Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AktiengesellschaftLudwigshafen a. Rh.Jahres- und Tätigkeitsabschluss nach EnWG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021Wirtschaft und Politik weiterhin durch Corona geprägtDie wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war im Jahr 2021 weiterhin durch die Corona-Pandemie und durch die Auswirkungen von Liefer- und Materialengpässen gebremst. Zwar konnte das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent verbessert werden, es blieb aber weiterhin unter dem Niveau der Jahre vor der Corona Pandemie. Diese Entwicklung ist in nahezu allen Wirtschaftsbereichen zu verzeichnen. Die Zahl der Erwerbstätigen blieb auf Vorjahresniveau, wobei deutliche Verschiebungen in den Wirtschaftsbereichen zu beobachten waren. Analog zur wirtschaftlichen Entwicklung stieg auch der Energieverbrauch in Deutschland nur geringfügig um 2,6 Prozent. Dies ist auch auf die Witterungsverhältnisse zurückzuführen. Obwohl das Jahr 2021 das elfte zu warme Jahr in Folge in Deutschland war, zeigen die Wetteraufzeichnungen einen deutlich zu kühlen Jahresanfang bis Ende April. Mit 58,5 Prozent wird der Energiemix für den Primärenergieverbrauch in Deutschland weiterhin durch die beiden Energieträger Mineralöl und Erdgas angeführt. Während der Verbrauch von Stein- und Braunkohle sowie der Anteil der Kernenergie im Jahr 2021 durchweg höher ausfielen, sank der Anteil der erneuerbaren Energien witterungsbedingt auf rund 16 Prozent ab, da vor allem die Windenergiemengen im Vergleich zum Vorjahr abnahmen. ![]() Quelle: in Anlehnung an: AG Energiebilanzen (vom 21.12.2021) Entwicklung der energiepolitischen RahmenbedingungenDie politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen im Jahr 2021 haben in ganz Europa die Zeichen auf mehr Klimaschutz gestellt. Mit dem Inkrafttreten des europäischen Klimagesetzes am 29. Juli 2021 verpflichten sich die EU und ihre Mitgliedstaaten, den Nettoausstoß von Treibhausgasen bis 2050 auf null zu senken. Deutschland geht noch einen Schritt weiter und soll bereits im Jahr 2045 klimaneutral werden. Bereits am 24. Juni 2021 hat der Deutsche Bundestag eine Verschärfung des Klimaschutzgesetzes als Reaktion auf einen im April 2021 veröffentlichten Beschluss des Bundesverfassungsgerichts, der das Klimaschutzgesetz von 2019 als unzureichend eingestuft hat, beschlossen. Bis 2030 soll der Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zum Jahr 1990 nicht mehr um 55 Prozent, sondern um 65 Prozent reduziert werden. Dabei muss die Energiewirtschaft die höchsten zusätzlichen Emissionssenkungen leisten. Ihr Emissionsbudget wurde von 175 Mio. Tonnen CO 2 auf 108 Mio. Tonnen CO 2 gesenkt. Mit der Bundestagswahl am 26. September 2021 fand in Deutschland zudem ein Politikwechsel statt. Der neue Koalitionsvertrag zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP setzt die Zeichen ebenfalls auf mehr Klimaschutz. Eine Reihe von Maßnahmen für das Erreichen der Emissionsminderungen und Klimaschutzziele wurden bereits angekündigt. So wird seitens der neuen Regierung der vorgezogene Kohleausstieg bis 2030 und damit verbunden eine Forcierung des Ausbaus der Solar- und Windenergie (On- und Offshore) angestrebt. Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft soll beschleunigt werden. Gaskraftwerke, die für Übergangsphasen erforderlich sein werden, sollen auf den Betrieb mit Wasserstoff ausgebaut sein. Zugleich sollen Erdgas-Heizungen sukzessiv aus der Wohnungswirtschaft verschwinden. Ein Fokus liegt weiterhin und verstärkt auf der Zulassung von Elektro-Autos und damit verbunden auch der Weiterentwicklung der Ladesäuleninfrastruktur sowie der Batterietechnik. Zusammengefasst zeigt der Koalitionsvertrag einen ambitionierten Blick in die Zukunft, der in den kommenden Jahren noch konkreter werden wird. Steigende EnergiepreiseIm Jahresdurchschnitt 2021 haben sich die Verbraucherpreise in Deutschland um 3,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 erhöht, wobei sich insbesondere die Preise für Energieprodukte verteuerten. Ein globaler Konjunkturanstieg bedingte einen erhöhten Bedarf an Rohstoffen und in Kombination mit zeitweisen Lieferengpässen einen deutlichen Anstieg der Rohstoffpreise. Insbesondere im Erdgashandel explodierten gegen Jahresende die Preise, auch weil witterungsbedingt gleichzeitig in Europa mehr Gas zum Heizen benötigt wurde. Hinzu kamen geopolitische Spannungen und die Unsicherheit bezüglich der Fertigstellung und Inbetriebnahme der russisch-deutschen Gaspipeline Nordstream 2. Die Verschärfung der EU-Klimaziele und der Anstieg der Preise im CO 2-Emissionshandel trieben die Preise zusätzlich nach oben. Diese Entwicklungen hatten ebenfalls unmittelbare Auswirkungen auf die Strompreise. Die Verteuerung von Brennstoffen und die ansteigenden Preise für Emissionsrechte trieben die Preise an den Strombörsen und Großhandelsmärkten nach oben, zumal gleichzeitig weniger Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung standen. Das Resultat dieser Gesamtentwicklung waren Preissteigerungen an den Energiemärkten in bis dahin nicht gekanntem Ausmaß für alle Energieträger. Dies führte dazu, dass auch in Deutschland Energiedienstleister mit kurzfristiger Beschaffungsstrategie in Insolvenz gehen mussten oder ihre Geschäftstätigkeit einstellten. Grundversorger wie TWL sahen sich in Folge Ende des Jahres vor der Situation, in großer und ungeplanter Menge Neukunden in die Ersatzversorgung aufnehmen zu müssen, ohne die zusätzlich benötigten Energiemengen an den Großhandelsmärkten zu den Preisen beschaffen zu können, die der Berechnung der Ersatzversorgungstarife bis dahin zugrunde lagen. Herausfordernde Zeiten für TWLDas Geschäftsjahr 2021 war damit ein weiteres, schwieriges und herausforderndes Jahr für TWL, das geprägt war durch die Corona-Pandemie, in historischem Maße steigende Energiepreise und neue energiepolitische Rahmenbedingungen. Gleichzeitig musste das Unternehmen die zusätzlichen finanziellen Belastungen tragen, die aus dem in Folge des im Jahr 2020 stattgefundenen Hackerangriffs getroffenen Beschluss, das gesamte IT-System des Unternehmens neu aufzubauen, resultieren. Diese Faktoren erschwerten es TWL auch im Jahr 2021 zusätzlich, den mit der Übergangsstrategie 2023 geplanten finanziellen Spielraum aufzubauen. Dennoch wird diese Strategie weiterhin konsequent verfolgt. Die Auswirkungen der gescheiterten Wachstumsstrategie "TWL 2020" werden nach wie vor mit hoher Priorität bereinigt. Mit dem erfolgreichen Übergang der TWL Netze in eine große Netzgesellschaft wurden zudem im Rahmen der Übergangsstrategie 2023 wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Der im Herbst 2020 gebildete Teilbetrieb (TB-N) startete bereits zum Jahresbeginn 2021 in einem eigenen Buchungskreis, womit ein weiterer Schritt zur großen Netzgesellschaft gemacht wurde. Das Projekt konnte mit der erfolgreichen Ausgliederung des Teilbetriebs TB-N und der formalen Überführung in die große Netzgesellschaft (TWL Netze) am 01. Oktober 2021 - rückwirkend zum 01. Januar 2021 - erfolgreich abgeschlossen werden. Ein weiterer Fokus lag auf dem oben erwähnten Neuaufbau der IT-Systeme und dem Teilprojekt "Datenschutz-Grundverordnung, DSGVO@twl". Ziel dieses Teilprojekts ist es sicherzustellen, dass der gesamte Konzern alle Datenschutzanforderungen der Grundverordnung erfüllt. Auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sowie zur Vorbeugung von Infektionen mit Corona bildeten natürlich im Jahr 2021 einen großen Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeiten. Grundsätzlich richtete sich TWL dabei an den Maßnahmen der für Rheinland-Pfalz gültigen Allgemeinverfügung aus. Wie bereits im Vorjahr lenkte der Krisenstab die Erarbeitung und Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen und stellte sicher, dass die Erfüllung des Versorgungsauftrags von TWL als Betreiber kritischer Infrastrukturen jederzeit gewährleistet war. Gleichzeitig lag der Fokus auf der gesundheitlichen Fürsorge für Kunden und Mitarbeiter und die Betreuung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei TWL einen hohen Stellenwert hat. Dies zeigt auch die Tatsache, dass TWL im Sommer 2021 zum dritten Mal das Zertifikat "audit beruf&familie" erhielt, womit erneut die Verpflichtung und das Bekenntnis zu einem individuell angemessenen Verhältnis von Beruf- und Privatleben der Mitarbeiter hervorgehoben wurde. Strategische Ausrichtung auf das Jahr 2030Ungeachtet aller Herausforderungen, die das Geschäftsjahr 2021 mit sich gebracht hat, hat TWL parallel damit begonnen, die strategischen Leitplanken für eine langfristige Konzernstrategie bis zum Jahr 2030 festzulegen und eine Konzernstrategie 2030, die die Übergangsstrategie 2023 ablösen wird, auszuarbeiten. Daraus abgeleitete Reorganisationen in einigen Bereichen waren darauf ausgerichtet, die Umsetzung der strategischen Ausrichtungen des Unternehmens zu gewährleisten Erster Schritt in Richtung Konzernstrategie 2030 war die Festlegung eines Zielbilds 2030, in dem erstmals festgeschrieben wurde, dass die klimafreundliche Versorgung der Stadt Ludwigshafen am Rhein zur zentralen Aufgabe von TWL gehört und dass das Unternehmen sich selbst auf der Grundlage der bundespolitischen Vorgaben das Ziel der eigenen Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 setzt. Ein Ziel, bei dem alle Treibhausgase inkludiert sind, der Fokus aber auf den CO 2-Emissionen liegt. In den nächsten zwei Jahren werden auf der Grundlage der in diesem Zielbild verankerten Leitplanken Teilstrategien erarbeitet. Die Arbeit an diesen Teilstrategien hat bereits im Jahr 2021 begonnen. So startete TWL beispielsweise mit der Ausarbeitung einer Wasserstoffstrategie zur Erschließung neuer Geschäftsfelder und einer Wärmestrategie sowie einem Projekt zur Ausarbeitung einer IT-Ziellandschaft als Grundlage einer IT Strategie 2030. Mit dieser Konzernstrategie richtet sich TWL konsequent auf die Herausforderungen der nächsten Jahre und die geänderten energiepolitischen Rahmenbedingungen aus. Auswirkungen des TeilbetriebsübergangsFür die Erstellung des vorliegenden Berichts werden die Auswirkungen aus dem Teilbetriebsübergang mit vergleichsweise geringfügigem Umfang innerhalb der Posten (Ertrags- und Aufwandslage, Vermögenslage) grundsätzlich nicht durch eine alternative Darstellung ergänzt. In den wenigen Posten, deren Abweichung zum Vorjahresvergleich eindeutig auf den Teilbetriebsübergang zurückzuführen ist, wird dies explizit hervorgehoben und beschrieben. Wirtschaftliche EntwicklungIm Jahr 2021 wurde kein neuer gesamtdeutscher Wärmerekord gemessen und der Niederschlag fiel nach drei zu trockenen Jahren in ausreichenden Mengen. Allerdings führte gerade der Niederschlag zu katastrophalen Folgen in einigen Teilen Deutschlands, da er in Form von Dauer- und Starkregen eintraf. Zusammengefasst war das Jahr 2021 im Durchschnitt angemessen nass, aber zu warm und sonnig. Diese Wetterentwicklung hatte auch Auswirkungen auf die Absatzmengen in einigen Sparten bei TWL. In der Sparte Strom waren die Absatzmengen mit 1.360,2 Mio. kWh (i. Vj. 2.176,4 Mio. kWh) rückläufig, wobei insbesondere das eher ergebnisschwache Segment Netzbetreiber mit einem Rückgang von 75,6 Prozent sowie das Segment Geschäftskunden mit einem Rückgang von 21,0 Prozent die Entwicklung maßgeblich beeinflusst haben. Diese Entwicklung in diesen Segmenten resultierte auch aus der konsequenten Umsetzung der neuen Angebotsrichtlinie der TWL AG. In der Sparte Gas konnte der Absatz, auch witterungsgebedingt, gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent auf 1.706,3 Mio. kWh (i. Vj. 1.555,1 Mio. kWh) gesteigert werden, wobei insbesondere der Privat- und Gewerbekundenbereich einen Zuwachs von 27,1 Prozent auf 471,9 Mio. kWh (i. Vj. 371,3 Mio. kWh) verzeichnen konnte. Eine vergleichbare Entwicklung weist die Sparte Wärme mit 11,1 Prozent Mengensteigerung auf, wobei in dieser Sparte sowohl im Privat- als auch im Geschäftskundenbereich die Absatzmengen gesteigert werden konnten. Entgegen diesen Entwicklungen, und sicherlich auch in Folge der Witterung, waren die Sparten Kälte und Wasser in ihren Absatzmengen rückläufig. In der Sparte Kälte hat sich die Absatzmenge mit 2,2 Mio. kWh (i. Vj. 4,5 Mio. kWh) praktisch halbiert. In der Sparte Wasser sanken die Absatzmengen um 4,2 --Prozent auf 11,4 Mio. m 3 (i. Vj. 11,9 Mio. m 3). Die genauen Entwicklungen in den Sparten sowie den einzelnen Segmenten können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. scrollen
scrollen
scrollen
scrollen
scrollen
Entwicklung der Energiepreise für Haushalt und GewerbeZum 01.01.2021 erhöhte die TWL AG infolge der Einführung der CO 2-Steuer, resultierend aus dem Brennstoffemissionshandelsgesetz, die Preise für Erdgas. Diese gesetzlich auferlegten Kosten, die aus dem Emissionshandel für die CO 2-Zertifikate rührt, wurden auf den Erdgaspreis angerechnet, sodass der Preis um 0,46 ct/kWh angehoben wurde. Zum 01.04.2021 folgten Anpassungen der Strompreise für die Privat- und Gewerbekunden, die auf erhöhte Netzentgelte sowie höhere Beschaffungskosten für Strom zurückzuführen sind. Von der Erhöhung blieben die Grundpreise unberührt, die Veränderung der Preise belief sich auf eine Steigerung von 1,8 Prozent bzw. 0,53 ct/kWh. Für Neukunden mit Lieferbeginn zum 21.12.2021 wurde ab diesem Termin ein zweiter Grund- und Ersatzversorgungstarif Strom eingeführt. Grund hierfür war die eingangs erwähnte mengenmäßig nicht planbare Aufnahme von Kunden in die Ersatzversorgung, deren Stromanbieter insolvent geworden sind oder die ihre Geschäftstätigkeit eingestellt haben. ErtragslageDie Umsatzerlöse nach Abzug von Strom- und Energiesteuer betrugen 442,4 Mio. Euro im Jahr 2021 und lagen damit um 15,7 Prozent unter dem Vorjahr (i. Vj. 525,1 Mio. Euro). Maßgeblich hierfür waren die Entwicklungen der einzelnen Medien, wie in der folgenden Tabelle gezeigt. scrollen
Die Entwicklung der Absatzmengen ist zugleich bezeichnend für die Entwicklung der Sparten-Umsatzerlösen. Die Umsatzerlöse im Bereich Strom reduzieren sich entsprechend des Rückgangs der Absatzmengen gegenüber dem Vorjahr um 30,2 Prozent auf 195,6 Mio. Euro (i. Vj. 280,4 Mio. Euro). Der Umsatz bei Gas steigt dagegen gemäß der Absatzentwicklung auf 58,1 Mio. (i. Vj. 48,4 Mio. Euro), wobei für den Umsatz im Jahr 2021 zusätzlich die neu eingeführte CO 2-Steuer die Entwicklung beeinflusst. Insgesamt verbesserte sich die Sparte Gas um 20,0 Prozent. Der Wärmeumsatz für das Geschäftsjahr beläuft sich auf 21,6 Mio. Euro (i. Vj. 20,2 Mio. Euro) und entspricht dabei der Entwicklung im Absatz. Für die Sparten Kälte und Wasser gilt die Mengenentwicklung ebenfalls als bezeichnend für die Umsätze. Die Kälteumsätze reduzieren sich um 40,0 Prozent auf 0,3 Mio. Euro (i. Vj. 0,5 Mio. Euro), während die die Erlöse in der Sparte Wasser auf 22,8 Mio. Euro (i. Vj. 24,1 Mio. Euro) zurückgegangen sind. Die Erlöse im Bereich Betriebsführung, insbesondere der Betriebsführung für die Müllverbrennungsanlage, sanken im Vergleich zum Vorjahr um 25,2 Prozent auf 11,0 Mio. Euro (i. Vj. 14,7 Mio. Euro), wobei sich für den Betrieb der Müllverbrennung die Entwicklung aufwandsseitig entsprechend spiegelt. Die Betriebsführung für die Öffentliche Beleuchtung ist mit Ausgliederung des Teilbetriebs in die Netzgesellschaft übergegangen und wird entsprechend für 2021 im Umsatz der TWL Netze ausgewiesen. Die sonstigen Erlöse reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 2,7 Prozent auf 133,0 Mio. Euro (i. Vj. 136,7 Mio. Euro). Die in den Jahren zuvor hohen Erlöse aus der Konzernbeschaffung von Strom und Gas sank 2021 auf 50,3 Mio. Euro (i. Vj. 65,4 Mio. Euro). Eine deutliche Erhöhung mit 67,4 Prozent - von 17,8 Mio. Euro auf 29,8 Mio. Euro - verzeichneten die Erlöse aus den Verkäufen von Strom und Gas zum Ausgleich der tatsächlichen Bedarfsmengen. Diese Entwicklung ist auch stark von der Preisentwicklung an der Börse im Geschäftsjahr 2021 beeinflusst. Der gleiche und für das Geschäftsergebnis damit gegenläufige Effekt ist durch den Kauf von Ausgleichsenergie im Materialaufwand zu beobachten. Aufgrund des Teilbetriebsübergangs und der damit verbundenen Verpachtung aller Netze - zuvor waren nur die Netze Strom und Gas verpachtet - an die Netzgesellschaft, beliefen sich im Jahr 2021 die Pachtentgelte über alle Sparten hinweg auf 21,2 Mio. Euro (i. Vj. 11,1 Mio. Euro). Die übrigen Umsatzerlöse verteilen sich auf Contracting sowie die unterjährig anfallenden Erlöse aus Nebengeschäften und Dienstleistungen in allen Sparten. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 21,9 Mio. Euro (i. Vj. 22,0 Mio. Euro) auf dem Niveau des Vorjahres. Ein maßgeblicher Grund hierfür ist der Zuschuss der Stadt Ludwigshafen aus dem Vertrag zur Deckelung des ÖPNV-Verlusts. Dieser Zuschuss liegt in seinem Umfang auf der Höhe der im Vorjahr in den betrieblichen Erträgen enthaltenen Verkäufe aus dem Anlagevermögen sowie einer Ausgleichszahlung der BASF. Darüber hinaus sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie spartenübergreifend aus Nebengeschäften und sonstigen Tätigkeiten im gewohnten Umfang erzielt worden. AufwendungenDer Materialaufwand reduziert sich gegenüber dem Vorjahr um 12,4 Prozent auf 375,6 Mio. Euro (i. Vj. 428,9 Mio. Euro). Der Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren sank auf 263,7 Mio. Euro (i. Vj. 313,0 Mio. Euro). Vergleichbar zur Umsatzentwicklung reduzierten sich die Bezugskosten für Strom um 65,6 Mio. Euro auf 189,3 Mio. Euro (i. Vj. 254,9 Mio. Euro), wohingegen die Gasbezugskosten, auch aufgrund der CO 2-Steuer, um 18,1 Mio. Euro auf 67,5 Mio. Euro (i. Vj. 49,3 Mio. Euro) stiegen. Die Bezugsaufwendungen für Wärme und Wasser verbleiben absolut auf gleichem Niveau zum Vorjahr. Die geringeren Aufwendungen für bezogene Leistungen, wobei sich maßgeblich die Netznutzungsentgelte als auch geringere Fremdleistungen auswirken, belaufen sich auf 111,9 Mio. Euro (i. Vj. 115,9 Mio. Euro) und tragen damit ebenfalls zur Reduzierung im Materialaufwand bei. Die Gesamtentwicklung innerhalb der Umsätze wirkt sich innerhalb der bezogenen Leistungen nicht im Gesamtergebnis aus, da im Jahr 2021 die Aufwendungen des Netzbetriebs für die Sparten Wasser und Wärme zu berücksichtigen sind. Der Personalaufwand sank erwartungsgemäß infolge der Ausgliederung des Teilbetriebs auf 34,2 Mio. Euro (im Vorjahr 49,9 Mio. Euro). Losgelöst von der genannten Ausgliederung konnte die tariflich bedingte Erhöhung der Personalaufwendungen vollständig durch reduzierende Maßnahmen in den Bereichen abgefangen werden. Die Abschreibungen liegen mit 19,8 Mio. Euro geringfügig unter dem Vorjahr (20,6 Mio. Euro) und resultieren aus den getätigten Investitionen in Vorperioden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verbleiben mit 22,0 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres (22,2 Mio. Euro). Neben den üblichen Aufwendungen für Informationstechnik, Gebäude- und Containermieten, den Fuhrpark, Beratungen, Versicherungen, Mitgliedsbeiträge sowie Kommunikationsgebühren sind Verluste aus dem Abgang eines Projekts aus dem Anlagevermögen im Geschäftsjahr angefallen. FinanzergebnisDas "adjusted EBIT" (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und ÖPNV-Ergebnis) sinkt im Jahr 2021 deutlich auf -10,1 Mio. Euro im Vergleich zu 6,4 Mio. Euro im Vorjahr. Das Finanzergebnis verbessert sich gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Mio. Euro auf -28,1 Mio. Euro. Maßgeblich trugen hierzu die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Wertberichtigungen auf Finanzanlagen bei. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betragen 2,1 Mio. Euro (i. Vj. 5,5 Mio. Euro) und resultieren aus einer Wertberichtigung auf eine Ausleihung an ein verbundenes Unternehmen. Die Aufwendungen aus der Übernahme von Verlusten zeigen sich mit 23,6 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei verteilen sich die Verlustübernahmen auf die einzelnen Beteiligungen wie folgt: Die Verlustübernahme der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen GmbH beläuft sich auf 13,9 Mio. Euro (i. Vj. 15,5 Mio. Euro), die Verlustübernahme der TWL Netze auf 8,8 Mio. Euro (i. Vj. 6,7 Mio. Euro), die Verlustübernahme des Freischwimmers auf 1,0 Mio. Euro (i. Vj. 1,5 Mio. Euro). Die Erträge aus Beteiligungen und aus Gewinnabführungsverträgen liegen mit 0,7 Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres (1,2 Mio. Euro), wobei der Ertrag aus der Gewinnübernahme der TWL Metering (0,4 Mio. Euro) wie auch die Erträge aus Beteiligungen mit 0,3 Mio. Euro geringer ausfallen. Die Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens steigen auf 0,5 Mio. Euro (i. Vj. 0,4 Mio. Euro), während sich die Zinserträge auf 0,2 Mio. Euro (i. Vj. 0,4 Mio. Euro) reduziert haben. Die Zinsaufwendungen liegen mit 3,8 Mio. Euro (i. Vj. 4,7 Mio. Euro) unter dem Wert des Vorjahres. Das Jahresergebnis sinkt deutlich auf -14,0 Mio. Euro (i. Vj. - 4,3 Mio. Euro). Zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr in Höhe von 56,5 Mio. Euro verbleibt damit ein Bilanzgewinn von 42,5 Mio. Euro. Vergleich zum Ausblick 2021Für den Vergleich zwischen der erwarteten Geschäftsentwicklung 2021 zum Jahresergebnis 2021 wird der für das Berichtswesen verwendete, übergeleitete Wirtschaftsplan verwendet. In diesem wurden die wirtschaftlichen Auswirkungen aus der Ausgliederung des Teilbetriebs zur Netzgesellschaft berücksichtigt, wobei das erwartete Jahresergebnis für 2021 erwartungsgemäß unverändert geblieben ist. Der Vergleich zwischen angepasstem Ausblick und Jahresergebnis 2021 lässt folgende Aussagen zu. Aus Sicht der Geschäftsleitung wurden die Ergebnisziele im Geschäftsjahr 2021 deutlich verfehlt. Die Umsatzerlöse sind gegenüber der Planung um 13,2 Mio. Euro niedriger, während die Materialaufwendungen zugleich um 4,0 Mio. Euro über Plan liegen. In den Umsatzerlösen zeigen sich Abweichungen gegenüber der Planung, die aus Effekten des Vorjahres resultieren, welche im abgeschlossenen Geschäftsjahr korrigiert werden mussten. Im Materialaufwand wirken sich, neben Effekten aus der Vorperiode, insbesondere die hohen Beschaffungskosten aus kurzfristigen Bedarfsmengen für Gas, die anteilig für die Wärmeerzeugung benötigt wurden, und geringfügiger für Strom aus. Eine Kompensation dieser Aufwendungen verlagert sich teilweise und in Form von Preisanpassungen in Folgeperioden und führt darüber hinaus zusätzlich zu prozessualen Anpassungen im Ablauf. Die aktivierten Eigenleistungen sowie die sonstigen Erträge zeigen sich im Vergleich auf Planniveau und entsprechen damit der erwarteten Entwicklung. Der Personalaufwand liegt infolge vakanter Stellen sowie deren verspäteter Neubesetzung 1,1 Mio. Euro unter dem erwarteten Planwert für 2021. Der Aufwand für Abschreibungen auf das Anlagevermögen liegt leicht unter dem Planwert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen weitestgehend auf dem Niveau des erwarteten Werts. Das Ergebnis operativer Beteiligungen liegt mit -9,1 Mio. Euro deutlich unter dem geplanten Betrag von -2,2 Mio. Euro. Die Abweichung resultiert vornehmlich aus der Verlustübernahme der TWL Netze, wobei sich hier anteilig der genannte Messfehler aus vorgelagerten Netzen mit auswirkt. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen, bei denen es sich um die Wertberichtigung auf eine Ausleihung handelt, waren in der Planung nicht enthalten. Insgesamt führen die zuvor ausgeführten Effekte dazu, dass das Jahresergebnis mit -14,0 Mio. Euro deutlich unter dem Planergebnis von 3,3 Mio. Euro liegt. VermögenslageDie Bilanzsumme der TWL AG verbleibt im Vergleich zum Vorjahr mit 458,0 Mio. Euro (i. Vj. 457,4 Mio. Euro) nahezu auf gleichem Wert. Die Aktivseite zeigt dabei geringere Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, sie reduzierten sich um 12,7 Mio. Euro auf 116,2 Mio. Euro (i. Vj. 128,8 Mio. Euro). Diese Reduzierung der Position ist das Resultat gesunkener Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 16,7 Mio. Euro, die sich maßgeblich aus der tariflichen Forderungsabgrenzung ergeben. Gegenläufige Effekte entstehen durch die um 3,0 Mio. Euro höheren Vermögensgegenstände (12,7 Mio. Euro, i. Vj. 9,7 Mio. Euro), sowie einen mit 6,4 Mio. Euro (i. Vj. 4,7 Mio. Euro) höheren Ausweis an Forderungen gegen Aktionäre. Die Vorräte erhöhen sich dagegen um 6,7 Mio. Euro auf 10,0 Mio. Euro (i. Vj. 3,2 Mio. Euro), wobei hier die in 2021 entgeltlich erworbenen Emissionsrechte für die Entwicklung der Position maßgebend sind. Das Anlagevermögen erhöht sich zum 31.12.2021 insgesamt um 5,8 Mio. Euro (i. Vj. 12,9 Mio. Euro). Grund hierfür sind die saldierten Effekte aus getätigten Investitionen in das Anlagevermögen sowie die bilanziellen Effekte aus der Ausgliederung des Anlagevermögens im Zuge des Teilbetriebsübergangs und der damit verbundenen Erhöhung des Buchwertes für die TWL Netze. Zusätzlich wirkt sich innerhalb der Finanzanlagen die Wertberichtigung auf eine Ausleihung aus. Auf der Passivseite sanken die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Jahresverlauf 2021 um 24,0 Mio. Euro auf 196,2 Mio. Euro (i. Vj. 220,2 Mio. Euro). Zugleich stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 26,9 Mio. Euro auf 45,0 Mio. Euro (i. Vj. 18,1 Mio. Euro), wobei hier vornehmlich die TWL Netze betroffen sind. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zeigten sich zum Stichtag mit insgesamt 36,4 Mio. Euro (i. Vj. 35,6 Mio. Euro) auf vergleichbarem Niveau zum Vorjahr. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 2,8 Mio. Euro liegen um 3,2 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahrs. Die Rückstellungen stiegen deutlich um 11,3 Mio. Euro auf 30,1 Mio. Euro (i. Vj. 18,8 Mio. Euro) an, diese Entwicklung beruht vor allem auf der Bildung von Rückstellungen für Schadstoffemissionsrechte sowie für Energiebezüge. Die Position Eigenkapital sinkt aufgrund des negativen Jahresergebnisses um 13,8 Mio. Euro auf 132,6 Mio. Euro (i. Vj. 146,4 Mio. Euro). Gegenläufig zur Veränderung im Bilanzgewinn wirkt sich die Erhöhung der Kapitalrücklage im Zuge der Verschmelzung der Energiehaus Stadtwerke GmbH auf die TWL AG mit 0,1 Mio. Euro aus. Die Eigenkapitalquote der TWL AG liegt damit bei 29,0 Prozent und reduziert sich somit gegenüber dem Wert aus dem Vorjahr (32,0 Prozent). FinanzlageAusgehend von einem negativen Periodenergebnis von -14,0 Mio. Euro wurde ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 64,9 Mio. Euro erzielt. Das Ergebnis ist dabei maßgeblich auf die Entwicklung der Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva-Posten zurückzuführen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf -27,3 Mio. Euro, wobei neben den Investitionen in das Sachanlagevermögen auch die Veränderungen im Finanzanlagevermögen zum Ergebnis beitragen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit liegt bei -15,7 Mio. Euro. Der Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 1,4 Mio. Euro, vermindert um die kurzfristig jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von - 19,0 Mio. Euro, ergibt einen Finanzmittelbestand am Ende der Periode in Höhe von -17,6 Mio. Euro. Der Bereich Finanzen stellt im Hinblick auf die Optimierung des Zinsergebnisses sicher, dass vor der externen Aufnahme von Finanzmitteln zunächst ein Finanzmittelausgleich innerhalb des TWL-Konzerns vorgenommen wird. Daher haben die Konzerngesellschaften die Möglichkeit der Mittelaufnahme sowie der Anlage bei der Muttergesellschaft. Die externe Beschaffung kurzfristiger Liquidität erfolgt für den TWL-Konzern durch die TWL AG in Form der Inanspruchnahme von revolvierenden Betriebsmittellinien, die zum Bilanzstichtag in Höhe von 90,0 Mio. Euro zur Verfügung standen und mit 18,99 Mio. Euro valutierten. Zum Bilanzstichtag waren Konzerngesellschaften in Höhe von 34,6 Mio. Euro durch die TWL AG finanziert. Die Konzerngesellschaften wiederum legten freie Liquidität in Höhe von 2,2 Mio. Euro bei der TWL AG an. Langfristige Investitionen finanziert die TWL AG nach Möglichkeit fristenkongruent durch langfristige Darlehen. Zum Bilanzstichtag waren von den rund 171,9 Mio. Euro langfristiger Darlehen, 26,9 Mio. Euro variabel verzinst, jedoch in Teilen durch den Einsatz eines Zinscaps gesichert. InvestitionenIm Geschäftsjahr 2021 hat TWL seine Investitionen im immateriellen und im Sachanlagevermögen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der zusätzlichen Investitionen in die IT-Landschaft erhöht. Insgesamt belief sich die Investitionssumme auf 29,3 Mio. Euro (i. Vj. 28,4 Mio. Euro). Den Schwerpunkt der Investitionen bildete der Netzbetrieb. In den Ausbau und Erhalt der Infrastruktur zur Energie- und Wasserversorgung in Ludwigshafen flossen 10,4 Mio. Euro (i. Vj. 14,8 Mio. Euro). Davon wurden 3,6 Mio. Euro in das Stromnetz und 1,9 Mio. Euro in das Gasnetz investiert. In der Wasser- und Wärmesparte fielen 2,4 bzw. 2,2 Mio. Euro an. In den Bereich Erzeugung flossen im Jahr 2021 insgesamt 5,8 Mio. Euro. Die größten Anteile davon wurden für das Fernheizkraftwerk (2,0 Mio. Euro) sowie für die Wasserwerke (2,9 Mio. Euro) investiert. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Bereiche Informationstechnik und sonstige Investitionen mit 12,6 Mio. Euro (i. Vj. 9,4 Mio. Euro). Zu den kontinuierlichen Investitionen in die laufenden Projekte zum Aufbau der neuen IT-Landschaft addiert sich hier der Asset-Deal der TWL Energie Deutschland GmbH. Chancen und Risiken der zukünftigen EntwicklungGrundsätze des Chancen- und RisikomanagementsDie Energiewirtschaft ist von tiefgreifenden politischen Entscheidungen sowie dynamischen Entwicklungen geprägt. Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen stellen die TWL AG vor große und teilweise unvorhersehbare Herausforderungen. Um den sich hieraus ergebenden Risiken entgegenzuwirken und Chancen zu nutzen, ist ein Risikomanagementsystem implementiert, mit dem Ziel den Bestand des Unternehmens zu sichern. Das Risikomanagementsystem basiert auf vom Vorstand definierten Verantwortlichkeiten, Systematiken und Prozessen. Die Risikomanagementstrategie der TWL AG verfolgt die frühzeitige Erkennung, Bewertung, Vermeidung und Verringerung von Risiken sowie die Übertragung dieser auf Dritte durch das Durchführen geeigneter Maßnahmen. TWL AG geht im Rahmen der Risikopolitik bewusst Risiken ein, wenn ein angemessenes Verhältnis zu den Chancen besteht. In der Richtlinie für das konzernweite Risikomanagement sind Mindeststandards und Regeln dokumentiert, die einen strukturierten Umgang und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken und Chancen sicherstellen. Diese Richtlinie wurde im Jahr 2021 komplett überarbeitet und an die aktuellen Anforderungen und Bedürfnisse angepasst. Der Risikomanagementprozess ist durch eine Risikomanagementsoftware gestützt. Innerhalb regelmäßig wiederkehrender Risikoinventuren und Risikohaupterhebungen wird die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken und Chancen innerhalb der Organisationseinheiten sichergestellt. Auf diese Weise werden die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken und Chancen in einem permanenten Kreislauf und in dokumentierter und transparenter Form durchgeführt. Die Risikosituation wird im zentralen Risikomanagement aggregiert und über eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand der TWL AG sowie über diesen an den Aufsichtsrat kommuniziert. Bestandsgefährdende Risiken werden umgehend dem Vorstand gemeldet. Neue Erkenntnisse und Informationen zu Bestandsrisiken werden zeitnah in das Risikomanagementsystem eingearbeitet, sodass dieses kontinuierlich weiterentwickelt und an die aktuellen Anforderungen angepasst wird. Risiken aus Energiebeschaffung und VertriebPreisrisiken / PreischancenFür Risiken und Chancen aus den operativen Energiebeschaffungs- und Vertriebsaktivitäten ist ein Risikokomitee etabliert. Das Gremium erarbeitet und beschließt Strategien, Vorgehensweisen, etc. zur Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik. Unter Energiebeschaffung werden hier die Beschaffung von Strom und Erdgas für die jeweiligen Vertriebsbereiche von TWL sowie für ihre Vertriebstochtergesellschaften Ensys GmbH und TED GmbH, die Beschaffung von Strom und Erdgas für direkte Kunden der Fachabteilung, die Vermarktung von Strom sowie die Beschaffung von Brennstoff und CO 2 für die Eigenerzeugung an den Handelsplätzen verstanden. Die Energiebeschaffungsaktivitäten unterliegen aufgrund der Volatilität der Märkte Risiken und Chancen in gleichem Maße. Die strukturierte Beschaffung von Strom und Gas sowie die Vermarktung der Eigenerzeugung erfolgen am Energiemarkt gemäß der im Risikokomitee beschlossenen Strategien sowie auf Basis der aktuell gültigen Richtlinie für die Energiebeschaffung der TWL AG. Diese Richtlinie wurde im Jahr 2021 komplett überarbeitet und an die aktuellen Anforderungen und Bedürfnisse angepasst. Die Strategien sind auf die Optimierung der Beschaffungs- bzw. Vermarktungspreise ausgerichtet und schränken negative Auswirkungen ungünstiger Marktsituationen ein. Die TWL AG steuert diese Risiken und Chancen durch eine systematisierte Marktbeobachtung und -analyse, Limitierungen sowie durch die Diversifikation des Portfolios. Mengenrisiken / MengenchancenDer Absatzmarkt für Strom und Gas ist wie in den Jahren zuvor geprägt von einem starken Wettbewerb. Dieser Wettbewerb zeigt sich insbesondere in der zunehmenden Auftragsvergabe durch Internet-Plattformen und neuen Marktteilnehmern wie Energieberatern und Drittanbietern. Hieraus resultiert weiterhin das Risiko eines Umsatzrückgangs aufgrund Kundenabwanderung. Um dem entgegenzuwirken führt die TWL AG bspw. Maßnahmen zur Kundenbindung durch. Durch den starken Preisanstieg für Strom und Gas ab Mitte 2021 ist die Relevanz dieses Risikos deutlich gesunken. In der gegebenen Situation sind die von Kunden initiierten Versorgerwechsel deutlich zurückgegangen. Mengenrisiken ergeben sich aufgrund der Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem bei Abschluss prognostizierten Verbrauch des Kunden (Prognoserisiko). Das Risiko von Mengenabweichungen ist zum Teil durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie eingetreten. Mengenrisiken beinhalten gleichermaßen eine Chance, da die tatsächliche Auswirkung immer davon abhängt, wie sich der Preis für die Rückvermarktung seit der Mengeneindeckung verändert hat. Im 4. Quartal 2021 hat dieses Risiko zu deutlichen Mehrkosten für TWL geführt. Aufgrund der geschilderten Prognoseabweichungen und dem überraschenden und ungeplanten Zustrom von Kunden - insbesondere in die Ersatzversorgung - musste TWL für Strom und Gas Mengen nachkaufen. Aufgrund des extrem hohen Preisniveaus resultierte dies in deutlichen Kostensteigerungen. Auf Basis von Prognosekennzahlen werden vor Vertragsabschluss notwendige Risikoaufschläge ermittelt, welche bei Prognoseabweichungen das finanzielle Risiko minimieren. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte wird dieses Risiko stetig minimiert. Zusätzlich wurden die Toleranzbänder, innerhalb derer die tatsächlichen Bedarfe der Kunden von der ursprünglich prognostizierten Menge schwanken dürfen, in den letzten Monaten durch TWL deutlich eingeschränkt. Kontrahentenrisiko EnergiebeschaffungDie Streuung der Beschaffungsaktivitäten Strom und Erdgas erfolgt auf verschiedene OTC Handelspartner. Ein Ausfall aller Marktpartner oder einem Teil wird als sehr unwahrscheinlich eingestuft. Darüber hinaus werden im Fachbereich Energiebeschaffung bedarfsgerecht neue Rahmenverträge mit weiteren Handelspartnern mit guter bis sehr guter Bonität abgeschlossen. Die Bonitätsprüfung unserer Handelspartner wird regelmäßig aktualisiert. Externe Risiken und ChancenWeiterhin wirkt sich die Witterungs- und Temperaturentwicklungen auf die Risiken und Chancen im Energiegeschäft aus. Die möglichen Auswirkungen sind insbesondere: Deckungsbeiträge: Ein vergleichsweise milder Winter wirkt sich durch eine verringerte Nachfrage von Erdgas und Fernwärme durch die Endkunden, insbesondere im Privatkundensegment, aus. Demgegenüber stehen witterungsbedingte Chancen. Kalte Winter bedeuten eine höhere Nachfrage nach Erdgas und Fernwärme und wirken sich positiv auf das Ergebnis aus. Portfolio Gas: Steigt der Heizbedarf und somit die Gasnachfrage der Kunden, müssen unter Umständen neben den langfristig beschafften Mengen zusätzliche Mengen kurzfristig am Spotmarkt zu hohen Marktpreisen gekauft werden. Finanzwirtschaftliche RisikenIm Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist die TWL AG verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Das Liquiditätsrisiko begrenzt das Unternehmen auf Basis der Erkenntnisse aus der Liquiditätsplanung. Mittel- und langfristige Finanzierungsbedarfe werden nach Möglichkeit durch den Abschluss von fristenkongruenten Darlehensvereinbarungen gedeckt. Für die Deckung kurzfristiger Liquiditätsbedarfe stehen umfangreiche Betriebsmittellinien mehrerer Banken zur Verfügung. Das Zinsänderungsrisiko besteht in Form erhöhter Zinsaufwendungen infolge von Marktzinserhöhungen für variabel verzinsliche Darlehen sowie für neu zu kontrahierende Finanzierungsgeschäfte. Zur Risikominimierung setzt die TWL AG derivative Finanzinstrumente in Form von Festzinszahler-Swaps und gekauften Zinscaps ein. Dadurch wird die Planungssicherheit des Finanzergebnisses wesentlich erhöht. Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement der TWL AG ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet. Zur Vermeidung von bonitätsbedingten Margenaufschlägen im Rahmen von Fremdkapitalfinanzierungen führt TWL regelmäßig Rating-Gespräche mit den Kapitalgebern, um die daraus gewonnenen Erkenntnisse in der operativen und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zu berücksichtigen. Geldanlagen werden innerhalb eines Limitsystems nur bei Banken mit guter Bonität vorgenommen. Gleiches gilt für den Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten. Zur Minimierung des Forderungsausfallrisikos überprüft die TWL AG die Bonität von Vertragspartnern. Offene Forderungen werden zeitnah überwacht, der Forderungsbestand regelmäßig analysiert und Beitreibungsmaßnahmen zeitnah initiiert. Um Risiken bereits vor Vertragsabschluss zu reduzieren, gilt eine Angebotsrichtlinie, deren Ziel der Aufbau des Kundenportfolios nach festgelegten Regeln ist. Um unternehmerische Chancen zu nutzen, geht TWL AG gezielt Beteiligungen ein. Damit verbunden sind finanzielle Risiken aufgrund negativ abweichender Beteiligungsergebnisse gegenüber den Planwerten. Konkret sind dies geringere oder ausbleibende Ausschüttungen, bzw. eine höhere Verlustübernahme. Außerdem besteht bei einer negativen Entwicklung der Beteiligung das Risiko, das gebundene Kapital teilweise oder auch komplett abschreiben zu müssen. Durch eine intensive Betreuung der Beteiligung, in Form des Beteiligungscontrollings und des Beteiligungsmanagements, können wir diese Risiken abschwächen oder zumindest frühzeitig auf Fehlentwicklungen reagieren. Technische RisikenAls breit aufgestelltes Energie- und Wasserversorgungsunternehmen verfügt die TWL AG über einer Vielzahl technischer Anlagen. Damit einher gehen Anlagenausfallrisiken. Je nach Zweck der technischen Anlagen können solche Risiken nicht nur monetäre Schäden verursachen, sondern auch die Kunden direkt betreffen, beispielsweise durch Versorgungsunterbrechungen. Dies wiederum kann zu erheblichen Imageschäden führen. Anlagenausfällen beugt die TWL AG durch die Schaffung von Redundanzen, durch Fernüberwachungen, Rundgänge, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie durch entsprechende Schulungen der betreuenden Mitarbeiter vor. Weiterhin zählen zu den technischen Gefährdungspotenzialen die Risiken der Informationstechnologie. Mit dem Einsatz von redundanten Systemen, der Installation von Feuerlöschanlagen sowie der restriktiven Beschränkung der Zugangserlaubnis zum Rechenzentrum auf nur einen sehr begrenzten Personenkreis, reduziert sich die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser IT-Risiken erheblich. Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Unternehmensdaten führt die TWL AG täglich Datensicherungen durch. ISMS (Informationssicherheitsmanagementsystem)Risiken, die die Informationssicherheit betreffen, werden in einem nach DIN ISO IEC 27001 zertifiziertem Informationssicherheitsmanagementsystem behandelt. Eine erneute Zertifizierung des Systems fand 2020 durch die TÜV Rheinland CERT GmbH statt. Mit dem Hackerangriff im Jahr 2020 ist ein Ereignis eingetreten, mit dem ein hoher Schaden einherging. Im Rahmen der Aufarbeitung des Vorfalls wurden umfangreiche Absicherungsmaßnahmen etabliert, mit denen sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die Auswirkungen eines erneuten Angriffs deutlich reduziert werden. Gesamtbetrachtung RisikenRisiken, die bestandsgefährdend sind oder die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der TWL AG wesentlich gefährden, liegen nach derzeitiger Einschätzung nicht vor. Weder aus den einzelnen Risiken noch aus der aggregierten Risikoposition hat sich im Berichtszeitraum und darüber hinaus eine Bestandsgefährdung für das Unternehmen ergeben. Kennzahlen zur strategischen SteuerungDie Übergangsstrategie 2023 ist für TWL die Grundlage der strategischen Planung. Diese ist weiterhin geprägt vom Anspruch unserer Verantwortung als Mitgestalter der Energiewende. Im Rahmen der strategischen Stoßrichtung "Transparenz und Effizienz" legen wir den Fokus auf die Kontrolle und Verbesserung der gesamten Geschäftstätigkeit unseres Unternehmens und damit auch unseres nachhaltigen Handelns. Folgende Themenfelder haben wir dabei besonders im Blick: Regionaler Energie- und Wasserversorger: Die sichere und zuverlässige Versorgung unserer Kunden ist die Basis unserer Geschäftstätigkeit. Wir investieren deswegen kontinuierlich in den Ausbau und die Erneuerung unserer Netze und Brunnen sowie in den Service für unsere Kunden. Wesentliche Kennzahlen für dieses Themenfeld sind unsere Netzlängen nach Sparten: scrollen
Aktiver Mitgestalter der Energiewende: Wir treiben die Energiewende mit voran. Darum investieren wir nicht nur in erneuerbare Energien, sondern auch in die Forschung und Entwicklung neuer Speichersysteme, intelligenter Netze und digitaler Lösungen. Wesentliche Kennzahlen in diesem Bereich sind für uns die Anteile an erneuerbaren Energien in den Produktmixen laut TWL Stromkennzeichen: Anm.: Die Kennzahlen werden aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben anders als im Vorjahr berechnet und dargestellt. ![]() Fairer Partner für unsere Mitarbeiter und in der Region: Das Unternehmen kann sich nur dann erfolgreich weiterentwickeln, wenn dies auch für seine Mitarbeiter zutrifft. Entsprechend erfahren unsere Mitarbeiter Wertschätzung und Förderung. Dies gilt sowohl für ihr berufliches Engagement als auch für ihr persönliches Wohlergehen und insbesondere die Arbeitssicherheit. Daher bieten wir unseren Beschäftigten vielfältige Schulungs- und Qualifizierungsprogramme an. Dies gilt insbesondere auch für unsere Auszubildenden. Darüber hinaus tragen wir als ein familienbewusster Arbeitgeber und wichtiger Auftragsgeber Verantwortung in der Region und engagieren uns als kommunaler Partner in diversen sportlichen und kulturellen Projekten der Region. Wesentlichen Kennzahlen dieses Themenfelds sind: scrollen
* zum Stichtag 31.12.2021 Sicherer und zukunftsfähiger Arbeitgeber: Wirtschaftlicher Erfolg bietet uns die Möglichkeit auch in Zukunft unsere Projekte und Ziele im Sinne unserer Gesamtverantwortung umzusetzen. Er ist deswegen die notwendige Voraussetzung unserer Strategie. Die wesentlichen finanziellen Kennzahlen im Überblick: scrollen
Anteilsverhältnis von Frauen und Männern in FührungspositionenZum Bilanzstichtag war das Anteilsverhältnis auf der ersten Ebene zwischen Frauen und Männern mit 22,2 Prozent für Frauen und 77,8 Prozent für Männer auf gleichem Niveau zum Vorjahr. In der zweiten Ebene belief sich der Anteil von Frauen auf 18,8 Prozent (i. Vj. 13,2 Prozent), wobei der Grund hierfür vor allem organisatorische Veränderungen sind. Bericht nach § 312 AktiengesetzFür das Geschäftsjahr 2021 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: "Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren." AusblickTWL ist nach wie vor für die Zukunft gut aufgestellt und es liegen keine Risiken vor, die bestandsgefährdend sind oder die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage unseres Unternehmens wesentlich gefährden. TWL wird sich als regionaler Energiedienstleister weiter verstärkt auf das Kerngeschäft und das erweiterte Kerngeschäft fokussieren, um konsequent den bestehenden Kurs in Richtung Zukunft zu verfolgen. Dies spiegelt sich auch in den geplanten Investitionen für die nächsten Jahre wieder. Für das Jahr 2022 ist ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 34,0 Mio. Euro geplant, das insbesondere durch fortgeführte und anstehende Großprojekte geprägt ist. Das Jahr 2022 wird im Vertrieb wieder mit steigenden Umsatzerlösen geplant, was im Wesentlichen aus der Sparte Strom resultiert und mit entsprechenden Beschaffungskosten im Materialaufwand korrespondiert. Die Personalaufwendungen werden für das Geschäftsjahr 2022 aufgrund der beschlossenen Tariferhöhungen grundsätzlich steigen. Gleichzeitig wurde ein Projekt zur aktiven Steuerung und Begrenzung der Personalaufwendungen gestartet und in der Wirtschaftsplanung hinterlegt. Die Abschreibungen folgen dem Investitionsverlauf der vergangenen Jahre. Sie sind jedoch aufgrund von zusätzlichen Abschreibungsbedarfen der Vertriebsgesellschaften gegenüber den Vorjahren erhöht. Insgesamt erwartet die TWL AG für das Geschäftsjahr 2022 ein ausgeglichenes Jahresergebnis. Diese grundsätzliche Erwartung für das laufende Geschäftsjahr 2022 steht unter dem Vorbehalt, dass es vor allem in Folge des Krieges in der Ukraine zu Marktentwicklungen und Effekten kommen kann, die den Geschäftsverlauf deutlich beeinflussen. TWL arbeitet konsequent daran, etwaige negative Auswirkungen zu begrenzen bzw. zu kompensieren und damit das geplante Jahresergebnis 2022 zu sichern. Ob und in welchem Ausmaß dies gelingt, kann zum heutigen Stand jedoch nicht seriös beantwortet werden. Infolge drastisch gestiegener Energiebezugskosten wird es zu deutlichen Preiserhöhungen für unsere Kunden kommen.
Ludwigshafen am Rhein, 29. April 2022 Der Vorstand Dieter Feid, Kaufmännischer, Vorstand Thomas Mösl, Technischer, Vorstand Bilanz zum 31. Dezember 2021Aktiva scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021scrollen
Anhang für das Geschäftsjahr 2021I. Allgemeine AngabenMit Gründungsurkunde vom 20. Juni 1973 wurde die Gesellschaft errichtet und im Handelsregister unter HRB 1562 beim Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein eingetragen. Der Jahresabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend TWL AG genannt -, wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt. Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 3 HGB eine große Kapitalgesellschaft. Die zur jeweiligen Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind weitestgehend in diesem Anhang enthalten. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt. Die Gliederung der Bilanz wurde gemäß § 265 Abs. 5 HGB erweitert. Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) erstellt. II. Erläuterungen zu den Posten von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und BewertungFür die Erstellung des vorliegenden Berichts werden die Auswirkungen aus dem Teilbetriebsübergang mit vergleichsweise geringfügigen Umfang innerhalb der Posten (Ertrags- und Aufwandslage, Vermögenslage) grundsätzlich nicht durch eine alternative Darstellung ergänzt. In den wenigen Posten deren Abweichung zum Vorjahresvergleich eindeutig auf den Teilbetriebsübergang zurückzuführen ist, wird dies explizit hervorgehoben und beschrieben. 1. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich beibehalten. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear um planmäßige Abschreibungen (3 bis 10 Jahre) vermindert. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen (5 bis 55 Jahre) pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Herstellungskosten werden zu Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge sowie angemessener Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, aktiviert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden Anlagegüter des Netzbereiches unter Zugrundelegung der steuerlichen Abschreibungstabellen abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2010 wurden für diesen Bereich die alternativen Nutzungsdauern nach der Netzentgeltverordnung, die den tatsächlichen Werteverzehr widerspiegeln, herangezogen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 150,00 Euro bis 1.000,00 Euro werden in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen des § 6 Abs. 2a EStG über einem Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis 150,00 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen zu Anschaffungskosten und Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Erforderlichenfalls werden in Vorjahren erfolgte außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Absatz 5 HGB korrigiert, soweit die Gründe dafür nicht mehr bestehen. Innerhalb der Vorräte sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich der Emissionsrechte) zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Tageswert bilanziert. Für Risiken aus einer langen Lagerdauer wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten (Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge) oder dem niedrigen beizulegenden Wert bilanziert. Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; das allgemeine Kreditrisiko ist in Form eines pauschalen Abschlags berücksichtigt. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierte Energie- und Wasserverbräuche der Tarifkunden ist auf Basis eines DV-gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Sondervertragskunden wurden, soweit möglich, stichtagsgenau abgelesen und berechnet. Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde unter Verwendung der modifizierten Teilwertmethode nach den Bestimmungen des BilMoG ermittelt. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Er beträgt 1,87 Prozent. Der Unterschiedsbetrag der sich zwischen der 7- und 10-jährigen Durchschnittsbetrachtung ergibt, betrug 745 Tsd. Euro zum 31.Dezember 2021. Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen 7 Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz wurde von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben. Bei der Bildung von langfristigen Rückstellungen findet die Nettomethode Anwendung. Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert. Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder auf Grund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts des § 274 HGB. Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung: Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Bei der TWL AG wird hinsichtlich der Bilanzierung der Bewertungseinheiten (Drohverlustrückstellungen) die Einfrierungsmethode verwendet. Dabei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet. 2. Angaben zu Posten der Bilanz2.1 AnlagevermögenDie Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich. Bei den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um Softwareprodukte. Unter Berücksichtigung der bis 5. April 2004 ergangenen BMF-Schreiben bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen wurden die Hausanschluss- und Netzkostenbeiträge seit 2003 aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter gekürzt. Im Geschäftsjahr 2021 wurden in diesem Zusammenhang erhaltene Kapitalzuschüsse von 753 Tsd. Euro mit Sachanlagenzugängen verrechnet. Aufgrund einer zwischen TWL AG und der TWL Netze Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TWL Netze) getroffenen Vereinbarung hat die TWL Netze ihre entsprechenden Ansprüche auf Zahlungen von Baukostenzuschüssen und Netzanschlusskosten aus §§ 9, 11 Niederspannungsanschlussverordnung / Niederdruckanschlussverordnung (NAV/NDAV) gemäß § 398 BGB von Beginn der Laufzeit des Pachtvertrags an TWL AG abgetreten. Somit stellt TWL AG weiterhin die entsprechenden Beträge in Rechnung, zieht diese ein und passiviert diese auch entsprechend. 2.2 Finanzanlagenscrollen
1 Mit dieser Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag 2 Die Angaben beziehen sich auf den Jahresabschluss 2020 3 Mittelbare Beteiligung 4 Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 5 Die Angaben beziehen sich auf den vorläufigen Jahresabschluss 2021 2.3 Bewertungseinheiten im Rahmen der UnternehmensfinanzierungFolgende Bewertungseinheiten wurden gebildet: scrollen
zu 1. Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch einen Zinscap für steigende Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Restlaufzeit des Zinscaps beträgt 6 Jahre (2027). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität ist das Sicherungsinstrument dazu geeignet, das definierte Risiko der Bewertungseinheit abzusichern. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. 2.4 Sicherungsbeziehungen im Commodity-BereichEntsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet. Im Einzelnen werden die folgenden Portfolios zusammengefasst: Vertriebsbuch Strom / OTC-ForwardsGrundgeschäft sind Stromlieferungen der TWL AG an ihre externen Kunden des Vertriebs. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Strom an Energieverbraucher für die kommenden Lieferjahre einbezogen. Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige "Preisterminkurve gegen den Markt" PFC MtM bewertet. Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Verkauf Strom aus Fernheizkraftwerk und dezentralen Anlagen / OTC-ForwardsDie Stromerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Dampfbezug aus der Müllverbrennungsanlage sowie bei Zusatzbedarf aus Dampfkesselerzeuger im Fernheizkraftwerk, in den dezentralen Anlagen durch den Wärmebedarf der zu versorgenden Abnahmestellen bestimmt. Grundgeschäft ist der Verkauf von Strom aus dem Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen. Drohverlustrückstellungen ergäben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern diese negativ wären. Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten / OTC-ForwardsDas Grundgeschäft ist die Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten externer Kunden des Vertriebs und der Beschaffung. Zur Sicherung werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für die Ermittlung einer Drohverlustrückstellung werden die Kosten aus den Beschaffungsgeschäften mit den Erlösen saldiert. Im Falle eines negativen Saldos wird eine Drohverlustrückstellung gebildet. Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Vertriebsbuch Gas / OTC-ForwardsGrundgeschäft sind Gaslieferungen der TWL AG an ihre externen Kunden des Vertriebs. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Gas eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Gas an Energieverbraucher für die kommenden Lieferjahre einbezogen. Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige PFC MtM bewertet. Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Verkauf Wärme aus Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen / OTC-ForwardsDie Wärmeerzeugung im Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen werden durch Preisfixierung der Brennstoffkosten (Gas) abgesichert. Grundgeschäft ist der geplante Verkauf der Wärme. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen. Drohverlustrückstellungen ergeben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr. Die Sicherungsbeziehung Wärme wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften besteht ein hoher funktionaler Zusammenhang. Aufgrund der physischen Kausalität eignen sich die Sicherungsgeschäfte um die Positionen des Grundgeschäftes zu schließen. 2.5 VorräteDas Zentrallager der TWL AG ist mit einem Lagermaterialbestand von 847 Tsd. Euro (i. Vj. 600 Tsd. Euro) ausgewiesen. In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind die der TWL unentgeltlich zugeteilten Schadstoffemissionsrechte in Höhe von 186 Tsd. Euro (i. Vj. 16 Tsd. Euro) enthalten sowie entgeltlich erworbene Schadstoffemissionsrechte in Höhe von 8.064 Tsd. Euro (i. Vj. 58 Tsd. Euro). Unter den Vorräten wird auch der Heizölbestand von 372 Tsd. Euro (i. Vj. 327 Tsd. Euro) ausgewiesen sowie das Bestandskonto zu den unfertigen Leistungen in Höhe von 1.617 Tsd. Euro (i. Vj. 1.439 Tsd. Euro). 2.6 Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 51.568 Tsd. Euro stammen aus dem Grundgeschäft und liegen 24,9 Prozent unter dem Niveau von 2020 (i. Vj. 68.694 Tsd. Euro). Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Forderungen gegen Aktionäre beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 298 Tsd. Euro (i. Vj. 1.800 Tsd. Euro) sowie Forderungen in Höhe von 6.086 Tsd. Euro (i. Vj. 2.948 Tsd. Euro), welche aus der Verlustübernahme von VBL in Höhe von 5.686 Tsd. Euro und der Abgrenzung 34 Schulen in Höhe von 400 Tsd. Euro resultieren. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus kurzfristigen Darlehen in Höhe von 19.650 Tsd. Euro (i. Vj. 35.228 Tsd. Euro). Die restlichen Forderungen resultieren, wie im Vorjahr, ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen und haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren, wie im Vorjahr, aus Lieferungen und Leistungen, deren Restlaufzeit unter einem Jahr liegt. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen aus zu viel gezahlten Strom- und Energiesteuern in Höhe von 6.434 Tsd. Euro (i. Vj. 4.084 Tsd. Euro). Die sonstigen Vermögensgegenstände weisen, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr auf. 2.7 Flüssige Mittelscrollen
2.8 Aktive RechnungsabgrenzungspostenIn den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind im Wesentlichen Mietvorauszahlungen an die Firma Pro Concept Bismarckstr. 63 Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein, enthalten. 2.9 EigenkapitalDas gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je 10.000,00 DM oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten. 2.10 SonderpostenBei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen in Höhe von 3.929 Tsd. Euro handelt es sich vorwiegend um einen zweckgebundenen Zuschuss für Bauleistungen auf Grund eines Erdgaslieferungsvertrages sowie um Zuschüsse für den Fernwärmeausbau und einer Kälteanlage im BHKW der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen am Rhein (BGU). Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der zum Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst. Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und der Netzanschlussverordnung erhoben. Sie werden seit dem 1. Januar 2003 nach steuerrechtlichen Vorschriften von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit 5 Prozent des ursprünglichen Betrages erfolgswirksam aufgelöst. 2.11 RückstellungenDie Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 1,87 Prozent, eines Gehaltstrends von 2,50 Prozent und eines Rententrends von 2,00 Prozent. Die Unterdeckung gemäß § 284 Abs. 1 HGB in Höhe der nicht zugeführten Beträge durch die Inanspruchnahme des Verteilungswahlrechts nach Artikel 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB beträgt insgesamt 412 Tsd. Euro. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden nach der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen nach IAS und nach handelsrechtlichen Vorschriften (IDW RS HFA 3) vom 19. Juni 2013 ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 0,30 Prozent und eines Gehaltstrends von 2,50 Prozent. Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurde nach dem BilMoG unter Zugrundelegung der Heubeck'schen Richttafeln 2018 G für Sterblichkeit und Invalidisierung mit einem Zinsfuß von 1,35 Prozent gebildet. Die Fluktuation wird berücksichtigt, indem der Teilwert mit Null ausgewiesen wird, wenn das Dienstverhältnis am Bilanzstichtag noch keine 10 Jahre bestanden hat. Der Wert der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2021 258 Tsd. Euro (i. Vj. 331 Tsd. Euro). In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Schadstoffemissionsrechte in Höhe von 8.432 Tsd. Euro (i. Vj. 195 Tsd. Euro), eine Rückstellung für ausstehende Rechnungen in Höhe von 6.278 Tsd. Euro (i. Vj. 2.332 Tsd. Euro), eine Rückstellung für Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 1.140 Tsd. Euro (i. Vj. 974 Tsd. Euro) sowie eine Rückstellung für Freistellung/Abfindungen in Höhe von 230 Tsd. Euro (i. Vj. 844 Tsd. Euro) enthalten. 2.12 VerbindlichkeitenDie Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: scrollen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Ludwigshafen am Rhein aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 5.235 Tsd. Euro (i. Vj. 5.229 Tsd. Euro). Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich zum einen um den Restverlustausgleich gegenüber der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein, in Höhe von 5.927 Tsd. Euro (i. Vj. 3.862 Tsd. Euro) sowie um Verbindlichkeiten gegenüber der Freischwimmer in Höhe von 1.048 Tsd. Euro, gegenüber der TWL Energie Deutschland in Höhe von 47 Tsd. Euro, gegenüber der TWL Metering Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein in Höhe von 258 Tsd. Euro sowie gegenüber der Ensys Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main in Höhe von 282 Tsd. Euro. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer, Personalverrechnung und Verlustübernahme. Des Weiteren sind Verbindlichkeiten in Höhe von 34.348 Tsd. Euro (i. Vj. 3.827 Tsd. Euro) gegenüber der TWL Netze enthalten, die ebenso wie die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, wie im Vorjahr, größtenteils aus Lieferungen und Leistungen resultieren. Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen größtenteils auf Verbindlichkeiten aus der der EEG Abgrenzung in Höhe von 1.223 Tsd. Euro, ISU Barsicherheiten in Höhe von 186 Tsd. Euro sowie Verbindlichkeiten aus der Rückvergütung an Insolvenzverwalter in Höhe von 185 Tsd. Euro. 2.13 Passive RechnungsabgrenzungspostenUnter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten wird ein Zuschuss der BASF Wohnen + Bauen Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein, (ehemals: LUWOGE) für Unterhaltungsarbeiten bis zur generellen Netzerneuerung "Kranichstraße" in Höhe von 121 Tsd. Euro ausgewiesen. Im Wesentlichen setzt sich der Posten allerdings aus dem Treuhandmodell der TWL Netze in Höhe von 2.398 Tsd. Euro für Baukostenzuschüsse Strom und in Höhe von 200 Tsd. Euro für Baukostenzuschüsse Gas zusammen. Diese Änderung steht im direkten Zusammenhang mit einer Korrektur in laufender Rechnung des regulierten aktivisch gekürzten Anlagevermögens in gleicher Höhe. 2.14 Latente SteuernAktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen und Sonderposten für Investitionszuschüsse. Ferner wurden aktive latente Steuern auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge gerechnet. Wesentliche Bewertungsunterschiede bei den Beteiligungen an Personengesellschaften führen zu passiven latenten Steuern. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach aktive latente Steuern nicht aktiviert werden müssen. 3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung3.1 UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt. Periodenfremde Umsatzerlöse ergeben sich aus der Spitzabrechnung der Verbrauchsabgrenzung des Vorjahres. Hierbei entfallen 9.434 Tsd. Euro auf die Sparte Strom, 359 Tsd. Euro auf die Sparte Gas, 393 Tsd. Euro auf die Sparte Wasser und 30 Tsd. Euro auf die Wärmesparte. 3.2 Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge von 21.949 Tsd. Euro (i. Vj. 21.959 Tsd. Euro) beinhalten Zahlungen der Stadt Ludwigshafen zur Deckelung des ÖPNV Verlustes von 13.886 Tsd. Euro (i. Vj. 9.493 Tsd. Euro). Ebenso enthalten sind die Erstattungen der Konzessionsabgaben Strom und Gas der TWL Netze von 5.064 Tsd. Euro (i. Vj. 6.695 Tsd. Euro). Ferner wurden Erträge aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen in Höhe von 757 Tsd. Euro (i. Vj. 687 Tsd. Euro) verbucht. Vom Rest entfällt der größte Teil auf Erträge aus verschiedenen Verwaltungs- und Dienstleistungsumlagen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 839 Tsd. Euro (i. Vj. 1.348 Tsd. Euro) enthalten. Diese betreffen hauptsächlich die Auflösung von Rückstellungen. 3.3 Materialaufwandscrollen
Periodenfremde Materialaufwendungen sind aus der in der Energiewirtschaft üblichen rollierenden Abrechnungslogik geschäftsbedingt. Sie beinhalten insbesondere Abweichungen bei der Vorjahresabgrenzung der Preisbestandteile wie Netznutzungsentgelte, Steuern und Abgaben im Strom- und Gasbereich. Insgesamt können 78 Tsd. Euro (i. Vj. 2.287 Tsd. Euro) als periodenfremd angesehen werden. 3.4 PersonalaufwandDer Personalaufwand in Höhe von 34.204 Tsd. Euro ist im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken, was an der Überleitung eines Großteils der Mitarbeiter in die TWL Netze liegt (i. Vj. 49.892 Tsd. Euro). Der Personalaufwand beinhaltet 2.589 Tsd. Euro (i. Vj. 3.033 Tsd. Euro) Aufwendungen für Altersversorgung. 3.5 Sonstige betriebliche AufwendungenIn den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 21.988 Tsd. Euro (i. Vj. 22.225 Tsd. Euro) sind im Wesentlichen folgende Einzelsachverhalte erfasst: Die Konzessionsabgaben an die Stadt Ludwigshafen von 5.913 Tsd. Euro (i. Vj. 5.640 Tsd. Euro) sowie Miete und Leasingkosten, IT-Kosten, Beratungsleistungen, Wertberichtigungen auf Forderungen und diverse andere betriebliche Aufwendungen. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind außerdem Aufwendungen von 52 Tsd. Euro (i. Vj. 113 Tsd. Euro) periodenfremd. 3.6 Finanzergebnisscrollen
In dem Posten Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind nach § 277 Abs. 5 HGB Aufzinsungsbeträge aus den Pensionsrückstellungen 812 Tsd. Euro (i. Vj. 833 Tsd. Euro), und den Jubiläumsgeldrückstellungen 8 Tsd. Euro (i. Vj. 11 Tsd. Euro) enthalten. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, die Auswirkungen der Zinssatzänderung bei den Pensionsrückstellungen im Finanzergebnis auszuweisen. III. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenDie sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen: scrollen
Die TWL AG ist Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz 2021 betrug 3,75 Prozent des umlagepflichtigen Einkommens von 34.389 Tsd. Euro. Hierbei handelt es sich um eine mittelbare Pensionsverpflichtung, für die gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB keine Rückstellung gebildet werden muss. Bankverbindlichkeiten der VBL sind jeweils durch eine kommunale Ausfallbürgschaft der Stadt Ludwigshafen am Rhein besichert. Als zuständige Aufsichtsbehörde hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz im Zusammenhang mit der Darlehensgewährung gegenüber der VBL gefordert, dass TWL AG die Rückbürgschaft für Bankverbindlichkeiten für den Fall der Zahlungsunfähigkeit der VBL übernimmt. TWL AG hat diesen Anforderungen entsprochen und Rückbürgschaften für 5 Darlehen übernommen, die zum Bilanzstichtag noch mit 13.625 Tsd. Euro valutierten. TWL AG hat Höchstbürgschaften zu Gunsten der TWL Windpark Zellertal Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein, in Höhe von 439 Tsd. Euro, der Ensys Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main, in Höhe von 25 Tsd. Euro sowie zu Gunsten der Freischwimmer in Höhe von 440 Tsd. Euro übernommen. Eine Inanspruchnahme der TWL AG aus der Besicherung gemäß § 285 Abs. 27 ist auf Grund der Kapitaldienstfähigkeit der Gesellschaften aktuell nicht zu erwarten. IV. Angaben zu § 6b Abs. 2 EnWGIm Geschäftsjahr 2021 wurden Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG mit der TWL Netze getätigt. Diese betreffen die Verpachtung von Strom- und Gasnetzen von der TWL AG an die TWL Netze. Insgesamt wurden damit Erlöse in Höhe von 11.133 Tsd. Euro (i. Vj. 11.069 Tsd. Euro) erzielt. Die Gesellschaft erbringt energiespezifische Dienstleistungen im Sinne des § 6b Abs. 1 S. 1 EnWG. Daher wurden in der internen Rechnungslegung getrennte Konten gemäß § 6b Abs. 3 S. 1 EnWG eingerichtet. V. Ergänzende Angaben1. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des GeschäftsjahresNach dem Abschlussstichtag hat Russland kriegerische Handlungen gegenüber der Ukraine eingeleitet, was weltweit und insbesondere in Europa für eine angespannte Lage sorgt. Die Energiemärkte haben daraufhin mit stark steigenden Preisen reagiert. Wirtschaftliche Auswirkungen können im Lagebericht entsprechend nachvollzogen werden. 2. Mitarbeiterscrollen
(Im Jahresdurchschnitt - ohne Auszubildende bzw. Vorstand, Ermittlung über Quartale). 3. Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für OrganeAufsichtsratVon der Stadt Ludwigshafen entsandte Aufsichtsratsmitglieder: Jutta Steinruck Oberbürgermeisterin Vorsitzende des Aufsichtsrats David Guthier Key Account Manager 1. Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Nesrin Akpinar Studentin Hans-Uwe Daumann Stellvertretender Geschäftsführer medien+bildung.com gGmbH Barbara Ehlers Steuerberaterin Hans-Peter Eibes Betriebswirt Heinrich Jöckel Justiziar Christoph Heller Malermeister Hans Mindl Rentner Frank Meier Betriebsrat Ralf Senck (bis 20.09.2021) Dipl.-Ing. FH Manfred Hartinger (ab 05.11.2021) KFZ-Mechaniker Bernhard Wadle-Rohe Künstler Von den Arbeitnehmern der TWL AG gewählte Aufsichtsratsmitglieder: Jürgen Kofink (bis 31.10.2021) Kfm. Angestellter Jens Freiermuth (ab 01.11.2021) Techn. Angestellter Kariona Hauck Controllerin Micha Sommer Techn. Angestellter Ronny Vigna Wirtschaftsinformatiker 3. Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Manuel Wolff Techn. Angestellter Andreas Köhler Kfm. Angestellter Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf 58 Tsd. Euro. VorstandDieter Feid (Kaufmännischer Vorstand) Thomas Mösl (Technischer Vorstand) Auf die Angabe der Bezüge des Vorstands wurde mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2021 insgesamt 569 Tsd. Euro. Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von 7.867 Tsd. Euro gebildet worden. 1. Abschlussprüfungshonorar Auf die Angabe des Gesamthonorars des bestellten Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB wurde verzichtet, da die Angabe im Konzernabschluss der TWL AG enthalten ist. 2. Ergebnisverwendung Nach dem Vorschlag des Vorstands soll der ausgewiesene Bilanzgewinn der TWL AG in Höhe von 42.536 Tsd. Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden. 3. Konzernabschluss Das Mutterunternehmen des größten und gleichzeitig des kleinsten Konsolidierungskreises ist die TWL AG mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein, die ihren Konzernabschluss im elektronischen Bundesanzeiger offenlegt.
Ludwigshafen am Rhein, 29. April 2022 Der Vorstand Dieter Feid, Kaufmännischer, Vorstand Thomas Mösl, Technischer, Vorstand Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2021scrollen
scrollen
scrollen
Bilanz zum 31.12.2021für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß § 6b Abs. 3 EnWGAktiva scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWGscrollen
Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2021für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWGscrollen
scrollen
scrollen
Tätigkeitsabschluss und Anlagen gem. § 6 Abs. 3 Satz 7 EnWG für die Gasverteilung zum 31. Dezember 2021 Bilanz zum 31.12.2021für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß § 6b Abs. 3 EnWGAktiva scrollen
scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWGscrollen
Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2021für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWGscrollen
scrollen
scrollen
Tätigkeitsabschluss und Anlagen gem. § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG für den intelligenten Messstellenbetrieb Strom zum 31. Dezember 2021 Bilanz zum 31.12.2021für den Tätigkeitsbereich iMSB Strom §6b Abs. 3 EnWGAktiva scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021für den Tätigkeitsbereich iMSB Strom gemäß §6b Abs. 3 EnWG in Verbindung mit §3 Abs.4 MsbGscrollen
Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2021für den Tätigkeitsbereich Smart Meter gemäß §6b Abs. 3 EnWG in Verbindung mit §3 Abs. 4 MsbGscrollen
scrollen
scrollen
7. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks und SchlussbemerkungNach dem Ergebnis unserer Prüfung haben wir am 25. Mai 2022 dem als Anlage 1 beigefügten Jahresabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG, Ludwigshafen am Rhein, zum 31. Dezember 2021 und dem als Anlage 2 beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der von uns an dieser Stelle wiedergegeben wird: BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG, Ludwigshafen am Rhein VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTSPrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG, Ludwigshafen am Rhein, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f. Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. SONSTIGE GESETZLICHE UND RECHTLICHE ANFORDERUNGENVERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DER EINHALTUNG DER RECHNUNGSLEGUNGSPFLICHTEN NACH § 6b ABS. 3 ENWG UND § 3 ABS. 4 SATZ 2 MSBGPrüfungsurteileWir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 eingehalten hat. Darüber hinaus haben wir die Tätigkeitsabschlüsse für die Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung, Gasverteilung und Messstellenbetrieb nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG sowie § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG - bestehend jeweils aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie die als Anlage beigefügten Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden für die Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse - geprüft. scrollen
Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten und der Tätigkeitsabschlüsse in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbGDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten. Die gesetzlichen Vertreter sind auch verantwortlich für die Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse nach den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und des § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten. Die Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt "Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass der jeweilige Tätigkeitsabschluss kein unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Tätigkeit zu vermitteln braucht. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Pflichten der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbGUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, scrollen
Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG beinhaltet. Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sowie nach § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Unsere Verantwortung für die Prüfung der Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass wir für den jeweiligen Tätigkeitsabschluss keine Beurteilung der sachgerechten Gesamtdarstellung vornehmen können.
Stuttgart, 25. Mai 2022 BBH AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Jürgen Tschiesche, Wirtschaftsprüfer Stefan Mackenrodt, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2021Sehr geehrte Damen und Herren, Das Geschäftsjahr 2021 war weiter geprägt von neuen Wellen der Corona-Pandemie und deren Folgen und einer bis dahin nie dagewesenen Preisdynamik hin zu sehr hohen Energiepreisen, die sich nach den niedrigen Preisen in 2020 im Jahresverlauf vervielfacht haben. Weitere umfangreiche Themen im Geschäftsjahr 2021 waren der Abschluss des Projekts Technik 3.0 (Ausgliederung der großen Netzgesellschaft zum 01.10.2021) und der Wiederanlauf der IT nach dem Hackerangriff. Der Aufsichtsrat hat sich daneben intensiv mit der geplanten Verschmelzung der TWL Energie Deutschland GmbH und der Schadenersatzforderung von GML an TWL, die durch einen Vergleich erledigt wurde, befasst. Die Vorstände Dieter Feid und Thomas Mösl haben den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend in mündlicher oder schriftlicher Form über wesentliche Fragen der Geschäftsführung sowie über bedeutsame Geschäftsvorgänge und die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage informiert. Sitzungen des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2021 zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen und fasste zusätzlich vier Beschlüsse im schriftlichen Verfahren. Gegenstände der Sitzungen waren neben den in der Einleitung genannten die Verschmelzung der ESW GmbH auf die TWL AG, der Strategieprozess und das Zielbild 2030, der Messfehler der Pfalzwerke Netz AG, sowie die Verbesserung des Datenschutzes im Konzern. Jahresabschluss der TWL AG und Konzernabschluss Der Jahresabschluss der TWL AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021, der zusammengefasste Lagebericht und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Jahresergebnisses wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Es bestanden keine Einwände. Dem Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung, wurde zugestimmt. Den Bericht des Abschlussprüfers, das Prüfungsergebnis und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen und keine Einwendungen erhoben. Der Jahresabschluss der TWL AG sowie der Konzernabschluss wurden gebilligt. Der Jahresabschluss der TWL AG zum 31. Dezember 2021 ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzverlusts in der TWL AG zugestimmt. Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG Der Vorstand hat für das Geschäftsjahr 2021 einen Bericht gemäß § 312 Aktiengesetz über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«) erstellt, wonach die TWL AG bei jedem im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Ludwigshafen am Rhein, im Juni 2022 Der Aufsichtsrat Jutta Steinruck, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen am Rhein, Vorsitzende des Aufsichtsrates der TWL AG |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||