secunet Security Networks AG

Essen

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012

GESCHÄFTSBERICHT 2012

VORWORT DES VORSTANDS

Liebe Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und Freunde von secunet,

im Geschäftsjahr 2012 haben wir hervorragende Leistungen vollbracht: Mit Umsatzerlösen von 67,2 Mio. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5,7 Mio. Euro haben wir die bisher höchsten Jahresergebnisse in der Unternehmensgeschichte erreicht.

Diese guten Ergebnisse verdanken wir zum einen unseren Kunden, mit denen uns eine langfristige technologische und partnerschaftliche Beziehung verbindet. Ihr Vertrauen ist uns ein wertvoller Aktivposten.

Zum anderen haben unsere hoch motivierten, ausgezeichnet ausgebildeten Mitarbeiter zu diesem Erfolg maßgeblich beigetragen - das ist gerade in Phasen hoher Kapazitätsauslastung von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Der Vorstand der Gesellschaft bedankt sich daher ausdrücklich bei der Belegschaft für ihr hohes Engagement und die großartige Arbeit.

Unsere Stärke besteht in der hohen technologischen Kompetenz gepaart mit umfassender Lösungserfahrung. secunet ist daher an vielen Stellen maßgeblich an der Entwicklung von Zukunftstechnologien beteiligt: Unser Know-how ist bei den technischen Grundlagen, beim Aufbau von Infrastrukturen, bei der Entwicklung von Produkten und bei der Integration umfangreicher Lösungen gefragt. Dies trifft auf alle unsere Märkte zu: die hochsichere Bearbeitung von klassifizierten Daten, die IT-Sicherheit und IT-Sicherheitslösungen für e-Government, für neue mobile Anwendungen und für das moderne Automobil.

Die von uns bearbeiteten Märkte wachsen beständig. Als spezialisierter Anbieter mit tiefgehender Fachkompetenz sind wir bisher dieser Entwicklung gefolgt. So kann der secunet-Konzern auf eine mehr als 15-jährige ausgezeichnete Entwicklung zurückblicken. Dieses langfristige Wachstum wollen wir auch weiterhin vorantreiben. Dazu wollen wir bestehende Marktanteile sichern und neue Standbeine entwickeln. Hierzu setzen wir in bewährter Manier auf die folgenden strategischen Ansatzpunkte:

Pflege der starken Basis auf dem heimischen Markt: Unsere Kernkunden, die öffentlichen Bedarfsträger in Deutschland können sich auf einen wirtschaftlich stabilen, innovativen und verlässlichen Technologiepartner für hochsichere IT stützen, der ihnen langfristig zur Seite steht.

Expansion im Bereich der privaten Wirtschaft: Aus technischen Entwicklungen und neuartigen Anwendungen entsteht eine wachsende Nachfrage nach Lösungen der IT-Sicherheit, beispielsweise im stark wachsenden Markt für sogenannte "mobile devices" und die damit zusammenhängenden Anwendungen. Hier konnten wir schon vorzeigbare Erfolge erzielen, die Zukunftsaussichten sind optimistisch.

Internationales Wachstum: Der heimische Markt hat ein insgesamt begrenztes Volumen.
Über eine stärkere globale Ausrichtung können wir dieser Einschränkung entgehen. Die kontinuierliche Zunahme des Auslandsgeschäfts des secunet-Konzerns zeigt, dass wir diesen Weg mit guten Ergebnissen gehen: Sicherheitstechnologie "Made in Germany" ist weltweit gefragt und secunet genießt hier einen guten Ruf. Die wachsende Zahl offizieller internationaler Zulassungen für unsere Produkte unterstützt diese Aktivitäten. Bei allen Chancen, die sich hieraus ergeben, ist gleichsam zu berücksichtigen, dass auf dem Weltmarkt für IT-Sicherheit der Wettbewerbsdruck deutlich höher als auf dem nationalen Markt ist.

Ausbau unseres Produktgeschäfts: Internationales Wachstum und Skaleneffekte lassen sich leichter über Produkte realisieren. Wir haben mit der SINA-Produktfamilie zur hochsicheren Bearbeitung klassifizierter Daten eine starke Basis für eine weitere Ausweitung unseres Produktgeschäfts. Mit Produkten im Bereich der elektronischen Signaturanwendungen und der Public-Key-Infrastrukturen, der elektronischen Steuererklärung (ELSTER-Sicherheit) und der biometrischen Ausweiskontrolle weiten wir diese Position aus. Durch die Aufwertung des Produkt- und Portfoliomanagements bei secunet wollen wir mittels bedarfsgerechter Innovationen weitere Marktchancen erarbeiten. Hierzu werden wir auch gezielte Investitionen vornehmen.

Seit Anfang 2013 haben wir unsere interne Organisation noch besser an diese Strategie angepasst. Eine klare Ausrichtung auf die Zielgruppen der behördlichen Auftraggeber einerseits und der privaten Wirtschaft andererseits mit den neu zusammengefassten Geschäftsbereichen Public Sector und Business Sector mit einer kundenorientierten Organisation soll die organisatorische Effektivität und Effizienz steigern. Hiervon erhoffen wir uns weitere positive Wachstumsimpulse: Der Wandel hin zu einer international aktiven Organisation mit Fokus auf das Produktgeschäft soll dadurch erleichtert werden.

secunet ist im Projektgeschäft tätig: Damit gehen langwierige Verhandlungen um großvolumige Ausrüstungsentscheidungen einher. Das kontinuierliche, nachhaltige Wachstum war daher in der Vergangenheit immer wieder von Konsolidierungsperioden unterbrochen worden, die auch in Zukunft möglich sind.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts erwarten wir aufgrund der vorliegenden Informationen und nach dem Spitzenjahr 2012 für das laufende Geschäftsjahr 2013 eine moderate Steigerung der Umsatzerlöse bei gleichbleibender Profitabilität.

 

Dr. Rainer Baumgart

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG hat im Berichtsjahr vollumfänglich und gewissenhaft die Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands kontinuierlich überwacht und diesen bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat ließ sich durch den Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG und ihrer Konzerngesellschaften sowie über die relevanten Fragen der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und den Stand der Strategieumsetzung und über alle weiteren für das Unternehmen wesentliche Vorkommnisse und Maßnahmen unterrichten. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats bestand stets die Gelegenheit, sich mit den Vorschlägen und Berichten des Vorstands eingehend zu befassen und eigene Anregungen einzubringen.

Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Kontroll- und Beratungsfunktion alle Maßnahmen, die eine Information oder Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, ausführlich behandelt und den Vorstand bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie und den daraus resultierenden Maßnahmen beratend unterstützt. Soweit dies nach den Bestimmungen des Gesetzes oder der Satzung erforderlich war, hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands sein Votum abgegeben.

Der Vorstand hat den Aufsichtsratsvorsitzenden laufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsratsvorsitzende in gesonderten Gesprächen regelmäßig mit dem Vorstand über die strategische Ausrichtung des Konzerns, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement beraten.

Methoden der Überwachung und Prüfung

Seine Prüfungen hat der Aufsichtsrat im Wesentlichen gestützt auf

die regelmäßigen Berichte des Vorstands, wie sie im Gesetz und in der Geschäftsordnung des Vorstands vorgesehen sind,

die gesonderten Berichte, die der Vorstand anlassbezogen erstattet hat, sowie

die ergänzenden Erläuterungen des Vorstands und der Abschlussprüfer.

Die Berichte haben jeweils dem gesamten Aufsichtsrat vorgelegen. Soweit der Vorstand dem Aufsichtsrat geschäftliche Maßnahmen zur Zustimmung vorgelegt hat, war der Aufsichtsratsvorlage jeweils eine Darstellung der wesentlichen, bei der Entscheidung zu berücksichtigenden Gesichtspunkte beigefügt. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2012 in keinem Fall Veranlassung gesehen, selbst durch einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats oder besondere Sachverständige in die Bücher und Schriften der Gesellschaft Einsicht zu nehmen oder diese zu prüfen.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2012 ist der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengetreten. Die Sitzungen fanden statt am 14. März, am 13. Juni, am 19. September und am 21. November 2012. Auch zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand in schriftlichen Berichten ausführlich über für die Gesellschaft besonders bedeutsame Projekte und Vorhaben informiert.

Der Aufsichtsrat hat sich in allen Sitzungen mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG befasst. Außerdem setzte sich der Aufsichtsrat eingehend mit allen relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der Investitionsplanung, der Entwicklung von Erträgen und Liquidität, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance auseinander. Zudem hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Einschätzungen des Vorstands in Bezug auf das Marktgeschehen, die weitere Entwicklung und die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens auseinandergesetzt und mit dem Vorstand kritisch und konstruktiv erörtert. Des Weiteren wurden die wesentlichen organisatorischen und personellen Veränderungen behandelt.

In der Bilanzsitzung am 14. März 2012 wurden der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2011 sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend behandelt, vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt.

In der Sitzung am 14. März 2012 nahm der Aufsichtsrat zudem eine Selbstevaluation seiner Tätigkeit vor und behandelte die Möglichkeiten einer Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit (Effizienzprüfung). Des Weiteren verabschiedete der Aufsichtsrat den Aufsichtsratsbericht für das Geschäftsjahr 2011 sowie die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats für die Hauptversammlung am 13. Juni 2012. Außerdem ließ sich der Aufsichtsrat zu dem Stand der Compliance-Maßnahmen bei der secunet Security Networks AG berichten und erörterte gemeinsam mit dem Vorstand konkrete Optionen, die zu einer weiteren Verbesserung der bestehenden Strukturen beitragen können, wie insbesondere die Überarbeitung und Erweiterung interner Verhaltensrichtlinien.

In der Sitzung am 13. Juni 2012, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat insbesondere zu der aktuellen Geschäftslage. Darüber hinaus beschloss der Aufsichtsrat in dieser Sitzung, Willem Bulthuis mit Wirkung ab dem 1. Juli 2012 für eine Amtszeit von drei Jahren zum Mitglied des Vorstands der secunet Security Networks AG zu bestellen. Im Rahmen seiner Sitzung am 19. September 2012 behandelte der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig die strategische Entwicklung der secunet Security Networks AG. Dies umfasste insbesondere die Erörterung und Analyse von aus Sicht der Gesellschaft relevanten Märkten und Betätigungsfeldern. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat mit Vorschlägen des Vorstands für die Weiterentwicklung der organisatorischen Struktur der Gesellschaft.

In der Sitzung vom 21. November 2012 stimmte der Aufsichtsrat der Jahres- und Budgetplanung für das Jahr 2013 zu. Zudem behandelte der Aufsichtsrat Themen der internen Revision, des Compliance-Managements und des Risikomanagements. Des Weiteren erörterte der Aufsichtsrat im Rahmen der Sitzung am 21. November 2012 die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz, die er am 18. Dezember 2012 verabschiedete.

In den Sitzungen vom 13. Juni und 21. November 2012 waren alle Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend, in den Sitzungen vom 14. März und 19. September 2012 fehlte je ein Aufsichtsratsmitglied entschuldigt. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.

Sitzungen des Präsidiums

Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG verfügt über ein dreiköpfiges Präsidium. Mitglieder des Präsidiums sind der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Karsten Ottenberg, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr.-Ing. Wilhelm Wick und das Aufsichtsratsmitglied Dr. Peter Zattler. In seiner Sitzung vom 13. Juni 2012 hat das Präsidium Personalangelegenheiten des Vorstands beraten. An der Sitzung des Präsidiums haben alle Mitglieder teilgenommen.

Corporate Governance

Die Weiterentwicklung von Corporate-Governance-Standards im Unternehmen und insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex werden vom Aufsichtsrat kontinuierlich beobachtet. Der Aufsichtsrat misst der Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex hohe Bedeutung bei. Die secunet Security Networks AG hat im Berichtsjahr den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit wenigen Ausnahmen entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 18. Dezember 2012 die Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz für das Geschäftsjahr 2012 abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht und findet sich auch im Corporate-Governance-Bericht, der Teil dieses Geschäftsberichts 2012 ist.

Jahres- und Konzernabschluss 2012

Der vom Vorstand nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellte Jahresabschluss und der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 sowie der zusammengefasste Lagebericht des Konzerns und der Gesellschaft wurden unter Einbeziehung der Buchführung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Den Prüfungsauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Juni 2012 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Abschlussprüfer hat ferner festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das in seiner Konzeption und Handhabung geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.

Des Weiteren hat der Abschlussprüfer den im Hinblick auf die bestehende Mehrheitsbeteiligung der Giesecke & Devrient GmbH, München, vom Vorstand aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2012 geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Die Abschlussunterlagen, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns, der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden unmittelbar nach ihrer Aufstellung allen Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt. In der Bilanzsitzung am 13. März 2013 wurden die oben genannten Abschlüsse und Berichte sowie der Gewinnverwendungsvorschlag in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, ausführlich behandelt und vom Aufsichtsrat geprüft.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Abschlüsse, den zusammengefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der hierin enthaltenen Schlusserklärung des Vorstands sowie gegen den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers. Der Aufsichtsrat schloss sich daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse der secunet Security Networks AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2012; der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurde damit am 13. März 2013 festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der den Vortrag des Bilanzgewinns auf neue Rechnung vorsieht, geprüft und schließt sich diesem an.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mitgliedern des Vorstands für ihren großen Einsatz und ihre herausragende Leistung im Geschäftsjahr 2012.

 

Essen, 13. März 2013

Der Aufsichtsrat

Dr. Karsten Ottenberg

CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Effektive und transparente Unternehmensführung hat bei der secunet Security Networks AG einen hohen Stellenwert und Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft sind davon überzeugt, dass eine gute Corporate Governance eine wesentliche Grundlage für den Erfolg des Unternehmens ist. Dies schließt ein, dass Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig die Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der secunet Security Networks AG auf Grundlage der gesetzlichen Vorgaben und des von der Regierungskommission herausgegebenen Deutschen Corporate Governance Kodex überprüfen.

Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG haben sich auch im Geschäftsjahr 2012 intensiv mit den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der gültigen Fassung vom 15. Mai 2012 befasst. Auf Basis dieser Beratungen wurde die weiter unten aufgeführte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet. Sie ist dauerhaft auf unserer Internetseite veröffentlicht und wird bei Änderungen zeitnah aktualisiert.

Vorstand und Aufsichtsrat erstatten gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289 a HGB den folgenden Bericht:

Führungs- und Kontrollstruktur

Die secunet Security Networks AG unterliegt als deutsche Aktiengesellschaft dem deutschen Aktienrecht und verfügt daher über eine zweigeteilte Führungs- und Kontrollstruktur, die aus einem dreiköpfigen Vorstand und einem sechsköpfigen Aufsichtsrat besteht. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung und -planung sowie die Strategie und deren Umsetzung. Er behandelt die Quartalsberichte und billigt den Jahresabschluss der secunet Security Networks AG und des Konzerns unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und seiner eigenen Prüfung. Der Aufsichtsrat überwacht den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems sowie die Abschlussprüfung. In seinen Aufgabenbereich fällt weiter die Bestellung der Mitglieder des Vorstands. Wesentliche Vorstandsentscheidungen - z. B. größere Akquisitionen, Desinvestitionen und Finanzmaßnahmen - sind an seine Zustimmung gebunden. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr.

Dem Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die Aufsichtsräte in der Hauptversammlung am 27. Mai 2009 einzeln gewählt. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt fünf Jahre, die laufende Amtsperiode endet mit der ordentlichen Hauptversammlung 2014. Bei den Vorschlägen zur Wahl des Aufsichtsrats wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 23. November 2011 konkrete Ziele für seine Zusammensetzung beschlossen. Unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Gesellschaft wird der Aufsichtsrat zur nächsten Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats bei fachlich und persönlich qualifizierten Kandidaten auch Vielfalt (Diversity) anstreben. Der Aufsichtsrat wird bei geeigneten Kandidaten auf internationale Erfahrung und eine angemessene Beteiligung von Frauen achten. Zumindest ein Aufsichtsratssitz ist für eine Frau vorgesehen. Aufsichtsratsmitglieder sollen zudem nicht älter als 70 Jahre sein und dem Aufsichtsrat soll eine nach seiner Einschätzung ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören. Die nächste Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats steht in der ordentlichen Hauptversammlung 2014 an.

Der Aufsichtsrat hat ein Präsidium (Chairman's Committee) gebildet. Diesem gehören der Aufsichtsratsvorsitzende, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und ein weiteres, von den Mitgliedern des Aufsichtsrats gewähltes Mitglied des Aufsichtsrats an. Aufgabe des Präsidiums sind die Behandlung der Personalangelegenheiten des Vorstands und die Vorbereitung der entsprechenden Beschlüsse des Aufsichtsrats. Insbesondere macht das Präsidium Vorschläge für die Berufung von Vorstandsmitgliedern einschließlich der Grundsätze für die Beschäftigungsbedingungen sowie für die Struktur und die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder.

Weitere Ausschüsse des Aufsichtsrats sind nicht eingerichtet. Da der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG aus sechs Mitgliedern besteht, ist bereits im Plenum eine effiziente Aufsichtsratsarbeit gewährleistet.

Vorstand

Der Vorstand führt als Leitungsorgan die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse und orientiert sich dabei an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Insbesondere legt er die Grundsätze der Unternehmenspolitik fest und ist für die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Planung und Festlegung des Unternehmensbudgets, die Ressourcenallokation sowie die Kontrolle und Führung der Unternehmens- und Geschäftsbereiche verantwortlich. Der Vorstand ist zuständig für die Aufstellung der Quartalsabschlüsse des Unternehmens, der Jahresabschlüsse der secunet Security Networks AG und der Konzernabschlüsse.

Der Vorstand arbeitet eng mit dem Aufsichtsrat zusammen. Er informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragen der Strategie und Strategieumsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Finanz- und Ertragslage sowie über unternehmerische Risiken.

Verantwortungsvolles Risikomanagement

Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Ein systematisches Risikomanagement im Rahmen unseres wertorientierten Konzernmanagements sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und bewertet und die Risikopositionen optimiert werden. Einzelheiten zum Risikomanagement bei der secunet Security Networks AG werden im Lagebericht erläutert. Hierin ist auch der gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) erforderliche Bericht über die wesentlichen Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems enthalten.

Information der Aktionäre

Die secunet Security Networks AG berichtet ihren Aktionären viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage und stellt den Aktionären sämtliche Berichte und Informationen dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.secunet.com zur Verfügung.

Die Aktionäre der secunet Security Networks AG können ihre Rechte in der Hauptversammlung wahrnehmen und dort ihr Stimmrecht ausüben. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Bereits im Vorfeld der Hauptversammlung werden die Aktionäre durch den Geschäftsbericht und die Einladung zur Hauptversammlung umfassend über das abgelaufene Geschäftsjahr sowie die einzelnen Tagesordnungspunkte der anstehenden Hauptversammlung informiert. Sämtliche relevanten Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung sowie der Geschäftsbericht sind ebenfalls auf unserer Internetseite verfügbar.

Über wesentliche Termine werden unsere Aktionäre regelmäßig mit einem Finanzkalender unterrichtet, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten sowie auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht ist.

Weitere ausführliche Informationen zur secunet Security Networks AG sind auf unserer Internetseite www.secunet.com zusammengestellt.

Corporate Governance Guidelines

Die Grundlage unserer Gesellschaft bildet die Satzung der secunet Security Networks AG. Die Satzung der Gesellschaft ist, gemeinsam mit der aktuellen Entsprechenserklärung, den Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre sowie weiteren Unterlagen zur Corporate Governance, im Internet unter www.secunet.com im Bereich Unternehmen / Investor Relations / Compliance und Corporate Governance abrufbar.

Der Vorstand hat im Jahr 2008 für die Gesellschaft und ihre Mitarbeiter einen Verhaltenskodex eingeführt, in dem die Geschäftsgrundsätze der secunet Security Networks AG zusammengefasst sind. Diese Grundsätze stellen ein zentrales Element des Selbstverständnisses und des Anspruchs der secunet Security Networks AG dar. Der Verhaltenskodex regelt Standards für den Umgang mit allen wirtschaftlichen, juristischen und moralischen Herausforderungen des Geschäftsalltags und soll ein Maßstab und eine Hilfe für die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartnern sowie das Verhalten gegenüber Wettbewerbern sein. Ebenfalls geregelt ist das Verhalten im finanziellen Bereich und beim Handel mit secunet-Aktien, davon abgeleiteten Derivaten und weiteren Finanzinstrumenten. Für die Behandlung von Fragen, die sich im Umgang mit dem Verhaltenskodex ergeben, hat die Gesellschaft eine Compliance-Stelle eingerichtet.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die secunet Security Networks AG folgt den gesetzlichen Regelungen und den entsprechenden Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und legt die Vergütung der Mitglieder des Vorstands individuell offen. In diesem Geschäftsbericht berichten wir im Vergütungsbericht, der Teil des Lageberichts ist, ausführlich über die Vergütung der Vorstandsmitglieder und des Aufsichtsrats.

Meldungen über Geschäfte nach § 15 a WpHG (Directors' Dealings)

Nach § 15 a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind Organmitglieder (Aufsichtsrat / Vorstand) und vergleichbare Manager der secunet Security Networks AG dazu verpflichtet, Geschäfte mit secunet-Aktien oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten zu melden, sobald die Gesamtsumme der Eigengeschäfte einen Betrag von 5.000 Euro innerhalb des Kalenderjahres erreicht. Die Meldepflicht obliegt auch natürlichen und juristischen Personen, die mit oben genannten Personen in enger Beziehung stehen. Die entsprechenden Meldungen werden auch auf unserer Internetseite unter Investor Relations im Bereich Directors' Dealings veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2012 haben keine Directors' Dealings stattgefunden.

Kein Mitglied von Vorstand oder Aufsichtsrat besitzt mehr als 1 % der Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente. Auch der Gesamtbesitz aller Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat übersteigt 1 % der Aktien der Gesellschaft nicht.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die secunet Security Networks AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Jahres- und der Konzernabschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Vorstand und Aufsichtsrat erörtern die Zwischenberichte sowie den Halbjahresbericht vor der Veröffentlichung.

Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurden von dem durch die Hauptversammlung 2012 gewählten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Die Prüfungen erfolgten nach § 317 HGB und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung.

Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unterrichtet. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2012 wurden einer prüferischen Durchsicht durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unterzogen.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG haben gemäß § 161 AktG die folgende Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex abgegeben. Die Entsprechenserklärung findet sich auch auf der Internetseite der secunet Security Networks AG im Bereich Unternehmen / Investor Relations / Compliance und Corporate Governance.

Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen Fassung vom 26. Mai 2010 bzw. vom 15. Mai 2012 wurde und wird von der secunet Security Networks AG mit folgenden Ausnahmen entsprochen:

3.8 Abs. 3 In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.

Erläuterung: Der secunet-Aufsichtsrat führt die Geschäfte mit einem Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein. Ein Selbstbehalt würde hier keine zusätzliche Verbesserung oder Anreizwirkung erzielen.

5.1.2 Abs. 2 Satz 3 Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.

Erläuterung: Die Festlegung einer Altersgrenze für die Vorstände bei secunet ist aufgrund des Lebensalters der Vorstände (Jahrgänge 1954, 1962 und 1964) derzeit nicht erforderlich.

5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten.

Erläuterung: Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Mitgliedern. Aufgrund der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder und der Zusammensetzung des Aufsichtsrats würde die Einrichtung eines gesonderten Prüfungsausschusses die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit im Hinblick auf die Rechnungslegung, das Risikomanagement, die Compliance und Abschlussprüfung nicht erhöhen.

5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden.

Erläuterung: Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG besteht lediglich aus sechs Mitgliedern. Sämtliche Mitglieder sind von den Anteilseignern gewählt. Ein zusätzlicher Nominierungsausschuss ist daher nicht eingerichtet.

5.4.6 Abs. 2 (a.F.) Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten.

Erläuterung: Die Satzung der Gesellschaft sieht für die Mitglieder des Aufsichtsrats ausschließlich eine feste Vergütung und keine erfolgsorientierte Vergütung vor. Mit der Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 15. Mai 2012 ist die Empfehlung einer erfolgsorientierten Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats jedoch entfallen, so dass seitdem keine Abweichung mehr besteht.

5.4.6 Abs. 3 Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Anhang oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden.

Erläuterung: Da die Mitglieder des Aufsichtsrates nur eine feste Vergütung erhalten, die auch in der Satzung der Gesellschaft festgelegt ist, ist eine individuelle Aufgliederung der Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder im Anhang oder im Lagebericht grundsätzlich nicht erforderlich. Zukünftig (beginnend mit dem Abschluss für das Geschäftsjahr 2012) wird die Gesellschaft der Empfehlung jedoch entsprechen und die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Anhang oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausweisen.

 

Essen, 18. Dezember 2012

secunet Security Networks AG

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

Lagebericht

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT BERICHT ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT
UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2012

Grundlagen des Konzerns

Die Lageberichterstattung erfolgt unter vorzeitiger Anwendung der Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 20 (DRS 20).

Geschäftsmodell und Konzernstruktur

Geschäftsmodell des Konzerns

Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft (im Folgenden "secunet AG" oder "secunet") bietet Beratungsleistungen sowie Produkte und Lösungen im Bereich der IT-Sicherheit an. Dabei hat sich secunet auf anspruchsvolle Projekte, bei denen Technologien und Prozesse zusammengeführt werden, komplexe Lösungen und IT-Hochsicherheit spezialisiert. Das sind die Bereiche der IT-Sicherheit, in denen Anwendungen für die professionelle Nutzung entwickelt und angeboten werden, z. B. hochsichere kryptografische Systeme, Public-Key-Infrastrukturen (PKI) und elektronische Signatur-Anwendungen. Das Angebot ist in der Regel auf groß angelegte Infrastrukturen ausgerichtet. Meist erhalten die Kunden maßgeschneiderte, auf ihre individuellen Wünsche ausgerichtete Lösungen, selbst wenn diese auf der Basis gängiger Anwendungen aufgebaut sind.

Konzern- und Organisationsstruktur

Zum secunet-Konzern gehören die secunet Security Networks AG in Deutschland sowie die Tochterunternehmen secunet SwissIT AG in der Schweiz, die secunet s.r.o. in der Tschechischen Republik und die Secunet Inc., USA (Mantelgesellschaft). Die Tochtergesellschaften secunet s.r.o. in der Tschechischen Republik und secunet SwissIT in der Schweiz sind seit dem Jahr 2011 in Liquidation.

secunet in Deutschland hat sieben Standorte: Berlin, Dresden, Essen (Zentrale), Frankfurt, Hamburg, München und Siegen. Dort werden die Beratungs- und Entwicklungsaufträge kundennah abgewickelt. In Dresden unterhält secunet außerdem ein Training Center, in dem vor allem Anwender und Administratoren für die Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA geschult werden.

secunet in Deutschland hat eine zielgruppenorientierte Organisationsstruktur: Die zwei Unternehmensbereiche Public Sector und Private Sector adressieren die Zielgruppen öffentliche Auftraggeber, Behörden und internationale Organisationen einerseits und private Unternehmen andererseits. Sie werden jeweils von einem Mitglied des Vorstands geleitet. Innerhalb der Unternehmensbereiche wird der Fokus in einzelnen Geschäftsbereichen (Segmenten) auf Fachgebiete gesetzt: Im Unternehmensbereich Public Sector findet sich die Kernkompetenz Kryptotechnologie mit dem Hauptprodukt SINA im Geschäftsbereich Hochsicherheit wieder, der Geschäftsbereich Government deckt alle weiteren (Beratungs-) Dienstleistungen und Produkte für staatliche Bedarfsträger ab. Im Unternehmensbereich Private Sector sind das Spezialgebiet Automotive Security im gleichnamigen Geschäftsbereich und die IT-Sicherheitslösungen für private Unternehmen im Geschäftsbereich Business Security zusammengefasst.

Zur Unterstützung seiner mittel- bis langfristigen Wachstumsstrategie hat secunet mit Beginn des Geschäftsjahres 2013 seine interne Organisation angepasst. Zwei Geschäftsbereiche - Public Sector und Business Sector - fokussieren auf die Bedürfnisse der Zielgruppen öffentliche Bedarfsträger und internationale Organisationen einerseits sowie private Wirtschaft andererseits und bieten diesen Beratungsleistungen, Produkte und Lösungen an. Die Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector entsprechen den ehemaligen Unternehmensbereichen Public Sector und Private Sector und fassen die vormaligen Geschäftsbereiche Hochsicherheit und Government einerseits sowie Business und Automotive Security andererseits zusammen. Innerhalb der Geschäftsbereiche ist die Organisation prozessorientiert gestaltet und zielt auf eine optimale Bedienung der jeweiligen Märkte und Key Accounts ab.

Mehrheitsaktionärin mit einer direkten Beteiligung von 78,96 % und Mutterunternehmen der secunet Security Networks AG ist die Giesecke & Devrient GmbH. Giesecke & Devrient (G&D) ist ein international führender Technologiekonzern mit Hauptsitz in München. Das 1852 gegründete Unternehmen gehört zu den weltweiten Markt- und Innovationsführern bei der Herstellung und Bearbeitung von Banknoten sowie bei Sicherheitsdokumenten und Ausweissystemen. Geschäftsbanken, Unternehmen, Netzbetreibern und Nahverkehrsunternehmen bietet G&D innovative Hardware, umfassende Software und Dienstleistungen sowie Komplettlösungen für mobile Sicherheitsanwendungen.

Produkte und Dienstleistungen

secunet betreibt ein Projektgeschäft und tritt als Lösungsanbieter auf. Das Produktportfolio umfasst Dienstleistungen, Hardware und Software. Zu den Dienstleistungen gehören die Spezialberatung in der IT-Sicherheit, die Softwareentwicklung sowie die Entwicklung und Realisierung von umfassenden Sicherheitslösungen. In den Bereichen Hardware und Software deckt secunet die Wertschöpfungskette von Design über Entwicklung bis hin zu Integration, Wartung und Support der Produkte ab. Kernkompetenz von secunet ist die Anwendung kryptografischer Verfahren in Systemlösungen.

Die vier Geschäftsbereiche von secunet in Deutschland haben im Geschäftsjahr 2012 im Wesentlichen das folgende Produktportfolio angeboten:

Hochsicherheit

SINA-Produktlinie

Beratung und Integration

Training

Government

E-Government-Beratung und -Lösungen

Biometrie und hoheitliche Dokumente

Security Awareness

Sicherheitslösungen für das Gesundheitswesen

Secure Web Solutions

Sicherheitsvalidierung

Business Security

Zentrale Signaturdienste

ISMS nach ISO 27001

Sicherheitsanalysen

Data Loss Prevention

Netzwerksicherheit

Mobile Security

De-Mail

Single Sign-On

Leitungsverschlüsselung

Automotive Security

Funktionsfreischaltung

Flashdatensicherheit

Online Security

Advanced Engineering

Advanced Backend Security

Wesentliche Absatzmärkte

Zielmärkte für das Produktportfolio von secunet sind öffentliche Auftraggeber und die private Wirtschaft. Der Schwerpunkt des Absatzes von secunet liegt bisher noch in Deutschland. Die Vertriebsaktivitäten von secunet im Ausland konzentrieren sich bisher auf die Länder der Europäischen Union, den Mittleren Osten und Asien. Die Zusammenarbeit mit dem international tätigen Giesecke & Devrient-Konzern unterstützt die Aktivitäten von secunet Security Networks AG im Auslandsvertrieb.

Leitung und Kontrolle - Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a Abs. 1 HGB

Als deutsche Aktiengesellschaft hat die secunet Security Networks AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Gesteuert wird der Konzern durch den Vorstand, dessen Mitglieder vom Aufsichtsrat bestellt werden. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Eine vertiefende Betrachtung der Führung des secunet-Konzerns findet sich im Corporate Governance-Bericht der secunet AG. Dort findet sich auch die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a Abs. 1 HGB. Der Corporate Governance-Bericht ist dauerhaft über die Website der secunet Security Networks AG unter www.secunet.com zugänglich.

Unternehmenssteuerung

Die Steuerung des secunet-Konzerns durch den Vorstand der secunet Security Networks AG erfolgt nach finanziellen Kennzahlen, im Wesentlichen Umsatz- und Ergebnisgrößen (Konzernumsatz und Konzern-EBIT), sowie nach Auslastungs- und Produktivitätskennzahlen (Auslastungsgrad der operativ tätigen Mitarbeiter: tatsächlich geleistete Arbeitszeit im Verhältnis zu Soll-Arbeitszeit). Der Vorstand informiert sich im Rahmen seiner Sitzungen zweimal monatlich umfassend über die Geschäftslage und diese Kennzahlen. Regelmäßig stimmt sich der Vorstand auf dieser Basis mit den operativ verantwortlichen Geschäftsbereichsleitern über notwendige Maßnahmen im Vertrieb und in der Projektleitung ab.

Forschung und Entwicklung - Innovationsbericht

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der secunet Security Networks AG zielen auf Verbesserungen und Innovationen bei Verfahren, Produkten und Lösungen. secunet trägt damit dem wachsenden Bedürfnis seiner Kunden nach wachsender Sicherheit in den bestehenden Infrastrukturen sowie nach Lösungen für Bedrohungen in neuen technischen Umgebungen Rechnung.

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von secunet sind dabei streng risikominimierend ausgelegt. secunet entwickelt keine Produkte, solange keine konkrete Nachfrage danach besteht. Tatsächlich erfolgt die Entwicklung von Speziallösungen überwiegend im Auftrag von Kunden: Bei Zulieferern von Regierungsstellen und im Hochsicherheitsbereich ist dies so üblich.

Strategisch baut secunet seine Innovationsanstrengungen auf drei Säulen:

Förderung der Innovationskultur durch Incentivierung von Neuentwicklungen sowie regelmäßigen und intensiven fachlichen internen Austausch und Aufbau einer Wissensmanagementinfrastruktur. Dies wird dadurch unterstützt, dass der Personal -entwicklungsplan neben der Führungslaufbahn eine fachliche Spezialistenlaufbahn vorsieht;

Kooperation und Partnerschaften mit Kunden, Universitäten und Verbänden zur Erzielung von Synergien bei Forschung und Entwicklung;

Organisatorische Bündelung von Kompetenzen in Gestalt von Produkt- und Portfoliomanagern, die Entwicklungen vom Innovationsmanagement bis zur Erstellung marktreifer Produkte begleiten.

Zudem sind secunet-Mitarbeiter Mitglieder in vielen nationalen und internationalen Standardisierungs- und Normungsgremien und beteiligen sich somit aktiv an der Prüfung, Anerkennung und Implementierung von Innovationen in der IT. Auf diese Weise findet zum einen ein wertvoller Austausch von Know-how statt, der die Qualifikation der eigenen Belegschaft kontinuierlich aufwertet. Zudem trägt die Gremienmitarbeit dazu bei, dass secunet frühzeitig und umfassend an technologischen Entwicklungen teilnimmt.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Branchenentwicklung im IT-Sektor wird durch den Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.) bewertet.

Der Markt für Informationstechnik (IT-Hardware, Software, IT-Services) ist in den letzten drei Jahren durchgängig gewachsen. Dabei besteht eine abflachende Tendenz: Nach einem sehr starken Wachstum von 8,1 % im Jahr 2010 war eine deutliche Verlangsamung auf 3,1 % im Jahr 2011 und 2,3 % im Jahr 2012 zu beobachten. Die Wachstumsraten in den IT-Teilmärkten divergieren stark: So wuchs im Jahr 2012 der Markt für Software mit 4,4 % besonders stark, gefolgt von dem Markt für IT-Services mit 2,1 %. Selbst der besonders konjunkturempfindliche Markt für Hardware wuchs noch um 1,1 %.

Ein wichtiges Thema für den IT-Markt bleibt die Sicherheit. Die grundsätzliche Bedrohung durch Cyber-Kriminalität in Form von Hacking, PC-Viren oder Phishing bleibt unverändert hoch bzw. nimmt noch weiter zu. Außerdem berühren die großen gesellschaftlichen Infrastrukturprojekte wie die Einführung elektronischer Ausweisdokumente, die Nutzung der Biometrie und die elektronische Gesundheitskarte sowie die generelle Zunahme der E-Government-Anwendungen eine Vielzahl von (IT-)Sicherheitsfragen und beherrschen die Öffentlichkeit. Wachsende Aufmerksamkeit genießt zunehmend der Themenkomplex "Cyber-Security", der sich gegen die Bedrohungen durch Spionage und Sabotage richtet, und einen zunehmenden Schutzbedarf generiert. Für die Unternehmen gewinnt der Schutz vor Datenverlusten angesichts von sogenannten Datenskandalen, die immer wieder von den Medien aufgegriffen werden, stark an Bedeutung.

Spezifische Marktstatistiken für den Bereich der IT-Sicherheit werden nicht kontinuierlich erhoben. Eine Abschätzung für diesen Markt lässt sich daher im Wesentlichen indirekt herleiten: Der Bereich der IT-Sicherheit profitiert von der Entwicklung der Gesamtbranche. Die Entwicklung der Ausgaben für Sicherheit ist direkt abhängig von den generellen Ausgaben für IT-Infrastrukturen.

Die Entwicklung des Markts für IT-Sicherheit wird außerdem durch das Bewusstsein für Sicherheitsmängel und das Bedürfnis nach Absicherung in den jeweiligen Organisationen bestimmt. Zudem fördern gesetzliche Regelungen, die zur Absicherung zwingen, die Nachfrage nach IT-Sicherheit.

Aus Studien zur IT-Sicherheit in Deutschland abgeleitete Prognosen gingen bisher von einem Wachstum des Markts für Sicherheitstechnologie und elektronische Sicherheitssysteme aus, das deutlich über dem erwarteten Marktwachstum der IT-Branche insgesamt liegt. So rechnen einzelne Studien für den Markt für IT-Sicherheit mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10 %.

secunet besetzt mit seiner Ausrichtung auf IT-Hochsicherheit und dem Fokus auf Regierungsstellen als Kunden eine Nischenposition im Markt für Informations- und Telekommunikationssysteme. SINA ist die einzige Lösung in Deutschland, die für die internetbasierte Kommunikation zwischen Regierungsstellen auf höheren Geheimhaltungsniveaus zugelassen ist. Die langjährige Erfahrung, das profunde Know-how im Bereich der IT-Sicherheit und die zahlreichen Referenzprojekte führen zu einer ebenfalls starken Marktposition im Beratungsgeschäft bei Kunden im Government-Bereich und aus der privaten Wirtschaft. Im Spezialgebiet der IT-Sicherheit für den Automotive-Sektor hat sich secunet aus Sicht der Unternehmensleitung eine solide Reputation und eine Marktposition mit guten Wachstumspotenzialen erarbeitet.

Ertragslage

Seit dem Jahresabschluss 2011 wird die Gewinn- und-Verlust-Rechnung nach IFRS für den secunet-Konzern nach dem Umsatzkostenverfahren dargestellt und gegliedert. Im handelsrechtlichen Einzelabschluss der secunet Security Networks AG wird die Gewinn- und-Verlust-Rechnung unverändert nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt.

Umsatzentwicklung

Im Geschäftsjahr 2012 sind die Umsatzerlöse des secunet-Konzerns von 55,6 Mio. Euro im Vorjahr um 11,6 Mio. Euro oder 21 % auf 67,2 Mio. Euro gestiegen.

Die kräftige Umsatzsteigerung beruht zum einen auf einer sehr guten Auftragslage und demzufolge einer durchgängig sehr hohen Auslastung im Dienstleistungsbereich (Beratung und Entwicklung). Zum anderen ist das Produktgeschäft mit Hardware und Lizenzen nach einem verhältnismäßig schwachen Vorjahr wieder deutlich angestiegen.

Den Hauptanteil am Umsatzzuwachs des secunet-Konzerns im Geschäftsjahr 2012 erzielte der Unternehmensbereich Private Sector (zukünftig Business Sector). Rund 6,6 Mio. Euro betrug das kumulierte Plus der beiden Geschäftsbereiche Business und Automotive Security. Der Geschäftsbereich Business Security erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 5,3 Mio. Euro oder 76 % zum Vorjahr. Die starke Umsatzzunahme von 6,9 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 12,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012 ist durch eine generelle Nachfragebelebung verursacht. Einen wesentlichen Anteil daran haben Großprojekte, die unter anderen von Giesecke & Devrient beauftragt wurden. Der Geschäftsbereich Automotive Security, ebenfalls dem Unternehmensbereich Private Sector zuzurechnen und unter "andere Segmente" subsumiert, erwirtschaftete eine Umsatzsteigerung um 81 % oder 1,3 Mio. Euro von 1,6 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 2,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012.

Infolge des starken Umsatzwachstums im Unternehmensbereich Private Sector stieg dessen Anteil am Konzernumsatz von 15 % im Vorjahr auf 22 % im Geschäftsjahr 2012. Die verbleibenden 78 % (Vorjahr: 85 %) des Umsatzes im secunet-Konzern wurden im Unternehmensbereich Public Sector erwirtschaftet. secunet bleibt damit schwerpunktmäßig auf Kunden aus dem öffentlichen Bereich im In- und Ausland sowie aus internationalen Organisationen ausgerichtet.

Innerhalb des Public Sector nahm der Umsatz von 47,2 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 52,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012 um 5,0 Mio. Euro oder 11 % zu. Hiervon erzielte der Geschäftsbereich Hochsicherheit einen Zuwachs von 3,4 Mio. Euro oder 11 % von 29,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 33,2 Mio. Euro im Jahr 2012. Der Geschäftsbereich Hochsicherheit bietet seinen Kunden die SINA-Produktfamilie an, das sind Lösungen (Software, Hardware und Management) zur kryptographisch hochsicheren Bearbeitung, Übermittlung und Speicherung von Daten unterschiedlich hoher Vertraulichkeit, sogenannte Verschlusssachen.

Der Geschäftsbereich Government bietet öffentlichen Kunden eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit an, angefangen bei IT-Sicherheitsberatung und -schulung bis hin zu Produkten und Beratung rund um elektronische Reisepässe, biometrische Grenzkontrollen, die elektronische Steuererklärung ELSTER sowie der Ausstattung großer Infrastrukturen mit Hochsicherheitstechnologie und Public-Key-Infrastrukturen. Im Geschäftsbereich Government nahm der Umsatz von 17,4 Mio. Euro im Jahr 2011 um 1,6 Mio. Euro oder 9 % auf 19,0 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012 zu.

Aus Projekten mit dem Giesecke & Devrient-Konzern wurden 3,6 Mio. Euro erlöst, dies entspricht einer Steigerung um 2,1 Mio. Euro oder 140 % gegenüber dem Vorjahr (1,5 Mio. Euro).

Der Auslandsumsatz mit secunet-Produkten und -Lösungen nahm um 26 % von 5,0 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 6,3 Mio. Euro im Berichtsjahr zu. Der Beitrag der Auslandsumsätze zum Konzernumsatz lag unverändert zum Vorjahr bei 9 %.

Ergebnisentwicklung

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des secunet-Konzerns ist gegenüber dem Vorjahr kräftig gestiegen: von 3,9 Mio. Euro im Jahr 2011 um 1,8 Mio. Euro oder 46 % auf 5,7 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012. Die hohe Ergebnisverbesserung ergibt sich daraus, dass die Umsatzerlöse um 21 % gestiegen sind, die Kosten (Umsatz-, Vertriebs-, allgemeine Verwaltungskosten und sonstige betriebliche Aufwendungen) insgesamt nur von 51,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 61,5 Mio. Euro also um 19 % gestiegen sind.

Im Einzelnen sind die folgenden Entwicklungen eingetreten:

Die Herstellungskosten des Umsatzes (Umsatzkosten) sind von 43,1 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 52,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012 gestiegen. Wesentliche Einflussfaktoren für die Kostensteigerung war die Zunahme der Aufwendungen für Fremdleistungen, die zum Ausgleich von Spitzen in der Kapazitätsauslastung hinzugekauft wurden. Zudem ist der Materialaufwand parallel zum Produktgeschäft deutlich gestiegen. Ebenfalls wirken sich erhöhte Personalaufwendungen aus: Die Belegschaft in den produktiven Bereichen Beratung und Entwicklung ist im Geschäftsjahr 2012 am stärksten gewachsen.

Die Vertriebskosten haben gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. Euro oder 6 % von 5,5 Mio. Euro auf 5,9 Mio. Euro zugenommen. Die Vertriebskosten sind damit deutlich unterproportional zum Umsatz gestiegen. Aufgrund erhöhter Produktivität im Vertrieb wurde der Personalbestand nur leicht aufgestockt: Die Kostensteigerung entspricht der Steigerung des Personalaufwands.

Ebenfalls positiv auf die Kostenentwicklung wirkten sich die Verwaltungskosten aus, die mit 3,1 Mio. Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (3,0 Mio. Euro) blieben. Hier zeigen sich die langfristigen Auswirkungen des bereits im Jahr 2011 umgesetzten Kostensenkungsprogramms sowie weitere Erfolge aus der Optimierung der Prozesse und Verschlankung der Administration.

In der Summe führten die genannten Effekte zu einer Steigerung des Konzern-EBITs von 3,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 5,7 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012. Die EBIT-Marge im Jahr 2012 betrug 8,5 % nach 7,0 % im Vorjahr.

In den einzelnen Geschäftsbereichen stellen sich die EBIT-Margen unterschiedlich dar. Die Geschäftsbereiche Business Security und Government erzielten eine EBIT-Marge von 19 % (Vorjahr: 14 %) respektive 18 % (Vorjahr: 13 %). Beide Geschäftsbereiche erzielen ihren Umsatz hauptsächlich im Dienstleistungsbereich (Beratung und Entwicklung). Da hier im Jahr 2012 bedingt durch die gute Auftragssituation fast durchgängig eine sehr hohe Kapazitätsauslastung herrschte, konnten beide Geschäftsbereiche signifikant positiv zum Konzernergebnis beitragen. Im Geschäftsbereich Hochsicherheit lag die EBIT-Marge mit 2 % (Vorjahr: 6 %) unter dem Durchschnitt des secunet-Konzerns. Dies lag an hohem, ungeplanten, außerordentlichen Mehraufwand bei Projekten: Aufgrund von Schwierigkeiten bei der technischen Umsetzung von beauftragten Projekten ergab sich ein Mehraufwand in Höhe von 2,2 Mio. Euro.

Aufgrund der generell niedrigen Zinsen sind die Zinserträge des secunet-Konzerns von 127 TEuro auf 96 TEuro zurückgegangen. Die Zinsaufwendungen sind von 109 TEuro auf 147 TEuro gestiegen. Insgesamt verschlechterte sich das Zinsergebnis: Nach +18 TEuro im Jahr 2011 betrug es -51 TEuro im Geschäftsjahr 2012. Das Ergebnis vor Steuern stieg von 3,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 5,6 Mio. Euro im laufenden Geschäftsjahr 2012. Die steuerliche Belastung des Ergebnisses erhöhte sich gleichzeitig von 1,2 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 2,0 Mio. Euro im laufenden Berichtsjahr. Im Ergebnis erzielte der secunet-Konzern im Geschäftsjahr 2012 einen Konzernüberschuss von 3,7 Mio. Euro nach 2,7 Mio. Euro im Vorjahr. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug im Jahr 2012 0,57 Euro nach 0,42 Euro im Vorjahr.

Ertragslage der secunet Security Networks AG

Im handelsrechtlichen Abschluss der secunet AG wurden Umsatzerlöse von 66,2 Mio. Euro gegenüber 53,8 Mio. Euro im Vorjahr (+23 %) erzielt: Die Zunahme entspricht tendenziell derjenigen im Konzern. Die Bestandserhöhung betrug 0,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012 gegenüber 1,5 Mio. Euro im Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von 0,7 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 1,0 Mio. Euro in der laufenden Berichtsperiode.

Die Entwicklung der Aufwandspositionen nach dem Gesamtkostenverfahren (Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) korrespondiert in der Summe ebenfalls mit der Entwicklung im secunet-Konzern. Im Einzelnen sind bei den Aufwandspositionen die folgenden Entwicklungen festzustellen: Der Materialaufwand steigt um 39 % von 18,1 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 25,1 Mio. Euro im Jahr 2012. Dies hängt mit der Zunahme der hardwarelastigen SINA-Beauftragungen gegenüber dem Vorjahr zusammen. Der Personalaufwand ist vergleichsweise moderat gestiegen, um 9 % von 22,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 24,6 Mio. Euro in der laufenden Berichtsperiode. Die Zunahme des Personalaufwands hängt direkt mit dem Wachstum der Belegschaft der secunet Security Networks AG zusammen. Zum Jahresende 2012 wurden 25 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr beschäftigt. Die Abschreibungen mit rund 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro) sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 11,6 (Vorjahr: 11,1 Mio. Euro) sind nahezu konstant geblieben.

In Summe ergibt sich aus den vorgenannten Effekten eine Erhöhung des Gesamtaufwandes (Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) in der secunet AG von 52,9 Mio. Euro im Jahr 2011 um 18 % auf 62,6 Mio. Euro im Jahr 2012. Damit steigt das EBIT in der secunet AG von 3,1 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 5,0 Mio. Euro im Berichtsjahr.

Das Finanzergebnis verbesserte sich von -0,4 Mio. Euro im Vorjahr auf -0,1 Mio. Euro im Jahr 2012. Damit betrug das Ergebnis vor Ertragsteuern der secunet Security Networks AG im Geschäftsjahr 2012 4,9 Mio. Euro nach 2,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss nahm von 1,6 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 3,1 Mio. Euro im Berichtsjahr zu.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand des secunet-Konzerns nach IFRS zum Jahresende 2012 betrug 37,6 Mio. Euro und übertraf damit den Bestand zum 31. Dezember 2011 (34,9 Mio. Euro) um rund 7 %. Die Struktur des Auftragsbestandes mit einem relativ hohen Dienstleistungsanteil (Beratung, Entwicklung und Support) deutet darauf hin, dass die hohe Kapazitätsauslastung von secunet vorerst bestehen bleiben könnte. Ebenfalls lässt sich aus der Verteilung des Auftragsbestands auf die Geschäfts- und Unternehmensbereiche eine Tendenz zu einem weiterhin wachsenden Anteil des Business Sectors am Umsatz herleiten.

Der Auftragsbestand der secunet AG wird nach HGB bewertet und betrug zum Jahresende 2012 42,2 Mio Euro (Vorjahr: 39,5 Mio. Euro). Die Differenz zum Auftragsbestand des Konzerns nach IFRS resultiert daraus, dass nach den Umsatzrealisierungsvorschriften nach IFRS die noch nicht abgerechneten, aber bereits geleisteten Beratungsleistungen als Umsatz auszuweisen sind.

Investitionen

Die Investitionsausgaben in Höhe von 2,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012 (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) teilen sich zu jeweils rund 50 % auf in Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen und in Investitionen in finanzielle Vermögenswerte.

Bei den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen handelt es sich im Wesentlichen um Ausgaben für die Neuanschaffung und den Ersatz von Hardware, Software und anderer Betriebsausstattung. Im Geschäftsjahr 2012 wurden 1,2 Mio. Euro für diese Art von Investitionen eingesetzt. Die Ausgaben stiegen um 29 % oder 0,3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (0,9 Mio. Euro).

Die Investitionen in finanzielle Vermögenswerte sind im Geschäftsjahr 2012 auf 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro) angewachsen. Die deutliche Zunahme um gut 1,1 Mio. Euro ist durch eine Einmalzuführung in das Rückdeckungskapital für die durch das Unternehmen ausgesprochenen Pensionszusagen entstanden. Hiermit werden Mittel für zukünftig entstehende Pensionslasten der secunet reserviert.

Die Investitionen wurden aus liquiden Mitteln getätigt.

Finanz- und Vermögenslage

secunet-Konzern

Die Bilanzsumme des secunet-Konzerns ist von 46,3 Mio. Euro zum 31. Dezember 2011 auf 55,6 Mio. Euro per 31. Dezember 2012 gestiegen.

Stark gestiegen ist auf der Aktivseite der Bilanz der Bestand liquider Mittel, der zum 31. Dezember 2012 gegenüber dem 31. Dezember des Vorjahres von 17,6 Mio. Euro um 36 % auf 24,0 Mio. Euro zugenommen hat.

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist per 31. Dezember 2012 gegenüber dem Vorjahresstichtag von 18,8 Mio. Euro auf 19,5 Mio. Euro um 4 % leicht gestiegen. Gleichzeitig sind aufgrund der Beauftragungen durch Giesecke & Devrient die Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 0,5 Mio. Euro oder 58 % von 0,8 Mio. Euro auf 1,3 Mio. Euro angestiegen.

Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte sind um 1,2 Mio. Euro oder 90 % auf 2,4 Mio. Euro gestiegen. Grund hierfür ist die weiter vorne bei der Kommentierung der Investitionen bereits erwähnte Einmalzuführung in das Rückdeckungskapital für die durch secunet ausgesprochenen Pensionszusagen.

Die Steigerung der latenten Steuern um 167 % von 0,3 Mio. Euro auf 0,8 Mio. Euro ist hauptsächlich bedingt durch die Erhöhung der Pensionsrückstellung nach IAS 19 revised 2011.

Auf der Passivseite der Bilanz ist aufgrund der höheren Bilanzsumme der Anteil des Eigenkapitals gesunken: Die Eigenkapitalquote ist um 5 Prozentpunkte von 59,7 % auf 54,7 % gesunken.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit 7,3 Mio. Euro zum 31. Dezember 2012 im Vergleich zu 6,8 Mio. Euro am 31. Dezember 2011 um 7 % oder 0,5 Mio. Euro gestiegen.

Die sonstigen Rückstellungen haben um 28 % oder 1,5 Mio. Euro von 5,3 Mio. Euro auf 6,8 Mio. Euro zugenommen. Grund hierfür sind zum einen die aufgrund der guten Geschäftsergebnisse erhöhte Zuführung zu Rückstellungen für die variablen Vergütungsbestandteile der secunet-Belegschaft und zum anderen Rückstellungen für nachlaufende Kosten aus Projekten.

Die Zunahme der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten von 2,9 Mio. Euro per 31. Dezember 2011 auf 4,3 Mio. Euro per 31. Dezember 2012 ist im Wesentlichen auf angestiegene Umsatzsteuerverbindlichkeiten zurückzuführen.

Der Vorstand von secunet hat entschieden, den IAS 19 revised 2011 vorzeitig anzuwenden. Aufgrund der Vorschriften des IAS 8 mussten daher Vorjahreswerte in der Bilanz des secunet-Konzerns geändert werden. Dies betrifft eine Erhöhung der Pensionsrückstellung um 191 TEuro und der aktiven latenten Steuern um 62 TEuro (beides jeweils zum 1. Januar 2011). Beide Effekte wurden im Konzern-Verlustvortrag berücksichtigt.

Die Pensionsrückstellungen sind um 77 % oder 1,7 Mio. Euro von 2,2 Mio. Euro zum Jahresende 2011 auf 3,9 Mio. Euro zum Ende des Berichtsjahres gestiegen.

Bis zum 31. Dezember 2011 hat secunet die Korridormethode gem. IAS 19 revised 2009 angewendet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste wurden dabei bei Überschreitung des Korridors in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Mit Anwendung des neuen IAS 19 revised 2011 bleibt die Gewinn- und Verlustrechnung frei von Effekten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten (z. B. aufgrund von Zinssatzschwankungen), da diese zwingend im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind. Zum 31. Dezember 2012 wurden versicherungsmathematische Verluste in Höhe von 1,4 Mio. Euro abzüglich latenter Steuern in Höhe von 0,4 Mio. Euro im sonstigen Ergebnis erfasst.

Aus dem im Geschäftsjahr 2012 realisierten Konzernüberschuss in Höhe von 3,7 Mio. Euro und dem bestehenden Konzernverlustvortrag in Höhe von 0,7 Mio. Euro ergibt sich per Saldo ein auf das kommende Geschäftsjahr vortragbarer Konzerngewinn von 3,0 Mio. Euro.

Weder im Geschäftsjahr 2011 noch 2012 hat secunet Kredite aufgenommen, sondern alle Ausgaben aus liquiden Mitteln bestritten. Ältere Kredite bestehen ebenfalls nicht; damit liegt die Verschuldungsquote weiterhin bei 0 %. Als Sicherheit bei Kunden im Rahmen von größeren Aufträgen sowie für Bürgschaften, z. B. bei Vermietern von Büroflächen, besteht für die secunet Security Networks AG bei ihrer Hausbank ein Avalkredit in einem Gesamtrahmen von 2,5 Mio. Euro. Dieser war zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,8 Mio. Euro) in Anspruch genommen.

secunet Security Networks AG

Die Bilanzstruktur der secunet Security Networks AG wird nicht gesondert kommentiert, da diese in den wesentlichen Positionen weitgehend derjenigen des secunet-Konzerns entspricht.

Unterschiede im Vergleich zum Konzernabschluss bestehen im Wesentlichen bei der Bilanzierung von Forderungen, Vorräten und Pensionsrückstellungen.

Im handelsrechtlichen Jahresabschluss werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 14,8 Mio. Euro und Vorräte in Höhe von 5,7 Mio. Euro ausgewiesen, im Konzernabschluss betragen diese 19,5 Mio. Euro respektive 2,3 Mio. Euro. Die Unterschiede resultieren hauptsächlich aus den abweichenden Rechnungslegungsvorschriften des IAS 18.

Des Weiteren werden im handelsrechtlichen Jahresabschluss Pensionsrückstellungen in Höhe von 1,9 Mio. Euro (im Konzernabschluss in Höhe von 3,9 Mio. Euro) ausgewiesen. Grund hierfür sind im Wesentlichen unterschiedliche Zinssätze, die bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen zugrunde gelegt werden.

Aus dem im Geschäftsjahr 2012 realisierten Jahresüberschuss in Höhe von 3,1 Mio. Euro und dem bestehenden Bilanzverlust in Höhe von 2,5 Mio. Euro ergibt sich per Saldo ein auf das kommende Geschäftsjahr vortragbarer Gewinn von 0,6 Mio. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG schlagen der Hauptversammlung vor, keine Dividende auszuschütten und den Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Cashflow

Der Cashflow aus der geschäftlichen Tätigkeit stieg von 4,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 8,6 Mio. Euro. Diese Steigerung ergibt sich im Wesentlichen aus den folgenden Effekten:

Das Konzernjahresergebnis vor Steuern ist kräftig gestiegen (Effekt +1,8 Mio. Euro);

Es ergaben sich Mittelfreisetzungen im Working Capital;

Für Steuerzahlungen sind im laufenden Berichtsjahr weniger Mittel als im Vorjahr abgeflossen (Differenz +0,6 Mio. Euro).

Durch die Investitionstätigkeit sind in Höhe von 2,3 Mio. Euro Mittel abgeflossen. Dies entspricht einer Steigerung von 1,3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Während sich Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen leicht über dem Vorjahresniveau bewegten, sind die Investitionen in Rückdeckungsversicherungen für Pensionslasten stark angestiegen.

Aus der Finanzierungstätigkeit sind 0,1 Mio. Euro zugeflossen.

Insgesamt ergibt sich eine Zunahme der liquiden Mittel im Jahr 2012 um 6,4 Mio. Euro. Der Bestand an liquiden Mitteln zum Jahresende 2012 beträgt damit 24,0 Mio. Euro.

Das Finanzmanagement der Gesellschaft und des Konzerns orientiert sich grundsätzlich an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Daher waren der Konzern und seine Gesellschaften jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt streng risikominimierend.

Beurteilung der Geschäftsentwicklung 2012 und Lage der Gesellschaft

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2011 hatte der Vorstand der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2012 eine grundsätzlich optimistische Einschätzung abgegeben: Erwartet wurden Umsatzerlöse um 60 Mio. Euro, ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 5 Mio. Euro und ein Konzern-Jahresüberschuss um 3,5 Mio. Euro. Die tatsächlich erreichte Entwicklung des Unternehmens und der Geschäftsergebnisse übertraf diese Erwartungen: Positiv wirkte sich die durchgängig hohe Kapazitätsauslastung im Dienstleistungsbereich aus, unterstützt durch ein besonders starkes viertes Quartal, in dem gute Ergebnisse im Produktbereich erzielt wurden. Mit einem Konzernumsatz von 67,2 Mio. Euro, einem EBIT von 5,7 Mio. Euro und einem Konzern-Jahresüberschuss von 3,7 Mio. Euro wurden die Erwartungen des Vorstands nicht nur übertroffen, der secunet-Konzern schloss damit auch das in der Unternehmensgeschichte bisher beste Jahr ab. Die Entwicklung des Geschäftsjahres 2012 beurteilt der Vorstand daher als sehr gut.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist die Lage der Gesellschaft aus der Sicht der Unternehmensleitung gut:

Die Gesellschaft steht wirtschaftlich und finanziell gut da:
Das bisherige Wachstum wurde ohne Einbußen in der Profitabilität erreicht, es bestehen keine Kredite und der Bestand an liquiden Mitteln ist hoch;

secunet verfügt über leistungsfähige, motivierte und ausgezeichnet qualifizierte Mitarbeiter - damit ist eine hervorragende Grundlage an Know-how gegeben;

Das bestehende Produkt- und Leistungsportfolio der Gesellschaft hat sich im Wettbewerb gut bewährt;

Das Unternehmen ist als Lieferant von hochwertiger IT-Sicherheit für höchste Ansprüche anerkannt und hat daher eine stabile und zuverlässige (Bestands-)Kundenstruktur;

Der Markt für IT-Sicherheit wächst; aufgrund der dynamischen technologischen Entwicklung in der IT entstehen fortlaufend neue Anwendungen und Bedarfe - hier bieten sich große Chancen, auch und gerade auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. secunet wird diese Nachfrage auch in Zukunft mit optimierten und neuen Dienstleistungen, Produkten und Lösungen gut befriedigen können.

Mitarbeiter

Für unseren Unternehmenserfolg sind die Kreativität, die Motivation und die Integrität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidende Faktoren. Ihr Engagement, ihre Flexibilität und ihre Kompetenz gehören mit zu den ausgewiesenen Stärken unseres Unternehmens.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2012 beschäftigte der secunet-Konzern 301 Mitarbeiter. Das sind 25 Personen oder rund 9 % mehr als zum Ende des Jahres 2011. Aufgrund der seit dem vierten Quartal 2011 nachhaltig verbesserten geschäftlichen Entwicklung hat secunet zahlreiche qualifizierte Kräfte, in erster Linie für die produktiven Bereiche Entwicklung und Beratung, gesucht und eingestellt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von secunet sind hoch qualifiziert und hervorragend ausgebildet. Unsere Experten haben umfassende praktische Erfahrungen in Projekt- und Entwicklungsarbeit. Zudem legt secunet großen Wert darauf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen, um stets auf dem aktuellen Wissensstand zu sein. secunet ist auch als Ausbildungsbetrieb aktiv.

Für secunet ist eine kooperative Führung, die die Bedürfnisse und die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt, von großer Wichtigkeit. Als Führungstechnik ist für secunet das Führen nach Zielen etabliert - Management by Objectives (MbO). MbO ist eine Führungstechnik, bei der die Personalführung auf der Grundlage von Zielvereinbarungen erfolgt. Das Zielsystem besteht aus Ober- und Unterzielen. Die Oberziele werden von der Unternehmensleitung festgelegt. Darauf basierend werden Unterziele abgeleitet und von den Geschäftsbereichsleitern mit den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgestimmt. Die Kontrolle der Umsetzung und die Bewertung der vereinbarten Ziele erfolgt jährlich: Auf dieser Basis errechnet sich ein Teil der variablen Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Nachtragsbericht

Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.

Risikobericht

Risikomanagementziele und -methoden

Das Risikomanagement der secunet Security Networks AG wird durch einen Risikoausschuss wahrgenommen. Dieser setzt sich aus dem Vorstand, den Geschäftsbereichsleitern und dem kaufmännischen Leiter zusammen und trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen einmal im Quartal. Sämtliche Entwicklungen, die eine Gefahr für die Zielerreichung oder sogar den Fortbestand des Unternehmens darstellen könnten, werden vom Ausschuss intensiv beobachtet. Ziel ist es, möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu erlangen. Gleichzeitig sollen auch im Rahmen des Planungs- und Controlling-Prozesses die bestehenden Chancen mit dem dann einhergehenden Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden.

Unternehmensspezifische Risiken werden im Rahmen der Sitzungen des Risikoausschusses nach ihrer Schadenhöhe und nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Anschließend werden Vorschläge für Gegenmaßnahmen erarbeitet. Der Vorstand prüft diese Maßnahmen und setzt sie zeitnah um.

Einzelrisiken

Wettbewerbsumfeld

Risiken im Wettbewerbsumfeld sind dort zu sehen, wo die technologische Marktführerschaft von secunet gefährdet ist. Der Risikoausschuss informiert sich daher regelmäßig über den Stand der technischen Entwicklung der Produkte von secunet und fragt Einschätzungen von sachverständigen Mitarbeitern ab, ob und inwiefern der technologische Vorsprung der Gesellschaft durch Entwicklungen von Wettbewerbern gefährdet ist. Gegebenenfalls werden Maßnahmen zur Risikominderung angeregt.

Zudem ergeben sich im nationalen Wettbewerbsumfeld auch dort Risiken, wo Konkurrenzunternehmen die Marktposition von secunet im Geschäft mit deutschen Regierungsstellen in Angriff nehmen. Damit wäre secunet einem weitaus stärkeren Wettbewerbsdruck in dieser Zielgruppe ausgesetzt.

Kundenstruktur und Vertrieb

Der Risikofaktor Kundenstruktur wird darin gesehen, dass secunet noch immer den Hauptanteil seines Geschäfts mit Behörden und Organisationen aus dem öffentlichen Sektor abwickelt. Der Verlust von Teilen der Nachfrage dieser Kundengruppe kann sich negativ auf Umsatz und Ergebnis auswirken. Dieses Risiko wurde im Risikoausschuss ausführlich diskutiert. IT-Investitionen und darunter besonders die Investitionen in IT-Sicherheit gelten als besonders wichtig für die reibungslose Erfüllung staatlicher Aufgaben, zumal in einer immer stärker durch Informationstechnologie geprägten Welt. Daher wird das Risiko des Ausfalls staatlicher Nachfrage zwar laufend begutachtet, derzeit aber als vergleichsweise gering angesehen.

Um mittelfristig auf das eventuelle Risiko eines Nachfragerückgangs vonseiten der staatlichen Kunden besser reagieren zu können bzw. um den daraus entstehenden Umsatz- und Ergebnisrückgang zu reduzieren und zu kompensieren, widmet sich secunet auch weiterhin intensiv dem Ausbau seiner Aktivitäten bei der Zielgruppe der privaten Wirtschaft.

Zudem wird es als Risiko für das zukünftige Wachstum von secunet angesehen, dass die Geschäftsergebnisse noch immer stark durch Umsätze im nationalen Umfeld beeinflusst werden. Daher stehen der Ausbau eines leistungsfähigen internationalen Vertriebs, die Erschließung neuer Märkte und die Gewinnung weiterer Kunden im Ausland mit im Fokus der Anstrengungen für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft.

Produktentwicklungsrisiken

Risiken aus der Entwicklung neuer Produkte, die sich dann am Markt nicht bewähren, sind für secunet bisher von untergeordneter Bedeutung. Die IT-Hochsicherheit orientiert sich stark an den Kundenbedürfnissen, Produkte werden grundsätzlich nicht ohne gezielte Anforderung konzipiert. Vielmehr sind die meisten Entwicklungen von secunet auftragsinduziert und werden entsprechend durch die bestellenden Kunden finanziert. Dies betrifft weitgehend die SINA-Produktfamilie aus dem Bereich Hochsicherheit, aber z. B. auch secunet multisign, die Lösung zur massenhaften Erzeugung von qualifizierten elektronischen Signaturen, die aus den Projekten rund um die Errichtung verschiedener Trustcenter entstand. Auch im Bereich Biometrie und hoheitliche Dokumente sind die Produktinnovationen wie die biometrische Middleware secunet biomiddle oder das Golden Reader Tool platinum edition aus Fragestellungen im Rahmen der Beratungstätigkeit entstanden.

Großprojekte

secunet ist vornehmlich im Projektgeschäft tätig: Viele Aufträge betreffen individuell gestaltete Infrastrukturen und Lösungen. IT-Sicherheitsinfrastrukturen sind zudem oftmals mit einem großen Investitionsvolumen verbunden.

Solche Großprojekte sind zunächst mit einem aufwändigen, oftmals langwierigen Ausschreibungs- und Entscheidungsprozedere beim Kunden verbunden. Dadurch ist die Planbarkeit von Umsätzen stark eingeschränkt, entsprechend hoch ist die Volatilität im Geschäft von secunet, auch wenn es einem langfristigen Wachstumstrend folgt.

Nach der Beauftragung sind Großprojekte in der Ausführung allein aufgrund ihrer Dimension durch vielfältige Unwägbarkeiten gekennzeichnet. Dadurch können beispielsweise Risiken in Bezug auf die Einhaltung sowohl von Terminplänen als auch von Projektbudgets entstehen. Diesen Risiken trägt secunet durch ein umfassendes Projektmanagement Rechnung, aus dem regelmäßig Steuerungsberichte an Projektleitung, Geschäftsbereichsleitung und Vorstand erzeugt werden.

Öffentliches Preisrecht

Wesentliche Umsätze der secunet AG unterliegen der Verordnung über die Preise bei öffentlichen Aufträgen. Eine Preisprüfung könnte eine nachträgliche Preisanpassung zum Ergebnis haben: Diese würde dann zu einer Rückzahlung aus bereits vereinnahmten Gewinnen führen. Aus den in der Vergangenheit durchgeführten Preisprüfungen sind jedoch nur unwesentliche Rückzahlungen entstanden.

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, sind zurzeit nicht erkennbar.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

Elemente des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

Das interne Kontrollsystem im secunet-Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im secunet-Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der secunet Security Networks AG - mit seiner Organfunktion zur Führung der Geschäfte - hat hierfür insbesondere die in der secunet Security Networks AG geführten Bereiche Controlling, Finanzen sowie Personal als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im secunet-Konzern beauftragt.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im secunet-Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen - wie dem Vier-Augen-Prinzip - sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien wie dem Risikoausschuss sowie durch spezifische Konzernfunktionen wie dem Bereich Recht prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt.

Der Aufsichtsrat und die interne Revision der secunet Security Networks AG sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im secunet-Konzern eingebunden.

Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt bei der secunet Security Networks AG im Wesentlichen durch das ERP-System des Herstellers SAP.

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können sich z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte sowie aus Geschäftsvorfällen, die nicht routinemäßig bearbeitet werden, ergeben.

Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen z. B. die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlenanalysen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduzieren die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind auch darauf ausgerichtet, Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Weiterhin ist z. B. sichergestellt, dass bei Veränderungen in den eingesetzten IT-Systemen der zugrunde liegenden Buchführungen in den Konzerngesellschaften eine periodengerechte und vollständige Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des secunet-Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher.

Die Bilanzierungsvorschriften im secunet-Konzern regeln einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss der secunet Security Networks AG einbezogenen Unternehmen.

Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und gegebenenfalls Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von den Abschlussprüfern erstellten Berichte bzw. der hierzu geführten Abschlussbesprechungen.

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagement ermöglicht durch die im secunet-Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung.

Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können allerdings der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden und führen dann zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung des eingesetzten Systems nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

Prognosebericht

Marktumfeld

In Bezug auf die zukünftige Entwicklung des deutschen IT-Marktes geht der Branchenverband BITKOM für das kommende Jahr von einem weiteren Wachstum aus. So soll der Markt für Informationstechnik (IT-Hardware, Software, IT-Services) um 3 % zunehmen. Während das Wachstum bei IT-Hardware mit +1,2 % als verhalten prognostiziert wird, wird für die Teilmärkte IT-Services mit +3,0 % und Software mit +5,1 % jeweils ein signifikanter Zuwachs erwartet.

Die Entwicklung der IT-Märkte im außereuropäischen internationalen Umfeld wird wesentlich positiver eingeschätzt: Besonders in den aufstrebenden Schwellenländern in Asien und Südamerika werden zweistellige Wachstumsraten erwartet.

Auf dem nationalen wie auf dem internationalen Markt wird die Entwicklung stark geprägt sein vom Trend zur mobilen Datennutzung und den dazugehörigen Lösungen, Software und Hardware (mobile devices). Thematisch an der Spitze stehen Cloud Computing, Mobile Apps, Business Intelligence und IT-Sicherheit. Im Bereich der öffentlichen Kunden (Government) wird weiterhin der Trend zur umfassenden elektronischen Erreichbarkeit (e-Government) die Nachfrage prägen.

Der Markt für IT-Sicherheit wird diesen Trends folgen; in der IT-Hochsicherheit wird zudem die zunehmende Aufmerksamkeit für den sogenannten Cyber-War und die damit verbundenen Bedrohungen für einen besonderen Fokus sorgen.

Ziele und Strategie

secunet hat sich zum Ziel gesetzt, den langfristigen Wachstumstrend beim Umsatz fortzusetzen. Gleichzeitig soll die Profitabilität der Gesellschaft auf dem bisherigen Niveau erhalten bleiben. Besonderer Fokus liegt hierbei auf dem weiteren Aufbau des Industriegeschäfts (Business Sector) und der Auslandsaktivitäten, verbunden mit der Ausweitung des Produktgeschäfts. Aus der Kombination von Produkt- und Projektgeschäft besteht - wie in der Vergangenheit - das Risiko, dass der langfristige Wachstumstrend einem Muster von Höhen und Tiefen folgt.

Zur Erreichung seiner mittelfristigen Ziele setzt secunet auf eine bewährte mehrgliedrige Strategie:

Kundentreue nutzen und Kundenbindung verstärken: secunet unterhält zu seinen wichtigsten Kunden langjährige Geschäftsbeziehungen, die von beidseitigem Erfolg geprägt sind. Die daraus entstandene Kundentreue stützt die langfristige positive Geschäftsentwicklung von secunet. Zur Kundenbindung werden strategische Partnerschaften mit den Kunden gefördert und ausgebaut;

Weitere Erschließung von Marktpotenzialen in der privaten Wirtschaft: Der Unternehmensbereich Business Sector konzentriert sich auf diese Zielgruppe. Neben der klassischen Beratung in IT-Sicherheitsfragen und der Integration von Lösungen soll dieser Bereich von spezifischen Angeboten für ausgewählte Branchen und Technologien profitieren;

Internationalisierung vorantreiben: Auf dem KernmarktDeutschland hat secunet bereits eine starke Marktposition erreicht. Das hier bediente Nachfragevolumen wächst nur noch moderat. Daher ist das Auslandsgeschäft eine entscheidende Säule für unsere Wachstumsstrategie. Die fokussiert international tätige Vertriebsmannschaft und Partner in verschiedenen Ländern fördern dies für die SINA-Produktfamilie konsequent. Mit unserem Know-how im Bereich der Biometrie und der hoheitlichen Dokumente erreichen wir zunehmend Kunden außerhalb Deutschlands. Durch die Zusammenarbeit mit dem international aufgestellten G&D-Konzern können wir Synergien nutzen und effizient unsere Kundenbasis im Ausland ausweiten. Die Nachfrage im Ausland ist stark abhängig von der weltwirtschaftlichen Entwicklung. Zudem ist IT-Sicherheit ein langwieriges Geschäft und die damit verbundenen Entscheidungen werden langfristig getroffen: Prognosen für die Entwicklung des Auslandsgeschäfts sind daher besonders schwierig;

Technologieführerschaft behaupten: secunets Hauptprodukt bleibt die Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA. In diesem Bereich wollen wir weiterhin technologisch an der Spitze agieren und den bestehenden Wettbewerbsvorsprung ausbauen. Neben den bewährten Produktlinien eröffnen sich große Marktpotenziale durch die Ergänzung der Produktpalette. Die steigende Nachfrage durch neue und bestehende Kunden und die damit einhergehenden weiter wachsenden Volumina eröffnen die Möglichkeit, Größenvorteile zu erzielen;

Verbreiterung der Produktpalette: Mit unseren anderen Produkten, wie der biometrischen Multiapplikationsplattform secunet biomiddle oder der Massensignaturlösung secunet multisign, erzielen wir bereits gute Erfolge. Weitere neue Produkte sollen auf der Basis der Bedürfnisse unserer Kunden und der neuen Herausforderungen in der IT-Sicherheit entstehen. Zur effizienten Konzeption und Vermarktung dieser Lösungen bestehen bereits technische und vertriebliche Partnerschaften. Weitere Partnerschaften dieser Art sind angestrebt;

Zur Unterstützung der produktseitigen Strategie hat secunet mit der Umstellung seiner internen Organisation zu Beginn des Geschäftsjahres 2013 die Funktion der sogenannten Produkt- und Portfoliomanager aufgewertet. Auf diese Weise sollen bestehende Produkte und Lösungen marktgerichtet optimiert sowie Produkt- und Lösungsinnovationen vorangetrieben werden.

Die Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr 2013 stimmen grundsätzlich optimistisch

Für den Inlandsmarkt rechnen wir mit einem moderaten Wachstum der Nachfrage. Dies betrifft sowohl den Public Sector, also das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern, als auch den Business Sector, der Unternehmen der privaten Wirtschaft bedient;

Der Auslandsmarkt birgt signifikante Wachstumspotenziale: Um diese zu heben ist secunet prinzipiell gut aufgestellt. Die im internationalen (Direkt-)Vertrieb tätigen Mitarbeiter können sich auf eine mehrjährige Erfahrung im Unternehmen und im Umgang mit internationalen Kunden stützen. Von unserer Konzernmutter Giesecke & Devrient erfahren wir zudem eine wertvolle Unterstützung bei der Akquise internationaler Projekte, auch bei großvolumigen Ausschreibungen. Letztere werden auch den Business Sector beflügeln;

Im Laufe des letzten Jahres hat secunet die Zahl seiner produktiven Mitarbeiter gesteigert und kann somit steigende Nachfrage und hohe Kapazitätsauslastung in gute Geschäftsergebnisse übersetzen;

Die Produkte und Lösungen von secunet haben einen ausgezeichneten Ruf und erfreuen sich einer wachsenden Nachfrage aus dem In- und Ausland. Zudem startet secunet mit einem hohen Auftragsbestand in das Jahr 2013. Für das Geschäftsjahr 2013 rechnet der Vorstand der Gesellschaft mit einem Auftragsbestand auf dem hohen Niveau des Vorjahres.

Gleichwohl bestehen mit Blick auf das kommende Jahr auch Risiken:

secunet ist weiterhin stark abhängig von der Beschaffungsaktivität der deutschen Bundesbehörden. Eventuelle Auswirkungen auf Budget- und Nachfrage nach den Wahlen zum deutschen Bundestag im Herbst können noch nicht eingeschätzt werden; Projektverschiebungen könnten die Folge sein;

Das Projektgeschäft birgt ebenso viele Chancen wie Risiken: Der Umfang der Investitionsentscheidung bei Großprojekten, zumal wenn diese in einen politischen Prozess eingebunden sind, kann den Eintritt erwarteter Beschaffungen deutlich verzögern. Außerdem bergen laufende Großprojekte auch immer das Risiko vorab nicht kalkulierbarer Verzögerungen oder Budgetüberschreitungen.

Unsere ausländischen Tochtergesellschaften secunet SwissIT AG in der Schweiz und secunet s.r.o. in der Tschechischen Republik haben den operativen Geschäftsbetrieb eingestellt und befinden sich in Liquidation. Daher beziehen sich die Prognosen für die kommenden Geschäftsjahre sowohl auf die secunet Security Networks AG als auch auf den secunet-Konzern.

Durch die organisatorische Umstrukturierung der secunet in Deutschland ab dem 1. Januar 2013 ergeben sich keine Änderungen der Prognose.

Im Vergleich zum Spitzenjahr 2012 erwartet der Vorstand der Gesellschaft daher für das kommende Geschäftsjahr eine moderate Steigerung der Umsatzerlöse bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres.

Sonstige Angaben

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der secunet Security Networks AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben sowie Angaben zum Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat gemacht.

Vergütung des Vorstands

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG zuständig. Die Personalangelegenheiten des Vorstands behandelt das Präsidium des Aufsichtsrats, zu dessen Aufgaben insbesondere die Erstellung von Beschlussvorschlägen für den Aufsichtsrat hinsichtlich der Struktur und Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder gehört. Dem Präsidium gehören der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Karsten Ottenberg, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dr.-Ing. Wilhelm Wick und das Aufsichtsratsmitglied Dr. Peter Zattler an.

Die Vergütung setzt sich im Geschäftsjahr 2012 aus vier Komponenten zusammen: einem festen Jahresgehalt, einem variablen Bonus, Nebenleistungen in Form von Sachbezügen und einem Beitrag zur Altersversorgung. Im Einzelnen setzte sich die Vorstandsvergütung folgendermaßen zusammen:

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausbezahlt;

Die variable Vergütung orientiert sich am Ergebnis des Unternehmens. Sie besteht aus einer kurzfristigen und einer langfristigen Komponente;

Die Sach- und sonstigen Bezüge bestehen im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für die Dienstwagennutzung und den Versicherungsprämien zur Unfallversicherung;

Im Rahmen der Altersversorgung erhalten Mitglieder des Vorstands Beiträge, deren Höhe einzelvertraglich geregelt ist;

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage.

Für den Fall eines sogenannten Change of Control - d. h., wenn ein oder mehrere gemeinsam handelnde Aktionäre die Stimmrechtsmehrheit an der secunet Security Networks AG erwerben und einen beherrschenden Einfluss ausüben, die secunet Security Networks AG durch Abschluss eines Unternehmensvertrags im Sinne des § 291 AktG zu einem abhängigen Unternehmen wird, oder bei Verschmelzung der secunet Security Networks AG mit anderen Unternehmen - sind keine besonderen Regelungen in den Vorstandsverträgen vorgesehen.

Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in den Tochterunternehmen erhalten die Vorstandsmitglieder keine zusätzliche Vergütung.

Insgesamt betrug die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2012 916,6 TEuro (Vorjahr: 870,2 TEuro). Für die einzelnen Mitglieder des Vorstands wurde für das Geschäftsjahr 2012 der folgende Aufwand erfasst:

scroll
in Euro Feste Vergütung Rückstellung für variable Vergütung 2012 Nebenleistungen Gesamt
Dr. Baumgart 230.004 102.789 19.107 351.900
Bulthuis* 97.500 48.287 9.845 155.632
Koelzer** 65.000 32.191 4.045 101.236
Pleines 195.000 96.574 16.246 307.820
Gesamt 587.504 279.841 49.243 916.588

* ab 1. Juli 2012
** bis 30. April 2012

Die Pensionsansprüche der Vorstände betrugen zum 31. Dezember 2012:

scroll
  Gemäß IFRS Gemäß HGB
in Euro Barwert Laufender Dienstzeitaufwand Verpflichtungsumfang Rückstellung Prämie
Dr. Baumgart 591.373 22.777 432.208 349.802 47.475
Bulthuis* 97.032 26.556 61.394 61.394 61.394
Koelzer** 203.449 0 148.389 120.233 23.361
Pleines 426.746 19.924 261.551 199.760 25.145

* ab 1. Juli 2012
** bis 30. April 2012

Aufgrund des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB, den Unterschiedsbetrag aus der Bewertungsänderung aufgrund des BilMoG mit jährlich 1/15 zuzuführen, besteht eine Unterdeckung zwischen HGB-Verpflichtungsumfang und gebildeter Rückstellung in Höhe von insgesamt 172 TEuro.

Von den Mitgliedern des Vorstands wurden zum 31. Dezember 2012, wie bereits zum gleichen Stichtag des Vorjahres, keine Aktien der secunet gehalten.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Auch sind keinem Mitglied des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Mitglied des Vorstands zugesagt oder im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährt worden.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der secunet Security Networks AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder.

Neben einem Sitzungsgeld zur pauschalen Erstattung der Auslagen erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung in Höhe von 4 TEuro. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält eine Vergütung von 8 TEuro, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats von 6 TEuro. Für das Geschäftsjahr 2012 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats 34,3 TEuro (Vorjahr: 34,7 TEuro).

Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats wurde für das Geschäftsjahr 2012 der folgende Aufwand erfasst:

scroll
in Euro Feste Vergütung Sitzungsgelder Gesamt
Dr. Ottenberg* 8.000,00 818,08 8.818,08
Dr.-Ing. Wick** 6.000,00 818,08 6.818,08
Haniel 4.000,00 613,56 4.613,56
Kunz 4.000,00 409,04 4.409,04
Dr. Legge 4.000,00 818,08 4.818,08
Dr. Zattler 4.000,00 818,08 4.818,08
Gesamt 30.000,00 4.294,92 34.294,92

* Vorsitzender
** Stv. Vorsitzender

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.

Angaben und erläuternder Bericht des Vorstands nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB

Die Angaben nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB für das Geschäftsjahr 2012 erläutert der Vorstand der secunet Security Networks AG wie folgt:

1. Das Grundkapital der secunet Security Networks AG beträgt unverändert 6.500.000 Euro und ist in 6.500.000 nennwertlose Inhaberaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der secunet Security Networks AG eine Stimme.

2. Eine Beschränkung für die Übertragung der secunet-Aktien kann sich aufgrund der von der secunet Security Networks AG angebotenen Produkte aus dem Außenwirtschaftsgesetz ergeben. So bestimmt etwa § 7 (2) Ziffer 5 des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG), dass "Rechtsgeschäfte über den Erwerb gebietsansässiger Unternehmen, die [...] Kryptosysteme herstellen, die für eine Übertragung staatlicher Verschlusssachen von dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik [...] zugelassen sind", beschränkt werden können. Außerhalb der Beschränkungen des Außenwirtschaftsgesetzes sind die Aktionäre der secunet Security Networks AG in ihrer Entscheidung, Aktien der Gesellschaft zu erwerben oder zu veräußern, weder durch deutsche Gesetze noch durch die Satzung der Gesellschaft beschränkt. Insbesondere bedürfen der Erwerb und die Veräußerung von Aktien zu ihrer Wirksamkeit nicht der Zustimmung der Organe der Gesellschaft oder anderer Aktionäre. Das Stimmrecht der Aktionäre unterliegt weder nach dem Gesetz noch nach der Satzung der Gesellschaft Beschränkungen. Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen Aktionären bekannt, aus denen sich Beschränkungen hinsichtlich der Übertragung von Aktien der Gesellschaft ergeben.

3. Die Aktien der Gesellschaft befinden sich nach Kenntnis des Vorstands zu ca. 11,57 % im Streubesitz. Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, hält nach Kenntnis des Vorstands die Giesecke & Devrient GmbH, München, mit einer direkten Beteiligung von 78,96 %.

Indirekt ist die MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, über ihre Beteiligung an der Giesecke & Devrient GmbH mit 79,43 % (unter Zurechnung der secunet-eigenen Aktien) an der secunet Security Networks AG beteiligt. Wiederum indirekt über ihre Mehrheitsbeteiligung an der MC Familiengesellschaft mbH ist Verena von Mitschke-Collande ebenfalls mit 79,43 % an der secunet Security Networks AG beteiligt.

4. Die secunet Security Networks AG hat keine Aktien, die Sonderrechte gewähren, ausgegeben.

5. Wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft entscheiden auch die Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, über die Ausübung ihrer Stimm- und Kontrollrechte selbst und üben daher ihre Kontrollrechte unmittelbar aus.

6. Der Vorstand der secunet Security Networks AG wird nach den gesetzlichen Vorschriften, insbesondere §§ 84, 85 AktG, bestellt und abberufen. Die Satzung sieht für die Bestellung und Abberufung einzelner oder sämtlicher Mitglieder des Vorstands keine Sonderregelungen vor. Für ihre Bestellung und Abberufung ist allein der Aufsichtsrat zuständig. Er bestellt Vorstandsmitglieder für höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.

Änderungen der Satzung bedürfen nach § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, wobei Änderungen, die nur die Fassung betreffen, auch dem Aufsichtsrat übertragen werden können. Die Änderung wird mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 22 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht die Satzung oder zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen. § 10 Abs. 6 der Satzung ermächtigt den Aufsichtsrat, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.

7. Der Vorstand ist nicht zur Ausgabe neuer Aktien ermächtigt. Weder sieht die Satzung der secunet Security Networks AG eine bedingte Kapitalerhöhung vor, noch besteht eine Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Auch besteht keine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG. Per 31. Dezember 2011 hielt die Gesellschaft 30.498 Stück eigene Inhaberaktien, die sie auf der Grundlage einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2001 erworben hatte. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt, diese Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats an einer Börse zu veräußern. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand der secunet Security Networks AG bis zum 31. Dezember 2012 keinen Gebrauch gemacht.

8. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.

Bericht des Vorstands nach § 312 Abs. 3 AktG

Für das Geschäftsjahr 2012 hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG einen Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Bericht enthält die folgende Schlusserklärung: "Es wird erklärt, dass unsere Gesellschaft bei jedem der aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung erhielt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren. Über die berichteten Aktivitäten hinaus waren keine weiteren berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte, Maßnahmen oder Unterlassungen zu verzeichnen."

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der secunet Security Networks AG sowie auf wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Angaben daher nicht geben.

 

Essen, 12. März 2013

Dr. Rainer Baumgart

Willem Bulthuis

Thomas Pleines

Konzernbilanz (nach IFRS) zum 31. Dezember 2012

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT

Aktiva

scroll
in Euro Anhang 31.12.2012 31.12.2011 angepasst 01.01.2011 angepasst
Kurzfristige Vermögenswerte        
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (1) 24.024.789,75 17.636.344,27 14.344.166,94
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2) 19.476.300,11 18.756.758,11 19.038.529,91
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen (2) 1.326.982,95 840.216,64 145.262,57
Vorräte (4) 2.333.899,73 2.135.770,05 2.292.690,79
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (2) 401.237,54 242.813,08 89.161,47
Forderungen aus Ertragssteuern   0,00 305.988,00 0,00
Kurzfristige Vermögensgegenwerte, gesamt   47.563.210,08 39.917.890,15 35.909.811,68
Langfristige Vermögenswerte        
Sachanlagevermögen (3) 1.743.094,00 1.611.952,00 1.612.067,15
Immaterielle Vermögenswerte (3) 101.154,00 167.412,00 288.983,80
Geschäfts- oder Firmenwert (3) 2.950.000,00 2.950.000,00 2.950.000,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte (5) 2.436.754,41 1.279.719,00 1.144.215,00
Latente Steuern (6) 774.323,92 341.929,78 339.296,04
Langfristige Vermögenswerte, gesamt   8.005.326,33 6.351.012,78 6.334.561,99
Aktiva, gesamt   55.568.536,41 46.268.902,93 42.244.373,67

Passiva

       
in Euro Anhang 31.12.2012 31.12.2011 angepasst 01.01.2011 angepasst
Kurzfristige Fremdmittel        
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (7) 7.329.061,86 6.818.482,33 6.408.971,43
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (7) 137.296,30 0,00 0,00
Sonstige Rückstellungen (9) 6.840.866,10 5.255.138,72 5.338.837,60
Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern (7) 371.098,56 210.667,59 769.236,56
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (7) 4.287.715,55 2.860.017,92 1.432.933,93
Rechnungsabgrenzungsposten (7) 1.796.008,52 912.444,88 1.155.969,43
Kurzfristige Fremdmittel, gesamt   20.762.046,89 16.056.751,44 15.105.948,95
Langfristige Fremdmittel        
Latente Steuern (6) 440.891,55 276.538,24 136.892,38
Pensionsrückstellungen (8) 3.862.617,00 2.201.895,00 2.011.996,56
Sonstige Rückstellungen (9) 97.353,00 98.999,00 103.779,00
Langfristige Fremdmittel, gesamt   4.400.861,55 2.577.432,24 2.252.667,94
Eigenkapital        
Gezeichnetes Kapital (10) 6.500.000,00 6.500.000,00 6.500.000,00
Kapitalrücklage (10) 21.922.005,80 21.922.005,80 21.922.005,80
Eigene Anteile (10) -103.739,83 -103.739,83 -103.739,83
Konzernverlustvortrag   -734.266,79 -3.438.646,64 -5.256.577,31
Konzernüberschuss   3.687.327,69 2.704.379,85 1.817.930,67
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis (10) -865.698,90 50.720,07 6.137,45
Eigenkapital, gesamt   30.405.627,97 27.634.719,25 24.885.756,78
Passiva, gesamt   55.568.536,41 46.268.902,93 42.244.373,67

Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012

scroll
in Euro Anhang 01.01. -31.12.2012 01.01. -31.12.2011 angepasst
Umsatzerlöse (11) 67.243.654,56 55.589.483,91
Umsatzkosten   -52.522.609,03 -43.134.155,13
Bruttoergebnis vom Umsatz   14.721.045,53 12.455.328,78
Vertriebskosten   -5.915.614,06 -5.541.565,98
Allgemeine Verwaltungskosten   -3.104.276,68 -3.046.669,98
Sonstige betriebliche Aufwendungen   -12.331,00 -2.554,25
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit   5.688.823,79 3.864.538,57
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern   5.688.823,79 3.864.538,57
Zinserträge (13) 95.931,53 126.983,84
Zinsaufwendungen (13) -147.234,34 -109.414,68
Währungsgewinne / -verluste   0,00 196,73
Ergebnis vor Steuern   5.637.520,98 3.882.304,46
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (14) -1.950.193,29 -1.177.924,61
Konzernüberschuss   3.687.327,69 2.704.379,85
Ergebnis je Aktie (verwässert / unverwässert)   0,57 0,42
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert, unverwässert, Stück)   6.469.502 6.469.502

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012

scroll
in Euro Anhang 01.01. -31.12.2012 01.01. -31.12.2011 angepasst
Konzernüberschuss   3.687.327,69 2.704.379,85
Währungsumrechnungsdifferenzen (erfolgsneutrale Veränderung) (10) 4.904,86 -14.250,49
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen   -1.360.490,00 86.877,00
Einkommenssteuer auf kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis   439.166,17 -28.043,89
Konzern-Gesamtergebnis   2.770.908,72 2.748.962,47

Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012

scroll
in Euro 01.01. -31.12.2012 01.01. -31.12.2011 angepasst
Cashflow aus operativen Geschäftstätigkeiten    
Konzernjahresergebnis vor Steuern (EBT) 5.637.520,98 3.882.304,46
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 1.076.860,40 1.010.103,07
Veränderung der Rückstellungen 1.768.185,38 91.347,56
Buchgewinne / Verluste (saldiert) aus dem Abgang von immat. Vermögenswerten und Sachanlagen 12.331,00 2.554,25
Zinsergebnis 51.302,81 -17.569,16
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzung -1.562.862,45 -409.913,14
Veränderung der Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung 2.959.456,37 1.593.070,34
Steuerzahlungen -1.312.492,86 -1.939.343,78
Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 8.630.301,63 4.212.553,60
Cashflow aus der Investitionstätigkeit    
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -1.154.075,40 -895.079,32
Investitionen in finanzielle Vermögenswerte -1.157.035,41 -135.504,00
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -2.311.110,81 -1.030.583,32
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit    
Zinseinzahlungen 95.931,53 126.983,84
Zinsauszahlungen -31.106,34 -12.465,68
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit 64.825,19 114.518,16
Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.429,47 -4.311,11
Erhöhung / Verminderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.388.445,48 3.292.177,33
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Beginn der Periode 17.636.344,27 14.344.166,94
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 24.024.789,75 17.636.344,27

Zu weiteren Erläuterungen siehe Anhangangabe (15).

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2012

scroll
 
in Euro Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage Eigene Anteile Bilanzverlust
Eigenkapital zum 31.12.2010 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -3.309.090,15
Änderung von Rechnungslegungsmethoden       -129.556,49
Eigenkapital zum 01.01.2011 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -3.438.646,64
Änderung von Rechnungslegungsmethoden       0,00
Konzernüberschuss 01.01. - 31.12.2011       2.704.379,85
Sonstiges Gesamtergebnis 01.01. - 31.12.2011       0,00
Eigenkapital zum 31.12.2011 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -734.266,79
Konzernüberschuss 01.01. - 31.12.2012       3.687.327,69
Sonstiges Gesamtergebnis 01.01. - 31.12.2012       0,00
Eigenkapital zum 31.12.2012 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 2.953.060,90
scroll
  Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis Kumuliertes
sonstiges
Gesamtergebnis
 
in Euro Versicherungs-
mathematische
Gewinne
und Verluste
Latente Steuern Sonstiges Gesamt
Eigenkapital zum 31.12.2010 0,00 0,00 6.137,45 25.015.313,27
Änderung von Rechnungslegungsmethoden 0,00 0,00 0,00 -129.556,49
Eigenkapital zum 01.01.2011 0,00 0,00 6.137,45 24.885.756,78
Änderung von Rechnungslegungsmethoden 86.877,00 -28.043,89 0,00 58.833,11
Konzernüberschuss 01.01. - 31.12.2011 0,00 0,00 0,00 2.704.379,85
Sonstiges Gesamtergebnis 01.01. - 31.12.2011 0,00 0,00 -14.250,49 -14.250,49
Eigenkapital zum 31.12.2011 86.877,00 -28.043,89 -8.113,04 27.634.719,25
Konzernüberschuss 01.01. - 31.12.2012 0,00 0,00 0,00 3.687.327,69
Sonstiges Gesamtergebnis 01.01. - 31.12.2012 -1.360.490,00 439.166,17 4.904,86 -916.418,97
Eigenkapital zum 31.12.2012 -1.273.613,00 411.122,28 -3.208,18 30.405.627,97

Weitere Erläuterungen zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals siehe Anhangangabe (10).

KONZERN-ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2012 (NACH IFRS)

Allgemeine Grundlagen

Berichtendes Unternehmen

Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft (secunet AG) ist beim Amtsgericht Essen, Deutschland, (HRB 13615) eingetragen. Sie ist eine börsennotierte Gesellschaft im Segment Prime Standard im regulierten Markt in Frankfurt. Die Anschrift lautet: secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Kronprinzenstraße 30, 45128 Essen, Deutschland.

Der secunet-Konzern (nachfolgend "der Konzern") erbringt sicherheitstechnische Dienstleistungen in der Telekommunikation- und Informationstechnologie, insbesondere Beratung und Systemlösungen für die Informationssicherheit und damit in Zusammenhang stehende Tätigkeiten.

Erklärung zur Übereinstimmung mit den IFRS

Der Konzernabschluss wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Voraussetzungen der §§ 315, 315 a Abs. 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) werden eingehalten. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) neu erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS), die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie die des Standing Interpretations Committee (SIC). Sämtliche vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses geltenden Standards und Interpretationen werden angewandt, sofern sie von der EU übernommen wurden (Endorsement). Insoweit entspricht der Konzernabschluss der secunet AG den IFRS.

Der Konzernabschluss und der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns wurden nach ihrer Aufstellung am 12. März 2013 vom Vorstand freigegeben.

Offenlegung

Der Konzernabschluss - ebenso wie der Jahresabschluss der secunet AG - wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und nach der Einreichung im Bundesanzeiger bekannt gemacht. Er steht auf der Internetseite www.secunet.com zum Download zur Verfügung. Zudem kann er bei der secunet AG unter obiger Adresse angefordert oder in den Geschäftsräumen der Gesellschaft eingesehen werden.

Muttergesellschaft

Die Muttergesellschaft ist die Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München. Sie ist direkt mit 78,96 % an der secunet AG beteiligt.

Der Konzernabschluss der secunet AG wird in den Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht.

Erstmalige Anwendung von neuen und geänderten Standards und Interpretationen

Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 waren die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen aufgrund der erfolgten Übernahme in EU-Recht (EU-Endorsement) oder des Inkrafttretens der Regelung erstmals anzuwenden:

scroll
Standard / Interpretation Wesentliche Neuerung Inkrafttreten für Geschäftsjahresbeginn am oder nach dem:
Geänderte Standards    
Amendments to IFRS 7 Erweiterte Angabepflichten bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte 1. Juli 2011
Amendments to IAS 12 Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte 1. Januar 2012
Amendments to IFRS 1 Hochinflation und Ersetzung des festen Umstellungszeitpunkts für IFRS Erstanwender 1. Juli 2011

Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben sich durch die Anwendung der geänderten Standards nicht ergeben.

Im Juni 2011 verabschiedete das IASB die Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer, die im Juni 2012 von der EU übernommen wurden. Die Gesellschaft macht von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung des IAS 19 revised 2011 Gebrauch und wendet die Neuregelung bereits ab dem 1. Januar 2012 an.

Durch die Anwendung des IAS 19 revised 2011 ändert sich für die Gesellschaft vor allem die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste. Bis zum Geschäftsjahr 2011 wurden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb einer Bandbreite von 10 % des Verpflichtungsumfangs zum Periodenbeginn (defined benefit obligation) lagen, erfolgswirksam verrechnet. Mit der Anwendung der Änderungen des IAS 19 revised 2011 werden sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im Zeitpunkt der Entstehung erfolgsneutral im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr 2012 wurden versicherungsmathematische Verluste in Höhe von 1.360.490 Euro im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Hierauf wurden aktive latente Steuern in Höhe von 439.166,17 Euro ergebnisneutral gebildet.

Die Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer sind rückwirkend anzuwenden. Dementsprechend wurde die berichteten Vorjahreswerte sowie die Saldenvorträge zum 1. Januar 2012 sowie 1. Januar 2011 wie folgt angepasst:

scroll
  01.01.2011 berichtet Änderung 01.01.2011 geändert 31.12.2011 berichtet Änderung 31.12.2011 geändert
Aktive latente Steuern 277.540,53 61.755,51 339.296,04 308.218,16 33.711,62 341.929,78
Pensionsrückstellungen 1.820.684,56 191.312,00 2.011.996,56 2.097.460,00 104.435,00 2.201.895,00
Konzernverlustvortrag -5.127.020,82 -129.556,49 -5.256.577,31 -3.309.090,15 -129.556,49 -3.438.646,64
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis 6.137,45 0,00 6.137,45 -8.113,04 58.833,11 50.720,07

Ohne die vorzeitige Anwendung des IAS 19 revised 2011 wären im Jahr 2012 in den Umsatzkosten 604 TEuro, in den Vertriebskosten 238 TEuro und in den Allgemeinen Verwaltungskosten 230 TEuro Mehraufwand erfasst worden. Durch die Bildung von Aktiven latenten Steuern wären die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um ca. 346 TEuro geringer. Der Konzernüberschuss wäre um insgesamt 726 TEuro geringer ausgefallen. Im sonstigen Ergebnis wären 920 TEuro weniger Aufwand erfasst worden.

Die Pensionsrückstellung wäre um 288 TEuro und die Aktiven latenten Steuern wären um 93 TEuro niedriger.

Da im Vorjahr keine versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste außerhalb des Korridors entstanden sind, ergibt sich für das Vorjahr aus der Anwendung des IAS 19 revised 2011 keine Ergebniswirkung.

Im Zusammenhang mit der Anwendung des IAS 19 revised 2011 wurde auch die Erfassung des Zinsaufwandes aus der Pensionsrückstellung geändert. Bisher wurde dieser im operativen Ergebnis bei den Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer erfasst. Ab dem Geschäftsjahr 2012 wird dieser Aufwand im Finanzergebnis ausgewiesen. Hierdurch wird eine bessere Darstellung erreicht. Die Vorjahreswerte wurden angepasst.

scroll
  01.01. -31.12.2011 berichtet Änderung 01.01. -31.12.2011 geändert
Umsatzerlöse 55.589.483,91 0,00 55.589.483,91
Umsatzkosten -43.188.324,13 54.169,00 -43.134.155,13
Bruttoergebnis vom Umsatz 12.401.159,78 54.169,00 12.455.328,78
Vertriebskosten -5.563.683,98 22.118,00 -5.541.565,98
Allgemeine Verwaltungskosten -3.067.331,98 20.662,00 -3.046.669,98
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.554,25 0,00 -2.554,25
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 3.767.589,57 96.949,00 3.864.538,57
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 3.767.589,57 96.949,00 3.864.538,57
Zinserträge 126.983,84 0,00 126.983,84
Zinsaufwendungen -12.465,68 -96.949,00 -109.414,68
Währungsgewinne 196,73 0,00 196,73
Ergebnis vor Steuern 3.882.304,46 0,00 3.882.304,46

Ohne die Änderung der Rechnungslegungsmethode wären im Geschäftsjahr 2012 in den Umsatzkosten 66.449 Euro, in den Vertriebskosten 25.296 Euro und in den Allgemeinen Verwaltungskosten 24.481 Euro Mehraufwand erfasst worden. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern wäre um 116.226 Euro geringer ausgefallen. Im Gegenzug wären die Zinsaufwendungen um 116.226 Euro geringer ausgefallen. Eine Auswirkung auf den Konzernüberschuss hätte sich nicht ergeben.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Zum 31. Dezember 2012 waren einige Standards, Ergänzungen zu Standards und Interpretationen veröffentlicht, aber entweder noch nicht nach den Vorgaben des Standards bzw. der Interpretation anzuwenden oder noch nicht von der EU in europäisches Recht übernommen.

Eine frühzeitige Anwendung dieser Standards und Interpretationen ist nicht geplant. Es werden aus der Anwendung der Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf den secunet-Konzernabschluss erwartet.

Rechnungslegungsgrundlagen

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 basiert, mit Ausnahme der oben erläuterten Änderungen aufgrund der Erstanwendung von neuen IAS, auf den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsgrundsätzen wie im Vorjahr. Die Bilanz zum 31. Dezember 2012 ist nach Fristigkeiten gegliedert. Die Gewinn- und-Verlust-Rechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung zusammengefasst und im Anhang erläutert worden.

Der Konzernabschluss der secunet AG wurde in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt -in Euro ausgewiesen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der secunet AG alle wesentlichen Tochterunternehmen, bei denen die secunet AG die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat, einbezogen. Minderheitsgesellschaftern zuzurechnende Anteile an Eigenkapital und Jahresergebnis sind im Berichtsjahr und im Vorjahr nicht vorhanden.

Zum 31. Dezember 2012 besteht der Konsolidierungskreis wie im Vorjahr aus der Muttergesellschaft secunet AG und zwei Tochtergesellschaften. Nach den IFRS weisen die Tochtergesellschaften folgende Werte aus:

secunet SwissIT AG, Schweiz, Solothurn, 100 %ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft TCHF 78, Jahresergebnis 2012 TCHF -1.

SECUNET s.r.o., Tschechische Republik, Prag, 100 %ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft TCZK 3.956, Jahresergebnis 2012 TCZK -85.

Die beiden konsolidierten Tochtergesellschaften secunet s.r.o., Prag (Tschechische Republik) und secunet SwissIT AG, Solothurn (Schweiz) befinden sich in Liquidation.

Die Secunet Inc., Austin, Texas (USA), 100 %ige Beteiligung (Mantelgesellschaft) ist nicht mehr operativ tätig und wird aus Wesentlichkeitsgründen seit dem Geschäftsjahr 2002 nicht mehr konsolidiert.

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der secunet AG und der ausländischen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Abschlussstichtag der secunet AG sowie sämtlicher einbezogener Gesellschaften ist der 31. Dezember 2012.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Hierbei werden im Rahmen der Erstkonsolidierung die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem neu bewerteten Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden nach IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

In Einzelabschlüssen vorgenommene Abschreibungen auf Anteile sowie Forderungen an konsolidierten Unternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen.

Berichtswährung

Die Berichtswährung des Konzerns ist Euro.

Die in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten aller ausländischen Gesellschaften von der jeweiligen Landeswährung in Euro zu Tagesmittelkursen am Bilanzstichtag, da die funktionale Währung der Tochtergesellschaften die Landeswährung ist. Differenzen gegenüber der Vorjahresumrechnung werden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital in dem Posten "kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis" verrechnet. Aufwands- und Ertragsposten werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Für die Währungsumrechnung wurden bezüglich der relevanten Währungen der Länder, die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmen, folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:

scroll
1 Euro = CHF CZK
31.12.2012 1,2075 25,1148
Durchschnitt 2012 1,2041 25,1283

Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Bei der erstmaligen bilanziellen Erfassung werden die finanziellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung unter Einbeziehung von Transaktionskosten entsprechen.

Die Kategorisierung erfolgt dabei im Zeitpunkt des Zugangs in die folgenden Kategorien:

Kredite und Forderungen;

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden;

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Kredite und Forderungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Hierbei handelt es sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertminderungen bewertet.

Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden aktuell nicht zu Handelszwecken gehalten.

Ein finanzieller Vermögenswert wird dann als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert, wenn dadurch Bewertungs- und Ansatzinkonsistenzen beseitigt oder wesentlich reduziert werden, die ansonsten auftreten würden.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, umfassen die langfristigen Finanzinstrumente. Sie enthalten die Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen. Diese werden mit dem Rückkaufswert bewertet.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt etwaige Dividenden und Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein und ist im Posten "sonstige betriebliche Erträge / sonstige betriebliche Aufwendungen" in der Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung ausgewiesen.

Kredite und Forderungen sowie finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Angaben über die Art der Finanzinstrumente einschließlich wesentlicher vertraglicher Vereinbarungen über Laufzeiten und sonstige Bedingungen, die die Höhe, die Zeitpunkte und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts künftiger Cashflows beeinflussen können, sind an anderer Stelle in diesem Anhang enthalten (Erläuterung 2).

Liegen bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, objektive, substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Prüfung, ob der Buchwert den Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse übersteigt. Hinweise auf eine Wertminderung sind unter anderem eine wesentliche Verschlechterung der Bonität, deutliche Zahlungsverzögerungen oder eine Insolvenz des Schuldners.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern betrachtet alle hochliquiden Anlagen, deren Abhebung oder Gebrauch nicht eingeschränkt sind, als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Hierzu zählen neben Bargeld und Sichteinlagen auch kurzfristige Bankeinlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.

Vorräte

Vorräte, die fast ausschließlich Handelswaren umfassen, sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert abzüglich noch anfallender Kosten bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach der Durchschnittsmethode.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen umfasst ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung und wird zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Wenn Sachanlagen veräußert werden oder ausscheiden, werden deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten und deren kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen aus der Bilanz eliminiert und der aus ihrem Verkauf resultierende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zuordnungsfähigen Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten. Anschaffungspreisminderungen werden abgesetzt.

Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungskosten des Vermögenswerts oder - sofern einschlägig - als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst, in dem sie angefallen sind.

Die Abschreibungsdauer basiert auf der wirtschaftlichen Nutzungsdauer und liegt zwischen drei und zehn Jahren. Die Abschreibung erfolgt linear.

Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten vermindert um lineare Abschreibungen bewertet. Entgeltlich erworbene Software wird über drei Jahre abgeschrieben.

Kosten, die entstanden sind, um den ursprünglichen wirtschaftlichen Nutzen vorhandener Softwaresysteme zu erhalten, werden als Aufwand erfasst, wenn die Arbeiten zur Erhaltung ausgeführt werden.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 sowie IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen wird er einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet.

Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt.

Wertminderung von Vermögenswerten

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden gegebenenfalls Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (zahlungsmittelgenerierende Einheit).

Wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, dass die Wertminderung nicht länger besteht oder sich verringert hat, wird die Wertaufholung für den jeweiligen Vermögenswert als Ertrag in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst. Im Berichtsjahr lagen keine außerplanmäßigen Wertminderungen oder Wertaufholungen vor.

Im Rahmen der Überprüfung auf Wertminderung wird der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Geschäfts- oder Firmenwert denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich von den Synergien aus dem Zusammenschluss profitieren. Dieser Impairment-Test wird jährlich vorgenommen und zusätzlich immer dann, wenn es Anzeichen für eine Wertminderung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit gibt.

Sollte der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Betrag übersteigen, so ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des ermittelten Differenzbetrags abzuschreiben. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden dabei nicht wieder rückgängig gemacht. Wenn die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts übersteigt, so ist die darüber hinausgehende Wertminderung anteilig bei den Buchwerten der einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen.

Ertragsteuern

Bei den Ertragsteuern bemisst sich die Steuerlast nach der Höhe des jährlichen Periodenergebnisses und berücksichtigt Steuerlatenzen. Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode für alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden für Rechnungslegungszwecke nach den IFRS und den verwendeten Beträgen für steuerliche Zwecke gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die Differenz verwendet werden kann.

Für die Ermittlung der latenten Steuern werden diejenigen Steuersätze angewandt, die nach den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind.

Leasing

Leasingverträge über Sachanlagevermögen, bei denen der Konzern die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Vermögenswert in Übereinstimmung mit den für diesen Vermögenswert anzuwendenden Bilanzierungsmethoden bilanziert. Die Leasingraten werden in einen Finanzierungsaufwand und einen Tilgungsanteil aufgeteilt.

Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating Leasing geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die verlässlich geschätzt werden können und bei denen der Abfluss eines wirtschaftlichen Nutzens zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist. Die Rückstellungen werden in Höhe der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrags angesetzt. Mögliche Erstattungsansprüche werden nicht saldiert.

Pensionsrückstellungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt entsprechend IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method für leistungsorientierte Pläne. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei Schätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet und zur Bestimmung ihres Barwertes abgezinst.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zum Zeitpunkt der Entstehung erfolgsneutral im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Den ausgewiesenen Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten von einem unabhängigen Aktuar zugrunde.

Beiträge für beitragsorientierte Versorgungszusagen werden in den jeweiligen Funktionsbereichen als Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer in dem Zeitraum erfasst, in denen die damit verbundenen Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer erbracht werden.

Rechnungsabgrenzungsposten

Zahlungen, die für zukünftige vereinbarte Verpflichtungen gezahlt oder vereinnahmt wurden, werden zum Zeitpunkt des Geldflusses abgegrenzt und über die Laufzeit der Vereinbarungen erfolgswirksam aufgelöst.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt.

Die Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der secunet AG in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht für Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung.

Eigene Anteile

Eigene Anteile sind die eigenen Aktien der secunet AG, die von dieser selbst gehalten werden. Der Erwerb der eigenen Aktien wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung ausgewiesen. In der Gewinn- und-Verlust-Rechnung wird kein Gewinn oder Verlust für den Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung eigener Anteile ausgewiesen. Die Gegenleistung im Rahmen solcher Transaktionen wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung erfasst.

Umsatzrealisierung

Umsätze werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann.

Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind.

Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden gemäß IAS 18.14 erfasst, wenn die Verfügungsmacht sowie die maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind.

Gemäß IAS 18 werden Erträge aus Dienstleistungen entsprechend dem geschätzten Fertigstellungsgrad erfasst, sofern die Kriterien des IAS 18.20 erfüllt sind. Die bei bereits begonnenen Arbeiten für Kunden angefallenen und noch nicht abgerechneten Stunden werden in Höhe der bereits erbrachten Arbeiten im Verhältnis zur insgesamt zu erbringenden Leistung als Umsatzerlöse erfasst. Der Fertigstellungsgrad unterliegt insoweit einer Schätzung, als die insgesamt anfallenden Kosten zum Zeitpunkt der Bewertung nur geschätzt werden können. Die verlustfreie Bewertung wird berücksichtigt. Der sich ergebende Bilanzansatz wird unter den kurzfristigen Forderungen ausgewiesen.

Die Ertragsrealisierung für Mehrkomponentengeschäfte richtet sich nach IAS 18.13. Mehrkomponentengeschäfte sind Verträge, die neben einer Warenlieferung noch eine Dienst- oder Serviceleistung an einen Abnehmer umfassen. Die bestehenden Ansatz- und Realisierungskriterien sind für jeden Geschäftsvorfall getrennt anzuwenden.

Vertragliche Leistungen, die auf einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag entfallen und bereits zur Abrechnung gebracht wurden, werden passivisch abgegrenzt und über die vereinbarte Laufzeit erfolgswirksam aufgelöst.

Annahmen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge sowie der Aufwendungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Einschätzung der Werthaltigkeit von Forderungen (Erläuterung 2), den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen (Erläuterung 8 und 9) sowie die Realisierung der Erträge bei Dienstleistungen (siehe Abschnitt Umsatzrealisierung). Bei der Ermittlung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Rahmen des Impairment-Tests für den Geschäfts- oder Firmenwert sind Schätzungen und Annahmen bei der Bestimmung der künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes vorzunehmen (siehe Erläuterung 3, Geschäfts- oder Firmenwert).

Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Ermessensentscheidungen

Ermessensentscheidungen ergeben sich hauptsächlich bei der Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für Zwecke des Goodwill-Impairment-Tests (siehe Erläuterung 3) und bei der Kategorisierung der Finanziellen Vermögenwerte und Schulden (siehe Erläuterungen 2 und 5).

Erläuterungen zur Bilanz

Die Bilanz ist nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden dabei solche Vermögenswerte und Schulden angesetzt, die innerhalb eines Jahres fällig sind.

Entsprechend IAS 12 werden die latenten Steuern als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.

(1) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditunternehmen. In den Guthaben bei Kreditunternehmen sind eine Tagesgeldanlage sowie kurzfristige Festgeldanlagen bei der Commerzbank AG und deren Tochtergesellschaften in Höhe von 17.823 TEuro sowie eine Tagesgeldanlage bei der Bayerischen Landesbank Anstalt des öffentlichen Rechts in Höhe von 3.000 TEuro enthalten. Die Verzinsung beträgt zwischen 0,10 % und 0,37 % p. a.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

(2) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Restlaufzeit sämtlicher Forderungen beträgt weniger als ein Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten einen Abgrenzungsbetrag für die am 31. Dezember 2012 noch nicht abgerechneten Beratungsleistungen an Kunden in Höhe von 4.636.797,92 Euro (Vorjahr: 3.640.375,05 Euro). Die Finanziellen Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen resultieren ebenfalls aus Lieferungen und Leistungen.

Die Fristigkeit sämtlicher aus Lieferungen und Leistungen resultierenden Forderungen stellt sich folgendermaßen dar:

Uberfälligkeit in Tagen

scroll
in Euro 31.12.2012 31.12.2011
Nicht fällig 18.112.555,06 17.012.146,75
1 - 30 2.556.327,00 2.339.840,00
31 - 90 100.518,00 172.602,00
91-180 0,00 59.083,00
181-360 19.905,00 13.303,00
> 360 13.978,00 0,00
Gesamt 20.803.283,06 19.596.974,75

Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für die Finanziellen Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen wurden die folgenden Wertberichtigungen vorgenommen:

scroll
in Euro 2012 2011
Stand zum 01.01. 16.989,00 10.672,00
Zuführungen 15.353,00 16.989,00
Auflösungen -10.000,00 -10.672,00
Stand zum 31.12. 22.342,00 16.989,00

Die Erfassung einer Wertberichtigung auf einem gesonderten Wertberichtigungskonto erfolgt bei deutlicher Überfälligkeit (>180 Tage) der Forderungen bei nicht öffentlichen Auftraggebern oder besonderer Informationen für den Einzelfall. Eine ergebniswirksame Ausbuchung erfolgt bei festgestellter Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) oder wenn die Forderung aus anderen Gründen als uneinbringlich eingeschätzt wird.

Nicht fällige und nicht wertberichtigte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden vom Vorstand als werthaltig eingeschätzt.

Die Zuführung zu und die Auflösung von Wertberichtigungen werden ergebniswirksam in den Vertriebsaufwendungen erfasst.

Bei dem sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten handelt es sich um sonstige Forderungen an Lieferanten, Reisekostenvorschüsse gegenüber Mitarbeitern sowie sonstige Forderungen, die spätestens innerhalb von 90 Tagen fällig sind. Wertberichtigungen wurden keine vorgenommen.

(3) Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte

Sachanlagevermögen

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens, welches ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung umfasst, stellt sich wie folgt dar:

scroll
in Euro 2012 2011
Kumulierte Anschaffungswerte zum 01.01. 7.333.481,83 6.814.538,57
Zugänge 1.067.651,81 846.369,34
Abgänge -344.438,52 -327.426,08
Stand am 31.12. 8.056.695,12 7.333.481,83
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01. 5.721.529,83 5.202.471,42
Zugänge 924.178,81 840.175,27
Abgänge -332.107,52 -321.116,86
Stand am 31.12. 6.313.601,12 5.721.529,83
Restbuchwert am 31.12. 1.743.094,00 1.611.952,00

Verfügungsbeschränkungen oder an Darlehensgeber verpfändete Vermögenswerte des Anlagevermögens liegen nicht vor.

Immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

scroll
  2012 2011
in Euro Geschäfts- oder Firmenwerte Immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte Immaterielle Vermögenswerte
Kumulierte Anschaffungswerte zum 01.01. 2.950.000,00 1.176.751,23 2.950.000,00 1.309.796,08
Zugänge 0 86.423,59 0 48.709,98
Abgänge 0 -27.113,10 0 -181.754,83
Stand am 31.12. 2.950.000,00 1.236.061,72 2.950.000,00 1.176.751,23
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01. 0 1.009.339,23 0 1.020.812,28
Zugänge 0 152.681,59 0 170.280,97
Abgänge 0 -27.113,10 0 -181.754,02
Stand am 31.12. 0 1.134.907,72 0 1.009.339,23
Restbuchwert am 31.12. 2.950.000,00 101.154,00 2.950.000,00 167.412,00

Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der Zugehörigkeit des Vermögenswertes in den Funktionsbereichen erfasst. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen.

Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind in den beiden letzten Geschäftsjahren nicht angefallen.

Geschäfts- oder Firmenwert

Die segmentbezogene Verteilung des Buchwerts des Geschäfts- oder Firmenwerts stellt sich wie folgt dar:

Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts

scroll
in TEuro 31.12.2012 31.12.2011
Business Security 838 838
Government 773 773
Hochsicherheit 1.339 1.339
Gesamt 2.950 2.950

Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gemäß der Managementstruktur des Konzerns aufgeteilt. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten stellen die unterste Berichtsebene im Konzern dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte durch das Management für interne Steuerungszwecke überwacht werden. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen den Segmenten.

Bei der Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf eine gegebenenfalls vorliegende Wertminderung gemäß IAS 36 wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den Nutzungswert bestimmt. Dieser wird aus den diskontierten Zahlungsströmen der jeweiligen Einheit errechnet. Die Zahlungsströme werden aus dem im Rahmen der Jahresplanung ermittelten EBIT ermittelt. Dieses wird zum Noplat (net-operating-profit less adjusted taxes) übergeleitet und um Abschreibungen und Investitionen korrigiert. Bei den Berechnungen kam ein Diskontierungssatz (WACC) von 10,8 % (Vorjahr: 10,43 %) zur Anwendung. Bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes werden ein risikoloser Zins von 4,00 % (Vorjahr: 4,25 %), ein Risikozuschlag von 5,00 % (Vorjahr: 4,75 %) sowie ein Beta-Faktor von 1,36 (Vorjahr: 1,30) berücksichtigt. Da die Gesellschaft überwiegend im europäischen Wirtschaftsraum tätig ist, wird nur ein einheitlicher Diskontierungssatz für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verwendet. Die dem Test zugrundeliegenden Planungen basieren auf einem Zeitraum von drei Jahren und berücksichtigen die Erfahrungen der Vergangenheit sowie die Erwartungen des Managements in Bezug auf die künftige Marktentwicklung unter Berücksichtigung eines Wachstums innerhalb des Detailplanungszeitraums. Weiter in der Zukunft liegende Planperioden werden durch Fortschreibung der Zahlungsströme ohne Berücksichtigung einer Wachstumsrate im Nutzungswert berücksichtigt.

Da die diskontierten Zahlungsströme die Buchwertansätze der Geschäfts- oder Firmenwerte überstiegen, waren keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurden der Risikozuschlag um 1 % erhöht und pauschale Abschläge in Höhe von 10 % auf die erwarteten Cashflows der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen. Auch hierbei ergab sich kein Wertminderungsbedarf für einen der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte.

(4) Vorräte

scroll
in Euro 31.12.2012 31.12.2011
Handelswaren 2.233.778,88 2.097.478,72
Verbrauchsmaterial 28.881,36 32.787,38
Geleistete Anzahlungen 71.239,49 5.503,95
Gesamt 2.333.899,73 2.135.770,05

Die Handelswaren werden mit den als gleitenden Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten bewertet.

(5) Langfristige Finanzielle Vermögenswerte

Die innerhalb der langfristigen Finanziellen Vermögenswerte ausgewiesenen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen betragen 2.436.754,41 Euro (Vorjahr: 1.279.719,00 Euro). Sie dienen der Rückversicherung bestehender Pensionsverpflichtungen von 21 secunet-Mitarbeitern aus übernommenen Pensionszusagen früherer Arbeitgeber. Bei den bestehenden Rückdeckungsversicherungen handelt es sich nicht um Planvermögen nach IAS 19.

(6) Latente Steuern

Inländische Verlustvorträge existieren zum Bilanzstichtag nicht.

In den ausländischen Gesellschaften bestehen 2.975 TEuro Verlustvorträge (Vorjahr: 3.037 TEuro), für die keine latenten Steuern angesetzt werden. Die nicht angesetzten latenten Steueransprüche betragen 591 TEuro (Vorjahr: 606 TEuro). Diese Verlustvorträge verfallen nach fünf (secunet s.r.o) bzw. sieben (secunet Swiss IT AG) Jahren.

Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) zugrunde gelegt. Dieser Steuersatz beinhaltet Gewerbeertragsteuer und Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag.

Die Zusammensetzung der latenten Steuern im Bilanzansatz stellt sich wie folgt dar:

Bilanzansatz

scroll
in Euro 31.12.2012 31.12.2011 angepasst
Aktive latente Steuern    
aus Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 741.727,58 298.166,81
aus sonstigen Sachverhalten 32.596,34 43.762,97
  774.323,92 341.929,78
Passive latente Steuern    
aus Forderungen -411.540,31 -243.268,86
aus sonstigen Sachverhalten -29.351,24 -33.269,38
  -440.891,55 -276.538,24
Gesamt 333.432,37 65.391,54

Die Entwicklung der latenten Steuern in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung stellt sich wie folgt dar:

GuV-Aufwand / - Ertrag

scroll
in Euro 01.01. -31.12.2012 01.01. -31.12.2011
Aktive latente Steuern    
aus Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.394,60 35.496,06
aus sonstigen Sachverhalten -11.166,63 -4.818,43
  -6.772,03 30.677,63
Passive latente Steuern    
aus Forderungen -168.271,45 -109.042,81
aus sonstigen Sachverhalten 3.918,14 -30.603,05
  -164.353,31 -139.645,86
Gesamt -171.125,34 -108.968,23

Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein latenter Steuerertrag in Höhe von 439.166,17 Euro im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis erfasst.

(7) Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

scroll
in Euro 31.12.2012 31.12.2011
Abzuführende Umsatzsteuer 2.024.226,78 1.304.463,25
Erhaltene Anzahlungen 374.029,60 403.622,54
Abzuführende Lohn- und Kirchensteuer 326.135,62 339.262,00
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 4.206,69 3.307,89
Abzuführende Sozialversicherungsbeiträge 1.185,42 1.635,02
Übrige Verbindlichkeiten 1.557.931,44 807.727,22
Gesamt 4.287.715,55 2.860.017,92

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus der folgenden Aufstellung:

scroll
in Euro Summe Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
  2012 2011 2012 2011
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.329.061,86 6.818.482,33 7.329.061,86 6.818.482,33
Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen 137.296,30 0,00 137.296,30 0,00
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 371.098,56 210.667,59 371.098,56 210.667,59
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4.287.715,55 2.860.017,92 4.050.820,07 2.860.017,92
Rechnungsabgrenzungsposten 1.796.008,52 912.444,88 1.285.452,61 912.444,88
scroll
in Euro Restlaufzeit von 1 Jahr bis 5 Jahren Restlaufzeit über 5 Jahre
  2012 2011 2012 2011
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 236.895,48 0,00 0,00 0,00
Rechnungsabgrenzungsposten 510.555,91 0,00 0,00 0,00

(8) Pensionsrückstellungen

scroll
in Euro 2012 2011 geändert
Anfangsbestand zum 01.01. 2.201.895,00 2.011.996,56
Währungsdifferenzen 0,00 0,00
Auflösung Pensionsrückstellung 0,00 -72.998,56
Zuführung 300.232,00 349.774,00
Ergebnisneutral erfasste Zuführung / Auflösung 1.360.490,00 -86.877,00
Endbestand zum 31.12. 3.862.617,00 2.201.895,00

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden aufgrund einzelvertraglicher Zusagen der Gesellschaft an die Mitarbeiter gebildet. Pensionsberechtigt sind in der secunet AG 21 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter (Vorjahr: 20 Mitarbeiter), die in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen beschäftigt waren. Neue Mitarbeiter der secunet AG sind nicht pensionsberechtigt.

Aufgrund von Firmenzusammenschlüssen und der Übernahme von Mitarbeitern von anderen Unternehmen bestehen in der Gesellschaft unterschiedliche Pensionspläne. Diese lassen sich im Wesentlichen zu zwei Arten von Plänen zusammenfassen.

Die erste Art von Plänen gewährt dem Pensionsberechtigten für jedes Dienstjahr einen definierten Prozentsatz (zwischen 0,6 % und 1,5 %) der Bezüge als Altersruhegeld. In der zweiten Art von Plänen wird den Pensionsberechtigten ein fixer Baustein für die Altersversorgung gewährt. In beiden Plänen besteht unter Berücksichtigung von Leistungskürzungen die Möglichkeit der vorzeitigen Altersrente. Beide Pläne gewähren Invaliden- und Hinterbliebenenrenten.

Dem Gutachten für die berechtigten Arbeitnehmer der secunet AG zum 31. Dezember 2012 liegen Trendannahmen für die Gehaltsentwicklung von 2,5 % (Vorjahr: 3,0 %), ein Rententrend von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.), eine Inflationsrate von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.) und ein Rechnungszinsfuß von 3,16 % p. a. (Vorjahr: 5,16 % p. a.) zugrunde. Bei der Ermittlung wurden die Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck des Jahres 2005 zugrunde gelegt.

Die Parameter wurden auf Basis der Daten vom Dezember 2012 festgelegt.

Sensitivitätsanalyse

scroll
in TEuro Veränderung Zunahme Abnahme
Rechnungszinssatz + 1,0 % / -1,0 % -793 1.077
Gehaltssteigerungsrate + 0,5 % / -0,5 % 176 -163
Rententrend + 0,5 % / -0,5 % 273 -246
Lebenserwartung + 1 Jahr / -1 Jahr 84 -82

Den Sensitivitätsberechnungen liegen die durchschnittlichen Laufzeiten der zum 31. Dezember 2012 ermittelten Versorgungsverpflichtungen zugrunde. Die Berechnung wurden für die als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter isoliert vorgenommen, um die Auswirkungen auf den zum 31. Dezember 2012 berechneten Barwert der Pensionsverpflichtungen separat aufzuzeigen. Da den Sensitivitätsanalysen die durchschnittlich Duration der erwarteten Versorgungsverpflichtungen zugrunde liegt und folglich die erwarteten Auszahlungszeitpunkte unberücksichtigt bleiben, führen sie nur zu näherungsweisen Informationen beziehungsweise Trendaussagen.

Die Schätzung und Festlegung der Parameter liegt im Ermessen des Vorstandes.

Die Pensionsverpflichtungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

scroll
in Euro 2012 2011 angepasst
Stand 01.01. 2.201.895,00 2.436.350,80
Laufender Dienstzeitaufwand 184.006,00 108.817,00
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0,00 144.008,00
Zinsaufwand 116.226,00 96.949,00
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus    
- erfahrungsbedingten Anpassungen 60.600,00 -6.780,00
- Änderungen der finanziellen Annahmen 1.299.890,00 -80.097,00
Abgang Pensionsverpflichtungen 0,00 -497.352,80
Stand 31.12. 3.862.617,00 2.201.895,00

Von den Pensionsverpflichtungen entfallen 89,8 % (Vorjahr: 94,6 %) auf aktive Anwärter. 10,2 % (Vorjahr: 5,4 %) entfallen auf ausgeschiedene Anwärter. Sämtliche Pensionszusagen sind unverfallbar.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung beläuft sich zum 31. Dezember 2012 auf 24 Jahre (Vorjahr: 23 Jahre).

Der in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasste Aufwand aus Pensionsverpflichtungen setzt sich folgendermaßen zusammen:

scroll
in Euro 2012 2011
Laufender Dienstzeitaufwand 184.006,00 108.817,00
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0,00 144.008,00
Zinsaufwand 116.226,00 96.949,00
Auflösung von Pensionsrückstellung 0,00 -72.998,00
Jahresaufwand 300.232,00 276.776,00

Die Aufwendungen aus den Zusagen werden gemäß versicherungsmathematischen Gutachten über die Dienstzeit der Beschäftigten verteilt und bestehen aus dem Zinsaufwand, Dienstzeitaufwand und dem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand. Der Zinsaufwand wird im Finanzergebnis erfasst, sämtliche anderen Aufwandspositionen werden im Personalaufwand ausgewiesen.

Zu einer Inanspruchnahme der Rückstellung kam es im Berichtsjahr nicht.

Den Pensionsverpflichtungen stehen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 2.436.754,41 Euro (Vorjahr: 1.279.719,00 Euro) gegenüber, die kein Planvermögen i. S. d. IAS 19 darstellen.

Zum 31. Dezember 2013 wird unter Berücksichtigung eines Jahresaufwands von 314.815 Euro eine Pensionsrückstellung in Höhe von 4.121.427 Euro erwartet.

Die secunet AG hat im Berichtsjahr 1.489 TEuro (Vorjahr: 1.405 TEuro) Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt, die als beitragsorientierter Versorgungsplan anzusehen sind. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein.

(9) Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen wird in der folgenden Tabelle dargestellt:

scroll
in Euro 01.01.2012 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung 31.12.2012
Langfristige Rückstellungen          
Jubiläumsrückstellung 98.999,00 -6.962,00 0,00 5.316,00 97.353,00
Kurzfristige Rückstellungen          
Mitarbeiter-Jahresboni 3.553.323,00 -3.512.608,00 -40.715,00 4.709.985,00 4.709.985,00
Rückständiger Urlaub 386.240,00 -386.240,00 0,00 453.528,00 453.528,00
Drohende Pönale 133.405,00 0,00 0,00 136.595,00 270.000,00
Nachlaufende Kosten 534.426,22 -286.566,22 -247.860,00 765.786,83 765.786,83
Prozessrisiken 120.210,00 -64.387,60 0,00 100.000,00 155.822,40
Geschäftsbericht 60.000,00 -48.171,44 -11.828,56 56.100,00 56.100,00
Altersteilzeitrückstellung 151.902,49 -71.113,14 0,00 0,00 80.789,35
Sonstige 315.632,01 -167.447,39 -39.038,28 239.708,18 348.854,52
Gesamt 5.354.137,72 -4.543.495,79 -339.441,84 6.467.019,01 6.938.219,10

Die Rückstellung für Prozessrisiken wurde für einen Passivprozess gebildet. Der Streitwert beträgt 450 TEuro. Für die Abwehrkosten und die Erstellung von gerichtlich verwertbaren Gutachten wurde eine Rückstellung in Höhe von 156 TEuro gebildet. Diese wurde in 2012 in Höhe von 64 TEuro in Anspruch genommen. Das erwartete Risiko aus der Inanspruchnahme liegt mindestens bei 50 TEuro und höchstens bei 500 TEuro.

Die gesamten Risiken wurden in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet. Das minimale Risiko aus den gesamten sonstigen Rückstellungen liegt bei 6.832.396,70 Euro, das maximale Risiko liegt bei 7.282.396,70 Euro.

Die Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit für die erwartete Inanspruchnahme der Rückstellungen liegt im Ermessen des Vorstands. Weiteres Ermessen liegt in der Schätzung der Plankosten im Rahmen der Ermittlung der nachlaufenden Kosten.

(10) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Die secunet AG hält am Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 30.498 eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil von 0,469 % des gezeichneten Kapitals.

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis pro Aktie ergibt sich bei einem Jahresüberschuss von 3.687.327,69 Euro in Höhe von 0,57 Euro pro Aktie (6.469.502 Aktien) nach 0,42 Euro (6.469.502 Aktien) im Vorjahr.

Die im Umlauf befindlichen Anteile betragen unverändert 6.469.502 Aktien. Jede im Umlauf befindliche Aktie gewährt ein Stimmrecht sowie im Fall einer Ausschüttung einen gleichwertigen Dividendenanspruch.

Die gegenüber dem Vorjahr unveränderte Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der secunet AG in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht für Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung.

Im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis sind Währungskursdifferenzen aus der Umrechnung der ausländischen Abschlüsse, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Rahmen der Bewertung der Pensionsrückstellung sowie latente Steuern hierauf enthalten.

Für das Jahr 2011 wurde keine Dividende ausgezahlt. Vorstand und Aufsichtsrat der secunet AG schlagen der Hauptversammlung vor, keine Dividende für das Jahr 2012 auszuschütten und den Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Erläuterungen zur Gewinn- und-Verlustrechnung

(11) Umsatzerlöse

Insgesamt wurden im Inland Umsätze in Höhe von 60.937.702,88 Euro (Vorjahr: 50.555.603,18 Euro) erwirtschaftet. Der Auslandsanteil am Umsatz betrug 6.305.951,68 Euro (Vorjahr: 5.033.880,73 Euro). Die Aufteilung der Umsätze erfolgt nach dem Sitz der Kunden.

Von den Umsatzerlösen entfallen ca. 33 Mio. Euro auf den größten Kunden des Konzerns im Sinne des IFRS 8.34. Diese Umsätze werden in den Segmenten Government und Hochsicherheit erwirtschaftet. Kein weiterer einzelner Kunde hat 2012 10 % oder mehr zum Konzernumsatz beigetragen.

(12) Darstellung ausgewählter Aufwendungen und Erträge nach Kostenarten

Mit Ausnahme des Materialaufwandes, der immer den Umsatzkosten zuzurechnen ist, können sämtliche Kostenarten in den Umsatzkosten, in den Vertriebskosten sowie innerhalb der allgemeinen Verwaltungskosten erfasst werden. Die folgenden Übersichten erläutern die Zusammensetzung wesentlicher Kostenarten.

(12.1) Materialaufwand

scroll
in Euro 2012 2011
Aufwendungen für bezogene Waren 18.617.647,08 15.522.551,69
Aufwendungen für bezogene Leistungen 6.593.748,61 2.394.408,90
Gesamt 25.211.395,69 17.916.960,59

(12.2) Personalaufwand

scroll
in Euro 2012 2011
    angepasst
Gehälter 16.623.247,84 15.690.049,25
Jahresabschlussvergütung und Tantiemen 4.596.798,00 3.275.921,00
Mehrarbeitsvergütung 534,16 2.314,04
Sonstige Gehaltsaufwendungen 178.726,20 421.863,36
Gehälter, gesamt 21.399.306,20 19.390.147,65
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung 2.924.166,49 2.864.844,15
Berufsgenossenschaft 97.500,00 104.575,74
Soziale Abgaben 3.021.666,49 2.969.419,89
Zuführung zur Pensionsrückstellung 184.006,00 252.825,00
Beihilfen 0,00 9.851,87
Aufwendung für Altersversorgung 184.006,00 262.676,87
Personalaufwand 24.604.978,69 22.622.244,41

Im Geschäftsjahr 2012 wurden im Konzern durchschnittlich 286 Mitarbeiter beschäftigt, im Jahr zuvor waren es 282 Mitarbeiter (ohne Vorstand).

(12.3) Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Zusammensetzung der Abschreibungen auf Sachanlagenvermögen und immaterielle Vermögenswerte kann den Übersichten unter Textziffer 3 entnommen werden.

(12.4) Sonstige betriebliche Erträge

Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich in den abgelaufenen Geschäftsjahren wie folgt zusammen:

scroll
in Euro 2012 2011
Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen 188.014,00 303.000,89
Erlöse aus Verwaltungsleistungen und Vermietung 144.160,05 142.036,88
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 339.441,84 117.656,56
Aufwandserstattungen 282.654,47 0,00
Übrige 333.008,92 196.296,29
Gesamt 1.287.279,28 758.990,62

Die Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen betreffen Rückstellungen, die über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet werden.

Zu den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen siehe auch den Rückstellungsspiegel unter Textziffer 9.

(12.5) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich wie folgt dar:

scroll
in Euro 2012 2011
Mieten / Leasing 2.193.950,77 2.132.240,12
Reisekosten 1.980.127,27 1.547.022,10
Kfz-Kosten 908.010,32 928.110,13
Werbeaufwand 864.318,42 1.154.640,24
Sonstige Beratung, Gutachten, Auskünfte 788.757,92 1.283.421,40
EDV-Kosten 663.595,26 675.369,18
Personalnebenkosten 573.296,96 394.019,39
Instandhaltung / Wartung 450.390,54 447.231,17
Provisionen und Lizenzen 440.497,49 230.833,15
Porto-, Telefonkosten und Bankspesen 424.552,11 418.928,99
Technisches Verbrauchsmaterial 414.078,47 85.610,28
Sonstige Fremdleistungen 412.355,75 229.941,90
Zuführung zu Rückstellungen 371.595,00 341.172,78
Beiträge / Gebühren 195.247,37 144.374,49
Übrige 1.268.101,62 916.591,48
Gesamt 11.948.875,27 10.929.506,80

(13) Zinserträge / -aufwendungen

Der Zinsertrag in Höhe von 95.931,53 Euro (Vorjahr: 126.983,84 Euro) ergibt sich aus den Erträgen der Fest- und Tagesgeldanlagen bei Banken.

Der Zinsaufwand des Jahres 2012 von 147.234,34 Euro (Vorjahr: 109.414,68 Euro) beinhaltet neben der Verzinsung der Pensionen (116.128 Euro, Vorjahr: 96.949 Euro) die Verzinsung von Steuernachforderungen.

(14) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Berichtsjahr sind laufende Steuern in Höhe von 1.779.067,95 Euro angefallen (Vorjahr: 1.068.956,38 Euro). Hierin enthalten ist ein Steueraufwand für Vorjahre in Höhe von 73.156,59 Euro (Vorjahr: Steuerertrag 41.849,79 Euro).

Der Ertragsteueraufwand entwickelt sich aus dem theoretischen Steueraufwand. Dabei wird ein Steuersatz in Höhe von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) auf das Ergebnis vor Steuern angewendet. Der sich bei der Anwendung des Steuersatzes des Konzerns ergebende Steueraufwand lässt sich wie folgt überleiten:

scroll
in Euro 2012 2011
Konzernergebnis vor Steuern 5.637.520,98 3.882.304,46
Erwarteter Steueraufwand -1.819.791,77 -1.253.207,88
Nutzung Verlustvorträge 0,00 92.953,28
Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen -18.346,27 -36.614,41
Steuersatzdifferenzen Ausland -511,65 51.308,13
Vorjahressteuern -73.156,59 70.717,17
Permanente Differenzen -19.368,00 -100.106,44
Nicht abziehbare Aufwendungen -15.256,03 -14.258,15
Sonstige Sachverhalte -3.762,98 11.283,69
Effektiver Steueraufwand -1.950.193,29 -1.177.924,61

Zum 31. Dezember 2012 sind die angewendeten Steuersätze bei der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern unverändert zum Vorjahr.

Der effektive Steuersatz, bezogen auf das Konzernergebnis vor Steuern, beträgt im Berichtsjahr 34,6 % (Vorjahr: 30,3 %).

(15) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres dar. Dabei wird unterschieden nach Zahlungsströmen aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Zu den liquiden Mitteln rechnen der Kassenbestand, die laufenden Bankkonten sowie die Fest- und Tagesgeldkonten bei Banken.

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt.

Segmentberichterstattung

Die secunet AG hat eine kundenbezogene Unternehmensstruktur. Der Konzern gliedert sich in den Unternehmensbereich Public Sector mit den Geschäftsbereichen Hochsicherheit und Government sowie in den Unternehmensbereich Private Sector mit den dazugehörigen Geschäftsbereichen Business Security und Automotive Security.

Die Geschäftsbereiche Hochsicherheit, Government sowie Business Security werden als separate Segmente in der Segmentberichterstattung ausgewiesen, da sie mindestens ein Größenkriterium des IFRS 8.13 erfüllen. Das Geschäftsfeld Automotive Security erfüllt keine der in IFRS 8.13 angeführten Größenmerkmale und wird daher zusammen mit dem Bereich Overhead als "andere Segmente" ausgewiesen.

Segmentbericht 2012

scroll
in TEuro Business Security Government Hochsicherheit Andere Segmente Konsoldierung secunet 2012
Segmenterlöse 12.179 19.010 33.151 2.903 0 67.243
Umsatzkosten -7.683 -13.681 -28.221 -2.938 0 -52.523
Vertriebskosten -1.438 -1.034 -3.019 -424 0 -5.915
Verwaltungskosten -751 -938 -1.206 -221 0 -3.116
Segmentergebnis (EBIT) 2.307 3.357 705 -680 0 5.689
Zinsergebnis           -51
WährungsgewinneI -verluste           0
Konzernergebnis vor Steuern           5.638
Firmenwerte 838 773 1.339 0 0 2.950

Segmentbericht 2011

scroll
in TEuro Business Security Government Hochsicherheit Andere Segmente Konsolidierung secunet 2011
Segmenterlöse 6.924 17.429 29.774 1.606 -144 55.589
Umsatzkosten -4.436 -13.215 -23.974 -1.954 391 -43.188
Vertriebskosten -1.219 -1.070 -2.806 -471 2 -5.564
Verwaltungskosten -267 -863 -1.146 -253 -540 -3.067
Segmentergebnis (EBIT) 1.003 2.281 1.848 -1.072 -291 3.768
Zinsergebnis           115
Währungsgewinne/ -verluste           0
Konzernergebnis vor Steuern           3.882
Firmenwerte 838 773 1.339 0 0 2.950

Der Geschäftsbereich Hochsicherheit befasst sich mit den hochkomplexen Sicherheitsanforderungen von Behörden und Streitkräften sowie internationalen Organisationen. Kernstück des Angebots ist die mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA.

Der Geschäftsbereich Government unterstützt Behördenkunden im In- und Ausland bei allen Themen rund um E-Government und IT-Sicherheit. Darunter fallen unter anderem biometrische Lösungen und hoheitliche Dokumente, das elektronische Gesundheitswesen, Secutity Awareness sowie Secure Web Solutions. Der Geschäftsbereich betreibt eine vom BSI zertifizierte Prüfstelle für IT-Konformität.

Für die Mitarbeiter im Bereich Business Security stehen die Sicherheitsthemen von Industrieunternehmen im Vordergrund. Zur Angebotspalette gehören unter anderem Identity-Management-Systeme, qualifizierte Massensignaturlösungen zur elektronischen Rechnungsstellung, Public-Key-Infrastrukturen sowie Network Security. In allen Bereichen werden Analysen, Beratungen sowie Komplettlösungen individuell erstellt.

Der Geschäftsbereich Automotive Security befasst sich mit den Fragen der IT-Sicherheit, die Automobilhersteller zu lösen haben. Da immer mehr Fahrzeugfunktionen in Software umgesetzt werden, wird es für Automobilhersteller und Zulieferer immer wichtiger, dass verbaute Hard- und Softwarekomponenten vor unbefugter Veränderung geschützt sind.

Die Konsolidierung umfasst im Wesentlichen die Eliminierung von konzerninternen Aufwendungen und Erträgen. Im Geschäftsjahr 2012 sind aufgrund der Liquidation der Tochtergesellschaften keine konzerninternen Geschäfte getätigt worden. Die Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie die für den Konzernabschluss. Mittels Umlagen werden die nicht direkt den berichtspflichtigen Segmenten zurechenbaren Aufwendungen (z. B. Overhead-Kosten) den berichtspflichtigen Segmenten zugerechnet. Die Steuerung der Segmente erfolgt mittels der Segmentergebnisse.

Mit Ausnahme unwesentlicher Bestandteile konzentriert sich das Vermögen der Segmente auf das Inland. Wesentliche Veränderungen des Segmentvermögens lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.

Sonstige Anhangangaben

Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement des secunet-Konzerns orientiert sich in erster Linie an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Das zu steuernde Eigenkapital besteht in den Fällen, in denen keine gesonderten Bestimmungen zu beachten sind, aus dem bilanziellen Eigenkapital. Ansonsten wird das bilanzielle Eigenkapital jeweils an die aufsichtsrechtlichen oder vertraglichen Vorgaben angepasst. Der Konzern unterliegt keinen weiter gehenden Mindestkapitalanforderungen.

Das Eigenkapital des Konzerns am 31. Dezember 2012 beträgt 30.405.627,97 Euro (Vorjahr: 27.634.719,25 Euro).

Finanzinstrumente

Risiken aus Finanzinstrumenten

Die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Risiken betreffen Liquiditäts-, Ausfall- und Marktrisiken.

Liquiditätsrisiken

Zur Sicherstellung ausreichender Finanzmittel erstellt der Konzern im Rahmen der Dreijahresplanung einen Liquiditätsplan. Dieser wird monatlich mit den Zahlen des Monatsabschlusses verglichen und analysiert.

Das Finanzwesen meldet dem Finanzvorstand täglich den aktuellen Stand der Zahlungsmittel. In Verbindung mit einem permanenten Mahnwesen stellt dies einen hohen Kassenbestand sicher.

Aufgrund der hohen Finanzmittelbestände ergab sich für den Konzern bisher keine Notwendigkeit für eine Kreditlinie.

Zum Jahresende standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 24.024.789,75 Euro (Vorjahr: 17.636.344,27 Euro) zur Verfügung. Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betragen 11.517.178,23 Euro (Vorjahr: 9.678.500,25 Euro).

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken bzw. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen, wird durch Genehmigungs- und Kontrollverfahren begegnet.

Ferner nimmt der Konzern regelmäßige Einschätzungen zur Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor.

Die maximale Höhe der für den Konzern bestehenden Ausfallrisiken ergibt sich aus dem gesamten Forderungsbestand. Für den Konzern bestehen keine außergewöhnlichen Ausfallrisiken hinsichtlich einzelner Vertragspartner oder Gruppen von Vertragspartnern. Ausfallrisiken werden durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Eine Konzentration von Ausfallrisiken auf einzelne Kunden besteht nicht. Insgesamt wird das Ausfallrisiko als gering eingeschätzt.

Eine Analyse der Überfälligkeiten von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt die Übersicht unter Erläuterung 2.

Marktrisiken

Der Konzern erwirtschaftet den Hauptteil der Umsätze im europäischen Währungsraum. Die Risiken aus Währungskursschwankungen sind daher unwesentlich. Bei den verzinslichen Tages- und Festgeldanlagen des Unternehmens werden feste Zinsen vereinbart. Aufgrund des hohen Bestands an liquiden Mitteln wird keine Kreditfinanzierung benötigt. Risiken aus der Veränderung von Zinsen sind daher ebenfalls als gering zu bewerten.

Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten

Im Berichtsjahr wurde keine Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten in eine andere Bewertungskategorie des IAS 39 vorgenommen. Mit Ausnahme der Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen wurden keine finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert eingestuft.

Für kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellt der jeweilige Buchwert eine angemessene Annäherung des beizulegenden Zeitwerts im Sinne der IFRS dar.

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Finanzinstrumente entspricht dem Buchwert. Es handelt sich um Rückkaufswerte. Die Rückkaufwerte entwickelten sich wie folgt:

scroll
in Euro 2012 2011
Buchwert 01.01. 1.279.719,00 1.144.215,00
Einzahlungen 1.096.387,92 105.005,96
In der Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasste Erträge 60.647,49 30.498,04
Buchwert 31.12. 2.436.754,41 1.279.719,00

Im Geschäftsjahr 2012 ist für Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ein Aufwand aus Wertminderungen in Höhe von 18 TEuro (Vorjahr: 31 TEuro) entstanden.

Zusatzangaben Finanzinstrumente

Bilanzieller Wertansatz nach IAS 39

Aktiva

scroll
  Bewertungs-
kategorien
im Sinne von IAS 39.9
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
Anschaffungs-
kosten bewertet werden
Finanzielle Vermögens-
werte, die
erfolgs-
wirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
in Euro Klassen von
Finanz-
instrumenten
im Sinne von IFRS 7.6 Buchwert 31.12.2012
Beratungs-
aufträge mit
aktivischem Saldo gegenüber Kunden
Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanz-
instrumente,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Kurzfristige Vermögenswerte          
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente 24.024.789,75   24.024.789,75    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.476.300,11 4.636.797,92 14.839.502,19    
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen 1.326.982,95   1.326.982,95    
Vorräte 2.333.899,73        
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 401.237,54   401.237,54    
Forderungen aus Ertragsteuern 0,00        
Langfristige Vermögenswerte          
Sachanlagevermögen 1.743.094,00        
Immaterielle Vermögenswerte 101.154,00        
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00        
Langfristige Finanzielle Vermögenswerte 2.436.754,41       2.436.754,41
Latente Steuern 774.323,92        
Vermögenswerte, gesamt 55.568.536,41 4.636.797,92 40.592.512,43 0,00 2.436.754,41
Passiva          
    Bewertung-
kategorien
im Sinne von IAS 39.9
Kredite und Forderungen Finanzielle
Verbindlich-
keiten, die zu fortgeführten
Anschaffungs-
kosten bewertet werden
in Euro   Klassen von
Finanz-
instrumenten
im Sinne von IFRS 7.6 Buchwert 31.12.2012
Beratungs-
aufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden
Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Kurzfristige Fremdmittel          
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   7.329.061,86     7.329.061,86
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen   137.296,30     137.296,30
Sonstige Rückstellungen   6.840.866,10      
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern   371.098,56      
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten   4.287.715,55     4.287.715,55
Rechnungs- abgrenzungsposten   1.796.008,52      
Langfristige Fremdmittel          
Latente Steuern   440.891,55      
Pensionsrückstellungen   3.862.617,00      
Sonstige Rückstellungen   97.353,00      
Fremdmittel, gesamt   25.162.908,44 0,00 0,00 11.754.073,71
scroll
  Keine
Finanz-
instrumente
im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
 
in Euro    
Kurzfristige Vermögenswerte    
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente 0,00  
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00  
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen 0,00  
Vorräte 2.333.899,73  
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 0,00  
Forderungen aus Ertragsteuern 0,00  
Langfristige Vermögenswerte    
Sachanlagevermögen 1.743.094,00  
Immaterielle Vermögenswerte 101.154,00  
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00  
Langfristige Finanzielle Vermögenswerte 0,00  
Latente Steuern 774.323,92  
Vermögenswerte, gesamt 7.902.471,65  
Passiva    
  Finanzielle
Vermögens-
werte,
die erfolgs-
wirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Keine
Finanz-
instrumente
im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
in Euro Finanz-
instrumente,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
 
Kurzfristige Fremdmittel    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen   0,00
Sonstige Rückstellungen   6.840.866,10
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern   371.098,56
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten   0,00
Rechnungs- abgrenzungsposten   1.796.008,52
Langfristige Fremdmittel    
Latente Steuern   440.891,55
Pensionsrückstellungen   3.862.617,00
Sonstige Rückstellungen   97.353,00
Fremdmittel, gesamt   13.408.834,73

Aktiva

scroll
in Euro Bewertungs-
kategorien
im Sinne von IAS 39.9
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
  Klassen von
Finanz-
instrumenten
im Sinne von IFRS 7.6 Buchwert 31.12.2011 angepasst
Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Kurzfristige Vermögenswerte        
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente 17.636.344,27   17.636.344,27  
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.756.758,11 3.640.375,05 15.116.383,06  
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen 840.216,64   840.216,64  
Vorräte 2.135.770,05      
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 242.813,08   242.813,08  
Forderungen aus Ertragsteuern 305.988,00      
Langfristige Vermögenswerte        
Sachanlage- vermögen 1.611.952,00      
Immaterielle Vermögenswerte 167.412,00      
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00      
Langfristige Finanzielle Vermögenswerte 1.279.719,00      
Latente Steuern 341.929,78      
Vermögenswerte, gesamt 46.268.902,93 3.640.375,05 33.835.757,05 0,00
Passiva        
in Euro Bewertungskategorien im Sinne von IAS 39.9 Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
  Klassen von
Finanz-
instrumenten
im Sinne von IFRS 7.6 Buchwert 31.12.2011 angepasst
Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
Kurzfristige Fremdmittel        
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.818.482,33     6.818.482,33
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00     0,00
Sonstige Rückstellungen 5.255.138,72      
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 210.667,59      
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.860.017,92     2.860.017,92
Rechnungsab- grenzungsposten 912.444,88      
Langfristige Fremdmittel        
Latente Steuern 276.538,24      
Pensionsrückstellungen 2.201.895,00      
Sonstige Rückstellungen 98.999,00      
Fremdmittel, gesamt 18.634.183,68 0,00 0,00 9.678.500,25
scroll
in Euro Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Keine
Finanz-
instrumente
im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
  Finanz-
instrumente,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
 
Kurzfristige Vermögenswerte    
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente   0,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen   0,00
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen   0,00
Vorräte   2.135.770,05
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte   0,00
Forderungen aus Ertragsteuern   305.988,00
Langfristige Vermögenswerte    
Sachanlage- vermögen   1.611.952,00
Immaterielle Vermögenswerte   167.412,00
Geschäfts- oder Firmenwert   2.950.000,00
Langfristige Finanzielle Vermögenswerte 1.279.719,00 0,00
Latente Steuern   341.929,78
Vermögenswerte, gesamt 1.279.719,00 7.513.051,83
Passiva    
in Euro Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Keine Finanz-
instrumente
im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
  Finanz-
instrumente,
die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
 
Kurzfristige Fremdmittel    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen   0,00
Sonstige Rückstellungen   5.255.138,72
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern   210.667,59
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten   0,00
Rechnungsab- grenzungsposten   912.444,88
Langfristige Fremdmittel    
Latente Steuern   276.538,24
Pensionsrückstellungen   2.201.895,00
Sonstige Rückstellungen   98.999,00
Fremdmittel, gesamt   8.955.683,43

Das Nettoergebnis (Gewinn+/Verlust -) aus Finanzinstrumenten ergibt sich für die beiden Geschäftsjahre in folgender Höhe:

scroll
in Euro 2012 2011
Kredite und Forderungen 78.329,31 96.086,73
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenen Wert bewertet werden 60.647,49 30.498,04
Gesamt 138.976,80 126.584,77

Leasing / sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft resultieren überwiegend aus langfristigen Mietverträgen für Büroräume sowie Leasingverträgen für Kfz.

Die Mietverträge für Büroräume haben Restlaufzeiten von einem Jahr bis sechs Jahren. Mietverlängerungsoptionen sind teilweise vereinbart.

Die Kfz-Leasing-Verträge haben Restlaufzeiten von einem Jahr bis vier Jahren. Verlängerungs- oder Kaufoptionen bestehen nicht.

Die Leasingbestimmungen enthalten keinerlei Beschränkungen solcher Geschäftsaktivitäten, die Dividenden, zusätzliche Schulden oder weitere Leasingverhältnisse betreffen.

Im Berichtsjahr wurden insgesamt Leasingzahlungen in Höhe von 2.410.432,50 Euro geleistet (Vorjahr: 2.350.574,55 Euro).

Zukünftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasing-Verträgen sind in folgender Höhe zu leisten:

scroll
Nominal /
in Euro
31.12.2012 31.12.2011
Langfristige Mietverpflichtungen für diverse Büroräume 5.447.498,13 5.240.187,17
Mietverpflichtung für Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.541.161,04 1.230.142,17
Gesamt 6.988.659,17 6.470.329,34

Die Fristigkeit der Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

scroll
Nominal /
in Euro
31.12.2012 31.12.2011
Bis zu 1 Jahr 2.355.369,04 2.301.274,23
Mehr als 1 Jahr, aber weniger als 5 Jahre 4.537.560,77 4.105.834,89
Mehr als 5 Jahre 95.729,36 63.220,22
Gesamt 6.988.659,17 6.470.329,34

Corporate Governance

Für die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gemäß § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft (www.secunet.com) dauerhaft zugänglich gemacht.

Organe

Vorstände der Gesellschaft waren im Berichtsjahr:

Dr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender

Dipl.-Ingenieur Thomas Koelzer (bis zum 30. April 2012)

Willem Bulthuis (ab dem 1. Juli 2012)

Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines

Honorar des Konzernabschlussprüfers

Im Jahr 2012 wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 83 TEuro für Abschlussprüfungsleistungen (davon 15 TEuro für die Abschlussprüfung des Vorjahres), 12 TEuro für andere Bestätigungsleistungen, 22 TEuro für Steuerberatungsleistungen und 33 TEuro für sonstige Leistungen als Aufwand erfasst.

Im Jahr 2011 wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Zweigniederlassung Essen, und seiner verbundenen Unternehmen (KPMG Europe LLP) 97 TEuro für Abschlussprüfungsleistungen (davon 37 TEuro für die Abschlussprüfung des Vorjahres), 15 TEuro für andere Bestätigungsleistungen, 2 TEuro für Steuerberatungsleistungen und 18 TEuro für sonstige Leistungen als Aufwand erfasst.

Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Beziehungen zu nahe stehenden Personen

Der Ausweis der individualisierten Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt innerhalb des Konzernlageberichts im Rahmen des Vergütungsberichts.

Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen gliedert sich gemäß IAS 24 in die folgenden Kategorien:

scroll
in TEuro 2012 2011
Vorstand    
Kurzfristig fällige Leistungen im Geschäftsjahr 602,30 586,20
Kurzfristig fällige Leistungen für das Geschäftsjahr 279,80 284,10
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 69,30 182,50
Gesamt 951,40 1.052,80
Aufsichtsrat    
Kurzfristig fällige Leistungen 34,3 34,7

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen der MC Familengesellschaft mbH

Die secunet AG ist eine Mehrheitsbeteilung der Giesecke & Devrient GmbH, München, die an der Gesellschaft mit 78,96 % beteiligt ist. Die secunet AG wird mit ihrem Konzernabschluss in den Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH einbezogen.

Die folgenden Transaktionen wurden im oben genannten Zeitraum mit Unternehmen aus dem Konzernverbund der MC Familiengesellschaft mbH durchgeführt:

1. Umsätze mit verbundenen Unternehmen aus dem MC-Familiengesellschafts-Konzern

scroll
in Euro 2012 2011
Mutterunternehmen    
Giesecke & Devrient GmbH, München 3.552.264,65 1.416.855,57
Sonstige verbundene Unternehmen    
G&D Secure Flash Solutions GmbH, München 8.420,75 0,00
Giesecke & Devrient Egypt Services, LLC., Ägypten 0,00 65.000,00
Giesecke & Devrient Australasia Pty. Ltd., Australien 0,00 6.382,76
Gesamt 3.560.685,40 1.488.238,33

Bei Projekten, die mit verbundenen Unternehmen aus dem MC-Familiengesellschafts-Konzern durchgeführt werden, wurden Rückstellungen für nachlaufende Kosten in Höhe von 37 TEuro gebildet.

2. Bezogene Leistungen von verbundenen Unternehmen aus dem MC-Familiengesellschafts-Konzern

scroll
in Euro 2012 2011
Mutterunternehmen    
Giesecke & Devrient GmbH, München 209.379,82 149.908,71
Gesamt 209.379,82 149.908,71

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus dem MC-Familiengesellschafts-Konzern

scroll
in Euro 2012 2011
Mutterunternehmen    
Giesecke & Devrient GmbH, München 1.326.982,95 830.216,64
Sonstige verbundene Unternehmen    
Giesecke & Devrient Egypt Services, LLC., Ägypten 0,00 20.000,00
Gesamt 1.326.982,95 850.216,64

Die Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften bestehen in Höhe von 1.267.710,95 Euro aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von 59.272 Euro aus sonstigen Forderungen.

4. Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen aus dem MC-Familiengesellschafts-Konzern

Zum Stichtag 31. Dezember 2012 bestand gegenüber der Giesecke & Devrient GmbH, München, eine Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 137.296,30 Euro. Im Vorjahr bestand keine Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen.

Es wurden keine Geschäfte mit Unternehmen getätigt, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

 

Essen, 12. März 2013

Der Vorstand

Dr. Rainer Baumgart

Willem Bulthuis

Thomas Pleines

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Wir haben den von der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzern-Anhang - sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Essen, den 13. März 2013

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Salzmann, Wirtschaftsprüferin

Krecher, Wirtschaftsprüfer

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."

 

Dr. Rainer Baumgart

Willem Bulthuis

Thomas Pleines

Bilanz (nach HGB) zum 31. Dezember 2012

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT

Aktiva

scroll
in Euro Anhang 31.12.2012 31.12.2011
A. Anlagevermögen      
I. Immaterielle Vermögensgegenstände   1.332.281,00 1.593.572,00
II. Sachanlagen   1.743.094,00 1.611.952,00
III. Finanzanlagen   2.436.754,41 1.279.719,00
Summe Anlagevermögen 1) 5.512.129,41 4.485.243,00
B. Umlaufvermögen      
I. Vorräte 2) 5.747.459,82 5.144.231,66
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3) 16.250.083,87 16.309.074,35
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 4) 23.805.910,82 17.436.221,27
Summe Umlaufvermögen   45.803.454,51 38.889.527,28
C. Rechnungsabgrenzungsposten   122.401,91 155.660,75
Summe Aktiva   51.437.985,83 43.530.431,03

Passiva

     
in Euro Anhang 31.12.2012 31.12.2011
A. Eigenkapital      
Gezeichnetes Kapital   6.500.000,00 6.500.000,00
Nennbetrag eigene Anteile   -30.498,00 -30.498,00
I. Ausgegebenes Kapital   6.469.502,00 6.469.502,00
II. Kapitalrücklage   21.656.305,42 21.656.305,42
III. Gewinnrücklagen Rücklage wegen eigener Anteile   30.498,00 30.498,00
IV. Bilanzgewinn / -verlust   572.099,01 -2.515.901,45
Summe Eigenkapital 5) 28.728.404,43 25.640.403,97
B. Rückstellungen 6) 9.758.529,00 7.696.204,79
C. Verbindlichkeiten 7) 11.155.043,88 9.281.377,39
D. Rechnungsabgrenzungsposten 8) 1.796.008,52 912.444,88
Summe Passiva   51.437.985,83 43.530.431,03

Gewinn- und-Verlust-Rechnung (nach HGB) für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012

scroll
in Euro Anhang 01.01. -31.12.2012 01.01. -31.12.2011
Umsatzerlöse 9) 66.247.231,69 53.764.611,21
Verminderung / Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen   405.098,48 1.502.220,59
Sonstige betriebliche Erträge 10) 997.399,08 714.356,57
Materialaufwand 11) -25.119.868,10 -18.088.155,48
Personalaufwand 12) -24.579.422,81 -22.463.169,03
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 13) -1.271.893,40 -1.206.254,61
Sonstige betriebliche Aufwendungen 14) -11.630.172,70 -11.115.884,81
Finanzergebnis 15) -107.547,47 -392.841,77
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   4.940.824,77 2.714.882,67
Außerordentliche Erträge   141,00 141,00
Außerordentliche Aufwendungen   -49.904,00 -49.904,00
Außerordentliches Ergebnis 16) -49.763,00 -49.763,00
Steuern 17) -1.803.061,31 -1.078.571,02
Jahresüberschuss   3.088.000,46 1.586.548,65
Verlustvortrag   -2.515.901,45 -4.102.450,10
Bilanzgewinn / -verlust   572.099,01 -2.515.901,45

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2012 (NACH HGB)

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT

Allgemeine Grundsätze

Die secunet Security Networks AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 Handelsgesetzbuch (HGB).

Der Jahresabschluss der secunet AG ist nach den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. In Ergänzung des handelsrechtlichen Gliederungsschemas wurde in der Übersicht "Entwicklung des Anlagevermögens" (Anlage zum Anhang) die Position "Finanzanlagen" um den Posten "Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen" erweitert. Die Gewinn- und-Verlust-Rechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierung und Bewertung werden nach den im Folgenden aufgeführten Grundsätzen vorgenommen:

Aktiva

Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben.

Unter diesen Posten wird hauptsächlich der Firmenwert aus der Übernahme der SECARTIS AG ausgewiesen. Aufgrund der vorliegenden Kundenstruktur (öffentliche Institutionen) wurde für den Firmenwert eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren geschätzt. Bei sofortiger Verrechnung im Jahr 2004 wäre das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Jahr 2012 um 197 TEuro höher.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear bzw. degressiv abgeschrieben.

Bei Anwendung der degressiven Abschreibung beträgt diese das Doppelte (20 %) oder das Dreifache (30 %) der linearen Abschreibung. Von der degressiven wird auf die lineare Abschreibungsmethode in dem Jahr umgestellt, in dem der lineare Abschreibungsbetrag den degressiven Abschreibungsbetrag übersteigt. Seit dem Jahr 2008 werden Neuanschaffungen ausschließlich linear abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen und die sonstigen Ausleihungen sind mit dem Nennwert bilanziert. Bei den Finanzanlagen sind Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden, wenn eine dauerhafte Wertminderung vorliegt.

Die Bewertung der Rückdeckungsversicherungen erfolgt zum Rückkaufswert.

Umlaufvermögen

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten am Bilanzstichtag bewertet. Die Herstellungskosten der unfertigen Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung. Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen sowie betriebliche Altersversorgung und Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Grundsätze der verlustfreien Bewertung werden beachtet.

Die Handelswaren werden mit den als gleitenden Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten abzüglich angemessener Abschläge für erkennbare Einzelrisiken bewertet. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt, die grundsätzlich auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

Passiva

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach dem Gutachten des Versicherungsmathematikers unter Zugrundelegung der "Richttafeln Heubeck 2005G" und eines Zinssatzes von 5,08 % errechnet. Die Bewertung erfolgte anhand der projizierten Einmalbeitragsmethode unter Annahme einer Dynamik der anrechenbaren Bezüge in Höhe von 2,5 % und einer Fluktuation von 1,5 % im Mittel.

Nach den Bewertungsvorgaben des § 253 Absatz 1 Satz 2 HGB in der Fassung des BilMoG sind Pensionsrückstellungen seit dem Jahre 2010 zu ihrem Erfüllungsbetrag anzusetzen.

Der erforderliche Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen wurde zum Übergangszeitpunkt 1. Januar 2010 ermittelt. Der Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Verpflichtungsseite betrug 748.553 Euro. Die secunet AG hat mit Bezug auf das Wahlrecht gemäß Artikel 67 Abs. 1 S.1 EGHGB 49.904 Euro (1 / 15 außerordentliche Mindestzuführung p. a.) zugeführt. Die daraus resultierende Unterdeckung beträgt somit 598.841 Euro.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung aller erkennbaren und ungewissen Verpflichtungen mit dem voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet worden.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Latente Steuern

scroll
in Euro Aktiv Passiv
Anlagevermögen 8.433,86 0,00
Pensionsrückstellungen 109.960,85 0,00
Sonstige Rückstellungen 22.606,89 0,00
Gesamt 141.001,60 0,00

Der angewendete Steuersatz beträgt 32,28 %. In Anwendung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 1 HGB wurde auf einen Ansatz in der Bilanz verzichtet.

Gewinn- und-Verlust-Rechnung

Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind.

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und-Verlust-Rechnung der secunet Security Networks Aktiengesellschaft

(1) Anlagevermögen

Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens der secunet AG sind dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Der Anlagenspiegel ist als Anlage zum Anhang beigefügt.

(2) Vorräte

scroll
in Euro 31.12.2012 31.12.2011
Unfertige Leistungen 3.413.560,09 3.008.461,61
Handelswaren 2.262.660,24 2.130.266,10
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 71.239,49 5.503,95
Gesamt 5.747.459,82 5.144.231,66

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

scroll
in Euro 31.12.2012 31.12.2011
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.785.932,68 15.079.574,67
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.189.686,65 840.216,64
davon aus Lieferungen und Leistungen (1.130.414,65) (840.216,64)
Sonstige Vermögensgegenstände 274.464,54 389.283,04
Gesamt 16.250.083,87 16.309.074,35

Zum Bilanzstichtag bestehen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausschließlich gegen den Gesellschafter Giesecke & Devrient GmbH.

Sie beinhalten mit 1.267.710,95 Euro (Vorjahr: 830.216,64 Euro) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen in Höhe von 59.272,00 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro). Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 137.296,30 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) wurden verrechnet. Im Vorjahr wurde auf eine Forderung gegen Giesecke &Devrient Egypt in Höhe von 20.000,00 Euro eine Wertberichtigung in Höhe von 10.000,00 Euro vorgenommen. Die Forderung wurde 2012 in voller Höhe beglichen.

Die Restlaufzeit bei allen Forderungen beträgt weniger als ein Jahr.

(4) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. In den Guthaben bei Kreditunternehmen sind eine kurzfristige Festgeldanlage bei der Bayerischen Landesbank in Höhe von 3.000 TEuro, eine ebensolche bei der Commerzbank in Essen in Höhe von 123 TEuro sowie eine Tagesgeldanlage bei der Commerzbank in London in Höhe von 17.700 TEuro enthalten. Die Verzinsung beträgt zwischen 0,10 % und 0,37 % p. a.

(5) Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien.

Insgesamt hält die Gesellschaft am Bilanzstichtag 30.498 eigene Aktien (Vorjahr: 30.498). Sie entsprechen einem rechnerischen Wert von 0,469 % oder 30.498 Euro des Grundkapitals (Vorjahr: 0,469 %). Der Nennwert der eigenen Anteile wurde vom Grundkapital offen abgesetzt.

Bedingt durch die Anpassungen nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wurde die Rücklage für eigene Anteile in Höhe des rechnerischen Wertes der eigenen Anteile von 30.498 in die Rücklage wegen eigener Anteile eingestellt und der verbleibende Betrag mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.

Der Bilanzgewinn beträgt 572.099,01 Euro. Der im Vorjahr gezeigte Verlustvortrag in Höhe von 2.515.901,45 Euro wurde ausgeglichen.

Der Mehrheitsaktionär, die Giesecke & Devrient GmbH, hält, unverändert zum Vorjahr, Anteile in Höhe von 78,96 % an der secunet AG.

Angaben zum Bestehen einer Beteiligung:

Mit Schreiben vom 6. November 2012 wurde uns namens und in Vertretung der MC Familiengesellschaft mbH, Deutschland, gemäß § 27a Abs. 1 WpHG unter Bezugnahme auf die Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21, 22 WpHG der MC Familiengesellschaft mbH vom 9. Oktober 2012 folgendes mitgeteilt:

Die Überschreitung der in § 27a Abs. 1 WpHG genannten Schwelle durch die MC Familiengesellschaft mbH erfolgte aufgrund Zurechnung. Sie ist Nebenfolge der Einbringung der von Frau Verena von Mitschke-Collande zuvor persönlich gehaltenen Mehrheitsbeteiligung an der Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München, in die MC Familiengesellschaft mbH im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung. Die Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist Mehrheitsaktionärin Ihrer Gesellschaft, an der MC Familiengesellschaft mbH hält Frau Verena von Mitschke-Collande die Mehrheit der Stimmrechte.

Gegenstand des Unternehmens der MC Familiengesellschaft mbH ist die Tätigkeit einer reinen Vermögensholding, insbesondere die Verwaltung der von Frau Verena von Mitschke-Collande eingebrachten Beteiligung an der Giesecke &Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung; die Beteiligung der Giesecke &Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung an Ihrer Gesellschaft dient unverändert der Umsetzung strategischer Ziele. Die MC Familiengesellschaft mbH beabsichtigt nicht, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an Ihrer Gesellschaft durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen. Eine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen Ihrer Gesellschaft durch die MC Familiengesellschaft mbH ist nicht angestrebt. Eine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur Ihrer Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik, wird von der MC Familiengesellschaft mbH ebenfalls nicht angestrebt.

Für den Erwerb der Anteile an der Giesecke &Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung wurden keine finanziellen Aufwendungen getätigt: Als Gegenleistung für die Einbringung der Anteile an der Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung in die MC Familiengesellschaft mbH (mit der Folge der Zurechnung der von dieser gehaltenen Aktien Ihrer Gesellschaft) wurden im Rahmen der Sachkapitalerhöhung neue Anteile an der MC Familiengesellschaft mbH ausgegeben.

Die MC Familiengesellschaft mbH, mit Sitz in Tutzing, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09. Oktober 2012 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der MC Familiengesellschaft mbH an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 08. Oktober 2012 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % und 75 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 79,43 % (das entspricht 5.163.102 Stimmrechten) betragen hat.

Davon sind der MC Familiengesellschaft mbH nach § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG 78,96 % (das entspricht 5.132.604 Stimmrechten) über die Giesecke &Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München, und 0,47 % (das entspricht 30.498 Stimmrechten) über die secunet Security Networks AG, Essen, zuzurechnen.

Frau Christiane Weispfenning, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 23. Mai 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 2. November 2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und an diesem Tag 4,67 % (das entspricht 303.702 Stimmrechten) betragen hat. Davon sind ihr 1,46 % der Stimmrechte (das entspricht 94.691 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. 4,18 % (271.818 Stimmrechte) hält Frau Christiane Weispfenning als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Günter Weispfenning, bestehend aus Ingrid Weispfenning und Christiane Weispfenning.

Frau Christiane Weispfenning, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 23. Mai 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 5. März 2012 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und an diesem Tag 1,95 % (das entspricht 126.626 Stimmrechten) betragen hat. Davon sind ihr 0,40 % der Stimmrechte (das entspricht 26.234 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Frau Ingrid Weispfenning, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 23. Mai 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 2. November 2011 die Schwellen von 3 % und 5 % überschritten hat und an diesem Tag 5,75 % (das entspricht 373.994 Stimmrechten) betragen hat. Davon sind ihr 1,05 % der Stimmrechte (das entspricht 68.457 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. 4,18 % (271.818 Stimmrechte) hält Frau Ingrid Weispfenning als Mitglied der Erbengemeinschaft nach Günter Weispfenning, bestehend aus Ingrid Weispfenning und Christiane Weispfenning.

Frau Ingrid Weispfenning, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 23. Mai 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 5. März 2012 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und an diesem Tag 3,87 % (das entspricht 251.508 Stimmrechten) betragen hat. Davon sind ihr 1,05 % der Stimmrechte (das entspricht 68.457 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

(6) Rückstellungen

scroll
in Euro 31.12.2012 31.12.2011
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.905.471,00 1.534.822,00
Steuerrückstellungen 371.098,56 210.667,59
Sonstige Rückstellungen 7.481.959,44 5.950.715,20
Gesamt 9.758.529,00 7.696.204,79

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus dem Personalbereich (5.368.032,81 Euro), für ausstehende Rechnungen (461.733,53 Euro) sowie für nachlaufende Kosten (93.570,00 Euro).

Im Jahre 2010 wurde eine Rückstellung für Prozessrisiken in Höhe von 225 TEuro für einen Passivprozess gebildet. Der Streitwert beträgt 450 TEuro. Die Rückstellung wurde für die Abwehrkosten und die Erstellung von gerichtlich verwertbaren Gutachten gebildet. Vom Endbestand zum 31. Dezember 2011 in Höhe von 120 TEuro erfolgte im Verlaufe des Jahres 2012 ein weiterer Verbrauch in Höhe von 64 TEuro. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Kosten für die Rechtsberatung. Im Mai 2012 wurden erneut 100 TEuro der Rückstellung zugeführt.

(7) Verbindlichkeiten

scroll
in Euro 31.12.2012 31.12.2011
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 374.029,60 403.622,54
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.867.328,33 6.402.864,98
Sonstige Verbindlichkeiten 3.913.685,95 2.474.889,87
davon aus Steuern (2.350.362,40) (1.643.725,25)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (1.185,42) (1.635,02)
Gesamt 11.155.043,88 9.281.377,39

Innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten haben 236.895,48 Euro eine Restlaufzeit zwischen einem Jahr und fünf Jahren. Alle anderen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit, die weniger als ein Jahr beträgt.

(8) Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Aufgrund des zunehmenden Supportgeschäfts werden vermehrt Zahlungen im Zusammenhang mit einer nach dem Stichtag liegenden Leistungserbringung abgegrenzt.

(9) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden Regionen erzielt:

scroll
in Euro 2012 2011
Inland 59.941.280,01 48.732.140,57
Ausland 6.305.951,68 5.032.470,64
Gesamt 66.247.231,69 53.764.611,21

(10) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 997.399,08 Euro enthalten im Wesentlichen einen Ausgleichsbetrag aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen, die über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie sonstige Erlöse. Die Erträge aus der Währungsumrechnung betragen 27.607,93 Euro (Vorjahr: 139,71 Euro).

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind ca. 15 % periodenfremd und resultieren überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen.

(11) Materialaufwand

scroll
in Euro 2012 2011
Aufwendungen für bezogene Waren 18.525.371,50 15.595.247,79
Aufwendungen für bezogene Leistungen 6.594.496,60 2.492.907,69
Gesamt 25.119.868,10 18.088.155,48

(12) Personalaufwand

scroll
in Euro 2012 2011
Löhne und Gehälter 21.403.866,20 19.213.945,44
Soziale Abgaben 3.020.766,12 3.005.934,70
Aufwendungen für Altersversorgung 144.085,37 233.437,02
Aufwendungen für Unterstützung 10.705,12 9.851,87
Gesamt 24.579.422,81 22.463.169,03

(13) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen sind in der Entwicklung des Anlagevermögens nach Einzelposten aufgegliedert (siehe Anlage zum Anhang).

(14) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 11.630.172,70 Euro umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Werbekosten, Reisekosten, Mieten, Pachten, Aus- und Weiterbildung, Kfz-, Verwaltungs-, EDV- sowie Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten. Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen 85,33 Euro (Vorjahr: 3.472,42 Euro).

Periodenfremde Aufwendungen liegen nicht im wesentlichen Umfang vor.

(15) Finanzergebnis

scroll
in Euro 2012 2011
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 95.775,35 122.333,98
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,00 -385.000,00
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -203.322,82 -130.175,75
davon aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen (-177.603,00) (-120.099,00)
Gesamt -107.547,47 -392.841,77

(16) Außerordentliches Ergebnis

Aus der Anwendung der Art. 66 EGHGB sowie des Absatzes 1 des Art. 67 EGHGB haben sich außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 49.904,00 Euro und außerordentliche Erträge in Höhe von 141,00 Euro ergeben. Insgesamt ist ein außerordentlicher negativer Effekt auf das Jahresergebnis in Höhe von 49.763,00 Euro entstanden.

Im Einzelnen resultieren die außerordentlichen Aufwendungen und die außerordentlichen Erträge aus den Unterschiedsbeträgen bei der Zuführung und Auflösung zu folgenden Rückstellungen:

scroll
in Euro Aufwendungen Erträge
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 49.904,00 0,00
Entgeltumwandlung 0,00 141,00
Gesamt 49.904,00 141,00

(17) Steuern

scroll
in Euro 2012 2011
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.778.844,59 1.068.441,03
Sonstige Steuern 24.216,72 10.129,99
Gesamt 1.803.061,31 1.078.571,02

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen das Geschäftsjahr 2012 sowie Aufwendungen in Höhe von 73 TEuro zur Gewerbe- und zur Körperschaftsteuer für die Jahre 2008 bis 2011.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren einschließlich der drei Vorstandsmitglieder 289 Angestellte (Vorjahr: 279) beschäftigt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen belief sich am Bilanzstichtag auf 6.988.659,71 Euro. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um den Nominalbetrag der Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume; davon sind 2.355.369,04 Euro innerhalb eines Jahres und 4.537.560,77 Euro zwischen einem Jahr und fünf Jahren sowie 95.729,36 Euro nach mehr als fünf Jahren fällig. Von den Gesamtverpflichtungen entfallen keine auf Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Haftungsverhältnisse

Es wurden keine Erklärungen abgegeben, aus denen sich Haftungsverhältnisse begründen.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Gesellschaft ist über die Giesecke &Devrient GmbH, München, ein verbundenes Unternehmen der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Darüber hinaus wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient GmbH, München, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen im Konzernabschluss erstellt. Die secunet AG stellt daneben einen eigenen IFRS-Konzernabschluss auf. Die Konzernabschlüsse werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Jahr 2012 wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 83 TEuro für Abschlussprüfungsleistungen (davon 15 TEuro für die Abschlussprüfung des Vorjahres), 22 TEuro für Steuerberatungsleistungen, 12 TEuro für andere Bestätigungsleistungen sowie 33 TEuro für sonstige Leistungen aufgewendet.

Sonstiges

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2012 917 TEuro (Vorjahr: 870 TEuro). Diese teilen sich in 588 TEuro (Vorjahr: 531 TEuro) fixe, 280 TEuro (Vorjahr: 284 TEuro) variable Bestandteile sowie 49 TEuro (Vorjahr: 55 TEuro) für Nebenleistungen auf. Die im Vorjahr gebildete Rückstellung für die variable Vergütung wurde in Höhe von 247 TEuro verbraucht, die restlichen 37 TEuro wurden aufgelöst.

Für im Geschäftsjahr ausgeschiedene Vorstandsmitglieder ist eine Pensionsrückstellung in Höhe von 148 TEuro gebildet. Hierfür ist im Geschäftsjahr ein Aufwand in Höhe von 21 TEuro angefallen. Aufgrund des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB, den Unterschiedsbetrag aus der Bewertungsänderung aufgrund des BilMoG mit jährlich 1 / 15 zuzuführen, besteht eine Unterdeckung zwischen HGB-Verpflichtungsumfang und gebildeter Rückstellung in Höhe von 28 TEuro.

Von den Mitgliedern des Vorstandes wurden zum 31. Dezember 2012 keine Aktien der secunet AG mehr gehalten.

Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen im Berichtsjahr 34,3 TEuro. (Vorjahr: 34,7 TEuro).

Die Mitglieder des Aufsichtsrates hielten zum Stichtag keine Aktien der Gesellschaft.

Die individualisierte Angabe für Vorstands- und Aufsichtsratsbezüge sowie weitere Details zum Vergütungssystem finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Lageberichts der secunet AG.

Für die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gem. § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben. Diese ist den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft (www.secunet.com) dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Organe der Gesellschaft

Vorstand

Dr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender

(secunet AG Aktienbesitz: keine)

Dipl.-Ingenieur Thomas Koelzer,

(secunet AG Aktienbesitz: keine), bis 30. April 2012

Willem Bulthuis,

(secunet AG Aktienbesitz: keine), seit 1. Juli 2012

Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines,

(secunet AG Aktienbesitz: keine)

Aufsichtsrat

Dr. Karsten Ottenberg, München

Vorsitzender

Vorsitzender der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München

Keine weiteren MitgIiedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien

Dr.-Ing. Wilhelm Wick, Essen

Stellvertretender Vorsitzender

Projektdirektor der Hitachi Power Europe GmbH, Duisburg

Weitere MitgIiedschaften in Aufsichtsräten/KontroIIgremien:

TÜV NORD AG, Hannover

Dipl.-Ing. Franz Markus Haniel, München

Mitglied des Beirats der Giesecke & Devrient GmbH, München

Weitere MitgIiedschaften in Aufsichtsräten/KontroIIgremien:

Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg

METRO AG, Düsseldorf

Delton AG, Bad Homburg

Heraeus Holding GmbH, Hanau

BMW AG, München

TBG Limited, Malta

Hans-Wolfgang Kunz, München

Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München

Weitere MitgIiedschaften in Aufsichtsräten/KontroIIgremien:

Giesecke & Devrient America, Inc., Dulles, USA

Giesecke & Devrient India Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien

Giesecke & Devrient GB Ltd., Wembley, London, Großbritannien

G y D Ibérica S.A., Barcelona, Spanien

Giesecke & Devrient International Finance S.A., Luxemburg

Giesecke & Devrient Systems Canada, Inc., Markham, Kanada

Giesecke & Devrient Matsoukis Security Printing S.A., Athen, Griechenland

Giesecke & Devrient Southern Africa, Pty. Ltd., Johannesburg, Südafrika

Dr. rer. pol. Elmar Legge, Schermbeck

Mitglied des Vorstands des RWTÜV e. V., Essen

Mitglied des Vorstands der TÜV NORD AG, Hannover

Mitglied des Vorstands der GREIF-Stiftung, Mülheim a.d. Ruhr

Mitglied des Vorstands der RWTÜV-Stiftung, Essen

Weitere MitgIiedschaften in Aufsichtsräten/KontroIIgremien:

TÜV Thüringen e. V., Erfurt

TÜV NORD PENSION TRUST e. V., Hannover

VAI Van Ameyde International B. V., Rijswijk / Niederlande

AHV VVAG, Essen

RWTÜV GmbH, Essen

TÜV NORD Mobilität GmbH & Co. KG, Hannover*

TÜV NORD BILDUNG GmbH & Co. KG, Essen*

TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG, Hamburg*

DMT GmbH & Co. KG, Essen*

* konzerninterne Mandate im TÜV NORD-Konzern

Dr. oec. Peter Zattler, Grünwald

Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München

Weitere MitgIiedschaften in Aufsichtsräten/KontroIIgremien:

Giesecke & Devrient International Finance S.A., Luxemburg

Giesecke & Devrient GB Ltd., Wembley, London, Großbritannien

Giesecke & Devrient Matsoukis Security Printing S.A., Athen, Griechenland

Giesecke & Devrient 3S AB, Stockholm, Schweden

Anteilsbesitz

secunet SwissIT AG, Schweiz, Solothurn,

100 %-ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 78 TCHF, Jahresergebnis 2012 -1 TCHF

secunet s.r.o., Tschechische Republik, Prag,

100 %-ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 3.956 TCZK, Jahresergebnis 2012 -85 TCZK

Secunet Inc., USA, Austin, Texas,

100 %-ige Beteiligung (Mantelgesellschaft)

 

Essen, 12. März 2013

Dr. Rainer Baumgart

Willem Bulthuis

Thomas Pleines

Entwicklung des Anlagevermögens (nach HGB, Anlage zum Anhang), im Geschäftsjahr 2012

scroll
  Anschaffungskosten
in Euro Stand am
01.01.2012
Zugänge Abgänge Stand am
31.12.2012
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 120.000,00 0,00 0,00 120.000,00
2. Entgeltlich erworbene Software 1.056.751,23 86.423,59 -27.113,10 1.116.061,72
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00 0,00 0,00 2.950.000,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 4.126.751,23 86.423,59 -27.113,10 4.186.061,72
II. Sachanlagen        
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.333.481,83 1.067.651,81 -344.438,52 8.056.695,12
Sachanlagen, gesamt 7.333.481,83 1.067.651,81 -344.438,52 8.056.695,12
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 556.540,96 0,00 0,00 556.540,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 613.550,26 0,00 0,00 613.550,26
3. Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen 1.279.719,00 1.157.035,41 0,00 2.436.754,41
Finanzanlagen, gesamt 2.449.810,22 1.157.035,41 0,00 3.606.845,63
Summe Anlagevermögen 13.910.043,28 2.311.110,81 -371.551,62 15.849.602,47
scroll
  Kumulierte Abschreibungen
in Euro Stand am
01.01.2012
Zugänge Abgänge Stand am
31.12.2012
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 120.000,00 0,00 0,00 120.000,00
2. Entgeltlich erworbene Software 889.339,23 151.094,59 -27.113,10 1.013.320,72
3. Geschäfts- oder Firmenwert 1.523.840,00 196.620,00 0,00 1.720.460,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 2.533.179,23 347.714,59 -27.113,10 2.853.780,72
II. Sachanlagen        
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.721.529,83 924.178,81 -332.107,52 6.313.601,12
Sachanlagen, gesamt 5.721.529,83 924.178,81 -332.107,52 6.313.601,12
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 556.540,96 0,00 0,00 556.540,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 613.550,26 0,00 0,00 613.550,26
3. Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Finanzanlagen, gesamt 1.170.091,22 0,00 0,00 1.170.091,22
Summe Anlagevermögen 9.424.800,28 1.271.893,40 -359.220,62 10.337.473,06
scroll
  Buchwerte
in Euro Stand am
31.12.2012
Stand am
31.12.2011
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 0,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Software 102.741,00 167.412,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert 1.229.540,00 1.426.160,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 1.332.281,00 1.593.572,00
II. Sachanlagen    
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.743.094,00 1.611.952,00
Sachanlagen, gesamt 1.743.094,00 1.611.952,00
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00
3. Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen 2.436.754,41 1.279.719,00
Finanzanlagen, gesamt 2.436.754,41 1.279.719,00
Summe Anlagevermögen 5.512.129,41 4.485.243,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und-Verlust-Rechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Essen, den 13. März 2013

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Salzmann, Wirtschaftsprüferin

Krecher, Wirtschaftsprüfer

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."

 

Dr. Rainer Baumgart

Willem Bulthuis

Thomas Pleines

Kontakt

Investor Relations

secunet Security Networks AG

Kronprinzenstraße 30

45128 Essen

Tel.: + 49 201 54 54-12 27

Fax: + 49 201 54 54-12 28

E-Mail: investor.relations@secunet.com

Internet: www.secunet.com