Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft

Ludwigshafen a. Rh.

Jahres- und Tätigkeitsabschluss nach EnWG, TKG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Folgen der globalen Krisen belasten die deutsche Wirtschaft

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war auch im Jahr 2023 noch von den wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine geprägt. Insgesamt lag damit ein krisengeprägtes Umfeld vor.

Entsprechend war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt mit -0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr sogar leicht rückläufig. Dabei wurde die Konjunktur vornehmlich durch die hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen gedämpft. Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen aufgrund steigender Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland.

Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich durchschnittlich auf 45,9 Millionen Personen und erreichte damit erneut einen historischen Höchststand. Die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit fiel die Inflationsrate zwar geringer aus als im Vorjahr (+6,9 Prozent), verblieb aber weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Inhaltlich war der Anstieg der Inflationsrate insbesondere durch die weiter gestiegenen Preise für Nahrungsmittel getrieben, während bei den Energieprodukten bereits eine leichte Entlastung festzustellen war.

Turbulenter Energiemarkt, wieder fallende Energiepreise

Der deutsche Energiemarkt war im Jahr 2023 weiterhin durch Turbulenzen geprägt. Die Alarmstufe des Notfallplans Gas bestand weiterhin. Dennoch sind die Preise von Jahresbeginn bis Jahresende deutlich gesunken. Unterjährig gab es allerdings immer wieder Zeiträume mit Preissteigerungen. Die Volatilität insgesamt hat stark zugenommen. Grundversorger wie TWL sahen sich teilweise vor der Situation, dass teuer eingekaufte Energiemengen, mit Verlusten an den Markt zurückverkauft werden mussten. Dies bedingte sich aus dem Sachverhalt, dass Kunden die 2022 aufgrund der hohen Energiepreise in die Grundversorgung gefallen sind, in 2023 aufgrund der günstigeren Marktpreise diese wieder verlassen haben. Auch im Großkundensegment waren die Prognosen aufgrund von Einsparungspotentialen rückläufig.

Politische Maßnahmen zur Entlastung

Infolge der beschriebenen Preisentwicklungen für Energie und Nahrung sowie der damit direkt verbundenen Belastungen für die deutsche Bevölkerung, arbeitete die Bundesregierung bereits im Jahresverlauf 2022 an zahlreichen Programmen und Hilfen, um die Auswirkungen und deren Folgen abzudämpfen.

Eine direkte Auswirkung auf die Energiepreise der Konsumenten hatte die Gas- und Wärmepreisbremse, sowie die Strompreisbremse, die noch im Dezember 2022 beschlossen wurden. Diese Energiepreisbremsen traten zum 01. März 2023 in Kraft, verbunden mit einer sehr kurzfristigen Umsetzungszeit und stellten TWL damit, genauso wie alle anderen Energieversorger, vor gewaltige Herausforderungen.

Inhaltlich wurde mit den Energiepreisbremsen eine Deckelung der Energiepreise auf ein gesetzlich vorgegebenes Niveau erreicht. Die Regelung galt für Haushalte und Kleinunternehmen und war auf 80 Prozent des individuellen Energieverbrauchsvolumens des Vorjahres begrenzt. Dabei wurde rückwirkend ab dem 01. Januar 2023 bis einschließlich dem 31. Dezember 2023 der Strompreis auf 40ct/​kWh, der Gaspreis auf 12ct/​kWh, sowie der Fernwärmepreis auf 9ct/​kWh für den Endverbraucher festgelegt. überstiegen die Preise der Energieanbieter diese Referenzpreise, zahlte der Bund die höheren anfallenden Kosten der Haushalte und Kleinunternehmen. Wurden 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs überstiegen, zahlten die Kunden eigenständig den vollen ungedeckten Energiepreis, was zum Energiesparen anregen sollte.

Darüber hinaus wurde zur Entlastung der Kunden der Mehrwertsteuersatz für die Lieferung von Gas und Fernwärme seit Oktober 2022 auf 7 Prozent vermindert. Diese Regelung wird zum 31. März 2024 auslaufen.

Mengenentwicklungen auf dem Energiemarkt

Vor allem infolge der zurückgehenden deutschen Wirtschaft wurde 2023 ein weiterer Rückgang des Energieverbrauchs um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Die leicht wärmere Witterung 2023 verbucht hier lediglich einen Anteil von 0,5 Prozent des Rückgangs, wobei der Verbrauchsrückgang im Haushaltssektor durch den Zuzug von 1,35 Millionen Menschen abgeschwächt wurde.

Mit insgesamt 60,4 Prozent (i. Vj. 59,0 Prozent) wird der Energiemix für den Primärenergieverbrauch in Deutschland weiterhin durch die beiden Energieträger Mineralöl und Erdgas angeführt. Der Anteil der erneuerbaren Energien erhöhte sich weiter auf 19,6 Prozent (i. Vj. 17,2 Prozent), während der Anteil von Steinkohle (8,7 Prozent; i. Vj. 9,8 Prozent) und Braunkohle (8,5 Prozent; i. Vj. 10,0 Prozent) weiter rückläufig war. Die Kernenergie spielte mit einem Anteil von 0,7 Prozent (i. Vj. 3,2 Prozent) quasi keine Rolle mehr.

Mit einem Netto-Importvolumen von 9,2 Mrd. kWh Strom, importierte Deutschland erstmals seit 2002 wieder mehr Strom als es exportierte. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Export um 24 Prozent, während der Import um 38 Prozent zunahm.

Strategische Ausrichtung

Das Jahr 2023 stand für TWL ganz im Zeichen der Entwicklung der neuen Konzernstrategie 2030. Diese wurde im Dezember 2023 vom TWL-Aufsichtsrat auf den Weg gebracht und löste die übergangsstrategie 2023 ab.

Die Konzernstrategie 2030 umfasst wesentliche Festlegungen dazu, wie TWL die Energiewende in Ludwigshafen konsequent vorantreiben möchte. Dabei betrachtet TWL jedoch nicht nur die eigenen THG-Emissionen, sondern möchte sich für die Kunden und die Stadt zu einem ganzheitlichen Anbieter und Kompetenzzentrum für alle Fragen rund um Energie und Wasser in Ludwigshafen entwickeln.

In der Konsequenz bedeutet dies, dass TWL mit ihren langjährigen Erfahrungen mit der kommunalen Energieversorgung zunächst die Stadt Ludwigshafen aktiv bei der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung unterstützt. Diese ist eine wichtige Weichenstellung und wird aufzeigen, welche Schritte TWL hin zu einer klimafreundlichen Energieversorgung sinnvollerweise gehen kann. Insbesondere grüne Fernwärme, die in Ludwigshafen durch TWL vorangetrieben wird, ist ein zentraler Bestandteil zur Erreichung einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung der Stadt.

Neben dem Sektor Wärme betrifft dies aber auch insbesondere das Stromnetz in Ludwigshafen, das durch den zunehmenden Einsatz von elektrisch geführten Wärmepumpen sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur und einer Vielzahl neuer Verbraucher stabil gehalten werden muss. Diese Entwicklung wird TWL antizipieren und in der Fortschreibung der Stromnetzplanung berücksichtigen.

Im Bereich der Wasserversorgung will TWL die Wertschöpfung langfristig durchgängig im eigenen Haus abbilden.

Um die gesteckten Ziele zu erreichen, wird aber auch eine Transformation der TWL als Organisation notwendig sein. Neben der Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen beinhaltet die Strategie Maßnahmen zur Entwicklung der Belegschaft für die Zukunft.

Wirtschaftliche Entwicklung

Auch das Jahr 2023 war hinsichtlich der Witterung deutlich zu warm und weltweit ein neues Rekordjahr der Temperatur. Auch in Deutschland wurde das höchste Temperaturmittel seit Beginn der Wetteraufzeichnung erreicht.

Im Gegensatz zu den früheren warmen Jahren, die oft von Trockenheit und Hitzewellen geprägt waren, dominierten im Jahr 2023 eher feuchtwarme Bedingungen mit hohen Niederschlagsmengen.

Diese Wetterentwicklung, verbunden mit der gesamtwirtschaftlichen Lage, hatte auch Auswirkungen auf die Absatzmengen in einigen Sparten bei TWL.

Im Segment der Geschäftskunden war weiterhin der Effekt erkennbar, dass TWL der Devise "Klasse statt Masse" folgt und Umsatzerlöse nur bei Erreichen einer hinreichenden und risikoadjustierten Marge angestrebt wurden.

Die genauen Entwicklungen in den Sparten sowie den einzelnen Segmenten können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.

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Stromabsatz 2023 2022 Diff.
[%]
Privat- und Gewerbekunden Mio. kWh 183,6 189,8 -3,3
Geschäftskunden Mio. kWh 635,6 872,8 -27,2
Netzbetreiber Mio. kWh 194,4 238,4 -18,5
Selbstverbrauch Mio. kWh 8,6 9,6 -11,0
Gesamt Mio. kWh 1.022,2 1.310,6 -22,0
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Gasabsatz 2023 2022 Diff.
[%]
Privat- und Gewerbekunden Mio. kWh 435,8 501,6 -13,1
Geschäftskunden Mio. kWh 601,5 629,2 -4,4
Selbstverbrauch Mio. kWh 116,7 137,3 -15,0
Gesamt Mio. kWh 1.153,9 1.268,1 -9,0
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Wärmeabsatz 2023 2022 Diff.
[%]
Privat- und Gewerbekunden Mio. kWh 151,4 154,6 -2,1
Geschäftskunden Mio. kWh 123,3 118,8 +3,7
Selbstverbrauch Mio. kWh 0,4 0,5 -7,9
Gesamt Mio. kWh 275,1 273,9 +0,4
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Kälteabsatz 2023 2022 Diff.
[%]
Geschäftskunden Mio. kWh 0,2 0,2 -0,8
Gesamt Mio. kWh 0,2 0,2 0,0
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Trinkwasserabsatz 2023 2022 Diff.
[%]
Privat- und Gewerbekunden Mio. m 3 7,9 8,1 -1,9
Geschäftskunden Mio. m 3 2,9 3,2 -8,3
Selbstverbrauch Mio. m 3 0,1 0,1 -2,0
Gesamt Mio. m 3 10,9 11,4 -3,7

Entwicklung der Energiepreise für Haushalt und Gewerbe

Zum 01.01.2023 erhöhte die TWL AG den Erdgas-, sowie die Stromverbrauchspreis in der Grund- und Ersatzversorgung infolge der anhaltenden hohen Beschaffungskosten sowie gestiegener Netzentgelte. So stieg der Verbrauchspreis in der Stromgrundversorgung "Der Flexible" von 29,20 ct/​kWh (netto) auf 35,51 ct/​kWh (netto). Der Gaspreis erhöhte sich zur selben Zeit in der Grundversorgung von 11,10 ct/​kWh (netto) auf 13,91 ct/​kWh (netto).

Die Trinkwasserpreise wurden von der TWL AG mit Wirkung zum 01. April 2023 um 0,19 €/​Kubikmeter erhöht. Diese erste Preissteigerung seit 2013 war nötig, um aufgrund der gestiegenen Energie-, Beschaffungs-, und Personalkosten weiterhin kostendeckend zu wirtschaften.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse nach Abzug von Strom- und Energiesteuer im Jahr 2023 betrugen 596,0 Mio. Euro und lagen damit um 18,0 Prozent über dem Vorjahr (i. Vj. 505,0 Mio. Euro). Maßgeblich hierfür waren die Entwicklungen der einzelnen Medien, wie in der folgenden Tabelle gezeigt.

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Umsatzerlöse * 2023
Mio. Euro
2022
Mio. Euro
Diff.
Prozent
Strom 264,4 217,8 21,4
Gas 127,2 64,4 97,6
Wärme 42,2 25,6 64,4
Kälte 0,1 0,1 25,5
Trinkwasser 27,6 23,3 18,5
Betriebsführung 9,7 9,6 1,1
Sonstige Erlöse 124,8 164,2 -24,0
Gesamt 596,0 505,0 18,0
* Umsatzerlöse abzüglich Strom- und Energiesteuer

Die Entwicklung der Umsatzerlöse war im Geschäftsjahr 2023 maßgeblich durch den Anstieg des Preisniveaus bedingt. In der Sparte Strom konnte bei einer geringeren Absatzmenge, aufgrund des gestiegenen Preisniveaus eine Erhöhung der Umsatzerlöse (+ 21,4 Prozent) erreicht werden. Bei Gas wurde eine leicht geringere Absatzmenge durch gestiegene Preise inkl. Steuern überkompensiert, so dass die Umsatzerlöse um 97,6 Prozent über dem Vorjahr lagen. Auch bei Wärme war der Anstieg der Umsatzerlöse (+ 64,4 Prozent) bei nahezu konstanten Absatzmengen durch die gestiegenen Preise bedingt.

Die Sparte Trinkwasser verzeichnete - bei leicht sinkender Absatzmenge - aufgrund der durchgeführten Preisanpassung einen Anstieg der Umsatzerlöse um 18,5 Prozent.

Die Erlöse im Bereich Betriebsführung, insbesondere der technischen Betriebsführung für die Müllverbrennungsanlage, verblieben mit 9,7 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 12,8 Mio. Euro (i. Vj. 17,4 Mio. Euro) unter dem Vorjahreswert. Der maßgebliche Grund hierfür ist der geringere Zuschuss der Stadt Ludwigshafen aus dem Vertrag zur Deckelung des ÖPNV-Verlusts.

Aufwendungen

Der Materialaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf 488,3 Mio. Euro (i. Vj. 417,2 Mio. Euro). Der Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren stieg auf 364,4 Mio. Euro (i. Vj. 301,5 Mio. Euro). Analog zur Umsatzentwicklung und insbesondere bedingt durch die Preisentwicklung, erhöhten sich sowohl die Bezugskosten für Strom, Gas und Wärme deutlich. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beliefen sich auf 123,9 Mio. Euro (i. Vj. 115,7 Mio. Euro), was insbesondere durch den höheren Aufwand für die Netznutzung Gas bedingt war.

Der Personalaufwand blieb mit 38,3 Mio. Euro (i. Vj. 38,7 Mio. Euro) unter dem Vorjahreswert. Innerhalb des Personalaufwands reduzierte sich der Posten Löhne und Gehälter auf 27,3 Mio. Euro (i. Vj. 30,5 Mio. Euro), da im Vorjahr noch eine Zuführung zu einer entsprechenden Rückstellung durchgeführt wurde. Dagegen war im Geschäftsjahr innerhalb der sozialen Abgaben mit 11,0 Mio. Euro (i. Vj. 8,2 Mio. Euro) ein signifikanter Anstieg der Aufwendungen für die Altersversorgung festzustellen.

Die Abschreibungen lagen mit 27,5 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (i. Vj. 20,4 Mio. Euro) und resultierten grundsätzlich aus den getätigten Investitionen in Vorperioden. Die Erhöhung begründete sich aus einer Sonderabschreibung auf einen immateriellen Vermögensgegenstand, sowie einer erhöhten Abschreibung aus einer verkürzten Nutzungsdauer des Gasnetzes, limitiert auf den 31.12.2045. Darüber hinaus waren Wertberichtigungen auf Forderungen an verbundene Unternehmen, die im Umlaufvermögen abgebildet waren, in Höhe von 2,2 Mio. Euro (i. Vj. 0,0 Mio. Euro) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 30,1 Mio. Euro (i. Vj. 25,4 Mio. Euro). Der Anstieg war maßgeblich durch Anlagenabgänge, höheren IT-Aufwendungen, sowie einer Drohverlustrückstellung geprägt.

Finanzergebnis

Das EBIT (Jahresergebnis vor Zinsen, Steuern und ÖPNV-Ergebnis) stieg im Jahr 2023 auf 14,8 Mio. Euro (i. Vj. 9,8 Mio. Euro).

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betrugen 10,6 Mio. Euro (i. Vj. 5,6 Mio. Euro) und resultierten insbesondere aus Wertberichtigungen auf Beteiligungsbuchwerte und Wertberichtigungen auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Die Aufwendungen aus der übernahme von Verlusten verbesserten sich auf 15,1 Mio. Euro (i. Vj. 18,2 Mio. Euro). Die Verlustübernahmen verteilten sich auf die einzelnen Beteiligungen wie folgt: Verkehrsbetriebe Ludwigshafen GmbH 12,2 Mio. Euro (i. Vj. 13,1 Mio. Euro), TWL Netze 1,2 Mio. Euro (i. Vj. 4,4 Mio. Euro) und Freischwimmer 1,7 Mio. Euro (i. Vj. 0,8 Mio. Euro). Die Erträge aus Beteiligungen und aus Gewinnabführungsverträgen lagen mit 2,2 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres (i. Vj. 1,2 Mio. Euro).

Die Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens sanken auf 0,02 Mio. Euro (i. Vj. 0,3 Mio. Euro), während sich die Zinserträge auf 0,8 Mio. Euro (i. Vj. 0,5 Mio. Euro) erhöht haben. Die Zinsaufwendungen lagen mit 4,4 Mio. Euro (i. Vj. 3,2 Mio. Euro), aufgrund des signifikant höheren Zinsniveaus, über dem Wert des Vorjahres.

Das Jahresergebnis verbesserte sich weiter auf 2,1 Mio. Euro (i. Vj. 0,6 Mio. Euro). Zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr in Höhe von 43,1 Mio. Euro verblieb damit ein Bilanzgewinn von 45,2 Mio. Euro.

Vergleich zum Ausblick auf 2023

Aus Sicht des Vorstands wurden die Ergebnisziele im Geschäftsjahr 2023 erreicht.

Sowohl die Umsatzerlöse als auch die Materialaufwendungen lagen deutlich unter den Planwerten, die noch höhere Energiepreise erwartet hatten. Das Rohergebnis aus diesen beiden Posten zeigte sich gegenüber dem Plan deutlich verbessert.

Ebenso verbesserten sich sowohl die aktivierten Eigenleistungen als auch die sonstigen Erträge gegenüber den Planwerten.

Der Personalaufwand, die Abschreibungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen aufgrund von Sondereffekten signifikant über dem Plan für das Jahr 2023.

Das Ergebnis operativer Beteiligungen lag mit 1,7 Mio. Euro besser als geplant.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen, bei denen es sich um Wertberichtigungen auf Beteiligungsbuchwerte und Ausleihungen handelt, waren in der Planung nicht enthalten.

Insgesamt führten die zuvor ausgeführten Effekte dazu, dass das geplante Jahresergebnis (1,2 Mio. Euro) durch das tatsächliche Jahresergebnis in Höhe von 2,1 Mio. Euro übertroffen wurde.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der TWL AG reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 416,0 Mio. Euro (i. Vj. 424,1 Mio. Euro).

Auf der Aktivseite war das Sachanlagenvermögen mit 263,2 Mio. Euro (i. Vj. 255,8 Mio. Euro) gestiegen. Aufgrund der durchgeführten Wertberichtigungen wurden aber die immateriellen Vermögensgegenstände und Finanzanlagen niedriger ausgewiesen, so dass auch das Anlagevermögen insgesamt mit 314,5 Mio. Euro (i. Vj. 323,7 Mio. Euro) geringer ausfiel.

Das Umlaufvermögen zeigte mit 93,6 Mio. Euro (i. Vj. 91,8 Mio. Euro) einen höheren Wert als im Vorjahr. Innerhalb des Umlaufvermögens ging ein Rückgang der Vorräte und der Forderungen mit einem Anstieg der Bankbestände einher.

Auf der Passivseite sanken die Verbindlichkeiten insgesamt auf 228,5 Mio. Euro (i. Vj. 239,4 Mio. Euro). Maßgeblich hierfür waren Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die sich zum Bilanzstichtag auf 145,9 Mio. Euro (i. Vj. 161,7 Mio. Euro) stellten.

Die Rückstellungen verblieben mit 40,2 Mio. Euro (i. Vj. 40,2 Mio. Euro) auf dem Vorjahresniveau.

Der Posten Eigenkapital erhöhte sich gemäß dem erzielten Jahresergebnis auf 135,3 Mio. Euro (i. Vj. 133,2 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote der TWL AG erhöhte sich damit auf 32,5 Prozent (i. Vj. 31,4 Prozent).

Finanzlage

Ausgehend von einem positiven Jahresergebnis von 2,1 Mio. Euro wurde ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 74,7 Mio. Euro erzielt. Dieses Ergebnis ist maßgeblich auf die Zunahme der Abschreibungen zurückzuführen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf -27,7 Mio. Euro und war damit auf Vorjahresniveau (i. Vj. - 26,9 Mio. Euro). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag bei -33,1 Mio. Euro (i. Vj. - 37,6 Mio. Euro).

Insgesamt ergab sich daraus ein Finanzmittelfonds (Bestand an liquiden Mitteln abzüglich der kurzfristig jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) in Höhe von 15,0 Mio. Euro.

Der Bereich Finanzen stellt im Hinblick auf die Optimierung des Zinsergebnisses sicher, dass vor der externen Aufnahme von Finanzmitteln zunächst ein Finanzmittelausgleich innerhalb des TWL-Konzerns vorgenommen wird. Daher haben die Konzerngesellschaften die Möglichkeit der Mittelaufnahme sowie der Anlage bei der Muttergesellschaft.

Die externe Beschaffung kurzfristiger Liquidität erfolgt für den TWL-Konzern durch die TWL AG in Form der Inanspruchnahme von revolvierenden Betriebsmittellinien, die zum Bilanzstichtag in Höhe von 90,0 Mio. Euro zur Verfügung standen und mit 0,0 Mio. Euro valutierten.

Langfristige Investitionen finanziert die TWL AG nach Möglichkeit fristenkongruent durch langfristige Darlehen. Zum Bilanzstichtag waren von den 145,9 Mio. Euro langfristiger Darlehen, 24,9 Mio. Euro variabel verzinst, jedoch in Teilen durch den Einsatz eines Zinscaps gesichert.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2023 beliefen sich die Investitionen im immateriellen und im Sachanlagevermögen auf 30,1 Mio. Euro (i. Vj. 24,2 Mio. Euro).

Die Erhöhung der Investitionssumme begründet sich im Wesentlichen durch höhere Investitionen in die Netzinfrastruktur. In deren Ausbau und Erhalt zur Energie- und Wasserversorgung in Ludwigshafen flossen 21,7 Mio. Euro (i. Vj. 14,8 Mio. Euro). Davon wurden 6,6 Mio. Euro in das Stromnetz und 3,8 Mio. Euro in das Gasnetz investiert. In der Wasser- und Wärmesparte fielen 2,7 bzw. 8,0 Mio. Euro an.

In den Bereich Erzeugung flossen im Geschäftsjahr insgesamt 4,9 Mio. Euro (i. Vj. 6,3 Mio. Euro). Die größten Anteile davon wurden für die Wasserwerke (3,7 Mio. Euro) sowie für das Fernheizkraftwerk (1,1 Mio. Euro) investiert.

Einen weiteren Schwerpunkt bildete der Bereich Informationstechnik mit 1,3 Mio. Euro (i. Vj. 2,3 Mio. Euro).

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Grundsätze des Chancen- und Risikomanagements

Die Energiewirtschaft ist von tiefgreifenden politischen Entscheidungen sowie dynamischen Entwicklungen geprägt. Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen stellen die TWL AG vor große und teilweise unvorhersehbare Herausforderungen. Um den sich hieraus ergebenden Risiken entgegenzuwirken und Chancen zu nutzen, ist ein Risikomanagementsystem implementiert, mit dem Ziel den Bestand des Unternehmens zu sichern. Das Risikomanagementsystem basiert auf vom Vorstand festgelegten Verantwortlichkeiten, Systematiken und Prozessen.

Die Risikomanagementstrategie der TWL AG verfolgt die frühzeitige Erkennung, Bewertung, Vermeidung und Verringerung von Risiken sowie die übertragung dieser auf Dritte durch das Durchführen geeigneter Maßnahmen. TWL geht im Rahmen der Risikopolitik bewusst Risiken ein, wenn ein angemessenes Verhältnis zu den Chancen besteht.

In der Richtlinie für das konzernweite Risikomanagement sind Mindeststandards und Regeln dokumentiert, die einen strukturierten Umgang und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken und Chancen sicherstellen. Diese Richtlinie wurde im Jahr 2021 komplett überarbeitet und wird laufend an die aktuellen Anforderungen und Bedürfnisse angepasst. Der Risikomanagementprozess ist durch eine Risikomanagementsoftware gestützt.

Innerhalb regelmäßig wiederkehrender Risikoinventuren und Risikohaupterhebungen wird die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken und Chancen innerhalb der Organisationseinheiten sichergestellt. Auf diese Weise werden die Identifikation, Bewertung, Steuerung und überwachung von Risiken und Chancen in einem permanenten Kreislauf und in dokumentierter und transparenter Form durchgeführt.

Die Risikosituation wird im zentralen Risikomanagement aggregiert und über eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand der TWL AG sowie über diesen an den Aufsichtsrat kommuniziert. Bestandsgefährdende Risiken werden umgehend dem Vorstand gemeldet. Neue Erkenntnisse und Informationen zu Bestandsrisiken werden zeitnah in das Risikomanagementsystem eingearbeitet, sodass dieses kontinuierlich weiterentwickelt und an die aktuellen Anforderungen angepasst wird.

Risiken aus Energiebeschaffung und Vertrieb
Preisrisiken /​ Preischancen

Die gestiegene Preisvolatilität an den Energiemärkten sowie weitere Eskalationen im Weltgeschehen stellen die gesamte Energiebranche vor weitere Herausforderungen und eine geänderte Risikosituation. Insbesondere im Bereich Gas besteht für die Energiebeschaffung ein Risiko darin, dass benötigte Energie nicht in ausreichender Menge oder nur zu hohen Kosten beschafft werden kann. Für Risiken und Chancen aus den operativen Energiebeschaffungs- und Vertriebsaktivitäten ist ein monatliches Risikokomitee etabliert. Das Gremium erarbeitet und beschließt Strategien, Vorgehensweisen und andere Maßnahmen zur Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik.

Unter Energiebeschaffung werden hier die Beschaffung von Strom und Erdgas für die jeweiligen Vertriebsbereiche von TWL sowie für ihre Vertriebstochtergesellschaft Ensys GmbH, die Vermarktung von Strom, sowie die Beschaffung von Brennstoff und CO 2 -Zertifikaten für die Erzeugung verstanden. Aufgrund der Volatilität der Märkte unterliegen die Energiebeschaffungsaktivitäten Risiken und Chancen in gleichem Maße.

Die strukturierte Beschaffung von Strom und Gas sowie die Vermarktung der Erzeugung erfolgen am Energiemarkt gemäß der im Risikokomitee beschlossenen Strategien sowie auf Basis der aktuell gültigen Richtlinie für die Energiebeschaffung der TWL AG. Diese Richtlinie wurde im November 2023 komplett überarbeitet und an die aktuellen Anforderungen und Bedürfnisse angepasst. Die Strategien sind auf die Optimierung der Beschaffungs- bzw. Vermarktungspreise ausgerichtet und schränken negative Auswirkungen ungünstiger Marktsituationen ein.

Die TWL AG steuert diese Risiken und Chancen durch eine systematisierte Marktbeobachtung und -analyse, sowie durch Limitierungen und die Diversifikation des Portfolios.

Mengenrisiken /​ Mengenchancen

Der Absatzmarkt für Strom und Gas ist wie in den Jahren zuvor geprägt von einem starken Wettbewerb. Dieser Wettbewerb zeigt sich insbesondere in der zunehmenden Auftragsvergabe durch Internet-Plattformen und neuen Marktteilnehmern wie Energieberatern und Drittanbietern. Hieraus resultiert weiterhin das Risiko eines Umsatzrückgangs aufgrund von Kundenabwanderung. Um dem entgegenzuwirken, führt die TWL AG bspw. Maßnahmen zur Kundenbindung durch.

Mengenrisiken ergeben sich aufgrund der Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem bei Abschluss prognostizierten Verbrauch des Kunden (Prognoserisiko). Im Zuge der Eskalation des Ukrainekrieges ist das Risiko von Mengenabweichungen auf Grund der hohen Energiepreise und der daraus resultierenden Energieeinsparungen von Industrie-, Gewerbe- und Privatkunden gestiegen. Mengenrisiken beinhalten gleichermaßen eine Chance, da die tatsächliche Auswirkung immer davon abhängt, wie sich der Preis für die Rückvermarktung im Wesentlichen an den Spotmärkten seit der Mengeneindeckung verändert hat.

Auf Basis von Prognosekennzahlen werden vor Vertragsabschluss notwendige Risikoaufschläge ermittelt, welche bei Prognoseabweichungen das finanzielle Risiko minimieren. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte wird dieses Risiko stetig minimiert.

Um das Mengenrisiko weiter zu reduzieren, wurde auch im letzten Jahr die Verwendung von Toleranzbändern, innerhalb derer die tatsächlichen Bedarfe der Kunden von der ursprünglich prognostizierten Menge schwanken dürfen, in Verträgen durch TWL deutlich eingeschränkt. Bei großen Kunden wurden Vertragsformen gewählt, die dieses Mengenrisiko vollständig den Kunden zuordnen.

Kontrahentenrisiko Energiebeschaffung

Die Streuung der Beschaffungsaktivitäten Strom und Erdgas erfolgt auf verschiedene OTC-Handelspartner. Ein Ausfall aller Marktpartner oder einem maßgeblichen Teil wird zum Zeitpunkt der Berichterstattung als sehr unwahrscheinlich eingestuft. Darüber hinaus werden im Fachbereich Energiebeschaffung bedarfsgerecht neue Rahmenverträge mit weiteren Handelspartnern mit guter bis sehr guter Bonität abgeschlossen. Die Bonitätsprüfung unserer Handelspartner wird regelmäßig aktualisiert. Zur weiteren Begrenzung des Kontrahentenrisikos werden individuelle Kredit- und Mengenlimits für die Kontrahenten vergeben.

Externe Risiken und Chancen

Weiterhin wirkt sich die Witterungs- und Temperaturentwicklung auf die Risiken und Chancen im Energiegeschäft aus. Die möglichen Auswirkungen sind insbesondere:

Ein vergleichsweise milder Winter wirkt sich durch eine verringerte Nachfrage von Erdgas und Fernwärme durch die Endkunden, insbesondere im Privatkundensegment, aus.

Kalte Winter bedeuten demgegenüber eine höhere Nachfrage nach Erdgas und Fernwärme. Ob sich aus diesen Effekten Chancen oder Risiken ergeben, hängt von der aktuellen Preissituation und den historischen Einkaufspreisen bzw. Vertragskonditionen ab.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist die TWL AG verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Ein grundsätzliches Risiko für die Unternehmenssteuerung resultiert aus Abweichungen gegenüber den Planwerten bzw. den unterjährigen Hochrechnungen. TWL hat interne Prozesse und Instrumente etabliert, um diese Abweichungen weitgehend zu reduzieren bzw. um diese frühzeitig zu erkennen, sodass im Bedarfsfall entsprechende Maßnahmen zügig eingeleitet werden können. Die entsprechenden Maßnahmen werden auf ihre Wirksamkeit laufend überprüft und kontinuierlich weiterentwickelt.

Das Liquiditätsrisiko wird durch TWL auf Basis der Erkenntnisse aus der Liquiditätsplanung gesteuert. Mittel- und langfristige Finanzierungsbedarfe werden nach Möglichkeit durch den Abschluss von fristenkongruenten Darlehensvereinbarungen gedeckt. Für die Deckung kurzfristiger Liquiditätsbedarfe stehen umfangreiche Betriebsmittellinien mehrerer Banken zur Verfügung.

Das Zinsänderungsrisiko besteht in Form erhöhter Zinsaufwendungen gegenüber der Planung infolge von Marktzinserhöhungen für variabel verzinsliche Darlehen sowie für neu zu kontrahierende Finanzierungsgeschäfte.

Zur Risikominimierung setzt die TWL AG derivative Finanzinstrumente in Form von gekauften Zinscaps ein. Dadurch wird die Planungssicherheit des Finanzergebnisses erhöht. Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement der TWL AG ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet.

Zur Vermeidung von bonitätsbedingten Zinsaufschlägen im Rahmen von Fremdkapitalfinanzierungen führt TWL regelmäßig Rating-Gespräche mit den Kapitalgebern, um die daraus gewonnenen Erkenntnisse in der operativen und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zu berücksichtigen.

Geldanlagen werden innerhalb eines Limitsystems nur bei Banken mit guter Bonität vorgenommen. Gleiches gilt für den Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten.

Zur Minimierung des Forderungsausfallrisikos überprüft die TWL AG die Bonität von Vertragspartnern. Offene Forderungen werden zeitnah überwacht, der Forderungsbestand regelmäßig analysiert und Beitreibungsmaßnahmen zeitnah initiiert. Um Risiken bereits vor Vertragsabschluss zu reduzieren, gilt eine Angebotsrichtlinie, deren Ziel der Aufbau des Kundenportfolios nach festgelegten Regeln ist.

In der gegebenen gesamtwirtschaftlichen Situation ist grundsätzlich von einer erhöhten Forderungsausfallquote auszugehen. Entsprechend wurde das Reporting zu diesem Thema weiter intensiviert, um schnellstmöglich Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Um unternehmerische Chancen zu nutzen, geht TWL gezielt Beteiligungen ein. Damit verbunden sind finanzielle Risiken aufgrund negativ abweichender Beteiligungsergebnisse gegenüber den Planwerten. Konkret sind dies geringere oder ausbleibende Ergebnisausschüttungen, bzw. eine höhere Verlustübernahme. Außerdem besteht bei einer negativen Entwicklung der Beteiligung das Risiko, das gebundene Kapital teilweise oder auch komplett abschreiben zu müssen. Durch eine intensive Betreuung der Beteiligung, in Form des Beteiligungscontrollings und des Beteiligungsmanagements, können wir diese Risiken abschwächen oder zumindest frühzeitig auf Fehlentwicklungen reagieren.

Technische Risiken

Als breit aufgestelltes Energie- und Wasserversorgungsunternehmen verfügt die TWL AG über eine Vielzahl technischer Anlagen. Damit einher gehen Anlagenausfallrisiken. Je nach Zweck der technischen Anlagen können solche Risiken nicht nur monetäre Schäden verursachen, sondern auch die Kunden direkt betreffen, beispielsweise durch Versorgungsunterbrechungen. Dies wiederum kann zu erheblichen Imageschäden führen. Anlagenausfällen beugt die TWL AG durch die Schaffung von Redundanzen, durch Fernüberwachungen, Rundgänge, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie durch entsprechende Schulungen der betreuenden Mitarbeiter vor.

Weiterhin zählen zu den technischen Gefährdungspotenzialen die Risiken der Informationstechnologie. Mit dem Einsatz von redundanten Systemen, der Installation von Feuerlöschanlagen sowie der restriktiven Beschränkung der Zugangserlaubnis zum Rechenzentrum auf nur einen sehr begrenzten Personenkreis, reduziert sich die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser IT-Risiken erheblich. Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Unternehmensdaten führt die TWL AG täglich Datensicherungen durch.

ISMS (Informationssicherheitsmanagementsystem)

Risiken, die die Informationssicherheit betreffen, werden in einem nach IT-Sicherheitskatalog und DIN ISO IEC 27001 zertifiziertem Informationssicherheitsmanagementsystem behandelt. Die überprüfung des Managementsystems findet jährlich durch die TüV Rheinland CERT GmbH in sogenannten überwachungsaudits statt. Alle drei Jahre muss das Managementsystem rezertifiziert werden. Auch das geschieht durch die TüV Rheinland CERT GmbH.

Mit dem Hackerangriff im Jahr 2020 ist ein Ereignis eingetreten, mit dem ein hoher Schaden einherging. Im Rahmen der Aufarbeitung des Vorfalls wurden umfangreiche Absicherungsmaßnahmen etabliert, mit denen sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die Auswirkungen eines erneuten Angriffs deutlich reduziert werden. Diese Absicherungsmaßnahmen werden permanent weiterentwickelt.

Gesamtbetrachtung Risiken

Risiken, die bestandsgefährdend sind oder die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der TWL AG wesentlich gefährden, liegen nach derzeitiger Einschätzung nicht vor. Weder aus den einzelnen Risiken noch aus der aggregierten Risikoposition hat sich im Berichtszeitraum und darüber hinaus eine Bestandsgefährdung für das Unternehmen ergeben.

Kennzahlen zur strategischen Steuerung

Die neue Konzernstrategie 2030 ist für TWL die Grundlage der strategischen Planung. Diese ist weiterhin geprägt von unserer Verantwortung als Mitgestalter der Energiewende. Im Rahmen der strategischen Stoßrichtung "Transparenz und Effizienz" legen wir den Fokus auf die Kontrolle und Verbesserung der gesamten Geschäftstätigkeit unseres Unternehmens und damit auch unseres nachhaltigen Handelns. Folgende Themenfelder haben wir dabei besonders im Blick:

Regionaler Energie- und Wasserversorger:

Die sichere und zuverlässige Versorgung unserer Kunden ist die Basis unserer Geschäftstätigkeit. Wir investieren deswegen kontinuierlich in den Ausbau und die Erneuerung unserer Netze und Brunnen sowie in den Service für unsere Kunden.

Wesentliche Kennzahlen für dieses Themenfeld sind unsere Netzlängen nach Sparten:

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Netzlänge 2023 2022
Strom km 1.516,3 1.538,0
Gas km 431,0 430,5
Wärme km 91,4 92,2
Trinkwasser km 515,3 514,5

Aktiver Mitgestalter der Energiewende:

Wir treiben die Energiewende mit voran. Darum investieren wir nicht nur in erneuerbare Energien, sondern auch in die Forschung und Entwicklung neuer Speichersysteme, intelligenter Netze und digitaler Lösungen.

Wesentliche Kennzahlen in diesem Bereich sind für uns die Anteile an erneuerbaren Energien in den Produktmixen laut TWL Stromkennzeichnung (Ausweis gemäß §42 Energiewirtschaftsgesetz). Daraus wird ersichtlich, dass innerhalb des Energiemix der Anteil der erneuerbaren Energien bei TWL mit insgesamt 58,9 Prozent höher als der deutschlandweite Durchschnitt (48,9 Prozent) ist.

Fairer Partner für unsere Mitarbeitenden und für die Region:

Das Unternehmen kann sich nur dann erfolgreich weiterentwickeln, wenn dies auch für seine Mitarbeitenden zutrifft. Entsprechend erfahren unsere Beschäftigten Wertschätzung und Förderung. Dies gilt sowohl für ihr berufliches Engagement als auch für ihr persönliches Wohlergehen und insbesondere die Arbeitssicherheit. Daher bieten wir unseren Beschäftigten vielfältige Schulungs- und Qualifizierungsprogramme an. Dies gilt insbesondere auch für unsere Auszubildenden.

Darüber hinaus tragen wir Verantwortung als familienbewusster Arbeitgeber und regionaler Auftraggeber. Insbesondere engagieren wir uns als kommunaler Partner in diversen sportlichen, sozialen und kulturellen Projekten der Region.

Wesentliche Kennzahlen dieses Themenfelds sind:

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2023 2022
Mitarbeitende * Anzahl 432 435
- davon Auszubildende Anzahl 14 17
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit Jahre 17,4 18,9
Meldepflichtige Arbeitsunfälle Anzahl 7 4
* zum Stichtag 31.12.2023

Sicherer und zukunftsfähiger Arbeitgeber:

Wirtschaftlicher Erfolg bietet uns die Möglichkeit auch in Zukunft unsere Projekte und Ziele im Sinne unserer Gesamtverantwortung umzusetzen. Er ist deswegen die notwendige Voraussetzung unserer Strategie.

Die wesentlichen finanziellen Kennzahlen im überblick:

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2023 2022
Umsatzerlöse * Mio. Euro 596,0 505,0
EBIT Mio. Euro 14,8 9,8
Jahresergebnis Mio. Euro 2,1 0,6
Personalaufwand Mio. Euro 38,3 38,7
Eigenkapital Mio. Euro 135,3 133,2
Eigenkapitalquote Prozent 32,5 31,4
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten Mio. Euro 145,9 161,7
* Umsatzerlöse abzüglich Strom- und Energiesteuer

Anteilsverhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen

Zum Bilanzstichtag lag das Anteilsverhältnis auf der ersten Ebene bei 11,1 Prozent (i. Vj. 12,5 Prozent) für Frauen und 88,9 Prozent für Männer. In der zweiten Ebene belief sich der Anteil von Frauen auf 28,6 Prozent (i. Vj. 20,0 Prozent). Die Unterschiede zum Vorjahr resultierten aus organisatorischen Veränderungen.

Bericht nach § 312 Aktiengesetz

Für das Geschäftsjahr 2023 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: "Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren."

Ausblick

TWL ist nach wie vor für die Zukunft gut aufgestellt und es liegen keine Risiken vor, die bestandsgefährdend sind oder die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage unseres Unternehmens wesentlich gefährden.

Als regionaler Energiedienstleister wird TWL die Energiewende in Ludwigshafen konsequent vorantreiben, Ein wesentlicher Punkt wird die aktive Unterstützung der Stadt Ludwigshafen bei der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung sein. Die Energiewende wird aber auch in allen Sparten mit erheblichen Investitionen einhergehen. Dies spiegelt sich auch in den geplanten Investitionen für die nächsten Jahre wider. Für das Jahr 2024 ist ein Investitionsvolumen in Höhe von 41,7 Mio. Euro (Planwert für 2023: 30,5 Mio. Euro) geplant, das insbesondere durch fortgeführte und anstehende Großprojekte, sowie ein großes IT-Projekt geprägt ist.

Das Jahr 2024 wird im Vertrieb mit geringeren Umsatzerlösen geplant, was im Wesentlichen aus den sinkenden Energiepreisen resultiert und mit entsprechenden Beschaffungskosten im Materialaufwand korrespondiert.

Für die Personalaufwendungen gehen wir für das Geschäftsjahr 2024 aufgrund der vereinbarten Tariferhöhungen von einer Steigerung aus.

Die Abschreibungen folgen dem Investitionsverlauf der vergangenen Jahre.

Insgesamt erwartet die TWL AG auch für das Geschäftsjahr 2024 ein positives Jahresergebnis (Planwert 2,2 Mio. Euro).

Diese grundsätzliche Erwartung für das laufende Geschäftsjahr 2024 steht weiterhin unter dem Vorbehalt, dass es aufgrund von diversen Krisen resultierend aus Krieg, Klima, Wirtschaft zu Marktentwicklungen und Effekten kommen kann, die den Geschäftsverlauf deutlich beeinflussen. TWL arbeitet konsequent daran, etwaige negative Auswirkungen zu begrenzen bzw. zu kompensieren und damit das geplante Jahresergebnis 2024 zu sichern.

 

Ludwigshafen am Rhein, 15. März 2024

Der Vorstand

Dieter Feid, Kaufmännischer Vorstand

Thomas Mösl, Technischer Vorstand

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

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31.12.2023
Euro
31.12.2022
Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnlich Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 11.438.648,59 18.297.314,59
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 20.331.505,58 20.473.832,35
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 217.624.731,67 213.434.794,67
3. Sonstige technische Anlagen 4.174.359,00 3.976.051,00
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.981.463,00 5.980.191,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 16.136.031,62 11.902.095,15
263.248.090,87 255.766.964,17
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 24.329.721,01 23.282.960,90
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 9.200.000,00 18.790.603,37
3 Beteiligungen 6.274.690,03 7.506.032,78
4. Sonstige Ausleihungen 36.371,00 45.936,00
39.840.782,04 49.625.533,05
314.527.521,50 323.689.811,81
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.551.453,69 10.907.480,15
2. Unfertige Leistungen 558.219,37 822.194,37
9.109.673,06 11.729.674,52
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 58.606.637,03 49.735.300,44
2. Forderungen gegen Aktionäre 1.787.158,72 998.485,62
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.056.529,52 22.664.432,37
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.160.275,14 2.388.100,99
5. Sonstige Vermögensgegenstände 5.903.459,44 2.128.806,44
69.514.059,85 77.915.125,86
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 15.021.429,74 2.162.907,77
93.645.162,65 91.807.708,15
C. Rechnungsabgrenzungsposten 7.850.854,61 8.615.456,41
416.023.538,76 424.112.976,37

Passiva

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31.12.2023
Euro
31.12.2022
Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 51.129.188,12 51.129.188,12
II. Kapitalrücklage 33.815.504,05 33.815.504,05
III. Gewinnrücklagen gesetzliche Rücklage 5.112.918,81 5.112.918,81
IV. Bilanzgewinn 45.216.210,61 43.118.932,46
135.273.821,59 133.176.543,44
B. Sonderposten
1. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 3.579.563,70 3.754.495,14
2. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 0,00 239.566,30
3. Empfangene Ertragszuschüsse 0,00 0,00
3.579.563,70 3.994.061,44
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 14.679.040,00 12.009.450,00
2. Steuerrückstellungen 0,00 0,00
3. Sonstige Rückstellungen 25.527.609,95 28.211.258,19
40.206.649,95 40.220.708,19
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 145.931.974,95 161.701.544,46
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.670.445,42 291.361,69
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 41.361.836,43 32.296.583,92
4. Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären 7.027.949,66 6.163.454,11
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 24.803.349,01 32.104.891,24
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.403.967,25 2.690.134,35
7. Sonstige Verbindlichkeiten 1.306.723,79 4.137.648,17
228.506.246,51 239.385.617,94
E. Rechnungsabgrenzungsposten 8.457.257,01 7.336.045,36
416.023.538,76 424.112.976,37

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

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2023
Euro
2022
Euro
1. Umsatzerlöse 617.960.606,43 533.420.323,15
abzgl. Strom- und Energiesteuer -21.968.585,24 -28.415.925,01
2. Verminderung des Bestands an Unfertigen Leistungen (i. Vj. Erhöhung) -263.975,00 244.589,49
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4.920.286,24 4.730.897,41
4. Sonstige betriebliche Erträge 12.839.502,53 17.448.652,81
613.487.834,96 527.428.537,85
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -364.358.144,35 -301.467.439,71
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -123.895.035,91 -115.693.463,47
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -27.301.846,82 -30.541.073,21
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -10.966.171,12 -8.188.353,62
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -25.309.181,13 -20.406.296,20
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten -2.236.749,91 0,00
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -30.141.040,59 -25.367.906,15
-584.208.169,83 -501.664.532,36
9. Erträge aus Beteiligungen 1.788.310,77 749.105,15
10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 439.152,35 459.419,03
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 23.319,45 298.478,49
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 841.548,57 474.059,12
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen -10.600.168,37 -5.609.565,00
14. Aufwendungen aus Verlustübernahme -15.112.180,26 -18.216.230,90
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.391.330,71 -3.226.594,72
16. Ertrag aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (i. Vj. Aufwand) -91.145,68 98.621,66
17. Ergebnis nach Steuern 2.177.171,25 791.298,32
18. Sonstige Steuern -79.893,10 -208.216,24
19. Jahresüberschuss 2.097.278,15 583.082,08
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 43.118.932,46 42.535.850,38
21. Bilanzgewinn 45.216.210,61 43.118.932,46

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben

Mit Gründungsurkunde vom 20. Juni 1973 wurde die Gesellschaft errichtet und im Handelsregister unter HRB 1562 beim Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein eingetragen.

Der Jahresabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend TWL AG genannt -, wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Satzung aufgestellt.

Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 3 HGB eine große Kapitalgesellschaft.

Die zur jeweiligen Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind weitestgehend in diesem Anhang enthalten. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt. Die Gliederung der Bilanz wurde gemäß § 265 Abs. 5 HGB erweitert.

II. Erläuterungen zu den Posten von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich beibehalten.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear um planmäßige Abschreibungen (3 bis 10 Jahre) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen (5 bis 55 Jahre) pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Herstellungskosten werden zu Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge sowie angemessener Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, aktiviert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden Anlagegüter des Netzbereiches unter Zugrundelegung der steuerlichen Abschreibungstabellen abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2010 wurden für diesen Bereich die alternativen Nutzungsdauern nach der Netzentgeltverordnung, die den tatsächlichen Werteverzehr widerspiegeln, herangezogen.

Die planmäßigen Abschreibungen für abnutzbare Sachanlagen werden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände (3 bis 50 Jahre) linear vorgenommen. Darüber hinaus werden im Falle von dauerhaften Wertminderungen für Sachanlagen außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 250 Euro und einschließlich 1.000 Euro werden in einem jährlichen Sammelposten zusammengefasst und über den Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von 250 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen zu Anschaffungskosten und Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Wertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Erforderlichenfalls werden in Vorjahren erfolgte außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Absatz 5 HGB korrigiert, soweit die Gründe dafür nicht mehr bestehen.

Innerhalb der Vorräte sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich der Emissionsrechte) zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Tageswert bilanziert. Für Risiken aus einer langen Lagerdauer wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten (Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge) oder dem niedrigen beizulegenden Wert bilanziert.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; das allgemeine Kreditrisiko ist in Form eines pauschalen Abschlags berücksichtigt. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierte Energie- und Wasserverbräuche der Tarifkunden ist auf Basis eines DV-gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Sondervertragskunden wurden, soweit möglich, stichtagsgenau abgelesen und berechnet.

Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde unter Verwendung der modifizierten Teilwertmethode nach den Bestimmungen des BilMoG ermittelt. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Er beträgt 1,83 Prozent. Der Unterschiedsbetrag der sich zwischen der 7- und 10-jährigen Durchschnittsbetrachtung ergibt, betrug 118 Tsd. Euro zum 31.Dezember 2023. Dieser Betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen 7 Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz wurde von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben. Bei der Bildung von langfristigen Rückstellungen findet die Nettomethode Anwendung.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder auf Grund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts des § 274 HGB.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Bei der TWL AG wird hinsichtlich der Bilanzierung der Bewertungseinheiten (Drohverlustrückstellungen) die Einfrierungsmethode verwendet. Dabei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet.

2. Angaben zu Posten der Bilanz

2.1 Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.

Bei den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um Softwareprodukte.

Aufgrund einer zwischen TWL AG und der TWL Netze Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TWL Netze) getroffenen Vereinbarung hat die TWL Netze ihre entsprechenden Ansprüche auf Zahlungen von Baukostenzuschüssen und Netzanschlusskosten aus §§ 9, 11 Niederspannungsanschlussverordnung /​ Niederdruckanschlussverordnung (NAV/​NDAV) gemäß § 398 BGB von Beginn der Laufzeit des Pachtvertrags an TWL AG abgetreten. Somit stellt TWL AG weiterhin die entsprechenden Beträge in Rechnung, zieht diese ein und passiviert diese auch entsprechend.

2.2 Finanzanlagen

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Anteil am Kapital zum 31.12.2023 rd.
Prozent
Eigenkapital zum 31.12.2023
Tsd. Euro
Jahresergebnis 2023
Tsd. Euro
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein 100 11.088 0
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 1
Rhein-Haardtbahn-Gesellschaft mbH 54 2.784 6
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Bad Dürkheim
TWL Energie Deutschland 100 -4.326 -120
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 3, 4
TWL Metering 100 125 0
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 1
TWL Vertrieb 100 72 -23
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein
TWL Renewables Verwaltungsgesellschaft 100 27 2
mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein
Freischwimmer 100 793 0
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 1
Ensys 100 -9.410 -1.002
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Frankfurt am Main 3, 4
TWL Netze 100 13.061 0
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein 1
TWL-KOM 60 3.731 1.475
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein
TWL Windpark Zellertal 6 100 1.752 -225
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG
Ludwigshafen am Rhein
TWL Windpark Rurich 6 100 960 39
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG
Ludwigshafen am Rhein
Schmidt 100 962 96
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Haßloch
2. Beteiligungen
Kommunale Dienstleistungsgesellschaft 49 343 246
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ludwigshafen am Rhein
juwi Wind Germany 129 GmbH & Co. KG 40 -311 -35
Wörrstadt 2, 3, 4
Solarkraftwerk Baderup 21 8.372 1.505
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG
Oeversee 2
WINDPOOL 15 24.663 982
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG
Dresden
Rhein-Neckar-Verkehr 21 61.275 807
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Mannheim 2, 3
Solandeo 20 -337 -2.101
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Berlin 2, 4
wärme-netz-werk Rhein-Neckar 33 74 31
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Heidelberg
1 Mit dieser Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag
2 Die Angaben beziehen sich auf den Jahresabschluss 2022
3 Mittelbare Beteiligung
4 Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
5 Die Angaben beziehen sich auf den vorläufigen Jahresabschluss 2023
6 Non Recourse finanziert

2.3 Bewertungseinheiten im Rahmen der Unternehmensfinanzierung

Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:

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Bewertungseinheiten Finanzierung Risiko /​ Art der Bewertungseinheit Grundgeschäft nominal
Tsd. Euro
Sicherungsgeschäft nominal (Marktwert)
Tsd. Euro
Variabel verzinsliches
1 Darlehen Zinsänderungsrisiko 7.000 7.000
(Micro-Hedge)
Gekaufter Zins-Cap (347)

zu 1.

Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL AG Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch einen Zinscap für steigende Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Restlaufzeit des Zinscaps beträgt 4 Jahre (2027). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität ist das Sicherungsinstrument dazu geeignet, das definierte Risiko der Bewertungseinheit abzusichern. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL AG die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument.

2.4 Sicherungsbeziehungen im Commodity-Bereich

Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet. Im Einzelnen werden die folgenden Portfolios zusammengefasst:

Vertriebsbuch Strom /​ OTC-Forwards

Grundgeschäft sind Stromlieferungen der TWL AG an ihre externen Kunden des Vertriebs. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Strom an Energieverbraucher für die kommenden Lieferjahre einbezogen.

Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige "Preisterminkurve gegen den Markt" PFC MtM bewertet.

Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Verkauf Strom aus Fernheizkraftwerk und dezentralen Anlagen /​ OTC-Forwards

Die Stromerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Dampfbezug aus der Müllverbrennungsanlage sowie bei Zusatzbedarf aus Dampfkesselerzeuger im Fernheizkraftwerk, in den dezentralen Anlagen durch den Wärmebedarf der zu versorgenden Abnahmestellen bestimmt. Grundgeschäft ist der Verkauf von Strom aus dem Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen.

Drohverlustrückstellungen ergäben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern diese negativ wären.

Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten /​ OTC-Forwards

Das Grundgeschäft ist die Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten externer Kunden des Vertriebs und der Beschaffung. Zur Sicherung werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für die Ermittlung einer Drohverlustrückstellung werden die Kosten aus den Beschaffungsgeschäften mit den Erlösen saldiert. Im Falle eines negativen Saldos wird eine Drohverlustrückstellung gebildet.

Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Vertriebsbuch Gas /​ OTC-Forwards

Grundgeschäft sind Gaslieferungen der TWL AG an ihre externen Kunden des Vertriebs. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Gas eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeitund Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Gas an Energieverbraucher für die kommenden Lieferjahre einbezogen.

Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige PFC MtM bewertet.

Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Verkauf Wärme aus Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen /​ OTC-Forwards

Die Wärmeerzeugung im Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen werden durch Preisfixierung der Brennstoffkosten (Gas) abgesichert. Grundgeschäft ist der geplante Verkauf der Wärme. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen.

Drohverlustrückstellungen ergeben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr.

Die Sicherungsbeziehung Wärme wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften besteht ein hoher funktionaler Zusammenhang. Aufgrund der physischen Kausalität eignen sich die Sicherungsgeschäfte um die Positionen des Grundgeschäftes zu schließen.

2.5 Vorräte

Das Zentrallager der TWL AG ist mit einem Lagermaterialbestand von 802 Tsd. Euro (i. Vj. 622 Tsd. Euro) ausgewiesen. In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind entgeltlich erworbene Schadstoffemissionsrechte in Höhe von 6.344 Tsd. Euro (i. Vj. 8.477 Tsd. Euro) enthalten.

Unter den Vorräten wird auch der Heizölbestand von 1.088 Tsd. Euro (i. Vj. 1.134 Tsd. Euro) ausgewiesen sowie das Bestandskonto zu den unfertigen Leistungen in Höhe von 1.922 Tsd. Euro (i. Vj. 1.679 Tsd. Euro).

2.6 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 58.607 Tsd. Euro stammen aus dem Grundgeschäft und liegen 17,8 Prozent über dem Niveau von 2022 (i. Vj. 49.735 Tsd. Euro). Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen Aktionäre beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.387 Tsd. Euro (i. Vj. 593 Tsd. Euro) sowie Forderungen in Höhe von 400 Tsd. Euro, welche aus der Abgrenzung 34 Schulen resultieren.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus kurzfristigen Darlehen in Höhe von 2.316 Tsd. Euro (i. Vj. 9.019 Tsd. Euro). Die restlichen Forderungen resultieren, wie im Vorjahr, ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen und haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren, wie im Vorjahr, aus Lieferungen und Leistungen, deren Restlaufzeit unter einem Jahr liegt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen aus zu viel gezahlten Strom- und Energiesteuern in Höhe von 4.438 Tsd. Euro (i. Vj. 2.292 Tsd. Euro) und weisen, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr auf.

2.7 Flüssige Mittel

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2023
Tsd. Euro
2022
Tsd. Euro
Kassenbestand 24 35
Guthaben bei Kreditinstituten 14.997 2.128
Gesamt 15.021 2.163

2.8 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind im Wesentlichen Mietvorauszahlungen an die Firma Pro Concept Bismarckstr. 63 Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein, enthalten.

2.9 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je 10.000,00 DM oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten.

2.10 Sonderposten

Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen in Höhe von 3.580 Tsd. Euro (i. Vj. 3.754 Tsd. Euro) handelt es sich vorwiegend um einen zweckgebundenen Zuschuss für Bauleistungen auf Grund eines Erdgaslieferungsvertrages sowie um Zuschüsse für den Fernwärmeausbau und einer Kälteanlage im BHKW der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen am Rhein (BGU).

Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der zum Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst.

2.11 Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 1,83 Prozent, eines Gehaltstrends von 2,50 Prozent und eines Rententrends von 2,00 Prozent. Die Unterdeckung gemäß § 284 Abs. 1 HGB in Höhe der nicht zugeführten Beträge durch die Inanspruchnahme des Verteilungswahlrechts nach Artikel 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB beträgt insgesamt 137 Tsd. Euro.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden nach der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen nach IAS und nach handelsrechtlichen Vorschriften (IDW RS HFA 3) vom 19. Juni 2013 ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 0,99 Prozent und eines Gehaltstrends von 3,00 Prozent.

Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurde nach dem BilMoG unter Zugrundelegung der Heubeck'schen Richttafeln 2018 G für Sterblichkeit und Invalidisierung mit einem Zinsfuß von 1,75 Prozent gebildet. Die Fluktuation wird berücksichtigt, indem der Teilwert mit Null ausgewiesen wird, wenn das Dienstverhältnis am Bilanzstichtag noch keine 10 Jahre bestanden hat. Der Wert der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2023 212 Tsd. Euro (i. Vj. 237 Tsd. Euro).

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Schadstoffemissionsrechte in Höhe von 5.869 Tsd. Euro (i. Vj. 6.703 Tsd. Euro), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 8.939 Tsd. Euro (i. Vj. 11.741 Tsd. Euro), eine Rückstellung für Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 1.275 Tsd. Euro (i. Vj. 1.245 Tsd. Euro) sowie Rückstellungen für Freistellung/​Abfindungen in Höhe von 2.449 Tsd. Euro (i. Vj. 3.535 Tsd. Euro) enthalten.

2.12 Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

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davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag 31.12.2023
Tsd. Euro
bis zu einem Jahr
Tsd. Euro
von mehr als einem Jahr
Tsd. Euro
davon von über fünf Jahren
Tsd. Euro
Gesamtbetrag 31.12.2022
Tsd. Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 145.932 11.880 134.052 48.850 161.702
(Vorjahr) (161.702) (11.354) (150.348) (111.223)
Erhaltene Anzahlungen 6.670 6.670 0 0 291
(Vorjahr) (291) (291) (0) (0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 41.362 41.362 0 0 32.297
(Vorjahr) (32.297) (32.297) (0) (0)
Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären 7.028 7.028 0 0 6.163
(Vorjahr) (6.163) (6.163) (0) (0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 24.803 24.803 0 0 32.105
(Vorjahr) (32.105) (32.105) (0) (0)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.404 1.404 0 0 2.690
(Vorjahr) (2.690) (2.690) (0) (0)
Sonstige Verbindlichkeiten 1.307 1.307 0 0 4.138
(Vorjahr) (4.138) (4.138) (0) (0)
(davon aus Steuern) (839) (839) (0) (0) (2.855)
(Vorjahr) (2.855) (2.855) (0) (0)
Gesamt 228.506 94.454 134.052 48.850 239.386
(Vorjahr) (239.386) (89.037) (150.348) (111.223)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Ludwigshafen am Rhein aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7.028 Tsd. Euro (i. Vj. 6.163 Tsd. Euro).

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich zum einen um den Restverlustausgleich gegenüber der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein, in Höhe von 2.816 Tsd. Euro (i. Vj. 4.568 Tsd. Euro) sowie um Verbindlichkeiten gegenüber der Freischwimmer in Höhe von 1.578 Tsd. Euro, gegenüber der Ensys in Höhe von 1.185 Tsd. Euro, gegenüber der TWL Energie Deutschland in Höhe von 2 Tsd. Euro, gegenüber der TWL Metering in Höhe von 5 Tsd. Euro sowie gegenüber der TWL Vertrieb in Höhe von 75 Tsd. Euro. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer, Erhöhung der Kapitalrücklage der TWL Vertrieb, Zinsen und Verlustübernahme.

Des Weiteren sind Verbindlichkeiten in Höhe von 14.069 Tsd. Euro (i. Vj. 24.033 Tsd. Euro) gegenüber der TWL Netze enthalten, die ebenso wie die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, wie im Vorjahr, größtenteils aus Lieferungen und Leistungen resultieren.

Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen größtenteils auf Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer in Höhe von 375 Tsd. Euro, abzuführende Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 465 Tsd. Euro, ISU Barsicherheiten in Höhe von 179 Tsd. Euro sowie Verbindlichkeiten aus der Rückvergütung an Insolvenzverwalter in Höhe von 185 Tsd. Euro.

2.13 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten wird ein Zuschuss der BASF Wohnen + Bauen Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein, (ehemals: LUWOGE) für Unterhaltungsarbeiten bis zur generellen Netzerneuerung "Kranichstraße" in Höhe von 120 Tsd. Euro ausgewiesen. Im Wesentlichen setzt sich der Posten allerdings aus dem Treuhandmodell der TWL Netze in Höhe von 3.258 Tsd. Euro für Baukostenzuschüsse Strom, in Höhe von 632 Tsd. Euro für Baukostenzuschüsse Wärme, in Höhe von 542 Tsd. Euro für Baukostenzuschüsse Wasser, in Höhe von 189 Tsd. Euro für Baukostenzuschüsse Gas sowie Zuschüssen für Hausanschlusskosten Strom in Höhe von 1.942 Tsd. Euro, Hausanschlusskosten Wasser in Höhe von 614 Tsd. Euro, Hausanschlusskosten Wärme in Höhe von 670 Tsd. Euro und Hausanschlusskosten Gas in Höhe von 304 Tsd. Euro zusammen. Dies steht im direkten Zusammenhang mit einer Korrektur in laufender Rechnung des regulierten aktivisch gekürzten Anlagevermögens in gleicher Höhe.

2.14 Latente Steuern

Aktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen und Sonderposten für Investitionszuschüsse. Ferner wurden aktive latente Steuern auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge gerechnet. Wesentliche Bewertungsunterschiede bei den Beteiligungen an Personengesellschaften führen zu passiven latenten Steuern. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach aktive latente Steuern nicht aktiviert werden müssen.

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

3.1 Umsatzerlöse

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2023
Tsd. Euro
2022
Tsd. Euro
Strom 264.394 217.823
Gas 127.227 64.389
Wärme 42.284 25.591
Kälte 69 55
Trinkwasser 27.590 23.284
Betriebsführung 9.695 9.589
Sonstige Erlöse 124.733 164.273
Gesamt 595.992 505.004

Die Nettoumsatzerlöse (Bruttoumsatzerlöse abzgl. Strom- und Energiesteuern) wurden ausschließlich im Inland erzielt. Periodenfremde Umsatzerlöse ergeben sich aus der Spitzabrechnung der Verbrauchsabgrenzung des Vorjahres. Hierbei entfallen 1.029 Tsd. Euro auf die Sparte Strom, 3.589 Tsd. Euro auf die Sparte Gas, 1.036 Tsd. Euro auf die Wärmesparte und 375 Tsd. Euro auf die Sparte Wasser.

3.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge von 12.840 Tsd. Euro (i. Vj. 17.449 Tsd. Euro) beinhalten Zahlungen der Stadt Ludwigshafen zur Deckelung des ÖPNV Verlustes von 3.242 Tsd. Euro (i. Vj. 6.725 Tsd. Euro).

Ebenso enthalten sind die Erstattungen der Konzessionsabgaben Strom und Gas der TWL Netze von 5.400 Tsd. Euro (i. Vj. 5.610 Tsd. Euro).

Ferner wurden Erträge aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen in Höhe von 2.969 Tsd. Euro (i. Vj. 1.495 Tsd. Euro) verbucht.

Vom Rest entfällt der größte Teil auf Erträge aus verschiedenen Verwaltungs- und Dienstleistungsumlagen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 3.059 Tsd. Euro (i. Vj. 1.551 Tsd. Euro) enthalten. Diese betreffen hauptsächlich die Auflösung von Rückstellungen.

3.3 Materialaufwand

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2023
Tsd. Euro
2022
Tsd. Euro
Energiebezüge 355.481 292.182
Lager- und Fremdmaterial 8.877 9.285
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 364.358 301.467
Aufwendungen für bezogene Leistungen 123.895 115.693
Gesamt 488.253 417.161

Periodenfremde Materialaufwendungen sind aus der in der Energiewirtschaft üblichen rollierenden Abrechnungslogik geschäftsbedingt. Sie beinhalten insbesondere Abweichungen bei der Vorjahresabgrenzung der Preisbestandteile wie Netznutzungsentgelte, Steuern und Abgaben im Strom- und Gasbereich. Insgesamt können 483 Tsd. Euro (i. Vj. 452 Tsd. Euro) als periodenfremd angesehen werden.

3.4 Personalaufwand

Der Personalaufwand beträgt 38.268 Tsd. Euro (i. Vj. 38.729 Tsd. Euro). Der Personalaufwand beinhaltet 5.488 Tsd. Euro (i. Vj. 2.923 Tsd. Euro) Aufwendungen für Altersversorgung.

3.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 30.141 Tsd. Euro (i. Vj. 25.368 Tsd. Euro) sind im Wesentlichen folgende Einzelsachverhalte erfasst: Die Konzessionsabgaben an die Stadt Ludwigshafen von 5.063 Tsd. Euro (i. Vj. 6.266 Tsd. Euro) sowie Miete und Leasingkosten, IT-Kosten, Beratungsleistungen, Wertberichtigungen auf Forderungen und diverse andere betriebliche Aufwendungen. Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind außerdem Aufwendungen von 84 Tsd. Euro (i. Vj. 475 Tsd. Euro) periodenfremd.

3.6 Finanzergebnis

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2023
Tsd. Euro
2022
Tsd. Euro
Erträge aus Beteiligungen 1.788 749
(davon aus verbundenen Unternehmen) (603) (242)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 439 459
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 23 298
(davon aus verbundenen Unternehmen) (23) (298)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 842 474
(davon aus verbundenen Unternehmen) (320) (279)
Abschreibungen auf Finanzanlagen 10.600 5.610
Aufwendungen aus Verlustübernahme 15.112 18.216
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.391 3.227
(davon an verbundene Unternehmen) (72) (0)
Gesamt -27.011 -25.073

In dem Posten Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind nach § 277 Abs. 5 HGB Aufzinsungsbeträge aus den Pensionsrückstellungen in Höhe von 133 Tsd. Euro (i. Vj. 335 Tsd. Euro) und den Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von 1 Tsd. Euro (i. Vj. 0 Tsd. Euro) enthalten. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, die Auswirkungen der Zinssatzänderung bei den Pensionsrückstellungen im Finanzergebnis auszuweisen.

III. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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2023
Tsd. Euro
2022
Tsd. Euro
abgeschlossene Energiebezugsverträge 261.256 402.893
Bestellobligo für Baumaßnahmen und Dienstleistungen einschließlich Miet-/​Leasingverträge 27.277 52.014
Gesamt 288.533 454.907

Die TWL AG ist Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer - sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind - eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz 2023 betrug 3,75 Prozent des umlagepflichtigen Einkommens von 26.083 Tsd. Euro. Hierbei handelt es sich um eine mittelbare Pensionsverpflichtung, für die gemäß Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB keine Rückstellung gebildet werden muss.

Bankverbindlichkeiten der VBL GmbH sind jeweils durch eine kommunale Ausfallbürgschaft der Stadt Ludwigshafen am Rhein besichert.

Als zuständige Aufsichtsbehörde hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz im Zusammenhang mit der Darlehensgewährung gegenüber der VBL GmbH gefordert, dass TWL AG die Rückbürgschaft für Bankverbindlichkeiten für den Fall der Zahlungsunfähigkeit der VBL GmbH übernimmt.

TWL AG hat diesen Anforderungen entsprochen und Rückbürgschaften für 5 Darlehen übernommen, die zum Bilanzstichtag noch mit 10.634 Tsd. Euro valutierten.

TWL AG hat Höchstbürgschaften zu Gunsten der TWL Windpark Zellertal Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein, in Höhe von 200 Tsd. Euro, der Ensys Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main, in Höhe von 25 Tsd. Euro sowie zu Gunsten der Freischwimmer in Höhe von 440 Tsd. Euro übernommen.

Eine Inanspruchnahme der TWL AG aus der Besicherung gemäß § 285 Nr. 27 HGB ist auf Grund der Kapitaldienstfähigkeit der Gesellschaften aktuell nicht zu erwarten.

IV. Angaben zu § 6b Abs. 2 EnWG

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG mit der TWL Netze getätigt. Diese betreffen die Verpachtung von Strom- und Gasnetzen von der TWL AG an die TWL Netze. Insgesamt wurden damit Erlöse in Höhe von 11.035 Tsd. Euro (i. Vj. 10.589 Tsd. Euro) erzielt.

Die Gesellschaft erbringt energiespezifische Dienstleistungen im Sinne des § 6b Abs. 1 S. 1 EnWG. Daher wurden in der internen Rechnungslegung getrennte Konten gemäß § 6b Abs. 3 S. 1 EnWG eingerichtet.

V. Ergänzende Angaben

1. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2023 bekannt.

2. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2023 waren im Durchschnitt 416 Mitarbeiter beschäftigt, die sich aus 309 kaufmännischen Mitarbeitern und 107 technischen Mitarbeitern zusammensetzen.

3. Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für Organe

Aufsichtsrat

Von der Stadt Ludwigshafen entsandte Aufsichtsratsmitglieder:

Jutta Steinruck

Oberbürgermeisterin

Vorsitzende des Aufsichtsrats

David Guthier

Key Account Manager

1. Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Nesrin Akpinar

Teamlead Sales

Hans-Uwe Daumann

Dip.-Soziologe, Rentner

Barbara Ehlers

Steuerberaterin

Hans-Peter Eibes

Betriebswirt

Heinrich Jöckel

Justiziar, Rentner

Christoph Heller

Malermeister

Hans Mindl

Rentner

Frank Meier

Chemikant, Betriebsrat BASF SE

Manfred Hartinger

KFZ-Mechaniker, Rentner

Bernhard Wadle-Rohe

Künstler

Von den Arbeitnehmern der TWL AG gewählte Aufsichtsratsmitglieder:

Jens Freiermuth

Techn. Angestellter

Kariona Hauck

Controllerin

2. Stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats seit 06.12.2023

Micha Sommer

Techn. Angestellter

Ronny Vigna (bis 30.11.2023)

Wirtschaftsinformatiker

2. Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 30.11.2023

Manuel Wolff

Techn. Angestellter

Andreas Köhler

Kfm. Angestellter

Jochen Meyer (seit 01.12.2023)

Techn. Angestellter

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf 61 Tsd. Euro.

Vorstand

Dieter Feid

(Kaufmännischer Vorstand)

Thomas Mösl

(Technischer Vorstand)

Auf die Angabe der Bezüge des Vorstands wurde mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2023 insgesamt 594 Tsd. Euro. Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von 8.539 Tsd. Euro gebildet worden.

1. Abschlussprüfungshonorar

Auf die Angabe des Gesamthonorars des bestellten Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB wurde verzichtet, da die Angabe im Konzernabschluss der TWL AG enthalten ist.

2. Ergebnisverwendung

Nach dem Vorschlag des Vorstands soll der ausgewiesene Bilanzgewinn der TWL AG in Höhe von 45.216 Tsd. Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.

3. Konzernabschluss

Das Mutterunternehmen des größten und gleichzeitig des kleinsten Konsolidierungskreises ist die TWL AG mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein, die ihren Konzernabschluss im elektronischen Bundesanzeiger offenlegt.

 

Ludwigshafen am Rhein, 15. März 2024

Der Vorstand

Dieter Feid, Kaufmännischer Vorstand

Thomas Mösl, Technischer Vorstand

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2023

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in Euro 01.01.2023 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 36.391.972,57 324.559,76 -120.872,01 231.544,82 36.827.205,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 44.058.244,93 666.112,03 -1.475,59 94.187,74 44.817.069,11
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 663.154.845,24 14.618.314,67 -11.776.640,71 8.589.977,78 674.586.496,98
3. Sonstige technische Anlagen 18.394.197,95 467.266,16 0,00 269.405,79 19.130.869,90
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.668.325,64 470.969,13 -622.347,63 85.779,52 22.602.726,66
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.902.095,15 13.536.110,87 -31.278,75 -9.270.895,65 16.136.031,62
760.177.708,91 29.758.772,86 -12.431.742,68 -231.544,82 777.273.194,27
796.569.681,48 30.083.332,62 -12.552.614,69 0,00 814.100.399,41
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 30.209.254,74 75.000,00 -300.000,00 2.271.760,11 32.256.014,85
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 26.500.000,00 0,00 0,00 0,00 26.500.000,00
3. Beteiligungen 9.003.351,02 0,00 -84.786,64 0,00 8.918.564,38
4. Beteiligungen assoziierte Unternehmen 1.199.473,38 1.125.204,00 0,00 -2.271.760,11 52.917,27
5. Sonstige Ausleihungen 545.500,00 0,00 0,00 0,00 545.500,00
67.457.579,14 1.200.204,00 -384.786,64 0,00 68.272.996,50
Gesamt 864.027.260,62 31.283.536,62 -12.937.401,33 0,00 882.373.395,91
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Abschreibungen (kumuliert)
in Euro 01.01.2023 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 18.094.657,98 7.414.770,58 -120.872,01 0,00 25.388.556,55
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 23.584.412,58 901.150,95 0 0,00 24.485.563,53
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 449.720.050,57 14.900.537,00 -7.658.822,26 0,00 456.961.765,31
3. Sonstige technische Anlagen 14.418.146,95 538.363,95 0 0,00 14.956.510,90
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.688.134,64 1.554.358,65 -621.229,63 0,00 17.621.263,66
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
504.410.744,74 17.894.410,55 -8.280.051,89 0,00 514.025.103,40
522.505.402,72 25.309.181,13 -8.400.923,90 0,00 539.413.659,95
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.926.293,84 1.000.000,00 0,00 0,00 7.926.293,84
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 7.709.396,63 9.590.603,37 0,00 0,00 17.300.000,00
3. Beteiligungen 2.696.791,62 0,00 0,00 0,00 2.696.791,62
4. Beteiligungen assoziierte Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
5. Sonstige Ausleihungen 499.564,00 9.565,00 0,00 0,00 509.129,00
17.832.046,09 10.600.168,37 0,00 0,00 28.432.214,46
Gesamt 540.337.448,81 35.909.349,50 -8.400.923,90 0,00 567.845.874,41
scrollen
Buchwerte
in Euro 31.12.2023 31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 11.438.648,59 18.297.314,59
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 20.331.505,58 20.473.832,35
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 217.624.731,67 213.434.794,67
3. Sonstige technische Anlagen 4.174.359,00 3.976.051,00
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.981.463,00 5.980.191,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 16.136.031,62 11.902.095,15
263.248.090,87 255.766.964,17
274.686.739,46 274.064.278,76
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 24.329.721,01 23.282.960,90
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 9.200.000,00 18.790.603,37
3. Beteiligungen 6.221.772,76 6.306.559,40
4. Beteiligungen assoziierte Unternehmen 52.917,27 1.199.473,38
5. Sonstige Ausleihungen 36.371,00 45.936,00
39.840.782,04 49.625.533,05
Gesamt 314.527.521,50 323.689.811,81

Bilanz zum 31.12.2023

für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß § 6b Abs. 3 EnWG

Aktiva

scrollen
31.12.2023
Euro
31.12.2022
Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 39.809,00 237,00
II. Sachanlagen 48.264.612,93 44.595.819,35
48.304.421,93 44.596.056,35
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 207.930,08 193.531,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 3.223.800,18
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmensbereic 5.500.180,78 0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände 20.642,89 4.033,38
5.520.823,66 3.227.833,56
III. Guthaben bei Kreditinstituten 2.104.558,27 40.351,70
7.833.312,02 3.461.716,84
56.137.733,95 48.057.773,19

Passiva

31.12.2023
Euro
31.12.2022
Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 15.097.921,92 15.097.921,92
II. Kapitalrücklage 9.942.474,09 9.942.474,09
III. Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 1.509.792,19 1.509.792,19
IV. Bilanzgewinn /​ Bilanzverlust 3.059.580,48 2.089.782,99
29.609.768,68 28.639.971,19
B. Rückstellungen
1 Steuerrückstellungen 0,00 0,00
2. sonstige Rückstellungen 431,28 24.835,40
431,28 24.835,40
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 21.241.836,15 8.093.150,06
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 85.110,76 176.801,37
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 14.070,81
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmensbereic 5.200.587,08 11.108.944,36
5. Sonstige Verbindlichkeiten 0,00 0,00
26.527.533,99 19.392.966,60
56.137.733,95 48.057.773,19

Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

scrollen
2023
Euro
2022
Euro
1. Umsatzerlöse 6.100.208,02 5.405.330,94
2. sonstige betriebliche Erträge 5.191.393,66 5.496.987,57
11.291.601,68 10.902.318,51
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -2.447.300,52 -2.481.192,62
4. sonstige betriebliche Aufwendungen -5.173.981,45 -6.175.725,31
-7.621.281,97 -8.656.917,93
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -575.926,66 -132.684,64
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -8.351,17 6.001,00
7. Ergebnis nach Steuern 3.086.041,87 2.118.716,94
8. sonstige Steuern -26.461,39 -28.933,95
9. Jahresüberschuss/​Jahresfehlbetrag 3.059.580,48 2.089.782,99
10. Gewinn-/​ Verlustvortrag aus dem Vorjahr 2.089.782,99 3.189.823,19
11. Ausschüttungen -2.089.782,99 -3.189.823,19
12. Einstellung in die gesetzlichen Rücklagen 0,00 0,00
13. Bilanzgewinn/​Bilanzverlust 3.059.580,48 2.089.782,99

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2023

für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

scrollen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
in Euro 01.01.2023 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltliche erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 275.133,30 40.000,00 0,00 0,00 315.133,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 11.039.843,36 299.032,44 0,00 14.291,21 11.353.167,01
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 142.481.395,17 4.469.094,60 -548.324,99 889.041,27 147.291.206,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.158.070,38 0,00 0,00 0,00 3.158.070,38
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.250.536,64 1.323.467,06 0,00 -879.221,48 1.694.782,22
157.929.845,55 6.091.594,10 -548.324,99 24.111,00 163.497.225,66
scrollen
Abschreibungen (kumuliert)
in Euro 01.01.2023 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltliche erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 274.896,30 428,00 0,00 0,00 275.324,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 7.147.652,65 152.918,65 0,00 0,00 7.300.571,30
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 103.057.045,17 2.289.431,87 -548.285,99 0,00 104.798.191,05
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.129.328,38 4.522,00 0,00 0,00 3.133.850,38
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
113.334.026,20 2.446.872,52 -548.285,99 0,00 115.232.612,73
scrollen
Buchwerte
in Euro 31.12.2023 31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltliche erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 39.809,00 237,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.052.595,71 3.892.190,71
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 42.493.015,00 39.424.350,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 24.220,00 28.742,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.694.782,22 1.250.536,64
48.264.612,93 44.595.819,35

Bilanz zum 31.12.2023

für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß § 6b Abs. 3 EnWG

Aktiva

scrollen
31.12.2023
Euro
31.12.2022
Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00
II. Sachanlagen 31.437.222,75 29.440.942,61
31.437.222,75 29.440.942,61
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 156.252,76 146.089,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 556.980,79
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmensbereic 3.884.729,04 0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände 18.751,38 6.826,35
3.903.480,42 563.807,14
III. Guthaben bei Kreditinstituten 1.379.290,12 26.210,66
5.439.023,30 736.107,30
36.876.246,05 30.177.049,91

Passiva

scrollen
31.12.2023
Euro
31.12.2022
Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 11.086.643,57 11.086.643,57
II. Kapitalrücklage 7.300.916,44 7.300.916,44
III. Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 1.108.664,36 1.108.664,36
IV. Bilanzgewinn /​ Bilanzverlust 2.779.230,67 3.536.879,46
22.275.455,04 23.033.103,83
B. Rückstellungen
1 Steuerrückstellungen 0,00 0,00
2. sonstige Rückstellungen 942,68 70.194,08
942,68 70.194,08
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 13.920.436,59 5.210.017,18
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 186.034,45 290.485,76
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmensbereic 493.377,29 1.573.249,07
5. Sonstige Verbindlichkeiten 0,00 0,00
14.599.848,33 7.073.752,00
36.876.246,05 30.177.049,91

Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

scrollen
2023
Euro
2022
Euro
1. Umsatzerlöse 4.949.193,13 5.290.583,22
2. sonstige betriebliche Erträge 223.935,47 197.310,85
5.173.128,60 5.487.894,07
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.793.254,75 -1.581.600,71
4. sonstige betriebliche Aufwendungen -211.088,97 -290.087,90
-2.004.343,72 -1.871.688,61
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -377.422,67 -85.416,56
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -7.585,96 10.156,46
7. Ergebnis nach Steuern 2.783.776,25 3.540.945,36
8. sonstige Steuern -4.545,58 -4.065,90
9. Jahresüberschuss/​Jahresfehlbetrag 2.779.230,67 3.536.879,46
10. Gewinn-/​ Verlustvortrag aus dem Vorjahr 3.536.879,46 3.599.439,45
11. Ausschüttungen -3.536.879,46 -3.599.439,45
12. Einstellung in die gesetzlichen Rücklagen 0,00 0,00
13. Bilanzgewinn/​Bilanzverlust 2.779.230,67 3.536.879,46

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2023

für den Tätigkeitsbereich Gasverteilung gemäß §6b Abs. 3 EnWG

scrollen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
in Euro 01.01.2023 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.921.321,57 0,00 -1.475,59 4.353,82 1.924.199,80
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 116.890.783,18 1.632.997,70 -109.371,04 440.763,99 118.855.173,83
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 -9.213,09 0,00 11.325,15 2.112,06
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 609.015,02 2.103.233,02 0,00 -392.438,11 2.319.809,93
119.421.119,77 3.727.017,63 -110.846,63 64.004,85 123.101.295,62
scrollen
Abschreibungen (kumuliert)
in Euro 01.01.2023 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2023
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.223.011,98 33.698,00 0,00 0,00 1.256.709,98
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 88.757.165,18 1.759.133,69 -109.359,04 0,00 90.406.939,83
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 423,06 0,00 0,00 423,06
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
89.980.177,16 1.793.254,75 -109.359,04 0,00 91.664.072,87
scrollen
Buchwerte
in Euro 31.12.2023 31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 667.489,82 698.309,59
2. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 28.448.234,00 28.133.618,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.689,00 0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.319.809,93 609.015,02
31.437.222,75 29.440.942,61

Bilanz zum 31.12.2023

für den Tätigkeitsbereich iMSB Strom §6b Abs. 3 EnWG

Aktiva

scrollen
31.12.2023
Euro
31.12.2022
Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00
II. Sachanlagen 1.302.319,00 1.064.843,00
1.302.319,00 1.064.843,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.676,83 1.997,90
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 24.690,21 0,00
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmensbereic 0,00 0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände 0,00 30,59
24.690,21 30,59
III. Guthaben bei Kreditinstituten 53.639,48 3,42
81.006,51 2.031,91
1.383.325,51 1.066.874,91

Passiva

31.12.2023
Euro
31.12.2022
Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 0,00 0,00
II. Kapitalrücklage 0,00 0,00
III. Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 0,00 0,00
IV. Bilanzgewinn /​ Bilanzverlust -1.868,47 15.851,51
-1.868,47 15.851,51
B. Rückstellungen
1 Steuerrückstellungen 0,00 0,00
2. sonstige Rückstellungen 4,71 19,52
4,71 19,52
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 541.407,06 0,02
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 930,17 2.583,74
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.401,52 66.312,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmensbereic 841.450,51 982.108,13
5. Sonstige Verbindlichkeiten 0,00 0,00
1.385.189,27 1.051.003,89
1.383.325,51 1.066.874,91

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 für den Tätigkeitsbereich iMSB Strom gemäß §6b Abs. 3 EnWG in Verbindung mit §3 Ab

scrollen
2023
Euro
2022
Euro
1. Umsatzerlöse 249.790,00 204.384,06
2. sonstige betriebliche Erträge 0,00 0,00
249.790,00 204.384,06
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -236.557,46 -187.162,49
4. sonstige betriebliche Aufwendungen -374,51 -1.415,58
-236.931,97 -188.578,07
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -14.679,09 0,00
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 45,52
7. Ergebnis nach Steuern -1.821,06 15.851,51
8. sonstige Steuern -47,41 0,00
9. Jahresüberschuss/​Jahresfehlbetrag -1.868,47 15.851,51
10. Gewinn-/​ Verlustvortrag aus dem Vorjahr 15.851,51 81.492,86
11. Ausschüttungen -15.851,51 -81.492,86
12. Einstellung in die gesetzlichen Rücklagen 0,00 0,00
13. Bilanzgewinn/​Bilanzverlust -1.868,47 15.851,51

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2023

für den Tätigkeitsbereich Smart Meter gemäß §6b Abs. 3 EnWG in Verbindung mit §3 Abs. 4 MsbG

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in Euro 01.01.2023 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2023
II. Sachanlagen
1. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 163.0183,45 474.407,97 -438,45 0 2.104.152,97
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Gesamt 1.630.183,45 474.407,97 -438,45 0,00 2.104.152,97
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Abschreibungen (kumuliert)
in Euro 01.01.2023 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2023
II. Sachanlagen
1. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 565.340,45 236.557,46 -63,94 0 801.833,97
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Gesamt 565.340,45 236.557,46 -63,94 0,00 801.833,97
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Buchwerte
in Euro 31.12.2023 31.12.2022
II. Sachanlagen
1. Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen 1.302.319,00 1.064.843,00
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00
Gesamt 1.302.319,00 1.064.843,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Technische Werke Ludwigshafen AG, Ludwigshafen am Rhein

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Technische Werke Ludwigshafen AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Technische Werke Ludwigshafen AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige lnformationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote)".

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DER EINHALTUNG DER RECHNUNGSLEGUNGSPFLICHTEN NACH § 6b ABS. 3 ENWG UND § 3 ABS. 4 SATZ 2 MSBG

Prüfungsurteile

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 eingehalten hat. Darüber hinaus haben wir die Tätigkeitsabschlüsse für die Tätigkeiten Elektrizitätsverteilung, Gasverteilung und Messstellenbetrieb nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG sowie § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG - bestehend jeweils aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie die als Anlage beigefügten Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden für die Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse - geprüft.

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Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenem Erkenntnisse entsprechen die beigefügten Tätigkeitsabschlüsse in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten und der Tätigkeitsabschlüsse in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten. Die gesetzlichen Vertreter sind auch verantwortlich für die Aufstellung der Tätigkeitsabschlüsse nach den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und des § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Die Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt "Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass der jeweilige Tätigkeitsabschluss kein unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Tätigkeit zu vermitteln braucht.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Pflichten der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen,

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ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben und

ob die Tätigkeitsabschlüsse in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG und des § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG entsprechen.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG und § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sowie nach § 3 Abs. 4 Satz 2 MsbG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Unsere Verantwortung für die Prüfung der Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass wir für den jeweiligen Tätigkeitsabschluss keine Beurteilung der sachgerechten Gesamtdarstellung vornehmen können.

 

Köln, 31. Mai 2024

BBH AG Wirtschaftsprüfungsgellschaft

Michael Koch, Wirtschaftsprüfer

Stefan Mackenrodt, Wirtschaftsprüfer