Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft

Ludwigshafen a. Rh.

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016 und Tätigkeitsabschluss

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

Wirtschaftliche Entwicklung

Deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs

Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft für das Jahr 2016 kennzeichnet sich auch weiterhin durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum aus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Entwicklung des deutschen Außenhandels wirkte sich negativ auf das BIP aus. Dies resultierte aus einem höheren Import an Waren und Dienstleistungen (3,4 Prozent) gegenüber dem Export (2,5 Prozent). Der Außenhandelsbeitrag leistete einen Beitrag von -0,1 Prozentpunkten zum BIP-Wachstum 2016.

Zum wichtigsten Wachstumsfaktor der deutschen Wirtschaft gehörten 2016 erneut die gestiegenen Konsumausgaben sowohl im privaten (2,0 Prozent), als auch im staatlichen (4,2 Prozent) Sektor. Die Investitionen legten sowohl im Bereich Bau (3,1 Prozent) als auch der Bereich Ausrüstung (1,7 Prozent) zu. Ein Bremsen beim BIP-Wachstum verursachte der Abbau von Vorräten (-0,4 Prozent). Die weiterhin anhaltende positive Entwicklung des Arbeitsmarktes führt dazu, dass die Zahl der Erwerbstätigen 2016 seinen höchsten Stand seit 1991 erreichte. Mit 43,5 Millionen Erwerbstätigen waren 429.000 Personen mehr beschäftigt als im Jahr 2015, dies entspricht einer Erhöhung von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Energiewirtschaft weiter im Umbruch

Noch immer prägt die anhaltende Energiewende die Entwicklung der Energiewirtschaft. Neben dem Ausstieg aus der Kernenergie umfasst diese die nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare Energien sowie die stetige Verbesserung der Energieeffizienz. Durch die anhaltende Entwicklung der Energieträger und dem daraus resultierenden breiten Angebot dieser zeigt sich der Energiemix 2016 in Deutschland zunehmend ausgewogen. Dennoch ist der Primärenergieverbrauch in Deutschland weiterhin vom Mineralöl sowie vom Erdgas geprägt. Die Erneuerbaren konnten wie bereits im Vorjahr weiter zulegen. Der Energiemix stellt sich für das Jahr 2016 wie folgt dar (Vorjahr in Klammern):

Die Kosten nach EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) sowie Einspeisevergütungen sind in den vergangenen Jahren zu einem signifikanten Bestandteil deutscher Energiekosten geworden. Kosten für erneuerbaren Strom belasten direkt die Strompreise des Endverbrauchers, da dieser die EEG-Umlage trägt. Nach einem Anstieg der EEG-Umlage in 2016 steigt sie in 2017 erneut und zudem stärker als im Vorjahr. Die EEG-Umlage erhöht sich um über acht Prozent (auf 6,88 Cent/kWh), dem gegenüber steht der rückläufige Großhandelspreis für Strom.

Klimawandel beeinflusst Energiewirtschaft

Die Wetterstatistik zeigt, dass 2016 zu trocken und sonnenscheinreich war. Die Durchschnittstemperatur des Jahres 2016 lag bei 9,6 Grad Celsius, womit es im Vergleich zum Vorjahr nicht zu den 10 wärmsten Jahren gehört.

2016 war bis zur ersten Jahreshälfte niederschlagsreich, wohingegen die zweite Jahreshälfte zu trocken war, was die gesamte Niederschlagsmenge 2016 prägte. Dies zeigt sich beispielsweise auch mit einem September, der zu den 3 wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung gehört. Es ist festzustellen, dass die langfristige globale Erwärmung weiter anhält.

Der heutige Energiemarkt muss sich mit der Anpassung an den Klimawandel mittel- bis langfristig auseinandersetzen, wenngleich sich die Branche aktuell noch nicht gefährdet sieht. Aufgrund der Tatsache, dass Netzbetreiber und Vertriebsgesellschaften einer Regulation unterliegen, ziehen gewollte Anpassungen teils sogar wirtschaftliche Nachteile mit sich. Die größte Gefahr geht hinsichtlich der Stromnetze von Stürmen und Eis aus. In 2016 sorgte die vergleichsweise kühlere Witterung für einen erhöhten Energieverbrauch. Dieser stieg deutschlandweit im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent an.

Energiepreise weiter rückläufig

Insgesamt verläuft die Preisentwicklung in Deutschland leicht erhöht. Der in 2016 verzeichnete Anstieg der Verbraucherpreise um 0,5 Prozent liegt etwas über dem Wert des Jahres 2015 (+ 0,3 Prozent). Im Dezember erreichte die Teuerungsrate mit 1,7 Prozent ihren höchsten Stand im Jahr 2016. Die Jahresteuerungsrate 2016 wurde erneut im Wesentlichen durch die Preisrückgänge bei Energie geprägt. Energie verbilligte sich deutlich um 5,4 Prozent, womit die Preisentwicklung geringer war als im Vorjahr. Maßgeblich Einfluss auf diese Entwicklung übten die Preise für Mineralöl, Umlagen für Zentralheizungen und Fernwärme sowie in geringerem Maße für Gas aus. Die Strompreise hingegen erhöhten sich um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lag die Jahresteuerungsrate 2016 bei insgesamt + 1,2 Prozent.

Der Ölpreis (Brent) bewegte sich in der ersten Jahreshälfte 2016 in einem preislichen Korridor zwischen 28,20 und 52,70 Dollar/Bbl. Nach einem Preisrückgang im Januar auf nahezu 28,20 Dollar/Bbl, folgte ab Februar ein kontinuierlicher Preisanstieg bis auf ca. 52,70 Dollar/Bbl Anfang Juni. Dieser Preisanstieg war allerdings nur von kurzer Dauer. Am Anfang des 3. Quartals setzte wiederum ein Abwärtstrend bis auf ca. 42 Dollar/Bbl ein, bis Gerüchte über mögliche Förderkürzungen der Mitglieder der Opec die Runde machten. Erstmalig seit 2008 hat sich die Opec im September auf eine Grundsatzvereinbarung zur Drosslung der Förderung um knapp 1,2 Millionen Barrel pro Tag auf 32,5 Millionen Barrel verständigt. Im Dezember haben sich darüber hinaus die Opec und ca. 15 Nicht-Opec-Länder auf eine weitere Kürzung der Ölförderung geeinigt. Das 3. und 4. Quartal war daher durch eine entsprechende Volatilität mit einem Preiskorridor von ca. 42 Dollar/Bbl Ende August und Ende 2016 mit ca. 56 Dollar/Bbl geprägt.

Auch in 2017 wird der Ölpreis unter Druck bleiben. Das zu erwartende Preisniveau des Ölpreises wird in einem Preisband von 50 bis 60 Dollar erwartet, sofern die vereinbarten Produktionskürzungen beibehalten werden und die Weltkonjunktur auf Basis 2016 verbleibt.

Milde Temperaturen unterhalb des Saisonalen Durchschnitts, hohe Speicherstände zu Jahresbeginn und eine sehr gute Versorgungslage innerhalb Europas ließen die Preise am Terminmarkt im 1. Quartal des Jahres von anfänglich ca. 16 Euro/MWh auf ein Preisniveau von ca. 13,25 Euro/MWh Anfang des 2. Quartal fallen. Steigende Ölpreise haben auch am Gas-Terminmarkt ab dem 2. Quartal ihre Spuren hinterlassen - innerhalb des 2. Quartals stieg der Terminpreis auf ein Niveau von nahezu 18 Euro/MWh, gefolgt durch einen Abwärtstrend in 3. Quartal auf rund 15 Euro/MWh. Das 4. Quartal verhielt sich dagegen wieder bullisch mit einem Preisniveau auf bis zu 17,95 Euro/MWh.

Am Spotmarkt belief sich der Preiskorridor zwischen 10 und 19 Euro/MWh. Insbesondere die Monate Februar bis Anfang Oktober waren überwiegend durch niedrige Spotmarktpreise mit einem Preiskorridor zwischen ca. 10 und 14,50 Euro/MWh geprägt.

Der Strompreis - Base Year - bewegte sich für den Lieferzeitraum 2017 in einem Korridor zwischen 21 und 35,50 Euro/MWh. Von Jahresbeginn an - Preis zum ersten Handelstag 26,16 Euro/MWh — war im 1. Quartal ein stetiger Abwärtstrend bis auf wenige geringe Gegenbewegungen zu verzeichnen. Der Tiefstpreis in 2016 stellt sich Mitte Februar zu 21,30 Euro/MWh ein. Im 2. und 3. Quartal entwickelte sich der Strompreis hingegen bullisch auf ein Preisniveau von bis zu ca. 28 Euro/MWh. Einen stärkeren Aufwärtstrend entwickelte das 4. Quartal bis auf einen Preis von 35,50 Euro/MWh. Anfang Dezember gab der Preis wieder bis auf 28 Euro/MWh für das Lieferjahr 2017 nach. Am Jahresende notierte der Preis für das Lieferjahr 2017 bei ca. 32,00 Euro/MWh.

Die wesentlichen Einflussfaktoren für den steigenden Strompreis insbesondere in der zweiten Jahreshälfte waren die Preisentwicklungen am Kohle- und Ölmarkt. Hinzu kam ab dem 4. Quartal, dass ca. 21 Kernkraftwerke sowie weitere konventionelle Kraftwerke in Frankreich unplanmäßig oder auf Grund von Revision für einen längeren Zeitraum nicht zur Verfügung standen.

Auch der Spotmarkt war überwiegend, wie der Terminmarkt, durch die vor genannten Indikatoren geprägt, was eine preisliche Volatilität in Verbindung mit einem stetigen Aufwärtstrend zum Jahresende verursachte.

Die im vergangenen Jahr und im 1. Quartal stark gesunkenen Kohlepreise — der Tief preis lag im Februar bei ca. 43,50 Dollar/t - haben im 3. und insbesondere im 4. Quartal eine überraschende Rally bis auf ca. 90 Dollar/t hingelegt. Das ist das höchste Niveau seit über zwei Jahren. Auslöser der Preisrally sind überwiegend die überraschenden Importsteigerungen Chinas - der Stromverbrauch ist gegenüber zum Vorjahr um ca. 8 Prozent gestiegen. Des Weiteren sieht Chinas Masterplan vor — dieser Prozess ist bereits angeschoben - unwirtschaftliche (und staatlich gestützte) Kohleminen zu schließen.

Das Comeback der Kohle wird aber auch aus anderen Ländern unterstützt. In Japan wird seit der Fukushima-Katastrophe 2011 aus Kohle wieder Strom gewonnen. Südkorea will bis 2022 20 neue Kohlekraftwerke errichten.

Der Markt für CO2-Zertifikate war auch wie bereits im vorausgegangenen Jahr überwiegend von politischem Geschehen dominiert. Abstimmungen der EU-Mitgliedsstaaten über mögliche Marktstabilisierungsprogramme des EUA-Preises in Verbindung neuer Klimaschutzziele bis ins Jahr 2030 brachten Volatilität in den Markt. Auch das Referendum am 23. Juni 2016 des Vereinigten Königreichs für den Austritt aus der Europäischen Union („Brexit") brachte den Preis zum Einbruch.

Die Preise bewegten sich in einem Preiskorridor zwischen 8,28 Euro/t zu Jahresbeginn und 3,93 Euro/t zum September. Am Jahresende notierten die Preise für CO2-Zertifikate bei ca. 5,10 Euro/t für das Kalenderjahr 2016.

Entwicklung bei TWL AG

Preisentwicklungen

Die TWL-Strompreise haben sich, ausgenommen einer Anpassung bei zwei Tarifen, gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Erdgaspreise wie auch die Wasserpreise sind im Geschäftsjahr 2016 konstant geblieben. Die Fernwärmepreise sind im Verlauf des Jahres 2016 aufgrund von Anpassungen sowohl beim Grundpreis als auch beim Verbraucherpreis um teilweise bis zu 10,7 Prozent gesunken.

Wirtschaftliche Entwicklung

Die Absatzentwicklung für alle Medien stellt sich wie folgt dar:

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Stromabsatz 2016 2015 Diff.
Mio. kWh Mio. kWh Prozent
Privat- und Gewerbekunden 229,7 221,5 3,7
Geschäftskunden 702,1 580,8 20,9
Netzbetreiber 442,4 8,9 4.870,8
Gesamt 1.374,2 811,2 69,4
Gasabsatz 2016 2015 Diff.
  Mio. kWh Mio. kWh Prozent
Privat- und Gewerbekunden 612,8 578,3 6,0
Geschäftskunden 1.076,7 1.098,5 -2,0
Gesamt 1.689,5 1.676,8 0,8
Wärmeabsatz 2016 2015 Diff.
  Mio. kWh Mio. kWh Prozent
Privat- und Gewerbekunden 163,5 154,1 6,1
Geschäftskunden 124,2 110,5 12,4
Gesamt 287,7 264,6 8,7
Kälteabsatz 2016 2015 Diff.
  Mio. kWh Mio. kWh Prozent
Geschäftskunden 5,9 6,1 -3,3
Gesamt 5,9 6,1 -3,3
Trinkwasserabsatz 2016 2015 Diff.
  Mio. m3 Mio. m3 Prozent
Privat- und Gewerbekunden 8,2 8,0 2,5
Geschäftskunden 2,6 2,9 -10,3
Weiterverteiler 0,4 0,4 0,0
Gesamt 11,2 11,3 -0,9

Besonders auffallend ist der deutliche Absatzanstieg im Bereich Strom. Dies resultiert aus dem Verkauf von Netzverlustfahrplänen an Netzbetreiber in 2016. Zusätzlich hierzu stieg der Absatz im Großkundenbereich, insbesondere außerhalb Ludwigshafens, bei Strom um 20,9 Prozent an. Weiterhin zeigt sich der Bereich Gas im Privatkundenbereich verbessert und im Geschäftskundenbereich leicht rückgängig. Die Sparte Wärme stellt sich gegenüber dem Vorjahr 2015 deutlich verbessert dar.

Ertragslage

Für die Analyse der Ertragslage wurden die Vorjahreszahlen der Gewinn- und Verlustrechnung angepasst. Die nachfolgende Analyse basiert auf der Tabelle im Anhang, in der die Vorjahreszahlen bereits die BilRUG-Anpassungen beinhalten.

Die Umsatzerlöse nach Abzug von Strom- und Energiesteuer betrugen im Jahr 2016 350.013 Tsd. Euro und lagen damit deutlich über dem Vorjahr (317.229 Tsd. Euro). Maßgeblich hierfür waren die Entwicklungen der einzelnen Medien, die folgendes Bild zeigen:

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Gesamtumsatz 2016 2015 Diff.
Tsd. Euro Tsd. Euro Prozent
Strom 159.259 132.708 20,0
Gas 62.496 63.915 -2,2
Wärme 19.770 18.836 5,0
Kälte 411 437 -5,9
Trinkwasser 22.734 22.934 -0,9
Betriebsführung 12.088 13.360 -9,5
Sonstige Erlöse 73.255 65.039 12,6
Gesamt 350.013 317.229 10,8

Die Umsatzerlöse im Bereich Strom zeigen sich aufgrund der Aufnahme des Geschäfts mit Netzverlustfahrplänen höher als im Vorjahr. Der Bereich Wärme zeigt sich entsprechend der Mengenentwicklung besser als 2015.

Insbesondere durch die Einführung der Abrechnung von Querschnittdienstleistungen gegenüber anderen Unternehmen des TWL-Konzerns liegen die sonstigen Erlöse im Konzernbereich mit 5.131 Tsd. EUR deutlich über dem Vorjahresniveau (1.911 Tsd. Euro).

Die sonstigen betrieblichen Erträge steigen um 593 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr auf 23.883 Tsd. Euro, was im Wesentlichen auf höhere Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen sowie sonstiger Rückstellungen zurückzuführen ist.

Der Materialaufwand erhöhte sich um 14,7 Prozent auf 257.678 Tsd. Euro (i. Vj. 224.648 Tsd. Euro). Zurückzuführen ist diese Erhöhung vornehmlich analog zum Stromumsatzerlös auf den deutlichen Anstieg des Netzverlustfahrplan-Geschäftes, wodurch sich entsprechend der Menge auch die Bezugskosten für Strom erhöht haben. Im Zuge der im Vergleich geringer ausfallenden Margen beim Netzverlustplangeschäft steigt die Materialintensität auf 73,6 Prozent (i. Vj. 70,8 Prozent).

Ausschlaggebend für einen leicht gestiegenen Personalaufwand (2,6 Prozent auf 42.878 Tsd. Euro) war eine Tariferhöhung im Jahr 2016 sowie die Beteiligung der Mitarbeiter am Leistungserfolg.

Die Abschreibungen liegen mit 18.450 Tsd. Euro höher als im Vorjahr (17.253 Tsd. Euro), da sich hier die vermehrten Investitionen in das Sachanlagevermögen niederschlagen.

Der Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringert sich im Vergleich zum Vorjahr (26.111 Tsd. Euro) wegen des Wegfalls des Sondereffekts des Vorjahres aus der Zuführung zu einer Rückstellung für Abrisskosten auf 22.510 Tsd. Euro. Diese war in der Vorjahres-Gewinn-und Verlustrechnung unter den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen und wurde durch BilRUG in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umgegliedert.

Der EBIT (Ergebnis vor Zinsen (exklusive der Aufzinsung von Rückstellungen), Steuern, Abschreibungen auf Finanzanlagen und Öffentlicher Personennahverkehrs-Ergebnis (ÖPNV-Ergebnis)) verbesserte sich insbesondere durch deutlich gegenüber dem Vorjahr erhöhte aktivierte Eigenleistungen, wie auch einer geringeren Verlustübernahme gegenüber KNS auf 23.153 Tsd. Euro (i. Vj. 20.649 Tsd. Euro).

Finanzergebnis verbessert gegenüber Vorjahr

Leicht gesunkene Zinsaufwendungen (- 691 Tsd. Euro), geringere Verlustübernahmen (- 596 Tsd. Euro), der im Vorjahr enthaltene Einmaleffekt aus Wertberichtigungen auf Finanzanlagen (- 1.055 Tsd. Euro) sowie steigende Erträge aus Beteiligungen (+ 451 Tsd. Euro) führen insgesamt zu einem besseren Finanzergebnis in Höhe von -25.655 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr (-28.432 Tsd. Euro).

Ergebnissteigerung

Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich auf plus 13.242 Tsd. Euro (i. Vj. 5.462 Tsd. Euro). Nach Berücksichtigung der sonstigen Steuern wurde letztlich ein Jahresüberschuss in Höhe von 13.049 Tsd. Euro erwirtschaftet. Zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr (21.188 Tsd. Euro) beträgt der Bilanzgewinn nach Einstellung in die gesetzliche Rücklage in Höhe von 5.113 Tsd. Euro somit 29.824 Tsd. Euro.

Vergleich zum Ausblick 2016

Im direkten Vergleich des Ausblickes 2016 und des Jahresergebnisses 2016 zeigt sich folgendes Bild. Die Umsatzerlöse und Materialaufwendungen im Bereich Strom liegen mengenbedingt über den Planwerten. In den Bereichen Gas und Wärme bleiben die Umsatzerlöse witterungsbedingt hinter dem Plan zurück. Sonstige Erträge im Konzernbereich liegen über der Planung, was insbesondere durch die Verrechnung von Querschnittdienstleistungen innerhalb des TWL-Konzerns sowie der Auflösung von Rückstellungen begründet ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen leicht über Plan. Der Personalaufwand stellt sich gegenüber der Planung erhöht dar. Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Ausblick investitionsbedingt. Das Ergebnis operativer Beteiligungen fällt insbesondere durch die gegenüber der Planung geringeren Beteiligungserträge schlechter aus. Die Verlustübernahme gegenüber KNS zeigt sich dagegen besser als im Plan. Die Ergebnisse ÖPNV-Beteiligungen und Zinsergebnis verhalten sich stabil. Insgesamt betrachtet liegt das Jahresergebnis mit 13.049 Tsd. Euro leicht unter dem geplanten Jahreswert (13.631 Tsd. Euro).

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der TWL AG stieg deutlich gegenüber dem Vorjahr um 29.980 Tsd. Euro auf 353.382 Tsd. Euro. Die Aktivseite zeigt dabei höhere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände um 4.775 Tsd. Euro auf 74.395 Tsd. Euro, die sich aus dem operativen Geschäft sowie der Zunahme von Konzernverrechnungen ergeben. Die Forderung gegen Aktionäre erhöhen sich dabei um 3.592 Tsd. Euro auf 5.688 Tsd. Euro, was aus ausstehenden Zahlungen zur Verlustdeckelung resultiert. Weiterhin zeigen sich stark gesunkene liquide Mittel um 3.529 Tsd. Euro auf 88 Tsd. Euro und Vorräte, welche im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 162 Tsd. Euro zurückgingen.

Das Anlagevermögen stieg dagegen bei Zugängen im immateriellen und Sachanlagevermögen in Höhe von 31.815 Tsd. Euro (Substanz- und Wachstumsinvestitionen) sowie Zugängen im Finanzanlagevermögen in Höhe von 16.185 Tsd. Euro, was insbesondere auf den Kauf von Beteiligungen sowie auf die Einzahlungen in das Eigenkapital mehrerer Konzernunternehmen zurückzuführen ist, vermindert um Abschreibungen von insgesamt 18.523 Tsd. Euro um 28.724 Tsd. Euro auf 276.063 Tsd. Euro.

Auf der Passivseite verhalten sich die Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr steigend. Im Wesentlichen stehen einem aus Tilgungen resultierenden Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 4.065 Tsd. Euro auf 134.249 Tsd. Euro sowie einem auflösungsbedingtem Rückgang der Sonderposten von 1.970 Tsd. Euro, gestiegene Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 10.365 Tsd. Euro auf 25.333 Tsd. Euro entgegen, wobei sich maßgeblich die KNS mit einem Anstieg um 2.485 Tsd. Euro auswirkt. Weiterhin steigen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen geschäfts-und stichtagsbedingt um 6.695 Tsd. Euro auf insgesamt 27.073 Tsd. Euro an. Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären steigen ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr um 2.034 Tsd. Euro auf 5.518 Tsd. Euro, was auf höhere Verbindlichkeiten aus Konzessionsabgaben zurückzuführen ist. Die sonstigen Verbindlichkeiten (10.161 Tsd. Euro) liegen um 5.061 Tsd. Euro über dem Vorjahr, was vornehmlich durch noch abzuführende Umsatzsteuer begründet ist.

Weiterhin nahmen die Rückstellungen um 1.961 Tsd. Euro auf 22.451 Tsd. Euro ab. Hierbei war die Abnahme der Steuerrückstellungen, die Teilauflösung und Inanspruchnahme der im Vorjahr gebildeten Rückstellung für den Abriss des Zentralen Betriebsgebäudes (ZBG) sowie abnehmende Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen die maßgeblichen Treiber. Die Position Eigenkapital stieg aufgrund des positiven Jahresergebnisses deutlich an. Dadurch verbesserte sich die Eigenkapitalquote der TWL AG auf 33,9 Prozent (i. Vj. 33,0 Prozent).

Finanzlage

Ausgehend von einem deutlich positiven Periodenergebnis von 13.049 Tsd. Euro wurde ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 57.048 Tsd. Euro erzielt. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf -45.061 Tsd. Euro, was vorrangig auf Investitionen ins Sach- sowie Finanzanlagevermögen zurückzuführen ist. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit liegt bei -15.948 Tsd. Euro. Der Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 88 Tsd. Euro vermindert um die kurzfristig jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergibt einen Finanzmittelbestand am Ende der Periode in Höhe von -432 Tsd. Euro.

Der Bereich Treasury stellt im Hinblick auf die Optimierung des Zinsergebnisses sicher, dass vor der externen Aufnahme von Finanzmitteln zunächst ein Finanzmittelausgleich innerhalb des TWL-Konzerns vorgenommen wird. In diesem Zusammenhang haben die Konzerngesellschaften die Möglichkeit der Mittelaufnahme sowie der Anlage bei der Muttergesellschaft.

Die externe Beschaffung kurzfristiger Liquidität erfolgt für den TWL-Konzern durch TWL AG in Form der Inanspruchnahme einer revolvierenden Betriebsmittellinie, die seitens eines Konsortialbankenkreises in Höhe von 35.000 Tsd. Euro zur Verfügung steht. Zum Bilanzstichtag valutierte diese Linie mit 361 Tsd. Euro.

Langfristige Mittel für den TWL-Konzern werden ebenfalls durch TWL AG unter dem bestehenden Konsortialkredit abgerufen. Je nach Bedarf werden diese Mittel dann in Form von langfristigen Darlehen auch an Konzerngesellschaften ausgereicht. Im Zuge der Umsetzung der TWL Strategie 2020 besteht die Möglichkeit, weitere langfristige Mittel unter dem Konsortialkreditvertrag in Höhe von 11.600 Tsd. Euro in Anspruch zu nehmen.

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Grundsätze des Chancen- und Risikomanagements

Der Energiemarkt ist von tiefgreifenden politischen Entscheidungen sowie dynamischen Entwicklungen geprägt. Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen stellen TWL AG vor große, teilweise unvorhersehbare Herausforderungen. Um die sich hieraus ergebenden Chancen zu nutzen und den Bestand des Unternehmens zu sichern, wurde ein Risikomanagementsystem implementiert, das auf vom Vorstand definierten Verantwortlichkeiten, Systematiken und Prozessen basiert.

Die Risikomanagementstrategie von TWL AG verfolgt die frühzeitige Erkennung, Bewertung, Vermeidung und Verringerung von Risiken sowie die Übertragung dieser auf Dritte. Im Rahmen der definierten Risikopolitik geht TWL AG bewusst Risiken ein, wenn diese in einem angemessenen Verhältnis zu den Chancen stehen.

Die Organisationsanweisung für das konzernweite Risikomanagement legt Mindeststandards und Regeln fest, um einen strukturierten Umgang und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken sicherzustellen. Die Umsetzung des Chancen- und Risikomanagements erfolgt als IT-gestützter Prozess über eine Risikomanagementsoftware. Auf diese Weise wird die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Chancen und Risiken in einem permanenten Kreislauf und in dokumentierter Form durchgeführt.

Die Risiken werden konsolidiert und über eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand von TWL AG sowie über diesen an den Aufsichtsrat kommuniziert. Über bestandsgefährdende Risiken wird der Vorstand umgehend informiert. Neue Erkenntnisse und Informationen werden zeitnah in das Risikomanagementsystem eingearbeitet, sodass dieses kontinuierlich weiterentwickelt und an die aktuellen Anforderungen angepasst wird.

Für Chancen und Risiken, insbesondere aus Energiebeschaffungs- und Vertriebsaktivitäten, wurde ein Risikokomitee etabliert. Das Gremium erarbeitet und beschließt die Strategien zur Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik. So bestehen in diesen Bereichen rechtliche Risiken, die sich aus Verträgen mit Geschäftspartnern sowie den daraus resultierenden Pflichten ergeben. Risiken aus dem operativen Geschäft — z. B. Fehleinschätzungen des Marktes, Kommunikationsfehler mit Geschäftspartnern oder Systemausfälle — begegnet TWL AG durch das Vier-Augen-Prinzip, die Einführung von Händlerlimits oder das Führen von redundanten Systemen.

Preisrisiken

Die strukturierte Beschaffung von Strom und Gas sowie die Vermarktung der Eigenerzeugung erfolgen am Energiemarkt gemäß der im Risikokomitee beschlossenen Strategien. Die Strategien sind auf die Optimierung der Beschaffungs- bzw. Vermarktungspreise ausgerichtet und begrenzen die Verluste aufgrund der im Folgenden beschriebenen Risiken.

Preisrisiken können sich entweder vor oder nach der Lieferung von Energie ergeben. Eine ungünstige Situation besteht immer dann, wenn für noch zu beschaffende Mengen der Preis steigt oder für bereits beschaffte Mengen der Preis sinkt. TWL AG steuert dem durch eine systematisierte Marktbeobachtung und -analyse sowie durch die Diversifikation des Portfolios entgegen.

Mengenrisiken

Der Absatzmarkt für Strom und Gas ist weiterhin von einem starken Wettbewerb geprägt. Es besteht das Risiko, dass Kunden abwandern und es auf diese Weise zu einem Umsatzrückgang kommt. Die Kundenbindung wird durch den Einsatz von Vertriebs- und Marketingkonzepten erhöht. TWL AG ergreift die Chancen von Liberalisierung sowie Energiewende und akquiriert bspw. erfolgreich auch Kunden außerhalb des originären Versorgungsgebietes.

Preis- und Mengenrisiken bestehen aufgrund der Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem prognostizierten Verbrauch eines Bilanzkreises (Prognoserisiko). Die Bilanzkreisabweichungen werden im Nachgang durch die Bilanzkreisnetzbetreiber zu Ausgleichsenergiepreisen in Rechnung gestellt. Gegebenenfalls sind diese durch die einkalkulierten Risikoaufschläge nicht abgedeckt. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte wird dieses Risiko stetig minimiert.

Kontrahentenrisiken

Im Falle eines Kontrahentenausfalls müssten bereits beschaffte Mengen am Markt neu beschafft werden. Bei gestiegenen Preisen entstehen im Vergleich zum früheren Beschaffungszeitpunkt höhere Kosten. Dieses Risiko wird durch das Limitieren der zulässigen Handelsmengen pro Lieferant begrenzt. TWL AG erhöht deshalb nach Bedarf die Anzahl der Geschäftspartner.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist TWL AG verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt.

Um das Liquiditätsrisiko zu minimieren, kann TWL AG eine umfangreiche Betriebsmittellinie revolvierend in Anspruch nehmen. Dadurch können kurzfristige Liquiditätsbedarfe in dem Maße ausgeglichen werden, wie es im Rahmen der Umsetzung der Strategie TWL 2020 erforderlich sein kann.

Das vornehmlich aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultierende Zinsänderungsrisiko reduziert TWL AG gezielt durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente in Form von Festzinszahler-Swaps und gekauften Zinscaps und -floors. Hierdurch wird die Planungssicherheit des Finanzergebnisses wesentlich erhöht. Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement von TWL AG ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet.

Zur Minimierung des Risikos von Forderungsausfällen und zur Aufrechterhaltung der Liquidität trägt eine für diese Zwecke implementierte Softwarelösung bei. Damit werden offene Forderungen zeitnah überwacht, der Forderungsbestand regelmäßig analysiert und Beitreibungsmaßnahmen zeitnah initiiert.

Technische Risiken

Als breit aufgestelltes Energieversorgungsunternehmen verfügt TWL AG über viele technische Anlagen und damit verbunden über ein erhebliches Anlagenausfallrisiko. Je nach Zweck der technischen Anlagen können solche Risiken nicht nur monetäre Schäden verursachen, sondern auch die Kunden direkt betreffen, beispielsweise durch Versorgungsunterbrechungen. Dies wiederum kann zu erheblichen Imageschäden führen. Anlagenausfällen beugt TWL AG durch die Schaffung von Redundanzen, durch Fernüberwachungen, Rundgänge, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie durch entsprechende Schulungen der betreuenden Mitarbeiter vor.

Weiterhin zählen zu den technischen Gefährdungspotenzialen die Risiken der Informationstechnologie. Mit dem Einsatz von redundanten Systemen, der Installation von Feuerlöschanlagen sowie der restriktiven Beschränkung der Zugangserlaubnis zum Rechenzentrum auf nur einen sehr begrenzten Personenkreis, reduziert sich die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser IT-Risiken erheblich. Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Unternehmensdaten führt TWL AG täglich Datensicherungen durch.

Externe Risiken

Der weltweite Klimawandel wirkt sich auch auf das Chancen- und Risikomanagement von TWL AG aus. So ist TWL AG bei überdurchschnittlich warmen Wintern folgenden Risiken ausgesetzt:

Deckungsbeitragsrisiko: Ein vergleichsweise milder Winter wirkt sich durch eine verringerte Nachfrage von Erdgas und Fernwärme durch die Endkunden, insbesondere im Privatkundensegment, aus.

Portfoliorisiko: Sinkt die Nachfrage der Kunden, müssen bereits beschaffte, überschüssige Mengen am Spotmarkt zu ggf. schlechteren Marktpreisen verkauft werden.

Darüber hinaus betrachtet TWL AG witterungsbedingte Chancen. Kalte Winter bedeuten eine höhere Nachfrage nach Erdgas und Fernwärme und wirken sich positiv auf das Ergebnis aus.

Gesamtbetrachtung

Risiken, die bestandsgefährdend sind oder die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von TWL AG wesentlich gefährden, liegen nach derzeitiger Einschätzung nicht vor. Weder aus den einzelnen Risiken noch aus der aggregierten Risikoposition hat sich im Berichtszeitraum und darüber hinaus eine Bestandsgefährdung für das Unternehmen ergeben.

Veränderungen auf dem Energiemarkt eröffnen auch vielfältige Chancen zur Entwicklung neuer Geschäftsfelder, die wir im Rahmen unserer Strategie TWL 2020 verfolgen. Dies soll die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern und neue Wachstumspotenziale erschließen.

Anteilsverhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen

Mit dem Beschluss des Bundestages für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen im März 2015 wurden zum 30. September 2015 von der TWL AG feste Zielgrößen für die obersten beiden Führungsebenen beschlossen.

In 2016 lag bei der TWL AG der Frauenanteil in der ersten Führungsebene bei 18,2 Prozent, in der zweiten Führungsebene bei 21,7 Prozent. Der Vorstand hat sich für die erste Umsetzungsfrist bis 30. Juni 2017 vorgenommen, diesen Anteil stabil zu halten.

Gleichzeitig hat die TWL AG die Absicht erklärt, im Rahmen der Strategie 2020 den Anteil von Frauen in Führungspositionen über alle Führungsebenen hinweg bis zum 31. Dezember 2020 auf 20 Prozent zu steigern. Erreichen möchte die TWL AG dies, indem zukünftig sowohl bei der Personalbeschaffung als auch bei der Personalentwicklung verstärkt weibliche Kandidatinnen angesprochen werden.

Bericht nach § 312 Aktiengesetz

Für das Geschäftsjahr 2016 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: „Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren."

Ausblick

Stabilität zwischen internen und externen Veränderungen

Auch in Zukunft wird sich die TWL AG trotz des starken Wettbewerbsdrucks im Markt behaupten. Als regional verankerter Energiedienstleister wirken sich Kundennähe und persönliche Präsenz vor Ort positiv aus, sodass sich Verluste minimieren lassen. Weiterhin setzt die TWL AG im Hinblick auf die anstehende Energiewende auf Innovationsfähigkeit, kompetente Ansprechpartner und bedarfsgerechte Produkte. Damit werden gerade Privat-und Gewerbekunden im regionalen Umfeld immer wieder von der Leistungsfähigkeit der TWL AG überzeugt.

Mit dem Fernwärmeausbau Stufe II wurde in 2014 ein neues Wachstumsprojekt gestartet, dass auch in 2017 fortgeführt wird. Weiterhin startete in 2016 die Stufe III des Fernwärmeausbaus mit den Trassen Freibad und Tortenstück, auch diese werden im Jahr 2017 weiter fortgesetzt. Ziel der Ausbauprojekte ist der Anschluss neuer Objekte und damit verbundene Absatzmengensteigerungen. Durch den Ausbau des Fernwärmenetzes und der Steigerung der gewonnenen Fernwärme, wird die CO2-Belastung in Ludwigshafen reduziert.

Geplanten Mengensteigerungen im Bereich Strom (vor allem aufgrund von Netzverlustplanlieferungen sowie im Sondervertragskundenbereich) steht eine stabile Absatzplanung bei Wasser gegenüber. Im Bereich Gas wird sich der Absatz nach einer für 2017 leicht rückläufig erwarteten Entwicklung ebenfalls wieder steigern, allerdings vergleichsweise weniger stark als dies bei Strom der Fall sein soll. Im Bereich Wärme wird von steigenden Absätzen ausgegangen, hierzu tragen maßgeblich die Verdichtungsmaßnahmen bei.

Entsprechend der Mengenentwicklung gestaltet sich die Entwicklung der Umsatzerlöse bei den verschiedenen Medien. Bei Strom wird zunächst im einstelligen Millionenbereich von einer Umsatzerlössteigerung ausgegangen, um dann in den Folgejahren weiter anzusteigen. Bei Gas wird sich in 2017 im Zuge der bereits beschriebenen Mengenentwicklung erwartungsgemäß ein Umsatzrückgang zeigen, während in den Folgejahren die Umsätze steigen sollen. Die Umsatzerlöse Wasser werden stabil erwartet. Beim Wärmeumsatz wird entsprechend der Absatzentwicklung von einer positiven Entwicklung ausgegangen. Gleichzeitig steigen bzw. sinken entsprechend die Materialaufwendungen in den Bereichen Strom- bzw. Gasbezug. Insgesamt werden die Gesamtumsatzerlöse stabil gegenüber dem Jahr 2016 erwartet.

Die Personalaufwendungen werden 2017 gegenüber dem Vorjahr bedingt durch erwartete Tarifsteigerungen leicht erhöht angenommen.

Die TWL AG geht von niedrigeren sonstigen betrieblichen Erträgen aus, da 2016 von unterjährigen Sondereffekten beeinflusst war. Gleichermaßen wird bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ebenfalls ein leichter Rückgang durch niedrigere Bezüge an externen Leistungen erwartet.

Für 2017 plant die TWL AG Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 36.600 Tsd. Euro. Ein Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt hierbei in Reinvestitionen in den Netzbereichen Strom, Wasser und dem sonstigen Netzbereich.

Im Folgejahr rechnet die TWL AG mit einem deutlich positiven Jahresergebnis in Höhe von 13.711 Tsd. Euro, das sich in den Folgejahren annähernd stabil zeigt. Auch der EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und ÖPNV-Ergebnis) wird mit 24.410 Tsd. Euro deutlich positiv erwartet. Dieses Niveau entwickelt sich weitestgehend analog zum Jahresergebnis.

Von wesentlicher Bedeutung für die Ergebnisentwicklung ist der in 2013 geschlossene Vertrag zu Abdeckung der Verluste aus dem ÖPNV mit der Gesellschafterin, der Stadt Ludwigshafen. Hierbei wurde der von der TWL AG zu übernehmende Betrag stark reduziert.

 

Ludwigshafen am Rhein, 31. März 2017

Der Vorstand

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker

Kaufmännischer Vorstand

Dr.-Ing. Reiner Lübke

Technischer Vorstand

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

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31.12.2016 31.12.2015
Euro Euro
A. Anlagevermögen    
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnlich Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.526.074,59 3.288.742,59
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.179.387,57 15.687.747,14
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 181.988.099,67 171.361.634,67
3. Sonstige technische Anlagen 5.084.274,00 0,00
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.534.371,66 11.029.717,66
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.084.183,01 11.128.245,50
  220.870.315,91 209.207.344,97
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.890.006,20 16.585.006,20
2. Beteiligungen 25.577.303,69 11.913.929,18
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.055.000,00 6.055.000,00
4. Sonstige Ausleihungen 144.460,00 289.550,00
  50.666.769,89 34.843.485,38
  276.063.160,39 247.339.572,94
B. Umlaufvermögen    
I. Vorräte    
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.521.282,00 1.616.654,85
2. Unfertige Leistungen 1.047.500,00 1.114.600,00
  2.568.782,00 2.731.254,85
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände    
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 49.780.202,36 47.717.623,74
2. Forderungen gegen Aktionäre 5.688.180,04 4.095.903,11
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.104.540,71 1.786.137,13
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.874.683,08 7.105.042,89
5. Sonstige Vermögensgegenstände 5.947.745,34 8.915.683,49
  74.395.351,53 69.620.390,36
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 87.584,47 3.616.756,31
  77.051.718,00 75.968.401,52
C. Rechnungsabgrenzungsposten 266.625,61 93.556,39
  353.381.504,00 323.401.530,85

Passiva

   
  31.12.2016 31.12.2015
  Euro Euro
A. Eigenkapital    
I. Gezeichnetes Kapital 51.129.188,12 51.129.188,12
II. Kapitalrücklage 33.670.238,24 33.670.238,24
III. Gewinnrücklagen gesetzliche Rücklage 5.112.918,81 0,00
IV. Bilanzgewinn 29.824.366,02 21.888.167,32
  119.736.711,19 106.687.593, 68
B. Sonderposten    
1. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 4.305.096,58 4.639.959,12
2. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 6.249,37 26.969,80
3. Empfangene Ertragszuschüsse 1.483.300,04 3.097.272,19
  5.794.645,99 7.764.201,11
C. Rückstellungen    
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10.463.639,00 10.304.294,00
2. Steuerrückstellungen 88.568,93 474.202,93
3. Sonstige Rückstellungen 11.898.406,36 13.633.106,95
  22.450.614,29 24.411.603,88
D. Verbindlichkeiten    
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 134.248.811,34 138.313.957,01
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.031.081,66 2.031.394,68
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27.072.765,63 20.377.710,76
4. Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären 5.518.060,71 3.483.744,51
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 25.332.553,87 14.968.007,86
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen % ein Beteiligungsverhältnis besteht 873.561,88 102.387,96
7. Sonstige Verbindlichkeiten 10.160.789,43 5.099.780,78
  205.237.624,52 184.376.983,56
E. Rechnungsabgrenzungsposten 161.908,01 161.148,62
  353.381.504,00 323.401.530,85

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

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2016 2015
Euro Euro
1. Umsatzerlöse 350.012.504,51 308.546.426,68
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen -67.100,00 -1.636.800,00
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 6.501.207,60 5.218.881,77
4. Sonstige betriebliche Erträge 23.882.679,58 31.972.197,19
  380.329.291,69 344.100.705,64
5. Materialaufwand    
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -172.246.888,30 -148.001.976,03
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -85.431.296,32 -73.120.156,46
6. Personalaufwand    
a) Löhne und Gehälter -33.526.817,39 -32.614.519,05
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -9.351.156,61 -9.164.655,86
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -18.450.377,80 -17.252.931,26
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -22.510.410,23 -29.637.651,75
  -341.516.946,65 -309.791.890,41
9. Erträge aus Beteiligungen 2.081.283,35 1.630.670,97
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 246.566,97 225.255,01
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 123.656,60 160.361,60
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen -72.589,00 -1.127.613,50
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme -21.998.445,25 -22.594.272,68
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -6.034.976,15 -6.726.185,74
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 83.981,71 -415.013,93
16. Ergebnis nach Steuern 13.241.823,27 5.462.016,96
17. Sonstige Steuern -192.705,76 -330.499,75
18. Jahresüberschuss 13.049.117,51 5.131.517,21
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 21.888.167,32 16.756.650,11
20. Einstellung in Gewinnrücklagen in die gesetzliche Rücklage -5.112.918,81 0,00
21. Bilanzgewinn 29.824.366,02 21.888.167,32

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

I. Allgemeine Angaben

Mit Gründungsurkunde vom 20. Juni 1973 wurde die Gesellschaft errichtet und im Handelsregister unter HRB 1562 beim Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein eingetragen.

Der Jahresabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend TWL AG genannt -, wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt.

Die zur jeweiligen Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind weitestgehend in diesem Anhang enthalten. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt. In der Bilanzgliederung wurden die Positionen „Forderungen gegen Aktionäre" und „Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären" neu eingefügt. Die Vorjahresangaben wurden für Zwecke der Vergleichbarkeit entsprechend angepasst.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) erstellt.

II. Erläuterungen zu den Posten von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich beibehalten.

Entgeltich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear um planmäßige Abschreibungen (3 bis 10 Jahre) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen (5 bis 55 Jahre) pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Herstellungskosten werden zu Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge sowie angemessener Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, aktiviert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden Anlagegüter des Netzbereiches unter Zugrundelegung der steuerlichen Abschreibungstabellen abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2010 wurden für diesen Bereich die alternativen Nutzungsdauern nach der Netzentgeltverordnung, die den tatsächlichen Werteverzehr widerspiegeln, herangezogen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 150,00 Euro bis 1.000,00 Euro werden in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen des § 6 Abs. 2a EStG in einem jährlichen Sammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis 150,00 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen zu Anschaffungskosten und Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Innerhalb der Vorräte sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich der Emissionsrechte) zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Tageswert bilanziert. Für Risiken aus einer langen Lagerdauer wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten (Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge) oder dem niedrigen beizulegenden Wert bilanziert.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; das allgemeine Kreditrisiko ist in Form eines pauschalen Abschlags berücksichtigt. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierte Energie- und Wasserverbräuche der Tarifkunden ist auf Basis eines DV-gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Son-dervertragskunden wurden, soweit möglich, stichtagsgenau abgelesen und berechnet.

Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde unter Verwendung der modifizierten Teilwertmethode nach den Bestimmungen des BilMoG ermittelt. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Er beträgt 4,01 Prozent. Der Unterschiedsbetrag der sich zwischen der sieben- und zehnjährigen Durchschnittsbetrachtung ergibt, betrug 893 Tsd. Euro zum 31.Dezember 2016. Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz wurde von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder auf Grund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts des § 274 HGB.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Bei der TWL AG wird hinsichtlich der Bilanzierung der Bewertungseinheiten (Drohverlustrückstellungen) die Einfrierungsmethode verwendet. Dabei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet.

Aufgrund der erstmaligen Anwendung von § 277 Abs. 1 HGB i. d. F. BilRUG sind Umsatzerlöse, Sonstige betriebliche Erträge, Materialaufwand und Sonstige betriebliche Aufwendungen nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Der außerordentliche Aufwand des Vorjahres wurde aufgrund der Gliederungsvorschriften nach BilRUG in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umgegliedert.

Wären die Vorschriften des BilRUG bereits im Vorjahr angewandt worden, hätte sich Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt entwickelt:

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G u V 2016 2015
Tsd. Euro Tsd. Euro
Umsatzerlöse 350.013 317.229
vor BilRUG   (308.546)
Sonstige betriebliche Erträge 23.883 23.290
vor BilRUG   (31.972)
Materialaufwand 257.678 224.648
vor BilRUG   (221.122)
Sonstiger betrieblicher Aufwand 22.510 26.111
vor BilRUG   (25.638)
Außerordentlicher Aufwand 0 0
vor BilRUG   (4.000)

Als Folge der erstmaligen Anwendung von § 277 Abs. 1 HGB i. d. F. BilRUG wurden bislang unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesene Erlöse aus Nebentätigkeiten (Kantinenerlöse, Schrottverkäufe, Arbeitnehmerüberlassung, etc.) in Höhe von 4.455 Tsd. Euro (i. Vj. 6.249 Tsd. Euro) in die Umsatzerlöse umgegliedert. Die maßgebliche Umgliederung ergibt sich aus kaufmännischen Dienstleistungen und Umlagen in Höhe von 5.560 Tsd. Euro (i.Vj. 2.433 Tsd. Euro).

Zwischen den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Materialaufwendungen wurden bspw. Kantinenaufwendungen in Höhe von 139 Tsd. Euro (i. Vj. 147 Tsd. Euro) umgegliedert. Vornehmlich wurden die Konzessionsabgaben Wasser und Wärme in Höhe von 3.244 Tsd. Euro (i.Vj. 3.380 Tsd. Euro) von dem sonstigen betrieblichen Aufwand in den Materialaufwand umgegliedert.

Die bisherige Ausweisregelung zu außerordentlichen Aufwendungen und Erträgen in § 277 Abs. 4 HGB wurde durch das BilRUG ersatzlos gestrichen. Hieraus ergibt sich ein Ausweis von 0 Tsd. Euro (i.Vj. 4.000 Tsd. Euro).

Bilanzseitig wurde lediglich eine Umgliederung in Höhe von 414 Tsd. Euro aus den sonstigen Vermögensgegenständen in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vorgenommen (i. Vj. 463 Tsd. Euro).

2. Angaben zu Posten der Bilanz

2.1 Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich. Im Geschäftsjahr 2016 wurden sonstige technische Anlagen in Höhe von 5.084 Tsd. Euro separat ausgewiesen. Im Vorjahr waren sonstige technische Anlagen in Höhe von 3.855 Tsd. Euro in den anderen Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung enthalten. Die Umgliederung erfolgte, da in den anderen Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung sonstigen technischen Anlagen enthalten waren, die direkt der Leistungserstellung zuzuordnen sind und diese in anderen Konzernunternehmen bereits als sonstige technische Anlagen ausgewiesen waren.

Bei den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um Softwareprodukte.

Das Gesamtvolumen der Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und in Sachanlagen der TWL AG betrug im Jahr 2016 31.815 Tsd. Euro.

Unter Berücksichtigung der bis 5. April 2004 ergangenen BMF-Schreiben bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen wurden die Hausanschluss- und Netzkostenbeiträge seit 2003 aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter gekürzt. Im Geschäftsjahr 2016 wurden in diesem Zusammenhang erhaltene Kapitalzuschüsse von 2.393 Tsd. Euro mit Sachanlagenzugängen verrechnet.

Auf Grund einer zwischen TWL AG und der KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Ludwigshafen am Rhein, (KNS) getroffenen Vereinbarung hat die KNS GmbH ihre entsprechenden Ansprüche auf Zahlungen von Baukostenzuschüssen und Netzanschlusskosten aus §§ 9, 11 Niederspannungsanschlussverordnung / Nieder-druckanschlussverordnung (NAV/NDAV) gemäß § 398 BGB von Beginn der Laufzeit des Pachtvertrags an TWL AG abgetreten. Somit stellt TWL AG weiterhin die entsprechenden Beträge in Rechnung, zieht diese ein und passiviert diese auch entsprechend.

2.2 Finanzanlagen

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Anteil am Kapital zum 31.12.2016 Eigenkapital zum 31.12.2016 Jahresergebnis 2016
rd. % Tsd. Euro Tsd. Euro
1. Anteile an verbundenen Unternehmen      
Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH
Ludwigshafen am Rhein 1 (VBL)
100 11.088 0
Rhein-Haardtbahn-Gesellschaft mbH,
Bad Dürkheim (RHB)
54 2.979 -50
KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH,
Ludwigshafen am Rhein1 (KNS)
100 4.509 0
ESW EnergieHaus Stadtwerke GmbH
Ludwigshafen am Rhein1 (ESW)
100 265 0
TWL Renewables Verwaltungs-GmbH
Ludwigshafen am Rhein (Renewables)
100 127 0
TWL Windpark Zellertal GmbH & Co. KG
Ludwigshafen am Rhein (WP Zellertal)
100 3.105 -83
TWL Windpark Rurich GmbH & Co. KG
Ludwigshafen am Rhein (WP Rurich)
100 1.124 3
TWL Vertrieb GmbH
Ludwigshafen am Rhein (Vertrieb)
100 760 -45
TWL Energie Deutschland GmbH
Ludwigshafen am Rhein4, 5 (TED)
100 -1.087 -714
Ensys GmbH
Ludwigshafen am Rhein4 (Ensys)
100 1.024 -1.270
Ensys Solutions GmbH
Ludwigshafen am Rhein4 (Solution)
100 30 0
TWL Metering GmbH
Ludwigshafen am Rhein1 (TME)
100 236 0
TWL Immobilien GmbH
Ludwigshafen am Rhein (Immobilien)
100 449 -68
TWL International GmbH
Ludwigshafen am Rhein (International)
100 134 -29
TWL-KOM GmbH
Ludwigshafen am Rhein (TWL-KOM)
60 719 130
Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH
Ludwigshafen am Rhein (ERN)
100 1.823 193
Freischwimmer GmbH
Ludwigshafen am Rhein (Freischwimmer)
100 25 0

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Anteil am Kapital zum 31.12.2016 Eigenkapital zum 31.12.2016 Jahresergebnis 2016
rd. % Tsd. Euro Tsd. Euro
2. Beteiligungen      
Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungs-GmbH
Mannheim (EMV)
50 49 2
Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG
Mannheim (EVS)
50 3.500 1.753
Juwi Wind Germany 129 GmbH & Co. KG
Wörrstadt4
40 -103 -37
KOM-Solution GmbH Berlin2 27 1.488 -1.594
Solarkraftwerk Barderup GmbH & Co. KG
Oeversee
21 7.651 484
WINDPOOL GmbH & Co. KG
Dresden
15 36.342 -227
Pfalzenergie GmbH
Kaiserslautern2
8 993 102
Rhein-Neckar-Verkehr GmbH
Mannheim 2,4 (RNV)
21 60.368 1.261
Solandeo GmbH
Berlin 3
25 1.406 24
powercloud GmbH
Achern
25 426 2.388
Schmidt GmbH
Haßloch
50 1.206 289

1 Mit dieser Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag
2 Die Angaben beziehen sich auf den Jahresabschluss 2015
3 Zwischenabschluss zum 15. November 2016
4 Mittelbare Beteiligung
5 Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Die Anteile an verbundenen Unternehmen erhöhten sich um 2.305 Tsd. Euro, was auf die folgenden Zugänge zurückzuführen ist: ERN (905 Tsd. Euro), Renewables (100 Tsd. Euro), Vertrieb (525 Tsd. Euro), TME (100 Tsd. Euro), Immobilien (500 Tsd. Euro), International (150 Tsd. Euro), Freischwimmer (25 Tsd. Euro).

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten Gesellschafterdarlehen an die KNS in Höhe von 6.000 Tsd. Euro und an die WP Zillertal in Höhe von 55 Tsd. Euro.

Im Geschäftsjahr wurden Beteiligungen an den Gesellschaften Solandeo Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin powercloud Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Achern und Schmidt Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Haßloch erworben.

2.3 Bewertungseinheiten im Rahmen der Unternehmensfinanzierung

Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:

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Bewertungseinheiten
Finanzierung
Risiko / Art der Bewertungseinheit Grundgeschäft nominal Sicherungsgeschäft nominal (Marktwert)
Tsd. Euro Tsd. Euro
1 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 8.000 8.000
  Festzinszahler Swap     (-1.048)
2 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 18.000 18.000
  Festzinszahler Swap     (-2.062)
3 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 4.000 4.000
  Festzinszahler Swap     (-244)
4 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 5.000 5.000
  Gekaufter Zins-Cap     (9)
5 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 10.000 10.000
  Gekaufter Zins-Cap     (14)
6 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 26.000 26.000
  Gekaufter Zins-Floor     (9)

zu 1.- 3.

Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der variabel verzinsten Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinsswaps (Payer-Swaps) abgesichert. Die Laufzeit der Payer-Swaps beträgt zwischen 4 Jahren (2020) und 5 Jahren (2021). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolu-menidentität gleichen sich die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft grundsätzlich aus. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. Bedingt durch das derzeitige Marktumfeld und den daraus resultierenden, negativen Referenzzinssatz sind Ineffektivitäten aufgetreten, für die TWL AG entsprechende Drohverlustrückstellungen in Höhe von 345 Tsd. Euro gebildet hat.

zu 4.- 6.

Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinscaps für steigende Zinsän-derungsrisiken sowie durch einen Zinsfloor für negative Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Laufzeit der Zinscaps beträgt 5 Jahre (2021), des Zinsfloors 2 Jahre (2018). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität ist das Sicherungsinstrument dazu geeignet, das definierte Risiko der Bewertungseinheit abzusichern. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument.

2.4 Sicherungsbeziehungen im Commodity-Bereich

Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet. Im Einzelnen werden die folgenden Portfolios zusammengefasst:

Vertriebsbuch Strom / OTC-Forwards

Grundgeschäft sind Stromlieferungen der TWL AG an ihre externen Kunden des Vertriebs. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Strom an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2017 bis 2020 einbezogen.

Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige „Preisterminkurve gegen den Markt" PFC MtM bewertet.

Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Verkauf Strom aus Fernheizkraftwerk und dezentralen Anlagen / OTC-Forwards

Die Stromerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Dampf bezug aus der Müllverbrennungsanlage sowie bei Zusatzbedarf aus Dampfkesselerzeuger im Fernheizkraftwerk, in den dezentralen Anlagen durch den Wärmebedarf der zu versorgenden Abnahmestellen bestimmt. Grundgeschäft ist der Verkauf von Strom aus dem Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen. Zur Absicherung der Brennstoffein-satzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen. Drohverlust-rückstellungen ergäben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern diese negativ wäre.

Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten / OTC-Forwards

Das Grundgeschäft ist die Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten externer Kunden des Vertriebs und der Beschaffung. Zur Sicherung werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Un-derlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für die Ermittlung einer Drohverlustrückstellung werden die Kosten aus den Beschaffungsgeschäften mit den Erlösen saldiert. Im Falle eines negativen Saldos wird eine Drohverlustrückstellung gebildet.

Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Vertriebsbuch Gas / OTC-Forwards

Grundgeschäft sind Gaslieferungen der TWL AG an ihre externe Kunden des Vertriebs. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Gas eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Gas an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2017 bis 2020 einbezogen.

Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige PFC MtM bewertet.

Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Verkauf Wärme aus Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen / OTC-Forwards

Die Wärmeerzeugung im Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen werden durch Preisfixierung der Brennstoffkosten (Gas) abgesichert. Grundgeschäft ist der geplante Verkauf der Wärme. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen.

Drohverlustrückstellungen ergeben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr.

Die Sicherungsbeziehung Wärme wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften besteht ein hoher funktionaler Zusammenhang. Aufgrund der physischen Kausalität eignen sich die Sicherungsgeschäfte um die Positionen des Grundgeschäftes zu schließen.

2.5 Vorräte

Das Zentrallager der TWL AG ist mit einem Lagermaterialbestand von 1.030 Tsd. Euro (i. Vj. 959 Tsd. Euro) ausgewiesen. In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind die der TWL unentgeltlich zugeteilten Schadstoffemissionsrechte in Höhe von 6 Tsd. Euro (i. Vj. 27 Tsd. Euro) enthalten sowie entgeltlich erworbene Schadstoffemissionsrechte in Höhe von 58 Tsd. Euro (i. Vj. 0 Euro).

Unter den Vorräten wird auch der Heizölbestand von 428 Tsd. Euro (i. Vj. 630 Tsd. Euro) ausgewiesen.

2.6 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (49.780 Tsd. Euro) stammen aus dem Grundgeschäft und liegen 4,3 Prozent über dem Niveau von 2015 (i. Vj. 47.718 Tsd. Euro). In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegen die Aktionärin Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von 2.445 Tsd. Euro (i. Vj. 1.970 Tsd. Euro) enthalten. Davon weisen Forderungen in Höhe von 215 Tsd. Euro (i. Vj. 369 Tsd. Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf.

Die Forderungen gegen Aktionäre beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.445 Tsd. Euro (i. Vj. 1.970 Tsd. Euro) und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 3.243 Tsd. Euro (i. Vj. 2.126 Tsd. Euro). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus kurzfristigen Darlehen in Höhe von 2.162 Tsd. Euro (i. Vj. 625 Tsd. Euro). Die restlichen Forderungen resultieren, wie im Vorjahr, ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen und haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus Lieferungen und Leistungen, deren Restlaufzeit unter einem Jahr liegt. Ferner sind Forderungen an die EVS aus Ergebnisanteilen von 5.845 Tsd. Euro (i. Vj. 6.967 Tsd. Euro) enthalten, die eine Laufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen aus noch nicht fälliger Vorsteuer 2016 in Höhe von 1.605 Tsd. Euro.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind weiterhin 1.383 Tsd. Euro (i. Vj. 6.136 Tsd. Euro) Forderungen aus zu viel gezahlter Strom- und Energiesteuer gegenüber dem Hauptzollamt ausgewiesen.

2.7 Flüssige Mittel

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31.12.2016 31.12.2015
Tsd. Euro Tsd. Euro
Kassenbestand 53 88
Guthaben bei Kreditinstituten 35 3.529
(davon kurzfristige Geldanlagen) 0 (3.008)
Gesamt 88 3.617

2.8 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je 10.000,00 DM oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten.

Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres wird ein Betrag in Höhe von 5.113 Tsd. Euro in die gesetzliche Gewinnrücklage nach § 150 AktG eingestellt.

2.9 Sonderposten

Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich vorwiegend um einen zweckgebundenen Zuschuss für Bauleistungen auf Grund eines Erdgaslieferungsvertrages sowie um Zuschüsse für den Fernwärmeaus-bau und einer Kälteanlage im BHKW der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen am Rhein (BGU).

Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der zum Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst.

Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und der Netzanschlussverordnung erhoben. Sie werden seit dem 1. Januar 2003 nach steuerrechtlichen Vorschriften von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit fünf Prozent des ursprünglichen Betrages erfolgswirksam aufgelöst.

2.10 Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 4,01 Prozent, eines Gehaltstrends von 2,50 Prozent und eines Rententrends von 2,00 Prozent.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden nach der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen nach IAS und nach handelsrechtlichen Vorschriften (IDW RS HFA 3) vom 19.06.2013 ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 1,66 Prozent und eines Gehaltstrends von 2,50 Prozent.

Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurde unter Zugrundelegung der Heubeck'schen Richttafeln 2005 G für Sterblichkeit und Invalidisierung mit einem Zinsfuß von 3,24 Prozent und einer Fluktuationswahrscheinlichkeit von 6,50 Prozent ermittelt.

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Abrisskosten des Zentralen Betriebsgebäudes am Standort Ludwigshafen, Industriestraße 3 i. H. v. 3.100 Tsd. Euro (i. Vj. 4.000 Tsd. Euro) und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen 5.966 Tsd. Euro (i. Vj. 6.054 Tsd. Euro) enthalten.

2.11 Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

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davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag 31.12.2016 bis zu einem Jahr zwischen einem und fünf Jahren über 5 Jahren Gesamtbetrag 31.12.2015
Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 134.249 11.713 29.955 92.581 138.314
(Vorjahr) (138.314) (15.585) (45.188) (77.541)  
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.031 2.031 0 0 2.031
(Vorjahr) (2.031) (2.031) (0) (0)  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27.073 27.073 0 0 20.378
(Vorjahr) (20.378) (20.378) (0) (0)  
Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären 5.518 5.518 0 0 3.484
(Vorjahr) (3.484) (3.484) (0) (0)  
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 25.332 24.132 0 1.200 14.968
(Vorjahr) (14.968) (12.968) (0) (2.000)  
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 873 873 0 0 102
(Vorjahr) (102) (102) (0) (0)  
Sonstige Verbindlichkeiten 10.161 10.161 0 0 5.100
(Vorjahr) (5.100) (5.100) (0) (0)  
(davon aus Steuern) (9.258) (9.258) 0 0 (4.251)
(Vorjahr) (4.251) (4.251) (0) (0)  
Gesamt 205.237 81.501 29.955 93.781 184.377
(Vorjahr) (184.377) (59.648) (45.188) (79.541)  

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 43.885 Tsd. Euro durch Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen am Rhein gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.370 Tsd. Euro (i. Vj. 0 Tsd. Euro) sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 2.148 Tsd. Euro (i. Vj. 3.380 Tsd. Euro).

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich zum einen um den Restverlustausgleich gegenüber der VBL in Höhe von 2.309 Tsd. Euro (i. Vj. 1.055 Tsd. Euro), um Verbindlichkeiten gegenüber der Ensys in Höhe von 3.887 Tsd. Euro (i. Vj. 3.509 Tsd. Euro) aus einem kurzfristigen Kredit (3.800 Tsd. Euro) und einem langfristigen Kredit (1.200 Tsd. Euro) sowie um kurzfristige Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 7.600 Tsd. Euro (i. Vj. 0 Euro).

Des Weiteren sind Verbindlichkeiten in Höhe von 12.784 Tsd. Euro (i. Vj. 10.299 Tsd. Euro) gegenüber der KNS enthalten, die ebenso wie die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, wie im Vorjahr, größtenteils aus Lieferungen und Leistungen resultieren.

Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen größtenteils auf Verbindlichkeiten aus der Umsatzsteuerzahllast.

2.12 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten wird im Wesentlichen ein Zuschuss der BASF Wohnen + Bauen GmbH (ehemals: LUWOGE GmbH), Ludwigshafen am Rhein, für Unterhaltungsarbeiten bis zur generellen Netzerneuerung „Kranichstraße" ausgewiesen.

2.13 Latente Steuern

Aktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen und Sonderposten für Investitionszuschüsse. Ferner wurden aktive latente Steuern auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge gerechnet. Wesentliche Bewertungsunterschiede bei den Beteiligungen an Personengesellschaften führen zu passiven latenten Steuern. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Der Berechnung wurde für inländische Steuern ein Steuersatz von 30,0 Prozent zu Grunde gelegt. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach aktive latente Steuern nicht aktiviert werden müssen.

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

3.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

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2016 2015
Tsd. Euro Tsd. Euro
Strom 159.259 132.708
Gas 62.496 63.915
Wärme 19.770 18.836
Kälte 411 437
Trinkwasser 22.734 22.934
Dienstleistungs- und Pachtentgelte 32.627 36.001
Sonstige Erlöse 52.716 33.715
Gesamt 350.013 308.546

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt. Periodenfremde Umsatzerlöse ergeben sich aus der Spitzabrechnung der Verbrauchsabgrenzung des Vorjahres. Hierbei entfallen -218 Tsd. Euro auf die Sparte Strom, 459 Tsd. Euro auf die Sparte Gas, 215 Tsd. Euro auf die Sparte Wasser und 239 Tsd. Euro auf die Wärmesparte.

3.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge von 23.883 Tsd. Euro (i. Vj. 31.972 Tsd. Euro) beinhalten Zahlungen der Stadt Ludwigshafen zur Deckelung des ÖPNV Verlustes von 13.369 Tsd. Euro (i. Vj. 13.291 Tsd. Euro).

Ebenso enthalten sind die Erstattungen Konzessionsabgaben Strom und Gas und die Mehrmengenabrechnungen der KNS GmbH von 7.269 Tsd. Euro (i. Vj. 7.343 Tsd. Eu-ro).

Ferner wurden Erträge aus der Auflösung der Pensionsrückstellung 27 Tsd. Euro (i. Vj. 89 Tsd. Euro) und sonstigen Rückstellungen 1.754 Tsd. Euro (i. Vj. 1.355 Tsd. Euro) verbucht.

Vom Rest entfällt der größte Teil auf Erträge aus verschiedenen Verwaltungs- und Dienstleistungsumlagen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 1.781 Tsd. Euro (i. Vj. 3.820 Tsd. Euro) enthalten. Diese betreffen ausschließlich die Auflösung von Rückstellungen.

3.3 Materialaufwand

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2016 2015
Tsd. Euro Tsd. Euro
Energiebezüge 165.169 140.069
Lager- und Fremdmaterial 7.078 7.933
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 172.247 148.002
Aufwendungen für bezogene Leistungen 85.431 73.120
Gesamt 257.678 221.122

Periodenfremde Materialaufwendungen sind aus der in der Energiewirtschaft üblichen rollierenden Abrechnungslogik geschäftsbedingt. Sie beinhalten insbesondere Abweichungen bei der Vorjahresabgrenzung der Preisbestandteile wie Netznutzungsentgel-te, Steuern und Abgaben im Strom- und Gasbereich. Insgesamt können 2.231 Tsd. Euro (i. Vj. 700 Tsd. Euro) als periodenfremd angesehen werden.

3.4 Personalaufwand

Im Personalaufwand von 42.878 Tsd. Euro (i. Vj. 41.779 Tsd. Euro) spiegelt sich hauptsächlich die Tariferhöhung des laufenden Jahres von 2,4 Prozent wider. Der Personalaufwand beinhaltet 3.114 Tsd. Euro (i. Vj. 3.050 Tsd. Euro) Aufwendungen für Altersversorgung.

3.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 22.510 Tsd. Euro (i. Vj. 25.638 Tsd. Euro) sind im Wesentlichen folgende Einzelsachverhalte erfasst: Die Konzessionsabgaben an die Stadt Ludwigshafen von 6.853 Tsd. Euro (i. Vj. 9.780 Tsd. Euro) sowie Miete und Leasingkosten, IT Kosten, Beratungsleistungen, Wertberichtigungen auf Forderungen und diverse andere betriebliche Aufwendungen. Die Konzessionsabgaben an die Stadt Ludwigshafen für Wasser und Wärme wird im Zuge der Umsetzung des BilRUG erstmalig unter den Materialaufwendungen in Höhe von 3.244 Tsd. Euro (i. Vj. 3.380 Tsd. Euro) ausgewiesen. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind 151 Tsd. Euro (i. Vj. 61 Tsd. Euro) periodenfremd.

3.6 Finanzergebnis

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2016 2015
Tsd. Euro Tsd. Euro
Erträge aus Beteiligungen 2.081 1.631
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 247 225
des Finanzanlagevermögens (davon aus verbundenen Unternehmen) (245) (223)
  124 161
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge    
(davon aus verbundenen Unternehmen) (3) (38)
Abschreibungen auf Finanzanlagen 73 1.128
Aufwendungen aus Verlustübernahme 21.998 22.594
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.035 6.726
(davon an verbundene Unternehmen) (179) (49)
Gesamt -25.654 -28.431

In dem Posten „Zinsen und ähnlichen Aufwendungen" sind nach § 277 Abs. 5 HGB Aufzinsungsbeträge aus den Pensionsrückstellungen 720 Tsd. Euro (i. Vj. 647 Tsd. Euro), und den Jubiläumsgeldrückstellungen 19 Tsd. Euro (i. Vj. 18 Tsd. Euro) und anderen sonstigen Rückstellungen 3 Tsd. Euro (i. Vj. 4 Tsd. Euro) enthalten. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, die Auswirkungen der Zinssatzänderung bei den Pensionsrückstellungen im Finanzergebnis auszuweisen.

Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen betreffen die VBL 18.369 Tsd. Euro (i. Vj. 17.291 Tsd. Euro) sowie die KNS 3.629 Tsd. Euro (i. Vj. 5.297 Tsd. Euro).

III. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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31.12.2016 31.12.2015
Tsd. Euro Tsd. Euro
abgeschlossene Energiebezugsverträge Bestellobligo für Baumaßnahmen und Dienstleistungen 121.119 146.123
einschließlich Miet-/Leasingverträge 29.233 46.735
Gesamt 150.352 192.858

Die TWL AG ist Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer — sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind — eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz 2016 betrug 3,75 Prozent des umlagepflichtigen Einkommens von 32.194 Tsd. Euro.

Bankverbindlichkeiten der VBL sind jeweils durch eine kommunale Ausfallbürgschaft der Stadt Ludwigshafen am Rhein besichert.

Als zuständige Aufsichtsbehörde hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz im Zusammenhang mit der Darlehensgewährung gegenüber der VBL GmbH gefordert, dass TWL AG die Rückbürgschaft für Bankverbindlichkeiten für den Fall der Zahlungsunfähigkeit der VBL übernimmt.

TWL AG hat diesen Anforderungen entsprochen und Rückbürgschaften für vier Darlehen übernommen, die zum Bilanzstichtag noch mit 13.522 Tsd. Euro valutierten.

Guthaben auf Arbeitszeitkonten der Arbeitnehmer der VBL und der RHB bedürfen der Insolvenzsicherung. Diese ist in Form einer Bankbürgschaft implementiert. TWL AG hat der Anforderung der besichernden Bank entsprochen und für den Fall der Zahlungsunfähigkeit der VBL und der RHB je eine Rückbürgschaft übernommen. Diese valutierten zum Bilanzstichtag in Summe mit 340 Tsd. Euro. TWL AG hat weiterhin noch eine Bürgschaft zu Gunsten der WP Zellertal in Höhe von 493 Tsd. Euro übernommen.

Eine Inanspruchnahme von TWL AG aus der Besicherung ist auf Grund der Kapital-dienstfähigkeit der Gesellschaften aktuell nicht zu erwarten.

IV. Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG

Im Geschäftsjahr 2016 wurden Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG mit der KNS getätigt. Diese betreffen die Verpachtung von Strom- und Gasnetzen von der TWL AG an die KNS. Darüber hinaus erbrachte die TWL AG Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Netzbetrieb. Insgesamt wurden damit Erlöse in Höhe von 32.627 Tsd. Euro (i. Vj. 36.001 Tsd. Euro) erzielt.

V. Ergänzende Angaben

1. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Zum 5. Januar 2017 hat die TWL AG 75,0 Prozent der Geschäftsanteile der Webfactory GmbH, Buchen (Odenwald) erworben.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn-und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ereignet.

2. Mitarbeiter

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2016 2015
Gewerbliche Arbeitnehmer 188 204
Angestellte 372 389
Gesamt 560 593

3. Zusammensetzung der Organe während des Geschäftsjahres 2016, Aufwendungen für Organe

Aufsichtsrat

Von der Stadt Ludwigshafen bestellte Aufsichtsratsmitglieder:

Dr. Eva Lohse
Oberbürgermeisterin
Vorsitzende des Aufsichtsrats

Heike Scharfenberger
Mitglied des Landtags Rheinland-Pfalz
Stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats

Norbert Grimmer (ab 14.12.2016)
Rentner

Hans-Uwe Daumann
stellv. Geschäftsführer medien+bildung.com gGmbH

Barbara Ehlers
Steuerberaterin

Hans-Peter Eibes
Betriebswirt

Heinrich Jöckel
Justiziar, IHK Pfalz

Christoph Heller (ab 14.12.2016)
Geschäftsführer Malerbetrieb Christoph Heller

Hans Mindl
Rentner

Manfred Schwarz
Rentner

Hans-Joachim Weinmann
Rentner

Heinrich Hagenbucher
Geschäftsführer Franz-Kehl Betriebs-GmbH

Von den Arbeitnehmern der TWL AG gewählt Aufsichtsratsmitglieder:

Jürgen Kofink
Kfm. Angestellter
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Franz Billhardt
Elektroinstallateur

Kariona Hauck
Controllerin

Jochen Rohrbacher
Techn. Angestellter

Micha Sommer
Techn. Angestellter

Ronny Vigna
Wirtschaftsinformatiker

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf 71 Tsd. Euro.

Vorstand

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker
(kaufmännischer Vorstand)

Dr.-Ing. Reiner Lübke
(technischer Vorstand)

Auf die Angabe der Bezüge des Vorstands wurde mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2016 insgesamt 706 Tsd. Euro. Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von 7.805 Tsd. Euro gebildet worden.

4. Abschlussprüfungshonorar

Auf die Angabe des Gesamthonorars des bestellten Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB wurde verzichtet, da die Angabe im Konzernabschluss der TWL AG enthalten ist.

5. Ergebnisverwendung

Aus dem Jahresüberschuss des Berichtsjahres wird ein Betrag in Höhe von 5.113 Tsd. Euro in die gesetzliche Rücklage nach § 150 AktG eingestellt.

Nach dem Vorschlag des Vorstands soll der ausgewiesene Bilanzgewinn der TWL AG auf neue Rechnung vorgetragen werden.

6. Konzernabschluss

Das Mutterunternehmen des größten und gleichzeitig des kleinsten Konsolidierungskreises ist die TWL AG mit Sitz in Ludwigshafen, die ihren Konzernabschluss im elektronischen Bundesanzeiger offenlegt.

 

Ludwigshafen am Rhein, 31. März 2017

Der Vorstand

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker

Kaufmännischer Vorstand

Dr.-Ing. Reiner Lübke

Technischer Vorstand

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2016

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Anschaffungs- und Herstellkosten
in Euro 1.1.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2016
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltliche erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13.341.413,51 2.567.698,18 -9.829,90 61.770,11 15.961.051,90
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 49.729.097,61 785.066,15 -72.590,19 492.910,33 50.934.483,90
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 543.068.265,82 21.890.984,19 -3.632.561,13 3.292.712,86 564.619.401,74
3. Sonstige technische Anlagen 0,00 1.389.556,60 0,00 14.396.716,48 15.786.273,08
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 38.462.911,72 1.108.377,99 -977.237,75 -14.288.101,26 24.305.950,70
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.128.245,50 4.073.424,44 -161.478,41 -3.956.008,52 11.084.183,01
  642.388.520,65 29.247.409,37 -4.843.867,48 -61.770,11 666.730.292,43
III. Finanzanlagen          
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 16.585.006,20 1.400.000,00 0,00 905.000,00 18.890.006,20
2. Beteiligungen 12.963.929,18 14.785.166,18 -216.791,67 -905.000,00 26.627.303,69
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.055.000,00 0,00 0,00 0,00 6.055.000,00
4. Sonstige Ausleihungen 289.550,00 29,59 -77.529,59 0,00 212.050,00
  35.893.485,38 16.185.195,77 -294.321,26 0,00 51.784.359,89
Gesamt 691.623.419,54 48.000.303,32 -5.148.018,64 0,00 734.475.704,22
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Abschreibungen (kumuliert)
in Euro 1.1.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2016
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltliche erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 10.052.670,92 1.391.954,48 -9.829,90 181,81 11.434.977,31
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 34.041.350,47 770.676,05 -56.930,19 0,00 34.755.096,33
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 371.706.631,15 14.271.425,15 -3.352.796,73 6.042,50 382.631.302,07
3. Sonstige technische Anlagen 0,00 159.911,60 0,00 10.542.087,48 10.701.999,08
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 27.433.194,06 1.856.410,52 -969.713,75 -10.548.311,79 17.771.579,04
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
  433.181.175,68 17.058.423,32 -4.379.440,67 -181,81 445.859.976,52
III. Finanzanlagen          
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Beteiligungen 1.050.000,00 4.999,00 -4.999,00 0,00 1.050.000,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
4. Sonstige Ausleihungen 0,00 67.590,00 0,00 0,00 67.590,00
  1.050.000,00 72.589,00 -4.999,00 0,00 1.117.590,00
Gesamt 444.283.846,60 18.522.966,80 -4.394.269,57 0,00 458.412.543,83
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Buchwerte
in Euro 31.12.2016 31.12.2015
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltliche erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.526.074,59 3.288.742,59
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.179.387,57 15.687.747,14
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 181.988.099,67 171.361.634,67
3. Sonstige technische Anlagen 5.084.274,00 0,00
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.534.371,66 11.029.717,66
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.084.183,01 11.128.245,50
  220.870.315,91 209.207.344,97
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.890.006,20 16.585.006,20
2. Beteiligungen 25.577.303,69 11.913.929,18
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6.055.000,00 6.055.000,00
4. Sonstige Ausleihungen 144.460,00 289.550,00
  50.666.769,89 34.843.485,38
Gesamt 276.063.160,39 247.339.572,94

Bilanz zum 31.12.2016 für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

Aktiva

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31.12.2016 31.12.2015
Euro Euro
A. Anlagevermögen    
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 45.159,00 54.160,00
II. Sachanlagen 35.665.299,65 33.854.467,85
  35.710.458,65 33.908.627,85
B. Umlaufvermögen    
I. Vorräte    
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 212.103,46 199.073,14
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände    
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 130.475,52 29.525,58
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 9.224.489,91 6.242.945,75
3. Sonstige Vermögensgegenstände 47.853,61 8.009,72
  9.402.819,05 6.280.481,05
III. Guthaben bei Kreditinstituten 770,74 50.996,26
  9.615.693,25 6.530.550,46
  45.326.151,90 40.439.178,31

Passiva

   
  31.12.2016 31.12.2015
  Euro Euro
A. Eigenkapital    
I. Gezeichnetes Kapital 15.097.921,92 15.097.921,92
II. Kapitalrücklage 9.942.474,09 9.942.474,09
III. Gewinnrücklagen    
Gesetzliche Rücklage 1.509.792,19 0,00
IV. Bilanzgewinn 1.373.614,14 2.557.953,56
  27.923.802,34 27.598.349,57
B. Sonderposten    
Empfangene Ertragszuschüsse 413.299,96 727.269,56
C. Rückstellungen    
1. Steuerrückstellungen 13.710,47 100.720,70
2. Sonstige Rückstellungen 497.299,58 964.413,51
  511.010,05 1.065.134,22
D. Verbindlichkeiten    
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.126.658,45 6.832.709,48
2. Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 145.000,00 0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 242.871,47 279.191,78
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmensbereichen 7.747.533,69 3.936.481,34
5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.215.975,93 42,36
  16.478.039,55 11.048.424,96
  45.326.151,90 40.439.178,31

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2016 für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

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2016 2015
Euro Euro
1. Umsatzerlöse 6.007.920,60 6.313.826,50
2. sonstige betriebliche Erträge 6.821.071,91 5.732.080,05
  12.828.992,51 12.045.906,55
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des    
Anlagevermögens und Sachanlagen -2.349.713,49 -2.348.388,25
4. sonstige betriebliche Aufwendungen -7.344.602,65 -6.909.413,93
  -9.694.316,14 -9.257.802,18
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -239.777,64 -126.304,54
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13.003,27 -88.105,59
7. Ergebnis nach Steuern 2.907.902,01 2.573.694,23
8. sonstige Steuern -24.495,68 -15.740,67
9. Jahresüberschuss 2.883.406,33 2.557.953,56
10. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2.557.953,56 2.930.476,00
11. Ausschüttungen -2.557.953,56 -2.930.476,00
12. Einstellung in die gesetzliche Rücklage -1.509.792,19 0,00
13. Bilanzgewinn 1.373.614,14 2.557.953,56

Anhang für das Geschäftsjahr 2016 für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung Strom wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert. Von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang statt in den Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen zu erfüllen, haben wir weitgehend Gebrauch gemacht.

Im Jahr 2007 wurde die KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend KNS genannt - gegründet. Am 1. Juli 2007 hat die KNS den Geschäftsbetrieb aufgenommen. Seit diesem Zeitpunkt ist das Strom- bzw. Gasversorgungsnetz der Technischen Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft nachfolgend TWL AG genannt - gemäß Vertrag vom 30. April 2007 an die KNS verpachtet. In der Aktivitätenbilanz wird seitdem statt Netzbetrieb Strom bzw. Netzbetrieb Gas die entsprechende Pachtsparte abgebildet. Die Tätigkeit des Vertriebs wird weiterhin unter übrige Aktivitäten innerhalb des Elektrizitäts-/Gassektors dargestellt. Alle anderen Tätigkeiten werden in der Rubrik übrige Aktivitäten ausgewiesen.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls an dieser Stelle gemacht. Die Aufgliederung und Entwicklung des in der Bilanz dargestellten Anlagevermögens zeigt der als Anlage zum Anhang enthaltene Anlagespiegel.

II. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Wir verweisen an dieser Stelle auf die Ausführungen im Anhang der TWL AG.

Die im Berichtsjahr erstmalige Anwendung von § 277 Abs. 1 HGB i. d. F. BilRUG hat im Tätigkeitsbereich Elektrizitätsversorgung zu keinen wesentlichen Änderungen gegenüber dem Vorjahr geführt. Auf eine Überleitungsrechnung entsprechend dem Anhang der TWL AG wird daher verzichtet.

2. Angaben zu Posten der Bilanz

2.1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagespiegel dargestellt.

Das Gesamtvolumen der Investitionen betrug im laufenden Geschäftsjahr 48.000 Tsd. Euro (i. Vj. 29.528 Tsd. Euro). Auf den Bereich Pacht Strom entfallen davon 4.351 Tsd. Euro (i. Vj. 3.268 Tsd. Euro).

2.2. Forderungen

Im Bereich der Forderungen sind in der Sparte Pacht Strom, wie im Vorjahr, keine Beträge mit einer Laufzeit von über einem Jahr enthalten.

2.3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je 10.000,00 DM oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten. Die ursprüngliche Verteilung des Eigenkapitals auf die einzelnen Aktivitäten wurde seither konstant beibehalten. Die Veränderung des Eigenkapitals erfolgte lediglich durch die in der jeweiligen Sparte erzielten Jahresergebnisse.

Seit dem Berichtsjahr 2014 wird jährlich eine Ausschüttung der bis zum 31. Dezember des Vorjahres aufgelaufenen Bilanzgewinne der Pachtsparten Strom und Gas vorgenommen. Aufgrund interner Beschlüsse erfolgt die Ausschüttung des aufgelaufenen Gewinnvortrags aus der Pachtsparte Strom an die Sparte Übrige Aktivitäten.

Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2016 wird ein Betrag in Höhe von 5.113 Tsd. Euro in die gesetzliche Rücklage nach §150 AktG eingestellt. Auf die Sparte Pacht Strom entfällt hierbei 1.510 Tsd. Euro.

2.4. Empfangene Ertragszuschüsse

Die ab 1. Januar 2003 zugegangenen Baukostenzuschüsse werden aktivisch von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der Anlagengüter abgesetzt. Die bis 31. Dezember 2002 vereinnahmten Baukostenzuschüsse sind passiviert und werden jährlich mit 5,0 v. H. zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

2.5. Rückstellungen

Die Rückstellungen beinhalten in der Sparte Pacht Strom im Wesentlichen sonstige Rückstellungen in Höhe von 497 Tsd. Euro, die nahezu vollständig aus Rückstellungen für ausstehende Rechnungen bestehen.

2.6. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten Pacht Strom ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

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davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag 31.12.2016 von bis zu einem Jahr zwischen einem und fünf Jahren von über fünf Jahren Gesamtbetrag 31.12.2015
Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 6.126 535 1.367 4.224 6.833
(Vorjahr) (6.833) (771) (2.232) (3.830)  
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 145 145 0 0 0
(Vorjahr) (0) (0) (0) (0)  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 243 243 0 0 279
(Vorjahr) (279) (279) (0) (0)  
Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmensbereichen 7.748 7.748 0 0 3.936
(Vorjahr) (3.936) (3.936) (0) (0)  
Sonstige Verbindlichkeiten 2.216 2.216 0 0 0
(Vorjahr) (0) (0) (0) (0)  
Gesamt 16.478 10.887 1.367 4.224 11.048
(Vorjahr) (11.048) (4.986) (2.232) (3.830)  

3. Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

3.1. Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen sind Auflösungen aus vereinnahmten Baukostenzuschüssen vor dem 1. Januar 2003 in Höhe von 839 Tsd. Euro enthalten (i. Vj. 957 Tsd. Euro). Davon betreffen 310 Tsd. Euro die Pachtsparte Strom (i. Vj. 368 Tsd. Euro).

Im Wesentlichen beinhalten die Umsatzerlöse der Pachtsparten die Pachtentgelte in Höhe von 12.113 Tsd. Euro (i. Vj. 12.701 Tsd. Euro). Der Anteil der Pachtsparte Strom beläuft sich hierbei auf 5.694 Tsd. Euro (i. Vj. 5.945 Tsd. Euro).

3.2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus der Erstattung der Konzessionsabgabe durch die KNS in Höhe von 6.853 Tsd. Euro (i. Vj. 5.965 Tsd. Euro) enthalten, davon entfallen auf Strom 6.570 Tsd. Euro (i. Vj. 5.733 Tsd. Euro).

3.3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Pachtsparten sind die Konzessionsabgaben Strom und Gas in Höhe von 6.853 Tsd. Euro (i. Vj. 6.400 Tsd. Euro) sowie die Abführung vereinnahmter Baukostenzuschüsse an die KNS in Höhe von 1.135 Tsd. Euro (i. Vj. 1.105 Tsd. Euro) enthalten. Von der Konzessionsabgabe entfällt auf die Pachtsparte Strom 6.570 Tsd. Euro (i. Vj. 6.138 Tsd. Euro) und von den Baukostenzuschüssen 755 Tsd. Euro (i. Vj. 734 Tsd. Euro). Im Vorjahr waren daneben noch Aufwendungen aus Anlagenabgängen von 19 Tsd. Euro enthalten.

3.4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Zinsaufwand für Darlehen betrug bei TWL AG insgesamt 5.080 Tsd. Euro (i. Vj. 5.171 Tsd. Euro). Der Anteil der auf die Pachtsparte Strom entfällt, beläuft sich auf 240 Tsd. Euro (i. Vj. 126 Tsd. Euro).

3.5. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern der Pachtsparten bestehen, wie im Vorjahr, ausnahmslos aus Grundsteuern.

4. Angaben über die Zuordnungsregeln gemäß § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG

4.1. Führung von Konten

In der internen unternehmensweiten Rechnungslegung führen wir getrennte Konten für die Tätigkeiten in den Bereichen Pacht Strom, übrige Aktivitäten innerhalb des Elektrizitätssektors, Pacht Gas, übrige Aktivitäten innerhalb des Gassektors und für übrigen Aktivitäten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors.

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Pacht Strom wurden die Vermögensgegenstände und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge soweit wie möglich direkt zugeordnet.

Soweit eine direkte Zuordnung von Konten zu den einzelnen Tätigkeiten nicht möglich war oder mit unvertretbarem Aufwand möglich gewesen wäre, erfolgte die Zuordnung über Schlüssel. Dabei wurden folgende Schlüssel verwendet: Außenumsatzerlöse, Verwaltungskosten, Entwicklung der Darlehensbestände, Anschaffungs- und Herstellkosten des Anlagevermögens sowie Steuern.

4.2. Verwendung von Schlüsseln in der Bilanz

In der Bilanz wurden insbesondere folgende Positionen mit Hilfe von Schlüsseln verteilt:

Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten betreffend die Aktivseite.

Rückstellungen (darin Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen), Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten auf der Passivseite.

Das Anlagevermögen und die Vorräte wurden getrennt für die einzelnen Bereiche geführt und direkt den Tätigkeitsbereichen zugeordnet. Das Anlagevermögen verteilt sich mit 181.988 Tsd. Euro größtenteils auf die Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und

Verteilungsanlagen, wobei davon 29.675 Tsd. Euro den Verteilungsanlagen im Strombereich zuzuordnen sind.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden nach dem Schlüssel der Anschaffung- und Herstellkosten des Anlagevermögens zugeordnet. Unfertige Leistungen wurden direkt zugeordnet.

Die Forderungen wurden weitestgehend direkt zugeordnet. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgte teilweise eine Schlüsselung nach dem Schlüssel für Außenumsatzerlöse.

Bei der Verteilung des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten wurde der Verwaltungskostenschlüssel verwendet.

Das bilanzielle Eigenkapital wurde als Saldo aus allen Vermögenspositionen abzüglich der übrigen Kapitalpositionen ermittelt und den jeweiligen Aktivitäten zugeordnet. Aufgrund der seit 2014 angewendeten Ausschüttungsregelung der Pachtsparten an die Sparte Übrige Aktivitäten verringert sich der Eigenkapitalanteil der Pachtsparte Strom und sinkt auf 23,32 Prozent (i. Vj. 25,86 Prozent) des gesamten Eigenkapitals.

Die Sonderposten zum Anlagevermögen sowie die empfangenen Ertragszuschüsse werden für die Aktivitäten getrennt geführt und sind somit eineindeutig zurechenbar. 7,14 Prozent (i. Vj. 9,40 Prozent) entfallen hierbei auf die Pachtsparte Strom.

Die Rückstellungen wurden teilweise nach dem Verwaltungskostenschlüssel, teilweise nach dem Schlüssel für Außenumsatzerlöse auf die Aktivitäten verrechnet. Möglich zurechenbare Teile wurden den Aktivitäten direkt zugeordnet.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden ursprünglich direkt zugeordnet. Seither erfolgt jährlich eine Verteilung der Neuverschuldung sowie der Tilgungsleistungen nach dem Schlüssel der Entwicklung der Darlehensbestände basierend auf der Veränderung der jeweiligen Neuinvestitionen und Tilgungen sowie der Veränderung des Anlagevermögens.

Im Rahmen der Zuordnung der anderen Verbindlichkeiten konnten wesentliche Beträge direkt zugeordnet werden, im Übrigen wurden sachabhängig die Schlüssel für Verwaltungskosten und Außenumsatzerlöse zugrunde gelegt.

Im Zusammenhang mit der Aufteilung entstanden auch interne Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Aktivitäten, die in den Bilanzen eindeutig ausgewiesen sind.

4.3. Verwendung von Schlüsseln in der Gewinn- und Verlustrechnung

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurde lediglich die Position „Zinsen und ähnliche Aufwendungen" mit Hilfe von Schlüsseln verteilt.

Die Umsatzerlöse, sonstigen betrieblichen Erträge sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten vollständig den getrennten Konten der Buchführung zugeordnet werden.

Die Abschreibungen wurden aus den getrennt geführten Anlagenspiegeln entnommen.

Die Zinsaufwendungen wurden entsprechend dem mittleren Darlehensbestand des Berichtsjahres, welcher seit Beginn der Aufstellung der Spartenbilanzen getrennt geführt wird, den einzelnen Aktivitäten zugeordnet.

Die angefallenen sonstigen Steuern wurden direkt zugeordnet.

III. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus begonnenen Investitionstätigkeiten bzw. Miet-und Leasingverträgen sind in Relation zu dem Sachanlagevermögen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen für die Beurteilung der Finanz- bzw. Ertragslage in den Pachtsparten von untergeordneter Bedeutung.

Wir verweisen außerdem auf die Ausführungen im Anhang der TWL AG.

 

Ludwigshafen am Rhein, 31. März 2017

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker

Kaufmännischer Vorstand

Dr.- Ing. Reiner Lübke

Technischer Vorstand

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2016 für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

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Anschaffungs- und Herstellkosten
in Euro 1.1.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2016
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltliche erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 275.133,30 0,00 0,00 0,00 275.133,30
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.753.067,03 72.903,70 0,00 + 89.189,12 9.915.159,85
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 119.417.670,30 3.100.743,80 -101.922,67 + 1.077.190,79 123.493.682,22
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.142.888,26 25.519,09 0,00 + 18,36 3.168.425,71
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.482.066,84 1.151.314,97 -121.315,41 - 1.792.037,73 1.720.028,67
  134.795.692,43 4.350.481,56 -223.238,08 -625.639,46 138.297.296,45
Gesamt 135.070.825,73 4.350.481,56 -223.238,08 -625.639,46 138.572.429,75
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Abschreibungen (kumuliert)
in Euro 1.1.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2016
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltliche erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 220.973,30 9.001,00 0,00 0,00 229.974,30
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.537.300,02 143.113,37 0,00 -238.216,52 6.442.196,87
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 91.278.989,30 2.193.480,67 -32.976,67 -378.747,08 93.060.746,22
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.124.935,26 4.118,45 0,00 0,00 3.129.053,71
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
  100.941.224,58 2.340.712,49 -32.976,67 -616.963,60 102.631.996,80
Gesamt 101.162.197,88 2.349.713,49 -32.976,67 -616.963,60 102.861.971,10
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Buchwerte
in Euro 31.12.2016 31.12.2015
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
Entgeltliche erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 45.159,00 54.160,00
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.472.962,98 3.215.767,01
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 30.432.936,00 28.138.681,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 39.372,00 17.953,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.720.028,67 2.482.066,84
  35.665.299,65 33.854.467,85
Gesamt 35.710.458,65 33.908.627,85

Bilanz zum 31.12.2016 für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

Aktiva

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31.12.2016 31.12.2015
Euro Euro
A. Anlagevermögen    
Sachanlagen 26.104.511,29 25.707.724,31
B. Umlaufvermögen    
I. Vorräte    
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 166.079,07 155.516,90
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände    
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.911,11 11345,80
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.228.928,54 1.997.810,18
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmensbereiche 0,00 701.691,98
4. Sonstige Vermögensgegenstände 65.319,56 12.930,95
  1.299.159,21 2.723.778,91
III. Guthaben bei Kreditinstituten 1.033,50 95.482,37
  1.466.271,78 2.974.778,17
  27.570.783,07 28.682.502,48

Passiva

   
  31.12.2016 31.12.2015
  Euro Euro
A. Eigenkapital    
I. Gezeichnetes Kapital 11.086.643,57 11.086.643,57
II. Kapitalrücklage 7.300.916,44 7.300.916,44
III. Gewinnrücklagen    
Gesetzliche Rücklage 1.108.664,36 0,00
IV. Bilanzgewinn 2.826.623,56 4.131.534,34
  22.322.847,93 22.519.094,35
B. Sonderposten    
1. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 357.300,03 500.500,20
2. Empfangene Ertragszuschüsse 334.300,04 491.000,00
  691.600,07 991.500,20
C. Rückstellungen    
1. Steuerrückstellungen 18.714,61 162604.1847
2. Sonstige Rückstellungen 566.165,28 461.546,22
  584.879,90 624.150,40
D. Verbindlichkeiten    
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.497.321,20 4.024.936,15
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 325.668,57 522.742,06
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmensbereichen 6.988,81 0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten 141.476,59 79,32
  3.971.455,18 4.547.757,53
  27.570.783,07 28.682.502,48

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2016 für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

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2016 2015
Euro Euro
1. Umsatzerlöse 6.575.526,96 6.937.884,40
2. sonstige betriebliche Erträge 283.537,28 233.766,05
  6.859.064,24 7.171.650,45
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des    
Anlagevermögens und Sachanlagen -2.015.404,42 -2.052.030,70
4. sonstige betriebliche Aufwendungen -783.342,74 -636.909,63
  -2.798.747,16 -2.688.940,33
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -139.215,25 -205.306,70
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17.746,94 -142.308,23
7. Ergebnis nach Steuern 3.938.848,77 4.135.095,19
8. sonstige Steuern -3.560,85 -3.560,85
9. Jahresüberschuss 3.935.287,92 4.131.534,34
10. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 4.131.534,34 4.343.296,71
11. Ausschüttungen -4.131.534,34 -4.343.296,71
12. Einstellung in die gesetzliche Rücklage -1.108.664,36 0,00
13. Bilanzgewinn 2.826.623,56 4.131.534,34

Anhang für das Geschäftsjahr 2016 für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert. Von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang statt in den Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen zu erfüllen, haben wir weitgehend Gebrauch gemacht.

Im Jahr 2007 wurde die KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend KNS genannt - gegründet. Am 1. Juli 2007 hat die KNS den Geschäftsbetrieb aufgenommen. Seit diesem Zeitpunkt ist das Strom- bzw. Gasversorgungsnetz der Technischen Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft nachfolgend TWL AG genannt - gemäß Vertrag vom 30. April 2007 an die KNS verpachtet. In der Aktivitätenbilanz wird seitdem statt Netzbetrieb Strom bzw. Netzbetrieb Gas die entsprechende Pachtsparte abgebildet. Die Tätigkeit des Vertriebs wird weiterhin unter übrige Aktivitäten innerhalb des Elektrizitäts-/Gassektors dargestellt. Alle anderen Tätigkeiten werden in der Rubrik übrige Aktivitäten ausgewiesen.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls an dieser Stelle gemacht. Die Aufgliederung und Entwicklung des in der Bilanz dargestellten Anlagevermögens zeigt der als Anlage zum Anhang enthaltene Anlagespiegel.

II. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Wir verweisen an dieser Stelle auf die Ausführungen im Anhang der TWL AG.

Die im Berichtsjahr erstmalige Anwendung von § 277 Abs. 1 HGB i. d. F. BilRUG hat im Tätigkeitsbereich Elektrizitätsversorgung zu keinen wesentlichen Änderungen gegenüber dem Vorjahr geführt. Auf eine Überleitungsrechnung entsprechend dem Anhang der TWL AG wird daher verzichtet.

2. Angaben zu Posten der Bilanz

2.1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagespiegel dargestellt.

Das Gesamtvolumen der Investitionen betrug im laufenden Geschäftsjahr 48.000 Tsd. Euro (i. Vj. 29.528 Tsd. Euro). Auf den Bereich Pacht Gas entfallen davon 2.527 Tsd. Euro (i. Vj. 3.061 Tsd. Euro)

2.2. Forderungen

Im Bereich der Forderungen sind in der Sparte Pacht Gas wie im Vorjahr keine Beträge mit einer Laufzeit von über einem Jahr enthalten.

2.3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je 10.000,00 DM oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten. Die ursprüngliche Verteilung des Eigenkapitals auf die einzelnen Aktivitäten wurde seither konstant beibehalten. Die Veränderung des Eigenkapitals erfolgte lediglich durch die in der jeweiligen Sparte erzielten Jahresergebnisse.

Seit dem Berichtsjahr 2014 wird jährlich eine Ausschüttung der bis zum 31. Dezember des Vorjahres aufgelaufenen Bilanzgewinne der Pachtsparten Strom und Gas vorgenommen. Aufgrund interner Beschlüsse erfolgt die Ausschüttung des aufgelaufenen Gewinnvortrags aus der Pachtsparte Gas an die Sparte Übrige Aktivitäten.

Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres wird ein Betrag in Höhe von 5.113 Tsd. Euro in die gesetzliche Rücklage nach §150 AktG eingestellt. Auf die Sparte Pacht Gas entfällt hierbei 1.109 Tsd. Euro.

2.4. Empfangene Ertragszuschüsse

Die ab 1.Januar 2003 zugegangenen Baukostenzuschüsse werden aktivisch von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der Anlagengüter abgesetzt. Die bis 31. Dezember 2002 vereinnahmten Baukostenzuschüsse sind passiviert und werden jährlich mit 5,0 v. H. zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

2.5. Rückstellungen

Die Rückstellungen beinhalten in der Sparte Pacht Gas im Wesentlichen sonstige Rückstellungen in Höhe von 566 Tsd. Euro, die nahezu vollständig aus Rückstellungen für ausstehende Rechnungen bestehen.

2.6. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten Pacht Gas ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

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davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag 31.12.2016 von bis zu einem Jahr zwischen einem und fünf Jahren von über fünf Jahren Gesamtbetrag 31.12.2015
Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 3.497 305 780 2.412 4.025
(Vorjahr) (4.025) (453) (1.315) (2.257)  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 326 326 0 0 523
(Vorjahr) (523) (523) (0) (0)  
Verbindlichkeiten ggü. verb. Unternehmensbereichen 7 7 0 0 0
(Vorjahr) (0) (0) (0) (0)  
Sonstige Verbindlichkeiten 142 142 0 0 0
(Vorjahr) (0) (0) (0) (0)  
Gesamt 3.972 780 780 2.412 4.548
(Vorjahr) (4.548) (976) (1.315) (2.257)  

3. Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

3.1. Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen sind Auflösungen aus vereinnahmten Baukostenzuschüssen vor dem 1. Januar 2003 in Höhe von 839 Tsd. Euro enthalten (i. Vj. 957 Tsd. Euro). Davon betreffen 157 Tsd. Euro die Pachtsparte Gas (i. Vj. 182 Tsd. Euro).

Im Wesentlichen beinhalten die Umsatzerlöse der Pachtsparten die Pachtentgelte in Höhe von 12.113 Tsd. Euro (i. Vj. 12.701 Tsd. Euro). Der Anteil der Pachtsparte Gas beläuft sich hierbei auf 6.419 Tsd. Euro (i. Vj. 6.756 Tsd. Euro).

3.2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus der Erstattung der Konzessionsabgabe durch die KNS in Höhe von 6.835 Tsd. Euro (i. Vj. 5.965 Tsd. Euro), davon Pacht Gas 283 Tsd. Euro (i. Vj. 232 Tsd. Euro) enthalten.

3.3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Pachtsparten sind die Konzessionsabgaben Strom und Gas in Höhe von 6.853 Tsd. Euro (i. Vj. 6.400 Tsd. Euro) sowie die Abführung vereinnahmter Baukostenzuschüsse an die KNS in Höhe von 1.135 Tsd. Euro (i. Vj. 1.105 Tsd. Euro) enthalten. Von der Konzessionsabgabe entfällt auf die Pachtsparte Gas 283 Tsd. Euro (i. Vj. 262 Tsd. Euro) und von den Baukostenzuschüssen 380 Tsd. Euro (i. Vj. 371 Tsd. Euro). Daneben sind Aufwendungen aus Anlagenabgängen in Höhe von 114 Tsd. Euro enthalten (i. Vj. 0 Tsd. Euro).

3.4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Zinsaufwand für Darlehen betrug bei TWL AG insgesamt 5.080 Tsd. Euro (i. Vj. 5.171 Tsd. Euro). Der Anteil der auf die Pachtsparte Gas entfällt, beläuft sich auf 139 Tsd. Euro (i. Vj. 205 Tsd. Euro).

3.5. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern der Pachtsparten bestehen, wie im Vorjahr, ausnahmslos aus Grundsteuern.

4. Angaben über die Zuordnungsregeln gemäß § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG

4.1. Führung von Konten

In der internen unternehmensweiten Rechnungslegung führen wir getrennte Konten für die Tätigkeiten in den Bereichen Pacht Strom, übrige Aktivitäten innerhalb des Elektrizitätssektors, Pacht Gas, übrige Aktivitäten innerhalb des Gassektors und für übrigen Aktivitäten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors.

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Pacht Gas wurden die Vermögensgegenstände und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge soweit wie möglich direkt zugeordnet.

Soweit eine direkte Zuordnung von Konten zu den einzelnen Tätigkeiten nicht möglich war oder mit unvertretbarem Aufwand möglich gewesen wäre, erfolgte die Zuordnung über Schlüssel. Dabei wurden folgende Schlüssel verwendet: Außenumsatzerlöse, Verwaltungskosten, Entwicklung der Darlehensbestände, Anschaffungs- und Herstellkosten des Anlagevermögens sowie Steuern.

4.2. Verwendung von Schlüsseln in der Bilanz

In der Bilanz wurden insbesondere folgende Positionen mit Hilfe von Schlüsseln verteilt:

Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten betreffend die Aktivseite.

Rückstellungen (darin Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen), Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten auf der Passivseite.

Das Anlagevermögen wurde getrennt für die einzelnen Bereiche geführt und direkt den Tätigkeitsbereichen zugeordnet. Das Anlagevermögen verteilt sich mit 181.988 Tsd. Euro größtenteils auf die Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen, wobei davon 25.083 Tsd. Euro dem Gasbereich zuzuordnen sind.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden nach dem Schlüssel der Anschaffung- und Herstellkosten des Anlagevermögens zugeordnet. Unfertige Leistungen wurden direkt zugeordnet.

Die Forderungen wurden weitestgehend direkt zugeordnet. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgte teilweise eine Schlüsselung nach dem Schlüssel für Außenumsatzerlöse.

Bei der Verteilung des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten wurde der Verwaltungskostenschlüssel verwendet.

Das bilanzielle Eigenkapital wurde als Saldo aus allen Vermögenspositionen abzüglich der übrigen Kapitalpositionen ermittelt und den jeweiligen Aktivitäten zugeordnet. Aufgrund der seit 2014 angewendeten Ausschüttungsregelung der Pachtsparten an die Sparte Übrige Aktivitäten verringert sich der Eigenkapitalanteil der Pachtsparte Gas und sinkt auf 18,64 Prozent (i. Vj. 21,11 Prozent) des gesamten Eigenkapitals.

Die Sonderposten zum Anlagevermögen sowie die empfangenen Ertragszuschüsse werden für die Aktivitäten getrennt geführt und sind somit eineindeutig zurechenbar. 11,95 Prozent (i. Vj. 12,81 Prozent) entfallen hierbei auf die Pachtsparte Gas.

Die Rückstellungen wurden teilweise nach dem Verwaltungskostenschlüssel, teilweise nach dem Schlüssel für Außenumsatzerlöse auf die Aktivitäten verrechnet. Möglich zurechenbare Teile wurden den Aktivitäten direkt zugeordnet.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden ursprünglich direkt zugeordnet. Seither erfolgt jährlich eine Verteilung der Neuverschuldung sowie der Tilgungsleistungen nach dem Schlüssel der Entwicklung der Darlehensbestände basierend auf der Veränderung der jeweiligen Neuinvestitionen und Tilgungen sowie der Veränderung des Anlagevermögens.

Im Rahmen der Zuordnung der anderen Verbindlichkeiten konnten wesentliche Beträge direkt zugeordnet werden, im Übrigen wurden sachabhängig die Schlüssel für Verwaltungskosten und Außenumsatzerlöse zugrunde gelegt.

Im Zusammenhang mit der Aufteilung entstanden auch interne Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Aktivitäten, die in den Bilanzen eindeutig ausgewiesen sind.

4.3. Verwendung von Schlüsseln in der Gewinn- und Verlustrechnung

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurde lediglich die Positionen „Zinsen und ähnliche Aufwendungen" mit Hilfe von Schlüsseln verteilt.

Die Umsatzerlöse, sonstigen betrieblichen Erträge sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten vollständig den getrennten Konten der Buchführung zugeordnet werden.

Die Abschreibungen wurden aus den getrennt geführten Anlagenspiegeln entnommen.

Die Zinsaufwendungen wurden entsprechend dem mittleren Darlehensbestand des Berichtsjahres, welche seit Beginn der Aufstellung der Spartenbilanzen getrennt geführt werden, den einzelnen Aktivitäten zugeordnet.

Die angefallenen sonstigen Steuern wurden direkt zugeordnet.

III. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus begonnenen Investitionstätigkeiten bzw. Miet-und Leasingverträgen sind in Relation zu dem Sachanlagevermögen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen für die Beurteilung der Finanz- bzw. Ertragslage in den Pachtsparten von untergeordneter Bedeutung.

Wir verweisen außerdem auf die Ausführungen im Anhang der TWL AG.

 

Ludwigshafen am Rhein, 31. März 2017

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker

Kaufmännischer Vorstand

Dr.- Ing. Reiner Lübke

Technischer Vorstand

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2016 für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

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Anschaffungs- und Herstellkosten
in Euro 1.1.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2016
Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.689.673,84 3.799,26 -72.590,19 0,00 1.620.882,91
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 103.739.117,99 2.089.807,76 -1.243.961,99 + 302.812,35 104.887.776,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.462,95 0,00 0,00 0,00 6.462,95
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 305.707,27 433.720,25 -2.894,92 - 302.812,35 433.720,25
Gesamt 105.740.962,05 2.527.327,27 -1.319.447,10 0,00 106.948.842,22
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Abschreibungen (kumuliert)
in Euro 1.1.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2016
Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.058.063,80 36.651,26 -56.930,19 0,00 1.037.784,87
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 78.973.787,99 1.978.291,16 -1.147.381,04 0,00 79.804.698,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.385,95 462,00 0,00 0,00 1.847,95
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Gesamt 80.033.237,74 2.015.404,42 -1.204.311,23 0,00 80.844.330,93
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Buchwerte
in Euro 31.12.2016 31.12.2015
Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 583.098,04 631.610,04
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 25.083.078,00 24.765.330,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.615,00 5.077,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 433.720,25 305.707,27
Gesamt 26.104.511,29 25.707.724,31

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss — bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang — unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.

 

Mannheim, den 31. Mai 2017

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Krämer)

Wirtschaftsprüfer

(Müller)

Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats der TWL AG

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Geschäftsjahr 2016 hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem weiterhin andauernden Wachstumskurs des Unternehmens beschäftigt. Neben der Gründung weiterer Tochtergesellschaften standen vor allem das zukünftige Standortkonzept sowie die strategische Ausrichtung im Vordergrund.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah in mündlicher oder schriftlicher Form über alle wesentlichen Fragen der Geschäftsführung sowie über bedeutsame Geschäftsvorgänge und die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage informiert.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2016 zu vier ordentlichen und drei außerordentlichen Sitzungen zusammen. Gegenstand der Sitzungen waren unter anderem die Gründung der neuen Tochtergesellschaften Freischwimmer GmbH, TWL Plus GmbH, INFRA Virtuelle Stadtwerke GmbH, der Erwerb von Geschäftsanteilen an der Schmidt GmbH, Solandeo GmbH, WEBfactory GmbH und powercloud GmbH sowie intensive Erörterungen der Ausrichtung der Strategie der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat hat darüber hinaus dem Abschluss eines Mietvertrages für den Innenstadtstandort zugestimmt.

Jahresabschluss der TWL AG und Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der TWL AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016, der zusammengefasste Lagebericht und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Jahresergebnisses wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Es bestanden keine Einwände. Dem Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung, wurde zugestimmt. Den Bericht des Abschlussprüfers, das Prüfungsergebnis und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen und keine Einwendungen erhoben.

Der Jahresabschluss der TWL AG sowie der Konzernabschluss wurden gebilligt. Der Jahresabschluss der TWL AG zum 31. Dezember 2016 ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns in der TWL AG zugestimmt.

Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG

Der Vorstand hat für das Geschäftsjahr 2016 einen Bericht gemäß § 312 Aktiengesetz über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«) erstellt, wonach die TWL AG bei jedem im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwände erhoben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und das gute Jahresergebnis.

 

Ludwigshafen am Rhein, im Juni 2017

Der Aufsichtsrat

Dr. Eva Lohse

Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen

Vorsitzende