secunet Security Networks AG

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Halbjahresfinanzbericht 2018 der secunet Security Networks AG


Umsatz steigt im ersten Halbjahr um 15 %

EBIT nimmt gegenüber Vorjahr um 2,8 Mio. Euro oder 54 % zu

Auftragsbestand leicht gesunken

Prognose für das Gesamtjahr unverändert

Kennzahlen zum ersten Halbjahr im Überblick

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in TEuro H1 2018 H1 2017 Veränderung in %
Umsatz 63.161 54.761 +15
EBIT 7.762 5.030 +54
EBT 7.599 5.042 +51
Konzernperiodenergebnis 5.156 3.372 +53
Ergebnis je Aktie (Euro) 0,80 0,52 +53
Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit -20.294 -20.417 -/-
Investitionen 2.767 1.313 +>100
Auftragsbestand (IFRS, Mio. Euro, zum 30. Juni) 68,1 77,3 -12
Mitarbeiter zum 30. Juni 553 517 +7


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in TEuro 30.06.2018 31.12.2017 Veränderung in %
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 32.110 62.923 -49
Eigenkapital 56.460 59.087 -4
Eigenkapitalquote (in %) 56,5 44,1 +12,4 Prozentpunkte
Kredite 0 0 -/-


Kennzahlen zum zweiten Quartal im Überblick

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in TEuro Q2 2018 Q22017 Veränderung in %
Umsatz 35.971 30.045 +20
EBIT 5.292 4.126 +28
EBT 5.246 4.140 +27
Konzernperiodenergebnis 3.572 2.788 +28
Ergebnis je Aktie (Euro) 0,55 0,43 +28


Die secunet Aktie

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Börsenkürzel Reuters YSNG.DE
Börsenkürzel Bloomberg YSN
WKN 727650
ISIN DE0007276503


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29.06.2018 30.06.2017
Kurs (Euro) 124,40 93,15
Anzahl der Aktien 6.500.000 6.500.000
Marktkapitalisierung (Euro) 808.600.000 605.475.000
Hoch / Tief 52W (Euro) H: 132,00 / T: 77,80 H: 104,45 / T: 25,51


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H1 2018 H1 2017
Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen (XETRA) 1.771 5.802


Konzern-Zwischenlagebericht zum ersten Halbjahr 2018

Umsatzentwicklung

Im ersten Halbjahr 2018 erzielte der secunet-Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 63,2 Mio. Euro. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (54,8 Mio. Euro) bedeutet dies eine Steigerung um 15 % oder 8,4 Mio. Euro. Der Umsatzzuwachs resultiert im Wesentlichen aus steigender Nachfrage im Produktgeschäft (Handelsware, Lizenzen, Wartung und Support - hauptsächlich SINA Produktfamilie). Die Kapazitätsauslastung im Dienstleistungsgeschäft (Beratung) ist weiterhin hoch.

Der Umsatz im zweiten Quartal 2018 liegt mit 36,0 Mio. Euro deutlich über dem Umsatz im gleichen Quartal des Vorjahres (30,0 Mio. Euro): ein Plus von 200 % oder 6,0 Mio. Euro.

Ergebnisentwicklung

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des secunet-Konzerns hat sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 um 2,8 Mio. Euro oder 540 % von 5,0 Mio. Euro auf 7,8 Mio. Euro verbessert.

Die positive Ergebnisentwicklung ist darauf zurückzuführen, dass die Aufwendungen im secunet-Konzern mit 11 % oder 5,7 Mio. Euro in geringerem Maße als die Umsatzerlöse gestiegen sind. Die EBIT-Verbesserung resultiert im Wesentlichen aus dem gewachsenen Produktgeschäft bei unverändert guter Kapazitätsauslastung im Beratungsgeschäft. Für die einzelnen Aufwandspositionen waren die folgenden Entwicklungen zu verzeichnen:

Die Umsatzkosten sind in den ersten sechs Monaten 2018 gegenüber dem Vorjahr (41,1 Mio. Euro) um 4,9 Mio. Euro oder 12 % auf 46,0 Mio. Euro gestiegen. Der wesentliche Grund hierfür ist das wachsende Hardware-Geschäft, infolge dessen der Materialaufwand für den Handelswaren-Einsatz zugenommen hat.

Die Vertriebskosten liegen mit 6,3 Mio. Euro um 5 % oder 0,3 Mio. Euro nur unwesentlich über dem Vorjahresniveau (6,0 Mio. Euro).

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sind von 12 TEuro im ersten Halbjahr 2017 auf 364 TEuro gestiegen.

Die allgemeinen Verwaltungskosten betrugen im ersten Halbjahr 2018 2,9 Mio. Euro und überstiegen ebenfalls nur unwesentlich den Vorjahreswert. Gegenüber dem Stand des Vorjahres (2,7 Mio. Euro) ist eine Steigerung um 0,2 Mio. Euro oder 7 % eingetreten.

Das Finanzergebnis für das erste Halbjahr 2017 belief sich auf 7 TEuro nach 88 TEuro im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern betrug 7,6 Mio. Euro nach 5,0 Mio. Euro im Vorjahr.

Im ersten Halbjahr 2018 ist der Steueraufwand aufgrund des verbesserten Ergebnisses von 1,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 2.4 Mio. Euro gestiegen.

Nach Steuern ergab sich für den Zeitraum Januar bis Juni 2018 ein Konzernperiodenergebnis von 5,2 Mio. Euro verglichen mit 3.4 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis pro Aktie betrug im ersten Halbjahr 2017 0,52 Euro, im laufenden ersten Halbjahr 0,80 Euro.

Entwicklung der Segmente

Der secunet-Konzern ist nach Zielgruppen in zwei Geschäftsbereiche segmentiert.

Der Geschäftsbereich Public Sector richtet sich an die öffentlichen Bedarfsträger. Der Schwerpunkt des Geschäfts des secunet Konzerns liegt bei dieser Zielgruppe: Entsprechend hoch mit 88 % im ersten Halbjahr 2017 (Vorjahr 86 %) ist der Beitrag des Geschäftsbereichs Public Sector zum Konzernumsatz.

Der Geschäftsbereich Public Sector bietet seinen Kunden zum einen die SINA Produktfamilie an, das sind Lösungen (Software, Hardware und Management) zur kryptographisch hochsicheren Bearbeitung, Übermittlung und Speicherung von Verschlusssachen unterschiedlich hoher Vertraulichkeit. Zum anderen gehören zum Angebot eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit für öffentliche Kunden, angefangen bei IT-Sicherheitsberatung und -Schulung bis hin zu Produkten rund um elektronische Reisepässe, automatisierte (biometrische) Grenzkontrollen, die elektronische Steuererklärung ELSTER sowie die Ausstattung großer Infrastrukturen mit Hochsicherheitstechnologie und Public-Key-Infrastrukturen.

Der Umsatz im Public Sector ist von 47,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2017 um 17 % oder 8,3 Mio. Euro auf 55,5 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des laufenden Jahres gestiegen. Die Steigerung beruht im Wesentlichen auf gestiegenen Produktumsätzen (Handelsware, Lizenzen, Wartung und Support - hauptsächlich SINA Produktfamilie).

Die Aufwendungen im Geschäftsbereich Public Sector stiegen in geringerem Maße als der Umsatz: Die Umsatzkosten nahmen um 16 % von 34,8 Mio. Euro auf 40,4 Mio. Euro zu. Die Vertriebskosten übersteigen mit 5,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018 nur leicht um 8 % den Vorjahreswert (4,8 Mio. Euro). Die allgemeinen Verwaltungskosten lagen mit 2,5 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018 verglichen mit 2,2 Mio. Euro im gleichen Zeitraum 2017 um 14 % höher als im Vorjahr. Insgesamt stiegen die Aufwendungen lediglich um 15 %. Dadurch verbesserte sich das EBIT im Geschäftsbereich Public Sector von 5,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2017 auf 7,3 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des laufenden Jahres.

Der Business Sector bietet (Beratungs-)Dienstleistungen und Lösungen für den spezifischen Bedarf von Unternehmen der privaten Wirtschaft an. Die Beratungsdienstleistungen reichen von Sicherheitsanalysen (sogenannten Penetrationstests) über Sicherheitsberatung, zum Beispiel für Sicherheitsrichtlinien und deren Umsetzung, bis hin zur Unterstützung bei Zertifizierungsprojekten. Die kundenspezifischen Lösungen im Business Sector richten sich vor allem an Anbieter und Betreiber kritischer Infrastrukturen, wie Telekommunikationsunternehmen und Versorger, sowie auf anspruchsvolle Branchen wie Automotive und Maschinenbau.

Im ersten Halbjahr 2018 wurden 12 % der Konzern-Umsatzerlöse (Vorjahr 14 %) im Geschäftsbereich Business Sector erwirtschaftet. In den ersten sechs Monaten 2018 erzielte der Geschäftsbereich Business Sector gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum eine Umsatzsteigerung um 2 % von 7,5 Mio. Euro auf 7,7 Mio. Euro. Weiterhin sind Kapazitäten an die Entwicklung des secunet Konnektor für die Einbindung in die Telematik- Infrastruktur rund um die elektronische Gesundheitskarte gebunden.

Die Gesamtaufwendungen in diesem Geschäftsbereich sind von Januar bis Juni 2017 zum gleichen Zeitraum 2018 um 9 % oder 0,7 Mio. Euro von 7,9 Mio. Euro auf 7,2 Mio. Euro gesunken. Der Rückgang der Aufwendungen ist durch die Entwicklung des secunet Konnektor zu erklären. Im Vorjahr wurden dazu gehörende Vorarbeiten als Aufwand erfasst, während die entsprechenden Investitionen im laufenden Jahr 2018 ab Februar aktiviert wurden. Entsprechend verbesserte sich das EBIT im Geschäftsbereich Business Sector von -0,3 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2017 auf 0,5 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des laufenden Jahres.

Vermögens- und Finanzlage

Gegenüber dem Stand per 31. Dezember 2017 haben sich die folgenden Bilanzposten zum 30. Juni 2018 wesentlich verändert:

Zur Sicherstellung der kurzfristigen Lieferfähigkeit im zweiten Halbjahr 2018 sind die Vorräte von 11,4 Mio. Euro per 31. Dezember 2017 um 89 % oder 10,2 Mio. Euro auf 21,6 Mio. Euro gestiegen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind von 0,5 Mio. Euro per 31. Dezember 2017 auf 2,1 Mio. Euro gestiegen. Der Zuwachs ist wesentlich bedingt durch die Aktivierung der Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 1,5 Mio. Euro für den secunet Konnektor.

Sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben gegenüber dem Stand per 31. Dezember 2017 stichtagsbedingt durch die Begleichung von Kunden- und Lieferantenrechnungen abgenommen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken von 40,9 Mio. Euro per 31. Dezember 2017 auf 21,6 Mio. Euro zum 30. Juni des laufenden Jahres. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen 9,9 Mio. Euro zum 30. Juni 2018 nach 26,6 Mio. Euro zum Jahresende 2017.

Die sonstigen Rückstellungen sind von 15,1 Mio. Euro per Jahresende 2017 auf 6,5 Mio. Euro per 30. Juni 2018 gesunken. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch die Auszahlung der variablen Vergütungsbestandteile für das Jahr 2017 im ersten Quartal 2018.

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern sind gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2017 (6,7 Mio. Euro) um 3.3 Mio. Euro auf 3,4 Mio. Euro zum 30. Juni 2018 zurückgegangen. Ebenfalls gesunken sind die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten (im Wesentlichen Umsatzsteuer) von 6.3 Mio. Euro per 31. Dezember 2017 auf 1,5 Mio. Euro per 30. Juni 2018.

Parallel dazu ist der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von 62,9 Mio. Euro per 31. Dezember 2017 um 30,8 Mio. Euro auf 32,1 Mio. Euro zum 30. Juni 2018 gesunken.

secunet hat keine Kredite aufgenommen und weist unverändert eine Verschuldungsquote von 0 % auf.

Cashflow

Trotz des gestiegenen Ergebnisses vor Steuern ist der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit nach den ersten sechs Monaten im Geschäftsjahr 2018 mit -20,3 Mio. Euro gegenüber dem Wert des gleichen Vorjahreszeitraums (-20,4 Mio. Euro) kaum verändert. Wesentliche Gründe sind die Inanspruchnahme von Rückstellungen für die variable Vergütung, die Begleichung von Forderungen durch Kunden, der Aufbau von Vorratsvermögen (sonstige Vermögenswerte) sowie die Begleichung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag im ersten Halbjahr 2018 mit -2,8 Mio. Euro in etwa auf der Höhe des Vorjahresvergleichszeitraums (-2,4 Mio. Euro).

Im ersten Halbjahr 2018 wurde aus dem Bilanzgewinn 2017 der secunet Security Networks AG eine Dividende in Höhe von rund 7,8 Mio. Euro (Vorjahr 3,8 Mio. Euro) an die Aktionäre gezahlt. Im Wesentlichen hierdurch bedingt ergab sich ein höherer Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit von 7,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018 nach 3,6 Mio. Euro im Vorjahr.

Insgesamt ergab sich nach sechs Monaten im Geschäftsjahr 2018 ein Abfluss an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von 30,8 Mio. Euro. Der Bestand an liquiden Mitteln zum 30. Juni 2018 betrug daher 32,1 Mio. Euro.

Investitionen

secunet hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 2018 2,8 Mio. Euro gegenüber 1,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen aufgewendet. Wesentlicher Grund für die Erhöhung ist die Investition in die Entwicklung des secunet Konnektors in Höhe von 1,5 Mio. Euro. Die übrigen Investitionen in Höhe von rund 1,3 Mio. Euro liegen auf dem Vorjahresniveau und betreffen ebenso überwiegend die Neuanschaffung und den Ersatz von Hardware, Software und anderer Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Mitarbeiter

Zum 30. Juni 2018 beschäftigte der secunet-Konzern 553 Mitarbeiter. Das sind 36 Personen oder 7 % mehr als zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Die Einstellungen fanden in erster Linie in den Bereichen Beratung, Entwicklung und Vertrieb statt.

Auftragsbestand

Zum 30. Juni 2018 betrug der Auftragsbestand nach IFRS der secunet Security Networks AG 68,1 Mio. Euro nach 77,3 Mio. Euro zum Vorjahresstichtag. Aufgrund der für das erste Halbjahr 2018 geltenden vorläufigen Haushaltsführung der deutschen Bundesbehörden wurden Beschaffungen noch nicht beauftragt.

Ausblick, Risiken und Chancen

Gegenüber dem Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses 2017 im März 2018 hat sich die Einschätzung des Vorstands in Bezug auf die Chancen und Risiken für den secunet-Konzern nicht wesentlich verändert. In die Betrachtung aufgenommen wurden die Risiken rund um Entwicklungsinvestitionen (secunet Konnektor) und Investitionen in Beteiligungen (finally safe GmbH). Risiken aus Wertänderungen dieser Investitionen werden als gering eingeschätzt.

Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, bestehen nicht und sind gegenwärtig auch für die Zukunft nicht erkennbar.

Die Geschäftsentwicklung der secunet Security Networks AG in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres war gut.

Der Bundeshaushalt 2018 trat am 1. Juli 2018 in Kraft. Bis dahin galt für die Bundesbehörden die so genannte vorläufige Haushaltsführung. Dadurch bedingt konnten Beschaffungen noch nicht beauftragt werden. Zudem trug die Unsicherheit über die einzelnen Haushaltstitel dazu bei, dass entsprechende Vorarbeiten zu den Beschaffungen wie beispielsweise Angebotserstellung und -verhandlung noch nicht stattfinden konnten. Aufgrund der damit weiterhin bestehenden Unsicherheit bleibt der Vorstand trotz der bisher guten Entwicklung im ersten Halbjahr bei seiner Prognose mit Blick auf das Gesamtjahr 2018 zurückhaltend. Entsprechend hält der Vorstand am Ausblick fest, der zeitgleich mit dem Geschäftsbericht im März 2018 veröffentlicht wurde: Unverändert wird für den secunet-Konzern mit Umsatzerlösen sowie einem EBIT leicht unterhalb dem Niveau des Vorjahres gerechnet.

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Konzern-Zwischenlagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des secunet-Konzerns sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf der Basis der uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Angaben daher nicht geben.


Essen, 6. August 2018

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Dr. Rainer Baumgart Axel Deininger Thomas Pleines


Verkürzter Konzern-Zwischenabschluss

Konzernbilanz
(nach IFRS) zum 30. Juni 2018

Aktiva

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in Euro 30.06.2018 31.12.20171
Kurzfristige Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 32.109.547,98 62.922.886,67
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21.579.529,29 40.925.634,56
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen 485.487,42 85.481,04
Vertragsvermögenswert 4.394.142,15 -
Vorräte 21.571.112,62 11.427.628,95
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.041.180,89 1.164.076,06
Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt 81.181.000,35 116.525.707,28
Langfristige Vermögenswerte

Sachanlagevermögen 4.558.485,00 4.424.652,83
Immaterielle Vermögenswerte 2.077.899,00 470.349,00
Geschäfts- oder Firmenwert 3.607.331,00 3.607.331,00
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 5.680.079,31 5.646.493,00
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 595.114,54 93.346,08
Ausleihungen 660.465,67 1.307.444,44
Latente Steuern 1.559.742,19 1.360.653,26
Langfristige Vermögenswerte, gesamt 18.739.116,71 16.910.269,61
Aktiva, gesamt 99.920.117,06 133.435.976,89


1 Der Konzern hat IFRS 15 und IFRS 9 zum 1. Januar 2018 erstmalig angewendet. Aufgrund der angewendeten Übergangsmethoden wurden die Vergleichszahlen nicht neu dargestellt,


Passiva

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in Euro 30.06.2018 31.12.20171
Kurzfristige Fremdmittel

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.895.632,34 26.629.285,89
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 124.896,95 463.669,89
Sonstige Rückstellungen 6.321.185,52 14.990.960,98
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 3.399.073,35 6.720.100,39
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1.544.321,28 6.292.019,10
Vertragsverbindlichkeiten 7.708.777,10 -
Rechnungsabgrenzungsposten - 6.459.411,99
Kurzfristige Fremdmittel, gesamt 28.993.886,54 61.555.448,24
Langfristige Fremdmittel

Latente Steuern 1.062.297,30 192.404,86
Pensionsrückstellungen 6.537.724,59 6.029.924,67
Sonstige Rückstellungen 133.977,00 133.977,00
Vertragsverbindlichkeiten 6.731.774,64 -
Rechnungsabgrenzungsposten - 6.436.887,85
Langfristige Fremdmittel, gesamt 14.465.773,53 12.793.194,38
Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 6.500.000,00 6.500.000,00
Kapitalrücklage 21.922.005,80 21.922.005,80
Sonstige Rücklagen -1.555.717,76 -1.547.460,56
Gewinnrücklagen 29.594.168,95 32.212.789,03
Eigenkapital, gesamt 56.460.456,99 59.087.334,27
Passiva, gesamt 99.920.117,06 133.435.976,89


1 Der Konzern hat IFRS 15 und IFRS 9 zum 1. Januar 2018 erstmalig angewendet. Aufgrund der angewendeten Übergangsmethoden wurden die Vergleichszahlen nicht neu dargestellt.


Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis zum 30. Juni 2018

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in Euro 1.4. - 30.06.2018 1.4. - 30.06.2017 1.1. - 30.06.2018 1.1. - 30.06.2017
Umsatzerlöse 35.970.854,27 30.044.893,55 63.161.164,35 54.760.536,94
Umsatzkosten -25.712.151,08 -21.936.955,51 -45.976.906,05 -41.140.098,01
Bruttoergebnis vom Umsatz 10.258.703,19 8.107.938,04 17.184.258,30 13.620.438,93
Vertriebskosten -3.300.883,16 -2.798.631,64 -6.299.830,75 -5.985.644,84
Forschungs- und Entwicklungskosten -246.849,25 -440,00 -364.319,87 -12.427,67
Allgemeine Verwaltungskosten -1.479.430,57 -1.231.126,12 -2.852.993,81 -2.667.870,35
Sonstige betriebliche Erträge 58.222,14 48.479,16 104.842,14 76.829,16
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.054,00 -629,00 -9.574,00 -847,00
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 5.291.816,35 4.125.590,44 7.762.382,01 5.030.478,23
Zinserträge 56.444,44 86.583,34 69.420,20 144.222,23
Zinsaufwendungen -34.018,89 -28.118,69 -62.664,74 -55.856,69
Gewinn- oder Verlustanteile von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden -68.350,90 -44.376,90 -169.899,21 -76.974,29
Ergebnis vor Steuern (EBT) 5.245.891,00 4.139.678,19 7.599.238,26 5.041.869,48
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.674.096,20 -1.351.499,70 -2.443.155,94 -1.669.817,73
Konzernperiodenergebnis 3.571.794,80 2.788.178,48 5.156.082,32 3.372.051,75
Ergebnis je Aktie (verwässert / unverwässert) 0,55 0,43 0,80 0,52
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert, unverwässert), Stück 6.469.502 6.469.502 6.469.502 6.469.502


Konzern-Gesamtergebnisrechnung
(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis zum 30. Juni 2018

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in Euro 1.4. - 30.06.2018 1.4. - 30.06.2017 1.1. - 30.06.2018 1.1. - 30.06.2017
Konzernperiodenergebnis 3.571.794,80 2.788.178,48 5.156.082,32 3.372.051,75
Posten, die nicht in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden



Neubewertung von leistungsorientierten Plänen 0,00 285.822,00 0,00 285.822,00
Auf Komponenten des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern 0,00 -90.863,00 0,00 -90.863,00

0,00 194.959,00 0,00 194.959,00
Posten, die in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden können



Währungsumrechnungsdifferenzen (erfolgsneutrale Veränderung) -1.456,11 2.172,76 -8.257,20 2.172,76
Sonstiges Ergebnis -1.456,11 197.131,76 -8.257,20 197.131,76
Konzern-Gesamtergebnis 3.570.338,69 2.985.310,24 5.147.825,12 3.569.183,51


Konzern-Kapitalflussrechnung
(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis zum 30. Juni 2018

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in Euro 1.1. - 30.06.2018 1.1. - 30.06.2017
Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit

Ergebnis vor Steuern (EBT) 7.599.238,26 5.041.869,48
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 1.009.844,53 856.687,81
Veränderung der Rückstellungen -8.219.191,54 -5.432.632,55
Buchgewinne / Verluste (saldiert) aus dem Abgang von immat. Vermögenswerten und Sachanlagen 9.574,00 19,98
Zinsergebnis -6.755,46 -88.365,54
Veränderung der Forderungen, Vertragsvermögenswerte und sonstigen Vermögenswerte 4.516.506,65 -7.149.526,03
Veränderung der Verbindlichkeiten, Vertragsverbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung -20.279.434,01 -10.938.750,76
Gewinn- oder Verlustanteile von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 169.899,21 76.974,29
Steuerzahlungen -5.093.379,47 -2.783.720,87
Mittelabfluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit -20.293.697,83 -20.417.444,19
Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -2.766.806,70 -1.313.378,83
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 6.006,00 72.998,02
Investitionen in finanzielle Vermögenswerte -33.586,31 -45.813,24
Auszahlungen für Anzahlungen auf langfristige Vermögenswerte 0,00 -800.000,00
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0,00 -300.000,00
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -2.794.387,01 -2.386.194,05
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Dividendenauszahlung -7.763.402,40 -3.752.311,16
Zinseinzahlungen 44.731,30 116.666,67
Zinsauszahlungen -5.448,74 -380,69
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -7.724.119,84 -3.636.025,18
Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1.134,01 2.275,22
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -30.813.338,69 -26.437.388,20
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Beginn der Periode 62.922.886,67 50.213.287,76
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 32.109.547,98 23.775.899,56


Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis zum 30. Juni 2018

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Sonstige Rücklagen
in Euro Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage Rücklage für eigene Anteile Währungs-umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen Auf
Komponenten des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuer
Eigenkapital
zum
31.12.2016 / 1.1.2017
6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -6.797,11 -2.167.074,20 697.177,94
Konzernperiodenergebnis 1.1. -30.6.2017

0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstiges Ergebnis 1.1. -30.6.2017

0,00 2.172,76 285.822,00 -90.863,00
KonzernGesamtergebnis 1.1. -30.6.2017

0,00 2.172,76 285.822,00 -90.863,00
Dividenden
auszahlung


0,00 0,00 0,00 0,00
Eigenkapital zum 30.6.2017 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -4.624,35 -1.881.252,20 606.314,94
Konzernperiodenergebnis 1.7. -31.12.2017

0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstiges Ergebnis 1.7. -31.12.2017

0,00 -866,06 -239.316,00 76.022,94
KonzernGesamtergebnis 1.7. -
31.12.2017


0,00 -866,06 -239.316,00 76.022,94
Dividenden
auszahlung



0,00 0,00 0,00
Eigenkapital
zum
31.12.2017 / 1.1.2018
6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -5.490,41 -2.120.568,20 682.337,88
Anpassungsbetrag aus der Erstanwendung von IFRS 9

0,00 0,00 0,00 0,00
Konzernperiodenergebnis 1.1. -30.6.2018

0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstiges Ergebnis 1.1. -30.6.2018

0,00 -8.257,20 0,00 0,00
KonzernGesamtergebnis 1.1. -30.6.2018

0,00 -8.257,20 0,00 0,00
Dividenden
auszahlung


0,00 0,00 0,00 0,00
Eigenkapital zum 30.6.2018 6.500.000,00 21.922.005,80 -103.739,83 -13.747,61 -2.120.568,20 682.337,88


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Sonstige Rücklagen

in Euro Gesamt
Sonstige
Rücklagen
Gewinnrücklagen Gesamt
Eigenkapital
zum
31.12.2016 / 1.1.2017
-1.580.433,20 20.099.005,87 46.940.578,47
Konzernperiodenergebnis 1.1. -30.6.2017 0,00 3.372.051,75 3.372.051,75
Sonstiges Ergebnis 1.1. -30.6.2017 197.131,76 0,00 197.131,76
KonzernGesamtergebnis 1.1. -30.6.2017 197.131,76 3.372.051,75 3.569.183,51
Dividenden
auszahlung
0,00 -3.752.311,16 -3.752.311,16
Eigenkapital zum 30.6.2017 -1.383.301,44 19.718.746,46 46.757.450,82
Konzernperiodenergebnis 1.7. -31.12.2017 0,00 12.494.042,57 12.494.042,57
Sonstiges Ergebnis 1.7. -31.12.2017 -164.159,12 0,00 -164.159,12
KonzernGesamtergebnis 1.7. -
31.12.2017
-164.159,12 12.494.042,57 12.329.883,45
Dividenden
auszahlung
0,00 0,00 0,00
Eigenkapital
zum
31.12.2017 / 1.1.2018
-1.547.460,56 32.212.789,03 59.087.334,27
Anpassungsbetrag aus der Erstanwendung von IFRS 9 0,00 -11.300,00 -11.300,00
Konzernperiodenergebnis 1.1. -30.6.2018 0,00 5.156.082,32 5.156.082,32
Sonstiges Ergebnis 1.1. -30.6.2018 -8.257,20 0,00 -8.257,20
KonzernGesamtergebnis 1.1. -30.6.2018 -8.257,20 5.156.082,32 5.147.825,12
Dividenden
auszahlung
0,00 -7.763.402,40 -7.763.402,40
Eigenkapital zum 30.6.2018 -1.555.717,76 29.594.168,95 56.460.456,99


Ausgewählte erläuternde Konzern-Anhangangaben

Dieser Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2018 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt, welcher Zwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards regelt. Es handelt sich hierbei um einen verkürzten Konzern-Zwischenabschluss, so dass nicht alle Informationen enthalten sind, die nach den IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres erforderlich sind. Der Konzern-Zwischenabschluss ist daher in Verbindung mit dem IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 (Konzernabschluss) zu lesen. Dieser Konzern-Zwischenabschluss ist ungeprüft, allerdings wurde er einer prüferischen Durchsicht gemäß § 115 WpHG unterzogen. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss sowie der Konzern-Zwischenlagebericht zum ersten Halbjahr 2018, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts sind, wurden vom Vorstand der secunet Security Networks AG am 6. August 2018 freigegeben.

Grundsätze der Rechnungslegung

Die Konsolidierungsgrundsätze und das Verfahren der Währungsumrechnung entsprechen denjenigen im Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten. Der Konzernabschluss der secu-net Security Networks AG zum 31. Dezember 2017 wurde auf der Grundlage des § 315, § 315e des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.

Die in der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung aufgezeigten Werte entsprechen dem normalen Geschäftsverlauf des secunet-Konzerns und beinhalten keine außergewöhnlichen Posten.

Der Berechnung der Ertragssteuern liegt für inländische Gesellschaften ein Steuersatz von 31,91 % zugrunde. Die Berechnung der Ertragsteuern bei ausländischen Gesellschaften basiert auf den jeweiligen nationalen Steuersätzen.

Die Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses erfordert von Seiten des Managements eine Reihe von Annahmen und Schätzungen. Hierdurch kann es zu Abweichungen zwischen den im Konzern-Zwischenabschluss ausgewiesenen Werten und den tatsächlichen, zukünftigen Werten kommen. Die wesentlichen Annahmen und Schätzungen sind grundsätzlich unverändert gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017.

Am 20. Juli 2018 hat die Heubeck AG die neuen Richttafeln RT 2018 G veröffentlicht, die für die Ermittlung der Pensionsrückstellungen in diesem Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2018 noch nicht angewendet werden. Ein sich aus der Umstellung auf die neuen Richttafeln ergebender Effekt wäre im OCI zu erfassen. Gemäß Heubeck wird aus der Umstellung insgesamt ein moderater Anstieg der Pensionsrückstellungen erwartet.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Im Geschäftsjahr 2018 sind die beiden Standards IFRS 15 und IFRS 9 in Kraft getreten und wurden erstmalig innerhalb des secunet Konzerns angewendet. Die Auswirkungen auf die Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns werden in den folgenden Absätzen erläutert. Die weiteren geänderten Standards und Interpretationen die am 1. Januar 2018 in Kraft getreten sind, haben keine Auswirkung auf den secunet Konzern.

IFRS 9

Der IFRS 9 legt die Anforderungen für Ansatz und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, finanziellen Schulden sowie einigen Verträgen zum Kauf oder Verkauf von nicht finanziellen Posten fest. Dieser Standard ersetzt IAS 39 Finanzinstrumente.

i. Einstufung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden

IFRS 9 enthält drei wichtige Einstufungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet (FVTPL) sowie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FVOCI). Der Standard eliminiert die bestehenden Kategorien des IAS 39: bis zur Endfälligkeit zu halten, Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbar.

Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn er innerhalb des Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten und die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswertes zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Das Wahlrecht zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust (FVTPL) wird nicht ausgeübt.

Ein finanzieller Vermögenswert ist erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (FVOCI) zu bewerten, wenn er innerhalb eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht und die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswertes zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Das Wahlrecht zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust (FVTPL) wird nicht ausgeübt.

Alle finanziellen Vermögenswerte, die nach diesen Regelungen nicht als zu fortgeführten Anschaffungskosten oder FVOCI bewertet werden, sind nach FVTPL zu bewerten.

Bei der Einstufung von finanziellen Schulden ergeben sich für den Konzern im Vergleich zum IAS 39 keine Änderungen. Sämtliche finanziellen Schulden werden als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert.

In der folgenden Tabelle wird die geänderte Einstufung sowie die Auswirkung der neuen Bewertung nach IFRS 9 zum 1. Januar 2018 für jede Gruppe der finanziellen Vermögenswerte dargestellt.

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Finanzieller Vermögenswert bisherige Einstufung nach IAS 39 Einstufung nach IFRS 9 Buchwert nach IAS 39
in TEuro
Buchwert nach IFRS 9
in TEuro
Auswirkung aus der Erstanwendung IFRS 9
in TEuro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten 40.926 40.915 -11
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten 62.923 62.923 0
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten 85 85 0
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten 1.164 1.164 0
Langfristige finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulenden Zeitwert bewertet werden FVTPL 5.646 5.646 0
Ausleihungen Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten 1.307 1.307 0


Der Konzern hat die Wertberichtigungen und Zahlungsausfälle auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der vergangenen zehn Jahre analysiert und dabei Kreditrisiken von andern Wertberichtigungsursachen separiert. Basierend auf dem Geschäftsmodell der secunet AG, welches im Wesentlichen Umsätze mit in- und ausländischen Behörden sowie großen Unternehmen erzeugt, erfolgte auch die Einteilung der Risikoklassen in Behörden und Privatwirtschaft. Dabei hat sich gezeigt, dass das kreditrisikenbezogene Ausfallrisiko in einem kleinen Promillebereich liegt. Auf dieser Basis wurde der Anpassungsbedarf zum 1. Januar 2018 erfasst.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken oder Finanzinstituten hinterlegt, die zum 31. Dezember 2017 mit Ratings von A- bis A-2 bei der Ratingagentur S&P bewertet werden. Die Zahlungsmittel sind zum 31. Dezember 2017 vollständig als täglich fällige Geldanlagen (Girokonto und Tagesgeldkonto) angelegt.

Die geschätzte Wertberichtigung auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wurde auf Grundlage erwarteter Verluste innerhalb von zwölf Monaten berechnet und spiegelt diese kurzen Laufzeiten wider. Der Konzern nimmt an, dass seine Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf Grundlage der externen Ratings der Banken und Finanzinstitute ein sehr geringes Ausfallrisiko aufweisen. Aufgrund der Geringfügigkeit des ermittelten Wertberichtigungsbedarfs wurde auf eine Erfassung verzichtet.

ii. Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

IFRS 9 ersetzt das Modell der "eingetretenen Verluste" des IAS 39 durch ein zukunftsorientiertes Modell der "erwarteten Kreditausfälle". Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt.

Das neue Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden - mit Ausnahme von als Finanzanlagen gehaltenen Dividendenpapieren - sowie auf vertragliche Vermögenswerte.

Nach IFRS 9 wurden Wertberichtigungen auf einer der nachstehenden Grundlagen bewertet:

12-Monats-Kreditausfälle: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund möglicher Ausfallereignisse innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag.

Lebenslange Kreditausfälle: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit eines Finanzinstruments.

Die Bewertung nach dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle ist anzuwenden, wenn das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswertes am Abschlussstichtag seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist; ansonsten ist die Bewertung nach dem Konzept der 12-Monats-Kreditausfälle anzuwenden. Ein Unternehmen kann festlegen, dass das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswertes nicht signifikant gestiegen ist, wenn der Vermögenswert am Abschlussstichtag ein geringes Kreditrisiko aufweist. Die Bewertung nach dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle ist jedoch immer für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und für vertragliche Vermögenswerte ohne eine wesentliche Finanzierungskomponente anzuwenden.

iii. Übergang

Die Anwendung von IFRS 9 hat nicht zu wesentlichen Auswirkungen geführt. Zum 1. Januar 2018 wurde nach der modifiziert retrospektiven Methode ein Effekt in Höhe von 11,3 TEuro in den Gewinnrücklagen erfasst. Vergleichsinformationen für Vorperioden wurden nicht angepasst.

IFRS 15

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.

Der secunet Konzern erzielt seine Umsätze mit dem Verkauf von Hardware, Lizenzen, Service- und Wartungsleistungen, sowohl getrennt als auch in Produktbundlen, und der Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen von Dienst- und Werkverträgen.

i. getrennter Verkauf von Hardware oder Lizenzen

Beim getrennten Verkauf von Hardware oder Lizenzen erübrigt sich die Aufgliederung in Leistungsverpflichtungen, da der jeweilige Verkauf eine einzelne Leistungsverpflichtung darstellt. Beim Verkauf von Hardware findet eine Umsatzrealisierung nach IFRS 15 in dem Zeitpunkt statt, in dem der Kunde die Kontrolle über den Vermögenswert erlangt. Bei Lizenzübertragungen ist nach IFRS 15 zu beurteilen, ob der Kunde hierdurch ein Recht auf Zugang bzw. ein Recht auf Nutzung erhält. Hieraus ergibt sich ob eine zeitraumbezogene oder zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung erfolgt. Bei Lizensierungen über eine feste Laufzeit kann es zu einer abweichenden Behandlung zwischen IFRS 15 und IAS 18 kommen. Diese Fälle sind jedoch im Konzern die Ausnahme: Im Übergangszeitraum hat keine derartige Lizensierung stattgefunden.

ii. Verkauf von Produktbundles

Beim Verkauf von Produktbundles handelt es sich nach IFRS 15 um Mehrkomponentengeschäfte. IFRS 15 verlangt bei Mehrkomponentengeschäften die Identifikation der separierbaren, eigenständigen Leistungsverpflichtungen innerhalb des Produktbundles. Im Anschluss ist für jede dieser Leistungsverpflichtungen zu bestimmen, ob die Umsatzrealisierung im Zeitpunkt oder über einen Zeitraum erfolgt. Hierbei ist auf die allgemeinen Grundsätze zur Umsatzrealisierung wie weiter vorn dargestellt abzustellen.

Für die in den Produktbundles enthaltenen Dienst- und Serviceleistungen (z. B. Softwaresubscription, Service Level Agreements oder Supportleistungen) ist unter Ausnutzung von Ermessenentscheidungen zu bestimmen, ob es sich jeweils um eigene Leistungsverpflichtungen handelt, oder ob diese Dienst- und Serviceleistungen zusammen mit einer anderen Leistungsverpflichtung aus dem Produktbundle ein Leistungsbundle darstellten.

Entsprechende Überlegungen wurden jedoch bereits unter IAS 18 angestellt. Danach wurde der Verkauf von Produktbundlen (Warenlieferung mit zusätzlichen Dienst- und Serviceleistungen) an einen Abnehmer in einem Vertragszusammenhang nach den Regelungen des IAS 18.13 Mehrkomponentengeschäft behandelt. Dabei werden die Realisationskriterien für jede Komponente separat beurteilt.

Insofern ergeben sich aus der Umstellung auf IFRS 15 keine Änderungen bei der Beurteilung, ob Bestandteile im Zeitpunkt oder über einen Zeitraum als Umsatz zu erfassen sind.

iii. Erbringen von Dienstleistungen

Die Erbringung von Dienstleistungen erfolgt im Konzern sowohl auf der Basis von Dienstverträgen als auch auf der Basis von Werkverträgen.

Dienstverträge

In der Form von Dienstverträgen werden im wesentlichen Beratungsleistungen erbracht, bei denen es zu einem zeitlichen Zusammenfall von Leistungserbringung und Leistungsverbrauch kommt. Dem Wesen von Dienstverträgen nach wird die Leistungsbringung geschuldet, nicht das Ergebnis.

Nach IFRS 15.35 erfolgt die Leistungserfassung in diesen Fällen über den Zeitraum der Leistungserbringung. Dies führt zu keiner anderen Einschätzung als die bisherige Behandlung entsprechender Verträge unter IAS 18.

Werkverträge

Als Abgrenzungsmerkmal zu den Dienstverträgen wird im Rahmen der Werkverträge das Ergebnis geschuldet. D. h. im erweiterten Sinne wird ein Vermögenswert für den Kunden geschaffen. Für diesen Vermögenswert hat der Konzern keine alternative Verwendungsmöglichkeit, aber einen Rechtsanspruch auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistung. Unter diesen Vertragstyp fasst der Konzern im Wesentlichen kundenindividuelle Softwareentwicklungen aber auch Lizenzverkäufe mit umfangreichem Customizing.

Bei Werkverträgen ist der Umsatz im Verhältnis des Fertigstellungsgrades zu realisieren (IFRS 15.39). Bisher wurden diese Verträge nach IAS18.21 behandelt, der im Ergebnis ebenfalls eine Umsatzerfassung nach dem Fertigstellunggrad fordert.

Bei Lizenzverkäufen mit umfangreichem Customizing kann es je nach Vertragsgestaltung zu einer abweichenden Umsatzrealisierung zwischen IAS 18 und IFRS 15 kommen. IFRS 15 verlangt in diesen Fällen die Identifizierung der Leistungsverpflichtung. Dabei geht secunet davon aus, dass aus Kundensicht die auf die Kundensysteme und Kundenanforderungen angepasste Software die Leistungserwartung ist. Insofern liegt hier ein Leistungsbundle vor. IFRS 15.39 sieht in diesen Fällen auch die Umsatzrealisation nach dem Fertigstellungsgrad vor. Bei dem zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 laufenden Kundenprojekt dieser Kategorie kam es durch die Umstellung von IAS 18 auf IFRS 15 aufgrund der Einzelheiten in der Vertragsgestaltung nicht zu wesentlichen Änderungen der Umsatzrealisierung. Eine Anpassung zum 1. Januar 2018 war nicht notwendig.

Übergang

Da es nach der modifiziert retrospektiven Methode bei keiner der dargestellten Kategorien der Umsatzerzielung durch die Umstellung von IAS 18 auf IFRS 15 zu Änderungen bei der Einschätzung, ob Umsätze im Zeitpunkt oder über einen Zeitraum zu erfassen sind gekommen ist, war zum 1. Januar 2018 keine Anpassungsbetrag zu erfassen.

Im ersten Halbjahr 2018 wurden auch keine neuen Projekte mit umfangreichem Customizing sowie keine Lizenzverkäufe über feste Laufzeiten getätigt. Insofern ist es nicht notwendig eine Vergleichsrechnung zwischen Umsatzrealisierung nach IFRS 15 und IAS 18 durchzuführen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der secunet Security Networks AG alle Beteiligungsunternehmen einbezogen, die von der secunet Security Networks AG beherrscht werden. Beherrschung liegt vor, wenn Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen besteht, ein Anrecht auf variable Rückflüsse aus der Beteiligung besteht und die Möglichkeit besteht, die Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass die variablen Rückflüsse beeinflusst werden können. Nicht beherrschenden Anteilen (Minderheitsgesellschaftern) zuzurechnende Anteile an Eigenkapital und Konzernperiodenergebnis sind im Berichtszeitraum und im Vorjahresberichtszeitraum nicht vorhanden.

Gegenüber dem 31. Dezember 2017 ist der Konsolidierungskreis zum 30. Juni 2018 unverändert und besteht aus der secunet Security Networks AG, der secunet Service GmbH, der secunet International Management GmbH, der secunet International GmbH &Co. KG (alle Essen), der secunet SwissIT AG, Solothurn (Schweiz), sowie der secunet s.r.o., Prag (Tschechische Republik).

Die beiden konsolidierten Tochtergesellschaften secunet s.r.o., Prag (Tschechische Republik), und secunet SwissIT AG, Solothurn (Schweiz), sind in Liquidation befindlich.

Seit dem Jahr 2015 hält die secunet Security Networks AG Anteile an der finally safe GmbH, Essen. Der Anteil am Stammkapital beträgt zum Stichtag 30. Juni 2018 36,68 % (Vorjahr: 18 %). Aufgrund maßgeblichen Einflusses auf das Unternehmen stellt die Beteiligung ein assoziiertes Unternehmen dar, so dass die Anteile nach der Equity-Methode bilanziert und bewertet werden.

Bestand eigener Aktien

Zum Stichtag 30. Juni 2018 hielt die Gesellschaft unverändert zum Stand per 31. Dezember 2017 30.498 eigene Aktien; diese entsprechen einem Anteil von 0,5 % des Grundkapitals.

Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verlust im Eigenkapital ("sonstiges Ergebnis") aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen

Zum 30. Juni 2018 war keine Neubewertung der leistungsorientieren Pensionspläne notwendig. Der Rechnungszinssatz liegt unverändert zum 31. Dezember 2017 bei 1,9 %.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017 wurden insgesamt 0,3 Mio. Euro erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis des secunet-Konzerns erfasst, die das Eigenkapital erhöht hatte. Gegenläufig wirkte sich im Eigenkapital in diesem Zusammenhang ein Effekt aus latenten Steuern in Höhe von 0,1 Mio. Euro aus.

Aktivierte Entwicklungsleistungen

Das Entwicklungsprojekt für den secunet Konnektor für die Einbindung in die Telematik-Infrastruktur rund um die elektronische Gesundheitskarte hatte im Februar 2018 die Kriterien des IAS 38 zur Begründung der Aktivierungspflicht erfüllt. Seit diesem Zeitpunkt wurden Entwicklungskosten in Höhe von 1,5 Mio. Euro als immaterieller Vermögenswert aktiviert.

Gezahlte Dividende

Die Dividendenausschüttung der secunet Security Networks AG richtete sich nach dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der Gesellschaft. Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Mai 2018 wurde aus dem ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2017 eine Dividende in Höhe von 1,20 Euro je Aktie, also insgesamt 7.763.402,40 Euro ausgeschüttet.

Segmentberichterstattung

Der secunet-Konzern gliedert sich in die zwei Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector. Beide Geschäftsbereiche werden als separate Bereiche in der Segmentberichterstattung ausgewiesen, da sie mindestens ein Größenkriterium des IFRS 8.13 erfüllen.

Der Geschäftsbereich Public Sector bietet seinen Kunden zum einen die SINA Produktfamilie an, das sind Lösungen (Software, Hardware und Management) zur kryptographisch hochsicheren Bearbeitung, Übermittlung und Speicherung von unterschiedlich hoher Vertraulichkeit. Zum anderen gehören zum Angebot eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit für öffentliche Kunden, angefangen bei IT-Sicherheits-beratung und -Schulung bis hin zu Produkten rund um elektronische Reisepässe, automatisierte (biometrische) Grenzkontrollen, die elektronische Steuererklärung ELSTER sowie die Ausstattung großer Infrastrukturen mit Hochsicherheitstechnologie und Public-Key-Infrastrukturen.

Der Geschäftsbereich Business Sector bietet (Beratungs-)Dienst-leistungen und Lösungen für den spezifischen Bedarf von Unternehmen der privaten Wirtschaft an. Die Beratungsdienstleistungen reichen von Sicherheitsanalysen (sogenannten Penetrationstests) über Sicherheitsberatung, zum Beispiel für Sicherheitsrichtlinien und deren Umsetzung, bis hin zur Unterstützung bei Zertifizierungsprojekten. Die kundenspezifischen Lösungen im Business Sector richten sich vor allem an Anbieter und Betreiber kritischer Infrastrukturen, wie Telekommunikationsunternehmen und Versorger, sowie an anspruchsvolle Branchen wie Automotive und Maschinenbau.

Segmentbericht H1 2018

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in TEuro Public Sector Business Sector secunetH1 2018
Segmenterlöse 55.492 7.669 63.161
Umsatzkosten -40.392 -5.585 -45.977
Vertriebskosten -5.197 -1.103 -6.300
Forschungs- und Entwicklungskosten -167 -197 -364
Verwaltungskosten -2.449 -308 -2.757
Segmentergebnis 7.287 476 7.763
Zinsergebnis

6
Beteiligungsergebnis

-170
Konzernergebnis vor Steuern

7.599
Firmenwerte 3.325 282 3.607


Segmentbericht H1 2017

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in TEuro Public Sector Business Sector secunetH1 2017
Segmenterlöse 47.231 7.530 54.761
Umsatzkosten -34.833 -6.307 -41.140
Vertriebskosten -4.816 -1.170 -5.986
Forschungs- und Entwicklungskosten -12 0 -12
Verwaltungskosten -2.206 -386 -2.592
Segmentergebnis (EBIT) 5.364 -333 5.031
Zinsergebnis

88
Beteiligungsergebnis

-77
Konzernergebnis vor Steuern

5.042
Firmenwerte 2.745 282 3.027


Die Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen wie die für den Konzern-Zwischenabschluss. Mittels Umlagen werden die nicht direkt den berichtspflichtigen Segmenten zurechenbaren Aufwendungen (z. B. Overhead-Kosten) den berichtspflichtigen Segmenten zugerechnet. Für die überwiegenden Kostenpositionen wird ein Umsatzschlüssel verwendet. Die Steuerung der Segmente erfolgt mittels des Segmentergebnisses.

Mit Ausnahme unwesentlicher Bestandteile konzentriert sich das Vermögen der Segmente auf das Inland. Wesentliche Veränderungen des Segmentvermögens lagen zum Berichtsstichtag nicht vor.

In der Segmentberichterstattung werden in den Verwaltungskosten die allgemeinen Verwaltungskosten sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge aus der Gewinn-und-Verlust-Rechnung zusammengefasst.

Umsatzerlöse

Der secunet Konzern erzielt seine Umsatzerlöse vollständig im Rahmen von Verträgen mit Kunden.

Die folgende Übersicht gliedert die Umsätze nach geographischen Merkmalen, hauptsächlichen Umsatzströmen sowie der Umsatzrealisierung.

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Public Sector Business Sector Konzern
in TEuro 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Geographische Zuordnung





Inland 48.618,8 39.993,7 7.518,0 7.362,6 56.136,8 47.356,3
Ausland 6.873,0 7.236,4 151,2 167,8 7.024,2 7.404,2
Gesamt 55.491,8 47.230,1 7.669,2 7.530,4 63.161,0 54.760,5
Umsatzerzielung





Beratungsgeschäft 11.452,5 11.434,1 5.716,1 5.587,5 17.168,6 17.021,6
Produktgeschäft 44.039,3 35.796,0 1.953,1 1.942,9 45.992,4 37.738,9
Gesamt 55.491,8 47.230,1 7.669,2 7.530,4 63.161,0 54.760,5
Erfassung der Umsätze





über Zeitraum 16.622,4 15.618,7 6.820,3 6.390,3 23.442,7 22.009,0
im Zeitpunkt 38.869,4 31.611,4 848,9 1.140,1 39.718,3 32.751,5
Gesamt 55.491,8 47.230,1 7.669,2 7.530,4 63.161,0 54.760,5


Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Buchwerte und Fair Values der bilanzierten Finanzinstrumente lauten wie folgt:

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30.6.2018 Buchwerte beizulegender Zeitwert
in Euro Verpflichtend als FVTPL zu fortgeführten Anschaffungskosten sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
Summe der Buchwerte Level 1 Level 2
Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden





Langfristige finanzielle Vermögenswerte 5.680.079,31 - - 5.680.079,31 - 5.680.079,31







Finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden





Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 32.109.547,98 - 32.109.547,98 - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 21.579.529,29 - 21.579.529,29 - -
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen - 485.487,42 - 485.487,42 - -
sonstige kurzfristige Vermögenswerte - 1.041.180,89 - 1.041.180,89 - -
Ausleihungen - 660.465,67 - 660.465,67 - -

0,00 55.876.211,25 0,00 55.876.211,25 0,00 0,00
Finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden





Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - 9.895.632,34 9.895.632,34 - -
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen - - 124.896,95 124.896,95 - -
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten - - 1.544.321,28 1.544.321,28 - -

0,00 0,00 11.564.850,57 11.564.850,57 0,00 0,00


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30.6.2018 beizulegender Zeitwert
in Euro Level 3 Summe der beizulegenden Zeitwerte
Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Langfristige finanzielle Vermögenswerte - 5.680.079,31



Finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 0,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 0,00
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen - 0,00
sonstige kurzfristige Vermögenswerte - 0,00
Ausleihungen - 0,00

0,00 0,00
Finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen - 0,00
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten - 0,00

0,00 0,00


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31.12.2017 1 Buchwerte
beizulegender Zeitwert
in Euro als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet Kredite und Forderungen sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
Summe der Buchwerte Level 1 Level 2
Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden





Langfristige finanzielle Vermögenswerte 5.646.493,00 - - 5.646.493,00 - 5.646.493,00
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden





Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 62.922.886,67 - 62.922.886,67 - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 - 38.539.890,62 - 38.539.890,62 - -
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen - 85.481,04 - 85.481,04 - -
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte - 1.164.076,06 - 1.164.076,06 - -
Ausleihungen - 1.307.444,44 - 1.307.444,44 - -

0,00 104.019.778,83 0,00 104.019.778,83 0,00 0,00
Finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden





Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - 26.629.285,89 26.629.285,89 - -
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen - - 463.669,89 463.669,89 - -
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten - - 6.292.019,10 6.292.019,10 - -

0,00 0,00 33.384.974,88 33.384.974,88 0,00 0,00


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31.12.2017 1 beizulegender Zeitwert
in Euro Level 3 Summe der beizulegenden Zeitwerte
Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Langfristige finanzielle Vermögenswerte - 5.646.493,00
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 0,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 - 0,00
Finanzielle Vermögenswerte gegen verbundene Unternehmen - 0,00
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte - 0,00
Ausleihungen - 0,00

0,00 0,00
Finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen - 0,00
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten - 0,00

0,00 0,00


1 Der Konzern hat IFRS 9 zum 1. Januar 2018 erstmalig angewendet. Nach der modifizierten, retrograden Methode werden die Vorjahresvergleichsangaben nicht angepasst.
2 Beratungsaufträge mit aktivischem Saldo gegen Kunden in Höhe von 2,4 Mio. Euro sind nicht einbezogen.


Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Die konsolidierten Unternehmen des secunet-Konzerns stehen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit mit dem Hauptaktionär Giesecke &Devrient GmbH, München, sowie seinen verbundenen Unternehmen in Beziehung. Darüber hinaus werden dem Hauptaktionär kurzfristige Darlehen gewährt. Sämtliche Geschäfte werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 wurde Herr Axel Deininger in den Vorstand der secunet Security Networks AG berufen. Von seinem vorherigen Arbeitgeber, der G+D Mobile Security GmbH, München, wurden Pensionsansprüche in Höhe von 366 TEuro übernommen. In gleicher Höhe findet ein Ausgleich durch die G+D Mobile Security GmbH statt.

Vorstandsmitgliedern sind in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018 keine Leistungen von einem Dritten im Hinblick auf ihre Tätigkeit als Mitglied des Vorstands zugesagt oder gewährt worden. Über die in der Satzung der secunet Security Networks AG geregelte Aufsichtsratsvergütung hinaus haben die Aufsichtsratsmitglieder in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018 keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten. Weder die Mitglieder des Vorstands noch die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen Kredite.

Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.


Essen, 6. August 2018

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Dr. Rainer Baumgart Axel Deininger Thomas Pleines


Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen:

Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und -Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzern-Zwischenlagebericht der secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzern-Zwischenlage-berichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.


Düsseldorf, den 6. August 2018

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Bornhofen Dr. Sommerhoff
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischen-lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind."


Essen, 6. August 2018

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Dr. Rainer Baumgart Axel Deininger Thomas Pleines


Finanzkalender 2018

7. August
Halbjahresfinanzbericht 2018

9. November
Konzernquartalsmitteilung zum 30. September 2018

Kontakt

Investor Relations
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Kurfürstenstraße 58
45138 Essen
Tel.: + 49 201 54 54-12 27
Fax: + 49 201 54 54-12 28
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