Singulus Technologies AktiengesellschaftKahl am MainBERICHT ZUM 1. HALBJAHR
Geschäftsverlauf und Lage des SINGULUS TECHNOLOGIES Konzerns
Die weltweiten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie waren im ersten Halbjahr in nahezu allen Bereichen des Unternehmens spürbar. Dies führte zu einer deutlichen Belastung der Finanzkennzahlen im Berichtszeitraum. Waren die Auswirkungen der Pandemie innerhalb des ersten Quartals noch im Wesentlichen auf die Geschäftsaktivitäten innerhalb Chinas beschränkt, verstärkte sich die Entwicklung innerhalb des zweiten Quartals weiter. Zum einen waren infolge der weltweiten Ausdehnung alle wesentlichen Absatzgebiete der Gesellschaft betroffen, zum anderen wurden durch die konsequente Umsetzung von lange andauernden Lockdowns in vielen Ländern sowie einer damit in Zusammenhang stehenden faktischen Einstellung des Reiseverkehrs, die operative Geschäftstätigkeit erheblich beeinflusst. Innerhalb des ersten Halbjahres war eine planmäßige Abwicklung nahezu aller im Auftragsbestand befindlichen Projekte nicht möglich. Dies führte zu einer negativen Entwicklung der Umsatz- und Ergebniskennzahlen für den Berichtszeitraum. Durch den Vorstand wurden verschiedene Programme zur Kosteneinsparung initiiert. Diese betreffen sowohl Personal- als auch Sachkostenbereiche. Seit dem 1. April 2020 nutzt die Gesellschaft das Instrument der Kurzarbeit an den beiden deutschen Standorten in Kahl am Main und in Fürstenfeldbruck. Der Umsatz in Höhe von 16,2 Mio. € lag im ersten Halbjahr 2020 in Folge der COVID-19-Pandemie im Ergebnis deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 44,1 Mio. €. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging zurück auf minus 14,3 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €). Im zweiten Quartal 2020 wurde ein Umsatz von 5,3 Mio. € (Vorjahr: 23,3 Mio. €) verbucht. Das zweite Quartal 2020 war mit einem EBIT von minus 8,5 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) negativ. Insgesamt sind die Kennzahlen hauptsächlich von der COVID-19-Pandemie geprägt, die im Kernabsatzland China bereits seit dem ersten Quartal sehr starke Auswirkungen zeigt. Weiterhin wirkte sich zum Jahresanfang noch der niedrige Auftragsbestand des letzten Wirtschaftsjahres 2019 aus. Positiv konnte sich der Auftragseingang im ersten Halbjahr mit 66,9 Mio. € entwickeln (Vorjahr: 27,1 Mio. €). SINGULUS TECHNOLOGIES unterzeichnete am 15. Januar 2020 Verträge mit einer Tochtergesellschaft der China National Building Materials Group (CNBM), Peking, China, über die Lieferung von Anlagen zur Produktion von CIGS-Solarmodulen. Der Auftragsbestand von 77,0 Mio. € (30. Juni 2019: 49,0 Mio. €) liegt damit über dem Niveau des Vorjahres. Die Liquidität von SINGULUS TECHNOLOGIES belief sich zum 30. Juni 2020 auf 6,4 Mio. €. Nach Ende der Berichtsperiode wurden bis zum 31. Juli 2020 noch weitere Zahlungseingänge aus dem Anlagengeschäft mit einem Volumen von 14,2 Mio. € vereinnahmt. Die Mitarbeiterzahl zum 30. Juni 2020 im SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern blieb mit 354 Mitarbeitern im Vorjahresvergleich auf konstantem Niveau (31. Dezember 2019: 351 Mitarbeiter). Segment Solar Alle führenden Solarmarktanalysten haben ihre Prognose zu neu installierten PV-Kapazitäten für 2020 in den ersten Monaten dieses Jahres im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie deutlich gesenkt. Die größten kurzfristigen Korrekturen stammen von IHS Markit, das seine Prognose im Dezember des vergangenen Jahres für 2020 von 142 GW auf 109 GW im April reduzierte. Dies entspricht einem Rückgang von 26 %. Bis Ende Mai lagen die Schätzungen im Analystenmedium zwischen 106 GW (Wood Mackenzie) und 111 GW (Bloomberg NEF). Die aktuelle Marktanalyse von SolarPower Europe geht in einem mittleren Szenario von einer erwarteten neu installierten PV-Kapazität von 112 GW im Jahr 2020 aus. Im Vergleich zu 2019 würde dies zu einem Marktrückgang von 4 % führen. Insbesondere die künftige Entwicklung in China ist nach diesen Marktanalysen im Hinblick auf die weitere Nachfrage nach PV-Kapazitäten von hoher Bedeutung. Solarenergie wird heute jedoch nach wie vor weltweit als entscheidender Faktor für den Aufbau eines sicheren und nachhaltigen Energiesystems gesehen. Alle von der EU im Kontext der Klimaziele für 2050 entwickelten Energieszenarien sehen eine Schlüsselrolle für die Photovoltaiktechnologie. Erstmalig war im ersten Halbjahr 2020 der Anteil der Erneuerbaren Energien am europäischen Strommarkt größer als der der fossilen Energieträger. Ember, ein Thinktank zur Energiewende in Großbritannien, hat ermittelt, dass die Erneuerbaren Energien 40 % Anteil am EU-Gesamtmarkt erreichten. Die fossil betriebenen Kraftwerke kamen demnach im ersten Halbjahr 2020 auf 34 %. Aus der Sicht der Gesellschaft sprechen die generellen Rahmenbedingungen für ein langfristiges Wachstum im Bereich Photovoltaik. SINGULUS TECHNOLOGIES setzt in den kommenden Jahren auf die Teilmärkte für Dünnschicht-basierende Solarmodule (z. B. CIGS) und neue kristalline Hochleistungssolarzellen (z. B. HJT) und konzentriert seine Vertriebsanstrengungen auf diese Anwendungen. Kurzfristig geht die Gesellschaft von einer schrittweisen Erholung der Nachfrage nach PV-Kapazitäten im zweiten Halbjahr 2020 aus. Dem Kunden CNBM kommt hierbei eine hohe Bedeutung mit einem geplanten Ausbau von 6 GW Produktionskapazität für CIGS-Solarmodule zu. In der ersten Fabrik für CIGS-Solarmodule in der Stadt Bengbu, China, wurden sämtliche Produktionsanlagen für den ersten Ausbauschritt mit 150 MW Kapazität final durch den Kunden abgenommen. Weitere fünf CISARIS Anlagen befinden sich in der Endabnahme, um die finale Kapazität von 300 MW zu erreichen. Im Bereich der neuen Hochleistungs-Solarzellen wie z. B. Heterojunction (HJT) wird weltweit ein zunehmendes Wachstum der Produktionskapazitäten erwartet. In Europa gibt es verschiedene Initiativen, die basierend auf dieser Technologie, Zellfertigungen in GW-Größe diskutieren. SINGULUS TECHNOLOGIES hat für HJT eigene Anlagen für die Zellproduktion entwickelt. Neben den Maschinen des Typs SILEX II für die nasschemische Behandlung von Zellen, vermarktet die Gesellschaft die neue GENERIS PVD Vakuum-Beschichtungsanlage zur Kathodenzerstäubung. Es ist das Ziel des Unternehmens, sich als Technologieführer für die wichtigsten Prozessschritte in der Fertigung von Hocheffizienzzellen zu etablieren. Segment Life Science SINGULUS TECHNOLOGIES bündelt in diesem Segment die neuen Produktlösungen für Medizintechnik, Dekorative Beschichtung sowie die Anlagen- und Servicelösungen des Arbeitsgebiets Datenspeichertechnik. Für die Medizintechnik bietet SINGULUS TECHNOLOGIES Fertigungsmaschinen für nasschemische Verfahren sowie die verschiedenen Verfahren der Beschichtungstechnik an. Innerhalb dieser Anwendungen bewegt sich die Gesellschaft derzeit hauptsächlich im Markt für Produktionsanlagen von Kontaktlinsen. Der weltweite Markt für Kontaktlinsen soll Studien zur Folge bis 2021 stabil mit jährlich 5,4 % wachsen und bietet somit eine gute Perspektive. Im laufenden Jahr wurden jedoch auch hier in Folge der COVID-19-Pandemie Investitionsvorhaben in die nahe Zukunft verschoben. Mit den Fertigungsanlagen von SINGULUS TECHNOLOGIES mit dem Markennamen DECOLINE II lassen sich Kupfer-Funktionsschichten im Vakuum aufbringen. Metallische Kupferflächen besitzen nicht nur eine dauerhaft antimikrobielle Wirksamkeit gegen eine Vielzahl gramnegativer und -positiver Bakterien und Viren, sondern können auch Mikroorganismen mit hohem infektiösem Risikopotential effektiv abtöten. Eine Möglichkeit, das Infektionsrisiko – zum Beispiel durch MRSA- (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus, sog. „Krankenhausbakterium“) und E. Coli-Bakterien – einzudämmen, steckt in der Verwendung speziell beschichteter Produkte mit dauerhaft antibakterieller und antiviraler Oberfläche. Dieses Verfahren ist sofort verfügbar und kann das wachsende, allgemeine Bedürfnis nach hygienischen Objekten, die in der Öffentlichkeit zu berühren sind, befriedigen und ist damit hilfreich, um gefährliche Infektionen zu vermeiden. Mit den Maschinen des Typs POLYCOATER und DECOLINE II wird nun auch das Chrom (VI)-freie Beschichten von Teilen für die verschiedenen Einsatzgebiete möglich und der Einsatz von Galvanik entfällt dabei. Solche Verfahren können neben Anwendungen in der Kosmetikindustrie auch in Zulieferbetrieben der Automobilindustrie für Einbauteile in Chromoptik für Bedienelemente wie etwa Drucktasten und Hebel für Schaltungen eingesetzt werden. Im Arbeitsgebiet Datenspeicher folgt das Service- und Ersatzteilgeschäft dem rückläufigen Trend von optischen Speichermedien. Dieser Trend wurde im Berichtsquartal wesentlich durch die Stilllegung von Produktionskapazitäten in Folge der COVID-19-Pandemie verstärkt. Neue Anwendungen im Bereich der Datenspeichertechnik werden künftig ein Nischengeschäft bleiben. Segment Halbleiter SINGULUS TECHNOLOGIES spricht im Halbleitermarkt mit seinen Anlagen eine Nische mit speziellen Anwendungen, wie der Sensorik oder dem Aufbringen von dünnsten metallischen Schichtsystemen, an und ist dahingehend entkoppelt von den Investitionszyklen des weltweiten Halbleitermarktes. Das Unternehmen stellt die Anlagensysteme TIMARIS und ROTARIS im Bereich der Vakuumanlagen her, auf deren existierenden Plattformen entsprechende modifizierte Fertigungssysteme vermarktet werden. Aufgrund der bestehenden Kompetenz in nasschemischen Verfahrensprozessen werden auch solche Anlagen für das Reinigen und Ätzen von Halbleitern, MEMS und anderen Elektronikbauteilen angeboten. Auch im Segment Halbleiter wurden Projekte in verschiedenen Ländern aufgrund der COVID-19-Pandemie zeitlich verschoben. FinanzkennzahlenAuftragseingang und Auftragsbestand Während des ersten Halbjahres 2020 lag der Auftragseingang mit 66,9 Mio. € (Vorjahr: 27,1 Mio. €) über den Zahlen des ersten Halbjahres 2019. Im Berichtsquartal wurde ein Auftragseingang von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 15,3 Mio. €) erzielt. Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2020 beträgt 77,0 Mio. € (30. Juni 2019: 49,0 Mio. €). Umsatzerlöse und Ergebnis Die weltweiten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie führten im ersten Halbjahr zu einer deutlichen Belastung der Finanzkennzahlen. Die Umsatzerlöse der ersten sechs Monate im Geschäftsjahr 2020 sind infolgedessen mit 16,2 Mio. € deutlich unter dem Vorjahresniveau von 44,1 Mio. €. Im Einzelnen verteilen sich die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2020 auf die Segmente Solar mit 7,0 Mio. € (Vorjahr: 29,0 Mio. €), Life Science mit 6,9 Mio. € (Vorjahr: 12,8 Mio. €) sowie Halbleiter mit 2,3 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €). Im Berichtsquartal fielen im Segment Solar Umsätze von 2,4 Mio. € (Vorjahr: 15,1 Mio. €), im Segment Life Science von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €) sowie im Segment Halbleiter von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) an. Innerhalb des Kernsegmentes Solar war somit ein Rückgang der Umsatzerlöse im Halbjahresvergleich in Höhe von 76 % bzw. im Quartalsvergleich 84 % zu verzeichnen. scroll
scroll
Für das erste Halbjahr 2020 zeigt sich die prozentuale regionale Umsatzverteilung wie folgt: Asien 35,2 % (Vorjahr: 66,5 %), Europa 43,8 % (Vorjahr: 17,2 %), Nord- und Südamerika 20,4 % (Vorjahr: 16,1 %), sowie Afrika und Australien 0,6 % (Vorjahr: 0,2 %). Die prozentuale regionale Umsatzverteilung für das zweite Quartal 2020 ergibt folgendes Bild: Asien 47,2 % (Vorjahr: 66,1 %), Europa 20,7 % (Vorjahr: 21,5 %), Nord- und Südamerika 30,2 % (Vorjahr: 12,0 %) sowie Afrika und Australien 1,9 % (Vorjahr: 0,4 %). Im ersten Halbjahr 2020 hat sich die Bruttomarge deutlich negativ entwickelt und betrug -3,8 % (Vorjahr: 32,3 %). Im zweiten Quartal 2020 betrug die Bruttomarge aufgrund fehlender Umsatzerlöse -28,3 % (Vorjahr: 33,5 %). Wesentlicher Grund hierfür war, neben den zu geringen Umsatzerlösen, eine hohe Unterauslastung der bestehenden Fertigungsstandorte in Kahl am Main und Fürstenfeldbruck in Folge der COVID-19-Pandemie sowie erhöhte Herstellkosten in laufenden Projekten. Die betrieblichen Aufwendungen für das erste Halbjahr 2020 in Höhe von 13,7 Mio. € lagen über dem Vorjahresvergleichswert (12,5 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf erhöhte Entwicklungsaufwendungen im Zusammenhang mit strategischen Projekten der Gesellschaft innerhalb der Segmente Solar und Life Science begründet. Die vom Vorstand initiierten Einsparungsmaßnahmen im Personal- und Sachkostenbereich konnten die Aufwendungen in den Funktionsbereichen Vertrieb und Verwaltung leicht senken. Im Berichtsquartal betrugen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 2,7 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €), für Vertrieb und Kundenservice 2,3 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) und für die allgemeine Verwaltung 2,3 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen dotierten in Höhe von -0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €), die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr 0,2 Mio. €). Insgesamt schloss das erste Halbjahr 2020 mit einem negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -14,3 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) ab. Das zweite Quartal 2020 war mit einem EBIT von -8,5 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) ebenfalls negativ. Bilanz und Liquidität Das kurzfristige Vermögen liegt im Berichtszeitraum bei 40,4 Mio. € (31. Dezember 2019: 51,5 Mio. €). Hintergrund ist im Wesentlichen der Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf 6,4 Mio. € (31. Dezember 2019: 14,8 Mio. €) sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 2,9 Mio. € (31. Dezember 2019: 5,8 Mio. €). Im Zeitraum nach dem Bilanzstichtag hat die Gesellschaft bis zum 31. Juli 2020 wesentliche Zahlungseingänge in Höhe von 14,2 Mio. € erhalten. Die langfristigen Vermögenswerte liegen zum 30. Juni 2020 mit 32,0 Mio. € auf dem Niveau der Vergleichsperiode (31. Dezember 2019: 32,2 Mio. €). Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich gegenüber dem Jahresende 2019 und betrugen zum 30. Juni 2020 43,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 38,2 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen erhöhten sich aufgrund von erhaltenen Anzahlungen für Großprojekte um 9,5 Mio. € auf 16,1 Mio. € (31. Dezember 2019: 6,6 Mio. €), gegenläufig verminderten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 3,1 € auf 5,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 8,3 Mio. €). Die langfristigen Schulden liegen zum 30. Juni 2020 mit 36,3 Mio. € leicht unter dem Niveau der Vergleichsperiode (31. Dezember 2019: 38,5 Mio. €). Eigenkapital Das Eigenkapital der Gruppe im Berichtsquartal zum 30. Juni 2020 beläuft sich aufgrund der anhaltenden Verluste auf minus 7,9 Mio. €, das in voller Höhe auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfällt (31. Dezember 2019: 7,0 Mio. €). Die Gesellschaft geht jedoch in den kommenden Jahren von einer deutlichen Verbesserung der Eigenkapitalposition aus. Cashflow Im zweiten Halbjahr 2020 war der operative Cashflow des Konzerns mit -4,7 Mio. € negativ (Vorjahr: -5,8 Mio. €). Der Cashflow im Investitionsbereich belief sich auf -1,9 Mio. € (Vorjahr: -2,0 Mio. €). Der Cashflow aus dem Finanzierungsbereich betrug im Berichtszeitraum -1,7 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €). Im ersten Quartal des Geschäftsjahres hatte die Gesellschaft die Laufzeit eines vorranging besicherten Darlehens (4,0 Mio. €) bis März 2021 verlängert. Insgesamt verringerte sich der Bestand an flüssigen Mitteln im zweiten Quartal 2020 um 8,4 Mio. € auf 6,4 Mio. € (31. Dezember 2019: 14,8 Mio. €). RisikoberichtSINGULUS TECHNOLOGIES überprüft als international agierendes Unternehmen fortlaufend die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie und deren wirtschaftliche Folgen auf das Unternehmen. Zu Beginn des zweiten Quartals wurden durch den Vorstand Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter von SINGULUS TECHNOLOGIES implementiert. Die Einhaltung dieser Maßnahmen wird laufend durch den Vorstand sowie einen eigens eingerichteten Krisenstab überwacht. Die Gesellschaft folgt allen geltenden Vorschriften und Empfehlungen zuständiger Bundes- und Landesbehörden. Weiterhin wurden die Kosten in allen Unternehmensbereichen untersucht und wo möglich auf die aktuellen Gegebenheiten hin angepasst. Zum heutigen Zeitpunkt besteht eine wesentliche Unsicherheit im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der Pandemie. Eine abschließende Validierung der weiteren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit ist daher derzeit nicht möglich. Das Management überwacht die Situation eng, um erforderliche Gegenmaßnahmen umsetzen zu können. Innerhalb des Risikoberichts für das Geschäftsjahr 2019 wurden das Projekt- und das Absatzmarktrisiko für das Segment Solar sowie das Liquiditätsrisiko als wesentliche Risiken im Konzern definiert. Absatzmarktrisiko Das Absatzmarktrisiko im Segment Solar wird aufgrund der deutlich rückläufigen Geschäftstätigkeit im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie unverändert mit einer Relevanzkennziffer von 5 bewertet. Auch nach Unterzeichnung der Lieferverträge mit CNBM für den Produktionsstandort in Xuzhou und dem Erhalt der ersten Anzahlungen sieht die Gesellschaft die Eintrittswahrscheinlichkeit des Absatzmarktrisikos aktuell als hoch an. Demnach wird dieses Risiko nach wie vor als bestandsgefährdend eingestuft. Der weltweite Konjunkturverlauf ist aus heutiger Sicht in hohem Maße abhängig von der weiteren Entwicklung der COVID-19-Pandemie. Infolgedessen könnte sich die globale Wirtschaft, insbesondere innerhalb der wesentlichen Absatzmärkte der Gesellschaft, länger anhaltend abschwächen. Die Auswirkungen sind aus heutiger Sicht jedoch nicht quantifizierbar. Liquiditätsrisiko Derzeit messen wir dem Liquiditätsrisiko unverändert eine Relevanzkennziffer von 5 bei. Die Eintrittswahrscheinlichkeit stufen wir trotz Erhalt weiterer Teilzahlungen des Kunden CNBM im Berichts- sowie im Aufstellungszeitraum als hoch ein. Die Fortführung der Gesellschaft ist wesentlich davon abhängig, dass die Planung in den nächsten zwei Jahren realisiert werden kann. Wesentliche Voraussetzung für die Fortführung der Gesellschaft ist, dass die mit den bereits kontrahierten Großaufträgen in Zusammenhang stehenden Teilzahlungen der Kunden vertragsgemäß erfolgen. Insbesondere ist der planmäßige Eingang von weiteren Teilzahlungen des Kunden CNBM notwendig. Darüber hinaus ist die Erlangung eines weiteren Großauftrages oder eine Kombination von gleichwertigen Alternativprojekten im laufenden Geschäftsjahr notwendig. Weiterhin ist eine erfolgreiche und zeitnahe Refinanzierung der im Juli 2021 fällig werdenden Unternehmensanleihe in Höhe von 12,0 Mio. € zentraler Bestandteil der Liquiditätssicherung der Gesellschaft. Sollten die entsprechenden Mittelzuflüsse nicht wie geplant realisiert werden, wird der Finanzmittelbestand im Verlauf des Jahres 2021 nicht ausreichen, um den Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich nachzukommen. Insofern ist der Fortbestand der Gesellschaft und damit des Konzerns gefährdet. Materielle Zahlungsverzögerungen oder Zahlungsausfälle innerhalb dieser Projekte könnten nicht kompensiert werden. Darüber hinaus möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass die weitere Entwicklung der COVID-19-Pandemie negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit insbesondere im Hinblick auf die Nachfragesituation sowie den Verlauf wesentlicher Kundenaufträge haben könnte. Hiermit im Zusammenhang stehend könnte es zu maßgeblichen Verschiebungen oder gar dem Ausfall von relevanten Teilzahlungen kommen. Projektrisiko Im Hinblick auf das Projektrisiko ist insbesondere die planmäßige Auftragsabarbeitung über die Lieferung und Installation von Anlagen zur Herstellung von CIGS-Solarmodulen für den Kunden CNBM für das Fortbestehen der Gesellschaft von großer Bedeutung. Derzeit messen wir dem Projektrisiko unverändert eine Relevanzkennziffer von 5 bei. Die Eintrittswahrscheinlichkeit stufen wir unverändert als mittel ein. Nach deutlichen, zeitlichen Verzögerungen haben die entsprechenden Anlagen für die erste Ausbaustufe für 150 MW der Fabrik in Bengbu, China, im Berichtsquartal den Prozess hin zur Endabnahme vollumfänglich durchlaufen. Für den Produktionsstandort in Meishan erwartet die Gesellschaft in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden die Endabnahme der Anlagen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020. Negative Implikationen könnten sich im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der COVID-19-Pandemie insbesondere innerhalb Chinas ergeben. Würden Maßnahmen zur weiteren Eindämmung des Virus über längere Zeit beibehalten oder weiter ausgebaut werden, könnte dies infolgedessen zu erheblichen Verzögerungen bei der Abarbeitung von wesentlichen Projekten führen. Generell weisen wir darauf hin, dass die Realisierung von Projektrisiken innerhalb von Großprojekten zu erheblich negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen würde. Sollten diese Projekte ganz oder in Teilen scheitern oder sich der geplante wirtschaftliche Erfolg nicht hinreichend realisieren, könnte dies erheblich negative Auswirkungen bis hin zur Gefährdung der Existenz des Unternehmens haben. Im Laufe der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2020 haben sich im Zusammenhang mit der Risikoberichterstattung im Vergleich zu den im zusammengefassten Lagebericht im Geschäftsbericht für das Jahr 2019 dargestellten Risiken im Ergebnis keine weiteren nennenswerten Veränderungen ergeben. Entwicklung von Kosten und Preisen Die Verkaufspreise entwickelten sich aus unserer Sicht im Berichtszeitraum planmäßig. Auch die Einkaufspreise und in Folge dessen die Materialaufwendungen entwickelten sich im Rahmen unserer Erwartungen. Die Gesellschaft hat ab dem 1. April 2020 Kurzarbeit angemeldet, um die Personalkosten während der niedrigen Auslastung aufgrund der COVID-19-Pandemie zu reduzieren. Zusätzlich konnte eine Reduzierung im Bereich der Sachkosten erreicht werden. Grundsätzlich ist die künftige Entwicklung von Einkaufspreisen und zu erzielenden Verkaufspreisen derzeit nicht vorhersehbar. Forschung und Entwicklung Mit insgesamt 5,6 Mio. € im ersten Halbjahr 2020 lagen die Ausgaben für Entwicklungen unter dem Vorjahresniveau von 6,2 Mio. €. Im Berichtsquartal notierten die Ausgaben für Entwicklungsleistungen in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. €). Mitarbeiter Die Mitarbeiterzahl im SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern liegt mit 354 Mitarbeitern zum 30. Juni 2020 auf dem Niveau zum Ende des letzten Wirtschaftsjahres (31. Dezember 2019: 351 Mitarbeiter). Die SINGULUS TECHNOLOGIES AktieDer Aktienkurs der SINGULUS TECHNOLOGIES Aktie notierte im zweiten Quartal 2020 deutlich unter dem Niveau des Vergleichszeitraums. Am 7. August 2020 lag der Kurs bei 4,06 € in Frankfurt (Xetra). SINGULUS TECHNOLOGIES hat aktuell einen Streubesitz in Höhe von rund 66 %. Die SINGULUS TECHNOLOGIES AnleiheDie Anleihe der SINGULUS TECHNOLOLOGIE AG im Nominalwert von 12,0 Mio. € wird seit Juli 2016 im Open Market der Deutschen Börse AG der Frankfurter Wertpapierbörse unter der Wertpapierkennnummer WKN A2AA5H (ISIN DE000A2AA5H5 - Kürzel SNGB) gehandelt. Die Anleihe ist besichert, hat eine Laufzeit von fünf Jahren und weist eine jährlich steigende Verzinsung auf. Der Kurs der Anleihe lag bei Redaktionsschluss am 7. August 2020 bei 82,0 % in Frankfurt. Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 nicht möglichNachdem ausgehend von China bereits im ersten Quartal in Asien weite Teile der Industrie, und damit unserer Kunden, durch COVID-19 betroffen wurden, hat die Pandemie globale Auswirkungen erreicht und betrifft damit alle unsere Kunden und Lieferanten. Die Folgen der COVID-19-Pandemie auf alle Bereiche unseres Unternehmens sind gravierend. Es ist für SINGULUS TECHNOLOGIES aufgrund der aktuellen Lage nicht möglich, die Auswirkungen mit hinreichender Genauigkeit zu spezifizieren. Daher sieht der Vorstand davon ab, einen Ausblick zu den wichtigsten Finanzkennzahlen zu geben. Der Vorstand von SINGULUS TECHNOLOGIES kam daher bereits innerhalb des zweiten Quartals zu der Entscheidung, dass die ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr 2020, wie sie im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2019 veröffentlicht wurde, nicht länger aufrechterhalten werden kann. Mit freundlichen Grüßen Der Vorstand SINGULUS TECHNOLOGIES AG SINGULUS TECHNOLOGIES Konzern
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
30.06.2020 |
31.12.2019 |
|
|
[Mio. €] |
[Mio. €] |
|
|
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
6,4 |
14,8 |
|
Verfügungsbeschränkte Finanzmittel |
4,1 |
4,4 |
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
2,9 |
5,8 |
|
Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
6,2 |
4,6 |
|
Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
5,3 |
6,4 |
|
Summe Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
14,4 |
16,8 |
|
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
8,3 |
8,8 |
|
Unfertige Erzeugnisse |
7,2 |
6,7 |
|
Summe Vorräte |
15,5 |
15,5 |
|
Summe kurzfristiges Vermögen |
40,4 |
51,5 |
|
Sachanlagen |
14,7 |
15,6 |
|
Aktivierte Entwicklungskosten |
10,2 |
9,5 |
|
Geschäfts- oder Firmenwert |
6,7 |
6,7 |
|
Sonstige immaterielle Vermögenswerte |
0,4 |
0,4 |
|
Summe langfristiges Vermögen |
32,0 |
32,2 |
|
Summe Aktiva |
72,4 |
83,7 |
PASSIVA
|
30.06.2020 |
31.12.2019 |
|
|
[Mio. €] |
[Mio. €] |
|
|
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
5,2 |
8,3 |
|
Erhaltene Anzahlungen |
3,0 |
2,6 |
|
Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen |
16,1 |
6,6 |
|
Verbindlichkeiten aus der Aufnahme von Darlehen |
4,0 |
4,0 |
|
Finanzierungsverbindlichkeiten aus der Anleihebegebung |
0,8 |
0,8 |
|
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten |
2,4 |
2,4 |
|
Sonstige Verbindlichkeiten |
6,7 |
9,1 |
|
Rückstellungen aus Restrukturierungsmaßnahmen |
0,2 |
0,2 |
|
Steuerrückstellungen |
0,6 |
0,9 |
|
Sonstige Rückstellungen |
4,5 |
3,3 |
|
Summe kurzfristige Schulden |
43,5 |
38,2 |
|
Finanzierungsverbindlichkeiten aus der Anleihebegebung |
12,0 |
12,0 |
|
Langfristige Leasingverbindlichkeiten |
6,2 |
7,3 |
|
Pensionsrückstellungen |
16,1 |
16,2 |
|
Latente Steuerschulden |
2,5 |
3,0 |
|
Summe langfristige Schulden |
36,8 |
38,5 |
|
Summe Schulden |
80,3 |
76,7 |
|
Gezeichnetes Kapital |
8,9 |
8,9 |
|
Kapitalrücklage |
19,8 |
19,8 |
|
Sonstige Rücklagen |
-3,6 |
-3,7 |
|
Gewinnrücklagen |
-33,0 |
-18,0 |
|
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital |
-7,9 |
7,0 |
|
Summe Eigenkapital |
-7,9 |
7,0 |
|
Summe Passiva |
72,4 |
83,7 |
|
2. Quartal 2020 |
2. Quartal 2019 |
|||
|
[Mio. €] |
[%] |
[Mio. €] |
[%] |
|
|
Umsatzerlöse (brutto) |
5,3 |
100,0 |
23,3 |
101,3 |
|
Erlösschmälerungen und Vertriebseinzelkosten |
0,0 |
0,0 |
-0,3 |
-1,3 |
|
Umsatzerlöse (netto) |
5,3 |
100,0 |
23,3 |
100,0 |
|
Herstellungskosten des Umsatzes |
-6,8 |
-128,3 |
-15,3 |
-66,5 |
|
Brutto-Ergebnis vom Umsatz |
-1,5 |
-28,3 |
7,7 |
33,5 |
|
Forschung und Entwicklung |
-2,7 |
-50,9 |
-1,6 |
-7,0 |
|
Vertrieb und Kundenservice |
-2,3 |
-43,4 |
-2,8 |
-12,2 |
|
Allgemeine Verwaltung |
-2,3 |
-43,4 |
-2,4 |
-10,4 |
|
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
0,2 |
3,8 |
-0,2 |
-0,9 |
|
Sonstige betriebliche Erträge |
0,1 |
1,9 |
-0,2 |
-0,9 |
|
Summe betriebliche Aufwendungen |
-7,0 |
-132,1 |
-7,2 |
-31,3 |
|
Operatives Ergebnis (EBIT) |
-8,5 |
-160,4 |
0,5 |
2,2 |
|
Finanzerträge |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
|
Finanzierungsaufwendungen |
-0,5 |
-9,4 |
-0,5 |
-2,2 |
|
Ergebnis vor Steuern |
-9,0 |
-169,8 |
0,0 |
0,0 |
|
Steueraufwand/-ertrag |
0,6 |
11,3 |
-0,2 |
-0,9 |
|
Periodenergebnis |
-8,4 |
-158,5 |
-0,2 |
-0,9 |
|
Davon entfallen auf: |
||||
|
Anteilseigner des Mutterunternehmens |
-8,4 |
-0,2 |
||
|
Nicht beherrschende Anteile |
0,0 |
0,0 |
|
01.01. - 30.06.2020 |
01.01. - 30.06.2019 |
|||
|
[Mio. €] |
[%] |
[Mio. €] |
[%] |
|
|
Umsatzerlöse (brutto) |
16,2 |
101,3 |
44,1 |
101,1 |
|
Erlösschmälerungen und Vertriebseinzelkosten |
-0,2 |
-1,3 |
-0,5 |
-1,1 |
|
Umsatzerlöse (netto) |
16,0 |
100,0 |
43,6 |
100,0 |
|
Herstellungskosten des Umsatzes |
-16,6 |
-103,8 |
-29,5 |
-67,7 |
|
Brutto-Ergebnis vom Umsatz |
-0,6 |
-3,8 |
14,1 |
32,3 |
|
Forschung und Entwicklung |
-4,5 |
-28,1 |
-3,0 |
-6,9 |
|
Vertrieb und Kundenservice |
-5,0 |
-31,3 |
-5,2 |
-11,9 |
|
Allgemeine Verwaltung |
-4,4 |
-27,5 |
-4,2 |
-9,6 |
|
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-0,1 |
-0,6 |
-0,2 |
-0,5 |
|
Sonstige betriebliche Erträge |
0,3 |
1,9 |
0,1 |
0,2 |
|
Summe betriebliche Aufwendungen |
-13,7 |
-85,6 |
-12,5 |
-28,7 |
|
Operatives Ergebnis (EBIT) |
-14,3 |
-89,4 |
1,6 |
3,7 |
|
Finanzerträge |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
|
Finanzierungsaufwendungen |
-1,1 |
-6,9 |
-1,1 |
-2,5 |
|
Ergebnis vor Steuern |
-15,4 |
-96,3 |
0,5 |
1,1 |
|
Steueraufwand/-ertrag |
0,4 |
2,5 |
-0,5 |
-1,1 |
|
Periodenergebnis |
-15,0 |
-93,8 |
0,0 |
0,0 |
|
Davon entfallen auf: |
||||
|
Anteilseigner des Mutterunternehmens |
-15,0 |
0,0 |
||
|
Nicht beherrschende Anteile |
0,0 |
0,0 |
|
[€] |
[€] |
[€] |
[€] |
|
|
Ergebnis je Aktie – unverwässert bezogen auf das den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Periodenergebnis (in €) |
-0,94 |
-0,02 |
-1,69 |
0,0 |
|
Ergebnis je Aktie – verwässert bezogen auf das den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Periodenergebnis (in €) |
-0,94 |
-0,02 |
-1,69 |
0,0 |
|
2. Quartal 2020 |
2. Quartal 2019 |
01.01. - 30.06.2020 |
01.01. - 30.06.2019 |
|
|
[Mio. €] |
[Mio. €] |
[Mio. €] |
[Mio. €] |
|
|
Periodenergebnis |
-8,4 |
-0,2 |
-15,0 |
0,0 |
|
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können: |
||||
|
Wechselkursdifferenzen im laufendem Jahr |
-0,1 |
-0,1 |
0,1 |
0,1 |
|
Summe der direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Aufwendungen und Erträge |
-0,1 |
-0,1 |
0,1 |
0,1 |
|
Gesamtergebnis |
-8,5 |
-0,3 |
-14,9 |
0,1 |
|
Davon entfallen auf: |
||||
|
Anteilseigner des Mutterunternehmens |
-8,5 |
-0,3 |
-14,9 |
0,1 |
|
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital |
|||
|
Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage |
Sonstige Rücklagen* |
|
|
Währungsumrechnungsrücklage |
|||
|
[Mio. €] |
[Mio. €] |
[Mio. €] |
|
|
Stand zum 1. Januar 2019 |
8,9 |
19,8 |
3,6 |
|
Periodenergebnis |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
|
Sonstiges Ergebnis |
0,0 |
0,0 |
0,1 |
|
Gesamtergebnis |
0,0 |
0,0 |
0,1 |
|
Stand zum 30. Juni 2019 |
8,9 |
19,8 |
3,7 |
|
Stand zum 1. Januar 2020 |
8,9 |
19,8 |
3,9 |
|
Periodenergebnis |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
|
Sonstiges Ergebnis |
0,0 |
0,0 |
0,1 |
|
Gesamtergebnis |
0,0 |
0,0 |
0,1 |
|
Stand zum 30. Juni 2020 |
8,9 |
19,8 |
4,0 |
* Vorjahresbeträge und Bezeichnung angepasst (wir verweisen auf die Erläuterung im Anhang zum Zwischenabschluss)
|
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital |
Nicht beherrschende Anteile |
Eigenkapital |
|||
|
Sonstige Rücklagen* |
Gewinnrücklagen* |
Summe |
|||
|
Finanzmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionszusagen |
Sonstige Gewinnrücklagen |
||||
|
[Mio. €] |
[Mio. €] |
[Mio. €] |
[Mio. €] |
[Mio. €] |
|
|
Stand zum 1. Januar 2019 |
-5,9 |
-6,7 |
19,7 |
0,0 |
19,7 |
|
Periodenergebnis |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
|
Sonstiges Ergebnis |
0,0 |
0,0 |
0,1 |
0,0 |
0,1 |
|
Gesamtergebnis |
0,0 |
0,0 |
0,1 |
0,0 |
0,1 |
|
Stand zum 30. Juni 2019 |
-5,9 |
-6,7 |
19,8 |
0,0 |
19,8 |
|
Stand zum 1. Januar 2020 |
-7,6 |
-18,0 |
7,0 |
0,0 |
7,0 |
|
Periodenergebnis |
0,0 |
-15,0 |
-15,0 |
0,0 |
-15,0 |
|
Sonstiges Ergebnis |
0,0 |
0,0 |
0,1 |
0,0 |
0,1 |
|
Gesamtergebnis |
0,0 |
-15,0 |
-14,9 |
0,0 |
-14,9 |
|
Stand zum 30. Juni 2020 |
-7,6 |
-33,0 |
-7,9 |
0,0 |
-7,9 |
* Vorjahresbeträge und Bezeichnung angepasst (wir verweisen auf die Erläuterung im Anhang zum Zwischenabschluss)
|
01.01. - 30.06.2020 |
01.01. - 30.06.2019 |
|||
|
[Mio. €] |
[Mio. €] |
|||
|
Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit |
||||
|
Periodenergebnis |
-15,0 |
0,0 |
||
|
Berichtigungen zur Überleitung des Periodenergebnisses zu den Einzahlungen/Auszahlungen |
||||
|
Abschreibungen auf das Anlagevermögen |
2,3 |
2,0 |
||
|
Zuführung zu den Pensionsrückstellungen |
0,0 |
0,1 |
||
|
Finanzergebnis |
1,1 |
1,1 |
||
|
Steuerergebnis |
-0,4 |
0,5 |
||
|
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
2,9 |
0,9 |
||
|
Veränderung der Fertigungsaufträge |
7,7 |
0,6 |
||
|
Veränderung der sonstigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte |
1,1 |
-2,0 |
||
|
Veränderung der Vorräte |
0,1 |
-0,3 |
||
|
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-3,1 |
-5,7 |
||
|
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten |
-2,4 |
-1,2 |
||
|
Veränderung der erhaltenen Anzahlungen |
0,3 |
0,0 |
||
|
Veränderung der Rückstellungen aus Restrukturierungsmaßnahmen |
0,0 |
-1,9 |
||
|
Veränderung weiterer Rückstellungen |
1,0 |
0,2 |
||
|
Gezahlte Zinsen |
-0,3 |
-0,1 |
||
|
10,3 |
-5,8 |
|||
|
Nettoeinzahlungen/-auszahlungen aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit |
-4,7 |
-5,8 |
||
|
Cashflow aus dem Investitionsbereich |
||||
|
Auszahlungen für Investitionen in Entwicklungskosten |
-1,5 |
-1,9 |
||
|
Auszahlungen für Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen |
-0,4 |
-0,1 |
||
|
Nettoeinzahlungen/-auszahlungen aus der Investitionstätigkeit |
-1,9 |
-2,0 |
||
|
Cashflow aus dem Finanzierungsbereich |
||||
|
Auszahlungen für Anleihezinsen |
-0,5 |
-0,4 |
||
|
Einzahlungen für die Aufnahme von Darlehen |
0,0 |
3,9 |
||
|
Auszahlungen für Darlehenszinsen |
-0,1 |
-0,1 |
||
|
Auszahlungen für Finanzierungs-Leasingverbindlichkeiten |
-1,4 |
-1,3 |
||
|
Veränderung der verfügungsbeschränkten Finanzmittel |
0,3 |
2,2 |
||
|
Nettoeinzahlungen/-auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit |
-1,7 |
4,3 |
||
|
Zu-/Abnahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
-8,3 |
-3,5 |
||
|
Auswirkungen von Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen |
-0,1 |
0,1 |
||
|
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraumes |
14,8 |
13,5 |
||
|
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraumes |
6,4 |
10,1 |
||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Geldanlagen mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten im Erwerbszeitpunkt.
Verfügungsbeschränkte Finanzmittel werden gesondert in der Bilanz ausgewiesen. Diese Finanzmittel stehen im Zusammenhang mit Finanzierungstransaktionen der Gesellschaft und werden innerhalb der Konzern-Kapitalflussrechnung im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich dargestellt.
Die SINGULUS TECHNOLOGIES Aktiengesellschaft (im Folgenden auch „SINGULUS“ oder „Gesellschaft“ genannt) ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Deutschland. Der vorliegende Konzernabschluss zur Zwischenberichterstattung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG und ihrer Tochtergesellschaften („Konzern“) für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2020 wurde mit Beschluss des Vorstands vom 7. August 2020 zur Veröffentlichung freigegeben.
Der Konzernabschluss ist in Euro (€) aufgestellt. Sofern nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Durch die Angaben in Mio. € können Rundungsdifferenzen entstehen.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Erstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis 30. Juni 2020 erfolgte in Übereinstimmung mit IAS 34 „Interim Financial Reporting“. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht sämtliche für den Abschluss des Geschäftsjahres vorgeschriebenen Erläuterungen und Angaben und sollte im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 gelesen werden. Der Zwischenabschluss wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die Erstellung des Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 erfordert Schätzungen und Annahmen durch die Geschäftsleitung, die sich auf die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Umsatzerlöse, Erträge, Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Wertminderungen von Vermögenswerten, die Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit von Forderungen, den Ansatz von erzielbaren Restwerten im Bereich des Vorratsvermögens sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Die im Konzernabschluss zur Zwischenberichterstattung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des letzten Konzernabschlusses zum Geschäftsjahr 2019. Eine detaillierte Beschreibung der Grundsätze der Rechnungslegung ist im Anhang zum Konzernabschluss unseres Geschäftsberichts 2019 veröffentlicht.
Der hälftige Verzehr des Grundkapitals nach HGB ist im Geschäftsjahr 2017 eingetreten und wurde zum 21. September 2017 gemeldet. Die außerordentliche Hauptversammlung erfolgte am 29. November 2017.
Die Gesellschaft verfügt jedoch aus heutiger Sicht über ausreichend frei verfügbare liquide Mittel zur Sicherstellung der Geschäftstätigkeit und bilanziert daher unter der Going Concern Prämisse. Gleichwohl ist festzustellen, dass die Fortführung der Gesellschaft gemäß der Liquiditätsplanung davon abhängig ist, dass die Planung in den nächsten zwei Jahren realisiert werden kann. Wesentliche Voraussetzungen in der Planung sind dabei, dass die aufgrund der bereits kontrahierten Großaufträge zu leistenden Teilzahlungen der Kunden auch tatsächlich bzw. nicht mit materieller Verzögerung erfolgen. Darüber hinaus ist die Erlangung eines weiteren Großauftrages oder eine Kombination von gleichwertigen Alternativprojekten im laufenden Geschäftsjahr notwendig. Weiterhin ist eine erfolgreiche und zeitnahe Refinanzierung der im Juli 2021 fällig werdenden Unternehmensanleihe in Höhe von 12 Mio. € zentraler Bestandteil der Liquiditätssicherung der Gesellschaft. Sollten die entsprechenden Mittelzuflüsse nicht wie geplant realisiert werden, wird der Finanzmittelbestand im Verlauf des Jahres 2021 nicht ausreichen, um den Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich nachzukommen. Insofern ist der Fortbestand der Gesellschaft und damit des Konzerns gefährdet.
Diese Ereignisse und Gegebenheiten deuten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.
Geänderte Darstellung des Eigenkapitals
Die Gesellschaft hat sich dazu entschieden, zur Klarstellung des Abschlusses die Einzelposten des Eigenkapitals in ihrer Strukturierung sowie Bezeichnung anzupassen. Folgende Änderungen ergeben sich:
(i) Die Eigenkapitalposten „Rücklagen“ und „Verlustvortrag“ wurden unbenannt in „sonstige Rücklagen“ und „Gewinnrücklagen“.
(ii) In den vorangehenden Berichtsperioden wurden die finanzmathematischen Gewinne und Verluste aus Pensionszusagen dem „Verlustvortrag“ zugeordnet. Die Gesellschaft gliedert diese Effekte nun in die „sonstigen Rücklagen“ um. Die Vorjahresvergleichswerte wurden entsprechend angepasst.
Diese Änderung hat keinen Einfluss auf die Vermögens- oder Ertragslage des Konzerns.
Konsolidierungskreis
Der Konzernabschluss enthält neben der SINGULUS TECHNOLOGIES AG alle Gesellschaften, die unter der rechtlichen oder faktischen Beherrschung der Gesellschaft stehen. In den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2020 wurden neben der SINGULUS TECHNOLOGIES AG insgesamt zwei inländische und zehn ausländische Tochtergesellschaften einbezogen. Im Berichtszeitraum wurden weder Gesellschaften in den Konsolidierungskreis aufgenommen noch sind Unternehmen aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Fertigungsaufträgen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Fertigungsaufträgen gliedern sich zum 30. Juni 2020 wie folgt auf:
|
30.06.2020 |
31.12.2019 |
|
|
Mio. € |
Mio. € |
|
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – kurzfristig |
3,1 |
6,9 |
|
Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
6,2 |
4,6 |
|
Abzüglich Wertberichtigungen |
-0,2 |
-1,1 |
|
9,1 |
10,4 |
Immaterielle Vermögenswerte
Unter den immateriellen Vermögenswerten werden aktivierte Entwicklungsaufwendungen, Firmenwerte, Kundenstämme sowie Konzessionen, Schutzrechte und sonstige immaterielle Vermögenswerte bilanziert. Die aktivierten Entwicklungskosten lagen zum 30. Juni 2020 bei 10,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 9,5 Mio. €). Die Investitionen in die Entwicklung betrugen in den ersten sechs Monaten 2020 insgesamt 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €). An planmäßigen Abschreibungen für aktivierte Entwicklungskosten sind 0,9 Mio. € angefallen (Vorjahr: 0,6 Mio. €). Im Berichtsquartal wurden in die Entwicklungstätigkeit 1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) investiert, die planmäßigen Abschreibungen betrugen 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €).
Sachanlagen
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 wurden 0,4 Mio. € in das Sachanlagevermögen investiert (Vorjahr: 0,1 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen betrugen im gleichen Zeitraum 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen für das Berichtsquartal betrugen 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €).
Aufgliederung von Umsatzerlösen
Die nachfolgende Matrix ordnet die Umsatzerlöse für den Berichtszeitraum den einzelnen Segmenten nach ausgewählten Kategorien zu.
|
Solar |
Life Science |
Halbleiter |
Gesamt |
|
|
1. Januar bis 30. Juni 2020 |
Mio. € |
Mio. € |
Mio. € |
Mio. € |
|
Umsatzerlöse nach Bestimmungsland |
||||
|
Deutschland |
3,0 |
0,2 |
0,7 |
3,9 |
|
Restliches Europa |
0,1 |
3,0 |
0,1 |
3,2 |
|
Nord- & Südamerika |
0,3 |
2,7 |
0,3 |
3,3 |
|
Asien |
3,6 |
0,9 |
1,2 |
5,7 |
|
Afrika & Australien |
0,0 |
0,1 |
0,0 |
0,1 |
|
7,0 |
6,9 |
2,3 |
16,2 |
|
|
Umsatzerlöse nach Herkunftsland |
||||
|
Deutschland |
6,5 |
3,5 |
1,5 |
11,5 |
|
Restliches Europa |
0,0 |
0,1 |
0,0 |
0,1 |
|
Nord- & Südamerika |
0,2 |
2,3 |
0,7 |
3,2 |
|
Asien |
0,3 |
1,0 |
0,1 |
1,4 |
|
Afrika & Australien |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
|
7,0 |
6,9 |
2,3 |
16,2 |
|
|
Produkte und Dienstleistungen |
||||
|
Produktionsanlagen |
5,8 |
2,3 |
1,7 |
9,8 |
|
Service und Ersatzteile |
1,2 |
4,6 |
0,6 |
6,4 |
|
7,0 |
6,9 |
2,3 |
16,2 |
|
|
Zeitpunkt der Umsatzrealisierung |
||||
|
Umsatzrealisierung über einen Zeitraum |
5,6 |
2,3 |
1,6 |
9,5 |
|
Umsatzrealisierung zu einem Zeitpunkt |
1,4 |
4,6 |
0,7 |
6,7 |
|
7,0 |
6,9 |
2,3 |
16,2 |
|
Solar |
Life Science |
Halbleiter |
Gesamt |
|
|
1. Januar bis 30. Juni 2019 |
Mio. € |
Mio. € |
Mio. € |
Mio. € |
|
Umsatzerlöse nach Bestimmungsland |
||||
|
Deutschland |
1,7 |
0,5 |
0,0 |
2,2 |
|
Restliches Europa |
1,6 |
2,8 |
1,0 |
5,4 |
|
Nord- & Südamerika |
2,8 |
4,0 |
0,3 |
7,1 |
|
Asien |
22,9 |
5,4 |
1,0 |
29,3 |
|
Afrika & Australien |
0,0 |
0,1 |
0,0 |
0,1 |
|
29,0 |
12,8 |
2,3 |
44,1 |
|
|
Umsatzerlöse nach Herkunftsland |
||||
|
Deutschland |
27,7 |
8,6 |
1,1 |
37,4 |
|
Restliches Europa |
0,0 |
0,1 |
0,1 |
0,2 |
|
Nord- & Südamerika |
1,3 |
3,7 |
1,0 |
6,0 |
|
Asien |
0,0 |
0,4 |
0,1 |
0,5 |
|
Afrika & Australien |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
|
29,0 |
12,8 |
2,3 |
44,1 |
|
|
Produkte und Dienstleistungen |
||||
|
Produktionsanlagen |
27,1 |
7,3 |
1,0 |
35,4 |
|
Service und Ersatzteile |
1,9 |
5,5 |
1,3 |
8,7 |
|
29,0 |
12,8 |
2,3 |
44,1 |
|
|
Zeitpunkt der Umsatzrealisierung |
||||
|
Umsatzrealisierung über einen Zeitraum |
27,1 |
7,0 |
0,8 |
35,4 |
|
Umsatzrealisierung zu einem Zeitpunkt |
1,9 |
5,8 |
1,5 |
8,7 |
|
29,0 |
12,8 |
2,3 |
44,1 |
Erlösschmälerungen und Vertriebseinzelkosten
Die Erlösschmälerungen beinhalten gewährte Skonti. In den Vertriebseinzelkosten sind im Wesentlichen Aufwendungen für Verpackung, Frachten und Provisionen enthalten.
Allgemeine Verwaltungskosten
Unter Verwaltungsaufwendungen werden die Aufwendungen der Geschäftsleitung, des Personalwesens und des Finanz- und Rechnungswesens sowie die auf sie entfallenden Raum- und Kfz-Kosten erfasst. Weiterhin sind hier die laufenden IT-Kosten, Rechts- und Beratungskosten, die Kosten der Investor Relations, der ordentlichen Hauptversammlung sowie die Kosten des Jahresabschlusses ausgewiesen.
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
In den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen des ersten Halbjahrs 2020 sind neben den Forschungsaufwendungen und den nicht aktivierungsfähigen Entwicklungsaufwendungen weiterhin planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) enthalten. Innerhalb des zweiten Quartals 2020 fielen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 0,5 Mio. € an (Vorjahr: 0,3 Mio. €).
Finanzinstrumente
Die nachfolgende Tabelle zeigt Buchwerte und beizulegende Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente nach Klassen.
|
Buchwert |
Beizulegender Zeitwert |
||||
|
Bewertungs- |
30.06.2020 |
31.12.2019 |
30.06.2020 |
31.12.2019 |
|
|
Finanzielle Vermögenswerte |
|||||
|
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ** |
AC |
6,4 |
14,8 |
6,4 |
14,8 |
|
Verfügungsbeschränkte Finanzmittel ** |
AC |
4,1 |
4,4 |
4,1 |
4,4 |
|
Derivate Finanzinstrumente |
|||||
|
Hedging Derivate ** |
HD |
– |
– |
– |
– |
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ** |
AC |
2,9 |
5,8 |
2,9 |
5,8 |
|
Sonstige Forderungen |
AC |
5,3 |
6,4 |
5,3 |
6,4 |
|
Finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||
|
Anleihe * |
AC |
12,8 |
12,8 |
11,6 |
12,8 |
|
Verbindlichkeiten aus der Aufnahme von Darlehen |
AC |
4,0 |
4,0 |
4,0 |
4,0 |
|
Derivate Finanzinstrumente |
|||||
|
Hedging Derivate ** |
HD |
– |
– |
– |
– |
|
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ** |
AC |
5,2 |
8,3 |
5,2 |
8,3 |
|
Sonstige Verbindlichkeiten |
AC |
6,7 |
9,1 |
6,7 |
9,1 |
|
Summe |
AC |
47,4 |
65,6 |
46,2 |
65,6 |
|
Summe |
HD |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
0,0 |
* Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert wurde, basierend auf den Inputfaktoren der verwendeten Bewertungstechniken, als beizulegender Zeitwert der Stufe 1 eingeordnet.
** Die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert wurden, basierend auf den Inputfaktoren der verwendeten Bewertungstechniken, als beizulegende Zeitwerte der Stufe 2 eingeordnet.
Erläuterung der Abkürzungen:
AC: Amortised Cost (Finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden)
HD: Hedging Derivative (Hedging Derivate)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, verfügungsbeschränkte Finanzmittel sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten. Die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches gilt für kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte.
Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der entsprechenden Zinsparameter.
Als Bewertungskurs für die abgeschlossenen Devisentermingeschäfte werden für Kassavaluta die EZB-Referenzkurse und für Terminvaluta die gültigen Terminbewertungskurse der jeweiligen Geschäftsbank verwendet.
Der beizulegende Zeitwert der börsennotierten Anleihe entspricht dem Börsenkurs zum Abschlussstichtag, zuzüglich des Buchwerts der abgegrenzten Zinsverbindlichkeiten zum Stichtag.
Die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten aus der Aufnahme von Darlehen entsprechen dem Rückzahlungsbetrag der Darlehen am Bilanzstichtag.
Das maximale Kreditrisiko wird durch die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden reflektiert.
Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen
Die Zinserträge/-aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
|
30.06.2020 |
30.06.2019 |
|
|
Mio. € |
Mio. € |
|
|
Finanzierungsaufwendungen aus der Anleihebegebung |
-0,4 |
-0,4 |
|
Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen |
-0,1 |
-0,1 |
|
Sonstige Finanzierungsaufwendungen |
-0,6 |
-0,6 |
|
-1,1 |
-1,1 |
Ergebnis je Aktie
Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die sich während des Berichtszeitraums im Umlauf befinden, geteilt.
Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die sich während des Berichtszeitraumes im Umlauf befinden, zuzüglich der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der Stammaktien, welche sich aus der Umwandlung aller potenziellen Stammaktien mit Verwässerungseffekt in Stammaktien ergeben würden, geteilt. Verwässerungseffekte waren im Berichtsquartal sowie im Vorjahresvergleichszeitraum nicht zu verzeichnen. Im Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine Transaktionen mit Stammaktien oder potenziellen Stammaktien stattgefunden.
Finanzierungsverbindlichkeiten aus der Anleihebegebung
Die besicherte Anleihe (ISIN DE000A2AA5H5) mit einem Volumen von 12,0 Mio. € wurde im Juli 2016 begeben und weist eine Laufzeit von fünf Jahren sowie eine jährlich steigende Verzinsung auf. Die Erstverzinsung lag bei 3,0 %, diese steigt, vorbehaltlich einer vorzeitigen Rückzahlung durch die Gesellschaft, jährlich in den Schritten 6,0 %, 7,0 %, 8,0 % bis auf 10,0 % p.a. an. Die Effektivverzinsung beträgt 6,70 % p.a. Der Besicherung der neuen Anleihe dienen hauptsächlich Zahlungsmittel, Forderungen, Vorräte, Sachanlagen sowie immaterielle Vermögensgegenstände der SINGULUS TECHNOLOGIES AG.
Verbindlichkeiten aus der Aufnahme von Darlehen
Die Gesellschaft hat im Februar 2019 ein Darlehen in Höhe von 4,0 Mio. € von einem Aktionär und Anleihegläubiger aufgenommen. Die Laufzeit des Darlehens betrug ursprünglich ein Jahr. Zwischenzeitlich wurde die Laufzeit um ein weiteres Jahr verlängert. Das Darlehen steht im Zusammenhang mit den Anleihebedingungen § 8 (a) (iv) in Verbindung mit § 3 (e). Demnach ist es der Gesellschaft möglich, Finanzverbindlichkeiten in Form eines Darlehens von bis zu 4,0 Mio. € aufzunehmen. Die Anleihesicherheiten dienen vorrangig zur Besicherung des Darlehens verwendet. Die Effektivverzinsung beträgt 9,97 % pro Jahr.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag hat die Gesellschaft aus dem Anlagengeschäft wesentliche Zahlungseingänge mit einem Volumen von 14,2 Mio. € vereinnahmt.
Aktienbesitz der Organmitglieder
Zum Bilanzstichtag besaßen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der SINGULUS TECHNOLOGIES AG die folgende Anzahl an Aktien, Wandelanleihen und Aktienoptionen: Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr.-Ing. Wolfhard Leichnitz hielt zum 30. Juni 2020 insgesamt 245 Stück Aktien der Gesellschaft, die Aufsichtsrätin Frau Dr. Silke Landwehrmann hielt zum 30. Juni 2020 2.000 Stück Aktien der Gesellschaft.
Des Weiteren wurde von den Vorstandsmitgliedern zum Ende des Berichtsquartals die folgende Anzahl an Aktien aus eigenem Erwerb an der SINGULUS TECHNOLOGIES AG gehalten:
|
30.06.2020 Stück |
|
|
Dr.-Ing. Stefan Rinck, CEO |
122 |
|
Markus Ehret, CFO |
43 |
|
Dr. rer. nat. Christian Strahberger, COO |
2.000 |
|
2.165 |
„Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Im Konzernzwischenlagebericht wird der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklungen des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben werden.“
Kahl am Main, im August 2020
Der Vorstand
|
2019 |
2020 |
||
|
Umsatz (brutto) |
Mio. € |
23,3 |
5,3 |
|
Auftragseingang |
Mio. € |
15,3 |
3,3 |
|
EBIT |
Mio. € |
0,5 |
-8,5 |
|
EBITDA |
Mio. € |
1,6 |
-7,2 |
|
Ergebnis vor Steuern |
Mio. € |
0,0 |
-9,0 |
|
Periodenergebnis |
Mio. € |
-0,2 |
-8,4 |
|
Ausgaben für Forschung & Entwicklung |
Mio. € |
3,2 |
2,9 |
|
2019 |
2020 |
||
|
Umsatz (brutto) |
Mio. € |
44,1 |
16,2 |
|
Auftragseingang |
Mio. € |
27,1 |
66,9 |
|
Auftragsbestand (30.06.) |
Mio. € |
49,0 |
77,0 |
|
EBIT |
Mio. € |
1,6 |
-14,3 |
|
EBITDA |
Mio. € |
3,6 |
-12,0 |
|
Ergebnis vor Steuern |
Mio. € |
0,5 |
-15,4 |
|
Periodenergebnis |
Mio. € |
0,0 |
-15,0 |
|
Operating-Cashflow |
Mio. € |
-5,8 |
-4,7 |
|
Eigenkapital |
Mio. € |
19,8 |
-7,9 |
|
Bilanzsumme |
Mio. € |
99,6 |
72,4 |
|
Ausgaben für Forschung & Entwicklung |
Mio. € |
6,2 |
5,6 |
|
Mitarbeiter (30.06.) |
360 |
354 |
|
|
Gewichtete Anzahl der Aktien, basic |
8.896.527 |
8.896.527 |
|
|
Ergebnis pro Aktie, basic |
€ |
0,00 |
-1,69 |
|
August 2020 |
|
|
Halbjahresbericht 2020 |
12.08. |
|
August 2020 |
|
|
Bankhaus Lampe German Virtual Summer Conference |
18./19.08. |
|
September 2020 |
|
|
Herbstkonferenz 1on1 Summit |
01.-03.09. |
|
November 2020 |
|
|
Zwischenbericht Q3/2020 |
13.11. |
|
November 2020 |
|
|
Deutsches Eigenkapitalforum Online |
16.-18.11. |
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands beruhen sowie den ihm zurzeit verfügbaren Informationen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
SINGULUS TECHNOLOGIES AG
Hanauer Landstraße 103
D-63796 Kahl am Main
Tel. +49 6188 440-0
Fax +49 6188 440-1110
Internet: www.singulus.de
Investor Relations
Maren Schuster
Tel. +49 6188 440-1612
Fax +49 6188 440-1110
investor.relations@singulus.de