Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AktiengesellschaftLudwigshafen a. Rh.Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 und TätigkeitsabschlussLagebericht für das Geschäftsjahr 2019Wirtschaftliche Entwicklung Zehnter Anstieg der Wirtschaftsleistung zugleich durch weniger Schwung gekennzeichnet Das Jahr 2019 verzeichnet für die deutsche Wirtschaft erneut ein Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorjahr, was zugleich zur längsten Wachstumsphase im vereinten Deutschland führt. Dennoch hinterlässt insbesondere die abschwächende Dynamik des Anstiegs einen bleibenden Eindruck innerhalb der Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um lediglich 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, womit es zugleich deutlich unter dem durchschnittlichen Wachstumswert der vergangenen zehn Jahre liegt. Vorrangig beeinflussten dabei der private und staatliche Konsum die Entwicklung der wirtschaftlichen Leistung. Die privaten sowie die staatlichen Konsumausgaben stiegen um 1,6 bzw. 2,5 Prozent im Jahr 2019 an, womit für beide Bereiche ein höherer Anstieg gegenüber den Vorjahren erreicht wurde und zugleich verdeutlicht die Entwicklung die maßgebliche Auswirkung des Konsums auf die wirtschaftliche Leistung. Zusätzlich zum Anstieg aus dem privaten und staatlichen Konsumbereich, trugen insbesondere die Investitionen in die Bereiche Tiefbau und Wohnungsbau zu der Verbesserung bei. Zudem stiegen die Investitionen in Forschung und Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr an. Die Bruttowertschöpfung stieg in 2019 lediglich um 0,5 Prozent an. Aufschwung brachten dabei die Dienstleistungsbereiche Information und Kommunikation sowie die Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie mit einem deutlichen Plus das Baugewerbe. Dem entgegen sank der Beitrag des produzierenden Gewerbes, das zugleich einen deutlichen Beitrag zur Wirtschaftsleistung leistet, im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab, wobei insbesondere die Automobilbranche schwächer abgeschnitten hat. Zugleich waren im Jahresdurchschnitt 45,3 Millionen Menschen als erwerbstätig registriert, womit ein erneuter Höchststand im Jahr 2019 erreicht wurde. Die rund 400.000 Menschen mehr, die im Jahr erwerbstätig waren, sind insbesondere auf die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen sowie die Zuwanderung von Arbeitskräften zurückzuführen. Energiewende weiterhin Treiber innerhalb der Energiewirtschaft Noch immer prägt die anhaltende Energiewende die Entwicklung der Energiewirtschaft. Neben dem Ausstieg aus der Kernenergie umfasst diese die nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare Energien sowie die stetige Verbesserung der Energieeffizienz. Durch die anhaltende Entwicklung der Energieträger und dem daraus resultierenden breiten Angebot dieser zeigt sich der Energiemix 2019 in Deutschland zunehmend ausgewogen. Dennoch ist der Primärenergieverbrauch in Deutschland weiterhin, wie bereits in den Vorjahren, von Mineralöl und Erdgas geprägt. Die Erneuerbaren Energien konnten erneut im Vergleich zum Vorjahr hinsichtlich ihres Anteils am Energiemix zulegen. Dahingegen zeigt sich ein deutlicher Rückgang in den Bereichen Braunkohle und Steinkohle. Der Energiemix stellt sich für das Jahr 2019 wie folgt dar (Vorjahr in Klammern): ![]() Die Kosten nach EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) sowie Einspeisevergütungen sind anhaltend zu einem signifikanten Bestandteil deutscher Energiekosten geworden. Kosten für erneuerbaren Strom belasten direkt die Strompreise des Endverbrauchers, da dieser die EEG-Umlage trägt. Nach Senkungen der EEG-Umlage in den beiden vorangegangenen Jahren erhöht sie sich für das Jahr 2020 um rund 5,5 Prozent (auf 6,756 Cent/kWh). Die senkenden Maßnahmen werden erst im weiteren Zeitverlauf eine Auswirkung auf die Umlage haben. Energiewirtschaft im Zeichen des Klimawandels und gesetzlichen Vorgaben zum Klimaschutz Die Wetterstatistik vermerkt, dass das Jahr 2019 das drittwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung ist. Wie bereits in den Vorjahren zeichnet es sich insbesondere durch viel Sonnenschein sowie aufgrund der deutlich zu warmen Temperaturen einer geringen Niederschlagsmenge und damit Trockenheit aus. Dabei begann das Jahr 2019 zunächst mit einem niederschlagsreichen Januar, das jedoch spätestens mit dem wärmsten und sonnigsten Juni seit Messbeginn deutlich werden ließ, dass ein heißes und sehr trockenes Jahr folgen wird. Insgesamt führen elf zu warme Monate in Verbindung mit der Hitzephase Ende Juli dazu, dass 2019 zusammen mit 2018 sowie 2014 die wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen bilden. Im Durchschnitt lagen die Temperaturen in 2019 bei 10,2 Grad Celsius. Nach dem niederschlagsreichen Januar folgten, wie bereits erwähnt, zu viele trockene Monate, sodass in 2019 eine Niederschlagsmenge von 730 Liter pro Quadratmeter erreicht wurde, welche um 7 Prozent vom Soll abweicht. Im Gegensatz dazu erreichte der Sonnenschein mit rund 1.800 Stunden ein deutliches Plus von 18 Prozent gegenüber dem Soll. Mit dem Klimaschutzgesetz sowie der Energieeffizienzstrategie 2050 hat die Bundesregierung zum Ende des Jahres 2019 noch einmal Impulse und Zielvorgaben gesetzt. Im Klimaschutzgesetz wurde festgelegt, dass der Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent zu verringern ist. Zugleich gibt das Gesetz klare Ziele für jeden wirtschaftlichen Sektor vor, so auch für die Energiewirtschaft. Ausgehend von einer Jahresemissionsmenge von 280.000 Tsd. t im Jahr 2020, muss der Sektor Energiewirtschaft seine Treibhausgasausstöße auf 175.000 Tsd. t und damit um 105.000 Tsd. t verringern. Mit dem Jahr 2020 wird zudem eine höhere Flugsteuer erhoben, wobei parallel hierzu die Mehrwertsteuer für Bahntickets gesenkt wird, um das Reisen mit dem Zug attraktiver zu gestalten und umgekehrt. Ab dem Jahr 2021 werden infolge der CO 2-Bepreisung fossiler Brennstoffe höhere Preise für die Bereiche Gebäude und Verkehr, folglich für Heizen und Tanken, eingeführt. Im gleichen Schritt wird mit der Energieeffizienzstrategie 2050 das Ziel verfolgt, durch eine effizientere Energienutzung zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende und dem Klimaschutz beizutragen. Zugleich führen energieeffizienteres Wirtschaften zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und damit zu einer Sicherstellung der zukünftigen Handlungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sowie Gesamtdeutschland. Die Effizienzstrategie baut dabei auf drei Bestandteilen auf - dem Energieeffizienzziel 2030, dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE 2.0) sowie ein intensiver Austausch mit Betroffenen und Interessenten durch den Prozess "Roadmap Energieeffizienz 2050". Energiepreise weniger steigend als in den Vorjahren In 2019 erhöhte sich der Verbraucherpreis im Jahresdurchschnitt um 1,4 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr (1,9 Prozent) sinkt der Anstieg der Preise damit deutlich ab. Der höchste Wert im Jahresverlauf erreichte dabei der Dezember mit einer Inflationsrate von 1,5 Prozent, der in diesem Zuge zugleich den Gesamtdurchschnitt 2019 abschließend beeinflusst hat. Im Dezember wirkte sich insbesondere die Preisentwicklung im Bereich Energie aus, wobei die Produkte wie Heizöl und Kraftstoffe günstiger wurden, während die Preise für Gas und Strom deutlich angestiegen sind. Im Gegensatz zum Vorjahr trug die Preiserhöhung für Energie im Durchschnitt betrachtet allerdings deutlich geringer zur Erhöhung bei, da beispielsweise die Erhöhung für die Produkte Strom und Erdgas (3,4 Prozent und 3,9 Prozent) vom Rückgang des Mineralölpreises (-1,8 Prozent) abgemildert wurden. Neben der moderaten Preiserhöhung für Nahrungsmittel, verteuerten sich Waren wie unter anderem Druckerzeugnisse. Insbesondere die Preise für Dienstleistungen sind im Vergleich zum Vorjahr teurer geworden. Der Ölpreis (Brent) bewegte sich im Kalenderjahr 2019 in einem preislichen Korridor zwischen 53 und 75 Dollar/Bbl. Die ersten vier Monate waren hierbei durch einen kontinuierlichen Preisanstieg in einer Preisspanne zwischen 53 und 75 Dollar/Bbl geprägt. Nach Erreichen des Jahreshochs Ende April setzte bis auf wenige Rücksetzer ein kontinuierlicher Preisabschwung ein. Unterbrochen wurden dieser durch den am 16. September verübten Anschlag auf zwei Raffinerien in Saudi-Arabien, der kurzzeitig erhebliche Unsicherheiten am Weltmarkt auslöste. Der Preisanstieg war allerdings nur von kurzer Dauer, bereits Ende September stellte sich ein Preisniveau von unter 60 Dollar/Bbl ein. Ab Oktober hingegen setzte allerdings sukzessive ein Aufwärtstrend ein. Zum Jahresende belief sich das Preisniveau für die Sorte Brent auf 66 Dollar/Bbl. Hauptgründe für den Preisanstieg in den ersten vier Monaten waren überwiegend die Auswirkungen der vereinbarten Förderkürzungen der OPEC im Dezember 2018 sowie weitere Staaten wie Kanada und Russland Anfang 2019. Die ab Mai eingetretenen Preisrücksetzer waren insbesondere durch regelmäßig aufkommende Konjunktursorgen im Rahmen des Handelsstreits USA und China bzw. mit der EU geprägt. Auch in 2020 wird ein Preisniveau in einem Preisband von 60 bis 70 Dollar erwartet. Grund für die pessimistischere Erwartungshaltung ist insbesondere das gekippte Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Aktuell besteht ein Angebotsüberhang, der sich nach Einschätzung auch in 2020 fortsetzen wird. Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat zwar im Dez. 2019 eine weitere Förderkürzung in Höhe von 2,1 Mio. Barrel gegenüber Okt. 2018 angekündigt. Dem gegenüber stehen allerdings entsprechende zunehmende Fördermengen außerhalb der OPEC, insbesondere deren aus den USA. Einzig eine extreme Zuspitzung der Lage im Nahen Osten kann dieser Sichtweise entgegenstehen. Eine gute Versorgungslage innerhalb Europas, durchschnittliche saisonale Temperaturen zu Jahresbeginn ließen die Preise am Terminmarkt für das Kalenderjahr 2020 in den Monaten Januar und Februar in einem preislichen Korridor von anfänglich 20,14 Euro/MWh bis max. 21,67 Euro/MWh beziehen. Anfang März änderte sich allerdings die Marktpreissituation - niedrigere Temperaturen gegenüber saisonal üblichen und eine gute Versorgungslage ließen die Preise am Terminmarkt im 1. Quartal für das Lieferjahr 2020 auf ein Preisniveau von 18,52 Euro/MWh fallen. Ähnliches Bild zeigte auch das 2. Quartal - zu Beginn kurzzeitig bullische Marktpreisveränderungen mit einem Preisanstieg bis auf ca. 21,00 Euro/MWh mit anschließender Trendwende mit einem Preisniveau Ende des 2. Quartals in Höhe von 18,60 Euro/MWh. Auch die nachfolgenden Quartale waren überwiegend durch den langfristigen Preisrückgang gekennzeichnet. Ausnahmen bildeten lediglich die Auswirkungen aus den Anschlägen vom 16. September auf zwei Affinerien in Saudi-Arabien sowie Anfang Juli in Verbindung mit den Vorkommnissen mit dem Öltanker in der Straße von Hormus, die kurzfristig starke bullische Preisbewegungen ca. 2,50 Euro/MWh auslösten. Am Jahresende 2019 notierte der Terminmarktpreis für das Lieferjahr 2020 auf einem Niveau von 14,06 Euro/MWh. Am Spotmarkt belief sich der Preiskorridor zwischen 7,79 und 23,24 Euro/MWh. Der Strompreis - Base Year - bewegte sich in 2019 für den Lieferzeitraum 2020 in einem Korridor zwischen 41,33 und 53,12 Euro/MWh und für das Peak Year zwischen 49,95 und 63,44 Euro/MWh. Das 1. Quartal war überwiegend durch eine volatile leichte Abwärtsbewegung geprägt - der Preiskorridor für das Base Year verlief zwischen 44,87 und 51,40 Euro/MWh. Im April hingegen entwickelte sich der Strompreis weniger Tage hingegen bullisch von einem Niveau von 45,40 auf 50,60 Euro/MWh. Die nachfolgenden Monate bis ca. Mitte September waren überwiegend durch volatile Preisbewegungen mit einem Niveau zwischen 46 und 53,10 Euro/MWh gezeichnet. Entspannung am Strommarkt zeigte sich erst hingegen ab Mitte September - hierbei entwickelte sich eine bärische Marktsituation mit einem Preisrückgang bis auf 41,33 Euro/MWh. Für die anziehenden Preise werden die nachfolgenden wesentliche Gründe gesehen - EU-weite Klimaschutzziele, steigende EUA-Preises (European Emission Allowances), sehr niedrige Wasserstände an Flüssen für die Kühlung konventioneller Kraftwerke, diverse Revisionszeitenzeiten französischer Kernkraftwerke sowie die Zukunft über den Weiterbetrieb der deutschen Kohlekraftwerke in Verbindung mit den politischen Interessen im Rahmen der regelmäßig tagenden Kohlekommission. Am Jahresende 2019 notierte der Preis für das Lieferjahr 2020 bei 41,33 Euro/MWh für das Base Year und 49,95 für das Peak Year. Das Verhältnis - Spread zwischen EEX Base 2020 und EEX Peak 2020 - entwickelte sich über das Jahr hinweg bärisch, vom Jahresbeginn an von ca. 12,10 Euro/MWh zum Jahresende auf ein Niveau von ca. 8,65 Euro/MWh. Auch der Spotmarkt war durch die vor genannten Indikatoren geprägt, was eine hohe preisliche Volatilität wiederspiegelte. Die Spotmarktpreise im Kalenderjahr 2019 beliefen sich im Korridor zwischen -90,01 und 121,46 Euro/MWh. In 2019 belief sich der Kohlepreis - Basis bildet der ARA Frontjahr Coal Futures - in einem Preiskorridor zwischen 55,50 Euro/t und 76 Euro/t. Der Januar war zunächst durch einen leichten Aufwärtstrend geprägt, von 71 Euro/t zu Jahresbeginn auf ein Jahreshoch von 76 Euro/t Ende Januar. Ab Februar änderte sich die bullische Marktpreisbewegung und es setzte bis auf wenige Rücksetzer bis Mai ein stetiger Abwärtstrend ein. Im Zeitraum Mai bis Anfang Dezember notierte der Coal Futures für das Frontjahr 2020 in einem Preiskorridor zwischen 59,50 und 66 Euro/t. In der ersten Hälfte des Dezembermonats konnte der Preiskorridor mit einer bärischen Marktbewegung durchbrochen werden und endete zum Jahresende mit einem Jahrestief in Höhe von 55,50 Euro/t. Die Preissituationen in 2019 waren insbesondere durch die gute Versorgungslage, die zeitweise witterungsbedingt schwache Nachfrage bei gleichzeitig anhaltend hohen Lagerbeständen sowie einer attraktiven Gasverstromung und einer guten Erneuerbaren-Ausbeute geprägt. Nach Expertenmeinungen wird die weltweite Nachfrage nach Kohle sukzessive stagnieren und somit flach bleiben. Hauptgründe hierfür sind insbesondere weltweit weiter zunehmende politische Klimaschutzdebatten in Verbindung mit der Reduzierung von CO 2-Emissionen, eine erhöhte Nachfrage von Erneuerbaren Energien und eine deutlich gesteigerte Effizienz im Energieverbrauch. Der Markt für CO 2-Zertifikate war überwiegend von politischem Geschehen geprägt. Hier sind insbesondere der Druck der Öffentlichkeit, nicht zuletzt durch die beharrlichen Aktionen im Rahmen der Fridays-for-Future-Bewegung zu nennen, die ein wesentliches Überdenken der aktuellen Klimapolitik in Verbindung mit einer wesentlich höheren Reduktion des CO 2 Ausstoßes mit entsprechenden Reformen neu entfachte. Die Future-Preise für EUA's in 2019 für den Lieferzeitraum 2020 befanden sind in einem Preiskorridor zwischen ca. 24 und 31,20 Euro/t. Nach volatilen Schwankungen in 2019 wurde ein Schlusskurs auf Höhe von 24,90 Euro/t fixiert - nahezu auf gleichem Niveau als zu Jahresbeginn. Entwicklung bei TWL AG Preisentwicklungen Dank einer guten langfristigen Beschaffungsstrategie konnten die Preise für Erdgas im Jahr 2019 trotz steigender Großhandelspreise stabil gehalten werden. Auch der Wasserpreis blieb konstant. Gestiegene Steuern und Abgaben sowie starke Volatilität der Strompreise an den Großhandelsmärkten bedingten jedoch eine Preisanpassung im Strombereich ab dem zweiten Quartal um ca. 6 Prozent. Die Fernwärmepreise sind im Jahresverlauf 2019 aufgrund der unterjährigen Anpassungen gemäß der Preisgleitklausel sowohl beim Verbrauchspreis (+ 1,3 Prozent) als auch beim Grundpreis (+ 2,9 Prozent) leicht gestiegen. Wirtschaftliche Entwicklung Die Absatzentwicklung für alle Medien stellt sich wie folgt dar: scrollen
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Der Stromabsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich gesteigert werden. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch das Geschäftskunden-Segment wie auch die Verkäufe an Netzbetreiber geprägt. Der prozentuale Anstieg in Höhe von 13,8 Prozent führt in der Sparte Strom zu einem Gesamtsatz von 2.139 Mio. kWh. In der Gas-Sparte zeigen sich sowohl der Bereich Privat- und Gewerbekunden wie auch die Geschäftskunden hinsichtlich des Absatzes positiv. Insgesamt konnte im Gasbereich eine Menge von 1.822 Mio. kWh im Jahr 2019 beim Kunden abgesetzt werden. Die Sparte Wärme verzeichnet in beiden Kundenbereichen einen Anstieg bei den Absatzmengen, sodass eine Erhöhung des Gesamtabsatzes von 3,9 Prozent verzeichnet werden konnte. Diese Entwicklung ist auf die investiven Maßnahmen im Fernwärmeausbau zurückzuführen. Der Bereich Kälte verzeichnet im Zuge des sehr warmen Sommers eine Absatzsteigerung auf 3,6 Mio. kWh. Die Absatzmenge im Bereich Wasser zeigt sich witterungsbedingt leicht erhöht im Vergleich. Ertragslage Die Umsatzerlöse nach Abzug von Strom- und Energiesteuer betrugen im Jahr 2019 503.768 Tsd. Euro und lagen damit deutlich, mit einer Steigerung von 22,1 Prozent, über dem Vorjahr (412.518 Tsd. Euro). Maßgeblich hierfür waren die Entwicklungen der einzelnen Medien, die folgendes Bild zeigen: scrollen
Die Umsatzerlöse im Bereich Strom zeigen sich entsprechend der Absatzmengensteigerung gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht, maßgeblich wirkt sich dabei die Erhöhung der Mengen bei den Geschäftskunden in den Umsatzerlösen aus. Der Bereich Gas verzeichnet im Privatkundenbereich wie auch im Geschäftskundenbereich eine durchweg positive Entwicklung, wodurch sich die Gesamtumsatzerlöse wie auch die Mengenentwicklung für Gas im Vergleich deutlich verbessert haben. Die Sparte Wärme zeigt sich infolge der Anpassung der Fernwärmepreise und aufgrund der gestiegenen Absatzmenge im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Die Umsatzerlöse für die Kälte sind mengenbedingt höher im Vergleich zum Vorjahr. Der Bereich Wasser zeigt sich infolge der erhöhten, abgesetzten Wassermenge sowie aus Effekten der Abgrenzung für Jahr 2018 erhöht. Die Erlöse innerhalb der Betriebsführung, welche maßgeblich von der Betriebsführung der Müllverbrennungsanlage beeinflusst werden, zeigen sich für das Jahr 2019 deutlich erhöht. Die Verbesserung resultiert ausschließlich aus der bereits genannten Betriebsführung der Müllverbrennungsanlage. Die Erlöse im Konzernbereich zeichnen sich, wie im Vorjahr bereits, maßgeblich durch die abgestimmten Verrechnungsbeziehungen, unter anderem für kaufmännische Dienstleistungen, IT-Dienstleistungen und die Verrechnung des Fuhrparks, aus. In Summe wurden 6.259 Tsd. Euro Erlöse im Konzern erwirtschaftet (i. Vj. 6.458 Tsd. Euro). Deutlich gegenüber dem Vorjahr verbesserten sich wiederholt die Umsatzerlöse im Großhandelsgeschäft, der Beschaffung von Energie für verbundene Unternehmen. Sowohl in der Sparte Strom als auch in der Gas-Sparte sind in 2019 höhere Erlöse bei der Energiebeschaffung für verbundene Unternehmen zu verzeichnen, im Strom konnte der Umsatz nahezu verdoppelt werden. Die Umsätze belaufen sich dabei auf 39.681 Tsd. Euro (i. Vj. 20.901 Tsd. Euro) für Strom und auf 15.132 Tsd. Euro (i. Vj. 9.254 Tsd. Euro) für Gas. Darüber hinaus entwickelten sich die Erlöse aus den Verkäufen von Strom und Gas infolge des Ausgleichs des tatsächlichen Mengenbedarfs mit 14.711 Tsd. Euro leicht erhöht auf dem Niveau des Vorjahres (i. Vj. 14.026 Tsd. Euro). Wie bereits im Vorjahr führen die Verpachtung des Strom- und Gasnetzes sowie die technischen Dienstleistungen mit der TWL Netze GmbH (TWL Netze) für die Sparten Strom und Gas zu einem deutlichen Anteil innerhalb der sonstigen Erlöse. Auf den Bereich Strom entfallen dabei für Verpachtung und technische Dienstleistung 18.090 Tsd. Euro (i. Vj. 18.214 Tsd. Euro) und auf den Bereich Gas 13.779 Tsd. Euro (i. Vj. 13.926 Tsd. Euro). Die übrigen Umsatzerlöse verteilen sich maßgeblich auf den Bereich Contracting sowie den unterjährig anfallenden Erlösen aus Nebengeschäften und Dienstleistungen in allen Sparten. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um 8.391 Tsd. Euro auf 28.113 Tsd. Euro angestiegen (i. Vj. 19.721 Tsd. Euro). Führend wirken sich dabei der Verkauf der Anteile an der Beteiligung powercloud GmbH (8.661 Tsd. Euro) sowie der Verkauf eines für den laufen Betrieb nicht notwendigen Verwaltungsgebäudes (1.376 Tsd. Euro) aus. Mindernd wirkt sich dagegen die geringere Verlustdeckelung für den ÖPNV von 1.412 Tsd. Euro aus sowie ein um 725 Tsd. Euro geringeren, periodenfremden Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen aus. Weiterhin beeinflussen, analog zum Vorjahr, die sonstigen Erträge mit der TWL Netze den sonstigen betrieblichen Ertrag, dabei handelt es sich in erster Linie um die Abführung der Konzessionsabgabe für Gas und Strom. Für das Jahr 2019 belaufen sich die Erträge auf 6.244 Tsd. Euro (i. Vj. 6.350 Tsd. Euro). Der Materialaufwand erhöhte sich mit 30,6 Prozent auf 407.194 Tsd. Euro (i. Vj. 311.721 Tsd. Euro) deutlich gegenüber dem Vorjahr 2018. Zu dieser Entwicklung trugen nahezu ausschließlich die Beschaffungskosten für die Sparten Strom und Gas bei. Für Strom resultiert die Erhöhung neben der erhöhten Absatzmenge im Geschäftskundenbereich sowie für die Netzbetreiber ebenfalls aus der gestiegenen Menge aus der Energiebeschaffung für verbundene Unternehmen. Der Effekt der erhöhten Beschaffungsmenge führt zugleich bei Gas zu der Erhöhung der Beschaffungskosten. Einen zusätzlichen Anteil an der Entwicklung des Materialaufwandes wird dabei durch gestiegene Aufwendungen für bezogene Leistungen sowie sonstige Materialaufwendungen verursacht. Neben einem im Vergleich zum Vorjahr höheren Bedarf an technischen Fremdleistungen führten zudem erhöhte Preise, insbesondere im Bereich Tiefbau, zur Entwicklung im Materialaufwand. Insgesamt resultiert aus der Entwicklung des Materialaufwandes eine Erhöhung der Materialintensität auf 80,8 Prozent (i. Vj. 75,6 Prozent). Der Personalaufwand ist um 6,6 Prozent auf 50.492 Tsd. Euro (i. Vj. 47.376 Tsd. Euro) gestiegen. Ausschlaggebend für den gestiegenen Personalaufwand waren zusätzlich zur Tariferhöhung im Jahr 2019 auch Aufwendungen infolge von betrieblichen Umstrukturierungen sowie einer im Vergleich höheren Mitarbeiterzahl. Die Abschreibungen liegen mit 20.306 Tsd. Euro erneut merklich höher als im Vorjahr (19.705 Tsd. Euro), da sich innerhalb der Abschreibungen weiterhin die hohen Investitionen in das Sachanlagevermögen aus den vorherigen Geschäftsjahren niederschlagen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzieren sich im Vergleich zum Vorjahr (23.020 Tsd. Euro) merklich auf 21.125 Tsd. Euro. Zur maßgeblichen Reduzierung des Aufwandes führt die im Vorjahr erforderliche Drohverlustrückstellung in Höhe von 2.818 Tsd. Euro bezüglich des "Software as a Service" (SaaS)-Vertrags mit der powercloud GmbH, welche im Vergleich den Aufwand für 2019 entsprechend geringer darstellt. Unter Nichtberücksichtigung dieses Sachverhaltes wird für das Jahr ein höherer Aufwand im sonstigen Bereich ausgewiesen. Die Steigerung des sonstigen betrieblichen Aufwandes resultiert nahezu vollständig aus den Mietzahlungen für das neue Verwaltungsgebäude in Ludwigshafen, für das bis zur Jahresmitte die vertraglich vereinbarten Mieten geleistet wurden. Zu den weiteren treibenden Kostenfaktoren zählen wie bereits im Vorjahr die Miet- und Leasingkosten für Standort- und Containermieten, die Kosten für Wartung, Support und Beratung im Bereich der Informationstechnik sowie für Beratungen und Dienstleistungen im kaufmännischen Bereich. Darüber hinaus wirken sich unter anderem Versicherungskosten, Kosten für Verbände und Mitgliedschaften sowie Aufwendungen für Kommunikation in bekannter Höhe im sonstigen betrieblichen Aufwand aus. Der "adjusted EBIT" (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Öffentlicher Personennahverkehrs-Ergebnis (ÖPNV-Ergebnis)) steigt damit im Jahr 2019 deutlich auf 24.684 Tsd. Euro (i. Vj. 17.478 Tsd. Euro) ab. Finanzergebnis verbessert sich nach Sondereffekten im Vorjahr Das Finanzergebnis sinkt gegenüber dem Vorjahr um 5.374 Tsd. Euro auf -27.186 Tsd. Euro ab. Maßgeblich tragen hierzu geringere Aufwendungen für die Verlustübernahme von Beteiligungen sowie die gegenüber dem Vorjahr geringere Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen bei. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betragen 1.286 Tsd. Euro und umfassen die Abschreibung auf die Beteiligung an der Smart Wins Technologies GmbH aufgrund der Insolvenzanmeldung sowie die Abwertung an der Beteiligung TWL Vertrieb GmbH. Der Aufwand aus der Übernahme von Verlusten sinkt aufgrund der gegenüber dem Vorjahr geringeren Verlustübernahmen der TWL Netze (6.197 Tsd. Euro, i. Vj. 7.906 Tsd. Euro) sowie der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen GmbH (16.355 Tsd. Euro; i. Vj.16.767 Tsd. Euro). Die Erträge aus Beteiligungen sowie aus Gewinnabführungsverträgen entwickeln sich im Vergleich zum Vorjahr unter Berücksichtigung von Verschiebungen innerhalb der Positionen mit 355 Tsd. Euro (i. Vj. 446 Tsd. Euro) und 969 Tsd. Euro (821 Tsd. Euro) leicht verbessert. Die Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens sinkt auf 187 Tsd. Euro infolge der im Jahr 2018 beendeten Ausleihung an die TWL Netze. Die Zinsaufwendungen belaufen sich mit 4.662 Tsd. Euro (i. Vj. 4.870 Tsd. Euro) nahezu auf gleichem Niveau, während sich die Zinserträge aufgrund der konzerninternen Ausschöpfung von Kreditlinien um 671 Tsd. Euro auf 951 Tsd. Euro erhöht haben. Ergebnis verbessert sich aufgrund von Verkäufen im Anlagevermögen Das Ergebnis nach Steuern erhöht sich auf 12.295 Tsd. Euro (i. Vj. 6.118 Tsd. Euro). Nach den sonstigen Steuern (-43 Tsd. Euro) wurde letztlich ein Jahresüberschuss in Höhe von 12.252 Tsd. Euro erwirtschaftet. Zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr (48.498 Tsd. Euro) beträgt der Bilanzgewinn somit 60.750 Tsd. Euro. Vergleich zum Ausblick 2019 Vom Ausblick 2019 zum Jahresergebnis 2019 zeigt sich beim direkten Vergleich folgendes Bild: Die Umsatzerlöse und Materialaufwendungen in den Bereich Strom und Gas liegen beide aufgrund der Mengenentwicklung deutlich über den Planwerten für das Jahr 2019. Der Bereich Wasser sowie die Sparte Wärme zeigen sich infolge der unterjährigen Absatzentwicklung gegenüber dem Plan leicht verbessert. In den Sparten zeigt sich dabei durchweg eine positive Entwicklung, die darauf schließen lässt, dass die geplanten und umgesetzten Maßnahmen im Jahr 2019 den erwünschten Effekt hinsichtlich der Kunden- und Absatzentwicklung eingeleitet haben. Insgesamt sind die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr im hohen zweistelligen Millionenbereich und damit gegenüber der Prognose des Vorjahres gestiegen. Die sonstigen Erträge liegen aufgrund der Sondereffekte aus den Verkäufen von Anteilen an Beteiligungen sowie dem Verkauf eines nicht mehr betriebsnotwenigen Gebäudes deutlich höher gegenüber den Erwartungen aus der Planung. Entsprechend der Entwicklung innerhalb der Umsatzerlöse hat sich auch die Entwicklung des Materialaufwandes entsprechend der Erwartung deutlich erhöht im zweistelligen Millionenbereich entwickelt. Neben den erwarteten höheren Bezugskosten für die Sparten Strom und Gas wirken sich, vergleichsweise im geringeren Umfang aber zugleich merklich, die erhöhten Aufwendungen im sonstigen Materialaufwand aus. Hierbei tragen insbesondere die gestiegenen Preise im Bereich Tiefbau zur Erhöhung bei. Der Personalaufwand zeigt sich infolge einer gestiegenen Mitarbeiterzahl sowie fortwährend anhaltenden Umstrukturierungsmaßnahmen über dem Plan. Die Abschreibungen liegen infolge der Investitionsmaßnahmen und Aktivierungen ebenfalls leicht erhöht gegenüber dem Planwert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen nahezu exakt auf dem Wert der in der Planung hinterlegt wurde und ist darauf zurückzuführen, dass ergebnistreibende Effekte, wie beispielsweise die Mietzahlungen für den Innenstadt-Standort, bereits zur Planung bekannt waren. Das Ergebnis operativer Beteiligungen fällt im Vergleich zur Planung geringer aus, da die höheren Verlustübernahmen von den zugleich über Plan liegenden Beteiligungserträgen und Gewinnabführungen die ergebnisbelastende Entwicklung nicht kompensieren konnte. Die Abschreibung auf Finanzanlagen infolge einer Insolvenz sowie die Abwertung zur Wertberichtigung traten ebenfalls im operativen Verlauf des Jahres auf und waren entsprechend nicht in der Planung berücksichtigt. Das Ergebnis der OPNV-Beteiligungen fällt aufgrund der vertraglichen Deckelung der Verluste auf Plan aus. Das Zinsergebnis zeigt sich gegenüber der Planung infolge eines geringeren Zinsaufwandes sowie aufgrund der unterjährig anfallenden Zinserträge im Konzern positiv. Insgesamt zeigt sich das Jahresergebnis insbesondere durch Sondereffekte infolge von Veräußerungen mit 12.252 Tsd. Euro verbessert gegenüber dem Planwert von 8.927 Tsd. Euro. Vermögenslage Die Bilanzsumme der TWL AG stieg deutlich gegenüber dem Vorjahr um 32.802 Tsd. Euro auf 448.129 Tsd. Euro. Die Aktivseite zeigt dabei deutlich höhere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände um 39.067 Tsd. Euro auf 129.652 Tsd. Euro, die sich maßgeblich aus gestiegenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 21.408 Tsd. Euro sowie dem Anstieg der Forderungen aus Lieferung und Leistung in Höhe von 19.257 Tsd. Euro ergeben. Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen tragen, wie bereits im Vorjahr, entscheidend die Forderungen gegen die TWL Energie Deutschland (TED) sowie gegen die Ensys GmbH bei. Beide Gesellschaften weisen im Zuge der Verrechnung von Dienstleistungen, dem Verkauf von Energie sowie dem Cash-Pool Stand zum Stichtag infolge der internen Kreditvergabe, einen deutlich erhöhten Forderungsstand gegenüber dem Vorjahr aus. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung, welche sich auf 72.951 Tsd. Euro erhöht haben und aus dem operativen Geschäft im Zuge deutlich gestiegener Umsatzerlöse resultieren, tragen zusätzlich zur Entwicklung der Forderungen bei. Die Forderungen gegen Aktionäre sanken dagegen um 1.373 Tsd. Euro auf 4.826 Tsd. Euro, was aus geringeren ausstehenden Zahlungen zur Verlustdeckelung sowie auf Forderungen für das Contracting-Projekt "34 Schulen" zurückzuführen ist. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, erhöhten sich um 323 Tsd. Euro auf 597 Tsd. Euro. Dies resultiert nahezu ausschließlich aus einer Forderungen gegenüber der Solandeo GmbH im Zuge einer Darlehensvergabe. Die Vorräte entwickeln sich, insbesondere durch die Erhöhung unfertiger Leistungen in Höhe von 1.500 Tsd. Euro, um 1.446 Tsd. Euro auf 5.008 Tsd. Euro. Die liquiden Mittel erhöhten sich zum Stichtag um 292 Tsd. Euro auf 321 Tsd. Euro. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten steigt um 24 Tsd. Euro auf 11.112 Tsd. Euro. Hierbei kompensieren die beiden letzten Abschlagszahlungen für die Mietvorauszahlungen die Auflösung der bereits anfallenden Mietaufwendungen im Jahr 2019. Zum Stichtag wurden im Zuge der anfallenden Mietaufwendungen 525 Tsd. Euro aufgelöst. Das Anlagevermögen reduzierte sich, trotz Zugängen im immateriellen Vermögen und Sachanlagevermögen in Höhe von 25.674 Tsd. Euro (Substanz- und Wachstumsinvestitionen), aufgrund der Veränderungen im Finanzanlagevermögen in Höhe von -12.884 Tsd. Euro. Neben der Abschreibung auf die Beteiligung an der Smart Wins Technologies GmbH (261 Tsd. Euro) infolge der Anmeldung der Insolvenz sowie die Abwertung infolge der Wertberichtigung der Beteiligung an der TWL Vertrieb GmbH (1.000 Tsd. Euro), führen insbesondere die Veräußerung der Anteile an der powercloud GmbH (10.289 Tsd. Euro) sowie der Verkauf der WEBfactory GmbH (1.103 Tsd. Euro) zu der Entwicklung in den Finanzanlagen. Die im vorherigen Jahr neu hinzugekommene Ausleihung an Freischwimmer GmbH in Höhe von 8.000 Tsd. Euro blieb im Jahr 2019 unverändert. Darüber hinaus wirken sich Eigenkapitalrückführungen in Höhe von 215 Tsd. Euro geringfügig in den Finanzanlagen aus. Insgesamt führen die beschriebenen Veränderungen im Anlagevermögen zu einer Reduzierung um 8.027 Tsd. Euro auf 302.037 Tsd. Euro. Auf der Passivseite verhalten sich die Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr erneut steigend. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich im Zuge der Finanzierung der verbundenen Unternehmen um 24.585 Tsd. Euro auf 205.980 Tsd. Euro. Zudem stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 3.713 Tsd. Euro auf 16.885 Tsd. Euro, dies resultiert aus dem Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber der TWL Netze im Zuge des Ausgleichs der Verlustübernahme sowie aus einem erhöhten Bestand der Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pooling zum Stichtag. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich stichtagsbedingt zum Jahresende und im Zuge des operativen Geschäfts um 11.641 Tsd. Euro auf insgesamt 40.731 Tsd. Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären erhöhten sich aufgrund der Abgrenzung der Konzessionsabgaben sowie ausstehender Rechnungen im Vergleich zum Vorjahr um 325 Tsd. Euro auf 3.967 Tsd. Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit einem Beteiligungsverhältnis erhöhten sich um 83 Tsd. Euro auf 166 Tsd. Euro (i. Vj. 83 Tsd. Euro) aufgrund der ausstehenden Begleichung von Leistungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten (6.443 Tsd. Euro) liegen deutlich um 14.340 Tsd. Euro unter dem Wert des Vorjahrs, was maßgeblich dadurch gekennzeichnet ist, dass im Vorjahr die erste Tranche für den Verkauf der Anteile an der powercloud GmbH in Höhe von 10.200 Tsd. Euro in der Position enthalten war. Weiterhin sanken zum Stichtag die Verbindlichkeiten aus der Strom- und Energiesteuer. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten sanken geringfügig um 4 Tsd. Euro, während die Sonderposten aufgrund der geplanten Auflösungen im Vergleich zum Vorjahr um 447 Tsd. Euro auf 4.415 Tsd. Euro sanken. Weiterhin reduzierten sich die Rückstellungen um 5.107 Tsd. Euro auf 18.499 Tsd. Euro. Hierbei wirken sich insbesondere die Auflösung der Rückstellungen für drohende Verluste resultierend aus dem "SaaS-Vertrag" mit der powercloud GmbH in Höhe von 2.818 Tsd. Euro als auch geringere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen sowie für Rechnungen für Energiebezüge aus. Die Position Eigenkapital stieg aufgrund des deutlich positiven Jahresergebnisses um 12.252 Tsd. Euro an. Die Eigenkapitalquote der TWL AG liegt damit bei 33,6 Prozent und ist damit leicht erhöht gegenüber dem Wert aus dem Vorjahr (33,3 Prozent). Finanzlage Ausgehend von einem positiven Periodenergebnis von 12.551 Tsd. Euro wurde ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von -4.507 Tsd. Euro erzielt. Das Ergebnis ist dabei sowohl auf die Entwicklung der Forderungen sowie den maßgeblichen Ergebnisbeitrag durch die Veräußerung von Anlagevermögen zurückzuführen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf -3.234 Tsd. Euro, wobei den Investitionen in Sachanlagevermögen die Veränderungen im Finanzanlagevermögen gegenüberstehen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit liegt bei -11.042 Tsd. Euro und. Der Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 321 Tsd. Euro, vermindert um die kurzfristig jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von -47.083 Tsd. Euro, ergibt einen Finanzmittelbestand am Ende der Periode in Höhe von -46.763 Tsd. Euro. Der Finanzbereich stellt im Hinblick auf die Optimierung des Zinsergebnisses sicher, dass vor der externen Aufnahme von Finanzmitteln zunächst ein Finanzmittelausgleich innerhalb des TWL-Konzerns vorgenommen wird. In diesem Zusammenhang haben die Konzerngesellschaften die Möglichkeit der Mittelaufnahme sowie der Anlage bei der Muttergesellschaft. Zum Bilanzstichtag waren Konzerngesellschaften in Höhe von 53.758 Tsd. Euro durch TWL AG finanziert. Die Konzerngesellschaften wiederum legten freie Liquidität in Höhe von 9.943 Tsd. Euro bei TWL AG an. Die externe Beschaffung kurzfristiger Liquidität erfolgt für den TWL-Konzern durch TWL AG in Form der Inanspruchnahme von revolvierenden Betriebsmittellinien, die zum Bilanzstichtag in Höhe von 68.000 Tsd. Euro zur Verfügung standen und mit 46.583 Tsd. Euro valutierten. Langfristige Investitionen finanziert TWL AG nach Möglichkeit fristenkongruent durch langfristige Darlehen. Zum Bilanzstichtag waren von den rund 143.480 Tsd. Euro langfristiger Darlehen 30.475 Tsd. Euro variabel verzinst, jedoch zu großen Teilen durch den Einsatz von Zinsswaps gesichert. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung Grundsätze des Chancen- und Risikomanagements Die Energiewirtschaft ist von tiefgreifenden politischen Entscheidungen sowie dynamischen Entwicklungen geprägt. Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen stellen die TWL AG vor große und teilweise unvorhersehbare Herausforderungen. Um den sich hieraus ergebenden Risiken entgegen zu wirken und Chancen zu nutzen ist ein Risikomanagementsystem implementiert, mit dem Ziel den Bestand des Unternehmens zu sichern. Das Risikomanagementsystem basiert auf vom Vorstand definierten Verantwortlichkeiten, Systematiken und Prozessen. Die Risikomanagementstrategie von TWL AG verfolgt die frühzeitige Erkennung, Bewertung, Vermeidung und Verringerung von Risiken sowie die Übertragung dieser auf Dritte durch das Durchführen geeigneter Maßnahmen. TWL AG geht im Rahmen der Risikopolitik bewusst Risiken ein, wenn ein angemessenes Verhältnis zu den Chancen besteht. In der Organisationsanweisung für das konzernweite Risikomanagement sind Mindeststandards und Regeln dokumentiert, die einen strukturierten Umgang und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken sicherstellen. Der Risikomanagementprozess ist durch eine Risikomanagementsoftware gestützt. Auf diese Weise wird die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Chancen und Risiken in einem permanenten Kreislauf und in dokumentierter und transparenter Form durchgeführt. Die Risikosituation wird im zentralen Risikomanagement konsolidiert und über eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand der TWL AG sowie über diesen an den Aufsichtsrat kommuniziert. Bestandsgefährdende Risiken werden umgehend dem Vorstand gemeldet. Neue Erkenntnisse und Informationen zu Bestandsrisiken werden zeitnah in das Risikomanagementsystem eingearbeitet, sodass dieses kontinuierlich weiterentwickelt und an die aktuellen Anforderungen angepasst wird. Risiken aus Energiebeschaffung und Vertrieb Preisrisiken Für Chancen und Risiken aus den operativen Energiebeschaffungs- und Vertriebsaktivitäten ist ein Risikokomitee etabliert. Das Gremium erarbeitet und beschließt Strategien, Vorgehensweisen, etc. zur Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik. Unter Energiebeschaffung werden hier die Beschaffung von Strom und Erdgas für die jeweiligen Vertriebsbereiche von TWL sowie für ihre Tochtergesellschaften Ensys GmbH, TED GmbH und ESW Energiehaus Stadtwerke GmbH, die Beschaffung von Strom und Erdgas für direkte Kunden des Fachbereich KVE, die Vermarktung von Strom sowie die Beschaffung von Brennstoff und CO 2 für die Eigenerzeugung an den Handelsplätzen verstanden. Die strukturierte Beschaffung von Strom und Gas sowie die Vermarktung der Eigenerzeugung erfolgen am Energiemarkt gemäß der im Risikokomitee beschlossenen Strategien sowie auf Basis des aktuell gültigen Risikohandbuchs für die Energiebeschaffung. Die Strategien, sind auf die Optimierung der Beschaffungs- bzw. Vermarktungspreise ausgerichtet und schränken negative Auswirkungen ungünstiger Marktsituationen ein. TWL AG steuert diese Risiken durch eine systematisierte Marktbeobachtung und -analyse, Limitierungen sowie durch die Diversifikation des Portfolios. Mengenrisiken Der Absatzmarkt für Strom und Gas ist wie in den Jahren zuvor geprägt von einem starken Wettbewerb. Dieser Wettbewerb zeigt sich insbesondere in der zunehmenden Auftragsvergabe durch Internet-Plattformen und neuen Marktteilnehmern wie Energieberatern und Drittanbietern. Zusätzlich werden bundesweit Direktvertriebe mit Außendienststellen beim Werben um Neukunden ausgebaut. Hieraus resultiert weiterhin das Risiko eines Umsatzrückgangs aufgrund Kundenabwanderung. Um dem entgegenzuwirken akquiriert TWL AG bspw. Kunden außerhalb des originären Versorgungsgebietes und führt Maßnahmen zur Kundenbindung durch. Mengenrisiken ergeben sich aufgrund der Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem bei Abschluss prognostizierten Verbrauch des Kunden (Prognoserisiko). Auf Basis von Prognosekennzahlen werden vor Vertragsabschluss notwendige Risikoaufschläge ermittelt, welche bei Prognoseabweichungen das finanzielle Risiko minimieren. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte wird dieses Risiko stetig minimiert. Kontrahentenrisiko Energiebeschaffung Die Streuung der Beschaffungsaktivitäten Strom und Erdgas erfolgt auf verschiedene OTC Handelspartner. Ein Ausfall aller Marktpartner oder einem Teil wird als sehr unwahrscheinlich eingestuft. Darüber hinaus werden im Fachbereich Energiebeschaffung auf Grund des wachsenden Portfolios sukzessive neue Rahmenverträge mit weiteren Handelspartnern mit guter bis sehr guter Bonität abgeschlossen. In 2019 wurde hierzu mit DB Energie, Syneco Trading, Bayerngas, Axpo Solutions als neue OTC Partner aufgenommen. Darüber hinaus erfolgt eine regelmäßige Bonitätsprüfung unserer Handelspartner durch V-F. Die Mindestanforderung der Bonitätsprüfung nach Creditreform liegt bei unseren Handelspartnern bei Bonitätsindex < 250. Ein Großteil der OTC Partner liegt deutlich darunter. Aktuell hat der zuständige Bereich mit ca. 30 OTC Großhandelspartnern Rahmenverträge für den Einkauf entsprechender Produkte abgeschlossen. Externe Risiken Weiterhin wirkt sich nach wie vor ein überdurchschnittlich warmer Winter auf das Chancen- und Risikomanagement aus. Folgende Risiken sind davon betroffen: Deckungsbeitragsrisiko: Ein vergleichsweise milder Winter wirkt sich durch eine verringerte Nachfrage von Erdgas und Fernwärme durch die Endkunden, insbesondere im Privatkundensegment, aus. Portfoliorisiko Gas: Sinkt der Heizbedarf und somit die Gasnachfrage der Kunden, müssen unter Umständen langfristig beschaffte, überschüssige Mengen kurzfristig am Spotmarkt zu ggf. schlechteren Marktpreisen verkauft werden. Dem entgegenstehen witterungsbedingte Chancen. Kalte Winter bedeuten eine höhere Nachfrage nach Erdgas und Fernwärme und wirken sich positiv auf das Ergebnis aus. Finanzwirtschaftliche Risiken Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist TWL AG verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Das Liquiditätsrisiko begrenzt TWL AG auf Basis der Erkenntnisse aus der Liquiditätsplanung. Mittel- und langfristige Finanzierungsbedarfe werden nach Möglichkeit durch den Abschluss von fristenkongruenten Darlehensvereinbarungen gedeckt. Für die Deckung kurzfristiger Liquiditätsbedarfe stehen umfangreiche Betriebsmittellinien mehrerer Banken zur Verfügung. Das Zinsänderungsrisiko besteht in Form erhöhter Zinsaufwendungen infolge von Marktzinserhöhungen für variabel verzinsliche Darlehen sowie für neu zu kontrahierende Finanzierungsgeschäfte. Zur Risikominimierung setzt TWL AG derivative Finanzinstrumente in Form von Festzinszahler-Swaps und gekauften Zinscaps ein. Dadurch wird die Planungssicherheit des Finanzergebnisses wesentlich erhöht. Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement von TWL AG ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet. Zur Vermeidung von bonitätsbedingten Margenaufschlägen im Rahmen von Fremdkapitalfinanzierungen führt TWL regelmäßig Rating-Gespräche mit den Kapitalgebern, um die daraus gewonnen Erkenntnisse in der operativen und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zu berücksichtigen. Zur Minimierung des Forderungsausfallrisikos überprüft TWL AG die Bonität von Vertragspartnern. Offene Forderungen werden zeitnah überwacht, der Forderungsbestand regelmäßig analysiert und Beitreibungsmaßnahmen zeitnah initiiert. Geldanlagen werden innerhalb eines Limitsystems nur bei Banken mit guter Bonität vorgenommen. Gleiches gilt für den Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten. Darüber hinaus sind finanzielle Risiken aus den Beteiligungen der TWL AG zu erwähnen. Aus negativ abweichenden Beteiligungsergebnissen können geringere oder ausbleibende Ausschüttungen, bzw. eine höhere Verlustübernahme resultieren. Außerdem besteht bei einer negativen Entwicklung der Beteiligung das Risiko, das gebundene Kapital teilweise oder auch komplett abschreiben zu müssen. Durch eine intensive Betreuung der Beteiligung, in Form des Beteiligungscontrollings und des Beteiligungsmanagements, können wir diese Risiken abschwächen oder zumindest frühzeitig auf Fehlentwicklungen reagieren. Technische Risiken Als breit aufgestelltes Energieversorgungsunternehmen verfügt TWL AG über viele technische Anlagen und damit verbunden sind Anlagenausfallrisiken. Je nach Zweck der technischen Anlagen können solche Risiken nicht nur monetäre Schäden verursachen, sondern auch die Kunden direkt betreffen, beispielsweise durch Versorgungsunterbrechungen. Dies wiederum kann zu erheblichen Imageschäden führen. Anlagenausfällen beugt TWL AG durch die Schaffung von Redundanzen, durch Fernüberwachungen, Rundgänge, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie durch entsprechende Schulungen der betreuenden Mitarbeiter vor. Wesentliche Anlagenrisiken sind im Bereich der Wasserversorgung ausgehend vom Wasserwerke II im Maudacher Bruch zu erwähnen. Drohende Schadstoffbelastungen des Trinkwassers, aufgrund Altlasten einer alten Mülldeponie, werden durch entsprechende Maßnahmen abgewehrt. Hierzu wurden Abwehrbrunnen errichtet und zur Sicherstellung der Versorgung Ersatzanlagen für die Grundwassergewinnung aufgebaut. Zur Überwachung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen werden bis zum 2. Quartal 2020 Grundwassermessstellen errichtet, die eine Verbesserung des Monitoringsystems ermöglichen. Das endgültige Konzept zur Sicherstellung der Wasserversorgung benötigt umfangreiche grundwasserhydraulische und anlagentechnische Untersuchungen. Ein weiteres Anlagenrisiko besteht im Bereich der Trinkwasserspeicherung im WW II. Hier ist es erforderlich die bestehenden Trinkwasserbehälter zu sanieren um eine mikrobiologische Beeinflussung der Trinkwasserqualität zu vermeiden. Es wurde ein 4-Jahres Konzept zur Sanierung der Trinkwasserbehälter 1 und 2 erstellt. Im 2. und 3. 2020 erfolgt die Umsetzung der Phase 1 "Außensanierung EB2". Großstörungen im Wasserwerk II und damit verbundene Versorgungsunterbrechungen könnten in der Sanierungsphase zu Schäden am Wassernetz führen. Weiterhin zählen zu den technischen Gefährdungspotenzialen die Risiken der Informationstechnologie. Mit dem Einsatz von redundanten Systemen, der Installation von Feuerlöschanlagen sowie der restriktiven Beschränkung der Zugangserlaubnis zum Rechenzentrum auf nur einen sehr begrenzten Personenkreis, reduziert sich die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser IT-Risiken erheblich. Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Unternehmensdaten führt TWL AG täglich Datensicherungen durch. ISMS (Informationssicherheitsmanagementsystem) Risiken, die die Informationssicherheit betreffen, werden in einem nach DIN ISO IEC 27001 zertifiziertem Informationssicherheitsmanagementsystem behandelt. Gesamtbetrachtung Risiken, die bestandsgefährdend sind oder die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von TWL AG wesentlich gefährden, liegen nach derzeitiger Einschätzung nicht vor. Weder aus den einzelnen Risiken noch aus der aggregierten Risikoposition hat sich im Berichtszeitraum und darüber hinaus eine Bestandsgefährdung für das Unternehmen ergeben. Anteilsverhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen Mit dem Beschluss des Bundestages für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen im März 2015 wurden zum 30. September 2015 von der TWL AG feste Zielgrößen für die obersten beiden Führungsebenen beschlossen. Gleichzeitig hat die TWL AG die Absicht erklärt, im Rahmen der Strategie 2020 den Anteil von Frauen in Führungspositionen über alle Führungsebenen hinweg bis zum 31. Dezember 2020 auf 20 Prozent zu steigern. Erreichen möchte die TWL AG dies, indem zukünftig sowohl bei der Personalbeschaffung als auch bei der Personalentwicklung verstärkt weibliche Kandidatinnen angesprochen werden. Nach Ende der ersten Umsetzungsphase zielt die zweite Umsetzungsphase bis 31.12.2020 darauf ab, den Anteil weiblicher Führungskräfte auf der ersten und zweiten Ebene mit 18,2 und 21,7 Prozent stabil zu halten. Zum 31.12.2019 wurde dieses Vorhaben lediglich auf der ersten Ebene erfüllt. Während auf der ersten Ebene der Anteil mit 18,2 Prozent gehalten werden konnte, verringerte sich der Anteil der Frauen auf der zweiten Ebene im Zuge von Umstrukturierungen, wobei ein Fachbereich mit weiblicher Besetzung aufgelöst wurde und eine neu geschaffene Stelle mit einer männlichen Führungskraft besetzt wurde. Damit lag der Anteil weiblicher Führungskräfte auf der zweiten Ebene zum 31.12.2019, unter Auslassung einer vakanten Stelle, bei 17,4 Prozent. Bericht nach § 312 Aktiengesetz Für das Geschäftsjahr 2019 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: "Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren." Ausblick Konzentration auf das Kerngeschäft für eine erfolgreiche Entwicklung in Zukunft Im Jahr 2019 entwickelte und verabschiedete TWL AG die Übergangsstrategie, welche den Zeitraum bis zum Jahr 2023 beinhaltet. Darin nimmt sich das Unternehmen vor, sich zukünftig verstärkt auf das Kerngeschäft sowie auf das erweiterte Kerngeschäft eines Energieversorgers zu fokussieren. Damit möchte sich TWL AG eine solide finanzielle Basis schaffen, um sich erfolgreich in die Zukunft zu entwickeln. Dabei werden gezielt fünf Aspekte intensiv verfolgt, die zur erfolgreichen Umsetzung der Strategie beitragen. Neben der Sicherstellung des finanziellen Spielraums in Verbindung mit der Schaffung von Transparenz sowie Effizienz innerhalb der Prozesse, sollen insbesondere die vorhandenen Potenziale im Vertriebsbereich als auch das Wissen im Unternehmen wertschöpfend eingesetzt werden. Zuletzt soll auch mit der Übergangsstrategie weiterhin ein erfolgreicher Weg in die Zukunft entwickelt und erarbeitet werden, indem rentable Innovationen im Unternehmen durchgeführt werden und der Wandel im Unternehmen aktiv vorangetrieben wird. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft veranschaulichen auch die geplanten Investitionen für die nächsten Jahre. Damit soll einerseits die Versorgungssicherheit sichergestellt werden und andererseits richten sich die Investitionstätigkeiten auf eine nachhaltige Ertragssicherung aus. Für das Jahr 2020 tragen insbesondere die Erneuerung der Lagerhalle, Neu- sowie Reinvestitionen im Bereich Wasserwerk sowie der Neubau eines Heizwerkes maßgeblich zur Investitionssumme bei. Darüber hinaus fallen zudem zahlreiche Maßnahmen auf den Austausch von Zähler sowie Maßnahmen innerhalb der Versorgungsnetze über alle Sparten hinweg an. Bei Strom wird von einer stetigen Umsatzerlössteigerung im zweistelligen Millionenbereich ausgegangen, die zum Ende des Planungszeitraumes abschwächt. Bei Gas wird ebenfalls mit Umsatzsteigerungen im einstelligen Millionenbereich gerechnet, wobei analog zum Strom mit einer abflachenden Entwicklung gerechnet wird. Die Umsatzerlöse Wasser werden konstant erwartet, während beim Wärmeumsatz von einer leicht positiven Entwicklung ausgegangen wird, die stark von der Witterung im Winter abhängig ist. Die sonstigen Umsatzerlöse werden durchgehen im zweistelligen Millionenbereich erwartete und sind bedeutend von Erlösen aus der Betriebsführung sowie dem Nebengeschäft über alle Sparten hinweg abhängig. Entsprechend der Mengenentwicklung steigen auch die Materialaufwendungen für den Strombezug und Gasbezug, dabei zeigt sich analog zum Umsatz eine deutlich geringere Steigung für den Gasbereich infolge der erwarteten Absatzentwicklung. Die Bezugskosten für Wärme und Wasser werden konstant sein, während die sonstigen Materialaufwendungen nach einem Anstieg im Jahr 2020 rückläufig und eher konstant erwartet werden. Insgesamt werden dabei die Materialaufwendungen analog zur Umsatzerlösentwicklung im zweistelligen Millionenbereich erhöht erwartet. Die Personalaufwendungen werden 2020 gegenüber dem Vorjahr bedingt durch die bereits bekannte Tarifsteigerung sowie fortwährender personeller Restrukturierungsmaßnahmen innerhalb des Unternehmens deutlich über 50.000 Tsd. Euro erwartet und damit im Vergleich zum Jahr 2019 erhöht erwartet. Die Abschreibungen werden auf einem Niveau von ungefähr 20.000 Tsd. Euro erwartet, das weiterhin auf die hohe Investitionstätigkeit in den vergangenen Jahren zurückzuführen ist. TWL AG geht, nach einem von Verkäufen geprägten Jahr 2019, von leicht sinkenden sonstigen betrieblichen Erträgen im Jahr 2020 aus. Der sonstige betriebliche Aufwand wird geringer als im Jahr 2019, aber weiterhin bei rund 21.000 Tsd. Euro erwartet. Dabei kompensieren geringere externe Leistungsbezüge den in 2020 anfallenden Mietaufwand für den neuen Innenstadtstandort, welcher im Jahr 2019 aufgrund von Verzögerungen nur anteilig durch TWL AG getragen werden musste. Für das Jahr 2020 plant TWL AG Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 27.772 Tsd. Euro, wobei erneut eine Vielzahl der investiven Maßnahmen in den Netzbetrieb sowie die Erzeugung fließen. Auffällig zeigt sich insbesondere der Bereich Sonstiges, welcher im vergangenen Jahr 2020 von den Investitionen in den neuen Innenstadt-Standort geprägt war. Die im Jahr 2019 eingeplante Sanierung der Lagerhalle wird im Jahr 2020 weiter fortgesetzt und zählt, wie bereits erwähnt, zu den größeren Maßnahmen bei den Investitionen 2020. Zudem werden im Jahr 2020 mit steigenden Investitionen im Bereich Contracting gerechnet. Für das Folgejahr rechnet TWL AG mit einem positiven Jahresergebnis im einstelligen Millionenbereich in Höhe von 4.816 Tsd. Euro, welches sich in den Folgejahren in einer leicht erhöhten Höhe stabilisieren wird. Das Finanzergebnis für 2020 wird im Vergleich zum Jahr 2019 auf einem vergleichbaren Niveau erwartet, insbesondere, da das Finanzergebnis 2019 bei den Zinserträgen sowie den Beteiligungserträgen stark vom Geschäftsverlauf geprägt war. Auch der EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und ÖPNV-Ergebnis) wird mit 18.471 Tsd. Euro deutlich positiv erwartet. Dieses EBIT-Niveau wird auch für die folgenden Jahre erwartet. Von weiterhin wesentlicher Bedeutung für die Ergebnisentwicklung ist der Vertrag zur Abdeckung der Verluste aus dem ÖPNV mit der Gesellschafterin, der Stadt Ludwigshafen, welcher im Jahr 2020 neu abgeschlossen worden ist. Demnach wird zukünftig der von TWL zu übernehmende Betrag ergebnisabhängig berechnet und wird in einer Spanne von ca. 6 bis 9 Millionen Euro liegen. Ein wesentliches Thema im aktuellen Jahr ist im Rahmen des Projekts Technik 3.0, die geplante Anpassung und Überführung einer Netzgesellschaft aus dem Pachtmodell hin zu einer großen Netzgesellschaft. Für das Geschäftsjahr 2020 fallen in diesem Zusammenhang Investitionen für TWL AG an. Im Zuge der zum aktuellen Zeitpunkt andauernden Corona-Pandemie sind gegenwärtig keine gesicherten Aussagen über den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 möglich. Unter Berücksichtigung der allgemeinen Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung beläuft sich nach aktueller Schätzung die negative Auswirkung auf das Ergebnis der TWL AG im unteren einstelligen Millionenbereich. Maßgeblich wirken sich dabei, neben den sinkenden Absatzprognosen innerhalb des Geschäftskunden-Segments, die zu einem geringeren Preis am Markt zu verkaufenden Energiemengen aus.
Ludwigshafen am Rhein, 24. April 2020 Der Vorstand Dieter Feid, Kaufmännischer Vorstand Thomas Mösl, Technischer Vorstand Bilanz zum 31. Dezember 2019Aktiva scrollen
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Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019scrollen
Anhang für das Geschäftsjahr 2019I. Allgemeine Angaben Mit Gründungsurkunde vom 20. Juni 1973 wurde die Gesellschaft errichtet und im Handelsregister unter HRB 1562 beim Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein eingetragen. Der Jahresabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend TWL AG genannt -, wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt. Die zur jeweiligen Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind weitestgehend in diesem Anhang enthalten. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt. Die Gliederung der Bilanz wurde gemäß § 265 Abs. 5 HGB erweitert. Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) erstellt. II. Erläuterungen zu den Posten von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung 1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich beibehalten. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear um planmäßige Abschreibungen (3 bis 10 Jahre) vermindert. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen (5 bis 55 Jahre) pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Herstellungskosten werden zu Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge sowie angemessener Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, aktiviert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden Anlagegüter des Netzbereiches unter Zugrundelegung der steuerlichen Abschreibungstabellen abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2010 wurden für diesen Bereich die alternativen Nutzungsdauern nach der Netzentgeltverordnung, die den tatsächlichen Werteverzehr widerspiegeln, herangezogen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 150,00 Euro bis 1.000,00 Euro werden in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen des § 6 Abs. 2a EStG über einem Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis 150,00 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen zu Anschaffungskosten und Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Erforderlichenfalls werden in Vorjahren erfolgte außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Absatz 5 HGB korrigiert, soweit die Gründe dafür nicht mehr bestehen. Innerhalb der Vorräte sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich der Emissionsrechte) zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Tageswert bilanziert. Für Risiken aus einer langen Lagerdauer wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten (Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge) oder dem niedrigen beizulegenden Wert bilanziert. Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; das allgemeine Kreditrisiko ist in Form eines pauschalen Abschlags berücksichtigt. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierte Energie- und Wasserverbräuche der Tarifkunden ist auf Basis eines DV-gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Sondervertragskunden wurden, soweit möglich, stichtagsgenau abgelesen und berechnet. Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde unter Verwendung der modifizierten Teilwertmethode nach den Bestimmungen des BilMoG ermittelt. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Er beträgt 2,71 Prozent. Der Unterschiedsbetrag der sich zwischen der sieben- und zehnjährigen Durchschnittsbetrachtung ergibt, betrug 762 Tsd. Euro zum 31.Dezember 2019. Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz wurde von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben. Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert. Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder auf Grund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts des § 274 HGB. Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung: Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Bei der TWL AG wird hinsichtlich der Bilanzierung der Bewertungseinheiten (Drohverlustrückstellungen) die Einfrierungsmethode verwendet. Dabei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet. 2. Angaben zu Posten der Bilanz 2.1 Anlagevermögen Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich. Bei den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um Softwareprodukte. Das Gesamtvolumen der Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und in Sachanlagen der TWL AG betrug im Jahr 2019 25.674 Tsd. Euro. Unter Berücksichtigung der bis 5. April 2004 ergangenen BMF-Schreiben bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen wurden die Hausanschluss- und Netzkostenbeiträge seit 2003 aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter gekürzt. Im Geschäftsjahr 2019 wurden in diesem Zusammenhang erhaltene Kapitalzuschüsse von 2.495 Tsd. Euro mit Sachanlagenzugängen verrechnet. Aufgrund einer zwischen TWL AG und der TWL Netze Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TWL Netze) getroffenen Vereinbarung hat die TWL Netze ihre entsprechenden Ansprüche auf Zahlungen von Baukostenzuschüssen und Netzanschlusskosten aus §§ 9, 11 Niederspannungsanschlussverordnung / Niederdruckanschlussverordnung (NAV/NDAV) gemäß § 398 BGB von Beginn der Laufzeit des Pachtvertrags an TWL AG abgetreten. Somit stellt TWL AG weiterhin die entsprechenden Beträge in Rechnung, zieht diese ein und passiviert diese auch entsprechend. 2.2 Finanzanlagen scrollen
1 Mit dieser Gesellschaft besteht ein
Ergebnisabführungsvertrag
Die Anteile an verbundenen Unternehmen verringerten sich um 2.103 Tsd. Euro, was im Wesentlichen auf die folgenden Faktoren zurückzuführen ist: WEBfactory Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Buchen, mit einem Verkaufswert von 1.103 Tsd. Euro (0 Tsd. Euro, i. Vj. 1.103 Tsd. Euro) sowie TWL Vertrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein, mit einer Abwertung von 1.000 Tsd. Euro (25 Tsd. Euro, i. Vj. 1.025 Tsd. Euro). Die Beteiligungen nehmen im Saldo um 10.504 Tsd. Euro ab. Hauptsächlich durch eine Ausschüttung der Windpool Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Dresden, in Höhe von 215 Tsd. Euro sowie den Verkauf der powercloud Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Achern, in Höhe von 10.289 Tsd. Euro. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten zum 31. Dezember 2019 Gesellschafterdarlehen an die Freischwimmer Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein, in Höhe von 8.000 Tsd. Euro. 2.3 Bewertungseinheiten im Rahmen der Unternehmensfinanzierung Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet: scrollen
zu 1.- 3. Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der variabel verzinsten Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinsswaps (Payer-Swaps) abgesichert. Die Restlaufzeit der Payer- Swaps beträgt zwischen 1 Jahr (2020) und 2 Jahren (2021). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität gleichen sich die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft grundsätzlich aus. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. zu 4.- 5. Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinscaps für steigende Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Restlaufzeit der Zinscaps beträgt 2 Jahre (2021). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität ist das Sicherungsinstrument dazu geeignet, das definierte Risiko der Bewertungseinheit abzusichern. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. 2.4 Sicherungsbeziehungen im Commodity-Bereich Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet. Im Einzelnen werden die folgenden Portfolios zusammengefasst: Vertriebsbuch Strom / OTC-Forwards Grundgeschäft sind Stromlieferungen der TWL AG an ihre externen Kunden des Vertriebs. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Strom an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2020 bis 2021 einbezogen. Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige "Preisterminkurve gegen den Markt" PFC MtM bewertet. Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Verkauf Strom aus Fernheizkraftwerk und dezentralen Anlagen / OTC-Forwards Die Stromerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Dampfbezug aus der Müllverbrennungsanlage sowie bei Zusatzbedarf aus Dampfkesselerzeuger im Fernheizkraftwerk, in den dezentralen Anlagen durch den Wärmebedarf der zu versorgenden Abnahmestellen bestimmt. Grundgeschäft ist der Verkauf von Strom aus dem Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen. Drohverlustrückstellungen ergäben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern diese negativ wäre. Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten / OTC-Forwards Das Grundgeschäft ist die Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten externer Kunden des Vertriebs und der Beschaffung. Zur Sicherung werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für die Ermittlung einer Drohverlustrückstellung werden die Kosten aus den Beschaffungsgeschäften mit den Erlösen saldiert. Im Falle eines negativen Saldos wird eine Drohverlustrückstellung gebildet. Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Vertriebsbuch Gas / OTC-Forwards Grundgeschäft sind Gaslieferungen der TWL AG an ihre externen Kunden des Vertriebs. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Gas eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Gas an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2020 bis 2021 einbezogen. Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige PFC MtM bewertet. Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Verkauf Wärme aus Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen / OTC-Forwards Die Wärmeerzeugung im Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen werden durch Preisfixierung der Brennstoffkosten (Gas) abgesichert. Grundgeschäft ist der geplante Verkauf der Wärme. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen. Drohverlustrückstellungen ergeben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr. Die Sicherungsbeziehung Wärme wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften besteht ein hoher funktionaler Zusammenhang. Aufgrund der physischen Kausalität eignen sich die Sicherungsgeschäfte um die Positionen des Grundgeschäftes zu schließen. 2.5 Vorräte Das Zentrallager der TWL AG ist mit einem Lagermaterialbestand von 1.112 Tsd. Euro (i. Vj. 1.122 Tsd. Euro) ausgewiesen. In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind die der TWL unentgeltlich zugeteilten Schadstoffemissionsrechte in Höhe von 16 Tsd. Euro (i. Vj. 16 Tsd. Euro) enthalten sowie entgeltlich erworbene Schadstoffemissionsrechte in Höhe von 58 Tsd. Euro (i. Vj. 58 Tsd. Euro). Unter den Vorräten wird auch der Heizölbestand von 433 Tsd. Euro (i. Vj. 325 Tsd. Euro) ausgewiesen. 2.6 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (72.951 Tsd. Euro) stammen aus dem Grundgeschäft und liegen 35,9 Prozent über dem Niveau von 2018 (i. Vj. 53.695 Tsd. Euro). Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Forderungen gegen Aktionäre beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.489 Tsd. Euro (i. Vj. 3.323 Tsd. Euro) sowie Forderungen in Höhe von 2.337 Tsd. Euro (i. Vj. 2.876 Tsd. Euro), welche aus der Verlustübernahme von VBL und RHB (2.137 Tsd. Euro) und der Abgrenzung 34 Schulen (200 Tsd. Euro) resultieren. Davon weisen 1.874 Tsd. Euro eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf (i. Vj. 1.874 Tsd. Euro). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus kurzfristigen Darlehen in Höhe von 39.144 Tsd. Euro (i. Vj. 16.871 Tsd. Euro). Die Forderungen gegen TWL Energie Deutschland Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (16.950 Tsd. Euro), TWL Vertrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (2.177 Tsd. Euro), Ensys Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main (26.872 Tsd. Euro) und Freischwimmer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (3.234 Tsd. Euro) haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Die restlichen Forderungen resultieren, wie im Vorjahr, ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen und haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Im Vorjahr hatten sämtliche Forderungen gegen verbundene Unternehmen eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren, wie im Vorjahr, aus Lieferungen und Leistungen, deren Restlaufzeit unter einem Jahr liegt. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen aus zu viel gezahlten Strom- und Energiesteuern in Höhe von 969 Tsd. Euro (i. Vj. 67 Tsd. Euro) sowie eine Abgrenzung bezüglich EEG in Höhe von 1.994 Tsd. Euro. Die sonstigen Vermögensgegenstände weisen, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr auf. 2.7 Flüssige Mittel scrollen
2.8 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Mietvorauszahlungen an die Firma Pro Concept Bismarckstr. 63 Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein, in Höhe von 13.100 Tsd. Euro enthalten. Mit diesen Vorauszahlungen wurden die Anzahlungen für die Contractingleistungen in Höhe von 1.450 Tsd. Euro verrechnet. 2.9 Eigenkapital Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je 10.000,00 DM oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten. 2.10 Sonderposten Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich vorwiegend um einen zweckgebundenen Zuschuss für Bauleistungen auf Grund eines Erdgaslieferungsvertrages sowie um Zuschüsse für den Fernwärmeausbau und einer Kälteanlage im BHKW der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen am Rhein (BGU). Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der zum Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst. Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und der Netzanschlussverordnung erhoben. Sie werden seit dem 1. Januar 2003 nach steuerrechtlichen Vorschriften von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit fünf Prozent des ursprünglichen Betrages erfolgswirksam aufgelöst. 2.11 Rückstellungen Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 2,71 Prozent, eines Gehaltstrends von 2,50 Prozent und eines Rententrends von 2,00 Prozent. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden nach der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen nach IAS und nach handelsrechtlichen Vorschriften (IDW RS HFA 3) vom 19. Juni 2013 ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 0,60 Prozent und eines Gehaltstrends von 2,50 Prozent. Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurde unter Zugrundelegung der Heubeck'schen Richttafeln 2018 G für Sterblichkeit und Invalidisierung mit einem Zinsfuß von 1,97 Prozent und einer Fluktuation von 20 Prozent (Alter: 20 Jahre), 19 Prozent (Alter: 21 Jahre), 5 Prozent (Alter: 35 Jahre), 4,5 Prozent (Alter: 36 Jahre) bzw. 0 Prozent (Alter: 45 Jahre) ermittelt. In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 1.986 Tsd. Euro (i. Vj. 6.192 Tsd. Euro) sowie eine Rückstellung für Freistellung/Abfindungen in Höhe von 823 Tsd. Euro enthalten. 2.12 Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: scrollen
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 34.300 Tsd. Euro durch Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen am Rhein gesichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.967 Tsd. Euro (i. Vj. 3.642 Tsd. Euro). Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich zum einen um den Restverlustausgleich gegenüber der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein, in Höhe von 3.740 Tsd. Euro (i. Vj. 2.226 Tsd. Euro) sowie um Verbindlichkeiten gegenüber der Rhein-Haardtbahn-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Dürkheim, in Höhe von 4.207 Tsd. Euro (i. Vj. 4.600 Tsd. Euro). Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Verbindlichkeiten aus einem kurzfristigen Darlehen. Des Weiteren sind Verbindlichkeiten in Höhe von 6.508 Tsd. Euro (i. Vj. 5.536 Tsd. Euro) gegenüber der TWL Netze enthalten, die ebenso wie die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, wie im Vorjahr, größtenteils aus Lieferungen und Leistungen resultieren. Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen größtenteils auf Verbindlichkeiten aus der Umsatzsteuerzahllast und Verbindlichkeiten aus Strom- und Energiesteuern. 2.13 Passive Rechnungsabgrenzungsposten Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten wird im Wesentlichen ein Zuschuss der BASF Wohnen + Bauen Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein, (ehemals: LUWOGE) für Unterhaltungsarbeiten bis zur generellen Netzerneuerung "Kranichstraße" ausgewiesen. 2.14 Latente Steuern Aktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen und Sonderposten für Investitionszuschüsse. Ferner wurden aktive latente Steuern auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge gerechnet. Wesentliche Bewertungsunterschiede bei den Beteiligungen an Personengesellschaften führen zu passiven latenten Steuern. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach aktive latente Steuern nicht aktiviert werden müssen. 3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 3.1 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt. Periodenfremde Umsatzerlöse ergeben sich aus der Spitzabrechnung der Verbrauchsabgrenzung des Vorjahres. Hierbei entfallen 2.288 Tsd. Euro auf die Sparte Strom, 1.946 Tsd. Euro auf die Sparte Gas, 239 Tsd. Euro auf die Sparte Wasser und 31 Tsd. Euro auf die Wärmesparte. 3.2 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge von 28.113 Tsd. Euro (i. Vj. 19.721 Tsd. Euro) beinhalten Zahlungen der Stadt Ludwigshafen zur Deckelung des ÖPNV Verlustes von 8.355 Tsd. Euro (i. Vj. 9.767 Tsd. Euro). Ebenso enthalten sind die Erstattungen Konzessionsabgaben Strom und Gas und die Mehrmengenabrechnungen der TWL Netze von 6.244 Tsd. Euro (i. Vj. 6.350 Tsd. Euro). Ferner wurden Erträge aus der Auflösung der Pensionsrückstellung 257 Tsd. Euro (i. Vj. 352 Tsd. Euro) und sonstigen Rückstellungen 387 Tsd. Euro (i. Vj. 1.017 Tsd. Euro) verbucht. Vom Rest entfällt der größte Teil auf Erträge aus verschiedenen Verwaltungs- und Dienstleistungsumlagen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 796 Tsd. Euro (i. Vj. 2.597 Tsd. Euro) enthalten. Diese betreffen hauptsächlich die Auflösung von Rückstellungen. 3.3 Materialaufwand scrollen
Periodenfremde Materialaufwendungen sind aus der in der Energiewirtschaft üblichen rollierenden Abrechnungslogik geschäftsbedingt. Sie beinhalten insbesondere Abweichungen bei der Vorjahresabgrenzung der Preisbestandteile wie Netznutzungsentgelte, Steuern und Abgaben im Strom- und Gasbereich. Insgesamt können 580 Tsd. Euro (i. Vj. 774 Tsd. Euro) als periodenfremd angesehen werden. 3.4 Personalaufwand Im Personalaufwand von 50.492 Tsd. Euro (i. Vj. 47.376 Tsd. Euro) spiegelt sich bei leicht gestiegener Mitarbeiterzahl die Tariferhöhung des laufenden Jahres von 3,09 Prozent wider. Der Personalaufwand beinhaltet 3.820 Tsd. Euro (i. Vj. 3.445 Tsd. Euro) Aufwendungen für Altersversorgung. 3.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 21.125 Tsd. Euro (i. Vj. 23.020 Tsd. Euro) sind im Wesentlichen folgende Einzelsachverhalte erfasst: Die Konzessionsabgaben an die Stadt Ludwigshafen von 5.788 Tsd. Euro (i. Vj. 5.431 Tsd. Euro) sowie Miete und Leasingkosten, IT-Kosten, Beratungsleistungen, Wertberichtigungen auf Forderungen und diverse andere betriebliche Aufwendungen. Die Konzessionsabgaben an die Stadt Ludwigshafen beinhalten periodenfremde Erträge von 177 Tsd. Euro. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind außerdem Aufwendungen von 332 Tsd. Euro (i. Vj. 312 Tsd. Euro) periodenfremd. 3.6 Finanzergebnis scrollen
In dem Posten Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind nach § 277 Abs. 5 HGB Aufzinsungsbeträge aus den Pensionsrückstellungen 950 Tsd. Euro (i. Vj. 885 Tsd. Euro), und den Jubiläumsgeldrückstellungen 9 Tsd. Euro (i. Vj. 12 Tsd. Euro) enthalten. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, die Auswirkungen der Zinssatzänderung bei den Pensionsrückstellungen im Finanzergebnis auszuweisen. Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen betreffen die VBL 16.355 Tsd. Euro (i. Vj. 16.767 Tsd. Euro), die TWL Netze 6.197 Tsd. Euro (i. Vj. 7.906 Tsd. Euro), die Freischwimmer 1.138 Tsd. Euro (i. Vj. 986 Euro) sowie die ESW Energiehaus Stadtwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein, 11 Tsd. Euro (i. Vj. 255 Tsd. Euro). III. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen: scrollen
Die TWL AG ist Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer - sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind - eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz 2019 betrug 3,75 Prozent des umlagepflichtigen Einkommens von 36.802 Tsd. Euro. Hierbei handelt es sich um eine mittelbare Pensionsverpflichtung, für die gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB keine Rückstellung gebildet werden muss. Bankverbindlichkeiten der VBL sind jeweils durch eine kommunale Ausfallbürgschaft der Stadt Ludwigshafen am Rhein besichert. Als zuständige Aufsichtsbehörde hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz im Zusammenhang mit der Darlehensgewährung gegenüber der VBL gefordert, dass TWL AG die Rückbürgschaft für Bankverbindlichkeiten für den Fall der Zahlungsunfähigkeit der VBL übernimmt. TWL AG hat diesen Anforderungen entsprochen und Rückbürgschaften für fünf Darlehen übernommen, die zum Bilanzstichtag noch mit 15.187 Tsd. Euro valutierten. TWL AG hat Höchstbürgschaften zu Gunsten der TWL Windpark Zellertal Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein, in Höhe von 439 Tsd. Euro, sowie der Solandeo Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin, in Höhe von 818 Tsd. Euro und der Ensys GmbH, Frankfurt am Main, in Höhe von 105 Tsd. Euro übernommen. Eine Inanspruchnahme der TWL AG aus der Besicherung ist auf Grund der Kapitaldienstfähigkeit der Gesellschaften aktuell nicht zu erwarten. IV. Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG Im Geschäftsjahr 2019 wurden Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG mit der TWL Netze getätigt. Diese betreffen die Verpachtung von Strom- und Gasnetzen von der TWL AG an die TWL Netze. Darüber hinaus erbrachte die TWL AG Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Netzbetrieb. Insgesamt wurden damit Erlöse in Höhe von 32.869 Tsd. Euro (i. Vj. 32.140 Tsd. Euro) erzielt. V. Ergänzende Angaben 1. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres Vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus mussten Maßnahmen ergriffen werden, um Kunden und Mitarbeiter im Rahmen der eigenen Möglichkeiten vor einer Infektion zu schützen. Durch mit Bund, Ländern und Kommunen abgestimmte Handlungen kann das Tagesgeschäft aktuell stabil aufrechterhalten bleiben. Wirtschaftliche Auswirkungen können bis dato im Einzelnen noch nicht abgeschätzt werden - insbesondere, weil die Dauer der Maßnahmen unbekannt ist. Es wird aktuell davon ausgegangen, dass es vermehrt zu Stundungen und Abschlagssenkungen, vor allem im Bereich Gewerbekunden, kommen wird. 2. Mitarbeiter scrollen
(Im Jahresdurchschnitt - ohne Auszubildende bzw. Vorstand, Ermittlung über Quartale). 3. Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für Organe Aufsichtsrat Von der Stadt Ludwigshafen entsandte Aufsichtsratsmitglieder: Jutta Steinruck Oberbürgermeisterin Vorsitzende des Aufsichtsrats Heike Scharfenberger (bis 27.06.2019) Mitglied des Landtags Rheinland-Pfalz David Guthier (ab 28.06.2019) Key Account Manager Roman Bertram (bis 27.06.2019) Leiter Produktion Fertigung ETA Nesrin Akpinar (ab 28.06.2019) Studentin Hans-Uwe Daumann Stellvertretender Geschäftsführer, medien+bildung.com gGmbH Barbara Ehlers Steuerberaterin Hans-Peter Eibes Betriebswirt Heinrich Jöckel Justiziar Christoph Heller Malermeister Hans Mindl Rentner Manfred Schwarz (bis 27.06.2019) Rentner Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Frank Meier (ab 28.06.2019) Betriebsrat Oliver Sieh (bis 27.06.2019) Geschäftsführer, MD Medicus Healthcare GmbH Ralf Senk (ab 28.06.2019) Dipl.-Ing. FH Hans-Joachim Weinmann (bis 27.06.2019) Rentner Bernhard Wadle-Rohe (ab 28.06.2019) Künstler Von den Arbeitnehmern der TWL AG gewählte Aufsichtsratsmitglieder: Jürgen Kofink Kfm. Angestellter Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Franz Billhardt (bis 27.06.2019) Elektroinstallateur Kariona Hauck Controllerin Jochen Rohrbacher (bis 27.06.2019) Techn. Angestellter Micha Sommer Techn. Angestellter Ronny Vigna Wirtschaftsinformatiker Manuel Wolff (ab 28.06.2019) Techn. Angestellter Andreas Köhler (ab 28.06.2019) Kfm. Angestellter Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf 57 Tsd. Euro. Vorstand Dieter Feid (Kaufmännischer Vorstand) Thomas Mösl (Technischer Vorstand) Auf die Angabe der Bezüge des Vorstands wurde mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2019 insgesamt 640 Tsd. Euro. Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von 7.659 Tsd. Euro gebildet worden. 4. Abschlussprüfungshonorar Auf die Angabe des Gesamthonorars des bestellten Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB wurde verzichtet, da die Angabe im Konzernabschluss der TWL AG enthalten ist. 5. Ergebnisverwendung Nach dem Vorschlag des Vorstands soll der ausgewiesene Bilanzgewinn der TWL AG auf neue Rechnung vorgetragen werden. 6. Konzernabschluss Das Mutterunternehmen des größten und gleichzeitig des kleinsten Konsolidierungskreises ist die TWL AG mit Sitz in Ludwigshafen, die ihren Konzernabschluss im elektronischen Bundesanzeiger offenlegt.
Ludwigshafen am Rhein, 24. April 2020 Der Vorstand Dieter Feid, Kaufmännischer Vorstand Thomas Mösl, Technischer Vorstand Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2019scrollen
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Bilanz zum 31.12.2019für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß § 6b Abs. 3 EnWGAktiva scrollen
Passiva scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2019für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWGscrollen
Anhang für das Geschäftsjahr 2019 für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß § 6b Abs. 3 EnWGI. Allgemeine Angaben und Erläuterungen Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung Strom wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert. Von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang statt in den Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen zu erfüllen, haben wir weitgehend Gebrauch gemacht. Im Jahr 2007 wurde die TWL Netze Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend TWL Netze genannt - (bis 3. April 2019: KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mit beschränkter Haftung) - gegründet. Am 1. Juli 2007 hat die TWL Netze den Geschäftsbetrieb aufgenommen. Seit diesem Zeitpunkt ist das Strom- bzw. Gasversorgungsnetz der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend TWL AG genannt - gemäß Vertrag vom 30. April 2007 an die TWL Netze verpachtet. In der Aktivitätenbilanz wird seitdem statt Netzbetrieb Strom bzw. Netzbetrieb Gas die entsprechende Pachtsparte abgebildet. Die Tätigkeit des Vertriebs wird weiterhin unter übrige Aktivitäten innerhalb des Elektrizitäts-/Gassektors dargestellt. Alle anderen Tätigkeiten werden in der Rubrik übrige Aktivitäten ausgewiesen. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls an dieser Stelle gemacht. Die Aufgliederung und Entwicklung des in der Bilanz dargestellten Anlagevermögens zeigt der als Anlage zum Anhang enthaltene Anlagespiegel. II. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung 1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wir verweisen an dieser Stelle auf die Ausführungen im Anhang der TWL AG. 2. Angaben zu Posten der Bilanz 2.1. Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagespiegel dargestellt. Das Gesamtvolumen der Investitionen betrug im laufenden Geschäftsjahr 25.684 Tsd. Euro (i. Vj. 46.417 Tsd. Euro). Auf den Bereich Pacht Strom entfallen davon 2.871 Tsd. Euro (i. Vj. 3.439 Tsd. Euro). 2.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Im Bereich der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind in der Sparte Pacht Strom, wie im Vorjahr, keine Beträge mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. 2.3. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je 10.000,00 DM oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten. Die ursprüngliche Verteilung des Eigenkapitals auf die einzelnen Aktivitäten wurde seither konstant beibehalten. Die Veränderung des Eigenkapitals erfolgte lediglich durch die in der jeweiligen Sparte erzielten Jahresergebnisse. Seit dem Berichtsjahr 2014 wird jährlich eine Ausschüttung der bis zum 31. Dezember des Vorjahres aufgelaufenen Bilanzgewinne der Pachtsparten Strom und Gas vorgenommen. Aufgrund interner Beschlüsse erfolgt die Ausschüttung des aufgelaufenen Gewinnvortrags aus der Pachtsparte Strom an die Sparte Übrige Aktivitäten. Im Jahr 2016 wurde daneben einmalig aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres ein Betrag in Höhe von 5.113 Tsd. Euro in die gesetzliche Rücklage nach § 150 AktG eingestellt. Auf die Sparte Pacht Strom entfielen hierbei 1.510 Tsd. Euro. 2.4. Empfangene Ertragszuschüsse Die ab 1. Januar 2003 zugegangenen Baukostenzuschüsse werden aktivisch von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der Anlagengüter abgesetzt. Die bis 31. Dezember 2002 vereinnahmten Baukostenzuschüsse sind passiviert und werden jährlich mit 5,0 v. H. zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. 2.5. Rückstellungen Die Rückstellungen der Pachtsparte Strom beinhalten neben Steuerrückstellungen, vornehmlich sonstige Rückstellungen und Rückstellungen im Rahmen der Abschlusserstellung. 2.6. Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten Pacht Strom ergeben sich aus der folgenden Übersicht: scrollen
3. Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung 3.1. Umsatzerlöse In den Umsatzerlösen sind Auflösungen aus vereinnahmten Baukostenzuschüssen vor dem 1. Januar 2003 in Höhe von 230 Tsd. Euro enthalten (i. Vj. 444 Tsd. Euro). Davon betreffen 58 Tsd. Euro die Pachtsparte Strom (i. Vj. 99 Tsd. Euro). Im Wesentlichen beinhalten die Umsatzerlöse der Pachtsparten die Pachtentgelte in Höhe von 10.444 Tsd. Euro (i. Vj. 10.275 Tsd. Euro). Der Anteil der Pachtsparte Strom beläuft sich hierbei auf 5.138 Tsd. Euro (i. Vj. 5.277 Tsd. Euro). Entgegen der Vorjahre wurde die Weiterleitung der Auflösungsbeträge der vor 2003 vereinnahmten Baukostenzuschüsse an TWL Netze unterlassen (siehe hierzu sonstige betriebliche Aufwendungen) was sich gleichermaßen in den äquivalent verminderten Pachtentgelten widerspiegelt. 3.2. Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen, in Summe 6.350 Tsd. Euro, sind im Wesentlichen Erträge aus der Erstattung der Konzessionsabgabe durch die TWL Netze in Höhe von 6.244 Tsd. Euro (i. Vj. 6.034 Tsd. Euro) enthalten, davon entfallen auf Strom 5.331 Tsd. Euro (i. Vj. 5.731 Tsd. Euro). 3.3. Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Pachtsparten sind die Konzessionsabgaben Strom und Gas in Höhe von 5.788 Tsd. Euro (i. Vj. 5.431 Tsd. Euro) enthalten, dabei entfallen 5.570 Tsd. Euro (i. Vj. 5.514 Tsd. Euro) auf die Pachtsparte Strom. Entgegen der Vorjahre unterbleibt zukünftig die Abführung vereinnahmter Baukostenzuschüsse an die TWL Netze aus regulatorischen Gründen. Daneben sind Aufwendungen aus Anlagenabgängen von 0 Tsd. Euro (i. Vj. 0 Tsd. Euro) und sonstigen Gebühren enthalten. 3.4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Der Zinsaufwand für Darlehen betrug bei TWL AG insgesamt 3.702 Tsd. Euro (i. Vj. 4.870 Tsd. Euro). Der Anteil, der auf die Pachtsparte Strom entfällt, beläuft sich auf 213 Tsd. Euro (i. Vj. 248 Tsd. Euro). 3.5. Sonstige Steuern Die sonstigen Steuern der Pachtsparten bestehen, wie im Vorjahr, ausnahmslos aus Grundsteuern. 4. Angaben über die Zuordnungsregeln gemäß § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG 4.1. Führung von Konten In der internen unternehmensweiten Rechnungslegung führen wir getrennte Konten für die Tätigkeiten in den Bereichen Pacht Strom, übrige Aktivitäten innerhalb des Elektrizitätssektors, Pacht Gas, übrige Aktivitäten innerhalb des Gassektors und für die übrigen Aktivitäten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors. Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Pacht Strom wurden die Vermögensgegenstände und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge soweit wie möglich direkt zugeordnet. Soweit eine direkte Zuordnung von Konten zu den einzelnen Tätigkeiten nicht möglich war oder mit unvertretbarem Aufwand möglich gewesen wäre, erfolgte die Zuordnung über Schlüssel. Dabei wurden folgende Schlüssel verwendet: Außenumsatzerlöse, Verwaltungskosten, Entwicklung der Darlehensbestände, Anschaffungs- und Herstellkosten des Anlagevermögens sowie Ertragssteuern. 4.2. Verwendung von Schlüsseln in der Bilanz In der Bilanz wurden insbesondere folgende Positionen mit Hilfe von Schlüsseln verteilt: Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten betreffend die Aktivseite. Rückstellungen (darin Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen), Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten auf der Passivseite. Das Anlagevermögen wurde getrennt für die einzelnen Bereiche geführt und direkt den Tätigkeitsbereichen zugeordnet. Das Anlagevermögen verteilt sich zu einem Buchwert zum 31. Dezember 2019 mit 216.607 Tsd. Euro größtenteils auf die Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen, wobei davon 34.940 Tsd. Euro den Verteilungsanlagen im Strombereich zuzuordnen sind. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden nach dem Schlüssel der Anschaffungs- und Herstellkosten des Anlagevermögens zugeordnet. Unfertige Leistungen wurden direkt zugeordnet. Die Forderungen wurden weitestgehend direkt zugeordnet. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgte teilweise eine Schlüsselung nach dem Schlüssel für Außenumsatzerlöse, in geringem Maße nach dem Schlüssel der Verwaltungskosten. Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden in Teilen nach dem Ertragssteuerschlüssel umgelegt. Bei der Verteilung des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten wurde der Verwaltungskostenschlüssel verwendet. Das bilanzielle Eigenkapital wurde als Saldo aus allen Vermögenspositionen abzüglich der übrigen Kapitalpositionen ermittelt und den jeweiligen Aktivitäten zugeordnet. Aufgrund der seit 2014 angewendeten Ausschüttungsregelung der Pachtsparten an die Sparte Übrige Aktivitäten verändert sich der Eigenkapitalanteil der Pachtsparte Strom grundsätzlich kontinuierlich. Im Geschäftsjahr 2019 beträgt der Eigenkapitalanteil 21,31 Prozent. Die Sonderposten zum Anlagevermögen sowie die empfangenen Ertragszuschüsse werden für die Aktivitäten getrennt geführt und sind somit eindeutig zurechenbar. 0,99 Prozent (i. Vj. 2,10 Prozent) entfallen hierbei auf die Pachtsparte Strom. Die Rückstellungen wurden teilweise nach dem Verwaltungskostenschlüssel, teilweise nach dem Schlüssel für Außenumsatzerlöse auf die Aktivitäten verrechnet. Möglich zurechenbare Teile wurden den Aktivitäten direkt zugeordnet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden ursprünglich direkt zugeordnet. Seither erfolgt jährlich eine Verteilung der Neuverschuldung sowie der Tilgungsleistungen nach dem Schlüssel der Entwicklung der Darlehensbestände basierend auf der Veränderung der jeweiligen Neuinvestitionen und Tilgungen sowie der Veränderung des Anlagevermögens. Im Rahmen der Zuordnung der anderen Verbindlichkeiten konnten wesentliche Beträge direkt zugeordnet werden, im Übrigen wurden sachabhängig die Schlüssel für Verwaltungskosten und Außenumsatzerlöse zugrunde gelegt. Im Zusammenhang mit der Aufteilung entstanden auch interne Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Aktivitäten, die in den Bilanzen eindeutig ausgewiesen sind. 4.3. Verwendung von Schlüsseln in der Gewinn- und Verlustrechnung In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden lediglich die Position "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" sowie "Steuern von Einkommen und vom Ertrag" mit Hilfe von Schlüsseln verteilt. Die Umsatzerlöse, sonstigen betrieblichen Erträge sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten vollständig den getrennten Konten der Buchführung zugeordnet werden. Die Abschreibungen wurden aus den getrennt geführten Anlagenspiegeln entnommen. Die Zinsaufwendungen wurden entsprechend dem mittleren Darlehensbestand des Berichtsjahres, welcher seit Beginn der Aufstellung der Spartenbilanzen getrennt geführt wird, den einzelnen Aktivitäten zugeordnet. Die angefallenen sonstigen Steuern wurden direkt zugeordnet. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurden anteilig des jeweiligen positiven Vorsteuerergebnisses auf die Sparten verteilt. III. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus begonnenen Investitionstätigkeiten bzw. Miet- und Leasingverträgen sind in Relation zu dem Sachanlagevermögen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen für die Beurteilung der Finanz- bzw. Ertragslage in den Pachtsparten von untergeordneter Bedeutung. Wir verweisen außerdem auf die Ausführungen im Anhang der TWL AG.
Ludwigshafen am Rhein, 24. April 2020 Dieter Feid, Kaufmännischer Vorstand Thomas Mösl, Technischer Vorstand Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2019für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWGscrollen
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Bilanz zum 31.12.2019für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß § 6b Abs. 3 EnWGAktiva scrollen
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Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2019für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWGscrollen
Anhang für das Geschäftsjahr 2019für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß § 6b Abs. 3 EnWGI. Allgemeine Angaben und Erläuterungen Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert. Von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang statt in den Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen zu erfüllen, haben wir weitgehend Gebrauch gemacht. Im Jahr 2007 wurde die TWL Netze Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend TWL Netze genannt - (bis 3. April 2019: KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mit beschränkter Haftung) - gegründet. Am 1. Juli 2007 hat die TWL Netze den Geschäftsbetrieb aufgenommen. Seit diesem Zeitpunkt ist das Strom- bzw. Gasversorgungsnetz der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend TWL AG genannt - gemäß Vertrag vom 30. April 2007 an die TWL Netze verpachtet. In der Aktivitätenbilanz wird seitdem statt Netzbetrieb Strom bzw. Netzbetrieb Gas die entsprechende Pachtsparte abgebildet. Die Tätigkeit des Vertriebs wird weiterhin unter übrige Aktivitäten innerhalb des Elektrizitäts- /Gassektors dargestellt. Alle anderen Tätigkeiten werden in der Rubrik übrige Aktivitäten ausgewiesen. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls an dieser Stelle gemacht. Die Aufgliederung und Entwicklung des in der Bilanz dargestellten Anlagevermögens zeigt der als Anlage zum Anhang enthaltene Anlagespiegel. II. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung 1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wir verweisen an dieser Stelle auf die Ausführungen im Anhang der TWL AG. 2. Angaben zu Posten der Bilanz 2.1. Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im beigefügten Anlagespiegel dargestellt. Das Gesamtvolumen der Investitionen betrug im laufenden Geschäftsjahr 25.684 Tsd. Euro (i. Vj. 46.417 Tsd. Euro). Auf den Bereich Pacht Gas entfallen davon 1.747 Tsd. Euro (i. Vj. 2.603 Tsd. Euro). 2.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Im Bereich der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind in der Sparte Pacht Gas, wie im Vorjahr, keine Beträge mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. 2.3. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je 10.000,00 DM oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten. Die ursprüngliche Verteilung des Eigenkapitals auf die einzelnen Aktivitäten wurde seither konstant beibehalten. Die Veränderung des Eigenkapitals erfolgte lediglich durch die in der jeweiligen Sparte erzielten Jahresergebnisse. Seit dem Berichtsjahr 2014 wird jährlich eine Ausschüttung der bis zum 31. Dezember des Vorjahres aufgelaufenen Bilanzgewinne der Pachtsparten Strom und Gas vorgenommen. Aufgrund interner Beschlüsse erfolgt die Ausschüttung des aufgelaufenen Gewinnvortrags aus der Pachtsparte Gas an die Sparte Übrige Aktivitäten. Im Jahr 2016 wurde daneben einmalig aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres ein Betrag in Höhe von 5.113 Tsd. Euro in die gesetzliche Rücklage nach § 150 AktG eingestellt. Auf die Sparte Pacht Gas entfielen hierbei 1.109 Tsd. Euro. 2.4. Empfangene Ertragszuschüsse Die ab 1. Januar 2003 zugegangenen Baukostenzuschüsse werden aktivisch von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der Anlagengüter abgesetzt. Die bis 31. Dezember 2002 vereinnahmten Baukostenzuschüsse sind passiviert und werden jährlich mit 5,0 v. H. zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. 2.5. Rückstellungen Die Rückstellungen der Pachtsparte Strom beinhalten neben Steuerrückstellungen, vornehmlich sonstige Rückstellungen und Rückstellungen im Rahmen der Abschlusserstellung. 2.6. Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten Pacht Gas ergeben sich aus der folgenden Übersicht: scrollen
3. Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung 3.1. Umsatzerlöse In den Umsatzerlösen sind Auflösungen aus vereinnahmten Baukostenzuschüssen vor dem 1. Januar 2003 in Höhe von 230 Tsd. Euro enthalten (i. Vj. 444 Tsd. Euro). Davon betreffen 64 Tsd. Euro die Pachtsparte Gas (i. Vj. 88 Tsd. Euro). Im Wesentlichen beinhalten die Umsatzerlöse der Pachtsparten die Pachtentgelte in Höhe von 10.444 Tsd. Euro (i. Vj. 10.275 Tsd. Euro). Der Anteil der Pachtsparte Gas beläuft sich hierbei auf 5.240 Tsd. Euro (i. Vj. 4.983 Tsd. Euro). Entgegen der Vorjahre wurde die Weiterleitung der Auflösungsbeträge der vor 2003 vereinnahmten Baukostenzuschüsse an TWL Netze unterlassen (siehe hierzu sonstige betriebliche Aufwendungen) was sich gleichermaßen in den äquivalent verminderten Pachtentgelten widerspiegelt. 3.2. Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen, in Summe 792 Tsd. Euro, sind im Wesentlichen Erträge aus der Erstattung der Konzessionsabgabe durch die TWL Netze in Höhe von gesamt 6.244 Tsd. Euro (i. Vj. 6.034 Tsd. Euro), davon Pacht Gas 792 Tsd. Euro (i. Vj. 234 Tsd. Euro) enthalten. 3.3. Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Pachtsparten sind die Konzessionsabgaben Strom und Gas in Höhe von 5.788 Tsd. Euro (i. Vj. 5.431 Tsd. Euro) enthalten, dabei entfallen 218 Tsd. Euro (i. Vj. 217 Tsd. Euro) auf die Pachtsparte Gas. Entgegen der Vorjahre unterbleibt zukünftig die Abführung vereinnahmter Baukostenzuschüsse an die TWL Netze aus regulatorischen Gründen. Daneben sind Aufwendungen aus Anlagenabgängen in Höhe von 11 Tsd. Euro enthalten (i. Vj. 0 Tsd. Euro). 3.4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Der Zinsaufwand für Darlehen betrug bei TWL AG insgesamt 3.702 Tsd. Euro (i. Vj. 4.870 Tsd. Euro). Der Anteil der auf die Pachtsparte Gas entfällt, beläuft sich auf 137 Tsd. Euro (i. Vj. 161 Tsd. Euro). 3.5. Sonstige Steuern Die sonstigen Steuern der Pachtsparten bestehen, wie im Vorjahr, ausnahmslos aus Grundsteuern. 4. Angaben über die Zuordnungsregeln gemäß § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG 4.1. Führung von Konten In der internen unternehmensweiten Rechnungslegung führen wir getrennte Konten für die Tätigkeiten in den Bereichen Pacht Strom, übrige Aktivitäten innerhalb des Elektrizitätssektors, Pacht Gas, übrige Aktivitäten innerhalb des Gassektors und für übrige Aktivitäten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors. Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung für den Tätigkeitsbereich Pacht Gas wurden die Vermögensgegenstände und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge soweit wie möglich direkt zugeordnet. Soweit eine direkte Zuordnung von Konten zu den einzelnen Tätigkeiten nicht möglich war oder mit unvertretbarem Aufwand möglich gewesen wäre, erfolgte die Zuordnung über Schlüssel. Dabei wurden folgende Schlüssel verwendet: Außenumsatzerlöse, Verwaltungskosten, Entwicklung der Darlehensbestände, Anschaffungs- und Herstellkosten des Anlagevermögens sowie Ertragssteuern. 4.2. Verwendung von Schlüsseln in der Bilanz In der Bilanz wurden insbesondere folgende Positionen mit Hilfe von Schlüsseln verteilt: Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten betreffend die Aktivseite. Rückstellungen (darin Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen), Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten auf der Passivseite. Das Anlagevermögen wurde getrennt für die einzelnen Bereiche geführt und direkt den Tätigkeitsbereichen zugeordnet. Das Anlagevermögen verteilt sich zu einem Buchwert zum 31. Dezember 2019 mit 216.607 Tsd. Euro größtenteils auf die Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen, wobei davon 27.118 Tsd. Euro dem Gasbereich zuzuordnen sind. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden nach dem Schlüssel der Anschaffungs- und Herstellkosten des Anlagevermögens zugeordnet. Unfertige Leistungen wurden direkt zugeordnet. Die Forderungen wurden weitestgehend direkt zugeordnet. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgte teilweise eine Schlüsselung nach dem Schlüssel für Außenumsatzerlöse, in geringem Maße auch nach dem Schlüssel der Verwaltungskosten. Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden in Teilen nach dem Ertragssteuerschlüssel umgelegt. Bei der Verteilung des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten wurde der Verwaltungskostenschlüssel verwendet. Das bilanzielle Eigenkapital wurde als Saldo aus allen Vermögenspositionen abzüglich der übrigen Kapitalpositionen ermittelt und den jeweiligen Aktivitäten zugeordnet. Aufgrund der seit 2014 angewendeten Ausschüttungsregelung der Pachtsparten an die Sparte Übrige Aktivitäten verändert sich der Eigenkapitalanteil der Pachtsparte Strom grundsätzlich kontinuierlich. Im Geschäftsjahr 2019 beträgt der Eigenkapitalanteil 17,67 Prozent. Die Sonderposten zum Anlagevermögen sowie die empfangenen Ertragszuschüsse werden für die Aktivitäten getrennt geführt und sind somit eindeutig zurechenbar. 3,04 Prozent (i. Vj. 4,09 Prozent) entfallen hierbei auf die Pachtsparte Gas. Die Rückstellungen wurden teilweise nach dem Verwaltungskostenschlüssel, teilweise nach dem Schlüssel für Außenumsatzerlöse auf die Aktivitäten verrechnet. Möglich zurechenbare Teile wurden den Aktivitäten direkt zugeordnet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden ursprünglich direkt zugeordnet. Seither erfolgt jährlich eine Verteilung der Neuverschuldung sowie der Tilgungsleistungen nach dem Schlüssel der Entwicklung der Darlehensbestände basierend auf der Veränderung der jeweiligen Neuinvestitionen und Tilgungen sowie der Veränderung des Anlagevermögens. Im Rahmen der Zuordnung der anderen Verbindlichkeiten konnten wesentliche Beträge direkt zugeordnet werden, im Übrigen wurden sachabhängig die Schlüssel für Verwaltungskosten und Außenumsatzerlöse zugrunde gelegt. Im Zusammenhang mit der Aufteilung entstanden auch interne Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Aktivitäten, die in den Bilanzen eindeutig ausgewiesen sind. 4.3. Verwendung von Schlüsseln in der Gewinn- und Verlustrechnung In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden lediglich die Positionen "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" sowie "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" mit Hilfe von Schlüsseln verteilt. Die Umsatzerlöse, sonstigen betrieblichen Erträge sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten vollständig den getrennten Konten der Buchführung zugeordnet werden. Die Abschreibungen wurden aus den getrennt geführten Anlagenspiegeln entnommen. Die Zinsaufwendungen wurden entsprechend dem mittleren Darlehensbestand des Berichtsjahres, welche seit Beginn der Aufstellung der Spartenbilanzen getrennt geführt werden, den einzelnen Aktivitäten zugeordnet. Die angefallenen sonstigen Steuern wurden direkt zugeordnet. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurden anteilig des jeweiligen positiven Vorsteuerergebnisses auf die Sparten verteilt. III. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus begonnenen Investitionstätigkeiten bzw. Miet- und Leasingverträgen sind in Relation zu dem Sachanlagevermögen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen für die Beurteilung der Finanz- bzw. Ertragslage in den Pachtsparten von untergeordneter Bedeutung. Wir verweisen außerdem auf die Ausführungen im Anhang der TWL AG.
Ludwigshafen am Rhein, 24. April 2020 Dieter Feid, Kaufmännischer Vorstand Thomas Mösl, Technischer Vorstand Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2019 für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWGscrollen
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BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DER EINHALTUNG DERR RECHNUNGSLEGUNGSPFLICHTEN NACH § 6b ABS. 3 ENWG Prüfungsurteile Wir haben die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Darüber hinaus haben wir die Tätigkeitsabschlüsse für die Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung und Gasverteilung - bestehend jeweils aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 einschließlich der Angaben zu den Regeln, nach denen die Gegenstände des Aktiv- und Passivvermögens sowie die Aufwendungen und Erträge den gemäß § 6b Abs. 3 Satz 1 bis 4 EnWG geführten Konten zugeordnet worden sind - geprüft. Nach unserer Beurteilung scrollen
Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung nach § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG" sowie im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" weitergehend beschrieben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile hierzu zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG sowie für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie zur Einhaltung dieser Pflichten als notwendig erachtet haben. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt wurden sowie einen Vermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet. Die Prüfung umfasst die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.
Stuttgart, 15. Mai 2020 BBH
AG
Jürgen Tschiesche, Wirtschaftsprüfer Stefan Mackenrodt, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2019Sehr geehrte Damen und Herren, der Aufsichtsrat der TWL AG wurde 2019 turnusgemäß neu gewählt. Das Geschäftsjahr 2019 war geprägt durch die Konzeptionierung und Umsetzung des Projektes Technik 3.0 (zukünftige Netzorganisation). Der Aufsichtsrat hat sich außerdem intensiv mit dem bestehenden Beteiligungsportfolio des Unternehmens beschäftigt. Neben dem Verkauf von Geschäftsanteilen an Beteiligungsgesellschaften standen die Entwicklung der vorhandenen Beteiligungen, die Umbaumaßnahmen für das Innovationszentrum "Freischwimmer" im ehemaligen Hallenbad Nord und für den neuen Innenstadtstandort in der Bismarckstraße sowie das Standortkonzept im Vordergrund. Die Vorstände Dieter Feid und Thomas Mösl haben den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend in mündlicher oder schriftlicher Form über wesentliche Fragen der Geschäftsführung sowie über bedeutsame Geschäftsvorgänge und die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage informiert. Sitzungen des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2019 zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen und fasste zusätzlich zwei Beschlüsse im schriftlichen Verfahren. Gegenstand der Sitzungen waren unter anderem der Verkauf der Beteiligungen an der Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH und der KoM-Solution GmbH, die Verschmelzung der innit GmbH auf die Ensys GmbH, der Verkauf des Verwaltungsgebäudes 1, das Innovationszentrum "Freischwimmer" sowie das Standortkonzept. Außerdem wurden die Liquidation der Pfalzenergie GmbH, der Erwerb von Geschäftsanteilen an der wärme.netz.werk Rhein-Neckar GmbH und die Gründung einer gemeinsamen kommunalen Dienstleistungsgesellschaft mit der Stadt Ludwigshafen behandelt. Zusätzliche Themen waren der Abschluss eines Finanzierungsfolgevertrags zur Sicherstellung der Finanzierung des ÖPNV, die Umsetzung der Übergangsstrategie 2023 und die Erörterung des Investitionsbedarfs in die Wassererzeugung und in das Wassernetz. Jahresabschluss der TWL AG und Konzernabschluss Der Jahresabschluss der TWL AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019, der zusammengefasste Lagebericht und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Jahresergebnisses wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Es bestanden keine Einwände. Dem Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung, wurde zugestimmt. Den Bericht des Abschlussprüfers, das Prüfungsergebnis und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen und keine Einwendungen erhoben. Der Jahresabschluss der TWL AG sowie der Konzernabschluss wurden gebilligt. Der Jahresabschluss der TWL AG zum 31. Dezember 2019 ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns in der TWL AG zugestimmt. Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG Der Vorstand hat für das Geschäftsjahr 2019 einen Bericht gemäß § 312 Aktiengesetz über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«) erstellt, wonach die TWL AG bei jedem im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und das gute Jahresergebnis.
Ludwigshafen am Rhein, im Juni 2020 Der Aufsichtsrat Jutta Steinruck, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen am Rhein, Vorsitzende des Aufsichtsrates der TWL AG |
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