Aurubis AGHamburgJahresabschluss zum 30. September 2012GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGENGeschäftstätigkeit und StrukturGeschäftstätigkeit Die Aurubis AG (Aurubis) zählt zu ihrem Kerngeschäft die Produktion von Kupfer und weiteren Metallen aus Primär- und Recyclingrohstoffen sowie die Herstellung von Kupferprodukten. Damit sind wir in zentralen Bereichen der Wertschöpfungskette des Industriemetalls Kupfer vertreten. Die Erzeugung von Edelmetallen und Spezialprodukten ergänzt das Leistungsspektrum. Aurubis produziert sein Kupfer zum großen Teil aus Kupferkonzentraten, die in außereuropäischen Ländern eingekauft werden. Unsere zweite Rohstoffbasis sind Zwischenprodukte sowie Altkupfer und andere Recyclingmaterialien, deren Herkunftsort überwiegend der europäische Raum ist. Spezielle Verarbeitungsmöglichkeiten bestehen für Reststoffe aus der Metallproduktion sowie für edelmetallhaltige Vorstoffe und Elektronikschrotte. An den Standorten Hamburg und Lünen produziert die Aurubis AG Kupferkathoden, die als Handelsmarke bei der London Metal Exchange (LME) registriert sind. Sie sind das Ausgangsprodukt für die Herstellung von Kupfer-Gießwalzdraht und Stranggussformaten. Durch die Verwendung eigener Kathoden ist hierbei eine sehr hohe Liefersicherheit bei unseren Kupferprodukten gewährleistet. Andererseits lassen sich Kupferkathoden aber auch bei der LME andienen und können an den Handel oder die Industrie verkauft werden. Das Kernprodukt der Aurubis AG ist Kupfer-Gießwalzdraht, der mit seiner gleichmäßig hohen elektrischen Leitfähigkeit beste Wirkungsgrade bei der Wandlung und Übertragung von Strom erreicht. Eine zweite wesentliche Produktgruppe sind Stranggussformate, aus denen Bänder, Folien, Bleche, Rohre und Profile hergestellt werden. Neben Kupfer enthalten die bei Aurubis eingesetzten Rohstoffe auch andere Elemente. Sie werden in unseren Prozessen zum größten Teil extrahiert und zu Spezialprodukten weiterverarbeitet, darunter insbesondere Edelmetalle, Schwefelsäure, Selen und Eisensilikat. Organisationsstruktur Die Aurubis AG hat ihren Unternehmens- und Verwaltungssitz in Hamburg. An diesem Standort sind auch wesentliche Produktionsanlagen angesiedelt. Das Geschäftsfeld Primärkupfer umfasst im Wesentlichen die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten und die Produktion von Kupferkathoden am Standort Hamburg. Hinzu kommen die Produktion und Vermarktung von Schwefelsäure, Selen und Eisensilikat. Zum Geschäftsfeld Recycling/Edelmetalle zählen die Recyclingaktivitäten und die Produktion von Edelmetallen. Gesellschaften und Beteiligungen in angrenzenden Geschäftsfeldern ergänzen das Portfolio. Zum Geschäftsfeld Kupferprodukte gehört die Herstellung und Vermarktung von Gießwalzdraht und Stranggussformaten sowie Spezialprodukten. Darüber hinaus unterstützen Dienstleistungs- und Verwaltungsbereiche die operativen Einheiten. Rechtliche Struktur Die Aurubis AG wurde 1866 in Hamburg unter dem Namen Norddeutsche Affinerie AG gegründet. Der Beschluss zur Namensänderung erfolgte am 26. 02. 2009 durch die Hauptversammlung. Nach mehrfachen Änderungen in der Eigentümerstruktur wurde das Unternehmen 1998 an die Börse gebracht. Seit 2003 ist Aurubis im M-DAX und zugleich im Prime Standard der Deutschen Börse vertreten. Zum 31.12.1999 wurde die Aktienmehrheit an der auf Kupfer-recycling spezialisierten Hüttenwerke Kayser AG übernommen. Am 01. 10. 2003 erfolgte die Verschmelzung auf die damalige Norddeutsche Affinerie AG. Der Standort Lünen ist heute das Recyclingzentrum des Konzerns. Im Geschäftsjahr 2001/02 folgte der Erwerb der Prymetall GmbH & Co. KG (heute Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG) und ihrer 50-prozentigen Beteiligung an der Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG (Schwermetall Halbzeugwerk), Stolberg. Im Geschäftsjahr 2007/08 wurde der europäische Wettbewerber Cumerio übernommen, dessen Geschäftsmodell ebenfalls die Herstellung und Verarbeitung von Kupfer beinhaltete. Am 01.09.2011 erfolgte die Akquisition der Rolled Products Division der Luvata-Gruppe. UnternehmensstrategieDie Strategie der Aurubis AG ist darauf ausgerichtet, den Rohstofflieferanten und Produktkunden Lösungen mit einem Mehrwert und optimalen Service zu bieten. Dabei werden Kompetenzen in der Verhüttung, Raffination, Metallgewinnung, im Recycling und in der Kupferverarbeitung so eingesetzt, dass der höchste Wert aus unterschiedlichen, vor allem komplexen Rohstoffen, generiert wird. Im Produktgeschäft entwickelt Aurubis optimierte Kupferprodukte, die an den Bedürfnissen des Marktes ausgerichtet sind. In der Kupfererzeugung machen die Kombination aus Konzentratverarbeitung und Recycling sowie die Produktionskompetenz und die integrierten Produktionsprozesse Aurubis stark. Das Unternehmen ist dadurch in der Lage, eine große Bandbreite an Materialien sehr umweltfreundlich zu verarbeiten und wesentliche der in ihnen enthaltenen Elemente in marktfähiger Form auszubringen. Aurubis sieht sich insbesondere für komplexere Konzentrate in einer guten Wettbewerbsposition. Das Unternehmen profitiert hier von seiner langjährigen hohen Verarbeitungskompetenz. In Forschungs- und Entwicklungsprojekten wird dieses spezielle Know-how noch ausgebaut. Im Bereich Recycling/Edelmetalle verarbeitet Aurubis neben klassischen Recyclingmaterialien wie Kupfer- und Kupferlegierungsschrotten sowie Produktionsreststoffen aus der Kupferverarbeitung auch zunehmend komplexe Rohstoffe wie Industrieabfälle und Elektronikschrotte aus den Bereichen IT und Telekommunikation. Um einen möglichst großen Teil dieser Sekundärressourcen nutzen zu können, baut das Unternehmen die Verarbeitungskapazitäten für komplexe Recyclingrohstoffe kontinuierlich aus und investiert in modernste umweltfreundliche Anlagen. In der Weiterverarbeitung liegt der Schwerpunkt auf Produkten mit spezifischen, auf Leitfähigkeit beruhenden Eigenschaften von Kupfer und Kupferlegierungen, die für die Kunden einen Mehrwert darstellen. Aurubis verfolgt ein nachhaltiges Wachstum und eine nachhaltige Wertsteigerung. Entsprechend werden die Kompetenzen in den Bereichen Produktion, Prozessmanagement sowie Rohstoffeinkauf und Metallmanagement ausgebaut und weitere Wachstumschancen in europäischen und außereuropäischen Wachstumsmärkten geprüft. Daneben zählen die Sicherung der konzernweit hohen Umweltstandards sowie der verantwortliche Umgang mit Menschen und Ressourcen zu den wichtigen strategischen Zielen von Aurubis. Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie Nach der Akquisition der Walzsparte von Luvata zum 01.09.2011 stand das vergangene Geschäftsjahr ganz im Zeichen der Integration. Zunächst wurde für den Bereich eine neue Organisationsstruktur eingeführt und die funktionale Integration abgeschlossen. Parallel haben wir ein umfangreiches Projekt- und Maßnahmenpaket aufgesetzt. Dazu gehörte auch die geplante Verlagerung der Kupferbandfertigung von Finspång (Schweden) nach Zutphen (Niederlande) und Buffalo (USA), die der Optimierung der Produktionsstruktur dienen soll. Gleichzeitig wurde die gezielte Ausrichtung der Standorte auf das jeweils optimale Produktportfolio vorangetrieben und die Vertriebsorganisation neu ausgerichtet. Am Standort Hamburg haben wir während des vergangenen Geschäftsjahres die Kapazitätserweiterung im Rahmen des Projektes RWO Future fortgesetzt und abgeschlossen. Das Projekt umfasste die Erhöhung der Verarbeitungskapazität für Kupferkonzentrate in der Hütte und die Erweiterung der Kathodenproduktion. Wir suchen auch nach Lösungen für die Herausforderungen durch kontinuierlich zunehmende Begleitelemente in Konzentraten. Die Arbeiten hieran umfassen sowohl die Prozessoptimierung in bestehenden Anlagen als auch die Entwicklung neuer Verarbeitungsprozesse. In diesem Rahmen entwickelt Aurubis ein innovatives hydrometallurgisches Verfahren für die Verarbeitung hoch verunreinigter Konzentrate mittels Laugung, die mit den existierenden klassischen Schmelzverfahren nicht verarbeitet werden können. Im Bereich Recycling/Edelmetalle wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr verschiedene Optimierungsprojekte, darunter die hydrometallurgische Verfahrenserweiterung zur Goldraffination erfolgreich umgesetzt. Dies führt nicht nur zu einer schnelleren Ausbringung der Metalle, sondern auch zu einer höheren Wertschöpfungstiefe bei Begleitmetallen. Im Jahr 2013 wird Aurubis zudem am Standort Hamburg mit der Eigenverarbeitung aller anfallenden Anodenschlämme beginnen. Die erforderlichen Projektarbeiten laufen planmäßig. Für die weitere Stärkung der Produktkompetenz, des Markt- und Kunden-Know-hows sowie der Innovationskraft sind intern Projekte aufgesetzt worden. Nachhaltigkeit als Grundlage der Unternehmensentwicklung Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften sind zentrale Bestandteile der Aurubis-Unternehmensstrategie. Sowohl im operativen Geschäft als auch bei der Umsetzung langfristiger strategischer Initiativen orientiert sich Aurubis an den drei Prinzipien Verantwortung, Verbesserung und Wachstum. Verantwortung gehört auch neben Wertschätzung, Leistung, Integrität und Wandlungsfähigkeit zu den fünf Unternehmenswerten. Diese Unternehmenswerte wurden gemeinsam mit Mitarbeitern und Arbeitnehmervertretern erarbeitet und definiert. Im Frühjahr 2012 veröffentlichte Aurubis den dritten Nachhaltigkeitsbericht mit dem Leitmotiv „Gemeinsam“. Er berichtet über die Leistungen im Bereich der Nachhaltigkeit, bezogen auf die Geschäftsjahre 2009/10 sowie 2010/11 (siehe auch www.aurubis.com/de/verantwortung/nachhaltigkeit/). Der Nachhaltigkeitsbericht orientiert sich ebenso wie die beiden vorher erschienenen am Leitfaden der Global Reporting Initiative (GRI). Die Standorte der ehemaligen Luvata RPD wurden im aktuellen Bericht noch nicht nach den GRI-Indikatoren bewertet. Der im Herbst 2012 veröffentlichte aktuelle Umweltreport (siehe auch www.aurubis.com/umweltreport) erläutert umfassend, wie Aurubis die internationale Spitzenposition im Umweltschutz noch weiter festigt, und stellt Erfolge, Ziele und Herausforderungen vor. Dafür ist es wichtig, die Umweltschutz-Kennzahlen über Standorte hinweg zu harmonisieren. Deshalb wurden steuerungsrelevante Kennzahlen definiert und dort, wo es möglich ist, in konsolidierter Form angegeben. Zudem werden die Unternehmensleitlinien, das Umweltmanagementsystem sowie konkrete Aktivitäten zum Umwelt-, Klima und Ressourcenschutz vorgestellt. Aurubis ist bereits seit langem in vielen Dingen nachhaltig ausgerichtet. Viele Aktivitäten von Aurubis werden in der Öffentlichkeit aber noch nicht in vollem Umfang wahrgenommen. Deshalb haben wir im Geschäftsjahr 2011/12 damit begonnen, eine zusammenfassende Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln. Sie soll auf den Gleichklang von Wirtschaft-Umwelt-Mensch fokussieren und zwar über die einzelnen Phasen der Wertschöpfungskette hinweg: Rohstoffe, Prozesse, Produkte. Im nächsten Schritt wird die Nachhaltigkeitstrategie weiter präzisiert und Ziele sowie konkrete Aktionspläne für Handlungsfelder erarbeitet. UnternehmenssteuerungFührungsverantwortung Der Vorstand steuert das auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtete Unternehmen und orientiert sich dabei konsequent an der Unternehmensstrategie. Die einzelnen Vorstandsmitglieder setzen ihre Fach- und Führungsexpertise sowie ihre nationalen und internationalen Erfahrungen gezielt zum Wohl des Unternehmens ein. Innerhalb des Vorstands gibt es einen intensiven Austausch und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die zentrale Schnittstelle zwischen Vorstand und den Mitarbeiterteams bilden die Führungskräfte. Sie lenken die Mitarbeiter mit einem modernen Führungsverständnis und motivieren sie so zu hohen Leistungsstandards. Den Rahmen für die Leitungsaufgaben bilden die Unternehmenswerte (Code of Conduct) und die Aurubis-Führungsleitlinien. Zur weiteren Entwicklung des Managements hat Aurubis 2012 verschiedene Maßnahmen sowohl für Führungskräfte als auch für Nachwuchskräfte initiiert. Anfang 2012 wurde mit dem Führungsfeedback ein neues Führungsinstrument erfolgreich eingeführt. Es setzt auf einen intensiven Austausch zwischen der jeweiligen Führungskraft und ihren Mitarbeitern in Form eines strukturierten Dialogs. Dieser wird auf den nächsten Führungsebenen fortgesetzt. Für die Nachwuchskräfte hat Aurubis erstmals ein Potenzialprogramm ins Leben gerufen, das 2012 erfolgreich abgeschlossen wurde. Darüber hinaus wurde eine interne Mentoring-Initiative gestartet. Ziel ist die Weiterentwicklung der Persönlichkeit und der Professionalität des Mentees. Außerdem wurden vorhandene Professionalisierungsprogramme im Bereich der Führungskräfteentwicklung weiter verbessert und durch Netzwerkveranstaltungen ergänzt. Daneben haben wir neue Formate zur Gestaltung des Change Management lanciert. Bereits 2010 wurde ein Vergütungssystem für das Aurubis-Management eingeführt. Nachdem es sich bewährt hatte, konnte es nun auch auf die Mitarbeiter des außertariflichen Bereichs in Deutschland übertragen werden. Das Vergütungssystem ist marktorientiert und entspricht internationalen Standards. Aurubis setzt grundsätzlich auf eine ausgewogene Zusammensetzung der Managementteams: Frauen und Männer, nationale und internationale Fach- und Führungskräfte, jüngere und gestandene Mitarbeiter arbeiten eng und bereichsübergreifend zusammen für den gemeinsamen Erfolg. UNTERNEHMENSSTEUERUNG ANHAND DER RENDITE AUF DAS EINGESETZTE KAPITAL Maßgebliches Ziel der Unternehmenssteuerung ist die Steigerung des Unternehmenswertes, indem ein positiver Gesamtwertbeitrag des Unternehmens über die Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird. Dem unternehmensinternen Steuerungssystem liegt eine einheitliche Bewertung des operativen Geschäfts sowie der Optimierungs- und Investitionsvorhaben anhand von Ertrags-, Bilanz- und Finanzierungskennzahlen zugrunde. Die Investitionsrichtlinien und das Projektmanagement von Aurubis legen eine einheitliche Darstellung und Bewertung unterschiedlicher Projekte fest. Darüber hinaus werden qualitative und strategische Kriterien berücksichtigt. Eine wesentliche Kennzahl zur Ermittlung und vergleichbaren Darstellung der Rentabilität ist der ROCE (Return on Capital Employed), der die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals beschreibt. Der ROCE bezeichnet das Verhältnis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zum durchschnittlichen eingesetzten Kapital (Capital Employed). Zur Beurteilung von Investitionsprojekten werden auch die effektive Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Internale Rate of Return IRR) sowie der Nettobarwert (Net Present Value NPV) herangezogen. Wesentliche rechtliche undwirtschaftliche Einflussfaktoren Die Einflüsse auf das operative Geschäft der Aurubis AG sind vielfältig. Im Vordergrund stehen die Entwicklungen an den internationalen Rohstoff- und Kupfermärkten. Wesentliche Einflüsse gehen auch vom Konjunkturverlauf in den Industrie- und Schwellenländern sowie von Ereignissen an den Finanz- und Devisenmärkten aus. Veränderungen in den politischen Rahmenbedingungen, die internationale Handelspolitik und umweltschutzbezogene Tatbestände können ebenfalls besonders geschäftsrelevant sein. Kupferpreis, Schmelz- und Raffinierlöhne, Prämien und Aufpreise Der Preis für Kupfer spiegelt das Verhältnis von Angebot und Nachfrage wider. Er bildet sich vor allem im Handel an der London Metal Exchange (LME), die physische Geschäfte sowie Kurssicherungs- und Anlegergeschäfte ermöglicht. Er ist über den Börsenhandel hinaus Richtwert und wird international anerkannt. Der Kupferpreis ist sowohl in unserem Rohstoff- als auch im Produktgeschäft die Grundlage der Preisermittlung. Dies ermöglicht uns ein konsequentes Risikomanagement. So ist er bei der Ermittlung des operativen Ergebnisses nur ein durchlaufender Posten. Allerdings beeinflusst er das Rohstoffangebot und die Nachfrage und wirkt somit indirekt auch auf das Ergebnis ein. Des Weiteren entstehen durch die effiziente Metallextraktion in unseren Anlagen Ergebniseffekte. Diese sind wertmäßig durch den Metallpreis bestimmt, dessen Volatilität für entsprechende Schwankungen sorgt. Beim Einkauf kupferhaltiger Rohstoffe sind die mit Lieferanten verhandelten Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RCs) wesentliche Ertragskomponenten eines Geschäftes und wichtige Ergebnisgröße für das Unternehmen. Ihre Entwicklung ist uneinheitlich und hängt u.a. von der jeweiligen Angebots- und Nachfrageentwicklung ab. Im Kern sind sie das Entgelt für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode und andere Metalle. Die Preisbasis für den Verkauf unserer Kupferprodukte ist die Börsen- und Marktnotierung für Kupfer. Der Prämienaufschlag für Kupferkathoden sowie Formataufpreise, die für die Umwandlung von Kathoden in Kupferprodukte erhoben werden, sind weitere Bestandteile des Verkaufspreises und wichtige Ergebnisgrößen im Kupferproduktabsatz. Devisen Die Rechnungslegung und Berichterstattung der Aurubis AG erfolgt in Euro-Währung. Ein Teil des Geschäfts wird jedoch in Fremdwährungen fakturiert und unterliegt entsprechenden Einflüssen aus Kursschwankungen: Während das Recyclinggeschäft überwiegend in Euro abgerechnet wird, ist das internationale Konzentratgeschäft US-Dollar-basiert. Risiken aus Fremdwährungen ermitteln wir unmittelbar und treffen auf dieser Basis Sicherungsentscheidungen. Zur laufenden Absicherung werden hierzu Spot- und Forwardgeschäfte getätigt sowie Optionen abgeschlossen. Energie Die Produktionsprozesse in der Aurubis AG sind energieintensiv. Wir verfolgen deshalb grundsätzlich das Ziel, die Energieeffizienz zu steigern und die Energiekosten zu begrenzen. Um weitere Energieoptimierungspotentiale zu nutzen, wurde ein umfassendes Energiemanagementsystem aufgebaut. Energiepreiserhöhungen treffen Aurubis nur bedingt Die Strompreise am deutschen Markt haben sich im Geschäftsjahr 2011/12, nach einer Spitze im Februar 2012, im Mittel um 45 €/MWh (Phelix Day Base) bewegt. Zwar haben wir uns mittels einer sogenannten „virtuellen Kraftwerksscheibe“ eine dauerhafte Stromversorgung bis 2040 gesichert, aber in einigen Ländern werden der energieintensiven Industrie Sonderkonditionen gewährt, die zu Preisen deutlich unter den hiesigen Börsenstrompreisen führen. Für Aurubis ist das im internationalen Wettbewerb ein Nachteil. Denn Kupfer wird an den Börsen weltweit zu einheitlichen Preisen gehandelt, so dass wir die Mehrbelastung aus höheren Strompreisen nicht an unsere Kunden weitergeben können. Deshalb setzt sich Aurubis dafür ein, dass lokale Zusatzkosten wie Abgaben aus dem Erneuerbaren Energiegesetz (EEG) entsprechend kompensiert werden, um einheitliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Erdgaspreise stiegen im Jahresverlauf leicht an. Bei einer insgesamt schwachen Nachfrage nach Erdgas in Deutschland, führten geringe Fördermengen aus Norwegen und die allgemeine Unsicherheit auf den Wirtschaftsmärkten zu Preiserhöhungen. Aufgrund von Festpreisverträgen waren wir von den steigenden Erdgaspreisen allerdings nicht betroffen. Grundsätzlich orientiert sich der Erdgaspreis bislang an der aktuellen Ölpreisnotierung. Mit der steigenden Bedeutung von Flüssigerdgas und Schiefer-Gas-Projekten erweitern sich aber die Bezugsquellen. Wir vermuten daher künftig für Erdgas eine geringere Abhängigkeit vom Ölpreis. Rechtliche Rahmenbedingungen: Abgaben belasten Produktionskosten Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es bei der Erneuerbaren-Energien-Gesetz-Umlage (EEG) nur zu einer moderaten Erhöhung. Durch Nachholeffekte und den ungebrochen starken Ausbau der Erzeugungskapazitäten, vor allem bei der Photovoltaik, ist in den kommenden Jahren aber mit einer kräftig steigenden Umlage zu rechnen. Für den Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit stromintensiver und stark exportorientierter Bereiche wie der Kupferindustrie ist deshalb eine Entlastung unbedingt erforderlich. Etwa ein Drittel des Strompreises und ein Viertel des Gaspreises entfallen auf die Netznutzung. Die Bundesnetzagentur kann Zu- oder Abschläge auf die Preise der Netzbetreiber vornehmen. Da wir mit unserer gut prognostizierbaren gleichmäßigen Abnahme für Netzstabilität sorgen, werden wir bei den Netzkosten entlastet. Dennoch stieg die Belastung aufgrund der Änderungen im Stromsteuergesetz an. Energiewende drückt auf Versorgungssicherheit Neben den Kosten für den Energieverbrauch ist die Versorgungssicherheit ein wesentlicher Aspekt für unsere Erzeugungsprozesse. Um uns vor Folgen eines möglichen Blackouts zu schützen, haben wir im Geschäftsjahr 2011/12 einen siebenstelligen Betrag investiert. So wurden in Hamburg Maßnahmen ergriffen, um irreversible Schäden aus einem solchen Ereignis zu vermeiden. Für den bevorstehenden Winter 2012/13 werden diese Maßnahmen fortgeführt. Darüber hinaus wurde auch für den Standort Lünen das Ausmaß eines potentiellen Blackouts bewertet und soweit notwendig geeignete Sicherungsmaßnahmen abgeleitet. Nachteile für Europa: Vollständige Kompensation der CO₂-Kosten lässt auf sich warten Im Zuge des weltweiten Klimaschutzes führte die Europäische Union 2005 den Emissionshandel ein. Demnach müssen Unternehmen, die Kohlendioxid ausstoßen über entsprechende Berechtigungen verfügen. Stehen dem Verursacher nicht genügend Berechtigungen zur Verfügung, kann er über klimafreundliche technologische Maßnahmen den Ausstoß senken oder zusätzliche Berechtigungen erwerben. Die Gesamtmenge der Berechtigungen ist dabei begrenzt. Folglich können Berechtigungen nur von anderen Verursachern erworben werden, deren Ausstoß geringer ist, als ihnen über die Berechtigungen zustehen. Im Ergebnis werden die Treibhausgas-Emissionen dadurch reduziert. Bei der Aurubis AG werden ab 2013 die Standorte Hamburg und Lünen am CO₂-Emissionshandel teilnehmen. Es wurde rechtzeitig ein Antrag auf freie Zuteilung für direkte CO₂-Emissionen gestellt. Der Bescheid wird für Anfang 2013 erwartet. Gesamt- und branchenwirtschaftliches UmfeldDYNAMIK DES WELTWIRTSCHAFTSWACHSTUMS FLACHT AB Die Weltwirtschaft konnte sich im Geschäftsjahr 2011/12 etwas erholen. Sie war aber von besonderen Faktoren belastet, die die Entwicklung bremsten. Die Wachstumsprognosen von Anfang des Jahres wurden deshalb zurückgenommen. So revidierte der Internationale Währungsfonds (IWF) im Oktober seine Juli-Prognose des Weltwirtschaftswachstums von 3,5 % auf 3,3 %. Begründet wurde dieser Schritt mit dem fehlenden Vertrauen in die Politik: Die bestehenden Risiken für eine globale Konjunkturabkühlung seien weiterhin hoch. Insgesamt wurde das globale Wirtschaftswachstum vor allem von China, Indien und anderen Schwellenländern getragen. Doch auch hier hatte der IWF seine Prognosen im Oktober 2012 abgesenkt. KONJUNKTUR IM EURORAUM VON UNSICHERHEITEN GEPRÄGT – DEUTSCHE WIRTSCHAFT WÄCHST WEITER Als entscheidend wurde die weitere Entwicklung im Euroraum gesehen, die maßgeblichen Einfluss auf die Verfassung der Weltwirtschaft hatte. Zwar konnten nötige Reformprozesse eingeleitet und erste Erfolge verzeichnet werden, doch ist die Schuldenkrise noch nicht endgültig gebannt. So besteht nach Meinung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) in Europa weiterhin die Gefahr, dass die mangelnde Rückführung der Verschuldung, ein schwaches Bankensystem, eine zu starke fiskalische Straffung und ein niedriges Wachstum die Erholung verhindern werden. Die Statistikbehörde der EU Eurostat bestätigte, dass die Wirtschaftskraft im Währungsraum im Frühjahr 2012 trotz eines geringfügigen Exportzuwachses um 0,2 % gefallen ist. Für das Gesamtjahr 2012 rechnet der IWF mit einem Minus von 0,4 %. Schwäche zeigte vor allem der südeuropäische Raum. Die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wurde mit einem Plus von 0,9 % prognostiziert. ERHOLUNG DER US-WIRTSCHAFT SETZT SICH FORT – CHINA VERLIERT AN WIRTSCHAFTSDYNAMIK Ein weiterer Brennpunkt der globalen Wirtschaftsentwicklung war im Geschäftsjahr 2011/12 die Situation in den USA. Die US-Wirtschaftsleistung schloss jedoch nach einem Plus von 1,3 % im zweiten Quartal das dritte Quartal 2012 mit einer Wachstumsrate von 2,0 % ab. Hierzu trugen vor allem gestiegene Verbraucherausgaben und die Zunahme staatlicher Ausgabenprogramme bei. Eine wesentliche Bedeutung für den Kupfermarkt hatte weiterhin die Wirtschaftsentwicklung in China. Auf das Land entfallen rund 40 % des Weltkupferbedarfs und es ist der wichtigste Treiber des globalen Weltwirtschaftswachstums. Während des Jahres hatte sich die chinesische Wirtschaft abgekühlt und war im dritten Quartal 2012 auf ein Wachstumsplus von 7,4 % gesunken, nach plus 7,6 % im Vorquartal. Für das Gesamtjahr erwartet der IWF ein Wachstum von 7,8 %. Angesichts eines gewohnten jährlichen Anstiegs von bis zu 10 % und mehr wird der Rückgang des Wachstums als gravierend betrachtet. Die Ursache lag zu einem wesentlichen Teil im rückläufigen Export. Zwar waren kreditpolitische Maßnahmen zur Konjunkturstützung ergriffen und Anfang September neue Infrastrukturprogramme beschlossen worden, die Effekte hieraus werden jedoch erst ab 2013 zu spüren sein. WELTKUPFERMARKT WEIST 2012 DEUTLICHES PRODUKTIONSDEFIZIT AUF Die makroökonomischen Entwicklungen beeinflussten den Kupfermarkt 2012 entscheidend. Sie vermittelten ein hohes Maß an Unsicherheit, das alle Marktteilnehmer erfasste. Insbesondere Nachfrager von physischem Kupfer und Kupferprodukten sowie institutionelle Anleger waren hiervon berührt. Obwohl die Nachfrage zum Teil nachgab, war die Produktion nicht in der Lage, diese zu decken. Für den Zeitraum Januar bis Juli 2012 ermittelte die Internationale Kupfer Studiengruppe ein globales Produktionsdefizit von 524.000 t raffiniertes Kupfer. Für das Gesamtjahr 2012 rechnet sie mit einem Nachfrageüberhang von rund 430.000 t. ZUWACHS DER KUPFERPRODUKTION BLEIBT UNZUREICHEND Die Produktionsseite des Kupfermarktes war von Mengeneinbußen gekennzeichnet, denen unterschiedliche Ursachen zugrunde lagen: Auf der Minenstufe wirkte sich vor allem der Streik in der indonesischen Grasberg-Mine während des ersten Quartals 2012 mindernd aus. Auch sorgten niedrigere Kupfergehalte in den Erzen einiger älterer Minen für Rückgänge. Bessere Produktionsergebnisse bei anderen Abbaustätten und der Produktionsstart neuer Projekte konnten dies nur begrenzt auffangen. Insgesamt dürfte das Wachstum der Kupfer-Minenproduktion 2012 deshalb nur gering ausfallen. Es zeichnet sich jedoch bereits ab, dass sich dieses Bild im kommenden Jahr deutlich ändern wird, da die Produktion in einer großen Anzahl weiterer neuer Projekte anläuft. Auf der Hüttenstufe kam es Anfang 2012 zu Produktionsausfällen durch den länger andauernden Feuerschaden bei einer philippinischen Hütte und durch technische Störungen sowie Wartungsstillstände. In China wurden einige Hüttenprojekte aus Umweltschutzgründen aufgegeben. Auch wirkte die anfangs noch knappere Konzentratverfügbarkeit limitierend auf die Produktion. Die Auslastung der weltweiten Hüttenkapazitäten war im Zeitraum Januar bis Juli 2012 nach Angaben der ICSG mit 77,5 % sehr gering. KUPFERNACHFRAGE UNTER KONJUNKTURELLEM EINFLUSS Europa: Schuldenkrise drückt Kupfernachfrage Die anhaltende Schuldenkrise in Europa hat bei Kupferabnehmern zu einer großen Verunsicherung geführt, die sich in rückläufigem Kaufinteresse widerspiegelte. Auch der hohe Kupferpreis limitierte die Kaufaktivitäten. Die mangelnde Planbarkeit angesichts der Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld veränderte zudem das Dispositionsverhalten der Kunden. Gefragt war eine höhere Flexibilität in der Belieferung. Innerhalb der EU war insbesondere der südeuropäische Raum von der Konjunkturabschwächung betroffen. In Deutschland, das geographisch immer noch ein Kernmarkt für den Produktabsatz der Aurubis AG ist, verlief die Konjunktur in den Abnehmerbranchen für Kupfer noch zufriedenstellend, obwohl auch hier Einbußen zu verzeichnen waren: Die deutsche Elektroindustrie musste im Zeitraum zwischen Januar und August 2012 einen Rückgang der Auftragseingänge um 9 % verkraften. Die Produktion nahm aber noch um 0,5 % zu. Allerdings verdeckt diese Zahl, dass sich die Erzeugung in den letzten Monaten unter den Vorjahreswerten bewegte. Einen negativen Einfluss hatten vor allem die zu schnell und ungeplant vollzogene Energiewende und der damit verzögerte Ausbau der deutschen Stromnetze. Hier ist es zu einem Investitionsstau gekommen, der sich ungünstig auf die Nachfrage nach Kupfer-Gießwalzdraht auswirkte. Der Maschinenbau in Deutschland koppelte sich von der allgemeinen konjunkturellen Unsicherheit im Euro-Raum ab. Seine Kapazitätsauslastung lag mit 84 % knapp unter dem langjährigen Mittel, seine Jahreserzeugung wird auf plus 2 % veranschlagt. Die deutsche Automobilkonjunktur zeigte sich in den ersten acht Monaten robust. Der Inlandsmarkt bewegte sich in etwa auf dem Vorjahresniveau. Auch im Export konnte das Vorjahresergebnis gehalten werden. Die Produktionskapazitäten waren mit zuletzt 85 % gut ausgelastet. Das Bauhauptgewerbe wurde von der konjunkturellen Abkühlung nur teilweise erfasst. Der Auftragseingang war im Jahresverlauf robust und legte von Januar bis Juli um 7,1 % zu. Asien: Schwächere Wirtschaft verringert Dynamik der Kupfernachfrage Die Situation im asiatischen Markt war vor allem von der Entwicklung in China geprägt. So sind etwa 30 bis 40 % des Kupferbedarfs Südkoreas und Taiwans direkt abhängig von Halbzeug, Kabel- sowie Drahtexporten, die insbesondere in dieses Land gehen. Die Abschwächung der chinesischen Konjunkturdynamik hat sich damit auf den Kupferbedarf der gesamten Region ausgewirkt. In China ist die Kupfernachfrage insbesondere im ersten Halbjahr 2012 rückläufig gewesen, erreichte aber immer noch eine überdurchschnittliche Wachstumsrate. Die Importe von raffiniertem Kupfer haben insgesamt auf hohem Niveau gelegen und den Weltmarkt gestützt. Von Januar bis September 2012 wurden 2,7 Mio. t eingeführt und damit 50 % mehr als im Vorjahr. Dies ist allerdings keine maßgebliche Größe für den lokalen Kupfereinsatz, da sich im Land ein deutlicher Bestandsaufbau vollzogen hat. Weitere Mengen waren in Finanzgeschäfte eingebunden. Die vielfältigen Maßnahmen zur Belebung der Konjunktur scheinen jedoch Wirkung zu zeigen, was durch positive Wirtschaftsindikatoren belegt wird. Die industriellen Aktivitäten nehmen langsam wieder zu. Antaike, das staatlich gestützte chinesische Marktforschungs-Unternehmen, sieht den Kupferbedarf des Landes 2012 um 4,8 % auf 7,7 Mio. t steigen. KUPFERROHSTOFFMÄRKTE VERZEICHNEN GUTES ANGEBOT Der Markt für Kupferkonzentrate war 2012 von einem zunehmend besseren Angebot gekennzeichnet. Dies lag an einer guten Produktionsleistung einzelner Minen, einem Mengenzufluss aus neuen Projekten und an einer moderaten Nachfrage von Kupferhütten. Sie war einerseits von einer guten Versorgung und andererseits durch Betriebsstörungen und Wartungsstillstände geprägt. Dazu begrenzte das positive Kursgefälle zwischen London Metal Exchange (LME) und Shanghai Future Exchange (SHFE) die Kaufaktivitäten chinesischer Nachfrager. Das Niveau der Schmelz- und Raffinierlöhne konnte sich im Laufe des Jahres deutlich erhöhen. Der europäische Altkupfermarkt bot Käufern während des Jahres zumeist ein gutes Mengenangebot. Insbesondere die anhaltend hohen Kupferpreise sorgten für eine intensive Sammeltätigkeit Kaufaktivitäten chinesischer Unternehmen waren kaum zu bemerken. Auch hier ergab sich durch die Kursdifferenz zwischen LME und SHFE eine preisliche Hemmschwelle. Die Raffinierlöhne erreichten ein gutes Niveau. Andere Recyclingmaterialien waren am Markt ebenfalls in ausreichendem Maße verfügbar, so dass auch hier gute Versorgungsmöglichkeiten zu hohen Raffinierlöhnen bestanden. BÖRSENBESTÄNDE AN KUPFER NEHMEN AB – VERFÜGBARKEIT EINGESCHRÄNKT Die Bestandshaltung von Kupfer wird als ein wesentlicher Indikator für die Nachfrage und für die Verfügbarkeit von Mengen am Markt gesehen. Dies betrifft ihre absolute Höhe und die regionale Verteilung. 2012 musste dieser Ansatz jedoch relativiert werden, da zunehmend eingelagerte Mengen durch Finanzgeschäfte oder anderweitig gebunden waren bzw. durch LME-Regularien nicht zeitnah physisch abgerufen werden konnten. Hinzu kam, dass sich der überwiegende Teil der Mengen an asiatischen Standorten befand, während in Europa die Kupferbestände sehr gering waren. In den Lagerhäusern der LME lagerten Ende September 2012 219.400 t. Sie verringerten sich im Geschäftsjahr um rund 256.000 t bzw. um 54 %. Auch bei der New Yorker Comex kam es nach einem Hoch von 83.000 t Ende Februar zu einem Abbau um 45 % auf 45.700 t. Die Shanghai Future Exchange verzeichnete stärkere Mengenschwankungen. Hier wurde das Jahreshoch mit rund 225.000 t Mitte März erreicht. Ende September 2012 waren demgegenüber nur noch 163.000 t eingelagert. Beachtung fanden auch die abseits der Börsenbestände vorhandenen Bestandsmengen. Vor allem in chinesischen Zolllagern sollen noch 650.000 t bis 800.000 t Kupfer liegen, wovon allerdings ein großer Teil in Finanzgeschäften gebunden ist. KUPFERPREIS HÄLT SICH AUF HOHEM NIVEAU Der Kupferpreis hat sich im Geschäftsjahr 2011/12 als robust erwiesen und die Unsicherheiten im makroökonomischen Umfeld weitgehend absorbiert. Ausschlaggebend für seine weitgehende Stabilität auf abgesenktem Niveau war die fundamentale Verfassung des Kupfermarktes, die von einem Produktionsdefizit gekennzeichnet war. Das gesamte Preisband des Geschäftsjahres reichte von 6.785 US$/t (04.10.2011) bis 8.658 US$/t (28.02.2012). Nach einem Kursniveau von durchschnittlich etwa 7.500 US$/t im ersten Quartal 2011/12 wurde im Januar die Marke von 8.000 US$/t überschritten. Bis Mitte Mai hielt sich der Kurs auf diesem höheren Niveau, fiel dann aber erneut auf einen Stand von etwa 7.500 US$/t zurück. In der ersten Septemberhälfte setzte abermals eine Erholung ein, die den Kurs noch einmal über 8.000 US$/t führte. Im Durchschnitt des Geschäftsjahres ergab sich ein Preis von 7.844 US$/t (LME Settlement). Gegenüber dem mit durchschnittlich 9.096 US$/t herausragenden Vorjahr entsprach das einem Rückgang um etwa 14 %. In Euro umgerechnet fiel der Preisrückgang durch die veränderte Währungsrelation mit rund 7 % jedoch geringer aus. GESCHÄFTSENTWICKLUNG BEI DER AURUBIS AGBU Primärkupfer Die Entwicklung an den internationalen Konzentratmärkten war im Geschäftsjahr 2011/12 von einer differenzierten Entwicklung gekennzeichnet. In der ersten Hälfte wirkten sich zunächst Streiks bei großen Minen aus, die das Angebot verminderten. Im Spot-Markt erreichten die Schmelz- und Raffinierlöhne daraufhin ein sehr niedriges Niveau. Durch unsere langfristig ausgerichtete Einkaufspolitik waren wir in dieser Zeit jedoch nicht auf wesentliche Zukäufe angewiesen. Nach dem Ende der Streiks erholte sich der Markt und die Mengenverfügbarkeit nahm wieder deutlich zu. Die Konditionen für Zukäufe verbesserten sich. Insgesamt konnten wir in unserem Einkaufsgeschäft für Kupferkonzentrate die Einnahmen aus den TC/RCs gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. An den Märkten für andere Rohstoffe wie Blisterkupfer und Altkupfer waren wir ebenfalls in der Lage uns gute Vertragsbedingungen zu sichern. Die zufriedenstellende Mengenversorgung erlaubte uns eine gute Kapazitätsauslastung der Anlagen. Die Optimierung des Rohstoff-Einsatzmixes wurde in intensiver Zusammenarbeit zwischen dem Einkauf und den technischen Betrieben weiter vorangetrieben, was unsere Position auf den Rohstoffmärkten weiter verbesserte. Dies galt vor allem für die Verarbeitung besonderer Konzentratqualitäten und für edelmetallhaltige Materialien, mit denen wir potentiell höhere Deckungsbeiträge generieren können. Unser Schwefelsäureabsatz lag durchsatzbedingt über dem Vorjahresniveau. Aufgrund der Stabilisierung der Nachfrage in den Märkten erzielten wir geringfügig über dem Vorjahr liegende Schwefelsäureerlöse. Impulse kamen sowohl aus dem Düngemittelbereich wie aus der Chemischen Industrie. Die gute Versorgung mit Kupferkonzentrat und Altkupfer sicherte während des gesamten Geschäftsjahres eine hohe Auslastung unserer Produktionsanlagen. Am Standort Hamburg erreichte die verarbeitete Menge Kupferkonzentrat mit 1,1 Mio. t (Vorjahr 1,1 Mio. t) das Vorjahresniveau. Die Versorgung der Elektrolysen mit Kupferanoden konnten wir während des gesamten Geschäftsjahres gewährleisten und damit die Auslastung der Anlagen absichern. Im Einzelnen erzeugte die Elektrolyse in Hamburg trotz eines laufenden Umbaus 365.000 t Kupferkathoden und lag damit leicht über der Vorjahresmenge (Vorjahr 364.000 t). Auch im Berichtsjahr haben wir die Flexibilität unserer Schmelzanlagen für die Anodenproduktion genutzt um eine optimale Fahrweise der Elektrolysen zu ermöglichen. BU Recycling/Edelmetalle Der Geschäftsverlauf in der BU Recycling/Edelmetalle hängt wesentlich von der Verfügbarkeit der Recyclingrohstoffe, den erzielbaren Margen und der Effizienz der Recyclingprozesse ab. Damit ist die wirtschaftliche Entwicklung dieses Bereiches den Schwankungen vor allem an den Kupfer- und Edelmetallmärkten sowie der Konjunktur ausgesetzt. Auch spielt die Marktverfassung bei anderen Metallen eine Rolle. Das bei Aurubis praktizierte Multi-Metal-Recycling, mit dem möglichst viele der Wertmetallinhalte in den Rohstoffen erschlossen werden, liefert zusätzliche Ergebnisbeiträge. Die Geschäftsentwicklung war im Geschäftsjahr von insgesamt guten Marktkonditionen gekennzeichnet. Ein umfangreiches Altkupferangebot erlaubte Abschlüsse mit guten Raffinierlöhnen und eine durchgehende Vollversorgung der Anlagen. Die Börsenpreise für Kupfer unterstützen diese Entwicklung nahezu während der gesamten Zeit. Lediglich am Anfang des Geschäftsjahres reduzierten rückläufige Kurse kurzzeitig das Angebot an Altkupfer. Die hierdurch entstehenden Lieferrückstände des Metallhandels hatten aber keine negativen Auswirkungen auf die Versorgung unserer Schmelzkapazitäten. Das Materialangebot am Markt war im zweiten Halbjahr durchgängig hoch. Die konjunkturelle Schwäche in Europa hat sich bisher nicht in einer abgeschwächten Altkupferverfügbarkeit niedergeschlagen. Die Märkte in Nordamerika wiesen eine gute Mengenverfügbarkeit auf. Die Altkupfernachfrage aus China, dem größten internationalen Wettbewerber am Altkupfermarkt, blieb während des gesamten Geschäftsjahres auf moderatem Niveau. Auch die Märkte für komplexe Recyclingrohstoffe boten ein gutes Bild. Dieser Bereich war im Geschäftsjahr maßgeblich von der höheren Kapazität nach Inbetriebnahme und erfolgreicher Optimierung der KRS-Plus-Aggregate geprägt. Die Verarbeitungsmöglichkeit von komplexen Rohstoffen, zu denen Elektro- und Elektronikschrotte sowie industrielle Rückstände zählen, stieg deutlich an. Komplexe Recyclingmaterialien beinhalten neben niedrigen Kupfergehalten auch eine Vielzahl weiterer Metalle, wie Edelmetalle, Nickel, Zinn, Blei, oder Zink. Sie können bei uns im Rahmen unseres Multi-Metal-Recycling-Konzeptes in besonders effizienter und umweltfreundlicher Weise ausgebracht werden und leisten so ebenfalls einen Beitrag zum Ergebnis. Die Verfügbarkeit von komplexen Recyclingrohstoffen war während des gesamten Geschäftsjahres sehr gut. Dies betraf sowohl die wesentlichen Versorgungsmärkte in Deutschland und Europa als auch die in Übersee. Die erzielbaren Verarbeitungslöhne erreichten dem entsprechend ein gutes Niveau. Durch die Aufnahme des KRS-Plus-Betriebs im Sommer 2011 veränderte sich die Verarbeitungsstruktur im Recyclingzentrum Lünen und erlaubte höhere Durchsätze an komplexen Recyclingmaterialien. Im vorhandenen Kayser-Recycling-System erreichte der Durchsatz erstmals ein Mengenniveau von 272.000 t (Vorjahr 260.400 t) Material. Dies bedeutet gegenüber dem hohen Wert des Vorjahres eine Steigerung von 5 %. Die mit dem neuen KRS-Plus-Prozess erzielten metallurgischen Resultate überzeugten im Hinblick auf das Ausbringen von Metallen und die Reduzierung von Metallverlusten. Insgesamt erreichte die Lüner Produktion an Kupferanoden, die am Ende der pyrometallurgischen Verarbeitung gegossen werden, nicht ganz das sehr gute Vorjahresniveau. Der Grund hierfür waren kurzzeitige Wartungsstillstände. Auch bei der Produktion von Kupferkathoden in Lünen konnte das sehr gute Vorjahresniveau von 213.000 t nicht erreicht werden. Die erzeugte Menge lag im Geschäftsjahr 2011/12 bei 203.000 t. Außer Kupfermaterialien werden edelmetallhaltige Rohstoffe in den Verarbeitungsprozessen bei Aurubis eingesetzt. Unterstützt durch hohe Edelmetallpreise und damit verbundener hoher Verfügbarkeit konnte das Mengenvolumen deutlich gesteigert werden. Der Rückgang der Silberproduktion ist auf den eingesetzten Materialmix zurückzuführen, der im abgelaufenen Geschäftsjahr ärmer an Silber war. Dementsprechend lagen wir mit der Produktion von Silber bei 1.222 t (Vorjahr: 1.374 t). Die Jahresproduktion von Gold stieg auf 37 t (Vorjahr: 35 t). BU Kupferprodukte In den Teilen der BU Kupferprodukte, die zur Aurubis AG gehören, produzieren und vermarkten wir Kupferprodukte höchster Qualität. Hierfür werden im Wesentlichen die selbst produzierten Kupferkathoden eingesetzt. Das volumenstärkste Produkt ist Kupfergießwalzdraht der Marke AURUBIS ROD. Er zeichnet sich durch höchste elektrische Leitfähigkeit, beste Umformeignung sowie hervorragende Oberfläche aus. Gießwalzdraht ist das zentrale Vorprodukt für die Kabel- und Drahtindustrie, die ihn zu elektrischen Leitern unterschiedlichster Querschnitte weiterverarbeitet. Weiterhin fertigt Aurubis Kupferstranggussformate der Marke AURUBIS SHAPES als Vorprodukte für Halbzeug- und Rohrwerke. Auch hier verfügen wir seit Jahren über eine führende Stellung, wenn große Gussstücke und Spezialprodukte in bester Qualität gefragt sind. Für die Herstellung von Kupferprodukten werden am Markt von unseren Kunden sogenannte Formataufpreise bezahlt, die dem Kupferpreis hinzuzurechnen sind. Die wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheiten im Euro-Raum und eine schwache Wirtschaftsentwicklung in wichtigen Exportmärkten haben im Laufe des Geschäftsjahres auch zunehmend die Wirtschaftszweige erfasst, die zu unseren unmittelbaren Abnehmern zählen. Das Risikobewusstsein unter den Kunden stieg stark an und drückte sich in vorsichtigeren Mengendispositionen sowie in einer Suche nach höherer Lieferflexibilität aus. War man z. B. in der deutschen Halbzeugindustrie zunächst noch verhalten optimistisch, relativierte sich dies im weiteren Verlauf des Jahres 2012, da es auch im Endkundenbereich zu Unterbeschäftigungen kam. Bei Kupfer für Leitzwecke zeigten sich Nachfrageschwächen, u. a. im Exportgeschäft unserer Kunden mit Asien. Auch Steckverbindungen für die Autoindustrie waren betroffen. Im nordamerikanischen Markt ist das Nachfrageniveau jedoch stabil geblieben. In Deutschland verzögerten sich zudem die aus der Energiewende erwarteten Infrastrukturmaßnahmen. Im Produktbereich AURUBIS ROD war das wirtschaftliche Gefälle zwischen Nord- und Südeuropa deutlich spürbar, wobei sich die nordeuropäischen Märkte stabiler als die südeuropäischen zeigten. Insbesondere Spanien litt unter einem gravierenden Rückgang der Industrieproduktion und damit auch der Rod-Nachfrage. Der italienische Absatzmarkt war während des Geschäftsjahres von einer sehr schwachen Nachfrage gekennzeichnet. Durch eine forcierte Bearbeitung und Erschließung von Absatzmärkten außerhalb Europas haben wir ungünstige Entwicklung in unseren Kernmärkten teilweise kompensieren können. Mit der Marktreife neu entwickelter Legierungen, z. B. für die Automobilindustrie, wurden gleichzeitig neue Bedarfsfelder erschlossen. In den letzten Monaten des Geschäftsjahres stabilisierte sich das Geschäft auf niedrigem Niveau. Der Absatz von AURUBIS SHAPES konnte bis März 2012 im Jahresvergleich zunächst gesteigert werden. Während des Frühsommers kam es jedoch zu konjunkturbedingten Nachfragerückgängen, mit in der Folge unter dem Vorjahr liegenden Absatzmengen. Unsere Kunden fragten insbesondere hochwertige Erzeugnisse mit besten Leitfähigkeitswerten sowie mikrolegierte Produkte für Spezialanwendungen nach. Die Nachfrage nach Standardprodukten schwächte sich dagegen in Teilbereichen ab. Die Formataufpreise entwickelten sich durch den zunehmend höherwertigen Produktmix positiv. Die Ausweitung des Produktportfolios hinsichtlich der produzierbaren Abmessungen und Werkstoffe orientierte sich dabei an den speziellen Bedürfnissen der Kunden. FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATIONErtrags-, Finanz- und VermögenslageErtragslage Entwicklung des Jahresergebnisses und wesentlicher GuV-Positionen scroll
Das Jahresergebnis der Aurubis AG liegt trotz eines schwierigen konjunkturellen Umfeldes auf einem weiterhin hohen Niveau. Wesentliche Gründe hierfür sind ein hoher Konzentratdurchsatz bei gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Schmelzlöhnen und bei guter Rohstoffverfügbarkeit, sowie konzentratbedingt gestiegenen Schwefelsäureerlösen. Eine effiziente Metallausbringung bei weiterhin hohen Metallpreisen trug zum guten Ergebnis bei. Das Jahresergebnis belastet hat hingegen eine konjunkturbedingte Nachfrageschwäche im Produktbereich. Während der Rohertrag um 40 Mio. € auf 592 Mio. € anstieg, entwickelte sich das EBIT aufgrund gestiegener Kosten und Einmalbelastungen leicht rückläufig und betrug zum Stichtag 214 Mio. € (im Vorjahr 227 Mio. €). In der Berichtsperiode veränderte sich der Personalaufwand von 200 Mio. € auf 212 Mio. €. Die Erhöhung ist auf den Mitarbeiteraufbau sowie Tarifsteigerungen zurückzuführen. Die Abschreibungen stiegen gegenüber dem Vorjahr von 28 Mio. € um 5 Mio. € auf 33 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 36 Mio. € von 97 Mio. € auf 133 Mio. € angestiegen. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf Wertberichtigungen in Höhe von 22,5 Mio. € zurückzuführen, die mit der Abwicklung der Aurubis Switzerland SA zusammenhängen. Darüber hinaus sind die Frachtkosten gegenüber dem Vorjahr um 10,5 Mio. € gestiegen. Das Beteiligungsergebnis der Aurubis AG umfasst Dividendenzahlungen von Tochterunternehmen in Höhe von 44,3 Mio. € (Vorjahr: 45,2 Mio. €). Die Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten stichtagsbezogene Wertberichtigungen auf die Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von 19,8 Mio. €. Nach Berücksichtigung eines Steueraufwands in Höhe von 68 Mio. € (Vorjahr: 57 Mio. €) ergibt sich ein um 6 Mio. € niedrigeres Ergebnis nach Ertragsteuern von 122 Mio. €. Daraus errechnet sich eine Steuerquote von 36 % (Vorjahr: 29 %). Die gestiegene Steuerquote im Geschäftsjahr ist im Wesentlichen auf steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Forderungen und Wertpapiere zurückzuführen. Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) scroll
Das eingesetzte Kapital zum Bilanzstichtag 30.09.2012 betrug 1.727 Mio. € (Vorjahr: 1.641 Mio. €). Damit ergibt sich eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von 13,8 %, gegenüber 14,4 % im Vorjahr. Umsatzentwicklung Die Umsätze verringerten sich von 9.063 Mio. € im Vorjahr auf 8.778 Mio. € im Berichtsjahr. Trotz des Umsatzanstiegs in den Bereichen Gießwalzdraht und Edelmetalle kam es zu einem Gesamtumsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von rund 3 %. Der gestiegene Umsatz im Bereich Gießwalzdraht war durch die Übernahme des Produktgeschäfts der Aurubis Italia Srl im Geschäftsjahr gekennzeichnet. Aufteilung Umsatzerlöse scroll
Die Umsätze der Gesellschaft wurden wie bereits im Vorjahr in erster Linie mit Kunden im Inland (40 %) und der Europäischen Union (41 %) erzielt. Der Anteil der Umsätze mit sonstigen Ländern resultiert im Wesentlichen aus Verkäufen im asiatischen (5 %) sowie nordamerikanischen Raum (5 %). Die Materialaufwandsquote blieb aufgrund weiterhin hoher Metallpreise nahezu unverändert bei 94,0 % (Vorjahr: 94,3 %). Nach Einbeziehung der übrigen Erträge wird ein Rohergebnis von 592 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr: 552 Mio. €). ![]() Finanzlage und -analyse Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich zum Stichtag auf 532 Mio. € (Vorjahr: 549 Mio. €) mit Restlaufzeiten von scroll
Nach Einbezug der Finanzverbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen von 613 Mio. € (Vorjahr 419 Mio. €) und Abzug der liquiden Mittel von 603 Mio. € (Vorjahr: 444 Mio. €) ergeben sich zum 30.9.2012 Netto-Finanzverbindlichkeiten* in Höhe von 542 Mio. € (Vorjahr: 520 Mio. €). Die Kennzahl Schuldendeckung berechnet die Netto-Finanzverbindlichkeiten* zum Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen (EBITDA) und zeigt in welchem Zeitraum eine Tilgung der bestehenden Finanzverbindlichkeiten* aus den Erträgen des Unternehmens möglich wäre. Stichtagsbedingt ist der durchschnittliche Zeitraum von 2,0 im Vorjahr auf 2,2 im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht gestiegen. Die Aurubis AG verfügt somit über eine gute Position. Das Verhältnis von EBITDA zum Zinsergebnis (Zinsdeckung) macht die Abdeckung des Zinsergebnisses durch das Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen deutlich. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde ein Wert von 5,0 (Vorjahr: 6,4) erzielt. * ab dem Geschäftsjahr 2011/12 Nettofinanzverbindlichkeiten unter Einbezug der Nettofinanzverbindlichkeiten/ -forderungen aus verbundenen Unternehmen; Vorjahreszahlen wurden angepasst Liquiditäts- und Finanzierungsanalyse Die Kapitalflussrechnung zeigt die Finanzierungsquellen und die Verwendung der Finanzmittel in der Berichtsperiode. Das gute Jahresergebnis im Geschäftsjahr 2011/12 führte unter Berücksichtigung von Mittelabflüssen aus der Veränderung des Working Capitals zu einem Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit in Höhe von 122,0 Mio. €. Im Working Capital flossen vor allem durch den Aufbau von Kupferbeständen Finanzmittel ab. Insgesamt betrug der Mittelabfluss aus der Veränderung des Working Capitals im Berichtsjahr 45,0 Mio. €. Der Mittelabfluss für Investitionen betrug netto 86,5 Mio. € (Vorjahr: 285,3 Mio. €). Die Auszahlungen betrafen vor allem den Ausbau der Konzentrat- und Anodenschlammverarbeitung am Standort Hamburg sowie diverse Infrastruktur-, Ersatz- und Verbesserungsmaßnahmen. Die Mittelabflüsse der Investitionstätigkeit konnten durch den Netto-Cashflow finanziert werden. Die Mittelzuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit ergaben sich im Wesentlichen aus Einzahlungen von Tochterunternehmen im Rahmen des Cash Poolings. Die flüssigen Mittel am Ende der Berichtsperiode betragen 602,9 Mio. €. Sie dienen der Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft. Neben den liquiden Mitteln verfügt die Aurubis AG über ungenutzte Kreditlinien und damit über ausreichende Liquiditätsreserven. Darüber hinaus nutzt die Aurubis AG auch den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen als außerbilanzielles Finanzierungsinstrument. ![]() Vermögenslage Vermögensstrukturanalyse Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Bilanzsumme um 258,7 Mio. € auf 3.391,6 Mio. €. Dazu beigetragen hat neben einem Anstieg der Vorräte von 55,0 Mio. € sowie der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände von 11,4 Mio. € vor allem ein um 159,1 Mio. € gestiegener Bestand an Flüssigen Mitteln. Insgesamt erhöhte sich das Anlagevermögen nur geringfügig um 33,3 Mio. € auf 1.800,5 Mio. € zum 30.09.2012 (Vorjahr: 1.767,2 Mio. €). Ursache hierfür waren Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände sowie Sachanlagevermögen in Höhe von 72,0 Mio. €. Hingegen wirkten sich Wertminderungen in den Finanzanlagen in Höhe von 20,3 Mio. € negativ aus. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme war auf Grund der insgesamt erhöhten Bilanzsumme mit 53 % (Vorjahr: 56 %) leicht rückläufig. Der Anteil der Vorräte am Gesamtvermögen blieb mit 18% unverändert. Ebenfalls nahezu unverändert ist der Anteil der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände an der Bilanzsumme. Zum 30.09.2012 betrug dieser 11 % (Vorjahr: 12 %). Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des Jahresüberschusses von 1.061 Mio. € im Vorjahr auf 1.129 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres. Die Eigenkapitalquote verringerte sich nur geringfügig auf 33 % (Vorjahr: 34 %). Die Rückstellungen für Pensionen sind mit 55,7 Mio. € nahezu unverändert. Der Rückgang der Übrigen Rückstellungen um 11,1 Mio. € auf 160,1 Mio. € betrifft im Wesentlichen die Auszahlung von zurückgestellten Beträgen im Rahmen des Stock Option Programms sowie rückläufige Rückstellungen für Altersteilzeitverträge. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten resultiert hauptsächlich aus der Erhöhung der Anlagen von verbundenen Unternehmen bei der Aurubis AG im Rahmen des Finanzverkehrs um 211,0 Mio. € auf 731,1 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich nur geringfügig um 18,2 Mio. € auf 652,3 Mio. €. Der Rückgang der Übrigen Verbindlichkeiten von 107,6 Mio. € auf 100,9 Mio. € beruht insbesondere auf geringeren Verpflichtungen aus Steuern. Bilanzstruktur der Aurubis AG scroll
Nicht bilanziertes Vermögen Bei dem nicht bilanzierten Vermögen handelt es sich um Anlagengegenstände wie Gabelstapler, IT-Equipment und verschiedene Baumaschinen, die im Rahmen von Leasingverhältnissen genutzt werden. Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betragen 6,1 Mio. €. Daneben bestehen finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Lager- und Umschlagsverträgen in Höhe von 185,4 Mio. €. Investitionen Die Investitionen im Geschäftsjahr lagen vorrangig in der allgemeinen Anlagenerhaltung, dem Ausbau der Produktionskapazitäten und im Umweltschutz. Am Standort Hamburg wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr in das Projekt Future RWO 13 Mio. € investiert. Innerhalb des Projekts erfolgte eine Modernisierung und ein Kapazitätsausbau der Elektrolyse am Standort Hamburg. Daneben wurde die Konzentratverarbeitungskapazität geringfügig gesteigert. Das Gesamtprojekt wurde nach einer Gesamtlaufzeit von 4 Jahren im abgelaufenen Geschäftsjahr weitgehend abgeschlossen. Für das Projekt des Ausbaus der Anodenschlammverarbeitung wurden am Standort Hamburg 23 Mio. € investiert. Darüber hinaus wurden 3 Mio. € in die Fertigstellung einer Schüttgutlagerhalle sowie am Standort Lünen 2 Mio. € in die Sanierung des Abgassystems des Anodenofens investiert. Zusätzlich wurden weitere Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Energieeffizienz und Umweltschutz an den Standorten Hamburg und Lünen umgesetzt. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen SituationDie Aurubis AG hat insgesamt ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011/12 abgeschlossen und weist eine stabile wirtschaftliche Lage auf. Die Entwicklung in den Business Units stellte sich differenziert dar. Während die Business Unit Primärkupfer und die Business Unit Recycling/Edelmetalle von den guten Beschaffungsmärkten und der hohen Auslastung der Produktionsanlagen profitieren konnten, war der Geschäftsverlauf der Business Unit Kupferprodukte von teilweise deutlich zurückgehenden Absatzmengen in Folge der konjunkturellen Schwäche geprägt. Die Metallpreise für Kupfer und Silber waren im Geschäftsjahr leicht rückläufig, während Gold einen neuen Höchststand erreichte. Der Schwefelsäuremarkt lag zum Geschäftsjahresende auf dem guten Niveau des Vorjahres. Die Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate stiegen im Jahresverlauf an, die Raffinierlöhne für Altkupfer erreichten das gute Vorjahresniveau. Der Absatz von Kupferprodukten, insbesondere in Europa, lag dagegen deutlich unter dem Vorjahr. Mit der Erweiterung der Kupferkathodenproduktion und Anodenschlammverarbeitung am Standort Hamburg verfügen wir über wichtige Projekte, um die Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition von Aurubis weiter zu stärken. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATORENMitarbeiterinnen und MitarbeiterPERSONALSTRATEGIE WURDE WEITERENTWICKELT Die konzernweite Personalstrategie wurde aus der Unternehmensstrategie abgeleitet. Zusätzlich wurde sie aufgrund aktueller Veränderungen im Jahr 2012 überarbeitet. Der zentrale Bereich HR (Human Ressources) Corporate arbeitet mit den lokalen HR-Abteilungen zusammen und setzt die Personalstrategie gemeinsam um. Schwerpunkte der Personalarbeit für die Führungskräfte sind der Aufbau von Führungskompetenz, die Gestaltung von Wandel (Change) und die Professionalität in der Kommunikation. Für eine professionelle Kommunikation wurden 2012 die Führungsleitlinien um ein weiteres Instrument ergänzt. Die Führungsleitlinien legen bereits die unternehmensweiten Anforderungen und Standards für Führungsfunktionen fest und werden nun durch das Instrument „Führungsfeedback“ ergänzt. Es wurde im Jahr 2012 erfolgreich eingeführt und dient dem intensiven Austausch zwischen der jeweiligen Führungskraft und ihren Mitarbeitern. Ein solcher strukturierter Dialog ist wichtig, denn die Führungskräfte sind ein wesentlicher Multiplikator innerhalb des Unternehmens und damit Gradmesser für den globalen Unternehmenserfolg. Um ihre Verantwortung hinsichtlich Zielerreichung und Führungskultur wahrnehmen zu können, sind sie auf Rückmeldungen der Mitarbeiter angewiesen. Aurubis legt Wert auf Fortschritt und Zukunftsfähigkeit. Den stetigen Wandel aktiv gestalten heißt, schneller, aktionsfähiger und näher am Markt sowie an den Lieferanten und Kunden zu sein. Das verlangt ein hohes Maß an Kompetenz, Flexibilität und Kreativität – in den Strategien, in der Organisation, im Denken und Handeln. Die dafür nötigen Fähigkeiten erwerben die Führungskräfte über zielgerichtete Entwicklungsprogramme. Mit dem Leadership-Programm können Führungskräfte ihre eigene Wirksamkeit erhöhen. Neben den bewährten Programmen wurden darauf aufbauende Netzwerkveranstaltungen durchgeführt. Sie bieten eine Plattform für den weiteren Austausch und die Vertiefung der bisherigen Trainingsinhalte. Darüber hinaus stehen Themen zum Business Management sowie zur professionellen Gestaltung von Veränderungsprozessen im Fokus. Ergänzend zum Weiterbildungsangebot wurde 2012 gruppenweit eine Mentoring Initiative gestartet. Sie dient der Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und Professionalität und verfolgt die Idee, auf das Erfahrungswissen innerhalb des Unternehmens zurückzugreifen. Die Unterstützung des Mentees durch einen internen Mentor erfolgt durch die Weitergabe von Berufserfahrung, Reflexion aktueller Entscheidungssituationen und Verhaltensweisen. Auf diese Weise wird der Know-how-Austausch im Unternehmen gefördert und interne Netzwerke werden intensiviert. NACHWUCHSENTWICKLUNG: INTERN UND MIT PARTNERUNIVERSITÄTEN Für die Nachwuchskräfte haben wir erstmals ein Potenzialprogramm ins Leben gerufen, das wir 2012 erfolgreich abgeschlossen haben. Ziel des Programms ist der Aufbau von Führungs- und Managementkompetenzen, das intensive Reflektieren des eigenen Verhaltens sowie die Förderung der Zusammenarbeit und das Netzwerken über die Standorte und Funktionen hinweg. Im Rahmen des Programms arbeiten die Teilnehmer an realen Unternehmensprojekten. Damit sie die Erkenntnisse aus dem Training auch erfolgreich in ihren Arbeitsalltag übertragen können, wurden im Anschluss mit jedem Teilnehmer zielgerichtete Entwicklungsgespräche geführt und individuelle Entwicklungspläne verabredet. Neben der internen Förderung des Führungskräftenachwuchses ist Aurubis auch an Hochschulen aktiv. Um auf einen demografisch bedingten Fachkräftemangel vorbereitet zu sein, arbeitet Aurubis im Rahmen des Hochschulmarketings eng zusammen mit Partneruniversitäten in Freiberg, Aachen, Clausthal-Zellerfeld, Leoben und Hamburg. Wir fördern z. B. Nachwuchsingenieur(e)-/innen durch Vergabe von Stipendien, unterstützen und betreuen Abschlussarbeiten und Dissertationen und bieten Praktikumsplätze an. Außerdem führt Aurubis regelmäßig Exkursionen durch und bietet Werksbesichtigungen an. Frauenförderung Bei Aurubis ist Chancengleichheit von Frauen und Männern eine Selbstverständlichkeit. Sie ist bereits im Code of Conduct (Verhaltenskodex) verankert. Als Produktionsunternehmen der Hüttenindustrie bietet Aurubis allerdings eine Vielzahl von Arbeitsplätzen, die branchenbedingt mit hohen körperliche Anforderungen und Schichtarbeit verbunden sind. Erwartungsgemäß bewerben sich Frauen aufgrund dieser Voraussetzungen eher selten. Zudem ist die Anzahl der Bewerberinnen technischer Fachrichtungen, die für Aurubis interessant sind, leider unverändert niedrig. Aurubis verfolgt das Ziel, künftig Frauen verstärkt anzusprechen und betreibt hierfür ein spezielles Marketing. Im Rahmen bestehender Kontakte zu Hochschulen und Schulen wendet sich Aurubis gezielt an weibliche Interessenten für Ausbildungsplätze oder den Berufseinstieg nach Studienende. Erfolge dieser Aktivitäten sind insbesondere bei den Auszubildenden in Deutschland sichtbar. Daneben hat Aurubis im abgelaufenen Geschäftsjahr den weiblichen Nachwuchs im gewerblich-technischen Bereich durch eine Workshop-Reihe gefördert. Ziel der Workshop-Reihe war der Austausch über Verhaltens- und Kommunikationsfragen im männerdominierten Berufsfeld. Der Standort Lünen hat außerdem an einem EU-Projekt zur Förderung weiblicher Führungsnachwuchskräfte teilgenommen und sich im Projekt „Mehr Frauen in Führungspositionen“ engagiert. Darüber hinaus erhielt Aurubis in Lünen eine Zertifizierung für das Engagement zum Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“. MITARBEITERVERGÜTUNG: LEISTUNGSANREIZE ÜBER VARIABLE KOMPONENTEN Neues Gehaltssystem für das Management Das für das Aurubis-Management (in Deutschland: Leitende Angestellte) eingeführte neue Gehaltssystem gilt seit dem 01.10.2012 auch für die außertariflichen Mitarbeiter in Deutschland. Die unterschiedlichen Gehalts- und Bonussysteme im außertariflichen Bereich wurden komplett überarbeitet und in das neue, transparente Gehaltssystem für das Aurubis-Management überführt. Dieses basiert auf einer analytischen Stellenbewertung, klar festgelegten Gehaltsbändern sowie auf einem Zielbonusmodell mit definierten Ebenen der Leistungsmessung und Gewichtung. Das System wird international in regelmäßigen Abständen hinsichtlich seiner Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität überprüft. Erfolgsbeteiligung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Aurubis Bei der Aurubis AG ist die leistungs- und erfolgsorientierte Vergütung ein elementarer Bestandteil der Einkommensgestaltung. Motivierte und leistungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen in entscheidender Weise zum Erfolg und zum Wert des Unternehmens bei. Die Leistung des Einzelnen steht dabei immer im Zusammenhang mit der Leistung des Teams, der Abteilung oder des Betriebes. Als Messgröße dienen sowohl die individuelle als auch die kollektive Teamleistung. Beides trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei und wird entsprechend in der leistungs- und erfolgsorientierten Vergütung berücksichtigt. Erneut hohe Nachfrage nach Belegschaftsaktien Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den deutschen Standorten die Möglichkeit geboten, Aktien der Aurubis AG günstig zu erwerben. Von diesem Angebot haben sie erneut in großem Umfang Gebrauch gemacht. Incentive-Programm Seit 2004 existiert ein Incentive-Programm, das in Form eines virtuellen Stock-Option-Plans eine kapitalmarktorientierte Vergütungskomponente für Vorstand, Leitende und außertarifliche Mitarbeiter darstellt. Im Frühjahr 2012 begann die Ausübungsperiode der 6 Tranche dieses Programms. Teilnahmevoraussetzung ist, dass die Führungskräfte eine je nach Ebene festgelegte Anzahl von Aurubis-Aktien besitzen. Die siebte und letzte Tranche dieses Incentive-Programms wurde im März 2010 ausgegeben. Nachdem das Vorstandsvergütungssystem diese Komponente nicht mehr enthält, wurde die Komponente ebenfalls für die Leitenden und außertariflichen Mitarbeiter eingestellt. MITARBEITERSTRUKTUR In der Aurubis AG arbeiteten 2.875 Mitarbeiter zum Stichtag 30.09.2012. Davon sind 2.281 am Standort Hamburg und 594 am Standort Lünen beschäftigt. AUS- UND WEITERBILDUNG: QUALIFIKATIONEN ALS SCHLÜSSELFAKTOR Qualifizierte Fach- und Führungskräfte haben unverändert eine zentrale Bedeutung für Aurubis. Deine Zukunft startet bei Aurubis – Berufsinformationsveranstaltungen Unter dem Motto „Deine Zukunft startet bei Aurubis“ fand am 16. Juni 2012 am Standort in Hamburg erstmalig ein Berufsinformationstag statt. Mehr als 350 interessierte junge Menschen waren gekommen und haben sich auf dem „Marktplatz der Ausbildungsplätze“ über die Berufsangebote und Karrieremöglichkeiten bei Aurubis informiert. Ebenfalls ein großer Erfolg war die am 28. September 2012 am Standort Lünen durchgeführte Lüner Nacht der Ausbildung – eine Veranstaltung, ausgerichtet von verschiedenen Lüner Unternehmen, der Stadt Lünen sowie der Agentur für Arbeit. Auch hier konnten sich Interessenten über die verschiedenen Ausbildungsberufe am Standort informieren. Neuer Ausbildungsjahrgang startete Anfang September 2012 Am 1. September 2012 haben 62 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung bei Aurubis in Hamburg begonnen. In insgesamt 13 Berufen werden sie dort ausgebildet. An den Standorten Hamburg und Lünen befanden sich am Bilanzstichtag 228 junge Menschen in der Ausbildung zu einem von insgesamt 20 Berufen. Dieses entspricht einer Ausbildungsquote von rund 8 % in Hamburg und Lünen. Traditionell liegt die Übernahmequote bei über 95 %. Qualifizierung der Mitarbeiter durch Weiterbildung Die Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein zentraler Bestandteil unserer Personalpolitik. Im Geschäftsjahr haben mehr als 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Hamburg und Lünen an Seminaren und Kursen teilgenommen, um sich zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten für ihre berufliche Tätigkeit anzueignen. Der Zeitaufwand für die Weiterbildungsmaßnahmen umfasste ca. 45.000 Stunden. Schwerpunktthemen neben der fachlichen Weiterqualifizierung waren auch in diesem Geschäftsjahr wieder Arbeitssicherheit, Sprachen sowie Team- und Persönlichkeitsentwicklung. EINFÜHRUNG DES AURUBIS-FAMILIENSERVICE FÜR DEUTSCHE STANDORTE Am 1. Oktober 2012 wurde der Aurubis Familienservice gestartet. Dieser Service soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch besser unterstützen. Das hiermit beauftragte Unternehmen berät bei der Betreuung von Kindern und/oder hilfe- und pflegebedürftiger Familienangehöriger. GESUNDHEITSSCHUTZ Die Ziele des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bei Aurubis sind ausgerichtet auf das physische Wohlbefinden und ein gutes Arbeitsklima am Arbeitsplatz sowie die Vermeidung jeglicher arbeitsbedingter Unfälle und Erkrankungen. Um diese Ziele zu erreichen, sind permanente Verbesserungen und stetige Anpassungen in Bezug auf Technik, Organisation und Verhalten erforderlich. Um den Verantwortlichen die Möglichkeit zu geben, für ihren Bereich kurz-, mittel- und langfristig wirkende Maßnahmen zu ergreifen, wurde ein 10-Jahresziel herausgegeben, das bis 2022 erreicht werden soll. Dieser langfristige Zeitraum wurde gewählt, um die Entwicklung nachhaltig zu gestalten. Nachhaltig heißt dabei, z. B. gleichzeitig die Unfallhäufigkeit und Unfallschwere zu senken. DANK DES VORSTANDES Mit ihrem täglichen Einsatz haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2011/12 einen wesentlichen Beitrag geleistet, das Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln. Für dieses große Engagement und die erbrachten Leistungen gebührt ihnen unser ausdrücklicher Dank. Dieser Dank schließt selbstverständlich auch die Arbeitnehmervertretungen ein, mit denen wir im abgelaufenen Geschäftsjahr konstruktiv und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Forschung & EntwicklungDer Bereich Forschung & Entwicklung (F&E) unterstützt die operativen Bereiche und Betriebe bei der Umsetzung ihrer Strategie. Neben einer intensiven Zusammenarbeit mit den Produktionsbetrieben zur Lösung kurzfristiger Probleme im Tagesgeschäft und bei der kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen und Produkten gewinnen langfristig angelegte Projekte zur Entwicklung innovativer Verfahren und Produkte zunehmend an Bedeutung. Diese werden in kleineren Teams bereichsübergreifend bearbeitet. Neben der Effizienzsteigerung auch unter der Berücksichtigung des Working Capitals und der Erhöhung der Flexibilität bei der Verarbeitung komplexer Rohstoffe stellen die Gewinnung von Nebenmetallen aus unterschiedlichsten Zwischenprodukten der Kupfererzeugung sowie die Entwicklung und Optimierung von kupferbasierten Produkten wesentliche Schwerpunkte der F&E-Tätigkeit dar. Die F&E hat ihr Portfolio zur Optimierung von Produkten und Prozessen durch die Implementierung von Simulationen erweitert. Neben der eigenen Strömungssimulation liegt der Fokus auf einer verbesserten standardisierten Auswertung von Prozess- und Analysedaten mit Hilfe statistischer Methoden. Die intensive Zusammenarbeit mit den Hochschulinstituten für Metallurgie wurde um die Zusammenarbeit mit Instituten der Chemie, der Verfahrenstechnik und der Messtechnik erweitert bzw. fortgeführt. Die Kooperationen umfassen dabei das gesamte Spektrum von bilateralen Projekten über Promotionsförderungen bis hin zu öffentlich geförderten Arbeiten z. B. durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Darüber hinaus besteht ein sehr enger Kontakt zu Anlagenbauern und Technologieentwicklern. Der wesentliche Teil der Aufgaben entfiel auf Projekte zur Prozessverbesserung wobei der Anteil für Produkt- und Verfahrensentwicklung weiter zugenommen hat. KOMPLEXE ROHSTOFFE EFFIZIENT VERARBEITEN Einer der wesentlichen Schwerpunkte bei der F&E-Arbeit im Bereich Primärkupfererzeugung und Recycling/Edelmetalle lag wie in den vergangenen Jahren in der Verbesserung des Metallausbringens im Sinne eines „continuous improvements“. Im Rahmen eines öffentlich geförderten Forschungsvorhabens konnte die aktive Untersuchungsphase im Pilotmaßstab zur Qualitätsverbesserung der Eisensilikatschlacke aus der Primärkupfererzeugung erfolgreich beendet werden. In einem weiteren BMBF-Projekt konnten im Berichtsjahr zusammen mit der beteiligten Universität gute Erfolge bei der Verarbeitung von E-Schrotten in einem pyrometallurgischen Reaktor erreicht werden. Wir rechnen mit weiteren erfolgreichen Untersuchungen bis zum Abschluss der Förderung. Eine neue Verfahrensweise in der Sekundärkupfererzeugung wurde ebenfalls in einer Pilotanlage erfolgreich getestet. Ziel war es, die Bearbeitungszeiten edelmetallhaltiger Materialien auch in diesem Betriebsteil deutlich zu reduzieren. Die F&E-Aktivitäten wurden im Geschäftsjahr 2011/12 durch erste Schritte zum unternehmensweiten Einsatz von Simulation erweitert. Erste Projekte zeigen den Nutzen eigener Experten, die mit Hilfe der Strömungssimulation unsere Produktions- und Engineering-Abteilungen bei verschiedenen Fragestellungen zur Apparate- bzw. Anlagenkonstruktion unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt wird auch in den kommenden Jahren der standardisierte Einsatz statistischer Methoden sein, mit denen die vorhandenen Prozess- und Analysedaten zur Prozess- bzw. Produktoptimierung eingesetzt werden können. Um auch zukünftig neue Verfahren für Produkte und die Aufarbeitung von Rohstoffen entwickeln und auf die Anforderungen bei Aurubis anpassen zu können, beschäftigen wir uns mit den Planungen für ein neues modernes Technologiezentrum am Standort Hamburg. Ein modernes F&E-Zentrum würde die Möglichkeit bieten, Aufbereitungswege für Rohstoffe oder Zwischenprodukte mittels pyro- und hydrometallurgischen Verfahren noch besser untersuchen und optimieren zu können. DIE WAHL DES GEEIGNETEN WERKSTOFFES ERHÖHT DEN KUNDENNUTZEN In der BU Kupferprodukte basieren die Prozess- und Produktentwicklungen und -optimierungen zu einem sehr großen Teil auf Anregungen und Anforderungen der Kunden und Märkte. Aus diesem Grund kommt einerseits der Zusammenarbeit mit den Kunden aber andererseits auch dem interdisziplinären Austausch der Unternehmensbereiche Vertrieb, Produktion, Produkttechnik und Qualität, Supply Chain sowie Forschung und Entwicklung eine große Bedeutung zu. Tätigkeitsschwerpunkte im abgelaufenen Geschäftsjahr waren Arbeiten an Werkstoffen mit einem guten Verhältnis von mechanischen Eigenschaften und elektrischer Leitfähigkeit. Die erfolgreich erzeugten niedriglegierten Kupfergießwalzdrähte für höherfeste und erweichungsbeständige Drähte z. B. für Anwendungen in der Automobilindustrie befinden sich zur Bemusterung bei den Endkunden. Weiterhin wurden in Kooperation mit Kunden erstmals im kontinuierlichen Strangguss auch höherlegierte Kupferlegierungen erfolgreich gegossen, die sich gegenwärtig ebenfalls in der Erprobung befinden. Die anhaltend hohen Metallpreise waren der Ausgangpunkt für zahlreiche Projekte, um bei bestehenden und neuen Produkten Werkstoffe mit niedrigeren Metallwerten einzusetzen. UmweltschutzAurubis gehört heute zu den umweltfreundlichsten Kupfererzeugern der Welt. Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz, Umwelt- und Klimaschutz gehören bei uns bis zu den Kernzielen der Unternehmensstrategie und sind in den Unternehmensleitlinien verankert. An allen Standorten werden Energieeffizienz und Klimaschutz stetig weiterentwickelt und verbessert. Ziel ist es, die internationale Spitzenposition zu halten und in Klimaschutz und Energieeffizienz weiter Maßstäbe zu setzen. UMWELTLEITLINIEN UND MANAGEMENTSYSTEM: HÖCHSTE UMWELTSTANDARDS BEI AURUBIS Für alle Aurubis-Standorte gelten einheitliche Umweltschutzstandards. Dafür wurden konkrete Ziele für die einzelnen Standorte definiert. Berichtet wird regelmäßig an den Zentralbereich Umweltschutz über die Einhaltung der Umweltschutzziele, die umgesetzten Umweltschutzmaßnahmen sowie die einheitlich festgelegten Umweltschutz-Indikatoren (KPIs). Zertifizierte Managementsysteme unterstützen die Umsetzung der Ziele im Umwelt- und Klimaschutz. An den einzelnen Standorten verfügt Aurubis über ein Umweltmanagementsystem, das überwiegend nach ISO 14001 sowie in Hamburg und in Lünen zusätzlich nach EMAS zertifiziert ist. Darüber hinaus arbeiten wir mit dem Energiemanagementsystemen nach ISO 50001. Alljährlich überprüfen externe Gutachter die erfolgreiche Implementierung des Umweltschutzes sowie die erzielten Erfolge. PROJEKTE UND FORTSCHRITTE IM BEREICH UMWELTSCHUTZ Für einen nachhaltigen Umweltschutz sind Investitionen in moderne Umwelt- und Anlagentechnologien erforderlich. Ein Großteil der Gesamtinvestitionen haben wir den vergangenen Jahren für Umweltschutzmaßnahmen aufgewendet. Der Erfolg der Maßnahmen bei Aurubis wird auch durch die Entwicklung der Emissionen im Bereich der Primärkupfererzeugung bestätigt – seit dem Jahr 2000 konnten diese stark verringert werden. Emissionsmindernd wirken folgende Maßnahmen: » Im September 2011 wurde am Standort Hamburg eine neue Lagerhalle für Schüttgut eingeweiht. Durch die 5.000 m2 große Halle mit Brecher- und Bandanlage mit einem Investitionsvolumen von rund 7,5 Mio. € sollen die diffusen Emissionen in diesem Bereich um rund 70 % reduziert werden. Die Integration des Brechers in das Hallenkonzept erfolgte im Sommer 2012. Die Immissionssituation in der näheren Umgebung der Produktionsanlagen sowie im Umfeld des Werkes wird dadurch weiter verbessert. » Am Standort Lünen setzten die KRS-Plus-Anlagen, die im Juli 2011 offiziell in Betrieb genommen wurden, einen neuen Maßstab im Umweltschutz. Bei einem Investitionsvolumen von insgesamt 62,5 Mio. € wurden 17 Mio. € für umfangreiche Umweltschutzeinrichtungen aufgewandt. Eine neue Kranhaube, die hier erstmals in einer Anlage der Nichteisenmetallindustrie installiert wurde erfasst die diffusen Emissionen der neuen Öfen in Verbindung mit einer geschlossenen Halle vollständig. Nach einem sehr guten Start wird an der weiteren Optimierung der Anlage hinsichtlich ihrer metallurgischen Resultate gearbeitet. Neben den Verminderungen im Bereich der Luftemissionen erreichte Aurubis auch im Bereich des Gewässerschutzes deutliche Verbesserungen. Als energieintensives Unternehmen fühlt sich Aurubis zudem den Verbesserungen im Klimaschutz besonders verpflichtet. So wird an allen Standorten in energieeffiziente Anlagentechniken, Einzelmaßnahmen zur weiteren Energieeinsparung und in freiwillige Projekte investiert. In Hamburg nimmt Aurubis am Klimaschutzprogramm der Stadt teil und erreichte erhebliche Verringerungen der CO₂-Emissionen. Die konsolidierten Klimaschutzindikatoren für die Kupferproduktion belegen dies. RESSOURCENSCHUTZ Auf europäischer Ebene ist der Ressourcenschutz ein wesentliches Thema. Dahinter steht der Gedanke, dass Umweltschutz über die Vermeidung und Verminderung von Emissionen hinausgehen soll. Insbesondere durch die Erhöhung der Materialeffizienz und die effizientere Verwertung von Abfällen werden Fortschritte im Bereich der Ressourcenschonung angestrebt. Auf nationaler Ebene wurde das deutsche Ressourceneffizienzprogramm entwickelt, das sich vor allem auf die nicht energetischen Rohstoffe, wie Kupfer, bezieht. Kupfer ist ein wichtiger Rohstoff: Die Gewinnung und die Nutzung von Nichteisenmetallen sind die Voraussetzung für technischen Fortschritt und einen hohen Lebensstandard. Dabei ist umweltfreundlich produziertes Kupfer auch ein wesentlicher Problemlöser im Klimaschutz. Ohne Kupfer gäbe es keine optimalen Technologien für erneuerbare Energien und damit auch keine Energiewende. Kupfer lässt sich zudem ressourceneffizient herstellen und ohne Qualitätsverluste recyceln. In einem rohstoffarmen Land wie Deutschland ist das Kupferrecycling eine wichtige Säule der Kupfererzeugung. Gerade mit Blick auf die Ressourceneffizienz nimmt es eine Schlüsselposition ein. Zwar kann der stetig wachsende Kupferbedarf nicht allein durch Recycling gedeckt werden, aber es bildet gemeinsam mit der umweltfreundlichen Kupferproduktion aus Primärrohstoffen die Basis für eine bedarfsgerechte Kupferversorgung in Europa. Mit modernster Technologie verfolgt Aurubis eine zielerreichungsorientierte Umweltvorsorge. Der Konzern bezieht Rohstoffe weltweit aus mehr als 50 Ländern; der Schwerpunkt für den Recyclingbereich liegt dabei in Europa. Eine Vielzahl der Recyclingrohstoffe, wie Leiterplatten, Kupferrohre und Elektronikschrott, wird im Rahmen des Aurubis Multi-Metall-Recyclings eingekauft und verarbeitet. In ausgefeilten Prozessen können wir selbst kleinste Anteile von Kupfer und Edelmetallen nahezu vollständig recyceln. Dabei sorgen moderne Anlagentechniken für möglichst geringe Auswirkungen der Produktion auf die Ressourcen Wasser, Luft und Boden. Nahezu alle Rohstoffe, die in den Produktionsprozessen entstehen, überführt Aurubis in verkaufsfähige Produkte. Abfälle werden wirksam vermieden und soweit möglich umweltfreundlich verwertet. Aurubis strebt eine weitestgehende Verwertung der anfallenden Abfälle an. Die Verwertungsquote der produktionsbedingten Abfälle liegt bei fast 100 %. Der Ausbau des Recyclings hilft, Stoffkreisläufe umweltfreundlich zu schließen, und ist damit ein wichtiger Beitrag zum Ressourcenschutz und zu einer nachhaltigen Entwicklung. EIN WERTVOLLER KREISLAUF Nichteisenmetalle wie Kupfer werden nicht verbraucht, sondern durchlaufen den Recyclingkreislauf und erfüllen damit vollkommen die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz. Weitere Informationen zum Umweltschutz sind in unserem Umweltreport 2011 enthalten. RISIKOBERICHTRisikomanagementsystemFür Aurubis sind Risiken ein integraler Bestandteil der wirtschaftlichen Aktivitäten. Die wesentlichen Risiken steuern und kontrollieren wir mit Hilfe eines auf unsere geschäftlichen Aktivitäten abgestimmten Risikomanagementsystems (RMS). Das frühzeitige Erkennen dieser Risiken und die Beobachtung ihrer Entwicklung sind von besonderer Bedeutung. Das Ziel besteht darin, negative Ergebniseinflüsse aus dem Eintreten dieser Risiken grundsätzlich durch geeignete Gegenmaßnahmen weitestgehend zu begrenzen. Hierzu werden die relevanten Risiken anhand ihrer Position in der Wertschöpfungskette strukturiert erfasst und anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und betriebswirtschaftlichen Bedeutung klassifiziert. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der zentralen sowie dezentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse und umfasst alle wesentlichen Standorte und Geschäftsbereiche. Das Planungs- und Steuerungssystem, die turnusmäßige Risikoberichterstattung, eine offene Kommunikationskultur sowie regelmäßige Audits an den Standorten schaffen Transparenz über unsere Risikosituation. Für die Standorte und Geschäftsbereiche wurden Risikomanagement-Beauftragte benannt, die miteinander vernetzt sind. Die Steuerung des Netzwerks erfolgt über den Konzern. Das Risikomanagement ist dem Finanzvorstand direkt unterstellt. Das RMS ist in einer Konzernrichtlinie dokumentiert. Unabhängige ÜberwachungDas RMS unterliegt einer regelmäßigen Überwachung und Prüfung. So überwacht die Interne Revision durch systematische Prüfungen das Risikomanagement und die Einhaltung des internen Kontrollsystems. Als prozessunabhängige Instanz trägt sie zur Integrität der Geschäftsabläufe sowie zur Wirksamkeit der installierten Systeme und Kontrollen bei. Daneben prüft der Abschlussprüfer unser RMS auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Er berichtet das Prüfungsergebnis an den Vorstand sowie den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats (Audit Committee). Außerdem befasst sich das Audit Committee intensiv mit Fragen des Risikomanagements. Zusammen mit dem Vorstand informiert der Risikomanagement-Beauftragte das Gremium über die Entwicklungen im Bereich des Risikomanagements. Erläuterung der relevanten RisikenVERSORGUNG UND PRODUKTION Die Versorgung unserer Produktionsanlagen mit Rohstoffen und die Verfügbarkeit dieser Anlagen sind für den Aurubis von größter Bedeutung. Daher werden Ereignisse, die unsere Produktionsprozesse deutlich einschränken als wesentliche Risiken betrachtet und ihnen wird mit entsprechenden Maßnahmen begegnet. Ein Großteil der Rohstoffe für die Produktion von Kupfer gelangt in Form von Kupferkonzentraten in den Prozess. Der verbleibende Anteil verteilt sich auf Recyclingrohstoffe und Hüttenzwischenprodukte. Diese Einsatzstoffe werden vor der Verarbeitung mit Hilfe anerkannter Analyseverfahren auf ihren Wertgehalt beprobt. Um die Versorgung der Anlagen mit Kupferkonzentraten abzusichern, haben wir langfristige Verträge mit einer Vielzahl von Konzentratlieferanten aus unterschiedlichen Ländern abgeschlossen. Auf diese Weise ist es uns gelungen, das Risiko von Produktionsbeeinträchtigungen durch mögliche Lieferausfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Durch den langfristigen Charakter der Verträge wurde zudem das Risiko volatiler Spot-Schmelz- und Raffinierlöhne begrenzt. Insgesamt hat sich für uns die Verfügbarkeit von Kupferkonzentraten gegenüber dem Vorjahr verbessert, wenngleich das Angebot zu Beginn des Geschäftsjahres aufgrund von Minenstreiks eingeschränkt war. Wir gehen weiterhin von einer mittelfristigen Erholung der Kupferkonzentratverfügbarkeit und damit ansteigenden Schmelzlöhnen aus. Die Produktionsanlagen des Bereiches Recycling/Edelmetalle konnten während des gesamten Geschäftsjahres aufgrund unseres umfangreichen internationalen Lieferantennetzwerks mit Altkupfer und anderen Recyclingrohstoffen ausreichend versorgt werden. Die gute Versorgungslage wurde durch den insgesamt hohen Kupferpreis unterstützt, obgleich zeitweise ein rückläufiger Kupferpreis zu einem eingeschränkten Angebot führte. Komplexe Recyclingmaterialien, wie z.B. Elektronikschrotte, welche insbesondere als Einsatzstoffe für das Kayser-Recycling-System (KRS) dienen, wurden ebenfalls jederzeit in ausreichenden Mengen beschafft. Die Versorgungslage am Markt für Recyclingmaterialien sehen wir positiv, gleichwohl ist insbesondere die Prognostizierbarkeit der Verfügbarkeit für Altkupfer eingeschränkt. Kurzfristige Volatilitäten sind nicht auszuschließen. Die Versorgung der Produktionsanlagen für Kupferprodukte erfolgt hauptsächlich durch die im eigenen Konzern hergestellten Kupferkathoden. Dies erlaubt neben einer höheren Wertschöpfung auch die Steuerung der Qualität der Kupferprodukte während des gesamten Prozesses. Der Bedarf an Kupferkathoden für Kupferprodukte konnte intern gedeckt und damit unsere Lieferzuverlässigkeit und die Qualität unserer Produkte sichergestellt werden. Die Anlagenverfügbarkeit war insgesamt gut, jedoch phasenweise durch geplante Instandhaltungsmaßnahmen und kleinere technische Störungen reduziert. Die Einflüsse auf die Produktion hielten sich in Grenzen. In den Wintermonaten führten widrige Witterungsbedingungen zu starkem Eisgang auf der Elbe und damit zu logistischen Einschränkungen sowie Minderdurchsätzen in der Hamburger Rohhütte. Sie konnten allerdings durch Gegenmaßnahmen in ihrer Auswirkung begrenzt werden. ABSATZSITUATION DER PRODUKTE Die Absatzsituation bei Kupferprodukten hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich abgeschwächt. Dies ist vor allem auf die europäische Staatsschuldenkrise und die Abkühlung der Weltkonjunktur sowie die damit verbundenen Unsicherheiten zurückzuführen. Insgesamt verzeichneten wir über alle Produktgruppen hinweg einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Kathoden, die nicht intern verarbeitet wurden, konnten auf dem internationalen Kupfermarkt verkauft werden. Die Nachfrage nach Schwefelsäure stabilisierte sich nach einer Schwächeperiode zu Beginn des Geschäftsjahres wieder auf gutem Niveau. Für die kommenden Monate rechnen wir mit einer Stabilisierung der Nachfrage nach Kupferprodukten und einer stabilen Entwicklung des Schwefelsäuremarktes. Positive oder negative Einflüsse aus konjunkturellen Entwicklungen sind jedoch möglich. ENERGIE Die Energiepreise waren insgesamt wenig verändert. Durch den seit dem 1. Januar 2010 gültigen Langzeitvertrag haben wir uns langfristig gegen Kostenbelastungen aufgrund schwer prognostizierbarer Preise an der Strombörse abgesichert. Diese Absicherung bezieht sich auf den wesentlichen Anteil unseres Strombedarfs und deckt alle deutschen Standorte ab. Aufgrund der noch unsicheren Rechtslage lassen sich Belastungen durch Veränderungen bei potenziellen Kostentreibern wie der Ökosteuer, EEG, KWK oder dem Emissionshandel nach wie vor nur schwer verlässlich quantifizieren. Wir gehen diesbezüglich zwar von mittelfristig ansteigenden Belastungen aus, sehen jedoch keine bedrohlichen wirtschaftlichen Einflüsse. Mit Störungen in der Stromversorgung bis hin zu einem flächendeckenden Stromausfall nach Abschaltung eines Großteils der deutschen Nuklearenergieanlagen haben wir uns intensiv befasst. Um die gegebenenfalls erheblichen Folgekosten eines länger andauernden Stromausfalls insbesondere im Winter aufzufangen, sind geeignete Gegenmaßnahmen zur Minderung der möglichen Belastungen getroffen worden. Wir erwarten, dass wir aufgrund dieser Maßnahmen auch zukünftig die Risiken aus längeren Stromausfällen begrenzen können. FINANZEN UND FINANZIERUNG Metallpreis- und Währungskursschwankungen stellen ein potenzielles Risiko beim Metallein- und -verkauf dar. Durch Devisen- und Metallpreisabsicherungen wird dieses Risiko maßgeblich reduziert. Das tägliche Aufrechnen von Metalleingängen und -ausgängen aus Grundgeschäften reduziert die zu sichernden Volumina wesentlich. Überhänge werden täglich abgesichert. Gleiches geschieht durch Finanzinstrumente wie Spot- und Forward-Kontrakte für Devisenkurse und Metallpreise. Risiken aus Über- oder Unterdeckungen werden so ebenfalls täglich minimiert. Zur Minimierung des Ausfallrisikos haben wir als Partner für Sicherungsgeschäfte ausschließlich erstklassige Adressen ausgewählt. Erwartete Mittelzuflüsse aus Fremdwährungen, insbesondere US-Dollar, sichern wir weitestgehend durch Optionen und Forward-Geschäfte ab. Wir setzen dies auch zukünftig fort und gehen davon aus, die Risiken aus Metallpreis- und Devisenkursschwankungen mit diesen Maßnahmen auf ein vertretbares Niveau reduzieren zu können. Wirtschaftlich akzeptable Währungskursabsicherungen sind allerdings nur zeitlich limitiert realisierbar. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich durch Warenkreditversicherungen bzw. andere Sicherungsinstrumente wie z.B. Bankgarantien abgesichert. Eigenrisiken wurden nur sehr begrenzt und nach Prüfung zugelassen. Die Entwicklung der ausstehenden Forderungen wird wöchentlich verfolgt. Im Berichtszeitraum kam es zu keinen wesentlichen Forderungsausfällen. Wir sehen für die zukünftige Entwicklung keine bedrohlichen Entwicklungen. Die Versorgung mit Liquidität war im abgelaufenen Geschäftsjahr sichergestellt. Die Kreditlinien seitens der Banken waren ebenfalls ausreichend. Die mit den finanzierenden Banken vereinbarten Covenants wurden komfortabel eingehalten. Positiv wirkte sich hier unter anderem die Verbesserung des Working Capital Managements aus. Aus heutiger Sicht halten wir die Versorgung mit Liquidität für ausreichend und gehen davon aus, die Covenants auch im neuen Geschäftsjahr einzuhalten. Risiken, die aus der Staatsschuldenkrise im Euroraum resultieren können, werden durch die Treasury-Funktion überwacht. UMWELTSCHUTZ, RECHT UND ORGANISATORISCHE ASPEKTE Grundsätzlich besteht das Risiko, dass sich umweltrechtliche oder regulatorische Bestimmungen verschärfen und dadurch entsprechende Kosten entstehen oder es zu Einschränkungen bei der Vermarktung von Produkten kommt. Umweltrisiken, die aus der möglichen Nichteinhaltung von Richtwerten resultieren, können ebenso wie Verstöße gegen Auflagen zu rechtlichen Konsequenzen führen. Seit Jahren sorgen wir für einen umweltfreundlichen Betrieb unserer Produktionsanlagen. Der Umweltstandard ist international führend, was die Zertifizierungen nach ISO 14001 und EMAS belegen. Wir sehen uns hier auch für die Zukunft gut aufgestellt. Gleichwohl können Störfälle, die ggf. auch zu Beeinträchtigungen der Umwelt führen, nicht vollständig ausgeschlossen werden. In einem Betrieb mit komplexen Prozessen ist das Fachwissen der Mitarbeiter ein wichtiger Faktor, um die Leistungsqualität sicherzustellen. Deshalb greifen verschiedene Maßnahmen ineinander, damit Aurubis auch weiterhin auf das Know-how der Mitarbeiter zählen kann. Durch Kooperationen und Kontakte mit Hochschulen bauen wir Verbindungen zu qualifizierten Nachwuchskräften auf und durch Qualifizierungsmaßnahmen fördern wir die Entwicklung von talentierten Fach- und Führungskräften. Rechts- Steuer- und Compliance-Risiken begegnen wir mit organisatorischen Maßnahmen und klaren Führungsstrukturen. Risiken im Hinblick auf Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz unserer IT-Systeme begrenzen wir durch eine laufende Überwachung und entsprechende Anpassungsmaßnahmen. Die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben bei uns einen hohen Stellenwert, deshalb legen wir hier unser Augenmerk auf ständige Fortbildung. Zur Bewältigung von Betriebsstörungen, die durch außerordentliche Ereignisse wie Hochwasser oder Feuer entstehen, liegen Alarmpläne vor. Es werden regelmäßig Übungen zur Schulung der Mitarbeiter durchgeführt. Wesentliche Risiken sind zudem über Versicherungen weitgehend abgedeckt. Beurteilung der Risikosituation des UnternehmensIm Berichtszeitraum sind keine wesentlichen Risiken eingetreten. Es haben sich keine besonderen strukturellen Veränderungen in den Risiken des Unternehmens ergeben. Nach unserer heutigen Einschätzung ergeben sich keine den Bestand gefährdenden Risiken. Sowohl der Prüfungsausschuss als auch der Abschlussprüfer haben festgestellt, dass Vorstand und Aufsichtsrat die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen in geeigneter Form getroffen haben, und dass das gesetzlich geforderte Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem alle Voraussetzungen erfüllt. Wir sind davon überzeugt, dass wir über ein geeignetes System zur Beherrschung der relevanten Risiken verfügen. Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess (Bericht gemäß § 289 Abs. 5 HGB)Ziel des Internen Kontrollsystems (IKS) für den Rechnungslegungsprozess ist es, zu gewährleisten, dass ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird. Aurubis verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem, in dem Strukturen und Prozesse bezogen auf den Rechnungslegungsprozess definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Damit wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung verlässlich und ordnungsmäßig ist, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden und gesetzliche Normen und interne Richtlinien zur Rechnungslegung eingehalten werden. Änderungen von Gesetzen und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend auf ihre Relevanz für den Jahresabschluss analysiert und daraus resultierende Änderungen in die internen Prozesse und Systeme aufgenommen. Grundlagen des echnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems Die Aurubis AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss des Aurubis Konzerns auf. Diesem Prozess vorgelagert ist die Finanzberichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften, die ihre Abschlüsse lokal erstellen und über ein konzerneinheitlich definiertes Datenmodell an die Abteilung Corporate Accounting übermitteln. Die Verantwortung für die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien und Verfahren sowie den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme liegt bei den Konzerngesellschaften. Das interne Kontrollsystem beinhaltet folgende wesentliche Grundlagen:
Interne Revision als prozessunabhängige Risikobetrachtung Die Interne Revision prüft die Zuverlässigkeit des Rechnungswesens. Dabei werden insbesondere bestehende interne Regelwerke der Prozesse und deren Einhaltung in der Praxis überprüft. Darüber hinaus informiert die Interne Revision über Risiken, die aus erkennbaren Abweichungen entstehen und rät zu Anpassungsmaßnahmen. NACHTRAGSBERICHTEreignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht aufgetreten. GESETZLICHE ANFORDERUNGENVorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG)Der Vergütungsbericht und die Erklärung zur Unternehmensführung sind Teil des Lageberichts. Die Erklärung zur Unternehmensführung ist im hinteren Teil des Jahresabschlusses abgedruckt. Beide sind auf der Website der Gesellschaft einsehbar und zwar unter www.aurubis.com/unternehmensfuehrung bzw.www.aurubis.com/verguetungsbericht. VergütungsberichtVergütung des Vorstands Der Aufsichtsrat setzt auf Vorschlag des Personalausschusses die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest, er beschließt und überprüft regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand. Das aktuelle Vergütungssystem ist seit Beginn des Geschäftsjahres 2009/10 in Kraft. Kern der Vergütungsregelung ist, die Vorstandsverträge stärker auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten. Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist in deren Anstellungsverträgen festgelegt und besteht aus einer Reihe von Vergütungsbestandteilen. Im Einzelnen handelt es sich um Festbezüge, variable Bezüge sowie Nebenleistungen und Pensionszusagen. Zu den unterschiedlichen Vergütungsbestandteilen: Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus fixen und variablen Komponenten zusammen. Die fixen Teile bestehen aus den Festbezügen, den Nebenleistungen und den Pensionszusagen. Die jährlichen Festbezüge betragen für den Vorstandsvorsitzenden 480.000 € sowie für die ordentlichen Vorstandsmitglieder 336.000 € und werden monatlich in gleichen Raten ausgezahlt. In seinem ersten Jahr als Vorstandsvorsitzender hat Herr Willbrandt eine Festvergütung von 408.000 € erhalten. Diese wird mit Wirkung ab 01.01.2013 auf 480.000 € angehoben. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzendem Wert für Versicherungsprämien und der Dienstwagennutzung bestehen. Als Vergütungsbestandteil sind diese Nebenleistungen vom einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern. Das System zur variablen Vergütung umfasst zwei Komponenten, welche jährlich zur Auszahlung kommen: Die erste Komponente (Komponente I) ist abhängig von einer jährlichen Zielerreichung bezogen auf ein bereinigtes, durchschnittliches EBT (Earnings Before Taxes des Konzerns) von drei Jahren, und zwar jeweils bezogen auf das laufende sowie die beiden dem jeweiligen Geschäftsjahr vorangegangenen Geschäftsjahre. Zielwert ist ein aus einem ROCE von 15 % abgeleitetes EBT. Der Zielbonus der Komponente I beläuft sich in Relation zu dem Zielbonus der Komponente II auf ca. 60 % der variablen Bezüge und kann zu maximal 100 % erreicht werden (Cap). Wenn das EBT unterhalb von 40 % des Zielwertes liegt, entfällt eine Zahlung aus der Komponente I. Der maximal zu erreichende Betrag aus dieser Komponente beträgt 600.000 € für den Vorstandsvorsitzenden sowie 400.000 € für das ordentliche Vorstandsmitglied. In seinem ersten Jahr als Vorstandsvorsitzender hat Herr Willbrandt eine variable Vergütung von 490.000 € erhalten. Die Komponente II sieht eine jährliche Beurteilung der gesamthaften (Komponente II a) und individuellen (Komponente II b) Leistung des Vorstands durch den Aufsichtsrat vor. Beide Komponenten basieren auf einer qualitativen, kriteriengestützten Beurteilung der nachhaltigen Unternehmensführung. Der Zielbonus der Komponente II kann zu maximal 100 % erreicht werden (Cap). Eine Auszahlung von mindestens 50 % des Zielbonus erfolgt immer, es sei denn, die Gewährung wäre unbillig im Sinne des § 87 Abs. II AktG. Der maximal zu erreichende Betrag aus den Komponenten II a und II b beträgt für den Vorstandsvorsitzenden jeweils 200.000 € sowie für das ordentliche Vorstandsmitglied jeweils 140.000 €. In seinem ersten Jahr als Vorstandsvorsitzender hat Herr Willbrandt hieraus eine Vergütung von 332.500 € erhalten. Darüber hinaus erhielten die Vorstände im abgelaufenen Jahr letztmalig eine Vergütung aus dem auslaufenden Incentive-Programm der Gesellschaft. Dieses Programm hatte zwei Komponenten: Es orientierte sich zum einen an der Kursentwicklung der Aurubis-Aktie und wurde ausgelöst, wenn der Kurs der Aurubis-Aktie in der Referenzperiode (in der Regel 3 Jahre) um einen vorher bestimmten Prozentsatz angestiegen war (Teil A, sog. Hürdenkomponente). Das Incentive-Programm orientierte sich zum anderen an der Kursentwicklung der Aurubis-Aktie im Verhältnis zur Entwicklung des CDAX (Teil B, sog. Performancekomponente). Voraussetzung für die Teilnahme der Vorstandsmitglieder am Incentive-Programm war der fortdauernde Besitz einer bestimmten Anzahl von Aurubis-Aktien. Auf eine erworbene Aktie entfielen je 5 Optionen des Programms Teil A und Teil B. Der Gewinn pro Option war begrenzt auf den Kurs der Aurubis-Aktie bei Laufzeitbeginn. Die Hürdenkomponente (Teil A) berücksichtigte die Kursentwicklung der Aurubis-Aktie innerhalb der Referenzperiode (in der Regel 3 Jahre) und wurde nur dann ausgelöst, wenn der Kurs um einen bei Laufzeitbeginn festgelegten Prozentsatz (in der Regel Ausübungshürde 10 %) angestiegen war. Die Differenz zwischen Kurs bei Ausübung der Option zuzüglich letzter Dividende und Kurs bei Laufzeitbeginn multipliziert mit der Anzahl der Optionen wurde ausgezahlt. Die Performancekomponente (Teil B) berücksichtigte die Entwicklung der Aurubis-Aktie im Verhältnis zur Entwicklung des CDAX und wurde nur dann ausgelöst, wenn sich die Aurubis-Aktie innerhalb von 3 Jahren besser als der CDAX entwickelt hatte. Außerdem bestehen für die einzelnen Vorstandsmitglieder –mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel – Pensionszusagen. Die Versorgungsbezüge bestimmen sich nach einem unterschiedlichen prozentualen Anteil der Festbezüge. Der prozentuale Anteil steigt mit der Dauer der Vorstandszugehörigkeit. Die Pension wird fällig nach Vollendung des 65. Lebensjahres (Herren Faust und Willbrandt) bzw. 62. Lebensjahres (Herr Dr. Landau) sowie bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit. Herr Dr. Boel erhält von der Gesellschaft eine beitragsorientierte Pensionszusage, für die jährlich ein Beitrag in Höhe von 50.000 € und ab Dezember 2012 von 80.000 € an ein Versicherungsunternehmen gezahlt wird. Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Change of Control-Klauseln. Die Vorstandsmitglieder (mit Ausnahme von Herrn Dr. Boel) erhalten für den Fall einer Nichtverlängerung ihres Vorstandsvertrages unter bestimmten Voraussetzungen eine vorzeitige Pension. Diese Voraussetzungen sind erfüllt, wenn das Vorstandsmitglied zum Zeitpunkt des Ausscheidens mindestens 5 Dienstjahre bei der Aurubis AG und das 55. Lebensjahr vollendet hat (Herren Faust und Willbrandt) bzw. entweder 25 Dienstjahre oder 15 Dienstjahre und das 50. Lebensjahr vollendet hat (Herr Dr. Landau). Die Regelung kam ab dem 01.01.2012 bei Herrn Dr. Drouven zum Tragen. Herr Dr. Drouven erhält 2/3 seiner im Durchschnitt der letzten 12 Monate bezogenen Vergütung als Entschädigung für das bis Ende 2012 bestehende Wettbewerbsverbot. Pensionen, die vor Vollendung des 62. bzw. 65. Lebensjahres gezahlt werden, haben den Charakter eines Übergangsgeldes. Bezüge, die ein Vorstandsmitglied nach dem Ausscheiden aufgrund einer Tätigkeit außerhalb des Aurubis-Konzerns erhält, werden bis zum 62. bzw. 65. Lebensjahr auf die Pension angerechnet. Neben der leistungsorientierten Pensionszusage für die Herren Faust, Willbrandt und Dr. Landau und der beitragsorientierten Pensionszusage für Herrn Dr. Boel erhalten alle Vorstände mit Ausnahme von Herrn Dr. Landau eine zusätzliche beitragsorientierte betriebliche Altersvorsorge. Diese Altersvorsorge ist als Kapitalzusage ausgestaltet. Zum Ende eines jeden Geschäftsjahres werden für den Vorstandsvorsitzenden 120.000 € und für die weiteren drei Vorstände je 80.000 € in Rückdeckungsversicherungen eingezahlt. In seinem ersten Jahr als Vorstandsvorsitzender wurden für Herrn Willbrandt 98.750 € eingezahlt. Der Vorstand kann frühestens nach Vollendung des 60. Lebensjahres, jedoch nicht vor Ausscheiden aus den Diensten der Gesellschaft über den angesammelten Kapitalbetrag verfügen. Insgesamt betrug die Vergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2011/12 5.831.921 €. Darüber hinaus wurden Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 1.164.058 € aufwandswirksam berücksichtigt. Einzelheiten ergeben sich in individualisierter Form aus der nachfolgenden Tabelle: scroll
* bis 31.12.2011 Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 1.671.312 €, für ihre Pensionsansprüche sind 18.402.655 € zurückgestellt. Vergütung des Aufsichtsrats Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 12 der Satzung der Aurubis AG geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz der bei der Ausübung seines Amtes entstandenen Auslagen eine feste Vergütung von 40.000,00 €/Geschäftsjahr. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-fache dieses Betrages. Aufsichtsratsmitglieder, die einem Ausschuss des Aufsichtsrats angehören, erhalten zusätzlich 5.000,00 €/Geschäftsjahr pro Ausschuss, insgesamt höchstens jedoch 10.000,00 €/Geschäftsjahr. Aufsichtsratsmitglieder, die in einem Ausschuss des Aufsichtsrats den Vorsitz innehaben, erhalten zusätzlich 10.000,00 €/Geschäftsjahr pro Vorsitz in einem Ausschuss, höchstens jedoch 20.000,00 €/Geschäftsjahr. Zusätzlich zur festen Vergütung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene jährliche Vergütung in Höhe von 250,00 € je 1.000.000,00 € bereinigtem Ergebnis vor Steuern des Konzerns („EBT“), das ein durchschnittliches, bereinigtes EBT der letzten drei Geschäftsjahre von 50.000.000,00 € übersteigt. Das bereinigte EBT ist das EBT nach IFRS vor Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode und ohne Berücksichtigung der Einflüsse aus Kupferpreisschwankungen in den Vorratsbewertungen ehemaliger Cumerio Gesellschaften und betrug im Durchschnitt der letzten 3 Geschäftsjahre 261 Mio. €. Der Vorsitzende erhält das Doppelte und sein Stellvertreter das 1,5-fache dieses Betrages. Die feste Vergütung (ohne die Vergütung für Ausschusstätigkeiten) und die auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene Vergütung werden für jedes Mitglied des Aufsichtsrats auf 80.000,00 €/Geschäftsjahr begrenzt. Die Begrenzung für den Vorsitzenden beträgt 160.000,00 €/Geschäftsjahr und 120.000,00 €/Geschäftsjahr für den stellvertretenden Vorsitzenden. Des Weiteren erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats und eines seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 500,00 €. Die individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011/12 beträgt: scroll
Auf dieser Basis erhalten die Aufsichtsratsmitglieder insgesamt 1.220.000 €.
Hamburg, den 12. Dezember 2012 Der Vorstand Peter Willbrandt, Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Landau, Vorstandsmitglied Der Aufsichtsrat Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender CORPORATE GOVERNANCEErklärung zur Unternehmensführung und Bericht zur Corporate GovernanceDie Prinzipien verantwortungsbewusster und nachhaltiger Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Aurubis AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung. Entsprechenserklärung und Berichterstattung zur Corporate Governance § 161 Aktiengesetz (AktG) verpflichtet Vorstand und Aufsichtsrat einer in Deutschland börsennotierten Aktiengesellschaft, einmal jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2011/12 mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und am 09.11.2012 gemeinsam die aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung wurde der Öffentlichkeit auf der Internetseite der Aurubis AG dauerhaft zugänglich gemacht. Dort sind auch alle bisherigen Entsprechenserklärungen dauerhaft öffentlich zugänglich. Wortlaut der Entsprechenserklärung 2012 „Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG erklären, dass in dem Zeitraum vom 01.10.2011 bis zum 15.06.2012 den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in ihrer Fassung vom 26.05.2010 bzw. danach den am 15.06.2012 bekannt gemachten Empfehlungen des „Deutschen Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 15.05.2012 mit nachfolgenden Einschränkungen entsprochen wird: » Die Vorstandsanstellungsverträge sehen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit keinen Abfindungscap in Höhe von maximal zwei Jahresvergütungen vor, auch nicht in Form von sog. (modifizierten) Koppelungsklauseln. Bei Erstbestellungen haben die Vorstandsverträge lediglich eine Laufzeit von drei Jahren, so dass ein Abfindungs-Cap in diesen Fällen keinen Sinn macht. Im Übrigen wäre eine Abfindungsbegrenzung für das Vorstandsmitglied in den relevanten Fällen rechtlich häufig nicht durchsetzbar. Liegt weder ein wichtiger Grund für den Widerruf der Bestellung im Sinne des §§ 84 Abs. 3 Satz 1 AktG noch ein wichtiger Grund für die außerordentliche Kündigung des Anstellungsvertrags im Sinne des § 626 BGB vor, kann der Dienstvertrag mit dem betreffenden Vorstandsmitglied nur einvernehmlich beendet werden. In diesem Falle besteht keine Verpflichtung des Vorstandsmitglieds, einer Abfindungsbegrenzung im Sinne der Kodex-Empfehlung zuzustimmen. Auch sog. (modifizierte) Koppelungsklauseln, die die Beendigung des Vorstandsanstellungsvertrags an den Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund knüpfen und für diesen Fall einen entsprechenden Abfindungs-Cap vorsehen, können nicht gegen den Willen des betreffenden Vorstandsmitglieds einseitig vom Aufsichtsrat durchgesetzt werden (Abweichung von Kodex Ziffer 4.2.3 Abs. 4). » Der Aufsichtsrat wird sich bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung auch künftig an den gesetzlichen Vorgaben orientieren und hierbei – unabhängig vom Geschlecht – die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigt werden. Hierzu ist es allerdings nicht erforderlich, konkrete Ziele zu benennen (Abweichung von Kodex Ziff. 5.4.1 Abs. 2 und 3).
Hamburg, den 9. November 2012 Für den Vorstand Peter Willbrandt , Vorsitzender Dr. Michael Landau, itglied Für den Aufsichtsrat Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender“
Die Aurubis AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, auf dem auch der Deutsche Corporate Governance Kodex beruht. Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die durch eine strikte personelle Trennung zwischen dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Überwachungsorgan gekennzeichnet und mit jeweils eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind. Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zum Wohle des Unternehmens zusammen. Der Vorstand Der Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung frei von Weisungen Dritter nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und seiner Geschäftsordnung sowie unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Hauptversammlung. Der Vorstand vertritt die Gesellschaft gegenüber Dritten. Der Vorstand als Leitungsorgan führt die Geschäfte der Gesellschaft mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse unter Berücksichtigung der Belange aller Stakeholder. Dabei gilt der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d. h., die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Sie arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Ressorts. Ungeachtet der Gesamtverantwortung aller Vorstandsmitglieder führen die einzelnen Mitglieder des Vorstands die ihnen zugewiesenen Ressorts im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse in eigener Verantwortung. Die nähere Ausgestaltung der Zusammenarbeit des Vorstands der Aurubis AG ist in einer vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand zusammengefasst. Diese regelt insbesondere die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten, die Beschlussfassung, namentlich erforderliche Beschlussmehrheiten, sowie die Rechte und Pflichten des Vorsitzenden des Vorstands. Bestimmte Vorstandsentscheidungen von besonderem Gewicht bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Sie sind in einem Katalog festgelegt. So entscheidet der Aufsichtsrat beispielsweise über Beteiligungen an anderen Unternehmen, soweit die Maßnahme für den Konzern von wesentlicher Bedeutung ist, sowie über wesentliche Investitionen. Der Vorstand der Aurubis AG bestand im Geschäftsjahr zeitweise aus fünf bzw. vier Mitgliedern. Herr Dr. Bernd Drouven war Mitglied des Vorstands und Vorstandsvorsitzender bis zum 31.12.2011. Herr Peter Willbrandt wurde mit Wirkung zum 01.01.2012 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Herr Erwin Faust leitet das Finanzressort. Der operative Bereich ist in drei Business Units untergliedert. Herr Dr. Stefan Boel ist verantwortlich für die Business Unit Kupferprodukte, Herr Dr. Michael Landau für die Business Unit Recycling/Edelmetalle und Herr Peter Willbrandt für die Business Unit Primärkupfer. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Strategie, die Planung, die Geschäftsentwicklung, bedeutende Geschäftsvorfälle und die Risikolage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements sowie über die Compliance, also die Maßnahmen zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von früher aufgestellten Planungen und Zielen sind ausführlich zu erläutern und zu begründen. Der Vorstand achtet bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an. Der Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, beschließt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest. Der Personalausschuss unterbreitet dem Aufsichtsratsplenum entsprechende Vorschläge. Bei der Zusammensetzung des Vorstands achtet der Aufsichtsrat auf die Vielfalt (Diversity) i.S.v. Ziff. 5.1.2 des Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat wird in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung, insbesondere solche, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats festgelegt. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Bei Bedarf tagt der Aufsichtsrat ohne den Vorstand. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Zur Vorbereitung der Sitzungen tagen die Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer in der Regel getrennt. Zusammensetzung des Aufsichtsrats Dem mitbestimmten Aufsichtsrat der Aurubis AG gehören gemäß Satzung zwölf Mitglieder an, von denen nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes jeweils sechs von den Aktionären und den Arbeitnehmern gewählt werden. Die Amtsperioden sind identisch. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die Vertreter der Aktionäre bei der letzten Wahl zum Aufsichtsrat in der Hauptversammlung am 29.02.2008 einzeln gewählt. Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung keine konkreten Ziele benannt. Der Aufsichtsrat wird sich bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung auch künftig an den gesetzlichen Vorgaben orientieren und hierbei – unabhängig vom Geschlecht – die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziff. 5.4.2 DCGK sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigt werden. Ehemalige Vorstandsmitglieder der Aurubis AG sind bislang nicht im Aufsichtsrat vertreten. Dem Gremium gehört nach Einschätzung des Aufsichtsrats eine angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die nicht in einer persönlichen oder geschäftlichen Beziehung zur Gesellschaft, deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen stehen, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt fünf Jahre, die laufende Amtsperiode endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2013. Ausschüsse des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis seiner Mitglieder mit dem Personalausschuss, dem Prüfungsausschuss (Audit Committee), dem Nominierungsausschuss und dem Vermittlungsausschuss vier dauerhafte Gremien gebildet, die seine Arbeit vorbereiten und ergänzen. Die Aufgaben der Ausschüsse sowie ihre Zusammensetzung und Arbeit sind in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats im Einzelnen festgelegt. Personalausschuss Der sechsköpfige Personalausschuss ist paritätisch besetzt. Er befasst sich in Vorbereitung der erforderlichen Aufsichtsratsbeschlüsse mit der Struktur und Höhe der Vergütung für den gesamten Vorstand, der Vorbereitung von Vorstandsverträgen und der Auswahl von geeigneten Kandidaten für die Besetzung von Vorstandspositionen. Vorsitzender des Personalausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats. Prüfungsausschuss Aufgabe des vierköpfigen, paritätisch besetzten Prüfungsausschusses ist insbesondere die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung und hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie der Compliance. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr, Herr Dr. Ernst J. Wortberg, ist unabhängiger Finanzexperte und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er ist kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete. Nominierungsausschuss Der Nominierungsausschuss ist gemäß Corporate Governance Kodex ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Seine Aufgabe ist es, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Vermittlungsausschuss Der Vermittlungsausschuss tagte im Berichtsjahr nicht. Die Zusammensetzung der Ausschüsse ist im Abschnitt Organe in diesem Geschäftsbericht aufgeführt. Die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien sind ebenfalls im Abschnitt Organe in diesem Geschäftsbericht aufgeführt. Vermeidung von Interessenkonflikten Die Mandate der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien sind im Abschnitt Organe in diesem Jahresabschluss aufgeführt. Kein Vorstandsmitglied hielt mehr als drei Aufsichtsratsmandate bei nicht zum Konzern gehörenden börsennotierten Aktiengesellschaften oder in Aufsichtsgremien von konzernexternen Gesellschaften mit vergleichbaren Anforderungen. Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sind im Anhang des Konzernabschlusses dargestellt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenskonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat und den übrigen Vorstandsmitgliedern unverzüglich offen zu legen sind, auf. Berater- oder sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden auch im Berichtsjahr nicht. Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung Die Aurubis AG hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Es ist ein Selbstbehalt von 10 % des Schadens bzw. das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung vereinbart worden. Angaben zu relevanten Unternehmensführungspraktiken Für die Aurubis AG sind die einschlägigen Rechtsvorschriften, insbesondere das Aktien-, Mitbestimmungs- und Kapitalmarktrecht, die Satzung, der Deutsche Corporate Governance Kodex sowie die Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats und des Vorstands, die Grundlagen für die Ausgestaltung von Führung und Kontrolle im Unternehmen. Über die gesetzlichen Pflichten hinaus hat Aurubis Werte und daraus abgeleitete Verhaltensgrundsätze definiert, die den Rahmen für das Verhalten und die Entscheidungen verbindlich vorgeben und Orientierung für das unternehmerische Handeln sind. Die Werte und die Verhaltensgrundsätze sind auf der Homepage unter www.aurubis.com veröffentlicht. Jeder Mitarbeiter wird mit diesen konzernweit geltenden Werten und Verhaltensgrundsätzen (Code of Conduct) sowie den sich daraus ableitenden Unternehmensrichtlinien vertraut gemacht. Zu speziellen Themen finden Pflichtschulungen für (potenziell) betroffene Mitarbeiter statt (z.B. Kartellrecht, Antikorruption, Umweltschutz und Arbeitssicherheit). Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre der Aurubis AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Diese beschließt über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme. Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats und beschließt über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns, über Kapitalmaßnahmen und die Zustimmung zu Unternehmensverträgen, ferner über die Vergütung des Aufsichtsrats sowie über Satzungsänderungen der Gesellschaft. Jedes Jahr findet eine ordentliche Hauptversammlung statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. In besonderen Fällen sieht das Aktiengesetz die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor. Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet und seine Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts nachweist, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen können oder wollen, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der Aurubis AG eingesetzten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Den Aktionären ist es außerdem möglich, ihre Stimme im Vorfeld der Hauptversammlung per Internet abzugeben. Nähere Einzelheiten gibt die Aurubis AG in der Einberufung der Hauptversammlung bekannt. Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Internetseite der Aurubis AG in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Kontroll- und Risikomanagement Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Im Rahmen unseres werteorientierten Konzernmanagements sorgt ein angemessenes Risikomanagement dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und Risikopositionen minimiert werden. Das Risikomanagement berichtet regelmäßig dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Das Compliance Management wurde im Geschäftsjahr weiterentwickelt, um den sich aus den gesetzlichen Anforderungen und dem Verhaltenskodex ergebenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Chief Compliance Officer berichtete regelmäßig dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Einzelheiten zum Risikomanagement der Aurubis AG sind im Risikobericht dargestellt. Hierin ist der gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geforderte Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem enthalten. Transparenz Die Aurubis AG setzt die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen in Kenntnis. Der Geschäftsbericht, der Halbjahresbericht sowie die Zwischenberichte zu den Quartalen werden in der Regel im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Pressemeldungen und gegebenenfalls Ad-hoc-Mitteilungen. Informationen stehen in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden in gedruckter Form oder über geeignete elektronische Medien publiziert. Im Rahmen unserer Investor Relations-Aktivitäten wurden regelmäßige Treffen mit Analysten und institutionellen Anlegern durchgeführt. Neben einer jährlichen Analystenkonferenz finden insbesondere anlässlich der Veröffentlichung der Zwischenberichte Telefonkonferenzen für Analysten statt. Sämtliche neue Tatsachen, die Finanzanalysten und vergleichbaren Adressaten mitgeteilt werden, wurden auch den Aktionären über die Internetseite der Gesellschaft unverzüglich zur Verfügung gestellt. Die Satzung der Gesellschaft sowie Entsprechenserklärung und alle nicht mehr aktuellen Entsprechenserklärungen sind ebenfalls auf der Website abrufbar. In einem europaweit verbreiteten Informationssystem wird ferner unverzüglich nach Eingang einer diesbezüglichen Mitteilung nach § 21 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) das Erreichen, Über- oder Unterschreiten von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder 75 Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft veröffentlicht. Finanzkalender Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen – wie Hauptversammlung, Geschäftsbericht und Zwischenberichte – sind in einem Finanzkalender zusammengestellt. Der Kalender wird mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf veröffentlicht und auf der Internetseite der Aurubis AG dauerhaft zur Verfügung gestellt. Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte sowie Aktienbesitz der Organmitglieder Nach § 15a WpHG müssen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG und bestimmte Mitarbeiter in Führungspositionen sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft und sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenlegen. Die Mitglieder des Vorstands haben der Gesellschaft im Berichtsjahr keine meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte mitgeteilt. Folgendes Mitglied des Aufsichtsrats hat der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2011 bis zum 30.09.2012 Stückaktien der Gesellschaft erworben bzw. veräußert hat: » Renate Hold: 380 Stückaktien verkauft Die Gesellschaft hat diese Mitteilung veröffentlicht und die Veröffentlichung ihrerseits der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen mitgeteilt. Die in Vorjahren getätigten Geschäfte sind auf der Internetseite der Aurubis AG veröffentlicht. Vorstand und Aufsichtsrat hielten zum 30. September 2012 weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Die Aurubis AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Aurubis AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Jahres- und Konzernabschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Die Zwischenberichte sowie der Halbjahresfinanzbericht werden vor der Veröffentlichung vom Prüfungsausschuss mit dem Vorstand erörtert. Die Wahl des Abschlussprüfers der Gesellschaft erfolgte gemäß den aktienrechtlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Prüfer des Konzernabschlusses 2011/12 sowie des HGB-Abschlusses 2011/12 der Aurubis AG war die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg. Der Aufsichtsrat hat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags die vom Deutschen Corporate Governance Kodex vorgesehene Erklärung der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu deren Unabhängigkeit eingeholt. Die Prüfungen erfolgten nach deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung; ergänzend wurden die International Standards on Auditing beachtet. Sie umfassten auch das Risikomanagement und die Einhaltung der Berichtspflichten zur Corporate Governance nach § 161 AktG. Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet.
Hamburg, im Dezember 2012 Der Vorstand Peter Willbrandt Dr. Michael Landau Vorsitzender Mitglied ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABENErläuternder Bericht des Vorstands der Aurubis AG, Hamburg, gemäß § 176 Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz (AktG) zu den übernahmerechtlichen Angaben nach dem § 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB) zum Bilanzstichtag 30. September 2012Im Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB) geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 30.09.2012 dargestellt. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Aurubis AG betrug zum Bilanzstichtag 115.089.210,88 € und war in 44.956.723 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € eingeteilt. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung je eine Stimme. Es bestehen keine unterschiedlichen Aktiengattungen. 10 % der Stimmrechte überschreitende Kapitalbeteiligungen Es besteht eine indirekte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 10 % der Stimmrechte überschreitet: Die Salzgitter AG, Salzgitter, hat der Gesellschaft gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.08.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG am 29.08.2011 die Schwelle von 25 % der Stimmrechte überschritten hat und 25,002 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen) beträgt. Davon sind der Salzgitter AG 25,002 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen) von der Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, zuzurechnen. Dementsprechend besteht eine direkte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 25 % der Stimmrechte überschreitet: Die Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, hält gemäß Mitteilung der Salzgitter AG, Salzgitter, vom 29.08.2011 seit dem 29.08.2011 25,002 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen). Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Aurubis AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG) und § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) in Verbindung mit § 6 Abs. 1 der Satzung. Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung beschlossen. Der Beschluss der Hauptversammlung bedarf einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst; die §§ 179 ff. AktG sind anwendbar. Nach § 11 Abs. 9 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Der Aufsichtsrat ist ferner ermächtigt, § 4 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals und nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen. Er ist auch ermächtigt, die Fassung von § 4 Abs. 1 und 3 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausgabe der neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der von der Hauptversammlung am 01.03.2012 unter Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Ermächtigung von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften gegen Barleistung begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen, anzupassen. Entsprechendes gilt im Falle der Nichtausnutzung der Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelschuldverschreibungen nach Ablauf des Ermächtigungszeitraums sowie im Falle der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Fristen für die Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. für die Erfüllung von Wandlungs- bzw. Optionspflichten. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe Gemäß § 4 Abs. 2 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 02.03.2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis zu € 57.544.604,16 durch Ausgabe von insgesamt bis zu 22.478.361 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig auszuschließen, a) soweit es erforderlich ist, um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen, b) bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt € 38.046.026,24, wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlage ausgegeben werden, c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt € 11.508.920,32 oder, sollte dieser Betrag niedriger sein, von insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausübung dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals (jeweils unter Anrechnung der etwaigen Ausnutzung anderweitiger Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts gemäß oder in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG), wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenkurs der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet. Eine erfolgte Anrechnung entfällt, soweit Ermächtigungen zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen gemäß § 221 Abs. 4 Satz 2, § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG oder zur Veräußerung von eigenen Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8, § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nach einer Ausübung solcher Ermächtigungen, die zur Anrechnung geführt haben, von der Hauptversammlung erneut erteilt werden, d) soweit es erforderlich ist, um Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft ausgegebenen Options- oder Wandlungsrechte auf Aktien ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts zustehen würde. Durch Beschluss vom 11.02.2011 hat der Vorstand der Aurubis AG im Rahmen einer Selbstverpflichtung erklärt, von den in § 4 Abs. 2 der Satzung vorgesehenen Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre während der Laufzeit der Ermächtigung insoweit keinen Gebrauch zu machen, als dies zur Ausgabe von Aktien der Aurubis AG unter Bezugsrechtsausschluss führen würde, deren anteiliger Betrag am Grundkapital insgesamt 20 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung, oder, wenn dieser Betrag niedriger sein sollte, des zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausnutzung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals übersteigt. Diese Selbstverpflichtung wurde auf der Internetseite der Aurubis AG in der Rubrik Investor Relations für die Laufzeit der Ermächtigung zugänglich gemacht. Befugnisse des Vorstands zum Aktienrückkauf Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01.03.2012 wurde die Gesellschaft bis zum 31.08.2013 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10% des derzeitigen Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der Erwerb zum Zweck des Handels mit eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden: a) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels eines Angebots an sämtliche Aktionäre veräußert werden, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet; das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußerten Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung (die „Höchstgrenze“), und zwar jeweils unter Anrechnung der etwaigen Ausnutzung anderweitiger Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts gemäß oder in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG). Eine erfolgte Anrechnung entfällt, soweit Ermächtigungen zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG oder zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nach einer Ausübung solcher Ermächtigungen, die zur Anrechnung geführt haben, von der Hauptversammlung erneut erteilt werden. b) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels Angebot an sämtliche Aktionäre veräußert werden, soweit dies gegen Sachleistung Dritter, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen durch die Gesellschaft selbst oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen, sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen geschieht oder zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von Konzernunternehmen der Gesellschaft ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen; das Bezugsrecht der Aktionäre ist jeweils ausgeschlossen. c) Die erworbenen eigenen Aktien können auch ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise eingezogen werden. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Der vollständige Wortlaut des Ermächtigungsbeschlusses vom 01.03.2012 ist unter Tagesordnungspunkt 6 in der im Bundesanzeiger vom 19.01.2012 veröffentlichten Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung 2012 wiedergegeben. Befugnis des Vorstands zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und von Aktien aus bedingtem Kapital Das Grundkapital ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft um bis zu € 52.313.277,44 durch Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 2,56 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 01.03.2012 unter Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Ermächtigung von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften gegen Barleistung begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der vollständige Wortlaut des Ermächtigungsbeschlusses vom 01.03.2012 ist unter Tagesordnungspunkt 8 in der im Bundesanzeiger vom 19.01.2012 veröffentlichten Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung 2012 wiedergegeben. Wesentliche konditionierte Vereinbarungen der Gesellschaft Für den Fall, dass eine Einzelperson oder eine gemeinsam handelnde Gruppe von Personen die Kontrolle über mehr als 50 % der Aktien oder der Stimmrechte an der Aurubis AG erwirbt, hat jeder Kreditgeber aus dem mit einem Bankenkonsortium geschlossenen Vertrag über eine Kreditlinie von 350 Mio. € (der „Konsortialkredit“), der im Wesentlichen der Finanzierung des Umlaufvermögens des Konzerns dient, jeweils einzeln das Recht, seine Beteiligung an dem Konsortialkredit zu kündigen und sofortige Rückzahlung der ihm darunter geschuldeten Beträge zu fordern. Im Rahmen von diversen Schuldverschreibungen in Höhe von insgesamt 450 Mio. € stehen den Darlehensgebern jeweils ein außerordentliches Kündigungsrecht im Falle eines Wechsels der Kontrolle über die Darlehensnehmerin zu. PROGNOSEBERICHTGeschäftsjahresauftakt und weiterer KursDas neue Geschäftsjahr begann in einem weiterhin von konjunkturellen Unsicherheiten und volatilen Märkten gekennzeichneten Umfeld. In den vergangenen Jahren, die unter dem Einfluss der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sowie der europäischen Schuldenkrise standen, hat sich gezeigt, dass Aurubis durch seine Ausrichtung als integrierter Kupfererzeuger und -verarbeiter im Geschäft gut und robust aufgestellt ist. Mit unserem integrierten Geschäftsmodell und unserer internationalen Tätigkeit verfügen wir über ein hohes Maß an Flexibilität in den Prozessen und können Schwächen in einzelnen Marktsegmenten durch gute Entwicklungen in anderen Segmenten ausgleichen. In einem von konjunkturellen Unsicherheiten geprägten Umfeld sind wir zudem durch unsere solide Finanzstärke für die Herausforderungen des neuen Geschäftsjahres gut gerüstet. Wir werden auf unserem Wachstumspfad bleiben und strategische Maßnahmen zur Stärkung der Marktposition sowie operative Maßnahmen zur Effizienzsteigerung umsetzen. Unsere Wettbewerbsfähigkeit wollen wir durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer technologischen Kompetenz in den bestehenden Produktionsprozessen, die Verbesserung der Effizienz und Effektivität der Produktionsabläufe sowie durch die Einführung von Innovationen und den Ausbau der Services gegenüber unseren Kunden weiter erhöhen. Zudem streben wir eine weitere Internationalisierung unserer Aktivitäten an. Wachstumspotenziale sehen wir insbesondere in Regionen mit einem hohen Vorkommen an Primärrohstoffen und wachsenden sekundären Rohstoffströmen sowie in Regionen mit steigender Nachfrage nach Kupfer- und Kupferprodukten. Wir werden darüber hinaus auch weitere Konsolidierungsmöglichkeiten in unseren Märkten prüfen. Eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ist uns wichtig, die Verantwortung gegenüber der Umwelt, den Arbeitnehmern, der Gesellschaft und den Aktionären nehmen wir ernst. Wir werden die begonnenen Aktivitäten zur Entwicklung und Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie deshalb zügig fortsetzen. Erwartete Entwicklung der RahmenbedingungenWeltkonjunktur vor gedämpfter Erholung – Risiken bestehen fort Obwohl die politischen Wahlentscheidungen in Nordamerika und China und damit in zwei wesentlichen Märkten für Kupfer gefallen sind, halten die makroökonomischen Unsicherheiten an. Es fehlt den Märkten weiterhin an verlässlichen Rahmenbedingungen. Dennoch zeichnen sich positive Tendenzen ab. Insgesamt geht der Weltwährungsfond in seinem Ausblick von Oktober 2012 davon aus, dass die Weltwirtschaft 2013 um 3,6 % wachsen wird. Erneut zeichnet sich ein deutliches Gefälle zwischen fortgeschrittenen Volkswirtschaften und Entwicklungs- bzw. Schwellenländern ab. Während für die erste Gruppe ein Wachstum von 1,5 % gesehen wird, lautet die Prognose für die zweite Gruppe auf ein Plus von 5,6 %. Von besonderer Bedeutung für den Weltkupfermarkt ist die Nachfrageentwicklung in China, da das Land etwa 40 % des globalen Bedarfs an raffiniertem Kupfer auf sich vereint. Allgemein wird angenommen, dass der politische Führungswechsel eine positive Wirkung auf die chinesische Konjunktur entfalten wird. Auch werden die bereits ergriffenen Maßnahmen wie das im September bekanntgemachte Konjunkturprogramm mit neuen Infrastrukturprojekten in Höhe von rund einer Billion Yuan (über 120 Milliarden Euro) greifen. Investiert werden soll u. a. in den Ausbau des Bahnnetzes, was wiederum Impulse für die Kupfernachfrage hervorrufen dürfte. In den USA haben sich 2012, getragen von einer etwas verbesserten Beschäftigungslage und erhöhten Konsumausgaben erste Zeichen einer wirtschaftlichen Erholung gezeigt. Die US-Zentralbank hatte im September für 2013 ein Wirtschaftswachstum von 3 % prognostiziert, der IWF im Oktober ein Plus von 2,1 %. Um das zu erreichen, sind jedoch noch wichtige Hürden zu nehmen. Vor allem die bevorstehenden drastischen Budgetkürzungen könnten bei gleichzeitigen Steuererhöhungen die wirtschaftliche Erholung in den USA bremsen. In der Euro-Zone, die ebenfalls wesentlich für die generelle Kupfernachfrage, aber insbesondere auch für unseren Kupferproduktabsatz ist, wurden die Aussichten durch die Wirtschaftszahlen für das dritte Quartal 2012 getrübt. Da die Wirtschaftsleistung von Juli bis September um 0,1 % sank, ergab sich definitionsgemäß eine Rezession, denn auch das Vorquartal hatte ein Minus von 0,2 % aufgewiesen. Der IWF geht in seiner Prognose aber noch davon aus, dass die Wirtschaftsleistung 2013 hier um 0,2 % zunehmen wird. Besser als die Gesamtsituation stellt sich die Lage in Frankreich und vor allem in Deutschland dar. Gerade der deutschen Wirtschaft wird 2013 noch ein Wachstum von 1 % zugetraut und die Regierung sieht sie in einer stabilen und robusten Verfassung. Weltkupfermarkt voraussichtlich auch 2013 von hohem Preisniveau gekennzeichnet Abgesehen von den weiter fortbestehenden makroökonomischen Risiken dürfte sich der Weltkupfermarkt 2013 erneut in einer guten Verfassung präsentieren. Dies wird auch von zahlreichen Analysten so gesehen. Gemäß einer Reuters-Umfrage unter 27 Teilnehmern ergibt sich aus den Prognosen für das Jahr 2013 ein durchschnittlicher Kupferpreis von fast 8.300 US$/t. Gestützt wird diese Annahme vor allem von einer als unzureichend angesehenen Hüttenproduktion und einer guten Kupfernachfrage, die ihre Impulse vor allem aus China erhalten wird. Die Minenproduktion von Kupfer dürfte durch den Produktionsbeginn neuer Projekte in den Jahren 2013 und 2014 deutlich zunehmen. Auch auf der nächsten Stufe der Wertschöpfungskette, bei den Kupferhütten, wird mit einem Anstieg gerechnet. Kapazitäten werden hier jedoch fast nur in Afrika und China aufgebaut und die Risiken aus dem dortigen Umfeld sind hoch. Zudem dürfte die Auslastung weiterhin niedrig sein. Im Jahr 2013 stehen bei einigen Hütten längere Wartungsstillstände an und Sonderereignisse wie technische Störungen, Streiks oder Energieversorgungsschwierigkeiten sind nicht auszuschließen. Auf der Nachfrageseite wird die Umsetzung der in China beschlossenen umfangreichen Investitionsprogramme voraussichtlich eine schwächere Entwicklung in Europa und den USA kompensieren. Auch die gute Kupfernachfrage in anderen Schwellenländern dürfte hierzu ihren Beitrag leisten. Die in den Lagerhäusern der Metallbörsen und in Zolllagern bevorrateten Kupfermengen sind regional sehr ungleichmäßig verteilt. Der überwiegende Teil davon lagert in Asien. An europäischen LME-Lagerhausstandorten sind kaum Mengen vorhanden. Auch entlang der Wertschöpfungskette stellt sich die Lagerhaltung aufgrund des hohen Kupferpreises eher gering dar. Zu berücksichtigen ist auch, dass ein wesentlicher Teil der eingelagerten Kupfermengen, z. B. durch damit verbundene Finanzgeschäfte, gebunden ist und nicht unmittelbar für eine physische Verwendung zur Verfügung steht. Bei einer Nachfrageerholung könnten hieraus regional Engpässe entstehen. Insgesamt sehen wir die Produktion und Nachfrage von raffiniertem Kupfer am Weltmarkt 2013 aus heutiger Sicht in einem weitgehend ausgeglichenen Verhältnis. Dies dürfte für den Kupferpreis eine stabile Basis bilden. Mit Volatilität muss jedoch auch weiterhin gerechnet werden. Angesichts der unverändert vorhandenen Risiken im makroökonomischen Umfeld sind zudem Sonderentwicklungen möglich. Auch die Devisenmärkte unterliegen in starkem Maße makroökonomischen Einflüssen. Eine zuverlässige Prognose zur Entwicklung von US$ und Euro kann deshalb nicht abgegeben werden. Wir haben aber unsere Währungsrisiken bereits größtenteils abgesichert. Erwartete GeschäftsentwicklungPrimärkupfererzeugung Im Bereich Primärkupfererzeugung sind Kupferkonzentrate der wichtigste Rohstoff für die Herstellung von raffiniertem Kupfer. Für das neue Geschäftsjahr rechnen wir hier mit einem verbesserten Angebot am internationalen Konzentratmarkt. Die im Berichtsjahr am Markt aufgetretenen Produktionsverluste durch Streiks und technische Probleme dürften sich in dem Umfang voraussichtlich nicht wiederholen. Zudem sind zusätzliche Mengen durch neue Grubenprojekte und Betriebs-expansionen verfügbar. Zur gleichen Zeit wird es zu einer reduzierten Konzentratnachfrage kommen, da bei zahlreichen Hütten Wartungsstillstände durchgeführt werden. Insgesamt ist deshalb von einem Anstieg des weltweiten Schmelzlohnniveaus auszugehen. Für die Märkte anderer Vorstoffe wie Blisterkupfer und Altkupfer rechnen wir mit einer volatilen Marktentwicklung, die eng mit den zukünftigen Preistendenzen für Kupfer verbunden sein wird. Ähnliches gilt auch für den Bereich der edelmetallhaltigen Vorstoffe, deren Angebot unter anderem durch das jeweilige Preisniveau von Gold und Silber beeinflusst wird. Weiterhin wird mit einer guten Nachfrage am internationalen Markt für Schwefelsäure gerechnet. Allerdings können auch hier konjunkturelle Veränderungen den Düngemittel- und Chemiebereich berühren und sich damit auf die Nachfrage auswirken. Angebotsseitig werden die erwarteten Stillstände bei Kupferhütten das Angebot an Schwefelsäure reduzieren. Insgesamt gehen wir für das Geschäftsjahr 2012/13 von einer guten Auslastung unserer Produktionsanlagen aus. Allerdings planen wir für unsere Hütte in Hamburg im September/Oktober 2013 einen Stillstand, während dem wesentliche Ausrüstungen der Primärkupferproduktion ersetzt bzw. einer Reparatur oder Revision unterzogen werden. Das Kernaggregat der Primärkupferproduktion, der Schwebeschmelzofen, steht nach mehr als 20jähriger Laufzeit im Zentrum der Revisionsarbeiten. Die Erschließung von Kostensenkungspotentialen zur Verbesserung unserer Situation im internationalen Wettbewerb werden wir auch im Geschäftsjahr 2012/13 intensiv fortführen. Sekundärkupfererzeugung In der Sekundärkupfererzeugung haben wir unsere Schmelzkapazitäten und die Verarbeitungsmöglichkeiten für komplexe Recyclingmaterialien durch die Umsetzung des KRS-Plus-Projektes erfolgreich erweitert. Dies erhöht unsere Fachkompetenz in der effizienten und umweltgerechten Verarbeitung unterschiedlichster sekundärer Rohstoffe und stärkt die Wettbewerbsposition dieses Geschäftsbereiches. In den internationalen Liefermärkten sind wir mit einer tief strukturierten Einkaufsorganisation breit verankert und haben hierdurch einen guten Zugang zu den bei uns eingesetzten Rohstoffen. Dies ermöglicht es uns, auch bei veränderten Rahmenbedingungen flexibel zu agieren und sich bietende Chancen zu nutzen. Die schwächere Weltwirtschaftslage sorgte im Geschäftsjahr 2011/12 dafür, dass die Kaufbereitschaft für Altkupfer in einigen Ländern, so auch die von China, zurückging. Da hierdurch das weltweite Angebot die Nachfrage teilweise übertraf ergaben sich für uns gute Versorgungsmöglichkeiten. Entscheidend ist auch die Höhe des Kupferpreises. Für 2013 gehen wir von einer Fortsetzung der guten Situation aus, in der das Altkupferangebot, gestützt durch einen entsprechenden Kupferpreis, auf einem relativ hohen Niveau bleiben wird. Temporäre volatile Verläufe des Kupferpreises aufgrund von gesamtwirtschaftlichen Faktoren und Entwicklungen an den Rohstoffmärkten sind aus der Erfahrung heraus auch künftig anzunehmen. Wir erwarten dennoch insgesamt eine gute Versorgung mit Altkupfer und eine entsprechende Auslastung unserer Schmelzkapazitäten. Bei komplexen Recyclingmaterialien haben wir unsere technischen Einsatzmöglichkeiten und unsere Verarbeitungskapazitäten gesteigert. Die Verfügbarkeit dieser Rohstoffe ist dabei nicht nur aufgrund ihrer oftmals industriellen Entstehung vergleichsweise robust, sondern erfährt durch den Trend zu rohstoffseitig immer komplexer aufgebauten Produkten auch in der Zukunft steigende Unterstützung. In der Folge werden wir insgesamt noch besser am Angebot dieser Rohstoffe partizipieren können und erwarten daher die Vollauslastung der Schmelzkapazitäten für diese Materialien sowie eine weiter wachsende Verarbeitungsmenge. Die Rahmenbedingungen für den Kauf edelmetallhaltiger Materialien stufen wir ebenfalls als gut ein. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Anlage zur Verarbeitung von Anodenschlämmen zum Ende des Geschäftsjahres werden zukünftig alle Anodenschlämme des Aurubis-Konzerns in Hamburg gelaugt und pyrometallurgisch verarbeitet. Dies wird die zukünftige Ertragskraft positiv beeinflussen. Kupferverarbeitung Ungeachtet der aktuellen konjunkturellen Entwicklung ist Europa unverändert ein wichtiger Absatzmarkt für hochwertige Kupferprodukte. Dies ist auf die Exportstärke einzelner Länder zurückzuführen, aber auch auf die weiterhin dringend erforderliche Erneuerung und den Ausbau des Stromnetzes nach der in Deutschland beschlossenen Energiewende. Bei Kupferprodukten erwarten wir zunächst noch eine auf dem Niveau der letzten Monate stagnierende Nachfrage nach Gießwalzdraht. Dies hat aber auch saisonale Gründe. Mit Beginn des Jahres 2013 gehen wir dann von einem langsam wieder ansteigenden Bedarf nach AURUBIS ROD aus. Dies wird vor allen Dingen durch den wachsenden Bedarf im Energiekabelsektor getrieben. Auch der Bereich Lackdraht dürfte nach vollzogener Bodenbildung wieder eine robustere Entwicklung nehmen. Die von uns erwarteten Effekte aus der Marktentwicklung werden begleitet von Maßnahmen, die den Anteil von Aurubis an der Deckung des europäischen Rod-Bedarfs weiter steigern sollen. Aurubis ist hier als integrierter Premium-Rod-Hersteller in hohem Maße wettbewerbsfähig aufgestellt. Das Geschäft mit AURUBIS SHAPES wird weiterentwickelt. Die zuverlässige Versorgung mit hochwertigen Stranggussformaten zu wettbewerbsfähigen Bedingungen steht hierbei im Fokus. Zusätzlich bildet eine weitere Ausweitung des Produktionsprogramms in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden die Voraussetzungen für eine positive Entwicklung des Geschäftes. Erwartete ErtragslageAuch in den kommenden zwei Jahren wird es der Aurubis AG an einem stabilen verlässlichen Umfeld fehlen: Vor allem aus der globalen Konjunktursituation sind in der Geschäftsentwicklung weiterhin Risiken vorhanden, andererseits sind in einzelnen Regionen durchaus positive Tendenzen absehbar. Impulse zur Stimulierung des Wachstums dürften vor allem aus China kommen. Auch in den USA könnte sich die Wirtschaftslage weiter erholen, wenn die anstehenden Probleme im Zusammenhang mit Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen gelöst werden. Die Wirtschaft in der Euro-Zone steht allerdings unverändert im Zeichen der Schuldenkrise. Eine Prognose der erwarteten Ertragslage gestaltet sich vor diesem Hintergrund sehr schwierig und entbehrt einer verlässlichen Grundlage. Vor allem die Geschäftsentwicklung in der BU Kupferprodukte ist von den konjunkturellen Unsicherheiten belastet. In den bedeutenden Abnehmerindustrien gibt es keine klaren Tendenzen und ihr Planungshorizont ist eher kurzfristig angelegt. Die Lage in Deutschland wird weiterhin positiver erwartet als die in südeuropäischen Ländern. Wir erwarten zumindest einen leicht über dem Vorjahr liegenden Produktabsatz. An den Rohstoffmärkten erwarten wir eine zufriedenstellende Mengenversorgung mit Kupferkonzentraten und Recyclingrohstoffen, die gute Schmelz- und Raffinierlöhne und eine volle Anlagennutzung zulassen. Positiv wirken sich hierbei die erwarteten hohen Kupferpreise, der Ausbau der Minenproduktion und eine geringere Konzentratnachfrage durch geplante wartungsbedingte Hüttenstillstände aus. Unsicherheiten bestehen hier allerdings in der Minen-Produktionsleistung, die in den vergangenen Jahren teilweise von erheblichen Störungen betroffen war. Insgesamt dürfte sich die zuletzt gute Entwicklung in den BUs Primärkupfer und Recycling/Edelmetalle aus heutiger Sicht jedoch zunächst fortsetzen. Diese Erwartung berücksichtigt auch die Annahme einer weiterhin zufriedenstellenden Absatzlage für Schwefelsäure. Hinsichtlich der Kostenentwicklung sehen wir keinen ungewöhnlichen Verlauf über die Planungen hinaus. Ausnahme bleiben hierbei die nicht vorhersehbaren Einflüsse aus Veränderungen im Bereich der gesetzlichen Rahmenbedingungen, z. B. im Energiemarkt und im Umweltschutz. Insgesamt sehen wir damit für die Aurubis AG eine stabile Ertragsentwicklung, auf Basis der aktuellen Geschäftslage, die jedoch in Teilbereichen von konjunkturellen und regulatorischen Einflüssen belastet sein könnte. Sollten sich keine wesentlichen Veränderungen im Umfeld des Konzerns ergeben, gehen wir auch im neuen Geschäftsjahr von einer zufriedenstellenden Ertragslage des Unternehmens aus. Erwartete FinanzlageDas gute Jahresergebnis führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem Netto-Cash-flow der Aurubis AG in Höhe von 122 Mio. €. Die Liquidität des Unternehmens ist von 444 Mio. € auf 603 Mio. € deutlich angestiegen. Insgesamt haben sich die Nettofinanzverbindlichkeiten mit 542 Mio. € (Vorjahr 520 Mio. €) leicht erhöht. Neben den liquiden Mitteln verfügt die Aurubis AG zusätzlich über ungenutzte Kreditlinien die zusammen eine ausreichende Liquiditätsreserve darstellen, die aus heutiger Sicht nicht gefährdet ist. Für das neue Geschäftsjahr erwarten wir aus dem operativen Geschäft keine wesentliche Belastung der Finanzlage. Die Investitionstätigkeit wird im neuen Geschäftsjahr über Vorjahresniveau erwartet. Wesentliche Projekte in der Aurubis AG sind im neuen Jahr der große Reparaturstillstand in der Rohhütte Werk Ost und die Fertigstellung der Erweiterung der Anodenschlammverarbeitung am Standort Hamburg. Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung der Aurubis AGAurubis hat sich im Geschäftsjahr 2011/12 in einem schwierigen Umfeld, das in hohem Maße von konjunkturellen Unsicherheiten geprägt war, gut behauptet. Vor dem Hintergrund dieser Rahmenbedingungen konnte die Aurubis AG ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis erreichen. Hierzu haben vor allem die gute Positionierung in unseren Märkten und das integrative Unternehmensmodell beigetragen.. Ausgehend von einer soliden Finanzbasis werden uns diese Faktoren auch in den kommenden Jahren unterstützen, um in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich zu sein. Hinzu kommen die bereits ergriffenen sowie geplanten Maßnahmen zur Effizienzverbesserung. Hinsichtlich der Entwicklung des Weltkupfermarktes gehen wir davon aus, das die fundamentalen Rahmenbedingungen auch 2013 zu hohen Kupferpreisen führen werden, wobei sich aber erneut Kursschwankungen zeigen dürften. Während wir die Rohstoffmärkte mit einer guten Entwicklung für Aurubis sehen, bestehen die Risiken im Absatz der konjunkturabhängigen Kupferprodukte fort. Der Verkauf von Schwefelsäure, der ebenfalls wichtig für die Ertragslage des Unternehmens ist, sollte sich auf gutem Preisniveau fortsetzen. Negative Einflüsse von Seiten der Konjunkturentwicklung sind aber auch hier möglich. In unserer Positionierung auf den Rohstoffmärkten setzen wir auch in den kommenden Jahren sowohl bei Kupferkonzentraten als auch bei Recyclingmaterialien besonders auf die Verarbeitung komplexerer Rohstoffe. Hier sind wir gut aufgestellt und rechnen mit einer guten Marktversorgung. Auch bei den weniger komplexen Rohstoffqualitäten sollte das Angebot 2013 aber zufriedenstellend sein. Unseren Strategieprozess führen wir verstärkt fort und werden alle Möglichkeiten zum Ausbau unserer Stärken ergreifen. Aurubis verfügt damit über gute Voraussetzungen um sich auch in einem schwierigen Umfeld, das in den kommenden Jahren die Unternehmensentwicklung begleiten dürfte, zu behaupten. Nicht oder schwierig zu beherrschende Risiken, wie sie aus regulatorischen Entwicklungen z.B. im Energiesektor oder Umweltschutz entstehen , können, hier allerdings negative Implikationen auf das Ergebnis nach sich ziehen. BilanzAktiva scroll
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ANHANGJahresabschluss1. Allgemeine Erläuterungen Die Aurubis AG führt als Konzernobergesellschaft den Aurubis Konzern. Sie ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des §267 HGB. Der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Aurubis AG für das Geschäftsjahr 2011/2012 werden jeweils mit dem Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers, dem Bericht des Aufsichtsrats, der Entsprechenserklärung und dem Vorschlag für die Ergebnisverwendung im elektronischen Bundesanzeiger unter www.bundesanzeiger.de bekanntgegeben. Der Jahresabschluss der Aurubis AG wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB in der Fassung des am 25. Mai 2009 verabschiedeten Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenAnlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig zeitanteilig abgeschrieben. Zu den Herstellungskosten zählen die einzeln zurechenbaren Kosten sowie anteilige Gemeinkosten. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen werden direkt zurechenbare Kosten und anteilige Gemeinkosten einbezogen. Die Abschreibungen auf das bewegliche Anlagevermögen erfolgen grundsätzlich linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Geringwertige bewegliche Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten bis 150 € die ab dem 01.01.2008 angeschafft worden sind, schreiben wir im Jahr der Anschaffung ab. Für geringwertige Wirtschaftsgüter deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 150 €, aber nicht 1.000 € übersteigen, wird ein Sammelposten gebildet, der jedoch in seiner Höhe als unwesentlich anzusehen ist. Dieser wird über 5 Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen für Vorstandsmitglieder sind mit den Rückstellungen für Pensionsansprüche saldiert ausgewiesen. UmlaufvermögenDie Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder niedrigeren Tageswerten am Bilanzstichtag. Die Vorräte im Metallbereich werden nach der Lifo-Methode bilanziert. Im IFRS-Konzernabschluss ist der technische Sockelbestand, der permanent in den Anlagen gebunden und für den Betrieb notwendig ist, im Zusammenhang mit der Überarbeitung der Bilanzierung des Vorratsvermögens im IFRS-Konzernabschluss im Rahmen eines Bescheids der BaFin im Anlagevermögen ausgewiesen. Die Aurubis hat die technischen Sockelbestände durch einen externen, unabhängigen Gutachter ermitteln lassen. Weder der Bescheid der BaFin noch dieses Gutachten begründen einen neuen Sachverhalt, so dass der Ausweis des technischen Sockelbestandes im handelsrechtlichen Jahresabschluss wie in den Vorjahren im Umlaufvermögen und dementsprechend die Bewertung dieses Bestandes weiterhin als Vorratsvermögen im Metallbereich erfolgt. Dies entspricht den Grundsätzen der Ausweis- und Bewertungsstetigkeit (§ 265 Abs. 1 Satz 1 HGB und § 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB). Für Magazinmaterialien werden sofern erforderlich individuelle Gängigkeitsabschläge vorgenommen. Unterwegs befindliche Ware wird mit dem Tageswert bilanziert. Der Grundsatz der verlustfreien Bewertung ist gewahrt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten bilanziert. Risiken im Forderungsbestand werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Forderungen in fremder Währung werden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Für langfristige Fremdwährungsforderungen wird die Einhaltung des Niederstwertprinzips durch den Vergleich von Anschaffungskosten und Bewertungskurs sichergestellt. Der Ansatz der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Tageswertabschreibungen. Bankguthaben in fremder Währung sind mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet. RückstellungenDie Pensionsverpflichtungen aus Anwartschaften, laufenden Pensionen und Aufhebungsverträgen für die Aurubis AG sind nach der Anwartschaftsbarwertmethode in Höhe des Barwerts des Erfüllungsbetrags unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 5,08% berechnet. Der Zinssatz entspricht dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren. Berücksichtigt wurden daneben die künftig zu erwartenden Renten- und Entgeltsteigerungen in Höhe von 1,8% bzw. 3,0%. Pensions- und Unterstützungskassen erhalten Zuweisungen im Rahmen der steuerlichen Möglichkeiten. Für die Unterdeckung dieser Kassen sind Rückstellungen gebildet. Dafür wurden die Berechnungsparameter für die übrigen Pensionsrückstellungen verwendet. Bei der Errechnung der Rückstellung wurden die im Kassenvermögen gehaltenen Wertpapiere zum Tageswert angesetzt und vermietete Immobilien nach dem Ertragswertverfahren bewertet. Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten unter Einschluss schwebender Geschäfte; sie werden nach § 253 Abs. 1 Satz 2, 2. Halbsatz HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gem. § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 2 Sätze 4 und 5 HGB unter Zugrundelegung eines seitens der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Durchschnittszinssatzes der letzten sieben Geschäftsjahre abgezinst. VerbindlichkeitenAlle Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Währungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Für langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten wird die Einhaltung des Höchstwertprinzips durch den Vergleich von Anschaffungskosten und Bewertungskurs sichergestellt. Latente SteuernLatente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt sofern sich diese Unterschiede im Zeitablauf auflösen. Zusätzlich zu den zeitlichen Buchungsunterschieden werden auch steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt sofern eine Verlustverrechnung in den nächsten 5 Jahren erwartet wird. Sofern sich ein Überhang an Aktiven Latenten Steuern ergibt wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht und keine Aktiven latenten Steuern ausgewiesen. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis eines Ertragsteuersatzes in Höhe von 32,42 % (15,83 % für Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 16,59 % für die Gewerbesteuer) Die Bruttodifferenzen gem. § 274 Abs. 1 S. 2 HGB zur Berechnung der Latenten Steuern resultieren aus Sachanlagen, Finanzanlagen, Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten. 2. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung (1) Anlagevermögen Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten neben entgeltlich erworbenen Nutzungsrechten einen Geschäfts- und Firmenwert, der aus der Verschmelzung mit der Hüttenwerke Kayser AG resultiert. Die Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt planmäßig. Der Geschäfts- und Firmenwert wird über seine voraussichtliche Restnutzungsdauer linear abgeschrieben. Für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden 72,0 Mio. € investiert. Die Investitionen in Sachanlagen betrafen vor allem den Ausbau der Konzentrat- und Anodenschlammverarbeitung am Standort Hamburg sowie diverse Infrastruktur-, Ersatz- und Verbesserungsmaßnahmen. Eine Aufstellung über den unter den Finanzanlagen bilanzierten Anteilsbesitz findet sich als Anlage zu diesem Anhang. Die Zugänge an Anteilen von verbundenen Unternehmen betreffen den Zukauf von 30% der Geschäftsanteile der Elektro Recycling Nord.GmbH i.H.v. 2.519 T€ sowie Einzahlungen in die neugegründete Aurubis Canada Metals Inc. i.H.v. 38 T€. Die Zugänge bei den Beteiligungen entfallen auf Einzahlungen in die Kapitalrücklage der CIS Solartechnik GmbH & Co. KG, Bremerhaven i.H.v. 500 T€ sowie auf Anschaffungskosten einer Beteiligung an der RA Rohstoffallianz GmbH i.H.v 200 T€. Dem Buchwert der Wertpapiere des Anlagevermögens per 30.09.2012 in Höhe von 55,1 Mio. € stand ein stichtagsbezogener beizulegender Zeitwert in Höhe von 35,3 Mio. € gegenüber. Auf dieser Basis wurden Abschreibungen i.H.v. 19,8 Mio. € vorgenommen. (2) Vorräte scroll
Der Anstieg des Vorratsvermögens um 55,0 Mio. € resultiert vor allem aus einem Aufbau der Kupferbestände. Abschreibungen auf den niedrigeren Tageswert i.H.v. 3,8 Mio. € betrafen lediglich vereinzelte Nebenmetalle. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Tageswert zum Bilanzstichtag und der von uns vorgenommenen Bewertung beträgt 1.086 Mio. €. (3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände scroll
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahresstichtag von 150 Mio. € um 48 Mio. € auf 198 Mio. € gestiegen. Der Anstieg der Kundenforderungen geht im Wesentlichen einher mit dem im Geschäftsjahr übernommenen Produktgeschäft der Aurubis Italia Srl. Das Volumen der im Rahmen von Factoringvereinbarungen verkauften Forderungen ist leicht gestiegen und beträgt 97,0 Mio. € (Vorjahr: 93,4 Mio. €). Das Factoring dient der Forderungsfinanzierung bei gleichzeitiger Reduzierung des Ausfallrisikos. Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 121,7 Mio. € handelt es sich in Höhe von 4,0 Mio. € (Vorjahr: 51,4 Mio.€) um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von 117,7 Mio. € (Vorjahr: 100,5 Mio.€) um Forderungen im Rahmen des Cash Poolings. Bei den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von 6,8 Mio. € handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Warenlieferungen an die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuerguthaben. Im Zeitpunkt der Bilanzerstellung waren die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahezu beglichen. (4) Sonstige Wertpapiere Die sonstigen Wertpapiere wurden im Geschäftsjahr vollständig veräußert. Im Vorjahr waren hier Buchwerte i.H.v. 51 T€ bilanziert. (5) Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Unter den flüssigen Mitteln sind laufende Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände ausgewiesen. (6) Eigenkapital Das Grundkapital beträgt 115.089.210,88 € und ist eingeteilt in 44.956.723 Inhaberstückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 2,56 € pro Aktie. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 02.03.2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis zu 57.544.604,16 € zu erhöhen. Das Grundkapital ist um bis zu 52.313.277,44 € durch die Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € pro Aktie bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Es dient der Gewährung von Rechten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen sowie Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen, die bis zum 02.03.2015 begeben werden können. Aus dem Jahresüberschuss wurden 60.000.000,00 € in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die gesetzliche Rücklage von 10 % des gezeichneten Kapitals ist mit 6.391.148,51 € in den Gewinnrücklagen enthalten; der verbleibende Betrag wird durch das in der Kapitalrücklage enthaltene Agio abgedeckt. Im Bilanzgewinn am 30.09.2012 ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr i.H.v 51.093.834,14 € enthalten. (7) Rückstellungen scroll
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte wie bereits im Vorjahr nach der Anwartschaftsbarwertmethode in Höhe des Barwerts des Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung der künftig zu erwartenden Renten- und Entgeltsteigerungen. Neben der Zugrundelegung der „Richttafeln 2005G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck waren folgende Parameter Grundlage für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen:
Den Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3.067 T€ stehen Erträge aus dem Deckungsvermögen in Höhe von 18 T€ gegenüber. Die Pensionsverpflichtungen gegenüber Vorstandsmitgliedern wurden, soweit rückgedeckt, mit den beizulegenden Zeitwerten der Rückdeckungsansprüche saldiert ausgewiesen. Der Rückgang der Rückstellungen im Personalbereich resultierte insbesondere aus dem Verbrauch von Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Stock Option Programm sowie rückläufige Rückstellungen für Altersteilzeitverträge. Die Rückstellung für unterlassene Instandhaltungen enthält lediglich geplante Reparaturen der nächsten 3 Monate nach dem Bilanzstichtag. Im Rahmen der Übergangsregelungen nach Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB wurden die Rückstellungen für Großreparaturen, unter Anwendung der vor der Umstellung auf BilMoG gültigen Regelungen, fortgeführt. Der Buchwert der Rückstellung beträgt unverändert 31,1 Mio.€. Die Verminderung der sonstigen Rückstellungen ist insbesondere auf rückläufige Drohverlustrückstellungen zurückzuführen. Aus der Umstellung der langfristigen Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen ergab sich aufgrund der geänderten Bewertung durch das BilMoG zum 01.10.2010 eine Überdeckung von 564 T€. Da der eigentlich aufzulösende Betrag bis spätestens 31.12.2024 wieder zugeführt werden müsste, wird von dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB Gebrauch gemacht und die Rückstellung beibehalten. Der Betrag der Überdeckung beläuft sich zum 30.09.2012 auf 453 T€. (8) Verbindlichkeiten scroll
Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind gegenüber dem Vorjahr aufgrund von Tilgungsleistungen leicht gesunken. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich nur geringfügig um 18,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 754,5 Mio. € enthalten neben Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 23,4 Mio. € (Vorjahr: 24,7 Mio. €) Verbindlichkeiten aus dem Finanzverkehr mit den Tochtergesellschaften in Höhe von 731,1 Mio. € (Vorjahr: 520,1 Mio. €). Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus Lieferungs- und Leistungsverkehr. (9) Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Die Aurubis AG und die Gesellschaften des Aurubis Konzerns sind im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungs-, Zins- und Warenpreisrisiken ausgesetzt. Zur Absicherung dieser Risiken schließt die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente ab. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen auf die Absicherung des operativen Geschäfts des Konzerns sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Zur Absicherung von Währungsrisiken werden vor allem Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie Strukturen aus Devisenoptionsgeschäften eingesetzt. Zur Absicherung von Zinsrisiken kommen insbesondere Zinsswaps zum Einsatz. Im Rahmen der Absicherung von Warenpreisrisiken schließt die Aurubis AG derivative Finanzinstrumente mit externen Vertragspartnern ab, um Marktpreise von Rohstoffen und Energien abzusichern, die zur Durchführung des operativen Geschäfts benötigt werden. Die Zielsetzung des Einsatzes derivativer Finanzinstrumente besteht darin, Auswirkungen in Bezug auf das Ergebnis und die Zahlungsmittelflüsse weitgehend zu reduzieren, die aus Veränderungen von Wechselkursen, Zinssätzen und Warenpreisen resultieren können. Ein Preisänderungsrisiko derivativer Finanzinstrumente besteht auf Grund der Schwankungsmöglichkeit der zu Grunde liegenden Basisgrößen wie Währungen, Zinssätzen und Warenpreisen. Soweit Derivate zu Sicherungszwecken eingesetzt sind, wird die Möglichkeit genutzt, Wertverluste durch gegenläufige Effekte aus den gesicherten Grundgeschäften zu kompensieren. Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken Zur Absicherung von Währungsrisiken setzt die Aurubis AG Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie Kombinationen aus Devisenoptionsgeschäften ein. Einen Schwerpunkt der Sicherungsmaßnahmen stellt die Absicherung des Wertänderungsrisikos aus den LME-Börsengeschäften dar. Dies erfolgt im Rahmen von Macro-Hedges. Zur Absicherung von Währungsrisiken aus LME-Börsengeschäften schloss die Aurubis AG Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von 824 Mio. € ab. Diese haben eine Restlaufzeit von bis zu 27 Monaten. Der positive Marktwert betrug am Bilanzstichtag netto 9.882 T€. Dem stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode, somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch Gegenüberstellung der Nettoposition der in den Macro-Hedge einbezogenen Grundgeschäfte mit der Nettoposition der in das Portfolio einbezogenen Devisentermingeschäfte. Zur Absicherung von mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Schmelzlohneinnahmen, Kupferprämien und Formataufschlägen in USD wurden gegen das Zahlungsstromänderungsrisiko Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie Kombinationen aus Devisenoptionsgeschäften in Form von Micro-Hedges abgeschlossen. Diese haben eine Restlaufzeit von bis zu 24 Monaten und ein Nominalvolumen von 288 Mio. € mit einem negativen Marktwert von netto 6.285 T€. Dem stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung des in die Bewertungseinheit einbezogenen Teils der Wertänderungen. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch Anwendung der kumulierten Dollar-Offset-Methode. Getrennt nach Währungspaaren wurden weitere Bewertungseinheiten in Form von Portfolio-Hedges aus den zur Absicherung von Währungsrisiken bei Konzerngesellschaften durchgehandelten Devisentermingeschäften und Devisenoptionen sowie den zur Absicherung der börsentäglich ermittelten offenen Währungsrisikoposition abgeschlossenen Devisentermingeschäften gebildet. Letztere sichern jeweils die Nettorisikoposition eines Börsentages, so dass eine 1:1 Zuordnung zu den der Absicherung zu Grunde liegenden Grundgeschäften (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, geleistete und erhaltene Anzahlungen) nicht möglich ist. Für das Währungspaar EUR/USD bestanden in diesem Portfolio durchgehandelte Devisenoptionsgeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu 24 Monaten. Diese beinhalten jeweils die Option zum Kauf bzw. Verkauf von 27 Mio. $ zum Gegenwert von 21 Mio. €. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Da es sich bei den in diese Bewertungseinheit einbezogenen Devisenoptionsgeschäfte jeweils um 1:1 Spiegelgeschäfte handelt, kam es zu keiner bilanziellen Erfassung des in die Bewertungseinheit einbezogenen Teils der Wertänderungen. Weiterhin bestanden für dieses Währungspaar in diesem Portfolio Devisentermingeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu 24 Monaten. Im Rahmen der Bewertungseinheit stehen den USD-Käufen und –Verkäufen von jeweils 972 Mio. $ kontrahierte EUR-Käufe von 742 Mio. € und EUR-Verkäufe von 743 Mio. € gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode, der Verlustüberhang in Höhe von 1 Mio. € wurde ergebniswirksam in eine Rückstellung für Bewertungseinheiten eingestellt. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt für die in Fremdwährung geschlossene Position durch Gegenüberstellung der zur späteren Abwicklung der Devisentermingeschäfte kontrahierten EUR-Beträge. Für andere Währungspaare bestanden weitere Bewertungseinheiten in unwesentlichem Umfang. Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken Zinsswaps in der Form von Payerswaps wurden zur Absicherung von Zahlungsstromänderungsrisiken aus variabel verzinslichen Fremdkapitalaufnahmen abgeschlossen. Sie haben den Verbindlichkeiten entsprechende Restlaufzeiten bis 2017. Auf sie entfiel ein Nominalvolumen von 169 Mio. € und ein negativer Marktwert von netto 12.709 T€. Sie standen in Form von Micro-Hedges in Bewertungseinheiten mit den bilanzierten Verbindlichkeiten. Dem Marktwert der Zinsswaps stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung des in die Bewertungseinheit einbezogenen Teils der Wertänderungen. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch Anwendung der kumulierten Dollar-Offset-Methode. Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Metall- und sonstigen Preisrisiken Zur Absicherung von Metallpreisrisiken setzte die Aurubis AG LME-Termingeschäfte ein. Diese betreffen hauptsächlich Kupfer. Einen Schwerpunkt der Sicherungsmaßnahmen stellt die Absicherung von preisfixierten, schwebenden Lieferungskäufen und –verkäufen gegen das Wertänderungsrisiko auf Grund einer Veränderung des Metallpreises dar. Dies erfolgt im Rahmen eines Macro-Hedges. Zur Absicherung von Metallpreisrisiken aus schwebenden Liefergeschäften schloss die Aurubis AG LME-Termingeschäfte mit einem Nominalvolumen von 1.982 Mio. € ab. Diese haben eine Restlaufzeit von bis zu 27 Monaten. Ihr positiver Marktwert betrug am Bilanzstichtag netto 51.003 T€. Sofern diesem nicht Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüberstehen, erfolgt eine Berücksichtigung im Rahmen der Bewertung der ebenfalls in die Bewertungseinheit einbezogenen bereits gelieferten, jedoch noch nicht preisfixierten Lieferungskäufen und -verkäufe. In Höhe der geschlossenen Position erfolgt die bilanzielle Abbildung durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch mengen- und preismäßige Gegenüberstellung der in den Macro-Hedge einbezogenen Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente. Zur Absicherung von mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Einnahmen aus dem Verkauf von Buntmetallen gegen das Zahlungsstromänderungsrisiko im Rahmen von Micro-Hedges bestanden LME-Terminverkäufe mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten im Nominalvolumen von 5 Mio. € mit einem positiven Marktwert von netto 429 T€. Dem stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch Anwendung der kumulierten Dollar-Offset-Methode. Zur Absicherung von sonstigen Preisrisiken setzte die Aurubis AG Warentermingeschäfte und Warenswaps ein. Im Rahmen der Absicherung sonstiger Preisrisiken erfolgte insbesondere eine Absicherung variabler Preisbestandteile aus dem Bezug von Strom gegen das Zahlungsstromänderungsrisiko in Form von Micro-Hedges. Es bestanden Warentermingeschäfte und Warenswaps mit einer Restlaufzeit von bis zu 27 Monaten im Nominalvolumen von 51 Mio. € mit einem negativen Marktwert von netto 16.254 T€. Dem stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch den Nachweis, dass die wesentlichen Kontraktparameter von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten exakt übereinstimmen (critical terms match). Nicht in Bewertungseinheiten einbezogene derivative Finanzinstrumente Neben den oben beschriebenen, in Bewertungseinheiten einbezogenen derivativen Finanzinstrumenten bestanden zum 30. September 2012 die folgenden, nicht in Bewertungseinheiten einbezogenen derivative Finanzinstrumente: scroll
Bewertungsmethoden Das Nominalvolumen der derivativen Finanzinstrumente ergibt sich aus der Summe sämtlicher Ein- und Verkaufskontrakte. Die Marktwerte von Devisentermingeschäften werden auf der Basis von aktuellen EZB-Referenzkursen unter Berücksichtigung von Terminauf- oder -abschlägen und die Marktwerte von Metalltermingeschäften auf der Basis von LME-Kursnotierungen bestimmt. Devisen- und Metalloptionen werden mittels Kursnotierungen oder Optionspreismodellen bewertet. Die Marktwerte der Zinssicherungsgeschäfte werden durch Diskontierung zukünftig erwarteter Cash Flows ermittelt; dabei werden die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet. Für zu erwartende Verluste wurden Rückstellungen aus Devisentermingeschäften von 0,7 Mio. € und für Metallliefergeschäfte von 0,3 Mio. € berücksichtigt. Die NE-Metallgeschäfte zur Absicherung der Metallpreise sowie die diesen zuzuordnenden Devisentermingeschäfte gehen in die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheiten je Metall ein. Diese Finanzinstrumente wirken sich somit auf die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte aus. (10) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen scroll
Die angegebenen Nominalwerte der Haftungsverhältnisse führten nicht zur Bildung einer Rückstellung, da mit einer Inanspruchnahme oder Belastung nicht gerechnet wird. Bei den Rücklieferverpflichtungen handelt es sich um den Wert der Metallinhalte, die wir aufgrund von Umarbeitungsgeschäften zurückzuliefern haben. Diesen Verpflichtungen stehen entsprechende Rückgriffsforderungen gegenüber. Für langfristige Transport- und Umschlagsverträge mit einer Restlaufzeit von 14 Jahren bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 157,4 Mio. € (Vorjahr: 164,1 Mio. €). Für langfristige Tanklagerumschlagsverträge mit einer Restlaufzeit von 13 Jahren bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 28,0 Mio. € (Vorjahr: 28,0 Mio. €). Daneben besteht für den Bezug von über eine Milliarde Kilowattstunden Strom pro Jahr mit einem Energieversorger ein Vertrag auf Kostenbasis mit einer 30-jährigen Laufzeit, beginnend ab dem Jahre 2010. Die Entgelte richten sich nach einer Preis- und Leistungskomponente sowie einem Beitrag zu den Investitionskosten eines Kraftwerks. Darüber hinaus besteht ein Vertrag zur Versorgung der Standorte Hamburg und Lünen mit Sauerstoff für die Laufzeit bis zum 30.09.2026. (11) Umsatzerlöse scroll
Von den Umsätzen entfallen im Berichtsjahr 39,7 % auf das Inland, 40,9 % auf die restlichen Länder der Europäischen Union, 5,1 % auf Asien, 5,0 % auf Nordamerika und die restlichen 9,3 % auf sonstige Länder. Trotz des Umsatzanstiegs in den Bereichen Gießwalzdraht und Edelmetalle kam es zu einem Gesamtumsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von rund 3 %. Der gestiegene Umsatz im Bereich Gießwalzdraht war durch die Übernahme des Produktgeschäfts der Aurubis Italia Srl im Geschäftsjahr gekennzeichnet Der Umsatz für Gießwalzdraht und Stranggussprodukte enthält auch die Erlöse für sog. Wandelkathoden, die nach Spezifizierung durch den Kunden in den gewünschten Formaten geliefert werden. (12) Sonstige betriebliche Erträge scroll
Von den vorstehenden Beträgen entfallen insgesamt 7,0 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) auf frühere Perioden. (13) Materialaufwand scroll
Der Materialaufwand verminderte sich entsprechend den Umsatzerlösen im Wesentlichen aufgrund der gesunkenen Preise für die eingesetzten Metalle. Die Materialaufwandsquote blieb dabei nahezu unverändert bei 94,0 % (Vorjahr: 94,3 %) (14) Personalaufwand und Mitarbeiter scroll
Die Zunahme der Löhne und Gehälter ist insbesondere auf eine höhere Anzahl von Mitarbeitern und die Tarifsteigerung zurückzuführen. Die Anzahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt: scroll
(15) Abschreibungen Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 5 Mio. € auf 33 Mio. €. (16) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen für Verwaltung und Vertrieb, Gebühren, Versicherungen sowie Mieten und Pachten. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr ist neben einer Reihe von Einzelsachverhalten insbesondere auf die mit der Abwicklung der Aurubis Switzerland SA zusammenhängenden Abschreibung der ausstehenden Forderungen i.H.v. 22,5 Mio. € zurückzuführen. Hinzu kommen gestiegene Frachtkosten i.H.v. 10,5 Mio. €. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Währungsverluste in Höhe von 4,5 Mio. € enthalten. Periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 0,4 Mio. € enthalten Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens. (17) Beteiligungsergebnis scroll
Die Erträge aus Beteiligungen entfallen mit 31,4 Mio. € auf Beteiligungen aus dem Ausland und mit 12,8 Mio. € auf Beteiligungen aus dem Inland. (18) Zinsergebnis scroll
Das Zinsergebnis der Aurubis AG ist gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dabei reduzierten sich die Zinserträge aufgrund gefallener Zinssätze auf Anlagen bei Banken sowie bei verbundenen Unternehmen. Die Erhöhung der Zinsaufwendungen resultiert im Wesentlichen aus einer Refinanzierung mit höherer Liquiditätsbereitstellung und verlängerter Laufzeitenstruktur. Zusätzlich ergaben sich Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von 168 T€. Im Zinsaufwand werden die in den Zuführungsbeträgen zu den Pensionsrückstellungen enthaltenen Zinsanteile in Höhe von 3,1 Mio. € (Vorjahr: 3,1 Mio. €) ausgewiesen. (19) Abschreibungen auf Finanzanlagen scroll
Eine stichtagsbezogene Bewertung der Wertpapiere des Anlagevermögens hat zu einer Abwertung i.H.v. 19,8 Mio. € geführt. (2 0 ) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten den Jahresüberschuss in Höhe von 67.441 T€ (Vorjahr: 55.733 T€). Daraus ergibt sich eine Steuerquote von 35,7 % (Vorjahr: 28,3 %). Die gestiegene Steuerquote im Geschäftsjahr ist auf steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Forderungen und Wertpapiere zurückzuführen. Sonstige AngabenAngabe von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß §§ 285 Nr. 21 HGB Nachstehende Tabelle führt alle Transaktionen des Geschäftsjahres 2011/2012 zwischen der Aurubis AG und nahestehenden Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, aber nicht im 100%igen Anteilsbesitz stehen, auf. Geschäfte mit nahestehenden Personen bestanden per 30.09.2012 nicht. scroll
Der Aufwand aus Derivaten für die Sicherung von Materialeinkäufen (Metalltermingeschäften und Devisentermingeschäften) stehen Erträge aus Derivaten bei Banken bzw. Brokern gegenüber. Die Aurubis AG nimmt im Konzern selbst die Stellung einer Bank bzw. eines Brokers gegenüber Tochtergesellschaften ein. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung ist vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht worden. Mitteilung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG Am 11.01.2012 hat uns die Deutsche Bank AG London, London, Großbritannien, gemäß §§ 21, 24 WpHG in Verbindung mit § 32 (2) InvG mitgeteilt, dass die Stimmrechte ihres Tochterunternehmens, die DWS Investment GmbH, Hamburg, Germany am 06.01.2012 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,882 % der Stimmrechte (das entspricht 1.295.644 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Am 21.05.2012 hat uns die BlackRock, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock, Inc., am 14.05.2012 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,69 % der Stimmrechte (das entspricht 1.210.871 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der BlackRock, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Am 21.05.2012 hat uns die BlackRock Financial Management, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Financial Management, Inc., am 14.05.2012 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,67 % der Stimmrechte (das entspricht 1.198.643 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der BlackRock Financial Management, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Am 21.05.2012 hat uns die BlackRock Holdco 2, Inc., Wilmington, DE, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Holdco 2, Inc., am 14.05.2012 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,67 % der Stimmrechte (das entspricht 1.198.643 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der BlackRock Holdco 2, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Am 26.06.2012 hat uns die BlackRock, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock, Inc., am 20.06.2012 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,04 % der Stimmrechte (das entspricht 1.366.248 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der BlackRock, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Am 26.06.2012 hat uns die BlackRock Financial Management, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Financial Mangement, Inc., am 20.06.2012 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,01 % der Stimmrechte (das entspricht 1.352.739 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der BlackRock Financial Management, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Am 26.06.2012 hat uns die BlackRock Holdco 2, Inc., Wilmington, DE, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Holdco 2, Inc., am 20.06.2012 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 3,01 % der Stimmrechte (das entspricht 1.352.739 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der BlackRock Holdco 2, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Am 06.08.2012 hat uns die BlackRock Financial Management, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Financial Management, Inc., am 31.07.2012 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.345.996 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der BlackRock Financial Management, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Am 06.08.2012 hat uns die BlackRock Holdco 2, Inc., Wilmington, DE, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock Holdco 2, Inc., am 31.07.2012 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,99 % der Stimmrechte (das entspricht 1.345.996 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der BlackRock Holdco 2, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Am 15.08.2012 hat uns die BlackRock, Inc., New York, USA, gemäß §§ 21, 24 WpHG mitgeteilt, dass die BlackRock, Inc., am 09.08.2012 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,94 % der Stimmrechte (das entspricht 1.323.745 Stimmrechten) an der Aurubis AG hält. Die Stimmrechte sind der BlackRock, Inc., gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Angaben über das Abschlussprüferhonorar Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden folgende Honorare für den Abschlussprüfer als Aufwand erfasst:
Anteilsbesitz Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes ist als Anlage beigefügt. Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat Für die Angaben gem. § 285 Nr. 10 HGB wird auf die gesonderte Anlage verwiesen Gesamtvergütung Die Gesamtvergütung der aktiven Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2011/12 beträgt 5.831.921 € und beinhaltet für das abgelaufene Geschäftsjahr neben einem festen Anteil in Höhe von 1.536.000 € Nebenleistungen von 91.441 €, einen variablen Anteil von 3.112.500 € und eine Vergütung aus dem Incentive-Programm von 1.091.980 €. Darüber hinaus wurden Aufwendungen für Altersversorgungen in Höhe von 1.164.058 € aufwandswirksam berücksichtigt. Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 1.671.312 €, für ihre Pensionsansprüche sind 18.402.655 € zurückgestellt. Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betragen für das Geschäftsjahr 2011/12 insgesamt 1.220.000 €. Die individuellen Vergütungen der Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsrats werden im Vergütungsbericht dargestellt und erläutert. Aktienbesitz Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats werden 6.324 Aktien (Vorjahr: 6.665 Aktien) und von denen des Vorstands 8.000 Aktien (Vorjahr: 11.800 Aktien) der Aurubis AG gehalten. Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte Aktiengeschäfte der Organmitglieder Nach § 15a WpHG müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft offen legen. Die Mitglieder des Vorstands haben keine meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte im Berichtsjahr vorgenommen. Folgendes Mitglied des Aufsichtsrats hat der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2011 bis zum 30.09.2012 Stückaktien der Gesellschaft gekauft bzw. veräußert hat: - Renate Hold: 380 Stückaktien verkauft Die Gesellschaft hat diese Meldung ihrerseits der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen gemeldet und veröffentlicht. Vorstand und Aufsichtsrat halten weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Gewinnverwendungsvorschlag scroll
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der Aurubis AG in Höhe von 112.675.567,45 € zur Zahlung einer Dividende von 1,35 € je Stückaktie (= 60.691.576,05 €) zu verwenden und 51.983.991,40 € auf neue Rechnung vorzutragen.
Hamburg, 12.12.2012 DER VORSTAND Peter Willbrandt Erwin Faust Dr. Michael Landau Dr. Stefan Boel Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Hamburg, 12.12.2012 DER VORSTAND Peter Willbrandt Erwin Faust Dr. Michael Landau Dr. Stefan Boel Anteilsbesitz gem. § 285 Nr. 11 HGBscroll
* Die Angabe des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses erfolgt auf Basis des IFRS-Berichtspaketes, da ein handelsrechtlicher bzw. landesrechtlicher Jahresabschluss noch nicht verfügbar ist. ** Mit Kaufvertrag vom 02.12.2011 wurde der Anteilsbesitz von 70% auf 100% aufgestockt *** Im Geschäftsjahr wurde Aurubis Niagara Falls Inc., Buffalo, auf Aurubis Buffalo Inc., Buffalo, verschmolzen **** Im Geschäftsjahr wurde Aurubis Mortara SRL, Mortara, auf Aurubis Mortara S.p.A., Mortara, (vormals: Luvata Mortara S.p.A.) verschmolzen Aufsichtsrat und VorstandAufsichtsratProf. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Salzgitter Vorsitzender Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter
+= Konzerngesellschaften Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Dortmund Berufsaufsichtsrat Hans-Jürgen Grundmann, Seevetal* stellvertretender Vorsitzender Betriebsschlosser Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG Jan Eulen, Kummerfeld* Bezirksleiter IG BCE Hamburg/Harburg
Dr. Peter von Foerster, Hamburg Rechtsanwalt
Rainer Grohe, Otterstadt Berufsaufsichtsrat
Renate Hold, Hamburg* Kfm. Angestellte stellv. Vorsitzende des Betriebsrats und Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Aurubis AG Prof. Dr.-Ing. E. h. Wolfgang Leese, Kamp-Lintfort Geschäftsführer der WGL Verwaltung und Beratung GmbH, Kamp-Lintfort
Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek, Lübeck* Leiter Gesundheitsschutz Konzern der Aurubis
Rolf Schwertz, Datteln* Maurer und Kesselwärter Stellv. Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG, Lünen, und Vorsitzender der Gesamtschwerbehindertenvertretung der Aurubis AG Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hamburg Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Innogy GmbH, Essen, bis 30.06.2012 Vorsitzender des Aufsichtsrats der RWE Innogy GmbH, Essen, ab 06.08.2012
Helmut Wirtz, Stolberg* Geschäftsführer der IG Metall, Stolberg
* = von der Belegschaft gewählt Ausschüsse des AufsichtsratsVermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender) Hans-Jürgen Grundmann (stellv. Vorsitzender) Renate Hold Dr. Peter von Foerster Prüfungsausschuss (Audit Committee) Dr. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender) Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann Jan Eulen Hans-Jürgen Grundmann PersonalausschussProf. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender) Dr. Peter von Foerster Hans-Jürgen Grundmann Renate Hold Dr. Thomas Schultek Prof. Dr. Fritz Vahrenholt NominierungsausschussProf. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender ab 01.10.2012) Rainer Grohe Prof. Dr.-Ing. E.h. Wolfgang Leese Dr. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender bis 30.09.2012) VORSTANDDr. Bernd Drouven, Hamburg geb.: 19.09.1955 Vorsitzender des Vorstands bis 31.12.2011 bestellt bis 31.12.2011 Dipl.-Ing. Peter Willbrandt, Winsen/Luhe geb.: 16.02.1962 Mitglied des Vorstands Vorsitzender des Vorstands ab 01.01.2012 bestellt bis 31.03.2015 Dr. Stefan Boel, Hamme, Belgien geb.: 09.06.1966 Mitglied des Vorstands bestellt bis 30.04.2016 Erwin Faust, Hamburg geb.: 04.01.1957 Mitglied des Vorstands bestellt bis 30.09.2013 Dr. Michael Landau, Dahrme geb.: 26.07.1950 Mitglied des Vorstands, Arbeitsdirektor bestellt bis 31.05.2013 Entwicklung des Anlagevermögens (erweiterte Bruttodarstellung)scroll
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Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Aurubis AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2011 bis 30. September 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 12. Dezember 2012 PricewaterhouseCoopers Andreas Borcherding, Wirtschaftsprüfer ppa. Christian Kaußen, Wirtschaftsprüfer Der Jahresabschluss zum 30.09.2012 wurde am 12.12.2012 festgestellt. |
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