Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft

Ludwigshafen a. Rh.

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2010

Die Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein (TWL), versorgen die Stadt Ludwigshafen am Rhein mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme. Die Gesellschaften VERKEHRSBETRIEBE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG, Ludwigshafen am Rhein (VBL GmbH) und Rhein-Haardtbahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Dürkheim (RHB GmbH), betreiben den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN).

Über die Gesellschaft TWL-KOM GmbH Telekommunikationsdienstleistungen, Ludwigshafen (TWL-KOM), bieten wir moderne und marktgerechte Dienstleistungen im Bereich Telekommunikation erfolgreich an. Durch die Beteiligung an der Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Kaiserslautern (KNS), stellen wir den effizienten und wirtschaftlichen Betrieb unserer Strom- und Gasnetze sicher.

Entwicklung des Marktes

Wirtschaft weiter robust

Die Wachstumsdynamik der deutschen Wirtschaft im Jahr 2010 überraschte mit einer enorm starken und temporeichen V-förmigen Erholung. Mit einem Wirtschaftswachstum von 3,6 % --dem stärksten seit der Wiedervereinigung-- war Deutschland der Wachstumsstar nicht nur im Euroraum, sondern auch unter den G7-Ländern, und übertraf das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft um rund einen Prozentpunkt. Die Basis dafür wurde vor allem im zweiten Quartal des Jahres 2010 gelegt, als das reale Bruttoinlandsprodukt um 2,3 % gegenüber dem Vorquartal zunahm. Im Jahr 2010 profitierte die Wirtschaft von vier Faktoren. Nämlich dem Lagerzyklus, der Erholung der Weltkonjunktur mit einer Wiederbelebung des Welthandels, der expansiven Geld- und Fiskalpolitik und den Nachholeffekten von in 2009 aufgeschobenen Investitionen. Der private Konsum (in jeweiligen Preisen) gewann im Jahre 2010 mit einer Steigerung um 2,4 % weiter an Fahrt. Die Entwicklung zeigt sich optimistisch.

Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt

Der deutsche Arbeitsmarkt hat die Wirtschaftskrise außerordentlich gut überstanden. Im Jahr 2010 ist die Zahl der Arbeitslosen um rund 180.000 auf 3,24 Millionen gesunken. Dies ist das niedrigste Niveau seit dem Jahr 1992. Dementsprechend hat sich auch die Arbeitslosenquote von ihrem letzen Höchststand von 8,5 % im Frühjahr 2009 auf 7,1 % zum Jahresende 2010 reduziert.

Energieverbrauch steigt

Auch beim Energieverbrauch ist ein Aufschwung zu verzeichnen: die Nachfrage nach Primärenergieträgern wuchs 2010 in Deutschland um 4,6 %. Besondere Treiber waren Steinkohle (+15,4 %), erneuerbare Energien (+9,9 %) und Erdgas (+4,2 %).

Volatiles Jahr der Energiemärkte

Nach einem volatilen ersten Halbjahr 2010 am Ölmarkt, gab es in der zweiten Jahreshälfte nur noch den Weg nach oben und der Ölmarkt erreichte ein Niveau, welches er zuletzt Anfang 2008 hatte. Verschiedene politische Einflussfaktoren sowie die gestiegene Nachfrage sind die Hauptgründe für diesen Anstieg.

Die Strompreise erlebten 2010 ebenfalls ein volatiles Jahr und schlossen knapp unter dem Niveau zum Jahreswechsel. Im April und November 2010 hatten die Preise ihr zwischenzeitlich niedrigstes Niveau.

Am Markt für CO2-Zertifikate stieg nach einem ruhigen Jahresbeginn der Preis im Mai um über drei Euro. Die Gründe hierfür liegen in der Ankündigung der Versteigerung der Zertifikate in der dritten Handelsperiode.

Neue Impulse für den Gas-Wettbewerbsmarkt

Das Bundeskabinett hat im August 2010 die neue Gasnetzzugangsverordnung verabschiedet, die die Bedingungen für flächendeckenden Wettbewerb auf dem Gasmarkt verbessern soll. So soll die Zahl der Marktgebiete, innerhalb derer sich Gaslieferanten frei bewegen können, von aktuell sechs auf höchstens zwei bis zum Jahr 2013 reduziert werden. Der Zugang zu knappen Transportkapazitäten soll durch diskriminierungsfreie Versteigerungen erleichtert werden. Außerdem ist vorgesehen, dass Gaskraftwerke künftig leichter ans Netz kommen können. Betreiber von Gaskraftwerken erhalten das Recht, Kapazitäten gegen angemessene Gebühr für maximal drei Jahre zu reservieren.

TWL hält Marktanteile

Die TWL versorgt Kunden mit Erdgas und elektrischer Energie inzwischen bundesweit. Die im Jahr 2009 errungenen Marktanteile bei Geschäftskunden konnten auch im Berichtsjahr 2010 gehalten werden. Die Gewinnung von Neukunden in den Segmenten Erdgas-Versorgung außerhalb von Ludwigshafen am Rhein und bei Strom ist infolge des Markteintritts von neuen Anbietern zunehmend schwieriger geworden, da sich diese erhöhte Angebotsdichte auch auf die am Markt erzielbaren Margen deutlich auswirkt.

Das Kundenportfolio im Segment Versorgung von Geschäftskunden außerhalb mit Erdgas ist von der Struktur her sehr ausgeglichen und reicht von Industriekunden über Krankenhäuser und kommunale Einrichtungen bis zu großen Kunden des produzierenden Gewerbes wie z. B. Bäckereien. Die mittelständischen Unternehmen stellen den Großteil der versorgten Kunden dar.

Wirtschaftliche Entwicklung der TWL

Beim Stromabsatz verzeichnete die TWL im Geschäftsjahr 2010 einen leichten Anstieg auf 463,8 Mio kWh (i. Vj. 452,5 Mio kWh). Der Verkauf an Privat- und Gewerbekunden ging etwas zurück (-3,9 %), während die Nachfrage von Geschäftskunden um 14,2 % über dem Vorjahr lag. Mit 1.319,5 Mio kWh stieg der Erdgasabsatz stark an (i. Vj. 897,7 Mio kWh). Hier betraf der Anstieg hauptsächlich den Bereich der Geschäftskunden (+225,9 %). Ursache dafür war die Neuakquisition einiger großer Firmenkunden. Das Wärmegeschäft zog 2010 kräftig an: Durch den fortgeschrittenen Fernwärmeausbau stieg der Absatz auf 254,9 Mio kWh (i. Vj. 221,1 Mio kWh). Mit einem Plus von 18,9 % betrafen die Mehrlieferungen hier vor allem die Geschäftskunden. Der Verkauf von Trinkwasser stieg leicht auf 11,1 Mio Kubikmeter (i. Vj. 11,0 Mio Kubikmeter). Der Mehrabsatz verteilte sich auf alle Kundengruppen, betraf aber insbesondere die Geschäftskunden.

Unterschiedliche Trends bei den Energiepreisen

TWL konnte die Strompreise in 2010 weiterhin stabil halten. Der Energiepreis für den TopKlima-Strom konnte um weitere 24 Monate (bis 30. April 2012) konstant gehalten werden.

Zu Jahresbeginn konnte TWL die Erdgaspreise stabil halten. Die Erdgaspreise wurden auf Grund der Marktentwicklung ab Juli 2010 um durchschnittlich 10 % gesenkt.

Da die TWL den Fernwärmepreis am Preisniveau anderer Brennstoffe orientiert, wurde 2010 die Fernwärme auf Grund der Heizölpreisentwicklung um insgesamt ca. 18 % erhöht. Anpassungen fanden zu jedem Quartal statt. Trotz dieser Erhöhung gehört TWL weiterhin zu den günstigsten Anbietern von Fernwärme in Deutschland.

Die Trinkwasserpreise hat die TWL im Januar 2010 um ca. 3,5 % erhöht.

Die kostenlos zugeteilten CO2-Emissionszertifikate für das Fernheizkraftwerk und das Heizwerk in der Pfingstweide reichten im Jahr 2010 aus.

Großbrand im GML Müllbunker

Am 11. Oktober 2010 kam es zu einem Brand im Müllbunker des Müllheizkraftwerks. Dabei wurde nicht nur die GML Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH, Ludwigshafen am Rhein (GML), die Eigentümerin der Anlage, sondern auch TWL als Betreiber vor gravierenden Herausforderungen gestellt. Seitdem stellen drei Heizkessel und eine Gasturbine die Versorgung sicher. Zusätzlich wurde im Dezember für den Fall eines erneuten Ausfalls der Heizkessel, ein neuer Ersatzdampfkessel im Fernheizkraftwerk installiert.

Da die Turbine nach dem Brand ausschließlich mit Erdgas betrieben werden musste, stieg der Gasbedarf erheblich. Darüber hinaus mussten auch viele Investitionen, insbesondere für den Fernwärmeausbau, auf das Jahr 2011 verschoben werden. Für die Kunden hatte der Brand keine Auswirkungen. Die Versorgungssicherheit war jederzeit gewährleistet.

Neues TWL-Rechenzentrum

Auf Grund des steigenden Bedarfs an hochverfügbarer Rechenzentrumsfläche für Telekommunikationszwecke hat sich TWL entschlossen den Bau eines neuen Rechenzentrums zu beginnen. Mit einer Gesamtfläche von 1.700 Quadratmeter gehört es zu den effizientesten und sichersten Rechenzentren Deutschlands.

Der erste Spatenstich fand Mitte Juli 2010 statt, die ersten Server laufen seit Anfang Februar 2011. Das Rechenzentrum wird von der Tochtergesellschaft TWL-KOM betrieben, die mit nun zehn Gigabit pro Sekunde den schnellsten redundanten Internetanschluss der Region anbieten kann. Das neue Rechenzentrum ermöglicht jetzt auch Unternehmen in Ludwigshafen am Rhein, geschäftskritische Systeme und Anwendungen gesichert auszulagern – ohne Investitionen am unternehmenseigenen Standort tätigen zu müssen.

Wirtschaftliche Entwicklung des TWL-Konzerns

Die Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH, Ludwigshafen am Rhein (ERN), konzentrierte sich auf das Kerngeschäft: die Betriebsführung der Anlagen zur Erzeugung und Verteilung von Energien und Medien für die Mannheimer Unternehmen Roche Diagnostics GmbH, Metzeler Automotive Profile Systems GmbH und WeylChem GmbH. Hinzu kamen Projektleistungen zur Weiterentwicklung des Standortes Roche in Mannheim. ERN schloss das Geschäftsjahr 2010 mit einem positiven Jahresergebnis von 167 Tsd. Euro ab.

Die Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG, Mannheim (EVS), stellte den Betrieb der Anlagen zur Erzeugung und Verteilung der Energien und Medien für Roche Diagnostics GmbH sicher und gewährleistete dabei eine gute Anlagenverfügbarkeit. Daneben konnte EVS Zusatzprojekte zur Weiterentwicklung des Standortes Roche akquirieren. Durch Optimierungsmaßnahmen am Anlagenpark konnte die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerkes weiter verbessert werden. EVS erwirtschaftete in einem überdurchschnittlich guten Geschäftsjahr 2010 einen Jahresüberschuss von 3.163 Tsd. Euro.

Die KOM-SOLUTION GmbH, Berlin, konnte in 2010 ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen. Dabei konnte die Gesellschaft das hohe Ergebnisniveau des Vorjahres leider nicht halten. Das Dienstleistungsspektrum wurde 2010 um den Short Term Desk, eine Plattform für den kurzfristigen physikalischen Gashandel an sämtlichen Handelspunkten in Deutschland erweitert.

TWL-KOM konnte die geplanten Umsatz- und Ergebnisziele weiter positiv fortschreiben. Alle Produktbereiche haben dazu beigetragen die Erlöse im Geschäftsjahr zu erhöhen. Besonders hervorzuheben ist die Akquisition eines Großkunden für den Produktbereich Housing, mit dem bereits im Geschäftsjahr 2010 die ersten Umsätze generiert werden konnten. Die Umsatzerlöse stiegen auf 6.006 Tsd. Euro (i. Vj. 3.912 Tsd. Euro) und das Ergebnis betrug 189 Tsd. Euro (i. Vj. 363 Tsd. Euro), dabei ist eine Einzelwertberichtung in Höhe von 167 Tsd. Euro für drohende Forderungsverluste berücksichtigt worden.

Das Ergebnis der VBL GmbH verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr, der Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme durch die TWL lag mit 16.536 Tsd. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (18.769 Tsd. Euro). Das Vorjahr war mit einer Rückstellung den Ausgleich der Mindereinnahmen Deutsche Bahn AG (2.100 Tsd. Euro) belastet.

Die RHB GmbH erzielte einen Jahresüberschuss von 64 Tsd. Euro, was auf die geänderte Vertrags- und Abrechungssituation zurückzuführen ist. Nach dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr und der Entnahme aus der Kapitalrücklage weist die RHB GmbH einen Bilanzgewinn in gleicher Höhe aus.

Die TWL hat die aufgelaufenen Verlustvorträge der AVISO GmbH, Ludwigshafen am Rhein, aus den Vorjahren auf der Basis einer Patronatserklärung ausgeglichen. Durch diesen Sondereffekt resultiert im Geschäftsjahr 2010 ein Jahresüberschuss von 336 Tsd. Euro (i. Vj. Jahresfehlbetrag von 112 Tsd. Euro). In der Aufsichtsratssitzung der TWL vom 26. Mai 2010 hatte der Vorstand der TWL den Auftrag erhalten, die AVISO GmbH zum 30. September 2010 geregelt aufzulösen.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse der TWL betrugen im Jahre 2010 242.650 Tsd. Euro und lagen damit um 1.045 Tsd. Euro oder 0,4 % über dem entsprechenden Vorjahreswert (241.605 Tsd. Euro). Dabei gingen die Umsatzerlöse aus dem Stromabsatz um 561 Tsd. Euro auf 69.932 Tsd. Euro zurück. Der Gasumsatz stieg kräftig um 6.665 Tsd. Euro auf 63.097 Tsd. Euro und der Trinkwasserumsatz um 1.663 Tsd. Euro auf 20.853 Tsd. Euro während die Umsatzerlöse aus Wärmeabsatz um 209 Tsd. Euro auf 14.589 Tsd. Euro leicht zunahmen.

Im Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftete der TWL-Konzern einen Umsatz von 251.657 Tsd. Euro aus (i. Vj. 270.251 Tsd. Euro). Damit gingen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Die konzernweite Gesamtleistung (inklusive sonstiger betrieblicher Erträge) verringerte sich auf 285.444 Tsd. Euro (ohne Stromsteuer). Der Rückgang der Umsatzerlöse betrifft im Wesentlichen die RHB GmbH und VBL GmbH und resultiert aus dem geänderten Abrechnungsmodell mit der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, Mannheim (RNV).

Die sonstigen betrieblichen Erträge der TWL belaufen sich auf 25.230 Tsd. Euro und liegen damit um 4.447 Tsd. Euro über dem entsprechenden Vorjahreswert. Dies resultiert im Wesentlichen aus Verrechnungen von Abgrenzungserlösen im Netzgeschäft.

Die sonstigen betrieblichen Erträge des TWL-Konzerns stiegen um 3.784 Tsd. Euro auf 29.134 Tsd. Euro im Geschäftsjahr 2010. Dies ist insbesondere durch die genannten Effekte der TWL bedingt.

Materialaufwand gesunken

Der Materialaufwand im Konzern reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 159.029 Tsd. Euro. Dies ist in erster Linie auf den weiteren Rückgang des Materialaufwands der Verkehrsunternehmen VBL GmbH und RHB GmbH bezüglich geänderter Verträge aus der Umsetzung des Projekts RNV 2009 zurückzuführen. Bei TWL stieg der Materialaufwand um 4,2 % auf 157.421 Tsd. Euro an (Vj. 151.123 Tsd. Euro). Dies resultiert vornehmlich aus einem erhöhten Gasbezug, der auf den Brand der Müllverbrennungsanlage der GML zurückzuführen ist.

Personalaufwendungen im Konzern gesunken

Der Personalaufwand der TWL ging um 1.713 Tsd. Euro auf 38.708 Tsd. Euro (i. Vj. 40.421 Tsd. Euro) zurück, im Wesentlichen bedingt durch eine gesunkene Mitarbeiterzahl und Mitarbeitern, die in die Freistellungsphase der Altersteilzeit eingetreten sind sowie durch den geänderten Ausweis der Aufzinsungseffekte bei der Pensions-, Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellung im Rahmen der BilMoG-Umstellung, die im Vorjahr im Personalaufwand aufgeführt waren und nun unter dem Zinsaufwand aufgeführt sind.

Konzernweit sank der Personalaufwand deutlich um 2.923 Tsd. Euro auf 54.820 Tsd. Euro. Im Wesentlichen ist dies auf die gegenüber des Vorjahres deutlich rückläufige Anzahl Mitarbeiter zurückzuführen sowie durch die oben beschriebene Änderung des Ausweises der Aufzinsungseffekte.

Gestiegene Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen der TWL betrugen im Jahr 2010 insgesamt 16.185 Tsd. Euro (i. Vj. 15.771 Tsd. Euro). Dabei handelt es sich um planmäßige Abschreibungen, die insbesondere technische Anlagen und Maschinen betreffen.

Konzernweit stiegen die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände leicht auf 23.396 Tsd. Euro an (+2,3 %).

Bei der TWL verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 3.632 Tsd. Euro auf 33.657 Tsd, was hauptsächlich auf geringere Erstattungsansprüche des Netzbetreibers (KNS) zurückzuführen ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im TWL-Konzern verringerten sich merklich um rd. 15,0 % auf 34.944 Tsd. Euro. Der Rückgang resultiert vor allem aus einem Sondereffekt im Vorjahr, nämlich der Bildung einer Rückstellung für die sog. Mehrerlösabschöpfung im Geschäftsjahr 2009.

Finanzergebnis entwickelt sich negativ

Die gebuchten Aufwendungen für die Verlustübernahme der KNS betrugen im Geschäftsjahr 2010 1.875 Tsd. Euro und lagen damit deutlich über dem Vorjahreswert von 821 Tsd. Euro. Als Gegenposition hierzu verränderten sich ebenfalls die Buchungsströme zwischen TWL und der KNS im sonstigen Ertrag und sonstigen Aufwand.

Das Finanzergebnis (inklusive Beteiligungsergebnis) der TWL betrug -23.111 Tsd. Euro und verschlechterte sich somit um 2.111 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr. Hier wirkten sich vor allem die gestiegenen Aufwendungen für langfristige Darlehen aus, die aus der Aufnahme eines Konsortialkreditvertrages resultieren. Das Zinsergebnis (Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, sonstige Zinsen und ähnliche Erträge sowie Zinsen und ähnliche Aufwendungen) lag mit -6.339 Tsd. Euro um 2.968 Tsd. Euro unter dem entsprechenden Vorjahreswert.

Das Finanzergebnis des TWL-Konzerns verschlechterte sich im Geschäftsjahr 2010 um 3.702 Tsd. Euro auf -7.722 Tsd. Euro deutlich gegenüber dem Vorjahr (-4.020 Tsd. Euro), bedingt durch die erwähnten Effekte der TWL.

Ertragssteigerung

Bei der TWL verbesserte sich damit das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 4.609 Tsd. Euro auf 3.450 Tsd. Euro. Vermindert durch außerordentliche Aufwendungen resultierend aus dem zum 1. Januar 2010 in Kraft getretenen Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) in Höhe von 2.314 Tsd. Euro sowie sonstigen Steuern konnte letztlich ein für die TWL überdurchschnittlich positives Jahresergebnis von 869 Tsd. Euro erzielt werden. Zuzüglich des Verlustvortrags aus dem Vorjahr (13.637 Tsd. Euro) beträgt der Bilanzverlust somit 12.768 Tsd. Euro.

Das Betriebsergebnis (Gesamtleistung abzüglich Betriebsaufwendungen sowie sonstiger Steuern) des TWL-Konzerns verbesserte sich erheblich um 11.247 Tsd. Euro auf 12.212 Tsd. Euro. Positiv wirkten sich insbesondere der Rückgang der Aufwendungen für bezogene Leistungen sowie des sonstigen betrieblichen Aufwands aus. Der Rückgang der Gesamtleistung konnte damit überproportional ausgeglichen werden.

Insgesamt weist der TWL-Konzern 2010 einen Jahresüberschuss von 3.111 Tsd. Euro auf. Das entspricht einer Ergebnisverbesserung von 5.966 Tsd. Euro (Vorjahr -2.855 Tsd. Euro).

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der TWL ist gegenüber dem Vorjahr um 24.088 Tsd. Euro auf 295.431 Tsd. Euro gestiegen. Der Anstieg auf der Aktivseite ist dabei im Wesentlichen auf gestiegene Forderungen in Höhe von 11.971 Tsd. Euro, infolge von erhöhten Forderungen aus Verbrauchsabgrenzungen zurückzuführen. Des Weiteren steigt das Sachanlagevermögen um 7.658 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr; ebenso steigen die liquiden Mittel um 9.016 Tsd. Euro an. Auf der Passivseite haben um 14.273 Tsd. Euro erhöhte Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus bezogenen Lieferungen und Leistungen (+5.911 Tsd. Euro) zu dem Anstieg beigetragen. Ebenso führte eine Neubewertung der Pensionsrückstellungen infolge des zum 1. Januar 2010 in Kraft getretenen Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) zu einem Anstieg von 2.172 Tsd. Euro. Einer Verminderung der sonstigen Rückstellungen um -8.750 Tsd. Euro, steht eine Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten um 12.631 Tsd. EUR gegenüber. Das Anlagevermögen ist zu 31,2 % durch Eigenkapital gedeckt. Die Eigenkapitalquote der TWL verringerte sich auf 21,4 % (i. Vj. 22,9 %).

Die Bilanzsumme des TWL-Konzerns erhöhte sich zum 31. Dezember 2010 um 22.784 Tsd. Euro auf 393.784 Tsd. Euro. Das Anlagevermögen verringerte sich um 2.108 Tsd. Euro auf 297.043 Tsd. Euro. Das Umlaufvermögen stieg dagegen im Wesentlichen bedingt durch erhöhte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 96.579 Tsd. Euro stark an (i. Vj. 71.640 Tsd. Euro). Der Kassenbestand stieg ebenfalls deutlich auf 12.046 Tsd. Euro (i. Vj. 2.714 Tsd. Euro)

In das Sachanlagevermögen investierte die TWL 23.157 Tsd. Euro (i. Vj. 14.777 Tsd. Euro). Den Schwerpunkt der Investitionen bildete dabei das neue Servicerechenzentrum sowie der fortgeführte Fernwärmeausbau mit 7.842 Tsd. Euro.

Der TWL-Konzern investierte insgesamt 27.381 Tsd. Euro in das Sachanlagevermögen (Vorjahr 19.603 Tsd. Euro). Die Finanzanlagen verringerten sich von 31.041 Tsd. Euro auf 25.157 Tsd. Euro, im Wesentlichen bedingt durch die Rückzahlung von Ausleihungen der EVS. Weitere Investitionen betrafen die Infrastruktur in den Bereichen Strom, Fernwärme, Erdgas, Trinkwasser wie auch Informations- beziehungsweise Kommunikationstechnik.

Die Finanzierung der Investitionen des TWL-Konzerns erfolgte im Wesentlichen durch die Inanspruchnahme langfristiger Kredite. Über die finanzielle Entwicklung des TWL-Konzerns geben die Eckdaten der Kapitalflussrechnung Aufschluss. Die Liquidität des TWL-Konzerns war im Berichtsjahr und danach jederzeit gegeben.

Finanzlage

Die Sicherung der Liquidität und damit einhergehend die permanente Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit ist das vorrangige Ziel im Finanzmanagement der TWL.

Die Ausgangsbasis für Maßnahmen zur Liquiditätssicherung bilden:

Eine Unternehmensplanung über fünf Jahre, aus welcher eine Cash Flow-Planung für das jeweilige Wirtschaftsjahr abgeleitet wird.

Eine Liquiditätsplanung, die monatlich rollierend über einen Zeitraum von zwölf Monaten die Liquiditätsentwicklung präzisiert.

Eine Finanzmittelplanung, welche über einen Zeitraum von drei Monaten eine Tagesplanung ermöglicht und die Inanspruchnahme oder Rückzahlung von Kreditlinien begründet.

Aufbauend auf den oben genannten Erkenntnissen können die Kapitalkosten minimiert und die Inanspruchnahme von Fremdkapital und dessen Rückzahlungszeitpunkt präzisiert werden.

Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement der TWL in klar definiertem Umfang und ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet. Hinsichtlich des Einsatzes von Finanzinstrumenten zur Reduzierung von Marktpreisrisiken sowie zur Bildung von Bewertungseinheiten verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang.

Die Unternehmensplanung des Jahres 2009 ließ in der Cash Flow-Planung bereits erkennen, dass für Investitionsvorhaben wie z. B. den Fernwärmeausbau in Ludwigshafen am Rhein bestehende Kreditlinien weder in erforderlichem Umfang noch über die erforderliche Laufzeit vorhanden waren. Eine fristenkongruente Finanzierungsform war notwendig.

Die Ausreichung eines langfristigen Darlehens im Jahr 2010 durch die Investitions- und Strukturbank des Landes Rheinland Pfalz GmbH, Mainz, in Höhe von EUR 50,0 Mio sowie der Abschluss eines Konsortialkreditvertrages mit mehreren Banken ebenfalls im Jahr 2010 und in Höhe von EUR 90,0 Mio räumen TWL neben bereits bestehenden langfristigen Darlehen den erforderlichen Finanzmittelrahmen ein, um auch weiterhin zukunftweisende Investitionen vorzunehmen. Der Konsortialkreditvertrag bietet TWL die notwendige Flexibilität.

Im Rahmen des Abschlusses des Konsortialkreditvertrages wurde als Abschlussvoraussetzung auch die Existenz wesentlicher EU-beihilferechtlicher Rückforderungsrisiken der TWL geprüft. Diesbezüglich wurden keine relevanten Tatbestände festgestellt. Darüber hinaus liegen TWL keine Erkenntnisse über rückforderungsfähige Beihilfen vor und es sind keine Verfahren der Europäischen Kommission oder von Wettbewerbern anhängig oder diesbezügliche Anfragen gestellt.

Der Konsortialkreditvertrag ist u. a. an die Einhaltung von Finanzkennzahlen geknüpft. Das Risiko für TWL, das aus der Nichteinhaltung dieser Kennzahlen hervorgeht, liegt neben einer erhöhten Zinsbelastung in der Kündigungsmöglichkeit des Vertrages durch die Banken. Gleichzeitig besteht für TWL die Chance auf günstigere Konditionen, sofern im Zeitablauf alle Finanzkennzahlen eingehalten oder übererfüllt werden.

Durch den Einsatz von Zinsbegrenzungsinstrumenten in Form von Derivaten (Festzinszahler-Swaps und gekaufte Zinscaps) ist es TWL im Jahr 2010 gelungen, sich das historisch niedrige Zinsniveau auch langfristig zu sichern und dadurch die Planungssicherheit in Bezug auf das Finanzergebnis deutlich zu erhöhen.

Nachtragsbericht

Die Liquidation der AVISO GmbH ist für 2011 beschlossen worden. Eine entsprechende Eintragung im Handelsregister ist am 6. April 2011 erfolgt. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2010 sind nicht eingetreten.

Risikobericht

Jede wirtschaftliche Betätigung ist auf Grund der Unsicherheit zukünftiger Entwicklungen mit Risiken verbunden. Das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) verpflichtet aus diesem Grund den Vorstand einer Aktiengesellschaft, ein Früherkennungssystem für bestandsgefährdende Risiken einzurichten.

Die für die TWL relevanten Risiken sind in erster Linie mit der Beschaffung und dem Vertrieb von Energie verbunden. Einen hohen Stellenwert nehmen zudem die finanzwirtschaftlichen Risiken ein. Des Weiteren spielen strategische, gesetzliche sowie personelle und technische Risiken eine Rolle.

Die TWL hat ein Risikomanagementsystem implementiert, das grundsätzlich alle Risiken des Unternehmens einbezieht. Es führt die Risikokonsolidierung und eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand von TWL und über diesen an den Aufsichtsrat durch. Das Risikomanagement ist dem Vorstandsreferat strategisches Controlling zugeordnet. Dabei nimmt das strategische Controlling seine Rolle als zentrale Ordnungsfunktion des Risikomanagements für das gesamte Unternehmen wahr.

Für den Commoditybereich von TWL besteht ein Risikokomitee, welches als Gremium unter Beteiligung maßgeblicher Abteilungen und Sachgebiete mit dem Vorstand zusammen die Strategien zur Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik erarbeitet und beschließt.

Der Risikomanagementprozess ist als kontinuierlicher IT-gestützter Vorgang in die Abteilungen und Sachgebiete integriert. Dabei wird die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken in einem permanenten Kreislauf durchgeführt. Über bestandsgefährdende Risiken wird der Vorstand umgehend informiert. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems stellt sicher, dass neue Informationen auch optimal verarbeitet werden.

Risiken bei der Beschaffung und Vermarktung von Energie

Die strukturierte Beschaffung von Strom und Gas sowie die Vermarktung der Eigenerzeugung erfolgt am Energiemarkt. Diese Geschäfte bergen unterschiedliche Risiken.

Im Falle eines Kontrahentenausfalls müssten bereits beschaffte Mengen am Markt neu eingekauft werden. Bei gestiegenen Preisen entstehen im Vergleich zum früheren Beschaffungszeitpunkt höhere Kosten. Dieses Risiko wird durch das Limitieren der zulässigen Handelsmengen pro Lieferant begrenzt. TWL erhöht deshalb kontinuierlich die Anzahl der Geschäftspartner.

Mit zunehmender Anzahl der Marktpartner sinkt außerdem das Liquiditätsrisiko, welches darin besteht, dass Positionen nicht oder nicht zu einem fairen Marktpreis glattgestellt werden können. Ursachen hierfür können sein, dass der Zugang zum Markt fehlt, für die benötigten Produkte keine Marktplätze existieren oder sich auf Grund der geringen Angebote kein adäquater Marktpreis bildet.

Preisrisiken können sich entweder vor oder nach der Lieferung von Energie ergeben. Eine ungünstige Situation besteht immer dann, wenn für noch zu beschaffende Mengen der Preis steigt oder für bereits beschaffte Mengen der Preis sinkt. Die TWL steuert dem durch eine systematisierte Marktbeobachtung und Auswertung sowie durch die Diversifikation des Portfolios gegen. Preisrisiken nach der Energielieferung stellen Mengenrisiken dar, die sich auf Grund der Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem prognostizierten Verbrauch eines Bilanzkreises ergeben. Die Bilanzkreisabweichungen werden im Nachgang durch die Bilanzkreisnetzbetreiber in Rechnung gestellt.

Darüber hinaus bestehen rechtliche Risiken, die sich aus Rahmenverträgen mit Geschäftspartnern sowie den daraus resultierenden Pflichten ergeben. Risiken aus dem operativen Geschäft --zum Beispiel Fehleinschätzungen des Marktes, Kommunikationsfehler mit Geschäftspartnern oder Systemausfälle-- begegnet TWL durch das Vier-Augen-Prinzip, die Einführung von Händlerlimits oder dem Führen von redundanten Systemen.

Risiken bei dem Vertrieb von Energie

Aus vertrieblicher Sicht ergeben sich durch die Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes Chancen und unterschiedliche Risiken. Der Wettbewerb um Kunden tritt immer schärfer auf. Es besteht das Risiko, dass Kunden abwandern und es so zu einem Umsatzrückgang kommt. Durch die Erhöhung der Kundenbindung sowie den Einsatz von Vertriebs- und Marketingkonzepten wirkt die TWL dem entgegen.

In Verbindung mit dem bereits genannten Mengenrisiko steht das Prognoserisiko. Da der Ist-Verbrauch von vornherein nicht exakt bestimmt werden kann, entstehen Ausgleichsenergiekosten. Gegebenenfalls sind diese höher als die hierfür einkalkulierten Risikoaufschläge. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte wird dieses Risiko stetig minimiert.

Das Forderungsausfallrisiko besteht darin, dass Kunden ihren Verpflichtungen aus der Strom- und Gaslieferung nicht mehr beziehungsweise nicht in vollem Umfang nachkommen können. Zur Steuerung dieses Risikos werden jährliche Abrechnungen ohne Abschlagszahlung vermieden. Bei den Geschäftskunden erfolgen monatliche Abrechnungen. Tritt der Fall des Forderungsausfalls ein, leitet die Finanzabteilung die weiteren Schritte ein.

Auch auf Seiten des Vertriebs existiert insbesondere bei Geschäftskunden ein Preisrisiko: Denn der im Rahmen eines Vertragsangebotes an den Kunden garantierte Preis kann sich während einer dem Kunden angebotenen Bindefrist bezugsseitig erhöhen. Indem Bindefristaufschläge einkalkuliert werden, wird dieses Risiko minimiert.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Risiken im finanzwirtschaftlichen Bereich zeigen im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen. Mit dem Ziel, Forderungsausfälle so gering wie möglich zu halten trägt das Forderungsmanagement wesentlich zur Aufrechterhaltung der Liquidität bei.

Das Zinsänderungsrisiko reduziert die TWL durch den Einsatz derivativer Zinssicherungsinstrumente in Form von Festzinszahler-Swaps und gekauften Zinscaps, um somit die Planungssicherheit des Finanzergebnisses weiter zu erhöhen. (Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement von der TWL in klar definiertem Umfang und ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet – ist weiter oben bereits erwähnt)

Da keine Verbindlichkeiten in einer fremden Währung bestehen, ist ein Fremdwährungsmanagement aktuell nicht notwendig.

Der Konsortialkreditvertrag ist u. a. an die Einhaltung von Finanzkennzahlen geknüpft. Das Risiko für die TWL, das aus der Nichteinhaltung dieser Kennzahlen hervorgeht, liegt neben einer erhöhten Zinsbelastung in der Kündigungsmöglichkeit des Vertrages durch die Banken. Gleichzeitig besteht für die TWL die Chance auf günstigere Konditionen, sofern im Zeitablauf alle Finanzkennzahlen eingehalten oder übererfüllt werden.

Strategische Risiken

Da die Konzessionsverträge von der TWL in naher Zukunft auslaufen, hat die Stadt Ludwigshafen am Rhein die Konzessionen für Gas und Strom ausgeschrieben. Diese öffentliche Ausschreibung zeigt die aktuelle Wettbewerbssituation im Strom- und Gasmarkt, hier speziell um die Konzessionen. Es besteht somit das Risiko, dass die TWL das aktuelle Recht, die öffentlichen Wege zum Zweck der Energieversorgung zu nutzen, verlieren kann. Die TWL hat dieses Risiko erkannt, sich im Rahmen dieser Ausschreibung beworben und befindet sich aktuell in der Verhandlung mit der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Die Ergebnisse erwartet die TWL in 2011. Ebenso werden aktuell die Konzessionen für Wasser und Fernwärme verhandelt, die im Jahre 2012 auslaufen.

Risiken aus gesetzlichen Restriktionen

Deutliche Ergebnisrisiken bestehen im Netzbereich Strom und Gas durch die regulierenden Eingriffe der Bundesnetzagentur. Risikooptionen werden in den Vorgaben zu den Kalkulationssätzen zur Ermittlung der Netzentgelte gesehen. Mit der Anreizregulierungsverordnung sind Reduzierungen in zwei weiteren Regulierungsperioden bis 2018 absehbar. Dieser Entwicklung kann mittelfristig nur mit dauerhaften Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen begegnet werden, deren Auswirkung auf die Versorgungsqualität berücksichtigt werden müssen.

Personelle Risiken

Der Wettbewerb um qualifiziertes Personal --das Fundament eines jeden Unternehmens-- wird immer intensiver. Die TWL räumt der Ausbildung einen hohen Stellenwert ein. Hierdurch sowie durch Maßnahmen der Personalwirtschaft und -entwicklung minimiert TWL die Fluktuation. Mitarbeiter und Führungskräfte werden so langfristig an das Unternehmen gebunden.

Technische Risiken

Als breit aufgestelltes Energieversorgungsunternehmen verfügt die TWL über viele technische Anlagen und damit verbunden über ein erhebliches Anlagenausfallrisiko. Je nach Zweck der technischen Anlagen können solche Risiken nicht nur monetäre Schäden verursachen, sondern auch die Kunden beeinträchtigen, beispielsweise durch Versorgungsunterbrechungen. Dies wiederum kann zu erheblichen Imageschäden führen. Anlagenausfällen beugt die TWL durch Fernüberwachungen, Rundgänge, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie durch entsprechende Schulungen der betreuenden Mitarbeiter vor.

Weiterhin zählen zu den technischen Gefährdungspotenzialen die Risiken der Informationstechnologie. Werden beispielsweise Hardwarekomponenten durch Brand, Wasser oder Überspannung zerstört oder kommt es zu einem Ausfall der Hard- und/oder Software, kann dies in der Folge zu Beeinträchtigungen in allen Fachbereichen führen. Mit dem Einsatz von redundanten Systemen, der Installation von Feuerlöschanlagen sowie der restriktiven Beschränkung der Zugangserlaubnis zum Rechenzentrum für nur einen sehr begrenzten Personenkreis reduziert sich die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser IT-Risiken außerordentlich. Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Unternehmensdaten führen wir täglich Datensicherungen durch. Dadurch wird gewährleistet, dass die IT-Systeme eine sehr hohe Verfügbarkeit aufweisen und die Voraussetzung für funktionsfähige Prozesse innerhalb von der TWL geschaffen ist.

Risiken, die bestandsgefährdend sind oder die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von der TWL wesentlich gefährden, liegen derzeit nach unserer Einschätzung nicht vor. Weder aus den einzelnen Risiken noch aus der aggregierten Risikoposition ergibt sich für die TWL eine Bestandsgefährdung.

Bericht nach § 312 Aktiengesetz

Für das Geschäftsjahr 2010 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: „Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren.“

Ausblick

Netzerweiterungen durch Konzessionsgebiete

In Deutschland laufen bis Ende 2016/2017 die meisten Konzessionsverträge aus. Das Recht, in den öffentlichen Straßen und Wegen Leitungen zu verlegen, wird dann mit den Kommunen neu verhandelt. Dabei werden die Vorteile einer starken kommunalwirtschaftlichen Infrastruktur von vielen Kommunen neu entdeckt. Vielerorts werden neue Stadtwerke gegründet oder in Kooperation mit benachbarten Versorgungsunternehmen die Aufgabe der Energieversorgung gemeinsam neu strukturiert.

Die TWL hat sich als kommunales Energieversorgungsunternehmen in diesem Bereich klar strukturiert und für die Kommunen im Rhein-Pfalz-Kreis als strategischer Partner positioniert. Bei der Entscheidung für einen neuen Konzessionsnehmer ist die Kommune frei und kann mit dem örtlichen Gas- und Stromverteilnetz für die Kommune eine strategisch wichtige Entscheidung treffen, welche wesentliche Veränderungen der Netzinfrastruktur und der Energieversorgung für Bürger und Wirtschaft bewirken kann.

In Kooperation mit der TWL und deren Know How im Energiebereich können nicht nur der Betrieb von Netzen, sondern auch wichtige Beiträge zur Unterstützung der kommunalpolitischen Ziele wie Klimaschutz und dezentrale Energieversorgung geleistet werden.

Wir werden daher unsere Aktivitäten in den Umlandgemeinden intensivieren und als fairer und effizienter Partner unser Engagement einbringen. Viele Gespräche und erforderliche Abstimmungen mit den kommunalen Entscheidungsträgern haben daher bereits in 2010 begonnen und werden in den nächsten beiden Jahren intensiviert.

TWL

Die Märkte unterliegen derzeit schnellen Veränderungsprozessen: Bei Strom und Erdgas hat der Wettbewerb innerhalb kurzer Zeit deutlich angezogen. Für die TWL bedeutet dies einerseits steigende Wechselquoten im Segment der Haushalts- und Tarifkunden. Andererseits bieten sich neue Chancen. So kann die TWL zusätzliche Deckungsbeiträge durch die Akquisition neuer Kunden außerhalb des bisherigen Versorgungsgebietes in Ludwigshafen am Rhein erzielen: Mit der deutschlandweiten Belieferung von Strom- und Gaskunden haben wir im Geschäftsjahr 2010 neue Vertriebswege beschritten. Dabei konnten beispielsweise Erdgaslieferverträge mit namhaften Großabnehmern abgeschlossen werden. Allerdings ist dieses Segment dadurch gekennzeichnet, dass sich die Marktteilnehmer neu ausrichten und die Wechselbereitschaft der Kunden deutlich gestiegen ist. Der Druck auf die erzielbaren Margen und Deckungsbeiträge wird daher zunehmen. Durch die Ausrichtung auf von den Kunden nachgefragte Produkte und Dienstleistungen kann die TWL auch künftig in einem hart umkämpften Markt erfolgreich agieren.

Den Ausbau der Fernwärmeversorgung in Ludwigshafen am Rhein hat die TWL im abgelaufenen Berichtsjahr konsequent und erfolgreich fortgesetzt. Hier ist es gelungen, neue Kundensegmente zu erschließen und durch die Umstellung von bisher mit Heizöl versorgten Wohnobjekten zusätzliche Wärmekunden zu gewinnen. Durch den Brand des GML-Müllbunkers wurden einige Teilabschnitte des Fernwärmeausbaus in das Jahr 2011 verschoben. Die Ausbaumaßnahmen treibt die TWL zielgerichtet weiter voran und leistet dadurch auch einen Beitrag zur Minderung der CO2-Belastung in Ludwigshafen am Rhein.

Wir erwarten durch intensive Akquisition außerhalb des eigenen Netzgebietes steigende Umsatzerlöse. Dabei konzentrieren sich die vertrieblichen Aktivitäten vor allem auf den Verkauf von Gas im Bereich der Großkunden.

Obgleich insgesamt ein Trend zum bewussteren und damit sparsameren Umgang mit Trinkwasser erkennbar ist, erwarten wir für das Jahr 2011 einen nahezu stabilen Wasserabsatz.

Beim Wärmeverkauf gehen wir von weiteren Zuwächsen aus, da im Jahr 2011 voraussichtlich weitere 100 Versorgungsobjekte angeschlossen werden können.

Insgesamt erwarten wir Umsatzerlöse von 265.987 Tsd. Euro für das Jahr 2011 und 283.672 Tsd. Euro für das Jahr 2012.

Die Personalaufwendungen der TWL sollen durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen auf konstantem Niveau gehalten werden.

Im Zeitablauf sind leicht sinkende sonstigen betrieblichen Aufwendungen geplant. Durch den Wegfall von Sondereffekten (BilMoG) plant die TWL keine künftigen außerordentlichen Aufwendungen.

Aus derzeitiger Sicht verfügt die TWL über eine ausreichende Menge an Zertifikaten im Rahmen des EU-weiten Treibhausemissionshandels.

Das Finanzergebnis ist insbesondere geprägt durch die Entwicklung der Zinsaufwendungen, welche sich bis 2012 leicht erhöhen. Danach sinken die Zinsaufwendungen im Zeitablauf wieder bis auf das Niveau von 2011. Wir verweisen an dieser Stelle auf unsere Ausführungen zu der Finanzlage.

Für 2011 plant die TWL Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 28.200 Tsd. Euro. In der Folge sollen die jährlichen Investitionen kontinuierlich bis auf rund 14.500 Tsd. Euro im Jahr 2013 reduziert werden. Einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit bildet weiterhin der Fernwärmeausbau. Der Gesamtbedarf über die verbleibende Projektlaufzeit bis 2012 liegt bei 11.900 Tsd. Euro von denen der Hauptanteil auf das Geschäftsjahr 2011 entfallen wird.

Für das Geschäftsjahr 2011 geht die TWL insgesamt von einem negativen Jahresergebnis in Höhe von 1.614 Tsd. Euro aus. Dies ist insbesondere durch die Nachwirkungen aus dem Brand der GML in 2010 geprägt. Darauf aufbauend sind positive Entwicklungen mit erwarteten Jahresüberschüssen für die Folgejahre 2012 bis 2015 geplant.

Von wesentlicher Bedeutung für die Ergebnisentwicklung wird dabei die eingetretene Deckelung der Verlustübernahme aus dem ÖPNV durch unsere Gesellschafterin sein. Danach übernimmt die TWL ÖPNV-Verluste nur noch bis zu einer maximal festgelegten Höhe. Für alle darüber hinaus anfallenden Verluste leistet die Stadt Ludwigshafen am Rhein einen entsprechenden Zuschuss an TWL. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014.

TWL-Konzern

Der Investitionsplan der VBL sieht für das Jahr 2011 ein Investitionsvolumen von rund 6.600 Tsd. Euro vor. Der Wirtschaftsplan der RHB GmbH beinhaltet 2011 Investitionen in Höhe von 5.912 Tsd. Euro.

Beim ÖPNV wird 2011 ein Verlust von rund 18.500 Tsd. Euro erwartet, wobei bei der RHB GmbH ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis prognostiziert ist. Gemäß Wirtschaftsplan wird sich der Verkehrsverlust in den Folgejahren leicht rückläufig entwickeln.

ERN und EVS planen für das Geschäftsjahr 2011 positive Ergebnisse.

Im Sommer 2010 wurde versucht einen Investor zum Weiterbetrieb der AVISO GmbH zu finden. Dies gelang jedoch nachhaltig nicht. In der Aufsichtsratssitzung vom 08. Dezember 2010 wurde seitens des Aufsichtsrates gebeten, die vollständige Liquidation der AVISO GmbH schnellstmöglich einzuleiten. Die Auflösung der Gesellschaft wurde am 6. April 2011 in das Handelsregister eingetragen.

KOM-SOLUTION GmbH erwartet für das Geschäftsjahr 2011 eine erneut positive Geschäftsentwicklung, diese soll bis 2012 das Niveau von 2009 wieder erreicht haben.

TWL-KOM wird im Geschäftsjahr 2011 das geplante positive Wachstum weiter halten können - der Schwerpunkt wird im Bereich Geschäftskunden und Housing stehen.

Ausgehend von einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis 2011 werden bei der KNS GmbH für die Folgejahre Verluste bis zu 600 Tsd. Euro erwartet.

Insgesamt gehen wir für den TWL-Konzern in den kommenden zwei Jahren von leicht steigenden Umsatzerlösen sowie von einer Ergebnisverbesserung aus.

Weiterhin wird im Laufe des Jahres 2011 der langjährige Vorstand Dr. Gerhard Weissmüller das Unternehmen verlassen. Durch eine ausreichende Vorlaufzeit wird es möglich sein, einen adäquaten Nachfolger zu finden und so ein stabiles Geschäftsjahr 2011 sicherzustellen.

 

Ludwigshafen am Rhein, 7. Juni 2011

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker

Kaufmännischer Vorstand

Dr.-Ing. Gerhard Weissmüller

Technischer Vorstand

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2010

I. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein (TWL AG), wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt. Die zur jeweiligen Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind weitestgehend in diesem Anhang enthalten. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden erstmals die Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25. Mai 2009 vollumfänglich angewendet.

Die Vorjahreszahlen wurden bei der ersten Anwendung des BilMoG gemäß Art. 67 Abs. 8 Satz 2 1. Halbsatz EGHGB nicht angepasst.

II. Erläuterungen zu den Posten von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Alle in die Vollkonsolidierung einbezogenen Einzelabschlüsse sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt und wurden mit Ausnahme der oben genannten Änderung (BilMoG) gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (drei bis acht Jahre) vermindert.

Die im TWL-Konzernabschluss ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen wurden aktiviert und über eine Nutzungsdauer von vier Jahren planmäßig abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen (5 bis 50 Jahre) pro rata temporis vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Herstellungskosten werden zu Einzelkosten und angemessenen Teilen der Material- und Fertigungsgemeinkosten zuzüglich angemessener Teile der Kosten für Verwaltung aktiviert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden Anlagegüter des Netzbereiches unter Zugrundelegung der steuerlichen Abschreibungstabellen abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2010 wurden für diesen Bereich die alternativen Nutzungsdauern nach Netzentgeltverordnung herangezogen, die den tatsächlichen Werteverzehr widerspiegeln.

Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne des §6 (2) EStG, die bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 angeschafft wurden, werden über einen Zeitraum von drei Jahren verteilt abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2008 werden geringwertige Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungspreis von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen als Sammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert und Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.

Die Vorräte einschließlich der Emissionsrechte, sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Tageswert bilanziert. Für Risiken aus einer langen Lagerdauer wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; das allgemeine Kreditrisiko ist in Form eines pauschalen Abschlags berücksichtigt. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierten Energie- und Wasserverbräuchen der Tarifkunden ist auf Basis eines DV-gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Sondervertragskunden wurden stichtaggerecht abgelesen und berechnet.

Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde unter Verwendung der modifizierten Teilwertmethode nach den Bestimmungen des BilMoG ermittelt.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichem Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz wurde von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekanntgegeben.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder auf Grund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- bzw. -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes bzw. eines negativen Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbes von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge mit erworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i. S. d. § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Die Aktivierung latenter Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts des § 274 HGB.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Bei der TWL AG wird für die Bilanzierung der Bewertungseinheiten (Drohverlustrückstellungen) die Einfrierungsmethode verwendet. Dabei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

2. Konsolidierungskreis

Im Konzernabschluss werden neben der TWL AG vier inländische Tochterunternehmen vollkonsolidiert und vier Unternehmen nach der at equity-Methode einbezogen.

Die TWL AG hat erstmals zum 31. Dezember 1987 einen Konzernabschluss nach der Übergangsvorschrift des Art. 27 Abs. 2 EGHGB erstellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen VERKEHRSBETRIEBE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG, Ludwigshafen am Rhein (VBL), und der Rhein –Haardtbahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Dürkheim (RHB), in den Konzernabschluss.

Der Konsolidierungskreis wurde im Geschäftsjahr 2005 neu geordnet. Neben den bisher einbezogenen Unternehmen TWL AG, VBL und RHB wurden die Tochterunternehmen TWL-KOM GmbH, Ludwigshafen am Rhein (TWL-KOM), und AVISO GmbH, Ludwigshafen am Rhein (AVISO), im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.

Die Gesellschaften Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG, Mannheim (EVS), die Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH, Ludwigshafen am Rhein (ERN), und die Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungs GmbH, Mannheim (EMV), wurden im Geschäftsjahr 2005 und die neu gegründete Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Kaiserslautern (KNS), wurde im Geschäftsjahr 2007 nach der at equity-Methode einbezogen.

Im Gesellschaftsvertrag der KNS ist festgelegt, dass 90 % der Stimmen des in der Gesellschafterversammlung vertretenen Stammkapitals für die Beschlussfassung von wesentlichen Gesellschafterbeschlüssen, wie z. B. der Genehmigung des Wirtschaftsplans, erforderlich sind. Auf Grund dessen sowie auf Grund der Vorgaben des EnWG fehlt für die KNS trotz eines Anteilbesitzes von über 50,0 % die für eine Vollkonsolidierung notwendige Einflussnahme, so dass diese Gesellschaft nach der at equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wird.

Der Konzernabschluss der TWL AG wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind in den Konzernabschluss nach den grundsätzlich einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen. Sie entsprechen denjenigen der Muttergesellschaft TWL AG.

Die Kapitalkonsolidierung für die vollkonsolidierten Unternehmen erfolgte nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F.).

Ein sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung ergebender Geschäfts- und Firmenwert wird in einem gesonderten Posten im Anlagevermögen ausgewiesen. Die Abschreibung des Firmenwertes wird auf die Geschäftsjahre verteilt, in denen er voraussichtlich genutzt wird; die Nutzungsdauer beträgt vier Jahre. Der im Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesene Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital aus der Erstkonsolidierung der TWL-KOM und der AVISO GmbH zum 1. Januar 2005 betrug TEUR 367 und ist bis zum Bilanzstichtag komplett abgeschrieben. Ein passivischer Posten aus der Erstkonsolidierung der VBL und der RHB wurde bis zum 31. Dezember 2004 als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen. In 2005 wurde der Sonderposten in die Kapitalrücklage umgegliedert. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gilt der erstmalige Einbeziehungszeitpunkt. Anteile konzernfremder Gesellschafter werden als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen.

Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen nach der at equity-Methode erfolgte durch Gegenüberstellung des Beteiligungsbuchwerts und des anteiligen Eigenkapitals. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 1. Januar 2005 festgelegt. Der Unterschiedsbetrag auf den 1. Januar 2005 zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital in Höhe von TEUR 211 wurde erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen gemäß § 303 HGB eliminiert.

Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden konzerninternen Aufwendungen nach § 305 HGB verrechnet.

Eine Zwischenergebniseliminierung nach § 304 HGB war wie im Vorjahr nicht erforderlich.

4. Angaben zu Posten der Bilanz

4.1 Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.

Infolge eines möglichen Verkaufs des alten Betriebshofes in der Karl Krämer Straße, Ludwigshafen, erfolgte auf Grund einer dauerhaften Wertminderungen durch die verbundenen Altlastensanierung eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von TEUR 237 im Jahresabschluss der VBL GmbH.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um Softwareprodukte, um geleistete Baukostenzuschüsse, um Grunddienstbarkeiten sowie um Geschäfts- oder Firmenwerte.

Das Gesamtvolumen der Investitionen des TWL-Konzerns im Jahre 2010 betrug TEUR 29.102. Den Schwerpunkt der Investitionen bildeten Verteilungsanlagen TEUR 8.150, wobei eine wesentliche Investition der Fernwärmeausbau mit TEUR 7.086 darstellt. Die Investitionen für Gleisanlagen belaufen sich auf TEUR 3.324 sowie auf noch im Bau befindliche Maßnahmen in Höhe von TEUR 12.758. Unter Berücksichtigung der bis zum 5. April 2004 ergangenen BMF-Schreiben bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen wurden die Hausanschluss- und Netzkostenbeiträge in 2003 erstmals aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter gekürzt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden in diesem Zusammenhang erhaltene Kapitalzuschüsse von rund TEUR 2.176 mit Sachanlagenzugängen verrechnet.

Auf Grund einer zwischen der TWL AG und der KNS GmbH getroffenen Vereinbarung hat die KNS GmbH ihre entsprechenden Ansprüche auf Zahlungen von Baukostenzuschüssen und Netzanschlusskosten aus §§ 9, 11 NAV/NDAV gemäß § 398 BGB von Beginn der Laufzeit des Pachtvertrags an die TWL AG auf mündlicher Basis abgetreten. Somit stellt die TWL AG weiterhin die entsprechenden Beträge in Rechnung, zieht diese ein und kürzt diese aktivisch von den entsprechenden Anschaffungs- und Herstellungskosten.

4.2 Finanzanlagen

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Anteil am Kapital zum 31.12.2010 rd. % Eigenkapital zum 31.12.2010
TEUR
Jahresergebnis 2010
TEUR
1. Vollkonsolidierte Unternehmen
VERKEHRSBETRIEBE LUDWIGSHAFEN AM RHEIN GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG, Ludwigshafen am Rhein1) 100 11.088 0
Rhein-Haardtbahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Dürkheim 54 3.313 64
TWL-KOM GmbH, Ludwigshafen am Rhein 60 679 189
AVISO GmbH, Ludwigshafen am Rhein 100 73 336
2. Beteiligungen
Pfalzwerke AG, Ludwigshafen am Rhein 10 191.650 16.560
Enovos Deutschland AG, Saarbrücken (ehem. Saar-Ferngas AG) 1 157.270 36.986
Creos Deutschland GmbH, Saarbrücken (ehem. SFG Transport GmbH) 1 38.548 10.266
Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, Mannheim 2) 21 43.358 67
ESW EnergieHaus Stadtwerke GmbH (vormals EnPS Energie Pfalz Saar GmbH, Speyer)3) 14 3.017 - 181
KOM-SOLUTION GmbH, Berlin 30 2.275 37
Energieeffizienzagentur Rhein-Neckar gGmbH, Ludwigshafen am Rhein 9 172 20
Pfalzenergie GmbH, Kaiserslautern 3) 8 572 - 95
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungs GmbH, Mannheim 3) 50 34 2
Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH, Ludwigshafen am Rhein 50 883 168
Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG, Mannheim 50 3.500 3.163
Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Kaiserslautern 56 2.002 634

1) Mit dieser Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag
2) Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2009 bis 30. September 2010
3) Die Angaben beziehen sich auf den Jahresabschluss 2009

Im Geschäftsjahr 2010 wurde die EnPS Energie Pfalz Saar GmbH in ESW EnergieHaus Stadtwerke GmbH umfirmiert.

Die übrigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen.

Bei den im Vorjahr ausgewiesenen Ausleihungen an assoziierte Unternehmen handelt es sich um ein von der TWL AG gewährtes, verzinsliches Gesellschafterdarlehen an die EVS, welches im Geschäftsjahr 2010 vollständig getilgt wurde.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen verzinsliche Darlehen an Mitarbeiter, die zum Nominalwert ausgewiesen werden.

4.3 Bewertungseinheiten/Zinscap und Swaps

Folgende Bewertungseinheiten wurden bei der TWL AG gebildet:

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Bewertungseinheiten
Energiehandel
Risiko/Art der Bewertungseinheit Grundgeschäft nominal
TEUR
Sicherungsgeschäft Marktwert
TEUR
1. Vertriebsbuch/ Stromtermingeschäfte Strompreisänderungen
Sicherungsbeziehungen
Kalenderjahr 2011 33.300 27.030
Kalenderjahr 2012 31.430 22.966
Kalenderjahr 2013 26.150 16.171
2. Erze Erzeugung/Strom-, Gas- Öltermingeschäfte Strom-, Gas-, Ölpreisänderungen
Zusammenfassung unterschiedlicher Risikopositionen
Kalenderjahr 2011 5.000 2.679
Kalenderjahr 2012 5.839 3.398
Kalenderjahr 2013 6.203 3.457
3. Externe Kunden/ Stromtermingeschäfte Strompreisänderungen
Sicherungsbeziehungen
Kalenderjahr 2011 3.068 3.027
Kalenderjahr 2012 1.795 1.745
4. Vertriebsbuch/ Gastermingeschäfte Gaspreisänderungen
Sicherungsbeziehung
Kalenderjahr 2011 51.231 36.492
Kalenderjahr 2012 45.523 26.745
Kalenderjahr 2013 34.709 23.443
5. Fernwärmeerzeugung Gas-, Öl-, und Fernwärmepreisänderungen
Zusammenfassung unterschiedlicher Risikopositionen
Kalenderjahr 2011 20.397 14.731
Kalenderjahr 2012 23.259 16.982
Kalenderjahr 2013 24.713 17.310
6. Variabel verzinsliches Darlehen/Festzinszahler Swap Zinsänderungsrisiko/Einzelabsicherungsbeziehung 6.000 6.000
7. Variabel verzinsliches Darlehen/Festzinszahler Swap Zinsänderungsrisiko/Einzelabsicherungsbeziehung 18.000 18.000
8. Variabel verzinsliches Darlehen/Gekauftes Zinsbegrenzungsinstrument Zinsänderungsrisiko/Einzelabsicherungsbeziehung 6.000 6.000
9. Variabel verzinsliches Darlehen/ Gekauftes Zinsbegrenzungsinstrument Zinsänderungsrisiko/Einzelabsicherungsbeziehung 7.000 7.000

zu (1):

Grundgeschäft sind Stromlieferungen der TWL AG an ihre Kunden. Zur Absicherung des Preisrisikos werden Termingeschäfte auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Risiko-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. Dabei werden prognostizierte Beschaffungskosten für ein Kalenderjahr den prognostizierten Umsatzerlösen des jeweiligen Kalenderjahres gegenübergestellt. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Strom an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2011 bis 2013 einbezogen.

Zu (2):

Die Stromerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Dampfbezug aus der Müllverbrennungsanlage bestimmt. Grundgeschäft in dieser Bewertungseinheit ist der Verkauf von Strom aus dem Fernheizkraftwerk. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte auf Gas, Öl und Emissionszertifikate abgeschlossen.

Eine Drohverlustrückstellung ergäbe sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern diese negativ wäre.

Zu (3):

Das Grundgeschäft ist die Stromlieferung zur Abdeckung der Netzverluste an die KNS GmbH, die preislich fixiert ist. Zur Sicherung werden Termingeschäfte auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Risiko-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für die Ermittlung einer Drohverlustrückstellung werden die Kosten aus den Beschaffungsgeschäften mit den Erlösen aus den an die KNS GmbH weiterverteilten Geschäften saldiert. Im Falle eines negativen Saldos wird in gleicher Höhe eine Drohverlustrückstellung gebildet.

Zu (4):

Grundgeschäft sind Gaslieferungen der TWL AG an ihre Kunden. Zur Absicherung des Preisrisikos werden Termingeschäfte auf Gas bzw. Abnahmeverpflichtungsverträge eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Risiko-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. Dabei werden prognostizierte Beschaffungskosten für ein Kalenderjahr den prognostizierten Umsatzerlösen des jeweiligen Kalenderjahres gegenübergestellt. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Gas an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2011 bis 2013 einbezogen.

Zu (5):

Die Fernwärmeerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Preisfixierung der Brennstoffkosten (Gas, Öl, Emissionszertifikate) abgesichert. Grundgeschäft in dieser Bewertungseinheit ist der geplante Verkauf der Fernwärme. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte auf Gas, Öl und Emissionszertifikate abgeschlossen.

Eine Drohverlustrückstellung ergäbe sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern dieser negativ wäre.

Zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften besteht ein hoher funktionaler Zusammenhang. Auf Grund der physischen Kausalität eignen sich die Sicherungsgeschäfte, um die Positionen des Grundgeschäftes zu schließen.

Der beizulegende Zeitwert für das Vertriebsbuch Strom- und Gastermingeschäfte wird mit der zum Stichtag gültigen stündlichen Preiskurve ermittelt.

Alle Bewertungseinheiten für den Energiehandel werden bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Sollte es bis dahin zu Anpassungen des Grundgeschäftes kommen, so werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

zu (6) + (7):

Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist die TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinsbegrenzungsinstrumente abgesichert. Die Laufzeit dieser Zinsbegrenzungsinstrumente betragen zwischen 5 Jahren (2015) und 10 Jahren (2020). Auf Grund der Risiko-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität gleichen sich die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft in voller Höhe aus. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht die TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. Im Falle eines negativen Verlustüberhanges werden in gleicher Höhe Drohverlustrückstellungen gebildet.

zu (8) + (9):

Die Laufzeit des Zinsbegrenzungsinstrumentes beträgt hier 5 Jahre (2015). Auf Grund der Risiko-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität ist das Sicherungsinstrument dazu geeignet, das definierte Risiko der Bewertungseinheit abzusichern. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht die TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. Im Falle eines negativen Verlustüberhangs werden in gleicher Höhe Drohverlustrückstellungen gebildet.

4.4 Vorräte

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31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.437 1.817
Unfertige Leistungen 625 949
Waren 5 8
3.067 2.774

Das Zentrallager der TWL AG ist mit einem Lagermaterialbestand von TEUR 977 ausgewiesen. In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind die der TWL AG unentgeltlich zugeteilten Schadstoffemissionsrechte in Höhe von TEUR 625 enthalten. Die Bewertung erfolgte zum Kurswert am 31. Dezember 2010. Die Erhöhung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe resultiert im Wesentlichen (TEUR 633) aus dem Anstieg des Heizölbestands bei der TWL AG von TEUR 338 auf TEUR 778.

4.5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 40.334 27.801
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr) (28) (51)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0 0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 32.777 27.112
Sonstige Vermögensgegenstände 8.260 11.238
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr) (775) (1.082)
Geleistete Anzahlungen 95 0
81.466 66.151

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen der TWL AG gegen die Gesellschafterin, die Stadt Ludwigshafen am Rhein, in Höhe von TEUR 2.949 aus der Deckelung von Verlustübernahmen der RHB GmbH und der VBL GmbH, Forderungen an das Hauptzollamt für Vergütung von Energiesteuer (TEUR 1.875) sowie die Forderung gegen die GAG Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft aus dem Verkauf des alten Betriebshofes (TEUR 265). In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegen die Stadt Ludwigshafen am Rhein, Gesellschafterin der TWL AG, in Höhe von TEUR 3.694 enthalten.

4.6 Eigenkapitalentwicklung

Die Aufgliederung und die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals sind im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je DM 10.000,00 oder umgerechnet je EUR 5.112,92, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten.

Die im TWL-Konzern gegenüber dem Einzelabschluss der TWL AG um TEUR 6.975 höher ausgewiesene Kapitalrücklage resultiert aus der Erstkonsolidierung der Einzelabschlüsse der VBL und RHB im Jahr 1987, wobei in 1992 eine Anpassung auf Grund der unentgeltlichen Übertragung von Anteilen an der RHB erforderlich wurde.

Die in der TWL-Konzernbilanz ausgewiesenen Gewinnrücklagen resultieren aus der Erstkonsolidierung auf den 1. Januar 2005 der nach der at-equity Methode einbezogenen Gesellschaften. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital betrug TEUR 211 und wurde erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschaften umfasst die Anteile Dritter am Eigenkapital der Tochterunternehmen RHB und TWL-KOM.

Im Konzern hat sich nachstehende Eigenkapitalentwicklung ergeben:

Darstellung der Eigenkapitalentwicklung nach DRS 7:

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TEUR
Gezeichnetes Kapital des Mutterunternehmens 51.129
Kapitalrücklage 31.745
Minderheitenkapital 1.261
Erwirtschaftetes Eigenkapital des Konzerns - 14.313
Stand 01. Januar 2010 69.823
Einlagen von Minderheitsgesellschaftern 244
Konzernjahresüberschuss 3.111
73.178

Der Bilanzverlust des Konzerns ergibt sich wie folgt:

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TEUR
Jahresüberschuss des Konzerns 3.111
abzgl. auf andere Gesellschafter entfallender Jahresüberschuss 119
abzgl. Verlustvortrag 14.524
11.532

4.7 Sonderposten

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31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 43.371 45.913
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 353 350
Empfangene Ertragszuschüsse 8.311 9.951
52.035 56.214

Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich vorwiegend um Zuschüsse zur Projektförderung bzw. zur Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz und Zuschüsse der Stadt Ludwigshafen am Rhein zur Finanzierung von Investitionen, die durch ÖPNV-Maßnahmen erforderlich wurden, welche die VBL mit TEUR 36.630 betreffen. Ferner bestehen Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen bei der RHB in Höhe von TEUR 5.009, vorwiegend zur Projektförderung bzw. zur Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz.

Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der mit dem Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst. In 2010 wurden TEUR 263 zugeführt.

Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und besonderen Vereinbarungen erhoben. Sie werden seit dem 1. Januar 2003 nach steuerlichen Vorschriften an den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit fünf Prozent des ursprünglichen Betrags erfolgswirksam aufgelöst.

4.8 Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln von Prof. Dr. Heubeck 2005 G. ermittelt. Die Berechnung nach BilMoG erfolgte unter Zugrundelegung des Zinsfußes von 5,15 %, dem Gehaltstrend von 2,5 % und dem Rententrend von 2 %. Von dem Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB, den sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung nach §§ 249 Abs. 1 Satz 1, 253 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 HGB ergebende Zuführungsbetrag über den Höchstzeitraum von 15 Jahren zu verteilen, wird kein Gebrauch gemacht.

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31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Steuerrückstellungen 75 0
Rückstellungen für Pensionen 15.242 12.258
Sonstige Rückstellungen 21.747 27.705
37.064 39.963

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt:

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31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
01. Januar 2010 nach BilMoG 15.411 12.316
Inanspruchnahme 696 261
Auflösung 84 144
Zuweisung/Aufzinsung 611 347
31. Dezember 2010 15.242 12.258

In den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für Energiebezüge TEUR 4.816 (i. Vj. TEUR 3.411), für Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen TEUR 7.631 (i. Vj. TEUR 8.305), für Aufwendungen für Instandhaltungen TEUR 1.642 (i. Vj. 1.759) sowie eine Rückstellung für den Ausgleich von Mindereinahmen Deutsche Bahn AG TEUR 1.809 (i. Vj. TEUR 2.280) enthalten.

4.9 Verbindlichkeiten

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Gesamtbetrag 31.12.2010
TEUR
davon mit einer Restlaufzeit Gesamtbetrag 31.12.2009
TEUR
bis zu einem Jahr
TEUR
von einem bis zu fünf Jahren
TEUR
über fünf Jahre
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 182.784 20.038 35.516 132.230 170.923
Erhaltene Anzahlungen 335 335 0 0 1.565
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.525 10.525 0 0 14.629
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.592 9.592 0 0 2.049
Sonstige Verbindlichkeiten 26.207 26.207 0 0 13.494
(davon aus Steuern) (13.123) (2.777)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (77) (106)
242.643 66.697 30.516 132.230 202.660

Von den Konzernverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind TEUR 112.724 durch Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen am Rhein gesichert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von TEUR 9.946 (i. Vj. TEUR 9.617) enthalten.

4.10 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Bei den im TWL-Konzern ausgewiesenen passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich überwiegend um Barwertvorteile aus dem US-Leasinggeschäft betreffend die Gesellschaften RHB und VBL sowie eine Schadenersatzauflösung infolge von Fahrzeugmehrgewicht.

4.11 Latente Steuern

Aktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen und der Rückstellung für Altersteilzeit. Wesentliche Bewertungsunterschiede, die zu passiven latenten Steuern führen, bestehen nicht. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Der Berechnung wurde für inländische Steuern ein Steuersatz von 28,43 % zu Grunde gelegt. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach aktive latente Steuern nicht aktiviert werden müssen.

Auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge wurden keine latenten Steueransprüche aktiviert.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

5.1 Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen des TWL-Konzerns sind periodenfremde Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 575 (i. Vj. TEUR 1.300) enthalten.

Im TWL-Konzern wurden Innenumsatzerlöse von TEUR 2.537 eliminiert. Die Konzernumsatzerlöse betragen im Berichtsjahr TEUR 251.657 (i. Vj. TEUR 270.251).Die Konzernumsatzerlöse resultieren insbesondere aus dem Verkauf von Energie und Wasser TEUR 161.577 (i. Vj. TEUR 159.792) sowie der Verpachtung der Strom- und Gasnetze an die KNS in Höhe von TEUR 15.017 (i. Vj. TEUR 15.017) bei der TWL AG. Die Umsätze aus dem Verkehrsbereich im Rahmen des Leistungsaustausches zwischen VBL, RHB und RNV, und aus Vermietungsleistungen (Betriebshof, Fahrzeuge und Infrastruktur) reduzierten sich um TEUR 5.220 von TEUR 10.304 auf TEUR 5.084.

5.2 Sonstige betriebliche Erträge

Im TWL-Konzern wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 1.209 eliminiert. Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 29.134 und haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.785 erhöht. Die Steigerung resultiert aus erhöhten übrigen Erträgen bei der TWL AG in Höhe von TEUR 9.405 (i. Vj. TEUR 4.321). In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Konzerns sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.133 (i. Vj. TEUR 13.741) enthalten.

5.3 Materialaufwand

Der Materialaufwand ist von TEUR 174.867 auf TEUR 159.029 gesunken und begründet sich im Wesentlichen durch den Wegfall der Aufwendungen für die Bestellung der Verkehrsleistung für die RNV sowie der Entgelte für die Unterhaltung und die Infrastruktur bei der VBL GmbH und der RHB GmbH in Folge der Umsetzung des Projektes RNV 2009. Gegenläufig waren hingegen die Aufwendungen für Gasbezüge bei der TWL AG.

5.4 Personalaufwand

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2010
TEUR
2009
TEUR
Löhne und Gehälter 42.187 43.502
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 12.633 14.240
(davon für Altersversorgung) (4.425) (5.636)
54.820 57.742

Der Personalaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr auf Grund der gesunkenen Mitarbeiterzahl sowie durch den geänderten Ausweis der Aufzinsungseffekte (TEUR 1.158) bei der Pensions-, Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellung im Rahmen der BilMoG-Umstellung, die im Vorjahr im Personalaufwand aufgeführt waren und in 2010 unter dem Zinsaufwand aufgeführt sind, verringert.

5.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des TWL-Konzerns wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.031 eliminiert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 34.944 (i. Vj. TEUR 40.906). Die Vorjahreszahl ist insbesondere durch die Bildung einer Rückstellung für Mindereinnahmen der Deutsche Bahn AG, sowie für Schadenersatzübernahmen bei VBL und RHB in Höhe von TEUR 2.511 beeinflusst. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 465 (i. Vj. TEUR 3.385) enthalten.

5.6 Finanzergebnis

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2010
TEUR
2009
TEUR
Erträge aus Beteiligungen 2.144 1.968
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 393 496
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 466 223
Abschreibungen auf Finanzanlagen - 73 - 12
Aufwendungen aus Verlustübernahme - 2.124 - 928
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 8.528 - 5.767
- 7.722 - 4.020

5.7 Außerordentliche Aufwendungen

In den außerordentlichen Konzernaufwendungen in Höhe von TEUR 3.579 sind die Beträge enthalten, die aus der BilMoG Umstellung entstanden sind. Hiervon entfallen auf die Anpassung der Pensionsrückstellungen TEUR 3.154, auf die Anpassung der Altersteilzeitrückstellung TEUR 250 und auf die Anpassung der Jubiläumsgeldrückstellung TEUR 175.

5.8 Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Unter diesem Posten werden die Jahresergebnisse des Geschäftsjahres 2010 der assoziierten Gesellschaften ERN, EVS, EMV und KNS ausgewiesen.

6. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Bestellungen sowie die Miet- bzw. Leasingverpflichtungen sind bei VBL, RHB und AVISO für die Beurteilung der Finanzlage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung. Die Verpflichtungen der TWL AG betragen TEUR 24.651 und betreffen im Wesentlichen Energiebezugsverträge mit TEUR 24.159. Alle angegebenen finanziellen Verpflichtungen werden im Laufe des Jahres 2011 fällig.

7. Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 10 Abs. 2 EnWG

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 10 Abs. 2 EnWG mit der KNS GmbH getätigt. Diese betreffen die Verpachtung von Strom- und Gasnetzen von der TWL AG an die KNS GmbH, darüber hinaus erbrachte die TWL AG Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Netzbetrieb. Insgesamt wurden damit Erlöse in Höhe von TEUR 39.627 erzielt.

8. Ergänzende Angaben

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt (auf Quartalsbasis) wurden

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2010 2009
Gewerbliche Arbeitnehmer 408 463
Angestellte 493 461
901 924

beschäftigt (ohne Auszubildende bzw. Geschäftsführung/Vorstand).

Vorstand

 

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker,

 

Dr.-Ing. Gerhard Weissmüller.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wurde mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2010 insgesamt TEUR 532. Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 5.773 gebildet worden.

Die TWL AG und die VBL sind Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer -sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind- eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz 2010 betrug 8,75 % des umlagepflichtigen Einkommens von TEUR 30.039.

Abschlussprüfungshonorar

Für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der TWL AG wurden im Berichtsjahr insgesamt TEUR 64, für sonstige Leistungen TEUR 125 als Aufwand berücksichtigt.

Ergebnisverwendung

Nach dem Vorschlag des Vorstands soll der ausgewiesene Bilanzverlust der TWL AG auf neue Rechnung vorgetragen werden.

 

Ludwigshafen am Rhein, 7. Juni 2011

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker

Kaufmännischer Vorstand

Dr.-Ing. Gerhard Weissmüller

Technischer Vorstand

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

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31.12.2010 31.12.2009
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte 2.026.300,59 2.927.374,59
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 39.739.915,55 40.603.987,71
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 26.245.404,67 27.907.417,67
3. Verteilungsanlagen 113.919.681,00 110.986.084,00
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 41.737.393,00 41.701.089,00
5. Sonstige technische Anlagen 184.875,00 169.841,00
6. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 26.828.965,00 29.184.003,00
7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.494.732,66 8.263.372,66
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 13.708.985,90 269.859.952,78 6.367.420,18 265.183.215,22
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 19.460.383,03 19.138.244,93
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 4.684.934,99 2.955.981,41
3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 0,00 8.035.000,00
4 Sonstige Ausleihungen 1.011.771,55 25.157.089,57 911.565,94 31.040.792,28
297.043.342,94 299.151.382,09
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.436.944,73 1.817.244,53
2. Unfertige Leistungen 624.879,91 948.593,97
3. Waren 4.896,76 3.066.721,40 8.298,63 2.774.137,13
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 40.334.306,04 27.800.803,98
--davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 27.845,91 (i. Vj. EUR 50.601,99)
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 32.776.637,89 27.112.434,23
3. Forderungen gegen Gesellschafter 0,00 0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände 8.260.073,20 11.238.260,71
--davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 774.655,76 (i. Vj. EUR 1.081.838,52)
5. Geleistetete Anzahlungen 94.780,00 81.465.797,13 0,00 66.151.498,92
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 12.046.131,13 2.714.305,37
96.578.649,66 71.639.941,42
C. Rechnungsabgrenzungsposten 162.447,24 208.631,10
393.784.439,84 370.999.954,61

Passiva

31.12.2010 31.12.2009
EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 51.129.188,12 51.129.188,12
II. Kapitalrücklage 31.744.959,94 31.744.959,94
III. Gewinnrücklagen 210.964,27 210.964,27
IV. Konzernbilanzverlust - 11.532.058,87 - 14.523.661,73
V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 1.624.633,47 1.261.405,04
73.177.686,93 69.822.855,64
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 43.371.167,29 45.912.654,29
C. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 352.654,91 350.100,77
D. Empfangene Ertragszuschüsse 8.310.500,00 9.950.700,00
E. Rückstellungen
1. Rückstellung für Steuern 74.936,39 0,00
2. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 15.241.984,00 12.257.810,00
3. Sonstige Rückstellungen 21.746.970,23 27.705.288,28
37.063.890,62 39.963.098,28
F. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 182.783.833,76 170.922.602,03
2. Erhaltene Anzahlungen 335.410,38 1.565.209,67
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.524.971,52 14.629.573,12
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.592.197,45 2.048.845,98
5. Sonstige Verbindlichkeiten 26.207.149,48 13.493.789,36
- davon aus Steuern EUR 13.123.201,54 (i. Vj. EUR 2.776.868,50)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 76.483,51 (i. Vj. EUR 105.974,96)
229.443.562,59 202.660.020,16
G. Rechnungsabgrenzungsposten 2.064.977,50 2.340.525,47
393.784.439,84 370.999.954,61

Konzerngewinn- und -verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010

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2010 2009
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 251.657.273,65 270.251.261,92
2. Verminderung (i. Vj. Erhöhung) des Bestands an unfertigen Leistungen - 391.408,06 455.098,07
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 5.044.252,40 1.620.766,58
4. Sonstige betriebliche Erträge 29.133.571,76 25.349.409,07
Gesamtleistung 285.443.689,75 297.676.535,64
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren - 103.866.387,99 - 98.852.603,52
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen - 55.162.953,85 - 159.029.341,84 - 76.014.685,12 - 174.867.288,64
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter - 42.186.752,11 - 43.502.080,27
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - 12.632.757,51 - 54.819.509,62 - 14.240.499,86 - 57.742.580,13
--davon für Altersversorgung EUR 4.425.141,44 (i. Vj. EUR 5.636.118,36)--
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen - 23.396.012,11 - 22.862.492,13
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 34.944.184,58 - 40.906.128,95
- 272.189.048,15 - 296.378.489,85
9. Erträge aus Beteiligungen 2.144.233,20 1.967.544,00
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 392.917,91 496.287,81
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 465.760,72 222.898,09
3.002.911,83 2.686.729,90
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen - 73.100,00 - 11.500,00
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme - 2.123.797,99 - 928.025,19
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 8.528.151,50 - 5.767.171,62
- 10.725.049,49 - 6.706.696,81
15. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.276.136,26 199.994,94
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.808.640,20 - 2.521.926,18
17. Außerordentliche Aufwendungen - 3.579.143,00 0,00
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 75.751,40 0,00
19. Sonstige Steuern - 1.043.030,38 - 333.214,94
20. Konzernjahresüberschuss (i. Vj. Konzernjahresfehlbetrag) 3.110.715,42 - 2.855.141,12
21. Minderheitsgesellschaftern zurechenbares Jahresergebnis - 119.112,56 721.846,68
22. Verlustvortrag - 14.523.661,73 - 12.390.367,29
23. Konzernbilanzverlust - 11.532.058,87 - 14.523.661,73

Konzernkapitalflussrechnung

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2010
TEUR
2009
TEUR
Veränderung
TEUR
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) 3.111 - 2.855 5.966
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 23.396 22.862 534
Veränderung langfristiger Rechnungsabgrenzung - 276 - 232 - 44
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen - 2.276 - 200 - 2.076
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen - 2.187 - 3.571 1.384
Erträge aus der Auflösung der empfangenen Ertragszuschüsse - 1.640 - 1.789 149
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 0 - 110 110
Abnahme der Rückstellungen - 2.899 - 167 - 2.732
Gewinne aus Anlagenabgängen (saldiert mit Buchverlusten) - 74 - 220 146
Nachaktivierung von Sachanlagevermögen und immateriellen Vermögensgegenständen auf Grund steuerlicher Außenprüfung 2002 bis 2005 0 214 - 214
Zunahme (i. Vj. Abnahme) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind - 15.561 2.798 - 18.359
Zunahme (i. Vj. Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 14.922 - 4.146 19.068
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 265 0 265
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 16.781 12.584 4.197
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anlagevermögens 120 0 120
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen - 27.547 - 20.103 - 7.444
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 8.235 1.951 6.284
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 716 - 66 - 650
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit - 19.908 - 18.218 - 1.690
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 244 422 - 178
Änderung aus der Aufnahme/Tilgung von Krediten 11.861 3.125 8.736
Einzahlungen aus dem Erhalt von Fördermitteln 354 0 354
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 12.459 3.547 8.558
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 9.332 - 2.087 11.419
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2.714 4.801 - 2.087
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 12.046 2.714 9.332

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

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31.12.2010
TEUR
31.12.2009
TEUR
Veränderung
TEUR
Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten 12.046 2.714 9.332

Konzerneigenkapitalspiegel

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Mutterunternehmen Minderheiten-
kapital
TEUR
Summe Konzerneigen-
kapital
TEUR
Gezeichnetes Kapital
TEUR
Kapital-
rücklage
TEUR
Erwirtschaftetes Konzerneigen-
kapital
TEUR
Summe Eigenkapital
TEUR
Stand 31.12.2008 51.129.188 31.744.960 - 12.179.403 70.694.745 1.561.428 72.256.173
Einlagen Anteilseigner 0 0 0 0 421.824 421.824
Konzernfehlbetrag 0 0 - 2.133.294 - 2.133.294 - 721.847 - 2.855.141
Stand 31.12.2009 51.129.188 31.744.960 - 14.312.697 68.561.451 1.261.405 69.822.856
Einlagen Anteilseigner 0 0 0 0 244.116 244.116
Sonstige Kapitalveränderungen 0 0 0
Konzernjahres-
überschuss
0 0 2.991.603 2.991.603 119.112 3.110.715
Stand 31.12.2010 51.129.188 31.744.960 - 11.321.094 71.553.054 1.624.633 73.177.687

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2010

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Anschaffungskosten
01.01.2010
EUR
Zugänge
EUR
Zuschreibungen
EUR
Abgänge
EUR
Umbuchungen
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte 11.101.791,89 166.556,11 0,00 0,00 170.921,77
2. Firmenwerte 424.062,37 0,00 0,00 0,00
11.525.854,26 166.556,11 0,00 0,00 170.921,77
II. Sachanlagen
1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 86.202.965,07 1.202.000,98 0,00 453.375,79 100.442,50
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 97.416.829,15 1.142.703,31 0,00 167.645,84 1.129.995,82
3. Verteilungsanlagen 346.308.189,65 8.149.592,73 0,00 1.472.852,09 3.546.647,94
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 105.962.280,10 3.323.938,37 0,00 548.661,70 27.347,91
5. Sonstige technische Anlagen 855.599,39 147.716,44 0,00 0,00 0,00
6. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 60.265.484,33 0,00 0,00 0,00 0,00
7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 40.024.413,24 656.894,77 0,00 460.127,22 147.723,17
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.367.420,18 12.758.001,83 0,00 293.357,00 - 5.123.079,11
743.403.181,11 27.380.848,43 0,00 3.396.019,64 - 170.921,77
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 19.705.290,86 839.030,00 0,00 1.063.165,75 0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.955.981,41 350.000,00 2.276.136,26 897.182,68 0,00
3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 8.035.000,00 0,00 0,00 8.035.000,00 0,00
4. Sonstige Ausleihungen 953.969,29 365.500,00 0,00 192.194,39 0,00
31.650.241,56 1.554.530,00 2.276.136,26 10.187.542,82 0,00
786.579.276,93 29.101.934,54 2.276.136,26 13.583.562,46 0,00
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Kumulierte Abschreibungen 31.12.2010
EUR
Buchwerte Abschreibungen des Geschäftsjahres
EUR
31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte 9412.969,18 2.026.300,59 2.927.374,59 1.238.551,88
2. Firmenwerte 424.062,37 0,00 0,00 0,00
9.837.031,55 2.026.300,59 2.927.374,59 1.238.551,88
II. Sachanlagen
1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 47.312.117,21 39.739.915,55 40.603.987,71 2.137.856,73
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 73.276.477,77 26.245.404,67 27.907.417,67 3.915.668,13
3. Verteilungsanlagen 242.611.897,23 113.919.681,00 110.986.084,00 8.739.384,71
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 67.027.511,68 41.737.393,00 41.701.089,00 3.312.894,28
5. Sonstige technische Anlagen 818.440,83 184.875,00 169.841,00 132.683,44
6. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 33.436.519,33 26.828.965,00 29.184.003,00 2.355.038,00
7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 32.874.171,30 7.494.732,66 8.263.372,66 1.563.934,94
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 13.708.985,90 6.367.420,18 0,00
497.357.135,35 269.859.952,78 265.183.215,22 22.157.460,23
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 20.772,08 19.460.383,03 19.138.244,93 0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,00 4.684.934,99 2.955.981,41 0,00
3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 0,00 0,00 8.035.000,00 0,00
4. Sonstige Ausleihungen 115.503,35 1.011.771,55 911.565,94 73.100,00
136.275,43 25.157.089,57 31.040.792,28 73.100,00
507.330.442,33 297.043.342,94 299.151.382,09 23.469.112,11

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung sowie Eigenkapitalspiegel-- und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Mainz, 7. Juni 2011

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hauptmann, Wirtschaftsprüfer

Bauer, Wirtschaftsprüfer