TECHNISCHE WERKE LUDWIGSHAFEN
AM RHEIN AKTIENGESELLSCHAFT

LUDWIGSHAFEN AM RHEIN

Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2008

BERICHT ÜBER DIE OFFENLEGUNG DES KONZERNABSCHLUSSES
UND DES KONZERNLAGEBERICHTS ZUM 31.12.2008

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der Technischen Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung, und Eigenkapitalspiegel – und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 0 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasst die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG.

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss, Konzernabschluss, Lagebericht und Bericht über die Lage des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie über die interne Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss und den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind.

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, in Jahres- und Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Beurteilung, ob Wertansätze und die Zuordnung der Konten in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts sowie des Berichts über die Lage des Konzerns hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprechen der Jahresabschluss und der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermitteln unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen geführt.

Ohne dieses Prüfungsurteil einzuschränken weisen wir darauf hin, dass aufgrund der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise entwicklungsbeeinträchtigende Risiken auf die Gesellschaft zukommen können, die der Vorstand im Lagebericht zutreffend beschreibt. Da zum Datum dieses Testats die Risiken für die Gesellschaft nicht konkretisiert waren, sind derzeit keine Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

 

Ludwigshafen, den 22. April 2009

ALLTREU - Revision & Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft · Steuerberatungsgesellschaft

Jörg Bauer, Wirtschaftsprüfer

Ulrich Roth, Wirtschaftsprüfer

Anlagen

Anlagenverzeichnis

scroll
Anlage 1 Konzernbilanz zum 3 1. Dezember 2008
Anlage 2 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008
Anlage 3 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2008
- Bruttoanlagenspiegel TWL Konzern (Anlage 1 zum Anhang)
- Bruttoanlagenspiegel TWL AG (Anlage 2 zum Anhang)
Anlage 4 Konzerneigenkapitalspiegel zum 3 1. Dezember 2008
Anlage 5 Konzernkapitalflussrechnung
Anlage 6 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008
Anlage 7 Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2008

DER TECHNISCHEN WERKE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN AG

AKTIVSEITE

scroll
  Vorjahr
A. ANLAGEVERMÖGEN    
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.251.206,59 4.035.731,59
II. Sachanlagen 268.006.252,25 255.219.996,82
III. Finanzanlagen 32.736.839,35 33.880.105,69
  303.994.298,19 293.135.834,10
B. UMLAUFVERMÖGEN    
I. Vorräte    
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.803.661,72 1.594.072,00
2. unfertige Leistungen 493.495,90 321.136,08
3. Waren 9.468,73 14.789,02
  2.306.626,35 1.929.997,10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände    
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.314.727,04 32.237.094,13
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 22.367,77 € / i.Vj. 35.470,04 €    
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 33.369.797,66 15.394.852,81
4. Forderungen an Gesellschafter 3.012,50 0,00
5. sonstige Vermögensgegenstände 4.815.301,09 7.205.775,77
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 1.397.864,48 € / i.Vj. 1.698.245,58 €    
  69.502.838,29 54.837.722,71
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 4.800.805,74 1.434.491,44
  76.610.270,38 58.202.211,25
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 296.249,24 494.745,51
  380.900.817,81 351.832.790,86
PASSIVSEITE    
  Vorjahr
A. EIGENKAPITAL    
I. Gezeichnetes Kapital 51.129.188,12 51.129.188,12
II. Kapitalrücklage 31.744.959,94 31.744.959,94
III. Gewinnrücklagen 210.964,27 210.964,27
IV. Konzernbilanzverlust -12.390.367,29 -10.672.183,39
V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 1.561.427,57 1.499.508,79
  72.256.172,61 73.912.437,73
B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL 0,00 0,00
C. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN 47.140.106,29 50.632.438,29
D. SONDERPOSTEN FÜR UNENTGELTLICH AUSGEGEBENE SCHADSTOFFEMISSIONSRECHTE 255.603,60 2.170,22
E. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE 11.739.600,00 13.635.000,00
F. RÜCKSTELLUNGEN    
1. Steuerrückstellungen 0,00 0,00
2. Rückstellungen für Pensionen 12.316.340,00 12.152.826,00
3. sonstige Rückstellungen 27.813.628,31 22.589.740,10
  40.129.968,31 34.742.566,10
G. VERBINDLICHKEITEN    
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 160.912.799,06 133.408.637,10
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.734.729,32 7.093.894,16
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 22.982.760,00 5.726.265,98
4. Sonstige Verbindlichkeiten 17.175.957,37 29.850.606,74
davon aus Steuern 3.403.129,24 € / i.Vj. 2.738.398,39 €    
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 88.483,27 € / i.Vj. 87.425,38 €    
  206.806.245,75 176.079.403,98
H. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 2.573.121,25 2.828.774,54
  380.900.817,81 351.832.790,86

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008 (01.01. - 31.12.)

DER TECHNISCHEN WERKE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN AG

scroll
  Vorjahr
1. Umsatzerlöse 279.514.067,93 254.031.246,03
abzüglich Stromsteuer -8.689.865,99 -9.017.978,03
  270.824.201,94 245.013.268,00
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen 172.359,82 177.323,88
3. andere aktivierte Eigenleistungen 1.767.994,05 1.489.120,35
4. sonstige betriebliche Erträge 28.404.273,35 11.988.530,25
  301.168.829,16 258.668.242,48
5. Materialaufwand    
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 91.421.452,41 89.077.917,63
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 91.217.231,22 62.785.579,15
6. Personalaufwand    
a) Löhne und Gehälter 43.094.575,61 42.392.975,40
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 14.101.416,08 13.731.925,51
davon für Altersversorgung 5.631.135,74 € (i. Vj. 5.188.187,43 €)    
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 22.093.319,30 22.101.389,32
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 38.043.453,46 21.374.887,26
  299.971.448,08 251.464.674,27
9. Erträge aus Beteiligungen 2.277.462,00 1.995.544,50
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 611.066,42 630.672,83
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 206.382,59 190.549,70
  3.094.911,01 2.816.767,03
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 5.338,76
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 164.000,00 5.600.622,98
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.838.477,61 6.179.143,38
  7.002.477,61 11.785.105,12
15. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen + 630.933,11 -473.072,58
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -2.079.252,41 -2.237.842,46
17. Steuern vom Einkommen - 0,00 -4.328,60
18. sonstige Steuern 140.355,46 465.163,81
19. Jahresfehlbetrag -2.219.607,87 -2.698.677,67
20. Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust + 501.423,97 +638.611,56
21. Konzern-Jahresfehlbetrag -1.718.183,90 -2.060.066,11
22. Konzernverlustvortrag -10.672.183,39 -8.612.117,28
23. Konzernbilanzverlust -12.390.367,29 -10.672.183,39

Zusammengefasster Anhang für das Geschäftsjahr 2008

des TWL-Konzerns und der TWL AG

Allgemeine Angaben

Die TWL AG hat ihren Sitz in Ludwigshafen am Rhein.

Der Konzern- und der Jahreseinzelabschluss wurden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes und der Satzung aufgestellt und werden im Folgenden gemeinsam erläutert. Angaben, die nicht für beide Abschlüsse gelten, erfolgen gesondert. Von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang statt in den Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen zu erfüllen, haben wir weitgehend Gebrauch gemacht. Die Gewinn- und Verlustrechnungen stellten wir nach dem Gesamtkostenverfahren auf.

Der Konzern- und der Jahreseinzelabschluss wurden in Euro (€) aufgestellt und in Tsd. Euro (T€) veröffentlicht.

In den Bilanzen sowie in den Gewinn- und Verlustrechnungen sind aus Gründen einer verbesserten Übersicht Posten zusammengefasst, die im Anhang jedoch gesondert aufgegliedert und erläutert werden. Die Aufgliederung und Entwicklung der in den Bilanzen dargestellten Anlagevermögen zeigen die im Anhang enthaltenen Anlagespiegel.

Konsolidierungskreis

Im Konzernabschluss werden neben der TWL AG vier inländische Tochterunternehmen vollkonsolidiert und vier Unternehmen nach der at equity-Methode berücksichtigt.

Die TWL AG hat erstmals zum 31. Dezember 1987 einen Konzernabschluss nach der Übergangsvorschrift Art. 27 Abs. 2 EG HGB erstellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH (VBL) und der Rhein-Haardtbahn GmbH, Bad Dürkheim (RHB) in den Konzernabschluss.

Der Konsolidierungskreis wurde im Geschäftsjahr 2005 neu geordnet. Neben den bisher einbezogenen Unternehmen TWL, VBL und RHB wurden die Tochterunternehmen TWL-Kom GmbH, Ludwigshafen am Rhein (TWL-Kom) und AVISO GmbH, Ludwigshafen am Rhein (AVISO) im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.

Die Gesellschaften Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG, Mannheim (EVS), die Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH, Ludwigshafen am Rhein (ERN) und die Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungs GmbH, Mannheim (EMV) wurden im Geschäftsjahr 2005 und in 2007 die neu gegründete Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Kaiserslautern (KNS) nach der at equity-Methode einbezogen.

Konsolidierungsgrundsätze des Konzerns

Vollkonsolidierte Unternehmen (VBL, RHB, TWL-Kom, AVISO)

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt in Anwendung der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligungen mit dem Konzernanteil am Eigenkapital dieser Gesellschaften. Ein zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung sich ergebender Geschäfts- und Firmenwert wird in einem gesonderten Posten im Anlagevermögen ausgewiesen. Die Abschreibung des Firmenwertes wird auf die Geschäftsjahre verteilt, in denen er voraussichtlich genutzt wird. Die Nutzungsdauer beträgt vier Jahre. Der im Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesene Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital aus der Erstkonsolidierung TWL-Kom und AVISO zum 1. Januar 2005 betrug 367 Tsd. Und ist bis zum Bilanzstichtag komplett abgeschrieben.

Ein passivischer Posten aus der Erstkonsolidierung VBL und RHB wurde bis 31. Dezember 2004 als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen. In 2005 wurde der Sonderposten in die Kapitalrücklage umgegliedert. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gilt der erstmalige Einbeziehungszeitpunkt. Anteile konzernfremder Gesellschafter werden als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen.

Aktiva und Passiva werden, soweit nicht von Konsolidierungsvorgängen beeinflusst, unverändert übernommen, konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen der Schuldenkonsolidierung aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden Erlöse aus Innenumsätzen sowie andere konzerninterne Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

At equity einbezogene Unternehmen (EVS, ERN, EMV, KNS)

Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen nach der at equity-Methode erfolgte durch Gegenüberstellung des Beteiligungsbuchwertes und des anteiligen Eigenkapitals. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 1. Januar 2005 festgelegt. Der Unterschiedsbetrag auf den 1. Januar 2005 zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital in Höhe von 211 Tsd. Euro wurde erfolgsneutral in die Gewinnrücklage eingestellt.

Die EVS GmbH & Co. KG - Beteiligung wurde von 1.397 Tsd. Euro auf 3.171 Tsd. Euro erhöht.

Aufgrund der Vorgaben des EnWG fehlt für die KNS trotz eines Anteilbesitzes von über 50% die für eine Vollkonsolidierung notwendige Einflussnahme, sodass diese Gesellschaft nach der at equity-Methode in den Konzernabschluss eingezogen wird.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss der TWL zum 31. Dezember 2008 einbezogenen Gesellschaften unterliegen, mit Ausnahme der assoziierten Unternehmen, einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die für die Aufstellung des Einzelabschlusses der TWL AG maßgebenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bleiben gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert.

ERLÄUTERUNG DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf den Einzelabschluss der TWL AG, es sei denn, es wird ausdrücklich auf den TWL-Konzern verwiesen.

(1) UMSATZERLÖSE

scroll
  TWL AG
  2008
T€
Vorjahr
T€
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Energie und Wasser (ohne Stromsteuer) 153.381 148.055
Umsatzerlöse aus sonstigen Lieferungen und Leistungen 19.124 18.576
Umsatzerlöse aus Betriebsführungen 15.848 14.672
Auflösung empfangener Ertragszuschüsse 1.895 1.980
Erlöse aus Kraft-Wärme-Kopplung (Gesetz zum Schutz der Stromerzeugung) 574 711
Erlöse aus Verpachtung und Dienstleistungsentgelten 39.759 20.258
  230.581 204.252

Im TWL - Konzern wurden Innenumsatzerlöse von 1.521 Tsd. Euro eliminiert. Die Steigerung der Konzernumsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus der Verpachtung der Strom- und Gasnetze an die KNS in Höhe von 39.759 Tsd. Euro (Vj. 20.258 Tsd. Euro). Die Umsätze aus dem Verkehrsbereich im Rahmen des Leistungsaustausches zwischen VBL, RHB und RNV, aus Vermietungsleistungen (Betriebshof, Fahrzeuge und Infrastruktur) reduzierten sich um 1.432 Tsd. Euro.

(2) ERHÖHUNG ODER VERMINDERUNG DES BESTANDES AN UNFERTIGEN LEISTUNGEN

Die Veränderung ergibt sich als Differenz zwischen den an den Bilanzstichtagen vorhandenen Beständen von noch nicht abgerechneten Aufträgen für fremde Rechnung.

ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN

In diesem Posten sind aktivierte Löhne, Gehälter und Gemeinkosten sowie Kfz-Kosten enthalten.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

scroll
  TWL AG
  2008
T€
Vorjahr
T€
Mineralöl- und Stromsteuervergütungen für Vorjahre 440 391
Erträge aus der Auflösung von Investitions- und Baukostenzuschüssen 159 237
Verwaltungskostenumlage VBL, RHB 178 178
Erträge aus EDV-Leistungen 563 635
Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen 1.553 2.441
Erträge aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen 36 145
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens Schadstoffemissionsrechte 121 452
Mahn- und Einziehungsgebühren 396 387
Übrige Erträge 18.740 2.540
  22.186 7.406

Im TWL-Konzern wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 316 Tsd. Euro eliminiert. Die übrigen Erträge haben sich gegenüber dem Vorjahr um (+ 16.317 Tsd. Euro) erhöht. Die Steigerung der Erträge resultiert im Wesentlichen aus der Erstattung der Konzessionsabgabe Strom und Gas 2008 (6.596 Tsd. Euro), die von TWL AG als Inhaber des Konzessionsvertrages, an die Stadt Ludwigshafen abzuführen ist. Außerdem wurde die Herabsetzung der Verlustübernahme 2007 der KNS GmbH in Höhe von 4.042 Tsd. Euro, nach vorliegendem testierten Abschluss, hier ausgewiesen.

Im Gegensatz zu den Vorjahren wurde der Zuschuss der Stadt Ludwigshafen ( 1.800 Tsd.Euro) nicht als Erhöhung der Kapitalrücklage sondern erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ertrag dargestellt.

(3) MATERIALAUFWAND

scroll
  TWL- Konzern TWL AG
  2008
T€
Vorjahr
T€
2008
T€
Vorjahr
T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 91.421 89.078 90.138 88.526
Aufwendungen für bezogene Leistungen 91.217 62.786 61.031 32.045
  182.638 151.864 151.169 120.571

Materialaufwand

scroll
  TWL AG
  2008
T€
Vorjahr
T€
Energiebezüge 83.466 80.564
Lager- und Fremdmaterial 6.672 7.962
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 90.138 88.526
Aufwendungen für bezogene Leistungen 61.031 32.045
  151.169 120.571

Der Anstieg des Konzern-Materialaufwandes begründet sich im Wesentlichen aus gestiegenen Aufwendungen für Energiebezüge um 2.902 Tsd. Euro sowie Aufwendungen für Fremdleistungen für Netznutzungs- und Messentgelte KNS von 28.986 Tsd. Euro.

(4) PERSONALAUFWAND

scroll
  TWL-Konzern TWL AG
  2008
T€
Vorjahr
T€
2008
T€
Vorjahr
T€
Löhne und Gehälter 43.095 42.393 29.992 29.032
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 14.101 13.732 9.525 9.089
(davon für Altersversorgung) (5.631) (5.119) (3.776) (3.393)
  57.196 56.125 39.517 38.121

(5) ABSCHREIBUNGEN

scroll
  TWL-Konzern TWL AG
  2008
T€
Vorjahr
T€
2008
T€
Vorjahr
T€
Planmäßige Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände 1.276 1.061 1.118 956
Abschreibungen auf Sachanlagen 20.817 20.873 13.834 13.615
Abschreibungen geringwertige Anlagegüter 34 167 33 160
  22.093 22.101 14.985 14.731

(6) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

scroll
  TWL AG
  2008
T€
Vorjahr
T€
Konzessionsabgabe 9.418 9.395
Werbung, Insertionen 804 836
Ausbuchungen und Wertberichtigungen auf Forderungen 891 608
Rechts- und Beratungskosten 1.253 1.701
Post- und Fernsprechgebühren 532 537
Mieten und Pachten 416 400
Versicherungsprämien und Haftpflichtleistungen 360 369
Übrige Aufwendungen 22.945 6.256
  36.619 20.102

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um (+ 16.517 Tsd. Euro) erhöht. Mehraufwendungen ergaben sich bei den übrigen Aufwendungen (+ 16.689 Tsd. Euro). Hier werden erstmals Aufwendungen für die Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste (1.429 Tsd. Euro) ausgewiesen. Außerdem beinhaltet diese Position die Anpassung der Pachtentgelte 2007 (3.094 Tsd. Euro), Dienstleistungentgelte 2007 (425 Tsd. Euro) sowie andere Aufwendungen im Rahmen des Leistungsaustausches mit KNS GmbH (10.990 Tsd. Euro). Rückgänge der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergaben sich bei den Werbungs- und Insertionskosten (-32 Tsd. Euro) und den Rechts- und Beratungskosten (-448 Tsd. Euro).

(7) FINANZERGEBNIS

scroll
  TWL-Konzern TWL AG
  2008
T€
Vorjahr
T€
2008
T€
Vorjahr
T€
Erträge aus Beteiligungen 2.277 1.996 3.077 1.996
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 611 631 600 617
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 206 190 176 278
Abschreibungen auf Finanzanlagen - 5 703 1.118
Aufwendungen aus Verlustübernahme 164 5.601 11.742 18.578
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.838 6.179 5.021 4.368
(davon an verbundene Unternehmen)     (9) (403)
  -3.908 -8.968 -13.613 -21.173

(8) ERGEBNIS AUS BETEILIGUNGEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN

Unter diesem Posten werden in der TWL-Konzern-GuV die Jahresergebnisse des Geschäftsjahres 2008 der assoziierten Gesellschaften ERN, EVS, EMV und KNS ausgewiesen.

(9) AUF ANDERE GESELLSCHAFTEN ENTFALLENDER VERLUST

Hier werden den Minderheitengesellschaftern zugewiesene Verlustanteile gezeigt. Weitere Erläuterungen zu den verbundenen Unternehmen sind unter den Erläuterungen zur Bilanz TZ (4) Finanzanlagen, Angaben zum Anteilsbesitz aufgeführt.

ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ

AKTIVA

Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf den Einzelabschluss der TWL AG, es sei denn, es wird ausdrücklich auf den TWL-Konzernabschluss verwiesen.

(1) ANLAGEVERMÖGEN

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens des TWL-Konzerns und der TWL AG ist im jeweiligen Anlagespiegel dargestellt.

Die im TWL-Konzernabschluss ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen wurden aktiviert und über eine Nutzungsdauer von vier Jahren planmäßig abgeschrieben. Die übrigen erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und werden, soweit abnutzbar, entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer grundsätzlich linear abgeschrieben. Bei selbst erstellten Gütern des Anlagevermögens werden angemessene Gemeinkostenzuschläge berücksichtigt. Soweit erforderlich werden Abschläge auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

(2) IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um Softwareprodukte, um geleistete Baukostenzuschüsse, um Grunddienstbarkeiten sowie um Geschäfts- oder Firmenwerte.

(3) SACHANLAGEN

Wesentliche Investitionen im Geschäftsjahr betrafen die Fertigstellung des neuen Umspannwerk Oggersheim, Verteilungsanlagen (Leitungsnetze), die Wasserwerke Maudach/Oggersheim und Parkinsel sowie das Fernheizkraftwerk Mitte mit einem Gesamtvolumen von 28.537 Tsd. Euro.

Unter Berücksichtigung der bis 5. April 2004 ergangenen BMF-Schreiben bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen wurden die Hausanschluss- und Netzkostenbeiträge in 2003 erstmals aktivisch an den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter gekürzt. Im Geschäftsjahr 2008 wurden in diesem Zusammenhang erhaltene Kapitalzuschüsse von rund 2.341 Tsd. Euro mit Sachanlagenzugängen verrechnet.

(4) FINANZANLAGEN

scroll
  TWL-Konzern
  31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
1. Beteiligungen 19.072 19.072
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3.256 1.652
3. Ausleihungen an assoziierten Unternehmen 9.345 11.790
4. Sonstige Ausleihungen 1.064 1.366
  32.737 33.880

Durch die Einbeziehung der assoziierten Gesellschaften ERN, EMV, EVS, KNS in den TWL-Konzernabschluss wurden die entsprechenden Jahresergebnisse 2008 in Form von Zuschreibungen von 631 Tsd. Euro im Konzern-Anlagespiegel dargestellt. Bei gleichzeitiger Erhöhung der Beteiligung an der EVS in Höhe der Anschaffungskosten von 1.773 Tsd. Euro sowie Verminderung der Beteiligung an der ERN in Höhe von 800 Tsd. Euro, erhöhten sich die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 saldiert um 1.604 Euro.

Im Geschäftsjahr 1997 wurde die VBL-Beteiligung an der Zentralwerkstatt für Verkehrsmittel Mannheim GmbH neu bewertet. Im Wirtschaftsjahr 2004 wurden die VBL- und RHB-Anteile an den Unternehmensgesellschaften Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Die übrigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen.

Bei den unter den Ausleihungen an assoziierte Unternehmen ausgewiesenen Beträgen handelt es sich um von TWL AG gewährte verzinsliche Gesellschafterdarlehen an EVS.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen verzinsliche Darlehen an Mitarbeiter, die zum Nominalwert ausgewiesen werden.

TWL AG

Die im Anlagegitter der TWL AG aufgeführten Anteile an verbundenen Unternehmen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anteile an der TWL-KOM wurden durch Rückzahlung eines Gesellschafterdarlehens um 150 Tsd. Euro reduziert sowie die Beteiligung an der EVS GmbH & Co. KG um 1.773 Tsd. Euro auf 3.171 Tsd. Euro erhöht.

ANGABEN ZUM ANTEILSBESITZ

TWL – Konzern

scroll
  Anteil am Kapital zum 31.12.2008
%
Eigenkapital zum 31.12.2008
T€
Jahresergebnis 2008
T€
1. Anteile an verbundenen Unternehmen      
Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH, Ludwigshafen am Rhein 100 11.088 0
Rhein-Haardtbahn GmbH, Bad Dürkheim 54 3.283 -1.288
TWL-Kom GmbH, Ludwigshafen am Rhein 60 278 228
AVISO GmbH, Ludwigshafen am Rhein 100 -150 -122
2. Beteiligungen      
Pfalzwerke AG, Ludwigshafen am Rhein2 10 192.047 22.380
Saar Ferngas AG, Saarbrücken2 1 140.173 0
Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, Mannheim1 21 29.773 -65
Zentralwerkstatt für Verkehrsmittel Mannheim GmbH, Mannheim2 21 3.014 -1.213
EnPS Energie Pfalz Saar GmbH, Speyer2 14 3.244 65
Unternehmensgesellschaft Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH, Mannheim2 8 197 0
KOM-SOLUTION GmbH Berlin3 30 1.938 461
Energieeffizienzagentur Rhein-Neckar gGmbH, Ludwigshafen 9 105 -8
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen      
Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungs GmbH, Mannheim 50 32 2
Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH, Ludwigshafen am Rhein 50 1.565 466
Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG, Mannheim 50 2.800 -1.549
Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Kaiserslautern2 56 508 0

1 Geschäftsjahr vom 01. Oktober 2007 bis 30. September 2008

2 Angaben aus dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007

3 Die Angaben aus dem Jahresabschluss waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht geprüft.

(5) VORRÄTE

scroll
  TWL-Konzern TWL AG
  31.12.2008
T
Vorjahr
T€
31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.804 1.594 1.787 1.578
Nicht abgerechnete Leistungen 494 321 493 321
Waren 9 15 8 12
  2.307 3.026 2.288 1.911

Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bilanziert, wobei das strenge Niederstwertprinzip angewandt wurde. Für Risiken, die sich aus langer Lagerdauer ergeben, werden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Das Zentrallager der TWL AG ist mit einem Lagermaterialbestand von 944 Tsd. Euro ausgewiesen. In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind die der TWL AG unentgeltlich zugeteilten Schadstoffemissionsrechte in Höhe von 335 Tsd. Euro enthalten. Die Bewertung erfolgte zum Kurswert am 31. Dezember 2008.

(6) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

scroll
  TWL-Konzern TWL AG
  31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.315 32.237 31.073 31.890
(davon Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr) (22) (35) (22) (35)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen - - 223 1.169
Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 33.370 15.395 28.061 5.339
Forderungen an Gesellschafter 3 - - -
Sonstige Vermögensgegenstände 4.815 7.206 4.112 6.412
(davon Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr) (1.398) (1.698) (1.398) (1.698)
  69.503 54.838 63.469 44.810

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bilanziert. Für erkennbare Einzelrisiken werden Wertberichtigungen vorgenommen. Für das allgemeine Kreditrisiko ist eine Pauschalwertberichtigung gebildet. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierten Energie- und Wasserverbräuchen der Tarifkunden ist auf Basis eines DV-gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Sondervertragskunden wurden stichtaggerecht abgelesen und berechnet.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um (-946 Tsd. Euro).

Die Erhöhung der Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht resultieren im Wesentlichen aus dem Anstieg gegenüber der KNS GmbH um (12.436 Tsd. Euro).

Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen Forderungen aus Contractinggeschäften, aus Steuerguthaben und aus geleisteten Anzahlungen.

(7) FLÜSSIGE MITTEL

scroll
  TWL-Konzern TWL AG
  31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
Scheckbestand 0 - 0 0
Kassenbestand 51 12 48 11
Guthaben bei Kreditinstituten 4.625 422 1.412 136
Kurzfristige Geldanlagen 125 1.000 0 0
  4.801 1.434 1.460 147

PASSIVA

EIGENKAPITAL

Die Aufgliederung und die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je 10.000 DM oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten.

Im Berichtsjahr wurde einmalig der geleistete Zuschuss der Stadt Ludwigshafen (1.800 Tsd.Euro) nicht als Einlage in die Kapitalrücklage sondern ertragswirksam als sonstige betriebliche Erträge dargestellt.

Die im TWL-Konzern gegenüber dem Einzelabschluss der TWL AG um 6.975 Tsd. Euro höher ausgewiesene Kapitalrücklage resultiert aus der Erstkonsolidierung der Einzelabschlüsse der VBL und RHB im Jahr 1987, wobei in 1992 eine Anpassung aufgrund der unentgeltlichen Übertragung von Anteilen an der RHB erforderlich wurde.

Die in der TWL-Konzernbilanz ausgewiesenen Gewinnrücklagen resultieren aus der Erstkonsolidierung auf den 1. Januar 2005 der nach at equity einbezogenen Gesellschaften. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital betrug 211 Tsd. Euro und wurde erfolgsneutral in die Gewinnrücklage eingestellt.

Zur Entwicklung des TWL-Konzernverlustes verweisen wir auf den Eigenkapitalspiegel. Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschaften umfasst die Anteile Dritter am Eigenkapital der Tochterunternehmen RHB, TWL-Kom und AVISO.

(8) SONDERPOSTEN

scroll
  TWL-Konzern TWL AG
  31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 47.140 50.633 1.712 1.871
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 255 2 256 2
Empfangene Ertragszuschüsse 11.740 13.635 11.740 13.635
  59.135 64.270 13.708 15.508

Erläuterungen zum TWL-Konzern:

Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich vorwiegend um Zuschüsse des Landes Rheinland-Pfalz für den Ausbau der Fernwärmeversorgung in städtischen Schwerpunktbereichen sowie zur Projektförderung bzw. Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz bei VBL und RHB und Zuschüsse der Stadt Ludwigshafen an VBL zur Finanzierung von Investitionen, die durch ÖPNV-Maßnahmen erforderlich wurden sowie einen zweckgebundenen Zuschuss für Bauleistungen aufgrund eines Erdgaslieferungsvertrages.

Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte war ab dem Geschäftsjahr 2005 zu bilden, um die unentgeltliche Zuteilung der mit dem Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten wurden die in 2008 verbrauchten Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst.

Die empfangenen Ertragszuschüsse werden aufgrund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und besonderen Vereinbarungen erhoben. Sie werden seit dem 1. Januar 2003 nach steuerlichen Vorschriften an den Anschaffungs- bzw. Herstellungswerten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit fünf Prozent des ursprünglichen Betrages erfolgswirksam aufgelöst.

(9) RÜCKSTELLUNGEN

scroll
  TWL-Konzern TWL AG
  31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
Steuerrückstellungen - - - -
Rückstellungen für Pensionen 12.316 12.153 6.948 6.708
Sonstige Rückstellungen 27.814 22.590 34.987 17.512
  40.130 34.743 41.935 24.220

Die Rückstellungen für Pensionen entwickelten sich wie folgt:

scroll
  TWL-Konzern TWL AG
  31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
31.12.2008
T€
Vorjahr
T€
Stand am Jahresanfang 12.153 12.494 6.710 6.877
Inanspruchnahme 233 290 36 144
Auflösung 144 287 152 211
Zuweisung 540 236 426 186
Stand am Jahresende 12.316 12.153 6.948 6.710

Die Rückstellungen für Pensionen sowie die Verpflichtungen aus der Altersteilzeitregelung werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Grundlage vorliegender Gutachten gebildet, wobei die Richttafeln nach Prof. Heubeck aus 2005 berücksichtigt wurden. Der Teilwert der Pensionsverpflichtungen wird entsprechend § 6 a EStG unter Zugrundelegung einer Abzinsung von sechs Prozent berechnet. Es sind alle Verpflichtungen aus den geltenden Versorgungszusagen passiviert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken im Rahmen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung sowie ungewisse Verbindlichkeiten.

Im TWL-Konzern weisen wir Rückstellungen für ausstehende Rechnungen aus Energiebezügen sowie für sonstige, noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen, abzugebende Schadstoffemissionsrechte, Altlastensanierungsaufwendungen, Entgeltleistungen an Belegschaftsangehörige, Jahresabschlusskosten, ausstehende KWKG- und EEG-Entgelte, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung, Altersteilzeitverpflichtungen, Abrechnungsverpflichtungen für die Ablesung und Abrechnung von Tarifkunden im rollierenden Abrechnungsverfahren sowie Aufwendungen für sonstige, der Höhe nach noch nicht feststehende Aufwendungen aus.

(10) VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

scroll
TWL-Konzern 31.12.08
Gesamt
T€
Davon mit einer Restlaufzeit Vorjahr
Gesamt
T€
bis 1 Jahr über 5 Jahre
31.12.2008
T€
31.12.2007
T€
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 160.913 82.720 48.280 51.290 133.409
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.735 5.735 7.094 - 7.094
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 22.983 22.983 5.726 - 5.726
Sonstige Verbindlichkeiten 17.175 17.175 29.886 - 29.851
(davon aus Steuern) (3.403)       (2.738)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (88)       (87)
  206.806 128.613 61.344 51.290 154.747

Von den Konzernverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 83.074 Tsd. Euro Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen am Rhein gesichert.

Auch den TWL-Konzern betreffende Erläuterungen sind unter dem Verbindlichkeitsspiegel der TWL AG dargestellt.

scroll
TWL AG 31.12.2008
Gesamt
T€
Davon mit einer Restlaufzeit Vorjahr
Gesamt
T€
bis 1 Jahr über 5 Jahre
31.12.2008
T€
31.12.2007
T€
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 116.355 73.676 40.320 26.753 86.612
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.590 5.590 6.887 - 6.887
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.469 4.469 6.577 - 6.577
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10.008 10.008 5.445 - 5.445
Sonstige Verbindlichkeiten 16.832 16.832 29.395 - 29.395
(davon aus Steuern) (3.155)       (2.380)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (-) (-)     (-)
  153.254 110.575 88.624 26.753 134.916

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 39.116 Tsd. Euro durch Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen am Rhein gesichert.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich im Wesentlichen um den Restverlustausgleich gegenüber VBL für das Geschäftsjahr 2008.

Der Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten resultiert aus dem Ausweis von Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken (-14.000 Tsd. Euro).

(11) RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Bei den im TWL-Konzern ausgewiesenen passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich überwiegend um Barwertvorteile aus dem US-Leasinggeschäft.

Geschäfte größeren Umfangs (§ 10 Absatz 2 EnWG) mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen haben wir im Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG) zusammengefasst.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Die TWL AG übernahm Rückbürgschaften für von der Dexia-Kommunalbank Deutschland AG, Berlin sowie von der Kreissparkasse, Ludwigshafen, an VBL gegebene Darlehen von 15.768 Tsd. Euro.

Zwischen der TWL AG und der Commerzbank AG, Ludwigshafen besteht ein Darlehensrahmen in Höhe von 3.800 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.850 Tsd. Euro). Der Darlehensrahmen dient der Herauslegung von Bürgschaften zum Zwecke der Insolvenzsicherung der Altersteilzeit-Wertguthaben der Arbeitnehmer des TWL-Konzerns im Blockmodell Altersteilzeit. Die Erhöhung in Höhe von 950 Tsd.Euro musste als Sicherheit in Form von Termingeldern hinterlegt werden.

Vertragserfüllungsbürgschaften bestehen in Höhe von 600 Tsd. Euro.

Im Geschäftsjahr 1995 erfolgte bei den Tochterunternehmen VBL und RHB im Zusammenhang mit dem U.S.-Leasing über Niederflurschienenfahrzeuge eine Sicherungsübereignung an den Leasinggeber (U.S. Trust) von 16 Stadtbahnwagen der VBL im Anschaffungswert von 32.500 Tsd. Euro und drei Schienenfahrzeugen der RHB mit Anschaffungskosten in Höhe von 7.500 Tsd. Euro.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen des TWL-Konzerns sowie der TWL AG aus begonnenen Investitionstätigkeiten bzw. aus Miet- und Leasingverträgen sind in Relation zu dem Sachanlagevermögen bzw. zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen für die Beurteilung der Finanz- bzw. Ertragslage von untergeordneter Bedeutung.

SONSTIGE ANGABEN

Organe der TWL AG

Der Vorstand:

 

Dr.- Ing. Hans-Heinrich Kleuker (seit 01. Februar 2009)

 

Dr.- Ing. Gerhard Weissmüller

Der Aufsichtsrat:

 

Dr. Eva Lohse
Oberbürgermeisterin
Vorsitzende des Aufsichtsrats

 

Otmar Aprill(*)
Techn. Angestellter
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

 

Ulrich Küppers
Landesbezirksleiter der IGBCE Rheinland-Pfalz/Saarland
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
(bis 28.09.2008)

 

Heike Scharfenberger
Dipl. Soziologin
Stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats
(ab 10. 12.2008)

 

Hans Mindl
Techn. Angestellter

 

Ute Pahl(*)
Kaufm. Angestellte

 

Kurt Saupert (*)
Industriemeister

 

Manfred Schwarz
Dipl.-Ing. (FH) für Verfahrenstechnik

 

Martin Spatz(*)
Netzwerkmanager

 

Mike Abelmann(*)
Industriemechaniker

 

Dr. Bernhard Braun
Stadtrat

 

Alwin Debus
Techniker

 

Hans-Peter Demmer
Oberamtsrat i.R.

 

Heinrich Hagenbucher
Geschäftsführer

 

Ronny Vigna (*)
Anwendungsbetreuer

 

Hans- Joachim Weinmann
Dipl.-Verwaltungswirt (FH)

 

Wolfgang Wittmann
Stadtrat

 

Heinrich Jöckel
Justiziar

 

Andreas Luley, MA
Dipl.Betriebswirt (BA)

(*) von den Arbeitnehmern gewählte Aufsichtsratsmitglieder

Im Berichtsjahr betrugen die Bezüge des TWL-Aufsichtsrats 34 Tsd. Euro.

Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2008 insgesamt 503 Tsd. Euro. Für sie sind Pensionsrückstellungen von 4.630 Tsd. Euro gebildet.

Die TWL AG sowie die VBL sind Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer – sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind – eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz 2008 betrug 8,75 Prozent des umlagepflichtigen Einkommens von 30.630 Tsd. Euro.

MITARBEITER IM JAHRESDURCHSCHNITT

(ohne Auszubildende und Vorstand bzw. Geschäftsführung)

scroll
  TWL-Konzern TWL AG
  2008
Anzahl
Vorjahr
Anzahl
2008
Anzahl
Vorjahr
Anzahl
Gewerbliche Arbeitnehmer 494 516 245 251
Angestellte 476 486 391 395
  970 1.002 636 646

Ereignisse von besonderer Bedeutung sowie bewertungserhebliche Umstände nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 haben sich nicht ergeben.

ERGEBNISVERWENDUNG

Nach dem Vorschlag des Vorstands soll der ausgewiesene Bilanzverlust der TWL AG auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Die Bilanzergebnisse der verbundenen Unternehmen RHB, TWL-Kom und AVISO sollen gemäß den Vorschlägen der jeweiligen Geschäftsführer auf neue Rechnung vorgetragen werden.

 

Ludwigshafen am Rhein, den 31. März 2009

TWL AG

Der Vorstand

ENTWICKLUNG DES ANLAGENVERMÖGENS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008
(ANLAGEGITTER)

TWL Konzern

scroll
  Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2008
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände                               
1. Konzessionen und ähnliche Rechte 9.319.723,18 419.959,38 1.865,76 + 13.960,00
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 44.479.141,27 318.571,08 3.750,00 + 658.673,18
davon:        
Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten (40.617.921,98) (203.942,00) (0,00) + (549.001,75)
2. technische Anlagen und Maschinen        
a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 90.510.034,99 2.044.542,28 273.077,07 + 1.235.964,76
b) Verteilungsanlagen 313.851.982,46 17.274.385,86 356.686,91 + 4.242.804,78
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 35.612.092,99 1.192.953,09 938.521,19 + 217.183,20
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 9.310.926,36 7.706.459,07 58.478,87 - 6.368.585,92
  493.764.178,07 28.536.911,38 1.630.514,04 -13.960,00
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.668.440,77 702.853,78 - -
2. Beteiligungen 15.186.420,54 1.773.309,21 - -
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 11.790.000,00 - 2.445.000,00 -
4. sonstige Ausleihungen 921.472,02 52.500,00 200.003,47 -
  53.566.333,33 2.528.662,99 2.645.003,47 -
ANLAGEVERMÖGEN: 556.650.234,58 31.485.533,75 4.277.383,27 -
scroll
  Abschreibungen (kumuliert)
Buchwerte 31.12.2008
Buchwerte Vorjahr
Abschreibungen im Geschäftsjahr
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Konzessionen und ähnliche Rechte 6.668.832,21 3.082.944,59 3.767.383,59 1.118.358,38
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 28.452.729,26 16.999.906,27 16.974.802,76 948.390,75
davon:        
Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten (28.375.344,73) (12.995.521,00) (13.190.968,00) (948.390,75)
2. technische Anlagen und Maschinen        
a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 65.823.448,29 27.694.016,67 27.983.959,67 3.545.618,90
b) Verteilungsanlagen 229.664.252,19 105.348.234,00 91.625.070,00 7.750.634,72
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 27.387.363,43 8.696.344,66 8.982.574,66 1.621.891,91
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - 10.590.320,64 9.310.926,36 -
  351.327.793,17 169.328.822,24 154.877.333,45 13.866.536,28
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 20.519.875,74 5.851.418,81 6.001.418,81 852.853,78
2. Beteiligungen - 16.959.729,75 15.186.420,54 -
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - 9.345.000,00 11.790.000,00 -
4. sonstige Ausleihungen 5.338,76 768.629,79 916.133,26 -
  20.525.214,50 32.924.778,35 33.893.972,61 852.853,78
ANLAGEVERMÖGEN: 378.521.839,88 205.336.545,18 192.538.689,65 15.837.748,44

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008
(ANLAGEGITTER)

TWL AG

scroll
  Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2008
Zugänge Zuschreibungen (Zs.)
Abgänge
Umbuchungen Umgliederungen (Ug.)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Konzessionen und ähnliche Rechte 10.043.416,32 419.959,38 6.733,25 + 13.960,00
2. Firmenwerte 366.854,32 57.208,05 - -
  10.410.270,64 477.167,43 6.733,25 13.960,00
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 85.210.157,89 364.832,62 3.787,74 + 658.673,18
davon:        
a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten (75.650.306,49) (248.903,54) (0,00) + (549.001,75)
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges (791.147,53) - - + (0,00)
2. technische Anlagen und Maschinen        
a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 90.510.034,99 2.044.542,28 273.077,07 + 1.235.964,76
b) Verteilungsanlagen 313.851.982,46 17.274.385,86 356.686,91 + 4.242.804,78
c) Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 96.590.667,98 4.161.015,42 421.788,46 + 1.051.000,00
d) Sonstige technische Anlagen 575.246,71 170.316,59 - -
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 60.355.164,74 63.270,00 - -
4. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 41.153.061,09 1.222.097,33 996.958,69 + 217.183,20
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.680.705,84 8.558.955,45 64.778,87 - 7.419.585,92
  698.927.021,70 33.859.415,55 2.117.077,74 -13.960,00
III. Finanzanlagen        
1. Beteiligungen 19.638.927,04 - - -
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.651.744,15 1.773.309,21 800.000,00 -
  630.933,11
(Zs.)
   
3. Ausleihungen an assoziierten Unternehmen 11.790.000,00 - 2.445.000,00 -
4. sonstige Ausleihungen 1.397.383,78 57.500,00 360.008,66 -
  34.478.054,97 2.461.742,32 3.605.008,66 -
ANLAGEVERMÖGEN: 743.815.347,31 36.798.325,30 5.728.819,65 -
scroll
  Abschreibungen (kumuliert)
Buchwerte 31.12.2008
Buchwerte Vorjahr
Abschreibungen im Geschäftsjahr
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
1. Konzessionen und ähnliche Rechte 7.219.395,86 3.251.206,59 3.944.031,59 1.126.744,38
2. Firmenwerte 424.062,37 0,00 91.700,00 148.908,05
  7.643.458,23 3.251.206,59 4.035.731,59 1.275.652,43
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 44.141.329,53 42.088.546,42 43.042.759,65 1.973.931,29
davon:        
a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten (43.655.678,78) (32.792.533,00) (33.951.875,00) (1.957.247,29)
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges (387.618,53) (403.529,00) (416.224,00) (12.695,00)
2. technische Anlagen und Maschinen        
a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 65.823.448,29 27.694.016,67 27.983.959,67 3.545.618,90
b) Verteilungsanlagen 229.664.252,19 105.348.234,00 91.625.070,00 7.750.634,72
c) Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 61.469.115,94 39.911.779,00 37.751.651,00 3.032.026,22
d) Sonstige technische Anlagen 504.569,30 240.994,00 211.024,00 140.346,59
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 28.645.440,74 31.772.994,00 34.298.716,00 2.588.992,00
4. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 32.400.991,27 9.194.391,66 9.626.110,66 1.786.117,15
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - 11.755.296,50 10.680.705,84 -
  462.649.147,26 268.006.252,25 255.219.996,82 20.817.666,87
III. Finanzanlagen        
1. Beteiligungen 567.045,93 19.071.881,11 19.071.881,11 -
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen   3.255.986,47 1.651.744,15 -
       
3. Ausleihungen an assoziierten Unternehmen - 9.345.000,00 11.790.000,00 -
4. sonstige Ausleihungen 30.903,35 1.063.971,77 1.366.480,43 -
  597.949,28 32.736.839,35 33.880.105,69 -
ANLAGEVERMÖGEN: 470.890.554,77 303.994.298,19 293.135.834,10 22.093.319,30

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2008

scroll
  Mutterunternehmen
  Gezeichnetes Kapital
T€
Kapitalrücklage
T€
Erwirtschaftetes Konzern- Eigenkapital
T€
Stand 31.12.2004 51.129 18.770 -5.505
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 + 211
Umgliederung Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 0 + 6.975 0
Einlagen Anteilseigner 0 + 2.500 0
Jahresfehlbetrag 0 0 -2.849
Stand 31.12.2005 51.129 28.245 -8.143
Einlagen Anteilseigner 0 + 2.500 0
Jahresfehlbetrag 0 0 -258
Stand 31.12.2006 51.129 30.745 -8.401
Einlagen Anteilseigner 0 + 1.000 0
Jahresfehlbetrag 0 0 -2.060
Stand 31.12.2007 51.129 31.745 -10.461
Einlagen Anteilseigner 0 0 0
Kauf Minderheitenanteile AVISO      
Jahresfehlbetrag 0 0 -1.718
Stand 31.12.2008 51.129 31.745 -12.179
scroll
  Minderheitsgesellschaften  
Summe Eigenkapital
T€
Minderheiten Kapital
T€
Summe Konzern-Eigenkapital
T€
64.394 1.114 65.508
+ 211 + 9 + 220
+ 6.975 0 + 6.975
+ 2.500 + 792 + 3.292
-2.849 -782 -3.631
71.231 1.133 72.364
+ 2.500 + 914 + 3.414
-258 -729 -987
73.473 1.318 74.791
+ 1.000 + 820 + 1.820
-2.060 -639 -2.699
72.413 1.499 73.912
0 + 556 556
  + 7 7
-1.718 -501 -2.219
70.695 1.561 72.256

Konzernkapitalflussrechnung

scroll
Konzerncashflow 2008 2008
T€
2007
T€
2006
T€
2005
T€
2004
T€
Jahresergebnis -2.220 -2.699 -987 -3.631 -6.743
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 20.537 22.101 21.697 21.953 22.711
- Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 0 0 0 0 0
+/- Änderung der langfristigen Rückstellungen 164 -341 -130 -657 -229
- Veränderung langfristiger Rechnungsabgrenzung -256 -304 -2.263 -132 -435
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge          
- Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -631 473 -89 -78 0
- Auflösung der Sonderposten -3.239 -3.688 -3.909 -3.955 -4.185
- Auflösung der Ertragszuschüsse -1.895 -1.980 -2.212 -2.292 -2.384
= Cashflow nach DVFA/SG 12.460 13.562 12.107 11.208 8.735
+/- Änderung der kurzfristigen Rückstellungen 5.224 -539 -321 11.625 1.548
+ /- Verlust aus Anlagenabgängen 182 334 324 459 42
- Gewinne aus Anlagenabgängen -37 -52 -76 -799 -82
+/- Änderung Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Aktivposten -14.843 -19.195 48.217 -5.874 -1.688
+/- Änderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer kurzfristiger Verbindlichkeiten 17.286 7.410 -46.904 -10.479 528
= Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 20.272 1.520 13.347 6.140 9.083
+ Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagevermögen 262 514 430 2.780 119
+Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 3.605 155 1.186 549 178
- Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen -1.995 -337 -605 -5.225 -190
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen -32.781 -18.880 -15.890 -18.933 -21.967
= Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -30.909 -18.548 -14.879 -20.829 -21.860
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 563 1.820 2.685 3.282 764
+ Einzahlungen aus Ertragszuschüssen 0 0 0 0 0
+ Einzahlungen aus Investitionszuschüssen 0 0 440 333 0
- Auszahlungen aus der Gewährung von Ausleihungen 0 0 -4.032 -7.100 0
+/- Änderungen aus der Aufnahme/Tilgung von Darlehen 13.441 13.923 2.035 18.611 12.039
= Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit 14.004 15.743 1.128 15.126 12.803
+/- Veränderung des Finanzmittelfonds 3.367 -1.285 -404 437 26
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1.434 2.719 3.123 2.686 2.660
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 4.801 1.434 2.719 3.123 2.686

Konzernlagebericht und Lagebericht

der TWL AG für das Geschäftsjahr 2008

Die Technischen Werke Ludwigshafen am Rhein AG (TWL AG) versorgen die Stadt Ludwigshafen mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme. Die Konzerngesellschaften Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH (VBL) und Rhein-Haardtbahn GmbH (RHB), Bad Dürkheim, betreiben den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (RNV).

Über unsere Konzerngesellschaft TWL-Kom GmbH bieten wir moderne und marktgerechte Dienstleistungen im Bereich Telekommunikation erfolgreich an. Die Beteiligungsgesellschaften Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH (ERN) und KoM-SOLUTION GmbH sind gefragte Partner, wenn es um die Energie- und Medienversorgung sowie die Energiebeschaffung geht.

Durch die Beteiligung an der Kommunalen Netzgesellschaft Südwest mbH (KNS) stellen wir den effizienten und wirtschaftlichen Betrieb unserer Strom- und Gasnetze sicher.

Entwicklung des Marktes

Konjunktur knickt ein

Nach einem guten Start hat sich das Wirtschaftswachstum im Verlauf des Jahres fast halbiert. Das Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahresdurchschnitt nur noch 1,3 Prozent. Seit der Jahresmitte machte sich die globale Finanzkrise bemerkbar. Im vierten Quartal gewann der konjunkturelle Abschwung schnell an Fahrt. Erstmals seit fünf Jahren waren die Ausfuhren nicht mehr die Stütze des Wachstums. Die Exporte legten 2008 nur noch um 3,9 Prozent zu, im Jahr zuvor waren es noch 7,5 Prozent. Der private Konsum blieb dagegen stabil. Die Beschäftigung entwickelte sich aufs Jahr gesehen dennoch positiv. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg um rund 580.000 an.

Mehr Energie verbraucht

Der Energieverbrauch in Deutschland legte 2008 insgesamt um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Beim Erdgas lag der Zuwachs mit drei Prozent sogar über dem Durchschnitt. Hier wirkte sich die kältere Witterung aus, die vor allem im ersten Halbjahr die Nachfrage der privaten Haushalte ansteigen ließ. Der industrielle Erdgasverbrauch stagnierte dagegen im Zuge der konjunkturellen Eintrübung. Der Stromverbrauch blieb etwa auf Vorjahresniveau – hier wurden witterungsbedingte Zuwächse im Laufe des Jahres durch den zurückgehenden Bedarf der Wirtschaft kompensiert.

Dynamische Entwicklung der Energiepreise

In der ersten Jahreshälfte verzeichneten die Rohölmärkte einen rasanten Preisanstieg, der zur Jahresmitte einen Rekordstand von über 140 US-Dollar pro Barrel der Sorte Brent erreichte. In der Folge gaben die Preise stark nach und fielen im Dezember sogar unter die 40 Dollar Marke. Die Gasnotierungen folgten der Preisentwicklung am Ölmarkt mit der marktüblichen Verzögerung von mehreren Monaten.

Entsprechend zogen die Verbraucherpreise für Erdgas erst zum Herbst an und blieben bis Jahresende konstant. Im Stromhandel wurden in der ersten Jahreshälfte neue Höchstpreise notiert. Die Ursachen dafür liegen in der Verteuerung der Brennstoffe und Emissionsrechte: Kraftwerkskohle kostete Mitte des Jahres fast doppelt soviel wie im Vorjahr. Durch die Verknappung der zugeteilten Emissionsrechte für die zweite Periode des europäischen Emissionshandels mussten viele Kraftwerksbetreiber erstmals Zertifikate zukaufen. Die gestiegene Nachfrage verschaffte den Marktpreisen je Tonne CO2-Emission deutlichen Auftrieb. Auch die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen und die damit verbundenen Belastungen des Strompreises legten weiter zu. Mittlerweile beträgt der Anteil der Erneuerbaren Energien über 15 Prozent. Die Strompreise für Endkunden spiegeln die gestiegenen Beschaffungskosten wider: Ab Herbst 2008 erhöhten viele Versorger ihre Entgelte in allen Kundensegmenten.

Integriertes Energie- und Klimaschutzprogramm gewinnt an Form

Am 6. Juni 2008 verabschiedete der Bundestag insgesamt vier Gesetze mit dem Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2020 deutlich zu senken: Die Novelle des Gesetzes zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK-Gesetz) schafft höhere Anreize für neue Investitionen in die Kraft-Wärme-Kopplung. Dazu gehört die verstärkte Förderung von größeren KWK-Anlagen sowie die Markteinführung der Brennstoffzelle. Durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gelten künftig höhere Vergütungssätze für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Zudem wurden die Rahmenbedingungen für die Netzintegration von EEG geförderten Anlagen verbessert. Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEG-Wärme) sieht vor, dass künftig 14 Prozent des Wärmebedarfs in neuen Gebäuden aus erneuerbaren Energien abgedeckt werden müssen. Alternativ ist auch eine Verbesserung der energetischen Qualität des Gebäudes um 15 Prozent möglich. Der Gebäudebestand wird nicht von dem Gesetz erfasst. Die EEG-Novelle sowie das Wärmegesetz sind am 1. Januar 2009 in Kraft getreten. Mit dem „Gesetz zur Öffnung des Messwesens bei Strom und Gas" wird dieser Bereich der Energiewirtschaft vollständig liberalisiert. Jeder Stromverbraucher soll zukünftig die Möglichkeit erhalten, nicht nur seinen Strom- oder Gaslieferanten, sondern auch den Dienstleister für die Messung seines Strom- oder Gasverbrauchs auszuwählen. Bisher wird diese Aufgabe vom örtlichen Netzbetreiber übernommen. Ziel ist es, die Informationen, die Transparenz und die Steuerungsmöglichkeiten für den Verbraucher zu verbessern, um Energieeinsparungen und Energieeffizienz zu unterstützen. Ein Mittel dazu ist beispielsweise der Einsatz intelligenter Stromzähler, die dem Kunden eine bessere Kontrolle seines Energieverbrauchs ermöglichen sollen. Die entsprechende Verordnung zur Umsetzung des Gesetzes trat am 23. Oktober 2008 in Kraft.

Eine weitere Gesetzesnovelle brachte der Bundestag am 19. Dezember 2008 auf den Weg:

Das neue Energieeinspargesetz legt höhere Effizienzvorgaben für den Gebäudebereich fest. Ab 2009 steigen die energetischen Anforderungen für Neubauten und bei wesentlichen Änderungen im Gebäudebestand um 30 Prozent.

Rahmenbedingungen für Gaswettbewerb geschaffen

Am 28. Mai 2008 hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Regeln für die Gasbilanzierung (GABi Gas) festgelegt und mit Wirkung ab 1. Oktober 2008 die Tagesbilanzierung eingeführt. Eine Reihe von Änderungen des Gaszugangsmodells mussten in die Kooperationsvereinbarungen einbezogen werden. Betroffen sind alle Bereiche des Netzbetriebs, wie das Vertragsmanagement, die internen Prozesse und die EDV. Die Neuerungen waren von den Gasversorgungsunternehmen bis 1. Oktober 2008 umzusetzen.

Am 1. August 2008 sind die von der Bundesnetzagentur festgelegten bundeseinheitlichen Geschäftsprozesse für den Lieferantenwechsel im Gassektor (GeLi Gas) in Kraft getreten. Danach erfolgt der Lieferantenwechsel weitestgehend automatisiert und auf der Grundlage eines einheitlichen elektronischen Datenformats.

Einstieg in die CO2-Vollauktionierung

Am 12. Dezember 2008 einigten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs auf ein gemeinsames Klimapaket der EU. Im Mittelpunkt steht der Emissionshandel. Ab 2013 müssen Betreiber von Kraftwerken ihre Emissionszertifikate zu 100 Prozent ersteigern. Den wirtschaftlich weniger weit entwickelten neuen Mitgliedsstaaten im Osten Europas wird eine Übergangsfrist bis 2020 für Bestandsanlagen eingeräumt. Für die Erneuerung des Kraftwerksparks können die Mitgliedsstaaten zeitlich begrenzt Investitionszuschüsse bis zu 15 Prozent der Investitionsausgaben gewähren.

Basisdaten für Anreizregulierung ermittelt

Mit dem Übergang zur Anreizregulierung gibt der Gesetzgeber ab 2009 den Betreibern von Energieversorgungsnetzen Anreize für Effizienzsteigerungen. Dies war im bisher praktizierten System der Kostenregulierung nicht der Fall, da Produktivitätssteigerungen sich nicht auf die Rendite auswirkten. Künftig erhalten Netzbetreiber weitere Kostensenkungsvorgaben in Form von Erlösobergrenzen. Gleichzeitig dürfen Unternehmen bei Übererfüllung der Vorgaben die höheren Renditen einbehalten. Um die Erlösobergrenzen festzulegen, hat die Bundesnetzagentur 2008 getrennte Effizienzvergleiche für die Betreiber von Strom- und Gasverteilernetzen sowie für Stromübertragungsnetzbetreiber und für Gasfernleitungsnetzbetreiber durchgeführt. Auf Basis dieser Daten wird den regulierten Unternehmen ab 2009 für jedes Jahr der ersten Regulierungsperiode eine individuelle Erlösobergrenze als Grundlage für die Kalkulation der Netzentgelte vorgegeben. Die erste Regulierungsperiode umfasst bei den Stromnetzen fünf und bei den Gasnetzen vier Jahre.

TWL AG positioniert sich als Kompetenz- und Servicepartner vor Ort

Im weiter anziehenden Wettbewerb auf dem Energiemarkt setzt die TWL AG auf faire Preise, bedarfsorientierte Dienstleistungen sowie das Alleinstellungsmerkmal als kompetenter Anbieter vor Ort. Für Haushalte, Gewerbe und Industrie in Ludwigshafen bleibt die TWL AG erster Ansprechpartner. Effizienzsteigerungen im Unternehmen sowie die weitere Optimierung und Flexibilisierung der Energiebeschaffung sind wesentliche Grundlagen für den Erfolg der TWL AG in einem sich tiefgreifend wandelnden Marktumfeld.

Wirtschaftliche Entwicklung

Der Stromabsatz der TWL entwickelte sich im Geschäftsjahr 2008 mit rund 466,2 Mio. Kilowattstunden leicht rückläufig (Vorjahr 473,6 Mio. Kilowattstunden). Einbußen verzeichnete der Verkauf an Privat- und Gewerbekunden (-5,1 Prozent). Bei den Firmenkunden verbuchte TWL dagegen einen Zuwachs von 4,9 Prozent. Mit 930,5 Kilowattstunden lag auch der Erdgasabsatz unter dem Vorjahresniveau (976,6 Mio. Kilowattstunden). Hier betraf der Absatzrückgang sowohl die Firmenkunden (-11,0 Prozent) als auch die Privat- und Gewerbekunden (-2,3 Prozent). Positiv entwickelte sich das Geschäftsfeld Erdgaskraftstoff an der 2008 neu in Betrieb genommenen Erdgastankstelle. Die abgegebene Menge von 1,3 Mio. Kilowattstunden lag rund 12,0 Prozent über den Erwartungen. Das Wärmegeschäft legte kräftig zu, vor allem bedingt durch den vorangeschrittenen Fernwärmeausbau. Der Absatz betrug 203,3 Mio. Kilowattstunden (Vorjahr 191,8 Mio. Kilowattstunden) – wobei die TWL AG vor allem an Firmenkunden mehr Wärme lieferte (12,8 Prozent). Der Verkauf von Trinkwasser ging leicht auf 10,3 Mio. Kubikmeter zurück (Vorjahr 10,8 Mio. Kubikmeter). Der Minderabsatz betraf alle Kundengruppen.

Das Kerngeschäft von ERN bildete 2008 die Betriebsführung der Anlagen zur Erzeugung und Verteilung von Energien und Medien für die Roche Diagnostics GmbH, Mannheim, für die Metzeler Automotive Profile Systems GmbH, Mannheim und für die WeylChem GmbH, Mannheim. Darüber hinaus verstärkte ERN das Marketing und trieb die Akquisitionsaktivitäten in der Region Rhein-Neckar erfolgreich voran. So konnten Beratungsleistungen als Einstiegsprodukte für mögliches Neugeschäft erbracht werden. Das Jahresergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 161 Tsd. Euro auf 466 Tsd. Euro.

EVS konzentrierte sich in 2008 darauf, den Betrieb der Anlagen zur Erzeugung und Verteilung der Energien und Medien für Roche Diagnostics GmbH, Mannheim sicherzustellen. Dabei konnte EVS durch eine optimierte Fahrweise der Anlagen Vorteile erwirtschaften. Darüber hinaus hat EVS die Errichtung der neuen Kältezentrale für Roche erfolgreich abgeschlossen und deren Betriebsführung übernommen. Zum Januar 2008 trat der in 2007 überarbeitete Energie- und Medienvertrag der EVS und Roche in Kraft, der die Prozesse, Schnittstellen und Leistungen zwischen beiden Unternehmen weiter optimiert. Im Geschäftsjahr 2008 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 1.549 Tsd. Euro (Vorjahr 2.008 Tsd. Euro) erwirtschaftet und anteilig den Gesellschaftern gutgeschrieben. Demgemäß wurde ein ausgeglichenes Jahresergebnis ausgewiesen.

TWL-Kom konnte 2008 an das positive Wachstum der Vorjahre anknüpfen und die geplanten Umsatz- und Ergebnisziele deutlich übertreffen. Wesentliche Grundlagen dafür bildeten der Abschluss eines langfristigen Auftrages im Bereich LeasedLine, ein Projektauftrag im Bereich Consulting sowie die positive Nachfrage nach Telehouseprodukten. Hinzu kommen einmalige sonstige Erlöse aus Dienstleistungen. Die Gesellschaft verzeichnete einen Anstieg der Umsatzerlöse auf 3.490 Tsd. Euro (Vorjahr 3.106 Tsd. Euro). Das Ergebnis wuchs um 147 Prozent auf 228 Tsd. Euro (Vorjahr 92 Tsd. Euro).

Positiv entwickelte sich das Ergebnis von VBL. Der Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme durch die TWL AG lag mit 11.742 Tsd. Euro deutlich unter dem Vorjahr (13.132 Tsd. Euro). Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus der Überlassung von Gleisanlagen der Stadt Ludwigshafen an VBL.

Auch RHB legte ein verbessertes Jahresergebnis vor: Der Jahresfehlbetrag sank gegenüber dem Vorjahr um 96 Tsd. Euro auf 1.288 Tsd. Euro. Entsprechend ihrer Beteiligung am gezeichneten Kapital leisteten die Gesellschafter vierteljährliche Abschlagszahlungen zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags. Auf diese Weise erzielte RHB zum 31.12.2008 ein neutrales Bilanzergebnis.

RNV hat im Berichtsjahr insgesamt rund 30,7 Mio. Fahrgäste für VBL und über 2,5 Mio. Fahrgäste für RHB befördert. Die hieraus resultierenden Einnahmen belaufen sich auf insgesamt 19.467 Tsd. Euro und lagen damit um 1.081 Tsd. Euro über dem Vorjahr.

RheinNeckar-Ticket kommt an

VBL verzeichnete Zuwächse beim RheinNeckar-Ticket (plus 11,7 Prozent) sowie dem Verkauf von Job-Tickets (plus 10,5 Prozent) und Ausbildungsmonatskarten (plus 11,8 Prozent). Deutlich weniger nachgefragt wurden dagegen Seniorenmonatskarten (minus 20,8 Prozent) sowie allgemeine Wochenkarten (minus 6,8 Prozent) und Jahreskarten (minus 5,8 Prozent).

Spezialangebot für Berufsverkehr legt zu

RHB verbuchte erneut kräftige Zuwachsraten bei den zielgruppenorientierten Verbundnetzkarten. Dies betraf vor allem das Job-Ticket (plus 29,8 Prozent) und das RheinNeckar-Ticket (plus 12,2 Prozent). Zurück ging die Nutzung der Seniorenmonatskarten (minus 57,1 Prozent) sowie der Ausbildungswochenkarten (minus 24,6 Prozent) und der allgemeinen Wochenkarten (minus 10,7 Prozent).

Energiepreise im Aufwärtstrend

Bereits seit Längerem zeichnet sich ein Preisauftrieb im Stromhandel ab. Die Notierungen an der deutschen Strombörse (EEX) in Leipzig spiegeln diese Entwicklung wider. Auch der Klimaschutz fordert seinen Preis. So erhöhte sich die Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen. Die gestiegenen Bezugskosten und Belastungen gab die TWL AG zum 1. Oktober 2008 an die Kunden weiter.

Analog dazu stiegen die Beschaffungskosten für Erdgas. Hier war bereits zum 1. Januar 2008 eine Preisanpassung notwendig. Während sich die Preise im Markt weiter nach oben entwickelten, konnte die TWL AG im Frühjahr ihre Erdgastarife stabil halten. Möglich war dies, weil Einkaufsvorteile erzielt und an die Kunden weitergegeben wurden. Im weiteren Verlauf des Jahres verteuerte der drastische Anstieg der Ölnotierungen jedoch den Erdgasbezug erheblich. Zum 1. August 2008 hob die TWL AG daher ihre Preise an. Kunden, die sich für das Erdgas-Festpreisangebot entschieden hatten, konnten sich für die Dauer des gesamten Kalenderjahres 2008 von der Marktentwicklung abkoppeln.

Die Fernwärmepreise stiegen zum 1. April 2008. Während der Grundpreis unverändert blieb, wurde der Arbeitspreis ebenfalls aufgrund der gestiegenen Heizöl (HEL) Notierungen erhöht. Gegenüber Erdgas und Öl besteht jedoch weiterhin ein erheblicher Preisvorteil.

Nach mehr als drei Jahren Stabilität hob die TWL AG zum 1. Juli 2008 die Trinkwasserpreise geringfügig an.

Die Preise für Fahrten mit den Bussen und Bahnen im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) wurden ab dem 1. Januar 2008 um durchschnittlich 2,9 Prozent angehoben.

Emissionszertifikate reichen aus

Die kostenlos zugeteilten CO2-Emissionszertifikate für das Fernheizkraftwerk und das Heizwerk in der Pfingstweide reichten im Jahr 2008 aus, um den Bedarf von TWL zu decken.

PolySMART® mit ersten positiven Ergebnissen

Die innovative Versuchsanlage zur Erzeugung von Kälte aus Fernwärme wurde 2008 erprobt. Sie wandelt Überschusswärme aus der Müllverbrennung in Kälte um, mit der wiederum die Zuluft des TWL-Kantinensaals gekühlt wird. Das System ist eine konsequente Weiterentwicklung der Kraft-Wärme-Kopplung zu einer Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung. Bei einer erfolgreichen Erprobung kann die Technologie die Wirtschaftlichkeit von Fernwärmenetzen verbessern und zum Klimaschutz beitragen.

Partner für Pilotprojekt gefunden

Um den Feldtest der Stirling-Motor-Technologie auf kleine Wohneinheiten auszudehnen, hat die TWL AG fünf Kunden mit Einfamilienhäusern als Partner gewonnen. Die fünf innovativen Heizungen vom Typ WhisperGEN® erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme und zeichnen sich durch besonders niedrige Emissionen sowie einen sehr sparsamen Energieeinsatz aus.

Prototypanlage liefert ersten Biodiesel

Mit der Bioöl-Pilotanlage wurde das Verfahren zur Direktverflüssigung organischer Substanzen (DoS) weiterentwickelt. So konnte in ersten Versuchen die Umwandlung von Rapsöl zu Biodiesel (DoS®-Öl) nachgewiesen werden. Das DoS® -Verfahren hat die Herstellung von flüssigen Roh-, Brenn- und Kraftstoffen sowohl aus Biomasse als auch aus kommunalen und industriellen Abfällen zum Ziel.

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete der TWL-Konzern einen Umsatz von 270.824 Tsd. Euro. Damit konnten die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 10,5 Prozent gesteigert werden. Die konzernweite Gesamtleistung (inklusive sonstiger betrieblicher Erträge) erhöhte sich um 16,4 Prozent auf 301.169 Tsd. Euro (ohne Stromsteuer).

Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete die TWL AG mit einer Gesamtleistung (inklusive sonstiger betrieblicher Erträge) von 254.707 Tsd. Euro. Das entspricht einer Verbesserung von 19,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei beliefen sich die Umsätze der TWL AG vor Eliminierung von Innenumsätzen auf 230.581 Tsd. Euro (Vorjahr 204.252 Tsd. Euro).

Die sonstigen betrieblichen Erträge des TWL-Konzerns erhöhten sich um 16.415 Tsd. Euro auf 28.404 Tsd. Euro im Geschäftsjahr 2008.

Die Erhöhung resultiert vor allem aus gestiegenen sonstigen betrieblichen Erträgen bei der TWL AG, die rund 14.780 Tsd. Euro über dem Vorjahresniveau lagen. Ausschlaggebend waren im Wesentlichen vermehrte Leistungsbeziehungen mit KNS.

Materialaufwand weiter gestiegen

Der Materialaufwand im Konzern stieg gegenüber dem Vorjahr um 20,2 Prozent auf 182.639 Tsd. Euro an. Die Zunahme begründet sich in erster Linie auf höhere Netznutzungsentgelte in den Bereichen Strom und Erdgas - in 2008 wurden erstmals Entgelte für volle zwölf Monate an KNS entrichtet.

Personalaufwendungen leicht gestiegen

Konzernweit erhöhte sich der Personalaufwand um 1.071 Tsd. Euro auf 57.196 Tsd. Euro. Der Zuwachs ergab sich vor allem durch tarifliche Anpassungen von Löhnen und Gehältern sowie erhöhte Aufwendungen für Altersversorgung. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter hat gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres abgenommen, der Personalaufwand pro Kopf erhöhte sich jedoch.

Der Personalaufwand der TWL AG stieg um 1.396 Tsd. Euro auf 39.517 Tsd. Euro (Vorjahr 38.121 Tsd. Euro).

Abschreibungen nahezu gleichbleibend

Konzernweit verminderten sich die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände geringfügig auf 22.093 Tsd. Euro (Vorjahr 22.101 Tsd. Euro).

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände der TWL AG belaufen sich im Jahr 2008 auf 14.985 Tsd. Euro (Vorjahr 14.731 Tsd. Euro). Es handelt sich hierbei um planmäßige Abschreibungen, die insbesondere technische Anlagen und Maschinen betreffen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im TWL-Konzern erhöhten sich um 16.668 Tsd. Euro auf 38.043 Tsd. Euro.

Bei der TWL AG erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 16.517 Tsd. Euro auf 36.619 Tsd. Euro. Maßgeblich wirkte sich eine Erhöhung der übrigen Aufwendungen um 16.689 Tsd. Euro auf 22.945 Tsd. Euro aus, die u. a. auf vermehrte Leistungsbeziehungen mit KNS und der Bildung einer Rückstellung wegen drohender Verluste zurückzuführen ist. Rechts- und Beratungskosten wurden um 448 Tsd. Euro auf 1.253 Tsd. Euro gesenkt.

Finanzergebnis entwickelt sich positiv

Dass Finanzergebnis des TWL-Konzern verbesserte sich im Geschäftsjahr 2008 um 56,4 Prozent bzw. 5.060 Tsd. Euro auf -3.908 Tsd. Euro.

Das Finanzergebnis der TWL AG betrug -13.613 Tsd. Euro und verbesserte sich somit deutlich um 7.560 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr. Hier wirkten sich vor allem die Abschreibungen auf Finanzanlagen durch die anteiligen Zahlungen in das Eigenkapital von RHB und die Verlustübernahme von 11.742 Tsd. Euro (Vorjahr 13.132 Tsd. Euro) aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit VBL aus. Nachhaltig positiv entwickelten sich die Beteiligungserträge. Sie stiegen um 1.081 Tsd. Euro auf 3.077 Tsd. Euro (Vorjahr 1.996 Tsd. Euro).

Ertragsrückgang

Das Betriebsergebnis nach Steuern des TWL-Konzerns verringerte sich trotz einer verbesserten Gesamtleistung von 6.270 Tsd. Euro auf 427 Tsd. Euro. Ausschlaggebend waren vor allem um 45,1 Prozent gestiegene Aufwendungen für bezogene Leistungen.

Bei der TWL AG verringerte sich das Betriebsergebnis nach Steuern um 7.081 Tsd. Euro auf 12.302 Tsd. Euro. Deutliche Zuwächse bei den Umsatzerlösen konnten gestiegene Materialaufwendungen und sonstige betriebliche Aufwendungen nicht kompensieren.

Insgesamt weist der TWL-Konzern 2008 einen Jahresfehlbetrag von 2.220 Tsd. Euro aus. Das entspricht einer Ergebnisverbesserung von 479 Tsd. Euro (Vorjahr 2699 Tsd. Euro).

Der Jahresfehlbetrag der TWL AG betrug 1.310 Tsd. Euro (Vorjahr 1.790 Tsd. Euro).

Vermögenslage

Die Bilanzsumme des TWL-Konzerns erhöhte sich zum 31. Dezember 2008 um 29.068 Tsd. Euro auf 380.901 Tsd. Euro. Das Anlagevermögen erhöhte sich um 10.858 Tsd. Euro auf 293.136 Tsd. Euro. Beim Umlaufvermögen haben sich die Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht signifikant erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Forderungen gegenüber der KNS GmbH, plus 12.436 Tsd. Euro.

Die Bilanzsumme der TWL AG stieg gegenüber dem Vorjahr um 32.946 Tsd. Euro auf 272.799 Tsd. Euro. Auf der Kapitalseite beträgt das Eigenkapital vor Ausschüttung 63.708 Tsd. Euro (Vorjahr 65.018 Tsd. Euro). Das Anlagevermögen ist zu 31,0 Prozent durch Eigenkapital gedeckt. Die Eigenkapitalquote der TWL AG verringerte sich auf 23,4 Prozent (Vorjahr 27,1 Prozent).

Investitionen und Finanzierung

Der TWL-Konzern investierte insgesamt 33.672 Tsd. Euro in das Sachanlagevermögen (Vorjahr 17.752 Tsd. Euro). Die Finanzanlagen verringerten sich von 33.880 Tsd. Euro auf 32.737 Tsd. Euro. In das Sachanlagevermögen investierte die TWL AG 28.537 Tsd. Euro (Vorjahr 15.376 Tsd. Euro). Davon entfielen 9.709 Tsd. Euro auf das Projekt „Fernwärmeausbau", hier lag 2008 der Investitionsschwerpunkt. Weitere wesentliche Investitionen betrafen die Fertigstellung des neuen Umspannwerks Oggersheim, Verteilungsanlagen (Leitungsnetze), die Wasserwerke Maudach/Oggersheim und Parkinsel sowie das Fernheizkraftwerk Mitte.

Die Finanzierung der Investitionen des TWL-Konzerns erfolgte durch Eigenfinanzierung aus Abschreibungen von insgesamt 22.093 Tsd. Euro. Der Darlehensbestand wurde um 13.440 Tsd. Euro erweitert. Über die finanzielle Entwicklung des TWL-Konzerns geben die Eckdaten der Kapitalflussrechnung Aufschluss. Die Liquidität des TWL-Konzerns war im Berichtsjahr und danach jederzeit gegeben.

Die Finanzierung der Investitionen der TWL AG erfolgte bei einer Gesamtabschreibung auf Sachanlagen von 14.985 Tsd. Euro. Darüber hinaus wurde der Darlehensbestand um 15.680 Tsd. Euro erweitert.

Nachtragsbericht

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2008 eingetreten.

Risikobericht

Im Sinne der Vorschriften des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) besteht ein Risikomanagementsystem, das eine beständige Beurteilung der Risiken in allen Bereichen des TWL-Konzerns gewährleistet. Im Rahmen einer fortwährenden Risikoinventur werden Risiken erkannt, analysiert und bewertet sowie die gewonnenen Erkenntnisse regelmäßig an den Vorstand berichtet. Über bestandsgefährdende Risiken wird der Vorstand umgehend informiert. Neben den allgemeinen Marktrisiken spielen vor allem regulatorische, strategische sowie finanzwirtschaftliche Risiken eine Rolle.

Risiken aus gesetzlichen Rahmenbedingungen

Auf der Grundlage der Anreizregulierung hat KNS für 2009 von der Bundesnetzagentur Vorgaben für die Entgelte beim Betrieb der Strom- und Gasnetze erhalten. Diese Erlösobergrenzen werden schrittweise weiter abgesenkt. Daraus resultierende negative Effekte können möglicherweise erst mittel- bis langfristig durch Struktur- und Prozessoptimierungen kompensiert werden. Da Netzentgelte und Reinvestitionen positiv korrelieren, bleibt offen, in welchem Umfang erforderliche Investitionen zukünftig noch vorgenommen werden können. Mit der Absenkung der Netzentgelte erhöht sich für TWL das Risiko sinkender Pachterlöse.

Beim Strom werden Mehrerlöse, die bis zur Genehmigung der Netznutzungsentgelte erzielt wurden, voraussichtlich mit künftigen Netzentgelten verrechnet. Es ist davon auszugehen, dass diese Praxis auch beim Gas Anwendung findet.

Mengeninkongruenzrisiken

Da sich die Nachfrage der Kunden nicht exakt prognostizieren lässt, besteht beschaffungsseitig das Risiko einer Unter- oder Überdeckung. Hier können sich witterungsbedingte Effekte ebenso wie die konjunkturelle Gesamtlage oder die Situation einzelner Großkunden auswirken.

Der Zukauf von Menge oder die Vermarktung von Überhängen kann den Deckungsbeitrag signifikant beeinflussen. Die strukturierte Beschaffung hat sich in diesem Zusammenhang als adäquates Instrument erwiesen, um die Bezugskosten bei Strom und Erdgas zu optimieren. Die TWL AG hält konsequent an dieser Strategie fest.

Preisrisiken

Die Materialaufwendungen hängen im Wesentlichen von der Entwicklung der Bezugspreise für Strom und Gas ab. Beim Gas wirken sich beispielsweise die weltweite Nachfrage sowie die gezielte Steuerung der Ölförderquoten auf die Preisbildung aus. Darüber hinaus wird es durch den anziehenden Wettbewerb generell schwieriger, gestiegene Bezugskosten unmittelbar und in voller Höhe an die Kunden weiterzureichen. Beim Strom verschafft sich die TWL AG durch die tendenzielle Ausweitung der Eigenerzeugung Spielräume.

Strategische Risiken

Preis- und Produktstrategien sowie Kosteneffizienz sind die Basis für den Erfolg im liberalisierten Energiemarkt. Durch Kundennähe, moderne wettbewerbsfähige Tarife und bedarfsorientierte Dienstleistungen strebt die TWL AG eine nachhaltige Kundenbindung an, um Marktanteile zu behaupten.

Personalrisiken

Aus- und Weiterbildung haben bei der TWL AG einen hohen Stellenwert. Im Rahmen eines Personalentwicklungsprogramms werden zudem zielgruppenorientierte Maßnahmen ergriffen. Fluktuation und damit einhergehendem Kompetenzverlust beugt die TWL AG mit anspruchsvollen Aufgaben und einer angemessenen Bezahlung vor.

Informationstechnische Risiken

Die Verfügbarkeit von IT-Anwendungen ist eine Grundvoraussetzung für funktionsfähige Prozesse innerhalb des TWL-Konzerns. Die Sicherheit des IT-Systems wird daher regelmäßig geprüft.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanzwirtschaftliche Risiken in Form von Zins- und Ausfallrisiken schränkt TWL durch ein effektives Zins- und Forderungsmanagement (zentrales Treasury Management) ein. Im Rahmen einer permanenten Finanzplanung werden Liquiditätsrisiken überwacht und gesteuert. Als Basis dient TWL eine rollierende Planung sämtlicher Zahlungsströme, die auf monatlicher Basis für ein Jahr den voraussichtlichen Finanzmittelbedarf aufzeigt.

Obwohl sich im Jahr 2008 infolge der Finanzkrise der Zugang zu Liquidität weltweit erschwerte, konnte TWL die Bereitstellung weiterer Kreditlinien zur Finanzierung zukunftsgerichteter Investitionen erreichen. Langjährige Geschäftsbeziehungen und eine gleichzeitig vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Banken ermöglichten auch die Überführung von 14.000 Tsd. Euro kurzfristiger Aufnahmen am Geldmarkt in Bankkredite.

Der bestehende Kreditrahmen der TWL AG reicht weit in das Jahr 2009. In Erwartung sich stabilisierender Finanzmärkte wurde die ursprünglich für 2008 geplante, umfassende Neustrukturierung der Finanzierung in das Jahr 2009 verschoben.

Da Forderungen und Verbindlichkeiten nahezu ausschließlich in Euro bestehen, existieren keine Fremdwährungsrisiken. Vielmehr herrscht infolge eines hohen Anteils kurzfristiger Bankdarlehen ein erhöhtes Zinsänderungsrisiko. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent wird sich jedoch bei der TWL AG innerhalb der nächsten zwölf Monate der Zinsaufwand um nicht mehr als 905 Tsd. Euro (Cashflow at Risk) erhöhen.

Die Höhe der Forderungen nahm 2008 gegenüber dem Vorjahr weiter ab. Im Aufbau befindet sich ein Rating-System, das zukünftig seinen Beitrag zur Früherkennung möglicher Zahlungsausfälle leisten soll.

Infolge der notwendigen Neuverschuldung wird das Finanzergebnis durch steigende Zinsaufwendungen geprägt. Während sich beim ÖPNV die VBL-Ergebnisse stabilisieren, werden die RHB-Ergebnisse aufgrund der geplanten Investitionen zurückgehen.

Das Rechnungs- und Finanzwesen sowie das Controlling gewährleisten das Einhalten der internen kaufmännischen Richtlinien. Diese Bereiche verantworten auch das interne Berichtswesen und den periodischen Planungsprozess.

Sonstige Risiken

TWL wird von Fremdanbietern beispielsweise mit Materialien, Dienstleistungen und Anlagen beliefert. Hierbei ist es möglich, dass es sowohl zu Lieferverzögerungen und -ausfällen als auch zu Qualitätsmängeln kommt. Die sich daraus ergebenden Folgen – wie Produktionsstörungen – können Einfluss auf die Ertragslage haben. Um derartigen Risiken zu begegnen, wählen wir unsere Lieferanten sorgfältig aus und arbeiten eng mit ihnen zusammen.

Weitere Risiken ergeben sich aus dem Betrieb komplexer technischer Anlagen, insbesondere bei der Energieerzeugung: So können durch Betriebsstörungen, auch aufgrund externer Einflüsse, sowohl qualitative als auch quantitative Versorgungsbeeinträchtigungen entstehen.

Die angespannte Bundeshaushaltssituation und damit verbunden ein möglicher Wegfall des Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz – GVFG) kann dazu führen, dass VBL und RHB keine öffentlichen Fördermittel mehr gewährt werden. Mögliche Ausgleichsprogramme auf Landesebene sind derzeit nicht in Sicht. Sollten die genannten Fördermittel ausbleiben, besteht das Risiko, dass möglicherweise Neu- und Ausbauinvestitionen nicht mehr getätigt und nur noch sicherheitsrelevante Instandsetzungsmaßnahmen vorgenommen werden.

Falls die Kommune nicht in der Lage ist, Komplementärmittel bereitzustellen, so können bereits bewilligte Zuschüsse nicht abgerufen werden. Komplementärmittel sind gegebenenfalls durch die TWL AG vorzufinanzieren.

Im Zusammenhang mit US-Cross-Border-Leasing-Geschäften sind die bestehenden Verträge durch ihre Konstellation des Einbindens ausschließlich der KfW-Bank sowohl auf der Fremdkapital- als auch auf der Eigenkapitalseite, selbst angesichts der derzeitigen weltweiten Finanzmarktsituation, als relativ krisensicher anzusehen.

Weitere Risiken ergeben sich durch Materialermüdung oder sonstige Mängel, wie Brand und Vandalismus, die zur Störung des Betriebs führen können.

Der Wirtschaftsplan von RHB sieht für 2009 eine Deckelung der Investitionen auf 50 Tsd. Euro vor.

Entwicklungen, die im Sinne des KonTraG bestandsgefährdend sein können oder geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich zu gefährden, liegen derzeit nach unserer Einschätzung nicht vor. Aus heutiger Sicht sind auch in absehbarer Zeit keine Risiken erkennbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand der TWL AG, ihrer Tochtergesellschaften oder einzelner Beteiligungen gefährden könnten.

Chancen

Potenziale bietet der konsequente Ausbau der Fernwärmeversorgung. Durch die Erweiterung des Fernwärmenetzes wird TWL zusätzliche Erträge erzielen. Während sich die Bezugskosten für Erdgas volatil verhalten, entwickeln sich die Kosten für eigenerzeugte Wärme relativ konstant. Gleichzeitig wird durch den weiteren Ausbau eine optimierte Auslastung des Kraftwerkes erreicht. Die Fernwärmeversorgung garantiert zudem eine höhere Kundenbindung.

Bericht nach § 312 Aktiengesetz

Für das Geschäftsjahr 2008 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: „Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren."

Ausblick

Als Folge der weltweiten Finanzkrise befindet sich Deutschland in einer tiefen Rezession. Trotz konjunktureller Maßnahmenpakete bleiben die Perspektiven stark eingetrübt. Mit ersten Anzeichen einer Erholung wird derzeit nicht vor Jahresende 2009 gerechnet.

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld sowie sinkende Netznutzungsentgelte und hohe Verkehrsverluste werden die Ergebnisse für die Geschäftsjahre 2009 bis 2012 von TWL beeinflussen.

Anhaltender Margendruck im Energiegeschäft

Während sich die Stromhandelspreise für 2009 weiter auf hohem Niveau bewegen, ist beim Erdgas die Trendwende in Sicht: Zwar erforderten steigende Beschaffungskosten zu Jahresbeginn noch eine Preisanpassung nach oben, zum zweiten Quartal sind jedoch Preissenkungen vereinbart worden. Der im Herbst 2008 einsetzende Preisverfall an den Ölmärkten wirkt sich dann mit der marktüblichen mehrmonatigen Verzögerung auf die Erdgasimportpreise aus. Beim Strom- und Erdgasverkauf ist davon auszugehen, dass vor allem die großen Energiekonzerne und ihre Discounttöchter die aggressive Preisstrategie fortführen, um die Kundenverluste ihrer Regionalgesellschaften auszugleichen. Dadurch stehen die Margen in diesen Geschäftsfeldern weiter unter Druck.

Durch die Einführung der Anreizregulierung der Strom- und Gasnetze ab 2009 werden zudem die Einnahmen aus Netznutzungsentgelten bei KNS bis 2012 weiter sinken. Für die TWL AG sind damit geringere Pacht- und Dienstleistungsentgelte aus dem Netzgeschäft sowie steigende Verlustausgleichsforderungen durch KNS verbunden. KNS plant für 2009 einen Verlust von 270 Tsd. Euro ein.

Mit dem Ausbau der Fernwärmeversorgung in Ludwigshafen hat die TWL AG bereits vor Jahren die Weichen gestellt, um dem Marktdruck im Erdgasgeschäft zu begegnen, zusätzliche Absätze zu generieren und zugleich einen Beitrag zur CO2-Minderung zu leisten. Über die Finanzierung der zweiten Ausbauphase wird derzeit mit Finanzpartnern verhandelt.

Gute Aussichten bietet der Verkauf von Erdgaskraftstoff. Für 2009 wird eine Absatzsteigerung auf rund 1,7 Mio. Kilowattstunden geplant.

Aus derzeitiger Sicht verfügt die TWL AG über eine ausreichende Menge an Zertifikaten im Rahmen des EU-weiten Treibhausemissionshandels.

Die Personalkosten der TWL AG sollen 2009 um rund zwei Prozent sinken – durch Prozessoptimierungen, den Abbau von Mehrarbeit sowie natürliche Mitarbeiterfluktuation.

Das Investitionsvolumen für den Zeitraum bis 2012 orientiert sich daran, die Versorgungssicherheit in Ludwigshafen zu gewährleisten und bereits geschlossenen Verträgen nachzukommen. Die Beschaffung von Fremdkapital ist durch die angespannte Lage an den Finanzmärkten erheblich beeinträchtigt.

Bedingt durch Instandhaltungsmaßnahmen und zukunftsweisende Investitionen werden steigende Zinsaufwendungen das Finanzergebnis beeinflussen. VBL rechnet für das Geschäftsjahr 2009 mit einem signifikant höheren Jahresfehlbetrag. Entsprechend fallen auch die Aufwendungen aus Verlustübernahme für die TWL AG höher aus. RHB erwartet im Vergleich zum Vorjahr einen nur leicht steigenden Jahresfehlbetrag. Gemäß dem Anteil am Kapital muss die TWL AG einen Verlustausgleich vornehmen.

VBL plant 2009 Investitionen in Höhe von 6,7 Mio. Euro und RHB in Höhe von 2,3 Mio. Euro. Der Wirtschaftsplan von RHB sieht – bis auf einen Pauschalbetrag von 50 Tsd. Euro – keine Investitionen vor.

Die Akquisition von Neukunden wird die TWL AG, insbesondere für Erdgas verstärkt vorantreiben.

Obgleich insgesamt ein Trend zum bewussteren und damit sparsameren Umgang mit Trinkwasser erkennbar ist, wird 2009 ein annähernd gleichbleibender Wasserabsatz erwartet.

Beim Wärmeverkauf gehen wir von weiteren Zuwächsen aus: Voraussichtlich werden 2009 zusätzlich 50 Versorgungsobjekte hinzukommen.

Beim ÖPNV wird ab 2009 durchgehend bis 2012 mit einem erneuten Anstieg der Verluste gerechnet. VBL veranschlagt für 2009 ein Ergebnis von minus 16.734 Tsd. Euro. RHB rechnet mit einem Fehlbetrag von minus 1.354 Tsd. Euro.

ERN und EVS planen für das Jahr 2009, anknüpfend an die positiven Ergebnisse im Jahr 2008, jeweils positive Geschäftsergebnisse.

KoM-SOLUTION geht aufgrund der großen Ungewissheit über die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Situation von einer sinkenden Gesamtleistung für 2009 und einer damit verbundenen Ergebnisschwächung aus.

Die TWL-Kom will 2009 weiter wachsen und die erfolgreiche Entwicklung fortsetzen. Die Gesellschaft strebt ein Geschäftsergebnis von rund 220 Tsd. Euro an.

Die Pfalzenergie – eine Initiative des Bezirksverbandes Pfalz – soll als Plattformgesellschaft die Wettbewerbsfähigkeit kommunaler Energieversorger der Pfalz stärken und zugleich die Eigenständigkeit der Gesellschaften erhalten. TWL wird sich an der Plattformgesellschaft beteiligen. Über eine mögliche Intensivierung der Zusammenarbeit wollen sich die betroffenen Unternehmen im Laufe des Jahres 2009 verständigen.

 

Ludwigshafen, im März 2009

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand

Dr.-Ing. Gerhard Weissmüller, Technischer Vorstand

Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse

scroll
Konzern TWL-Konzern
Firma Mutterunternehmen Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG;
Gründung Mutterunternehmen 1. Januar 1973
Sitz Mutterunternehmen Ludwigshafen am Rhein
Handelsregister Mutterunternehmen Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein
HRB 1562
Geschäftsjahr Kalenderjahr
Geschäftsbereiche - Versorgungsunternehmen (TWL, KNS)
- Verkehrsunternehmen (VBL, RHB)
- Dienstleistungen in den Bereichen Kabeldiagnostik und Telekommunikation (AVISO und TWL-Kom)
- Dienstleistungen in den Bereichen Energie- und Medienversorgung (ERN, EVS, EMV)
Konzernunternehmen - TWL AG
- VBL (Tochterunternehmen 100%)
- RHB (Beteiligung 54%)
- AVISO (Beteiligung 100%)
- TWL-Kom (Beteiligung 60%)
Verbundene Unternehmen at equity konsolidiert:
- ERN GmbH, Ludwigshafen am Rhein
- EVS GmbH & Co.KG, Mannheim
- EMV GmbH, Mannheim
- KNS GmbH, Kaiserslautern
Beteiligungen - Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, Mannheim
- Zentralwerkstatt für Verkehrsmittel Mannheim GmbH, Mannheim
- Pfalzwerke AG, Ludwigshafen am Rhein
- EnPS Energie Pfalz-Saar GmbH, Speyer
- Saar Ferngas AG, Saarbrücken
- Unternehmensgesellschaft Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH, Mannheim
- KOM-Solution GmbH Berlin
- Energieeffizienzagentur Rhein-Neckar gGmbH, Ludwigshafen
Unternehmensverträge Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der VBL in der Fassung vom 20. Dezember 1989

Zur zusammenfassenden Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse soll folgende tabellarische Kennzahlendarstellung dienen:

scroll
Geschäftsjahr 2008 2007 2006 2005 2004
Umsatzerlöse 270.824,2 T€ 245.013,3 T€ 212.475,9 T€ 196.051,3 T€ 167.534,3 T€
Materialaufwandsquote 67,0% 63,8% 56,6% 55,1% 48,3%
Personalaufwandsquote 21,0% 22,8% 27,9% 29,9% 34,1%
Abschreibungen 22.093,3 T€ 22.101,4 T€ 21.696,8 T€ 21.927,6 T€ 22.472,0 T€
Ausz. für Investitionen 32.781,0 T€ 18.880,1 T€ 16.495,0 T€ 24.158,0 T€ 22.157,0 T€
Finanzergebnis - 3.276,6 T€ - 3.995,8 T€ - 3.012,0 T€ - 3 326,2 T€ - 3.837,0 T€
Ertragsteuern 0,0 T€ - 4,3 T€ 4,3 T€ 0,0 T€ 0,0 T€
Konzernjahresergebnis - 2.219,6 T€ - 2.698,7 T€ - 987,4 T€ - 3.631,2 T€ - 6.743,3 T€
Umsatzrendite 1,7% 1,4% 2,2% 0,9% - 0,9%
Eigenkapitalrendite - 3,1% - 3,7% - 1,3% - 5,0% - 10,3%
EBIT 4.618,9 T€ 3.476,1 T€ 4.689,6 T€ 1.846,9 T€ - 1.427,4 T€
Bilanzstichtag 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004
Bilanzsumme 380.900,0 T€ 351.832,8 T€ 338.229,9 T€ 389.506,9 T€ 376.571,3 T€
Anlagevermögen 303.994,3 T€ 293.135,8 T€ 297.443,5 T€ 300.099,4 T€ 291.451,3 T€
Umlaufvermögen 76.906,5 T€ 58.202,2 T€ 40.639,5 T€ 89.224,6 T€ 84.864,3 T€
Eigenkapital 72.256,2 T€ 73.912,4 T€ 74.790,7 T€ 72.363,5 T€ 65.508,1 T€
Eigenkapitalquote 19,0% 21,0% 22,1% 18,6% 17,4%
Rückstellungen 40.129,9 T€ 34.742,6 T€ 35.623,1 T€ 36.074,5 T€ 25.106,3 T€
Verbindlichkeiten 206.806,2 T€ 176.079,4 T€ 154.746,5 T€ 199.615,2 T€ 191.482,8 T€
Geschäftsjahr 2008 2007 2006 2005 2004
Mittelzufluss/-abfluss aus lfd. Geschäftstätigkeit 18.472 T€ 1.520 T€ 13.347 T€ 6.140 T€ 9.083 T€
Investitionstätigkeit - 30.909 T€ - 18.548 T€ - 14.879 T€ - 20.829 T€ - 21.860 T€
Finanzierungstätigkeit 15.804 T€ 15.743 T€ 1. 128 T€ 15.126 T€ 12.803 T€
Liquide Mittel am Jahresende 4.801 T€ 1.434 T€ 2.719 T€ 3.123 T€ 2.686 T€