Siemens Healthineers AGMünchenHalbjahresfinanzbericht - Erstes Halbjahr des Geschäftsjahres 2022siemens-healthineers.deEinführungDer Halbjahresfinanzbericht der Siemens Healthineers AG
entspricht den geltenden gesetzlichen Vorschriften des
Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) und beinhaltet einen
verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, einen
Konzernzwischenlagebericht und eine Versicherung der
gesetzlichen Vertreter nach § 115 WpHG.
Der Halbjahresfinanzbericht sollte zusammen mit dem
Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2021
gelesen werden.
A. KonzernzwischenlageberichtElisabeth Staudinger ist mit Wirkung zum 01.12.2021 zum
Mitglied des Vorstands der Siemens Healthineers AG bestellt
worden. Dr. Christoph Zindel ist zum 31.03.2022 aus dem
Vorstand ausgeschieden.
A.1 MarktentwicklungVerglichen mit den Einschätzungen aus dem
Geschäftsbericht 2021 ergaben sich veränderte
Marktentwicklungen wie folgt:
Im Segment Imaging setzten die Märkte für die
großen Modalitäten wie Magnetresonanztomographie
und der Molekularen Bildgebung für die Nuklearmedizin
den Erholungspfad weiter fort und übertrafen unsere
Erwartungen mit einem deutlich höheren Wachstum im
Vergleich zur Prognose im Geschäftsbericht 2021.
Geografisch betrachtet waren die wichtigsten
Wachstumstreiber für den Anstieg bei den beiden oben
genannten Bildgebungsmodalitäten der amerikanische und
der europäische Markt sowie im Falle der molekularen
Bildgebung der chinesische Markt. Unsere adressierten
Märkte für Computertomographie- und
Röntgensysteme verzeichneten einen stärker als
erwarteten Rückgang im Vergleich zur ersten
Hälfte des Geschäftsjahres 2021, die von einer
hohen Kundinnen- und Kundennachfrage aufgrund von COVID-19
geprägt war. China trug vor allem wegen einer
geringeren Nachfrage nach diesen Modalitäten
hauptsächlich zu dem Rückgang bei. Auch die
EMEA-Region war vom Rückgang des Marktes für
Röntgensysteme und Computertomographie betroffen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des
Geschäftsberichts 2021 konnten wir ein Ausbreiten
neuer SARS-CoV-2-Varianten noch nicht abschätzen.
Durch diese Unvorhersagbarkeit der Entwicklung der Pandemie
und dadurch entstehende Volatilitäten der
Diagnostik-Märkte hat sich die Marktentwicklung im
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 verglichen
mit der im Geschäftsbericht 2021 dargestellten
erwarteten Marktentwicklung folgendermaßen abweichend
dargestellt. Nachdem die Nachfrage nach den Tests auf eine
akute Infektion mit SARS-CoV-2 angestiegen ist, sind diese
Märkte insgesamt herausragend gewachsen. Die COVID-19
Antigen-Schnelltests, die vor allem in entwickelten
Märkten wie Europa und USA nachgefragt worden sind,
stellten den Hauptanteil dar.
Die Einschätzung der Marktentwicklung der Segmente
Varian und Advanced Therapies aus dem Geschäftsbericht
2021 hat sich im Berichtszeitraum realisiert.
A.2 ErtragslageA.2.1 Umsatz nach Segmenten und Regionenscrollen
1 Siemens Healthineers: Umsatzerlöse nach
IFRS, Segmente: gesamte bereinigte Umsatzerlöse.
Umsatzerlöse nach Sitz des Kundenscrollen
Siemens HealthineersAuf vergleichbarer Basis stiegen die Umsatzerlöse
um 13% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ohne die
COVID-19 Antigen-Schnelltests lag das vergleichbare
Wachstum bei 4%. Zum Wachstum haben alle Segmente
beigetragen. Herausragendes Wachstum verzeichnete das
Segment Diagnostics, insbesondere getragen durch die hohe
Nachfrage nach COVID-19 Antigen-Schnelltests. Nominal
stiegen die Umsatzerlöse um 34% auf 10.528 Mio.
€. Währungsumrechnungseffekte hatten einen
positiven Einfluss von knapp 4 Prozentpunkten auf das
Umsatzwachstum, genauso wie Portfolioeffekte mit knapp 19
Prozentpunkten, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit der
Akquisition von Varian entstanden sind. Die
Umsatzerlöse waren im ersten Halbjahr geringfügig
durch COVID-19-Restriktionen in China sowie durch
Störungen in den Lieferketten beeinträchtigt. Das
Equipment Book-to-Bill-Verhältnis betrug im ersten
Halbjahr ausgezeichnete 1,21 und lag damit deutlich
über dem bereits sehr guten Vorjahreswert von 1,12.
SegmenteDie bereinigten Umsatzerlöse von Imaging stiegen
auf vergleichbarer Basis um 6%. Dabei zeigte Magnetic
Resonance ein beträchtliches Wachstum, aber auch
Computed Tomography und Molecular Imaging verzeichneten ein
sehr starkes Wachstum. Geografisch betrachtet wuchsen die
bereinigten Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis in
der Region Amerika beträchtlich und in EMEA stark,
wohingegen die bereinigten Umsatzerlöse in Asien,
Australien - aufgrund deutlicher Rückgänge in
China gegenüber einem sehr starken Vorjahreszeitraum -
leicht rückläufig waren. Auf nominaler Basis
stiegen die bereinigten Umsatzerlöse um 10% auf 5.146
Mio. €.
Die bereinigten Umsatzerlöse von Diagnostics
stiegen auf vergleichbarer Basis um 29%. Ohne die COVID-19
Antigen-Schnelltests lag das vergleichbare Wachstum bei 2%.
Alle Regionen haben zum Wachstum beigetragen, insbesondere
EMEA und Amerika mit einem herausragenden Umsatzzuwachs.
Dieser wurde vor allem von der hohen Nachfrage nach
COVID-19 Antigen-Schnelltests getragen, die
überwiegend in Deutschland und den USA verkauft
wurden. Asien, Australien verzeichnete ein moderates
Wachstum. Auf nominaler Basis stiegen die bereinigten
Umsatzerlöse um 33% auf 3.214 Mio. €. Darin
enthalten waren Umsatzerlöse in Höhe von 1.007
Mio. € aus dem Verkauf von COVID-19
Antigen-Schnelltests (Vorjahr: 320 Mio. €).
Varian erzielte bereinigte Umsatzerlöse von 1.456
Mio. €, knapp die Hälfte davon in der Region
Amerika.
Die bereinigten Umsatzerlöse von Advanced Therapies
stiegen auf vergleichbarer Basis um 5%. EMEA verzeichnete
ein beträchtliches und die Region Amerika ein sehr
starkes vergleichbares Umsatzwachstum. Gegenläufig
wirkte ein moderater Rückgang in Asien, Australien
gegenüber einem starken Vorjahreszeitraum. Auf
nominaler Basis stiegen die bereinigten Umsatzerlöse
um knapp 9% auf 893 Mio. €.
RegionenIn EMEA stiegen die Umsatzerlöse auf vergleichbarer
Basis um 15%. Hierzu trugen Diagnostics mit einem
herausragenden, Advanced Therapies mit einem
beträchtlichen und Imaging mit einem starken Wachstum
bei. Varian erzielte in EMEA bereinigte Umsatzerlöse
von 421 Mio. €.
Der Anstieg der Umsatzerlöse auf vergleichbarer
Basis um 21% in der Region Amerika wurde durch ein
herausragendes Wachstum im Segment Diagnostics getrieben.
Imaging trug dazu mit einem beträchtlichen und
Advanced Therapies mit einem sehr starken Wachstum bei.
Varian erzielte in der Region Amerika bereinigte
Umsatzerlöse von 630 Mio. €.
Die USA wiesen auf vergleichbarer Basis ein
herausragendes Umsatzwachstum gegenüber einem
schwachen Vorjahreszeitraum auf. Positiv wirkte
insbesondere die hohe Nachfrage nach den in den USA
erstmals seit Januar 2022 verkauften COVID-19
Antigen-Schnelltests im Segment Diagnostics, aber auch
Imaging erzielte ein beträchtliches und Advanced
Therapies ein moderates Wachstum.
In Asien, Australien waren die Umsatzerlöse auf
vergleichbarer Basis leicht rückläufig. Imaging
verzeichnete einen leichten und Advanced Therapies einen
moderaten Rückgang gegenüber einem starken
Vorjahreszeitraum, der weitgehend durch das moderate
Wachstum im Segment Diagnostics kompensiert wurde. Varian
erzielte in Asien, Australien bereinigte Umsatzerlöse
von 405 Mio. €.
A.2.2 Bereinigtes EBITscrollen
Siemens HealthineersIm ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 stieg
das bereinigte EBIT - unterstützt durch eine positive
Umsatzentwicklung, insbesondere aus dem Geschäft mit
COVID-19 Antigen-Schnelltests, und den Ergebnisbeitrag von
Varian - um 34% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die
bereinigte EBIT-Marge liegt mit 17,8% in etwa auf dem
Vorjahresniveau von 17,9%. Darin enthalten sind höhere
Beschaffungs- und Logistikkosten und negative
Währungseffekte. Die höheren Beiträge aus
dem Geschäft mit COVID-19 Antigen-Schnelltests wirkten
positiv. Die Aufwendungen für erfolgsabhängige
Einkommenskomponenten waren in allen Segmenten geringer als
im Vorjahreszeitraum. Dieser Effekt wurde in Teilen durch
einen Wiederanstieg der Reise- und Marketingkosten
gegenüber den pandemiebedingt sehr niedrigen Kosten im
Vorjahreszeitraum ausgeglichen.
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
(nachfolgend "F&E") stiegen um 192 Mio. € oder
rund 29%. Darin enthalten sind 152 Mio. € aus dem
Segment Varian. Ohne Varian und währungsbereinigt
stiegen sie gegenüber dem Vorjahresniveau leicht an.
Die F&E-Intensität lag wie im Vorjahr bei rund 8%.
Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen
stiegen um 511 Mio. € oder rund 46%.
Währungsbereinigt stiegen sie deutlich gegenüber
dem Vorjahresniveau, unter anderem aufgrund der
Einbeziehung von Varian.
SegmenteDie bereinigte EBIT-Marge von Imaging lag mit 20,1%
unter dem Vorjahresniveau. Hintergrund waren im
Wesentlichen negative Währungseffekte sowie
höhere Beschaffungs- und Logistikkosten. Das
bereinigte EBIT sank auf 1.035 Mio. €.
Die bereinigte EBIT-Marge von Diagnostics lag mit 18,2%
deutlich über dem Vorjahreswert von 11,1%, getrieben
durch zusätzliche Umsätze aus COVID-19
Antigen-Schnelltests. Gegenläufig wirkten negative
Währungseffekte sowie höhere Beschaffungs- und
Logistikkosten. Das bereinigte EBIT stieg auf 586 Mio.
€.
Die bereinigte EBIT-Marge von Varian lag bei 14,5%,
basierend auf einem bereinigten EBIT von 212 Mio. €.
Darin wirkten hohe Beschaffungs- und Logistikkosten
negativ.
Die bereinigte EBIT-Marge von Advanced Therapies lag mit
13,1% unter dem Vorjahreswert von 16,5%. Negativ wirkten
Währungseffekte, gestiegene Beschaffungs- und
Logistikkosten sowie höhere Aufwendungen für die
Weiterentwicklung des Corindus-Geschäfts. Das
bereinigte EBIT sank auf 117 Mio. €.
Überleitung zum Gewinn nach Steuernscrollen
Die Position Abschreibungen und weitere Effekte aus der
Anpassung der Kaufpreisallokation nach IFRS 3 stieg auf 361
Mio. €. Hintergrund ist der Zukauf von Varian.
Das Finanzergebnis verbesserte sich im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 19 Mio. € auf -37 Mio. €. Im
Vorjahr wirkten Aufwendungen im Zusammenhang mit der
Akquisition von Varian.
Die Ertragsteueraufwendungen stiegen um 22 Mio. €.
Die effektive Ertragsteuerquote lag im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2022 bei niedrigen 25,4%
gegenüber 27,6% im Vorjahreszeitraum. Hintergrund ist
ein positiver Effekt aus dem Ansatz aktiver latenter
Steuern.
Auf Basis der zuvor beschriebenen Effekte stieg der
Gewinn nach Steuern um 170 Mio. € auf 1.055 Mio.
€.
Überleitung unverwässertes Ergebnis je Aktiescrollen
1 Berechnet auf Basis der Ertragsteuerquote der
entsprechenden Berichtsperiode.
Für das bereinigte unverwässerte Ergebnis je
Aktie ergab sich aufgrund der oben beschriebenen Effekte im
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 ein Wachstum
von 32% auf 1,21 €. In den gegenüber dem
Vorjahreszeitraum höheren Bereinigungen wirkten
insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit der
Akquisition von Varian.
A.3 Vermögens- und FinanzlageA.3.1 Vermögenslage und Kapitalstrukturscrollen
Im Nachfolgenden werden die wesentlichen Entwicklungen
der Vermögenslage und der Kapitalstruktur im ersten
Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres beschrieben.
Operatives Nettoumlaufvermögenscrollen
Das operative Nettoumlaufvermögen lag mit einem
Rückgang um 48 Mio. € auf 3.162 Mio. €
leicht unter dem Niveau des vorherigen
Geschäftsjahres.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstigen Forderungen sowie die Vorräte erhöhten
sich aufgrund gestiegener Geschäftstätigkeit,
insbesondere in Zusammenhang mit dem zusätzlichen
Geschäftsvolumen mit COVID-19 Antigen-Schnelltests, um
201 Mio. € beziehungsweise um 494 Mio. €. Der
deutliche Anstieg der Vorräte diente zudem der
Sicherstellung der künftigen Lieferfähigkeit.
Korrespondierend stiegen auch die Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen um 331 Mio. €. Die
Vertragsverbindlichkeiten stiegen um 483 Mio. €.
Übrige kurzfristige Vermögenswertescrollen
Übrige langfristige Vermögenswertescrollen
1 Exklusive des Marktwerts von
Termingeschäften zur Absicherung von
Fremdwährungsverbindlichkeiten aus
Finanzierungstätigkeiten.
Die übrigen langfristigen Vermögenswerte
erhöhten sich um 735 Mio. € auf 31.387 Mio.
€. Hierin wirkten positive
Währungsumrechnungseffekte, insbesondere in der
Position Geschäfts- oder Firmenwerte. Der Anstieg der
Sachanlagen um 199 Mio. € war weiterhin bedingt durch
Investitionen in Kapazitätserweiterungen, vor allem in
Deutschland und China.
Nettoverschuldung (inklusive Pensionen)scrollen
NettoverschuldungDie Positionen Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristige
Forderungen gegen den und kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber dem Siemens-Konzern aus
Finanzierungstätigkeiten beinhalten neben kurzfristig
fälligen Darlehensverbindlichkeiten insbesondere das
Cash-Pooling mit dem Siemens-Konzern. Sie veränderten
sich durch Einnahmen und Ausgaben im Rahmen der operativen
Geschäftstätigkeit sowie durch die kurzfristige
Anlage beziehungsweise Aufnahme liquider Mittel. Zusammen
mit den Kreditlinien repräsentieren diese Positionen
die kurzfristig verfügbaren finanziellen Mittel.
Die Nettoverschuldung erhöhte sich um 537 Mio.
€ auf 12.438 Mio. € insbesondere aufgrund des
Rückgangs des Saldos aus kurzfristigen Forderungen
gegen den und kurzfristigen Verbindlichkeiten
gegenüber dem Siemens-Konzern aus
Finanzierungstätigkeiten, unter anderem infolge der
Dividendenausschüttung im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2022 in Höhe von 955 Mio. €.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem
Siemens-Konzern aus Finanzierungstätigkeiten
erhöhten sich wegen der Umgliederung eines Darlehens
in Höhe von 1,2 Mrd. US$ aufgrund der Fälligkeit
im März 2023, während sich die Verbindlichkeiten
gegenüber dem Siemens-Konzern aus
Finanzierungstätigkeiten entsprechend reduzierten.
Die Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro
führte insbesondere zu einer Erhöhung der
Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern aus
Finanzierungstätigkeiten, die jedoch zu großen
Teilen durch den Anstieg des Marktwerts von
Termingeschäften zur Absicherung von
Fremdwährungsverbindlichkeiten aus
Finanzierungstätigkeiten ausgeglichen wurden.
Der Rückgang der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente um 246 Mio. € war
einerseits durch die Anlage liquider Mittel von Siemens
Healthineers-Gesellschaften in China beim Siemens-Konzern
bedingt. Andererseits reduzierte sich die Position aufgrund
der Rückzahlung eines konzerninternen Darlehens einer
Varian-Gesellschaft, die noch nicht im Cash-Pooling
integriert ist. Beides wirkte positiv auf den Saldo aus
kurzfristigen Forderungen gegen den und kurzfristigen
Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern aus
Finanzierungstätigkeiten.
PensionenDie Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen gingen, hauptsächlich
bedingt durch einen Anstieg des zugrunde liegenden
Abzinsungssatzes in Ländern mit wesentlichen
Pensionsverpflichtungen, um 129 Mio. € zurück.
Für weitere Informationen siehe → Ziffer 5
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen im Anhang zum Halbjahresabschluss.
FinanzierungsmanagementDie beiden vom Siemens-Konzern gewährten
revolvierenden Mehrwährungskreditlinien von insgesamt
bis zu 2,1 Mrd. € (30. September 2021: 2,1 Mrd.
€) wurden zum 31. März 2022 in Höhe von
insgesamt 498 Mio. € (30. September 2021: 311 Mio.
€) in Anspruch genommen.
Übrige kurzfristige Schuldenscrollen
1 Exklusive des Marktwerts von
Termingeschäften zur Absicherung von
Fremdwährungsverbindlichkeiten aus
Finanzierungstätigkeiten.
Die übrigen kurzfristigen Schulden reduzierten sich
um 558 Mio. € auf 2.577 Mio. € hauptsächlich
aufgrund des Rückgangs der sonstigen kurzfristigen
Verbindlichkeiten in Höhe von 486 Mio. €.
Zurückzuführen ist der Effekt vor allem auf
niedrigere Abgrenzungen für erfolgsabhängige
Einkommensbestandteile und die Auszahlung einer einmaligen
Sonderzahlung an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Übrige langfristige Schuldenscrollen
Summe Eigenkapitalscrollen
Das Eigenkapital erhöhte sich um 869 Mio. €
auf 16.924 Mio. €. Darin enthalten ist eine
Erhöhung der Gewinnrücklagen um 183 Mio. €,
im Wesentlichen aufgrund des Gewinns nach Steuern des
ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2022 von 1.055
Mio. €. Reduzierend wirkte hingegen die
Ausschüttung von Dividenden in Höhe von 955 Mio.
€. Weiterhin stiegen die sonstigen Bestandteile des
Eigenkapitals um 667 Mio. €, insbesondere bedingt
durch Unterschiede aus der Währungsumrechnung.
Gegenläufig wirkte ein Rückgang der Rücklage
für Kosten der Absicherung von
Fremdwährungsdarlehen.
Für weitere Informationen zum Eigenkapitel siehe
→ Ziffer 6 Eigenkapital im Anhang zum
Halbjahresabschluss.
A.3.2 Cashflowsscrollen
Betriebliche TätigkeitTrotz eines höheren Gewinns nach Steuern, der im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum Varian beinhaltet,
reduzierten sich die Mittelzuflüsse aus betrieblicher
Tätigkeit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 215
Mio. € auf 1.101 Mio. €.
Der Rückgang der übrigen
Überleitungspositionen zum Cashflow aus betrieblicher
Tätigkeit um 433 Mio. € ist insbesondere der
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten geschuldet. Dies resultierte im
Wesentlichen daraus, dass im Gegensatz zum Vorjahr die
nicht zahlungswirksamen Aufwendungen für
erfolgsabhängige Einkommenskomponenten deutlich unter
den Auszahlungen, einschließlich den im Vorjahr
abgegrenzten Sonderzahlungen, lagen.
Das gestiegene Geschäftsvolumen führte im
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 zu Anstiegen
in allen Positionen des operativen
Nettoumlaufvermögens, die sich im Wesentlichen
kompensierten. Aus der Veränderung des operativen
Nettoumlaufvermögens ergab sich im Cashflow aus
betrieblicher Tätigkeit damit im Saldo eine
Mittelfreisetzung in Höhe von 101 Mio. €.
InvestitionstätigkeitDie Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit
stiegen um 56 Mio. € auf 383 Mio. €. Im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum wirkten hier vor allem höhere
Auszahlungen für Kapazitätserweiterungen in
Deutschland und China.
FinanzierungstätigkeitIn der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022
betrugen die Mittelabflüsse aus
Finanzierungstätigkeit 1.022 Mio. € und bewegten
sich damit auf dem Niveau des Vorjahres. Hierin enthalten
sind insbesondere um 98 Mio. € höhere
Auszahlungen für Dividenden von insgesamt 955 Mio.
€. Die Auszahlungen für den Erwerb eigener
Anteile zur Erfüllung anteilsbasierter
Vergütungsprogramme in Höhe von 84 Mio. €
lagen um 78 Mio. € unter dem Vergleichszeitraum.
Im Vorjahreszeitraum wirkten zudem Einzahlungen aus der
Aufnahme von Darlehen und einer Kapitalerhöhung zur
Finanzierung des Erwerbs von Varian sowie Auszahlungen
für die Anlage dieser Mittel beim Siemens-Konzern, die
sich weitgehend kompensierten.
Free CashflowSiemens Healthineers berichtet den Free Cashflow als
zusätzliche Liquiditätskennzahl:
scrollen
A.4 AusblickErwartete MarktentwicklungDie Siemens Healthineers-Märkte werden durch
verschiedene Faktoren beeinflusst. Die Entwicklung der
Pandemie und des Infektionsgeschehens hängen unter
anderem vom Fortschritt der Impfquoten, den lokalen
COVID-19-Bestimmungen und den potenziellen weiteren
Virusvarianten ab. Da die Entwicklung immer noch von
Volatilität und schnellen Veränderungen
geprägt ist, können gewöhnliche und
vergangene Entwicklungsmuster der Siemens
Healthineers-Märkte durch diese Unvorhersehbarkeit nur
bedingt für Prognosezwecke eingesetzt werden. Daher
stellt es derzeit eine Herausforderung dar, die
Auswirkungen von COVID-19 auf unsere adressierten
Märkte und eine entsprechend erwartete
Marktentwicklung verlässlich einzuschätzen.
Es wird erwartet, dass sich das globale Wachstum der
Weltwirtschaft für das laufende Jahr abschwächt.
Das Gesundheitswesen ist jedoch von der normalen Konjunktur
unabhängiger als andere Branchen. Im Wesentlichen wird
die kurzfristige Entwicklung in unseren adressierten
Märkten durch Engpässe bei Vorprodukten
(insbesondere Halbleitern) und Rohstoffen, Unterbrechungen
der Lieferketten und die geopolitischen Unruhen, die
hauptsächlich aus dem Krieg in der Ukraine entstehen,
beeinflusst werden. Einschränkungen in der Lieferkette
und geopolitische Spannungen könnten weiterhin
Herausforderungen für die Märkte und die
Bereitschaft der Kunden, in neue Geräte zu
investieren, darstellen. Die Auswirkungen auf unsere
adressierten Märkte werden jedoch erst in den
kommenden Monaten sichtbarer.
Gegenüber den im Geschäftsbericht 2021
gegebenen Einschätzungen erwarten wir folgende
Veränderungen für das zweite Halbjahr des
Geschäftsjahres 2022:
Im Markt für unser Imaging Segment erwarten wir,
dass die starke Erholung des Marktes für die
Molekulare Bildgebung weiterhin anhält und das
herausragende Marktwachstum ein höheres Niveau als im
Geschäftsjahr 2021 einnimmt.
Für die Diagnostik-Märkte erwarten wir einen
erheblichen Nachfragerückgang nach Tests auf eine
akute Infektion mit dem SARS-CoV-Erreger. Insbesondere
werden die Märkte für COVID-19
Antigen-Schnelltests einen erheblichen Rückgang
erfahren.
Der Varian-Markt wird sich in der zweiten Hälfte
des Geschäftsjahres 2022 voraussichtlich weiter
erholen, auch wenn die Auswirkungen der Pandemie anhalten.
COVID-19-bedingte Verzögerungen und Unterbrechungen
der Behandlung in den Jahren 2020 und 2021 werden sich
voraussichtlich auf die Therapieerfolge und die
Sterblichkeit von Krebspatientinnen und -patienten in den
kommenden Jahren auswirken, und zukünftige
Virusvarianten könnten diesen Trend noch
verstärken. Dies könnte zu höheren
staatlichen Investitionen in die Krebsbehandlung
führen, wie dies beispielsweise in Spanien zu
beobachten ist.
Der Advanced Therapies-Markt wird voraussichtlich im
zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 über
das Wachstumsniveau vor der Pandemie hinauswachsen.
Hauptsächlich ist die Entwicklung durch die
Neuausrichtung auf andere Themen als COVID-19 angetrieben.
So erwarten wir einen positiven Einfluss auf den Markt
durch große Ausschreibungen und öffentliche
Initiativen für die Schlaganfallversorgung.
Erwartete GeschäftsentwicklungAufgrund der weiter gestiegenen Nachfrage nach COVID-19
Antigen-Schnelltests heben wir unseren Ausblick für
das Geschäftsjahr 2022 erneut an.
Wir erwarten nun ein vergleichbares Umsatzwachstum
zwischen 5,5% und 7,5% gegenüber dem
Geschäftsjahr 2021 (bisher 3% bis 5% im Ausblick des
ersten Quartals des Geschäftsjahres 2022 (nachfolgend
"Q1 2022") und 0% bis 2% im Geschäftsbericht 2021).
Für das bereinigte unverwässerte Ergebnis je
Aktie (bereinigt um Aufwendungen für portfoliobezogene
Maßnahmen sowie
Personalrestrukturierungsaufwendungen, nach Steuern) wird
eine Bandbreite zwischen 2,25 € und 2,35 €
(bisher 2,18 € bis 2,30 € im Ausblick Q1 2022 und
2,08 € bis 2,20 € im Geschäftsbericht 2021)
erwartet.
Im Geschäftsjahr 2022 erwarten wir für das
Imaging Segment nun ein vergleichbares Umsatzwachstum
zwischen 6% und 8% (bisher 5% bis 8% im
Geschäftsbericht 2021) sowie eine bereinigte
EBIT-Marge zwischen 21% und 22% (bisher 22% bis 23% im
Geschäftsbericht 2021).
Für das Diagnostics Segment erwarten wir im
Geschäftsjahr 2022 nun ein vergleichbares
Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich
(bisher im negativen niedrigen einstelligen Prozentbereich
im Ausblick Q1 2022 und im negativen mittleren
Zehnerprozentbereich im Geschäftsbericht 2021) und
eine bereinigte EBIT-Marge im niedrigen bis mittleren
Zehnerprozentbereich (bisher im niedrigen
Zehnerprozentbereich im Ausblick Q1 2022 und im hohen
einstelligen Prozentbereich im Geschäftsbericht 2021).
Der Ausblick basiert nun auf der Annahme, dass das Segment
mit COVID-19 Antigen-Schnelltests einen Umsatz von
ungefähr 1.300 Mio. € (bisher ungefähr 700
Mio. € im Ausblick Q1 2022 und ungefähr 200 Mio.
€ im Geschäftsbericht 2021) erzielt.
Die Erwartungen für die Segmente Varian und
Advanced Therapies bleiben unverändert.
Der Ausblick basiert auf mehreren Annahmen. Dazu
gehört die Erwartung, dass die wesentlichen COVID-19
bedingten Einschränkungen in China im Laufe des
dritten Quartals des Geschäftsjahres wegfallen und
sich darüber hinaus global keine weiteren negativen
Effekte aus Maßnahmen, um die COVID-19-Pandemie unter
Kontrolle zu halten, ergeben. Wir gehen davon aus, dass die
Beschaffungs- und Logistikkosten auch im zweiten Halbjahr
auf einem hohen Niveau verbleiben. Bezüglich der
Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine
ist unterstellt, dass diese nicht zu wesentlichen
Beeinträchtigungen unserer
Geschäftstätigkeit führen. Zudem basiert der
Ausblick auf aktuellen Währungskursannahmen und ist
vor Portfoliomaßnahmen. Dem Ausblick liegt die Anzahl
der ausstehenden Aktien zum Geschäftsjahresende 2021
zugrunde. Von dieser Prognose sind zudem Belastungen aus
rechtlichen, steuerlichen und regulatorischen Themen und
Rahmenbedingungen ausgenommen.
A.5 Risiken und ChancenIn unserem Geschäftsbericht für das
Geschäftsjahr 2021 stellten wir bestimmte Risiken dar,
die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere
Geschäfts-, Vermögens-, Finanz-
(einschließlich Auswirkungen auf Cashflows) und
Ertragslage sowie unsere Reputation haben können.
Ferner beschrieben wir dort unsere wesentlichen Chancen
sowie die Ausgestaltung unseres Risikomanagementsystems.
Im Berichtszeitraum identifizierten wir keine
zusätzlichen wesentlichen Risiken und Chancen neben
denen, die in unserem Geschäftsbericht für das
Geschäftsjahr 2021 genannt wurden.
Dennoch ist das politische, regulatorische und
wirtschaftliche Umfeld in bestimmten Ländern weiterhin
instabil. Geopolitische Spannungen und daraus resultierende
Konflikte haben unser bestehendes Risiko aus
wirtschaftlichen, politischen und geopolitischen
Entwicklungen wesentlich erhöht. Insbesondere der
Krieg in der Ukraine und seine weitreichenden
geopolitischen und makroökonomischen Folgen
könnten unser Geschäft erheblich
beeinträchtigen. Darüber hinaus gibt es
zunehmende Lokalisierungsanforderungen und -vorschriften,
die von einigen Ländern auferlegt oder in
Erwägung gezogen werden, teilweise ausgelöst
durch die jüngsten Konflikte. Wir beobachten, dass
immer mehr Länder protektionistische Maßnahmen
umsetzen und Anstrengungen in Richtung Deglobalisierung und
mehr wirtschaftlicher Unabhängigkeit unternehmen.
Solche Initiativen könnten unsere Wettbewerbsposition
verschlechtern, indem sie sich nachteilig auf unser
Geschäftsvolumen und unseren Marktanteil sowie unsere
Kostenposition auswirken. Um den Geschäftsbetrieb
sicherzustellen und die Auswirkungen auf das Geschäft
zu reduzieren, haben wir Maßnahmen wie die
Einrichtung spezieller Task Forces und die Koordinierung
lokaler Reaktionspläne eingeleitet. Aufgrund der sehr
volatilen Situation und Unsicherheit kann das volle
Ausmaß der weltweiten Auswirkungen und Folgen jedoch
noch nicht antizipiert werden. Wir beobachten die
Entwicklungen weiterhin kontinuierlich, um
Veränderungen zu erkennen, potenzielle Auswirkungen zu
evaluieren, Risiken zu bewerten und unsere Maßnahmen
entsprechend anzupassen.
Der Krieg in der Ukraine wirkt sich derzeit vor allem
auf unser Risiko aus wirtschaftlichen, politischen und
geopolitischen Entwicklungen aus, hat aber auch Einfluss
auf andere Risiken wie Supply Chain Management und
Einhaltung von Gesetzen, z. B. aufgrund verschärfter
Exportbestimmungen und die gegen Russland verhängten
Sanktionen.
Unter Berücksichtigung der oben genannten Aspekte
sind die wesentlichsten Risiken nun wirtschaftliche,
politische und geopolitische Entwicklungen, Cybersicherheit
und rechtliches und regulatorisches Umfeld.
Weitere Risiken und Chancen, die uns derzeit nicht
bekannt sind oder die wir gegenwärtig als unwesentlich
einschätzen, könnten ebenfalls unsere
Geschäftstätigkeiten beeinflussen.
Gegenwärtig wurden keine Risiken identifiziert, die in
ihrer bekannten Ausprägung entweder einzeln oder in
Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand unseres
Unternehmens gefährden könnten. Kapitel →
C.3 Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen ist zu
beachten.
B. KonzernhalbjahresabschlussB.1 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
B.2 Konzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
B.3 Konzernbilanzscrollen
B.4 Konzern-Kapitalflussrechnungscrollen
B.5 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscrollen
scrollen
B.6 Anhang zum KonzernhalbjahresabschlussZiffer 1 Allgemeine AngabenDer verkürzte Konzernhalbjahresabschluss zum 31.
März 2022 verdeutlicht die
Geschäftsaktivitäten der Siemens Healthineers AG
und ihrer Tochterunternehmen (nachfolgend zusammen
bezeichnet als "Konzern" oder "Siemens Healthineers"). Der
Konzernhalbjahresabschluss wurde in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS),
wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB)
veröffentlicht wurden und in der Europäischen
Union (EU) anzuwenden sind, insbesondere in
Übereinstimmung mit dem International Accounting
Standard (IAS) 34, Zwischenberichterstattung, aufgestellt.
Der Konzernhalbjahresabschluss wurde in Euro (€)
erstellt und veröffentlicht. Aufgrund von Rundungen
addieren sich Zahlen gegebenenfalls nicht exakt zu
angegebenen Summen auf.
Die in der Zwischenberichtsperiode erzielten Ergebnisse
lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die
Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu. Die
COVID-19-Pandemie und die damit einhergehenden wesentlichen
Unsicherheiten wurden, falls relevant, bei Schätzungen
und Ermessensentscheidungen berücksichtigt. Im ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 führte die
COVID-19-Pandemie zu keinen wesentlichen Anpassungen der
Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und
Schulden und es besteht derzeit kein signifikantes Risiko,
dass die COVID-19-Pandemie zu wesentlichen Anpassungen im
zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 führen
wird.
In Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine kam es im
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 zu keinen
wesentlichen Anpassungen der Buchwerte der ausgewiesenen
Vermögenswerte und Schulden. Siemens Healthineers hat
weder in der Ukraine noch in Russland Produktionsstandorte.
Die Geschäftstätigkeit der Vertriebs- und
Serviceeinheiten könnte durch eine weitere Eskalation
des Kriegs, mögliche weitere Sanktionen sowie die
Wechselkursentwicklung der jeweiligen lokalen
Währungen negativ beeinflusst werden. Bedingt durch
die volatile geopolitische Lage können die
Auswirkungen für das zweite Halbjahr des
Geschäftsjahres 2022 nicht verlässlich
vorhergesagt werden. Die Risiken, die sich in diesem
Zusammenhang ergeben, werden fortlaufend überwacht.
Zusätzliche Angaben zu den Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie, zu den bisherigen Auswirkungen des
Kriegs in der Ukraine, zur Aufgliederung von
Umsatzerlösen und zu Segmentinformationen finden sich
im Konzernzwischenlagebericht.
Der Konzernhalbjahresabschluss ist nicht geprüft.
Er wurde am 29. April 2022 vom Vorstand der Siemens
Healthineers AG zur Veröffentlichung freigegeben.
Ziffer 2 BilanzierungsgrundsätzeDie Bilanzierungsgrundsätze, die im
Konzernhalbjahresabschluss angewandt wurden, entsprechen
den im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr
2021 angewandten Bilanzierungsgrundsätzen. Die
Ertragsteueraufwendungen werden in den
Zwischenberichtsperioden auf Grundlage des aktuell
erwarteten effektiven Steuersatzes von Siemens Healthineers
für das Gesamtjahr ermittelt.
Ziffer 3 AkquisitionenAkquisition von VarianAm 15. April 2021 erwarb Siemens Healthineers alle
Anteile an Varian Medical Systems, Inc. (nachfolgend
"Varian"). Im laufenden Geschäftsjahr 2022 wurde die
zum 30. September 2021 noch vorläufige
Kaufpreisallokation entsprechend den Vorschriften des IFRS
3, Unternehmenszusammenschlüsse, innerhalb des
einjährigen Bewertungszeitraums überprüft
und finalisiert. Die Vergleichsinformationen für den
Zeitraum zwischen dem Erwerbsvorgang und der Fertigstellung
der Kaufpreisallokation im zweiten Quartal des
Geschäftsjahres 2022 wurden retrospektiv so
dargestellt, als wäre die Kaufpreisallokation zum
Erwerbszeitpunkt bereits abgeschlossen gewesen.
Der durch Übertragung der Zahlungsmittel beglichene
Kaufpreis betrug 16,4 Mrd. US$ (13,9 Mrd. € zum
Erwerbszeitpunkt). Separat von der Transaktion wurden zudem
Finanzverbindlichkeiten von Varian in Höhe von 50,1
Mio. US$ (41,8 Mio. € zum Erwerbszeitpunkt) durch
Siemens Healthineers beglichen.
Die folgende Tabelle stellt die Vermögenswerte und
Schulden der vorläufigen und der endgültigen
Kaufpreisallokation dar:
scrollen
Anpassungen ergaben sich im Wesentlichen bei den
immateriellen Vermögenswerten und den Geschäfts-
oder Firmenwerten. Ursächlich hierfür sind im
Wesentlichen Bewertungseffekte in Folge der
abschließenden Aufteilung der immateriellen
Vermögenswerte einschließlich der
Geschäfts- oder Firmenwerte auf die
Währungsräume. Daneben erfolgten Anpassungen im
Bereich der Vertragsvermögenswerte, der
Vertragsverbindlichkeiten und der kurzfristigen
Rückstellungen in Zusammenhang mit dem
übernommenen Projektgeschäft im Bereich der
Protonentherapiezentren.
Ziffer 4 ErtragsteuernIm ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 lag die
Steuerquote mit 25,4% unter der Steuerquote des ersten
Halbjahres des Geschäftsjahres 2021, die 27,6% betrug.
Dies lag im Wesentlichen an einem positiven Effekt aus der
Erfassung latenter Steuerforderungen für
Verlustvorträge und temporäre Differenzen in
Höhe von 46 Mio. €.
Ziffer 5 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenDie Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen sanken im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2022 um 129 Mio. € und betrugen
zum 31. März 2022 779 Mio. € (30. September 2021:
908 Mio. €). Die Änderung resultierte
überwiegend aus einem Rückgang der
leistungsorientierten Verpflichtung aufgrund des Anstiegs
des gewichteten durchschnittlichen Abzinsungssatzes von
1,7% zum 30. September 2021 auf 2,4% zum 31. März
2022. Dieser Effekt wurde teilweise durch eine negative
Entwicklung des Planvermögens kompensiert.
Ziffer 6 EigenkapitalBeschlüsse der Hauptversammlung 2022Das Genehmigte Kapital 2021 wurde in der
Hauptversammlung am 15. Februar 2022 per Beschluss
aufgehoben. Mit diesem Beschluss ermächtigte die
Hauptversammlung gleichzeitig den Vorstand, mit Zustimmung
des Aufsichtsrats, das Grundkapital in der Zeit bis zum 14.
Februar 2027 einmal oder mehrmals, insgesamt oder in
Teilbeträgen, um bis zu maximal 564 Mio. € durch
Ausgabe von bis zu 564.000.000 neuen auf den Namen
lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen
zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022). Ferner wurde
der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionärinnen und
Aktionäre auszuschließen.
Das Bedingte Kapital 2021 und die Ermächtigung zur
Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen oder
Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen vom 12.
Februar 2021 wurden per Beschluss in der Hauptversammlung
am 15. Februar 2022 aufgehoben. Gleichzeitig wurde das
Grundkapital um bis zu 112,8 Mio. € (112.800.000
Aktien) bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2022) sowie
die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel-
und/oder Optionsschuldverschreibungen erneuert. Das
Bedingte Kapital 2022 dient der Gewährung von Aktien
an die Inhaber beziehungsweise Gläubiger der
Schuldverschreibungen, die bis zum 14. Februar 2027 von der
Siemens Healthineers AG oder durch ein verbundenes
Unternehmen begeben werden. Ferner wurde der Vorstand
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das
Bezugsrecht der Aktionärinnen und Aktionäre
auszuschließen.
Die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung
eigener Aktien vom 12. Februar 2021 wurde per Beschluss in
der Hauptversammlung am 15. Februar 2022 aufgehoben.
Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, in der
Zeit bis zum 14. Februar 2027 zu jedem zulässigen
Zweck eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt
der Beschlussfassung oder, falls dieser Wert geringer ist,
des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung
bestehenden Grundkapitals zu erwerben.
Weitere AngabenAutorisiertes Kapital: Zum 31. März 2022
verfügte die Siemens Healthineers AG über
genehmigtes Kapital in Höhe von 564 Mio. € oder
564.000.000 Aktien (30. September 2021: 484,5 Mio. €
oder 484.500.000 Aktien) und über bedingtes Kapital in
Höhe von 112,8 Mio. € oder 112.800.000 Aktien
(30. September 2021: 107,5 Mio. € oder 107.500.000
Aktien).
Eigene Anteile: Im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2022 kaufte Siemens Healthineers unter
Ausnutzung der am 12. Februar 2021 von der Hauptversammlung
erteilten Ermächtigung 1.126.679 (erstes Halbjahr des
Geschäftsjahres 2021: 4.067.889) Aktien zurück
und übertrug 2.072.061 (erstes Halbjahr des
Geschäftsjahres 2021: 971.827) eigene Anteile in
Zusammenhang mit anteilsbasierten
Vergütungsplänen.
Dividenden: Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres
2022 wurde eine Dividende in Höhe von 0,85 € je
dividendenberechtigter Aktie ausgeschüttet.
Ziffer 7 FinanzinstrumenteDie nachfolgenden Tabellen zeigen die Buchwerte sowie
Einzelheiten zur Bewertung aller Kategorien von
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:
Buchwerte zum 31. Mrz. 2022scrollen
scrollen
1 AC = Financial Assets/Liabilities at Amortized
Cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten);
Buchwerte zum 30. Sept. 2021scrollen
scrollen
1 AC = Financial Assets/Liabilities at Amortized
Cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten);
Der Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber dem
Siemens-Konzern aus langfristigen US-Dollar-Darlehen belief
sich zum 31. März 2022 auf 10.925 Mio. € (30.
September 2021: 11.552 Mio. €). Der beizulegende
Zeitwert dieser Verbindlichkeiten, der auf Preisen von
Preis-Service-Agenturen basiert (Level 2), betrug zum 31.
März 2022 10.332 Mio. € (30. September 2021:
11.768 Mio. €). Die Buchwerte der übrigen zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten
finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
entsprachen näherungsweise ihrem beizulegenden
Zeitwert.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für
Derivate erfolgte in Abhängigkeit von der Art des
Instruments. Die beizulegenden Zeitwerte von
Devisentermingeschäften und Devisenswaps wurden auf
Basis von Devisenterminkursen ermittelt (Level 2). Optionen
wurden grundsätzlich mit ihrem Kurswert oder auf Basis
von Optionspreismodellen bewertet (Level 2).
Mit Ausnahme börsennotierter Beteiligungen,
für die ein in einem aktiven Markt notierter Preis
existiert (Level 1), wurden die beizulegenden Zeitwerte von
Venture Capital-Beteiligungen überwiegend auf Basis
von Preisen aus zuletzt durchgeführten
Finanzierungsrunden ermittelt (Level 3). Die beizulegenden
Zeitwerte von anderen Eigenkapitalinstrumenten wurden
grundsätzlich aus einer Discounted-Cashflow-Bewertung
abgeleitet (Level 3). Die erwarteten Cashflows sind dabei
von künftigen Markt- und Geschäftsentwicklungen
sowie von Preisschwankungen abhängig. Die
Diskontierung erfolgt unter Verwendung entsprechender
risikoadjustierter Kapitalkosten. Die beizulegenden
Zeitwerte von Fondsanteilen wurden auf Basis ihrer
Anteilwerte ermittelt (Level 2).
Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Fremdkapitalinstrumente bestanden hauptsächlich aus
Anleihen und Darlehen in Verbindung mit der Finanzierung
von Protonentherapiezentren im Segment Varian. In diesem
Zusammenhang stellte Siemens Healthineers zusammen mit
anderen Fremdkapitalgebern verschiedenen Unternehmen Mittel
für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von
Protonentherapiezentren, hauptsächlich in den USA, zur
Verfügung. Die Rückzahlung ist entweder direkt
oder indirekt an den wirtschaftlichen Erfolg der jeweiligen
Zentren geknüpft. Der beizulegende Zeitwert der
Anleihen basiert auf vergleichbaren Anleiheemissionen,
Broker- und Händlernotierungen für dieselben oder
ähnliche Investitionen auf aktiven Märkten sowie
auf anderen beobachtbaren Einflussfaktoren wie Renditen,
Kreditrisiken, Ausfallraten und Volatilitäten (Level
2). Die beizulegenden Zeitwerte der Darlehen beruhen in
erster Linie auf Parametern wie der individuellen
Kreditwürdigkeit des Schuldners sowie den
Risikomerkmalen und der Geschäftsentwicklung des
finanzierten Projekts (Level 3). Sofern angemessen, wird
ein wahrscheinlichkeitsgewichtetes Modell verwendet, das
auf Annahmen des Managements zu erwarteten Erträgen
bei verschiedenen Ereignissen, wie dem Verkauf, der
Refinanzierung oder der Schließung des
Therapiezentrums, beruht. Bei der Anpassung der
beizulegenden Zeitwerte für Kreditrisiken werden die
Bonitätseinstufungen berücksichtigt. Folglich
führt ein besseres Rating im Allgemeinen zu einem
höheren beizulegenden Zeitwert der Darlehensforderung.
Zum 31. März 2022 beliefen sich die Buchwerte für
die von Siemens Healthineers bereitgestellten und
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Finanzierungen auf 23 Mio. € (30. September 2021: 22
Mio. €), während der gesamte undiskontierte
Betrag, einschließlich aufgelaufener Zinsen, 173 Mio.
€ (30. September 2021: 160 Mio. €) betrug.
Darüber hinaus beliefen sich die Buchwerte der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der
Vertragsvermögenswerte in Zusammenhang mit den
Protonentherapiezentren auf 11 Mio. € (30. September
2021: 10 Mio. €). Die Buchwerte stellen das maximale
Verlustrisiko dar.
Die beizulegenden Zeitwerte bedingter Gegenleistungen
aus Unternehmenserwerben wurden aus
wahrscheinlichkeitsgewichteten künftigen Zahlungen
abgeleitet, die vor allem von der Erreichung technischer
und kommerzieller Meilensteine sowie der Erreichung von
Umsatzzielen während des Earn-out-Zeitraums
abhängen (Level 3). Sollten sich die geschätzten
Umsätze oder die Wahrscheinlichkeiten für das
Erreichen bestimmter Meilensteine während des
jeweiligen Earn-Out-Zeitraums erhöhen oder verringern,
steigt beziehungsweise sinkt auch der beizulegende Zeitwert
der bedingten Gegenleistung.
Verbindlichkeiten aus geschriebenen Verkaufsoptionen auf
nicht beherrschende Anteile wurden zum beizulegenden
Zeitwert bewertet, der sich aus dem Barwert des
Ausübungspreises der Optionen ergibt (Level 3). Der
Ausübungspreis wird dabei grundsätzlich aus dem
anteiligen Unternehmenswert abgeleitet. Die
Verbindlichkeiten resultierten im Wesentlichen aus
geschriebenen Verkaufsoptionen in Zusammenhang mit Anteilen
an ECG Management Consultants (nachfolgend "ECG"). Die
Berechnung des Unternehmenswerts von ECG erfolgt nach einer
vertraglich vereinbarten Methodik durch einen
unabhängigen Sachverständigen und ist Grundlage
für den mindestens einmal jährlich festzulegenden
Ausübungspreis pro Anteil. Bei den bedeutsamsten nicht
beobachtbaren Inputfaktoren für die Ermittlung des
beizulegenden Zeitwerts handelt es sich um finanzielle
Informationen aus dem Geschäftsplan für die
kommenden fünf Jahre, die vor allem von erwarteten
Markt- und Geschäftsentwicklungen abhängen.
Darüber hinaus werden gewichtete Umsatz- und
Gewinnmultiplikatoren berücksichtigt. Die
Änderungen aus der Neubewertung von Verbindlichkeiten
aus geschriebenen Verkaufsoptionen wurden in den
Gewinnrücklagen erfasst.
Die Änderungen der auf der Grundlage nicht
beobachtbarer Inputfaktoren (Level 3) zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten waren wie folgt:
scrollen
scrollen
Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der
Finanzschulden von Siemens Healthineers:
scrollen
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem
Siemens-Konzern aus Finanzierungstätigkeiten
erhöhten sich wegen der Umgliederung eines Darlehens
in Höhe von 1,2 Mrd. US$ aufgrund dessen
Fälligkeit am 11. März 2023. Die
Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern aus
Finanzierungstätigkeiten reduzierten sich
entsprechend. Die Aufwertung des US-Dollars gegenüber
dem Euro führte insbesondere zu einer Erhöhung
der Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern
aus Finanzierungstätigkeiten.
Ziffer 8 Segmentinformationenscrollen
scrollen
scrollen
1 Siemens Healthineers: Umsatzerlöse nach
IFRS.
Die Bilanzierungsgrundsätze für
Segmentinformationen entsprechen grundsätzlich den im
Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2021
beschriebenen.
Bereinigte UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse von Siemens Healthineers
beinhalteten Umsatzerlöse aus Verträgen mit
Kunden und Erträge aus Leasingverhältnissen. Im
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 betrugen die
Erträge aus Leasingverhältnissen 173 Mio. €
(erstes Halbjahr des Geschäftsjahres 2021: 170 Mio.
€).
In allen Segmenten resultieren Umsatzerlöse
überwiegend aus Leistungsverpflichtungen, die zu einem
Zeitpunkt erfüllt werden, wie insbesondere im Fall des
Verkaufs von Gütern einschließlich Reagenzien
und Verbrauchsmaterialien im Diagnostics Segment.
Leistungsverpflichtungen in Zusammenhang mit
Wartungsverträgen für verkaufte Geräte
werden jedoch prinzipiell über einen bestimmten
Zeitraum erfüllt und die Umsatzerlöse linear
erfasst.
Bereinigtes EBITscrollen
Vermögenscrollen
Free Cashflowscrollen
Ziffer 9 Transaktionen mit nahestehenden UnternehmenIm Folgenden werden die Geschäftsbeziehungen
dargestellt, die Siemens Healthineers mit dem
Siemens-Konzern, das heißt mit der Siemens AG und
ihren Tochterunternehmen, unterhielt.
Transaktionen mit dem Siemens-KonzernDie erbrachten Lieferungen und Leistungen und sonstigen
Erträge sowie empfangenen Lieferungen und Leistungen
und sonstigen Aufwendungen aus Transaktionen mit dem
Siemens-Konzern sind folgender Tabelle zu entnehmen:
scrollen
Siemens Healthineers bezog im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2022 Unterstützungsleistungen des
Siemens-Konzerns für zentrale Konzerndienstleistungen
im Gesamtwert von 146 Mio. € (im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2021: 143 Mio. €). Weiterhin
bestanden mit dem Siemens-Konzern Leasingverhältnisse,
die insbesondere Immobilien umfassten. Zum 31. März
2022 betrugen die gesamten Leasingverbindlichkeiten 65 Mio.
€ (30. September 2021: 71 Mio. €).
Forderungen gegen den und Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-KonzernNachfolgend werden die Forderungen gegen den und die
Verbindlichkeiten gegenüber dem Siemens-Konzern
dargestellt:
scrollen
Im Berichtszeitraum war Siemens Healthineers in das
Cash-Pooling und Cash-Management des Siemens-Konzerns
eingebunden. Im Rahmen der operativen
Geschäftstätigkeit legte Siemens Healthineers
hierbei überschüssige Liquidität kurzfristig
an und es wurden Kontokorrentkredite gewährt.
Weiterhin veränderte sich der Saldo aus Forderungen
gegen den und Verbindlichkeiten gegenüber dem
Siemens-Konzern im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres
2022 insbesondere aufgrund der Dividendenausschüttung.
Erhöhend wirkten zudem fremdwährungsbedingte
Neubewertungseffekte.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022
betrugen die Zinsaufwendungen aus
Finanzierungsvereinbarungen mit der Siemens AG 9 Mio.
€ (im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021: 8
Mio. €) und mit sonstigen
Siemens-Konzerngesellschaften 25 Mio. € (im ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres 2021: 13 Mio. €).
Hierin enthalten sind positive Effekte aus der Absicherung
von Fremdwährungsrisiken von US-Dollar-Darlehen.
Sicherungsaktivitäten mit dem Siemens-KonzernDie sonstigen kurzfristigen und sonstigen langfristigen
finanziellen Vermögenswerte aus mit dem
Siemens-Konzern als Gegenpartei abgeschlossenen
Sicherungsgeschäften betrugen zum 31. März 2022
929 Mio. € (30. September 2021: 506 Mio. €).
Sonstige kurzfristige und sonstige langfristige finanzielle
Verbindlichkeiten aus Sicherungsgeschäften betrugen
zum 31. März 2022 70 Mio. € (30. September 2021:
47 Mio. €).
C. Weitere InformationenC.1 Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Halbjahresfinanzberichterstattung der
Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Siemens Healthineers AG
Dr. Bernhard Montag
Darleen Caron
Dr. Jochen Schmitz
Elisabeth Staudinger-Leibrecht
C.2 Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die Siemens Healthineers AG, München
Wir haben den Konzernhalbjahresabschluss der Siemens
Healthineers AG, München, - bestehend aus
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung,
Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz,
Konzern-Kapitalflussrechnung,
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie dem
Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss - und den
Konzernzwischenlagebericht für den Zeitraum vom 1.
Oktober 2021 bis 31. März 2022, die Bestandteile des
Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer
prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung
des Konzernhalbjahresabschlusses nach den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB
veröffentlicht und wie sie in der EU anzuwenden sind,
und des Konzernzwischenlageberichts nach den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung
zu dem Konzernhalbjahresabschluss und dem
Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer
prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des
Konzernhalbjahresabschlusses und des
Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze für die prüferische
Durchsicht von Abschlüssen sowie unter
ergänzender Beachtung des International Standard on
Review Engagements 2410: "Review of Interim Financial
Information Performed by the Independent Auditor of the
Entity" vorgenommen. Danach ist die prüferische
Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir
bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit
ausschließen können, dass der
Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht
in Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB
veröffentlicht und wie sie in der EU anzuwenden sind,
und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen
nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische
Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf
Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf
analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die
durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da
wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung
vorgenommen haben, können wir einen
Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu
der Annahme veranlassen, dass der
Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht
in Übereinstimmung mit den IFRS für
Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB
veröffentlicht und wie sie in der EU anzuwenden sind,
oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für
Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt worden sind.
Ernst & Young GmbH
scrollen
C.3 Hinweise und zukunftsgerichtete AussagenDieses Dokument enthält Aussagen, die sich auf
unseren künftigen Geschäftsverlauf und unsere
künftige finanzielle Leistung(sfähigkeit) sowie
auf künftige Siemens Healthineers betreffende
Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und
zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Diese
Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie zum Beispiel
"erwarten", "prognostizieren", "antizipieren",
"beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben",
"einschätzen", "werden" und "zum Ziel setzen" oder an
ähnlichen Begriffen. Wir werden gegebenenfalls auch in
anderen Berichten, in Präsentationen, in Unterlagen,
die an Aktionärinnen und Aktionäre verschickt
werden, und in Pressemitteilungen zukunftsgerichtete
Aussagen treffen. Des Weiteren können unsere
Vertreterinnen und Vertreter von Zeit zu Zeit
zukunftsgerichtete Aussagen mündlich treffen. Solche
Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen,
Planungen und bestimmten Annahmen des Siemens
Healthineers-Managements, von denen zahlreiche
außerhalb des Einflussbereichs von Siemens
Healthineers liegen. Da sie sich auf künftige
Gegebenheiten oder Entwicklungen beziehen, unterliegen sie
einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren,
die unter Umständen in den jeweiligen
Veröffentlichungen beschrieben werden, sich aber nicht
auf solche beschränken. Sollten sich eines oder
mehrere dieser oder anderer Risiken, Ungewissheiten oder
Faktoren (zum Beispiel Ereignisse höherer Gewalt,
einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Unruhen oder Kriegshandlungen) realisieren, sich Planungen
ändern oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde
liegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise
Annahmen nicht korrekt waren, können die
Maßnahmen des Siemens Healthineers-Managements, die
tatsächlichen Ergebnisse, Leistung(sfähigkeit)
und Erfolge von Siemens Healthineers (sowohl negativ als
auch positiv) wesentlich von denjenigen abweichen, die
ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten
Aussage genannt worden sind. Alle zukunftsgerichteten
Aussagen beziehen sich nur auf den Zeitpunkt, zu dem sie
getroffen wurden und Siemens Healthineers übernimmt
keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese
zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei
einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu
korrigieren, es sei denn, es besteht eine gesetzliche
Pflicht hierzu.
Dieses Dokument enthält - in einschlägigen
Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte -
ergänzende Finanzkennzahlen, die alternative
Leistungskennzahlen sind oder sein können. Diese
ergänzenden Finanzkennzahlen können als
Analyseinstrument nur eingeschränkt tauglich sein und
sollten für die Beurteilung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage von Siemens Healthineers nicht
isoliert oder als Alternative zu den dargestellten und im
Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen
ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere
Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer
ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten,
können diese anders berechnen, sodass sie deshalb
möglicherweise nicht mit den in diesem Dokument
enthaltenen vergleichbar sind. Erläuterungen zu
unseren (ergänzenden) Finanzkennzahlen finden Sie im
Abschnitt "A.2 Finanzielles Steuerungssystem" und im Anhang
zum Konzernabschluss, in Ziffer 29 "Segmentinformationen"
des Geschäftsberichts 2021 von Siemens Healthineers.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass
einzelne Zahlen in diesem Dokument und in anderen
Dokumenten nicht genau der angegebenen Summe entsprechen
und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die
absoluten Werte widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Dieses Dokument liegt ebenfalls in englischer
Übersetzung vor; bei Abweichungen ist die deutsche
Fassung maßgeblich und geht der englischen
Übersetzung des Dokuments vor.
Aus technischen Gründen kann es zu Abweichungen in
der Formatierung zwischen den in diesem Dokument
enthaltenen und den aufgrund gesetzlicher Vorgaben
veröffentlichten Rechnungslegungsunterlagen kommen.
Für den Fall, dass in diesem Dokument die
männliche Form verwendet wird, bezieht sich die
Information dennoch auf alle Personen (männlich,
weiblich, divers).
Siemens Healthineers AG
Henkestr. 127
Investor Relations
Presse
© Siemens Healthineers AG, 2022
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