Softing AGHaarHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023Kennzahlen Konzernscrollen
VorwortSEHR GEEHRTE AKTIONÄRE, LIEBE MITARBEITER, PARTNER UND FREUNDE DER SOFTING AG,der Schwung aus dem ersten Quartal hält an!
Im ersten Halbjahr konnten wir einen Umsatz von 58,1
Mio. EUR realisieren nach 45,6 Mio. EUR im
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das sind 27%
Umsatzwachstum und in absoluten Zahlen Umsätze,
über die wir uns früher zum Ende des dritten
Quartals gefreut hätten. Erneut war das Segment
Industrial der wesentliche Treiber für diese
höchst erfreuliche Entwicklung.
Die Beschaffungs- und Produktionsteams haben ganze
Arbeit geleistet. Sie konnten die
Lieferrückstände aus dem Vorjahr weiter
zügig in Umsatz wandeln. Die Investitionen in die
frühzeitige Beschaffung elektronischer Bauteile haben
eine unerwartet schnelle Umsetzung der
Lieferrückstände ermöglicht. Diese
Entwicklung hält an. Der Auftragsbestand zum
30.06.2023 liegt mit mehr als 60 Mio. EUR weiterhin hoch.
Darin steckt noch ein umfassendes Potential zur
Fortführung des Momentums.
Unsere Kunden nehmen die Lieferungen aus den
Rückständen und die Verkürzung der
Lieferzeiten für Neubestellungen mit Freude auf. Die
aufgrund unbestimmter Lieferzeiten von unseren Kunden
beinahe panikartig ausgelöste Flut von
Auftragseingängen im letzten Jahr normalisiert sich.
Aber nicht nur die Lieferrückstände treiben das
Wachstum. Hoffnungsvoll stimmt auch der deutliche Ausbau
des Bestand- und Neugeschäfts mit
Schlüsselkunden.
Trotz deutlich erhöhter Kosten auf Seiten Personal
und Beschaffung resultiert daraus im ersten Halbjahr des
Jahres ein operatives EBIT, unsere
Hauptsteuergröße, von 3,9 Mio. EUR (VJ 0,7 Mio.
EUR), ein Hub von 3,2 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten.
Das EBIT erreicht 3,1 Mio. EUR im Vergleich zu 0,4 Mio. EUR
im Vorjahreszeitraum. Damit steigt das Ergebnis pro Aktie
von ehemals 0,02 EUR auf nunmehr 0,19 EUR.
Nachdenklich hingegen stimmen die Negativmeldungen aus
der deutschen Industrie. Statt der Wirtschaft zu helfen,
betreibt die Bundesregierung rote und grüne
Klientelpolitik. Technisch einwandfreie und CO
2-frei laufende Kraftwerke werden grüner
Ideologie geopfert. Größere Planungsvorhaben
sind faktisch in Deutschland nicht mehr durchführbar.
Die Energiepreise werden künstlich verteuert. Die SPD,
eigentlich blutleer und politisch mehr als
überflüssig, sucht Ihre Rettung im
Schulterschluss mit Gewerkschaften und in einen historisch
überholten Klassenkampf. Eine Bahngewerkschaft
erpresst das Land. Und dann wundert man sich
öffentlich, dass bei diesen Missständen eine
billige Protestpartei wie die AfD Stimmen gewinnt. Dabei
muss diese beim Versagen der Regierung politisch nur die
Hand aufhalten.
Aufgrund der Internationalisierung unseres
Geschäfts und bestärkt durch die gute Entwicklung
freuen wir uns über die Erfolge und arbeiten
fokussiert daran, verbliebene Verlustbringer in der Gruppe
zum Erfolg zu führen. Dort liegt ein weiteres
Ertragspotential. Wir halten an unserer Guidance von einem
Umsatzwachstum auf mehr als 110 Mio. EUR fest. Die Guidance
für das operative EBIT heben wir auf ein Ziel von 5,5
Mio. EUR an. Auch bestätigen wir unsere Zusage, die
geschaffenen Spielräume für eine deutliche
Anhebung der Dividende einsetzen zu wollen.
Profitieren Sie von dieser Entwicklung und lassen Sie
uns diesen Weg weiter gemeinsam gehen!
Herzlichst
Dr. Wolfgang Trier
(Vorstandsvorsitzender)
Softing-AktieSOFTING-AKTIE - MARKTKAPITALISIERUNG - HANDELSVOLUMENDie Softing-Aktie begann das Jahr mit einem Kurs von EUR
5,24 und erreichte ihr erstes Zwischenhoch von EUR 7,40 am
19. April nach guten Ergebnissen im ersten Quartal, gab
danach leicht nach und hält sich seither im Bereich
von EUR 6,50 EUR 7,15.
Die Marktkapitalisierung der Softing AG beträgt
somit aktuell rund 60,6 Mio. EUR (Vj. 61,0 Mio. EUR). Das
Grundkapital der Softing AG beträgt unverändert
9.105.381 EUR, eingeteilt in ebenso viele Stückaktien
(Aktien ohne Nennbetrag).
Im Berichtszeitraum lag der durchschnittliche
Tagesumsatz der Softing-Aktie mit 1.792 Stücken (Xetra
+ Parkett) unter dem Vorjahreswert von 2.995 Stücken.
Softing unterstützt die Handelbarkeit der Aktie durch
zwei Designated Sponsoren, die ICF Bank AG
Wertpapierhandelsbank und die M.M. Warburg & CO (AG
& CO.) KGaA.
HAUPTVERSAMMLUNG BESCHLOSS EINE UNVERÄNDERTE DIVIDENDE VON 0,10 EUR JE AKTIEDie ordentliche Hauptversammlung der Softing AG
beschloss am 4. Mai 2023 die Ausschüttung einer
gegenüber dem Vorjahr gleichbleibenden Dividende in
Höhe von EUR 0,10 (Vj. EUR 0,10) je Stückaktie.
AKTIONÄRSSTRUKTURDie größte Einzelposition der 9.105.381
Softing- Aktien wird nach Kenntnis der Gesellschaft mit
2.043.221 Aktien (22,4%) unverändert von der Helm
Trust Company Limited, St. Helier, Jersey,
Großbritannien gehalten. Dem folgt als weiterer
Großaktionär Herr Alois Widmann, Vaduz,
Fürstentum Liechtenstein, der 1.450.000 Aktien (15,9%)
hält, gefolgt von einer Reihe von institutionellen
Investoren sowie einigen privaten Ankerinvestoren. Die
verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz.
ANALYSTENEMPFEHLUNGENWarburg Research analysiert die Softing-Aktie seit
Jahren regelmäßig in Research-Berichten und
veröffentlichte 2023 zwei Updates zur Aktie. Das
aktuelle Update vom 05. Mai 2023 bekräftigt die
Kauf-Empfehlung und nennt ein Kursziel von EUR 7,30.
Analysteneinschätzungen zur Softing-Aktie stehen
unter www.softing.com im Bereich Investor Relations - News
& Veröffentlichungen - Analysten & Research
zur Information bereit. Im Bereich Presse und Interviews
sind die Wachstumsaussichten des Softing-Konzerns, die in
den verschiedensten Finanznachrichten wie etwa 4investors,
Bernecker-Daily, boersengefluester.de, Börse Online,
DER AKTIONÄR, finanzen.net, Nebenwerte Magazin,
Plusvisionen oder anderen veröffentlicht wurden, zu
finden.
STAMMDATEN DER SOFTING-AKTIEscrollen
KURS DER SOFTING-AKTIE VOM 1.7.2022 BIS 27.7.2023 (XETRA)
FINANZKALENDERscrollen
Konzernzwischenlagebericht des Halbjahresfinanzberichts 2023BERICHT ZUR ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGESofting verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 eine sehr
gute Entwicklung. Der Umsatz stieg um 27,5% von 45,6 Mio.
EUR auf 58,1 Mio. EUR. Primärer Treiber dieser
Entwicklung waren Produktlieferungen aus den großen
Lieferrückständen des Segment Industrial, die
durch unerwartet schnell erfolgte Belieferungen bisher
nicht verfügbarer elektronischer Bauteile gefertigt
und im ersten Halbjahr 2023 an Kunden ausgeliefert werden
konnten. Hierbei wurden margenstarke Produkte des
Auftragsbestandes priorisiert. Trotz guter Erfolge im
ersten Halbjahr 2023 bleiben Lieferengpässe bei
bestimmten elektronischen Bauteilen unverändert
problematisch. Diese sind bei den Herstellern weiterhin
nicht bzw. nur in reduzierter Menge und nicht zu den
gewünschten Terminen verfügbar. Die Beschaffung
über "Broker" ist ebenfalls schwierig und typisch mit
deutlich erhöhten Kosten verbunden.
Der vor allem im vergangenen Jahr durch vorgezogene
Bestellungen unserer Kunden aufgeblähte
Auftragseingang normalisierte sich von 90,7 Mio. EUR auf
44,4 Mio. EUR. Ein einzelner Auftragsbestand, in Höhe
von weiteren rund 4,5 Mio. EUR, der die Zeiträume nach
2023 betrifft, ist in den oben genannten Zahlen nicht
berücksichtigt. Wir werden durch die im Jahr 2022
begonnen Maßnahmen, wie Stärkung der
Einkaufsabteilungen, Akzeptanz höherer Einkaufspreise,
Unterstützung unserer Lohnfertiger und für einige
Produkte ein sinnvolles Re-Design, im zweiten Halbjahr 2023
den weiterhin hohen Auftragsbestand von 61,5 Mio. EUR
fokussiert abarbeiten. Die größte
Herausforderung liegt hier in der Verfügbarkeit
elektronischer Bauteile, ohne die eine Produktion nicht
möglich ist. Begründete Preissteigerungen, die
wir an die Kunden weitergeben, sind zumeist akzeptiert,
auch ein Ausgleich der in den Vorjahresvergleichen hohen
Inflation wird in der aktuellen Preisgestaltung
berücksichtigt.
Der Auftragsbestand zum Halbjahresultimo 2023 von 61,5
Mio. EUR liegt aufgrund der oben genannten Maßnahmen
jetzt um 16,0 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert zum gleichen
Zeitpunkt. Im Umfang von 14,0 Mio. EUR wurden von Kunden
margenschwache Massenprodukte wieder dem kurzfristigen
Bestellzyklus zugeführt und aus dem mittel- und
langfristigen Auftragsbestand entnommen.
Dieser Auftragsbestand enthält kaum das Risiko von
Stornierungen, da wir als Zulieferer großer
Industrieunternehmen eine Schlüsselrolle einnehmen und
diese Unternehmen wiederum auch ihre Kundenprojekte
abarbeiten müssen.
Die Konzernumsatzerlöse summierten sich im ersten
Halbjahr 2023 auf 58,1 Mio. EUR und konnten somit um 27,4%
gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Die
sonstigen betrieblichen Erträge enthielten 2022
Währungsgewinne von 2,8 Mio. EUR. Dies erklärt
den Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge
von 3,0 Mio. EUR auf jetzt wieder normalisierte 0,3 Mio.
EUR. Die Wareneinstände stiegen umsatz- und
krisenbedingt um 22,5% von 22,1 Mio. EUR im Vorjahr auf
27,0 Mio. EUR im Jahr 2023. Die Personalaufwendungen
stiegen, inflationsbedingt mit den damit verbundenen
Lohnerhöhungen aber auch durch den Aufbau von 25 neuen
Mitarbeitern von 18,0 Mio. EUR 2022 auf 19,8 Mio. EUR im
laufenden Jahr. Damit schaffen wir die personelle
Voraussetzung für ein anhaltendes Wachstum in den
Folgejahren.
Im bedeutsamsten Segment Industrial stieg der Umsatz in
den ersten sechs Monaten um rund 36,3% von 32,8 Mio. EUR
auf 44,7 Mio. EUR. Das EBIT stieg von 1,2 Mio. EUR auf 6,1
Mio. EUR. Das operative EBIT stieg von 1,6 Mio. EUR auf 6,7
Mio. EUR. Der Anstieg ist hauptsächlich auf die zum
großen Teil überwundene Beschaffungskrise
zurückzuführen und der damit einhergehenden
Normalisierung der Auftragsbestände.
Der klassische Bereich im Segment Automotive zeigt
weiter Tendenzen der Verbesserung, der Umsatz- und
Ergebnissituation, trotz Krisenstimmung in der
Automobilindustrie. Die Umsatzerlöse stiegen von 9,3
Mio. EUR um 7,5% auf 10,0 Mio. EUR. Der Aufbau des
Geschäfts der Tochter GlobalmatiX verlief im ersten
Halbjahr aufgrund von Verzögerungen bei neuen
Schlüsselkunden schleppend und konnte an die teils
sehr positiven Tendenzen im Jahr 2022 nicht
anschließen. Das EBIT im Segment Automotive belief
sich auf 0,0 Mio. EUR nach -1,9 Mio. EUR im Vorjahr.
Gegenteilig wirkte sich die schleppende Performance in der
Geschäftsentwicklung der GlobalmatiX aus, bei der die
Kosten die Umsatzerlöse weiterhin übertrafen. So
blieb das operative EBIT im Segment Automotive trotz
Verbesserungen -1,2Mio. EUR auf -0,5 Mio. EUR im Negativen.
Das zweite Quartal im Segment IT Networks ist noch immer
von Problemen bei der Produktion der zwei neuen
Produktlinien geprägt. Es wurden im ersten Halbjahr
große Anstrengungen unternommen, die sich zum Ende
des Quartals auch in einer deutlichen Verbesserungen
zeigten. Deshalb konnten Lieferrückstände noch
nicht in Umsatzerlöse überführt werden.
Damit fehlt der notwendige Rohertrag im EBIT. Der Umsatz
sank leicht von 3,7 Mio. EUR, auf 3,4 Mio. EUR in den
ersten sechs Monaten 2023. Das EBIT und das operative EBIT
sanken von -0,8 Mio. EUR auf -1,6 Mio. EUR bzw. von -0,9
Mio. EUR auf -1,4 Mio. EUR. Eine Verbesserung der Situation
im zweiten Halbjahr, nach der endgültigen Lösung
der Produktionsprobleme, wird aufgrund der nunmehr
uneingeschränkten Verfügbarkeit eines der beiden
Engpassprodukte erwartet.
Das EBITDA des Konzerns legte im ersten Halbjahr von 4,9
Mio. EUR auf 7,2 Mio. EUR zu, die EBITDA-Marge stieg von
10,7% 2022 auf 12,4% im ersten Halbjahr 2023.
Das operative EBIT, die Hauptsteuerungsgröße
im Konzern (EBIT bereinigt um aktivierte
Entwicklungsleistungen und deren Abschreibungen sowie
Auswirkungen aus der Kaufpreisverteilung) konnte bis Juni
2023 auf 3,9 Mio. EUR nahezu verdoppelt werden nach einem
Wert von 1,9 Mio. EUR im Vorjahr. Das EBIT drehte von 0,4
Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR ebenfalls sehr deutlich ins
Positive.
Das daraus resultierende Konzernergebnis steigt auf 1,7
Mio. EUR nach 0,2 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2022. Das
Ergebnis je Aktie errechnet sich im ersten Halbjahr 2023
auf entsprechende 0,19 EUR nach 0,02 EUR im Vorjahr.
Zahlungsmittel standen dem Konzern zum 30. Juni 2023 in
Höhe von 9,1 Mio. EUR nach 6,8 Mio. EUR zum 31.
Dezember 2022, zur Verfügung. Sehr deutlich zeigt sich
diese Erholung im Cashflow. Der Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit betrug nach sechs Monaten 9,1
Mio. EUR nach 3,1 Mio. EUR im Vorjahresvergleich.
Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden zu
Ersatzbeschaffungen getätigt und zur Verstärkung
der Netzwerksicherheit im Zusammenhang mit den gestiegenen
Gefahren durch Cyberkriminalität. Zu den
Produktinvestitionen verweisen wir auf den Absatz Forschung
und Produktentwicklung. Der Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit in Höhe von -3,9 Mio. EUR
ist geprägt durch die Zahlung der Dividende 2023 in
Höhe von 0,9 Mio. EUR und die planmäßige
Tilgung von Darlehen von netto 2,0 Mio. EUR.
Insgesamt ergibt sich somit zum 30. Juni 2023 eine
Eigenkapitalquote von 56,4% (58,0% zum 30. Juni 2022).
FORSCHUNG UND PRODUKTENTWICKLUNGIn den ersten sechs Monaten 2023 hat Softing 2,4 Mio.
EUR (nach 2,3 Mio. EUR im Vorjahr) interne und externe
Aufwendungen für die Entwicklung neuer und die
Weiterentwicklung bestehender Produkte bilanziell
aktiviert. Ebenso investierte die GlobalmatiX AG weiter in
die zukünftige Mobilfunk-Infrastruktur. Im zweiten
Halbjahr 2023 treten neue und verbesserte Produkte in allen
Segmenten in den Markt ein. Weitere Entwicklungsleistungen
zur Produktpflege wurden direkt als Aufwand gebucht.
MITARBEITERZum 30. Juni 2023 waren im Softing-Konzern 408
Mitarbeiter (Vj. 383) beschäftigt. Im Berichtszeitraum
wurden an Mitarbeiter keine Aktienoptionen ausgegeben.
CHANCEN UND RISIKEN FÜR DIE ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG DER GESELLSCHAFTDie Risikostruktur der Gesellschaft hat sich zum
Stichtag 30. Juni 2023 und in Vorausschau auf die
verbleibenden sechs Monate des Jahres 2023, insbesondere im
Hinblick auf die Beschaffungskrise und die eingetrübte
Konjunktur in Deutschland gegenüber der Darstellung im
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022, kaum geändert.
Die Beschaffungskrise durch den Vernichtungskrieg Russlands
und die Covid-Lockdowns in China ist noch nicht
vollständig überwunden. Die derzeitig gestiegene
Inflation, durch stark gestiegene Energiepreise weiter
geschürt, dürfte nach Schätzungen vieler
Institutionen (EZB, Weltbank, IFO-Institut etc.) weiterhin
anhaltend hoch bleiben. Der Preisauftrieb wird im Jahr 2023
im Vorjahrvergleich aller Voraussicht nach nur leicht
zurückgehen. Dies bedeutet für die
Risikosteuerung, dass Maßnahmen getroffen werden, um
die Ertragskraft zu stärken. Trotz der eingeleiteten
Schritte lassen sich die Risiken nicht vollständig
beherrschen. Einen im Umfang relevanten Verlust der nicht
unmittelbar realisierbaren Umsätze erwarten wir nicht,
da die meisten unserer Produkte in den
Wertschöpfungsketten unserer Kunden nicht einfach
ersetzt werden können.
Die geopolitischen Unsicherheiten, bedingt durch den
russischen Angriffskrieg, bestehen weiterhin. Die von den
westlichen Staaten initiierten Sanktionen gegenüber
Russland könnten zu einer Schwächung der
Nachfrage führen. Da sich der Kundenkreis der Softing
AG im Wesentlichen auf westliche Staaten beschränkt,
sind keine direkten negativen Auswirkungen auf unser
Geschäftsmodell zu befürchten. Direkte
Geschäftsbeziehungen zu Russland machten bereits in
der Vergangenheit weniger als 2% des Umsatzes aus. Ein
weiteres Anhalten oder gar eine Eskalation des Konflikts
könnte weiterhin jedoch zu gravierenden Engpässen
bei der Energieversorgung in Deutschland und Europa und
somit zu wirtschaftlichen Einbrüchen führen, von
denen auch die Softing AG betroffen wäre. Wir sehen
derzeit kein "triggering event", das einen
außerturnusmäßigen Wertminderungstest
notwendig machen würde. Nichtsdestotrotz beobachten
auch wir die Situation weiterhin genau.
Wirtschaftliche Risiken der Beschaffungskrise, wie
Umsatzverschiebungen und Versorgungsengpässe, wurden
und werden mittels folgender Maßnahmenpakete
gemanagt:
scrollen
Generell gehen wir trotz der derzeitigen
wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen von
einer weiteren Verbesserung der Beschaffungssituation im
restlichen Jahr 2023 aus. Die schwelende Energiekrise kann
einen großen Einfluss auf die Produktion haben, dies
ist aber derzeit noch nicht abschätzbar. Softing als
Entwicklungs- und Vertriebsunternehmen ist aber direkt von
der Bereitstellung von ausreichend Elektrizität
abhängig. Ein längerer Ausfall der Versorgung von
Elektrizität würde die
Geschäftstätigkeit zum Erliegen bringen. Darum
sieht auch Softing die rein politisch motivierte
Abschaltung der verbliebenen, technisch voll
funktionsfähigen Kernkraftwerke zur Grundversorgung
von Elektrizität in Deutschland mit
allergrößtem Unverständnis.
Das Thema Cybersicherheit und die etwaige drohende
Ausweitung der Kriegshandlungen auf dieses Feld werden bei
Softing sehr ernst genommen. Die aktuellen Empfehlungen der
Behörden werden auf die Situation bei Softing
überprüft und umgesetzt. Eine Abstimmung und ein
Vergleich mit anderen Unternehmen finden statt, um den
eigenen Standort zu bestimmen. Es werden in Cybersicherheit
nicht unerhebliche Summen investiert und das Personal wird
laufend geschult. Vor einem Cyberangriff ist kein
Unternehmen gefeit, darum gilt es auch die Resilienz und
Wiederherstellbarkeit von IT-Systemen zu trainieren und
alle Mitarbeiter zur Wachsamkeit anzuhalten. Aufgrund
dieser Anstrengungen erlangte Softing im ersten Halbjahr
2023 erfolgreich die Zertifizierung nach der Norm IEC62443
im Bereich der industriellen Cybersicherheit für die
deutsche Tochter, Softing Industrial Automation GmbH.
Insgesamt gehen wir derzeit noch von einer stabilen der
Ertragslage im zweiten Halbjahr aus und verweisen
bezüglich sonstiger Risiken und Chancen auf den
Konzernlagebericht im Geschäftsbericht 2022, Seite
10ff.
BESCHAFFUNGSKRISE, BAUTEILKNAPPHEIT UND REZESSIONSSZENARIOAuswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und
Vermögenslage:
Dem Softing-Konzern stehen zum 30. Juni 2023 liquide
Mittel von 9,1 Mio. EUR, kurzfristige Forderungen von 12,0
Mio. EUR und vereinbarte, aber noch nicht genutzte
Kreditlinien von rund 6,2 Mio. EUR zur Verfügung.
Somit verfügt der Konzern über kurzfristig
verfügbare liquiditätsnahe Mittel von bis zu 27,3
Mio. EUR zur Bewältigung der Herausforderungen in
diesen Krisenzeiten.
Es gab keine Verstöße gegen
Kreditvereinbarungen. Die Regeln der Covenants wurden
sämtlich eingehalten.
Das Forderungsmanagement wird weiterhin stark
überwacht. Bisher konnte bei dem Zahlungsverhalten der
Kunden, bis auf eine Ausnahme, keine Verschlechterung
festgestellt werden. Dies ist auch der Tatsache geschuldet,
dass ein Großteil der Kunden von Softing große
internationale Konzerne mit ausreichend finanziellen
Mitteln sind.
Wir bestätigen derzeit die Konzernumsatzprognose
für 2023 des Lageberichts zum Konzernabschluss 2022
(vgl. Seite 30), zwischen 110 Mio. EUR und 115 Mio. EUR.
Das operative EBIT im Gesamtjahr 2023 erwarten wir nach
einem hervorragenden ersten Halbjahr jetzt in Höhe von
5,5 Mio. EUR. Für das EBIT vor etwaigen Sondereffekten
erwarten wir einen nunmehr ebenfalls erhöhten Zielwert
von mehr als 4,0 Mio. EUR. Die vorstehende Umsatz- und
EBIT-Planungen gehen dabei von einer unveränderten
Risiko- und Chancenbewertung, analog zum Lagebericht im
Geschäftsbericht 2022, aus.
Sollte sich hingegen die Beschaffungskrise bei
elektronischen Bauteilen wider Erwarten erneut
verstärken oder sich ausweiten (z.B. in Taiwan),
rechnet der Vorstand mit einem den letzten 6 Monaten des
Geschäftsjahres 2022 vergleichbarem
Geschäftsverlauf.
Aufgrund der finanziellen Stärke, des hohen
Auftragsbestands, strikter Kostendisziplin auf allen
Ebenen, noch nicht genutzter weiterer
Finanzierungsmöglichkeiten und der weltweiten
Aufstellung sieht der Vorstand weiterhin keine Anzeichen
der Gefahr einer unternehmensbedrohenden Entwicklung.
EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAGVorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach
dem Bilanzstichtag 30. Juni 2023 nicht ereignet.
ALLGEMEINE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENDer Konzernabschluss der Softing AG zum 31. Dezember
2022 wurde nach den International Financial Reporting
Standards (IFRS), der am Abschlussstichtag gültigen
Richtlinien des International Accounting Standards Board
(IASB), erstellt. Der verkürzte
Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2023, der auf Basis
des International Accounting Standards (IAS) 34 "Interim
Financial Reporting" erstellt wurde, enthält nicht die
gesamten erforderlichen Informationen gemäß den
Anforderungen für die Erstellung des Jahresberichts
und sollte in Verbindung mit dem Konzernabschluss der
Softing AG zum 31. Dezember 2022 gelesen werden. Im
Zwischenabschluss zum 30. Juni 2023 wurden
grundsätzlich die gleichen Bilanzierungsmethoden
angewendet wie im Konzernabschluss für das
Geschäftsjahr 2022. Die Erstellung des
Halbjahresberichts 2023 erfolgte ohne prüferische
Durchsicht.
ÄNDERUNG IM KONSOLIDIERUNGSKREISZum 30. Juni 2023 haben sich keine Veränderungen im
Konsolidierungskreis im Vergleich zum 31. Dezember 2022
ergeben.
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERDer verkürzte Konzern-Zwischenabschluss für
das erste Halbjahr 2023 wurde am 14. August 2023 durch
Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung
freigegeben.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und
Vermögenslage der Gesellschaft vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft
beschrieben sind.
Haar, den 14. August 2023
Softing AG
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Konzerngewinn-und-Verlust-Rechnung vom 1. Januar bis 30. Juni 2023scrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni 2023scrollen
Konzernbilanz zum 30. Juni 2023Aktivascrollen
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Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni 2023scrollen
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Konzern-Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 30. Juni 2023scrollen
Konzern-Segmentberichterstattung vom 1. Januar bis 30. Juni 2023scrollen
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Zeitbezug der Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kundenscrollen
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Aufgliederung nach geographischen Segmentenscrollen
Wertpapierbesitz der Organescrollen
Softing AG
Richard-Reitzner-Allee 6
85540 Haar/Deutschland
Telefon +49 89 4 56 56-0
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