Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AktiengesellschaftLudwigshafen a. Rh.Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014Wirtschaftliche EntwicklungDeutsche Wirtschaft in solider Verfassung Insgesamt hat sich die deutsche Wirtschaft in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld als stabil erwiesen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dazu trug vor allem eine starke Binnennachfrage bei. Der deutsche Außenhandel gewann 2014 etwas an Dynamik. Daraus resultierte ein positiver Außenbeitrag (Differenz zwischen Ex- und Import) und dieser leistete einen Beitrag von + 0,4 Prozentpunkten zum BIP-Wachstum 2014. Wichtigster Wachstumsfaktor der deutschen Wirtschaft waren gestiegene Konsumausgaben sowohl im privaten (1,1 Prozent), als auch im staatlichen (1,0 Prozent) Sektor. Staats- und Unternehmensinvestitionen legten zusammen 3,7 Prozent zu. Die günstige Entwicklung des Arbeitsmarktes setzt sich fort, sodass mit 42,7 Millionen die Zahl der Erwerbstätigen das achte Jahr in Folge einen neuen Höchststand erreichte. Energiewirtschaft weiter im Umbruch Noch immer prägt die anhaltende Energiewende die Entwicklung der Energiewirtschaft. Neben dem Ausstieg aus der Kernenergie umfasst diese die nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare Energien. Trotz des starken Einflusses der milden Witterung und des weiteren Ausbaus bei der Nutzung erneuerbarer Energien hat sich der Energiemix 2014 in Deutschland nur geringfügig verändert. In etwa 80 Prozent des Primärenergieverbrauchs in Deutschland wurden durch fossile Energieträger gedeckt. Die Erneuerbaren konnten leicht zulegen. Der Energiemix stellt sich für das Jahr 2014 wie folgt dar (Vorjahr in Klammern): ![]() Quelle: AGEB, Energiemix 2014, www.ag-energiebilanzen.de Die Kosten nach EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) sowie Einspeisevergütungen sind in den vergangenen Jahren zu einem signifikanten Bestandteil deutscher Energiekosten geworden. Kosten für erneuerbaren Strom belasten direkt die Strompreise des Endverbrauchers, da dieser die EEG-Umlage trägt. Erstmals wird in 2015 die EEG-Umlage sinken, was wie Bundeswirtschaftsminister Gabriel betonte zeige, dass die Kostendynamik durchbrochen sei und es zu einer Stabilisierung der Strompreise für die Verbraucher beitrage. Klimawandel beeinflusst Energiewirtschaft Die Wetterstatistik zeigt, dass Niederschlag und Sonnenschein in 2014 nicht wesentlich von den Referenzwerten abwichen. Hervorzuheben ist die Durchschnittstemperatur des Jahres 2014. Diese lag mit 10,3 Grad Celsius deutlich über den Temperaturen der bisherigen Rekordjahre 2000 und 2007 und ist damit das wärmste Jahr in Deutschland seit dem Beginn regelmäßiger Temperaturmessungen 1881. Im Januar und Februar 2014 blieb richtiges Winterwetter praktisch völlig aus. Auch im März und April setzte sich die seit Dezember 2013 anhaltende Serie extrem milder, sonnenscheinreicher und trockener Monate fort. Der Juni brachte das heißeste Pfingstfest aller Zeiten sowie erneut Trockenheit und viel Sonne. Bei anfangs deutlich zu hohen, später eher kühlen Temperaturen entluden sich im Juli und August häufig kräftige Gewitter. Der Herbst verlief meist ruhig mit viel Nebel und nur wenig Sturm. Zum Jahresende gab es dann nochmals einen deutlich zu warmen Dezember. Es ist festzustellen, dass die langfristige globale Erwärmung weiter anhält. Der heutige Energiemarkt muss sich mit der Anpassung an den Klimawandel mittel- bis langfristig auseinandersetzen, wenngleich sich die Branche aktuell noch nicht gefährdet sieht. Aufgrund der Tatsache, dass Netzbetreiber und Vertriebsgesellschaften einer Regulation unterliegen, ziehen gewollte Anpassungen teils sogar wirtschaftliche Nachteile mit sich. Die größte Gefahr geht hinsichtlich der Stromnetze von Stürmen und Eis aus. In 2014 hatte die milde Witterung den größten Einfluss auf den Energieverbrauch. Dieser ging deutschlandweit im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 Prozent zurück. Dies ist der niedrigste Wert des Energieverbrauchs in Deutschland seit der Wiedervereinigung. Rückläufige Energiepreise in der Gesamtheit verläuft die Preisentwicklung in Deutschland unverändert ruhig. Der in 2014 verzeichnete Anstieg der Verbraucherpreise um 0,9 Prozent liegt unter den gängigen Erwartungen. Eine niedrigere Teuerung im Jahresdurchschnitt hatte es zuletzt 2009 gegeben (+ 0,3 Prozent). Die Jahresteuerungsrate 2014 wurde wesentlich durch die Preisrückgänge bei Energie geprägt. Energie verbilligte sich um 2,1 Prozent vor allem infolge der Rohölpreisentwicklung. Den starken Preisrückgängen bei Mineralölprodukten standen moderate Preisentwicklungen bei anderen Energieprodukten gegenüber (zum Beispiel Strom + 1,9 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise insgesamt lag die Jahresteuerungsrate 2014 bei + 1,3 Prozent. Der Ölpreis (Brent) bewegte sich im ersten Halbjahr in einem preislichen Korridor zwischen 105 und 115 $/Bbl worauf in der zweiten Jahreshälfte ein Abwärtstrend einsetzte und der Ölpreis schloss mit einem Tiefstand von 57 $/Bbl zum Jahresende. Dieses Preisniveau wurde letztmals im Oktober 2009 erreicht. Gründe für den Preisrückgang sind insbesondere die sehr gute Versorgungslage und das massive Überangebot. Der milde Winter 2014, die sehr gute Versorgungslage und die nach der Heizperiode noch zu ca. 60 Prozent gefüllten Speicher ließen am Gasmarkt die Preise in der ersten Jahreshälfte des Jahres von anfänglich ca. 27 €/MWh auf ein Preisniveau von 23,50 €/MWh abfallen. Am Spotmarkt beliefen sich die Tiefstände auf bis zu 15 €/MWh. Sorgen um die Sicherstellung der Versorgungslage trieben die Preise in der zweiten Jahreshälfte, allen voran durch die Ukraine-Krise und den damit verbundenen politischen Auswirkungen zwischen Russland und der Europäischen Union. Entspannung zeichnete sich hier allerdings im vierten Quartal ab. Unter Berücksichtigung eines kurzzeitigen Preisanstiegs im November auf ca. 25 €/MWh, entspannte sich der Gaspreis zum Jahresende auf ein Niveau von 21 €/MWh für das Frontjahr 2015. Der Strompreis für das Lieferjahr 2014 glich sich im Dezember 2013 auf das Niveau der Spotmarkterfüllung von 35,95 €/MWh an. Das Lieferjahr 2015 gab im Laufe des Jahres bis auf 33,85 €/MWh nach. Im zweiten Halbjahr kam es immer wieder zu technischen Gegenbewegungen, die aber die Marke von 36 €/MWh nicht überschreiten konnten. Zum Jahresende gab der Preis bis auf 33 €/MWh für das Lieferjahr 2015 nach. Die Einflussfaktoren für den fallenden Strompreis waren der Kohlemarkt, der Ölmarkt, der CO2-Markt sowie die weiter zunehmende Einspeisung an Erneuerbarer Energie. Der Kohlepreis folgte dem Trend des Vorjahres. Ein sehr reichhaltiges Angebot und fehlendes Interesse der Hauptabnahmeländer China und USA trieben den Preis bis zum Ende des Jahres auf eine historisch tiefe Marke von 62 $/t. Preisentwicklungen bei TWL TWL-Strompreise haben sich aufgrund steigender Steuern und Abgaben um durchschnittlich 10 Prozent gegenüber 2013 erhöht. Die Erdgaspreise konnten durch eine optimierte Beschaffung um rund 6 Prozent gesenkt werden. Im Bereich Wasser sind die Preise konstant geblieben, es gab keine Preisanpassung. Die Fernwärmepreise sind im Verlauf des Jahres 2014 um 3,8 Prozent gesunken. Wirtschaftliche Entwicklung von TWL AG Die Absatzentwicklung für alle Medien stellt sich wie folgt dar: scroll
Besonders auffallend sind die deutlichen Absatzsteigerungen im Bereich Strom. Dies resultiert aus einer erfolgreichen Akquisitionstätigkeit des Vertriebes im Großkundenbereich, insbesondere außerhalb Ludwigshafens. Weiterhin zeigen sich die Bereiche Gas und Wärme durch die außerordentlich warme Witterung im Jahr 2014 stark negativ. Wirtschaftliche Entwicklung des TWL-Konzerns Das Ergebnis der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH (VBL) hat sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert, der Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme durch TWL beträgt im Jahr 2014 16.594 Tsd. Euro und liegt damit deutlich über dem Vorjahreswert (14.916 Tsd. Euro). Die Rhein-Haardtbahn GmbH (RHB) erzielte einen Jahresüberschuss von 101 Tsd. Euro. Im Vorjahr erzielte die RHB ein negatives Jahresergebnis (-47 Tsd. Euro). TWL-KOM GmbH (TWL-KOM) ist ein regionaler Telekommunikationsanbieter und Rechenzentrumsbetreiber in Ludwigshafen. Insbesondere für Geschäftskunden der Metropolregion Rhein-Neckar bietet TWL-KOM das gesamte IT und Telekommunikationsspektrum aus einer Hand an. Im Jahr 2014 erwirtschaftete das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von 7.750 Tsd. Euro (Vorjahr: 9.784 Tsd. Euro). Der Jahresüberschuss reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 52 Tsd. Euro (i. Vj. 340 Tsd. Euro). Die Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH (KNS) ist der Netzbetreiber für die Strom und Gasnetze in Ludwigshafen mit insgesamt rund 140.000 Netzkunden. Sie verantwortet die zuverlässige Umsetzung aller Netzprozesse. Sie ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der TWL. Insgesamt hat die KNS 2014 Umsatzerlöse in Höhe von 61.273 Tsd. Euro (i. Vj. 65.277 Tsd. Euro) erwirtschaftet. Diese ergeben sich im Wesentlichen aus Netzentgelten sowie EEG-und KWK-Vergütungen vom Übertragungsnetzbetreiber. Deutliche Umsatzeinbußen entstanden im Bereich Gas durch die warmen Witterungsbedingungen. Im Jahr 2014 beträgt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der KNS -2.271 Tsd. Euro (i. Vj. -3.220 Tsd. Euro). Aufgrund des in 2014 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages sind die Verluste im Netzgebiet durch TWL als Gesellschafterin auszugleichen. Das Ergebnis der Energiehaus Stadtwerke GmbH (ESW) verschlechterte sich von 167 Tsd. Euro im Vorjahr auf 84 Tsd. Euro im Jahr 2014. Das Vorjahr war durch Erträge aus der Verlustübernahme in Höhe von 144 Tsd. Euro als Folge der geschlossenen Patronatserklärung geprägt. Die Patronatserklärung wurde im November 2014 gekündigt. Gleichzeitig wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit Gültigkeit ab dem Wirtschaftsjahr 2015 zwischen ESW und TWL geschlossen. TWL hat mit Wirkung zum 01.09.2014 sämtliche Kommanditanteile der juwi 119 GmbH & Co. KG (zukünftig firmiert als TWL Windpark Zellertal GmbH & Co. KG) erworben, Die Gesellschaft ist Eigentümerin von 2 Windkraftanlagen mit einer ,Gesamtnennleistung von 5,06 MW auf dem Kahlenberg im benachbarten Zellertal in der Pfalz. Die Anlagen des Herstellers General Electrics -GE Wind Energy GmbH haben jeweils eine Nabenhöhe von 139 m und wurden im Zuge eines Repowering Projekts im Juli 2014 in Betrieb genommen. Das Jahr der Inbetriebnahme schloss die Gesellschaft mit einem Jahresfehlbetrag von -66 Tsd. Euro ab, wofür neben den üblichen Herausforderungen der Inbetriebnahme insbesondere die im Jahr 2014 in weiten Teilen Südwestdeutschlands herrschende windschwache Wetterlage ursächlich ist. Komplementärin der Gesellschaft ist die zu diesem Zweck im Jahr 2014 gegründete TWL Renewables Verwaltungs-GmbH. Diese verfügt über ein Stammkapital von 25 Tsd. Euro. Alleinige Gesellschafterin ist die TWL AG. Als Komplementärin ist die TWL Renewables Verwaltungs-GmbH mit der Geschäftsführung der juwi Wind Germany 119 GmbH & Co. KG betraut und verantwortet hier die Organisation der technischen und kaufmännischen Betriebsführung des Windparks sowie die Integration der Gesellschaft in den TWL Konzern. Die TWL Vertrieb GmbH wurde im Dezember 2014 gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung, der Handel und die Vermarktung von Strom, Gas und Energieprodukten aller Art. Die Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH stellte in 2014 bei den Bestandskunden Roche Diagnostics GmbH und Cooper Standard Mannheim erneut den Anlagenbetrieb zur Erzeugung von Energien und Medien auf hohem Niveau sicher und konnte so positive Ergebnisse erzielen. Weitere Erfolge wurden im Neukundengeschäft erreicht. Zum einen wurde die neue Energieversorgung für das Diakonische Werk Pfarrkirchen e.V aufgebaut und in Betrieb genommen. Zum anderen gewann die ERN einen Großauftrag zum Neubau der Strom- und Wärmeversorgung bei Cooper Standard Lindau. Weitere Aufträge und Erstkontakte zur energetischen Bewertung von Industriebetrieben und zum Aufbau von Energiedatenmanagementsystemen bestätigen den eingeschlagenen Weg, Energiedienstleistungen für anspruchsvolle Kunden zu vermarkten. Die ERN erzielte im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse von 12.958 Tsd. Euro und erzielte ein positives Jahresergebnis in Höhe von 363 Tsd. Euro. Die EVS stellte den Betrieb der Anlagen zur Erzeugung und Verteilung der Energien und Medien für Roche Diagnostics GmbH sicher und gewährleistete dabei eine hohe Anlagenverfügbarkeit. Zusammen mit dem Kunden wurden etliche Infrastrukturprojekte zur Weiterentwicklung des Standorts Mannheim umgesetzt. Insbesondere gewann die EVS einen Großauftrag zur Modernisierung der VE-Wassererzeugung mit einem Investitionsvolumen von 1.376 Tsd. Euro. Die Zuverlässigkeit, Flexibilität und Qualität der Versorgung des Kunden Roche qualifizieren die Kundenbeziehung über eine reine Geschäftsbeziehung hinaus auf ein partnerschaftliches Niveau. Dies zeigt sich auch durch den erhaltenen Auftrag zur Mitentwicklung eines langfristigen Energieversorgungskonzeptes für den Standort. Die EVS konnte ihren Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 2.512 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern und unterstreicht damit ihre außerordentliche Leistungsfähigkeit. Die Umsatzerlöse lagen bei 27.092 Tsd. Euro. Erträge und Aufwendungen Die Umsatzerlöse von TWL AG nach Abzug von Strom- und Energiesteuer betrugen im Jahre 2014 319.006 Tsd. Euro und lagen damit deutlich über dem Vorjahr (300.936 Tsd. Euro). Maßgeblich hierfür waren die Entwicklungen der einzelnen Medien, die folgendes Bild zeigen: scroll
Besonders ist der Anstieg der Umsatzerlöse in den Bereichen Strom hervorzuheben, welcher auf die gesteigerte Absatzmenge zurückzuführen ist. Die Bereiche Gas und Wärme zeigen entsprechend der Mengenentwicklung aufgrund der sehr warmen Witterung starke Rückgänge. Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete der TWL-Konzern einen Umsatz von 306.113 Tsd. Euro (i. Vj. 297.032 Tsd. Euro). Damit stiegen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr deutlich. Die konzernweite Gesamtleistung (inklusive sonstiger betrieblicher Erträge) stieg ebenfalls auf 337.190 Tsd. Euro (ohne Stromsteuer und Energiesteuer) und lag damit um 6.301 Tsd. Euro über dem entsprechenden Vorjahreswert. Einem Sondereffekt aus 2013, nämlich dem Verkauf von Aktien der Pfalzwerke AG an die Stadt Ludwigshafen, steht ein höherer Ertragszuschuss der Stadt Ludwigshafen für die ÖPNV Verlustübernahme gegenüber, sodass die sonstigen betrieblichen Erträge in Summe mit 25.522 Tsd. Euro unter dem Vorjahreswert (27.740 Tsd. Euro) liegen. Der Materialaufwand stieg um 7,3 Prozent auf 211.632 Tsd. Euro (i. Vj. 197.222 Tsd. Euro). Mengenbedingt erhöhte Bezugskosten im Bereich Strom, welche für den Anstieg insbesondere verantwortlich sind, stehen Rückgänge im Bereich Gas gegenüber. Daneben stiegen die Aufwendungen für Netznutzungsentgelte. Ausschlaggebend für einen leicht gesunkenen Personalaufwand um 320 Tsd. Euro auf 56.666 Tsd. Euro (i. Vj. 56.986 Tsd. Euro) war die Bildung einer Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen resultierend aus einer unternehmensweiten Umstrukturierung in 2013, welche durch eine Tariferhöhung in 2014 teilweise kompensiert wird. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände verhielten sich rückläufig und lagen mit 23.574 Tsd. Euro um 1.486 Tsd. Euro unter dem Vorjahreswert. Die Abschreibungen gingen zurück, was unter anderem auf die außerplanmäßige Abschreibung des zentralen Betriebsgebäudes begründet in 2013 zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im TWL-Konzern liegen mit 29.455 Tsd. Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres (28.918 Tsd. Euro). Der Anstieg resultiert insbesondere aus erhöhten Courtagen und Bankgebühren (Abschluss Konsortialkreditvertrag in 2014) sowie erhöhten Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen. Finanzergebnis leicht verschlechtert Das Finanzergebnis (inklusive Beteiligungsergebnis) des TWL-Konzerns verschlechterte sich ebenfalls um 616 Tsd. Euro auf -6.340 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr (-5.724 Tsd. Euro). Der Rückgang ist insbesondere auf den Wegfall der Dividende der Pfalzwerke AG zurückzuführen. Ergebnisrückgang Im TWL-Konzern verschlechterte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit deutlich um 7.457 Tsd. Euro auf 9.523 Tsd. Euro. Insgesamt weist der TWL-Konzern 2014 einen Jahresüberschuss von 8.837 Tsd. Euro auf. Dies entspricht einem Ergebnisrückgang von 7.204 Tsd. Euro (i. Vj. 16.041 Tsd. Euro). Vergleich zum Ausblick 2014 Im direkten Vergleich des Ausblickes 2014 und des Jahresergebnisses 2014 bei TWL AG zeigt sich folgendes Bild: Die Umsatzerlöse und Materialaufwendungen im Bereich Strom liegen mengenbedingt über den Planwerten. In den Bereichen Gas und Wärme bleiben die Umsatzerlöse witterungsbedingt hinter dem Plan zurück. Sonstige betriebliche Erträge liegen deutlich über der Planung, was durch sonstige Erträge Strom begründet ist, wogegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen leicht unter Plan liegen. Der Personalaufwand stellt sich gegenüber der Planung etwas besser dar. Die Abschreibungen sind gegenüber dem Ausblick vermindert, was durch die mehrheitliche Aktivierung der Investitionen zum Jahresende begründet ist. Das Ergebnis der operativen Beteiligungen fällt insbesondere durch eine höher als geplante Verlustübernahme der KNS schlechter aus. Das Ergebnis ÖPNV-Beteiligungen verhält sich stabil und das Zinsergebnis ist gegenüber dem gegebenen Ausblick verbessert. Insgesamt betrachtet liegt das Jahresergebnis bedingt durch die besondere Wettersituation in 2014 mit 9.017 Tsd. Euro deutlich unter dem geplanten Jahreswert (13.788 Tsd. Euro). Auch beim Konzern schlagen sich die extremen Witterungsbedingungen nieder, da die Entwicklung maßgeblich durch TWL AG geprägt ist. Das Jahresergebnis des TWL-Konzerns verhält sich daher gleichermaßen der TWL AG und liegt unter den Erwartungen. Vermögenslage Die Bilanzsumme des TWL-Konzerns erhöhte sich zum Stichtag 31. Dezember 2014 deutlich um 8.547 Tsd. Euro auf 409.956 Tsd. Euro. Für die gestiegene Bilanzsumme hauptverantwortlich war das Anlagevermögen des Konzerns, welches erheblich um 28.195 Tsd. Euro auf 313.976 Tsd. Euro anstieg. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gingen deutlich um 17.417 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr auf 81.047 Tsd. Euro zurück. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf niedrigere Forderungen aus Mehr-/Mindermengen-Abrechnungen sowie niedrigere Forderungen gegen die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH aus der Linienbündelergebnisrechnung ÖPNV zurückzuführen. Der Kassenbestand betrug 9.075 Tsd. Euro (i. Vj. 12.218 Tsd. Euro). Auf der Passivseite erhöhte sich durch den erwirtschafteten Konzernjahresüberschuss das Eigenkapital merklich. Es stieg um 8.701 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr auf 110.207 Tsd. Euro an. Die Sonderposten und empfangenen Ertragszuschüsse verminderten sich um 2.698 Tsd. Euro auf 36.534 Tsd. Euro (i. Vj. 39.232 Tsd. Euro). Die Rückstellungen verhielten sich insbesondere bedingt durch den Rückgang der Rückstellungen für Altersteilzeit, für Personalmaßnahmen und Mehr-/Mindermengenabrechnungen rückläufig gegenüber dem Vorjahr und betrugen 33.404 Tsd. Euro (i. Vj. 37.523 Tsd. Euro). Die Verbindlichkeiten dagegen erhöhten sich um 6.775 Tsd. Euro auf 227.985 Tsd. Euro (i. Vj. 221.210 Tsd. Euro). Darin ist insbesondere der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausschlaggebend, welcher durch den erstmaligen Einbezug der juwi Wind 119 GmbH & Co. KG bedingt ist und der Finanzierung der Windkraftanlagen dient. Weiterhin stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 5.215 Tsd. Euro (i. Vj. 15.040 Tsd. Euro) zugunsten niedrigerer Rückstellungen für ausstehende Rechnungen an. Die Sonstigen Verbindlichkeiten sanken hingegen um 5.548 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr, was hauptsächlich auf einen Rückgang der Verbindlichkeiten aus Energie- und Umsatzsteuer sowie der Begleichung der Verbindlichkeit aus dem Vorjahr für den Erwerb der Anteile an der Solarkraftwerk Barderup GmbH & Co. KG, Oeversee, zurückzuführen ist. Außerdem gab es im Vorjahr eine Verbindlichkeit aus der Überzahlung ÖPNV von der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Der TWL-Konzern investierte insgesamt 51.167 Tsd. Euro in das Sachanlagevermögen (i. Vj. 20.090 Tsd. Euro). Finanzlage TWL AG Ausgehend von einem deutlich positiven Jahresergebnis (17.635 Tsd. Euro) vor Verlustübernahme ÖPNV und Zinsaufwand (exklusive der Aufzinsung von Rückstellungen) wurde mit 37.216 Tsd. Euro ein Netto Cash Flow erzielt, der deutlich unter dem Vorjahreswert lag. Die Gründe für den Rückgang des Netto Cash Flows sind im Wesentlichen auf den Verkauf von Aktienanteilen der Pfalzwerke AG im Vorjahr zurückzuführen. Verwendet wurde der Cash Flow primär für Investitionen in Sachanlagen. Analog der Vorjahre war auch die Verlustübernahme des ÖPNV eine wesentliche Ausgabenposition. TWL hat im Jahr 2014 noch vor Fälligkeit des bisherigen Konsortialkreditvertrages erfolgreich einen neuen Konsortialkreditvertrag verhandelt. In diesem Zusammenhang wurden TWL ein ursprüngliches Kreditvolumen in Höhe von 145.000 Tsd. Euro zur Verfügung gestellt, wovon 51.900 Tsd. Euro in Form eines variablen Tilgungskredits zur Ablösung bestehender Verbindlichkeiten unter dem bisherigen Konsortialkreditvertrag verwendet wurden. Zum Ende des Geschäftsjahres valutierte dieser Tilgungskredit noch mit 48.300 Tsd. Euro. Zwei weitere variabel verzinsliche Tilgungskredite über 33.100 Tsd. Euro und 25.000 Tsd. Euro unter dem neuen Konsortialkreditvertrag valutierten zum Jahresultimo 2014 mit 15.200 Tsd. Euro und 5.330 Tsd. Euro. Die neue revolvierende Betriebsmittellinie in Höhe von 35.000 Tsd. Euro war zum Jahresende mit 6.000 Tsd. Euro in Anspruch genommen. Der neue Konsortialkreditvertrag gewährt TWL einen finanziellen Handlungsspielraum, der in seinem Volumen und seiner Strukturierung die Umsetzung der TWL Strategie 2020 passend unterstützt und erforderliche strategische Investitionen ermöglicht. Nachtragsbericht Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01.01.2015 hat die Tochtergesellschaft TWL Vertrieb GmbH 100 Prozent der Aktienanteile der Ensys AG, Frankfurt am Main, erworben und stärkt somit das B2B-Geschäft der TWL. Das mittelständische Unternehmen ist auf die Belieferung von Filial- und Bündelkunden mit Strom und Erdgas spezialisiert und ergänzt das Portfolio von TWL mit zusätzlichen Services für Geschäftskunden. Darüber hinaus sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2014 bekannt. Risikobericht Grundsätze des Risikomanagements und Risikofrüherkennungssystems Der Energiemarkt ist von tiefgreifenden politischen Entscheidungen sowie dynamischen Entwicklungen geprägt. Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen stellen TWL vor große, teilweise unvorhersehbare Herausforderungen. Um die sich hieraus ergebenden Chancen zu nutzen und den Bestand des Unternehmens zu sichern, wurde ein Risikomanagementsystem implementiert, das auf vom Vorstand definierten Verantwortlichkeiten, Systematiken und Prozessen basiert. Das Risikomanagement erfolgt als IT-gestützter Prozess über eine Risikodatenbank. Auf diese Weise wird die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken in einem permanenten Kreislauf und in dokumentierter Form durchgeführt. Die Risiken werden konsolidiert und über eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand von TWL sowie über diesen an den Aufsichtsrat kommuniziert. Über bestandsgefährdende Risiken wird der Vorstand umgehend informiert. Neue Erkenntnisse und Informationen werden zeitnah in das Risikomanagementsystem eingearbeitet, sodass dieses kontinuierlich weiterentwickelt und an die aktuellen Anforderungen angepasst wird. Für den Fachbereich Energiebeschaffung von TWL wurde ein Risikokomitee etabliert. Das Gremium erarbeitet und beschließt die Strategien zur Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik. Darüber hinaus bestehen rechtliche Risiken, die sich aus Verträgen mit Geschäftspartnern sowie den daraus resultierenden Pflichten ergeben. Risiken aus dem operativen Geschäft – z. B. Fehleinschätzungen des Marktes, Kommunikationsfehler mit Geschäftspartnern oder Systemausfälle – begegnet TWL durch das Vier-Augen-Prinzip, die Einführung von Händlerlimits oder das Führen von redundanten Systemen. Preisrisiken Die strukturierte Beschaffung von Strom und Gas sowie die Vermarktung der Eigenerzeugung erfolgen am Energiemarkt gemäß der im Risikokomitee beschlossenen Strategien. Die Strategien sind auf die Optimierung der Beschaffungs- bzw. Vermarktungspreise ausgerichtet und begrenzen die Verluste aufgrund der im Folgenden beschriebenen Risiken. Preisrisiken können sich entweder vor oder nach der Lieferung von Energie ergeben. Eine ungünstige Situation besteht immer dann, wenn für noch zu beschaffende Mengen der Preis steigt oder für bereits beschaffte Mengen der Preis sinkt. TWL steuert dem durch eine systematisierte Marktbeobachtung und -analyse sowie durch die Diversifikation des Portfolios gegen. Mengenrisiken Der Absatzmarkt für Strom und Gas ist weiterhin von einem starken Wettbewerb geprägt. Es besteht das Risiko, dass Kunden abwandern und es auf diese Weise zu einem Umsatzrückgang kommt. Die Kundenbindung wird durch den Einsatz von Vertriebs- und Marketingkonzepten erhöht. TWL ergreift die Chancen von Liberalisierung sowie Energiewende und akquiriert erfolgreich auch Kunden außerhalb des originären Versorgungsgebietes. Preis- und Mengenrisiken bestehen aufgrund der Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem prognostizierten Verbrauch eines Bilanzkreises (Prognoserisiko). Die Bilanzkreisabweichungen werden im Nachgang durch die Bilanzkreisnetzbetreiber zu Ausgleichsenergiepreisen in Rechnung gestellt. Gegebenenfalls sind diese durch die einkalkulierten Risikoaufschläge nicht abgedeckt. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte wird dieses Risiko stetig minimiert. Neben den Risiken aus dem Absatz von Energie und Wasser besteht bei der juwi Wind 119 GmbH & Co. KG das Risiko von wechselhaften Windvorkommen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Einspeiseerläse. Kontrahentenrisiken Im Falle eines Kontrahentenausfalls müssten bereits beschaffte Mengen am Markt neu beschafft werden. Bei gestiegenen Preisen entstehen im Vergleich zum früheren Beschaffungszeitpunkt höhere Kosten. Dieses Risiko wird durch das Limitieren der zulässigen Handelsmengen pro Lieferant begrenzt. TWL erhöht deshalb nach Bedarf die Anzahl der Geschäftspartner. Finanzwirtschaftliche Risiken Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist TWL verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Um das Liquiditätsrisiko zu minimieren, hat TWL im Jahr 2014 einen neuen Konsortialkreditvertrag geschlossen und u. a. eine deutlich höhere Betriebsmittellinie als bisher vereinbart. Diese Betriebsmittellinie kann revalvierend in Anspruch genommen werden, um kurzfristige Liquiditätsbedarfe in dem Maße auszugleichen, wie es im Rahmen der Umsetzung der Strategie TWL 2020 erforderlich sein wird. Das aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultierende Zinsänderungsrisiko reduziert TWL gezielt durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente in Form von Festzinszahler-Swaps und gekauften Zinscaps. Hierdurch wird die Planungssicherheit des Finanzergebnisses wesentlich erhöht. Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement von TWL ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet. Zur Minimierung des Risikos von Forderungsausfällen und zur Aufrechterhaltung der Liquidität trägt eine für diese Zwecke implementierte Softwarelösung bei. Damit werden offene Forderungen zeitnah überwacht, der Forderungsbestand regelmäßig analysiert und Beitreibungsmaßnahmen zeitnah initiiert. Technische Risiken Als breit aufgestelltes Energieversorgungsunternehmen verfügt TWL über viele technische Anlagen und damit verbunden über ein erhebliches Anlagenausfallrisiko. Je nach Zweck der technischen Anlagen können solche Risiken nicht nur monetäre Schäden verursachen, sondern auch die Kunden direkt betreffen, beispielsweise durch Versorgungsunterbrechungen. Dies wiederum kann zu erheblichen Imageschäden führen. Anlagenausfällen beugt TWL durch die Schaffung von Redundanzen, durch Fernüberwachungen, Rundgänge, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie durch entsprechende Schulungen der betreuenden Mitarbeiter vor. Weiterhin zählen zu den technischen Gefährdungspotenzialen die Risiken der Informationstechnologie. Mit dem Einsatz von redundanten Systemen, der Installation von Feuerlöschanlagen sowie der restriktiven Beschränkung der Zugangserlaubnis zum Rechenzentrum auf nur einen sehr begrenzten Personenkreis, reduziert sich die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser IT-Risiken erheblich. Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Unternehmensdaten führt TWL täglich Datensicherungen durch. Gesamtbetrachtung Risiken, die bestandsgefährdend sind oder die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von TWL wesentlich gefährden, liegen nach derzeitiger Einschätzung nicht vor. Weder aus den einzelnen Risiken noch aus der aggregierten Risikoposition hat sich im Berichtszeitraum und darüber hinaus eine Bestandsgefährdung für das Unternehmen ergeben. Bericht nach § 312 Aktiengesetz Für das Geschäftsjahr 2014 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: „Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren." Ausblick und Chancen Wachstum trotz anhaltendem Wettbewerbsdruck Auch in Zukunft wird sich TWL trotz des starken Wettbewerbsdrucks im Markt behaupten. Als regional verankerter Energiedienstleister wirken sich Kundennähe und persönliche Präsenz vor Ort positiv aus, sodass sich Verluste minimieren lassen. Weiterhin setzt TWL im Hinblick auf die anstehende Energiewende auf Innovationsfähigkeit, kompetente Ansprechpartner und bedarfsgerechte Produkte. Damit werden gerade Privat- und Gewerbekunden im regionalen Umfeld immer wieder von der Leistungsfähigkeit von TWL überzeugt. Mit dem Fernwärmeausbau Stufe II wurde in 2014 ein neues Wachstumsprojekt gestartet, das auch in 2015 fortgeführt wird. Ziel der Verdichtung Innenstadt und Ringschluss Süd ist der Anschluss neuer Objekte und damit verbundener Absatzmengensteigerung. Durch den Ausbau der aus der erneuerbaren Energie Müll gewonnenen Fernwärme wird die CO2 —Belastung in Ludwigshafen reduziert. Steigenden Mengenentwicklungen im Bereich Gas und Wärme steht der Wegfall von Netzverlustplanlieferungen im Bereich Strom gegenüber, wodurch die Umsatzerlöse im mittleren einstelligen Bereich niedriger als im Geschäftsjahr 2014 erwartet werden. Gleichzeitig sinkt entsprechend der Materialaufwand insbesondere im Bereich Strombezug. Die Personalaufwendungen werden auf einem stabilen Niveau verbleiben. TWL geht von niedrigeren sonstigen betrieblichen Erträgen aus, da 2014 von Sondereffekten geprägt war. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden stabil erwartet. Für 2015 plant TWL AG Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 30.900 Tsd. Euro. Ein Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt hierbei in Reinvestitionen in den Netzbereichen Strom, Gas und Wasser. Im Folgejahr rechnet TWL AG mit einem deutlich positiven Jahresergebnis in Höhe von 13.772 Tsd. Euro, das über die kommenden Jahre stabil mit leicht fallender Tendenz geplant ist. Auch der EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und ÖPNV-Ergebnis) wird mit 23.852 Tsd. Euro deutlich positiv erwartet. Dieses Niveau kann in den darauffolgenden Jahren leicht ausgebaut und mit einem geringfügigen Rückgang in 2017 gehalten werden. Von wesentlicher Bedeutung für die Ergebnisentwicklung ist der in 2013 geschlossene Vertrag zu Abdeckung der Verluste aus dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit der Gesellschafterin, der Stadt Ludwigshafen. Hierbei wurde der von TWL zu übernehmende Betrag stark reduziert. TWL-Konzern Der Investitionsplan der VBL sieht für das Jahr 2015 ein Investitionsvolumen von rund 8.248 Tsd. Euro vor. Der Wirtschaftsplan der RHB beinhaltet 2015 Investitionen in Höhe von 180 Tsd. Euro sowie 5.350 Tsd. Euro für das Projekt „RHB 2010". Bei den Gesellschaften des öffentlichen Personennahverkehrs wird 2015 ein Verlust von rund 18.487 Tsd. Euro erwartet, wobei bei der RHB ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis prognostiziert ist. Der Verkehrsverlust aus Sicht der TWL wird durch den Verlustdeckelungsvertrag mit der Stadt Ludwigshafen geregelt. Hiernach erfolgen Abschlagszahlungen der Stadt an TWL zur Minderung des Verlustausgleichs. Die Planungen der Verkehrsgesellschaften zeigen eine Verlustentwicklung auf einem Niveau zwischen 18.000 und 19.000 Tsd. Euro. TWL-KOM plant, nachdem beendeten Vertrag mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD), für das Jahr 2015 die Rückkehr auf ein „normales" Umsatzniveau. Aufgrund der geplanten Auftragseingänge, ist davon auszugehen, dass die Gesellschaft auch im Jahr 2015 den positiven Ergebnistrend weiter fortführen wird. Für das Jahr 2015 plant KNS einen Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme in Höhe von 6.369 Tsd. Euro, der damit um rd. 4.000 Tsd. Euro über dem Vorjahreswert erwartet wird. Dies resultiert einerseits aus einer geringeren Erlösobergrenze im Bereich Strom sowie einer erwarteten Steigerung der Materialaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen, was insbesondere mit der Veränderung der Verrechnungsmodalitäten der Pacht- und Dienstleistungsentgelte mit der TWL AG in Bezug steht. Bei ESW ergibt sich nach dem Wirtschaftsplan für 2015 bei Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von insgesamt 1.442 Tsd. Euro ein voraussichtlicher Jahresüberschuss von 5 Tsd. Euro. Die juwi Wind Germany 119 GmbH & Co. KG wird im Jahr 2015 in TWL Windpark Zellertal GmbH & Co. KG umfirmieren und ihren Sitz nach Ludwigshafen verlegen. Nach Abschluss sämtlicher Restarbeiten und bei einem planmäßigen Windertrag werden für das Jahr 2015 ein Umsatz von 1.685 Tsd. Euro und ein Jahresüberschuss von 178 Tsd. Euro erwartet. Die Ziele der TWL Renewables im Jahr 2015 liegen neben dem Abschluss der Restarbeiten am Windpark Zellertal unter anderem auch in der Erweiterung der Komplementärstellung im Zuge des Erwerbs von weiteren Beteiligungen der TWL AG an Gesellschaften im Bereich erneuerbarer Energien. Die TWL Vertrieb GmbH hat in 2015 die Ensys AG (Frankfurt/Main) erworben, um den Handel von Strom und Gas im Bündelkundenbereich auszubauen. Weitere Beteiligungen sind in Prüfung. Da der TWL-Konzern maßgeblich von der Planung der TWL AG getrieben ist, sinken auch die Konzernumsatzerlöse im Folgejahr entsprechend durch den Wegfall der Lieferung von Netzverlustfahrplänen bei TWL. Das deutlich positiv geplante Jahresergebnis der TWL AG (13.772 Tsd. Euro) spiegelt sich im Konzern nahezu unverändert wider. Auch hier wird darauf aufbauend von stabilen Ergebnissen in den Folgejahren ausgegangen. Durch den Erwerb der Ensys AG in 2015 werden sich die Konzernumsatzerlöse zusätzlich um rund 52.000 Tsd. Euro erhöhen. Das Konzernjahresergebnis wird sich voraussichtlich negativ um rund 900 Tsd. Euro verändern.
Ludwigshafen am Rhein, 9. April 2015
Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand Dr.-Ing. Reiner Lübke, Technischer Vorstand Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014Aktiva scroll
Konzerngewinn- und -verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014scroll
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014I. Allgemeine AngabenDer Konzernabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein (TWL), wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt. Die zur jeweiligen Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind weitestgehend in diesem Anhang enthalten. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. II. Erläuterungen zu den Posten von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Alle in die Vollkonsolidierung einbezogenen Einzelabschlüsse sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt und wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (drei bis acht Jahre) vermindert. Die im TWL-Konzernabschluss ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen wurden aktiviert und über eine Nutzungsdauer von vier Jahren planmäßig abgeschrieben. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen (drei bis fünfzig Jahre) pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Herstellungskosten werden zu Einzelkosten zuzüglich angemessener Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge sowie angemessener Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, aktiviert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden Anlagegüter des Netzbereiches unter Zugrundelegung der steuerlichen Abschreibungstabellen abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2010 wurden für diesen Bereich die alternativen Nutzungsdauern nach Netzentgeltverordnung herangezogen. Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG werden in einem jährlichen Sammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis 150,00 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG wurden über einen Zeitraum von drei Jahren linear abgeschrieben. Seit dem 1. Januar 2008 werden geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von 150,00 Euro bis 1.000,00 Euro in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen als Sammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. bei dauernder Wertminderung zu dem niedrigeren beizulegenden Wert und Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Innerhalb der Vorräte sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich der Emissionsrechte) sowie die Waren zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Tageswert bilanziert. Für Risiken aus einer langen Lagerdauer wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten (Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge) oder dem niedrigen beizulegenden Wert bilanziert. Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; das allgemeine Kreditrisiko ist in Form eines pauschalen Abschlags berücksichtigt. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierten Energie- und Wasserverbräuchen der Tarifkunden ist auf Basis eines DV-gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Sondervertragskunden wurden soweit möglich stichtagsgenau abgelesen und berechnet. Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde unter Verwendung der modifizierten Teilwertmethode nach den Bestimmungen des BilMoG ermittelt. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichem Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz wurde von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekanntgegeben. Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes bzw. eines negativen Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbes von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge mit erworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i. S. d. § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen. Für steuerliche Verlustvorträge der KNS wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit nicht zu erwarten ist. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Die Aktivierung latenter Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts des § 274 HGB. Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung: Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Bei der TWL wird hinsichtlich der Bilanzierung der Bewertungseinheiten (Drohverlustrückstellungen) die Einfrierungsmethode verwendet. Dabei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn-und Verlustrechnung erfasst. Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet. 2. Konsolidierungskreis Im Konzernabschluss werden neben der TWL AG acht inländische Tochterunternehmen vollkonsolidiert und drei Unternehmen nach der at equity-Methode einbezogen. Die TWL hat erstmals zum 31. Dezember 1987 einen Konzernabschluss nach der Übergangsvorschrift Art. 27 Abs. 2 EG HGB erstellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (VBL), und der Rhein-Haardtbahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Dürkheim (RHB), in den Konzernabschluss. Der Konsolidierungskreis wurde im Geschäftsjahr 2005 neu geordnet. Neben den bisher einbezogenen Unternehmen TWL, VBL GmbH und RHB GmbH wird seither das Tochterunternehmen TWL-KOM GmbH, Ludwigshafen am Rhein (TWL-KOM) im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt. Für die KNS – Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Ludwigshafen am Rhein (KNS GmbH) lagen erstmalig im Geschäftsjahr 2011 die Voraussetzungen für eine Vollkonsolidierung vor, insoweit erfolgte eine entsprechende Einbeziehung. Im Geschäftsjahr 2013 lagen erstmalig die Voraussetzungen für eine Vollkonsolidierung der ESW Energiehaus Stadtwerke Gesellschaft mbH, Ludwigshafen am Rhein (ESW GmbH) vor; eine entsprechende Einbeziehung ist erfolgt. Im Geschäftsjahr 2014 werden erstmalig die zwei neu gegründeten Tochtergesellschaften, die Kristall 185. GmbH (jetzt: TWL Vertrieb GmbH), Ludwigshafen am Rhein (TWL Vertrieb), und die TWL Renewables Verwaltungs-GmbH, Ludwigshafen am Rhein (mit. Renewables), sowie die neu erworbene juwi Wind Germany 119 GmbH & Co. KG, Wörrstadt (juwi Wind 119), im Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt. Durch die Änderung des Konsolidierungskreises hat der Konzern Windkraftanlagen des Windparks Zellertal in Höhe von 14.261 Tsd. Euro und Darlehen zur Finanzierung in Höhe von 10.928 Tsd. Euro übernommen. Die Gesellschaften Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG, Mannheim (EVS GmbH), die Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH, Ludwigshafen am Rhein (ERN GmbH), und die Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungs-GmbH, Mannheim (EMV GmbH), werden seit dem Geschäftsjahr 2005 nach der at equity-Methode einbezogen. Der Konzernabschluss der TWL wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. 3. Konsolidierungsgrundsätze Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind in den Konzernabschluss nach den grundsätzlich einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen. Sie entsprechen denjenigen der Muttergesellschaft TWL AG. Die Kapitalkonsolidierung für die vollkonsolidierten Unternehmen erfolgte in den vergangenen Geschäftsjahren nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F.). Ein sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung ergebender Geschäfts- oder Firmenwert wird in einem gesonderten Posten im Anlagevermögen ausgewiesen. Die Abschreibung des Firmenwertes wird auf die Geschäftsjahre verteilt, in denen er voraussichtlich genutzt wird, die Nutzungsdauer beträgt vier Jahre. Der im Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesene Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital aus der Erstkonsolidierung der TWL-KOM zum 1. Januar 2005 ist bis zum Bilanzstichtag vollständig abgeschrieben. Ein passivischer Posten aus der Erstkonsolidierung der VBL GmbH und der RHB GmbH wurde bis zum 31. Dezember 2004 als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen. In 2005 wurde der passivische Posten in die Kapitalrücklage umgegliedert. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gilt der erstmalige Einbeziehungszeitpunkt. Anteile konzernfremder Gesellschafter werden als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen. Im Rahmen der Änderung des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2011 wurde erstmalig die nach BilMoG zwingend anzuwendende Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB) im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der KNS GmbH ausgeübt. Der nach der Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem zum Zeitwert neu bewerteten, anteiligen Eigenkapital verbleibende Unterschiedsbetrag in Höhe von 612 Tsd. Euro wurde als Geschäfts- oder Firmenwert in der Konzernbilanz aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig über eine Nutzungsdauer von vier Jahren abgeschrieben. Da die TWL Renewables und die TWL Vertrieb im Geschäftsjahr 2014 gegründet wurden und zu diesem Zeitpunkt erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen wurden, resultierte aus den jeweiligen Erstkonsolidierungen kein Unterschiedsbetrag. Durch die erstmalige Vollkonsolidierung der juwi Wind 119 zum Zeitpunkt des Erwerbs im Geschäftsjahr 2014 ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag von 303 Tsd. Euro, der den Windkraftanlagen zugeordnet wurde und dementsprechend über die Restnutzungsdauer dieser Windkraftanlagen abgeschrieben wird. Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen nach der at equity-Methode erfolgte durch Gegenüberstellung des Beteiligungsbuchwertes und des anteiligen Eigenkapitals, Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 1. Januar 2005 festgelegt. Der Unterschiedsbetrag zum 1. Januar 2005 zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital in Höhe von 211 Tsd. Euro wurde erfolgsneutral in die Gewinnrücklage eingestellt. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen gemäß § 303 HGB eliminiert. Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden konzerninternen Aufwendungen nach § 305 HGB verrechnet. Eine Zwischenergebniseliminierung nach § 304 HGB war wie im Vorjahr nicht erforderlich. 4. Angaben zu Posten der Bilanz4.1 Anlagevermögen Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich. Bei den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um Softwareprodukte sowie um Geschäfts- oder Firmenwerte. Das Gesamtvolumen der Investitionen des TWL-Konzerns inklusive des Effekts aus der Änderung des Konsolidierungskreises im Jahre 2014 betrug 52.438 Tsd. Euro (i. Vj. 29.928 Tsd. Euro). Den Schwerpunkt der Investitionen bildeten Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen in Höhe von 20.788 Tsd. Euro (i. Vj. Verteilungsanlagen in Höhe von 8.068 Tsd. Euro). Die Investitionen für andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen belaufen sich auf 1.801 Tsd. Euro sowie auf noch im Bau befindliche Maßnahmen in Höhe von 12.611 Tsd. Euro (i. Vj. 7.862 Tsd. Euro). Unter Berücksichtigung der bis 5. April 2004 ergangenen BMF-Schreiben bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen wurden die Hausanschluss- und Netzkostenbeiträge in 2003 erstmals aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter gekürzt. Im Geschäftsjahr 2014 wurden in diesem Zusammenhang erhaltene Kapitalzuschüsse von rund 1.762 Tsd. Euro (i. Vj. 1.519 Tsd. Euro) mit Sachanlagenzugängen verrechnet. Auf Grund einer zwischen TWL und KNS GmbH getroffenen Vereinbarung hat die KNS GmbH ihre entsprechenden Ansprüche auf Zahlungen von Baukostenzuschüssen und Netzanschlusskosten aus §§ 9, 11 NAV/NDAV gemäß § 398 BGB von Beginn der Laufzeit des Pachtvertrages an die TWL auf mündlicher Basis abgetreten. Somit stellt die TWL weiterhin die entsprechenden Beträge in Rechnung, zieht diese ein und passiviert diese auch entsprechend. 4.2 Finanzanlagen scroll
1
Mit dieser Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag
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Rumpfgeschäftsjahr 1.10.-31.12.2013
3
Die Angaben beziehen sich auf den Jahresabschluss 2013
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Vorläufiger Jahresabschluss 2014 4.3. Sicherungsbeziehungen im Commodity-Bereich Vertriebsbuch Strom / OTC-Forwards Grundgeschäft sind Stromlieferungen der TWL an ihre Kunden, Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Strom an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2015 bis 2018 einbezogen. Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige „Preisterminkurve gegen den Markt" PFC MtM bewertet. Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Verkauf Strom aus Fernheizkraftwerk und dezentralen Anlagen / OTC-Forwards Die Stromerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Dampfbezug aus der Müllverbrennungsanlage, in den dezentralen Anlagen durch den Wärmebedarf der zu versorgenden Abnahmestellen bestimmt. Grundgeschäft ist der Verkauf von Strom aus dem Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen. Drohverlustrückstellungen ergäben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern dieser negativ wäre. Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten / OTC-Forwards Das Grundgeschäft ist die Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten externer Kunden des Vertriebs und der Beschaffung. Zur Sicherung werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für die Ermittlung einer Drohverlustrückstellung werden die Kosten aus den Beschaffungsgeschäften mit den Erlösen saldiert. Im Falle eines negativen Saldos wird eine Drohverlustrückstellung gebildet. Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Vertriebsbuch Gas / OTC-Forwards Grundgeschäft sind Gaslieferungen der TWL an ihre Kunden. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Gas bzw. Take-or-Pay-Verträge eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Gas an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2015 bis 2018 einbezogen. Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige PFC MtM bewertet. Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Verkauf Wärme aus Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen / OTC-Forwards Die Wärmeerzeugung im Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen werden durch Preisfixierung der Brennstoffkosten (Gas) abgesichert. Grundgeschäft ist der geplante Verkauf der Wärme. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen. Drohverlustrückstellungen ergäben sich aus einem negativen Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr. Die Sicherungsbeziehung Wärme wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften besteht ein hoher funktionaler Zusammenhang. Aufgrund der physischen Kausalität eignen sich die Sicherungsgeschäfte um die Positionen des Grundgeschäftes zu schließen. 4.4 Bewertungseinheiten im Rahmen der Unternehmensfinanzierung scroll
Zu 1., 2., 5., 6. Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der variabel verzinsten Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinsswaps (Payer-Swaps) abgesichert. Die Ursprungslaufzeit der Payer-Swaps beträgt zwischen 5 Jahren (2015) und 10 Jahren (2021). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität gleichen sich die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft in voller Höhe aus. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. Für den Fall des Bestehens von Ineffektivitäten würde TWL für negative Marktwerte der Payer-Swaps entsprechend Drohverlustrück-stellungen bilden. Zu 3., 4. lm Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinscaps abgesichert. Die Ursprungslaufzeit der Zinscaps beträgt 5 Jahre (2015). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität ist das Sicherungsinstrument dazu geeignet, dass definierte Risiko der Bewertungseinheit abzusichern. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. 4.5 Vorräte scroll
Unter den Vorräten wird auch der Heizölbestand von 600 Tsd. Euro (i. Vj. 1.044 Tsd. Euro) ausgewiesen. 4.6 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände scroll
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegen die Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von 542 Tsd. Euro (i. Vj. 2.842 Tsd. Euro) enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen der TWL gegen die Gesellschafterin Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von 3.341 Tsd. Euro (i. Vj. 1.874 Tsd. Euro) aus der Deckelung von Verlustübernahmen der RHB GmbH und der VBL GmbH. 4.7 Eigenkapitalentwicklung Die Aufgliederung und die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Das gezeichnete Kapital der TWL besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je DM 10.000,00 oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten. Die im TWL-Konzern gegenüber dem Einzelabschluss der TWL AG um 6.975 Tsd. Euro höher ausgewiesene Kapitalrücklage resultiert aus der Erstkonsolidierung der Einzelabschlüsse der VBL GmbH und RHB GmbH im Jahr 1987, wobei in 1992 eine Anpassung auf Grund der unentgeltlichen Übertragung von Anteilen an der RHB erforderlich wurde. Die in der TWL-Konzernbilanz ausgewiesenen Gewinnrücklagen resultieren aus der Erstkonsolidierung auf den 1. Januar 2005 der nach der at equity-Methode einbezogenen Gesellschaften. Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital betrug 211 Tsd. Euro und wurde erfolgsneutral in die Gewinnrücklage eingestellt. Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter umfasst die Anteile Dritter am Eigenkapital der Tochterunternehmen RHB GmbH und TWL-KOM. Im Konzern hat sich nachstehende Eigenkapitalentwicklung ergeben: scroll
Der Bilanzgewinn des Konzerns ergibt sich wie folgt: scroll
Zum 31. Dezember 2014 steht ein Betrag von 50.427 Tsd. Euro zur Ausschüttung an die Aktionäre zur Verfügung. 4.8 Sonderposten scroll
Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich vorwiegend um einen zweckgebundenen Zuschuss für Bauleistungen auf Grund eines Erdgaslieferungsvertrages, um Zuschüsse für den Fernwärmeausbau und einer Kälteanlage im BHKW der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen am Rhein (BGU) sowie um Zuschüsse zur Projektförderung bzw. zur Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz und Zuschüsse der Stadt Ludwigshafen am Rhein zur Finanzierung von Investitionen, die durch ÖPNV-Maßnahmen erforderlich wurden, welche die VBL GmbH mit 25.853 Tsd. Euro (i. Vj. 28.335 Tsd. Euro) betreffen. Ferner bestehen Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen bei der RHB GmbH in Höhe von 3.251 Tsd. Euro (i. Vj. 3.690 Tsd. Euro), vorwiegend zur Projektförderung bzw. zur Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz. Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der mit dem Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst. Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und besonderen Vereinbarungen erhoben. Sie werden seit dem 1. Januar 2003 nach steuerlichen Vorschriften von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit 5,0 Prozent des ursprünglichen Betrags erfolgswirksam aufgelöst. 4.9 Rückstellungen Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes zwischen 4,53 Prozent und 4,55 Prozent, eines Rententrends von. 2,0 Prozent und eines Gehaltstrends bei der TWL von 2,5 Prozent. scroll
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden nach der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen nach IAS und nach handelsrechtlichen Vorschriften (IDW RS HFA 3) vom 19.06.2013 ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes zwischen 2,81 und 2,88 Prozent und eines Gehaltstrends von 0,0 Prozent. In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen 2.267 Tsd. Euro (i. Vj. 4.256 Tsd. Euro), für ausstehende Rechnungen und Energiebezüge 11.583 Tsd. Euro (i. Vj. 6.292 Tsd. Euro) sowie für Restrukturierungsmaßnahmen 893 Tsd. Euro (i. Vj. 1.416 Tsd. Euro) enthalten. 4.10 Verbindlichkeiten scroll
Von den Konzernverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 85.251 Tsd. Euro (i. Vj. 65.489 Tsd. Euro) durch Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen am Rhein gesichert. Die Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aus der Investition für den Windpark Zellertal in Höhe von 10.928 Tsd. Euro sind im Wesentlichen abgesichert durch eine Globalzession der Forderungen (aus Lieferung und Leistungen, Versicherungsverträgen u.a.) und der Sicherungsübereignung des beweglichen Sachanlagevermögens. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von 3.507 Tsd. Euro (i. Vj. 5.239 Tsd. Euro) enthalten. 4.11 Passive Rechnungsabgrenzungsposten Bei den im TWL-Konzern ausgewiesenen passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich überwiegend um Barwertvorteile aus dem US-Leasinggeschäft betreffend die Gesellschaften RHB und VBL sowie eine Schadenersatzauflösung infolge von Fahrzeugmehrgewicht. 4.12 Latente Steuern Aktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen und der Rückstellung für Altersteilzeit. Wesentliche Bewertungsunterschiede, die zu passiven latenten Steuern führen, bestehen nicht. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Der Berechnung wurde für inländische Steuern ein Steuersatz von 28,95 Prozent zu Grunde gelegt. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach aktive latente Steuern nicht aktiviert werden müssen. Auf körperschaftssteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge wurden keine latenten Steueransprüche aktiviert. 5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung5.1 Umsatzerlöse In den Umsatzerlösen des TWL-Konzerns sind periodenfremde Umsatzerlöse in Höhe von -353 Tsd. Euro (i. Vj. 39 Tsd. Euro) enthalten. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Spitzabrechnung der Verbrauchsabgrenzung von Energie und Wasser sowie aus Betriebsführungen. Die Auflösung der Rückstellung für Mehr-/Mindermengenabrechnung wirkt sich gegenläufig aus. Die Konzernumsatzerlöse, die ausschließlich im Inland erzielt wurden, setzen sich folgendermaßen zusammen: scroll
5.2 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 25.522 Tsd. Euro (i. Vj. 27.740 Tsd. Euro). In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Konzerns sind periodenfremde Erträge in Höhe von 1.625 Tsd. Euro (i. Vj. 1.989 Tsd. Euro) enthalten. Diese betreffen im Wesentlichen die Auflösung von Rückstellungen, Erträgen aus Schadensfällen und sonstigen Erträgen im Bereich Strom. 5.3 Materialaufwand Der Materialaufwand ist von 197.222 Tsd. Euro auf 211.632 Tsd. Euro gestiegen. Dies spiegelt sich auch in den Umsatzerlösen wider. In dem Materialaufwand sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von - 593 Tsd. Euro enthalten. Diese betreffen im Wesentlichen Steuern und Abgaben im Steuer- und Gasbereich. Gegenläufig verhält sich die Auflösung der Rückstellung für Mehr-/Mindermengenabrechnung. 5.4 Personalaufwand scroll
5.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 29.455 Tsd. Euro (i. Vj. 28.918 Tsd. Euro). Davon waren insgesamt 335 Tsd. Euro periodenfremd (i. Vj. 189 Tsd, Euro). 5.6 Finanzergebnis scroll
6. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenDie sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Bestellungen sowie die Miet- bzw. Leasingverpflichtungen sind außer bei TWL für die Beurteilung der Finanzlage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung. Die Verpflichtungen der TWL betragen 109.338 Tsd. Euro (i. Vj. 145.432 Tsd. Euro) und betreffen im Wesentlichen Energiebezugsverträge mit 85.252 Tsd. Euro (i. Vj. 127.194 Tsd. Euro). Die TWL ist Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer – sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind – eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz 2014 betrug 3,75 Prozent des umlagepflichtigen Einkommens von 32.193 Tsd. Euro. Bei der juwi Wind 119 bestehen finanzielle Verpflichtungen in Bezug auf das Betreiben der Windkraftanlagen für die Anmietung von Grundstücken, den Vertrag zur kaufmännischen und technischen Betriebsführung und einem Wartungsvertrag in Höhe von insgesamt rd. 4.000 Tsd. Euro. 7. Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWGEs wurden keine Geschäfte größeren Umfangs außerhalb des Konzerns getätigt. 8. Ergänzende AngabenMitarbeiter Im Jahr 2014 waren 892 Mitarbeiter, davon 364 gewerbliche Arbeitnehmer und 528 Angestellte beschäftigt. Mitglieder des Aufsichtsrats der TWL
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von den Arbeitnehmern gewählte Aufsichtsratsmitglieder Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf 48 Tsd. Euro. Vorstand
Auf die Angabe der Bezüge des Vorstands wurde mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB analog verzichtet. Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2014 insgesamt 562 Tsd. Euro. Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von 5.446 Tsd. Euro gebildet worden. Abschlussprüfungshonorar Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 berechnete Gesamthonorar über alle Konzerngesellschaften beträgt insgesamt 169 Tsd. Euro. Es lässt sich folgendermaßen aufschlüsseln:
Ludwigshafen am Rhein, 9. April 2015
Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand Dr.-Ing. Reiner Lübke, Technischer Vorstand Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2014scroll
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Konzernkapitalflussrechnungscroll
Konzerneigenkapitalspiegelscroll
Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2014der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AktiengesellschaftSehr geehrte Damen und Herren, im Geschäftsjahr 2014 hat sich der Aufsichtsrat sehr intensiv mit verschiedenen Wachstumsprojekten und der Sicherstellung der Finanzierung der Gesellschaft beschäftigt. Neben der Gründung neuer Tochtergesellschaften standen weitere Investitionen in Erneuerbare Energien und in den Ausbau des städtischen Fernwärmeversorgungsnetzes im Vordergrund. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah in mündlicher oder schriftlicher Form über wesentliche Fragen der Geschäftsführung sowie über bedeutsame Geschäftsvorgänge und die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage informiert. Am 25. September 2014 hat sich der Aufsichtsrat turnusmäßig neu konstituiert und die Mitglieder des Bilanzprüfungsausschusses wurden neu gewählt. Sitzungen des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2014 zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen. Gegenstand der Sitzungen waren unter anderem der Erwerb der Energievertriebsgesellschaft Ensys AG (jetzt Ensys GmbH), die Gründung der neuen Tochtergesellschaften TWL Vertrieb GmbH und TWL International GmbH, der Erwerb von zwei Windrädern im Windpark Bubenheim, die Errichtung einer neuen Power-to-Heat Anlage und eines neuen Fernwärmespeichers sowie der Abschluss eines neuen Konsortialkreditvertrages mit einem Volumen von bis zu 200 Mio. Euro. Jahresabschluss der TWL AG und Konzernabschluss Der Jahresabschluss der TWL AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014, der zusammengefasste Lagebericht und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Jahresergebnisses wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Es bestanden keine Einwände. Dem Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung, wurde zugestimmt. Den Bericht des Abschlussprüfers, das Prüfungsergebnis und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen und keine Einwendungen erhoben. Der Jahresabschluss der TWL AG sowie der Konzernabschluss wurden gebilligt. Der Jahresabschluss der TWL AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns in der TWL AG zugestimmt. Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG Der Vorstand hat für das Geschäftsjahr 2014 einen Bericht gemäß § 312 Aktiengesetz über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«) erstellt, wonach die TWL AG bei jedem im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwände erhoben. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und das unter Berücksichtigung des sehr warmen Winters gute Jahresergebnis.
Ludwigshafen am Rhein, im Juni 2015
Der Aufsichtsrat Dr. Eva Lohse, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen Vorsitzende Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Mannheim, den 22. Mai 2015 Deloitte & Touche GmbH Krämer, Wirtschaftsprüfer Müller, Wirtschaftsprüfer |
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