![]() secunet Security Networks AktiengesellschaftEssenJahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014Geschäftsbericht 14Vorwort des VorstandsLiebe Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und Freunde von secunet,2014 haben wir Rekordergebnisse erzielt.Im Geschäftsjahr 2014 realisierte der secunet-Konzern einen Umsatz von 82,2 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,6 Mio. Euro. Das sind die besten jemals in der Unternehmensgeschichte erreichten Ergebnisse. Damit konnten wir wieder an den Wachstumstrend der Vorjahre anschließen. Die Gründe für diese Entwicklung liegen in der erfolgreichen Umsetzung von großen Infrastrukturprojekten im In- und Ausland, wie beispielsweise dem Roll-Out der eGates zur automatisierten Grenzkontrolle an deutschen Flughäfen, dem Aufbau einer Public-Key-Infrastruktur (PKI) für die Bundesagentur für Arbeit oder der Einrichtung von Europas modernstem System für Visa- und Dokumentenkontrolle bei der Kantonspolizei Zürich. Ein wesentlicher Wachstumstreiber ist zudem die steigende Auslieferung von hochwertigen IT-Sicherheits- und Kryptoprodukten. Die Beauftragungen und damit die Umsätze im Produktgeschäft sind im Jahr 2014 deutlich gestiegen. Die Ausweitung des Produktgeschäfts resultierte unter anderem aus den vorgenannten großen Projekten sowie aus Beschaffungen unseres Großkunden Bundeswehr. Während sich die Umsätze und das EBIT im Segment Public Sector, der die Behördenkunden bedient, hervorragend entwickelten, sind wir mit den Ergebnissen bei der Zielgruppe der privaten Wirtschaft weniger zufrieden. Das dazugehörige Segment Business Sector halten wir für ausbaufähig und sehen Potenziale, die diesen Bereich wieder auf deutlichen Wachstumskurs bringen können. Unsere Sicht auf die Zukunft ist optimistisch.Das Marktumfeld eröffnet für secunet gute langfristige und nachhaltige Wachstumspotenziale. Diese ergeben sich aus einer dauerhaft steigenden Nachfrage nach Lösungsangeboten rund um Cyber Security. Die Sensibilität für das Thema wird befeuert durch die fortwährende öffentliche Debatte, ausgelöst nicht zuletzt durch die Enthüllungen über Abhöraffären und durch wiederkehrende Berichte über (IT-)Sicherheitslücken und die damit einhergehenden Risiken. Eine positive Wirkung auf die Nachfrage, besonders bei den Betreibern kritischer Infrastrukturen, erwarten wir auch von der Regulierung durch das IT-Sicherheitsgesetz der deutschen Bundesregierung. Zudem führt der weitere Ausbau der großen IT-Infrastrukturen mittelbar über die damit zusammenhängenden Fragen der IT-Sicherheit zu einem dauerhaft hohen Bedarf an Lösungen und Beratung. Für die Befriedigung dieser steigenden Nachfrage nach Cyber Security-Lösungen ist secunet bestens aufgestellt. Unsere hoch qualifizierten, erfahrenen und motivierten Mitarbeiter sind nach wie vor die Basis für den Erfolg im Beratungsgeschäft. Die Belegschaft von secunet ist eingebunden in eine interne Struktur, deren Organisation und Prozesse wir fortlaufend optimieren, um noch fokussierter auf die Bedürfnisse unserer spezifischen Zielgruppen einzugehen. Die Umsatzerlöse aus dem Produktgeschäft für hochwertige Sicherheitslösungen wollen wir weiter steigern. Hier lassen sich die von uns angestrebten Skaleneffekte realisieren. Wir können bereits jetzt für unsere Kunden auf ein breites Portfolio an Produkten der IT-Hochsicherheit zurückgreifen. Zudem bauen wir unsere Produkt- und Lösungspalette fortlaufend aus und gehen damit auf die unterschiedlichen Bedürfnisse ein, sowohl für mobile Anwender als auch für die Industrie und die Betreiber kritischer Infrastrukturen. Mit der steigenden Zahl an nationalen und internationalen (EU- und NATO-)Zulassungen für unsere Produkte erhöht sich ebenfalls die Reichweite unseres Angebots. Bei der Weiterentwicklung unseres Produkt- und Lösungsportfolios orientieren wir uns streng an den Bedürfnissen unserer Kunden - diese partnerschaftliche Vorgehensweise reduziert das Risiko von Entwicklungen, die am Markt vorbei gehen. Als IT-Sicherheitspartner der Bundesrepublik Deutschland und mit der Erfahrung aus einer Vielzahl erfolgreich abgeschlossener Projekte ist secunet im In- und Ausland anerkannt. In Fragen der Cyber Security positioniert sich secunet als einer der führenden europäischen Premiumanbieter. Unsere vertrieblichen Erfolge zeigen, dass wir für viele der vertrauenswürdige Partner der Wahl sind. Wir wollen auch weiter nachhaltig wachsen.Das Jahr 2014 haben wir mit Rekordergebnissen abgeschlossen. Die hohen Steigerungen von Umsatz (plus 29 %) und EBIT (plus 79 %) sind beeindruckend und belohnen uns für das starke Engagement in den vergangenen Jahren. Alle Mitarbeiter der secunet Security Networks AG haben mit ihrem hohen Einsatz in allen Bereichen, sei es beim Kunden, in der Entwicklung und in der Verwaltung, diesen Erfolg möglich gemacht. Der Vorstand dankt ihnen ausdrücklich für die geleistete Arbeit. In Zukunft wollen wir weiter kräftig wachsen. Unsere Erfahrungen mit Rekordergebnissen und -steigerungen zeigen, dass auf besonders gute Jahre regelmäßig kurze Konsolidierungsphasen auf dem erreichten hohen Niveau folgten. Zudem ist unser Geschäft unverändert von Haushalten und umfassenden Investitionsentscheidungen abhängig. Für 2015 erwarten wir daher zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts Umsatzerlöse und EBIT in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Dr. Rainer Baumgart Thomas Pleines Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG hat auch im Geschäftsjahr 2014 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Überwachungs- und Beratungsaufgaben kontinuierlich, sorgfältig und gewissenhaft wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands fortlaufend überwacht und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat ließ sich durch den Vorstand über die Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG und ihrer Konzerngesellschaften sowie über die relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance sowie über alle weiteren für das Unternehmen wesentliche Vorkommnisse und Maßnahmen regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form unterrichten. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats bestand stets die Gelegenheit, sich mit den Vorschlägen und Berichten des Vorstands eingehend zu befassen und eigene Anregungen einzubringen. Im Rahmen seiner Überwachungs- und Beratungsfunktion hat der Aufsichtsrat alle Maßnahmen, die eine Information oder Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, ausführlich behandelt und den Vorstand bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie und den daraus resultierenden Maßnahmen beratend unterstützt. Soweit dies nach den Bestimmungen des Gesetzes, der Satzung oder der Geschäftsordnung des Vorstands erforderlich war, hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands sein Votum abgegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde durch den Vorstand laufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat sich darüber hinaus in gesonderten Gesprächen regelmäßig mit dem Vorstand über die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement beraten. Methoden der Überwachung und PrüfungDer Aufsichtsrat hat seine Prüfungen im Wesentlichen gestützt auf
Die Berichte haben jeweils dem gesamten Aufsichtsrat vorgelegen. Soweit der Vorstand dem Aufsichtsrat geschäftliche Maßnahmen zur Zustimmung vorgelegt hat, war der Aufsichtsratsvorlage jeweils eine Darstellung der wesentlichen, bei der Entscheidung zu berücksichtigenden Gesichtspunkte beigefügt. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014 in keinem Fall Veranlassung gesehen, selbst durch einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats oder besondere Sachverständige in die Bücher und Schriften der Gesellschaft Einsicht zu nehmen oder diese zu prüfen. Personelle Veränderungen im AufsichtsratMit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung der secunet Security Networks AG am 14. Mai 2014 schieden die bisherigen Mitglieder des Aufsichtsrats Herr Dr. Wilhelm Wick, Herr Franz Markus Haniel und Herr Dr. Reinhard Warmke aus dem Aufsichtsrat aus. Im Namen der secunet Security Networks AG bedankt sich der Aufsichtsrat für die konstruktive, verantwortungsvolle und engagierte Zusammenarbeit. Von der ordentlichen Hauptversammlung am 14. Mai 2014 wurden Herr Axel Deininger, Herr Hans Wolfgang Kunz, Herr Dr. Elmar Legge, Herr Wolf-Rüdiger Moritz, Herr Professor Dr. Günter Schäfer und Herr Dr. Peter Zattler in den Aufsichtsrat gewählt. In der im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung abgehaltenen konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats hat der Aufsichtsrat Herrn Dr. Peter Zattler zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herrn Hans Wolfgang Kunz zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Sitzungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2014 ist der Aufsichtsrat zu fünf ordentlichen Sitzungen zusammengetreten und zwar am 19. März, am 14. Mai im Vorfeld der ordentlichen Hauptversammlung sowie zu der konstituierenden Sitzung im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung am 14. Mai, am 10. September und am 26. November. Bei Bedarf hat der Aufsichtsrat zudem zwischen den Sitzungen im Rahmen von schriftlichen Umlaufverfahren Beschlüsse gefasst. Der Aufsichtsrat wurde darüber hinaus auch zwischen den Sitzungen durch den Vorstand in schriftlichen Berichten ausführlich über für die Gesellschaft besonders bedeutsame Projekte und Vorhaben informiert. Der Aufsichtsrat hat sich in allen Sitzungen mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG befasst. Außerdem setzte sich der Aufsichtsrat eingehend mit allen relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der Investitionsplanung, der Entwicklung von Erträgen und Liquidität, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance auseinander. In Bezug auf das Risikomanagement und die Compliance ließ sich der Aufsichtsrat insbesondere regelmäßig über den Stand der durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vorgenommenen Prüfung der Compliance-Maßnahmen nach dem IDW-Prüfungsstandard 980 berichten. Zudem hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Einschätzungen des Vorstands in Bezug auf das Marktgeschehen, die weitere Entwicklung und die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens auseinandergesetzt und diese Themen mit dem Vorstand kritisch und konstruktiv erörtert. Des Weiteren wurden die wesentlichen organisatorischen und personellen Veränderungen behandelt. Mit Ausnahme der Sitzung, die am 14. Mai 2014 unmittelbar vor der ordentlichen Hauptversammlung stattfand, ließ sich der Aufsichtsrat zudem in allen Sitzungen über die Risikolage und das Risikomanagement der Gesellschaft unterrichten. In der Bilanzsitzung am 19. März 2014 wurden der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2013 sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend behandelt, vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. In der Sitzung am 19. März 2014 verabschiedete der Aufsichtsrat außerdem den Aufsichtsratsbericht für das Geschäftsjahr 2013 sowie die Beschluss- und Wahlvorschläge des Aufsichtsrats für die Hauptversammlung am 14. Mai 2014. Des Weiteren erörterte der Aufsichtsrat die Selbstevaluation seiner Tätigkeit mit dem Ziel der weiteren Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit (Effizienzprüfung). In der Sitzung am 14. Mai 2014, die im Vorfeld der ordentlichen Hauptversammlung stattfand, befasste sich der Aufsichtsrat insbesondere mit Vorstandsangelegenheiten. In seiner konstituierenden Sitzung, zu der der Aufsichtsrat im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung am 14. Mai 2014 zusammentrat, beschloss der Aufsichtsrat eine Neufassung seiner Geschäftsordnung. Im Rahmen dieser Neufassung hat der Aufsichtsrat insbesondere das dreiköpfige Präsidium (Ausschuss für Personalangelegenheiten) aufgelöst. Nach der Auffassung des Aufsichtsrats war dieser Ausschuss nicht notwendig, da sich der Aufsichtsrat aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt. In einem Gremium dieser Größe ist nach Ansicht des Aufsichtsrats auch ohne die Bildung von Ausschüssen eine effiziente Arbeit gewährleistet. Seit der Auflösung des Präsidiums verfügt der Aufsichtsrat über keine Ausschüsse mehr. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung auch eine Neufassung der Geschäftsordnung des Vorstands beschlossen. Dabei wurde insbesondere der in der Geschäftsordnung vorgesehene Katalog mit den Geschäften, zu deren Vornahme der Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrats benötigt, überarbeitet und aktualisiert. Dies erfolgte auch im Hinblick darauf, dass die Festsetzungen zu zustimmungspflichtigen Geschäften abschließend in der Geschäftsordnung des Vorstands getroffen werden sollen und Satzungsregelungen zu zustimmungspflichtigen Geschäften durch entsprechende Beschlussfassungen der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2014 unter den Tagesordnungspunkten 8, 10 und 11 aufgehoben wurden. Im Rahmen seiner Sitzung am 10. September 2014 behandelte der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig die zukünftige strategische und operative Entwicklung der secunet Security Networks AG. Dies beinhaltete auch die Erörterung und Analyse von möglichen Weiterentwicklungen der organisatorischen Strukturen der Gesellschaft. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 10. September 2014 mit dem einvernehmlichen Ausscheiden von Herrn Willem Bulthuis aus dem Vorstand der secunet Security Networks AG mit Wirkung zum 30. September 2014 befasst. In der Sitzung vom 26. November 2014 stimmte der Aufsichtsrat der Jahres- und Budgetplanung für das Jahr 2015 zu. Zudem behandelte der Aufsichtsrat weitere Vorschläge des Vorstands in Bezug auf die strategische und operative Ausrichtung der Gesellschaft sowie auch Aspekte des Compliance-Managements und des Risikomanagements. Des Weiteren ließ sich der Aufsichtsrat durch den Vorstand über den Stand der gegen insgesamt vier Beschlüsse der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2014 anhängigen Anfechtungsklagen berichten. Des Weiteren erörterte und verabschiedete der Aufsichtsrat im Rahmen der Sitzung die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz. In der Sitzung vom 19. März, den beiden am 14. Mai abgehaltenen Sitzungen sowie in der Sitzung am 26. November 2014 waren alle Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend, in der Sitzung am 10. September 2014 fehlte ein Aufsichtsratsmitglied entschuldigt. Im Geschäftsjahr 2014 hat kein Aufsichtsratsmitglied an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen, die während seiner jeweiligen Amtszeit stattfanden. In der Sitzung am 26. November 2014 befasste sich der Aufsichtsrat zudem mit einem möglichen Interessenkonflikt. Dieser betraf die Behandlung einer erwogenen, zeitlich begrenzten Kooperation zwischen der secunet Security Networks AG und der TU Ilmenau. Im Rahmen der Kooperation, die auf gemeinsame Entwicklungen im Umfeld der Cyber Security zielt, sollte auch die Forschung des Aufsichtsratsmitglieds Professor Dr. Schäfer unterstützt werden. Herr Professor Dr. Schäfer hat dem Aufsichtsrat diesen möglichen Interessenkonflikt offen gelegt. Der Aufsichtsrat hat sich unter Mitwirkung von Herrn Professor Dr. Schäfer mit der erwogenen Kooperation im Grundsatz einverstanden erklärt. Sitzungen des PräsidiumsDer Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG verfügte über ein dreiköpfiges Präsidium (Ausschuss für Personalangelegenheiten), das am 14. Mai 2014 aufgelöst wurde. Mitglieder des Präsidiums waren zuletzt der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Peter Zattler, Herr Dr. Wilhelm Wick und Herr Hans Wolfgang Kunz. In seiner Sitzung vom 14. Mai 2014 hat das Präsidium Vorstandsangelegenheiten beraten. An der Sitzung des Präsidiums haben alle Mitglieder teilgenommen. Corporate GovernanceDie Weiterentwicklung von Corporate-Governance-Standards im Unternehmen und insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wird durch den Aufsichtsrat fortlaufend intensiv beobachtet. Der Aufsichtsrat misst der Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex hohe Bedeutung bei. Die secunet Security Networks AG hat im Berichtsjahr den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit wenigen Ausnahmen entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat haben die am 27. November 2013 beschlossene Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz am 31. März 2014 unterjährig aktualisiert und zudem die Erklärung für das Geschäftsjahr 2014 am 26. November 2014 abgegeben. Sowohl die unterjährige Aktualisierung der Entsprechenserklärung vom 31. März 2014 als auch die am 26. November 2014 beschlossene Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2014 wurden den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht. Die am 26. November 2014 verabschiedete Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2014 findet sich auch im Corporate-Governance-Bericht, der Teil dieses Geschäftsberichts 2014 ist. Jahres- und Konzernabschluss 2014Der vom Vorstand nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellte Jahresabschluss und der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 sowie der zusammengefasste Lagebericht des Konzerns und der Gesellschaft wurden unter Einbeziehung der Buchführung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Der Abschlussprüfer hat im Rahmen der Prüfung auch beurteilt, ob der Vorstand ein angemessenes Überwachungssystem eingerichtet hat, das in seiner Konzeption und Handhabung geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Den Prüfungsauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Mai 2014 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Des Weiteren hat der Abschlussprüfer den im Hinblick auf die bestehende Mehrheitsbeteiligung der Giesecke & Devrient GmbH, München, vom Vorstand aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 Aktiengesetz für das Geschäftsjahr 2014 geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Die Abschlussunterlagen, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns, der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden unmittelbar nach ihrer Aufstellung allen Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt. In der Bilanzsitzung am 13. März 2015 wurden die oben genannten Abschlüsse und Berichte sowie der Gewinnverwendungsvorschlag in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, ausführlich behandelt und vom Aufsichtsrat geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Abschlüsse, den zusammengefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der hierin enthaltenen Schlusserklärung des Vorstands sowie gegen den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers. Der Aufsichtsrat schloss sich daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse der secunet Security Networks AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2014; der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurde damit am 13. März 2015 festgestellt. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der die Verteilung an die Aktionäre von 1.746.765,54 Euro durch Zahlung einer Dividende von 0,27 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie sowie den Vortrag auf neue Rechnung von 4.646.541,25 Euro vorsieht, insbesondere unter den Gesichtspunkten der Ausschüttungspolitik, den Auswirkungen auf die Liquidität der secunet Security Networks AG sowie den Aktionärsinteressen geprüft und schließt sich diesem an. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mitgliedern des Vorstands für ihren großen Einsatz und ihre herausragende Leistung im Geschäftsjahr 2014.
Essen, 13. März 2015 Der Aufsichtsrat Dr. Peter Zattler Corporate-Governance-BerichtERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNGFür die secunet Security Networks AG haben eine wirkungsvolle und transparente Organisation sowie eine verantwortungsbewusste und verlässliche Unternehmensführung einen hohen Stellenwert. Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft sind davon überzeugt, dass eine gute Corporate Governance eine wesentliche Grundlage dafür ist, dass sich das Unternehmen weiterhin erfolgreich am Markt behaupten kann. Dies schließt ein, dass Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig die Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der secunet Security Networks AG auf Grundlage der gesetzlichen Vorgaben und des von der Regierungskommission herausgegebenen Deutschen Corporate Governance Kodex überprüfen. Auch im Geschäftsjahr 2014 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG intensiv mit den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen Fassung vom 13. Mai 2013 bzw. 24. Juni 2014 auseinandergesetzt. Auf Basis dieser Beratungen wurde die weiter unten aufgeführte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet. Sie ist dauerhaft auf unserer Internetseite veröffentlicht und wird bei Änderungen zeitnah aktualisiert. Vorstand und Aufsichtsrat erstatten gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a HGB den folgenden Bericht: Leitungs- und KontrollstrukturDie secunet Security Networks AG unterliegt dem deutschen Aktien- und Kapitalmarktrecht. Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt sie über eine dualistische Leitungs- und Kontrollstruktur, die sich in den Organen Vorstand und Aufsichtsrat widerspiegelt. Der Vorstand hat seit dem Ausscheiden von Herrn Willem Bulthuis aus dem Vorstand zum 30. September 2014 noch zwei Mitglieder. Der Aufsichtsrat setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen. AufsichtsratDer Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung und -planung sowie die Strategie und deren Umsetzung. Er behandelt die Quartalsberichte und billigt den Jahresabschluss der secunet Security Networks AG und des Konzerns unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und seiner eigenen Prüfung. Der Aufsichtsrat überwacht den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems sowie die Abschlussprüfung. In seinen Aufgabenbereich fällt weiter die Bestellung der Mitglieder des Vorstands. Wesentliche Vorstandsentscheidungen - z. B. größere Akquisitionen, Desinvestitionen und Finanzmaßnahmen - sind an seine Zustimmung gebunden. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Dem Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die Aufsichtsräte in der Hauptversammlung am 14. Mai 2014 einzeln gewählt. Herr Dr. Peter Zattler wurde am 14. Mai 2014 im Anschluss an die Hauptversammlung im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats als Aufsichtsratsvorsitzender wiedergewählt. Bereits in der Einberufung zu der Hauptversammlung wurde mitgeteilt, dass Herr Dr. Zattler im Fall seiner Wahl durch die Hauptversammlung im Rahmen der Konstituierung des Aufsichtsrats als Kandidat für den Aufsichtsratsvorsitz vorgeschlagen wird. Die laufenden Amtszeiten der Mitglieder des Aufsichtsrats enden mit der ordentlichen Hauptversammlung 2019, in der die nächsten Wahlen zum Aufsichtsrat anstehen. Bei den Vorschlägen zur Wahl des Aufsichtsrats wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 26. November 2014 gemäß Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex konkrete Ziele für seine Zusammensetzung beschlossen. Unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Gesellschaft wird der Aufsichtsrat zur nächsten Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats unter fachlich und persönlich qualifizierten Kandidaten auch Vielfalt (Diversity) anstreben. Der Aufsichtsrat wird bei geeigneten Kandidaten auf internationale Erfahrung, potenzielle Interessenkonflikte, Unabhängigkeit und eine angemessene Beteiligung von Frauen achten. Zumindest ein Aufsichtsratssitz ist für eine Frau vorgesehen. Zumindest ein Aufsichtsratsmitglied soll über besondere, langjährige Erfahrungen im Ausland verfügen, die es aufgrund einer Tätigkeit im Ausland oder seiner ausländischen Herkunft erworben hat. Zudem sollen dem Aufsichtsrat wenigstens zwei im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex unabhängige Mitglieder angehören. Aufsichtsratsmitglieder sollen zudem nicht älter als 70 Jahre sein. Im Hinblick auf die Aufsichtsratswahlen, die in der ordentlichen Hauptversammlung 2014 stattfanden, wurde entsprechend der Beschlussfassung des Aufsichtsrats über die konkreten Ziele für seine Zusammensetzung aus seiner Sitzung vom 27. November 2013 bereits angestrebt, zumindest eine Frau zur Wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen. Trotz intensiver Bemühungen gelang es allerdings nicht, für die Aufsichtsratswahlen in der ordentlichen Hauptversammlung 2014 eine geeignete Kandidatin zu finden. Vor diesem Hintergrund hat die Gesellschaft am 31. März 2014 ihre Entsprechenserklärung aktualisiert und vorsorglich eine Abweichung von Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und Absatz 3 Satz 1 des Deutschen Corporate Governance Kodex erklärt. Der Aufsichtsrat hat sich im November 2014 erneut mit den vorgenannten Empfehlungen befasst und konkrete Zielsetzungen für seine Zusammensetzung im Sinne von Nummer 5.4.1 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex beschlossen. Nach diesem Beschluss wird insbesondere weiterhin angestrebt, zur nächsten Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, die in der ordentlichen Hauptversammlung 2019 ansteht, zumindest eine Frau zur Wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen. Seit diesem Beschluss des Aufsichtsrats wird den Empfehlungen von Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und Absatz 3 Satz 1 des Deutschen Corporate Kodex wieder entsprochen. Im Übrigen entspricht die Zusammensetzung des Aufsichtsrats bereits heute dessen Zielsetzungen. Der Aufsichtsrat wird die vorgenannten Ziele bei den Wahlvorschlägen berücksichtigen, die er der Hauptversammlung 2019 für die Aufsichtsratswahlen unterbreitet. Der Aufsichtsrat verfügte bis zum 14. Mai 2014 über einen dreiköpfigen Ausschuss, das Präsidium (Chairman's Committee). Diesem gehörten der Aufsichtsratsvorsitzende, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und ein weiteres, von den Mitgliedern des Aufsichtsrats gewähltes Mitglied des Aufsichtsrats an. Aufgaben des Präsidiums waren die Behandlung der Personalangelegenheiten des Vorstands und die Vorbereitung der entsprechenden Beschlüsse des Aufsichtsrats. Insbesondere unterbreitete das Präsidium Vorschläge für die Berufung von Vorstandsmitgliedern einschließlich der Grundsätze für die Beschäftigungsbedingungen sowie für die Struktur und die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder. Der Aufsichtsrat ist nach intensiver Prüfung zu dem Ergebnis gelangt, dass dieser Ausschuss im Hinblick auf eine effiziente Arbeit des Aufsichtsrats nicht erforderlich ist. Daher wurde das Präsidium am 14. Mai 2014 aufgelöst. Mitglieder des Präsidiums waren zuletzt der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr. Peter Zattler, Herr Dr. Wilhelm Wicke und Herr Hans Wolfgang Kunz. Seitdem verfügt der Aufsichtsrat über keine Ausschüsse mehr. Dies ist nach Auffassung des Aufsichtsrats auch nicht notwendig, da sich der Aufsichtsrat aus nur sechs Mitgliedern zusammensetzt. In einem Gremium dieser Größe ist eine effiziente Arbeit des Aufsichtsrats auch ohne die Bildung von Ausschüssen gewährleistet. VorstandDer Vorstand führt als Leitungsorgan die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Er orientiert sich dabei an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Insbesondere legt er die Grundsätze der Unternehmenspolitik fest und ist für die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Planung und Festlegung des Unternehmensbudgets, die Ressourcenallokation sowie die Kontrolle und Führung der Unternehmens- und Geschäftsbereiche verantwortlich. Bestimmte Maßnahmen, die in der Geschäftsordnung für den Vorstand beschrieben sind, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Vorstand ist zuständig für die Aufstellung der Quartalsabschlüsse des Unternehmens, der Jahresabschlüsse der secunet Security Networks AG und der Konzernabschlüsse. Der Vorstand arbeitet eng mit dem Aufsichtsrat zusammen. Er informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragen der Strategie und Strategieumsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Finanz- und Ertragslage sowie über unternehmerische Risiken. Verantwortungsvolles RisikomanagementZu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Ein systematisches Risikomanagement im Rahmen unseres wertorientierten Konzernmanagements sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und bewertet und die Risikopositionen optimiert werden. Einzelheiten zum Risikomanagement bei der secunet Security Networks AG werden im Lagebericht erläutert. Hierin ist auch der Bericht über die wesentlichen Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems enthalten. Information der AktionäreDie secunet Security Networks AG berichtet ihren Aktionären viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage und stellt den Aktionären sämtliche Berichte und Informationen dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.secunet.com zur Verfügung. Die Aktionäre der secunet Security Networks AG können ihre Rechte in der Hauptversammlung wahrnehmen und dort ihr Stimmrecht ausüben. Die Aktionäre können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst ausüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt in der Regel der Aufsichtsratsvorsitzende. Bereits im Vorfeld der Hauptversammlung werden die Aktionäre durch den Geschäftsbericht und die Einladung zur Hauptversammlung umfassend über das abgelaufene Geschäftsjahr sowie die einzelnen Tagesordnungspunkte der anstehenden Hauptversammlung informiert. Sämtliche relevanten Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung sowie der Geschäftsbericht sind ebenfalls auf unserer Internetseite verfügbar. Über wesentliche Termine werden unsere Aktionäre mit einem Finanzkalender unterrichtet, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten sowie auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht ist. Weitere ausführliche Informationen zur secunet Security Networks AG sind auf unserer Internetseite www.secunet.com zusammengestellt. Corporate Governance GuidelinesDie Grundlage unserer Gesellschaft bildet die Satzung der secunet Security Networks AG. Die Satzung der Gesellschaft ist, gemeinsam mit der aktuellen Entsprechenserklärung, den Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre sowie weiteren Unterlagen zur Corporate Governance, im Internet unter www.secunet.com im Bereich Unternehmen / Investor Relations / Compliance und Corporate Governance abrufbar. Der Vorstand hat im Jahr 2008 für die Gesellschaft und ihre Mitarbeiter einen Verhaltenskodex eingeführt, in dem die Geschäftsgrundsätze der secunet Security Networks AG zusammengefasst sind. Der Verhaltenskodex wurde im Jahr 2014 aktualisiert. Diese Grundsätze stellen ein zentrales Element des Selbstverständnisses und des Anspruchs der secunet Security Networks AG dar. Der Verhaltenskodex regelt Standards für den Umgang mit allen wirtschaftlichen, juristischen und moralischen Herausforderungen des Geschäftsalltags und soll ein Maßstab und eine Hilfe für die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartnern sein sowie für das Verhalten gegenüber Wettbewerbern. Ebenfalls geregelt ist das Verhalten im Finanzbereich und beim Handel mit secunet-Aktien, davon abgeleiteten Derivaten und weiteren Finanzinstrumenten. Für die Behandlung von Fragen, die sich im Umgang mit dem Verhaltenskodex ergeben, hat die Gesellschaft eine Compliance-Stelle eingerichtet. Vergütung von Vorstand und AufsichtsratDie secunet Security Networks AG folgt den gesetzlichen Regelungen und den entsprechenden Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und legt die Vergütung der Mitglieder des Vorstands individuell offen. In diesem Geschäftsbericht berichten wir im Vergütungsbericht, der Teil des Lageberichts ist, ausführlich über die Vergütung der Vorstandsmitglieder und des Aufsichtsrats. Angaben über Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte AnreizsystemeEs bestehen keine Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme für Organmitglieder oder Mitarbeiter der Gesellschaft. Meldungen über Geschäfte nach § 15 a WpHG (Directors' Dealings)Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind Organmitglieder (Aufsichtsrat / Vorstand) und bestimmte Mitarbeiter mit Führungsaufgaben sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen verpflichtet, Geschäfte mit secunet-Aktien oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten zu melden, sobald die Gesamtsumme der Eigengeschäfte einen Betrag von 5.000 Euro innerhalb des Kalenderjahres erreicht. Die entsprechenden Meldungen werden auch auf unserer Internetseite unter Investor Relations im Bereich Directors' Dealings veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2014 sind keine Directors' Dealings gemeldet worden. Kein Mitglied von Vorstand oder Aufsichtsrat besitzt mehr als 1 % der Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente. Auch der Gesamtbesitz aller Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat übersteigt 1 % der Aktien der Gesellschaft nicht. Rechnungslegung und AbschlussprüfungDie secunet Security Networks AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (Handelsgesetzbuch). Der Jahres- und der Konzernabschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Vorstand und Aufsichtsrat erörtern die Zwischenberichte sowie den Halbjahresbericht vor der Veröffentlichung. Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurden von dem durch die Hauptversammlung 2014 gewählten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Die Prüfungen erfolgten nach § 317 Handelsgesetzbuch (HGB) und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung. Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unterrichtet. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2014 wurden einer prüferischen Durchsicht durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, unterzogen. Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktiengesetzVorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG haben gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) die folgende Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex abgegeben. Die Entsprechenserklärung findet sich auch auf der Internetseite der secunet Security Networks AG im Bereich Unternehmen / Investor Relations / Compliance und Corporate Governance. Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen Fassung vom 13. Mai 2013 bzw. 24. Juni 2014 wurde und wird von der secunet Security Networks AG mit folgenden Ausnahmen entsprochen: 3.8 Absatz 3In einer D & O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden. Erläuterung: Der secunet-Aufsichtsrat führt die Geschäfte mit einem Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein. Ein Selbstbehalt würde hier keine zusätzliche Verbesserung oder Anreizwirkung erzielen. 5.1.2 Absatz 2 Satz 3 Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.Erläuterung: Die secunet Security Networks AG verzichtet auf die Festlegung einer Altersgrenze für die Vorstände, da die Eignung zur Ausübung eines Vorstandsamtes nicht pauschal vom Alter des jeweiligen Vorstandsmitglieds abhängt. Eine Altersgrenze würde daher die Auswahl geeigneter Kandidaten generell unangemessen beschränken. 5.3.1 Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden.Erläuterung: Der Aufsichtsrat verfügte bis zum 14. Mai 2014 über einen Ausschuss, das Präsidium. Der Aufsichtsrat ist nach intensiver Prüfung zu dem Ergebnis gelangt, dass auch dieser Ausschuss im Hinblick auf eine effiziente Arbeit des Aufsichtsrats nicht erforderlich ist. Daher wurde das Präsidium am 14. Mai 2014 aufgelöst. Seitdem verfügt der Aufsichtsrat über keine Ausschüsse mehr. Dies ist nach Auffassung des Aufsichtsrats auch nicht notwendig, da sich der Aufsichtsrat aus nur sechs Mitgliedern zusammensetzt. In einem Gremium dieser Größe ist eine effiziente Arbeit des Aufsichtsrats auch ohne die Bildung von Ausschüssen gewährleistet. 5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten.Erläuterung: Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Mitgliedern. Aufgrund der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder und der Zusammensetzung des Aufsichtsrats würde die Einrichtung eines gesonderten Prüfungsausschusses die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit im Hinblick auf die Rechnungslegung, das Risikomanagement, die Compliance und Abschlussprüfung nicht erhöhen. 5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden.Erläuterung: Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG besteht lediglich aus sechs Mitgliedern. Sämtliche Mitglieder sind von den Anteilseignern gewählt. Ein zusätzlicher Nominierungsausschuss ist daher nicht eingerichtet. 5.4.1 Absatz 2 und Absatz 3 Satz 1 Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen.Erläuterung: Die Gesellschaft hat am 31. März 2014 ihre Entsprechenserklärung aktualisiert und vorsorglich eine Abweichung von den vorgenannten Empfehlungen erklärt. Hintergrund dieser Abweichungserklärung war, dass im Zusammenhang mit den Aufsichtsratswahlen, die in der ordentlichen Hauptversammlung 2014 stattfanden, keine Frau zur Wahl vorgeschlagen werden konnte, obwohl dies auf der Grundlage der Beschlussfassung des Aufsichtsrats über die konkreten Ziele für seine Zusammensetzung aus November 2013 angestrebt wurde. Der Aufsichtsrat hat sich im November 2014 erneut mit den vorgenannten Empfehlungen befasst und konkrete Zielsetzungen für seine Zusammensetzung im Sinne von Nummer 5.4.1 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex beschlossen. Nach diesem Beschluss wird insbesondere weiterhin angestrebt, zur nächsten Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, die in der ordentlichen Hauptversammlung 2019 ansteht, zumindest eine Frau zur Wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen. Seit diesem Beschluss des Aufsichtsrats wird den Empfehlungen wieder entsprochen. 5.4.6 Absatz 1 Satz 2 Bei der Festsetzung der Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder sollen der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden.Erläuterung: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft verfügte bis zum 14. Mai 2014 über einen Ausschuss, das Präsidium. Eine gesonderte Vergütung des Vorsitzes sowie der Mitgliedschaft im Präsidium haben wir nicht für zweckmäßig gehalten, da Sitzungen des Präsidiums regelmäßig in engem zeitlichen und räumlichen Zusammenhang mit Sitzungen des Aufsichtsrats stattfanden. Seit der Auflösung des Präsidiums am 14. Mai 2014 verfügt der Aufsichtsrat über keine Ausschüsse mehr, so dass sich die Frage einer gesonderten Vergütung für den Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen derzeit nicht mehr stellt.
Essen, 26. November 2014 secunet Security Networks AG Der Vorstand Der Aufsichtsrat ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT BERICHT ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 20141 Grundlagen des Konzerns1.1 Geschäftsmodell und Konzernstruktur1.1.1 Geschäftsmodell des KonzernsDie secunet Security Networks Aktiengesellschaft (im Folgenden "secunet AG" oder "secunet") bietet Beratungsleistungen sowie Produkte und Lösungen im Bereich der IT-Sicherheit an. Dabei hat sich secunet auf anspruchsvolle Projekte, bei denen Technologien und Prozesse zusammengeführt werden, auf komplexe Lösungen und IT-Hochsicherheit spezialisiert. Das sind die Bereiche der IT-Sicherheit, in denen Anwendungen für die professionelle Nutzung entwickelt und angeboten werden, z. B. hochsichere kryptografische Systeme, Public-Key-Infrastrukturen (PKI) und sichere elektronische Identitäten (eID). Das Angebot ist in der Regel auf groß angelegte Infrastrukturen ausgerichtet. Meist erhalten die Kunden maßgeschneiderte, auf ihre individuellen Wünsche ausgerichtete Lösungen, selbst wenn diese auf der Basis gängiger Anwendungen aufgebaut sind. 1.1.2 Konzern- und OrganisationsstrukturZum secunet-Konzern gehören die secunet Security Networks AG in Deutschland sowie die Tochterunternehmen secunet SwissIT AG in der Schweiz, die secunet s. r. o. in der Tschechischen Republik und die secunet Inc., USA (Mantelgesellschaft). Die Tochtergesellschaften secunet s. r. o. in der Tschechischen Republik und secunet SwissIT in der Schweiz sind seit dem Jahr 2011 in Liquidation. secunet in Deutschland hat sieben Standorte: Berlin, Dresden, Essen (Zentrale), Frankfurt, Hamburg, München und Siegen. Dort werden die Beratungs- und Entwicklungsaufträge kundennah abgewickelt. In Dresden unterhält secunet außerdem ein Training-Center, in dem vor allem Anwender und Administratoren für die Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA geschult werden. secunet in Deutschland hat eine zielgruppenorientierte Organisationsstruktur: Zwei Geschäftsbereiche - Public Sector und Business Sector - fokussieren auf die Bedürfnisse der Zielgruppen öffentliche Bedarfsträger und internationale Organisationen einerseits sowie private Wirtschaft andererseits und bieten diesen Beratungsleistungen, Produkte und Lösungen an. Das Angebot im Geschäftsbereich Public Sector umfasst die Hochsicherheitskryptotechnologie mit dem Hauptprodukt SINA sowie umfassende (Beratungs-)Dienstleistungen und Produkte für staatliche Bedarfsträger. Hierzu gehören auch Dienstleistungen und Lösungen für automatisierte Grenzkontrollsysteme (eGates, elektronische hoheitliche Dokumente, etc.). Der Geschäftsbereich Business Sector stellt privaten Unternehmen IT-Sicherheitsberatung und -lösungen zur Verfügung mit den Spezialkompetenzen Automotive Security und IT-Sicherheit für kritische Infrastrukturen (z. B. Energie- und Wasserversorger). Innerhalb der Geschäftsbereiche ist die Organisation prozessorientiert gestaltet und zielt auf eine optimale Bedienung der jeweiligen Märkte und Kunden ab. Mehrheitsaktionärin mit einer direkten Beteiligung von 78,96 % und Mutterunternehmen der secunet Security Networks AG ist die Giesecke & Devrient GmbH. Giesecke & Devrient (G & D) ist ein international führender Technologiekonzern mit Hauptsitz in München. Das 1852 gegründete Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Produkte und Lösungen rund um das Bezahlen, die sichere Kommunikation und das Management von Identitäten. G 8 D hält in diesen Märkten eine führende Wettbewerbs- und Technologieposition inne. Zu den Kunden des Konzerns zählen vor allem Zentralbanken und Geschäftsbanken, Mobilfunkanbieter, Unternehmen sowie Regierungen und Behörden. 1.1.3 Produkte und DienstleistungenDas Produktportfolio von secunet umfasst Dienstleistungen, Hardware und Software. Zu den Dienstleistungen gehören die Spezialberatung in der IT-Sicherheit, die Softwareentwicklung sowie die Entwicklung und Realisierung von umfassenden Sicherheitslösungen. In den Bereichen Hardware und Software deckt secunet die Wertschöpfungskette von Design über Entwicklung bis hin zu Integration, Betrieb, Wartung und Support der Produkte ab. Kernkompetenz von secunet ist die Anwendung kryptografischer Verfahren in Systemlösungen. 1.1.4 Wesentliche AbsatzmärkteZielmärkte für das Produktportfolio von secunet sind öffentliche Auftraggeber und die private Wirtschaft. Zur Zielgruppe der öffentlichen Auftraggeber, die durch den Geschäftsbereich Public Sector bedient werden, gehören Regierungsorganisationen, der Bereich der Verteidigung (einschließlich Organisationen wie der NATO), EU-Organisationen, der Bereich der Gesundheitsfürsorge, die Sicherheitsbehörden und die Grenzpolizei. In der privaten Wirtschaft zielt der Business Sector von secunet auf die Kundensegmente Telekommunikation, Automotive, Versorger sowie Fertigungs- / Produktionsindustrie. Der geographische Schwerpunkt des Absatzes von secunet liegt in Deutschland. Die Vertriebsaktivitäten von secunet im Ausland konzentrieren sich auf die Länder der Europäischen Union, die NATO-Mitgliedsländer, den Mittleren Osten, Asien und Südamerika. 1.2 UnternehmenssteuerungDie Steuerung des secunet-Konzerns durch den Vorstand der secunet Security Networks AG erfolgt nach finanziellen Kennzahlen: Dies sind im Wesentlichen Umsatz- und Ergebnisgrößen (Konzernumsatz und Konzern-EBIT). Der Vorstand informiert sich im Rahmen seiner Sitzungen zweimal monatlich umfassend über die Geschäftslage und diese Kennzahlen. Regelmäßig stimmt sich der Vorstand auf dieser Basis mit den operativ verantwortlichen Führungskräften (Geschäftsbereichsleitern) über notwendige Maßnahmen im Vertrieb, im Produktmanagement und in der Projektleitung ab. 1.3 Forschung und Entwicklung - InnovationsberichtDie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der secunet Security Networks AG zielen auf Verbesserungen und Innovationen bei Verfahren, Produkten und Lösungen. secunet trägt damit dem wachsenden Bedürfnis seiner Kunden nach erhöhter Sicherheit in den bestehenden Infrastrukturen sowie nach Lösungen für Bedrohungen in neuen technischen Umgebungen Rechnung. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von secunet sind dabei streng risikominimierend ausgelegt. secunet entwickelt keine Produkte, solange keine konkrete Nachfrage danach besteht. Die Entwicklung von Speziallösungen erfolgt überwiegend im Auftrag von Kunden: Bei Zulieferern von Regierungsstellen und im Hochsicherheitsbereich ist dies so üblich. Strategisch baut secunet seine Innovationsanstrengungen auf drei Säulen:
Zudem sind secunet-Mitarbeiter Mitglieder in vielen nationalen und internationalen Standardisierungs- und Normungsgremien und beteiligen sich somit aktiv an der Prüfung, Anerkennung und Implementierung von Innovationen in der IT. Auf diese Weise findet zum einen ein wertvoller Austausch von Know-how statt, der die Qualifikation der eigenen Belegschaft kontinuierlich aufwertet. Zum anderen trägt die Gremienmitarbeit dazu bei, dass secunet frühzeitig und umfassend an technologischen Entwicklungen teilnimmt. 2 Wirtschaftsbericht2.1 Branchenbezogene RahmenbedingungenDie Branchenentwicklung im IT-Sektor wird durch den Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.) bewertet. Der Markt für Informationstechnik war in den letzten drei Jahren durch unterschiedliche Entwicklungen gekennzeichnet. Während der Markt für Software durchgängig jährlich um über 5 % gewachsen ist, schwankt die Wachstumsrate bei den IT-Services um 2 %. Der Markt für Hardware wuchs mit Ausnahme des Jahres 2014, in dem ein überraschender Anstieg aufgrund von Ersatzbeschaffungen bei Desktop-PCs und Notebooks eintrat, nur schwach. Die Sicherheit ist unverändert ein wichtiges Thema für den IT-Markt. Seit dem Bekanntwerden der sogenannten NSA-Affäre im Laufe des Jahres 2013 hat das Thema "Cyber Security", das heißt der Schutz vor Bedrohungen durch Spionage und Sabotage, eine sehr starke Öffentlichkeitswirkung erzielt. Als Konsequenz setzte sich die deutsche Bundesregierung dedizierte Ziele für IT-Sicherheit im Kontext der Pflege und des Ausbaus ihrer IT-Infrastrukturen. Auch für die Unternehmen ist damit eine Sensibilisierung erreicht. Gleichwohl bleibt IT-Sicherheit im Unternehmen immer noch das Ergebnis eines Nutzen- und Wirtschaftlichkeitskalküls. Die grundsätzliche Bedrohung durch Cyber-Kriminalität in Form von Hacking, PC-Viren oder Phishing bleibt unverändert hoch bzw. nimmt noch weiter zu. Hinzu kommt, dass die großen gesellschaftlichen Infrastrukturprojekte wie die Einführung elektronischer Ausweisdokumente, die Nutzung der Biometrie, die generelle Zunahme der eGovernment-Anwendungen sowie die immer stärker IT-abhängigen kritischen Infrastrukturen (z. B. Smart Grid) eine Vielzahl von (IT-)Sicherheitsfragen berühren und die Öffentlichkeit beherrschen. Zusätzliche Unterstützung erfährt das Thema durch das IT-Sicherheitsgesetz, das die Bundesregierung im Dezember 2014 beschlossen hat. Im Kern geht es dabei darum, dass IT-Sicherheitsvorfälle gemeldet und "IT-Mindeststandards" von der Wirtschaft und insbesondere von Betreibern kritischer Infrastrukturen eingehalten werden müssen. Die so abgegrenzte Zielgruppe, die eine entsprechende Nachfrage entwickeln könnte, bedeutet ein zusätzliches Absatzpotenzial für die Beratungsleistungen und Lösungen von secunet. Spezifische Marktstatistiken für den Bereich der IT-Sicherheit werden nicht kontinuierlich erhoben. Eine Abschätzung für diesen Markt lässt sich daher im Wesentlichen indirekt herleiten: Der Bereich der IT-Sicherheit profitiert von der Entwicklung der Gesamtbranche. Die Entwicklung der Ausgaben für Sicherheit ist direkt abhängig von den generellen Ausgaben für IT-Infrastrukturen. 2.2 Beurteilung der Geschäftsentwicklung 2014Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2013 hatte der Vorstand der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014 eine optimistische Einschätzung abgegeben: Erwartet wurde eine deutliche Steigerung sowohl der Umsatzerlöse als auch des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT): Die Geschäftsergebnisse sollten diejenigen aus dem guten Jahr 2012 noch übertreffen. Die tatsächlich erreichte Entwicklung des Unternehmens und der Geschäftsergebnisse bestätigte diese Erwartungen: Der secunet-Konzern erreichte Umsatzerlöse in Höhe von 82,2 Mio. Euro und ein EBIT von 6,6 Mio. Euro. Der Vorstand beurteilt die Entwicklung des Geschäftsjahres 2014 als sehr gut. 2.3 Lage2.3.1 Ertragslage des KonzernsDie Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach IFRS für den secunet-Konzern wird nach dem Umsatzkostenverfahren dargestellt. 2.3.1.1 UmsatzentwicklungIm Geschäftsjahr 2014 sind die Umsatzerlöse des secunet-Konzerns von 63,9 Mio. Euro im Vorjahr um 18,3 Mio. Euro oder 29 % auf 82.2 Mio. Euro gewachsen. Besonders positiv beeinflusst hat diese Umsatzentwicklung eine starke Zunahme des Produktgeschäfts (Umsatz mit Handelsware, Lizenzen, Wartung und Support), auch aufgrund von Nachholeffekten aus verschobenen Projekten des Vorjahres. Der Umsatz aus Dienstleistungen (Beratungsgeschäft) ist gleichzeitig nahezu konstant geblieben. Die Zunahme der Umsatzerlöse ist auf ein kräftiges Wachstum im Geschäftsbereich Public Sector zurückzuführen. Der Geschäftsbereich Public Sector bietet seinen Kunden zum einen die SINA-Produktfamilie an, das sind Lösungen (Software, Hardware und Management) zur kryptografisch hochsicheren Bearbeitung, Übermittlung und Speicherung von Daten unterschiedlich hoher Vertraulichkeit. Zum anderen gehören zum Angebot eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit für öffentliche Kunden, angefangen bei IT-Sicherheitsberatung und -Schulung bis hin zu Produkten und Beratung rund um elektronische Reisepässe, automatisierte (biometrische) Grenzkontrollen, die elektronische Steuererklärung ELSTER sowie die Ausstattung großer Infrastrukturen mit Hochsicherheitstechnologie und Public-Key-Infrastrukturen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz im Public Sector von 50,1 Mio. Euro auf 68,9 Mio. Euro um 38 %. Den Hauptanteil zum Umsatz des secunet-Konzerns im Geschäftsjahr 2014 trug der Geschäftsbereich Public Sector mit 84 % bei (Vorjahr: 78 %). Kunden aus dem öffentlichen Bereich im In- und Ausland sowie aus internationalen Organisationen bilden damit unverändert den Schwerpunkt der Zielgruppe von secunet. Gleichzeitig sind die Umsatzerlöse im Business Sector mit 13.3 Mio. Euro nach 13,8 Mio. Euro im Vorjahr leicht zurückgegangen. Auf diese nicht zufriedenstellende Entwicklung wurde mit entsprechenden Maßnahmen reagiert: Durch die in Zukunft stärkere Fokussierung auf spezifische Zielgruppen sowie deren Bedarf soll der Wachstumspfad wieder erreicht werden. Der Business Sector bietet (Beratungs-)Dienstleistungen und Lösungen für den spezifischen Bedarf von Unternehmen in der privaten Wirtschaft an. Die Beratungsdienstleistungen reichen von Sicherheitsanalysen (sogenannten Penetrationstests) über Sicherheitsberatung, z. B. für Sicherheitsrichtlinien und deren Umsetzung, bis hin zur Unterstützung bei Zertifizierungsprojekten. Die kundenspezifischen Lösungen im Business Sector richten sich vor allem an Anbieter und Betreiber kritischer Infrastrukturen wie Telekommunikationsunternehmen und Versorger, sowie auf anspruchsvolle Branchen wie Automotive und Maschinenbau. Aufgrund des deutlich gestiegenen Umsatzes im Public Sector ist der Beitrag des Business Sector zum Konzernumsatz von 22 % im Jahr 2013 auf 16 % im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2014 gesunken. Die Umsatzerlöse aus Projekten mit dem Giesecke & Devrient-Konzern lagen im Geschäftsjahr 2014 mit 3,1 Mio. Euro leicht über dem Vorjahreswert von 3,0 Mio. Euro. Der Auslandsumsatz mit secunet-Produkten und -Lösungen nahm um 12 % von 8,3 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 9,3 Mio. Euro im Berichtsjahr zu. Der Beitrag der Auslandsumsätze zum Konzernumsatz nahm gleichzeitig von 13 % im Vorjahr auf 11 % ab. 2.3.1.2 ErgebnisentwicklungDas Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des secunet-Konzerns ist gegenüber dem Vorjahr deutlich um 79 % oder 2,9 Mio. Euro von 3,7 Mio. Euro auf 6,6 Mio. Euro angestiegen. Die EBIT-Verbesserung resultiert daraus, dass die deutliche Steigerung der Umsatzerlöse im Produktgeschäft entstanden ist - hier nehmen die Aufwendungen nur unterproportional zu den Umsätzen zu. Wesentliche Kostenpositionen im secunet-Konzernscroll
Im Einzelnen sind die folgenden Entwicklungen der Kostenseite eingetreten: Die Herstellungskosten des Umsatzes (Umsatzkosten) sind von 48,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013 um 14,3 Mio. Euro oder 30 % auf insgesamt 62,8 Mio. Euro angestiegen. Die Zunahme steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Entwicklung der Umsatzerlöse aufgrund des im Berichtsjahr erreichten Wachstums im Produktgeschäft: Der Materialaufwand hat entsprechend stark zugelegt. Zum Materialaufwand werden der Kauf von Hardwarekomponenten für Produkte sowie der Bezug von Fremdleistungen gerechnet. Die Vertriebskosten haben gegenüber dem Vorjahr um 12 % oder 1,0 Mio. Euro von 8,1 Mio. Euro auf 9,1 Mio. Euro zugenommen. Die Zunahme ergibt sich im Wesentlichen aus der Ausweitung der Vertriebskapazitäten und den damit verbundenen, steigenden Personalaufwendungen. Die Kosten für Forschung und Entwicklung im secunet-Konzern machen nur einen relativ unbedeutenden Betrag aus. Sie bestehen im Wesentlichen aus Aufwendungen für Personal. Gegenüber dem Wert aus dem Jahr 2013 in Höhe von 7 TEuro sind die Kosten für F 8 E im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 auf 88 TEuro gestiegen. Die allgemeinen Verwaltungskosten sind gegenüber dem Vorjahreswert von 3,6 Mio. Euro nur leicht auf 3,7 Mio. Euro gestiegen. Die Zunahme ist auf gestiegene Personalaufwendungen zurückzuführen. Zur Steigerung des EBIT hat ausschließlich der Geschäftsbereich Public Sector beigetragen. Während der Geschäftsbereich Business Sector parallel zu den leicht sinkenden Umsätzen (-3 %) einen Rückgang des EBIT um 2 % von 427 TEuro auf 420 TEuro verzeichnete, stieg das EBIT im Geschäftsbereich Public Sector überproportional zur Umsatzsteigerung (+38 %) um 90 % von 3,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 6,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014. Damit erhöhte sich die EBIT-Marge im Public Sector von 6,5 % im Jahr 2013 auf 8,9 % im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014. Grund für die Margenverbesserung ist der wachsende Anteil des Produktgeschäfts. Die EBIT-Marge im Business Sector lag 2013 und 2014 bei 3,1 %. Die Zinserträge im secunet-Konzern sind um 99 TEuro von 36 TEuro im Geschäftsjahr 2013 auf 135 TEuro im Jahr 2014 gestiegen. Die Erträge resultieren aus kurzfristigen Darlehen, welche die secunet Security Networks AG an die Muttergesellschaft Giesecke & Devrient ausreicht. Die Zinsaufwendungen sind um 20 TEuro von 133 TEuro auf 153 TEuro gestiegen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Zinsaufwendungen für Pensionen. Insgesamt verbesserte sich das Zinsergebnis von -98 TEuro auf -17 TEuro. Das Ergebnis vor Steuern lag daher nach 3,6 Mio. Euro im Jahr 2013 bei 6,5 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014, dies entspricht einer Steigerung um 2,9 Mio. Euro oder 84 %. Die steuerliche Belastung des Ergebnisses stieg von 1,2 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 2,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014. Die Steigerung der Steuern um 1,0 Mio. Euro ist mit dem verbesserten Ergebnis zu begründen, die Steuerquote liegt analog zum Vorjahr bei 33 %. Im Ergebnis erzielte der secunet-Konzern im Geschäftsjahr 2014 einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 4,4 Mio. Euro, dies entspricht einer Steigerung um 2,0 Mio. Euro oder 84 % gegenüber dem Vorjahr (2,4 Mio. Euro). Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug im Jahr 2014 0,68 Euro nach 0,37 Euro im Vorjahr. 2.3.2 Ertragslage der secunet Security Networks AGIm handelsrechtlichen Einzelabschluss der secunet Security Networks AG wird die Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt. Die secunet AG erzielte im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse in Höhe von 84,3 Mio. Euro nach 64,6 Mio. Euro im Vorjahr, eine Steigerung um 19,7 Mio. Euro oder 31 %. Weil mehrere große Projekte im Geschäftsjahr 2014 zur Abrechnung kamen, wurden die Bestände um 1,7 Mio. Euro abgebaut (Vorjahr: 0,3 Mio. Euro). Der Unterschied zu den für den Konzern genannten Umsatzerlösen in Höhe von 82,2 Mio. Euro ergibt sich aus eben diesen Bestandsveränderungen sowie aus Bewertungsunterschieden zwischen IFRS und HGB, die insgesamt 0,4 Mio. Euro ausmachen. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 0,5 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 0,8 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 gestiegen. Die Entwicklung der Aufwandspositionen nach dem Gesamtkostenverfahren (Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) korrespondiert in der Summe ebenfalls mit der Entwicklung im secunet-Konzern. Im Einzelnen sind bei den Aufwandspositionen die folgenden Entwicklungen festzustellen: Wesentliche Aufwandspositionen der secunet Security Networks AGscroll
Die Materialaufwendungen sind von 21,4 Mio. Euro im Vorjahr um 11,8 Mio. Euro oder 55 % auf 33,2 Mio. Euro gestiegen. Dies hängt mit der kräftigen Zunahme des Produktgeschäfts gegenüber dem Vorjahr zusammen. Einen lediglich geringen Anteil an der Steigerung machen die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus, die gegenüber dem Vorjahr nur leicht um 0,4 Mio. Euro oder 7 % gestiegen sind. Der Personalaufwand ist im Jahr 2014 von 25,5 Mio. Euro im Vorjahr um 16 % oder 4,0 Mio. Euro auf 29,5 Mio. Euro gestiegen. Die Zunahme beruht im Wesentlichen auf drei Ursachen. Dies ist erstens die kräftige Zunahme der Zuführungen zu Rückstellungen für variable Vergütungsbestandteile aufgrund der Ergebnisverbesserung. Zweitens ist die Belegschaft der secunet Security Networks AG gewachsen: Zum Jahresende 2014 wurden 16 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr beschäftigt, dies entspricht einer Zunahme um 5 %. Drittens wirkt sich hier die allgemeine Zunahme des Gehaltsniveaus aus. Die Abschreibungen sind mit rund 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) nahezu konstant geblieben. Ebenfalls fast unverändert gegenüber dem Niveau des Vorjahres sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die mit 12,4 Mio. Euro um 0,1 Mio. Euro oder 1 % unter dem Vorjahresniveau von 12,5 Mio. Euro lagen. Die Gesamtaufwendungen der secunet Security Networks AG betrugen somit 76,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 nach 60,7 Mio. Euro im Vorjahr. Der Unterschied zu den Gesamtaufwendungen im secunet-Konzern in Höhe von 75,7 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 (Vorjahr: 60,2 Mio. Euro) erklärt sich im Wesentlichen aus unterschiedlichen Vorschriften zur Bewertung von Rückstellungen sowie des Geschäfts- oder Firmenwerts. Insgesamt führten die vorgenannten Effekte im Geschäftsjahr 2014 zu einer Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 67 % von 4,2 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 6,9 Mio. Euro in der abgelaufenen Berichtsperiode. Das Finanzergebnis 2014 betrug -0,2 Mio. Euro nach -0,2 Mio. Euro im Jahr 2013. Damit betrug das Ergebnis vor Ertragssteuern der secunet Security Networks AG im Geschäftsjahr 2014 6,7 Mio. Euro nach 4,0 Mio. Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss stieg von 2,5 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 4,3 Mio. Euro im Jahr 2014. 2.3.3 Finanz- und Vermögenslage des KonzernsDie Bilanzsumme des secunet-Konzerns ist von 57,4 Mio. Euro zum 31. Dezember 2013 auf 68,6 Mio. Euro per 31. Dezember 2014 gewachsen. Bilanz secunet-Konzern, Aktivascroll
Auf der Aktivseite der Bilanz sind zwischen den beiden Bilanzstichtagen die folgenden wesentlichen Veränderungen eingetreten: Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten hat von 29,3 Mio. Euro um 8,1 Mio. Euro oder 28 % auf 37,4 Mio. Euro zugenommen. Ursache für die deutliche Steigerung ist der umsatzbedingte Zuwachs an Einzahlungen aus der Begleichung von Rechnungen durch unsere Kunden, dem die noch ausstehende Bezahlung eigener Lieferantenverbindlichkeiten gegenübersteht. Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist gegenüber dem Stand per 31. Dezember 2013 um 11 % oder 1,7 Mio. Euro von 15,4 Mio. Euro auf 17,1 Mio. Euro angestiegen. Die Zunahme steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Steigerung der Umsatzerlöse im secunet-Konzern, von denen der Großteil im vierten Quartal 2014 erwirtschaftet wurde. Entsprechend ist der Forderungsbestand gewachsen. Der Bestand an Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen ist gegenüber dem Jahresende 2013 gesunken, von 0,4 Mio. Euro auf 0,1 Mio. Euro. Die Vorräte sind von 3,6 Mio. Euro zum 31. Dezember 2013 um 34 % auf 4,9 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2014 gestiegen. Der Zuwachs ist bedingt durch eine erhöhte Lagerhaltung mit dem Ziel der Sicherstellung der Lieferfähigkeit. Die aktiven latenten Steuern sind gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 0,4 Mio. Euro von 0,7 Mio. Euro auf 1,1 Mio. Euro zum 31. Dezember 2014 gestiegen. Bilanz secunet-Konzern, Passivascroll
Die Passivseite der Bilanz des secunet-Konzerns weist im Vergleich zwischen 31. Dezember 2014 und 2013 die folgenden wesentlichen Veränderungen auf: Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben um 2,0 Mio. Euro oder 27 % von 7,3 Mio. Euro per 31. Dezember 2013 auf 9,3 Mio. Euro per 31. Dezember 2014 zugenommen. Die Steigerung ist direkt auf das gute Jahresendgeschäft des secunet-Konzerns zurückzuführen, zu dem in hohem Maße das Produktgeschäft beigetragen hat. Entsprechend sind die Verbindlichkeiten gegenüber Zulieferern gestiegen. Der secunet-Konzern ist jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Pensionsrückstellungen sind gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2013 von 3,7 Mio. Euro um 40 % oder 1,5 Mio. Euro auf 5,2 Mio. Euro angestiegen. Die deutliche Zunahme der Pensionsrückstellungen ist im Wesentlichen auf das gesunkene Zinsniveau zurückzuführen. Mit Anwendung des IAS 19 revised 2011 bleibt die Gewinn-und-Verlust-Rechnung frei von Effekten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten (z. B. aufgrund von Zinssatzschwankungen), da diese zwingend im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind. Zum 31. Dezember 2014 wurden versicherungsmathematische Verluste in Höhe von 1,2 Mio. Euro abzüglich aktiver latenter Steuern in Höhe von 0,4 Mio. Euro im sonstigen Ergebnis erfasst. Aus dem im Geschäftsjahr 2014 erwirtschafteten Konzernjahresüberschuss in Höhe von 4,4 Mio. Euro und dem bestehenden Konzerngewinnvortrag in Höhe von 4,4 Mio. Euro ergibt sich ein auf das kommende Geschäftsjahr vorzutragender Konzerngewinn von 8,8 Mio. Euro. Die nachhaltige Gewinnerzielung im secunet-Konzern trägt zur Steigerung des Eigenkapitals bei, das gegenüber dem Vorjahresstichtag zum 31. Dezember 2014 um 2,6 Mio. Euro oder 8 % auf 35,7 Mio. Euro zugenommen hat. Weder im Geschäftsjahr 2013 noch 2014 hat secunet Kredite aufgenommen, sondern alle Ausgaben aus liquiden Mitteln bestritten. Ältere Kredite bestehen ebenfalls nicht; damit liegt die Verschuldungsquote bei 0 %. Als Sicherheit bei Kunden im Rahmen von größeren Aufträgen sowie für Bürgschaften, z. B. bei Vermietern von Büroflächen, besteht für die secunet Security Networks AG bei ihrer Hausbank ein Avalkredit in einem Gesamtrahmen von 6,0 Mio. Euro. Dieser war zum 31. Dezember 2014 in Höhe von 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro) in Anspruch genommen. 2.3.4 Finanz- und Vermögenslage der secunet Security Networks AGDie Bilanzstruktur der secunet Security Networks AG wird nicht gesondert kommentiert, da diese in den wesentlichen Positionen weitgehend derjenigen des secunet-Konzerns entspricht. Die bilanziellen Wertansätze im Jahresabschluss der secunet Security Networks unterscheiden sich von denjenigen für den secunet-Konzern, der nach IFRS bilanziert, im Wesentlichen bei der Bilanzierung von Forderungen, Vorräten und Pensionsrückstellungen. Ebenfalls mit einem unterschiedlichen Wertansatz versehen ist der Geschäfts- oder Firmenwert, der gemäß HGB über 15 Jahre abgeschrieben wird, während die IFRS nur außerplanmäßige Abschreibungen nach einem Impairment-Test vorsehen. Im handelsrechtlichen Jahresabschluss werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 15,5 Mio. Euro und Vorräte in Höhe von 6,3 Mio. Euro ausgewiesen, im Konzernabschluss betragen diese 17,1 Mio. Euro respektive 4,9 Mio. Euro. Die Unterschiede resultieren hauptsächlich aus den abweichenden Rechnungslegungsvorschriften des IAS 18. Des Weiteren werden im handelsrechtlichen Jahresabschluss Pensionsrückstellungen in Höhe von 2,6 Mio. Euro (im Konzernabschluss in Höhe von 5,2 Mio. Euro) ausgewiesen. Grund hierfür sind im Wesentlichen unterschiedliche Zinssätze, die bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen zugrunde gelegt werden. Aus dem im Geschäftsjahr 2014 realisierten Jahresüberschuss in Höhe von 4,3 Mio. Euro und dem bestehenden Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von 2,1 Mio. Euro ergibt sich per Saldo ein auf das kommende Geschäftsjahr vortragbarer Gewinn von 6,4 Mio. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG schlagen der Hauptversammlung vor, an die Aktionäre 1.746.765,54 Euro durch Zahlung einer Dividende von 0,27 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie zu verteilen und 4.646.541,25 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. 2.3.5 Cashflow des KonzernsDer Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit ist von 6,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 10,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 gestiegen. Die Zunahme ergibt sich im Wesentlichen aus der Verbesserung des Konzernperiodenergebnisses vor Steuern um 3,0 Mio. Euro auf 6,6 Mio. Euro. Die weiteren Liquiditätseffekte aus Veränderungen im Working Capital (Forderungen und sonstige Vermögenswerte, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten) und Steuerzahlungen tragen mit weiteren 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: -0,1 Mio. Euro) zum operativen Cashflow bei. Durch die Investitionstätigkeit sind Zahlungsmittel in Höhe von 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro) abgeflossen. Dies entspricht einem Rückgang um 0,1 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Investitionen in finanzielle Vermögenswerte in Form von Rückdeckungsversicherungen zur Deckung von Pensionsverpflichtungen sind gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben, während die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen leicht um 0,1 Mio. Euro gesunken sind. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist im Geschäftsjahr 2014 um 0,9 Mio. Euro niedriger ausgefallen als im Vorjahr und weist einen Mittelabfluss von 0,9 Mio. Euro aus. Der gestiegene Zahlungsmittelabfluss erklärt sich im Wesentlichen daraus, dass aus dem Jahresüberschuss 2013 im Geschäftsjahr 2014 erstmals eine Dividende in Höhe von rund 1,0 Mio. Euro an die Aktionäre der secunet Security Networks AG gezahlt wurde. Insgesamt ergibt sich eine Zunahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Geschäftsjahr 2014 um 8,1 Mio. Euro. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum Jahresende 2014 beträgt damit 37,4 Mio. Euro. 2.3.6 Investitionen des KonzernsDie Investitionsausgaben in Höhe von 1,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014 (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro) bestehen im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Ausgaben für die Neuanschaffung und den Ersatz von Hardware, Software und anderer Geschäfts- und Betriebsausstattung. Im Geschäftsjahr 2014 betrugen die Ausgaben für diese Art von Investitionen 1,1 Mio. Euro und nahmen um 10 % gegenüber dem Vorjahr (1,3 Mio. Euro) ab. Die Investitionen in finanzielle Vermögenswerte betrugen im Geschäftsjahr 2014 0,2 Mio. Euro und sind gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Die Investitionen wurden aus Liquiden Mitteln getätigt. Bedeutende Investitionsvorhaben, die über das übliche Maß hinausgehen, sind für das kommende Geschäftsjahr nicht geplant. 2.3.7 Auftragsbestand des KonzernsDer Auftragsbestand des secunet-Konzerns nach IFRS zum Jahresende 2014 beträgt 37,5 Mio. Euro und ist gegenüber dem Stand von 40,3 Mio. Euro per 31. Dezember 2013 um 7 % zurück gegangen. Die Verteilung der Beauftragungen im Orderbuch auf die Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector entspricht den bisherigen Anteilen der Geschäftsbereiche am Konzernumsatz: Damit dürften sich kurzfristig die Umsatzbeiträge der beiden Geschäftsbereiche nicht signifikant ändern. Ein verhältnismäßig hoher Anteil der Dienstleistungen (Beratung und Entwicklung) am Auftragsbestand wird für eine weiterhin gute Auslastung der Mitarbeiterkapazitäten sorgen. 2.4 MitarbeiterFür unseren Unternehmenserfolg sind die Kreativität, die Motivation und die Integrität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidende Faktoren. Ihr Engagement, ihre Flexibilität und ihre Kompetenz gehören mit zu den ausgewiesenen Stärken unseres Unternehmens. Zum Ende des Geschäftsjahres 2014 beschäftigte der secunet-Konzern 360 Mitarbeiter. Das sind 16 Personen oder rund 5 % mehr als zum Ende des Jahres 2013. Der Zuwachs der Belegschaft hat in erster Linie in den produktiven Bereichen Entwicklung und Beratung sowie im Bereich des Vertriebes stattgefunden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von secunet sind hoch qualifiziert und hervorragend ausgebildet. Unsere Experten haben umfassende praktische Erfahrungen in Projekt- und Entwicklungsarbeit. Zudem legt secunet großen Wert darauf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen, um stets auf dem aktuellen Wissensstand zu sein. secunet ist auch als Ausbildungsbetrieb aktiv. Für secunet ist eine kooperative Führung, die die Bedürfnisse und die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt, wichtig. Als Führungstechnik ist für secunet das Führen nach Zielen etabliert - Management by Objectives (MbO). MbO ist eine Führungstechnik, bei der die Personalführung auf der Grundlage von Zielvereinbarungen erfolgt. Das Zielsystem besteht aus Ober- und Unterzielen. Die Oberziele werden von der Unternehmensleitung festgelegt. Darauf basierend werden Unterziele abgeleitet und von den Geschäftsbereichsleitern mit den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgestimmt. Die Kontrolle der Umsetzung und die Bewertung der vereinbarten Ziele erfolgt jährlich: Auf dieser Basis errechnet sich ein Teil der variablen Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 3 Nachtragsbericht: Ereiqnisse nach Abschluss des GeschäftsjahresWesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor. 4 Proqnose-, Chancen- und Risikobericht4.1 Risikobericht4.1.1 Risikomanagementziele und -methodenDas Risikomanagement der secunet Security Networks AG wird durch einen Risikoausschuss wahrgenommen. Dieser setzt sich aus dem Vorstand, den Geschäftsbereichsleitern, dem Leiter des Bereichs Unternehmensstrategie und dem kaufmännischen Leiter zusammen und trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen einmal im Quartal. Sämtliche Entwicklungen, die eine Gefahr für die Zielerreichung oder sogar den Fortbestand des Unternehmens darstellen könnten, werden vom Ausschuss intensiv beobachtet. Ziel ist es, möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu erlangen. Gleichzeitig sollen auch im Rahmen des Planungs- und Controlling-Prozesses die bestehenden Chancen mit dem damit einhergehenden Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden. In Vorbereitung der Sitzungen des Risikoausschusses findet jeweils eine umfassende Risikoinventur in allen Bereichen des Unternehmens statts. Nach einem strengen Bottom-Up-Ansatz werden die hier erfassten Risiken aggregiert und - sofern möglich - nach ihrer Schadenhöhe und nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die so zusammengefassten unternehmensspezifischen Risiken werden im Rahmen der Sitzungen des Risikoausschusses Top-Down erörtert. Eine Saldierung der Wirkungen von Risiken und Chancen erfolgt nicht. Bei der Betrachtung der Schadenwirkungen von Risiken wird auf eine Nettobetrachtung abgestellt, d. h. dass die Effekte bereits getroffener Schadenminimierungsmaßnahmen eingerechnet werden. In Abhängigkeit des wahrscheinlichkeitsgewichteten Schadenwerts der Risiken (Risikowert) wird die weitere Behandlung dieser Risiken festgelegt. Diese reicht von einer reinen Dokumentation bei unkritischem Wert über die weitere Beobachtung (Monitoring) bis hin zur Notwendigkeit, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen (Warngrenze). Sofern die identifizierten Risiken quantifizierbar sind, werden die entsprechenden (stichtagsbezogenen) Risikowerte in das Berichtswesen aufgenommen. Anschließend werden im Bedarfsfall Vorschläge für Gegenmaßnahmen erarbeitet. Der Vorstand prüft diese Maßnahmen und setzt sie zeitnah um. Im Laufe des Geschäftsjahres 2014 wurden verschiedentlich Risiken identifiziert, die das Ergreifen von Maßnahmen erforderlich machten. Diese betrafen im Wesentlichen die Bereiche Vertrieb und Produktion. Das in diesen Fällen umgesetzte operative Schadenmanagement konnte in allen Fällen dazu beitragen, dass der entsprechende Risikowert deutlich unter die Warngrenze abgesenkt wurde. Das Risikofrüherkennungs- und -managementsystem der secunet Security Networks AG wird laufend weiterentwickelt und optimiert. 4.1.2 EinzelrisikenDie Risiken für den secunet-Konzern konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Bereiche Vertrieb (Akquisition von Aufträgen) und Produktion (Bearbeitung von Projekten). 4.1.2.1 WettbewerbsumfeldEin großer Teil der Umsätze des secunet-Konzerns wird mit der SINA-Produktfamilie erwirtschaftet. Bei diesen Produkten besitzt secunet auf mehreren Ebenen Wettbewerbsvorteile. Diese sind zum einen durch technologischen Vorsprung und zum anderen durch den Umfang der Zulassungen bedingt, die für die einzelnen Produkte erreicht wurden. Risiken, die diesen Wettbewerbsvorsprung gefährden, werden regelmäßig begutachtet. Über Risiken, welche die technologische Marktführerschaft von secunet gefährden könnten, informiert sich der Risikoausschuss regelmäßig. Hierzu wird der Stand der technischen Entwicklung der Produkte von secunet überprüft und von sachverständigen Mitarbeitern die Einschätzung abgefragt, ob und inwiefern der technologische Vorsprung der Gesellschaft durch Entwicklungen von Wettbewerbern gefährdet ist. Gegebenenfalls werden Maßnahmen zur Risikominderung angeregt. Diese können beispielsweise in beschleunigten Entwicklungszyklen oder in der Aufnahme neuer Einsatzszenarien für die secunet-Lösungen bestehen. Zudem ergeben sich im nationalen Wettbewerbsumfeld auch dort Risiken, wo Konkurrenzunternehmen die privilegierte Marktposition von secunet im Geschäft mit deutschen Regierungsstellen in Angriff nehmen. In diesem Fall ist secunet einem weitaus stärkeren Wettbewerbsdruck in dieser Zielgruppe ausgesetzt. Auch diese Risiken werden regelmäßig im Risikoausschuss und im Vorstand begutachtet und bewertet. Insgesamt werden die genannten Risiken aus dem Wettbewerbsumfeld zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts als beherrschbar und damit unkritisch angesehen. Als Folge der zunehmenden Aufmerksamkeit für das Thema IT-Sicherheit wird mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten und Lösungen der IT-Sicherheit gerechnet. Damit gewinnt der Markt für IT-Sicherheit auch für Anbieter, die dort bisher nicht aktiv waren, an Attraktivität. Diese potenziellen neuen Anbieter steigern die Wettbewerbsintensität und könnten die Marktposition von secunet gefährden - dies trifft besonders in der privaten Wirtschaft (Business Sector) zu. Hier treten insbesondere zertifizierte Berater, IT-Firmen und die Beratungsbereiche der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auf. Auch weiterhin gilt die Einschätzung, dass das Risiko erhöhter Wettbewerbsintensität und die Chance des Marktwachstums infolge steigenden Bewusstseins sich die Waage halten. 4.1.2.2 Kundenstruktur und VertriebDer Risikofaktor Kundenstruktur wird darin gesehen, dass secunet noch immer den Hauptanteil seines Geschäfts mit Behörden und Organisationen aus dem öffentlichen Sektor abwickelt. Der Verlust von Teilen der Nachfrage dieser Kundengruppe kann sich negativ auf Umsatz und Ergebnis auswirken. Dieses Risiko wurde im Risikoausschuss ausführlich diskutiert. IT-Investitionen und darunter besonders die Investitionen in IT-Sicherheit gelten als besonders wichtig für die reibungslose Erfüllung staatlicher Aufgaben, vor allem in einer immer stärker durch Informationstechnologie geprägten Welt. Daher wird das Risiko des Ausfalls staatlicher Nachfrage zwar laufend begutachtet, derzeit aber als vergleichsweise gering angesehen. Gleichwohl sind zeitweilige Verschiebungen von erwarteten Beauftragungen möglich, z. B. in Zeiten der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung, in denen die Bundesbehörden lediglich in beschränktem Umfang Ausgaben tätigen können. Hierdurch kann innerhalb eines Jahres eine deutliche Verschiebung der unterjährigen Umsatzerlöse entstehen, Dienstleistungsumsätze können sogar vollständig ausfallen, da diese bei Vollauslastung der Kapazitäten nicht nachgeholt werden können. Ebenfalls risikoreich in Bezug auf die Vorhersehbarkeit von Umsatzerlösen sind die oftmals langwierigen Prozesse der Entscheidungsbildung bei größeren Projekten. Als Maßnahmen zur Risikobegrenzung finden hier beispielsweise der Einsatz von Key Account Managern im Vertrieb sowie die regelmäßige, partnerschaftliche Abstimmung mit Großkunden statt. Um mittelfristig auf das eventuelle Risiko eines Nachfragerückgangs vonseiten der staatlichen Kunden besser reagieren zu können bzw. um den daraus entstehenden Umsatz- und Ergebnisrückgang zu reduzieren und zu kompensieren, widmet sich secunet auch weiterhin intensiv dem Ausbau seiner Aktivitäten bei der Zielgruppe der privaten Wirtschaft. Ein weiteres Risiko kann darin gesehen werden, dass ein großer Teil der Umsatzerlöse sich auf einige wenige öffentliche Bedarfsträger und Unternehmen konzentriert. Fällt einer dieser größeren Kunden auch nur kurzfristig aus und verschieben sich entsprechend erwartete Beauftragungen, besteht die Gefahr, dass die Jahresziele von secunet nicht erreicht werden können. Auch hier kann der Einsatz von Key Account Managern im Vertrieb zur Risikominderung hilfreich sein: Er ermöglicht über den engen Kontakt zum Kunden eine rechtzeitige Reaktion auf Veränderungen der Nachfrage. Zudem wird es als Risiko für das weitere Wachstum von secunet angesehen, dass die Geschäftsergebnisse noch immer stark durch die Nachfrage aus dem nationalen Umfeld beeinflusst werden. Daher stehen der Ausbau eines leistungsfähigen internationalen Vertriebs, die Erschließung neuer Märkte und die Gewinnung weiterer Kunden im Ausland mit im Fokus der Anstrengungen für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft. 4.1.2.3 ProduktentwicklungsrisikenZur technologischen Weiterentwicklung der S/VA-Produktfamilie werden fortlaufend verschiedene Projekte durchgeführt. Einige davon haben ein durchaus bedeutendes Volumen. Insofern ist die Betrachtung von Risiken aus solchen Entwicklungsprojekten für secunet begründet. Risiken aus der Entwicklung neuer Produkte, die sich dann am Markt nicht bewähren, sind für secunet bisher von untergeordneter Bedeutung. Die IT-Hochsicherheit orientiert sich stark an den Kundenbedürfnissen, Produkte werden grundsätzlich nicht ohne gezielte Anforderung konzipiert. Vielmehr sind die meisten Entwicklungen von secunet auftragsinduziert und werden entsprechend durch die bestellenden Kunden finanziert. Dies betrifft weitgehend die S/VA-Produktfamilie aus dem Bereich Hochsicherheit. Auch im Bereich Biometrie und hoheitliche Dokumente sind Produktinnovationen wie die biometrische Middleware secunet biomiddle oder das Golden Reader Tool platinum edition aus Fragestellungen im Rahmen der Beratungstätigkeit entstanden. Entwicklungsrisiken bestehen daher nicht mit Bezug auf eine eventuell ausfallende Nachfrage. Das größte Risiko bei Entwicklungsprojekten besteht in der Unterschätzung des notwendigen Zeitbedarfs bis zur Abnahmereife neuer Lösungen. Dadurch können Zeit- und Personalaufwände entstehen, welche die Profitabilität des Projekts beschränken. Um diese Risiken möglichst gering zu halten, setzt secunet an verschiedenen Stellen umfassende Projektplanungs- und Kontrolimechanismen verbunden mit einer dezidierten Berichtslinie ein. Dieser Teil der Risikoanalyse und des Risikomanagements deckt sich mit den Aktivitäten, die sich auf Großprojekte beziehen. Für den Bereich der Entwicklungsprojekte wird das Risiko zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts als gering eingestuft. 4.1.2.4 Großprojektesecunet ist vornehmlich im Projektgeschäft tätig: Viele Aufträge betreffen individuell gestaltete Infrastrukturen und Lösungen. IT-Sicherheitsinfrastrukturen sind zudem oftmals mit einem großen Investitionsvolumen verbunden. Zwei Hauptrisiken bestehen bei solchen Großprojekten: das Vertriebsrisiko und das Projektmanagementrisiko. Hinzu kommen spezielle Risiken bei sehr lang laufenden Großprojekten. Das Vertriebsrisiko ergibt sich aus dem aufwändigen, oftmals langwierigen Ausschreibungs- und Entscheidungsprozedere beim Kunden. Dadurch ist die Planbarkeit von Umsätzen stark eingeschränkt, entsprechend hoch ist die potenzielle Volatilität im Geschäft von secunet. Das Vertriebsrisiko wird fortlaufend im Rahmen des Risikomanagements sowie in den laufenden Vorstandssitzungen überprüft, nötigenfalls wird mit adäquaten Maßnahmen gegengesteuert. Diese Maßnahmen zur Reduktion des Vertriebsrisikos bestehen ebenfalls oftmals darin, einen engen Kontakt und damit eine laufende Abstimmung mit dem Kunden, z. B. über den Einsatz von dedizierten Key Account Managern, zu suchen. Das Projektmanagementrisiko entsteht nach der Beauftragung von Großprojekten: Allein aufgrund ihrer Dimension sind diese in der Umsetzung durch vielfältige Unwägbarkeiten gekennzeichnet. Das Risiko besteht dann beispielsweise in der Nichteinhaltung von Terminplänen und von Projektbudgets. Diesen Risiken trägt secunet durch ein umfassendes Projektmanagement Rechnung, aus dem regelmäßig Steuerungsberichte an Projektleitung, Geschäftsbereichsleitung und Vorstand erzeugt werden. Die Risiken aus Großprojekten werden - wie auch die Entwicklungsrisiken - über umfassende Projektplanungs- und Kontrollmechanismen verbunden mit einem risikoorientierten Berichtswesen fortlaufend überwacht. Bei Abweichungen von den eingestellten Sollgrößen werden unmittelbar Maßnahmen zur Risikominderung beschlossen und umgesetzt. Diese können in der Bereitstellung von zusätzlichen Kapazitäten für die Bearbeitung des Projekts bestehen sowie in der Erörterung von Abweichungen mit den Kunden, um deren Erwartungshaltung mit den geänderten Rahmenbedingungen in Übereinstimmung zu bringen. Vor dem Hintergrund dieses umfangreichen Projektmanagements und -controllings wird das Großprojekterisiko zum Berichtsstichtag als gering eingeschätzt. In sehr lang laufenden Projekten, die sich über Zeiträume von mehr als fünf Jahren erstrecken, können zudem Risiken entstehen, weil beispielsweise die dort eingesetzten Lösungen an das Ende ihrer technologischen Lebensdauer stoßen (Update-Probleme, Probleme mit veralteter Technologie). Auch können beispielsweise Lieferanten, die über die Dauer von solchen Projekten vom Markt verschwinden ein Wiederbeschaffungsrisiko erzeugen. Diesen Risiken begegnet secunet durch ein strenges Risikomonitoring durch die Projektleitung und durch das rechtzeitige Ergreifen von Maßnahmen. Diese können beispielsweise in der Sicherung von Rechten an als kritisch angesehenen Lösungen bestehen. 4.2 ChancenVerschiedene Treiber wirken sich positiv auf das zukünftige Wachstum von secunet aus: 4.2.1 Wachstum über zunehmende SensibilisierungDie zunehmende Sensibilisierung für Fragen der IT-Sicherheit der letzten Jahre wurde durch die Enthüllungen um die sogenannte NSA-Abhöraffäre, die Im Laufe des Jahres 2013 öffentlich wurde, medial verstärkt. Hieraus kann sich ein positiver Trend für die Nachfrage nach hochwertigen und vertrauenswürdigen Lösungen "Made in Germany" ergeben. Dies betrifft sowohl Behörden, die ihre bisherigen Anstrengungen um Sicherheit der IT-Systeme und -Infrastrukturen ausweiten, als auch Unternehmen, die dem konkret gewordenen Risiko der Wirtschaftsspionage entsprechende Schutzmaßnahmen entgegensetzen. Hinzu kommen verstärkt Betreiber kritischer Infrastrukturen, für die IT-Sicherheit immer wichtiger wird. Durch entsprechende vertriebliche Aktivitäten im Behörden- und Unternehmensbereich zielt secunet darauf, an dieser positiven Nachfrageentwicklung zu partizipieren. Das zunehmende Interesse an IT-Sicherheit, auch getrieben durch mediale Aufmerksamkeit, und die in der Folge wachsende Nachfrage zieht auch einen zunehmenden Wettbewerb nach sich. Dieser ist bei der Bewertung der Chancen mit zu berücksichtigen. 4.2.2 Wachstum über zunehmende RegulierungDie deutsche Bundesregierung will den Schutz kritischer Infrastrukturen wie Energie- und Telekommunikationsnetze sowie von IT-Systemen erhöhen. Sie hat dazu im Dezember 2014 einen Entwurf für ein IT-Sicherheitsgesetz verabschiedet. Wachstumschancen ergeben sich daraus auf verschiedenen Ebenen:
4.2.3 Wachstum über neue MärkteIT-Sicherheitslösungen "Made in Germany" erfreuen sich aufgrund ihrer Qualität und Vertrauenswürdigkeit weltweit eines guten Rufes. Die internationale Nachfrage nach entsprechenden hochwertigen Lösungen, wie sie auch secunet anbietet, wächst. Unter dem Eindruck der vielfach genannten NSA-Abhöraffäre dürfte die Nachfrage noch deutlichere Unterschiede nach Herstellerländern machen, von denen secunet auch profitiert. Der Ausbau der Auslandsaktivitäten über den secunet-eigenen Vertrieb sowie über lokale Multiplikatoren soll dazu beitragen, diese Potenziale auszuschöpfen. 4.2.4 Wachstum durch ZukäufeNeben dem organischen Wachstum auf Inlands- wie Auslandsmärkten verfolgt secunet seit Jahren das Ziel, über M & A-Aktivitäten weiteres Wachstum herbeizuführen. Vielversprechend ist der Zuwachs im Produktbereich durch den Erwerb von entsprechenden Lösungsanbietern. Der Markt für Unternehmen mit hochwertigen, zugelassenen IT-Sicherheitslösungen für die Bearbeitung von Verschlusssachen, auf dem secunet tätig ist, ist in viele kleine bis mittlere Anbieter zersplittert: Der Prozess der Identifizierung erfolgsversprechender Zielunternehmen ist entsprechend aufwändig. 4.3 Gesamtbild aus Risiken und ChancenEine zusammenfassende Betrachtung der Chancen und Risiken, welche die weitere Entwicklung des secunet-Konzerns beeinflussen könnten, führt zu einer insgesamt zuversichtlichen Einschätzung. Die Beurteilung hat ergeben, dass die Risiken zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts insgesamt abgrenzbar und beherrschbar sind und die identifizierten Risiken einzeln und in ihrer Gesamtheit keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken im Hinblick auf Illiquidität oder Überschuldung im Berichtszeitraum von mindestens einem Jahr darstellen. Im operativen Management des Konzerns werden durchgängig Maßnahmen ergriffen, die eine Steigerung der Risikoposition verhindern sollen. Zugleich wird mit einer Vielzahl von Aktivitäten die Nutzung der beschriebenen Chancen vorangetrieben. Zum Bilanzstichtag liegen keine wesentlichen quantifizierten Risiken vor. Die Darstellung und Würdigung der Risiken und Chancen gilt analog für die secunet Security Networks AG. 4.4 PrognoseberichtDie Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr 2015 stimmen optimistisch:
Gleichwohl bestehen mit Blick auf das kommende Jahr auch Risiken:
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aus Sicht der Unternehmensleitung gut:
Unsere ausländischen Tochtergesellschaften secunet SwissIT AG in der Schweiz und secunet s. r. o. in der Tschechischen Republik haben den operativen Geschäftsbetrieb eingestellt und befinden sich in Liquidation. Daher bezieht sich die Prognose für das kommende Geschäftsjahr sowohl auf die secunet Security Networks AG als auch auf den secunet-Konzern. Der secunet-Konzern ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts gut aufgesteht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind Umsatzerlöse und EBIT kräftig gestiegen, in der Folge ist das Jahr mit Rekordergebnissen abgeschlossen worden. Die langfristige Entwicklung der Geschäftsergebnisse der secunet Security Networks AG folgt einem Wachstumstrend, dabei zeigt die Historie, dass auf Jahre starken Wachstums regelmäßig eine Stabilisierung auf dem erreichten höheren Niveau folgt. Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand für das kommende Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse und EBIT in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die hohen Umsatzerlöse im Segment Public Sector im Geschäftsjahr 2014 waren auch durch Nachholeffekte bedingt. Zudem sind bereits im Geschäftsjahr 2014 Maßnahmen zur Belebung des Segments Business Sector ergriffen worden. Dies berücksichtigend erwartet der Vorstand, dass sich die relative Umsatzverteilung im Geschäftsjahr 2015 leicht zugunsten des Geschäftsbereichs Business Sector verschieben wird. 5 Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von FinanzinstrumentenDas Finanzmanagement der Gesellschaft und des Konzerns orientiert sich grundsätzlich an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Der Konzern und seine Gesellschaften waren jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt streng risikominimierend. Das laufende Monitoring der liquiden Mittel und die Abstimmung mit dem Liquiditätsbedarf dienen der dauerhaften Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit. Dies ist auch das oberste Ziel des Finanzmanagements. 6 Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess (§ 289 Absatz 5 und § 315 Absatz 2 Nr. 5 HGB)6.1 Elemente des internen Kontroll- und RisikomanagementsystemsDas interne Kontrollsystem im secunet-Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Im secunet-Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der secunet Security Networks AG - mit seiner Organfunktion zur Führung der Geschäfte - hat hierfür insbesondere die in der secunet Security Networks AG geführten Bereiche Controlling, Finanzen sowie Personal als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im secunet-Konzern beauftragt. Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im secunet-Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen - wie dem Vier-Augen-Prinzip - sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien wie dem Risikoausschuss sowie durch spezifische Konzernfunktionen wie dem Bereich Recht prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt. Das hier dargestellte Risikomanagementsystem richtet sich im Wesentlichen auf die Vermeidung des Eintretens von Schäden durch Risiken. Die interne Revision der secunet Security Networks AG ist mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im secunet-Konzern eingebunden. 6.2 Einsatz von IT-SystemenDie Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt bei der secunet Security Networks AG im Wesentlichen durch das ERP-System des Herstellers SAP. 6.3 Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene RisikenSpezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können sich z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte sowie aus Geschäftsvorfällen ergeben, die nicht routinemäßig bearbeitet werden. 6.4 Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der KonzernrechnungslegungDie Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen z. B. die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlenanalysen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduzieren die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind auch darauf ausgerichtet, Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Weiterhin ist z. B. sichergestellt, dass bei Veränderungen in den eingesetzten IT-Systemen der zugrunde liegenden Buchführungen in den Konzerngesellschaften eine periodengerechte und vollständige Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des secunet-Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher. Die Bilanzierungsvorschriften im secunet-Konzern regeln einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss der secunet Security Networks AG einbezogenen Unternehmen. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems steilen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden. 6.5 Einschränkende HinweiseTrotz der genannten Internen Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen können insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden. Diese führen dann zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung des eingesetzten Systems nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. 7 Übernahmerelevante Angaben: ngaben und erläuternder Bericht des Vorstands nach § 289 Absatz 4 und § 315 Absatz 4 HGBDie Angaben nach § 289 Absatz 4 und § 315 Absatz 4 HGB für das Geschäftsjahr 2014 erläutert der Vorstand der secunet Security Networks AG wie folgt: 1. Das Grundkapital der secunet Security Networks AG beträgt unverändert 6.500.000 Euro und ist in 6.500.000 nennwertlose Inhaberaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der secunet Security Networks AG eine Stimme. 2. Eine Beschränkung für die Übertragung der secunet-Aktien kann sich aufgrund der von der secunet Security Networks AG angebotenen Produkte aus dem Außenwirtschaftsgesetz ergeben. So bestimmt etwa § 5 (3) Ziffer 2 des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG), dass "Beschränkungen ... angeordnet werden (können) in Bezug auf den Erwerb inländischer Unternehmen oder von Anteilen an solchen Unternehmen durch Ausländer, um wesentliche Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland zu gewährleisten, wenn die inländischen Unternehmen ... Produkte mit IT-Sicherheitsfunktionen zur Verarbeitung von staatlichen Verschlusssachen oder für die IT-Sicherheitsfunktion wesentliche Komponenten solcher Produkte herstellen oder hergestellt haben und noch über die Technologie verfügen, wenn das Gesamtprodukt mit Wissen des Unternehmens vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zugelassen wurde." Außerhalb der Beschränkungen des Außenwirtschaftsgesetzes sind die Aktionäre der secunet Security Networks AG in ihrer Entscheidung, Aktien der Gesellschaft zu erwerben oder zu veräußern, weder durch deutsche Gesetze noch durch die Satzung der Gesellschaft beschränkt. Insbesondere bedürfen der Erwerb und die Veräußerung von Aktien zu ihrer Wirksamkeit nicht der Zustimmung der Organe der Gesellschaft oder anderer Aktionäre. Das Stimmrecht der Aktionäre unterliegt weder nach dem Gesetz noch nach der Satzung der Gesellschaft Beschränkungen. Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen Aktionären bekannt, aus denen sich Beschränkungen hinsichtlich der Übertragung von Aktien der Gesellschaft ergeben. 3. Die Aktien der Gesellschaft befinden sich nach Kenntnis des Vorstands zu ca. 10,38 % im Streubesitz. Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, hält nach Kenntnis des Vorstands die Giesecke & Devrient GmbH, München, Deutschland, mit einer direkten Beteiligung von 78,96 %. Indirekt ist die MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, Deutschland, über ihre Beteiligung an der Giesecke & Devrient GmbH mit 79,43 % (unter Zurechnung der secunet-eigenen Aktien) an der secunet Security Networks AG beteiligt. Wiederum indirekt über ihre Mehrheitsbeteiligung an der MC Familiengesellschaft mbH ist Verena von Mitschke-Collande, Deutschland, ebenfalls mit 79,43 % an der secunet Security Networks AG beteiligt. 4. Die secunet Security Networks AG hat keine Aktien, die Sonderrechte gewähren, ausgegeben. 5. Wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft entscheiden auch die Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, über die Ausübung ihrer Stimm- und Kontrollrechte selbst und üben daher ihre Kontrollrechte unmittelbar aus. 6. Der Vorstand der secunet Security Networks AG wird nach den gesetzlichen Vorschriften, insbesondere §§ 84, 85 AktG, bestellt und abberufen. Die Satzung sieht für die Bestellung und Abberufung einzelner oder sämtlicher Mitglieder des Vorstands keine Sonderregelungen vor. Für ihre Bestellung und Abberufung ist allein der Aufsichtsrat zuständig. Er bestellt Vorstandsmitglieder für höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Änderungen der Satzung bedürfen nach § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, wobei Änderungen, die nur die Fassung betreffen, auch dem Aufsichtsrat übertragen werden können. Die Änderung wird mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 22 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht die Satzung oder zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen. § 10 Absatz 5 der Satzung ermächtigt den Aufsichtsrat, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. 7. Der Vorstand ist nicht zur Ausgabe neuer Aktien ermächtigt. Weder sieht die Satzung der secunet Security Networks AG eine bedingte Kapitalerhöhung vor, noch besteht eine Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Auch besteht keine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG. Per 31. Dezember 2011 hielt die Gesellschaft 30.498 Stück eigene Inhaberaktien, die sie auf der Grundlage einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2001 erworben hatte. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt, diese Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats an einer Börse zu veräußern. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand der secunet Security Networks AG bis zum 31. Dezember 2014 keinen Gebrauch gemacht. 8. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht. 9. Mit keinem Mitglied des Vorstands oder Arbeitnehmer der Gesellschaft wurden Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen. 8 Leitung und Kontrolle - Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 Absatz 1 HGBAls deutsche Aktiengesellschaft hat die secunet Security Networks AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Gesteuert wird der Konzern durch den Vorstand, dessen Mitglieder vom Aufsichtsrat bestellt werden. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Eine vertiefende Betrachtung der Führung des secunet-Konzerns findet sich im Corporate-Governance-Bericht der secunet AG. Dort findet sich auch die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 a Absatz 1 HGB. Der Corporate-Governance-Bericht ist dauerhaft über die Website der secunet Security Networks AG unter www.secunet.com zugänglich. 9 Sonstige Angaben9.1 VergütungsberichtDer Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der secunet Security Networks AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben sowie Angaben zum Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat gemacht. 9.1.1 Vergütung des VorstandsFür die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG zuständig. Die Personalangelegenheiten des Vorstands behandelte bis einschließlich 14. Mai 2014 das Präsidium des Aufsichtsrats (Ausschuss für Personalangelegenheiten), zu dessen Aufgaben insbesondere die Erstellung von Beschlussvorschlägen für den Aufsichtsrat hinsichtlich der Struktur und Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder gehört. Dem Präsidium gehörten der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr. Peter Zattler, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr.-Ing. Wilhelm Wick und das Aufsichtsratsmitglied Herr Hans Wolfgang Kunz an. Der Ausschuss für Personalangelegenheiten wurde am 14. Mai 2014 durch den Aufsichtsrat aufgelöst. Die Vergütung setzt sich im Geschäftsjahr 2014 aus vier Komponenten zusammen: einem festen Jahresgehalt, einem variablen Bonus, Nebenleistungen in Form von Sachbezügen und einem Beitrag zur Altersversorgung. Im Einzelnen setzte sich die Vorstandsvergütung folgendermaßen zusammen:
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Für den Fall eines sogenannten Change of Control - d. h., wenn ein oder mehrere gemeinsam handelnde Aktionäre die Stimmrechtsmehrheit an der secunet Security Networks AG erwerben und einen beherrschenden Einfluss ausüben, die secunet Security Networks AG durch Abschluss eines Unternehmensvertrags im Sinne des § 291 AktG zu einem abhängigen Unternehmen wird, oder bei Verschmelzung der secunet Security Networks AG mit anderen Unternehmen - sind keine besonderen Regelungen in den Vorstandsverträgen vorgesehen. Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in den Tochterunternehmen erhalten die Vorstandsmitglieder keine zusätzliche Vergütung. In Anlehnung an die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex stellt sich die Vergütung des Vorstands der secunet Security Networks AG wie folgt dar: scroll
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Austritt zum 30. September 2014 Die Gesamtbezüge der im Berichtsjahr tätigen Mitglieder des Vorstands betrugen für das Berichtsjahr 876 TEuro (Vorjahr: 851 TEuro) und stellen sich wie folgt dar: scroll
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Austritt zum 30. September 2014 Die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder betrugen zum 31. Dezember 2014: scroll
Aufgrund des Wahlrechts gemäß Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB, den Unterschiedsbetrag aus der Bewertungsänderung aufgrund des BilMoG mit jährlich 1 / 15 zuzuführen, besteht eine Unterdeckung zwischen HGB-Verpflichtungsumfang und gebildeter Rückstellung in Höhe von insgesamt 120 TEuro. Von den Mitgliedern des Vorstands wurden zum 31. Dezember 2014, wie bereits zum gleichen Stichtag des Vorjahres, keine Aktien von secunet gehalten. Die Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite. Auch sind keinem Mitglied des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Mitglied des Vorstands zugesagt oder im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährt worden. Im gegenseitigen Einvernehmen hat das Vorstandsmitglied Herr Willem Bulthuis sein Vorstandsmandat zum 30. September 2014 niedergelegt. In diesem Zusammenhang wurde die Fortzahlung der bisher vertraglich vereinbarten Festvergütung zzgl. Nebenleistungen bis zum 30. Juni 2015 sowie ein Ausgleichsbetrag für die variable Vergütung für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 in Höhe von 154 TEuro vereinbart. Das Dienstverhältnis bleibt bis zum 30. Juni 2015 bestehen. Es kann von Herrn Bulthuis vorzeitig beendet werden. In diesem Fall erhält er für die restliche Vertragslaufzeit ein um 50 % gekürztes Grundgehalt und nur einen zeitanteiligen Anteil des Ausgleichsbetrags. Die Zahlung des Ausgleichsbetrags erfolgt im Monat der Beendigung des Dienstverhältnisses, spätestens im Mai 2015. 9.1.2 Vergütung des AufsichtsratsDie Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der secunet Security Networks AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder. Auf der Hauptversammlung am 14. Mai 2014 wurde die Aufsichtsratsvergütung neu geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste Vergütung in Höhe von 8 TEuro (vorher: 4 TEuro). Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält eine Vergütung von 16 TEuro (vorher: 8 TEuro), der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats von 12 TEuro (vorher: 6 TEuro). Bei unterjährigen Wechseln innerhalb des Aufsichtsrats werden die Vergütungen zeitanteilig gewährt. Reisekosten im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit werden nach Abrechnung gesondert erstattet (vorher: Sitzungsgeld zur pauschalen Erstattung der Auslagen). Für das Geschäftsjahr 2014 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats 44,0 TEuro (Vorjahr: 33,0 TEuro). Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats stellen sich die Ansprüche wie folgt dar: scroll
1
Verzicht auf das Aufsichtsratsmandat am 19.
Juli 2013 Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite. Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten. 9.2 Bericht des Vorstands nach § 312 Absatz 3 AktGFür das Geschäftsjahr 2014 hat der Vorstand gemäß § 312 Absatz 3 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Bericht enthält die folgende Schlusserklärung: "Es wird erklärt, dass unsere Gesellschaft bei jedem der aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung erhielt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren. Über die berichteten Aktivitäten hinaus waren keine weiteren berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte, Maßnahmen oder Unterlassungen zu verzeichnen." 9.3 Zukunftsbezogene AussagenDieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der secunet Security Networks AG sowie auf wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Angaben daher nicht geben.
Essen, den 12. März 2015 Dr. Rainer Baumgart Thomas Pleines KonzernabschlussKonzernbilanz (nach IFRS) zum 31. Dezember 2014DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFTAktiva scroll
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014scroll
Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014scroll
Zu weiteren Erläuterungen siehe Anhangangabe (15). Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014scroll
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Weitere Erläuterungen zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals siehe Anhangangabe (10). Konzern-Anhang FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 (NACH IFRS)Allgemeine GrundlagenBerichtendes UnternehmenDie secunet Security Networks Aktiengesellschaft (secunet AG) ist beim Amtsgericht Essen, Deutschland, (HRB 13615) eingetragen. Sie ist eine börsennotierte Gesellschaft im Segment Prime Standard im regulierten Markt in Frankfurt. Die Anschrift lautet: secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Kronprinzenstraße 30, 45128 Essen, Deutschland. Der secunet Konzern (nachfolgend "der Konzern") erbringt sicherheitstechnische Dienstleistungen in der Telekommunikations- und Informationstechnologie, insbesondere Beratung und Systemlösungen für die Informationssicherheit und damit in Zusammenhang stehende Tätigkeiten. Erklärung zur Übereinstimmung mit den IFRSDer Konzernabschluss wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Voraussetzungen der §§ 315, 315a Absatz 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) werden eingehalten. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) neu erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS), die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie die des Standing Interpretations Committee (SIC). Sämtliche vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses geltenden Standards und Interpretationen werden angewandt, sofern sie von der EU übernommen wurden (Endorsement). Insoweit entspricht der Konzernabschluss der secunet AG den IFRS. Der Konzernabschluss und der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns wurden nach ihrer Aufstellung am 12. März 2015 vom Vorstand freigegeben. OffenlegungDer Konzernabschluss - ebenso wie der Jahresabschluss der secunet AG - wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und nach der Einreichung im Bundesanzeiger bekannt gemacht. Er steht auf der Internetseite www.secunet.com zum Download zur Verfügung. Zudem kann er bei der secunet AG unter obiger Adresse angefordert oder in den Geschäftsräumen der Gesellschaft eingesehen werden. MuttergesellschaftDie Muttergesellschaft ist die Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München. Sie ist direkt mit 78,96 % an der secunet AG beteiligt. Der Konzernabschluss der secunet AG wird über den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient GmbH, München, in den Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht. Erstmalige Anwendung von neuen und geänderten Standards und InterpretationenGegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 waren die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen aufgrund der erfolgten Übernahme in EU-Recht (EU-Endorsement) oder des Inkrafttretens der Regelung erstmals anzuwenden: scroll
Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben sich durch die Anwendung der geänderten Standards nicht ergeben. Neue RechnungslegungsvorschriftenDie folgenden Standards und Interpretationen waren zum 31. Dezember 2014 veröffentlicht, aber entweder noch nicht nach den Vorgaben des Standards bzw. der Interpretation anzuwenden oder noch nicht von der EU in europäisches Recht übernommen. scroll
Eine frühzeitige Anwendung dieser Standards und Interpretationen ist nicht geplant. Es werden aus der Anwendung der Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf den secunet-Konzernabschluss erwartet. Die Auswirkungen des IFRS 15 sind noch nicht abschließend beurteilt. RechnungslegungsgrundlagenDer vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 basiert, mit Ausnahme der oben erläuterten Änderungen aufgrund der Erstanwendung von neuen oder geänderten IAS / IFRS, auf den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsgrundsätzen wie im Vorjahr. Die Bilanz zum 31. Dezember 2014 ist nach Fristigkeiten gegliedert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst und im Anhang erläutert worden. Der Konzernabschluss der secunet AG wurde in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt - in Euro ausgewiesen. KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss werden neben der secunet Security Networks AG alle Beteiligungsunternehmen einbezogen, die von der secunet AG beherrscht werden. Beherrschung liegt vor, wenn Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen besteht, ein Anrecht auf variable Rückflüsse aus der Beteiligung besteht und die Möglichkeit besteht, die Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass die variablen Rückflüsse beeinflusst werden können. Nicht beherrschenden Anteilen (Minderheitsgesellschafter) zuzurechnende Anteile an Eigenkapital und Jahresergebnis sind im Berichtsjahr und im Vorjahr nicht vorhanden. Zum 31. Dezember 2014 besteht der Konsolidierungskreis wie im Vorjahr aus der Muttergesellschaft secunet AG und zwei Tochtergesellschaften. Nach den IFRS weisen die Tochtergesellschaften folgende Werte aus:
Die beiden konsolidierten Tochtergesellschaften secunet s. r. o., Prag (Tschechische Republik) und secunet SwissIT AG, Solothurn (Schweiz) befinden sich in Liquidation. Die secunet Inc., Austin, Texas (USA), 100 %ige Beteiligung (Mantelgesellschaft) ist nicht mehr operativ tätig und wird aus Wesentlichkeitsgründen seit dem Geschäftsjahr 2002 nicht mehr konsolidiert. Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der secunet AG und der ausländischen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Abschlussstichtag der secunet AG sowie sämtlicher einbezogener Gesellschaften ist der 31. Dezember 2014. KonsolidierungsgrundsätzeDie Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Hierbei werden im Rahmen der Erstkonsolidierung die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem neu bewerteten Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden nach IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. In Einzelabschlüssen vorgenommene Abschreibungen auf Anteile sowie Forderungen an konsolidierten Unternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen. BerichtswährungDie Berichtswährung des Konzerns ist Euro. Die in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten aller ausländischen Gesellschaften von der jeweiligen Landeswährung in Euro zu Tagesmittelkursen am Bilanzstichtag, da die funktionale Währung der Tochtergesellschaften die Landeswährung ist. Die Währungsumrechnungsrücklage umfasst alle Fremdwährungsdifferenzen aufgrund der Umrechnung von Abschlüssen von ausländischen Tochtergesellschaften. Aufwands- und Ertragsposten werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Für die Währungsumrechnung wurden bezüglich der relevanten Währungen der Länder, die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmen, folgende Wechselkurse zugrunde gelegt: scroll
FinanzinstrumenteFinanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Bei der erstmaligen bilanziellen Erfassung werden die finanziellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung unter Einbeziehung von Transaktionskosten entsprechen. Die Kategorisierung erfolgt dabei im Zeitpunkt des Zugangs in die folgenden Kategorien:
Kredite und Forderungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werdenHierbei handelt es sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effiktivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertminderungen bewertet. Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werdenFinanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wird. Finanzielle Vermögenswerte werden aktuell nicht zu Handelszwecken gehalten. Ein finanzieller Vermögenswert wird dann als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert, wenn dadurch Bewertungs- und Ansatzinkonsistenzen beseitigt oder wesentlich reduziert werden, die ansonsten auftreten würden. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, umfassen die langfristigen Finanzinstrumente. Sie enthalten die Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen. Im Rahmen der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13 werden die Rückdeckungsversicherungen einer Level-1-Bewertung anhand von beobachtbaren Parametern (Marktpreise) unterzogen. Hierzu werden die vom Rückdeckungsversicherer gemeldeten Anteile am Deckungskapital verwendet. Im Geschäftsjahr 2014 fanden keine Transfers zwischen den Bewertungsebenen statt. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt etwaige Dividenden und Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein und ist im Posten allgemeine Verwaltungskosten in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesen. Kredite und Forderungen sowie finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Angaben über die Art der Finanzinstrumente einschließlich wesentlicher vertraglicher Vereinbarungen über Laufzeiten und sonstige Bedingungen, die die Höhe, die Zeitpunkte und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts künftiger Cashflows beeinflussen können, sind an anderer Stelle in diesem Anhang enthalten (Erläuterung 2). Liegen bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, objektive, substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Prüfung, ob der Buchwert den Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse übersteigt. Hinweise auf eine Wertminderung sind unter anderem eine wesentliche Verschlechterung der Bonität, deutliche Zahlungsverzögerungen oder eine Insolvenz des Schuldners. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDer Konzern betrachtet alle hochliquiden Anlagen, deren Abhebung oder Gebrauch nicht eingeschränkt sind, als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Hierzu zählen neben Bargeld und Sichteinlagen auch kurzfristige Bankeinlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten. Die Bewertung erfolgt zum jeweiligen Nennwert. VorräteVorräte, die fast ausschließlich Handelswaren umfassen, sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert abzüglich noch anfallender Kosten bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach der Durchschnittsmethode. SachanlagevermögenDas Sachanlagevermögen umfasst ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung und wird zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Wenn Sachanlagen veräußert werden oder ausscheiden, werden deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten und deren kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen aus der Bilanz eliminiert und der aus ihrem Verkauf resultierende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zuordnungsfähigen Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten. Anschaffungspreisminderungen werden abgesetzt. Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungskosten des Vermögenswerts oder - sofern einschlägig - als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst, in dem sie angefallen sind. Die Abschreibungsdauer basiert auf der wirtschaftlichen Nutzungsdauer und liegt zwischen drei und zehn Jahren. Die Abschreibung erfolgt linear. Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Immaterielle VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten vermindert um lineare Abschreibungen bewertet. Entgeltlich erworbene Software wird über drei Jahre linear abgeschrieben. Kosten, die entstanden sind, um den ursprünglichen wirtschaftlichen Nutzen vorhandener Softwaresysteme zu erhalten, werden als Aufwand erfasst, wenn die Arbeiten zur Erhaltung ausgeführt werden. Geschäfts- oder FirmenwertDer Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 sowie IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen wird er einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt. Wertminderung von VermögenswertenVermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden gegebenenfalls Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (zahlungsmittelgenerierende Einheit). Wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, dass die Wertminderung nicht länger besteht oder sich verringert hat, wird die Wertaufholung für den jeweiligen Vermögenswert als Ertrag in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Im Berichtsjahr lagen keine außerplanmäßigen Wertminderungen oder Wertaufholungen vor. Im Rahmen der Überprüfung auf Wertminderung wird der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Geschäfts- oder Firmenwert denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich von den Synergien aus dem Zusammenschluss profitieren. Dieser Impairment-Test wird jährlich vorgenommen und zusätzlich immer dann, wenn es Anzeichen für eine Wertminderung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit gibt. Sollte der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Betrag übersteigen, so ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des ermittelten Differenzbetrags abzuschreiben. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden dabei nicht wieder rückgängig gemacht. Wenn die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts übersteigt, so ist die darüber hinausgehende Wertminderung anteilig bei den Buchwerten der einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen. ErtragsteuernBei den Ertragsteuern bemisst sich die Steuerlast nach der Höhe des jährlichen Periodenergebnisses und berücksichtigt Steuerlatenzen. Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode für alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden für Rechnungslegungszwecke nach den IFRS und den verwendeten Beträgen für steuerliche Zwecke gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die Differenz verwendet werden kann. Für die Ermittlung der latenten Steuern werden diejenigen Steuersätze angewandt, die nach den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind. LeasingLeasingverträge über Sachanlagevermögen, bei denen der Konzern die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Vermögenswert in Übereinstimmung mit den für diesen Vermögenswert anzuwendenden Bilanzierungsmethoden bilanziert. Die Leasingraten werden in einen Finanzierungsaufwand und einen Tilgungsanteil aufgeteilt. Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating Leasing geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die verlässlich geschätzt werden können und deren Abfluss eines wirtschaftlichen Nutzens zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist. Die Rückstellungen werden in Höhe der bestmöglichen Schätzung des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags angesetzt. Mögliche Erstattungsansprüche werden nicht saldiert. PensionsrückstellungenDie Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt entsprechend IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method für leistungsorientierte Pläne. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei Schätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet und zur Bestimmung ihres Barwertes abgezinst. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Zeitpunkt der Entstehung erfolgsneutral im kumulierten sonstigen Ergebnis erfasst. Den ausgewiesenen Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten von einem unabhängigen Aktuar zugrunde. Beiträge für beitragsorientierte Versorgungszusagen werden in den jeweiligen Funktionsbereichen als Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer in dem Zeitraum erfasst in denen die damit verbundenen Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer erbracht werden. RechnungsabgrenzungspostenZahlungen, die für zukünftige vereinbarte Verpflichtungen gezahlt oder vereinnahmt wurden, werden zum Zeitpunkt des Geldflusses abgegrenzt und über die Laufzeit der Vereinbarungen erfolgswirksam aufgelöst. EigenkapitalDas gezeichnete Kapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Die Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der secunet AG in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht für Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung. Eigene AnteileEigene Anteile sind die eigenen Aktien der secunet AG, die von dieser selbst gehalten werden. Der Erwerb der eigenen Aktien wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung (Rücklage für eigene Anteile) ausgewiesen. In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird kein Gewinn oder Verlust für den Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung eigener Anteile ausgewiesen. Die Gegenleistung im Rahmen solcher Transaktionen wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung erfasst. UmsatzrealisierungUmsätze werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann. Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden gemäß IAS 18.14 erfasst, wenn die Verfügungsmacht sowie die maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind. Gemäß IAS 18 werden Erträge aus Dienstleistungen entsprechend dem geschätzten Fertigstellungsgrad erfasst, sofern die Kriterien des IAS 18.20 erfüllt sind. Die bei bereits begonnenen Arbeiten für Kunden angefallenen und noch nicht abgerechneten Stunden werden in Höhe der bereits erbrachten Arbeiten im Verhältnis zur insgesamt zu erbringenden Leistung als Umsatzerlöse erfasst. Der Fertigstellungsgrad unterliegt insoweit einer Schätzung, als die insgesamt anfallenden Kosten zum Zeitpunkt der Bewertung nur geschätzt werden können. Die verlustfreie Bewertung wird berücksichtigt. Der sich ergebende Bilanzansatz wird unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Ertragsrealisierung für Mehrkomponentengeschäfte richtet sich nach IAS 18.13. Mehrkomponentengeschäfte sind Verträge, die neben einer Warenlieferung noch eine Dienst- oder Serviceleistung an einen Abnehmer umfassen. Die bestehenden Ansatz- und Realisierungskriterien sind für jeden Geschäftsvorfall getrennt anzuwenden. Vertragliche Leistungen, die auf einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag entfallen und bereits zur Abrechnung gebracht wurden, werden passivisch abgegrenzt und über die vereinbarte Laufzeit erfolgswirksam aufgelöst. Annahmen und SchätzungenBei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge sowie der Aufwendungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Einschätzung der Werthaltigkeit von Forderungen (Erläuterung 2), den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen (Erläuterung 8 und 9) sowie die Realisierung der Erträge bei Dienstleistungen (siehe Abschnitt Umsatzrealisierung). Bei der Ermittlung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Rahmen des Impairment-Tests für den Geschäfts- oder Firmenwert sind Schätzungen und Annahmen bei der Bestimmung der künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes vorzunehmen (siehe Erläuterung 3, Geschäfts- oder Firmenwert). Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Pensionsrückstellung werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. ErmessensentscheidungenErmessensentscheidungen ergeben sich hauptsächlich bei der Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für Zwecke des Goodwill-Impairment-Tests (siehe Erläuterung 3) und bei der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden (siehe Erläuterungen 2 und 5). Erläuterungen zur BilanzDie Bilanz ist nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden dabei solche Vermögenswerte und Schulden angesetzt, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Entsprechend IAS 12 werden die latenten Steuern als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen. (1) Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditunternehmen. Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt. (2) Forderungen und sonstige VermögenswerteDie Restlaufzeit sämtlicher Forderungen beträgt weniger als ein Jahr. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 17.098.705,60 Euro (Vorjahr: 15.363.069,15 Euro) enthalten einen Abgrenzungsbetrag für die am 31. Dezember 2014 noch nicht abgerechneten Beratungsleistungen an Kunden in Höhe von 1.769.824,65 Euro (Vorjahr: 3.888.680,63 Euro). Die finanziellen Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen resultieren ebenfalls aus Lieferungen und Leistungen. Die Fristigkeit sämtlicher aus Lieferungen und Leistungen resultierenden Forderungen stellt sich folgendermaßen dar: Überfälligkeit in Tagenscroll
Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für die finanziellen Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen wurden die folgenden Wertberichtigungen vorgenommen: scroll
Die Erfassung einer Wertberichtigung auf einem gesonderten Wertberichtigungskonto erfolgt bei deutlicher Überfälligkeit (> 180 Tage) der Forderungen bei nicht öffentlichen Auftraggebern oder besonderer Informationen für den Einzelfall. Eine ergebniswirksame Ausbuchung erfolgt bei festgestellter Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) oder wenn die Forderung aus anderen Gründen als uneinbringlich eingeschätzt wird. Nicht fällige und nicht wertberichtigte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden vom Vorstand als werthaltig eingeschätzt. Die Zuführung zu und die Auflösung von Wertberichtigungen werden ergebniswirksam in den Vertriebsaufwendungen erfasst. Bei den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten in Höhe von 402.718,01 Euro (Vorjahr: 376.927,27 Euro) handelt es sich im Wesentlichen um sonstige Forderungen an Lieferanten, Reisekostenvorschüsse gegenüber Mitarbeitern, Vorauszahlungen für zukünftige Leistungen, sowie übrige Forderungen. Wertberichtigungen wurden keine vorgenommen. (3) Sachanlagevermögen und immaterielle VermögenswerteSachanlagevermögenDie Entwicklung des Sachanlagevermögens, welches ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung umfasst, stellt sich wie folgt dar: scroll
Verfügungsbeschränkungen oder an Darlehensgeber verpfändete Vermögenswerte des Anlagevermögens liegen nicht vor. Immaterielle VermögenswerteDie Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar: scroll
Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der Zugehörigkeit des Vermögenswertes in den Funktionsbereichen erfasst. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind im Geschäftsjahr 2014 - analog dem Vorjahr - nicht angefallen. Geschäfts- oder FirmenwertDie segmentbezogene Verteilung des Buchwerts des Geschäfts- oder Firmenwerts stellt sich wie folgt dar: Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertsscroll
Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gemäß der Managementstruktur des Konzerns aufgeteilt. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten stellen die unterste Berichtsebene im Konzern dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte durch das Management für interne Steuerungszwecke überwacht werden. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen den Segmenten. Der secunet-Konzern gliedert sich in die zwei Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector. Im Zusammenhang mit einer Umstrukturierung zum 1. Januar 2013 wurde in Anwendung des IAS 36.87 eine Neuverteilung des erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerts nach einem relativen Wertansatz vorgenommen. Bei der Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf eine gegebenenfalls vorliegende Wertminderung gemäß IAS 36 wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den Nutzungswert bestimmt. Dieser wird aus den diskontierten Zahlungsströmen der jeweiligen Einheit errechnet. Die Zahlungsströme werden aus dem im Rahmen der Jahresplanung ermittelten EBIT ermittelt. Dieses wird zum Noplat (net-operating-profit less adjusted taxes) übergeleitet und um Abschreibungen und Investitionen korrigiert. Bei den Berechnungen kam ein Diskontierungssatz (WACC) von 9,21 % (Vorjahr: 9,98 %) zur Anwendung. Bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes werden ein risikoloser Zins von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %), ein Risikozuschlag von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) sowie ein Beta-Faktor von 1,22 (Vorjahr: 1,36) berücksichtigt. Da die Gesellschaft überwiegend im europäischen Wirtschaftsraum tätig ist, werden einheitliche Parameter für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verwendet. Die dem Test zugrundeliegenden Planungen basieren auf einem Zeitraum von drei Jahren und berücksichtigen die Erfahrungen der Vergangenheit sowie die Erwartungen des Managements in Bezug auf die künftige Marktentwicklung unter Berücksichtigung eines Wachstums innerhalb des Detailplanungszeitraums. Weiter in der Zukunft liegende Planperioden werden durch Fortschreibung der Zahlungsströme mit Berücksichtigung einer Wachstumsrate von 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %) im Nutzungswert berücksichtigt. Da die diskontierten Zahlungsströme die Buchwertansätze der Geschäfts- oder Firmenwerte überstiegen, waren keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurden der Risikozuschlag um 1 % erhöht und pauschale Abschläge in Höhe von 10 % auf die erwarteten Cashflows der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen. Auch hierbei ergab sich kein Wertminderungsbedarf für einen der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte. (4) Vorrätescroll
Die Handelswaren werden mit den als gleitenden Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten bewertet. Im Geschäftsjahr 2012 wurden einzelne Vermögenswerte der Handelswaren im Rahmen der Durchführung der Endkontrolle als nicht einsatzfähig gewertet und daher in der Folge mit einem Wert von 0 Euro bewertet. Im Geschäftsjahr 2014 wurden diese Geräte einer erneuten Prüfung unterzogen und es wurde festgestellt, dass ein Teil der betroffenen Geräte mit geringem Zusatzaufwand nachgerüstet werden können. Für diese Handelswaren wurde im Berichtjahr eine Wertkorrektur (Zuschreibung) in Höhe von 207 TEuro vorgenommen. (5) Langfristige finanzielle VermögenswerteDie innerhalb der langfristigen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesenen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen betragen 2.765.069,00 Euro (Vorjahr: 2.608.957,87 Euro). Sie dienen der Rückversicherung bestehender Pensionsverpflichtungen von 21 secunet-Mitarbeitern aus übernommenen Pensionszusagen früherer Arbeitgeber. Bei den bestehenden Rückdeckungsversicherungen handelt es sich nicht um Planvermögen nach IAS 19. (6) Latente SteuernInländische Verlustvorträge existieren zum Bilanzstichtag nicht. In den ausländischen Gesellschaften bestehen 1.825 TEuro Verlustvorträge (Vorjahr: 2.259 TEuro), für die keine latenten Steuern angesetzt werden. Die hierauf nicht angesetzten latenten Steueransprüche betragen 367 TEuro (Vorjahr: 455 TEuro). Diese Verlustvorträge verfallen nach fünf (secunet s. r. o.) bzw. sieben (secunet SwissIT AG) Jahren. Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) zugrunde gelegt. Dieser Steuersatz beinhaltet Gewerbeertragsteuer und Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag. Die Zusammensetzung der latenten Steuern im Bilanzansatz stellt sich wie folgt dar: Bilanzansatzscroll
Die Entwicklung der latenten Steuern in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung stellt sich wie folgt dar: GuV-Aufwand / -Ertragscroll
Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein latenter Steuerertrag in Höhe von 386.077,19 Euro (im Vorjahr latenter Steueraufwand von 148.619,06 Euro) im kumulierten sonstigen Ergebnis erfasst. (7) VerbindlichkeitenBei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelte es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Nominalwert. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: scroll
Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus der folgenden Aufstellung: scroll
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(8) Pensionsrückstellungenscroll
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden aufgrund einzelvertraglicher Zusagen der Gesellschaft an die Mitarbeiter gebildet. Pensionsberechtigt sind in der secunet AG 21 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter (Vorjahr: 21 Mitarbeiter), die in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen beschäftigt waren. Die 21 pensionsberechtigten Mitarbeiter teilen sich auf in 20 Anwärter und einen Rentenempfänger. Neue Mitarbeiter der secunet AG sind nicht pensionsberechtigt. Aufgrund von Firmenzusammenschlüssen und der Übernahme von Mitarbeitern von anderen Unternehmen bestehen in der Gesellschaft unterschiedliche Pensionspläne. Diese lassen sich im Wesentlichen zu zwei Arten von Plänen zusammenfassen. Die erste Art von Plänen gewährt dem Pensionsberechtigten für jedes Dienstjahr einen definierten Prozentsatz (zwischen 0,6 % und 1,5 %) der Bezüge als Altersruhegeld. In der zweiten Art von Plänen wird den Pensionsberechtigten ein fixer Baustein für die Altersversorgung gewährt. In beiden Plänen besteht unter Berücksichtigung von Leistungskürzungen die Möglichkeit der vorzeitigen Altersrente. Beide Pläne gewähren Invaliden- und Hinterbliebenenrenten. Dem Gutachten für die berechtigten Arbeitnehmer der secunet AG zum 31. Dezember 2014 liegen Trendannahmen für die Gehaltsentwicklung von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %), ein Rententrend von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.), eine Inflationsrate von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.) und ein Rechnungszinsfluss von 2,3 % p. a. (Vorjahr: 3,6 % p. a.) zugrunde. Bei der Ermittlung wurden die Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck des Jahres 2005 zugrunde gelegt. Zur Festlegung des Rechnungszinses wird auf Basis von Unternehmensanleihen mit einem AA-Rating mit dem Bootstrapping-Verfahren eine Zinsstrukturkurve zum Bilanzstichtag abgeleitet. Der Rechnungszins ergibt sich durch Matching der Zinsstrukturkurve mit der tatsächlichen Laufzeit der Verpflichtungen. Die Parameter wurden auf Basis der Daten vom Dezember 2014 festgelegt. Sensitivitätsanalysescroll
Den Sensitivitätsberechnungen liegen die durchschnittlichen Laufzeiten der zum 31. Dezember 2014 ermittelten Versorgungsverpflichtungen zugrunde. Die Berechnung wurde für die als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter isoliert vorgenommen, um die Auswirkungen auf den zum 31. Dezember 2014 berechneten Barwert der Pensionsverpflichtungen separat aufzuzeigen. Da den Sensitivitätsanalysen die durchschnittliche Duration der erwarteten Versorgungsverpflichtungen zugrunde liegt und folglich die erwarteten Auszahlungszeitpunkte unberücksichtigt bleiben, führen sie nur zu näherungsweisen Informationen beziehungsweise Trendaussagen. Die Schätzung und Festlegung der Parameter liegt im Ermessen des Vorstands. Die Pensionsverpflichtungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: scroll
Von den Pensionsverpflichtungen entfallen 80,8 % (Vorjahr: 91,4 %) auf aktive Anwärter. 12,7 % (Vorjahr: 8,6 %) entfallen auf ausgeschiedene Anwärter und 6,5 % (Vorjahr: 0 %) entfallen auf Rentenempfänger. Sämtliche Pensionszusagen sind unverfallbar. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung beläuft sich zum 31. Dezember 2014 auf 25,0 Jahre (Vorjahr: 23,2 Jahre). Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasste Aufwand aus Pensionsverpflichtungen setzt sich folgendermaßen zusammen: scroll
Die Aufwendungen aus den Zusagen werden gemäß versicherungsmathematischen Gutachten über die Dienstzeit der Beschäftigten verteilt und bestehen aus dem Zinsaufwand und dem Dienstzeitaufwand. Der Zinsaufwand wird im Finanzergebnis erfasst, der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand in den Funktionsbereichen erfasst. Im Berichtsjahr wurden Versorgungsleistungen in Höhe von 13.132 Euro (Vorjahr: 0 Euro) direkt von der secunet Security Networks AG gezahlt. Den Pensionsverpflichtungen stehen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 2.765.069,00 Euro (Vorjahr: 2.608.957,87 Euro) gegenüber, die kein Planvermögen i. S. d. IAS 19 darstehen. Zum 31. Dezember 2015 wird unter Berücksichtigung eines Jahresaufwands von 302.773 Euro und geplanten Versorgungsleistungen in Höhe von 18.194 Euro eine Pensionsrückstellung in Höhe von 5.476.307 Euro erwartet. Die secunet AG hat im Berichtsjahr 1.765 TEuro (Vorjahr: 1.618 TEuro) Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt, die als beitragsorientierter Versorgungsplan anzusehen sind. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. (9) Sonstige RückstellungenDie Entwicklung der sonstigen Rückstellungen wird in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll
Die Rückstellung für Prozessrisiken wurde für einen Passivprozess gebildet. Der Streitwert beträgt 450 TEuro. Für die Abwehrkosten und die Erstellung von gerichtlich verwertbaren Gutachten wurde eine Rückstellung in Höhe von 143 TEuro gebildet. Diese wurde im Jahr 2014 in Höhe von 10 TEuro in Anspruch genommen. Das erwartete Risiko aus der Inanspruchnahme liegt mindestens bei 50 TEuro und höchstens bei 500 TEuro. Die gesamten Risiken wurden in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet. Das minimale Risiko aus den gesamten sonstigen Rückstellungen liegt bei 7.352.294 Euro, das maximale Risiko liegt bei 7.802.294 Euro. Die Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit für die erwartete Inanspruchnahme der Rückstellungen liegt im Ermessen des Vorstands. Weiteres Ermessen liegt in der Schätzung der Plankosten im Rahmen der Ermittlung der nachlaufenden Kosten. (10) EigenkapitalDie Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die secunet AG hält am Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 30.498 eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil von 0,469 % des gezeichneten Kapitals. Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis pro Aktie ergibt sich bei einem Jahresüberschuss von 4.368.586,90 Euro in Höhe von 0,68 Euro pro Aktie (6.469.502 Aktien) nach 0,37 Euro (6.469.502 Aktien) im Vorjahr. Die im Umlauf befindlichen Anteile betragen unverändert 6.469.502 Aktien. Jede im Umlauf befindliche Aktie gewährt ein Stimmrecht sowie im Fall einer Ausschüttung einen gleichwertigen Dividendenanspruch. Die gegenüber dem Vorjahr unveränderte Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der secunet AG in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht, vorbehaltlich gesetzlicher Vorschriften, für Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung. Im kumulierten sonstigen Ergebnis sind Währungskursdifferenzen aus der Umrechnung der ausländischen Abschlüsse, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Rahmen der Bewertung der Pensionsrückstellung sowie latente Steuern hierauf enthalten. Verwendung des BilanzgewinnsFür das Jahr 2013 wurde eine Dividende in Höhe von 0,15 Euro pro dividendenberechtigter Aktie gezahlt. Die entspricht einer Gesamtdividende in Höhe von 970.425,30 Euro. Der handelsrechtliche Jahresabschluss der secunet AG für das Geschäftsjahr 2014 weist einen Jahresüberschuss von 4.309.557,60 Euro aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 2.083.749,19 Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 6.393.306,79 Euro. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 6.469.502 Euro eine Dividende von 0,27 Euro pro Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 4.646.541,25 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Bei der Ermittlung des dividendenberechtigten Grundkapitals wurde die Gesamtzahl von 30.498 eigenen Aktien in Abzug gebracht. Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung(11) UmsatzerlöseInsgesamt wurden im Inland Umsätze in Höhe von 72.906.840,20 Euro (Vorjahr: 55.556.534,75 Euro) erwirtschaftet. Der Auslandsanteil am Umsatz betrug 9.306.624,35 Euro (Vorjahr: 8.329.238,80 Euro). Die Aufteilung der Umsätze erfolgt nach dem Sitz der Kunden. Von den Umsatzerlösen entfallen ca. 41,0 Mio. Euro auf den größten Kunden des Konzerns im Sinne des IFRS 8.34. Diese Umsätze werden im Geschäftsbereich Public Sector erwirtschaftet. Kein weiterer einzelner Kunde hat 2014 10 % oder mehr zum Konzernumsatz beigetragen. (12) Darstellung ausgewählter Aufwendungen nach KostenartenMit Ausnahme des Materialaufwandes, der immer den Umsatzkosten zuzurechnen ist, können sämtliche Kostenarten in den Umsatzkosten, in den Vertriebskosten sowie innerhalb der allgemeinen Verwaltungskosten erfasst werden. Die nachstehend aufgeführten Kostenarten sind in der folgenden Höhe enthalten: scroll
(13) Zinserträge / -aufwendungenIm Geschäftsjahr 2014 sind Zinserträge in Höhe von 135.338,03 Euro (Vorjahr: 35.891,26 Euro) erzielt worden. Davon entfallen 127.296,01 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) auf Zinserträge aus kurzfristigen Darlehen an den Anteilseigner Giesecke & Devrient GmbH. Der restliche Betrag (8.042,02 Euro, Vorjahr: 35.891,26 Euro) entfällt im Wesentlichen auf Zinserträge aus Fest- und Tagesgeldanlagen bei Banken. Der Zinsaufwand des Jahres 2014 von 152.754,55 Euro (Vorjahr: 133.405,96 Euro) beinhaltet neben der Verzinsung der Pensionen (133.680 Euro, Vorjahr: 122.059 Euro) im Wesentlichen die Verzinsung von sonstigen Rückstellungen. (14) Steuern vom Einkommen und vom ErtragIm Berichtsjahr sind laufende Steuern in Höhe von 2.338.202,32 Euro angefallen (Vorjahr: 1.424.117,31 Euro). Hierin enthalten ist ein Steuerertrag für Vorjahre in Höhe von 2.362,67 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro). Der Ertragsteueraufwand entwickelt sich aus dem theoretischen Steueraufwand. Dabei wird ein Steuersatz in Höhe von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) auf das Ergebnis vor Steuern angewendet. Der sich bei der Anwendung des Steuersatzes des Konzerns ergebende Steueraufwand lässt sich wie folgt überleiten: scroll
Zum 31. Dezember 2014 sind die angewendeten Steuersätze bei der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern unverändert zum Vorjahr. Der effektive Steuersatz, bezogen auf das Konzernergebnis vor Steuern, beträgt im Berichtsjahr 33,2 % (Vorjahr: 33,3 %). (15) KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres dar. Dabei wird unterschieden nach Zahlungsströmen aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Zu den liquiden Mitteln rechnen der Kassenbestand, die laufenden Bankkonten sowie die Fest- und Tagesgeldkonten bei Banken. Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt. SegmentberichterstattungDer secunet Konzern hat mit Beginn des Geschäftsjahres 2013 eine organisatorische Umstrukturierung vorgenommen und gliedert sich seitdem in die zwei Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector. Beide Geschäftsbereiche werden als separate Segmente in der Segmentberichterstattung ausgewiesen, da sie mindestens ein Größenkriterium des IFRS 8.13 erfüllen. Segmentbericht 2014scroll
Segmentbericht 2013scroll
Der Geschäftsbereich Public Sector befasst sich mit den hochkomplexen Sicherheitsanforderungen von Behörden und Streitkräften sowie internationalen Organisationen. Kernstück des Angebots ist die mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA. Darüber hinaus unterstützt der Geschäftsbereich Behördenkunden im In- und Ausland bei allen Themen rund um eGovernment und IT-Sicherheit. Darunter fallen biometrische Lösungen und hoheitliche Dokumente, die elektronische Gesundheitskarte (eHealth), Sicherheitsvalidierung sowie Secure Web Solutions. Der Geschäftsbereich betreibt eine vom BSI zertifizierte Prüfstelle für IT-Konformität. Für die Mitarbeiter im Geschäftsbereich Business Sector stehen die Sicherheitsthemen von Industrieunternehmen im Vordergrund. Zur Angebotspalette gehören unter anderem Identity-Management-Systeme, qualifizierte Massensignaturlösungen zur elektronischen Rechnungsstellung, Public-Key-Infrastrukturen sowie Network Security. In allen Bereichen werden Analysen, Beratungen sowie Komplettlösungen individuell erstellt. Der Geschäftsbereich befasst sich darüber hinaus mit den Fragen der IT-Sicherheit, die Automobilhersteller zu lösen haben. Da immer mehr Fahrzeugfunktionen in Software umgesetzt werden, wird es für Automobilhersteller und Zulieferer immer wichtiger, dass verbaute Hard- und Softwarekomponenten vor unbefugter Veränderung geschützt sind. Die Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie die für den Konzernabschluss. Mittels Umlagen werden die nicht direkt den berichtspflichtigen Segmenten zurechenbaren Aufwendungen (z. B. Overhead-Kosten) den berichtspflichtigen Segmenten zugerechnet. Die Steuerung der Segmente erfolgt mittels der Segmentergebnisse. Mit Ausnahme unwesentlicher Bestandteile konzentriert sich das Vermögen der Segmente auf das Inland. Wesentliche Veränderungen des Segmentvermögens lagen zum Bilanzstichtag nicht vor. Sonstige AnhangangabenKapitalmanagementDas Kapitalmanagement des secunet-Konzerns orientiert sich in erster Linie an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Das zu steuernde Eigenkapital besteht in den Fällen, in denen keine gesonderten Bestimmungen zu beachten sind, aus dem bilanziellen Eigenkapital. Ansonsten wird das bilanzielle Eigenkapital jeweils an die aufsichtsrechtlichen oder vertraglichen Vorgaben angepasst. Der Konzern unterliegt keinen weiter gehenden Mindestkapitalanforderungen. Das Eigenkapital des Konzerns am 31. Dezember 2014 beträgt 35.666.891,92 Euro (Vorjahr: 33.078.939,52 Euro) FinanzinstrumenteRisiken aus FinanzinstrumentenDie aus den Finanzinstrumenten resultierenden Risiken betreffen Liquiditäts-, Ausfall- und Marktrisiken. LiquiditätsrisikenZur Sicherstellung ausreichender Finanzmittel erstellt der Konzern im Rahmen der Dreijahresplanung einen Liquiditätsplan. Dieser wird monatlich mit den Zahlen des Monatsabschlusses verglichen und analysiert. Das Finanzwesen meldet dem Finanzvorstand täglich den aktuellen Stand der Zahlungsmittel. In Verbindung mit einem permanenten Mahnwesen stellt dies einen hohen Kassenbestand sicher. Aufgrund der hohen Finanzmittelbestände ergab sich für den Konzern bisher keine Notwendigkeit für eine Kreditlinie. Zum Jahresende standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 37.354.898,55 Euro (Vorjahr: 29.265.027,15 Euro) zur Verfügung. Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betragen 20.156.052,33 Euro (Vorjahr: 15.209.308,13 Euro ). AusfallrisikenAusfallrisiken bzw. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen, wird durch Genehmigungs- und Kontrollverfahren begegnet. Ferner nimmt der Konzern regelmäßige Einschätzungen zur Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor. Die maximale Höhe der für den Konzern bestehenden Ausfallrisiken ergibt sich aus dem gesamten Forderungsbestand. Für den Konzern bestehen keine außergewöhnlichen Ausfallrisiken hinsichtlich einzelner Vertragspartner oder Gruppen von Vertragspartnern. Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Eine Konzentration von Ausfallrisiken auf einzelne Kunden besteht nicht. Insgesamt wird das Ausfallrisiko als gering eingeschätzt. Eine Analyse der Überfälligkeiten von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt die Übersicht unter Erläuterung 2. MarktrisikenDer Konzern erwirtschaftet den Hauptteil der Umsätze im europäischen Währungsraum. Die Risiken aus Währungskursschwankungen sind daher unwesentlich. Bei den verzinslichen Tages- und Festgeldanlagen des Unternehmens werden feste Zinsen vereinbart. Aufgrund des hohen Bestands an liquiden Mitteln wird keine Kreditfinanzierung benötigt. Risiken aus der Veränderung von Zinsen sind daher ebenfalls als gering zu bewerten. Sonstige Angaben zu FinanzinstrumentenIm Berichtsjahr wurde keine Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten in eine andere Bewertungskategorie des IAS 39 vorgenommen. Mit Ausnahme der Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen wurden keine finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert eingestuft. Für kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellt der jeweilige Buchwert eine angemessene Annäherung des beizulegenden Zeitwerts im Sinne der IFRS dar. Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Finanzinstrumente - ausgewiesen unter den langfristigen Vermögenswerten - entspricht dem Buchwert. Sie entwickelten sich wie folgt: scroll
Im Geschäftsjahr 2014 ist für Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ein Aufwand aus Wertminderungen in Höhe von 0 TEuro (Vorjahr: 8 TEuro) entstanden. Zusatzangaben FinanzinstrumenteBilanzieller Wertansatz nach IAS 39scroll
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Das Nettoergebnis (Gewinn+/ Verlust -) aus Finanzinstrumenten ergibt sich für die beiden Geschäftsjahre in folgender Höhe: scroll
Leasing / sonstige finanzielle VerpflichtungenDie sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft resultieren überwiegend aus langfristigen Mietverträgen für Büroräume sowie Leasingverträgen für Kfz. Die Mietverträge für Büroräume haben Restlaufzeiten von ein bis sieben Jahren. Mietverlängerungsoptionen sind teilweise vereinbart. Die Kfz-Leasing-Verträge haben Restlaufzeiten von ein bis vier Jahren. Verlängerungs- oder Kaufoptionen bestehen nicht. Die Leasingbestimmungen enthalten keinerlei Beschränkungen solcher Geschäftsaktivitäten, die Dividenden, zusätzliche Schulden oder weitere Leasingverhältnisse betreffen. Im Berichtsjahr wurden insgesamt Leasingzahlungen in Höhe von 2.581.046,92 Euro geleistet (Vorjahr: 2.482.592,07 Euro). Zukünftige Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasing-Verträgen sind in folgender Höhe zu leisten: scroll
Die Fristigkeit der Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar: scroll
Corporate GovernanceFür die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gem. § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft (www.secunet.com) dauerhaft zugänglich gemacht. OrganeVorstandsmitglieder der Gesellschaft waren im Berichtsjahr: Dr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender Willem Bulthuis (bis zum 30. September 2014) Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines Honorar des KonzernabschlussprüfersIm Geschäftsjahr und Vorjahr wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die folgenden Beträge als Aufwand erfasst. scroll
Beziehungen zu nahestehenden Personen und UnternehmenBeziehungen zu nahestehenden PersonenDie Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen gliedert sich gemäß IAS 24 in die folgenden Kategorien: scroll
Die Gesamtbezüge der im Berichtsjahr tätigen Mitglieder des Vorstands betrugen für das Berichtsjahr 876 TEuro (Vorjahr: 851 TEuro). Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands für das Berichtsjahr betrugen 325 TEuro (Vorjahr: 0 TEuro). Für diesen Personenkreis werden Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 412 TEuro (Vorjahr: 196 TEuro) ausgewiesen. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen im Berichtsjahr 44 TEuro (Vorjahr: 33 TEuro). Die individualisierte Angabe der Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie weitere Details zum Vergütungssystem der Organmitglieder finden sich im Vergütungsbericht als Teil des Lageberichts der secunet AG. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen der MC Familiengesellschaft mbHDie secunet AG ist eine Mehrheitsbeteilung der Giesecke & Devrient GmbH, München, die an der Gesellschaft mit 78,96 % beteiligt ist. Die secunet AG wird mit ihrem Konzernabschluss in den Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH einbezogen. Die folgenden Transaktionen wurden im oben genannten Zeitraum mit Unternehmen aus dem Konzernverbund der MC Familiengesellschaft mbH durchgeführt: 1. Umsätze mit verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzernscroll
Bei Projekten die mit verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern durchgeführt werden, wurden Rückstellungen für nachlaufende Kosten in Höhe von 61 TEuro (Vorjahr: 78 TEuro) gebildet. Der Giesecke & Devrient GmbH, München, werden kurzfristige Darlehen gewährt. Im Berichtsjahr wurden hieraus Zinserträge in Höhe von 127.296,01 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) erwirtschaftet. 2. Bezogene Leistungen von verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzernscroll
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzernscroll
Die Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften bestehen ln Höhe von 74.922,31 Euro (Vorjahr: 371.905,64 Euro) aus Forderungen aus Lieferungen. 4. Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-KonzernZum Stichtag 31. Dezember 2014 bestand gegenüber der Giesecke & Devrient GmbH, München, eine Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4.689,41 Euro (Vorjahr: 25.773,19 Euro). 5. Umsätze mit Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehenIm Geschäftsjahr 2014 wurde mit der Trustonic GmbH, München Umsätze in Höhe von 1.262.824,30 Euro (Vorjahr: 2.174.832,25 Euro) erzielt. Mit der Trustonic Ltd., Cambridge / Großbritannien wurden Umsätze in Höhe von 34.472,11 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) erlöst. 6. Bezogene Leistungen von Unternehmen die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehenIm Geschäftsjahr 2014 wurde Leistungen in Höhe von 5.000,00 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) von der Trustonic.com, Cambridge / Großbritannien bezogen. Ereignisse nach dem BilanzstichtagWesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.
Essen, den 12. März 2015 Der Vorstand Dr. Rainer Baumgart Thomas Pleines Bestätigungsvermerk des KonzernabschlussprüfersWir haben den von der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzern-Anhang - sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Essen, den 13. März 2015 KPMG AG Salzmann, Wirtschaftsprüferin Mertens, Wirtschaftsprüfer Erklärung der gesetzlichen Vertreter" Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. "
Dr. Rainer Baumgart Thomas Pleines Jahresabschluss Bilanz (nach HGB) zum 31. Dezember 2014DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFTAktiva scroll
Gewinn-und-Verlust-Rechnung (nach HGB) für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014scroll
Anhang FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014 (NACH HGB)DER SECUNET SECURITY NETWORKS AKTIENGESELLSCHAFTAllgemeine GrundsätzeDie secunet Security Networks AG (im Folgenden kurz "secunet AG" oder "Gesellschaft") ist ein große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Absatz 3 Handelsgesetzbuch (HGB). Der Jahresabschluss der secunet AG ist nach den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. In Ergänzung des handelsrechtlichen Gliederungsschemas wurde in der Übersicht "Entwicklung des Anlagevermögens" (Anlage zum Anhang) die Position "Finanzanlagen" um den Posten "Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen" erweitert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenBilanzierung und Bewertung werden nach den im Folgenden aufgeführten Grundsätzen vorgenommen: Aktiva AnlagevermögenDie entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben. Unter diesen Posten wird im Wesentlichen der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Übernahme der SECARTIS AG ausgewiesen. Aufgrund der vorliegenden Kundenstruktur (öffentliche Institutionen) wurde für den Geschäfts- oder Firmenwert eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren geschätzt. Bei sofortiger Verrechnung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Jahr 2004 wäre das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2014 um 197 TEuro höher ausgefallen. Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear bzw. degressiv abgeschrieben. Bei Anwendung der degressiven Abschreibung beträgt diese das Doppelte (20 %) oder das Dreifache (30 %) der linearen Abschreibung. Von der degressiven wird auf die lineare Abschreibungsmethode in dem Jahr umgestellt, in dem der lineare Abschreibungsbetrag den degressiven Abschreibungsbetrag übersteigt. Seit dem Jahr 2008 werden Neuanschaffungen ausschließlich linear abgeschrieben. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten unter 1.000 Euro (geringwertige Anlagegüter) werden in zwei Gruppen unterteilt. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis 150 Euro werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten über 150 Euro bis 1.000 Euro werden in einen sogenannten Sammelposten eingestellt und im Jahr der Anschaffung sowie in den weiteren vier Jahren linear abgeschrieben. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind mit dem Nennwert bilanziert. Bei den Finanzanlagen sind Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden, wenn eine dauerhafte Wertminderung vorliegt. Niedrigere Wertansätze werden beibehalten, sofern nicht wieder ein höherer Wertansatz bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten geboten ist. Die Bewertung der Rückdeckungsversicherungen erfolgt zum steuerlichen Aktivwert. UmlaufvermögenDie Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten am Bilanzstichtag bewertet. Die Herstellungskosten der unfertigen Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten, notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung. Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen sowie betriebliche Altersversorgung und Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Grundsätze der verlustfreien Bewertung werden beachtet. Die Handelswaren werden mit den als gleitenden Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten abzüglich angemessener Abschläge für erkennbare Einzelrisiken bewertet. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt, die auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet. Passiva Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach dem Gutachten eines Versicherungsmathematikers auf Basis der projizierten Einmalbeitragsmethode ("Projected Unit Credit Method") unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Für die Bewertung wurde ein Rechnungszins von 4,62 % (im Vorjahr 4,95 %) verwendet, der sich nach den Vorschriften des § 253 Absatz 2 Satz 1 HGB im November 2014 aus dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 21 Jahren prognostiziert auf den 31. Dezember 2014 ergeben hat. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Rechnungszinses werden im Finanzergebnis erfasst. Ferner erfolgt die Bewertung der unmittelbaren Pensionsverpflichtungen unter Annahme einer Dynamik der anrechenbaren Bezüge in Höhe von 2,5 % (im Vorjahr 2,5 %) und einer Fluktuation von 5,5 % (im Vorjahr 1,5 %) im Mittel. Nach den Bewertungsvorgaben des § 253 Absatz 1 Satz 2 HGB in der Fassung des BilMoG sind Pensionsrückstellungen seit dem Jahre 2010 zu ihrem Erfüllungsbetrag anzusetzen. Der erforderliche Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen wurde zum Übergangszeitpunkt 1. Januar 2010 ermittelt. Der Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Verpflichtungsseite betrug 748.553 Euro. Die secunet AG hat mit Bezug auf das Wahlrecht gemäß Artikel 67 Absatz 1 Satz 1 EGHGB 49.904 Euro (1 / 15 außerordentliche Mindestzuführung p. a.) zugeführt. Die daraus noch resultierende Unterdeckung zum 31. Dezember 2014 beträgt somit 499.033 Euro. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung aller erkennbaren und ungewissen Verpflichtungen mit dem voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet worden. Sofern Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr vorliegen, werden diese mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Latente Steuernscroll
Der angewendete Steuersatz beträgt 32,28 %. In Anwendung des Wahlrechts nach § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB wurde auf einen Ansatz in der Bilanz verzichtet. Gewinn-und-Verlust-RechnungDie Realisierung der Umsätze erfolgt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann. Der Leistungsübergang im Projektgeschäft wird grundsätzlich über Abnahmeprotokolle definiert. Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung der secunet Security Networks Aktiengesellschaft(1) AnlagevermögenAufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens der secunet AG sind dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Der Anlagenspiegel ist als Anlage zum Anhang beigefügt. (2) Vorrätescroll
Im Geschäftsjahr 2012 wurden einzelne Vermögensgegenstände der Handelswaren im Rahmen der Durchführung der Endkontrolle als nicht einsatzfähig gewertet und daher in der Folge mit einem Wert von 0 Euro bewertet. Im Geschäftsjahr 2014 wurden diese Geräte einer erneuten Prüfung unterzogen und festgestellt, dass ein Teil der betroffenen Geräte mit geringem Zusatzaufwand nachgerüstet werden können. Für diese Handelswaren wurde im Berichtjahr eine Wertkorrektur (Zuschreibung) in Höhe von 207 TEuro vorgenommen. (3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenständescroll
Zum Bilanzstichtag bestehen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 37.080,31 Euro gegen die Giesecke & Devrient GmbH, München, sowie über 37.842,00 Euro gegen die Giesecke & Devrient International Government Solutions GmbH, München. Sie beinhalten mit 74.922,31 Euro (Vorjahr: 371.905,64 Euro) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Giesecke & Devrient GmbH, München, in Höhe von 4.689,41 Euro (Vorjahr: 25.773,19 Euro) wurden verrechnet. Die Restlaufzeit bei allen Forderungen beträgt weniger als ein Jahr. (4) Kassenbestand und Guthaben bei KreditinstitutenDie liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Vereinzelt erfolgt die Anlage in Form von unterjährigen Tages- sowie Festgeldanlagen, deren Verzinsung im Berichtszeitraum zwischen 0,01 % und 1,40 % p. a. gelegen hat. (5) EigenkapitalDas Grundkapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Insgesamt hält die Gesellschaft am Bilanzstichtag weiterhin 30.498 eigene Aktien (Vorjahr: 30.498). Sie entsprechen einem rechnerischen Wert von 0,469 % oder 30.498 Euro des Grundkapitals (Vorjahr: 0,469 %). Der Nennwert der eigenen Anteile wurde vom Grundkapital offen abgesetzt. Bedingt durch die Anpassungen nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wurde die Rücklage für eigene Anteile in Höhe des rechnerischen Wertes der eigenen Anteile von 30.498 Stück in die Rücklage wegen eigener Anteile eingestellt und der verbleibende Betrag mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Die eigenen Aktien wurden im Rahmen eines Aktienoptionsprogramms für die Mitarbeiter von secunet in den Jahren 2001 bis 2002 erworben. Der Bilanzgewinn beträgt 6.393.306,79 Euro (Vorjahr: 3.054.174,49 Euro). Die Hauptversammlung vom 14. Mai 2014 stimmte der Ausschüttung einer Dividendenzahlung aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2013 zu. Es erfolgte am 15. Mai 2014 eine Ausschüttung von 0,15 Euro je Aktie (6.469.502 Stück), somit insgesamt 970.425,30 Euro. Der Mehrheitsaktionär, die Giesecke & Devrient GmbH, hält unverändert zum Vorjahr Anteile in Höhe von 78,96 % an der secunet AG. Angaben zum Bestehen einer Beteiligung:Es sind keine relevanten Mitteilungen erfolgt. (6) Rückstellungenscroll
Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen wird in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll
Im Jahr 2010 wurde eine Rückstellung für Prozessrisiken in Höhe von 225 TEuro für einen Passiv-Prozess gebildet, der im Jahr 2012 ein weiterer Betrag in Höhe von 100 TEuro zugeführt wurde. Der Streitwert beträgt 450 TEuro. Die Rückstellung wurde für die Abwehrkosten und die Erstehung von gerichtlich verwertbaren Gutachten gebildet. Vom Endbestand zum 31. Dezember 2013 in Höhe von 144 TEuro erfolgte im Verlaufe des Jahres 2014 ein weiterer Verbrauch in Höhe von 10 TEuro. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Kosten für die Rechtsberatung. (7) Verbindlichkeitenscroll
Innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten haben 183.814,72 Euro eine Restlaufzeit zwischen einem Jahr und fünf Jahren. Alle anderen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit, die weniger als ein Jahr beträgt. (8) Passive RechnungsabgrenzungspostenAufgrund des zunehmenden Supportgeschäfts werden vermehrt Zahlungen im Zusammenhang mit einer nach dem Stichtag liegenden Leistungserbringung abgegrenzt. (9) UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse wurden in folgenden Regionen erzielt: scroll
Sie teilen sich wie folgt auf die beiden Geschäftsbereiche auf: scroll
(10) Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 747.552,99 Euro enthalten im Wesentlichen einen Ausgleichsbetrag aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen (329.513,38 Euro), die über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (126.158,46 Euro), sowie sonstige Erlöse (147.552,45 Euro). Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind ca. 17 % periodenfremd und resultieren überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen. (11) Materialaufwandscroll
(12) Personalaufwandscroll
(13) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und SachanlagenDie Abschreibungen sind in der Entwicklung des Anlagevermögens nach Einzelposten aufgegliedert (siehe Anlage zum Anhang). (14) Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 12.432.923,09 Euro (Vorjahr: 12.538.383,42 Euro) setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen 4.396,65 Euro (Vorjahr: 2.930,52 Euro). Periodenfremde Aufwendungen liegen nicht im wesentlichen Umfang vor. (15) Finanzergebnisscroll
(16) Außerordentliches ErgebnisAus der Anwendung der Artikel 66 EGHGB sowie des Absatzes 1 des Artikel 67 EGHGB haben sich außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 49.904,00 Euro und außerordentliche Erträge in Höhe von 141,00 Euro ergeben. Insgesamt ist ein außerordentlicher negativer Effekt auf das Jahresergebnis in Höhe von 49.763,00 Euro entstanden. Im Einzelnen resultieren die außerordentlichen Aufwendungen und die außerordentlichen Erträge aus den Unterschiedsbeträgen bei der Zuführung und Auflösung zu folgenden Rückstellungen: scroll
(17) Steuernscroll
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen das Geschäftsjahr 2014 sowie die Auflösung des nicht verbrauchten Teils der Rückstellung für Körperschaftssteuer in Höhe von 2.362,67 Euro für das Geschäftsjahr 2013. (18) Verwendung des BilanzgewinnsGewinnverwendungsvorschlagDer handelsrechtliche Jahresabschluss der secunet AG für das Geschäftsjahr 2014 weist einen Jahresüberschuss von 4.309.557,60 Euro aus. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von 2.083.749,19 Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 6.393.306,79 Euro. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 6.469.502 Euro eine Dividende von 0,27 Euro pro Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 4.646.541,25 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Bei der Ermittlung des dividendenberechtigten Grundkapitals wurde die Gesamtzahl von 30.498 eigenen Aktien in Abzug gebracht. scroll
Sonstige AngabenMitarbeiterIm Jahresdurchschnitt waren einschließlich der drei (ab 1. Oktober 2014: zwei) Vorstandsmitglieder 355 Angestellte (Vorjahr: 330 - einschließlich dreier Vorstandsmitglieder) beschäftigt. Sonstige finanzielle VerpflichtungenDer Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen belief sich am Bilanzstichtag auf 11.699.712,67 Euro. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um den Nominalbetrag der Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume sowie aus Leasingverträgen für Firmen-Kfz.; davon sind 2.718.773,86 Euro innerhalb eines Jahres, 7.994.582,95 Euro zwischen einem und fünf Jahren sowie 986.355,86 nach mehr als fünf Jahren fällig. Von den Gesamtverpflichtungen entfallen keine auf Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen. HaftungsverhältnisseEs wurden keine Erklärungen abgegeben, aus denen sich Haftungsverhältnisse begründen. Beziehungen zu verbundenen UnternehmenDie Gesellschaft ist über die Giesecke & Devrient GmbH, München, ein verbundenes Unternehmen der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Darüber hinaus wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient GmbH, München, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen im Konzernabschluss erstellt. Die secunet AG stellt daneben einen eigenen IFRS-Konzernabschluss auf. Die Konzernabschlüsse werden im Bundesanzeiger veröffentlicht. Honorar für den AbschlussprüferIm Jahr 2014 wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, 70 TEuro für Abschlussprüfungsleistungen (davon 1 TEuro für die Abschlussprüfung des Vorjahres), 38 TEuro für Steuerberatungsleistungen, 12 TEuro für andere Bestätigungsleistungen sowie 5 TEuro für sonstige Leistungen aufgewendet. SonstigesDie Gesamtbezüge der im Berichtsjahr tätigen Mitglieder des Vorstands betragen für das Berichtsjahr 876 TEuro (Vorjahr: 851 TEuro). Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands für das Berichtsjahr betrugen 325 TEuro (Vorjahr: 0 TEuro). Gegenüber diesem Personenkreis bestehen zum Stichtag Verpflichtungen aus Pensionszusagen in Höhe von 273 TEuro (Vorjahr: 196 TEuro). Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen im Berichtsjahr 44 TEuro (Vorjahr: 33 TEuro). Die Mitglieder des Aufsichtsrates hielten zum Stichtag keine Aktien der Gesellschaft. Die individualisierte Angabe der Aufsichtsratsbezüge sowie weitere Details zum Vergütungssystem der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder finden sich im Vergütungsbericht als Teil des zusammengefassten Lageberichts der Gesellschaft und des Konzerns. Für die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gemäß § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben. Diese ist den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft (www.secunet.com) dauerhaft zugänglich gemacht worden. Organe der GesellschaftVorstandDr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender(secunet AG Aktienbesitz: keine) Willem Bulthuis, (bis 30. September 2014)(secunet AG Aktienbesitz: keine) Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines(secunet AG Aktienbesitz: keine) AufsichtsratDr. oec. Peter Zattler, GrünwaldVorsitzender Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:
Dr. -Ing. Wilhelm Wick, EssenStellvertretender Vorsitzender (bis 14. Mai 2014) Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien. Hans Wolfgang Kunz, MünchenStellvertretender Vorsitzender (seit 14. Mai 2014) Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:
Axel Deininger, Riemerling, Gemeinde HohenbrunnGroup Senior Vice President, Head of Division Enterprise Security & OEM, Mobile Security, Giesecke & Devrient GmbH, München Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien. Dipl.-Ing. Franz Markus Haniel, München, (bis 14. Mai 2014)Mitglied des Beirats der Giesecke & Devrient GmbH, München Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:
Dr. rer. pol. Elmar Legge, SchermbeckMitglied des Vorstands des RWTÜV e. V., Essen Mitglied des Vorstands der TÜV NORD AG, Hannover Mitglied des Vorstands der GREIF-Stiftung, Mülheim a. d. Ruhr Mitglied des Vorstands der RWTÜV-Stiftung, Essen Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:
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konzerninterne Mandate im TÜV NORD-Konzern Wolf-Rüdiger Moritz, LengriesVice President Business Continuity, Infineon Technologies AG, Neubiberg Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:
Prof. Dr.-Ing. Günter Schäfer, BerlinUniversitätsprofessor, Technische Universität, Ilmenau Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien. Dr. Reinhard Warmke, Putzbrunn, (bis 14. Mai 2014)Leiter Recht der Giesecke & Devrient GmbH, München Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Kontrollgremien. Anteilsbesitzsecunet SwissIT AG, Schweiz, Solothurn,100 %ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2014 76 TCHF, Jahresergebnis 2014 -2 TCHF secunet s. r. o., Tschechische Republik, Prag,100 %ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2014 3.826 TCZK, Jahresergebnis 2014 -190 TCZK secunet Inc., USA, Austin, Texas,100 %ige Beteiligung (Mantelgesellschaft)
Essen, den 12. März 2015 Dr. Rainer Baumgart Thomas Pleines Entwicklung des Anlagevermögens (nach HGB, Anlage zum Anhang), im Geschäftsjahr 2014scroll
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Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Essen, den 13. März 2015 KPMG AG Salzmann, Wirtschaftsprüferin Mertens, Wirtschaftsprüfer Erklärung der gesetzlichen Vertreter"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."
Dr. Rainer Baumgart Thomas Pleines FINANZKALENDERscroll
secunet Security Networks AG Kronprinzenstraße 30 45128 Essen Tel.: +49 201 5454-0 Fax: + 49 201 54 54-1000 E-Mail: info@secunet.com Internet: www.secunet.com |
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