SMA Solar Technology AG

Niestetal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

für SMA war ein schwieriges Jahr zu meistern. Der Photovoltaik-markt hat sich in China verkleinert. Die Verknappung von Bauteilen führte zu langen Lieferzeiten. Zurückgehender Umsatz und Ertrag stellten SMA vor die Notwendigkeit einer Restrukturierung.

Gerade in diesen herausfordernden Zeiten prägten Offenheit, intensiver und konstruktiver Austausch sowie Vertrauen die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat und zwischen Aufsichtsrat und Vorstand. Der Aufsichtsrat stand dem Vorstand beratend zur Seite und hat ihn entsprechend Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung bei der Leitung der Gesellschaft fortlaufend überwacht. Der Vorstand hat seinerseits den Aufsichtsrat und seine Ausschüsse in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für SMA frühzeitig eingebunden und durch schriftliche und mündliche Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichtet. Gegenstand der Berichterstattung waren zum einen alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie sowie die Markt- und Wettbewerbssituation und die Geschäftsentwicklung. Darüber hinaus berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Lage, den Umsatz und die Ertragssituation des Unternehmens und des Konzerns. Weiter erläuterte der Vorstand detailliert die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, insbesondere der Finanz-, Investitions-, Produktions- und Personalplanung, sowie bedeutende Geschäftsvorfälle. Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen wurden unter Angabe von Gründen dargestellt. Außerdem wurde der Aufsichtsrat über die Rentabilität der Gesellschaft und des Konzerns, insbesondere die Rentabilität des Eigenkapitals, sowie das Risiko- und Chancenmanagement, die Risikolage und die Compliance informiert.

Geschäftsvorgänge, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Unternehmensplanung hat der Aufsichtsrat eingehend hinterfragt und diskutiert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und sein Stellvertreter standen auch über die regelmäßigen Sitzungen des Aufsichtsrats hinaus mit dem Vorstand regelmäßig und häufig in Kontakt und besprachen mit ihm Themen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance sowie wesentliche Geschäftsvorfälle und anstehende Entscheidungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und wurden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Weder Aufsichtsratsmitglieder noch Vorstandsmitglieder haben dem Aufsichtsrat Interessenkonflikte angezeigt.

Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat alle wesentlichen Vorgänge in sechs ordentlichen und zwei außerordentlichen Sitzungen geprüft und mit dem Vorstand beraten sowie die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Aufsichtsrat nahm an der überwiegenden Zahl der Sitzungen vollzählig teil.

Zur Vorbereitung der Sitzungen erhielt der Aufsichtsrat regelmäßig und rechtzeitig vom Vorstand schriftliche Berichte. In allen ordentlichen Sitzungen waren die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Entwicklung der wesentlichen Märkte für den SMA Konzern und die Unternehmensplanung Gegenstand der Beratungen. Vorstandsmitglieder nahmen grundsätzlich an allen ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses teil, waren aber bei der Behandlung von Tagesordnungspunkten, die den Vorstand selbst betrafen, nicht anwesend.

In seiner Sitzung am 8. Februar 2018 befasste sich der Aufsichtsrat mit dem im Geschäftsbericht 2017 wiedergegebenen Corporate Governance Bericht sowie dem Bericht des Aufsichtsrats für das Jahr 2017. Weiter diskutierte der Aufsichtsrat die Inhalte der durch den Vorstand vorgestellten nichtfinanziellen Erklärung. Zudem waren die Bewertung der Zielerreichungen und die Festlegung der variablen Vergütungen für den Vorstand Gegenstand der Sitzung und Beschlüsse.

In seiner Bilanzsitzung am 22. März 2018 stellte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2017 fest, billigte nach eingehender Beratung den Konzernabschluss 2017 und beschloss zudem den Vorschlag an die Hauptversammlung zur Ergebnisverwendung 2017. Ferner befasste er sich mit dem Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Jahr 2018. Weiter beschloss der Aufsichtsrat einen Vorschlag an die Hauptversammlung zur Anpassung des satzungsmäßigen Unternehmenszweckes.

Der Aufsichtsrat setzte sich in seiner Sitzung vom 23. Mai 2018 mit aktuellen Themen der Produktqualität bei SMA und ihrem Wettbewerb auseinander. Darüber hinaus waren die personalbezogenen Vorhaben, Strategien und Anstrengungen der Gesellschaft zur Senkung der Umweltbelastungen sowie der Stand des Aufbaus der digitalen Geschäftsfelder von SMA Gegenstand der Beratungen.

In der Sitzung vom 24. Mai 2018 erteilte der Aufsichtsrat den Prüfauftrag an die Abschlussprüfer für das Jahr 2018.

Die mittelfristige Strategie und mögliche strategische Allianzen der Gesellschaft standen im Fokus der Sitzung vom 30. August 2018. Zudem informierte sich der Aufsichtsrat über Produktinnovationen und die Produkt-Roadmap der Gesellschaft und setzte sich mit den erreichten Ergebnissen der Kooperation mit der Danfoss A/S auseinander. Weiter waren die zukünftigen Aussichten im O&M-Geschäft Gegenstand der Betrachtungen.

In den außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen vom 12. Oktober und 14. November 2018 beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit Vorstandsangelegenheiten und mit dem vorstandsseitigen Vorschlag zur Restrukturierung des Unternehmens.

In seiner Sitzung vom 6. Dezember 2018 befasste sich der Aufsichtsrat erneut intensiv mit den geplanten Maßnahmen zur Restrukturierung sowie mit dem Budget für das Geschäftsjahr 2019. Darüber hinaus diskutierte er den Stand der neuen Geschäftsaktivitäten auf dem Feld der Energiedienstleistungen. Zudem beschäftigten sich die Mitglieder des Aufsichtsrats mit der Effizienz des Aufsichtsrats und seiner Arbeit. Weiter beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat eine neue Entsprechenserklärung gemäß §161 Abs. 1 Satz 1 AktG zur Einhaltung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Schwerpunkte der Ausschusssitzungen

Zur Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit unterhält der Aufsichtsrat vier ständige Ausschüsse: Präsidialausschuss, Prüfungsausschuss, Nominierungsausschuss und Vermittlungsausschuss. Die personelle Besetzung der Ausschüsse finden Sie auf unserer Internetseite www.IR.SMA.de sowie im Corporate Governance Bericht 2018.

Die Ausschüsse bereiten Themen und Beschlüsse des Aufsichtsrats vor, die im Plenum zu behandeln sind, und beschließen im Rahmen der ihnen übertragenen Kompetenzen in Angelegenheiten, die ihnen anstelle des Aufsichtsrats zur Beschlussfassung übertragen wurden. Über die Inhalte der Ausschusssitzungen wird vom jeweiligen Ausschussvorsitzenden in der folgenden Plenumssitzung berichtet. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten die über die Beschlussfassungen der Ausschüsse erstellten Niederschriften.

Der Präsidialausschuss trat 2018 drei Mal zusammen. Gegenstand der Ausschussarbeit waren insbesondere die Behandlung von vorstandsbezogenen Angelegenheiten wie auch die Vorbereitung der Beschlüsse des Aufsichtsrats zu den Themen Zusammensetzung des Vorstands, Geschäftsverteilung und Vorstandsvergütung.

Der Prüfungsausschuss trat 2018 sieben Mal zusammen, davon drei Mal per Telefonkonferenz. Gegenstand der Sitzungen waren die Beratungen zur Geschäftsentwicklung und der Kosteneffizienz des Unternehmens sowie die Quartalsmitteilungen und der Halbjahresfinanzbericht. Darüber hinaus informierte sich der Ausschuss über die Schwerpunkte und Feststellungen des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss 2017 und überzeugte sich von dessen Unabhängigkeit. Da der bisher durch die Hauptversammlung bestellte Abschlussprüfer im Jahr 2019 die in Art. 17 Abs. 1 Satz 3 EU-VO festgelegte Höchstdauer einer ununterbrochenen Tätigkeit erreichen würde, ist eine etwaige neue Mandatierung nur nach Durchführung eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens möglich. Der dazu erforderliche Verfahrens- und Ausschreibungsprozess war Inhalt der Prüfungsausschussberatungen mehrerer Sitzungen. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausschussarbeit bestand in der Prüfung der internen Risikomanagementsysteme (Internes Kontrollsystem, Interne Revision und Compliance), über deren Methoden und Wirksamkeit sich die Ausschussmitglieder eingehend informierten. Darüber hinaus beschäftigte sich der Ausschuss mit dem Halbjahresbericht der Internen Revision und dem Compliance-Bericht, die beide keine wesentlichen Unregelmäßigkeiten in den Geschäftsabläufen aufzeigten, sowie mit den Inhalten der nichtfinanziellen Erklärung des Unternehmens nach §289c HGB und des zukünftig anzuwendenden, erweiterten Prüfungsvermerks der Abschlussprüfer. Weiter befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Empfehlung für das Gesamtgremium zur Ergebnisverwendung und zur Wahl des Abschlussprüfers 2018 sowie zur Erteilung des Prüfungsauftrags.

Der Nominierungsausschuss und der Vermittlungsausschuss wurden 2018 nicht einberufen.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat sich auch 2018 mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. Aufsichtsrat und Vorstand gaben für das Berichtsjahr eine Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG zur Einhaltung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ab und erklärten zwei Abweichungen für das Jahr 2018. Der gemeinsame Bericht von Aufsichtsrat und Vorstand über die Einhaltung der Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (Corporate Governance Bericht) ist auf unserer Internetseite www.IR.SMA.de dauerhaft zugänglich gemacht und zusätzlich auf den Seiten 14 ff. des Geschäftsberichts aufgeführt. Dort werden auch Aussagen zu Interessenkonflikten und deren Behandlung getroffen.

Jahres- und Konzernabschluss

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 der SMA AG sowie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 der SMA Gruppe wurden von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung am 24. Mai 2018 vergeben. Vor Unterbreitung des entsprechenden Wahlvorschlags an die Hauptversammlung hatte der Aufsichtsrat die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex eingeholt. Des Weiteren hat der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit des Prüfers überwacht. Behandelt wurde ferner die Vergabe von Aufträgen für nicht prüfungsbezogene Dienstleistungen an den Abschlussprüfer.

Der Konzernabschluss der Gesellschaft wurde gemäß §315a HGB auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Der Abschlussprüfer erteilte für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht der SMA AG sowie für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht der SMA Gruppe jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Die Abschlussunterlagen inklusive der nichtfinanziellen Erklärung des Unternehmens und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfberichte des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegen. Diese wurden zunächst vom Prüfungsausschuss in seinen Sitzungen am 6. Februar 2019 und 19.März 2019 zusammen mit den Wirtschaftsprüfern diskutiert und sodann vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 20. März 2019, auch im Beisein der Vertreter des Abschlussprüfers, erörtert. Die Vertreter des Abschlussprüfers erläuterten die Ergebnisse ihrer Prüfung sowie im Einzelnen die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft sowie die des Konzerns. Die dabei von den Mitgliedern des Aufsichtsrats gestellten Fragen wurden beantwortet, die Abschlussunterlagen im Einzelnen mit den Vertretern des Abschlussprüfers durchgegangen, vom Aufsichtsrat diskutiert und geprüft. Der Aufsichtsrat erhob nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen. Daraufhin wurde dem Ergebnis der Abschlussprüfung zugestimmt. Der Aufsichtsrat billigte daher in seiner Bilanzsitzung am 20. März 2019 die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse und den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018. Damit ist der Jahresabschluss der Gesellschaft nach § 172 AktG festgestellt.

Schließlich stimmte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 20.März 2019 dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zu. Er diskutierte in diesem Zusammenhang die Liquiditätslage der Gesellschaft, die Finanzierung der geplanten Investitionen sowie die voraussichtliche Geschäftsentwicklung. Dabei kam der Aufsichtsrat zu dem Schluss, dass der Vorschlag im Sinne der Gesellschaft und im Interesse der Aktionäre ist.

Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat

Zum 15. Oktober 2018 hat Pierre-Pascal Urbon sein Vorstandsmandat in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat niedergelegt. Während seiner 14-jährigen Tätigkeit bei SMA - zuletzt in der Funktion als Sprecher des Vorstands - hat Herr Urbon die SMA entscheidend mitgeprägt. Insbesondere der Börsengang, die Internationalisierung und der Erfolg schwieriger Restrukturierungen sind mit seinem Namen verbunden. Sein Elan und seine Initiativen haben SMA in guten und schlechten Jahren sehr geholfen. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Urbon für sein sehr großes Engagement zum Wohle der Gesellschaft. In dem nunmehr aus zwei Mitgliedern bestehenden Vorstand übernahm Dr. Jürgen Reinert die Rolle des Vorstandssprechers.

2018 war ein für SMA ereignisreiches Jahr, das wesentliche Veränderungen mit sich brachte. Jetzt müssen alle Kräfte gebündelt werden, um unter der neuen Führung die Profitabilität wiederherzustellen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierte Arbeit und ihren erklärten Willen, SMA erfolgreich durch die Krise in eine gute Zukunft zu führen.

 

Niestetal, 20. März 2019

Der Aufsichtsrat

Dr. Erik Ehrentraut, Vorsitzender

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

In dieser Erklärung berichtet die SMA Solar Technology AG gemäß §289f Abs. 1 und 2 sowie §315d HGB über ihre Prinzipien der Unternehmensführung bzw. gemäß §161 AktG und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) über die Corporate Governance im Unternehmen. Die Erklärung beinhaltet die Entsprechenserklärung, die Angaben zu Unternehmensführungspraktiken nebst Hinweis, wo diese öffentlich zugänglich sind, sowie Angaben zur Zusammensetzung und Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand, Aufsichtsrat und der jeweiligen Ausschüsse sowie wesentliche Corporate Governance Strukturen.

Die Einhaltung der Grundsätze guter Unternehmensführung hat für SMA eine hohe Bedeutung. SMA orientiert sich hierzu an den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Vorstand und Aufsichtsrat haben sich mit der Erfüllung der Vorgaben und im Besonderen mit den Änderungen des DCGK in der Fassung vom 7. Februar 2017 befasst. Sich ergebende Abweichungen vom Deutschen Corporate Governance Kodex hat die Gesellschaft in der Entsprechenserklärung vom 6. Dezember 2018 dargelegt. Diese Erklärung ist nachfolgend wiedergegeben und auf unserer Internetseite www.IR.SMA.de veröffentlicht.

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der SMA Solar Technology AG erklären gemäß §161 Aktiengesetz:

Seit der letzten Entsprechenserklärung vom 29. November 2017 hat die SMA Solar Technology AG den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017, veröffentlicht im Bundesanzeiger am 24. April 2017, mit den nachfolgend unter den Ziffern (1) und (2) genannten Ausnahmen entsprochen und wird ihnen künftig mit den genannten Ausnahmen entsprechen:

(1) Abweichend von Ziffer 5.4.1 Abs. 2 Satz 2 HS. 4 des Deutschen Corporate Governance Kodex in Verbindung mit den vom Aufsichtsrat beschlossenen Zielen für seine Zusammensetzung ist mit Herrn Dr. Erik Ehrentraut ein Mitglied im Aufsichtsrat, das zum Ende der Wahlperiode das 75. Lebensjahr vollendet haben wird.

Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass es für eine kontinuierliche Fortführung der Tätigkeit des Aufsichtsrats von großer Wichtigkeit ist, die langjährige Erfahrung von Herrn Dr. Ehrentraut in der Führung eines international tätigen Unternehmens und in der Begleitung der Gesellschaft weiterhin für den Aufsichtsrat nutzbar zu machen.

(2) Abweichend von Ziffer 5.4.1 Abs. 1 Satz 2 HS. 5 des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat beschlossen, keine zeitlichen Höchstgrenzen für Aufsichtsratsmandate festzulegen. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass eine Mandatsdauergrenze die konkrete Arbeit eines Aufsichtsratsmitglieds und dessen fundierte Kenntnis des Unternehmens und des Marktumfelds nicht berücksichtigen kann.

 

Niestetal, 6. Dezember 2018

Der Vorstand

Der Aufsichtsrat

Unternehmensführungspraktiken

Die SMA Strategie 2020 beinhaltet eine zukunftsgerichtete Vision und Mission, die Werte, an denen sich alle SMA Mitarbeiter orientieren, sowie klare strategische Ziele für die kommenden Jahre. Sie wurde allen SMA Mitarbeitern weltweit vorgestellt und bildet den strategischen Rahmen für unser Handeln, durch das Management und Mitarbeiter SMA auch unter den veränderten Marktbedingungen wieder auf Erfolgskurs bringen werden. Weitere Details finden Sie auf den Seiten 28 f.

Seit 2009 hat SMA den Verhaltenskodex des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME) anerkannt und diesen zur Grundlage einer eigenen Richtlinie für Lieferanten (SMA Lieferantenkodex) gemacht. Danach verpflichtet sich SMA zu einem fairen Umgang mit Lieferanten. Die Richtlinie beruht u. a. auf den Prinzipien des UN Global Compact, den Konventionen der International Labour Organisation (ILO) und auf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Ziel von SMA ist es, allgemeine Grundsätze zu Fairness, Integrität und unternehmerischer Verantwortung in den Geschäftsbeziehungen fest zu etablieren. Für SMA stellt diese Verhaltensrichtlinie zudem eine Ergänzung zum eigenen Leitbild und der Unternehmenskultur dar, in der Fairness, Integrität und unternehmerische Verantwortung fest verankert sind. Der SMA Lieferantenkodex gibt ergänzend Normen für nachhaltiges Handeln vor und formuliert die Erwartung, die SMA an Lieferanten und Geschäftspartner hinsichtlich sozialer, ökologischer und ethischer Aspekte hat. Kernpunkte der Richtlinie sind das Verbot von Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Misshandlungen und Diskriminierungen von Arbeitnehmern, die Korruptionsbekämpfung, faire Arbeitsbedingungen, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit, Umweltschutz sowie Qualität und Produktsicherheit. Der "Code of Conduct" des BME ist auf dessen Internetseite www.bme.de abrufbar. Der SMA Lieferantenkodex ist auf der SMA Internetseite www.SMA.de in seiner aktuellen Fassung wiedergegeben.

Ergänzend dazu hat SMA am 13. Januar 2011 durch Erklärung gegenüber dem Generalsekretär der Vereinten Nationen die zehn Prinzipien des UN Global Compact zu verbindlichen Leitlinien für die Unternehmensführung erklärt. Die Prinzipien des UN Global Compact machen Vorgaben zur Einhaltung von Menschenrechten, der Wahrung von Arbeitnehmerrechten, dem Umweltschutz und der Vermeidung von Korruption. Sie sind auf der Internetseite www.unglobalcompact.org einsehbar.

Der Vorstand hat weiter im Januar 2012 die SMA Geschäftsgrundsätze in Kraft gesetzt. Die SMA Geschäftsgrundsätze stellen das Herz des Compliance Management Systems dar und formen die Werte von SMA zu klaren Verhaltensstandards aus. Sie wurden im Rahmen einer Arbeitsgruppe unter Projektleitung von Group Compliance entworfen. Die SMA Geschäftsgrundsätze sind für alle SMA Mitarbeiter weltweit verbindlich.

In Erfüllung der Vorgaben des §76 Abs. 4 Satz 2 AktG hat der Vorstand weiter für den Anteil von beschäftigten Mitarbeiterinnen in den zwei Führungsebenen unterhalb des Vorstands im Zeitraum bis 30. Juni 2022 eine Zielgröße von 8 Prozent für die erste und 14,6 Prozent für die zweite Führungsebene festgelegt. Die Zielgrößen entsprechen hierbei dem zum Zeitpunkt der Festlegung bestehenden Verhältnis der Geschlechter in diesen beiden Führungsebenen zueinander.

Transparenz

Transparenz ist ein Kernelement guter Corporate Governance. Eine zeitnahe Information über die Geschäftslage und bedeutende geschäftliche Änderungen an alle Aktionäre, Finanzanalysten, Medien und die interessierte Öffentlichkeit ist unser Ziel. Alle wesentlichen Informationen werden auch auf unserer Internetseite www.SMA.de bereitgestellt. Die Berichterstattung zur Geschäftslage und zu den Ergebnissen der Geschäftstätigkeit erfolgt im Geschäftsbericht, in der jährlichen Bilanzpressekonferenz sowie in den Quartalsmitteilungen und Halbjahresfinanzberichten. Des Weiteren wird die Öffentlichkeit durch Pressemitteilungen, über soziale Netzwerke und, wenn gesetzlich erforderlich, durch Ad-hoc-Meldungen informiert. Ferner lädt SMA einmal im Jahr Investoren, Analysten und die Presse zum Kapitalmarkttag ein, um über Markt und Wettbewerb, die strategische Ausrichtung, die Alleinstellungsmerkmale von SMA sowie die finanzielle Entwicklung zu informieren.

Transparenz ist ganz besonders wichtig, wenn Beratungen und Beschlüsse der Gesellschaft zu Interessenkonflikten bei Mitgliedern von Aufsichtsrat oder Vorstand führen können. Daher werden aufgetretene Interessenkonflikte von den betroffenen Mitgliedern der Organe zu Beginn der Erörterung des Themas offengelegt. An einer gegebenenfalls notwendigen Beschlussfassung von Vorstand oder Aufsichtsrat nimmt das betroffene Mitglied nicht teil.

Nach Mitteilung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats hielten diese zum Ende des Geschäftsjahrs direkt oder indirekt 9,65 Prozent (2017: 10,01 Prozent) aller ausgegebenen Aktien. Vorstandsmitglieder hielten insgesamt einen Anteil von 0,01 Prozent (2017: 0,33 Prozent) und Aufsichtsratsmitglieder einen Anteil von 9,64 Prozent (2017: 9,68 Prozent) des Grundkapitals. Die cdw-Stiftung, bei der die Aufsichtsratsmitglieder Peter Drews und Reiner Wettlaufer als Vorstände tätig sind, hält darüber hinaus 8,65 Prozent (2017: 8,65 Prozent). Im Übrigen hält die Danfoss A/S, bei der das Aufsichtsratsmitglied Kim Fausing die Funktion des Chief Executive Officer innehat, 20,00 Prozent (2017: 20,00 Prozent) des Grundkapitals.

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des geprüften zusammengefassten Lageberichts. Er ist auf den Seiten 20 ff. im Geschäftsbericht abgedruckt.

Organe der Gesellschaft und ihre Arbeitsweise

Die SMA Solar Technology AG ist eine nach deutschem Recht organisierte Aktiengesellschaft. Demnach verfügt sie über eine dualistische Führungsstruktur, bei der sich ein Organ allein der Geschäftsführung widmet (Vorstand) und dabei von einem anderen Organ überwacht wird (Aufsichtsrat). Beide Organe sind mit unterschiedlichen Kompetenzen ausgestattet und arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen. Die Wahl der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat und des Abschlussprüfers sowie die Festlegung der Ergebnisverwendung obliegen ebenso wie Entscheidungen, die in die Mitgliedsrechte der Aktionäre eingreifen, der Hauptversammlung.

Vorstand

Der Vorstand leitet das Unternehmen gemeinschaftlich und in eigener Verantwortung. Er ist der nachhaltigen Sicherung und Steigerung des Unternehmenswerts verpflichtet und trägt die Verantwortung für die Führung der Geschäfte. Er entscheidet über Grundsatzfragen der Geschäftspolitik und der Unternehmensstrategie sowie über die kurz- und mittelfristige Finanzplanung. Der Vorstand ist zuständig für die Aufstellung der Quartalsmitteilungen und Halbjahresfinanzberichte sowie für die Jahresabschlüsse der SMA Solar Technology AG und des SMA Konzerns sowie die Beachtung aller gesetzlichen und behördlichen Vorschriften und die Befolgung interner Richtlinien. In Erfüllung der Vorgaben des §111 Abs. 5 AktG hat der Aufsichtsrat weiter für die Besetzung des Vorstands im Zeitraum bis zum 30. Juni 2022 eine Zielgröße für den Frauenanteil von 25 Prozent festgelegt. Der Aufsichtsrat strebt an, diese Zielgröße durch Auswahl geeigneter Kandidatinnen bei Neubesetzungen im Vorstand zu erreichen.

Als Kollegialorgan strebt der Vorstand grundsätzlich an, Beschlüsse einstimmig zu fassen. In der vom Aufsichtsrat beschlossenen Geschäftsordnung des Vorstands (einsehbar auf unserer Internetseite www.IR.SMA.de) ist jedoch festgelegt, dass innerhalb des Vorstands einzelne Mitglieder bestimmte Ressorts verantworten. Die Ressortverteilung beschließt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Vorstandsmitglieder unterrichten sich gegenseitig fortlaufend über alle wesentlichen Vorgänge in ihren Ressorts und über ressortübergreifende Angelegenheiten. Die Vornahme bestimmter Geschäfte bedarf, aufgrund gesetzlicher Vorschriften oder nach der Geschäftsordnung, zwingend eines einstimmigen Beschlusses des Vorstands. Für eine Reihe von Geschäften besteht ein Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats. Der Vorstand hat keine Ausschüsse eingerichtet.

Das nach §289f HGB zu beschreibende Diversitätskonzept der Gesellschaft für den Vorstand besteht zum einen aus der Berücksichtigung der unterschiedlichen persönlichen und fachlichen Kompetenzen, welche für die Erfüllung der jeweiligen Aufgaben im Vorstand erforderlich sind. Weitere Bestandteile sind die für den Vorstand beschlossene Frauenquote und die in §1 Abs. 4b der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beschriebene Altersgrenze für den Vorstand. Ziel des Konzepts ist es, den Anforderungen an die Tätigkeit eines Vorstands auch durch einen breiten und unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungshorizont bestmöglich gerecht zu werden. Die aktuelle Besetzung des Vorstandsgremiums wahrt die festgelegte Altersgrenze und bildet unterschiedliche Professionen und berufliche Hintergründe sowie fachliche und persönliche Kompetenzen ab. Nähere Angaben zu den einzelnen Vorstandsmitgliedern sind auf den Seiten 6 f. abgedruckt.

Der Vorstand setzte sich bis zum 15. Oktober 2018 aus den folgenden Mitgliedern zusammen: Pierre-Pascal Urbon (Vorstandssprecher, Vorstand Strategie, Vertrieb und Service), Dr.-Ing. Jürgen Reinert (stellv. Vorstandssprecher, Vorstand Operations und Technologie) und Ulrich Hadding (Vorstand Finanzen, Personal und Recht).

Pierre-Pascal Urbon schied zum 31. Dezember 2018 auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus und legte in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat sein Vorstandsmandat am 15. Oktober 2018 nieder. Seit dem 15. Oktober 2018 ist Dr.-Ing. Jürgen Reinert Vorstandssprecher der SMA Solar Technology AG und verantwortet neben den Ressorts Operations und Technologie auch Strategie, Vertrieb und Service. Ulrich Hadding ist weiterhin für die Bereiche Finanzen, Personal und Recht verantwortlich und übernahm zusätzlich die Verantwortung für Investor Relations und die Interne Revision.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand in allen Angelegenheiten und überwacht seine Tätigkeit. Er wird hierzu vom Vorstand in den strategischen Planungsprozess, in alle Fragen von grundsätzlicher Bedeutung sowie in besonders bedeutsame Geschäftsentscheidungen eingebunden und hierzu konsultiert. Gemäß der vom Aufsichtsrat beschlossenen Geschäftsordnung des Vorstands hat der Vorstand bei bestimmten Entscheidungen vorab die Zustimmung des Aufsichtsrats einzuholen. Hierzu zählen beispielsweise die Billigung des Jahresbudgets einschließlich des Investitionsplans, die Gründung, der Erwerb oder die Veräußerung von Unternehmen sowie der Erwerb oder die Veräußerung von Grundstücken, wenn bestimmte Schwellenwerte überschritten werden. Auch die Verteilung der Ressortzuständigkeit bedarf der Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

Der Aufsichtsrat besteht zurzeit aus zwölf Mitgliedern und setzt sich nach den Vorschriften des Aktiengesetzes und des Mitbestimmungsgesetzes zusammen. Danach können die Arbeitnehmer der deutschen Konzerngesellschaften und die Anteilseigner (Hauptversammlung) jeweils sechs Vertreter in den Aufsichtsrat wählen. Mitglieder des Aufsichtsrats sind zurzeit: Oliver Dietzel, Johannes Häde, Heike Haigis, Yvonne Siebert, Dr. Matthias Victor und HansDieter Werner als Vertreter der Arbeitnehmer sowie Roland Bent, Peter Drews, Dr. Erik Ehrentraut (Vorsitzender), Kim Fausing (stellv. Vorsitzender), Alexa Hergenröther und Reiner Wettlaufer als Vertreter der Anteilseigner.

Dr. Erik Ehrentraut und Alexa Hergenröther verfügen als unabhängige Mitglieder des Aufsichtsrats zugleich über den nach § 100 Abs. 5 AktG geforderten Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung.

Die Ausschüsse des Aufsichtsrats sind wie folgt besetzt:

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Präsidialausschuss Dr. Erik Ehrentraut (Vorsitzender), Yvonne Siebert (stellv. Vorsitzende), Kim Fausing, Dr. Matthias Victor
Prüfungsausschuss Alexa Hergenröther (Vorsitzende), Dr. Erik Ehrentraut (stellv. Vorsitzender), Oliver Dietzel, Johannes Häde
Nominierungsausschuss Peter Drews (Vorsitzender), Reiner Wettlaufer (stellv. Vorsitzender), Dr. Erik Ehrentraut, Kim Fausing
Vermittlungsausschuss Heike Haigis (Vorsitzende), Kim Fausing (stellv. Vorsitzender), Dr. Erik Ehrentraut, Hans-Dieter Werner

Die Ausschüsse bereiten Themen und Beschlüsse des Aufsichtsrats vor, die im Plenum zu behandeln sind. Sie treffen dazu regelmäßig mit maßgeblichen Auskunftspersonen wie etwa dem Vorstand, dem Abschlussprüfer oder den Leitern von Interner Revision oder Compliance zusammen. Über die Inhalte der Ausschusssitzungen wird vom Ausschussvorsitzenden dann auf der folgenden Plenumssitzung berichtet. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats kann an den Sitzungen eines Ausschusses teilnehmen, wenn nicht der jeweilige Vorsitzende des Ausschusses etwas Anderes bestimmt. Protokolle über die Inhalte und Beschlüsse von Ausschüssen werden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Verfügung gestellt.

Über Schwerpunkte seiner Tätigkeit und Beratungen berichtet der Aufsichtsrat jährlich im Bericht des Aufsichtsrats. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats finden Sie auf unserer Internetseite www.IR.SMA.de. Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt.

Der Aufsichtsrat hat sich bereits in der Vergangenheit regelmäßig mit den persönlichen und fachlichen Voraussetzungen für seine Mitglieder befasst und mit Blick auf die Regelungen unter Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprechende Ziele für seine Zusammensetzung beschlossen sowie ein Kompetenzprofil erarbeitet. Das Kompetenzprofil greift die Anforderungen an die Aufsichtsratsmitglieder auf, welche insbesondere durch das Gesetz, den Deutschen Corporate Governance Kodex und die Ziele des Aufsichtsrats für seine Zusammensetzung gestellt werden.

Diese Anforderungen und das Kompetenzprofil bilden weiter das Diversitätskonzept des Aufsichtsrats im Sinne des §289f Nr. 6 HGB, dessen Ziel ein möglichst breiter und unterschiedlicher Wissens- und Erfahrungshorizont im Aufsichtsrat ist. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass der Ausbau der Vielfalt in der Zusammensetzung des Gremiums bereits Zielrichtung verschiedener Regelungen des Rechts und des Deutschen Corporate Governance Kodex ist. Er hat diese Zielrichtung bei der Auswahl von neuen Mitgliedern einfließen lassen und auch in der Gestaltung seines Kompetenzprofils und der Ziele für seine Zusammensetzung berücksichtigt und wird dies auch zukünftig zur Umsetzung des Diversitätskonzepts tun.

Die Ziele des Aufsichtsrats für seine Zusammensetzung lauten wie folgt:

1. Der Mindestanteil von Frauen im Aufsichtsrat richtet sich nach den gesetzlichen Vorschriften.

2. Beibehaltung der Besetzung des Aufsichtsrats mit Mitgliedern mit internationalem Erfahrungshintergrund mindestens im bisherigen Umfang

3. Berücksichtigung besonderer Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren sowie auf dem Gebiet der Abschlussprüfung

4. Berücksichtigung von technischem Sachverstand, insbesondere auch auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien, vorzugsweise auf dem Gebiet der Photovoltaik

5. Berücksichtigung von Kenntnissen zum Thema Digitalisierung und über die inneren Strukturen und Funktionsweisen des Unternehmens

6. Mindestens die Hälfte der Anteilseignervertreter soll unabhängig sein, wobei mindestens ein Mitglied zugleich über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen soll.

7. Berücksichtigung der Altersgrenze von 75 Jahren zum Ende der Amtszeit

Aktuell sind diese Ziele wie folgt umgesetzt:

Zu 1: Derzeit gehören dem Aufsichtsrat mit Heike Haigis, Alexa Hergenröther und Yvonne Siebert drei Frauen an.

Zu 2 bis 5: Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind diese Ziele umgesetzt.

Zu 6: Aktuell sind aus Sicht der Gesellschaft mit Roland Bent, Dr. Erik Ehrentraut und Alexa Hergenröther wenigstens drei Anteilseignervertreter als unabhängig anzusehen. Hiervon verfügen mit Dr. Erik Ehrentraut und Alexa Hergenröther zwei unabhängige Mitglieder über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Abschlussprüfung.

Zu 7: Derzeit wird ein Mitglied des Aufsichtsrats die Altersgrenze von 75 Jahren bei Ende seiner Amtszeit überschreiten.

Die sich aus dem Kompetenzprofil und dem Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat ergebenden Anforderungen sind mit Ausnahme der Frauenquote und der Altersgrenze aus Sicht des Aufsichtsrats erfüllt.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen und kommen somit den Erfordernissen einer wirksamen Unternehmenskontrolle sowie der Notwendigkeit, schnell Entscheidungen treffen zu können, gleichermaßen nach. Ihr gemeinsames Ziel ist es, den Bestand des Unternehmens zu sichern und dessen Wert nachhaltig zu steigern. Dazu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat zeitnah, umfassend, schriftlich und mündlich sowie in regelmäßigen Sitzungen über die Lage des Konzerns, den aktuellen Geschäftsverlauf sowie zu allen relevanten Fragen der strategischen Planung, des Risikomanagements, der Risikolage sowie zu wichtigen Compliance-Themen. Regelmäßig werden die Quartalsmitteilungen sowie der Halbjahresfinanzbericht vor ihrer Veröffentlichung im Rahmen von Sitzungen des Prüfungsausschusses mit dem Vorstand erörtert.

Der jeweilige Vorsitzende des Aufsichtsrats und sein Stellvertreter stehen auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand in Kontakt, besprechen mit ihm wesentliche Geschäftsvorfälle sowie anstehende Entscheidungen und werden über Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung unverzüglich informiert.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der SMA Solar Technology AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Diese beschließt mit verbindlicher Wirkung, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt. Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der SMA Solar Technology AG eingesetzten und an die Weisung des Aktionärs gebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen anderen Bevollmächtigten ausüben zu lassen. Die Einladung zur Hauptversammlung und alle für Beschlussfassungen notwendigen Berichte und Informationen, einschließlich des Geschäftsberichts, werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und sind im Vorfeld der Hauptversammlung auf unserer Internetseite www.IR.SMA.de einsehbar.

ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN GEMÄSS §§ 289A UND 315A HGB

Ziffer 1: Das Grundkapital der SMA Solar Technology AG beträgt 34,7 Mio. Euro. Das Kapital ist eingeteilt in 34.700.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag. Die mit den Anteilen verbundenen Rechte und Pflichten entsprechen den aktienrechtlichen Vorschriften.

Ziffer 2: Jede Aktie hat ein Stimmrecht. Die vier Gründer und Hauptaktionäre der SMA Solar Technology AG Dr.-Ing. E. h. Günther Cramer, Peter Drews, Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Kleinkauf und Reiner Wettlaufer haben am 1. Oktober 2010 Aktienpakete an die nächste Generation innerhalb der Familien durch Schenkung übertragen. Die übernehmenden Aktionäre haben einen Poolvertrag mit einer Laufzeit von sieben Jahren geschlossen, welcher erstmals im Jahr 2017 kündbar gewesen wäre. Während der Laufzeit des Vertrags dürfen die Stimmrechte aus den übertragenen Aktien nur einheitlich ausgeübt werden, außerdem dürfen die Aktien nur mit Zustimmung der Poolmitglieder oder unter eng begrenzten Voraussetzungen an Dritte veräußert werden. Der Vertrag ist nach Wissen der Gesellschaft bisher nicht gekündigt worden. Aktionäre, die ihre Stimmrechte im "Poolvertrag SMA Solar Technology AG" koordinieren, halten zum Ende des Geschäftsjahrs gemeinsam 8.744.470 Aktien bzw. 25,20 Prozent der Stimmrechte der Gesellschaft. Darüber hinaus bestehen nach Kenntnis des Vorstands keine Beschränkungen der Stimmrechte oder der Übertragbarkeit von Aktien.

Ziffer 3: Die Danfoss A/S, Dänemark, hält 20,00 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft.

Aktionäre, die ihre Stimmrechte im "Poolvertrag SMA Solar Technology AG" koordinieren (siehe Ziffer 2), halten zusammen 25,20 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Lars Cramer als einzelner Aktionär des "Poolvertrags SMA Solar Technology AG" hält 11,05 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft.

Ziffer 4 und 5: Es bestehen keine Sonderrechte von Aktionären, die besondere Kontrollbefugnisse verleihen.

Ziffer 6: Die Bestellung und Abberufung des Vorstands erfolgt gemäß §§84, 85 AktG i. V. m. §31 MitbestG. Nach §5 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern, wobei die genaue Anzahl durch den Aufsichtsrat festgelegt wird. Änderungen der Satzung können von der Hauptversammlung gemäß § 179 AktG mit einer Mehrheit von drei Viertel des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden.

Ziffer 7: Die Satzung enthält die Ermächtigung des Vorstands zu einem Genehmigten Kapital II. Der Vorstand ist bis zum 23. Mai 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 3,4 Mio. Euro zu erhöhen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen a) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen für den Erwerb von oder die Beteiligung an Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen, b) zur Gewährung von Aktien zum Zwecke der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und mit der Gesellschaft verbundene Unternehmen, c) zur Ausnahme von Spitzenbeträgen und d) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigen darf.

Des Weiteren ist der Vorstand aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 31. Mai 2016 bis zum 30. Mai 2021 ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und diese erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an sämtliche Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet, oder wenn diese Aktien gegen Sacheinlage veräußert werden oder um die Aktien Personen, die im Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen, oder Organmitgliedern der von der Gesellschaft abhängigen Unternehmen anzubieten. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats für Spitzenbeträge ausschließen. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen.

Ziffer 8: Mit Banken vereinbarte Kreditlinien mit einem Volumen von 100 Mio. Euro enthalten eine Change-of-Control-Klausel, die ein Sonderkündigungsrecht der jeweiligen Bank umfasst.

Ziffer 9: Falls der Dienstvertrag mit einem Vorstandsmitglied endet, weil er innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten seit einem Kontrollwechsel ("Change of Control") durch das Vorstandsmitglied gekündigt worden ist, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung in Höhe seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Dienstvertrags, höchstens jedoch für die Dauer von zwei Jahren.

VERGÜTUNGSBERICHT

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die für die Festlegung der Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand maßgeblich sind, und erläutert die Struktur und Höhe der Vergütung.

Vorstandsvergütung

Das Vergütungssystem für den Vorstand - einschließlich der wesentlichen Vertragselemente - wird vom Aufsichtsratsplenum beschlossen. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand und legt Zielvorgaben für die variablen Vergütungsbestandteile fest. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage und der Erfolg des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der in der Gesellschaft üblichen Vergütungsstruktur. Der Aufsichtsrat hat hierbei auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zu der Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt unter Berücksichtigung der zeitlichen Entwicklung in die Prüfung einbezogen und dazu die Vergleichsgruppen des oberen Führungskreises und der Belegschaft festgelegt. Die Vergütung wird so bemessen, dass sie am Markt für hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist. Das Vergütungssystem entspricht den gesetzlichen Vorgaben und dem Deutschen Corporate Governance Kodex sowie der Rechtsprechung und wurde von der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 gebilligt. Danach setzt sich die Vergütung des Vorstands aus den im Folgenden beschriebenen Bestandteilen zusammen, wobei die fixe Vergütung 60 Prozent sowie die variable Vergütung und der langfristige Bonus bei gutem Geschäftsverlauf zusammen 40 Prozent der Gesamtvergütung vor Nebenleistungen betragen sollen. 60 Prozent der variablen Vergütung sollen auf den langfristigen Bonus entfallen. Die angegebenen Prozentwerte sind Näherungswerte. Eine Abweichung um bis zu 5 Prozentpunkte ist zulässig.

ERFOLGSUNABHÄNGIGE FIXE VERGÜTUNG

Die jährliche fixe Vergütung wird in zwölf Monatsgehälter aufgeteilt.

ERFOLGSABHÄNGIGE VARIABLE VERGÜTUNG

Die Vorstandsmitglieder erhalten weiterhin einen erfolgsabhängigen variablen Gehaltsanteil, der von der Höhe des Umsatzes und des Ergebnisses vor Ertragsteuern (EBT) gemäß dem vom Abschlussprüfer geprüften Konzernabschluss eines Geschäftsjahrs sowie vom Erreichen persönlicher Ziele abhängig ist. Die erfolgsabhängige variable Vergütung besteht aus den drei Komponenten "Gewinn", "Umsatz" und "persönliche Leistung". Die Komponente "Gewinn" fließt zu 40 Prozent, die Komponenten "Umsatz" und "persönliche Leistung" je zu 30 Prozent in die variable erfolgsabhängige Vergütung ein. Weiter können die Komponenten "Gewinn" und "Umsatz" bis zu 150 Prozent erfüllt werden. Bei Unterschreiten von festgelegten Untergrenzen der jeweiligen Komponenten werden diese mit "0" gewertet. Zwischenwerte sind linear zu ermitteln. Erreicht die Summe der Prozentwerte der Komponenten 100 Prozent oder mehr, entsteht ein Anspruch auf die volle vereinbarte Vergütung. Eine Übererfüllung der vereinbarten Ziele führt somit insgesamt nicht zu einer höheren variablen Vergütung (Cap).

Die Zielwerte (EBT, Umsatz) und die persönlichen Ziele werden vom Aufsichtsrat jährlich neu festgelegt und die entsprechende Vergütung auf Basis der erreichten Ziele nach Feststellung des Konzernabschlusses in der Regel im März des Folgejahrs ausgezahlt. Erstreckt sich die Tätigkeit des Vorstandsmitglieds nicht auf ein volles Geschäftsjahr, erhält es für jeden Monat des Geschäftsjahrs, in dem es tätig war, ein Zwölftel der für das gesamte Geschäftsjahr ermittelten erfolgsabhängigen variablen Vergütung.

LANGFRISTIGER BONUS

Die Vorstandsmitglieder erhalten darüber hinaus einen langfristigen Bonus, der von der Höhe der gemittelten EBT-Marge gemäß den vom Abschlussprüfer geprüften Konzernabschlüssen über einen Zeitraum von drei Geschäftsjahren abhängig ist. Die Ober- und Untergrenze des Zielwerts (EBT-Marge) wird jährlich für den dann folgenden Zeitraum von drei Geschäftsjahren vom Aufsichtsrat neu festgelegt. Bei Erreichung der Obergrenze des Zielwerts entsteht ein Anspruch auf den vollen Betrag des vereinbarten langfristigen Bonus, bis zum Erreichen der Untergrenze des Zielwerts entsteht kein Anspruch. Zwischenwerte sind linear zu ermitteln. Eine Übererfüllung führt nicht zu einem höheren langfristigen Bonus (Cap). Der Anspruch entsteht frühestens mit Ablauf des festgelegten Dreijahreszeitraums. Die Auszahlung erfolgt nach Feststellung des dritten Konzernabschlusses in der Regel Ende März, auch wenn der Dienstvertrag bereits vor Ablauf des Leistungszeitraums endet. Besteht bei Auszahlung noch ein Dienstvertrag mit einer Laufzeit von mindestens zwei Jahren, so wird erwartet, dass das Vorstandsmitglied den Nettozahlbetrag teilweise in Aktien der SMA Solar Technology AG investiert und diese mindestens bis zum Ende seiner Vorstandstätigkeit in der Gesellschaft hält.

NEBENLEISTUNGEN

Alle Vorstandsmitglieder haben Anspruch auf

einen Dienstwagen,

die Erstattung der Kosten bei Dienstreisen und der im Geschäftsinteresse erforderlichen Aufwendungen,

die Fortzahlung der Vergütung von bis zu neun Monaten im Fall vorübergehender Arbeitsunfähigkeit sowie

den Arbeitgeberanteil bis zur Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Sozialversicherung (Renten-, Kranken-, Pflegeversicherung), auch bei freiwilliger Versicherung ohne deren Nachweis, sowie eine angemessene D&O-Versicherung.

Eventuell anfallende Steuern sind vom Vorstandsmitglied zu tragen.

SONSTIGE VERTRAGLICHE LEISTUNGEN

Bei Tod oder andauernder Arbeitsunfähigkeit werden die Bezüge für sechs Monate weitergezahlt.

Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, ist die Ausgleichszahlung auf die Höhe der Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Vertrags und maximal auf zwei Jahresvergütungen begrenzt (Abfindungs-Cap). Falls ein Dienstvertrag mit einem Vorstand endet, weil er innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten seit einem Kontrollwechsel ("Change of Control") durch das Vorstandsmitglied gekündigt worden ist1hat das Vorstandsmitglied ebenso Anspruch auf eine Abfindung in Höhe seiner Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Dienstvertrags, höchstens jedoch für die Dauer von zwei Jahren.

Sämtliche Vorstandsmitglieder unterliegen einem nachvertraglichen Wettbewerbsverbot für zwei Jahre, das eine entsprechende Entschädigungszahlung in Höhe von 50 Prozent der vom Vorstand vertragsmäßig bezogenen Leistungen beinhaltet. Das Vorstandsmitglied muss sich auf die Entschädigung anrechnen lassen, was es während der Dauer des Wettbewerbsverbots durch andere Anwendung seiner Arbeitskraft erwirbt, soweit die Entschädigung unter Hinzurechnung des anderweitigen Erwerbs den Betrag der zuletzt bezogenen vertragsmäßigen Leistungen übersteigt.

Der Barwert der maximalen Entschädigungszahlungen für ein Wettbewerbsverbot nach Beendigung der Vorstandstätigkeit beträgt für Ulrich Hadding 0,616 Mio. Euro (2017: 0,750 Mio. Euro) und für Dr. Jürgen Reinert 0,829 Mio. Euro (2017: 1,242 Mio. Euro).

Die Gesamtbezüge aller im Geschäftsjahr bestellten Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2018 2,837 Mio. Euro (2017: 3,945 Mio. Euro). Darin enthaltene variable Bezüge wurden 2018 in Höhe von 0,155 Mio. Euro (2017: 1,265 Mio. Euro) an den Vorstand gezahlt. Die Wahrnehmung von Aufgaben bei Tochtergesellschaften durch Vorstandsmitglieder wird nicht separat vergütet.

Im Folgenden werden die Informationen zur Vergütung des Vorstands entsprechend der Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vom Februar 2017 dargestellt. Die Werte der Tabelle "Zufluss" entsprechen den Bezügen der einzelnen Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2018. Die Tabelle "Gewährte Zuwendungen" zeigt auch die erreichbare Minimal- und Maximalvergütung bei den variablen Vergütungskomponenten für das Geschäftsjahr.

Im Geschäftsjahr wurden Vorstandsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt. Es bestehen keine Pensionszusagen.

Zufluss

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Ulrich Hadding Vorstand Finanzen, Personal und Recht Eintritt 01.01.2017 Dr.-Ing. Jürgen Reinert Vorstandssprecher, Vorstand Strategie, Vertrieb und Service, Operations und Technologie Eintritt 01.04.2014 Pierre-Pascal Urbon Vorstandssprecher, Vorstand Strategie, Vertrieb und Service Austritt 31.12.20181
in TEUR 2017 2018 2017 2018 2017 2018
Festvergütung 600 600 800 800 1.200 1.200
Nebenleistungen/Sonstige 26 28 23 23 31 31
Summe 626 628 823 823 1.231 1.231
Einjährige variable Vergütung 160 22 220 36 320 97
Mehrjährige variable Vergütung
Langfr. variable Vergütung 2015 - 2017 0 240 325
Langfr. variable Vergütung 2016 - 2018 0 0 0
Summe 160 22 460 36 645 97
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 786 650 1.283 859 1.876 1.328

1 Pierre-Pascal Urbon ist zum 31.12.2018 aus dem Vorstand ausgeschieden. Im Rahmen seines Ausscheidens erhielt Herr Urbon die Karenzentschädigung zum Wettbewerbsverbot in Höhe von 2,0 Mio. Euro als Einmalzahlung ausgezahlt.

Gewährte Zuwendungen

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Ulrich Hadding Vorstand Finanzen, Personal und Recht Eintritt 01.01.2017
in TEUR 2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.)
Festvergütung 600 600 600 600
Nebenleistungen/Sonstige 26 28 28 28
Summe 626 628 628 628
Einjährige variable Vergütung 160 160 0 160
Langfr. variable Vergütung 2017 - 2019 240
Langfr. variable Vergütung 2018 - 2020 240 0 240
Summe 400 400 0 400
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 1.026 1.028 628 1.028

Gewährte Zuwendungen

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Dr.-Ing. Jürgen Reinert Vorstandssprecher, Vorstand Strategie, Vertrieb und Service, Operations und Technologie Eintritt 01.04.2014 Pierre-Pascal Urbon Vorstandssprecher, Vorstand Strategie, Vertrieb und Service Austritt 31.12.20181
in TEUR 2017 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.) 2017 2018
Festvergütung 800 800 800 800 1.200 1.200
Nebenleistungen/Sonstige 23 23 23 23 29 31
Summe 823 823 823 823 1.229 1.231
Einjährige variable Vergütung 220 220 0 220 320 320
Langfr. variable Vergütung 2017 - 2019 330 480
Langfr. variable Vergütung 2018 - 2020 330 0 330 480
Summe 550 550 0 550 800 800
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 1.373 1.373 823 1.373 2.029 2.031
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Pierre-Pascal Urbon Vorstandssprecher, Vorstand Strategie, Vertrieb und Service Austritt 31.12.20181
in TEUR 2018 (Min.) 2018 (Max.)
Festvergütung 1.200 1.200
Nebenleistungen/Sonstige 31 31
Summe 1.231 1.231
Einjährige variable Vergütung 96 320
Langfr. variable Vergütung 2017 - 2019
Langfr. variable Vergütung 2018 - 2020 0 480
Summe 96 800
Versorgungsaufwand 0 0
Gesamtvergütung 1.327 2.031

1 Pierre-Pascal Urbon ist zum 31.12.2018 aus dem Vorstand ausgeschieden.

Aufsichtsratsvergütung

Entsprechend der seit dem Geschäftsjahr 2013 gültigen Regelung zur Vergütung des Aufsichtsrats erhalten die Aufsichtsratsmitglieder eine feste Vergütung von jährlich 25.000 Euro. Die Vergütung beträgt für den Vorsitzenden jeweils das 2-Fache und für seinen Stellvertreter jeweils das 1,5-Fache des vorgenannten Betrags.

Mitglieder des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats erhalten eine weitere jährliche Vergütung von 7.500 Euro. Für die Mitglieder des Präsidialausschusses des Aufsichtsrats beträgt die Summe der weiteren jährlichen Vergütung 5.000 Euro. Die Vorsitzenden dieser Ausschüsse erhalten das 2-Fache der genannten Summen. Mitglieder weiterer Ausschüsse erhalten keine gesonderte Vergütung für ihre Ausschusstätigkeit.

Aufsichtsratsmitglieder erhalten für die Teilnahme an einer Sitzung zusätzlich 750 Euro je Sitzungstag, bei mehreren Sitzungen an einem Tag maximal das 2-Fache des vorgenannten Betrags. Die Vergütung ist zahlbar nach Ablauf des Geschäftsjahrs. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahrs dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.

Sonstige Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, wurden den Aufsichtsratsmitgliedern nicht gewährt. Die Aufsichtsräte haben im Berichtsjahr auch keine Kredite und Vorschüsse erhalten.

Sechs Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zum 31. Dezember 2018 Aktien von SMA.

Die gesamte Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats betrug im Berichtsjahr 0,445 Mio. Euro (Vorjahr: 0,441 Mio. Euro).

Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer der Gesellschaft sind, Entgeltleistungen, die nicht in Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen.

Sonstiges

Die Gesellschaft unterhält eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) für die Organmitglieder aller Gesellschaften der SMA Gruppe. Sie wird jährlich abgeschlossen bzw. verlängert. Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko der Organmitglieder aufgrund einer Pflichtverletzung bei der Ausübung ihrer Tätigkeit ab, sofern sie für einen Vermögensschaden in Anspruch genommen werden. Der Selbstbehalt im Vertrag für das Geschäftsjahr 2018 beträgt im Versicherungsfall 10 Prozent des Schadens, höchstens das 1,5-Fache der festen jährlichen Vergütung des Organmitglieds.

Vergütung des Aufsichtsrats

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Vergütung für Aufsichtsratstätigkeit Vergütung für Ausschusstätigkeit Gesamt
in TEUR 2017 2018 2017 2018 2017 2018
Roland Bent 28,8 29,5 0,0 0,0 28,8 29,5
Oliver Dietzel2 30,3 31,0 12,0 12,0 42,3 43,0
Peter Drews 30,3 30,3 0,0 0,0 30,3 30,3
Dr. Erik Ehrentraut (Vorsitzender) 56,0 55,3 24,3 24,3 80,3 79,6
Kim Fausing1(stellv. Vorsitzender) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Johannes Häde 31,0 31,0 12,8 12,8 43,8 43,8
Heike Haigis2 29,5 31,0 0,0 0,0 29,5 31,0
Alexa Hergenröther 29,5 31,0 20,3 20,3 49,8 51,3
Yvonne Siebert 30,3 30,3 6,5 6,5 36,8 36,8
Dr. Matthias Victor 31,0 31,0 6,5 7,3 37,5 38,3
Hans-Dieter Werner 31,0 31,0 0,0 0,0 31,0 31,0
Reiner Wettlaufer 31,0 30,3 0,0 0,0 31,0 30,3
Gesamtvergütung 358,7 361,7 82,4 83,2 441,1 444,9

1 Herr Fausing verzichtet auf die Ansprüche gegenüber der Gesellschaft.
2 Die Gewerkschaftsmitglieder im Aufsichtsrat führen die Vergütung ab.

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT1

1 Der vorliegende zusammengefasste Lagebericht umfasst neben dem SMA Konzern auch die SMA AG. Er wurde gemäß § 289, §289a, § 315 und § 315a Handelsgesetzbuch (HGB) sowie nach den Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) Nr. 17 und 20 aufgestellt. Darüber hinaus sind der Vergütungsbericht und die Erklärung zur Unternehmensführung Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT UND ORGANISATION

Die SMA Solar Technology AG (SMA) und ihre Tochtergesellschaften (SMA Gruppe) entwickeln, produzieren und vertreiben Solar-Wechselrichter, Transformatoren, Drosseln und Überwachungssysteme für Solarstromanlagen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen intelligente Energiemanagementlösungen und Serviceleistungen bis hin zur Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für Photovoltaik-Kraftwerke (O&M-Geschäft) an. Ein weiteres Geschäftsfeld sind digitale Dienstleistungen für die zukünftige Energieversorgung.

Organisationsstruktur

RECHTLICHE KONZERNSTRUKTUR

SMA, mit Hauptsitz in Niestetal bei Kassel, verfügt als Mutterunternehmen der SMA Gruppe über alle für das operative Geschäft notwendigen Funktionen. Das Mutterunternehmen hält direkt oder indirekt 100 Prozent der Anteile an allen zur SMA Gruppe gehörenden operativen Gesellschaften. Der Geschäftsbericht bezieht die Muttergesellschaft und alle 34 Konzerngesellschaften (2017: 33) ein, davon acht inländische Gesellschaften und 26 mit Sitz im Ausland. Darüber hinaus hält die SMA Solar Technology AG Anteile in Höhe von 28,27 Prozent an der Tigo Energy, Inc. Die Tigo Energy, Inc. wird als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

ORGANISATIONS- UND BERICHTSSTRUKTUR

Die SMA Gruppe ist funktional organisiert. In dieser Organisation übernehmen die Business Units Residential & Commercial sowie Utility die Geschäftsverantwortung und steuern die Entwicklung, den operativen Service und Vertrieb sowie Produktion und Beschaffung/Logistik. In der Berichtsstruktur werden die Segmente Residential und Commercial getrennt aufgeführt. Die Business Unit Service wurde in die Business Units Residential & Commercial sowie Utility integriert, sodass ab 2018 für das Segment Service keine gesonderte Berichterstattung mehr erfolgt. Die Geschäftsbereiche SMA Sunbelt Energy GmbH und Business Unit Off-Grid & Storage werden im Segment Storage zusammengefasst. Das Berichtssegment Digital Energy wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig berichtet und ergibt sich aus dem im Januar 2018 neu gegründeten gleichnamigen Geschäftsfeld.

BERICHTSSTRUKTUR

ANGEPASSTE ORGANISATIONS- UND BERICHTSSTRUKTUR AB 2019

SMA überprüft regelmäßig, ob die Organisationsstruktur effizient ist und den Marktanforderungen entspricht. Um eine noch größere Kundenzentrierung zu ermöglichen und die Ausrichtung der SMA als System- und Lösungsanbieter strukturell optimal abzubilden, hat der SMA Vorstand zum 1. Januar 2019 organisatorische Veränderungen vorgenommen. Die Business Unit Off-Grid & Storage sowie die SMA Sunbelt Energy, die coneva GmbH und die emerce GmbH wurden in die Bereiche Home & Business Solutions (vormals Business Unit Residential & Commercial) sowie Large Scale & Project Solutions (vormals Business Unit Utility) integriert, sodass ab 2019 für die Segmente Storage und Digital Energy keine gesonderte Berichterstattung mehr erfolgt. Die Berichtsstruktur ab 2019 wird dementsprechend die Segmente Home Solutions, Business Solutions sowie Large Scale & Project Solutions umfassen.

LEITUNG UND KONTROLLE

Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, setzen sich die Gesellschaftsorgane aus der Hauptversammlung, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat zusammen. Der Vorstand leitet das Unternehmen, der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand. Die Hauptversammlung wählt die Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat und erteilt oder verweigert dem Vorstand und dem Aufsichtsrat die Entlastung.

VERÄNDERUNGEN IM VORSTAND

Bis zum 15. Oktober 2018 setzte sich der Vorstand der SMA Solar Technology AG aus den folgenden Mitgliedern zusammen: PierrePascal Urbon (Vorstandssprecher, Vorstand Strategie, Vertrieb und Service), Dr. Jürgen Reinert (stellv. Vorstandssprecher, Vorstand Operations und Technologie) und Ulrich Hadding (Vorstand Finanzen, Personal und Recht).

Pierre-Pascal Urbon schied zum 31. Dezember 2018 auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus und legte in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat sein Vorstandsmandat am 15. Oktober 2018 nieder. Seit dem 15. Oktober 2018 ist Dr. Jürgen Reinert Vorstandssprecher der SMA Solar Technology AG und verantwortet neben den Ressorts Operations und Technologie auch Strategie, Vertrieb und Service. Ulrich Hadding ist weiterhin für die Bereiche Finanzen, Personal und Recht verantwortlich und übernahm zusätzlich die Verantwortung für Investor Relations und die Interne Revision.

ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS

Der paritätisch besetzte SMA Aufsichtsrat besteht auf der Aktionärsseite aus Roland Bent, Peter Drews, Dr. Erik Ehrentraut (Vorsitzender), Kim Fausing (stellv. Vorsitzender), Alexa Hergenröther und Reiner Wettlaufer. Die Arbeitnehmerseite wird durch Oliver Dietzel, Johannes Häde, Heike Haigis, Yvonne Siebert, Dr. Matthias Victor und Hans-Dieter Werner vertreten.

PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN

Als Spezialist für Systemtechnik entwickelt und vertreibt SMA Solar-Wechselrichter, Hard- und Software sowie Dienstleistungen, durch die Energie intelligent gesteuert und effizient genutzt werden kann. Das Portfolio von SMA umfasst ein breites Spektrum an effizienten Solar-Wechselrichtern und ganzheitlichen Systemlösungen für Photovoltaikanlagen aller Leistungsklassen, intelligenten Energiemanagementsystemen und Batteriespeicherlösungen sowie Gesamtlösungen für PV-Diesel-Hybridanwendungen. Umfangreiche Serviceleistungen bis hin zur Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für Photovoltaik-Kraftwerke (O&M-Geschäft) runden das Angebot ab.

Im Segment Residential bedient SMA die weltweiten Märkte für kleine Photovoltaikanlagen mit und ohne Anbindung an eine Smart Home Lösung. Das Portfolio mit den Marken SMA und Zeversolar umfasst Smart-Modultechnik, ein- und dreiphasige String-Wechselrichter im unteren Leistungsbereich bis 12 kW, integrierte Serviceleistungen, Energiemanagement-Lösungen, Speichersysteme und Kommunikationsprodukte sowie Zubehör. Darüber hinaus bietet SMA im Segment Residential Serviceleistungen wie Garantieverlängerungen, Ersatzteile und die Modernisierung von PV-Anlagen (Repowering) zur Performancesteigerung an. SMA kann mit dem Produkt- und Leistungsportfolio Lösungen für private Solarstromanlagen in allen wichtigen Solarmärkten weltweit liefern.

Im Segment Commercial liegt der Fokus auf den globalen Märkten für mittelgroße Photovoltaikanlagen mit und ohne Energiemanagement. Hier bietet SMA Lösungen, die auf den dreiphasigen Sunny Tripower-Wechselrichtern mit Leistungen von mehr als 12 kW sowie auf Wechselrichtern der Produktlinien Sunny Highpower und Solid-Q basieren. Die Sunny Tripower-Wechselrichter sind mit der Smart-Modultechnik von Tigo Energy, Inc. kompatibel. Ganzheitliche Energiemanagement-Lösungen für mittelgroße Solarstromanlagen auf Basis der ennexOS-Plattform, Mittelspannungstechnik und sonstiges Zubehör sowie Serviceleistungen bis hin zur Anlagenmodernisierung und operativen Betriebsführung von gewerblichen PV-Anlagen (O&M-Geschäft) runden das Angebot ab.

Das Segment Utility konzentriert sich mit den leistungsstarken String-Wechselrichtern der Produktlinie Sunny Highpower sowie den Zentral-Wechselrichtern der Produktlinie Sunny Central auf die internationalen Märkte für Solar-Kraftwerke. Die Leistung der Wechselrichter in diesem Segment reicht von 150 kW bis in den Megawattbereich. Das SMA Portfolio für den Utility-Bereich beinhaltet darüber hinaus Komplettlösungen, die neben den ZentralWechselrichtern mit ihren Netzdienstleistungs- und Überwachungsfunktionen die gesamte Mittel- und Hochspannungstechnik sowie Zubehör umfassen. Serviceleistungen, etwa zur Modernisierung und Funktionserweiterung von PV-Kraftwerken (Repowering), sowie Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen (O&M-Geschäft) ergänzen das Portfolio.

Im Segment Storage ist die SMA Systemtechnik zur Einbindung von Batteriespeichern für alle Anlagengrößen gebündelt. Neben der Erhöhung des PV-Eigenverbrauchs zur Stromkostenreduzierung in Privathaushalten und Unternehmen steht dabei die zuverlässige und kostengünstige Stromversorgung netzferner Gebiete sowie die Realisierung von PV-Diesel-Hybridprojekten im Sonnengürtel der Erde und von Großspeicherprojekten in ausgewählten Märkten im Mittelpunkt. SMA kooperiert im Bereich der Speicherintegration mit allen führenden Batterieherstellern sowie mit Unternehmen der Automobilbranche.

Das Segment Digital Energy umfasst die Tochtergesellschaften coneva und emerce. Die coneva entwickelt digitale Energiedienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden. Die emerce fokussiert sich auf Online-Vertriebskanäle für ausgewählte Märkte.

WESENTLICHE ABSATZMÄRKTE UND WETTBEWERBSSITUATION

Nach SMA Schätzungen wurden 2018 weltweit 102 GW PV-Leistung neu installiert. Damit lag der Neuzubau nur leicht unter dem Vorjahr (2017: 103 GW; Angaben ohne WechselrichterNachrüstungen und Batterie-Wechselrichter-Technologie). Der globale Markt ohne China verzeichnete ein Wachstum von 16 Prozent. Der chinesische Markt ging dagegen mit einem Neuzubau von 44 GW um rund 17 Prozent zurück (2017: 53 GW). Der weltweite Umsatz mit Solar-Wechselrichter-Technologie (inklusive Wechselrichter-Nachrüstungen und Batterie-WechselrichterTechnologie) sank nach SMA Schätzungen im Berichtszeitraum um rund 8 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro (2017: 5,3 Mrd. Euro). Darin enthalten sind rund 600 Mio. Euro im Wachstumssegment BatterieWechselrichter (2017: ca. 500 Mio. Euro). Der im Vergleich zur Marktentwicklung in GW überproportionale Umsatzrückgang ist auf den verstärkten Preisdruck zurückzuführen.

Der Anteil der Solarmärkte Europas, des Mittleren Ostens und Afrikas (EMEA) am weltweiten Umsatz stieg 2018 geringfügig auf rund 26 Prozent (2017: 24 Prozent). Die amerikanischen Solarmärkte machten erneut 19 Prozent des weltweiten Umsatzes aus (2017: 19 Prozent). Der chinesische Markt stand wegen des dort niedrigen Preisniveaus und des starken Rückgangs in Giga-watt 2018 für nur ca. 25 Prozent des globalen Umsatzes (2017: 28 Prozent). Die asiatisch-pazifischen Solarmärkte (ohne China) bewegten sich etwa auf Vorjahresniveau und vereinten 30 Prozent des Umsatzes a uf sich (2017: 29 Prozent).

SMA IST INTERNATIONAL GUT POSITIONIERT UND VERFÜGT ÜBER EIN VOLLSTÄNDIGES PRODUKTPORTFOLIO

Mit eigener Präsenz und erfahrenen Photovoltaik-Spezialisten in 18 Ländern ist die SMA Gruppe gut aufgestellt, um vom Wachstum der globalen Solarmärkte zu profitieren.

Die SMA Produktionsstätten in Niestetal und Kassel (Deutschland) sowie Yangzhong (China) verfügen über eine Gesamtjahreskapazität von 20 GW. Das Kompetenzzentrum für Wickelgüter (elektromagnetische Komponenten) liegt in Zabierzow bei Krakau (Polen). Durch die internationale Aufstellung und das Produkt- und Leistungsportfolio für alle Anwendungen und unterschiedlichen regionalen Anforderungen kann SMA jederzeit schnell auf Nachfrageverschiebungen reagieren.

2018 verkaufte SMA Wechselrichter mit einer kumulierten Leistung von rund 8.449 MW (2017: 8.538 MW) und erzielte einen Umsatz von 760,9 Mio. Euro (2017: 891,0 Mio. Euro).

KOSTENSENKUNG UND WICHTIGE ZUKUNFTSFELDER IM FOKUS

Dem insbesondere durch die massive Absenkung der PV-Ausbauziele in China verstärkten Preisdruck in allen Segmenten und Regionen begegnete SMA im Berichtsjahr mit weiteren Maßnahmen zur Kostensenkung. Dazu gehören Prozessverbesserungen ebenso wie die Einführung von Produktinnovationen mit niedrigeren Herstellungskosten, die zu deutlichen Einsparungen bei den Gesamtkosten von PV-Anlagen führen. Darüber hinaus hat der SMA Vorstand umfassende Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen, um das Unternehmen in dem beschriebenen Umfeld schnell wieder in die Profitabilität zu führen. Zu den wesentlichen Maßnahmen, die seit Januar 2019 umgesetzt werden, gehört die Aufgabe der Standorte in China und der Verkauf der chinesischen Gesellschaften an das dortige Management. Die Restrukturierung ist darauf ausgerichtet, durch die Fokussierung auf die Kernkompetenzen von SMA, die Auslagerung und Automatisierung von Tätigkeiten sowie organisatorische Veränderungen die Fixkosten des Unternehmens zu senken und die Kapazitäten am Hauptstandort optimal auszulasten.

Zusätzlich trieb SMA im Berichtsjahr die strategische Positionierung in wichtigen Zukunftsfeldern und damit einhergehend die Weiterentwicklung zum System- und Lösungsanbieter verstärkt voran. So hat im Segment Digital Energy die Tochtergesellschaft coneva damit begonnen, das Geschäftsfeld der digitalen Energielösungen zu erschließen. Im Speichersegment wurde unter anderem die strategische Partnerschaft mit dem führenden Batteriehersteller BYD auf zusätzliche Wachstumsmärkte erweitert und im Repowering-Geschäft konzipierte SMA Angebote zur Modernisierung und Funktionserweiterung von PV-Anlagen aller Leistungsgrößen.

VISION UND MISSION1

Die Energieversorgungsstrukturen befinden sich weltweit im Umbruch. Nach der Pionierphase der Erneuerbaren Energien folgt nun die Digitalisierung der Energiewirtschaft. In absehbarer Zeit wird die Energieversorgung dezentral, in hohem Maße erneuerbar sowie vollständig digitalisiert und vernetzt sein. Als günstigste und dezentral verfügbare Energiequelle wird die Photovoltaik daran einen wesentlichen Anteil haben. Mit einem vollständigen Produkt- und Lösungsportfolio, der hohen PV-Systemkompetenz und einer globalen Präsenz ist SMA hervorragend aufgestellt, um die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen. Den strategischen Rahmen dafür bildet die SMA Strategie 2020. Sie beinhaltet eine zukunfts-gerichtete Vision und Mission sowie klare strategische Ziele für die kommenden Jahre.

Unsere Vision ist die vollkommene Unabhängigkeit der Menschen in ihrer Energieversorgung durch dezentral erzeugte erneuerbare Energien in einer vernetzten Welt. SMA wird einen erheblichen Beitrag zur schnellen und vollständigen Umsetzung dieser Vision leisten. Unsere Mission ist die Integration und Vernetzung von Photovoltaik, Speichern und Mobilität durch intelligentes Energiemanagement. Mit unseren überlegenen Lösungen prägen wir die Energieversorgung der Zukunft.

1 Der folgende Abschnitt ist kein Pflichtbestandteil des Lageberichts im Sinne des § 315 HGB i. V. m. dem DRS 20 und daher kein Gegenstand der Abschlussprüfung.

UNTERNEHMENSZIELE

Die Unternehmensziele von SMA sind in der Strategie 2020 verankert. Sie wurden allen SMA Mitarbeitern weltweit vorgestellt und sollen die Grundlage für den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens bilden.

WELTMARKTFÜHRER IN ALLEN SEGMENTEN

Ziel von SMA ist es, Wachstumschancen in allen Marktbereichen und Regionen konsequent zu nutzen und gemessen am Umsatz in jedem einzelnen unserer Marktsegmente - Residential, Commercial und Utility - Weltmarktführer zu sein.

SYSTEM- UND LÖSUNGSANBIETER

Die Fähigkeit, nicht nur einzelne Komponenten, sondern ganzheitliche Systeme und Lösungen inklusive innovativer Dienstleistungen anzubieten, wird zu einem wichtigen Differenzierungsmerkmal in der PV-Branche. Daher hat sich SMA zum Ziel gesetzt, den Anteil des Umsatzes, der nicht mit Wechselrichtern generiert wird, bis 2020 auf über 40 Prozent zu steigern.

NACHHALTIGE PROFITABILITÄT UND GERINGE KAPITALBINDUNG

Um dem weiterhin erwarteten hohen Preisdruck zu begegnen, strebt SMA kontinuierliche Prozessverbesserungen und Effizienzsteigerungen an. Falls nötig, wird die Profitabilität durch Strukturkostensenkungen sichergestellt.

WEITERENTWICKLUNG VON SMA DURCH DISRUPTIVE ANSÄTZE

Mit der Digitalisierung der Energieversorgung entstehen Geschäftsmöglichkeiten, die neuartige Ansätze erfordern. Um sich daraus ergebende Chancen zu nutzen, legt SMA in neuen, rechtlich selbstständigen Geschäftseinheiten den Fokus auf disruptive technologische Ansätze, datenbasierte Geschäftsmodelle sowie End-to-End-Vertriebsmodelle.

SMA IST EIN ATTRAKTIVES UNTERNEHMEN1

Motivierte Mitarbeiter, die international und unternehmerisch denken und handeln, Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie eine hohe Glaubwürdigkeit bei allen Stake-holdern sind für SMA wichtige Erfolgsfaktoren in einem dynamischen Marktumfeld. Daher leben wir unsere Werte und schaffen Freiräume für verantwortliches, unternehmerisches Handeln. Wir überzeugen nach innen und außen durch Fairness, Internationalst und Nachhaltigkeit. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der"Nichtfinanziellen Erklärung" ab Seite 34.

WEITERE MASSNAHMEN IMPLEMENTIERT

Im Berichtsjahr implementierte SMA weitere wichtige Maßnahmen, um die Ziele der Strategie 2020 zu erreichen. So wurden unter anderem erste Systempakete mit Hardware-, Software- und Servicekomponenten für die Segmente Residential und Commercial entwickelt, die ab dem ersten Quartal 2019 sukzessive in die Märkte eingeführt werden. Im Segment Digital Energy brachten die Tochtergesellschaften coneva und emerce Pilotprojekte zur Entwicklung digitaler Energiedienstleistungen sowie von OnlineVertriebskanälen in ausgewählten Märkten auf den Weg.

Darüber hinaus stellte der SMA Vorstand im Dezember 2018 Restrukturierungsmaßnahmen vor, die darauf abzielen, die Fixkosten zu senken und das Unternehmen in einem von starkem Preisverfall geprägten Umfeld schnell wieder in die Profitabilität zurückzuführen, ohne die Investitionen in wichtige Zukunftsfelder zu beeinträchtigen.

UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Frühindikatoren

Das frühzeitige Erkennen von Chancen und Risiken ist für SMA von hoher Relevanz, um rechtzeitig auf Marktentwicklungen reagieren zu können. Zu diesem Zweck erörtern wir die sogenannten operativen Frühindikatoren sowohl auf Vorstandsebene als auch auf Ebene der Business Unit Leitungen mit den Geschäftsbereichsleitern, Bereichsleitern und Geschäftsführern der Tochtergesellschaften. Zu den für SMA relevanten Frühindikatoren zählen zum Beispiel Veränderungen in den Förderprogrammen für Solarstromanlagen und deren Auswirkung auf das regionale Marktpotenzial, die Entwicklung und die Wettbewerbsposition von SMA auf regionalen Märkten, die Aufnahme neuer Produkte bei unseren Kunden sowie marktrelevante Informationen aus Gesprächen mit Kunden, Lieferanten und Verbänden. Die Vielzahl der Einflussfaktoren und die Komplexität ihres Zusammenwirkens erschweren dabei eine detaillierte und langfristige Vorausschau.

Im Rahmen der Jahres- und Mittelfristplanung erörtert der Vorstand mit den Leitern von Vertrieb und Business Units insbesondere die Chancen und Risiken auf der Markt- und Absatzseite und hält die finalen Annahmen für die Planung fest. Der Vorstand und die Leitungen der Business Units erhielten im Berichtszeitraum monatlich Informationen über die finanzielle Entwicklung der gesamten SMA Gruppe und der einzelnen Business Units. Diese wurden kontinuierlich mit den Planungsannahmen verglichen. Somit konnten bei Abweichungen und unvorhergesehenen Ereignissen kurzfristige Gegenmaßnahmen auf Basis unterjähriger Forecasts ergriffen werden.

1 Der folgende Absatz ist kein Pflichtbestandteil des Lageberichts im Sinne des § 315 HGB i. V. m. dem DRS 20 und daher kein Gegenstand der Abschlussprüfung.

Finanzbezogene Steuerungsgrößen

2018 verwendete SMA die im Folgenden erläuterten wesentlichen finanzbezogenen Steuerungsgrößen für das operative Geschäft. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Berechnung des Netto-Umlauf-vermögens geändert. Ab dem Geschäftsjahr 2018 sind darin, aufgrund ihres operativen Charakters, auch die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen aus Bestellungen berücksichtigt. Darüber hinaus gibt es keine Änderungen in der Berechnung der Kennzahlen oder im Steuerungssystem.

UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse enthalten alle in der Berichtsperiode erzielten Umsatzerlöse. Da der Markt für Wechselrichter in der Vergangenheit von zum Teil enormen Preisrückgängen geprägt war, messen wir neben dem Umsatz auch die verkaufte Wechselrichter-Leistung und den durchschnittlichen Verkaufspreis pro Watt. Wir ermitteln die Umsatzerlöse auf Gruppen- und Business Unit Ebene.

OPERATIVES ERGEBNIS (EBIT)/OPERATIVE ERGEBNISMARGE

Das operative Ergebnis enthält neben dem Umsatz und den Herstellungskosten des Umsatzes auch die Funktionskosten und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge. Mit dieser Kennzahl misst SMA die Ertragskraft der einzelnen Business Units und der Gruppe. Um die operative Ergebnismarge zu ermitteln, setzen wir das operative Ergebnis ins Verhältnis zu den gesamten Umsatzerlösen. Das operative Ergebnis und die operative Ergebnismarge messen wir auf Gruppen- und Business Unit Ebene.

OPERATIVES ERGEBNIS VOR ABSCHREIBUNGEN (EBITDA)

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ermittelt SMA auf Basis des operativen Ergebnisses (EBIT) zuzüglich der Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Mit dieser Kennzahl misst SMA die Ertragskraft auf Gruppen-Ebene ohne die Abschreibungen auf die getätigten Investitionen.

NETTOUMLAUFVERMÖGEN/ NETTOUMLAUFVERMÖGENSQUOTE

Das Nettoumlaufvermögen enthält neben den Vorräten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie von Kunden geleistete Anzahlungen. Die Außenstände bei Kunden und Lieferanten sowie die Vorräte zur Herstellung der Produkte messen wir regelmäßig über das Verhältnis zum Umsatz der vergangenen zwölf Monate. Das Nettoumlaufvermögen messen und steuern wir auf Ebene der Unternehmensgruppe.

INVESTITIONEN

Investitionen sind ein weiterer wesentlicher Treiber der Liquiditätsplanung. Um die Investitionen zu steuern, erarbeiten wir im Rahmen der Jahresplanung Budgets, die der Vorstand im Verlauf des Geschäftsjahrs freigibt. Dies gilt insbesondere für größere Investitionsprojekte, die zusätzlich mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung bewertet werden. Die Investitionen steuern wir auf Ebene der Unternehmensgruppe.

NETTOLIQUIDITÄT

Mit der Nettoliquidität überprüfen wir unsere eigene Finanzierungsmöglichkeit des laufenden Geschäfts wie Nettoumlaufvermögen und Investitionen. Hierin enthalten sind die flüssigen Mittel, Wertpapiere des Umlaufvermögens und als Sicherheit hinterlegte Barmittel abzüglich zinstragender Finanzverbindlichkeiten. Die Nettoliquidität steuern wir auf Ebene der Unternehmensgruppe.

Konzerninternes Berichts- und Steuerungswesen

KONZERNINTERNES BERICHTSWESEN

Das monatliche Berichtswesen umfasst unter anderem ausführliche Kommentierungen der Entwicklung von Auftragseingang und -bestand, der verkauften Wechselrichter-Leistung, des Umsatzes, des operativen Ergebnisses, der Kapitalflussrechnung, der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, der Investitionen und des Nettoumlaufvermögens. Ziel ist es, Veränderungen der entscheidenden Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz sowohl mit dem Budget als auch mit den Zahlen des Vormonats zu vergleichen und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Als Informationsbasis für das Berichtswesen dient ein elektronisches Management-Informationssystem (SAP Business Warehouse).

KONZERNINTERNES STEUERUNGSSYSTEM

Wesentliche Elemente des konzerninternen Steuerungssystems waren im Berichtszeitraum die regelmäßig stattfindende Vorstandssitzung und die monatlichen Ergebnisdurchsprachen mit den Leitern der Business Units. Zusätzlich wurde die Umsetzung der Strategie im Rahmen von quartalsweisen Geschäftsdurchsprachen mit den Business Units erörtert und die Zielerreichung überprüft. Darüber hinaus umfasst das konzerninterne Steuerungssystem bei SMA den regelmäßigen Risiko- und Chancenbericht sowie den Bericht der Internen Revision.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

SMA hat allein in den letzten fünf Jahren fast 500 Mio. Euro in die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen investiert. Wir nutzen unsere Systemkompetenz, um ganzheitliche Lösungen für die unterschiedlichen Photovoltaikanwendungen sowie für ein umfassendes Energiemanagement über alle Segmente und Sektoren (Stromerzeuger, Haushaltsgeräte, Speichersysteme, Heizung, Lüftungs- und Klimatechnik, E-Mobilität) hinweg zu entwickeln. Um unseren Kunden in allen Marktsegmenten und Regionen technisch ausgereifte und wirtschaftliche Systemlösungen anzubieten, arbeiten wir gezielt mit starken Partnern zusammen. Durch unsere kontinuierliche Forschung sowie die markt- und kundenbezogene Entwicklung können wir die Stromgestehungskosten von Solarstromanlagen (Consumer Cost of PV Electricity) weiter senken sowie die Komplexität in der neuen, dezentralen und digitalen Energiewelt verringern und damit einen wesentlichen Beitrag für eine weltweit erfolgreiche Energiewende schaffen. Unsere Innovationen wurden mehrfach ausgezeichnet, zuletzt im Juni 2018 auf der Intersolar Europe in München.

Zukunftsorientierter Entwicklungsansatz

Durch ein hohes Verständnis der unterschiedlichen Marktanforderungen und eine große Kundennähe antizipiert SMA die zukünftigen Anforderungen an die Systemtechnik. Ging es Kunden früher vor allem um Energieertrag, Lebensdauer und Auslegungsflexibilität, sind nun die Stromgestehungskosten der Solarstromanlage, die Systemintegration sowie die Konnektivität die entscheidenden Faktoren bei der Kaufentscheidung. Mit der zunehmenden Einbindung von Solarstromanlagen in ganzheitliche Systeme kommt darüber hinaus dem Datenschutz (Cyber Security) eine immer wichtigere Rolle zu. Der Solar-Wechselrichter wird in diesem Zusammenhang als systemkritische Komponente eingestuft, sodass Kunden höhere Anforderungen an die Transparenz von Unternehmen stellen.1

Um die Produktkosten systematisch zu reduzieren und schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können, verfolgt SMA bei der Produktentwicklung eine Plattformstrategie. Durch eine Standardisierung des Kern-Wechselrichters können wir den Anteil der gleichen Bauteile über das gesamte Portfolio erhöhen. Die Individualisierung bezüglich der Märkte und Kundenbedürfnisse erfolgt über den Anschlussbereich und die Software. SMA hat die F&E-Kosten im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr insbesondere durch den Aufbau der neuen Einheiten im Segment Digital Energy sowie die Beschleunigung strategisch wichtiger Entwicklungsprojekte für Neuprodukte um 5,0 Prozent auf 87,1 Mio. Euro (inklusive aktivierter Entwicklungsprojekte) gesteigert. Weltweit wurden SMA bis Ende des Berichtsjahrs 1.244 Patente und Gebrauchsmuster erteilt. Zusätzlich waren zum Stichtag 31. Dezember 2018 rund 550 weitere Patentanmeldeverfahren noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus hält SMA die Rechte an 1.048 Handelsmarken.

Forschungs- und Entwicklungskosten SMA Gruppe

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in Mio. Euro 2018 2017 2016 2015 2014
Forschungs- und Entwicklungskosten 87,1 83,0 78,3 96,0 129,1
davon aktivierte Entwicklungsprojekte 18,8 18,4 12,5 29,5 40,9
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte (planmäßig) 21,4 18,2 19,8 13,6 14,9
Forschungs- und Entwicklungsquote in %, bezogen auf den Umsatz 11,4 9,3 8,3 9,8 16,0

1 Dieser Absatz ist kein Pflichtbestandteil des Lageberichts im Sinne des § 315 HGB i. V. m. dem DRS 20 und daher kein Gegenstand der Abschlussprüfung.

Ganzheitliche Lösungen zur Senkung der Energiekosten1

PRIVATE ANLAGEN: MEHR EIGENVERBRAUCH UND KOMPLETTE SYMSTEMPAKETE

Im Marktsegment für kleinere Hausdachanlagen (Residential) erweiterte SMA im Berichtszeitraum ihr Lösungs-Portfolio zur Senkung der Energiekosten im Haushalt. Im Fokus standen hier die effizientere Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom sowie die Weiterentwicklung des intelligenten Energiemanagements über alle Sektoren hinweg. Der Sunny Home Manager von SMA ist das weltweit meist genutzte Energiemanagement-System für private Anwendungen.

Die SMA Residential Solutions sorgen mit gezielt einsetzbarer Smart-Modultechnik und der direkt im Wechselrichter integrierten Servicefunktion SMA Smart Connected für maximale Energieerträge und höchsten Komfort für Anlagenbesitzer und Installateure. Zusätzlich zu den bewährten Sunny Boy-Wechselrichtern stellte SMA im Berichtszeitraum mit dem neuen Solar-Wechselrichter Sunny Tripower 3.0 - 6.0 eine weitere attraktive Kernkomponente der Lösungen vor. Mit einem Gewicht von nur 17 Kilogramm ist der kleine dreiphasige Wechselrichter für Hausdachanlagen leichter und kompakter als vergleichbare Produkte. Ein geringes Gewicht ist insbesondere für das Fachhandwerk von großer Bedeutung, da es die Installation erheblich vereinfacht. Uber die integrierte Weboberfläche lässt sich der Sunny Tripower schnell und einfach per Smartphone oder Tablet in Betrieb nehmen. Der Wechselrichter ist seit dem vierten Quartal 2018 weltweit verfügbar.

Im Juni gab SMA eine weitere Partnerschaft zur intelligenten Einbindung der Elektromobilität in das häusliche Energiemanagement bekannt. Im Rahmen der Kooperation bündeln Audi und SMA ihre Kompetenzen, um gemeinsam eine integrierte Lösung zum sicheren und kostenoptimierten Laden des Elektromodells Audi e-tron zu entwickeln.

Um die Erzeugung und Nutzung von Solarstrom noch attraktiver zu machen, hat SMA im Berichtszeitraum untersucht, wie Betreiber von Photovoltaikanlagen über die weltweit größte Solar-Monitoring-Plattform Sunny Portal in das SolarCoin-Ökosystem eingebunden werden können. Die SolarCoin Foundation belohnt die Erzeugung von Solarstrom durch Ausgabe der Kryptowährung SolarCoin. Pro erzeugter Megawattstunde wird eine SolarCoin (SLR) ausgestellt. Durch die von SMA entwickelte Lösung haben Betreiber von im Sunny Portal registrierten PV-Anlagen seit Anfang Februar 2019 einfach und komfortabel Zugang zu SolarCoins.

Zur optimalen Unterstützung der wichtigen Kundengruppe der Installateure bei ihrem Endkundengeschäft hat SMA komplette Systempakete für die Segmente Residential und Commercial entwickelt, die neben Solar- und Batterie-Wechselrichtern auch Batteriespeicher, Energiemanagement- und Design-Software sowie maßgeschneiderte Serviceleistungen enthalten. Sie werden seit Jahresbeginn 2019 in ausgewählten Märkten vertrieben.

1 Der folgende Abschnitt ist kein Pflichtbestandteil des Lageberichts im Sinne des § 315 HGB i. V. m. dem DRS 20 und daher kein Gegenstand der Abschlussprüfung.

GEWERBLICHE ANWENDUNGEN: PREISGEKRÖNTES ENERGIEMANAGEMENT UND KOMFORTABLE DIREKTVERMARKTUNG

Im Segment der mittelgroßen PV-Anlagen für gewerbliche Anwendungen (Commercial) führte SMA Anfang 2018 ihre vollkommen neue IoT-Plattform für Energiemanagement ein: ennexOS ermöglicht eine effektive Senkung der Energiekosten über alle Sektoren (Stromerzeuger, Haushaltsgeräte, Speichersysteme, Heizung, Lüftungs- und Klimatechnik, E-Mobilität) hinweg. Die modulare Funktionalität der Plattform ist jederzeit auf die individuellen Anforderungen der Nutzer anpassbar. Sie reicht vom Monitoring der Energieflüsse über die automatische Optimierung der Gesamtenergiekosten bis zur Einbindung von Haushalten und Unternehmen in den zukünftigen Energiemarkt. Dabei sorgt der neue SMA Data Manager M als zentrale Schnittstelle für die perfekte Kommunikation, Überwachung und zukünftig auch Steuerung aller Energieflüsse. Nachdem ennexOS im Mai auf der chinesischen Solarmesse SNEC in Shanghai den bedeutenden Terawatt Diamond Award für herausragende technologische Entwicklungen erhielt, folgte im Juni auf der Intersolar Europe die Auszeichnung mit dem erstmals ausgelobten smarter E AWARD. In regelmäßigen Updates werden die Funktionalitäten sukzessive erweitert.

Zusätzlich präsentierte SMA auf der Intersolar Europe die neue Planungssoftware Sunny Design PRO. Sie erlaubt es Anlagenplanern erstmals, gewerbliche Anlagen über alle Sektoren hinweg zu planen, den Betrieb zu simulieren und die Gesamtkosten für das System zu berechnen. Dabei werden elektrische Stromerzeuger und -verbraucher, Batteriespeicher und thermische Komponenten wie Heizung und Wärmepumpen berücksichtigt.

Die von SMA gemeinsam mit dem Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie AG entwickelte Lösung zur Direktvermarktung von Solarstrom SMA SPOT ist seit Juni 2018 verfügbar. Damit gibt es zum ersten Mal in Deutschland eine wirtschaftliche Direktvermarktungslösung für Solaranlagen über 100 kWp Leistung, die den Eigenstrombedarf berücksichtigt. Es ist vorgesehen, das Leistungsangebot zukünftig auch in anderen Regionen anzubieten.

Im wichtigen nordamerikanischen Markt etablierte SMA im vierten Quartal neue Lösungen für gewerbliche PV-Anwendungen, darunter neue Varianten des erfolgreichen Sunny Tripower CORE1. Kunden können nun neben dem bewährten Wechselrichter mit 50 kW Leistung eine weitere Variante mit 62,5 kW Leistung für größere, mit hoch effizienten Modulen ausgestattete gewerbliche PV-Anlagen sowie ein Modell mit 33,3 kW Leistung für kleinere oder stark segmentierte PV-Anlagen wählen. Alle drei Modelle wurden mit den neuesten SMA Performance- und Sicherheitsfunktionen ausgestattet und erfüllen die ab 2019 im US-Markt gültigen Standards der NEC.

SOLARE KRAFTWERKE: LEISTUNGSSTARKE UND KOSTENGÜNSTIGE LÖSUNGEN FUR ZENTRALE UND DEZENTRALE ARCHITEKTUREN

Im Segment solarer Großanlagen (Utility) lag der Fokus der Entwicklung im Berichtszeitraum auf der weiteren Erhöhung der Leistungsdichte zur Kostensenkung für zentral und dezentral konzipierte PV-Kraftwerke sowie auf der sicheren Systemintegration. Zusätzlich entwickelte SMA das Serviceangebot weiter, insbesondere auch im Hinblick auf die Modernisierung großer PV-Anlagen (Repowering).

Der neu entwickelte Sunny Highpower PEAK3 ist der erste SMA String-Wechselrichter für 1.500 Volt DC-Spannung. Der Wechselrichter mit einer Leistung von 150 kWp ermöglicht in PV-Kraftwerken mit dezentraler Architektur eine flexible Planung, schnelle Projektumsetzung sowie einfachen Service und bietet maximale Leistung auch unter extremen Bedingungen. Die Auslieferung erfolgt ab März 2019.

In 1.500-Volt-PV-Kraftwerken mit zentraler Architektur ermöglicht der neue Sunny Central 3000-EV aufgrund seiner hohen Leistungsdichte bis zu 10 Prozent niedrigere spezifische Kosten. Dank weiterer Optimierungen kann der Zentral-Wechselrichter auch bei Temperaturen von bis zu 35°C die volle Leistung erbringen. Der Sunny Central 3000-EV ist seit dem dritten Quartal 2018 auch als voll integrierte Turnkey-Containerlösung mit ein oder zwei Wechselrichtern mit einer Gesamtleistung von bis zu 6 MW in Kombination mit perfekt abgestimmter Mittelspannungstechnologie weltweit erhältlich.

Mit dem Sunny Central UP ist es SMA gelungen, die Leistung ihrer größten Zentral-Wechselrichter noch einmal um mehr als 50 Prozent zu steigern. Die Leistung von 4,6 MW ermöglicht eine deutliche Reduktion der Wechselrichter-Zahl in großen 1.500-Volt-PV-Kraftwerken und senkt damit signifikant die Betriebskosten. Der Wechselrichter ist seit September 2018 bestellbar. Die Auslieferung beginnt ab dem dritten Quartal 2019.

Darüber hinaus verfügen alle SMA Zentral-Wechselrichter nun über eine vollständig integrierte Hard- und Software-Lösung zur einfachen Anbindung von DC-gekoppelten Batteriespeichersystemen. Diese Wechselrichter-Option ist seit September 2018 bestellbar und wird ab Ende des ersten Quartals 2019 ausgeliefert.

In Ergänzung zu den Produktinnovationen wurde 2018 das Service-Portfolio flexibilisiert und noch besser an die veränderten Kundenbedürfnisse angepasst. Unter anderem bietet SMA seit 2018 maßgeschneiderte Angebote für die Modernisierung von PV-Kraftwerken an, sogenannte Repowering-Lösungen. Die Konzepte zielen insbesondere auf die installierte Basis von Wettbewerbern mit unzureichender Produkt- bzw. Serviceperformance. Ein Fokus liegt dabei darauf, möglichst wenig in die Infrastruktur der Projekte einzugreifen. Ein Upgrade auf neue Funktionen sowie ergänzende Geschäftsmodelle, wie z. B. Speicher, ist ebenfalls möglich. Zielmärkte sind hier vor allem die USA, Deutschland, Spanien, Italien und Griechenland.

SEGMENT STORAGE: FLEXIBLE SPEICHERINTEGRATION FUR ALLE ANLAGENGRÖSSEN

Im Segment Storage ist die SMA Systemtechnik zur Einbindung von Batteriespeichern für alle Anlagengrößen gebündelt. Hier gab SMA im Oktober 2018 die Erweiterung der strategischen Partnerschaft mit BYD bekannt, einem der weltweit größten Batteriehersteller. Im Rahmen der Kooperation entwickeln und vermarkten SMA und BYD gemeinsam technische Lösungen für private und gewerbliche Speicheranwendungen. Ein besonderer Fokus der erweiterten Partnerschaft liegt auf dem Wachstum im Zukunftsmarkt USA. Darüber hinaus erstrecken sich die gemeinsamen internationalen Initiativen auf weitere Wachstumsmärkte, etwa in Afrika, wo beide Unternehmen ihre Erfahrungen im Bereich der Off-Grid-Anwendungen nutzen können.

Wichtiges Element der SMA Lösungen für private Speicheranwendungen ist der Sunny Boy Storage. Der Batterie-Wechselrichter kam im Mai 2018 in den neuen Leistungsklassen 3,7 kW, 5,0 kW und 6,0 kW auf den Markt. Mit der AC-gekoppelten Lösung zur Systemeinbindung von Hochvoltbatterien für Hausdachanlagen ist eine Ausrüstung von neuen und bestehenden PV-Anlagen sowie eine spätere flexible Erweiterung besonders einfach und kostengünstig zu realisieren. Der Batterie-Wechselrichter ermöglicht erstmals den Anschluss von bis zu drei Hochvoltbatterien unterschiedlicher Hersteller. Zusätzlich ist der Sunny Boy Storage 3.7/5.0/6.0 als erster Batterie-Wechselrichter mit dem Service SMA Smart Connected ausgestattet. Solaranlagenbetreiber und Installateure profitieren damit vom kostenfreien Monitoring und automatischer Benachrichtigung im Servicefall.

Der neue Sunny Central Storage, die zentrale Komponente der SMA Lösung für Großspeichersysteme, wurde auf der Intersolar Europe mit dem ees AWARD ausgezeichnet. Der Batterie-Wechselrichter für den weltweiten Einsatz verfügt über eine hohe Leistungsdichte und ist durch den weiten Batteriespannungsbereich mit nahezu allen Batterietechnologien kompatibel. Durch seine Fähigkeit, auch eine netzunabhängige Versorgung sicherzustellen, ist der Sunny Central Storage optimal auf zukünftige Anforderungen vorbereitet. In Kombination mit Mittelspannungstransformator und Schaltanlage ist er als schlüsselfertige Container-Lösung erhältlich.

Der Geschäftsbereich SMA Sunbelt Energy konzentriert sich auf PV-Projekte in netzfernen Gebieten und PV-Diesel-Hybridprojekte im Sonnengürtel der Erde. Darüber hinaus engagiert sich die Tochtergesellschaft seit dem vergangenen Jahr in großen BatteriespeicherProjekten in ausgewählten Märkten. Im Berichtszeitraum lieferte SMA Sunbelt Energy unter anderem Systemtechnik zur Batteriesteuerung und Netzeinbindung sowie für das Monitoring in die deutschen Großspeicherprojekte Langenreichenbach und Bennewitz. Mit einer Leistung von jeweils 16 MW erbringen die Speicherkraftwerke wichtige netzdienliche Leistungen, die bei einem steigenden Anteil schwankender Einspeisung aus erneuerbaren Energiequellen immer wichtiger werden. Sie tragen damit nicht nur zur Netzentlastung in der jeweiligen Region bei, sondern auch zur Stabilisierung des mitteleuropäischen Stromverbundnetzes.

DIGITAL ENERGY: INNOVATIVE LÖSUNGEN ZUR KUNDENBINDUNG UND STROMKOSTENERSPARNIS

Im Segment Digital Energy startete die SMA Tochtergesellschaft coneva mehrere Pilotprojekte mit Stadtwerken. Die von coneva entwickelten White Label-Lösungen für Stadtwerke binden sowohl Prosumer als auch klassische Energiekunden der Versorger in die digitale Energiewelt ein und ermöglichen ihnen eine einfache und kosteneffiziente Energienutzung. Stadtwerke können damit ihre Kunden direkt an der Energiewende partizipieren lassen, sie enger an sich binden und ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem dynamischen Umfeld erhöhen. Zu den von coneva angestoßenen Projekten gehört die im Juli bekanntgegebene Kooperation mit den Stadtwerken München. Ziel ist es, gemeinsam ein integriertes Energiemanagement-System zu entwickeln, mit dem Haushalte und Gewerbebetriebe ihren Strom selbst erzeugen, speichern und optimal nutzen können. Das softwarebasierte und modulare EnergiemanagementSystem auf Basis der SMA Plattform ennexOS soll dabei in das Smart Meter Gateway integriert werden.

Darüber hinaus realisierte coneva im Bereich der gewerblichen Anwendungen gemeinsam mit Danfoss Cooling ein Pilotprojekt zum sektorenübergreifenden Energiemanagement in einem Supermarkt in Oldenburg. Die dort installierte, auf der ennexOS-Plattform von SMA basierende Lösung koppelt eine Photovoltaikanlage mit einem Speichersystem, dem Kältesystem des Supermarkts, der Heizung sowie Ladestationen für Elektrofahrzeuge auf dem Kundenparkplatz. Durch die gezielte Steuerung der elektrischen und thermischen Erzeuger und Verbraucher spart der Supermarkt Stromkosten, senkt seinen CO2-Ausstoß und kann zusätzlich das Stromnetz stützen. Durch den modularen Aufbau kann das aus Hard- und Software sowie Serviceleistungen bestehende Lösungsangebot gemäß individueller Anforderungen variabel genutzt werden und ist somit für weitere Branchen attraktiv, in denen die effektive Senkung der Stromkosten ein Wettbewerbsvorteil für Unternehmen ist.

NICHTFINANZIELLE ERKLÄRUNG1

[GRI 102-14] Seit ihrer Gründung ist bei SMA Nachhaltigkeit als elementare Säule des Unternehmensleitbilds fest verankert. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, langfristig angelegten wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und sozialer Verantwortung zu vereinen. Zufriedene Mitarbeiter durch eine attraktive Unternehmenskultur, eine faire und ehrliche Geschäftspolitik, gesellschaftliches Engagement und der vorbildliche Umgang mit Umwelt und Ressourcen durch eine nachhaltige Produktion sowie der Einsatz erneuerbarer Energien in allen Stufen der Wertschöpfungskette gehören zu unserem Selbstverständnis. Mit unseren Produkten und Dienstleistungen treiben wir den Wandel zu einer weltweit nachhaltigen, erneuerbaren Energieversorgung voran und tragen zur Eindämmung des globalen Klimawandels bei.

Der SMA Vorstand fühlt sich den zehn Prinzipien des UN Global Compact verpflichtet, den SMA bereits 2011 unterzeichnet hat. Auf Grundlage dieser Prinzipien sowie der 17 UN Sustainable Development Goals entwickeln wir unser Nachhaltigkeitsengagement kontinuierlich weiter. Damit möchten wir zur Bewältigung der mit einer stetig wachsenden Bevölkerung, der zunehmenden Globalisierung und Urbanisierung sowie knapper werdenden Ressourcen verbundenen Herausforderungen beitragen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf Ziel 7 "Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern".

[GRI 102-11, 12, 14, 48-52, 54] Auf den folgenden Seiten legen wir Rechenschaft über die Entwicklungen und Fortschritte in unseren Nachhaltigkeitshandlungsfeldern im Geschäftsjahr 2018 ab. Wesentliche Risiken aus der Geschäftstätigkeit sowie aus Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens, die negative Auswirkungen auf die in der Nichtfinanziellen Erklärung beschriebenen Aspekte haben könnten, sind im Risiko- und Chancenbericht ab Seite 58 beschrieben. Eine Ubersicht über wesentliche Nachhaltigkeitskennzahlen ist am Ende des Geschäftsberichts auf den Seiten 128 f. zu finden. Darüber hinaus veröffentlichen wir Informationen zur Nachhaltigkeit bei SMA auf unserer Website unter www.SMA.de.

Die Berichterstattung orientiert sich an der Berichtsart GRI Standard der Global Reporting Initiative (GRI), "Kern"-Option. Darüber hinaus erfüllen die Angaben auch die Kriterien des jährlichen Fortschrittsberichts zum UN Global Compact. Sukzessive werden wir zukünftig außerdem unsere unternehmerischen Auswirkungen auf die 17 UN Sustainable Development Goals darlegen. Auch das Vorsorgeprinzip entsprechend der "Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung" ist fester Bestandteil und Treiber unseres Nachhaltigkeitsengagements.

1 Der Abschnitt "Nichtfinanzielle Erklärung", der die Angaben nach §§ 289b - e HGB und §§ 315b - c HGB enthält, ist gemäß § 317 Abs. 2 Satz 4 nicht Gegenstand der Abschlussprüfung. Es ist nur das Vorhandensein zu prüfen.

Nachhaltigkeit ist wichtiges Element der SMA Strategie 2020

[GRI 102-14, 22, 23, 34] SMA ist überzeugt, dass ein ganzheitliches und glaubwürdiges Nachhaltigkeitsengagement nur erfolgreich sein kann, wenn es in der Unternehmensstrategie verankert ist. Das Thema Nachhaltigkeit wurde daher als eine wesentliche Grundlage in die SMA Unternehmensstrategie 2020 integriert. Deren Ziel 5 lautet: SMA ist ein attraktives Unternehmen - Nachhaltig entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das 2012 entwickelte Nachhaltigkeitsleitbild wurde an die Strategie 2020 angepasst.

Auf dieser Grundlage haben wir vier Handlungsfelder für die Nachhaltigkeit definiert, die folgende Themen umfassen:

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PRODUKTE UND PROZESSE UMWELT UND ENERGIE MITARBEITER GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG
Qualität und Sicherheit Ressourceneffizienz Feedbackkultur Verantwortung in der Lieferkette
Kundenzufriedenheit Vorbeugender Umweltschutz Weiterbildung Stakeholder-Dialog/ Transparenz
Circular Economy Ganzheitliches Energiemanagement Diversität Internationale Prinzipien und Werte
Nachhaltige Profitabilität Nachhaltige Mobilität Arbeits- und Gesundheitsschutz Überregionales Engagement

Die vier Handlungsfelder "Produkte und Prozesse", "Mitarbeiter", "Umwelt und Energie" und "Gesellschaftliche Verantwortung" bilden die Schwerpunkte unseres Nachhaltigkeitsengagements. Sie beziehen sich inhaltlich auf Faktoren sowohl auf der Unternehmens- als auch auf der Produktebene.

Für sämtliche Unternehmensaktivitäten koordiniert der Bereich Global Quality die Umsetzung des Nachhaltigkeitsengagements. Entscheidungen werden durch das mit dem Vorstand und Managern der ersten Führungsebene besetzte "Global Management Committee" getroffen.

WESENTLICHE FAKTOREN DURCH STAKEHOLDERANALYSE BESTIMMT

[GRI 102-40, 42-44, 46, 47, 103-1] Der kontinuierliche Dialog mit verschiedenen Interessengruppen und der breiten Öffentlichkeit ist uns ein wichtiges Anliegen. Um wesentliche Handlungsfelder für eine nachhaltige Unternehmensausrichtung zu identifizieren, haben wir 2017 eine Stakeholderanalyse durchgeführt. Mit der Befragung haben wir internen und externen Interessengruppen (Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter, Nichtregierungsorganisationen) die Möglichkeit gegeben, die Entwicklung des SMA Nachhaltigkeitsengagements direkt zu beeinflussen. Die Befragung wurde in drei Bausteine aufgeteilt: Nachhaltiges Unternehmen - Nachhaltige Produktgestaltung - Nachhaltige Wertschöpfungskette. Die Ergebnisse der Stakeholderanalyse dienen als Grundlage zur stetigen Weiterentwicklung unseres Nachhaltigkeitsengagements.

Am Baustein Nachhaltige Produktgestaltung ist in der untenstehenden Grafik die Analyse der wesentlichen Handlungsfelder dargestellt. Interne und externe Stakeholder wurden hierbei nach der Wesentlichkeit von vorsortierten Aspekten aus Sicht der Stakeholder und der SMA befragt. Die Wesentlichkeitsanalyse ergab eine hohe Relevanz vieler von uns definierter Aspekte einer nachhaltigen Produktgestaltung.

MESSBARER ERFOLG DURCH UNTERNEHMENS- UND PRODUKTKENNZAHL

Wir messen den Umfang und Erfolg unseres Nachhaltigkeitsengagements an einer Produkt- und einer Unternehmenskennzahl. 2017 wurden diese beiden Zahlen erstmals erhoben. 2018 haben wir im Austausch zwischen Spezialisten und Stakeholdern aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens die wesentlichen Treiber der Nachhaltigkeit in den vier Handlungsfeldern noch einmal intensiv hinterfragt und die Parameter angepasst. Im nächsten Schritt sollen alle Treiber messbar gemacht und ihnen ambitionierte Ziele zugeordnet werden, anhand derer die Nachhaltigkeitsperformance innerhalb der Unternehmens- und der Produktkennzahl gemessen werden kann.

Die Unternehmenskennzahl misst den Einsatz von Ressourcen und die damit geschaffenen Werte. Ziel ist hier die Schaffung von mehr Wert mit weniger Ressourcen. Je höher der Abstand zwischen dem geschaffenen Wert und den dafür eingesetzten Ressourcen ist, desto nachhaltiger ist das Unternehmen. Dafür haben wir die folgenden Parameter festgelegt:

Die Produktkennzahl folgt der gleichen Logik und misst die Steigerung der Nachhaltigkeitsperformance unserer Produkte und Lösungen. Diese bewerten wir anhand von definierten Nachhaltigkeitskriterien, die auf den Ergebnissen unserer Stakeholderanalyse sowie unseres internen Expertendialogs basieren.

Entwicklungen innerhalb der vier Handlungsfelder im Berichtsjahr

[GRI 103-1, 2-3] Durch das am Hauptstandort Niestetal/Kassel implementierte integrierte Managementsystem folgen wir klar definierten Managementansätzen und erfüllen auch die Anforderungen nach DIN EIN ISO 9001, DIN EN ISO 14001,DIN ENISO 50001 und DIN EN ISO 45001. Auch diese haben die Festlegung von wesentlichen Aspekten innerhalb der vier Handlungsfelder beeinflusst. Die ursprünglich für 2018 geplante Definition von konkreten Zielen für alle wesentlichen Aspekte auf Produkt- und Unternehmensebene konnte aufgrund des umfassenden internen Expertendialogs noch nicht abgeschlossen werden. Unabhängig davon hat SMA 2018 in den vier Handlungsfeldern weitere Maßnahmen erfolgreich umgesetzt, über die wir nachfolgend berichten.

HANDLUNGSFELD PRODUKTE UND PROZESSE

Basis für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens ist die Zufriedenheit unserer Kunden. Mit großer Innovationskraft und hoher Qualität innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette entwickeln wir nachhaltige Produkte und Prozesse, die den geänderten Ansprüchen einer zunehmend digitalisierten Welt sowie Anforderungen an die Nachhaltigkeit bis hin zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) gerecht werden. Hierbei konzentrieren wir uns auf die folgenden Aspekte:

Kontinuierliche Verbesserung der Qualität und Reduzierung von Verschwendung in sämtlichen Unternehmensprozessen - Zulieferqualität im Fokus

[GRI 416-1-3] Im Dienste unserer Kunden ist es unser Anspruch, jederzeit höchste Qualitätsanforderungen zu erfüllen. Dabei streben wir weltweit nach "Mehr-Wert", Null-Fehler-Toleranz und flexiblen Qualitätskonzepten. Seit über 20 Jahren ist der Hauptstandort von SMA in Kassel/Niestetal nach DIN EN ISO 9001 Qualitätsmanagement zertifiziert und garantiert damit die Einhaltung von anerkannten Qualitätsgrundsätzen. Der hohe Qualitätsanspruch wird auch durch die Akkreditierung unseres unternehmenseigenen Testzentrums für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) nach ISO/IEC 17025, der internationalen Norm für Prüf- und Kalibrierlabore, unterstützt. Neben diesen und weiteren Managementzertifizierungen entsprechen unsere Produkte den offiziellen Sicherheitsstandards, die in verschiedenen Verkaufsmärkten gefordert sind (z. B. UL, JET, VDE etc.). Im Zuge unserer nachhaltigen Produktgestaltung haben wir in der Vergangenheit darüber hinaus einen großen Fokus auf das Thema Langlebigkeit der Produkte durch die Reduktion von Verschleißteilen gelegt.

Wirksame und leistungsfähige Prüf- und Testprozeduren unterstützen uns dabei, unsere Qualitätsziele zu erreichen. Durch ein aussagekräftiges Qualitätskennzahlensystem können wir Fehlerquellen zudem frühzeitig erkennen und Risiken zu einem großen Teil abstellen. 2018 stand bei SMA vor allem die Zulieferqualität im Fokus. Hier haben wir zusätzliche Prozesse und optimierende Maßnahmen implementiert.

Nachhaltige Profitabilität und geringe Kapitalbindung - SMA Wechselrichter vermeiden Umweltschäden in Höhe von 7,5 Mrd. Euro

[GRI 201-2, 203-2] Neben weiteren Maßnahmen zur Kostensenkung hat der SMA Vorstand 2018 umfassende Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen, um das Unternehmen in einem von starkem Preisdruck geprägten Umfeld schnell und nachhaltig wieder zur Profitabilität zurückzuführen. Zu den wesentlichen Maßnahmen, die ab Januar 2019 umgesetzt werden, gehört die Aufgabe der Standorte in China und der Verkauf der chinesischen Gesellschaften an das dortige Management. Die Restrukturierung ist darauf ausgerichtet, durch die Fokussierung auf die Kernkompetenzen von SMA, die Auslagerung und Automatisierung von Tätigkeiten sowie organisatorische Veränderungen die Fixkosten des Unternehmens zu senken und die Kapazitäten am Hauptstandort optimal auszulasten.

Darüber hinaus finden vermiedene Umweltschäden in der wirtschaftlichen Betrachtung von Unternehmen zunehmend Berücksichtigung. Legt man hier einen Mittelwert zugrunde, würde die bisher insgesamt von SMA produzierte Wechselrichter-Leistung von rund 75 GW vermiedenen Umweltschäden in Höhe von rund 7,5 Mrd. Euro entsprechen. Unsere Wechselrichter ermöglichen weltweit eine kostengünstige und umweltfreundliche Energieversorgung. Damit unterstützen wir den Kampf gegen den Klimawandel und leisten somit einen großen Beitrag zum Erreichen der UN Sustainable Development Goals 7, 11 und 13. Die bisher von SMA produzierten Solar-Wechselrichter tragen dazu bei, jährlich weltweit den Ausstoß von fast 52 Mio. Tonnen CO2zu vermeiden (Annahme 75 GW produzierte Leistung, 1.300 kWh Stromerzeugung im Jahr pro kW, 0,53 kg CO2/kWh).

Erreichen einer umfassenden Circular Economy - Leitfaden zur nachhaltigen Produktgestaltung erarbeitet

[GRI 301-2, 3] Als nachhaltig agierendes Unternehmen mit dem Ziel einer hohen Ressourceneffizienz hat die Schaffung von geschlossenen Kreisläufen für uns eine große Bedeutung. Schon heute verfügen unsere Wechselrichter über eine hohe Langlebigkeit. Defekte Geräte werden im Servicefall beim Kunden umgehend gegen wiederaufbereitete Geräte ausgetauscht, wenn möglich repariert und in den Austauschgerätepool übernommen.

In den kommenden Jahren werden wir eine umfassende Strategie zum Erreichen einer Circular Economy innerhalb unserer Wertschöpfungskette entwickeln. Dabei werden wir bereits bei der Produktentwicklung einen Fokus darauf legen, dass nach der Nutzung unserer Wechselrichter möglichst viele Materialien wiederverwendet werden können. Weitere Ziele sind die Reduktion von Verschwendung, die Steigerung der Verwertungsquoten und die Optimierung der Entsorgung (siehe auch die Ausführungen zum Handlungsfeld Umwelt und Energie).

2018 haben wir die Grundfassung eines Leitfadens zur nachhaltigen Produktgestaltung erarbeitet. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema "Design for Recycling and Disassembly". Der Leitfaden wird kontinuierlich aufgrund von neuen Projektergebnissen innerhalb des Unternehmens erweitert. Dazu gehören auch die Erkenntnisse aus einem im Berichtsjahr durchgeführten Projekt zur Untersuchung der sortenreineren Verwertung der SMA Wechselrichter nach dem Ende ihrer Nutzung. Ziel ist es hier, die Wechselrichter so zu gestalten, dass hochwertige Rohstoffe nach dem Ende der Lebensdauer der Geräte so einfach und ressourcenschonend wie möglich wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden können.

Erhöhung der Kundenzufriedenheit - Internationale Umfrage konzipiert

[GRI 102-43, 44] Um genau zu verstehen, was unsere Kunden von uns erwarten, treten wir kontinuierlich in Dialog und fordern aktiv Feedback ein. Dies geschieht unter anderem bei Kundenveranstaltungen, im Rahmen des SMA Partnerprogramms, bei Seminaren der SMA Solar Academy und bei regelmäßigen internationalen Messeauftritten. Darüber hinaus haben wir 2018 eine Umfrage bei Installateuren in Deutschland durchgeführt, deren Fokus darauf lag, wie wir diese Kundengruppe noch besser bei ihrer Arbeit unterstützen können. Die Umfrage soll 2019 für weitere Märkte adaptiert werden. Zusätzlich haben wir 2018 eine umfassende internationale Kundenzufriedenheitsumfrage für alle Kundengruppen konzipiert. Sie soll 2019 an weltweit ca. 50.000 Adressaten ausgerollt werden.

HANDLUNGSFELD UMWELT UND ENERGIE

SMA wird den Einsatz von Ressourcen in Bezug auf Rohstoffe, Energie, Mobilität und Abfälle innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette kontinuierlich reduzieren und den Anteil von Erneuerbaren Energien, umweltfreundlichen Materialien, nachhaltigen Mobilitätsformen sowie Recycling und Wiederverwendung steigern. Dies werden wir bereits während der Entwicklung neuer Produkte und Lösungen berücksichtigen. Wesentliche Aspekte sind dabei:

Erhöhung der Ressourceneffizienz entlang des gesamten Produktlebenszyklus - Weitere Produktökobilanz erstellt und Materialeffizienz erneut gesteigert

[GRI 301-1, 303-1, 304-1, 2, 306-2, 307-1] Bei der Ressourceneffizienz sieht SMA neben der ökologischen Verantwortung auch den ökonomischen Vorteil. Die Produktökobilanz hilft uns hier, die größten Einflussmöglichkeiten innerhalb unserer Wertschöpfungskette zu finden, die richtigen Ziele zu definieren und die Produktkennzahl für Nachhaltigkeit kontinuierlich zu verbessern. Die Ergebnisse der Bilanzierung werden sukzessive in unseren Leitfaden zur nachhaltigen Produktgestaltung einfließen. Wir haben die Methode in den vergangenen Jahren bereits für Wechselrichter der Sunny Boy- sowie der Sunny Central-Produktfamilie angewandt. 2018 haben wir in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP auch die Wechselrichter-Familie für gewerbliche Anwendungen Sunny Tripower ökobilanziell bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass der hohe Wirkungsgrad und Qualitätsstandard unserer Wechselrichter und ihre damit einhergehende lange Lebensdauer einen positiven Einfluss haben. In Zukunft werden wir einen wesentlichen Fokus auf unsere Vorlieferkette legen.

Materialeffizienz - Die Materialeffizienz unserer Wechselrichter haben wir 2018 erneut erhöht. Lag das Gewicht unserer String-Wechselrichter im Vorjahr durchschnittlich noch bei 3,4 kg/kW Leistung, so waren es im Berichtsjahr nur noch 2,97 kg/kW. Im Bereich der Zentral-Wechselrichter haben wir die Leistungsdichte so weit erhöht, dass der seit September 2018 bestellbare Sunny Central UP bei gleichem Gewicht und Volumen über 50 Prozent mehr Leistung erbringt als der bisher leistungsstärkste SMA Wechselrichter Sunny Central 3000-EV. Durch die hohe Leistungsdichte wird gleichzeitig auch die Anzahl der innerhalb eines PV-Kraftwerks benötigten Wechselrichter reduziert. Uns ist bewusst, dass die Materialersparnis auch mit dem Einsatz kritischer Rohstoffe einhergeht. Daher ist es unser Ziel, neben der bereits von uns eingehaltenen Garantie, in unseren Wechselrichtern keine Konfliktmineralien einzusetzen, auch in Übereinstimmung mit den stofflichen Anforderungen wie REACH und RoHS zu agieren und die Verwendung kritischer und seltener Stoffe sukzessive zu reduzieren. Unser Standard zur Verwendung von Gefahrstoffen wurde in diesem Jahr erneut angepasst. Neben den Anforderungen des Montreal-Protokolls wurden dabei SMA eigene Einschränkungen eingeführt. Wir haben alle Lieferanten zur Einhaltung des Standards aufgefordert. Aktuell entwickeln wir innerhalb unseres Produktentwicklungsprozesses weitere Kriterien für auszuschließende und zu reduzierende Materialien, um unsere Produkte noch nachhaltiger zu gestalten.

Abfall - Das Thema Abfallreduzierung soll mit unserer "Circular Economy"-Strategie eng gekoppelt werden. Wir betrachten Abfälle als Sekundärrohstoffe und achten auf Müllvermeidung und Wiederverwendung. Unser Ziel ist es, an den globalen SMA Produktionsstandorten bis 2020 den Anteil des recyclingfähigen Abfalls auf nahezu 100 Prozent zu erhöhen und keinen Restmüll mehr zu erzeugen. Neben der nun flächendeckenden Trennung von sämtlichen Müllkategorien in allen Office-Bereichen optimieren wir auch die sortenreine Trennung von Produktionsabfällen. Dadurch hat sich die Recyclingquote kontinuierlich verbessert. Sie liegt 2018 bei 87,5 Prozent recyclingfähigem Abfall. Mit gleichem Hochdruck arbeitet SMA an der Reduzierung und Vermeidung gefährlicher Abfälle. Unsere Verpackungen bestehen bei einigen Produktgruppen bereits heute zu nahezu 100 Prozent aus umweltfreundlichen Materialien.

Anteil des recyclingfähigen Abfalls am Abfallaufkommen

Anteil recyclingfähiger Abfall in %

Wasser - Der Wasserverbrauch spielt bei der SMA Produktion keine relevante Rolle. In einigen Gebäuden nutzen wir Brunnenwasser für eine umweltfreundliche Gebäudekühlung. Wir leiten das Wasser oberflächennah wieder ein, wodurch als positiver Nebeneffekt ein Feuchtbiotop entstanden ist.

Biodiversität - Einige der SMA Liegenschaften grenzen an Schutzgebiete. Die in diesem Zusammenhang an uns gestellten Auflagen halten wir umfassend ein. Bußgeldverfahren hat es seit der Firmengründung nicht gegeben. Den unvermeidbaren Flächenverbrauch durch unsere Produktions- und Verwaltungsgebäude kompensieren wir durch Gründächer auf fast allen unserer Gebäude.

Vorbeugender Umweltschutz - Vorbildliche CO2-Bilanz noch weiter verbessert

[GRI 302-2, 5, 305-1-5] Das Umweltmanagementsystem am SMA Produktionsstandort Kassel/Niestetal sowie die Wechselrichter-Produktion in Yangzhong (China) sind nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert. Dies stellt sicher, dass wir in jeder Phase der Wertschöpfungskette Umweltbelastungen vermeiden und im Einklang mit den aktuellen Umweltgesetzgebungen handeln.

Uns ist es wichtig, schon während der Entwicklungsphase die Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Daher werden im Leitfaden zur nachhaltigen Produktgestaltung wesentliche Designkriterien festlegt, die dafür sorgen, dass unsere Produkte von Generation zu Generation nachhaltiger werden. Zum nachhaltigen Design trägt auch die Definition von "Non-preferable Materials" bei. Die Vermeidung dieser Materialien, die umwelt- oder gesundheitsgefährdend sind oder bei deren Gewinnung die Menschenrechte verletzt werden, soll bereits in der Vorentwicklung berücksichtigt und bis in die Vorlieferkette nachverfolgt werden. Eine Kennzahl soll die Verbesserungen in den einzelnen Gebieten darstellen. Dabei berücksichtigen wir sämtliche Stufen der Wertschöpfungskette. Neben den bereits beschriebenen "Circular Economy"-Themen geht es um die Reduzierung von kritischen Stoffen, Materialeffizienz, Wirkungsgrad und Sicherheit. Auch die sozial-gesellschaftliche Komponente soll bereits in der Produktentwicklung berücksichtigt werden. Hier spielt das Thema Verantwortung in der Lieferkette eine entscheidende Rolle. Durch unsere Ökobilanzierung haben wir festgestellt, dass der größte Hebel zur Verbesserung unserer Produktökobilanz der Einsatz regenerativer Energien durch unsere Lieferanten ist.

Mit der Erhebung der Daten nach "GHG Protocol Standard" bilden wir unseren CO2-Fußabdruck transparent ab. Am Standort Kassel/Niestetal können wir durch unser exzellentes Energiemanagement und die energieeffizienten Bauten sowie eine CO2-neutrale Stromversorgung schon heute eine vorbildliche CO2-Bilanz vorweisen. Langfristig ist geplant, dies auf die gesamte Wertschöpfungskette auszuweiten und auch die Rohstoffgewinnung, all unsere Lieferanten, die Nutzungsphase und die Wiederverwertung unserer Produkte einzubeziehen. Unser Ziel ist es, die ohnehin schon sehr geringen Emissionen nach "GHG Scope 1" und "GHG Scope 2" jährlich um weitere 5 Prozent zu senken. Die "GHG Scope 3"-Emissionen können wir bisher nur begrenzt ermitteln. Aktuell arbeiten wir an der Zusammenstellung der CO2-Emissionen in der Lieferkette. Allerdings bieten uns schon heute die Ergebnisse unserer Ökobilanzen bessere Einblicke in die wesentlichen Emissionsfaktoren der Wertschöpfungskette.

Entwicklung des CO2-Ausstoßes je produziertem kW Wechselrichter-Leistung

CO2-Ausstoß Scope 1 + Scope 2 in kg/kW

Exzellenz im Energiemanagement - Einsatz von erneuerbaren Energien erneut gesteigert

[GRI 302-1-5] Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt für Nachhaltigkeit ist unser nach DIN EN ISO 50001 zertifiziertes betriebliches Energiemanagement. Das SMA Energiekonzept basiert auf drei Ebenen, mit denen wir uns zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung verpflichten: Energieverbrauch vermeiden, Energie effizienter einsetzen und den Anteil erneuerbarer Energien erhöhen. Ziel ist es, SMA bis 2020 möglichst vollständig mit dezentral erzeugten regenerativen Energien aus der Region zu versorgen. Die SMA Klima-Roadmap ist dabei Grundlage für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Projekte, die am Hauptstandort zur Energiewende beitragen.

SMA hat bereits in der Vergangenheit mit der CO2-neutralen Wechselrichter-Produktion im Solarwerk 1 in Kassel, der stromnetzautarken Solar Academy in Niestetal sowie dem 2013 fertiggestellten Rechenzentrum, das zu den ressourceneffizientesten seiner Art zählt, einige Leuchtturmprojekte realisiert und damit den hohen Stellenwert ihrer nachhaltigen Energiestrategie dokumentiert. 2018 haben wir den Anteil von selbst erzeugtem Solarstrom am Gesamtstromverbrauch erneut erheblich gesteigert auf 40 Prozent (2017: 33 Prozent). Dazu trug insbesondere eine weitere unternehmenseigene Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 750 kWp bei, die im Juni 2018 in Betrieb genommen wurde und gleichzeitig als Testfeld für neue Wechselrichter-Typen dient. Unser Ziel, den SMA Hauptstandort bis 2020 vollständig mit dezentral erzeugten regenerativen Energien aus der Region zu versorgen, wollen wir innerhalb eines Förderprojekts durch die Kooperation mit regionalen Partnern erreichen.

Darüber hinaus wurde die 2017 begonnene energetische Optimierung des Solarwerks 1 erfolgreich abgeschlossen und dadurch der Energieverbrauch allein im Wärme-/Kältebereich um 1.500 MWh/ Jahr gesenkt. Insgesamt haben wir 2018 den Energieverbrauch pro produziertem kW Wechselrichter-Leistung wiederum gesenkt auf 3,42 kWh (2017: 3,69 kWh). Die Einführung einer speziellen Energiemanagementsoftware ermöglicht es zudem, sämtliche Verbräuche aktuell zu überwachen. Damit wird bereits heute ein Großteil der Daten aller SMA Standorte weltweit überwacht.

Entwicklung des Energieverbrauchs je produziertem kW Wechselrichter-Leistung

Gesamtenergieverbrauch in kWh/kW

Die Klima-Roadmap werden wir in Zukunft nicht nur auf unsere Standorte beschränken, sondern auch unsere Lieferanten dabei unterstützen, ihre Energieversorgung nachhaltig und effizient zu gestalten.

Nachhaltige Mobilität - Rund 58 Tonnen CO2 auf dem Arbeitsweg eingespart

[GRI 305-5] Zum Nachhaltigkeitsengagement von SMA gehört auch ein bereits mehrfach ausgezeichnetes betriebliches Mobilitätsmanagement, das die Mitarbeiter für eine umweltfreundliche Verkehrsmittelwahl sensibilisiert. Unsere von der Deutschen Umwelthilfe als gutes Beispiel für den Klimaschutz gewürdigte Fuhrparkordnung beinhaltet eine Bonus-/Malus-Regelung für den CO2-Ausstoß unserer Fuhrparkflotte. Bis 2020 wollen wir den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge auf 95 g/km reduzieren. Dieses Ziel wollen wir unter anderem durch die Förderung der Elektromobilität erreichen. Am Hauptstandort in Kassel/Niestetal stellen wir Mitarbeitern und Besuchern 45 Ladeplätze für E-Fahrzeuge zur Verfügung, an denen CO2-neutraler Strom getankt werden kann. Allein die SMA Mitarbeiter mit E-Autos haben dadurch 2018 auf dem Weg zur Arbeit rund 58 Tonnen CO2eingespart. Neben dem Ausbau der Ladeinfrastruktur fördern wir die E-Mobilität auch durch die Möglichkeit des E-Auto-Leasings für alle Mitarbeiter. Darüber hinaus stellen wir den unternehmensinternen Fuhrpark sukzessive auf E-Mobilität um. Innerhalb der SMA Fuhrparkflotte haben wir 2018 mittels Datenloggern die Routenprofile und deren Eignung zum Einsatz von E-Fahrzeugen überprüft. Der Elektro-Anteil unserer Poolfahrzeuge liegt bereits bei über 20 Prozent. Bis 2020 wollen wir mindestens die Hälfte der Poolfahrzeuge mit regenerativen Energien elektrisch betreiben. Ein weiterer Ansatzpunkt des betrieblichen Mobilitätsmanagements ist die Erhöhung der Radfahrerquote. 2018 nutzten bereits fast 300 Mitarbeiter die 2016 eingeführte Möglichkeit des Fahrrad-Leasings.

Auch die Logistikbewegungen werden kontinuierlich effizienter gestaltet. 2018 wurde erstmals der Einsatz von E-Trucks für die innerbetriebliche Logistik getestet. Innerhalb der Produktionsstätten sind mit E-Staplern und E-Routenzügen bereits E-Fahrzeuge eingebunden.

Aufgrund ihrer internationalen Aufstellung hat das Thema Flugreisen eine hohe Bedeutung für SMA. Maßnahmen wie eine konsequente Nutzung unserer Videokonferenzräume zur Vermeidung von Flugreisen sorgen hier für Entlastung. Zukünftig werden wir unsere Anstrengungen zur Vermeidung von Flugreisen noch weiter erhöhen.

HANDLUNGSFELD MITARBEITER

Das hohe Engagement und die Bereitschaft unserer Mitarbeiter, ständig dazuzulernen, sind wesentliche Faktoren für den Erfolg von SMA. Im Wettbewerb um Talente ist es für uns von großer Bedeutung, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Daher ist die Weiterentwicklung unserer von Fairness und Respekt geprägten Unternehmenskultur ein wichtiges Ziel im Rahmen der SMA Strategie 2020. Wir leben unsere Werte Vertrauen, Leistung und Teamgeist in der täglichen Zusammenarbeit, schaffen Freiräume für verantwortliches, unternehmerisches Handeln und Gestaltungsmöglichkeiten in der internationalen Zusammenarbeit.

Anzahl der Mitarbeiter durch Übernahme von Zeitarbeitskräften leicht gestiegen

[GRI 102-7, 8, 401-1; UNGC 6] Zum 31. Dezember 2018 beschäftigte SMA weltweit 3.353 Mitarbeiter (31. Dezember 2017: 3.213 Mitarbeiter, Angaben ohne Zeitarbeitskräfte). Die Anzahl der Beschäftigten in Deutschland stieg auf 2.212 (31. Dezember 2017: 2.077). Der Anstieg ist insbesondere auf die Übernahme von Zeitarbeitskräften in befristete Arbeitsverhältnisse bei SMA im ersten Halbjahr 2018 zurückzuführen. Die Anzahl der Mitarbeiter im Ausland blieb dagegen mit 1.141 (31. Dezember 2017: 1.136) trotz der Übernahme von Zeitarbeitskräften in befristete Arbeitsverhältnisse nahezu konstant.

Um Auftragsschwankungen auffangen zu können, setzt SMA weiterhin Zeitarbeitskräfte ein. Zum Stichtag sank die Zahl der Zeitarbeitskräfte um 411 auf weltweit 290 (31. Dezember 2017: 701 Zeitarbeitskräfte). Zeitarbeitskräfte erhalten bei SMA den gleichen Stundenlohn wie SMA Mitarbeiter mit vergleichbaren Tätigkeiten.

Mitarbeiter

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Stichtag 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2014
Mitarbeiter (ohne Zeitarbeitskräfte) 3.353 3.213 3.345 3.330 5.060
davon Inland 2.212 2.077 2.093 2.081 3.469
davon Ausland 1.141 1.136 1.252 1.249 1.591
Zeitarbeitskräfte 290 701 530 671 467
Summe Mitarbeiter (inkl. Zeitarbeitskräfte) 3.643 3.914 3.875 4.001 5.527

Vollzeitäquivalente

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Stichtag 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2014
Vollzeitstellen (ohne Lernende und Zeitarbeitskräfte) 3.177 3.006 3.118 3.110 4.667
davon Inland 2.053 1.888 1.881 1.872 3.094
davon Ausland 1.124 1.118 1.237 1.238 1.573

Im Rahmen der Restrukturierung ist ein Abbau von Mitarbeitern leider unumgänglich. Der SMA Vorstand plant, bis Mitte 2019 weltweit ca. 425 Vollzeitstellen abzubauen. Davon entfallen ca. 110 Vollzeitstellen auf Deutschland und ca. 315 Stellen auf das Ausland. Der Personalabbau im Ausland erfolgt größtenteils durch den Verkauf der chinesischen Gesellschaften an das dortige Management. Der Personalabbau soll transparent und sozialverträglich erfolgen.

Weitere Kennzahlen zu Mitarbeitern, insbesondere auch zur Verteilung der Geschlechter über die Führungsebenen finden Sie in der Übersicht der Nachhaltigkeitskennzahlen auf den Seiten 128 f.

Hohe Transparenz und ausgeprägte Feedbackkultur

[GRI 102-41, 402-1; UNGC 3] Als global aufgestelltes Unternehmen gewährleistet SMA, dass die Einhaltung der Menschenrechte inklusive der Vereinigungsfreiheit sowie der Bestimmungen der International Labour Organization (ILO) an allen Standorten jederzeit gewahrt ist. Der offene und vertrauensvolle Umgang miteinander sowie eine höchstmögliche Transparenz und die Einbindung der Mitarbeiter in Unternehmensentscheidungen sind für uns sehr wichtig. Daher informieren wir unsere Mitarbeiter regelmäßig und umfassend über Entwicklungen und Veränderungen im Unternehmen.

Wir nutzen unser jährliches Mitarbeitergespräch, um die Aufgaben jedes Mitarbeiters und die damit einhergehenden Qualifizierungsbedarfe abzustimmen, die Leistungserbringung zu messen und im Austausch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter Feedback zur Zusammenarbeit zu geben. Globale Mitarbeiterbefragungen, die alle zwei Jahre durchgeführt werden, ergänzen unsere Feedbackkultur. Aus den Ergebnissen leiten wir innerbetriebliche Maßnahmen ab.

Darüber hinaus fanden 2018 drei webbasierte, cross-funktionale "Global Leadership Fundamentals Workshops" statt. Teilnehmen konnten Mitarbeiter aus allen Ländern, allen Hierarchieebenen und allen Unternehmensbereichen von SMA. Ziel war es, auf Basis der Werte und Ziele aus der SMA Strategie 2020 ein gemeinsames globales Führungsverständnis zu entwickeln. Die Workshops waren der erste Schritt, um interaktiv, partizipativ und nachhaltig in gemischten Teams ein gemeinsames Mindset zur Führung zu erarbeiten. Die erarbeiteten Fundamentals sollen weltweit gelten und festlegen, welche Erwartungen Mitarbeiter an ihre Führungskräfte und Führungskräfte an ihre Mitarbeiter haben können.

Lebenslanges Lernen und gezielte Förderung von Talenten

[GRI 404-1, 2] SMA agiert in einem dynamischen Umfeld, das hohe Anforderungen an unsere Mitarbeiter stellt. Einschneidende Entwicklungen, wie die rasante Digitalisierung der Energieversorgung und Arbeiten 4.0, erfordern neue Fähigkeiten und Kompetenzen. Eine nachhaltige Personalentwicklung bedeutet daher für uns, unseren Mitarbeitern lebenslanges Lernen und eine individuelle Entwicklung und Qualifizierung für aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu ermöglichen. Neben externen Weiterbildungsmöglichkeiten profitieren SMA Mitarbeiter von einem vielseitigen internen Trainingsangebot zu verschiedenen Themenfeldern. Darüber hinaus bieten wir insbesondere unseren Mitarbeitern im Technologie- und im Vertriebsbereich im Rahmen der SMA University und der Online Sales Academy fachspezifische Inhalte an. Um im Unternehmen vorhandenes Wissen zugänglich zu machen und voneinander zu lernen, steht außerdem der Austausch in Peer Groups im Fokus. 2018 haben wir uns darüber hinaus insbesondere dem Thema "New Work" gewidmet. Hier haben wir mit dem "Future Blog" eine Plattform geschaffen, über die Mitarbeiter aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen Initiativen starten, zum Mitmachen einladen und ihre Ergebnisse präsentieren. Zusätzlich haben wir 2018 in einem unserer Bürogebäude auf einer gesamten Etage ein "Future Office" eingerichtet. Agile Arbeitsmethoden, sich ständig ändernde Projektteams und kreative Arbeitsumgebungen mit der Möglichkeit, sich die passende Umgebung für die anstehenden Aufgaben zu wählen, bestimmen das Konzept.

Um Talente im Unternehmen gezielt zu fördern und ihnen langfristige Entwicklungsperspektiven zu eröffnen, haben wir im Berichtsjahr nationale und internationale Talentmanagementprojekte durchgeführt. Wir fördern die identifizierten Talente im Rahmen individueller Entwicklungspläne und mit gruppenorientierten Maßnahmen über einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten und bereiten sie auf Projektmanagement- oder Führungsaufgaben vor. Ziel ist es, ein globales Netzwerk zu schaffen, um den Erfolg in aktuellen und zukünftigen Geschäftsfeldern zu sichern.

Unser "Leadership Development Program" zur Förderung der Führungskultur und der bereichsübergreifenden globalen Zusammenarbeit richtet sich an Führungskräfte der mittleren Führungsebene aus allen Bereichen. Das Programm beinhaltet verschiedene Aspekte von Führungsthemen, die über individuelles Coaching und Arbeiten an globalen Projekten vermittelt werden und der Förderung von unternehmerischem Denken und Handeln mit Fokus auf strategischem Management dienen. Bei der Zusammensetzung der Teilnehmer in den jeweiligen Programmen achten wir darauf, dass der Anteil der Frauen mindestens dem Frauenanteil in der Gesamtorganisation entspricht.

Insgesamt investierte SMA 2018 rund 1,8 Mio. Euro in die Weiterbildung der Mitarbeiter.

Als Baustein zur Nachwuchssicherung hat auch die Berufsausbildung einen hohen Stellenwert bei SMA. Wir bilden derzeit in Kassel/Niestetal in fünf verschiedenen Ausbildungsberufen sowohl im gewerblich-technischen als auch im kaufmännischen Bereich aus. Zum 31. Dezember 2018 waren 72 junge Menschen bei SMA in einer beruflichen Ausbildung (31. Dezember 2017: 94 Personen). Im Anschluss an die Ausbildung besteht im Rahmen eines Übernahmekonzepts die Möglichkeit zur weiteren Beschäftigung bei SMA. Die Auszubildenden profitieren von der internationalen Ausrichtung der Organisation und haben die Möglichkeit, neben Sprachtrainings auch für einen gewissen Zeitraum an einem internationalen Standort ein Praktikum in Verbindung mit einer Projektarbeit zu absolvieren. Wir engagieren uns für Themen rund um den MINT-Nachwuchs, dazu gehört auch die Durchführung des jährlichen Girls Camp bei SMA.

Diversität kontinuierlich steigern

[GRI-405-1] Die Diversität unserer Mitarbeiter sehen wir als Bereicherung für unser Unternehmen. SMA bekennt sich zur Chancengleichheit und fördert die Zusammenarbeit in "Mixed Teams". Durch den Beitritt zur "Charta der Vielfalt" im Jahr 2011 haben wir uns dazu verpflichtet, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der alle Mitarbeiter unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexueller Orientierung gleiche Entwicklungsmöglichkeiten haben.

Vor dem Hintergrund der starken Technologieausrichtung des Unternehmens ist der Anteil der männlichen Mitarbeiter vergleichsweise hoch. Zum 31. Dezember 2018 waren 74,6 Prozent der Mitarbeiter männlich, der Frauenanteil betrug 25,4 Prozent. Unser Ziel ist es, den Frauenanteil kontinuierlich zu steigern. Wir bieten unseren Mitarbeitern familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Dazu gehören flexible Arbeitszeiten und -modelle, die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, Kinderbetreuung und familienorientierte Dienstleistungen im Rahmen unseres Familienservice. Zu den weiteren Maßnahmen zur Förderung weiblicher Mitarbeiter gehören unter anderem das Mentoring sowie die gezielte Unterstützung von selbstgesteuerten internen Netzwerken.

Darüber hinaus verfolgen wir die Integration von unterschiedlichen Kulturen und die Stärkung der Zusammenarbeit von Mitarbeitern unterschiedlicher Nationalitäten. Bei SMA arbeiten Menschen aus 54 Nationen in 18 Ländern. Neben der Förderung der internationalen Zusammenarbeit, der Möglichkeit für Auslandseinsätze an unseren internationalen Standorten sowie regelmäßigen interkulturellen Trainings haben wir bereits 2017 begonnen, in der Berufsausbildung unser Konzept zur Integration von Geflüchteten erstmals umzusetzen. Im Berichtsjahr befanden sich Geflüchtete aus Afghanistan, Irak, Iran und Syrien bei SMA in der Ausbildung.

Leistungsgerechte Vergütung für motivierte Mitarbeiter

[GRI 202-1, 401-2] Neben der persönlichen Wertschätzung unserer Mitarbeiter durch qualifiziertes Feedback und Weiterentwicklung ist es uns wichtig, ihr Engagement und ihre Leistung durch eine angemessene und marktübliche Vergütung anzuerkennen. Das seit 2016 in Deutschland, den USA und Polen eingeführte "Job Level Model" hilft bei der Transparenz und Vergleichbarkeit der Entlohnung über alle Unternehmensbereiche hinweg. Es richtet sich nach den Anforderungen der Stelle und der individuellen Leistung des Mitarbeiters.

Für uns ist es dabei selbstverständlich, dass es keine systematischen Unterschiede bei der Vergütung von weiblichen und männlichen Mitarbeitern gibt. Neben fixen und leistungsabhängigen Entgeltkomponenten umfasst unser Vergütungssystem auch Sachbezüge sowie Bausteine zur betrieblichen Altersvorsorge. Darüber hinaus werden sowohl angestellte Mitarbeiter als auch im Unternehmen eingesetzte Zeitarbeitskräfte finanziell am Unternehmenserfolg beteiligt. Zeitarbeitskräfte erhalten bei SMA den gleichen Stundenlohn wie SMA Mitarbeiter mit vergleichbaren Tätigkeiten. Selbstverständlich hält SMA die gesetzlichen Bestimmungen zum Mindestlohn ein.

Attraktiver Arbeitgeber durch vorbildliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement

[GRI-403-1-7] Arbeits- und Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung und das betriebliche Eingliederungsmanagement gehören für uns zur nachhaltigen Zukunftssicherung des Unternehmens. Der Fokus des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bei SMA liegt auf der Vermeidung arbeitsbedingter Unfälle und Erkrankungen. Dabei arbeiten wir nach dem Grundsatz der Prävention. Durch gezielte und regelmäßige Sicherheitsbegehungen und Unterweisungen, die Einbeziehung von Arbeits- und Gesundheitsschutz bei der Arbeitsplatzgestaltung sowie die verbindliche Regelung von Verantwortung sorgen wir für eine hohe Sicherheit in allen Arbeitsumgebungen. Die Integration von Gesetzen und Verordnungen sowie die Umsetzung technischer Standards in die Betriebsabläufe sind für uns seit jeher selbstverständlich. Gesteuert werden die Prozesse im Arbeits- und Gesundheitsschutz gemäß den Vorgaben des Managementsystems BS OHSAS 18001, das 2012 am Hauptstandort Kassel/Niestetal eingeführt wurde. Seit 2018 ist SMA als eines der ersten Unternehmen nach der neuen DIN EN ISO 45001 zertifiziert. Diverse fach- und bereichsspezifische Regelmeetings stellen die nachhaltige Durchdringung zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz im Unternehmen sicher. Hierzu gehören auch die vierteljährlichen Sitzungen des Arbeitssicherheitsausschusses unter Beteiligung des zuständigen Vorstandsmitglieds.

Mit dem zunehmenden Alter der Belegschaft gewinnt die Gesundheitsförderung, und insbesondere die Ergonomie und psychische Gefährdungsbeurteilung, immer mehr an Bedeutung. Das SMA Gesundheitsmanagement zielt darauf ab, chronische Fehlbeanspruchungen zu vermeiden und dadurch Erkrankungsrisiken zu minimieren sowie die Krankenquote zu senken. Unsere vielfältigen Gesundheitsmaßnahmen sind qualitätsgesichert und werden bedarfs- und zielgruppengerecht entwickelt und umgesetzt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der alterns- und altersgerechten Arbeitsgestaltung in Produktion und Logistik. 2018 haben wir in diesem Zusammenhang unter anderem die Design-Guideline "Ergonomieanforderungen" in den Produktentwicklungsprozess eingeführt und gemeinsam mit Rehakliniken und Rentenversicherungen das Kooperationsprogramms "MARIE" zur Unterstützung leistungsgewandelter Mitarbeiter eingeführt. Die 2017 in der Produktion eingeführte Kennzahl "Age Stable Workplaces" zeigte 2018 einen Anstieg des Anteils von alter(n)sgerechten Arbeitsplätzen auf 53,5 Prozent. Dass ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz dazu beiträgt, die Arbeit leichter, einfacher und damit auch qualitätsseitig sicherer zu machen, zeigte sich 2018 bei SMA an vielen konkreten Beispielen; die Krankenquote sank in den Interventionsbereichen um mehr als 2 Prozentpunkte.

HANDLUNGSFELD GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Als international agierendes Unternehmen wird SMA ihrer gesellschaftlichen und moralischen Verantwortung unter Einbeziehung aller relevanten Interessengruppen gerecht. International gültige Gesetze und Standards gelten sowohl für unsere Standorte als auch für die gesamte Lieferkette. Für das Wachstum der Erneuerbaren Energien engagieren wir uns in Vereinigungen und Verbänden auf nationaler und internationaler Ebene.

Compliance zu allen internationalen Bestimmungen, fair und transparent in der gesamten Wertschöpfungskette

[GRI 102-12, 16, 205-1-3, 407-1, 408-1, 409-1, 412-1, 3, 413-1] Die Beachtung von Menschenrechten und die Wahrung gesetzlicher Bestimmungen sind für SMA oberstes Gebot. Mit der 2011 erfolgten Unterzeichnung des UN Global Compact bekennen wir uns darüber hinaus öffentlich zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Im Mittelpunkt der UN-Initiative stehen zehn Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung.

Bereits 2009 unterzeichnete SMA den branchenübergreifenden Verhaltenskodex des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. 2010 haben wir diesen Verhaltenskodex durch eine eigene Richtlinie für Lieferanten ergänzt. Dieser Lieferantenkodex beinhaltet beispielsweise Anforderungen in Bezug auf Korruption, Kartellrecht, ethische Grundsätze, Arbeitsstandards und Arbeitnehmerrechte, Umweltschutz sowie Qualität und Produktsicherheit. Hierbei wollen wir uns zukünftig noch stärker an den UN Sustainable Development Goals orientieren. Lieferanten müssen bei Vertragsabschluss den SMA Lieferantenkodex unterzeichnen.

Das Thema Compliance - also die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und interner Richtlinien - hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Eine risikoorientierte und präventive Compliance-Strategie ist heute wichtiger denn je. SMA Group Compliance hat die Geschäftsgrundsätze und Richtlinien formuliert, aus denen grundlegende Arbeitsabläufe und -prozesse abgeleitet und weltweit implementiert wurden. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, im Rahmen seiner Tätigkeit für SMA den Richtlinien entsprechend ethisch korrekt und gemäß Gesetzen und Bestimmungen des jeweiligen Landes zu handeln. Die Einhaltung der Verpflichtungen wird durch regelmäßig stattfindende, weltweit verbindliche Compliancetrainings gefestigt. Ende 2018 wurde außerdem das SMA Compliance-Handbuch veröffentlicht, in dem alle Corporate Compliance-Richtlinien überarbeitet und zusammengefasst wurden. In kontinuierlichen Abständen informiert und berichtet Group Compliance an Vorstand und Aufsichtsrat über aktuelle Entwicklungen, Verdachtsfälle, Maßnahmen und Prozesse. Auch 2018 wurden keine Korruptionsrisiken oder Beschwerden festgestellt.

Für Mitarbeiter stehen bei Compliance-Fragen oder Verdachtsfällen Informationen im Intranet sowie Hotlines zur Verfügung. Zu wichtigen Fragen im Umwelt- und Arbeitssicherheitsrecht werden unsere Führungskräfte durch den Arbeitskreis Rechtskataster unterstützt. Auch auf diesen Ebenen wurden 2018 keine Verstöße festgestellt.

SMA fördert aktiv die Gestaltung der betrieblichen Mitbestimmung. Grundlagen hierfür sind in Deutschland unter anderem im Betriebsverfassungsgesetz geregelt.

Verantwortung in der gesamten Lieferkette - 90 Prozent des Warenvolumens auf Nachhaltigkeit überprüft

[GRI 102-9, 308-1, 2, 414-1, 2] SMA hat 2018 bei rund 450 Lieferanten in den Regionen Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien-Pazifik Waren im Wert von rund 450 Mio. Euro eingekauft. Aufgrund unserer umfangreichen Analysen der Auswirkungen unserer Produkte auf Umwelt und Gesellschaft haben wir die Lieferkette als einen wesentlichen Schwerpunkt definiert. 2017 haben wir damit begonnen, die Nachhaltigkeitsperformance unserer gesamten Lieferkette zu bewerten. Die Teilnahme an der Bewertung ist für Lieferanten verpflichtend. Der Anteil der Lieferanten, bei denen die Bewertung bereits abgeschlossen ist, entspricht rund 90 Prozent unseres Warenvolumens. Dabei zeigte sich ein größtenteils positives Bild. Zu den Bewertungskriterien, die wir im kommenden Jahr noch weiter verfeinern werden, gehört die garantierte Einhaltung allgemein gültiger SMA Standards, wie die Beachtung der Menschenrechte, Vereinigungsfreiheit und Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit sowie eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung. Sie sollen in einer "Supplier Sustainability Guideline" festgehalten werden, die ergänzend zu unserem Lieferantenkodex klare Ziele an unsere Zulieferer formuliert.

Überregionales Engagement - Den Weg für eine nachhaltige, sichere und kostengünstige Energieversorgung ebnen

[GRI 102-13] Für SMA ist es selbstverständlich, die gesellschaftliche Entwicklung im Hinblick auf eine nachhaltige Zukunft mitzugestalten. In den vergangenen Jahren haben wir daher Projekte, Organisationen und Initiativen aus unterschiedlichen Bereichen gefördert - regional, überregional sowie in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die traditionelle Weihnachtsspende von SMA Mitarbeitern kommt über den Spendenverein A.M.S. regionalen Projekten und Initiativen zugute. 2018 spendeten SMA Mitarbeiter hierfür rund 11.100 Euro. Der Betrag wurde wie in den Vorjahren vom Vorstand verdoppelt.

Darüber hinaus legen wir einen Fokus auf unser Engagement in zahlreichen Netzwerken, Kooperationen und Initiativen, die für die Weiterentwicklung der Photovoltaik, den Klimaschutz und die Digitalisierung der Energieversorgung eine bedeutende Rolle spielen. So ist SMA beispielsweise in den Vorständen des Bundesverbands Solarwirtschaft sowie des europäischen Photovoltaik-Branchenverbands SolarPower Europe (SPE) vertreten, wo die Experten von SMA unter anderem der "Digitalisation & Solar Task Force" vorsitzen. In diesem Rahmen werben wir bei Politik, Verbänden und in der breiten Öffentlichkeit für einen verstärkten Zubau von Erneuerbaren Energien in Verbindung mit einem sektorenübergreifenden Energiemanagement sowie für die Optimierung der Voraussetzungen für eine vollständig dezentrale und digitale Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Quellen. So kann ein Beitrag zu den nationalen und supranationalen Verpflichtungen der Staaten geleistet werden, um Treibhausgasemission zu reduzieren und den Klimaschutz auszuweiten.

SMA unterstützt die Initiative der EU, eine einheitliche Eco-Design-Richtlinie sowie ein Eco-Labeling für PV-Anlagen zu entwickeln. 2018 haben unsere Experten mit ihrem technologischen Know-how wieder zum Erfolg zahlreicher Projekte und Publikationen beigetragen. Dazu gehört unter anderem ein Projekt des Umweltbundesamts, in dem mit Hilfe von SMA verlässliche Daten zur ökobilanziellen Bewertung von PV-Anlagen ermittelt wurden. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr veröffentlicht werden. Sie werden beispielsweise in der "Energy-Payback-Time" eindrucksvoll zeigen, dass sich der Energieverbrauch und CO2-Ausstoß der Herstellungsphase in kürzester Zeit amortisieren.

SMA leistet keine Zuwendungen an politische Parteien einschließlich ihnen nahestehenden oder zugehörigen Organisationen oder Personen.

Transparenter Stakeholderdialog - Offen informieren, Anregungen aufgreifen

Als weltweit tätiges Unternehmen sind wir vielfältigen politischen Veränderungen und Entscheidungen unterworfen, die unser geschäftliches Handeln beeinflussen. Für die Zukunftssicherung der SMA ist es wichtig, dass wir die Interessen unseres Unternehmens im offenen Dialog mit Regierungen, Verbänden und Organisationen sowie gesellschaftlichen Stakeholdern kommunizieren. Mit gleicher Offenheit greifen wir die Anregungen und Interessen unserer Stakeholder auf und berücksichtigen diese als verlässlicher Partner.

Der kontinuierliche und transparente Dialog mit wichtigen Interessengruppen hat für uns einen hohen Stellenwert. Über wichtige Ereignisse im Unternehmen berichten wir in Ad hoc-Mitteilungen, Pressemitteilungen, auf unserer Website sowie über die Social Media-Kanäle. Durch den Austausch zu allen relevanten Themen stellen wir sicher, dass wir immer im Interesse unserer Kern-Stakeholder agieren. Die 2017 durchgeführte Stakeholderanalyse hat uns in die Lage versetzt, noch detaillierter auf die wesentlichen Aspekte innerhalb des nachhaltigen Unternehmens und des nachhaltigen Produkts einzugehen. Aus der 2018 vorbereiteten internationalen Kundenzufriedenheitsanalyse erhoffen wir uns 2019 Anregungen für weitere Aktivitäten. Wir werden den offenen und transparenten Dialog mit wesentlichen Interessengruppen auch zukünftig fortsetzen.

DAS GESCHÄFTSJAHR 2018

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das globale Wirtschaftswachstum fiel 2018 nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit 3,7 Prozent etwas schwächer aus als im Vorjahr (2017: 3,8 Prozent). In einigen großen Volkswirtschaften, insbesondere in Europa und Asien, verlor die Wirtschaftsaktivität bereits im dritten Quartal 2018 weiter an Dynamik. Im vierten Quartal ging die Industrieproduktion in allen Regionen außerhalb der USA zurück. Das Wachstum des Welthandels lag deutlich unter dem Vorjahresniveau.

In den Industriestaaten wuchs die Wirtschaftsleistung im Berichtszeitraum nach Angaben des IWF um 2,3 Prozent und damit etwas langsamer als im Vorjahr (2017: 2,4 Prozent). Grund dafür ist in erster Linie die schwächere Entwicklung in der Eurozone. In Deutschland lag das Wirtschaftswachstum aufgrund einer schwachen Inlands- und Auslandsnachfrage sowie von Schwierigkeiten der Autoindustrie bei der Umstellung auf neue Abgasprüfverfahren 2018 mit 1,5 Prozent um einen Prozentpunkt unter dem Vorjahr. Auch in Italien blieb die Inlandsnachfrage schwach. In Frankreich setzten die anhaltenden Proteste der sogenannten "Gelbwesten" der Wirtschaft in den letzten Monaten des Jahres zu. In den USA stieg das Wirtschaftswachstum dagegen weiter an auf 2,9 Prozent (2017: 2,2 Prozent).

In den Entwicklungs- und Schwellenländern wuchs die Wirtschaftsleistung 2018 laut IWF um 4,6 Prozent (2017: 4,7 Prozent). In den letzten Monaten des Jahres hatten diese Volkswirtschaften mit schwierigen externen Bedingungen zu kämpfen, wie den wachsenden globalen Handelsspannungen, steigenden US-Zinssätzen, der Aufwertung des US-Dollars, Kapitalabflüssen und volatilen Ölpreisen. Das chinesische Wachstum kühlte sich leicht ab auf 6.6Prozent (2017: 6,9 Prozent). Indiens Konjunktur nahm dagegen mit einem Wachstum von 7,3 Prozent weiter Fahrt auf (2017: 6.7 Prozent).

Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Photovoltaik hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als wettbewerbsfähig erwiesen. In immer mehr Weltregionen ist Solarstrom inzwischen kostengünstiger als konventionell erzeugter Strom. Beispielhaft sind hier solare Großprojekte im Mittleren Osten zu nennen, in denen Solarstrom bereits zu Kosten von weniger als 3 USD-Cent pro kWh erzeugt wird. Dies zeigt den Weg zu einem Umfeld, in dem die Branche mittel- bis langfristig auch ohne Förderung wachsen wird. Im Zuge des Wandels der globalen Energieversorgungsstrukturen geht es aktuell und in Zukunft darum, verschiedene Technologien intelligent miteinander zu verknüpfen, Lösungen zur Zwischenspeicherung der erzeugten Energie anzubieten und so eine verlässliche und kostengünstige Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien zu gewährleisten.

GLOBALER PV-MARKT NAHEZU AUF VORJAHRESNIVEAU

Mit einer neu installierten PV-Leistung von ca. 102 GW (2017: ca. 103 GW) entwickelte sich der globale Solarmarkt nach SMA Schätzungen 2018 nahezu auf Vorjahresniveau. (In den Angaben zum Zubau sind die Wechselrichter-Nachrüstungen von bestehenden PV-Anlagen sowie Batterie-Wechselrichter-Technologie nicht enthalten.) Der weltweite Umsatz mit Solar-Wechselrichter-Technologie (inklusive Wechselrichter-Nachrüstungen und BatterieWechselrichter-Technologie) sank nach SMA Schätzungen im Berichtszeitraum um ca. 8 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro (2017: 5,3 Mrd. Euro).

Die regionale Verteilung der Nachfrage veränderte sich im Berichtszeitraum nur wenig. In den Solarmärkten Europas, des Mittleren Ostens und Afrikas (EMEA) lag der Umsatz mit Wechselrichter-Technologie mit rund 1,3 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau (2017: 1,3 Mrd. Euro). Der Anteil der Region EMEA am weltweiten Umsatz stieg geringfügig auf rund 26 Prozent (2017: 24 Prozent). Systemtechnik für Speicheranwendungen sowie die Nachrüstung von bestehenden PV-Anlagen haben einen erheblichen Anteil an den Umsätzen in der Region EMEA. Die Region Americas verzeichnete insbesondere aufgrund eines - in Euro bemessen - schwächeren US-Markts einen Umsatzrückgang auf rund 900 Mio. Euro und vereinte 19 Prozent des weltweiten Umsatzes auf sich (2017: 1,0 Mrd. Euro; 19 Prozent). In China wurden nach Angabe der nationalen Energiebehörde (NEA) 2018 rund 44 GW PV-Leistung neu zugebaut. Das entspricht einem Rückgang des Installationsvolumens um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund des dort niedrigen Preisniveaus stand China gemessen in Euro 2018 mit rund 1,2 Mrd. Euro für ca. 25 Prozent des weltweiten Umsatzes (2017: 1,5 Mrd. Euro; 28 Prozent). Die asiatisch-pazifischen Solarmärkte (ohne China) machten mit einem Umsatz von rund 1,5 Mrd. Euro rund 30 Prozent des Weltmarkts aus und lagen damit auf Vorjahresniveau (2017: 1,5 Mrd. Euro; 29 Prozent).

EMEA: DEUTSCHLAND WÄCHST ERHEBLICH

In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) stieg die neu installierte PV-Leistung deutlich an auf 17 GW (2017: 13 GW). Deutschland war im Berichtszeitraum mit rund 3 GW (2017: 1,8 GW) neu gemeldeter PV-Leistung erneut der wichtigste Markt in Europa. Im Segment der mittelgroßen PV-Anlagen für gewerbliche Anwendungen verdoppelte sich hier der Neuzubau im Vergleich zum Vorjahr.

Die anderen europäischen Länder entwickelten sich uneinheitlich. Während Griechenland nur geringe Neuinstallationen verzeichnete und Großbritannien durch radikale Förderkürzungen an Bedeutung verloren hat, stieg der Zubau in den Benelux-Staaten, Frankreich Italien und Spanien.

AUSSEREUROPÄISCHES AUSLAND: ZUBAU IN DEN USA STAGNIERT

In den USA wurden 2018 nach Schätzungen des SMA Vorstands wie im Vorjahr rund 11 GW PV-Leistung neu zugebaut. In dem von Großprojekten geprägten Markt machte sich der durch die Internationalisierung der chinesischen PV-Hersteller verursachte Preisverfall besonders bemerkbar. Der PV-Wechselrichter-Umsatz sank um 19 Prozent von rund 800 Mio. Euro auf etwa 650 Mio. Euro. Gleichzeitig wurden Investitionen in Großprojekte in Erwartung weiter sinkender Preise verschoben - auch um die Anfang 2018 von der US-Regierung verhängten Importzölle für im Ausland produzierte Solarzellen und -module zu kompensieren.

INDIEN, JAPAN UND CHINA DOMINIEREN DEN MARKT IN ASIEN

In Japan lag das Investitionsvolumen für Wechselrichter-Technologie im Berichtszeitraum bei schätzungsweise rund 730 Mio. Euro. Gewerbliche Anlagen und PV-Großkraftwerke waren die treibenden Segmente. 2018 gingen nach SMA Schätzungen PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 8 GW in Japan ans Netz.

Der chinesische PV-Markt ging im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Nach Angaben der nationalen Energiebehörde (NEA) wurden 2018 in China rund 44 GW PV-Leistung neu installiert (2017: 53 GW). PV-Großanlagen dominierten den Markt. Der chinesische Solarmarkt ist weiterhin von nicht transparenten Ausschreibungsverfahren geprägt. Wesentliche Marktanteile entfallen nur auf chinesische Anbieter, die sich zum Teil in Staatseigentum befinden.

In Indien gibt es diverse Anreizprogramme sowie ein grundlegendes Bestreben der Regierung, das Land flächendeckend mit regenerativ erzeugtem Strom zu versorgen. Bis 2022 sollen 100 GW PV-Leistung in Indien installiert sein - das Vierfache der bisher installierten kumulierten Leistung. 2018 wurden in Indien PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 8 GW neu installiert, der Zubau blieb damit auf Vorjahresniveau. Rund 90 Prozent der Neuinstallationen entfielen auf Großprojekte. Mittelgroße gewerbliche und kleine private Anlagen haben in Indien zurzeit noch keine große Relevanz.

ERTRAGSLAGE

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

UMSATZ UND ERGEBNIS DEUTLICH UNTER VORJAHR

Die SMA Gruppe verkaufte im Geschäftsjahr 2018 Solar-Wechselrichter mit einer kumulierten Leistung von 8.449 MW und lag damit in etwa auf Vorjahresniveau (2017: 8.538 MW). Der Umsatz der SMA Gruppe sank im Berichtszeitraum um 14,6 Prozent auf 760,9 Mio. Euro (2017: 891,0 Mio. Euro). Der niedrigere Umsatz lässt sich vor allem auf den abrupten Rückgang des PV-Markts in China zurückführen, in dessen Folge chinesische Anbieter verstärkt in die internationalen Märkte vordrangen und dort einen massiven Preisdruck verursachten.

SMA ist international gut positioniert und generiert in allen relevanten Regionen Umsatzbeiträge. Im Berichtszeitraum erwirtschaftete das Unternehmen 47,7 Prozent der externen Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen in den europäischen Ländern, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA), 33,2 Prozent in der Region Asien-Pazifik (APAC) und 19,1 Prozent in der Region Nord- und Südamerika (Americas) (2017: 44,2 Prozent EMEA, 32,4 Prozent APAC, 23,4 Prozent Americas). Aufgrund des allgemein hohen Preisdrucks sanken die Bruttoumsätze von SMA auch in allen Regionen. Am stärksten betroffen war die Region Americas, wo im Vergleich zum Vorjahreszeitraum der Bruttoumsatz um 29,9 Prozent auf 148,8 Mio. Euro (2017: 212,4 Mio. Euro) zurückging. Dies ist insbesondere auf den von PV-Großprojekten geprägten US-Markt zurückzuführen. Dort war der Preisdruck besonders deutlich spürbar. Zusätzlich wurden Investitionen in Großprojekte in Erwartung weiter sinkender Preise aufgeschoben. Die Hauptmärkte für SMA waren im Berichtszeitraum erneut Deutschland, die USA und Australien.

Mit 35,0 Prozent leistete das Segment Utility 201 8 erneut den stärksten Umsatzbeitrag (2017: 32,4 Prozent). Das Segment Commercial erwirtschaftete 33,1 Prozent, das Segment Residential 23,9 Prozent und das Segment Storage 8,0 Prozent des Umsatzes der SMA Gruppe (2017: 26,2 Prozent Residential, 30,5 Prozent Commercial, 10,9 Prozent Storage).

SMA verfügt zum 31. Dezember 2018 über einen Auftragsbestand von 578,0 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 651,4 Mio. Euro). Davon entfallen 175,4 Mio. Euro auf das Produktgeschäft. Grund für den Rückgang um 29 Prozent ist zum einen die verkürzte Lieferzeit von SMA Wechselrichtern, da die Bauteileknappheit inzwischen überwunden wurde. Zum anderen wurden in der zweiten Jahreshälfte Investitionen in PV-Projekte in Erwartung weiter sinkender Preise aufgeschoben. Am Auftragseingang zum Ende des Jahres ist abzulesen, dass die Projektentwickler und Investoren hier langsam ihre Zurückhaltung wieder aufgeben. Auf das Servicegeschäft entfällt mit 402,6 Mio. Euro weiterhin der wesentliche Teil des Auftragsbestands zum 31. Dezember 201 8. Dieser wird größtenteils über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren realisiert.

Im Geschäftsjahr 201 8 sank das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) auf -69,1 Mio. Euro (EBITDA-Marge: -9,1 Prozent; 2017: 97,3 Mio. Euro; 10,9 Prozent). Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei - 151,7 Mio. Euro (2017: 44,1 Mio. Euro). Das entspricht einer EBIT-Marge von -19,9 Prozent (2017: 4,9 Prozent). Das Ergebnis ist erheblich durch Sondereffekte in Höhe von 1 1 6 Mio. Euro beeinflusst. Das Konzernergebnis betrug - 175,5 Mio. Euro (2017: 30,1 /Mio. Euro).Das Ergebnis je Aktie liegt bei -5,06 Euro (2017: 0,87 Euro).

Umsatz & EBIT

in Mio. Euro

Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Segmente

SEGMENT RESIDENTIAL: SONDEREFFEKTE UND UMSATZRÜCKGANG DRÜCKEN ERGEBNIS

Im Segment Residential bedient SMA die weltweiten Märkte für kleine Photovoltaikanlagen mit und ohne Anbindung an eine Smart Home Lösung. Das Portfolio mit den Marken SMA und Zeversolar umfasst Smart-Modultechnik, ein- und dreiphasige String-Wechselrichter im unteren Leistungsbereich bis 12 kW, integrierte Serviceleistungen, Energiemanagement-Lösungen, Speichersysteme und Kommunikationsprodukte sowie Zubehör. Darüber hinaus bietet SMA im Segment Residential Serviceleistungen wie Garantieverlängerungen,Ersatzteile und die Modernisierung von PV-Anlagen (Repowering) zur Performancesteigerung an. SMA kann mit dem Produkt- und Leistungsportfolio Lösungen für private Solarstromanlagen in allen wichtigen Solarmärkten weltweit liefern.

Die externen Umsatzerlöse im Segment Residential sanken 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 22,2 Prozent auf 181,5 Mio. Euro (2017: 233,3 Mio. Euro). Der Rückgang ist unter anderem auf den gestiegenen Preisdruck in APAC und EMEA zurückzuführen. Der Anteil am Gesamtumsatz der SMA Gruppe betrug 23,9 Prozent (2017: 26,2 Prozent). Die Region EMEA machte 65,5 Prozent (2017: 60,7 Prozent) des Bruttoumsatzes des Segments Residential aus, die Region APAC 18,3 Prozent (2017: 28,1 Prozent) und die Region Americas 16,2 Prozent (2017: 11,2 Prozent).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Segments Residential lag vor allem aufgrund des Umsatzrückgangs bei -16,6 Mio. Euro (2017: 2,8 Mio. Euro). Hierin enthalten sind negative Sondereffekte von insgesamt 26 Mio. Euro aus Wertberichtigungen auf Vorräte aufgrund erfolgter Produktwechsel, der Drohverlustrückstellungen auf Produkte der Tigo Energy Inc., der Rückstellung für einen Einzelgewährleistungssachverhalt sowie außerordentlichen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen. Diese wurden großteils durch einen positiven Einmaleffekt in Verbindung mit der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung der pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen auf Basis der prognostizierten Ausfallraten der SMA Wechselrichter in Höhe von 17 Mio. Euro ausgeglichen. Bezogen auf die externen Umsatzerlöse lag die EBIT-Marge bei -9,1 Prozent (2017: 1,2 Prozent).

SEGMENT COMMERCIAL: PREISDRUCK BELASTET ERGEBNIS

Im Segment Commercial liegt der Fokus auf den globalen Märkten für mittelgroße Photovoltaikanlagen mit und ohne Energiemanagement. Hier bietet SMA Lösungen, die auf den dreiphasigen Sunny Tripower-Wechselrichtern mit Leistungen von mehr als 12 kW sowie auf Wechselrichtern der Produktlinien Sunny Highpower und Solid-Q basieren. Die Sunny Tripower-Wechselrichter sind mit der Smart-Modultechnik von Tigo Energy, Inc. kompatibel. Ganzheitliche Energiemanagement-Lösungen für mittelgroße Solarstromanlagen auf Basis der ennexOS-Plattform, Mittelspannungstechnik und sonstiges Zubehör sowie Serviceleistungen bis hin zur Anlagenmodernisierung und operativen Betriebsführung von gewerblichen PV-Anlagen (O&M-Geschäft) runden das Angebot ab.

Die externen Umsatzerlöse im Segment Commercial lagen wegen des anhaltenden Preisdrucks, einer inzwischen überwundenen Bauteileknappheit sowie rückläufigen Märkten in den USA und Japan mit 251,9 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau (2017: 271,4 Mio. Euro). Der Anteil am Gesamtumsatz der SMA Gruppe betrug 33,1 Prozent (2017: 30,5 Prozent). 51,1 Prozent der Bruttoumsatzerlöse entfielen auf die Region EMEA, 37,6 Prozent auf die Region APAC und 11,3 Prozent auf die Region Americas (2017: 45,9 Prozent EMEA, 35,5 Prozent APAC, 18,6 Prozent Americas).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank im Wesentlichen aufgrund des hohen Preisdrucks auf -11,5 Mio. Euro (2017: 0,5 Mio. Euro). Hierin enthalten sind negative Sondereffekte in Höhe von insgesamt 27 Mio. Euro für Wertberichtigungen auf Vorräte aufgrund erfolgter Produktwechsel und außerordentliche Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten. Diese konnten größtenteils durch den positiven Einmaleffekt in Verbindung mit der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung der pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen auf Basis der prognostizierten Ausfallraten der SMA Wechselrichter in Höhe von 24 Mio. Euro ausgeglichen werden. Bezogen auf die externen Umsatzerlöse lag die EBIT-Marge bei -4,6 Prozent (2017: 0,2 Prozent).

SEGMENT UTILITY: PREISDRUCK UND SONDEREFFEKTE DRÜCKEN ERGEBNIS

Das Segment Utility konzentriert sich mit den leistungsstarken String-Wechselrichtern der Produktlinie Sunny Highpower sowie den Zentral-Wechselrichtern der Produktlinie Sunny Central auf die internationalen Märkte für Solar-Kraftwerke. Die Leistung der Wechselrichter in diesem Segment reicht von 150 kW bis in den Megawattbereich. Das SMA Portfolio für den Utility-Bereich beinhaltet darüber hinaus Komplettlösungen, die neben den ZentralWechselrichtern mit ihren Netzdienstleistungs- und Überwachungsfunktionen die gesamte Mittel- und Hochspannungstechnik sowie Zubehör umfassen. Serviceleistungen, etwa zur Modernisierung und Funktionserweiterung von PV-Kraftwerken (Repowering), sowie Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen (O&M-Geschäft) ergänzen das Portfolio.

Die externen Umsatzerlöse im Segment Utility sanken 2018 unter anderem wegen des starken Preisverfalls sowie Projektverschiebungen in Erwartung weiter sinkender Preise für PV-Module und Wechselrichter infolge der chinesischen Überkapazitäten um 7,9 Prozent auf 266,3 Mio. Euro (2017: 289,2 Mio. Euro). Das Segment Utility hatte mit 35,0 Prozent erneut den stärksten Anteil am Gesamtumsatz der SMA Gruppe (2017: 32,4 Prozent). Die Region APAC machte 43,3 Prozent (2017: 42,1 Prozent) des Bruttoumsatzes des Segments Utility aus, die Region EMEA 30,1 Prozent (2017: 25,1 Prozent) und die Region Americas 26,6 Prozent (2017: 32,8 Prozent).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Segment Utility sank aufgrund einer schlechten Preisqualität in einzelnen Märkten sowie von Sondereffekten auf -63,6 Mio. Euro (2017: 25,6 Mio. Euro). Hierin enthalten sind negative Sondereffekte in Höhe von insgesamt 40 Mio. Euro für Einzelgewährleistungssachverhalte, außerordentliche Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen sowie in Verbindung mit der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung der pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen auf Basis der prognostizierten Ausfallraten der SMA Wechselrichter. Die auf die externen Umsatzerlöse bezogene EBIT-Marge betrug -23,9 Prozent (2017: 8,9 Prozent).

SEGMENT STORAGE: UMSATZRÜCKGANG UND SONDEREFFEKTE FÜR NEGATIVES ERGEBNIS VERANTWORTLICH

Das Segment Storage beinhaltet den Geschäftsbereich SMA Sunbelt Energy sowie die Business Unit Off-Grid & Storage, die insbesondere den globalen Batteriespeichermarkt bedienen. Der Fokus liegt dabei neben der Systemtechnik zur Einbindung von Batteriespeichern für alle Anlagengrößen auf der Realisierung von PV-Diesel-Hybridsystemen im Sonnengürtel der Erde sowie von Großspeicherprojekten in ausgewählten Märkten.

Die externen Umsatzerlöse im Segment Storage sanken 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 37,1 Prozent auf 61,1 Mio. Euro (2017: 97,1 Mio. Euro). Der Rückgang lässt sich im Wesentlichen auf die verschobene Umsetzung von Großprojekten im Speicherbereich sowie auf Lieferengpässe bei Batterieherstellern zurückführen. Der Anteil am Gesamtumsatz der SMA Gruppe lag bei 8,0 Prozent (2017: 10,9 Prozent). Die Region EMEA machte 55,5 Prozent (2017: 49,3 Prozent) des Bruttoumsatzes aus, die Region Americas 29,0 Prozent (2017: 41,6 Prozent) und die Region APAC 15,5 Prozent (2017: 9,1 Prozent).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Segments Storage betrug aufgrund des Umsatzrückgangs und von Sondereffekten -5,6 Mio. Euro (2017: 10,0 Mio. Euro). Hierin enthalten sind negative Sondereffekte in einer Gesamthöhe von 6 Mio. Euro aus außerordentlichen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen und in Verbindung mit der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung der pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen auf Basis der prognostizierten Ausfallraten der SMA Wechselrichter. Die auf die externen Umsatzerlöse bezogene EBIT-Marge betrug -9,2 Prozent (2017: 10,3 Prozent).

NEUE GESCHÄFTSFELDER IM AUFBAU

Das Segment Digital Energy umfasst die Tochtergesellschaften coneva und emerce. Die coneva entwickelt digitale Energiedienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden. Die emerce fokussiert sich auf Online-Vertriebskanäle für ausgewählte Märkte. Im Geschäftsjahr 2018 leistete das Segment noch keine wesentlichen Umsatz- und Ergebnisbeiträge.

Umsatzerlöse nach Segmenten1

in %

1 Bruttoumsatzerlöse vor Erlösschmälerungen (Vorjahreswerte in Klammern)

Umsatzerlöse nach Regionen1

in %

1 Bruttoumsatzerlöse vor Erlösschmälerungen (Vorjahreswerte in Klammern)

Entwicklung wesentlicher Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

PREISVERFALL UND SONDEREFFEKTE BELASTEN BRUTTOMARGE

Die Herstellungskosten des Umsatzes lagen mit 688,9 Mio. Euro nur leicht unter dem Vorjahr (2017: 691,5 Mio. Euro). Damit sanken die Herstellungskosten in erheblich geringerem Umfang als der Umsatz. Dies ist im Wesentlichen auf den Preisverfall in allen Segmenten und die Sondereffekte zurückzuführen. In der Bruttomarge sind Sondereffekte von insgesamt 63 Mio. Euro aus Wertberichtigungen auf Vorräte aufgrund erfolgter Produktwechsel, Drohverlusterückstellungen auf Produkte der Tigo Energy, Inc., Rückstellungen für Einzelgewährleistungssachverhalte, außerordentliche Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen sowie ein positiver Einmaleffekt in Verbindung mit der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung der pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen auf Basis der prognostizierten Ausfallraten der SMA Wechselrichter enthalten. Sie sank daher auf 9,5 Prozent (2017: 22,4 Prozent).

Die in den Herstellungskosten enthaltenen Personalaufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr auf 118,4 Mio. Euro (2017: 111,0 Mio. Euro). Der Anstieg ist vor allem durch die allgemeine Entgelterhöhung im Jahr 2018 sowie die Bildung von Rückstellungen für Abfindungen im Rahmen des geplanten Mitarbeiterabbaus in 2019 begründet. Die Materialkosten sanken aufgrund des Umsatzrückgangs und der gestiegenen Vorräte trotz der vorgenommenen Wertberichtigungen infolge von Produktwechseln auf 449,7 Mio. Euro (2017: 490,7 Mio. Euro). SMA arbeitet in allen Segmenten kontinuierlich an ihrem Produktportfolio, um durch kostenoptimierte Bestandsprodukte sowie die Einführung neuer, kostengünstigerer Produkte dem Preisdruck begegnen zu können.

Die in den Herstellungskosten enthaltenen Abschreibungen beliefen sich 2018 auf 73,7 Mio. Euro (2017: 45,0 Mio. Euro). Sie beinhalten planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 21,4 Mio. Euro (2017: 18,2 Mio. Euro) sowie außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 29,6 Mio. Euro. Die sonstigen Kosten nahmen gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent leicht zu auf 47,0 Mio. Euro (2017: 44,8 Mio. Euro). Hierin enthalten sind der positive Einmaleffekt in Verbindung mit der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung der pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen, die zurückgestellten Kosten für Einzelgewährleistungssachverhalte in den Segmenten Residential und Utility sowie gestiegene Logistikkosten unter anderem für Luftfrachten zur Verkürzung von Lieferzeiten infolge der inzwischen überwundenen Verknappung von Bauteilen.

Die Vertriebskosten stiegen 2018 auf 52,8 Mio. Euro (2017: 48.2Mio. Euro). Hauptgründe für den Anstieg sind der Ausbau der US-Vertriebsorganisation, die verstärkten weltweiten Vertriebstätigkeiten und die Bildung von Rückstellungen für Abfindungen von Mitarbeitern. Die Vertriebskostenquote erhöhte sich im Berichtszeitraum vor allem durch den Umsatzrückgang auf 6,9 Prozent (2017: 5,4 Prozent).

Die Forschungs- und Entwicklungskosten ohne aktivierte Entwicklungsleistungen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 68.3Mio. Euro (2017: 64,6 Mio. Euro). Die Forschungs- und Entwicklungskostenquote lag 2018 bei 11,4 Prozent (2017: 9,3 Prozent). Die Kosten für Forschung und Entwicklung inklusive aktivierter Entwicklungsleistungen stiegen aufgrund des Aufbaus der neuen Einheiten im Segment Digital Energy und der Beschleunigung strategisch wichtiger Entwicklungsprojekte für Neuprodukte auf 87,1 Mio. Euro (2017: 83,0 Mio. Euro). Im Berichtszeitraum wurden Entwicklungskosten in Höhe von 18,8 Mio. Euro (2017: 18.4Mio. Euro) aktiviert.

Die allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich 2018 auf insgesamt 55,2 Mio. Euro (2017: 54,1 Mio. Euro). Grund für den Anstieg ist die Bildung von Rückstellungen für die Abfindung von Mitarbeitern im Rahmen des geplanten Mitarbeiterabbaus in 2019. Die Verwaltungskostenquote stieg im Berichtszeitraum infolge des Umsatzrückgangs auf 7,3 Prozent (2017: 6,1 Prozent).

Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge belief sich 2018 auf -47,5 Mio. Euro (2017: 11,4 Mio. Euro). Hierin enthalten sind neben den Effekten aus der Fremdwährungsbewertung Sondereffekte in Höhe von insgesamt 44 Mio. Euro aufgrund der geplanten Veräußerung der chinesischen Gesellschaften sowie Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und auf Vorsteuererstattungsansprüche im Ausland. Im Vorjahr waren unter anderem die Erlöse aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs SMA Railway enthalten.

Herstellungskosten

in Mio. Euro

Vertriebskosten

in Mio. Euro

Forschungs- und Entwicklungskosten

in Mio. Euro

Verwaltungskosten

in Mio. Euro

FINANZ- UND STEUERERGEBNIS

Das Finanzergebnis verschlechterte sich 2018 auf -14,7 Mio. Euro (2017: -0,3 Mio. Euro). Darin ist neben den sonstigen finanziellen Erträgen und Aufwendungen auch die vollständige Abwertung der Beteiligung an Tigo Energy, Inc. in Höhe von 11,5 Mio. Euro enthalten. Diese erfolgte aufgrund der schlechten mittelfristigen Erfolgschancen der Gesellschaft im umkämpften Markt für smarte Modultechnik.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) in Höhe von -69,1 Mio. Euro führte zu einer EBITDA-Marge von -9,1 Prozent (2017: 97,3 Mio. Euro; 10,9 Prozent).

Das Steuerergebnis ist durch die Abwertung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge der SMA Solar Technology AG in Höhe von 13,2 Mio. Euro belastet.

Somit lag die Eigenkapitalrendite nach Steuern (Konzernergebnis, bezogen auf das durchschnittliche Gesamtkapital der Berichtsperiode) im Berichtsjahr bei -33,9 Prozent (2017: 5,0 Prozent), die Gesamtkapitalrendite nach Steuern belief sich auf -15,9 Prozent (2017: 2,5 Prozent).

Mehrperiodenübersicht der Kennzahlen zur Ertragslage

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in % 2018 2017 2016 2015 2014
EBIT-Marge -19,9 4,9 6,8 4,4 -20,5
EBITDA-Marge -9,1 10,9 14,9 12,3 -7,3
EBT-Marge (Umsatzrendite) -21,9 4,9 6,2 3,9 -20,8
Eigenkapitalrendite nach Steuern -33,9 5,0 5,1 2,5 -28,1
Gesamtkapitalrendite nach Steuern -15,9 2,5 2,5 1,2 -14,7

FINANZLAGE

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Zentrale Finanzierungsquelle sind die Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit. Die Bestände an Zahlungsmitteln werden zentral von der Funktion "Global Treasury" gesteuert und angelegt. Hier wird neben Renditegesichtspunkten auch die Bonität des Bankpartners zur Entscheidung herangezogen. Das Kontrahentenrisiko bei gewährten Lieferkrediten wird laufend überwacht. Primäre Entscheidungsgrundlagen sind neben dem Zahlungsverhalten des Kunden auch dessen finanzielle Verhältnisse. Zur Deckung möglicher Zahlungsausfälle hat SMA zudem eine Warenkreditversicherung abgeschlossen.

Marktrisiken - insbesondere Währungsrisiken - welche den Ertrag aus dem operativen Geschäft gefährden, erfassen wir systematisch und schalten diese, sofern wirtschaftlich sinnvoll, durch Sicherungsgeschäfte aus.

Finanzierungsanalyse

2016 hat SMA mit drei inländischen Banken eine langfristige Finanzierung von 100 Mio. Euro vereinbart. Zum Jahresende 2018 wurde die Kreditlinie lediglich in geringem Umfang und nur in Form von Avalkrediten in Anspruch genommen.

Insgesamt sanken die Finanzverbindlichkeiten um 0,4 Mio. Euro von 20,8 Mio. Euro per Ende 2017 auf 20,4 Mio. Euro per Ende 2018. Die Reduzierung resultiert im Wesentlichen aus der planmäßigen Rückzahlung von Darlehen gegenüber Kreditinstituten.

Der überwiegende Anteil der Rückstellungen der SMA Gruppe besteht für Gewährleistungsverpflichtungen für unsere verschiedenen Produktfamilien. Die Eigenkapitalquote betrug per Ende 2018 42,9 Prozent (31. Dezember 2017: 50,3 Prozent).

Liquiditätsanalyse

NETTOLIQUIDITÄT MIT 306 MIO. EURO AUF HOHEM NIVEAU

Der Brutto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf -39,4 Mio. Euro (2017: 84,1 Mio. Euro). Er zeigt den betrieblichen Einnahmeüberschuss vor Mittelbindung.

Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit der fortgeführten Aktivitäten betrug im Berichtsjahr -54,3 Mio. Euro (2017: 116,8 Mio. Euro).

Der Bestand an Vorräten erhöhte sich um 17,5 Prozent auf 193.8Mio. Euro (2017: 165,0 Mio. Euro). Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-19,6 Mio. Euro) und der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (-51,6 Mio. Euro) führten zusammen mit dem Anstieg des Vorratsvermögens (28,8 Mio. Euro) zu einem Anstieg des Nettoumlaufvermögens um 9,5 Mio. Euro auf 177,4 Mio. Euro (2017: 167.9Mio. Euro). Die Net Working Capital Quote, bezogen auf den Umsatz der vergangenen zwölf Monate, stieg auf 23,3 Prozent (31. Dezember 2017: 18,8 Prozent) und lag damit leicht oberhalb des vom Management angestrebten Korridors von 19 Prozent bis 23 Prozent.

Der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten betrug in der Berichtsperiode 7,4 Mio. Euro nach -81,2 Mio. Euro im Vorjahr. Der wesentliche Anteil entfiel mit einem Saldo von 46,8 Mio. Euro (2017: -66,0 Mio. Euro) auf die Ein- und Auszahlungen von Finanzmittelanlagen. Die Mittelabflüsse für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich im Berichtszeitraum auf 40,3 Mio. Euro (2017: 33,2 Mio. Euro). Einen wesentlichen Teil der Investitionen machten mit 18,8 Mio. Euro (2017: 18,4 Mio. Euro) aktivierte Entwicklungskosten aus.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember 2018 von 142,6 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 234,9 Mio. Euro) umfassen Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten. Zusammen mit den Termingeldern mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten, festverzinslichen Wertpapieren, als Sicherheiten hinterlegten liquiden Mitteln sowie unter Abzug der zinstragenden Finanzverbindlichkeiten ergibt sich eine Nettoliquidität von 305,5 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 449,7 Mio. Euro). Nicht enthalten sind hierin die den zur Veräußerung gehaltenen chinesischen Gesellschaften zuzurechnenden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Mehrperiodenübersicht über die Finanzlage der SMA Gruppe

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in Mio. Euro 2018 2017 2016 2015 2014
Eigenkapital 424,5 611,5 585,1 570,2 552,0
Eigenkapitalquote in % 42,9 50,3 48,3 49,1 46,8
Langfristiges Fremdkapital 244,5 285,2 292,9 281,2 284,0
Kurzfristiges Fremdkapital 320,3 319,5 332,8 309,1 344,3
Anteil langfristiger Rückstellungen an Bilanzsumme in % 6,6 7,5 7,4 7,5 7,4
Finanzverbindlichkeiten 20,4 20,8 40,4 46,9 69,3
Nettoliquidität 305,5 449,7 362,0 285,6 225,4
Net Working Capital 177,4 167,9 203,2 200,0 235,6
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -54,3 116,81 147,51 102,7 -27,6
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit 7,4 -81,21 -107,9 -64,0 24,7
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -14,5 -11,5 1 -24,6 -23,2 -10,0

1 aus fortgeführten Aktivitäten

Investitionsanalyse

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen im Geschäftsjahr 2018 40,3 Mio. Euro und lagen damit deutlich über dem Vorjahreswert von 33,2 Mio. Euro. Dies entspricht, bezogen auf den Umsatz, einer Investitionsquote von 5,3 Prozent, nach 3,7 Prozent im Vorjahr.

Auf Investitionen in Sachanlagen entfielen 20,2 Mio. Euro (2017: 13,4 Mio. Euro), überwiegend auf Anzahlungen für Maschinen und Anlagen. Die Investitionsquote des Sachanlagevermögens lag im Geschäftsjahr bei 2,7 Prozent (2017: 1,5 Prozent). Die Abschreibungen auf Sachanlagen sanken auf 28,4 Mio. Euro (2017: 30,6 Mio. Euro).

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 20,1 Mio. Euro (2017: 19,8 Mio. Euro). Sie entfielen überwiegend auf aktivierte Entwicklungsleistungen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen 53,5 Mio. Euro und lagen damit deutlich über dem Vorjahreswert von 22,6 Mio. Euro.

Investitionen im Vergleich zu Abschreibungen und Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

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in Mio. Euro 2018 2017 2016 2015 2014
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -54,3 116,8 147,5 102,7 -27,6
Investitionen1 40,3 33,2 29,0 50,6 75,5
Abschreibungen2 82,6 53,2 76,7 79,0 106,5

1 Siehe Anhang Punkt 9 und 10 Seite 97 ff.
2 In den Abschreibungen der Jahre 2018 und 2017 sind Abschreibungen für "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" in Höhe von 0,7 Mio. Euro (2017: 0,7 Mio. Euro) enthalten

VERMÖGENSLAGE

SMA hat eine solide Eigenkapitalquote von 42,9 Prozent

Die Bilanzsumme verringerte sich zum 31. Dezember 2018 um 18,7 Prozent auf 989,3 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 1.216,2 Mio. Euro). Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit 283,4 Mio. Euro unter dem Niveau des Jahresendes 2017 (31. Dezember 2017: 358,3 Mio. Euro).

Das Nettoumlaufvermögen stieg auf 177,4 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 167,9 Mio. Euro) und entsprach damit 23,3 Prozent des Umsatzes der vergangenen zwölf Monate. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 108,4 Mio. Euro zum Geschäftsjahresende verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 32,3 Prozent (31. Dezember 2017: 160,0 Mio. Euro). Die Debitorenlaufzeit war mit 64,4 Tagen knapp unter Vorjahresniveau (31. Dezember 2017: 66,6 Tage). Das Vorratsvermögen erhöhte sich um 17,5 Prozent auf 193,8 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 165,0 Mio. Euro). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um 19,6 Mio. Euro auf 110,9 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 130,4 Mio. Euro). Der Anteil der Lieferantenkredite am Gesamtkapital lag mit 11,2 Prozent über dem Vorjahresniveau (31. Dezember 2017: 10,7 Prozent).

Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns verringerte sich infolge des hohen negativen Jahresergebnisses 2018 um 187,0 Mio. Euro auf 424,5 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 611,5 Mio. Euro). Mit einer Eigenkapitalquote von 42,9 Prozent verfügt SMA jedoch weiterhin über eine solide Eigenkapitalausstattung.

Bedeutung außerbilanzieller Finanzierungsinstrumente

Die SMA Gruppe nutzt ihre Betriebs- und Geschäftsausstattung im Rahmen von Leasingverhältnissen. Die künftigen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen finden sich im Anhang unter Kapitel 25 "Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen und sonstige finanzielle Verpflichtungen".

SMA ist nicht an weiteren außerbilanziellen Geschäften beteiligt, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach wesentlich auf die Finanzlage, die Ertragslage, die Investitionsausgaben, das Vermögen oder die Kapitalausstattung auswirken könnten - weder gegenwärtig noch in der Zukunft.

Mehrperiodenübersicht zur Vermögenslage

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in Mio. Euro 2018 2017 20161 2015 2014
Goodwill, immaterielles Vermögen, Sachanlagen 235,2 283,5 300,7 385,9 413,1
Finanzanlagen und langfristige Wertpapiere (inkl. Einlagen mit einer Gesamtlaufzeit von mehr als drei Monaten) 177,5 225,4 159,4 97,7 82,5
Liquide Mittel und Zahlungsmitteläquivalente (inkl. Einlagen mit einer Gesamtlaufzeit von weniger als drei Monaten) 142,6 234,9 216,1 200,2 184,0

1 Alle Werte für 2016 aus fortgeführten Aktivitäten

SMA SOLAR TECHNOLOGY AG (ERLÄUTERUNGEN AUF BASIS HGB)

Ergänzend zur Berichterstattung über den SMA Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der SMA Solar Technology AG (SMA AG).

Die SMA AG ist das Mutterunternehmen der SMA Gruppe und hat ihren Sitz in Niestetal. Die Geschäftstätigkeit umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von SolarWechselrichtern sowie Überwachungs- und Energiemanagementsystemen für Solarstromanlagen. Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen (O&M-Geschäft) sowie weiterer Servicedienstleistungen. Die SMA AG übt neben der eigenen operativen Tätigkeit die Funktion als Holding für die SMA Gruppe aus. Alle wesentlichen Steuerungsmechanismen der SMA AG sind auf die SMA Gruppe ausgerichtet.

Der Jahresabschluss der SMA AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt. Der Konzernabschluss folgt den International Financial Reporting Standards (IFRS). Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem immaterielle Vermögensgegenstände, die Bewertung der Vorräte, Rückstellungen, Finanzinstrumente, Rechnungsabgrenzungsposten und latente Steuern.

Ertragslage

Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

der SMA Solar Technology AG

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in TEUR 2018 2017
Umsatzerlöse 682.911 747.745
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 6.914 7.435
689.825 755.180
Andere aktivierte Eigenleistungen 3.823 2.876
Sonstige betriebliche Erträge 72.544 96.953
Materialaufwand 466.167 453.380
Personalaufwand 148.309 133.271
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 29.355 31.024
Sonstige betriebliche Aufwendungen 239.623 190.023
Finanzergebnis -94.324 15.401
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -398 -781
Ergebnis nach Steuern -211.188 63.493
Sonstige Steuern -49 103
Jahresfehlbetrag (2017: Jahresüberschuss) -211.139 63.390
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 394.864 343.619
Bilanzgewinn 183.725 407.009

Die SMA AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 682,9 Mio. Euro (2017: 747,7 Mio. Euro). Das entspricht einem Umsatzrückgang von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die verkaufte Solar-Wechselrichter-Leistung erhöhte sich im gleichen Zeitraum dagegen um 12,2 Prozent auf 8,3 GW (2017: 7,4 GW). Davon entfielen 3,2 GW (2017: 2,2 GW) auf verbundene Unternehmen. Der trotz der gestiegenen verkauften Wechselrichter-Leistung geringere Umsatz lässt sich auf einen deutlichen Preisdruck in allen Segmenten und Regionen zurückführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 72,5 Mio. Euro (2017: 97,0 Mio. Euro). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind 45,8 Mio. Euro (2017: 61,1 Mio. Euro) aus der Auflösung und Inanspruchnahme von Rückstellungen enthalten. Des Weiteren werden hier Schadensersatzansprüche gegenüber Versicherungen und Lieferanten in Höhe von 1,1 Mio. Euro ausgewiesen (2017: 1,0 Mio. Euro). Die Erträge aus Fremdwährungsbewertung lagen im Geschäftsjahr bei 13,8 Mio. Euro (2017: 9,1 Mio. Euro).

Der Materialaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 12,8 Mio. Euro auf 466,2 Mio. Euro (2017: 453,4 Mio. Euro). Der Anstieg des Materialaufwands lässt sich im Wesentlichen auf den gestiegenen Anteil an Handelsware zurückführen.

Der Personalaufwand erhöhte sich um 11,3 Prozent auf 148,3 Mio. Euro (2017: 133,3 Mio. Euro). Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter (ohne Zeitarbeitskräfte, Auszubildende und Praktikanten) stieg um 146 auf 2.072 Personen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen reduzierten sich um 1,6 Mio. Euro auf 29,4 Mio. Euro (2017: 31,0 Mio. Euro). Im Wesentlichen führte die geringere Investitionstätigkeit zu den verminderten Abschreibungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 26,1 Prozent auf 239,6 Mio. Euro (2017: 190,0 Mio. Euro). Dies ist insbesondere auf Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen von 65,2 Mio. Euro (2017: 44,2 Mio. Euro) und der Forderungsbewertung von 11,4 Mio. Euro (2017: 1,2 Mio. Euro) sowie 9,3 Mio. Euro (2017: 0,2 Mio. Euro) periodenfremde Aufwendungen zurückzuführen. Darin enthalten ist eine Wertberichtigung in Höhe von 7,9 Mio. Euro, die auf Umsatzsteuerforderungen im Ausland anfiel. Darüber hinaus sind 32,7 Mio. Euro Vertriebsaufwand (2017: 34,8 Mio. Euro) und Aufwendungen aus Fremdwährungsbewertungen von 12,2 Mio. Euro (2017: 19,5 Mio. Euro) enthalten.

Das Finanzergebnis lag bei -94,3 Mio. Euro (2017: 15,4 Mio. Euro). Darin enthalten ist das deutlich reduzierte Beteiligungsergebnis mit 5,3 Mio. Euro (2017: 15,9 Mio. Euro) sowie außerplanmäßige Abschreibungen auf die Anteile an SMA New Energy Technology (Jiangsu) Co., Ltd., Suzhou, China, im Zusammenhang mit ihrer geplanten Veräußerung und Tigo Energy, Inc., Los Gatos, USA, aufgrund der schlechten mittelfristigen Erfolgschancen der Gesellschaft im umkämpften Markt für smarte Modultechnik.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verringerten sich um 0,4 Mio. Euro. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Steuererträge für Vorjahre in Höhe von 0,8 Mio. Euro (2017: 2,0 Mio. Euro) enthalten.

Nach Abzug von Steuern ergab sich für 2018 ein Jahresfehlbetrag von 211,1 Mio. Euro gegenüber einem Jahresüberschuss von 63,4 Mio. Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr. Der Jahresfehlbetrag ist durch Sondereffekte in Höhe von 148,2 Mio. Euro beeinflusst.

Vermögens- und Finanzlage

Bilanz der SMA Solar Technology AG nach HGB zum 31. Dezember 2018

AKTIVA

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in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 12.853 13.102
II. Sachanlagen 181.575 190.570
III. Finanzanlagen 50.395 142.058
244.823 345.730
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 128.055 107.699
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 144.729 176.439
III. Wertpapiere 100.225 150.230
IV. Flüssige Mittel 158.330 201.833
531.339 636.201
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 1.845 1.961
778.007 983.892

Passiva

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 34.700 34.700
II. Kapitalrücklage 124.200 124.200
III. Gewinnrücklage
1. Gesetzliche Rücklage 400 400
2. Andere Gewinnrücklagen 3.136 3.136
IV. Bilanzgewinn 183.725 407.009
346.161 569.445
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 62 81
C. Rückstellungen 168.982 147.616
D. Verbindlichkeiten 120.729 129.204
E. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 142.073 137.546
778.007 983.892

Die Bilanzsumme der SMA AG sank zum 31. Dezember 2018 um 205,9 Mio. Euro auf 778,0 Mio. Euro (2017: 983,9 Mio. Euro).

Das Anlagevermögen verringerte sich um 100,9 Mio. Euro auf 244,8 Mio. Euro (2017: 345,7 Mio. Euro). Der Rückgang ist auf die im Verhältnis zu den Abschreibungen geringere Investitionstätigkeit zurückzuführen. Darüber hinaus waren außerplanmäßige Abschreibungen auf die Anteile an SMA New Energy Technology (Jiangsu) Co., Ltd., Suzhou, China, im Zusammenhang mit ihrer geplanten Veräußerung und Tigo Energy, Inc., Los Gatos, USA, aufgrund der schlechten mittelfristigen Erfolgschancen der Gesellschaft im umkämpften Markt für smarte Modultechnik, notwendig.

Insgesamt lag das Vorratsvermögen mit 128,1 Mio. Euro zum 31. Dezember 2018 über dem Vorjahresniveau (2017: 107,7 Mio. Euro). Der Anstieg um 18,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr resultiert insbesondere aus dem Aufbau der Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen um 10,8 Mio. Euro auf 57,5 Mio. Euro.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um 37,5 Mio. Euro und betrugen zum Stichtag 43,0 Mio. Euro.

Die flüssigen Mittel und Wertpapiere sanken um 26,6 Prozent auf 258,6 Mio. Euro (2017: 352,1 Mio. Euro).

Das Eigenkapital verringerte sich ergebnis- und ausschüttungsbedingt gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 223,3 Mio. Euro auf 346,2 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote sank auf 44,5 Prozent (2017: 57,9 Prozent).

Der überwiegende Anteil der Rückstellungen der SMA AG besteht aus Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen für unsere verschiedenen Produktfamilien sowie Personalrückstellungen. Der Anstieg der Rückstellungen um 21,4 Mio. Euro auf 169.0Mio. Euro (2017: 147,6 Mio. Euro) resultiert insbesondere aus der Zuführung zu den Gewährleistungsrückstellungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 1,3 Mio. Euro auf 83,9 Mio. Euro (2017: 82,6 Mio. Euro).

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 142.1Mio. Euro (2017: 137,5 Mio. Euro) wurde für Umsatzabgrenzungen für verkaufte Garantieverlängerungen sowie langlaufende Service- und Wartungsverträge für Folgejahre gebildet.

Die Finanzlage der SMA AG entspricht im Wesentlichen der der SMA Gruppe.

RISIKEN UND CHANCEN

Die Geschäftsentwicklung der SMA AG unterliegt weitestgehend den gleichen Risiken und Chancen wie die der SMA Gruppe. An den Risiken der Beteiligungen und Tochterunternehmen partizipiert die SMA AG grundsätzlich entsprechend ihrer jeweiligen Beteiligungsquote. Die Risiken werden im Risiko- und Chancenbericht dargestellt. Aus den Beziehungen zu unseren Beteiligungen können zusätzlich aus gesetzlichen oder vertraglichen Haftungsverhältnissen (insbesondere Finanzierungen) Belastungen resultieren.

AUSBLICK

Aufgrund der Verflechtungen der SMA AG mit ihren Konzerngesellschaften und ihres Gewichts im Konzern verweisen wir auf unsere Aussagen im Prognosebericht der SMA Gruppe, die insbesondere auch die Erwartungen für die Muttergesellschaft widerspiegeln.

GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUM GESCHÄFTSVERLAUF 2018

Mit einer verkauften Wechselrichter-Leistung von 8.449 MW (2017: 8.538 MW) lag der Absatz der SMA Gruppe 2018 in etwa auf Vorjahresniveau. Der Umsatz betrug 760,9 Mio. Euro. SMA erreichte damit das untere Ende der zuletzt am 30. November 2018 angepassten Umsatzprognose, blieb jedoch hinter der ursprünglichen Umsatzprognose vom 24. Januar 2018 (900 Mio. Euro bis 1 Mrd. Euro) sowie der angepassten Umsatzprognose vom 27. September 2018 (800 Mio. Euro bis 850 Mio. Euro) zurück. Dies ist im Wesentlichen auf den massiven Preisdruck in allen Märkten und Segmenten sowie Projektverschiebungen infolge des starken Marktrückgangs in China und der damit einhergehenden Internationalisierung chinesischer Hersteller in der zweiten Jahreshälfte zurückzuführen. Der Umsatz verteilte sich weitgehend ausgewogen über die Segmente. Insgesamt erwirtschaftete das Segment Utility 35,0 Prozent, das Segment Commercial 33,1 Prozent, das Segment Residential 23,9 Prozent und das Segment Storage 8,0 Prozent des Umsatzes der SMA Gruppe 2018 (2017: 32,4 Prozent Utility, 30,5 Prozent Commercial, 26,2 Prozent Residential, 10,9 Prozent Storage).

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) lag mit -69,1 Mio. Euro (EBITDA-Marge: -9,1 Prozent) innerhalb der angepassten Prognose vom 30. November 2018 (Prognose: negatives EBITDA im mittleren bis oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich). Es ist durch negative Sondereffekte in Höhe von 86 Mio. Euro beeinflusst. Die ursprüngliche Ergebnisprognose vom 24. Januar 2018 (Prognose: 90 Mio. Euro bis 110 Mio. Euro) sowie die angepasste Umsatzprognose vom 27. September 2018 (Prognose: ausgeglichenes bis leicht negatives EBITDA) erreichte SMA nicht.

Die Nettoliquidität ging zurück auf 305,5 Mio. Euro (2017: 449,7 Mio. Euro), die Eigenkapitalquote lag zum Ende des Berichtsjahrs bei 42,9 Prozent (2017: 50,3 Prozent). Zudem verfügt SMA über eine langfristige Kreditlinie bei inländischen Instituten von 100 Mio. Euro.

Um SMA schnell und nachhaltig wieder in die Profitabilität zurückzuführen, ohne Investitionen in wichtige Zukunftsfelder zu beeinträchtigen, hat der Vorstand umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung und Umsatzsteigerung beschlossen, die seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 umgesetzt werden. Zu den wesentlichen Maßnahmen gehört die Aufgabe der Standorte in China und der Verkauf der chinesischen Gesellschaften an das dortige Management. Die Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, durch die Fokussierung auf die Kernkompetenzen von SMA, die Auslagerung und Automatisierung von Tätigkeiten sowie organisatorische Veränderungen die Fixkosten des Unternehmens zu senken und die Kapazitäten am Hauptstandort optimal auszulasten sowie durch eine noch stärkere Kundenzentrierung den Umsatz zu steigern.

POSITIONIERUNG IN ZUKUNFTSFELDERN VORANGETRIEBEN1

SMA hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die strategische Positionierung in wichtigen Zukunftsfeldern weiter vorangetrieben. Seit Anfang 2018 erschließt die Tochtergesellschaft coneva das Geschäftsfeld der digitalen Energielösungen. Sie bietet Unternehmen wie Stadtwerken, Wohnungsbaugesellschaften oder Telekommunikationsunternehmen White Label-Lösungen zum Energiemanagement und der Einbindung von Endkunden in den Energiemarkt an. Darüber hinaus konzipiert sie für Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen Lösungen zu Energiemonitoring, -steuerung und -management auf Basis der von SMA entwickelten Energiemanagementplattform ennexOS. Damit erschließt die coneva im Rahmen der Digitalisierung der Energieversorgung für SMA wichtige neue Märkte und Kundengruppen. Die Tochtergesellschaft emerce entwickelt und betreibt Online-Vertriebskanäle für ausgewählte Märkte. Im Speichersegment baute SMA die Positionierung unter anderem durch die Erweiterung der strategischen Partnerschaft mit dem führenden Batteriehersteller BYD aus, um gemeinsam Wachstumsmärkte in Amerika und Afrika zu erschließen. Laut einer Studie von IHS Markit ("Energy Storage Inverter (PCS) Report 2018") war SMA bereits 2017 mit deutlichem Abstand der weltweit führende Anbieter von Batterie-Wechselrichtern. Ein weiteres Wachstumssegment ist die Modernisierung und Funktionserweiterung von bestehenden Photovoltaikanlagen (Repowering). Hier führte SMA im Berichtszeitraum attraktive Angebote für alle Leistungsklassen in die Märkte ein.

NEUE PRODUKTE UND LÖSUNGEN IM KERNGESCHÄFT ENTWICKELT1

Im Kerngeschäft hat SMA im Berichtsjahr in allen Segmenten und Märkten weitere Produkte und Lösungen zur Senkung der Kosten der PV-Stromerzeugung eingeführt. Dazu gehören der einfach zu installierende dreiphasige Sunny Tripower 3.0 - 6.0 für private Hausdachanlagen, neue Varianten des Sunny Tripower CORE1 für gewerbliche PV-Anlagen im US-Markt, die die dort ab 2019 gültigen Standards der NEC erfüllen, sowie der Sunny Highpower PEAK3, der erste SMA String-Wechselrichter für große PV-Kraftwerke mit 1.500 Volt DC-Spannung.

Darüber hinaus hat SMA im Berichtszeitraum auf die Bedürfnisse von Installateuren und Endkunden abgestimmte Systempakete mit Hardware-, Software- und Servicekomponenten für die Segmente Residential und Commercial entwickelt, die ab dem ersten Quartal 2019 sukzessive in die Märkte eingeführt werden.

1 Der folgende Abschnitt ist kein Pflichtbestandteil des Lageberichts im Sinne des § 315 HGB i. V. m. dem DRS 20 und daher kein Gegenstand der Abschlussprüfung.

Soll-Ist-Vergleich für 2018

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in Mio. Euro Prognose 24.01.2018 Prognose 27.09.2018 Prognose 30.11.2018 Ergebnis 2018
Umsatzerlöse 900 bis 1.000 800 bis 850 760 bis 780 760,9
Ergebnis vor Abschreibungen/ Amortisationen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 90 bis 110 ausgeglichen bis leicht negativ negativ im mittleren bis oberen zweistelligen Mio.-Bereich -69,1

Konzernergebnis

in Mio. Euro

Ergebnis je Aktie

in Euro

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

GRUNDSÄTZE DES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTSYSTEMS

Als ein global führender Spezialist für Photovoltaik-Systemtechnik ist der SMA Konzern im Rahmen seiner weltweiten Geschäftstätigkeit einer Reihe von Risiken ausgesetzt, wodurch die Zielerreichung der Umsetzung der Strategien in den Unternehmenseinheiten beeinträchtigt werden kann. Diese Risiken steuert und beeinflusst SMA aktiv durch geeignete Maßnahmen. Als Risiko definiert SMA ein Ereignis, das auf eine Entscheidung des Managements (strategisch), eine Handlung (operativ) oder einen externen Umstand folgt und - bei Eintritt - zu einer negativen Abweichung vom geplanten EBIT führt. Zudem werden durch ein Chancenmanagement systematisch Chancen identifiziert und erfasst. Eine Chance ist für SMA die Möglichkeit, dass ein Ereignis eintritt, das die Zielerreichung positiv beeinflusst. Das Risiko- und Chancenmanagementsystem orientiert sich am COSO Enterprise Risk Management - Integrated Framework (COSO ERM), das als ein international anerkannter Standard für den Aufbau und die systematische Ausgestaltung eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems gilt. Um Risiken und Chancen systematisch zu erfassen, zu berichten sowie Dokumentationsanforderungen zu erfüllen, verwendet SMA eine einheitliche Softwareanwendung.

Organisatorischer Aufbau

Der SMA Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für ein effektives Risiko- und Chancenmanagement und stellt damit sicher, dass sämtliche Risiken und Chancen umfassend und einheitlich berücksichtigt werden. Der Aufsichtsrat ist dafür verantwortlich, die Effektivität des konzernweiten Risiko- und Chancenmanagementsystems zu überwachen. Um diese Aufgabe wahrzunehmen, bereitet der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats die Informationen für den Gesamtaufsichtsrat auf. Die fachliche Zuständigkeit für das konzernweit einheitliche Risikomanagementsystem liegt im Stabsbereich "Corporate Audit, Risk & Information Security". Dieser Bereich berichtet direkt an den Finanzvorstand und ist für die Implementierung konzernweit geltender Standards und Methoden sowie die Koordination und fortlaufende Weiterentwicklung des Risikomanagementprozesses verantwortlich.

RISIKOMANAGEMENT

Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken oberhalb eines definierten Schwellenwerts so früh wie möglich zu identifizieren, transparent und vergleichbar darzustellen, zu bewerten und zu steuern. Zudem muss SMA Risiken in einem gewissen Umfang in Kauf nehmen, um Chancen nutzen zu können. In einem Risikohandbuch hat der Vorstand die Ziele des Risikomanagements im Rahmen der Risikostrategie sowie die Grundsätze der Organisation, der Risikoanalyse und der Risikokommunikation verbindlich festgelegt. Es enthält alle methodischen und organisatorischen Regelungen für den Umgang mit Risiken, Anforderungen und Wertgrenzen sowie die einheitlichen Prozesse der regelmäßigen bzw. Sofort-Berichterstattung.

Prozess des unternehmensweiten Risikomanagements

Im Betrachtungsbereich des Risikomanagementprozesses werden alle Tochtergesellschaften und Unternehmensbereiche der SMA berücksichtigt. Die wichtigsten Schritte des Risikomanagementprozesses werden im Folgenden erläutert:

RISIKOIDENTIFIKATION

Quartalsweise schätzen ausgewählte Führungskräfte der ersten beiden Ebenen unterhalb des Vorstands sowie ausgewählte zentrale Konzernfunktionen (sogenannte "Risikoverantwortliche") in einem standardisierten "Bottom-up-Prozess" die SMA Risikosituation ein und dokumentieren die Einzelrisiken sowie entsprechende Maßnahmen. Die Einbindung dieses Personenkreises stellt die Identifikation und Bewertung von Risiken sicher und schafft die notwendige Transparenz.

RISIKOBEWERTUNG

Für jedes identifizierte Einzelrisiko beurteilt der jeweilige Risikoverantwortliche die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Schadenshöhe. Als Schadensausmaß wird der potenzielle Effekt auf das geplante EBIT berücksichtigt. Die Auswirkung eines Risikos wird in die drei Schadensklassen "gering", "mittel" und "hoch" eingestuft. Die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit erfolgt in den beiden Bewertungskategorien "möglich" und "wahrscheinlich".

Unter Berücksichtigung eines Betrachtungshorizonts von zwei Jahren sind für jedes Einzelrisiko das Brutto- und das Nettorisiko zu ermitteln. Das Bruttorisiko stellt dabei die größtmögliche negative Auswirkung dar, bevor implementierte und wirksame Steuerungs- und Überwachungsinstrumente eingesetzt werden. Im Nettorisiko sind die risikomindernden Maßnahmen berücksichtigt.

RISIKOSTEUERUNG

Gegenstand der Risikosteuerung ist die aktive Beeinflussung der identifizierten und bewerteten Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Unternehmensstrategie. Es gilt, die Risikosituation der SMA durch geeignete Maßnahmen gezielt positiv zu beeinflussen. Um die Risikoposition zu verringern, haben die Risikoverantwortlichen die Aufgabe, geeignete Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Ziel ist es, identifizierte Risiken aktiv zu steuern. Hierzu zählen unter anderem die Bildung von Sicherheitsreserven oder die Ubertragung konkreter Risiken auf Dritte (zum Beispiel durch Versicherungen). Im Hinblick auf die Risikosteuerung unterliegen diese Maßnahmen und ihre Durchführung einer regelmäßigen Uberprüfung und Anpassung durch die Risikoverantwortlichen.

RISIKOÜBERWACHUNG UND -BERICHTERSTATTUNG

Die Entwicklung aller Risiken wird kontinuierlich überwacht. Unser Risikomanagementsystem soll sicherstellen, dass die zuständigen Mitarbeiter Risiken und deren Veränderungen frühzeitig erkennen und den Entscheidungsträgern im Unternehmen melden können. Diese Meldungen erfolgen im ersten Schritt an das zentrale Risikomanagement und an den Vorstand, sofern die Einzelrisiken mindestens als "mittel" eingestuft wurden. Darüber hinaus müssen die Risikoverantwortlichen Risiken ad hoc dem Vorstand melden, wenn diese die Schadensklasse "hoch" und die Eintrittswahrscheinlichkeit "wahrscheinlich" aufweisen. In regelmäßigen Sitzungen werden dem Risk & Opportunity Board alle wesentlichen Risiken und Maßnahmen sowie Anpassungen des Risikomanagementsystems vorgestellt. Die Leiter der Business Units stellen im Regelprozess sicher, dass alle wesentlichen Risiken und Chancen für das jeweilige Geschäftsfeld im Risikomanagementsystem vollständig erfasst und korrekt bewertet sind. Uber wesentliche Risiken mit erheblicher Auswirkung sowie neu identifizierte Sachverhalte, die bestimmte Wertgrenzen überschreiten, wird außerdem halbjährlich der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats informiert. Um die Verzahnung mit dem (Konzern-)Rechnungslegungsprozess sicherzustellen, orientiert sich der Risikomanagementprozess an einem abgestimmten Zeitplan und stellt damit allen an der (Konzern-)Rechnungslegung und Finanzberichterstattung beteiligten Funktionen die relevanten Informationen vollständig zur Verfügung.

CHANCENMANAGEMENT

Um erfolgreich zu sein, muss jedes Unternehmen seine vorhandenen internen und externen Potenziale nutzen. Die strukturellen Veränderungen in der Energieversorgung stellen SMA vor Herausforderungen, bieten aber zugleich auch bedeutende Chancen, zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung. Im Rahmen unseres integrierten Risiko- und Chancenmanagement-Ansatzes identifizieren und bewerten wir regelmäßig neben den Risiken auch Chancen. Diese frühzeitig und regelmäßig zu identifizieren und entsprechend zu handeln, ist eine Kernaufgabe des Managements. Grundsätzlich werden Chancen durch die Risikoverantwortlichen ab einem definierten Schwellenwert von 1 Mio. Euro (positiver Effekt auf das geplante EBIT) erfasst. Die Beurteilung der Chancen erfolgt nach bestem Wissen und legt dabei unter anderem Annahmen zugrunde, die die Marktentwicklung, das Marktpotenzial von Technologien und Systemlösungen sowie die prognostizierte Nachfrage- und Preisentwicklung betreffen. Wesentliche Eckpfeiler hierfür sind der konzernweite Planungsprozess sowie die Strategiesitzungen des Vorstands mit Führungskräften der ersten beiden Ebenen. Um unsere Chancen zu erkennen, nutzen wir kontinuierlich Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie ein systematisches Wissensmanagement und legen großen Wert auf eine offene Informationspolitik im Unternehmen. Hierdurch streben wir ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken an.

BESCHREIBUNG DER WESENTLICHEN MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS BEZOGEN AUF DEN (KONZERN-) RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Das Interne Kontrollsystem der SMA umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die dazu dienen, einen ordnungsgemäßen Ablauf des betrieblichen Geschehens sicherzustellen. Es besteht aus systematisch gestalteten, organisatorischen und technischen Maßnahmen und Kontrollen im Unternehmen zur Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sowie aus Richtlinien zur Abwehr von Schäden, die durch eigene Mitarbeiter oder Dritte verursacht werden können. Für die Implementierung und die Angemessenheit des Internen Kontrollsystems ist der Vorstand verantwortlich. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der SMA überwacht auf Grundlage des § 107 Abs. 3 AktG die Wirksamkeit des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems.

Das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem ist Teil des gesamten Internen Kontrollsystems, das in das unternehmensweite Risikomanagementsystem eingebettet ist. Prozessintegrierte und prozessunabhängige Uberwachungsmaßnahmen sind Elemente des internen Uberwachungssystems. Einen wesentlichen Bestandteil der prozessintegrierten Maßnahmen bilden die automatisierten IT-Prozesskontrollen. Hinzu kommen organisatorische Uberwachungsmaßnahmen wie zum Beispiel das Vier-Augen-Prinzip, die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen sowie schriftliche Arbeitsanweisungen. Darüber hinaus schützen wir die eingesetzten IT-Systeme durch entsprechende Berechtigungskonzepte und Zugangsbeschränkungen so weit wie möglich gegen unbefugte Zugriffe. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats und die Interne Revision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten eng in das interne Uberwachungssystem eingebunden.

Die Interne Revision überprüft auf Basis eines risikoorientierten Prüfungsplans regelmäßig stichprobenartig die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems und damit auch wesentliche Teile des (konzern-)rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems. Neben der Internen Revision nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über festgestellte rechnungslegungsrelevante Risiken sowie wesentliche Schwächen des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zu berichten. Allen voran stellen die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer sowie die Prüfung der einbezogenen Abschlüsse der Konzerngesellschaften die wesentliche prozessunabhängige Überwachung der Rechnungslegung sicher.

Wesentliche Risiken im (Konzern-)Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass die konsolidierten lokalen Abschlüsse der Konzerngesellschaften aufgrund von unbeabsichtigtem oder vorsätzlichem Fehlverhalten nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln oder dass die Veröffentlichung der Quartalsabschlüsse oder des Jahresabschlusses verspätet erfolgt. Diese Risiken können das Vertrauen der Aktionäre oder die Reputation von SMA nachhaltig beeinträchtigen. Das Interne Kontrollsystem von SMA ist im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess darauf ausgerichtet, das Risiko einer Falschaussage in der Konzernbuchführung oder in der externen Finanzberichterstattung zu minimieren. Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung unterhält SMA ein Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken gemäß §91 Abs. 2 AktG. Uber den gesetzlich festgelegten Umfang hinaus werden neben existenzgefährdenden auch sonstige Risiken rechtzeitig erkannt, gesteuert und überwacht. Der Abschlussprüfer beurteilt gemäß §317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems.

Die Maßnahmen des Internen Kontrollsystems sind auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der (Konzern-)Rechnungslegung ausgerichtet und stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften vollständig, richtig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin gewährleisten sie, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt sowie Vermögenswerte und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungen stellen ebenfalls sicher, dass die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen enthalten. Die wesentlichen Aufgaben der am (Konzern-)Rechnungslegungsprozess beteiligten Abteilungen sind klar getrennt und die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet.

SMA wertet Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen fortlaufend bezüglich ihrer Relevanz und Auswirkung auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess aus. Relevante Anforderungen kommunizieren wir zeitnah an alle Konzerngesellschaften. Eine einheitliche IT-Plattform, ein einheitlicher Konzernkontenplan und standardisierte Abläufe gewährleisten eine ordnungsgemäße und zeitnahe Erfassung aller wesentlichen Geschäftsvorfälle. Es bestehen verbindliche Regelungen für die Erfassung von manuellen Geschäftsvorfällen. Das Bilanzierungshandbuch regelt konzernweit die Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden umfassen die Regelungen vor allem Vorgaben zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Anhang, Lagebericht, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage. Durch eindeutige Vorgaben soll das Risiko uneinheitlicher Praktiken bei Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden minimiert werden. Zusätzlich erfolgt zentral eine Überprüfung der von den einbezogenen Gesellschaften vorgelegten Abschlüsse unter Beachtung der von den lokalen Abschlussprüfern erstellten Prüfungsberichte. Zudem bestätigen monatlich die Verantwortlichen der Tochtergesellschaften bei Abgabe der Berichtspakete mittels interner Vollständigkeitserklärung die Ordnungsmäßigkeit und Vollständigkeit des jeweiligen Abschlusses.

Die Erfassung von Geschäftsvorfällen bei SMA sowie allen größeren Tochtergesellschaften erfolgt überwiegend durch ERP-Systeme des Herstellers SAP AG. Diese sind durch entsprechende Berechtigungskonzepte und Zugriffsbeschränkungen vor Missbrauch geschützt. Die vergebenen Berechtigungen werden regelmäßig überprüft und angepasst. Die zentrale Steuerung und Überwachung nahezu sämtlicher IT-Systeme, ein zentrales Change-Management und regelmäßige Systemsicherungen minimieren sowohl das Risiko des Datenverlusts als auch das Risiko eines Ausfalls (konzern-)rechnungslegungsrelevanter IT-Systeme. Kleinere Gesellschaften betreiben entweder lokale ERP-Systeme oder es wurden externe Dienstleister mit eigenen IT-Systemen beauftragt.

Durch Verwendung eines einheitlichen konzernweiten Konsolidierungsprogramms ist sichergestellt, dass alle Daten ordnungsgemäß, zeitnah und vollständig erfasst sowie konzerninterne Geschäftsvorfälle eliminiert werden. Hieraus werden die Bestandteile des Konzernabschlusses einschließlich wesentlicher Angaben für den Konzernanhang abgeleitet.

Das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht die Steuerung von Risiken, die dem Ziel einer regelkonformen Jahres- und Konzernabschlusserstellung entgegenstehen könnten, und wird daher kontinuierlich weiterentwickelt. Dennoch garantiert eine unternehmensweite Durchführung der eingerichteten Regelungs- und Kontrollaktivitäten keine absolute Sicherheit bezüglich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Darstellung von Sachverhalten in der (Konzern-)Rechnungslegung sowie bezüglich der Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten.

ERLÄUTERUNG WESENTLICHER RISIKEN

In diesem Bericht erläutert SMA die als wesentlich eingeschätzten Risiken mit nachteiligen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die damit verbundene Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie auf die Reputation des Unternehmens. Die zusammengefasste Darstellung der wesentlichen Risiken zeigt die nach Einschätzung der SMA im Folgenden beschriebenen Risiken nach Ergreifen von Maßnahmen (Nettorisiko).

Die Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit, der möglichen Auswirkung eines Risikos sowie der Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr erfolgt nach folgenden Kriterien:

Merkmale der Risikobewertung

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Eintrittswahrscheinlichkeit
in %
Mögliche Auswirkungen
in Euro
Risikoentwicklung gegenüber Vorjahr (Tendenz)
möglich (> 0 % bis < 50 %] gering (>= 0,3 Mio. bis < 10 Mio.] Begrenzte negative Auswirkungen auf das geplante EBIT, kein Reputationsverlust, keine Gefährdung der Kundenbeziehungen ↑ höher als im Vorjahr
wahrscheinlich (>= 50 % bis < 100 %] mittel (>= 10 Mio. bis < 20 Mio.] Einige negative Auswirkungen auf das geplante EBIT, mittlerer Reputationsverlust, mögliche Gefährdung der Kundenbeziehungen, erkennbare Störungen des Geschäftsbetriebs (überwiegende Innenwirkung] → gleichbleibend zum Vorjahr
hoch (>= 20 Mio.] Beträchtliche negative Auswirkungen auf das geplante EBIT, hoher Reputationsverlust, starke Gefährdung der Kundenbeziehungen, wesentliche Störungen des Geschäftsbetriebs (mit Außenwirkung] bis hin zu existenzbedrohenden Störungen des Geschäftsbetriebs ↓ niedriger als im Vorjahr

Darstellung der wesentlichen Risiken

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Risiken Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche finanzielle Auswirkung Risikoentwicklung zum 31.12. 2018
Strategische Risiken
Regulatorische Risiken wahrscheinlich mittel
Wettbewerbsrisiken wahrscheinlich mittel
Marktrisiken wahrscheinlich mittel
Risiken aus Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten möglich mittel
Operative Risiken
Beschaffungs- und Bestandsrisiken wahrscheinlich mittel
Produktrisiken wahrscheinlich hoch
Produktions- und Betriebsrisiken möglich mittel
Personalrisiken wahrscheinlich mittel
IT- und Informationssicherheitsrisiken wahrscheinlich hoch
Finanzwirtschaftliche Risiken
Finanzierungs-, Liquiditäts- sowie Wechselkursrisiken möglich mittel
Risiken aus dem Forderungsausfall von Kunden möglich gering
Compliance-Risiken
Risiken aus Gesetzesverstößen möglich mittel
Exportrisiken möglich mittel
Risiken aus dem Verstoß gegen das Datenschutzrecht möglich mittel
Umweltrisiken möglich gering

Strategische Risiken

REGULATORISCHE RISIKEN

Das regulatorische Umfeld hinsichtlich der staatlichen Förderbedingungen und deren inhaltlicher und regionaler Entwicklungen sowie zunehmender weltweiter tarifärer Handelshemmnisse aufgrund von bilateralen Handelsstreitigkeiten verursacht in der Photovoltaikbranche weiterhin eine hohe Volatilität. Dabei treten auch für SMA erhebliche regionale und zyklische Volumenschwankungen auf und erschweren somit die Unternehmensplanung erheblich.

Die Mitte 2018 von der chinesischen Regierung verkündete drastische Senkung der PV-Ausbauziele in China hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr weitreichende negative Auswirkungen auf die Preisgestaltung bei PV-Modulen und Solar-Systemtechnik. Durch erwartete weitere Preissenkungen wurden Investitionen in PV-Projekte verschoben, sodass auch der Absatz bei SMA betroffen war. Die Auswirkungen der vor allem bei chinesischen Herstellern von PV-Modulen und Systemtechnik bestehenden Überkapazitäten auf die zukünftige Geschäftsentwicklung der SMA sind aktuell schwer einzuschätzen.

Die nunmehr eingeführten Importzölle für Solarzellen und -module aus China in den USA belasten die Ertragsaussichten von SMA in der Region Americas, da sie die Gesamtkosten von Solaranlagen erhöhen. Auch in den Regionen APAC (ohne China] und EMEA könnten tarifäre Handelshemmnisse die Ertragskraft von SMA beeinflussen.

Die Auswirkungen von Gesetzen wie dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende in Deutschland sowie Verordnungen der EU zu technischen Normen auf die Ertragskraft der SMA sind derzeit noch nicht absehbar. Sofern neue normative Regelungen eingeführt oder der verpflichtende Einsatz von zentralen Kommunikationseinheiten wie dem Smart Meter Gateway umgesetzt werden, wird sich dies nachteilig auf die Ertragskraft der SMA auswirken.

Um rechtzeitig auf sich abzeichnende Veränderungen der Handelshemmnisse, Förderbedingungen und Normen in den Ziel- und Bestandsmärkten reagieren zu können, führt SMA regelmäßig Marktanalysen durch. Die kurzfristigen Nachfrageschwankungen werden im rollierenden Forecast-Prozess abgebildet. Durch die hohe Flexibilität in der Produktion kann SMA i. d. R. schnell auf die Veränderungen reagieren. Durch den Einsatz von Zeitarbeitskräften und die Anpassung des Schichtmodells kann die Produktionskapazität innerhalb weniger Wochen im Verhältnis 1:2 skaliert werden. Zudem sucht SMA den Kontakt zu den Zertifizierungsbehörden und Energieversorgungsunternehmen, um nötige Anpassungen im Produkt- und Leistungsportfolio frühzeitig vornehmen zu können. Unsere Mitarbeiter wirken unter anderem in Normungsgremien aktiv an neuen technischen Richtlinien mit. SMA überprüft regelmäßig die Annahmen und damit verbundenen Risiken im Hinblick auf strategische Projekte. Durch diese Vorgehensweisen ist es SMA möglich, auf geänderte Anforderungen an unsere Produkte kurzfristig zu reagieren.

Zu weiteren Informationen über die Entwicklung in einzelnen Märkten verweisen wir auf die Erläuterungen im Prognosebericht, Kapitel "Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Photovoltaikindustrie".

WETTBEWERBSRISIKEN

Das aktuelle Marktumfeld für Photovoltaikanlagen fördert einen intensiven Wettbewerb. Insbesondere bestehende Wettbewerber versuchen mit einer sehr aggressiven Preis- und Konditionspolitik, zum Teil verursacht durch bestehende Überkapazitäten, Marktanteile zu gewinnen. Zudem gewinnt der Preis durch die zunehmende Commoditisierung von Wechselrichtern in allen Segmenten an Bedeutung, technologische Unterscheidungsmerkmale treten immer weiter in den Hintergrund. Dieser zusätzliche Preisdruck könnte zu erheblichen negativen Auswirkungen auf die weitere Geschäftsentwicklung und die Ergebnissituation von SMA führen.

Weiterhin denkbar ist, dass Wettbewerber die Qualität, Funktionalität oder Leistungsfähigkeit ihrer Produkte weiter verbessern oder lokale Anbieter flexibler reagieren und sich in einzelnen Märkten besser auf die jeweiligen Marktanforderungen einstellen. Auch das Wegbrechen von Märkten in Verbindung mit frei werdenden Kapazitäten, vor allem in China durch die erneute Reduktion der Ausbauziele, führt zu einem verstärkten Verdrängungswettbewerb. Durch diesen Wettbewerb wird es in Zukunft zu weiteren Preisrückgängen für Produkte und Dienstleistungen der SMA kommen und er kann ebenso zu einem Verlust von Marktanteilen führen.

Der Preisverfall soll unter anderem durch ein Volumenwachstum kompensiert werden. SMA begegnet dem Preiswettbewerb mit marktgerechten und kostenoptimierten Produkten und innovativen Lösungen. Mit Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Höhe von 87,1 Mio. Euro (inklusive aktivierter Entwicklungsprojekte] im Geschäftsjahr 2018 ist SMA gut positioniert, um mit neuen Produkten, Systemen und Lösungen maßgebliche Trends setzen zu können. Die zahlreichen Auszeichnungen der Innovationskraft von SMA unterstreichen die Marktorientierung der Entwicklungsleistung.

Ferner besteht das Risiko, dass sich die Service-Qualität von SMA verschlechtert und von den Marktteilnehmern nicht mehr als differenzierendes Merkmal zu den Wettbewerbern wahrgenommen wird. Dem tritt SMA mit neuen IT-Systemen und verbesserten Prozessen entgegen.

Die Cost-out-Maßnahmen und Projekte zur Effizienzsteigerung werden konsequent weiterverfolgt. Darüber hinaus wird die eingeleitete Restrukturierung der weltweiten Standorte, Kostenstrukturen und Geschäftsmodelle der Schlüssel zum langfristigen Erfolg von SMA sein.

MARKTRISIKEN

Die Photovoltaik hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als wettbewerbsfähig erwiesen. In immer mehr Regionen der Welt ist Solarstrom inzwischen kostengünstiger als konventioneller Strom, konkurriert aber auch mit anderen erneuerbaren Energien wie der Windenergie.

Die Gefahr zurückgehender Marktanteile im Zusammenhang mit dem Risiko eines aggressiven Wettbewerbs bzw. veränderter Marktentwicklungen wird von den Leitern der Business Units auf Basis des Forecast-Prozesses mit dem Vertrieb laufend überwacht. Durch die marktgerechte Anpassung des Produkt- und Lösungsportfolios und die konsequente Positionierung der Marke SMA wird diesen Risiken begegnet.

Dennoch gibt es eine gewisse Abhängigkeit von einzelnen Regionen bzw. Märkten (z. B. USA-Geschäft]. Der sich aufgrund der regulatorischen und politischen Veränderungen schwach entwickelnde US-Markt hatte entsprechend negative Auswirkungen auf SMA. Die mittelfristigen Aussichten sieht der Vorstand aber weiter positiv. Durch die Präsenz in allen wichtigen globalen Märkten kann SMA jedoch die Abhängigkeit von einzelnen Solarmärkten gering halten. Um Skaleneffekte und eine Portfolioerweiterung zu erzielen, geht SMA gezielt strategische Allianzen ein.

Durch Zusammenschlüsse auf Kundenseite könnte sich die Abhängigkeit der SMA von einigen wenigen Groß- oder Fachgroßhändlern und anderen umsatzstarken Kunden erhöhen. Diese Abhängigkeit birgt das Risiko zunehmender Verhandlungsmacht solcher Großkunden, verbunden mit erhöhtem Preisdruck. SMA vermindert jedoch durch ihre Vertriebsstrategie die Abhängigkeit von einzelnen Kunden. Im Geschäftsjahr 2018 hat sich der Anteil der weltweit zehn größten Kunden am Gesamtumsatz nur leicht auf ca. 30 Prozent erhöht.

Zu weiteren Informationen über die Entwicklung in einzelnen Märkten verweisen wir auf die Erläuterungen im Prognosebericht, Kapitel "Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Photovoltaikindustrie".

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSRISIKEN

Ziel des SMA Vorstands ist es, neben der Optimierung bestehender Produkte und der Entwicklung zukünftiger Produktgenerationen, ganzheitliche Systemlösungen und digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und in den Markt einzuführen. Dabei besteht jedoch grundsätzlich das Risiko, dass entscheidende technologische Trends zu spät erkannt werden oder dass sich aufgrund zu langer Entwicklungsphasen die Markteinführung verzögert. Da dies zu Umsatzverlusten und sinkenden Marktanteilen führen kann, begegnet SMA solchen Entwicklungen weiterhin mit Investitionen von ungefähr 10 Prozent des Umsatzes in die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, um neuartige Verfahren, Technologien, Produkte, Systemlösungen und Dienstleistungen zu entwickeln. SMA sucht bewusst den Kontakt zu Forschungseinrichtungen, um strategische Entwicklungsvorhaben gemeinsam voranzutreiben. Dennoch können wir nicht ausschließen, dass einzelne Entwicklungsprojekte nicht oder nicht in der geplanten Zeit zu dem erwarteten wirtschaftlich verwertbaren Ergebnis führen.

Zu weiteren Erläuterungen wird an dieser Stelle auf die Ausführungen zu Forschung und Entwicklung im zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

Operative Risiken

BESCHAFFUNGS- UND BESTANDSRISIKEN

Bei SMA besteht weiterhin eine erhöhte Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten. Mit Marktanalysen, sorgfältiger Lieferantenbewertung, flexiblen Liefervereinbarungen, klar definierten Qualitätsstandards und der Reduzierung der Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten versuchen wir, diese Risiken zu minimieren. SMA wird daher bei zukünftigen Innovationen die Anzahl der Plattformen reduzieren, verstärkt Standardkomponenten einsetzen und Alternativlieferanten qualifizieren, um die Flexibilität zu erhöhen.

Die Nachfrage nach bestimmten elektronischen Bauteilen und Komponenten sowie einzelnen Rohstoffen ist weltweit weiterhin sehr hoch, führte aber zuletzt nur noch in Einzelfällen zu Lieferengpässen. SMA begegnet dieser Situation mit einer eng gesteuerten, aktiven Bevorratungsstrategie, der Qualifizierung weiterer Lieferanten sowie der Optimierung der Lieferverträge. Trotzdem besteht auch weiterhin ein Risiko von Verzögerungen bei Produktion und Auslieferung von Wechselrichtern aufgrund der Verknappung einzelner Vormaterialien.

Im Zusammenhang mit immer kürzeren Innovationszyklen und sich daraus ergebenden möglichen Abwertungsbedarfen des Vorratsvermögens werden regelmäßig Bestandsanalysen durchgeführt. Mittels aktiver Steuerungsinstrumente und Frühwarnsystemen werden die Vorratsbestände kontinuierlich überwacht und angepasst. Durch Beobachtung der Preisentwicklung wichtiger Rohstoffe sollen Entwicklungstendenzen rechtzeitig erkannt und mit den Lieferanten kompensierende Mechanismen entwickelt werden, bevor sich diese in den Einkaufspreisen niederschlagen und die Ergebnissituation von SMA negativ beeinflussen. Die Optimierung unserer Einkaufsstrukturen sowie die langjährige Einkaufskooperation mit Danfoss führen zur Senkung von Einkaufspreisen und Logistikkosten, der Reduzierung der Abhängigkeit von lokalen Lieferanten und dazu, die spezifische Verhandlungssituation und unsere Wettbewerbssituation weiter zu verbessern. Im Rahmen der globalen Einkaufs- und Commodity-Strategie werden diese Aktivitäten nachhaltig verfolgt und ausgebaut.

Sofern Bestandsrisiken durch Überbestände oder Überalterung bekannt sind, wird für diese durch entsprechende Wertberichtigungen bilanzielle Vorsorge getroffen.

Zu weiteren Informationen über die Entwicklung in einzelnen Märkten verweisen wir auf die Erläuterungen im Prognosebericht, Kapitel "Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen Entwicklung der SMA Gruppe".

PRODUKTRISIKEN

Wir sind kontinuierlich bestrebt, neue Produkte, Lösungen und Systeme zu entwickeln sowie bestehende zu verbessern. Daher nutzen wir in der Entwicklung neue Werkstoffe und neue Technologien, um Innovationen zu ermöglichen. Dies kann dazu führen, dass Produkte von SMA mangelbehaftet sind. Durch große Lieferlose besteht die Gefahr, dass Fehler oder Mängel auftreten, die eine Produktreihe oder mehrere Produktchargen betreffen. Produktmängel können einerseits aus eigenen Produktionsfehlern resultieren, andererseits aus Mängeln, die den von den Lieferanten der SMA gelieferten Vorprodukten anhaften. Unerkannte Inkompatibilitäten können auch noch nach Markteinführung der Produkte auftreten und eine Nachbesserung vor Ort beim Kunden erfordern, um zu verhindern, dass das Produkt im schlimmsten Fall eine Gefahr für den Kunden darstellt. Ein Rückgang der Zuverlässigkeit unserer Produkte könnte so zu einem nachhaltigen Vertrauens- sowie Reputationsverlust führen. Zudem würden sich notwendige Rückrufaktionen negativ auf das Ergebnis auswirken.

Liegt die Fehlerursache beim Lieferanten, hat dieser die direkten Kosten zu tragen. Handelt es sich um einen von SMA verursachten Fehler, tritt unter Umständen die Produkthaftpflichtversicherung für den entstandenen Schaden ein. Für Reparaturarbeiten und Materialkosten bleibt jedoch SMA im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung und der gegebenen Werksgarantien verantwortlich. Dabei unterliegen neu entwickelte Produkte gegebenenfalls einer höheren Fehleranfälligkeit als etablierte Produkte. Mit umfangreichen Tests während der Entwicklungsphasen, begleitenden Qualitätskontrollen während der Produktion und Feldversuchen vor einem geplanten Serienstart minimieren wir dieses Risiko. Für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Produktrisiken bilden wir Rückstellungen, sofern es nach unserer Einschätzung überwiegend wahrscheinlich ist, dass entsprechende Ansprüche Erfolg haben werden.

Um die Produktqualität kontinuierlich zu steigern, werden neben allgemeinen Prozessverbesserungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg vor allem Neuentwicklungen durch spezielle Stress- und Qualifizierungstests abgesichert sowie serienbegleitende Tests durchgeführt. Treten technische Fehler an den Produkten auf, beurteilt der Service Art und Umfang des Fehlers sowie die Notwendigkeit einer Reparatur oder eines Austauschs der Geräte und führt entsprechende Maßnahmen durch.

PRODUKTIONS- UND BETRIEBSRISIKEN

Für den Betrieb der Produktions- und Verwaltungsinfrastruktur sind umfangreiche Gebäude, Anlagen und Systeme erforderlich, deren reibungsloser Betrieb Gefahren durch verschiedene Faktoren wie z. B. Naturkatastrophen, Unfälle, Verschleiß oder höhere Gewalt ausgesetzt ist. SMA ist sich dessen bewusst und betreibt ein vorbeugendes Wartungs- und Instandsetzungsmanagement, um dem Risiko von nutzungsbedingten Ausfällen der Infrastruktur vorzubeugen. Für das Schadensrisiko wurden angemessene Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherungen abgeschlossen.

Bei der Einführung neuer oder der Änderung bestehender operativer Prozesse und EDV-Systeme können Verzögerungen oder Designfehler eine effiziente Betriebsorganisation und Prozessabwicklung beeinträchtigen. Dem begegnet SMA durch eine konsequente Projektmanagementorganisation.

PERSONALRISIKEN

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind der Schlüssel für die globale Weiterentwicklung unseres Unternehmens und den geschäftlichen Erfolg der SMA. Um die Zukunftsfähigkeit von SMA zu sichern, ist es wichtig, Ingenieure und andere Fachkräfte langfristig an das Unternehmen zu binden sowie Führungspositionen adäquat zu besetzen. Der SMA Vorstand überwacht die Personalstrukturen kontinuierlich und passt sie bei Bedarf an das zukünftig zu erwartende Umsatzniveau an.

Es besteht weiterhin das Risiko, dass Talente das Unternehmen verlassen und strategische Positionen kurzfristig nicht oder nicht mit ausreichend qualifizierten Mitarbeitern besetzt werden können. Unsere Angebote sind leistungsorientierte Vergütungssysteme und eine Beteiligung am Unternehmenserfolg, flexible Arbeitszeitmodelle sowie Angebote zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Durch eine enge Vernetzung mit der universitären Forschung und Lehre am Standort Kassel sowie weitere Kooperationen mit Universitäten und Instituten leistet SMA zudem einen wesentlichen Beitrag, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und dadurch langfristig hochqualifizierten Nachwuchs für das Unternehmen gewinnen und halten zu können.

Zu weiteren Erläuterungen wird an dieser Stelle auf die Ausführungen im Kapitel "Nichtfinanzielle Erklärung" im zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

IT- UND INFORMATIONSSICHERHEITSRISIKEN

Als Technologie- und Innovationsführer sowie börsennotierte Aktiengesellschaft steht SMA im Fokus der Öffentlichkeit und ist somit in hohem Maße von Wirtschaftsspionage und Cyberkriminalität bedroht. Die wachsende Vernetzung und die notwendige permanente Verfügbarkeit stellen immer höhere Anforderungen an unsere IT-Systeme und Produkte. Risiken durch den Ausfall von IT-Systemen verringern wir durch die kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung der IT-Sicherheit sowie den Einsatz moderner Hard- und Softwarelösungen. Zur Abwehr setzen wir auf Schutzmaßnahmen auf allen Unternehmensebenen. Um das Risiko von Datenverlusten zu minimieren, trifft SMA permanent Vorkehrungen, wie regelmäßige Awareness-Maßnahmen der Mitarbeiter, verteilte Rechenzentren, gespiegelte Datenbestände und Cloud-Lösungen. Weiterhin werden alle wesentlichen EDV-Systeme laufend überwacht und gepatcht. Neben der Sicherstellung der Netzwerk- und Serververfügbarkeit gilt es vor allem, einen potenziellen Informationsverlust durch Mitarbeiter, Dienstleister sowie externe Angriffe zu verhindern. Daneben liegt auch die Cyber-Sicherheit der SMA Produkte und der angebotenen digitalen Dienstleistungen im Fokus. Trotz der umfangreichen und dem Stand der Technik entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass Produkte oder Dienstleistungen der SMA im Rahmen eines gezielten, massiven HackerAngriffs kompromittiert werden. Ein solcher Vorfall könnte die Reputation der SMA nicht unerheblich negativ beeinflussen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

FINANZIERUNGS-, LIQUIDITÄTS- SOWIE WECHSELKURSRISIKEN

Als global aufgestelltes Unternehmen ist SMA naturgemäß finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen wir Risiken aus den Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus, Risiken durch Wechselkursschwankungen sowie Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken.

Die Funktion "Treasury" steuert bei SMA die Konzernfinanzierung sowie die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken. Der Grundsatz unserer Sicherungspolitik ist, SMA vor erheblichen Preis-, Währungs- und Zinsveränderungen durch Verträge und Sicherungsgeschäfte in wirtschaftlich vertretbarem Umfang zu schützen. Durch das Bestehen einer langfristigen Kreditlinie von 100 Mio. Euro hat Treasury zudem die Fremdkapitalaufnahme abgesichert.

Die zulässigen Sicherungsinstrumente hat der Vorstand in konzernweit gültigen Richtlinien vorgegeben, die auch die gesamte Ablauforganisation inklusive Sicherungsstrategien, Zuständigkeiten und Kontrollmechanismen regeln. So wurden umfangreiche Währungssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Zu weiteren Erläuterungen wird an dieser Stelle auf die Ausführungen zur Finanzlage - Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements - im zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

Detaillierte Informationen zu den Finanzmarktrisiken und zum Risikomanagement sind ebenfalls im Anhang des Konzernabschlusses auf Seite 113 ff. unter "(30] Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements" enthalten.

RISIKEN AUS DEM FORDERUNGSAUSFALL VON KUNDEN

Die volatilen und teilweise ungünstigen Bedingungen auf den Finanzmärkten begünstigen bei einigen Kunden mögliche Zahlungsschwierigkeiten. Zudem erfordern die Wettbewerbssituation sowie die Internationalisierung eine Ausdehnung der Zahlungsfristen, gepaart mit der Verminderung der Sicherheitsleistungen, z. B. in Form von Bankgarantien. Kommen Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nach, ergibt sich ein erhöhtes Ausfallrisiko von Forderungen mit nachteiligen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMA.

Im Rahmen unseres Debitoren-Managements minimieren wir das Risiko von Zahlungsausfällen, indem wir gemäß den Kreditrichtlinien des Unternehmens Referenzen und Kreditauskünfte zur Bonitätsprüfung einholen, angemessene Kreditlimits vergeben und das generelle Zahlungsverhalten laufend überwachen. Ist zu erwarten, dass ein Kreditlimit für die zukünftige Geschäftsbeziehung nicht ausreicht, überprüfen wir, ob der Kunde Sicherheiten stellen muss oder ob wir das verbleibende Risiko akzeptieren. Zur Deckung möglicher Zahlungsausfälle schließt SMA zudem Warenkreditversicherungen ab. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind die Forderungslaufzeiten leicht gesunken. Soweit sich Forderungsausfallrisiken konkretisieren, wird für diese durch entsprechende Wertberichtigungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Die Funktion "Commercial Project Management" an den Standorten in den USA und in Deutschland stellt bei SMA eine weitere wirksame Maßnahme zur Risikovermeidung bzw. -minimierung im wichtigen Projektgeschäft dar. Alle risikobehafteten Projekt- und Serviceverträge werden systematisch einer rechtlichen und kaufmännischen Risikobeurteilung unterzogen. Auf dieser Grundlage werden zusammen mit dem Vertrieb und den Kunden für SMA risikoträchtige Vereinbarungen durch zusätzliche finanzielle Sicherheiten oder Vertragsanpassungen abgesichert. Verbleibende Projektrisiken werden dabei grundsätzlich von den Leitern der Business Units sowie vom Vorstand gesondert beurteilt und freigegeben, sofern diese Risiken in einem angemessenen Verhältnis zum Ertrag stehen.

Compliance-Risiken

RISIKEN AUS GESETZESVERSTÖSSEN

Es besteht die Gefahr, dass SMA in ein rechtswidriges Geschäftsverhalten involviert werden könnte oder einzelne Mitarbeiter gegen die SMA Geschäftsgrundsätze und Richtlinien verstoßen. Hierzu zählt insbesondere das Risiko von Korruption und Betrug.

Daher hat die Funktion "Group Compliance" weltweit Geschäftsgrundsätze und Richtlinien erlassen. Hieraus wurden grundlegende Arbeitsabläufe und -prozesse abgeleitet, die weltweit implementiert wurden. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, im Rahmen seiner Tätigkeit für SMA ethisch korrekt und gemäß den Gesetzen und Bestimmungen des Rechtssystems des jeweiligen Landes zu handeln. Diese Regelungen und Verpflichtungen werden durch weltweit verbindliche, umfangreiche Trainings zu den Geschäftsgrundsätzen gefestigt.

Unser Ziel ist es, kartellrechtliche Risiken von vornherein zu minimieren. Zu diesem Zweck hat Group Compliance eine Kartellrechtsrichtlinie erlassen. Die Richtlinie gibt für alle wesentlichen Geschäftssituationen klare Verhaltensregelungen vor. Zudem müssen sämtliche Mitarbeiter der betroffenen Bereiche regelmäßig an Kartellrechtsschulungen teilnehmen.

Durch unsere Patente und die ständige Beobachtung der für SMA relevanten Technologien und Wettbewerber versuchen wir, unseren Technologievorsprung beizubehalten und weiter auszubauen. Da auch Wettbewerber und Forschungsinstitute in signifikantem Umfang Erfindungen zum Patent anmelden, können wir nicht ausschließen, dass wir trotz regelmäßiger, umfangreicher und internationaler Recherchen Patentrechte oder sonstige gewerbliche Schutzrechte Dritter verletzen oder im umgekehrten Fall unsere Rechte durch Dritte verletzt werden. Im ersten Fall könnten auf SMA erhebliche Kosten für Schadensersatzansprüche, für die Abwehr solcher Ansprüche oder für Lizenzzahlungen an Dritte zukommen. Daher ist es SMA wichtig, dass ein Produkt rechtzeitig vor der Produktfreigabe und der Markteinführung darauf überprüft wird, ob es frei von Rechten Dritter ist. Entsprechende Meilensteine sind in die Leitfäden und Prozessbeschreibungen zur Produktentwicklung und Markteinführung aufgenommen worden. Die Funktion "Intellectual Property Management" schützt aktiv proprietäre Technologien und beobachtet Patentanmeldungen. Für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit geistigem Eigentum bilden wir bei Bedarf Rückstellungen, sofern es nach unserer Einschätzung überwiegend wahrscheinlich ist, dass entsprechende Ansprüche erfolgreich gegen uns geltend gemacht werden können.

Durch die weltweite Geschäftstätigkeit unterliegt SMA vielfältigen steuerlichen Gesetzen und Regelungen. Änderungen der Steuergesetze im In- und Ausland könnten sich auf die steuerlichen Positionen der SMA Gruppe negativ auswirken. Neben gesetzlichen Änderungen kann auch die Beurteilung und Auslegung komplexer steuerlicher Regelungen, wie zum Beispiel die der Transferpreise, unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinflussen. Daher arbeitet SMA in den einzelnen Ländern eng mit Steuerberatungsgesellschaften zusammen und führt gelegentlich steuerliche Audits durch.

Zu weiteren Erläuterungen wird an dieser Stelle auf die Ausführungen im Kapitel "Nichtfinanzielle Erklärung" im zusammengefassten Lagebericht sowie auf unsere Webseite www.SMA.de/unternehmen/group-compliance verwiesen.

EXPORTRISIKEN

Infolge der Internationalisierung und des Versands von mehr als 80 Prozent aller Lieferungen an Kunden außerhalb Deutschlands ergeben sich für SMA verstärkt Risiken aus der Im- und Exportabwicklung von Material und Dienstleistungen sowie fertigen Erzeugnissen. SMA muss die rechtlichen Anforderungen für Importe aus und Exporte in viele Länder erfüllen, um so einerseits wettbewerbsfähig zu bleiben und andererseits auch die Bedürfnisse der internationalen Kunden zu erfüllen.

Verstöße gegen Handelsbeschränkungen und zollrechtliche Vorschriften unterliegen erheblichen Strafen und können für SMA zu Reputationsschäden führen. Deshalb überwacht SMA die handels- und zollrechtlichen Verpflichtungen mittels eines IT-Systems, wodurch sich das Risiko eines potenziellen Verstoßes deutlich reduziert.

RISIKEN AUS DEM VERSTOSS GEGEN DAS DATENSCHUTZRECHT

Mit Inkrafttreten der europäischen Datenschutz-Grundverordnung im Mai 2018 sind neue bzw. erweiterte organisatorische und technische Anforderungen an den Datenschutz entstanden. Der Umfang der mit Verstößen gegen das Datenschutzrecht einhergehenden Bußgelder wurde drastisch erhöht.

SMA begegnet den datenschutzrechtlichen Risiken durch ein systematisches Datenschutzmanagement. Dies beinhaltet neben standardisierten Prozessen ein gezieltes Training der Mitarbeiter, die personenbezogene Daten verarbeiten, und die Überwachung aller Projekte, in denen personenbezogene Daten von Anlagenbetreibern verarbeitet werden, sowie die enge Zusammenarbeit mit dem betrieblichen Datenschutzbeauftragten.

Trotz sorgfältiger Umsetzung der Anforderungen an Prozesse und Systeme können datenschutzrechtliche Verstöße nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Insbesondere die Digitalisierungsstrategie der SMA weitet die Nutzung personenbezogener Daten auch für eigene Geschäftsmodelle aus. Zudem beinhaltet die immer weiter verbreitete Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten mithilfe sogenannter "Cloud"-Lösungen, deren datenschutzrechtliche Zulässigkeit umstritten ist, Risiken. Vor dem Hintergrund des sich verändernden Geschäftsumfelds und der notwendigen Erschließung neuer Vertriebskanäle gewinnt dieses Risiko zunehmend an Bedeutung.

UMWELTRISIKEN

SMA verwendet bei der Produktion in geringem Umfang Gefahrstoffe, die grundsätzlich ein Umweltrisiko darstellen. Umfassende Maßnahmen in der Produktion und im Qualitätsmanagement sorgen für eine umweltschonende Herstellung der SMA Produkte und gewährleisten die Einhaltung aller umweltrechtlichen Vorschriften. Zudem hat sich SMA gegen bestimmte Umweltrisiken unter anderem durch Versicherungslösungen abgesichert.

Zu weiteren Erläuterungen wird an dieser Stelle auf die Ausführungen im Kapitel "Nichtfinanzielle Erklärung" im zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

ERLÄUTERUNG WESENTLICHER CHANCEN

Der SMA Vorstand sieht insbesondere Chancen in der Digitalisierung, im System- und Lösungsgeschäft und bei Speicheranwendungen bzw. der Integration von Speicherlösungen zur Stärkung des Kerngeschäfts. SMA entwickelt intensiv digitale Geschäftsmodelle sowie Systemlösungen und wird diese kurzfristig in den Markt einführen. Weiterhin kooperiert SMA mit mehreren weltweit führenden Herstellern stationärer Batteriespeicher. Der Markterfolg der Speicherlösungen hängt jedoch maßgeblich von den Preisen für Speicher ab. Durch die starken Preissenkungen bei elektrischen Batteriespeichern in den letzten Jahren haben sich die Vermarktungschancen verbessert.

Zudem bestehen Chancen in der Erschließung weiterer internationaler Märkte und Geschäftsfelder sowohl im Produkt- als auch im Service-Geschäft.

Aufgrund der aktuellen Marktgegebenheiten und der damit einhergehenden möglichen Marktkonsolidierung sieht der Vorstand eben falls Chancen durch externes Wachstum.

Zu weiteren Erläuterungen wird an dieser Stelle auf die Ausführungen im Kapitel "Prognosebericht" im zusammengefassten Lagebericht verwiesen.

GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DES KONZERNS

Basierend auf unserem Risikomanagementsystem schätzen wir die Gesamtsituation der Risiken für die künftige Entwicklung der SMA weiterhin als beherrsch- und steuerbar ein. Allerdings sind auf Basi der gegenwärtigen Bewertung Einzelrisiken nach wie vor zu erkennen, die vor allem bei gleichzeitigem Eintreten die Geschäftsentwicklung wesentlich beeinträchtigen können. Das Risikoprofil hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert. Die zunehmende Digitalisierung unserer Geschäftsfelder, das System- und Lösungsgeschäft sowie die weitere Internationalisierung der Vertriebsaktivitäten sollen maßgeblich zur Steigerung des Umsatzniveaus und einer Erhöhung der Ertragskraft beitragen.

Darüber hinaus ergreift SMA weitere Maßnahmen, um den beschriebenen Risiken zu begegnen und die potenziellen negativen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Unser Ziel ist es daher, das Risiko- und Chancenmanagementsystem weiter zu optimieren, um potenzielle Risiken noch schneller zu erkennen und ihnen entgegenwirken zu können sowie die sich bietenden Chancen zu nutzen.

PROGNOSEBERICHT

PRÄAMBEL

Die Prognosen des Vorstands beinhalten alle zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts bekannten Faktoren, welche einen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung nehmen können. Hierbei sind sowohl allgemeine Marktindikatoren als auch branchenbezogene und unternehmensspezifische Sachverhalte einbezogen. Sämtliche Einschätzungen beziehen sich auf einen Zeitraum von einem Jahr.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE SITUATION: GLOBALES WACHSTUM GEHT ZURÜCK

Der Internationale Währungsfonds (IWF] rechnet damit, dass die Weltwirtschaft 2019 weniger stark wachsen wird als im vergangenen Jahr. In seiner jüngsten Aktualisierung des World Economic Outlook (WEO] vom Januar 2019 prognostiziert der IWF für das laufende Jahr eine Steigerung der globalen Wirtschaftskraft um 3,5 Prozent (2018: 3,7 Prozent]. Hintergrund sind ein schwächeres Wachstum in vielen Ländern in der zweiten Jahreshälfte 2018, die schlechtere Stimmung an den Finanzmärkten, die wachsende Unsicherheit bezüglich der globalen Handelsstreitigkeiten und die Besorgnis über die weitere Entwicklung der chinesischen Wirtschaft. Die Wachstumsabschwächung geht insbesondere von den Industrienationen aus. Hier erwarten die Experten des IWF 2019 noch einen Zuwachs um 2,0 Prozent. In den Entwicklungs- und Schwellenländern gehen sie von 4,5 Prozent aus.

Die US-Wirtschaft wird laut IWF 2019 um 2,5 Prozent zulegen. Für die Eurozone erwartet die Organisation ein Wachstum von 1,6 Prozent, da sich hier die Aussichten für einige Länder eingetrübt haben, darunter Deutschland, Italien und Frankreich. Die Wachstumsprognose von 1,5 Prozent für Großbritannien ist weiterhin mit großen Unsicherheiten hinsichtlich des bevorstehenden EU-Austritts des Landes behaftet. Für China stellen die Experten vor dem Hintergrund des anhaltenden Handelskonflikts mit den USA für 2019 eine Steigerung um 6,2 Prozent in Aussicht.

Für 2020 erwartet der IWF ein leicht höheres Weltwirtschaftswachstum als für 2019. Allerdings warnen die Experten, dass beide Jahresprognosen unterschritten werden könnten, wenn die Handelskonflikte über das darin bereits berücksichtigte Maß hinaus eskalieren würden.

KÜNFTIGE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IN DER PHOTOVOLTAIK-INDUSTRIE

Erneuerbare Energien überholen konventionelle Energieträger

Solar- und Windkraft haben kürzlich in weiten Teilen der Welt die Schwelle vom Mainstream zur bevorzugten Energiequelle überschritten. Diese Aussage treffen die Experten von Deloitte in ihrem im September 2018 veröffentlichten Global Renewable Energy Trends Report. Beide Erzeugungsarten gehörten bereits zu den weltweit günstigsten Energiequellen und hätten ihr Potenzial vor dem Hintergrund weiter sinkender Erzeugungskosten, einer immer besseren Systemintegration und der Entwicklung weiterer neuer Technologien bei Weitem noch nicht ausgereizt.

Die Experten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF] betonen die guten mittelfristigen Perspektiven für die erneuerbaren Energien und die Photovoltaik. In ihrem New Energy Outlook 2018 prognostizieren sie, dass Photovoltaik- und Windkraftanlagen im Jahr 2050 einen Anteil von rund 50 Prozent an der weltweiten Stromerzeugung haben werden. Die Erzeugungskosten der Photovoltaik (Levelized Cost of Electricity] werden laut den BNEF-Experten bis 2050 noch einmal um über 70 Prozent zurückgehen, und die installierte Photovoltaik-Kapazität werde bis zum selben Jahr um das 17-Fache steigen.

Wachstumstreiber sind neben den niedrigen Erzeugungskosten der Photovoltaik die beim UN-Weltklimagipfel 2015 in Paris beschlossenen und von einer breiten Staatengemeinschaft getragenen Klimaschutzziele sowie der wachsende Strombedarf, etwa durch die fortschreitende Elektrifizierung des Verkehrssektors. Sie werden zu einem forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien führen. Von diesem Trend profitiert die Photovoltaik am meisten, denn der Solarstrom wird in der Nähe der Verbraucher erzeugt. Die Internationale Energie Agentur (IEA] prognostiziert in ihrem World Energy Outlook 2018, dass die installierte PV-Kapazität vor 2025 diejenige der Windkraft übertreffen wird und vor 2040 weltweit mehr Photovoltaik- als Kohlekapazitäten installiert sein werden. Neu zugebaute Photovoltaikanlagen, so die IEA-Experten, seien nahezu überall wettbewerbsfähig mit neuen Kohlekraftwerken.

Durch den technologischen Fortschritt werden die Stromgestehungskosten von Solarstromanlagen weiter sinken und damit ihre Attraktivität erhöhen. Immer günstiger werdende Speicher und moderne Kommunikationstechnologien sowie Services zum sektorenübergreifenden Energiemanagement werden Energieproduktion und -nachfrage in Einklang bringen. Der SMA Vorstand ist deshalb von der Attraktivität des Markts überzeugt und hat das Unternehmen so positioniert, dass SMA von der zukünftigen Entwicklung profitieren wird.

Globaler PV-Zubau steigt auf 109 GW

Für 2019 rechnet der SMA Vorstand mit einem Wachstum der weltweit neu installierten Photovoltaikleistung um rund 6 Prozent auf ca. 109 GW. Der Zuwachs wird von allen Regionen außerhalb Chinas getragen. In China geht der Vorstand von einem Marktrückgang aus. Die weltweiten Investitionen in Systemtechnik für traditionelle Photovoltaikanwendungen werden aufgrund der rückläufigen Preisentwicklung trotz des erhöhten Zubaus stagnieren. Dagegen werden die Investitionen in Systemtechnik für Speicheranwendungen (ohne Investitionen in Batterien] gegenüber dem Vorjahr um ca. 50 Mio. Euro zunehmen. Insgesamt rechnet der SMA Vorstand deshalb 2019 mit Investitionen in die PV-Systemtechnik (inkl. Systemtechnik für Speicher] von rund 4,9 Mrd. Euro (2018: 4,9 Mrd. Euro]. Die mittelfristigen Perspektiven der PV-Branche schätzt der Vorstand positiv ein. Hintergrund sind die gesunkenen Kosten der Photovoltaik sowie die sich beschleunigende Transformation im Energiesektor hin zu einer dezentralen, digitalen und vernetzten Energieerzeugung.

Wachstumsmärkte in Afrika und im Mittleren Osten treiben Nachfrage in EMEA an

In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA] rechnet der SMA Vorstand für 2019 mit einem Anstieg der neu installierten PV-Leistung um rund 21 Prozent auf etwa 20 GW. Dies ist insbesondere auf eine verstärkte Photovoltaiknachfrage in Ländern des Mittleren Ostens und Afrikas zurückzuführen. Das Investitionsvolumen in PV- und Speicher-Systemtechnologie wird nach eigenen Schätzungen aufgrund der Preisentwicklung mit voraussichtlich 1,3 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau liegen. In den europäischen Ländern, und hier insbesondere in Deutschland, Großbritannien und Italien, gewinnen Batteriespeicher immer mehr an Bedeutung. Zusätzlich zu dem Geschäft mit neuen Eigenverbrauchsanlagen ergibt sich mittelfristig ein hohes Potenzial durch die Nachrüstung von Bestandsanlagen mit neuen Wechselrichtern und Speichern. Für viele PV-Anlagen läuft in den kommenden Jahren die staatliche Förderung aus. Der Eigenverbrauch von Solarstrom ist für die Betreiber dieser Anlagen eine besonders attraktive Option.

Südamerikanische Märkte gewinnen in Region Americas an Bedeutung

Für die Region Americas erwartet der SMA Vorstand ein Wachstum der neu installierten PV-Leistung um rund 18 Prozent auf 20 GW. Davon entfallen rund 13 GW auf die nordamerikanischen Märkte. Das Investitionsvolumen in Wechselrichter-Technologie wird voraussichtlich leicht steigen auf nahezu 1,0 Mrd. Euro (2018: 900 Mio. Euro]. Während die südamerikanischen Märkte nach Einschätzung des Vorstands zulegen werden, werden sich die Investitionen in den nordamerikanischen Märkten aufgrund des hohen Preisdrucks leicht rückläufig entwickeln. Die Segmente Residential und Commercial werden hier aktuell durch hohe regulatorische Anforderungen im Rahmen des National Electrical Code (NEC] beeinflusst. Die mittelfristigen Aussichten für die Hersteller, die der neuen Norm entsprechende Produkte anbieten können, sind positiv.

Investitionen in Region Asien-Pazifik etwa auf Vorjahresniveau

Zu den wichtigsten Märkten in der Region Asien-Pazifik (APAC) zählen China, Indien, Japan und Australien. In Japan und Australien bietet die Installation von PV-Anlagen in Kombination mit Batteriespeichern für eine von fossilen Energieträgern unabhängige Energieversorgung zusätzliches Wachstumspotenzial. In China wird der PV-Zubau nach Einschätzung des SMA Vorstands 2019 um rund 9 Prozent zurückgehen auf 40 GW (2018: 44 GW]. Die Investitionen in Wechselrichter-Technologie werden voraussichtlich auf 1,1 Mrd. Euro sinken (2018: 1,2 Mrd. Euro]. Für die asiatischpazifische Region ohne China prognostiziert der SMA Vorstand für 2019 einen Anstieg der neu installierten PV-Leistung um ca. 16 Prozent auf rund 28 GW (2018: 24 GW]. Das Wachstum wird insbesondere durch den indischen und den australischen Markt getrieben. Der Preisdruck zehrt jedoch das Volumenwachstum weitgehend auf. Der SMA Vorstand rechnet deshalb für die Region wie im Vorjahr mit Investitionen in Wechselrichter-Technologie von ca. 1,5 Mrd. Euro (2018: 1,5 Mrd. Euro].

Wachstumsmärkte Energiemanagement, digitale Energiedienstleistungen und operative Betriebsführung

Der Trend zur Regionalisierung der Stromversorgung nimmt Fahrt auf. Immer mehr Haushalte, Städte und Unternehmen machen sich mit eigenen Photovoltaikanlagen unabhängiger von importierten Energieträgern und steigenden Energiekosten. Damit einhergehend wächst der Bedarf an Energiespeichern im privaten, gewerblichen und industriellen Umfeld. Energie wird außerdem zunehmend über intelligente Netze (Smart Grids] geteilt, um die Stromnachfrage zu steuern, Verbrauchsspitzen zu vermeiden und die Netze zu entlasten. Zu einer wichtigen Säule dieser neuen Energieversorgungsstrukturen zählt voraussichtlich in einigen Jahren auch die Elektromobilität. Die Integration von E-Fahrzeugen wird helfen, den Eigenverbrauch von erneuerbaren Energien zu erhöhen und Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Durch künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence) kann das Verhalten der dezentralen Energieverbraucher und der Speicher an die schwankende Stromproduktion der erneuerbaren Energien angepasst und so das Gesamtsystem optimiert werden.

Vor diesem Hintergrund bieten innovative Systemtechnologien, die Solarstrom zwischenspeichern sowie das Energiemanagement von privaten Haushalten und Gewerbebetrieben übernehmen, aus Sicht des SMA Vorstands attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Die steigenden Preise für konventionellen Haushaltsstrom sowie der Wunsch vieler Privathaushalte und Unternehmen, die Energiewende mit einem Beitrag zur nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung voranzutreiben, sind die Basis für neue Geschäftsmodelle. Insbesondere in den europäischen Märkten, den USA, Australien und Japan dürfte die Nachfrage nach Lösungen zur Steigerung des Eigenverbrauchs von Solarstrom anziehen. In diesen Märkten haben erneuerbare Energien bereits einen größeren Anteil an der Stromversorgung. Darüber hinaus nutzen auch Energieversorger zunehmend Batteriespeicher, um einen kostspieligen Ausbau der Stromnetze zu vermeiden sowie zur Stabilisierung der Netzfrequenz und zum Ausgleich der schwankenden Stromeinspeisung durch erneuerbare Energiequellen. Für 2019 rechnet der SMA Vorstand mit einem Volumen des noch recht jungen Speichermarkts von ca. 600 Mio. Euro (Angaben ohne Investitionen in Batterien]. Die Nachfrageschätzung ist bereits in den genannten Prognosen zur Entwicklung des Gesamtmarkts für Wechselrichter-Technologie enthalten.

Zusätzlich zur Speichertechnologie gewinnen digitale Energiedienstleistungen zur Optimierung der Energiekosten von Haushalten und Gewerbebetrieben sowie ihrer Anbindung an den Energiemarkt immer mehr an Bedeutung. Für 2019 geht der SMA Vorstand in diesem Bereich von einem adressierbaren Markt von ca. 800 Mio. Euro aus. In den folgenden Jahren wird der Markt exponentiell wachsen.

Auch im Bereich der Smart-Modultechnik zur Erhöhung der Funktionalität und Leistungsoptimierung von Solarmodulen (Module Level Power Electronics - MLPE] sieht der SMA Vorstand Wachstumsperspektiven. Zu diesen Technologien zählen unter anderem MikroWechselrichter und DC-Optimierer. Nach Einschätzung des Vorstands werden insbesondere die DC-Optimierer in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Dieser Trend geht von Nordamerika aus, weil in den dortigen Märkten die regulatorischen Anforderungen den Einsatz von DC-Optimierern begünstigen.

Ein weiteres Wachstumssegment ist die technische Betriebsführung von gewerblichen Anlagen und PV-Großanlagen. Diese beinhaltet Dienstleistungen wie zum Beispiel Reparatur, Geräteaustausch sowie Sichtprüfungen und Wartungen für die gesamte Anlage. Der Markt in diesen Segmenten beläuft sich zum Ende des Jahres 2018 auf eine kumulierte installierte Leistung von mehr als 440 GW, bis Ende 2019 sind 540 GW zu erwarten. Den adressierbaren Anteil, der sich noch nicht oder nicht mehr unter Vertrag befindet, schätzt der SMA Vorstand 2019 auf 140 GW, was einem Potenzial von mindestens 1,1 Mrd. Euro entspricht. Preise werden jährlich pro MW berechnet und variieren stark nach Region sowie enthaltenen Leistungen.

GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG DER SMA GRUPPE

Vorstand rechnet mit Umsatz- und Ergebniswachstum

Am 24. Januar 2019 veröffentlichte der SMA Vorstand erstmals die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Sie sieht ein Umsatzwachstum auf 800 Mio. Euro bis 880 Mio. Euro vor (2018: 760,9 Mio. Euro]. Wesentliche Impulse gehen dabei von der erwarteten positiven Marktentwicklung in Europa und Amerika sowie dem Wiederanziehen des Speichermarkts aus. SMA ist in diesen Bereichen gut positioniert und wird durch eine noch höhere Kundenfokussierung sowie die Einführung neuer Produkte und Systemlösungen Marktanteile hinzugewinnen. Gleichzeitig implementiert der SMA Vorstand weitere Maßnahmen zur Kostensenkung und geht daher auch beim Ergebnis von einem deutlichen Wachstum aus. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen/Amortisationen, Zinsen und Steuern (EBITDA] wird nach Einschätzung des Vorstands 20 Mio. Euro bis 50 Mio. Euro betragen (2018: -69,1 Mio. Euro]. Die Abschreibungen/Amortisationen werden sich auf ca. 50 Mio. Euro belaufen. Auf dieser Grundlage erwartet der Vorstand im besten Fall ein ausgeglichenes EBIT.

Das Geschäftsmodell der SMA ist nicht kapitalintensiv. Die Investitionen (inkl. aktivierter Entwicklungsleistungen] werden sich 2019 auf ca. 60 Mio. Euro erhöhen (2018: 40,3 Mio. Euro], davon werden ca. 10 Mio. Euro auf aktivierte Entwicklungsprojekte entfallen. Der Anstieg der Investitionen ist im Wesentlichen auf die nach IFRS 16 notwendige Miteinbeziehung von Leasingverhältnissen zurückzuführen. Darüber hinaus wird SMA 2019 abermals in Test- und Produktionseinrichtungen für neue Produktgenerationen und die Instandhaltung von Gebäuden investieren. Das Nettoumlaufvermögen der SMA Gruppe wird sich auf 19 Prozent bis 24 Prozent des Umsatzes belaufen (2018: 23,3 Prozent des Umsatzes]. Die Nettoliquidität wird voraussichtlich bei über 300 Mio. Euro liegen (2018: 305,5 Mio. Euro].

Für Details zu Risiken verweisen wir auf den Risko- und Chancenbericht ab Seite 58.

Übersicht Prognose SMA Gruppe 2019

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Kennzahl Prognose 2019 2018
Umsatz in Mio. Euro 800 bis 880 760,9
EBITDA in Mio. Euro 20 bis 50 -69,1
Investitionen in Mio. Euro ca. 60 40,3
Nettoumlaufvermögen in % vom Umsatz 19 bis 24 23,3
Nettoliquidität in Mio. Euro > 300 305,5
EBIT in Mio. Euro im besten Fall ausgeglichen -151,7

Die Umsatz- und Ergebnissituation von SMA hängt von der Entwicklung des Weltmarkts, vom Marktanteil und der Preisdynamik ab. Mit unserer weltweiten Präsenz und unserem umfassenden Produkt- und Lösungsportfolio für alle Segmente (Residential, Commercial, Utility] können wir schnell auf sich verändernde Marktbedingungen reagieren, Nachfrageschwankungen kompensieren und von der Entwicklung der weltweiten Solarmärkte profitieren. Das breite Produkt- und Lösungsportfolio in allen Marktsegmenten ist ein wesentliches Differenzierungsmerkmal für SMA. Für die einzelnen SMA Segmente prognostiziert der SMA Vorstand im Geschäftsjahr 2019 folgende Entwicklung:

Übersicht Segmentprognose 20191

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Segment Umsatz EBIT
Home Solutions konstant leicht steigend
Business Solutions deutlich steigend deutlich steigend
Large Scale & Project Solutions deutlich steigend deutlich steigend

1 Die Übersicht basiert auf der auf S. 26 beschriebenen ab 2019 gültigen Berichtsstruktur. Der Vergleich berücksichtigt den zukünftig in den Segmenten Home Solutions, Business Solutions sowie Large Scale & Project Solutions erfolgenden Umsatz- und Ergebniszuwachs aufgrund der Verteilung der Umsätze und Erträge der bisherigen Segmente Storage und Digital Energy.

Umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung und Umsatzsteigerung implementiert

Aufgrund eines hohen Preisdrucks in allen Märkten und Segmenten sowie der Verschiebung von PV-Großprojekten infolge des starken Marktrückgangs in China und der anschließenden Internationalisierung chinesischer Anbieter, der Verknappung von Bauteilen sowie von Engpässen bei der Batterieproduktion musste SMA im vergangenen Jahr erhebliche Umsatz- und Ergebniseinbußen hinnehmen. Auch für 2019 erwartet der SMA Vorstand einen erhöhten Preisdruck, während die Lieferengpässe bei Bauteilen und Batterien inzwischen weitgehend überwunden sind. Um SMA unter den veränderten Rahmenbedingungen schnell und nachhaltig wieder in die Profitabilität zurückzuführen, hat der Vorstand frühzeitig Maßnahmen zur Kostensenkung und Umsatzsteigerung beschlossen, die seit Jahresbeginn umgesetzt werden.

SMA wird die Produktions-, Entwicklungs- und Einkaufseinheiten in China an das dortige Management verkaufen und sich aus dem chinesischen Markt zurückziehen. Die Maßnahme trägt erheblich dazu bei, die Fixkosten zu senken und die Kapazitäten am Hauptstandort in Niestetal/Kassel auszulasten. Zu den weiteren Kostensenkungsmaßnahmen gehören das Outsourcing von Tätigkeiten, die nicht zu den Kernkompetenzen von SMA gehören, eine verstärkte Automatisierung sowie die Reduzierung der Produktplattformen, um Entwicklungszyklen zu verkürzen und den Anteil von Bauteilen, die über das gesamte Portfolio genutzt werden, zu erhöhen. Ein weiterer Fokus wird auch in Zukunft darauf liegen, die Herstellungskosten bestehender Produkte weiter zu senken und neue Produkte mit deutlich niedrigeren Kosten in die Märkte einzuführen.

Durch eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Entwicklung, Vertrieb und Service wird SMA zukünftig noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen können. Die wichtige Kundengruppe der Installateure werden wir mit gezielten Partnerprogrammen und der Lieferung kompletter Systempakete, die neben Solar- und Batterie-Wechselrichtern auch Batteriespeicher, Energiemanagement- und Design-Software sowie maßgeschneiderte Serviceleistungen enthalten, optimal bei ihrem Endkundengeschäft unterstützen. Die ersten Pakete für private Hausdachanlagen und gewerbliche Anwendungen wurden im ersten Quartal 2019 bereits in den Zielmärkten Deutschland und Italien eingeführt. Wir werden das Angebot in diesem Bereich kontinuierlich weiter ausbauen und SMA zum System- und Lösungsanbieter weiterentwickeln.

SMA positioniert sich in wichtigen Zukunftsfeldern1

Darüber hinaus wird SMA die Positionierung als führender Anbieter in weiteren wichtigen Zukunftsfeldern wie Energiemanagement, Speicherintegration, Repowering von Solarstromanlagen und digitale Geschäftsmodelle weiter vorantreiben. Diese Themen werden durch die Megatrends Klimawandel, Dezentralisierung und Digitalisierung in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen.

SMA ist gut aufgestellt, um in allen Marktsegmenten und Regionen von diesen Trends zu profitieren. Kein Wettbewerber verfügt gleichzeitig über eine ähnliche internationale Präsenz und ein ähnlich großes technisches Know-how in allen PV-Applikationen. Unsere insgesamt installierte Wechselrichter-Leistung von weltweit rund 75 GW ist zudem ein sehr guter Grundstock für datenbasierte Geschäftsmodelle, da der Wechselrichter der bestgeeignete Sensor für die Erhebung wertvoller Energiedaten ist. Unser umfassendes Wissen in der Steuerung komplexer Batteriespeichersysteme sowie der Kopplung von Solarstromsystemen mit anderen Energiesektoren wie Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungstechnik sowie Elektromobilität ist eine hervorragende Basis, um das zukünftige Wachstumspotenzial im Bereich der digitalen Energielösungen zu erschließen.

Unsere Tochtergesellschaft coneva entwickelt White Label-Lösungen für Stadtwerke, die sowohl Prosumer als auch klassische Energiekunden der Versorger in die digitale Energiewelt einbinden und ihnen eine einfache und kosteneffiziente Energienutzung ermöglichen. Die individuellen Lösungsangebote für Gewerbekunden reichen vom Monitoring der Energieflüsse über die Optimierung der Energiekosten in allen Sektoren bis zur Zusammenführung von Angebot und Nachfrage auf der von SMA entwickelten Energiemanagementplattform ennexOS. In beiden Bereichen hat coneva bereits erste erfolgreiche Projekte gestartet und umgesetzt.

Das Leistungsangebot der SMA Energy Data Services haben wir im Februar 2019 auf der Messe E-world vorgestellt. Hier bietet SMA auf Basis von Echtzeitdaten aus über 1,5 Millionen auf der SMA Energiedatenplattform registrierten Geräten maßgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Netzbetriebsführung und -planung, Vermarktung von Solarstrom sowie Energiemanagement für Netzbetreiber, Energiehändler, Direktvermarkter und Prognosedienstleister an.

Wir werden die Chancen der Digitalisierung nutzen1

Durch unsere umfassenden Erfahrungen in der PV-Systemtechnik, unsere Fähigkeit, Veränderungen schnell umzusetzen, sowie zahlreiche strategische Partnerschaften ist SMA gut auf die Digitalisierung der Energiewirtschaft vorbereitet. Als Spezialist für ganzheitliche Lösungen im Energiesektor werden wir eine Vielzahl an Innovationen in den Markt einführen und neue strategische Partnerschaften eingehen, um die Chancen zu nutzen, die sich aus Geschäftsmodellen im Zuge der Digitalisierung der Energiewirtschaft ergeben. Mit der Energiemanagementplattform ennexOS können wir die Komplexität im Energiesystem der Zukunft beherrschen und einen entscheidenden Mehrwert für unsere Kunden schaffen. Auf unseren einzigartigen Stärken werden wir aufbauen und weitere Systemlösungen konzipieren, die eine dezentrale Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien ermöglichen. Dabei helfen uns die einzigartige Unternehmenskultur der SMA und unsere engagierten Mitarbeiter, die einen entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten und deshalb auch am finanziellen Erfolg der SMA beteiligt werden.

 

Niestetal, 5. März 2019

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

1 Der folgende Abschnitt ist kein Pflichtbestandteil des Lageberichts im Sinne des § 315 HGB i. V. m. dem DRS 20 und daher kein Gegenstand der Abschlussprüfung.

WEITERE BESTANDTEILE DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS

Die folgenden Kapitel sind Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289a und 315d HGB ab Seite 15

Übernahmerechtliche Angaben und Erläuterungen ab Seite 18

Vergütungsbericht ab Seite 20

ZUSAMMENGEFASSTER Lagebericht

Der Lagebericht der SMA Solar Technology AG und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Abs. 3 HGB zusammengefasst und im Geschäftsbericht 2018 veröffentlicht.

Der Jahresabschluss und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht der SMA Solar Technology AG für das Geschäftsjahr 2018 werden beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Der Jahresabschluss der SMA Solar Technology AG sowie der Jahresbericht des Konzerns für das Geschäftsjahr 2018 stehen auch im Internet unter www.sma.de/IR/Finanzberichte zur Verfügung.

Gewinn- und Verlustrechnung

DER SMA SOLAR TECHNOLOGY AG

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Nr. des Anhangs 2018
TEUR
2017
TEUR
Umsatzerlöse 17 682.911 747.745
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 6.914 7.435
689.825 755.180
Andere aktivierte Eigenleistungen 18 3.823 2.876
Sonstige betriebliche Erträge 19 72.544 96.953
Materialaufwand 20 466.167 453.380
Personalaufwand 21 148.309 133.271
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 29.355 31.024
Sonstige betriebliche Aufwendungen 22 239.623 190.023
Finanzergebnis 23 -94.324 15.401
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 24 -398 -781
Ergebnis nach Steuern -211.188 63.493
Sonstige Steuern -49 103
Jahresfehlbetrag (Vj.: Jahresüberschuss) -211.139 63.390
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 394.864 343.619
Bilanzgewinn 25 183.725 407.009

Bilanz

DER SMA SOLAR TECHNOLOGY AG

Aktiva

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Anhang 31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 12.853 13.102
II. Sachanlagen 2 181.575 190.570
III. Finanzanlagen 3 50.395 142.058
244.823 345.730
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 4 128.055 107.699
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5 144.729 176.439
III. Wertpapiere 6 100.225 150.230
IV. Flüssige Mittel 7 158.330 201.833
531.339 636.201
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 8 1.845 1.961
Summe Aktiva 778.007 983.892

Passiva

Anhang 31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TEUR
Eigenkapital 9
I. Gezeichnetes Kapital 34.700 34.700
II. Kapitalrücklage 124.200 124.200
III. Gewinnrücklage
1. Gesetzliche Rücklage 400 400
2. Andere Gewinnrücklagen 3.136 3.136
IV. Bilanzgewinn 25 183.725 407.009
346.161 569.445
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 10 62 81
C. Rückstellungen 11 168.982 147.616
D. Verbindlichkeiten 12 120.729 129.204
E. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 13 142.073 137.546
Summe Passiva 778.007 983.892

A. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Ort der Gesellschaft: Niestetal

Registergericht: Amtsgericht Kassel

Registernummer: HRB 3972

Der Jahresabschluss der SMA Solar Technology AG wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Die Textziffern beziehen sich auf Verweise in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung der SMA Solar Technology AG.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde in Euro aufgestellt. Im Sinne von § 243 Abs. 2 HGB wurden die Beträge zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit auf volle TEUR gerundet. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

B. ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Geschäfts- oder Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die übrigen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer erfasst. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare und in Einzelfällen degressive Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen auf Grundlage der folgenden Nutzungsdauern:

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Lizenzen 3 bis 5 Jahre
Gebäude 10 bis 33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 6 bis 8 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Jahre

Geringwertige Anlagegüter werden ab einem Betrag von 150 Euro einzeln aktiviert und auf Basis ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. bei dauerhafter Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte sind, ausgehend von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren liegen der Ermittlung der Anschaffungskosten im Allgemeinen gleitende Durchschnittspreise zu Grunde. Die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden auf der Grundlage einer detaillierten Kostenrechnung ermittelt. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbaren Ausfallrisiken wird durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Auf nicht einzelwertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos pauschale Wertberichtigungen vorgenommen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und beizulegendem Zeitwert angesetzt.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse enthält von der öffentlichen Hand gewährte steuerpflichtige Zuschüsse für Investitionen im Anlagevermögen und wird entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter erfolgswirksam aufgelöst.

Die Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages wurden Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins abgezinst, wie er von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden ist. Einflüsse aus Zinssatzänderungen werden im Zinsergebnis erfasst. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden nicht abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Auf der Passivseite sind als passive Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Umrechnungskurs am Tag der Lieferung oder Leistung umgerechnet, wobei dem Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 HGB) und dem Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB) Rechnung getragen wird.

Latente Steuern werden für zeitliche, sich zukünftig voraussichtlich abbauende Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen ermittelt. Der Ermittlung der latenten Steuern wird der kombinierte Ertragsteuersatz der SMA Solar Technology AG zugrunde gelegt. Der kombinierte Ertragsteuersatz setzt sich aus Körperschaftsteuer-, Solidaritätszuschlags- sowie Gewerbesteuersatz zusammen und beläuft sich derzeit auf 30,4 %. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein Überhang der aktiven latenten Steuern, die im Wesentlichen auf steuerlichen Verlustvorträgen beruhen. Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht.

Saldiert werden Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, mit diesen Schulden. Die Schulden aus gegenüber Arbeitnehmern bestehenden, langfristig fälligen Verpflichtungen wurden mit dem entsprechenden Deckungsvermögen verrechnet. Das Deckungsvermögen ist mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Ein positiver Überhang aus der Vermögensverrechnung hat sich nicht ergeben.

C. ANGABEN ZUR BILANZ

1. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

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Entgeltlich erworbene Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
TEUR
Geschäfts- oder Firmenwert
TEUR
Geleistete Anzahlungen
TEUR
Summe
TEUR
Anschaffungskosten
01.01.2018 63.644 1.119 3.445 68.208
Zugänge 3.089 0 1.601 4.690
Abgänge (-) 1 0 0 1
Umbuchungen 3.084 0 -3.084 0
31.12.2018 69.816 1.119 1.962 72.897
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2018 54.326 781 0 55.107
Zugänge 3.729 224 986 4.939
Abgänge (-) 1 0 0 1
Umbuchungen 0 0 0 0
31.12.2018 58.054 1.005 986 60.045
Nettowert 31.12.2018 11.762 114 976 12.853
Nettowert 31.12.2017 9.318 338 3.445 13.102

2. SACHANLAGEN

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Grundstücke und Bauten
TEUR
Technische Anlagen/ Maschinen
TEUR
Betriebs-/ Geschäftsausstattung
TEUR
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
TEUR
Summe
TEUR
Anschaffungskosten
01.01.2018 205.931 44.807 196.880 1.733 449.351
Zugänge 1.938 942 10.079 4.490 17.449
Abgänge (-) 8.509 362 11.915 0 20.786
Umbuchungen 823 162 679 -1.664 0
31.12.2018 200.183 45.549 195.723 4.559 446.014
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2018 70.551 29.914 158.316 0 258.781
Zugänge 9.465 2.808 12.144 0 24.417
Abgänge (-) 7.081 362 11.316 0 18.759
Umbuchungen 0 0 0 0 0
31.12.2018 72.935 32.360 159.144 0 264.439
Nettowert 31.12.2018 127.248 13.189 36.579 4.559 181.575
Nettowert 31.12.2017 135.380 14.893 38.564 1.733 190.570

3. FINANZANLAGEN

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Anteile an verbundenen Unternehmen
TEUR
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
TEUR
Beteiligungen
TEUR
Sonstige Ausleihungen
TEUR
Summe
TEUR
Anschaffungskosten
01.01.2018 137.073 34.139 18.042 13 189.267
Zugänge 6.605 0 0 6 6.611
Abgänge (-) 25 32.579 0 0 32.604
31.12.2018 143.653 1.560 18.042 19 163.274
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2018 47.209 0 0 0 47.209
Zugänge 47.630 0 18.040 0 65.670
Zuschreibungen 0 0 0 0 0
Abgänge (-) 0 0 0 0 0
31.12.2018 94.839 0 18.040 0 112.879
Nettowert 31.12.2018 48.814 1.560 2 19 50.395
Nettowert 31.12.2017 89.864 34.139 18.042 13 142.058

Die Veränderungen sind im Abschnitt 23. Finanzergebnis dargestellt.

4. VORRÄTE

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31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 57.465 46.640
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 13.031 10.732
Fertige Erzeugnisse und Waren 49.003 44.388
Geleistete Anzahlungen 8.556 5.939
128.055 107.699

Es werden Vorräte in Höhe von 128,1 Mio. Euro (d.s. 16,3 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Hierbei sind Wertberichtigungen in Höhe von 20,9 Mio. Euro berücksichtigt, die insbesondere aufgrund mangelnder Gängigkeit von Vorräten gebildet werden. Zudem sind in diesem Betrag Abwertungen für abgekündigte Produkte sowie für Überbestände an nicht produktspezifischen Materialien enthalten, da diese Vorräte auf Basis der vorgenommenen Reichweitenanalyse voraussichtlich nicht mehr in den Produktionsprozess einfließen werden. Dabei legt die SMA Solar Technology AG zur Ermittlung der Überbestände einen Zeithorizont von 36 Monaten für den Verbrauch der Artikel zugrunde.

5. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

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31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 43.033 80.519
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 81.514 73.225
Sonstige Vermögensgegenstände 20.182 22.695
144.729 176.439

Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Wertberichtigungen in Höhe von 24,8 Mio. Euro gebildet (Vj.: 16,0 Mio. Euro), davon entfallen 0,5 Mio. Euro (Vj: 1,0 Mio. Euro) auf Pauschalwertberichtigungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 79,4 Mio. Euro (Vj.: 70,6 Mio. Euro).

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten insbesondere Forderungen gegen die Finanzverwaltung, Ansprüche auf ausländische Vorsteuer, Forderungen gegen die öffentliche Hand, debitorische Kreditoren sowie Abgrenzungen für Lieferanten-Boni.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von 2,0 Mio. Euro (Vj.: 3,0 Mio. Euro) eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Alle übrigen Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

6. WERTPAPIERE

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens enthalten verzinsliche Papiere, die im Wesentlichen im Rahmen eines Asset Management Mandates in Form eines Publikumsfonds (Geldmarktfonds) angelegt wurden.

7. FLÜSSIGE MITTEL

Die flüssigen Mittel enthalten Kassenbestände sowie Sicht- und Terminguthaben bei Kreditinstituten. Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 1,1 Mio. Euro unterliegen einer Verfügungsbeschränkung.

8. AKTIVER RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Auszahlungen für Aufwendungen, die erst in den folgenden Geschäftsjahren anfallen.

9. EIGENKAPITAL

Das Grundkapital der Gesellschaft besteht zum Stichtag aus 34,7 Mio. auf den Inhaber lautenden Stückaktien. Die Zahl der ausgegebenen Aktien beläuft sich auf 34.700.000. Auf sie entfällt jeweils ein Anteil von EUR 1,00 am Grundkapital.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 23. Mai 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 3,4 Mio. Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II).

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen a) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen für den Erwerb von oder die Beteiligung an Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen, b) zur Gewährung von Aktien zum Zwecke der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und mit der Gesellschaft verbundene Unternehmen, c) zur Ausnahme von Spitzenbeträgen und d) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigen darf.

Des Weiteren ist der Vorstand bis zum 30. Mai 2021 ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben und diese erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an sämtliche Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet, oder wenn diese Aktien gegen Sacheinlage veräußert werden, oder, um die Aktien Personen, die im Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen, oder Organmitgliedern der von der Gesellschaft abhängigen Unternehmen anzubieten. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats für Spitzenbeträge ausschließen. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen.

Die Kapitalrücklage enthält zum Stichtag das Agio aus dem Börsengang 2008 in Höhe von 124,2 Mio. Euro.

Die Gewinnrücklagen enthalten zum Stichtag neben der gesetzlichen Rücklage in Höhe von 0,4 Mio. Euro andere Gewinnrücklagen aus der erstmaligen Anwendung von BilMoG in Höhe von 3,1 Mio. Euro.

Angaben nach § 160 Abs. 1, Nr. 8 AktG:

Nachfolgende Beteiligungen sind nach den Regelungen des Wertpapierhandelsgesetzes mitgeteilt worden:

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BaFin-Id Aktionär Stimmrechtsanteile
§ 33 WpHG (Prozent) § 38 WpHG (Prozent) § 39 WpHG (Prozent) Anzahl der Stimmrechte Zurechnung nach § 34 Abs. 2 WpHG (Prozent)
40024805 cdw Stiftung Sitz: Kassel 8,65 0,00 8,65 3.000.000 0,00
61015142 Cramer, Lars1 6,30 0,00 0,00 2.186.110 18,90
40022060 Danfoss A/S Sitz: Nordborg, Dänemark2 20,00 0,00 0,00 6.940.000 0,00
60201863 Drews, Peter 4,76 0,00 0,00 1.652.336 0,00
61015143 Drews, Verena1 6,30 0,00 0,00 2.186.110 18,90
61015145 Homburg-Kleinkauf, Kirstin1 0,86 0,00 0,00 300.010 24,34
61004835 Kleinkauf, Prof.-Dr.-Ing. em. Werner 4,39 0,00 0,00 1.522.500 0,00
61015144 Kleinkauf, Uwe1 5,44 0,00 0,00 1.886.110 21,84
61015147 Ortmann, Sylvia1 2,10 0,00 0,00 728.710 23,10
61015148 Ortmann, Volker1 2,10 0,00 0,00 728.710 23,10
61015146 Wettlaufer, Marsha1 2,10 0,00 0,00 728.710 23,10
61005607 Wettlaufer, Reiner 4,76 0,00 0,00 1.652.344 0,00
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BaFin-Id Stimmrechtsanteile
Zurechnung nach § 34 Abs. 2 WpHG (Stimmrechte)
40024805 0
61015142 6.558.360
40022060 0
60201863 0
61015143 6.558.360
61015145 8.444.460
61004835 0
61015144 6.858.360
61015147 8.015.760
61015148 8.015.760
61015146 8.015.760
61005607 0

1 Die Zurechnung erfolgt aufgrund des "Poolvertrag SMA Solar Technology AG" zwischen Herrn Lars Cramer, Frau Verena Drews, Herrn Uwe Kleinkauf, Frau Kirstin Homburg-Kleinkauf, Frau Marsha Wettlaufer, Frau Sylvia Ortmann und Herrn Volker Ortmann.
2 Die Stimmrechtsanteile der Danfoss A/S werden nach § 22 WpHG dem Bitten og Mads Clausens Fond, Nordborg, Dänemark zugerechnet.

10. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wurde für steuerpflichtige Zuwendungen der öffentlichen Hand aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (EU-GA-Programm) gebildet. Der Gesamtbetrag der Auflösung des Sonderpostens wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

11. RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken aus schwebenden Geschäften und ungewissen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag. Sie betreffen ausschließlich Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen.

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31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TEUR
Steuerrückstellungen 3.940 10.529
Sonstige Rückstellungen 165.042 137.087
- davon Personalbereich 20.695 20.983
- davon Produktions- und Absatzbereich 125.592 101.366
168.982 147.616

Die Rückstellungen im Personalbereich betreffen im Wesentlichen Urlaubs- und Gleitzeitguthaben sowie variable Vergütungsansprüche. Hier ist eine Zuführung für Abfindungszahlungen über 7,3 Mio. Euro enthalten.

Die Rückstellungen des Produktions- und Absatzbereiches wurden insbesondere für Gewährleistungsverpflichtungen gebildet. Die Gewährleistungsrückstellungen werden mit einem Betrag von insgesamt 110,8 Mio. Euro (d.s. 14,1 % der Bilanzsumme) ausgewiesen, wovon 74,1 Mio. Euro auf pauschale Gewährleistungsrisiken und 36,7 Mio. Euro auf Einzelsachverhalte entfallen. Für die Ermittlung der Rückstellungszuführung für die pauschalen Gewährleistungsrisiken werden auf Ebene der jeweiligen Produktgruppe Ausfallraten und um Gewinnaufschläge bereinigte durchschnittliche Reparaturkosten berechnet und mit der tatsächlichen Absatzmenge multipliziert. Das Schätzverfahren zur Berechnung der pauschalen Gewährleistungsrückstellung wurde im Geschäftsjahr 2018 weiterentwickelt. Weiterhin wird unter dieser Position eine Rückstellung für Kundenboni ausgewiesen.

In 2009 hat SMA wertbasierte Lebensarbeitszeitkonten eingeführt. Mitarbeiter können unter bestimmten Bedingungen Zeitguthaben oder Sondervergütungen auf diese Wertkonten umbuchen lassen und später aus den unter Berücksichtigung von Erträgen fortgeschriebenen Guthaben bezahlte Freistellungen in Anspruch nehmen. Zur Sicherung dieser Zusagen wurden diese an den jeweiligen Anspruchsberechtigten abgetreten und somit dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen. Die Schulden wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den korrespondierenden Vermögensgegenständen verrechnet, wie auch die entsprechenden Aufwendungen und Erträge.

Die ursprünglichen Anschaffungskosten der Finanzanlagen betragen 2.157 TEUR (Vj.: 1.724 TEUR), der beizulegende Zeitwert dieser Finanzanlagen sowie der Erfüllungsbetrag der sonstigen Rückstellungen betragen 2.191 TEUR (Vj.: 1.757 TEUR). In Höhe des Differenzbetrages (34 TEUR) zwischen Anschaffungskosten und beizulegendem Zeitwert besteht eine Ausschüttungssperre. Die entsprechend verrechneten Zinsaufwendungen und Zinserträge betragen 35 TEUR (Vj.: 33 TEUR).

12. VERBINDLICHKEITEN

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im folgenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt:

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31.12.2018 davon Restlaufzeit 31.12.2017 davon Restlaufzeit
Gesamt
TEUR
unter 1 Jahr
TEUR
über 1 Jahr
TEUR
davon über 5 Jahre
TEUR
Gesamt
TEUR
unter 1 Jahr
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.496 374 1.122 0 1.870 374
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 9.921 9.921 0 0 20.733 20.733
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 83.946 83.945 1 1 82.615 82.608
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 16.470 16.470 0 0 14.031 14.031
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen 31 31 0 0 83 83
Sonstige Verbindlichkeiten 8.865 7.239 1.626 0 9.872 7.538
- davon aus Steuern 2.700 2.700 0 0 1.528 1.528
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1 1 0 0 1 1
120.729 117.980 2.749 1 129.204 125.367
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davon Restlaufzeit
über 1 Jahr
TEUR
davon über 5 Jahre
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.496 0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7 5
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 2.334 0
- davon aus Steuern 0 0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 0
3.837 5

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.496 TEUR bestehen bezüglich einer finanzierten PV-Anlage Sicherheiten in Form einer Raumsicherungsübertragung sowie der Forderungsabtretung der Einspeisevergütung.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 16.351 TEUR (Vj.: 12.814 TEUR).

13. PASSIVER RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen Vorauszahlungen von Kunden für den Garantieverlängerungszeitraum bei Wechselrichtern sowie für Service- und Wartungsverträge.

14. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Die Gesamthöhe an ausgegebenen Bürgschaften beträgt zum Stichtag im Gegenwert 14,3 Mio. Euro (Vj.: 16,6 Mio. Euro). Die Änderung zum Vorjahreswert beruht einerseits auf Veränderung bei den zugrundeliegenden Währungskursen und andererseits auf der Anpassung des beizumessenden Wertes in Bezug auf Verpflichtungen bzw. auf Umrechnungsunterschieden, resultierend aus von Tochterunternehmen abgeschlossenen Projekt-Liefergeschäften in Kanada, USA und Australien. Diese entstehen im Wesentlichen aus Vertragserfüllungszusagen und Performancezusagen bzw. Patronatserklärungen an Kunden in Höhe von 14,2 Mio. Euro (Vj.: 17,9 Mio. Euro). Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme ist gering, da aufgrund der aktuellen Liefersituation Verstöße gegen die gegebenen Zusagen nicht zu erwarten sind.

15. ANGABEN ZU NICHT IN DER BILANZ ENTHALTENEN GESCHÄFTEN UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden im Wesentlichen aus Miet- und Leasingverträgen. Die künftigen Zahlungen bis zum Ablauf der Mindestlaufzeit der Verträge haben folgende Fälligkeiten:

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31.12.2018
TEUR
Fälligkeit unter 1 Jahr 12.210
Fälligkeit 1 bis 5 Jahre 31.559
Fälligkeit über 5 Jahre 15.350
59.119

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von 59,2 Mio Euro enthalten Verpflichtungen aus Gebäudemietverträgen in Höhe von 33,8 Mio. Euro gegenüber der Tochtergesellschaft SMA Immo GmbH & Co. KG. Darüber hinaus bestanden finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten aus dem Bestellobligo für erteilte Aufträge in Höhe von 5,2 Mio. Euro.

16. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Zum Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Währungsrisiken für USD mit einem Nominalwert von 84.760 TEUR sowie für JPY mit einem Nominalwert von 13.356 TEUR. Für die Folgebewertungen sind die Zeitwerte relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht dem Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet. Die Bewertung erfolgte bei den Termingeschäften auf Basis von Devisenterminkursen. Die Parameter, die in den Bewertungsmodellen benutzt wurden, sind aus Marktdaten abgeleitet. Die Geschäfte weisen zum 31. Dezember 2018 negative Marktwerte in Höhe von 2.252 TEUR aus, für die eine Rückstellung für drohende Verluste gebildet wurde.

D. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

17. UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse verteilen sich geographisch und nach Produktbereichen wie folgt:

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Zielmärkte 2018
TEUR
2017
TEUR
EMEA 354.385 382.411
Americas 98.665 135.001
APAC 244.033 245.660
Erlösschmälerungen (-) -14.172 -15.327
682.911 747.745
Produktbereiche
Residential 158.169 194.897
Commercial 257.223 260.220
Utility 222.742 213.415
Übrige Geschäftsfelder 58.949 94.540
Erlösschmälerungen (-) -14.172 -15.327
682.911 747.745

Bei den Erlösschmälerungen handelt es sich im Wesentlichen um Boni und Skonti.

Der Produktbereich Service wurde ab 2018 den anderen Produktbereichen zugeordnet und wird nicht mehr separat ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

18. ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN

Die anderen aktivierten Eigenleistungen resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in selbsterstellte Testbereiche, Testschränke, diverses Labor- und Testequipment inklusive der dazugehörigen Software und Produktionsequipment.

19. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge, im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen, in Höhe von 25,4 Mio. Euro (Vj.: 27,3 Mio. Euro) und Erträge aus Fremdwährungsbewertung in Höhe von 13,8 Mio. Euro (Vj.: 9,1 Mio. Euro).

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen basierren im Wesentlichen auf einem positiven Einmaleffekt i.H.v. 17,5 Mio. Euro in Verbindung mit der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung der pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen.

20. MATERIALAUFWAND

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2018
TEUR
2017
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 413.350 400.883
Bezogene Leistungen 52.817 52.497
466.167 453.380

In den bezogenen Leistungen sind Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte in Höhe von 9,2 Mio. Euro (Vj.: 12,2 Mio. Euro) enthalten.

21. PERSONALAUFWAND

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2018
TEUR
2017
TEUR
Löhne und Gehälter 126.600 112.936
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und für Unterstützung 21.709 20.335
148.309 133.271

Im Personalaufwand sind Abfindungen i.H.v. 7,3 Mio. Euro enthalten.

In den Sozialen Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 1,0 Mio. Euro (Vj.: 0,9 Mio. Euro) enthalten.

22. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 9,3 Mio. Euro (Vj.: 0,2 Mio. Euro) und Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von 12,2 Mio. Euro (Vj.: 19,5 Mio. Euro).

Weiterhin sind an dieser Stelle Zuführungen zu Einzelgewährleistungsrückstellungen i.H.v. 31,7 Mio. Euro (Vj.: 3,4 Mio. Euro), eine Wertberichtigung in Höhe von 7,9 Mio. Euro (Vj.: 0,0 Mio. Euro) auf Umsatzsteuerforderungen im Ausland sowie Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen in Höhe von 11,4 Mio. Euro enthalten.

23. FINANZERGEBNIS

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2018
TEUR
2017
TEUR
Erträge aus Beteiligungen 5.280 15.887
- davon aus verbundenen Unternehmen 5.280 15.887
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.333 1.456
- davon aus verbundenen Unternehmen 1.315 1.422
Zuschreibungen auf Finanzanlagen 0 8.912
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 100.424 13.848
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.444 4.507
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.957 1.513
-94.324 15.401

Abschreibungen auf Finanzanlagen erfolgten auf den Buchwert der Anteile an der SMA Solar Technology Canada Inc. (0,8 Mio. EUR), SMA New Energy Technology (Jiangsu) CO., Ltd. (46,3 Mio. EUR), SMA New Energy Technology (Shanghai) Co., Ltd. (0,5 Mio. EUR) sowie an der Beteiligung an der TIGO Energy, Inc. (18,0 Mio. EUR). Weiterhin ist unter dieser Position eine Wertberichtigung auf Ausleihungen an die SMA New Energy Technology (Jiangsu) CO., Ltd. enthalten (31,9 Mio. Euro).

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen in Höhe von 0,6 Mio. Euro (Vj.: 1,0 Mio. Euro).

24. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

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2018
TEUR
2017
TEUR
Ertragsteuer laufendes Jahr 405 1.264
Ertragsteuer Vorjahre -803 -2.045
-398 -781

Latente Steuern sind im Steuerergebnis aufgrund der Inanspruchnahme des Bilanzierungswahlrechts für aktive latente Steuern nicht enthalten. Die künftige Steuerentlastung ist im Wesentlichen auf zeitliche Bilanzierungsunterschiede im Anlagevermögen, bei Rückstellungen, bei sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen, bei erhaltenen Vorauszahlungen sowie auf Verlustvorträge zurückzuführen.

25. BILANZGEWINN

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung der SMA Solar Technology AG vom 24. Mai 2018 wurde aus dem Bilanzgewinn der SMA Solar Technology AG zum 31.12.2017 für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende in Höhe 12,1 Mio Euro (0,35 Euro je Stückaktie) ausgeschüttet.

Der Vorstand schlägt vor, den im Jahresabschluss 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn von 183.725.245,63 Euro in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

E. SONSTIGE ANGABEN

26. ANZAHL DER ARBEITNEHMER

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug:

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2018 2017
Entwicklung 512 482
Produktion und Service 1.117 1.018
Vertrieb und Verwaltung 443 426
2.072 1.926
Auszubildende und Praktikanten 96 121
Zeitarbeitskräfte 210 320
2.378 2.367

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl wurde wie im Vorjahr zur verbesserten Berücksichtigung unterjähriger Schwankungen nach § 1 Abs. 2 Satz 5 PublG ermittelt.

27. GESELLSCHAFTSORGANE

Dem Vorstand der SMA Solar Technology AG gehörten im Geschäftsjahr an:

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Mitglieder des Vorstands Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Pierre-Pascal Urbon Vorstandssprecher, Vorstand Strategie, Vertrieb und Service (bis 15.10.2018) - Mitglied des Verwaltungsrats der Tigo Energy Inc.
Ulrich Hadding Vorstand Finanzen, Personal und Recht sowie zusätzlich ab 15.10.2018 Vorstand Investor Relations und interne Revision -
Dr.-Ing. Jürgen Reinert Vorstandssprecher (bis 15.10.2018 stellvertretender Vorstandssprecher), Vorstand Operations und Technologie sowie zusätzlich ab 15.10.2018 Vorstand Strategie, Vertrieb und Service -Mitglied des Aufsichtsrates der Danfoss A/S -Mitglied des Aufsichtsrates der KraftPowercon, Schweden

Der Aufsichtsrat der SMA Solar Technology AG setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

Aktionärsvertreter:

Dr. Erik Ehrentraut, Unternehmensberater, Vorsitzender

Kim Fausing, Geschäftsführer und CEO Danfoss, stellvertretender Vorsitzender

Roland Bent, Geschäftsführer

Peter Drews, Stiftungsvorstand

Alexa Hergenröther, Bereichsvorstand

Reiner Wettlaufer, Stiftungsvorstand

Arbeitnehmervertreter:

Johannes Häde, Angestellter, Elektroingenieur

Yvonne Siebert, Angestellte, technische Redakteurin

Dr. Matthias Victor, leitender Angestellter, Elektroingenieur

Hans-Dieter Werner, Angestellter, QM-Manager

Oliver Dietzel, Gewerkschaftssekretär, Geschäftsführer

Heike Haigis, Gewerkschaftssekretärin

Mitglieder des Aufsichtsrats bekleiden die nachstehend genannten Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:

Roland Bent, Mitglied in Gremien von vier internationalen Phoenix Contact-Gesellschaften, Phoenix Contact (China) Holding Co. Ltd., Phoenix Contact (Nanjing) R&D and Engineering Center Co. Ltd., Phoenix Contact Holding Inc. USA, Phoenix Contact Development &. Manufacturing Inc., USA.

Kim Fausing, Mitglied des Verwaltungsrates der Hilti AG, Liechtenstein.

Dr. Matthias Victor, Mitglied im Kuratorium des Fraunhofer IEE Kassel, Deutschland.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 4,8 Mio. Euro (Vj.: 3,9 Mio. Euro), davon 0,2 Mio. Euro (Vj.: 1,3 Mio. Euro) variable Bezüge. Herrn Urbon wurde im Zusammenhang mit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand eine Karenzentschädigung zum Wettbewerbsverbot i. H. v. 2,0 Mio. Euro als Einmalzahlung gewährt, die in den Gesamtbezügen enthalten ist. Die Wahrnehmung von Aufgaben bei Tochtergesellschaften durch Vorstandsmitglieder wird nicht separat vergütet. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr 0,4 Mio. Euro (Vj.: 0,4 Mio. Euro). Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine variablen Vergütungen an den Aufsichtsrat gezahlt. Vorstandsmitglieder halten zum Stichtag insgesamt einen Anteil von 0,01 % (Vj.: 0,33 %) und Aufsichtsratsmitglieder einen Anteil von insgesamt 9,64 % (Vj.: 9,68 %) der Aktien. Familienmitglieder von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern halten zusammen einen Anteil von 25,2 % (Vj.: 25,2 %) der Aktien. Die Bezüge für Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats sind individualisiert in einem separaten Vergütungsbericht nach den Kriterien des Corporate Governance Kodex dargestellt. Der vollständige Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts der SMA Solar Technology AG.

28. ANTEILSBESITZ

Die Angaben zu Unternehmen, an denen die SMA Solar Technology AG zum Bilanzstichtag Beteiligungen hält, sind als Anlage I zum Anhang dargestellt.

29. HONORARE DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Außerhalb der Abschlussprüfung wurde eine Prüfung nach § 20 WpHG (nunmehr: § 32 WpHG) durch den Abschlussprüfer durchgeführt.

30. ERKLÄRUNG GEMÄSS § 161 AktG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Die nach § 1 61 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat am 6. Dezember 2018 abgegeben und dauerhaft auf der InternetSeite unter http://sma.de zugänglich gemacht.

31. KONZERNABSCHLUSS

Die SMA Solar Technology AG stellt als Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2018 für den größten Kreis einen Konzernabschluss auf, der beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und nachfolgend im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

32. NACHTRAGSBERICHT

Am 28. Februar 2019 wurden die Tochtergesellschaften SMA New Energy Technology (Jiangsu) Co., Ltd. und die SMA New Energy Technology (Shanghai) Co., Ltd. an Shanghai/Zhuoyou Enterprise Management Consultation Partnership verkauft. Der Kaufpreis betrug 0,1 Mio. Euro. Aufgrund variabler Kaufpreisforderungen wird SMA an zukünftigen Gewinnen beteiligt sein.

 

Niestetal, den 5. März 2019

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

Ulrich Hadding

Dr.-Ing. Jürgen Reinert

ANTEILSBESITZ DER SMA SOLAR TECHNOLOGY AG zum 31. Dezember 2018

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Gesellschaft Sitz Beteiligungsquote
(%)
Eigenkapital (TEUR) nach IFRS Jahresergebnis (TEUR) nach IFRS
coneva GmbH München, Deutschland 100% 3.973 -2.597
emerce GmbH Fritzlar, Deutschland 100% 210 -315
SMA America Holdings, LLC Denver, USA 100% 34.882 33.435
SMA America Production, LLC Denver, USA 100%3 2.476 71.206
SMA Solar Technology America LLC Rocklin, USA 100%3 17.991 -93.451
SMA Australia Pty. Ltd. North Sydney, Australien 100% 4.522 1.111
SMA Benelux BVBA Mechelen, Belgien 100%1 949 386
SMA France S.A.S. Saint Priest, Frankreich 100% 2.451 1.287
SMA Iberica Tecnologia Solar, S.L. Sant Cugat del Valles (Barcelona), Spanien 100% 1.510 1.137
SMA Immo Beteiligungs GmbH Niestetal, Deutschland 100% 27 0
SMA Immo GmbH & Co. KG Niestetal, Deutschland 100% 13.404 1.967
SMA Italia S.r.l. Mailand, Italien 100% 1.998 1.718
SMA Japan Kabushiki Kaisha Tokio, Japan 100% 3.275 -2.448
SMA Magnetics sp. z o.o. Zabierzow, Polen 100% 12.220 1.605
SMA Middle East Limited Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate 100% 708 91
SMA New Energy Technology (Jiangsu) Co., Ltd. Suzhou, China 100% 35.210 31.729
Australia Zeversolar New Energy Pty. Ltd. Sydney, Australien 100%3 -1.274 76
SMA New Energy Technology (Yangzhong) Co., Ltd. Yangzhong, China 100%3 -4.127 -2.882
Zeversolar GmbH München, Deutschland 100%3 1.144 1.454
SMA New Energy Technology (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai, China 100% 1.526 104
SMA Solar Beteiligungs GmbH Niestetal, Deutschland 100% 17 -2
SMA Solar India Private Limited Mumbai, Indien 100%1 1.916 199
SMA Solar Technology Beteiligungs GmbH Niestetal, Deutschland 100% 20 -1
SMA Solar Technology Canada Inc. Vancouver, Kanada 100% 3.249 1.161
SMA Solar Technology de Mexico S. de R.L. de C.V Guadalajara, Mexico 100% 65 6
SMA Solar Technology South Africa (Pty.) Ltd. Kapstadt, Südafrika 100% 999 30
SMA Solar (Thailand) Co., Ltd. Bangkok, Thailand 100%2 1.700 211
SMA Solar UK Ltd. Banbury, Großbritannien 100% 1.259 41
SMA South America SpA Santiago, Chile 100% 629 312
SMA Brasil Tecnologia Ferroviaria E Solar Ltda. Itupeva, Brasilien 100%3 1.076 419
SMA Sub-Sahara Production Pty. Ltd. Kapstadt, Südafrika 100% 171 150
SMA Sunbelt Energy GmbH Niestetal, Deutschland 100% 7.415 2.088
SMA Technology Hellas AE Athen, Griechenland 100%1 840 -12
SMA Technology Korea Co., Ltd. Seoul, Südkorea 100% 858 203
Tigo Energy, Inc. Los Gatos, USA 28,27% -5.386 -6.498

1 Davon werden 0,1% von der SMA Solar Technology Beteiligungs GmbH gehalten
2 Davon werden 0,001% von der SMA Solar Technology Beteiligungs GmbH und 0,001% von der SMA Solar UK Ltd. gehalten.
3 indirekte Beteiligung

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Gesellschaft der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Niestetal, den 5. März 2019

SMA Solar Technology AG

Der Vorstand

Ulrich Hadding

Dr.-Ing. Jürgen Reinert

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SMA Solar Technology AG, Niestetal

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SMA Solar Technology AG, Niestetal, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht der SMA Solar Technology AG, Niestetal, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Ubereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Ubereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Periodengerechte Erlösrealisation

2. Bewertung der pauschalen Gewährleistungsrückstellung

3. Bewertung der Vorräte

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

a) Sachverhaltsbeschreibung (einschließlich Verweis auf zugehörige Angaben im Jahresabschluss),

b) Prüferisches Vorgehen

1. Periodengerechte Erlösrealisation

a) Es werden insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 682.911 (Vorjahr: TEUR 747.745) aus der Lieferung von Solar-Wechselrichtern, dazugehörigem Equipment sowie Service- und Wartungsleistungen ausgewiesen. Bei diesem betragsmäßig bedeutsamen Posten besteht das Risiko, dass die Erlösrealisation insbesondere in Stichtagsnähe nicht zum korrekten Zeitpunkt erfolgt. Es besteht insbesondere bei der Auslieferung von Solar-Wechselrichtern, bei denen als Lieferbedingung ein Incoterm vereinbart wurde, nach welchem der Gefahrenübergang abweichend vom Standardprozess erst im Zielland stattfindet, das Risiko einer nicht periodengerechten Erlöserfassung.

Aufgrund der Gefahr einer nicht sachgerechten Erlöserfassung sowie aufgrund des immanenten Fraud-Risikos haben wir die Erlösrealisation insgesamt sowie speziell im Zusammenhang mit bestimmten Incoterms als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt.

Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Umsatzerlösen sind insbesondere in dem Abschnitt (17) "Umsatzerlöse" des Anhangs enthalten.

b) Im Vorfeld zur Risikobeurteilung wurden von uns die diesbezüglichen Ergebnisse der internen Revision gewürdigt. Bei unserer Prüfung haben wir dann die sachgerechte Durchführung der Erlösrealisation insbesondere durch eine Aufbau- und Funktionsprüfung des Absatzprozesses sowie mittels analytischer Verprobung der Umsatzerlöse getrennt nach Business Units geprüft. Bei den risikobehafteten Incoterms erfolgte in 201 8 eine Automatisierung des Prozesses. Es wurde zum Bilanzstichtag stichprobenhaft mittels Abgleich der Buchungen auf den Erlöskonten mit den dazugehörigen Ausgangsrechnungen nebst Liefernachweisen überprüft, ob der neue Prozess zuverlässig eingehalten wurde und die erforderlichen Nachweise im SAP-System erfasst wurden. Weiterhin fanden Cut-offPrüfungshandlungen vor und nach dem Bilanzstichtag statt.

2. Bewertung der pauschalen Gewährleistungsrückstellung

a) Im Jahresabschluss werden unter dem Bilanzposten "Sonstige Rückstellungen" Gewährleistungsrückstellungen mit einem Betrag von insgesamt TEUR 110.841 (Vorjahr: TEUR 88.325), das sind 14 % der Bilanzsumme, ausgewiesen, wovon TEUR 74.132 auf pauschale Gewährleistungsrisiken und TEUR 36.709 auf Einzelsachverhalte entfallen.

Im Juni 2018 wurde die bisherige Schätzung zur Ermittlung der pauschalen Gewährleistungsrückstellung unter Zugrundelegung einer konzernweiten Kostenquote auf Basis von Erfahrungswerten und der Annahme einer linearen Verteilung der Reparaturen auf den gesamten fünf- bis zehnjährigen Gewährleistungszeitraum geändert. Nach einer umfassenden Analyse der Abteilung Qualitätsmanagement der Gesellschaft können nunmehr durch die Auswertung vorhandener Datensätze die Fehlerbilder pro Gerätegruppe auf Basis von Fehlerhistorien erhoben werden. Zudem können für die Fehlerbilder je Gerätegruppe durch neue Auswertungen der Kostenrechnung spezifische Kostensätze ermittelt werden. Als Konsequenz der neu gewonnenen Möglichkeiten der Bewertung zukünftiger erwarteter Schäden auf Gerätegruppenebene haben die gesetzlichen Vertreter die Bilanzierungspraxis angepasst. Dies hat im Ergebnis zu einer Auflösung der pauschalen Gewährleistungsrückstellung in Höhe von insgesamt 14,2 Mio. € zum Umstellungszeitpunkt geführt.

Aufgrund des aus der geänderten Schätzung resultierenden Risikos einer fehlerhaften Bewertung der pauschalen Gewährleistungsrückstellung und aufgrund der Höhe des aufgelösten Betrags haben wir die Bewertung der pauschalen Gewährleistungsrückstellungen als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt.

Die Angaben der gesetzlichen Vertreter der SMA Solar Technologie AG zu den pauschalen Gewährleistungsrückstellungen sind in Abschnitt (11) "Rückstellungen" des Anhangs enthalten.

b) In einem ersten Schritt haben wir die Schätzungsänderung bei der pauschalen Gewährleistungsrückstellungen anhand von Erläuterungen durch Mitarbeiter des Qualitätsmanagements der Gesellschaft sowie von Unterlagen zur Ermittlung der Fehlerbilder je Gerätegruppe nachvollzogen. Wir haben insbesondere die aus den historischen Schadensmeldungen resultierenden tatsächlichen gewährleistungspflichtigen Schadensfälle auf Vollständigkeit geprüft und uns von der korrekten Zuordnung der jeweiligen Fehlerbilder zu den relevanten Gerätegruppen überzeugt. Wir haben darüber hinaus das gewählte Prognoseverfahren nachvollzogen und hinsichtlich der Vollständigkeit und Richtigkeit der Mengenkomponente (Anzahl der erwarteten Gewährleistungsfälle) überprüft. Zur Beurteilung der Belastbarkeit der Schätzungen der Häufigkeit der Fehlerbilder haben wir einen Abgleich der historischen Prognosen mit den tatsächlichen Ist-Schadensfällen der Vergangenheit vorgenommen. Anschließend haben wir die korrekte Ermittlung der Kosten für die Beseitigung der erwarteten Schäden geprüft. Hierzu haben wir die Kostenrechnung auf eine vollständige Zuordnung der Gewährleistungskosten auf die einzelnen Fehlerbilder hin untersucht. Insbesondere haben wir uns bei der Prüfung der Gesamtkosten je Schadensfall pro Gerätegruppe von der ordnungsgemäßen Erfassung der Einzelkosten und der sachgerechten Berücksichtigung von Gemeinkosten überzeugt.

3. Bewertung der Vorräte

a) Es werden Vorräte in Höhe von TEUR 128.055 (d.s. 16 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Hierbei sind Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 24.441 (Vorjahr: TEUR 18.600) berücksichtigt, die insbesondere bei mangelnder Gängigkeit von Vorräten gebildet werden.

Zudem sind Abwertungen für abgekündigte Produkte sowie für Überbestände an nicht produktspezifischen Materialien enthalten, da diese Vorräte auf Basis der vorgenommenen Reichweitenanalyse voraussichtlich nicht mehr in den Produktionsprozess einfließen werden. Dabei legt die SMA Solar Technology AG zur Ermittlung der Überbestände einen Zeithorizont von 36 Monaten für den Verbrauch der Artikel zugrunde. Das Materialmanagement und die Festlegung von Abkündigungen erfolgt durch die eingerichteten Lenkungskreise und das Launch Management.

Von uns wurde dieser Sachverhalt als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bestimmt, da die Wertminderungen sowie die Risiken aufgrund von Ermessensspielräumen im Rahmen der Vorratsbewertung bei diesem betragsmäßig bedeutsamen Posten für den Jahresabschluss erheblich sind.

Technology AG zu den Wertberichtigungen auf Vorräte sind in dem Abschnitt (4) "Vorräte" des Anhangs enthalten.

b) Im Rahmen der Prüfung der Bewertung der Vorräte haben wir insbesondere eine Aufbau- und Funktionsprüfung zur Überprüfung der korrekten systemseitigen Anwendung der unternehmensspezifischen Abwertungsregelungen im Rahmen der Niederstwertermittlungen nach Marktpreisen bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, und nach Gängigkeit, sowohl bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen als auch den unfertigen und fertigen Erzeugnissen, durchgeführt. Auch haben wir bei Materialien, für die eine Abkündigung vorliegt oder die in ein abgekündigtes Produkt eingehen, die sachgerechte Vornahme der Exklusivitätsprüfung, die durch das Supply Chain Management in Zusammenarbeit mit dem Controlling und dem Einkauf erfolgt und welche die Grundlage für die jeweilige Abkündigung bildet, geprüft sowie die Reichweitenanalyse nebst den daraus resultierenden gebuchten Wertberichtigungen gewürdigt. Anschließend wurde von uns geprüft, ob die im Rahmen der durchgeführten Niederstwerttests ermittelten Abwertungen vollständig und richtig im Rahmen der Vorratsbewertung berücksichtigt wurden.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts

Versicherung der gesetzlichen Vertreter zum Jahresabschluss und zum Lagebericht nach § 264 Abs. 2 Satz 3 bzw. § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB

die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Die Angaben der gesetzlichen Vertreter der SMA Solar

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 24. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 24. Mai 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2009 als Abschlussprüfer der SMA Solar Technology AG, Niestetal, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Elmar Meier.

 

Hannover, 5. März 2019

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schwibinger, Wirtschaftsprüfer

Meier, Wirtschaftsprüfer

Folgende Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir nicht inhaltlich geprüft:

die im Abschnitt "Corporate Governance" des zusammengefassten Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB,

die in Abschnitt "Nichtfinanzielle Erklärung" des zusammengefassten Lageberichts enthaltene nichtfinanzielle Erklärung nach §§ 289b bis 289e, 315b und 315c HGB,

die anderen als ungeprüft gekennzeichneten Teile des zusammengefassten Lageberichts.

HAUPTVERSAMMLUNG 2019

BESCHLUSSFASSUNG ÜBER DIE VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS AUS DEM GESCHÄFTSJAHR 2018

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den im festgestellten Jahresabschluss 2018 ausgewiesenen Bilanzgewinn von 183.725.245,63 Euro in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

SMA Solar Technology AG

Niestetal

Wertpapier-Kenn-Nummer A0DJ6J

ISIN DE000A0DJ6J9