Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AktiengesellschaftLudwigshafen a. Rh.Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010Die Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein (TWL), versorgen die Stadt Ludwigshafen mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme. Die Gesellschaften VERKEHRSBETRIEBE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG, Ludwigshafen am Rhein (VBL GmbH), und Rhein-Haardtbahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Dürkheim (RHB GmbH), betreiben den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Über die Gesellschaft TWL-KOM GmbH Telekommunikationsdienstleistungen, Ludwigshafen am Rhein (TWL-KOM), bieten wir moderne und marktgerechte Dienstleistungen im Bereich Telekommunikation erfolgreich an. Durch die Beteiligung an der KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Kaiserslautern (KNS), stellen wir den effizienten und wirtschaftlichen Betrieb unserer Strom- und Gasnetze sicher. Entwicklung des MarktesWirtschaft weiter robust Die Wachstumsdynamik der deutschen Wirtschaft im Jahr 2010 überraschte mit einer enorm starken und temporeichen V-förmigen Erholung. Mit einem Wirtschaftswachstum von 3,6 % --dem stärksten seit der Wiedervereinigung-- war Deutschland der Wachstumsstar nicht nur im Euroraum, sondern auch unter den G7-Ländern, und übertraf das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft um rund einen Prozentpunkt. Die Basis dafür wurde vor allem im zweiten Quartal des Jahres 2010 gelegt, als das reale Bruttoinlandsprodukt um 2,3 % gegenüber dem Vorquartal zunahm. Im Jahre 2010 profitierte die Wirtschaft von vier Faktoren. Nämlich dem Lagerzyklus, der Erholung der Weltkonjunktur mit einer Wiederbelebung des Welthandels, der expansiven Geld- und Fiskalpolitik und den Nachholeffekten von in 2009 aufgeschobenen Investitionen. Der private Konsum (in jeweiligen Preisen) gewann im Jahre 2010 mit einer Steigerung um 2,4 % weiter an Fahrt. Die Entwicklung zeigt sich optimistisch. Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt Der deutsche Arbeitsmarkt hat die Wirtschaftskrise außerordentlich gut überstanden. Im Jahr 2010 ist die Zahl der Arbeitslosen um rund 180.000 auf 3,24 Millionen gesunken. Dies ist das niedrigste Niveau seit dem Jahr 1992. Dementsprechend hat sich auch die Arbeitslosenquote von ihrem letzen Höchststand von 8,5 % im Frühjahr 2009 auf 7,1 % zum Jahresende 2010 reduziert. Energieverbrauch steigt Auch beim Energieverbrauch ist ein Aufschwung zu verzeichnen: die Nachfrage nach Primärenergieträgern wuchs 2010 in Deutschland um 4,6 %. Besondere Treiber waren Steinkohle (+15,4 %), erneuerbare Energien (+9,9 %) und Erdgas (+4,2 %). Volatiles Jahr der Energiemärkte Nach einem volatilen ersten Halbjahr 2010 am Ölmarkt, gab es in der zweiten Jahreshälfte nur noch den Weg nach oben und der Ölmarkt erreichte ein Niveau, welches er zuletzt Anfang 2008 hatte. Verschiedene politische Einflussfaktoren, sowie die gestiegene Nachfrage sind die Hauptgründe für diesen Anstieg. Die Strompreise erlebten 2010 ebenfalls ein volatiles Jahr und schlossen knapp unter dem Niveau zum Jahreswechsel. Im April und November 2010 hatten die Preise ihr zwischenzeitlich niedrigstes Niveau. Am Markt für CO2-Zertifikate stieg nach einem ruhigen Jahresbeginn der Preis im Mai um über drei Euro. Die Gründe hierfür liegen in der Ankündigung der Versteigerung der Zertifikate in der dritten Handelsperiode. Neue Impulse für den Gas-Wettbewerbsmarkt Das Bundeskabinett hat im August 2010 die neue Gasnetzzugangsverordnung verabschiedet, die die Bedingungen für flächendeckenden Wettbewerb auf dem Gasmarkt verbessern soll. So soll die Zahl der Marktgebiete, innerhalb derer sich Gaslieferanten frei bewegen können, von aktuell sechs auf höchstens zwei bis zum Jahr 2013 reduziert werden. Der Zugang zu knappen Transportkapazitäten soll durch diskriminierungsfreie Versteigerungen erleichtert werden. Außerdem ist vorgesehen, dass Gaskraftwerke künftig leichter ans Netz kommen können. Betreiber von Gaskraftwerken erhalten das Recht, Kapazitäten gegen angemessene Gebühr für maximal drei Jahre zu reservieren. TWL hält Marktanteile Die TWL versorgt Kunden mit Erdgas und elektrischer Energie inzwischen bundesweit. Die im Jahr 2009 errungenen Marktanteile bei Geschäftskunden konnten auch im Berichtsjahr 2010 gehalten werden. Die Gewinnung von Neukunden in den Segmenten Erdgas Versorgung außerhalb von Ludwighafen und bei Strom ist infolge des Markteintritts von neuen Anbietern zunehmend schwieriger geworden, da sich diese erhöhte Angebotsdichte auch auf die am Markt erzielbaren Margen deutlich auswirkt. Das Kundenportfolio im Segment Versorgung von Geschäftskunden außerhalb von Ludwigshafen mit Erdgas ist von der Struktur her sehr ausgeglichen und reicht von Industriekunden über Krankenhäuser und kommunale Einrichtungen bis zu großen Kunden des produzierenden Gewerbes wie z. B. Bäckereien. Die mittelständischen Unternehmen stellen den Großteil der versorgten Kunden dar. Wirtschaftliche Entwicklung der TWL Beim Stromabsatz verzeichnete die TWL im Geschäftsjahr 2010 einen leichten Anstieg auf 463,8 Mio kWh (i. Vj. 452,5 Mio kWh). Der Verkauf an Privat- und Gewerbekunden ging etwas zurück (-3,9 %), während die Nachfrage von Geschäftskunden um 14,2 % über dem Vorjahr lag. Mit 1.319,5 Mio kWh stieg der Erdgasabsatz stark an (i. Vj. 897,7 Mio kWh). Hier betraf der Anstieg hauptsächlich den Bereich der Geschäftskunden (225,9 %). Ursache dafür war die Neuakquisition einiger großer Firmenkunden. Das Wärmegeschäft zog 2010 kräftig an: Durch den fortgeschrittenen Fernwärmeausbau stieg der Absatz auf 254,9 Mio kWh (i. Vj. 221,1 Mio kWh). Mit einem Plus von 18,9 % betrafen die Mehrlieferungen hier vor allem die Geschäftskunden. Der Verkauf von Trinkwasser stieg leicht auf 11,1 Mio Kubikmeter (i. Vj. 11,0 Mio Kubikmeter). Der Mehrabsatz verteilte sich auf alle Kundengruppen, betraf aber insbesondere die Geschäftskunden. Unterschiedliche Trends bei den Energiepreisen TWL konnte die Strompreise in 2010 weiterhin stabil halten. Der Energiepreis für den TopKlima-Strom konnte um weitere 24 Monate (bis 30. April 2012) konstant gehalten werden. Zu Jahresbeginn konnte TWL die Erdgaspreise stabil halten. Die Erdgaspreise wurden auf Grund der Marktentwicklung ab Juli 2010 um durchschnittlich 10 % gesenkt. Da die TWL den Fernwärmepreis am Preisniveau anderer Brennstoffe orientiert, wurde 2010 die Fernwärme auf Grund der Heizölpreisentwicklung um insgesamt ca. 18 % erhöht. Anpassungen fanden zu jedem Quartal statt. Trotz dieser Erhöhung gehört TWL weiterhin zu den günstigsten Anbietern von Fernwärme in Deutschland. Die Trinkwasserpreise hat die TWL im Januar 2010 um ca. 3,5 % erhöht. Die kostenlos zugeteilten CO2-Emissionszertifikate für das Fernheizkraftwerk und das Heizwerk in der Pfingstweide reichten im Jahr 2010 aus. Großbrand im GML Müllbunker Am 11. Oktober 2010 kam es zu einem Brand im Müllbunker des Müllheizkraftwerks. Dabei wurde nicht nur die GML GmbH, der Eigentümer der Anlage, sondern auch TWL als Betreiber vor gravierende Herausforderungen gestellt. Seitdem stellen drei Heizkessel und eine Gasturbine die Versorgung sicher. Zusätzlich wurde im Dezember für den Fall, eines erneuten Ausfalls der Heizkessel, ein neuer Ersatzdampfkessel im Fernheizkraftwerk installiert. Da die Turbine nach dem Brand ausschließlich mit Erdgas betrieben werden musste, stieg der Gasbedarf erheblich. Darüber hinaus mussten Investitionen, insbesondere für den Fernwärmeausbau, auf das Jahr 2011 verschoben werden. Für die Kunden hatte der Brand keine Auswirkungen. Die Versorgungssicherheit war jederzeit gewährleistet. Neues TWL-Rechenzentrum Auf Grund des steigenden Bedarfs an hochverfügbarer Rechenzentrumsfläche für Telekommunikationszwecke hat sich TWL entschlossen den Bau eines neuen Rechenzentrums zu beginnen. Mit einer Gesamtfläche von 1.700 Quadratmetern gehört es zu den effizientesten und sichersten Rechenzentren Deutschlands. Der erste Spatenstich fand Mitte Juli 2010 statt, die ersten Server laufen seit Anfang Februar 2011. Das Rechenzentrum wird von der Tochtergesellschaft TWL-KOM betrieben, die mit nun 10 Gigabit pro Sekunde den schnellsten redundanten Internetanschluss der Region anbieten kann. Das neue Rechenzentrum ermöglicht jetzt auch Unternehmen in Ludwigshafen geschäftskritische Systeme und Anwendungen gesichert auszulagern – ohne Investitionen am unternehmenseigenen Standort tätigen zu müssen. Ertragslage Die Umsatzerlöse der TWL betrugen im Jahr 2010 242.650 Tsd. Euro und lagen damit um 1.045 Tsd. Euro oder 0,4 % über dem entsprechenden Vorjahreswert (241.605 Tsd. Euro). Dabei gingen die Umsatzerlöse aus dem Stromabsatz um 561 Tsd. Euro auf 69.932 Tsd. Euro zurück. Der Gasumsatz stieg kräftig um 6.665 Tsd. Euro auf 63.097 Tsd. Euro und der Trinkwasserumsatz um 1.664 Tsd. Euro auf 20.854 Tsd. Euro während die Umsatzerlöse aus Wärmeabsatz um 209 Tsd. Euro auf 14.589 Tsd. Euro leicht zunahmen. Die sonstigen betrieblichen Erträge der TWL belaufen sich auf 25.230 Tsd. Euro und liegen damit um 4.447 Tsd. Euro über dem entsprechenden Vorjahreswert. Dies resultiert im Wesentlichen aus Verrechnungen von Abgrenzungserlösen im Netzgeschäft. Materialaufwand gestiegen Bei der TWL stieg der Materialaufwand um 4,2 % auf 157.421 Tsd. Euro an (i. Vj. 151.123 Tsd. Euro). Dies resultiert vornehmlich aus einem erhöhten Gasbezug, der auf den Brand der Müllverbrennungsanlage der GML zurückzuführen ist. Personalaufwendungen gesunken Der Personalaufwand der TWL ging um 1.713 Tsd. Euro auf 38.708 Tsd. Euro (i. Vj. 40.421 Tsd. Euro) zurück, im Wesentlichen bedingt durch eine gesunkene Mitarbeiterzahl und Mitarbeitern, die in die Freistellungsphase der Altersteilzeit eingetreten sind sowie durch den geänderten Ausweis der Aufzinsungseffekte (683 Tsd. Euro) bei der Pensions-, Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellung im Rahmen der BilMoG-Umstellung, die im Vorjahr im Personalaufwand aufgeführt waren und in 2010 unter dem Zinsaufwand aufgeführt werden. Gestiegene Abschreibungen Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen der TWL betrugen im Jahre 2010 insgesamt 16.185 Tsd. Euro (i. Vj. 15.771 Tsd. Euro). Dabei handelt es sich um planmäßige Abschreibungen, die insbesondere technische Anlagen und Maschinen betreffen. Bei der TWL verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 3.632 Tsd. Euro auf 33.657 Tsd. Euro, was hauptsächlich auf geringere Erstattungsansprüche des Netzbetreibers (KNS GmbH) zurückzuführen ist. Finanzergebnis entwickelt sich negativ Das Ergebnis der VBL GmbH verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr, der Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme durch die TWL lag mit 16.536 Tsd. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (18.769 Tsd. Euro). Das Vorjahr war mit einer Rückstellung für Mindereinnahmen Deutsche Bahn AG (2.100 Tsd. Euro) belastet. Die RHB GmbH erzielte einen Jahresüberschuss von 64 Tsd. Euro, was auf die geänderte Vertrags- und Abrechungssituation zurückzuführen ist. Nach dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr und der Entnahme aus der Kapitalrücklage weist die RHB einen Bilanzgewinn von 64 Tsd. Euro aus. Die Aufwendungen für die Verlustübernahme der KNS GmbH Kaiserslautern betrugen im Geschäftsjahr 2010 1.875 Tsd. Euro und lagen damit deutlich über dem Vorjahreswert von 821 Tsd. Euro. Als Gegenposition hierzu verränderten sich ebenfalls die Buchungsströme zwischen TWL und der KNS im sonstigen Ertrag und sonstigen Aufwand. Die AVISO GmbH hat im Geschäftsjahr 2010 einen Jahresüberschuss von 336 Tsd. Euro (i. Vj. Jahresfehlbetrag 112 Tsd. Euro) erwirtschaftet. Die TWL hatte die aufgelaufenen Verlustvorträge aus den Vorjahren auf der Basis einer entsprechenden Patronatserklärung ausgeglichen. Durch diesen Sondereffekt resultierte bei der AVISO GmbH im Geschäftsjahr 2010 ein Jahresüberschuss von 336 Tsd. Euro. In der Aufsichtsratssitzung der TWL vom 26. Mai 2010 hatte der Vorstand der TWL den Auftrag erhalten, die AVISO GmbH zum 30. September 2010 geregelt aufzulösen Das Finanzergebnis (inklusive Beteiligungsergebnis) der TWL betrug -23.111 Tsd. Euro und verschlechterte sich somit um 2.111 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr. Hier wirkten sich vor allem die gestiegenen Aufwendungen für langfristige Darlehen aus, die aus der Aufnahme eines Konsortialkreditvertrages resultieren. Das Zinsergebnis (Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, sonstige Zinsen und ähnliche Erträge sowie Zinsen und ähnliche Aufwendungen) lag mit -6.339 Tsd. Euro um 2.968 Tsd. Euro unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Ertragssteigerung Bei der TWL verbesserte sich damit das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 4.609 Tsd. Euro auf 3.450 Tsd. Euro. Vermindert durch außerordentliche Aufwendungen, resultierend aus dem zum 1. Januar 2010 in Kraft getretenen Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) in Höhe von 2.314 Tsd. Euro sowie sonstigen Steuern, konnte letztlich ein für die TWL überdurchschnittlich positives Jahresergebnis von 869 Tsd. Euro erzielt werden. Zuzüglich des Verlustvortrages aus dem Vorjahr (13.637 Tsd. Euro) beträgt der Bilanzverlust somit 12.768 Tsd. Euro. Vermögenslage Die Bilanzsumme der TWL ist gegenüber dem Vorjahr um 24.088 Tsd. Euro auf 295.431 Tsd. Euro gestiegen. Der Anstieg auf der Aktivseite ist dabei im Wesentlichen auf gestiegene Forderungen in Höhe von 11.971 Tsd. Euro, infolge von erhöhten Forderungen aus Verbrauchsabgrenzungen, zurückzuführen. Des Weiteren stieg das Sachanlagevermögen um 7.658 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr; ebenso stiegen die liquiden Mittel um 9.016 Tsd. EUR an. Auf der Passivseite haben um 14.273 Tsd. Euro erhöhte Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus bezogenen Lieferungen und Leistungen (+5.911 Tsd. Euro) zu dem Anstieg beigetragen. Ebenso führte eine Neubewertung der Pensionsrückstellungen infolge des zum 1. Januar 2010 in Kraft getretenen Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) zu einem Anstieg von 2.172 Tsd. Euro. Einer Verminderung der sonstigen Rückstellungen um -8.750 Tsd. EUR steht eine Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten um 12.631 Tsd. EUR gegenüber. Das Anlagevermögen ist zu 31,2 % durch Eigenkapital gedeckt. Die Eigenkapitalquote der TWL verringerte sich auf 21,4 % (i. Vj. 22,9 %). In das Sachanlagevermögen investierte die TWL 23.157 Tsd. Euro (i. Vj. 14.777 Tsd. Euro). Den Schwerpunkt der Investitionen bildete dabei das neue Servicerechenzentrum sowie der fortgeführte Fernwärmeausbau mit 7.842 Tsd. Euro. ![]() ![]() Finanzlage Die Sicherung der Liquidität und damit einhergehend die permanente Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit ist das vorrangige Ziel im Finanzmanagement der TWL. Die Ausgangsbasis für Maßnahmen zur Liquiditätssicherung bilden:
Aufbauend auf den oben genannten Erkenntnissen können die Kapitalkosten minimiert und die Inanspruchnahme von Fremdkapital und dessen Rückzahlungszeitpunkt präzisiert werden. Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement der TWL in klar definiertem Umfang und ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet. Hinsichtlich des Einsatzes von Finanzinstrumenten zur Reduzierung von Marktpreisrisiken sowie zur Bildung von Bewertungseinheiten verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang. Die Unternehmensplanung des Jahres 2009 ließ in der Cash Flow-Planung bereits erkennen, dass für Investitionsvorhaben wie z. B. den Fernwärmeausbau in Ludwigshafen bestehende Kreditlinien weder in erforderlichem Umfang noch über die erforderliche Laufzeit vorhanden waren. Eine fristenkongruente Finanzierungsform war notwendig. Die Ausreichung eines langfristigen Darlehens im Jahr 2010 durch die Investitions- und Strukturbank des Landes Rheinland Pfalz GmbH in Höhe von EUR 50,0 Mio. sowie der Abschluss eines Konsortialkreditvertrages mit mehreren Banken, ebenfalls im Jahr 2010 und in Höhe von EUR 90,0 Mio. räumen TWL neben bereits bestehenden langfristigen Darlehen den erforderlichen Finanzmittelrahmen ein, um auch weiterhin zukunftweisende Investitionen vorzunehmen. Der Konsortialkreditvertrag bietet TWL die notwendige Flexibilität. Im Rahmen des Abschlusses des Konsortialkreditvertrages wurde als Abschlussvoraussetzung auch die Existenz wesentlicher EU-beihilferechtlicher Rückforderungsrisiken der TWL geprüft. Diesbezüglich wurden keine relevanten Tatbestände festgestellt. Darüber hinaus, liegen TWL keine Erkenntnisse über rückforderungsfähige Beihilfen vor und es sind keine Verfahren der Europäischen Kommission oder von Wettbewerbern anhängig oder diesbezügliche Anfragen gestellt. Der Konsortialkreditvertrag ist u. a. an die Einhaltung von Finanzkennzahlen geknüpft. Das Risiko für TWL, das aus der Nichteinhaltung dieser Kennzahlen hervorgeht, liegt neben einer erhöhten Zinsbelastung in der Kündigungsmöglichkeit des Vertrages durch die Banken. Gleichzeitig besteht für TWL die Chance auf günstigere Konditionen, sofern im Zeitablauf alle Finanzkennzahlen eingehalten oder übererfüllt werden. Durch den Einsatz von Zinsbegrenzungsinstrumenten in Form von Derivaten (Festzinszahler-Swaps und gekaufte Zinscaps) ist es der TWL im Jahr 2010 gelungen, sich das historisch niedrige Zinsniveau auch langfristig zu sichern und dadurch die Planungssicherheit in Bezug auf das Finanzergebnis deutlich zu erhöhen. Nachtragsbericht Die Liquidation der AVISO GmbH ist für 2011 beschlossen. Eine entsprechende Eintragung im Handelsregister ist am 6. April 2011 erfolgt. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2010 sind nicht eingetreten. Risikobericht Jede wirtschaftliche Betätigung ist auf Grund der Unsicherheit zukünftiger Entwicklungen mit Risiken verbunden. Das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) verpflichtet aus diesem Grund den Vorstand einer Aktiengesellschaft, ein Früherkennungssystem für bestandsgefährdende Risiken einzurichten. Die für die TWL relevanten Risiken sind in erster Linie mit der Beschaffung und dem Vertrieb von Energie verbunden. Einen hohen Stellenwert nehmen zudem die finanzwirtschaftlichen Risiken ein. Des Weiteren spielen strategische, gesetzliche sowie personelle und technische Risiken eine Rolle. Die TWL hat ein Risikomanagementsystem implementiert, das grundsätzlich alle Risiken des Unternehmens einbezieht. Es führt die Risikokonsolidierung und eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand von TWL und über diesen an den Aufsichtsrat durch. Das Risikomanagement ist dem Vorstandsreferat strategisches Controlling zugeordnet. Dabei nimmt das strategische Controlling seine Rolle als zentrale Ordnungsfunktion des Risikomanagements für das gesamte Unternehmen wahr. Für den Commoditybereich von TWL besteht ein Risikokomitee, welches als Gremium unter Beteiligung maßgeblicher Abteilungen und Sachgebiete mit dem Vorstand zusammen die Strategien zur Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik erarbeitet und beschließt. Der Risikomanagementprozess ist als kontinuierlicher IT-gestützter Vorgang in die Abteilungen und Sachgebiete integriert. Dabei wird die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken in einem permanenten Kreislauf durchgeführt. Über bestandsgefährdende Risiken wird der Vorstand umgehend informiert. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems stellt sicher, dass neue Informationen auch optimal verarbeitet werden. Risiken bei der Beschaffung und Vermarktung von Energie Die strukturierte Beschaffung von Strom und Gas sowie die Vermarktung der Eigenerzeugung erfolgt am Energiemarkt. Diese Geschäfte bergen unterschiedliche Risiken. Im Falle eines Kontrahentenausfalls müssten bereits beschaffte Mengen am Markt neu eingekauft werden. Bei gestiegenen Preisen entstehen im Vergleich zum früheren Beschaffungszeitpunkt höhere Kosten. Dieses Risiko wird durch das Limitieren der zulässigen Handelsmengen pro Lieferant begrenzt. TWL erhöht deshalb kontinuierlich die Anzahl der Geschäftspartner. Mit zunehmender Anzahl der Marktpartner sinkt außerdem das Liquiditätsrisiko, welches darin besteht, dass Positionen nicht oder nicht zu einem fairen Marktpreis glattgestellt werden können. Ursachen hierfür können sein, dass der Zugang zum Markt fehlt, für die benötigten Produkte keine Marktplätze existieren oder sich auf Grund der geringen Angebote kein adäquater Marktpreis bildet. Preisrisiken können sich entweder vor oder nach der Lieferung von Energie ergeben. Eine ungünstige Situation besteht immer dann, wenn für noch zu beschaffende Mengen der Preis steigt oder für bereits beschaffte Mengen der Preis sinkt. Die TWL steuert dem durch eine systematisierte Marktbeobachtung und Auswertung sowie durch die Diversifikation des Portfolios gegen. Preisrisiken nach der Energielieferung stellen Mengenrisiken dar, die sich auf Grund der Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem prognostizierten Verbrauch eines Bilanzkreises ergeben. Die Bilanzkreisabweichungen werden im Nachgang durch die Bilanzkreisnetzbetreiber in Rechnung gestellt. Darüber hinaus bestehen rechtliche Risiken, die sich aus Rahmenverträgen mit Geschäftspartnern sowie den daraus resultierenden Pflichten ergeben. Risiken aus dem operativen Geschäft --zum Beispiel Fehleinschätzungen des Marktes, Kommunikationsfehler mit Geschäftspartnern oder Systemausfälle-- begegnet TWL durch das Vier-Augen-Prinzip, die Einführung von Händlerlimits oder dem Führen von redundanten Systemen. Risiken bei dem Vertrieb von Energie Aus vertrieblicher Sicht ergeben sich durch die Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes Chancen und unterschiedliche Risiken. Der Wettbewerb um Kunden tritt immer schärfer auf. Es besteht das Risiko, dass Kunden abwandern und es so zu einem Umsatzrückgang kommt. Durch die Erhöhung der Kundenbindung sowie den Einsatz von Vertriebs- und Marketingkonzepten wirkt TWL dem entgegen. In Verbindung mit dem bereits genannten Mengenrisiko steht das Prognoserisiko. Da der Ist-Verbrauch von vornherein nicht exakt bestimmt werden kann, entstehen Ausgleichsenergiekosten. Gegebenenfalls sind diese höher als die hierfür einkalkulierten Risikoaufschläge. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte wird dieses Risiko stetig minimiert. Das Forderungsausfallrisiko besteht darin, dass Kunden ihren Verpflichtungen aus der Strom- und Gaslieferung nicht mehr beziehungsweise nicht in vollem Umfang nachkommen können. Zur Steuerung dieses Risikos werden jährliche Abrechnungen ohne Abschlagszahlung vermieden. Bei den Geschäftskunden erfolgen monatliche Abrechnungen. Tritt der Fall des Forderungsausfalls ein, leitet die Finanzabteilung die weiteren Schritte ein. Auch auf Seiten des Vertriebs existiert insbesondere bei Geschäftskunden ein Preisrisiko. Denn der im Rahmen eines Vertragsangebotes an den Kunden garantierte Preis kann sich während einer dem Kunden angebotenen Bindefrist bezugsseitig erhöhen. Indem Bindefristaufschläge einkalkuliert werden, wird dieses Risiko minimiert. Finanzwirtschaftliche Risiken Die Risiken im finanzwirtschaftlichen Bereich zeigen im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen. Mit dem Ziel, Forderungsausfälle so gering wie möglich zu halten trägt das Forderungsmanagement wesentlich zur Aufrechterhaltung der Liquidität bei. Das Zinsänderungsrisiko reduziert die TWL durch den Einsatz derivativer Zinssicherungsinstrumente in Form von Festzinszahler-Swaps und gekauften Zinscaps, um somit die Planungssicherheit des Finanzergebnisses weiter zu erhöhen. (Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement von TWL in klar definiertem Umfang und ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet – ist weiter oben bereits erwähnt.) Da keine Verbindlichkeiten in einer fremden Währung bestehen, ist ein Fremdwährungsmanagement aktuell nicht notwendig. Der Konsortialkreditvertrag ist u. a. an die Einhaltung von Finanzkennzahlen geknüpft. Das Risiko für TWL, das aus der Nichteinhaltung dieser Kennzahlen hervorgeht, liegt neben einer erhöhten Zinsbelastung in der Kündigungsmöglichkeit des Vertrages durch die Banken. Gleichzeitig besteht für TWL die Chance auf günstigere Konditionen, sofern im Zeitablauf alle Finanzkennzahlen eingehalten oder übererfüllt werden. Strategische Risiken Da die Konzessionsverträge von TWL in naher Zukunft auslaufen, hat die Stadt Ludwigshafen am Rhein die Konzessionen für Gas und Strom ausgeschrieben. Diese öffentliche Ausschreibung zeigt die aktuelle Wettbewerbssituation im Strom- und Gasmarkt, hier speziell um die Konzessionen. Es besteht somit das Risiko, dass TWL das aktuelle Recht, die öffentlichen Wege zum Zweck der Energieversorgung zu nutzen, verlieren kann. TWL hat dieses Risiko erkannt, sich im Rahmen dieser Ausschreibung beworben und befindet sich aktuell in der Verhandlung mit der Stadt Ludwigshafen. Die Ergebnisse erwartet TWL in 2011. Ebenso werden aktuell die Konzessionen für Wasser und Fernwärme verhandelt, die im Jahre 2012 auslaufen. Risiken aus gesetzlichen Restriktionen Deutliche Ergebnisrisiken bestehen im Netzbereich Strom und Gas durch die regulierenden Eingriffe der Bundesnetzagentur. Risikooptionen werden in den Vorgaben zu den Kalkulationssätzen zur Ermittlung der Netzentgelte gesehen. Mit der Anreizregulierungsverordnung sind Reduzierungen in zwei weiteren Regulierungsperioden bis 2018 absehbar. Dieser Entwicklung kann mittelfristig nur mit dauerhaften Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen begegnet werden, deren Auswirkung auf die Versorgungsqualität berücksichtigt werden müssen. Personelle Risiken Der Wettbewerb um qualifiziertes Personal --das Fundament eines jeden Unternehmens-- wird immer intensiver. Die TWL räumt der Ausbildung einen hohen Stellenwert ein. Hierdurch sowie durch Maßnahmen der Personalwirtschaft und -entwicklung minimiert TWL die Fluktuation. Mitarbeiter und Führungskräfte werden so langfristig an das Unternehmen gebunden. Technische Risiken Als breit aufgestelltes Energieversorgungsunternehmen verfügt die TWL über viele technische Anlagen und damit verbunden über ein erhebliches Anlagenausfallrisiko. Je nach Zweck der technischen Anlagen können solche Risiken nicht nur monetäre Schäden verursachen, sondern auch die Kunden beeinträchtigen, beispielsweise durch Versorgungsunterbrechungen. Dies wiederum kann zu erheblichen Imageschäden führen. Anlagenausfällen beugt die TWL durch Fernüberwachungen, Rundgänge, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie durch entsprechende Schulungen der betreuenden Mitarbeiter vor. Weiterhin zählen zu den technischen Gefährdungspotenzialen die Risiken der Informationstechnologie. Werden beispielsweise Hardwarekomponenten durch Brand, Wasser oder Überspannung zerstört oder kommt es zu einem Ausfall der Hard- und/oder Software, kann dies in der Folge zu Beeinträchtigungen in allen Fachbereichen führen. Mit dem Einsatz von redundanten Systemen, der Installation von Feuerlöschanlagen sowie der restriktiven Beschränkung der Zugangserlaubnis zum Rechenzentrum für nur einen sehr begrenzten Personenkreis reduziert sich die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser IT-Risiken außerordentlich. Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Unternehmensdaten führen wir täglich Datensicherungen durch. Dadurch wird gewährleistet, dass die IT-Systeme eine sehr hohe Verfügbarkeit aufweisen und die Voraussetzung für funktionsfähige Prozesse innerhalb von TWL geschaffen ist. Risiken, die bestandsgefährdend sind oder die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von TWL wesentlich gefährden, liegen derzeit nach unserer Einschätzung nicht vor. Weder aus den einzelnen Risiken noch aus der aggregierten Risikoposition ergibt sich für TWL eine Bestandsgefährdung. Bericht nach § 312 Aktiengesetz Für das Geschäftsjahr 2010 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: „Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren.“ AusblickNetzerweiterungen durch Konzessionsgebiete In Deutschland laufen bis Ende 2016/2017 die meisten Konzessionsverträge aus. Das Recht, in den öffentlichen Straßen und Wegen Leitungen zu verlegen, wird dann mit den Kommunen neu verhandelt. Dabei werden die Vorteile einer starken kommunalwirtschaftlichen Infrastruktur von vielen Kommunen neu entdeckt. Vielerorts werden neue Stadtwerke gegründet oder in Kooperation mit benachbarten Versorgungsunternehmen die Aufgabe der Energieversorgung gemeinsam neu strukturiert. TWL hat sich als kommunales Energieversorgungsunternehmen in diesem Bereich klar strukturiert und für die Kommunen im Rhein-Pfalz Kreis als strategischer Partner positioniert. Bei der Entscheidung für einen neuen Konzessionsnehmer ist die Kommune frei und kann mit dem örtlichen Gas- und Stromverteilnetz für die Kommune eine strategisch wichtige Entscheidung treffen, welche wesentliche Veränderungen der Netzinfrastruktur und der Energieversorgung für Bürger und Wirtschaft bewirken kann. In Kooperation mit der TWL und deren Know How im Energiebereich können nicht nur der Betrieb von Netzen sondern auch wichtige Beiträge zur Unterstützung der kommunalpolitischen Ziele wie Klimaschutz- und dezentrale Energieversorgung geleistet werden. Wir werden daher unsere Aktivitäten in den Umlandgemeinden intensivieren und als fairer und effizienter Partner unser Engagement einbringen. Viele Gespräche und erforderliche Abstimmungen mit den kommunalen Entscheidungsträgern haben daher bereits in 2010 begonnen und werden in den nächsten beiden Jahren intensiviert. TWL Die Märkte unterliegen derzeit schnellen Veränderungsprozessen: Bei Strom und Erdgas hat der Wettbewerb innerhalb kurzer Zeit deutlich angezogen. Für die TWL bedeutet dies einerseits steigende Wechselquoten im Segment der Haushalts- und Tarifkunden. Andererseits bieten sich neue Chancen. So kann die TWL zusätzliche Deckungsbeiträge durch die Akquisition neuer Kunden außerhalb des bisherigen Versorgungsgebietes in Ludwigshafen erzielen: Mit der deutschlandweiten Belieferung von Strom- und Gaskunden haben wir im Geschäftsjahr 2010 neue Vertriebswege beschritten. Dabei konnten beispielsweise Erdgaslieferverträge mit namhaften Großabnehmern abgeschlossen werden. Allerdings ist dieses Segment dadurch gekennzeichnet, dass sich die Marktteilnehmer neu ausrichten und die Wechselbereitschaft der Kunden deutlich gestiegen ist. Der Druck auf die erzielbaren Margen und Deckungsbeiträge wird daher zunehmen. Durch die Ausrichtung auf von den Kunden nachgefragte Produkte und Dienstleistungen kann die TWL auch künftig in einem hart umkämpften Markt erfolgreich agieren. Den Ausbau der Fernwärmeversorgung in Ludwigshafen hat die TWL im abgelaufenen Berichtsjahr konsequent und erfolgreich fortgesetzt. Hier ist es gelungen, neue Kundensegmente zu erschließen und durch die Umstellung von bisher mit Heizöl versorgten Wohnobjekten zusätzliche Wärmekunden zu gewinnen. Durch den Brand des GML Müllbunkers wurden einige Teilabschnitte des Fernwärmeausbaus in das Jahr 2011 verschoben. Die Ausbaumaßnahmen treibt die TWL zielgerichtet weiter voran und leistet dadurch auch einen Beitrag zur Minderung der CO2-Belastung in Ludwigshafen. Wir erwarten durch intensive Akquisition außerhalb des eigenen Netzgebietes steigende Umsatzerlöse. Dabei konzentrieren sich die vertrieblichen Aktivitäten vor allem auf den Verkauf von Gas im Bereich der Großkunden. Obgleich insgesamt ein Trend zum bewussteren und damit sparsameren Umgang mit Trinkwasser erkennbar ist, erwarten wir für das Jahr 2011 einen nahezu stabilen Wasserabsatz. Beim Wärmeverkauf gehen wir von weiteren Zuwächsen aus, da im Jahr 2011 voraussichtlich weitere 100 Versorgungsobjekte angeschlossen werden können. Insgesamt erwarten wir Umsatzerlöse von 265.987 Tsd. Euro für das Jahr 2011 und 283.672 Tsd. Euro für das Jahr 2012. Die Personalaufwendungen der TWL sollen durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen auf konstantem Niveau gehalten werden. Im Zeitablauf sind leicht sinkende sonstige betriebliche Aufwendungen geplant. Durch den Wegfall von Sondereffekten (BilMoG) plant TWL keine künftigen außerordentlichen Aufwendungen. Aus derzeitiger Sicht verfügt die TWL über eine ausreichende Menge an Zertifikaten im Rahmen des EU-weiten Treibhausemissionshandels. Das Finanzergebnis ist insbesondere geprägt durch die Entwicklung der Zinsaufwendungen, welche sich bis 2012 leicht erhöhen. Danach sinken die Zinsaufwendungen im Zeitablauf wieder bis auf das Niveau von 2011. Wir verweisen an dieser Stelle auf unsere Ausführungen der Finanzlage. Für 2011 plant die TWL Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 28.200 Tsd. Euro. In der Folge sollen die jährlichen Investitionen kontinuierlich bis auf rund 14.500 Tsd. Euro im Jahr 2013 reduziert werden. Einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit bildet weiterhin der Fernwärmeausbau. Der Gesamtbedarf über die verbleibende Projektlaufzeit bis 2012 liegt bei 11.900 Tsd. Euro von denen der Hauptanteil auf das Geschäftsjahr 2011 entfallen wird. Für das Geschäftsjahr 2011 geht TWL insgesamt von einem negativen Jahresergebnis in Höhe von -1.614 Tsd. Euro aus. Dies ist insbesondere durch die Nachwirkungen aus dem Brand der GML in 2010 geprägt. Darauf aufbauend sind positive Entwicklungen mit erwarteten Jahresüberschüssen für die Folgejahre 2012 bis 2015 geplant. Von wesentlicher Bedeutung für die Ergebnisentwicklung wird dabei die eingetretene Deckelung der Verlustübernahme aus dem ÖPNV durch unsere Gesellschafterin sein. Danach übernimmt TWL ÖPNV-Verluste nur noch bis zu einer maximal festgelegten Höhe. Für alle darüber hinaus anfallenden Verluste leistet die Stadt Ludwigshafen einen entsprechenden Zuschuss an TWL. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014. Gesellschaften Der Investitionsplan der VBL sieht für das Jahr 2011 ein Investitionsvolumen von rund 6.600 Tsd. Euro vor. Der Wirtschaftsplan der RHB GmbH beinhaltet 2011 Investitionen in Höhe von 5.912 Tsd. Euro. Beim ÖPNV wird 2011 ein Verlust von rund 18.500 Tsd. Euro erwartet, wobei bei der RHB ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis prognostiziert ist. Gemäß Wirtschaftsplan wird sich der Verkehrsverlust in den Folgejahren leicht rückläufig entwickeln. Im Sommer 2010 wurde versucht einen Investor zum Weiterbetrieb der AVISO GmbH zu finden. Dies gelang jedoch nachhaltig nicht. In der Aufsichtsratssitzung vom 8. Dezember 2010 wurde seitens des Aufsichtsrates gebeten, die vollständige Liquidation der AVISO GmbH schnellstmöglich einzuleiten. Die Auflösung der Gesellschaft wurde am 6. April 2011 im Handelsregister eingetragen. Ausgehend von einem (erwarteten) nahezu ausgeglichenen Ergebnis in 2011 werden bei der KNS GmbH für die Folgejahre Verluste bis zu 600 Tsd. Euro erwartet. Weiterhin wird im Laufe des Jahres 2011 der langjährige Vorstand Dr. Gerhard Weissmüller das Unternehmen verlassen. Durch eine ausreichende Vorlaufzeit, wird es möglich sein, einen adäquaten Nachfolger zu finden und so ein stabiles Geschäftsjahr 2011 sicherzustellen.
Ludwigshafen am Rhein, 7. Juni 2011 Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker Kaufmännischer Vorstand Dr.-Ing. Gerhard Weissmüller Technischer Vorstand Bilanz zum 31. Dezember 2010Aktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010scroll
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2010scroll
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Anhang für das Geschäftsjahr 2010I. Allgemeine AngabenMit Gründungsurkunde vom 20. Juni 1973 wurde die Gesellschaft errichtet und im Handelsregister unter HRB 1562 beim Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein eingetragen. Der Jahresabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein (TWL), wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden erstmals die Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25. Mai 2009 vollumfänglich angewendet. Die zur jeweiligen Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind weitestgehend in diesem Anhang enthalten. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt. Die Vorjahreszahlen wurden bei der erstmaligen Anwendung des BilMoG gemäß Art. 67 Abs. 8 Satz 2 1. Halbsatz EGHGB nicht angepasst. II. Erläuterungen zu den Posten von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Gliederungs-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze wurden mit Ausnahme der oben genannten Änderung gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (drei bis acht Jahre) vermindert. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen (5 bis 50 Jahre) pro rata temporis vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Herstellungskosten werden zu Einzelkosten zuzüglich angemessener Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge aktiviert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden Anlagegüter des Netzbereiches unter Zugrundelegung der steuerlichen Abschreibungstabellen abgeschrieben. Ab dem 01. Januar 2010 wurden für diesen Bereich die alternativen Nutzungsdauern nach der Netzentgeltverordnung, die den tatsächlichen Werteverzehr wiederspiegeln, herangezogen. Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG werden in einem jährlichen Sammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis EUR 150,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG werden über einen Zeitraum von drei Jahren linear abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2008 werden geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen als Sammelposten zusammengefasst und linear abgeschrieben. Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert und Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Die Vorräte einschließlich der Emissionsrechte sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Tageswert bilanziert. Für Risiken aus einer langen Lagerdauer wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen. Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; das allgemeine Kreditrisiko ist in Form eines pauschalen Abschlags berücksichtigt. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierten Energie- und Wasserverbräuchen der Tarifkunden ist auf Basis eines DV-gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Sondervertragskunden wurden stichtaggerecht abgelesen und berechnet. Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde unter Verwendung der modifizierten Teilwertmethode nach den Bestimmungen des BilMoG ermittelt. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz wurde von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben. Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts des § 274 HGB. Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung: Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Bei der TWL wird für die Bilanzierung der Bewertungseinheiten (Drohverlustrückstellungen) die Einfrierungsmethode verwendet. Dabei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. 2. Angaben zu Posten der Bilanz 2.1 Anlagevermögen Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um Softwareprodukte, um geleistete Baukostenzuschüsse sowie um Grunddienstbarkeiten. Das Gesamtvolumen der Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen der TWL im Jahr 2010 betrug TEUR 23.324. Investiert wurde im Wesentlichen in das TWL-Rechenzentrum sowie in den Fernwärmeausbau. Unter Berücksichtigung der bis 5. April 2004 ergangenen BMF-Schreiben bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen wurden die Hausanschluss- und Netzkostenbeiträge seit 2003 aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter gekürzt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden in diesem Zusammenhang erhaltene Kapitalzuschüsse von rund TEUR 2.176 mit Sachanlagenzugängen verrechnet. Auf Grund einer zwischen TWL und der Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH (KNS) getroffenen Vereinbarung hat die KNS GmbH ihre entsprechenden Ansprüche auf Zahlungen von Baukostenzuschüssen und Netzanschlusskosten aus §§ 9, 11 NAV/NDAV gemäß § 398 BGB von Beginn der Laufzeit des Pachtvertrags an TWL abgetreten. Somit stellt TWL weiterhin die entsprechenden Beträge in Rechnung, zieht diese ein und passiviert diese auch entsprechend. 2.2 Finanzanlagen scroll
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Mit dieser Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Im Geschäftsjahr 2010 wurde die EnPS Energie Pfalz Saar GmbH in ESW EnergieHaus Stadtwerke GmbH umfirmiert. Ein Teil der Anteile der TWK Technische Werke Kaiserslautern Versorgungs-AG an der KNS – Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH wurden mit Kauf- und Abtretungsvertrag in Höhe von TEUR 95 von der TWL AG übernommen. Die übrigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die im Vorjahr ausgewiesene Ausleihung (verzinsliches Gesellschafterdarlehen) an assoziierte Unternehmen wurde vollständig von der Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG getilgt. 2.3 Bewertungseinheiten/Zinscap und Swaps Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet: scroll
zu (1) Grundgeschäft sind Stromlieferungen der TWL AG an ihre Kunden. Zur Absicherung des Preisrisikos werden Termingeschäfte auf Strom auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Risiko-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. Dabei werden die prognostizierten Beschaffungskosten für ein Kalenderjahr den prognostizierten Umsatzerlösen des jeweiligen Kalenderjahres gegenübergestellt. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Strom an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2011 bis 2013 einbezogen. Die beschriebene Bewertungseinheit wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zu (2) Die Stromerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Dampfbezug aus der Müllverbrennungsanlage bestimmt. Grundgeschäft in dieser Bewertungseinheit ist der Verkauf von Strom aus dem Fernheizkraftwerk. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte auf Gas, Öl und Emissionszertifikate abgeschlossen. Eine Drohverlustrückstellung ergäbe sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern dieser negativ wäre. Die Bewertungseinheit Erzeugung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zu (3) Das Grundgeschäft ist die Stromlieferung zur Abdeckung der Netzverluste an die KNS, die preislich fixiert ist. Zur Sicherung werden Termingeschäfte auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäfte Risiko-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für die Ermittlung einer Drohverlustrückstellung werden die Kosten aus den Beschaffungsgeschäften mit den Erlösen aus den an die KNS weiterverteilten Geschäften saldiert. Im Falle eines negativen Saldos wird in gleicher Höhe eine Drohverlustrückstellung gebildet. Die Bewertungseinheit wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zu (4) Grundgeschäft sind Gaslieferungen der TWL AG an ihre Kunden. Zur Absicherung des Preisrisikos werden Termingeschäfte auf Gas bzw. Abnahmeverpflichtungsverträge eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Risiko-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. Dabei werden die prognostizierten Beschaffungskosten für ein Kalenderjahr den prognostizierten Umsatzerlösen des jeweiligen Kalenderjahres gegenübergestellt. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Gas an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2011 bis 2013 einbezogen. Die beschriebene Bewertungseinheit wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zu (5) Die Fernwärmeerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Preisfixierung der Brennstoffkosten (Gas, Öl, Emissionszertifikate) abgesichert. Grundgeschäft in dieser Bewertungseinheit ist der geplante Verkauf der Fernwärme. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte auf Gas, Öl und Emissionszertifikate abgeschlossen. Eine Drohverlustrückstellung ergäbe sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern dieser negativ wäre. Die Bewertungseinheit Fernwärme wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften besteht ein hoher funktionaler Zusammenhang. Aufgrund der physischen Kausalität eignen sich die Sicherungsgeschäfte, um die Positionen des Grundgeschäftes zu schließen. zu (6) + (7) Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist die TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinsswaps (Payer-Swaps) abgesichert. Die Laufzeit der Payer-Swaps beträgt zwischen 5 Jahren (2015) und 10 Jahren (2020). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität gleichen sich die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft in voller Höhe aus. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht die TWL die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. Im Falle eines negativen Verlustüberhangs werden in gleicher Höhe Drohverlustrückstellungen gebildet. zu (8) + (9) Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist die TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinsbegrenzungsinstrumente abgesichert. Die Laufzeit der Zinsbegrenzungsinstrumente beträgt 5 Jahre (2015). Aufgrund der Risiko-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität ist das Sicherungsinstrument dazu geeignet, das definierte Risiko der Bewertungseinheit abzusichern. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht die TWL die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. Im Falle eines negativen Verlustüberhangs werden in gleicher Höhe Drohverlustrückstellungen gebildet. 2.4 Vorräte scroll
Das Zentrallager der TWL ist mit einem Lagermaterialbestand von TEUR 977 ausgewiesen. In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind die der TWL AG unentgeltlich zugeteilten Schadstoffemissionsrechte in Höhe von TEUR 625 enthalten. Die Bewertung erfolgte zum Kurswert am 31. Dezember 2010. Die Erhöhung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe von TEUR 633 resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg des Heizölbestands von TEUR 338 auf TEUR 778. 2.5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände scroll
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen gegen die Gesellschafterin Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von TEUR 2.949 aus der Deckelung von Verlustübernahmen der RHB GmbH und der VBL GmbH. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegen die Gesellschafterin Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von TEUR 3.694 enthalten. 2.6 Flüssige Mittel scroll
2.7 Eigenkapital Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je DM 10.000,00 oder umgerechnet je EUR 5.112,92, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten. 2.8 Sonderposten scroll
Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich vorwiegend um einen zweckgebundenen Zuschuss für Bauleistungen aufgrund eines Erdgaslieferungsvertrages sowie um Zuschüsse für den Fernwärmeausbau und für die Notschaltanlage im Fernheizkraftwerk. Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der zum Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst. In 2010 wurden TEUR 263 zugeführt. Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und der Netzanschlussverordnung erhoben. Sie werden seit dem 1. Januar 2003 nach steuerrechtlichen Vorschriften von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit fünf Prozent des ursprünglichen Betrages erfolgswirksam aufgelöst. 2.9 Rückstellungen Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. ermittelt. Die Berechnung nach BilMoG erfolgte unter Zugrundelegung des Zinsfußes von 5,15 %, dem Gehaltstrend von 2,5 % und dem Rententrend von 2 %. Von dem Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB, den sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung nach §§ 249 Abs. 1 Satz 1, 253 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 HGB ergebenden Zuführungsbetrag über den Höchstzeitraum von 15 Jahren zu verteilen, wird kein Gebrauch gemacht. scroll
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtung wurde nach BilMoG mit einem unterschiedlichen Zinsfuß in Abhängigkeit von der Restlaufzeit ermittelt. Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurde nach BilMoG unter Zugrundelegung der Heubeck’schen Richttafeln 2005 G für Sterblichkeit und Invalidisierung mit einem Zinsfuß 5,15 % und einer Fluktuation von 5 % (Alter: 20 Jahre), 4,8 % (Alter: 21 Jahre), 2,0 % (Alter: 35 Jahre), 1,8 % (Alter: 36 Jahre) bzw. 0 % (Alter: 45 Jahre) ermittelt. Der Wert der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2010 TEUR 276 (i. Vj. TEUR 180). In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeit TEUR 4.962 (i. Vj. TEUR 5.273), Rückstellungen aus ausstehenden Rechnungen insbesondere für Energiebezüge TEUR 11.528 (i. Vj. TEUR 13.487), Rückstellungen für Abrechnungsverpflichtungen TEUR 833 (i. Vj. TEUR 849), Rückstellungen für Urlaub TEUR 334 (i. Vj. TEUR 379), Rückstellungen für Instandhaltungen TEUR 1.640 (i. Vj. TEUR 1.752), Rückstellungen für geleistete Überstunden TEUR 322 (i. Vj. TEUR 243) und Rückstellungen für Tantiemen TEUR 318 (i. Vj. TEUR 231) enthalten. 2.10 Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: scroll
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind TEUR 72.853 durch Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen am Rhein gesichert. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich wie im Vorjahr im Wesentlichen um den Restverlustausgleich gegenüber der VERKEHRSBETRIEBE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG (VBL). In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von TEUR 9.946 (i. Vj. TEUR 9.617) enthalten. 2.11 Passive Rechnungsabgrenzungsposten Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten wird im Wesentlichen ein Zuschuss der GEWOGE Wohnungsunternehmen der BASF GmbH, Ludwigshafen am Rhein, für Unterhaltungsarbeiten bis zur generellen Netzerneuerung „Kranichstraße“ ausgewiesen. 2.12 Latente Steuern Aktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen und der Rückstellung für Altersteilzeit. Wesentliche Bewertungsunterschiede, die zu passiven latenten Steuern führen, bestehen nicht. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Der Berechnung wurde für inländische Steuern ein Steuersatz von 28,43 % zu Grunde gelegt. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach aktive latente Steuern nicht aktiviert werden müssen. Auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge wurden keine latenten Steueransprüche aktiviert. 3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 3.1 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen: scroll
In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 54 (i. Vj. TEUR 953) enthalten. 3.2 Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen folgende Erträge enthalten: scroll
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 560 (i. Vj. TEUR 5.498) enthalten. 3.3 Materialaufwand scroll
Der Anstieg der Energiebezüge resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Gasbezugskosten auf Grund des Brands in der Müllverbrennungsanlage. 3.4 Personalaufwand scroll
Der Personalaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr auf Grund der gesunkenen Mitarbeiterzahl sowie durch den geänderten Ausweis der Aufzinsungseffekte (TEUR 683) bei der Pensions-, Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellung im Rahmen der BilMoG-Umstellung, die im Vorjahr im Personalaufwand aufgeführt waren und in 2010 unter dem Zinsaufwand aufgeführt werden, um TEUR 1.713 verringert. 3.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind folgende Aufwendungen enthalten: scroll
Der Anstieg der Aufwendungen für Konzessionsabgaben ergab sich durch höhere Umsatzerlöse. Die Erhöhung der Wertberichtigungen auf Forderungen resultiert aus uneinbringlichen Forderungen. Die übrigen Aufwendungen sind im Wesentlichen durch veränderte Leistungsbeziehungen mit der KNS GmbH sowie durch erhöhte Bankgebühren (TEUR 1.207; i. Vj. TEUR 264) beeinflusst. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 218 (i. Vj. TEUR 87) enthalten. 3.6 Finanzergebnis scroll
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind nach § 277 Abs. 5 HGB Aufzinsungsbeträge aus den Pensionsrückstellungen TEUR 465, der Altersteilzeitrückstellung TEUR 204 und den Jubiläumsgeldrückstellungen TEUR 13 enthalten. 3.7 Außerordentliche Aufwendungen/Außerordentliches Ergebnis In diesem Posten in Höhe von TEUR 2.314 (i. Vj. TEUR 0) sind die Beträge enthalten, die aus der BilMoG-Umstellungen entstanden sind. 4. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die angegebenen finanziellen Verpflichtungen werden im Laufe des Jahres 2011 fällig. Die TWL hat Rückbürgschaften für von der Dexia-Kommunalbank Deutschland AG, Berlin, sowie für von der Kreissparkasse Rhein-Pfalz, Ludwigshafen am Rhein, an die VBL ausgegebene Darlehen in Höhe von TEUR 15.359 übernommen. Zwischen der TWL und der Commerzbank AG, Ludwigshafen am Rhein, besteht ein Darlehensrahmenvertrag in Höhe von TEUR 4.386. Der Darlehensrahmen dient der Herauslegung von Bürgschaften zum Zwecke der Insolvenzsicherung der Altersteilzeitwertguthaben der Arbeitnehmer des TWL-Konzerns im Blockmodell Altersteilzeit. Die TWL hat unter dem Datum vom 26. April 2010 eine Patronatserklärung gegenüber der AVISO GmbH abgegeben. In dieser hat sie sich verpflichtet, den zum Bilanzstichtag bestehenden Verlust einschließlich des Verlustvortrags in Höhe von insgesamt TEUR 462 zu übernehmen und auszugleichen. Dieser Betrag wurde 2010 in Anspruch genommen. Darüber hinaus sichert die TWL zu, die AVISO GmbH finanziell so auszustatten, dass sie in der Lage ist, ihre Verbindlichkeiten bei Fälligkeit zu erfüllen. Diese Erklärung kann die TWL erst nach Ablauf von zwölf Monaten kündigen. 5. Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 10 Abs. 2 EnWG Im Geschäftsjahr 2010 wurden Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 10 Abs. 2 EnWG mit der KNS getätigt. Diese betreffen die Verpachtung von Strom- und Gasnetzen von der TWL an die KNS GmbH; darüber hinaus erbrachte die TWL Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Netzbetrieb. Insgesamt wurden damit Erlöse in Höhe von TEUR 39.627 erzielt. 6. Ergänzende Angaben Mitarbeiter Im Jahresdurchschnitt (Ermittlung über Quartale) wurden scroll
beschäftigt (ohne Auszubildende bzw. Geschäftsführung/Vorstand). Mitglieder des Aufsichtsrats der TWL
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von den Arbeitnehmern gewählte Aufsichtsratsmitglieder Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 34. Nicht in der Bilanz enthaltene Bankkonten In der Bilanz werden unter den flüssigen Mitteln vier Bankkonten mit einem Gesamtwert von TEUR 36 nicht ausgewiesen. Es handelt sich hierbei um vier Konten, die für den Betriebsrat treuhänderisch verwaltet werden. Vorstand
Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wurde mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2010 insgesamt TEUR 532. Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 5.773 gebildet worden. Die TWL ist Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer – sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind – eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz 2010 betrug 8,75 % des umlagepflichtigen Einkommens von TEUR 30.039. Abschlussprüfungshonorar Für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der TWL wurden im Berichtsjahr insgesamt TEUR 41 sowie für sonstige Leistungen TEUR 125 als Aufwand berücksichtigt. ErgebnisverwendungNach dem Vorschlag des Vorstands soll der ausgewiesene Bilanzverlust der TWL auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Ludwigshafen am Rhein, 7. Juni 2011 Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker Kaufmännischer Vorstand Dr.-Ing. Gerhard Weissmüller Technischer Vorstand Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie den Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die interne Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen geführt.
Mainz, 7. Juni 2011 KPMG AG Hauptmann, Wirtschaftsprüfer Bauer, Wirtschaftsprüfer |
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