SMT Scharf AGHammQuartalsfinanzbericht zum 30.09.2017Brief an die AktionäreSehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, der positive Trend bei der Geschäftsentwicklung der SMT Scharf AG hat sich im dritten Quartal mit zunehmender Dynamik fortgesetzt. So ist in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres der Konzernumsatz um 31,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 35,2 Mio. Euro gestiegen (9M / 2016: 26,7 Mio. Euro). Dieser Zuwachs ist auf den Erfolg unserer marktexpansiven Strategie zurückzuführen, nach der wir bei Auftragsvergaben und Ausschreibungen bewusst preisaggressiv vorgegangen sind. Dabei ist es unser Ziel, das Neugeschäft zu stärken, die Visibilität im Markt zu erhöhen und gleichzeitig Marktanteile auszubauen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) hat sich dennoch in den ersten neun Monatendes laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt und lag bei 3,9 Mio. Euro (9M / 2016: 1,6 Mio. Euro). Gründe hierfür waren die Abrechnung einer Reihe margenstarker Projekte und wegfallender Rückstellungen für mögliche Forderungsausfälle im Berichtszeitraum. Der Auftragsbestand zum Stichtag 30. September belief sich auf 15,3 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 23,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt entspricht. Auf Basis der anhaltenden Erholung der Rohstoffpreise sind mittlerweile starke Signale zu erkennen, die für eine deutliche Erholung am Markt für Bergbauausrüstungen sprechen. Das Sentiment hat sich spürbar verbessert. So steigen Nachfrage und Auftragsvolumina der großen Bergwerksbetreiber erkennbar. Der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres bestärkt uns in der Überzeugung, dass SMT Scharf als weltweit führenden Anbieter für Transportlösungen und Logistiksysteme untertage mit bewährtem Know-how von dieser Aufhellung des branchenkonjunkturellen Umfeldes in vollem Maße profi tieren kann. Dies zeigt sich auch daran, dass das Volumen des Neuanlagengeschäfts in den ersten neun Monaten sowohl in absoluten Zahlen als auch in Relation zum Servicegeschäft deutlich gewachsen ist. Dieses ist vor dem Hintergrund, dass auch das After-Sales-Geschäft gewachsen ist, besonders bemerkenswert, da es die Nachhaltigkeit des Bedarfes untermauert. Der Erfolg unserer in den vergangenen Jahren vollzogenen Lokalisierungsstrategie setzt sich damit fort. Neben organischem Wachstum wollen wir das externe Wachstum durch Kooperationen und Akquisitionen weiter vorantreiben. So hat SMT Scharf mit der Anfang November durchgeführten Kapitalerhöhung seine Mittel für strategische Investitionen erfolgreich aufgestockt. Mit dem Erlös der erfolgreich platzierten neuen Aktien in Höhe von 5,4 Mio. Euro ist SMT Scharf nunmehr für weitere strategische Optionen gut aufgestellt.
Nach Kernmärkten gesehen, war Russland im bisherigen Jahresverlauf der wichtigste Wachstumstreiber. Der Umsatz dort ist um 36 Prozent gegenüber dem entsprechenden Wert im Vergleichszeitraum auf 12,5 Mio. Euro gestiegen (9M / 2016: 7,8 Mio. Euro). Mit einem Umsatzanteil von 36 Prozent hat Russland, dessen Volkswirtschaft sich weiter erholt, seine Stellung als wichtigster Einzelmarkt für SMT Scharf bestätigt. Auch in China schreitet die Belebung voran. Ausgehend von niedrigem Niveau hat sich der Umsatz dort gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres mehr als verdoppelt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für das kommende Jahr eine weitere Belebung der Weltwirtschaft. Dies untermauert die Erwartung, dass sich die Erholung der Branchenkonjunktur in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Vor diesem Hintergrund lassen uns die anhaltende Belebung des Auftragseingangs und des Auftragsbestandes sowie der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres zuversichtlich auf das vierte Quartal blicken. Wir gehen aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung und des sich weiter aufhellenden Marktumfeldes nun davon aus, für das Gesamtjahr 2017 einen Konzernumsatz in einer Spanne von mindestens 44 bis 48 Mio. Euro zu erzielen. Dabei rechnen wir nun mit einem EBIT im Korridor von 3,7 bis 4,2 Mio. Euro. Wir danken Ihnen an dieser Stelle als Investor, Geschäftspartner und Kunde für das Vertrauen, das Sie uns entgegengebracht haben, und würden uns freuen, wenn wir Sie bei unserem weiteren Weg an unserer Seite haben. Mit herzlichem Glückauf Hans Joachim Theiß Rolf F. Oberhaus Wolfgang Embert GeschäftsverlaufIn den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2017 hat die SMT Scharf Gruppe sowohl ihren Umsatz als auch ihr Ergebnis gegenüber dem entsprechen Vorjahreszeitraum gesteigert. Der Konzernumsatz erreichte im Berichtszeitraum 35,2 Mio. EUR. Das entspricht einem Zuwachs von 31,9 % gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode (9M / 2016: 26,7 Mio. EUR). Bezogen allein auf den Berichtszeitraum lag der Umsatz bei 12,0 Mio. EUR. Er stieg damit noch stärker um 58,5 % verglichen mit dem Umsatz des Vorjahresquartals (Q3 / 2016: 7,6 Mio. EUR). Die zunehmende Dynamik der Umsatzentwicklung im Berichtszeitraum in erster Linie auf eine marktexpansive Strategie und eine insgesamt anziehende Nachfrage in wichtigen Kernmärkten von SMT Scharf, insbesondere in Russland und China, zurückzuführen. Insgesamt hat die Bedeutung des Auslandsgeschäftes im Berichtszeitraum mit 94 % noch weiter zugenommen (Q3 / 2016: 90 %). Der Umsatz im Neuanlagengeschäft ist sowohl im Bereich Bahnsysteme als auch bei den Sesselliften gestiegen. Der Umsatzanteil erreichte 40 % (Q3 / 2016: 30 %). Die Betriebsleistung (definiert als Summe von Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen) lag im dritten Quartal 2017 bei 12,5 Mio. EUR (Q3 / 2016 8,2 Mio. EUR). Im Neunmonatsvergleich lag der Wert um 35,7 % höher bei 37,3 Mio. EUR (9M / 2016: 27,5 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen in den ersten neun Monaten 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35,9 % auf 3,1 Mio. EUR (9M / 2016: 2,3 Mio. EUR). Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf einmalige Effekte sowie Währungsgewinne zurückzuführen. Dagegen fiel der Zuwachs der sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 23,1 % auf 7,0 Mio. EUR deutlich geringer aus. Grund waren unter anderem auslaufende Sondereffekte (9M / 2016: 5,7 Mio. EUR). Dagegen ist der Materialaufwand parallel zur besseren Auftragslage um 51,9 % auf 19,9 Mio. EUR gestiegen (9M / 2016: 13,1 Mio. EUR). Die Materialaufwandsquote (im Verhältnis zur Betriebsleistung) lag bei 53,3 % (9M / 2016: 47,6 %). Der Personalaufwand betrug 8,7 Mio. EUR und ist damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,7 % (9M / 2016: 8,4 Mio. EUR) gestiegen. Die Personalaufwandsquote (im Verhältnis zur Betriebsleistung) ist entsprechend auf 23,3 % gesunken (9M / 2016: 30,5 %). Infolge der genannten Effekte im Berichtszeitraum stieg das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) in den ersten neun Monaten 2017 auf 3,9 Mio. EUR (9M / 2016: 1,6 Mio. EUR). Das Finanzergebnis des Konzerns fiel demgegenüber mit 0,3 Mio. EUR etwas geringer als im Vorjahr aus (9M / 2016: 0,4 Mio. EUR). Grund hierfür waren niedrigere Beteiligungsgewinne. Die Mitarbeiterzahl stieg zum Stichtag des Berichtszeitraumes auf 318 (Vorjahreszeitraum: 301). Der Zuwachs resultiert in erster Linie aus der Personalaufstockung bei der Servicegesellschaft in Russland, während in Deutschland die Mitarbeiterzahl aufgrund der Betriebsaufgabe des Standortes Saar per Saldo weiter reduziert wurde.
Wirtschaftsbericht
• Steigerung des Konzernumsatzes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 58,5% im dritten Quartal 2017, im Neunmonatszeitraum 2017 Steigerung von 31,9 % auf TEUR 35.192 • Rollierender Konzernumsatz der letzten zwölf Monate bis zum Bilanzstichtag 30. September 2017 (LTM) von TEUR 51.077
• EBIT im dritten Quartal 2017 bei TEUR 2.772 (Q3 / 2016: TEUR 22), nach neun Monaten 2017 entsprechend deutlich positiv bei 3.932 (9M / 2016: TEUR 1.551) • EBIT-Marge (im Verhältnis zur Betriebsleistung) im dritten Quartal 2017 bei 22,2 % (Q3 / 2016: 0,3 %), nach neun Monaten 2017 bei 10,6 % (9M / 2016: 5,6 %) • Rollierendes EBIT der letzten zwölf Monate bis zum Bilanzstichtag 30. September 2017 (LTM) von TEUR 4.854
• Aufragseingang im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,0 % gestiegen, im Neunmonatszeitraum Anstieg um 25,2 % auf TEUR 34.731 (9M / 2016: TEUR 27.737) • Auftragsbestand zum 30. September 2017 bei TEUR 15.339 (30. September 2016: TEUR 12.357)
• Net Working Capital definiert als Summe von Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Vermögensgegenständen abzüglich kurzfristiger Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristiger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie sonstigen Verbindlichkeiten und Anzahlungen zum jeweiligen Bilanzstichtag. • Durchschnittliches Net Working Capital von TEUR 26.557 der letzten zwölf Monate bis zum Bilanzstichtag 30. September 2017 (LTM, berechnet aus quartalsweisen Werten) im Verhältnis zum rollierenden Konzernumsatz der letzten zwölf Monate bis zum Bilanzstichtag (LTM) von TEUR 27.529 ergibt eine Net Working Capital-Intensität von 52 %.
NachtragsberichtErfolgreiche Kapitalerhöhung Am 7. November 2017 hat die SMT Scharf AG ihre Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt sind 420.000 neue Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung bei qualifizierten Anlegern zu einem Preis von EUR 12,90 platziert worden. Im Zuge der Kapitalerhöhung wurde das Grundkapital der SMT Scharf AG von EUR 4.200.000,00 um EUR 420.000,00 auf EUR 4.620.000,00 gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre erhöht. Insgesamt fließt der SMT Scharf AG aus der Kapitalerhöhung ein Bruttoemissionserlös von EUR 5,4 Mio. zu. Mit dem Erlös aus der Transaktion soll das weitere interne und externe Wachstum der SMT Scharf Gruppe finanziert werden. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2017 gewinnanteilsberechtigt und wurden nach Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister der Gesellschaft umgehend in die bestehende Notierung im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) einbezogen. Begleitet wurde die Transaktion durch die Dero Bank AG, München.
Prognose Für das ausstehende Quartal wird eine Fortsetzung der positiven Umsatz- und Ertragsentwicklung wie in den ersten neun Monaten 2017 erwartet. Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs, auch bedingt durch die anhaltende Aufhellung des Branchenumfelds in den ersten neun Monaten 2017, rechnet der Vorstand der SMT Scharf AG für das Gesamtjahr 2017 nun mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von mindestens 44 bis 48 Mio. Euro. Zugleich erwartet der Vorstand für 2017 nun ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) im Korridor von 3,7 bis 4,2 Mio. Euro. Bilanz zum 30.09.2017scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
Sonstige AnhangsangabenDie Vorräte unterteilen sich wie folgt: scroll
SegmentberichtIm Rahmen des Unternehmenskauf der Nowilan GmbH wurde das neue Segment „Tunnel“ begründet. Das Geschäft der SMT Scharf Gruppe ist seitdem in drei operative Segmente strukturiert. Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten sind von untergeordneter Bedeutung und werden nicht separat ausgewiesen.
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