secunet Security Networks AktiengesellschaftEssenHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022secunet - Schutz für digitale Infrastrukturensecunet ist Deutschlands führendes
Cybersecurity-Unternehmen. In einer zunehmend vernetzten
Welt sorgt das Unternehmen mit der Kombination aus
Produkten und Beratung für widerstandsfähige,
digitale Infrastrukturen und den höchstmöglichen
Schutz für Daten, Anwendungen und digitale
Identitäten. secunet ist dabei spezialisiert auf
Bereiche, in denen es besondere Anforderungen an die
Sicherheit gibt - wie zum Beispiel eGovernment, eHealth,
sowie IIoT und Cloud. Mit den Sicherheitslösungen von
secunet können Unternehmen höchste
Sicherheitsstandards in Digitalisierungsprojekten einhalten
und damit ihre digitale Transformation vorantreiben.
Public SectorDigitale Souveränität für Staat und GesellschaftEin ganzheitliches IT-Sicherheitskonzept ist für
Behörden und Streitkräfte unerlässlich. Der
Public Sector von secunet begleitet die digitale
Transformation von Verwaltungen, Behörden und
Streitkräften im In- und Ausland.
Vertrauenswürdige Sicherheitslösungen sorgen
für widerstandsfähige digitale Infrastrukturen
und den höchstmöglichen Schutz für Daten,
Anwendungen und digitale Identitäten. Beratung,
Sicherheitsanalysen und Trainings komplettieren das
Portfolio von secunet für Cybersicherheit. Auf diese
Weise nutzen öffentliche Organisationen neueste
Technologien, behalten aber gleichzeitig ihre digitale
Souveränität.
Business SectorSichere Digitalisierung in Industrie und GesundheitswesenDie digitale Transformation bringt neue
Geschäftsmodelle hervor, beschleunigt die
Kommunikation und schafft effizientere Prozesse in
bestehenden Wertschöpfungsketten. Doch die zunehmende
Vernetzung und neue Technologien erhöhen gleichzeitig
das Risiko für Cyberangriffe, Malware, Datenmissbrauch
und Spionage. Der Business Sector von secunet
unterstützt Unternehmen und das Gesundheitswesen bei
der Absicherung von Informations- und
Kommunikationstechnologien. Die Kernkompetenz liegt dabei
in der Beratung sowie in der Entwicklung und Produktion
vertrauenswürdiger Sicherheitslösungen, die sich
nahtlos in bestehende IT-Landschaften integrieren und diese
wirksam schützen.
Kennzahlendes secunet-Konzerns (nach IFRS)Operative Kennzahlenscrollen
Kennzahlen Cashflowscrollen
Bilanzkennzahlenscrollen
Aktienkennzahlenscrollen
Konzern-Zwischenlagebericht zum 1. Halbjahr 2022Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2022Die strategische und operative Geschäftsentwicklung
des secunet-Konzerns (im Folgenden "secunet" oder
"secunet-Konzern") liegt im Rahmen der Erwartungen. Der
Konzernumsatz betrug 135,5 Mio. Euro (H1 2021: 147,6 Mio.
Euro) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 14,9
Mio. Euro (H1 2021: 24,2 Mio. Euro).
Erwerb der SysEleven GmbHIn der Berichtsperiode hat die secunet Security Networks
AG (im Folgenden "secunet AG") sämtliche
Geschäftsanteile an der SysEleven GmbH mit Sitz in
Berlin erworben. Der Kaufvertrag zur Übernahme des
Cloud-Spezialisten wurde am 17. Mai 2022 unterschrieben.
Die Finanzierung erfolgte aus Eigenmitteln.
Die SysEleven GmbH ist ein unabhängiger deutscher
Anbieter von Cloud-Infrastruktur, Cloud-Services, Managed
Services und Managed Kubernetes. Das Unternehmen
verfügt über eine eigene, Open-Source basierte
Cloud-Infrastruktur mit ISO27001 zertifizierten
Rechenzentrumsstandorten in Deutschland
(Infrastructure-as-a-Service) und stellt mit MetaKube eine
Plattform für die effiziente Verwaltung und
Optimierung von Rechen-, Speicher- und Netzwerkressourcen
auf Basis von Kubernetes bereit (Managed Kubernetes).
Der Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 31. Mai 2022.
Die SysEleven GmbH wird sukzessive in den secunet-Konzern
integriert und in der Segmentberichterstattung dem
Geschäftsbereich Public Sector zugeordnet. Mit der
Akquisition baut secunet das Lösungsangebot in den
Bereichen Cloud und Cloud Security deutlich aus.
ErtragslageUmsatzentwicklungDer Konzernumsatz belief sich im ersten Halbjahr 2022
auf 135,5 Mio. Euro (H1 2021: 147,6 Mio. Euro). Durch das
Produktgeschäft (Hardware, Software, Wartung und
Support) erwirtschaftete secunet 117,5 Mio. Euro (H1 2021:
131,0 Mio. Euro) und aus der Erbringung von
Dienstleistungen 18,0 Mio. Euro (H1 2021: 16,6 Mio. Euro).
Vor dem Hintergrund abnehmender pandemiebedingter
Markteffekte und der damit einhergehenden Normalisierung
der Nachfragesituation im öffentlichen Kundensegment
verzeichnete der Geschäftsbereich Public Sector,
dessen Angebot sich an die öffentlichen
Bedarfsträger im In- und Ausland sowie an
internationale Organisationen richtet, einen Umsatz von
113,1 Mio. Euro (H1 2021: 122,4 Mio. Euro). Der Anteil des
Geschäftsbereichs am Konzernumsatz lag damit bei 84%
(H1 2021: 83%).
Der Geschäftsbereich Business Sector, der sich an
Unternehmen der privaten Wirtschaft und an den
Gesundheitssektor richtet, erzielte im ersten Halbjahr 2022
einen Umsatz von 22,4 Mio. Euro (H1 2021: 25,2 Mio. Euro).
Maßgeblich für die Entwicklung war die
erwartungsgemäß geringere Nachfrage nach
Softwarelizenzen im Bereich des secunet konnektors.
Insbesondere in der Vergleichsperiode des Vorjahres wurden
diese sehr stark nachgefragt, wodurch ein sehr hohes
Umsatzvolumen bei gleichzeitig vorteilhaftem Margenprofil
erzielt wurde. Der Geschäftsbereich trug 16% zum
Konzernumsatz bei (H1 2021: 17%).
Geografisch betrachtet erzielte secunet in Deutschland
einen Umsatz von 122,2 Mio. Euro (H1 2021: 134,0 Mio.
Euro). Im internationalen Geschäft erreichte secunet
einen Umsatz von 13,3 Mio. Euro (H1 2021: 13,6 Mio. Euro).
Der Anteil des internationalen Geschäfts betrug damit
10% (H1 2021: 9%).
ErgebnisentwicklungDas Bruttoergebnis vom Umsatz betrug in der
Berichtsperiode 35,3 Mio. Euro (H1 2021: 41,7 Mio. Euro).
Die Bruttomarge betrug 26,1% und lag aufgrund eines
verhältnismäßig geringeren Umsatzanteils
des Softwarelizenzgeschäfts im Bereich des secunet
konnektors leicht unter dem Vergleichswert des Vorjahres
(H1 2021: 28,3%). Die Herstellungskosten des Umsatzes
(Umsatzkosten) beliefen sich auf 100,2 Mio. Euro (H1 2021:
105,9 Mio. Euro) und spiegeln im Wesentlichen den für
das Produktgeschäft benötigten Materialaufwand
wider. Zum Materialaufwand werden der Kauf von Waren
für den Einsatz in Produkten sowie der Bezug von
Fremdleistungen gerechnet.
Die Vertriebskosten blieben mit 10,6 Mio. Euro nahezu
unverändert gegenüber dem Vorjahr (H1 2021: 10,5
Mio. Euro). Derweil sind die allgemeinen Verwaltungskosten
von 4,4 Mio. Euro auf 5,4 Mio. Euro gestiegen, was
insbesondere auf das Belegschaftswachstum (vgl. Kapitel
"Mitarbeiter") sowie auf Aufwendungen im Zusammenhang mit
dem Erwerb der SysEleven GmbH zurückzuführen ist.
Aufgrund von Produktentwicklungen erhöhten sich die
Forschungs- und Entwicklungskosten deutlich auf 4,5 Mio.
Euro (H1 2021: 2,5 Mio. Euro).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug im
ersten Halbjahr 2022 14,9 Mio. Euro (H1 2021: 24,2 Mio.
Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 11,0% (H1 2021:
16,4%). Der Public Sector trug 14,2 Mio. Euro zum
Konzern-EBIT bei (H1 2021: 23,0 Mio. Euro), der Business
Sector 0,7 Mio. Euro (H1 2021: 1,2 Mio. Euro).
Die Zinserträge und Zinsaufwendungen lagen im
ersten Halbjahr 2022 mit 0,01 Mio. Euro bzw. 0,16 Mio. Euro
weiterhin auf einem unwesentlichen Niveau (H1 2021:
Zinserträge: 0,00 Mio. Euro, Zinsaufwendungen: 0,14
Mio. Euro). Die Zinsaufwendungen resultieren im
Wesentlichen aus der Verzinsung der
Pensionsrückstellungen sowie dem Zinsaufwand im Rahmen
der Leasingbilanzierung nach IFRS 16.
secunet erreichte im ersten Halbjahr 2022 ein Ergebnis
vor Steuern (EBT) von 14,9 Mio. Euro (H1 2021: 24,1 Mio.
Euro). Der Steueraufwand betrug 4,8 Mio. Euro, nach 8,1
Mio. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einer Steuerquote von
32% (H1 2021: 34%).
Als Resultat belief sich das Konzernperiodenergebnis auf
10,1 Mio. Euro, nach 16,0 Mio. Euro im Vorjahr. Das
verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie
beträgt 1,57 Euro (H1 2021: 2,48 Euro).
AuftragslageDer Auftragsbestand zum 30. Juni 2022 betrug 159,9 Mio.
Euro, nach 185,2 Mio. Euro zum 31. Dezember 2021. Im
Vergleich zum Vorjahresstichtag 30. Juni 2021 (160,9 Mio.
Euro) war der Auftragsbestand nahezu unverändert.
Vermögens- und FinanzlageKapitalstruktur des KonzernsDie Bilanzsumme des secunet-Konzerns zum Ende des ersten
Halbjahres 2022 betrug insgesamt 255,8 Mio. Euro (31.
Dezember 2021: 274,0 Mio. Euro). Davon waren auf der
Passivseite 106,7 Mio. Euro dem Eigenkapital und 149,1 Mio.
Euro dem Fremdkapital zuzurechnen (31. Dezember 2021:
Eigenkapital: 129,8 Mio. Euro, Fremdkapital: 144,2 Mio.
Euro). Damit belief sich die stichtagsbezogene
Eigenkapitalquote auf 41,7% (31. Dezember 2021 47,4%).
Die Finanzierung des laufenden Geschäfts und
notwendiger Ersatzinvestitionen erfolgte im
Berichtszeitraum hauptsächlich aus dem
Zahlungsmittelbestand. Gleiches gilt für die
Akquisition der SysEleven GmbH sowie aller sonstigen
Investitionen.
VermögenswerteDie Aktivseite der Konzernbilanz wies zum 30. Juni 2022
kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 127,0
Mio. Euro aus, nach 209,1 Mio. Euro zum 31. Dezember 2021.
Hauptfaktor für die Reduktion war der Bestand an
Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, der
sich im Berichtszeitraum insbesondere aufgrund der in bar
geleisteten Akquisition der SysEleven GmbH (49,4 Mio. Euro)
und der ausgeschütteten Dividende (34,8 Mio. Euro) auf
5,1 Mio. Euro verringerte (31. Dezember 2021: 119,5 Mio.
Euro).
Zum Abschlussstichtag wurden Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen in Höhe von 46,6 Mio. Euro (31.
Dezember 2021: 33,3 Mio. Euro) aufgebaut. Die Steigerung
ist darauf zurückzuführen, dass zum Stichtag 31.
Dezember 2021 überdurchschnittlich viele
Kundenzahlungen getätigt wurden, weshalb die
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechend
gemindert waren. Im Vergleich zum Stichtag 30. Juni 2021
ist die Position nahezu unverändert (30. Juni 2021:
48,9 Mio. Euro).
Mit dem weiteren Aufbau des Vorratsbestandes von 50,1
Mio. Euro zum 31. Dezember 2021 auf 62,6 Mio. Euro zum 30.
Juni 2022 trägt secunet den anhaltenden weltweiten
Engpässen in der Versorgung mit Halbleiterprodukten
Rechnung.
Die Vertragsvermögenswerte betrugen 4,2 Mio. Euro
und lagen damit in etwa auf dem Niveau zum 31. Dezember
2021 (3,9 Mio. Euro). Die Vertragsvermögenswerte
stellen im Rahmen von Werk- oder Dienstverträgen
bereits erbrachte Dienstleistungen dar, die jedoch
gegenüber dem Kunden noch nicht abgerechnet wurden.
Gegenüber dem Jahresende 2021 erhöhten sich
die langfristigen Vermögenswerte deutlich auf 128,8
Mio. Euro (31. Dezember 2021: 64,9 Mio. Euro). Hintergrund
ist die erstmalige und noch vorläufige Konsolidierung
der SysEleven GmbH. Infolgedessen nahmen die
Geschäfts- oder Firmenwerte auf 57,0 Mio. Euro (31.
Dezember 2021: 10,3 Mio. Euro) und die immateriellen
Vermögenswerte auf 30,5 Mio. Euro (31. Dezember 2021:
13,2 Mio. Euro) zu. Ebenfalls aufgrund der erstmaligen
Konsolidierung der Sys-Eleven GmbH sowie durch Zugänge
in der Betriebs- und Geschäftsausstattung stieg das
Sachanlagevermögen auf 10,0 Mio. Euro (31. Dezember
2021: 7,6 Mio. Euro).
Die Nutzungsrechte in Höhe von 15,4 Mio. Euro (31.
Dezember 2021: 17,1 Mio. Euro) resultieren im Wesentlichen
aus Leasingverträgen für Gebäude, Büros
und Firmenwagen. Korrespondierender Posten auf der
Passivseite sind die kurz- und langfristigen
Leasingverbindlichkeiten.
Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von 12,7
Mio. Euro (31. Dezember 2021: 9,7 Mio. Euro) stellen
abgegrenzte sonstige Forderungen an Lieferanten,
Reisekostenvorschüsse, Vorauszahlungen für
zukünftige Leistungen sowie übrige Forderungen
dar.
Schulden und EigenkapitalDie Passivseite der Konzernbilanz wies zum
Abschlussstichtag 30. Juni 2022 kurzfristige Fremdmittel,
also Schulden mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr,
in Höhe von 76,0 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 85,2
Mio. Euro) sowie langfristige Schulden von 73,1 Mio. Euro
(31. Dezember 2021: 59,0 Mio. Euro) aus.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
erhöhten sich stichtagsbezogen auf 30,7 Mio. Euro (31.
Dezember 2021: 23,3 Mio. Euro). Die Position "Kurzfristige
Darlehen und kurzfristiger Anteil an langfristigen
Darlehen" stieg infolge der Aufnahme eines
Kontokorrentkredits auf 6,8 Mio. Euro (31. Dezember 2021:
0,0 Mio. Euro).
Vor dem Hintergrund der in der Berichtsperiode
geleisteten Steuerzahlungen reduzierten sich die
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern auf 2,6 Mio. Euro (31.
Dezember 2021: 9,1 Mio. Euro).
Die sonstigen Rückstellungen verringerten sich zum
Abschlussstichtag auf 12,9 Mio. Euro (31. Dezember: 26,5
Mio. Euro). Ursächlich sind die geringeren
Verbindlichkeiten gegenüber Personal aufgrund der in
der Berichtsperiode ausgezahlten variablen
Vergütungsbestandteile.
Die kurz- und langfristigen Vertragsverbindlichkeiten
summierten sich zum 30. Juni 2022 auf 50,0 Mio. Euro (31.
Dezember 2021: 51,0 Mio. Euro) und umfassten
Kundenanzahlungen, die nach dem Abschlussstichtag als
Umsatzerlöse realisiert werden. Unter dieser Position
werden Sachverhalte erfasst, bei denen secunet aufgrund von
mehrjährigen Wartungs- und Supportverträgen sowie
verlängerten Garantien Anzahlungen für
spätere Lieferungen oder Leistungen erhält.
Aufgrund eines an die SysEleven GmbH gewährten
Bankdarlehens sind die konzernweiten langfristigen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 0,6
Mio. Euro gestiegen (31. Dezember 2021: 0,0 Mio. Euro).
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten umfassen
eine erfolgsabhängige Kaufpreiskomponente, die im
Rahmen der Akquisition der SysEleven GmbH vereinbart wurde.
Die erfolgsabhängigen Kaufpreiszahlungen sind
abhängig von quantitativen und qualitativen Zielen.
Zum 30. Juni 2022 belief sich der Fair Value der bedingten
Kaufpreiszahlung auf 11,5 Mio. Euro.
Das Eigenkapital des secunet-Konzerns zum Ende des
ersten Halbjahres 2022 betrug 106,7 Mio. Euro (31. Dezember
2021: 129,8 Mio. Euro). Im Verhältnis zur Bilanzsumme
ergibt sich eine gegenüber dem 31. Dezember 2021
leicht reduzierte Eigenkapitalquote in Höhe von 41,7%
(31. Dezember 2021: 47,4%). Grund hierfür ist die
Gewinnrücklage, die sich vor allem aufgrund der in der
Berichtsperiode ausgeschütteten Dividende (34,8 Mio.
Euro) auf 78,2 Mio. Euro verringerte (31. Dezember 2021:
102,9 Mio. Euro).
Cashflow und LiquiditätDer Cashflow aus betrieblicher
Geschäftstätigkeit betrug in der Berichtsperiode
-32,7 Mio. Euro (H1 2021: -5,7 Mio. Euro). Die Entwicklung
war insbesondere durch den operativen Geschäftsverlauf
sowie dem liquiditätswirksamen Anstieg des Working
Capital gekennzeichnet.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag bei
-51,6 Mio. Euro (H1 2021: -14,0 Mio. Euro) und beinhaltete
die Akquisition der SysEleven GmbH (49,4 Mio. Euro). Im
Vorjahr wurden 9,9 Mio. Euro für den Erwerb der
stashcat GmbH ausgezahlt.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in
Höhe von -30,0 Mio. Euro (H1 2021: -18,3 Mio. Euro)
spiegelt im Wesentlichen die geleistete Dividendenzahlung
in Höhe von 34,8 Mio. Euro (Vorjahr: 16,4 Mio. Euro)
sowie die Aufnahme eines Kontokorrentkredits über 6,8
Mio. Euro wider.
Insgesamt ergab sich nach den ersten sechs Monaten 2022
ein Abfluss an Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 114,3 Mio.
Euro, nach einem Mittelabfluss von 37,9 Mio. Euro im
Vorjahr. Entsprechend hat sich der Bestand an
Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von
119,5 Mio. Euro zum 31. Dezember 2021 auf 5,1 Mio. Euro zum
30. Juni 2022 verringert.
InvestitionenDie Investitionsausgaben des secunet-Konzerns beliefen
sich im Geschäftsjahr 2021 auf 51,6 Mio. Euro
(Vorjahr: 14,0 Mio. Euro). Die Investitionen umfassten vor
allem den Erwerb der SysEleven GmbH (49,4 Mio. Euro) sowie
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen. Bei den Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen handelt es sich im
Wesentlichen um Ausgaben für die Neuanschaffung und
den Ersatz von Hardware, Software und anderer
Betriebsausstattung. In der Berichtsperiode wurden 2,3 Mio.
Euro für diese Art von Investitionen eingesetzt (H1
2021: 4,2 Mio. Euro).
Die Investitionen wurden in erster Linie durch die
secunet AG vorgenommen und hauptsächlich aus dem
Zahlungsmittelbestand getätigt.
MitarbeiterZum Ende des ersten Halbjahres 2022 beschäftigte
secunet konzernweit erstmalig über 1.000 Mitarbeiter.
Die Zahl festangestellter Mitarbeiter stieg um 179 Personen
bzw. 24% auf 934 (31. Dezember 2021: 755). Darüber
hinaus beschäftigte secunet zum Stichtag 100
Aushilfskräfte (31. Dezember 2021: 102). Insgesamt
waren damit 1.034 Mitarbeiter für secunet tätig
(31. Dezember 2021: 857). Der Anstieg der
Beschäftigungszahl ist dabei sowohl auf
Neueinstellungen als auch auf den akquisitionsbedingten
Personalzuwachs zurückzuführen.
Chancen und RisikenWesentliche Veränderungen der zuletzt im
Geschäftsbericht 2021 (veröffentlicht am 25.
März 2022) dargestellten Chancen und Risiken sind im
Berichtszeitraum nicht eingetreten. Bestimmendes Element
der Risikobetrachtung sind daher unverändert die
anhaltenden allgemeinen Engpässe in der Versorgung mit
Halbleiterprodukten. Diese führten im Berichtszeitraum
zu selektiven Einschränkungen und Verschiebungen bei
Kundenprojekten.
Um dem Risiko zu begegnen und die Auswirkungen auf die
Leistungs- und Lieferfähigkeit von secunet
möglichst gering zu halten, wurde das Lieferanten- und
Bestandsmanagement - zum Beispiel durch die
frühzeitige Erhöhung des Lagerbestands - deutlich
forciert.
Darüber hinaus gehende Risiken, beispielsweise in
Verbindung mit dem Russland-Ukraine-Krieg oder der
Versorgung mit Rohstoffen, sind zum gegenwärtigen
Zeitpunkt nicht erkennbar.
Die Bundesregierung hat die Einführung eines
Sondervermögens in Höhe von 100 Mrd. Euro zur
Stärkung der Bundeswehr sowie eine langfristige
Erhöhung des Verteidigungshaushaltes beschlossen.
Damit steigen die Verteidigungsausgaben massiv. secunet
geht zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon aus, dass
mögliche positive Effekte frühestens ab dem
Geschäftsjahr 2023 eintreten werden.
AusblickDie bisherige Geschäftsentwicklung des
secunet-Konzerns bewegt sich im Rahmen der Erwartungen. Der
Vorstand schätzt, dass sich die
Geschäftsentwicklung im zweiten, saisonal traditionell
stärkeren Halbjahr verbessert. Vor diesem Hintergrund
bestätigt der Vorstand - auch unter
Berücksichtigung des Erwerbs der SysEleven GmbH -
seine Prognose für das Gesamtjahr 2022. Erwartet
werden Umsatzerlöse um rund 320 Mio. Euro und ein EBIT
um etwa 50 Mio. Euro.
Verkürzter Konzern-Zwischenabschlussder secunet Security Networks Aktiengesellschaft, Essen, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022Konzernbilanz(nach IFRS) zum 30. Juni 2022Aktivascrollen
Passivascrollen
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 30. Juni 2022scrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnung(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 30. Juni 2022scrollen
Konzern-Kapitalflussrechnung(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 30. Juni 2022scrollen
1 Im Finanzmittelfonds wurden jederzeit
fällige Kontokorrentverbindlichkeiten verrechnet.
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung(nach IFRS) für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 30. Juni 2022scrollen
scrollen
Ausgewählte erläuternde Konzern-AnhangangabenDieser Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2022 wurde
in Übereinstimmung mit den Vorschriften des
International Accounting Standard (IAS) 34
"Zwischenberichterstattung" erstellt, welcher
Zwischenabschlüsse nach den International Financial
Reporting Standards (IFRS) regelt. Es handelt sich hierbei
um einen verkürzten Konzern-Zwischenabschluss nach den
IAS 34, wie er in der EU anzuwenden ist, so dass nicht alle
Informationen enthalten sind, die nach den IFRS für
einen Konzernabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres
erforderlich sind. Der Konzern-Zwischenabschluss ist daher
in Verbindung mit dem IFRS-Konzernabschluss zum 31.
Dezember 2021 (Konzernabschluss) zu lesen. Dieser
Konzern-Zwischenabschluss ist ungeprüft, allerdings
wurde er einer prüferischen Durchsicht
gemäß §115 WpHG unterzogen. Der
verkürzte Konzern-Zwischenabschluss sowie der
Konzern-Zwischenlagebericht zum ersten Halbjahr 2022 wurden
vom Vorstand der secunet Security Networks AG am 9. August
2022 freigegeben.
Grundsätze der RechnungslegungDie Konsolidierungsgrundsätze und das Verfahren der
Währungsumrechnung entsprechen denjenigen im
Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr
2021. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden
beibehalten. Der Konzernabschluss der secunet Security
Networks AG zum 31. Dezember 2021 wurde auf der Grundlage
des §315, §315e des deutschen Handelsgesetzbuches
(HGB) und in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards, wie sie in der
Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.
Die in der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung sowie der Konzern-Gesamtergebnisrechnung,
der Konzern-Kapitalflussrechnung und der
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung aufgezeigten
Werte entsprechen dem normalen Geschäftsverlauf des
secunet-Konzerns und beinhalten keine
außergewöhnlichen Posten mit Ausnahme der
Veränderungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der
SysEleven GmbH. Dies betrifft die langfristigen
Vermögenswerte, den Geschäfts- oder Firmenwert
und die Verbindlichkeiten. Die hierdurch entstandenen
Veränderungen wurden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt
zum 31. Mai 2022 berücksichtigt.
Der Berechnung der Ertragsteuern liegt für
inländische Gesellschaften ein Steuersatz von 31,99%
zugrunde. Die Berechnung der Ertragsteuern bei
ausländischen Gesellschaften basiert auf den
jeweiligen nationalen Steuersätzen.
Die Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses erfordert
von Seiten des Managements eine Reihe von Annahmen und
Schätzungen. Hierdurch kann es zu Abweichungen
zwischen den im Konzern-Zwischenabschluss ausgewiesenen
Werten und den tatsächlichen, zukünftigen Werten
kommen. Die wesentlichen Annahmen und Schätzungen sind
grundsätzlich unverändert gegenüber dem
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021. Von den
Auswirkungen des Krieges in der Ukraine ist die
Geschäftstätigkeit und damit die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des secunet-Konzerns nicht
wesentlich betroffen.
Neue RechnungslegungsvorschriftenIm Geschäftsjahr 2022 waren die folgenden Standards
erstmalig anzuwenden:
scrollen
Die geänderten Standards und Interpretationen, die
am 1. Januar 2022 in Kraft getreten sind haben keine
wesentliche Auswirkung auf den secunet-Konzern.
KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss werden neben der secunet
Security Networks AG alle Beteiligungsunternehmen
einbezogen, die von der secunet Security Networks AG
beherrscht werden. Beherrschung liegt vor, wenn
Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen
besteht, ein Anrecht auf variable Rückflüsse aus
der Beteiligung besteht und die Möglichkeit besteht,
die Verfügungsmacht über das
Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass die variablen
Rückflüsse beeinflusst werden können.
Nicht beherrschende Anteile (Minderheitsgesellschafter)
bestehen durch die Konsolidierung der secustack GmbH,
Dresden.
Zum 31. März 2022 wurde die Gesellschaft secunet
s.r.o., Prag, Tschechien, entkonsolidiert, da die
Gesellschaft final im Handelsregister gelöscht wurde.
Der durch die Entkonsolidierung entstandene Ergebniseffekt
(0,2 Mio. Euro) ist unwesentlich.
Gegenüber dem 31. Dezember 2021 wurde der
Konsolidierungskreis zum 1. Mai 2022 erweitert: SysEleven
GmbH, Berlin (Stichtag: 31. Mai 2022).
Erstkonsolidierung SysEleven GmbH, BerlinIm Mai 2022 wurde die SysEleven GmbH zu 100% erworben.
SysEleven ist ein Anbieter von Hosting- und Cloud-Services.
secunet übt durch die Mehrheit der Stimmrechte zum
Stichtag Beherrschung über die SysEleven GmbH aus. Die
Gesellschaft wird vollkonsolidiert. Der
Erstkonsolidierungszeitpunkt ist der 31. Mai 2022.
Die Gegenleistung beläuft sich auf 61,8 Mio. Euro
und setzt sich aus dem vertraglich abgestimmten Kaufpreis
in Höhe von 50,3 Mio. Euro und einer Earn-Out Klausel
in Höhe von 11,5 Mio. Euro, die maximal auf 15 Mio.
Euro steigen kann, zusammen. Die Höhe der Auszahlung
der Earn-Out Klausel richtet sich nach qualitativen und
quantitativen Zielvorgaben für die Geschäftsjahre
2022 und 2023. Die quantitativen Zielvorgaben richten sich
nach den kumulierten Mindestwerten für Umsatz und
Ergebnis aus den Geschäftsjahren 2022 und 2023. Die
qualitativen Zielvorgaben setzen sich aus Kriterien des
Geschäftsbetrieb der SysEleven GmbH zusammen. Anhand
einer Berechnung der Wahrscheinlichkeiten des Eintritts
sowie einer Gewichtung der Faktoren wurde ein Fair Value
der Earn-Out Klausel in Höhe von 11,5 Mio. Euro
berechnet. Werden die Zielvorgaben nicht erreicht, erfolgt
keine Auszahlung.
Der Geschäfts- oder Firmenwert ist auf die starke
Marktposition der SysEleven GmbH im Segment der
DSGVO-kompatiblen Cloud-Plattformen, auf das Vorhandensein
von hochqualifizierten Fachkräften sowie auf die
Erweiterung des Leistungsangebots und die durch den
Zusammenschluss entstehenden Synergien im Bereich Public
Sector zurückzuführen.
Die Akquisition wurde mit dem Ziel durchgeführt,
den Kunden der secunet Security Networks AG ein
zusätzliches Angebot einer sicheren
Cloud-Infrastruktur anzubieten.
Die beizulegenden Zeitwerte der übernommenen
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen sich zum
Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:
scrollen
Der aus dem Zusammenschluss resultierende
Geschäfts- oder Firmenwert beträgt 46,6 Mio.
Euro. Der aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert ist
steuerlich nicht abzugsfähig.
Zum 30. Juni 2022 wurde eine vorläufige
Kaufpreisallokation durchgeführt. Aufgrund des relativ
kurzen Zeitraums zwischen Vollzug der Transaktion und
Aufstellung des Halbjahresfinanzberichts konnte keine
vollständige Kaufpreisallokation vorgenommen werden.
Daher wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung
vorläufige Werteansätze verwendet. Dies betrifft
vorrangig die immateriellen Vermögenswerte, den
angesetzten Geschäfts- oder Firmenwert sowie den
für den Earn-Out angesetzten Fair Value der
finanziellen Verbindlichkeit. Der Geschäfts- oder
Firmenwert wird mit einem Wert in Höhe von 46,6 Mio.
Euro ausgewiesen.
Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich
hauptsächlich aus den Vermögenswerten der
Kundenbeziehungen und der Marke zusammen. Diese
Vermögenswerte wurden zum Zeitpunkt der Konsolidierung
mittels des abgezinsten Cashflow in der WACC-Variante neu
bewertet. Die WACC-Variante nutzt die gewichteten
durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) zur Abzinsung des
Cashflow und daraus resultierend den beizulegenden Zeitwert
zum Konsolidierungszeitpunkt.
Die Uneinbringlichkeit der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen wird als unwahrscheinlich angesehen.
Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurden 1.266
TEuro Umsatz sowie -72 TEuro Jahresergebnis im
Konzernabschluss für die SysEleven GmbH erfasst.
Durch den Unternehmenszusammenschluss sind Kosten in
Höhe von 1,1 Mio. Euro entstanden. Hierbei handelt es
sich um Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der
Akquisitionsvorbereitung, der Due Dilligence und der
Bewertung. Die Kosten wurden in den allgemeinen
Verwaltungskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung
erfasst.
Wäre die Erstkonsolidierung bereits zum 1. Januar
2022 erfolgt, hätte der Konzernumsatz 141,9 Mio. Euro
betragen. Das Konzernergebnis hätte bei 10,1 Mio. Euro
gelegen.
Bestand eigener AktienZum Stichtag 30. Juni 2022 hielt die Gesellschaft
unverändert zum Stand per 31. Dezember 2021 30.498
eigene Aktien; diese entsprechen einem Anteil von 0,5% des
Grundkapitals.
Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im Eigenkapital ("sonstiges Ergebnis") aus der Neubewertung von leistungsorientierten PensionsplänenAus der Neubewertung der leistungsorientierten
Pensionspläne zum 30. Juni 2022 wurden in den ersten
sechs Monaten des Geschäftsjahres insgesamt 2,7 Mio.
Euro erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis des
secunet-Konzerns erfasst, die das Eigenkapital erhöht
haben. Die Neubewertung umfasst die Effekte aus der
Erhöhung des Rechnungszinssatzes von 1,20% zum 31.
Dezember 2021 auf 3,40% zum 30. Juni 2022. Gegenläufig
wirkt sich im Eigenkapital in diesem Zusammenhang ein
Effekt aus latenten Steuern in Höhe von 0,9 Mio. Euro
aus.
SegmentberichterstattungDer secunet-Konzern gliedert sich in die zwei
Geschäftsbereiche Public Sector und Business Sector.
Beide Geschäftsbereiche werden als separate Bereiche
in der Segmentberichterstattung ausgewiesen, da sie
mindestens ein Größenkriterium des IFRS 8.13
erfüllen.
Der Geschäftsbereich Public Sector bietet seinen
Kunden die SINA-Produktfamilie an: Das sind Lösungen
(Software, Hardware und Management) zur kryptographisch
hochsicheren Bearbeitung, Übermittlung und Speicherung
von Verschlusssachen unterschiedlich hoher Vertraulichkeit.
Weitere Lösungen aus dem Geschäftsbereich Public
Sector sind Produkte rund um elektronische Reisepässe
und automatisierte (biometrische) Grenzkontrollen sowie die
elektronische Steuererklärung ELSTER. Außerdem
gehören zum Angebot eine große Bandbreite an
Produkten und Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit
für öffentliche Kunden, angefangen bei
IT-Sicherheitsberatung und -Schulung bis hin zur
Ausstattung großer Infrastrukturen mit
Hochsicherheitstechnologie und Public-Key-Infrastrukturen.
Der Geschäftsbereich Business Sector bietet
IT-Sicherheitsberatung und -Lösungen für
Unternehmen der privaten Wirtschaft und den
Gesundheitssektor an. Zum Produktportfolio gehören
beispielsweise der secunet konnektor für die
Gesundheitstelematik (in verschiedenen Varianten je nach
Größe der zu versorgenden Infrastruktur) und
secunet edge, das die Absicherung von
internet-gestützten Produktionsanlagen
ermöglicht.
Segmentbericht H1 2022scrollen
Segmentbericht H1 2021scrollen
Die Rechnungslegungsgrundsätze für die
Segmente sind die gleichen wie die für den
Konzern-Zwischenabschluss. Mittels Umlagen werden die nicht
direkt den berichtspflichtigen Segmenten zurechenbaren
Aufwendungen (z.B. Overhead-Kosten) den berichtspflichtigen
Segmenten zugerechnet. Für die überwiegenden
Kostenpositionen wird ein Umsatzschlüssel verwendet.
Die Steuerung der Segmente erfolgt mittels des
Segmentergebnisses. Mit Ausnahme unwesentlicher
Bestandteile konzentriert sich das Vermögen der
Segmente auf das Inland.
UmsatzerlöseDer secunet-Konzern erzielt seine Umsatzerlöse
vollständig im Rahmen von Verträgen mit Kunden.
Die folgende Übersicht gliedert die Umsätze
nach geographischen Merkmalen, hauptsächlichen
Umsatzströmen sowie der Umsatzrealisierung.
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Zusatzangaben FinanzinstrumenteDie Buchwerte und Fair Values der bilanzierten
Finanzinstrumente lauten wie folgt:
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Beziehungen zu nahe stehenden Personen und UnternehmenDie konsolidierten Unternehmen des secunet-Konzerns
stehen im Rahmen ihrer normalen
Geschäftstätigkeit mit dem Hauptaktionär
Giesecke+Devrient GmbH, München, sowie seinen
verbundenen Unternehmen in Beziehung. Darüber hinaus
werden dem Hauptaktionär kurzfristige Darlehen
gewährt. Sämtliche Geschäfte werden zu
marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Den Vorstandsmitgliedern sind in den ersten sechs
Monaten des Geschäftsjahres 2022 keine Leistungen von
einem Dritten im Hinblick auf ihre Tätigkeit als
Mitglied des Vorstands zugesagt oder gewährt worden.
Über die in der Satzung der secunet Security Networks
AG geregelte Aufsichtsratsvergütung hinaus haben die
Aufsichtsratsmitglieder in den ersten sechs Monaten des
Geschäftsjahres 2022 keine weiteren Vergütungen
bzw. Vorteile für persönlich erbrachte
Leistungen, insbesondere Beratungs- und
Vermittlungsleistungen, erhalten. Weder die Mitglieder des
Vorstands noch die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten
Kredite vom Unternehmen.
Ereignisse nach dem Ende der ZwischenberichtsperiodeWesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen
nicht vor.
Essen, 9. August 2022
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Erklärung der gesetzlichen Vertreter"Wir versichern nach bestem Wissen, dass
gemäß den anzuwendenden
Rechnungslegungsgrundsätzen für die
Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird,
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden
Geschäftsjahr beschrieben sind."
Essen, 9. August 2022
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Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die secunet Security Networks Aktiengesellschaft, EssenWir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss -
bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung,
Konzern-Kapitalflussrechnung,
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie
ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den
Konzernzwischenlagebericht der secunet Security Networks
Aktiengesellschaft, Essen, für den Zeitraum vom 1.
Januar 2022 bis 30. Juni 2022, die Bestandteile des
Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung
des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den
IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU
anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine
Bescheinigung zu dem verkürzten
Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht
auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des
verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze für die prüferische
Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die
prüferische Durchsicht so zu planen und
durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung
mit einer gewissen Sicherheit ausschließen
können, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische
Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf
Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf
analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die
durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da
wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung
vorgenommen haben, können wir einen
Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage
unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine
Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme
veranlassen, dass der verkürzte
Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Essen, 9. August 2022
PricewaterhouseCoopers GmbH
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ServiceStandorte
Hauptsitz Essen
secunet Security Networks AG
Berlin
secunet Security Networks AG
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Training Center Dresden
secunet Security Networks AG
Finanzkalender 202210. August
Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2022
8. November
Konzernquartalsmitteilung zum 30. September 2022
Impressum
Herausgeber
secunet Security Networks AG
Kurfürstenstraße 58
Telefon: +49 201 54 54-0
Investor Relations
Telefon: +49 201 54 54-39 37
Presse
Telefon: +49 201 54 54-12 34
Konzept, Design und Satz
sam waikiki GbR, Hamburg
Text
secunet Security Networks AG
HinweiseDieser Finanzbericht enthält Aussagen, die sich auf
die zukünftige Entwicklung des secunet-Konzerns sowie
wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen.
Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf
der Basis der uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung
stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die
zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere
Risiken eintreten, können die tatsächlichen
Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen
abweichen. Eine Gewähr können wir für diese
Angaben daher nicht geben.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich
einzelne Zahlen im vorliegenden Finanzbericht nicht genau
zur angegebenen Summe addieren und dass dargestellte
Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte
widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir
im vorliegenden Finanzbericht ausschließlich die
grammatisch männliche Form (zum Beispiel für
"Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" nur "Mitarbeiter").
Personenbezeichnungen gelten immer für alle
Geschlechter, um die es geht: männlich, weiblich,
divers.
Alle in diesem Finanzbericht erwähnten Marken- und
Warenzeichen oder Produktnamen sind Eigentum ihrer
jeweiligen Inhaber. Dies gilt insbesondere für DAX,
MDAX, SDAX, TecDAX und Xetra als eingetragene Warenzeichen
und Eigentum der Deutsche Börse AG.
Dieser Finanzbericht ist am 10. August 2022 erschienen.
Er liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide
Fassungen stehen unter www.secunet.com zum Download zur
Verfügung. Im Zweifelsfall ist die deutsche Fassung
maßgeblich.
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