![]() secunet Security Networks AktiengesellschaftEssenJahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017Geschäftsbericht 2017Kennzahlenscroll
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Vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung Langfristige Entwicklung Umsatz und EBIT![]() Public SectorLösungen für E-Government und HochsicherheitProzesse und IT-Infrastrukturen bei öffentlichen Bedarfsträgern stellen besondere Anforderungen an die Informationssicherheit. Der Public Sector von secunet berät nationale und internationale Kunden aus dem öffentlichen Bereich und der Verteidigung und greift dabei auf bedarfsgerecht kombinierbare, dem State of the Art entsprechende Produkte und Dienstleistungen sowie individuelle Sicherheitslösungen zurück. Diese werden den Ansprüchen einer modernen Verwaltung gerecht, ermöglichen die Erfüllung hoheitlicher Aufgaben und entsprechen den Hochsicherheitsanforderungen für den Schutz klassifizierter Informationen. Business SectorIT-Sicherheit für Unternehmen und BranchenlösungenAngriffe auf Unternehmensnetze, Industriespionage, Cyber-Kriminalität und Datenschutz erfordern intelligente IT-Sicherheitslösungen. Der Business Sector von secunet unterstützt seine Kunden bei der sicheren Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in der internen EDV im eigenen Kerngeschäft und "embedded" in ihren Produkten und Diensten. Die Kernkompetenz des Business Sectors liegt dabei in der Entwicklung und Produktion flexibler Sicherheitslösungen, die sich, ohne laufende Geschäftsprozesse zu beeinflussen, in bestehende IT-Landschaften integrieren und an die fortschreitende technische Entwicklung anpassen lassen. Geschäftsbericht 2017secunet ist einer der führenden deutschen Anbieter für hochwertige IT-Sicherheit. Im engen Dialog mit seinen Kunden - Unternehmen, Behörden und internationale Organisationen - entwickelt secunet leistungsfähige Produkte und fortschrittliche IT-Sicherheitslösungen. Damit sichert secunet nicht nur IT-Infrastrukturen für seine Kunden, sondern erzielt intelligente Prozessoptimierungen und schafft nachhaltige Mehrwerte. 2017 war ein Rekordjahr - zum vierten Mal in FolgeLiebe Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und Freunde von secunet,Im Jahr 2017 hat der secunet-Konzern zum vierten Mal in Folge eine Bestleistung erzielt: Mit einem Konzernumsatz in Höhe von 158,3 Mio. Euro nach 115,7 Mio. Euro im Vorjahr haben wir ein Umsatzplus von 42,6 Mio. Euro oder 37 Prozent erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist gleichzeitig um 72 Prozent von 13,7 Mio. Euro im Jahr 2016 auf 23,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017 gewachsen. Mit diesem ausgezeichneten Ergebnis konnten wir erneut unsere eigenen Erwartungen deutlich übertreffen. Zur Zunahme der Umsatzerlöse im Konzern haben sowohl der Geschäftsbereich Public Sector als auch der Geschäftsbereich Business Sector beigetragen. Der Business Sector bedient mit seinem Angebot überwiegend Unternehmen aus dem Bereich kritische Infrastrukturen und der Automobilbranche. Hier stiegen die Umsatzerlöse von 15,5 Mio. Euro im Vorjahr um 11% oder 1,8 Mio. Euro auf 17,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017. Der Schwerpunkt des Wachstums lag aber im Public Sector, dessen Umsatz von 100,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 141,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017 um 41 Prozent oder 40,9 Mio. Euro zunahm. Der Geschäftsbereich Public Sector richtet sich an die öffentlichen Bedarfsträger im In- und Ausland sowie internationale Organisationen; sein Angebot umfasst das SINA-Produktgeschäft, Border-Control-Lösungen sowie Beratung und Entwicklung. Die deutliche Steigerung im Geschäftsjahr 2017 ist insbesondere auf das weitere Wachstum des Produktgeschäfts zurückzuführen. Wesentliche Treiber waren einzelne sehr große Beauftragungen im vierten Quartal 2017, beispielsweise aus dem Bereich Defence. Die secunet AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss von 15,5 Mio. Euro nach 9,4 Mio. Euro im Vorjahr. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, eine Dividende von 1,20 Euro je Aktie an die Aktionäre der Gesellschaft auszuschütten - eine Zunahme von 107 Prozent gegenüber der Dividende im Vorjahr (0,58 Euro). Unsere Aktionäre partizipieren damit direkt am Erfolg ihres Unternehmens. Über die Aktienkursentwicklung - der Aktienkurs hat sich von 46,00 Euro am Ende des Jahres 2016 auf 93,67 Euro Ende 2017 mehr als verdoppelt - konnten sie zudem spürbare Vermögenszuwächse verbuchen. Unseren Erfolg verdanken wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Diese außerordentlich guten Geschäftsergebnisse hätten wir ohne den unermüdlichen Einsatz der gesamten Belegschaft nicht erreichen können. Wir danken ihnen daher ganz besonders für diese hervorragende Leistung. Für die Zukunft ist secunet ausgezeichnet aufgestelltZu Beginn des Jahres 2018 steht secunet exzellent da, und vieles spricht für ein nachhaltiges Erfolgsmodell. Die jahrzehntelange Erfahrung bei der Entwicklung und Integration vertrauenswürdiger und hochwertiger Lösungen der Cyber-Security, in Projekten rund um große und komplexe Infrastrukturen mit erhöhtem Schutzbedarf, mit dem Fokus auf die spezifischen Bedürfnisse unserer anspruchsvollen Kunden, haben secunet zu einem der bedeutenden Player der deutschen IT-Security gemacht. Wir werden von unseren Kunden als verlässlicher und leistungsfähiger Technologiepartner anerkannt: Das Produktangebot des secunet-Konzerns spiegelt dies eindrucksvoll wider. Neben den bekannten und bewährten Komponenten der SINA-Familie, die sowohl im Inland als auch im Ausland auf eine nachhaltig hohe Nachfrage treffen, entwickelt sich das Geschäft mit den Produkten rund um Border Control und Homeland Security (eID, PKI, eGates) weiterhin sehr positiv. Unser Dienstleistungsportfolio umfasst Entwicklungs- und Beratungsleistungen. Sowohl im Public Sector wie auch im Business Sector ist die Nachfrage kontinuierlich hoch. Dies betrifft sowohl die klassischen Analyseleistungen (Penetrationstests) als auch die Erstellung von Sicherheitskonzepten und die Konzeption von Sicherheitsmanagementsystemen. Der Erfolg schlägt sich in einer dauerhaft hohen Personalauslastung nieder. Die im Rahmen der Dienstleistungsprojekte eingesetzten hochqualifizierten Mitarbeiter sind der Anker unserer Kundenbeziehungen und sichern langfristig unser Bestands- und Neukundengeschäft. Wir werden auch weiterhin unsere Produkt- und Dienstleistungspalette ausbauen: Zum einen durch Verbesserungen bestehender Lösungen und zum anderen durch Innovation für neue bedarfsgerechte Produkte. Dabei arbeiten wir sowohl mit unseren Kunden als auch mit führenden wissenschaftlich-technischen Einrichtungen zusammen. Wo dies sinnvoll ist, suchen wir die Kooperation mit anderen Anbietern in der IT und IT-Sicherheit. Unsere modernen, leistungsfähigen und flexiblen Lösungen und Produkte sind nicht zuletzt das Ergebnis einer effektiven Organisation. Wir setzen hierfür auf fortgesetzte Optimierungen der bestehenden Strukturen sowie auf Neueinstellungen von hochqualifizierten Kräften - auf diese Weise bauen wir unsere Produktqualität und Beratungskompetenz immer weiter aus. Wie in den Vorjahren haben wir auch im Geschäftsjahr 2017 unsere Belegschaft durch wertvolle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt. Zur Vorbereitung weiteren Wachstums haben mit Beginn des Jahres 2018 neue Tochtergesellschaften den operativen Geschäftsbetrieb aufgenommen: Die unternehmensinternen Dienste wie beispielsweise Buchhaltung, Controlling und Personal haben wir an die neu gegründete secunet Service GmbH übertragen. Die internationalen SINA-Vertriebsaktivitäten werden gebündelt in der secunet International GmbH & Co. KG wahrgenommen. Auch das Management des wachsenden secunet-Konzerns ist auf die zunehmenden Aufgaben, vor allem im Ausland, gut vorbereitet. Mit der Bestellung von Axel Deininger in den Vorstand der secunet Security Networks AG erfahren wir eine wertvolle Verstärkung. Durch seinen starken technischen Hintergrund und sein ausgeprägtes unternehmerisches Denken wird Axel Deininger eine Bereicherung für secunet sein. Nachhaltiges profitables Wachstum bleibt unser ZielDer secunet-Konzern soll weiter wachsen. Dazu trägt in erster Linie die weiter steigende Nachfrage bei. IT-Sicherheit oder Cyber-Sicherheit sind unverändert in der Öffentlichkeit intensiv diskutierte Themen. Sie begleiten jede Diskussion um technische und um gesellschaftlich-politische Entwicklungen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, für unsere Kunden die Bedrohung der Cyber-Sicherheit möglichst zu reduzieren. Daran werden wir auch weiterhin unser Produkt-, Dienstleistungs- und Lösungsangebot ausrichten. Die bisherige Entwicklung des secunet-Konzerns zeigt, dass dieser strategische Ansatz richtig ist. Geografischer Schwerpunkt unserer wirtschaftlichen Aktivität ist auch weiterhin Deutschland sowie die angrenzenden Länder der Europäischen Union. Internationales Wachstum ist eine langfristig angelegte Aufgabe, die Geduld verlangt: Die Erschließung neuer Auslandsmärkte sowie die Entwicklung bestehender Geschäftsverbindungen gehören unverändert zu unserer Wachstumsstrategie. Sofern sich lohnende Ziele ergeben, werden wir unser organisches Wachstum durch gezielte Akquisitionen erweitern. Entsprechende M&A-Aktivitäten unternehmen wir kontinuierlich. Das Geschäftsjahr 2018 stellt uns vor HerausforderungenDas Geschäftsjahr 2017 war ein Rekordjahr. Die Überschreitung der Rekordmarken bei Umsatz und EBIT verdanken wir einigen Großprojekten. Ähnlich hohe Einzelbeauftragungen sind zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht in Aussicht. Auch weiterhin betreffen viele Projekte, um die wir uns bewerben, große Infrastrukturen im öffentlichen Bereich. Aufgrund der mit diesen Ausschreibungen verbundenen oftmals langwierigen Entscheidungsprozesse und wegen der Abhängigkeit von Haushaltsentscheidungen sind zielgenaue Planungen schwierig. Nach den Bundestagswahlen 2017 hat sich die Regierungsbildung lange hingezogen. Daher gilt für die Beschaffungen unserer Kunden in den Bundesbehörden die sogenannte vorläufige Haushaltsführung. Das heißt, neue Projekte können nur dann beauftragt werden, wenn die Mittel dafür bereits bewilligt sind. Gegenwärtig erwarten wir ein schwächeres erstes Halbjahr. Aufgrund dieser Erwägungen formulieren wir zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts unsere Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr eher verhalten optimistisch: Wir rechnen mit Umsatzerlösen und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) leicht unterhalb des Vorjahres. Auch weiterhin richten sich alle unsere Anstrengungen darauf, den secunet-Konzern im Interesse aller Stakeholder erfolgreich weiter zu entwickeln.
Dr. Rainer Baumgart Axel Deininger Thomas Pleines Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,die secunet Security Networks AG hat im Geschäftsjahr 2017 erneut hervorragende Geschäftsergebnisse erzielt. 20 Jahre nach Gründung besetzt die Gesellschaft eine exzellente Marktposition und ist für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt. Die strategische Ausrichtung der Gesellschaft mit dem Fokus auf hochwertige und vertrauenswürdige Cyber-Security-Lösungen wird vom Aufsichtsrat voll unterstützt. Auch im Geschäftsjahr 2017 hat der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG die Überwachungs- und Beratungsaufgaben, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen, kontinuierlich, sorgfältig und gewissenhaft wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten, die Geschäftsführung des Vorstands fortlaufend überwacht und sich im Rahmen der Wahrnehmung seiner Aufgaben von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Arbeit des Vorstands überzeugt. Die Zusammenarbeit innerhalb des Aufsichtsrats und mit dem Vorstand war konstruktiv und von einem offenen und vertrauensvollen Austausch geprägt. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form unterrichtet und den Aufsichtsrat in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Über die Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG und ihrer Konzerngesellschaften sowie über die relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance sowie über alle weiteren für das Unternehmen wesentliche Vorkommnisse und Maßnahmen ließ sich der Aufsichtsrat durch den Vorstand unterrichten. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats bestand stets die Gelegenheit, sich mit den Vorschlägen und Berichten des Vorstands eingehend zu befassen und eigene Anregungen einzubringen. Alle Maßnahmen, die eine Information oder Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, hat der Aufsichtsrat im Rahmen seiner Überwachungs- und Beratungsfunktion ausführlich behandelt und den Vorstand bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie und den daraus resultierenden Maßnahmen beratend unterstützt. Soweit dies nach den Bestimmungen des Gesetzes, der Satzung oder der Geschäftsordnung des Vorstands erforderlich war, hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands sein Votum abgegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstand standen auch zwischen den Gremiensitzungen in einem engen und regelmäßigen Kontakt. Dabei wurde der Aufsichtsratsvorsitzende durch den Vorstand laufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat sich darüber hinaus in gesonderten Gesprächen regelmäßig mit dem Vorstand über Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance beraten. Methoden der Überwachung und PrüfungDer Aufsichtsrat hat seine Prüfungen im Wesentlichen gestützt auf
Die Berichte haben jeweils dem gesamten Aufsichtsrat vorgelegen. Soweit der Vorstand dem Aufsichtsrat geschäftliche Maßnahmen zur Zustimmung vorgelegt hat, war der Aufsichtsratsvorlage jeweils eine Darstellung der wesentlichen, bei der Entscheidung zu berücksichtigenden Gesichtspunkte beigefügt. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2017 in keinem Fall Veranlassung gesehen, selbst durch einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats oder besondere Sachverständige in die Bücher und Schriften der Gesellschaft Einsicht zu nehmen oder diese zu prüfen. Sitzungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2017 ist der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengetreten und zwar am 15. März, am 4. Mai, am 13. September und am 16. November. Kein Aufsichtsratsmitglied hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nur an der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats oder weniger teilgenommen. Die Mitglieder des Vorstands haben an den Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen. Bei Bedarf hat der Aufsichtsrat zudem zwischen den Sitzungen im Rahmen von schriftlichen Umlaufverfahren Beschlüsse gefasst. Auch zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat durch den Vorstand in schriftlichen Berichten ausführlich über für die Gesellschaft besonders bedeutsame Projekte und Vorhaben informiert. Unterjährige Finanzinformationen hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand vor der Veröffentlichung erörtert. In allen Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG befasst. Außerdem setzte sich der Aufsichtsrat eingehend mit allen relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der Investitionsplanung, der Entwicklung von Erträgen und Liquidität, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance auseinander. Zudem hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Einschätzungen des Vorstands in Bezug auf das Marktgeschehen, die weitere Entwicklung und die langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens auseinandergesetzt und diese Themen mit dem Vorstand kritisch und konstruktiv erörtert. Des Weiteren wurden die wesentlichen organisatorischen und personellen Veränderungen behandelt. In allen Sitzungen ließ sich der Aufsichtsrat zudem über die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Compliance der Gesellschaft unterrichten. In der Bilanzsitzung am 15. März 2017 befasste sich der Aufsichtsrat insbesondere mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2016 sowie dem Prüfungsbericht des Abschlussprüfers. Nach umfassender Behandlung und Erörterung mit dem anwesenden Abschlussprüfer, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, wurden diese vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. In der Sitzung am 15. März 2017 verabschiedete der Aufsichtsrat zudem den Aufsichtsratsbericht für das Geschäftsjahr 2016 sowie die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats für die Hauptversammlung am 4. Mai 2017. Des Weiteren erörterte der Aufsichtsrat die Selbstevaluation seiner Tätigkeit mit dem Ziel der weiteren Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit (Effizienzprüfung). Außerdem befasste sich der Aufsichtsrat mit Vorstandsangelegenheiten. In der Sitzung am 4. Mai 2017 berichtete der Vorstand über die aktuelle Geschäftslage, die strategischen Ziele der Gesellschaft sowie laufende M&A-Projekte. Des Weiteren erörterte der Aufsichtsrat die Kooperation mit dem Fachbereich von Professor Dr. Günter Schäfer an der TU Ilmenau im Rahmen eines Forschungsprojekts. Der Aufsichtsrat stimmte diesen Vorhaben ohne Mitwirkung von Professor Dr. Schäfer zu. Der potenzielle Interessenkonflikt, der sich aus der Kooperation des Fachbereichs von Professor Dr. Schäfer mit der secunet Security Networks AG ergibt, wurde von Professor Dr. Schäfer bereits im Geschäftsjahr 2014 gegenüber dem Aufsichtsrat offengelegt und auch im Bericht des Aufsichtsrats für die vergangenen Geschäftsjahre dargestellt. In der Sitzung am 13. September 2017 standen erneut die aktuelle Geschäftslage und die strategischen Ziele der Gesellschaft im Vordergrund. Im Rahmen der zustimmungspflichtigen Geschäftsvorfälle hat sich der Aufsichtsrat insbesondere mit der Gründung der Tochtergesellschaft "secunet International Sales GmbH & Co. KG" sowie mit der etwaigen Übertragung von Vermögensgegenständen auf die Tochtergesellschaft befasst. In der Sitzung vom 16. November 2017 befasste sich der Aufsichtsrat insbesondere mit der aktuellen Geschäftslage und der zukünftigen strategischen und operativen Entwicklung der Gesellschaft. Zudem erörterte der Aufsichtsrat die Jahres- und Budgetplanung für das Jahr 2018 sowie den Drei-Jahres-Budgetplan und stimmte diesen zu. Des Weiteren wurde der Corporate-Compliance-Bericht vom Aufsichtsrat behandelt und die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz erörtert und verabschiedet. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat mit Vorstandsangelegenheiten und stimmte der Gründung der Tochtergesellschaft "secunet Services GmbH" sowie der Übertragung von Vermögensgegenständen auf die Tochtergesellschaft zu. Corporate GovernanceDie Anwendung und die Weiterentwicklung von Corporate-Governance-Standards im Unternehmen, insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, werden vom Aufsichtsrat fortlaufend intensiv verfolgt. Der Aufsichtsrat misst der Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex hohe Bedeutung bei. Die secunet Security Networks AG hat im Berichtsjahr den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen Fassung mit wenigen Ausnahmen entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat haben die Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz für das Geschäftsjahr 2017 am 16. November 2017 abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht. Die am 16. November 2017 verabschiedete Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2017 findet sich auch im Corporate-Governance-Bericht, der Teil dieses Geschäftsberichts 2017 ist. Der Aufsichtsrat hat entsprechend den Vorgaben des seit dem 1. Mai 2015 bestehenden Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen zum 1. Juli 2017 neue Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand beschlossen. Für seine eigene Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat konkrete Besetzungsziele sowie ein Kompetenzprofil für den Gesamtaufsichtsrat beschlossen, beides ist im Corporate-Governance-Bericht näher erläutert. Der Aufsichtsrat strebt an, die Effizienz seiner Tätigkeit laufend zu verbessern. Die Effizienzprüfung des Aufsichtsrats ist auch jährlich Gegenstand eines eigenen Tagesordnungspunkts der Sitzungen des Aufsichtsrats. Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und VorstandAxel Deininger legte sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung am 4. Mai 2017 nieder. Die Hauptversammlung wählte Ralf Wintergerst, Vorsitzender der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, für eine Amtszeit von zwei Jahren bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2019 in den Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Peter Zattler legte sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender mit Wirkung zum 4. Mai 2017 nieder. Zu seinem Nachfolger wurde Ralf Wintergerst gewählt, Dr. Peter Zattler wurde vom Aufsichtsrat zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 wurde Axel Deininger als weiteres Mitglied in den Vorstand der secunet Security Networks AG bestellt. Jahres- und Konzernabschluss 2017Der vom Vorstand nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellte Jahresabschluss und der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 sowie der zusammengefasste Lagebericht des Konzerns und der Gesellschaft wurden unter Einbeziehung der Buchführung von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Der Abschlussprüfer hat im Rahmen der Prüfung auch beurteilt, ob der Vorstand ein angemessenes Überwachungssystem eingerichtet hat, das in seiner Konzeption und Handhabung geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Den Prüfungsauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Mai 2017 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Des Weiteren hat der Abschlussprüfer den im Hinblick auf die bestehende Mehrheitsbeteiligung der Giesecke & Devrient GmbH, München, vom Vorstand aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 Aktiengesetz für das Geschäftsjahr 2017 geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Die Abschlussunterlagen, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns, der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden unmittelbar nach ihrer Aufstellung allen Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt. In der Bilanzsitzung am 21. März 2018 wurden die oben genannten Abschlüsse und Berichte sowie der Gewinnverwendungsvorschlag in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, ausführlich behandelt und vom Aufsichtsrat geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Abschlüsse, den zusammengefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der hierin enthaltenen Schlusserklärung des Vorstands sowie gegen den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers. Der Aufsichtsrat schloss sich daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse der secunet Security Networks AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2017; der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurde damit am 21. März 2018 festgestellt. Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende von 1,20 Euro pro dividendenberechtigter Aktie vorsieht, hat der Aufsichtsrat auch im Hinblick auf die Liquidität der Gesellschaft sowie ihrer Finanz- und Investitionsplanung geprüft. Der Vorschlag entspricht dem Gesellschaftsinteresse und berücksichtigt die Aktionärsinteressen. Nach Prüfung und Abwägung aller Argumente schließt sich der Aufsichtsrat dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an. Das sehr gute Ergebnis der secunet Security Networks AG für das Geschäftsjahr 2017 ist der außerordentlichen Leistung des Vorstands und der Mitarbeiter der Gesellschaft und des Konzerns geschuldet. Der Aufsichtsrat spricht hierfür dem Vorstand und den Mitarbeitern seinen besonderen Dank aus.
Essen, 21. März 2018 Der Aufsichtsrat Ralf Wintergerst Die secunet-AktieBörsenjahr 2017: gute Entwicklung trotz UnsicherheitenIm Jahr 2017 haben sich die weltweiten Finanzmärkte positiv entwickelt. Die US-Börsen wurden besonders stark getrieben durch die Erwartungen auf die von Präsident Donald Trump angekündigten strukturellen Reformen in den USA - diese wurden an den dortigen Börsen regelrecht gefeiert - und zeigten sich selbst von Zweifeln an den fundamentalen Daten im Unternehmenssektor nicht beeindruckt. Gleichzeitig blickten Investoren mit gemischten Gefühlen nach Europa. Zum einen waren die immer noch laufenden Brexit-Verhandlungen oder vielmehr die Unsicherheit über eben jene ein Belastungsfaktor, zum anderen mehrten sich ab Anfang Mai die Stimmen am Kapitalmarkt, die eine nachhaltige positive Entwicklung der Unternehmensgewinne in Hinblick auf das zweite Halbjahr anzweifelten. Insgesamt jedoch haben die Märkte mit Kursgewinnen auf breiter Front abgeschlossen. Auch in Deutschland haben die Märkte ein positives Ergebnis erzielt. Der DAX beendete das Börsenjahr mit einem Plus von 13 Prozent bei 12.917 Punkten, der MDAX legte immerhin um gut 18 Prozent auf 26.200 Punkte zu, und der TecDAX verzeichnete gar ein Kursplus von fast 40 Prozent bei einen Schlussstand von 2.529 Punkten. Die kleineren Unternehmen des SDAX schafften in Summe einen Sprung um knapp 25 Prozent und beendeten das Jahr bei 11.886 Punkten. secunet-Aktie mit nachhaltig guter PerformanceDie positive Entwicklung des Aktienkurses der secunet Security Networks AG aus dem Jahr 2016 (plus 108 Prozent) setzte sich im Zeitraum vom 30. Dezember 2016 bis zum 29. Dezember 2017 nahezu ungemindert fort. Der Aktienkurs stieg von 46,00 Euro zum Ende 2016 auf 93,67 Euro am 29. Dezember 2017 und hat sich damit erneut mehr als verdoppelt (plus 104 Prozent). Entsprechend stieg der Börsenwert der Gesellschaft von 299 Mio. Euro auf 609 Mio. Euro. Auch in der langfristigen Perspektive bleibt die secunet-Aktie ein Investment mit guter Performance: Wer Anfang 2013 bei 12,62 Euro eingestiegen ist, konnte bis Ende 2017 in fünf Jahren einen Wertzuwachs von 642 Prozent realisieren. Die Aktionäre der secunet Security Networks AG partizipieren seit dem Jahr 2014, in dem aus dem Bilanzgewinn 2013 erstmals eine Dividende ausgezahlt wurde, nachhaltig über die Ausschüttungen am Erfolg ihres Unternehmens. Dabei verfolgt der Vorstand eine langfristig orientierte Dividendenpolitik. Die Dividende stieg konstant von 0,15 Euro je Aktie im Rahmen der Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn 2013 auf 0,58 Euro aus dem Bilanzgewinn 2016 um 57 Prozent im Jahresdurchschnitt. Der Hauptversammlung 2018 soll aus dem Bilanzgewinn 2017 eine Ausschüttung an die Aktionäre in Höhe von 1,20 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Aktionärsstruktur stabilSeit 2009 ist die Giesecke & Devrient (G+D) GmbH aus München direkt mit 78,96 Prozent an secunet beteiligt. Einen bedeutenden Anteil an der secunet Security Networks AG halten außerdem Ingrid und Christiane Weispfenning, deren zusammengerechneter Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG 3,95 Prozent beträgt, die Axxion S. A. (3,18 Prozent) sowie die Frankfurter Investmentgesellschaft mit variablem Kapital (SICAV), die mit 2,81 Prozent beteiligt ist. Weitere 0,47 Prozent der Aktien (30.498 Stück) hält secunet selbst. Die verbleibenden 10,63 Prozent befinden sich weiterhin im Streubesitz. Handelsvolumen nimmt deutlich zuIm Jahr 2017 wurden im Xetra und an der Frankfurter Wertpapierbörse im Durchschnitt täglich 5.172 Stück secunet-Aktien gehandelt. Der Vorjahreswert betrug 1.444 Stück. Trotz der erfreulichen Steigerung des Handelsvolumens verbleibt das Risiko einer erhöhten Volatilität der Aktie, d. h. starker Kursausschläge, sobald die Nachfrage nach oder das Angebot der secunet-Aktie steigen. Hohe Präsenz auf der HauptversammlungDie ordentliche Hauptversammlung der secunet Security Networks AG fand am 4. Mai 2017 in Essen statt. Es waren rund 87 Prozent des Grundkapitals vertreten. Die Zustimmung zu den Tagesordnungspunkten betrug jeweils mehr als 99 Prozent. Aktionäre umfassend informiertDie zeitnahe, umfassende und gleichmäßige Information der Öffentlichkeit hat für die secunet Security Networks AG einen hohen Stellenwert. Transparenz wird großgeschrieben. Die Pflege der Investor Relations spielt daher bei secunet eine wichtige Rolle. secunet steht für eine regelmäßige und offene Berichterstattung. Damit informieren wir unsere Aktionäre umfassend über die secunet Security Networks AG und deren Geschäftsentwicklung. Alle Informationen, die secunet veröffentlicht, werden auch auf der Internetseite der Gesellschaft (www.secunet.com) zeitnah zur Verfügung gestellt. Dort finden Interessenten zudem Finanzberichte und Präsentationen sowie den aktuellen Finanzkalender. Zudem stehen die Mitarbeiter des Investor-Relations-Bereichs Aktionären und Interessenten telefonisch unter +49 201 54 54-12 27 und per E-Mail unter investor.relations@secunet.com für Fragen zur Verfügung. Kursentwicklung 1. Januar 2017-31. Dezember 2017 Index, Kurs 1. Januar 2017 = 100![]() Eckdaten zur secunet-Aktiescroll
Aktionärsstruktur 2017![]() Corporate-Governance-BerichtErklärung zur UnternehmensführungFür die secunet Security Networks AG haben eine wirkungsvolle und transparente Organisation sowie eine verantwortungsbewusste und verlässliche Unternehmensführung einen hohen Stellenwert. Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft sind davon überzeugt, dass eine gute Corporate Governance eine wesentliche Grundlage dafür ist, dass sich das Unternehmen weiterhin erfolgreich am Markt behaupten kann. Der Begriff Corporate Governance bezeichnet den Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen. Dieser muss nach breiter Auffassung darauf ausgerichtet sein, dass Vorstand und Aufsichtsrat für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung sorgen. Empfehlungen und Anregungen, wie dieser Anspruch bei der Führung und Kontrolle von Unternehmen umgesetzt werden kann, sind im Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) zusammengefasst. Der Kodex soll das Vertrauen von Anlegern, Kunden, Mitarbeitern und Öffentlichkeit in deutsche börsennotierte Unternehmen stärken. Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG überprüfen daher regelmäßig die Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der secunet Security Networks AG. Auch im Geschäftsjahr 2017 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG intensiv mit den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen Fassung vom 5. Mai 2015 bzw. 7. Februar 2017 auseinandergesetzt. Auf Basis dieser Beratungen wurde die weiter unten aufgeführte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet. Sie ist dauerhaft auf unserer Internetseite veröffentlicht und wird bei Änderungen zeitnah aktualisiert. Vorstand und Aufsichtsrat erstatten gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a HGB den folgenden Bericht: Leitungs- und KontrollstrukturDie secunet Security Networks AG unterliegt dem deutschen Aktien- und Kapitalmarktrecht. Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt sie über eine dualistische Leitungs- und Kontrollstruktur, die sich in den Organen Vorstand und Aufsichtsrat widerspiegelt. Der Vorstand hatte im Geschäftsjahr 2017 zwei Mitglieder. Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 ist der Vorstand um ein weiteres Mitglied erweitert worden. Der Aufsichtsrat setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen. AufsichtsratDer Aufsichtsrat nimmt die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung und -planung sowie die Strategie und deren Umsetzung. Er erörtert die Halbjahresfinanzberichte und Quartalsmitteilungen vor ihrer Veröffentlichung mit dem Vorstand und billigt den Jahresabschluss der secunet Security Networks AG und des Konzerns unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und seiner eigenen Prüfung. Der Aufsichtsrat überwacht den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems sowie die Abschlussprüfung. In seinen Aufgabenbereich fällt weiter die Bestellung der Mitglieder des Vorstands. Wesentliche Vorstandsentscheidungen - z. B. größere Akquisitionen, Desinvestitionen und Finanzmaßnahmen - sind an seine Zustimmung gebunden. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Dem Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an. Die laufenden Amtszeiten der Mitglieder des Aufsichtsrats enden mit der ordentlichen Hauptversammlung 2019, in der die nächsten Wahlen zum Aufsichtsrat anstehen. Bei den Vorschlägen zur Wahl des Aufsichtsrats wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat gemäß Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex konkrete Ziele für seine Zusammensetzung beschlossen und ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium erarbeitet. Ziel des Kompetenzprofils ist es, dass im Aufsichtsrat insgesamt sämtliche Kenntnisse und Erfahrungen vorhanden sind, die angesichts der Aktivitäten des secunet-Konzerns als wesentlich erachtet werden. Unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation der Gesellschaft wird der Aufsichtsrat zur nächsten Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats unter fachlich und persönlich qualifizierten Kandidaten auch Vielfalt (Diversity) anstreben. Der Aufsichtsrat wird bei geeigneten Kandidaten auf internationale Erfahrung, Unabhängigkeit und eine angemessene Beteiligung von Frauen achten. Im Hinblick auf die Empfehlung in Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex ist für die 2019 stattfindenden Wahlen zumindest ein Aufsichtsratssitz für eine Frau vorgesehen. Weiterhin soll jedenfalls ein Aufsichtsratsmitglied über besondere, langjährige Erfahrungen im Ausland verfügen, die es aufgrund einer Tätigkeit im Ausland oder seiner ausländischen Herkunft erworben hat. Zudem sollen dem Aufsichtsrat wenigstens zwei im Sinne der Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex unabhängige Mitglieder angehören. Der Aufsichtsrat wird die vorgenannten Ziele bei den Wahlvorschlägen berücksichtigen, die er der Hauptversammlung 2019 für die Aufsichtsratswahlen unterbreitet und gleichzeitig die Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium anstreben. Nach Einschätzung des Aufsichtsrat sind gegenwärtig jedenfalls zwei Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 Deutschen Corporate Governance Kodex. Dies sind Dr. Elmar Legge und Wolf-Rüdiger Moritz. Mindestens ein Aufsichtsratsmitglied verfügt über langjährige internationale Erfahrung. Der Aufsichtsrat erfüllt in seiner derzeitigen Zusammensetzung des Weiteren die Vorgaben des Kompetenzprofils. Die Aufsichtsratsmitglieder verfügen über die als erforderlich angesehenen fachlichen und persönlichen Qualifikationen. Sie sind in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut und verfügen über die für die Gesellschaft wesentlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen. Der Aufsichtsrat verfügt über keine Ausschüsse. Dies ist nach Auffassung des Aufsichtsrats auch nicht notwendig, da sich der Aufsichtsrat aus nur sechs Mitgliedern zusammensetzt. In einem Gremium dieser Größe ist eine effiziente Arbeit des Aufsichtsrats auch ohne die Bildung von Ausschüssen gewährleistet. VorstandDer Vorstand führt als Leitungsorgan die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Er orientiert sich dabei an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Insbesondere legt er die Grundsätze der Unternehmenspolitik fest und ist für die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Planung und Festlegung des Unternehmensbudgets, die Ressourcenallokation sowie die Kontrolle und Führung der Unternehmens- und Geschäftsbereiche verantwortlich. Bestimmte Maßnahmen, die in der Geschäftsordnung für den Vorstand beschrieben sind, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Vorstand ist zuständig für die Aufstellung der Quartalsmitteilungen des Unternehmens, der Jahresabschlüsse der secunet Security Networks AG und der Konzernabschlüsse. Der Vorstand arbeitet eng mit dem Aufsichtsrat zusammen. Er informiert den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Gesamtunternehmen relevanten Fragen der Strategie und Strategieumsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Finanz- und Ertragslage sowie über unternehmerische Risiken. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, wird der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Zielvorgaben für die Beteiligung von FrauenDer Aufsichtsrat hat zudem die Vorgaben des seit dem 1. Mai 2015 bestehenden Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen umgesetzt. Für den Umsetzungszeitraum bis zum 30. Juni 2017 wurde für den Frauenanteil im Vorstand, im Aufsichtsrat sowie in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands jeweils eine Zielgröße von null Prozent festgelegt. Für die zweite Ebene wurde eine Zielgröße von neun Prozent vorgesehen. Nähere Erläuterungen hierzu finden sich im Corporate-Governance-Bericht für das Geschäftsjahr 2015. Die beschlossenen Zielvorgaben wurden jeweils umgesetzt. In seiner Sitzung vom 4. Mai 2017 hat der Aufsichtsrat für den Umsetzungszeitraum vom 1. Juli 2017 bis zum 30. Juni 2022 für den Aufsichtsrat eine Zielgröße von 17 Prozent festgelegt, mit dem Ziel, bei den nächsten turnusmäßigen Aufsichtsratswahlen auf der ordentlichen Hauptversammlung 2019 jedenfalls eine Frau in den Aufsichtsrat wählen zu lassen. Für den Vorstand hat der Aufsichtsrat in derselben Sitzung für den Umsetzungszeitraum bis zum 31. Mai 2019 an der schon für den vergangenen Zeitraum festgelegten Zielgröße von null Prozent festgehalten, da zum Zeitpunkt des Beschlusses in diesem Zeitraum keine Erweiterung des Vorstands vorgesehen war. Für die beiden nachfolgenden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat der Vorstand für den Zeitraum vom 1. Juli 2017 bis zum 30. Juni 2022 die folgenden Zielgrößen für die Beteiligung von Frauen festgelegt: Für die erste Ebene null Prozent und für die zweite Ebene elf Prozent. Im Hinblick auf die geringe Größe des Unternehmens, die begrenzte Anzahl von Führungspositionen und die damit einhergehende geringe Fluktuation hält der Vorstand weitergehende Zielvorgaben für derzeit nicht realistisch. Der Vorstand bekräftigt aber, dass er im Rahmen des Möglichen auf eine höhere Beteiligung von Frauen in Führungspositionen hinwirken möchte. Im Geschäftsjahr 2017 hat sich der Frauenanteil in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands über die Zielvorgabe hinaus auf 10,5 Prozent erhöht. Verantwortungsvolles RisikomanagementZu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Ein systematisches Risikomanagement im Rahmen unseres wertorientierten Konzernmanagements sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und bewertet und die Risikopositionen optimiert werden. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Risiken. Einzelheiten zum Risikomanagement bei der secunet Security Networks AG werden im Lagebericht erläutert. Hierin ist auch der Bericht über die wesentlichen Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems enthalten. Transparente UnternehmensführungTransparenz der Unternehmensführung hat für den Vorstand und den Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG einen hohen Stellenwert. Aktionäre, alle Teilnehmer am Kapitalmarkt, Finanzanalysten, Aktionärsvereinigungen sowie die Medien werden umfassend, regelmäßig und aktuell über die Lage sowie über wesentliche geschäftliche Veränderungen des Unternehmens informiert. Die secunet Security Networks AG berichtet ihren Aktionären viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage und stellt den Aktionären sämtliche Berichte und Informationen dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.secunet.com zur Verfügung. Die Termine der regelmäßigen Finanzberichterstattung sind im Finanzkalender zusammengefasst. Wenn bei der secunet Security Networks AG Tatsachen eintreten, die geeignet sind, den Börsenkurs der secunet Security Networks AG erheblich zu beeinflussen, werden diese durch Ad-hoc-Mitteilung bekannt gemacht. Der Finanzkalender und die Ad-hoc-Mitteilungen stehen auf der Internetseite der secunet Security Networks AG im Bereich >> Unternehmen >> Investor Relations>> News und Publikationen zur Verfügung. Aktionäre und HauptversammlungDie Aktionäre der secunet Security Networks AG können ihre Rechte in der Hauptversammlung wahrnehmen und dort ihr Stimmrecht ausüben. Die Aktionäre können ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst ausüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben lassen. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt in der Regel der Aufsichtsratsvorsitzende. Bereits im Vorfeld der Hauptversammlung werden die Aktionäre durch den Geschäftsbericht und die Einladung zur Hauptversammlung umfassend über das abgelaufene Geschäftsjahr sowie die einzelnen Tagesordnungspunkte der anstehenden Hauptversammlung informiert. Sämtliche relevanten Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung sowie der Geschäftsbericht sind ebenfalls auf unserer Internetseite verfügbar. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. In der Hauptversammlung am 4. Mai 2017 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, zum Abschlussprüfer der secunet Security Networks AG und zum Konzernabschlussprüfer des secunet-Konzerns für das Geschäftsjahr 2017 sowie zum Prüfer für eine prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts der secunet Security Networks AG und des secunet-Konzerns zum 30. Juni 2017 gewählt. Über wesentliche Termine werden unsere Aktionäre mit einem Finanzkalender unterrichtet, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsmitteilungen sowie auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht ist. Weitere ausführliche Informationen zur secunet Security Networks AG sind auf unserer Internetseite www.secunet.com zusammengestellt. Corporate Governance GuidelinesDie Grundlage unserer Gesellschaft bildet die Satzung der secunet Security Networks AG. Die Satzung der Gesellschaft ist, gemeinsam mit der aktuellen Entsprechenserklärung, den Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre sowie weiteren Unterlagen zur Corporate Governance, im Internet unter www.secunet.com im Bereich >> Unternehmen >> Investor Relations >> Compliance und Corporate Governance abrufbar. Der Vorstand hat für die Gesellschaft und ihre Mitarbeiter einen Verhaltenskodex eingeführt, in dem die Geschäftsgrundsätze der secunet Security Networks AG zusammengefasst sind. Diese Grundsätze stellen ein zentrales Element des Selbstverständnisses und des Anspruchs der secunet Security Networks AG dar. Der Verhaltenskodex regelt Verhaltensstandards für den Umgang mit allen wirtschaftlichen, juristischen und moralischen Herausforderungen des Geschäftsalltags und soll ein Maßstab und eine Hilfe für die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartnern sowie das Verhalten gegenüber Wettbewerbern sein. Ebenfalls geregelt ist das Verhalten im finanziellen Bereich und beim Handel mit secunet-Aktien, davon abgeleiteten Derivaten und weiteren Finanzinstrumenten. Für die Behandlung von Fragen, die sich im Umgang mit dem Verhaltenskodex ergeben, hat die Gesellschaft eine Compliance-Stelle eingerichtet. Entsprechend den Vorgaben von Ziffer 4.1.3 Satz 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex hat die Gesellschaft über ein elektronisches Hinweisgebersystem den Beschäftigten die Möglichkeit eingeräumt, geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben. Diese Möglichkeit steht auch Dritten zur Verfügung. Vergütung von Vorstand und AufsichtsratDie secunet Security Networks AG folgt den gesetzlichen Regelungen und den entsprechenden Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und legt die Vergütung der Mitglieder des Vorstands individuell offen. In diesem Geschäftsbericht berichten wir im Vergütungsbericht, der Teil des Lageberichts ist, ausführlich über die Vergütung der Vorstandsmitglieder und des Aufsichtsrats. Angaben über Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte AnreizsystemeEs bestehen keine Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme für Organmitglieder oder Mitarbeiter der Gesellschaft. Meldungen über Geschäfte nach Art. 19 Marktmissbrauchsverordnung (Directors' Dealings)Nach Art. 19 der Marktmissbrauchsverordnung (EU) Nr. 596/2014 sind Organmitglieder (Aufsichtsrat / Vorstand) und bestimmte Mitarbeiter mit Führungsaufgaben sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen verpflichtet, Geschäfte mit secunet-Aktien oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten zu melden, sobald die Gesamtsumme der Eigengeschäfte einen Betrag von 5.000 Euro innerhalb des Kalenderjahres erreicht. Die entsprechenden Meldungen werden auch auf unserer Internetseite unter Investor Relations im Bereich Directors' Dealings veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2017 sind keine Directors' Dealings gemeldet worden. Rechnungslegung und AbschlussprüfungDie secunet Security Networks AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (Handelsgesetzbuch). Der Jahres- und der Konzernabschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Vorstand und Aufsichtsrat erörtern die Konzernquartalsmitteilungen sowie den Halbjahresbericht vor der Veröffentlichung. Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der secunet Security Networks AG wurden von dem durch die Hauptversammlung 2017 gewählten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Essen, geprüft. Die Prüfungen erfolgten nach § 317 Handelsgesetzbuch (HGB) und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung. Die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer für den Jahres- und Konzernabschluss der secunet Security Networks AG sind Martin C. Bornhofen und Dr. Dominic Sommerhoff. Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unterrichtet. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2017 wurden einer prüferischen Durchsicht durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unterzogen. Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktiengesetzVorstand und Aufsichtsrat einer in Deutschland börsennotierten Gesellschaft sind gesetzlich verpflichtet (§ 161 AktG), einmal jährlich zu erklären, ob den amtlich veröffentlichten und zum Erklärungszeitpunkt maßgeblichen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird. Die Unternehmen sind außerdem verpflichtet, zu erklären, welche Empfehlungen des Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Diese Entsprechenserklärung ist im Volltext mit Erläuterungen im Folgenden abgedruckt. Die Entsprechenserklärung findet sich auch auf der Internetseite der secunet Security Networks AG im Bereich >> Unternehmen >> Investor Relations >> Compliance und Corporate Governance. Die in den letzten fünf Jahren abgegebenen Entsprechenserklärungen sind auf der Internetseite dauerhaft zugänglich. Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der jeweils gültigen Fassung vom 5. Mai 2015 bzw. 7. Februar 2017 wurde und wird von der secunet Security Networks AG mit folgenden Ausnahmen entsprochen: 3.8 Absatz 3In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.Erläuterung: Der secunet-Aufsichtsrat führt die Geschäfte mit einem Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein. Ein Selbstbehalt würde hier keine zusätzliche Verbesserung oder Anreizwirkung erzielen. 5.1.2 Absatz 2 Satz 3Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden.Erläuterung: Die secunet Security Networks AG verzichtet auf die Festlegung einer Altersgrenze für die Vorstandsmitglieder, da die Eignung zur Ausübung eines Vorstandsamtes nicht pauschal vom Alter des jeweiligen Vorstandsmitglieds abhängt. Eine Altersgrenze würde daher die Auswahl geeigneter Kandidaten generell unangemessen beschränken. 5.3.1Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden.Erläuterung: Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG verfügt über keine Ausschüsse. Dies ist nach Auffassung des Aufsichtsrats auch nicht notwendig, da sich der Aufsichtsrat aus nur sechs Mitgliedern zusammensetzt. In einem Gremium dieser Größe ist eine effiziente Arbeit des Aufsichtsrats auch ohne die Bildung von Ausschüssen gewährleistet. 5.3.2Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten.Erläuterung: Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Mitgliedern. Aufgrund der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder und der Zusammensetzung des Aufsichtsrats würde die Einrichtung eines gesonderten Prüfungsausschusses die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit im Hinblick auf die Rechnungslegung, das Risikomanagement, die Compliance und Abschlussprüfung nicht erhöhen. 5.3.3Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden.Erläuterung: Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG besteht lediglich aus sechs Mitgliedern. Sämtliche Mitglieder sind von den Anteilseignern gewählt. Ein zusätzlicher Nominierungsausschuss ist daher nicht eingerichtet. 5.4.1 Absatz 2 Satz 1Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen.Erläuterung: Der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG hat keine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat festgelegt. Nach Auffassung des Aufsichtsrats ist eine solche Einschränkung im Hinblick auf eine effiziente Arbeit des Gremiums nicht erforderlich, zumal die Arbeit des Gremiums von der Erfahrung langjähriger Mitglieder profitieren kann. 5.4.6 Absatz 1 Satz 2Bei der Festsetzung der Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder sollen der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden.Erläuterung: Der Aufsichtsrat verfügt über keine Ausschüsse, so dass sich die Frage einer gesonderten Vergütung für den Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen derzeit nicht stellt.
Essen, 21. März 2018 secunet Security Networks AG Der Vorstand Der Aufsichtsrat Zusammengefasster Lagebericht - Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 20171. Grundlagen des Konzerns1.1 Geschäftsmodell und Konzernstruktur1.1.1 Geschäftsmodell des KonzernsDie secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, (im Folgenden "secunet AG" oder "secunet") bietet Produkte und Lösungen sowie Beratungsleistungen im Bereich der IT-Sicherheit an. Dabei hat sich secunet auf anspruchsvolle Projekte, bei denen Technologien und Prozesse zusammengeführt werden, komplexe Lösungen und IT-Hochsicherheit spezialisiert. Das sind die Bereiche der IT-Sicherheit, in denen Anwendungen für die professionelle Nutzung entwickelt und angeboten werden, z. B. hochsichere kryptografische Systeme, Public-Key-Infrastrukturen (PKI) und sichere elektronische Identitäten (eID). Das Angebot ist in der Regel auf groß angelegte Infrastrukturen ausgerichtet. Meist erhalten die Kunden maßgeschneiderte, auf ihre individuellen Wünsche ausgerichtete Lösungen, selbst wenn diese auf der Basis gängiger Anwendungen aufgebaut sind. 1.1.2 Konzern- und OrganisationsstrukturBis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 gehörten zum secunet-Konzern die secunet Security Networks AG in Deutschland sowie die Tochterunternehmen secunet SwissIT AG in der Schweiz, die secunet s. r. o. in der Tschechischen Republik und die secunet Inc., USA. Die Tochtergesellschaften secunet s. r. o. in der Tschechischen Republik und secunet SwissIT in der Schweiz sind in Liquidation. secunet hat im Zuge der Weiterentwicklung der Organisation im Jahr 2017 drei neue Gesellschaften gegründet: Am 1. Januar 2018 nahmen die secunet Service GmbH sowie die secunet International GmbH & Co. KG und die secunet International Management GmbH, alle mit Sitz in Essen, Deutschland, den Geschäftsbetrieb auf. Alle Gesellschaften sind 100prozentige Tochtergesellschaften der secunet Security Networks AG. In der secunet International GmbH & Co. KG werden zukünftig die internationalen SINA-Vertriebsaktivitäten gebündelt. Damit soll das Auslandsgeschäft weiter gestärkt werden und gleichzeitig soll die neue Gesellschaft agiler und flexibler auf die Anforderungen einzelner Zielmärkte eingehen sowie neue Märkte erschließen können. Die secunet International Management GmbH fungiert als Komplementärin für die secunet International GmbH & Co. KG und hat keine operativen Aufgaben. Mit der secunet Service GmbH wird im secunet-Konzern das operative Geschäft von den Verwaltungsbereichen getrennt. Nahezu alle Funktionen, die die operativen Einheiten der secunet Security Networks AG unterstützen, sind künftig zentral in der neuen Servicegesellschaft angesiedelt. Diese Gesellschaft kümmert sich als interner Dienstleister um Serviceleistungen wie beispielsweise Buchhaltung, Controlling und Personal. secunet in Deutschland hat elf Standorte: Berlin, Bonn, Borchen, Dresden, Essen (Zentrale), Frankfurt, Hamburg, Ilmenau, München, Siegen und Stuttgart. Dort werden die Beratungs- und Entwicklungsaufträge kundennah abgewickelt. In Dresden unterhält secunet außerdem ein Training Center, in dem vor allem Anwender und Administratoren für die Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA geschult werden. secunet in Deutschland hat eine zielgruppenorientierte Organisationsstruktur: Zwei Geschäftsbereiche - Public Sector und Business Sector - fokussieren auf die Bedürfnisse der Zielgruppen öffentliche Bedarfsträger und internationale Organisationen einerseits sowie private Wirtschaft andererseits und bieten diesen Beratungsleistungen, Produkte und Lösungen an. Das Angebot im Geschäftsbereich Public Sector umfasst die Hochsicherheitskryptotechnologie mit dem Hauptprodukt SINA sowie umfassende (Beratungs-)Dienstleistungen und Produkte für staatliche Bedarfsträger. Hierzu gehören auch Dienstleistungen und IT-Lösungen für automatisierte Grenzkontrollsysteme (eGates, elektronische hoheitliche Dokumente, etc.). Bis zum Jahresende 2017 wurden die Geschäftsergebnisse des internationalen Vertriebs dem Public Sector zugerechnet. Analog werden ab Jahresbeginn 2018 die Zahlen der neu gegründeten secunet International GmbH & Co. KG dem Public Sector zugerechnet. Der Geschäftsbereich Business Sector stellt privaten Unternehmen IT-Sicherheitsberatung und -lösungen zur Verfügung mit den Spezialkompetenzen Automotive Security und IT-Sicherheit für kritische Infrastrukturen (z. B. Energie- und Wasserversorger). Innerhalb der Geschäftsbereiche ist die Organisation prozessorientiert gestaltet und zielt auf eine optimale Bedienung der jeweiligen Märkte und Kunden ab. Mehrheitsaktionärin mit einer direkten Beteiligung von 78,96 % und Mutterunternehmen der secunet Security Networks AG ist die Giesecke & Devrient GmbH, München. Die Giesecke & Devrient Unternehmensgruppe (im Folgenden "G+D") ist ein international führender Technologiekonzern mit Hauptsitz in München. Das 1852 gegründete Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Produkte und Lösungen rund um die Absicherung von Bezahlvorgängen, Identitäten, Konnektivität und Daten. 1.1.3 Produkte und DienstleistungenDas Produktportfolio von secunet umfasst Hardware, Software und Dienstleistungen. Zu den Dienstleistungen gehören die Spezialberatung in der IT-Sicherheit, die Softwareentwicklung sowie die Entwicklung und Realisierung von umfassenden Sicherheitslösungen. In den Bereichen Hardware und Software deckt secunet die Wertschöpfungskette von Design über Entwicklung bis hin zu Integration, Betrieb, Wartung und Support der Produkte ab. Kernkompetenz von secunet ist die Anwendung kryptografischer Verfahren in Systemlösungen. 1.1.4 Wesentliche AbsatzmärkteZielmärkte für das Produktportfolio von secunet sind öffentliche Auftraggeber und die private Wirtschaft. Zur Zielgruppe der öffentlichen Auftraggeber, die durch den Geschäftsbereich Public Sector bedient werden, gehören Regierungsorganisationen, der Bereich der Verteidigung (einschließlich Organisationen wie der NATO), EU-Organisationen, der Bereich der Gesundheitsfürsorge, die Sicherheitsbehörden und die Grenzpolizei. In der privaten Wirtschaft zielt der Business Sector von secunet auf die Kundensegmente Finanz-, Versicherungs- und Energiewirtschaft, Versorger, Telekommunikation, und Fertigungs- / Produktionsindustrie sowie Automobilhersteller und Zulieferer (Automotive). Der geografische Schwerpunkt des Absatzes von secunet liegt vorwiegend in Deutschland. Die Vertriebsaktivitäten von secunet im Ausland konzentrieren sich bislang auf die Länder der Europäischen Union, die NATO-Mitgliedsländer und den Mittleren Osten. 1.2 UnternehmenssteuerungDie Steuerung des secunet-Konzerns durch den Vorstand der secunet Security Networks AG erfolgt nach finanziellen Kennzahlen: Dies sind der Konzernumsatz und das Konzern-EBIT. Der Vorstand informiert sich im Rahmen seiner Sitzungen zweimal monatlich umfassend über die Geschäftslage und diese Kennzahlen. Regelmäßig stimmt sich der Vorstand auf dieser Basis mit den operativ verantwortlichen Führungskräften über notwendige Maßnahmen im Vertrieb, im Produktmanagement und in der Projektleitung ab. 1.3 Forschung und Entwicklung - InnovationsberichtDie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der secunet Security Networks AG zielen auf Verbesserungen und Innovationen bei Verfahren, Produkten und Lösungen. secunet trägt damit dem wachsenden Bedürfnis seiner Kunden nach erhöhter Sicherheit in den bestehenden Infrastrukturen sowie nach Lösungen gegen Bedrohungen in neuen technischen Umgebungen Rechnung. Die operativen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der secunet erfolgten in der Vergangenheit nahezu ausschließlich im Auftrag von Kunden, die entsprechenden Aufwendungen konnten daher überwiegend den Auftraggebern in Rechnung gestellt werden. Im vergangenen Geschäftsjahr hat secunet erstmalig in nennenswertem Umfang eigenfinanzierte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unternommen. Insgesamt wurden dafür 2,1 Mio. Euro aufgewendet. Davon entfielen 1,8 Mio. Euro auf die Entwicklung des secunet-Konnektor für die Einbindung in die Telematik-Infrastruktur rund um die elektronische Gesundheitskarte. Weitere 0,3 Mio. Euro wurden in ein Entwicklungsprojekt zu Sicherheitserweiterungen für Cloud-Infrastrukturen investiert. Strategisch baut secunet seine Innovationsanstrengungen auf drei Säulen:
Zudem sind secunet-Mitarbeiter Mitglieder in vielen nationalen und internationalen Standardisierungs- und Normungsgremien und beteiligen sich somit aktiv an der Prüfung, Anerkennung und Implementierung von Innovationen im Bereich der Informationstechnologie. Auf diese Weise findet zum einen ein wertvoller Austausch von Know-how statt, der die Qualifikation der eigenen Belegschaft kontinuierlich aufwertet. Zum anderen trägt die Gremienmitarbeit dazu bei, dass secunet frühzeitig und umfassend an technologischen Entwicklungen teilnimmt. 2. Wirtschaftsbericht2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDer secunet-Konzern ist im Wesentlichen auf dem deutschen Markt tätig und damit auch in erster Linie von den hier vorherrschenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen betroffen. Die deutsche Wirtschaft befand sich im Jahr 2017 weiterhin in einem kräftigen Aufschwung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm preisbereinigt um 2,2 % zu nach plus 1,9 % im Jahr 2016. Daraus ergibt sich unter anderem auch eine nachhaltig günstige Entwicklung der öffentlichen Haushalte. Die geschäftliche Situation des secunet-Konzerns wird von diesen Rahmenbedingungen positiv beeinflusst. Die Branchenentwicklung im IT-Sektor wird durch den Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V) analysiert und bewertet. Der Markt für Informationstechnik ist ein Wachstumsmarkt. In den letzten drei Jahren war er durch die folgenden Entwicklungen gekennzeichnet:
Sicherheit ist unverändert ein wichtiges Thema für den IT-Markt. Dies rührt insbesondere auch daher, dass verschiedene Datenskandale und Cyber-Attacken eine sehr starke Öffentlichkeitswirkung entfalten und somit das Thema "Cyber-Security", das heißt der Schutz von IT-Systemen vor Bedrohungen durch Spionage und Sabotage eine hohe Bedeutung erreicht hat. Als Konsequenz daraus hat sich die deutsche Bundesregierung dezidierte Ziele für IT-Sicherheit im Hinblick auf die Pflege und den Ausbau ihrer IT-Infrastrukturen gesetzt. Die großen gesellschaftlichen Infrastrukturprojekte wie die Einführung elektronischer Ausweisdokumente, die elektronische Gesundheitskarte, die Nutzung der Biometrie und die generelle Zunahme der E-Government-Anwendungen im Allgemeinen führen zu einer steigenden Relevanz von IT-Sicherheit und entsprechender Nachfrage nach Konzepten, Lösungen und Produkten. Die übergreifende Cyber-Sicherheitsstrategie der Bundesregierung spiegelt diese Anstrengungen wider. Auch bei den Unternehmen hat sich eine zunehmende Sensibilisierung für das Thema eingestellt. Aktuelle Befragungsergebnisse (Allianz Risikobarometer) zeigen, dass Angriffe auf ihre IT-Sicherheit (beispielsweise durch Cyber-Kriminalität und Hackerangriffe) in Deutschland zu den drei wichtigsten Risiken für Unternehmen gezählt werden. Der materielle Schaden durch Cyber-Crime im Jahr 2016 wird mit 55 Mrd. Euro beziffert. Zusätzliche Unterstützung erfährt das Thema durch das IT-Sicherheitsgesetz. Dieses fordert für die Anbieter und Betreiber kritischer Infrastrukturen, dass sie ihre IT nach dem Stand der Technik angemessen absichern und IT-Sicherheitsvorfälle melden. Trotz dieser Entwicklung ist zu beobachten, dass IT-Sicherheit in vielen Unternehmen immer noch das Ergebnis eines Nutzen- und Wirtschaftlichkeitskalküls bleibt. Obwohl die grundsätzliche Bedrohung durch Cyber-Kriminalität unverändert hoch bleibt bzw. noch weiter zunimmt, unterschätzen viele Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, weiterhin die Risiken und investieren entsprechend zögerlich in ihre IT-(Sicherheits-)Infrastrukturen. Spezifische Marktstatistiken für den Bereich der IT-Sicherheit werden nicht kontinuierlich erhoben. Generell gilt: Die Entwicklung der Ausgaben für Sicherheit ist direkt abhängig von den generellen Ausgaben für IT-Infrastrukturen. Einzelne Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass der Markt für IT-Sicherheit stärker wächst als der Gesamtmarkt für Software und IT-Services: Schätzungen (zusammengefasst z. B. von IDG) für das Wachstum der Ausgaben für IT-Sicherheit in den Jahren bis 2019 gehen von einem durchschnittlichen Wachstum größer als 7,5 % aus. Der secunet-Konzern bewegt sich damit sowohl in der Gesamtwirtschaft als auch in der eigenen Branche in einem förderlichen Umfeld. Die auf dem deutschen Markt für IT-Sicherheit vorherrschenden guten geschäftlichen Rahmenbedingungen haben besonders in der jüngeren Vergangenheit neue Wettbewerber angezogen. Die damit verbundene, sich verändernde Wettbewerbsintensität wird von secunet fortlaufend beobachtet und evaluiert. Gegenwärtig sind negative Auswirkungen auf die Markstellung von secunet nicht ersichtlich. 2.2 Beurteilung der Geschäftsentwicklung 2017Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2016 erwartete der Vorstand der secunet für das Geschäftsjahr 2017 Konzernumsatzerlöse leicht unterhalb des Vorjahres. Dieser Ausblick gründete auf der Annahme einer möglichen vorläufigen Haushaltsführung nach der Bundestagswahl 2017. Dadurch, dass dieser dämpfende Effekt lediglich den Geschäftsbereich Public Sector betroffen hätte, wurde mit einem leicht steigenden Beitrag des Geschäftsbereichs Business Sector zum Konzerngesamtumsatz gerechnet. Aufgrund dieser Erwartungen und der damit verbundenen Annahme eines leichten Rückgangs des Produktgeschäfts erwartete der Vorstand eine moderate Verringerung des Konzern-EBIT gegenüber dem Vorjahr verbunden mit einer leicht rückläufigen EBIT-Marge. Parallel zur erwarteten positiven Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Business Sector wurde mit einer spürbaren Verbesserung des EBIT dieses Geschäftsbereichs gerechnet. Die aus der vorläufigen Haushaltsführung vom Vorstand erwarteten dämpfenden Effekte auf die Geschäftsergebnisse sind nicht eingetreten. Vor dem Hintergrund der bis Ende Mai 2017 erreichten guten Geschäftsergebnisse sowie der damals vorliegenden guten Auftragsbestände erhöhte der Vorstand seine Prognose erstmals per Ad-hoc-Mitteilung am 14. Juni 2017 auf Umsatzerlöse um 130 Mio. Euro bei einem EBIT um 18 Mio. Euro. Mit der Veröffentlichung der Konzernquartalsmitteilung zum 30. September 2017 (9-Monatsbericht) am 7. November 2017 hob der Vorstand die Prognose leicht an auf Umsatzerlöse um 140 Mio. Euro und ein EBIT um 19 Mio. Euro. Aufgrund von Beschaffungen öffentlicher Bedarfsträger, deren Realisierung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des 9-Monatsberichts noch unsicher war, erhöhte der Vorstand per Ad-hoc-Mitteilung am 30. November 2017 erneut seine Erwartungen auf Umsatzerlöse um 155 Mio. Euro bei einem EBIT um 22 Mio. Euro. Die tatsächliche Geschäftsentwicklung übertraf die mit dem Geschäftsbericht 2016 veröffentlichte Umsatz- und EBIT-Prognose deutlich. Der secunet-Konzern erreichte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 158,3 Mio. Euro (Vorjahr: 115,7 Mio. Euro) und ein EBIT von 23,5 Mio. Euro (Vorjahr: 13,7 Mio. Euro). Damit wurden zum wiederholten Male Rekordergebnisse erzielt. Der Vorstand beurteilt die Geschäftsentwicklung im Jahr 2017 als hervorragend. 2.3 Lage2.3.1 Ertragslage des KonzernsDie Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach IFRS für den secunet-Konzern wird nach dem Umsatzkostenverfahren dargestellt. 2.3.1.1 UmsatzentwicklungIm Geschäftsjahr 2017 sind die Umsatzerlöse des secunet-Konzerns von 115,7 Mio. Euro im Vorjahr um 42,6 Mio. Euro oder 37 % auf 158,3 Mio. Euro gewachsen. Zu dieser positiven Entwicklung hat in erster Linie eine starke Zunahme des Produktgeschäfts (Umsatz mit Handelsware, Lizenzen, Wartung und Support) beigetragen. Die Umsätze aus Dienstleistungen (Beratungsgeschäft) sind gegenüber dem bereits im Vorjahr erreichten hohen Niveau nur leicht gestiegen. Die Umsatzerlöse sind in beiden Geschäftsbereichen von secunet - dem Public Sector und dem Business Sector - gestiegen, wobei der eindeutige Schwerpunkt des Wachstums im Geschäftsbereich Public Sector lag. Der Geschäftsbereich Public Sector bietet seinen Kunden zum einen die SINA-Produktfamilie an, das sind Lösungen (Software, Hardware und Management) zur kryptografisch hochsicheren Bearbeitung, Übermittlung und Speicherung von Daten unterschiedlich hoher Vertraulichkeit. Zum anderen gehören zum Angebot eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit für öffentliche Kunden, angefangen bei IT-Sicherheitsberatung und -Schulung bis hin zu Produkten und Beratung rund um elektronische Reisepässe, automatisierte (biometrische) Grenzkontrollen, die elektronische Steuererklärung ELSTER sowie die Ausstattung großer Infrastrukturen mit Hochsicherheitstechnologie und Public-Key-Infrastrukturen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz im Public Sector von 100,2 Mio. Euro auf 141,1 Mio. Euro um 41 % oder 40,9 Mio. Euro. Der Anteil des Geschäftsbereichs Public Sector am Umsatz des secunet-Konzerns im Geschäftsjahr 2017 betrug damit 89 % (Vorjahr: 87 %). Der Schwerpunkt der Zielgruppe von secunet, der bisher schon bei Kunden aus dem öffentlichen Bereich im In- und Ausland sowie bei internationalen Organisationen lag, ist damit noch stärker geworden. Der Business Sector bietet (Beratungs-)Dienstleistungen und Lösungen für den spezifischen Bedarf von Unternehmen in der privaten Wirtschaft an. Die Beratungsdienstleistungen reichen von Sicherheitsanalysen (sogenannten Penetrationstests) über Sicherheitsberatung, zum Beispiel für Sicherheitsrichtlinien und deren Umsetzung, bis hin zur Unterstützung bei Zertifizierungsprojekten. Die kundenspezifischen Lösungen im Business Sector richten sich vor allem an Anbieter und Betreiber kritischer Infrastrukturen, wie Telekommunikationsunternehmen und Versorger, sowie auf anspruchsvolle Branchen wie Automotive und Maschinenbau. Die bisher im Wesentlichen auf Beratungsleistungen beschränkten Aktivitäten im Bereich der elektronischen Gesundheitsdienste sollen ausgebaut werden. Aus diesem Grund sind im Jahr 2017 rund 1,8 Mio. Euro in die Entwicklung des secunet-Konnektor für die Einbindung in die Telematikinfrastruktur rund um die elektronische Gesundheitskarte investiert worden. Obwohl umfangreiche Kapazitäten in der Entwicklung des Gesundheitskonnektors gebunden waren und damit nicht für die Erzielung von (Beratungs- und Entwicklungs-)Umsätzen zur Verfügung standen, konnten die Umsatzerlöse im Business Sector von 15,5 Mio. Euro im Vorjahr um 11 % oder 1,8 Mio. Euro auf 17,3 Mio. Euro steigen. Aufgrund des gleichzeitig deutlich gestiegenen Umsatzes im Public Sector ist der Beitrag des Business Sector zum Konzernumsatz mit 11 % im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr (13 %) gesunken. Die Umsatzerlöse aus Projekten mit dem Giesecke & Devrient-Konzern sind im Geschäftsjahr 2017 mit 0,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 1,1 Mio. Euro unverändert auf vergleichsweise geringem Niveau. Der Auslandsumsatz mit secunet-Produkten und -Lösungen nahm um 19 % oder 2,5 Mio. Euro von 13,8 Mio. Euro im Jahr 2016 auf 16,3 Mio. Euro im Berichtsjahr zu. Die Steigerung der Umsatzerlöse im Ausland war allerdings geringer als im Inland: Entsprechend ging der Beitrag der Auslandsumsätze zum Konzernumsatz von 12 % im Vorjahr auf 10 % zurück. 2.3.1.2 ErgebnisentwicklungDas Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des secunet-Konzerns ist gegenüber dem Vorjahr um 72 % von 13,7 Mio. Euro auf 23,5 Mio. Euro angestiegen. Die EBIT-Verbesserung resultiert im Wesentlichen aus der deutlichen Steigerung der Umsatzerlöse im Produktgeschäft. Dabei haben die Aufwendungen nur unterproportional im Vergleich zu den Umsätzen zugenommen. Gleichzeitig wirkt sich die gute Kapazitätsauslastung im Beratungsgeschäft weiterhin positiv aus. Wesentliche Kostenpositionen im secunet-Konzernscroll
Im Einzelnen sind die folgenden Entwicklungen der Kostenseite eingetreten: Die Herstellungskosten des Umsatzes (Umsatzkosten) sind von 86,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016 um 27,6 Mio. Euro oder 32 % auf insgesamt 113,7 Mio. Euro im Berichtsjahr angestiegen. Die Zunahme hängt unmittelbar mit der Entwicklung der Umsatzerlöse im Produktgeschäft zusammen: Der Materialaufwand hat entsprechend stark zugelegt. Zum Materialaufwand werden der Kauf von Handelswaren für den Einsatz in Produkten sowie der Bezug von Fremdleistungen gerechnet. Des Weiteren wirken sich hier gestiegene Personalaufwendungen aus, im Wesentlichen bedingt durch den Zuwachs der Belegschaft. Die Vertriebskosten haben gegenüber dem Vorjahr um 22 % oder 2,5 Mio. Euro von 11,6 Mio. Euro auf 14,1 Mio. Euro zugenommen. Die Zunahme ergibt sich im Wesentlichen aus der Ausweitung der Vertriebs- und Marketingaktivitäten sowie aus dem damit verbundenen Anstieg der Personalaufwendungen. Die allgemeinen Verwaltungskosten sind gegenüber dem Vorjahreswert von 4,3 Mio. Euro um 0,8 Mio. Euro oder 17 % auf 5,1 Mio. Euro angestiegen. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf gestiegene Rechts- und Beratungsaufwendungen sowie gestiegenen Personalaufwand zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde die Verteilung der nicht direkt den berichtspflichtigen Segmenten zurechenbaren Aufwendungen (z. B. Overhead-Kosten) geändert. Bislang wurden sämtliche nicht zurechenbaren Aufwendungen nach der relativen Mitarbeiterzahl aufgeteilt. Aufgrund des wachsenden Produktgeschäfts wird nunmehr für die überwiegenden Kostenpositionen ein Umsatzschlüssel verwendet. Der Segmentbericht des Vorjahres wurde zur Vergleichbarkeit angepasst. Infolge der Anpassung der Verteilungsschlüssel ergibt sich für das Vergleichsjahr 2016 eine Veränderung des Geschäftsbereichs-EBIT für den Business Sector von -0,5 Mio. Euro auf 0,7 Mio. Euro während sich der entsprechende Vergleichswert für den Public Sector von 14,3 Mio. Euro auf 13,0 Mio. Euro ändert. Zur Steigerung des Konzern-EBIT hat wie im Vorjahr ausschließlich der Geschäftsbereich Public Sector beigetragen. Hier stieg das EBIT überproportional zur Umsatzsteigerung (+41 %) um 82 % von 13,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 23,7 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017. Grund für die Ergebnisverbesserung ist der wachsende Umsatz im Produktgeschäft bei nur unterproportional steigenden Kosten. Gleichzeitig veränderte sich das EBIT im Geschäftsbereich Business Sector von 0,7 Mio. Euro im Vorjahr auf -0,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017. Der wesentliche Faktor hierfür sind die im Berichtsjahr getätigten planmäßigen Investitionen in die Entwicklung des secunet-Konnektor. Die Zinserträge im secunet-Konzern sind von 173 TEuro im Geschäftsjahr 2016 auf 296 TEuro im Geschäftsjahr 2017 um 71 % oder 123 TEuro gestiegen. Die Erträge resultieren wie im Vorjahr aus kurzfristigen Darlehen, welche die secunet Security Networks AG unterjährig an die Muttergesellschaft Giesecke & Devrient GmbH, München, ausgereicht hatte sowie aus Darlehen an die assoziierte Gesellschaft finally safe GmbH. Die Zinsaufwendungen sind von 143 TEuro auf 131 TEuro leicht zurückgegangen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Zinsaufwendungen für Pensionen. Insgesamt veränderte sich das Zinsergebnis von 31 TEuro auf 164 TEuro. Das Ergebnis vor Steuern lag nach 13,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016 bei 23,5 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017; dies entspricht einer Steigerung um 9,9 Mio. Euro oder 72 %. Die steuerliche Belastung des Ergebnisses stieg von 4,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016 auf 7,7 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017. Der Anstieg des Steueraufwands um 3,3 Mio. Euro ist auf die steigende Steuerbelastung aufgrund des verbesserten Ergebnisses zurückzuführen. Die Steuerquote betrug im Berichtsjahr 2017 33 % (im Vorjahr: 32 %). Im Ergebnis erzielte der secunet-Konzern im Geschäftsjahr 2017 einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 15,9 Mio. Euro, dies entspricht einer Steigerung um 6,7 Mio. Euro oder 72 % gegenüber dem Vorjahr (9,2 Mio. Euro). Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug im Jahr 2017 2,45 Euro nach 1,43 Euro im Vorjahr. 2.3.2 Ertragslage der secunet Security Networks AGIm handelsrechtlichen Einzelabschluss der secunet Security Networks AG wird die Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach dem Gesamtkostenverfahren dargestellt. Die secunet AG erzielte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 158,3 Mio. Euro nach 115,8 Mio. Euro im Vorjahr, eine Steigerung um 42,5 Mio. Euro oder 37 %. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 1,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016 auf 1,8 Mio. Euro im Berichtsjahr angestiegen. Die Entwicklung der Aufwandspositionen nach dem Gesamtkostenverfahren (Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen) korrespondiert in der Summe ebenfalls mit der Entwicklung im secunet-Konzern. Im Einzelnen sind bei den Aufwandspositionen die folgenden Entwicklungen festzustellen: Wesentliche Aufwandspositionen der secunet Security Networks AGscroll
Die Materialaufwendungen sind von 47,5 Mio. Euro im Vorjahr um 24,4 Mio. Euro oder 51 % auf 71,9 Mio. Euro gestiegen. Dies hängt mit der Zunahme des Produktgeschäfts gegenüber dem Vorjahr zusammen, die eine Zunahme des Einsatzes von Handelswaren sowie gestiegene Aufwendungen für bezogene Leistungen gegenüber dem Vorjahr bedingt. Der Personalaufwand ist von 38,4 Mio. Euro im Vorjahr um 11 % oder 4,3 Mio. Euro auf 42,7 Mio. Euro im Jahr 2017 gestiegen. Die Zunahme beruht im Wesentlichen auf drei Ursachen: Sie ist erstens auf die Zunahme der Zuführung zu Rückstellungen für variable Vergütungsbestandteile aufgrund der Ergebnisverbesserung zurückzuführen. Zweitens ist die Belegschaft der secunet Security Networks AG gewachsen: Zum Jahresende 2017 wurden 50 Mitarbeiter mehr als zum Vorjahresstichtag beschäftigt, dies entspricht einer Zunahme um 12 %. Drittens wirkt sich hier die allgemeine Zunahme des Gehaltsniveaus aus. Die Abschreibungen sind von 1,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 2,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017 um 0,4 Mio. Euro oder 22 % gestiegen. Der Anstieg resultiert aus dem im Geschäftsjahr 2016 erfolgten Erwerb von Sachanlagevermögen im Zusammenhang mit dem Umzug in die neue Firmenzentrale in Essen und der damit verbundenen Erweiterung der technischen Infrastruktur sowie aus dem nachfolgenden weiteren Wachstum des Sachanlagevermögens der Gesellschaft. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 15,8 Mio. Euro im Vorjahr um 4,6 Mio. Euro oder 29 % auf 20,4 Mio. Euro gestiegen. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf Rechts- und Beratungskosten, Provisionszahlungen sowie auf die Zunahmen von Rückstellungen zurückzuführen. Die Gesamtaufwendungen der secunet Security Networks AG betrugen somit 137,0 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017 nach 103,4 Mio. Euro im Vorjahr. Daraus resultierend verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 69 % von 13,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016 auf 23,3 Mio. Euro in der abgelaufenen Berichtsperiode. Das Finanzergebnis 2017 betrug -131 TEuro nach 88 TEuro im Geschäftsjahr 2016. Damit betrug das Ergebnis vor Ertragsteuern der secunet Security Networks AG im Geschäftsjahr 2017 23,2 Mio. Euro nach 13,9 Mio. Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss stieg von 9,4 Mio. Euro im Jahr 2016 auf 15,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017. 2.3.3 Finanz- und Vermögenslage des KonzernsDie Bilanzsumme des secunet-Konzerns ist von 99,2 Mio. Euro zum 31. Dezember 2016 auf 133,4 Mio. Euro per 31. Dezember 2017 gewachsen. Bilanz secunet-Konzern, Aktivascroll
Auf der Aktivseite der Bilanz sind zwischen den beiden Bilanzstichtagen die folgenden wesentlichen Veränderungen eingetreten: Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten hat von 50,2 Mio. Euro um 12,7 Mio. Euro oder 25 % auf 62,9 Mio. Euro zugenommen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind von 25,4 Mio. Euro um 15,5 Mio. Euro oder 61 % auf 40,9 Mio. Euro gestiegen. Ursache hierfür ist wie bereits in den Vorjahren das sehr umsatzstarke vierte Quartal - die hierfür fakturierten Forderungen sind zum Abschlussstichtag noch nicht vollständig beglichen. Zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit für das nachhaltig gewachsene Produktgeschäft hat der Vorratsbestand von 8,4 Mio. Euro um 3,0 Mio. Euro oder 36 % auf 11,4 Mio. Euro zugenommen. Bedingt durch Investitionen in Geschäfts- und Betriebsausstattung im Zusammenhang mit dem weiteren Wachstum der Gesellschaft ist das Sachanlagevermögen der secunet AG um 0,7 Mio. Euro oder 19 % von 3,7 Mio. Euro auf 4,4 Mio. Euro gestiegen. Die Ausleihungen sind von 0,6 Mio. Euro um 0,7 Mio. Euro oder 106 % auf 1,3 Mio. Euro angestiegen. Grund ist die Gewährung eines weiteren Darlehens an die assoziierte Gesellschaft finally safe GmbH. Bilanz secunet-Konzern, Passivascroll
Die Passivseite der Bilanz des secunet-Konzerns weist im Vergleich zwischen 31. Dezember 2016 und dem 31. Dezember 2017 die folgenden wesentlichen Veränderungen auf: Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben um 10,5 Mio. Euro oder 65 % von 16,1 Mio. Euro per 31. Dezember 2016 auf 26,6 Mio. Euro per 31. Dezember 2017 zugenommen. Die Steigerung ist direkt auf das gute Jahresendgeschäft des secunet-Konzerns zurückzuführen, zu dem in hohem Maße das Produktgeschäft beigetragen hat. Entsprechend sind die Verbindlichkeiten gegenüber Zulieferern gestiegen. Der secunet-Konzern ist unverändert jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen haben gegenüber dem Stand per 31. Dezember 2016 (12,4 Mio. Euro) um 2,6 Mio. Euro oder 21 % auf 15,0 Mio. Euro zugenommen. Die Steigerung ist im Wesentlichen auf Rückstellungen für Gewährleistungen in großen Infrastrukturprojekten und die Erhöhung der Rückstellung für die variable Vergütung an die secunet-Belegschaft für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2017 zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern haben von 3,3 Mio. Euro am 31. Dezember 2016 auf 6,7 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2017 um 3,4 Mio. Euro zugenommen. Hauptgrund ist die Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern. Gleichzeitig haben die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die im Wesentlichen Umsatzsteuerverbindlichkeiten betreffen, um 1,0 Mio. Euro von 5,3 Mio. Euro auf 6,3 Mio. Euro zugenommen. Der kurz- und langfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten ist von 8,9 Mio. Euro zum 31. Dezember 2016 um 45 % oder 4,0 Mio. Euro auf 12,9 Mio. Euro angestiegen. Die Zunahme der Rechnungsabgrenzungsposten steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem wachsenden Produktgeschäft: Entsprechend steigt auch die Anzahl der Wartungs- und Supportverträge. Die Umsatzerlöse daraus werden über die Rechnungsabgrenzung periodengerecht zugeordnet. Die Gewinnrücklage hat sich gegenüber dem Vorjahr von 20,1 Mio. Euro auf 32,2 Mio. Euro erhöht. Die Veränderung ergibt sich aus dem Konzernperiodenergebnis von 15,9 Mio. Euro sowie der im Berichtsjahr geleisteten Dividendenzahlung in Höhe von 3,8 Mio. Euro. Das positive Ergebnis des Geschäftsjahres 2017 des secunet-Konzerns trägt zur Steigerung des Eigenkapitals bei, das gegenüber dem Vorjahresstichtag zum 31. Dezember 2017 um 12,2 Mio. Euro oder 26 % auf 59,1 Mio. Euro zugenommen hat. Weder im Geschäftsjahr 2016 noch 2017 hat secunet Kredite aufgenommen, sondern alle Ausgaben aus liquiden Mitteln bestritten. Ältere Kredite bestehen ebenfalls nicht; damit liegt die Verschuldungsquote bei 0 %. Als Sicherheit bei Kunden im Rahmen von größeren Aufträgen sowie für Bürgschaften, zum Beispiel bei Vermietern von Büroflächen, bestehen für die secunet Security Networks AG bei ihren Hausbanken Avalkredite in einem Gesamtrahmen von 12,0 Mio. Euro. Diese waren zum 31. Dezember 2017 in Höhe von 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro) in Anspruch genommen. Abschließend beurteilt der Vorstand die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des secunet-Konzerns und der secunet AG als gut. 2.3.4 Finanz- und Vermögenslage der secunet Security Networks AGDie Bilanzstruktur der secunet Security Networks AG wird nicht gesondert kommentiert, da diese in den wesentlichen Positionen weitgehend derjenigen des secunet-Konzerns entspricht. Die bilanziellen Wertansätze im Jahresabschluss der secunet Security Networks AG unterscheiden sich von denjenigen für den secunet-Konzern, der nach IFRS bilanziert, im Wesentlichen bei der Bilanzierung von Forderungen, Vorräten und Pensionsrückstellungen. Ebenfalls mit einem unterschiedlichen Wertansatz versehen sind die Geschäfts- oder Firmenwerte, die gemäß HGB über neun bis 15 Jahre linear abgeschrieben werden, während die IFRS nur außerplanmäßige Abschreibungen nach einem Impairment-Test vorsehen. Im handelsrechtlichen Jahresabschluss werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 38,4 Mio. Euro und Vorräte in Höhe von 13,6 Mio. Euro ausgewiesen, im Konzernabschluss betragen diese 40,9 Mio. Euro respektive 11,4 Mio. Euro. Die Unterschiede resultieren hauptsächlich aus den abweichenden Rechnungslegungsvorschriften des IAS 18. Des Weiteren werden im handelsrechtlichen Jahresabschluss Pensionsrückstellungen in Höhe von 3,8 Mio. Euro (im Konzernabschluss in Höhe von 6,0 Mio. Euro) ausgewiesen. Grund hierfür sind im Wesentlichen unterschiedliche Zinssätze, die bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen zugrunde gelegt werden. Aus dem im Geschäftsjahr 2017 realisierten Jahresüberschuss in Höhe von 15,5 Mio. Euro in Verbindung mit dem Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von 12,6 Mio. Euro wird ein Betrag von 16,6 Mio. Euro in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Unter Berücksichtigung der aus dem Bilanzgewinn 2016 im Jahr 2017 gezahlten Dividende in Höhe von 3,8 Mio. Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von 7,8 Mio. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG schlagen der Hauptversammlung vor, an die Aktionäre 7,8 Mio. Euro durch Zahlung einer Dividende von 1,20 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. 2.3.5 Cashflow des KonzernsDer Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit ist mit 20,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr (20,5 Mio. Euro) kaum verändert. Der positive Liquiditätseffekt aus der Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern wird durch die Liquiditätsabflüsse durch die Veränderung des Working Capital (Forderungen und sonstige Vermögenswerte, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten) sowie durch höhere Steuerzahlungen kompensiert. Durch die Investitionstätigkeit sind Zahlungsmittel in Höhe von 4,1 Mio. Euro (Vorjahr: 6,2 Mio. Euro) abgeflossen. Dies entspricht einem Rückgang um 2,1 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen haben um 0,3 Mio. Euro zugenommen. Die Investitionen in finanzielle Vermögenswerte sind um 2,2 Mio. Euro zurückgegangen, von 2,5 Mio. Euro auf 0,2 Mio. Euro. Unverändert mit 0,6 Mio. Euro sind die Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 im Geschäftsjahr 2017 um 1,5 Mio. Euro gesunken. Der gestiegene Zahlungsmittelabfluss erklärt sich im Wesentlichen daraus, dass im Geschäftsjahr 2017 für das vorausgegangene Geschäftsjahr 2016 eine Dividende in Höhe von rund 3,8 Mio. Euro an die Aktionäre der secunet Security Networks AG gezahlt wurde, verglichen mit 2,2 Mio. Euro im Vorjahr. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum Jahresende 2017 beträgt damit 62,9 Mio. Euro nach 50,2 Mio. Euro zum Jahresende 2016. 2.3.6 Investitionen des KonzernsDie Investitionsausgaben in Höhe von 4,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 201 7 (Vorjahr: 6,2 Mio. Euro) bestehen zum einen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Ausgaben für die Neuanschaffung und den Ersatz von Hardware, Software und anderer Geschäfts- und Betriebsausstattung. Im Geschäftsjahr 2017 betrugen die Ausgaben für diese Art von Investitionen 3,4 Mio. Euro und lagen damit leicht über dem Niveau des Vorjahres (3,1 Mio. Euro). Zum anderen sind die Investitionen in finanzielle Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2017 auf 0,2 Mio. Euro verglichen mit dem Vorjahreswert von 2,5 Mio. Euro um 2,3 Mio. Euro zurückgegangen. Grund für den Rückgang gegenüber dem hohen Vorjahreswert ist eine im Jahr 2016 getätigte Einmalzuführung in das Deckungskapital aus Rückversicherungen für die durch das Unternehmen ausgesprochenen Pensionszusagen. Die Investitionen wurden aus liquiden Mitteln getätigt. 2.3.7 Auftragsbestand des KonzernsAufgrund des hohen Umsatzes im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2017 betrug der Auftragsbestand des secunet-Konzerns nach IFRS zum Jahresende 2017 57,7 Mio. Euro und ist gegenüber dem Stand von 70,8 Mio. Euro per 31. Dezember 2016 um 19 % oder 13,1 Mio. Euro zurückgegangen. Den wesentlichen Anteil am Auftragsbestand per 31. Dezember 2017 machen Dienstleistungen (Beratung und Entwicklung) aus. Damit ist auch weiterhin eine gute Auslastung der Mitarbeiterkapazitäten sichergestellt. 2.4 MitarbeiterFür unseren Unternehmenserfolg sind die Kreativität, die Motivation und die Integrität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidende Faktoren. Ihr Engagement, ihre Flexibilität und ihre Kompetenz gehören mit zu den ausgewiesenen Stärken unseres Unternehmens. Zum Ende des Geschäftsjahres 2017 beschäftigte der secunet-Konzern 479 fest angestellte Mitarbeiter. Das sind 50 Personen oder rund 12 % mehr als zum Ende des Jahres 2016. Hinzu kommen 60 Aushilfskräfte (Vorjahr: 66). Der Zuwachs der Belegschaft hat in erster Linie in den produktiven Bereichen Entwicklung und Beratung sowie im Bereich des Vertriebes stattgefunden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von secunet sind hoch qualifiziert und hervorragend ausgebildet. Unsere Experten haben umfassende praktische Erfahrungen in Projekt- und Entwicklungsarbeit. Zudem legt secunet großen Wert darauf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen, um stets auf dem aktuellen Wissensstand zu sein. Für secunet ist eine kooperative Führung, die die Bedürfnisse und die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt, von großer Wichtigkeit. Als Führungstechnik ist für secunet das Führen nach Zielen etabliert - Management by Objectives (MbO). MbO ist eine Führungstechnik, bei der die Personalführung auf der Grundlage von Zielvereinbarungen erfolgt. Das Zielsystem besteht aus Ober- und Unterzielen. Die Oberziele werden von der Unternehmensleitung festgelegt. Darauf basierend werden Unterziele abgeleitet und von den Geschäftsbereichsleitern mit den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgestimmt. Die Kontrolle der Umsetzung und die Bewertung der vereinbarten Ziele erfolgt jährlich: Auf dieser Basis errechnet sich ein Teil der variablen Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht3.1 Risikobericht3.1.1 Risikomanagementziele und -methodenDas Risikomanagement im secunet-Konzern wird durch einen Risikoausschuss wahrgenommen. Dieser setzt sich aus dem Vorstand, dem COO (Chief Operating Officer) und dem CTO (Chief Technical Officer), dem Leiter des Bereichs Unternehmensstrategie, dem kaufmännischen Leiter und dem Leiter des Service- und Prozessmanagements zusammen und trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen einmal im Quartal. Sämtliche Entwicklungen, die eine Gefahr für die Zielerreichung oder sogar den Fortbestand des Unternehmens darstellen könnten, werden vom Risikoausschuss intensiv analysiert, beobachtet und bewertet. Ziel ist es, möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu erlangen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig sollen auch im Rahmen des Planungs- und Controlling-Prozesses die bestehenden Chancen mit dem dann einhergehenden Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden. In Vorbereitung der Sitzungen des Risikoausschusses findet jeweils eine umfassende Risikoinventur in allen Bereichen des Unternehmens statt. Nach einem Bottom-up-Ansatz werden die Risiken identifiziert, aggregiert und nach ihrer Schadenhöhe und nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die so erhobenen unternehmensspezifischen Risiken werden im Rahmen der Sitzungen des Risikoausschusses top down erörtert und validiert. Eine Saldierung der Wirkungen von Risiken und Chancen erfolgt nicht. Bei der Betrachtung der Schadenwirkungen von Risiken wird auf eine Nettobetrachtung abgestellt, d. h. dass die Auswirkungen bereits getroffener Risikobegrenzungsmaßnahmen in die Bewertung eingerechnet werden. In Abhängigkeit des wahrscheinlichkeitsgewichteten Schadenwerts der Risiken (Risikowert) wird die weitere Behandlung der Risiken festgelegt. Diese reicht von einer reinen Dokumentation bei unkritischem Wert (im Geschäftsjahr 2017 wahrscheinlichkeitsgewichteter Schadenwert bis 0,5 Mio. Euro EBIT-Einbuße) über die weitere Beobachtung (Monitoring - bei einem Risikowert im Geschäftsjahr 2017 bis 1,2 Mio. Euro) bis hin zur Notwendigkeit, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen (Warngrenze - bei einem wahrscheinlichkeitsgewichteten Schadenwert im Geschäftsjahr 2017 über 1,2 Mio. Euro). Die so definierten Wertgrenzen werden jährlich in Abhängigkeit des geplanten Jahresergebnisses neu festgesetzt. Sofern die identifizierten Risiken quantifizierbar sind, werden die entsprechenden (stichtagsbezogenen) Risikowerte in das Berichtswesen aufgenommen. Anschließend werden im Bedarfsfalle Vorschläge für Gegenmaßnahmen erarbeitet. Der Vorstand prüft diese Maßnahmen und setzt sie zeitnah um. Im Laufe des Geschäftsjahres 2017 wurden verschiedentlich Risiken identifiziert, die das Ergreifen von Maßnahmen erforderlich machten. Diese betrafen im Wesentlichen die Bereiche Vertrieb und Produktion. Das in diesen Fällen umgesetzte operative Schadenmanagement konnte in allen Fällen dazu beitragen, dass der entsprechende Risikowert deutlich unter die Warngrenze abgesenkt wurde. Das Risikofrüherkennungs- und -Risikomanagementsystem der secunet Security Networks AG wird laufend weiterentwickelt und optimiert. 3.1.2 EinzelrisikenDie Risiken für den secunet-Konzern und somit auch für die secunet Security Networks AG als Konzernobergesellschaft werden entsprechend ihrer Wirkung auf die Stufen der Wertschöpfung der secunet hauptsächlich eingeteilt in
Die Risiken im Geschäftsjahr 2017 konzentrierten sich wie schon in den Vorjahren im Wesentlichen auf die Bereiche Vertrieb (Akquisition von Aufträgen) und Produktion (Bearbeitung von Projekten). 3.1.2.1 Wettbewerbsumfeld (Vertriebsrisiko)Ein großer Teil der Umsätze des secunet-Konzerns wird mit der SINA-Produktfamilie erwirtschaftet. Bei diesen Produkten besitzt secunet auf mehreren Ebenen Wettbewerbsvorteile. Diese sind zum einen durch technologischen Vorsprung und zum anderen durch den Umfang der Zulassungen bzw. Zertifizierungen bedingt, die für die einzelnen Produkte erreicht wurden. Risiken, die diesen Wettbewerbsvorsprung gefährden, werden regelmäßig begutachtet, sind aber nicht erkennbar. Über Risiken, welche die technologische Marktführerschaft von secunet gefährden könnten, informiert sich der Risikoausschuss regelmäßig. Hierzu wird der Stand der technischen Entwicklung der Produkte von secunet überprüft und von sachverständigen Mitarbeitern die Einschätzung abgefragt, ob und inwiefern der technologische Vorsprung der Gesellschaft durch Entwicklungen von Wettbewerbern gefährdet ist. Gegebenenfalls werden Maßnahmen zur Risikominderung angeregt. Diese können beispielsweise in beschleunigten Entwicklungszyklen oder in der Aufnahme neuer Einsatzszenarien für die secunet-Lösungen bestehen. Zudem ergeben sich im nationalen Wettbewerbsumfeld auch dort Risiken, wo Konkurrenzunternehmen die privilegierte Marktposition von secunet im Geschäft mit deutschen Regierungsstellen in Angriff nehmen. In diesem Fall ist secunet einem weitaus stärkeren Wettbewerbsdruck in dieser Zielgruppe ausgesetzt. Auch diese Risiken werden regelmäßig im Risikoausschuss und im Vorstand begutachtet und bewertet. Insbesondere in der jüngeren Vergangenheit hat sich das Wettbewerbsumfeld der secunet durch eine wachsende Konzentration konsolidiert. Zudem sind neue Wettbewerber entstanden. Aus einem vormals auf viele, auch kleinere Anbieter zersplitterten Markt hat sich eine Struktur mit größeren Marktteilnehmern entwickelt. Im Rahmen des laufenden Risikomanagements sowie in den strategischen Überlegungen der secunet werden diese Tendenzen aufmerksam verfolgt und deren mögliche Konsequenzen bewertet. Insgesamt werden die genannten Risiken aus dem Wettbewerbsumfeld zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts als beherrschbar und damit unkritisch angesehen. Als Folge der zunehmenden Aufmerksamkeit für das Thema IT-Sicherheit wird mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten und Lösungen im Bereich IT-Sicherheit gerechnet. Damit gewinnt der Markt für IT-Sicherheit auch für Anbieter, die dort bisher nicht aktiv waren, an Attraktivität. Diese potenziellen neuen Anbieter steigern die Wettbewerbsintensität und könnten die Marktposition von secunet gefährden - dies trifft besonders in der privaten Wirtschaft (Business Sector) zu. Hier treten insbesondere zertifizierte Berater, IT-Firmen und die Beratungsbereiche der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auf. Auch weiterhin gilt die Einschätzung, dass das Risiko erhöhter Wettbewerbsintensität und die Chance des Marktwachstums infolge steigenden Bewusstseins in der Öffentlichkeit sich die Waage halten. 3.1.2.2 Kundenstruktur (Vertriebsrisiko)Der Risikofaktor Kundenstruktur wird darin gesehen, dass secunet den Hauptanteil seines Geschäfts mit Behörden und Organisationen aus dem öffentlichen Sektor abwickelt. Der Verlust von Teilen der Nachfrage dieser Kundengruppe kann sich negativ auf Umsatz und Ergebnis auswirken. Dieses Risiko wurde im Risikoausschuss ausführlich diskutiert. IT-Investitionen und darunter besonders die Investitionen in IT-Sicherheit gelten als besonders wichtig für die reibungslose Erfüllung staatlicher Aufgaben, zumal in einer immer stärker durch Informationstechnologie geprägten Welt. Daher wird das Risiko des Ausfalls staatlicher Nachfrage zwar laufend begutachtet, derzeit aber als vergleichsweise gering angesehen. Gleichwohl sind zeitweilige Verschiebungen von erwarteten Beauftragungen möglich, zum Beispiel in Zeiten der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung, in denen die Bundesbehörden lediglich in beschränktem Umfang Ausgaben tätigen können. Hierdurch kann innerhalb eines Jahres eine deutliche Verschiebung der unterjährigen Umsatzerlöse entstehen, Dienstleistungsumsätze können sogar vollständig ausfallen, da diese bei Vollauslastung der Kapazitäten nicht nachgeholt werden können. Ebenfalls risikoreich in Bezug auf die Vorhersehbarkeit von Umsatzerlösen sind die oftmals langwierigen Prozesse der Entscheidungsbildung bei größeren Projekten. Als Maßnahmen zur Risikobegrenzung finden hier beispielsweise der Einsatz von Key Account Managern im Vertrieb sowie die regelmäßige, partnerschaftliche Abstimmung mit Großkunden statt. Die Tatsache, dass ein bedeutender Teil der Beauftragungen der öffentlichen Hand auf der Grundlage von Rahmenverträgen erfolgt, kann sich im Falle der Neuausschreibung dieser Rahmenverträge als Risiko darstellen. Das entsprechende Vertriebsrisiko wird durch die operativen Einheiten der secunet beachtet und über risikomindernde Maßnahmen auf ein vertretbares Niveau reduziert. Um mittelfristig auf das eventuelle Risiko eines Nachfragerückgangs vonseiten der staatlichen Kunden besser reagieren zu können bzw. um den daraus entstehenden Umsatz- und Ergebnisrückgang zu reduzieren und zu kompensieren, wird secunet auch weiterhin intensiv den Ausbau seiner Aktivitäten bei der Zielgruppe der privaten Wirtschaft vorantreiben. Ein weiteres Risiko kann darin gesehen werden, dass ein großer Teil der Umsatzerlöse sich auf einige wenige öffentliche Bedarfsträger und Unternehmen konzentriert. Fällt einer dieser größeren Kunden auch nur kurzfristig aus und verschieben sich entsprechend erwartete Beauftragungen, kann zumindest die Erreichung von Jahreszielen für secunet gefährdet sein. Auch hier kann der Einsatz von Key Account Managern im Vertrieb zur Risikominderung hilfreich sein: Er ermöglicht über den engen Kontakt zum Kunden eine rechtzeitige Reaktion auf Veränderungen der Nachfrage. Zudem wird es als Risiko für das weitere Wachstum von secunet angesehen, dass die Geschäftsergebnisse noch immer stark durch die Nachfrage aus dem nationalen Umfeld beeinflusst werden. Daher stehen auch weiterhin der Ausbau eines leistungsfähigen internationalen Vertriebs, die Erschließung neuer Märkte und die Gewinnung weiterer Kunden im Ausland mit im Fokus der Anstrengungen für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft. Eine strategische Maßnahme ist die Bündelung der internationalen Vertriebsaktivitäten in der eigens dafür gegründeten Gesellschaft. 3.1.2.3 Produktentwicklungsrisiken (Produktionsrisiko)Zur technologischen Weiterentwicklung der SINA-Produktfamilie werden fortlaufend verschiedene Projekte durchgeführt. Einige davon haben ein durchaus bedeutendes Volumen. Das Entwicklungsprojekt für den secunet-Konnektor weist ebenfalls einen bedeutenden Umfang auf. Insofern ist die Betrachtung von Risiken aus solchen Entwicklungsprojekten für secunet begründet. Im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte werden die folgenden Risiken regelmäßig diskutiert und abgewogen:
Risiken aus der Entwicklung neuer Produkte, die sich dann am Markt nicht bewähren, sind für secunet bisher von untergeordneter Bedeutung. Die IT-Hochsicherheit orientiert sich stark an den Kundenbedürfnissen, Produkte werden grundsätzlich nicht ohne gezielte Anforderung konzipiert. Die meisten Entwicklungen von secunet sind auftragsinduziert und werden entsprechend durch die bestellenden Kunden finanziert. Dies betrifft weitgehend die SINA-Produktfamilie aus dem Bereich Hochsicherheit. Auch im Bereich Biometrie und hoheitliche Dokumente sind die Produktinnovationen wie die biometrische Middleware secunet biomiddle oder das Golden Reader Tool platinum edition aus Fragestellungen im Rahmen der Beratungstätigkeit entstanden. Entwicklungsrisiken bestehen daher nicht mit Bezug auf eine eventuell ausfallende Nachfrage. Mögliche Gewährleistungsansprüche werden über die Bildung einer entsprechenden Risikovorsorge berücksichtigt. Das größte Risiko bei Entwicklungsprojekten besteht in der Unterschätzung des notwendigen Zeitbedarfs bis zur Abnahmereife neuer Lösungen. Dadurch können Zeit- und Personalaufwände entstehen, welche die Profitabilität des Projekts beschränken. Um diese Risiken möglichst gering zu halten, setzt secunet an verschiedenen Stellen umfassende Projektplanungs- und Kontrollmechanismen verbunden mit einer dezidierten Berichtslinie ein. Dieser Teil der Risikoanalyse und des Risikomanagements deckt sich mit den Aktivitäten, die sich auf Großprojekte beziehen. Für den Bereich der Entwicklungsprojekte wird das Risiko zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts als gering eingestuft. 3.1.2.4 Großprojekte: Vertrieb und Projektmanagement (Vertriebs- und Produktionsrisiko)secunet ist vornehmlich im Projektgeschäft tätig: Viele Aufträge betreffen individuell gestaltete Infrastrukturen und Lösungen. IT-Sicherheitsinfrastrukturen sind zudem oftmals mit einem großen Investitionsvolumen verbunden. Zwei Hauptrisiken bestehen bei solchen Großprojekten: das Vertriebsrisiko und das Projektmanagementrisiko. Hinzu kommen spezielle Risiken bei sehr lang laufenden Großprojekten. Das Vertriebsrisiko ergibt sich aus dem aufwändigen, oftmals langwierigen Ausschreibungs- und Entscheidungsprozedere beim Kunden. Dadurch ist die Planbarkeit von Umsätzen stark eingeschränkt, entsprechend hoch ist die potenzielle Volatilität im Geschäft von secunet. Das Vertriebsrisiko wird fortlaufend im Rahmen des Risikomanagements sowie den laufenden Vorstandssitzungen überprüft, nötigenfalls wird mit adäquaten Maßnahmen gegengesteuert. Diese Maßnahmen zur Reduktion des Vertriebsrisikos bestehen ebenfalls oftmals darin, einen engen Kontakt und damit eine laufende Abstimmung mit dem Kunden, zum Beispiel über den Einsatz von dedizierten Key Account Managern, zu suchen. Das Projektmanagementrisiko entsteht nach der Beauftragung von Großprojekten: Allein aufgrund ihrer Dimension sind diese in der Umsetzung durch vielfältige Unwägbarkeiten gekennzeichnet. Das Risiko besteht dann beispielsweise in der Nichteinhaltung von Terminplänen und von Projektbudgets. Diesen Risiken trägt secunet durch ein umfassendes Projektmanagement Rechnung, aus dem regelmäßig Steuerungsberichte an Projektleitung, Geschäftsbereichsleitung und Vorstand erzeugt werden. Die Risiken aus Großprojekten werden - wie auch die Entwicklungsrisiken - über umfassende Projektplanungs- und Kontrollmechanismen verbunden mit einem risikoorientierten Berichtswesen fortlaufend überwacht. Bei Abweichungen von den eingestellten Sollgrößen werden unmittelbar Maßnahmen zur Risikominderung beschlossen und umgesetzt. Diese können in der Bereitstellung von zusätzlichen Kapazitäten für die Bearbeitung des Projekts bestehen sowie in der Erörterung von Abweichungen mit den Kunden, um deren Erwartungshaltung mit den geänderten Rahmenbedingungen in Übereinstimmung zu bringen. In sehr lang laufenden Projekten, die sich über Zeiträume von mehr als fünf Jahren erstrecken, können zudem Risiken entstehen, weil beispielsweise die dort eingesetzten Lösungen an das Ende ihrer technologischen Lebensdauer stoßen (Update-Probleme, Probleme mit veralteter Technologie). Auch können beispielsweise Lieferanten, die über die Dauer von solchen Projekten vom Markt verschwinden, ein Wiederbeschaffungsrisiko erzeugen. Im Rahmen der Risikoinventur im vierten Quartal 2017 wurden Risiken aus Großprojekten mit 1,0 Mio. Euro bewertet. Diesen Risiken begegnet secunet durch ein strenges Risikomonitoring durch die Projektleitung und durch das rechtzeitige Ergreifen von Maßnahmen. Diese können beispielsweise in der Sicherung von Rechten an als kritisch angesehenen Lösungen bestehen sowie in der bilanziellen Vorsorge über Rückstellungen. 3.1.2.5 Risiko der technischen Produktsicherheit (Produktmanagement- und Produktionsrisiko)Das Produktportfolio der secunet Security Networks AG fokussiert auf Lösungen im Bereich der Cyber-Security, speziell sind dies im Falle der SINA-Produktfamilie kryptografisch auf hohem Niveau abgesicherte und zugelassene Lösungen. Ein Risiko, das im Zusammenhang mit den technischen Eigenschaften dieser Produkte laufend begutachtet wird, ist die Auswirkung von möglichen - bisher unentdeckten - Sicherheitsschwächen bei diesen Lösungen. Hier wird der Frage nachgegangen, ob und inwieweit durch Sicherheitslücken in einzelnen Komponenten das mit der Gesamtlösung verbundene Sicherheitsversprechen der secunet an ihre Kunden eventuell kompromittiert wird. Zur Risikominimierung findet in diesem Bereich ein umfassender Prozess der fortlaufenden Risikoidentifizierung und -evaluierung statt. Dabei werden Erkenntnisse aus verschiedensten Quellen über potenzielle Sicherheitsrisiken durch secunet gesammelt und bewertet. Sofern im Ergebnis dieser Bewertung auch nur eine eventuelle Angreifbarkeit der Systeme möglich erscheint, werden die Kunden unverzüglich in Kenntnis gesetzt und bei der Schließung der potenziellen Sicherheitslücke unterstützt. Dieser Prozess der Überwachung und Lösung potenzieller technischer Sicherheitsrisiken wird in enger Abstimmung mit dem Entwicklungs- und Zulassungspartner Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) umgesetzt. Vor dem Hintergrund der praktizierten Risikominimierungsmaßnahmen wird das wirtschaftliche Risiko der technischen Produktsicherheit als gering eingeschätzt. 3.1.2.6 Risiko der Lagerhaltung (Vertriebsrisiko)Mit dem wachsenden Produktgeschäft der secunet Security Networks AG steigen auch die Risiken der Lagerhaltung. Dies ist zum einen das Risiko der kurzfristigen Lieferfähigkeit, dem durch entsprechende vernetzte Disposition begegnet wird. Zum anderen werden besonders Hardwarekomponenten aufgrund des sich beschleunigenden technischen Fortschritts obsolet. Aufgrund dieses technischen Alterungsprozesses sind gegebenenfalls Lagerbestände im Wert gemindert. Im Rahmen der Risikoinventur im vierten Quartal 2017 wurde das Risiko der Lagerhaltung mit 0,9 Mio. Euro bewertet. secunet trägt diesen Risiken durch eine professionelle Lagerbestandsoptimierung Rechnung. 3.2 ChancenUnverändert wirken sich die nachfolgend beschriebenen Treiber positiv auf das zukünftige Wachstum von secunet aus: 3.2.1 Wachstum über zunehmende SensibilisierungDie zunehmende Sensibilisierung für Fragen der IT-Sicherheit der letzten Jahre wurde unter anderem durch verschiedene Berichte zu Cyber-Security-Bedrohungen (wie beispielsweise Abhöraffären, versuchtes und erfolgreiches Hacking von Behörden- und Unternehmensnetzen, Angriffe auf kritische Infrastrukturen) im Laufe der letzten Jahre medial stark unterstützt. Untersuchungen zur mittel- bis langfristigen Einschätzung von Risiken bei Unternehmen und Entscheidern ergeben zudem, dass Cyber-Security eine deutlich steigende Bedeutung zugemessen wird. Das Thema Cyber-Sicherheit steht weithin im Fokus verschiedenster Untersuchungen und Tagungen sowie daraus abgeleiteten Veröffentlichungen. Cyber-Vorfälle stehen zunehmend im Fokus der Risikobetrachtungen, und zwar nicht mehr nur von Behörden sondern auch von Unternehmen der privaten Wirtschaft. So werden zum Beispiel im Allianz Risk Barometer der Top Business Risks in Deutschland der vergangenen drei Jahre Cyber-Risks durchgängig unter den bedeutendsten drei Risiken genannt. Hieraus kann ein positiver Trend für die Nachfrage nach hochwertigen und vertrauenswürdigen Lösungen "made in Germany" abgeleitet werden. Dies betrifft sowohl Behörden, die ihre bestehenden Anstrengungen um Sicherheit der IT-Systeme und -Infrastrukturen noch ausweiten, als auch Unternehmen, die dem konkret gewordenen Risiko der Wirtschaftsspionage entsprechende Schutzmaßnahmen entgegensetzen. Hinzu kommen verstärkt Betreiber kritischer Infrastrukturen, für die IT-Sicherheit immer wichtiger wird (siehe auch "Wachstum über zunehmende Regulierung"). Durch entsprechende vertriebliche Aktivitäten im Behörden- und Unternehmensbereich zielt secunet darauf, an dieser positiven Nachfrageentwicklung zu partizipieren. Das zunehmende Interesse an IT-Sicherheit, auch getrieben durch mediale Aufmerksamkeit, und die in der Folge wachsende Nachfrage zieht auch einen zunehmenden Wettbewerb nach sich. Dieser ist bei der Bewertung der Chancen mit zu berücksichtigen. 3.2.2 Wachstum über zunehmende RegulierungDie deutsche Bundesregierung will den Schutz kritischer Infrastrukturen wie Energie- und Telekommunikationsnetze sowie von IT-Systemen erhöhen. Sie hat dazu im Juli 2015 das IT-Sicherheitsgesetz erlassen. Wachstumschancen ergeben sich daraus auf verschiedenen Ebenen:
3.2.3 Wachstum über neue MärkteIT-Sicherheitslösungen "made in Germany" erfreuen sich weltweit aufgrund ihrer Qualität und Vertrauenswürdigkeit eines guten Rufes. Die internationale Nachfrage nach entsprechenden hochwertigen Lösungen, wie sie auch secunet anbietet, wächst. Unter dem Eindruck von Abhöraffären und Cyber-Attacken dürfte die Nachfrage noch deutlichere Unterschiede nach Herstellerländern machen, von denen secunet auch profitiert. Hinzu kommen die Zulassungen von secunet-Produkten für den Einsatz im internationalen Kontext, beispielsweise bei der EU und der NATO. Der Ausbau der Auslandsaktivitäten über den secunet-eigenen Vertrieb sowie über lokale Multiplikatoren soll dazu beitragen, diese Potenziale zu heben. 3.2.4 Wachstum durch ZukäufeNeben dem organischen Wachstum auf Inlands- wie Auslandsmärkten verfolgt secunet seit Jahren das Ziel, über M&A-Aktivitäten weiteres Wachstum herbeizuführen. Vielversprechend ist der Zuwachs im Produktbereich über den Erwerb von entsprechenden Lösungsanbietern. Der Markt für Unternehmen mit hochwertigen, zugelassenen IT-Sicherheitslösungen für die Bearbeitung von Verschlusssachen, auf dem secunet tätig ist, ist in viele kleine bis mittlere Anbieter zersplittert. Zudem ist das M&A-Geschäft gegenwärtig durch sehr hohe Preisvorstellungen seitens der Verkäufer geprägt. Der Prozess der Identifizierung erfolgversprechender und preislich akzeptabler Targets ist entsprechend aufwändig, wird aber dennoch kontinuierlich verfolgt. 3.3 Gesamtbild aus Risiken und ChancenEine zusammenfassende Betrachtung der Chancen und Risiken, welche die weitere Entwicklung des secunet-Konzerns beeinflussen könnte, führt zu einer insgesamt zuversichtlichen Einschätzung. Die Beurteilung hat ergeben, dass die Risiken zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts insgesamt abgrenzbar und beherrschbar sind, und die identifizierten Risiken einzeln und in ihrer Gesamtheit keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken im Hinblick auf Illiquidität oder Überschuldung im Berichtszeitraum von mindestens einem Jahr darstellen. Im operativen Management des Konzerns werden durchgängig Maßnahmen ergriffen, die eine Steigerung der Risikoposition verhindern sollen. Zugleich wird mit einer Vielzahl von Aktivitäten die Nutzung der beschriebenen Chancen vorangetrieben. Zum Bilanzstichtag liegen keine wesentlichen Risiken vor. Die Darstellung und Würdigung der Risiken und Chancen gilt analog für die secunet Security Networks AG. 3.4 PrognoseberichtDie Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr 2018 stimmen optimistisch:
Gleichwohl bestehen mit Blick auf das kommende Jahr auch Risiken:
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aus der Sicht der Unternehmensleitung gut:
Der secunet-Konzern ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts gut aufgestellt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind Umsatzerlöse und EBIT zum wiederholten Male kräftig angestiegen, in der Folge ist das Jahr 2017 mit hervorragendem Ergebnis abgeschlossen worden. Der Vorstand der Gesellschaft sieht die Geschäftsentwicklung für das kommende Jahr 2018 grundsätzlich optimistisch. Als bedeutsamste Unwägbarkeit zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts wird die bereits genannte vorläufige Haushaltsführung im Zuge der langwierigen Regierungsbildung in Deutschland angesehen. Unter Berücksichtigung dieses potenziell dämpfenden Faktors und vor dem Hintergrund der im Geschäftsjahr 2017 bereits erreichten sehr hohen Geschäftsergebnisse erwartet der Vorstand der Gesellschaft für das kommende Geschäftsjahr 2018 Umsatzerlöse leicht unterhalb dem Niveau des Vorjahres. Da die Auswirkungen der vorläufigen Haushaltsführung auf den Geschäftsbereich Public Sector beschränkt sind, wird mit einem leicht steigenden Beitrag des Geschäftsbereichs Business Sector zum Konzernumsatz gerechnet. Der erwarteten Umsatzentwicklung folgend rechnet der Vorstand mit einem Konzern-EBIT 2018, das ebenfalls leicht unter dem Vorjahr liegt. Voraussichtlich werden die Aufwendungen für die Entwicklung des secunet-Gesundheitskonnektors im Jahr 2018 weiterhin das EBIT des Geschäftsbereichs Business Sector belasten. Daher wird kein signifikant höherer Ergebnisbeitrag des Geschäftsbereichs Business Sector erwartet. Für die Prognose der secunet Security Networks AG nach der Aufnahme des Geschäftsbetriebs der neuen Gesellschaften secunet International GmbH & Co. KG sowie secunet Service GmbH gelten die folgenden Annahmen: Vom secunet-Konzern entfallen auf die secunet Security Networks AG rund 90 % der Umsatzerlöse und rund 75 % des EBIT. Da zunächst keine wesentliche Veränderung des Gewichts der beiden Gesellschaften und somit keine wesentlichen Verschiebungen dieser Verhältnisse zu erwarten sind, ergibt sich die Prognose für die secunet Security Networks AG über diese Verhältnisse rechnerisch aus der Konzernprognose. Eine gesonderte Berücksichtigung der ausländischen Tochtergesellschaften secunet SwissIT AG in der Schweiz und secunet s. r. o. in der Tschechischen Republik ist nicht notwendig, da diese den operativen Geschäftsbetrieb eingestellt haben und sich in Liquidation befinden. Entsprechend erwartet der Vorstand für die secunet Security Networks AG - bereinigt um den Effekt der Ausgründungen - einen leichten Umsatzrückgang bei einem moderat sinkenden EBIT. 4. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von FinanzinstrumentenDas Finanzmanagement der Gesellschaft und des Konzerns orientiert sich grundsätzlich an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Der Konzern und seine Gesellschaften waren jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt streng risikominimierend. Das laufende Monitoring der liquiden Mittel und die Abstimmung mit dem Liquiditätsbedarf dienen der dauerhaften Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit. Dies ist auch das oberste Ziel des Finanzmanagements. 5. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems (§ 289 Absatz 4 und § 315 Absatz 4 HGB)5.1 Elemente des internen Kontroll- und RisikomanagementsystemsDas interne Kontrollsystem im secunet-Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Im secunet-Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der secunet Security Networks AG - mit seiner Organfunktion zur Führung der Geschäfte - hat hierfür im Geschäftsjahr 2017 insbesondere die in der secunet Security Networks AG geführten Bereiche Controlling, Finanzen sowie Personal als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im secunet-Konzern beauftragt. Ab dem Geschäftsjahr 2018 werden die entsprechenden Aufgaben durch die secunet Service GmbH erbracht. Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im secunet-Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen - wie dem Vier-Augen-Prinzip - sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien wie dem Risikoausschuss sowie durch spezifische Konzernfunktionen wie dem Bereich Recht prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt. Das hier dargestellte Risikomanagementsystem richtet sich im Wesentlichen auf die Vermeidung des Eintretens von Schäden durch Risiken. Die interne Revision der secunet Security Networks AG ist mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im secunet-Konzern eingebunden. 5.2 Einsatz von IT-SystemenDie Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt bei der secunet Security Networks AG im Wesentlichen durch das ERP-System des Herstellers SAP. 5.3 Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene RisikenSpezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können sich z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte sowie aus Geschäftsvorfällen, die nicht routinemäßig bearbeitet werden, ergeben. 5.4 Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung im KonzernDie Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen z. B. die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlenanalysen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduzieren die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind auch darauf ausgerichtet, Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Weiterhin ist z. B. sichergestellt, dass bei Veränderungen in den eingesetzten IT-Systemen der zugrunde liegenden Buchführungen in den Konzerngesellschaften eine periodengerechte und vollständige Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des secunet-Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher. Die Bilanzierungsvorschriften im secunet-Konzern regeln einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss der secunet Security Networks AG einbezogenen Unternehmen. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden. 5.5 Einschränkende HinweiseTrotz der genannten internen Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen können insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden. Diese führen dann zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung des eingesetzten Systems nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. 6. Übernahmerelevante Angaben: Angaben und erläuternder Bericht des Vorstands nach § 289a Absatz 1 und § 315a Absatz 1 HGBDie Angaben nach § 289a Absatz 1 und § 315a Absatz 1 HGB für das Geschäftsjahr 2017 erläutert der Vorstand der secunet Security Networks AG wie folgt: 1. Das Grundkapital der secunet Security Networks AG beträgt unverändert 6.500.000 Euro und ist in 6.500.000 nennwertlose Stückaktien eingeteilt, die auf den Inhaber lauten. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der secunet Security Networks AG eine Stimme. 2. Eine Beschränkung für die Übertragung der secunet-Aktien kann sich aufgrund der von der secunet Security Networks AG angebotenen Produkte aus dem Außenwirtschaftsgesetz ergeben. So bestimmt etwa § 5 (3) Ziffer 2 des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG), dass "Beschränkungen ... angeordnet werden (können) in Bezug auf den Erwerb inländischer Unternehmen oder von Anteilen an solchen Unternehmen durch Ausländer, um wesentliche Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland zu gewährleisten, wenn die inländischen Unternehmen ... Produkte mit IT-Sicherheitsfunktionen zur Verarbeitung von staatlichen Verschlusssachen oder für die IT-Sicherheitsfunktion wesentliche Komponenten solcher Produkte herstellen oder hergestellt haben und noch über die Technologie verfügen, wenn das Gesamtprodukt mit Wissen des Unternehmens vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zugelassen wurde." Außerhalb der Beschränkungen des Außenwirtschaftsgesetzes sind die Aktionäre der secunet Security Networks AG in ihrer Entscheidung, Aktien der Gesellschaft zu erwerben oder zu veräußern, weder durch deutsche Gesetze noch durch die Satzung der Gesellschaft beschränkt. Insbesondere bedürfen der Erwerb und die Veräußerung von Aktien zu ihrer Wirksamkeit nicht der Zustimmung der Organe der Gesellschaft oder anderer Aktionäre. Das Stimmrecht der Aktionäre unterliegt weder nach dem Gesetz noch nach der Satzung der Gesellschaft Beschränkungen. Dem Vorstand sind keine Vereinbarungen zwischen Aktionären bekannt, aus denen sich Beschränkungen hinsichtlich der Übertragung von Aktien der Gesellschaft ergeben. 3. Die Aktien der Gesellschaft befinden sich nach Kenntnis des Vorstands zu ca. 10,38 % im Streubesitz. Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, hält nach Kenntnis des Vorstands die Giesecke & Devrient GmbH, München, Deutschland, mit einer direkten Beteiligung von 78,96 %. Indirekt ist die MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, Deutschland, über ihre Beteiligung an der Giesecke & Devrient GmbH mit 79,43 % (unter Zurechnung der von der secunet Security Networks AG gehaltenen eigenen Aktien) an der secunet Security Networks AG beteiligt. Wiederum indirekt über ihre Mehrheitsbeteiligung an der MC Familiengesellschaft mbH ist Verena von Mitschke-Collande, Deutschland, ebenfalls mit 79,43 % an der secunet Security Networks AG beteiligt. 4. Die secunet Security Networks AG hat keine Aktien ausgegeben, die Sonderrechte gewähren. 5. Wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft entscheiden auch die Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, über die Ausübung ihrer Stimm- und Kontrollrechte selbst und üben daher ihre Kontrollrechte unmittelbar aus. 6. Der Vorstand der secunet Security Networks AG wird nach den gesetzlichen Vorschriften, insbesondere §§ 84, 85 AktG, bestellt und abberufen. Die Satzung sieht für die Bestellung und Abberufung einzelner oder sämtlicher Mitglieder des Vorstands keine Sonderregelungen vor. Für ihre Bestellung und Abberufung ist allein der Aufsichtsrat zuständig. Er bestellt Vorstandsmitglieder für höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Änderungen der Satzung bedürfen nach § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, wobei Änderungen, die nur die Fassung betreffen, auch dem Aufsichtsrat übertragen werden können. Die Änderung wird mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 22 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht die Satzung oder zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen. § 10 Absatz 5 der Satzung ermächtigt den Aufsichtsrat, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. 7. Der Vorstand ist nicht zur Ausgabe neuer Aktien ermächtigt. Weder sieht die Satzung der secunet Security Networks AG eine bedingte Kapitalerhöhung vor, noch besteht eine Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Auch besteht keine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG. Per 31. Dezember 2017 hielt die Gesellschaft 30.498 Stück eigene Inhaberaktien, die sie auf der Grundlage einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2001 erworben hatte. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt, diese Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats an einer Börse zu veräußern. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand der secunet Security Networks AG bis zum 31. Dezember 2017 keinen Gebrauch gemacht. 8. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht. 9. Mit keinem Mitglied des Vorstands oder Arbeitnehmer der Gesellschaft wurden Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen. 7. Leitung und Kontrolle - Verweis auf die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a Absatz 1 HGBAls deutsche Aktiengesellschaft hat die secunet Security Networks AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Gesteuert werden die Gesellschaft und der Konzern durch den Vorstand, dessen Mitglieder vom Aufsichtsrat bestellt werden. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht dessen Geschäftsführung. Eine vertiefende Betrachtung der Führung des secunet-Konzerns findet sich im Corporate-Governance-Bericht der secunet AG. Dort findet sich auch die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a Absatz 1 HGB. Der Corporate-Governance-Bericht ist dauerhaft über die Website der secunet Security Networks AG unter www.secunet.com unter >> Das Unternehmen >> Investor Relations >> Corporate Governance zugänglich. 8. Sonstige Angaben8.1 VergütungsberichtDer Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der secunet Security Networks AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben sowie Angaben zum Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat gemacht. 8.1.1 Vergütung des VorstandsFür die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat der secunet Security Networks AG zuständig. Die Vergütung der im Geschäftsjahr 2017 amtierenden Mitglieder des Vorstands setzt sich im Geschäftsjahr 2017 aus fünf Komponenten zusammen: einem festen Jahresgehalt, einem variablen Bonus, einer Sondertantieme, Nebenleistungen in Form von Sachbezügen und einem Beitrag zur Altersversorgung. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2017 den Abschluss von Ergänzungsvereinbarungen zu den Dienstverträgen der im Geschäftsjahr 2017 amtierenden Mitglieder des Vorstands über die Zahlung einer Sondertantieme beschlossen. Hiernach kann der Aufsichtsrat nach seinem Ermessen eine Sondertantieme in Höhe von bis zu 100 TEuro pro Geschäftsjahr beschließen, um besonderen Entwicklungen oder Belastungen Rechnung zu tragen, oder wenn die Vorstandsmitglieder außergewöhnliche Leistungen erbracht haben. Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung folgendermaßen zusammen:
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Für den Fall eines sogenannten Change of Control - d. h., wenn ein oder mehrere gemeinsam handelnde Aktionäre die Stimmrechtsmehrheit an der secunet Security Networks AG erwerben und einen beherrschenden Einfluss ausüben, die secunet Security Networks AG durch Abschluss eines Unternehmensvertrags im Sinne des § 291 AktG zu einem abhängigen Unternehmen wird, oder bei Verschmelzung der secunet Security Networks AG mit anderen Unternehmen - sind keine besonderen Regelungen in den Vorstandsverträgen vorgesehen. Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in den Tochterunternehmen erhalten die Vorstandsmitglieder keine zusätzliche Vergütung. In Anlehnung an die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex stellt sich die Vergütung des Vorstands der secunet Security Networks AG wie folgt dar: Gewährte Zuwendungenscroll
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Dabei sind für die Vergütung der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2017 die folgenden Zahlungen geflossen: Zuflussscroll
Insgesamt betrug die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 1.159 TEuro (Vorjahr: 958 TEuro). scroll
Die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder betrugen zum 31. Dezember 2017: scroll
Zum 31. Dezember 2016 betrugen die Pensionsansprüche des Vorstands: scroll
Aufgrund des Wahlrechts gemäß Art. 67 Absatz 1 und 2 EGHGB, den Unterschiedsbetrag aus der Bewertungsänderung aufgrund des BilMoG mit jährlich 1/15 zuzuführen, besteht eine Unterdeckung zwischen HGB-Verpflichtungsumfang und gebildeter Rückstellung in Höhe von insgesamt 84 TEuro. Von den Mitgliedern des Vorstands wurden zum 31. Dezember 2017, wie bereits zum gleichen Stichtag des Vorjahres, keine Aktien der secunet gehalten. Im Berichtszeitraum wurden den Mitgliedern des Vorstands von der Gesellschaft keine Kredite gewährt. Auch sind keinem Mitglied des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Mitglied des Vorstands zugesagt oder im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährt worden. 8.1.2 Vergütung des AufsichtsratsDie Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 17 der Satzung der secunet Security Networks AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder. Die Aufsichtsratsvergütung ist wie folgt geregelt: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste Vergütung in Höhe von 8 TEuro. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält eine Vergütung von 16 TEuro, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats von 12 TEuro. Bei unterjährigen Wechseln innerhalb des Aufsichtsrats werden die Vergütungen zeitanteilig gewährt. Reisekosten im Zusammenhang mit der Aufsichtsratstätigkeit werden nach Abrechnung gesondert erstattet. Für das Geschäftsjahr 2017 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats 60,0 TEuro (Vorjahr: 60,0 TEuro). Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats stellen sich die Ansprüche wie folgt dar: Vergütung des Aufsichtsratsscroll
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ab 4. Mai 2017 Wahl zum Aufsichtsrat sowie
Vorsitzender des Aufsichtsrats Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite. Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden zum 31. Dezember 2017, wie bereits zum gleichen Stichtag des Vorjahres, keine Aktien der secunet gehalten. Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten. 8.2 Bericht des Vorstands nach § 312 Absatz 3 AktGFür das Geschäftsjahr 2017 hat der Vorstand gemäß § 312 Absatz 3 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Bericht enthält die folgende Schlusserklärung: "Es wird erklärt, dass unsere Gesellschaft bei jedem der aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung erhielt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren. Über die berichteten Aktivitäten hinaus waren keine weiteren berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte, Maßnahmen oder Unterlassungen zu verzeichnen." 8.3 Zukunftsbezogene AussagenDieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der secunet Security Networks AG sowie auf wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Angaben daher nicht geben.
Essen, den 20. März 2018 Dr. Rainer Baumgart Axel Deininger Thomas Pleines Konzernabschlussder secunet Security Networks Aktiengesellschaft, EssenKonzernbilanz (nach IFRS) zum 31. Dezember 2017Aktiva scroll
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017scroll
Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017scroll
Zu weiteren Erläuterungen siehe Anhangangabe 18. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2017scroll
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Weitere Erläuterungen zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals siehe Anhangangabe 12. Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2017 (nach IFRS)Allgemeine GrundlagenBerichtendes UnternehmenDie secunet Security Networks Aktiengesellschaft (im Folgenden "secunet AG" oder "secunet") ist beim Amtsgericht Essen, Deutschland, (HRB 13615) eingetragen. Sie ist eine börsennotierte Gesellschaft im Segment Prime Standard im regulierten Markt in Frankfurt. Die Anschrift lautet: secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Kurfürstenstraße 58, 45138 Essen, Deutschland. Der secunet-Konzern (nachfolgend "der Konzern") erbringt sicherheitstechnische Dienstleistungen in der Telekommunikations- und Informationstechnologie, insbesondere Beratung und Systemlösungen für die Informationssicherheit und damit in Zusammenhang stehende Tätigkeiten. Erklärung zur Übereinstimmung mit den IFRSDer Konzernabschluss wird nach den "International Financial Reporting Standards" (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Voraussetzungen der §§ 315, 315e Absatz 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) werden eingehalten. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) neu erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS), die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie die des Standing Interpretations Committee (SIC). Sämtliche vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses geltenden Standards und Interpretationen werden angewandt, sofern sie von der EU übernommen wurden (Endorsement). Insoweit entspricht der Konzernabschluss der secunet AG den IFRS. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht - Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns wurden nach ihrer Aufstellung am 20. März 2018 vom Vorstand freigegeben. OffenlegungDer Konzernabschluss - ebenso wie der Jahresabschluss der secunet AG - wird beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und nach der Einreichung im Bundesanzeiger bekannt gemacht. Er steht auf der Internetseite www.secunet.com zum Download zur Verfügung. Zudem kann er bei der secunet AG unter obiger Adresse angefordert oder in den Geschäftsräumen der Gesellschaft eingesehen werden. MuttergesellschaftDie Muttergesellschaft ist die Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München. Sie ist direkt mit 78,96 % an der secunet AG beteiligt. Der Konzernabschluss der secunet AG wird über den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München, in den Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Die Konzernabschlüsse der MC Familiengesellschaft mbH sowie der Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung werden beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht. Erstmalige Anwendung von neuen und geänderten Standards und InterpretationenGegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 waren die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen aufgrund der erfolgten Übernahme in EU-Recht (EU-Endorsement) oder des Inkrafttretens der Regelung erstmals anzuwenden: scroll
Die Anforderungen an den geänderten IAS 7 sind für den secunet-Konzern im Geschäftsjahr 2017 sowie dem Vorjahr nicht relevant. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben sich durch die Anwendung der weiteren geänderten Standards nicht ergeben. Neue RechnungslegungsvorschriftenDie folgenden Standards und Interpretationen waren zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung veröffentlicht, aber entweder noch nicht nach den Vorgaben des Standards bzw. der Interpretation anzuwenden oder noch nicht von der EU in europäisches Recht übernommen. scroll
Eine vorzeitige Anwendung dieser Standards und Interpretationen ist nicht geplant. IFRS 9 FinanzinstrumenteIFRS 9 Finanzinstrumente legt die Anforderungen für Ansatz und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, finanziellen Schulden sowie einigen Verträgen zum Kauf oder Verkauf von nicht finanziellen Posten fest. Dieser Standard ersetzt IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. Der Konzern ist verpflichtet, IFRS 9 Finanzinstrumente zum 1. Januar 2018 anzuwenden. Durch die Anwendung des IFRS 9 ergeben sich weder in den sonstigen Rücklagen noch in den Gewinnrücklagen Auswirkungen. i. Einstufung - Finanzielle VermögenswerteIFRS 9 enthält einen neuen Einstufungs- und Bewertungsansatz für finanzielle Vermögenswerte, welcher das Geschäftsmodell, in dessen Rahmen die Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften ihrer Cashflows widerspiegelt. IFRS 9 enthält drei wichtige Einstufungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet (FVTPL) sowie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FVOCI). Der Standard eliminiert die bestehenden Kategorien des IAS 39: bis zur Endfälligkeit zu halten, Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbar. Nach IFRS 9 werden Derivate, die in Verträge eingebettet sind, bei denen die Basis ein finanzieller Vermögenswert im Anwendungsbereich des Standards ist, niemals getrennt bilanziert. Stattdessen wird das hybride Finanzinstrument insgesamt im Hinblick auf die Einstufung beurteilt. Auf Grundlage seiner Beurteilung ist der Konzern der Meinung, dass die neuen Einstufungsanforderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung seiner Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die anhand der beizulegenden Zeitwerte gesteuert werden, haben werden. Zum 31. Dezember 2017 verfügte der Konzern über langfristige finanzielle Vermögenswerte (Rückdeckungsversicherungen), die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, mit einem beizulegenden Zeitwert von 5,6 Mio. Euro. Diese werden langfristig gehalten um die zukünftigen Verpflichtungen aus den Pensionsrückstellungen zu decken. Nach IFRS 9 hat der Konzern sie als FVTPL eingestuft, obwohl diese Rückdeckungsversicherungen nicht im Anwendungsbereich des IAS 19 sind. Aufgrund dessen werden alle Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung dargestellt. Dies entspricht der bisherigen Vorgehensweise. ii. Wertminderung - Finanzielle Vermögenswerte und vertragliche VermögenswerteIFRS 9 ersetzt das Modell der "eingetretenen Verluste" des IAS 39 durch ein zukunftsorientiertes Modell der "erwarteten Kreditausfälle". Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Das neue Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden - mit Ausnahme von als Finanzanlagen gehaltenen Dividendenpapieren - sowie auf vertragliche Vermögenswerte. Nach IFRS 9 wurden Wertberichtigungen auf einer der nachstehenden Grundlagen bewertet:
Die Bewertung nach dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle ist anzuwenden, wenn das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswertes am Abschlussstichtag seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist; ansonsten ist die Bewertung nach dem Konzept der 12-Monats-Kreditausfälle anzuwenden. Ein Unternehmen kann festlegen, dass das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswertes nicht signifikant gestiegen ist, wenn der Vermögenswert am Abschlussstichtag ein geringes Kreditrisiko aufweist. Die Bewertung nach dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle ist jedoch immer für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und für vertragliche Vermögenswerte ohne eine wesentliche Finanzierungskomponente anzuwenden. Der Konzern hat die Wertberichtigungen und Zahlungsausfälle auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der vergangenen zehn Jahre analysiert und dabei Kreditrisiken von anderen Wertberichtigungsursachen separiert. Basierend auf dem Geschäftsmodell der secunet AG, welches im wesentlichen Umsätze mit in- und ausländischen Behörden sowie großen Unternehmen erzeugt, erfolgte auch die Einteilung der Risikoklassen in Behörden und Privatwirtschaft. Dabei hat sich gezeigt, dass das kreditrisikenbezogene Ausfallrisiko in einem kleinen Promillebereich liegt. Unter der Annahme, dass dieser Promillesatz auch für die Zunkunft anwendbar ist, ergibt sich ein Wert, der nicht wesentlich von den bisher gebildeten Wertberichtigungen abweicht. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken oder Finanzinstituten hinterlegt, die zum 31. Dezember 2017 mit Ratings von A- bis A-2 bei der Ratingagentur S&P bewertet werden. Die Zahlungsmittel sind zum 31. Dezember 2017 vollständig als täglich fällige Geldanlagen (Girokonto und Tagesgeldkonto) angelegt. Die geschätzte Wertberichtigung auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wurde auf Grundlage erwarteter Verluste innerhalb von zwölf Monaten berechnet und spiegelt diese kurzen Laufzeiten wider. Der Konzern nimmt an, dass seine Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf Grundlage der externen Ratings der Banken und Finanzinstitute ein sehr geringes Ausfallrisiko aufweisen. Eine zusätzliche Wertberichtigung ist nicht zu bilden. Gegenüber einem Beteiligungsunternehmen sind zum 31. Dezember 2017 Ausleihungen in Höhe von 1,3 Mio. Euro ausgewiesen. Diese sollen zur weiteren Entwicklung der Beteiligungsgesellschaft gegen Gewährung von neuen Anteilen in die Gesellschaft eingebracht werden. Ein erster Teilbetrag ist Anfang 2018 gegen die Gewährung weiterer Anteile in die Gesellschaft eingebracht worden. Der Restbetrag soll im Laufe des Geschäftsjahrs folgen. Da die Beteiligungsgesellschaft sich aktuell im Rahmen der Planung entwickelt, wird von einer vollständigen Werthaltigkeit der Forderungen ausgegangen. Eine Wertminderung nach IFRS 9 ist auch zukünftig nicht vorzunehmen. iii. Klassifizierung - Finanzielle SchuldenIFRS 9 behält die bestehenden Anforderungen des IAS 39 für die Einstufung von finanziellen Schulden weitgehend bei. Nach IAS 39 werden jedoch alle Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von Schulden, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet bestimmt wurden, im Gewinn oder Verlust erfasst, wohingegen diese Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes nach IFRS 9 grundsätzlich wie folgt dargestellt werden:
Der Konzern hat keine finanziellen Schulden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet bestimmt und beabsichtigt dies derzeit auch nicht zu tun. Die Beurteilung durch den Konzern zeigte keine wesentlichen Auswirkungen bezüglich der Einstufung finanzieller Schulden zum 1. Januar 2018. Hedge Accounting ist für den Konzern ebenfalls nicht einschlägig. iv. AngabenIFRS 9 erfordert umfangreiche neue Angaben, insbesondere zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften, zum Kreditrisiko und zu erwarteten Kreditausfällen. Der Konzern wird die geforderten Angaben auch zukünftig mit den vorhandenen Systemen ermitteln können. v. ÜbergangDie Änderungen werden mit der modifiziert retrospektiven Methode durchgeführt. Dabei wird der kumulierte Effekt aus der Erstanwendung des IFRS 9 in den Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 erfasst. Es wird ein Wert zwischen 10 TEuro und 15 TEuro erwartet. IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit KundenIFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Der Konzern ist verpflichtet, IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden zum 1. Januar 2018 anzuwenden. Der secunet-Konzern erzielt seine Umsätze mit dem Verkauf von Hardware, Lizenzen, Service- und Wartungsleistungen, sowohl getrennt als auch in Produktbundles, und der Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen von Dienst- und Werkverträgen. i. Getrennter Verkauf von Hardware oder LizenzenBeim getrennten Verkauf von Hardware oder Lizenzen erübrigt sich die Aufgliederung in Leistungsverpflichtungen, da der jeweilige Verkauf eine einzelne Leistungsverpflichtung darstellt. Beim Verkauf von Hardware findet eine Umsatzrealisierung nach IFRS 15 in dem Zeitpunkt statt, in dem der Kunde die Kontrolle über den Vermögenswert erlangt. Bei Lizenzübertragungen ist nach IFRS 15 zu beurteilen, ob der Kunde hierdurch ein Recht auf Zugang bzw. ein Recht auf Nutzung erhält. Hieraus ergibt sich eine zeitraumbezogene bzw. zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung. Bei Lizenzierungen über eine feste Laufzeit kann es zu einer abweichenden Behandlung zwischen IFRS 15 und IAS 18 kommen. Diese Fälle sind jedoch im Konzern die Ausnahme, so dass keine wesentlichen Umsatzauswirkungen entstehen. ii. Verkauf von ProduktbundlesDer Verkauf von Produktbundles (Warenlieferung mit zusätzlichen Dienst- und Serviceleistungen) an einen Abnehmer in einem Vertragszusammenhang wird aktuell nach den Regelungen des IAS 18.13 Mehrkomponentengeschäft behandelt. Dabei werden die Realisationskriterien für jede Komponente separat beurteilt. Beim Verkauf von Produktbundles handelt es sich auch nach IFRS 15 um Mehrkomponentengeschäfte. IFRS 15 verlangt bei Mehrkomponentengeschäften die Identifikation der separierbaren, eigenständigen Leistungsverpflichtungen innerhalb des Produktbundles. Im Anschluss ist für jede dieser Leistungsverpflichtungen zu bestimmen, ob die Umsatzrealisierung im Zeitpunkt oder über einen Zeitraum erfolgt. Hierbei ist auf die allgemeinen Grundsätze zur Umsatzrealisierung wie weiter vorn dargestellt abzustellen. Für die in den Produktbundles enthaltenen Dienst- und Serviceleistungen (z. B. Softwaresubscription, Service Level Agreements oder Supportleistungen) ist unter Ausnutzung von Ermessenentscheidungen zu bestimmen, ob es sich jeweils um eigene Leistungsverpflichtungen handelt, oder ob diese Dienst- und Serviceleistungen zusammen mit einer anderen Leistungsverpflichtung aus dem Produktbundle ein Leistungsbundle darstellen. Ähnliche Überlegungen mussten jedoch bereits unter IAS 18 angestellt werden. Insoweit kommt es hier zu keiner wesentlichen abweichenden Behandlung bei der Umsatzrealisierung. Die Analyse der Gesellschaft hat ergeben, dass die Behandlung der Mehrkomponentengeschäfte nach IAS 18.13 nicht zu anderen Umsatzrealisierungen führt als die Behandlung der Mehrkomponentengeschäfte nach den neuen Regelungen des IFRS 15. iii. Erbringen von DienstleistungenDie Erbringung von Dienstleistungen erfolgt im Konzern sowohl auf der Basis von Dienstverträgen als auch auf der Basis von Werkverträgen. DienstverträgeIn der Form von Dienstverträgen werden im Wesentlichen Beratungsleistungen erbracht, bei denen es zu einem zeitlichen Zusammenfall von Leistungserbringung und Leistungsverbrauch kommt. Dem Wesen von Werkverträgen nach wird die Leistungsbringung geschuldet, nicht das Ergebnis. Nach IFRS 15.35 erfolgt die Leistungserfassung in diesen Fällen über den Zeitraum der Leistungserbringung. Die führt zu keiner anderen Einschätzung als die bisherige Behandlung entsprechender Verträge unter IAS 18. WerkverträgeAls Abgrenzungsmerkmal zu den Dienstverträgen wird im Rahmen der Werkverträge das Ergebnis geschuldet. D. h. im erweiterten Sinne wird ein Vermögenswert für den Kunden geschaffen. Für diesen Vermögenswert hat der Konzern keine alternative Verwendungsmöglichkeit. Unter diesen Vertragstyp fasst der Konzern im Wesentlichen kundenindividuelle Softwareentwicklungen aber auch Lizenzverkäufe mit umfangreichem Customizing. Bei Werkverträgen ist der Umsatz in Höhe des Fertigstellungsgrades zu realisieren (IFRS 15.39). Bisher wurden diese Verträge nach IAS 18.21 behandelt, die im Ergebnis ebenfalls eine Umsatzerfassung nach dem Fertigstellunggrad fordern. Bei Lizenzverkäufen mit umfangreichem Customizing kann es je nach Vertragsgestaltung zu einer abweichenden Umsatzrealisierung zwischen IAS 18 und IFRS 15 kommen. IFRS 15 verlangt in diesen Fällen die Identifizierung der Leistungsverpflichtung. Dabei geht secunet davon aus, dass aus Kundensicht die auf die Kundensysteme und Kundenanforderungen angepasste Software die Leistungserwartung ist. Insofern liegt hier ein Leistungsbundle vor. IFRS 15.39 sieht in diesen Fällen die Umsatzrealisierung nach dem Fertigstellungsgrad vor. Bei dem am Bilanzstichtag laufenden Kundenprojekt dieser Kategorie kommt es durch die Umstellung von IAS 18 auf IFRS 15 aufgrund der Einzelheiten in der Vertragsgestaltung nicht zu wesentlichen Änderungen der Umsatzrealisierung. iv. AnalyseergebnisDie Analyse der Geschäftstätigkeit vor dem Hintergrund des IFRS 15 hat ergeben, dass durch die Neuregelung der Behandlung der Erlöse aus Verträgen mit Kunden für den Konzern keine wesentlichen Auswirkungen auf die Umsatzrealisierung entstehen. v. ÜbergangDer Konzern beabsichtigt, beim Übergang auf IFRS 15 die modifiziert retrospektive Methode, nach der die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. Januar 2018 erfasst werden, in seinem Konzernabschluss anzuwenden. Infolgedessen wird der Konzern die Anforderungen des IFRS 15 nicht auf jede dargestellte Vergleichsperiode anwenden. IFRS 16 LeasingIFRS 16 ersetzt die vorhandenen Regelungen zu Leasingverhältnissen, inklusive IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC 15 Operating-Leasingverhältnisse und SIC 27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen. Der Standard ist erstmalig anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Vermögenswerte. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen. Der Konzern hat eine erste Beurteilung der möglichen Auswirkungen auf seinen Konzernabschluss abgeschlossen, eine detaillierte Beurteilung ist noch nicht abgeschlossen. Die tatsächlichen Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 16 auf den Konzernabschluss zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung wird von zukünftigen wirtschaftlichen Bedingungen, etwa dem Zinssatz des Konzerns zum 1. Januar 2019, der Zusammensetzung des Leasingportfolios zu diesem Zeitpunkt, der Einschätzung des Konzern über die Ausübung von Verlängerungsoptionen und dem Ausmaß, in dem der Konzern Ausnahmeregelungen und Ansatzbefreiungen in Anspruch nimmt, abhängen. Bislang wurde als wesentlichste Auswirkung identifiziert, dass der Konzern neue Vermögenswerte und Schulden für seine Operating-Leasingverhältnisse über angemietete Büroflächen sowie Leasingfahrzeuge erfassen wird. Zum 31. Dezember 2017 betragen die künftigen Mindestleasingzahlungen für nicht kündbare Operating-Leasingverhältnisse (auf nicht abgezinster Basis) 10.026 TEuro (siehe Anhangangabe zu Leasing / sonstige finanzielle Verpflichtungen). Darüber hinaus wird sich die Art der Aufwendungen, die mit diesen Leasingverhältnissen verbunden sind, jetzt ändern, da IFRS 16 die linearen Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse durch einen Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte (right-of-use assets) und Zinsaufwendungen für Schulden aus dem Leasingverhältnis ersetzt. Hierdurch wird es zu keiner wesentlichen Veränderung des EBIT kommen. Als Leasingnehmer kann der Konzern den Standard nach einem der nachstehenden Ansätze anwenden:
Der Leasingnehmer wendet die gewählte Methode stetig auf alle seine Leasingverhältnisse an. Der Konzern beabsichtigt, IFRS 16 erstmalig zum 1. Januar 2019 unter Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode anzuwenden. Aus diesem Grund wird der kumulative Effekt aus der Anwendung von IFRS 16 als eine Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2019 erfasst ohne eine Anpassung der Vergleichsinformationen. Bei Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode auf Leasingverhältnisse, die unter IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert worden sind, kann der Leasingnehmer für jedes Leasingverhältnis wählen, ob Ausnahmeregelungen bei der Umstellung genutzt werden sollen. Der Konzern ermittelt derzeit die potenziellen Auswirkungen aus der Nutzung dieser Ausnahmeregelungen. Nach derzeitigen Planungen und Erkenntnissen ist der Konzern zum Anwendungszeitpunkt des IFRS 16 nicht als Leasinggeber tätig. Aus der Anwendung der weiteren neuen und geänderten Standards und Interpretationen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den secunet-Konzernabschluss erwartet. Geänderter AusweisFür die Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurde der Rechnungsabgrenzungsposten zusätzlich zur Anhangangabe in der Bilanz in kurz- und langfristig aufgeteilt. Die Vorjahreswerte wurden angepasst. RechnungslegungsgrundlagenDer vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 basiert, mit Ausnahme der oben erläuterten Änderungen aufgrund der Erstanwendung von neuen oder geänderten IAS / IFRS-Vorschriften, auf den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsgrundsätzen wie im Vorjahr. Die Bilanz zum 31. Dezember 2017 ist nach Fristigkeiten gegliedert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst und im Anhang erläutert worden. Der Konzernabschluss der secunet AG wurde in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt - in Euro ausgewiesen. KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss werden neben der secunet Security Networks Aktiengesellschaft alle Beteiligungsunternehmen einbezogen, die von der secunet AG beherrscht werden. Beherrschung liegt vor, wenn Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen gegeben ist, ein Anrecht auf variable Rückflüsse aus der Beteiligung und die Möglichkeit besteht, die Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass die variablen Rückflüsse beeinflusst werden können. Nicht beherrschenden Anteilen (Minderheitsgesellschaftern) zuzurechnende Anteile an Eigenkapital und Jahresergebnis sind im Berichtsjahr und im Vorjahr nicht vorhanden. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Konsolidierungskreis erweitert. Zum 31. Dezember 2017 besteht der Konsolidierungskreis aus der Muttergesellschaft secunet AG und fünf vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Nach den IFRS weisen die Tochtergesellschaften folgende Werte aus:
Die beiden konsolidierten Tochtergesellschaften secunet s. r. o., Prag (Tschechische Republik) und secunet SwissIT AG, Solothurn (Schweiz) befinden sich in Liquidation. Die konsolidierten Tochtergesellschaften secunet Service GmbH, secunet International GmbH & Co. KG sowie secunet International Management GmbH wurden im November 2017 gegründet und haben ihre operative Tätigkeit am 1. Januar 2018 aufgenommen. Die secunet Inc., Austin, Texas (USA), 100%ige Beteiligung ist nicht mehr operativ tätig und wird aus Wesentlichkeitsgründen seit dem Geschäftsjahr 2002 nicht mehr konsolidiert. Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der secunet AG und der Tochterunternehmen sowie des assoziierten Unternehmens werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Abschlussstichtag der secunet AG sowie sämtlicher einbezogenen Gesellschaften ist der 31. Dezember 2017. Die secunet AG hält 18 % (Vorjahr: 18 %) der Anteile an der finally safe GmbH, Essen. Aufgrund maßgeblichen Einflusses auf das Unternehmen stellt die Beteiligung ein assoziiertes Unternehmen dar, so dass die Anteile nach der Equity-Methode bilanziert und bewertet werden. KonsolidierungsgrundsätzeDie Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Hierbei werden im Rahmen der Erstkonsolidierung die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem neu bewerteten Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden nach IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. In Einzelabschlüssen vorgenommene Abschreibungen auf Anteile an konsolidierten Unternehmen sowie Forderungen gegen konsolidierte Unternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen. Bei der Equity-Methode wird der Buchwert der Gesellschaft um das anteilige Ergebnis, ausgeschüttete Dividenden sowie sonstige Eigenkapitalveränderungen fortgeschrieben. BerichtswährungDie Berichtswährung des Konzerns ist Euro. Die in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden gemäß IAS 21 (Auswirkungen von Wechselkursänderungen) entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Als funktionale Währung gilt hiernach die Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem die Tochtergesellschaft tätig ist. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten aller ausländischen Gesellschaften von der jeweiligen Landeswährung in Euro zu Tagesmittelkursen am Bilanzstichtag, da die funktionale Währung der Tochtergesellschaften die Landeswährung ist; die Posten der Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden mit dem Geschäftsjahresdurchschnittskurs umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften werden erfolgsneutral behandelt und in der Währungsumrechnungsrücklage erfasst. Für die Währungsumrechnung wurden bezüglich der relevanten Währungen der Länder, die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmen, folgende Wechselkurse zugrunde gelegt: scroll
FinanzinstrumenteFinanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Bei der erstmaligen bilanziellen Erfassung werden die finanziellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung unter Einbeziehung von Transaktionskosten entsprechen. Die Kategorisierung erfolgt dabei im Zeitpunkt des Zugangs in die folgenden Kategorien:
Kredite und Forderungen sowie finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werdenKredite und Forderungen werden ab dem Zeitpunkt bilanziert, zu dem sie entstanden sind. Hierbei handelt es sich um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertminderungen bewertet. Kredite und Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werdenFinanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wird. Finanzielle Vermögenswerte werden aktuell nicht zu Handelszwecken gehalten. Ein finanzieller Vermögenswert wird dann als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert, wenn dadurch Bewertungs- und Ansatzinkonsistenzen beseitigt oder wesentlich reduziert werden, die ansonsten auftreten würden. Auf Grundlage der im IFRS 13 aufgeführten Stufen der Bewertungshierarchie erfolgt die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nach Verfügbarkeit relevanter Informationen. Für die erste Stufe sind notierte (unbereinigte) Marktpreise für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf aktiven Märkten direkt beobachtbar. Auf der zweiten Stufe wird die Bewertung auf Grundlage von Bewertungsmodellen vorgenommen, in welche am Markt beobachtbare Größen einfließen. Die Anwendung von Bewertungsmodellen, die nicht auf am Markt beobachtbare Inputfaktoren zurückgreifen, sieht die dritte Stufe vor. Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist. Finanzielle Vermögenwerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, umfassen die langfristigen Finanzinstrumente. Sie enthalten die Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts für das Deckungskapital wird durch das Versicherungsunternehmen vorgenommen und erfolgt für den weit überwiegenden Anteil des Rückdeckungskapitals anhand anerkannter finanzmathematischer Verfahren (Barwertmethode unter Anwendung von Swapzinssätzen zuzüglich emittentenspezifischer Risikoaufschläge). Aufgrund der Zusammensetzung des Rückdeckungskapitals wurde eine Einstufung in der Fair-Value-Hierarchie in Stufe 2 vorgenommen. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt etwaige Dividenden und Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein und ist im Posten allgemeine Verwaltungskosten in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesen. Kredite und Forderungen sowie finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Angaben über die Art der Finanzinstrumente einschließlich wesentlicher vertraglicher Vereinbarungen über Laufzeiten und sonstige Bedingungen, die die Höhe, die Zeitpunkte und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts künftiger Cashflows beeinflussen können, sind an anderer Stelle in diesem Anhang enthalten (Erläuterung 2). Liegen bei finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, objektive, substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Prüfung, ob der Buchwert den Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse übersteigt. Hinweise auf eine Wertminderung sind unter anderem eine wesentliche Verschlechterung der Bonität, deutliche Zahlungsverzögerungen oder eine Insolvenz des Schuldners. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDer Konzern betrachtet alle hochliquiden Anlagen, deren Abhebung oder Gebrauch nicht eingeschränkt sind, als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Hierzu zählen neben Bargeld und Sichteinlagen auch kurzfristige Bankeinlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten. Die Bewertung erfolgt zum jeweiligen Nennwert. VorräteVorräte, die fast ausschließlich Handelswaren umfassen, sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert abzüglich noch anfallender Kosten bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach der Durchschnittsmethode. SachanlagevermögenDas Sachanlagevermögen umfasst neben Betriebs- und Geschäftsausstattung grundsätzlich auch Anlagen im Bau und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Wenn Sachanlagen veräußert werden oder ausscheiden, werden deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten und deren kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen aus der Bilanz eliminiert und der aus ihrem Verkauf resultierende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Anschaffungskosten umfassen auch die einzeln zuordnungsfähigen Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten. Anschaffungspreisminderungen werden abgesetzt. Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungskosten des Vermögenswerts oder - sofern einschlägig - als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst, in dem sie angefallen sind. Die Abschreibungsdauer basiert auf der wirtschaftlichen Nutzungsdauer und liegt zwischen drei und zehn Jahren. Die Abschreibung erfolgt linear. Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Immaterielle VermögenswerteEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten vermindert um lineare Abschreibungen bewertet. Entgeltlich erworbene Software wird über drei bis sieben Jahre linear abgeschrieben. Kosten, die entstanden sind, um den ursprünglichen wirtschaftlichen Nutzen vorhandener Softwaresysteme zu erhalten, werden als Aufwand erfasst, wenn die Arbeiten zur Instandhaltung ausgeführt werden. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden nicht aktiviert, da die diesbezüglichen Kriterien des IAS 38.57 nicht erfüllt werden. Geschäfts- oder FirmenwerteDie Geschäfts- oder Firmenwerte stellen den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten der erworbenen Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt dar. Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 sowie IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden sie einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen und mit ihren ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Bei der Veräußerung einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt. Wertminderung von VermögenswertenVermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden gegebenenfalls Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (zahlungsmittelgenerierende Einheit). Wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, dass die Wertminderung nicht länger besteht oder sich verringert hat, wird die Wertaufholung für den jeweiligen Vermögenswert als Ertrag in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Im Berichtsjahr lagen keine außerplanmäßigen Wertminderungen oder Wertaufholungen vor. Im Rahmen der Überprüfung auf Wertminderung wird der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Geschäfts- oder Firmenwert denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich von den Synergien aus dem Zusammenschluss profitieren. Dieser Impairment-Test wird jährlich vorgenommen und zusätzlich immer dann, wenn es Anzeichen für eine Wertminderung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit gibt. Sollte der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Betrag übersteigen, so ist der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des ermittelten Differenzbetrags abzuschreiben. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden dabei nicht wieder rückgängig gemacht. Wenn die Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert des ihr zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts übersteigt, so ist die darüber hinausgehende Wertminderung anteilig bei den Buchwerten der einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Vermögenswerte zu erfassen. ErtragsteuernBei den Ertragsteuern bemisst sich die Steuerlast nach der Höhe des jährlichen Periodenergebnisses und berücksichtigt Steuerlatenzen. Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 (Ertragsteuern) unter Verwendung der Verbindlichkeiten-Methode für alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden für Rechnungslegungszwecke nach den IFRS und den verwendeten Beträgen für steuerliche Zwecke gebildet. Die aktiven latenten Steuern können auch Steuerminderungsansprüche umfassen, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die Differenz verwendet werden kann. Für die Ermittlung der latenten Steuern werden diejenigen Steuersätze angewandt, die nach den am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind. LeasingLeasingverträge über Sachanlagevermögen, bei denen der Konzern die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasingobjekts und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Vermögenswert in Übereinstimmung mit den für diesen Vermögenswert anzuwendenden Bilanzierungsmethoden bilanziert. Die Leasingraten werden in einen Finanzierungsaufwand und einen Tilgungsanteil aufgeteilt. Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating Leasing klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating Leasing geleistete Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die verlässlich geschätzt werden können und deren Abfluss eines wirtschaftlichen Nutzens zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist. Die Rückstellungen werden in Höhe der bestmöglichen Schätzung des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags angesetzt. Mögliche Erstattungsansprüche werden nicht saldiert. PensionsrückstellungenDie Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt entsprechend IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method für leistungsorientierte Pläne. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei Schätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet und zur Bestimmung ihres Barwertes abgezinst. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Zeitpunkt der Entstehung erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Den ausgewiesenen Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Gutachten von einem unabhängigen Aktuar zugrunde. Beiträge für beitragsorientierte Versorgungszusagen werden in den jeweiligen Funktionsbereichen als Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer in dem Zeitraum erfasst, in dem die damit verbundenen Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer erbracht werden. RechnungsabgrenzungspostenAusgaben und Einnahmen vor dem Bilanzstichtag werden, soweit sie zu Aufwand oder Ertrag nach diesem Tag führen, abgegrenzt. Je nachdem, wann die Gegenleistung erfolgt, wurde der Betrag in kurz- und langfristig aufgeteilt. EigenkapitalDas gezeichnete Kapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Die Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der secunet AG in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht, vorbehaltlich gesetzlicher Vorschriften, zur Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung. Die sonstigen Rücklagen beinhalten die Rücklage für eigene Anteile sowie das sonstige Ergebnis. Eigene Anteile sind die eigenen Aktien der secunet AG, die von dieser selbst gehalten werden. Der Erwerb der eigenen Aktien wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung (Rücklage für eigene Anteile) ausgewiesen. In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird kein Gewinn oder Verlust für den Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung eigener Anteile ausgewiesen. Die Gegenleistung im Rahmen solcher Transaktionen wird im Konzernabschluss als Eigenkapitalveränderung erfasst. In den Gewinnrücklagen werden die nicht an Anteilseigner ausgeschütteten Gewinne des laufenden Geschäftsjahres sowie der Vorjahre erfasst. UmsatzrealisierungUmsätze werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an das Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann. Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden gemäß IAS 18.14 erfasst, wenn die Verfügungsmacht sowie die maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind. Gemäß IAS 18 werden Erträge aus Dienstleistungen entsprechend dem geschätzten Fertigstellungsgrad erfasst, sofern die Kriterien des IAS 18.20 erfüllt sind. Die bei bereits begonnenen Arbeiten für Kunden angefallenen und noch nicht abgerechneten Stunden werden in Höhe der bereits erbrachten Arbeiten im Verhältnis zur insgesamt zu erbringenden Leistung als Umsatzerlöse erfasst. Der Fertigstellungsgrad unterliegt insoweit einer Schätzung, als die insgesamt anfallenden Kosten zum Zeitpunkt der Bewertung nur geschätzt werden können. Die verlustfreie Bewertung wird berücksichtigt. Der sich ergebende Bilanzansatz wird unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Ertragsrealisierung für Mehrkomponentengeschäfte richtet sich nach IAS 18.13. Mehrkomponentengeschäfte sind Verträge, die neben einer Warenlieferung noch eine Dienst- oder Serviceleistung an einen Abnehmer umfassen. Die bestehenden Ansatz- und Realisierungskriterien sind für jeden Geschäftsvorfall getrennt anzuwenden. Vertragliche Leistungen (Serviceleistungen), die auf einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag entfallen und bereits zur Abrechnung gebracht wurden, werden passivisch abgegrenzt und über die vereinbarte Laufzeit erfolgswirksam aufgelöst. Annahmen und SchätzungenBei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge sowie der Aufwendungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Einschätzung der Nutzungsdauer für abnutzbare materielle und immaterielle Vermögenswerte (Erläuterung 3), der Werthaltigkeit von Forderungen (Erläuterung 2), den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen (Erläuterungen 10 und 11) sowie die Realisierung der Erträge bei Dienstleistungen (siehe Abschnitt Umsatzrealisierung in diesem Kapitel). Bei der Ermittlung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Rahmen des Impairment-Tests für den Geschäfts- oder Firmenwert sind Schätzungen und Annahmen bei der Bestimmung der künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes vorzunehmen (siehe Erläuterung 3, Geschäfts- oder Firmenwert). Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Pensionsrückstellung werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. ErmessensentscheidungenErmessensentscheidungen ergeben sich hauptsächlich bei der Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für Zwecke des Goodwill-Impairment-Tests (siehe Erläuterung 3) und bei der Kategorisierung der finanziellen Vermögenwerte und Schulden (siehe Erläuterungen 2 und 5). Erläuterungen zur BilanzDie Bilanz ist nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden dabei solche Vermögenswerte und Schulden angesetzt, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Entsprechend IAS 12 werden die latenten Steuern als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen. 1. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditunternehmen. Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt. 2. Forderungen und sonstige VermögenswerteDie Restlaufzeit sämtlicher Forderungen beträgt weniger als ein Jahr. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 40.925.634,56 Euro (Vorjahr: 25.368.458,16 Euro) enthalten einen Abgrenzungsbetrag für die am 31. Dezember 2017 noch nicht abgerechneten Dienstleistungen an Kunden in Höhe von 2.385.743,94 Euro (Vorjahr: 2.260.896,39 Euro); davon gegen verbundene Unternehmen 0 Euro (Vorjahr: 0 Euro). Die finanziellen Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen resultieren ebenfalls aus Lieferungen und Leistungen. Die Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der finanziellen Vermögenswerte gegen vorhandene Unternehmen stellt sich folgendermaßen dar: Überfälligkeit in Tagenscroll
Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden die folgenden Wertberichtigungen vorgenommen: scroll
Die Erfassung einer Wertberichtigung auf einem gesonderten Wertberichtigungskonto erfolgt bei deutlicher Überfälligkeit (>180 Tage) der Forderungen bei nicht öffentlichen Auftraggebern oder besonderer Informationen für den Einzelfall. Eine ergebniswirksame Ausbuchung erfolgt bei festgestellter Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) oder wenn die Forderung aus anderen Gründen als uneinbringlich eingeschätzt wird. Nicht fällige und nicht wertberichtigte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden vom Vorstand als werthaltig eingeschätzt. Diese Einschätzung basiert auf den Erfahrungen der Vergangenheit, der Kundenstruktur sowie der langfristigen Geschäftsbeziehungen. Die Zuführung zu und die Auflösung von Wertberichtigungen werden ergebniswirksam in den Vertriebskosten erfasst. Bei den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten in Höhe von 1.164.076,06 Euro (Vorjahr: 555.853,92 Euro) handelt es sich im Wesentlichen um sonstige Forderungen an Lieferanten, Reisekostenvorschüsse, Vorauszahlungen für zukünftige Leistungen sowie übrige Forderungen. Wertberichtigungen wurden keine vorgenommen. 3. Sachanlagevermögen und immaterielle VermögenswerteSachanlagevermögenDie Entwicklung des Sachanlagevermögens, welches neben Betriebs- und Geschäftsausstattung grundsätzlich auch Anlagen im Bau umfasst, stellt sich wie folgt dar: scroll
Verfügungsbeschränkungen oder an Darlehensgeber verpfändete Vermögenswerte des Anlagevermögens liegen nicht vor. Immaterielle VermögenswerteDie Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar: scroll
Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend der Zugehörigkeit des Vermögenswertes in den Funktionsbereichen erfasst. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Berichtsjahr - wie im Vorjahr - nicht vorgenommen. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind im Geschäftsjahr 2017 - analog dem Vorjahr - nicht angefallen. Geschäfts- oder FirmenwertDie segmentbezogene Verteilung des Buchwerts des Geschäfts- oder Firmenwerts stellt sich wie folgt dar: Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertsscroll
Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basierend auf erwarteten Synergien aus dem jeweiligen Unternehmenszusammenschluss ermittelt. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten stellen die unterste Berichtsebene im Konzern dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte durch das Management für interne Steuerungszwecke überwacht werden. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen den Segmenten. Mit Wirkung zum 1. Juli 2017 wurde eine operative Geschäftseinheit von der bintec elmeg security GmbH, Nürnberg vollständig übernommen, um sich mit Experten zu verstärken und die Entwicklung und den Ausbau der Produktfamilie packetalarm sowie der darauf basierenden Lösung secunet snort fortzuführen. Das Transaktionsvolumen betrug 800 TEuro in bar sowie die Übernahme von unwesentlichem negativem Nettovermögen (Sachanlagevermögen 6 TEuro; Mitarbeiterrückstellungen 13 TEuro; die Buchwerte wurden als angemessener Indikator für die Fair Values betrachtet). Mit dem Unternehmenszusammenschluss sind Kosten von ca. 70 Teuro für Rechtsberatung und die Durchführung der Due Diligence angefallen. secunet hat bereits vorher bei der bintec elmeg security GmbH Leistungen eingekauft. Aus dieser bestehenden Beziehung resultierte jedoch kein gesonderter Ansatz eines immateriellen Vermögenswerts im Rahmen der Kaufpreisallokation. Durch die Verkürzung der Lieferkette wurden die Konzernumsatzerlöse nicht beeinflusst, dass Konzernergebnis wurde um 0,1 Mio. Euro erhöht. Bei einem angenommenen Vollzug zum 1. Januar 2017 hätte sich eine Auswirkung von 0,2 Mio. Euro auf das Konzernergebnis ergeben Aus der Transaktion resultiert ein Geschäfts oder Firmenwert in Höhe von 580 TEuro sowie ein immaterieller Vermögenswert in Höhe von ca. 200 TEuro. Der Geschäfts- und Firmenwert wurde dem Geschäftsbereich Public Sector zugeordnet, da dieser Geschäftsbereich von den Synergien des übernommenen Geschäftes profitiert. Aufgrund unterschiedlicher Bewertungsvorschriften ist der steuerlich relevante Geschäfts- und Firmenwert um ca. 50 Teuro höher. Der secunet-Konzern gliedert sich in die zwei Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector. Bei der Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf eine gegebenenfalls vorliegende Wertminderung gemäß IAS 36 wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den Nutzungswert bestimmt. Dieser wird aus den diskontierten Zahlungsströmen der jeweiligen Einheit errechnet. Die Zahlungsströme werden aus dem im Rahmen der vom Vorstand verabschiedeten und vom Aufsichtsrat genehmigten Jahresplanung ermittelten EBIT ermittelt. Dieses wird zum Noplat (net-operating-profit less adjusted taxes) übergeleitet und um Abschreibungen und Investitionen korrigiert. Bei den Berechnungen kam ein Diskontierungssatz (WACC) von 8,10 % (Vorjahr: 7,33 %) zur Anwendung. Bei der Ermittlung des Diskontierungssatzes werden ein risikoloser Zins (der Analysteneinschätzung entnommen) von 1,5 % (Vorjahr: 0,5 %), eine Marktrisikoprämie von 6,5 % (Vorjahr: 6,5 %) sowie ein Beta-Faktor von 1,2 (Vorjahr: 1,05) berücksichtigt. Da die Gesellschaft überwiegend im europäischen Wirtschaftsraum tätig ist, werden einheitliche Parameter für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verwendet. Die dem Test zugrunde liegenden Planungen basieren auf einem Zeitraum von drei Jahren und berücksichtigen die Erfahrungen der Vergangenheit sowie die Erwartungen des Managements in Bezug auf die künftige Marktentwicklung unter Berücksichtigung eines Wachstums innerhalb des Detailplanungszeitraums. Weiter in der Zukunft liegende Planperioden werden durch Fortschreibung der Zahlungsströme mit Berücksichtigung einer Wachstumsrate von 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %) im Nutzungswert berücksichtigt. Da die diskontierten Zahlungsströme die Buchwertansätze der Geschäfts- oder Firmenwerte überstiegen, waren keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorzunehmen. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurden der Risikozuschlag um 1 % erhöht und pauschale Abschläge in Höhe von 10 % auf die erwarteten Cashflows der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen. Auch hierbei ergab sich kein Wertminderungsbedarf für einen der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte. 4. Vorrätescroll
Die Handelswaren werden mit den als gleitendem Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten bewertet. Für die Sicherstellung des nachhaltig gewachsenen Produktgeschäfts hat der Vorratsbestand um 3 Mio. Euro zugenommen. Im Berichtsjahr führten Wertkorrekturen für Handelswaren zu einem Aufwand in Höhe von 235 TEuro (Vorjahr: 186 TEuro). 5. Langfristige finanzielle VermögenswerteDie innerhalb der langfristigen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesenen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen betragen 5.646.493,00 Euro (Vorjahr: 5.412.940,00 Euro). Der Anstieg resultiert aus den regelmäßigen Beiträgen sowie den Ertragsgutschriften durch die Versicherungsgesellschaften. Die Rückdeckungsversicherungen dienen der Rückversicherung bestehender Pensionsverpflichtungen von aktuellen und ehemaligen secunet-Mitarbeitern aus übernommenen Pensionszusagen früherer Arbeitgeber. Bei den bestehenden Rückdeckungsversicherungen handelt es sich nicht um Planvermögen nach IAS 19. 6. Nach der Equity-Methode bilanzierte FinanzanlagenDie at-equity bewertete Beteiligung besteht aus den Anteilen an der finally safe GmbH, Essen. secunet hält zum Bilanzstichtag zwar nur 18 % (Vorjahr: 18 %) der Stimmrechte, hat jedoch aufgrund der Gestaltungen in der Satzung der finally safe GmbH einen maßgeblichen Einfluss. Es ist geplant, die Beteiligung an der finally safe GmbH sukzessive weiter auszubauen und sie dadurch sowie durch die Gewährung von Darlehen bei der Platzierung der durch sie entwickelten Technologien (Internet-Analyse-System) am Markt zu unterstützen. Als Gesellschafterin hat die secunet AG der finally safe GmbH im Geschäftsjahr 2017 ein weiteres Darlehen über 600 TEuro gewährt. Im Folgenden werden der Buchwert der Anteile und der Anteil am Ergebnis dargestellt: scroll
Wesentliche Finanzinformationen der Gesellschaft sind: scroll
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7. Latente SteuernInländische Verlustvorträge existieren zum Bilanzstichtag nur in Höhe von 3 TEuro in den 2017 neu gegründeten Tochtergesellschaften. Latente Steuern wurden hierauf nicht gebildet. In den ausländischen Gesellschaften bestehen 145 TEuro Verlustvorträge (Vorjahr: 538 TEuro), für die keine latenten Steuern angesetzt werden. Die hierauf nicht angesetzten latenten Steueransprüche betragen 30 TEuro (Vorjahr: 114 TEuro). Diese Verlustvorträge verfallen nach fünf (secunet s. r. o.) bzw. sieben (secunet SwissIT AG) Jahren nach Entstehung der Verluste. Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 31,91 % (Vorjahr: 31,79 %) zugrunde gelegt. Durch die Aufnahme neuer Standorte sowie die abweichende Gewichtung der Lohnzahlungen kam es zu einer geringfügigen Änderung des durchschnittlichen Gewerbeertragsteuersatzes. Der Steuersatz für die latenten Steuern beinhaltet Gewerbeertragsteuer und Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag. Die Zusammensetzung der latenten Steuern im Bilanzansatz stellt sich wie folgt dar: Bilanzansatzscroll
Die Entwicklung der latenten Steuern in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung stellt sich wie folgt dar: GuV-Aufwand / - Ertragscroll
Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein latenter Steueraufwand in Höhe von 14.840,06 Euro (im Vorjahr Steuerertrag in Höhe von 152.713,44 Euro) im sonstigen Ergebnis erfasst. 8. VerbindlichkeitenBei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Nominalwert. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: scroll
Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus der folgenden Aufstellung: scroll
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9. RechnungsabgrenzungspostenEinnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden unter den kurz- und langfristigen passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Hier werden die Sachverhalte erfasst, bei denen die secunet AG aufgrund von mehrjährigen Wartungs- und Supportverträgen vorschüssig gezahlte Einnahmen generiert, die Umsatzerlöse jedoch über die Vertragslaufzeit zu erfassen sind. Der Anstieg zum Vorjahr steht im Zusammenhang mit dem starken Anstieg des Produktgeschäfts. 10. Pensionsrückstellungenscroll
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden aufgrund einzelvertraglicher Zusagen der Gesellschaft an die Mitarbeiter gebildet. Pensionsberechtigt sind in der secunet AG 24 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter (Vorjahr: 24 Mitarbeiter), die in der Vergangenheit bei anderen Unternehmen beschäftigt waren. Neue Mitarbeiter der secunet AG sind nicht pensionsberechtigt. Die 24 Pensionsberechtigten teilen sich auf in 23 Anwärter und einen Rentenempfänger. Aufgrund von Firmenzusammenschlüssen und der Übernahme von Mitarbeitern von anderen Unternehmen bestehen in der Gesellschaft unterschiedliche Pensionspläne. Diese lassen sich im Wesentlichen zu zwei Arten von Plänen zusammenfassen. Die erste Art von Plänen gewährt dem Pensionsberechtigten für jedes Dienstjahr einen definierten Prozentsatz (zwischen 0,6 % und 1,5 %) der Bezüge als Altersruhegeld. In der zweiten Art von Plänen wird den Pensionsberechtigten ein fixer Baustein für die Altersversorgung gewährt. In beiden Plänen besteht unter Berücksichtigung von Leistungskürzungen die Möglichkeit der vorzeitigen Altersrente. Beide Pläne gewähren Invaliden- und Hinterbliebenenrente. Dem Gutachten für die berechtigten Arbeitnehmer der secunet AG zum 31. Dezember 2017 liegen Trendannahmen für die Gehaltsentwicklung von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %), ein Rententrend von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.), eine Inflationsrate von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.) und ein Rechnungszins von 1,9 % p. a. (Vorjahr: 1,9 % p. a.) zugrunde. Bei der Ermittlung wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Zur Festlegung des Rechnungszinses wird auf Basis von Unternehmensanleihen mit einem AA-Rating mit dem Bootstrapping-Verfahren eine Zinsstrukturkurve zum Bilanzstichtag abgeleitet. Der Rechnungszins ergibt sich durch Matching der Zinsstrukturkurve mit der tatsächlichen Laufzeit der Verpflichtungen. Die Parameter wurden auf Basis der Daten von Dezember 2017 festgelegt. Sensitivitätsanalysescroll
Den Sensitivitätsberechnungen liegen die durchschnittlichen Laufzeiten der zum 31. Dezember 2017 ermittelten Versorgungsverpflichtungen zugrunde. Die Berechnungen werden für die als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter isoliert vorgenommen, um die Auswirkungen auf den zum 31. Dezember 2017 berechneten Barwert der Pensionsverpflichtungen separat aufzuzeigen. Da den Sensitivitätsanalysen die durchschnittliche Duration der erwarteten Versorgungsverpflichtungen zugrunde liegt und folglich die erwarteten Auszahlungszeitpunkte unberücksichtigt bleiben, führen sie nur zu näherungsweisen Informationen beziehungsweise Trendaussagen. Die Schätzung und Festlegung der Parameter liegt im Ermessen des Vorstands. Die Pensionsverpflichtungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: scroll
Von den Pensionsverpflichtungen entfallen 80,5 % (Vorjahr: 81,4 %) auf aktive Anwärter. 14,0 % (Vorjahr: 12,6 %) entfallen auf ausgeschiedene Anwärter und 5,5 % (Vorjahr: 6,0 %) entfallen auf Rentenempfänger. Sämtliche Pensionszusagen sind unverfallbar. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen belaufen sich zum 31. Dezember 2017 auf 22,0 Jahre (Vorjahr: 23,0 Jahre). Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasste Aufwand aus Pensionsverpflichtungen setzt sich folgendermaßen zusammen: scroll
Die Aufwendungen aus den Zusagen werden gemäß versicherungsmathematischem Gutachten über die Dienstzeit der Beschäftigten verteilt und bestehen aus dem Zinsaufwand und dem Dienstzeitaufwand. Der Zinsaufwand wird im Finanzergebnis erfasst, der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand in den Funktionsbereichen erfasst. Im Berichtsjahr wurden Versorgungsleistungen in Höhe von 14.599,33 Euro (Vorjahr: 14.326,20 Euro) direkt vom Arbeitgeber gezahlt. Den Pensionsverpflichtungen stehen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 5.646.493,00 Euro (Vorjahr: 5.412.940,00 Euro) gegenüber, die kein Planvermögen i. S. d. IAS 19 darstellen. Zum 31. Dezember 2018 wird unter Berücksichtigung eines Jahresaufwands von 298.585 Euro und geplanten Versorgungsleistungen in Höhe von 17.229 Euro eine Pensionsrückstellung in Höhe von 6.311.281 Euro erwartet. Die secunet AG hat im Berichtsjahr 2.612 TEuro (Vorjahr: 2.246 TEuro) Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt, die als beitragsorientierter Versorgungsplan anzusehen sind. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. 11. Sonstige RückstellungenDie Entwicklung der sonstigen Rückstellungen wird in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll
Im Jahre 2010 wurde eine Rückstellung für Prozessrisiken in Höhe von 225 TEuro für einen Passiv-Prozess gebildet, der im Jahr 2012 ein weiterer Betrag in Höhe von 100 TEuro zugeführt wurde. Die Rückstellung wurde für die Abwehrkosten und die Erstellung von gerichtlich verwertbaren Gutachten gebildet. Die zum 31. Dezember 2016 bestehende Rückstellung in Höhe von 31 TEuro wurde 2017 vollständig für Rechtsberatungskosten in Anspruch genommen. Das Verfahren wurde zu Gunsten der secunet AG entschieden. Der Anstieg des EBIT um 71 % führte zu einem Anstieg der Mitarbeiter-Jahresboni. Für die erwartete Inanspruchnahme aus Gewährleistungen bzw. Kulanzen im Produkt- sowie Projektgeschäft wurde eine Rückstellung über insgesamt 1,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr gebildet. Die Rückstellung für Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen beinhaltet im Wesentlichen durch die Gesellschaft zu leistende Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen für die angemieteten Objekte in Essen, München und Dresden. Die gesamten Rückstellungen wurden in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme aus den Risiken gebildet. Die Schätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit für die erwartete Inanspruchnahme der Rückstellungen liegt im Ermessen des Vorstands. 12. EigenkapitalDie Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die secunet AG hält am Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 30.498 eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil von 0,469 % des gezeichneten Kapitals. Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis pro Aktie ergibt sich bei einem Konzernperiodenergebnis von 15.866.094,32 Euro in Höhe von 2,45 Euro pro Aktie (6.469.502 Aktien) nach 1,43 Euro (6.469.502 Aktien) im Vorjahr. Die im Umlauf befindlichen Anteile betragen unverändert 6.469.502 Aktien. Jede im Umlauf befindliche Aktie gewährt ein Stimmrecht sowie im Fall einer Ausschüttung einen gleichwertigen Dividendenanspruch. Die gegenüber dem Vorjahr unveränderte Kapitalrücklage der secunet AG resultiert in Höhe von 1.902.005,80 Euro aus Einzahlungen der Gesellschafterin vor Umwandlung der secunet AG in eine Aktiengesellschaft. 20.020.000,00 Euro betreffen das Agio aus dem Börsengang. Die Kapitalrücklage steht, vorbehaltlich gesetzlicher Vorschriften, zur Verrechnung mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung. Die sonstigen Rücklagen umfassen die Rücklage für eigene Anteile sowie das sonstige Ergebnis. Die Rücklage für eigene Anteile des Unternehmens umfasst die Anschaffungskosten der vom Konzern gehaltenen Anteile des Unternehmens. Aktuell hält die Gesellschaft 30.498 eigene Aktien. Im sonstigen Ergebnis sind Währungskursdifferenzen aus der Umrechnung der ausländischen Abschlüsse, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Rahmen der Bewertung der Pensionsrückstellung sowie latente Steuern hierauf enthalten. Die Gewinnrücklage hat sich gegenüber dem Vorjahr von 20.099.005,87 Euro auf 32.212.789,03 Euro erhöht. Der Anstieg ergibt sich aus dem Konzernperiodenergebnis von 15.866.094,32 Euro abzüglich der im Berichtsjahr geleisteten Dividendenzahlungen in Höhe von 3.752.311,16 Euro. Verwendung des BilanzgewinnsAus dem für das Geschäftsjahr 2016 im handelsrechtlichen Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 12.632.594,02 Euro wurde im Geschäftsjahr 2017 gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Mai 2017 eine Dividende in Höhe von 0,58 Euro je Aktie, also insgesamt 3.752.311,16 Euro, ausgeschüttet. Der Restbetrag in Höhe von 8.880.282,86 Euro wurde in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Der handelsrechtliche Jahresabschluss der secunet AG für das Geschäftsjahr 2017 weist einen Jahresüberschuss von 15.477.817,33 Euro aus. Hieraus haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, einen Betrag von 7.714.414,93 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen. Für den 31. Dezember 2017 ergibt sich ein handelsrechtlicher Bilanzgewinn in Höhe von 7.763.402,40 Euro. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 6.469.502,00 Euro eine Dividende von 1,20 Euro je Aktie (insgesamt: 7.763.402,40 Euro) auszuschütten. Bei der Ermittlung des dividendenberechtigten Grundkapitals wurde die Gesamtzahl von 30.498 eigenen Aktien in Abzug gebracht. scroll
Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung13. UmsatzerlöseInsgesamt wurden im Inland Umsätze in Höhe von 141.999,369,81 Euro (Vorjahr: 101.941.025,18 Euro) erwirtschaftet. Der Auslandsanteil am Umsatz betrug 16.322.871,21 Euro (Vorjahr: 13.767.008,18 Euro). Die Aufteilung der Umsätze erfolgt nach dem Sitz der Kunden. Von den Umsatzerlösen entfallen ca. 90,2 Mio. Euro auf den größten Kunden des Konzerns im Sinne des IFRS 8.34. Diese Umsätze werden im Geschäftsbereich Public Sector erwirtschaftet. Kein weiterer einzelner Kunde hat 2017 10 % oder mehr zum Konzernumsatz beigetragen. In den Umsatzerlösen sind Umsätze für Support- und Wartungsleistungen in Höhe von 17.995.831,48 Euro (Vorjahr: 15.256.915,44 Euro) enthalten. 14. Darstellung ausgewählter Aufwendungen nach KostenartenMit Ausnahme des Materialaufwandes, der immer den Umsatzkosten zuzurechnen ist, werden sämtliche Kostenarten in den Umsatzkosten, in den Vertriebskosten sowie innerhalb der allgemeinen Verwaltungskosten erfasst. Die nachstehend aufgeführten Kostenarten sind in der folgenden Höhe enthalten: scroll
15. Forschungs- und EntwicklungskostenDie Forschungs- und Entwicklungskosten des Geschäftsjahres betrugen 2.109.324,48 Euro (Vorjahr: 50.737,27 Euro). Davon entfielen 1,8 Mio. Euro auf die Entwicklung des secunet-Konnektor für die Einbindung in die Telematik-Infrastruktur rund um die elektronische Gesundheitskarte. Weitere 0,3 Mio. Euro wurden in ein Entwicklungsprojekt zu Sicherheitserweiterungen für Cloud-Infrastrukturen investiert. Obwohl sich die Projekte in der Entwicklungsphase im Sinne des IAS 38 befinden, wurden in beiden Fällen die in IAS 38.57 dargelegten Kriterien zur Begründung einer Aktivierungspflicht zum Bilanzstichtag nicht vollumfänglich erfüllt. Daher wurden die angefallenen Aufwendungen nicht aktiviert. 16. Zinserträge / -aufwendungenIm Geschäftsjahr 2017 sind Zinserträge in Höhe von 295.627,16 Euro (Vorjahr: 173.075,40 Euro) erzielt worden. Davon entfallen 222.395,84 Euro (Vorjahr: 132.673,60 Euro) auf Zinserträge aus kurzfristigen Darlehen an den Anteilseigner Giesecke & Devrient GmbH. Der restliche Betrag (73.231,32 Euro, Vorjahr: 40.401,80 Euro) entfällt wie im Vorjahr im Wesentlichen auf Zinserträge auf Ausleihungen gegenüber assoziierten Unternehmen. Der Zinsaufwand des Jahres 2017 von 131.213,47 Euro (Vorjahr: 142.516,79 Euro) beinhaltet neben der Verzinsung der Pensionen (110.946,00 Euro, Vorjahr: 121.899,00 Euro) im Wesentlichen die Verzinsung von sonstigen Rückstellungen sowie der erwarteten Steuernachzahlungen aus der Betriebsprüfung. 17. Steuern vom Einkommen und vom ErtragIm Berichtsjahr sind laufende Steuern in Höhe von 7.710.256,82 Euro angefallen (Vorjahr: 4.482.271,12 Euro). Hierin enthalten ist ein Steueraufwand für Vorjahre in Höhe von 90.894,00 Euro (Vorjahr: Steuerertrag für Vorjahre in Höhe von 63.289,00 Euro). Zu den latenten Steuern vgl. Erläuterungen unter (7). Der Ertragsteueraufwand entwickelt sich aus dem theoretischen Steueraufwand. Dabei wird ein Steuersatz in Höhe von 31,91 % (Vorjahr: 31,79 %) auf das Ergebnis vor Steuern angewendet. Der sich bei der Anwendung des Steuersatzes des Konzerns ergebende Steueraufwand lässt sich wie folgt überleiten: scroll
Zum 31. Dezember 2017 sind die angewandten Steuersätze bei der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern geringfügig verändert zum Vorjahr. Der effektive Steuersatz, bezogen auf das Konzernergebnis vor Steuern, beträgt im Berichtsjahr 32,6 % (Vorjahr: 32,4 %). 18. KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung der Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres dar. Dabei wird unterschieden nach Zahlungsströmen aus der betrieblichen Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt. 19. SegmentberichterstattungDer secunet-Konzern hat mit Beginn des Geschäftsjahres 2013 eine organisatorische Umstrukturierung vorgenommen und gliedert sich seitdem in die zwei Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector. Beide Geschäftsbereiche werden als separate Segmente in der Segmentberichterstattung ausgewiesen, da sie mindestens ein Größenkriterium des IFRS 8.13 erfüllen. Segmentbericht 2017scroll
Segmentbericht 2016scroll
Der Geschäftsbereich Public Sector befasst sich mit den hochkomplexen Sicherheitsanforderungen von Behörden und Streitkräften sowie internationalen Organisationen. Kernstück des Angebots ist die mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Sichere Inter-Netzwerk Architektur SINA. Darüber hinaus unterstützt er Behördenkunden im In- und Ausland bei allen Themen rund um E-Government und IT-Sicherheit. Darunter fallen biometrische Lösungen und hoheitliche Dokumente, Sicherheitsvalidierung sowie Secure Web Solutions. Der Geschäftsbereich betreibt eine vom BSI zertifizierte Prüfstelle für IT-Konformität. Für die Mitarbeiter im Geschäftsbereich Business Sector stehen die Sicherheitsthemen von Industrieunternehmen im Vordergrund. Zur Angebotspalette gehören unter anderem Identity-Management-Systeme, qualifizierte Massensignaturlösungen zur elektronischen Rechnungsstellung, Public-Key-Infrastrukturen sowie Network Security. In allen Bereichen werden Analysen, Beratungen sowie Komplettlösungen individuell erstellt. Der Geschäftsbereich befasst sich darüber hinaus mit den Fragen der IT-Sicherheit, die Automobilhersteller zu lösen haben. Da immer mehr Fahrzeugfunktionen in Software umgesetzt werden, wird es für Automobilhersteller und Zulieferer immer wichtiger, dass verbaute Hard- und Softwarekomponenten vor unbefugter Veränderung geschützt sind. Die Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie die für den Konzernabschluss. Mittels Umlagen werden die nicht direkt den berichtspflichtigen Segmenten zurechenbaren Aufwendungen (z. B. Overhead-Kosten) den berichtspflichtigen Segmenten zugerechnet. Im Geschäftsjahr 2017 wurde die Verteilung der nicht direkt zurechenbaren Aufwendungen geändert. Bislang wurden sämtliche nicht zurechenbaren Aufwendungen nach der relativen Mitarbeiterzahl aufgeteilt. Aufgrund des wachsenden Produktgeschäfts wird nunmehr für die überwiegenden Kostenpositionen ein Umsatzschlüssel verwendet. Der Segmentbericht des Vorjahres wurde zur Vergleichbarkeit angepasst. Die Steuerung der Segmente erfolgt mittels der Segmentergebnisse. Mit Ausnahme unwesentlicher Bestandteile konzentriert sich das Vermögen der Segmente auf das Inland. Wesentliche Veränderungen des Segmentvermögens lagen zum Bilanzstichtag nicht vor. Weitere Angaben zu den Umsatzerlösen sind der Erläuterung 13 zu entnehmen. In der Segmentberichterstattung werden in den Verwaltungskosten die allgemeinen Verwaltungskosten sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge aus der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst. 20. Sonstige AnhangangabenKapitalmanagementDas Kapitalmanagement des secunet-Konzerns orientiert sich in erster Linie an den gesellschaftsrechtlichen Bestimmungen und Erfordernissen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Das zu steuernde Eigenkapital besteht in den Fällen, in denen keine gesonderten Bestimmungen zu beachten sind, aus dem bilanziellen Eigenkapital. Ansonsten wird das bilanzielle Eigenkapital jeweils an die aufsichtsrechtlichen oder vertraglichen Vorgaben angepasst. Der Konzern unterliegt keinen weiter gehenden Mindestkapitalanforderungen. Das Eigenkapital des Konzerns am 31. Dezember 2017 beträgt 59.087.334,27 Euro (Vorjahr: 46.940.578,47 Euro) FinanzinstrumenteRisiken aus FinanzinstrumentenDie aus den Finanzinstrumenten resultierenden Risiken betreffen Liquiditäts-, Ausfall- und Marktrisiken. LiquiditätsrisikenZur Sicherstellung ausreichender Finanzmittel erstellt der Konzern im Rahmen der Dreijahresplanung einen Liquiditätsplan. Dieser wird monatlich mit den Zahlen des Monatsabschlusses verglichen und analysiert. Das Finanzwesen meldet dem Finanzvorstand täglich den aktuellen Stand der Zahlungsmittel. In Verbindung mit einem permanenten Mahnwesen stellt dies einen hohen Zahlungsmittelbestand sicher. Aufgrund der hohen Finanzmittelbestände ergab sich für den Konzern bisher keine Notwendigkeit für eine Kreditlinie. Zum Jahresende standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 62.922.886,67 Euro (Vorjahr: 50.213.287,76 Euro) zur Verfügung. Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betragen 46.564.487,26 Euro (Vorjahr: 29.632.480,32 Euro). AusfallrisikenAusfallrisiken bzw. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen, wird durch Genehmigungs- und Kontrollverfahren begegnet. Ferner nimmt der Konzern regelmäßige Einschätzungen zur Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor. Die maximale Höhe der für den Konzern bestehenden Ausfallrisiken ergibt sich aus dem gesamten Forderungsbestand. Für den Konzern bestehen keine außergewöhnlichen Ausfallrisiken hinsichtlich einzelner Vertragspartner oder Gruppen von Vertragspartnern. Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Eine Konzentration von Ausfallrisiken auf einzelne Kunden besteht nicht. Insgesamt wird das Ausfallrisiko als gering eingeschätzt. Eine Analyse der Überfälligkeiten von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt die Übersicht unter Erläuterung 2. MarktrisikenDer Konzern erwirtschaftet den Hauptteil der Umsätze im europäischen Währungsraum. Die Risiken aus Währungskursschwankungen sind daher unwesentlich. Bei den verzinslichen Tages- und Festgeldanlagen des Unternehmens werden feste Zinsen vereinbart. Aufgrund des hohen Bestands an liquiden Mitteln wird keine Kreditfinanzierung benötigt. Risiken aus der Veränderung von Zinsen sind daher ebenfalls als gering zu bewerten. Sonstige Angaben zu FinanzinstrumentenIm Berichtsjahr wurde keine Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten in eine andere Bewertungskategorie des IAS 39 vorgenommen. Mit Ausnahme der Deckungskapitale aus Rückdeckungsversicherungen wurden keine finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert eingestuft. Für kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellt der jeweilige Buchwert eine angemessene Annäherung des beizulegenden Zeitwerts im Sinne der IFRS dar. Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Finanzinstrumente - ausgewiesen unter den langfristigen Vermögenswerten - entspricht dem Buchwert. Sie entwickelten sich wie folgt: scroll
Im Geschäftsjahr 2017 ist für Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ein Aufwand aus Wertminderungen in Höhe von 10 TEuro (Vorjahr: 73 TEuro) entstanden. Zusatzangaben FinanzinstrumenteBilanzieller Wertansatz nach IAS 39scroll
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Das Nettoergebnis (Gewinn + / Verlust -) aus Finanzinstrumenten ergibt sich für die beiden Geschäftsjahre in folgender Höhe: scroll
Leasing / sonstige finanzielle VerpflichtungenDie sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft resultieren überwiegend aus langfristigen Mietverträgen für Büroräume sowie Leasingverträgen für Kfz. Die Mietverträge für Büroräume haben Restlaufzeiten von einem bis sieben Jahren. Mietverlängerungsoptionen sind teilweise vereinbart. Die Kfz-Leasingverträge haben Restlaufzeiten von einem bis vier Jahren. Verlängerungs- oder Kaufoptionen bestehen nicht. Die Leasingbestimmungen enthalten keinerlei Beschränkungen solcher Geschäftsaktivitäten, die Dividenden, zusätzliche Schulden oder weitere Leasingverhältnisse betreffen. Im Berichtsjahr wurden insgesamt Leasingzahlungen in Höhe von 2.890.000,19 Euro geleistet (Vorjahr: 2.840.766,41 Euro). Zukünftige Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverträgen sind in folgender Höhe zu leisten: scroll
Die Fristigkeit der Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar: scroll
Den Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre stehen Mindestzahlungen aus unkündbaren Untermietverträgen für Gebäude in Höhe von 66.300 Euro (Vorjahr: 66.300 Euro) entgegen. Corporate GovernanceFür die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gem. § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft (www.secunet.com) unter >> Das Unternehmen>> Investor Relation >> Corporate Governance >> Entsprechenserklärung nach § 161 AktG dauerhaft zugänglich gemacht. OrganeVorstandsmitglieder der Gesellschaft: Dr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines Dipl.-Wirtschaftingenieur Axel Deininger (seit 1. Januar 2018) Honorar des KonzernabschlussprüfersIm Geschäftsjahr und Vorjahr wurden für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die folgenden Beträge als Aufwand erfasst. scroll
Beziehungen zu nahestehenden Personen und UnternehmenBeziehungen zu nahestehenden PersonenDie Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen gliedert sich gemäß IAS 24 in die folgenden Kategorien: scroll
Die Gesamtbezüge der im Berichtsjahr tätigen Mitglieder des Vorstands betrugen für das Berichtsjahr 1.159 TEuro (Vorjahr: 958 TEuro). Für frühere Mitglieder des Vorstands werden Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 331 TEuro (Vorjahr: 324 TEuro) ausgewiesen. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr 60 TEuro (Vorjahr: 60 TEuro). Die individualisierte Angabe der Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie weitere Details zum Vergütungssystem der Organmitglieder finden sich im Vergütungsbericht als Teil des zusammengefassten Lageberichts der secunet AG. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen der MC Familiengesellschaft mbHDie secunet AG ist eine Mehrheitsbeteiligung der Giesecke & Devrient GmbH, München, die an der Gesellschaft mit 78,96 % beteiligt ist. Die secunet AG wird mit ihrem Konzernabschluss in den Konzernabschluss der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, einbezogen. Die folgenden Transaktionen wurden im oben genannten Zeitraum mit Unternehmen aus dem Konzernverbund der MC Familiengesellschaft mbH zu marktüblichen Bedingungen durchgeführt: 1. Umsätze mit verbundenen Unternehmen aus dem MC-Familiengesellschafts-Konzernscroll
Bei Projekten die mit verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzern durchgeführt werden, wurden Rückstellungen für nachlaufende Kosten in Höhe von 0 TEuro (Vorjahr: 0 TEuro) gebildet. 2. Finanzergebnis mit verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-KonzernAus der Gewährung von kurzfristigen Darlehen an die Giesecke & Devrient GmbH, München, wurden Zinserträge in Höhe von 222.395,84 Euro (Vorjahr: 132.673,60 Euro) erzielt. 3. Bezogene Leistungen von verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzernscroll
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzernscroll
Die Forderungen gegen Konzerngesellschaften bestehen in Höhe von 85.481,04 Euro (Vorjahr: 52.468,59 Euro) aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus dem MC Familiengesellschafts-Konzernscroll
Die Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften bestehen in voller Höhe aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. 6. Umsätze mit Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehenMit der Emirates German Security Printing L.L.C., Abu Dhabi, wurden 2017 Umsätze in Höhe von 177.238,74 Euro (Vorjahr: 0 Euro) erzielt. 7. Sonstige Erträge mit Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehenFür die Übernahme von Verwaltungstätigkeiten und die Vermietung von Büroflächen wurden mit der finally safe GmbH, Essen, sonstige Erträge in Höhe von 147.004,28 Euro (Vorjahr: 131.962,31 Euro) erzielt. 8. Forderungen gegen Unternehmen, die in einem Beteiligungsverhältnis zur MC Familiengesellschaft mbH stehenGegen die finally safe GmbH besteht eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2017 in Höhe von 24.769,31 Euro (Vorjahr: 27.688,15 Euro). Darüber hinaus wurden der Gesellschaft Darlehen über 1.200.000,00 Euro (Vorjahr: 600.000,00 Euro) gewährt. Aus den Darlehen wurden im Geschäftsjahr 2017 Zinserträge in Höhe von 71.777,77 Euro (Vorjahr: 35.666,67 Euro) erzielt. Ein Teilbetrag dieser Forderungen (671.667,67 Euro) wurde Anfang Januar 2018 in die finally safe GmbH gegen die Gewährung neuer Anteile eingebracht, sodass die secunet AG nunmehr ca. 36 % der Anteile besitzt. Ereignisse nach dem BilanzstichtagWesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.
Essen, 20. März 2018 Der Vorstand Dr. Rainer Baumgart Axel Deininger Thomas Pleines Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die secunet Security Networks Aktiengesellschaft, EssenVermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzern-Anhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht - Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (Konzernlagebericht) der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Absatz 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/ 2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Absatz 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Absatz 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des KonzernabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Die periodengerechte UmsatzerlösrealisierungZu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen verweisen wir auf die Ausführungen im Konzern-Anhang unter dem Abschnitt "Allgemeine Grundlagen" sowie Abschnitt 13 "Umsatzerlöse". Die Umsatzentwicklung der Gesellschaft ist in Abschnitt 2.3.1.1. im Konzernlagebericht beschrieben. Das Risiko für den AbschlussDer Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 der secunet Security Networks Aktiengesellschaft weist Umsatzerlöse in Höhe von 158,3 Mio. Euro aus. Zu den Umsatzerlösen tragen neben dem Verkauf von Produkten und der Erbringung von Dienstleistungen insbesondere Mehrkomponentenverträge bei. Mehrkomponentenverträge umfassen die Lieferung von Hardware, die Einräumung von Softwarelizenzen inklusive Updates sowie Support- und Wartungsleistungen (Dienst- und Serviceleistungen). Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten, wenn die Voraussetzungen nach IAS 18 gegeben sind. Dafür müssen unter anderem die maßgeblichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbunden sind, auf die Kunden übergegangen sein. Dienstleistungen werden im Wesentlichen nach den geleisteten Arbeitsstunden abgerechnet. Bei Mehrkomponentengeschäften sind die Realisationskriterien für jede Komponente separat anzuwenden. Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft erzielt ihre Umsatzerlöse im Wesentlichen mit öffentlichen Auftraggebern. Zum weiteren Kundenkreis gehören darüber hinaus u. a. Automobilhersteller. Diese tätigen zum Jahresende überproportional viele Bestellungen, sodass es zu einer erhöhten Anzahl an Aufträgen und dementsprechend zu einer hohen Anzahl an Lieferungen und Leistungen zum Jahresende kommt. Aufgrund der Vielzahl der Geschäftsvorfälle in den letzten Wochen vor dem Bilanzstichtag, dem unterschiedlichen Auslieferungsfortschritt zum Bilanzstichtag und dem hohen Anteil an Mehrkomponentenverträgen besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr zu hoch und somit nicht periodengerecht erfasst werden. Unsere Vorgehensweise in der PrüfungZur Prüfung der periodengerechten Umsatzerlösrealisierung haben wir Ausgestaltung, Einrichtung und Wirksamkeit der internen Kontrollen in Bezug auf die Auftragsannahme, den Warenausgang bzw. die Abnahme der Leistung und die Faktura beurteilt. Darüber hinaus haben wir die periodengerechte Erfassung der Umsatzerlöse durch den Abgleich der Rechnungen mit den zugehörigen Bestellungen, Verträgen, externen Liefernachweisen, Abnahmeprotokollen bzw. Stundennachweisen beurteilt. Grundlage dafür waren auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens ausgewählte Umsätze, die im Dezember 2017 erfasst wurden. Darüber hinaus wurden für die zum Bilanzstichtag noch nicht ausgeglichenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die vor dem 1. Dezember 2017 verbucht und in der Folge nicht durch oben genannte Stichprobe abgedeckt waren, Saldenbestätigungen eingeholt, die auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens ausgewählt wurden. Für ausgebliebene Rückmeldungen der Saldenbestätigungsaktion wurden alternative Prüfungshandlungen vorgenommen, indem die Umsatzerlöse unter anderem mit den zugrundeliegenden Bestellungen, Verträgen, internen Rechnungsfreigaben, Rechnungen, Liefernachweisen und Abnahmeprotokollen bzw. Stundennachweisen sowie den eingegangenen Zahlungen abgestimmt wurden. Für die in den beiden Stichproben enthaltenen Mehrkomponentenverträge wurde die Unterteilung in einzelne Geschäftsvorfälle sowie deren Umsatzerlösrealisierung auf Basis der zugrundeliegenden Verträge beurteilt. Unsere SchlussfolgerungenDie Vorgehensweise der secunet Security Networks Aktiengesellschaft bei der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Bestandteile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, Jahresabschlusses und Konzernlageberichts sowie unserer Bestätigungsvermerke. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den KonzernlageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Absatz 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 4. Mai 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 16. November 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2010 als Konzernabschlussprüfer der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Martin C. Bornhofen.
Essen, den 21. März 2018 KPMG AG Bornhofen, Wirtschaftsprüfer Dr. Sommerhoff, Wirtschaftsprüfer Erklärung der gesetzlichen Vertreter"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."
Essen, den 20. März 2018 Dr. Rainer Baumgart Axel Deininger Thomas Pleines Jahresabschlussder secunet Security Networks Aktiengesellschaft, EssenBilanz (nach HGB) zum 31. Dezember 2017Aktiva scroll
Gewinn-und-Verlust-Rechnung (nach HGB) für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017scroll
Anhang für das Geschäftsjahr 2017 (nach HGB)der secunet Security Networks AktiengesellschaftAllgemeine GrundsätzeDie secunet Security Networks Aktiengesellschaft in Essen (im Folgenden "secunet AG" oder "Gesellschaft) ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Absatz 3 Satz 1 und 2 Handelsgesetzbuch (HGB) und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Essen (Reg. Nr. 13615). Die Aufstellung des Jahresabschlusses der secunet AG erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und unter Berücksichtigung der ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG). Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. In Ergänzung des handelsrechtlichen Gliederungsschemas wurde in der Übersicht "Entwicklung des Anlagevermögens" (Anlage zum Anhang) die Position "Finanzanlagen" um den Posten "Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen" erweitert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenBilanzierung und Bewertung werden nach den im Folgenden aufgeführten Grundsätzen vorgenommen: Aktiva AnlagevermögenImmaterielle Vermögensgegenstände und SachanlagenDie entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Unter diesem Posten wird im Wesentlichen der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Übernahme der SECARTIS AG ausgewiesen. Aufgrund der vorliegenden Kundenstruktur (öffentliche Institutionen) wurde für den Geschäfts- oder Firmenwert eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 15 Jahren geschätzt. Bei sofortiger Verrechnung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Jahr 2004 wäre das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2017 um 197 TEuro höher ausgefallen. Ein weiterer im Geschäftsjahr 2016 entgeltlich erworbener Geschäfts- und Firmenwert, wird gemäß § 253 Absatz 3 Satz 4 HGB über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren linear abgeschrieben, da die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann. Mit Stichtag 1. Juli 2017 wurden im Rahmen eines Asset Deals Vermögenswerte erworben. Die übernommen Aktiva und Passiva sind mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, und der übersteigende Kaufpreis ist als Geschäfts- und Firmenwert bilanziert. Dieser Geschäfts- und Firmenwert wird über eine durchschnittliche Restnutzungsdauer von neun Jahren linear abgeschrieben, da die im Rahmen des Asset Deals erworbene Software zwingend für ein Kundenprojekt mit einer durchschnittlichen Laufzeit von neun Jahren vorgehalten werden muss. Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten oder bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Seit dem Jahr 2008 werden neu angeschaffte Vermögensgegenstände ausschließlich linear abgeschrieben. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten unter 1.000 Euro (geringwertige Anlagegüter) werden in zwei Gruppen unterteilt. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis 150 Euro werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten über 150 Euro bis 1.000 Euro werden in einen sogenannten Sammelposten eingestellt und im Jahr der Anschaffung sowie in den weiteren vier Jahren linear abgeschrieben. FinanzanlagenDie Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind mit dem Nennwert bilanziert. Bei den Finanzanlagen werden Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen, wenn eine dauerhafte Wertminderung vorliegt. Niedrigere Wertansätze werden beibehalten, sofern nicht wieder ein höherer Wertansatz bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten geboten ist. Die Bewertung der Rückdeckungsversicherungen erfolgt zum Aktivwert. UmlaufvermögenDie Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet. Die Herstellungskosten der unfertigen Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten, notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung. Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen sowie betriebliche Altersversorgung und Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Grundsätze der verlustfreien Bewertung werden beachtet. Die Handelswaren werden mit den als gleitendem Durchschnitt ermittelten Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten abzüglich angemessener Abschläge für erkennbare Einzelrisiken bewertet. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt, die auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet. Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen. Der im Vorjahr dem aktiven Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung nach § 246 Absatz 2 Satz 3 HGB zugrunde liegende Altersteilzeitsachverhalt ist im Laufe des Geschäftsjahres 2017 ausgelaufen, so dass das verpfändete Guthaben wieder den liquiden Mitteln der Gesellschaft gutgeschrieben wurde. Passiva RückstellungenDie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach dem Gutachten eines Versicherungsmathematikers auf Basis der projizierten Einmalbeitragsmethode ("Projected-Unit-Credit-Methode") unter Verwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Für die Bewertung wurde ein Rechnungszins von 3,77 % (im Vorjahr: 4,11 %), der sich nach den Vorschriften des § 253 Absatz 2 Satz 2 HGB im Dezember 2017 aus dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn (im Vorjahr: zehn) Geschäftsjahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 19 (im Vorjahr: 20) Jahren prognostiziert auf den 31. Dezember 2017 ergeben hat, verwendet. Bei Anwendung eines durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Geschäftsjahre (2,91 %) würde sich zum 31. Dezember 2017 eine Verpflichtung in Höhe von 4.882.170 Euro ergeben. Der Unterschiedsbetrag zu den Pensionsrückstellungen bewertet mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre (3,77 %) beträgt zum 31. Dezember 2017 756.749 Euro; dieser Betrag ist bei der Ermittlung des zur Ausschüttung gesperrten Betrags zu berücksichtigen (§ 253 Absatz 6 Satz 2 HGB). Erfolgswirkungen aus der Änderung des Rechnungszinses werden im Finanzergebnis erfasst. Ferner erfolgt die Bewertung der unmittelbaren Pensionsverpflichtungen unter Annahme einer Dynamik der anrechenbaren Bezüge in Höhe von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) und einer Fluktuation von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) im Mittel. Nach den Bewertungsvorgaben des § 253 Absatz 1 Satz 2 HGB sind Pensionsrückstellungen seit dem Jahre 2010 zu ihrem Erfüllungsbetrag anzusetzen. Der erforderliche Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen wurde zum Übergangszeitpunkt 1. Januar 2010 ermittelt. Der damalige Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Verpflichtungsseite betrug 746.432 Euro. Die secunet AG hat im Geschäftsjahr 2017 mit Bezug auf das Wahlrecht gemäß Artikel 67 Absatz 1 Satz 1 EGHGB 49.763 Euro (1/15 Mindestzuführung p. a.) über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zugeführt. Die noch resultierende Unterdeckung zum 31. Dezember 2017 beträgt somit 398.091 Euro. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung aller erkennbaren und ungewissen Verpflichtungen mit dem voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet worden. Sofern Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr vorliegen, werden diese mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Latente SteuernDie nachfolgende Tabelle stellt Aktiv- und Passivüberhänge dar, wobei sich bei der secunet AG ausschließlich Aktivüberhänge ergeben. scroll
Der angewandte Steuersatz beträgt 31,91 % (Vorjahr: 31,79 %). In Anwendung des Wahlrechts nach § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB wurde auf einen Ansatz der aktiven latenten Steuern in der Bilanz verzichtet. Gewinn-und-Verlust-RechnungDie Realisierung der Umsätze erfolgt, wenn die Leistung erbracht bzw. die Gefahr an den verkauften Produkten auf die Kunden übergegangen ist. Dienstleistungen werden im Wesentlichen nach den geleisteten Arbeitsstunden abgerechnet. Bei Mischgeschäften sind die Realisationskriterien für jede Teilleistung separat anzuwenden Der Leistungsübergang im Projektgeschäft wird grundsätzlich über Abnahmeprotokolle definiert. Umsatzerlöse werden abzüglich der Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung erfolgt ist und die mit dem Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen worden sind. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung der secunet Security Networks Aktiengesellschaft1. AnlagevermögenAufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens der secunet AG sind dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Der Anlagenspiegel ist als Anlage zum Anhang beigefügt. Der Anteilsbesitz stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: » secunet SwissIT AG, Schweiz, Solothurn, 100%ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 72 TCHF, Jahresergebnis 2017 3 TCHF. » secunet s. r. o., Tschechische Republik, Prag, 100%ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 2.847 TCZK, Jahresergebnis 2017 -419 TCZK. » secunet Service GmbH, Essen, gegründet 26. Oktober 2017, 100%ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 24 TEUR, Jahresergebnis 2017 -1 TEUR. » secunet International GmbH & Co. KG, Essen, gegründet 26. Oktober 2017, 100%ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 98 TEUR, Jahresergebnis 2017 -2 TEUR. » secunet International Management GmbH, Essen, gegründet 26. Oktober 2017, 100%ige Beteiligung, Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 25 TEUR, Jahresergebnis 2017 0 TEUR. » secunet Inc., USA, Austin, Texas, 100%ige Beteiligung; auf die Angabe des Eigenkapitals sowie Jahresergebnisses wurde aufgrund untergeordneter Bedeutung der Gesellschaft verzichtet. Darüber hinaus ist die secunet AG an der finally safe GmbH, Essen, beteiligt und hält zum Bilanzstichtag 18 % (Vorjahr: 18 %) der Anteile. Im Geschäftsjahr 2017 hat die secunet AG der finally safe GmbH ein weiteres Darlehen in Höhe von 600 TEuro gewährt. Ein Teilbetrag in Höhe von 671 TEuro der Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, wurde Anfang Januar 2018 in die finally safe GmbH gegen die Gewährung neuer Anteile eingebracht, so dass die secunet AG nunmehr ca. 36 % der Anteile besitzt. 2. Vorrätescroll
Der Anstieg der Handelswarenbestände zum Bilanzstichtag erfolgte vor dem Hintergrund der Sicherstellung der kurz- bis mittelfristigen Lieferfähigkeit für das Produktgeschäft. 3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenständescroll
Die Restlaufzeit bei allen Forderungen beträgt weniger als ein Jahr. 4. Kassenbestand und Guthaben bei KreditinstitutenDie liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von insgesamt 62.580.946,40 Euro (Vorjahr: 50.026.939,39 Euro). Vereinzelt erfolgt die Anlage in Form von unterjährigen Festgeldanlagen, deren Verzinsung im Berichtszeitraum bei 1,25 % p. a. gelegen hat. 5. EigenkapitalDas Grundkapital beträgt 6.500.000,00 Euro. Es ist eingeteilt in 6.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Insgesamt hält die Gesellschaft am Bilanzstichtag weiterhin 30.498 eigene Aktien (Vorjahr: 30.498 Aktien). Sie entsprechen einem rechnerischen Wert von 0,469 % oder 30.498 Euro des Grundkapitals (Vorjahr: 0,469 %). Der Nennwert der eigenen Anteile wurde vom Grundkapital offen abgesetzt. Bedingt durch die Anpassungen nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz wurde die Rücklage für eigene Anteile in Höhe des rechnerischen Werts der eigenen Anteile von 30.498 Stück in die Rücklage wegen eigener Anteile eingestellt und der verbleibende Betrag mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Die eigenen Aktien wurden im Rahmen eines Aktienoptions-Programms für die Mitarbeiter der secunet in den Jahren 2001 bis 2002 erworben. Die Hauptversammlung vom 4. Mai 2017 stimmte der Ausschüttung einer Dividendenzahlung aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016 zu. Es erfolgte ab dem 9. Mai 2017 eine Ausschüttung von 0,58 Euro je Aktie (6.469.502 Stück), somit insgesamt 3.752.311,16 Euro. Ferner wurde beschlossen, die restlichen 8.880.282,86 Euro aus dem Bilanzgewinn 2016 in andere Gewinnrücklagen einzustellen. Vom Jahresüberschuss in Höhe von 15.477.817,33 Euro werden 7.714.414,93 Euro gem. § 58 Absatz 2 Satz 1 AktG in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Der Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2017 beträgt 7.763.402,40 Euro (Vorjahr: 12.632.594,02 Euro). Der Mehrheitsaktionär, die Giesecke & Devrient GmbH hält, unverändert zum Vorjahr, Anteile in Höhe von 78,96 % an der secunet AG. 6. Rückstellungenscroll
Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen wird in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll
Die Rückstellung für Provisionen umfasst für das Geschäftsjahr 2017 zu leistende Zahlungen für den Vertrieb der SINA-Lizenzen, Elster-Sticks und Oracle-Lizenzen. Die Rückstellungen für Gewährleistungen betreffen in Höhe von 592 TEuro eine Rückstellung für Verpflichtungen aus einer dreijährigen Gewährleistungszusage auf bestimmte SINA-Core-Module und in Höhe von 957 TEuro eine im Geschäftsjahr 2017 im Rahmen einer Kundenreklamation gebildete Kulanzrückstellung. Die Rückstellung für Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen beinhaltet im Wesentlichen durch die Gesellschaft zu leistende Rückbau- und Instandhaltungsmaßnahmen für angemietete Objekte in Dresden, Essen und München. Die 2010 passivierte Rückstellung für Abwehrkosten im Rahmen eines Passiv-Prozesses wurde im Geschäftsjahr 2017 in voller Höhe für die Kosten der Rechtsberatung in Anspruch genommen. Der Prozess wurde im Geschäftsjahr 2017 durch das Gericht zu Gunsten der secunet Security Networks AG beendet. 7. Verbindlichkeitenscroll
Alle Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit, die weniger als ein Jahr beträgt. 8. Passive RechnungsabgrenzungspostenAufgrund des zunehmenden Supportgeschäfts werden vermehrt Einnahmen im Zusammenhang mit einer nach dem Stichtag liegenden Leistungserbringung abgegrenzt. 9. UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse wurden in folgenden Regionen erzielt: scroll
Sie teilen sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche auf: scroll
10. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1.758.749,92 Euro (Vorjahr: 1.314.292,96 Euro) enthalten im Wesentlichen einen Gegenposten aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen (634.679,00 Euro), die im Vorjahr über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (468.187,63 Euro), versicherungsmathematische Erträge aus der Anpassung AHV Deckungskapital (141.926,38 Euro) sowie sonstige Erlöse (513.956,61 Euro). Die Erträge aus der Währungsumrechnung betragen 14.214,69 Euro (Vorjahr: 3.079,62 Euro). Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind ca. 468 TEuro (27 %) periodenfremd und resultieren ausschließlich aus der Auflösung von Rückstellungen. 11. Materialaufwandscroll
12. Personalaufwandscroll
13. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und SachanlagenDie Abschreibungen sind in der Entwicklung des Anlagevermögens nach Einzelposten aufgegliedert (siehe Anlage zum Anhang). 14. Sonstige betriebliche Aufwendungenscroll
Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen 31.894,29 Euro (Vorjahr: 11.070,40 Euro). Periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 18 TEuro sind in den Verkaufsprovisionen enthalten. 15. Finanzergebnisscroll
16. Steuernscroll
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen überwiegend das Geschäftsjahr 2017. Der Steueraufwand aus der Betriebsprüfung für die Jahre 2012 - 2015 beträgt etwa 91 TEuro. 17. Verwendung des BilanzgewinnsGewinnverwendungsvorschlagAus dem für das Geschäftsjahr 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 12.632.594,02 Euro wurden im Geschäftsjahr 2017 gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 04. Mai 2017 Dividenden in Höhe von 0,58 Euro je Aktie, also insgesamt 3.752.311,16 Euro, ausgeschüttet. Der Restbetrag in Höhe von 8.880.282,86 Euro wurde in andere Gewinnrücklagen eingestellt. Der handelsrechtliche Jahresabschluss der secunet AG für das Geschäftsjahr 2017 weist einen Jahresüberschuss von 15.477.817,33 Euro aus. Von diesem werden 7.714.414,93 Euro (ca. 50 %) gem. § 58 Absatz 2 Satz 1 AktG in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Danach ergibt sich unter Einbeziehung des bereits bestehenden Gewinnvortrags von 12.632.594,02 Euro ein Bilanzgewinn von 7.763.402,40 Euro. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 6.469.502,00 Euro eine Dividende von 1,20 Euro je Aktie, also insgesamt 7.763.402,40 Euro, auszuschütten. Bei der Ermittlung des dividendenberechtigten Grundkapitals wurde die Gesamtzahl von 30.498 eigenen Aktien in Abzug gebracht. scroll
Sonstige AngabenMitarbeiterIm Jahresdurchschnitt waren einschließlich der zwei Vorstandsmitglieder 454 Angestellte (Vorjahr: 402 - einschließlich zweier Vorstandsmitglieder) beschäftigt. Ferner waren 63 Aushilfen (Vorjahr: 65), also insgesamt 517 Mitarbeiter beschäftigt. Sonstige finanzielle VerpflichtungenDer Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen belief sich am Bilanzstichtag auf 10.026.399,05 Euro. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um den Nominalbetrag der Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume sowie aus Leasingverträgen für Firmen-Kfz.; davon sind 3.181.401,98 Euro innerhalb eines Jahres, und 6.844.997,07 Euro nach über einem Jahr bis fünf Jahren fällig. Es bestehen keine Verpflichtungen, die nach über fünf Jahren fällig sind. Von den Gesamtverpflichtungen entfallen keine auf Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen. BestellobligoZum 31. Dezember 2017 bestehen Verpflichtungen aus offenen Bestellungen zu Waren und Dienstleistungen in Höhe von 3.888.700,32 Euro. HaftungsverhältnisseEs wurden keine Erklärungen abgegeben, aus denen sich Haftungsverhältnisse begründen. Beziehungen zu verbundenen UnternehmenDie Gesellschaft ist über die Giesecke & Devrient GmbH, München, ein verbundenes Unternehmen der MC Familiengesellschaft mbH, Tutzing, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Darüber hinaus wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der Giesecke & Devrient GmbH, München, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen im Konzernabschluss erstellt. Die secunet AG stellt daneben einen eigenen IFRS-Konzernabschluss auf. Die Konzernabschlüsse werden im Bundesanzeiger veröffentlicht. Honorar für den AbschlussprüferIm Geschäftsjahr und Vorjahr wurden für Dienstleistungen des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die folgenden Beträge als Aufwand erfasst. scroll
SonstigesDie Gesamtbezüge der im Berichtsjahr tätigen Mitglieder des Vorstands betragen für das Berichtsjahr 1.159 TEuro (Vorjahr: 958 TEuro). Gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands bestehen zum Stichtag Verpflichtungen aus Pensionszusagen in Höhe von 241 TEuro (Vorjahr: 219 TEuro). Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr 60 TEuro (Vorjahr: 60 TEuro). Die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats hielten zum Stichtag keine Aktien der Gesellschaft. Die individualisierte Angabe der Aufsichtsratsbezüge sowie weitere Details zum Vergütungssystem sowie zu den Pensionen der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder finden sich im Vergütungsbericht als Teil des zusammengefassten Lageberichts der Gesellschaft und des Konzerns. Für die secunet AG haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die gem. § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben. Diese ist den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft (www.secunet.com) unter>> Das Unternehmen >> Investor Relations >> Corporate Governance >> Entsprechenserklärung nach § 161 AktG dauerhaft zugänglich gemacht worden. Erklärungen nach § 160 Absatz 1 Nr. 8 AktG:Zum Bilanzstichtag 2017 bestehen Stimmrechtsanteile an der Gesellschaft. Die nachstehenden Angaben beruhen auf den von den Mitteilungspflichtigen gemachten Angaben nach § 26 Absatz 1 WpHG. 13. Dezember 2017 Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 26 Absatz 1 WpHGDie Frankfurter Investmentgesellschaft mit variablem Kapital (SICAV), Grevenmacher/ Luxemburg, hat uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 12. Dezember 2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN 727650 am 6. Dezember 2017 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und an diesem Tag 2,81 % (das entspricht 182.681 Stimmrechten) betragen hat. 6. Oktober 2017 Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 26 Absatz 1 WpHGDie BNY Mellon Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 5. Oktober 2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN 727650 am 1. Oktober 2017 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und an diesem Tag 0,00 % (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat. 5. Oktober 2017 Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 26 Absatz 1 WpHGDie Frankfurter Investmentgesellschaft mit variablem Kapital (SICAV), Grevenmacher/ Luxemburg, hat uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 4. Oktober 2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 1. Oktober 2017 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,07 % (das entspricht 199.284 Stimmrechten) betragen hat. 17. Juni 2013 Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 26 Absatz 1 WpHGDie BNY Mellon Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 10. Juni 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 6. Juni 2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,06 % (das entspricht 198.930 Stimmrechten) betragen hat. 17. April 2013 Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 26 Absatz 1 WpHGFrau Ingrid Weispfenning, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 12. April 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 11. April 2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,00 % (das entspricht 129.881 Stimmrechten) betragen hat. 1,05 % der Stimmrechte (das entspricht 68.457 Stimmrechten) sind Frau Weispfenning gemäß § 22 Absatz 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Felix Beteiligungen AG zuzurechnen. 7. November 2012 Veröffentlichung von Mitteilungen nach § 27a Absatz 1 WpHGMit Schreiben vom 6. November 2012 wurde uns namens und in Vertretung der MC Familiengesellschaft mbH, Deutschland, gemäß § 27a Absatz 1 WpHG unter Bezugnahme auf die Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 21, 22 WpHG der MC Familiengesellschaft mbH vom 9. Oktober 2012 folgendes mitgeteilt: Die Überschreitung der in § 27a Absatz 1 WpHG genannten Schwelle durch die MC Familiengesellschaft mbH erfolgte aufgrund Zurechnung. Sie ist Nebenfolge der Einbringung der von Verena von Mitschke-Collande zuvor persönlich gehaltenen Mehrheitsbeteiligung an der Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München, in die MC Familiengesellschaft mbH im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung. Die Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist Mehrheitsaktionärin Ihrer Gesellschaft, an der MC Familiengesellschaft mbH hält Verena von Mitschke-Collande die Mehrheit der Stimmrechte. Gegenstand des Unternehmens der MC Familiengesellschaft mbH ist die Tätigkeit einer reinen Vermögensholding, insbesondere die Verwaltung der von Verena von Mitschke-Collande eingebrachten Beteiligung an der Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung; die Beteiligung der Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung an Ihrer Gesellschaft dient unverändert der Umsetzung strategischer Ziele. Die MC Familiengesellschaft mbH beabsichtigt nicht, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an Ihrer Gesellschaft durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen. Eine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen Ihrer Gesellschaft durch die MC Familiengesellschaft mbH ist nicht angestrebt. Eine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur Ihrer Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik, wird von der MC Familiengesellschaft mbH ebenfalls nicht angestrebt. Für den Erwerb der Anteile an der Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung wurden keine finanziellen Aufwendungen getätigt: Als Gegenleistung für die Einbringung der Anteile an der Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung in die MC Familiengesellschaft mbH (mit der Folge der Zurechnung der von dieser gehaltenen Aktien Ihrer Gesellschaft) wurden im Rahmen der Sachkapitalerhöhung neue Anteile an der MC Familiengesellschaft mbH ausgegeben. 11. Oktober 2012 Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 21 Absatz 1 WpHGDie MC Familiengesellschaft mbH, mit Sitz in Tutzing, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 9.Oktober 2012 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der MC Familiengesellschaft mbH an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 8. Oktober 2012 die Schwellen von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 %, 30 %, 50 % und 75 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 79,43 % (das entspricht 5.163.102 Stimmrechten) betragen hat. Davon sind der MC Familiengesellschaft mbH nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG 78,96 % (das entspricht 5.132.604 Stimmrechten) über die Giesecke & Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München, und 0,47 % (das entspricht 30.498 Stimmrechten) über die secunet Security Networks AG, Essen, zuzurechnen. 23. Mai 2012 Veröffentlichung von Stimmrechtsmitteilungen nach § 21 Absatz 1 WpHGChristiane Weispfenning, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 23. Mai 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 5. März 2012 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und an diesem Tag 1,95 % (das entspricht 126.626 Stimmrechten) betragen hat. Davon sind ihr 0,40 % der Stimmrechte (das entspricht 26.234 Stimmrechten) gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. 10.Oktober 2011 Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung nach § 21 Absatz 1 WpHGDie Axxion S. A., L-5365 Luxemburg-Munsbach, Luxemburg, hat uns gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 6. Oktober 2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der secunet Security Networks AG, Essen, Deutschland, ISIN: DE0007276503, WKN: 727650 am 4. Oktober 2011 die Schwelle von 3 % überschritten hat und an diesem Tag 3,18 % (das entspricht 206.766 Stimmrechten) betragen hat. Organe der GesellschaftVorstandDr. rer. nat. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender(secunet AG-Aktienbesitz: keiner) Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Pleines(secunet AG-Aktienbesitz: keiner) Dipl.-Wirtschaftsingenieur Axel Deininger (seit 1. Januar 2018)(secunet AG-Aktienbesitz: keiner) AufsichtsratRalf Wintergerst, VaterstettenVorsitzender (seit dem 4. Mai 2017) Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO der Giesecke & Devrient GmbH, München Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien:
Dr. oec. Peter Zattler, GrünwaldVorsitzender (bis zum 4. Mai 2017) Stellvertretender Vorsitzender (seit dem 4. Mai 2017) Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien:
Hans-Wolfgang Kunz, MünchenStellvertretender Vorsitzender (bis zum 4. Mai 2017) Mitglied des Aufsichtsrats Mitglied der Geschäftsführung der Giesecke & Devrient GmbH, München (bis zum 30. Juni 2017) CEO der Veridos GmbH, Berlin Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien:
Axel Deininger, Riemerling, Gemeinde HohenbrunnMitglied des Aufsichtsrats (bis zum 4. Mai 2017) Group Senior Vice President, Head of Division Enterprise Security & OEM, Mobile Security, Giesecke & Devrient GmbH, München (bis zum 30. Juni 2017) Group Senior Vice President, Head of Division Connectivity & Device Solutions, Mobile Security, Giesecke & Devrient GmbH, München (seit dem 1. Juli 2017) Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien. Dr. rer. pol. Elmar Legge, SchermbeckMitglied des Aufsichtsrats Mitglied des Vorstands des RWTÜV e. V, Essen Mitglied des Vorstands der RWTÜV-Stiftung, Essen Mitglied des Vorstands der GREIF-Stiftung, Mülheim a. d. Ruhr Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien:
Wolf-Rüdiger Moritz, LenggriesMitglied des Aufsichtsrats Corporate Vice President Business Continuity, Infineon Technologies AG, Neubiberg Weitere Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien:
Prof. Dr.-Ing. Günter Schäfer, BerlinMitglied des Aufsichtsrats Universitätsprofessor, Technische Universität, Ilmenau Keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten / Kontrollgremien. NachtragsberichtZwei der drei im Oktober 2017 neu gegründeten Tochtergesellschaften der secunet Security Networks AG nahmen mit Wirkung ab dem 1. Januar 2018 ihre operative Geschäftstätigkeit in den Unternehmensbereichen internationaler Vertrieb (secunet International GmbH & Co. KG, Essen) sowie Verwaltung (secunet Service GmbH, Essen) durch Ausgliederung der entsprechenden Geschäftsbereiche aus der secunet Security Networks AG auf. Die secunet International Management GmbH, Essen, führt als Komplementärin der secunet International GmbH & Co. KG deren Geschäfte. Die Ausgliederungen werden im Geschäftsjahr 2018 wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der secunet AG haben.
Essen, den 20. März 2018 Dr. Rainer Baumgart Axel Deininger Thomas Pleines Entwicklung des Anlagevermögens der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, im Geschäftsjahr 2017 (Anlage zum Anhang)scroll
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Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die secunet Security Networks Aktiengesellschaft, EssenVermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsPrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht - Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden "Lagebericht") der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Absatz 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Absatz 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Absatz 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des JahresabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Die periodengerechte UmsatzerlösrealisierungZu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang unter dem Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie Abschnitt 9 "Umsatzerlöse". Die Umsatzentwicklung der Gesellschaft ist in Abschnitt 2.3.1.1. im Lagebericht beschrieben. Das Risiko für den AbschlussDer Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 der secunet Security Networks Aktiengesellschaft weist Umsatzerlöse in Höhe von 158,3 Mio. Euro aus. Zu den Umsatzerlösen tragen neben dem Verkauf von Produkten und der Erbringung von Dienstleistungen insbesondere Mehrkomponentenverträge bei. Mehrkomponentenverträge umfassen die Lieferung von Hardware, die Einräumung von Softwarelizenzen inklusive Updates sowie Support- und Wartungsleistungen (Dienst- und Serviceleistungen). Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, wenn die Leistung erbracht bzw. die Gefahr an den verkauften Produkten auf die Kunden übergegangen ist. Dienstleistungen werden im Wesentlichen nach den geleisteten Arbeitsstunden abgerechnet. Bei Mehrkomponentengeschäften sind die Realisationskriterien für jede Komponente separat anzuwenden. Die secunet Security Networks Aktiengesellschaft erzielt ihre Umsatzerlöse im Wesentlichen mit öffentlichen Auftraggebern. Zum weiteren Kundenkreis gehören darüber hinaus u. a. Automobilhersteller. Diese tätigen zum Jahresende überproportional viele Bestellungen, sodass es zu einer erhöhten Anzahl an Aufträgen und dementsprechend zu einer hohen Anzahl an Lieferungen und Leistungen zum Jahresende kommt. Aufgrund der Vielzahl der Geschäftsvorfälle in den letzten Wochen vor dem Bilanzstichtag, dem unterschiedlichen Auslieferungsfortschritt zum Bilanzstichtag und dem hohen Anteil an Mehrkomponentenverträgen besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr zu hoch und somit nicht periodengerecht erfasst werden. Unsere Vorgehensweise in der PrüfungZur Prüfung der periodengerechten Umsatzerlösrealisierung haben wir Ausgestaltung, Einrichtung und Wirksamkeit der internen Kontrollen in Bezug auf die Auftragsannahme, den Warenausgang bzw. die Abnahme der Leistung und die Faktura beurteilt. Darüber hinaus haben wir die periodengerechte Erfassung der Umsatzerlöse durch den Abgleich der Rechnungen mit den zugehörigen Bestellungen, Verträgen, externen Liefernachweisen, Abnahmeprotokollen bzw. Stundennachweisen beurteilt. Grundlage dafür waren auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens ausgewählte Umsätze, die im Dezember 2017 erfasst wurden. Darüber hinaus wurden für die zum Bilanzstichtag noch nicht ausgeglichenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die vor dem 1. Dezember 2017 verbucht und in der Folge nicht durch oben genannte Stichprobe abgedeckt waren, Saldenbestätigungen eingeholt, die auf Basis eines mathematisch-statistischen Verfahrens ausgewählt wurden. Für ausgebliebene Rückmeldungen der Saldenbestätigungsaktion wurden alternative Prüfungshandlungen vorgenommen, indem die Umsatzerlöse unter anderem mit den zugrundeliegenden Bestellungen, Verträgen, internen Rechnungsfreigaben, Rechnungen, Liefernachweisen und Abnahmeprotokollen bzw. Stundennachweisen sowie den eingegangenen Zahlungen abgestimmt wurden. Für die in den beiden Stichproben enthaltenen Mehrkomponentenverträge wurde die Unterteilung in einzelne Geschäftsvorfälle sowie deren Umsatzerlösrealisierung auf Basis der zugrundeliegenden Verträge beurteilt. Unsere SchlussfolgerungenDie Vorgehensweise der secunet Security Networks Aktiengesellschaft bei der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Bestandteile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, Konzernabschlusses und Lageberichts sowie unserer Bestätigungsvermerke. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 4. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 16. November 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2010 als Abschlussprüfer der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Martin C. Bornhofen.
Essen, den 21. März 2018 KPMG AG Bornhofen, Wirtschaftsprüfer Dr. Sommerhoff, Wirtschaftsprüfer Erklärung der gesetzlichen Vertreter"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."
Essen, den 20. März 2018 Dr. Rainer Baumgart Axel Deininger Thomas Pleines ServiceStandorteHauptsitz Essensecunet Security Networks AG Kurfürstenstraße 58 45138 Essen Tel: +49 201 5454-0 Fax: +49 201 5454-1000 Berlinsecunet Security Networks AG Alt-Moabit 96 10559 Berlin Bonnsecunet Security Networks AG Godesberger Allee 127 53175 Bonn Dresdensecunet Security Networks AG Ammonstraße 74 01067 Dresden Frankfurtsecunet Security Networks AG Mergenthalerallee 77 65760 Eschborn Hamburgsecunet Security Networks AG Osterbekstraße 90 b 22083 Hamburg Ilmenausecunet Security Networks AG Werner-von-Siemens-Straße 6 98693 Ilmenau Münchensecunet Security Networks AG Konrad-Zuse-Platz 2 81829 München Paderbornsecunet Security Networks AG Hauptstr. 35 33178 Borchen Siegensecunet Security Networks AG Weidenauer Straße 223-225 57076 Siegen Stuttgartsecunet Security Networks AG Neue Brücke 3 70173 Stuttgart Training Center Dresdensecunet Security Networks AG Ammonstraße 74 01067 Dresden Finanzkalender 201822. MärzGeschäftsbericht 2017 22. MärzAnalystenkonferenz 4. MaiKonzernquartalsmitteilung zum 31. März 2018 9. MaiHauptversammlung 7. AugustHalbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2017 9. NovemberKonzernquartalsmitteilung zum 30. September 2018 secunet Security Networks AGKurfürstenstraße 58 45138 Essen Tel.: + 49 201 54 54-0 Fax: + 49 201 54 54-1000 E-Mail: info@secunet.com Internet: www.secunet.com |
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