secunet Security Networks AG

Essen

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

Geschäftsbericht 2013 der secunet Security Networks AG

Vorwort des Vorstands

Liebe Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und Freunde von secunet,

im Geschäftsjahr 2013 erzielte secunet einen Umsatz von 63,9 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 3,7 Mio. Euro. Damit haben wir die Ziele moderater Steigerung der Umsatzerlöse und gleichbleibender Profitabilität, die wir uns vorgenommen hatten, nicht erreicht.

Die Abweichung ist auf das von secunet betriebene (Groß-)Projektgeschäft zurückzuführen. Wegen der damit verbundenen Budgetvolumina sind die Entscheidungsprozesse bei den Kunden entsprechend langwierig. So war es die kundenseitige Verschiebung der Beauftragung von Großprojekten im Herbst 2013, die unser Jahresendgeschäft schmälerte. Zudem war das vergangene Jahr geprägt durch hohe Aufwendungen in der Akquisition und Umsetzung von Großprojekten: Daher sind Umsatz wie Ergebnis gegenüber dem Vorjahr geringer ausgefallen.

Wir haben im vergangenen Jahr vieles für die Zukunft von secunet getan. Dies betrifft sowohl die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen als auch den Vertrieb: Wir gehen mit einem hohen Auftragsbestand in das neue Jahr. Insgesamt haben wir daher eine optimistische Sicht auf die Zukunft unseres Unternehmens.

Verstärkt wird diese Zuversicht durch unser Marktumfeld. Die Nachfrage nach hochwertiger IT-Sicherheit wird in den nächsten Jahren weiterhin steigen. Hierfür sprechen die folgenden Faktoren:

Die NSA-Affäre hat die Dimension der Überwachung in der digitalen Welt auch für die Öffentlichkeit greifbar gemacht. Diese Erkenntnis schärft das Bewusstsein für und die Forderung nach mehr Datenschutz und Datensicherheit. Während in erster Linie die Konsumenten kurzfristig reagieren, wird es für Anbieter wie secunet erst mittel- bis langfristig zu einer Nachfragesteigerung kommen. Im operativen Geschäft können wir schon jetzt Planungen und Budgetüberlegungen erkennen, die auf diesen Langzeiteffekt hindeuten.

Damit verbunden ist eine wachsende Erkenntnis über die Notwendigkeit der Abschottung kritischer Infrastrukturen gegenüber den Bedrohungen aus dem Netz. Entsprechende hochwertige, vertrauenswürdige Lösungen und Architekturen werden gebraucht.

Auch die weiter fortschreitende Verbreitung von eGovernment-Angeboten und -Anwendungen wird zu anhaltend hoher Nachfrage nach Konzepten und Lösungen für die Informationssicherheit führen.

Konkret sieht der Koalitionsvertrag vom 27. November 2013 vor, dass die deutschen Bundesbehörden verpflichtet werden, zehn Prozent ihrer IT-Budgets für die Sicherheit ihrer Systeme zu verwenden. Weitere Maßnahmen sollen nationale Expertise und Know-how unterstützen.

In der privaten Wirtschaft sorgt neben dem Schutzbedürfnis vor Wirtschaftsspionage eine wachsende Zahl spezifischer Anwendungen, die IT-Sicherheit erfordern, wie Industrie 4.0, Robotik, vernetzte Fahrzeuge, Smart Grid und Smart Factory für langfristig steigende Nachfrage.

Für uns als deutschen Anbieter wirkt sich zudem positiv aus, dass die Debatte um den NSA-Abhörskandal nicht nur das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Informationssicherheit steigerte, sondern insbesondere eine deutliche Fokussierung der Nachfrage auf Produkte "Made in Germany" bewirkt hat.

In diesem Umfeld steht secunet gut da:

Wir sind als Premiumanbieter für hochwertige IT-Sicherheitslösungen anerkannt.

Wir gehören zu den europäischen Marktführern für zugelassene Kryptosysteme.

Seit über 10 Jahren sind wir Sicherheitspartner der Bundesregierung.

Datensicherheit und Datenschutz bei unseren Kunden unterstützen wir mit einer breiten Produktpalette, die wir kontinuierlich ausweiten. So wird zum Beispiel die SINA-Produktfamilie ab dem Jahr 2014 um das hochsichere mobile Device SINA Tablet erweitert. Unsere bestehende mobile Lösung SINA Workstation erzielt bereits jetzt sehr gute Erfolge im In- und Ausland.

Gleichzeitig erschließen wir neue Potenziale: Der Großauftrag für automatisierte Grenzkontrollsysteme (eGates) an deutschen Flughäfen ist ein deutlicher Erfolg unserer nachhaltigen Aktivitäten im Bereich der elektronischen hoheitlichen Dokumente und der Biometrie.

In der Industrie werden unsere Beratungsangebote vom Penetrationstest bis zum IT-Sicherheitskonzept stark nachgefragt.

In Zukunft wollen wir weiter wachsen:

Unsere starke Marktposition im Inland ist ausbaufähig. Dazu trägt auch die Diskussion um Abhöraffären bei. Dem gesteigerten Interesse der Bedarfsträger aus dem öffentlichen Sektor und der Industrie werden wir mit einem umfassenden Angebot an seriösen, vertrauenswürdigen und wirksamen Lösungen begegnen. Wir rechnen damit, unsere Kundenbasis mittelfristig deutlich zu erweitern.

Die Internationalisierung unseres Geschäfts bleibt ein wichtiger Treiber für langfristiges Wachstum. Im europäischen Ausland und im mittleren Osten sind wir schon länger aktiv und erfolgreich. Wir wollen zukünftig weitere Zielregionen erschließen.

Profitabilität ist weiterhin notwendige Randbedingung unseres Wachstums: Daher werden wir unsere Aufmerksamkeit auch zukünftig auf eine hohe Mitarbeiterproduktivität und Kostendisziplin in allen Bereichen richten.

Unsere gute Marktposition und unser zukünftiges Wachstum werden getragen durch eine starke, engagierte und motivierte Belegschaft. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der secunet Security Networks AG dankt der Vorstand daher ausdrücklich für die geleistete Arbeit.

Für das laufende Geschäftsjahr 2014 erwarten wir zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts eine deutliche Steigerung von Umsatz und EBIT gegenüber 2013.

Ihr Rainer Baumgart

 

Dr. Rainer Baumgart

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2013 hat der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG die Aufgaben, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen, vollumfänglich und gewissenhaft wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands kontinuierlich überwacht und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Über die Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG und ihrer Konzerngesellschaften sowie über die relevanten Fragen der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und den Stand der Strategieumsetzung und über alle weiteren für das Unternehmen wesentliche Vorkommnisse und Maßnahmen ließ sich der Aufsichtsrat durch den Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form unterrichten. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats bestand stets die Gelegenheit, sich mit den Vorschlägen und Berichten des Vorstands eingehend zu befassen und eigene Anregungen einzubringen.

Alle Maßnahmen, die eine Information oder Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, hat der Aufsichtsrat im Rahmen seiner Kontroll- und Beratungsfunktion ausführlich behandelt und den Vorstand bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie und den daraus resultierenden Maßnahmen beratend unterstützt. Soweit dies nach den Bestimmungen des Gesetzes oder der Satzung erforderlich war, hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands sein Votum abgegeben.

Der Vorstand hat den Aufsichtsratsvorsitzenden laufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat sich darüber hinaus in gesonderten Gesprächen regelmäßig mit dem Vorstand über die strategische Ausrichtung des Konzerns, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement beraten.

Methoden der Überwachung und Prüfung

Seine Prüfungen hat der Aufsichtsrat im Wesentlichen gestützt auf

die regelmäßigen Berichte des Vorstands, wie sie im Gesetz und in der Geschäftsordnung des Vorstands vorgesehen sind,

die gesonderten Berichte, die der Vorstand anlassbezogen erstattet hat, sowie

die ergänzenden Erläuterungen des Vorstands und der Abschlussprüfer.

Die Berichte haben jeweils dem gesamten Aufsichtsrat vorgelegen. Soweit der Vorstand dem Aufsichtsrat geschäftliche Maßnahmen zur Zustimmung vorgelegt hat, war der Aufsichtsratsvorlage jeweils eine Darstellung der wesentlichen, bei der Entscheidung zu berücksichtigenden Gesichtspunkte beigefügt. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2013 in keinem Fall Veranlassung gesehen, selbst durch einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats oder besondere Sachverständige in die Bücher und Schriften der Gesellschaft Einsicht zu nehmen oder diese zu prüfen.

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat

Mit Wirkung zum 19. Juni 2013 hat Herr Dr. Karsten Ottenberg sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender und sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats der secunet Security Networks AG niedergelegt. Die Niederlegung des Aufsichtsratsvorsitzes sowie des Aufsichtsratsmandats durch Herrn Dr. Ottenberg erfolgte vor dem Hintergrund seines Ausscheidens aus der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München, der Mehrheitsaktionärin der secunet Security Networks AG.

In seiner außerordentlichen Sitzung vom 31. Juli 2013 hat der Aufsichtsrat Herrn Dr. Peter Zattler zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Herr Dr. Zattler ist Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH und seit 2004 Mitglied des Aufsichtsrats der secunet Security Networks AG.

Herr Dr.-Ing. Wilhelm Wick bleibt stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der secunet Security Networks AG.

Da nach dem Ausscheiden von Herrn Dr. Ottenberg ein Aufsichtsratsmandat vakant war, ist Herr Dr. Reinhard Warmke, Leiter Recht der Giesecke & Devrient GmbH, durch Gerichtsbeschluss mit Wirkung zum 8. November 2013 zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden. Die gerichtliche Bestellung von Herrn Dr. Warmke ist befristet bis zu der ordentlichen Hauptversammlung 2014, in der die nächsten Wahlen zum Aufsichtsrat stattfinden.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2013 ist der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengetreten und zwar am 13. März, am 15. Mai, am 12. September und am 27. November. Zudem fand am 31. Juli 2013 eine als Telefonkonferenz abgehaltene außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats statt. Auch zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand in schriftlichen Berichten ausführlich über für die Gesellschaft besonders bedeutsame Projekte und Vorhaben informiert.

In allen Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG befasst. Außerdem setzte sich der Aufsichtsrat eingehend mit allen relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der Investitionsplanung, der Entwicklung von Erträgen und Liquidität, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance auseinander. Zudem hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Einschätzungen des Vorstands in Bezug auf das Marktgeschehen, die weitere Entwicklung und die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens auseinandergesetzt und diese Themen mit dem Vorstand kritisch und konstruktiv erörtert. Des Weiteren wurden die wesentlichen organisatorischen und personellen Veränderungen behandelt. In allen Sitzungen ließ sich der Aufsichtsrat zudem über die Risikolage und das Risikomanagement der Gesellschaft unterrichten.

In der Bilanzsitzung am 13. März 2013 wurden der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2012 sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend behandelt, vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt.

In der Sitzung am 13. März 2013 verabschiedete der Aufsichtsrat außerdem den Aufsichtsratsbericht für das Geschäftsjahr 2012 sowie die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats für die Hauptversammlung am 15. Mai 2013. Des Weiteren ließ sich der Aufsichtsrat zu dem Stand der Compliance-Maßnahmen bei der secunet Security Networks AG berichten. Der Aufsichtsrat erörterte in diesem Zusammenhang auch Möglichkeiten einer Überprüfung und Evaluierung der bestehenden Compliance-Maßnahmen und stimmte zu, dass die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einer Prüfung der Compliance-Maßnahmen nach dem IDW-Prüfungsstandard 980 beauftragt wird.

In der Sitzung am 15. Mai 2013, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat insbesondere zu der aktuellen Geschäftslage.

In seiner außerordentlichen Sitzung am 31. Juli 2013 wählte der Aufsichtsrat Herrn Dr. Zattler als neuen Aufsichtsratsvorsitzenden.

Im Rahmen seiner Sitzung am 12. September 2013 behandelte der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig die strategische Entwicklung der secunet Security Networks AG. Dies umfasste insbesondere die Erörterung und Analyse von aus Sicht der Gesellschaft relevanten Märkten und Betätigungsfeldern.

In der Sitzung vom 27. November 2013 Stimmte der Aufsichtsrat der Jahres- und Budgetplanung für das Jahr 2014 zu. Zudem behandelte der Aufsichtsrat Themen der internen Revision, des Compliance-Managements und des Risikomanagements. Des Weiteren erörterte und verabschiedete der Aufsichtsrat im Rahmen der Sitzung die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz. Ebenfalls in der Sitzung am 27. November 2013 erörterte der Aufsichtsrat die Selbstevaluation seiner Tätigkeit mit dem Ziel der weiteren Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit (Effizienzprüfung).

In den Sitzungen vom 15. Mai, 12. September und 27. November 2013 waren alle Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend, in den Sitzungen vom 13. März und 31. Juli 2013 fehlte je ein Aufsichtsratsmitglied entschuldigt. Mit Ausnahme von Herrn Dr. Warmke, der erst seit November 2013 dem Aufsichtsrat angehört, hat kein Aufsichtsratsmitglied an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.

Sitzungen des Präsidiums

Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG verfügt über ein dreiköpfiges Präsidium (Ausschuss für Personalangelegenheiten). Mitglieder des Präsidiums waren bis zum 19. Juni 2013 der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Karsten Ottenberg, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr.-Ing. Wilhelm Wick und das Aufsichtsratsmitglied Dr. Peter Zattler. Im Anschluss an das Ausscheiden von Herrn Dr. Ottenberg aus dem Aufsichtsrat hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 12. September 2013 Herrn Hans Wolfgang Kunz in das Präsidium gewählt.

In seiner Sitzung vom 15. Mai 2013 hat das Präsidium Personalangelegenheiten des Vorstands beraten. An der Sitzung des Präsidiums haben alle Mitglieder teilgenommen.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat beobachtet fortlaufend die Weiterentwicklung von Corporate-Governance-Standards im Unternehmen und insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex misst der Aufsichtsrat hohe Bedeutung bei. Die secunet Security Networks AG hat im Berichtsjahr den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit wenigen Ausnahmen entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 27. November 2013 die Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz für das Geschäftsjahr 2013 abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht und findet sich auch im Corporate-Governance-Bericht, der Teil dieses Geschäftsberichts 2013 ist.

Jahres- und Konzernabschluss 2013

Der vom Vorstand nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellte Jahresabschluss und der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 sowie der zusammengefasste Lagebericht des Konzerns und der Gesellschaft wurden unter Einbeziehung der Buchführung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Der Abschlussprüfer hat im Rahmen der Prüfung auch beurteilt, ob der Vorstand ein angemessenes Überwachungssystem eingerichtet hat, das in seiner Konzeption und Handhabung geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Den Prüfungsauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Mai 2013 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Des Weiteren hat der Abschlussprüfer den im Hinblick auf die bestehende Mehrheitsbeteiligung der Giesecke & Devrient GmbH, München, vom Vorstand aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 Aktiengesetz für das Geschäftsjahr 2013 geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Die Abschlussunterlagen, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns, der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden unmittelbar nach ihrer Aufstellung allen Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt. In der Bilanzsitzung am 19. März 2014 wurden die oben genannten Abschlüsse und Berichte sowie der Gewinnverwendungsvorschlag in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, ausführlich behandelt und vom Aufsichtsrat geprüft.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Abschlüsse, den zusammengefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der hierin enthaltenen Schlusserklärung des Vorstands sowie gegen den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers. Der Aufsichtsrat schloss sich daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse der secunet Security Networks AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2013; der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurde damit am 19. März 2014 festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der die Verteilung an die Aktionäre von 970.425,30 Euro durch Zahlung einer Dividende von 0,15 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie sowie den Vortrag auf neue Rechnung von 2.083.749,19 Euro vorsieht, geprüft und schließt sich diesem an.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mitgliedern des Vorstands für ihren großen Einsatz und ihre herausragende Leistung im Geschäftsjahr 2013.

 

Essen, 19. März 2014

Der Aufsichtsrat

Dr. Peter Zattler

Corporate-Governance-Bericht

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Für die secunet Security Networks AG haben eine wirkungsvolle und transparente Organisation sowie eine verantwortungsbewusste und verlässliche Unternehmensführung einen hohen Stellenwert. Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft sind davon überzeugt, dass eine gute Corporate Governance eine wesentliche Grundlage dafür ist, dass sich das Unternehmen weiterhin erfolgreich am Markt behaupten kann. Dies schließt ein, dass Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig die Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der secunet Security Networks AG auf Grundlage der gesetzlichen Vorgaben und des von der Regierungskommission herausgegebenen Deutschen Corporate Governance Kodex überprüfen.

Auch im Geschäftsjahr 2013 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG intensiv mit den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der gültigen Fassung vom 13. Mai 2013 auseinandergesetzt. Auf Basis dieser Beratungen wurde die weiter unten aufgeführte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet. Sie ist dauerhaft auf unserer Internetseite veröffentlicht und wird bei Änderungen zeitnah aktualisiert.

Vorstand und Aufsichtsrat erstatten gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a HGB den folgenden Bericht:

Leitungs- und Kontrollstruktur

Die secunet Security Networks AG unterliegt dem deutschen Aktien- und Kapitalmarktrecht. Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt sie über eine dualistische Leitungs- und Kontrollstruktur, die sich in den Organen Vorstand und Aufsichtsrat widerspiegelt. Der Vorstand hat drei Mitglieder. Der Aufsichtsrat setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung und -planung sowie die Strategie und deren Umsetzung. Er behandelt die Quartalsberichte und billigt den Jahresabschluss der secunet Security Networks AG und des Konzerns unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und seiner eigenen Prüfung. Der Aufsichtsrat überwacht den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems sowie die Abschlussprüfung. In seinen Aufgabenbereich fällt weiter die Bestellung der Mitglieder des Vorstands. Wesentliche Vorstandsentscheidungen - z. B. größere Akquisitionen, Desinvestitionen und Finanzmaßnahmen - sind an seine Zustimmung gebunden. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr.

Dem Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die Aufsichtsräte in der Hauptversammlung am 27. Mai 2009 einzeln gewählt. Nachdem Herr Dr. Karsten Ottenberg den Aufsichtsratsvorsitz und sein Aufsichtsratsmandat zum 19. Juni 2013 niedergelegt hatte, wurde Herr Dr. Reinhard Warmke durch gerichtlichen Beschluss mit Wirkung zum 8. November 2013 bestellt. Herr Dr. Peter Zattler wurde am 31. Juli 2013 als neuer Aufsichtsratsvorsitzender gewählt.

Die laufenden Amtszeiten der in der Hauptversammlung am 27. Mai 2009 gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats, die im Amt verblieben sind, sowie die gerichtliche Bestellung von Herrn Dr. Warmke zum Mitglied des Aufsichtsrats enden mit der ordentlichen Hauptversammlung 2014, in der die nächsten Wahlen zum Aufsichtsrat anstehen. Bei den Vorschlägen zur Wahl des Aufsichtsrats wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat in seinen Sitzungen am 23. November 2011 sowie am 27. November 2013 gemäß Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex konkrete Ziele für seine Zusammensetzung beschlossen. Unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Gesellschaft wird der Aufsichtsrat zur nächsten Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats unter fachlich und persönlich qualifizierten Kandidaten auch Vielfalt (Diversity) anstreben. Der Aufsichtsrat wird bei geeigneten Kandidaten auf internationale Erfahrung, Unabhängigkeit und eine angemessene Beteiligung von Frauen achten. Zumindest ein Aufsichtsratssitz ist für eine Frau vorgesehen. Zumindest ein Aufsichtsratsmitglied soll über besondere, langjährige Erfahrungen im Ausland verfügen, die es aufgrund einer Tätigkeit im Ausland oder seiner ausländischen Herkunft erworben hat. Zudem sollen dem Aufsichtsrat wenigstens zwei im Sinne der Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex unabhängige Mitglieder angehören. Aufsichtsratsmitglieder sollen zudem nicht älter als 70 Jahre sein. Der Aufsichtsrat wird die vorgenannten Ziele bei den Wahlvorschlägen berücksichtigen, die er der Hauptversammlung 2014 für die Aufsichtsratswahlen unterbreitet.

Der Aufsichtsrat hat ein Präsidium (Chairman's Committee) gebildet. Diesem gehören der Aufsichtsratsvorsitzende, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und ein weiteres, von den Mitgliedern des Aufsichtsrats gewähltes Mitglied des Aufsichtsrats an. Aufgaben des Präsidiums sind die Behandlung der Personalangelegenheiten des Vorstands und die Vorbereitung der entsprechenden Beschlüsse des Aufsichtsrats. Insbesondere macht das Präsidium Vorschläge für die Berufung von Vorstandsmitgliedern einschließlich der Grundsätze für die Beschäftigungsbedingungen sowie für die Struktur und die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder.

Weitere Ausschüsse des Aufsichtsrats sind nicht eingerichtet. Da der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG aus sechs Mitgliedern besteht, ist bereits im Plenum eine effiziente Aufsichtsratsarbeit gewährleistet.

Vorstand

Der Vorstand führt als Leitungsorgan die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Er orientiert sich dabei an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Insbesondere legt er die Grundsätze der Unternehmenspolitik fest und ist für die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Planung und Festlegung des Unternehmensbudgets, die Ressourcenallokation sowie die Kontrolle und Führung der Unternehmens- und Geschäftsbereiche verantwortlich. Bestimmte Maßnahmen, die in der Geschäftsordnung für den Vorstand beschrieben sind, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Vorstand ist zuständig für die Aufstellung der Quartalsabschlüsse des Unternehmens, der Jahresabschlüsse der secunet Security Networks AG und der Konzernabschlüsse.

Der Vorstand arbeitet eng mit dem Aufsichtsrat zusammen. Er informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragen der Strategie und Strategieumsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Finanz- und Ertragslage sowie über unternehmerische Risiken.

Verantwortungsvolles Risikomanagement

Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Ein systematisches Risikomanagement im Rahmen unseres wertorientierten Konzernmanagements sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und bewertet und die Risikopositionen optimiert werden. Einzelheiten zum Risikomanagement bei der secunet Security Networks AG werden im Lagebericht erläutert. Hierin ist auch der Bericht über die wesentlichen Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems enthalten.

Information der Aktionäre

Die secunet Security Networks AG berichtet ihren Aktionären viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage und stellt den Aktionären sämtliche Berichte und Informationen dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.secunet.com zur Verfügung.

Die Aktionäre der secunet Security Networks AG können ihre Rechte in der Hauptversammlung wahrnehmen und dort ihr Stimmrecht ausüben. Die Aktionäre können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst ausüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt in der Regel der Aufsichtsratsvorsitzende. Bereits im Vorfeld der Hauptversammlung werden die Aktionäre durch den Geschäftsbericht und die Einladung zur Hauptversammlung umfassend über das abgelaufene Geschäftsjahr sowie die einzelnen Tagesordnungspunkte der anstehenden Hauptversammlung informiert. Sämtliche relevanten Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung sowie der Geschäftsbericht sind ebenfalls auf unserer Internetseite verfügbar. Über wesentliche Termine werden unsere Aktionäre regelmäßig mit einem Finanzkalender unterrichtet, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten sowie auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht ist.

Weitere ausführliche Informationen zur secunet Security Networks AG sind auf unserer Internetseite www.secunet.com zusammengestellt.

Corporate Governance Guidelines

Die Grundlage unserer Gesellschaft bildet die Satzung der secunet Security Networks AG. Die Satzung der Gesellschaft ist, gemeinsam mit der aktuellen Entsprechenserklärung, den Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre sowie weiteren Unterlagen zur Corporate Governance, im Internet unter www.secunet.com im Bereich Unternehmen / Investor Relations / Compliance und Corporate Governance abrufbar.

Der Vorstand hat seit dem Jahr 2008 für die Gesellschaft und ihre Mitarbeiter einen Verhaltenskodex eingeführt, in dem die Geschäftsgrundsätze der secunet Security Networks AG zusammengefasst sind. Diese Grundsätze stellen ein zentrales Element des Selbstverständnisses und des Anspruchs der secunet Security Networks AG dar. Der Verhaltenskodex regelt Standards für den Umgang mit allen wirtschaftlichen, juristischen und moralischen Herausforderungen des Geschäftsalltags und soll ein Maßstab und eine Hilfe für die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartnern sowie das Verhalten gegenüber Wettbewerbern sein. Ebenfalls geregelt ist das Verhalten im finanziellen Bereich und beim Handel mit secunet-Aktien, davon abgeleiteten Derivaten und weiteren Finanzinstrumenten. Für die Behandlung von Fragen, die sich im Umgang mit dem Verhaltenskodex ergeben, hat die Gesellschaft eine Compliance-Stelle eingerichtet.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die secunet Security Networks AG folgt den gesetzlichen Regelungen und den entsprechenden Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und legt die Vergütung der Mitglieder des Vorstands individuell offen. In diesem Geschäftsbericht berichten wir im Vergütungsbericht, der Teil des Lageberichts ist, ausführlich über die Vergütung der Vorstandsmitglieder und des Aufsichtsrats.

Meldungen über Geschäfte nach § 15a WpHG (Directors' Dealings)

Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind Organmitglieder (Aufsichtsrat / Vorstand) und bestimmte Mitarbeiter mit Führungsaufgaben sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen verpflichtet, Geschäfte mit secunet-Aktien oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten zu melden, sobald die Gesamtsumme der Eigengeschäfte einen Betrag von 5.000 Euro innerhalb des Kalenderjahres erreicht. Die entsprechenden Meldungen werden auch auf unserer Internetseite unter Investor Relations im Bereich Directors' Dealings veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2013 sind keine Directors' Dealings gemeldet worden.

Kein Mitglied von Vorstand oder Aufsichtsrat besitzt mehr als 1 % der Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente. Auch der Gesamtbesitz aller Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat übersteigt 1 % der Aktien der Gesellschaft nicht.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die secunet Security Networks AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (Handelsgesetzbuch). Der Jahres- und der Konzernabschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Vorstand und Aufsichtsrat erörtern die Zwischenberichte sowie den Halbjahresbericht vor der Veröffentlichung.

Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurden von dem durch die Hauptversammlung 2013 gewählten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Die Prüfungen erfolgten nach § 317 Handelsgesetzbuch (HGB) und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung.

Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unterrichtet.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2013 wurden einer prüferischen Durchsicht durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unterzogen.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG haben gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) die folgende Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex abgegeben. Die Entsprechenserklärung findet sich auch auf der Internetseite der secunet Security Networks AG im Bereich Unternehmen / Investor Relations / Compliance und Corporate Governance.

Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen Fassung vom 15. Mai 2012 bzw. 13. Mai 2013 wurde und wird von der secunet Security Networks AG mit folgenden Ausnahmen entsprochen:

3.8 Abs. 3 In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.

Erläuterung: Der secunet-Aufsichtsrat führt die Geschäfte mit einem Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein. Ein Selbstbehalt würde hier keine zusätzliche Verbesserung oder Anreizwirkung erzielen.

5.1.2 Abs. 2 Satz 3 Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.

Erläuterung: Die Festlegung einer Altersgrenze für die Vorstände bei secunet ist aufgrund des Lebensalters der Vorstände (Jahrgänge 1954, 1962 und 1964) derzeit nicht erforderlich.

5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten.

Erläuterung: Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Mitgliedern. Aufgrund der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder und der Zusammensetzung des Aufsichtsrats würde die Einrichtung eines gesonderten Prüfungsausschusses die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit im Hinblick auf die Rechnungslegung, das Risikomanagement, die Compliance und Abschlussprüfung nicht erhöhen.

5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden.

Erläuterung: Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG besteht lediglich aus sechs Mitgliedern. Sämtliche Mitglieder sind von den Anteilseignern gewählt. Ein zusätzlicher Nominierungsausschuss ist daher nicht eingerichtet.

5.4.6 Abs. 1 Satz 2 Bei der Festsetzung der Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder sollen der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden.

Erläuterung: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft verfügt aufgrund seiner Größe mit nur sechs Mitgliedern gegenwärtig nur über einen Ausschuss, das Präsidium. Eine gesonderte Vergütung des Vorsitzes sowie der Mitgliedschaft im Präsidium halten wir gegenwärtig nicht für zweckmäßig, da Sitzungen des Präsidiums regelmäßig in engem zeitlichen und räumlichen Zusammenhang mit Sitzungen des Aufsichtsrats stattfinden.

5.4.6 Abs. 3 Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Anhang oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden.

Erläuterung: Seit der Veröffentlichung des Abschlusses für das Geschäftsjahr 2012 am 19. März 2013 entspricht die Gesellschaft der Empfehlung und weist die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Lagebericht individualisiert und aufgegliedert nach Bestandteilen aus.

 

Essen, 27. November 2013

secunet Security Networks AG

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

Lagebericht

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHTBERICHT ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Geschäftsmodell und Konzernstruktur

1.1.1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft (im Folgenden "secunet AG" oder "secunet") bietet Beratungsleistungen sowie Produkte und Lösungen im Bereich der IT-Sicherheit an. Dabei hat sich secunet auf anspruchsvolle Projekte, bei denen Technologien und Prozesse zusammengeführt werden, komplexe Lösungen und IT-Hochsicherheit spezialisiert. Das sind die Bereiche der IT-Sicherheit, in denen Anwendungen für die professionelle Nutzung entwickelt und angeboten werden, z. B. hochsichere kryptografische Systeme, Public-Key-Infrastrukturen (PKI) und sichere elektronische Identitäten (eID). Das Angebot ist in der Regel auf groß angelegte Infrastrukturen ausgerichtet. Meist erhalten die Kunden maßgeschneiderte, auf ihre individuellen Wünsche ausgerichtete Lösungen, selbst wenn diese auf der Basis gängiger Anwendungen aufgebaut sind.

1.1.2. Konzern- und Organisationsstruktur

Zum secunet-Konzern gehören die secunet Security Networks AG in Deutschland sowie die Tochterunternehmen secunet SwissIT AG in der Schweiz, die secunet s.r.o. in der Tschechischen Republik und die Secunet Inc., USA (Mantelgesellschaft). Die Tochtergesellschaften secunet s.r.o. in der Tschechischen Republik und secunet SwissIT in der Schweiz sind seit dem Jahr 2011 in Liquidation.

secunet in Deutschland hat sieben Standorte: Berlin, Dresden, Essen (Zentrale), Frankfurt, Hamburg, München und Siegen. Dort werden die Beratungs- und Entwicklungsaufträge kundennah abgewickelt. In Dresden unterhält secunet außerdem ein Training-Center, in dem vor allem Anwender und Administratoren für die Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA geschult werden.

secunet in Deutschland hat eine zielgruppenorientierte Organisationsstruktur: Zwei Geschäftsbereiche - Public Sector und Business Sector - fokussieren auf die Bedürfnisse der Zielgruppen öffentliche Bedarfsträger und internationale Organisationen einerseits sowie private Wirtschaft andererseits und bieten diesen Beratungsleistungen, Produkte und Lösungen an. Der Geschäftsbereich Public Sector entspricht dem ehemaligen Unternehmensbereich Public Sector (Geschäftsbereiche Hochsicherheit und Government) und der Geschäftsbereich Business Sector dem ehemaligen Unternehmensbereich Private Sector (Geschäftsbereiche Business Security und Automotive Security). Die Geschäftsbereiche Public und Business Sector werden in der gegenwärtigen Form seit Januar 2013 geführt.

Das Angebot im Geschäftsbereich Public Sector umfasst die Hochsicherheitskryptotechnologie mit dem Hauptprodukt SINA sowie umfassende (Beratungs-)Dienstleistungen und Produkte für staatliche Bedarfsträger. Hierzu gehören auch Dienstleistungen und Lösungen für automatisierte Grenzkontrollsysteme (eGates, elektronische hoheitliche Dokumente, etc.). Der Geschäftsbereich Business Sector stellt privaten Unternehmen IT-Sicherheitsberatung und -lösungen zur Verfügung. Im Business Sector finden sich zudem die Spezialkompetenzen Automotive Security und IT-Sicherheit für kritische Infrastrukturen (z. B. Energie- und Wasserversorger). Innerhalb der Geschäftsbereiche ist die Organisation prozessorientiert gestaltet und zielt auf eine optimale Bedienung der jeweiligen Märkte und Kunden ab.

Mehrheitsaktionärin mit einer direkten Beteiligung von 78,96 % und Mutterunternehmen der secunet Security Networks AG ist die Giesecke & Devrient GmbH. Giesecke & Devrient (G8D) ist ein international führender Technologiekonzern mit Hauptsitz in München. Das 1852 gegründete Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Produkte und Lösungen rund um das Bezahlen, die sichere Kommunikation und das Management von Identitäten. G8D hält in diesen Märkten eine führende Wettbewerbs- und Technologieposition inne. Zu den Kunden des Konzerns zählen vor allem Zentralbanken und Geschäftsbanken, Mobilfunkanbieter, Unternehmen sowie Regierungen und Behörden.

1.1.3. Produkte und Dienstleistungen

secunet betreibt ein Projektgeschäft und tritt als Lösungsanbieter auf. Das Produktportfolio umfasst Dienstleistungen, Hardware und Software. Zu den Dienstleistungen gehören die Spezialberatung in der IT-Sicherheit, die Softwareentwicklung sowie die Entwicklung und Realisierung von umfassenden Sicherheitslösungen. In den Bereichen Hardware und Software deckt secunet die Wertschöpfungskette von Design über Entwicklung bis hin zu Integration, Betrieb, Wartung und Support der Produkte ab. Kernkompetenz von secunet ist die Anwendung kryptografischer Verfahren in Systemlösungen.

1.1.4. Wesentliche Absatzmärkte

Zielmärkte für das Produktportfolio von secunet sind öffentliche Auftraggeber und die private Wirtschaft. Der Schwerpunkt des Absatzes von secunet liegt noch in Deutschland. Die Vertriebsaktivitäten von secunet im Ausland konzentrieren sich auf die Länder der Europäischen Union, den Mittleren Osten und Asien. Die Zusammenarbeit mit dem international tätigen Giesecke & Devrient-Konzern unterstützt die Aktivitäten von secunet Security Networks AG im Auslandsvertrieb.

1.2. Unternehmenssteuerung

Die Steuerung des secunet-Konzerns durch den Vorstand der secunet Security Networks AG erfolgt nach finanziellen Kennzahlen: Dies sind im Wesentlichen Umsatz- und Ergebnisgrößen (Konzernumsatz und Konzern-EBIT). Der Vorstand informiert sich im Rahmen seiner Sitzungen zweimal monatlich umfassend über die Geschäftslage und diese Kennzahlen. Regelmäßig stimmt sich der Vorstand auf dieser Basis mit den operativ verantwortlichen Geschäftsbereichsleitern über notwendige Maßnahmen im Vertrieb, im Produktmanagement und in der Projektleitung ab.

1.3. Forschung und Entwicklung - Innovationsbericht

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der secunet Security Networks AG zielen auf Verbesserungen und Innovationen bei Verfahren, Produkten und Lösungen. secunet trägt damit dem wachsenden Bedürfnis seiner Kunden nach erhöhter Sicherheit in den bestehenden Infrastrukturen sowie nach Lösungen für Bedrohungen in neuen technischen Umgebungen Rechnung.

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von secunet sind dabei streng risikominimierend ausgelegt. secunet entwickelt keine Produkte, solange keine konkrete Nachfrage danach besteht. Die Entwicklung von Speziallösungen erfolgt überwiegend im Auftrag von Kunden: Bei Zulieferern von Regierungsstellen und im Hochsicherheitsbereich ist dies so üblich.

Strategisch baut secunet seine Innovationsanstrengungen auf drei Säulen:

Förderung der Innovationskultur durch Incentivierung von Neuentwicklungen sowie regelmäßigen und intensiven fachlichen internen Austausch und Aufbau einer Wissensmanagementinfrastruktur. Dies wird dadurch unterstützt, dass der Personalentwicklungsplan neben der Führungslaufbahn eine fachliche Spezialistenlaufbahn vorsieht;

Kooperation und Partnerschaften mit Kunden, Universitäten und Verbänden zur Erzielung von Synergien bei Forschung und Entwicklung;

organisatorische Bündelung von Kompetenzen in Gestalt von Produkt- und Portfoliomanagern, die Entwicklungen vom Innovationsmanagement bis zur Erstellung marktreifer Produkte begleiten.

Zudem sind secunet-Mitarbeiter Mitglieder in vielen nationalen und internationalen Standardisierungs- und Normungsgremien und beteiligen sich somit aktiv an der Prüfung, Anerkennung und Implementierung von Innovationen in der IT. Auf diese Weise findet zum einen ein wertvoller Austausch von Know-how statt, der die Qualifikation der eigenen Belegschaft kontinuierlich aufwertet. Zudem trägt die Gremienmitarbeit dazu bei, dass secunet frühzeitig und umfassend an technologischen Entwicklungen teilnimmt.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Branchenentwicklung im IT-Sektor wird durch den Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.) bewertet.

Im Markt für Informationstechnik haben in den letzten drei Jahren unterschiedliche Entwicklungen stattgefunden. Während der Markt für Software durchgängig mit durchschnittlich gut 5 % eine relativ hohe Wachstumsrate aufwies, schwankt die Wachstumsrate bei den IT-Services um knapp 3 %. Eine deutlich rückläufige Tendenz ist auf dem Markt für Hardware zu beobachten, der zuletzt um 1,1 % schrumpfte.

Die Sicherheit ist unverändert ein wichtiges Thema für den IT-Markt. Mit Bekanntwerden der sogenannten NSA-Affäre im Laufe des Jahres 2013 hat das Thema "Cyber-Security", das heißt der Schutz vor Bedrohungen durch Spionage und Sabotage, eine sehr starke Öffentlichkeitswirkung erzielt. Als Konsequenz setzte sich die deutsche Bundesregierung dedizierte Ziele für IT-Sicherheit im Kontext der Pflege und des Ausbaus ihrer IT-Infrastrukturen. Auch für die Unternehmen ist damit eine Sensibilisierung erreicht. Gleichwohl bleibt IT-Sicherheit im Unternehmen immer noch das Ergebnis eines Nutzen- und Wirtschaftlichkeitskalküls. Die grundsätzliche Bedrohung durch Cyber-Kriminalität in Form von Hacking, PC-Viren oder Phishing bleibt unverändert hoch bzw. nimmt noch weiter zu. Außerdem berühren die großen gesellschaftlichen Infrastrukturprojekte wie die Einführung elektronischer Ausweisdokumente, die Nutzung der Biometrie und die elektronische Gesundheitskarte, die generelle Zunahme der eGovernment-Anwendungen sowie die immer stärker IT-abhängigen kritischen Infrastrukturen (z. B. Smart Grid) eine Vielzahl von (IT-)Sicherheitsfragen und beherrschen die Öffentlichkeit.

Spezifische Marktstatistiken für den Bereich der IT-Sicherheit werden nicht kontinuierlich erhoben. Eine Abschätzung für diesen Markt lässt sich daher im Wesentlichen indirekt herleiten: Der Bereich der IT-Sicherheit profitiert von der Entwicklung der Gesamtbranche. Die Entwicklung der Ausgaben für Sicherheit ist direkt abhängig von den generellen Ausgaben für IT-Infrastrukturen. Für das vergangene Jahr 2013 rechnete der Branchenverband BITKOM mit einem Marktwachstum bei gängiger IT-Sicherheit (Virenscanner, Firewalls, Zugriffsverwaltung, ...) von 5 %.

2.2. Beurteilung der Geschäftsentwicklung 2013

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2012 hatte der Vorstand der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2013 eine verhalten optimistische Einschätzung abgegeben: Erwartet wurden eine moderate Steigerung der Umsatzerlöse bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres. Diese Prognose wurde Anfang Oktober 2013 korrigiert. Grund für die Prognosekorrektur waren kundenseitige Verschiebungen von Großprojekten im Geschäftsbereich Public Sector, die ursprünglich für das vierte Quartal 2013 vorgesehen waren. Erwartet wurden seitdem Umsatzerlöse um 63 Mio. Euro bei einem EBIT um 4 Mio. Euro. Die tatsächlich erreichte Entwicklung des Unternehmens und der Geschäftsergebnisse entsprach diesen Erwartungen: Der secunet-Konzern erreichte Umsatzerlöse in Höhe von 63,9 Mio. Euro und ein EBIT von 3,7 Mio. Euro. Grundsätzlich beurteilt der Vorstand die Entwicklung des Geschäftsjahres 2013 als nicht befriedigend.

2.3. Lage

2.3.1. Ertragslage des Konzerns

Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach IFRS für den secunet-Konzern wird nach dem Umsatzkostenverfahren dargestellt und gegliedert.

2.3.1.1. Umsatzentwicklung

Im Geschäftsjahr 2013 sind die Umsatzerlöse des secunet-Konzerns von 67,2 Mio. Euro im Vorjahr um 3,4 Mio. Euro oder 5 % auf 63,9 Mio. Euro zurückgegangen.

Grund für die rückläufige Umsatzentwicklung sowie die Unterschreitung der Prognose sind zum einen durch Großkunden zurückgestellte Beauftragungen. Zum anderen wirken sich hier zusätzliche zeitliche Aufwände in Großprojekten aus: Geplante Umsätze können wegen Verzögerungen, zum Beispiel in der Entwicklung, nicht realisiert werden.

Den Hauptanteil zum Umsatz des secunet-Konzerns im Geschäftsjahr 2013 trug der Geschäftsbereich Public Sector mit 78 % bei (Vorjahr: 79 %). Kunden aus dem öffentlichen Bereich im In- und Ausland sowie aus internationalen Organisationen bleiben damit der Schwerpunkt der Zielgruppe von secunet. Der Geschäftsbereich Public Sector bietet seinen Kunden zum einen die SINA-Produktfamilie an, das sind Lösungen (Software, Hardware und Management) zur kryptographisch hochsicheren Bearbeitung, Übermittlung und Speicherung von Daten unterschiedlich hoher Vertraulichkeit. Zum anderen gehören zum Angebot eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit für öffentliche Kunden, angefangen bei IT-Sicherheitsberatung und -Schulung bis hin zu Produkten und Beratung rund um elektronische Reisepässe, automatisierte (biometrische) Grenzkontrollen, die elektronische Steuererklärung ELSTER sowie die Ausstattung großer Infrastrukturen mit Hochsicherheitstechnologie und Public-Key-Infrastrukturen. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Umsatz im Public Sector von 53,3 Mio. Euro auf 50,1 Mio. Euro um 6 % zurück. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen durch einen Rückgang im Produkt- und Lösungsgeschäft der SINA-Produktfamilie entstanden.

Der Umsatz im Geschäftsbereich Business Sector hat sich im Geschäftsjahr 2013 mit 13,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (14,0 Mio. Euro) kaum verändert. Der Beitrag zum Konzernumsatz stieg leicht von 21 % im Jahr 2012 auf 22 % im abgeschlossenen Jahr. Mit dem Business Sector erweitert secunet sein Angebot um (Beratungs-)Dienstleistungen und Lösungen für den spezifischen Bedarf von Unternehmen in der privaten Wirtschaft. Die Beratungsdienstleistungen reichen von Sicherheitsanalysen (sogenannten Penetrationstests) über Sicherheitsberatung, zum Beispiel für Sicherheitsrichtlinien und deren Umsetzung, bis hin zur Unterstützung bei Zertifizierungsprojekten. Die kundenspezifischen Lösungen im Business Sector richten sich vor allem an Anbieter und Betreiber kritischer Infrastrukturen wie Telekommunikationsunternehmen und Versorger, sowie auf anspruchsvolle Branchen wie Automotive und Maschinenbau.

Die Umsatzerlöse aus Projekten mit dem Giesecke & Devrient-Konzern gingen gegenüber dem Vorjahreswert von 3,6 Mio. Euro um 17 % auf 3,0 Mio. Euro zurück.

Der Auslandsumsatz mit secunet-Produkten und -Lösungen nahm um 32 % von 6,3 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 8,3 Mio. Euro im Berichtsjahr zu. Aufgrund der kräftigen Steigerung nahm auch der Beitrag der Auslandsumsätze zum Konzernumsatz von 9 % im Vorjahr auf 13 % zu.

2.3.1.2. Ergebnisentwicklung

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des secunet-Konzerns ist deutlich von 5,7 Mio. Euro im Jahr 2012 um 2,0 Mio. Euro oder 36 % auf 3,7 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013 zurückgegangen.

Im Einzelnen sind die folgenden Entwicklungen eingetreten:

Die Herstellungskosten des Umsatzes (Umsatzkosten) sind von 52,5 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 48,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013 um 8 % zurückgegangen. Die Reduktion ist im Wesentlichen auf einen geringeren Materialaufwand aufgrund des Rückgangs im Produktgeschäft zurückzuführen. Zum Materialaufwand gerechnet werden der Kauf von Hardwarekomponenten für Produkte sowie der Bezug von Fremdleistungen.

Die Vertriebskosten haben gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Mio. Euro oder 38 % von 5,9 Mio. Euro auf 8,1 Mio. Euro zugenommen. Die deutliche Steigerung der Vertriebskosten rührt im Wesentlichen aus der Zunahme des Personalaufwands. Zum einen ist die Vertriebsorganisation ausgeweitet worden. Zum anderen wurde der Bereich Portfolio- und Produktmanagement optimiert und mit mehr Mitarbeitern ausgestattet.

Die Verwaltungskosten sind von 3,1 Mio. Euro um 0,5 Mio. Euro oder 17 % auf 3,6 Mio. Euro gestiegen. Die Zunahme der Verwaltungskosten ist im Wesentlichen auf gestiegenen Personalaufwand zurückzuführen.

In der Summe führten die genannten Effekte zur Veränderung des Konzern-EBITs von 5,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 3,7 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013. Die EBIT-Marge im Jahr 2013 betrug 5,7 % nach 8,5 % im Vorjahr.

In beiden Geschäftsbereichen des secunet-Konzerns sind sowohl das Ergebnis vor Zinsen und Steuern als auch die EBIT-Marge zurückgegangen. Im Public Sector nahm das EBIT von 5,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 3,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013 ab, die EBIT-Marge sank von 9,4 % auf 6,4 %. Im Business Sector betrug der Rückgang des EBIT 0,3 Mio. Euro von 0,7 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 0,4 Mio. Euro im abgeschlossenen Geschäftsjahr, die EBIT-Marge sank von 4,7 % auf 3,0 %.

Aufgrund der generell niedrigen Zinsen sind die Zinserträge des secunet-Konzerns von 96 TEuro auf 36 TEuro zurückgegangen. Die Zinsaufwendungen sind von 147 TEuro auf 133 TEuro gefallen. Einen Großteil davon machen die Zinsaufwendungen für Pensionen aus: Diese sind von 116 TEuro im Vorjahr auf 122 TEuro im Jahr 2013 gestiegen. Insgesamt verschlechterte sich das Zinsergebnis: Nach -51 TEuro im Jahr 2012 betrug es -98 TEuro im Geschäftsjahr 2013. Das Ergebnis vor Steuern betrug 3,6 Mio. Euro nach 5,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die steuerliche Belastung des Ergebnisses reduzierte sich gleichzeitig von 2,0 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 1,2 Mio. Euro im laufenden Berichtsjahr. Im Ergebnis erzielte der secunet-Konzern im Geschäftsjahr 2013 einen Konzernjahresüberschuss von 2,4 Mio. Euro nach 3,7 Mio. Euro im Vorjahr. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug im Jahr 2013 0,37 Euro nach 0,57 Euro im Vorjahr.

2.3.2. Ertragslage der secunet Security Networks AG

Im handelsrechtlichen Einzelabschluss der secunet Security Networks AG wird die Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt.

Die secunet AG erzielte im Jahr 2013 Umsatzerlöse von 64,6 Mio. Euro gegenüber 66,2 Mio. Euro im Vorjahr (-2 %). Die Bestandsverminderung betrug 0,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013 gegenüber einer Erhöhung um 0,4 Mio. Euro im Vorjahr. Aufgrund geringerer Auflösung von Rückstellungen im Vergleich zur Vorperiode sind die sonstigen betrieblichen Erträge von 1,0 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 0,5 Mio. Euro in der laufenden Berichtsperiode gesunken.

Die Entwicklung der Aufwandspositionen nach dem Gesamtkostenverfahren (Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) korrespondiert in der Summe ebenfalls mit der Entwicklung im secunet-Konzern. Im Einzelnen sind bei den Aufwandspositionen die folgenden Entwicklungen festzustellen: Der Materialaufwand ging um 15 % von 25,1 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 21,3 Mio. Euro im Jahr 2013 zurück. Dies hängt mit der Abnahme der hardwarelastigen SINA-Beauftragungen (Produktgeschäft) gegenüber dem Vorjahr zusammen. Hinzu kommen die ebenfalls im Materialaufwand erfassten bezogenen Fremdleistungen, die sich im Vergleich zum Vorjahr vermindert haben. Auf den Personalaufwand wirken zwei gegenläufige Effekte: Einerseits nimmt der Personalaufwand aufgrund des Wachstums der Belegschaft der secunet Security Networks AG zu. Zum Jahresende 2013 wurden 43 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr beschäftigt. Andererseits hat sich aufgrund der Ergebnislage die Zuführung zu Rückstellungen für variable Vergütungsbestandteile reduziert. Der Personalaufwand ist daher insgesamt vergleichsweise moderat gestiegen, um 4 % von 24,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 25,5 Mio. Euro in der laufenden Berichtsperiode. Die Abschreibungen sind mit rund 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) nahezu konstant geblieben. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 11,6 Mio. Euro im Jahr 2012 um 8 % auf 12,5 Mio. Euro gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Beratungsaufwendungen.

In Summe ergibt sich aus den vorgenannten Effekten eine Abnahme des Gesamtaufwandes (Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) in der secunet AG von 62,6 Mio. Euro im Jahr 2012 um 3 % auf 60,7 Mio. Euro im Jahr 2013. Das EBIT in der secunet AG sinkt von 5,0 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 4,2 Mio. Euro im Berichtsjahr.

Das Finanzergebnis betrug -0,2 Mio. Euro im Jahr 2013 im Vergleich zu -0,1 Mio. Euro im Jahr 2012. Damit betrug das Ergebnis vor Ertragsteuern der secunet Security Networks AG im Geschäftsjahr 2013 3,9 Mio. Euro nach 4,9 Mio. Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss nahm von 3,1 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 2,5 Mio. Euro im Berichtsjahr ab.

2.3.3. Finanz- und Vermögenslage des Konzerns

Die Bilanzsumme des secunet-Konzerns ist von 55,6 Mio. Euro zum 31. Dezember 2012 auf 57,3 Mio. Euro per 31. Dezember 2013 gestiegen.

Stark gestiegen ist auf der Aktivseite der Bilanz der Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, der zum 31. Dezember 2013 gegenüber dem 31. Dezember des Vorjahres von 24,0 Mio. Euro um 22 % auf 29,3 Mio. Euro zugenommen hat.

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat per 31. Dezember 2013 gegenüber dem Vorjahresstichtag von 19,5 Mio. Euro auf 15,4 Mio. Euro um 21 % oder 4,1 Mio. Euro deutlich abgenommen. Dies hängt damit zusammen, dass von den zum Jahresende 2013 gestellten Rechnungen ein hoher Anteil zügig beglichen wurde. Gleichzeitig sind aufgrund des weitgehenden Abschlusses von durch Giesecke & Devrient beauftragten Projekten die Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 72 % von 1,3 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro zurückgegangen.

Die nachhaltige Gewinnerzielung des secunet-Konzerns steigert das Eigenkapital. Dadurch hat auf der Passivseite der Bilanz der Anteil des Eigenkapitals entsprechend zugenommen: Die Eigenkapitalquote ist um drei Prozentpunkte von 54,7 % auf 57,6 % gestiegen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit 7,3 Mio. Euro zum 31. Dezember 2013 nahezu unverändert gegenüber dem Bestand per 31. Dezember 2012.

Die sonstigen Rückstellungen haben um 26 % oder 1,8 Mio. Euro von 6,9 Mio. Euro zum 31. Dezember 2012 auf 5,1 Mio. Euro zum Ende des Berichtsjahres abgenommen. Grund hierfür ist im Wesentlichen die aufgrund der Geschäftsergebnisse reduzierte Zuführung zu Rückstellungen für die variablen Vergütungsbestandteile der secunet-Belegschaft.

Die Pensionsrückstellungen sind von 3,9 Mio. Euro zum Jahresende 2012 auf 3,7 Mio. Euro zum Ende des Berichtsjahres gesunken.

Mit Anwendung des IAS 19 revised 2011 bleibt die Gewinn-und-Verlust-Rechnung frei von Effekten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten (z. B. aufgrund von Zinssatzschwankungen), da diese zwingend im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind. Zum 31. Dezember 2013 wurden versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von 0,5 Mio. Euro abzüglich latenter Steuern in Höhe von 0,2 Mio. Euro im sonstigen Ergebnis erfasst.

Aus dem im Geschäftsjahr 2013 realisierten Konzernjahresüberschuss in Höhe von 2,4 Mio. Euro und dem bestehenden Konzerngewinnvortrag in Höhe von 3,0 Mio. Euro ergibt sich ein auf das kommende Geschäftsjahr vortragbarer Konzerngewinn von 5,4 Mio. Euro. Weder im Geschäftsjahr 2012 noch 2013 hat secunet Kredite aufgenommen, sondern alle Ausgaben aus liquiden Mitteln bestritten.

Ältere Kredite bestehen ebenfalls nicht; damit liegt die Verschuldungsquote weiterhin bei 0 %. Als Sicherheit bei Kunden im Rahmen von größeren Aufträgen sowie für Bürgschaften, zum Beispiel bei Vermietern von Büroflächen, besteht für die secunet Security Networks AG bei ihrer Hausbank ein Avalkredit in einem Gesamtrahmen von 6,0 Mio. Euro. Dieser war zum 31. Dezember 2013 in Höhe von 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro) in Anspruch genommen.

2.3.4. Finanz- und Vermögenslage der secunet Security Networks AG

Die Bilanzstruktur der secunet Security Networks AG wird nicht gesondert kommentiert, da diese in den wesentlichen Positionen weitgehend derjenigen des secunet-Konzerns entspricht.

Unterschiede im Vergleich zum Konzernabschluss bestehen im Wesentlichen bei der Bilanzierung von Forderungen, Vorräten und Pensionsrückstellungen. Ebenfalls mit einem unterschiedlichen Wertansatz versehen ist der Geschäfts- oder Firmenwert, der gemäß IFRS nicht planmäßig abgeschrieben wird (HGB: Abschreibung über 15 Jahre).

Im handelsrechtlichen Jahresabschluss werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 12,2 Mio. Euro und Vorräte in Höhe von 6,8 Mio. Euro ausgewiesen, im Konzernabschluss betragen diese 15,4 Mio. Euro respektive 3,6 Mio. Euro. Die Unterschiede resultieren hauptsächlich aus den abweichenden Rechnungslegungsvorschriften des IAS 18.

Des Weiteren werden im handelsrechtlichen Jahresabschluss Pensionsrückstellungen in Höhe von 2,2 Mio. Euro (im Konzernabschluss in Höhe von 3,7 Mio. Euro) ausgewiesen. Grund hierfür sind im Wesentlichen unterschiedliche Zinssätze, die bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen zugrunde gelegt werden.

Aus dem im Geschäftsjahr 2013 realisierten Jahresüberschuss in Höhe von 2,5 Mio. Euro und dem bestehenden Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von 0,6 Mio. Euro ergibt sich per Saldo ein auf das kommende Geschäftsjahr vortragbarer Gewinn von 3,1 Mio. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG schlagen der Hauptversammlung vor, an die Aktionäre 970.425,30 Euro durch Zahlung einer Dividende von 0,15 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie zu verteilen und 2.083.749,19 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.

2.3.5. Cashflow des Konzerns

Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit sank von 8,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 6,6 Mio. Euro. Dieser Rückgang ergibt sich im Wesentlichen aus der Abnahme des Konzernjahresergebnisses vor Steuern um 2,0 Mio. Euro. Die weiteren Liquiditätseffekte aus Veränderungen im Working Capital und Steuerzahlungen gleichen sich weitgehend aus.

Durch die Investitionstätigkeit sind in Höhe von 1,4 Mio. Euro Mittel abgeflossen. Dies entspricht einem Rückgang um 0,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen im Niveau leicht über dem Vorjahr. Gleichzeitig haben die Investitionen in finanzielle Vermögenswerte stark abgenommen: Im Vorjahr wurde einmalig ein großer Betrag in die Rückdeckungsversicherungen für Pensionslasten investiert.

Aus der Finanzierungstätigkeit sind im Geschäftsjahr 2013 25 TEuro (Vorjahr: TEuro 65) zugeflossen.

Insgesamt ergibt sich eine Zunahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Jahr 2013 um 5,2 Mio. Euro. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum Jahresende 2013 beträgt damit 29,3 Mio. Euro.

2.3.6. Investitionen des Konzerns

Die Investitionsausgaben in Höhe von 1,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013 (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro) bestehen im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Ausgaben für die Neuanschaffung und den Ersatz von Hardware, Software und anderer Betriebsausstattung. Im Geschäftsjahr 2013 betrugen die Ausgaben für diese Art von Investitionen 1,3 Mio. Euro und stiegen um 9 % oder 0,1 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (1,2 Mio. Euro).

Die Investitionen in finanzielle Vermögenswerte sind gegenüber dem Vorjahr im Geschäftsjahr 2013 von 1,2 Mio. Euro auf 0,2 Mio. Euro zurückgegangen. Die deutliche Abnahme zum Vorjahr ist damit zu erklären, dass 2012 eine hohe Einmalzuführung in das Rückdeckungskapital für die durch das Unternehmen ausgesprochenen Pensionszusagen vorgenommen wurde. Hiermit werden Mittel für zukünftig entstehende Pensionslasten des secunet-Konzerns reserviert.

Die Investitionen wurden aus liquiden Mitteln getätigt.

2.3.7. Auftragsbestand des Konzerns

Der Auftragsbestand des secunet-Konzerns nach IFRS zum Jahresende 2013 betrug 40,3 Mio. Euro und übertraf damit den Bestand zum 31. Dezember 2012 (37,6 Mio. Euro) um rund 7 %. Die Verteilung der Beauftragungen im Orderbuch auf die Geschäftsbereiche Public und Business Sector entspricht den bisherigen Anteilen der Geschäftsbereiche an den Umsatzerlösen: Damit dürften sich kurzfristig die Umsatzbeiträge der beiden Geschäftsbereiche nicht signifikant ändern. Ein verhältnismäßig hoher Anteil der Dienstleistungen (Beratung, Entwicklung und Support) am Auftragsbestand wird für eine weiterhin gute Auslastung der Mitarbeiterkapazitäten sorgen.

2.4. Mitarbeiter

Für unseren Unternehmenserfolg sind die Kreativität, die Motivation und die Integrität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidende Faktoren. Ihr Engagement, ihre Flexibilität und ihre Kompetenz gehören mit zu den ausgewiesenen Stärken unseres Unternehmens.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2013 beschäftigte der secunet-Konzern 344 Mitarbeiter. Das sind 43 Personen oder rund 14 % mehr als zum Ende des Jahres 2012. Der Zuwachs der Belegschaft hat in erster Linie in den produktiven Bereichen Entwicklung und Beratung sowie im Bereich des Vertriebes stattgefunden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von secunet sind hoch qualifiziert und hervorragend ausgebildet. Unsere Experten haben umfassende praktische Erfahrungen in Projekt- und Entwicklungsarbeit. Zudem legt secunet großen Wert darauf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen, um stets auf dem aktuellen Wissensstand zu sein. secunet ist auch als Ausbildungsbetrieb aktiv.

Für secunet ist eine kooperative Führung, die die Bedürfnisse und die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt, von großer Wichtigkeit. Als Führungstechnik ist für secunet das Führen nach Zielen etabliert - Management by Objectives (MbO). MbO ist eine Führungstechnik, bei der die Personalführung auf der Grundlage von Zielvereinbarungen erfolgt. Das Zielsystem besteht aus Ober- und Unterzielen. Die Oberziele werden von der Unternehmensleitung festgelegt. Darauf basierend werden Unterziele abgeleitet und von den Geschäftsbereichsleitern mit den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgestimmt. Die Kontrolle der Umsetzung und die Bewertung der vereinbarten Ziele erfolgt jährlich: Auf dieser Basis errechnet sich ein Teil der variablen Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

3. Nachtragsbericht: Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

4.1. Risikobericht

4.1.1. Risikomanagementziele und -methoden

Das Risikomanagement der secunet Security Networks AG wird durch einen Risikoausschuss wahrgenommen. Dieser setzt sich aus dem Vorstand, den Geschäftsbereichsleitern, dem Leiter des Bereichs Unternehmensstrategie und dem kaufmännischen Leiter zusammen und trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen einmal im Quartal. Sämtliche Entwicklungen, die eine Gefahr für die Zielerreichung oder sogar den Fortbestand des Unternehmens darstellen könnten, werden vom Ausschuss intensiv beobachtet. Ziel ist es, möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu erlangen. Gleichzeitig sollen auch im Rahmen des Planungs- und Controlling-Prozesses die bestehenden Chancen mit dem dann einhergehenden Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden.

Unternehmensspezifische Risiken werden im Rahmen der Sitzungen des Risikoausschusses nach ihrer Schadenhöhe und nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Eine Saldierung der Wirkungen von Risiken und Chancen erfolgt nicht. Bei der Betrachtung der Schadenwirkungen von Risiken wird auf eine Nettobetrachtung abgestellt, d. h. dass die Effekte bereits getroffener Schadenminimierungsmaßnahmen eingerechnet werden. In Abhängigkeit des wahrscheinlichkeitsgewichteten Schadenwerts der Risiken (Risikowert) wird die weitere Behandlung dieser Risiken festgelegt. Diese reicht von einer reinen Dokumentation bei unkritischem Wert über die weitere Beobachtung (Monitoring) bis hin zur Notwendigkeit, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen (Warngrenze). Sofern die identifizierten Risiken quantifizierbar sind, werden die entsprechenden (stichtagsbezogenen) Risikowerte in das Berichtswesen aufgenommen.

Anschließend werden im Bedarfsfalle Vorschläge für Gegenmaßnahmen erarbeitet. Der Vorstand prüft diese Maßnahmen und setzt sie zeitnah um. Im Laufe des Geschäftsjahres 2013 wurden verschiedentlich Risiken identifiziert, die das Ergreifen von Maßnahmen erforderlich machten. Das in diesen Fällen umgesetzte operative Schadenmanagement konnte in allen Fällen dazu beitragen, dass der entsprechende Risikowert deutlich unter die Warngrenze abgesenkt wurde.

4.1.2. Einzelrisiken

Die Analyse der Risiken für den secunet-Konzern zeigt, dass diese sich im Wesentlichen auf die Bereiche Vertrieb (Akquisition von Aufträgen) und Produktion (Bearbeitung von Projekten) konzentrieren.

4.1.2.1. Wettbewerbsumfeld

Ein großer Teil der Umsätze des secunet-Konzerns wird mit der SINA-Produktfamilie erwirtschaftet. Bei diesen Produkten besitzt secunet auf mehreren Ebenen Wettbewerbsvorteile. Dies sind zum einen durch technologischen Vorsprung und zum anderen durch den Umfang der Zulassungen bedingt, die für die einzelnen Produkte erreicht wurden. Risiken, die diesen Wettbewerbsvorsprung gefährden, werden regelmäßig begutachtet.

Über Risiken, welche die technologische Marktführerschaft von secunet gefährden könnten, informiert sich der Risikoausschuss regelmäßig. Hierzu wird der Stand der technischen Entwicklung der Produkte von secunet überprüft und von sachverständigen Mitarbeitern die Einschätzung abgefragt, ob und inwiefern der technologische Vorsprung der Gesellschaft durch Entwicklungen von Wettbewerbern gefährdet ist. Gegebenenfalls werden Maßnahmen zur Risikominderung angeregt.

Zudem ergeben sich im nationalen Wettbewerbsumfeld auch dort Risiken, wo Konkurrenzunternehmen die privilegierte Marktposition von secunet im Geschäft mit deutschen Regierungsstellen in Angriff nehmen. Damit ist secunet einem weitaus stärkeren Wettbewerbsdruck in dieser Zielgruppe ausgesetzt. Auch diese Risiken werden regelmäßig im Risikoausschuss und im Vorstand begutachtet und bewertet.

Insgesamt werden die genannten Risiken aus dem Wettbewerbsumfeld zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts als beherrschbar und damit unkritisch angesehen.

Als Folge der erhöhten Aufmerksamkeit, die das Thema IT-Sicherheit aufgrund des sogenannten NSA-Abhörskandals erhalten hat, wird eine steigende Nachfrage nach Produkten und Lösungen der IT-Sicherheit erwartet. Damit gewinnt der Markt für IT-Sicherheit auch für Anbieter, die dort bisher nicht aktiv waren, an Attraktivität. Diese potenziellen neuen Anbieter steigern die Wettbewerbsintensität und könnten die Marktposition von secunet gefährden - dies trifft besonders in der privaten Wirtschaft (Business Sector) zu. Gegenwärtig ist die Einschätzung, dass das Risiko erhöhter Wettbewerbsintensität und die Chance des Marktwachstums infolge steigenden Bewusstseins sich die Waage halten.

4.1.2.2. Kundenstruktur und Vertrieb

Der Risikofaktor Kundenstruktur wird darin gesehen, dass secunet noch immer den Hauptanteil seines Geschäfts mit Behörden und Organisationen aus dem öffentlichen Sektor abwickelt. Der Verlust von Teilen der Nachfrage dieser Kundengruppe kann sich negativ auf Umsatz und Ergebnis auswirken. Dieses Risiko wurde im Risikoausschuss ausführlich diskutiert. IT-Investitionen und darunter besonders die Investitionen in IT-Sicherheit gelten als besonders wichtig für die reibungslose Erfüllung staatlicher Aufgaben, zumal in einer immer stärker durch Informationstechnologie geprägten Welt. Daher wird das Risiko des Ausfalls staatlicher Nachfrage zwar laufend begutachtet, derzeit aber als vergleichsweise gering angesehen. Gleichwohl sind zeitweilige Verschiebungen von erwarteten Beauftragungen möglich, zum Beispiel in Zeiten der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung, die in der Zeit nach der Regierungsbildung und bis zur Bestätigung der Haushaltspläne bestehen und in denen die Bundesbehörden lediglich in beschränktem Umfang Ausgaben tätigen können. Hierdurch kann innerhalb eines Jahres eine deutliche Verschiebung der unterjährigen Umsatzerlöse entstehen, Dienstleistungsumsätze können sogar vollständig ausfallen, da diese bei Vollauslastung der Kapazitäten nicht nachgeholt werden können. Ebenfalls risikoreich in Bezug auf die Vorhersehbarkeit von Umsatzerlösen sind die oftmals langwierigen Prozesse der Entscheidungsbildung bei größeren Projekten.

Um mittelfristig auf das eventuelle Risiko eines Nachfragerückgangs vonseiten der staatlichen Kunden besser reagieren zu können bzw. um den daraus entstehenden Umsatz- und Ergebnisrückgang zu reduzieren und zu kompensieren, widmet sich secunet auch weiterhin intensiv dem Ausbau seiner Aktivitäten bei der Zielgruppe der privaten Wirtschaft.

Zudem wird es als Risiko für das zukünftige Wachstum von secunet angesehen, dass die Geschäftsergebnisse noch immer stark durch Umsätze im nationalen Umfeld beeinflusst werden. Daher stehen der Ausbau eines leistungsfähigen internationalen Vertriebs, die Erschließung neuer Märkte und die Gewinnung weiterer Kunden im Ausland mit im Fokus der Anstrengungen für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft.

4.1.2.3. Produktentwicklungsrisiken

Zur technologischen Weiterentwicklung der SINA-Produktfamilie werden fortlaufend verschiedene Projekte durchgeführt. Einige davon haben ein durchaus bedeutendes Volumen. Insofern ist die Betrachtung von Risiken aus solchen Entwicklungsprojekten für secunet begründet.

Risiken aus der Entwicklung neuer Produkte, die sich dann am Markt nicht bewähren, sind für secunet bisher von untergeordneter Bedeutung. Die IT-Hochsicherheit orientiert sich stark an den Kundenbedürfnissen, Produkte werden grundsätzlich nicht ohne gezielte Anforderung konzipiert. Vielmehr sind die meisten Entwicklungen von secunet auftragsinduziert und werden entsprechend durch die bestellenden Kunden finanziert. Dies betrifft weitgehend die SINA-Produktfamilie aus dem Bereich Hochsicherheit. Auch im Bereich Biometrie und hoheitliche Dokumente sind die Produktinnovationen wie die biometrische Middleware secunet biomiddle oder das Golden Reader Tool platinum edition aus Fragestellungen im Rahmen der Beratungstätigkeit entstanden. Entwicklungsrisiken bestehen daher nicht mit Bezug auf eine eventuell ausfallende Nachfrage.

Gleichwohl besteht bei Entwicklungsprojekten das Risiko der Unterschätzung des notwendigen Zeitbedarfs bis zur Abnahmereife neuer Lösungen. Dadurch können Zeit- und Personalaufwände entstehen, welche die Profitabilität dieser Aktivitäten beschränken. Um diese Risiken möglichst gering zu halten, setzt secunet an verschiedenen Stellen umfassende Projektplanungs- und Kontrollmechanismen verbunden mit einer dezidierten Berichtslinie ein. Dieser Teil der Risikoanalyse und des Risikomanagements deckt sich mit den Aktivitäten, die generell Großprojekte betreffen. Für den Bereich der Entwicklungsprojekte wird das Risiko zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts als gering eingestuft.

4.1.2.4. Großprojekte

secunet ist vornehmlich im Projektgeschäft tätig: Viele Aufträge betreffen individuell gestaltete Infrastrukturen und Lösungen. IT-Sicherheitsinfrastrukturen sind zudem oftmals mit einem großen Investitionsvolumen verbunden.

Solche Großprojekte sind zunächst mit einem aufwändigen, oftmals langwierigen Ausschreibungs- und Entscheidungsprozedere beim Kunden verbunden. Dadurch ist die Planbarkeit von Umsätzen stark eingeschränkt, entsprechend hoch ist die Volatilität im Geschäft von secunet, auch wenn es einem langfristigen Wachstumstrend folgt. Insofern ergibt sich aus der Ausrichtung auf große Projekte für secunet zuerst ein Vertriebsrisiko. Dieses Risiko wird fortlaufend im Rahmen des Risikomanagements sowie den laufenden Vorstandssitzungen überprüft, nötigenfalls wird mit adäquaten Maßnahmen gegengesteuert.

Nach der Beauftragung sind Großprojekte in der Ausführung allein aufgrund ihrer Dimension durch vielfältige Unwägbarkeiten gekennzeichnet. Dadurch können beispielsweise Risiken in Bezug auf die Einhaltung sowohl von Terminplänen als auch von Projektbudgets entstehen. Diesen Risiken trägt secunet durch ein umfassendes Projektmanagement Rechnung, aus dem regelmäßig Steuerungsberichte an Projektleitung, Geschäftsbereichsleitung und Vorstand erzeugt werden. Die Risiken aus Großprojekten werden - wie auch die Entwicklungsrisiken - über umfassende Projektplanungs- und Kontrollmechanismen verbunden mit einem risikoorientierten Berichtswesen fortlaufend überwacht. Bei Abweichungen von den eingestellten Sollgrößen werden unmittelbar Maßnahmen zur Risikominderung beschlossen und umgesetzt.

Vor dem Hintergrund dieses umfangreichen Projektmanagements und -controllings wird das Großprojekte-Risiko zum Berichtsstichtag als gering eingeschätzt.

4.2. Chancen

Verschiedene Treiber wirken sich positiv auf das zukünftige Wachstum von secunet aus:

4.2.1. Wachstum durch zunehmende Sensibilisierung

Die zunehmende Sensibilisierung für Fragen der IT-Sicherheit der letzten Jahre wurde durch die Enthüllungen um die sogenannte NSA-Abhöraffäre, die im Laufe des Jahres 2013 veröffentlicht wurde, medial verstärkt. Hieraus kann sich ein positiver Trend für die Nachfrage nach hochwertigen und vertrauenswürdigen Lösungen "Made in Germany" ergeben. Dies betrifft sowohl Behörden, die ihre bisherigen Anstrengungen um Sicherheit der IT-Systeme und -Infrastrukturen ausweiten, als auch Unternehmen, die dem konkret gewordenen Risiko der Wirtschaftsspionage entsprechende Schutzmaßnahmen entgegensetzen. Hinzu kommen verstärkt Betreiber kritischer Infrastrukturen, für die IT-Sicherheit immer wichtiger wird. Durch entsprechende vertriebliche Aktivitäten im Behörden- und Unternehmensbereich zielt secunet darauf, an dieser positiven Nachfrageentwicklung zu partizipieren.

Das zunehmende Interesse an IT-Sicherheit, auch getrieben durch mediale Aufmerksamkeit, und die in der Folge wachsende Nachfrage zieht auch einen zunehmenden Wettbewerb nach sich. Dieser ist bei der Bewertung der Chancen mit zu berücksichtigen.

4.2.2. Wachstum über neue Märkte

IT-Sicherheitslösungen "Made in Germany" erfreuen sich weltweit aufgrund ihrer Qualität und Vertrauenswürdigkeit eines guten Rufes. Die internationale Nachfrage nach entsprechenden hochwertigen Lösungen, wie sie auch secunet anbietet, wächst. Unter dem Eindruck der vielfach genannten NSA-Abhöraffäre dürfte die Nachfrage noch deutlichere Unterschiede nach Herstellerländern machen, von denen secunet auch profitiert. Der Ausbau der Auslandsaktivitäten über den secunet-eigenen Vertrieb sowie über lokale Multiplikatoren soll dazu beitragen, diese Potenziale zu heben. Ebenfalls positive Unterstützung wird durch die internationalen Gesellschaften im G&D-Konzern angestrebt.

4.2.3. Wachstum durch Zukäufe

Neben dem organischen Wachstum auf Inlands- wie Auslandsmärkten verfolgt secunet seit Jahren das Ziel, über M&A-Aktivitäten weiteres Wachstum herbeizuführen. Vielversprechend ist der Zuwachs im Produktbereich über den Erwerb von entsprechenden Lösungsanbietern. Der Markt für Unternehmen mit hochwertigen, zugelassenen IT-Sicherheitslösungen für die Bearbeitung von Verschlusssachen, auf dem secunet tätig ist, ist in viele kleine bis mittlere Anbieter zersplittert: Der Prozess der Identifizierung erfolgsversprechender Targets ist entsprechend aufwendig.

4.3. Gesamtbild aus Risiken und Chancen

Eine zusammenfassende Betrachtung der Chancen und Risiken, welche die weitere Entwicklung des secunet-Konzerns beeinflussen könnte, führt zu einer insgesamt zuversichtlichen Einschätzung.

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, sind zurzeit nicht erkennbar.

Die einzelnen Risiken, die das Geschäft der secunet betreffen, erscheinen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts als abgrenzbar und beherrschbar. Im operativen Management des Konzerns werden durchgängig Maßnahmen ergriffen, die eine Steigerung der Risikoposition verhindern sollen. Zugleich wird mit einer Vielzahl von Aktivitäten die Nutzung der beschriebenen Chancen vorangetrieben.

4.4. Prognosebericht

Die Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr 2014 stimmen optimistisch:

Für den Inlandsmarkt rechnen wir auch weiterhin mit einem moderaten Wachstum der Nachfrage. Dies betrifft sowohl den Public Sector, also das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern, als auch den Business Sector, der Unternehmen der privaten Wirtschaft bedient;

der Auslandsmarkt birgt signifikante Wachstumspotenziale: Um diese zu heben ist secunet prinzipiell gut aufgestellt. Die im internationalen (Direkt-)Vertrieb tätigen Mitarbeiter können sich auf eine mehrjährige Erfahrung im Unternehmen und im Umgang mit internationalen Kunden stützen. Von unserer Konzernmutter Giesecke & Devrient erfahren wir zudem eine wertvolle Unterstützung bei der Akquise internationaler Projekte, auch bei großvolumigen Ausschreibungen. Letztere werden auch den Business Sector beflügeln;

im Laufe des letzten Jahres hat secunet die Zahl seiner produktiven Mitarbeiter gesteigert und kann somit steigende Nachfrage und hohe Kapazitätsauslastung in gute Geschäftsergebnisse übersetzen;

die Produkte und Lösungen von secunet haben einen ausgezeichneten Ruf und erfreuen sich einer wachsenden Nachfrage aus dem In- und Ausland;

secunet startet mit einem hohen Auftragsbestand in das Jahr 2014. Für das Geschäftsjahr 2014 rechnet der Vorstand der Gesellschaft mit einem Auftragsbestand auf dem hohen Niveau des Vorjahres.

Gleichwohl bestehen mit Blick auf das kommende Jahr auch Risiken:

secunet ist weiterhin stark abhängig von der Beschaffungsaktivität der deutschen Bundesbehörden. Eventuelle Auswirkungen auf Budget und Nachfrage als Folge der vorläufigen Haushaltsführung nach Regierungsneubildung 2013 können noch nicht eingeschätzt werden; Projektverschiebungen könnten die Folge sein;

das Projektgeschäft birgt ebenso viele Chancen wie Risiken: Der Umfang der Investitionsentscheidung bei Großprojekten, zumal wenn diese in einen politischen Prozess eingebunden sind, kann den Eintritt erwarteter Beschaffungen deutlich verzögern. Außerdem bergen laufende Großprojekte auch immer das Risiko vorab nicht kalkulierbarer Verzögerungen oder Budgetüberschreitungen;

die mediale Aufmerksamkeit, die sich auf IT-Sicherheit als Thema richtet, schürt einerseits die Erwartung steigender Nachfrage. Davon angezogen wird allerdings auch ein zunehmender Wettbewerb, dessen Auswirkungen bisher noch nicht absehbar sind.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist die Lage der Gesellschaft aus der Sicht der Unternehmensleitung gut:

Die Gesellschaft steht wirtschaftlich und finanziell gut da: Das bisherige Wachstum wurde ohne Einbußen in der Profitabilität erreicht, es bestehen keine Kredite und der Bestand an liquiden Mitteln ist hoch;

secunet verfügt über leistungsfähige, motivierte und ausgezeichnet qualifizierte Mitarbeiter - damit ist eine hervorragende Grundlage an Know-how gegeben;

das bestehende Produkt- und Leistungsportfolio der Gesellschaft hat sich im Wettbewerb gut bewährt;

das Unternehmen ist als Lieferant von hochwertiger und vertrauenswürdiger IT-Sicherheit für höchste Ansprüche anerkannt und hat daher eine stabile und zuverlässige (Bestands-) Kundenstruktur;

der Markt für IT-Sicherheit wächst; aufgrund der dynamischen technologischen Entwicklung in der IT entstehen fortlaufend neue Anwendungen und Bedarfe - hier bieten sich große Chancen, auch und gerade auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. secunet wird diese Nachfrage auch in Zukunft mit optimierten und neuen Dienstleistungen, Produkten und Lösungen gut befriedigen können.

Unsere ausländischen Tochtergesellschaften secunet SwissIT AG in der Schweiz und secunet s.r.o. in der Tschechischen Republik haben den operativen Geschäftsbetrieb eingestellt und befinden sich in Liquidation. Daher beziehen sich die Prognosen für die kommenden Geschäftsjahre sowohl auf die secunet Security Networks AG als auch auf den secunet-Konzern.

Der secunet-Konzern ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts gut aufgestellt. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 erwartet der Vorstand der Gesellschaft für das kommende Geschäftsjahr eine deutliche Steigerung sowohl der Umsatzerlöse als auch des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT): die Geschäftsergebnisse sollen diejenigen aus dem guten Jahr 2012 noch übertreffen. Der langfristige Wachstumstrend der vergangenen Jahre soll damit fortgesetzt werden.

5. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Das Finanzmanagement der Gesellschaft und des Konzerns orientiert sich grundsätzlich an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Der Konzern und seine Gesellschaften waren jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt streng risikominimierend. Das laufende Monitoring der liquiden Mittel und die Abstimmung mit dem Liquiditätsbedarf dient der dauerhaften Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit. Dies ist auch das oberste Ziel des Finanzmanagements.

6. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

6.1. Elemente des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

Das interne Kontrollsystem im secunet-Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im secunet-Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der secunet Security Networks AG - mit seiner Organfunktion zur Führung der Geschäfte - hat hierfür insbesondere die in der secunet Security Networks AG geführten Bereiche Controlling, Finanzen sowie Personal als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im secunet-Konzern beauftragt.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im secunet-Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen - wie dem Vier-Augen-Prinzip - sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien wie dem Risikoausschuss sowie durch spezifische Konzernfunktionen wie dem Bereich Recht prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt.

Das hier dargestellte Risikomanagementsystem richtet sich im Wesentlichen auf die Vermeidung des Eintretens von Schäden durch Risiken.

Die interne Revision der secunet Security Networks AG ist mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im secunet-Konzern eingebunden.

6.2. Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt bei der secunet Security Networks AG im Wesentlichen durch das ERP-System des Herstellers SAP.

6.3. Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können sich z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte sowie aus Geschäftsvorfällen, die nicht routinemäßig bearbeitet werden, ergeben.

6.4. Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen z. B. die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlenanalysen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduzieren die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind auch darauf ausgerichtet, Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Weiterhin ist z. B. sichergestellt, dass bei Veränderungen in den eingesetzten IT-Systemen der zugrunde liegenden Buchführungen in den Konzerngesellschaften eine periodengerechte und vollständige Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des secunet-Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher.

Die Bilanzierungsvorschriften im secunet-Konzern regeln einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss der secunet Security Networks AG einbezogenen Unternehmen.

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden.

6.5. Einschränkende Hinweise

Trotz der genannten internen Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen können insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden. Diese führen dann zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung des eingesetzten Systems nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

7. Übernahmerelevante Angaben: Angaben und erläuternder Bericht des Vorstands nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB

Die Angaben nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB für das Geschäftsjahr 2013 erläutert der Vorstand der secunet Security Networks AG wie folgt:

1. Das Grundkapital der secunet Security Networks AG beträgt unverändert 6.500.000 Euro und ist in 6.500.000 nennwertlose Inhaberaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der secunet Security Networks AG eine Stimme.

2. Eine Beschränkung für die Übertragung der secunet-Aktien kann sich aufgrund der von der secunet Security Networks AG angebotenen Produkte aus dem Außenwirtschaftsgesetz ergeben. So bestimmt etwa § 7 (2) Ziffer 5 des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG), dass "Rechtsgeschäfte über den Erwerb gebietsansässiger Unternehmen, die [...] Kryptosysteme herstellen, die für eine Übertragung staatlicher Verschlusssachen von dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik [...] zugelassen sind", beschränkt werden können. Außerhalb der Beschränkungen des Außenwirtschaftsgesetzes sind die Aktionäre der secunet Security Networks AG in ihrer Entscheidung, Aktien der Gesellschaft zu erwerben oder zu veräußern, weder durch deutsche Gesetze noch durch die Satzung der Gesellschaft beschränkt. Insbesondere bedürfen der Erwerb und die Veräußerung von Aktien zu ihrer Wirksamkeit nicht der Zustimmung der Organe der Gesellschaft oder anderer Aktionäre. Das Stimmrecht der Aktionäre unterliegt weder nach dem Gesetz noch nach der Satzung der Gesellschaft Beschränkungen. Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen Aktionären bekannt, aus denen sich Beschränkungen hinsichtlich der Übertragung von Aktien der Gesellschaft ergeben.

3. Die Aktien der Gesellschaft befinden sich nach Kenntnis des Vorstands zu ca. 10,38 % im Streubesitz. Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, hält nach Kenntnis des Vorstands die Giesecke & Devrient GmbH, München, mit einer direkten Beteiligung von 78,96 %.

Indirekt ist die MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, über ihre Beteiligung an der Giesecke & Devrient GmbH mit 79,43 % (unter Zurechnung der secunet-eigenen Aktien) an der secunet Security Networks AG beteiligt. Wiederum indirekt über ihre Mehrheitsbeteiligung an der MC Familiengesellschaft mbH ist Verena von Mitschke-Collande ebenfalls mit 79,43 % an der secunet Security Networks AG beteiligt.

4. Die secunet Security Networks AG hat keine Aktien, die Sonderrechte gewähren, ausgegeben.

5. Wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft entscheiden auch die Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, über die Ausübung ihrer Stimm- und Kontrollrechte selbst und üben daher ihre Kontrollrechte unmittelbar aus.

6. Der Vorstand der secunet Security Networks AG wird nach den gesetzlichen Vorschriften, insbesondere §§ 84, 85 AktG, bestellt und abberufen. Die Satzung sieht für die Bestellung und Abberufung einzelner oder sämtlicher Mitglieder des Vorstands keine Sonderregelungen vor. Für ihre Bestellung und Abberufung ist allein der Aufsichtsrat zuständig. Er bestellt Vorstandsmitglieder für höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.

Änderungen der Satzung bedürfen nach § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, wobei Änderungen, die nur die Fassung betreffen, auch dem Aufsichtsrat übertragen werden können. Die Änderung wird mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 22 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht die Satzung oder zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen. § 10 Abs. 6 der Satzung ermächtigt den Aufsichtsrat, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen.

7. Der Vorstand ist nicht zur Ausgabe neuer Aktien ermächtigt. Weder sieht die Satzung der secunet Security Networks AG eine bedingte Kapitalerhöhung vor, noch besteht eine Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Auch besteht keine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG. Per 31. Dezember 2011 hielt die Gesellschaft 30.498 Stück eigene Inhaberaktien, die sie auf der Grundlage einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2001 erworben hatte. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt, diese Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats an einer Börse zu veräußern. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand der secunet Security Networks AG bis zum 31. Dezember 2013 keinen Gebrauch gemacht.

8. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.

8. Leitung und Kontrolle - Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a Abs. 1 HGB

Als deutsche Aktiengesellschaft hat die secunet Security Networks AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Gesteuert wird der Konzern durch den Vorstand, dessen Mitglieder vom Aufsichtsrat bestellt werden. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Eine vertiefende Betrachtung der Führung des secunet-Konzerns findet sich im Corporate-Governance-Bericht der secunet AG. Dort findet sich auch die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a Abs. 1 HGB. Der Corporate-Governance-Bericht ist dauerhaft über die Website der secunet Security Networks AG unter www.secunet.com zugänglich.

9. Sonstige Angaben

9.1. Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der secunet Security Networks AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben sowie Angaben zum Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat gemacht.

9.1.1. Vergütung des Vorstands

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG zuständig. Die Personalangelegenheiten des Vorstands behandelt das Präsidium des Aufsichtsrats, zu dessen Aufgaben insbesondere die Erstellung von Beschlussvorschlägen für den Aufsichtsrat hinsichtlich der Struktur und Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder gehört. Dem Präsidium gehören der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr. Peter Zattler, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr.-Ing. Wilhelm Wick und das Aufsichtsratsmitglied Herr Hans Wolfgang Kunz an.

Die Vergütung setzt sich im Geschäftsjahr 2013 aus vier Komponenten zusammen: einem festen Jahresgehalt, einem variablen Bonus, Nebenleistungen in Form von Sachbezügen und einem Beitrag zur Altersversorgung. Im Einzelnen setzte sich die Vorstandsvergütung folgendermaßen zusammen:

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausbezahlt;

die variable Vergütung orientiert sich am Ergebnis des Unternehmens. Sie besteht aus einer kurzfristigen und einer langfristigen Komponente;

die Sach- und sonstigen Bezüge bestehen im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für die Dienstwagennutzung und den Versicherungsprämien zur Unfallversicherung;

im Rahmen der Altersversorgung erhalten Mitglieder des Vorstands Beiträge, deren Höhe einzelvertraglich geregelt ist.

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage.

Für den Fall eines sogenannten Change of Control - d. h., wenn ein oder mehrere gemeinsam handelnde Aktionäre die Stimmrechtsmehrheit an der secunet Security Networks AG erwerben und einen beherrschenden Einfluss ausüben, die secunet Security Networks AG durch Abschluss eines Unternehmensvertrags im Sinne des § 291 AktG zu einem abhängigen Unternehmen wird, oder bei Verschmelzung der secunet Security Networks AG mit anderen Unternehmen - sind keine besonderen Regelungen in den Vorstandsverträgen vorgesehen.

Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in den Tochterunternehmen erhalten die Vorstandsmitglieder keine zusätzliche Vergütung.

Insgesamt betrug die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 839,9 TEuro (Vorjahr: 916,6 TEuro). Für die einzelnen Mitglieder des Vorstands wurde für das Geschäftsjahr 2013 der folgende Aufwand erfasst:

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Gewährte Zuwendungen Dr. Rainer Baumgart Vorstandsvorsitzender
in Euro 2012 2013 2013 (min) 2013 (max)
Festvergütung 230.004 230.004 230.004 230.004
Nebenleistungen 19.107 20.746 20.746 20.746
Summe 249.111 250.750 250.750 250.750
Einjährige variable Vergütung (Rückstellungsbildung) 55.933 7.497 0 72.000
Mehrjährige variable Vergütung (Rückstellungsbildung)        
Profit Sharing 2012 46.856 0 0 0
Profit Sharing 2013 0 47.422 0 100.000
Summe 102.789 54.919 0 172.000
Vorsorgeaufwand (IFRS) 22.777 21.674 21.674 21.674
Gesamtvergütung 374.677 327.343 272.424 444.424
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Gewährte Zuwendungen Willem Bulthuis* Vorstand
in Euro 2012 2013 2013 (min) 2013 (max)
Festvergütung 97.500 195.000 195.000 195.000
Nebenleistungen 9.845 19.685 19.685 19.685
Summe 107.345 214.685 214.685 214.685
Einjährige variable Vergütung (Rückstellungsbildung) 24.859 6.664 0 64.000
Mehrjährige variable Vergütung (Rückstellungsbildung)        
Profit Sharing 2012 23.428 0 0 0
Profit Sharing 2013 0 47.422 0 100.000
Summe 48.287 54.086 0 164.000
Vorsorgeaufwand (IFRS) 26.556 17.359 17.359 17.359
Gesamtvergütung 182.188 286.130 232.044 396.044
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Gewährte Zuwendungen Thomas Koelzer** Vorstand
  2012 2013 2013 (min) 2013 (max)
Festvergütung 65.000 0 0 0
Nebenleistungen 4.045 0 0 0
Summe 69.045 0 0 0
Einjährige variable Vergütung (Rückstellungsbildung) 16.573 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung (Rückstellungsbildung)        
Profit Sharing 2012 15.618 0 0 0
Profit Sharing 2013   0 0 0
Summe 32.191 0 0 0
Vorsorgeaufwand (IFRS) 0 0 0 0
Gesamtvergütung 101.236 0 0 0
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Gewährte Zuwendungen Thomas Pleines Vorstand
  2012 2013 2013 (min) 2013 (max)
Festvergütung 195.000 195.000 195.000 195.000
Nebenleistungen 16.246 16.355 16.355 16.355
Summe 211.246 211.355 211.355 211.355
Einjährige variable Vergütung (Rückstellungsbildung) 49.718 6.664 0 64.000
Mehrjährige variable Vergütung (Rückstellungsbildung)        
Profit Sharing 2012 46.856 0 0 0
Profit Sharing 2013 0 47.422 0 100.000
Summe 96.574 54.086 0 164.000
Vorsorgeaufwand (IFRS) 19.924 18.321 18.321 18.321
Gesamtvergütung 327.744 283.762 229.676 393.676

Dabei sind für die Vergütung der Vorstände im Geschäftsjahr 2013 die folgenden Zahlungen geflossen:

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Zufluss Dr. Rainer Baumgart Vorstandsvorsitzender Willem Bulthuis* Vorstand Thomas Koelzer** Vorstand
in Euro 2012 2013 2012 2013 2012 2013
Festvergütung 230.004 230.004 97.500 195.000 65.000 0
Nebenleistungen 19.107 20.746 9.845 19.685 4.045 0
Summe 249.111 250.750 107.345 214.685 69.045 0
Einjährige variable Vergütung (Zahlung) 66.352 55.933 0 24.859 116.089 16.573
Mehrjährige variable Vergütung (Zahlung)            
Profit Sharing 2011 20.477 0 0 0 0 0
Profit Sharing 2012 0 46.856 0 23.428 0 15.618
Summe 86.829 102.789 0 48.287 116.089 32.191
Gesamtvergütung 335.940 353.539 107.345 262.972 185.134 32.191
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Zufluss Thomas Pleines Vorstand
in Euro 2012 2013
Festvergütung 195.000 195.000
Nebenleistungen 16.246 16.355
Summe 211.246 211.355
Einjährige variable Vergütung (Zahlung) 60.650 49.718
Mehrjährige variable Vergütung (Zahlung)    
Profit Sharing 2011 20.476 0
Profit Sharing 2012 0 46.856
Summe 81.127 96.574
Gesamtvergütung 292.373 307.929

* Eintritt zum 1. Juli 2012
** Austritt zum 30. April 2012

Die Pensionsansprüche der Vorstände betrugen zum 31. Dezember 2013:

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  Gemäß IFRS Gemäß HGB
in Euro Barwert Laufender Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Verpflichtungsumfang Rückstellung Prämie
Dr. Baumgart 587.752 21.674 0 478.169 402.631 59.696
Bulthuis 102.441 17.359 0 75.364 75.364 13.970
Pleines 411.027 18.321 0 295.500 238.858 44.247

Aufgrund des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB, den Unterschiedsbetrag aus der Bewertungsänderung aufgrund des BilMoG mit jährlich 1 / 15 zuzuführen, besteht eine Unterdeckung zwischen HGB-Verpflichtungsumfang und gebildeter Rückstellung in Höhe von insgesamt 132 TEuro.

Von den Mitgliedern des Vorstands wurden zum 31. Dezember 2013, wie bereits zum gleichen Stichtag des Vorjahres, keine Aktien der secunet gehalten.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Auch sind keinem Mitglied des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Mitglied des Vorstands zugesagt oder im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährt worden.

9.1.2. Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der secunet Security Networks AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder.

Neben einem Sitzungsgeld zur pauschalen Erstattung der Auslagen erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung in Höhe von 4 TEuro. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält eine Vergütung von 8 TEuro, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats von 6 TEuro. Für das Geschäftsjahr 2013 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats 34,3 TEuro (Vorjahr: 34,3 TEuro).

Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats wurde für das Geschäftsjahr 2013 der folgende Aufwand erfasst:

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in Euro Jahresvergütung 2013 für Tätigkeit 2012 Sitzungsgelder 2013 Gesamt
Haniel 4.000,00 613,56 4.613,56
Kunz 4.000,00 613,56 4.613,56
Legge 4.000,00 818,08 4.818,08
Ottenberg 8.000,00 409,04 8.409,04
Warmke 0,00 204,52 204,52
Wick 6.000,00 818,08 6.818,08
Zattler 4.000,00 818,08 4.818,08
Gesamt 30.000,00 4.294,92 34.294,92

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.

9.2. Bericht des Vorstands nach § 312 Abs. 3 AktG

Für das Geschäftsjahr 2013 hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Bericht enthält die folgende Schlusserklärung: "Es wird erklärt, dass unsere Gesellschaft bei jedem der aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung erhielt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren. Über die berichteten Aktivitäten hinaus waren keine weiteren berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte, Maßnahmen oder Unterlassungen zu verzeichnen."

9.3. Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der secunet Security Networks AG sowie auf wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Angaben daher nicht geben.

 

Essen, 18. März 2014

Dr. Rainer Baumgart

Willem Bulthuis

Thomas Pleines

Konzernabschluss DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT

Konzernbilanz (nach IFRS) zum 31. Dezember 2013

Aktiva

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in Euro Anhang 31.12.2013 31.12.2012
Kurzfristige Vermögenswerte      
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (1) 29.265.027,15 24.024.789,75
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2) 15.363.069,15 19.476.300,11
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen (2) 371.905,64 1.326.982,95
Vorräte (4) 3.634.082,80 2.333.899,73
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (2) 376.927,27 401.237,54
Forderungen aus Ertragssteuern   136.704,68 0,00
Kurzfristige Vermögensgegenwerte, gesamt   49.147.716,69 47.563.210,08
Langfristige Vermögenswerte      
Sachanlagevermögen (3) 1.860.397,00 1.743.094,00
Immaterielle Vermögenswerte (3) 133.737,00 101.154,00
Geschäfts- oder Firmenwert (3) 2.950.000,00 2.950.000,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte (5) 2.608.957,87 2.436.754,41
Latente Steuern (6) 682.261,37 774.323,92
Langfristige Vermögenswerte, gesamt   8.235.353,24 8.005.326,33
Aktiva, gesamt   57.383.069,93 55.568.536,41

Passiva

     
in Euro Anhang 31.12.2013 31.12.2012
Kurzfristige Fremdmittel      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (7) 7.306.479,12 7.329.061,86
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (7) 25.773,19 137.296,30
Sonstige Rückstellungen (9) 5.001.701,68 6.840.866,10
Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern   98.248,27 371.098,56
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (7) 4.581.351,72 4.287.715,55
Rechnungsabgrenzungsposten   3.197.455,83 1.796.008,52
Kurzfristige Fremdmittel, gesamt   20.211.009,81 20.762.046,89
Langfristige Fremdmittel      
Latente Steuern (6) 260.213,60 440.891,55
Pensionsrückstellungen (8) 3.718.796,00 3.862.617,00
Sonstige Rückstellungen (9) 114.111,00 97.353,00
Langfristige Fremdmittel, gesamt   4.093.120,60 4.400.861,55
Eigenkapital      
Gezeichnetes Kapital (10) 6.500.000,00 6.500.000,00
Kapitalrücklage (10) 21.922.005,80 21.922.005,80
Rücklage für eigene Anteile (10) -103.739,83 -103.739,83
Konzerngewinn- / -verlustvortrag   2.953.060,90 -734.266,79
Konzernüberschuss   2.375.887,54 3.687.327,69
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis (10) -568.274,89 -865.698,90
Eigenkapital, gesamt   33.078.939,52 30.405.627,97
Passiva, gesamt   57.383.069,93 55.568.536,41

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013

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in Euro Anhang 01.01.- 31.12.2013 01.01.- 31.12.2012
Umsatzerlöse (11) 63.885.773,55 67.243.654,56
Umsatzkosten   -48.456.163,28 -52.522.609,03
Bruttoergebnis vom Umsatz   15.429.610,27 14.721.045,53
Vertriebskosten   -8.139.071,55 -5.915.614,06
Forschungs- und Entwicklungskosten   -7.853,18 0,00
Allgemeine Verwaltungskosten   -3.624.232,57 -3.104.276,68
Sonstige betriebliche Erträge   1.832,12 0,00
Sonstige betriebliche Aufwendungen   0,00 -12.331,00
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit   3.660.285,09 5.688.823,79
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern   3.660.285,09 5.688.823,79
Zinserträge (13) 35.891,26 95.931,53
Zinsaufwendungen (13) -133.405,96 -147.234,34
Ergebnis vor Steuern   3.562.770,39 5.637.520,98
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (14) -1.186.882,85 -1.950.193,29
Konzernüberschuss   2.375.887,54 3.687.327,69
Ergebnis je Aktie (verwässert / unverwässert)   0,37 0,57
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert, unverwässert, Stück)   6.469.502 6.469.502

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013

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in Euro   Anhang 01.01. - 31.12.2013 01.01. - 31.12.2012
Konzernüberschuss     2.375.887,54 3.687.327,69
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlust-Rechnung umgegliedert werden        
  Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen   460.406,00 -1.360.490,00
  Latente Steuern auf kumuliertes Gesamtergebnis   -148.619,06 439.166,17
Posten, die in die Gewinn- und Verlust-Rechnung umgegliedert werden können        
  Währungsumrechnungsdifferenzen (erfolgsneutrale Veränderung) (10) -14.362,93 4.904,86
Konzern-Gesamtergebnis     2.673.311,55 2.770.908,72

Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013

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in Euro 01.01. - 31.12.2013 01.01. - 31.12.2012
Cashflow aus operativen Geschäftstätigkeiten    
Konzernjahresergebnis vor Steuern (EBT) 3.562.770,39 5.637.520,98
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 1.094.952,70 1.076.860,40
Veränderung der Rückstellungen -1.627.880,42 1.768.185,38
Buchgewinne / Verluste (saldiert) aus dem Abgang von immat. Vermögenswerten und Sachanlagen -1.832,12 12.331,00
Zinsergebnis 97.514,70 51.302,81
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzung 3.792.435,47 -1.562.862,45
Veränderung der Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung 1.560.502,98 2.959.456,37
Steuerzahlungen -1.833.672,28 -1.312.492,86
Mittelabfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 6.644.791,42 8.630.301,63
Cashflow aus der Investitionstätigkeit    
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -1.255.174,70 -1.154.075,40
Erlöse aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 12.168,12 0,00
Investitionen in finanzielle Vermögenswerte -172.203,46 -1.157.035,41
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -1.415.210,04 -2.311.110,81
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit    
Zinseinzahlungen 35.891,26 95.931,53
Zinsauszahlungen -11.346,96 -31.106,34
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit 24.544,30 64.825,19
Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -13.888,28 4.429,47
Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.240.237,40 6.388.445,48
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Beginn der Periode 24.024.789,75 17.636.344,27
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 29.265.027,15 24.024.789,75

Zu weiteren Erläuterungen siehe Anhangangabe (15).

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2013

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          Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis
          Posten, die nicht in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden
in Euro Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Rücklage für eigene Anteile Bilanzverlust / -gewinn Versicherungs- mathematische Gewinne und Verluste Latente Steuern
Eigenkapital zum 31.12.2011 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -734.266,79 86.877,00 -28.043,89
Konzernüberschuss 01.01. - 31.12.2012       3.687.327,69 0,00 0,00
Sonstiges Gesamtergebnis 01.01. - 31.12.2012       0,00 -1.360.490,00 439.166,17
Eigenkapital zum 31.12.2012 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 2.953.060,90 -1.273.613,00 411.122,28
Konzernüberschuss 01.01. - 31.12.2013       2.375.887,54 0,00 0,00
Sonstiges Gesamtergebnis 01.01. - 31.12.2013       0,00 460.406,00 -148.619,06
Eigenkapital zum 31.12.2013 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 5.328.948,44 -813.207,00 262.503,22
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  Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis Gesamt
  Posten, die in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden können  
in Euro Sonstiges  
Eigenkapital zum 31.12.2011 -8.113,04 27.634.719,25
Konzernüberschuss 01.01. - 31.12.2012 0,00 3.687.327,69
Sonstiges Gesamtergebnis 01.01. - 31.12.2012 4.904,86 -916.418,97
Eigenkapital zum 31.12.2012 -3.208,18 30.405.627,97
Konzernüberschuss 01.01. - 31.12.2013 0,00 2.375.887,54
Sonstiges Gesamtergebnis 01.01. - 31.12.2013 -14.362,93 297.424,01
Eigenkapital zum 31.12.2013 -17.571,11 33.078.939,52

Weitere Erläuterungen zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals siehe Anhangangabe (10).

Konzern-Anhang FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 (NACH IFRS)

Allgemeine Grundlagen

Berichtendes Unternehmen

Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft (secunet AG) ist beim Amtsgericht Essen, Deutschland, (HRB 13615) eingetragen. Sie ist eine börsennotierte Gesellschaft im Segment Prime Standard im regulierten Markt in Frankfurt. Die Anschrift lautet: secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Kronprinzenstraße 30, 45128 Essen, Deutschland.

Der secunet-Konzern (nachfolgend "der Konzern") erbringt sicherheitstechnische Dienstleistungen in der Telekommunikation- und Informationstechnologie, insbesondere Beratung und Systemlösungen für die Informationssicherheit und damit in Zusammenhang stehende Tätigkeiten.

Erklärung zur Übereinstimmung mit den IFRS

Der Konzernabschluss wird nach den "International Financial Reporting Standards" (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Voraussetzungen der §§ 315, 315 a Abs. 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) werden eingehalten. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) neu erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS), die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie die des Standing Interpretations Committee (SIC). Sämtliche vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses geltenden Standards und Interpretationen werden angewandt, sofern sie von der EU übernommen wurden (Endorsement). Insoweit entspricht der Konzernabschluss der secunet AG den IFRS.

Der Konzernabschluss und der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns wurden nach ihrer Aufstellung am 18. März 2014 vom Vorstand freigegeben.

Offenlegung

Der Konzernabschluss - ebenso wie der Jahresabschluss der secunet AG - wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und nach der Einreichung im Bundesanzeiger bekannt gemacht. Er steht auf der Internetseite www.secunet.com zum Download zur Verfügung. Zudem kann er bei der secunet AG unter obiger Adresse angefordert oder in den Geschäftsräumen der Gesellschaft eingesehen werden.

Muttergesellschaft

Die Muttergesellschaft ist die Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München. Sie ist direkt mit 78,96 % an der secunet AG beteiligt.

Der Konzernabschluss der secunet AG wird in den Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht.

Erstmalige Anwendung von neuen und geänderten Standards und Interpretationen

Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 waren die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen aufgrund der erfolgten Übernahme in EU-Recht (EU-Endorsement) oder des Inkrafttretens der Regelung erstmals anzuwenden:

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Standard / Interpretation Wesentliche Neuerung Inkrafttreten für Geschäftsjahresbeginn am oder nach dem:
Neue Standards    
IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts 1. Januar 2013
Geänderte Standards    
Amendments to IFRS 1 Darlehen der öffentlichen Hand 1. Januar 2013
Amendments to IFRS 1 Hochinflation und Ersetzung des festen Umstellungszeitpunktes für IFRS-Erstanwender 1. Januar 2013
Amendments to IFRS 7 Anhangangaben - Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden 1. Januar 2013
Amendments to IAS 1 Darstellung der Posten des sonstigen Ergebnisses 1. Juli 2012
Amendments to IAS 12 Realisierung zugrundeliegender Vermögenswerte 1. Januar 2013
Improvements to IFRS 2009 - 2011 Änderungen zu IFRS 1, IAS 1, IAS 16, IAS 32 und IAS 34 1. Januar 2013
Neue Interpretationen    
IFRIC 20 Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebaubergwerks 1. Januar 2013

Am 29. Mai 2013 hat das IASB Änderungen an IAS 36 bezüglich der Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht finanzielle Vermögenswerte veröffentlicht. Diese wurde am 19. Dezember 2013 von der EU übernommen. Die Gesellschaft macht von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung der Änderungen an IAS 36 Gebrauch und wendet die Neuregelung bereits ab dem 1. Januar 2013 an.

Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben sich durch die Anwendung der geänderten Standards nicht ergeben. In Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IFRS 13 hat der Konzern die neuen Vorschriften zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert prospektiv angewendet und keine Vorjahres-Vergleichsinformationen für neue Angaben zur Verfügung gestellt. Bezüglich der Änderungen am IAS 1 ist der secunet-Konzern den veränderten Ausweispflichten nachgekommen. Vergleichsinformationen wurden entsprechend angepasst.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Die folgenden Standards und Interpretationen waren zum 31. Dezember 2013 veröffentlicht, aber entweder noch nicht nach den Vorgaben des Standards bzw. der Interpretation anzuwenden oder noch nicht von der EU in europäisches Recht übernommen.

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Standard / Interpretation Wesentliche Neuerung Erstmalige Anwendung
Neue Standards (noch nicht von der EU übernommen)    
IFRS 9 Finanzinstrumente offen
Geänderte Standards (noch nicht von der EU übernommen)    
Amendments to IFRS 9 und IFRS 7 Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und Angaben zum Übergang offen
Amendments to IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge GJ 2015
Improvements to IFRS 2010-2012 Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38 GJ 2015
Improvements to IFRS 2011 - 2013 Änderungen zu IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40 GJ 2015
Neue Interpretationen (noch nicht von der EU übernommen)    
IFRIC 21 Abgaben GJ 2014
Neue Standards (EU Endorsement ist bis 31. Dezember 2013 erfolgt)    
IFRS 10 Konzernabschlüsse GJ 2014
IFRS 11 Vereinbarungen GJ 2014
IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen GJ 2014
Amendments to IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 Übergangsvorschriften GJ 2014
Amendments to IFRS 10, FRS 12 und IAS 27 Investmentgesellschaften GJ 2014
Geänderte Standards (EU Endorsement ist bis zum 31. Dezember 2013 erfolgt)    
Amendments to IAS 27 Einzelabschlüsse GJ 2014
Amendments to IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen GJ 2014
Amendments to IAS 32 Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden GJ 2014
Amendments to IAS 39 Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften GJ 2014

Eine frühzeitige Anwendung dieser Standards und Interpretationen ist nicht geplant. Es werden aus der Anwendung der Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf den secunet-Konzernabschluss erwartet.

Rechnungslegungsgrundlagen

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 basiert, mit Ausnahme der oben erläuterten Änderungen aufgrund der Erstanwendung von neuen oder geänderten IAS / IFRS, auf den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsgrundsätzen wie im Vorjahr. Die Bilanz zum 31. Dezember 2013 ist nach Fristigkeiten gegliedert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst und im Anhang erläutert worden.

Der Konzernabschluss der secunet AG wurde in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt - in Euro ausgewiesen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der secunet AG alle wesentlichen Tochterunternehmen, bei denen die secunet AG die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat, einbezogen. Minderheitsgesellschaftern zuzurechnende Anteile an Eigenkapital und Jahresergebnis sind im Berichtsjahr und im Vorjahr nicht vorhanden.

Zum 31. Dezember 2013 besteht der Konsolidierungskreis wie im Vorjahr aus der Muttergesellschaft secunet AG und zwei Tochtergesellschaften. Nach den IFRS weisen die Tochtergesellschaften folgende Werte aus:

secunet SwissIT AG, Schweiz, Solothurn, 100 %ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft 78 TCHF, Jahresergebnis 2013 0 TCHF.

secunet s.r.o., Tschechische Republik, Prag, 100 %ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft 4.016 TCZK, Jahresergebnis 2013 60 TCZK.

Die beiden konsolidierten Tochtergesellschaften secunet s.r.o., Prag (Tschechische Republik) und secunet SwissIT AG, Solothurn (Schweiz) befinden sich in Liquidation.

Die Secunet Inc., Austin, Texas (USA), 100 %ige Beteiligung (Mantelgesellschaft) ist nicht mehr operativ tätig und wird aus Wesentlichkeitsgründen seit dem Geschäftsjahr 2002 nicht mehr konsolidiert.

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der secunet AG und der ausländischen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Abschlussstichtag der secunet AG sowie sämtlicher einbezogener Gesellschaften ist der 31. Dezember 2013.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Hierbei werden im Rahmen der Erstkonsolidierung die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem neu bewerteten Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden nach IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

In Einzelabschlüssen vorgenommene Abschreibungen auf Anteile sowie Forderungen an konsolidierten Unternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen.

Berichtswährung

Die Berichtswährung des Konzerns ist Euro.

Die in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten aller ausländischen Gesellschaften von der jeweiligen Landeswährung in Euro zu Tagesmittelkursen am Bilanzstichtag, da die funktionale Währung der Tochtergesellschaften die Landeswährung ist. Differenzen gegenüber der Vorjahresumrechnung werden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital in dem Posten "kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis" verrechnet. Aufwands- und Ertragsposten werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Für die Währungsumrechnung wurden bezüglich der relevanten Währungen der Länder, die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmen, folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:

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1 Euro = CHF CZK
31.12.2013 1,2256 27,4305
Durchschnitt 2013 1,2303 26,0366

Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Bei der erstmaligen bilanziellen Erfassung werden die finanziellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung unter Einbeziehung von Transaktionskosten entsprechen.

Die Kategorisierung erfolgt dabei im Zeitpunkt des Zugangs in die folgenden Kategorien:

Kredite und Forderungen;

finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden;

finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Kredite und Forderungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Hierbei handelt es sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effiktivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertminderungen bewertet.

Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden aktuell nicht zu Handelszwecken gehalten.

Ein finanzieller Vermögenswert wird dann als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert, wenn dadurch Bewertungs- und Ansatzinkonsistenzen beseitigt oder wesentlich reduziert werden, die ansonsten auftreten würden.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, umfassen die langfristigen Finanzinstrumente. Sie enthalten die Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen. Im Rahmen der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13 werden die Rückdeckungsversicherungen einer Level-1-Bewertung anhand von beobachtbaren Parametern (Marktpreise) unterzogen. Hierzu werden die vom Rückdeckungsversicherer gemeldeten Rückkaufwerte verwendet. Im Geschäftsjahr 2013 fanden keine Transfers zwischen den Bewertungsebenen statt.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt etwaige Dividenden und Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein und ist im Posten "Allgemeine Verwaltungskosten" in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesen.

Kredite und Forderungen sowie finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Angaben über die Art der Finanzinstrumente einschließlich wesentlicher vertraglicher Vereinbarungen über Laufzeiten und sonstige Bedingungen, die die Höhe, die Zeitpunkte und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts künftiger Cashflows beeinflussen können, sind an anderer Stelle in diesem Anhang enthalten (Erläuterung 2).

Liegen bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, objektive, substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Prüfung, ob der Buchwert den Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse übersteigt. Hinweise auf eine Wertminderung sind unter anderem eine wesentliche Verschlechterung der Bonität, deutliche Zahlungsverzögerungen oder eine Insolvenz des Schuldners.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern betrachtet alle hochliquiden Anlagen, deren Abhebung oder Gebrauch nicht eingeschränkt sind, als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Hierzu zählen neben Bargeld und Sichteinlagen auch kurzfristige Bankeinlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.

Vorräte

Vorräte, die fast ausschließlich Handelswaren umfassen, sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert abzüglich noch anfallender Kosten bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach der Durchschnittsmethode.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen umfasst ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung und wird zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Wenn Sachanlagen veräußert werden oder ausscheiden, werden deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten und deren kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen aus der Bilanz eliminiert und der aus ihrem Verkauf resultierende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zuordnungsfähigen Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten. Anschaffungspreisminderungen werden abgesetzt.

Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungskosten des Vermögenswerts oder - sofern einschlägig - als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst, in dem sie angefallen sind.

Die Abschreibungsdauer basiert auf der wirtschaftlichen Nutzungsdauer und liegt zwischen drei und zehn Jahren. Die Abschreibung erfolgt linear.

Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten vermindert um lineare Abschreibungen bewertet. Entgeltlich erworbene Software wird über drei Jahre abgeschrieben.

Kosten, die entstanden sind, um den ursprünglichen wirtschaftlichen Nutzen vorhandener Softwaresysteme zu erhalten, werden als Aufwand erfasst, wenn die Arbeiten zur Erhaltung ausgeführt werden.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 sowie IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen wird er einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet.

Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt.

Wertminderung von Vermögenswerten

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden gegebenenfalls Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (zahlungsmittelgenerierende Einheit).

Wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, dass die Wertminderung nicht länger besteht oder sich verringert hat, wird die Wertaufholung für den jeweiligen Vermögenswert als Ertrag in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Im Berichtsjahr lagen keine außerplanmäßigen Wertminderungen oder Wertaufholungen vor.

Im Rahmen der Überprüfung auf Wertminderung wird der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Geschäfts- oder Firmenwert denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich von den Synergien aus dem Zusammenschluss profitieren. Dieser Impairment-Test wird jährlich vorgenommen und zusätzlich immer dann, wenn es Anzeichen für eine Wertminderung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit gibt.

Sollte der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Betrag übersteigen, so ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des ermittelten Differenzbetrags abzuschreiben. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden dabei nicht wieder rückgängig gemacht. Wenn die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts übersteigt, so ist die darüber hinausgehende Wertminderung anteilig bei den Buchwerten der einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen.

Ertragsteuern

Bei den Ertragsteuern bemisst sich die Steuerlast nach der Höhe des jährlichen Periodenergebnisses und berücksichtigt Steuerlatenzen. Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode für alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerten und Schulden für Rechnungslegungszwecke nach den IFRS und den verwendeten Beträgen für steuerliche Zwecke gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die Differenz verwendet werden kann.

Für die Ermittlung der latenten Steuern werden diejenigen Steuersätze angewandt, die nach den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst, ausgenommen in den Umfang, in dem sie mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind.

Leasing

Leasingverträge über Sachanlagevermögen, bei denen der Konzern die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Vermögenswert in Übereinstimmung mit den für diesen Vermögenswert anzuwendenden Bilanzierungsmethoden bilanziert. Die Leasingraten werden in einen Finanzierungsaufwand und einen Tilgungsanteil aufgeteilt.

Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating Leasing geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die verlässlich geschätzt werden können und deren Abfluss eines wirtschaftlichen Nutzens zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist. Die Rückstellungen werden in Höhe der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrags angesetzt. Mögliche Erstattungsansprüche werden nicht saldiert.

Pensionsrückstellungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt entsprechend IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method für leistungsorientierte Pläne. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei Schätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet und zur Bestimmung ihres Barwertes abgezinst.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Zeitpunkt der Entstehung erfolgsneutral im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Den ausgewiesenen Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten von einem unabhängigen Aktuar zugrunde.

Beiträge für beitragsorientierte Versorgungszusagen werden in den jeweiligen Funktionsbereichen als Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer in dem Zeitraum erfasst, in dem die damit verbundenen Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer erbracht werden.

Rechnungsabgrenzungsposten

Zahlungen, die für zukünftige vereinbarte Verpflichtungen gezahlt oder vereinnahmt wurden, werden zum Zeitpunkt des Geldflusses abgegrenzt und über die Laufzeit der Vereinbarungen erfolgswirksam aufgelöst.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt.

Die Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der secunet AG in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht für Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung.

Eigene Anteile

Eigene Anteile sind die eigenen Aktien der secunet AG, die von dieser selbst gehalten werden. Der Erwerb der eigenen Aktien wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung ausgewiesen. In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird kein Gewinn oder Verlust für den Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung eigener Anteile ausgewiesen. Die Gegenleistung im Rahmen solcher Transaktionen wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung erfasst.

Umsatzrealisierung

Umsätze werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann.

Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind.

Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden gemäß IAS 18.14 erfasst, wenn die Verfügungsmacht sowie die maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind.

Gemäß IAS 18 werden Erträge aus Dienstleistungen entsprechend dem geschätzten Fertigstellungsgrad erfasst, sofern die Kriterien des IAS 18.20 erfüllt sind. Die bei bereits begonnenen Arbeiten für Kunden angefallenen und noch nicht abgerechneten Stunden werden in Höhe der bereits erbrachten Arbeiten im Verhältnis zur insgesamt zu erbringenden Leistung als Umsatzerlöse erfasst. Der Fertigstellungsgrad unterliegt insoweit einer Schätzung, als die insgesamt anfallenden Kosten zum Zeitpunkt der Bewertung nur geschätzt werden können. Die verlustfreie Bewertung wird berücksichtigt. Der sich ergebende Bilanzansatz wird unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Die Ertragsrealisierung für Mehrkomponentengeschäfte richtet sich nach IAS 18.13. Mehrkomponentengeschäfte sind Verträge, die neben einer Warenlieferung noch eine Dienst- oder Serviceleistung an einen Abnehmer umfassen. Die bestehenden Ansatz- und Realisierungskriterien sind für jeden Geschäftsvorfall getrennt anzuwenden.

Vertragliche Leistungen, die auf einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag entfallen und bereits zur Abrechnung gebracht wurden, werden passivisch abgegrenzt und über die vereinbarte Laufzeit erfolgswirksam aufgelöst.

Annahmen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge sowie der Aufwendungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Einschätzung der Werthaltigkeit von Forderungen (Erläuterung 2), den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen (Erläuterungen 8 und 9) sowie die Realisierung der Erträge bei Dienstleistungen (siehe Abschnitt Umsatzrealisierung). Bei der Ermittlung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Rahmen des Impairment-Tests für den Geschäfts- oder Firmenwert sind Schätzungen und Annahmen bei der Bestimmung der künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes vorzunehmen (siehe Erläuterung 3, Geschäfts- oder Firmenwert).

Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Ermessensentscheidungen

Ermessensentscheidungen ergeben sich hauptsächlich bei der Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für Zwecke des Goodwill-Impairment-Tests (siehe Erläuterung 3) und bei der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden (siehe Erläuterungen 2 und 5).

Erläuterungen zur Bilanz

Die Bilanz ist nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden dabei solche Vermögenswerte und Schulden angesetzt, die innerhalb eines Jahres fällig sind.

Entsprechend IAS 12 werden die latenten Steuern als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.

(1) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditunternehmen. In den Guthaben bei Kreditunternehmen sind eine Tagesgeldanlage sowie kurzfristige Festgeldanlagen bei der Commerzbank AG und deren Tochtergesellschaften in Höhe von 20.623 TEuro sowie eine Tagesgeldanlage bei der Bayrischen Landesbank Anstalt des öffentlichen Rechts in Höhe von 3.000 TEuro enthalten. Die Verzinsung beträgt zwischen 0,07 % und 1,4 % p. a.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

(2) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Restlaufzeit sämtlicher Forderungen beträgt weniger als ein Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten einen Abgrenzungsbetrag für die am 31. Dezember 2013 noch nicht abgerechneten Beratungsleistungen an Kunden in Höhe von 3.888.680,63 Euro (Vorjahr: 4.636.797,92 Euro). Die finanziellen Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen resultieren ebenfalls aus Lieferungen und Leistungen.

Die Fristigkeit sämtlicher aus Lieferungen und Leistungen resultierenden Forderungen stellt sich folgendermaßen dar:

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Überfälligkeit in Tagen
in Euro
31.12.2013 31.12.2012
Nicht fällig 14.581.994,79 18.112.555,06
1 - 30 1.043.709,00 2.556.327,00
31 - 90 44.453,00 100.518,00
91 - 180 47.193,00 0,00
181 - 360 17.625,00 19.905,00
> 360 0,00 13.978,00
Gesamt 15.734.974,79 20.803.283,06

Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für die finanziellen Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen wurden die folgenden Wertberichtigungen vorgenommen:

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in Euro 2013 2012
Stand zum 01.01. 22.342,00 16.989,00
Zuführungen 0,00 15.353,00
Auflösungen -22.342,00 -10.000,00
Stand zum 31.12. 0,00 22.342,00

Die Erfassung einer Wertberichtigung auf einem gesonderten Wertberichtigungskonto erfolgt bei deutlicher Überfälligkeit (> 180 Tage) der Forderungen bei nicht öffentlichen Auftraggebern oder besonderer Informationen für den Einzelfall. Eine ergebniswirksame Ausbuchung erfolgt bei festgestellter Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) oder wenn die Forderung aus anderen Gründen als uneinbringlich eingeschätzt wird.

Nicht fällige und nicht wertberichtigte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden vom Vorstand als werthaltig eingeschätzt.

Die Zuführung zu und die Auflösung von Wertberichtigungen werden ergebniswirksam in den Vertriebsaufwendungen erfasst.

Bei den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten handelt es sich um sonstige Forderungen an Lieferanten, Reisekostenvorschüsse gegenüber Mitarbeitern sowie übrige Forderungen. Wertberichtigungen wurden keine vorgenommen.

(3) Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte

Sachanlagevermögen

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens, welches ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung umfasst, stellt sich wie folgt dar:

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in Euro 2013 2012
Kumulierte Anschaffungswerte zum 01.01. 8.056.695,12 7.333.481,83
Zugänge 1.153.326,80 1.067.651,81
Abgänge -412.706,15 -344.438,52
Stand am 31.12. 8.797.315,77 8.056.695,12
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01. 6.313.601,12 5.721.529,83
Zugänge 1.027.680,80 924.178,81
Zuschreibungen -1.993,00 0,00
Abgänge -402.370,15 -332.107,52
Stand am 31.12. 6.936.918,77 6.313.601,12
Restbuchwert am 31.12. 1.860.397,00 1.743.094,00

Verfügungsbeschränkungen oder an Darlehensgeber verpfändete Vermögenswerte des Anlagevermögens liegen nicht vor.

Immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

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  2013 2013 2012 2012
in Euro Geschäfts- oder Firmenwerte Immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte Immaterielle Vermögenswerte
Kumulierte Anschaffungswerte zum 01.01. 2.950.000,00 1.236.061,72 2.950.000,00 1.176.751,23
Zugänge 0 101.847,90 0 86.423,59
Abgänge 0 -6.185,75 0 -27.113,10
Stand am 31.12. 2.950.000,00 1.331.723,87 2.950.000,00 1.236.061,72
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01. 0 1.134.907,72 0 1.009.339,23
Zugänge 0 69.264,90 0 152.681,59
Abgänge 0 -6.185,75 0 -27.113,10
Stand am 31.12. 0 1.197.986,87 0 1.134.907,72
Restbuchwert am 31.12. 2.950.000,00 133.737,00 2.950.000,00 101.154,00

Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der Zugehörigkeit des Vermögenswertes in den Funktionsbereichen erfasst. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen.

Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind in den beiden letzten Geschäftsjahren nicht angefallen.

Geschäfts- oder Firmenwert

Die segmentbezogene Verteilung des Buchwerts des Geschäfts- oder Firmenwerts stellt sich wie folgt dar:

Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts

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in TEURo 31.12.2013
Public Sector 2.668
Business Sector 282
Gesamt 2.950

Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gemäß der Managementstruktur des Konzerns aufgeteilt. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten stellen die unterste Berichtsebene im Konzern dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte durch das Management für interne Steuerungszwecke überwacht werden. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen den Segmenten.

Der secunet-Konzern hat zu Beginn des Geschäftsjahres 2013 eine organisatorische Umstrukturierung vorgenommen. Er gliedert sich nun in die zwei Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector. Der Geschäftsbereich Public Sector ist aus der Zusammenlegung der bisherigen Geschäftsbereiche Hochsicherheit und Government entstanden. Zudem wurde die im ehemaligen Geschäftsbereich Business Security angesiedelte Support-Abteilung dem Public Sector angegliedert. Im Geschäftsbereich Business Sector sind die ehemaligen Geschäftsbereiche Business Security und Automotive Security zusammengelegt.

Im Zusammenhang mit dieser Umstrukturierung wurde in Anwendung des IAS 36.87 eine Neuverteilung des erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerts nach einem relativen Wertansatz vorgenommen.

Bei der Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf eine gegebenenfalls vorliegende Wertminderung gemäß IAS 36 wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den Nutzungswert bestimmt. Dieser wird aus den diskontierten Zahlungsströmen der jeweiligen Einheit errechnet. Die Zahlungsströme werden aus dem im Rahmen der Jahresplanung ermittelten EBIT ermittelt. Dieses wird zum Noplat (net-operating-profit less adjusted taxes) übergeleitet und um Abschreibungen und Investitionen korrigiert. Bei den Berechnungen kam ein Diskontierungssatz (WACC) von 9,98 % (Vorjahr: 10,8 %) zur Anwendung. Bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes werden ein risikoloser Zins von 2,5 % (Vorjahr: 4,0 %), ein Risikozuschlag von 5,5 % (Vorjahr: 5,0 %) sowie ein Beta-Faktor von 1,36 (Vorjahr: 1,36) berücksichtigt. Da die Gesellschaft überwiegend im europäischen Wirtschaftsraum tätig ist, werden einheitliche Parameter für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verwendet. Die dem Test zugrunde liegenden Planungen basieren auf einem Zeitraum von drei Jahren und berücksichtigen die Erfahrungen der Vergangenheit sowie die Erwartungen des Managements in Bezug auf die künftige Marktentwicklung unter Berücksichtigung eines Wachstums innerhalb des Detailplanungszeitraums. Weiter in der Zukunft liegende Planperioden werden durch Fortschreibung der Zahlungsströme mit Berücksichtigung einer Wachstumsrate von 0,5 % (Vorjahr: 0,0 %) im Nutzungswert berücksichtigt.

Da die diskontierten Zahlungsströme die Buchwertansätze der Geschäfts- oder Firmenwerte überstiegen, waren keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurden der Risikozuschlag um 1 % erhöht und pauschale Abschläge in Höhe von 10 % auf die erwarteten Cashflows der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen. Auch hierbei ergab sich kein Wertminderungsbedarf für einen der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte.

(4) Vorräte

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in Euro 31.12.2013 31.12.2012
Handelswaren 3.609.265,91 2.233.778,88
Verbrauchsmaterial 15.136,89 28.881,36
Geleistete Anzahlungen 9.680,00 71.239,49
Gesamt 3.634.082,80 2.333.899,73

Die Handelswaren werden mit den als gleitenden Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten bewertet.

Im Vorjahr wurden einige Handelswaren bei der Endkontrolle als nicht einsetzbar gewertet und daher mit einem Wertansatz von 0 Euro versehen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden diese Geräte erneut geprüft und es wurde festgestellt, das ein Teil davon mit geringem Zusatzaufwand umgerüstet werden konnte. Für diese Handelswaren fand eine Wertkorrektur von insgesamt 163 TEuro statt. Diese wurde innerhalb des Materialaufwandes erfasst.

(5) Langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die innerhalb der langfristigen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesenen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen betragen 2.608.957,87 Euro (Vorjahr: 2.436.754,41 Euro). Sie dienen der Rückversicherung bestehender Pensionsverpflichtungen von 21 secunet-Mitarbeitern aus übernommenen Pensionszusagen früherer Arbeitgeber. Bei den bestehenden Rückdeckungsversicherungen handelt es sich nicht um Planvermögen nach IAS 19.

(6) Latente Steuern

Inländische Verlustvorträge existieren zum Bilanzstichtag nicht.

In den ausländischen Gesellschaften bestehen 2.259 TEuro Verlustvorträge (Vorjahr: 2.975 TEuro), für die keine latenten Steuern angesetzt werden. Die hierauf nicht angesetzten latenten Steueransprüche betragen 455 TEuro (Vorjahr: 591 TEuro). Diese Verlustvorträge verfallen nach fünf (secunet s.r.o.) bzw. sieben (secunet SwissIT AG) Jahren.

Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) zugrunde gelegt. Dieser Steuersatz beinhaltet Gewerbeertragsteuer und Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag.

Die Zusammensetzung der latenten Steuern im Bilanzansatz stellt sich wie folgt dar:

Bilanzansatz

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in Euro 31.12.2013 31.12.2012
Aktive latente Steuern      
  aus Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen 646.688,16 741.727,58
  aus sonstigen Sachverhalten 35.573,21 32.596,34
    682.261,37 774.323,92
Passive latente Steuern      
  aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -252.748,85 -411.540,31
  aus sonstigen Sachverhalten -7.464,75 -29.351,24
    -260.213,60 -440.891,55
Gesamt   422.047,77 333.432,37

Die Entwicklung der latenten Steuern in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung stellt sich wie folgt dar:

GuV-Aufwand / - Ertrag

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in Euro 01.01.- 31.12.2013 01.01.- 31.12.2012
Aktive latente Steuern      
  aus Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 53.579,64 4.394,60
  aus sonstigen Sachverhalten 2.976,87 -11.166,63
    56.556,51 -6.772,03
Passive latente Steuern      
  aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 158.791,46 -168.271,45
  aus sonstigen Sachverhalten 21.886,49 3.918,14
    180.677,95 -164.353,31
Gesamt   237.234,46 -171.125,34

Im Geschäftsjahr 2013 wurden ein latenter Steueraufwand in Höhe von 148.619,06 Euro (im Vorjahr latenter Steuerertrag von 439.166,17 Euro) im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis erfasst.

(7) Verbindlichkeiten

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelte es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

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in Euro 31.12.2013 31.12.2012
Abzuführende Umsatzsteuer 1.249.148,55 2.024.226,78
Erhaltene Anzahlungen 1.875.581,05 374.029,60
Abzuführende Lohn- und Kirchensteuer 360.056,62 326.135,62
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 1.489,08 4.206,69
Abzuführende Sozialversicherungsbeiträge 3.620,41 1.185,42
Übrige Verbindlichkeiten 1.091.456,01 1.557.931,44
Gesamt 4.581.351,72 4.287.715,55

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus der folgenden Aufstellung:

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in Euro Summe Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Restlaufzeit von 1 Jahr bis 5 Jahren
  2013 2012 2013 2012 2013 2012
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.306.479,12 7.329.061,86 7.306.479,12 7.329.061,86 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen 25.773,19 137.296,30 25.773,19 137.296,30 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 98.248,27 371.098,56 98.248,27 371.098,56 0,00 0,00
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4.581.351,72 4.287.715,55 4.033.009,45 4.050.820,07 548.342,27 236.895,48
Rechnungsabgrenzungsposten 3.197.455,83 1.796.008,52 1.971.615,08 1.285.452,61 1.225.840,75 510.555,91
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in Euro Restlaufzeit über 5 Jahre
  2013 2012
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 0,00 0,00
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0,00 0,00
Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0,00

(8) Pensionsrückstellungen

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in Euro 2013 2012
Anfangsbestand zum 01.01. 3.862.617,00 2.201.895,00
Zuführung 316.585,00 300.232,00
Erfolgsneutral erfasste Zuführung / Auflösung -460.406,00 1.360.490,00
Endbestand zum 31.12. 3.718.796,00 3.862.617,00

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden aufgrund einzelvertraglicher Zusagen der Gesellschaft an die Mitarbeiter gebildet. Pensionsberechtigt sind in der secunet AG 21 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter (Vorjahr: 21 Mitarbeiter), die in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen beschäftigt waren. Neue Mitarbeiter der secunet AG sind nicht pensionsberechtigt.

Aufgrund von Firmenzusammenschlüssen und der Übernahme von Mitarbeitern von anderen Unternehmen bestehen in der Gesellschaft unterschiedliche Pensionspläne. Diese lassen sich im Wesentlichen zu zwei Arten von Plänen zusammenfassen.

Die erste Art von Plänen gewährt dem Pensionsberechtigten für jedes Dienstjahr einen definierten Prozentsatz (zwischen 0,6 % und 1,5 %) der Bezüge als Altersruhegeld. In der zweiten Art von Plänen wird den Pensionsberechtigten ein fixer Baustein für die Altersversorgung gewährt. In beiden Plänen besteht unter Berücksichtigung von Leistungskürzungen die Möglichkeit der vorzeitigen Altersrente. Beide Pläne gewähren Invaliden- und Hinterbliebenenrenten.

Dem Gutachten für die berechtigten Arbeitnehmer der secunet AG zum 31. Dezember 2012 liegen Trendannahmen für die Gehaltsentwicklung von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %), ein Rententrend von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.), eine Inflationsrate von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.) und ein Rechnungszinsfuß von 3,6 % p. a. (Vorjahr: 3,16 % p. a.) zugrunde. Bei der Ermittlung wurden die Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck des Jahres 2005 zugrunde gelegt.

Zur Festlegung des Rechnungszinses wird auf Basis von Unternehmensanleihen mit einem AA-Rating mit dem Bootstrapping-Verfahren eine Zinsstrukturkurve zum Bilanzstichtag abgeleitet. Der Rechnungszins ergibt sich durch Matching der Zinsstrukturkurve mit der tatsächlichen Laufzeit der Verpflichtungen.

Die Parameter wurden auf Basis der Daten vom Dezember 2013 festgelegt.

Sensitivitätsanalyse

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in TEURo Veränderung Zunahme Abnahme
Rechnungszinssatz + 1,0 % / -1,0 % -725 968
Gehaltssteigerungsrate + 0,5 % / -0,5 % 154 -145
Rententrend + 0,5 % / -0,5 % 253 -229
Lebenserwartung + 1 Jahr / -1 Jahr 77 -75

Den Sensitivitätsberechnungen liegen die durchschnittlichen Laufzeiten der zum 31. Dezember 2013 ermittelten Versorgungsverpflichtungen zugrunde. Die Berechnung wurden für die als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter isoliert vorgenommen, um die Auswirkungen auf den zum 31. Dezember 2013 berechneten Barwert der Pensionsverpflichtungen separat aufzuzeigen. Da den Sensitivitätsanalysen die durchschnittliche Duration der erwarteten Versorgungsverpflichtungen zugrunde liegt und folglich die erwarteten Auszahlungszeitpunkte unberücksichtigt bleiben, führen sie nur zu näherungsweisen Informationen beziehungsweise Trendaussagen.

Die Schätzung und Festlegung der Parameter liegt im Ermessen des Vorstandes.

Die Pensionsverpflichtungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

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in Euro 2013 2012
Stand 01.01   3.862.617,00 2.201.895,00
Laufender Dienstzeitaufwand   194.526,00 184.006,00
Zinsaufwand   122.059,00 116.226,00
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus      
  - erfahrungsbedingten Anpassungen -68.453,00 60.600,00
  - Änderungen der finanziellen Annahmen -391.953,00 1.299.890,00
Stand 31.12.   3.718.796,00 3.862.617,00

Von den Pensionsverpflichtungen entfallen 91,4 % (Vorjahr: 89,8 %) auf aktive Anwärter. 8,6 % (Vorjahr: 10,2 %) entfallen auf ausgeschiedene Anwärter. Sämtliche Pensionszusagen sind unverfallbar.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung beläuft sich zum 31. Dezember 2013 auf 23,2 Jahre (Vorjahr: 24 Jahre).

Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasste Aufwand aus Pensionsverpflichtungen setzt sich folgendermaßen zusammen:

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in Euro 2013 2012
Laufender Dienstzeitaufwand 194.526,00 184.006,00
Zinsaufwand 122.059,00 116.226,00
Jahresaufwand 316.585,00 300.232,00

Die Aufwendungen aus den Zusagen werden gemäß versicherungsmathematischen Gutachten über die Dienstzeit der Beschäftigten verteilt und bestehen aus dem Zinsaufwand und dem Dienstzeitaufwand. Der Zinsaufwand wird im Finanzergebnis erfasst, der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand in den Funktionsbereichen erfasst.

Zu einer Inanspruchnahme der Rückstellung kam es im Berichtsjahr nicht.

Den Pensionsverpflichtungen stehen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 2.608.957,87 Euro (Vorjahr: 2.436.754,41 Euro) gegenüber, die kein Planvermögen i. S. d. IAS 19 darstellen.

Zum 31. Dezember 2014 wird unter Berücksichtigung eines Jahresaufwands von 290.038 Euro und geplanten Versorgungsleistungen in Höhe von 10.906 Euro eine Pensionsrückstellung in Höhe von 3.997.928 Euro erwartet.

Die secunet AG hat im Berichtsjahr 1.618 TEuro (Vorjahr: 1.489 TEuro) Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt, die als beitragsorientierter Versorgungsplan anzusehen sind. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein.

(9) Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen wird in der folgenden Tabelle dargestellt:

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in Euro 01.01.2013 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung 31.12.2013
Langfristige Rückstellungen          
Jubiläumsrückstellung 97.353,00 0,00 0,00 16.758,00 114.111,00
Kurzfristige Rückstellungen          
Mitarbeiter-Jahresboni 4.709.985,00 -4.709.985,00 0,00 3.409.555,00 3.409.555,00
Rückständiger Urlaub 453.528,00 -453.528,00 0,00 532.428,00 532.428,00
Drohende Pönale 270.000,00 -270.000,00 0,00 102.071,00 102.071,00
Nachlaufende Kosten 765.786,83 -689.615,31 0,00 205.672,22 281.843,74
Prozessrisiken 155.822,40 -12.380,00 0,00 0,00 143.442,40
Geschäftsbericht 56.100,00 -41.932,85 -14.167,15 64.800,00 64.800,00
Altersteilzeitrückstellung 80.789,35 -71.546,88 0,00 0,00 9.242,47
Sonstige 348.854,52 -172.242,10 -2.114,96 283.821,61 458.319,07
Gesamt 6.938.219,10 -6.421.230,14 -16.282,11 4.615.105,83 5.115.812,68

Die Rückstellung für Prozessrisiken wurde für einen Passivprozess gebildet. Der Streitwert beträgt 450 TEuro. Für die Abwehrkosten und die Erstellung von gerichtlich verwertbaren Gutachten wurde eine Rückstellung in Höhe von 156 TEuro gebildet. Diese wurde 2013 in Höhe von 12 TEuro in Anspruch genommen. Das erwartete Risiko aus der Inanspruchnahme liegt mindestens bei 50 TEuro und höchstens bei 500 TEuro.

Die gesamten Risiken wurden in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet. Das minimale Risiko aus den gesamten sonstigen Rückstellungen liegt bei 5.022.370,28 Euro, das maximale Risiko liegt bei 5.472.370,28 Euro.

Die Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit für die erwartete Inanspruchnahme der Rückstellungen liegt im Ermessen des Vorstands. Weiteres Ermessen liegt in der Schätzung der Plankosten im Rahmen der Ermittlung der nachlaufenden Kosten.

(10) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Die secunet AG hält am Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 30.498 eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil von 0,469 % des gezeichneten Kapitals.

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis pro Aktie ergibt sich bei einem Jahresüberschuss von 2.375.887,54 Euro in Höhe von 0,37 Euro pro Aktie (6.469.502 Aktien) nach 0,57 Euro (6.469.502 Aktien) im Vorjahr.

Die im Umlauf befindlichen Anteile betragen unverändert 6.469.502 Aktien. Jede im Umlauf befindliche Aktie gewährt ein Stimmrecht sowie im Fall einer Ausschüttung einen gleichwertigen Dividendenanspruch.

Die gegenüber dem Vorjahr unveränderte Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der secunet AG in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht, vorbehaltlich gesetzlicher Vorschriften, für Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung.

Im kumulierten sonstigen Gesamtergebnis sind Währungskursdifferenzen aus der Umrechnung der ausländischen Abschlüsse, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Rahmen der Bewertung der Pensionsrückstellung sowie latente Steuern hierauf enthalten.

Gewinnverwendungsbeschluss

Für das Jahr 2012 wurde keine Dividende ausgezahlt.

Der handelsrechtliche Jahresabschluss der secunet AG für das Geschäftsjahr 2013 weist einen Jahresüberschuss von 2.482.075,48 Euro aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 572.099,01 Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 3.054.174,49 Euro.

Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 6.469.502 Euro eine Dividende von 0,15 Euro pro Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 2.083.749,19 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Bei der Ermittlung des dividendenberechtigten Grundkapitals wurde die Gesamtzahl von 30.498 eigenen Aktien in Abzug gebracht.

Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung

(11) Umsatzerlöse

Insgesamt wurden im Inland Umsätze in Höhe von 55.556.534,75 Euro (Vorjahr: 60.937.702,88 Euro) erwirtschaftet. Der Auslandsanteil am Umsatz betrug 8.329.238,80 Euro (Vorjahr: 6.305.951,68 Euro). Die Aufteilung der Umsätze erfolgt nach dem Sitz der Kunden.

Von den Umsatzerlösen entfallen ca. 26,8 Mio. Euro auf den größten Kunden des Konzerns im Sinne des IFRS 8.34. Diese Umsätze werden im Geschäftsbereich Public Sector erwirtschaftet. Kein weiterer einzelner Kunde hat 2013 10 % oder mehr zum Konzernumsatz beigetragen.

(12) Darstellung ausgewählter Aufwendungen und Erträge nach Kostenarten

Mit Ausnahme des Materialaufwandes, der immer den Umsatzkosten zuzurechnen ist, können sämtliche Kostenarten in den Umsatzkosten, in den Vertriebskosten sowie innerhalb der allgemeinen Verwaltungskosten erfasst werden. Die folgenden Übersichten erläutern die Zusammensetzung wesentlicher Kostenarten.

(12.1) Materialaufwand

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in Euro 2013 2012
Aufwendungen für bezogene Waren 16.359.674,56 18.617.647,08
Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.991.449,77 6.593.748,61
Gesamt 21.351.124,33 25.211.395,69

(12.2) Personalaufwand

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in Euro 2013 2012
Gehälter 18.527.675,07 16.623.247,84
Jahresabschlussvergütung und Tantiemen 3.218.229,00 4.596.798,00
Mehrarbeitsvergütung 704,79 534,16
Sonstige Gehaltsaufwendungen 194.059,31 178.726,20
Gehälter, gesamt 21.940.668,17 21.399.306,20
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung 3.387.722,29 2.924.166,49
Berufsgenossenschaft 107.973,00 97.500,00
Soziale Abgaben 3.495.695,29 3.021.666,49
Zuführung zur Pensionsrückstellung 195.500,32 184.006,00
Aufwendung für Altersversorgung 195.500,32 184.006,00
Personalaufwand 25.631.863,78 24.604.978,69

Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Konzern durchschnittlich 327 Mitarbeiter beschäftigt, im Jahr zuvor waren es 289 Mitarbeiter (ohne Vorstand).

(12.3) Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Zusammensetzung der Abschreibungen auf Sachanlagenvermögen und immaterielle Vermögenswerte kann den Übersichten unter Textziffer 3 entnommen werden.

(12.4) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich in den abgelaufenen Geschäftsjahren wie folgt zusammen:

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in Euro 2013 2012
Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen 194.114,65 188.014,00
Erlöse aus Verwaltungsleistungen und Vermietung 100.270,50 144.160,05
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 16.282,11 339.441,84
Aufwandserstattungen 0,00 282.654,47
Übrige 179.423,04 333.008,92
Gesamt 490.090,30 1.287.279,28

Die Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen betreffen Rückstellungen, die über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet werden.

Zu den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen siehe auch den Rückstellungsspiegel unter Textziffer 9.

(12.5) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich wie folgt dar:

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in Euro 2013 2012
Mieten / Leasing 2.332.616,41 2.193.950,77
Reisekosten 1.976.310,52 1.980.127,27
Sonstige Beratung, Gutachten, Auskünfte 1.541.549,07 788.757,92
Werbeaufwand 1.077.404,01 864.318,42
Kfz-Kosten 976.045,31 908.010,32
EDV-Kosten 722.724,00 663.595,26
Instandhaltung / Wartung 588.411,63 450.390,54
Personalnebenkosten 565.445,40 573.296,96
Provisionen und Lizenzen 435.590,25 440.497,49
Porto-, Telefonkosten und Bankspesen 384.185,71 424.552,11
Zuführung zu Rückstellungen 366.917,84 371.595,00
Sonstige Fremdleistungen 317.448,46 412.355,75
Beiträge / Gebühren 269.103,06 195.247,37
Technisches Verbrauchsmaterial 108.664,05 414.078,47
Übrige 960.222,23 1.268.101,62
Gesamt 12.622.637,95 11.948.875,27

(13) Zinserträge / -aufwendungen

Der Zinsertrag in Höhe von 35.891,26 Euro (Vorjahr: 95.931,53 Euro) ergibt sich aus den Erträgen der Fest- und Tagesgeldanlagen bei Banken.

Der Zinsaufwand des Jahres 2013 von 133.405,96 Euro (Vorjahr: 147.234,34 Euro) beinhaltet neben der Verzinsung der Pensionen (122.059 Euro, Vorjahr: 116.128 Euro) im Wesentlichen die Verzinsung von sonstigen Rückstellungen.

(14) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Berichtsjahr sind laufende Steuern in Höhe von 1.423.705,00 Euro angefallen (Vorjahr: 1.779.067,95 Euro). Hierin enthalten ist ein Steueraufwand für Vorjahre in Höhe von 0,00 Euro (Vorjahr: 73.156,59 Euro).

Der Ertragsteueraufwand entwickelt sich aus dem theoretischen Steueraufwand. Dabei wird ein Steuersatz in Höhe von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) auf das Ergebnis vor Steuern angewendet. Der sich bei der Anwendung des Steuersatzes des Konzerns ergebende Steueraufwand lässt sich wie folgt überleiten:

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in Euro 2013 2012
Konzernergebnis vor Steuern 3.562.770,39 5.637.520,98
Erwarteter Steueraufwand -1.150.062,28 -1.819.791,77
Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen -22.709,35 -18.346,27
Steuersatzdifferenzen Ausland 378,25 -511,65
Vorjahressteuern 0,00 -73.156,59
Permanente Differenzen 0,00 -19.368,00
Nicht abziehbare Aufwendungen -14.002,02 -15.256,03
Sonstige Sachverhalte -487,45 -3.762,98
Effektiver Steueraufwand -1.186.882,85 -1.950.193,29

Zum 31. Dezember 2013 sind die angewendeten Steuersätze bei der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern unverändert zum Vorjahr.

Der effektive Steuersatz, bezogen auf das Konzernergebnis vor Steuern, beträgt im Berichtsjahr 33,3 % (Vorjahr: 34,6 %).

(15) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres dar. Dabei wird unterschieden nach Zahlungsströmen aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Zu den liquiden Mitteln rechnen der Kassenbestand, die laufenden Bankkonten sowie die Fest- und Tagesgeldkonten bei Banken.

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt.

Segmentberichterstattung

Der secunet-Konzern hat mit Beginn des Geschäftsjahres 2013 eine organisatorische Umstrukturierung vorgenommen und gliedert sich seitdem in die zwei Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector. Beide Geschäftsbereiche werden als separate Segmente in der Segmentberichterstattung ausgewiesen, da sie mindestens ein Größenkriterium des IFRS 8.13 erfüllen.

Der Geschäftsbereich Public Sector ist aus der Zusammenlegung der bisherigen Geschäftsbereiche Hochsicherheit und Government entstanden. Zudem wurde die im ehemaligen Geschäftsbereich Business Security angesiedelte Support-Abteilung dem Public Sector angegliedert. Im Geschäftsbereich Business Sector sind die ehemaligen Geschäftsbereiche Business Security und Automotive Security zusammengelegt. Die Angaben zu Geschäftssegmenten zum 31.Dezember 2012 wurden angepasst.

Segmentbericht 2013

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in TEURo Public Sector Business Sector secunet 2013
Segmenterlöse 50.065 13.821 63.886
Umsatzkosten -38.468 -9.988 -48.456
Vertriebskosten -5.632 -2.507 -8.139
Forschungs- und Entwicklungskosten -8 0 -8
Verwaltungskosten -2.725 -899 -3.624
Segmentergebnis (EBIT) 3.232 427 3.659
Zinsergebnis     -98
Konzernergebnis vor Steuern     3.561
Firmenwerte 2.668 282 2.950

Segmentbericht 2012 geändert

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in TEURo Public Sector Business Sector secunet 2012
Segmenterlöse 53.281 13.962 67.243
Umsatzkosten -41.549 -10.974 -52.523
Vertriebskosten -4.427 -1.488 -5.915
Forschungs- und Entwicklungskosten 0 0 0
Verwaltungskosten -2.274 -842 -3.116
Segmentergebnis (EBIT) 5.031 658 5.689
Zinsergebnis     -51
Konzernergebnis vor Steuern     5.638
Firmenwerte 2.668 282 2.950

Der Geschäftsbereich Public Sector befasst sich mit den hochkomplexen Sicherheitsanforderungen von Behörden und Streitkräften sowie internationalen Organisationen. Kernstück des Angebots ist die mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA.

Darüber hinaus unterstützt er Behördenkunden im In- und Ausland bei allen Themen rund um eGovernment und IT-Sicherheit. Darunter fallen biometrische Lösungen und hoheitliche Dokumente, die elektronische Gesundheitskarte (eHealth), Sicherheitsvalidierung sowie Secure Web Solutions. Der Geschäftsbereich betreibt eine vom BSI zertifizierte Prüfstelle für IT-Konformität.

Für die Mitarbeiter im Geschäftsbereich Business Sector stehen die Sicherheitsthemen von Industrieunternehmen im Vordergrund. Zur Angebotspalette gehören unter anderem Identity-Management-Systeme, qualifizierte Massensignaturlösungen zur elektronischen Rechnungsstellung, Public-Key-Infrastrukturen sowie Network Security. In allen Bereichen werden Analysen, Beratungen sowie Komplettlösungen individuell erstellt.

Er befasst sich darüber hinaus mit den Fragen der IT-Sicherheit, die Automobilhersteller zu lösen haben. Da immer mehr Fahrzeugfunktionen in Software umgesetzt werden, wird es für Automobilhersteller und Zulieferer immer wichtiger, dass verbaute Hard- und Softwarekomponenten vor unbefugter Veränderung geschützt sind.

Die Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie die für den Konzernabschluss. Mittels Umlagen werden die nicht direkt den berichtspflichtigen Segmenten zurechenbaren Aufwendungen (z. B. Overhead-Kosten) den berichtspflichtigen Segmenten zugerechnet. Die Steuerung der Segmente erfolgt mittels der Segmentergebnisse.

Mit Ausnahme unwesentlicher Bestandteile konzentriert sich das Vermögen der Segmente auf das Inland. Wesentliche Veränderungen des Segmentvermögens lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.

Sonstige Anhangangaben

Kapitalmanagement

Unser Kapitalmanagement des secunet-Konzerns orientiert sich in erster Linie an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Das zu steuernde Eigenkapital besteht in den Fällen, in denen keine gesonderten Bestimmungen zu beachten sind, aus dem bilanziellen Eigenkapital. Ansonsten wird das bilanzielle Eigenkapital jeweils an die aufsichtsrechtlichen oder vertraglichen Vorgaben angepasst. Der Konzern unterliegt keinen weiter gehenden Mindestkapitalanforderungen.

Das Eigenkapital des Konzerns am 31. Dezember 2013 beträgt 33.078.939,52 Euro (Vorjahr: 30.405.627,97 Euro)

Finanzinstrumente

Risiken aus Finanzinstrumenten

Die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Risiken betreffen Liquiditäts-, Ausfall- und Marktrisiken.

Liquiditätsrisiken

Zur Sicherstellung ausreichender Finanzmittel erstellt der Konzern im Rahmen der Dreijahresplanung einen Liquiditätsplan. Dieser wird monatlich mit den Zahlen des Monatsabschlusses verglichen und analysiert.

Das Finanzwesen meldet dem Finanzvorstand täglich den aktuellen Stand der Zahlungsmittel. In Verbindung mit einem permanenten Mahnwesen stellt dies einen hohen Kassenbestand sicher.

Aufgrund der hohen Finanzmittelbestände ergab sich für den Konzern bisher keine Notwendigkeit für eine Kreditlinie.

Zum Jahresende standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 29.265.027,15 Euro (Vorjahr: 24.024.789,75 Euro) zur Verfügung. Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betragen 15.209.308,13 Euro (Vorjahr: 13.921.180,79 Euro).

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken bzw. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen, wird durch Genehmigungs- und Kontrollverfahren begegnet.

Ferner nimmt der Konzern regelmäßige Einschätzungen zur Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor.

Die maximale Höhe der für den Konzern bestehenden Ausfallrisiken ergibt sich aus dem gesamten Forderungsbestand. Für den Konzern bestehen keine außergewöhnlichen Ausfallrisiken hinsichtlich einzelner Vertragspartner oder Gruppen von Vertragspartnern. Ausfallrisiken werden durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Eine Konzentration von Ausfallrisiken auf einzelne Kunden besteht nicht. Insgesamt wird das Ausfallrisiko als gering eingeschätzt.

Eine Analyse der Überfälligkeiten von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt die Übersicht unter Erläuterung 2.

Marktrisiken

Der Konzern erwirtschaftet den Hauptteil der Umsätze im europäischen Währungsraum. Die Risiken aus Währungskursschwankungen sind daher unwesentlich. Bei den verzinslichen Tages- und Festgeldanlagen des Unternehmens werden feste Zinsen vereinbart. Aufgrund des hohen Bestands an liquiden Mitteln wird keine Kreditfinanzierung benötigt. Risiken aus der Veränderung von Zinsen sind daher ebenfalls als gering zu bewerten.

Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten

Im Berichtsjahr wurde keine Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten in eine andere Bewertungskategorie des IAS 39 vorgenommen. Mit Ausnahme der Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen wurden keine finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert eingestuft.

Für kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellt der jeweilige Buchwert eine angemessene Annäherung des beizulegenden Zeitwerts im Sinne der IFRS dar.

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Finanzinstrumente entspricht dem Buchwert. Es handelt sich um Rückkaufswerte. Die Rückkaufwerte entwickelten sich wie folgt:

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in Euro 2013 2012
Buchwert 01.01. 2.436.754,41 1.279.719,00
Einzahlungen 105.005,92 1.096.387,92
In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasste Erträge 67.197,54 60.647,49
Buchwert 31.12. 2.608.957,87 2.436.754,41

Im Geschäftsjahr 2013 ist für Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ein Aufwand aus Wertminderungen in Höhe von 8 TEuro (Vorjahr: 18 TEuro) entstanden.

Zusatzangaben Finanzinstrumente

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Bilanzieller Wertansatz nach IAS 39 Bewertungs-
kategorien im Sinne von IAS 39.9
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten , die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Keine Finanz-
instrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
Aktiva
in Euro
Klassen von Finanz-
instrumenten im Sinne von IFRS 7.6 Buchwert 31.12.2013
Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden  
Kurzfristige Vermögenswerte            
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente 29.265.027,15   29.265.027,15     0,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.363.069,15 3.888.680,63 11.474.388,52     0,00
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen 371.905,64   371.905,64     0,00
Vorräte 3.634.082,80         3.634.082,80
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 376.927,27   376.927,27     0,00
Forderungen aus Ertragsteuern 136.704,68         136.704,68
Langfristige Vermögenswerte            
Sachanlagevermögen 1.860.397,00         1.860.397,00
Immaterielle Vermögenswerte 133.737,00         133.737,00
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00         2.950.000,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 2.608.957,87       2.608.957,87 0,00
Latente Steuern 682.261,37         682.261,37
Vermögenswerte, gesamt 57.383.069,93 3.888.680,63 41.488.248,58 0,00 2.608.957,87 9.397.182,85
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  Bewertungs-
kategorien im Sinne von IAS 39.9
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Keine Finanz-
instrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
Passiva
in Euro
Klassen von Finanz-
instrumenten im Sinne von IFRS 7.6 Buchwert 31.12.2013
Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden  
Kurzfristige Fremdmittel            
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.306.479,12     7.306.479,12   0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 25.773,19     25.773,19   0,00
Sonstige Rückstellungen 5.001.701,68         5.001.701,68
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 98.248,27         98.248,27
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4.581.351,72     4.581.351,72   0,00
Rechnungs- abgrenzungsposten 3.197.455,83         3.197.455,83
Langfristige Fremdmittel            
Latente Steuern 260.213,60         260.213,60
Pensions- rückstellungen 3.718.796,00         3.718.796,00
Sonstige Rückstellungen 114.111,00         114.111,00
Fremdmittel, gesamt 24.304.130,41 0,00 0,00 11.913.604,03   12.390.526,38
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  Bewertungs-
kategorien im Sinne von IAS 39.9
Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten , die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Keine Finanz-
instrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
Aktiva
in Euro
Klassen von Finanz-
instrumenten im Sinne von IFRS 7.6 Buchwert 31.12.2012 angepasst
Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden  
Kurzfristige Vermögenswerte            
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente 24.024.789,75   24.024.789,75     0,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.476.300,11 4.636.797,92 14.839.502,19     0,00
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen 1.326.982,95   1.326.982,95     0,00
Vorräte 2.333.899,73         2.333.899,73
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 401.237,54   401.237,54     0,00
Forderungen aus Ertragsteuern 0,00         0,00
Langfristige Vermögenswerte            
Sachanlagevermögen 1.743.094,00         1.743.094,00
Immaterielle Vermögenswerte 101.154,00         101.154,00
Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00         2.950.000,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 2.436.754,41       2.436.754,41 0,00
Latente Steuern 774.323,92         774.323,92
Vermögenswerte, gesamt 55.568.536,41 4.636.797,92 40.592.512,43 0,00 2.436.754,41 7.902.471,65
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  Bewertungskategorien im Sinne von IAS 39.9 Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Keine Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 und IFRS 7
Passiva
in Euro
Klassen von Finanzinstrumenten im Sinne von IFRS 7.6 Buchwert 31.12.2012 angepasst Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden  
Kurzfristige Fremdmittel            
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.329.061,86     7.329.061,86   0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 137.296,30     137.296,30   0,00
Sonstige Rückstellungen 6.840.866,10         6.840.866,10
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 371.098,56         371.098,56
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4.287.715,55     4.287.715,55   0,00
Rechnungs- abgrenzungsposten 1.796.008,52         1.796.008,52
Langfristige Fremdmittel            
Latente Steuern 440.891,55         440.891,55
Pensions- rückstellungen 3.862.617,00         3.862.617,00
Sonstige Rückstellungen 97.353,00         97.353,00
Fremdmittel, gesamt 25.162.908,44 0,00 0,00 11.754.073,71   13.408.834,73

Das Nettoergebnis (Gewinn+/Verlust -) aus Finanzinstrumenten ergibt sich für die beiden Geschäftsjahre in folgender Höhe:

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in Euro 2013 2012
Kredite und Forderungen      
  Zinsergebnis 35.891,26 95.931,53
  Wertminderungen (-) / Wertaufholungen (+) 14.342,00 -7.602,22
    50.233,26 88.329,31
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet werden      
  Zinsergebnis 67.197,54 60.647,49
Gesamt   117.430,80 148.976,80

Leasing / sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft resultieren überwiegend aus langfristigen Mietverträgen für Büroräume sowie Leasingverträgen für Kfz.

Die Mietverträge für Büroräume haben Restlaufzeiten von ein bis sechs Jahren. Mietverlängerungsoptionen sind teilweise vereinbart.

Die Kfz-Leasingverträge haben Restlaufzeiten von ein bis vier Jahren. Verlängerungs- oder Kaufoptionen bestehen nicht.

Die Leasingbestimmungen enthalten keinerlei Beschränkungen solcher Geschäftsaktivitäten, die Dividenden, zusätzliche Schulden oder weitere Leasingverhältnisse betreffen.

Im Berichtsjahr wurden insgesamt Leasingzahlungen in Höhe von 2.482.592,07 Euro geleistet (Vorjahr: 2.410.432,50 Euro).

Zukünftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasing-Verträgen sind in folgender Höhe zu leisten:

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Nominal /
in Euro
31.12.2013 31.12.2012
Langfristige Mietverpflichtungen für diverse Büroräume 4.012.898,99 5.447.498,13
Mietverpflichtung für Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.088.120,32 1.541.161,04
Gesamt 5.101.019,31 6.988.659,17

Die Fristigkeit der Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

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Nominal /
in Euro
31.12.2013 31.12.2012
Bis zu 1 Jahr 2.291.037,87 2.355.369,04
Mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre 2.809.981,44 4.537.560,77
Mehr als 5 Jahre 0,00 95.729,36
Gesamt 5.101.019,31 6.988.659,17

Corporate Governance

Für die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gem. § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft (www.secunet.com) dauerhaft zugänglich gemacht.

Organe

Vorstände der Gesellschaft waren im Berichtsjahr:

Dr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender

Willem Bulthuis

Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines

Honorar des Konzernabschlussprüfers

Im Geschäftsjahr und Vorjahr wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die folgenden Beträge als Aufwand erfasst.

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in TEURo 2013 2012
Abschlussprüfungsleistungen 71 83
davon für die Abschlussprüfung des Vorjahres 2 15
Andere Bestätigungsleistungen 10 12
Steuerberatungsleistungen 10 22
Sonstige Leistungen 1 33
Gesamt 92 150

Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Der Ausweis der individualisierten Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt innerhalb des Konzernlageberichts im Rahmen des Vergütungsberichts.

Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen gliedert sich gemäß IAS 24 in die folgenden Kategorien:

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in TEURo 2013 2012
Vorstand    
Kurzfristig fällige Leistungen im Geschäftsjahr 633,8 602,3
Kurzfristig fällige Leistungen für das Geschäftsjahr 163,1 293,9
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 57,4 69,3
Insgesamt 854,3 965,5
Aufsichtsrat    
Kurzfristig fällige Leistungen 34,3 34,3

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen der MC Familiengesellschaft mbH

Die secunet AG ist eine Mehrheitsbeteilung der Giesecke & Devrient GmbH, München, die an der Gesellschaft mit 78,96 % beteiligt ist. Die secunet AG wird mit ihrem Konzernabschluss in den Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH einbezogen.

Die folgenden Transaktionen wurden im oben genannten Zeitraum mit Unternehmen aus dem Konzernverbund der MC Familiengesellschaft mbH durchgeführt:

1. Umsätze mit verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern

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in Euro 2013 2012
Mutterunternehmen    
Giesecke & Devrient GmbH, München 2.831.457,87 3.552.264,65
Sonstige verbundene Unternehmen    
Giesecke & Devrient 3S GmbH, München 47.284,12 0,00
Giesecke & Devrient FZE, Dubai 39.500,00 0,00
Papierfabrik Louisenthal GmbH, Gmund am Tegernsee 8.050,00 0,00
G8D Secure Flash Solutions GmbH, München 0,00 8.420,75
Gesamt 2.926.291,99 3.560.685,40

Bei Projekten die mit verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern durchgeführt werden, wurden Rückstellungen für nachlaufende Kosten in Höhe von 78 TEuro (Vorjahr: 37 TEuro) gebildet.

2. Bezogene Leistungen von verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern

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in Euro 2013 2012
Mutterunternehmen    
Giesecke & Devrient GmbH, München 220.230,86 209.908,71
Gesamt 220.230,86 209.908,71

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern

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in Euro 2013 2012
Mutterunternehmen    
Giesecke & Devrient GmbH, München 313.605,76 1.326.982,95
Sonstige verbundenen Unternehmen    
Giesecke & Devrient 3S GmbH, München 18.799,88 0,00
Giesecke & Devrient FZE, Dubai 39.500,00 0,00
Gesamt 371.905,64 1.326.982,95

Die Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften bestehen in Höhe von 371.905,64 Euro (Vorjahr: 1.267.710,95 Euro) aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von 0,00 Euro (Vorjahr: 59.272 Euro) aus sonstigen Forderungen.

4. Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern

Zum Stichtag 31. Dezember 2013 bestand gegenüber der Giesecke & Devrient GmbH, München, eine Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 25.773,19 Euro (Vorjahr: 137.296,30 Euro).

5. Umsätze mit Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehen

Im Geschäftsjahr 2013 wurde mit der Trustonic GmbH, München, Umsätze in Höhe von 2.174.832,25 Euro (Vorjahr: 47.813,49 Euro) erzielt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

 

Essen, 18. März 2014

Der Vorstand

Dr. Rainer Baumgart

Willem Bulthuis

Thomas Pleines

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Wir haben den von der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzern-Anhang - sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Essen, den 19. März 2014

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Salzmann Wirtschaftsprüferin

Krecher, Wirtschaftsprüfer

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."

 

Dr. Rainer Baumgart

Willem Bulthuis

Thomas Pleines

Jahresabschluss DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT

Bilanz (nach HGB) zum 31. Dezember 2013

Aktiva

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in Euro Anhang 31.12.2013 31.12.2012
A. Anlagevermögen      
I. Immaterielle Vermögensgegenstände   1.166.657,00 1.332.281,00
II. Sachanlagen   1.860.397,00 1.743.094,00
III. Finanzanlagen   2.608.957,87 2.436.754,41
Summe Anlagevermögen 1) 5.636.011,87 5.512.129,41
B. Umlaufvermögen      
I. Vorräte 2) 6.797.525,75 5.747.459,82
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3) 12.149.649,84 16.250.083,87
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 4) 29.053.730,25 23.805.910,82
Summe Umlaufvermögen   48.000.905,84 45.803.454,51
C. Rechnungsabgrenzungsposten   127.567,68 122.401,91
Summe Aktiva   53.764.485,39 51.437.985,83

Passiva

     
in Euro Anhang 31.12.2013 31.12.2012
A. Eigenkapital      
Gezeichnetes Kapital   6.500.000,00 6.500.000,00
Nennbetrag eigene Anteile   -30.498,00 -30.498,00
I. Ausgegebenes Kapital   6.469.502,00 6.469.502,00
II. Kapitalrücklage   21.656.305,42 21.656.305,42
III. Gewinnrücklagen      
Rücklage wegen eigener Anteile   30.498,00 30.498,00
IV. Bilanzgewinn   3.054.174,49 572.099,01
Summe Eigenkapital 5) 31.210.479,91 28.728.404,43
B. Rückstellungen 6) 8.014.935,27 9.758.529,00
C. Verbindlichkeiten 7) 11.341.614,38 11.155.043,88
D. Rechnungsabgrenzungsposten 8) 3.197.455,83 1.796.008,52
Summe Passiva   53.764.485,39 51.437.985,83

Gewinn-und-Verlust-Rechnung (nach HGB) für den Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013

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in Euro Anhang 01.01. - 31.12.2013 01.01. - 31.12.2012
Umsatzerlöse 9) 64.633.890,84 66.247.231,69
Verminderung / Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen   -250.117,14 405.098,48
Sonstige betriebliche Erträge 10) 485.281,23 997.399,08
Materialaufwand 11) -21.353.097,54 -25.119.868,10
Personalaufwand 12) -25.526.875,71 -24.579.422,81
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 13) -1.295.152,70 -1.271.893,40
Sonstige betriebliche Aufwendungen 14) -12.538.383,42 -11.630.172,70
Finanzergebnis 15) -175.346,08 -107.547,47
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   3.980.199,48 4.940.824,77
Außerordentliche Erträge   141,00 141,00
Außerordentliche Aufwendungen   -49.904,00 -49.904,00
Außerordentliches Ergebnis 16) -49.763,00 -49.763,00
Steuern 17) -1.448.361,00 -1.803.061,31
Jahresüberschuss   2.482.075,48 3.088.000,46
Gewinn- / Verlustvortrag   572.099,01 -2.515.901,45
Bilanzgewinn / -verlust   3.054.174,49 572.099,01

Anhang FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 (NACH HGB)

DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFT

Allgemeine Grundsätze

Die secunet Security Networks AG ist ein große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 Handelsgesetzbuch (HGB).

Der Jahresabschluss der secunet AG ist nach den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. In Ergänzung des handelsrechtlichen Gliederungsschemas wurde in der Übersicht "Entwicklung des Anlagevermögens" (Anlage zum Anhang) die Position "Finanzanlagen" um den Posten "Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen" erweitert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierung und Bewertung werden nach den im Folgenden aufgeführten Grundsätzen vorgenommen:

Aktiva

Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben.

Unter diesen Posten wird hauptsächlich der Firmenwert aus der Übernahme der SECARTIS AG ausgewiesen. Aufgrund der vorliegenden Kundenstruktur (öffentliche Institutionen) wurde für den Firmenwert eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren geschätzt. Bei sofortiger Verrechnung im Jahr 2004 wäre das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2013 um 197 TEuro höher.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear bzw. degressiv abgeschrieben.

Bei Anwendung der degressiven Abschreibung beträgt diese das Doppelte (20 %) oder das Dreifache (30 %) der linearen Abschreibung. Von der degressiven wird auf die lineare Abschreibungsmethode in dem Jahr umgestellt, in dem der lineare Abschreibungsbetrag den degressiven Abschreibungsbetrag übersteigt. Seit dem Jahr 2008 werden Neuanschaffungen ausschließlich linear abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen und die sonstigen Ausleihungen sind mit dem Nennwert bilanziert. Bei den Finanzanlagen sind Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden, wenn eine dauerhafte Wertminderung vorliegt.

Die Bewertung der Rückdeckungsversicherungen erfolgt zum Rückkaufswert.

Umlaufvermögen

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten am Bilanzstichtag bewertet. Die Herstellungskosten der unfertigen Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten, notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung. Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen sowie betriebliche Altersversorgung und Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Grundsätze der verlustfreien Bewertung werden beachtet.

Die Handelswaren werden mit den als gleitenden Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten abzüglich angemessener Abschläge für erkennbare Einzelrisiken bewertet. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt, die grundsätzlich auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

Passiva

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach dem Gutachten des Versicherungsmathematikers unter Zugrundelegung der "Richttafeln Heubeck 2005G" und eines Zinssatzes von 4,95 % errechnet. Die Bewertung erfolgte anhand der "projizierten Einmalbeitragsmethode" unter Annahme einer Dynamik der anrechenbaren Bezüge in Höhe von 2,5 % und einer Fluktuation von 1,5 % im Mittel.

Nach den Bewertungsvorgaben des § 253 Absatz 1 Satz 2 HGB in der Fassung des BilMoG sind Pensionsrückstellungen seit dem Jahre 2010 zu ihrem Erfüllungsbetrag anzusetzen.

Der erforderliche Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen wurde zum Übergangszeitpunkt 1. Januar 2010 ermittelt. Der Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Verpflichtungsseite betrug 748.553 Euro. Die secunet AG hat mit Bezug auf das Wahlrecht gemäß Artikel 67 Abs. 1 S.1 EGHGB 49.904 Euro (1 / 15 außerordentliche Mindestzuführung p. a.) zugeführt. Die daraus noch resultierende Unterdeckung zum 31. Dezember 2013 beträgt somit 548.937 Euro.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung aller erkennbaren und ungewissen Verpflichtungen mit dem voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet worden.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Latente Steuern

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in Euro Aktiv Passiv
Anlagevermögen 6.819,86 0,00
Pensionsrückstellungen 167.702,02 0,00
Sonstige Rückstellungen 27.887,41 0,00
Gesamt 202.409,29 0,00

Der angewendete Steuersatz beträgt 32,28 %. In Anwendung des Wahlrechts nach §274 Abs. 1 S. 1 HGB wurde auf einen Ansatz in der Bilanz verzichtet.

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Die Realisierung der Umsätze erfolgt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann. Der Leistungsübergang im Projektgeschäft wird grundsätzlich über Abnahmeprotokolle definiert.

Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind.

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung

(1) Anlagevermögen

Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens der secunet AG sind dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Der Anlagenspiegel ist als Anlage zum Anhang beigefügt.

(2) Vorräte

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in Euro 31.12.2013 31.12.2012
Unfertige Leistungen 3.163.442,95 3.413.560,09
Handelswaren 3.624.402,80 2.262.660,24
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 9.680,00 71.239,49
Gesamt 6.797.525,75 5.747.459,82

Im Vorjahr wurden einige Handelsware bei der Endkontrolle als nicht einsetzbar gewertet und daher mit einem Wertansatz von 0 Euro versehen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden diese Geräte erneut geprüft und es wurde festgestellt, dass ein Teil davon mit geringem Zusatzaufwand umgerüstet werden konnte. Für diese Handelsware fand eine Wertkorrektur von insgesamt 163 TEuro statt, welche innerhalb des Materialaufwandes erfasst wurde.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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in Euro 31.12.2013 31.12.2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.416.637,25 14.785.932,68
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 346.132,45 1.189.686,65
davon aus Lieferungen und Leistungen (346.132,45) (1.130.414,65)
Sonstige Vermögensgegenstände 386.880,14 274.464,54
Gesamt 12.149.649,84 16.250.083,87

Zum Bilanzstichtag bestehen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 287.832,57 Euro gegen die Giesecke & Devrient GmbH, München, und 18.799,88 Euro gegen die Giesecke & Devrient 3S GmbH, München, sowie 39.500,00 Euro gegen die Giesecke & Devrient FZE, Dubai.

Sie beinhalten mit 371.905,64 Euro (Vorjahr: 1.267.710,95 Euro) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie keine sonstige Forderungen (Vorjahr: 59.272,00 Euro). Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 25.773,19 Euro (Vorjahr: 137.296,30 Euro) wurden verrechnet.

Die Restlaufzeit bei allen Forderungen beträgt weniger als ein Jahr.

(4) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. In den Guthaben bei Kreditunternehmen sind eine kurzfristige Festgeldanlage bei der Bayerischen Landesbank in Höhe von 3.000 TEuro, zwei ebensolche bei der Commerzbank in Essen in Höhe von 6.000 TEuro und 123 TEuro sowie eine Tagesgeldanlage bei der Commerzbank in Luxemburg in Höhe von 14.500 TEuro enthalten. Die Verzinsung beträgt zwischen 0,07 % und 1,4 % p. a.

(5) Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien.

Insgesamt hält die Gesellschaft am Bilanzstichtag weiterhin 30.498 eigene Aktien (Vorjahr: 30.498). Sie entsprechen einem rechnerischen Wert von 0,469 % oder 30.498 Euro des Grundkapitals (Vorjahr: 0,469 %). Der Nennwert der eigenen Anteile wurde vom Grundkapital offen abgesetzt.

Bedingt durch die Anpassungen nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wurde die Rücklage für eigene Anteile in Höhe des rechnerischen Wertes der eigenen Anteile von 30.498 in die Rücklage wegen eigener Anteile eingestellt und der verbleibende Betrag mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet.

Der Bilanzgewinn beträgt 3.054.174,49 Euro (Vorjahr: 572.099,01 Euro).

Der Mehrheitsaktionär, die Giesecke & Devrient GmbH hält, unverändert zum Vorjahr, Anteile in Höhe von 78,96 % an der secunet AG.

Angaben zum Bestehen einer Beteiligung:

Frau Ingrid Weispfenning, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12. April 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 11. April 2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,00 % (das entspricht 129.881 Stimmrechten) betragen hat.

1,05 % der Stimmrechte (das entspricht 68.457 Stimmrechten) sind Frau Weispfenning gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Felix Beteiligungen AG zuzurechnen.

Die BNY Mellon Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 10. Juni 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 6. Juni 2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,06 % (das entspricht 198.930 Stimmrechten) betragen hat.

(6) Rückstellungen

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in Euro 31.12.2013 31.12.2012
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.234.948,00 1.905.471,00
Steuerrückstellungen 98.248,27 371.098,56
Sonstige Rückstellungen 5.681.739,00 7.481.959,44
Gesamt 8.014.935,27 9.758.529,00

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus dem Personalbereich (4.102.053,93 Euro), für ausstehende Rechnungen (547.303,06 Euro) sowie für nachlaufende Kosten (46.100,00 Euro).

Im Jahre 2010 wurde eine Rückstellung für Prozessrisiken in Höhe von 225 TEuro für einen Passiv-Prozess gebildet, der im Jahre 2012 ein weiterer Betrag in Höhe von 100 TEuro zugeführt wurde. Der Streitwert beträgt 450 TEuro. Die Rückstellung wurde für die Abwehrkosten und die Erstellung von gerichtlich verwertbaren Gutachten gebildet. Vom Endbestand zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 156 TEuro erfolgte im Verlaufe des Jahres 2013 ein weiterer Verbrauch in Höhe von 12 TEuro. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Kosten für die Rechtsberatung.

(7) Verbindlichkeiten

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in Euro 31.12.2013 31.12.2012
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.875.581,05 374.029,60
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.759.176,06 6.867.328,33
Sonstige Verbindlichkeiten 2.706.857,27 3.913.685,95
davon aus Steuern (1.609.205,17) (2.350.362,40)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (3.620,41) (1.185,42)
Gesamt 11.341.614,38 11.155.043,88

Innerhalb der Sonstigen Verbindlichkeiten haben 548.342,27 Euro eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren. Alle anderen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit, die weniger als ein Jahr beträgt.

(8) Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Aufgrund des zunehmenden Supportgeschäfts werden vermehrt Zahlungen im Zusammenhang mit einer nach dem Stichtag liegenden Leistungserbringung abgegrenzt.

(9) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden Regionen erzielt:

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in Euro 2013 2012
Inland 56.304.652,04 59.941.280,01
Ausland 8.329.238,80 6.305.951,68
Gesamt 64.633.890,84 66.247.231,69

Sie teilen sich wie folgt auf die beiden Geschäftsbereiche auf:

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in Euro 2013 2012
Public 50.420.553,77 54.224.338,33
Business 14.213.337,07 12.022.893,36
Gesamt 64.633.890,84 66.247.231,69

(10) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 485.281,23 Euro enthalten im Wesentlichen einen Ausgleichsbetrag aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen (194.114,65 Euro), die über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (42.668,88 Euro) sowie sonstige Erlöse (100.270,50 Euro).

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind ca. 9 % periodenfremd und resultieren überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen.

(11) Materialaufwand

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in Euro 2013 2012
Aufwendungen für bezogene Waren 16.345.987,77 18.525.371,50
Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.007.109,77 6.594.496,60
Gesamt 21.353.097,54 25.119.868,10

(12) Personalaufwand

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in Euro 2013 2012
Löhne und Gehälter 21.932.888,16 21.403.866,20
Soziale Abgaben 3.495.695,29 3.020.766,12
Aufwendungen für Altersversorgung 80.680,32 144.085,37
Aufwendungen für Unterstützung 17.611,94 10.705,12
Gesamt 25.526.875,71 24.579.422,81

(13) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen sind in der Entwicklung des Anlagevermögens nach Einzelposten aufgegliedert (siehe Anlage zum Anhang).

(14) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 12.538.383,42 Euro umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Werbekosten, Reisekosten, Mieten, Pachten, Aus- und Weiterbildung, Kfz-, Verwaltungs-, EDV- sowie Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten.

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen 2.930,52 Euro (Vorjahr: 85,33 Euro).

Periodenfremde Aufwendungen liegen nicht im wesentlichen Umfang vor.

(15) Finanzergebnis

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in Euro 2013 2012
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge   35.858,37 95.775,35
Zinsen und ähnliche Aufwendungen   -211.204,45 -203.322,82
  davon aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen (-200.005,00) (-177.603,00)
Gesamt   -175.346,08 -107.547,47

(16) Außerordentliches Ergebnis

Aus der Anwendung der Art. 66 EGHGB sowie des Absatzes 1 des Art. 67 EGHGB haben sich außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 49.904,00 Euro und außerordentliche Erträge in Höhe von 141,00 Euro ergeben. Insgesamt ist ein außerordentlicher negativer Effekt auf das Jahresergebnis in Höhe von 49.763,00 Euro entstanden.

Im Einzelnen resultieren die außerordentlichen Aufwendungen und die außerordentlichen Erträge aus den Unterschiedsbeträgen bei der Zuführung und Auflösung zu folgenden Rückstellungen:

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in Euro Aufwendungen Erträge
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 49.904,00 0,00
Entgeltumwandlung 0,00 141,00
Gesamt 49.904,00 141,00

(17) Steuern

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in Euro 2013 2012
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.423.705,00 1.778.844,59
Sonstige Steuern 24.656,00 24.216,72
Gesamt 1.448.361,00 1.803.061,31

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen ausschließlich das Geschäftsjahr 2013.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren einschließlich der drei Vorstandsmitglieder 330 Angestellte (Vorjahr: 289 - einschließlich dreier Vorstandsmitglieder) beschäftigt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen belief sich am Bilanzstichtag auf 5.101.019,31 Euro. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um den Nominalbetrag der Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume; davon sind 2.291.037,87 Euro innerhalb eines Jahres und 2.809.981,44 Euro zwischen einem und fünf Jahren fällig. Von den Gesamtverpflichtungen entfallen keine auf Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Haftungsverhältnisse

Es wurden keine Erklärungen abgegeben, aus denen sich Haftungsverhältnisse begründen.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Gesellschaft ist über die Giesecke & Devrient GmbH, München ein verbundenes Unternehmen der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Darüber hinaus wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient GmbH, München, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen im Konzernabschluss erstellt. Die secunet AG stellt daneben einen eigenen IFRS-Konzernabschluss auf. Die Konzernabschlüsse werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Jahr 2013 wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, 71 TEuro für Abschlussprüfungsleistungen (davon 2 TEuro für die Abschlussprüfung des Vorjahres), 10 TEuro für Steuerberatungsleistungen, 10 TEuro für andere Bestätigungsleistungen sowie 1 TEuro für sonstige Leistungen aufgewendet.

Sonstiges

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2013 839 TEuro (Vorjahr: 917 TEuro). Diese teilen sich in 620 TEuro (Vorjahr: 588 TEuro) fixe, 163 TEuro (Vorjahr: 280 TEuro) variable Bestandteile sowie 57 TEuro (Vorjahr: 49 TEuro) für Nebenleistungen auf. Die im Vorjahr gebildete Rückstellung für die variable Vergütung wurde vollständig verbraucht.

Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen im Berichtsjahr 34,3 TEuro (Vorjahr: 34,3 TEuro).

Die Mitglieder des Aufsichtsrates hielten zum Stichtag keine Aktien der Gesellschaft.

Die individualisierte Angabe für Vorstands- und Aufsichtsratsbezüge sowie weitere Details zum Vergütungssystem finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Lageberichts der secunet AG.

Für die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gem. § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben. Diese ist den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft (www.secunet.com) dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Organe der Gesellschaft

Vorstand

Dr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender

(secunet AG Aktienbesitz: keine)

Willem Bulthuis

(secunet AG Aktienbesitz: keine)

Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines

(secunet AG Aktienbesitz: keine)

Aufsichtsrat

Dr. Karsten Ottenberg, München

Vorsitzender (bis 19. Juli 2013)

Vorsitzender der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München

Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien

Dr.-Ing. Wilhelm Wick, Essen

Stellvertretender Vorsitzender

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

TÜV NORD AG, Hannover (bis 21. Mai 2013)

Dipl.-Ing. Franz Markus Haniel, München

Mitglied des Beirats der Giesecke & Devrient GmbH, München

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg

METRO AG, Düsseldorf

Delton AG, Bad Homburg

Heraeus Holding GmbH, Hanau

BMW AG, München

TBG Limited, Malta

Hans Wolfgang Kunz, München

Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

Giesecke & Devrient America, Inc., Dulles, USA

Giesecke & Devrient India Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien

Giesecke & Devrient GB Ltd., Wembley, London, Großbritannien

G y D Ibérica S.A., Barcelona, Spanien

Giesecke & Devrient International Finance S.A., Luxemburg

Giesecke & Devrient Systems Canada, Inc., Markham, Kanada

Giesecke & Devrient Matsoukis Security Printing S.A., Athen, Griechenland

Giesecke & Devrient Southern Africa, Pty. Ltd., Johannesburg, Südafrika

Dr. rer. pol. Elmar Legge, Schermbeck

Mitglied des Vorstands des RWTÜV e. V., Essen

Mitglied des Vorstands der TÜV NORD AG, Hannover

Mitglied des Vorstands der GREIF-Stiftung, Mülheim a. d. Ruhr

Mitglied des Vorstands der RWTÜV-Stiftung, Essen

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

TÜV Thüringen e. V., Erfurt

TÜV NORD PENSION TRUST e. V., Hannover

VAI Van Ameyde International B. V., Rijswijk, Niederlande

AHV VVAG, Essen

RWTÜV GmbH, Essen

TÜV NORD Mobilität GmbH & Co. KG, Hannover*

TÜV NORD BILDUNG GmbH & Co. KG, Essen*

TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG, Hamburg*

DMT GmbH & Co. KG, Essen*

* konzerninterne Mandate im TÜV NORD-Konzern

Dr. oec. Peter Zattler, Grünwald

Vorsitzender (seit 31. Juli 2013)

Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München

Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

Giesecke & Devrient International Finance S.A., Luxemburg

Giesecke & Devrient GB Ltd., Wembley, London, Großbritannien

Giesecke & Devrient Matsoukis Security Printing S.A., Athen, Griechenland

Giesecke & Devrient 3S AB, Stockholm, Schweden

Giesecke & Devrient 3S OY, Helsinki, Finnland

Dr. Reinhard Warmke, Putzbrunn (seit 4. November 2013)

Leiter Recht der Giesecke & Devrient GmbH, München

Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien

Anteilsbesitz

secunet SwissIT AG, Schweiz, Solothurn,

100 %-ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2013 78 TCHF, Jahresergebnis 2013 0 TCHF

secunet s.r.o., Tschechische Republik, Prag,

100 %-ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2013 4.016 TCZK, Jahresergebnis 2013 60 TCZK

Secunet Inc., USA, Austin, Texas,

100 %-ige Beteiligung (Mantelgesellschaft)

 

Essen, 18. März 2014

Dr. Rainer Baumgart

Willem Bulthuis

Thomas Pleines

Entwicklung des Anlagevermögens (nach HGB, Anlage zum Anhang), im Geschäftsjahr 2013

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  Anschaffungskosten
in Euro Stand am 01.01.2013 Zugänge Abgänge Stand am 31.12.2013
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 120.000,00 0,00 0,00 120.000,00
2. Entgeltlich erworbene Software 1.116.061,72 101.847,90 -6.185,75 1.211.723,87
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.950.000,00 0,00 0,00 2.950.000,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 4.186.061,72 101.847,90 -6.185,75 4.281.723,87
II. Sachanlagen        
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.056.695,12 1.153.326,80 -412.706,15 8.797.315,77
Sachanlagen, gesamt 8.056.695,12 1.153.326,80 -412.706,15 8.797.315,77
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 556.540,96 0,00 0,00 556.540,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 613.550,26 0,00 0,00 613.550,26
3. Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen 2.436.754,41 172.203,46 0,00 2.608.957,87
Finanzanlagen, gesamt 3.606.845,63 172.203,46 0,00 3.779.049,09
Summe Anlagevermögen 15.849.602,47 1.427.378,16 -418.891,90 16.858.088,73
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  Kumulierte Abschreibungen
in Euro Stand am 01.01.2013 Zugänge Abgänge Zuschreibungen Stand am 31.12.2013
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 120.000,00 0,00 0,00 0,00 120.000,00
2. Entgeltlich erworbene Software 1.013.320,72 70.851,90 -6.185,75 0,00 1.077.986,87
3. Geschäfts- oder Firmenwert 1.720.460,00 196.620,00 0,00 0,00 1.917.080,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 2.853.780,72 267.471,90 -6.185,75 0,00 3.115.066,87
II. Sachanlagen          
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.313.601,12 1.027.680,80 -402.370,15 -1.993,00 6.936.918,77
Sachanlagen, gesamt 6.313.601,12 1.027.680,80 -402.370,15 -1.993,00 6.936.918,77
III. Finanzanlagen          
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 556.540,96 0,00 0,00 0,00 556.540,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 613.550,26 0,00 0,00 0,00 613.550,26
3. Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Finanzanlagen, gesamt 1.170.091,22 0,00 0,00 0,00 1.170.091,22
Summe Anlagevermögen 10.337.473,06 1.295.152,70 -408.555,90 -1.993,00 11.222.076,86
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  Buchwerte
in Euro Stand am 31.12.2013 Stand am 31.12.2012
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 0,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Software 133.737,00 102.741,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert 1.032.920,00 1.229.540,00
Immaterielle Vermögensgegenstände, gesamt 1.166.657,00 1.332.281,00
II. Sachanlagen    
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.860.397,00 1.743.094,00
Sachanlagen, gesamt 1.860.397,00 1.743.094,00
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00
3. Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen 2.608.957,87 2.436.754,41
Finanzanlagen, gesamt 2.608.957,87 2.436.754,41
Summe Anlagevermögen 5.636.011,87 5.512.129,41

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Essen, den 19. März 2014

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Salzmann, Wirtschaftsprüferin

Krecher, Wirtschaftsprüfer

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."

 

Dr. Rainer Baumgart

Willem Bulthuis

Thomas Pleines

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