aus der Belieferung von Behörden mitbringt. Hierzu gehören unter anderem Varianten der S/NA-Technologie, Public-Key-Infrastrukturen (PKI) sowie das Angebot von Managed Security Services. Hinzu kommen spezifische, auf den Bedarf von Unternehmen im Bereich IT-Sicherheit zugeschnittene Lösungen wie beispielsweise Data Loss Prevention (DLP).

Einen spezialisierten Ansatz in der privaten Wirtschaft verfolgt secunet zudem mit seinem Geschäftsbereich Automotive Security, der sein Angebot rund um den sicheren Einsatz von Software im Fahrzeug aufstellt. Dazu zählen innovative Sicherheitslösungen im Zusammenhang mit Themen wie Flashdatensicherheit, Car-to-Car-Kommunikation oder Sicherheit für Online-Zugänge im Fahrzeug.

Bei seinen Produkten will secunet das Portfolio optimieren: Hierzu sollen die Produkte in Zusammenarbeit mit den Kunden und entsprechend deren Wünschen weiterentwickelt und soll der Umfang der Serviceleistungen rund um die secunet-Produkte erweitert werden. Gleichzeitig wird über den Ausbau der Vertriebswege, insbesondere durch intensive Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern, ein verbesserter Zugang zu einer breiteren Zielgruppe angestrebt. Zugleich soll die Produktpalette durch die Zusammenarbeit mit leistungsfähigen Produktpartnern ergänzt werden.

Die Internationalisierungsstrategie wird vom eigenen Vertrieb sowie von Partnerschaften mit lokalen Anbietern getragen, die in den jeweiligen Ländern einen guten Kundenzugang versprechen. Die Expansion im Ausland stützt sich hauptsächlich auf den Geschäftsbereich Hochsicherheit mit der S/NA-Produktlinie sowie auf den Geschäftsbereich Government mit dem Angebot aus dem Bereich Biometrie und hoheitliche Dokumente (secunet biomiddle, Golden Reader Tool (GRT) platinum edition sowie eID PKI suite).

1.3 Forschung und Entwicklung

secunet betreibt gegenwärtig nur in sehr geringem Umfang eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Bei Zulieferern von Regierungsstellen und im Hochsicherheitsbereich ist es üblich, im Auftrag des Kunden Speziallösungen zu entwickeln. Eigene Produkte, für die noch keine konkrete Nachfrage besteht, entwickelt secunet nicht.

1.4 Überblick über den Geschäftsverlauf

1.4.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

„Die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland erreichte im Verlauf des vergangenen Jahres wieder das Niveau vor der Wirtschafts- und Finanzkrise vom Frühjahr 2008. Der krisenbedingte Nachholprozess verlief somit dynamischer, als die Bundesregierung noch vor Jahresfrist erwartet hatte. Der Aufschwung fiel - auch im internationalen Vergleich - sehr kräftig aus: Das Bruttoinlandsprodukt nahm im Jahr 2011 preisbereinigt um 3,0% zu, nachdem es im Jahr zuvor bereits um 3,7% zugelegt hatte. Allerdings hat im Laufe des vergangenen Jahres die Verschuldung in einer Reihe von Industriestaaten - oft gepaart

mit Zweifeln an deren Wettbewerbsfähigkeit - zu einer deutlichen Verunsicherung an den Kapitalmärkten geführt. Dadurch trübten sich auch die Konjunkturerwartungen der deutschen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2011 merklich ein. Das Wachstum verlor an Fahrt." (Jahreswirtschaftsbericht 2012, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie [BMW])

1.4.2 Branchenentwicklung

Die Branchenentwicklung im IT-Sektor wird durch den Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) bewertet.

Während der Markt für Informationstechnik im Jahr 2009 noch eine rückläufige Entwicklung aufwies (-8,0 %), erlebte die Branche im Jahr 2010 ein kräftiges Wachstum (+7,9%). Das Jahr 2011 war durch mehrere einschneidende Ereignisse geprägt (Tsunami in Japan, Schuldenkrise in Europa), die auch die IT-Branche negativ beeinflussten. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen erreichte der Markt für Informationstechnik noch ein Gesamtwachstum von 3,2 %. Besonders stark wuchs dabei der Markt für Software mit 5,1 %, gefolgt von dem Markt für IT-Services mit 3,6 %. Selbst der besonders konjunkturempfindliche Markt für Hardware wuchs noch um 1,1 %. Der Markt für Informationstechnologie folgte damit in seiner Entwicklung dem gesamtwirtschaftlichen Verlauf.

Ein wichtiges Thema für den ITK-Markt bleibt die Sicherheit. Die grundsätzliche Bedrohung durch Hacking, PC-Viren und Phishing bleibt unverändert hoch bzw. nimmt noch weiter zu. Außerdem berühren die großen gesellschaftlichen Infrastrukturprojekte wie die Einführung elektronischer Ausweisdokumente, die Nutzung der Biometrie und die elektronische Gesundheitskarte sowie die generelle Zunahme der E-Government-Anwendungen eine Vielzahl von (IT-) Sicherheitsfragen und beherrschen die Öffentlichkeit. Für die Unternehmen gewinnt das Thema „Schutz vor Datenverlusten" angesichts von sogenannten Datenskandalen, die immer wieder von den Medien aufgegriffen werden, stark an Bedeutung.

Spezifische Marktstatistiken für den Bereich der IT-Sicherheit werden nicht kontinuierlich erhoben. Eine Abschätzung für diesen Markt lässt sich daher im Wesentlichen indirekt errechnen: Der Bereich der IT-Sicherheit profitiert von der Entwicklung der Gesamtbranche. Die Entwicklung der Ausgaben für Sicherheit ist direkt abhängig von den generellen Ausgaben für IT-Infrastrukturen.

Die Entwicklung des Markts für IT-Sicherheit wird außerdem durch das Bewusstsein für Sicherheitsmängel und das Bedürfnis nach Absicherung in den jeweiligen Organisationen bestimmt. Zudem fördern gesetzliche Regelungen, die zur Absicherung zwingen, die Nachfrage nach IT-Sicherheit.

Aus Studien zur IT-Sicherheit in Deutschland abgeleitete Prognosen gehen von einem Wachstum des Markts für Sicherheitstechnologie und elektronische Sicherheitssysteme aus, das deutlich über dem erwarteten Marktwachstum der IT-Branche insgesamt liegt. So wird nach einer im Jahr 2010 veröffentlichten Studie für den Markt für IT-Sicherheit in den Jahren 2008 bis 2012 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10% gerechnet.

secunet besetzt mit seiner Ausrichtung auf IT-Hochsicherheit und dem Fokus auf Regierungsstellen als Kunden eine Nischenposition im Markt für Informations- und Telekommunikationssysteme. SINA ist die einzige Lösung in Deutschland, die für die internetbasierte Kommunikation zwischen Regierungsstellen auf höheren Geheimhaltungsniveaus zugelassen ist. Die langjährige Erfahrung, das profunde Know-how im Bereich der IT-Sicherheit und die zahlreichen Referenzprojekte führen zu einer ebenfalls starken Marktposition im Beratungsgeschäft bei Kunden im Government-Bereich. Im Spezialgebiet der IT-Sicherheit für den Automotive-Sektor hat sich secunet aus Sicht der Unternehmensleitung eine solide Reputation und eine Marktposition mit guten Wachstumspotenzialen erarbeitet.

2 ERTRAGSLAGE

Für den Jahresabschluss 2011 wurde die Darstellung und Gliederung der Gewinn- und-Verlust-Rechnung nach IFRS für den secunet-Konzern auf das Umsatzkostenverfahren umgestellt. Mit der Umstellung werden eine höhere Transparenz sowie eine Verbesserung der Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen der Branche angestrebt. Ebenfalls gewährleistet die Umstellung eine stärker Controlling-orientierte Darstellung des Zahlenwerks verbunden mit einer Vereinheitlichung der Notation im Verhältnis zur Muttergesellschaft Giesecke & Devrient. Im Unterschied zum bisher angewandten Gesamtkostenverfahren werden beim Umsatzkostenverfahren die Aufwendungen nicht nach Aufwandsarten (Material, Personal, Abschreibungen), sondern nach Funktionsbereichen (Herstellung, Vertrieb, Verwaltung) unterteilt. Zur Schaffung von einheitlichen Vergleichszahlen wurde die Gewinn- und-Verlust-Rechnung 2010 ebenfalls nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Im handelsrechtlichen Einzelabschluss der secunet Security Networks AG wird die Gewinn- und-Verlust-Rechnung unverändert nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt.

2.1 Umsatzentwicklung

Im Geschäftsjahr 2011 sind die Umsatzerlöse des secunet-Konzerns gegenüber dem Vorjahr von 59,5 Mio. Euro auf 55,6 Mio. Euro um 3,9 Mio. Euro oder 7 % zurückgegangen.

Der Umsatzrückgang ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass das Produktgeschäft, also das Geschäft mit Hardware und Lizenzen, hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Grund hierfür ist hauptsächlich die Volatilität im Projektgeschäft: Bedingt durch die Umstrukturierungsmaßnahmen bei Großkunden wie der Bundeswehr sowie einige verschobene Projekte bei internationalen Bedarfsträgern sind erwartete Beschaffungen nicht eingetreten.

Deutlich positiv beeinflusst wurde der Umsatz des secunet-Konzerns ab der Jahresmitte 2011 durch die hohe Auslastung im Dienstleistungsbereich (Beratungs- und Entwicklungsgeschäft). Bei voll ausgelasteten Mitarbeiterkapazitäten ist in diesem Bereich keine Steigerung mehr möglich: Insofern konnte über die Umsatzerlöse aus dem Beratungs- und Entwicklungsgeschäft der Effekt aus dem Produktgeschäft nicht kompensiert werden.

Den größten Teil des Konzernumsatzes, 29,8 Mio. Euro oder 54%, erwirtschaftete der Geschäftsbereich Hochsicherheit. Hierin zeigt sich deutlich die dominierende Stellung der Sicheren Inter-Netzwerk Architektur SINA für das Geschäft von secunet. Die nur unvollständig kompensierten Projektverschiebungen kommen in der Umsatzentwicklung des Geschäftsbereichs zum Ausdruck: Der Umsatz ging um 11 % zurück (Vorjahr: 33,6 Mio. Euro).

31 % der Umsatzerlöse oder 17,4 Mio. Euro wurden im Geschäftsbereich Government erzielt. Diese Umsätze generieren sich aus einer Vielzahl von Beratungsprojekten, unter anderem für die elektronische Steuererklärung ELSTER und für den Bereich hoheitlicher Dokumente (elektronischer Reisepass, elektronischer Personalausweis). Große Umsatzbeiträge liefern auch weiterhin die Beratung von verschiedensten Behörden in Deutschland in Fragen der IT-Sicherheit sowie die Ausstattung eines sehr großen deutschen Infrastrukturprojekts, das auf mehrere Jahre ausgelegt ist. Hinzu kommt das Geschäft mit biometrischen Lösungen, unter anderem mit der biometrischen Middleware secunet biomiddle. Gegenüber dem Vorjahreswert von 14,9 Mio. Euro konnte der Geschäftsbereich Government den Umsatz kräftig um 17% steigern. Diese hohe Steigerung ist zu neun Prozentpunkten Ergebnis des organischen Zuwachses im Geschäft. Der Rest (acht Prozentpunkte) resultiert aus der Umstellung in der Behandlung der Umsatzverrechnung zwischen den Geschäftsbereichen. Eine überleitende Darstellung dieser Änderung findet sich im Anhang zum Konzern-Jahresabschluss im Abschnitt Segmentberichterstattung.

Insgesamt erzielt der secunet-Konzern rund 85% seiner Umsatzerlöse im öffentlichen Bereich. Der Vorjahreswert betrug rund 82 %. Der Unternehmensbereich Public Sector hat damit gegenüber dem Bereich Private Sector, in dem die Bedarfe der privaten Wirtschaft adressiert werden, die klar bedeutendere Stellung.

Sowohl im Geschäftsbereich Business Security als auch im Geschäftsbereich Automotive Security gingen die Umsatzerlöse zurück. Der Geschäftsbereich Business Security verzeichnete einen Umsatzrückgang um 22 % von 8,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 6,9 Mio. Euro im Jahr 2011. Zum Teil ist diese Einbuße auf den oben geschilderten veränderten Ausweis der Umsatzerlöse zurückzuführen. Bereinigt um diesen Effekt wäre der Umsatz im Geschäftsbereich Business Security um 6% zurück gegangen. Im Bereich Automotive Security war ein Rückgang der Umsatzerlöse von 1,8 auf 1,6 Mio. Euro zu verkraften. Sowohl Automotive Security als auch Business Security sind stark von

kurzfristigen Schwankungen im Investitionsverhalten der Abnehmer abhängig. Die starke Marktposition und die Bekanntheit von secunet im Hochsicherheitsbereich und im E-Government können nicht ohne Weiteres auf den Industriebereich übertragen werden: Daher ist eine entsprechende Umsatzsteigerung auf den Private Sector nicht direkt übertragbar. secunet ist als Anbieter von Beratung, Lösungen und Produkten im Public Sector deutlich bekannter als in der Industrie. Zudem ist das Bewusstsein für den Bedarf an IT-Sicherheit in Unternehmen geringer als in Behörden: Während Letztere die IT-Sicherheit als Grundbedürfnis formulieren und entsprechende Bedarfe decken, werden die Sicherheit der IT-Infrastrukturen und die Absicherung von Informationen in Unternehmen oft erst dann zum Thema, wenn ein Schaden eingetreten ist oder das Risiko des Schadeneintritts stark ansteigt. Dies begründet eine generell niedrige Neigung der Unternehmen, in IT-Sicherheit zu investieren.

Aus Projekten mit dem Giesecke & Devrient-Konzern wurden 1,5 Mio. Euro erlöst, dies entspricht einer Steigerung um 0,7 Mio. Euro oder 87 % gegenüber dem Vorjahr (0,8 Mio. Euro).

Der Auslandsumsatz mit secunet-Produkten und -Lösungen nahm von 4,8 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 5,0 Mio. Euro im Jahr 2011 leicht zu. Der Beitrag der Auslandsumsätze zum Konzernumsatz stieg entsprechend von 8% im Vorjahr auf 9% im Geschäftsjahr 2011.

2.2 Ergebnisentwicklung

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des secunet-Konzerns ist im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Mio. Euro oder 6% von 3,6 Mio. Euro auf 3,8 Mio. Euro gestiegen. Dies liegt daran, dass die Kosten stärker gesunken sind als der Umsatz, nämlich in Summe um 4,1 Mio. Euro von 55,9 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 51,8 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011.

Im Einzelnen haben die folgenden Entwicklungen stattgefunden:

Die Herstellungskosten des Umsatzes (Umsatzkosten) sind von 44,8 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 43,2 Mio. Euro im Jahr 2011 um 1,6 Mio. Euro zurückgegangen. Der Rückgang der Umsatzkosten ist mit 3,6% geringer als der Umsatzrückgang. Dies liegt daran, dass zwar einerseits die Materialkosten mit dem Umsatz gesunken sind, andererseits aber die Personalkosten weitgehend konstant geblieben sind.

Die Vertriebskosten sind mit rund 14 % von 6,5 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 5,6 Mio. Euro stärker gefallen als der Umsatz. Ursache ist unter anderem der Wegfall der Vertriebskosten aus den nicht mehr operativen Auslandsgesellschaften. Da der Personalbestand im Vertrieb zum Jahresende aufgestockt wurde, ist der Personalaufwand lediglich leicht gestiegen.

Am stärksten zurückgegangen sind die Verwaltungskosten, die von 4,6 Mio. Euro im Jahr 2010 um 33 % oder 1,5 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro gefallen sind. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen war das Jahr 2010

noch stark belastet durch Aufwendungen für die Aufarbeitung der Vorgänge in der tschechischen Tochtergesellschaft secunet s.r.o. sowie durch größere SAP-Projekte. Beide Sachverhalte haben hohe Kosten für externe Berater verursacht, die im Jahr 2011 nicht mehr angefallen sind. Zum anderen hat im Jahr 2011 ein Kostensenkungsprogramm gegriffen, das zu Kostensenkungen in vielen Bereichen führte.

In der Summe führten die vorgenannten Effekte zu einer Steigerung des Konzern-EBITs von 3,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 3,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2011.

Die EBIT-Margen der einzelnen Geschäftsbereiche sind unterschiedlich: Hochsicherheit 6%, Government 13% und Business Security 15%. Die verhältnismäßig niedrige Marge im Geschäftsbereich Hochsicherheit resultiert im Wesentlichen daraus, dass erwartete Hardware- und Lizenzumsätze nicht eingetreten sind: Deren relativ hoher Ergebnisbeitrag fehlt.

Die Zinserträge sind im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr von 75 TEuro auf 127 TEuro um 69% gestiegen. Gleichzeitig sind die Zinsaufwendungen mit 12 TEuro im Jahr 2011 verglichen mit 14 TEuro im Vorjahr nahezu konstant geblieben. Damit ist das Finanzergebnis um 88 % von 61 TEuro im Vorjahr auf 115 TEuro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern beträgt 3,9 Mio. Euro im Jahr 2011 nach 3,7 Mio. Euro im Vorjahr, eine Steigerung um 5 %.

Trotz eines besseren Ergebnisses vor Steuern im laufenden Jahr verglichen mit dem Vorjahr ist die steuerliche Belastung gegenüber dem Vorjahr von 1,8 Mio. Euro auf 1,2 Mio. Euro gesunken. Dies liegt im Wesentlichen daran, dass im Vorjahr mit der Abwicklung des Schadens in der Auslandsgesellschaft secunet s.r.o., Prag (Tschechische Republik), hohe steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen entstanden waren.

Im Ergebnis nahm der Jahresüberschuss des secunet-Konzerns von 1,8 auf 2,7 Mio. Euro um rund 49% zu. Das (verwässerte und unverwässerte) Ergebnis je Aktie nahm entsprechend von 0,28 auf 0,42 Euro zu.

2.3 Ertragslage der secunet Security Networks AG

Nach HGB wurden in der secunet AG Umsatzerlöse von 53,8 Mio. Euro gegenüber 58,9 Mio. Euro im Vorjahr (-8,7 %) erzielt: Der Rückgang entspricht tendenziell dem im Konzern. Positiv wirkten sich Bestandsveränderungen mit 1,5 Mio. Euro im Jahr 2011 gegenüber -0,1 Mio. Euro im Vorjahr aus. Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken von 2,2 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 0,7 Mio. Euro in der laufenden Berichtsperiode.

Die Entwicklung der Aufwandspositionen nach dem Gesamtkostenverfahren (Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) korrespondiert in der Summe ebenfalls mit der Entwicklung im secunet-Konzern. Im Einzelnen sind bei den Aufwandspositionen die folgenden Entwicklungen festzustellen: Der Materialaufwand sinkt um 19 % von 22,4 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 18,1 Mio. Euro im Jahr 2011. Darin spiegelt sich wider, dass die hardwarelastigen S/NA-Beauftragungen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind. Der Personalaufwand ist moderat gestiegen, um 3% von 21,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 22,5 Mio. Euro in der laufenden Berichtsperiode. Die Abschreibungen sind mit rund 1,2 Mio. Euro nahezu konstant geblieben. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit 11,0 Mio. Euro unverändert im Vergleich zum Vorjahr.

In Summe ergibt sich aus den vorgenannten Effekten eine Reduktion des Gesamtaufwandes in der secunet AG von 56,3 Mio. Euro im Jahr 2010 um 6% auf 52,9 Mio. Euro im Jahr 2011. Damit sinkt das EBIT in der secunet AG von 4,7 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 3,1 Mio. Euro im Jahr 2011.

Das noch negative Finanzergebnis verbesserte sich auf -0,4 Mio. Euro im Vergleich zu -1,1 Mio. Euro im Vorjahr. Grund hierfür sind im Geschäftsjahr 2011 wiederum deutlich niedrigere Abschreibungen auf Ausleihungen an die ausländischen Tochtergesellschaften durch die secunet AG als im Jahr 2010. Dieser Effekt entfällt im Konzern durch die Konsolidierung. Dadurch konnte die secunet Security Networks AG im Geschäftsjahr 2011 ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 2,7 Mio. Euro erzielen gegenüber 3,6 Mio. Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss nahm von 2,1 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 1,6 Mio. Euro im Berichtsjahr ab. Der verwässerte und unverwässerte Überschuss je Aktie beträgt für 2011 0,25 Euro nach 0,33 Euro im Vorjahr.

2.4 Auftragsbestand

Der Auftragsbestand des secunet-Konzerns zum 31. Dezember 2011 betrug 39,5 Mio. Euro. Der Stand zum gleichen Stichtag des Vorjahres (26,2 Mio. Euro) wurde damit um gut 50% übertroffen. Das kräftige Wachstum des Auftragsbuchs beruht zum einen auf einer generell verbesserten Nachfragesituation (parallele Ausschreibung von verschiedenen großen Projekten), zum anderen auf optimierten Prozessen im Vertrieb von secunet.

3 INVESTITIONEN

Die Investitionsausgaben betreffen in erster Linie Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Ausgaben für die Neuanschaffung und den Ersatz von Hardware, Software und anderer Betriebsausstattung. Im Geschäftsjahr 2011 wurden 0,9 Mio. Euro für Investitionen eingesetzt. Die Ausgaben hierfür sanken um 25 % gegenüber dem Vorjahr (1,2 Mio. Euro). Die Investitionen wurden aus liquiden Mitteln getätigt.

4 FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

4.1 secunet-Konzern

Die Bilanzsumme des secunet-Konzerns ist von 42,2 Mio. Euro zum 31. Dezember 2010 auf 46,2 Mio. Euro per 31. Dezember 2011 gestiegen.

Kräftig gestiegen ist auf der Aktivseite der Bilanz der Bestand liquider Mittel, der zum 31. Dezember 2011 gegenüber dem 31. Dezember des Vorjahres von 14,3 Mio. Euro um 23% auf 17,6 Mio. Euro zugenommen hat.

Der Forderungsbestand ist per 31. Dezember 2011 gegenüber dem Vorjahresstichtag von 19,0 Mio. Euro auf 18,8 Mio. Euro um 1 % leicht gefallen.

Alle weiteren maßgeblichen Posten auf der Aktivseite der Bilanz sind weitgehend unverändert.

Auf der Passivseite der Bilanz ist der Anteil des Eigenkapitals nahezu konstant geblieben. Die Eigenkapitalquote ist um 0,6 Prozentpunkte von 59,3% auf 59,9% gestiegen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit 6,8 Mio. Euro zum 31. Dezember 2011 im Vergleich zu 6,4 Mio. Euro am 31. Dezember 2010 lediglich leicht um 6% oder 0,4 Mio. Euro gestiegen.

Die Zunahme der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten von 1,4 Mio. Euro per 31. Dezember 2010 auf 2,9 Mio. Euro per 31. Dezember 2011 ist im Wesentlichen auf angestiegene Umsatzsteuerverbindlichkeiten sowie erhaltene Anzahlungen zurückzuführen.

Die sonstigen Rückstellungen sind gegenüber dem Vorjahresstichtag mit 5,3 Mio. Euro nahezu konstant geblieben. Wesentliche Bestandteile dieses Bilanzpostens sind variable Vergütungsbestandteile sowie ausstehende Eingangsrechnungen.

Durch den im Jahr 2011 erzielten Jahresüberschuss reduzierte sich der Konzernverlustvortrag, der um 1,8 Mio. Euro sank und per 31. Dezember noch 3,3 Mio. Euro betrug.

Weder im Geschäftsjahr 2010 noch 2011 hat secunet Kredite aufgenommen, sondern alle Ausgaben aus liquiden Mitteln bestritten. Ältere Kredite bestehen ebenfalls nicht; damit liegt die Verschuldungsquote weiterhin bei 0 %. Als Sicherheit bei Kunden im Rahmen von größeren Aufträgen sowie für Bürgschaften, z. B. bei Vermietern von Büroflächen, besteht für die secunet Security Networks AG bei ihrer Hausbank ein Avalkredit. Dieser wies zum 31. Dezember 2011 einen Betrag in Höhe von 1,8 Mio. Euro aus (Vorjahr: 1,8 Mio. Euro). Der Avalkredit wurde bisher nicht in Anspruch genommen.

Der Cashflow aus der geschäftlichen Tätigkeit stieg von 0,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 4,2 Mio. Euro. Diese Steigerung ergibt sich im Wesentlichen aus drei Effekten:

Im Vorjahr wurden Verbindlichkeiten in großem Umfang abgebaut, im Jahr 2011 wurden Verbindlichkeiten gebildet (Differenz +5,7 Mio. Euro).

Im laufenden Jahr wurden Forderungen abgebaut, die im Jahr 2010 aufgebaut worden waren (Differenz -1,4 Mio. Euro).

Für Steuervorauszahlungen sind im laufenden Berichtsjahr wesentlich mehr Mittel als im Vorjahr abgeflossen (Differenz -1,1 Mio. Euro).

Durch die Investitionstätigkeit sind in Höhe von 1,0 Mio. Euro Mittel abgeflossen sowie aus Finanzierungstätigkeit 0,1 Mio. Euro zugeflossen. Beide Positionen haben sich im Vergleich zu 2010 nicht wesentlich geändert.

Insgesamt ergibt sich eine Zunahme der liquiden Mittel im Jahr 2011 um 3,3 Mio. Euro. Der Bestand an liquiden Mitteln zum Jahresende 2011 beträgt damit 17,6 Mio. Euro.

Das Finanzmanagement der Gesellschaft und des Konzerns orientiert sich grundsätzlich an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Daher waren der Konzern und seine Gesellschaften jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt streng risikominimierend.

4.2 secunet Security Networks AG

Die Bilanzstruktur der secunet Security Networks AG wird nicht gesondert kommentiert, da diese in den wesentlichen Positionen weitgehend derjenigen des secunet-Konzerns entspricht.

5 BEURTEILUNG DER GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2011 UND DER LAGE DER GESELLSCHAFT

Im Geschäftsbericht 2010 rechnete der Vorstand der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2011 noch mit Umsatzerlösen auf Vorjahresniveau sowie einer Steigerung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern auf das Niveau von 2009. Die tatsächliche Entwicklung der Geschäftszahlen lag beim Umsatz unterhalb dieser ursprünglichen Prognose, da die Produktumsätze (Hardware und Software) deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Aufgrund durchgängig hoher Kapazitätsauslastung und vielfältiger Kosteneinsparungen sowie aufgrund von Lieferungen von neuen Produkten mit besseren Margen im vierten Quartal konnte zumindest die dadurch entstandene Lücke beim Ergebnis zum Jahresende überkompensiert werden: Das EBIT lag mit 3,8 Mio. Euro fast auf dem Niveau von 2009 (3,9 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung der vorherrschenden Rahmenbedingungen beurteilt der Vorstand die Geschäftsentwicklung des Jahres 2011 als befriedigend.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist die Lage der Gesellschaft aus der Sicht der Unternehmensleitung gut: secunet ist auf einem Wachstumsmarkt aktiv, das Produkt- und Leistungsportfolio der Gesellschaft ist wettbewerbsfähig, die Strukturen der Gesellschaft, insbesondere die Mitarbeiter des Konzerns, sind ausgezeichnet qualifiziert und leistungsfähig.

6 MITARBEITER

Für unseren Unternehmenserfolg sind die Kreativität, die Motivation und die Integrität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidende Faktoren. Ihr Engagement, ihre Flexibilität und ihre Kompetenz gehören mit zu den ausgewiesenen Stärken unseres Unternehmens.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2011 beschäftigte der secunet-Konzern 276 Mitarbeiter. Das sind zwölf Personen oder rund 4% weniger als zum Ende des Jahres 2010. Die Personalveränderung beruht auf normaler Fluktuation, die im Laufe des vergangenen Jahres vor dem Hintergrund der geschäftlichen Rahmenbedingungen nicht vollständig durch Neueinstellungen kompensiert wurde. Seit dem vierten Quartal 2011 sucht secunet aufgrund der nachhaltig verbesserten geschäftlichen Entwicklung wieder qualifizierte Kräfte; in erster Linie für die produktiven Bereiche Entwicklung und Beratung.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von secunet sind hoch qualifiziert und hervorragend ausgebildet. Unsere Experten haben umfassende praktische Erfahrungen in Projekt- und Entwicklungsarbeit. Zudem legt secunet großen Wert darauf, dass die Mitarbeiter Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen, um stets auf dem aktuellen Wissensstand zu sein.

Für secunet ist eine kooperative Führung, die die Bedürfnisse und die Qualifikation der Mitarbeiter berücksichtigt, von großer Wichtigkeit. Als Führungstechnik ist für secunet das Führen nach Zielen etabliert - Management by Objectives (MbO). MbO ist eine Führungstechnik, bei der die Personalführung auf der Grundlage von Zielvereinbarungen erfolgt. Das Zielsystem besteht aus Ober- und Unterzielen. Die Oberziele werden von der Unternehmensleitung festgelegt. Darauf basierend werden Unterziele abgeleitet und von den Geschäftsbereichsleitern mit den einzelnen Mitarbeitern abgestimmt. Die Kontrolle der Umsetzung und die Bewertung der vereinbarten Ziele erfolgt jährlich: Auf dieser Basis errechnet sich ein Teil der variablen Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

7 NACHTRAGSBERICHT - EREIGNISSE NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.

8 RISIKOBERICHT

8.1 Risikomanagementziele und -methoden

Das Risikomanagement der secunet Security Networks AG wird durch einen Risikoausschuss wahrgenommen. Dieser setzt sich aus dem Vorstand, den Geschäftsbereichsleitern und dem kaufmännischen Leiter zusammen und trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen einmal im Quartal. Sämtliche Entwicklungen, die eine Gefahr für die Zielerreichung oder sogar den Fortbestand des Unternehmens darstellen könnten, werden vom Ausschuss intensiv beobachtet. Ziel ist es, möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu erlangen. Gleichzeitig sollen auch im Rahmen des Planungs- und Controlling-Prozesses die bestehenden Chancen mit dem dann einhergehenden Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden.

Unternehmensspezifische Risiken werden im Rahmen der Sitzungen des Risikoausschusses nach ihrer Schadenhöhe und nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Anschließend werden Vorschläge für Gegenmaßnahmen erarbeitet. Der Vorstand prüft diese Maßnahmen und setzt sie zeitnah um.

8.2 Einzelrisiken

8.2.1 Wettbewerbsumfeld

Risiken im Wettbewerbsumfeld sind dort zu sehen, wo die technologische Marktführerschaft von secunet gefährdet ist. Der Risikoausschuss informiert sich daher regelmäßig über den Stand der technischen Entwicklung der Produkte von secunet und fragt Einschätzungen von sachverständigen Mitarbeitern ab, ob und inwiefern der technologische Vorsprung der Gesellschaft durch Entwicklungen von Wettbewerbern gefährdet ist.

Zudem ergeben sich aus dem Wettbewerbsumfeld auch dort Risiken, wo Konkurrenzunternehmen die Marktposition von secunet im Geschäft mit Regierungsstellen in Angriff nehmen. Damit wäre secunet einem weitaus stärkeren Wettbewerbsdruck in dieser Zielgruppe ausgesetzt.

8.2.2 Kundenstruktur

Der Risikofaktor Kundenstruktur wird darin gesehen, dass secunet noch immer den Hauptanteil seines Geschäfts mit Behörden und Organisationen aus dem öffentlichen Sektor abwickelt. Der Verlust von Teilen der Nachfrage dieser Kundengruppe kann sich negativ auf Umsatz und Ergebnis auswirken. Dieses Risiko wurde im Risikoausschuss ausführlich diskutiert. IT-Investitionen und darunter besonders die Investitionen in IT-Sicherheit gelten als besonders wichtig für die reibungslose Erfüllung staatlicher Aufgaben, zumal in einer immer stärker durch Informationstechnologie geprägten Welt. Daher wird das Risiko des Ausfalls staatlicher Nachfrage zwar laufend begutachtet, derzeit aber als vergleichsweise gering angesehen.

Um mittelfristig auf das eventuelle Risiko eines Nachfragerückgangs vonseiten der staatlichen Kunden besser reagieren zu können bzw. um den daraus entstehenden Umsatz- und Ergebnisrückgang zu reduzieren und zu kompensieren, widmet sich secunet auch weiterhin intensiv dem Ausbau seiner Aktivitäten bei der Zielgruppe der privaten Wirtschaft.

8.2.3 Entwicklungsrisiken

Risiken aus der Entwicklung neuer Produkte, die sich dann am Markt nicht bewähren, sind für secunet von untergeordneter Bedeutung. Die IT-Hochsicherheit orientiert sich stark an den Kundenbedürfnissen, Produkte werden selten ohne gezielte Anforderung konzipiert. Vielmehr sind die meisten Entwicklungen von secunet auftragsinduziert und werden entsprechend durch die bestellenden Kunden finanziert. Dies betrifft weitgehend die S/NA-Produktfamilie aus dem Bereich Hochsicherheit, aber z. B. auch secunet multisign, die Lösung zur massenhaften Erzeugung von qualifizierten elektronischen Signaturen, die aus den Projekten rund um die Errichtung verschiedener Trustcenter entstand. Auch im Bereich Biometrie und hoheitliche Dokumente sind die Produktinnovationen wie z. B. die biometrische Middleware secunet biomiddle oder das Golden Reader Tool platinum edition aus Fragestellungen im Rahmen der Beratungstätigkeit entstanden.

8.2.4 Risiken aus der Vertriebsstruktur

Der Vertrieb wird als Risiko für secunet angesehen, weil die Geschäftsergebnisse noch immer stark durch Umsätze durch neu ausgeschriebene oder einzeln neu zu beauftragende Projekte beeinflusst werden. Insofern ist ein leistungsfähiger Vertrieb auch eine Chance für eine günstige Entwicklung der Gesellschaft. Gleichzeitig können Umsatz und Ergebnis dann beeinträchtigt werden, wenn ausreichende Vertriebskapazitäten nicht verfügbar sind oder den Kundenbedürfnissen nicht entsprechen. Diese Risiken werden regelmäßig begutachtet.

8.2.5 Öffentliches Preisrecht

Wesentliche Umsätze der secunet AG unterliegen der Verordnung über die Preise bei öffentlichen Aufträgen. Eine Preisprüfung könnte eine nachträgliche Preisanpassung zum Ergebnis haben: Diese würde dann zu einer Rückzahlung aus bereits vereinnahmten Gewinnen führen. Aus den in der Vergangenheit durchgeführten Preisprüfungen sind jedoch nur unwesentliche Rückzahlungen entstanden.

8.2.6 Großprojekte

secunet ist im Projektgeschäft tätig: Viele Aufträge betreffen individuell gestaltete Infrastrukturen und Lösungen. IT-Sicherheitsinfrastrukturen sind zudem oftmals mit einem großen Investitionsvolumen verbunden. Solche Großprojekte sind zunächst mit einem aufwändigen, oftmals langwierigen Ausschreibungs- und Entscheidungsprozedere beim Kunden verbunden. Dadurch ist die Planbarkeit von Umsätzen stark eingeschränkt, entsprechend hoch ist die Volatilität im Geschäft von secunet, auch wenn es einem langfristigen Wachstumstrend folgt. Nach der Beauftragung sind Großprojekte in der Ausführung allein aufgrund ihrer Dimension durch vielfältige Unwägbarkeiten gekennzeichnet. Dadurch können beispielsweise Risiken in Bezug auf die Einhaltung sowohl von Terminplänen als auch von Projektbudgets entstehen. Diesen Risiken trägt secunet durch ein umfassendes Projektmanagement Rechnung, aus dem regelmäßig Steuerungsberichte an Projektleitung, Geschäftsbereichsleitung und Vorstand generiert werden.

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, sind zurzeit nicht erkennbar.

8.3 Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess (§289 Abs. 5 und §315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

8.3.1 Elemente des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

Das interne Kontrollsystem im secunet-Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im secunet-Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der secunet Security Networks AG - mit seiner Organfunktion zur Führung der Geschäfte - hat hierfür insbesondere die in der secunet Security Networks AG geführten Bereiche Controlling, Finanzen sowie Personal als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im secunet-Konzern beauftragt.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im secunet-Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen - wie z. B. dem „Vier-Augen-Prinzip" - sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien, wie z.B. den Risikoausschuss, sowie durch spezifische Konzernfunktionen wie den Bereich Recht prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt.

Der Aufsichtsrat und die Konzern-Revision der secunet Security Networks AG sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im secunet-Konzern eingebunden.

8.3.2 Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt bei der secunet Security Networks AG im Wesentlichen durch das ERP-System des Herstellers SAP.

8.3.3 Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können sich z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte sowie aus Geschäftsvorfällen, die nicht routinemäßig bearbeitet werden, ergeben.

8.3.4 Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen z. B. die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlenanalysen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduzieren die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind auch darauf ausgerichtet, Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Weiterhin ist z. B. sichergestellt, dass bei Veränderungen in den eingesetzten IT-Systemen der zugrunde liegenden Buchführungen in den Konzerngesellschaften eine periodengerechte und vollständige Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des secunet-Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher.

Die Bilanzierungsvorschriften im secunet-Konzern regeln einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss der secunet Security Networks AG einbezogenen Unternehmen.

Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und gegebenenfalls Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von den Abschlussprüfern erstellten Berichte bzw. der hierzu geführten Abschlussbesprechungen.

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden.

8.3.5 Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagement ermöglicht durch die im secunet-Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung.

Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können allerdings der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden und führen dann zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung des eingesetzten Systems nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

9 PROGNOSEBERICHT

„Die Bundesregierung erwartet in ihrer Jahresprojektion 2012 zunächst eine temporäre konjunkturelle Schwächephase, jedoch keine Rezession. Im weiteren Jahresverlauf wird die deutsche Wirtschaft wieder zu einem höheren Wachstum zurückfinden. Im Jahresdurchschnitt rechnet die Bundesregierung mit einer Zuwachsrate des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 0,7%. Die deutsche Wirtschaft wächst damit nach wie vor etwas kräftiger als der Euroraum insgesamt. Schon in den vergangenen beiden Jahren wurde das Wachstum in Deutschland vornehmlich von der Binnenwirtschaft getragen. Die Wachstumskräfte werden sich weiter zur Binnennachfrage hin verlagern. Infolge der deutlichen Wachstumsabschwächung im internationalen und insbesondere im europäischen Rahmen dürften die Exporte in diesem Jahr nur moderat zunehmen." (Jahreswirtschaftsbericht 2012, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie [BMWi])

Für das kommende Jahr sind die Aussichten des Branchenverbands BITKOM für die ITK-Wirtschaft positiv, wenn auch die Erwartungen gedämpfter als für das Jahr 2011 ausfallen: 69% der Unternehmen rechnen mit steigenden Umsätzen im Vergleich zu 2011,20% mit stabilen und 11 % mit fallenden. Besonders optimistisch sind Anbieter von IT-Services und Software, die zu fast 80% Umsatzsteigerungen erwarten. Die Erwartungen der Hardwareanbieter sind dagegen gedämpfter. Bei ihnen rechnet nur eine knappe Mehrheit mit einer besseren Umsatzentwicklung als im Jahr 2011. Als Ursache für das erwartete Wachstum wird eine anziehende Nachfrage aus den Unternehmen sowie dem öffentlichen Sektor identifiziert, während die Nachfrage der Privathaushalte nur schwache Impulse entfaltet.

Als Markttrends des Jahres 2012 nennt BITKOM unter den ersten drei Plätzen die Themen Cloud-Computing und IT-Security. secunet leitet daraus eine zuversichtliche Einschätzung in Bezug auf die weitere Entwicklung von Markt und Nachfrage ab.

Allgemein wird der Umsatz im Bereich der IT-Sicherheit als Funktion der Umsätze im gesamten IT-Umfeld abgeleitet. Der Branchenverband BITKOM rechnet für 2012 mit einem Wachstum von 5,2% bei Software und von 3,8% bei IT-Services auf dem deutschen Markt - in beiden Bereichen ist secunet aktiv. Die positive Entwicklung des Gesamtmarkts für ITK im Jahr 2011 dürfte sich nach dieser Prognose fortsetzen.

Der Markt für IT-Sicherheit sollte folglich auch weiterhin ein Wachstumsmarkt sein. Unverändert bleiben die Haupttreiber des Wachstums bestehen:

Der allgemeine Bedarf an Grundschutz für Installationen der Informations- und Kommunikationstechnologie

Die weiter steigende Bedrohung von Infrastrukturen und Systemen durch Angriffe auf deren Sicherheit („kritische Infrastrukturen")

Die hohe und zunehmende Abhängigkeit der Unternehmen, Behörden und Organisationen von ihren IT-Systemen: Ein Schadenfall kann auf den laufenden Geschäftsbetrieb sehr kritische Auswirkungen haben.

Die Zunahme der Wirtschaftsspionage, durch die ebenfalls erhebliche Schäden entstehen können

Die Ausstattung von neuen Produkten und Lösungen (z. B. Smart Grid, Cloud-Computing, Mobile Devices) mit notwendigen Sicherheitssystemen

Der weiterhin bestehende Nachholbedarf in vielen Bereichen der IT, der daraus entstanden ist, dass viele Jahre die Sicherheit nicht im Fokus der Aktivitäten stand

Unser Ziel ist es, langfristig weiter zu wachsen und gleichzeitig eine angemessene Profitabilität zu erreichen. Dieses Ziel wollen wir durch folgende Maßnahmen erreichen:

• Kundentreue nutzen und Kundenbindung verstärken

secunet unterhält zu seinen wichtigsten Kunden langjährige Geschäftsbeziehungen, die von beidseitigem Erfolg geprägt sind. Die daraus entstandene Kundentreue stützt die langfristige positive Geschäftsentwicklung von secunet. Zur Kundenbindung werden strategische Partnerschaften mit den Kunden gefördert und ausgebaut.

• Internationalisierung vorantreiben

Auf dem Kernmarkt Deutschland hat secunet bereits eine starke Marktposition erreicht. Das hier bediente Nachfragevolumen wächst nur noch moderat. Daher ist das Auslandsgeschäft eine entscheidende Säule für unsere Wachstumsstrategie. Die fokussiert international tätige Vertriebsmannschaft und Partner in verschiedenen Ländern fördern dies für die SINA-Produktfamilie konsequent. Mit unserem Know-how im Bereich der Biometrie und der hoheitlichen Dokumente erreichen wir zunehmend Kunden außerhalb Deutschlands. Durch die Einbindung in den international aufgestellten G&D-Konzern können wir Synergien nutzen und effizient unsere Kundenbasis im Ausland ausweiten. Die Nachfrage im Ausland ist stark abhängig von der weltwirtschaftlichen Entwicklung. Zudem ist IT-Sicherheit ein langwieriges Geschäft und die damit verbundenen Entscheidungen werden langfristig getroffen: Prognosen für die Entwicklung des Auslandsgeschäfts sind daher besonders schwierig.

• Technologieführerschaft behaupten

secunets Hauptprodukt bleibt die Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA. In diesem Bereich, der auch entsprechend seiner Bedeutung als eigenständiger Geschäftsbereich Hochsicherheit geführt wird, wollen wir weiterhin technologisch an der Spitze agieren und den bestehenden Wettbewerbsvorsprung ausbauen. Neben den bewährten Produktlinien eröffnen sich große Marktpotenziale durch die Ergänzung der Produktpalette.

Die steigende Nachfrage durch neue und bestehende Kunden und die damit einhergehenden weiter wachsenden Volumina eröffnen die Möglichkeit, Größenvorteile zu erzielen. Dieser Wachstumsprozess wird dadurch unterstützt, dass sich der Geschäftsbereich Hochsicherheit seiner Größe entsprechend zunehmend industrieller Verfahren bedienen kann, die aus der größeren Serienfertigung stammen.

• Verbreiterung der Produktpalette

Mit unseren anderen Produkten, wie z. B. der biometrischen Multiapplikationsplattform secunet biomiddle oder der Massensignaturlösung secunet multisign, erzielen wir bereits gute Erfolge.

Weitere neue Produkte sollen auf der Basis der Bedürfnisse unserer Kunden und der neuen Herausforderungen in der IT-Sicherheit entstehen. Zur effizienten Konzeption und Vermarktung dieser Lösungen bestehen bereits technische und vertriebliche Partnerschaften. Weitere Partnerschaften dieser Art sind angestrebt.

Unser Unternehmensbereich Private Sector wird im Geschäftsjahr 2012 wie bisher entscheidend durch das gesamtwirtschaftliche Umfeld geprägt sein. Dessen Entwicklung wird maßgeblich beeinflussen, inwiefern die Entscheidungsträger in der privaten Wirtschaft ihr Investitionsverhalten am Wachstum der Wirtschaft bzw. ihrer Branchen ausrichten. Zukunftsthemen wie Cloud-Computing, Smart Grid und Data Loss Prevention sollten weiterhin für eine Steigerung der Nachfrage sorgen und das Geschäft positiv antreiben. Hohe Erwartungen werden auch in das wachsende Geschäft rund um die Absicherung von mobilen Devices (Smartphones etc.) gesetzt.

Die Umsatzentwicklung im Unternehmensbereich Public Sector ist maßgeblich geprägt vom Bedarf an IT-Sicherheit der öffentlichen Bedarfsträger. Dieser dürfte auch in den kommenden Jahren hoch bleiben. Die Nachfrage im Geschäftsbereich Hochsicherheit ist im Wesentlichen bedarfsgetrieben: Daher rechnen wir hier mit weiterem Wachstum. Allerdings sind Großkunden und ihre Großaufträge maßgeblich für eine optimistische Prognose. Der Umsatzrückgang im vergangenen Geschäftsjahr aufgrund verschobener Großprojekte hat dies verdeutlicht. Das Geschäft im Government-Bereich ist weiterhin stark von der Situation der öffentlichen Haushalte beeinflusst. Für die Zukunft ist unsere Einschätzung weiterhin durch zwei gegenläufige Effekte geprägt: Einerseits können sich aus der Debatte über die Haushaltskonsolidierung dämpfende Effekte auf das Wachstum gerade im Bereich Government ergeben. Andererseits werden die Absicherung von E-Government-Anwendungen und andere infrastrukturelle Großprojekte in Zukunft weiter fortschreiten und eine Belebung und Steigerung der Nachfrage bewirken.

Für das Geschäftsjahr 2012 stimmen uns die konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie die Aussichten der Teilmärkte für IT-Sicherheit, auf denen secunet aktiv ist, grundsätzlich optimistisch. Unsicherheit ergibt sich auch weiterhin aus der Dominanz des Projektgeschäfts, auch wenn secunet seine Umsätze zunehmend im Produktbereich realisiert. Die Volatilität des Projektgeschäfts erschwert eine Prognose für Umsatz und Ergebnis. Im Produktgeschäft sind wir wie im Vorjahr von Großkunden und ihren Beschaffungen stark abhängig.

Unsere ausländischen Tochtergesellschaften secunet SwissITAG in der Schweiz und secunet s.r.o. in der Tschechischen Republik haben den operativen Geschäftsbetrieb eingestellt und befinden sich in Liquidation: Daher beziehen sich die Prognosen für die kommenden Geschäftsjahre sowohl auf die secunet AG als auch auf den secunet-Konzern.

Für das Jahr 2012 rechnet der Vorstand aufgrund der guten Auftragslage zum Jahreswechsel sowie der Erwartung weiterer vertrieblicher Erfolge bei unverändert hohem Bedarf auf Kundenseite mit einer spürbaren Steigerung der Umsatzerlöse im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011: Erwartet wird ein Konzernumsatz um 60 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sollte bedingt durch weitere Effizienzsteigerungen (Kosteneinsparungen, Steigerung der durchschnittlichen Kapazitätsauslastung) ebenfalls deutlich auf um 5 Mio. Euro steigen. Auch die EBIT-Marge sollte im Jahr 2012 über 2011 liegen. Der Vorstand rechnet mit einem Konzern-Jahresüberschuss um 3,5 Mio. Euro.

Für das Jahr 2013 rechnet der Vorstand mit einer weiteren leichten Zunahme der Umsatzerlöse und des Ergebnisses.

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der secunet Security Networks AG sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Angaben daher nicht geben.

 

Essen, 13. März 2012

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Koelzer

Thomas Pleines

Konzernabschluss

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AG (NACH IFRS)

Aktiva in Euro

scroll
  Anhang 31.12.2011 31.12.2010
Kurzfristige Vermögenswerte      
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (1) 17.636.344,27 14.344.166,94
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2) 18.756.758,11 19.038.529,91
Forderungen gegen verbundene Unternehmen (2) 840.216,64 145.262,57
Vorräte (4) 2.135.770,05 2.292.690,79
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (2) 242.813,08 89.161,47
Forderungen aus Ertragsteuern 305.988,00 0,00
Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt 39.917.890,15 35.909.811,68
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen (3) 1.611.952,00 1.612.067,15
Immaterielle Vermögenswerte (3) 167.412,00 288.983,80
Geschäfts- oder Firmenwert (3) 2.950.000,00 2.950.000,00
Langfristige Finanzinstrumente (5) 1.279.719,00 1.144.215,00
Latente Steuern (6) 308.218,16 277.540,53
Langfristige Vermögenswerte, gesamt 6.317.301,16 6.272.806,48
Aktiva, gesamt 46.235.191,31 42.182.618,16

Passiva in Euro

Anhang 31.12.2011 31.12.2010
Kurzfristige Fremdmittel
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (7) 6.818.482,33 6.408.971,43
Sonstige Rückstellungen (9) 5.255.138,72 5.338.837,60
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern (7) 210.667,59 769.236,56
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (7) 2.860.017,92 1.432.933,93
Rechnungsabgrenzungsposten (7) 912.444,88 1.155.969,43
Kurzfristige Fremdmittel, gesamt 16.056.751,4 15.105.948,95
Langfristige Fremdmittel
Latente Steuern (6) 276.538,24 136.892,38
Pensionsrückstellungen (8) 2.097.460,00 1.820.684,56
Sonstige Rückstellungen (9) 98.999,00 103.779,00
Langfristige Fremdmittel, gesamt 2.472.997,24 2.061.355,94
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (10) 6.500.000,00 6.500.000,00
Kapitalrücklage (10) 21.922.005,80 21.922.005,80
Eigene Anteile (10) -103.739,83 -103.739,83
Konzernverlustvortrag -3.309.090,15 -5.127.020,82
Konzernüberschuss 2.704.379,85 1.817.930,67
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis (10) -8.113,04 6.137,45
Eigenkapital, gesamt 27.705.442,63 25.015.313,27
Passiva, gesamt 46.235.191,31 42.182.618,16

KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR 2011 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2011

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AG (NACH IFRS)

scroll
in Euro Anhang 01.01.- 31.12.2011 01.01.31.12.2010
Umsatzerlöse (11) 55.589.483,91 59.455.657,67
Umsatzkosten -43.188.324,13 -44.788.888,34
Bruttoergebnis vom Umsatz 12.401.159,78 14.666.769,33
Vertriebskosten -5.563.683,98 -6.523.690,33
Allgemeine Verwaltungskosten -3.067.331,98 -4.594.468,22
Sonstige betriebliche Erträge 0,00 23.034,00
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.554,25 0,00
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 3.767.589,57 3.571.644,78
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 3.767.589,57 3.571.644,78
Zinserträge (13) 126.983,84 74.586,71
Zinsaufwendungen (13) -12.465,68 -13.879,62
Währungsgewinne/-verluste 196,73 28.293,36
Ergebnis vor Steuern 3.882.304,46 3.660.645,23
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (14) -1.177.924,61 -1.842.714,56
Konzernüberschuss 2.704.379,85 1.817.930,67
Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) 0,42 0,28
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert, unverwässert, Stück) 6.469.502 6.469.502

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR 2011 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2011

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AG (NACH IFRS)

scroll
in Euro Anhang 01.01.-31.12.2011 01.01.–31.12.2010
Konzernüberschuss 2.704.379,85 1.817.930,67
Währungsumrechnungsdifferenzen (erfolgsneutrale Veränderung) (10) -14.250,49 -12.526,75
Konzern-Gesamtergebnis 2.690.129,36 1.805.403,92

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR 2011 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2011

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AG (NACH IFRS)

scroll
in Euro 01.01.-31.12.2011 01.01.–31.12.2010
Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit
Konzernjahresergebnis vor Steuern (EBT) 3.882.304,46 3.660.645,23
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 1.010.103,07 975.833,16
Veränderung der Rückstellungen 188.296,56 306.430,63
Buchgewinne/-verluste (saldiert) aus dem Abgang von immat. Vermögenswerten und Sachanlagen 2.554,25 -23.034,00
Zinsergebnis -114.518,16 -60.707,09
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzung -409.913,14 1.003.402,53
Veränderung der Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung 1.593.070,34 -4.168.705,34
Steuerzahlungen -1.939.343,78 -789.572,22
Mittelzufluss/-abfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 4.212.553,60 904.292,90
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -895.079,32 -1.224.732,87
Erlöse aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 0,00 45.547,50
Investitionen in finanzielle Vermögenswerte -135.504,00 -132.489,39
Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit -1.030.583,32 -1.311.674,76
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zinseinzahlungen 126.983,84 73.820,22
Zinsauszahlungen -12.465,68 -13.879,62
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit 114.518,16 59.940,60
Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -4.311,11 22.339,26
Erhöhung/Verminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.292.177,33 -325.102,00
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Beginn der Periode 14.344.166,94 14.669.268,94
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 17.636.344,27 14.344.166,94

Zu weiteren Erläuterungen siehe Anhangangabe (15).

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR 2010 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2011

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AG (NACH IFRS)

scroll
in Euro Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Bilanzverlust Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis Gesamt
Eigenkapital zum 31.12.2009 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -5.127.020,82 18.664,20 23.209.909,35
Konzern-Gesamtergebnis 01.01.-31.12.2010 1.817.930,67 -12.526,75 1.805.403,92
Eigenkapital zum 31.12.2010 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -3.309.090,15 6.137,45 25.015.313,27
Konzern-Gesamtergebnis 01.01.-31.12.2011 2.704.379,85 -14.250,49 2.690.129,36
Eigenkapital zum 31.12.2011 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -604.710,30 -8.113,04 27.705.442,63

Weitere Erläuterungen zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals siehe Anhangangabe (10).

KONZERN-ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2011 (NACH IFRS)

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AG

Allgemeine Grundlagen

Berichtendes Unternehmen

Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft (secunet AG) ist beim Amtsgericht Essen, Deutschland, (HRB 13615) eingetragen. Sie ist eine börsennotierte Gesellschaft im Segment „Prime Standard" im regulierten Markt in Frankfurt. Die Anschrift lautet: secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Kronprinzenstraße 30,45128 Essen, Deutschland.

Der secunet-Konzern (nachfolgend „der Konzern") erbringt sicherheitstechnische Dienstleistungen in der Telekommunikations- und Informationstechnologie, insbesondere Beratung und Systemlösungen für die Informationssicherheit und damit in Zusammenhang stehende Tätigkeiten.

Erklärung zur Übereinstimmung mit den IFRS

Der Konzernabschluss wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Voraussetzungen der §§315,315 a Abs. 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) werden eingehalten. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) neu erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS), die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie die des Standing Interpretations Committee (SIC). Sämtliche vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses geltenden Standards und Interpretationen werden angewandt, sofern sie von der EU übernommen wurden (Endorsement). Insoweit entspricht der Konzernabschluss der secunet AG den IFRS.

Der Konzernabschluss und der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns wurden nach ihrer Aufstellung am 13. März 2012 vom Vorstand freigegeben.

Offenlegung

Der Konzernabschluss - ebenso wie der Jahresabschluss der secunet AG - wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und nach der Einreichung im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Er steht auf der Internetseite www.secunet.com zum Download zur Verfügung. Zudem kann er bei der secunet AG unter obiger Adresse angefordert oder in den Geschäftsräumen der Gesellschaft eingesehen werden.

Muttergesellschaft

Die Muttergesellschaft ist die Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München. Sie ist direkt mit 78,96% an der secunet AG beteiligt.

Der Konzernabschluss der secunet AG wird in den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient Holding GmbH, München, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der Giesecke & Devrient Holding GmbH wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht.

Erstmalige Anwendung von neuen und geänderten Standards und Interpretationen

Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 waren die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen aufgrund der erfolgten Übernahme in EU-Recht (EU-Endorsement) oder des Inkrafttretens der Regelung erstmals anzuwenden:

scroll
Standard/Interpretation Wesentliche Neuerung Inkrafttreten für Geschäftsjahresbeginn am oder nach dem:
Geänderte Standards
Improvements to IFRS 2010 Elf Amendments an sechs Standards (IAS 1, IAS 27 [i. V. m IAS 21, IAS 28 und IAS 31], IAS 34, IFRS 1, IFRS 3 und IFRS 7) sowie einer Interpretation (IFRIC 13) 1. Juli 2010 bzw. 1. Januar 2011
IAS 24 (rev. 2009) Erleichterungsvorschriften in Bezug auf die Angaben zu Transaktionen mit öffentlichen Stellen, die das berichtende Unternehmen beherrschen, gemeinschaftlich führen oder maßgeblich beeinflussen können, sowie Transaktionen mit Unternehmen, die von der gleichen öffentlichen Stelle beherrscht, gemeinschaftlich geführt oder maßgeblich beeinflusst werden 1. Januar 2011
IAS 32 Regelung der bilanziellen Behandlung von bestimmten Bezugsrechten, Optionen oder Optionsscheinen 1. Februar 2010
IFRS 1 Begrenzte Befreiung erstmaliger Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7 1. Juli 2010
Standard/Interpretation Neue Interpretationen Wesentliche Neuerung Inkrafttreten für Geschäftsjahresbeginn am oder nach dem:
IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente 1. Juli 2010
Geänderte Interpretationen
IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen 1. Januar 2011

Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben sich durch die Anwendung der geänderten Standards bzw. der neuen und geänderten Interpretationen nicht ergeben.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Zum 31. Dezember 2011 waren einige Standards, Ergänzungen zu Standards und Interpretationen veröffentlicht, aber entweder noch nicht nach den Vorgaben des Standards bzw. der Interpretation anzuwenden oder noch nicht von der EU in europäisches Recht übernommen.

Von der Möglichkeit, die Standards und Interpretationen vorzeitig anzuwenden, wurde kein Gebrauch gemacht.

Außer den im Folgenden aufgeführten neuen veröffentlichten Standards und Interpretationen haben die weiteren veröffentlichten neuen Standards und Interpretationen erwartungsgemäß keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss.

Nach den aktuell gültigen Vorschriften des IAS 19 gibt es ein Wahlrecht, die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste entweder

a) ergebniswirksam in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung,

b) im sonstigen Ergebnis oder

c) zeitverzögert nach der sogenannten Korridormethode

zu erfassen.

Dieses Wahlrecht wird mit der Neufassung des IAS 19 abgeschafft. Zukünftig sind alle versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis zu erfassen.

Da die secunet AG derzeit die Korridormethode anwendet, würde die Änderung - bei Anwendung auf die Verhältnisse zum 31. Dezember 2011 - zu einer Erhöhung der Pensionsrückstellung um 104 TEuro führen. Nach dem erfolgten Wechsel der Methode bleibt die Gewinn- und-Verlust-Rechnung zukünftig frei von Effekten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten.

Für IFRS 9 ist noch keine abschließende Prüfung der Auswirkungen des Standards auf den Konzernabschluss erfolgt.

Rechnungslegungsgrundlagen

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 basiert auf den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsgrundsätzen wie im Vorjahr. Die Bilanz zum 31. Dezember 2011 ist nach Fristigkeiten gegliedert. Die Gewinn- und-Verlust-Rechnung wird im Geschäftsjahr 2011 erstmals nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst. Durch die Umstellung werden eine Verbesserung der Transparenz sowie eine Verbesserung der Vergleichbarkeit mit anderen Unternehmen der Branche erzielt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung zusammengefasst und im Anhang erläutert worden.

Der Konzernabschluss der secunet AG wurde in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt - in Euro ausgewiesen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der secunet AG alle wesentlichen Tochterunternehmen, bei denen die secunet AG die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat, einbezogen. Minderheitsgesellschaftern zuzurechnende Anteile an Eigenkapital und Jahresergebnis sind im Berichtsjahr und im Vorjahr nicht vorhanden.

Zum 31. Dezember 2011 besteht der Konsolidierungskreis wie im Vorjahr aus der Muttergesellschaft secunet AG und zwei Tochtergesellschaften. Nach den IFRS weisen die Tochtergesellschaften folgende Werte aus:

secunet SwissIT AG, Solothurn (Schweiz), 100 %ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft 79 TCHF, Jahresergebnis 2011 453 TCHF

secunet s.r.o., Prag (Tschechische Republik), 100 %ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft 4.041 TCZK, Jahresergebnis 2011 1.834 TCZK

Die beiden konsolidierten Tochtergesellschaften secunet s.r.o., Prag (Tschechische Republik) und secunet SwissITAG, Solothurn (Schweiz) befinden sich in Liquidation.

Die Secunet Inc., Austin, Texas (USA), 100 %ige Beteiligung (Mantelgesellschaft) ist nicht mehr operativ tätig und wird aus Wesentlichkeitsgründen seit dem Geschäftsjahr 2002 nicht mehr konsolidiert.

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der secunet AG und der ausländischen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Abschlussstichtag der secunet AG sowie sämtlicher einbezogenen Gesellschaften ist der 31. Dezember 2011.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Hierbei werden im Rahmen der Erstkonsolidierung die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem neu bewerteten Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden nach IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

In Einzelabschlüssen vorgenommene Abschreibungen auf Anteile sowie Forderungen an einbezogene Unternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen.

Berichtswährung

Die Berichtswährung des Konzerns ist Euro.

Die in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten aller ausländischen Gesellschaften von der jeweiligen Landeswährung in Euro zu Tagesmittelkursen am Bilanzstichtag, da die in den Konzernabschluss einbezogenen Auslandsgesellschaften ihr Geschäft selbstständig in ihrer Landeswährung betreiben. Differenzen gegenüber der Vorjahresumrechnung werden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital in dem Posten „kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis" verrechnet. Aufwands- und Ertragsposten werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Für die Währungsumrechnung wurden bezüglich der relevanten Währungen der Länder, die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmen, folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:

scroll
1 Euro = CHF CZK
31.12.2011 1,2168 25,6800
Durchschnitt 2011 1,2333 24,5819

Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Bei der erstmaligen bilanziellen Erfassung werden die finanziellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung unter Einbeziehung von Transaktionskosten entsprechen.

Die Kategorisierung erfolgt dabei im Zeitpunkt des Zugangs in die folgenden Kategorien:

Kredite und Forderungen

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Kredite und Forderungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Hierbei handelt es sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertminderungen bewertet.

Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden aktuell nicht zu Handelszwecken gehalten.

Ein finanzieller Vermögenswert wird dann als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert, wenn dadurch Bewertungs- und Ansatzinkonsistenzen beseitigt oder wesentlich reduziert werden, die ansonsten auftreten würden.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, umfassen die langfristigen Finanzinstrumente. Sie enthalten die Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen. Diese werden mit dem Rückkaufswert bewertet.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt etwaige Dividenden und Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein und ist im Posten „sonstige betriebliche Erträge/sonstige betriebliche Aufwendungen" in der Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung ausgewiesen.

Kredite und Forderungen sowie finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Angaben über die Art der Finanzinstrumente einschließlich wesentlicher vertraglicher Vereinbarungen über Laufzeiten und sonstige Bedingungen, die die Höhe, die Zeitpunkte und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts künftiger Cashflows beeinflussen können, sind an anderer Stelle in diesem Anhang enthalten (Erläuterung 2).

Liegen bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, objektive, substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Prüfung, ob der Buchwert den Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse übersteigt. Hinweise auf eine Wertminderung sind unter anderem eine wesentliche Verschlechterung der Bonität, deutliche Zahlungsverzögerungen oder eine Insolvenz des Schuldners.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern betrachtet alle hochliquiden Anlagen, deren Abhebung oder Gebrauch nicht eingeschränkt sind, als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Hierzu zählen neben Bargeld und Sichteinlagen auch kurzfristige Bankeinlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.

Vorräte

Vorräte, die fast ausschließlich Handelswaren umfassen, sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert abzüglich noch anfallender Kosten bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach der Durchschnittsmethode.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen umfasst ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung und wird zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Wenn Sachanlagen veräußert werden oder ausscheiden, werden deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten und deren kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen aus der Bilanz eliminiert und der aus ihrem Verkauf resultierende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zuordnungsfähigen Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten. Anschaffungspreisminderungen werden abgesetzt.

Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungskosten des Vermögenswerts oder - sofern einschlägig - als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst, in dem sie angefallen sind.

Die Abschreibungsdauer basiert auf der wirtschaftlichen Nutzungsdauer und liegt zwischen drei und zehn Jahren. Die Abschreibung erfolgt linear.

Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten vermindert um lineare Abschreibungen bewertet. Entgeltlich erworbene Software wird über drei Jahre abgeschrieben.

Kosten, die entstanden sind, um den ursprünglichen wirtschaftlichen Nutzen vorhandener Softwaresysteme zu erhalten, werden als Aufwand erfasst, wenn die Arbeiten zur Erhaltung ausgeführt werden.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 sowie IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen wird er einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Im pairment Test) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet.

Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt.

Wertminderung von Vermögenswerten

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden gegebenenfalls Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (zahlungsmittelgenerierende Einheit).

Wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, dass die Wertminderung nicht länger besteht oder sich verringert hat, wird die Wertaufholung für den jeweiligen Vermögenswert als Ertrag in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst. Im Berichtsjahr lagen keine außerplanmäßigen Wertminderungen oder Wertaufholungen vor.

Im Rahmen der Überprüfung auf Wertminderung wird der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Geschäftsoder Firmenwert denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich von den Synergien aus dem Zusammenschluss profitieren. Dieser Impairment Test wird jährlich vorgenommen und zusätzlich immer dann, wenn es Anzeichen für eine Wertminderung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit gibt.

Sollte der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Betrag übersteigen, so ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des ermittelten Differenzbetrags abzuschreiben. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden dabei nicht wieder rückgängig gemacht. Wenn die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts übersteigt, so ist die darüber hinausgehende Wertminderung anteilig bei den Buchwerten der einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen.

Ertragsteuern

Bei den Ertragsteuern bemisst sich die Steuerlast nach der Höhe des jährlichen Periodenergebnisses und berücksichtigt Steuerlatenzen. Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode für alle temporären Differenzen zwischen den Steuerbilanzen und dem IFRS-Abschluss angesetzt. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang angesetzt, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die Differenz verwendet werden kann.

Für die Ermittlung der latenten Steuern werden diejenigen Steuersätze angewandt, die nach den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst.

Leasing

Leasingverträge über Sachanlagevermögen, bei denen der Konzern die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die Leasingraten werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt.

Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating Leasing geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher sind. Die Rückstellungen werden in Höhe der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrags angesetzt. Mögliche Erstattungsansprüche werden nicht saldiert.

Pensionsrückstellungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt entsprechend IAS 19 nach der „Projected Unit Credit Method" für leistungsorientierte Pläne. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei Schätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet.

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden erst erfolgswirksam verrechnet, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von 10% des Verpflichtungsumfangs zum Periodenbeginn („defined benefit obligation") liegen. In einem solchen Fall werden die versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste sofort erfolgswirksam erfasst. Den ausgewiesenen Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten von einem unabhängigen Aktuar zugrunde.

Beitragsorientierte Versorgungszusagen werden als Aufwand erfasst.

Rechnungsabgrenzungsposten

Zahlungen, die für zukünftige vereinbarte Verpflichtungen geleistet oder vereinnahmt wurden, werden zum Zeitpunkt des Geldflusses abgegrenzt und über die Laufzeit der Vereinbarungen erfolgswirksam aufgelöst.

Eigene Anteile

Eigene Anteile sind die eigenen Aktien der secunet AG, die von dieser selbst gehalten werden. Der Erwerb der eigenen Aktien wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung ausgewiesen. In der Gewinn- und-Verlust-Rechnung wird kein Gewinn oder Verlust für den Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung eigener Anteile ausgewiesen. Die Gegenleistung im Rahmen solcher Transaktionen wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung erfasst.

Umsatzrealisierung

Umsätze werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann.

Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind.

Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden gemäß IAS 18.14 erfasst, wenn die Verfügungsmacht sowie die maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind.

Gemäß IAS 18 werden Erträge aus Dienstleistungen entsprechend dem geschätzten Fertigstellungsgrad erfasst, sofern die Kriterien des IAS 18.20 erfüllt sind. Die bei bereits begonnenen Arbeiten für Kunden angefallenen und noch nicht abgerechneten Stunden werden in Höhe der bereits erbrachten Arbeiten im Verhältnis zur insgesamt zu erbringenden Leistung als Umsatzerlöse erfasst. Der Fertigstellungsgrad unterliegt insoweit einer Schätzung, als die insgesamt anfallenden Kosten zum Zeitpunkt der Bewertung nur geschätzt werden können. Die verlustfreie Bewertung wird berücksichtigt. Der sich ergebende Bilanzansatz wird unter den kurzfristigen Forderungen ausgewiesen.

Die Ertragsrealisierung für „Mehrkomponentengeschäfte" richtet sich nach IAS 18.13. „Mehrkomponentengeschäfte" sind Verträge, die neben einer Warenlieferung noch eine Dienst- oder Serviceleistung an einen Abnehmer umfassen. Die bestehenden Ansatz- und Realisierungskriterien sind für jeden Geschäftsvorfall getrennt anzuwenden.

Vertragliche Leistungen, die auf einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag entfallen und bereits zur Abrechnung gebracht wurden, werden passivisch abgegrenzt und über die vereinbarte Laufzeit erfolgswirksam aufgelöst.

Annahmen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge sowie der Aufwendungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Einschätzung der Werthaltigkeit von Forderungen (Erläuterung 2), den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen (Erläuterung 8 und 9) sowie die Realisierung der Erträge bei Dienstleistungen (siehe Abschnitt Umsatzrealisierung). Bei der Ermittlung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Rahmen des Impairment Tests für den Geschäfts- oder Firmenwert sind Schätzungen und Annahmen bei der Bestimmung der künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes vorzunehmen (siehe Erläuterung 3, Geschäfts- oder Firmenwert).

Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Erläuterungen zur Bilanz

Die Bilanz ist nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden dabei solche Vermögenswerte und Schulden angesetzt, die innerhalb eines Jahres fällig sind.

Entsprechend IAS 12 werden die latenten Steuern als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.

(1) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditunternehmen. In den Guthaben bei Kreditunternehmen sind eine Tagesgeldanlage sowie kurzfristige Festgeldanlagen bei der Commerzbank AG Essen in Höhe von 16.123 TEuro enthalten. Die Verzinsung beträgt zwischen 0,45% und 1,35 % p. a.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

(2) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Restlaufzeit sämtlicher Forderungen beträgt weniger als ein Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten einen Abgrenzungsbetrag für die am 31. Dezember 2011 noch nicht abgerechneten Beratungsleistungen an Kunden in Höhe von 3.640.375,05 Euro (Vorjahr: 1.842.741,02 Euro). Sämtliche Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren ebenfalls aus Lieferungen und Leistungen.

Die Fristigkeit sämtlicher aus Lieferungen und Leistungen resultierenden Forderungen stellt sich folgendermaßen dar:

scroll
Überfälligkeit in Tagen in Euro 31.12.2011 31.12.2010
Nicht fällig 17.012.146,75 16.200.494,48
1-30 2.339.840,00 1.428.449,00
31-90 172.602,00 1.434.521,00
91-180 59.083,00 89.497,00
181-360 13.303,00 30.831,00
>360 0,00 0,00
Gesamt 19.596.974,75 19.183.792,48

Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für die Forderungen gegen verbundene Unternehmen wurden die folgenden Wertberichtigungen vorgenommen:

scroll
in Euro 2011 2010
Stand zum 01.01. 10.672,00 22.350,00
Zuführungen 16.989,00 10.672,00
Inanspruchnahme 0,00 -22.350,00
Auflösungen -10.672,00 0,00
Stand zum 31.12. 16.989,00 10.672,00

Die Erfassung einer Wertberichtigung auf einem gesonderten Wertberichtigungskonto erfolgt bei deutlicher Überfälligkeit (>180 Tage) der Forderungen bei nicht öffentlichen Auftraggebern oder besonderer Informationen für den Einzelfall. Eine ergebniswirksame Ausbuchung erfolgt bei festgestellter Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) oder wenn die Forderung aus anderen Gründen als uneinbringlich eingeschätzt wird.

Nicht fällige und nicht wertberichtigte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden vom Vorstand als werthaltig eingeschätzt.

Die Zuführung zu und die Auflösung von Wertberichtigungen werden ergebniswirksam in den Vertriebsaufwendungen erfasst.

Bei den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten handelt es sich um Reisekostenvorschüsse gegenüber Mitarbeitern sowie sonstige Forderungen, die spätestens innerhalb von 90 Tagen fällig sind. Wertberichtigungen wurden keine vorgenommen.

(3) Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte

Sachanlagevermögen

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens, das ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung umfasst, stellt sich wie folgt dar:

scroll
in Euro 2011 2010
Kumulierte Anschaffungswerte zum 01.01. 6.814.538,57 6.482.297,87
Zugänge 846.369,34 965.173,10
Abgänge -327.426,08 -632.932,40
Stand am 31.12. 7.333.481,83 6.814.538,57
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01. 5.202.471,42 5.015.007,39
Zugänge 840.175,27 797.882,93
Abgänge -321.116,86 -610.418,90
Stand am 31.12. 5.721.529,83 5.202.471,42
Restbuchwert am 31.12. 1.611.952,00 1.612.067,15

Verfügungsbeschränkungen oder an Darlehensgeber verpfändete Vermögenswerte des Anlagevermögens liegen nicht vor.

Immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

scroll
in Euro 2011
Geschäfts- oder Firmenwerte
2011
Software
2010
Geschäfts- oder Firmenwerte
2010
Software
Kumulierte Anschaffungswerte zum 01.01. 2.950.000,00 1.309.796,08 2.950.000,00 1.112.882,74
Zugänge 0 48.709,98 0 259.559,77
Abgänge 0 -181.754,83 0 -62.646,43
Stand am 31.12. 2.950.000,00 1.176.751,23 2.950.000,00 1.309.796,08
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01. 0 1.020.812,28 0 905.508,48
Zugänge 0 170.280,97 0 177.950,23
Abgänge 0 -181.754,02 0 -62.646,43
Stand am 31.12. 0 1.009.339,23 0 1.020.812,28
Restbuchwert am 31.12. 2.950.000,00 167.412,00 2.950.000,00 288.983,80

Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der Zugehörigkeit des Vermögenswertes in den Funktionsbereichen erfasst. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen.

Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind in den beiden letzten Geschäftsjahren nicht angefallen.

Geschäfts- oder Firmenwert

Die segmentbezogene Verteilung des Buchwerts des Geschäfts- oder Firmenwerts stellt sich wie folgt dar:

scroll
Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts
in TEuro
31.12.2011 31.12.2010
Business Security 838 838
Government 773 773
Hochsicherheit 1.339 1.339
Gesamt 2.950 2.950

Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gemäß der Managementstruktur des Konzerns aufgeteilt. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten stellen die unterste Berichtsebene im Konzern dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte durch das Management für interne Steuerungszwecke überwacht werden.

Bei der Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf eine gegebenenfalls vorliegende Wertminderung gemäß IAS 36 wird im Rahmen des Impairment Tests der erzielbare Betrag der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den Nutzungswert bestimmt. Dieser wird aus den diskontierten Zahlungsströmen der jeweiligen Einheit errechnet. Bei den Berechnungen kam ein Diskontierungssatz (WACC) von 10,43 % zur Anwendung. Bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes werden ein risikoloser Zins von 4,25 %, ein Risikozuschlag von 4,75 % sowie ein Beta-Faktor von 1,3 berücksichtigt. Die dem Test zugrunde liegenden Planungen basieren auf einem Zeitraum von drei Jahren und berücksichtigen die Erfahrungen der Vergangenheit sowie die Erwartungen des Managements in Bezug auf die künftige Marktentwicklung. Weiter in der Zukunft liegende Planperioden werden durch Fortschreibung der Zahlungsströme ohne Berücksichtigung einer Wachstumsrate im Nutzungswert berücksichtigt.

Da die diskontierten Zahlungsströme die Buchwertansätze der Geschäfts- oder Firmenwerte überstiegen, waren keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurde der Risikozuschlag um 1 % erhöht und wurden pauschale Abschläge in Höhe von 10 % auf die erwarteten Cashflows der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen. Auch hierbei ergab sich kein Wertminderungsbedarf für einen der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte.

(4) Vorräte

scroll
in Euro 31.12.2011 31.12.2010
Handelswaren 2.097.478,72 2.218.098,68
Verbrauchsmaterial 32.787,38 34.592,11
Geleistete Anzahlungen 5.503,95 40.000,00
Gesamt 2.135.770,05 2.292.690,79

Die Handelswaren werden mit den als gleitender Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten bewertet.

(5) Langfristige Finanzinstrumente

Die innerhalb der langfristigen Finanzinstrumente ausgewiesenen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen betragen 1.279.719,00 Euro (Vorjahr: 1.144.215,00 Euro). Sie dienen der Rückversicherung bestehender Pensionsverpflichtungen von 21 secunet-Mitarbeitern aus übernommenen Pensionszusagen früherer Arbeitgeber. Bei den bestehenden Rückdeckungsversicherungen handelt es sich nicht um Planvermögen nach IAS 19.

(6) Latente Steuern

Inländische Verlustvorträge existieren zum Bilanzstichtag nicht.

In den ausländischen Gesellschaften bestehen 3.037 TEuro Verlustvorträge (Vorjahr: 3.660 TEuro), für die keine latenten Steuern angesetzt werden. Die nicht angesetzten latenten Steueransprüche betragen 606 TEuro (Vorjahr: 729 TEuro).

Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 32,28 % (Vorjahr: 32,28%) zugrunde gelegt. Dieser Steuersatz beinhaltet Gewerbeertragsteuer und Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag.

Die Zusammensetzung der latenten Steuern im Bilanzansatz stellt sich wie folgt dar:

scroll
Bilanzansatz
in Euro
31.12.2011 31.12.2010
Aktive latente Steuern
aus Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 264.455,19 228.959,13
aus sonstigen Sachverhalten 43.762,97 48.581,40
Passive latente Steuern 308.218,16 277.540,53
aus Forderungen -243.268,86 -134.226,05
aus sonstigen Sachverhalten -33.269,38 -2.666,33
-276.538,24 -136.892,38
Gesamt 31.679,92 140.648,15

Die Entwicklung der latenten Steuern in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung stellt sich wie folgt dar:

scroll
GuV-Aufwand/-Ertrag
in Euro
01.01.-31.12.2011 01.01.–31.12.2010
Aktive latente Steuern
aus Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 35.496,06 57.675,64
aus Verlustvortrag 0,00 -397.519,42
aus sonstigen Sachverhalten -4.818,43 36.243,01
Passive latente Steuern 30.677,63 -303.600,77
aus Forderungen -109.042,81 -108.518,58
aus sonstigen Sachverhalten -30.603,05 -2.666,33
-139.645,86 -111.184,91
Gesamt -108.968,23 -414.785,68

(7) Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelte es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

scroll
in Euro 31.12.2011 31.12.2010
Abzuführende Umsatzsteuer 1.304.463,25 798.838,00
Erhaltene Anzahlungen 403.622,54 54.623,78
Abzuführende Lohn- und Kirchensteuer 339.262,00 289.809,89
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 3.307,89 112.000,79
Abzuführende Sozialversicherungsbeiträge 1.635,02 20.960,77
Übrige Verbindlichkeiten 807.727,22 156.700,70
Gesamt 2.860.017,92 1.432.933,93

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus der folgenden Aufstellung:

scroll
in Euro Summe Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren Restlaufzeit über 5 Jahre
2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.818.482,33 6.408.971,43 6.818.482,33 6.408.971,43 0,00 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 210.667,59 769.236,56 210.667,59 769.236,56 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.860.017,92 1.432.933,93 2.860.017,92 1.432.933,93 0,00 0,00 0,00 0,00
Rechnungsabgrenzungsposten 912.444,88 1.155.969,43 912.444,88 1.155.969,43 0,00 0,00 0,00 0,00

(8) Pensionsrückstellungen

scroll
in Euro 2011 2010
Anfangsbestand zum 01.01. 1.820.684,56 1.500.760,36
Währungsdifferenzen 0,00 11.826,20
Auflösung Pensionsrückstellung -72.998,56 0,00
Zuführung 349.774,00 308.098,00
Endbestand zum 31.12. 2.097.460,00 1.820.684,56

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden aufgrund einzelvertraglicher Zusagen der Gesellschaft an die Mitarbeiter gebildet. Pensionsberechtigt sind in der secunet AG 20 Mitarbeiter (Vorjahr: 28 Mitarbeiter), die in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen beschäftigt waren. Neue Mitarbeiter der secunet AG sind nicht pensionsberechtigt. Der Pensionsanspruch richtet sich nach dem Einkommen zum Zeitpunkt des Ausscheidens. Der Anspruch auf jährliches Ruhegeld beginnt bei Vollendung der ersten zehn Dienstjahre nach dem 30. Lebensjahr und erhöht sich für jedes weitere Jahr der Firmenzugehörigkeit.

Für die Mitarbeiter der secunet SwissIT AG wurden im Vorjahr Versorgungsleistungen auf Grundlage des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) zurückgestellt. Im Zuge des Liquidationsbeschlusses wurden sämtliche Mitarbeiter freigesetzt. Pensionsansprüche gegen die Gesellschaft bestehen danach nicht mehr. Daher wurde die Pensionsrückstellung im Jahr 2011 ergebniswirksam aufgelöst.

Dem Gutachten für die berechtigten Arbeitnehmer der secunet AG zum 31. Dezember 2011 liegen Trendannahmen für die Gehaltsentwicklung von 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %), ein Rententrend von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0% p. a.), eine Inflationsrate von 2,0% p.a. (Vorjahr: 2,0% p.a) und ein Rechnungszinsfuß von 5,16% p.a. (Vorjahr: 5,00% p.a) zugrunde. Bei der Ermittlung wurden die Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck des Jahres 2005 zugrunde gelegt.

Die Parameter wurden auf Basis der Daten vom November 2011 festgelegt. Bei Anwendung des Rechnungszinsfußes für Dezember 2011 hätte sich ein unwesentlich höherer Pensionsaufwand sowie Pensionsrückstellungswert ergeben.

Die Schätzung und Festlegung der Parameter liegt im Ermessen des Vorstands.

Der Verpflichtungsumfang zum 31. Dezember 2011 beläuft sich auf 2.201.895,00 Euro. Die Differenz zum Bilanzansatz in Höhe von 104.435,00 Euro resultiert aus nicht erfassten versicherungsmathematischen Verlusten. Sofern die nicht realisierten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste 10 % des Verpflichtungsumfangs übersteigen, wird der den Verpflichtungsumfang übersteigende Betrag sofort ergebniswirksam erfasst. Im Berichtsjahr wurde kein Aufwand erfasst.

Die bilanzierte Pensionsrückstellung lässt sich folgendermaßen ableiten:

scroll
in Euro 31.12.2011 31.12.2010
Barwert der durch Planvermögen gedeckten Versorgungsansprüche 0,00 497.352,80
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 0,00 -374.618,96
Saldo der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste 0,00 -49.735,28
Rückstellung für Versorgungsansprüche aus Planvermögen 0,00 72.998,56
Barwert der nicht durch Planvermögen finanzierten Versorgungsansprüche 2.201.895,00 1.938.998,00
Saldo der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste -104.435,00 -191.312,00
Rückstellung für nicht durch Planvermögen gedeckte Versorgungsansprüche 2.097.460,00 1.747.686,00
Bilanzierte Pensionsrückstellung 2.097.460,00 1.820.684,56

Die Pensionsverpflichtungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

scroll
in Euro 2011 2010
Stand 01.01. 2.436.350,80 1.732.044,70
Laufender Dienstzeitaufwand 108.817,00 80.941,00
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 144.008,00 0,00
Zinsaufwand 96.949,00 77.206,00
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -86.877,00 465.585,00
Wechselkursänderungen 0,00 80.574,10
Abgang Pensionsverpflichtungen -497.352,80 0,00
Stand 31.12. 2.201.895,00 2.436.350,80

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens zeigt im Geschäftsjahr die folgende Entwicklung:

scroll
in Euro 2011 2010
Anfangsbestand zum 01.01. 374.618,96 313.928,48
Währungskursdifferenzen 0,00 60.690,48
Abgänge aus dem Planvermögen -374.618,96 0,00
Endbestand zum 31.12. 0,00 374.618,96

Der Aufwand aus Pensionsverpflichtungen setzt sich folgendermaßen zusammen:

scroll
in Euro 2011 2010
Laufender Dienstzeitaufwand 108.817,00 80.941,00
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 144.008,00 0,00
Zinsaufwand 96.949,00 77.206,00
Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste 0,00 149.951,00
Auflösung Pensionsrückstellung -72.998,56 0,00
Jahresaufwand 276.775,44 308.098,00

Die Aufwendungen aus den Zusagen werden gemäß versicherungsmathematischen Gutachten über die Dienstzeit der Beschäftigten verteilt und bestehen aus dem Zinsaufwand, dem Dienstzeitaufwand, dem nachzuberechnenden Dienstzeitaufwand und den für das laufende Jahr erfassten versicherungsmathematischen Gewinnen, die unter dem Personalaufwand ausgewiesen werden.

Die Entwicklung der Pensionsverpflichtung (DBO) für die letzten fünf Jahre wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

scroll
Jahr
in Euro
Barwert Planvermögen Nicht durch Planvermögen gedeckte Verpflichtung
2007 1.052.709 0 1.052.709
2008 1.270.202 0 1.270.202
2009 1.732.045 313.928 1.418.116
2010 2.436.351 374.619 2.061.732
2011 2.201.895 0 2.201.895

Zu einer Inanspruchnahme der Rückstellung kam es 2011 nicht.

Den Pensionsverpflichtungen stehen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 1.279.719,00 Euro (Vorjahr: 1.144.215,00 Euro) gegenüber, die kein Planvermögen im Sinne des IAS 19 darstellen.

Die erfahrungsbedingten Anpassungen der Schulden des Plans stellen sich für die letzten fünf Jahre wie folgt dar:

scroll
Jahr
in Euro
Erfahrungsbedingte Anpassungen
2007 79.746
2008 -30.635
2009 -5.163
2010 49.680
2011 6.780

Zum 31. Dezember 2012 wird unter Berücksichtigung eines Jahresaufwands von 228.894 Euro eine Pensionsrückstellung in Höhe von 2.326.354 Euro erwartet.

Die secunet AG hat im Berichtsjahr 1.405 TEuro (Vorjahr: 1.383 TEuro) Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt, die als beitragsorientierter Versorgungsplan anzusehen sind. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Aufwendungen werden im Personalaufwand ausgewiesen.

(9) Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen wird in der folgenden Tabelle dargestellt:

scroll
in Euro 01.01.2011 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung 31.12.2011
Langfristige Rückstellungen
Jubiläumsrückstellung 103.779,00 -4.780,00 0,00 0,00 98.999,00
Kurzfristige Rückstellungen
Mitarbeiter-Jahresboni 3.515.077,01 -3.443.520,01 -71.557,00 3.553.323,00 3.553.323,00
Rückständiger Urlaub 409.159,28 -409.159,28 0,00 386.240,00 386.240,00
Drohende Pönale 0,00 0,00 0,00 133.405,00 133.405,00
Nachlaufende Kosten 323.635,18 -323.635,18 0,00 534.426,22 534.426,22
Prozessrisiken 225.000,00 -104.790,00 0,00 0,00 120.210,00
Schließungskosten Schweiz 210.000,00 -210.000,00 0,00 0,00 0,00
Geschäftsbericht 101.858,28 -55.758,72 -46.099,56 60.000,00 60.000,00
Altersteilzeitrückstellung 90.939,54 0,00 0,00 60.962,95 151.902,49
Sonstige 463.168,31 -337.972,54 0,00 190.436,24 315.632,01
Gesamt 5.442.616,60 -4.889.615,73 -117.656,56 4.918.793,41 5.354.137,72

Die Rückstellung für Prozessrisiken wurde für einen Passivprozess gebildet. Der Streitwert beträgt 450 TEuro. Für die Abwehrkosten und die Erstellung von gerichtlich verwertbaren Gutachten wurde eine Rückstellung in Höhe von 225 TEuro gebildet. Diese wurde 2011 in Höhe von 104.790 Euro in Anspruch genommen. Das erwartete Risiko aus der Inanspruchnahme liegt mindestens bei 50 TEuro und höchstens bei 500 TEuro.

Die Rückstellungen wurden in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet. Das minimale Risiko liegt bei 5.283.927,72 Euro, das maximale Risiko liegt bei 5.733.927,72 Euro.

Die Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit für die erwartete Inanspruchnahme der Rückstellungen liegt im Ermessen des Vorstands. Weiteres Ermessen liegt in der Schätzung der Plankosten im Rahmen der Ermittlung der nachlaufenden Kosten.

(10) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Die secunet AG hält am Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 30.498 eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil von 0,469 % des gezeichneten Kapitals.

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis pro Aktie ergibt sich bei einem Jahresüberschuss von 2.704.379,85 Euro in Höhe von 0,42 Euro pro Aktie (6.469.502 Aktien) nach 0,28 Euro (6.469.502 Aktien) im Vorjahr.

Die im Umlauf befindlichen Anteile betragen unverändert 6.469.502 Aktien. Jede im Umlauf befindliche Aktie gewährt ein Stimmrecht sowie im Fall einer Ausschüttung einen gleichwertigen Dividendenanspruch.

Die gegenüber dem Vorjahr unveränderte Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht für Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung.

Im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis sind ausschließlich Währungskursdifferenzen aus der Umrechnung der ausländischen Abschlüsse enthalten.

Für das Jahr 2010 wurde keine Dividende ausgezahlt. Für das Jahr 2011 hat der Vorstand der secunet AG keine Dividende vorgeschlagen.

Erläuterungen zur Gewinn- und-Verlust-Rechnung

(11) Umsatzerlöse

Insgesamt wurden im Inland Umsätze in Höhe von 50.555.603,18 Euro (Vorjahr: 54.670.343,23 Euro) erwirtschaftet. Der Auslandsanteil am Umsatz betrug 5.033.880,73 Euro (Vorjahr: 4.831.441,72 Euro). Die Aufteilung der Umsätze erfolgt nach dem Sitz der Kunden.

Von den Umsatzerlösen entfallen ca. 26,0 Mio. Euro auf den größten Kunden des Konzerns im Sinne des IFRS 8.34. Diese Umsätze werden in den Segmenten Government und Hochsicherheit erwirtschaftet. Auf den nächstgrößeren Kunden entfallen ca. 6,3 Mio. Euro der Umsatzerlöse. Diese Umsätze werden im Segment Government erwirtschaftet. Kein weiterer einzelner Kunde hat im Jahr 2011 10% oder mehr zum Konzernumsatz beigetragen.

(12) Darstellung ausgewählter Aufwendungen und Erträge nach Kostenarten

Mit Ausnahme des Materialaufwandes, der immer den Umsatzkosten zuzurechnen ist, können sämtliche Kostenarten in den Umsatzkosten, in den Vertriebskosten sowie innerhalb der allgemeinen Verwaltungskosten erfasst werden. Die folgenden Übersichten erläutern die Zusammensetzung wesentlicher Kostenarten.

(12.1) Materialaufwand

scroll
in Euro 2011 2010
Aufwendungen für bezogene Waren 15.522.551,69 19.709.955,73
Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.394.408,90 2.315.776,93
Gesamt 17.916.960,59 22.025.732,66

(12.2) Personalaufwand

scroll
in Euro 2011 2010
Gehälter 15.690.049,25 16.160.793,66
Jahresabschlussvergütung und Tantiemen 3.275.921,00 3.154.080,27
Mehrarbeitsvergütung 2.314,04 6.699,01
Sonstige Gehaltsaufwendungen 421.863,36 562.993,83
Gehälter, gesamt 19.390.147,65 19.884.566,77
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung 2.864.844,15 3.088.302,48
Berufsgenossenschaft 104.575,74 86.587,94
Soziale Abgaben 2.969.419,89 3.174.890,42
Zuführung zur Pensionsrückstellung 349.774,00 308.098,00
Beihilfen 9.851,87 13.679,94
Aufwendung für Altersversorgung 359.625,87 321.777,94
Personalaufwand 22.719.193,41 23.381.235,13

Im Geschäftsjahr 2011 wurden im Konzern durchschnittlich 282 Mitarbeiter beschäftigt, im Jahr zuvor waren es 289 Mitarbeiter (ohne Vorstand).

(12.3) Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Zusammensetzung der Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte kann den Übersichten unter Textziffer 3 entnommen werden.

(12.4) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich in den abgelaufenen Geschäftsjahren wie folgt zusammen:

scroll
in Euro 2011 2010
Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen 303.000,89 607.515,54
Erlöse aus Verwaltungsleistungen und Vermietung 142.036,88 162.619,16
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 117.656,56 537.345,00
Erträge Schadenersatzleistungen 0,00 664.896,15
Übrige 196.296,29 262.041,74
Gesamt 758.990,62 2.234.417,59

Bei den Erträgen aus Schadenersatzleistungen aus dem Vorjahr handelte es sich im Wesentlichen um eine Erstattung der Vertrauensschadenversicherung im Zusammenhang mit den Aufwendungen, die durch die Vorgänge bei der secunet s.r.o. entstanden sind.

Die Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen betreffen Rückstellungen, die über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet werden.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen die Auflösung der Rückstellung für Mitarbeiter-Jahresboni (siehe auch Rückstellungsspiegel unter Textziffer 9).

(12.5) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich wie folgt dar:

scroll
in Euro 2011 2010
Mieten/Leasing 2.132.240,12 2.255.587,76
Reisekosten 1.547.022,10 1.468.038,25
Sonstige Beratung, Gutachten, Auskünfte 1.283.421,40 1.720.697,74
Werbeaufwand 1.154.640,24 1.137.133,34
Kfz-Kosten 928.110,13 845.551,06
EDV-Kosten 675.369,18 614.440,35
Instandhaltung/Wartung 447.231,17 365.641,33
Porto-, Telefonkosten und Bankspesen 418.928,99 420.110,14
Personalnebenkosten 394.019,39 402.481,79
Zuführung zu Rückstellungen 341.172,78 808.586,17
Provisionen und Lizenzen 230.833,15 253.630,60
Sonstige Fremdleistungen 229.941,90 125.159,08
Wirtschaftsprüfung/Pensionsgutachten 170.586,30 104.588,81
Versicherungen 156.219,02 135.430,58
Beiträge/Gebühren 144.374,49 181.014,58
Ausgangsfrachten 136.723,06 91.985,72
Bewirtung/Repräsentation 127.563,97 126.073,68
Rechtsberatung 125.264,35 117.388,52
Technisches Verbrauchsmaterial 85.610,28 63.117,78
Büromaterial 50.103,16 78.608,67
Ausbuchung von Forderungen 30.897,71 117.253,93
Fachbücher und Drucke 23.335,50 24.590,21
Sonstige Steuern 10.129,99 57.891,17
Leiharbeitskräfte 0,00 1.455,30
Übrige 85.768,42 219.172,97
Gesamt 10.929.506,80 11.735.629,53

(13) Zinserträge/-aufwendungen

Der Zinsertrag in Höhe von 126.983,84 Euro (Vorjahr: 74.586,71 Euro) ergibt sich aus den Erträgen der Fest- und Tagesgeldanlagen bei Banken.

Der Zinsaufwand des Jahres 2011 von 12.465,68 Euro (Vorjahr: 13.879,62 Euro) beinhaltet neben der Verzinsung der Pensionen die Verzinsung von Steuernachforderungen.

(14) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Berichtsjahr sind tatsächliche Steuern in Höhe von 1.068.956,38 Euro angefallen (Vorjahr: 1.427.928,89 Euro). Hierin enthalten ist ein Steuerertrag für Vorjahre in Höhe von 41.849,79 Euro (Vorjahr: Steueraufwand 2.047,91 Euro).

Der Ertragsteueraufwand entwickelt sich aus dem theoretischen Steueraufwand. Dabei wird ein Steuersatz in Höhe von 32,28 % (Vorjahr: 32,28%) auf das Ergebnis vor Steuern angewendet. Der sich bei der Anwendung des Steuersatzes der secunet AG ergebende Steueraufwand lässt sich wie folgt überleiten:

scroll
in Euro 2011 2010
Konzernergebnis vor Steuern 3.882.304,46 3.660.645,23
Erwarteter Steueraufwand -1.253.207,88 -1.181.656,28
Nutzung Verlustvorträge 92.953,28 -238.257,47
Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen -36.614,41 -35.141,35
Steuersatzdifferenzen Ausland 51.308,13 -79.884,23
Vorjahressteuern 68.094,42 0,00
Permanente Differenzen -97.483,69 -83.928,00
Nicht abziehbare Aufwendungen -14.258,15 -213.583,05
Sonstige Sachverhalte 11.283,69 -10.264,18
Effektiver Steueraufwand -1.177.924,61 -1.842.714,56

Zum 31. Dezember 2011 sind die angewendeten Steuersätze bei der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern unverändert zum Vorjahr.

Der effektive Steuersatz, bezogen auf das Konzernergebnis vor Steuern, beträgt im Berichtsjahr 30,3% (Vorjahr: 50,3%).

(15) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres dar. Dabei wird unterschieden nach Zahlungsströmen aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Zu den liquiden Mitteln rechnen der Kassenbestand, die laufenden Bankkonten sowie die Fest- und Tagesgeldkonten bei Banken.

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt.

Segmentberichterstattung

Die secunet AG hat eine kundenbezogene Unternehmensstruktur. Der Konzern gliedert sich in den Unternehmensbereich Public Sector mit den Geschäftsbereichen Hochsicherheit und Government sowie in den Unternehmensbereich Private Sector mit den dazugehörigen Geschäftsbereichen Business Security und Automotive Security.

Die Geschäftsbereiche Hochsicherheit, Government sowie Business Security werden als separate Segmente in der Segmentberichterstattung ausgewiesen, da sie mindestens ein Größenkriterium des IFRS 8.13 erfüllen. Das Geschäftsfeld Automotive Security erfüllt keine der in IFRS 8.13 angeführten Größenmerkmale und wird daher zusammen mit dem Bereich Overhead als „andere Segmente" ausgewiesen.

scroll
Segmentbericht 2011
in TEuro
Business Security Government Hochsicherheit Andere Segmente Konsolidierung secunet 2011
Segmenterlöse 6.924 17.429 29.774 1.606 -144 55.589
Umsatzkosten -4.436 -13.215 -23.974 -1.954 391 -43.188
Vertriebskosten -1.219 -1.070 -2.806 -471 2 -5.564
Verwaltungskosten -267 -863 -1.146 -253 -540 -3.069
Segmentergebnis (EBIT) 1.002 2.281 1.848 -1.072 -291 3.768
Zinsergebnis 115
Währungsgewinne/-verluste 0
Konzernergebnis vor Steuern 3.882
Firmenwerte 838 773 1.339 0 0 2.950
Segmentbericht 2010
in TEuro
Business Security Government Hochsicherheit Andere Segmente Konsolidierung secunet 2010
Segmenterlöse 7.399 15.975 33.969 1.821 292 59.456
Umsatzkosten -4.325 -12.926 -26.004 -2.040 507 -44.789
Vertriebskosten -1.970 -1.275 -2.711 -567 0 -6.524
Verwaltungskosten -770 -1.284 -1.520 -390 -606 -4.571
Segmentergebnis (EBIT) 333 490 3.733 -1.176 192 3.572
Zinsergebnis 61
Währungsgewinne/-verluste 28
Konzernergebnis vor Steuern 3.661
Firmenwerte 838 773 1.339 0 0 2.950

Im Geschäftsjahr 2011 wurde der Ausweis der Umsätze in den Geschäftsbereichen geändert. Bis 2010 fand eine Verteilung externer Umsätze statt, an denen mehrere Geschäftsbereiche beteiligt waren. Ab dem aktuellen Geschäftsjahr verbleiben die Umsätze im fakturierenden Segment. Ein Ausgleich der in anderen Geschäftsbereichen entstandenen Kosten erfolgt als Gutschrift innerhalb der Umsatzkosten.

Zur Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen findet in der folgenden Übersicht eine Überleitung der Segmenterlöse sowie der Umsatzkosten von der aktuellen Darstellung auf die Vorjahresdarstellung statt:

scroll
in TEuro Business Security Government Hochsicherheit Andere Segmente Konsolidierung secunet 2010
Segmenterlöse 7.399 15.975 33.969 1.821 292 59.456
Segmentinterne Verrechnungen 1.448 -1.103 -345 0 0 0
Segmenterlöse Vorjahresdarstellung 8.847 14.872 33.624 1.821 292 59.456
Umsatzkosten -4.325 -12.926 -26.004 -2.040 507 -44.789
Segmentinterne Verrechnungen -1.448 1.103 345 0 0 0
Umsatzkosten Vorjahresdarstellung -5.773 -11.823 -25.659 -2.040 507 -44.789

Das Geschäftsfeld Hochsicherheit befasst sich mit den hochkomplexen Sicherheitsanforderungen von Behörden und Streitkräften sowie internationalen Organisationen. Kernstück des Angebots ist die mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA.

Der Geschäftsbereich Government unterstützt Behördenkunden im In- und Ausland bei allen Themen rund um E-Government und IT-Sicherheit. Darunter fallen biometrische Lösungen und hoheitliche Dokumente, die elektronische Gesundheitskarte (E-Health), Sicherheitsvalidierung sowie Secure Web Solutions. Der Geschäftsbereich betreibt eine vom BSI zertifizierte Prüfstelle für IT-Konformität.

Für die Mitarbeiter im Bereich Business Security stehen die Sicherheitsthemen von Industrieunternehmen im Vordergrund. Zur Angebotspalette gehören unter anderem Identity-Management-Systeme, qualifizierte Massensignaturlösungen zur elektronischen Rechnungsstellung, Public-Key-Infrastrukturen sowie Network Security. In allen Bereichen werden Analysen, Beratungen sowie Komplettlösungen individuell erstellt.

Der Geschäftsbereich Automotive Security befasst sich mit den Fragen der IT-Sicherheit, die Automobilhersteller zu lösen haben. Da immer mehr Fahrzeugfunktionen in Software umgesetzt werden, wird es für Automobilhersteller und Zulieferer immer wichtiger, dass verbaute Hard- und Softwarekomponenten vor unbefugter Veränderung geschützt sind.

Die Konsolidierung umfasst im Wesentlichen die Eliminierung von konzerninternen Vermögenswerten, Schulden, Aufwendungen und Erträgen. Die Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen wie die für den Konzernabschluss. Mittels Umlagen werden die nicht direkt den berichtspflichtigen Segmenten zurechenbaren Aufwendungen (z.B. Overhead-Kosten) den berichtspflichtigen Segmenten zugerechnet. Die Steuerung der Segmente erfolgt mittels des Segmentergebnisses.

Mit Ausnahme unwesentlicher Bestandteile konzentriert sich das Vermögen der Segmente auf das Inland. Wesentliche Veränderungen des Segmentvermögens lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.

Sonstige Anhangangaben

Kapitalmanagement

Unser Kapitalmanagement orientiert sich in erster Linie an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen über eine ausreichende Eigenkapitaldecke zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs verfügen. Das zu steuernde Eigenkapital besteht in den Fällen, in denen keine gesonderten Bestimmungen zu beachten sind, aus dem bilanziellen Eigenkapital. Ansonsten wird das bilanzielle Eigenkapital jeweils an die aufsichtsrechtlichen oder vertraglichen Vorgaben angepasst. Der Konzern unterliegt keinen weiter gehenden Mindestkapitalanforderungen.

Das Eigenkapital des Konzerns am 31. Dezember 2011 beträgt 27.705.442,63 Euro (Vorjahr: 25.015.313,27 Euro).

Finanzinstrumente

Risiken aus Finanzinstrumenten

Die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Risiken betreffen Liquiditäts-, Ausfall- und Marktrisiken.

Liquiditätsrisiken

Zur Sicherstellung ausreichender Finanzmittel erstellt der Konzern im Rahmen der Dreijahresplanung einen Liquiditätsplan. Dieser wird monatlich mit den Zahlen des Monatsabschlusses verglichen und analysiert.

Das Finanzwesen meldet dem Finanzvorstand täglich den aktuellen Stand der Zahlungsmittel. In Verbindung mit einem permanenten Mahnwesen stellt dies einen hohen Kassenbestand sicher.

Aufgrund der hohen Finanzmittelbestände ergab sich für den Konzern bisher keine Notwendigkeit für eine Kreditlinie.

Zum Jahresende standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 17.636.344,27 Euro (Vorjahr: 14.344.166,94 Euro) zur Verfügung. Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betragen 9.678.500,25 Euro (Vorjahr: 7.841.905,36 Euro).

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken bzw. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen, wird durch Genehmigungs- und Kontrollverfahren begegnet.

Ferner nimmt der Konzern regelmäßige Einschätzungen zur Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor.

Die maximale Höhe der für den Konzern bestehenden Ausfallrisiken ergibt sich aus dem gesamten Forderungsbestand. Für den Konzern bestehen keine außergewöhnlichen Ausfallrisiken hinsichtlich einzelner Vertragspartner oder Gruppen von Vertragspartnern. Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Eine Konzentration von Ausfallrisiken auf einzelne Kunden besteht nicht. Insgesamt wird das Ausfallrisiko als gering eingeschätzt. Eine Analyse der Überfälligkeiten von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt die Übersicht unter (2).

Marktrisiken

Die secunet AG erwirtschaftet den Hauptteil der Umsätze im europäischen Währungsraum. Die Risiken aus Währungskursschwankungen sind daher unwesentlich. Bei den verzinslichen Tages- und Festgeldanlagen des Unternehmens werden feste Zinsen vereinbart. Aufgrund des hohen Bestands an liquiden Mitteln wird keine Kreditfinanzierung benötigt. Risiken aus der Veränderung von Zinsen sind daher ebenfalls als gering zu bewerten.

Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten

Im Berichtsjahr wurde keine Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten in eine andere Bewertungskategorie des IAS 39 vorgenommen. Mit Ausnahme der Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen wurden keine finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert eingestuft.

Für kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellt der jeweilige Buchwert eine angemessene Annäherung des beizulegenden Zeitwerts im Sinne der IFRS dar.

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Finanzinstrumente entspricht dem Buchwert. Es handelt sich um Rückkaufswerte. Die Rückkaufswerte entwickelten sich wie folgt:

scroll
in Euro 2011 2010
Buchwert 01.01. 1.144.215,00 1.011.725,61
Einzahlungen 105.005,96 104.843,76
In der Gewinn- und Verlust-Rechnung erfasste Erträge 30.498,04 27.645,63
Buchwert 31.12. 1.279.719,00 1.144.215,00

Im Geschäftsjahr 2011 ist für Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ein Aufwand aus Wertminderungen in Höhe von 31 TEuro (Vorjahr: 127 TEuro) entstanden.

Zusatzangaben Finanzinstrumente

Bilanzieller Wertansatz nach IAS 39

scroll
Aktiva in Euro Bewertungskategorien im Sinne von IAS 39.9
Klassen von Finanz- Instrumenten im Sinne von IFRS 7.6
Buchwert 31.12.2011
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanzinstrumente, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 17.636.344,27 17.636.344,27
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.756.758,11 3.640.375,05 15.116.383,06
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 840.216,64 840.216,64
Vorräte 2.135.770,05
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 242.813,08 242.813,08
Forderungen aus Ertragsteuern 305.988,00
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen 1.611.952,00
Immaterielle Vermögenswerte 167.412,00
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00
Langfristige Finanzinstrumente 1.279.719,00
Latente Steuern 308.218,16
Vermögenswerte, gesamt 46.235.191,31 3.640.375,05 33.835.757,05 0,00
scroll
Aktiva in Euro Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Keine Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00
Vorräte 2.135.770,05
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 0,00
Forderungen aus Ertragsteuern 305.988,00
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen 1.611.952,00
Immaterielle Vermögenswerte 167.412,00
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00
Langfristige Finanzinstrumente 1.279.719,00 0,00
Latente Steuern 308.218,16
Vermögenswerte, gesamt 1.279.719,00 7.479.340,21
scroll
Passiva in Euro Bewertungskategorien im Sinne von IAS 39.9
Klassen von Finanz- Instrumenten im Sinne von IFRS 7.6
Buchwert 31.12.2011
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanzinstrumente, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
Kurzfristige Fremdmittel
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.818.482,33 6.818.482,33
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
Sonstige Rückstellungen 5.255.138,72
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 210.667,59
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.860.017,92 2.860.017,92
Rechnungsabgrenzungsposten 912.444,88
Langfristige Fremdmittel
Latente Steuern 276.538,24
Pensionsrückstellungen 2.097.460,00
Sonstige Rückstellungen 98.999,00
Fremdmittel, gesamt 18.529.748,68 0,00 0,00 9.678.500,25
scroll
Passiva in Euro Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Keine Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Kurzfristige Fremdmittel
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00
Sonstige Rückstellungen 5.255.138,72
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 210.667,59
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0,00
Rechnungsabgrenzungsposten 912.444,88
Langfristige Fremdmittel
Latente Steuern 276.538,24
Pensionsrückstellungen 2.097.460,00
Sonstige Rückstellungen 98.999,00
Fremdmittel, gesamt 8.851.248,43

scroll
Aktiva in Euro Bewertungskategorien im Sinne von IAS
39.9 1 Klassen von Finanz- Instrumenten im Sinne von IFRS 7.6
Buchwert 31.12.2010
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 14.344.166,94 14.344.166,94
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.038.529,91 1.842.741,02 17.195.788,89
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 145.262,57 145.262,57
Vorräte 2.292.690,79
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 89.161,47 89.161,47
Forderungen aus Ertragsteuern 0,00
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen 1.612.067,15
Immaterielle Vermögenswerte 288.983,80
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00
Langfristige Finanzinstrumente 1.144.215,00
Latente Steuern 277.540,53
Vermögenswerte, gesamt 42.182.618,16 1.842.741,02 31.774.379,87 0,00
scroll
Aktiva in Euro Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Keine Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00
Vorräte 2.292.690,79
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 0,00
Forderungen aus Ertragsteuern 0,00
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagevermögen 1.612.067,15
Immaterielle Vermögenswerte 288.983,80
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00
Langfristige Finanzinstrumente 1.144.215,00 0,00
Latente Steuern 277.540,53
Vermögenswerte, gesamt 1.144.215,00 7.421.282,27
scroll
Passiva in Euro Bewertungskategorien im Sinne von IAS 39.9
Klassen von Finanz- Instrumenten im Sinne von IFRS 7.6
Buchwert 31.12.2010
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Kurzfristige Fremdmittel
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 6.408.971,43 6.408.971,43
Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
Sonstige Rückstellungen 5.338.837,60
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 769.236,56
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1.432.933,93 1.432.933,93
Rechnungsabgrenzungsposten 1.155.969,43
Langfristige Fremdmittel
Latente Steuern 136.892,38
Pensionsrückstellungen 1.820.684,56
Sonstige Rückstellungen 0,00
Fremdmittel, gesamt 17.063.525,89 0,00 0,00 7.841.905,36
scroll
Passiva in Euro Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Keine Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Kurzfristige Fremdmittel
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 0,00
Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00
Sonstige Rückstellungen 5.338.837,60
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 769.236,56
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0,00
Rechnungsabgrenzungsposten 1.155.969,43
Langfristige Fremdmittel
Latente Steuern 136.892,38
Pensionsrückstellungen 1.820.684,56
Sonstige Rückstellungen 0,00
Fremdmittel, gesamt 9.221.620,53

Das Nettoergebnis (Gewinn +/Verlust-) aus Finanzinstrumenten ergibt sich für die beiden Geschäftsjahre in folgender Höhe:

scroll
in Euro 2011 2010
Kredite und Forderungen 96.086,73 -133.790,93
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 30.498,04 27.645,63
Gesamt 126.584,77 -106.145,30

Leasing/sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft resultieren überwiegend aus langfristigen Mietverträgen für Büroräume sowie Leasingverträgen für Kfz.

Die Mietverträge für Büroräume haben Restlaufzeiten von ein bis sieben Jahren. Mietverlängerungsoptionen sind teilweise vereinbart.

Die Kfz-Leasing-Verträge haben Restlaufzeiten von ein bis vier Jahren. Verlängerungs- oder Kaufoptionen bestehen nicht.

Die Leasingbestimmungen enthalten keinerlei Beschränkungen solcher Geschäftsaktivitäten, die Dividenden, zusätzliche Schulden oder weitere Leasingverhältnisse betreffen.

Im Berichtsjahr wurden insgesamt Leasingzahlungen in Höhe von 2.350.574,55 Euro geleistet (Vorjahr: 2.395.972,66 Euro).

Zukünftige Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasing-Verträgen sind in folgender Höhe zu leisten:

scroll
Nominal/in Euro 31.12.2011 31.12.2010
Langfristige Mietverpflichtungen für diverse Büroräume 5.240.187,17 6.049.321,95
Mietverpflichtung für Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.230.142,17 1.326.817,29
Gesamt 6.470.329,34 7.376.139,24

Die Fristigkeit der Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

scroll
Nominal/in Euro 31.12.2011 31.12.2010
Bis zu 1 Jahr 2.301.274,23 2.022.123,04
Mehr als 1 Jahr, aber weniger als 5 Jahre 4.105.834,89 5.223.528,70
Mehr als 5 Jahre 63.220,22 130.487,50
Gesamt 6.470.329,34 7.376.139,24

Den Verpflichtungen ab 2012 stehen Mindestzahlungen aus unkündbaren Untermietverträgen für Gebäude in Höhe von 105.515,40 Euro bis zum Jahr 2012 entgegen.

Corporate Governance

Für die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gemäß § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Organe

Vorstände der Gesellschaft waren im Berichtsjahr:

Dr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender

Dipl.-Ingenieur Thomas Koelzer

Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines

Honorar des Konzernabschlussprüfers

Im Jahr 2011 wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG, Zweigniederlassung Essen, und seiner verbundenen Unternehmen (KPMG Europe LLP) 97 TEuro für Abschlussprüfungsleistungen (davon 37 TEuro für die Abschlussprüfung des Vorjahres), 15 TEuro für andere Bestätigungsleistungen, 2 TEuro für Steuerberatungsleistungen und 18 TEuro für sonstige Leistungen als Aufwand erfasst.

Im Jahr 2010 wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG, Zweigniederlassung Essen, und seiner verbundenen Unternehmen (KPMG Europe LLP) 63 TEuro für Abschlussprüfungsleistungen und 287 TEuro für sonstige Leistungen als Aufwand erfasst.

Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Der Ausweis der individualisierten Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt innerhalb des Konzernlageberichts im Rahmen des Vergütungsberichts.

Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen gliedert sich gemäß IAS 24 in die folgenden Kategorien:

scroll
in TEuro 2011 2010
Vorstand
Kurzfristig fällige Leistungen im Geschäftsjahr 586,2 527,7
Kurzfristig fällige Leistungen für das Geschäftsjahr 284,1 251,1
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 182,5 33,2
Gesamt 1.052,8 812,0
Aufsichtsrat
Kurzfristig fällige Leistungen 34,7 35,9

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen der Giesecke & Devrient Holding GmbH

Die secunet AG ist eine Mehrheitsbeteiligung der Giesecke & Devrient GmbH, München, die an der Gesellschaft mit 78,96 % beteiligt ist. Die secunet AG wird mit ihrem Konzernabschluss in den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient Holding GmbH einbezogen.

Den Verpflichtungen ab 2012 stehen Mindestzahlungen aus unkündbaren Untermietverträgen für Gebäude in Höhe von 105.515,40 Euro bis zum Jahr 2012 entgegen.

Die folgenden Transaktionen wurden im oben genannten Zeitraum mit Unternehmen aus dem Konzernverbund der Giesecke & Devrient Holding GmbH durchgeführt:

1. Umsätze aufgrund von Dienstleistungen mit verbundenen Unternehmen aus dem Giesecke & Devrient-Konzern

scroll
in Euro 2011 2010
Mutterunternehmen
Giesecke & Devrient GmbH, München 1.416.855,57 704.531,30
Sonstige verbundene Unternehmen
Giesecke & Devrient Egypt Services, LLC., Ägypten 65.000,00 71.130,18
Giesecke & Devrient Australasia Pty. Ltd., Australien 6.382,76 0
Gesamt 1.488.238,33 775.661,48

2. Bezogene Leistungen von verbundenen Unternehmen aus dem Giesecke & Devrient-Konzern

scroll
in Euro 2011 2010
Mutterunternehmen
Giesecke & Devrient GmbH, München 149.908,71 24.723,70
Gesamt 149.908,71 24.723,70

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus dem Giesecke & Devrient-Konzern

scroll
in Euro 2011 2010
Mutterunternehmen
Giesecke & Devrient GmbH, München 830.216,64 145.262,57
Sonstige verbundene Unternehmen
Giesecke & Devrient Egypt Services, LLC., Ägypten 20.000,00 0,00
Gesamt 850.216,64 145.262,57

Auf die Forderung gegen die Konzerngesellschaft Giesecke & Devrient Egypt Services, LLC., Ägypten, wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 10.000,00 Euro gebildet.

Sämtliche Forderungen gegenüber den Konzerngesellschaften resultieren aus Liefer- und Leistungsverkehr und sind nicht besichert.

4. Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen aus dem Giesecke & Devrient-Konzern

Zum Stichtag 31. Dezember 2011 sowie zum Vorjahresstichtag bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus dem Giesecke & Devrient-Konzern.

Es wurden keine Geschäfte mit Unternehmen getätigt, die in einem Beteiligungsverhältnis zur Giesecke & Devrient Holding GmbH stehen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

 

Essen, 13. März 2012

Der Vorstand

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Koelzer

Thomas Pleines

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Wir haben den von der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzern-Anhang - sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Essen, den 14. März 2012

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Salzmann, Wirtschaftsprüferin

Krecher, Wirtschaftsprüfer

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."

 

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Koelzer

Thomas Pleines

Jahresabschluss der AG

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2011

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AG (NACH HGB)

Aktiva in Euro

scroll
Anhang 31.12.2011 31.12.2010
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.593.572,00 1.911.763,00
II. Sachanlagen 1.611.952,00 1.607.895,00
III. Finanzanlagen 1.279.719,00 1.144.215,00
Summe Anlagevermögen B. Umlaufvermögen (1) 4.485.243,00 4.663.873,00
I. Vorräte (2) 5.144.231,66 3.798.931,81
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 16.309.074,35 17.246.938,44
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (4) 17.436.221,27 14.059.130,17
Summe Umlaufvermögen 38.889.527,28 35.105.000,42
C. Rechnungsabgrenzungsposten 155.660,75 42.962,56
Summe Aktiva 43.530.431,03 39.811.835,98

Passiva in Euro

Anhang 31.12.2011 31.12.2010
A. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 6.500.000,00 6.500.000,00
Nennbetrag eigene Anteile -30.498,00 -30.498,00
I. Ausgegebenes Kapital 6.469.502,00 6.469.502,00
II. Kapitalrücklage 21.656.305,42 21.656.305,42
III. Gewinnrücklagen
1. Rücklage für eigene Anteile 0,00 0,00
2. Rücklage wegen eigener Anteile 30.498,00 30.498,00
IV. Bilanzverlust -2.515.901,45 -4.102.450,10
Summe Eigenkapital (5) 25.640.403,97 24.053.855,32
B. Rückstellungen (6) 7.696.204,79 7.651.799,90
C. Verbindlichkeiten (7) 9.281.377,39 6.950.211,34
D. Rechnungsabgrenzungsposten 912.444,88 1.155.969,42
Summe Passiva 43.530.431,03 39.811.835,98

GEWINN-UND VERLUST-RECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR 2011 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2011

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AG (NACH HGB)

scroll
in Euro Anhang 01.01.-31.12.2011 01.01.–31.12.2010
Umsatzerlöse (8) 53.764.611,21 58.933.006,28
Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 1.502.220,59 -122.576,18
Sonstige betriebliche Erträge (9) 714.356,57 2.167.976,55
Materialaufwand (10) -18.088.155,48 -22.381.851,44
Personalaufwand (11) -22.463.169,03 -21.755.722,01
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (12) -1.206.254,61 -1.164.093,10
Sonstige betriebliche Aufwendungen (13) -11.115.884,81 -10.962.196,27
Finanzergebnis (14) -392.841,77 -1.061.607,35
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.714.882,67 3.652.936,48
Außerordentliche Erträge 141,00 141,00
Außerordentliche Aufwendungen -49.904,00 -85.923,00
Außerordentliches Ergebnis (15) -49.763,00 -85.782,00
Steuern (16) -1.078.571,02 -1.444.348,99
Jahresüberschuss 1.586.548,65 2.122.805,49
Verlustvortrag -4.102.450,10 -6.225.255,59
Bilanzverlust -2.515.901,45 -4.102.450,10

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2011 (NACH HGB)

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AG

Allgemeine Grundsätze

Die secunet Security Networks AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 Handelsgesetzbuch (HGB).

Der Jahresabschluss der secunet AG ist nach den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. In Ergänzung des handelsrechtlichen Gliederungsschemas wurde in der Übersicht „Entwicklung des Anlagevermögens" (Anlage zum Anhang) die Position „Finanzanlagen" um den Posten „Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen" erweitert. Die Gewinn- und Verlust-Rechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierung und Bewertung werden nach den im Folgenden aufgeführten Grundsätzen vorgenommen:

Aktiva

Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben.

Unter diesen Posten wird hauptsächlich der Firmenwert aus der Übernahme der SECARTIS AG ausgewiesen. Aufgrund der vorliegenden Kundenstruktur (öffentliche Institutionen) wurde für den Firmenwert eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren geschätzt. Bei sofortiger Verrechnung im Jahr 2004 wäre das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Jahr 2011 um 197 TEuro höher.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear bzw. degressiv abgeschrieben.

Bei Anwendung der degressiven Abschreibung beträgt diese das Doppelte (20%) oder das Dreifache (30%) der linearen Abschreibung. Von der degressiven wird auf die lineare Abschreibungsmethode in dem Jahr umgestellt, in dem der lineare Abschreibungsbetrag den degressiven Abschreibungsbetrag übersteigt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen und die sonstigen Ausleihungen sind mit dem Nennwert bilanziert. Bei den Finanzanlagen sind Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden, wenn eine dauerhafte Wertminderung vorliegt.

Die Bewertung der Rückdeckungsversicherungen erfolgt zum Rückkaufswert.

Umlaufvermögen

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten am Bilanzstichtag bewertet. Die Herstellungskosten der unfertigen Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung. Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen sowie betriebliche Altersversorgung und Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Grundsätze der verlustfreien Bewertung werden beachtet.

Die Handelswaren werden mit den als gleitender Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten abzüglich angemessener Abschläge für erkennbare Einzelrisiken bewertet. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt, die grundsätzlich auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

Passiva

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach dem Gutachten des Versicherungsmathematikers unter Zugrundelegung der „Richttafeln Heubeck 2005G” und eines Zinssatzes von 5,20% errechnet. Die Bewertung erfolgte anhand der „projizierten Einmalbeitragsmethode" unter Annahme einer Dynamik der anrechenbaren Bezüge in Höhe von 3%.

Nach den Bewertungsvorgaben des §253 Abs. 1 Satz 2 HGB in der Fassung des BilMoG sind Pensionsrückstellungen seit dem Jahr 2010 zu ihrem Erfüllungsbetrag anzusetzen.

Der erforderliche Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen wurde zum Übergangszeitpunkt 1. Januar 2010 ermittelt. Der Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Verpflichtungsseite betrug 748.553 Euro. Die secunet AG hat mit Bezug auf das Wahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB 49.904 Euro (1/15 außerordentliche Mindestzuführung p. a.) zugeführt. Die daraus resultierende Unterdeckung beträgt somit 648.745 Euro.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung aller erkennbaren und ungewissen Verpflichtungen mit dem voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet worden.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

scroll
Latente Steuern
in Euro
Aktiv Passiv
Anlagevermögen 10.047,86 0,00
Forderungen 0,00 0,00
Pensionsrückstellungen 82.835,44 0,00
Sonstige Rückstellungen 31.983,14 0,00
Gesamt 124.866,44 0,00

Der angewendete Steuersatz beträgt 32,28%. In Anwendung des Wahlrechts nach §274 Abs. 1 Satz 1 HGB wurde auf einen Ansatz in der Bilanz verzichtet.

Gewinn- und-Verlust-Rechnung

Die Realisierung der Umsätze erfolgt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann.

Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind.

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlust-Rechnung

der secunet Security Networks AG

(1) Anlagevermögen

Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens der secunet AG sind dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Der Anlagenspiegel ist als Anlage zum Anhang beigefügt.

(2) Vorräte

scroll
in Euro 31.12.2011 31.12.2010
Unfertige Leistungen 3.008.461,61 1.506.241,02
Handelswaren 2.130.266,10 2.252.690,79
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 5.503,95 40.000,00
Gesamt 5.144.231,66 3.798.931,81

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

scroll
in Euro 31.12.2011 31.12.2010
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.079.574,67 17.071.922,80
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 840.216,64 145.262,57
davon aus Lieferungen und Leistungen (840.216,64) (139.068,36)
Sonstige Vermögensgegenstände 389.283,04 29.753,07
Gesamt 16.309.074,35 17.246.938,44

Zum Bilanzstichtag bestehen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 830.216,64 Euro gegen die Giesecke & Devrient GmbH sowie in Höhe von 20.000,00 Euro gegen die Giesecke & Devrient Egypt Services LLC. Sie beinhalten mit 850.216,64 Euro Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Auf die Forderung gegen die G&D Egypt wurde eine 50 %ige Wertberichtigung in Höhe von 10.000,00 Euro vorgenommen.

Die Restlaufzeit bei allen Forderungen beträgt weniger als ein Jahr.

(4) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. In den Guthaben bei Kreditunternehmen sind eine Tagesgeldanlage sowie kurzfristige Festgeldanlagen bei der Commerzbank Essen in Höhe von 16.123 TEuro enthalten. Die Verzinsung beträgt zwischen 0,45 % und 1,35 % p. a.

(5) Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien.

Insgesamt hält die Gesellschaft am Bilanzstichtag 30.498 eigene Aktien (Vorjahr: 30.498). Sie entsprechen einem rechnerischen Wert von 0,469% oder 30.498 Euro des Grundkapitals (Vorjahr: 0,469%). Der Nennwert der eigenen Anteile wurde mit dem Grundkapital verrechnet, daher beträgt das ausgegebene Kapital 6.469.502,00 Euro.

Bedingt durch die Anpassungen nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wurde die Rücklage für eigene Anteile in Höhe des rechnerischen Wertes der eigenen Anteile von 30.498 in die Rücklage wegen eigener Anteile eingestellt und der verbleibende Betrag mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.

In den Bilanzverlust ist ein Verlustvortrag von 4.102.450,10 Euro einbezogen.

Die Mehrheitsaktionärin, die Giesecke & Devrient GmbH, hält, unverändert zum Vorjahr, Anteile in Höhe von 78,96% an der secunet AG.

Angaben zum Bestehen einer Beteiligung:

Die Axxion S.A., Luxemburg-Munsbach, Luxemburg, hat uns gemäß §21 Abs. 1 WpHG am 6. Oktober 2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 4. Oktober 2011 die Schwelle von 3% überschritten hat und an diesem Tag 3,18% (das entspricht 206.766 Stimmrechten) betragen hat.

(6) Rückstellungen

scroll
in Euro 31.12.2011 31.12.2010
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.534.822,00 1.132.299,00
Steuerrückstellungen 210.667,59 769.236,56
Sonstige Rückstellungen 5.950.715,20 5.750.264,34
Gesamt 7.696.204,79 7.651.799,90

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus dem Personalbereich (4.208.208,95 Euro), für ausstehende Rechnungen (415.617,35 Euro) sowie für nachlaufende Kosten (247.860,00 Euro).

Im Jahr 2010 wurde eine Rückstellung für Prozessrisiken in Höhe von 225 TEuro für einen Passivprozess gebildet. Der Streitwert beträgt 450 TEuro. Die Rückstellung wurde für die Abwehrkosten und die Erstellung von gerichtlich verwertbaren Gutachten gebildet. Es erfolgte im Verlauf des Jahres 2011 ein Verbrauch in Höhe von 105 TEuro. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Kosten für die Rechtsberatung.

(7) Verbindlichkeiten

scroll
in Euro 31.12.2011 31.12.2010
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 403.622,54 168.113,78
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.402.864,98 5.621.451,02
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 5.683,74
Sonstige Verbindlichkeiten 2.474.889,87 1.154.962,80
davon aus Steuern (1.643.725,25) (1.078.373,12)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (1.635,02) (4.369,87)
Gesamt 9.281.377,39 6.950.211,34

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

(8) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden Regionen erzielt:

scroll
in Euro 2011 2010
Inland 48.732.140,57 54.456.419,41
Ausland 5.032.470,64 4.476.586,87
Gesamt 53.764.611,21 58.933.006,28

(9) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 714.356,57 Euro enthalten im Wesentlichen einen Ausgleichsbetrag aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen die über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie sonstige Erlöse. Der Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen resultiert in der Hauptsache aus dem Minderverbrauch der Tantiemen für das Jahr 2010 sowie aus geringeren Kosten für den Geschäftsbericht 2010.

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind ca. 25 % periodenfremd und resultieren überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen.

(10) Materialaufwand

scroll
in Euro 2011 2010
Aufwendungen für bezogene Waren 15.595.247,79 19.698.071,39
Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.492.907,69 2.683.780,05
Gesamt 18.088.155,48 22.381.851,44

(11) Personalaufwand

scroll
in Euro 2011 2010
Löhne und Gehälter 19.213.945,44 18.715.662,37
Soziale Abgaben 3.005.934,70 2.939.350,79
Aufwendungen für Altersversorgung 233.437,02 87.028,91
Aufwendungen für Unterstützung 9.851,87 13.679,94
Gesamt 22.463.169,03 21.755.722,01

(12) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen sind in der Entwicklung des Anlagevermögens nach Einzelposten aufgegliedert.

(13) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 11.115.884,81 Euro umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Werbekosten, Reisekosten, Mieten, Pachten, Aus- und Weiterbildung, Kfz-, Verwaltungs-, EDV- sowie Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten. Ferner wurden im Berichtsjahr Abschreibungen auf Forderungen in Höhe von 31 TEuro vorgenommen.

Periodenfremde Aufwendungen liegen nicht im wesentlichen Umfang vor.

(14) Finanzergebnis

scroll
in Euro 2011 2010
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0,00 24.120,24
davon aus verbundenen Unternehmen (0,00) (24.120,24)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 122.333,98 52.501,17
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -385.000,00 -1.050.000,00
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -130.175,75 -88.228,76
davon aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen (-120.099,00) (-87.228,00)
Gesamt -392.841,77 -1.061.607,35

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens betreffen außerplanmäßige Abschreibungen der im Geschäftsjahr ausgegebenen Ausleihungen an die secunet SwissIT AG.

(15) Außerordentliches Ergebnis

Aus der Anwendung von Art. 66 EGHGB sowie von Art. 67 Abs. 1 EGHGB haben sich außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 49.904,00 Euro und außerordentliche Erträge in Höhe von 141,00 Euro ergeben. Insgesamt ist ein einmaliger negativer Effekt auf das Jahresergebnis in Höhe von 49.763,00 Euro entstanden.

Im Einzelnen resultieren die außerordentlichen Aufwendungen und die außerordentlichen Erträge aus den Unterschiedsbeträgen bei der Zuführung zu und Auflösung von folgenden Rückstellungen:

scroll
in Euro Aufwendungen Erträge
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 49.904,00 0,00
Entgeltumwandlung 0,00 141,00
Gesamt 49.904,00 141,00

(16) Steuern

scroll
in Euro 2011 2010
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.068.441,03 1.427.459,91
Sonstige Steuern 10.129,99 16.889,08
Gesamt 1.078.571,02 1.444.348,99

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen das Geschäftsjahr 2011 sowie Erstattungen in Höhe von 43 TEuro zur Gewerbe- und zur Körperschaftsteuer für die Jahre 2003 bis 2007.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren einschließlich der drei Vorstandsmitglieder 279 Angestellte (Vorjahr: 274 - einschließlich der drei Vorstandsmitglieder) beschäftigt.

Eventualverbindlichkeiten

Als Sicherheit bei Kunden im Rahmen von größeren Aufträgen sowie für Bürgschaften, z. B. bei Vermietern von Büroflächen, besteht für die secunet AG bei ihrer Hausbank ein Avalkredit. Dieser wies zum 31. Dezember 2011 einen Betrag in Höhe von 1,8 Mio. Euro aus (Vorjahr: 1,8 Mio. Euro). Der Avalkredit wurde bisher nicht in Anspruch genommen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen belief sich am Bilanzstichtag auf 6.470.329,34 Euro. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um den Nominalbetrag der Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume; davon sind 2.301.274,23 Euro innerhalb eines Jahres und 4.105.834,89 Euro zwischen einem und fünf Jahren sowie 63.220,22 Euro nach mehr als fünf Jahren fällig. Von den Gesamtverpflichtungen entfallen keine auf Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Das Bestell-Obligo gegenüber Lieferanten betrug zum Bilanzstichtag 2.572.081,192 Euro (Vorjahr: 2.309.242,33 Euro). Es ist innerhalb eines Jahres fällig.

Haftungsverhältnisse

Es wurden keine Erklärungen abgegeben, aus denen sich Haftungsverhältnisse begründen.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Gesellschaft ist über die Giesecke & Devrient GmbH, München, ein verbundenes Unternehmen der Giesecke & Devrient Holding GmbH, München, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Darüber hinaus wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient GmbH, München, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen im Konzernabschluss erstellt. Die secunet AG stellt daneben einen eigenen IFRS-Konzernabschluss auf. Die Konzernabschlüsse werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Jahr 2011 wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 97 TEuro für Abschlussprüfungsleistungen (davon 37 TEuro für die Abschlussprüfung des Vorjahres), 2 TEuro für Steuerberatungsleistungen, 15 TEuro für andere Bestätigungsleistungen sowie 18 TEuro für sonstige Leistungen aufgewendet.

Sonstiges

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2011 870,2 TEuro (Vorjahr: 778,9 TEuro). Diese teilen sich in 531,2 TEuro (Vorjahr: 470 TEuro) fixe, 284,0 TEuro (Vorjahr: 251 TEuro) variable Bestandteile sowie 55,0 TEuro (Vorjahr: 57,8 TEuro) für Nebenleistungen auf. Die im Vorjahr gebildete Rückstellung für die variable Vergütung wurde in Höhe von 249 TEuro verbraucht, die restlichen 2 TEuro wurden aufgelöst.

Von den Mitgliedern des Vorstands wurden zum 31. Dezember 2011 keine Aktien der secunet AG mehr gehalten.

Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr 34,7 TEuro (Vorjahr: 35,9 TEuro).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zum Stichtag keine Aktien der Gesellschaft.

Die individualisierte Angabe für Vorstands- und Aufsichtsratsbezüge sowie weitere Details zum Vergütungssystem finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Lageberichts der secunet AG.

Für die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gemäß § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben. Diese ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.secunet.com) dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Organe der Gesellschaft

Vorstand

Dr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender
(kein Besitz von Aktien der secunet AG)

Dipl.-Ingenieur Thomas Koelzer
(kein Besitz von Aktien der secunet AG)

Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines
(kein Besitz von Aktien der secunet AG)

Aufsichtsrat

Dr. Karsten Ottenberg, München
Vorsitzender

• Vorsitzender der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München

Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien

Dr.-Ing. Wilhelm Wick, Essen
Stellvertretender Vorsitzender

• Projektdirektor der Hitachi Power Europe GmbH, Duisburg

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

TÜV NORD AG, Hannover

Dipl.-Ingenieur Franz Markus Haniel, München

• Mitglied des Beirats der Giesecke & Devrient GmbH, München

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

• Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg

• METRO AG, Düsseldorf (ab 18. November 2011)

• Delton AG, Bad Homburg

• Heraeus Holding GmbH, Hanau

• BMW AG, München

• TBG Limited, Malta

Hans-Wolfgang Kunz, München

• Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

• Giesecke & Devrient America, Inc., Dulles, USA

• Giesecke & Devrient India Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien

• Giesecke & Devrient GB Ltd., Wembley, London, Großbritannien

• G y D Ibérica S.A., Barcelona, Spanien

• Giesecke & Devrient International Finance S.A., Luxemburg

• Giesecke & Devrient Systems Canada, Inc., Markham, Kanada

• Giesecke & Devrient Matsoukis Security Printing S.A., Athen, Griechenland

• Giesecke & Devrient Southern Africa, Pty. Ltd., Johannesburg, Südafrika

• Giesecke & Devrient FZE, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

Dr. rer. pol. Elmar Legge, Schermbeck

• Mitglied des Vorstands des RWTÜV e.V., Essen

• Mitglied des Vorstands der TÜV NORD AG, Hannover

• Mitglied des Vorstands der GREIF-Stiftung, Mülheim a.d. Ruhr

• Mitglied des Vorstands der RWTÜV-Stiftung, Essen

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

• TÜV Thüringen e.V., Erfurt

• TÜV NORD PENSION TRUST e.V., Hannover

• VAI Van Ameyde International B.V., Rijswijk, Niederlande

• AHV WAG, Essen

• RWTÜV GmbH, Essen

• TÜV NORD Mobilität GmbH & Co. KG, Hannover*

• TÜV NORD BILDUNG GmbH & Co. KG, Essen*

• TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG, Hamburg*

• DMT GmbH & Co. KG, Essen*

* konzerninterne Mandate im TÜV NORD-Konzern

Dr. oec. Peter Zattler, Grünwald

• Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

• Giesecke & Devrient International Finance S.A., Luxemburg

• Giesecke & Devrient GB Ltd., Wembley, London, Großbritannien

• n.v. Giesecke & Devrient s.a., Zaventem, Belgien (bis 1. April 2011)

• Giesecke & Devrient Matsoukis Security Printing S.A., Athen, Griechenland

• Giesecke & Devrient 3S AB, Stockholm, Schweden

Anteilsbesitz

secunet SwissIT AG, Schweiz, Solothurn,
100 %ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011 79 TCHF,
Jahresergebnis 2011 453 TCHF

secunet s.r.o., Tschechische Republik, Prag,
100 %ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2011 4.041 TCZK,
Jahresergebnis 2011 1.834 TCZK

Secunet Inc., USA, Austin, Texas,
100 %ige Beteiligung (Mantelgesellschaft)

 

Essen, den 13. März 2012

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Koelzer

Thomas Pleines

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2011 (NACH HGB, ANLAGE ZUM ANHANG)

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AG

scroll
in Euro Anschaffungskosten
Stand am 01.01.2011 Zugänge Abgänge Stand am 31.12.2011
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 349.826,80 0,00 -229.826,80 120.000,00
2. Entgeltlich erworbene Software 1.034.546,56 48.482,63 -26.277,96 1.056.751,23
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00 0,00 0,00 2.950.000,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 4.334.373,36 48.482,63 -256.104,76 4.126.751,23
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.803.913,80 846.192,23 -316.624,20 7.333.481,83
Sachanlagen, gesamt 6.803.913,80 846.192,23 -316.624,20 7.333.481,83
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 556.540,96 0,00 0,00 556.540,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 778.550,26 385.000,00 -550,000,00 613.550,26
3. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00
4. Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen 1.144.215,00 135.504,00 0,00 1.279.719,00
Finanzanlagen, gesamt 2.479.306,22 520.504,00 -550.000,00 2.449.810,22
Summe Anlagevermögen 13.617.593,38 1.415.178,86 -1.122.728,96 13.910.043,28
scroll
in Euro Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand am 01.01.2011 Zugänge Abgänge Stand am 31.12.2011
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 349.826,80 0,00 -229.826,80 120.000,00
2. Entgeltlich erworbene Software 745.563,56 170.053,63 -26.277,96 889.339,23
3. Geschäfts- oder Firmenwert 1.327.220,00 196.620,00 0,00 1.523.840,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 2.422.610,36 366.673,63 -256.104,76 2.533.179,23
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.196.018,80 839.580,98 -314.069,95 5.721.529,83
Sachanlagen, gesamt 5.196.018,80 839.580,98 -314.069,95 5.721.529,83
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 556.540,96 0,00 0,00 556.540,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 778.550,26 385.000,00 -550.000,00 613.550,26
3. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00
4. Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Finanzanlagen, gesamt 1.335.091,22 385.000,00 -550.000,00 1.170.091,22
Summe Anlagevermögen 8.953.720,38 1.591.254,61 -1.120.174,71 9.424.800,28
scroll
in Euro Buchwerte
Stand am 31.12.2011 Stand am 31.12.2010
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 0,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Software 167.412,00 288.983,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert 1.426.160,00 1.622.780,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 1.593.572,00 1.911.763,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.611.952,00 1.607.895,00
Sachanlagen, gesamt 1.611.952,00 1.607.895,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00
3. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00
4. Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen 1.279.719,00 1.144.215,00
Finanzanlagen, gesamt 1.279.719,00 1.144.215,00
Summe Anlagevermögen 4.485.243,00 4.663.873,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und-Verlust-Rechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Essen, den 14. März 2012

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Salzmann, Wirtschaftsprüferin

Krecher, Wirtschaftsprüfer

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."

 

Dr. Rainer Baumgart

Thomas Koelzer

Thomas Pleines