![]() SMA Solar Technology AGNiestetalJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010Festgestellt durch Beschluss des Aufsichtsrats am 10. März 2011
Lagebericht 2010
I. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN1. GESCHÄFTSFELDER UND ORGANISATIONSSTRUKTURGeschäftstätigkeitDie SMA Solar Technology AG (SMA) entwickelt, produziert und vertreibt Solar-Wechselrichter
sowie Überwachungssysteme für PV-Anlagen. SMA ist Weltmarktführer für Solar-Wechselrichter und verfügt als einziger Hersteller
über ein Produktspektrum, das für jeden Solar-Modultyp und alle Leistungsgrößen den
passenden Wechselrichter-Typ bietet - sowohl für netzgekoppelte Anwendungen als auch
für den Insel- und den Backup-Betrieb. Durch die internationale Präsenz in 16 Ländern
und eine umfassende Serviceinfrastruktur mit weltweit 66 Stationen ist die SMA mit
ihren Tochtergesellschaften einzigartig im Solar-Markt positioniert. Der Wechselrichter ist das Herz und Hirn einer jeden Solarstromanlage: Er wandelt
den in den Photovoltaikzellen erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom
um. Außerdem ist er als "intelligenter System-Manager" auch für die Ertragsüberwachung
und das Netzmanagement verantwortlich. SMA Solar-Wechselrichter zeichnen sich durch
einen besonders hohen Wirkungsgrad von bis zu 98,6 %, herausragende Zuverlässigkeit
und die lange Lebensdauer von über 20 Jahren aus. Organisationsstruktur und StandorteSMA hat seinen Sitz in Niestetal bei Kassel. Teile der Fertigung und Entwicklung befinden
sich ferner im angrenzenden Stadtgebiet von Kassel, einige Vertriebsabteilungen sind
in Krefeld beheimatet. Des Weiteren verteilen sich über das gesamte Gebiet der Bundesrepublik
Deutschland 32 Servicestützpunkte. SMA hat 21 (Vj.: 16) Tochtergesellschaften, davon vier inländische Gesellschaften
und 17 mit Sitz im Ausland. 2010 wurden vier Gesellschaften neu gegründet und Anteile
an einer weiteren erworben. Am Standort Kassel befindet sich der Hauptsitz der Produktion mit einer jährlichen
Kapazität von ca. 10 Gigawatt (GW) pro Jahr. Über die amerikanische Produktionstochtergesellschaft
eröffnete SMA 2010 die erste Produktionsstätte außerhalb Deutschlands in Denver im
US-Bundesstaat Colorado mit einer jährlichen Produktionskapazität von ca. 1 GW. Ende
des Geschäftsjahres wurden die ersten SMA Produkte für den kanadischen Markt von unserer
Tochtergesellschaft in Ontario, Kanada produziert. Die jährliche Produktionskapazität
in Kanada bauen wir bis zum Anfang des zweiten Quartals 2011 auf ca. 0,5 GW aus. Insgesamt
verdoppelte SMA innerhalb weniger Monate seine Produktionskapazität und war Ende 2010
mit ca. 11 GW p. a. der weltweit größte Hersteller von Solar-Wechselrichtern. Leitung und KontrolleDie Zusammensetzung der Organe besteht, wie im deutschen Aktiengesetz (AktG) vorgeschrieben,
aus dem Vorstand, der das Unternehmen leitet, und dem Aufsichtsrat, der den Vorstand
bestellt, überwacht und berät. Der Aufsichtsrat beschloss, den Vorstand am 1. April 2010 bis zum Ausscheiden der
Gründungsvorstände Günther Cramer und Peter Drews Mitte 2011 von fünf auf sieben Mitglieder
zu erweitern. Als neue Mitglieder bestellte der Aufsichtsrat Uwe Hertel (Operatives
Geschäft) und Jürgen Dolle (Personal) in den Vorstand. Mit der Erweiterung des Vorstands
will er eine optimale Einarbeitung und eine reibungslose Übergabe der Verantwortlichkeiten
im Rahmen des Generationenwechsels gewährleisten. Der Vorstand von SMA setzt sich
seitdem aus folgenden Mitgliedern zusammen: Günther Cramer (Sprecher, Strategie),
Jürgen Dolle (Personal), Peter Drews (Systematische Produktkostenreduktion), Roland
Grebe (Entwicklung), Uwe Hertel (Operatives Geschäft), Pierre-Pascal Urbon (Finanzen)
und Marko Werner (Vertrieb und Marketing). Als Folge des Wachstums unserer Gesellschaft wurde der Aufsichtsrat im Februar 2010
entsprechend den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes von sechs auf zwölf Mitglieder
sowie eine paritätische Besetzung des Gremiums mit jeweils sechs Aktionärs- und sechs
Arbeitnehmervertretern erweitert. Zu Aufsichtsratsmitgliedern der Aktionäre bestimmte
die Hauptversammlung erneut Dr. Erik Ehrentraut, Dr. Winfried Hoffmann, Prof. (em.)
Dr. Werner Kleinkauf und Reiner Wettlaufer; zusätzlich wählten die Aktionäre Siegfried
L. Drueker und Dr. Martin Hoppe-Kilpper zu neuen Aufsichtsratsmitgliedern. Die Arbeitnehmer
wählten im Vorfeld die Herren Dr. Günther Häckl, Johannes Häde, Ullrich Meßmer, Alexander
Naujoks, Joachim Schlosser und Mirko Zeidler in den Aufsichtsrat. In der konstituierenden
Sitzung des Aufsichtsrats im Anschluss an die Hauptversammlung 2010 wählten die Aufsichtsratsmitglieder
Herrn Dr. Erik Ehrentraut zu ihrem Vorsitzenden und Herrn Reiner Wettlaufer zum stellvertretenden
Vorsitzenden. Zudem bestimmte der Aufsichtsrat die Mitglieder des Präsidial-, Prüfungs-,
Nominierungs- und Vermittlungsausschusses. ProduktportfolioSMA verfügt als einziger Wechselrichter-Hersteller weltweit über ein vollständiges
Produktportfolio für netzgekoppelte Solarstromanlagen. Dieses reicht von Solar-Wechselrichtern
mit einer Leistung von 700 Watt (W) bis hin zu 1,6 Megawatt (MW). SMA bietet für alle
am Markt erhältlichen Solar-Modultypen eine passende Wechselrichter-Lösung an. Die
netzgekoppelten Wechselrichter vertreiben wir unter den geschützten Markennamen Sunny
Boy, Sunny Mini Central, Sunny Tripower, Sunny Central und Sunny Tower. Aufgrund umfangreicher Erfahrungen mit netzgekoppelten Wechselrichtern beherrscht
SMA die Schlüsseltechnologien für zukünftige photovoltaische Systeme. Bereits heute
zählen zahlreiche innovative Produktlösungen zum Portfolio. So wird der Insel-Wechselrichter
Sunny Island für die Energieversorgung in entlegenen, netzfernen Gebieten eingesetzt.
Er spielt eine entscheidende Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung vieler Schwellenländer.
Das Sunny Backup-System bedient den wachsenden Markt der Notstromversorgung und ist
für die netzgekoppelte Energiespeicherung von Photovoltaikstrom geeignet: Betreiber
von Solarstromanlagen verfügen so mithilfe des Sunny Backup-Systems auch beim Ausfall
des Versorgungsnetzes über eine gesicherte Stromversorgung in Netzqualität, wobei
sich der Batterie- und der Solar-Wechselrichter optimal ergänzen. Zusätzlich kann
das System auch zur Zwischenspeicherung von Solarstrom genutzt werden und damit dessen
Eigenverbrauchsanteil erhöhen. Zum Produktbereich Medium Power Solutions gehören die Produkte Sunny Boy, Sunny Mini
Central, Sunny Tripower, Sunny Island, Sunny Backup sowie Produkte zur Überwachung
von Solarstromanlagen. Die netzgekoppelten Wechselrichter Sunny Boy, Sunny Mini Central
und Sunny Tripower sowie der Sunny Backup kommen hauptsächlich bei Haus- und Gewerbeinstallationen
zum Einsatz - der Sunny Island bei netzunabhängigen Anwendungen, sogenannten Off-Grid-Systemen.
Rund 80 % der weltweit neu installierten Photovoltaikleistung entfielen 2010 nach
Schätzungen des Managements der SMA Solar Technology AG auf den Produktbereich Medium
Power Solutions. Die Produktfamilien umfassen insgesamt 42 Wechselrichter mit zusätzlich 24 Länder-
und 78 Kundenvarianten. Die Leistungsklassen reichen von 700 Watt bis 17 Kilowatt
(kW). Die Produkte des Produktbereichs Medium Power Solutions zeichnen sich durch
einen hohen Wirkungsgrad von bis zu 98,2 %, eine einfache Installation und eine Lebensdauer
von über 20 Jahren aus. Außerdem verfügen sie über einen besonders weiten Eingangsspannungsbereich
und können daher für alle marktgängigen SolarModule verwendet werden - ein klarer
Wettbewerbsvorteil. Der Produktbereich High Power Solutions umfasst die Zentral-Wechselrichter des Typs
Sunny Central. Diese Geräte bedienen den Markt für solare Großkraftwerke mit einer
Leistung von mehr als 100 kW bis zu mehreren Megawatt. Die Produktfamilie Sunny Central
umfasst 23 Zentral-Wechselrichter, deren zahlreiche Varianten für jedes Photovoltaik-Großprojekt
die optimale Lösung bieten. Um den Energieertrag von großen Solar-Projekten zu erhöhen,
führt SMA als Marktführer in diesem Produktbereich auch Zentral-Wechselrichter, die
unmittelbar in das Mittelspannungsnetz der Energieversorger einspeisen. Die durchweg
hervorragenden Wirkungsgrade der Geräte erreichen bis zu 98,6 %. Weitere Wettbewerbsvorteile
stellen die weiten Eingangsspannungsbereiche der Sunny Central-Wechselrichter sowie
die integrierte Anlagenüberwachung dar. Als Vorreiter bei der Netzintegration hat SMA als erster Hersteller Produktlösungen
angeboten, die den Anforderungen der in Deutschland verbindlichen Mittelspannungsrichtlinie
des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft vollständig entsprechen - einschließlich
der ab 1. April 2011 geltenden letzten Anforderungsstufe. Auch mit den angebotenen
Speicherlösungen, der Unterstützung fortschrittlicher Solar-Leistungsprognosen und
der kommenden Produktlösung für ein Energiemanagement auf Haushaltsebene engagiert
sich SMA für die optimale Integration weiterer Photovoltaikleistung in das Verbundnetz. Wettbewerbssituation und wesentliche AbsatzmärkteDank unseres einzigartigen Angebots innovativer Produkte, unserer Präsenz in 16 Ländern
und der gut ausgebauten Servicestruktur ist SMA im Solar-Markt einzigartig positioniert.
SMA ist Weltmarktführer gemessen an der verkauften Wechselrichter Leistung von ca.
7,8 GW im Jahr 2010 (Vj.: ca. 3,4 GW). Der Marktanteil von SMA lag nach eigenen Schätzungen
zwischen 39 % und 45 % (nach geschätzten 40 % im Vorjahr). Das ist ein ausgezeichnetes
Ergebnis, denn das Jahr 2010 war von hoher Wettbewerbsintensität geprägt. Dass SMA
weiterhin die technologische Führerschaft innehat, trug wesentlich zu dem Erfolg bei.
Der nächstgrößere Wettbewerber von SMA hat nach eigenen Schätzungen einen Marktanteil
von weniger als 15 %. Im Jahr 2010 wurden nach unseren Schätzungen weltweit Solarstromanlagen mit einer
Leistung von 17 GW bis 20 GW neu installiert. Deutschland war auch 2010 - wie schon
in den Vorjahren - aufgrund seiner attraktiven Förderungen der weltweit größte PV-Markt:
Die neu installierte Leistung verdoppelte sich im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr
und betrug etwa 7 GW. Die internationalen Solar-Märkte sind jedoch aufgrund der breiten
politischen Unterstützung im Jahr 2010 schneller gewachsen als der deutsche SolarMarkt.
Zu den wichtigsten Auslandsmärkten zählten Italien (ca. 3,0 GW), die USA (ca. 1,7
GW), Frankreich (ca. 1,5 GW) sowie die Tschechische Republik (ca. 1,4 GW). Rechtliche und wirtschaftliche EinflussfaktorenDeutschland ist bei den erneuerbaren Energien weltweit führend. Wesentlich für diesen
Erfolg ist die staatliche Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Das
EEG fördert als Marktanreizprogramm den Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren
Energien. Dadurch hat sich in Deutschland allein im Bereich der Photovoltaik ein leistungsstarker
Industriesektor mit rund 130.000 Beschäftigten gebildet, dessen technologischer Vorsprung
gegenüber anderen Ländern erheblich ist. Die jährliche Degression der Förderung ist
ein zusätzlicher Anreiz für die Industrie, die Kosten der erneuerbaren Energien fortlaufend
zu senken. Ziel des EEG ist das Erreichen der Wettbewerbsfähigkeit regenerativ erzeugter
Energie zu konventionell erzeugter Energie. Das deutsche Instrument der Einspeisevergütung für mittels Photovoltaik erzeugten
Strom gilt als wirkungsvolles Fördermodell. Erzeuger von Solarstrom erhalten für jede
ins Netz eingespeiste Kilowattstunde eine garantierte Einspeisevergütung. Diese für
die Dauer von 20 Jahren gezahlte "Mindestvergütung" bietet jedem Betreiber einer PV-Anlage
die nötige Investitionssicherheit. Fördermaßnahmen sind derzeit noch ein wichtiger
Anreiz für Investitionen in die Photovoltaik. Das deutsche EEG diente deshalb zahlreichen
Staaten als Vorlage für die Entwicklung eigener Anreizsysteme zur Förderung des Ausbaus
erneuerbarer Energien. Es ist zu erwarten, dass die Einführung von Förderprogrammen
in anderen Staaten ähnliche Marktentwicklungen wie in Deutschland bewirkt. Einige Länder gewähren staatliche Zuschüsse oder Steuergutschriften für PV-Anlagen,
die lediglich die hohen Anfangsinvestitionen für den Anlagenbetreiber senken. Nachteil:
Die langfristige Leistungsfähigkeit der PV-Anlage wird nicht berücksichtigt, sodass
der Anreiz, qualitativ hochwertige Anlagenkomponenten einzusetzen, eher gering ist.
Daher setzen manche Länder Investitionszuschüsse und Steuererleichterungen als zusätzliche
Förderinstrumente auf regionaler Ebene ein. Eine weitere Form staatlicher Förderung
ist das Quotensystem, bei dem der Staat feste Quoten für den Anteil erneuerbarer Energien
an der nationalen Energiebereitstellung festlegt. Diese sogenannten Portfolioziele
schaffen etwa in den USA vor allem für Energieversorgungsunternehmen einen starken
Anreiz, in die regenerative Energieerzeugung zu investieren 2. UNTERNEHMENSSTRATEGIE UND -STEUERUNGUnsere Vision und MissionUnsere Vision und unsere Mission stecken den Rahmen ab für die heutigen Aufgaben und
die strategische Ausrichtung von SMA. Außerdem erklären sie unseren Mitarbeitern,
Aktionären, Fremdkapitalgebern, Kunden, Lieferanten und der Öffentlichkeit unser Denken
und Handeln. Unsere Vision: Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft der weltweiten Energieversorgung. Denn fossile Brennstoffe werden nicht nur immer teurer, sondern sind auch maßgeblich
verantwortlich für den Klimawandel. Aufgrund ihrer Vorteile wird die elektrische Energie
aus Solarstromanlagen in Industrieländern künftig einen wesentlichen Anteil an der
Stromproduktion stellen. Denn durch die dezentrale Energieerzeugung wird der Strom
z. B. genau dort produziert, wo er auch verbraucht wird. Neue Technologien werden
entscheidend dazu beitragen, dass Solarstrom weltweit wettbewerbsfähig ist. Wie bei
keinem anderen Energieträger reichen die Anwendungen von Solarstromanlagen auf Hausanlagen
über den gewerblichen Bereich bis hin zu Solar-Kraftwerken der Megawattklasse. Gekoppelt
mit Smart Grids, dezentralen Speichern und einem intelligenten Netz- bzw. Lastmanagement
wird der Solar-Wechselrichter dabei die entscheidende Schalt- und Steuerungseinheit
sein. Aber auch Schwellen- und Entwicklungsländer können mithilfe der Photovoltaik
ihre Elektrifizierung schneller vorantreiben und so die Grundlage für wirtschaftliches
Wachstum und Wohlstand schaffen. Mehr als 3 Mrd. Menschen haben heute noch keinen
Zugang zu elektrischer Energie. Unsere Mission: Das Unternehmen SMA wird auf Basis gewachsener Grundwerte und dank
seiner Innovationsstärke die weltweite Verbreitung der Photovoltaik beschleunigen. Durch kontinuierliche Kostensenkungen sowie ständige Weiterentwicklungen und Innovationen
in der Systemtechnik machen wir die Installation, den Betrieb und die Wartung von
PV-Anlagen noch einfacher, zuverlässiger, sicherer und vor allem wirtschaftlicher.
So sorgen wir für eine hohe Zufriedenheit unserer Kunden und ermöglichen zugleich
den wirtschaftlichen Betrieb von Solarstromanlagen. Dabei haben wir nicht nur die
spezifischen Preise unserer Wechselrichter im Fokus, sondern auch die Lebenszykluskosten
der PV-Anlage über ihre gesamte Betriebsdauer. Hier erhöhen wir die Erträge durch
immer höhere Wirkungsgrade und reduzieren die Kosten durch einfache Installationsmöglichkeiten
und die größtmögliche Integration von Komponenten sowie Schutzeinrichtungen in den
Wechselrichter, die normalerweise zusätzlich im Solar-Feld installiert werden müssten.
Durch die Zertifizierung von neuen SMA Wechselrichtern wie dem Sunny Central Compact
Power oder dem Sunny Tripower gemäß den Anforderungen der Mittelspannungsrichtlinie
bieten wir unseren Kunden neben technologisch herausragenden Geräten auch ein hohes
Maß an Investitionssicherheit. Darüber hinaus treiben wir die Netzintegration der
wachsenden Photovoltaikleistung systematisch und pro-aktiv voran. Die intelligente
Eigenverbrauchsoptimierung und die zuverlässige Prognose für Solarstrom sind dabei
zwei bedeutende technologische Ansätze, die von SMA Experten gemeinsam mit qualifizierten
Partnern entwickelt und ausgebaut werden. Wir engagieren uns in nationalen und internationalen
Gremien, Verbänden und Institutionen wie dem Bundesverband Solar-Wirtschaft (BSW)
oder der European PhotoVoltaic Industry Association (EPIA), um die Wettbewerbsfähigkeit
der Photovoltaik langfristig zu forcieren, die Vorteile der erneuerbaren Energien
einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und die Rahmenbedingungen für den Ausbau
der Photovoltaik aktiv mitzugestalten. Diese Strategie ergänzen wir im internationalen
Kontext mit weltweit aufgestellten Serviceteams, einer international agierenden Solar
Academy und dem Sunny PRO Club, unserem in Deutschland, Europa und den USA etablierten
Fachhandwerkerprogramm. Mit diesen Aktivitäten erschließen wir neue Märkte und unterstützen
die Handwerker und Installateure vor Ort mit unserem Know-how beim Auf- und Ausbau
der Photovoltaik. Durch unsere starke Marktstellung in allen Solar-Märkten setzen
wir ebenso Impulse für ökologische und soziale Belange und sind, nicht zuletzt dank
unserer besonderen Unternehmenskultur, für Mitarbeiter in aller Welt ein ganz besonders
attraktiver Arbeitgeber. Die Steigerung des Unternehmenswertes ist unser oberstes finanzielles ZielIm Zentrum unserer finanziellen Ziele steht die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes von SMA. Zusätzlich setzen wir uns anspruchsvolle Ziele für Umsatz, operative Ergebnismarge (EBIT-Marge), Entwicklungsaufwand, Investitionen und Net Working Capital Quote1 . Aufgrund der dynamischen Entwicklung des PV-Marktes ist es schwierig, langfristige
Umsatzziele zu bestimmen. Für das Jahr 2011 rechnet der Vorstand sowohl mit einer
Förderungsreduzierung für Solarstromanlagen in wichtigen Märkten als auch mit einem
hohen Preisdruck für Solar-Wechselrichter. SMA ist ein technologiegetriebenes Unternehmen. Der langfristige Ausbau des Entwicklungsbereichs
steht daher im Zentrum der Unternehmensstrategie; der Entwicklungsaufwand stellt deshalb
eine wichtige Steuerungsgröße dar. Im Jahr 2010 beschäftigte SMA mehr als 600 Entwickler
und setzte in allen Anwendungsbereichen der Solar-Wechselrichter neue Maßstäbe für
die Photovoltaikindustrie. Auch in Zukunft treibt SMA ihre Entwicklungsaktivitäten
voran, um weiterhin die Technologieführerschaft zu halten. Für 2011 rechnen wir mit
einem Entwicklungsaufwand von bis zu 100 Mio. Euro. Zusätzlich wird SMA das Netzwerk
strategischer Forschungs- und Entwicklungskooperationen gezielt ausbauen. SMA strebt mittelfristig eine Net Working Capital Quote von 18 % bis 20 % an. Hierbei
sind kurzfristige Lieferzeiten ein wesentlicher Erfolgsfaktor für SMA. Der Vorstand
nimmt deshalb eine größere Bevorratung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in Kauf,
um auf diese Weise auch bei Nachfragespitzen lieferfähig zu sein. Die erfolgreiche
Strategie, SMA Solar-Wechselrichter nur nach Auftragserteilung zu fertigen, behalten
wir bei. SMA legt großen Wert auf eine ausgewogene Ausschüttungspolitik. Mit einer angestrebten
Ausschüttungsquote von 20 % bis 40 % möchten wir sicherstellen, dass die SMA Rücklagen
für künftiges Wachstum, aber auch vorübergehende Krisen bildet und unsere Aktionäre
fair am Gewinn beteiligt werden.
SMA bietet für alle Solar-Anwendungen die optimale Wechselrichterlösung anDer PV-Markt unterteilt sich in Solarstromanlagen für Hausinstallationen mit einer
Leistung von bis zu 30 kW (Residential), für Gewerbeinstallationen mit einer Leistung
von bis zu 500 kW (Commercial) und für solare Großprojekte (Industrial). Die verschiedenen
Installationsgrößen erfordern eine differenzierte Bearbeitung der Kundengruppen. Die Teilmärkte "Residential" und "Commercial" bedienen meist Fachhandwerksbetriebe.
Die Solar-Installateure entscheiden über die Konfiguration der Solarstromanlage und
beziehen die jeweiligen Komponenten vom Fach- oder Elektrogroßhandel. Mit dem Sunny
PRO Club sucht SMA bewusst die Partnerschaft mit dem Solar-Installateur und unterstützt
ihn bei Fragen zu Vertrieb, Marketing, Technik und Know how. Darüber hinaus führen
wir für die Installateure Trainings durch, wie sie die Leistungsfähigkeit der SMA
Solar-Wechselrichter und Kommunikationsprodukte optimal nutzen können. Ende 2010 hatte
SMA über den Sunny PRO Club in den volumenstarken Solar-Märkten Zugang zu mehr als
2.000 Solar-Installateuren. Der Vertrieb von Sunny Boy, Sunny Mini Central, Sunny
Tripower, Sunny Backup, Sunny Island und der Kommunikationsprodukte erfolgt an den
Fach- oder Elektrogroßhandel und nicht direkt an den Solar-Installateur. Der Teilmarkt "Industrial" ist ein Projektgeschäft, dessen Projekte und Investitionen
im Vergleich zu den Teilmärkten "Residential" und "Commercial" deutlich komplexer
sind. Die Projekte wickeln meist sogenannte Systemintegratoren ab, die alle Komponenten
der Solar-Parks direkt von den Herstellern beziehen. SMA ist in diesem Teilmarkt ebenfalls
sehr gut positioniert und kann neben der Lieferung leistungsfähiger und innovativer
Systemtechnik die Kunden auch bei der Auslegung und Dimensionierung ihrer Großprojekte
beraten. Mit unserem breiten Servicenetzwerk übernehmen wir außerdem wichtige Aufgaben
bei der Inbetriebnahme der Solar-Parks und garantieren kurze Reaktionszeiten im Störungsfall. SMA ist weltweit der einzige Wechselrichter-Hersteller, der sein Geschäftsmodell und
seine Produkte an alle Marktstrukturen angepasst hat. Durch diese Positionierung kann
SMA stets den für die PV-Anlage optimalen Wechselrichter anbieten und profitiert so
von der Entwicklung des Weltmarktes. StrategieTechnologieführerschaft als wichtiges DifferenzierungsmerkmalNach Einschätzung des Vorstands steht die Photovoltaik erst am Anfang ihrer Entwicklung.
Der Vorstand hat SMA in den vergangenen Jahren erfolgreich positioniert, sodass das
Unternehmen von der Entwicklung der weltweiten Solar-Märkte profitierte; so bietet
SMA für jeden Teilmarkt und jede Leistungsklasse den optimalen Solar-Wechselrichter
an. SMA wird ihre erfolgreiche Strategie des kontinuierlichen Ausbaus der Technologieführerschaft
auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Unsere obersten Entwicklungsziele sind eine
signifikante Verminderung der Lebenszykluskosten (Total Cost of Ownership) eines Solar-Systems,
sowie die Implementierung aller wesentlichen Funktionen, um eine optimale Netzintegration
von PV-Anlagen zu ermöglichen, sowie intelligente Systeme zur Eigenverbrauchsoptimierung.
Die Reduktion der Lebenszykluskosten umfasst dabei nicht nur die Verminderung der
Investitionskosten durch geringere spezifische Verkaufspreise, sondern auch niedrigere
Installations- und Betriebskosten der Solarstromanlage. Ansatzpunkte für die Reduktion
der durchschnittlichen spezifischen Verkaufspreise ergeben sich aus höher integrierten
Bauteilen, Gewichtseinsparungen, Volumenreduktion und höheren Leistungen. Die Installations-
und Betriebskosten einer PV-Anlage können durch wartungsarme Bauteile und die Integration
von Komponenten, die sonst im Feld installiert sind, reduziert werden. Zudem werden
wir unser Produktangebot ergänzen, um die verschiedenen Teilmärkte noch besser bedienen
zu können. So wird SMA 2011 auf den Branchenleitmessen in Deutschland und Nordamerika
mindestens fünf Produktinnovationen vorstellen. Im Geschäftsbereich Medium Power Solutions
ergänzt SMA beispielsweise die dreiphasigen Solar-Wechselrichter Sunny Tripower um
Geräte mit einer Leistung von weniger als 10 kW. Mit dieser Produktergänzung kann
SMA den wachstumsstarken Produktbereich von PV-Anlagen mit einer Leistung zwischen
5 kW und 10 kW besser bedienen. Mithilfe der neuen Sunny Tripower können diese Anlagen
nun mit nur einem Solar-Wechselrichter betrieben werden. Auch im Produktbereich High
Power Solutions wird SMA neue Systemkonzepte für die Realisierung von großen Photovoltaikkraftwerken
vorstellen, wodurch eine weitere Reduktion der Lebenszykluskosten (Total Cost of Ownership)
möglich wird. Schwer prognostizierbare Märkte erfordern extrem flexible Beschaffungs- und FertigungsprozesseUm die Nachfrage auch bei großen Schwankungen innerhalb kurzer Zeit bedienen zu können,
richtete SMA in den letzten Jahren einen hochflexiblen Beschaffungs- und Fertigungsprozess
ein. Um flexibel zu bleiben, beschäftigt SMA in der Produktion je nach Auftragssituation
Zeitarbeitskräfte und führt nur ca. 20 % der Elektronikfertigung (Electronic Manufacturing)
im eigenen Hause durch. Die Einkaufsorganisation wird SMA im Jahr 2011 ebenfalls weiter
internationalisieren; so ist der Aus- bzw. Aufbau des Einkaufs in Nordamerika und
Asien geplant. Das Ausland prägt künftig die GeschäftsentwicklungSMA erkannte frühzeitig die internationale Dimension des Solar-Marktes und baute bisher
Tochtergesellschaften in 15 Auslandsmärkten auf. Diese Präsenz ist vor allem im Jahr
2011 von unschätzbarem Wert. Mit weltweit mehr als 1.000 Vertriebs- und Servicemitarbeitern
ist SMA wie kein anderer Solar-Wechselrichterhersteller auf die rasante Internationalisierung
des Geschäfts vorbereitet. 2011 baut SMA ihren globalen Auftritt weiter aus und gründet
Tochtergesellschaften in Japan und Thailand. Darüber hinaus erweitern wir die bestehenden
Auslandsorganisationen. Keine größeren Akquisitionen geplantSMA hat eine einzigartige Position im Markt der Solar-Wechselrichterhersteller inne.
Die SMA Gruppe verfügt über alle maßgeblichen Technologien und ist in allen wesentlichen
Märkten durch eigene Gesellschaften vertreten. Der Vorstand geht davon aus, dass die
Entwicklung der Photovoltaik erst am Anfang steht; mittelfristig sind daher weder
die Erschließung angrenzender Marktsegmente noch größere Akquisitionen geplant. Lediglich
kleinere Akquisitionen sind denkbar, um die Wertschöpfungs- und Lieferkette von SMA
zu optimieren. Schlagkraft erhöhenDie heutige funktionale Organisation von SMA stößt an ihre Grenzen. Mit einer divisionalen
Organisationsstruktur - auch Spartenorganisation genannt - will SMA zukünftig die
unterschiedlichen Kunden und die verschiedenen Marktanforderungen stärker in das Zentrum
ihres Handelns stellen. Dabei werden den einzelnen Divisionen bzw. Sparten Aufgaben
und Befugnisse eindeutig zugeordnet. Durch den Zentralbereich können die Divisionen
das vorhandene Expertenwissen vor allem von Rechnungswesen, Personal, Recht, IT und
Gebäudemanagement nutzen. Die neue Organisationsstruktur für die Solartechnik unterscheidet
die Sparten Medium Power Solutions, Power Plant Solutions, Off-Grid Solutions und
Service. Alle Divisionen werden für den jeweiligen Geschäftsbetrieb mit den notwendigen
Funktionen wie beispielsweise Vertrieb, Entwicklung, Produktion und Finanzen und Personalservice
ausgestattet. Die Leiter der Divisionen sind für das In- und Auslandsgeschäft verantwortlich
und berichten direkt an den Vorstand. Unsere Tochtergesellschaft Railway Technology
bleibt von der organisatorischen Veränderung weitgehend unberührt. Die Neuausrichtung
wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2011 abgeschlossen sein. Sicherstellung der finanziellen FlexibilitätDie umsatzstarken Märkte von SMA sind sehr dynamisch. Um finanziell flexibel zu bleiben,
setzt SMA auf Outsourcing, Zeitarbeitskräfte und Interimslösungen bei Büro- und Produktionsgebäuden.
Zudem sollen die kurzfristig verfügbaren Mittel die Fixkosten für einen Zeitraum von
bis zu 18 Monaten decken. Diese Vorgabe dient dem Ziel, die mittel- und langfristige
Strategie auch bei kurzfristigen Marktschwankungen beibehalten zu können. Aufgrund
des aktuellen Bestands an liquiden Mitteln und des prognostizierten frei verfügbaren
Cashflows sind 2011 weder die Aufnahme von Fremdkapital in wesentlichem Umfang noch
die Durchführung von Kapitalmaßnahmen geplant. Frühindikatoren eignen sich nur begrenzt für eine detaillierte VoraussageUm rechtzeitig auf Marktentwicklungen reagieren zu können, ist das frühzeitige Erkennen von Chancen und Risiken für uns wichtig. Zu diesem Zweck erörtern wir die sogenannten operativen Frühindikatoren sowohl auf Vorstandsebene als auch mit den Geschäftsbereichsleitern. Zu solchen Frühindikatoren zählen beispielsweise Veränderungen bei Förderprogrammen für Solarstromanlagen und deren Auswirkungen auf das regionale Marktpotenzial, die Entwicklung und die Wettbewerbsposition von SMA auf regionalen Märkten, die Aufnahme neuer Produkte bei unseren Kunden sowie marktrelevante Informationen aus Gesprächen mit Kunden, Lieferanten und Verbänden. Die Vielzahl der Einflussfaktoren und die Komplexität ihres Zusammenwirkens erschweren eine detaillierte Voraussage mit lang anhaltender Gültigkeit. Wir haben deshalb auf Basis der operativen Frühindikatoren Szenarien für die Jahres- und Mittelfristplanung erstellt. Vorstand und Geschäftsbereichsleiter werden monatlich sowohl über die finanzielle Entwicklung von SMA als auch über operative Frühindikatoren informiert. Das monatliche Berichtswesen umfasst eine ausführliche Kommentierung beispielsweise der Entwicklung bei Auftragseingang und -bestand, der verkauften Wechselrichter-Leistung, des Umsatzes, des operativen Ergebnisses, der Entwicklungstätigkeit, der Investitionen, des Net Working Capitals2 und der Mitarbeiterzahl. Darüber hinaus werden weitere wichtige Kennzahlen ausgewiesen. Ziel ist es, die Veränderung der entscheidenden Positionen in Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz sowohl gegenüber dem Budget als auch mit dem Vormonat zu vergleichen und ggf. Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Die Jahres- und Mittelfristplanung wird alle sechs Monate überprüft und ggf. angepasst. Als Informationsbasis für das Berichtswesen dient ein elektronisches Management-Informations-System (SAP Business Warehouse). Leistungsfähiges SteuerungssystemDie wesentlichen Elemente des konzerninternen Steuerungssystems sind die zweimal in
der Woche stattfindenden Vorstandssitzungen, die monatlich stattfindenden gemeinsamen
Sitzungen von Vorstand, Bereichsleitern und Abteilungsleitern sowie die monatlichen
Besprechungen mit den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften. Dabei legen die
einzelnen Abteilungen und Tochtergesellschaften in ihren Strategieberichten die Umsetzung
der Unternehmensstrategie und der Erreichung der Unternehmensziele dar - je nach Relevanz
quartalsweise oder monatlich. Darüber hinaus umfasst das konzerninterne Steuerungssystem
den regelmäßigen Risiko- und Chancenbericht sowie die Berichte der Internen Revision.
3. CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYSoziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen ist die Basis unseres Geschäftsmodells
und seit der Gründung von SMA wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Corporate
Social Responsibility (CSR) bedeutet für SMA, langfristig angelegten wirtschaftlichen
Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und sozialer Verantwortung zu verbinden. Wir verfolgen eine CSR-Strategie, in deren Zentrum sowohl der Umwelt- und Klimaschutz
als auch das soziale und gesellschaftliche Engagement sowie unsere Mitarbeiter stehen.
Unsere Strategie entwickeln wir fortlaufend weiter und passen sie den gegebenen Herausforderungen
an. Strategische Maßgaben unserer CSR-Aktivitäten sind: die Förderung des Einsatzes der
Photovoltaik in Projekten als soziale und gesellschaftliche Aufgabe, eine möglichst
geringe Umweltbelastung in unserer Produktion und im täglichen Handeln, die Übernahme
von ökologischer und sozialer Verantwortung in der Region sowie die Unterstützung
der kooperativen Unternehmensführung. Die Unternehmensaktivitäten rund um CSR koordiniert bei SMA die Abteilung Public Affairs.
Ihre Aufgabe besteht darin, CSR strategisch auszurichten, Maßnahmen und Projekte umzusetzen
und das CSR-Management unternehmensweit zu optimieren. Durch eine Organisationsstruktur
mit klar definierten Verantwortlichkeiten ist CSR systematisch in unserem Unternehmen
verankert. Wir leisten einen aktiven Beitrag zum UmweltschutzSMA entwickelt und vertreibt Produkte, die zum Klimaschutz beitragen und den Ausbau
der erneuerbaren Energien vorantreiben. Indem wir Materialeinsatz und Wirkungsgrad
der SMA Wechselrichter fortlaufend optimieren, sorgen wir für eine höhere Energieeffizienz
und damit für die schonende Nutzung natürlicher Ressourcen. Besondere Umweltauflagen
für die Produktion bei SMA bestehen nicht, da umweltschädliche Stoffe nur in Kleinstmengen
anfallen; diese lassen wir zudem von zertifizierten Entsorgern verwerten. SMA möchte nicht nur mit ihren Produkten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern
bereits bei deren Herstellung und im Unternehmen selbst. Deshalb verfolgt SMA ein
umfassendes nachhaltiges Energiekonzept, bei dem Energieeffizienz und der Einsatz
erneuerbarer Energien einen hohen Stellenwert einnehmen. So wird Photovoltaik, die auf dem Unternehmensgelände schon früh integriert wurde,
konsequent bei der Errichtung neuer Gebäude ausgebaut. Mit der 2009 fertiggestellten CO2 -neutralen und weltweit größten Wechselrichter-Fabrik "Solar-Werk 1" vermeidet SMA schon bei der Herstellung von Wechselrichtern klimaschädliche Emissionen. Das Konzept der CO2 -Neutralität basiert auf zwei Säulen: Erstens wird der Energiebedarf der Fabrik minimiert und zweitens werden erneuerbare Energien eingesetzt, um den nach Ausschöpfung aller Einsparpotenziale noch benötigten Energiebedarf zu decken. Mit dieser Fabrik demonstriert SMA, dass eine moderne Industrieproduktion auf einem hohen technischen Niveau bereits heute CO2 -neutral möglich ist. Die Fabrik wurde 2010 u. a. mit dem ersten Platz beim "Energy Efficiency Award" der Deutschen Energie-Agentur (dena) ausgezeichnet. Das im Oktober 2010 eingeweihte neue Schulungszentrum der SMA Solar Academy zeichnet
sich neben seiner einzigartigen Architektur ebenfalls durch ein ganz besonderes Energiekonzept
aus: Der Neubau verfügt über eine netzunabhängige Strom- und Wärmeversorgung auf der
Basis dezentraler erneuerbarer Energien. SMA zeigt damit, dass eine große photovoltaikgestützte
Inselstromversorgung mit ergänzendem biogasbetriebenem Blockheizkraftwerk (BHKW) ganzjährig
auch unter anspruchsvollen gewerblichen Nutzungsbedingungen möglich ist. Auch bei der Standorterweiterung im Gewerbegebiet "Sandershäuser Berg" in Niestetal
setzt SMA auf ein nachhaltiges Energiekonzept, das auf einer größtmöglichen Reduktion
des Energieverbrauchs, einer hohen Energieeffizienz sowohl der Gebäude als auch der
Produktion und auf der Energieversorgung aus erneuerbaren Energiequellen basieren
wird. Eine spätere Ausweitung dieses nachhaltigen Energiekonzepts auf das gesamte
Gewerbegebiet ist geplant. Aufgrund seiner nachhaltigen Energiekonzepte im Gebäude- und Produktionsbereich wurde SMA im Oktober 2010 in die "Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe der deutschen Wirtschaft" aufgenommen. Hier haben sich Unternehmen verschiedener Branchen und Größen zusammengeschlossen, die bei Klimaschutz und Energieeffizienz eine Vorreiterrolle einnehmen. Durch die Aktivitäten der Mitgliedsunternehmen sollen auch andere Unternehmen davon überzeugt werden, dass sich Energieeffizienz bezahlt macht und ein echter Wettbewerbsvorteil sein kann. Ebenfalls seit Oktober 2010 ist SMA Mitglied im Lernnetzwerk des Projekts "CO2 -neutrale Landesverwaltung" des Landes Hessen. Die hessische Landesverwaltung will bis zum Jahr 2030 CO2 -neutral arbeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, will sie Potenziale zur Energieeinsparung und zur Steigerung der Energieeffizienz ausschöpfen und die Nutzung erneuerbarer Energien vorantreiben. Im August 2010 erhielt SMA die Zertifizierung ihres Umweltmanagementsystems nach DIN
EN ISO 14001. Dadurch konnte der Umweltschutz am Standort Niestetal weiter vorangebracht
und gestärkt werden. Die messbare Umweltleistung wird durch regelmäßige interne Audits
überprüft, analysiert, verbessert und kommuniziert. Dabei wird auch bei den Mitarbeitern
ein Umweltbewusstsein geschaffen, das durch offene Information und zielorientierte
Zusammenarbeit geprägt ist. Zum Klima- und Umweltschutz zählt auch das betriebliche Mobilitätsmanagement von SMA.
Es umfasst zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität im Unternehmen und
soll ein stärkeres umweltfreundliches Mobilitätsverhalten bei den Mitarbeitern bewirken.
Es zielt dabei auf ein integriertes Mobilitätsmanagement ab, das sowohl innerbetriebliche
Maßnahmen als auch Maßnahmen mit externen Akteuren umfasst. Das Mobilitätsmanagementkonzept
von SMA wurde im Juni 2010 beim Wettbewerb "Innovative Konzepte im Mobilitätsmanagement"
mit dem 1. Platz in der Kategorie "Betriebliches Mobilitätsmanagement" von der Deutschen
Energie-Agentur (dena) und dem Bundesumweltministerium ausgezeichnet. Gesellschaftliches und soziales Engagement hat bei SMA eine lange TraditionSMA fördert viele gemeinnützige Projekte, Organisationen und Initiativen, sei es im
Bereich Bildung und Forschung, Kultur und Soziales oder in Drittweltregionen. Dabei
nutzt das Unternehmen die Instrumente Spenden und Sponsoring sowie die Unterstützung
mit Rat und Tat, beispielsweise durch die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitarbeiter
oder die Weitergabe von Know-how. Forschung und Entwicklung sind der Motor für langfristig erfolgreiche Innovationen,
wie die Historie von SMA eindrucksvoll beweist. Um Kinder und Jugendliche frühzeitig
für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern und Studenten dieser Fachrichtungen
zu fördern, unterstützte SMA auch 2010 wieder die Wettbewerbe "Jugend forscht", "Hessen
SolarCup" und "Solar Decathlon". Als eines der größten Unternehmen der Region Nordhessen ist SMA sich seiner Verantwortung
als Teil der Gesellschaft bewusst und möchte deshalb einen positiven Beitrag auch
zur regionalen Entwicklung leisten. Dabei fokussiert SMA sein Augenmerk nicht nur
auf den Erhalt und die Förderung der Kasseler Kultur, sondern auch auf die sozialen
Belange in der direkten Nachbarschaft. 2010 unterstützte SMA beispielsweise die Kasseler
Museumsnacht, die Kasseler Musiktage und das Freiwilligenzentrum Kassel sowie das
Diakonische Werk Kassel und den Frauennotruf Göttingen. Vollständige, dezentrale Stromversorgung - dieses strategische Ziel verfolgt SMA seit
den Gründungstagen des Unternehmens. Besondere Bedeutung hat dieses Thema für Milliarden
von Menschen in Gebieten, die gar nicht oder nur teilweise an die öffentlichen Stromnetze
angeschlossen sind. Oft befinden sich diese Gebiete in Regionen, die gute bis optimale
Bedingungen für autarke Solar-Inselstromnetze bieten. Um Menschen den Zugang zu elektrischem
Strom zu vereinfachen bzw. überhaupt zu ermöglichen, engagiert sich SMA in diversen
Entwicklungshilfsprojekten. So leisten wir mit unserer Produktpalette nicht nur einen
wesentlichen Beitrag zu einer klima- und umweltfreundlichen Energieversorgung, sondern
unterstützen auch gezielt die Aufbauarbeit in Krisen- und Entwicklungsländern mit
moderner Solartechnik. Dank unserer Mitarbeiter und Projektpartner haben wir 2010
verschiedene Projekte in Drittweltländern verwirklicht, folgend drei ausgewählte Beispiele: SMA unterstützte u. a. den Verein "Gegen Noma e.V." dabei, ein Krankenhaus in Burkina
Faso mit einer Solar-Anlage auszustatten. Pro Jahr besuchen 14.000 Kinder, die an
der Kinderkrankheit Noma erkrankt sind, das Krankenhaus in Ouahigouya. Die Stromkosten
in Burkina Faso sind extrem hoch, so dass die Ausgaben für Strom 35 % der Gesamtkosten
des Krankenhauses entsprechen. Die PV-Anlage basiert auf einer Inselstromanlage und
garantiert so zum einen die für ein Krankenhaus notwendige stabile Stromversorgung
und senkt zum anderen die Stromkosten. In der malischen Stadt Kati stattete SMA gemeinsam mit anderen Projektteilnehmern
ein Frauenzentrum mit einer PV-Anlage aus. Das Frauenzentrum mit Begegnungs-, Schulungs-
und Produktionsstätten sowie dazugehöriger Gesundheitsstation soll vor allem Witwen,
jungen Frauen und Alleinerziehenden Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Die Solar-Anlage
sichert hierbei eine unabhängige Stromversorgung. Des Weiteren arbeitet SMA seit einigen Jahren mit dem Kasseler Verein "TOGETHER Hilfe
für Uganda e. V." partnerschaftlich zusammen: 2009 stattete SMA ein Schulzentrum in
der Region Kooki im Westen Ugandas mit einer leistungsstarken Photovoltaikinselanlage
aus; einige SMA Mitarbeiter reisten in ihrer Freizeit nach Kooki; um die 10,4-kWp-
PV-Anlage aufzubauen. Das Inselsystem versorgt die Schulgebäude nun auch in den Abendstunden
mit Licht und stellt die Stromversorgung der angegliederten Lehrwerkstatt sicher.
Im Sommer 2010 waren erneut SMA Mitarbeiter in Kooki; diesmal halfen sie bei der Einrichtung
und Ausstattung dieser Lehrwerkstatt, die der praxisnahen Ausbildung im Berufsfeld
Elektrotechnik dient. So kann die Basis für eine spätere Beschäftigung vor Ort und
eine nachhaltige Verbesserung des Lebensstandards der Menschen vor Ort geschaffen
werden. Wir setzen soziale Standards und RichtlinienDie soziale und ökologische Verantwortung eines Unternehmens erstreckt sich zunehmend
auch auf die Wahl seiner Lieferanten und Geschäftspartner. SMA hat deshalb beschlossen,
bei der Auswahl von Lieferanten und Partnern außer auf Qualität, Preis und Flexibilität
auch auf Sozial- und Umweltstandards zu achten. In einem ersten Schritt verpflichtete
sich SMA bereits im Jahr 2009 mit der Unterzeichnung des branchenübergreifenden Verhaltenskodex
des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), verschiedene Sozial-
und Umweltstandards im Unternehmen und bei den Lieferanten einzuhalten. Eine Kontrolle,
ob die Verhaltensrichtlinie eingehalten wurde, erfolgt im Rahmen der jährlichen Selbstauskunft.
In einem zweiten Schritt entwickelte und verabschiedete SMA im Jahr 2010 eine eigene
Richtlinie für Lieferanten. Diese orientiert sich an den Unternehmensgrundsätzen von
SMA sowie an internationalen Prinzipien und Konventionen - beispielsweise dem Global
Compact der Vereinten Nationen und den Standards der International Labour Organisation
(ILO). Die Richtlinie gibt Normen für nachhaltiges Handeln vor und formuliert die
Erwartung, die SMA an Lieferanten und Geschäftspartner hinsichtlich sozialer, ökologischer
und ethischer Aspekte hat. Kernpunkte des Kodex sind das Verbot von Kinderarbeit,
Zwangsarbeit, Misshandlungen und Diskriminierungen, die Korruptionsbekämpfung, faire
Arbeitsbedingungen, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit, Umweltschutz sowie Qualität
und Produktsicherheit. Netzwerke und KooperationenNeben den Aktivitäten im Bereich Corporate Social Responsibility engagiert sich SMA
in zahlreichen Netzwerken, Kooperationen und Initiativen in Nordhessen, weil diese
für die Weiterentwicklung der Region eine immer wichtigere Rolle spielen. So war das
Unternehmen auch maßgeblich an der Gründung des "Kompetenznetzwerks dezentrale Energietechnologien
(deENet)" beteiligt. Ziel des Vereins ist es, durch technologischen Fortschritt und
eine nachhaltige Regionalentwicklung in Nordhessen bis zum Jahr 2020 rund 20.000 neue
Arbeitsplätze zu schaffen. Auch 2010 engagierte sich SMA intensiv bei deENet. Aus eigener Erfahrung ist es dem Vorstand zudem wichtig, Unternehmensgründungen in
der Region zu unterstützen. Daher engagiert sich SMA seit 2006 beim sogenannten Inkubator-Projekt
der Universität Kassel, welches Gründerteams aus der Universität den Weg von der Wissenschaft
in die Wirtschaft ebnet, und unterstützte 2010 den Gründerwettbewerb Promotion Nordhessen
zum Themenschwerpunkt "Dezentrale Energieversorgung und E-Mobilität". Außerdem beteiligt sich SMA an dem Projekt "Regionale Energieversorgung 2020", in
dessen Rahmen in einer ausgewählten Kommune der Region ein kommunales Energieversorgungssystem
mit einem hohen Anteil an regionalen erneuerbaren Energien und einem intelligenten
Stromnetz (Smart Grid und Smart Metering) entwickelt und demonstriert werden soll. 4. MITARBEITERJobmotor SMA - 1.247 neue ArbeitsplätzeEnde des Berichtsjahres beschäftigte SMA 3.837 Mitarbeiter (Vj.: 2.590 Mitarbeiter, Angaben jeweils ohne Zeitarbeitskräfte), dies
sind 48,1 % mehr als im Vorjahr. Die Mitarbeiterfluktuation lag mit unter 1 % unverändert
auf dem sehr geringen Niveau der Vorjahre. Der Krankenstand lag bei 3,25 % (Vj.: 3,3
%). Ende des Jahres 2010 beschäftigten wir 1.039 Zeitarbeitskräfte, vornehmlich in
der Fertigung und den fertigungsnahen Bereichen (Vj.: 1.184 Zeitarbeitskräfte). Im
Jahresdurchschnitt arbeiteten 3.249 Mitarbeiter (Vj.: 2.256 Mitarbeiter, Angaben jeweils
ohne Zeitarbeitskräfte) und 1.638 Zeitarbeitskräfte (Vj.: 784 Zeitarbeitskräfte) bei
uns. Wachstum gestaltenSMA bildet Fachkräfte in insgesamt 15 Berufsbildern aus, davon sind sieben gewerblich-technische
und sechs kaufmännische Ausbildungsberufe; zwei sind elektrotechnische Studiengänge
in Kombination mit einer Ausbildung. In den vergangenen Jahren erhöhten wir die Zahl
der Ausbildungsplätze kontinuierlich, sodass SMA Ende des Jahres 2010 333 Auszubildende
beschäftigte. Darüber hinaus bildeten wir in einem Sonderprogramm 37 ältere Menschen
bzw. Geringqualifizierte aus. In der Regel übernimmt SMA die Auszubildenden und Studenten
nach Abschluss ihrer Ausbildung in ein Arbeitsverhältnis. Die fachliche und persönliche Entwicklung sowie die Weiterbildung unserer Mitarbeiter
haben für uns einen hohen Stellenwert. Jedem Mitarbeiter bieten wir die Chance - und
legen ihm dies auch nahe -, sich mindestens fünf Tage im Jahr weiterzubilden. Jährlich
überarbeiten wir unser Personal-Entwicklungs-Programm SMApep gemäß der Nachfrage unserer
Mitarbeiter, dem Bedarf der Bereiche und Abteilungen und den SMA Unternehmenszielen.
Zu unserem umfassenden Weiterbildungsangebot gehören darüber hinaus spezielle Programme
für Auszubildende, neue Mitarbeiter sowie Fach- und Führungskräfte - beispielsweise
ein Traineeprogramm für zukünftige Führungskräfte in der Produktion oder spezielle
Programme für Ingenieure auf den Karrierewegen zum Fachexperten, Projektleiter und
zur Führungskraft. Die SMA Solar Technology AG ist ausdrücklich an der Förderung der Geschlechtervielfalt
in allen Tätigkeitsbereichen und über alle Führungsebenen hinweg interessiert. Dazu
erarbeiten wir im Rahmen unserer Arbeitsgruppe "Diversity" ein Konzept, das wir 2011
umsetzen werden. Eckpunkte des Konzepts sind die verstärkte Berücksichtigung von Frauen
bei der Besetzung von Führungspositionen, eine noch bessere Vereinbarkeit von Familie
und Beruf sowie eine nachhaltige Nachwuchsförderung weiblicher Fach- und Führungskräfte
durch den Ausbau zielgruppenspezifischer Angebote. Der PV-Markt entwickelt sich äußerst dynamisch. Um möglichst flexibel zu bleiben,
nutzt SMA die Zeitarbeit. Wir setzen Zeitarbeitskräfte nur für Aufgaben ein, die hohen
Schwankungen unterliegen; vornehmlich betrifft dies Tätigkeiten in der Fertigung und
in fertigungsnahen Bereichen. Unsere Zeitarbeitskräfte erhalten den gleichen Stundenlohn
wie die Stammbelegschaft. Wir beteiligten sie auch 2010 an der erfolgsabhängigen Bonuszahlung.
Zeitarbeitskräfte im Hause SMA können die Personalentwicklungsangebote unseres Schulungsplans
nutzen, sich auf interne Stellenausschreibungen bewerben und haben die Chance, in
ein Arbeitsverhältnis bei SMA übernommen zu werden. Unsere Mitarbeiterführung ist darauf ausgelegt, einen Rahmen zu schaffen, in dem die
Mitarbeiter das Unternehmen "zu ihrer Sache machen", sich in höchstem Maße beteiligt
fühlen und mit starker Identifikation, großem Engagement sowie viel Eigeninitiative
und Selbstorganisation zu Werke gehen. Als Eckwerte unserer Unternehmenskultur definierten wir im Jahr 2009 Beteiligung,
Verantwortung, Entwicklung, Flexibilität, Vertrauen und Offenheit. Daraus leiten wir
klare Versprechen an unsere Mitarbeiter sowie Instrumente und Maßnahmen, die jedes
Versprechen konkretisieren, ab. Als Arbeitgeber attraktivDie SMA Solar Technology AG erhielt im Jahr 2010 mehrfach Auszeichnungen als attraktiver
Arbeitgeber:
5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGTechnologische InnovationenAls Technologieführer von Solar-Wechselrichtern stellte SMA im Jahr 2010 auf den Leitmessen
der Solar-Branche zahlreiche Neuheiten vor. Für unseren neuen dreiphasigen Multistring-Wechselrichter
Sunny Tripower erhielten wir auf dem 25. Symposium Photovoltaische Solar-Energie in
Bad Staffelstein den Innovationspreis. Die Fachzeitschrift Photon Profi lobte den
Sunny Tripower 17000TL in ihrer Septemberausgabe als ein "Spitzengerät" und bewertete
ihn mit der Gesamtnote "sehr gut plus". Der neue Sunny Tripower zeichnet sich zum
einen durch eine hochflexible Anlagenkonfiguration (Optiflex) und zum anderen durch
sein weltweit einzigartiges Mehrfachsicherheitskonzept (Optiprotect) aus. Optiprotect
gewährleistet dank seiner String-Ausfallerkennung, seiner elektronischen String-Sicherung
und seiner integrierbaren Überspannungsschutzelemente eine maximale Betriebssicherheit
der PV-Anlage. Zudem vereinfacht das neue DC-Stecksystem SUNCLIX die Installation
des Sunny Tripower noch einmal erheblich. Diese integrierten Systemfunktionen führen
zu einer konsequenten Reduktion der Lebenszykluskosten von Solarstromanlagen - von
der Anlagenplanung über die gesamte Nutzungsdauer (Total Cost of Ownership). Dadurch
reduziert sich die Komplexität von PV-Anlagen enorm - Anlagenplanung, Montage und
Inbetriebnahme werden ausgesprochen schnell und einfach realisierbar. Abgeschlossen ist die Entwicklung der Sunny Tripower mit Leistungen von 10 kW und
12 kW; damit wurde die Produktfamilie komplettiert und der Leistungsbereich nach unten
erweitert. Den Sunny Tripower gibt es in vier unterschiedlichen Leistungsklassen:
Den Installateuren stehen diese dreiphasigen PV-Wechselrichter jetzt mit 10 kW, 12
kW, 15 kW und 17 kW - für den Einsatz in Solarstromanlagen mit einer Leistung von
10 kW bis in den Megawattbereich zur Verfügung. Insbesondere wurde der Sunny Tripower
auch für den Einsatz bei solaren Großprojekten, die in das Mittelspannungsnetz einspeisen,
konzipiert und bereits nach der Richtlinie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft
(BDEW) für die vollständige dynamische Netzstützung zertifiziert. Im Jahr 2010 wurde die Entwicklung des Sunny Boy 3000HF im Produktbereich Medium Power
Solutions abgeschlossen. Dieser Wechselrichter ist mit einem Hochfrequenztransformator
ausgerüstet; auf Basis neuester SMA Technik bietet er besonders hohe Erträge für galvanisch
trennende Geräte der Leistungsklassen von 2 kW, 2,5 kW und 3 kW. Durch das innovative
Hochfrequenzschaltungskonzept ist das Gerät besonders leicht. Dank seiner universellen
Erdbarkeit und seinem weiten Eingangsspannungsbereich ist der Sunny Boy 3000HF ein
Allroundtalent, welches für alle Modultechnologien geeignet und somit universell einsetzbar
ist. Die Anforderungen im EEG an den Eigenverbrauch hat SMA frühzeitig antizipiert und
im Entwicklungsprozess des Produktbereichs Medium Power Solutions aufgegriffen. So
stellte SMA bereits 2010 den Kunden das Sunny Backup-System vor. Durch den innovativen
Batteriewechselrichter wird der während der Tageszeit produzierte Solarstrom in einer
stationären Batterie gespeichert. In den Abendstunden wird der Strombedarf durch die
Batterie gedeckt. Durch die Systemtechnik von SMA kann ein vierköpfiger Haushalt den
Eigenverbrauch von derzeit ca. 25 % auf über 50 % steigern. Alle mit SMA Sunny Boy-Wechselrichter
ausgestatteten Solarstromanlagen können problemlos mit dem Sunny Backup-System nachgerüstet
werden. Mit der SMA Multicluster Technologie wurde 2010 ein neues modulares Systemkonzept
für Inselstromanlagen bis zu einer Leistung von 300 kW entwickelt. Damit ist es gelungen,
auch größere netzunabhängige Dorfstromversorgungen zu realisieren. Durch das modulare
Konzept können die Anlagen problemlos auf die jeweilige Leistung dimensioniert und
auch einfach erweitert werden. Da die modularen Systeme aus mehreren einfach zu installierenden
Geräten aufgebaut werden, kann der Betrieb, die Wartung und im Störungsfall auch die
Instandsetzung von Elektrofachkräften vor Ort übernommen werden, ohne dass speziell
ausgebildete Techniker anreisen müssen. Dies ist gerade für die oft in Schwellen-
und Entwicklungsländern realisierten Anlagen von unschätzbarem Vorteil. Mit dieser
neuen Technologie realisiert SMA einen weiteren großen Schritt zur flächendeckenden
Versorgung netzferner Gebiete auf Basis erneuerbarer Energien. Bei Wechselrichtern des Produktbereichs High Power Solutions lag ein Schwerpunkt auf
der Weiterentwicklung der Gerätefunktionalität, um die gestiegenen Anforderungen solarer
Großkraftwerke zu erfüllen. So setzen die Wechselrichter der neuen Sunny Central HE-Serie
Maßstäbe, weil sie als erste im Markt die Anforderungen der neuen Richtlinie für Erzeugungsanlagen
am Mittelspannungsnetz erfüllen. Als erste Zentral-Wechselrichter haben der Sunny Central 400, 500 und 630HE das Zertifikat
gemäß der Mittelspannungsrichtlinie des BDEW erhalten. Dieses Zertifikat bescheinigt,
dass die Wechselrichter während des normalen Netzbetriebs über eine gewünschte Blindleistungseinspeisung
ihren Beitrag zur Spannungserhaltung leisten und sich auch im Fehlerfall nicht wie
bisher sofort vom Netz trennen. SMA hat sich schon frühzeitig im Bereich des Netzmanagements
engagiert, damit mehr PV-Anlagen in unser Stromversorgungsnetz integriert werden können.
Damit leisten die neuen Systeme von SMA bereits heute einen Beitrag zur Stabilisierung
des öffentlichen Netzes - eine Investition, die sich auch in Zukunft für uns auszahlen
wird. Um die Installations- und Betriebskosten bei solaren Großprojekten signifikant zu
reduzieren, hat das Produktmanagement des Geschäftsbereichs High Power Solutions nach
Analyse des Installationsprozesses und der Markttrends die technischen Anforderungen
an den Sunny Central neu definiert. Das Ergebnis ist die Produktfamilie Sunny Central
Compact Power, die 2010 mit großem Erfolg in den Markt eingeführt wurde. Die hohe
Innovationskraft des Sunny Central Compact Power bescheinigte uns in diesem Jahr erneut
beispielsweise der Intersolar Award für den Sunny Central 800CP auf der Leitmesse
Intersolar in München. Der völlig neu konzipierte Zentral-Wechselrichter von SMA überzeugte
die Jury vor allem aufgrund seines enormen Kostensenkungspotenzials und seiner hohen
Effizienz. Die Installations- und Betriebskosten der PV-Anlage können mit dem Sunny
Central Compact Power um bis zu 35 % reduziert werden. Dies wird u. a. durch das erstmals
in dieser Leistungsklasse im Markt verfügbare Outdoorkonzept möglich. Der Wechselrichter
kann ohne die früher notwendige Betonkompaktstation im Feld installiert werden. Zusätzlich
wurde die Anlagenüberwachung in das Gerät integriert, sodass aufwendige Planungs-
und Installationsarbeiten für eine externe Überwachung im Feld entfallen. Zudem liefert
der Sunny Central Compact Power durch ein neues Temperaturmanagement bis zu 10 % höhere
Leistung bei einer Außentemperatur von 25 Grad Celsius. Mit der hohen Leistung bei
einem gleichzeitig hohen Wirkungsgrad von 98,6 % hat SMA zudem neue Maßstäbe in der
Photovoltaikbranche gesetzt. Die aktuell hohe Nachfrage nach dem Sunny Central 800CP
bestätigt die vielen Vorteile des neuen Zentral-Wechselrichters. Durch Forschung und Entwicklung können wir die Zukunft gestaltenDie gesamten Kosten im Forschungs- und Entwicklungsbereich betrugen im Berichtsjahr
82,4 Mio. Euro (Vj.: 55,3 Mio. Euro). Die Forschungs- und Entwicklungskosten in Relation
zum Umsatz reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr auf 4,3 % (Vj.: 6,0 %) und lagen
damit in etwa auf dem Niveau der Elektroindustrie in Deutschland. Ausblick Forschung und EntwicklungIm Geschäftsjahr 2011 wird SMA wieder eine Reihe neuer Produkte mit innovativen Funktionen
auf den Photovoltaikleitmessen vorstellen - beispielsweise im Juni auf der Intersolar
in München und im Oktober auf der Solar Power in Dallas/USA. Die Schwerpunkte bei
Forschung und Entwicklung liegen neben der Systemkostenreduktion auf der Implementierung
aller erforderlichen Funktionen zur Bereitstellung von Netzsystemdienstleistungen
(z. B. Blindleistungsbereitstellung, Spannungsregelung etc.). Durch diese Funktionen
kann die Netzintegration von Solarstromanlagen gefördert und gleichzeitig der kostenintensive
Ausbau der Stromnetze weitgehend vermieden werden. Mit unserer Technik werden wir
auch die zukünftigen Anforderungen der nationalen und internationalen Energieversorgungsunternehmen
erfüllen. Darüber hinaus konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von intelligenten
Eigenverbrauchslösungen, wodurch zusätzlich ein wesentlicher Beitrag zur Integration
von weiter steigenden Photovoltaikanteilen möglich wird. Die Energie wird nämlich
direkt dort verbraucht, wo sie erzeugt wird. Beschleunigung unserer Entwicklungstätigkeit durch strategische KooperationenAuch im vergangenen Jahr wurde das Netzwerk strategischer Forschungs- und Entwicklungskooperationen
weiter ausgebaut. Unsere Kooperationspartner kommen aus allen Bereichen der Photovoltaikbranche
und der Erneuerbaren Energien ebenso wie aus der Halbleiterindustrie und der Energiewirtschaft.
Das thematische Spektrum gemeinsamer Verbundforschungsprojekte reicht hierbei von
neuen Bauelementen für die Leistungselektronik über die systemtechnische Optimierung
von PV-Anlagen bis hin zu Fragen der Netzintegration und zukünftigen Smart Grids. SMA sucht zudem die enge Kooperation mit Forschungseinrichtungen und Unternehmen im
regionalen Umfeld des Unternehmenssitzes in Niestetal/Kassel. Zu nennen ist hierbei
vor allem das von SMA maßgeblich mitgestaltete "Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien,
deENet", in dem sich mehr als 100 nordhessische Unternehmen, Forschungseinrichtungen
und Dienstleister zusammengeschlossen haben, sowie das aus dem ehemaligen ISET e.V.
in Kassel hervorgegangene neue Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik
(IWES) und das "Kompetenzzentrum dezentrale elektrische Energieversorgungstechnik
(KDEE)" der Universität Kassel. Besonderes Ziel von SMA ist hierbei die Förderung
einer, nicht zuletzt auch für die eigenen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und
die Nachwuchsgewinnung attraktiven, international renommierten lokalen Wissenschaftslandschaft
im Bereich der SMA Geschäftsfelder und der daran angrenzenden Themenfelder der Energietechnik.
Durch die enge Vernetzung und vielfältige gemeinsame Forschungs-, Entwicklungs- und
Pilotprojekte wird ein relevanter Beitrag zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen
Energiesystemtechnik, der öffentlich sichtbaren Demonstration ihrer Möglichkeiten
sowie der Gestaltung der technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für eine umfassende
Nutzung der erneuerbaren Energien geleistet. 6. MARKTBEDINGUNGEN 2010Weiterhin schwierige gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2010Die Weltwirtschaft erholte sich 2010 langsam von der schweren Rezession. In der zweiten
Jahreshälfte verlor diese Erholung jedoch an Dynamik. Nach aktueller Einschätzung
des Internationalen Währungsfonds wurde 2010 ein Anstieg des Welt-Bruttoinlandsprodukt
von 5,0 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet (IWF, World Economic Outlook, Januar 2011).
Die Entwicklung war in einzelnen Wirtschaftsräumen und Ländern sehr unterschiedlich.
Während sich die Expansion in den Schwellenländern bereits seit Jahresbeginn abgeflacht
hatte, büßten die Industrieländer erst ab der Jahresmitte zunehmend an Dynamik ein.
Die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten blieb angespannt. Die Sorgen um
die stark gestiegenen Budgetdefizite und Schuldenstände der Industrieländer und die
damit einhergehenden Zweifel an der Zahlungsfähigkeit insbesondere einiger Länder
der Euroraum-Peripherie bestimmten das Geschehen. Zu den Volkswirtschaften mit dem
größten Wachstum zählten weiterhin China und Indien mit einer Wachstumsrate von ca.
10 % im Jahr 2010. Der IWF rechnete mit einem Wachstum der gesamtwirtschaftlichen
Produktion von 3,6 % in Deutschland und von 2,8 % in den USA. Die Photovoltaikbranche hat sich von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abgekoppeltDer globale Markt für Photovoltaik wuchs im Jahr 2010 vor allem außerhalb Deutschlands
deutlich schneller als erwartet. Der weltweite Markt für Solarstromanlagen ist nach
eigenen Schätzungen von SMA im Jahr 2010 auf ein Marktvolumen von 17 GW bis 20 GW
installierter Photovoltaikleistung gewachsen (Vj.: ca. 8 GW). Deutschland war dabei
mit etwa 7 GW (Vj.: ca. 3 GW) installierter Leistung weiterhin der weltweit größte
PV-Markt. Die Veränderungen in der Einspeisevergütung Mitte 2010 führten nach Einschätzung
des SMA Vorstands jedoch zu einer deutlichen Reduktion der neu installierten Photovoltaikleistung
in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte. Starke Wachstumsimpulse gingen von den
Ländern Südeuropas und den Vereinigten Staaten aus. Zu den wichtigsten Auslandsmärkten
zählten Italien (ca. 3,0 GW), die USA (ca. 1,7 GW), Frankreich (ca. 1,5 GW) sowie
die Tschechische Republik (ca. 1,4 GW). II. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE1. ERTRAGSLAGEUmsatz und ErgebnisentwicklungIm Geschäftsjahr 2010 erzielte SMA mit 1.894,7 Mio. Euro einen neuen Umsatzrekord
(Vj.: 924,5 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr 2010 begünstigten drei Faktoren das Nachfrageverhalten:
Vorzieheffekte aufgrund der Absenkung der Einspeisevergütung zum 1. Juli in Deutschland,
das historisch niedrige Zinsniveau und geringe Preise der Solar-Module. Nach erfolgter
Absenkung der Einspeisevergütung zur Jahresmitte sank die Nachfrage nach PV-Anlagen
in Deutschland deutlich. Die hohe Nachfrage auf den Auslandsmärkten glich diesen Rückgang
auf dem deutschen Solar-Markt teilweise aus. SMA profitierte durch ihre ausgezeichnete
Marktstellung im Ausland von dieser Entwicklung und erhöhte den Brutto-Auslandsumsatz
auf 871,1 Mio. Euro (Vj.: 338,6 Mio. Euro). Unsere Auslandsquote lag mit 44,4 % deutlich
über dem Vorjahreswert (Vj.: 35,5 %). Wichtige Auslandsmärkte waren die Länder Südeuropas
und die Vereinigten Staaten. Der umsatzstärkste Produktbereich war erneut Medium Power
Solutions; erfolgreichste Produkte in diesem Bereich waren SMA Wechselrichter mit
hohen Leistungen (Sunny Boy 5000TL, Sunny Mini Central 10000TL und 11000TL). Im Produktbereich
High Power Solutions wies vor allem das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2010 einen
signifikanten Umsatzzuwachs auf. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich mit 520,3 Mio. Euro im Vergleich
zum Vorjahr mehr als verdoppelt (Vj.: 215,4 Mio. Euro). Im Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftete
SMA mit 27,4 % die höchste EBIT-Marge in der Unternehmensgeschichte (Vj.: 23,3 %).
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von 220,7
Mio. Euro auf 522,4 Mio. Euro. Der Vorstand empfahl dem Aufsichtsrat, auf der Hauptversammlung am 26. Mai 2011 die
Ausschüttung einer Dividende von 3,00 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen.
Die Höhe der Ausschüttung wird damit insgesamt 104,1 Mio. Euro (Vj.: 45,1 Mio. Euro)
betragen. Mit dieser Dividendenausschüttung führt SMA das Feld der Solar-Titel im
TecDax mit großem Abstand an. Entwicklung wesentlicher GuV-PositionenDie Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um 970,2 Mio. Euro (104,5 %) auf
1.894,7 Mio. Euro erhöht und damit mehr als verdoppelt. Der Materialaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 503,0 Mio. Euro (109,3 %) auf 963,1
Mio. Euro gestiegen. Dies steht in Relation zu den Umsatzerlösen, die Materialaufwendungen
verhalten sich damit nahezu proportional zu diesen Umsatzerlösen. Die Aufwendungen
für Zeitarbeitskräfte sind in Höhe von 66,6 Mio. Euro in den Materialaufwendungen
enthalten (Vj.: 32,9 Mio. Euro). Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr um 60,0 % auf 219,4 Mio. Euro. Dies ist
im Wesentlichen auf den Personalzuwachs im Rahmen des Unternehmenswachstums zurückzuführen.
Durchschnittlich ist die Zahl der Arbeitnehmer (ohne Zeitarbeitskräfte, Auszubildende
und Praktikanten) um 894 auf 2.869 Mitarbeiter gestiegen. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus
der Zuführung von Rückstellungen für Verpflichtungen aus Absatzgeschäften in Höhe
von 41,2 Mio. Euro, aus den Aufwendungen für in Anspruch genommene Dienstleistungen
in Höhe von 26,0 Mio. Euro (Vj.: 11,6 Mio. Euro) und aus den Aufwendungen aus Verpackungen
und Ausgangsfrachten in Höhe von 27,6 Mio. Euro (Vj.: 11,7 Mio. Euro). Das Finanzergebnis hat sich im Wesentlichen aufgrund gesunkener Zinserträge und gestiegener
Zinsaufwendungen auf 2,1 Mio. Euro (Vj.: 5,3 Mio. Euro) verschlechtert. Die Zinserträge sind in Folge des deutlich niedrigeren Zinsniveaus im Vergleich zum
Vorjahr um 1,8 Mio. Euro auf 3,5 Mio. Euro zurückgegangen (Vj.: 5,3 Mio. Euro). Bei den Zinsaufwendungen in Höhe von 1,5 Mio. Euro handelt es sich überwiegend um
Zinsanteile aus der Bewertung von Rückstellungen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich insgesamt um 301,0 Mio.
Euro auf 521,7 Mio. Euro erhöht. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag haben sich in Abhängigkeit zum Vorsteuerergebnis
um 89,6 Mio. Euro erhöht. Nach Abzug von Steuern ergab sich ein Jahresüberschuss von 361,0 Mio. Euro gegenüber
149,0 Mio. Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr. 2. FINANZLAGEGrundsätze und Ziele des FinanzmanagementsSMA verfügt sowohl über eine starke finanzielle Basis als auch über ein hohes operatives
Ertragspotenzial. Deshalb kann SMA stets flexibel und unabhängig von Banken und Kreditinstituten
sich bietende Chancen im PV-Markt nutzen. Unser Finanzmanagement ist sowohl auf die
kurz- bis mittelfristigen Anforderungen unseres operativen Geschäfts als auch auf
die langfristige Unternehmensstrategie abgestimmt. Ziel unseres Finanzmanagements
ist es, ausreichende Liquiditätsreserven vorzuhalten, welche die Fixkosten bis zu
18 Monate lang abdecken - dies ist der Volatilität im PV-Markt mit seinen unsicheren
Förderbedingungen geschuldet. Für die Finanzierung und die Liquiditätssteuerung ist grundsätzlich die im Geschäftsjahr
2010 neu strukturierte Abteilung Corporate Treasury verantwortlich, die im ersten
Quartal ihre Arbeit aufnahm. Die Aufbau- und Ablauforganisation des Corporate Treasury
ist auf ein professionelles Finanzierungsmanagement ausgerichtet, soll die Erreichung
der gesetzten Ziele sicher stellen und die Einhaltung konzernweit gültiger Richtlinien
gewährleisten. Außerdem ordneten wir dem Corporate Treasury das Kunden-Kredit-Management
und das Versicherungswesen zu. Unsere wichtigste Finanzierungsquelle sind die Mittelzuflüsse aus unserer laufenden
Geschäftstätigkeit. Das Corporate Treasury legt die Zahlungsmittel an, wobei die ausgewählten
Bankpartner strenge Bonitätsregeln erfüllen müssen. Das Kontrahentenrisiko aus Lieferkrediten
an unsere Kunden behandeln wir je nach Liefervolumen und spezifischen Risiken (vgl.
Kapitel "Sicherungspolitik" im Risikobericht); entscheidend ist dabei das Zahlungsverhalten
des Kunden gegenüber SMA. Marktrisiken, die den Ertrag aus dem operativen Geschäft gefährden - allen voran Wechselkursrisiken
- erfassen wir systematisch und schalten diese, soweit wirtschaftlich sinnvoll, durch
Sicherungsgeschäfte aus. FinanzierungsanalyseDarlehensverbindlichkeiten bestanden im Berichtsjahr nicht. Der überwiegende Anteil
der Rückstellungen von SMA besteht für die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter, für
Gewährleistungsverpflichtungen für unsere verschiedenen Produktfamilien sowie für
die sonstigen Verpflichtungen aus Absatzgeschäften. Für den laufenden Geschäftsbetrieb
standen seitens der fünf Kernbanken Kreditlinien (inklusive Avale) in Höhe von 31,0
Mio. Euro zur Verfügung. Zum Jahresende waren davon lediglich 7,8 Mio. Euro in Anspruch
genommen worden. Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2009 um 319,0 Mio. Euro auf
702,6 Mio. Euro. Die hohe Eigenkapitalquote von 60,3 % (Vj.: 58,1 %) unterstreicht
die Solidität der Bilanzstruktur. Die Liquiditätslage hat sich im Geschäftsjahr durch die sehr gute Ertragslage deutlich
verbessert. Die Gesamtliquidität erhöhte sich zum Stichtag gegenüber dem 31. Dezember
2009 um 174,0 Mio. Euro auf 513,3 Mio. Euro. SMA verfügt damit über eine ausgezeichnete
Liquiditätsreserve. Die liquiden Mittel werden mit einem Anlagehorizont von bis zu
zwölf Monaten bei verschiedenen inländischen Kreditinstituten angelegt. SMA verfolgt
in diesem Zusammenhang eine konservative Anlagepolitik. InvestitionsanalyseIm Jahr 2010 hat SMA das Investitionsvolumen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
im Vergleich zum Vorjahr auf 121,5 Mio. Euro nahezu verdoppelt (Vj.: 68,6 Mio. Euro).
Den Investitionen standen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 26,4 Mio. Euro gegenüber
(Vj.: 13,8 Mio. Euro). Mit 113,9 Mio. Euro entfiel ein Großteil der Investitionen auf Sachanlagen (Vj.: 64,0
Mio. Euro). Wesentliche Erweiterungsinvestitionen waren die Standorterweiterungen
im Gewerbegebiet "Sandershäuser Berg" sowie der Ausbau der Produktionsstätte Kassel/Waldau.
Weitere bedeutende Projekte waren der Bau und Umbau der Büro- und Schulungsgebäude
am Hauptstandort Niestetal. 3. VERMÖGENSLAGEVermögensstrukturanalyseDie Bilanzsumme von SMA erhöhte sich zum 31. Dezember 2010 um 504,4 Mio. Euro auf
1.164,9 Mio. Euro (Vj.: 660,5 Mio. Euro). Das Net Working Capital erhöhte sich zum 31. Dezember 2010 auf 295,9 Mio. Euro (Vj.:
105,4 Mio. Euro). Der Anstieg des Net Working Capital ist hauptsächlich auf den planmäßigen
Aufbau des Vorratsvermögens zurückzuführen. Aufgrund der hohen Auftragslage vor dem
Stichtag hat SMA ihre Sicherheitsbestände insbesondere im Bereich der Roh-, Hilfs-
und Betriebsstoffe erhöht. Deren Bestand stieg um 132 % auf 119,1 Mio. Euro (Vj.:
51,5 Mio. Euro). Dieser Schritt macht SMA unabhängiger von den Beschaffungsrisiken
bei Komponenten mit langen Lieferzeiten. Der Bestand an fertigen Erzeugnissen stieg
unterproportional zum Umsatzwachstum auf 48,0 Mio. Euro (Vj.: 27,9 Mio. Euro). Wesentlicher
Treiber hinter diesem Anstieg war die Ausweitung des Projektgeschäfts im Produktbereich
High Power Solutions. Analog zur Umsatzentwicklung verdoppelten sich die Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen auf 87,7 Mio. Euro nach 38,6 Mio. Euro im Vorjahr. Bedeutung außerbilanzieller FinanzierungsinstrumenteSMA nutzt Leasingverträge bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung. SMA ist nicht
an weiteren außerbilanziellen Geschäften beteiligt, die sich aller Wahrscheinlichkeit
nach wesentlich auf die Finanzlage, die Ertragslage, die Investitionsausgaben, das
Vermögen oder die Kapitalausstattung auswirken könnten - weder gegenwärtig noch in
der Zukunft. Gesamtaussage des Vorstands zum GeschäftsverlaufDie SMA Gruppe und SMA erzielten 2010 einen neuen Umsatz- und Ergebnisrekord. Mit
einer Umsatzverdoppelung bei SMA auf 1.894,7 Mio. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) von 520,3 Mio. Euro wurden die Erwartungen des Vorstands übertroffen. Die Geschäftsentwicklung war im Jahr 2010 wieder von hoher Dynamik in den verschiedenen
Solar-Märkten geprägt. Der Vorstand reagierte auf die plötzliche Nachfrageerhöhung
schnell und flexibel. Er verdoppelte im Geschäftsjahr die Produktionskapazitäten in
Deutschland und Nordamerika auf jährlich ca. 11 GW. Trotz des Engpasses bei elektronischen
Komponenten ist es SMA gelungen, ihre Ausbringungsmenge von Monat zu Monat zu steigern
und mit einer verkauften Wechselrichter-Leistung von ca. 7,0 GW einen neuen Produktionsrekord
aufzustellen. Die Bewältigung eines monatlichen Umsatzvolumens zwischen ca. 107 Mio.
Euro und ca. 223 Mio. Euro im Geschäftsjahr war nur durch die hohe Flexibilität der
Fertigungs- und Einkaufsorganisation sowie die hohe Motivation unserer Mitarbeiter
möglich. Durch die im Jahr 2010 fortgesetzte Internationalisierung konnte SMA direkt vom weltweiten
Wachstum des PV-Marktes profitieren. Neue Gesellschaften gründeten wir in Indien,
England und Kanada, um SMA frühzeitig in jungen Märkten zu positionieren. SMA ist
inzwischen in 16 Ländern auf vier Kontinenten mit eigenen Gesellschaften vertreten.
Diese globale Schlagkraft wird im Jahr 2011 von unschätzbarem Wert sein. Die Veränderung in der Einspeisevergütung zur Jahresmitte führte in der zweiten Jahreshälfte
zu einer deutlichen Reduktion der neu installierten Photovoltaikleistung in Deutschland.
Zudem blieb aufgrund der Witterung und des Lageraufbaus bei unseren Kunden die sonst
übliche Belebung der Nachfrage zum Jahresende aus. Der Nachfragerückgang in Deutschland
konnte nur teilweise von den ausländischen Märkten kompensiert werden. SMA fertigt
nur auf Auftrag und hat deshalb ihre Produktion im vierten Quartal 2010 der veränderten
Nachfragesituation angepasst. Die Geschäftsentwicklung von SMA in den ersten zwei Monaten des Geschäftsjahres 2011
wurde von drei Faktoren negativ beeinflusst: von den hohen Lagerbeständen bei unseren
Kunden, den im Vergleich zum Vorjahr nahezu unveränderten Solar-Modulpreisen sowie
der lang andauernden Frost- und Schneeperiode in Europa und Nordamerika. Der Vorstand
erwartet jedoch ab April eine deutliche Nachfragebelebung in allen Produktbereichen
und hält deshalb an der Umsatz- und Ergebnisprognose für 2011 fest. III. NACHTRAGSBERICHTAUSSERPLANMÄSSIGE ANPASSUNG DES ERNEUERBARE-ENERGIEN-GESETZES (EEG)Ziel ist ein jährlicher Zubau von 3 GW bis 5 GW in Deutschland. Die EEG-Umlage muss
in den kommenden Jahren in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden, wenn weiterhin
die hohe Akzeptanz der Gesellschaft für die Solar-Energie erhalten bleiben soll. Entscheidend
für die Höhe der Umlage wird insbesondere die Größe des PV-Marktes in den nächsten
zwei Jahren sein. Daher haben der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) und das Bundesumweltministerium
(BMU) intensive Gespräche über den weiteren Ausbau der Solar-Energie am Standort Deutschland
geführt und sich dabei auf eine vorgezogene zubauabhängige Reduzierung der Solar-Förderung
zum 1. Juli 2011 verständigt. Die Ergebnisse dieser Gespräche haben Bundesumweltminister
Norbert Röttgen sowie SMA -Vorstandssprecher Günther Cramer in seiner Funktion als
Präsident des BSW auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 20. Januar 2011 in Berlin
bekannt gegeben. Der gemeinsame Vorschlag einer vorgezogenen Absenkung der Solar-Vergütung wurde schließlich
nach der Bestätigung durch das Bundeskabinett zur abschließenden Beratung und Beschlussfassung
in den Deutschen Bundestag eingebracht. Die vorgezogene zubauabhängige Förderanpassung im Jahr 2011 wird dazu beitragen, dass
sich der PV-Markt in Deutschland mittelfristig auf einen jährlichen Zubau von 3 GW
bis 5 GW einpendeln wird. Auf diese Weise kann das in der PV-Roadmap definierte Ziel
der Branche, den Anteil der Solar-Energie an der Stromversorgung in Deutschland bis
2020 auf mindestens 10 % auszubauen, erreicht und dabei gleichzeitig die EEG-Umlage
für Solarstrom auf rund 2 Cent pro Kilowattstunde begrenzt werden. FRANKREICH: PHOTOVOLTAIK-ZUBAU AUF 500 MW GEDECKELT, EINSPEISETARIFE UM 20 % GEKÜRZTFrankreich hat beschlossen, den Photovoltaik-Zubau auf jährlich 500 Megawatt zu begrenzen
und die Einspeisetarife um 20 % zu kürzen. Dies kündigte der französische Premierminister
François Fillon am 22. Februar 2011 in einer Pressemitteilung an. Die neue Regulierung
soll am 10. März 2011 in Kraft treten. Solarprojekte, die durch einen Erlass vom 9.
Dezember 2010 auf Eis gelegt wurden, entsprechen einer Leistung von 3.400 Megawatt.
Die Regierung bekräftigte die Vorsätze des "Grenelle de l'environnement": Diese sehen
vor, dass erneuerbare Energien bis 2020 insgesamt 20 % des Energieverbrauchs decken
sollen. IV. RISIKOBERICHT1. RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTRisikomanagementsystemSMA sieht sich bei ihrer weltweiten geschäftlichen Tätigkeit einer Reihe von Risiken
gegenüber. Als Risiko definiert SMA ein Ereignis, das auf eine Entscheidung des Managements
(strategisch), eine Handlung (operativ) oder einen externen Umstand folgt und - falls
es eintritt - zu einer negativen Abweichung vom geplanten Ergebnis (EBIT) führt. SMA
muss Risiken in einem gewissen Umfang in Kauf nehmen, um ihre Chancen nutzen zu können.
Dazu muss SMA diese Risiken steuern, beispielsweise durch schadensverhütende oder
-mindernde Maßnahmen, die Bildung ausreichender Sicherheitsreserven oder die Übertragung
einzelner Risiken auf Dritte (z. B. Versicherungen). Die Entwicklung der verbleibenden
Risiken wird mithilfe von Frühwarninstrumenten und -kennzahlen überwacht. Steigt ein
Risiko, muss der Vorstand frühzeitig davon erfahren, damit er Gegenmaßnahmen ergreifen
kann. Unser Risikomanagementsystem soll sicherstellen, dass die zuständigen Mitarbeiter
Risiken für die zukünftige Entwicklung der SMA Gruppe frühzeitig erkennen, sodass
sie diese den zuständigen Entscheidungsträgern im Unternehmen systematisch und nachvollziehbar
melden können. Die rechtzeitige Meldung möglicher Risiken an die Verantwortlichen
soll gewährleisten, dass diese Gegenmaßnahmen ergreifen, um die erkannten Risiken
zu minimieren oder auszuschalten und um Schäden vom Unternehmen, von Mitarbeitern
oder Kunden abzuwenden. In einem für die gesamte SMA Gruppe geltenden und Ende 2010 überarbeiteten Risikohandbuch
hat der Vorstand die Ziele des Risikomanagements sowie die Grundsätze der Organisation,
der Risikoanalyse und der Risikokommunikation festgelegt. Der sogenannte Risikoverantwortliche
beurteilt bei seiner Risikoanalyse Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe der
erkannten Risiken; dabei betrachtet er Brutto- und Nettobewertungen und berücksichtigt
mögliche Gegenmaßnahmen. Nach der Risikoanalyse melden Tochtergesellschaften, Abteilungen
und Bereichsleitungen die Risiken nach vorgegebenen Kategorien sowohl an den Risikomanager
als auch an den Vorstand. Abgesehen von den quartalsweisen Risikomeldungen sind sofortige
Meldepflichten für Abteilungs- und Bereichsleiter sowie für den Risikomanager gegenüber
dem Vorstand definiert, falls sich die Risikolage wesentlich ändert. Dank detaillierter, einheitlicher und zeitnaher Berichte des Rechnungswesens, die
alle wichtigen Informationen zur Beurteilung der Lage von SMA enthalten, kann SMA
auch kurzfristige Abweichungen von den wirtschaftlichen Zielen erkennen. Alle Informationen
erhält der Vorstand von SMA zeitnah: Je nach Dringlichkeit der Daten erfolgt die Berichterstattung
täglich, monatlich oder quartalsweise. Weitere Methoden der Risikoerhebung sind systematische
Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie die Beobachtung wirtschaftlicher, rechtlicher
und förderpolitischer Rahmenbedingungen in den Zielmärkten. In dem Kapitel "Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems
im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§289 Abs. 5 HGB)" sind die zum Bilanzstichtag
wesentlichen Einzelrisiken dargestellt. Die Einschätzung bezieht sich auf einen Horizont
von zwei Jahren. Die Risikoeintrittswahrscheinlichkeit erfolgt in den Bewertungskategorien
"unwahrscheinlich, möglich, wahrscheinlich, sehr wahrscheinlich". Die Wirkung der
Risiken auf das Ergebnis wird in den Kategorien "gering, mittel, hoch, sehr hoch"
gemessen. Veränderte Rahmenbedingungen können von Stichtag zu Stichtag zu einer Neubewertung
der Einzelrisiken führen. SicherungspolitikDie 2010 neu strukturierte Abteilung Corporate Treasury steuert die Konzernfinanzierung
sowie die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken. Grundsatz unserer Sicherungspolitik
ist es, die SMA Gruppe vor erheblichen Preis-, Währungs- und Zinsveränderungen durch
Verträge und Sicherungsgeschäfte in wirtschaftlich vertretbarem Umfang zu schützen.
Die zulässigen Sicherungsinstrumente hat der Vorstand in konzernweit gültigen Richtlinien,
die auch die gesamte Ablauforganisation inklusive Sicherungsstrategien, Zuständigkeiten
und Kontrollmechanismen regeln, vorgegeben. Die wesentlichen Umsätze berechnet SMA in Euro, jedoch nahm der Umsatzanteil in Fremdwährung
- allen voran in US-Dollar - im Geschäftsjahr 2010 schrittweise zu. Deshalb ist unsere
Geschäftstätigkeit teilweise den Schwankungen des Wechselkurses von Euro und US-Dollar
ausgesetzt. Dies kann einerseits dazu führen, dass bei Geschäften der Wert der erbrachten
Leistung nicht mit dem Wert der erhaltenen Gegenleistung übereinstimmt, weil Aufwendungen
und Einnahmen in unterschiedlichen Währungen entstehen (Transaktionsrisiko). Um Transaktionsrisiken entgegenzuwirken, setzt SMA sogenannte derivative Finanzinstrumente
ein: Mittels konzerninterner Sicherungsgeschäfte übertragen wir Risikopositionen von
den betroffenen Tochtergesellschaften auf die Konzernmutter bündeln so die Risiken.
Dabei nutzt SMA gegenläufige Fremdwährungszahlungsströme einer Währung als sogenanntes
"natural hedging" (natürliche Absicherung). Die verbleibenden Risikopositionen werden
in wirtschaftlich sinnvollem Umfang mittels Sicherungsgeschäften - allen voran Termingeschäften
- mit Banken abgesichert. Derartige Finanzgeschäfte gehen wir nur mit Banken erstklassiger
Bonität ein. Sicherungsgeschäfte schließen wir auf fakturierte Forderungen und auf erwartete Nettopositionen
geplanter Umsätze ab. In Relation zu den derzeitigen Ergebnissen halten wir das mögliche
Risiko aus Wechselkursschwankungen für gering. Für Lieferungen an unsere Kunden verlangen wir Sicherheiten - je nach Volumen sowie
Kunden- und Länderbonität - und werten zudem historische Daten unserer bisherigen
Geschäftsbeziehungen aus (vor allem Zahlungsverhalten und Finanzkennzahlen des jeweiligen
Kunden), um Zahlungsausfälle zu vermeiden. Bei belegbarem einwandfreiem Zahlungsverhalten
in unserer bisherigen Geschäftsbeziehung wird für jeden Kunden ein Standardkreditlimit
festgelegt - je nach Umsatz der vergangenen zwölf Monate, je nach Marktwachstumsfaktor
und vereinbarter Zahlungsbedingung. Ist zu erwarten, dass das so ermittelte Kreditlimit
für die zukünftige Geschäftsbeziehung nicht ausreicht, überprüfen wir, ob der Kunde
Sicherheiten stellen muss oder ob wir die Lücke mittels definierter Risikotöpfe abdecken
können. Um unseren künftigen Liquiditätsbedarf frühzeitig zu erkennen, setzen wir Finanzplanungsinstrumente
ein. Nach unserer derzeitigen Planung gehen wir davon aus, dass unser Finanzbedarf
im Geschäftsjahr 2011 gedeckt ist. Unsere umfangreichen liquiden Mittel in Höhe von
513,3 Mio. Euro zum 31. Dezember 2010 legen wir - aufgrund der nach wie vor unsicheren
Finanzmarktlage - breit gestreut bei verschiedenen inländischen Kreditinstituten an.
Besondere Aufmerksamkeit schenken wir dabei der Bonität der Banken und der Anlageform,
um potenzielle Risiken zu mindern. Soweit möglich und sinnvoll, kaufen wir für Haftungs- und Schadensrisiken Versicherungsschutz
ein. Um stets einen unternehmensadäquaten Versicherungsschutz zu haben, passen wir
die Deckungen fortlaufend den aktuellen Anforderungen an. Unsere Maßnahmen zur vorbeugenden
Schadensverhütung überprüfen wir regelmäßig und bilden für identifizierte Risiken
im Jahresabschluss Rückstellungen in angemessener Höhe. ChancenmanagementVorhandene Chancen zu nutzen, zählt zu den Kernaufgaben eines jeden Unternehmens.
Diese Chancen frühzeitig und regelmäßig zu identifizieren, ist in erster Linie Aufgabe
des Konzernmanagements, aber auch aller Mitarbeiter. Wesentliche Eckpfeiler sind hierfür
der konzernweite Planungsprozess und die jährlich stattfindende Strategiesitzung des
Vorstands mit allen Abteilungsleitern, den Leitern der Tochtergesellschaften und den
Bereichsleitern, die in den Strategieberichten aller Abteilungen mündet. Um unser
Chancenpotenzial zu erkennen, nutzen wir kontinuierliche Markt- und Wettbewerbsanalysen,
systematisches Wissensmanagement, eine offene Informationspolitik im Unternehmen und
die Förderung kreativer Mitarbeiter. Weitere Erläuterungen zu den Chancen der nächsten beiden Geschäftsjahre finden sich
im Kapitel "Prognosebericht". 2. WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS (§289 ABS. 5 HGB)Begriffsbestimmungen und ElementeDas interne Kontrollsystem von SMA umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen,
die dazu dienen, einen ordnungsgemäßen Ablauf des betrieblichen Geschehens sicherzustellen.
Dieses besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen sowie technischen Maßnahmen
und Kontrollen im Unternehmen zur Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sowie eigenen
Richtlinien zur Abwehr von Schäden, die durch eigene Mitarbeiter oder Dritte verursacht
werden können. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist Teil des gesamten internen
Kontrollsystems, das in das Risikomanagementsystem eingebettet ist. Es umfasst die
Organisations- sowie Kontroll- und Überwachungsstrukturen zur Sicherstellung der gesetzmäßigen
Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmerischen Sachverhalten bzw. Geschäftsvorfällen
sowie deren anschließende Übernahme in den Abschluss. Das rechnungslegungsbezogene
interne Kontrollsystem beinhaltet die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherstellung
der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit der internen und externen Rechnungslegung
sowie der zeitgerechten und verlässlichen finanziellen Berichterstattung. Der Vorstand
von SMA hat das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem eingerichtet und überwacht
es. Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sind hierbei Grundlage
des internen Überwachungssystems. Einen wesentlichen Bestandteil der prozessintegrierten
Maßnahmen bilden die maschinellen IT-Prozesskontrollen. Weitere Kontrollen sind organisatorische
Überwachungsmaßnahmen wie z. B. das Vier-Augen-Prinzip, die organisatorische Funktionstrennung
von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen sowie Arbeitsanweisungen.
Darüber hinaus sind die eingesetzten IT-Systeme durch entsprechende Berechtigungskonzepte
und Zugangsbeschränkungen gegen unbefugte Zugriffe so weit wie möglich geschützt.
Der Aufsichtsrat von SMA, insbesondere sein Prüfungsausschuss, und die Interne Revision
sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem
eingebunden. Die Interne Revision hat Ende 2009 die Arbeit aufgenommen; als Stabstelle
des Vorstands von SMA berichtet sie direkt an ihn und den Aufsichtsrat bzw. den Prüfungsausschuss.
Die Interne Revision überprüft auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans im
Rahmen ihrer Prüfungstätigkeit regelmäßig stichprobenartig die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems und damit auch das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und
Risikomanagementsystem. Neben der Internen Revision nimmt auch der Abschlussprüfer
im Rahmen seiner Prüfungstätigkeit eine Beurteilung vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung
verpflichtet, dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über rechnungslegungsrelevante
Risiken sowie wesentliche Schwächen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems
zu berichten. Neben der Internen Revision bildet die Prüfung des Abschlusses durch
den Abschlussprüfer eine wesentliche prozessunabhängige Überwachung der Rechnungslegung. Das Risikomanagementsystem von SMA ist in Bezug auf die Rechnungslegungsprozesse auf
das Risiko der Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung
ausgerichtet. Das Risikomanagementsystem umfasst die systematische Risikofrüherkennung,
-steuerung und -überwachung. Zur Sicherstellung der systematischen Risikofrüherkennung
ist bei SMA ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken"
gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichtet, um über den ursprünglich gesetzlich formulierten
Umfang hinaus neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken rechtzeitig zu erkennen,
zu steuern und zu überwachen. Der Abschlussprüfer beurteilt die Funktionsfähigkeit
des Risikofrüherkennungssystems. Weiterhin stellt die Interne Revision durch regelmäßige
Systemprüfungen im Rahmen ihrer Überwachungstätigkeit die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit
des Systems sicher. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem werden im Risikobericht
unter "Risikomanagementsystem" erteilt. Einsatz von IT-SystemenDie buchhalterische Erfassung von Geschäftsvorfällen erfolgt bei SMA durch Buchhaltungssysteme
des Herstellers SAP AG, Walldorf. Ordnungsmäßigkeit und Berechtigungen im Buchungssystem
SAP werden durch die IT-Abteilung in regelmäßigen Abständen geprüft. Darüber hinaus
wird die rechnungslegungsbezogene IT-Landschaft von den Abschlussprüfern im Rahmen
der Jahresabschlussprüfung geprüft. Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der RechnungslegungDie auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung ausgerichteten
Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung
mit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst
werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt, Vermögensgegenstände
und Schulden im Abschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die
Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche
und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden. Die Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Abteilungen Corporate
Treasury, Rechnungswesen und Controlling werden klar getrennt. Die Verantwortungsbereiche
sind eindeutig zugeordnet. Die Kontrollen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit
und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielsweise die Analyse von Sachverhalten
und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Die jeweiligen Abteilungen werden
personell sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht angemessen ausgestattet.
Das Vier-Augen-Prinzip ist durchgängig für alle rechnungslegungsrelevanten Prozesse
vorgesehen. Einschränkende HinweiseDas interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die bei SMA festgelegten
Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung
und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung
in der Rechnungslegung. Dennoch garantiert auch die konzernweite Anwendung der angemessenen
und funktionsfähig eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit bezüglich der richtigen,
vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Rechnungslegung sowie
Unregelmäßigkeiten. 3. EINZELRISIKENUmfeld- und BranchenrisikenUnsicherheit über staatliche Solar-FörderungenDie Photovoltaikbranche hängt weltweit in hohem Maße von staatlichen Förderungen ab.
Deutschland, der weltweit größte PV-Markt, profitiert vom Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG). In zahlreichen Auslandsmärkten gibt es ebenfalls Förderprogramme für den Ausbau
der Photovoltaik. Die Regierungen überprüfen diese Förderprogramme regelmäßig und
passen sie dem Markt an. Auch in Deutschland und anderen wichtigen Kernmärkten werden
derzeit solche Anpassungen der Förderbedingungen diskutiert. Diese reichen von einer
vorgezogenen Absenkung der Einspeisevergütung bis hin zur Streichung einzelner Förderbestandteile.
Mögliche Folge: eine sinkende Nachfrage nach PV-Anlagen und damit auch nach Produkten
von SMA. Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit und unsere
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Das SMA Management ist in verschiedenen Solar-Verbänden aktiv, um Einfluss auf politische
Entscheidungsträger auf nationaler und europäischer Ebene nehmen zu können. Zusätzlich
verfolgen wir unsere Internationalisierung weiter, um eine stärkere Unabhängigkeit
von einzelnen Märkten zu erreichen. Des Weiteren forciert SMA die Reduktion der Systemkosten
bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz mit dem Ziel, die Netzparität schneller
zu erreichen. Dies ist der Fall, wenn für den Endverbraucher die Kilowattstunde selbst
produzierten PV-Stroms nicht teurer ist als der aus dem Netz großer Stromversorger. Risiko steigender Zinsen und eingeschränkter KreditvergabeTeilweise werden PV-Anlagen - allen voran solare Großprojekte - mit Krediten finanziert.
Der Fremdkapitalanteil bei solaren Großprojekten beträgt derzeit etwa 70 % bis 80
%. Verändern sich Zinsniveau und Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung, wirkt
sich dies erheblich auf die Rentabilität des Photovoltaikprojektes aus. Schränken
beispielsweise Banken die Kreditvergabe ein, verzögern sich Projekte oder können gar
nicht erst umgesetzt werden. Steigen z. B. die Zinsen infolge steigender Inflationsraten,
sinkt aufgrund höherer Fremdkapitalkosten die Rentabilität von PV-Anlagen und damit
sowohl die Nachfrage nach PV-Anlagen als auch nach Produkten der SMA Gruppe. Einschränkungen
bei der Kreditvergabe sowie steigende Zinsen können sich deshalb nachteilig auf die
Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von SMA auswirken.
Mit unserer Internationalisierungsstrategie streuen wir dieses Risiko auf mehrere
Märkte. Durch umfassende Servicedienstleistungen tragen wir dazu bei, dass unsere
Kunden eine höhere technische Verfügbarkeit der PV-Anlage darstellen können und deshalb
mehr Ertrag erwirtschaften. Dies wirkt sich positiv auf die Finanzierung einer PV-Anlage
aus. Risiko eines aggressiven WettbewerbsViele Märkte bieten attraktive Förderungen für PV-Anlagen. Die damit einhergehende
hohe Nachfrage nach Solarstromanlagen führen zu einem intensiven Wettbewerb. Risiko:
Bestehende und neue Wettbewerber versuchen, mit einer aggressiven Preispolitik und
vorteilhaften Zahlungsbedingungen Marktanteile zu gewinnen. Darüber hinaus führen
sogenannte strukturierte Ausschreibungen bei solaren Großprojekten zu mehr Transparenz
und verschärftem Preiswettbewerb. Dies könnte neue und finanzstärkere Wettbewerber
anziehen. Weitere denkbare Szenarien: Wettbewerber verbessern Qualität, Funktionalität
oder Leistungsfähigkeit ihrer Produkte; lokale Anbieter reagieren flexibler und stellen
sich in einzelnen Märkten besser auf die jeweiligen Marktanforderungen ein als SMA.
Durch diesen Wettbewerb kann es in Zukunft zu Preisrückgängen für Produkte und Dienstleistungen
von SMA und ebenso zu einem Verlust von Marktanteilen kommen. SMA begegnet diesem Preiswettbewerb mit Technologie- und Innovationsführerschaft.
Die 2010 vorgestellten - und bereits ausgezeichneten - Produkte Sunny Tripower und
Sunny Central 800 CP belegen dies. Zudem will SMA in den nächsten Jahren ihre Systemkosten
deutlich senken. Durch den Aufbau von ausländischen Tochtergesellschaften sucht SMA
die Nähe zu den Kunden vor Ort und kann schnell auf veränderte Anforderungen reagieren. Risiko fallender Preise für konventionelle EnergieDie hohe Nachfrage nach PV-Anlagen - und damit auch nach Produkten und Dienstleistungen
von SMA - folgte teilweise aus dem starken Preisanstieg für konventionelle Energieträger
in der Vergangenheit. Je höher der Preis für Energie aus konventionellen Energieträgern,
desto attraktiver ist die Gewinnung elektrischer Energie aus Sonnenlicht. Fallen die
Marktpreise für konventionelle Energieträger, könnte infolgedessen auch die Nachfrage
nach PV-Anlagen und damit auch nach Produkten von SMA sinken. Risiko einer Marktmacht oder Insolvenz von KundenDurch Zusammenschlüsse auf Kundenseite könnte sich die Abhängigkeit von SMA von einigen
wenigen Groß- oder Fachgroßhändlern und anderen umsatzstarken Kunden erhöhen. Diese
Abhängigkeit birgt das Risiko zunehmender Verhandlungsmacht solcher Großkunden, verbunden
mit erhöhtem Preisdruck für SMA. Außerdem können der starke Preisverfall bei Solar-Modulen,
die Veränderung der Nachfragestruktur und eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten
zu einer Insolvenz von SMA Kunden führen. Auch Förderungsreduzierungen für PV-Anlagen
erhöhen das Insolvenzrisiko für unsere Kunden. Mögliche Folge: Zahlungsausfälle, Zahlungsverzögerungen
oder auch Abwanderungen wichtiger Kunden, was sich nachteilig auf die Geschäftstätigkeit
sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von SMA auswirkt. SMA vermindert durch eine weltweit einheitliche Rabattstrategie die Abhängigkeit von
einzelnen Kunden. Mit unserer erfolgreichen Internationalisierungsstrategie und dem
höheren Reifegrad vieler internationaler Märkte einschließlich ihrer Kunden minimiert
SMA das Risiko der Marktmacht einzelner Kunden. Risiken minimieren wir auch durch
die regelmäßige Beobachtung des Zahlungsverhaltens unserer Kunden im Rahmen des Kundenkreditmanagements. MarktrisikoKommt es in den Zielmärkten von SMA - allen voran dem deutschen Markt - zu einer Marktsättigung,
bringt dies einen Nachfragerückgang nach SMA Produkten mit sich. Sofern es SMA nicht
gelingt, diese Nachfragelücke mit neuen Käufergruppen oder neuen Märkten zu schließen,
wird sich die Marktsättigung nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
von SMA auswirken. Des Weiteren stellen Eintrittsbarrieren zu einzelnen Märkten eine
Gefahr für die geplante Internationalisierung von SMA dar. So gibt es in einzelnen
Ländern beispielsweise hohe Zertifizierungshürden. Die Behinderung unserer internationalen
Expansion hätte erhebliche Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung von SMA. SMA sucht deshalb stets frühzeitig den Kontakt zu Zertifizierungsbehörden und Energieversorgungsunternehmen
im Ausland. Dank dabei gewonnener Informationen kann SMA rechtzeitig eventuell nötige
Produktanpassungen erkennen und vornehmen. Außerdem verfolgt SMA die Strategie, als
erster Akteur in neuen PV-Märkten vertreten zu sein, um damit die Abhängigkeit von
einzelnen Märkten zu reduzieren. Unternehmensstrategische RisikenInvestitionsrisikoSollten wir die zukünftige Marktentwicklung falsch einschätzen, könnte dies zu einer
mangelnden Auslastung unserer Produktionskapazität führen und außerplanmäßige Abschreibungen
auf Produktionsanlagen nach sich ziehen. Aufgrund eines höheren relativen Fixkostenanteils
könnten sich somit negative Folgen für unsere Ertragslage ergeben. SMA hat über viele Jahre hinweg Prozesse etabliert, um schnell auf Nachfrageschwankungen
reagieren zu können. Durch die Nutzung von Interimslösungen versuchen wir, Investitionen
so lange wie wirtschaftlich sinnvoll hinauszuzögern. Durch die Vorhersagen unseres
regelmäßigen Forecast-Prozesses erkennen wir Nachfrageschwankungen früh und können
Gegenmaßnahmen einleiten. Dank der hohen Fertigungsflexibilität von SMA können wir
nachteilige Nachfrageschwankungen größtenteils auffangen. Forschungs- und EntwicklungsrisikenSMA investiert große Summen in Forschung und Entwicklung, um neuartige Verfahren,
Technologien, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Wir können nicht ausschließen,
dass einzelne Entwicklungsprojekte nicht zu dem gewünschten kommerziell verwertbaren
Ergebnis führen und der mit diesen Projekten verbundene Aufwand somit vergeblich ist. Durch unsere Patente und ständige Beobachtung der für SMA relevanten Technologien
und Wettbewerber versuchen wir, unseren Technologievorsprung beizubehalten und weiter
auszubauen. Dies ist jedoch nicht in jedem Fall möglich. Darum arbeitet SMA u. a.
in Normungsgremien aktiv an neuen technischen Richtlinien mit. Durch diese Vorgehensweise
ist es uns möglich, geänderte Anforderungen an unsere Produkte frühzeitig zu erkennen. PatentrisikenSMA verfügt über eine Vielzahl von Patenten und sonstigen gewerblichen Schutzrechten,
die für ihren Geschäftserfolg bedeutend sind. Da auch Wettbewerber und Forschungsinstitute
in signifikantem Umfang Erfindungen zum Patent anmelden, können wir nicht ausschließen,
dass wir trotz regelmäßiger und umfangreicher Recherchen Patentrechte oder sonstige
gewerbliche Schutzrechte Dritter verletzen oder im umgekehrten Fall unsere Patente
oder sonstige gewerbliche Schutzrechte durch Dritte verletzt werden. Im ersten Fall
könnte auf SMA erhebliche Kosten für Schadensersatzansprüche, für die Abwehr solcher
Ansprüche oder für Lizenzzahlungen an Dritte zukommen. Die Abteilung Intellectual
Property Management schützt aktiv proprietäre Technologien und beobachtet Patentanmeldungen.
Durch den Einsatz von erfahrenen Patentanwälten versucht SMA außerdem, das Prozessrisiko
und mögliche Prozesskosten zu vermindern. Für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang
mit geistigem Eigentum bilden wir Rückstellungen, sofern es nach unserer Einschätzung
wahrscheinlich ist, dass entsprechende Forderungen an uns gestellt werden könnten. Leistungswirtschaftliche RisikenBeschaffungsrisikoBei der Beschaffung von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen drohen
gelegentlich unerwartete Lieferengpässe sowie Preissteigerungen. Ausfälle von Lieferanten
sind vor allem bei Single-Source-Lieferanten kritisch. Bei einem Lieferausfall, einer Lieferverzögerung oder geänderten Konditionen müsste
SMA für die benötigten Vorprodukte einen höheren Preis zahlen oder - falls möglich
- auf andere Zulieferer ausweichen. Letzteres kann zu weiteren Verzögerungen, schlechteren
Bezugskonditionen oder Qualitätseinbußen führen. Denkbar sind daraus folgende Reputationsschäden
oder Konventionalstrafen aufgrund nicht eingehaltener Lieferzusagen. Auch die negative
Preisentwicklung bei Rohstoffen wie Kupfer, Stahl oder Aluminium könnte zu einem negativen
Ergebniseffekt führen. Bei SMA ist die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten erheblich. Mit Marktanalysen,
sorgfältiger Lieferantenbewertung und deren kritischer Auswahl, langfristigen Liefervereinbarungen,
klar definierten Qualitätsstandards und der Reduzierung der Abhängigkeit von einzelnen
Lieferanten versucht SMA, diese Risiken zu minimieren. ProduktionsrisikoProduktionsstillstände - intern oder extern verursacht - und ein verspäteter Ausbau
unserer Fertigungskapazitäten können eine hohe Working-Capital-Bindung und Schadenersatzansprüche
von Kunden durch Lieferverzögerungen nach sich ziehen. Auch ein Verlust von Kunden
ist denkbar. Durch eine langfristige Produktionsplanung, eine Überwachung der Produktionsprozesse,
die Zusammenarbeit mit Zeitarbeitskräften und externen Fertigungsdienstleistern sowie
flexible Arbeitszeitmodelle wirken wir diesen Risiken entgegen. Darüber hinaus bevorraten
wir in großem Maße kritische Komponenten. ProduktrisikoDie Produkte und Dienstleistungen von SMA können fehlerhaft bzw. mangelhaft sein.
Durch große Lieferlose besteht die Gefahr, dass Fehler oder Mängel auftreten, die
eine Produktreihe oder mehrere Produktchargen betreffen. Solche Produktmängel können
einerseits aus eigenen Produktionsfehlern, andererseits aus Mängeln resultieren, die
den von den Lieferanten von SMA gelieferten Vorprodukten anhaften. Dies führt sowohl
direkt (z. B. durch eine notwendige Rückrufaktion) als auch indirekt (z. B. durch
Imageschaden) zu negativen Ergebniseffekten. Liegt die Fehlerursache beim Lieferanten,
hat dieser die direkten Kosten zu tragen. Handelt es sich um einen von SMA verursachten
Fehler, tritt zwar grundsätzlich die Produkthaftpflichtversicherung für den entstandenen
Schaden ein, diese deckt aber keine Materialkosten ab. Dabei unterliegen Neuentwicklungen
häufig einer höheren Fehleranfälligkeit als etablierte Produkte, die in der Praxis
bereits über längere Zeiträume erprobt und eingesetzt werden. Mit umfangreichen Feldversuchen
vor einem Serienstart, begleitenden Qualitätskontrollen in der Fertigung und einer
Produkthaftpflichtversicherung minimieren wir dieses Risiko, können es aber nicht
vollständig ausschließen. PersonalrisikenQualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind der Schlüssel für die Weiterentwicklung
unseres Unternehmens -vor allem für den Technologiebereich, die geografische Expansion
und den geschäftlichen Erfolg von SMA. Der Verlust wichtiger Mitarbeiter könnte das
weitere Wachstum oder die Entwicklung innovativer Produkte erschweren. Durch die Förderung
einer kooperativen Unternehmenskultur, eine leistungsgerechte Vergütung sowie umfangreiche
Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote stärkt SMA ihre Position als attraktiver
Arbeitgeber sowohl für bereits bestehende Mitarbeiter als auch für potenzielle neue
Mitarbeiter. Bei der Personalanwerbung kann der herrschende starke Wettbewerb um qualifizierte
Akademiker sowie Fach- und Führungskräfte die Wachstumsmöglichkeiten von SMA allerdings
einschränken. Wir minimieren das Risiko, dass Leistungs- und Wissensträger ausfallen,
mit einer breiten Führungsstruktur und einem strukturierten Wissensmanagement. Informationstechnische RisikenSowohl Produktion als auch Vertrieb und Service hängen vom effizienten, ununterbrochenen
Betrieb der Datenverarbeitungs- und Telekommunikationssysteme ab. Die wachsende Vernetzung
und die notwendige permanente Verfügbarkeit stellen immer höhere Anforderungen an
die IT-Systeme. Risiken durch den Ausfall von IT-Systemen verringern wir durch die
kontinuierliche Verbesserung der IT-Sicherheit und den Einsatz moderner Hard- und
Software. Verteilte Rechenzentren und gespiegelte Datenbestände reduzieren das Risiko
von Datenverlusten. Finanzwirtschaftliche RisikenAls international operierendes Unternehmen ist SMA zwangsläufig finanzwirtschaftlichen
Risiken ausgesetzt: Risiken durch eine ungünstige Veränderung von Wechselkursen, dem
Ausfallrisiko von Kundenkrediten (Forderungsausfälle) und dem Liquiditätsrisiko. SMA
fakturiert die wesentlichen Umsätze in Euro. UmweltrisikenSMA verwendet bei der Produktion in geringem Umfang Gefahrenstoffe, die grundsätzlich
ein Umweltrisiko darstellen. Umfassende Maßnahmen in der Produktion und im Qualitätsmanagement
sorgen für eine umweltschonende Herstellung der SMA Produkte und gewährleisten die
Einhaltung aller umweltrechtlichen Vorschriften. Zudem hat sich SMA gegen bestimmte
Umweltrisiken abgesichert. Rechtliche Verfahren und deren RisikoDie SMA Solar Technology AG war zum 31. Dezember 2010 in einem zivilrechtlichen Verfahren
Beklagte. Für den möglichen Fall des Unterliegens wäre der negative Ergebniseffekt
gering. 4. GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATIONAuf Basis der gegenwärtigen Bewertung sind keine Einzelrisiken zu erkennen, die den
Fortbestand des Unternehmens ernsthaft gefährden. Allerdings führen der steigende
Wettbewerbsdruck und die unsicheren Förderbedingungen in einigen Kernmärkten zu einem
insgesamt höheren Gesamtrisiko als im Vorjahr. Bei der Beurteilung der Einzelrisiken
und des Gesamtrisikos sind künftige Chancen nicht eingeflossen. V. SONSTIGE BERICHTE1. VERGÜTUNGSBERICHTDer Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die für die Festlegung der Vergütung
der Vorstandsmitglieder der SMA Solar Technology AG maßgeblich sind, und erläutert
die Struktur und Höhe der Vorstandsvergütung sowie die Vergütung des Aufsichtsrats. VorstandsvergütungDas Vergütungssystem für den Vorstand - einschließlich der wesentlichen Vertragselemente
- wird vom Aufsichtsratsplenum beschlossen. Alle aktuell mit Vorständen abgeschlossenen
Verträge haben eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig
das Vergütungssystem für den Vorstand und legt Zielvorgaben für die variablen Vergütungsbestandteile
fest. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des
einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage
und der Erfolg des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung
des Vergleichsumfelds. Die Vergütung wird so bemessen, dass sie am Markt für hochqualifizierte
Führungskräfte wettbewerbsfähig ist. Im März 2010 wurden alle Vorstandsverträge, mit
Ausnahme derer der Herren Cramer und Drews, an ein neues, vom Aufsichtsrat beschlossenes
Vorstandsvergütungssystem angepasst. Für die Herren Cramer und Drews besteht unverändert
das bisherige System ohne einen langfristigen Bonus fort. Das neue Vergütungssystem
entspricht neben den gesetzlichen Vorgaben auch dem zu diesem Zeitpunkt geltenden
Deutschen Corporate Governance Kodex und der Rechtsprechung und wurde von der Hauptversammlung
am 27. Mai 2010 genehmigt. Danach setzt sich die Vergütung des Vorstands aus den folgenden
Bestandteilen zusammen, wobei die fixe Vergütung 40 % bis 50 % sowie die variable
Vergütung und der langfristige Bonus bei gutem Geschäftsverlauf zusammen 50 % bis
60 % der Gesamtvergütung vor Nebenleistungen betragen sollen. Mindestens die Hälfte
der variablen Vergütung soll auf den langfristigen Bonus entfallen. Erfolgsunabhängige fixe VergütungDie jährliche fixe Vergütung wird in 13 Monatsgehälter aufgeteilt. Das 13. Monatsgehalt
wird mit dem Novembergehalt, bei Ein- und Austritt anteilsmäßig, ausgezahlt. Erfolgsabhängige variable VergütungDas Vorstandsmitglied erhält weiterhin einen erfolgsabhängigen variablen Gehaltsanteil,
der von der Höhe des Ergebnisses vor Ertragsteuern (EBT) gemäß dem vom Wirtschaftsprüfer
geprüften Konzernabschluss des aktuellen Geschäftsjahres abhängig ist. Entsteht für
ein Geschäftsjahr ein negatives Ergebnis, so erfolgt eine Verrechnung mit dem Ertrag
des nächsten Geschäftsjahres. Der Zielwert (EBT) wird vom Aufsichtsrat jährlich angepasst.
Bei Erreichen von mindestens 100 % des Zielwerts entsteht ein Anspruch auf die volle
vereinbarte variable Vergütung, bei einem Zielerreichungsgrad von weniger als 20 %
besteht kein Anspruch. Zwischenwerte sind linear zu ermitteln. Eine Übererfüllung
führt nicht zu einer höheren variablen Vergütung (Cap). Maximal die Hälfte der voraussichtlich
zu erreichenden erfolgsabhängigen jährlichen Vergütung wird nach Vorlage des Halbjahresfinanzberichts
ausgezahlt. Der Rest wird nach Feststellung des Konzernabschlusses in der Regel Ende
März ausgezahlt. Erstreckt sich die Tätigkeit des Vorstandsmitglieds nicht auf ein
volles Geschäftsjahr, erhält es für jeden Monat des Geschäftsjahres, in dem es tätig
war, ein Zwölftel der für das gesamte Geschäftsjahr ermittelten erfolgsabhängigen
variablen Vergütung. Langfristiger BonusDas Vorstandsmitglied erhält darüber hinaus einen langfristigen Bonus, der von der
Höhe der gemittelten EBT-Marge gemäß den vom Wirtschaftsprüfer geprüften Konzernabschlüssen
über einen Zeitraum von drei Geschäftsjahren abhängig ist. Der Zielwert (EBT-Marge)
wird jährlich für den dann folgenden Zeitraum von drei Geschäftsjahren vom Aufsichtsrat
neu festgelegt. Bei Erreichung von 100 % des Zielwertes entsteht ein Anspruch auf
den vollen Betrag des vereinbarten langfristigen Bonus, bei einem Zielerreichungsgrad
von unter 50 % entsteht kein Anspruch. Zwischenwerte sind linear zu ermitteln. Eine
Übererfüllung führt nicht zu einem höheren langfristigen Bonus (Cap). Der Anspruch
entsteht frühestens mit Ablauf des festgelegten Dreijahreszeitraums. Die Auszahlung
erfolgt nach Feststellung des dritten Konzernabschlusses in der Regel Ende März, auch
wenn der Dienstvertrag bereits vor Ablauf des Leistungszeitraums endet. Besteht bei
Auszahlung noch ein Dienstvertrag mit einer Laufzeit von mindestens zwei Jahren, so
wird erwartet, dass das Vorstandsmitglied den Nettozahlbetrag teilweise in Aktien
von SMA Solar Technology AG investiert und diese mindestens bis zum Ende seiner Vorstandstätigkeit
in der Gesellschaft hält. Nebenleistungen:Alle Vorstandsmitglieder haben Anspruch auf
Eventuell anfallende Steuern sind vom Vorstandsmitglied zu tragen. Sonstige vertragliche LeistungenBei Tod oder dauernder Arbeitsunfähigkeit werden die Bezüge für sechs Monate weitergezahlt.
Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger
Grund vorliegt, ist die Ausgleichszahlung auf die Höhe der Gesamtvergütung für die
Restlaufzeit des Vertrags und maximal auf eine Jahresvergütung begrenzt (Abfindungs-Cap).
Falls ein Dienstvertrag mit einem Vorstand endet, weil er innerhalb eines Zeitraums
von neun Monaten seit einem Kontrollwechsel ("Change of Control") einvernehmlich aufgehoben
wird, hat das Vorstandsmitglied ebenso Anspruch auf eine Abfindung in Höhe seiner
Vergütungsansprüche. Es gilt das gleiche Berechnungsmodell wie bei dem Abfindungs-Cap.
Sämtliche Vorstandsmitglieder unterliegen einem nachvertraglichen Wettbewerbsverbot
für zwei Jahre, das eine entsprechende Entschädigungszahlung in Höhe von 50 % eines
durchschnittlichen Bruttomonatsgehalts beinhaltet. Berechnungsbasis bildet das für
das letzte volle Kalenderjahr gezahlte Jahresgehalt (fixe und variable Gehaltsbestandteile).
Das Vorstandsmitglied muss sich auf die Entschädigung anrechnen lassen, was es während
der Dauer des Wettbewerbsverbots durch andere Anwendung seiner Arbeitskraft erwirbt.
Der Barwert der maximalen Entschädigungszahlungen für ein Wettbewerbsverbot nach Beendigung
der Vorstandstätigkeit beträgt für die Vorstandsmitglieder Jürgen Dolle und Uwe Hertel
jeweils 0,106 Mio. Euro, für Roland Grebe und Marko Werner 0,151 Mio. Euro und für
Pierre-Pascal Urbon 0,146 Mio. Euro. Günther Cramer, Peter Drews und Reiner Wettlaufer
verzichteten auf Entschädigungszahlungen für das nachvertragliche Wettbewerbsverbot
bei Beendigung der Vorstandstätigkeit. Die Gesamtbezüge aller Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2010 2,466
Mio. Euro (Vj.: 2,048 Mio. Euro), davon 0,996 Mio. Euro (Vj.: 0,936 Mio. Euro) variable
erfolgsabhängige Bezüge. Die Wahrnehmung von Aufgaben bei Tochtergesellschaften durch
Vorstandsmitglieder wird nicht separat vergütet. Im Geschäftsjahr wurden Vorstandsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Es bestehen keine Pensionszusagen. scroll
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1
Erstmalige Entstehung des Anspruchs 2012
AufsichtsratsvergütungIn der Hauptversammlung am 30. April 2008 wurde die Aufsichtsratsvergütung ab dem
Geschäftsjahr 2008 in § 11 der Satzung neu geregelt. Sie ist seitdem unverändert.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten danach außer der Erstattung ihrer baren
Auslagen nach Ablauf des Geschäftsjahres eine feste Vergütung in Höhe von 10.000 Euro.
Darüber hinaus erhalten sie eine variable, auf den Unternehmenserfolg bezogene jährliche
Vergütung in Höhe von 200 Euro je 1 Mio. Euro Jahresüberschuss im Jahresabschluss
der Gesellschaft, maximal jedoch 20.000 Euro. Die Vergütung wird zahlbar nach Ablauf
der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr
entscheidet. Die zuvor genannte Vergütung beträgt für den Vorsitzenden jeweils das
2-Fache und für seinen Stellvertreter jeweils das 1,5-Fache der vorgenannten Beträge.
Nimmt ein Aufsichtsratsmitglied an einer Sitzung des Aufsichtsrats nicht teil, so
reduziert sich ein Drittel der Gesamtvergütung prozentual im Verhältnis der im Geschäftsjahr
stattgefundenen Sitzungen gegenüber den Sitzungen, an denen das Aufsichtsratsmitglied
nicht teilgenommen hat. Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss angehören, erhalten zusätzlich 1.500
Euro je Sitzungstag, jeder Vorsitzende eines Ausschusses das 2-Fache des vorgenannten
Betrags. Für Sitzungen des Nominierungsausschusses fällt keine Vergütung an. Die Vergütung
ist zahlbar nach Ablauf des Geschäftsjahres. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während
eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben,
erhalten eine zeitanteilige Vergütung. Sonstige Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere
Beratungs- und Vermittlungsleistungen, wurden den Aufsichtsratsmitgliedern nicht gewährt.
Aufsichtsräte haben im Berichtsjahr auch keine Kredite und Vorschüsse erhalten. Die erfolgsabhängige Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder enthält keine auf den langfristigen
Unternehmenserfolg bezogenen Bestandteile (z. B. Aktienoptionen oder Phantom Stocks).
Acht der Mitglieder des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2010 hielten zu diesem Zeitpunkt
Aktien von SMA. Die gesamte Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats betrug im Geschäftsjahr
2010 insgesamt 0,353 Mio. Euro (Vj.: 0,225 Mio. Euro), davon 0,217 Mio. Euro (Vj.:
0,150 Mio. Euro) variable Bezüge. Der Anstieg der insgesamt gezahlten Vergütung ist
auf die Erweiterung des Aufsichtsrats von zuvor sechs auf nunmehr zwölf Mitglieder
sowie die Einrichtung von Ausschüssen zurückzuführen. scroll
scroll
SonstigesDie Gesellschaft unterhält eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D & O-Versicherung)
für alle Organmitglieder des SMA Konzerns. Sie wird jährlich abgeschlossen bzw. verlängert.
Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko der Organmitglieder aufgrund
einer Pflichtverletzung bei der Ausübung ihrer Tätigkeit ab, sofern sie für einen
Vermögensschaden in Anspruch genommen werden. Der Selbstbehalt im Vertrag für das
Geschäftsjahr 2010 beträgt im Versicherungsfall 10% des Schadens, höchstens das 1,5-Fache
der festen jährlichen Vergütung des Organmitglieds. 2. ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN GEMÄSS § 289 ABS. 4 HGBZiffer 1:Das Grundkapital der SMA Solar Technology AG beträgt 34,7 Mio. Euro. Das Kapital ist
eingeteilt in 34.700.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag. Ziffer 2:Jede Aktie hat ein Stimmrecht. Die vier Gründer und Hauptaktionäre der SMA Solar Technology
AG Günther Cramer, Peter Drews, Prof. Dr. (em.) Werner Kleinkauf und Reiner Wettlaufer
haben am 1. Oktober 2010 Aktienpakete an die nächste Generation innerhalb der Familien
durch Schenkung übertragen. Die neuen Aktionäre haben einen Pool-Vertrag mit einer
Laufzeit von sieben Jahren geschlossen. Während der Laufzeit des Vertrags dürfen die
Stimmrechte aus den übertragenen Aktien nur einheitlich ausgeübt werden, außerdem
dürfen die Aktien nur mit Zustimmung der Poolmitglieder oder unter eng begrenzten
Voraussetzungen an Dritte veräußert werden. Aktionäre, die ihre Stimmrechte im "Poolvertrag
SMA Solar Technology AG" koordinieren, halten zum Ende des Geschäftsjahres gemeinsam
8.744.470 Aktien bzw. 25,200 % der Stimmrechte der Gesellschaft. Darüber hinaus bestehen nach Kenntnis des Vorstands keine Beschränkungen der Stimmrechte
oder bei der Übertragbarkeit von Aktien. Ziffer 3:Drei der vier Gründer der Gesellschaft überschreiten zum Ende des Geschäftsjahres
die 10 % -Schwelle: Das Vorstandsmitglied Günther Cramer hält eine Beteiligung von
12,793 %, das Vorstandsmitglied Peter Drews eine Beteiligung von 12,809 %. Das Mitglied
des Aufsichtsrats Reiner Wettlaufer hält eine Beteiligung in Höhe von 12,809 % am
Kapital des Unternehmens. Aktionäre, die ihre Stimmrechte im "Poolvertrag SMA Solar
Technology AG" (siehe Ziffer 2) koordinieren, halten zusammen 25,200 % der Stimmrechte
der Gesellschaft. Ziffer 4 und 5:Es bestehen keine Sonderrechte von Aktionären, die besondere Kontrollbefugnisse verleihen. Ziffer 6:Die Bestellung und Abberufung des Vorstands erfolgt gemäß §§ 84, 85 AktG i. V. m.
§ 31 MitBestG. Nach § 5 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern,
wobei die genaue Anzahl durch den Aufsichtsrat festgelegt wird. Änderungen der Satzung
können von der Hauptversammlung gemäß § 179 AktG mit einer Mehrheit von drei Viertel
des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden. Ziffer 7:Die Satzung enthält die Ermächtigung des Vorstands zu einem Genehmigten Kapital II.
Der Vorstand ist bis zum 31. Dezember 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt,
das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar-
und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 10 Mio. Euro zu
erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche
Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen,
zum Zwecke der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und mit der Gesellschaft
verbundener Unternehmen, für Spitzenbeträge und bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage,
wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten
Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung
des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet, wobei in diesem
Fall der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt
entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des im Zeitpunkt der Ausgabe der
neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigen darf. Des Weiteren ist der
Vorstand aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 bis zum
26. Mai 2015 ermächtigt, eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 % des im Zeitpunkt der
Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und diese
erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats in anderer Weise als über
die Börse oder durch ein Angebot an sämtliche Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien
gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der
Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet,
oder wenn diese Aktien gegen Sacheinlage veräußert werden, oder um die Aktien Personen,
die im Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen
stehen oder standen, oder Organmitgliedern der von der Gesellschaft abhängigen Unternehmen
anzubieten. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen
Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung
des Aufsichtsrats für Spitzenbeträge ausschließen. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt,
die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen. Ziffer 8:Mit Banken vereinbarte Kreditlinien enthalten eine Change-of-Control-Klausel, die
ein Sonderkündigungsrecht der jeweiligen Bank umfasst. Ziffer 9:Falls der Dienstvertrag mit einem Vorstandsmitglied endet, weil er innerhalb eines
Zeitraums von neun Monaten seit einem Kontrollwechsel einvernehmlich aufgehoben wird,
hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung in Höhe seiner Vergütungsansprüche
für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch für die Dauer von einem
Jahr. 3. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNGDie Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB) findet sich auf der Internetseite
der SMA Solar Technology AG: www.IR.SMA.de. VI. PROGNOSEBERICHT1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE SITUATIONIn der zweiten Jahreshälfte 2010 verlor die Weltwirtschaft an Dynamik. Die Entwicklung
verlief in den einzelnen Wirtschaftsräumen und Ländern allerdings sehr unterschiedlich.
Während die wirtschaftliche Expansion in den Schwellenländern bereits seit Jahresbeginn
abflachte, büßten die Industrieländer erst ab Jahresmitte zunehmend an Schwung ein.
Hintergrund: Die Schwellenländer erreichten bereits im Sommer ihren langfristigen
Trendpfad, während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Industrieländer noch unterhalb
des Vorkrisenniveaus lag und auch weiterhin liegt. Die Stimmung an den internationalen
Finanzmärkten - vor allem an den Märkten für europäische Staatsanleihen - blieb auch
zum Jahreswechsel angespannt. Die Sorgen um die stark gestiegenen Budgetdefizite und
Schuldenstände der Industrieländer und die damit einhergehenden Zweifel an deren Zahlungsfähigkeit
- allen voran einige Länder der Euroraum-Peripherie - werden wohl auch im Jahr 2011
das Geschehen bestimmen. Das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet in seiner Konjunkturprognose vom
Dezember 2010 damit, dass die konjunkturelle Dynamik der Weltwirtschaft im Jahr 2011
voraussichtlich abnehmen wird, und zwar sowohl in den Industrieländern als auch in
den Schwellenländern - hauptsächlich gebremst von einer vielerorts gestrafften Finanzpolitik.
Das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet für das Jahr 2011 mit einem Zuwachs
der weltweiten Produktion um 3,6 % (Vj.: 4,7 %). Die gleiche moderate Wachstumsrate
prognostiziert das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). Sie entspricht zwar ungefähr
dem langfristigen Durchschnitt des Weltwirtschaftswachstums, liegt aber deutlich unter
den in den Jahren vor der Finanzkrise beobachteten Werten. Für die Industrieländer erwartet das IfW einen Anstieg des BIP um 1,9 % (Vj.: 2,4
%). Diese verhaltene Entwicklung in den Industrieländern bremst wiederum die Exportdynamik
der Schwellenländer. Die konjunkturelle Erholung wird in den USA wohl nur wenig Schwung
entfalten, da das Land nach wie vor mit strukturellen Problemen kämpft - beispielsweise
mit der hohen Verschuldung der Privathaushalte. Die IfW-Prognose für die USA: 2,8
% BIP-Wachstum für 2011 (Vj.: 2,5 %). Der Euroraum steht auch 2011 im Zeichen der
Schuldenkrise und wird lediglich ein Wirtschaftswachstum von geschätzten 1,7 % erreichen
(Vj.: 1,3 %). Die Peripherieländer Portugal, Spanien, Irland und Griechenland bremsen
durch die notwendige Konsolidierung ihrer Staatsfinanzen die wirtschaftliche Expansion.
Deutschland gilt hingegen als neuer Wachstumsmotor; der Aufschwung setzt sich laut
ifo-Institut im Jahr 2011 verlangsamt fort, das BIP steigt um 2,4 % (Vj.: 3,7 %).
Dank des historisch niedrigen Zinsniveaus und des damit verbundenen Investitionsanreizes
wird die Konjunktur nicht mehr nur durch den Export, sondern auch durch eine starke
Binnennachfrage getragen. 2. KÜNFTIGE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IN DER PHOTOVOLTAIKINDUSTRIEDer nachhaltige Ausbau der Photovoltaik wird in vielen Ländern der Welt durch Förderprogramme
und Steuervergünstigungen unterstützt. Darüber hinaus hängt die Entwicklung der jeweiligen
Märkte von den Finanzierungskonditionen für Solarstromanlagen ab. Im Jahr 2010 wurden nach unseren Schätzungen weltweit Solarstromanlagen mit einer
Leistung von 17 GW bis 20 GW neu installiert. Dies entspricht einem Wachstum von 125
% bis 150 % im Vergleich zum Vorjahr. Deutschland war auch 2010 - wie schon in den
Vorjahren - aufgrund seiner attraktiven Förderbedingungen der weltweit größte PV-Markt:
Die neu installierte Leistung verdoppelte sich im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr
und betrug etwa 7 GW. Die internationalen Solar-Märkte sind jedoch aufgrund der breiten
politischen Unterstützung im Jahr 2010 schneller gewachsen als der deutsche SolarMarkt.
Zu den wichtigsten Auslandsmärkten zählten Italien (ca. 3,0 GW), die USA (ca. 1,7
GW), Frankreich (ca. 1,5 GW) sowie die Tschechische Republik (ca. 1,4 GW). Die Entwicklung der PV-Märkte steht erst am Anfang. Vor allem Nordamerika und Asien
weisen nach unseren Schätzungen noch erhebliches Wachstumspotenzial auf. Der Vorstand
von SMA rechnet deshalb bis 2013 mit einem durchschnittlichen Wachstum der weltweit
neu installierten Leistung von fast 15 % pro Jahr auf etwa 30 GW. Wie schon in den
vergangenen Jahren wird die unterschiedliche Wachstumsdynamik in den verschiedenen
Solar-Märkten einschließlich ihrer jeweiligen Teilmärkte auch in Zukunft zu starken
Nachfrageschwankungen führen. So rechnet der Vorstand von SMA im Jahr 2011 mit einem
stagnierenden Weltmarkt und schließt sogar einen Rückgang nicht aus. Die Bandbreite
der Prognose ist darauf zurückzuführen, dass für 2011 in wichtigen Solar-Märkten eine
Kürzung der Förderungen vorgesehen ist, die den Zubau von Solarstromanlagen bremsen.
Zu diesen Märkten zählen beispielsweise Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien
und die Tschechische Republik. Die Wachstumsmärkte in Nordamerika und Japan sowie
die jungen Solar-Märkte in China, Indien, Thailand und Australien können den vorhersehbaren
Marktrückgang in den traditionellen Solar-Märkten im Jahr 2011 voraussichtlich zwar
ausgleichen, nicht aber zu einer Steigerung verhelfen. Die regionale Verschiebung
der Solar-Märkte wird außerdem zu einer Veränderung der Anlagengröße führen. So rechnet
der SMA Vorstand mit einem stärkeren Wachstum der Teilmärkte "Industrial" und "Commercial".
Diese Teilmärkte sind in den wachstumsstarken Regionen Nordamerikas sowie in Asien
stärker ausgeprägt als beispielsweise in Europa. 3. CHANCEN FÜR SMAInternationale Märkte frühzeitig erschließenVeränderte politische Rahmenbedingungen verhelfen SMA künftig vor allem in jungen
Märkten zu großen Chancen, ihre Geschäftstätigkeit auszuweiten. SMA baute deshalb
im Jahr 2010 den Bereich Unternehmensentwicklung aus, um diese Geschäftspotenziale
frühzeitig identifizieren und nutzen zu können. So analysieren wir beispielsweise
regelmäßig und systematisch alle potenziellen Absatzmärkte und Produktionsstandorte.
Ein Lenkungsausschuss - zusammengesetzt aus Vertretern von Vertrieb, Service, Produktion,
Einkauf, Personal und Finanzen - entscheidet auf Basis der Analyseergebnisse, in welchen
Ländern SMA eine Vertriebs- und Serviceeinheit aufbaut oder Produktionsstätten errichtet.
Durch diese Zusammenarbeit können die verschiedenen Unternehmensvertreter alle wesentlichen
Erfolgsfaktoren des jeweiligen Expansionsvorhabens identifizieren und frühzeitig bei
ihren Entscheidungen berücksichtigen. Ihre strukturierte Analyse dient auch dazu,
die inländischen Prozessabläufe fortwährend an die sich verändernden Anforderungen
des wachsenden Auslandsgeschäfts anzupassen. Erhebliches Einsparungspotenzial bei der BeschaffungChancen ergeben sich auch aus der Gewinnung neuer Lieferanten im Ausland. Am Produktionsstandort
einer Tochtergesellschaft in Denver im US-Bundesstaat Colorado baute SMA deshalb im
Jahr 2010 die erste ausländische Einkaufsorganisation auf. Ziel ist es, durch die
systematische Analyse potenzieller lokaler Lieferanten in Nordamerika und Mexiko die
Einkaufskosten zu senken und den Beschaffungsprozess zu optimieren. Nicht nur Materialkosten
spielen dabei eine entscheidende Rolle, sondern auch Transportkosten und Zölle. Für
2011 plant SMA außerdem den Aufbau einer Einkaufsorganisation in Asien. Bei der Auswahl
ihrer Lieferanten legt SMA großen Wert auf ethische Aspekte, Details zu den Auswahlkriterien
sind im Abschnitt "Corporate Social Responsibility" aufgeführt. Produkte frühzeitig an die Marktanforderungen anpassenDie regionale Nachfrageverschiebung wirkt sich auch auf die Produktentwicklung aus.
Um die Veränderungen frühzeitig erkennen und im Entwicklungsprozess berücksichtigen
zu können, baute SMA ihr Produktmanagement in den letzten Jahren systematisch aus.
Regionale Produktmanager nehmen beispielsweise an wichtigen Fachkonferenzen und -messen
teil, sind Mitglied in Normungsausschüssen und stehen in engem Kontakt mit Kunden
und Energieversorgern. SMA bezieht die systematische Auswertung der Kundenanforderungen
und Trends frühzeitig in den Entwicklungsprozess ein. Die im EEG formulierten Anforderungen an den Eigenverbrauch griff SMA frühzeitig auf
und berücksichtigte sie im Entwicklungsprozess des Geschäftsbereichs Medium Power
Solutions. So stellte SMA bereits im Jahr 2010 den Kunden das Sunny-Backup-System
vor. Dessen innovativer Batteriewechselrichter speichert den während der Tageszeit
produzierten Solarstrom in einer stationären Batterie, die den Strombedarf in den
Abendstunden deckt. Mit dieser Systemtechnik von SMA könnte ein vierköpfiger Haushalt
seinen Eigenverbrauch von derzeit ca. 25 % auf über 50 % steigern. Alle mit dem SMA
Sunny-Boy-Wechselrichter ausgestatteten Solarstromanlagen lassen sich problemlos mit
dem Sunny-Backup-System nachrüsten. Für den wirtschaftlichen Betrieb eines Sunny Backup-Systems
ist jedoch eine weitere Reduktion der Batteriekosten erforderlich. Um die Kosten des Gesamtsystems bei solaren Großprojekten signifikant zu reduzieren,
definierte das Produktmanagement der High Power Solutions - nach Analyse des Installationsprozesses
und der Markttrends - neue technische Anforderungen an den Sunny Central. Das Ergebnis
ist die Produktfamilie Sunny Central Compact Power, die wir im Jahr 2010 mit großem
Erfolg auf den Markt brachten. Der Sunny Central Compact Power senkt die Anschaffungs-,
Installations- und Betriebskosten der PV-Anlage um bis zu 35 % - nicht zuletzt dank
des erstmals auf dem Markt verfügbaren Outdoor-Konzepts: Der Wechselrichter kann ohne
die früher notwendige Betonkompaktstation im Feld installiert werden. Zudem liefert
der Sunny Central Compact Power aufgrund seines neuen Temperaturmanagements eine bis
zu 10 % höhere Leistung bei einer Außentemperatur von bis zu 25 Grad Celsius. Schlagkraft durch divisionale Organisationsstruktur erhöhenDie funktionale Organisation bei SMA stößt an ihre Grenzen, große Chancen birgt hingegen
die anstehende Umstellung auf eine Spartenorganisation. Zukünftig stellen wir die
unterschiedlichen Kunden und die verschiedenen Marktanforderungen noch stärker als
bisher in das Zentrum unseres Handelns. Mit eindeutigen Verantwortlichkeiten und möglichst
dezentralisierten Entscheidungen erhöht SMA ihre Schlagkraft deutlich. 4. GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG VON SMADie nachfolgenden Aussagen zur zukünftigen Entwicklung von SMA beruhen auf den Einschätzungen
des SMA Vorstands und auf den zuvor dargestellten Erwartungen an die Entwicklung der
weltweiten PV-Märkte. Mit ihrem breiten Produktspektrum, ihrer hohen Produktqualität, ihrer hohen Flexibilität,
ihrer Präsenz in 16 Ländern und ihrem schnellen Service ist SMA im Solar-Markt einzigartig
positioniert: die SMA Gruppe ist Weltmarktführer, gemessen an der verkauften Wechselrichterleistung
von ca. 7,8 GW im Jahr 2010 (Vj.: ca. 3,4 GW). Der Marktanteil von SMA lag nach eigenen
Schätzungen zwischen 39 % und 45 % (nach geschätzten 40 % im Vorjahr). Der Vorstand
plant, den hohen Marktanteil auch in den Jahren 2011 bis 2013 zu halten oder sogar
auszubauen. Unser nächstgrößter Wettbewerber erreicht nach unseren Schätzungen einen
Marktanteil von weniger als 15 %. Für das Geschäftsjahr 2011 rechnet der Vorstand
von SMA mit einer weltweiten Nachfrage nach Solar-Systemen zwischen 17 GW und 21 GW.
Die Umsatzprognose basiert auf verschiedenen Annahmen zur Marktentwicklung in den
verschiedenen Solar-Märkten sowie den Teilmärkten. Alle Szenarien gehen für das Jahr
2011 von einem Preisrückgang aus. Das obere Ende der Umsatzprognose von 1,7 Mrd. Euro
geht von der Annahme aus, dass SMA 2011 in wichtigen Solar-Märkten Marktanteile gewinnt
und junge Solar-Märkte schneller als der Wettbewerb erschließt. Das untere Ende der
Umsatzprognose von 1,2 Mrd. Euro geht von einer weltweit rückläufigen Nachfrage, aber
weltweit gleichbleibenden Marktanteilen aus. Nach Einschätzung des SMA Vorstands führt die regionale Nachfrageverschiebung für
das Unternehmen zu einem deutlich stärkeren Wettbewerb. Diese Entwicklung wird sich
auch im durchschnittlichen Verkaufspreis pro Watt und somit im Rohertrag widerspiegeln.
Für 2011 rechnet das Management von SMA deshalb mit einer leicht fallenden Rohertragsmarge.
Um diesem Trend in den kommenden Jahren gegenzusteuern, wird SMA durch eine systematische
Analyse der Produktkosten Einsparungspotenziale identifizieren und die Herstellungskosten
konsequent senken. SMA plant, ihre Technologieführerschaft durch mindestens fünf Produktinnovationen
weiter auszubauen. Die Produkte werden wir auf den Leitmessen Intersolar in Deutschland
und Solar Power in den USA vorstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, erhöhen wir im
Jahr 2011 unsere Entwicklungsaufwendungen auf bis zu 100 Mio. Euro; dies entspricht
5 % bis 7 % des prognostizierten Umsatzes. Zusätzlich wird SMA das Netzwerk strategischer
Forschungs- und Entwicklungskooperationen gezielt ausbauen. Von den ausländischen Märkten werden zukünftig wesentliche Wachstumsimpulse ausgehen.
Unsere bewährte Strategie, als einer der ersten Solarwechselrichter-Hersteller in
jungen Märkten mit einer eigenen Tochtergesellschaft vertreten zu sein, setzen wir
auch in den nächsten Jahren fort. So planen wir im Geschäftsjahr 2011 den Aufbau einer
Vertriebs- und Servicegesellschaft für Photovoltaik in den wachstumsstarken Märkten
Japan und Thailand. SMA wird die erfolgreiche Strategie beibehalten, erst nach Auftragserteilung zu produzieren.
Um diese Produktionskapazität auch kurzfristig voll auslasten zu können, bevorraten
wir 2011 größere Mengen an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und greifen im Produktionsbereich
weiter auf Zeitarbeitskräfte zurück. Die Erweiterung der Produktion, der Neubau eines
modernen Reparaturzentrums, von Büro- und Servicegebäuden sowie die Anschaffung von
Maschinen und Ausrüstungen führen 2011 zu Investitionen von ca. 150 Mio. Euro bis
200 Mio. Euro. In Abhängigkeit zur prognostizierten Marktentwicklung rechnet der SMA
Vorstand in den Jahren 2012 und 2013 mit Investitionen auf einem ähnlich hohen Niveau. Die Fortsetzung unserer Internationalisierungsstrategie und unsere Konzentration auf
die Entwicklung innovativer Produkte für Solar-Anwendungen werden zu höheren Fixkosten
führen. Da wir den vorhersehbaren Preisdruck nicht vollständig durch neue Produkte
und günstigere Einkaufspreise ausgleichen können, rechnet der Vorstand im Geschäftsjahr
2011 mit leicht rückläufigen EBIT-Margen von 21 % bis 25 %. Mittelfristig strebt SMA
eine EBIT-Marge von mehr als 20 % an. Den Schlüssel für die hohe Profitabilität sehen
wir in der technischen Weiterentwicklung und Kostenoptimierung von Solar-Wechselrichtern.
Niestetal, 25. Februar 2011
SMA Solar Technology AG Der Vorstand Gewinn- und Verlustrechnung
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Nr. des Anhangs |
2010 TEUR |
2009 TEUR |
| Umsatzerlöse | (16) | 1.894.729 | 924.485 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
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23.387 | 17.301 |
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1.918.116 | 941.786 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | (17) | 13.851 | 2.857 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (18) | 35.157 | 18.743 |
| Materialaufwand | (19) | 963.149 | 460.136 |
| Personalaufwand | (20) | 219.391 | 137.141 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
|
26.409 | 13.848 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (21) | 238.510 | 136.858 |
| Finanzergebnis | (22) | 2.066 | 5.338 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
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521.731 | 220.741 |
| Außerordentliches Ergebnis | (23) | 621 | 0 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (24) | 161.377 | 71.738 |
| Jahresüberschuss |
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360.975 | 149.003 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr |
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179.182 | 75.289 |
| Bilanzgewinn | (25) | 540.157 | 224.292 |
| Aktiva | Nr. des Anhangs |
31.12.2010 TEUR |
31.12.2009 TEUR |
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| A. Anlagevermögen |
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände | (1) | 10.278 | 6.345 |
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II. Sachanlagen | (2) | 209.130 | 118.349 |
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III. Finanzanlagen | (3) | 25.980 | 15.065 |
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245.388 | 139.759 |
| B. Umlaufvermögen |
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I. Vorräte | (4) | 181.925 | 93.280 |
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II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (5) | 224.158 | 87.954 |
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III. Flüssige Mittel | (6) | 513.298 | 339.284 |
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919.381 | 520.518 |
| C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten | (7) | 139 | 231 | |
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1.164.908 | 660.508 |
| Passiva | Nr. des Anhangs |
31.12.2010 TEUR |
31.12.2009 TEUR |
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| A. Eigenkapital |
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I. Gezeichnetes Kapital | (8) | 34.700 | 34.700 | |
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II. Kapitalrücklage |
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124.200 | 124.200 | |
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III. Gewinnrücklage |
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1. Gesetzliche Rücklage |
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400 | 400 |
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2. Andere Gewinnrücklagen |
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3.136 | 0 |
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IV. Bilanzgewinn | (25) | 540.157 | 224.292 | |
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702.593 | 383.592 |
| B. Sonderposten für Investitionszuschüsse | (9) | 585 | 819 | ||
| C. Rückstellungen | (10) | 296.620 | 193.260 | ||
| D. Verbindlichkeiten | (11) | 111.713 | 82.837 | ||
| E. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten | (12) | 53.397 | 0 | ||
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1.164.908 | 660.508 |
Der Jahresabschluss der SMA Solar Technology AG wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches
(HGB) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Erstmals
wurden sämtliche Vorschriften durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetztes (BilMoG)
angewendet.
Die Anwendung der geänderten Vorschriften erfolgte erstmals für das Geschäftsjahr
2010.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden einzelne Posten der Bilanz sowie
der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB in
diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Die Textziffern beziehen sich
auf Verweise in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung der SMA Solar Technology
AG.
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde in Euro aufgestellt; im Sinne von
§ 243 Abs. 2 HGB wurden die Beträge zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit
auf volle TEUR gerundet. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Gewinn-
und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die SMA Solar Technology AG hat von den Übergangsvorschriften des Art. 66 und 67 EGHGB
Gebrauch gemacht und wendet die Vorschriften des BilMoG seit Beginn des Geschäftsjahres
2010 an. Die folgende Überleitung stellt die wesentlichen Auswirkungen der Umstellung
auf die Vorschriften des BilMoG dar. Gemäß den Überleitungsvorschriften des EGHGB
werden die Auswirkungen aus der Umstellung zum 01. Januar 2010 - je nach Sachverhalt
- im Außerordentlichen Ergebnis oder in den Gewinnrücklagen erfasst.
| in TEUR | Erläuterung | Auswirkungen im außerordentlichen Ergebnis |
Auswirkungen in Gewinnrücklagen |
| Fremdwährungsbewertung | a | +741 |
|
| Personalrückstellungen | b | - 120 |
|
| Sonstige Rückstellungen | c |
|
+3.136 |
Gemäß den Vorschriften des BilMoG hat die Währungsumrechnung von Vermögensgegenständen
und Verbindlichkeiten zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag zu erfolgen.
Bei Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von bis zu einem
Jahr hat die Währungsumrechnung mit dem Devisenkassamittelkurs zum Stichtag ohne Berücksichtigung
des Realisationsprinzips (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB) und des Anschaffungskostenprinzips
(§ 253 Abs. 1 HGB) zu erfolgen. Die Erträge aus der Bewertungsänderung bei der Währungsumrechnung
in Höhe von 0,7 Mio. Euro wurden erfolgswirksam im Außerordentlichen Ergebnis erfasst.
Durch die Diskontierung der Personalrückstellungen mit dem laufzeitäquivalenten durchschnittlichen
Marktzinssatz bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren, wie er von der Deutschen
Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung ermittelt und bekannt gegeben wurde,
war eine Zuführung zu den Personalrückstellungen in Höhe von 0,1 Mio. Euro erforderlich.
Der Aufwand wurde im Außerordentlichen Ergebnis erfasst.
Gemäß den Vorschriften des BilMoG sind Rückstellungen zum Erfüllungsbetrag unter Einbeziehung
von Preis- und Kostensteigerungen zu bewerten. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr erfolgt die Abzinsung mit dem laufzeitäquivalenten durchschnittlichen
Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, wie er von der Deutschen Bundesbank
ermittelt und bekannt gegeben wurde. Auf Grund dieser Bewertungsänderung ergab sich
zum Umstellungszeitpunkt eine Reduzierung der sonstigen Rückstellung in Höhe von 3,1
Mio. Euro. Der Betrag wurde gemäß Art. 67 Abs. 1 EGHGB in die Gewinnrücklagen eingestellt.
Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender
Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Gemäß
dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB werden latente Steuern saldiert ausgewiesen.
Aufgrund der Neuregelungen des BilMoG sind Vermögensgegenstände, die dem Zugriff alle
übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus
Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen
dienen, mit diesen Schulden zu verrechnen. Die Schulden aus gegenüber Arbeitnehmern
bestehenden langfristig fälligen Verpflichtungen wurden mit dem entsprechenden Deckungsvermögen
saldiert. Hierdurch verringert sich der Ausweis an Finanzanlagen und sonstigen Rückstellungen
zum Bilanzstichtag jeweils um 0,3 Mio. Euro (Stand 1. Januar 2010 0,1 Mio. Euro).
Das Deckungsvermögen ist mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Ein positiver
Überhang aus der Vermögensverrechnung hat sich nicht ergeben. Der Ausweis hat weder
Auswirkungen auf das außerordentliche Ergebnis noch auf die Gewinnrücklagen.
Bei der erstmaligen Aufstellung des Abschlusses nach BilMoG wurden die Vorjahresvergleichszahlen
auf Grund des Wahlrechts des Artikels 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht angepasst.
Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige
lineare Abschreibungen entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer erfasst.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare
und in Einzelfällen degressive Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen
erfolgen auf Grundlage der folgenden Nutzungsdauern:
| Lizenzen | 3 bis 5 Jahre |
| Gebäude (einschließlich Mietereinbauten) | 10 bis 30 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 6 bis 8 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 10 Jahre |
Geringwertige Anlagegüter (GWG) wurden bis zum 31. Dezember 2007 im Jahr des Zugangs
als GWG voll abgeschrieben und ein sofortiger Abgang unterstellt. Seit dem 1. Januar
2008 werden geringwertige Anlagegüter ab einem Betrag von 150 Euro einzeln aktiviert
und auf Basis ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Die im Jahresabschluss als Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen
und die übrigen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren
beizulegenden Wert angesetzt.
Die Vorräte sind ausgehend von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten nach dem
strengen Niederstwertprinzip bewertet. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und
Waren liegen der Ermittlung der Anschaffungskosten im Allgemeinen gleitende Durchschnittspreise
zu Grunde. Die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden auf
der Grundlage einer detaillierten Kostenrechnung ermittelt. Die Herstellungskosten
umfassen neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten
sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst
ist.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt.
Erkennbaren Ausfallrisiken wird durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.
Auf nicht einzelwertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden
zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wie im Vorjahr pauschale Wertberichtigungen
in Höhe von 2 % vorgenommen.
Der Sonderposten für Investitionszuschüsse enthält von der öffentlichen Hand gewährte
steuerpflichtige Zuschüsse für Investitionen im Anlagevermögen und wird entsprechend
der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter erfolgswirksam aufgelöst.
Die Steuerrückstellungen sind in Höhe des Betrags angesetzt, der nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung notwendig ist; alle bis zum Abschlussstichtag entstandenen
und bis zum Tag der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken sind berücksichtigt.
Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des
Erfüllungsbetrages wurden Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt. Die sonstigen
Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit
entsprechenden durchschnittlichen Marktzins abgezinst, wie er von der Deutschen Bundesbank
bekannt gegeben worden ist.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.
Auf der Passivseite sind als passive Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem
Abschlussstichtag auszuweisen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem
Tag darstellen. Abweichend vom Vorjahr werden bereits vereinnahmte Entgelte für Garantieverlängerungsvereinbarungen
mit Kunden ausgewiesen. Im Vorjahr wurden vergleichbare Beträge (33,5 Mio. Euro) unter
den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Zur Verbesserung des Einblicks in die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage werden diese Entgelte seit dem Geschäftsjahr 2010 abgegrenzt.
Bis zum 31. Dezember 2009 unter den Rückstellungen ausgewiesene Beträge (33,5 Mio.
Euro) wurden in den Posten umgegliedert. Insoweit sind die Umsatzerlöse mit denen
des Vorjahres nur bedingt vergleichbar. Wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage haben sich nicht ergeben. Die Vorjahreszahlen wurden nicht
angepasst.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, deren Restlaufzeit
nicht mehr als ein Jahr beträgt, sind zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag
umzurechnen. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit
dem Umrechnungskurs am Tag der Lieferung oder Leistung umgerechnet, wobei dem Niederstwertprinzip
für Forderungen und dem Höchstwertprinzip für Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag
Rechnung getragen wird.
Latente Steuern werden für zeitliche, sich zukünftig voraussichtlich umkehrende Differenzen
zwischen den handels- und steuerlichen Wertansätzen ermittelt. Der Ermittlung der
latenten Steuern wird der kombinierte Ertragsteuersatz der SMA Solar Technology AG
zugrunde gelegt. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst den Körperschaftsteuer-,
Solidaritätszuschlags- und Gewerbesteuersatz und beläuft sich derzeit auf 30,2 %.
Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein Überhang der aktiven latenten Steuern, der
im Wesentlichen auf Unterschiede bei der Bewertung der Gewährleistungsrückstellungen
zurückzuführen ist. Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs
nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Weitere wesentliche Steuern
haben sich nicht ergeben.
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Entgeltlich erworbene Lizenzen |
Geleistete Anzahlungen |
Insgesamt |
|
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TEUR | TEUR | TEUR |
| Anschaffungskosten |
|
|
|
| 01.01.2010 | 11.676 | 500 | 12.176 |
| Zugänge | 5.975 | 1.554 | 7.529 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 |
| 31.12.2010 | 17.651 | 2.054 | 19.705 |
| Kumulierte Abschreibungen |
|
|
|
| 01.01.2010 | 5.831 | 0 | 5.831 |
| Zugänge | 3.596 | 0 | 3.596 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| 31.12.2010 | 9.427 | 0 | 9.427 |
| Nettobuchwert 31.12.2010 | 8.224 | 2.054 | 10.278 |
| Nettobuchwert 31.12.2009 | 5.845 | 500 | 6.345 |
Die Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen resultieren im Wesentlichen aus
dem Kauf von Softwarelizenzen, unter anderem für die wachstumsbedingte Erweiterung
des ERP-Systems.
|
|
Grundstücke/ Bauten |
Technische Anlagen/ Maschinen |
Betriebs-/ Geschäfts- ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
Insgesamt |
|
|
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Anschaffungskosten |
|
|
|
|
|
| 01.01.2010 | 34.534 | 39.327 | 55.396 | 21.916 | 151.173 |
| Zugänge | 40.103 | 4.161 | 44.597 | 25.064 | 113.925 |
| Abgänge | 302 | 428 | 1.287 | 0 | 2.017 |
| Umbuchungen | 12.450 | 18 | 1.424 | -13.892 | 0 |
| 31.12.2010 | 86.785 | 43.078 | 100.130 | 33.088 | 263.081 |
| Kumulierte Abschreibungen |
|
|
|
|
|
| 01.01.2010 | 3.502 | 7.768 | 21.554 | 0 | 32.824 |
| Zugänge | 4.632 | 3.597 | 14.584 | 0 | 22.813 |
| Abgänge | 297 | 387 | 1.002 | 0 | 1.686 |
| 31.12.2010 | 7.837 | 10.978 | 35.136 | 0 | 53.951 |
| Nettobuchwert 31.12.2010 | 78.948 | 32.100 | 64.994 | 33.088 | 209.130 |
| Nettobuchwert 31.12.2009 | 31.032 | 31.559 | 33.842 | 21.916 | 118.349 |
In den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau zum 31. Dezember sind im Wesentlichen
Anzahlungen für die Errichtung von Bürogebäuden und eines Servicecenters sowie für
Grundstücke enthalten.
Die Zugänge bei den Grundstücken und Bauten betreffen insbesondere Abschlussarbeiten
für die Errichtung der Solar-Akademie, Umbauten bestehender Gebäude sowie den Ankauf
von Grundstücken.
Die Zugänge bei den technischen Anlagen und Maschinen sowie bei der Betriebs- und
Geschäftsausstattung beinhalten im Wesentlichen die Ausstattung der Produktionsstätte
in Kassel. Vor dem Hintergrund der Geschäftsausweitung der Gesellschaft erfolgte ein
zusätzlicher wachstumsbedingter Aufbau von Sachanlagevermögen.
Die Abgänge beinhalten technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung,
im Wesentlichen Datentechnik.
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Anteile an verbundenen Unternehmen |
Beteiligungen | Insgesamt |
|
|
TEUR | TEUR | TEUR |
| Anschaffungskosten |
|
|
|
| 01.01.2010 | 15.062 | 3 | 15.065 |
| Zugänge | 10.916 | 0 | 10.916 |
| Abgänge | 1 | 0 | 1 |
| 31.12.2010 | 25.977 | 3 | 25.980 |
| Nettobuchwert 31.12.2010 | 25.977 | 3 | 25.980 |
| Nettobuchwert 31.12.2009 | 15.062 | 3 | 15.065 |
Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen
die neu gegründete SMA Solar Technology Canada Inc., Vancouver BC/Canada, sowie den
Kauf der SMA Immo GmbH & Co. KG, Niestetal (vormals SMA Immo GmbH, Niestetal). Bei
der SMA America Holdings LLC, Denver CO/USA, wurde eine Zuzahlung in die Kapitalrücklage
geleistet.
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 119.135 | 51.456 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 14.482 | 11.218 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 48.049 | 27.922 |
| Geleistete Anzahlungen | 259 | 2.684 |
|
|
181.925 | 93.280 |
Die Wertberichtigung auf Vorräte beträgt 7,6 Mio. Euro (Vj.: 4,3 Mio. Euro).
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 87.733 | 38.623 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 105.239 | 43.154 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 31.186 | 6.177 |
|
|
224.158 | 87.954 |
Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen
in Höhe von 2,6 Mio. Euro gebildet (Vj.: 2,0 Mio. Euro).
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen in Höhe von 90,9 Mio. Euro (Vj.: 32,7 Mio. Euro) sowie Darlehensforderungen
und Forderungen aus Konzernumlagen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen gegen das
Finanzamt, Abgrenzungen für Lieferanten-Boni für das Geschäftsjahr 2010, sonstige
debitorische Kreditoren und Forderungen aus Zinsabgrenzungen. Außerdem wird der Neubau
von Gebäuden, die zum Weiterverkauf an die SMA Immo GmbH & Co. KG bestimmt sind, ebenfalls
unter diesem Posten ausgewiesen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr im Wesentlichen
eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Der langfristige Teil (Restlaufzeit über ein
Jahr) der Forderungen gegen verbundene Unternehmen beträgt 4,5 Mio. Euro.
Die flüssigen Mittel enthalten Kassenbestände sowie Sicht- und Terminguthaben bei
Kreditinstituten.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Auszahlungen für Aufwendungen, die
erst in den folgenden Geschäftsjahren anfallen.
Das Grundkapital der Gesellschaft besteht zum Stichtag aus 34,7 Mio. auf den Inhaber
lautenden Stückaktien.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 31. Dezember 2012
mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien
gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 10,0
Mio. Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II).
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht
der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen: Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage
zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen
oder Beteiligungen an Unternehmen, zum Zweck der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer
der Gesellschaft und mit der Gesellschaft verbundener Unternehmen im Sinne der §§
15 ff. AktG, um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen, bei Kapitalerhöhungen
gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits
börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen
Festsetzung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich im Sinne der §§
203 Abs. 1 und 2, 1 86 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet und der auf die neuen Aktien,
für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag
des Grundkapitals 10 % des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals
nicht übersteigt.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten
der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung einschließlich des Inhalts der Aktienrechte
und der Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
Die Kapitalrücklage enthält zum Stichtag das Agio aus dem Börsengang 2008 in Höhe
von 124,2 Mio. Euro.
Die Gewinnrücklage enthält zum Stichtag neben der gesetzlichen Rücklage in Höhe von
0,4 Mio. Euro andere Rücklagen aus der erstmaligen Anwendung von BilMoG in Höhe von
3,1 Mio. Euro. Die aus der Umstellung auf die Vorschriften des BilMoG resultierenden
Auswirkungen auf andere Gewinnrücklagen sind im Abschnitt "Umstellung auf die Vorschriften
des BilMoG" dargestellt.
Die BlackRock, Inc., New York, USA hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17. Dezember
2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SMA Solar Technology AG, Niestetal,
Deutschland, ISIN: DE000A0DJ6J9, WKN: A0DJ6J am 13. Dezember 2010 die Schwelle von
3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,0004 % (das entspricht 1041129
Stimmrechten) betragen hat. 3,0004 % der Stimmrechte (das entspricht 1041129 Stimmrechten)
sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz
2 WpHG zuzurechnen.
Uns wurde am 1. Oktober 2010 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt:
1. Günther Cramer (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil von
Herrn Günther Cramer an der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die Schwelle
von 15 % unterschritten hat und 12,793 % (4.439.300 Stimmrechte) beträgt.
2. Lars Cramer (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil von
Herrn Lars Cramer an der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die Schwelle von
3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten hat und 25,200 % (8.744.470 Stimmrechte)
beträgt. Davon werden Herrn Lars Cramer 18,900 % (6.558.360 Stimmrechte) nach § 22
Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die Zurechnung erfolgt aufgrund eines 'Poolvertrag SMA Solar
Technology AG' zwischen Herr Lars Cramer, Frau Verena Drews, Herrn Uwe Kleinkauf,
Frau Kirstin Homburg-Kleinkauf, Frau Marsha Wettlaufer, Frau Silvia Ortmann und Herrn
Volker Ortmann.
3. Peter Drews (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, das der Stimmrechtsanteil von
Herrn Peter Drews an der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die Schwelle von
15 % unterschritten hat und 12,809 % (4.444.836 Stimmrechte) beträgt.
4. Verena Drews (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil von
Frau Verena Drews an der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die Schwelle von
3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten hat und 25,200 % (8.744.470 Stimmrechte)
beträgt. Davon werden Frau Verena Drews 18,900 % (6.558.360 Stimmrechte) nach § 22
Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die Zurechnung erfolgt aufgrund eines 'Poolvertrag SMA Solar
Technology AG' zwischen Frau Verena Drews, Herrn Lars Cramer, Herrn Uwe Kleinkauf,
Frau Kirstin Homburg-Kleinkauf, Frau Marsha Wettlaufer, Frau Silvia Ortmann und Herrn
Volker Ortmann.
5. Werner Kleinkauf (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, das der Stimmrechtsanteil von
Herrn Werner Kleinkauf an der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die Schwelle
von 15 % und 10 % unterschritten hat und 9,253 % (3.210.900 Stimmrechte) beträgt.
6. Uwe Kleinkauf (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil von
Herrn Uwe Kleinkauf der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die Schwelle von
3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten hat und 27,280 % (9.466.186 Stimmrechte)
beträgt. Davon werden Herrn Uwe Kleinkauf 2,075 % (720.000 Stimmrechte) nach § 22
Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet. Darüber hinaus werden Herrn Uwe Kleinkauf 19,765
% (6.858.360 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die Zurechnung erfolgt
aufgrund eines 'Poolvertrag SMA Solar Technology AG' zwischen Herrn Uwe Kleinkauf,
Herrn Lars Cramer, Frau Verena Drews, Frau Kirstin Homburg-Kleinkauf, Frau Marsha
Wettlaufer, Frau Silvia Ortmann und Herrn Volker Ortmann.
7. Kirstin Homburg-Kleinkauf (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil von
Frau Kirstin Homburg-Kleinkauf an der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die
Schwelle von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten hat und 25,200 % (8.744.470
Stimmrechte) beträgt. Davon werden Frau Kirstin Homburg-Kleinkauf 24,336 % (8.444.460
Stimmrechte) nach § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die Zurechnung erfolgt aufgrund eines
'Poolvertrag SMA Solar Technology AG' zwischen Frau Kirstin HomburgKleinkauf, Herrn
Lars Cramer, Frau Verena Drews, Herrn Uwe Kleinkauf, Frau Marsha Wettlaufer, Frau
Silvia Ortmann und Herrn Volker Ortmann.
8. Reiner Wettlaufer (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, das der Stimmrechtsanteil von
Herrn Reiner Wettlaufer an der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die Schwelle
von 15 % unterschritten hat und 1 2,809 % (4.444.844 Stimmrechte) beträgt.
9. Marsha Wettlaufer (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil von
Frau Marsha Wettlaufer an der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die Schwelle
von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten hat und 25,200 % (8.744.470
Stimmrechte) beträgt. Davon werden Frau Marsha Wettlaufer 23,100 % (8.015.760 Stimmrechte)
nach § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die Zurechnung erfolgt aufgrund eines 'Poolvertrag
SMA Solar Technology AG' zwischen Frau Marsha Wettlaufer, Herrn Lars Cramer, Frau
Verena Drews, Herrn Uwe Kleinkauf, Frau Kirstin Homburg-Kleinkauf, Frau Silvia Ortmann
und Herrn Volker Ortmann.
10. Silvia Ortmann (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil von
Frau Silvia Ortmann an der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die Schwelle
von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten hat und 25,200 % (8.744.470
Stimmrechte) beträgt. Davon werden Frau Silvia Ortmann 23,100 % (8.015.760 Stimmrechte)
nach § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die Zurechnung erfolgt aufgrund eines 'Poolvertrag
SMA Solar Technology AG' zwischen Frau Silvia Ortmann, Herrn Lars Cramer, Frau Verena
Drews, Herrn Uwe Kleinkauf, Frau Kirstin Homburg-Kleinkauf, Frau Marsha Wettlaufer
und Herrn Volker Ortmann.
11. Volker Ortmann (Deutschland)
Hiermit teile ich Ihnen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil von
Herrn Volker Ortmann an der SMA Solar Technology AG am 1. Oktober 2010 die Schwelle
von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten hat und 25,200 % (8.744.486
Stimmrechte) beträgt. Davon werden Herrn Volker Ortmann 23,100 % (8.015.760 Stimmrechte)
nach § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die Zurechnung erfolgt aufgrund eines 'Poolvertrag
SMA Solar Technology AG' zwischen Herrn Volker Ortmann, Herrn Lars Cramer, Frau Verena
Drews, Herrn Uwe Kleinkauf, Frau Kirstin Homburg-Kleinkauf, Frau Marsha Wettlaufer
und Frau Silvia Ortmann.'
Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wurde für steuerpflichtige Zuwendungen
der öffentlichen Hand aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen
Wirtschaftsstruktur" (EU-GA-Programm) gebildet. Der Gesamtbetrag der Auflösung des
Sonderpostens wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
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|
01.01.2010 | Auflösung | 31.12.2010 |
|
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TEUR | TEUR | TEUR |
| Bauten auf fremden Grundstücken | 403 | 46 | 357 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 93 | 46 | 47 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 323 | 142 | 181 |
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819 | 234 | 585 |
Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten
zum Bilanzstichtag:
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31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
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TEUR | TEUR |
| Steuerrückstellungen | 38.360 | 23.795 |
| Sonstige Rückstellungen | 258.260 | 169.465 |
| - davon Personalbereich | (86.757) | (53.391) |
| - davon Produktions- und Absatzbereich | (163.691) | (102.114) |
|
|
296.620 | 193.260 |
Die Steuerrückstellungen beinhalten ausschließlich Steuern für das Geschäftsjahr 2010.
Die Rückstellungen im Personalbereich betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen für
erfolgsabhängige Mitarbeiterboni sowie Urlaubs- und Gleitzeitguthaben.
Die Rückstellungen des Produktions- und Absatzbereiches wurden insbesondere für Gewährleistungsverpflichtungen
gebildet. Daneben werden unter anderem Rückstellungen für Kundenboni und sonstige
Risiken aus Absatzgeschäften ausgewiesen.
In 2009 hat SMA wertbasierte Lebensarbeitszeitkonten eingeführt. Mitarbeiter können
unter bestimmten Bedingungen Zeitguthaben oder Sondervergütungen auf diese Wertkonten
umbuchen lassen und später aus den unter Berücksichtigung von Erträgen fortgeschriebenen
Guthaben bezahlte Freistellungen in Anspruch nehmen. Zur Sicherung dieser Zusagen
wurden die der Sicherung der Guthaben dienenden Versicherungsansprüche an den jeweiligen
Anspruchsberechtigten abgetreten und somit dem Zugriff aller übrigens Gläubiger entzogen.
Die Schulden wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den korrespondierenden Vermögensgegenständen
sowie die entsprechenden Aufwendungen und Erträge verrechnet.
Die ursprünglichen Anschaffungskosten der Finanzanlagen betragen 0,3 Mio. Euro, der
beizulegende Zeitwert dieser Finanzanlagen sowie der Erfüllungsbetrag der sonstigen
Rückstellungen betragen 0,3 Mio. Euro. Die entsprechend verrechneten Zinsaufwendungen
und Zinserträge betragen 0,002 Mio. Euro.
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im folgenden Verbindlichkeitenspiegel
dargestellt:
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31.12.2010 | 31.12.2009 | |||
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davon Restlaufzeit |
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|||
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Gesamt | unter 1 Jahr |
1 bis 5 Jahre |
über 5 Jahre |
Gesamt | unter 1 Jahr |
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TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 17.320 | 17.320 | 0 | 0 | 9.914 | 9.914 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 56.674 | 56.129 | 545 | 0 | 55.244 | 55.244 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 12.952 | 12.952 | 0 | 0 | 3.942 | 3.942 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 24.767 | 24.767 | 0 | 0 | 13.737 | 13.737 |
| - davon aus Steuern | (1.863) | (1.863) | (0) | (0) | (1.194) | (1.194) |
|
|
111.713 | 111.168 | 545 | 0 | 82.837 | 82.837 |
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus der
Abrechnung von Bonusvereinbarungen.
Zur verbesserten Darstellung der Vermögens-, und Ertragslage wurden entgeltliche Garantieverlängerungen
entgegen dem Vorjahr nicht mehr als Rückstellung, sondern als passiver Rechnungsabgrenzungsposten
ausgewiesen. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Vorauszahlungen von
Kunden für den Garantieverlängerungszeitraum bei Wechselrichtern.
Zum Bilanzstichtag bestanden Haftungsverhältnisse in Höhe von 0,05 Mio. Euro (Vj.:
0,03 Mio. Euro).
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden im Wesentlichen aus Miet- und Leasingverträgen.
Die künftigen Zahlungen bis zum Ablauf der Mindestlaufzeit der Verträge haben folgende
Fälligkeiten:
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31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
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TEUR | TEUR |
| Fälligkeit unter 1 Jahr | 11.105 | 7.603 |
| Fälligkeit 1 bis 5 Jahre | 22.397 | 17.268 |
| Fälligkeit über 5 Jahre | 35.246 | 20.097 |
|
|
68.748 | 44.968 |
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von 68,7 Mio Euro enthalten Verpflichtungen
aus Gebäudemietverträgen in Höhe von 47,1 Mio Euro gegenüber der Tochtergesellschaft
SMA Immo GmbH & Co. KG
Darüber hinaus bestanden finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten aus dem Bestellobligo
für erteilte Aufträge in Höhe von 67,1 Mio. Euro (Vj.: 16,8 Mio. Euro).
Zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft werden derivative
Finanzinstrumente genutzt. Zum Bilanzstichtag bestanden keine derivativen Finanzinstrumente.
Im Vorjahr bestanden Devisentermingeschäfte, die grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken
eingesetzt wurden. Zu erwartende Verluste am Bilanzstichtag wurden im Vorjahr durch
Rückstellungen in Höhe der negativen Marktwerte abgedeckt, sofern keine Bewertungseinheit
mit dem Grundgeschäft gebildet werden konnten. Nicht realisierte Gewinne aus positiven
Marktwerten blieben unberücksichtigt. Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgte
zum Marktwert.
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Nominalbetrag | Beizulegender Zeitwert | ||
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31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
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TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Devisentermingeschäfte USD | 0 | 5.440 | 0 | 200 |
Die Umsatzerlöse verteilen sich geographisch und nach Produktbereichen wie folgt:
| Absatzmärkte | 2010 | 2009 |
|
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TEUR | TEUR |
| Inland | 1.090.096 | 614.489 |
| Europa | 609.154 | 226.720 |
| Drittländer | 261.900 | 111.880 |
| ./. Erlösschmälerungen | -66.421 | -28.604 |
|
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1.894.729 | 924.485 |
| Produktbereiche | 2010 | 2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Medium Power Solutions | 1.589.449 | 807.685 |
| High Power Solutions | 360.586 | 140.282 |
| Electronics Manufacturing | 11.115 | 5.122 |
| ./. Erlösschmälerungen | -66.421 | -28.604 |
|
|
1.894.729 | 924.485 |
Bei den Erlösschmälerungen handelt es sich im Wesentlichen um Boni und Skonti.
Die anderen aktivierten Eigenleistungen resultieren im Wesentlichen aus Investitionen
in Gebäude, selbsterstellte Testschränke und Produktionsequipment.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Währungsgewinne in Höhe von 9,7 Mio.
Euro (Vj.: 5,3 Mio. Euro) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von 13,0 Mio. Euro
(Vj.: 7,2 Mio. Euro) insbesondere aus der Auflösung von Rückstellungen.
|
|
2010 | 2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe und bezogene Waren | 832.373 | 406.696 |
| Bezogene Leistungen | 130.776 | 53.440 |
|
|
963.149 | 460.136 |
In den bezogenen Leistungen sind Aufwendungen für Zeitarbeitnehmer in Höhe von 66,6
Mio. Euro (Vj.: 32,9 Mio. Euro) enthalten.
|
|
2010 | 2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Löhne und Gehälter | 186.043 | 116.754 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 33.348 | 20.387 |
|
|
219.391 | 137.141 |
In den Sozialen Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung
in Höhe von 0,8 Mio. Euro (Vj.: 0,4 Mio. Euro) enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem Aufwendungen aus
der Bildung von Rückstellungen, für Vertriebskosten, Dienstleistungen und Gebäudemieten,
sonstige Steuern in Höhe von 0,05 Mio. Euro (Vj.: 0,04 Mio. Euro) sowie periodenfremde
Aufwendungen in Höhe von 1,6 Mio. Euro (Vj.: 2,4 Mio. Euro). Die periodenfremden Aufwendungen
resultieren insbesondere aus Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Verlusten aus
dem Abgang von Anlagevermögen. Aufwendungen aus Währungsumrechnungen sind in Höhe
von 9,3 Mio. Euro (Vj.: 6,7 Mio. Euro) ausgewiesen.
|
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2010 | 2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 3.571 | 5.343 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.505 | -5 |
|
|
2.066 | 5.338 |
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge aus Darlehen an Tochtergesellschaften
in Höhe von 0,8 Mio. Euro enthalten.
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung langfristiger
Rückstellungen in Höhe von 1,5 Mio. Euro.
Aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des BilMoG ergaben sich Erträge in
Höhe von 0,7 Mio. Euro sowie Aufwendungen in Höhe von 0,1 Mio. Euro. Die einzelnen
Auswirkungen aus der BilMoG-Umstellung sind unter "Umstellung auf die Vorschriften
des BilMoG" dargestellt. Im Vorjahr waren keine Geschäftsvorfälle im Außerordentlichen
Ergebnis auszuweisen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
|
|
2010 | 2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Ertragsteueraufwand laufendes Jahr | 161.364 | 71.121 |
| Ertragsteueraufwand Vorjahre | 13 | 617 |
|
|
161.377 | 71.738 |
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist mit einem Ertragsteueraufwand
in Höhe von 161,2 Mio. Euro belastet.
Das außerordentliche Ergebnis ist nicht mit einem Ertragsteueraufwand belastet.
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung der SMA Solar Technology AG vom 27. Mai 2010
wurde aus dem Bilanzgewinn der SMA Solar Technology AG zum 31. Dezember 2009 für das
Geschäftsjahr 2009 eine Dividende in Höhe von 45,1 Mio. Euro ausgeschüttet.
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug:
|
|
2010 | 2009 |
| Entwicklung | 631 | 465 |
| Produktion und Service | 1.555 | 1.018 |
| Vertrieb und Verwaltung | 683 | 491 |
|
|
2.869 | 1.974 |
| Auszubildende und Praktikanten | 380 | 282 |
| Zeitarbeitnehmer | 1.638 | 784 |
|
|
4.887 | 3.040 |
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl wurde wie im Vorjahr zur verbesserten Berücksichtigung
unterjähriger Schwankungen nach § 1 Abs. 2 Satz 5 PublG ermittelt.
Dem Vorstand der SMA Solar Technology AG gehörten im Geschäftsjahr an:
| Mitglieder des Vorstands | Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien |
| Dipl.-Ing. Günther Cramer, Vorstandssprecher |
Mitglied des Aufsichtsrats der Seeger Engineering AG |
| Dipl.-Soz.Päd. Jürgen Dolle, Vorstand Personal (ab April 2010) |
|
| Dipl.-Ing. Peter Drews, Vorstand Systematische Produktkostenreduktion |
|
| Dipl.-Ing. Roland Grebe, Vorstand Entwicklung |
|
| Dipl.-Ing. Uwe Hertel, Vorstand Operatives Geschäft (ab April 2010) |
|
| Dipl.-Kfm. Pierre-Pascal Urbon, Vorstand Finanzen |
|
| Dipl.-Ing. Marko Werner, Vorstand Vertrieb & Marketing |
|
Der Aufsichtsrat der SMA Solar Technology AG setzt sich im Geschäftsjahr wie folgt
zusammen:
| Mitglieder des Aufsichtsrats | Ausgeübter Beruf | Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien |
| Dr. jur. Erik Ehrentraut, Vorsitzender |
Unternehmensberater | Mitglied des Aufsichtsrats der Interpane Glas Industrie AG |
| Dipl.-Ing. Reiner Wettlaufer, Stellv. Vorsitzender |
Unternehmensberater |
|
| Prof. Dr.-Ing. Werner Kleinkauf, | Universitätsprofessor (em.) |
|
| Dr. Winfried Hoffmann | Geschäftsführer der Applied Materials Verwaltung GmbH |
|
| Dipl.-Ing. Johannes Häde | Angestellter (Arbeitnehmervertreter) |
|
| Dr. Günther Häckl | Leitender Angestellter (Arbeitnehmervertreter) |
|
| Joachim Schlosser | Angestellter (Arbeitnehmervertreter) |
|
| Mirko Zeidler | Angestellter (Arbeitnehmervertreter) |
|
| Alexander Naujoks | Gewerkschaftsvertreter, Beauftragter der Bezirksleitung der IG Metall |
|
| Ullrich Meßmer | Gewerkschaftsvertreter, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Nordhessen |
|
| Dr. Ing. Martin Hoppe-Kilpper | Geschäftsführer der deENet (Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien e.V.) |
|
| Siegfried L. Drueker | Geschäftsführer der Leonardo & Co. Verwaltungs GmbH |
|
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr einschließlich
der Wahrnehmung ihrer Aufgaben in den Tochterunternehmen 2,5 Mio. Euro, davon 1,0
Mio. Euro variable Bezüge (Vj.: 2,0 Mio. Euro, davon 0,9 Mio. Euro variable Bezüge).
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr 0,3 Mio.
Euro (Vj.: 0,2 Mio. Euro). Darin enthalten sind variable Vergütungen in Höhe von 0,2
Mio. Euro (Vj.: 0,1 Mio. Euro). Vorstandsmitglieder halten zum Stichtag insgesamt
einen Anteil von 26,2 % (Vj.: 38,8 %) und Aufsichtsratsmitglieder einen Anteil von
insgesamt 22,2 % (Vj.: 36,2 %) der Aktien. Familienmitglieder von Vorstands - und
Aufsichtsratsmitgliedern halten zusammen einen Anteil von 25,2 % der Aktien. Die Bezüge
für Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats sind individualisiert in einem separaten
Vergütungsbericht nach den Kriterien des Corporate Governance Kodex dargestellt. Der
vollständige Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts.
Die Angaben zu Unternehmen, an denen die SMA Solar Technology AG zum Bilanzstichtag
Anteile von mehr als 20 % hält, sind als Anlage I zum Anhang dargestellt.
Die Angabe des von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars
ist im Konzernabschluss der SMA Solar Technology AG enthalten.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission
Deutscher Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat
zuletzt in der Fassung vom 30. November 2010 abgegeben und den Aktionären dauerhaft
auf der Internet-Seite unter http://www.sma.de zugänglich gemacht.
Die SMA Solar Technology AG stellt als Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2010 für
den größten Kreis einen Konzernabschluss auf, der beim Betreiber des elektronischen
Bundesanzeigers eingereicht und nachfolgend im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht
wird.
Niestetal, den 25. Februar 2011
SMA Solar Technology AG
Der Vorstand
| Günther Cramer | Jürgen Dolle | Peter Drews |
| Roland Grebe | Uwe Hertel | Pierre-Pascal Urbon |
| Marko Werner |
|
|
| Gesellschaft | Sitz | Beteiligungsquote (%) |
Eigenkapital (TEUR) nach IFRS |
Jahresergebnis (TEUR) nach IFRS |
| SMA America Holdings LLC | Denver, USA | 100 | 16.881 | 1.896 |
| SMA America Production LLC | Denver, USA | 100 | 12.022 | -2.867 |
| SMA Australia Pty Ltd | Sydney, Australien | 100 | 1.127 | 143 |
| SMA Beijing Commercial Co. Ltd. | Peking, China | 100 | 89 | 69 |
| SMA Benelux BVBA | Brüssel, Belgien | 100** | 251 | 77 |
| SMA Czech Republic s.r.o. | Prag, Tschechien | 100 | 576 | 608 |
| SMA France S.A.S. | Lyon, Frankreich | 100 | 949 | 745 |
| SMA Technology Hellas AE | Athen, Griechenland | 100** | 302 | 69 |
| SMA Ibérica Tecnología Solar, S.L. | Barcelona, Spanien | 100 | 3.823 | 1.065 |
| SMA Immo GmbH & Co. KG (ehem. SMA Immo GmbH) |
Niestetal, Deutschland | 100 | 1.088 | -282 |
| SMA Italia S.r.L. | Mailand, Italien | 100 | 1.158 | 449 |
| SMA Middle East Limited | Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate |
100 | 125 | 36 |
| SMA Solar India Private Limited | Mumbai, Indien | 100*** | 134 | -35 |
| SMA Solar Technology Canada Inc. | Vancouver, Kanada | 100 | 1.667 | -216 |
| SMA Railway Technology GmbH | Kassel, Deutschland | 100 | 13.896 | 3.769 |
| SMA Immo Beteiligungs GmbH (ehem. SMA Service GmbH) |
Niestetal, Deutschland | 94* | 25 | 0 |
| SMA Solar Technology Beteiligungs GmbH | Niestetal, Deutschland | 100 | 25 | 0 |
| SMA Solar Technology America LLC | Rocklin, USA | 100 | -2.505 | -4.172 |
| SMA Solar UK Ltd. | London, Großbritannien | 100 | 0 | 0 |
| SMA Technology Korea Co., Ltd. | Seoul, Südkorea | 100 | 572 | 154 |
| Niestetal Services, Unipessoal LDA | Lissabon, Portugal | 100 | 28 | 16 |
*
Die restlichen Anteile werden von der SMA Technologie-Holding GmbH gehalten.
**
Davon werden 0,1% von der SMA Solar Technology Beteiligungs GmbH gehalten.
***
Davon werden 0,01% von der SMA Solar Technology Beteiligungs GmbH gehalten.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Gesellschaft
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Niestetal, den 25. Februar 2011
SMA Solar Technology AG
Der Vorstand
| Günther Cramer | Jürgen Dolle | Peter Drews |
| Roland Grebe | Uwe Hertel | Pierre-Pascal Urbon |
| Marko Werner |
|
|
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der SMA Solar
Technology AG, Niestetal, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung
und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind
der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss der SMA Solar Technology AG, Niestetal, den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hannover, den 25. Februar 2011
Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
| (Scharpenberg) | (Schwibinger) |
| Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer |
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den im festgestellten
Jahresabschluss 2010 ausgewiesenen Bilanzgewinn von 540.156.574,15 Euro wie folgt
zu verwenden:
| Ausschüttung einer Dividende von 3,00 Euro |
|
| je dividendenberechtigter Stückaktie. | 104.100.000,00 Euro |
| Gewinnvortrag | 436.056.574,15 Euro |