![]() SMA Solar Technology AGNiestetalHalbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2019GRUNDLAGEN DES KONZERNSGESCHÄFTSTÄTIGKEIT UND ORGANISATIONDie SMA Solar Technology AG (SMA) und ihre Tochtergesellschaften (SMA Gruppe) entwickeln,
produzieren und vertreiben Solar-Wechselrichter, Überwachungssysteme für Solarstromanlagen
sowie Transformatoren und Drosseln. Darüber hinaus bietet das Unternehmen intelligente
Energiemanagementlösungen und Serviceleistungen bis hin zur Übernahme von Betriebsführungs-
und Wartungsdienstleistungen für Photovoltaik-Kraftwerke (O&M-Geschäft) an. Ein weiteres
Geschäftsfeld sind digitale Dienstleistungen für die zukünftige Energieversorgung. OrganisationsstrukturRECHTLICHE KONZERNSTRUKTURSMA, mit Hauptsitz in Niestetal bei Kassel, verfügt als Mutterunternehmen der SMA
Gruppe über alle für das operative Geschäft notwendigen Funktionen. Das Mutterunternehmen
hält direkt oder indirekt 100 Prozent der Anteile an allen zur SMA Gruppe gehörenden
operativen Gesellschaften. Der Halbjahresfinanzbericht bezieht die Muttergesellschaft
und alle 30 Konzerngesellschaften (H1 2018: 35) ein, davon acht inländische Gesellschaften
und 22 mit Sitz im Ausland. Darüber hinaus hält die SMA Solar Technology AG Anteile
in Höhe von 28,27 Prozent an der Tigo Energy, Inc. Die Tigo Energy, Inc. wird als
assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. ORGANISATIONS- UND BERICHTSSTRUKTURDie SMA Gruppe ist funktional organisiert. In dieser Organisation übernehmen die Business
Units Home & Business Solutions (vormals Business Unit Residential & Commercial) sowie
Large Scale & Project Solutions (vormals Business Unit Utility) die Geschäftsverantwortung
und steuern die Entwicklung, den operativen Service und Vertrieb sowie Produktion
und Beschaffung/ Logistik. In der Berichtsstruktur werden die Segmente Home Solutions
und Business Solutions getrennt aufgeführt. Die Business Unit Off-Grid & Storage sowie
die SMA Sunbelt Energy GmbH, die coneva GmbH und die emerce GmbH wurden in die Bereiche
Home & Business Solutions sowie Large Scale & Project Solutions integriert, sodass
ab 2019 für die Segmente Storage und Digital Energy keine gesonderte Berichterstattung
mehr erfolgt. BERICHTSSTRUKTUR![]() LEITUNG UND KONTROLLEWie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, setzen sich die Gesellschaftsorgane
aus der Hauptversammlung, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat zusammen. Der Vorstand
leitet das Unternehmen, der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand.
Die Hauptversammlung wählt die Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat und erteilt
oder verweigert dem Vorstand und dem Aufsichtsrat die Entlastung. ZUSAMMENSETZUNG DES VORSTANDSSeit dem 15. Oktober 2018 setzt sich der Vorstand der SMA Solar Technology AG aus
den folgenden Mitgliedern zusammen: Dr.-Ing. Jürgen Reinert (Vorstandssprecher, Vorstand
Strategie, Vertrieb und Service, Operations und Technologie) und Ulrich Hadding (Vorstand
Finanzen, Personal und Recht). ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATSDer paritätisch besetzte SMA Aufsichtsrat besteht auf der Aktionärsseite aus Roland
Bent, Peter Drews, Dr. Erik Ehrentraut (Vorsitzender), Kim Fausing (stellv. Vorsitzender),
Alexa Hergenröther und Reiner Wettlaufer. Die Arbeitnehmerseite wird durch Oliver
Dietzel, Johannes Häde, Heike Haigis, Yvonne Siebert, Dr. Matthias Victor und Hans-Dieter
Werner vertreten. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGSMA hat allein in den letzten fünf Jahren fast 500 Mio. Euro in die Entwicklung neuer
Produkte und Lösungen investiert. Wir nutzen unsere Systemkompetenz, um ganzheitliche
Lösungen für die unterschiedlichen Photovoltaikanwendungen sowie für ein umfassendes
Energiemanagement über alle Segmente und Sektoren (Stromerzeuger, Haushaltsgeräte,
Speichersysteme, Heizung, Lüftungs- und Klimatechnik, E-Mobilität) hinweg zu entwickeln.
Um unseren Kunden in allen Marktsegmenten und Regionen technisch ausgereifte und wirtschaftliche
Systemlösungen anzubieten, arbeiten wir gezielt mit starken Partnern zusammen. Durch
unsere kontinuierliche Forschung sowie die markt- und kundenbezogene Entwicklung können
wir die Stromgestehungskosten von Solarstromanlagen (Consumer Cost of PV Electricity)
weiter senken sowie die Komplexität in der neuen, dezentralen und digitalen Energiewelt
verringern und damit einen wesentlichen Beitrag für eine weltweit erfolgreiche Energiewende
schaffen. Zukunftsorientierter EntwicklungsansatzDurch ein hohes Verständnis der unterschiedlichen Marktanforderungen und eine große Kundennähe antizipiert SMA die zukünftigen Anforderungen an die Systemtechnik. Ging es Kunden früher vor allem um Energieertrag, Lebensdauer und Auslegungsflexibilität, sind nun die Stromgestehungskosten der Solarstromanlage, die Systemintegration sowie die Konnektivität die entscheidenden Faktoren bei der Kaufentscheidung. Mit der zunehmenden Einbindung von Solarstromanlagen in ganzheitliche Systeme kommt darüber hinaus dem Datenschutz (Cyber Security) eine immer wichtigere Rolle zu. Der Solar-Wechselrichter wird in diesem Zusammenhang als systemkritische Komponente eingestuft, sodass Kunden höhere Anforderungen an die Transparenz von Unternehmen stellen.1 Um die Produktkosten systematisch zu reduzieren und schnell auf Marktveränderungen
reagieren zu können, verfolgen wir bei der Produktentwicklung eine Plattformstrategie.
Durch eine Standardisierung des Kern-Wechselrichters können wir den Anteil der gleichen
Bauteile über das gesamte Portfolio erhöhen. Die Individualisierung bezüglich der
Märkte und Kundenbedürfnisse erfolgt über den Anschlussbereich und die Software. Weltweit wurden SMA bis Ende des Berichtszeitraums 1.391 Patente und Gebrauchsmuster
erteilt. Zusätzlich waren zum Stichtag 30. Juni 2019 über 500 weitere Patentanmeldeverfahren
noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus hält SMA die Rechte an 1.094 Handelsmarken. Ganzheitliche Lösungen zur Senkung der Energiekosten2PRIVATE ANLAGEN: MEHR EIGENVERBRAUCH UND KOMPLETTE SYSTEMPAKETEIm Segment Home Solutions erweiterte SMA im Berichtszeitraum ihr Lösungsportfolio
zur Senkung der Energiekosten im Haushalt und zur Steigerung der Attraktivität der
Photovoltaik. Im Fokus standen hier Lösungen mit gleichermaßen hohem Nutzen für Installateure
und Anlagenbetreiber. Mit intelligenter Solartechnik und der direkt im Wechselrichter integrierten Servicefunktion
SMA Smart Connected sorgt SMA für maximale Energieerträge und höchsten Komfort für
Anlagenbetreiber und Installateure. Kunden können je nach Größe und individuellen
Anforderungen ihrer Hausdachanlage zwischen verschiedenen Wechselrichtern der Produktfamilien
Sunny Boy und Sunny Tripower wählen. Zusätzlich zu den bewährten Wechselrichter-Modellen
bietet SMA seit dem ersten Quartal 2019 für kleinere private PV-Anlagen den neuen
Sunny Boy mit 2 kW Leistung an. Für größere private sowie kleine gewerbliche Anwendungen
brachte SMA im Berichtszeitraum den neuen, Sunny Tripower 8.0-10.0 auf den Markt.
Beide Geräte erfüllen die neuen europäischen Netzanschlussbedingungen. Sie lassen
sich aufgrund ihres geringen Gewichts und ihres kompakten Designs besonders leicht
und platzsparend installieren. Die Inbetriebnahme geschieht über die integrierte Weboberfläche
schnell und einfach per Smartphone oder Tablet. Darüber hinaus stellte SMA mit dem SMA Energy System Home im Berichtszeitraum erstmals
ein komplettes Systempaket für eine unabhängige und kostengünstige Stromversorgung
von Haushalten vor. Neben Solar- und Batterie-Wechselrichtern enthält das SMA Energy
System Home auch Batteriespeicher, Energiemanagement- und Design-Software sowie maßgeschneiderte
Servicekomponenten. Das System kann jederzeit einfach und schnell um zusätzliche Funktionen
erweitert werden und bietet Installateuren die Möglichkeit für Zusatzgeschäft in den
Bereichen Speicher, Energiemanagement und E-Mobilität. Um die Erzeugung und Nutzung von Solarstrom noch attraktiver zu machen, hat SMA darüber
hinaus eine Lösung zur einfachen Einbindung von Solaranlagen in das SolarCoin-Ökosystem
entwickelt. Seit Anfang Februar 2019 erhalten Betreiber von auf der weltweit größten
Solar-Monitoring-Plattform Sunny Portal registrierten PV-Anlagen mit wenigen Klicks
Zugang zu der Kryptowährung, mit der die SolarCoin Foundation die Erzeugung von Solarstrom
belohnt. 1
Dieser Absatz ist kein Gegenstand der prüferischen Durchsicht. GEWERBLICHE ANWENDUNGEN: UMFASSENDES ENERGIEMANAGEMENT UND KOMFORTABLE DIREKTVERMARKTUNGIm Segment Business Solutions entwickelte SMA die bereits Anfang 2018 eingeführte
IoT-Plattform für Energiemanagement ennexOS im Berichtszeitraum weiter. ennexOS ermöglicht
eine effektive Senkung der Energiekosten über alle Sektoren (Stromerzeuger, Elektrogeräte,
Speichersysteme, Heizung, Lüftungs- und Klimatechnik, E-Mobilität) hinweg. Die modulare
Funktionalität der Plattform ist jederzeit auf die individuellen Anforderungen der
Nutzer anpassbar. Sie reicht vom Monitoring der Energieflüsse über die automatische
Optimierung der Gesamtenergiekosten bis zur Einbindung von Haushalten und Unternehmen
in den zukünftigen Energiemarkt. Dabei sorgt der SMA Data Manager M als zentrale Schnittstelle
für die perfekte Kommunikation, Überwachung und zukünftig auch Steuerung aller Energieflüsse. ennexOS ist ein wesentlicher Bestandteil der neuen, flexiblen SMA Systemlösung für
gewerbliche Anwendungen, dem SMA Energy System Business. Neben PV- und Batterie-Wechselrichtern,
einem Batteriespeicher sowie dem SMA Data Manager M enthält das System alle Tools
und Services, mit denen Gewerbebetriebe Solarstrom selbst erzeugen und vermarkten
sowie die Energieflüsse im Unternehmen transparent und kostensparend gestalten können. Die Direktvermarktungslösung SMA SPOT erweiterten SMA und das Mannheimer Energieunternehmen
MVV Energie AG im ersten Quartal 2019 um ein neues Preismodell für PV-Anlagen ohne
Eigenverbrauch. Das macht die Direktvermarktung für Betreiber von PV-Anlagen ab 100
kWp Leistung, die den gesamten erzeugten Solarstrom ins Netz einspeisen, noch wirtschaftlicher.
Es ist vorgesehen, das Leistungsangebot von SMA SPOT zukünftig auch Anlagenbetreibern
anzubieten, die Hardware anderer Hersteller nutzen. Darüber hinaus soll die Lösung
über Deutschland hinaus in weiteren Regionen angeboten werden. SOLARE KRAFTWERKE: LEISTUNGSSTARKE UND KOSTENGÜNSTIGE LÖSUNGEN FÜR ZENTRALE UND DEZENTRALE ARCHITEKTURENIm Segment Large Scale & Project Solutions lag der Fokus der Entwicklung im Berichtszeitraum
auf der weiteren Erhöhung der Leistungsdichte zur Kostensenkung für zentral und dezentral
konzipierte PV-Kraftwerke sowie auf der sicheren Systemintegration. Zusätzlich entwickelte
SMA das Serviceangebot weiter, insbesondere auch im Hinblick auf die Modernisierung
großer PV-Anlagen (Repowering). Der neu entwickelte Sunny Highpower PEAK3 ist der erste SMA String-Wechselrichter
für 1.500 Volt DC-Spannung. Der Wechselrichter mit einer Leistung von 150 kW ermöglicht
in PV-Kraftwerken mit dezentraler Architektur eine flexible Planung, schnelle Projektumsetzung
sowie einfachen Service und bietet maximale Leistung auch unter extremen Bedingungen.
Die Auslieferung begann im ersten Quartal 2019. Mit dem Sunny Central UP ist es SMA gelungen, die Leistung ihrer größten Zentral-Wechselrichter
noch einmal um mehr als 50 Prozent zu steigern. Die Leistung von bis zu 4,6 MW ermöglicht
eine deutliche Reduktion der Wechselrichter-Zahl in großen 1.500-Volt-PV-Kraftwerken
und senkt damit signifikant die Betriebskosten. Die Auslieferung beginnt ab dem dritten
Quartal 2019. Der Wechselrichter ist auch als voll integrierte Turnkey-Containerlösung
in Kombination mit perfekt abgestimmter Mittelspannungstechnologie erhältlich. Im
Berichtszeitraum unterzeichnete SMA einen Vertrag zur Lieferung von 595 der Mittelspannungslösungen
an einen der größten Projektentwickler in den USA. Darüber hinaus verfügen alle SMA Zentral-Wechselrichter nun über eine vollständig
integrierte Hard- und Software-Lösung zur einfachen Anbindung von DC-gekoppelten Batteriespeichersystemen.
Diese Wechselrichter-Option wird seit Ende des ersten Quartals 2019 ausgeliefert. WIRTSCHAFTSBERICHTGESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGENGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenIm ersten Halbjahr 2019 blieb das globale Wirtschaftswachstum verhalten. Die USA und
China erhöhten die Zölle auf Einfuhren aus dem jeweils anderen Land im Mai weiter.
Nach dem G20-Gipfel im Juni konnte eine weitere Eskalation verhindert werden. Auch
die Unsicherheit bezüglich des Brexit dauerte laut den Experten des Internationalen
Währungsfonds (IWF) an. Darüber hinaus belasteten zunehmende geopolitische Spannungen
mit Fokus auf der Golfregion die Energiepreise. Sowohl die Industriestaaten als auch
die Entwicklungs- und Schwellenländer verzeichneten vor diesem Hintergrund eine schwache
Nachfrage nach Investitionsgütern. In den Industrieländern gab es einige positive Überraschungen. Hier hebt der IWF insbesondere
das über den Erwartungen liegende Wachstum in den USA und Japan hervor. Allerdings
seien im Bruttoinlandsprodukt der USA hohe Lagerbestände an unverkauften Waren enthalten,
in Japan trieben niedrige Importe die Inlandsproduktion an. In der Eurozone ging der
Einfluss von Sondereffekten zurück, die die Wirtschaft 2018 belastet hatten. Von der Wirtschaftsaktivität in den Entwicklungs- und Schwellenländern in Asien und
Lateinamerika zeigten sich die Experten enttäuscht. Zwar lag das Bruttoinlandsprodukt
von China im ersten Quartal 2019 über den Erwartungen, Indikatoren deuteten jedoch
auf eine Abschwächung im zweiten Quartal hin. Branchenwirtschaftliche RahmenbedingungenDie Photovoltaik hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als wettbewerbsfähig
erwiesen. In immer mehr Weltregionen ist Solarstrom inzwischen kostengünstiger als
konventionell erzeugter Strom. Beispielhaft sind hier solare Großprojekte im Mittleren
Osten zu nennen, in denen Solarstrom teilweise bereits zu Kosten von weniger als 3
USD-Cent pro kWh erzeugt wird. Dies zeigt den Weg zu einem Umfeld, in dem die Branche
mittel- bis langfristig auch ohne Förderung wachsen wird. Im Zuge des Wandels der
globalen Energieversorgungsstrukturen geht es aktuell und in Zukunft darum, verschiedene
Technologien intelligent miteinander zu verknüpfen, Lösungen zur Zwischenspeicherung
der erzeugten Energie anzubieten und so eine verlässliche und kostengünstige Stromversorgung
auf Basis erneuerbarer Energien zu gewährleisten. GLOBALER PV-MARKT: NEUZUBAU UND UMSATZ IN DER ERSTEN JAHRESHÄLFTE RÜCKLÄUFIGMit einer neu installierten PV-Leistung von ca. 48 GW (H1 2018: ca. 53 GW) lag der
globale Solarmarkt nach SMA Schätzungen im ersten Halbjahr 2019 deutlich unter Vorjahresniveau.
(In den Angaben zum Zubau sind die Wechselrichter-Nachrüstungen von bestehenden PV-Anlagen
sowie Batterie-Wechselrichter-Technologie nicht enthalten.) Der weltweite Umsatz mit
Solar-Wechselrichter-Technologie (inklusive Wechselrichter-Nachrüstungen und Batterie-Wechselrichter-Technologie)
sank nach SMA Schätzungen im Berichtszeitraum um rund 16 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro
(H1 2018: 2,7 Mrd. Euro). Die regionale Verteilung der Nachfrage veränderte sich im Berichtszeitraum durch den
Rückgang in China geringfügig. In den Solarmärkten Europas, des Mittleren Ostens und
Afrikas (EMEA) lag der Umsatz mit Wechselrichter-Technologie mit fast 700 Mio. Euro
leicht unter Vorjahresniveau (H1 2018: 700 Mio. Euro). Der Anteil der Region EMEA
am weltweiten Umsatz stieg auf rund 29 Prozent (H1 2018: 26 Prozent). Systemtechnik
für Speicheranwendungen sowie die Nachrüstung von bestehenden PV-Anlagen haben einen
erheblichen Anteil von rund 22 Prozent an den Umsätzen in der Region EMEA. Der Umsatz
in Nord- und Südamerika (Americas) blieb mit nahezu 500 Mio. Euro ebenfalls stabil.
Hier konnte der Umsatzrückgang im größten Markt USA durch den Zuwachs in den lateinamerikanischen
Märkten und bei Speicheranwendungen kompensiert werden. Die Region vereinte somit
rund 21 Prozent des weltweiten Umsatzes auf sich (H1 2018: 500 Mio. Euro; 18 Prozent).
Der chinesische PV-Markt verzeichnete erneut einen Rückgang. Mit einem Investitionsvolumen von rund 400 Mio. Euro stand China im Berichtszeitraum
für ca. 18 Prozent des weltweiten Umsatzes (H1 2018: 700 Mio. Euro; 25 Prozent). Die
asiatisch-pazifischen Solarmärkte (ohne China) lagen mit einem Umsatz von rund 700
Mio. Euro unter Vorjahresniveau und machten damit rund 32 Prozent des Weltmarkts aus
(H1 2018: 800 Mio. Euro; 31 Prozent). EMEA: DEUTSCHLAND ERNEUT WICHTIGSTER MARKTIn der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) stieg die neu installierte
PV-Leistung im ersten Halbjahr stark an auf 10,2 GW (H1 2018: 8,1 GW). Deutschland
war im Berichtszeitraum mit 2,2 GW (H1 2018: 1,3 GW) neu gemeldeter PV-Leistung der
wichtigste Markt in Europa. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichneten insbesondere
gewerbliche Anlagen einen deutlichen Zuwachs. Die anderen europäischen Länder entwickelten sich uneinheitlich. Großbritannien hat
durch die radikalen Förderkürzungen der vergangenen Jahre an Bedeutung verloren. Dagegen
entwickelte sich der Zubau in den Benelux-Staaten, Osteuropa und Spanien im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum positiv. AMERICAS: INVESTITIONEN IM US-MARKT SINKENDer US-Markt war in der Berichtsperiode weiterhin von solaren Großprojekten geprägt.
Der SMA Vorstand schätzt den Photovoltaikzubau im ersten Halbjahr 2019 auf rund 5,2
GW (H1 2018: 4,8 GW). Durch die stark gesunkenen Verkaufspreise ging das Investitionsvolumen
für Wechselrichter-Technologie um ca. 14 Prozent zurück auf ca. 300 Mio. Euro (H1
2018: ca. 350 Mio. Euro). APAC: REGION BLEIBT HINTER VORJAHR ZURÜCKIn China wurden nach SMA Schätzung im ersten Halbjahr 2019 rund 15 GW PV-Leistung
neu installiert. Damit lag das Installationsvolumen rund 37 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Der Rückgang ist weiterhin auf die drastische Förderkürzung zurückzuführen, die die
chinesische Energiebehörde (NEA) im Mai 2018 verkündet hatte. In Japan wurden im ersten Halbjahr 2019 rund 3,4 GW PV-Leistung neu zugebaut (H1 2018:
3,9 GW). Das Investitionsvolumen für Wechselrichter-Technologie lag im Berichtszeitraum
bei schätzungsweise rund 300 Mio. Euro (H1 2018: 400 Mio. Euro). Gewerbliche Anlagen
und PV-Großkraftwerke sowie die Nachrüstung bestehender PV-Anlagen waren die treibenden
Segmente. In Indien gibt es diverse Anreizprogramme sowie ein grundlegendes Bestreben der Regierung,
das Land flächendeckend mit regenerativ erzeugtem Strom zu versorgen. Bis 2022 sollen
100 GW PV-Leistung installiert sein - das Dreifache der bisher insgesamt installierten
Leistung. Im Berichtszeitraum wurden in Indien PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung
von ca. 4,5 GW neu installiert, und damit rund 25 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum
(H1 2018: 6 GW). Das Preisniveau ist in Indien weiterhin extrem niedrig. Daher lag
der Umsatz mit Wechselrichter-Technologie mit lediglich 109 Mio. Euro deutlich unter
Vorjahrniveau (H1 2018: 200 Mio. Euro). Rund 90 Prozent der Neuinstallationen entfielen
auf Großprojekte. Mittelgroße gewerbliche und kleine private Anlagen haben in Indien
zurzeit noch keine große Relevanz. ERTRAGSLAGEUmsatz- und ErgebnisentwicklungSMA VERZEICHNET RÜCKLÄUFIGES ERGEBNIS UND GEHT MIT HOHEM AUFTRAGSBESTAND INS ZWEITE HALBJAHRDie SMA Gruppe verkaufte von Januar bis Juni 2019 Solar-Wechselrichter mit einer kumulierten
Leistung von 3.973 MW (H1 2018: 4.305 MW). Der Umsatz ging im Berichtszeitraum um
8,1 Prozent zurück auf 362,7 Mio. Euro (H1 2018: 394,6 Mio. Euro). Der Umsatzrückgang
resultiert im Wesentlichen aus dem schwächeren Projektgeschäft in Australien und einer
schwachen Nachfrage im Handelsgeschäft in den USA. Im Berichtszeitraum erwirtschaftete SMA 57,6 Prozent der externen Umsatzerlöse vor
Erlösschmälerungen in den europäischen Ländern, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA),
26,3 Prozent in der Region Asien-Pazifik (APAC) und 16,1 Prozent in der Region Nord-
und Südamerika (Americas) (H1 2018: 44,1 Prozent EMEA, 38,6 Prozent APAC, 17,3 Prozent
Americas). Mit 37,2 Prozent leistete das Segment Business Solutions im ersten Halbjahr 2019 den
stärksten Umsatzbeitrag (H1 2018: 38,8 Prozent). Das Segment Large Scale & Project
Solutions erwirtschaftete im Berichtszeitraum 34,6 Prozent und das Segment HomeSolutions
28,2 Prozent des Umsatzes der SMA Gruppe (H1 2018: 39,8 Prozent Large Scale & Project
Solutions, 21,4 Prozent Home Solutions). SMA verfügt zum 30. Juni 2019 über einen sehr hohen Auftragsbestand von 818,7 Mio.
Euro (30. Juni 2018: 579,7 Mio. Euro). Davon entfallen 453,1 Mio. Euro auf das Produktgeschäft
(30. Juni 2018: 186,5 Mio. Euro). Damit ist der produktbezogene Auftragsbestand im
Vergleich zum 31. Dezember 2018 (175,4 Mio. Euro) um 158 Prozent deutlich gestiegen.
Hintergrund ist der sehr gute Auftragseingang der vergangenen Monate. Auf das Servicegeschäft
entfallen 365,5 Mio. Euro des Auftragsbestands. Dieser Anteil wird größtenteils über
einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren realisiert. Im Berichtszeitraum sank das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern
(EBITDA) auf 8,5 Mio. Euro (EBITDA-Marge: 2,3 Prozent; H1 2018: 40,9 Mio. Euro; 10,4
Prozent). Im Vorjahresergebnis sind in der Summe positive Sondereffekte enthalten. Das operative
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei -14,4 Mio. Euro (H1 2018: 14,7 Mio.
Euro). Das entspricht einer EBIT-Marge von -4,0 Prozent (H1 2018: 3,7 Prozent). Das
Konzernergebnis betrug -14,2 Mio. Euro (H1 2018: 11,2 Mio. Euro). Das Ergebnis je
Aktie lag somit bei -0,41 Euro (H1 2018: 0,32 Euro). Umsatz- und Ergebnisentwicklung der SegmenteZum 1. Januar 2019 wurden die Segmente Storage und Digital Energy in die Segmente
Home Solutions (vormals Residential), Business Solutions (vormals Commercial) sowie
Large Scale & Project Solutions (vormals Utility) umgegliedert, sodass im Geschäftsjahr
2019 für die Segmente Storage und Digital Energy keine gesonderte Berichterstattung
mehr erfolgt. Die Vorjahreszahlen in den Segmenten Home Solutions, Business Solutions
sowie Large Scale & Project Solutions wurden entsprechend angepasst. SEGMENT HOME SOLUTIONS MIT UMSATZANSTIEGIm Segment Home Solutions bedient SMA die weltweiten Märkte für kleine Photovoltaikanlagen
mit und ohne Anbindung an eine Smart Home Lösung. Das Portfolio umfasst Smart-Modultechnik,
ein- und dreiphasige String-Wechselrichter der Produktlinien Sunny Boy und Sunny Tripower
im unteren Leistungsbereich bis 12 kW, integrierte Serviceleistungen, Energiemanagement-Lösungen,
Speichersysteme der Produktlinien Sunny Island und Sunny Boy Storage, Kommunikationsprodukte
sowie Zubehör. Darüber hinaus bietet SMA in dem Segment Serviceleistungen wie Garantieverlängerungen,
Ersatzteile und die Modernisierung von PV-Anlagen (Repowering) zur Performancesteigerung
sowie digitale Energiedienstleistungen an. Im ersten Halbjahr 2019 stiegen die externen Umsatzerlöse im Segment Home Solutions
um 20,9 Prozent auf 102,2 Mio. Euro (H1 201 8: 84,5 Mio. Euro). Der Anteil am Gesamtumsatz
der SMA Gruppe betrug 28,2 Prozent (H1 2018: 21,4 Prozent). Die Region EMEA machte
75,8 Prozent (H1 2018: 61,1 Prozent) des Bruttoumsatzes aus, die Region Americas 13,3
Prozent (H1 201 8:17,1 Prozent) und die Region APAC 10,9 Prozent (H1 2018: 21,8 Prozent).
Der Rückgang des Anteils der Region APAC ist insbesondere auf ein deutlich geringeres
Geschäft in China nach dem Absenken der PV-Ausbauziele der dortigen Regierung zurückzuführen. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Segments Home Solutions ging
zurück auf -3,5 Mio. Euro (H1 2018: 13,4 Mio. Euro). Hintergrund für den Rückgang
ist neben dem anhaltenden Preisdruck insbesondere ein im Vorjahresergebnis enthaltener
positiver Einmaleffekt aus der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung der
pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen in Höhe von 17 Mio. Euro. Bezogen auf die
externen Umsatzerlöse lag die EBIT-Marge bei -3,4 Prozent (H1 2018: 15,9 Prozent). SEGMENT BUSINESS SOLUTIONS MIT POSITIVEM ERGEBNISIm Segment Business Solutions liegt der Fokus auf den globalen Märkten für mittelgroße
Photovoltaikanlagen mit und ohne Energiemanagement. Hier bietet SMA Lösungen, die
auf den dreiphasigen Sunny Tripower-Wechselrichtern mit Leistungen von mehr als 12
kW sowie auf Wechselrichtern der Produktlinien Sunny Highpower und Solid-Q basieren.
Die Sunny Tripower-Wechselrichter sind mit der Smart-Modultechnik von Tigo Energy,
Inc. kompatibel. Speichersysteme sowie ganzheitliche Energiemanagementlösungen für
mittelgroße Solarstromanlagen auf Basis der ennexOS-Plattform, Mittelspannungstechnik
und sonstiges Zubehör, Serviceleistungen bis hin zur Anlagenmodernisierung und operativen
Betriebsführung von gewerblichen PV-Anlagen (O&M-Geschäft) sowie digitale Energiedienstleistungen
runden das Angebot ab. Die externen Umsatzerlöse im Segment Business Solutions sanken im ersten Halbjahr
2019 auf 135,0 Mio. Euro (H1 201 8: 153,2 Mio. Euro). Der Anteil am Gesamtumsatz der
SMA Gruppe betrug 37,2 Prozent (H1 2018: 38,8 Prozent). 61,9 Prozent der Bruttoumsatzerlöse
entfielen auf die Region EMEA, 27,7 Prozent auf die Region APAC und 10,4 Prozent auf
die Region Americas (H1 2018: 53,3 Prozent EMEA, 33,9 Prozent APAC, 12,8 Prozent Americas). Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Segments Business Solutions
belief sich im ersten Halbjahr auf 0,7 Mio. Euro (H1 2018: 23,9 Mio. Euro). Im Vorjahresergebnis
ist ein positiver Einmaleffekt aus der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung
der pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen in Höhe von 24 Mio. Euro enthalten.
Auf die externen Umsatzerlöse bezogen lag die EBIT-Marge bei 0,5 Prozent (H1 2018:
15,6 Prozent). UMSATZ IM SEGMENT LARGE SCALE & PROJECT SOLUTIONS NOCH RÜCKLÄUFIGDas Segment Large Scale & Project Solutions konzentriert sich mit den leistungsstarken
String-Wechselrichtern der Produktlinie Sunny Highpower, den Zentral-Wechselrichtern
der Produktlinie Sunny Central sowie den Batterie-Wechselrichtern der Sunny Central
Storage-Familie auf die internationalen Märkte für Solar-Kraftwerke. Die Leistung der Wechselrichter in diesem Segment reicht von 150 kW bis in den Megawattbereich.
Das SMA Portfolio beinhaltet in diesem Segment darüber hinaus Komplettlösungen, die
neben den Zentral-Wechselrichtern mit ihren Netzdienstleistungs- und Überwachungsfunktionen
die gesamte Mittel- und Hochspannungstechnik sowie Zubehör umfassen. Serviceleistungen,
etwa zur Modernisierung und Funktionserweiterung von PV-Kraftwerken (Repowering),
sowie Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen (O&M-Geschäft) ergänzen das Portfolio. Die externen Umsatzerlöse des Segments Large Scale & Project Solutions sanken im ersten
Halbjahr 2019 vor allem wegen der schwachen Nachfrage in Australien und verschobenen
Projekten im US-Markt um 20,0 Prozent auf 125,5 Mio. Euro (H1 2018: 156,9 Mio. Euro).
Dagegen verzeichnete SMA in den vergangenen Monaten insbesondere im US-Projektgeschäft
einen sehr guten Auftragseingang. Der Auftragsbestand für das Segment Large Scale
& Project Solutions belief sich zum 30. Juni 2019 auf 277,7 Mio. Euro. Die Realisierung
von Projekten in diesem Segment dauert in der Regel vier bis zehn Monate. Der Anteil
desSegments Large Scale & Project Solutions am Gesamtumsatz derSMA Gruppe betrug im
Berichtszeitraum 34,6 Prozent (H1 2018: 39,8 Prozent). Die Region EMEA machte 38,1
Prozent (H1 2018: 25,9 Prozent) des Bruttoumsatzes des Segments aus, die Region APAC
37,3 Prozent (H1 2018: 52,3 Prozent) und die Region Americas 24,6 Prozent (H1 2018:
21,8 Prozent). Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Segments Large Scale & Project
Solutions lag bei -11,1 Mio. Euro (H1 2018: -19,3 Mio. Euro). Hierin ist eine Auflösung
von Umsatzabgrenzungen aus Vorperioden in Höhe von 3,5 Mio. Euro aufgrund der Stornierung
eines Service- und Wartungsvertrags in den USA enthalten. Im Vergleichszeitraum 2018
war das Ergebnis durch Einzelgewährleistungssachverhalte im oberen einstelligen Millionenbereich
sowie einen negativen Einmaleffekt aus der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung
der pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen belastet. Die auf die externen Umsatzerlöse
bezogene EBIT-Marge betrug -8,8 Prozent (H1 2018: -12,3 Prozent). Entwicklung wesentlicher Positionen der Gewinn- und VerlustrechnungSeit dem 1. Januar 2019 werden die Kosten der Business Units in den Vertriebskosten
gezeigt, da deren Fokus verstärkt den Kunden und Märkten gilt. In den Vorjahren waren
diese in den Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten. Die Vorjahreswerte wurden
entsprechend angepasst. BRUTTOMARGE UNTER VORJAHRESNIVEAUDie Herstellungskosten des Umsatzes sanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,4
Prozent auf 290,6 Mio. Euro (H1 2018: 297,8 Mio. Euro). Die Bruttomarge lag aufgrund
des Umsatzrückgangs bei 19,9 Prozent (H1 2018: 24,5 Prozent). Im Vergleichszeitraum
201 8 war ein positiver Einmaleffekt aus der neuen Berechnung der pauschalen Gewährleistungsrisiken
enthalten, der die ebenso enthaltenen Einzelgewährleistungssachverhalte und Wertberichtigungen
auf Vorräte überkompensierte. Der in den Herstellungskosten enthaltene Personalaufwand ging im Berichtszeitraum
um 10,1 Prozent zurück auf 52,8 Mio. Euro (H1 2018: 58,7 Mio. Euro). Hier sind neben
der geringeren Anzahl von Zeitarbeitskräften auch anteilig Effekte aus den in Umsetzung
befindlichen Kostensenkungsmaßnahmen enthalten. Die Materialkosten inklusive Bestandsveränderungen lagen bei 208,2 Mio. Euro (H1 2018:
220,6 Mio. Euro). SMA arbeitet in allen Segmenten kontinuierlich an ihrem Produktportfolio,
um durch kostenoptimierte Bestandsprodukte sowie die Einführung neuer, kostengünstigerer
Produkte dem Preisdruck begegnen zu können. Die in den Herstellungskosten enthaltenen Abschreibungen betrugen von Januar bis Juni
2019 20,4 Mio. Euro (H1 2018: 23,2 Mio. Euro). Sie beinhalten planmäßige Abschreibungen
auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 5,3 Mio. Euro (H1 2018: 11,5 Mio.
Euro). Die sonstigen Kosten beliefen sich auf 9,2 Mio. Euro (H1 2018: -4,7 Mio. Euro).
Im Vergleichswert des Vorjahreszeitraums ist ein positiver Einmaleffekt in Verbindung
mit der Schätzungsänderung und erfolgten Neuberechnung der pauschalen Gewährleistungsverpflichtungen
enthalten. Die Vertriebskosten stiegen leicht auf 36,5 Mio. Euro (H1 2018: 34,6 Mio. Euro). Hauptgrund
für den Anstieg sind interne Verschiebungen von vertriebsnahen Abteilungen. Die Vertriebskostenquote
lag im Berichtszeitraum bei 10,1 Prozent (H1 2018: 8,8 Prozent). Die Forschungs- und Entwicklungskosten ohne aktivierte Entwicklungsprojekte betrugen
im ersten Halbjahr 2019 26,0 Mio. Euro (H1 2018: 22,4 Mio. Euro). Die Forschungs-
und Entwicklungskostenquote lag damit bei 7,2 Prozent (H1 2018: 5,7 Prozent). Die gesamten Kosten für Forschung und Entwicklung inklusive aktivierter Entwicklungsprojekte
beliefen sich auf 31,5 Mio. Euro (H1 2018: 32,5 Mio. Euro). Der leichte Rückgang ist
vor allem auf die Umsetzung der Konsolidierungsmaßnahmen im zweiten Quartal zurückzuführen.
Im Berichtszeitraum wurden Entwicklungsprojekte in Höhe von 5,5 Mio. Euro (H1 2018:
10,1 Mio. Euro) aktiviert. Die allgemeinen Verwaltungskosten sanken im ersten Halbjahr 2019 auf 24,3 Mio. Euro
(H1 2018: 25,5 Mio. Euro). Hier zeigte die Umsetzung der ersten Restrukturierungsmaßnahmen
im zweiten Quartal Wirkung. Die Verwaltungskostenquote lag im Berichtszeitraum bei
6,7 Prozent (H1 2018: 6,5 Prozent). Aus dem Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge ergab sich im Berichtszeitraum
ein positiver Ergebniseffekt in Höhe von 0,3 Mio. Euro (H1 2018: 0,4 Mio. Euro). Hierin
enthalten sind die Effekte aus der Fremdwährungsbewertung und die Aufwendungen für
die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte. MITARBEITERZAHL AUFGRUND VON PERSONALABBAUMASSNAHMEN RÜCKLÄUFIGSMA beschäftigte per 30. Juni 2019 weltweit 3.052 Mitarbeiter*innen 356 weniger als
ein Jahr zuvor (30. Juni 2018: 3.408 Mitarbeiter*innen). Der Rückgang ist auf den
Verkauf der chinesischen Tochtergesellschaften sowie das erfolgreich durchgeführte
Freiwilligenprogramm am Hauptstandort in Niestetal/ Kassel zurückzuführen. In Deutschland
waren zum Stichtag 2.143 Mitarbeiterinnen tätig (30. Juni 201 8: 2.190 Mitarbeiterinnen),
im Ausland 909 Mitarbeiterinnen (30. Juni 2018: 1.218 Mitarbeiter*innen). Um Auftragsschwankungen auffangen zu können, setzt SMA weiterhin Zeitarbeitskräfte ein. Deren Stundenlohn entspricht dem der SMA Mitarbeiterinnen. Zudem erhalten die bei SMA eingesetzten Zeitarbeitskräfte auch eine Beteiligung am Unternehmenserfolg. Zum Stichtag waren bei SMA weltweit 399 Zeitarbeitskräfte im Einsatz und damit 198 weniger als ein Jahr zuvor (30. Juni 2018: 597 Zeitarbeitskräfte) und 109 mehr als zum Jahresende 2018 (31. Dezember 2018: 290 Zeitarbeitskräfte).1 Mitarbeiter*innenscroll
1
Alle Mitarbeiterzahlen in diesem Absatz ohne Zeitarbeitskräfte. Vollzeitäquivalentescroll
FINANZLAGESMA verfügt über gutes LiquiditätspolsterDer Brutto-Cashflow zeigt den betrieblichen Einnahmeüberschuss vor Mittelbindung.
Er belief sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2019 auf 4,8 Mio. Euro (H1 2018:
2,8 Mio. Euro). Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug in den ersten sechs Monaten
des Berichtsjahrs -54,5 Mio. Euro (H1 2018: -27,3 Mio. Euro). Er wurde wesentlich
beeinflusst durch einen signifikanten Anstieg des Vorratsvermögens sowie durch die
Hinterlegung von Barmitteln als Sicherheiten. Der Bestand an Vorräten erhöhte sich zwecks Sicherstellung der Lieferfähigkeit im
Segment Large Scale & Project Solutions, in dem SMA über einen besonders hohen Auftragsbestand
verfügt, gegenüber dem Vorjahresende um 22,6 Prozent auf 237,6 Mio. Euro (31. Dezember
2018: 193,8 Mio. Euro). Zusammen mit den Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führte dies zu einer
leichten Steigerung des Net Working Capital auf 1 84,1 Mio. Euro (31. Dezember 2018:
177,4 Mio. Euro). Die Net Working Capital Quote, bezogen auf den Umsatz der vergangenen
zwölf Monate, erhöhte sich auf 25,3 Prozent (31. Dezember 2018: 23,3 Prozent). Die
Net Working Capital Quote lag damit oberhalb des vom Management angestrebten Korridors
von 19 Prozent bis 24 Prozent. Der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 2019 53,3 Mio.
Euro nach -23,4 Mio. Euro im Vorjahr. Der Saldo der Ein- und Auszahlungen von Finanzmittelanlagen
betrug 66,0 Mio. Euro (H1 2018: -6,4 Mio. Euro). Die Mittelabflüsse für Investitionen
in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich im Berichtszeitraum auf
12,8 Mio. Euro (H1 2018: 17,8 Mio. Euro). Ein wesentlicher Teil der Investitionen
entfiel mit 5,5 Mio. Euro (H1 2018: 10,1 Mio. Euro) auf aktivierte Entwicklungsprojekte. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni 2019 von 136,8 Mio.
Euro (31. Dezember 2018: 142,6 Mio. Euro) umfassen Kassenbestand, Bankguthaben und
kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten.
Zusammen mit den Termingeldern mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten, festverzinslichen
Wertpapieren, als Sicherheiten hinterlegten liquiden Mitteln sowie unter Abzug der
zinstragenden Finanzverbindlichkeiten ergibt sich eine Nettoliquidität von 268,2 Mio.
Euro (31. Dezember 2018: 305,5 Mio. Euro). VERMÖGENSLAGESolide BilanzstrukturDie Bilanzsumme verringerte sich zum 30. Juni 2019 um 1,9 Prozent auf 970,6 Mio. Euro
(31. Dezember 201 8: 989,3 Mio. Euro). Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit
299,1 Mio. Euro bedingt durch die Umsetzung des neuen Leasingstandards über dem Niveau
zum Jahresende 2018 (31. Dezember 2018: 283,4 Mio. Euro). Enthalten sind mit 19,4
Mio. Euro die erstmalig ab dem Geschäftsjahr 2019 nach IFRS 16 auszuweisenden Nutzungsrechte
im Rahmen von Leasingverträgen. Das Nettoumlaufvermögen erhöhte sich, insbesondere durch den Anstieg des Vorratsvermögens,
deutlich auf 184,1 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 177,4 Mio. Euro). Es entsprach damit
25,3 Prozent des Umsatzes der vergangenen zwölf Monate. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich zum Ende des ersten
Halbjahrs 2019 im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 10,8 Prozent auf 96,7 Mio. Euro
(31. Dezember 2018: 108,4 Mio. Euro). Die Debitorenlaufzeit lag mit 51,3 Tagen deutlich
unter dem Niveaus zum Ende des Vorjahrs (31. Dezember 2018: 64,4 Tage). Das Vorratsvermögen
erhöhte sich um 22,6 Prozent auf 237,6 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 193,8 Mio. Euro).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 129,2 Mio. Euro (31.
Dezember 2018: 110,9 Mio. Euro) über dem Niveau zum Jahresende 2018. Der Anteil der
Lieferantenkredite am Gesamtkapital stieg mit 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresende
leicht an (31. Dezember 2018: 11,2 Prozent). Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns ist, bedingt durch die Ergebnisentwicklung,
leicht gesunken auf 406,7 Mio. Euro (31. Dezember 201 8: 424,5 Mio. Euro). Mit einer
Eigenkapitalquote von 41,9 Prozent verfügt SMA über eine gute Eigenkapitalausstattung
und weist damit eine solide Bilanzstruktur auf. InvestitionsanalyseDie Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen im ersten
Halbjahr 2019 12,8 Mio. Euro und lagen damit unter dem Vorjahreswert von 17,8 Mio.
Euro. Dies entspricht, bezogen auf den Umsatz, einer Investitionsquote von 3,5 Prozent,
nach 4,5 Prozent im ersten Halbjahr 2018. Auf Investitionen in Sachanlagen entfielen 6,9 Mio. Euro (H1 2018: 7,4 Mio. Euro),
überwiegend für Umbauten und Erweiterungen bestehender Gebäude sowie für Maschinen
und Anlagen. Die Investitionsquote des Sachanlagevermögens lag im ersten Halbjahr
2019 bei 1,9 Prozent (H1 2018: 1,9 Prozent). Die Abschreibungen auf Sachanlagen sanken
auf 13,7 Mio. Euro (H1 2018: 14,7 Mio. Euro). Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 5,9 Mio. Euro (H1
2018: 10,4 Mio. Euro). Sie entfielen überwiegend auf aktivierte Entwicklungsprojekte.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen 5,3 Mio. Euro und lagen
damit unter dem Vorjahreswert von 11,5 Mio. Euro. RISIKO- UND CHANCENBERICHTRISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTSYSTEMDas Risiko- und Chancenmanagement sowie Einzelrisiken mit möglicherweise erheblichen
nachteiligen Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
sowie die Unternehmensreputation sind im Geschäftsbericht 2018 umfassend beschrieben.
Zudem werden dort unsere wesentlichen Chancen genannt. Basierend auf unserem Risikomanagementsystem
schätzen wir die Gesamtrisikosituation als beherrschbar ein; die im Geschäftsbericht
2018 getroffenen Aussagen gelten im Wesentlichen unverändert. In den ersten sechs
Monaten des Geschäftsjahrs 2019 haben wir keine weiteren wesentlichen Risiken und
Chancen identifiziert, die über die Risiken und Chancen hinausgehen, welche im Kapitel
Geschäftstätigkeit und Organisation sowie in den weiterführenden Ausführungen zur
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage dargestellt sind. Gegenwärtig sind keine Risiken zu erkennen, die eigenständig oder in Kombination mit
anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens ernsthaft gefährden oder die Geschäftsentwicklung
wesentlich beeinträchtigen könnten. Wir verweisen an dieser Stelle auf die zukunftsgerichteten
Aussagen im Prognosebericht. PROGNOSEBERICHTPRÄAMBELDie Prognosen des Vorstands beinhalten alle zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts
bekannten Faktoren, welche einen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung nehmen können.
Hierbei sind sowohl allgemeine Marktindikatoren als auch branchenbezogene und unternehmensspezifische
Sachverhalte einbezogen. Sämtliche Einschätzungen beziehen sich auf einen Zeitraum
von einem Jahr. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE SITUATIONGlobales Wachstum geht zurückIn seiner jüngsten Aktualisierung des World Economic Outlook (WEO) vom Juli nahm der
Internationale Währungsfonds (IWF) seine bereits im April nach unten revidierte Prognose
für das globale Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr erneut leicht zurück.Die Experten
erwarten nun für 2019 noch ein globales Wachstum von 3,2 Prozent (2018: 3,6 Prozent).
Nach einer bereits im ersten Halbjahr verhaltenen Entwicklung sehen die Experten für
das zweite Halbjahr keine Anzeichen für eine Besserung. Das wirtschaftliche Sentiment
sowie Einkaufsmanager-Umfragen zeigten einen schwachen Ausblick für Industrie und
Handel. Dabei würden insbesondere die Auftragseingänge pessimistisch beurteilt. Lediglich
im Dienstleistungssektor ist die Stimmung weiter positiv. Die Inflation liegt aufgrund
der geringen Nachfrage in den Industrieländern unter dem Zielwert. Auch in vielen
Entwicklungs- und Schwellenländern bleibt sie hinter dem historischen Durchschnitt
zurück. Zu den Risiken für die weitere Entwicklung zählen die Experten des IWF neben
den andauernden Handelsspannungen eine zunehmende Risikoaversion und einen ansteigenden
desinflationären Druck. Für die Industrieländer prognostizieren die IWF-Experten für das Gesamtjahr 2019 ein
Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent. Die Aussichten für die Entwicklungs- und Schwellenländer
haben sich nach ihrer Einschätzung eingetrübt. Hier erwarten sie nun noch eine Zunahme
um 4,1 Prozent. Die Wachstumserwartungen für die USA hob der IWF gegenüber der April-Prognose
von 2,3 Prozent auf 2,6 Prozent an. Für die Eurozone erwartet der Währungsfonds weiterhin
1,3 Prozent Wachstum. In China gehen die Experten für 2019 von einem im Vergleich
zum Vorjahr schwächeren Zuwachs von 6,2 Prozent aus. Die indische Wirtschaft wird
nach ihrer Einschätzung um 7,0 Prozent wachsen. Für 2020 prognostiziert der IWF ein
leicht über dem Niveau des laufenden Jahres liegendes globales Wirtschaftswachstum.
Allerdings würden die beschriebenen Risiken die Prognose weiter gefährden. KÜNFTIGE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IN DER PHOTOVOLTAIKINDUSTRIEErneuerbare Energien überholen konventionelle EnergieträgerErneuerbare Energien werden weltweit immer mehr zur bevorzugten Energiequelle. Diese
Aussage treffen die Experten von Deloitte in ihrem im September 2018 veröffentlichten
Global Renewable Energy Trends Report. Solar- und Windenergie gehörten bereits zu
den weltweit günstigsten Energiequellen und hätten ihr Potenzial vor dem Hintergrund
weiter sinkender Erzeugungskosten, einer immer besseren Systemintegration und der
Entwicklung weiterer neuer Technologien bei Weitem noch nicht ausgereizt. Die Experten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) betonen die guten mittelfristigen
Perspektiven für die erneuerbaren Energien und die Photovoltaik. In ihrem New Energy
Outlook 2019 prognostizieren sie, dass Photovoltaik- und Windkraftanlagen im Jahr
2050 einen Anteil von rund 50 Prozent an der weltweiten Stromerzeugung haben werden.
Der Anteil der Photovoltaik wird dabei von heute 2 Prozent auf 22 Prozent steigen.
Laut den BNEF-Experten sind Wind und Photovoltaik bereits heute in mehr als zwei Drittel
aller Länder die kostengünstigste Stromquelle und werden bis 2030 fast überall auch
die Erzeugungskosten bereits bestehender Kohle- und Gaskraftwerke unterbieten. Wachstumstreiber sind neben den niedrigen Erzeugungskosten der Photovoltaik die beim
UN-Weltklimagipfel 2015 in Paris beschlossenen und von einer breiten Staatengemeinschaft
getragenen Klimaschutzziele sowie der wachsende Strombedarf, etwa durch die fortschreitende
Elektrifizierung des Verkehrssektors. Sie werden zu einem forcierten Ausbau der erneuerbaren
Energien führen. Von diesem Trend profitiert die Photovoltaik am meisten, denn der
Solarstrom wird in der Nähe der Verbraucher erzeugt. Die Internationale Energie Agentur
(IEA) prognostiziert in ihrem World Energy Outlook 2018, dass die installierte PV-Kapazität
vor 2025 diejenige der Windkraft übertreffen wird und vor 2040 weltweit mehr Photovoltaik-
als Kohlekapazitäten installiert sein werden. Durch den technologischen Fortschritt werden die Stromgestehungskosten von Solarstromanlagen
weiter sinken und damit ihre Attraktivität erhöhen. Immer günstiger werdende Speicher
und moderne Kommunikationstechnologien sowie Services zum sektorenübergreifenden Energiemanagement
werden Energieproduktion und -nachfrage in Einklang bringen. Der SMA Vorstand ist
deshalb von der Attraktivität des Markts überzeugt und hat das Unternehmen so positioniert,
dass SMA von der zukünftigen Entwicklung profitieren wird. Globaler PV-Zubau steigt auf 109 GWFür 2019 rechnet der SMA Vorstand mit einem Wachstum der weltweit neu installierten
Photovoltaikleistung um rund 7 Prozent auf ca. 109 GW. Der Zuwachs wird von allen
Regionen außerhalb Chinas getragen. In China geht der Vorstand von einem Marktrückgang
aus. Die weltweiten Investitionen in Systemtechnik für traditionelle Photovoltaikanwendungen
werden aufgrund der rückläufigen Preisentwicklung trotz des erhöhten Zubaus stagnieren.
Dagegen werden die Investitionen in Systemtechnik für Speicheranwendungen (ohne Investitionen
in Batterien) gegenüber dem Vorjahr um ca. 50 Mio. Euro zunehmen. Insgesamt rechnet
der SMA Vorstand deshalb 2019 mit Investitionen in die PV-Systemtechnik (inkl. Systemtechnik
für Speicher) von rund 4,9 Mrd. Euro (2018: 4,9 Mrd. Euro). Die mittelfristigen Perspektiven
der PV-Branche schätzt der Vorstand positiv ein. Hintergrund sind die gesunkenen Kosten
der Photovoltaik sowie die sich beschleunigende Transformation im Energiesektor hin
zu einer dezentralen, digitalen und vernetzten Energieerzeugung. Wachstumsmärkte in Afrika und im Mittleren Osten treiben Nachfrage in EMEA anIn der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) rechnet der SMA Vorstand für
2019 mit einem Anstieg der neu installierten PV-Leistung um rund 27 Prozent auf etwa
21 GW. Dies ist neben dem Wachstum in Ländern des Mittleren Ostens und Afrikas auch
auf die positive Entwicklung in europäischen Märkten wie Deutschland, den Niederlanden
und Spanien zurückzuführen. Das Investitionsvolumen in PV- und Speicher-Systemtechnologie wird nach eigenen Schätzungen
aufgrund der Preisentwicklung mit voraussichtlich 1,3 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau
liegen. In den europäischen Ländern, und hier insbesondere in Deutschland, Großbritannien
und Italien, gewinnen Batteriespeicher immer mehr an Bedeutung. Zusätzlich zu dem
Geschäft mit neuen Eigenverbrauchsanlagen ergibt sich mittelfristig ein hohes Potenzial
durch die Nachrüstung von Bestandsanlagen mit neuen Wechselrichtern und Speichern.
Für viele PV-Anlagen läuft in den kommenden Jahren die staatliche Förderung aus. Der
Eigenverbrauch von Solarstrom ist für die Betreiber dieser Anlagen eine besonders
attraktive Option. Südamerikanische Märkte gewinnen in Region Americas an BedeutungFür die Region Americas erwartet der SMA Vorstand ein Wachstum der neu installierten
PV-Leistung um rund 18 Prozent auf 20 GW. Davon entfallen rund 15 GW auf die nordamerikanischen
Märkte. Das Investitionsvolumen in Wechselrichter-Technologie wird in der Region Americas
voraussichtlich leicht steigen auf nahezu 1,0 Mrd. Euro (2018: 900 Mio. Euro). Während
die südamerikanischen Märkte nach Einschätzung des Vorstands zulegen werden, werden
sich die Investitionen in den nordamerikanischen Märkten aufgrund des hohen Preisdrucks
leicht rückläufig entwickeln. Die Segmente für private und gewerbliche Anwendungen
werden hier aktuell durch hohe regulatorische Anforderungen im Rahmen des National
Electrical Code (NEC) beeinflusst. Die mittelfristigen Aussichten für Hersteller wie
SMA, die der neuen Norm entsprechende Produkte anbieten können, sind positiv. Investitionen in Region Asien-Pazifik etwa auf VorjahresniveauZu den wichtigsten Märkten in der Region Asien-Pazifik (APAC) zählen China, Indien,
Japan und Australien. In Japan und Australien bietet die Installation von PV-Anlagen
in Kombination mit Batteriespeichern für eine von fossilen Energieträgern unabhängige
Energieversorgung zusätzliches Wachstumspotenzial. In China wird der PV-Zubau nach
Einschätzung des SMA Vorstands 2019 um rund 9 Prozent zurückgehen auf 40 GW (2018:
44 GW). Die Investitionen in Wechselrichter-Technologie werden voraussichtlich auf
1,1 Mrd. Euro sinken (2018: 1,2 Mrd. Euro). Für die asiatisch-pazifische Region ohne
China prognostiziert der SMA Vorstand für 2019 einen Anstieg der neu installierten
PV-Leistung um ca. 16 Prozent auf rund 28 GW (2018: 24 GW). Das Wachstum wird insbesondere
durch den indischen und den australischen Markt getrieben. Der Preisdruck zehrt jedoch
das Volumenwachstum weitgehend auf. Der SMA Vorstand rechnet deshalb für die Region
wie im Vorjahr mit Investitionen in Wechselrichter-Technologie von ca. 1,5 Mrd. Euro
(2018: 1,5 Mrd. Euro). Wachstumsmärkte Energiemanagement, digitale Energiedienstleistungen und operative BetriebsführungDer Trend zur Regionalisierung der Stromversorgung nimmt Fahrt auf. Immer mehr Haushalte,
Städte und Unternehmen machen sich mit eigenen Photovoltaikanlagen unabhängiger von
importierten Energieträgern und steigenden Energiekosten. Damit einhergehend wächst
der Bedarf an Energiespeichern im privaten, gewerblichen und industriellen Umfeld.
Energie wird außerdem zunehmend über intelligente Netze (Smart Grids) geteilt, um
die Stromnachfrage zu steuern, Verbrauchsspitzen zu vermeiden und die Netze zu entlasten.
Zu einer wichtigen Säule dieser neuen Energieversorgungsstrukturen zählt voraussichtlich
in einigen Jahren auch die Elektromobilität. Die Integration von E-Fahrzeugen wird
helfen, den Eigenverbrauch von erneuerbaren Energien zu erhöhen und Schwankungen im
Stromnetz auszugleichen. Durch künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence) kann das Verhalten der dezentralen
Energieverbraucher und der Speicher an die schwankende Stromproduktion der erneuerbaren
Energien angepasst und so das Gesamtsystem optimiert werden. Vor diesem Hintergrund bieten innovative Systemtechnologien, die Solarstrom zwischenspeichern
sowie das Energiemanagement von privaten Haushalten und Gewerbebetrieben übernehmen,
aus Sicht des SMA Vorstands attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Die steigenden Preise
für konventionellen Haushaltsstrom sowie der Wunsch vieler Privathaushalte und Unternehmen,
die Energiewende mit einem Beitrag zur nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung
voranzutreiben, sind die Basis für neue Geschäftsmodelle. Insbesondere in den europäischen
Märkten, den USA, Australien und Japan dürfte die Nachfrage nach Lösungen zur Steigerung
des Eigenverbrauchs von Solarstrom anziehen. In diesen Märkten haben erneuerbare Energien
bereits einen größeren Anteil an der Stromversorgung. Darüber hinaus nutzen auch Energieversorger
zunehmend Batteriespeicher, um einen kostspieligen Ausbau der Stromnetze zu vermeiden
sowie zur Stabilisierung der Netzfrequenz und zum Ausgleich der schwankenden Stromeinspeisung
durch erneuerbare Energiequellen. Für 2019 rechnet der SMA Vorstand mit einem Zuwachs
des noch recht jungen Speichermarkts um ca. 50 Mio. Euro auf ca. 600 Mio. Euro (Angaben
ohne Investitionen in Batterien). Die Nachfrageschätzung ist bereits in den genannten
Prognosen zur Entwicklung des Gesamtmarkts für Wechselrichter-Technologie enthalten. Zusätzlich zur Speichertechnologie gewinnen digitale Energiedienstleistungen zur Optimierung
der Energiekosten von Haushalten und Gewerbebetrieben sowie ihrer Anbindung an den
Energiemarkt immer mehr an Bedeutung. Für 2019 geht der SMA Vorstand in diesem Bereich
von einem adressierbaren Markt von ca. 300 Mio. Euro aus. In den folgenden Jahren
wird der Markt exponentiell wachsen. Ein weiteres Wachstumssegment ist die technische Betriebsführung von gewerblichen
Anlagen und PV-Großanlagen. Diese beinhaltet Dienstleistungen wie zum Beispiel Reparatur,
Geräteaustausch sowie Sichtprüfungen und Wartungen für die gesamte Anlage. Der Markt
in diesen Segmenten beläuft sich zum Ende des Jahres 2018 auf eine kumulierte installierte
Leistung von mehr als 440 GW, bis Ende 2019 sind 540 GW zu erwarten. Den adressierbaren
Anteil, der sich noch nicht oder nicht mehr unter Vertrag befindet, schätzt der SMA
Vorstand 2019 auf 140 GW, was einem Potenzial von mindestens 1,1 Mrd. Euro entspricht.
Preise werden jährlich pro MW berechnet und variieren stark nach Region sowie enthaltenen
Leistungen. GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG DERSMA GRUPPEVorstand rechnet mit Umsatz- und ErgebniswachstumDer SMA Vorstand bestätigt die am 24. Januar 2019 erstmals veröffentlichte Umsatz-
und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Sie sieht ein Umsatzwachstum
auf 800 Mio. Euro bis 880 Mio. Euro vor (2018: 760,9 Mio. Euro). Für die zweite Jahreshälfte
erwartet der Vorstand eine deutliche Umsatzsteigerung. Hintergrund ist der sehr gute
Auftragseingang der vergangenen Monate insbesondere im Segment Large Scale & Project
Solutions. Gleichzeitig implementiert der SMA Vorstand weitere Maßnahmen zur Kostensenkung
und geht daher auch beim Ergebnis von einem deutlichen Wachstum aus. Das operative
Ergebnis vor Abschreibungen/Amortisationen, Zinsen und Steuern (EBITDA) wird nach
Einschätzung des Vorstands 20 Mio. Euro bis 50 Mio. Euro betragen (2018: -69,1 Mio.
Euro). Die Abschreibungen/Amortisationen werden sich auf ca. 50 Mio. Euro belaufen.
Auf dieser Grundlage erwartet der Vorstand bestenfalls ein ausgeglichenes EBIT. Das Geschäftsmodell der SMA ist nicht kapitalintensiv. Die Investitionen (inkl. aktivierter
Entwicklungsleistungen) werden sich 2019 auf bis zu 60 Mio. Euro erhöhen (2018: 40,3
Mio. Euro), davon werden ca. 10 Mio. Euro auf aktivierte Entwicklungsprojekte entfallen.
Der Anstieg der Investitionen ist im Wesentlichen auf die erstmalig ab dem Geschäftsjahr
2019 nach IFRS 16 anzusetzenden Nutzungsrechte im Rahmen von Leasingverträgen zurückzuführen.
Darüber hinaus investiert SMA 2019 abermals in Test- und Produktionseinrichtungen
für neue Produktgenerationen sowie in die Instandhaltung von Gebäuden. Das Nettoumlaufvermögen
der SMA Gruppe wird sich auf 19 Prozent bis 24 Prozent des Umsatzes belaufen (2018:
23,3 Prozent des Umsatzes). Die Nettoliquidität wird voraussichtlich bei ca. 300 Mio.
Euro liegen (31. Dezember 2018: 305,5 Mio. Euro). Für Details zu Risiken verweisen wir auf den Risiko- und Chancenbericht im SMA Geschäftsbericht
2018 ab Seite 58. Übersicht Prognose SMA Gruppe 2019scroll
Die Umsatz- und Ergebnissituation von SMA hängt von der Entwicklung des Weltmarkts,
vom Marktanteil und der Preisdynamik ab. Mit unserer weltweiten Präsenz und unserem
kompletten Produkt- und Lösungsportfolio für alle Segmente können wir schnell auf
sich verändernde Marktbedingungen reagieren, Nachfrageschwankungen kompensieren und
von der Entwicklung der weltweiten Solarmärkte profitieren. Das breite Produkt- und
Lösungsportfolio in allen Marktsegmenten ist ein wesentliches Differenzierungsmerkmal
für SMA. Für die einzelnen SMA Segmente prognostiziert der SMA Vorstand im Geschäftsjahr
2019 folgende Entwicklung: Übersicht Segmentprognose 20191scroll
Umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung und Umsatzsteigerung implementiertFür 2019 erwartet der SMA Vorstand weiterhin einen erhöhten Preisdruck. Vor diesem
Hintergrund hat der Vorstand frühzeitig Maßnahmen zur Kostensenkung und Umsatzsteigerung
beschlossen, die seit Jahresbeginn umgesetzt werden. Den leider notwendigen Abbau
von 100 Vollzeitstellen am Hauptstandort in Niestetal/Kassel konnten wir im Berichtszeitraum
durch ein Freiwilligenprogramm sozialverträglich gestalten. Der Verkauf der chinesischen
Tochtergesellschaften an das dortige Management ist abgeschlossen. Die Maßnahme trägt
erheblich dazu bei, die Fixkosten zu senken und die Kapazitäten am Hauptstandort in
Niestetal/Kassel auszulasten. Zu den weiteren Kostensenkungsmaßnahmen gehören das
Outsourcing von Tätigkeiten, die nicht zu den Kernkompetenzen von SMA gehören, eine
verstärkte Automatisierung sowie die Reduzierung der Produktplattformen, um Entwicklungszyklen
zu verkürzen und den Anteil von Bauteilen, die über das gesamte Portfolio genutzt
werden, zu erhöhen. Ein weiterer Fokus wird auch in Zukunft darauf liegen, die Herstellungskosten
bestehender Produkte weiter zu senken und neue Produkte mit deutlich niedrigeren Kosten
in die Märkte einzuführen. Die Implementierung der Maßnahmen verläuft planmäßig. Durch eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Entwicklung, Vertrieb und Service wird
SMA zukünftig noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen können. Die wichtige
Kundengruppe der Installateure werden wir mit gezielten Partnerprogrammen und der
Lieferung kompletter Systempakete, die neben Solar- und Batterie-Wechselrichtern auch
Batteriespeicher, Energiemanagement- und Design-Software sowie maßgeschneiderte Servicekomponenten
enthalten, optimal bei ihrem Endkundengeschäft unterstützen. Die ersten Pakete für
private Hausdachanlagen und gewerbliche Anwendungen wurden im ersten Quartal 2019
bereits in den Zielmärkten Deutschland und Italien eingeführt und stoßen auf positive
Resonanz. Wir werden das Angebot in diesem Bereich kontinuierlich weiter ausbauen
und SMA zum System- und Lösungsanbieter weiterentwickeln. SMA positioniert sich in wichtigen Zukunftsfeldern1Darüber hinaus wird SMA die Positionierung als führender Anbieter in weiteren wichtigen
Zukunftsfeldern wie Energiemanagement, Speicherintegration, Repowering von Solarstromanlagen
und digitale Geschäftsmodelle weiter vorantreiben. Diese Themen werden durch die Megatrends
Klimawandel, Dezentralisierung und Digitalisierung in den kommenden Jahren zunehmend
an Bedeutung gewinnen. SMA ist gut aufgestellt, um in allen Marktsegmenten und Regionen von diesen Trends
zu profitieren. Unsere insgesamt installierte Wechselrichter-Leistung von weltweit
rund 75 GW ist zu dem ein sehr guter Grundstock für datenbasierte Geschäftsmodelle,
da der Wechselrichter der bestgeeignete Sensor für die Erhebung wertvoller Energiedaten
ist. Unser umfassendes Wissen in der Steuerung komplexer Batteriespeichersysteme sowie
der Kopplung von Solarstromsystemen mit anderen Energiesektoren wie Heizungs-, Lüftungs-
und Kühlungstechnik sowie Elektromobilität ist eine hervorragende Basis, um das zukünftige
Wachstumspotenzial im Bereich der digitalen Energielösungen zu erschließen. Unsere Tochtergesellschaft coneva entwickelt White Label-Lösungen für Stadtwerke,
die sowohl Verbraucher, die auch selbst Strom erzeugen (sog. "Prosumer"), als auch
klassische Energiekunden der Versorger in die digitale Energiewelt einbinden und ihnen
eine einfache und kosteneffiziente Energienutzung ermöglichen. Die individuellen Lösungsangebote
für Gewerbekunden reichen vom Monitoring der Energieflüsse über die Optimierung der
Energiekosten in allen Sektoren bis zur Zusammenführung von Angebot und Nachfrage
auf der von SMA entwickelten Energiemanagementplattform ennexOS. In beiden Bereichen
hat coneva bereits erste erfolgreiche Projekte, wie etwa eine Kooperation mit den
Stadtwerken München zur gemeinsamen Entwicklung eines integrierten Energiemanagementsystems
und die Ausstattung von Supermärkten mit sektorenübergreifendem Energiemanagement,
gestartet und umgesetzt. Das Leistungsangebot der SMA Energy Data Services haben wir im Februar 2019 auf der
Messe E-world vorgestellt. Hier bietet SMA auf Basis von Echtzeitdaten aus über 1,5
Millionen auf der SMA Energiedatenplattform registrierten Geräten maßgeschneiderte
Lösungen in den Bereichen Netzbetriebsführung und -planung, Vermarktung von Solarstrom
sowie Energiemanagement für Netzbetreiber, Energiehändler, Direktvermarkter und Prognosedienstleister
an. Wir werden die Chancen der Digitalisierung nutzen1Durch unsere umfassenden Erfahrungen in der PV-Systemtechnik, unsere Fähigkeit, Veränderungen
schnell umzusetzen, sowie zahlreiche strategische Partnerschaften ist SMA gut auf
die Digitalisierung der Energiewirtschaft vorbereitet. Als Spezialist für ganzheitliche
Lösungen im Energiesektor werden wir eine Vielzahl an Innovationen in den Markt einführen
und neue strategische Partnerschaften eingehen, um die Chancen zu nutzen, die sich
aus Geschäftsmodellen im Zuge der Digitalisierung der Energiewirtschaft ergeben. Mit
der Energiemanagementplattform ennexOS können wir die Komplexität im Energiesystem
der Zukunft beherrschen und einen entscheidenden Mehrwert für unsere Kunden schaffen.
Auf unsere besonderen Stärken werden wir aufbauen und weitere Systemlösungen konzipieren,
die eine dezentrale Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien ermöglichen.
Dabei helfen uns die einzigartige Unternehmenskultur der SMA und unsere engagierten
Mitarbeiter*innen, die einen entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten
und deshalb auch am finanziellen Erfolg der SMA beteiligt werden. Niestetal, 30. Juli 2019 SMA Solar Technology AG Der Vorstand 1
Der folgende Abschnitt ist kein Gegenstand der prüferischen Durchsicht KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSSGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
SMA KONZERNscroll
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
SMA KONZERNscroll
BILANZ
SMA KONZERNAKTIVAscroll
PASSIVAscroll
1
Nicht zinstragend KAPITALFLUSSRECHNUNG
SMA KONZERNscroll
EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG
SMA KONZERNscroll
VERKÜRZTER ANHANG ZUM 30. JUNI 2019ALLGEMEINE ANGABEN1. GrundlagenDer verkürzte Konzern-Halbjahresabschluss der SMA Solar Technology AG zum 30. Juni
2019 wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS),
wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Entsprechend wird
im Geschäftsjahr 2019 der Halbjahresabschluss der SMA Solar Technology AG in Übereinstimmung
mit IAS 34, Interim Financial Reporting, aufgestellt. Gemäß den Regelungen des IAS
34 wurde ein verkürzter Berichtsumfang gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember
2018 gewählt. Der verkürzte Abschluss enthält nicht alle für einen Konzernabschluss
erforderlichen Informationen und Angaben und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2018 zu lesen. Der verkürzte Konzern-Halbjahresabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht
anderweitig angegeben, werden sämtliche Werte zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit
auf volle Tausend Euro (TEUR) bzw. Millionen Euro (Mio. Euro) gerundet angegeben. Der Konzernabschluss wird auf Grundlage des Anschaffungskostenprinzips aufgestellt.
Davon ausgenommen sind Rückstellungen, latente Steuern, Leasingverhältnisse und derivative
Finanzinstrumente. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Der Vorstand der SMA Solar Technology AG hat den Konzern-Halbjahresabschluss am 30.
Juli 2019 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Sitz der Gesellschaft ist Sonnenallee 1, 34266 Niestetal. Die Aktien der SMA Solar Technology AG werden öffentlich gehandelt, sie sind an der
Frankfurter Börse im Prime Standard gelistet. Seit dem 24. September 2018 ist die
Gesellschaft im SDAX gelistet. Die SMA Solar Technology AG (SMA) und ihre Tochtergesellschaften (SMA Gruppe) entwickeln,
produzieren und vertreiben Solar-Wechselrichter, Transformatoren, Drosseln und Überwachungssysteme
für Solarstromanlagen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen intelligente Energiemanagementlösungen
und Serviceleistungen bis hin zur Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen
für Photovoltaik-Kraftwerke (O&M-Geschäft) an. Ein weiteres Geschäftsfeld sind digitale
Dienstleistungen für die zukünftige Energieversorgung. Nähere Erläuterungen zu den
Segmenten sind in Kapitel 5 enthalten. 2. Konsolidierungskreis und KonsolidierungsgrundsätzeMit Ausnahme der Tigo Energy, Inc. werden sämtliche Gesellschaften im Konsolidierungskreis
vollkonsolidiert. Die Tigo Energy, Inc. wird als assoziiertes Unternehmen nach der
Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die in der Anteilsbesitzliste unter
den Beteiligungen ausgewiesenen Gesellschaften werden aufgrund ihrer untergeordneten
Bedeutung nicht konsolidiert. Der Konzern-Halbjahresabschluss basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden erstellten Abschlüssen der SMA Solar Technology AG und der
einbezogenen Tochterunternehmen. Nähere Einzelheiten hierzu sind im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018
enthalten. Der Konsolidierungskreis zum 30. Juni 2019 hat sich gegenüber dem 31. Dezember 201
8 durch die Liquidation der Gesellschaften SMA Technology Korea Co., Ltd. und der
SMA Technology Hellas AE sowie die Gründung der SMA Solar Technology (Shanghai) Co.
Ltd. verändert. Die Gesellschaften SMA New Energy Technology (Jiangsu) Co., Ltd.,
SMA New Energy Technology (Yangzhong) Co., Ltd. und SMA New Energy Technology (Shanghai)
Co., Ltd. haben durch Verkauf den Konsolidierungskreis verlassen. Die Gesellschaft
SMA Sub-Sahara Production Pty. Ltd. wurde in emerce Africa Pty. Ltd. umbenannt. 3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und Anwendungen neuer RechnungslegungsvorschriftenBILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZEIm vorliegenden Konzern-Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2019 ergaben sich gegenüber
dem Konzernabschluss der SMA Solar Technology AG zum 31. Dezember 201 8 Veränderungen
der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze aufgrund der erstmaligen Anwendung des
IFRS 16. ANWENDUNG NEUER RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTENEine vorzeitige Anwendung neuer Standards, Interpretationen und Änderungen zu veröffentlichten
Standards, die 2019 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, erfolgt durch den Konzern
nicht. Eine Darstellung dieser zukünftig anzuwendenden Standards findet sich im Geschäftsbericht
2018 unter Kapitel 2, Neu herausgegebene Rechnungslegungsvorschriften des IASB. Bei der Aufstellung des Konzern-Halbjahresabschlusses wurde gegenüber dem 31. Dezember
2018 die folgende, ab dem Geschäftsjahr 2019 verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsnorm
beachtet. Anwendung von IFRS 16 "Leases"IFRS 16 löst den bestehenden IAS 17 und die zugehörigen Interpretationen ab. Der IFRS
16 ist für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen.
Für Leasingnehmer sieht der neue Standard ein Bilanzierungsmodell vor, das auf eine
Unterscheidung zwischen operativem Leasing und Finanzierungsleasing verzichtet. Daher
sind die meisten Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen. Für Leasinggeber
bleiben die Regelungen aus IAS 17 "Leasingverhältnisse" weitgehend bestehen, sodass
hier auch weiterhin zwischen Finanzierungs- und Mietleasingvereinbarungen zu unterscheiden
ist - mit entsprechend unterschiedlichen Bilanzierungskonsequenzen. Der Konzern ist
im Wesentlichen als Leasingnehmer betroffen. Derzeit liegen im Konzern rund 580 Miet-
und Leasingverträge vor. Der "Right-of-Use-Ansatz" führt zur Aktivierung von Nutzungsrechten
und korrespondierender Bildung von Leasingverbindlichkeiten. Entsprechend werden die
Eigenkapitalquote und der Verschuldungsgrad beeinflusst sein. Innerhalb der Gewinn-
und Verlustrechnungen wird es durch den IFRS 16 zu Verschiebungen zwischen den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen, Abschreibungen sowie finanziellen Aufwendungen kommen,
mit einem positiven Einfluss auf EBIT und EBITDA. Siehe im Weiteren auch Kapitel 22. 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und AnnahmenIm Zusammenhang mit der pauschalen Gewährleistungsrückstellung konnte aufgrund der
Umsetzung eines Projekts innerhalb des Qualitätsmanagements im Vorjahr die Schätzung
hinsichtlich der zukünftigen notwendigen Aufwendungen verbessert und somit konkretisiert
werden. Bei der Berechnung der Gewährleistungsrückstellung auf Grundlage dieser aktualisierten
Informationslage ergab sich im Vorjahr ein positiver Effekt in Höhe von 33,5 Mio.
Euro im Vergleich zur Berechnung auf Grundlage der bisherigen Schätzung. Der Effekt
reduziert die Rückstellungen aus Gewährleistungsverpflichtungen sowie die Herstellungskosten
in gleicher Höhe. 5. SegmentberichterstattungDie Segmente der SMA Gruppe werden in der Organisations- und Berichtsstruktur auf
Seite 4 sowie einzeln in der Ertragslage im Wirtschaftsbericht auf Seite 9 f. erläutert.
Die Segmentstruktur der SMA hat sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 201 8 geändert. Die Segmente Residential, Commercial und Utility wurden umbenannt in Home Solutions,
Business Solutions und Large Scale & Project Solutions. Die Segmente Storage und Digital Energy werden nicht mehr separat gesteuert, sondern
fließen in die drei Segmente ein. Die Zuordnung erfolgte anhand des Produktportfolios. Die Vorjahreswerte wurden angepasst. KENNZAHLEN NACH SEGMENTEN UND REGIONENDie Segmentinformationen gemäß IFRS 8 stellen sich für das zweite Quartal der Jahre
2019 und 2018 wie folgt dar: scroll
scroll
Umsatzerlöse nach Regionen (Zielmarkt der Ware)scroll
Die Segmentinformationen gemäß IFRS 8 stellen sich für das erste Halbjahr der Jahre
2019 und 2018 wie folgt dar: scroll
scroll
Umsatzerlöse nach Regionen (Zielmarkt der Ware)scroll
Die Überleitungen der Segmentgrößen auf die jeweiligen in den Abschlüssen enthaltenen
Größen ergeben sich wie folgt: scroll
In der Überleitung werden Sachverhalte ausgewiesen, die definitionsgemäß nicht Bestandteil
der Segmente sind. Insbesondere sind darin nicht allokierte Teile der Konzernzentrale,
unter anderem die zentralverwalteten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente,
Finanzinstrumente, Finanzverbindlichkeiten sowie Gebäude enthalten, deren Aufwendungen
auf die Segmente umgelegt werden. Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten werden
in der Überleitung eliminiert. Die Zugänge, die aus der Erstanwendung des IFRS 16 resultieren, werden im Zentralbereich
Corporate erfasst, da es sich im Wesentlichen um Gebäude handelt. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG SMA KONZERN6. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungDie Erläuterungen zur Gewinn- und Verlu erfolgen in der Ertragslage des Wirtschaftsberichts. 7. Leistungen an Arbeitnehmer*innen undZeitarbeitskräftescroll
8. Finanzergebnisscroll
Die Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der erstmaligen
Anwendung des IFRS 16 in der Berichtsperiode, vgl. auch Kapitel 22. 9. Ergebnis je AktieDas Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Aktionären zurechenbaren Konzernergebnisses
durch den gewichteten Durchschnitt der während der Periode im Umlauf befindlichen
Aktien errechnet. Für das erste Halbjahr 2019 betrug die Anzahl der Aktien wie im
Vorjahr 34,7 Mio. Stück. Das den Aktionären zurechenbare Konzernergebnis ist das Konzernergebnis nach Steuern.
Da zum Berichtszeitpunkt weder Aktien im Eigenbestand noch andere Sonderfälle vorliegen,
entspricht die Anzahl der ausgegebenen Aktien der Anzahl der im Umlauf befindlichen. Bei der Berechnung des Ergebnisses, bezogen auf den gewogenen Durchschnitt der Anzahl
der Aktien, ergibt sich gemäß IAS 33 für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2019
ein Ergebnis von -0,41 Euro je Aktie bei einer durchschnittlichen gewichteten Anzahl
von 34,7 Mio. Aktien sowie für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2018 ein Ergebnis
von 0,32 Euro je Aktie bei einer durchschnittlichen gewichteten Anzahl von 34,7 Mio.
Aktien. Zum Berichtszeitpunkt bestehen keine Optionen oder Wandlungsrechte. Daher liegen keine
verwässernden Effekte vor, sodass verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie
gleich sind. AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ SMA KONZERN10. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswertescroll
Die angearbeiteten immateriellen Vermögenswerte reflektieren die Entwicklungsaktivitäten
zur Sicherung der Technologieführerschaft des SMA Konzerns. 11. Sachanlagenscroll
In der Berichtsperiode wurde erstmalig der neue Leasingstandard IFRS 16 angewendet.
Hieraus resultieren Nutzungsrechte für Gebäude in Höhe von 17,5 Mio. Euro sowie Nutzungsrechte
für Fuhrpark in Höhe von 1,9 Mio. Euro. Die Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 wurden in
der Berichtsperiode erstmalig planmäßig mit 3,9 Mio. Euro abgeschrieben, vgl. auch
Kapitel 22. 12. Vorrätescroll
Die Vorräte sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und
Nettoveräußerungswert bewertet. Insgesamt betragen die Wertberichtigungen zum 30.
Juni 2019 38,8 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 45,2 Mio. Euro). Die im Aufwand als Herstellungskosten
berücksichtigte Zuführung der Wertberichtigungen auf Vorräte betrug 9,4 Mio. Euro
(H1 2018: 13,9 Mio. Euro). 13. Sonstige finanzielle VermögenswerteDie sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 30. Juni 2019 enthalten
insbesondere Finanzanlagen, Termingelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten
sowie Zinsabgrenzungen in Höhe von insgesamt 115,8 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 177,5
Mio. Euro). Zum 30. Juni 2019 hat sich im Vergleich zum Vorjahr eine Umklassifizierung
zwischen der Position "Zahlungsmitteläquivalente über 3 Monate Laufzeit" und der Position
"Mietsicherheiten und als Sicherheiten hinterlegte Barmittel" aufgrund neuer Aval-Vereinbarungen
ergeben. 14. Zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppen und VermögenswerteIm ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahrs wurde der Verkauf der Gesellschaften
SMA New Energy Technology (Jiangsu) Co., Ltd., SMA New Energy Technology (Yangzhong)
Co., Ltd. und SMA New Energy Technology (Shanghai) Co., Ltd. abgeschlossen. Die Gesellschaften
Australia Zeversolar New Energy Pty. Ltd. und Zeversolar GmbH aus dem chinesischen
Teilkonzern verbleiben im Konzern. Bei den veräußerten Gesellschaften handelt es sich
um chinesische Standorte, an denen produziert, im Auftrag entwickelt wurde und Einkaufsaktivitäten
erfolgten. Die Produkte waren den Segmenten Home und Business Solutions zugeordnet.
Der Verkauf erfolgte zu einem Kaufpreis von 1,0 Mio. RMB (0,1 Mio. Euro). Im aktuellen Geschäftsjahr werden Grundstücke in Höhe von 0,5 Mio. Euro weiterhin
zur Veräußerung gehalten. scroll
15. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 136,8 Mio. Euro (30.
Juni 2018: 170,4 Mio. Euro) umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige
Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, wie sie in der Konzern-Kapitalflussrechnung
zum 30. Juni 2019 dargestellt werden, enthalten Zahlungsmittel und Guthaben bei Kreditinstituten
in Höhe von 131,3 Mio. Euro sowie kurzfristige Einlagen mit einer Laufzeit unter drei
Monaten in Höhe von 5,5 Mio. Euro. 16. EigenkapitalDie Veränderung des Eigenkapitals einschließlich der erfolgsneutralen Effekte ist
in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Hauptversammlung der SMA Solar Technology AG hat am 28. Mai 2019 auf die Ausschüttung
einer Dividende für das Geschäftsjahr 2018 verzichtet (2017: 0,35 Euro je dividendenberechtigter
Stückaktie). 17. Rückstellungenscroll
Bei den Gewährleistungsrückstellungen handelt es sich um allgemeine Gewährleistungsverpflichtungen
(Zeitraum fünf bis zehn Jahre) für die verschiedenen Produktbereiche des Konzerns.
Darüber hinaus werden für Einzelfälle Rückstellungen gebildet, die voraussichtlich
im Folgejahr verbraucht werden. Die Personalrückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Betriebsjubiläen,
Sterbegeld und Altersteilzeit. Personalrückstellungen werden in Abhängigkeit von den
vertraglichen Einzelzusagen zahlungswirksam. In den übrigen Rückstellungen sind insbesondere Rückbauverpflichtungen und Rückstellungen
für Abnahmeverpflichtungen enthalten. 18. Finanzverbindlichkeitenscroll
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten
für die Finanzierung von Immobilien der SMA Immo sowie einer Photovoltaikanlage der
SMA AG. Sie haben eine durchschnittliche Laufzeit von zehn Jahren. Bei den derivativen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um Zinsderivate
sowie Devisentermin- und Optionsgeschäfte. Durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 in der Berichtsperiode erhöhten sich die
Leasingverbindlichkeiten aus operativem Leasing, vgl. auch Kapitel 22. 19. Sonstige finanzielle VerbindlichkeitenDie sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2019 enthalten
insbesondere Verbindlichkeiten für Abschlusskosten sowie übrige finanzielle Verbindlichkeiten
in Höhe von insgesamt 0,8 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 0,7 Mio. Euro). 20. Übrige Verbindlichkeiten1scroll
1
Übrige Verbindlichkeiten ohne sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Die vertraglichen Verpflichtungen (erhaltene Anzahlungen) enthalten Anzahlungen und
betreffen Warenlieferungen. Die übrigen vertraglichen Verpflichtungen enthalten Abgrenzungsposten
für verlängerte Garantien, Service- und Wartungsverträge und Bonusvereinbarungen.
Die langfristigen vertraglichen Verpflichtungen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten
aus der entgeltlichen Gewährung von Garantieverlängerungen für Produkte der Business
Units Home und Business Solutions. Die kurzfristigen vertraglichen Verpflichtungen
enthalten im Wesentlichen erhaltene Anzahlungen, Abgrenzungen für Service- und Wartungsverträge
und Bonusvereinbarungen. Die kurzfristigen vertraglichen Verpflichtungen werden im
Wesentlichen innerhalb der nächsten zwölf Monate erfüllt. Die Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich enthalten Verpflichtungen gegenüber
Mitarbeiter*innen für erfolgsabhängige Boni, Urlaubs- und Gleitzeitguthaben sowie
variable Gehaltsanteile und Berufsgenossenschafts- und Sozialversicherungsbeiträge.
Die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden. 21. Finanzinstrumentescroll
Die Buchwerte stellen angemessene Näherungswerte für die beizulegenden Zeitwerte der
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, weshalb auf eine gesonderte Angabe der beizulegenden
Zeitwerte verzichtet wird. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen und Termingelder haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen
deren Buchwerte zum Abschluss-Stichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Vermögenswerten entsprechen
den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung
der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen
der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Bei den sonstigen Finanzanlagen handelt es sich um nicht konsolidierte Beteiligungen. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle
Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen
näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten
werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen ermittelt. Zur Diskontierung
werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechende Fristigkeit, verwendet
(Stufe 2). Zur Absicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft werden derivative
Finanzinstrumente genutzt. Dazu gehören Devisentermin- und Optionsgeschäfte außerhalb
des Hedge Accountings. Diese Instrumente werden grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken
eingesetzt. Sie werden - wie alle Finanzinstrumente - bei ihrer erstmaligen Erfassung
mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen
relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht
dem Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Die Bewertung erfolgte
bei den Termingeschäften auf Basis von Devisenterminkursen und bei den Optionen nach
Black-Scholes bzw. Heath-Jarrow-Morton. Die Parameter, die in den Bewertungsmodellen
benutzt wurden, sind aus Marktdaten abgeleitet. Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung unserer in der Bilanz zum Marktwert bewerteten
finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie: scroll
Unter der Position "Sonstige Titel" wird aufgrund der gewährten Earn-out-Regelungen
im Zusammenhang mit der erfolgten Veräußerung der chinesischen SMA New Energy Gesellschaften
bzw. der Zeversolar Gesellschaften ein Fair Value eines zusätzlichen Kaufpreises in
Höhe von 1,5 Mio. Euro ausgewiesen. Eine Veränderung des Fair Values der Kaufpreisforderung bis zum Auslaufen der Earn-out-Regelungen
im Jahr 2029 wird grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Die Ermittlung des Barwerts der zusätzlichen Kaufpreisforderung erfolgt auf Basis
eines Discounted-Cashflow-Verfahrens (Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie) und unter
Beachtung der angepassten vertraglichen Earn-out-Regelungen. Diese Regelung sieht
vor, dass sich die zusätzliche Kaufpreisforderung aus der Summe der vertraglich zugesicherten
Ergebnisbeiträge zwischen der tatsächlichen Veräußerung in 2019 und dem Geschäftsjahr
2029 ergibt. Die zusätzliche Kaufpreisforderung ist im Wesentlichen abhängig vom operativen
Ergebnis der chinesischen Töchter als nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie dem
zugrundeliegenden Zinssatz zur Berechnung des Barwerts. Diese werden aus der unternehmensinternen
Planung der jeweiligen Gesellschaften abgeleitet. Eine Sensitivitätsanalyse zeigt,
dass ein um 10 Prozent höherer Wert des Ergebnisses vor Steuern der Gesellschaften
zu einer Änderung des Barwerts der zusätzlichen Kaufpreisforderung in Höhe von +100
TEUR führen würde, ebenso eine Reduzierung des Ergebnisses um 10 Prozent zu einer
Änderung des Barwerts in Höhe von -100 TEUR. Eine Veränderung des Zinssatzes um +/-100
Basispunkte führt ebenfalls zu einer Änderung des Barwertes der Kaufpreisforderung
in Höhe von 100 TEUR. 22. LeasingverhältnisseSMA wendet IFRS 16 erstmals auf das zum 1. Januar 2019 beginnende Geschäftsjahr an.
Die Umstellung erfolgte nach der modifizierten retrospektiven Methode. Im Zeitpunkt
der Erstanwendung macht SMA von dem Wahlrecht Gebrauch und verzichtet auf eine Beurteilung,
ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis i. S. v. IFRS 16 darstellt oder nicht. Dementsprechend
gilt die Definition eines Leasingverhältnisses gemäß IAS 17 und IFRIC 4 weiterhin
für diejenigen Leasingverträge, die vor dem 1. Januar 2019 abgeschlossen oder geändert
wurden. Für die Ermittlung des Buchwerts des "Right-of-Use"-Vermögenswerts besteht ein Wahlrecht
zwischen dem Wert, der sich ergeben würde, wenn der Standard schon immer angewendet
worden wäre, oder in Höhe der Leasingverbindlichkeit zum Zeitpunkt der Erstanwendung.
Gemäß IFRS 16.C8 (b) besteht beim modifiziert retrospektiven Ansatz für Leasingverhältnisse
u. a. das Wahlrecht, für zuvor gemäß IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse eingestufte
Verträge zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 das Nutzungsrecht in
identischer Höhe zur Leasingverbindlichkeit im Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung
anzusetzen. Von diesem Wahlrecht wurde bei SMA Gebrauch gemacht. Die Vergleichszahlen
der Vorjahresperioden wurden nicht angepasst. Gemäß IFRS 16.C8 (a) ist die Leasingverbindlichkeit
mit dem Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen, diskontiert mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz
(IBR) im Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung anzusetzen. Die Ermittlung der Diskontierungszinssätze
erfolgt jeweils nach der folgenden Vorgehensweise: Zunächst wird der risikolose, laufzeitadäquate
Zinssatz innerhalb einer Region ermittelt (Polen als EU-Staat weist zunächst den identischen
Zinssatz von Deutschland auf, wobei dieser um einen länderspezifischen Risikozuschlag
adjustiert wird). Danach ist ein bonitätsinduziertes Ratingergebnis für SMA zu ermitteln.
Zum 1. Januar 2019 werden die folgenden Grenzfremdkapitalzinssätze verwendet: scroll
Der Grenzfremdkapitalzinssatz wurde für drei Laufzeitbänder hinsichtlich standardisierter
Vertragslaufzeiten berechnet. Um das wirtschaftliche Umfeld abzubilden, wurden für
drei heterogene Hauptregionen mit bestehenden Verträgen unterschiedliche Diskontierungssätze
ermittelt. Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 zum 1. Januar 2019 wurden Vermögenswerte für
die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen in Höhe von 23,4 Mio. Euro und Leasingverbindlichkeiten
in identischer Höhe bilanziert. Die Abschreibungen auf Nutzungsrechte beliefen sich
im ersten Halbjahr auf 3,9 Mio. Euro. Die neuen Vorschriften werden nicht auf Leasingverhältnisse
angewendet, deren Laufzeit innerhalb von zwölf Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen
Anwendung endet, da SMA von dem entsprechenden Wahlrecht Gebrauch macht. In diesem
Fall werden diese Leasingverhältnisse wie kurzfristige Leasingverhältnisse bilanziert
und im Aufwand ausgewiesen. Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse betrug
zum 30. Juni 2019 82 TEUR. Im Weiteren wird von der Ausnahmeregelung Gebrauch gemacht, "Low-value"-Leasingverträge
direkt im Aufwand (30. Juni 2019: 94 TEUR) zu erfassen. SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN23. Ereignisse nach dem Abschluss-StichtagWesentliche Ereignisse zum und nach dem Abschluss-Stichtag liegen nicht vor bzw. nur,
insoweit sie aus den Aussagen im Konzernanhang als solche dargestellt bzw. ersichtlich
sind. 24. Beziehungen zu nahestehenden Personen und UnternehmenSeit dem 15. Oktober 2018 setzt sich der Vorstand der SMA Solar Technology AG aus
den folgenden Mitgliedern zusammen: Dr.-Ing. Jürgen Reinert (Vorstandssprecher, Vorstand
Strategie, Vertrieb und Service, Operations und Technologie) und Ulrich Hadding (Vorstand
Finanzen, Personal und Recht). Am 28. Mai 2014 hat SMA mit Danfoss A/S einen Vertrag über eine enge strategische
Partnerschaft abgeschlossen. Im Zuge dieser Kooperation beteiligte sich Danfoss mit
20 Prozent an SMA und gehört somit zum Kreis der nahestehenden Unternehmen. SMA hat
mit Danfoss eine strategische Kooperation zur Zusammenarbeit in den Bereichen Einkauf,
Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung geschlossen. Zudem erbringt SMA im Auftrag
von Danfoss Servicedienstleistungen. Alle Verträge wurden zu marktgerechten Konditionen
geschlossen. Im Weiteren ist SMA ist mit 28,27 Prozent an Tigo Energy, Inc. beteiligt. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Halbjahresberichterstattung der Konzern-Halbjahresabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich
des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden
Geschäftsjahr beschrieben sind. Niestetal, den 30. Juli 2019 SMA Solar Technology AG Der Vorstand scroll
BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHTAn die SMA Solar Technology AG, Niestetal Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus verkürzter Gewinn-
und Verlustrechnung sowie verkürzter Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Bilanz, verkürzter
Kapitalflussrechnung, verkürzter Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten
erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der SMA Solar Technology
AG, Niestetal, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019, die Bestandteile
des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den International Financial
Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte
anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss
und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht
abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und
des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen,
dass wir bei kritischer Würdigung mit einer begrenzten Sicherheit ausschließen können,
dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder
der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt
worden ist. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen
von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb
nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß
keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht
erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss
der SMA Solar Technology AG, Niestetal, in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder
dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt
worden ist. Hannover, den 30. Juli 2019 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft scroll
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