Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft

Ludwigshafen a. Rh.

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

Wirtschaftliche Entwicklung

Zehnter Anstieg der Wirtschaftsleistung zugleich durch weniger Schwung gekennzeichnet

Das Jahr 2019 verzeichnet für die deutsche Wirtschaft erneut ein Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorjahr, was zugleich zur längsten Wachstumsphase im vereinten Deutschland führt. Dennoch hinterlässt insbesondere die abschwächende Dynamik des Anstiegs einen bleibenden Eindruck innerhalb der Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um lediglich 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, womit es zugleich deutlich unter dem durchschnittlichen Wachstumswert der vergangenen zehn Jahre liegt. Vorrangig beeinflussten dabei der private und staatliche Konsum die Entwicklung der wirtschaftlichen Leistung. Die privaten sowie die staatlichen Konsumausgaben stiegen um 1,6 bzw. 2,5 Prozent im Jahr 2019 an, womit für beide Bereiche ein höherer Anstieg gegenüber den Vorjahren erreicht wurde und zugleich verdeutlicht die Entwicklung die maßgebliche Auswirkung des Konsums auf die wirtschaftliche Leistung.

Zusätzlich zum Anstieg aus dem privaten und staatlichen Konsumbereich, trugen insbesondere die Investitionen in die Bereiche Tiefbau und Wohnungsbau zu der Verbesserung bei. Zudem stiegen die Investitionen in Forschung und Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr an. Die Bruttowertschöpfung stieg in 2019 lediglich um 0,5 Prozent an.

Aufschwung brachten dabei die Dienstleistungsbereiche Information und Kommunikation sowie die Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie mit einem deutlichen Plus das Baugewerbe. Dem entgegen sank der Beitrag des produzierenden Gewerbes, das zugleich einen deutlichen Beitrag zur Wirtschaftsleistung leistet, im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab, wobei insbesondere die Automobilbranche schwächer abgeschnitten hat.

Zugleich waren im Jahresdurchschnitt 45,3 Millionen Menschen als erwerbstätig registriert, womit ein erneuter Höchststand im Jahr 2019 erreicht wurde. Die rund 400.000 Menschen mehr, die im Jahr erwerbstätig waren, sind insbesondere auf die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen sowie die Zuwanderung von Arbeitskräften zurückzuführen.

Energiewende weiterhin Treiber innerhalb der Energiewirtschaft

Noch immer prägt die anhaltende Energiewende die Entwicklung der Energiewirtschaft. Neben dem Ausstieg aus der Kernenergie umfasst diese die nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare Energien sowie die stetige Verbesserung der Energieeffizienz. Durch die anhaltende Entwicklung der Energieträger und dem daraus resultierenden breiten Angebot dieser zeigt sich der Energiemix 2019 in Deutschland zunehmend ausgewogen.

Dennoch ist der Primärenergieverbrauch in Deutschland weiterhin, wie bereits in den Vorjahren, von Mineralöl und Erdgas geprägt. Die Erneuerbaren Energien konnten erneut im Vergleich zum Vorjahr hinsichtlich ihres Anteils am Energiemix zulegen. Dahingegen zeigt sich ein deutlicher Rückgang in den Bereichen Braunkohle und Steinkohle. Der Energiemix stellt sich für das Jahr 2019 wie folgt dar (Vorjahr in Klammern):

Die Kosten nach EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) sowie Einspeisevergütungen sind anhaltend zu einem signifikanten Bestandteil deutscher Energiekosten geworden. Kosten für erneuerbaren Strom belasten direkt die Strompreise des Endverbrauchers, da dieser die EEG-Umlage trägt. Nach Senkungen der EEG-Umlage in den beiden vorangegangenen Jahren erhöht sie sich für das Jahr 2020 um rund 5,5 Prozent (auf 6,756 Cent/​kWh). Die senkenden Maßnahmen werden erst im weiteren Zeitverlauf eine Auswirkung auf die Umlage haben.

Energiewirtschaft im Zeichen des Klimawandels und gesetzlichen Vorgaben zum Klimaschutz

Die Wetterstatistik vermerkt, dass das Jahr 2019 das drittwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung ist. Wie bereits in den Vorjahren zeichnet es sich insbesondere durch viel Sonnenschein sowie aufgrund der deutlich zu warmen Temperaturen einer geringen Niederschlagsmenge und damit Trockenheit aus. Dabei begann das Jahr 2019 zunächst mit einem niederschlagsreichen Januar, das jedoch spätestens mit dem wärmsten und sonnigsten Juni seit Messbeginn deutlich werden ließ, dass ein heißes und sehr trockenes Jahr folgen wird. Insgesamt führen elf zu warme Monate in Verbindung mit der Hitzephase Ende Juli dazu, dass 2019 zusammen mit 2018 sowie 2014 die wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen bilden. Im Durchschnitt lagen die Temperaturen in 2019 bei 10,2 Grad Celsius.

Nach dem niederschlagsreichen Januar folgten, wie bereits erwähnt, zu viele trockene Monate, sodass in 2019 eine Niederschlagsmenge von 730 Liter pro Quadratmeter erreicht wurde, welche um 7 Prozent vom Soll abweicht. Im Gegensatz dazu erreichte der Sonnenschein mit rund 1.800 Stunden ein deutliches Plus von 18 Prozent gegenüber dem Soll.

Mit dem Klimaschutzgesetz sowie der Energieeffizienzstrategie 2050 hat die Bundesregierung zum Ende des Jahres 2019 noch einmal Impulse und Zielvorgaben gesetzt. Im Klimaschutzgesetz wurde festgelegt, dass der Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent zu verringern ist. Zugleich gibt das Gesetze klare Ziele für jeden wirtschaftlichen Sektor vor, so auch für die Energiewirtschaft. Ausgehend von einer Jahresemissionsmenge von 280.000 Tsd. t im Jahr 2020, muss der Sektor Energiewirtschaft seine Treibhausgasausstöße auf 175.000 Tsd. t und damit um 105.000 Tsd. t verringern. Mit dem Jahr 2020 wird zudem eine höhere Flugsteuer erhoben, wobei parallel hierzu die Mehrwertsteuer für Bahntickets gesenkt wird, um das Reisen mit dem Zug attraktiver zu gestalten und umgekehrt. Ab dem Jahr 2021 werden infolge der CO 2-Bepreisung fossiler Brennstoffe höhere Preise für die Bereiche Gebäude und Verkehr, folglich für Heizen und Tanken, eingeführt.

Im gleichen Schritt wird mit der Energieeffizienzstrategie 2050 das Ziel verfolgt, durch eine effizientere Energienutzung zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende und dem Klimaschutz beizutragen. Zugleich führen energieeffizienteres Wirtschaften zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und damit zu einer Sicherstellung der zukünftigen Handlungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sowie Gesamtdeutschland. Die Effizienzstrategie baut dabei auf drei Bestandteilen auf - dem Energieeffizienzziel 2030, dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE 2.0) sowie ein intensiver Austausch mit Betroffenen und Interessenten durch den Prozess "Roadmap Energieeffizienz 2050".

Energiepreise weniger steigend als in den Vorjahren

In 2019 erhöhte sich der Verbraucherpreis im Jahresdurchschnitt um 1,4 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr (1,9 Prozent) sinkt der Anstieg der Preise damit deutlich ab. Der höchste Wert im Jahresverlauf erreichte dabei der Dezember mit einer Inflationsrate von 1,5 Prozent, der in diesem Zuge zugleich den Gesamtdurchschnitt 2019 abschließend beeinflusst hat. Im Dezember wirkte sich insbesondere die Preisentwicklung im Bereich Energie aus, wobei die Produkte wie Heizöl und Kraftstoffe günstiger wurden, während die Preise für Gas und Strom deutlich angestiegen sind.

Im Gegensatz zum Vorjahr trug die Preiserhöhung für Energie im Durchschnitt betrachtet allerdings deutlich geringer zur Erhöhung bei, da beispielsweise die Erhöhung für die Produkte Strom und Erdgas (3,4 Prozent und 3,9 Prozent) vom Rückgang des Mineralölpreises (-1,8 Prozent) abgemildert wurden. Neben der moderaten Preiserhöhung für Nahrungsmittel, verteuerten sich Waren wie unter anderem Druckerzeugnisse. Insbesondere die Preise für Dienstleistungen sind im Vergleich zum Vorjahr teurer geworden.

Der Ölpreis (Brent) bewegte sich im Kalenderjahr 2019 in einem preislichen Korridor zwischen 53 und 75 Dollar/​Bbl. Die ersten vier Monate waren hierbei durch einen kontinuierlichen Preisanstieg in einer Preisspanne zwischen 53 und 75 Dollar/​Bbl geprägt. Nach Erreichen des Jahreshochs Ende April setzte bis auf wenige Rücksetzer ein kontinuierlicher Preisabschwung ein. Unterbrochen wurden dieser durch den am 16. September verübten Anschlag auf zwei Raffinerien in Saudi-Arabien, der kurzzeitig erhebliche Unsicherheiten am Weltmarkt auslöste. Der Preisanstieg war allerdings nur von kurzer Dauer, bereits Ende September stellte sich ein Preisniveau von unter 60 Dollar/​Bbl ein. Ab Oktober hingegen setzte allerdings sukzessive ein Aufwärtstrend ein. Zum Jahresende belief sich das Preisniveau für die Sorte Brent auf 66 Dollar/​Bbl.

Hauptgründe für den Preisanstieg in den ersten vier Monaten waren überwiegend die Auswirkungen der vereinbarten Förderkürzungen der OPEC im Dezember 2018 sowie weitere Staaten wie Kanada und Russland Anfang 2019. Die ab Mai eingetretenen Preisrücksetzer waren insbesondere durch regelmäßig aufkommende Konjunktursorgen im Rahmen des Handelsstreits USA und China bzw. mit der EU geprägt.

Auch in 2020 wird ein Preisniveau in einem Preisband von 60 bis 70 Dollar erwartet. Grund für die pessimistischere Erwartungshaltung ist insbesondere das gekippte Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Aktuell besteht ein Angebotsüberhang, der sich nach Einschätzung auch in 2020 fortsetzen wird. Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) haben zwar im Dez. 2019 eine weitere Förderkürzung in Höhe von 2,1 Mio. Barrel gegenüber Okt. 2018 angekündigt. Dem gegenüber stehen allerdings entsprechende zunehmende Fördermengen außerhalb der OPEC, insbesondere deren aus den USA. Einzig eine extreme Zuspitzung der Lage im Nahen Osten kann dieser Sichtweise entgegenstehen.

Eine gute Versorgungslage innerhalb Europas, durchschnittliche saisonale Temperaturen zu Jahresbeginn ließen die Preise am Terminmarkt für das Kalenderjahr 2020 in den Monaten Januar und Februar in einem preislichen Korridor von anfänglich 20,14 Euro/​MWh bis max. 21,67 Euro/​MWh beziehen. Anfang März änderte sich allerdings die Marktpreissituation - niedrigere Temperaturen gegenüber saisonal üblichen und eine gute Versorgungslage ließen die Preise am Terminmarkt im 1. Quartal für das Lieferjahr 2020 auf ein Preisniveau von 18,52 Euro/​MWh fallen.

Ähnliches Bild zeigte auch das 2. Quartal - zu Beginn kurzzeitig bullische Marktpreisveränderungen mit einem Preisanstieg bis auf ca. 21,00 Euro/​MWh mit anschließender Trendwende mit einem Preisniveau Ende des 2. Quartals in Höhe von 18,60 Euro/​MWh. Auch die nachfolgenden Quartale waren überwiegend durch den langfristigen Preisrückgang gekennzeichnet. Ausnahmen bildeten lediglich die Auswirkungen aus den Anschlägen vom 16. September auf zwei Affinerien in Saudi-Arabien sowie Anfang Juli in Verbindung mit den Vorkommnissen mit dem Öltanker in der Straße von Hormus, die kurzfristig starke bullische Preisbewegungen ca. 2,50 Euro/​MWh auslösten.

Am Jahresende 2019 notierte der Terminmarktpreis für das Lieferjahr 2020 auf einem Niveau von 14,06 Euro/​MWh. Am Spotmarkt belief sich der Preiskorridor zwischen 7,79 und 23,24 Euro/​MWh.

Der Strompreis - Base Year - bewegte sich in 2019 für den Lieferzeitraum 2020 in einem Korridor zwischen 41,33 und 53,12 Euro/​MWh und für das Peak Year zwischen 49,95 und 63,44 Euro/​MWh. Das 1. Quartal war überwiegend durch eine volatile leichte Abwärtsbewegung geprägt - der Preiskorridor für das Base Year verlief zwischen 44,87 und 51,40 Euro/​MWh. Im April hingegen entwickelte sich der Strompreis weniger Tage hingegen bullisch von einem Niveau von 45,40 auf 50,60 Euro/​MWh. Die nachfolgenden Monate bis ca. Mitte September waren überwiegend durch volatile Preisbewegungen mit einem Niveau zwischen 46 und 53,10 Euro/​MWh gezeichnet. Entspannung am Strommarkt zeigte sich erst hingegen ab Mitte September - hierbei entwickelte sich eine bärische Marktsituation mit einem Preisrückgang bis auf 41,33 Euro/​MWh.

Für die anziehenden Preise werden die nachfolgenden wesentliche Gründe gesehen - EU weite Klimaschutzziele, steigende EUA-Preises (European Emission Allowances), sehr niedrige Wasserstände an Flüssen für die Kühlung konventioneller Kraftwerke, diverse Revisionszeitenzeiten französischer Kernkraftwerke sowie die Zukunft über den Weiterbetrieb der deutschen Kohlekraftwerke in Verbindung mit den politischen Interessen im Rahmen der regelmäßig tagenden Kohlekommission. Am Jahresende 2019 notierte der Preis für das Lieferjahr 2020 bei 41,33 Euro/​MWh für das Base Year und 49,95 für das Peak Year. Das Verhältnis - Spread zwischen EEX Base 2020 und EEX Peak 2020 - entwickelte sich über das Jahr hinweg bärisch, vom Jahresbeginn an von ca. 12,10 Euro/​MWh zum Jahresende auf ein Niveau von ca. 8,65 Euro/​MWh.

Auch der Spotmarkt war durch die vor genannten Indikatoren geprägt, was eine hohe preisliche Volatilität wiederspiegelte. Die Spotmarktpreise im Kalenderjahr 2019 beliefen sich im Korridor zwischen -90,01 und 121,46 Euro/​MWh.

In 2019 belief sich der Kohlepreis - Basis bildet der ARA Frontjahr Coal Futures - in einem Preiskorridor zwischen 55,50 Euro/​t und 76 Euro/​t. Der Januar war zunächst durch einen leichten Aufwärtstrend geprägt, von 71 Euro/​t zu Jahresbeginn auf ein Jahreshoch von 76 Euro/​t Ende Januar. Ab Februar änderte sich die bullische Marktpreisbewegung und es setzte bis auf wenige Rücksetzer bis Mai ein stetiger Abwärtstrend ein. Im Zeitraum Mai bis Anfang Dezember notierte der Coal Futures für das Frontjahr 2020 in einem Preiskorridor zwischen 59,50 und 66 Euro/​t. In der ersten Hälfte des Dezembermonats konnte der Preiskorridor mit einer bärischen Marktbewegung durchbrochen werden und endete zum Jahresende mit einem Jahrestief in Höhe von 55,50 Euro/​t. Die Preissituationen in 2019 waren insbesondere durch die gute Versorgungslage, die zeitweise witterungsbedingt schwache Nachfrage bei gleichzeitig anhaltend hohen Lagerbeständen sowie einer attraktiven Gasverstromung und einer guten Erneuerbaren-Ausbeute geprägt.

Nach Expertenmeinungen wird die weltweite Nachfrage nach Kohle sukzessive stagnieren und somit flach bleiben.

Hauptgründe hierfür sind insbesondere weltweit weiter zunehmende politische Klimaschutzdebatten in Verbindung mit der Reduzierung von CO2-Emissionen, eine erhöhte Nachfrage von Erneuerbaren Energien und eine deutlich gesteigerte Effizienz im Energieverbrauch.

Der Markt für CO2-Zertifikate war überwiegend von politischem Geschehen geprägt. Hier sind insbesondere der Druck der Öffentlichkeit, nicht zuletzt durch die beharrlichen Aktionen im Rahmen der Fridays-for-Future-Bewegung zu nennen, die ein wesentliches Überdenken der aktuellen Klimapolitik in Verbindung mit einer wesentlich höheren Reduktion des CO2 Ausstoßes mit entsprechenden Reformen neu entfachte.

Die Future-Preise für EUA's in 2019 für den Lieferzeitraum 2020 befanden sind in einem Preiskorridor zwischen ca. 24 und 31,20 Euro/​t. Nach volatilen Schwankungen in 2019 wurde ein Schlusskurs auf Höhe von 24,90 Euro/​t fixiert - nahezu auf gleichem Niveau als zu Jahresbeginn.

Struktur des TWL-Konzerns

Der Konzern Technische Werke Ludwigshafen (TWL-Konzern) setzt sich aus der Technischen Werke Ludwigshafen AG und deren verbundenen sowie assoziierten Unternehmen zusammen. Die TWL AG bildet dabei den Kern des Konzerns und beeinflusst die Entwicklung von diesem maßgeblich. Zu ihrem Aufgabengebiet zählen seit mehr als 100 Jahren die zuverlässige Versorgung von Haushalten, Landwirtschaft und Gewerbe mit Strom, Erdgas, Wärme, Kälte und Trinkwasser. Ferner trug der Veränderungsprozess des Energiemarktes dazu bei, dass sich die Rolle des TWL-Konzerns sowohl für die Kunden als auch für das Auftreten am Energiemarkt stark gewandelt hat. Neben seiner klassischen Aufgabe als Versorger mit Energie rückt der Fokus inzwischen sowohl auf die Erbringung von Dienstleistungen wie auch die Umsetzung des Themas Digitalisierung, stets im Kontext Energie. Dies macht sich auch in der Struktur und der unternehmerischen Tätigkeit der verbundenen Unternehmen bemerkbar.

Aus der Historie der Beziehungen des TWL-Konzerns und der Stadt Ludwigshafen heraus bestehen die Verbindungen zum Bereich des öffentlichen Nahverkehrs von Ludwigshafen. Dabei fokussiert sich die Verkehrsbetriebe Ludwigshafen Gesellschaft mit beschränkter Haftung (VBL) auf den Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs innerhalb der Stadt Ludwigshafen, während die Rhein-Haardtbahn-Gesellschaft mit beschränkter Haftung (RHB) für den Streckenbetrieb zwischen Bad Dürkheim und Ludwigshafen-Oggersheim zuständig ist.

Die TWL Netze Gesellschaft mit beschränkter Haftung (TWL Netze) entstand aus der vorgegebenen gesetzlichen Entflechtung des Netzbetriebes von Erzeugung sowie Handel und Vertrieb. Das Tätigkeitsfeld des Unternehmens umfasst den Netzbetrieb in den Sparten Strom und Gas mit insgesamt rund 140.000 Netzkunden.

Zusätzlich zur Ausgliederung des Netzbetriebes verfügt der TWL-Konzern über einen, in Form der TWL Metering Gesellschaft mit beschränkter Haftung (TME), ausgelagerten Messstellenbetrieb. Die TME verwaltet und führt das gesamte Mess- und Zählwesen der Energieverbräuche durch und stellt weiterhin sämtliche zur Weiterverarbeitung benötigten Daten hinsichtlich Messungen und deren Ergebnisse zur Verfügung.

Ein weiteres Segment innerhalb des TWL-Konzerns bilden die Vertriebsgesellschaften. Hierzu zählt zunächst die ESW Energiehaus Stadtwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung (ESW), deren Unternehmensaufgaben die Vermarktung von Energie ist. Daneben ist die TWL Energie Deutschland Gesellschaft mit beschränkter Haftung (TED) ebenfalls im Bereich der Vermarktung von Energie sowie von Energieprodukten an Endkunden tätig. Die Ensys Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Ensys) hat sich zusätzlich zur Vermarktung von Energie noch im Bereich Vermarktung von Systemen der Energieerzeugung als auch im Bereich Energieinformationssysteme spezialisiert. Die genannten Gesellschaften TED und Ensys sind mittelbare Beteiligungen der TWL AG, die durch die Tochter TWL Vertrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Vertrieb) im Konzern eingebunden sind.

Weitere Tochtergesellschaften der TWL AG sind die Energiedienstleistungen Rhein-Neckar Gesellschaft mit beschränkter Haftung (ERN), die insbesondere den Betrieb von lokalen Energie- und Medienversorgungsanlagen, vorrangig für Industrie- und Gewerbekunden als Tätigkeitsfeld hat, sowie die WEBfactory Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die durch die Entwicklung und Verkauf von eigenen Softwareprodukten die Überwachung und Steuerung von Maschinen und Anlagen ermöglicht. Die Anteile an der Webfactory wurden zum 31.03.2019 verkauft. Die Freischwimmer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Freischwimmer) vereint die Tätigkeiten im Bereich Grundstücksgeschäfte mit der Förderung von Innovationen.

In Anbetracht der weiter wachsenden Bedeutung von Erneuerbaren Energien für die Energiewirtschaft ist auch der TWL-Konzern dieser Entwicklung gefolgt. Zum TWL-Konzern gehört zunächst die TWL Windpark Zellertal Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG (WP Zellertal), die sich mit dem Erwerb, dem Betrieb und der Verwaltung von regenerativen Anlagen oder der Beteiligung an solchen befasst. Weiterhin ist die Energiepark Rurich Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG (WP Rurich), welche Betreiberin von zwei Windkraftanlagen ist, seit 2015 im TWL-Konzern. Für die Verwaltung beider Gesellschaften ist die TWL Renewables Verwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Renewables) zuständig. Gegenstand der Renewables ist die Übernahme der persönlichen Haftung und die Geschäftsführung von Gesellschaften, die regenerative Anlagen betreiben oder planen.

Losgelöst vom klassischen Energiebereich ist die TWL-KOM Gesellschaft mit beschränkter Haftung (TWL-KOM) zu sehen. Sie beschäftigt sich mit dem Bereich Telekommunikation und der Erbringung von Telekommunikations-Dienstleistungen und hat damit eine vom Bereich Energie gesonderte Position im Konzern. Neben ihrem Angebot im Bereich Telekommunikation sowie der hierfür benötigten IT betreibt die TWL-KOM auch Rechenzentren innerhalb von Ludwigshafen.

Zuletzt sind die assoziierten Unternehmen im TWL-Konzern anzuführen. Bei der Schmidt Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Schmidt) handelt es sich um ein Unternehmen, das sich mit der Installation von Elektroanlagen, Kommunikationsnetzen sowie Lichtwellenleiterkomponenten beschäftigt.

Mit der Solandeo Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Solandeo) wurde in 2016 eine Beteiligung erworben, die als unabhängiger Messstellenbetreiber sowie in Entwicklung und Vertrieb von Softwarelösungen (für bspw. Direktvermarkter von erneuerbarer Energie) agiert.

Die Beteiligung Smart Wins Technologies Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Smart Wins) hat zum 02.08.2019 einen Insolvenzantrag gestellt. Insbesondere nach der Insolvenz des Mitgesellschafters erschien ein weiteres Finanzengagement in die Gesellschaft auch perspektivisch als nicht wirtschaftlich.

Preisentwicklungen innerhalb des TWL-Konzerns

Dank einer guten langfristigen Beschaffungsstrategie konnten die Preise für Erdgas im Jahr 2019 trotz steigender Großhandelspreise stabil gehalten werden. Auch der Wasserpreis blieb konstant. Gestiegene Steuern und Abgaben sowie starke Volatilität der Strompreise an den Großhandelsmärkten bedingten jedoch eine Preisanpassung im Strombereich ab dem zweiten Quartal um ca. 6 Prozent.

Die Fernwärmepreise sind im Jahresverlauf 2019 aufgrund der unterjährigen Anpassungen gemäß der Preisgleitklausel sowohl beim Verbrauchspreis (+ 1,3 Prozent) als auch beim Grundpreis (+ 2,9 Prozent) leicht gestiegen.

Wirtschaftliche Entwicklung

Die Absatzentwicklung für alle Medien stellt sich wie folgt dar:

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Gesamtabsatz 2019 2018 Diff.
Mio. kWh Mio. kWh Prozent
Strom 3.004,9 2.418,0 24,3
Gas 2.695,9 1.947,4 38,4
Wärme 287,0 276,1 3,9
Kälte 3,6 3,1 16,1
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Mio. m 3 Mio. m 3 Prozent
Trinkwasser 11,5 11,1 3,9

Der deutlich steigende Absatz im Bereich Strom resultiert insbesondere aus dem Großkundenbereich sowie einem höheren Verkauf an Netzbetreiber. Im Bereich Gas resultiert die Erhöhung der Absatzmenge im Konzern insbesondere aus den Geschäftskunden und Industriekundenbereich. Die Sparte Wärme zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr witterungsbedingt aber auch durch den Ausbau des Netzes erhöht. Ebenfalls witterungsbedingt zeigen sich die Absatzmengen in der Sparte Wasser leicht erhöht.

Erträge und Aufwendungen

Die Umsatzerlöse nach Abzug von Strom- und Energiesteuer betrugen im Geschäftsjahr 642.969 Tsd. Euro und lagen damit deutlich über dem Vorjahreswert (i. Vj. 513.809 Tsd. Euro).

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Bereichen im Vergleich zum Vorjahr folgendermaßen:

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Umsatzerlöse 2019 2018 Diff.
Tsd. Euro Tsd. Euro Prozent
Strom 440.264 334.163 31,8
Gas 104.636 87.245 19,9
Wärme 27.739 24.717 12,2
Kälte 430 467 -7,9
Wasser 23.575 23.038 2,3
Wind 2.124 1.882 12,9
Telekommunikation 15.922 14.045 13,4
ÖPNV 1.521 2.117 -28,2
Betriebsführung 15.071 11.766 28,1
Sonstiges 11.687 14.370 -18,7
642.969 513.809 25,1

In den klassischen Energiesparten Strom, Gas, Wärme und Wasser folgt die Veränderung des Umsatzes der Mengenentwicklung. Insbesondere im Bereich Wärme ist zusätzlich ein positiver Effekt aus der Preisentwicklung zu beobachten.

Bei der Windenergie konnte - insbesondere wetterbedingt - die Energieproduktion des Vorjahres übertroffen werden. In der Telekommunikation sind im Vergleich zum Vorjahr weiterhin wachsende Umsätze festzustellen, was durch die Gewinnung von Neukunden insbesondere Geschäftskunden möglich war. Im Bereich ÖPNV sind Umsätze wieder geringer ausgewiesen, nachdem im Vorjahr eine deutliche Steigerung durch einen Sondereffekt gezeigt wurde. Die sonstigen Umsatzerlöse fallen insbesondere durch die Beteiligungsverkäufe geringer aus.

Die aktivierten Eigenleistungen sind mit 5.925 Tsd. Euro im Geschäftsjahr unter dem Vorjahresniveau (i. Vj. 7.520 Tsd. Euro). Dies folgt den Investitionen, die in Geschäftsjahr unter dem Niveau des Vorjahres liegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge steigen auf 28.617 Tsd. Euro (i. Vj. 21.222 Tsd. Euro). Maßgeblich für diesen Anstieg ist der Ertrag aus dem Verkauf der Anteile an der Powercloud.

Der Materialaufwand stieg um 30,4 Prozent auf 513.384 Tsd. Euro (i. Vj. 393.592 Tsd. Euro). Die überproportionale Steigerung gegenüber den Umsatzerlösen resultiert aus der erhöhten Absatzmenge im gesamten Energiecommoditybereich, darin sind die Geschäfte für Großkunden, Bündelkunden, Privat- und Gewerbekunden sowie Netzbetreiber enthalten.

Wesentlich für den um 4,3 Prozent auf 77.503 Tsd. Euro (i. Vj. 74.313 Tsd. Euro) gestiegenen Personalaufwand war eine bereits vereinbarte Tariferhöhung in 2019. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagen liegen bei einer weiterhin starken Investitionstätigkeit mit 30.926 Tsd. Euro - trotz des Abgangs von Beteiligungen - auf Vorjahresniveau (i. Vj. 31.502 Tsd. Euro). Der Posten sonstige betriebliche Aufwendungen steigt auf 37.486 Tsd. Euro (i. Vj.31.361 Tsd. Euro).

Finanzergebnis auf Vorjahresniveau

Der Zinsaufwand konnte in 2019 mit 5.984 Tsd Euro (i. Vj. 6.319 Tsd. Euro) nochmals gesenkt werden. Weiterhin wirkt sich neben der allgemeinen Zinsentwicklung die Neuordnung der Finanzierungsstruktur (Abschluss neuer Kreditvereinbarungen) mit wesentlich günstigeren Konditionen positiv aus. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen - aus den assoziierten Unternehmen - sind auf -763 Tsd. Euro (i. Vj. -55 T€) gestiegen. Das Ergebnis aus den assoziierten Unternehmen liegt mit - 741 Tsd. Euro (i. Vj. -805 Tsd. Euro) auf Vorjahresniveau. Insgesamt wird gemäß den genannten Punkten das negative Finanzergebnis mit -7.287 Tsd. Euro (i. Vj. -6.995 Tsd. Euro) ausgewiesen.

Ergebnisentwicklung

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag liegen in 2019 bei 527 Tsd. Euro und damit deutlich über dem Vorjahreswert (i. Vj. 92 Tsd. Euro). Insgesamt kann damit im Geschäftsjahr 2019 mit 9.763 Tsd. Euro (i. Vj. 5.675 Tsd. Euro) ein positives Ergebnis nach Steuern erzielt werden. Nach Berücksichtigung der sonstigen Steuern beträgt der Konzernjahresüberschuss 9.674 Tsd. Euro (i. Vj.: 5.728 Tsd. Euro).

Vergleich zum Ausblick 2018

Im Vergleich zum Ausblick auf die Konzernentwicklung 2019 ist für das vorliegende Ergebnis festzustellen, dass die Umsatzerlöse wie erwartet gestiegen sind. Auch bei der Entwicklung von Material- und Personalaufwand haben sich die getroffenen Annahmen als zutreffend erwiesen.

Der positive Sondereffekt aus dem Verkauf von Beteiligungsanteilen, war bereits in den Erwartungen berücksichtigt. Daneben sind aber insbesondere negative Effekte aus den Vertriebseinheiten des Konzerns und nicht geplante Wertberichtigungen eines assoziierten Unternehmens dafür verantwortlich, dass insgesamt das prognostizierte Ergebnis - "im mittleren einstelligen Millionenbereich plus Sondereffekt" - um ca. 3 Mio. verfehlt wurde.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme des TWL-Konzerns stieg gegenüber dem Vorjahr von 514.247 Tsd. Euro auf 557.458 Tsd. Euro an. Hier fallen besonders die höheren Forderungen aus dem Umsatzwachstum und die Investitionstätigkeit ins Gewicht.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden insbesondere aufgrund der planmäßigen Abschreibungen und dem Verkauf einer Beteiligung - verbunden mit dem Abgang der dort gehaltenen immateriellen Vermögensgegenstände - mit 4.754 Tsd. Euro (i. Vj. 8.570 Tsd. Euro) geringer ausgewiesen. Das Sachanlagevermögen steigt weiter auf 376.140 Tsd. Euro (i. Vj. 365.570 Tsd. Euro). Das Finanzanlagevermögen ist mit 14.919 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr (i. Vj. 26.865 Tsd. Euro) aufgrund der Beteiligungsverkäufe deutlich gesunken.

Im Umlaufvermögen haben sich die Vorräte stichtagsbedingt auf 5.198 Tsd. Euro (i.Vj. 5.917 Tsd. Euro) vermindert. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind auf 140.351 Tsd. EUR (i. Vj. 94.053 Tsd. EUR) gestiegen. Die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 123.160 Tsd. EUR (i. Vj. 74.729 Tsd. Euro) begründet sich im Wesentlichen durch den deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse, sowie durch Verzögerungen im Abrechnungsprozess. Die Forderungen gegen Aktionäre, die vor allem auf das operative Geschäft gegenüber der Stadt Ludwigshafen sowie ausstehende Zahlungen zur Verlustdeckelung zurückzuführen sind, stellen sich mit 4.826 Tsd. EUR (i. Vj. 6.197 Tsd. EUR) geringer als im Vorjahr dar. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 11.672 Tsd. EUR (i. Vj. 12.137 Tsd. EUR) betreffen maßgeblich Forderungen gegen Netzbetreiber im Zusammenhang mit vorausbezahlten Netznutzungsentgelten.

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten erhöht sich stichtagsbedingt auf 1.517 Tsd. Euro (i. Vj. 922 Tsd. Euro). Bei dem aktivischen Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 14.579 Tsd. Euro (i. Vj. 12.349 Tsd. Euro) handelt es sich vor allem um Mietvorauszahlungen an die Firma Pro Concept Bismarkstr. 63 Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG.

Das Eigenkapital des TWL-Konzerns steigt aufgrund des positiven Jahresergebnisses auf 142.193 Tsd. Euro (i. Vj. 132.154 Tsd. Euro) an. Im Verhältnis zu der ebenfalls erhöhten Bilanzsumme ergibt sich damit eine nahezu konstante Eigenkapitalquote von 25,5 Prozent (i. Vj. 25,7 Prozent).

Die Sonderposten mit Rücklagenanteil sind im Geschäftsjahr auf 42.419 Tsd. Euro (i. Vj. 39.035 Tsd. Euro) gestiegen. Der größte Anteil daran hat der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen mit 42.244 Tsd. Euro. Hierbei handelt es sich vorwiegend um Zuschüsse zur Projektförderung bzw. zur Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz und Zuschüsse der Stadt Ludwigshafen am Rhein zur Finanzierung von Investitionen, die durch ÖPNV-Maßnahmen erforderlich wurden für die VBL und die RHB.

Die Rückstellungen sind mit 45.627 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr (i. Vj. 43.344 Tsd. Euro angestiegen. Dabei sind sowohl die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 17.809 Tsd. Euro (i. Vj. 17.050 Tsd. Euro), als auch die sonstigen Rückstellungen mit 26.958 Tsd. Euro (i. Vj. 25.404 Tsd. Euro) höher ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten steigen gegenüber dem Vorjahr auf 324.942 Tsd. Euro (i. Vj. 298.645 Tsd. Euro) an. Im Wesentlichen nehmen hier die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund der Investitionstätigkeit und den Verzögerungen in den Abrechnungsprozessen auf 248.194 Tsd. Euro (i. VJ. 227.208 Tsd. Euro) zu. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigen insbesondere aufgrund des gestiegenen Umsatzniveaus und einem damit verbundenem Effekt aus Vorfinanzierung, stichtagsbedingt auf 50.441 Tsd. Euro (i. Vj. 35.294 Tsd. Euro). Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Aktionär (Stadt Ludwigshafen) sind mit 4.812 Tsd. Euro (i. Vj. 4.089 Tsd. Euro) gestiegen. Die sonstigen Verbindlichkeiten reduzieren sich auf 16.101 Tsd. Euro (i. Vj. 30.226 Tsd. Euro). In diesem Posten waren im Vorjahr als außergewöhnlicher Effekt bereits erhaltene Anzahlungen (10.200 Tsd. Euro) für den Verkauf von Beteiligungsanteilen enthalten.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wird mit 2.277 Tsd. Euro (i. Vj. 559 Tsd. Euro) ausgewiesen. Zum Stichtag sind keine passiven latenten Steuern anzusetzen (i. Vj. 509 Tsd. Euro).

Finanzlage

Ausgehend von einem positiven Periodenergebnis von 9.674 Tsd. Euro beträgt der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -6.038 Tsd. Euro (i. Vj. 12.636 Tsd. Euro). Dies ist maßgeblich durch den hohen Anstieg der Forderungen begründet. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf -30.556 Tsd. Euro (i. Vj. -42.263 Tsd. Euro), wobei den Investitionen ins Sachanlagevermögen die Einzahlungen aus dem Finanzanlagevermögen gegenüberstehen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit liegt bei 18.156 Tsd. Euro (i. Vj. 30.203 Tsd. Euro) und resultiert vornehmlich aus dem Saldo aus Kreditaufnahme und Kredittilgung. Der Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 1.517 Tsd. Euro, abzüglich der kurzfristig jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von -47.083 Tsd. Euro, ergibt einen Finanzmittelbestand am Ende der Periode in Höhe von -45.566 Tsd. Euro (i.Vj. -27.087 Tsd. Euro).

Die externe Beschaffung kurzfristiger Liquidität erfolgt durch die Inanspruchnahme von revolvierenden Betriebsmittellinien, die zum Bilanzstichtag in Höhe von 68.000 Tsd. Euro zur Verfügung standen und mit 46.583 Tsd. Euro valutierten.

Langfristige Investitionen finanziert TWL nach Möglichkeit fristenkongruent durch langfristige Darlehen. Zum Bilanzstichtag waren von den rund 143.480 Tsd. Euro langfristiger Darlehen 30.475 Tsd. Euro variabel verzinst, die zu großen Teilen durch den Einsatz von Zinsswaps gesichert sind.

Bei den Konzernunternehmen VBL und RHB sind bestehende Kredite durch Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen gedeckt.

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung und Ausblick

Chancen und Risiken

Grundsätze des Chancen- und Risikomanagements

Die Energiewirtschaft ist von tiefgreifenden politischen Entscheidungen sowie dynamischen Entwicklungen geprägt. Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen stellen den TWL Konzern vor große und teilweise unvorhersehbare Herausforderungen. Um den sich hieraus ergebenden Risiken entgegen zu wirken und Chancen zu nutzen ist ein Risikomanagementsystem implementiert, mit dem Ziel den Bestand des Unternehmens zu sichern. Das Risikomanagementsystem basiert auf vom Vorstand definierten Verantwortlichkeiten, Systematiken und Prozessen.

Die Risikomanagementstrategie innerhalb des TWL Konzerns verfolgt die frühzeitige Erkennung, Bewertung, Vermeidung und Verringerung von Risiken sowie die Übertragung dieser auf Dritte. TWL geht im Rahmen der Risikopolitik bewusst Risiken ein, wenn ein angemessenes Verhältnis zu den Chancen besteht.

In der Organisationsanweisung für das konzernweite Risikomanagement sind Mindeststandards und Regeln dokumentiert, die einen strukturierten Umgang und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken sicherstellen. Der Risikomanagementprozess ist durch eine Risikomanagementsoftware gestützt. Auf diese Weise wird die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Chancen und Risiken in einem permanenten Kreislauf und in dokumentierter und transparenter Form durchgeführt.

Die Risiken werden im zentralen Risikomanagement konsolidiert und über eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand der TWL sowie über diesen an den Aufsichtsrat kommuniziert. Bestandsgefährdende Risiken werden umgehend dem Vorstand gemeldet. Neue Erkenntnisse und Informationen zu Bestandsrisiken werden zeitnah in das Risikomanagementsystem eingearbeitet, sodass dieses kontinuierlich weiterentwickelt und an die aktuellen Anforderungen angepasst wird.

Risiken aus Energiebeschaffung und Vertrieb

Preisrisiken

Für Chancen und Risiken aus den operativen Energiebeschaffungs- und Vertriebsaktivitäten ist ein Risikokomitee etabliert. Das Gremium erarbeitet und beschließt Strategien zur Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik.

Unter Energiebeschaffung wird hier die konzernweite Beschaffung von Strom und Erdgas für die Vertriebsbereiche, die Vermarktung von Strom sowie die Beschaffung von Brennstoff und CO2 für die Eigenerzeugung an den Handelsplätzen verstanden. Die strukturierte Beschaffung von Strom und Gas sowie die Vermarktung der Eigenerzeugung erfolgen am Energiemarkt gemäß der im Risikokomitee beschlossenen Strategien sowie auf Basis des aktuell gültigen Risikohandbuchs für die Energiebeschaffung. Die Strategien, sind auf die Optimierung der Beschaffungs- bzw. Vermarktungspreise ausgerichtet und schränken negative Auswirkungen ungünstiger Marktsituationen ein.

TWL steuert diese Risiken durch eine systematisierte Marktbeobachtung und -analyse, Limitierungen sowie durch die Diversifikation des Portfolios.

Mengenrisiken

Der Absatzmarkt für Strom und Gas ist wie in den Jahren zuvor geprägt von einem starken Wettbewerb. Dieser Wettbewerb zeigt sich insbesondere in der zunehmenden Auftragsvergabe durch Internet-Plattformen und neuen Marktteilnehmern wie Energieberatern und Drittanbietern. Zusätzlich werden bundesweit Direktvertriebe mit Außendienststellen beim Werben um Neukunden ausgebaut. Hieraus resultiert weiterhin das Risiko eines Umsatzrückgangs aufgrund Kundenabwanderung. Um dem entgegenzuwirken akquiriert TWL bspw. Kunden außerhalb des originären Versorgungsgebietes und führt Maßnahmen zur Kundenbindung durch.

Mengenrisiken ergeben sich aufgrund der Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem bei Abschluss prognostizierten Verbrauch des Kunden (Prognoserisiko).

Auf Basis von Prognosekennzahlen werden vor Vertragsabschluss notwendige Risikoaufschläge ermittelt, welche bei Prognoseabweichungen das finanzielle Risiko minimieren. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte wird dieses Risiko stetig minimiert.

Kontrahentenrisiko Energiebeschaffung

Die Streuung der Beschaffungsaktivitäten Strom und Erdgas erfolgt auf verschiedene OTC Handelspartner. Ein Ausfall aller Marktpartner oder einem Teil wird als sehr unwahrscheinlich eingestuft. Darüber hinaus werden im Fachbereich Energiebeschaffung auf Grund des wachsenden Portfolios sukzessive neue Rahmenverträge mit weiteren Handelspartnern mit guter bis sehr guter Bonität abgeschlossen. In 2019 wurde hierzu mit DB Energie, Syneco Trading, Bayerngas, Axpo Solutions als neue OTC Partner aufgenommen. Darüber hinaus erfolgt eine regelmäßige Bonitätsprüfung unserer Handelspartner durch unseren Finanzbereich. Die Mindestanforderung der Bonitätsprüfung nach Creditreform liegt bei unseren Handelspartnern bei Bonitätsindex < 250. Ein Großteil der OTC Partner liegt deutlich darunter. Aktuell hat der zuständige Bereich mit ca. 30 OTC Großhandelspartnern Rahmenverträge für den Einkauf entsprechender Produkte abgeschlossen.

Externe Risiken (insbesondere Wetterrisiko)

Weiterhin wirkt sich nach wie vor ein überdurchschnittlich warmer Winter auf das Chancen- und Risikomanagement aus. Folgende Risiken sind davon betroffen:

Deckungsbeitragsrisiko: Ein vergleichsweise milder Winter wirkt sich durch eine verringerte Nachfrage von Erdgas und Fernwärme durch die Endkunden, insbesondere im Privatkundensegment, aus.

Portfoliorisiko Gas: Sinkt der Heizbedarf und somit die Gasnachfrage der Kunden, müssen unter Umständen langfristig beschaffte, überschüssige Mengen kurzfristig am Spotmarkt zu ggf. schlechteren Marktpreisen verkauft werden.

Dem entgegen stehen witterungsbedingte Chancen. Kalte Winter bedeuten eine höhere Nachfrage nach Erdgas und Fernwärme und wirken sich positiv auf das Ergebnis aus.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist TWL verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Das Liquiditätsrisiko begrenzt TWL auf Basis der Erkenntnisse aus der Liquiditätsplanung. Mittel- und langfristige Finanzierungsbedarfe werden nach Möglichkeit durch den Abschluss von fristenkongruenten Darlehensvereinbarungen gedeckt. Für die Deckung kurzfristiger Liquiditätsbedarfe stehen umfangreiche Betriebsmittellinien mehrerer Banken zur Verfügung.

Das Zinsänderungsrisiko besteht in Form erhöhter Zinsaufwendungen infolge von Marktzinserhöhungen für variabel verzinsliche Darlehen sowie für neu zu kontrahierende Finanzierungsgeschäfte. Zur Risikominimierung setzt TWL derivative Finanzinstrumente in Form von Festzinszahler-Swaps und gekauften Zinscaps ein. Dadurch wird die Planungssicherheit des Finanzergebnisses wesentlich erhöht. Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement von TWL ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet.

Zur Vermeidung von bonitätsbedingten Margenaufschlägen im Rahmen von Fremdkapitalfinanzierungen führt TWL regelmäßig Rating-Gespräche mit den Kapitalgebern, um die daraus gewonnen Erkenntnisse in der operativen und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zu berücksichtigen.

Zur Minimierung des Forderungsausfallrisikos überprüft TWL die Bonität von Vertragspartnern. Offene Forderungen werden zeitnah überwacht, der Forderungsbestand regelmäßig analysiert und Beitreibungsmaßnahmen zeitnah initiiert. Geldanlagen werden innerhalb eines Limitsystems nur bei Banken mit guter Bonität vorgenommen. Gleiches gilt für den Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten.

Darüber hinaus sind finanzielle Risiken aus den assoziierten Beteiligungen und Finanz-beteiligungen des TWL-Konzerns zu erwähnen. Aus negativ abweichenden Beteiligungsergebnissen können geringere oder ausbleibende Ausschüttungen resultieren. Außerdem besteht bei einer negativen Entwicklung der Beteiligung das Risiko, das gebundene Kapital teilweise oder auch komplett abschreiben zu müssen. Durch eine intensive Betreuung der Beteiligung, in Form des Beteiligungscontrollings und des Beteiligungsmanagements, können wir diese Risiken abschwächen oder zumindest frühzeitig auf Fehlentwicklungen reagieren.

Technische Risiken

Als breit aufgestelltes Energieversorgungsunternehmen verfügt TWL über viele technische Anlagen und damit verbunden sind Anlagenausfallrisiken. Je nach Zweck der technischen Anlagen können solche Risiken nicht nur monetäre Schäden verursachen, sondern auch die Kunden direkt betreffen, beispielsweise durch Versorgungsunterbrechungen. Dies wiederum kann zu erheblichen Imageschäden führen. Anlagenausfällen beugt TWL durch die Schaffung von Redundanzen, durch Fernüberwachungen, Rundgänge, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie durch entsprechende Schulungen der betreuenden Mitarbeiter vor.

Wesentliche Anlagenrisiken sind im Bereich der Wasserversorgung ausgehend vom Wasserwerk II (WW II) im Maudacher Bruch zu erwähnen. Drohende Schadstoffbelastungen des Trinkwassers, aufgrund Altlasten einer alten Mülldeponie, werden durch entsprechende Maßnahmen abgewehrt. Hierzu wurden Abwehrbrunnen errichtet und zur Sicherstellung der Versorgung Ersatzanlagen für die Grundwassergewinnung aufgebaut. Zur Überwachung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen werden bis zum 2. Quartal 2020 Grundwassermessstellen errichtet, die eine Verbesserung des Monitoringsystems ermöglichen. Das endgültige Konzept zur Sicherstellung der Wasserversorgung benötigt umfangreiche grundwasserhydraulische und anlagentechnische Untersuchungen.

Ein weiteres Anlagenrisiko besteht im Bereich der Trinkwasserspeicherung im WW II. Hier ist es erforderlich die bestehenden Trinkwasserbehälter zu sanieren um eine mikrobiologische Beeinflussung der Trinkwasserqualität zu vermeiden. Es wurde ein 4-Jahres Konzept zur Sanierung der Trinkwasserbehälter 1 und 2 erstellt. Im 2. und 3. 2020 erfolgt die Umsetzung der Phase 1 "Außensanierung EB2". Großstörungen im Wasserwerk II und damit verbundene Versorgungsunterbrechungen könnten in der Sanierungsphase zu Schäden am Wassernetz führen.

Weiterhin zählen zu den technischen Gefährdungspotenzialen die Risiken der Informationstechnologie. Mit dem Einsatz von redundanten Systemen, der Installation von Feuerlöschanlagen sowie der restriktiven Beschränkung der Zugangserlaubnis zum Rechenzentrum auf nur einen sehr begrenzten Personenkreis, reduziert sich die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser IT-Risiken. Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Unternehmensdaten führt TWL täglich Datensicherungen durch.

ISMS (Informationssicherheitsmanagementsystem)

Risiken, die die Informationssicherheit betreffen, werden in einem nach DIN ISO IEC 27001 zertifiziertem Informationssicherheitsmanagementsystem behandelt. Damit ist grundsätzlich eine hohe Informations- und Datensicherheit gewährleistet, um die Wahrscheinlichkeit der Risiken aus Cyberkriminalität, IT-Ausfällen, Spionage und Datenmissbrauch zu reduzieren.

Risiken aus dem Betrieb des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)

Die Risiken im Bereich ÖPNV betreffen im Wesentlichen die Infrastruktur, das rollende Material und die Betriebsanlagen. Diese werden im Risikomanagement des TWL-Konzerns gemeldet und bearbeitet. Die mit der Erbringung der Verkehrsleistung im Zusammenhang stehenden Risiken werden im Zuge eines Vertragskonstrukts mit der RNV auch bei dieser abgebildet.

Für das Geschäftsjahr 2020 sind Investitionsausgaben von insgesamt rund 18.500 Tsd. Euro geplant. Die Finanzierung soll über erwartete Zuschüsse nach Gemeindeverkehrs-finanzierungsgesetz (GVFG) von den Städten und Gemeinden erfolgen, die als Gesellschafter an den ÖPNV-Gesellschaften beteiligt sind. Ab dem Jahr 2021 wird gemäß den aktuellen Wirtschaftsplanungen mit einer Finanzierungslücke zur Deckung von weiteren Investitionen gerechnet.

Risiken aus dem Netzgeschäft

Ständige Risiken betreffen, neben technischen Betriebsmittelaspekten, im Wesentlichen die Themen Mehr- /​Mindermengen, die Bilanzierung im Strom- und Gasbereich und auch die Unberechenbarkeit von gesetzlichen Regulierungsvorgaben.

Das Kalenderjahr 2015 war Basisjahr für den Kostenantrag Gas. Mit dem in 2016 abgegebenen Kostenantrag wird der Startwert für die Erlösobergrenzen der 3. Regulierungsperiode der Jahre 2018 bis 2022 definiert. Im Oktober des Geschäftsjahres 2019 hat die Regulierungskammer des Landes Rheinland-Pfalz die sog. Anhörung zur Kostenprüfung zugestellt. Der abschließende Bescheid im Bereich Gas, welcher auch den finalen Effizienzwert beinhaltet, erging im Dezember 2019.

In der Sparte Strom war das Kalenderjahr 2016 Basisjahr für den Kostenantrag zur 3. Regulierungsperiode der Jahre 2019 bis 2023. Die Abgabe des Kostenantrags erfolgte im Geschäftsjahr 2017. Gegen Ende des Geschäftsjahres 2019 wurde TWL Netze ebenfalls die sog. Anhörung zur Kostenprüfung (inkl. Effizienzwertmitteilung) im Bereich Strom zugestellt. Bislang ist im Bereich Strom kein abschließender Bescheid hierzu ergangen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass entsprechend dem Vorgehen im Gas, der zu erwartende Bescheid der Anhörung nahezu vollumfänglich entspricht.

Folgerichtig können daher zukünftige Ergebnisauswirkungen, die sich aus den Bescheiden der Erlösobergrenzen Strom und Gas, wie auch deren Effizienzwerte, ergeben, nun abschließend ermittelt werden. Insgesamt ergeben sich gegenüber den vorläufig mitgeteilten Werten tendenziell leichte Verbesserungen.

Gesamtbetrachtung

Risiken, die bestandsgefährdend sind oder die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von TWL wesentlich gefährden, liegen nach derzeitiger Einschätzung nicht vor. Weder aus den einzelnen Risiken noch aus der aggregierten Risikoposition hat sich im Berichtszeitraum und darüber hinaus eine Bestandsgefährdung für das Unternehmen ergeben.

Anteilsverhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen

Mit dem Beschluss des Bundestages für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen im März 2015 wurden zum 30. September 2015 von der TWL AG feste Zielgrößen für die obersten beiden Führungsebenen beschlossen. Gleichzeitig hat die TWL AG die Absicht erklärt, im Rahmen der Strategie 2020 den Anteil von Frauen in Führungspositionen über alle Führungsebenen hinweg bis zum 31. Dezember 2020 auf 20 Prozent zu steigern. Erreichen möchte die TWL AG dies, indem zukünftig sowohl bei der Personalbeschaffung als auch bei der Personalentwicklung verstärkt weibliche Kandidatinnen angesprochen werden.

Nach Ende der ersten Umsetzungsphase zielt die zweite Umsetzungsphase bis 31.12.2020 darauf ab, den Anteil weiblicher Führungskräfte auf der ersten und zweiten Ebene mit 18,2 und 21,7 Prozent stabil zu halten. Zum 31.12.2019 wurde dieses Vorhaben lediglich auf der ersten Ebene erfüllt. Während auf der ersten Ebene der Anteil mit 18,2 Prozent gehalten werden konnte, verringerte sich der Anteil der Frauen auf der zweiten Ebene im Zuge von Umstrukturierungen, wobei ein Fachbereich mit weiblicher Besetzung aufgelöst wurde und eine neu geschaffene Stelle mit einer männlichen Führungskraft besetzt wurde. Damit lag der Anteil weiblicher Führungskräfte auf der zweiten Ebene zum 31.12.2019, unter Auslassung einer vakanten Stelle, bei 17,4 Prozent.

Nicht finanzielle Indikatoren

Neben den finanziellen Aspekten sehen wir unseren Konzern insbesondere einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. Dies bedeutet im Einzelnen:

Regionaler Energie- und Wasserversorger:

Die sichere und zuverlässige Versorgung unserer Kunden ist die Basis unserer Geschäftstätigkeit. Wir investieren deswegen kontinuierlich in den Ausbau und die Erneuerung unserer Netze und Brunnen sowie in den Service für unsere Kunden.

Aktiver Mitgestalter der Energiewende:

Wir treiben die Energiewende mit voran. Darum investieren wir nicht nur in erneuerbare Energien, sondern auch in die Forschung und Entwicklung neuer Speichersysteme, intelligenter Netze und digitaler Lösungen.

Qualifizierung der Mitarbeiter:

Das Unternehmen kann sich nur dann erfolgreich weiterentwickeln, wenn dies auch für seine Mitarbeiter zutrifft. Insofern bieten wir unseren Beschäftigten vielfältige Schulungs- und Qualifizierungsprogramme an. Dies gilt insbesondere auch für unsere Auszubildenden.

Effizienzsteigerung innerhalb des Konzerns:

Zur Steigerung der Effizienz wurde innerhalb des Konzerns mit dem Programm "TWL goes Excellence" ein strategischer Rahmen gesetzt, um die Prozesse und Strukturen im Unternehmen nachhaltig zu verbessern. Das Excellence-Modell unterstützt uns dabei, unsere Unternehmensstrategie umzusetzen und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Bericht nach § 312 Aktiengesetz

Für das Geschäftsjahr 2019 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: "Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren."

Ausblick

Wachstum trotz anhaltendem Wettbewerbsdruck

Im Jahr 2019 entwickelte und verabschiedete TWL die Übergangsstrategie, welche den Zeitraum bis zum Jahr 2023 beinhaltet. Darin nimmt sich das Unternehmen vor, sich zukünftig verstärkt auf das Kerngeschäft sowie auf das erweiterte Kerngeschäft eines Energieversorgers zu fokussieren. Damit möchte sich TWL eine solide finanzielle Basis schaffen, um sich erfolgreich in die Zukunft zu entwickeln. Dabei werden gezielt fünf Aspekte intensiv verfolgt, die zur erfolgreichen Umsetzung der Strategie beitragen. Neben der Sicherstellung des finanziellen Spielraums in Verbindung mit der Schaffung von Transparenz sowie Effizienz innerhalb der Prozesse, sollen insbesondere die vorhandenen Potenziale im Vertriebsbereich als auch das Wissen im Unternehmen wertschöpfend eingesetzt werden. Zuletzt soll auch mit der Übergangsstrategie weiterhin ein erfolgreicher Weg in die Zukunft entwickelt und erarbeitet werden, indem rentable Innovationen im Unternehmen durchgeführt werden und der Wandel im Unternehmen aktiv vorangetrieben wird.

Die Fokussierung auf das Kerngeschäft veranschaulicht sich auch in den geplanten Investitionen für die nächsten Jahre. Damit soll einerseits die Versorgungssicherheit sichergestellt werden und andererseits richten sich die Investitionstätigkeiten auf eine nachhaltige Ertragssicherung aus.

Auch in 2020 werden im TWL Konzern steigende Umsatzerlöse erwartet. Bei Strom wird von einem weiteren Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Millionenbereich ausgegangen. Bei Gas erwarten wir ein Umsatzanstieg im einstelligen Millionenbereich Beim Wärmeumsatz wird von einer leicht positiven Entwicklung ausgegangen, während wir die anderen Sparten stabil erwarten. Insgesamt erwarten wir damit ein um ca. 20 Millionen höheres Umsatzvolumen gegenüber dem Jahr 2019.

Für die sonstigen betrieblichen Erträge gehen wir - nach der Erhöhung aus dem Sondereffekt des Verkaufs von Beteiligungsanteilen in 2019 - wieder von einem "normalen" Wert in Höhe von ca. 21 Mio. € aus.

Analog der Umsatzentwicklung steigen auch die Materialaufwendungen. Wir erwarten hier eine Steigerung entsprechend der Umsatzsteigerung.

Die Personalaufwendungen werden 2020 gegenüber dem Vorjahr nur leicht erhöht erwartet. Dabei stehen den bereits bekannten Tariferhöhungen, der Verkauf einer Beteiligung verbunden mit dem Wegfall der entsprechenden Personalaufwendungen gegenüber.

Die Abschreibungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden auf gleichem Niveau wie im Jahr 2019 erwartet.

Für das Jahr 2020 plant der TWL Konzern Gesamtinvestitionen auf Vorjahresniveau. Inhaltlich werden sich die Investitionen verstärkt auf die Kernbereiche Netzbetrieb und Erzeugung fokussieren.

Von weiterhin wesentlicher Bedeutung für die Ergebnisentwicklung ist der Vertrag zur Abdeckung der Verluste aus dem ÖPNV mit der Gesellschafterin, der Stadt Ludwigshafen, welcher im Jahr 2020 neu abgeschlossen worden ist. Demnach wird zukünftig der von TWL zu übernehmende Betrag ergebnisabhängig berechnet und wird in einer Spanne von ca. 6 bis 9 Millionen Euro liegen.

Ein wesentliches Thema im aktuellen Jahr ist im Rahmen des Projekts Technik 3.0, die Netzgesellschaft des Konzerns von einem Pachtmodell in eine große Netzgesellschaft zu überführen. Für das Geschäftsjahr 2020 erwarten wir aber daraus noch keine direkten Auswirkungen auf das Jahresergebnis.

Neben den genannten grundsätzlichen Entwicklungen wird das Geschäftsjahr 2020 durch die weiterhin andauernde Corona-Pandemie geprägt sein, so dass gegenwärtig alle Aussagen zum Ausblick nur unter hoher Unsicherheit möglich sind. Maßgeblich wirken sich daraus insbesondere die sinkenden Absatzprognosen innerhalb des Geschäftskunden-Segments, die negativen Effekte aus dem Abverkauf von bereits beschafften Mengen und potentiell höhere Forderungsausfälle negativ auf das Jahresergebnis aus.

Die Auswirkungen und Kosten, die ein Hackerangriff auf TWL im Frühjahr 2020 nach sich ziehen wird, bei dem in großem Umfang Geschäftsdaten aus den IT-Systemen des Unternehmens gestohlen wurden, sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen.

Auch unter Berücksichtigung dieser Unsicherheiten erwarten wir für den TWL-Konzern im Geschäftsjahr 2020 ein positives Jahresergebnis im niedrigen einstelligen Millionenbereich.

 

Ludwigshafen am Rhein, 22. Mai 2020

Der Vorstand

Dieter Feid, Kaufmännischer Vorstand

Thomas Mösl, Technischer Vorstand

Konzerngewinn- und -verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2019

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2019 2018
Euro Euro
1. Umsatzerlöse 642.968.883,75 513.808.934,65
2. Verminderung (i.Vj. Erhöhung) des Bestands an unfertigen Leistungen -633.981,91 979.215,37
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 5.924.602,10 7.520.447,16
4. Sonstige betriebliche Erträge 28.617.173,35 21.221.971,70
676.876.677,29 543.530.568,88
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -354.685.577,04 -279.023.032,77
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -158.698.717,84 -114.569.015,23
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -60.245.258,06 -58.440.488,89
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -17.257.565,25 -15.872.891,17
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -30.926.226,38 -31.502.352,36
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -37.485.691,98 -31.361.051,45
-659.299.036,55 -530.768.831,87
9. Erträge aus Beteiligungen 0,00 30,00
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 31.346,64 31.002,70
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 169.967,90 153.042,40
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen -763.446,20 -55.259,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.983.932,90 -6.319.359,31
14. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -741.113,14 -804.894,62
-7.287.177,70 -6.995.437,83
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -526.969,26 -91.549,51
16. Ergebnis nach Steuern 9.763.493,78 5.674.749,67
17. Sonstige Steuern -89.236,60 53.279,51
18. Konzernjahresüberschuss 9.674.257,18 5.728.029,18
19. Nicht beherrschende Anteile 0,00 -52.016,89
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 33.108.205,52 27.432.193,23
21. Konzernbilanzgewinn 42.782.462,70 33.108.205,52

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

I. Allgemeine Angaben

Mit Gründungsurkunde vom 20. Juni 1973 wurde die Gesellschaft errichtet und im Handelsregister unter HRB 1562 beim Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein eingetragen.

Der Konzernabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend TWL genannt wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG), den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt.

Die zur jeweiligen Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind in diesem Anhang enthalten.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Gliederung der Bilanz wurde gemäß § 265 Absatz 5 HGB erweitert.

II. Erläuterungen zu den Posten von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Alle in die Vollkonsolidierung einbezogenen Einzelabschlüsse sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt und wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich beibehalten.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen (drei bis zehn Jahre) vermindert.

Die bisher im TWL-Konzernabschluss ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen wurden aktiviert und über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von vier Jahren planmäßig abgeschrieben. Die Geschäfts- oder Firmenwerte der erworbenen Tochterunternehmen wurden über den Zeitraum von vier Jahren abgeschrieben.

Sich ergebende aktive Unterschiedsbeträge im Rahmen der Erstkonsolidierung bezüglich aufgedeckter stiller Reserven werden linear über die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Passive Unterschiedsbeträge, die sich aus der Erstkonsolidierung von Tochtergesellschaften ergeben, wurden in einem gesonderten Bilanzposten auf der Passivseite dargestellt. Der sich aus der erstmaligen Vollkonsolidierung der Energiedienstleistungen Rhein-Neckar Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (ERN) im Geschäftsjahr 2016 ergebende passive Unterschiedsbetrag wird aufgrund seines Charakters unter den anderen Gewinnrücklagen ausgewiesen.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen (fünf bis fünfundfünfzig Jahre) pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Herstellungskosten werden zu Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge sowie angemessener Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, aktiviert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden Anlagegüter des Netzbereiches unter Zugrundelegung der steuerlichen Abschreibungstabellen abgeschrieben. Ab dem 01. Januar 2010 wurden für diesen Bereich die alternativen Nutzungsdauern nach der Netzentgeltverordnung, die den tatsächlichen Werteverzehr widerspiegeln, herangezogen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 150,00 Euro bis 1.000,00 Euro werden in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen des § 6 Abs. 2a EStG über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis 150,00 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. bei dauernder Wertminderung zu dem niedrigeren beizulegenden Wert und Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Erforderlichenfalls werden in Vorjahren erfolgte außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 5 HGB korrigiert, soweit die Gründe dafür nicht mehr bestehen. Die assoziierten Unternehmen werden nach der at equity-Methode in den Konzern einbezogen.

Innerhalb der Vorräte sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich der Emissionsrechte) zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Tageswert bilanziert. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten (Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge) oder dem niedrigen beizulegenden Wert bilanziert.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; das allgemeine Kreditrisiko ist in Form eines pauschalen Abschlags berücksichtigt. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierte Energie- und Wasserverbräuche der Tarifkunden ist auf Basis eines DV-gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Sondervertragskunden wurden soweit möglich stichtagsgenau abgelesen und berechnet.

Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich einerseits um einen zweckgebundenen Zuschuss für Bauleistungen aufgrund eines Erdgaslieferungsvertrages sowie um Zuschüsse für den Fernwärmeausbau und einer Kälteanlage im BHKW der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen am Rhein (BGU). Weiterhin sind Zuschüsse zur Projektförderung bzw. der Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz enthalten.

Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der zum Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst.

Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und der Netzanschlussverordnung erhoben. Sie werden seit dem 01. Januar 2003 nach steuerrechtlichen Vorschriften von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit fünf Prozent des ursprünglichen Betrages erfolgswirksam aufgelöst.

Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde unter Verwendung der modifizierten Teilwertmethode nach den Bestimmungen des BilMoG ermittelt. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von fünfzehn Jahren ergibt. Er beträgt 2,71 Prozent. Der Unterschiedsbetrag der sich zwischen der sieben- und zehnjährigen Durchschnittsbetrachtung ergibt, betrug 1.404 Tsd. Euro zum 31. Dezember 2019. Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 2,71 Prozent, eines Rententrends von 2,00 Prozent und eines Gehaltstrends von 2,50 Prozent.

Am 09. Februar 2016 wurde ein Demografiefond für die Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung, mit Sitz in Mannheim (rnv) beschlossen, der sich aus einer umlagefinanzierten Komponente und einem Zeitwertkonto zusammensetzt. Dieses findet Anwendung für die Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (VBL) und der Rhein-Haardtbahn-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Dürkheim (RHB). Mitarbeiter erhalten ab Vollendung des 55. Lebensjahres einen Anspruch auf Freistellung. Mit 55 Jahren 6,5 Tage, mit 56 Jahren 10 Tage, mit 57 Jahren 12 Tage, mit 58 Jahren 15 Tage, mit 59 Jahren 21 Tage, jedes weitere Jahr je +6 Tage und ab 64 Jahren 51 Tage.

Hierzu wurde in den sonstigen Rückstellungen eine Demografierückstellung gebildet. Die Ergebnisse wurden berechnet unter der Verwendung der Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck. Die Altersberechnung zu den jeweiligen Stichtagen erfolgte so, dass ein Lebensjahr als vollendet angesehen wurde, wenn davon am jeweiligen Stichtag mehr als die Hälfte verflossen war. Die Bewertung erfolgte durch Ermittlung des Erfüllungsrückstands. Hierbei wurde der Mittelwert der für den jeweiligen Arbeitnehmer erreichbaren Freistellungstage gebildet. Von den bis zum Bilanzstichtag im Mittelwert erdienten Freistellungstagen wurden die bereits verbrauchten Freistellungstage in Abzug gebracht. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung des Zinsfußes von 1,10 Prozent und dem Gehaltstrend von 2,50 Prozent.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz wurde von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekanntgegeben.

Sofern Drohverlustrückstellungen für schwebende Absatzgeschäfte gebildet werden müssen, finden § 249 HGB sowie die Ausführungen des IDW-Standards RS HFA 4 Anwendung. Drohverlustrückstellungen sind gem. § 253 Abs. 1 S. 2 HGB nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes bzw. eines passiven Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbes von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge mit erworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i. S. d. § 301 Abs. 2 S. 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen.

Aktive und passive Steuerlatenzen werden soweit möglich saldiert ausgewiesen. Die Aktivierung latenter Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts des § 274 HGB.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Bei der TWL wird hinsichtlich der Bilanzierung der Bewertungseinheiten (Drohverlustrückstellungen) die Einfrierungsmethode verwendet. Dabei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet.

2. Konsolidierungskreis

Im Konzernabschluss werden neben der Konzernmuttergesellschaft TWL AG 14 (i. Vj. 20) inländische Tochterunternehmen vollkonsolidiert und 3 Unternehmen (i. Vj. 3) nach der at equity-Methode einbezogen.

Die Freischwimmer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (Freischwimmer) wurde im Geschäftsjahr 2018 auf die TWL Immobilien Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (Immo) verschmolzen. Die Immo wurde im Anschluss in Freischwimmer umfirmiert.

Der Geschäftsanteil an der Wowienergie Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (Wowie) wurde am 10. Juli 2018 veräußert.

Die powercloud Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Aachen (powercloud) wurde zum 01. Januar 2018, ebenso die Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG i. L., Mannheim (EVS) und die Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung i. L., Mannheim (EMV) zum 31. Dezember 2018 von den assoziierten Unternehmen in die Beteiligungen umgegliedert, da der maßgebliche Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik dieser Gesellschaften entfallen ist. Dadurch reduzierte sich während des Geschäftsjahres 2018 die Anzahl der nach der at equity-Methode einbezogenen Unternehmen von 6 auf 3.

Die TWL AG hat erstmals zum 31. Dezember 1987 einen Konzernabschluss nach der Übergangsvorschrift Art. 27 Abs. 2 EGHGB erstellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen VBL und RHB in den Konzernabschluss.

Der Konsolidierungskreis wurde im Geschäftsjahr 2005 neu geordnet. Neben den bisher einbezogenen Unternehmen TWL AG, VBL und RHB wird seither das Tochterunternehmen TWL-KOM Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TWL-KOM) im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.

Für die TWL Netze Gesellschaft mit beschränkter Haftung (früher: KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mit beschränkter Haftung), Ludwigshafen am Rhein (TWL Netze) lagen erstmalig im Geschäftsjahr 2011 die Voraussetzungen für eine Vollkonsolidierung vor, insoweit erfolgte eine entsprechende Einbeziehung.

Im Geschäftsjahr 2013 lagen erstmalig die Voraussetzungen für eine Vollkonsolidierung der ESW Energiehaus Stadtwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (ESW) vor; eine entsprechende Einbeziehung ist erfolgt.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden erstmalig die zwei neu gegründeten Tochtergesellschaften, die Kristall 185. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (jetzt: TWL Vertrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TWL Vertrieb)) und die TWL Renewables Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (Renewables), sowie die neu erworbene TWL Windpark Zellertal Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein (WP Zellertal, ursprünglich juwi Wind Germany 119 Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Wörrstadt), im Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden erstmalig die vier neu gegründeten Tochtergesellschaften, die TWL Metering Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TME), die TWL Energie Deutschland Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TED), die TWL International Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (International) und die TWL Immobilien Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (Immo), sowie die neu erworbene Ensys Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main (Ensys), die Innit Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (Innit, ursprünglich Ensys Solutions) und die TWL Windpark Rurich Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein (WP Rurich) im Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.

Die Innit wurde zum 01. Januar 2019 auf die Ensys verschmolzen, sowie die International, die TWL Plus und die INFRA auf die Freischwimmer.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden erstmalig die im Dezember 2016 gegründete Tochtergesellschaft Freischwimmer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (Freischwimmer), und die seit April 2016 vollständig im Besitz befindliche Tochtergesellschaft ERN im Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden erstmals die neu gegründeten Gesellschaften INFRA Virtuelle Stadtwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (INFRA), Wowieenergie Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (Wowie), TWL Plus Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TWL Plus) im Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt. Ebenso die zum Jahresbeginn neu erworbene Tochtergesellschaft WEBfactory Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Buchen (WEBfactory). Die Anteile an der WEBfactory wurden zum 31. März 2019 vollständig veräußert.

Im Geschäftsjahr 2018 wurde die Freischwimmer auf die Immo verschmolzen. Daraufhin erfolgte eine Umfirmierung der Gesellschaft in Freischwimmer.

Der Geschäftsanteil an der Wowie wurde zum 10. Juli 2018 veräußert. Hieraus ergaben sich keine wesentlichen Effekte auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018.

Durch die erstmalige Vollkonsolidierung der WEBfactory zum Zeitpunkt des Erwerbs im Geschäftsjahr 2017 ergab sich nach Verrechnung mit stillen Reserven und Lasten ein aktiver Unterschiedsbetrag von 1.652 Tsd. Euro, welcher im Konzernabschluss als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt und bis zur Veräußerung der Beteiligung über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben wurde.

Im Rahmen dieser Erstkonsolidierung wurden ebenfalls stille Reserven in selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 1.902 Tsd. Euro und in Unfertigen Leistungen in Höhe von 74 Tsd. Euro aufgedeckt. Die aufgedeckten stillen Reserven in der Software werden über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben, der Restbuchwert zum Verkaufsstichtag von 1.046 Tsd. Euro wurde vollständig abgeschrieben. Die stillen Reserven in den Unfertigen Leistungen wurden im Geschäftsjahr 2017 vollständig verbraucht.

Der aus der erstmaligen Vollkonsolidierung der ERN in 2016 resultierende passivische Unterschiedsbetrag von 46 Tsd. Euro wird aufgrund seines technischen Charakters unter den anderen Gewinnrücklagen ausgewiesen.

Die bei der Ermittlung des neu bewerteten Eigenkapitals verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich denen des TWL-Konzerns.

Die EVS und EMV wurden seit dem Geschäftsjahr 2005 bis zum Ende des Geschäftsjahres 2018 nach der at equity-Methode einbezogen. Zum 31. Dezember 2018 wurden sie mit Beginn der Liquidation der Gesellschaften in die Beteiligungen umgegliedert.

Der Kreis der assoziierten Unternehmen erweiterte sich im Geschäftsjahr 2016 um die Schmidt Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Haßloch (Schmidt), powercloud sowie die Solandeo Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin (Solandeo). Die powercloud wurde Anfang 2018 von den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in die Beteiligungen umgegliedert, da seitdem kein maßgeblicher Einfluss mehr auf die Geschäfts- und Finanzpolitik besteht.

Der Geschäfts- oder Firmenwert, der durch den Kauf an der Schmidt entstand und im Wesentlichen auf das fachspezifische Know-How der Mitarbeiter im Bereich der Verlegung von Lichtwellenleiter-Technik zurückzuführen ist, wird planmäßig linear über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

Der durch den Kauf der Solandeo entstandene Geschäfts- oder Firmenwert, der insbesondere auf die weitreichenden Branchenkontakte und die Schaffung von Synergien im Bereich des Messwesens zurückzuführen ist, wird nach § 253 Abs. 3 S. 3 HGB ebenfalls planmäßig linear über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

Im Geschäftsjahr 2017 kam ab dem 29. März die Smart Wins Technologies Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin (Smart Wins) zum Kreis der assoziierten Unternehmen hinzu. Diese wurde zum Bilanzstichtag aufgrund von Insolvenz zum Buchwert abgeschrieben.

Der durch den Kauf der Smart Wins entstandene Geschäfts- oder Firmenwert von 183 Tsd. Euro wird aufgrund seines innovationstechnischen Charakters nach § 253 Abs. 3 S. 3 HGB planmäßig linear über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Der Buchwert inklusive Restbuchwert des Geschäftswertes der Smart Wins wurde in diesem Geschäftsjahr aufgrund von Insolvenz vollständig abgeschrieben.

Insgesamt ergab sich aus der Erstkonsoliderung der assoziierten Unternehmen Schmidt, Solandeo und Smart Wins ein aktiver Unterschiedsbetrag von 3.122 Tsd. Euro. Hiervon waren zum Bilanzstichtag 2.046 Tsd. Euro abgeschrieben. Der noch verbleibende aktive Unterschiedsbetrag beläuft sich demnach auf 1.076 Tsd. Euro.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital der assoziierten Unternehmen betrug zum Stichtag bei Schmidt 182 Tsd. Euro und bei Solandeo 894 Tsd. Euro. Bei der Schmidt und Solandeo betrifft der Unterschiedsbetrag jeweils den Geschäfts- oder Firmenwert.

Passivische Unterschiedsbeträge bestanden bei assoziierten Unternehmen zum Stichtag keine.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen entsprechen grundsätzlich den im TWL-Konzern angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind in den Konzernabschluss nach den grundsätzlich einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen. Sie entsprechen denjenigen der Muttergesellschaft TWL AG.

Die Kapitalkonsolidierung für die vollkonsolidierten Unternehmen erfolgte bis zum 31. Dezember 2010 nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F.). Die Anwendung der Buchwertmethode wird für Erwerbsvorgänge bis zu diesem Zeitpunkt für zulässig erachtet, steht aber im Widerspruch zu DRS 4.

Ein sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung ergebender Geschäfts- oder Firmenwert wird in einem gesonderten Posten im Anlagevermögen ausgewiesen. Die Abschreibung des Firmenwertes wird auf die Geschäftsjahre verteilt, in denen er voraussichtlich genutzt wird, die Nutzungsdauer betrug bis ins Jahr 2015 vier Jahre. Die ab diesem Geschäftsjahr bilanzierten Geschäfts- und Firmenwerte werden über eine Nutzungsdauer von fünf bis zehn Jahren abgeschrieben. Der im Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesene Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital aus der Erstkonsolidierung der TWL-KOM zum 01. Januar 2005 ist bereits vollständig abgeschrieben.

Ein passivischer Posten aus der Erstkonsolidierung der VBL und der RHB wurde bis zum 31. Dezember 2004 als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen. In 2005 wurde der passivische Posten in die Kapitalrücklage umgegliedert. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gilt der erstmalige Einbeziehungszeitpunkt. Anteile konzernfremder Gesellschafter werden als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen.

Im Rahmen der Änderung des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2011 wurde erstmalig die nach BilMoG zwingend anzuwendende Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 HGB) im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der TWL Netze ausgeübt. Der nach der Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem zum Zeitwert neu bewerteten, anteiligen Eigenkapital verbleibende Unterschiedsbetrag in Höhe von 612 Tsd. Euro wurde als Geschäfts- oder Firmenwert in der Konzernbilanz aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde planmäßig über eine Nutzungsdauer von vier Jahren abgeschrieben.

Bei der TED und der Immo entstanden aufgrund von Anschaffungsnebenkosten unwesentliche Firmenwerte in Höhe von jeweils 3 Tsd. Euro, welche sofort abgeschrieben wurden.

Durch die erstmalige Vollkonsolidierung der WP Zellertal zum Zeitpunkt des Erwerbs im Geschäftsjahr 2014 ergaben sich in den Windkraftanlagen aufgedeckte stille Reserven von 303 Tsd. Euro, die über die Restnutzungsdauer dieser Windkraftanlagen abgeschrieben werden.

Gleichfalls ergaben sich durch die erstmalige Vollkonsolidierung der WP Rurich zum Zeitpunkt des Erwerbs im Geschäftsjahr 2015 stille Reserven von 1.002 Tsd. Euro, die über die Restnutzungsdauer dieser Windkraftanlagen abgeschrieben werden.

Durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Ensys zum Zeitpunkt des Erwerbs im Geschäftsjahr 2015 ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 478 Tsd. Euro, der in einem gesonderten Bilanzposten auf der Passivseite dargestellt wurde. Dieser wurde im Geschäftsjahr 2016 in voller Höhe gegen die sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst, da die im Vorjahr durch die Bildung des Postens vorweggenommenen Verluste im Geschäftsjahr 2016 realisiert wurden.

Durch den Erwerb der restlichen Anteile an der bisher assoziierten Beteiligung ERN ist im Geschäftsjahr 2016 im Rahmen der Übergangskonsolidierung ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 46 Tsd. Euro entstanden, der aufgrund seines technischen Charakters unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen wird.

Durch die erstmalige Vollkonsolidierung der WEBfactory zum Zeitpunkt des Erwerbs im Geschäftsjahr 2017 ergab sich nach Verrechnung mit stillen Reserven und Lasten ein aktiver Unterschiedsbetrag von 1.652 Tsd. Euro, welcher im Konzernabschluss als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt und aufgrund seines für ERP-Software üblichen Charakters über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben wird. Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurden stille Reserven in selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 1.902 Tsd. Euro und in unfertigen Leistungen in Höhe von 74 Tsd. Euro aufgedeckt. Die WEBfactory wurde zum 31. März 2019 veräußert.

Die Einbeziehung der assoziierten Unternehmen nach der at equity-Methode erfolgte durch Gegenüberstellung des Beteiligungsbuchwertes und des anteiligen Eigenkapitals. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 01. Januar 2005 festgelegt.

Durch die im Geschäftsjahr 2016 neu erworbenen assoziierten Unternehmen powercloud, Solandeo und Schmidt ergaben sich jeweils nach Verrechnung mit stillen Reserven und Lasten aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von 0 Tsd. Euro, 2.331 Tsd. Euro und 608 Tsd. Euro. Die Unterschiedsbeträge Solandeo und Schmidt wurden im Rahmen der at equity-Bilanzierung als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt und werden beide jeweils über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben. Bei der powercloud wurden im Rahmen der at equity-Bilanzierung bei der Software anteilige stille Reserven in Höhe von 14.094 Tsd. Euro aufgedeckt. Die aufgedeckten stillen Reserven werden mit einer für Software gewöhnlichen Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben. Da die powercloud zum 01. Januar 2018 aufgrund des Verlusts des maßgeblichen Einflusses auf die Geschäfts- und Finanzpolitik in die Beteiligungen umgegliedert wurde, wurden die aufgedeckten stillen Reserven in der Software ab dem Geschäftsjahr 2018 nicht weiter abgeschrieben.

Durch das im Geschäftsjahr 2017 neu erworbene assoziierte Unternehmen Smart Wins ergab sich nach Verrechnung mit stillen Reserven und Lasten ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 183 Tsd. Euro, welcher im Rahmen der at equity-Bilanzierung als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt und über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben wurde. Der Restbuchwert des Firmenwertes zum 31. Dezember 2019 wurde aufgrund von Insolvenz abgeschrieben.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen gemäß § 303 HGB eliminiert.

Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden konzerninternen Aufwendungen nach § 305 HGB verrechnet.

Eine Zwischenergebniseliminierung nach § 304 HGB war, wie im Vorjahr, nicht erforderlich.

4. Angaben zu Posten der Bilanz

4.1 Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.

Der TWL-Konzern tätigte von Anfang 2017 bis 31. März 2019 durch den Erwerb der WEBfactory Entwicklungsaufwendungen für neue Softwareprodukte. Der Entwicklungsaufwand betrug im Geschäftsjahr 203 Tsd. Euro. Das nach § 248 Abs. 2 S. 1 HGB bestehende Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände wurde im Geschäftsjahr 2018 für die Softwareentwicklungen "WEBfactory i4" und "WEBfactory 2010" in Anspruch genommen. Hieraus ergibt sich im Anlagevermögen bei den immateriellen Vermögensgegenständen ein Buchwert in Höhe von 392 Tsd. Euro sowie ein Ertrag aus aktivierten Eigenleistungen in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 203 Tsd. Euro. Die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten bestehen aus Personaleinzelkosten, Personalgemeinkosten zuzüglich angemessener Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung. Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurden stille Reserven in selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 1.902 Tsd. Euro aufgedeckt. Die aufgedeckten stillen Reserven in der Software werden über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben, der Restbuchwert betrug zum 31 .Dezember 2018 1.141 Tsd. Euro. Aufgrund von Veräußerung wurde die Webfactory zum 31. März 2019 entkonsolidiert.

Bei den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um Softwareprodukte.

Das Gesamtvolumen der Investitionen des TWL-Konzerns betrug 41.203 Tsd. Euro (i. Vj. 59.101 Tsd. Euro). Den Schwerpunkt der Investitionen bildeten wie im Vorjahr Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen in Höhe von 14.712 Tsd. Euro (i. Vj. 28.536 Tsd. Euro). Die Investitionen für andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen belaufen sich auf 1.211 Tsd. Euro (i.Vj. 1.134 Tsd. Euro), auf noch im Bau befindliche Maßnahmen auf 12.663 Tsd. Euro (i. Vj. 10.532 Tsd. Euro) sowie für Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen auf 8.092 Tsd. Euro (i. Vj. 2.871 Tsd. Euro).

Unter Berücksichtigung der bis 5. April 2004 ergangenen BMF-Schreiben bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen wurden die Hausanschluss- und Netzkostenbeiträge in 2003 erstmals aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter gekürzt. Im Geschäftsjahr 2018 wurden in diesem Zusammenhang erhaltene Kapitalzuschüsse von rund 2.495 Tsd. Euro (i. Vj. 2.393 Tsd. Euro) mit Sachanlagenzugängen verrechnet.

Auf Grund einer zwischen TWL AG und TWL Netze getroffenen Vereinbarung hat die TWL Netze ihre entsprechenden Ansprüche auf Zahlungen von Baukostenzuschüssen und Netzanschlusskosten aus §§ 9, 11 NAV/​NDAV gemäß § 398 BGB von Beginn der Laufzeit des Pachtvertrages an die TWL AG auf mündlicher Basis abgetreten. Somit stellt die TWL AG weiterhin die entsprechenden Beträge in Rechnung, zieht diese ein und passiviert diese entsprechend.

4.2 Finanzanlagen

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Anteil am Kapital zum 31.12.2019 Eigenkapital zum 31.12.2019 Jahresergebnis 2019
rd. Prozent Tsd. Euro Tsd. Euro
1. Beteiligungen
Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße
Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung 50 53 2
Mannheim 2
Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG i.L. 50 3.495 237
Mannheim 2
juwi Wind Germany 129 GmbH & Co. KG
Wörrstadt 3,4 40 -209 -38
Solarkraftwerk Baderup
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG 21 7.735 568
Oeversee 2
WINDPOOL
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG 15 33.434 314
Dresden 2
Pfalzenergie
Gesellschaft mit beschränkter Haftung 8 1.143 31
Kaiserslautern 4
Rhein-Neckar-Verkehr
Gesellschaft mit beschränkter Haftung 21 60.847 148
Mannheim 3, 5
2. Assoziierte Unternehmen
Solandeo 2, 4
Gesellschaft mit beschränkter Haftung 25 -582 -1.200
Berlin
Schmidt 50 1.618 319
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Haßloch

1 Mit dieser Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag
2 Die Angaben beziehen sich auf den Jahresabschluss 2018
3 Mittelbare Beteiligung
4 Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
5 Die Angaben beziehen sich auf den vorläufigen Jahresabschluss 2019

Bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen besteht jeweils ein Stimmrechtsanteil entsprechend der Beteiligungshöhe.

Die Renewables ist Komplementärin der WP Zellertal und der WP Rurich, die EMV ist Komplementärin der EVS.

In den Konsolidierungskreis einbezogene Gesellschaften:

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Anteil am Kapital zum 31.12.2019 Eigenkapital zum 31.12.2019 Jahresergebnis 2019
rd. Prozent Tsd. Euro Tsd. Euro
Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein 100 11.088 0
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 1
Rhein-Haardtbahn 54 2.656 -324
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Bad Dürkheim
Energiedienstleistungen Rhein-Neckar 100 2.132 -111
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein
ESW EnergieHaus Stadtwerke 100 265 0
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 1
TWL Energie Deutschland 100 -10.140 -711
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 3,4
TWL Metering 100 125 0
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 1
TWL Vertrieb 100 -2.150 -2.749
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 4
TWL Renewables Verwaltungsgesellschaft 100 30 2
mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein
TWL Freischwimmer 100 793 0
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 1
Ensys 100 -3.362 -1.367
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Frankfurt am Main 3, 4
TWL Netze
Gesellschaft mit beschränkter Haftung 100 4.508 0
Ludwigshafen am Rhein 1
TWL-KOM
Gesellschaft mit beschränkter Haftung 60 1.414 478
Ludwigshafen am Rhein
TWL Windpark Zellertal
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG 100 2.764 -37
Ludwigshafen am Rhein
TWL Windpark Rurich
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG 100 1.070 37
Ludwigshafen am Rhein

4.3 Bewertungseinheiten im Rahmen der Unternehmensfinanzierung

Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:

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Bewertungseinheiten Finanzierung Risiko /​ Art der Bewertungseinheit Grundgeschäft nominal Sicherungsgeschäft nominal (Marktwert) Tsd. Euro
Tsd. Euro
1 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedae) 8.000 8.000
Festzinszahler Swap (-427)
2 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 18.000 18.000
Festzinszahler Swap (-441)
3 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 1.600 1.600
Festzinszahler Swap (-45)
4 Kontokorrentlinie Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 5.000 5.000
Gekaufter Zins-Cap (0)
5 Kontokorrentlinie Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 10.000 10.000
Gekaufter Zins-Cap (0)

zu 1.- 3.

Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der variabel verzinsten Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinsswaps (Payer-Swaps) abgesichert. Die Restlaufzeit der Payer-Swaps beträgt zwischen 1 Jahr (2020) und 2 Jahren (2021). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität gleichen sich die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft grundsätzlich aus. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument.

zu 4.- 5.

Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinscaps für steigende Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Restlaufzeit der Zinscaps beträgt 2 Jahre (2021). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität ist das Sicherungsinstrument dazu geeignet, das definierte Risiko der Bewertungseinheit abzusichern. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument.

2.4 Sicherungsbeziehungen im Commodity-Bereich

Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet. Im Einzelnen werden die folgenden Portfolios zusammengefasst:

Vertriebsbuch Strom /​ OTC-Forwards

Grundgeschäft sind Stromlieferungen der TWL AG an ihre externen Kunden des Vertriebs. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Strom an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2020 bis 2021 einbezogen.

Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige "Preisterminkurve gegen den Markt" PFC MtM bewertet.

Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Verkauf Strom aus Fernheizkraftwerk und dezentralen Anlagen /​ OTC-Forwards

Die Stromerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Dampfbezug aus der Müllverbrennungsanlage sowie bei Zusatzbedarf aus Dampfkesselerzeuger im Fernheizkraftwerk, in den dezentralen Anlagen durch den Wärmebedarf der zu versorgenden Abnahmestellen bestimmt. Grundgeschäft ist der Verkauf von Strom aus dem Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen.

Drohverlustrückstellungen ergäben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern diese negativ wäre.

Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten /​ OTC-Forwards

Das Grundgeschäft ist die Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten externer Kunden des Vertriebs und der Beschaffung. Zur Sicherung werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für die Ermittlung einer Drohverlustrückstellung werden die Kosten aus den Beschaffungsgeschäften mit den Erlösen saldiert. Im Falle eines negativen Saldos wird eine Drohverlustrückstellung gebildet.

Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Vertriebsbuch Gas /​ OTC-Forwards

Grundgeschäft sind Gaslieferungen der TWL AG an ihre externen Kunden des Vertriebs. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Gas eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Gas an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2020 bis 2021 einbezogen.

Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige PFC MtM bewertet.

Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Verkauf Wärme aus Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen /​ OTC-Forwards

Die Wärmeerzeugung im Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen werden durch Preisfixierung der Brennstoffkosten (Gas) abgesichert. Grundgeschäft ist der geplante Verkauf der Wärme. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen.

Drohverlustrückstellungen ergeben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr.

Die Sicherungsbeziehung Wärme wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften besteht ein hoher funktionaler Zusammenhang. Aufgrund der physischen Kausalität eignen sich die Sicherungsgeschäfte um die Positionen des Grundgeschäftes zu schließen.

4.5 Vorräte

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31.12.2019 31.12.2018
Tsd. Euro Tsd. Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.496 1.540
Unfertige Leistungen 3.702 4.371
Waren 0 7
Gesamt 5.198 5.918

Unter den Vorräten wird auch der Heizölbestand von 433 Tsd. Euro (i. Vj. 325 Tsd. Euro) ausgewiesen.

4.6 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2019 31.12.2018
Tsd. Euro Tsd. Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 123.160 74.729
Forderungen gegen Aktionäre 4.826 6.197
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 460 105
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 232 885
Sonstige Vermögensgegenstände 11.672 12.137
Gesamt 140.351 94.053

In den Forderungen gegen Aktionäre sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.489 Tsd. Euro (i. Vj. 3.323 Tsd. Euro) enthalten. Daneben sind sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 2.337 Tsd. Euro (i. Vj. 2.165 Tsd. Euro) aus der Deckelung von Verlustübernahmen der Verkehrsgesellschaften enthalten. Die Forderungen gegen Aktionäre haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten, wie im Vorjahr, ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Beträge mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von 22 Tsd. Euro (i. Vj. 336 Tsd. Euro).

4.7 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Mietvorauszahlungen an die Firma Pro Concept Bismarckstr. 63 Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein, in Höhe von 13.100 Tsd. Euro enthalten.

Mit diesen Vorauszahlungen wurden die Anzahlungen für die Contractingleistungen in Höhe von 1.450 Tsd. Euro verrechnet.

4.8 Eigenkapitalentwicklung

Die Aufgliederung und die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals sind im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je 10.000,00 Deutsche Mark oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten.

Aus dem Jahresüberschuss der TWL AG des Geschäftsjahres 2016 wurde ein Betrag in Höhe von 5.113 Tsd. Euro in die gesetzliche Gewinnrücklage nach § 150 AktG eingestellt.

Die im TWL-Konzern gegenüber dem Einzelabschluss der TWL AG um 6.975 Tsd. Euro höher ausgewiesene Kapitalrücklage resultiert aus der Erstkonsolidierung der Einzelabschlüsse der VBL und RHB im Jahr 1987, wobei in 1992 eine Anpassung auf Grund der unentgeltlichen Übertragung von Anteilen an der RHB erforderlich wurde.

Im Konzern hat sich nachstehende Eigenkapitalentwicklung (Darstellung nach DRS 22) ergeben:

Eigenkapitalentwicklung

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Tsd. Euro
Gezeichnetes Kapital des Mutterunternehmens 51.129
Kapitalrücklage 40.645
Andere Gewinnrücklagen 46
Gesetzliche Gewinnrücklage 5.113
Erwirtschaftetes Eigenkapital des Konzerns 33.108
Nicht beherrschende Anteile 2.113
Stand 01. Januar 2019 132.154
Konzernjahresüberschuss 9.674
Veränderung Minderheitenanteile 365
Stand 31. Dezember 2019 142.193

Entwicklung des Konzernbilanzgewinns

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Tsd. Euro
Gewinnvortrag 33.108
Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzuordnen ist 9.674
Konzernbilanzgewinn 42.782

Das Eigenkapital der TWL AG beträgt zum 31. Dezember 2019 150.662 Tsd. Euro. Davon unterliegt ein Betrag von 762 Tsd. Euro einer Ausschüttungssperre. Daneben sind 56.242 Tsd. Euro nicht ausschüttungsfähig. Der verbleibende Betrag von 93.658 Tsd. Euro steht zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung.

Der aus der erstmaligen Vollkonsolidierung der ERN in 2016 resultierende passivische Unterschiedsbetrag von 46 Tsd. Euro wird aufgrund seines technischen Charakters unter den anderen Gewinnrücklagen ausgewiesen.

4.9 Sonderposten

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31.12.2019 31.12.2018
Tsd. Euro Tsd. Euro
Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 42.244 38.630
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 16 16
Empfangene Ertragszuschüsse 159 389
Gesamt 42.419 39.035

Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich vorwiegend um einen zweckgebundenen Zuschuss für Bauleistungen auf Grund eines Erdgaslieferungsvertrages sowie um Zuschüsse für den Fernwärmeausbau und einer Kälteanlage im BHKW der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen am Rhein (BGU).

Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der zum Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst.

Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und der Netzanschlussverordnung erhoben. Sie werden seit dem 01. Januar 2003 nach steuerrechtlichen Vorschriften von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit fünf Prozent des ursprünglichen Betrages erfolgswirksam aufgelöst.

4.10 Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 2,71 Prozent, eines Rententrends von 2,00 Prozent und eines Gehaltstrends von 2,50 Prozent.

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31.12.2019 31.12.2018
Tsd. Euro Tsd. Euro
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 17.809 17.050
Steuerrückstellungen 860 890
Sonstige Rückstellungen 26.958 25.404
Gesamt 45.627 43.344

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt:

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31.12.2019 31.12.2018
Tsd. Euro Tsd. Euro
01. Januar 17.050 16.727
Inanspruchnahme 173 137
Auflösung 476 458
Zuweisung/​Aufzinsung 1.408 918
31. Dezember 17.809 17.050

Der TWL-Konzern weist zum 31. Dezember 2019 Pensionsrückstellungen in Höhe von 17.809 Tsd. Euro (i. Vj. 17.050 Tsd. Euro) aus.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden nach der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Handelsrechtliche Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen" (IDW RS HFA 3) vom 19. Juni 2013 ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 0,60 Prozent und eines Gehaltstrends von 2,50 Prozent.

Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen wurde unter Zugrundelegung der Heubeck'schen Richttafeln 2018 G für Sterblichkeit und Invalidisierung mit einem Zinsfuß von 1,97 Prozent und einer Fluktuation bei der TWL AG von 20 Prozent (Alter: 20 Jahre), 19 Prozent (Alter: 21 Jahre), 5 Prozent (Alter: 35 Jahre), 4,5 Prozent (Alter: 36 Jahre) bzw. 0 Prozent (Alter: 45 Jahre), bei der VBL sowie der RHB von einer Fluktuation von 5 Prozent (Alter: 20 Jahre), 4,8 Prozent (Alter: 21 Jahre), 2,0 Prozent (Alter: 35 Jahre), 1,8 Prozent (Alter: 36 Jahre) bzw. 0 Prozent (Alter: 45 Jahre) sowie bei der ERN mit einer Fluktuationsrate von 8,02 Prozent ermittelt.

In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen in Höhe von 175 Tsd. Euro (i. Vj. 109 Tsd. Euro) enthalten. Als wesentliche Positionen sind Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Energiebezüge von 15.444 Tsd. Euro (i. Vj. 10.457 Tsd. Euro), Rückstellungen für die Regulierungskonten Strom von 0 Tsd. Euro (i. Vj. 311 Tsd. Euro Strom und Gas), Verpflichtungen aus dem EEG und KWKG von 960 Tsd. Euro (i. Vj. 542 Tsd. Euro), Drohverlustrückstellungen von 451 Tsd. Euro (i. Vj. 3.311 Tsd. Euro), Rückstellungen für Überstunden 911 Tsd. Euro (1.179 Tsd. Euro), einer Bonirückstellung in Höhe von 726 Tsd. Euro (i. Vj. 2.337 Tsd. Euro) sowie einer Rückstellung für Freistellung in Höhe von 823 Tsd. Euro enthalten. Daneben sind Rückstellungen für das Demografiemodell der VBL und RHB in Höhe von 489 Tsd. Euro (i. Vj. 448 Tsd. Euro) enthalten.

4.11 Verbindlichkeiten

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davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag 31.12.2019 bis zu einem Jahr von mehr als einem Jahr davon über fünf Jahre Gesamtbetrag 31.12.2018
Tsd. Tsd. Tsd. Tsd. Tsd.
Euro Euro Euro Euro Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 248.194 72.472 175.722 129.482 227.208
(Vorjahr) (227.208) (40.729) (186.479) (138.842)
Erhaltene Anzahlungen 426 426 0 0 1.638
(Vorjahr) (1.638) (1.638) (0) (0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 50.441 50.441 0 0 35.294
(Vorjahr) (35.294) (35.292) (2) (0)
Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären 4.812 4.812 0 0 4.089
(Vorjahr) (4.089) (3.456) (633) (633)
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 0 0 0 0 83
(Vorjahr) (83) (83) (0) (0)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.969 4.969 0 0 107
(Vorjahr) (107) (12) (95) (0)
Sonstige Verbindlichkeiten 16.100 13.619 2.481 3.884 30.226
(Vorjahr) (30.226) (24.663) (5.563) (2.311)
davon aus Steuern 7.243 7.243 0 0 10.484
(Vorjahr) (10.484) (10.484) (0) (0)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 21 21 0 0 21
(Vorjahr) (21) (21) (0) (0)
Gesamt 324.942 146.739 178.203 133.366 298.645
(Vorjahr) (298.645) (105.873) (192.772) (141.786)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären bestehen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4.030 Tsd. Euro (i. Vj. 3.642 Tsd. Euro) sowie aus sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 782 Tsd. Euro (i. Vj. 447 Tsd. Euro).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, bestehen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4.885 Tsd. Euro (i. Vj. 107 Tsd. Euro) sowie im Vorjahr im Wesentlichen aus im Voraus geleisteten Zuschüssen zum "Projekt RHB 2010" in Höhe von 536 Tsd. Euro.

Von den Konzernverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 59.660 Tsd. Euro (i. Vj. 71.972 Tsd. Euro) durch Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen am Rhein gesichert. Die Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aus der Investition für den WP Zellertal in Höhe von 7.646 Tsd. Euro sind im Wesentlichen abgesichert durch eine Globalzession der Forderungen (aus Lieferungen und Leistungen, Versicherungsverträgen u.a.) und der Sicherungsübereignung des beweglichen Sachanlagevermögens. Zusätzlich hat die TWL AG eine Bürgschaft in Höhe von 439 Tsd. Euro übernommen, um die Verbindlichkeiten der Kreditnehmerin (WP Zellertal) zu besichern.

4.12 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Bei den im TWL-Konzern ausgewiesenen passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich unter anderem um abgegrenzte Schadensersatzzahlungen bezüglich Fahrzeugen des ÖPNV. Diese werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer ertragswirksam aufgelöst.

4.13 Latente Steuern

Aktive latente Steuern in Höhe von 1.908 Tsd. Euro entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen (1.374 Tsd. Euro) und Rücklagen für Zuschüsse (357 Tsd. Euro). Auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge wurden keine latenten Steueransprüche kalkuliert.

Passive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei Beteiligungen an Personengesellschaften in Höhe von 476 Tsd. Euro.

Aus der Verrechnung zwischen aktiven und passiven latenten Steuern ergibt sich ein Überhang aktiver latenter Steuern.

Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach aktive latente Steuern nicht aktiviert werden müssen.

Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde auf die Steuerlatenzen (aktive Latenzen 20.645 Tsd. Euro, passive Latenzen 3.006 Tsd. Euro) ein Gesamtsteuersatz von 30,7 Prozent für Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag zugrunde gelegt.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

5.1 Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen des TWL-Konzerns sind periodenfremde Umsatzerlöse in Höhe von 14.983 Tsd. Euro (i. Vj. 4.272 Tsd. Euro) enthalten. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Spitzabrechnung der Verbrauchsabgrenzung von Energie und Wasser, aus der Auflösung von Rückstellungen für Boni, aus Erträgen aus der Auflösung der Rückstellung des Regulierungskontos Gas sowie aus Vorgängen betreffend KWK bzw. EEG. Die Konzernumsatzerlöse, die ausschließlich im Inland erzielt wurden, setzen sich folgendermaßen zusammen:

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2019 2018
Tsd. Euro Tsd. Euro
Strom 415.522 334.163
Gas 96.479 87.245
Wärme 27.739 24.717
Kälte 98 467
Wasser 23.575 23.038
Wind 2.124 1.882
Telekommunikation 15.922 14.045
ÖPNV 1.520 2.117
Betriebsführung 24.411 11.766
Sonstiges 35.579 14.370
Gesamt 642.969 513.809

5.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 28.617 Tsd. Euro (i. Vj. 21.222 Tsd. Euro). In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Konzerns sind periodenfremde Erträge in Höhe von 6.872 Tsd. Euro (i. Vj. 5.836 Tsd. Euro) enthalten. Diese betreffen im Wesentlichen die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2.777 Tsd. Euro sowie die Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen in Höhe von 4.095 Tsd. Euro. Außerdem enthalten sind Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von 8.839 Tsd. Euro.

Weiterhin sind Zahlungen der Stadt Ludwigshafen zur Deckelung des ÖPNV Verlustes von 8.355 Tsd. Euro enthalten.

5.3 Materialaufwand

Im Materialaufwand sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 1.123 Tsd. Euro enthalten (i. Vj. 959 Tsd. Euro), welche aus der in der Energiewirtschaft üblichen rollierenden Abrechnungslogik resultieren. Des Weiteren beinhalten Sie insbesondere Abweichungen aus der Vorjahresabgrenzung der Preisbestandteile wie Netznutzungsentgelte und Abgaben im Strom- und Gasbereich.

5.4 Personalaufwand

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2019 2018
Tsd. Euro Tsd. Euro
Löhne und Gehälter 60.245 58.440
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 17.258 15.873
Gesamt 77.503 74.313

Die Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 6.182 Tsd. Euro (i. Vj. 6.012 Tsd. Euro).

5.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 37.486 Tsd. Euro (i. Vj. 31.361 Tsd. Euro). Davon waren insgesamt 1.200 Tsd. Euro periodenfremd (i. Vj. 639 Tsd. Euro), welche insbesondere aus dem Messstellenbetrieb, aus der Steuerberatung, Revision, aus der Jahresabschlussprüfung und der Neukundenvermittlung resultieren.

5.6 Finanzergebnis

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2019 2018
Tsd. Euro Tsd. Euro
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 31 31
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 170 153
Abschreibungen auf Finanzanlagen -763 -55
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.984 -6.319
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -741 -805
Gesamt -7.287 -6.995

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von 8 Tsd. Euro (i. Vj. 12 Tsd. Euro). In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 1.249 Tsd. Euro (i. Vj. 1.298 Tsd. Euro) enthalten.

5.7 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Steueraufwand des TWL-Konzerns beträgt im Geschäftsjahr 527 Tsd. Euro (i. Vj. 92 Tsd. Euro). Darin enthalten sind Erträge aus der Auflösung passiver latenter Steuern in Höhe von 509 Tsd. Euro (i. Vj. 129 Tsd. Euro).

III. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Bestellungen sowie die Miet- bzw. Leasingverpflichtungen sind außer bei TWL AG und VBL für die Beurteilung der Finanzlage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Die Verpflichtungen der TWL AG betragen 346.492 Tsd. Euro (i. Vj. 344.353 Tsd. Euro). Hiervon entfallen auf Energiebezugsverträge 332.377 Tsd. Euro (i. Vj. 320.021 Tsd. Euro) sowie auf offene Bestellungen 14.115 Tsd. Euro (i. Vj. 24.332 Tsd. Euro).

Außerdem bestehen im TWL-Konzern weitere offene Bestellungen von 30.474 Tsd. Euro aus ÖPNV-Leistungen.

Die TWL AG, VBL und TWL Netze sind Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer - sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind - eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz 2019 betrug 3,75 Prozent des umlagepflichtigen Einkommens von 36.802 Tsd. Euro bei TWL AG, 9.107 Tsd. Euro bei VBL und 1.597 Tsd. Euro bei TWL Netze. Hierbei handelt es sich um eine mittelbare Pensionsverpflichtung, für die gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB keine Rückstellung gebildet werden muss.

Bankverbindlichkeiten der VBL sind jeweils durch eine kommunale Ausfallbürgschaft der Stadt Ludwigshafen am Rhein besichert.

Als zuständige Aufsichtsbehörde hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz im Zusammenhang mit der Darlehensgewährung gegenüber der VBL gefordert, dass TWL AG die Rückbürgschaft für Bankverbindlichkeiten für den Fall der Zahlungsunfähigkeit der VBL übernimmt.

TWL AG hat diesen Anforderungen entsprochen und Rückbürgschaften für fünf Darlehen übernommen, die zum Bilanzstichtag noch mit 15.187 Tsd. Euro valutierten.

TWL AG hat Höchstbürgschaften zu Gunsten der Windpark Zellertal in Höhe von 439 Tsd. Euro, sowie der Solandeo in Höhe von 818 Tsd. Euro und der Ensys in Höhe von 105 Tsd. Euro übernommen.

Über die Vereinbarung zur Gewährleistung einer ausreichenden fahrplanmäßigen Bedienung der Allgemeinheit im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Stadt Ludwigshafen am Rhein ist gewährleistet, dass TWL AG für den Zeitraum bis 2020 nur einen begrenzten Verlust aus dem ÖPNV übernehmen muss. Im Dezember 2019 hat der Stadtrat der Folgevereinbarung zur Gewährleistung einer ausreichenden fahrplanmäßigen Bedienung der Allgemeinheit im ÖPNV in der Stadt Ludwigshafen am Rhein bis zum 31.12.2029, unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz, zugestimmt. Zum Zeitpunkt der Prüfung des Jahresabschlusses 2019 der VBL lag die Genehmigung noch nicht vor.

Bei der Windpark Zellertal bestehen finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Pachtverträgen für Windparkflächen mit einer festen Laufzeit von 28 Jahren ab Baubeginn der Windkraftanlagen. Die Zahlungsverpflichtungen betragen für 2020 ca. 67 Tsd. Euro. Die bis zum Ende der Pachtzeit zu zahlenden Pachten werden sich insgesamt auf voraussichtlich 1.659 Tsd. Euro belaufen.

Dies trifft gleichermaßen auf den Windpark Rurich zu, bei dem die bestehenden finanziellen Verpflichtungen insgesamt rd. 1.286 Tsd. Euro betragen.

Eine Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen ist aufgrund der Kapitaldienstfähigkeit der Gesellschaften aktuell nicht zu erwarten.

IV. Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG

Es wurden keine Geschäfte größeren Umfangs außerhalb des Konzerns getätigt.

V. Ergänzende Angaben

1. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus mussten Maßnahmen ergriffen werden, um Kunden und Mitarbeiter im Rahmen der eigenen Möglichkeiten vor einer Infektion zu schützen. Durch mit Bund, Ländern und Kommunen abgestimmte Handlungen kann das Tagesgeschäft aktuell stabil aufrecht erhalten bleiben. Wirtschaftliche Auswirkungen können bis dato im Einzelnen noch nicht abgeschätzt werden - insbesondere, weil die Dauer der Maßnahmen unbekannt ist.

Die Auswirkungen und Kosten, die ein Hackerangriff auf TWL im Frühjahr 2020 nach sich ziehen wird, bei dem in großem Umfang Geschäftsdaten aus den IT-Systemen des Unternehmens gestohlen wurden, sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen.

2. Mitarbeiter

Im Jahr 2019 waren 956 Mitarbeiter, davon 318 gewerbliche Arbeitnehmer und 638 Angestellte beschäftigt.

3. Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen der Organe

Aufsichtsrat

Von der Stadt Ludwigshafen entsandte Aufsichtsratsmitglieder:

Jutta Steinruck

Oberbürgermeisterin

Vorsitzende des Aufsichtsrats

Heike Scharfenberger (bis 27.06.2019)

Mitglied des Landtags Rheinland-Pfalz

David Guthier (ab 28.06.2019)

Key Account Manager

Roman Bertram (bis 27.06.2019)

Leiter Produktion Fertigung ETA

Nesrin Akpinar (ab 28.06.2019)

Studentin

Hans-Uwe Daumann

Stellvertretender Geschäftsführer, medien+bildung.com gGmbH

Barbara Ehlers

Steuerberaterin

Hans-Peter Eibes

Betriebswirt

Heinrich Jöckel

Justiziar

Christoph Heller

Malermeister

Hans Mindl

Rentner

Manfred Schwarz (bis 27.06.2019)

Rentner

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Frank Meier (ab 28.06.2019)

Betriebsrat

Oliver Sieh (bis 27.06.2019)

Geschäftsführer, MD Medicus Healthcare GmbH

Ralf Senk (ab 28.06.2019)

Dipl.-Ing. FH

Hans-Joachim Weinmann (bis 27.06.2019)

Rentner

Bernhard Wadle-Rohe (ab 28.06.2019)

Künstler

Von den Arbeitnehmern der TWL AG gewählte Aufsichtsratsmitglieder:

Jürgen Kofink

Kfm. Angestellter

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Franz Billhardt (bis 27.06.2019)

Elektroinstallateur

Kariona Hauck

Controllerin

Jochen Rohrbacher (bis 27.06.2019)

Techn. Angestellter

Micha Sommer

Techn. Angestellter

Ronny Vigna

Wirtschaftsinformatiker

Manuel Wolff (ab 28.06.2019)

Techn. Angestellter

Andreas Köhler (ab 28.06.2019)

Kfm. Angestellter

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf 57 Tsd. Euro.

Vorstand

Dieter Feid

(Kaufmännischer Vorstand)

Thomas Mösl

(Technischer Vorstand)

Auf die Angabe der Bezüge des Vorstands wurde mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2019 insgesamt 640 Tsd. Euro. Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von 7.659 Tsd. Euro gebildet worden.

4. Abschlussprüfungshonorar

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 berechnete Gesamthonorar über alle Konzerngesellschaften beträgt insgesamt 143 Tsd. Euro. Diese entfallen vollständig auf Abschlussprüfungsleistungen (davon 0 Tsd. Euro periodenfremd).

5. Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Nach dem Vorschlag des Vorstands soll der ausgewiesene Bilanzgewinn der TWL AG auf neue Rechnung vorgetragen werden.

6. Veröffentlichung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss der TWL AG wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

 

Ludwigshafen am Rhein, 22. Mai 2020

Der Vorstand

Dieter Feid, Kaufmännischer Vorstand

Thomas Mösl, Technischer Vorstand

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für das Geschäftsjahr 2019

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
in Euro 01.01.2019 Änderungen des Konsolidierungskreises Zugänge Abgänge
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.349.235,55 -1.378.701,55 29.466,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 24.695.388,52 -4.322.533,71 1.410.971,89 -151.583,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert 722.175,33 -336.298,75 0,00 0,00
26.766.799,40 -6.037.534,01 1.440.437,89 -151.583,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 95.912.208,74 0,00 2.372.584,24 -1.770.486,84
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 643.269.923,54 0,00 14.712.021,84 -1.744.938,02
3. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 135.819.052,09 0,00 8.091.705,07 -582.254,57
4. Sonstige technische Anlagen 20.202.223,92 0,00 701.479,15 -20.504,49
5. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 58.327.032,31 0,00 0,00 -232.141,34
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 32.430.047,57 -157.069,31 1.211.259,81 -382.534,61
7. Geleiste Anzahlungen und Anlagen im Bau 20.365.751,48 0,00 12.663.308,71 -118.424,44
1.006.326.239,65 -157.069,31 39.752.358,82 -4.851.284,31
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.804.733,84 0,00 0,00 -3.804.733,84
2. Beteiligungen 38.711.259,56 -3.535,25 675.649,71 -23.644.639,80
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 4.101.955,73 0,00 1.222.145,99 -1.801.151,38
4. Sonstige Ausleihungen 103.325,84 0,00 0,00 -15.759,00
46.721.274,97 -3.535,25 1.897.795,70 -29.266.284,02
Gesamt 1.079.814.314,02 -6.198.138,57 43.090.592,41 -34.269.151,33
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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
in Euro Umbuchungen 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 94.224,37 21.726.468,07
3. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 385.876,58
94.224,37 22.112.344,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 15.533,78 96.529.839,92
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 2.199.342,00 658.436.349,36
3. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 4.554.060,52 147.882.563,11
4. Sonstige technische Anlagen 1.135,26 20.884.333,84
5. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 0,00 58.094.890,97
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 288.630,38 33.390.333,84
7. Geleiste Anzahlungen und Anlagen im Bau -7.152.926,31 25.757.709,44
-94.224,37 1.040.976.020,48
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
2. Beteiligungen 0,00 15.738.734,22
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,00 3.522.950,34
4. Sonstige Ausleihungen 0,00 87.566,84
0,00 19.349.251,40
Gesamt 0,00 1.082.437.616,53
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Abschreibungen (kumuliert)
in Euro 01.01.2019 Änderungen des Konsolidierungskreises
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 956.742,55 -1.018.806,78
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 18.702.419,93 -3.673.057,47
3. Geschäfts- oder Firmenwert 714.702,33 -334.429,75
20.373.864,81 -5.026.294,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 49.836.139,98 0,00
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 410.333.217,42 0,00
3. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 91.269.410,09 0,00
4. Sonstige technische Anlagen 13.953.249,81 0,00
5. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 49.830.248,31 0,00
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.559.786,91 -178.511,59
7. Geleiste Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00
640.782.052,52 -178.511,59
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
2. Beteiligungen 2.412.004,71 0,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.212.145,99 0,00
4. Sonstige Ausleihungen 58.108,00 0,00
3.682.258,70 0,00
Gesamt 664.838.176,03 -5.204.805,59
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Abschreibungen (kumuliert)
in Euro Zugänge Abgänge Umbuchung 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 62.064,23 0,00 0,00 0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.975.037,49 -34.349,00 2.097,13 0,00 16.972.148,08
3. Geschäfts- oder Firmenwert 5.604,00 0,00 0,00 385.876,58
2.042.705,72 -34.349,00 2.097,13 17.358.024,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.930.465,26 -1.615.982,04 0,00 50.150.623,20
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 17.368.197,24 -1.844.449,62 0,00 425.856.965,04
3. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 4.379.724,59 -578.981,57 0,00 95.070.153,11
4. Sonstige technische Anlagen 1.250.446,41 0,00 0,00 15.203.696,22
5. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 2.121.996,00 -232.141,34 0,00 51.720.102,97
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.832.691,16 -377.335,61 -2.097,13 26.834.533,74
7. Geleiste Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
28.883.520,66 -4.648.890,18 -2.097,13 664.836.074,28
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 2.412.004,71
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 763.446,20 -15.259,00 0,00 1.960.333,19
4. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 58.108,00
763.446,20 -15.259,00 0,00 4.430.445,90
Gesamt 31.689.672,58 -4.698.498,18 0,00 686.624.544,84
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Buchwerte
in Euro 31.12.2019 31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 1.533.693,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 4.754.319,99 6.069.520,79
3. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 967.116,14
4.754.319,99 8.570.329,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 46.379.216,72 46.076.068,76
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 232.579.384,32 232.936.706,12
3. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 52.812.410,00 44.549.642,00
4. Sonstige technische Anlagen 5.680.637,62 6.240.772,00
5. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 6.374.788,00 8.496.784,00
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.555.800,10 6.904.527,66
7. Geleiste Anzahlungen und Anlagen im Bau 25.757.709,44 20.365.751,48
376.139.946,20 365.570.252,02
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 3.535,25
2. Beteiligungen 13.326.729,51 24.305.648,68
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.562.617,15 2.511.034,20
4. Sonstige Ausleihungen 29.458,84 44.717,84
14.918.805,50 26.864.935,97
Gesamt 395.813.071,69 401.005.517,92

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21 für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2019

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2019 2018
Tsd. Euro Tsd. Euro
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter) 9.674 5.728
Abschreibungen (+) /​ Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 31.690 28.573
Zunahme (+) /​ Abnahme (-) der Rückstellungen 1.098 2.549
sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-) 741 1.017
Zunahme (-) /​ Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -43.719 -15.265
Auszahlungen (-) aufgrund von Mietvorauszahlungen für den neuen Betriebsstandort Bismarckstraße -4.160 -4.125
Zunahme (+) /​ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 14.658 2.764
Gewinn (-) /​ Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -8.661 -120
Zinsaufwendungen (+) /​ Zinserträge (-) 5.814 6.166
Ertragsteueraufwand (+) /​ Ertragsteuerertrag (-) 616 38
Auszahlungen /​ Einzahlungen aus Ertragsteuern -899 145
Erträge (-) aus Zuschüssen des Gesellschafters des Mutterunternehmens -8.355 -9.767
Erträge (-) aus Zuschüssen von Dritten 0 0
Erträge (-) aus der Auflösung von Sonderposten -4.535 -5.067
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -6.038 12.636
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 0 1
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -1.440 -2.646
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 226 401
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -42.247 -50.895
Einzahlungen und erhaltene Anzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 14.633 10.672
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -1.898 0
Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis 0 51
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis 0 0
Erhaltene Zinsen 170 153
Erhaltene Dividenden 0 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -30.556 -42.263
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 65.000 27.988
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten -62.126 -10.461
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen zu Investitionen in das Sachanlagevermögen 11.607 8.395
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen vom Gesellschafter des Mutterunternehmens 8.355 9.476
gezahlte Zinsen -4.600 -5.155
gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter -80 -40
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 18.156 30.203
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -18.438 576
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -40 -96
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -27.087 -27.566
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -45.565 -27.086

Zusammensetzung des Finanzmittelbestands

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31.12.2019 31.12.2018
Tsd. Euro Tsd. Euro
Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten 1.517 922
kurzfristig jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -47.083 -28.009
Finanzmittelbestand insgesamt -45.566 -27.087

Darstellung und Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals nach DRS 22 für den Zeitraum vom 31. Dezember 2016 bis 31. Dezember 2019

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Mutterunternehmen
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen
in Euro Stammaktien Summe Gesetzliche Rücklage
Stand 31.12.2016 51.129.188,12 51.129.188,12 40.644.959,94 5.112.918,81
Ausschüttung TWL-KOM
Neu bewertetes Eigenkapital "Nicht beherrschende Anteile" WEBFactory
"Nicht beherrschende Anteile" WoWie
Konzernjahresfehlbetrag
Stand 31.12.2017 51.129.188,12 51.129.188,12 40.644.959,94 5.112.918,81
Ausschüttung TWL-KOM
Entkonsolidierung WoWie
Konzernjahresüberschuss
Stand 31.12.2018 51.129.188,12 51.129.188,12 40.644.959,94 5.112.918,81
Ausschüttung TWL-KOM
Komzernjahresüberschuss
Stand 31.12.2019 51.129.188,12 51.129.188,12 40.644.959,94 5.112.918,81
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Mutterunternehmen
Gewinnrücklagen Konzernjahresergebnis, das dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist Summe
in Euro Andere Gewinnrücklagen Summe
Stand 31.12.2016 46.336,84 5.159.255,65 29.762.137,70 126.695.541,41
Ausschüttung TWL-KOM
Neu bewertetes Eigenkapital "Nicht beherrschende Anteile" WEBFactory
"Nicht beherrschende Anteile" WoWie
Konzernjahresfehlbetrag -2.329.944,47 -2.329.944,47
Stand 31.12.2017 46.336,84 5.159.255,65 27.432.193,23 124.365.596,94
Ausschüttung TWL-KOM
Entkonsolidierung WoWie
Konzernjahresüberschuss 5.676.012,29 5.676.012,29
Stand 31.12.2018 46.336,84 5.159.255,65 33.108.205,52 130.041.609,23
Ausschüttung TWL-KOM
Komzernjahresüberschuss 9.674.257,18
Stand 31.12.2019 46.336,84 5.159.255,65 42.782.462,70 139.715.866,41
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Nicht beherrschende Anteile Konzerneigenkapital
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Kapital Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis Summe Summe
in Euro
Stand 31.12.2016 964.381,36 722.439,28 1.686.820,64 128.382.362,05
Ausschüttung TWL-KOM -20.000,00 -20.000,00 -20.000,00
Neu bewertetes Eigenkapital "Nicht beherrschende Anteile" WEBFactory 478.845,19 478.845,19 478.845,19
"Nicht beherrschende Anteile" WoWie 49.000,00 49.000,00 49.000,00
Konzernjahresfehlbetrag -42.080,09 -42.080,09 -2.372.024,56
Stand 31.12.2017 1.492.226,55 660.359,19 2.152.585,74 126.518.182,68
Ausschüttung TWL-KOM -40.000,00 -40.000,00 -40.000,00
Entkonsolidierung WoWie -52.051,24 -52.051,24 -52.051,24
Konzernjahresüberschuss 52.016,89 52.016,89 5.728.029,18
Stand 31.12.2018 1.440.175,31 672.376,08 2.112.551,39 132.154.160,62
Ausschüttung TWL-KOM -80.000,00 -80.000,00 -80.000,00
Komzernjahresüberschuss 444.888,97 444.888,97 10.119.146,15
Stand 31.12.2019 1.885.064,28 592.376,08 2.477.440,36 142.193.306,77

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

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31.12.2019 31.12.2018
Euro Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 1.533.693,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.754.319,99 6.069.520,79
3. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 967.116,14
4.754.319,99 8.570.329,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 46.379.216,72 46.076.068,76
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 232.579.384,32 232.936.706,12
3. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 52.812.410,00 44.549.642,00
4. Sonstige technische Anlagen 5.680.637,62 6.240.772,00
5. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 6.374.788,00 8.496.784,00
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.555.800,10 6.904.527,66
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 25.757.709,44 20.365.751,48
376.139.946,20 365.570.252,02
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 3.535,25
2. Beteiligungen 13.326.729,51 24.305.648,68
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.562.617,15 2.511.034,20
4. Sonstige Ausleihungen 29.458,84 44.717,84
14.918.805,50 26.864.935,97
395.813.071,69 401.005.517,92
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.496.053,25 1.540.158,40
2. Unfertige Leistungen 3.701.677,42 4.370.659,33
3. Waren 0,00 6.574,60
5.197.730,67 5.917.392,33
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 123.160.468,82 74.728.851,14
2. Forderungen gegen Aktionäre 4.826.046,40 6.197.239,72
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 460.000,00 105.195,52
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 232.453,97 884.919,21
5. Sonstige Vermögensgegenstände 11.672.316,84 12.136.878,02
140.351.286,03 94.053.083,61
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.517.214,67 921.888,41
147.066.231,37 100.892.364,35
C. Rechnungsabgrenzungsposten 14.579.101,29 12.348.620,61
557.458.404,35 514.246.502,88

Passiva

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31.12.2019 31.12.2018
Euro Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 51.129.188,12 51.129.188,12
II. Kapitalrücklage 40.644.959,94 40.644.959,94
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 5.112.918,81 5.112.918,81
2. Andere Gewinnrücklagen 46.336,84 46.336,84
IV. Konzernbilanzgewinn 42.782.462,70 33.108.205,52
V. Nicht beherrschende Anteile 2.477.440,36 2.112.551,39
142.193.306,77 132.154.160,62
B. Sonderposten
1. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 42.243.651,94 38.630.138,46
2. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 15.823,00 15.823,00
3. Empfangene Ertragszuschüsse 159.299,88 389.300,00
42.418.774,82 39.035.261,46
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 17.808.859,00 17.050.134,00
2. Steuerrückstellungen 860.689,20 890.151,92
3. Sonstige Rückstellungen 26.957.653,88 25.403.961,48
45.627.202,08 43.344.247,40
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 248.193.554,17 227.208.147,91
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 426.446,75 1.638.117,86
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 50.440.915,84 35.294.088,74
4. Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären 4.811.547,45 4.088.538,22
5. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 0,00 82.859,75
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.968.198,95 107.010,16
7. Sonstige Verbindlichkeiten 16.101.032,84 30.226.395,23
324.941.696,00 298.645.157,87
E. Rechnungsabgrenzungsposten 2.277.424,68 558.596,32
F. Passive latente Steuern 0,00 509.079,21
557.458.404,35 514.246.502,88

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Technische Werke Ludwigshafen Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Technische Werke Ludwigshafen Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernjahresabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Stuttgart, 22. Mai 2020

BBH AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jürgen Tschiesche, Wirtschaftsprüfer

Stefan Mackenrodt, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat der TWL AG wurde 2019 turnusgemäß neu gewählt.

Das Geschäftsjahr 2019 war geprägt durch die Konzeptionierung und Umsetzung des Projektes Technik 3.0 (zukünftige Netzorganisation). Der Aufsichtsrat hat sich außerdem intensiv mit dem bestehenden Beteiligungsportfolio des Unternehmens beschäftigt. Neben dem Verkauf von Geschäftsanteilen an Beteiligungsgesellschaften standen die Entwicklung der vorhandenen Beteiligungen, die Umbaumaßnahmen für das Innovationszentrum "Freischwimmer" im ehemaligen Hallenbad Nord und für den neuen Innenstadtstandort in der Bismarckstraße sowie das Standortkonzept im Vordergrund.

Die Vorstände Dieter Feid und Thomas Mösl haben den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend in mündlicher oder schriftlicher Form über wesentliche Fragen der Geschäftsführung sowie über bedeutsame Geschäftsvorgänge und die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage informiert.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2019 zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen und fasste zusätzlich zwei Beschlüsse im schriftlichen Verfahren. Gegenstand der Sitzungen waren unter anderem der Verkauf der Beteiligungen an der Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH und der KoM-Solution GmbH, die Verschmelzung der innit GmbH auf die Ensys GmbH, der Verkauf des Verwaltungsgebäudes 1, das Innovationszentrum "Freischwimmer" sowie das Standortkonzept. Außerdem wurden die Liquidation der Pfalzenergie GmbH, der Erwerb von Geschäftsanteilen an der wärme.netz.werk Rhein-Neckar GmbH und die Gründung einer gemeinsamen kommunalen Dienstleistungsgesellschaft mit der Stadt Ludwigshafen behandelt. Zusätzliche Themen waren der Abschluss eines Finanzierungsfolgevertrags zur Sicherstellung der Finanzierung des ÖPNV, die Umsetzung der Übergangsstrategie 2023 und die Erörterung des Investitionsbedarfs in die Wassererzeugung und in das Wassernetz.

Jahresabschluss der TWL AG und Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der TWL AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019, der zusammengefasste Lagebericht und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Jahresergebnisses wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Es bestanden keine Einwände. Dem Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung, wurde zugestimmt. Den Bericht des Abschlussprüfers, das Prüfungsergebnis und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen und keine Einwendungen erhoben.

Der Jahresabschluss der TWL AG sowie der Konzernabschluss wurden gebilligt. Der Jahresabschluss der TWL AG zum 31. Dezember 2019 ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns in der TWL AG zugestimmt.

Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG

Der Vorstand hat für das Geschäftsjahr 2019 einen Bericht gemäß § 312 Aktiengesetz über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«) erstellt, wonach die TWL AG bei jedem im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und das gute Jahresergebnis.

 

Ludwigshafen am Rhein, im Juni 2020

Der Aufsichtsrat

Jutta Steinruck, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen am Rhein, Vorsitzende des Aufsichtsrates der TWL AG