![]() STADA Arzneimittel AktiengesellschaftBad VilbelKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022GESCHÄFTSBERICHT2022Sehr geehrte Investoren,
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Bereinigte Konzern-Kennzahlen
in Mio. € |
2022 | 2021 | ± |
Konzernumsatz | 3.797,2 | 3.409,1 | +11% |
Consumer Healthcare | 1.620,2 | 1.390,0 | +17% |
Generika | 1.436,3 | 1.349,5 | +6% |
Spezialpharmazeutika | 740,7 | 669,6 | +11% |
EBITDA | 875,2 | 751,2 | +17% |
EBITDA-Marge | 23,0% | 22,0% | +1,0pp |
Bereinigt um Sondereffekte 1) und Währungseffekte 2)
Um
Sondereffekte
1) bereinigte Konzern-Kennzahlen
in Mio. € |
2022 | 2021 | ± |
Konzernumsatz | 3.797,2 | 3.249,5 | +17% |
Consumer Healthcare | 1.620,2 | 1.284,0 | +26% |
Generika | 1.436,3 | 1.326,8 | +8% |
Spezialpharmazeutika | 740,7 | 638,7 | +16% |
EBITDA | 856,9 | 717,8 | +19% |
EBITDA-Marge | 22,6% | 22,1% | +0,5pp |
Ausgewiesene Konzern-Kennzahlen
in Mio. € |
2022 | 2021 | ± |
Konzernumsatz | 3.797,2 | 3.249,5 | +17% |
Consumer Healthcare | 1.620,2 | 1.284,0 | +26% |
Generika | 1.436,3 | 1.326,8 | +8% |
Spezialpharmazeutika | 740,7 | 638,7 | +16% |
EBITDA | 884,7 | 776,5 | +14% |
EBITDA-Marge | 23,3% | 23,9% | -0,6pp |
Bruttoergebnis vom Umsatz | 1.848,9 | 1.544,0 | +20% |
Bruttomarge | 48,7% | 47,5% | +1,2pp |
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 738,6 | 598,2 | +23% |
Investitionen | 276,6 | 385,7 | -28% |
davon organisch | 254,5 | 253,0 | +1% |
davon Akquisitionen | 22,1 | 132,7 | -83% |
Mitarbeiterinnen (im Durchschnitt - Basis Vollzeitkräfte) | 12.984 | 12.497 | +4% |
Nichtfinanzielle Konzern-Kennzahlen | 2022 | 2021 |
Sustainalytics ESG Risk Rating Score 3) | Medium Risk | Medium Risk |
Frauen in Führungspositionen | 53% | 52% |
1) Effekte, die die Darstellung der Ertragslage
und die daraus abgeleiteten Kennzahlen in ihrer
Vergleichbarkeit beeinflussen.
2) Bereinigung um verzerrende Effekte aus der
Verwendung von abweichenden Währungskursen in der
Vergleichsperiode sowie realisierten und unrealisierten
Wechselkurserträgen und -aufwendungen.
3) Quelle: Sustainalytics. Score: 22,2
(04.12.2022)/26,4 (21.12.2021). Copyright © 2022
Sustainalytics. Alle Rechte vorbehalten. Siehe dazu auch
Impressum.
Weitere Informationen zu den
Nachhaltigkeitsaktivitäten von STADA finden sich im
Sustainability Report 2021 unter
https://www.stada.com/about-stada/sustainability.
der Aufsichtsrat nahm im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahr. Er überwachte fortlaufend die Geschäftsführung der Gesellschaft und beriet den Vorstand regelmäßig insbesondere zu Geschäftsverlauf und -politik, Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, Rechnungslegung, Lage sowie Strategie der Gesellschaft und des Konzerns. Der Aufsichtsrat war unmittelbar und frühzeitig in alle Entscheidungen eingebunden, die für die Gesellschaft von grundlegender Bedeutung waren.
Im August 2022 ereilte STADA die traurige Nachricht, dass Dr. Wolfgang Ollig, Vorstand Finanzen der STADA Arzneimittel AG, völlig unerwartet verstorben ist. STADA verlor damit nicht nur einen international herausragenden Finanzexperten, sondern auch einen umsichtigen CFO.
Interimistisch übernahm Boris Döbler, Group Vice President Corporate Financial Planning & Analysis, die Rolle des CFO. Mit Wirkung zum 01.01.2023 bestellte der Aufsichtsrat Boris Döbler zum neuen Vorstand Finanzen der STADA Arzneimittel AG und somit des Gesamtkonzerns.
Im Geschäftsjahr 2022 gehörten dem Vorstand somit Peter Goldschmidt als Vorstandsvorsitzender, Dr. Wolfgang Ollig als Vorstand Finanzen (bis 13.08.2022), Simone Berger als Chief Human Resources Officer sowie Miguel Pagan Fernandez als Chief Technical Officer an.
Im Dezember 2022 beschloss der Aufsichtsrat gemäß den rechtlichen Anforderungen nach § 111 Abs. 5 AktG die Zielgrößen für die Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats. Diese werden vom Unternehmen im Lagebericht in einer Erklärung im Einklang mit § 289f Abs. 4 HGB erläutert.
Die Mitglieder des Vorstands nahmen im Geschäftsjahr 2022 (außer bei spezifischen Aufsichtsratsthemen) regelmäßig an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil. Auch im Geschäftsjahr 2022 wurden die Sitzungen auf Grund der anhaltenden Covid-19-Pandemie in Form von Telefon- und Videokonferenzen durchgeführt. Dies hinderte jedoch weder den Aufsichtsrat noch den Vorstand an einem intensiven Austausch, der wie bisher auch professionell und am Erfolg des Unternehmens orientiert stattfand.
2022 war für STADA, wie auch für viele andere Unternehmen weltweit, auf Grund von makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten ein sehr anspruchsvolles Jahr. Trotz dieses herausfordernden Umfelds konnte STADA ihren erfolgreichen Wachstumskurs fortsetzen und ein starkes Ergebnis erzielen. Auch in diesem Berichtsjahr zeigte STADA mit ihren konzernweit rund 13.000 Mitarbeitenden erneut in allen Unternehmensbereichen eine unverändert hohe Resilienz und Leistungsfähigkeit.
Zentrale Themen zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand waren die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und des Konzerns, die grundsätzliche Ausrichtung der Unternehmensstrategie, die Unternehmensplanung der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, vor allem aber auch die Vermögens- und Ertragslage.
Ein besonderer Fokus lag auf Grund der geopolitischen Unsicherheiten u.a. auch auf der Berichterstattung zur Lage und Entwicklung in den Ländern Ukraine und Russland.
Regelmäßig erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand die Finanz- und Liquiditätssituation unter besonderer Berücksichtigung der Investitionsvorhaben und der entsprechenden Finanzierungen im Konzern, der Finanzierungsstrukturen, der Refinanzierungsstrategie und der Entwicklung des Verschuldungsgrads.
Der Aufsichtsrat diskutierte mit dem Vorstand über Maßnahmen der Kosten-, Steuer- und Prozessoptimierungen und befasste sich zudem mit allen relevanten Investitionen und Akquisitionen. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat außerdem regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Risikolage, das Risikomanagement, die internen Kontrollsysteme und Fragen der Compliance.
Darüber hinaus setzten sich der Aufsichtsrat und der Vorstand mit den Marktstrukturen, der Nachfrageentwicklung, der Wettbewerbssituation, der Preis-, Konditionen- und Rabattentwicklung sowie der Entwicklung der Marktanteile des Konzerns und der relevanten Wettbewerber auseinander. Zudem verschaffte sich das Aufsichtsratsgremium regelmäßig einen Überblick über die Produktentwicklung und das Produkt-Portfolio des Konzerns.
Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Mitgliedern des Vorstands sowie dem Management und allen Mitarbeitenden des Konzerns weltweit für ihren großen Einsatz und die konstruktive Zusammenarbeit im zurückliegenden Geschäftsjahr.
Der Jahresabschluss der STADA Arzneimittel AG und der Konzernabschluss zum 31.12.2022 sowie der zusammengefasste Lagebericht für die STADA Arzneimittel AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2022 wurden von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Prüfungsausschuss erteilte für den Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag und legte die Prüfungsschwerpunkte mit dem Abschlussprüfer fest. Der Abschlussprüfer gab gegenüber dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung ab.
Auf der Grundlage der Vorbereitung durch den Prüfungsausschuss prüfte der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht des Vorstands für die STADA Arzneimittel AG und den Konzern über das Geschäftsjahr 2022. Ihm lagen alle erforderlichen Unterlagen und Prüfungsberichte des Abschlussprüfers vor, die auch Gegenstand umfassender Erörterungen mit dem Abschlussprüfer und dem Vorstand in der Bilanzsitzung waren. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwände und stimmte dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Er billigte den vom Vorstand aufgestellten sowie vom Abschlussprüfer geprüften Jahresabschluss und Konzernabschluss.
Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat befassten sich ferner mit dem vom Vorstand erstellten "Zusammengefassten Gesonderten Nichtfinanziellen Bericht" für die STADA Arzneimittel AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2022. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH führte eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit durch und erteilte einen uneingeschränkten Vermerk. Die Unterlagen wurden vom Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat in seinen Bilanzsitzungen sorgfältig geprüft sowie mit dem Vorstand und Vertretern des Prüfers erörtert. Der Aufsichtsrat hatte nach seiner Prüfung keine Einwände.
Bad Vilbel, 2. März 2023
Dr. Günter von Au, Aufsichtsratsvorsitzender
Mit einem ausgewiesenen Umsatzwachstum von 17% und einer um Sonder- und Währungseffekte bereinigten Umsatzsteigerung von 11% auf rund 3,80 Mrd. € erreichte STADA im Geschäftsjahr 2022 ihr selbst gestecktes Ziel, schneller als der Markt zu wachsen. Mit diesem Ergebnis setzte der Konzern seinen Wachstumskurs in allen drei strategischen Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika fort.
Getragen wurde die starke Umsatzentwicklung im Berichtsjahr von allen drei Segmenten und allen wichtigen Ländern, in denen STADA aktiv ist. Das diversifizierte Produkt-Portfolio versetzt den Konzern in die Lage, die Bedürfnisse einer Vielzahl von Akteuren im Gesundheitswesen zu erfüllen und gleichzeitig zur Widerstandsfähigkeit unter schwierigen Marktbedingungen beizutragen.
Ungeachtet eines herausfordernden geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds konnte STADA Fortschritte erzielen, die zu einem großen Teil auf die Fähigkeit des Konzerns zurückzuführen sind, Kunden in rund 125 Ländern weltweit mit einem breiten und hoch diversifizierten Portfolio zuverlässig zu beliefern. In 2022 konnte das Unternehmen seine Produktionskapazitäten auf rund 1,2 Mrd. Packungen steigern, was ca. 25.000 Einzelpackungen bzw. Lagereinheiten entspricht. Die Lieferbereitschaft von weiterhin über 95% wurde durch Verbesserungen in der Qualität und Sicherheit unterstützt.
Im Geschäftsjahr 2022 stärkte STADA weiter die Resilienz ihrer Lieferkette, nicht zuletzt durch die Investition in eine Fabrik in Turda, Rumänien, die der Konzern mit branchenführenden Technologien wie Photovoltaik-Solarmodulen ausstattet, die die Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns unterstützen. Seit Projektstart in 2021 investierte STADA rund 14 Mio. € in den Ausbau dieses neuen Standorts, geplant sind hierfür Investitionen von insgesamt 50 Mio. €.
Die Fortschritte des Unternehmens bei Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) wurden im Berichtsjahr mit der Veröffentlichung des ersten STADA-Nachhaltigkeitsberichts erstmals auf Konzernebene dokumentiert. Die Fortschritte des Konzerns in diesem Bereich wurden Ende 2022 durch eine unabhängige ESG-Bewertung von Sustainalytics bestätigt, nach der STADA zu den weltweit besten 10% der Pharmaunternehmen zählte.
Gemessen am Umsatz ist STADA sowohl im Consumer-Healthcare- als auch im Generika-Segment das viertgrößte Unternehmen in Europa und leistet durch den Zugang zu qualitativ hochwertigen und bezahlbaren Arzneimitteln einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der Patienten und zur Sicherung der Gesundheitssysteme. Mit dem wachsenden Angebot an Spezialpharmazeutika ist der Konzern zudem in der Lage, Bereiche mit ungedecktem medizinischem Bedarf, u.a. bei seltenen Erkrankungen, zu bedienen.
Mit einem Anstieg des um Sonder- und Währungseffekte bereinigten Umsatzes um 17% auf rund 1,62 Mrd. € entwickelte sich der Bereich Consumer Healthcare mit einem Anteil von 43% am Konzernumsatz zum klar größten Segment. Die starke, deutlich über dem Marktdurchschnitt liegende Entwicklung wurde durch eine Kombination aus organischem Wachstum und der erfolgreichen Integration der jüngsten Akquisitionen und Vertriebskooperationen erreicht. Durch die Partnerschaft mit Sanofi Consumer Healthcare wurde das STADA-Portfolio in vielen europäischen und eurasischen Ländern um führende Marken wie Allegra, Bisolvon, Dulcolax und Silomat erweitert.
Auf organischer Ebene baute der Konzern das umfangreiche lokale und regionale Marken-Portfolio im Bereich Consumer Healthcare durch Neueinführungen und Line-Extensions weiter aus. Diese Ergänzungen trugen dazu bei, dass sich STADA besser als der Markt entwickelte.
Mit einem um Sonder- und Währungseffekte bereinigten Generika-Umsatzwachstum von 6% auf rund 1,44 Mrd. € und damit 38% des Konzernumsatzes konnte STADA auch einige der wichtigsten Wettbewerber übertreffen. Jüngste Neueinführungen wie Abirateron, Lenalidomid, Pirfenidon und Sitagliptin stärkten die Position als viertgrößter Generika-Anbieter in Europa.
Der um Sonder- und Währungseffekte bereinigte Umsatz des STADA-Segments Spezialpharmazeutika stieg um 11% auf rund 741 Mio. €. Der Anteil der Spezialpharmazeutika am Konzernumsatz betrug damit 19%.
Einen wichtigen Meilenstein in der Spezialpharmazeutika- und Biosimilar-Strategie erreichte STADA im Geschäftsjahr 2022 mit der EU-Zulassung und anschließenden Markteinführung in 16 europäischen Ländern für Hukyndra (Adalimumab). Hierbei handelt es sich um eine hochkonzentrierte, zitratfreie Biosimilar-Alternative zu Humira, die STADA als erstes Biosimilar über eine strategische Partnerschaft mit Alvotech vermarktet. Darüber hinaus hat das Unternehmen Ende 2022 die EU-weite Zulassung für Ximluci (Ranibizumab) erhalten, ein Biosimilar zum Blockbuster-Biologikum Lucentis gegen schwere Augenerkrankungen, das STADA gemeinsam mit dem Partner Xbrane 2023 auf den Markt bringen wird.
Neben den Biosimilars führte STADA in weiteren europäischen Ländern die Lecigon-Pumpe ein, die drei bewährte Wirkstoffe zur Behandlung von Parkinson im Spätstadium kombiniert. Und mit der Einführung von Kinpeygo, dem ersten in der EU zugelassenen Medikament zur Behandlung der seltenen, chronischen und die Nierenfunktion beeinträchtigenden IgA-Nephropathie, in Deutschland gelang STADA nicht nur für den Konzern, sondern für die gesamte Pharmabranche ein bahnbrechender Erfolg.
Angesichts detaillierter Planung, sorgfältigen Managements, Effizienzsteigerungen und unternehmerischer Agilität konnte STADA die ausgewiesene Bruttomarge um 1,2 Prozentpunkte auf 48,7% verbessern. Das um Sonder- und Währungseffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 17% auf 875,2 Mio. €, so dass STADA die um Sonder- und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge um 1,0 Prozentpunkte auf 23,0% steigern konnte. Auf ausgewiesener Basis verbesserte sich das Konzern-EBITDA um 14% auf 884,7 Mio. €.
Mit einer diversen Belegschaft und einem breiten Entwicklungs-Portfolio verfügt STADA über die Basis für nachhaltiges Wachstum in den kommenden Jahren. Die 86 Produkt-Einlizenzierungen, die der Konzern in 2022 als Go-to-Partner abgeschlossen hat, bilden zusammen mit dem starken organischen Geschäft, der soliden finanziellen Basis und den hoch engagierten Mitarbeitern eine hervorragende Grundlage, um den Wachstumskurs von STADA fortzusetzen und im laufenden Geschäftsjahr 2023 einen starken Beitrag zur globalen Gesundheitsversorgung zu leisten.
STADA ist ein führendes Gesundheits- und Pharmaunternehmen mit den Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika und blickt auf eine über 125-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Der Konzern entwickelt, produziert und vermarktet ein breit gefächertes Produkt-Portfolio mit ca. 25.000 Einzelpackungen bzw. Lagereinheiten in zahlreichen Therapiegebieten, darunter viele führende Produkte. STADA vertreibt ihre Produkte in rund 125 Ländern und ist in allen wichtigen europäischen Märkten sowie in den Wachstumsmärkten der MENA-Region, Asiens und Australiens direkt vertreten.
In Europa ist STADA laut IQVIA der viertgrößte Anbieter auf dem Markt für Generika und OTC-Arzneimittel. Seine marktführende Position verschafft dem Konzern einen Wettbewerbsvorteil, der durch seine Größe, seine Marken, seine hervorragende Reputation, die Breite und Diversifizierung des Produkt-Portfolios sowie durch seine lokale Marktexpertise und seine etablierten Vertriebskanäle, die auf starken Beziehungen zu Großhändlern und Apotheken basieren, gestärkt wird. STADA arbeitet kontinuierlich an der Optimierung und Kontrolle ihrer Kosten, u.a. durch ihre kosteneffiziente Produktionsbasis mit 20 Produktionsstandorten in Europa und Asien. Basierend auf seiner bewährten Plattform brachte der Konzern in 2022 knapp 1.070 Produkte auf den Markt. STADAs starke Pipeline an neuen Produkten bietet dem Konzern bei wachsenden Märkten weitere Chancen. STADA kann beim Wachstum auf eine starke Erfolgsbilanz zurückblicken, sowohl organisch als auch durch gezielte Akquisitionen. STADA hat das Ziel, das Geschäft auszubauen und die Rentabilität weiter zu steigern, indem der Konzern erfolgreiche Produkte internationalisiert. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte der Konzern einen Umsatz von 3.797,2 Mio. € und ein um Sonder- und Währungseffekte bereinigtes EBITDA von 875,2 Mio. €.
STADAs Produkte sind in die folgenden drei Segmente eingeteilt: Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika:
Das Segment Consumer Healthcare umfasst bei STADA rezeptfreie Arzneimittel mit dem Status eines OTC-Arzneimittels ("over the counter") oder eines medizintechnischen Produkts, Cosmeceuticals und Kosmetika, Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsergänzungsmittel sowie bestimmte Konsumgüter wie das Haushaltsdesinfektionsmittel Zoflora. Die Gesundheitsprodukte werden an Verbraucher nicht nur über die Produkteigenschaften, sondern auch über die Bekanntheit und das Vertrauen in die Produkt- oder Unternehmensmarke sowie über die Empfehlung von Gesundheitsexperten (z.B. Apothekern oder Ärzten) vertrieben. Obwohl der Konzern über viele starke und große Marken verfügt, die in ihren jeweiligen Märkten eine führende Position einnehmen, ist das Produkt-Portfolio von Consumer Healthcare breit gefächert. Die zehn umsatzstärksten Consumer-Healthcare-Produkte hatten im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatzanteil von etwa 31% am Consumer-Healthcare-Segment.
Die zehn umsatzstärksten Marken (und ihre jeweiligen Therapiegebiete) des Consumer-Healthcare-Segments waren in 2022: Cardiomagnyl (Herz), Zoflora (Desinfektion), Snup (Husten & Erkältung), Nizoral (Dermatologie), Aqualor (Husten & Erkältung), Grippostad (Husten & Erkältung), Paracetamol STADA(Schmerz & Linderung), Vitaprost (Frauen- & Männergesundheit), Levomecol (Dermatologie) und Artra (Schmerz & Linderung).
In 2022 erzielte der Konzern im Segment Consumer Healthcare einen Umsatz von 1.620,2 Mio. €.
STADAs Generika-Segment umfasst verschreibungspflichtige Arzneimittel, die unter einem internationalen, nicht geschützten Namen vertrieben werden, so genannte INN-Generika ("International Non-proprietary Name"). Generika sind eine kostengünstige Alternative zu den wesentlich teureren Originalpräparaten. Die meisten Produkte des Generika-Segments sind verschreibungspflichtig und nur in Apotheken und Krankenhäusern erhältlich. Der Markt für verschreibungspflichtige Produkte ist in der Regel durch eine regulierte Preisbildung gekennzeichnet, wobei der Wettbewerb durch die Zuverlässigkeit der Versorgung und die Wettbewerbsfähigkeit der Kosten bestimmt wird. Das Generika-Portfolio ist breit gefächert, wobei die zehn umsatzstärksten Produkte im Berichtsjahr rund 18% zum Umsatz des Generika-Segments beitrugen.
Die zehn umsatzstärksten Produkte (und ihre jeweiligen Therapiegebiete) des STADA-Generika-Segments waren in 2022: Tilidin (Schmerz & Linderung), Amoxiclav (Antibiotika), Atorvastatin (Herz), Pantoprazol (Gastro), Omeprazol (Gastro), Diclofenac (Schmerz & Linderung), Ezetimib (Herz), Amlodipin (Herz), Bisoprolol (Herz) und Olmesartan (Herz).
In 2022 erzielte der Konzern im Segment Generika einen Umsatz von 1.436,3 Mio. €.
Das Spezialpharmazeutika-Segment umfasst die folgenden drei Teilsegmente:
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Branded Generics, d.h. verschreibungspflichtige Generika, die im Gegensatz zu INN-Generika unter einem Marken-/ Fantasienamen verkauft werden. |
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Specialty-Generics gemäß IQVIA-Definition, d.h. verschreibungspflichtige Medikamente für chronische, komplexe oder seltene Krankheiten, die zudem noch drei der nachfolgenden sechs Kriterien erfüllen müssen: (I) hohe jährliche Kosten, (II) Spezialist für Arzneimitteltherapie eingeleitet und aufrechterhalten, (III) besondere Vorgehensweise erforderlich (gekühlt, gefroren, andere biologische Gefahr), (IV) Erstattungshilfe erforderlich, (V) begrenzter Vertrieb, (VI) ausführliche Überwachung oder umfassende Patientenberatung erforderlich. |
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Biosimilars, d.h. biologische Arzneimittel, die eine nahezu identische Kopie eines von einem anderen Unternehmen hergestellten Originalprodukts sind. Im Gegensatz zu Generika, die zum häufigeren Typ der niedermolekularen Arzneimittel gehören, enthalten Biosimilars Wirkstoffe aus biologischen Quellen - wie bspw. Insulin, Wachstumshormone oder monoklonale Antikörper ("mabs") - und werden häufig mit Hilfe modernster Technologien hergestellt. Trotz dieser Heterogenität müssen Biosimilars während ihres gesamten Lebenszyklus eine gleich bleibende Qualität und klinische Leistung aufweisen. |
In 2022 betrug der Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika 740,7 Mio. €. Der Konzern baut sein bestehendes Produktsortiment in dem Segment Spezialpharmazeutika kontinuierlich aus. Die zehn umsatzstärksten Spezialpharmazeutika-Produkte machten im Berichtsjahr ca. 60% des Segment-Umsatzes aus.
Im Segment Spezialpharmazeutika waren in 2022 die zehn umsatzstärksten Markennamen (mit dem entsprechenden Referenzprodukt) Silapo (Epoetin-Zeta-Biosimilar), Edarbi (Azilsartan Medoxomil), APO-go (Apomorphin-Medikament, das in mehreren Ländern unter den Markennamen APO-go, MOVAPO und APOKYN vertrieben wird), Movymia (Biosimilar von FORSTEO/Teriparatid), Xefocam (Lornoxicam), Oyavas (Biosimilar zu Avastin/Bevacizumab), Bortezomib STADA - subkutane, gebrauchsfertige Injektion - (Velcade), Versatis (Lidocain-Medizinpflaster), Lecigon (als Levodopa-/Carbidopa-/Entacapon-Gel als modernes Pumpgerät) und Vipidia (Alogliptin).
Die Geschäfte der STADA Arzneimittel AG werden nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand durch den Vorstand geführt. Dabei wird er durch ein erweitertes Führungsteam unterstützt - wobei die Unternehmensführung beim Vorstand liegt.
Der Vorstand wird nach den gesetzlichen Vorschriften durch den Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Der STADA-Aufsichtsrat setzt sich nach den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes zusammen und besteht aus neun Mitgliedern, von denen sechs Mitglieder Vertreter der Anteilseigner und drei Mitglieder Vertreter der Arbeitnehmer sind. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte.
Am 20.03.2018 wurde ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der STADA Arzneimittel AG und der Nidda Healthcare GmbH in das Handelsregister beim Amtsgericht in Frankfurt am Main eingetragen, der der Nidda Healthcare GmbH das Recht einräumt, dem Vorstand der STADA Arzneimittel AG Weisungen hinsichtlich der Leitung der Gesellschaft zu erteilen. STADA ist jedoch ein rechtlich selbständiges Unternehmen mit den zuvor beschriebenen Organen. Darüber hinaus ist der STADA-Vorstand für die Leitung und Vertretung der Gesellschaft verantwortlich. Soweit keine Weisungen erteilt werden, kann und muss der STADA-Vorstand die Gesellschaft eigenverantwortlich leiten.
Die operative Aufstellung des Konzerns folgt primär einer Umsatz- und Ergebnisverantwortung für die Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika mit regionalen Einheiten, um auf länderspezifische Marktgegebenheiten reagieren zu können. Diese Aufstellung wird zudem durch zentrale Konzernfunktionen unterstützt, wie Produktentwicklung, Beschaffung, Einkauf, Produktion, Qualitätsmanagement, Finanzen, Risikomanagement, Human Resources (HR), Recht, Compliance und Corporate Governance.
In der Produktentwicklung verfügt STADA über ein globales Netzwerk von Entwicklungsstandorten in ganz Europa mit hoch qualifizierten Mitarbeitern wie bspw. in Serbien, Deutschland, der Tschechischen Republik, Großbritannien und Österreich. Die interne Entwicklungskompetenz liegt in der Produktion von kleinen Molekülen, die von dem STADA-Kompetenzzentrum in Vrsac, Serbien, geleitet wird. Für Innovationen im Bereich Consumer Healthcare mit Flüssigkeiten/Desinfektionsmitteln ist der britische Standort in Huddersfield das globale Kompetenzzentrum. Für spezielle und komplexe Technologien hat der Konzern ein starkes Netzwerk von Entwicklungspartnerschaften aufgebaut, das es ermöglicht, Vorinvestitionen in eigene Kapazitäten mit hohem finanziellem Risikoprofil zu minimieren. Unabhängig vom Betriebsmodell (interne oder gemeinsame Entwicklung) sind die STADA-Entwicklungsaktivitäten auf die Konzernstrategie abgestimmt und werden durch kommerzielle Agilität, Fokussierung auf Kundenbedürfnisse, Qualität, Time-to-Market und Kostenwettbewerbsfähigkeit mit einem hohen Return on Investment gesteuert.
Mit der Einführung von weltweit 1.068 einzelnen Produkten (Vorjahr: 988) zeigte der STADA-Konzern auch im Berichtsjahr erneut seine Entwicklungs- und Zulassungsstärke. Zum 31.12.2022 verfügte STADA über eine gut gefüllte Produkt-Pipeline mit mehr als 2.200 Zulassungsverfahren für über 180 pharmazeutische Wirkstoffe und Kombinationen in mehr als 60 Ländern. Hierzu zählen alle relevanten Generika, zahlreiche Consumer-Healthcare-Produkte und Spezialpharmazeutika. Im Geschäftsjahr 2022 gab es über 1.200 neue Zulassungsanträge und über 900 neue Zulassungen.
So hat STADA im Generika-Segment bspw. Fingolimod, Sitagliptin, Sitagliptin & Metformin sowie Vildagliptin eingeführt und bietet den Fachkräften im Gesundheitswesen wie auch den Patienten damit zusätzliche Alternativen.
Angesichts der Wachstumspotenziale im Bereich Biosimilars treibt der Konzern stetig den Ausbau seines Biosimilar-Portfolios voran. Hierzu zählt auch die Erweiterung interner Entwicklungskompetenzen, die darauf ausgerichtet sind, von den bestehenden Wachstumsmöglichkeiten zu profitieren. Derzeit verfügt STADA über Zulassungen für sechs Biosimilars. Dazu zählen Silapo, ein Erythropoetin-Biosimilar, Cegfila, ein Pegfilgrastim-Biosimilar, Movymia, ein Teriparatid-Biosimilar, Oyavas, ein Bevacizumab-Biosimilar, Hukyndra, ein Adalimumab-Biosimilar, und Ximluci, ein Ranibizumab-Biosimilar. Des Weiteren hat der Konzern weitere Biosimilars einlizenziert, die sich zurzeit in der Entwicklung befinden. Im Rahmen dessen besteht zwischen STADA und Xbrane Biopharma AB, einem schwedischen Biosimilar-Unternehmen, eine Kooperation, aus der bislang die Zulassung des vorab genannten Ranibizumab-Biosimilars hervorgegangen ist. Darüber hinaus gibt es in der Zusammenarbeit mit Xbrane die Option für weitere Biosimilars. Des Weiteren besteht zwischen Alvotech ehf, einem internationalen biopharmazeutischen Unternehmen, und STADA eine exklusive strategische Partnerschaft zur Vermarktung von sechs Biosimilars in allen europäischen Kernmärkten und ausgewählten Märkten außerhalb Europas. Diese bezieht sich zunächst auf Biosimilar-Kandidaten zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, Krebs und entzündlichen Erkrankungen und auf den Bereich der Augenheilkunde für Patienten weltweit. Als erster Meilenstein aus dieser Kooperation wurde in 2022 das vorab erwähnte Adalimumab-Biosimilar am Markt eingeführt.
Um das bestehende Produkt-Portfolio zu erweitern, setzt der Konzern neben Akquisitionen auf gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen.
Ein Beispiel für die Stärkung des STADA-Portfolios im Bereich Onkologie ist Lenalidomid. Darüber hinaus wurde Abirateron zur Behandlung von Prostatakrebs und Pirfenidon als Therapie einer Lungenerkrankung namens idiopathischer pulmonaler Fibrose eingeführt.
Mit der Einführung von Kinpeygo gelang es STADA in 2022 zudem, erstmals ein Medikament mit einer so genannten "Orphan drug"-Designation in den Markt zu bringen. Kinpeygo hat von der EU-Kommission die bedingte Zulassung für die Behandlung der primären Immunglobulin-A-(IgA-)Nephropathie (IgAN) bei Erwachsenen erhalten, einer sehr seltenen Nierenerkrankung, für die es bislang keine geeignete Therapiemöglichkeit gab.
Darüber hinaus schloss der Konzern im Berichtsjahr 86 Einlizenzierungen für künftige Produkteinführungen ab.
Im Segment Consumer Healthcare setzt der STADA-Konzern auf den Ausbau bestehender Produktlinien unter starken lokalen Marken. Als Beispiele können das Hoggar-Melatonin-Spray in Deutschland, Mebucaïne Dolo in der Schweiz und Mitosyl Naturel in Frankreich angeführt werden. Als Beispiele für die weitere Internationalisierung im Berichtsjahr sind die Einführung von Lunestil in mehreren osteuropäischen Ländern, Synthol Oral in Frankreich, Kamistad-Baby-Gel in der Tschechischen Republik und Kasachstan, Urilys in Belgien sowie Eunova-D3-Spray und Junior in Deutschland zu nennen.
Die Bedarfsplanung erfolgt im STADA-Konzern zentral. Insgesamt gab es im Berichtsjahr 20 Produktionsstätten mit großen Standorten bspw. in Serbien, Vietnam und Großbritannien. Da ein Großteil des konzernweiten Produktionsvolumens in Niedriglohnländern gefertigt wird, profitiert STADA von strukturellen Kostenvorteilen. Des Weiteren erzielt der Konzern niedrigere Stückkosten infolge einer höheren Auslastung.
STADA investiert kontinuierlich in die konzerneigenen Produktionsstätten und Prüflabore. Die Investitionen für den Ausbau und die Erneuerung von Fertigungsstätten und Fertigungsanlagen sowie von Prüflaboren lagen 2022 bei 51,5 Mio. € (Vorjahr: 65,7 Mio. €). Hierin enthalten sind 4,4 Mio. € für einen neuen Supply-Chain- und Verpackungs-Standort in Turda in Rumänien. Seit Projektstart investierte STADA in den Ausbau dieses neuen rumänischen Standorts rund 14 Mio. €.
Der STADA-Konzern weist eine internationale Vertriebsstruktur auf, die aus national ausgerichteten Vertriebsgesellschaften besteht. Gemäß der operativen Aufstellung werden die im Vertrieb tätigen Tochtergesellschaften zwar generell zentral gesteuert, verfügen aber über eine große Marktnähe und unternehmerische Agilität. STADA vertreibt ihre Produkte inklusive des Exportanteils in rund 125 Ländern.
Die lokale Präsenz in 33 Ländern ermöglicht es dem Konzern, nah an den Bedürfnissen der Kunden und Patienten vor Ort zu sein und die unterschiedlichen regulatorischen Anforderungen, Ausschreibungs- und Erstattungssysteme bestmöglich zu meistern. Basierend auf dieser starken lokalen Präsenz und Infrastruktur zielt STADA darauf ab, ihre Marketing- und Vertriebskapazitäten kontinuierlich auszubauen. Dazu gehören nicht nur die typischen Vertriebs- und Marketingaktivitäten und -investitionen, sondern auch Kompetenzen in den Bereichen Handelskonditionen und Kostenoptimierung, strategische Preisgestaltung für Consumer-Healthcare-Produkte, fortschrittliche Ausschreibungsanalysen für Generika sowie kontinuierliche Verbesserungen im Bereich Tools und Digitalisierung (z.B. Customer-Relationship-Management-Tools und eCommerce).
STADAs Personalstrategie wird zentral durch den Bereich Global Human Resources gesteuert. Die vier Global HR Centers of Expertise (CoE), "Talent Acquisition & Employer Branding", "Talent Management", "Performance & Rewards" und "HR Digitalization, Processes & Analytics", legen Prioritäten, Standards, Richtlinien und Prozesse fest, die von den konzernweiten Gesellschaften umgesetzt und mit Blick auf die marktspezifischen Bedingungen ergänzt werden. In 2022 legte Global Human Resources in Anbetracht der makroökonomischen Situation einen starken Fokus auf "Performance & Rewards" und führte Maßnahmen und Leistungen ein, um insbesondere in Märkten mit hoher Inflation wettbewerbsfähig zu bleiben. Darüber hinaus installierte Global Human Resources ein engagiertes Team für "Talent Acquisition & Employer Branding", um das einzigartige Leistungsversprechen von STADA in den einzelnen Märkten zu betonen und in einem kandidatenorientierten Arbeitsmarktumfeld ein Talentmagnet zu werden. Außerdem wurden konzernweit spezielle Lernprogramme eingeführt. Um die Bedürfnisse des Unternehmens und der Märkte zu berücksichtigen, besteht das globale HR-Führungsteam nicht nur aus den vier HR CoEs, sondern auch aus Personalleitern der größten Regionen und Märkte.
Die Zentralbereiche geben die Standards, Richtlinien und Prozesse vor, die von den konzernweiten Gesellschaften umgesetzt und mit Blick auf die marktspezifischen Gegebenheiten ergänzt werden. Angesichts einer starken zentral gesteuerten internationalen HR-Struktur gibt es zudem funktionale Berichtslinien der lokalen Personalverantwortlichen zur globalen HR-Leitung und ein globales HR-Führungsteam mit lokalen Vertretern der größten Marktregionen.
Im Geschäftsjahr 2022 nahm die durchschnittliche Zahl der STADA-Konzern-Mitarbeiter um 4% auf 12.984 zu (Vorjahr: 12.497). Der Zuwachs basierte im Wesentlichen auf einem Anstieg der Mitarbeiterkapazitäten in der Produktion vor allem in Serbien sowie im Bereich Sales & Marketing insbesondere in Deutschland und im restlichen Europa. Darüber hinaus gab es Internalisierungen von vormals externen Mitarbeitern vorwiegend in Vietnam. Für den Balkan resultierten diese Entwicklungen in einer Steigerung der durchschnittlich Beschäftigten im Berichtsjahr um 7%. Weltweit erhöhte sich die Mitarbeiterzahl zum Bilanzstichtag um 5% auf 13.183 (31.12.2021: 12.520). Der Anstieg war maßgeblich auf die vorab beschriebenen Gründe für die Zunahme der durchschnittlichen Beschäftigtenzahl zurückzuführen.
Der Anteil der im Konzern beschäftigten Frauen in Führungspositionen betrug in 2022 ca. 53% (Vorjahr: ca. 52%).
Vorstand und Aufsichtsrat haben gemäß § 76 Abs. 4 AktG bzw. gemäß § 111 Abs. 5 AktG die nachfolgend näher beschriebenen Zielgrößen für den Frauenanteil auf der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands sowie für den Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat beschlossen.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2019 hatte der Vorstand gemäß § 76 Abs. 4 AktG die Zielgröße für den Frauenanteil der STADA Arzneimittel AG auf der ersten Führungsebene auf mindestens 16,7% sowie auf der zweiten Führungsebene auf mindestens 38,2% mit einer Umsetzungsfrist bis zum 31.12.2023 festgelegt.
Der Aufsichtsrat hatte im Dezember 2017 gemäß § 111 Abs. 5 AktG hinsichtlich der Festlegung der Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand beschlossen, weiterhin an dem damaligen Status quo von 0% für den Zeitraum bis zum 31.12.2022 festzuhalten. Ungeachtet dessen wurde Simone Berger, Head of Global Human Resources, im 2. Quartal 2021 in den STADA-Vorstand berufen und ist damit die erste Frau, die eine solche Position bei STADA innehat. Das im Jahr 2017 gesetzte Ziel wurde damit übertroffen. Der Aufsichtsrat beschloss im Dezember 2022, für die Zielgröße des Frauenanteils im Vorstand an dem Status quo von einer Frau für den Zeitraum bis zum 31.12.2027 festzuhalten.
Der Aufsichtsrat hatte im Dezember 2017 gemäß § 111 Abs. 5 AktG hinsichtlich der Festlegung der Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat beschlossen, als Zielgröße den Status quo von seinerzeit einer Frau für den Zeitraum bis zum 31.12.2022 mindestens beibehalten zu wollen. Zum 31.12.2018 legte Arbeitnehmervertreterin Dr. Ute Pantke ihr Mandat im Aufsichtsrat nieder. Dieser Platz im Aufsichtsrat blieb bis zur regulären Wahl der Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat im Mai 2019 unbesetzt. Als Ergebnis dieser Wahl, die vom Aufsichtsrat nicht zu beeinflussen ist, gehörten dem Aufsichtsrat sodann Jens Steegers, Markus Damm und Dr. Klaus Scheja als Arbeitnehmervertreter an.
Das Aufsichtsratsmitglied Jan-Nicolas Garbe legte mit Wirkung zum 24.11.2021 sein Amt als Anteilseignervertreter nieder und schied zu diesem Zeitpunkt aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft aus. Bei der Auswahl der Kandidaten und den Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung stellt der Aufsichtsrat primär auf die fachliche und persönliche Qualifikation und nicht auf das Geschlecht der Kandidaten ab. Der Aufsichtsrat hält die Aspekte der fachlichen Eignung, der Kontinuität in der Zusammensetzung der Anteilseignervertreter und der angemessenen Repräsentation der Eigentümerstruktur für vorrangig und im Interesse des Unternehmens. Als Nachfolger für die vakante Position von Jan-Nicolas Garbe wurde mit Wirkung ab Beendigung der außerordentlichen Hauptversammlung am 24.11.2021 Tim Baltin durch die außerordentliche Hauptversammlung zum neuen Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Der Aufsichtsrat hält Tim Baltin auf Grund seiner Erfahrung, auch im Gesundheitssektor, sowie seiner Finanzexpertise für die Position im Aufsichtsrat als sehr gut geeignet.
Das im Dezember 2017 gesetzte Ziel wurde somit aus den oben genannten Gründen nicht erreicht. Der Aufsichtsrat beschloss im Dezember 2022, für die Zielgröße des Frauenanteils im Aufsichtsrat an dem bisherigen Ziel von einer Frau für den Zeitraum bis zum 31.12.2027 festzuhalten.
Mit seinem Geschäftsmodell zielt der STADA-Konzern insbesondere auf langfristiges und profitables Wachstum sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts (vgl. "Grundlagen des Konzerns - Steuerungssystem").
Um dies zu erreichen, setzt der Konzern auf die drei strategischen Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezial-pharmazeutika, die durch organisches Wachstum, geeignete Akquisitionen sowie internationale strategische Partnerschaften in den Bereichen Entwicklung und Produktion kontinuierlich ausgebaut werden.
Neben den drei strategischen Segmenten fokussiert sich STADA auf die fünf strategischen Prioritäten "Führende Marketing-und Vertriebsplattform", "Überlegenes Wachstum durch Portfoliobeschleunigung", "Optimierung des kosteneffizienten Betriebsmodells", "Hocheffiziente und zuverlässige Lieferkette" sowie "Wachstumskultur", mit denen der Konzern seinen Wachstumskurs zunehmend vorantreibt.
Führende Marketing- und Vertriebsplattform: In Europa und ausgewählten internationalen Märkten verfügt STADA über eine führende Kommerzialisierungs-Plattform im Bereich Healthcare. Diese geografische Präsenz wird durch die Übernahme von lokal starken Marken und deren erfolgreiche Integration kontinuierlich gestärkt. Insbesondere die vor einiger Zeit getätigten Akquisitionen wie die Markenprodukt-Portfolios von GSK, Sanofi und Takeda oder des Nahrungsergänzungsspezialisten Walmark zeigen, wie erfolgreich der Konzern bei Fusionen und Übernahmen ist. Die aktive Akquisitionspolitik ermöglicht STADA, geografisches Wachstum auch außerhalb seiner Schwerpunktländer zu erzielen. Angesichts der Strategie, das Wachstum maßgeblich in bereits erschlossenen und ergebnisstarken Märkten zu erhöhen, fokussiert sich STADA zwar weiterhin auf die bisherigen Märkte, ist aber zugleich für neue Wachstumschancen offen.
Überlegenes Wachstum durch Portfoliobeschleunigung: Im Generika-Geschäft bietet STADA ein umfangreiches Produktsortiment und große Versorgungssicherheit. Während der Konzern seine führende Position in diesem Bereich kontinuierlich festigt, strebt er zudem neues Wachstum in den beiden Segmenten Consumer Healthcare und Spezialpharmazeutika an. Im Bereich Spezialpharmazeutika verfügt STADA mittlerweile über eine vielversprechende Biosimilar-Pipeline für ein breites Spektrum an therapeutischen Bereichen. Im Berichtsjahr konnte der Konzern mit der in Kooperation mit Alvotech erfolgten Einführung des Adalimumab-Biosimilars Hukyndra sowie der in Zusammenarbeit mit Xbrane erhaltenen EU-weiten Zulassung durch die Europäische Kommission für das Ranibizumab-Biosimilar Ximluci weitere Erfolge verzeichnen. Darüber hinaus baut STADA in enger Partnerschaft mit führenden Spezialisten ihr Portfolio an maßgeschneiderten Lösungen für bisher nicht abgedeckte Bedürfnisse aus. Ein Beispiel hierfür ist die in Kooperation mit Calliditas Therapeutics in 2022 erfolgte EU-Zulassung von Kinpeygo für Erwachsene mit primärer IgA-Nephropathie und dessen anschließender Markteinführung zunächst in Deutschland mit der geplanten Einführung in weiteren europäischen Märkten.
Optimierung des kosteneffizienten Betriebsmodells: Für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung ist das Thema Kosteneffizienz von entscheidender Bedeutung. Insbesondere mit Blick auf sein umfangreiches Produktsortiment schöpft der Konzern die Vorteile seines Netzwerks an eigenen Produktionsstandorten in kostengünstigen Standorten sowie seiner modernen Systeme und Technologien aus. Weitere Kosteneinsparungsmöglichkeiten ergeben sich aus globaler Bündelung der Beschaffung sowie der Optimierung operativer Abläufe, bspw. in der Lieferkette oder in den Supportfunktionen.
Hocheffiziente und zuverlässige Lieferkette: Dank einer strengen Compliance liefert STADA zuverlässig hochwertige Produkte. Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine Lieferbereitschaft von mehr als 95% erreicht. Um größtmögliche Versorgungssicherheit zu gewährleisten, bezieht der Konzern seine pharmazeutischen Wirkstoffe von mehreren Anbietern und weist damit ein hohes Maß an Flexibilität auf. Zudem verfügt STADA gemäß ihrem integrierten Geschäftsplanungsansatz über eine breit angelegte und flexible interne Produktion.
Wachstumskultur: Ein starkes Engagement der Mitarbeiter und ihre Identifikation mit dem Auftrag von STADA, sich als verlässlicher Partner um die Gesundheit der Menschen zu kümmern, sowie mit den Unternehmenswerten Integrity, Entrepreneurship, Agility und One STADA sind wichtige Eckpfeiler der Unternehmensstrategie. STADA ist es in den letzten Jahren gelungen, starke Talente auf verschiedenen Unternehmensebenen zu gewinnen und zu halten. Die Auszeichnung als Top-Arbeitgeber in Deutschland durch das Top Employers Institute für die Jahre 2021 und 2022 unterstreicht die vorbildliche Arbeit im Personalmanagement. Das Top Employers Institute zeichnet Unternehmen für ihre starke Personalarbeit auf internationaler Ebene aus. Zu den Bewertungskriterien für die Auszeichnung gehören Personalmanagement und Unternehmenskultur, darunter Personalplanung, Nachwuchsförderung, Entwicklungsprogramme, Leistungsmanagement und Sozialleistungen. In der jüngsten STADA-Mitarbeiterbefragung, an der sich 83% der Mitarbeiter beteiligten, bewerteten diese das Unternehmen mit 8,0 von 10 möglichen Punkten. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass dieses hohe Engagement und die Wachstumsorientierung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor und strategischer Vorteil für das Unternehmen sind.
Die operativen Steuerungsgrößen der Unternehmensbereiche waren im Berichtsjahr die finanziellen Leistungsindikatoren bereinigter Konzernumsatz sowie bereinigtes EBITDA, jeweils bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte. Dabei erfolgte die Steuerung der Veränderung des bereinigten Konzernumsatzes und des bereinigten EBITDA jeweils auf Segmentebene. Durch die Bereinigungen soll ein besserer Vergleich der Geschäftsjahre erreicht werden.
Als Steuerungsgröße zur Sicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs spielte in 2022 die relative Veränderung des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatzes eine wichtige Rolle. Anhand der Kennzahl um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA misst STADA ihre operative Leistungsfähigkeit und den Erfolg der einzelnen Segmente bereinigt um die im Jahresvergleich verzerrenden Einflüsse aus Sondereffekten und Währungseffekten. Darin enthalten sind das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und das Beteiligungsergebnis.
Die Ableitung der finanziellen Leistungsindikatoren, die zur Steuerung herangezogen wurden, d.h. der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Konzernumsatz und das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA, sahen im Geschäftsjahr 2022 im STADA-Konzern wie folgt aus:
Finanzieller Leistungsindikator | Ermittlung ausgehend von der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung und der Konzern-Bilanz gemäß IFRS |
Veränderung des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatzes | Konzernumsatz |
± | Sondereffekte 1) |
± | Währungseffekte 2) |
= | um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigter Konzernumsatz |
Um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA | Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) |
± | Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen |
= | Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) |
± | Sondereffekte innerhalb des operativen Ergebnisses mit Ausnahme der Sondereffekte, welche sich auf Wertminderungen und Zuschreibungen von Anlagevermögen beziehen |
± | Währungseffekte 3) |
= | um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen |
Da die STADA Arzneimittel AG nicht mehr kapitalmarktorientiert gemäß § 264d HGB ist, unterliegt sie keiner gesetzlichen Verpflichtung zu einer nichtfinanziellen Berichterstattung nach § 315b Absatz 1 HGB. Ungeachtet dessen erstellt STADA unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben gemäß § 315c in Verbindung mit § 289c-e HGB freiwillig einen Zusammengefassten Gesonderten Nichtfinanziellen Bericht.
1) Mit einer Herausrechnung von solchen
Effekten, die die Darstellung der Ertragslage und die
daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die
Vergleichbarkeit der Kennzahlen mit Vorjahren verbessert
werden. STADA verwendet dazu bereinigte Kennzahlen, die als
so genannte Pro-forma-Kennzahlen nicht den
Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS unterliegen. Da
andere Unternehmen diese von STADA dargestellten
bereinigten Kennzahlen möglicherweise nicht auf die
gleiche Weise berechnen, sind die Pro-forma-Angaben von
STADA nur eingeschränkt mit ähnlich benannten
Angaben anderer Unternehmen vergleichbar.
2) Die Bereinigung der Währungseffekte
zeigt sich ausschließlich als Anpassung des
Vorjahres. Die Währungsbereinigung des
Geschäftsjahres 2021 erfolgte unter Anwendung der
Wechselkurse des Berichtsjahres.
3) Die Währungsbereinigung des
Geschäftsjahres 2021 erfolgte unter Anwendung der
Wechselkurse des Berichtsjahres. Darüber hinaus wurden
die realisierten und nicht realisierten Wechselkurseffekte
innerhalb des operativen Ergebnisses sowohl im
Berichtszeitraum als auch im entsprechenden
Vorjahreszeitraum bereinigt.
Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) wurde die Weltwirtschaft 2022 durch den Russland-Ukraine-Krieg, die hohe Inflation und die Folgen der anhaltenden Corona-Pandemie schwer belastet. Während das weltweite Bruttoinlandsprodukt 2021 ein Wachstum von 6,2% gezeigt hatte, lag es 2022 nur noch mit 3,4% im Plus. 1) Die globale Inflation erhöhte sich von 4,7% in 2021 auf 8,8% in 2022.
Ungeachtet herausfordernder Bedingungen konnte STADA den Konzernumsatz bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte im Berichtsjahr deutlich steigern (vgl. "Wirtschaftsbericht - Gesamtaussagen des Vorstands zum Geschäftsverlauf 2022").
Die nachfolgende Grafik zeigt die konjunkturelle Entwicklung in ausgewählten Ländern.
Im Geschäftsjahr 2022 stieg der Umsatz des internationalen Generika-Markts gegenüber dem Vorjahr um ca. 7,5% auf ca. 284,3 Mrd. €. 2) Der Anteil von Generika am weltweiten Pharmamarkt belief sich damit auf ca. 19,4%. 2)
Der Umsatz des globalen OTC-Markts erhöhte sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr um ca. 10,0% auf ca. 91,3 Mrd. €. 2) Somit hatten OTC-Produkte einen Anteil von ca. 6,2% am internationalen Pharmamarkt. 2)
1) Quelle: International Monetary Fund: World
Economic Outlook October 2022/January 2023.
2) Basierend auf einer internen Analyse von
STADA unter Verwendung der Daten aus folgenden Quellen:
IQVIA GMI Analyst Services Bericht, Generic Market Forecast
für 135 Länder basierend auf Angaben aus IQVIA
Market Prognosis und IQVIA Generic Market Forecasts,
Ausgabe September 2022, sowie IQVIA MIDAS
® Market Segmentation Sales Data mit
Datenstand Q3 2022; vorbereitet und individuell für
STADA angepasst von IQVIA im Februar 2023. Copyright IQVIA.
Alle Rechte vorbehalten.
Angesichts dessen, dass STADA im Gesundheitsmarkt und damit in einer relativ konjunkturunabhängigen Branche tätig ist, hängt die Geschäftsentwicklung des Konzerns in der Regel weniger von den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab als vielmehr von den jeweiligen regulatorischen Vorgaben der einzelnen Gesundheitssysteme. Im Geschäftsjahr 2022 gab es in den Ländern, in denen STADA aktiv ist, keine wesentlichen Änderungen der gesundheitspolitischen regulatorischen Rahmenbedingungen, die maßgebliche Auswirkungen auf die Entwicklung des Konzerns hatten.
Grundsätzlich ist STADA in den Ländern stärker von konjunkturellen Einflüssen betroffen, die zu den so genannten Selbstzahlermärkten zählen, da dort die Nachfrage auch von der Kaufkraft der Bevölkerung abhängt.
Im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2021 war der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr von einem Wachstum ausgegangen, das über dem Markt liegt. Dabei sollten der Konzernumsatz und das EBITDA jeweils bereinigt um Sondereffekte sowie Währungseffekte deutlich steigen, wobei der militärische Konflikt zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine leicht bis deutlich negative Auswirkungen auf die prognostizierte Entwicklung des Konzernumsatzes und des EBITDA, jeweils bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte, haben kann.
Mit der im Geschäftsjahr 2022 erreichten Entwicklung lagen sowohl der bereinigte Konzernumsatz als auch das bereinigte EBITDA im Rahmen der im Geschäftsbericht 2021 abgegebenen Prognose.
Die Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren des STADA-Konzerns stellten sich im Berichtsjahr wie folgt dar:
Finanzielle Leistungsindikatoren
in Mio. € |
2022 | 2021 | ± |
Konzernumsatz bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 3.797,2 | 3.409,1 | +11% |
Consumer Healthcare | 1.620,2 | 1.390,0 | +17% |
Generika | 1.436,3 | 1.349,5 | +6% |
Spezialpharmazeutika | 740,7 | 669,6 | +11% |
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 875,2 | 751,2 | +17% |
Consumer Healthcare | 450,1 | 359,2 | +25% |
Generika | 338,2 | 315,7 | +7% |
Spezialpharmazeutika | 225,2 | 204,4 | +10% |
Detaillierte Informationen zu der Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren von STADA sind den nachfolgenden Erläuterungen der Ertragslage zu entnehmen.
Der ausgewiesene Konzernumsatz nahm im Geschäftsjahr 2022 um 17% auf 3.797,2 Mio. € zu (Vorjahr: 3.249,5 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Konzernumsatz erhöhte sich um 11% auf 3.797,2 Mio. € (Vorjahr: 3.409,1 Mio. €). Die positive Entwicklung war vor allem auf Umsatzsteigerungen in den Regionen * 1) Deutschland, Europa und Eurasien zurückzuführen.
Bei Anwendung der Wechselkurse des Geschäftsjahres 2022 im Vergleich zu denen des Geschäftsjahres 2021 für die Translation lokaler Umsatzbeiträge in die Konzernwährung Euro wies STADA beim Konzernumsatz einen positiven Währungseffekt in Höhe von 159,6 Mio. € bzw. 5,5 Prozentpunkten aus.
Die für STADA wichtigsten Landeswährungen britisches Pfund, russischer Rubel und serbischer Dinar in Relation zur Konzernwährung Euro entwickelten sich in 2022 verglichen mit dem Vorjahr wie folgt:
Stichtagskurs 31.12. in Landeswährung | Durchschnittskurs für die Berichtsperiode | |||||
Wesentliche Währungsrelationen in
Landeswährung zu 1
Euro |
2022 | 2021 | ±% | 2022 | 2021 | ±% |
Britisches Pfund | 0,8869 | 0,8403 | -6% | 0,8526 | 0,8600 | +1% |
Russischer Rubel | 77,1245 | 85,3004 | +10% | 73,6678 | 87,2321 | +16% |
Serbischer Dinar | 117,3224 | 117,5821 | 0% | 117,4644 | 117,5735 | 0% |
Bei den prozentualen Veränderungen zum Vorjahr wird in der Tabelle eine Abwertung der jeweiligen Landeswährung mit einem Minuszeichen dargestellt, eine Aufwertung mit einem Pluszeichen.
Der russische Rubel wertete sowohl zum Stichtag 31.12.2022 als auch im Durchschnitt für die Berichtsperiode gegenüber dem Euro deutlich auf, zeigte sich im Jahresverlauf jedoch sehr volatil. Insbesondere zu Beginn der russischen Invasion in die Ukraine wertete der Rubel stark ab. So betrug der Monatsdurchschnittskurs im März des Berichtsjahres 120,0925. Seit April wertete der Rubel überwiegend auf und erreichte ab Juni 2022 Werte wie letztmalig im Jahr 2015. Im Dezember 2022 wertete der Rubel auf einen monatlichen Durchschnittskurs von 70,0851 ab.
Da die Währungsrelationen in anderen für STADA wichtigen Ländern auf die Translation der Umsätze und Erträge in lokaler Währung in die Konzernwährung Euro nur einen geringfügigen Einfluss haben, gibt es in diesem Bericht hierzu keine gesonderte Darstellung.
Ungeachtet eines herausfordernden Umfelds verzeichnete der STADA-Konzern im Geschäftsjahr 2022 eine erfreuliche Entwicklung der Ertragskennzahlen mit einem deutlich gestiegenen EBITDA.
Das ausgewiesene operative Ergebnis nahm im Berichtsjahr um 25% auf 568,5 Mio. € zu (Vorjahr: 455,0 Mio. €). Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte operative Ergebnis erhöhte sich um 20% auf 752,8 Mio. € (Vorjahr: 629,3 Mio. €). Der starke Anstieg des ausgewiesenen und bereinigten operativen Ergebnisses basierte im Wesentlichen auf dem starken Umsatzwachstum sowie einer Verbesserung der Bruttomarge, die wiederum auf Kosteneinsparungen, Effizienzeffekten sowie Preisanpassungen basierte, die die negativen Effekte einer erhöhten Teuerungsrate überkompensieren konnten.
Das ausgewiesene EBITDA zeigte einen Anstieg von 14% auf 884,7 Mio. € (Vorjahr: 776,5 Mio. €). Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA verzeichnete ein Wachstum von 17% auf 875,2 Mio. € (Vorjahr: 751,2 Mio. €). Die jeweiligen Entwicklungen waren insbesondere auf die bereits beim ausgewiesenen operativen Ergebnis bzw. dem bereinigten operativen Ergebnis vorab dargestellten Gründe zurückzuführen.
Im Geschäftsjahr 2022 addierten sich die Sondereffekte zu einer Ertragsbelastung von 169,9 Mio. € vor Steuern. Nachfolgend wird die Überleitung der ausgewiesenen zu den um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten finanziellen Leistungsindikatoren und weiteren wesentlichen Ertragskennzahlen des STADA-Konzerns gezeigt:
in Mio. € 1) | 2022 ausgewiesen | Wertminderungen/ Zuschreibungen innerhalb des Anlagevermögens | Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen 2) | Wechselkursaufwendungen 3) |
Operatives Ergebnis | 568,5 | 71,6 | 109,5 | -15,1 |
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen | -0,0 | - | - | - |
Beteiligungsergebnis | 0,0 | - | - | - |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 568,5 | 71,6 | 109,5 | -15,1 |
Finanzielle Erträge und Aufwendungen | -144,1 | - | 3,9 | - |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 424,5 | 71,6 | 113,5 | -15,1 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 568,5 | 71,6 | 109,5 | -15,1 |
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen | 316,2 | -71,6 | -122,2 | - |
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 884,7 | 0,0 | -12,6 | -15,1 |
in Mio. € 1) | Rückstellungen für Schadensersatz | 2022 bereinigt um Sondereffekte | Währungseffekte | 2022 bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte |
Operatives Ergebnis | 0,0 | 734,5 | 18,3 | 752,8 |
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen | - | -0,0 | - | -0,0 |
Beteiligungsergebnis | - | 0,0 | - | 0,0 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 0,0 | 734,5 | 18,3 | 752,8 |
Finanzielle Erträge und Aufwendungen | - | -140,2 | - | -140,2 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 0,0 | 594,3 | 18,3 | 612,6 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 0,0 | 734,5 | 18,3 | 752,8 |
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen | - | 122,4 | - | 122,4 |
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 0,0 | 856,9 | 18,3 | 875,2 |
1) Auf Grund der Darstellung in Mio. €
können sich rundungsbedingte Abweichungen in der
tabellarischen Darstellung ergeben.
2) Betrifft zusätzliche Abschreibungen und
andere Bewertungseffekte bedingt durch
Kaufpreisaufteilungen sowie wesentliche
Produktakquisitionen.
3) Wechselkursaufwendungen im Zusammenhang mit
einem Darlehen für die Akquisition des
Takeda-Produkt-Portfolios.
Im Geschäftsjahr 2021 hatten die Sondereffekte zu einer Ertragsbelastung von 162,0 Mio. € vor Steuern geführt. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Überleitung der ausgewiesenen zu den um Sondereffekte sowie um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten finanziellen Leistungsindikatoren und weiteren wesentlichen Ertragskennzahlen des STADA-Konzerns:
in Mio. € 1) | 2021 ausgewiesen | Wertminderungen/ Zuschreibungen innerhalb des Anlagevermögens | Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen 2) | Wechselkursaufwendungen 3) |
Operatives Ergebnis | 455,0 | 89,3 | 85,5 | -14,4 |
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen | 0,3 | - | - | - |
Beteiligungsergebnis | 0,0 | - | - | - |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 455,3 | 89,3 | 85,5 | -14,4 |
Finanzielle Erträge und Aufwendungen | -122,9 | - | 17,1 | - |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 332,4 | 89,3 | 102,6 | -14,4 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 455,3 | 89,3 | 85,5 | -14,4 |
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen | 321,3 | -89,3 | -114,3 | - |
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 776,5 | 0,0 | -28,8 | -14,4 |
in Mio. € 1) | Rückstellungen für Schadensersatz | 2021 bereinigt um Sondereffekte | Währungseffekte | 2021 bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte |
Operatives Ergebnis | -15,6 | 599,8 | 29,5 | 629,3 |
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen | - | 0,3 | - | 0,3 |
Beteiligungsergebnis | - | 0,0 | - | 0,0 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -15,6 | 600,0 | 29,5 | 629,5 |
Finanzielle Erträge und Aufwendungen | - | -105,8 | -8,0 | -113,8 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | -15,6 | 494,3 | 21,5 | 515,8 |
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -15,6 | 600,0 | 29,5 | 629,5 |
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen | 0,0 | 117,7 | 3,9 | 121,7 |
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | -15,6 | 717,8 | 33,4 | 751,2 |
1) Auf Grund der Darstellung in Mio. €
können sich rundungsbedingte Abweichungen in der
tabellarischen Darstellung ergeben.
2) Betrifft zusätzliche Abschreibungen und
andere Bewertungseffekte bedingt durch
Kaufpreisaufteilungen sowie wesentliche
Produktakquisitionen..
3) Wechselkursaufwendungen im Zusammenhang mit
einem Darlehen für die Akquisition des
Takeda-Produkt-Portfolios.
In den nachfolgenden Tabellen werden weitere wesentliche Ertragskennzahlen des STADA-Konzerns und die sich daraus ergebenden Margen sowohl auf ausgewiesener als auch bereinigter Basis für 2022 und das Vorjahr dargestellt.
in Mio. € | 2022 | 2021 | ± |
EBITDA | 875,2 | 751,2 | +17% |
Consumer Healthcare | 450,1 | 359,2 | +25% |
Generika | 338,2 | 315,7 | +7% |
Spezialpharmazeutika | 225,2 | 204,4 | +10% |
EBITDA-Marge 3 ) | 23,0% | 22,0% | |
Consumer Healthcare | 27,8% | 25,8% | |
Generika | 23,5% | 23,4% | |
Spezialpharmazeutika | 30,4% | 30,5% |
in Mio. € | 2022 | 2021 | ± |
EBITDA | 884,7 | 776,5 | +14% |
Consumer Healthcare | 450,2 | 330,8 | +36% |
Generika | 338,2 | 311,5 | +9% |
Spezialpharmazeutika | 225,2 | 206,7 | +9% |
EBITDA-Marge 4) | 23,3% | 23,9% | |
Consumer Healthcare | 27,8% | 25,8% | |
Generika | 23,5% | 23,5% | |
Spezialpharmazeutika | 30,4% | 32,4% |
1) Mit einer Herausrechnung von solchen
Effekten, die die Darstellung der Ertragslage und die
daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die
Vergleichbarkeit der Kennzahlen mit Vorjahren verbessert
werden. STADA verwendet dazu bereinigte Kennzahlen, die als
so genannte Pro-forma-Kennzahlen nicht den
Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS unterliegen. Da
andere Unternehmen diese von STADA dargestellten
bereinigten Kennzahlen möglicherweise nicht auf die
gleiche Weise berechnen, sind die Pro-forma-Angaben von
STADA nur eingeschränkt mit ähnlich benannten
Angaben anderer Unternehmen vergleichbar.
2) Die Bereinigung der Währungseffekte
zeigt sich ausschließlich als Anpassung des
entsprechenden Vorjahreszeitraums. Die
Währungsbereinigung für das Vorjahr erfolgte
unter Anwendung der Wechselkurse des Berichtszeitraums.
Darüber hinaus wurden bei den Ertragskennzahlen die
realisierten und nicht realisierten Wechselkurseffekte
sowohl im Berichtszeitraum als auch im entsprechenden
Vorjahreszeitraum bereinigt.
3) Bezogen auf den relevanten, um Sondereffekte
und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatz.
4) Bezogen auf den relevanten, ausgewiesenen
Konzernumsatz.
Der Umsatz stieg wie oben erwähnt um 17% an. Demgegenüber erhöhten sich die Herstellungskosten im Berichtsjahr nur um 14% auf 1.948,3 Mio. € (Vorjahr: 1.705,4 Mio. €) und damit unterproportional zur Umsatzentwicklung. Die Herstellungskostenquote verbesserte sich somit auf 51,3% (Vorjahr: 52,5%).
Das Bruttoergebnis vom Umsatz wies einen Anstieg auf 1.848,9 Mio. € auf (Vorjahr: 1.544,0 Mio. €). Die Bruttomarge erhöhte sich auf 48,7% (Vorjahr: 47,5%) - maßgeblich bedingt durch Preisanpassungen, vor allem im nicht regulierten OTC-Portfolio, sowie Effizienzverbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Die Vertriebskosten verzeichneten eine Steigerung auf 847,8 Mio. € (Vorjahr: 718,6 Mio. €), die im Vergleich zum Vorjahr mit pandemiebedingt stark eingeschränkten Vertriebsaktivitäten leicht überproportional zum Umsatzwachstum ausfiel. Der Vertriebskostenanstieg ist auf gezielte Investitionen zur Ausweitung des Produkt-Portfolios sowie zur Steigerung der Marktanteile des bestehenden Portfolios zurückzuführen. Die Vertriebskostenquote lag bei 22,3% (Vorjahr: 22,1%)
Die allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich auf 253,5 Mio. € (Vorjahr: 222,3 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte u.a. aus inflationsbedingt angestiegenen Sach- (bspw. Miet- und Leasingaufwendungen, Versicherungen, Energie etc.) sowie Personalkosten.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich auf 94,6 Mio. € (Vorjahr: 86,5 Mio. €). Die umsatzbezogene Quote der Forschungs- und Entwicklungskosten betrug 2,5% (Vorjahr: 2,7%).
Die von STADA ausgewiesenen Entwicklungskosten enthalten die nicht aktivierbaren Entwicklungsaufwendungen, die insbesondere die Kosten für regulatorische Anforderungen und die Optimierung von bestehenden Produkten umfassen. Diese Kostenposition beinhaltet keine Zahlungen für die Entwicklung von neuen Produkten, da diese von STADA in der Regel aktiviert werden. Im Geschäftsjahr 2022 wurden für neue Produkte Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 33,5 Mio. € aktiviert (Vorjahr: 27,0 Mio. €). Dies entspricht einer Aktivierungsquote von 26,2% (Vorjahr: 23,8%). Dieser Betrag beinhaltet nicht die aktivierten Fremdkapitalkosten und die Aktivierung von Software in Höhe von insgesamt 7,6 Mio. € (Vorjahr: 5,6 Mio. €).
Die sonstigen Erträge reduzierten sich auf 63,4 Mio. € (Vorjahr: 74,1 Mio. €). Die Entwicklung war im Wesentlichen auf saldierte Wechselkurserträge im Vorjahr zurückzuführen, wohingegen sich im Berichtsjahr saldierte Wechselkursaufwendungen ergaben, die innerhalb der anderen Aufwendungen ausgewiesen wurden. Im Berichtsjahr ergaben sich Erträge aus Zuschreibungen in Höhe von insgesamt 12,7 Mio. € (Vorjahr: 4,4 Mio. €), die insbesondere eine Zulassung im Bereich Spezialpharmazeutika in Höhe von 11,3 Mio. € auf Grund verbesserter zukünftiger Geschäftsaussichten für dieses Produkt betrafen.
Die anderen Aufwendungen zeigten einen Anstieg auf 147,8 Mio. € (Vorjahr: 135,7 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf Forderungen sowie höhere Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückzuführen, da das Vorjahr durch Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten geprägt war.
Die finanziellen Erträge lagen bei 4,9 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €).
Die finanziellen Aufwendungen nahmen auf 149,0 Mio. € zu (Vorjahr: 124,6 Mio. €), insbesondere auf Grund von erhöhten Zinsen.
Das Finanzergebnis, das sich vor allem aus den finanziellen Erträgen und den finanziellen Aufwendungen zusammensetzt, betrug -144,1 Mio. € (Vorjahr: -122,6 Mio. €). Die größte operativ bedingte Einzelposition war dabei der Zinsaufwand in Höhe von 149,0 Mio. € (Vorjahr: 124,6 Mio. €).
Die Aufwendungen aus Ertragsteuern beliefen sich im Berichtsjahr auf 69,3 Mio. € (Vorjahr: 68,6 Mio. €). Die ausgewiesene Steuerquote lag bei 16,3% (Vorjahr: 20,6%). Die um Sondereffekte bereinigte Steuerquote betrug 14,4% (Vorjahr: 16,6%).
Der ausgewiesene Umsatz des Segments Consumer Healthcare wies in 2022 ein Wachstum von 26% auf 1.620,2 Mio. € auf (Vorjahr: 1.284,0 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Consumer Healthcare stieg um 17% auf 1.620,2 Mio. € (Vorjahr: 1.390,0 Mio. €). Das Umsatzplus basierte maßgeblich auf Steigerungen in den Regionen 1) Europa und Deutschland. Der Anteil von Consumer Healthcare am Konzernumsatz belief sich auf 43% (Vorjahr: 40%).
Innerhalb des Segments Consumer Healthcare hatten die Regionen 1) Europa, Eurasien, Deutschland und Großbritannien im Geschäftsjahr 2022 die größte Umsatzbedeutung.
In Europa verzeichnete der mit Consumer Healthcare erreichte Umsatz einen Anstieg von 34%. Hierzu trugen Umsatzzuwächse in den meisten europäischen Ländern bei, u.a. basierend auf einer stärkeren Erkältungssaison sowie den Umsätzen mit den in 2021 akquirierten Sanofi-Produkten und auf Grundlage des Sanofi-Vertriebsabkommens.
In Eurasien zeigte der mit Consumer-Healthcare-Produkten erzielte währungsbereinigte Umsatz ungeachtet von Marktanteilsgewinnen diverser Produkte einen leichten Rückgang von 1% auf. Angesichts der Aufwertung der wesentlichsten Währung in dieser Region nahm der Umsatz in Euro um 23% zu.
In Deutschland stieg der mit Consumer Healthcare generierte Umsatz um 48%. Diese Entwicklung war maßgeblich auf gestiegene Umsätze mit Erkältungsprodukten zurückzuführen.
In Großbritannien erhöhte sich der mit Consumer Healthcare erzielte währungsbereinigte Umsatz um 2%. Der Umsatzzuwachs basierte im Wesentlichen auf Umsatzzuwächsen mit Zoflora-Produkten sowie dem Erkältungsprodukt Covonia. Mit Blick auf die Aufwertung des britischen Pfund stieg der Umsatz in Euro um 3%.
Mit den umsatzmäßig drei größten Consumer-Healthcare-Produkten des Konzerns erzielte STADA in 2022 einen Umsatz von 207,0 Mio. € (Vorjahr: 173,4 Mio. €). Damit trugen diese Produkte 13% zum Umsatz des Segments Consumer Healthcare bei (Vorjahr: 14%).
Das ausgewiesene EBITDA von Consumer Healthcare zeigte einen Anstieg von 36% auf 450,2 Mio. € (Vorjahr: 330,8 Mio. €). Die positive Entwicklung resultierte aus Preiserhöhungen, einem höheren Anteil der profitablen Erkältungsprodukte sowie einer optimierten Vertriebskostenquote. Die ausgewiesene EBITDA-Marge von Consumer Healthcare betrug 27,8% (Vorjahr: 25,8%).
Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA von Consumer Healthcare verzeichnete eine Steigerung von 25% auf 450,1 Mio. € (Vorjahr: 359,2 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf die Gründe zurückzuführen, die zuvor für das ausgewiesene EBITDA des Segments Consumer Healthcare genannt wurden. Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge von Consumer Healthcare lag bei 27,8% (Vorjahr: 25,8%).
1) Definition der STADA-Regionen siehe
Fußnote Seite 44.
Der ausgewiesene Umsatz des Segments Generika stieg im Geschäftsjahr 2022 um 8% auf 1.436,3 Mio. € (Vorjahr: 1.326,8 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Generika erhöhte sich um 6% auf 1.436,3 Mio. € (Vorjahr: 1.349,5 Mio. €). Die jeweiligen Entwicklungen resultierten vor allem aus Umsatzzuwächsen in den Regionen 1) Europa und Deutschland, die auch die größte Umsatzbedeutung hatten. Der Anteil von Generika am Konzernumsatz lag bei 38% (Vorjahr: 41%).
In Europa nahm der mit Generika erreichte Umsatz um 8% zu. Die maßgeblichen Wachstumstreiber waren Umsatzzuwächse in Italien, Belgien und Spanien auf Grund von Marktanteilsgewinnen in diversen Produktkategorien.
In Deutschland verzeichnete der Umsatz mit Generika eine Steigerung von 7%. Diese Entwicklung basierte vor allem auf einer höheren Nachfrage im Bereich Antibiotika im Vergleich zu dem niedrigen Vorjahresniveau.
In 2022 erzielte STADA mit Produkten, die umsatzmäßig die drei stärksten pharmazeutischen Wirkstoffe des Konzerns enthalten, einen Umsatz in Höhe von 117,7 Mio. € (Vorjahr: 99,0 Mio. €). Damit trugen diese Produkte 8% zum Umsatz des Segments Generika bei (Vorjahr: 7%).
Das ausgewiesene EBITDA der Generika nahm um 9% auf 338,2 Mio. € zu (Vorjahr: 311,5 Mio. €). Die Entwicklung basierte vor allem auf dem starken Umsatzwachstum. Die ausgewiesene EBITDA-Marge der Generika belief sich auf 23,5% (Vorjahr: 23,5%).
Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA der Generika nahm um 7% auf 338,2 Mio. € zu (Vorjahr: 315,7 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus dem zuvor beim ausgewiesenen EBITDA der Generika genannten Grund. Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge der Generika betrug 23,5% (Vorjahr: 23,4%).
1) Definition der STADA-Regionen siehe
Fußnote Seite 44.
Der ausgewiesene Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika zeigte im Berichtsjahr ein Plus von 16% auf 740,7 Mio. € (Vorjahr: 638,7 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika wies eine Steigerung von 11% auf 740,7 Mio. € auf (Vorjahr: 669,6 Mio. €). Die jeweiligen Entwicklungen waren maßgeblich auf Umsatzzuwächse in den Regionen 1) Europa, Eurasien und Deutschland zurückzuführen, die auch die größte Umsatzbedeutung hatten. Spezialpharmazeutika trugen 19% zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 19%).
In Europa stieg der Umsatz mit Spezialpharmazeutika um 11%. Das größte Wachstum basierte dabei auf Umsatzsteigerungen mit Oyavas und Movymia.
In Eurasien erhöhte sich der um Währungseffekte bereinigte Umsatz mit Spezialpharmazeutika um 31%. Angesichts der Aufwertung der wesentlichsten Währung in dieser Region nahm der Umsatz in Euro um 61% zu.
In Deutschland zeigte der mit Spezialpharmazeutika erzielte währungsbereinigte Umsatz ein Wachstum von 3%. Der Anstieg war maßgeblich auf Umsatzzuwächse mit Oyavas und Lecigon zurückzuführen.
Mit den umsatzmäßig drei größten Spezialpharmazeutika-Produkten des Konzerns generierte STADA in 2022 einen Umsatz von 244,6 Mio. € (Vorjahr: 218,8 Mio. €). Damit hatten diese Produkte einen Anteil von 33% am Umsatz des Segments Spezial-pharmazeutika (Vorjahr: 34,0%).
Das ausgewiesene EBITDA der Spezialpharmazeutika erhöhte sich um 18,5 Mio. € auf 225,2 Mio. € (Vorjahr: 206,7 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus dem zuvor genannten Umsatzwachstum. Die ausgewiesene EBITDA-Marge der Spezialpharmazeutika belief sich auf 30,4% (Vorjahr: 32,4%).
Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA der Spezialpharmazeutika nahm um 10% auf 225,2 Mio. € zu (Vorjahr: 204,4 Mio. €). Diese Entwicklung basierte insbesondere auf dem für das ausgewiesene EBITDA des Segments Spezialpharmazeutika zuvor genannten Grund. Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge der Spezialpharmazeutika betrug 30,4% (Vorjahr: 30,5%).
1) Definition der STADA-Regionen siehe
Fußnote Seite 44.
Im Berichtsjahr wies der STADA-Konzern eine stabile Finanzlage auf. Neben einigen in der Kapitalflussrechnung enthaltenen Positionen zeigt sich dies anhand verschiedener Kennzahlen, die in diesem Kapitel u.a. in der Liquiditätsanalyse dargestellt sind.
Bei der Finanzierungsstrategie fokussierte sich der Konzern in 2022 auf die Sicherstellung der finanziellen Flexibilität. Im Rahmen dessen deckte STADA ihren Finanzierungsbedarf durch Gesellschafterdarlehen, Bankkredite, Factoring, Schuldscheindarlehen und bis zum 08.04.2022 mit einer Anleihe ab. Mit der Rückzahlung der Anleihe entfiel auch die Kapitalmarktorientierung.
Finanzielle Risiken reduzierte der Konzern so weit wie möglich über eine natürliche Absicherung und derivative Finanzinstrumente. Grundsätzlich begab oder hielt STADA im Geschäftsjahr 2022 keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken. Nähere Informationen zu dem Management der einzelnen finanziellen Risiken sind im "Chancen- und Risikobericht" enthalten.
Die Finanzierung in Höhe von nominal 2.626,8 Mio. € sah zum 31.12.2022 wie folgt aus:
Finanzinstrumente nach Ausübung Put-Rechte und
zusätzlicher Tilgung
in Mio. € |
Nominalwert | Fälligkeit |
Schuldscheindarlehen | 7,0 | 26.04.2023 |
7,0 | ||
Weitere Bankkredite | 317,6 | rollierend |
Gesamte Finanzverbindlichkeiten | 324,6 | |
Darlehen von der Nidda Healthcare Holding GmbH | 2.302,2 | |
Gesamte Finanzierung |
Am 20.12.2018 hatte STADA darüber informiert, dass sie und gewisse wesentliche Tochtergesellschaften - entsprechend der durch die Nidda erteilten Weisung - bestimmte dingliche Sicherheiten bestellt haben, um Kapitalmarktverbindlichkeiten und andere Finanzierungsverbindlichkeiten zu besichern, die von der Nidda und deren verbundenen Unternehmen aufgenommen bzw. garantiert worden sind. 1) 2)
Zur Refinanzierung verfügte der Konzern zum Bilanzstichtag über Schuldscheindarlehen mit einem Nominalwert in Höhe von insgesamt 7,0 Mio. € (31.12.2021: 7,0 Mio. €) und weitere Bankkredite in Höhe von 317,2 Mio. € (31.12.2021: 304,8 Mio. €). Eine Unternehmensanleihe mit einem Nominalwert in Höhe von 267,4 Mio. € und einer Verzinsung von 1,75% p.a. wurde fristgemäß am 08.04.2022 zurückgezahlt.
Im Berichtsjahr finanzierte sich die STADA Arzneimittel AG zu Zinssätzen zwischen 1,37 p.a. und 5,30% p.a. (Vorjahr: 1,37% p.a. und 3,50% p.a.). Daneben finanzierte sich der Konzern zu Zinssätzen zwischen 0,97% p.a. und 19,03% p.a. (Vorjahr: 0,83% p.a. und 10,19% p.a.). Zum 31.12.2022 betrug der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für langfristige Finanzverbindlichkeiten ca. 7,42% p.a. (31.12.2021: ca. 4,10% p.a.). Der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für kurzfristige Finanzverbindlichkeiten belief sich zum Bilanzstichtag auf ca. 5,05% p.a. (31.12.2021: ca. 2,01% p.a.). Für alle Finanzverbindlichkeiten des Konzerns lag der durchschnittliche gewichtete Zinssatz zum 31.12.2022 bei ca. 7,37% p.a. (31.12.2021: ca. 3,87% p.a.).
1) Vgl. Pressemitteilung der Gesellschaft vom
20.12.2018.
2) Diese Sicherheitenbestellung wurde wie
üblich im Rahmen der Folgefinanzierungen in den
nachfolgenden Geschäftsjahren beibehalten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Strukturierung der Finanzverbindlichkeiten im STADA-Konzern zum 31.12.2022:
Aktuelle Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten
zum 31.12.2022
in T € |
< 1 Jahr | 1-3 Jahre | 3-5 Jahre | >5 Jahre | Summe |
davon per 31.12.2022 >1 Jahr
in % |
Schuldscheindarlehen | 6.999 | - | - | - | 6.999 | 0% |
Anleihe | - | - | - | - | - | 0% |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 46.180 | 134.944 | 136.075 | - | 317.199 | 85% |
Darlehen gegenüber Anteilseignern | - | 1.011.787 | 1.289.973 | - | 2.301.760 | 100% |
Zinsabgrenzung | 7.367 | - | - | - | 7.367 | 0% |
Summe | 60.546 | 1.146.731 | 1.426.048 | - | 2.633.326 | 98% |
Die Liquidität des Konzerns war in 2022 zu jeder Zeit sichergestellt. Im Wesentlichen basierte sie auf Mittelzuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit und der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten. Einfluss auf die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit hatten die Rentabilität der Geschäftsaktivitäten und das Nettoumlaufvermögen. Zur Finanzierung standen STADA im Berichtsjahr Gesellschafterdarlehen, Bankkredite, Factoring, Schuldscheindarlehen und bis zum 08.04.2022 eine Unternehmensanleihe zur Verfügung.
STADA verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 eine außerordentlich erfreuliche Entwicklung beim Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und erreichte mit 738,6 Mio. € ein sehr hohes Niveau. Sehr positiv entwickelte sich auch der Free Cashflow, der mit 495,8 Mio. € eine deutliche Steigerung aufwies. Damit konnte STADA alle Investitionen in ihre künftige strategische Entwicklung aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanzieren.
Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)
in T € |
2022 | 2021 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 738.586 | 598.245 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | -242.762 | -307.820 |
Free Cashflow | 495.823 | 290.425 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -773.598 | -35.314 |
Nicht zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 9.925 | 5.370 |
Cashflow | -267.849 | 260.481 |
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit umfasst die Veränderung der nicht durch die Investitionen, die Finanzierung, Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse und Transaktionen in fremder Währung oder durch konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Veränderungen abgedeckten Positionen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit stieg im Geschäftsjahr auf 738,6 Mio. € (Vorjahr: 598,2 Mio. €). Diese Entwicklung basierte im Wesentlichen auf einer Erhöhung des um wesentliche nicht zahlungswirksame Effekte bereinigten EBITDA und damit des Brutto-Cashflows in Verbindung mit einem aktiven operativen Liquiditätsmanagement trotz des gestiegenen Working Capital. Darüber hinaus ergaben sich deutlich geringere Auszahlungen im Zusammenhang mit Krankenkassenrabattverträgen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit, der die Mittelabflüsse für Investitionen vermindert um Einzahlungen aus Desinvestitionen umfasst, betrug im Berichtsjahr -242,8 Mio. € (Vorjahr: -307,8 Mio. €).
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war in 2022 vor allem durch Investitionen in immaterielle Vermögenswerte geprägt. Diese betrafen insbesondere Biosimilars sowie Produktakquisitionen in Deutschland.
Für Akquisitionen einschließlich Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 (inklusive VAT) aus Vorjahren und wesentlicher Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den Ausbau des Produkt-Portfolios wendete STADA im Geschäftsjahr 2022 141,4 Mio. € auf (Vorjahr: 201,2 Mio. €).
Die Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte, d.h. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im Rahmen des laufenden operativen Geschäfts und damit ohne Berücksichtigung wesentlicher Investitionen bzw. Akquisitionen für den Ausbau des Produkt-Portfolios, beliefen sich im Berichtsjahr auf 31,0 Mio. € (Vorjahr: 29,8 Mio. €). Sie umfassten u.a. einzelne unwesentliche Auszahlungen für die Entwicklung und den Erwerb von Zulassungen bzw. Zulassungsdossiers.
Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen lagen in 2022 bei 73,8 Mio. € (Vorjahr: 78,6 Mio. €). Darin enthalten sind auch Investitionen in Produktionsstätten, Fabrikationsanlagen und Prüflabore, für die im Geschäftsjahr 2022 Zugänge in Höhe von insgesamt 51,5 Mio. € zu verzeichnen waren (Vorjahr: 65,7 Mio. €).
Die Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen beliefen sich in 2022 auf 0,0 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €).
Auf Grund von Desinvestitionen wies STADA beim Cashflow aus der Investitionstätigkeit im Berichtsjahr einen Zufluss von Zahlungsmitteln in Höhe von insgesamt 3,6 Mio. € auf (Vorjahr: 2,8 Mio. €).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2022 -773,6 Mio. € (Vorjahr: -35,3 Mio. €). Diese Entwicklung war vor allem auf deutlich höhere Mittelabflüsse aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2022 zurückzuführen. Der negative Saldo aus Aufnahmen und Tilgungen resultierte dabei insbesondere aus der planmäßigen Rückzahlung der STADA-Anleihe in Höhe von 267,4 Mio. €. Darüber hinaus ergaben sich im Geschäftsjahr 2022 hohe Rückzahlungen von Gesellschafterdarlehen. Im Vorjahr resultierten die Netto-Aufnahmen von Finanzverbindlichkeiten im Wesentlichen aus einer Erhöhung von Gesellschafterdarlehen. Gegenüber dem Vorjahr waren zudem höhere Zinszahlungen zu verzeichnen. Aus der Begleichung der für das Geschäftsjahr 2021 bestehenden Verbindlichkeiten aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare GmbH ergaben sich mit 118,8 Mio. € deutlich geringere Auszahlungen gegenüber dem Vorjahr. Veränderungen von Minderheitsanteilen resultierten aus den finalen Zahlungen aus Earnout-Vereinbarungen im Zusammenhang mit dem im Geschäftsjahr 2020 vorgenommenen Erwerb zusätzlicher Anteile an der vietnamesischen Pymepharco.
Der Free Cashflow, d.h. der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zuzüglich des Cashflows aus der Investitionstätigkeit, nahm im Berichtsjahr auf 495,8 Mio. € zu (Vorjahr: 290,4 Mio. €). Der um Auszahlungen für wesentliche Investitionen bzw. Akquisitionen und Einzahlungen aus wesentlichen Desinvestitionen bereinigte Free Cashflow betrug 637,3 Mio. € (Vorjahr: 491,6 Mio. €).
Der Cashflow für das Geschäftsjahr 2022 als Saldogröße aller Mittelzu- und -abflüsse aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, den Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit sowie den wechselkurs- und/oder konsolidierungskreisbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds belief sich auf -267,8 Mio. € (Vorjahr: 260,5 Mio. €).
Das Investitionsvolumen des Konzerns lag im Berichtsjahr bei 276,6 Mio. € (Vorjahr: 385,7 Mio. €). Im Rahmen dessen beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen auf 101,1 Mio. € (Vorjahr: 105,1 Mio. €). Der am Konzernumsatz gemessene Anteil der Investitionen in Sachanlagen betrug 2,7% (Vorjahr: 3,2%) am Konzernumsatz. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte lagen bei 175,5 Mio. € (Vorjahr: 279,6 Mio. €). Im Berichtsjahr gab es keine Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3 (Vorjahr: 6,6 Mio. €). Damit wandte der Konzern 2022 von dem gesamten Investitionsvolumen 37% für Sachanlagen (Vorjahr: 27%) und 63% für immaterielle Vermögenswerte auf (Vorjahr: 72%).
Grundsätzlich verfolgt STADA eine aktive Akquisitionspolitik, um das organische Wachstum durch externe Wachstumsimpulse voranzutreiben. Ungeachtet dessen tätigte der Konzern im Geschäftsjahr 2022 nur zwei kleinere Zukäufe, da der Fokus auf der weiteren Stärkung der Bilanz und der Akquisitionen der Jahre 2020 und 2021 lag.
Neben Akquisitionen setzt STADA auf gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen, um das bestehende Produkt-Portfolio weiter auszubauen. Mit 86 erfolgreichen Einlizenzierungen für künftige Produkteinführungen konnte der Konzern dieses Ziel im Berichtsjahr weiter konkretisieren.
Im 2. Quartal 2022 gab STADA bekannt, dass das Unternehmen und Alvotech Therapieoptionen für Patienten in Europa durch die Einführung eines hochkonzentrierten, zitratfreien Adalimumab-Biosimilars erweitern. 1) Damit bietet STADA Patienten und deren Ärzten in ausgewählten europäischen Ländern eine von Alvotech entwickelte hochkonzentrierte, zitratfreie Adalimumab-Formulierung an.
Ebenfalls im 2. Quartal 2022 traf Xbrane in Absprache mit STADA die Entscheidung, die Biologics License Application (BLA) zurückzuziehen, um zusätzliche Daten zu generieren. Die Wiedereinreichung ist für das laufende 1. Quartal 2023 geplant. Im 3. Quartal 2022 gaben STADA und Xbrane bekannt, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme für Ximluci, ein Ranibizumab-Biosimilar, abgegeben hat. 2) Im 4. Quartal 2022 veröffentlichte STADA, dass die Europäische Kommission für das Ranibizumab-Biosimilar eine EU-weite Zulassung erteilt hat. 3)
Des Weiteren publizierte STADA im laufenden 3. Quartal 2022, dass dem Unternehmen ein wesentlicher Schritt beim Ausbau seines Spezialtherapie-Portfolios gelungen ist. 4) Die EU-Kommission erteilte eine bedingte Zulassung für Kinpeygo zur Behandlung der primären Immunglobulin-A-(IgA-)Nephropathie (IgAN) bei Erwachsenen. Im Anschluss führte STADA Kinpeygo in Deutschland ein mit der geplanten Einführung in weiteren europäischen Märkten. 5)
1) Vgl. Pressemitteilung vom 09.06.2022.
2) Vgl. Pressemitteilung vom 16.09.2022.
3) Vgl. Pressemitteilung vom 11.11.2022.
4) Vgl. Pressemitteilung vom 18.07.2022.
5) Vgl. Pressemitteilung vom 20.09.2022.
Bilanz (Kurzfassung) |
31.12.2022
in T € |
31.12.2022
in % |
31.12.2021
in T € |
31.12.2021
in % |
AKTIVA | ||||
Langfristige Vermögenswerte | 3.478.238 | 60,4% | 3.468.340 | 60,2% |
Immaterielle Vermögenswerte | 2.851.567 | 49,5% | 2.865.626 | 49,8% |
Sachanlagen | 550.264 | 9,6% | 540.239 | 9,4% |
Übrige Vermögenswerte | 76.407 | 1,3% | 62.474 | 1,1% |
Kurzfristige Vermögenswerte | 2.277.086 | 39,6% | 2.288.605 | 39,8% |
Vorräte | 965.361 | 16,8% | 812.088 | 14,1% |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 878.810 | 15,3% | 763.808 | 13,3% |
Übrige Vermögenswerte | 174.282 | 3,0% | 186.226 | 3,2% |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 258.633 | 4,5% | 526.482 | 9,1% |
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | 0,0% | - | 0,0% |
Bilanzsumme | 5.755.324 | 100,0% | 5.756.945 | 100,0% |
PASSIVA | ||||
Eigenkapital | 1.465.239 | 25,5% | 1.215.544 | 21,1% |
Langfristiges Fremdkapital | 2.911.305 | 50,6% | 3.053.860 | 53,0% |
Sonstige langfristige Rückstellungen | 33.349 | 0,6% | 39.282 | 0,7% |
Finanzverbindlichkeiten | 2.572.779 | 44,7% | 2.704.807 | 47,0% |
Übrige Verbindlichkeiten | 305.177 | 5,3% | 309.772 | 5,4% |
Kurzfristiges Fremdkapital | 1.378.780 | 24,0% | 1.487.541 | 25,8% |
Sonstige Rückstellungen | 23.605 | 0,4% | 19.912 | 0,3% |
Finanzverbindlichkeiten | 60.546 | 1,1% | 343.178 | 6,0% |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 689.348 | 12,0% | 601.118 | 10,4% |
Übrige Verbindlichkeiten | 605.281 | 10,5% | 523.333 | 9,1% |
Mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen verbundene Schulden | - | 0,0% | - | 0,0% |
Bilanzsumme | 5.755.324 | 100,0% | 5.756.945 | 100,0% |
Im Geschäftsjahr 2022 entwickelte sich die Vermögenslage des STADA-Konzerns positiv. Dies zeigt sich anhand der in der Bilanz ausgewiesenen Positionen.
Die Nettoverschuldung (inklusive der Zinsabgrenzung) belief sich zum 31.12.2022 auf 2.374,7 Mio. € (31.12.2021: 2.521,5 Mio. €). Hierin ist auch ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von 2.301,8 Mio. € enthalten.
Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag bei 25,5% (31.12.2021: 21,1%).
Die Bilanzsumme reduzierte sich zum 31.12.2022 auf 5.755,3 Mio. € (31.12.2021: 5.756,9 Mio. €).
Nachfolgend werden wesentliche Bilanzveränderungen beschrieben.
Die immateriellen Vermögenswerte betrugen zum Bilanzstichtag 2.851,6 Mio. € (31.12.2021: 2.865,6 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte maßgeblich aus den getätigten Akquisitionen und gegenläufigen planmäßigen Abschreibungen sowie Wertminderungen.
Zum 31.12.2022 enthielten die immateriellen Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 440,5 Mio. € (31.12.2021: 437,5 Mio. €). Die Veränderung war auf die fremdwährungsbedingten Umrechnungseffekte zurückzuführen. Darüber hinaus wurden in 2022 Entwicklungskosten in Höhe von 41,1 Mio. € als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert (31.12.2021: 32,6 Mio. €). Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betrugen ca. 16,0 Mio. € (31.12.2021: ca. 15,0 Mio. €). Insgesamt nahm STADA in 2022 mit Zuschreibungen saldierte Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 53,8 Mio. € vor (Vorjahr: 89,2 Mio. €).
Die Sachanlagen erhöhten sich zum 31.12.2022 auf 550,3 Mio. € (31.12.2021: 540,2 Mio. €). Dieser Anstieg basierte im Wesentlichen auf den Investitionen in Produktionsanlagen.
Die Vorräte beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 965,4 Mio. € (31.12.2021: 812,1 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte vor allem aus dem stichtagsbezogenen Bestandsaufbau vor allem in Serbien und Deutschland, um eine hohe Lieferquote sicherzustellen.
Mit Blick auf das Thema "Marktnähe" stellt STADA situationsbedingt Reichweitenbetrachtungen zu Gunsten potenzieller operativer Chancen zurück. In Einzelfällen kann dies - sofern sich die Chancen entgegen den Erwartungen nicht realisieren lassen - zu ertragsbelastenden Wertberichtigungen von Vorräten führen. Im Geschäftsjahr 2022 war das Vorratsvermögen durch Wertberichtigungen saldiert mit Wertaufholungen in Höhe von insgesamt 83,4 Mio. € belastet (Vorjahr: 70,9 Mio. €).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verzeichneten zum Bilanzstichtag einen Anstieg auf 878,8 Mio. € (31.12.2021: 763,8 Mio. €). Diese Entwicklung ist im Einklang mit der prozentualen Umsatzsteigerung.
Sofern die Chance besteht, eine bessere Marktposition zu erreichen, nimmt der Konzern in Ausnahmefällen ggf. höhere kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Kauf. Grundsätzlich achtet STADA beim Forderungsmanagement jedoch sehr genau auf die Bonität ihrer Kunden. Ungeachtet dessen lässt sich ein Zahlungsausfall jedoch nie vollständig ausschließen (vgl. "Chancen- und Risikobericht").
Die übrigen Vermögenswerte enthalten verschiedene Positionen, zu denen die Finanzanlagen, die at equity bewerteten Anteile, die aktiven latenten Steuern, die sonstigen finanziellen Vermögenswerte, die anderen Vermögenswerte, die Retourenvermögenswerte und die Ertragsteuerforderungen zählen.
Die Finanzanlagen lagen zum 31.12.2022 bei 13,2 Mio. € (31.12.2021: 18,1 Mio. €).
Die at equity bewerteten Anteile betrugen zum Bilanzstichtag 2,6 Mio. € (31.12.2021: 2,9 Mio. €).
Die aktiven latenten Steuern stiegen zum 31.12.2022 auf 53,2 Mio. € (31.12.2021: 36,9 Mio. €). Die Steigerung basierte vor allem auf erhöhten temporären Differenzen aus dem Vorratsvermögen aus der Zwischenergebniseliminierung.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 70,1 Mio. € (31.12.2021: 78,3 Mio. €) enthalten u.a. die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten. Darüber hinaus beinhaltet diese Position Forderungen aus Factoring-Geschäften, die für die deutschen Konzerngesellschaften bei 6,1 Mio. € lagen (31.12.2021: 5,1 Mio. €), und Forderungen gegenüber der Nidda Healthcare Holding GmbH sowie der Nidda Healthcare GmbH in Höhe von 44,8 Mio. € (31.12.2021: 61,8 Mio. €).
Die anderen Vermögenswerte wiesen zum 31.12.2022 einen Anstieg auf 89,2 Mio. € auf (31.12.2021: 77,9 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte insbesondere aus erhöhten Umsatzsteuerforderungen. Die übrigen Vermögenswerte enthielten zum Bilanzstichtag langfristige Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen in Höhe von 3,2 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €).
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zu denen Barmittel und Sichteinlagen sowie kurzfristige Finanzinvestitionen zählen, reduzierten sich zum Bilanzstichtag auf 258,6 Mio. € (31.12.2021: 526,5 Mio. €). Diese Entwicklung war auf die im Rahmen der Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung beschriebenen Effekte zurückzuführen. Weitere Einzelheiten zur Entwicklung des Finanzmittelfonds sind in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.
Das Eigenkapital erhöhte sich zum 31.12.2022 auf 1.465,2 Mio. € (31.12.2021: 1.215,5 Mio. €).
Die Gewinnrücklagen inklusive Konzerngewinn betrugen zum Bilanzstichtag 1.135,8 Mio. € (31.12.2021: 906,0 Mio. €). Davon entfielen 334,5 Mio. € (Vorjahr: 246,9 Mio. €) auf den Konzerngewinn.
Die sonstigen Rücklagen lagen zum 31.12.2022 bei -418,4 Mio. € (31.12.2021: -444,7 Mio. €) und waren insbesondere durch die erfolgsneutralen Effekte aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen geprägt.
Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten (inklusive der Zinsabgrenzung) des Konzerns zum Bilanzstichtag in Höhe von 60,5 Mio. € bzw. 2.572,8 Mio. € (31.12.2021: 343,2 Mio. € bzw. 2.704,8 Mio. €) umfassten vor allem ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von 2.301,8 Mio. € (31.12.2021: 2.455,2 Mio. €) und Schuldscheindarlehen mit einem Nominalwert von 7,0 Mio. € (31.12.2021: 7,0 Mio. €). Im April wurde die Anleihe mit einem Nominalwert in Höhe von 267,3 Mio. € zurückgezahlt (31.12.2021: 267,4 Mio. €.).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen zum 31.12.2022 auf 689,3 Mio. € (31.12.2021: 601,1 Mio. €). Die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen waren maßgeblich auf Stichtagseffekte innerhalb der Konzerngesellschaften zurückzuführen.
Die übrigen Verbindlichkeiten enthielten zum Bilanzstichtag die passiven latenten Steuern, die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, die anderen Verbindlichkeiten, die Vertragsverbindlichkeiten und die Ertragsteuerverbindlichkeiten.
Die passiven latenten Steuern erhöhten sich zum 31.12.2022 auf 175,9 Mio. € (31.12.2021: 170,3 Mio. €). Diese Entwicklung war auf den Anstieg der temporären Differenzen aus Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf 480,6 Mio. € (31.12.2021: 458,8 Mio. €) und enthielten Verbindlichkeiten aus Rabattverträgen deutscher STADA-Gesellschaften in Höhe von 177,9 Mio. € (31.12.2021: 133,5 Mio. €) sowie eine Verbindlichkeit aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare GmbH in Höhe von 108,8 Mio. € (31.12.2021: 118,8 Mio. €).
Die Ertragsteuerverbindlichkeiten erhöhten sich zum 31.12.2022 auf 51,9 Mio. € (31.12.2021: 47,9 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte u.a. aus erhöhten Ertragsteuerverbindlichkeiten in Deutschland.
Die anderen Verbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf 197,5 Mio. € (31.12.2021: 154,7 Mio. €), u.a. auf Grund erhöhter Umsatzsteuerverbindlichkeiten in Frankreich und Russland.
Die STADA Arzneimittel AG ist das Mutterunternehmen und die Führungsgesellschaft des STADA-Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum STADA-Konzern gehörenden Gesellschaften.
Bei der Bewertung des Ergebnisses der STADA Arzneimittel AG ist das operative Ergebnis aus den Aktivitäten der Konzerngesellschaften in den Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika zu berücksichtigen. Einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis haben die Serviceleistungen aus der Funktion der STADA Arzneimittel AG als Muttergesellschaft bzw. Holding des STADA-Konzerns, die Warenlieferungen an andere Konzerngesellschaften einschließen. Diese strategischen Leistungen werden an die STADA Arzneimittel AG von den in Anspruch nehmenden Konzerngesellschaften vergütet und bei der STADA Arzneimittel AG im Umsatz ausgewiesen. Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung der STADA Arzneimittel AG wird darüber hinaus durch Erträge aus Beteiligungen beeinflusst.
Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren und Steuerungsgrößen der STADA Arzneimittel AG sind der Umsatz und der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung als Basis für die Gewinnabführung an die Nidda Healthcare GmbH.
Weitere Aussagen zu der Unternehmenstätigkeit der STADA Arzneimittel AG, insbesondere zu den Themen "Forschung und Entwicklung", "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", "Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen" sowie "Chancen und Risiken", sind in den in diesem zusammengefassten Lagebericht enthaltenen Ausführungen zum STADA-Konzern enthalten.
Der Jahresabschluss der STADA Arzneimittel AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Berücksichtigung der ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.
Ertragslage
in T € |
2022 | 2021 |
Umsatzerlöse | 899.922 | 664.298 |
Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung | 108.772 | 118.821 |
Die Umsatzerlöse der STADA Arzneimittel AG erhöhten sich im Geschäftsjahr 2022 um 35,5% auf 899,9 Mio. € (Vorjahr: 664,3 Mio. €).
Der Anstieg resultierte aus den um 239,1 Mio. € höheren konzerninternen Umsätzen und war im Wesentlichen auf höhere Warenlieferungen zurückzuführen.
Die Umsatzerlöse mit Dritten reduzierten sich vor allem auf Grund niedrigerer Lizenzerträge um 3,5 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen auf 72,7 Mio. € zurück (Vorjahr: 90,8 Mio. €) - insbesondere bedingt durch den Rückgang der Erträge aus Zuschreibungen in Höhe von 14,9 Mio. € (Vorjahr: 32,2 Mio. €) sowie der Erträge aus der Auflösung von nicht verbrauchten Rückstellungen von 6,1 Mio. € (Vorjahr: 15,8 Mio. €). Diesen standen jedoch höhere Erträge aus Kursgewinnen von 25,1 Mio. € gegenüber (Vorjahr: 12,6 Mio. €).
Der Materialaufwand nahm auf 354,9 Mio. € zu (Vorjahr: 260,1 Mio. €). Der Personalaufwand verzeichnete eine Steigerung auf 124,3 Mio. € (Vorjahr: 121,3 Mio. €). Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen wiesen einen Rückgang auf 117,6 Mio. € (Vorjahr: 151,9 Mio. €) aus. Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf niedrigere außerplanmäßige Abschreibungen auf Zulassungen und Marken zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2022 gab es weder Abschreibungen (Vorjahr: 2,1 Mio. €) noch Zuschreibungen (Vorjahr: 29,9 Mio. €) in den Finanzanlagen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 305,4 Mio. € (Vorjahr: 259,0 Mio. €) - insbesondere auf Grund von gestiegenen Marketingzuschüssen im Konzernbereich von 38,5 Mio. € (Vorjahr: 18,2 Mio. €) und Wechselkursaufwendungen in Höhe von 32,8 Mio. € (Vorjahr: 12,5 €) .
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen und verbundenen Unternehmen verzeichneten angesichts des wirtschaftlich herausfordernden Geschäftsjahres 2022 mit 22,2 Mio. € eine regressive Ertragsentwicklung (Vorjahr: 62,6 Mio. €). Zusätzlich entstanden im Geschäftsjahr 2022 8,8 Mio. € Aufwendungen aus Gewinnabführungsverträgen (Vorjahr: 0,0 €). Die Erträge aus Beteiligungen reduzierten sich auf 60,3 Mio. € (Vorjahr: 90,5 Mio. €), was insbesondere durch eine außerplanmäßige Abschreibung der Finanzanlagen in einer deutschen Tochtergesellschaft negativ beeinflusst wurde. Die Erträge aus konzerninternen Ausleihungen an verbundene Unternehmen gingen auf 31,2 Mio. € zurück (Vorjahr: 34,3 Mio. €). Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge wiesen mit 23,2 Mio. € einen leichten Anstieg auf (Vorjahr: 21,5 Mio. €). Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen stiegen auf 87,4 Mio. € (Vorjahr: 80,0 Mio. €).
Der Jahresüberschuss der STADA Arzneimittel AG wurde angesichts des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags in voller Höhe an die Nidda Healthcare GmbH abgeführt. Vor der Gewinnabführung belief sich der Jahresüberschuss auf 108,8 Mio. € (Vorjahr: 118,8 Mio. €). Im Berichtsjahr entstand ein Steueraufwand von 0,3 Mio. € (Vorjahr: Steuerertrag von 28,2 Mio. €).
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit der STADA Arzneimittel AG reduzierte sich im Geschäftsjahr 2022 auf -115,2 Mio. € (Vorjahr: 965,9 Mio. €). Der Rückgang resultierte aus gestiegenen Forderungen und reduzierten Verbindlichkeiten im Konzernbereich.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug 294,1 Mio. € (Vorjahr: -287,0 Mio. €) und basierte maßgeblich auf Abgängen von Ausleihungen in den Finanzanlagen sowie niedrigeren Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag bei -403,4 Mio. € (Vorjahr: -457,6 Mio. €). Den geringeren konzerninternen Darlehen (280,1 Mio. €) stand die Rückzahlung einer Anleihe entgegen (-267,4 Mio. €). Auszahlungen zur Tilgung von Krediten reduzierten sich auf 0,1 Mio. € (Vorjahr: 41,5 Mio. €).
Der Finanzmittelfonds zeigte einen Rückgang auf 87,5 Mio. € (Vorjahr: 312,0 Mio. €). Die obersten Ziele des Finanzmanagements sind die jederzeitige Sicherung der Liquidität sowie die Begrenzung der mit der Finanzierung verbundenen Risiken.
Vermögenslage
in Mio. € |
2022 | 2021 |
Anlagevermögen | 2.672,4 | 3.069,2 |
Umlaufvermögen | 1.096,0 | 1.167,0 |
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten | 16,9 | 15,6 |
Eigenkapital | 886,8 | 886,8 |
Rückstellungen | 123,2 | 109,5 |
Verbindlichkeiten | 2.760,9 | 3.238,9 |
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten | 14,4 | 16,7 |
Das Anlagevermögen der STADA Arzneimittel AG reduzierte sich im Geschäftsjahr 2022 auf 2.672,4 Mio. € (Vorjahr: 3.069,2 Mio. €). Diese Entwicklung basierte auf dem Rückgang im Finanzanlagevermögen um 422,5 Mio. € und dem Anstieg der immateriellen Vermögensgegenstände um 23,3 Mio. € auf 963,9 Mio. € (Vorjahr: 940,6 Mio. €).
Das rückläufige Finanzanlagevermögen resultierte im Wesentlichen aus der Tilgung zweier Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen.
Das Umlaufvermögen der STADA Arzneimittel AG blieb 2022 mit 1.096,0 Mio. € nahezu konstant (Vorjahr: 1.167,0 Mio. €). Den reduzierten Bankbeständen von 87,5 Mio. € (Vorjahr: 312,0 Mio. €) standen erhöhte Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 870,2 Mio. € gegenüber (Vorjahr: 777,2 Mio. €). Die Vorräte nahmen auf 114,0 Mio. € zu (Vorjahr: 57,1 Mio. €).
Das Eigenkapital der STADA Arzneimittel AG blieb mit 886,8 Mio. € unverändert (Vorjahr: 886,8 Mio. €). Die Eigenkapitalquote stieg auf 23,4% (Vorjahr: 20,9%).
Die Rückstellungen der STADA Arzneimittel AG erhöhten sich auf 123,2 Mio. € (Vorjahr: 109,5 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus 13,0 Mio. € höheren Marketingzuschüssen.
Die Verbindlichkeiten der STADA Arzneimittel AG lagen bei 2.760,9 Mio. € (Vorjahr: 3.238,9 Mio. €). Diese Reduzierung resultierte maßgeblich aus der planmäßigen Tilgung der Anleihe sowie geringeren Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen auf 117,1 Mio. € zu (Vorjahr: 97,0 Mio. €). Die sonstigen Verbindlichkeiten blieben mit 17,9 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 16,7 Mio. €).
Neben dem in der Bilanz ausgewiesenen Vermögen nutzte STADA nicht bilanzierte Vermögensgegenstände. Hierbei handelte es sich vor allem um geleaste oder gemietete Gegenstände im üblichen Rahmen, wie z.B. Firmenfahrzeuge und angemietete Gebäudeflächen.
Die Bilanzsumme der STADA Arzneimittel AG verminderte sich auf 3.785,3 Mio. € (Vorjahr: 4.251,9 Mio. €).
Entgegen dem prognostizierten Umsatzrückgang war im Geschäftsjahr 2022 ein deutlicher Umsatzanstieg zu verzeichnen. Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung war, wie prognostiziert, nahezu unverändert.
Für das Geschäftsjahr 2023 geht der Vorstand beim Umsatz und beim Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von einer leichten Steigerung aus.
Am 02.02.2018 hatte die außerordentliche Hauptversammlung dem Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Nidda Healthcare GmbH und der STADA Arzneimittel AG zugestimmt, der am 20.03.2018 wirksam wurde. Infolgedessen weist die STADA Arzneimittel AG für die Geschäftsjahre ab 2018 keinen Jahresüberschuss mehr aus.
Zusammengefasst war das Geschäftsjahr 2022 trotz der schwierigen makro- und geopolitischen Bedingungen ein sehr erfolgreiches für den Konzern: Ungeachtet der Herausforderungen entlang der internationalen Lieferketten konnte der Konzern den in den letzten Jahren eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen. Mit einem um Sonder- und Währungseffekte bereinigten Umsatzwachstum von 11% wurde die im Geschäftsbericht 2021 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2022 mehr als erreicht. Die positive Entwicklung erstreckte sich dabei über alle drei strategischen Segmente - Consumer Healthcare, Generika sowie Spezialpharmazeutika - und eine Mehrheit der Länder, in denen STADA aktiv ist.
Auch beim Ergebnis konnte trotz des Inflationsdrucks auf den internationalen Beschaffungsmärkten mit dem Anstieg des um Sonder- und Währungseffekte bereinigten EBITDA um 17% auf 875,2 Mio. € die Prognose mehr als erreicht werden. Mit einem Anstieg von 23% auf 738,6 Mio. € erreichte STADA zudem beim Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ein neues Rekordniveau.
2022 | Veränderung gegenüber 2021 | Prognose für 2022 | |
Konzernumsatz (bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte) | 3.797,2 Mio. € | +11% | deutlicher Anstieg erreicht |
EBITDA (bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte) | 875,2 Mio. € | +17% | deutlicher Anstieg erreicht |
Die starken Resultate in Umsatz, Ergebnis sowie Cashflow sind aus Sicht des Vorstands im Wesentlichen auf die einzigartige Wachstumskultur und das hohe Engagement der Mitarbeiter zurückzuführen, welche sich mit dem Unternehmenszweck -"Caring for People's Health as a Trusted Partner" - identifizieren und die Unternehmenswerte - Integrity, Agility, Entrepreneurship und One STADA - leben.
Im Sinne des Unternehmenszwecks hat der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr auch seine Bemühungen im Bereich Environment, Social und Governance (ESG) intensiviert und in einem erstmals konzernweit veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht zusammengefasst. Die ESG-Aktivitäten des Konzerns wurden im Geschäftsjahr 2022 wieder von der unabhängigen Ratingorganisation Sustainalytics beurteilt. Anhand von mehr als 70 Management-Indikatoren wurde STADA hierbei unter den besten 10 Prozent von mehr als 1.000 Pharmaunternehmen platziert, welche weltweit von Sustainalytics in Bezug auf das ESG-Risiko und dessen Management bewertet werden.
Der Aufsichtsrat der STADA Arzneimittel AG hat Boris Döbler mit Wirkung zum 01.01.2023 zum Mitglied des Vorstands und Chief Financial Officer (CFO) der STADA Arzneimittel AG und somit für den Gesamtkonzern bestellt. Boris Döbler ist bereits seit August 2022 als Interims-CFO von STADA tätig.
Das STADA-Geschäftsmodell bleibt auch in Zukunft auf den Gesundheitsmarkt mit dem Schwerpunkt Pharma fokussiert. Damit wird der Konzern weiterhin in einer der internationalen Wachstumsbranchen tätig sein. Ungeachtet dieser Ausrichtung unterliegt die Umsatz- und Ertragsentwicklung von STADA teilweise gegenläufigen Einflussfaktoren, da die konjunkturellen, regulatorischen und wettbewerblichen Rahmenbedingungen von Jahr zu Jahr und von Land zu Land variieren können. Einzelheiten zu Risiken sind im "Chancen- und Risikobericht" enthalten. Angesichts der auf weitere Zuwächse ausgerichteten Unternehmensstrategie, der Initiativen zur Effizienzsteigerung, der fünf strategischen STADA-Prioritäten und des umfassenden Chancenmanagements geht der Vorstand davon aus, auch künftig weiteres Wachstum erzielen zu können. Detaillierte Informationen zum Chancenmanagement des Konzerns sind ebenfalls dem "Chancen- und Risikobericht" zu entnehmen.
Im Rahmen seiner erfolgreichen Produktentwicklung und aktiven Akquisitionspolitik mit wertschaffenden Zukäufen wird der Konzern sein Portfolio auch künftig in den drei Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika kontinuierlich ausbauen. Im Segment Consumer Healthcare setzt STADA weiterhin auf den Ausbau erfolgreicher Produkte durch Erweiterungen starker lokaler Marken. Im Bereich Generika steht unverändert die Expansion in Märkte mit relativ geringen Penetrationsraten im Vordergrund. Im Bereich Spezialpharmazeutika fokussiert sich der Konzern nach wie vor auf die zunehmende Erweiterung durch Spezialpharmazeutika und Biosimilars.
Im laufenden Jahr 2023 prognostiziert der IWF für die weltweite Wirtschaft ein Wachstum von 2,9%. Dies würde - abgesehen von der globalen Finanzkrise und der akuten Phase der Covid-19-Pandemie - den geringsten Zuwachs seit 2001 bedeuten. Auf Grund verschiedener Faktoren ist diese Prognose mit ungewöhnlich hohen Risiken behaftet. Die Inflationsrate soll 2023 den IWF-Experten zufolge bei 6,6% liegen. 1)
Die nachfolgende Grafik zeigt die Konjunkturprognosen für die ausgewählten Länder:
1) Quelle: International Monetary Fund: World
Economic Outlook October 2022/January 2023.
Für den weltweiten Pharmamarkt schätzt IQVIA, - ein führender, globaler Anbieter von zukunftsweisender Analytik, Technologielösungen und klinischer Auftragsforschung für die Life Science Branche - von 2023 bis 2027 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 5% bis 6%. 1)
Für den internationalen Generika-Markt erwartet IQVIA zwischen 2023 und 2027 einen durchschnittlichen jährlichen Umsatzanstieg von 8,2%. 1) Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass die tatsächlichen Wachstumsraten beim ausgewiesenen Umsatz in den Märkten, in denen hohe Rabatte gewährt werden müssen, deutlich unter denen der von den Marktforschungsinstituten in der Regel erfassten Bruttoumsätzen vor Rabatten liegen.
Das durchschnittliche jährliche Umsatzvolumen für die von 2023 bis 2027 für den generischen Wettbewerb neu zur Verfügung stehenden pharmazeutischen Wirkstoffe (inklusive Biologika) in den umsatzmäßig größten europäischen Pharmamärkten Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien soll gemäß STADAs Berechnungen basierend auf Daten von IQVIA bei mehr als 7,6 Mrd. € liegen. 2)
Diese Vorhersage wird durch Schätzungen von IQVIA bestätigt, denen zufolge sich das jährliche Generika-Wachstum in der EU (EU27) von 2023 bis 2027 im Durchschnitt auf 5,8% 1) belaufen soll. Für ausgewählte Märkte Osteuropas 3) erwartet IQVIA für diesen Zeitraum ein durchschnittliches Generika-Wachstum von jährlich 3,7%. 1)
Die Schätzungen für die durchschnittlichen umsatzbezogenen Wachstumsraten des internationalen OTC-Markts belaufen sich laut IQVIA von 2023 bis 2027 pro Jahr auf 5,2%. 1) Für den europäischen OTC-Markt (EU27) liegen die Schätzungen für das jährliche Umsatzwachstum in diesem Zeitraum nach Angaben von IQVIA bei 1,7%. 1)
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 erfolgt unter Berücksichtigung der zu dem Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichts bekannten Ereignisse. Des Weiteren basiert sie auf den Ausführungen zu dem gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Ausblick. Darüber hinaus stützt sich die Prognose auf die folgenden Annahmen:
― |
weitgehend unveränderte regulatorische Rahmenbedingungen in den für STADA relevanten Märkten, mit Ausnahme der zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung bekannten regulatorischen Änderungen und Markteinschätzungen |
― |
keine nennenswerten, unvorhergesehenen Störungen in den globalen Lieferketten im Vergleich zu der gegenwärtigen Situation, insbesondere, was die Verfügbarkeit von Wirkstoffen aus China und Indien angeht |
― |
anhaltende, tendenziell leicht rückläufige Entwicklung der Inflationsrate auf den für STADA relevanten Beschaffungsmärkten für Waren und Dienstleistungen |
― |
keine wesentlichen Änderungen im Russland-Ukraine-Krieg sowie Fortbestand der derzeit geltenden Sanktionen und Gegensanktionen |
― |
weitgehend unveränderte steuerliche Rahmenbedingungen in den Ländern, in denen STADA mit Konzerngesellschaften tätig ist |
― |
Verwendung von Terminkursen zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung für die Umrechnung wesentlicher, von der Konzernwährung Euro abweichender Fremdwährungsgesellschaften |
1) Basierend auf einer internen Analyse von
STADA unter Verwendung der Daten aus folgenden Quellen:
IQVIA GMI Analyst Services Bericht, Generic Market Forecast
für 135 Länder basierend auf Angaben aus IQVIA
Market Prognosis und IQVIA Generic Market Forecasts,
Ausgabe September 2022, sowie IQVIA MIDAS
® Market Segmentation Sales Data mit
Datenstand Q3 2022; vorbereitet und individuell für
STADA angepasst von IQVIA im Februar 2023. Copyright IQVIA.
Alle Rechte vorbehalten.
2) IQVIA MIDAS MAT/12/2022: Umsatzvolumina in
2022 zu Herstellerabgabepreisen für pharmazeutische
Wirkstoffe (inklusive Biologika), bei denen bis 2027 ein
für den generischen Wettbewerb relevanter Ablauf des
Patents oder anderer relevanter gewerblicher Schutzrechte
aus heutiger Sicht erwartet wird. Die STADA-Erwartung, zu
welchem Termin ein pharmazeutischer Wirkstoff für den
generischen Wettbewerb verfügbar wird, unterliegt
kontinuierlicher rechtlicher Prüfung und kann sich
gegenüber der diesen Daten zu Grunde liegenden
heutigen Erwartung in der Zukunft signifikant
verändern. Die für den generischen Wettbewerb zu
den entsprechenden Terminen dann tatsächlich neu
verfügbar werdenden Umsatzvolumina unterliegen
Schwankungen, die u.a. von verändertem Markterfolg,
rechtlichen Rahmenbedingungen oder Marktstrukturen
abhängen können.
3) Russland, Serbien, Kasachstan, Bosnien und
Herzegowina.
Basierend auf der Fortsetzung der über die vergangenen Jahre erfolgreich umgesetzten Wachstumsstrategie, einer erwarteten positiven Entwicklung des für STADA relevanten Absatzmarktes für Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika und unter Berücksichtigung der oben genannten Prämissen geht der Vorstand davon aus, dass der Konzern auch im laufenden Geschäftsjahr 2023 ein um Sonder- und Währungseffekte bereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich erzielen wird, das bereinigt über dem relevanten Marktwachstum 1) liegen wird. Für das ebenfalls um Sonder- und Währungseffekte bereinigte EBITDA erwartet der Vorstand einen Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich, der jedoch auf Grund von inflationären Effekten leicht unterproportional zum Umsatzwachstum ausfallen wird.
1) IQVIA World Pharmaceutical Market Forecast
May 2022.
Als international tätiges Pharmaunternehmen ist STADA Teil einer internationalen Geschäftswelt und damit zahlreichen Risiken ausgesetzt. Diese sind zwangsläufig die Folge unternehmerischen Handelns, da der Konzern nur dann Chancen nutzen kann, wenn er auch Risiken eingeht.
Vor dem Hintergrund, dass der Bereich Gesundheit bzw. Pharma relativ konjunkturunabhängig ist, wirken sich wirtschaftliche Zyklen nur zu einem gewissen Grad auf den Konzern aus. Des Weiteren wird die Abhängigkeit von negativen Entwicklungen oder Ereignissen auf Grund der weltweiten Aufstellung sowie der diversifizierten Ausrichtung auf Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika so gering wie möglich gehalten. Insgesamt bildet die mehr als 125-jahrige Tätigkeit im Pharmamarkt eine stabile Basis, um Risiken realistisch einschätzen und Wachstumsmöglichkeiten gezielt nutzen zu können.
Das Chancenmanagement stellt im Konzern eine kontinuierliche Aufgabe dar. Angesichts dessen evaluiert STADA kontinuierlich Wachstumsmöglichkeiten. Dabei beobachtet das Management Märkte und Wettbewerber, um die sich ändernden Anforderungen, Trends und Chancen in den häufig fragmentierten Märkten zu erkennen, zu analysieren und sein Handeln darauf auszurichten. Darüber hinaus findet innerhalb der einzelnen Bereiche ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch statt, um in der Lage zu sein, zusätzliche Chancen und Synergien identifizieren und nutzen zu können.
Auf Basis der kontinuierlichen Umsetzung der Initiativen zur Effizienzsteigerung und der fünf strategischen STADA-Prioritäten dient das Chancenmanagement der optimalen Ausschöpfung sich bietender Wachstumsopportunitäten.
Auch das Risikomanagement ist bei STADA als eine kontinuierliche Aufgabe unternehmerischer Tätigkeit definiert. Die Risikostrategie, die in allen Geschäftssegmenten des STADA-Konzerns Anwendung findet, ist eng mit der Unternehmensstrategie von STADA verknüpft und bildet die Grundlage für das vom Vorstand in die wertorientierte Steuerung und die bestehende Organisationsstruktur des Konzerns integrierte, kontinuierliche regulatorische Risikomanagement-System. Das Risikomanagement-System von STADA orientiert sich am international anerkannten Risikomanagement-Standard COSO II Enterprise Risk Management - Integrated Framework (2004) und ist an die Anforderungen von STADA angepasst.
Risiken werden bei STADA als mögliche zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen definiert, die zu einer negativen Abweichung von den prognostizierten Zielen führen könnten. Ziel des konzernweiten Risikomanagement-Systems ist es, in allen Bereichen des Unternehmens sicherzustellen, dass diese Risiken so frühzeitig erkannt und bewertet werden, dass sie mit zielgerichteten Maßnahmen im Konzern gesteuert und positiv beeinflusst werden können. Gleichzeitig gilt es, alle relevanten regulatorischen Anforderungen an ein solches System in vollem Umfang einzuhalten. Der unternehmensweit einheitliche, integrierte Risikomanagement-Ansatz soll die Effizienz des konzernweiten Risikomanagement-Systems sicherstellen und die Aggregation von gleichartigen Risiken sowie eine transparente Berichterstattung ermöglichen.
Die Risikostrategie von STADA wird durch die risikopolitischen Grundsätze konkretisiert. Diese sollen sicherstellen, dass Risiken vollständig identifiziert sowie transparent und vergleichbar dargestellt und bewertet werden. Sie verpflichten die Risikoverantwortlichen dazu, Risiken proaktiv zu steuern und zu überwachen. Die risikopolitischen Grundsätze sind im Risikomanagement-Handbuch definiert, das darüber hinaus die verbindliche Basis für alle methodischen und organisatorischen Standards im Umgang mit Risiken bildet.
Die wesentlichen Elemente des konzernweiten Risikomanagement-Systems, das eine quartalsweise Regelberichterstattung vorsieht, sind:
1. der im Unternehmen vertikal und horizontal integrierte Fachbereich Risk Management & Database, der für die Konzeption und Weiterentwicklung des Risikomanagement-Systems (inklusive der konzernweiten Einrichtung der Risikomanagement-Software CRISAM ® von CALPANA), die Methoden und Verfahren zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie die Unterstützung der dezentralen Risikobeauftragten verantwortlich ist;
2. die konzernweit in allen Unternehmenseinheiten und Tochtergesellschaften integrierten dezentralen Risikobeauftragten, die die Risiken (sowie entsprechende Maßnahmen) identifizieren und bewerten sowie im Risikomanagement-System dokumentieren und aktualisieren;
3. Überprüfung und Abstimmung durch den Fachbereich Risk Management & Database mit den dezentral verantwortlichen Risikobeauftragten bei aktuellen Themen und zur identifizierten Risikolage in den einzelnen Bereichen im Konzern (insbesondere bei Risikoaggregaten);
4. das unternehmensspezifische Handbuch des Risikomanagements, in dem die Risikobegriffe, die Risikopolitik und das Risikomanagement-System inklusive des Risikomanagement-Prozesses und der Verantwortlichkeiten definiert sind;
5. das Risikoberichtswesen auf der Ebene des Konzerns und der Einzelgesellschaften.
Das konzernweite Risikomanagement von STADA umfasst die STADA Arzneimittel AG und deren Konzerngesellschaften sowie nicht einbezogene Konzerngesellschaften mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 50%. Sofern von Beteiligungen mit einer Beteiligungshöhe von unter 50% Risiken für den Konzern auszugehen ist, werden auch diese Risiken im Risikomanagement-System des Konzerns erfasst.
Die separate Erfassung von Chancen ist im Risikomanagement-System nicht vorgesehen. Die Identifikation und Bewertung von Chancen erfolgt in den entsprechenden Geschäftsumfeldern. Eine übergreifende, systematische Klassifizierung hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung der Chancen wird nicht vorgenommen.
Der STADA-Risikomanagement-Prozess zielt auf eine frühzeitige Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken ab, die das Erreichen der strategischen, operativen, finanziellen und Compliance-bezogenen Ziele des Unternehmens in wesentlichem Maß beeinflussen können. Er umfasst bei STADA die Phasen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risiko-Monitoring, Risikoaggregation und Risiko-Reporting.
Der kontinuierliche Risikomanagement-Prozess beginnt mit der Risikoidentifikation (Phase 1), in der systematisch alle Einzelrisiken erhoben werden, die erhebliche negative Auswirkungen auf das Geschäftsmodell von STADA haben könnten. Die Identifikation der Einzelrisiken erfolgt zum einen durch dezentrale Self-Assessments und zum anderen durch zentrale Abfragen.
Im Anschluss an die Risikoidentifikation erfolgt die Risikobewertung (Phase 2). Dies geschieht auf der Basis von Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Auswirkung (Brutto- und Nettobewertung) und berücksichtigt sowohl mögliche direkte Schäden als auch mögliche indirekte Folgen durch den Eintritt des Einzelrisikos. Bei der Bewertung werden, soweit möglich, objektive Einschätzungs- und Bewertungskriterien sowie bestehende Erfahrungswerte zu Grunde gelegt.
Im Rahmen der Risikosteuerung (Phase 3) werden geeignete Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduktion, -transferierung und/oder -kompensation identifiziert. Bei den identifizierten Maßnahmen kann es sich sowohl um ursachenbezogene (präventive) als auch um wirkungsbezogene (reaktive) Maßnahmen handeln.
Durch das fortlaufende Risiko-Monitoring (Phase 4) stellt der Fachbereich Risk Management & Database sicher, dass neu identifizierte Einzelrisiken, wesentliche Veränderungen von Einzelrisiken und entsprechende Anpassungserfordernisse bei der Risikosteuerung frühzeitig auf Plausibilität geprüft werden und somit eine Ad-hoc-Berichterstattung möglich ist.
Vor Erstellung der empfängerorientierten Risikoberichte werden durch den Fachbereich Risk Management & Database in der Risikoaggregation (Phase 5) Einzelrisiken mit identischer bzw. ähnlicher Risikoursache zur Erhöhung der Transparenz in einem Risikoaggregat zusammengefasst.
Danach werden im Risiko-Reporting (Phase 6) auf Basis der identifizierten Einzelrisiken empfängerorientierte Risikoberichte für das Management und den Aufsichtsrat erstellt. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2021 wurde der Risikobericht auf Konzernebene entsprechend den Anforderungen des überarbeiteten Prüfungsstandards IDW PS 340 n.F. um eine Risikotragfähigkeitsberechnung mittels Monte-Carlo-Simulation erweitert. Signifikante Einzelrisiken und Risikoaggregate werden zwischen Vorstand und Aufsichtsrat besprochen und ggf. weitere Maßnahmen zur Risikobewältigung adressiert.
Bei neu identifizierten, signifikanten Einzelrisiken oder Risikoaggregaten sowie signifikanten Veränderungen der Einschätzung bereits bekannter Einzelrisiken oder Risikoaggregate werden der Vorstand und ggf. der Aufsichtsrat auch außerhalb der quartalsweisen Risikoberichterstattung unmittelbar durch eine Ad-hoc-Berichterstattung informiert.
Die Interne Revision führt regelmäßig unternehmensinterne, unabhängige Systemprüfungen mit dem Fokus auf Wirksamkeit, Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit des vom Vorstand eingerichteten STADA-Risikomanagement-Systems durch. Darüber hinaus befasst sich der Aufsichtsrat im Rahmen der Überwachung des Vorstands mit der Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems. Zusätzlich überprüft und beurteilt der Abschlussprüfer von STADA im Rahmen seiner Jahresabschlussprüfung das in das Risikomanagement-System integrierte Risikofrüherkennungs-System auf seine grundsätzliche Eignung, wesentliche sowie bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkennen zu können.
Der relevante Zeitraum für die interne Regelberichterstattung an den Vorstand ist das aktuelle Jahr zuzüglich zweier weiterer Jahre. Darüber hinaus erfolgt eine bereichsinterne Erfassung und Überwachung von langfristigen Risiken über diesen relevanten Zeitraum hinaus. Die Einschätzung der Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikosituation von STADA im zusammengefassten Lagebericht bezieht sich auf den 31.12.2022. Relevante Änderungen nach dem Bilanzstichtag, die eine veränderte Darstellung der Risikolage von STADA erforderlich gemacht hätten, lagen nicht vor. Eine absolute Sicherheit, sämtliche Risiken in vollem Umfang identifizieren und steuern zu können, kann es jedoch per se nicht geben.
Das konzernweite interne Kontroll- und Risikomanagement-System im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (IKRMS) ist Bestandteil des konzernweiten Risikomanagement-Systems von STADA und hat zum Ziel, die Ordnungsmäßigkeit und Wirksamkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sicherzustellen. Mit einer Vielzahl von verschiedenen Maßnahmen und internen Kontrollen stellt STADA die Verlässlichkeit der Rechnungslegungsprozesse und die Korrektheit der Finanzberichterstattung sicher. Dies schließt die Erstellung von regelkonformen Einzel- und Konzernabschlüssen sowie Lageberichten ein. Das IKRMS wird kontinuierlich weiterentwickelt und ist integraler Bestandteil der Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesse in allen relevanten rechtlichen Einheiten und Zentralfunktionen. Das System beinhaltet Grundsätze, Verfahren sowie präventive und aufdeckende Kontrollen.
Es besteht u.a. aus:
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konzerneinheitlichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Kontierungsvorgaben, die fortlaufend überprüft, aktualisiert und regelmäßig kommuniziert werden, |
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ergänzenden Verfahrensanweisungen, konzerninternen Meldeformaten sowie IT-gestützten Abstimmprozessen für konzerninterne Salden, |
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Prozessen, die die Vollständigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten, |
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Prozessen zur Funktionstrennung, zum Vier-Augen-Prinzip im Rahmen der Abschlusserstellung und zu Autorisierungs- und Zugriffsregelungen bei relevanten IT-Rechnungslegungssystemen, |
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externen Experten, auf die im Bedarfsfall zurückgegriffen wird, wie z.B. bei einer Kaufpreisaufteilung im Sinne des IFRS 3 oder der Bewertung von Pensionsrückstellungen. |
Die primären Kontrollfunktionen für die wesentlichen Rechnungslegungsprozesse werden dabei von den jeweiligen programmimmanenten Plausibilitätsprüfungen übernommen. Außerhalb der durch Software unterstützten Systeme werden manuelle Stichproben zur Plausibilitätsprüfung sowie zur Prüfung der Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten und Berechnungen auf allen Konzernebenen durchgeführt. Die überwiegende Anzahl der Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften, die Eingang in den Konzernabschluss von STADA finden, unterliegen grundsätzlich einmal pro Jahr einer Prüfung durch den Abschlussprüfer.
Die Verantwortung für die Einführung und Funktionsfähigkeit des IKRMS liegt beim Vorstand der STADA Arzneimittel AG, der dessen Angemessenheit und Wirksamkeit mindestens zu jedem Geschäftsjahresende beurteilt. Zusätzlich werden dessen Angemessenheit und Wirksamkeit durch die Interne Revision regelmäßig konzernweiten Prüfungen unterzogen.
Des Weiteren überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats von STADA auf Grundlage von § 107 Abs. 3 AktG regelmäßig den Rechnungslegungsprozess und die Wirksamkeit des Kontrollsystems, des Risikomanagement-Systems und des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung. Das IKRMS für den Rechnungslegungsprozess kann jedoch keine absolute Sicherheit dafür bieten, dass wesentliche Falschaussagen in der Rechnungslegung vermieden werden.
Mit der Ende 2020 erfolgten Einführung der neuen Risikomanagement-Software CRISAM ® wurde die Bewertung der Einzelrisiken um eine Bruttobewertung erweitert. Somit erfolgt die Bewertung der Einzelrisiken grundsätzlich in Form einer Brutto-und Nettobewertung. Die Bruttobewertung eines Einzelrisikos stellt die Risikobewertung vor Berücksichtigung von implementierten und wirksamen Steuerungs- und Überwachungsinstrumenten dar, während die Nettobewertung die Risikobewertung nach einer erfolgreichen Umsetzung von Steuerungs- und Überwachungsinstrumenten ausweist. In der quartalsweisen Risikoberichterstattung werden die Einzelrisiken als Nettorisiken aufgezeigt. Sofern kein Segment explizit hervorgehoben wird, betreffen die beschriebenen Risiken die drei Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika.
Innerhalb des oben beschriebenen Risikomanagement-Prozesses werden bei STADA die Einzelrisiken auf Basis der Eintrittswahrscheinlichkeit und einer potenziellen negativen Auswirkung auf die prognostizierten finanziellen Ziele in Bezug auf das bereinigte EBITDA bewertet.
Die zu Grunde liegende Skala zur Klassifizierung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Auswirkung ist in der folgenden Abbildung dargestellt:
Skala zur Klassifizierung der Risikokategorien | gering | mittel | hoch |
Eintrittswahrscheinlichkeit | >0% bis ≤ 30% | > 30% bis ≤ 70% | >70% bis 100% |
Auswirkung 36 Monate | bis ≤ 5 Mio. € | >5 Mio. € bis ≤ 10 Mio. € | >10 Mio. € |
Anmerkung zur Eintrittswahrscheinlichkeitskategorie "mittel" und "hoch": Generell werden alle Einzelrisiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit größer als 50% auf passivierungspflichtige Sachverhalte überprüft und etwaige Rückstellungen gebildet.
Die Kombination beider Faktoren führt zu der im Folgenden dargestellten Risikomatrix, in der die Risikokategorien der zusammengefassten Einzelrisiken sowie Risikoaggregate eingeordnet und in ihrer Bedeutung für den Konzern dargestellt werden:
STADA ordnet die identifizierten Risiken in der Risikoberichterstattung nach den im Folgenden dargestellten Risikokategorien ein. Die Tabelle zeigt sämtliche relevanten Risikokategorien gemäß dem STADA-Bewertungsschema. Als besonders relevant sind Einzelrisiken und Risikoaggregate zu betrachten, die zum Bilanzstichtag 31.12.2022 in den "hohen" Bereich eingruppiert wurden.
Risikokategorie | Risikosubkategorien (Einzelrisiko bzw. Risikoaggregat) | Eintrittswahrscheinlichkeit | Nettoauswirkung |
Branchenrisiken | Marktposition (Preisentwicklung) | mittel | hoch |
Marktposition (Wettbewerber) | hoch | hoch | |
Regulatorische Risiken | Gesundheitspolitik (Preisänderung) | hoch | hoch |
Konjunkturelle Risiken | keine relevanten Risiken | keine relevanten Risiken | keine relevanten Risiken |
Risiken des Produkt-Portfolios | Lizenzen & Zulassungen (Einlizenzierung) | mittel | hoch |
Rechtliche Risiken | Patent (Patentverletzungen) | mittel | hoch |
Sonstige Streitigkeiten (Wettbewerb) | mittel | hoch | |
Unternehmensstrategische Risiken | keine relevanten Risiken | keine relevanten Risiken | keine relevanten Risiken |
Leistungswirtschaftliche Risiken | Produktion & Einkauf (Lieferunterbrechung) | mittel | hoch |
Produktion & Einkauf (Preisinflation) | mittel | hoch | |
Personalrisiken | keine relevanten Risiken | keine relevanten Risiken | keine relevanten Risiken |
Compliance-Risiken | keine relevanten Risiken | keine relevanten Risiken | keine relevanten Risiken |
Risiken in Bezug auf Informationstechnologie | keine relevanten Risiken | keine relevanten Risiken | keine relevanten Risiken |
Finanzielle Risiken | Steuern (Betriebsprüfung) | mittel | hoch |
Zinsänderung | mittel | hoch | |
Sonstige Risiken | Pandemie | mittel | hoch |
Ergänzend zu der tabellarischen Darstellung werden unabhängig von den Bewertungshöhen die bestehenden Risikohauptkategorien des STADA-Geschäftsmodells, aufbauend auf der Regelberichterstattung des Risikomanagements zum 31.12.2022, nachstehend detailliert erläutert.
Im Folgenden werden die relevanten Risiken beschrieben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des STADA-Konzerns haben können. Zusätzlich können auch jene Risiken, die heute noch nicht bekannt sind oder als unwesentlich eingestuft werden, die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage beeinflussen.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.
STADA ist sich ständig ändernden Marktbedingungen in den einzelnen nationalen Märkten ausgesetzt. Auf der Wettbewerberseite bestehen die Risiken auf Grundlage des starken Wettbewerbs, insbesondere im Hinblick auf Preisstellung, Sortiments- und Serviceumfang oder auch Liefer- und Rabattkonditionen von bestehenden sowie neuen Wettbewerbern. Gleichzeitig bestehen von der Nachfrageseite her Risiken durch eine möglicherweise steigende Nachfragemacht einzelner Kundengruppen wie bspw. Ärzten, Apothekern, Patienten, Krankenkassen, Einkaufsringen, Apothekenketten, Großhandlungen oder Versandhändlern.
Solche Entwicklungen können zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsposition von STADA, z.B. durch einen (teilweisen) Verlust neu eingeplanter Ausschreibungen als auch durch einen (teilweisen) Verlust einmal bereits gewonnener Ausschreibungen, und somit zu einem Umsatz- oder Ertragsverlust führen. Prinzipiell nutzt STADA jedoch sich bietende Chancen in einzelnen Märkten oder bei einzelnen Produkten oder Produktgruppen und ist dabei auch bereit, ggf. temporäre Verluste in Kauf zu nehmen, bspw. in nationalen Märkten mit großem Wachstumspotenzial oder zum Erhalt bzw. Ausbau der Marktposition. Insgesamt versucht STADA, den Branchenrisiken durch eine Diversifikation der Märkte und Produkte entgegenzuwirken.
Seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 ist die Geschäftsentwicklung von STADA sowohl im russischen als auch im ukrainischen Markt durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt. Obwohl pharmazeutische Produkte - wie in vergleichbaren historischen Sanktions- und Embargosituationen - von den bislang verhängten Sanktionen ausgenommen sind, können diese Sanktionen Lieferkettenprobleme und Nachfragerückgänge als Folge der massiven wirtschaftlichen Einschränkungen mit sich bringen. Dies hätte dann Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ukrainischen und russischen Tochtergesellschaften und somit für den STADA-Konzern.
Darüber hinaus blieb auf Grund der unverändert nicht vorhandenen Dynamik bei der Entwicklung der Realeinkommen die Kaufkraft der russischen Bevölkerung in 2022 unvermindert eingeschränkt und der Druck auf die Preisstellung somit entsprechend bestehen. Die teilweise vorhandene Kaufzurückhaltung war auch in 2022 weiterhin spürbar.
Im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU und dessen Auswirkungen auf die Kaufkraft besteht nach wie vor das Risiko, dass es im Selbstzahlerbereich zu einer Verschiebung von Marktanteilen hin zu lokalen Wettbewerbern kommen könnte.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um ein relevantes Risiko.
Die nationalen Märkte, in denen STADA aktiv ist, sind durch eine Vielzahl an Vorschriften gekennzeichnet. Die Änderungen, die Aufhebung oder der Erlass neuer regulatorischer Vorschriften können erhebliche wirtschaftliche und strategische Auswirkungen auf STADA und den wirtschaftlichen Erfolg einzelner Produkte oder Investitionen haben. Von wesentlicher Bedeutung sind dabei Vorschriften auf nationaler oder supranationaler Ebene, welche bspw. die Marktstruktur, Preisgestaltung, Erstattung oder Zulassung pharmazeutischer Produkte betreffen. Dies kann dazu führen, dass durch nationale Vorschriften die Preise pharmazeutischer Produkte direkt (bspw. durch gesetzliche Preissenkungen) oder indirekt (bspw. durch Festbeträge, Zwangsabgaben, Bestimmungen zur Rabattgewährung, Reduzierung oder Ausgrenzung der Kostenerstattung) beeinflusst werden. Des Weiteren können höhere direkte Kosten zur Erfüllung der Vorschriften (bspw. bei der Zulassung) oder höhere indirekte Kosten (bspw. durch Ausweichbewegungen der Wettbewerber oder Nachfrager) entstehen. Dies kann die Profitabilität der betroffenen Produkte in den Märkten schmälern und im Einzelfall die Markteinführung eines Produkts verhindern. STADA geht davon aus, dass das Ausmaß der Preisregulierung und des Preisdrucks vorrangig im Generika-Segment weiter bestehen bleibt. STADA begegnet diesen Risiken u.a. durch eine gezielte Erweiterung des Produkt-Portfolios in weniger regulierten Bereichen.
Eine exakte Prognose etwaiger Änderungen nationaler oder supranationaler Regelungen sowie deren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von STADA ist nicht möglich, da Einführung und Ausmaß solcher Regelungen vom politischen Prozess in dem jeweiligen Land oder von gerichtlichen Entscheidungen abhängen und die Auswirkungen von den Reaktionen der jeweils betroffenen Marktbeteiligten in wesentlichem Maße mit beeinflusst werden. Veränderungen des regulatorischen Umfelds in den Hauptabsatzmärkten von STADA werden fortlaufend analysiert. Je nach Ausmaß der staatlichen Regulierung könnte es notwendig werden, das Geschäftsmodell in einzelnen Märkten anzupassen.
Ausgehend von dem Russland-Ukraine-Krieg ist zusätzlich zu den bestehenden regulatorischen Hindernissen die Einführung von weiteren regulatorischen Hindernissen denkbar. Diese könnten dazu führen, dass Ein- und Ausfuhren zwischen Russland und den USA, Europa sowie weiteren Ländern erheblich eingeschränkt oder sogar ganz verboten werden. Die regulatorischen Erschwernisse können von zusätzlichen Anforderungen an Dokumente für die Ein- und Ausfuhr bis zu direkten Sanktionen von bestimmten Gütern reichen. In diesen Fällen kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Lieferverzögerungen und nachfolgend zu Lieferengpässen bis hin zur Unmöglichkeit der Belieferung des russischen Markts mit einzelnen Produkten kommen kann. Sollten solche Hindernisse in der Zukunft auftreten, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage des STADA-Konzerns haben. Dies gilt auch für Maßnahmen, die auf Grund des Russland-Ukraine-Kriegs im russischen Markt gegenüber dort ansässigen westlichen Unternehmen beschlossen werden könnten.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.
Der Geschäftserfolg von STADA hängt zu einem bestimmten Maß auch von konjunkturellen Einflüssen ab, da ein Konjunkturabschwung regelmäßig zu einer Reduzierung der Kaufkraft in dem betroffenen Markt führt. Die Minderung der Kaufkraft kann insbesondere im Bereich der Consumer Healthcare, der primär ein Selbstzahlermarkt ist, eine Kaufzurückhaltung nach sich ziehen. Des Weiteren kann ein Konjunkturabschwung den ohnehin herrschenden Kostendruck in einzelnen nationalen Gesundheitssystemen verstärken und somit die Geschwindigkeit und das Ausmaß regionaler regulatorischer Maßnahmen zur Kostendämpfung deutlich erhöhen. Für STADA könnte dies wesentliche Nachteile bei erstattungsfähigen Arzneimitteln, bspw. durch staatlich angeordnete Preissenkungen oder einen Wegfall der Erstattungsfähigkeit bei einzelnen Produkten, zur Folge haben. Insgesamt arbeitet STADA kontinuierlich daran, möglichen Risiken über Leistungssteigerungen oder Kostenreduzierungen entgegenzuwirken.
Weitere konjunkturelle Risiken bestehen im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU ("Brexit") und dem anschließend in Kraft getretenen Handels- und Kooperationsabkommen.
Nachdem sich die britische Wirtschaft bezogen auf die Auswirkungen des "Brexits" zu Beginn des Jahres 2021 noch robust gezeigt hatte, sind in Großbritannien in 2022 wirtschaftliche Folgen des "Brexits" erkennbar gewesen. Diese hatten jedoch bislang keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten von STADA. Allerdings besteht das Risiko, dass weitere negative Folgen des Abkommens auftreten, von denen STADA dann betroffen sein könnte. Dies könnte nach wie vor zu einem spürbaren Konjunkturabschwung führen, der den Kostendruck im Gesundheitssystem erhöht und infolgedessen Preissenkungsmaßnahmen zur Folge haben könnte. Des Weiteren besteht bei einem Konjunkturabschwung das Risiko einer allgemeinen Kaufzurückhaltung bei den Konsumenten im Selbstzahlerbereich.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.
Eine wesentliche Rolle für die Wettbewerbsposition und den Unternehmenserfolg spielt bei STADA der kontinuierliche Ausbau des Produkt-Portfolios. Damit verbunden ist das Risiko, dass Produkte, die dem Produkt-Portfolio hinzugefügt werden sollen, durch unerwartete Ereignisse oder fehlerhafte Ausführungen nicht oder lediglich verspätet oder nur zu höheren Entwicklungs- oder Herstellungskosten als ursprünglich angenommen zur Markteinführung gebracht werden können. Ursache dafür können zusätzliche Anforderungen der Zulassungsbehörden, direkte staatliche Preisfestsetzung oder eine zusätzliche Zulassung für die Erstattung durch das jeweilige nationale Gesundheitssystem sein. Risiken bei Entwicklungs- und Zulassungsprozessen für neue Produkte werden fortlaufend identifiziert und bewertet.
Darüber hinaus ist, insbesondere in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika, bei der Entwicklung und Zulassung jedes Produkts die genaue Beachtung einschlägiger rechtlicher Vorschriften wie gewerblicher Schutzrechte von großer Bedeutung. Hier besteht das Risiko, dass trotz sorgfältiger Prüfung der rechtlichen Situation einzelne Vorschriften verletzt werden und so die Einführung eines neuen Produkts verzögert oder sogar verhindert wird. Dies gilt auch in Retrospektive für bereits am Markt eingeführte Produkte. Es besteht außerdem das Risiko, dass trotz intensiver Prüfung mögliche Nebenwirkungen oder Qualitätsmängel bei Produkten erst nach der Zulassung entdeckt werden oder dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Bewertungen zu einer Rücknahme vom Markt sowie zu entsprechenden Gerichtsverfahren führen können.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.
Die Geschäftstätigkeit von STADA ist mit Risiken behaftet, die sich aus bestehenden oder möglichen zukünftigen Rechtsstreitigkeiten ergeben. Neben dem Risiko von Rechtsstreitigkeiten im Rahmen des Wettbewerbsrechts ist insbesondere in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika die Geschäftstätigkeit von STADA dem erhöhten Risiko von Rechtsstreitigkeiten um gewerbliche Schutzrechte (vor allem Patente und Supplementary Protection Certificates), Produkthaftung, Verletzung von Gewährleistungspflichten, Verletzung von Sorgfaltspflichten sowie die angebliche Verletzung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ausgesetzt. Als Folge dieser Rechtsstreitigkeiten können, insbesondere wenn derartige Verfahren in den USA erfolgen, Schadensersatzforderungen, Kosten für die Rechtsverteidigung, eine vollständige oder zeitweise Untersagung der Vermarktung von Produkten oder Kosten für Rückrufaktionen entstehen, unabhängig davon, ob letztendlich ein Schadensersatzanspruch besteht. Zum Schutz der als vertraulich zu behandelnden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse verwendet STADA Vertraulichkeitsvereinbarungen mit Beschäftigten, externen Kooperationspartnern, Leistungserbringern oder anderen Vertragspartnern.
Des Weiteren kann es für STADA möglicherweise schwierig werden, nach dem Recht eines Landes, in dem STADA Geschäfte betreibt, ihre eigenen Ansprüche zu bezahlbaren Kosten und ohne wesentlich nachteilige Auswirkungen auf das Geschäft in diesem Land durchzusetzen. Stellt sich wider Erwarten heraus, dass dies in einem Land nicht der Fall ist, so kann dies wesentlich nachteilige Auswirkungen für den Konzern insgesamt haben.
Sofern ein ernst zu nehmendes Risiko einer späteren Inanspruchnahme besteht, bildet STADA für evtl. entstehende Ansprüche anlassbezogene Rückstellungen. Aus heutiger Sicht erwartet STADA aus den anhängigen Verfahren jedoch keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.
Die Unternehmensstrategie von STADA ist maßgeblich auf Wachstum und Internationalisierung im Pharmamarkt in den Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika ausgelegt. Mit der Wachstumsstrategie von STADA ist das Risiko verbunden, dass in der Vergangenheit oder in der Zukunft erworbene Unternehmen, Produkte oder andere Wirtschaftsgüter möglicherweise nur mit höheren Integrationskosten integriert oder beabsichtigte Synergieeffekte nicht in der gewünschten Höhe gehoben werden können. Des Weiteren können akquirierte Gesellschaften oder Produkte möglicherweise nicht die erwarteten Resultate am Markt erzielen, da sich Märkte oder Marktsegmente, auf die sich STADA strategisch konzentriert, anders als erwartet entwickeln. STADA reduziert diese Risiken durch sorgfältige Analysen. Ungeachtet dessen kann nicht ausgeschlossen werden, dass jeder der vorgenannten Sachverhalte zu einem Wertminderungsbedarf auf immaterielle Vermögenswerte führt bzw. erwartete Resultate in einzelnen Märkten nicht erzielt werden können.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.
Die konzerneigenen Produktionsstätten (inkl. der Produktentwicklung und Logistik) sind dem Risiko fehlerhafter oder ineffizient ablaufender Planungs- und Produktionsprozesse sowie dadurch oder durch externe Einflüsse bedingter Produktionsstörungen oder -ausfälle ausgesetzt. Da innerhalb dieser Prozesse regelmäßig Stoffe mit Gefahrstoffcharakter verwendet werden, können solche Störungen auch die Gesundheit von Mitarbeitern oder Dritten gefährden oder Umweltschäden hervorrufen. Dies könnte sich wesentlich nachteilig auf die Kosten, die Wettbewerbsfähigkeit, die Lieferfähigkeit und die damit verbundenen Absatz-, Umsatz- und Ertragserwartungen sowie das Ansehen bei Kunden auswirken.
Des Weiteren kann die Lieferfähigkeit von STADA durch die Lieferunfähigkeit eines Lieferanten negativ beeinflusst werden, da der Wechsel eines Lieferanten in der Regel mit zeitlichen Verzögerungen verbunden ist. STADA begrenzt dieses Risiko, indem teilweise auf mehr als eine Bezugsquelle zurückgegriffen wird ("dual sourcing").
Ein weiterer negativer Einflussfaktor auf die Lieferfähigkeit ist die zunehmend hohe Volumenvolatilität in einzelnen nationalen Märkten in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika, die sich regelmäßig im Umfeld von Ausschreibungen durch staatliche Institutionen oder Krankenkassen ergibt. Auch wenn STADA alle Anstrengungen unternimmt, Lieferengpässe bzw. einen unbeabsichtigten Bestandsaufbau zu vermeiden, kann dies angesichts des umfangreichen Portfolios nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.
STADA ist sowohl von der globalen Entwicklung der Einkaufspreise für benötigte Wirk- oder Hilfsstoffe abhängig als auch -soweit die Produkte in Lohnherstellung gefertigt werden - von den mit Lohnherstellern auszuhandelnden Lieferpreisen, die - auch produktspezifisch - stark schwanken können. STADA setzt zur Begrenzung des Risikos marktbedingter Margenverluste durch geringere Absatzpreise gegenüber Lieferanten teilweise Instrumente ein, die diese am Marktpreisrisiko beteiligen, wie bspw. Nachverhandlungen oder die Vereinbarung von Sonderbeschaffungspreisen für spezielle Absatzmengen, etwa im Rahmen von Ausschreibungen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Lage Steigerungen der Beschaffungskosten und/oder Versorgungsengpässe bei einzelnen Produkten zu wesentlich nachteiligen Auswirkungen auf den Umsatz und/oder die Margen des Konzerns führen.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.
STADA ist in hohem Maße auf das Engagement, die Motivation und die Fähigkeiten ihrer Beschäftigten angewiesen. Der Ausfall von Fach- und Führungskräften sowie eine lang anhaltende Suche zur Nachbesetzung in Schlüsselpositionen könnten wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung des Konzerns haben. Der weitere Erfolg von STADA ist davon abhängig, auch in Zukunft, ungeachtet der demographischen Herausforderungen, im Wettbewerb mit anderen Unternehmen qualifizierte Beschäftigte gewinnen und langfristig binden zu können. Länder-, branchen- und unternehmensspezifische Fluktuationsrisiken müssen vorausschauend identifiziert und gezielt adressiert werden, um erfolgs- und geschäftskritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Unternehmen zu halten und zu gewinnen. STADA begegnet diesen Risiken durch weltweit eingeführte Personalentwicklungs- und Nachfolgeprozesse, mit Hilfe derer das Potenzial der Beschäftigten systematisch erkannt und gefördert wird. Diese Prozesse unterstützen sowohl Berufseinsteiger als auch erfahrene, hoch qualifizierte Mitarbeiter in ihrer beruflichen Entwicklung und helfen STADA, erfolgskritische Kompetenzen im Unternehmen zu entwickeln, zu fördern und zu halten.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.
Es ist ausdrückliches Ziel von STADA, alle Geschäftsprozesse ausschließlich im Rahmen der jeweiligen Gesetze und internen Richtlinien abzuwickeln. Deshalb hat STADA konzernweit ein Compliance-System eingerichtet, in dem jeder Beschäftigte regelmäßig und angepasst an seinen jeweiligen Verantwortungsbereich über die bestehenden Compliance-Richtlinien von STADA informiert wird. STADA geht davon aus, dass mit dem Compliance-System eine ausreichende Vorsorge für die Einhaltung und Beachtung der nationalen und internationalen Regeln getroffen wurde. Schulungen und Compliance-Richtlinien können jedoch nicht vollständig gewährleisten, dass Beschäftigte nicht versehentlich, fahrlässig oder vorsätzlich gegen Gesetze oder interne Richtlinien verstoßen. Solche Verstöße können die internen Geschäftsprozesse stören und die Finanzlage negativ beeinflussen.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.
Die strategischen Ziele von STADA sind nur durch eine optimale Ausrichtung und angemessene Unterstützung durch die Nutzung einer Vielzahl von IT-Systemen und -Prozessen zu erreichen. In diesem Zusammenhang hat der Konzern kontinuierlich Investitionen zu leisten, um diese komplexen und leistungsfähigen Systeme auf sich ändernde Geschäftsprozesse angemessen auszulegen.
Dabei bilden die weltweit genutzten IT-Anwendungen die Basis für die vertragsgerechte Lieferung der Produkte an die weltweiten Kunden des STADA-Konzerns. Auftretende Ineffizienzen bei den IT-Prozessen im Konzern, der Ausfall von geschäftskritischen IT-Anwendungen ebenso wie der Ausfall eines Rechenzentrums können direkten Einfluss auf die Lieferfähigkeit von STADA haben.
Des Weiteren können grundsätzlich alle im STADA-Konzern verwendeten IT-Systeme vom Missbrauch der digitalen Technologien als Begehungsform neuer, sich ständig weiterentwickelnder Arten der Kriminalität, so genannter Cyber- bzw. Computerkriminalität, betroffen sein, die neben der Beeinträchtigung oder dem Ausfall der betroffenen IT-Systeme auch zur Weitergabe von vertraulichen Daten an Dritte oder zu einem Widerruf von Arzneimittelzulassungen auf Grund mangelhafter Validierung relevanter IT-Systeme führen können.
Zur Reduzierung des Ausfallrisikos und zur Abwehr von Computerkriminalität betreibt STADA in der IT ein Qualitätsmanagement und redundant ausgelegte Rechenzentren.
Im Rahmen des Möglichen begegnet STADA finanziellen Risiken mit finanzpolitischen Methoden und einem spezifischen Risikomanagement. Die Grundzüge der Finanzpolitik und des finanziellen Risikomanagements werden mindestens einmal jährlich im Rahmen des Budgetprozesses vom Vorstand festgelegt bzw. bestätigt. Darüber hinaus bedürfen Transaktionen oberhalb von bestimmten vom Vorstand festgelegten Relevanzschwellen der Entscheidung durch den Vorstand und unterliegen gegebenenfalls zusätzlich einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats. Zusätzlich wird der Vorstand regelmäßig über Art, Umfang und Betrag der aktuellen Risiken informiert.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.
Liquiditätsrisiken können bspw. durch den Ausfall bestehender Cash-Positionen, mangelnde Verfügbarkeit von Kreditmitteln, den reduzierten Zugang zur Finanzierung der Nidda oder Schwankungen im operativen Geschäftsverlauf entstehen. Hinzu kam 2022 auf Grund des Russland-Ukraine-Kriegs ein potenziell eingeschränkter Zugriff auf russische Kreditinstitute. Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und finanziellen Flexibilität des STADA-Konzerns durch einen ausreichenden Bestand an Liquiditätsreserven.
STADA finanzierte sich in 2022 über Gesellschafterdarlehen, ein Schuldscheindarlehen, Bankkredite, eine Anleihe bis zum 08.04.2022, eine revolvierende Kreditfazilität und Factoring.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.
Auf Grund der internationalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit ist STADA Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Diese resultieren im Wesentlichen aus Schwankungen des US-Dollar, russischen Rubel, britischen Pfund, Schweizer Franken, serbischen Dinar sowie der ukrainischen Griwna gegenüber dem Euro. Ein Wechselkursrisiko besteht in möglichen Wertänderungen, insbesondere bei Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als der jeweiligen funktionalen Währung, durch Schwankungen der Wechselkurse (Transaktionsrisiko). Diesem Risiko ist STADA jedoch nur in sehr begrenztem Umfang ausgesetzt, da das Unternehmen Währungsrisiken neben natürlichen Absicherungen (so genannten "natural hedges") auch durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnet, die zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten, Finanztransaktionen und Investitionen resultierenden Währungsrisiken eingesetzt werden. Im Berichtsjahr setzte STADA Devisenterminkontrakte ein. Die Fälligkeit von Terminkontrakten ist an die Laufzeiten der Grundgeschäfte angepasst. Die Restlaufzeit der Kontrakte beträgt aktuell bis zu einem Jahr.
Des Weiteren bestehen Wechselkursrisiken in Bezug auf die Umrechnung der Bilanzpositionen sowie der Erträge und Aufwendungen der ausländischen Konzerngesellschaften außerhalb der Eurozone (Translationsrisiko). In diesem Zusammenhang könnten sich der Russland-Ukraine-Krieg sowie der Austritt Großbritanniens aus der EU mittelbar nachteilig auf die Ertragslage und die Wechselkurse auswirken.
Insbesondere der Russland-Ukraine-Krieg kann durch die Abkopplung Russlands vom internationalen Finanzsystem sowie das Einfrieren der Währungsreserven der russischen Staatsbank Auswirkungen auf die Wechselkursentwicklung des russischen Rubel zum EUR und USD haben.
Eine Währungssensitivitätsanalyse auf Basis der offenen Fremdwährungspositionen zum 31.12.2022 hat ergeben, dass im Geschäftsjahr 2022 eine Auf- bzw. Abwertung der funktionalen Währung gegenüber dem Rubel um 10% bei sonst gleichen Bedingungen das EBITDA um ca. 13,3 Mio. € (Vorjahr: 23,6 Mio. €) verändern würde. Analog würde eine Auf- bzw. Abwertung der funktionalen Währung gegenüber dem britischen Pfund um 10% bei sonst gleichen Bedingungen zu einer Veränderung des EBITDA um ca. 4,4 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €) führen.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um ein relevantes Risiko.
Zinsänderungsrisiken bestehen für STADA bei Finanzanlagen und Finanzschulden, hauptsächlich in der Eurozone und in Russland. STADA ermittelt bestehende Zinsänderungsrisiken anhand von Sensitivitätsanalysen, die die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen sowie auf das Eigenkapital darstellen. Sollte die Sensitivitätsanalyse ergeben, dass Zinsschwankungen zu bedeutsamen Auswirkungen führen können, könnte STADA derivative Sicherungsinstrumente zur Verminderung des Risikos nutzen.
Infolge des Russland-Ukraine-Kriegs kam es 2022, u.a. durch steigende Energiepreise, zu weltweit erhöhten Inflationsraten. Zur Inflationsbekämpfung haben verschiedene Zentralbanken ihre Zinsen mehrfach angehoben und damit das globale Marktzinsniveau erhöht. Jede weitere Zinserhöhung zur Inflationsbekämpfung durch die Zentralbanken kann den Druck auf das Marktzinsniveau erhöhen und es könnte zu weiteren Marktzinsniveausteigerungen kommen.
Eine Sensitivitätsanalyse ergab, dass im Geschäftsjahr 2022 eine Erhöhung der Marktzinssätze um 100 Basispunkte zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 19,3 Mio. € (Vorjahr: 11,1 Mio. €) und eine Verringerung der Marktzinssätze um 100 Basispunkte zu einer Ergebnisentlastung in Höhe von 23,7 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) geführt hätte.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.
STADA ist einem Ausfallrisiko im operativen Geschäft oder aus Finanzierungsaktivitäten, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können, ausgesetzt. Zur Vermeidung von Ausfallrisiken im Finanzierungsbereich werden neben der Durchführung angemessener Kreditmanagementprozesse entsprechende Geschäfte in der Regel nur mit Kontrahenten einwandfreier Bonität abgeschlossen.
Ausfallrisiken bestehen auch auf Grund von Liefer- und Leistungsbeziehungen. Aus diesem Grund strebt STADA nur Geschäftsverbindungen mit Geschäftspartnern einwandfreier Bonität an. Darüber hinaus sichert sich STADA teilweise durch geeignete Maßnahmen wie Bürgschaften/Garantien, Kreditversicherungen oder die Übertragung von Vermögenswerten gegen das Ausfallrisiko ab. Im operativen Bereich werden überfällige Forderungen fortlaufend überwacht und potenzielle Ausfallrisiken durch die Bildung von Wertberichtigungen antizipiert. Des Weiteren besteht das Risiko, dass in einem schwierigen konjunkturellen und finanziellen Umfeld nationale Gesundheitssysteme Zahlungen an STADA oder Geschäftspartner von STADA verzögert oder überhaupt nicht leisten und dass damit direkt oder indirekt erhöhte Ausfallrisiken entstehen.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.
Die Geschäftstätigkeit von STADA unterliegt in den einzelnen Ländern den jeweils geltenden nationalen oder supranationalen steuerlichen Rechtsvorschriften. Durch Änderungen der jeweiligen Steuergesetze und deren Rechtsprechung sowie unterschiedliche Auslegungen im Rahmen von Betriebsprüfungen können sich Risiken mit Auswirkungen auf Steueraufwendungen, -erträge, -forderungen und -verbindlichkeiten ergeben. Der Bereich Konzernsteuern identifiziert, bewertet und überwacht steuerliche Risiken frühestmöglich und systematisch und initiiert gegebenenfalls risikomindernde Maßnahmen.
Des Weiteren bedient sich STADA ihres internationalen Netzwerks und führt strategische Konzernfunktionen zentral über die STADA Arzneimittel AG aus. Dadurch kommt einem übergreifenden steuerlichen Verrechnungspreismodell für die Vergütung der entsprechenden konzerninternen Leistungen eine zunehmende Bedeutung zu. Mögliche Risiken aus einer Nichtanerkennung dieser Verrechnungspreise für steuerliche Belange, bspw. durch nachträgliche Steuerforderungen der lokalen Finanzbehörden gegenüber einer Tochtergesellschaft des STADA-Konzerns, werden durch die Einleitung von entsprechenden Verständigungsverfahren und eine übergreifende Definition von Verrechnungspreisen in Form einer Konzernrichtlinie begrenzt.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.
Die Wertansätze der in der Konzernbilanz enthaltenen Vermögenswerte sind der Veränderung von Markt- und Geschäftsverhältnissen und damit auch Änderungen der beizulegenden Zeitwerte ausgesetzt. Im Rahmen eines jährlichen oder eines anlassbezogenen Werthaltigkeitstests können sich signifikante nicht zahlungswirksame Ergebnisbelastungen und Auswirkungen auf die Bilanzrelationen ergeben. Dies gilt insbesondere für Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Wesentlichen aus den mit den vergangenen Akquisitionen verbundenen Kaufpreisallokationen stammen, und für sonstige immaterielle Vermögenswerte. Des Weiteren können auch Vermögenswerte auf Grund des Russland-Ukraine-Kriegs betroffen sein. Bezüglich der ukrainischen Tochtergesellschaften kann es zu Unterbrechungen des operativen Geschäfts sowie zur möglichen Zerstörung von STADA-Vermögenswerten (u.a. Produktionsanlagen, Lagerbeständen und nicht einbringbaren Forderungen) durch militärische Operationen kommen. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses wurden alle relevanten Risiken entsprechend berücksichtigt.
Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um ein relevantes Risiko.
STADA als Konzern und die STADA-Tochtergesellschaften in den Märkten tragen wie jedes Unternehmen weitere allgemeine Geschäftsrisiken wie bspw. das Risiko von unerwarteten Störungen der Infrastruktur, Streiks, Unfällen, Sabotage, kriminellen Aktivitäten, Terrorismus, Kriegen, klimabedingten Risiken (wie Hitzewellen, Überschwemmungen, Wirbelstürmen oder Naturkatastrophen) und anderen unvorhersehbaren wesentlich nachteiligen Einflüssen. Soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, sichert sich STADA dagegen durch den Abschluss entsprechender Versicherungen ab. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass diese Versicherungen nicht ausreichend sind.
Sollte STADA auf Grund von besonderen Kapitalbeschränkungen oder anderen Maßnahmen - bspw. ausgelöst durch politische oder militärische Konflikte - nicht mehr die nach IFRS 10 ("Konzernabschlüsse") notwendigen Kriterien zur Kontrolle und damit zur Konsolidierung von Tochtergesellschaften erfüllen, müsste STADA diese Gesellschaften entkonsolidieren. Die sich daraus ergebenden Auswirkungen sind abhängig von der Bedeutung der betroffenen Gesellschaften für STADA und können sich wesentlich nachteilig für den Konzern auswirken.
Das im Dezember 2019 in Wuhan (China) aufgetretene Coronavirus SARS-CoV-2 und die daraus entstandene Covid-19-Pandemie haben weiterhin weltweit Auswirkungen. Es bleibt abzuwarten, ob durch neue Mutationen des Coronavirus wieder Maßnahmen ergriffen werden müssen und eine Weiterentwicklung von Impfstoffen notwendig wird. Die zyklisch verlaufende Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen haben nach wie vor Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und damit auch auf den Geschäftsbetrieb des STADA-Konzerns. Signifikante Risikoquellen sind unverändert verlangsamte Wirkstoff-und Produktlieferungen, weniger Kontakte zu Ärzten und Apothekern sowie eine geringere Kaufkraft bzw. ein verändertes Kaufverhalten der Verbraucher. Dies könnte weiterhin zu einer Produktverknappung und einem geringeren Verkaufsvolumen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Marktsituation und den Umsatz von STADA führen.
Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken auf Grundlage des eingesetzten Risikomanagement-Systems.
Während sich die Einschätzungen der individuellen Risiken im Berichtsjahr auf Grund der Entwicklung externer Bedingungen, Änderungen im STADA-Geschäfts-Portfolio, der Wirkungen eigener Gegenmaßnahmen und der Anpassungen der Risikobeurteilungen geändert haben, hat sich die Gesamtrisikosituation für STADA im Berichtsjahr ungeachtet der regional unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt nicht maßgeblich verändert.
Neben dem Russland-Ukraine-Krieg und den daraus entstandenen wirtschaftlichen Beschränkungen auf die STADA-Geschäftstätigkeit in Russland und der Ukraine sowie der anhaltenden Covid-19-Pandemie werden weitere Risiken in der weltweiten Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage gesehen.
Sollten einzelne oder mehrere dieser vorgenannten oder im Geschäftsverlauf neu hinzukommenden Risiken auftreten, kann sich dies jeweils wesentlich nachteilig auf die Geschäftstätigkeiten des Konzerns auswirken. Insbesondere könnten damit jeweils wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von STADA verbunden sein. Ungeachtet dessen sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten. Organisatorisch hat STADA alle Vorkehrungen getroffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.
Ungeachtet der vorhandenen Risiken sieht STADA die konzernweite Unternehmensfortführung auf Grund der globalen Aufstellung unverändert als nicht gefährdet an.
Da STADA davon überzeugt ist, dass verantwortungsvolles Handeln sowie soziales und ökologisches nachhaltiges Wirtschaften die Basis für langfristigen Erfolg darstellen, übernimmt STADA als international tätiger Gesundheitskonzern seit über 125 Jahren Verantwortung für die Mitarbeiter, die Gesellschaft und die Umwelt. Um ihrer Verpflichtung zur nachhaltigen und verantwortungsvollen Unternehmensführung sowie ihrer Unterstützung der UN Sustainable Development Goals Ausdruck zu verleihen, ist STADA Mitglied des UN Global Compact und nutzt dessen Prinzipien für die Berichterstattung nach HGB. Darüber hinaus verwendet STADA als Rahmenwerk die Global Reporting Initiative (GRI), anhand derer auch die Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt worden ist.
STADA respektiert und schätzt nicht nur ihre Mitarbeiter, Investoren, Partner und die Patienten, sondern auch die Umwelt. Aus diesem Grund bestimmen der unternehmerische Auftrag und die Vision von STADA den Weg zur Nachhaltigkeit, bei der sich der Konzern im Wesentlichen auf fünf Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen konzentriert:
Da das Thema Nachhaltigkeit bei STADA einen hohen Stellenwert hat, veröffentlichte der Konzern in 2022 den ersten konzernweiten Sustainability Report, der unter Sustainability | STADA zu finden ist.
In dem vorliegenden Nichtfinanziellen Bericht berichtet STADA über wesentliche Themen des Konzerns. Der Berichtszeitraum erstreckt sich vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022.
Als wesentlich werden Themen angesehen, die für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, der Ergebnisse und der Lage des Konzerns sowie für das Verständnis der Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die nichtfinanziellen Aspekte erforderlich sind.
Die Identifikation der wesentlichen Themen des Nichtfinanziellen Berichts erfolgte durch ein STADA-Expertengremium unter Verwendung der Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse aus dem Sustainability Report 2021, die nach den Standards der GRI 2020 durchgeführt worden ist.
Die Inhalte des Nichtfinanziellen Berichts umfassen die in § 289c Abs. 2 HGB aufgeführten Aspekte Arbeitnehmer-, Umwelt-und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Die Aspekte beinhalten verschiedene Themen, zu denen STADA Konzepte, Prozesse, Maßnahmen und Kennzahlen berichtet. Des Weiteren werden Angaben zur EU-Taxonomie unter dem Aspekt "weitere Sachverhalte" dargestellt.
Die nichtfinanzielle Berichterstattung für die STADA Arzneimittel AG und den Konzern erfolgt in Form eines Zusammengefassten Gesonderten Nichtfinanziellen Berichts (im Folgenden "Nichtfinanzieller Bericht") gemäß §§ 289b Absatz 3 und 315b Absatz 3 HGB und Artikel 8 der VERORDNUNG (EU) 2020/852 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 18.06.2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (im Folgenden "EU-Taxonomie-Verordnung") für den Berichtszeitraum vom 01.01. bis 31.12.2022.
Nichtfinanzielle Aspekte nach § 289c (2) HGB | Wesentliche Themen |
Arbeitnehmerbelange | 3.1. Mitarbeitergewinnung und -bindung |
3.2. Vereinbarkeit von Familie und Beruf | |
3.3. Vergütung und Vorsorge | |
3.4. Aus- und Weiterbildung | |
3.5. Mitarbeiterkommunikation | |
3.6. Arbeitnehmerrechte | |
3.7. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz | |
3.8. Förderung von Chancengleichheit | |
Umweltbelange | 5.1. Umwelt- und Ressourcenmanagement |
5.2. Energieverbrauch | |
5.3. CO 2 -Emissionen | |
Sozialbelange | 2.1. "Good Clinical Practices" |
2.2. "Good Manufacturing Practices" | |
2.3. "Good Pharmacovigilance Practices" | |
6. Wertschöpfungskette | |
Achtung der Menschenrechte | 4.4. Achtung der Menschenrechte |
Bekämpfung von Korruption und Bestechung | 4.1. STADA-Verhaltenskodex |
4.2. Compliance-Management | |
4.3. Ethisches Marketing | |
4.5. Zugang zu geistigem Eigentum | |
4.6. Datenschutz | |
4.7. Nicht finanzielles Risikomanagement | |
Weitere Sachverhalte | 7. EU-Taxonomie |
Der Nichtfinanzielle Bericht wurde einer freiwilligen externen betriebswirtschaftlichen Prüfung nach ISAE 3000 (Revised) mit begrenzter Sicherheit durch den Abschlussprüfer unterzogen. Der entsprechende Vermerk über die betriebswirtschaftliche Prüfung ist im Kapitel "Weitere Informationen" zu finden.
STADA ist ein international tätiger Gesundheitskonzern mit dem Schwerpunkt auf den drei Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika, der seine Produkte in rund 125 Ländern vertreibt. Die STADA Arzneimittel AG mit Sitz in Bad Vilbel ist das Mutterunternehmen des Konzerns. Im Geschäftsjahr 2022 generierte STADA mit den drei Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika einen Konzernumsatz von 3.797,2 Mio. € und ein EBITDA von 875,2 Mio. €, jeweils bereinigt um Sondereffekte sowie Währungseffekte.
Mit seinem Geschäftsmodell zielt der STADA-Konzern insbesondere auf langfristiges und profitables Wachstum sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts (vgl. "Grundlagen des Konzerns - Steuerungssystem"). Mit ihrer Unternehmensstrategie setzt STADA auf höhere Investitionen in ihren Kernmärkten, Produkteinführungen, neue Vermarktungskanäle sowie Effizienzsteigerungen in den Bereichen Marketing & Vertrieb und allgemeine Verwaltungskosten. Darüber hinaus tätigt der Konzern gezielte Akquisitionen und schließt auf internationaler Ebene in den Bereichen Entwicklung und Produktion strategische Kooperationen, um das organische Wachstum zu ergänzen. Grundsätzlich zielen diese Maßnahmen darauf ab, auch in Zukunft über ein wettbewerbsfähiges Produkt-Portfolio zu verfügen, um nachhaltiges Wachstum zu erzielen.
Als Gesundheitskonzern, dessen Fokus auf dem Bereich Pharma liegt, ist STADA in einer der globalen Wachstumsbranchen tätig. Wesentliche Wachstumstreiber sind eine kontinuierlich steigende und alternde Weltbevölkerung, ein zunehmend verbesserter Zugang zur Gesundheitsversorgung, insbesondere in den so genannten Emerging Markets, und die Verfügbarkeit neuer Medikamente - auch für bislang nicht oder nur schwer zu behandelnden Krankheiten.
Mit Blick auf die entfallenden Forschungs- und vergleichsweise geringen Entwicklungskosten bieten Generika und Biosimilars preisgünstige Alternativen zu den teureren Originalprodukten. Angesichts ihres maßgeblichen Beitrags zur Entlastung der Gesundheitssysteme weisen sie auch künftig weitere Wachstumspotenziale auf.
Im Segment Consumer Healthcare profitiert STADA vor allem von dem demographischen Wandel und einem steigenden Gesundheitsbewusstsein der jeweiligen Bevölkerungsgruppen.
Seitdem sich die Gründer des Apotheker-Vereins Standardarzneimittel Deutscher Apotheker (STADA) im Jahr 1895 zum Ziel gesetzt hatten, mit der Herstellung bestimmter Arzneimittel nach standardisierten Vorschriften für das Wohlbefinden ihrer Patienten zu sorgen, steht die Bewahrung der Gesundheit im Zentrum der konzernweiten Geschäftsaktivitäten. Mit ihren Produkten trägt STADA zu einer effizienten und bezahlbaren Gesundheitsvorsorge bzw. Gesundheitsversorgung und damit gleichzeitig zur Entlastung der Gesundheitssysteme bei.
Der Konzern sieht sich nicht nur in der Verantwortung, der Gesellschaft Zugang zu sicherer und bezahlbarer Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, sondern hat von seiner Rolle als Gesundheitspartner ein umfassenderes Verständnis. Aus diesem Grund unterstützt STADA mit diversen Maßnahmen, wie zum Beispiel der Gesundheitstour "Tour de la Salute 2022" in Italien oder dem STADA Health Report, staatliche Bestrebungen, die gesellschaftliche Gesundheitskompetenz zu steigern und ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Gesundheit zu erreichen.
Im Rahmen dessen bietet der Konzern mit der Veröffentlichung des "STADA Health Report" bereits seit 2014 hochwertige Gesundheitsinformationen an. Wesentliches Element dieses Reports ist eine jährlich durchgeführte Studie. Die Basis der jeweiligen Studien stellen Umfragen innerhalb der Bevölkerung zu deren Einstellungen, Wünschen, Sorgen, Verhalten und Wissen rund um das Thema Gesundheit dar. Seit 2018 erfolgt die Befragung in verschiedenen Ländern. Für den STADA Health Report 2022 wurden rund 30.000 Menschen in 15 europäischen Ländern befragt (vgl. https://www.stada.com/de/stada-health-report-2022).
Die Sorge um die Gesundheit der Menschen beginnt für STADA mit der Bereitstellung vertrauenswürdiger Lösungen zur Prävention und Behandlung durch ein vollständiges Sortiment an pharmazeutischen Produkten. Mit seinem Engagement zur Steigerung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens erfüllt der Konzern seinen Auftrag "Caring for People's Health as a Trusted Partner".
Als Folge des Russland-Ukraine-Kriegs war für STADA im Berichtsjahr eine der größten Herausforderungen die Sicherstellung von Arzneimittellieferungen, insbesondere in die betroffenen Regionen. Von den in diesem Zusammenhang international anwendbaren Sanktionen sind explizit humanitäre, pharmazeutische und medizinische Zwecke ausgeschlossen. Der Zugang zu medizinischer Versorgung wird damit speziell in den Konfliktgebieten gewährleistet.
Das Ziel von STADA ist es, den Vertrieb von Arzneimitteln im Einklang mit den internationalen Sanktionskontrollvorschriften aufrechtzuerhalten, um ihrer Verantwortung hinsichtlich der Versorgung der Menschen vor Ort mit Arzneimitteln und medizinischen Hilfsgütern gerecht zu werden.
Grundsätzlich konnte der Konzern ungeachtet der Covid-19-Pandemie, der durch makroökonomische und geopolitische Unsicherheiten sowie der durch Engpässe und Transportunsicherheiten gekennzeichneten Rohstoffbeschaffung im Berichtsjahr seinem Selbstverständnis, sich als verlässlicher Partner um die Gesundheit der Menschen zu kümmern, nachkommen. Der Konzern war im Geschäftsjahr 2022 zu mehr als 95% lieferfähig und konnte die Rückrufe um 30% im Vergleich zum Vorjahr reduzieren.
Um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und ihre Wettbewerbsposition langfristig zu sichern, wird das konzernweite Produkt-Portfolio kontinuierlich ausgebaut, so in 2022 bspw. durch die Einführung von Lenalidomid, Sunitinib und Kinpeygo.
Das Geschäftsmodell von STADA fokussiert sich auf die Versorgung des globalen Gesundheitsmarkts mit einem nahezu vollumfänglichen Portfolio bestehend aus Produkten mit patentfreien Wirkstoffen zu wettbewerblichen Preisen. Im Segment Consumer Healthcare, das in der Regel Produkte mit ebenfalls nicht mehr geschützten Wirkstoffen enthält, steht ein Zusatznutzen für den Patienten im Vordergrund - wie eine lang anhaltende Wirkung und geringere Nebenwirkungen. Im Generika-Bereich verfolgt STADA das Ziel, möglichst unmittelbar nach Ablauf der Schutzfrist eines Originalpräparats ein entsprechendes Generikum in dem jeweiligen Markt anzubieten. Zudem erweitert STADA mit der kontinuierlichen Expansion im Bereich Spezialpharmazeutika ihr Angebot an Medizin mit einem Mehrwert für die Patienten.
Zur Umsetzung der Erweiterung des Produkt-Portfolios ist ein konzernweiter "Idea-to-Market"-Prozess implementiert. Im Rahmen dessen wird nach Analyse des globalen Markts eine vertiefte Evaluation aller Produktideen für den Consumer-Healthcare-, Generika- und Spezialpharmazeutika-Bereich aus technischer, regulatorischer und kommerzieller Sicht durchgeführt. Während des Entwicklungszyklus und insbesondere im Rahmen des Zulassungsverfahrens werden alle geltenden Qualitätsanforderungen hinsichtlich Sicherheit, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Produkte geprüft.
Der gesamte Prozess der Portfoliosteuerung wird durch den Vorstand durch regelmäßige Konsultationen in Form von Berichten, Präsentationen oder Diskussionen begleitet. Dadurch ist gewährleistet, dass die aktuelle Portfoliozusammensetzung der Gesamtkonzernstrategie folgt. Die kontinuierliche Optimierung des Produkt-Portfolios wird über die entsprechende Anzahl von Produktneueinführungen und die Anzahl laufender Zulassungsverfahren überwacht (vgl. "Grundlagen des Konzerns -Geschäftsmodell des Konzerns").
Arzneimittel sind Produkte, die einen unmittelbaren Einfluss auf den Gesundheitszustand der Menschen haben. Angesichts dessen steht STADA als Pharma- und Gesundheitsunternehmen in der Verantwortung, konzernweit die Sicherheit ihrer Produkte und somit die Sicherheit von Patienten sicherzustellen. Um Patienten bestmöglich zu versorgen, unterliegen die Produkte von STADA strengen Anforderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette - von den klinischen Studien über die Herstellung bis hin zur Bewertung der Arzneimittelrisiken. International gültige Rahmenwerke wie "Good Clinical Practice", "Good Manufacturing Practice" und "Good Pharmacovigilance Practice" sind für STADA daher besonders bedeutend.
Zur Gewährleistung von Produktsicherheit und -qualität beachtet STADA bei ihren Entwicklungsaktivitäten die gesetzlichen Anforderungen und Richtlinien bzw. im Fall von lokalen Eigenentwicklungen die nationalen Vorgaben. Darüber hinaus befolgt der Konzern im Rahmen der Planung und Durchführung von klinischen Prüfungen die so genannte Good Clinical Practice (GCP), die ein internationaler ethischer und wissenschaftlicher Standard für die Planung, Durchführung, Dokumentation und Berichterstattung von klinischen Prüfungen am Menschen ist. Die Einhaltung dieses Standards stellt sicher, dass die Rechte, die Sicherheit und das Wohlergehen der Prüfungsteilnehmer im Einklang mit der Deklaration von Helsinki stehen. Des Weiteren gewährleistet er die Glaubwürdigkeit der bei klinischen Prüfungen erhobenen Daten. Die mit der Durchführung von klinischen Prüfungen im In- und Ausland betrauten Auftragsforschungsorganisationen sind von STADA qualifiziert und werden regelmäßig auditiert, um insbesondere die GCP-konforme Studiendurchführung sicherzustellen. Daneben werden alle klinischen Prüfungen in den Prüfstellen überwacht, um etwaige Abweichungen von den GCP-Standards frühzeitig zu erkennen und ggf. korrigieren zu können.
In Bezug auf Testpolitik hat sich STADA verpflichtet, keine Tierversuche durchzuführen, außer wenn diese gesetzlich vorgeschrieben sind. In den Jahren 2021 und 2022 hat STADA - bis auf eine Ausnahme für ein Produkt in China in 2022 - keine Tierversuchsstudien durchgeführt oder über Dritte initiiert.
STADA befolgt die GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practices) an allen Produktionsstätten des Unternehmens. GMP stellt die Qualitätsanforderungen für sämtliche Herstellungs-, Test- und Freigabeverfahren von Arzneimitteln, pharmazeutischen Wirkstoffen und Kosmetika dar, die innerhalb der EU gelten.
Für bestimmte Produkte sind zudem mehrere STADA-Standorte nach ausgewählten Nicht-EU-Qualitätssicherungssystemen bzw. einschlägigen ISO-Normen für Medizinprodukte zertifiziert.
Das konzernweite Qualitätsmanagement erfolgt zentral über die STADA Arzneimittel AG, wobei die einzelnen Ländergesellschaften bzw. lokalen Standorte von regionalen und lokalen Qualitätsbeauftragten unterstützt werden.
Im Rahmen von GMP-Audit-Programmen wird regelmäßig die Einhaltung der GMP-Qualitätsstandards sowohl innerhalb der STADA-Produktionsstätten als auch bei Lieferanten und Lohnherstellern überprüft. Nach der Aufhebung eines Großteils der auf Grund der Covid-19-Pandemie verhängten Reisebeschränkungen wurden die meisten dieser Audits im Berichtsjahr vor Ort durchgeführt.
Nach demselben Prinzip führten verschiedene EU- und Nicht-EU-Aufsichtsbehörden Inspektionen an Produktionsstätten des Konzerns durch. In 2022 erfolgten 40 Inspektionen von Aufsichtsbehörden sowie 22 anderweitige externe Audits. Dabei wurden keine kritischen bzw. sich wiederholenden signifikanten Abweichungen festgestellt. ISO-9001-Zertifizierungen sind nicht das Hauptkriterium für pharmazeutische Produktionsstätten, da in dieser Branche die EU-GMP-Richtlinien gelten. Die Standorte in Tulln und Bredbury produzieren keine Arzneimittel und verfügen über ISO-9001-Zertifizierungen.
Produktionsstätte | ISO-Zertifizierung/ EU-GMP-Richtlinie |
Bad Vilbel, Deutschland | EU GMP |
Pfaffenhofen, Deutschland | EU GMP |
Bredbury, Großbritannien | ISO 9001 |
Preston, Großbritannien | EU GMP (Pre Brexit) |
Huddersfield, Großbritannien | EU GMP (Pre Brexit) |
Bila Tserkva, Ukraine | Local GMP |
Trinec, Tschechien | EU GMP |
Tulln, Österreich | ISO 9001 |
Vrsac, Serbien | EU GMP |
Sabac, Serbien | EU GMP |
Banja Luka, Bosnien und Herzegowina | EU GMP |
Podgorica, Montenegro | EU GMP |
Nizhny Novgorod, Russland | EU GMP |
Obninsk, Russland | EU GMP |
Tuy Hoa, Vietnam | EU GMP |
Miyun, China | Local GMP |
Im Rahmen eines konzernweiten globalen Arzneimittelsicherheitssystems - des STADA-Global-Pharmacovigilance-Systems - wird weltweit die Sicherheit aller STADA-Arzneimittel durch die Sammlung und die Bewertung sämtlicher bekannt gewordenen Arzneimittelrisiken überwacht und gewährleistet. Hierzu arbeiten STADAs Tochtergesellschaften nach Standardarbeitsanweisungen (SOPs), die vom zentralen Bereich Corporate Pharmacovigilance vorgegeben werden. Gemäß Good Pharmacovigilance Practices (GVP) wird im Rahmen des Global-Pharmacovigilance-Quality-Systems weltweit mittels eines Pharmacovigilance-Auditsystems die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und der STADA-SOPs überwacht. Die gemäß GVP vorgeschriebenen Pharmacovigilance-Audits werden von Auditoren der zentralen Abteilung Medical Affairs/Corporate Pharmacovigilance durchgeführt. Darüber hinaus wird STADAs GVP-Konformität regelmäßig von Behörden wie dem BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) inspiziert. Im Geschäftsjahr 2022 gab es keine Inspektionen durch Behörden.
Neben der Gewährleistung von Produktsicherheit, -qualität und -wirksamkeit hat STADA gleichermaßen auch für die sichere Produktanwendung durch den Patienten zu sorgen. In diesem Zusammenhang kommen der Lesbarkeit und Verständlichkeit der Packungsbeilage eines Arzneimittels eine besondere Bedeutung zu. So werden gemäß den gesetzlichen Anforderungen bereits im Rahmen eines Arzneimittel-Zulassungsverfahrens Lesbarkeitstests der Packungsbeilage - so genannte "readability user tests" - mit repräsentativen Probanden durchgeführt. Durch die Optimierung des Layouts, die Erklärung von Fachbegriffen sowie die Verwendung einfacher Satzstrukturen soll sichergestellt werden, dass die Packungsbeilage für die Patienten leicht lesbar und gut verständlich ist. Dadurch wird sowohl die Compliance (Therapietreue) der Patienten erhöht als auch Fehlanwendungen vorgebeugt.
Die Mitarbeiter von STADA bilden mit ihren Fähigkeiten, ihrem Wissen und ihrem Engagement das Fundament für den Erfolg des Unternehmens. Als international aktives Unternehmen mit zum Bilanzstichtag 13.183 Mitarbeitern (zum Stichtag 31.12.2022 auf Basis Vollzeitkräfte) aus 87 Nationen ist STADA bestrebt, seinen Mitarbeitern ein förderndes Arbeitsumfeld zu ermöglichen.
STADAs Personalstrategie wird zentral durch den Bereich Global Human Resources am Unternehmenssitz des Konzerns in Bad Vilbel gesteuert.
Im Zuge einer Reorganisation im November 2022 wurde der bisherige Bereich "Talent Management" aufgeteilt. Fortan fokussieren sich die zwei neuen Bereiche "Talent Acquisition" und "Talent Development" mit eigenen Teams und eigener Führung auf die jeweiligen Herausforderungen. Zudem wurde der Bereich "Compensation & Benefits" in "Performance & Rewards" umbenannt, um das erweiterte Spektrum widerzuspiegeln. Der Funktionsbereich "HR Digitalization, Processes & Analytics" blieb unverändert. Weiterhin geben diese Funktionsbereiche Standards, Richtlinien und Prozesse vor, die von den internationalen Tochtergesellschaften umgesetzt und gemäß den marktspezifischen Gegebenheiten ergänzt werden. So wurde in 2022 bspw. eine globale Payroll-Policy beschlossen. Mit Blick auf eine starke, zentral gesteuerte internationale HR-Struktur gibt es zudem funktionale Berichtslinien aller regionalen Personalverantwortlichen zur globalen HR-Leitung sowie ein globales HR-Führungsteam mit lokalen Vertretern der größten Marktregionen.
Durch ein attraktives Arbeitsumfeld möchte STADA die besten Mitarbeiter für sich gewinnen und an sich binden. Hierzu bietet STADA ihrer Belegschaft neben einer starken Unternehmensvision, Unternehmenszielen und Unternehmenswerten ein breites Spektrum an sozialen und monetären Leistungen. Für dieses Angebot wurde STADA 2022 vom Top Employers Institute erneut als Top-Arbeitgeber in Deutschland, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro sowie auch zum ersten Mal in Bulgarien ausgezeichnet. Für die Auszeichnung durchlief STADA erfolgreich ein mehrstufiges Zertifizierungsprogramm, in dessen Rahmen die Kategorien von unabhängigen Experten auditiert und bewertet wurden. Die requalifizierten Länder Deutschland, Serbien, Bosnien und Herzegowina sowie Montenegro verbesserten sich noch einmal zu den Ergebnissen des Vorjahres.
Bei der Personalgewinnung setzt STADA auf ein wertebasiertes Recruiting in Anlehnung an die Unternehmenswerte und nutzt dabei unterschiedliche Instrumente der Personalbeschaffung, wie bspw. Stellenanzeigen, Karrieremessen oder Direktansprachen über berufliche und soziale Netzwerke wie LinkedIn und Xing.
STADA legt Wert auf eine familienfreundliche Personalpolitik. Insbesondere trägt STADA durch flexible Arbeitszeitmodelle und Zuschüsse zu Kinderbetreuungskosten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei. Des Weiteren bietet STADA Beratungsangebote und Coachings für viele Lebenslagen an, bspw. zu dem Thema Angehörigenpflege, Budget und Gesundheit über ein Employee-Assistance-Programm vom PME-Familienservice.
Zum Stichtag 31.12.2022 waren konzernweit rund 3% der Mitarbeiter teilzeitbeschäftigt (davon 92% weibliche und 8% männliche Mitarbeiter).
Gemäß nationalen Regelungen haben die STADA-Mitarbeiter die Möglichkeit, Elternzeit zu nehmen. Im Geschäftsjahr 2022 machten davon in Deutschland 82 Frauen und 24 Männer Gebrauch. Im selben Jahr betrug die Wiedereintrittsrate 1) 95%.
Frauen | Männer | Gesamt | ||||
Wiedereintrittsrate 1) in Deutschland nach Elternzeit Mitarbeiter in Headcounts | absolut | in % | absolut | in % | absolut | in % |
Beschäftigte in Elternzeit in 2022 | 82 | 77 | 24 | 23 | 106 | 100 |
davon zum Stichtag 31.12.2022 in Elternzeit | 44 | 94 | 3 | 6 | 47 | 44 |
davon 2022 aus Elternzeit zurückgekehrt | 35 | 63 | 21 | 38 | 56 | 53 |
davon in 2022 aus Elternzeit ausgetreten 2) | 3 | 100 | 0 | 0 | 3 | 3 |
STADA bietet seinen Mitarbeitern sowohl eine leistungsorientierte als auch eine anforderungsgerechte und marktorientierte Bezahlung. Für die deutschen STADA-Tarifmitarbeiter gilt der Manteltarifvertrag BAVC (Bundesarbeitgeberverband Chemie) mit seinen Leistungen.
Die soziale Absicherung der Mitarbeiter ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Aus diesem Grund bietet STADA neben der Basisvergütung vielfältige freiwillige Zusatzleistungen an. Hierzu gehören in Deutschland u.a. die Bezahlung und Bezuschussung des Arbeitswegs, eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung Chemie (BUC) für jeden Tarif- und tarifnahen Mitarbeiter, die Förderung des Chemie-Pensionsfonds sowie eine Gruppenunfallversicherung, die auch bei privaten Unfällen greift.
Seit 2021 treibt STADA die dauerhafte Umsetzung neuer Arbeitsformen voran. Seitdem besteht die Möglichkeit, an bis zu zwei Tagen in der Woche im Homeoffice zu arbeiten, sofern dies betrieblich möglich ist.
Berufliche Ausbildung und Weiterbildung auf allen Hierarchieebenen dient der Sicherung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Daher misst STADA der Aus- und Weiterbildung einen hohen Stellenwert bei.
Das Ziel ist es, den eigenen Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften zu decken und in Zukunft möglichst alle Führungs- und Expertenpositionen aus eigenen Reihen zu besetzen. Hierzu nutzt STADA interne Förderung und gezielte Entwicklungsprogramme.
Die individuelle Weiterbildung der Beschäftigten wird dabei bedarfsorientiert und nach individuellen Zielen durch die jeweiligen Abteilungen abgestimmt und veranlasst. Dazu gehören nicht nur Angebote zur Verbesserung der fachlichen Kompetenz, sondern auch der Führungs-, Methoden- und Sozialkompetenz sowie die Fremdsprachenförderung. Im Rahmen dessen bilden Entwicklungsgespräche zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzen die Grundlage für die individuelle Weiterentwicklung.
Um allen Mitarbeitern denselben Zugang zur Weiterbildung gewähren zu können, wurde im Berichtsjahr im Rahmen der weitergeführten Implementierung der SAP-basierten Human-Resources-IT-Landschaft das Modul "Learning" eingeführt. Damit haben die Mitarbeiter nun die Möglichkeit, neben den erforderlichen compliance- und berufsspezifischen Weiterbildungsmaßnahmen auch freiwillige Weiterbildungsmaßnahmen computergestützt durchzuführen.
1) Die Wiedereintrittsrate ergibt sich aus dem
Verhältnis zwischen der Gesamtzahl der Mitarbeiter,
die nach der Elternzeit an den Arbeitsplatz
zurückgekehrt sind, und der Gesamtzahl der
Mitarbeiter, deren Rückkehr an den Arbeitsplatz nach
der Elternzeit vereinbart war.
2) Dazu zählen u.a. arbeitnehmer- und
arbeitgeberseitige Kündigungen,
Aufhebungsverträge sowie Austritte nach Auslaufen des
Vertrags.
STADA hat ein globales Programm zur Talentförderung, das auf die Unternehmenskultur und das Ziel zukünftigen Wachstums abgestimmt ist. In drei Entwicklungszyklen wird den Teilnehmern ein umfassendes Verständnis des Zwecks, der Werte und der Strategie von STADA vermittelt.
Mit dem Ziel der Nachwuchsgewinnung und Nachwuchsförderung werden im Konzern zwei globale Programme genutzt. Während des 24-monatigen Trainee-Programms "Impact" werden Absolventen in vier Funktionsbereichen bei STADA ausgebildet und auf eine potenziell langfristige Tätigkeit im STADA-Konzern vorbereitet. Das Programm "Accelerate", das im Geschäftsjahr 2021 gestartet wurde, richtet sich an Personen mit erster Berufserfahrung und hat das Ziel, während eines 24-monatigen Programms künftige Führungskräfte auszubilden. Des Weiteren bietet STADA Studenten die Möglichkeit, bei einem Praktikum oder Referendariat Praxiserfahrung in der Pharmabranche zu sammeln.
Die Kommunikation von STADA zahlt intern wie extern immer auf den Auftrag "Caring for People's Health as a Trusted Partner", die Vision sowie die vier Unternehmenswerte Agility, Entrepreneurship, Integrity und One STADA ein. Letztere bilden auch den verbindlichen Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen den weltweit 13.183 Mitarbeitern und sind deshalb in internen Zusammenhängen von besonderer Bedeutung.
Geprägt durch den Krieg in der Ukraine, die weltweiten Lieferschwierigkeiten und eine steigende Inflation, war eine intensive, aufklärende Kommunikation kontinuierliches Thema in den internen Kanälen. In zahlreichen Mitarbeiterinformationen und über alle Ländergrenzen hinweg informierten der STADA-CEO Peter Goldschmidt sowie die lokalen Geschäftsführer zu aktuellen Entwicklungen. So wurde die interne Kommunikation vor allem im 1. Halbjahr 2022 u.a. dazu genutzt, den ukrainischen Mitarbeitern akute Hilfe zukommen zu lassen, einen Austausch untereinander zu forcieren und das One-STADA-Gefühl zu stärken, um auch die Kommunikation sowie die Zusammenarbeit im gesamten STADA-Konzern unverändert fortzusetzen.
Um den persönlichen Austausch zu fördern und die Unternehmenswerte weiter zu verankern, bildeten im Berichtsjahr die zwei internen "Health Challenges" einen Höhepunkt. Hier hatten die Mitarbeiter weltweit die Möglichkeit, über mehrere Wochen hinweg gemeinsam ihre Gesundheit zu fördern. Die so genannte "30DaysChallenge" sowie die "Step Challenge" wurden als Gemeinschaftsprojekt von Human Resources und Global Communications konzipiert und umgesetzt. Während der 30DaysChallenge wurde den Mitarbeitern ein wöchentlich wechselndes Angebot präsentiert. Von Bewegung, Achtsamkeit und Ernährung bis hin zu Selbstreflexion boten globale und lokale Aktivitäten eine gute Mischung für die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter. Bei der "Step Challenge" schlossen sich über 4.200 Mitarbeiter aus 45 Ländern in Kleingruppen zusammen und sammelten gemeinsam Schritte. Insgesamt liefen die Kollegen über zwei Milliarden Schritte.
Die Vernetzung und den Informationsfluss zu fördern stand auch im Mittelpunkt bei der Erweiterung des Intranets um französische, niederländische, rumänische und tschechische Lokalseiten. Damit wurde die Anzahl der verfügbaren Sprachen auf neun gesteigert. Ein weiterer Meilenstein war die Einführung eines personalisierten Newsfeeds. Auf Basis von Tags können Mitarbeiter individuell nach ihren Bedürfnissen Themen abonnieren und bekommen so Nachrichten auf ihre Interessen zugeschnitten angezeigt.
Um die rund 7.000 STADA-Mitarbeiter in der Produktion, Logistik, den Laboren und des Bereichs Supply Chain noch besser zu informieren, wurde im 3. Quartal 2022 erstmals eine "TechOps-Broschüre" veröffentlicht. Als Pilotprojekt wurde das gedruckte Magazin für die Standorte in Großbritannien erstellt. Weitere Länder, in denen STADA Produktionsstandorte betreibt, folgen im laufenden Jahr. Die Broschüre setzt sich aus globalen und lokalen Inhalten für das jeweilige Produktionsland zusammen. Botschaften werden klar strukturiert aufbereitet, um die Gesamtstrategie des Unternehmens verständlich und nachhaltig innerhalb der Belegschaft zu verankern.
Auch die in 2020 ins Leben gerufene interne Wachstumsinitiative "STADA+" wurde weiterhin in verschiedenen Formaten und Kanälen kommuniziert. "STADA+" fördert den Unternehmenswert Entrepreneurship, in dem Mitarbeiter motiviert werden, Business-Cases zu entwickeln und voranzutreiben. Durch die Kommunikation zu eingereichten Cases und verschiedenen Erfahrungsberichten wurde das Verständnis für die Initiative vertieft. Jeder Bereich organisierte in 2022 außerdem einen eigenen "STADA+"-Tag, was dazu führte, dass seit der Einführung von "STADA+" insgesamt 127 Business-Cases eingereicht worden sind.
Den konstanten Informationsfluss sicherten vier Ausgaben der Mitarbeiterzeitschrift "One STADA News", die in zwölf verschiedenen Sprachen und mit zahlreichen Lokalausgaben veröffentlicht wird, sowie drei globale Mitarbeiterversammlungen. Diese wurden im Intranet live und mit Simultanübersetzungen in mittlerweile neun verschiedene Sprachen übertragen. Auf Länderebene gab es zudem zahlreiche lokale Veranstaltungen, die sich an die Mitarbeiter richteten. Für das globale Führungsteam gab es monatlich Videokonferenzen mit dem CEO sowie zwei physische Treffen im Frühjahr und Herbst 2022, bei dem neben strategischen Updates vor allem die Unternehmenskultur im Fokus stand.
STADA pflegt eine offene Feedbackkultur und ermutigt dazu, Feedback in beide Richtungen - von Vorgesetzten an Mitarbeiter sowie vice versa - zu geben. Hierzu werden u.a. regelmäßige Feedbackgespräche und Mitarbeiterbefragungen zur Einschätzung ihrer Arbeit, ihres Vorgesetzen und des Arbeitsklimas durchgeführt.
STADA fördert eine "speak-up culture". Im Rahmen der Mitarbeiterbefragungen ergänzten die Mitarbeiter ihre Antworten um rund 30.000 persönliche Kommentare und teilten hierdurch Ihre Vorstellung von der erfolgreichen Zukunft von STADA.
Unter Berücksichtigung der lokalen Gesetze achtet STADA konzernweit auf die Einhaltung der Rechte ihrer Mitarbeiter.
Das Unternehmen bekennt sich zum Gleichbehandlungsgrundsatz und verfolgt Verstöße gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Um den Schutz gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz zu fördern, werden bspw. Arbeitnehmer der deutschen Standorte bei ihrem Eintritt in das Unternehmen über das geltende Diskriminierungsverbot in einer Einführungsveranstaltung unterrichtet. Des Weiteren erhalten sie ein Formular, durch das sie bestätigen, über das AGG informiert worden zu sein. Das unterschriebene Formular wird in der jeweiligen Personalakte hinterlegt.
Weiterhin legt das Unternehmen Wert auf eine partnerschaftliche Beteiligung der Arbeitnehmervertreter und bekennt sich klar zur Vereinigungsfreiheit sowie dem Recht seiner Belegschaft auf Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind bei STADA ein integrativer Bestandteil der Betriebsführung. Das globale STADA-Health-Safety-Environment-Managementsystem (HSE-Managementsystem) setzt den Rahmen für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen für Beschäftigte sowie Auftragnehmer und wird durch die standortspezifischen Managementsysteme operativ umgesetzt.
In 2022 wurde an den beiden Standorten in Tuy Hoa, Vietnam, ein zertifiziertes Arbeitsschutz-Managementsystem eingeführt, so dass zum 31.12.2022 insgesamt acht Standorte gemäß ISO 45001 zertifiziert sind. Weitere Produktionsstandorte befinden sich derzeit in der Vorbereitung für eine entsprechende Zertifizierung.
Standort | ISO 45001 |
Vrsac/Dubovac, Serbien | √ |
Sabac, Serbien | √ |
Podgorica, Montenegro | √ |
Banja Luka, Bosnien und Herzegowina | √ |
Huddersfield, UK | √ |
Nizhny Novgorod 1) , Russland | √ |
Tuy Hoa 1, Vietnam | √ |
Tuy Hoa 2, Vietnam | √ |
Wichtiger Bestandteil, um den Arbeitsschutz kontinuierlich zu verbessern, sind die Festlegung und Berichterstattung globaler und lokaler Ziele und Kennzahlen. Dies ist vollständig in das operative Management-Reporting integriert. Unfälle oder Beinahe-Unfälle werden auf Basis globaler Vorgaben funktionsübergreifend am Standort analysiert, um die zu Grunde liegenden Ursachen zu identifizieren. Gewonnene Erkenntnisse werden über das globale HSE-Netzwerk kommuniziert, um ein erneutes Auftreten zu vermeiden.
Durch die Vielzahl an Maßnahmen konnte im Berichtsjahr die Zahl der Unfälle (Unfälle >1 Ausfalltag) im Vergleich zu 2021 erneut reduziert werden:
Gesundheit und Sicherheit: Unfallrate | 2022 | 2021 |
Unfallrate 2) | 0,35 | 0,44 |
Mit einem umfassenden Angebot an Leistungen im Bereich Gesundheit und Sport fördert STADA die Verbesserung der Gesundheit ihrer Mitarbeiter sowie den Ausbau des eigenen Gesundheitsbewusstseins.
Der betriebliche Gesundheitsschutz wird von externen Betriebsärzten bzw. Arbeitsmedizinern sichergestellt und umfasst obligatorische Vorsorgeuntersuchungen sowie zusätzliche freiwillige Gesundheitsuntersuchungen und -beratungen.
Des Weiteren werden STADA-Mitarbeitern zahlreiche standortbezogene Angebote zum allgemeinen Gesundheitsschutz unterbreitet. Diese umfassten im Geschäftsjahr 2022 bspw.:
― |
lokale Aktionen am "World Day of Safety and Health at Work" und die weltweiten "Health Challenges" |
― |
in Deutschland die erfolgreiche Einführung der Mitfinanzierung eines bundesweiten Angebots von Fitnessstudios sowie die Durchführung von zwei Gesundheitswochen |
― |
in Großbritannien das Angebot des virtuellen Fitnessanbieters "FIIT" sowie die Schulung von Mitarbeitern als "mental first aiders" |
1) GOST 12.0.230.1-2015 Arbeitssicherheit und
Gesundheitsschutz in Verbindung mit GOST 12.0.230-2007.
2) Alle Produktionsstandorte; Unfallrate
berechnet pro 200.000 Arbeitsstunden für Unfälle
>1 Ausfalltag (ohne Wegeunfälle).
Als international agierender Konzern mit Standorten in weltweit mehr als 50 Ländern ist die kulturelle Vielfalt ein wichtiger Bestandteil von STADA.
Bei STADA wird Diversität als Einzigartigkeit verstanden und Unterschiede als Stärke angesehen. Hierbei umfasst Einzigartigkeit die Persönlichkeit, die Erfahrungen, das Geschlecht, die ethnische Zugehörigkeit, die sexuelle Identität und vieles mehr. Grundsätzlich ermutigt der Konzern jeden Mitarbeiter dazu, seine Einzigartigkeit einzusetzen, und sieht dies als Erfolgsrezept für seine Wachstumskultur.
Um auf diese Vielfalt aufmerksam zu machen und diese zu fördern, hatte STADA im Geschäftsjahr 2021 unter dem Motto "#UniqueStartsWithU" eine Kommunikationskampagne gestartet, die im Jahr 2022 fortgeführt wurde. Im Rahmen dieser Kampagne wurden verschiedene Aspekte der Einzigartigkeit wie bspw. Sprache, sexuelle Orientierung, Geschlecht etc. vorgestellt.
Hinsichtlich der Chancengleichheit von Frauen und Männern legt STADA bei der Besetzung von Stellen Wert auf eine ausgewogene Repräsentation beider Geschlechter. Des Weiteren achtet der Vorstand im Rahmen der Nachfolgeplanung für Führungskräfte auf eine angemessene Frauenförderung zur stetigen Anhebung des Frauenanteils. Im Vordergrund steht bei der Besetzung von Führungspositionen jedoch stets die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidatin/des Kandidaten und nicht das Geschlecht.
Der Anteil der im Konzern beschäftigten Frauen in Führungspositionen lag in 2022 bei ca. 53% (Vorjahr: ca. 52%).
Geschlechtervielfalt wird bei STADA auf verschiedenen Ebenen gemessen, die Aufteilung erfolgt in "obere, mittlere und untere Führungsebene". Dabei umfasst die "obere Führungsebene" alle Mitglieder des STADA-Global-Leadership-Teams. In dieser Gruppe stellten Frauen zum Stichtag 31.12.2022 einen Anteil von 31% dar (31.12.2021: 29%). Für die "mittlere Führungsebene" betrug der Anteil von Frauen 52% (31.12.2021: 54%). Für die "untere Führungsebene" belief sich der Frauenanteil auf 56% (31.12.2021: 55%).
Neben der Geschlechtervielfalt wurden zudem altersbezogene Indikatoren entwickelt, um auch weiterhin über eine ausgewogene und diverse Belegschaft zu verfügen.
2022 | 2021 | |||
Geschlechtervielfalt zum Stichtag 31.12. auf Basis Vollzeitkräfte | absolut | in % | absolut | in % |
Weiblich | 7.364 | 56 | 6.960 | 56 |
Männlich | 5.817 | 44 | 5.560 | 44 |
Andere | 2 | 0 | - | - |
Gesamt | 13.183 | 100 | 12.520 | 100 |
2022 | ||
Belegschaft nach Altersgruppen zum Stichtag 31.12. auf Basis Vollzeitkräfte | Mitarbeiter |
Anteil
in % |
18-24 Jahre | 494 | 4 |
25-34 Jahre | 3.673 | 28 |
35-44 Jahre | 4.473 | 34 |
45-54 Jahre | 3.189 | 24 |
> 55 Jahre | 1.355 | 10 |
Gesamt | 13.183 | 100 |
2022 | ||
Belegschaft nach Betriebszugehörigkeit zum Stichtag 31.12. auf Basis Vollzeitkräfte | Mitarbeiter |
Anteil
in % |
<5 Jahre | 6.530 | 50 |
5-14 Jahre | 4.352 | 33 |
15-29 Jahre | 2.133 | 16 |
> 30 Jahre | 168 | 1 |
Gesamt | 13.183 | 100 |
Als international tätiger Konzern ist STADA einem breiten Spektrum an rechtlichen Rahmenbedingungen unterworfen. Ihre Einhaltung ist das Fundament einer verantwortungsvollen, nachhaltigen und erfolgreichen Unternehmensführung, denn ungesetzliches Verhalten oder bereits der Anschein einer Rechtsverletzung kann die Reputation und die Marktposition des Unternehmens nachhaltig schädigen und dadurch großen wirtschaftlichen Schaden verursachen. Aus diesem Grund bestimmen die Grundsätze einer transparenten, verantwortungsvollen und wertorientierten Unternehmensführung das Handeln der Leitungs- und Aufsichtsgremien von STADA. Darüber hinaus umfasst der regulatorische Rahmen, in dem das Unternehmen agiert, neben den gesetzlichen Vorschriften und weiteren Regelwerken auch die Vorgaben seines internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems, den STADA-Verhaltenskodex (Code of Conduct) sowie die daraus abgeleiteten themenspezifischen, konzernweiten Richtlinien (Corporate Policies).
STADAs Verhaltenskodex ist auf der Unternehmenswebsite unter www.stada.com/de bzw. www.stada.com veröffentlicht.
STADAs Verhaltenskodex (Code of Conduct) sowie ihre Corporate Policies dienen nicht nur dem Unternehmen selbst, sondern insbesondere auch seinen Mitarbeitern während ihrer täglichen Arbeit als Orientierung für richtiges Verhalten bei rechtlichen und ethischen Herausforderungen. Darüber hinaus sollen sie dabei helfen, unethischem oder rechtswidrigem Verhalten wie z.B. korruptiven Handlungen vorzubeugen. Der Verhaltenskodex beinhaltet verbindliche Verhaltensregeln zu Themenbereichen wie Anti-Korruption, fairem Wettbewerb, sozialen Geboten hinsichtlich Toleranz und Respekt sowie zu dem Umgang mit Medien und Steuern. Um Mitarbeiter mit den Inhalten des Verhaltenskodex vertraut zu machen, werden sie durch das Compliance Office bspw. im Rahmen eines interaktiven E-Learnings einschließlich praxisnaher Fallbeispiele geschult. Ferner wurde im Berichtsjahr weltweit für alle Mitarbeiter eine elektronische Bestätigung, den Verhaltenskodex gelesen zu haben und nach seinen Grundsätzen zu handeln, eingeführt. Des Weiteren müssen seit 2022 weltweit alle Mitarbeiter eine zusätzliche elektronische Bestätigung in Bezug auf potenziell bestehende Interessenkonflikte abgeben. Beide Erklärungen sind in Zukunft von allen Mitarbeitern weltweit jährlich abzugeben.
Um die Einhaltung geltenden Rechts und interner Regeln sicherzustellen, hat STADA ein Compliance-Management-System implementiert, das die Kernfelder Korruptionsbekämpfung, Kartellrecht, Exportkontrolle, Geldwäscheprävention und Datenschutz umfasst.
Ein wesentlicher Bestandteil des Compliance-Management-Systems bei STADA ist das Corporate Compliance Office, das sich als unabhängiger und objektiver Berater versteht. Seine Aufgabe besteht darin, das Unternehmen vor rechtlichen, finanziellen und reputationsbezogenen Schäden und Missständen zu schützen, STADAs Management und ihre Mitarbeiter vor persönlicher Haftung zu bewahren, das Entstehen von Wettbewerbsnachteilen zu verhindern und das Vertrauen der Verbraucher, Patienten, Vertragspartner und Behörden in STADA inklusive ihrer Redlichkeit zu stärken. So verfolgt es interne und externe Hinweise auf Rechtsverstöße, klärt Sachverhalte auf, spricht Empfehlungen zur Optimierung unternehmensinterner Abläufe aus und steht im regelmäßigen Informationsaustausch mit anderen Fachbereichen, insbesondere Internal Audit und dem Risikomanagement. Zudem steht sowohl Mitarbeitern als auch Geschäftspartnern und sonstigen Dritten ein neutraler und unabhängiger Ombudsmann als Ansprechpartner für die Meldung von Verdachtsfällen zur Verfügung. Die Kontaktdaten des Ombudsmanns sind auf der Unternehmenswebsite unter https://www.stada.com/de/compliance zugänglich. Seine Aufgabe besteht darin, Hinweise vertraulich entgegenzunehmen und diese nach Zustimmung des Hinweisgebers oder anonymisiert an das Compliance Office weiterzuleiten. Je nach Einzelfall wird dann über das weitere Vorgehen entschieden.
Es existieren dezentrale Compliance-Abteilungen an den Standorten, die das Thema lokal betreuen und als Ansprechpartner vor Ort agieren. Sie unterstützen das Corporate Compliance Office und stehen mit ihm in einem intensiven Dialog. Ebenso gibt es in den lokalen Tochtergesellschaften mehr als zwei Dutzend Compliance-Koordinatoren ("compliance coordinators"), die über ihre originäre Tätigkeit hinaus auch Compliance-Aufgaben übernehmen, als Ansprechpartner für lokale Compliance-Aufgaben zur Verfügung stehen und so zu einer besseren Compliance-bezogenen Durchdringung des Konzerns beitragen.
Durch eine regelmäßige Überprüfung des bestehenden Compliance-Management-Systems soll dieses kontinuierlich optimiert und gleichzeitig der internationale Austausch zwischen den Compliance-Verantwortlichen weiter intensiviert werden. Seit 2017 wird ein erweitertes Reporting durch die Tochtergesellschaften an das Compliance Office erstellt, mit dem Ziel, potenzielle Compliance-Risiken zu identifizieren, aufzuklären und anhand gezielter Maßnahmen entgegenzusteuern, da dies zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und Optimierung des Compliance-Management-Systems beiträgt.
Zudem findet ein regelmäßiger Austausch mit Internal Audit statt, bei dem Risiken sowie weitere Optimierungen und notwendige Anpassungen an aktuelle Entwicklungen besprochen werden. Die identifizierten Optimierungspotenziale werden auch mit den Tochtergesellschaftern geteilt.
2020 und 2021 hatte STADA einen Fokus u.a. daraufgelegt, eine Zertifizierung des Compliance-Management-Systems unter Berücksichtigung der ISO-Standards 19600 und 37301 gemäß dem Prüfungsstandard IDW PS980 für den STADA-Konzern zu erhalten. Diese externe Prüfung umfasste sowohl die Angemessenheit als auch die Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems in den Bereichen Anti-Korruption, Anti-Geldwäsche, Kartellrecht, Exportkontrolle und Datenschutz. Die Wirksamkeitsprüfung des Compliance-Management-Systems wurde für den Zeitraum 01.07.2020 bis 31.12.2020 mit der so genannten "unqualified audit opinion", d.h. einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk, erfolgreich abgeschlossen.
Die erfolgreiche Prüfung des Compliance-Management-Systems bildete die Grundlage, um im Berichtsjahr STADAs Compliance-Aktivitäten kontinuierlich weiterzuentwickeln und an sich wandelnde regulatorische Anforderungen sowie ein dynamisches Marktumfeld anzupassen. Bspw. führte STADA in 2022 ein praxisorientiertes, verpflichtendes Online-Datenschutztraining ein, das Mitarbeiter für datenschutzrechtliche Anforderungen sensibilisiert. Außerdem wurde ein umfassenden digitales Trainingsmanagement-System für Mitarbeitende ("Hero") eingeführt, das STADA ermöglicht, die tatsächliche Durchführung von verpflichtenden Compliance-Trainings durch Mitarbeiter sicherzustellen.
2022 wurde die globale Richtlinie zu Marketing & Sales aktualisiert, die den Rahmen im Bereich Marketing von Arzneimitteln innerhalb des STADA-Konzerns darstellt. Die aktualisierte Richtlinie spiegelt nun alle Anforderungen aus dem Code of Conduct von Medicines for Europe, einer Vereinigung von europäischen Pharmafirmen im Bereich Biosimilars und Generika, in der der STADA-Konzern Mitglied ist, wider. Zu den wichtigsten Änderungen dieser Richtlinie gehören die grenzübergreifende Veröffentlichung von Zahlungen an Heilberufsangehörige und die Abgabe von Arzneimittelmustern.
Für STADA bedeutet gute Unternehmensführung, dass es nicht nur darauf ankommt, seine gesteckten Ziele zu erreichen, sondern auch darauf, wie dies erfolgt. So spiegelt bspw. der STADA-Verhaltenskodex das Selbstverständnis des Konzerns wider, wirtschaftlichen Erfolg im Einklang mit ethischer Verantwortung zu erzielen. Der Code of Conduct, der insbesondere Mitarbeitern eine Orientierung für das richtige rechtliche und ethische Verhalten geben soll, umfasst u.a. Verhaltensregeln für den Umgang untereinander und mit Dritten sowie Gebote hinsichtlich Toleranz, Respekt sowie Anti-Diskriminierung. Des Weiteren wird im Verhaltenskodex explizit betont, dass STADA ihre Produkte im Einklang mit sämtlichen einschlägigen gesetzlichen Regelungen bzw. Vorschriften vermarktet sowie verkauft. Insbesondere schließt STADA jegliche Art von Zwangsarbeit, Ausbeutung oder Kinderarbeit aus.
Verträge, die seit dem Geschäftsjahr 2016 gemäß den Corporate Policies im Zusammenhang mit der Herstellung von Fertigprodukten zentral verhandelt wurden, beinhalten teilweise Klauseln zu dem Thema Corporate Social Responsibility, im Rahmen derer sich STADA und ihre Lieferanten zur Einhaltung der zehn Prinzipien des UN Global Compact verpflichten. Damit geht die Verpflichtung einher, u.a. den Schutz der internationalen Menschenrechte zu achten und zu unterstützen sowie sicherzustellen, dass sich beide Parteien nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen und für die Beseitigung aller Formen von Zwangsarbeit sowie für die Abschaffung von Kinderarbeit eintreten. STADA trat im Geschäftsjahr 2021 formell dem UN Global Compact bei und hat damit ihr Bekenntnis zur Achtung und zum Schutz internationaler Menschenrechte bekräftigt. 1)
STADA legt Wert auf eine verstärkt nachhaltige Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten im Einklang mit grundlegenden Umwelt-und Sozialstandards. Zudem konnten im Berichtsjahr vermehrt Auditrechte mit Lieferanten in Bezug auf die Einhaltung von Klauseln zu dem Thema Corporate Social Responsibility vereinbart werden, die auch eine Überprüfung der Einhaltung dieser Regelungen mitumfasst.
STADA bereitet sich auf die operative Umsetzung der Anforderungen aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) vor, in dessen Anwendungsbereich der Konzern auf Grund der relevanten Mitarbeiterschwelle ab 01.01.2024 fallen wird. Angesichts dessen hat STADA eine interne Projektgruppe u.a. mit Vertretern aus den Bereichen Responsible Procurement, Sustainability sowie Recht & Compliance gegründet, die sich fachübergreifend mit der Umsetzung der Prozessvorgaben und Inhalte der neuen gesetzlichen Vorgaben befasst. STADA hat sich zudem dazu entschieden, im Zusammenhang mit dem LkSG eine Systemlösung von EcoVadis einzuführen. Die Bewertung von Lieferanten durch EcoVadis erfolgt für die Themenbereiche Environment, Labor & Human Rights, Ethics und Sustainable Procurement. Die Umsetzung begann in 2022 und erste Lieferanten wurden entsprechend bewertet. Im Jahr 2023 erfolgt die weitere operative Umsetzung, um somit die Pflichten gemäß LkSG umzusetzen.
Als Generika-Hersteller verfolgt STADA den Ansatz, eine beschleunigte, kosteneffiziente und zuverlässige Versorgung mit Generika bereitzustellen. Damit stehen den Betroffenen neben den Produkten der Originalhersteller zusätzliche alternative Arzneimittel zur Verfügung. Das ist nicht nur aus Kostengesichtspunkten wichtig und entlastet damit die Gesundheitssysteme, sondern auch bei Lieferengpässen. Damit erfüllt STADA auch ihren Auftrag, sich als verlässlicher Partner um die Gesundheit der Menschen zu kümmern.
Darüber hinaus unterstützt STADA mittels der Mitgliedschaft in Medicines for Europe die Implementierung der Flexibilitäten des TRIPS-Abkommens, um so den Zugang zu geistigem Eigentum zu beschleunigen.
Als Generika-Hersteller gehört die Anmeldung und Durchsetzung von Patenten nicht zu STADAs Kerngeschäft. Wenn mitunter Patente angemeldet werden, dann nur in ausgewählten Ländern oder Regionen. Im Fall einer Patenterteilung werden sie nur in besonderen Fällen und lediglich in hoch entwickelten Ländern durchgesetzt.
STADA respektiert die Persönlichkeitsrechte seiner Stakeholder, verarbeitet personenbezogene Daten ausschließlich für spezifische Geschäftszwecke und schützt diese vor unerlaubtem Zugriff. Das Unternehmen trifft notwendige Maßnahmen, um personenbezogene Daten vertraulich zu behandeln und diese ausschließlich gemäß den anwendbaren Datenschutzvorschriften zu erheben, zu verarbeiten und zu nutzen.
Die Identifikation und Bewertung potenzieller nichtfinanzieller Risiken werden innerhalb des Risikomanagements von STADA erfasst, sofern sie die hier definierten Wertgrenzen erreichen. Weiterführende Informationen zu erfassten Risiken sowie eine detaillierte Darstellung des Risikomanagement-Systems sind dem Kapitel "Chancen- und Risikobericht" zu entnehmen. Zusätzlich werden ESG-Risiken in den jeweiligen Managementsystemen (z.B. Arbeitsschutz, Umweltmanagement, Compliance) von den jeweiligen verantwortlichen Fachbereichen strukturiert erhoben, bewertet und geeignete Maßnahmen zur Risikosteuerung festgelegt. Die Überwachung der Maßnahmenumsetzung obliegt den jeweiligen Fachbereichen.
Als Hersteller von pharmazeutischen Produkten ist sich STADA ihrer Auswirkungen auf die Umwelt durch den Verbrauch natürlicher Ressourcen und die Erzeugung von Treibhausgasen, Abwässern und Abfällen bewusst. Der Konzern ist daher bestrebt, seine negativen Auswirkungen zu reduzieren und zu minimieren, indem er Umweltvorschriften einhält und seine Prozesse kontinuierlich verbessert.
Die Standorte haben lokale Prozesse implementiert, um die Einhaltung der umweltrechtlichen Anforderungen zu gewährleisten und ihre Umweltleistung auf Basis konzernweiter Vorgaben kontinuierlich zu verbessern. Im Berichtsjahr wurde an den beiden Produktionsstandorten in Tuy Hoa in Vietnam das jeweilige Umweltmanagement-System erstmalig nach ISO 14001 zertifiziert. Damit gab es zum 31.12.2022 an zehn Standorten ein zertifiziertes Umweltmanagement-System. Weitere Zertifizierungen für andere Standorte befinden sich derzeit in den entsprechenden Vorbereitungen.
Standort | ISO 14001 |
Vrsac/Dubovac, Serbien | √ |
Sabac, Serbien | √ |
Podgorica, Montenegro | √ |
Banja Luka, Bosnien und Herzegowina | √ |
Huddersfield, Großbritannien | √ |
Nizhny Novgorod, Russland | √ |
Obninsk, Russland | √ |
Bila Tserkva, Ukraine | √ |
Tuy Hoa 1, Vietnam | √ |
Tuy Hoa 2, Vietnam | √ |
Die kontinuierliche Reduzierung und gesetzlich konforme Entsorgung von Abfällen und damit der Schutz natürlicher Ressourcen ist Teil der Standortprozesse und wird proaktiv im Rahmen der globalen Vorgaben sowie der zertifizierten Umweltmanagement-Systeme gemäß ISO 14001 angestrebt.
Ressourcen- und Abfallmanagement ist ebenfalls Bestandteil von STADAs Operational-Excellence-Prozessen. Hierbei werden auf Standortebene Projekte zur Verbesserung der Produktionsausbeute und Reduzierung von Materialverlusten durchgeführt. Neben der Kostenvermeidung wird dadurch die Ressourceneffizienz erhöht und Abfälle werden reduziert.
Neben der betrieblichen Abfallminimierung ist STADA bestrebt, das Verhältnis zwischen Recycling und Deponierung von Abfällen zu verbessern. Dies ist eine fortlaufende Aufgabe, da nicht alle Länder, in denen STADA tätig ist, über eine gut etablierte Abfallverwertungsindustrie verfügen. Wenn möglich, initiiert STADA auch Pilotprojekte, um eine Deponierung in diesen Ländern schrittweise zu reduzieren.
Angesichts der getroffenen betrieblichen Maßnahmen konnte trotz eines gestiegenen Produktionsvolumens ein Anstieg der Gesamtabfallmengen vermieden werden und die Jahres-Gesamtabfallmenge lag in 2022 somit auf dem gleichem Niveau wie 2021.
Im Rahmen der Produktionsprozesse wird Wasser im Wesentlichen für die Reinigung von Anlagen und Behältern, die Regelung der Raumfeuchte für Produktionsbereiche über Klimaanlagen sowie für den Sanitärbereich verwendet. Der globale Wasserbedarf betrug in 2022 ca. 1 Million m 3 und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. Da Wasserknappheit und Dürre im Zuge des Klimawandels eine Herausforderung darstellen, hat STADA 2022 ihre Auswirkungen auf wasserarme Gebiete anhand des Aqueduct Water Risk Atlas des World Resources Institute (WRI) ermittelt mit dem Ergebnis, dass 5% (ca. 55.000 m 3 in 2022) des gesamten Wasserverbrauchs von Standorten in wasserarmen Gebieten stammen. STADA wird jährlich die Veränderungen im Wasserverbrauch und die lokalen Auswirkungen bewerten, um mögliche Veränderungen zu quantifizieren.
Das Abwasser wird an allen Standorten überwacht sowie kontrolliert und in Übereinstimmung mit den lokalen behördlichen Grenzwerten als Indirekteinleitung in die kommunalen Abwassersysteme eingeleitet. An einigen Standorten werden die Abwasserströme vor der Einleitung einer Vorbehandlung unterzogen. Die Anlagen werden in Übereinstimmung mit den örtlichen Vorschriften und den geltenden Einleitungsgrenzwerten betrieben.
Eine sichere und stabile Energieversorgung ist essenziell für die STADA-Produktionsstandorte und die effiziente Nutzung von Energie ist eine der Säulen der konzernweiten CO 2 -Strategie.
Im Jahr 2022 betrug der Gesamt-Energieverbrauch von STADA 342 GWh und stieg damit um 3% im Vergleich zu 2021. Wesentliche Gründe hierfür sind die Erhöhung der Produktion und eine verstärkte Rückkehr aus dem Corona-bedingten Homeoffice.
Im Zuge der Energiekrise in Europa wurde die Versorgungssicherheit regelmäßig auf Basis der Situation des Standortlandes evaluiert und mit Versorgern entsprechend kommuniziert. Gesetzliche Anforderungen zur Energieeinsparung (bspw. die Reduzierung der Büroraumtemperatur in Deutschland) sowie weiter gehende operative und vertragliche Maßnahmen wurden an den Standorten umgesetzt. Insgesamt kam es in 2022, außer an unserem Standort in der Ukraine, an keinem der STADA-Standorte zu einer Einschränkung der Energieversorgung.
Betriebliche Maßnahmen zur Energiereduzierung und -effizienz wurden im laufenden Geschäftsjahr weitergeführt und intensiviert.
Energieverbrauch
in GWh |
2022 | 2021 |
Primärenergie | 183 | 176 |
Sekundärenergie - Strom, andere eingekaufte Energien | 159 | 155 |
Gesamt | 342 | 331 |
Die STADA Arzneimittel AG hatte sich 2021 dazu entschieden, das 1,5-Grad-Ziel zur globalen Erderwärmung auf Basis des Übereinkommens von Paris (COP21) zu unterstützen. Darauf basierend hat sich STADA das Ziel gesetzt, die eigenen absoluten CO 2 -Emissionen (Scope 1 und 2) auf Basis von 2020 um 42% bis 2030 zu reduzieren.
Um dieses absolute Reduktionsziel zu erreichen, stützt sich das STADA-Programm auf die drei Säulen:
― |
Energieeffizienz und -reduzierung |
― |
Erzeugung von erneuerbarer Energie vor Ort |
― |
Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen |
STADA reduzierte ihre CO 2 -Emissionen (Scope 1 und Scope 2) von 2020 bis 2022 um ca. 4% von ca. 115 kt CO 2 auf ca. 110 kt CO 2 und ist damit weiterhin auf dem Weg zu ihrem Gesamtreduktionsziel.
Neben der Umsetzung betrieblicher Energiesparmaßnahmen wurden im Jahr 2022 durch die Photovoltaik-Anlage am Standort Tuy Hoa, Vietnam, ca. 2.500 Tonnen CO 2 eingespart. Darüber hinaus wurde ab 01.10.2022 der Stromversorgungsvertrag für den Standort in Huddersfield auf erneuerbare Energie umgestellt und die weiteren Standorte in Großbritannien werden in 2023 sukzessive in diesen Vertrag mit aufgenommen. Als weiteren Baustein hat STADA auch in 2022 durch den Kauf von Energy Attribute Certificates (EACs) den Anteil an erneuerbarer Energie am Stromverbrauch auf insgesamt ca. 25% erhöht.
Klimawandel: CO 2 -Emissionen | 2022 | 2021 |
Scope 1: CO 2 -Emissionen 1) (Tonnen CO 2 eq.) | 42.400 | 38.100 |
Scope 2: CO 2 -Emissionen 2) (Tonnen CO 2 eq.) | 67.500 | 76.700 |
1) Scope 1: direkte Emissionen (ermittelt aus
Messwerten und Verbrauchsschätzungen).
2) Scope 2: indirekte Emissionen (ermittelt aus
Messwerten, Verbrauchsschätzungen, standort- bzw.
länderspezifischen Strom-Umrechnungsfaktoren).
Da der Erfolg von STADA durch Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität bestimmt wird und sich durch Einsparbemühungen der Kostenträger im Gesundheitswesen sowie Preisdruck in den Absatzmärkten auszeichnet, ist ein effizientes und flexibles Lieferantenmanagement essenziell.
Um Versorgungsengpässe so gering wie möglich zu halten und Versorgungsicherheit zu gewährleisten, strebt der Konzern eine Diversifizierung seiner Lieferanten an - sowohl auf geographischer als auch auf Produktebene. Die Bedarfsplanung erfolgt im STADA-Konzern zentral. Insgesamt gab es im Berichtsjahr 20 Produktionsstätten mit großen Standorten bspw. in Serbien, Vietnam und Großbritannien. Die Investitionen in den Ausbau und die Erneuerung von Fertigungsstätten und Fertigungsanlagen sowie Prüflaboren lagen 2022 bei 51,5 Mio. € (Vorjahr: 65,7 Mio. €). Hierin enthalten sind 4,4 Mio. € für einen neuen Supply-Chain- und Verpackungs-Standort in Turda in Rumänien. Seit Projektstart investierte STADA in den Ausbau dieses neuen rumänischen Standorts rund 14 Mio. €.
Die Verantwortung von STADA als pharmazeutischem Hersteller beruht auf der engen Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten. Aus diesem Grund hat STADA im Jahr 2021 die External Supply Chain Organization (ESO) gegründet. Die ESO konzentriert sich auf das Management langfristiger und vertrauensvoller Geschäftsbeziehungen von STADA, um die Werte des Unternehmens zu fördern. Darüber hinaus wird derzeit ein Lieferantenkodex zur Stärkung der Beziehung zu verantwortungsvollen Partnern ausgearbeitet.
STADA führt regelmäßig "Good Manufacturing Practice (GMP)"-Audits bei den Lieferanten als Teil des Qualitätsmanagement-Systems durch, um die Einhaltung der Standards, Sicherheitsanforderungen sowie Vorschriften von ihren Produkten zu garantieren. Diese Audits sind für die Freigabe von Chargen, Fertigprodukten, Vertragsprüflaboren, Zwischenprodukten und Wirkstoffen mindestens alle drei Jahre notwendig. Im Bedarfsfall werden diese auch bei neuen Lieferanten, Qualitätsproblemen, Verpackungsmaterialien und GMP-Dienstleistern durchgeführt. Im Geschäftsjahr 2022 wurden 148 Auditanfragen erfüllt.
Der STADA-Sektor Technical Operations (TechOps) ist für die Produktion verantwortlich und hat seinen Hauptsitz in Deutschland. Insgesamt betreibt er 20 Produktionsstätten in elf Ländern im europäischen und asiatisch-pazifischen Raum mit insgesamt 7.000 TechOps-Mitarbeitern, die im Berichtsjahr 672 Mio. Packungen produzierten.
Derzeit arbeitet STADA mit der externen Nachhaltigkeits-Bewertungsplattform EcoVadis zusammen, um die EcoVadis-Lösung als Grundlage für die Beurteilung und Bewertung der ESG-Leistung ihrer Lieferanten und Contract Manufacturer Organizations (CMO) zu implementieren. Das ESG-Assessment beruht auf einem Self-Assessment durch den Beurteilten und der Prüfung von zugehörigen Dokumenten sowie Informationen. Dadurch verfolgt STADA das Ziel, die sozialen und ökologischen Aspekte ihrer Wertschöpfungskette zu verbessern.
Um die Verfügbarkeit von Arzneimitteln zu gewährleisten und zu verbessern, hat STADA ihre Umgestaltung der Lieferkette auch in 2022 fortgesetzt.
Forecast Accuracy, Pack Fill Rate and On Time in Full
in % |
2022 | 2021 1) |
Forecast Accuracy (FCA) | 65 | 66 |
Pack Fill Rate (PFR) | 93 | 95 |
On Time in Full (OTIF) | 80 | 88 |
1) Die Werte wurden in 2021 nicht berichtet und
geprüft.
Mit dem europäischen Green Deal, der 2019 verabschiedet wurde, strebt die EU-Kommission das Ziel an, bis 2050 die Netto-Treibhausgasemissionen in der EU auf null zu reduzieren. In diesem Zuge wurde die Verordnung (EU) 2019/2088 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten (im Folgenden "EU-Taxonomie") verabschiedet und die Umweltziele (1) Klimaschutz, (2) Anpassung an den Klimawandel, (3) nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen, (4) Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft, (5) Vermeidung von Verschmutzung und (6) Schutz von Ökosystemen und Biodiversität veröffentlicht. 2021 hat die EU-Kommission Delegierte Rechtsakte für die Umweltziele Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel erlassen. Diese beinhalten ein Klassifikationssystem und Kriterien für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten mit dem Fokus auf diejenigen Wirtschaftstätigkeiten und Sektoren, die das größte Potenzial haben, einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieser Umweltziele zu leisten.
Durch die EU-Taxonomie-Berichtspflicht müssen große kapitalmarktorientierte Unternehmen, die im Durchschnitt des Geschäftsjahres mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen, Kennzahlen - Umsatz, Investitions- (CapEx) und Betriebsausgaben (OpEx) - zu taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten berichten.
Für das Berichtsjahr 2022 fällt STADA nicht unter die EU-Taxonomie-Berichtspflicht, da STADA nicht kapitalmarktorientiert ist. Dennoch werden für das Berichtsjahr 2022 freiwillig Finanzkennzahlen im Sinne der EU-Taxonomie berichtet, um ganzheitlich im Nichtfinanziellen Bericht zu berichten sowie Konsistenz und Transparenz zu gewährleisten und STADAs Commitment zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zu bekräftigen.
Derzeitig ist der Pharmasektor und somit die Kernwirtschaftstätigkeiten von STADA, aus denen Umsätze generiert werden, noch nicht in der EU-Taxonomie-Verordnung gelistet. Deswegen hat STADA nur begrenzten Raum für taxonomiefähige und taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeiten. Sobald die Kernwirtschaftstätigkeiten von STADA (Bereitstellung von [pharmazeutischen] Gütern oder Dienstleistungen) durch die EU-Taxonomie behandelt werden, wird STADA die damit im Zusammenhang stehenden umsatzbezogenen Kennzahlen und entsprechenden CapEx- und OpEx-Angaben berichten.
Aktuell baut STADA ihren EU-Taxonomie-bezogenen Berichterstattungsprozess aus und entwickelt einen übergreifenden Handlungsrahmen, um den Konzern mit den EU-Taxonomie-Berichtspflichten weiter vertraut zu machen. Für das Berichtsjahr 2022 werden OpEx- und CapEx-Aktivitäten, auch solche, die nicht mit STADAs Kernaktivitäten in direkter Verbindung stehen, gleichwohl aber unter die Kriterien der EU-Taxonomie fallen, ermittelt und veröffentlicht.
In einem strukturierten Vorgehen wurden die im Delegierten Rechtsakt vom 04.06.2021 mit Anhang 1 (Klimaschutz) und Anhang 2 (Anpassung an den Klimawandel) aufgeführten Wirtschaftsaktivitäten daraufhin untersucht, inwieweit diese Wirtschaftsaktivitäten denen der STADA entsprechen. D.h., STADA hat identifiziert, mit welchen Wirtschaftsaktivitäten Umsätze erzielt bzw. CapEx und OpEx getätigt werden, die unter die EU-Taxonomie fallen.
STADAs Einschätzung der Taxonomiefähigkeit konzentrierte sich im ersten Schritt auf Wirtschaftstätigkeiten, die der Bereitstellung von Gütern oder Dienstleistungen auf einem Markt dienen und somit (potenziell) Einnahmen generieren. In diesem Zusammenhang definiert STADA als Pharmakonzern die Forschung und Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von pharmazeutischen Produkten als Kern ihrer Geschäftstätigkeiten. Der Konzern definiert Wirtschaftstätigkeiten wie den Erwerb/ Bau neuer Gebäude (für seine Produktionsstätten) oder den Transport seiner pharmazeutischen Produkte zu seinen Kunden als unterstützende Wirtschaftstätigkeiten, die für die Durchführung seiner Kernwirtschaftstätigkeiten notwendig sind. Sie werden nicht als taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten ausgewiesen und nicht in den Umsatzkennzahlen von STADA berücksichtigt, da sie auf eigenständiger Basis keinen externen Umsatz generieren.
Nach einer eingehenden Überprüfung, die alle relevanten Abteilungen und Funktionen umfasste, ist STADA zu dem Schluss gekommen, dass die Kernwirtschaftstätigkeiten von STADA nicht unter den Delegierten Rechtsakt fallen und folglich nicht taxonomiefähig sind.
Im zweiten Schritt wurden Wirtschaftstätigkeiten hinsichtlich ihrer Taxonomiefähigkeit untersucht, die nicht STADAs Kernwirtschaftstätigkeiten zugeordnet werden und die in die Bereiche CapEx und OpEx fallen. Auf Basis der zentral identifizierten potenziell relevanten Aktivitäten wurden Informationen und Daten zu CapEx und OpEx von den relevanten Tochterunternehmen eingeholt und auf Konzernebene konsolidiert.
STADAs Aktivitäten wurden den folgenden in der EU-Taxonomie dargestellten Wirtschaftsaktivitäten zugeordnet:
― |
5.3. Bau, Erweiterung und Betrieb von Abwassersammel- und -behandlungssystemen |
― |
5.4. Erneuerung von Abwassersammel- und -behandlungssystemen |
― |
6.4. Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik |
― |
6.5. Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen |
― |
7.2. Renovierung bestehender Gebäude |
― |
7.3. Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten |
― |
7.4. Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden |
― |
7.5. Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden |
― |
7.7. Erwerb von und Eigentum an Gebäuden |
Für die so identifizierten taxonomiefähigen Ausgaben wurde eine Untersuchung hinsichtlich der EU-Taxonomie-Konformität durchgeführt. Taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten sind taxonomiekonform, wenn sie einen wesentlichen Beitrag zu einem der beiden bisher veröffentlichten Umweltziele leisten, keines der weiteren fünf EU-Umweltziele wesentlich negativ beeinflussen ("Do No Significant Harm" - DNSH) und den Mindestschutz gem. Artikel 18 der EU-Taxonomie-Verordnung erfüllen. Die geforderten Kriterien wurden für jede taxonomiefähige Aktivität einzeln eingehend untersucht.
Die Wirtschaftsaktivitäten von STADA, welche unter "6.4. Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik" und "7.4. Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden" fallen, erfüllen die Kriterien, einen wesentlichen Beitrag zu dem Umweltziel Klimaschutz zu leisten.
Alle weiteren Wirtschaftsaktivitäten von STADA, die als taxonomiefähig identifiziert wurden, erfüllen das Kriterium "Wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz" nicht. Für "5.3. Bau, Erweiterung und Betrieb von Abwassersammel- und -behandlungssystemen" und "7.2. Renovierung bestehender Gebäude" liegen keine technischen Informationen vor; für "6.5. Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen" und "7.7. Erwerb von und Eigentum an Gebäuden" ist die Datenverknüpfung zwischen den finanziellen und den technischen Informationen noch nicht gegeben; für "7.3. Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten" und "7.5. Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden" fehlen die entsprechenden Nachweise, da die Analysen ex post durchgeführt wurden.
Zudem muss, um Taxonomiekonformität für diese Wirtschaftsaktivitäten berichten zu können, für jede Tätigkeit sichergestellt werden, dass die "Do No Significant Harm"-Kriterien und die Mindestschutzanforderungen erfüllt sind. Derzeit erfüllt STADA diese Kriterien nicht. Daher sind keine der taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten von STADA taxonomiekonform.
Die Umsatz-Kennzahl ergibt sich aus dem Verhältnis der Netto-Umsatzerlöse aus taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten eines Berichtsjahres zu den Netto-Gesamtumsatzerlösen dieses Berichtsjahres. Die Netto-Gesamtumsatzerlöse des Berichtsjahres 2022 bilden den Nenner der Umsatz-Kennzahl und können der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns entnommen werden.
Die EU-Taxonomie unterteilt CapEx- und OpEx-Kennzahlen in drei Kategorien (a-c). Unter Kategorie a) fallen Investitionen bzw. Betriebsausgaben für Vermögenswerte oder Prozesse, welche im Zusammenhang mit taxonomiekonformen wirtschaftlichen Aktivitäten stehen. Unter Kategorie b) fallen Investitionen bzw. Betriebsausgaben, die Teil eines CapEx-Plans sind, um taxonomiekonforme Wirtschaftsaktivitäten zu erweitern oder taxonomiekonforme Wirtschaftsaktivitäten zu ermöglichen. Die Kategorie c) umfasst den nicht umsatzbezogenen Erwerb von Produktion aus taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten und einzelne Maßnahmen, die es den Zielaktivitäten ermöglichen, Treibhausgasminderungen zu erreichen oder kohlenstoffarm zu werden. STADA führt keine umsatzgenerierenden Tätigkeiten aus, die einer der Beschreibungen der taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten im Klimarechtsakt entsprechen. Darüber hinaus wurden die getätigten Investitions- und Betriebsausgaben daraufhin untersucht, ob diese einer der Tätigkeiten bzw. einem erworbenen Produkt oder einer einzelnen Maßnahme zugeordnet werden können. Aus diesem Grund beziehen sich die CapEx- und OpEx-Kennzahlen auf einzelne Maßnahmen der Kategorie c).
Die CapEx-Kennzahl ergibt sich aus dem Verhältnis der Zugänge aus taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten eines Berichtsjahres (konsolidierte Daten erhalten durch STADAs Tochterunternehmen) zu den gesamten Investitionen dieses Berichtsjahres. Die Gesamtinvestitionen des Berichtsjahres 2022 bilden den Nenner der CapEx-Kennzahl und können dem Konzernabschluss entnommen werden (siehe Seite 115 ff.).
Die OpEx-Kennzahl ergibt sich aus dem Verhältnis der Betriebsausgaben aus taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten eines Berichtsjahres (konsolidierte Daten erhalten durch STADAs Tochterunternehmen) zu den gesamten Betriebsausgaben dieses Berichtsjahres. Die Gesamtbetriebsausgaben des Berichtsjahres 2022 bilden den Nenner der OpEx-Kennzahl und setzen sich aus der Summe der Forschungs- und Entwicklungskosten, Aufwendungen für Gebäudesanierungsmaßnahmen, kurzfristiges Leasing, Wartung und Reparatur zusammen, wie sie in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind.
Um Doppelzählungen zu vermeiden, wurde während der Analyse von STADAs Wirtschaftsaktivitäten jede relevante Finanztransaktion einer einzelnen Wirtschaftsaktivität zugeordnet. CapEx und OpEx sind mit Tätigkeiten verknüpft, die (potenziell) einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten; spezifische Ausgaben, die auf die Anpassung an den Klimawandel abzielen, gab es im Berichtsjahr nicht.
STADA hat keine taxonomiefähigen Umsätze identifiziert, da es keine relevanten Wirtschaftsaktivitäten gibt, die in dem Delegierten Rechtsakt unter Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel berücksichtigt wurden.
Die bei STADA als taxonomiefähig identifizierten CapEx betreffen den Erwerb von Produktion aus taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten und einzelnen Maßnahmen, durch die der Ausstoß von Treibhausgasen gesenkt werden kann. Dabei wurden Investitionsausgaben als taxonomiefähig berücksichtigt, wenn der Erwerb bzw. die Maßnahme die Beschreibung der jeweils zu Grunde liegenden Wirtschaftstätigkeit erfüllt, unabhängig davon, ob die Investitionsausgabe bereits zu einer Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen führt.
Analog zu CapEx hat STADA OpEx näher betrachtet und diese den taxonomiefähigen bzw. nicht taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten zugeordnet.
Wie in Kapitel "Vorgehensweise zur Ermittlung der taxonomiekonformen Aktivitäten" erläutert, wurden in 2022 weder unter CapEx noch unter OpEx taxonomiekonforme Aktivitäten festgestellt.
Die Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen zusammengefasst dargestellt. Da STADA keine Aktivitäten im Zusammenhang mit der Energieerzeugung aus Kernenergie oder fossilen gasförmigen Brennstoffen identifiziert hat, wurde auf die Darstellung der mit diesen Aktivitäten in Zusammenhang stehenden Tabellen verzichtet.
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ||||||
Wirtschaftsaktivitäten | Code(s) |
Absoluter Umsatz
in T € |
Umsatzanteil
in % |
Klimaschutz
in % |
Anpassung an den Klimawandel
in % |
Wasser- und Meeresressourcen
in % |
(1) | (2) | (3) | (4) | (5) | (6) | (7) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||||||
N/A | 0 | 0,0 | 0 | 0 | ||
Umsatz taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1) | 0 | 0,0 | 0 | 0 | ||
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||||||
N/A | 0 | 0,0 | ||||
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2.) | 0 | 0,0 | ||||
Gesamt (A.1 + A.2) | 0 | 0,0 | ||||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||||
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | 3.797.207 | 100,0 | ||||
Gesamt (A+B) | - | 3.797.207 | 100,0 |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | |||
Wirtschaftsaktivitäten |
Kreislaufwirtschaft
in % |
Umweltverschmutzung
in % |
Biologische Vielfalt und Ökosysteme
in % |
(1) | (8) | (9) | (10) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | |||
Umsatz taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1) | |||
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | |||
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2.) | |||
Gesamt (A.1 + A.2) | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | - | ||
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |||
Gesamt (A+B) |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||
Wirtschaftsaktivitäten | Klimaschutz ja/nein | Anpassung an den Klimawandel ja/nein | Wasser- und Meeresressourcen ja/nein |
(1) | (11) | (12) | (13) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | nein | nein | nein |
Umsatz taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1) | nein | nein | nein |
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | |||
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2.) | |||
Gesamt (A.1 + A.2) | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |||
Gesamt (A+B) |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||
Wirtschaftsaktivitäten | Kreislaufwirtschaft ja/nein | Umweltverschmutzung ja/nein | Biologische Vielfalt und Ökosysteme ja/nein |
(1) | (14) | (15) | (16) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | nein | nein | nein |
Umsatz taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1) | nein | nein | nein |
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | |||
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2.) | |||
Gesamt (A.1 + A.2) | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |||
Gesamt (A+B) |
Wirtschaftsaktivitäten | Mindestschutz ja/nein |
Taxonomie- konformer Umsatzanteil 2022
in % |
Taxonomie- konformer Umsatzanteil 2021
in % |
(1) | (17) | (18) | (19) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | nein | 0 | 0 |
Umsatz taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1) | nein | 0 | 0 |
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | |||
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2.) | 0 | 0 | |
Gesamt (A.1 + A.2) | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |||
Gesamt (A+B) |
Wirtschaftsaktivitäten | Kategorie (ermöglichende Tätigkeiten) E |
Kategorie (Übergangstätigkeiten)
T |
(1) | (20) | (21) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||
N/A | ||
Umsatz taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1) | ||
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||
N/A | ||
Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2.) | ||
Gesamt (A.1 + A.2) | ||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||
Gesamt (A+B) |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ||||||
Wirtschaftsaktivitäten | Code(s) |
Absoluter CapEx
in T € |
CapEx- Anteil
in % |
Klimaschutz
in % |
Anpassung an den Klimawandel
in % |
Wasser- und Meeresressourcen
in % |
(1) | (2) | (3) | (4) | (5) | (6) | (7) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||||||
N/A | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
CapEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||||||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | 6.5 | 9.500 | 3,43 | |||
Renovierung bestehender Gebäude | 7.2 | 1.358 | 0,49 | |||
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | 7.3 | 940 | 0,34 | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | 7.4 | 30 | 0,01 | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | 7.5 | 39 | 0,01 | |||
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden | 7.7 | 1.365 | 0,49 | |||
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | 13.232 | 4,77 | ||||
Gesamt (A.1. + A.2.) | 13.232 | 4,77 | ||||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | 263.336 | 95,23 | ||||
Gesamt (A+B) | 276.568 | 100,0 |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | |||
Wirtschaftsaktivitäten |
Kreislaufwirtschaft
in % |
Umweltverschmutzung
in % |
Biologische Vielfalt und Ökosysteme
in % |
(1) | (8) | (9) | (10) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | |||
CapEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | |||
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | |||
Renovierung bestehender Gebäude | |||
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | |||
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden | |||
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | |||
Gesamt (A.1. + A.2.) | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |||
Gesamt (A+B) |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||
Wirtschaftsaktivitäten | Klimaschutz ja/nein | Anpassung an den Klimawandel ja/nein | Wasser- und Meeresressourcen ja/nein |
(1) | (11) | (12) | (13) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | nein | nein | nein |
CapEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | nein | nein | nein |
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | |||
Renovierung bestehender Gebäude | |||
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | |||
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden | |||
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | |||
Gesamt (A.1. + A.2.) | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |||
Gesamt (A+B) |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||
Wirtschaftsaktivitäten | Kreislaufwirtschaft ja/nein | Umweltverschmutzung ja/nein | Biologische Vielfalt und Ökosysteme ja/nein |
(1) | (14) | (15) | (16) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | nein | nein | nein |
CapEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | nein | nein | nein |
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | |||
Renovierung bestehender Gebäude | |||
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | |||
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden | |||
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | |||
Gesamt (A.1. + A.2.) | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |||
Gesamt (A+B) |
Wirtschaftsaktivitäten | Mindestschutz ja/nein |
Taxonomie- konformer CapEx-Anteil 2022
in % |
Taxonomie- konformer CapEx-Anteil 2021
in % |
(1) | (17) | (18) | (19) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | nein | 0 | 0 |
CapEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | nein | 0 | 0 |
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | |||
Renovierung bestehender Gebäude | |||
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | |||
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden | |||
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | |||
Gesamt (A.1. + A.2.) | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |||
Gesamt (A+B) |
Wirtschaftsaktivitäten | Kategorie (ermöglichende Tätigkeiten) E |
Kategorie (Übergangstätigkeiten)
T |
(1) | (20) | (21) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||
N/A | ||
CapEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | ||
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | T | |
Renovierung bestehender Gebäude | T | |
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | E | |
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | E | |
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | E | |
Erwerb von und Eigentum an Gebäuden | ||
CapEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | ||
Gesamt (A.1. + A.2.) | ||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||
Gesamt (A+B) |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ||||||
Wirtschaftsaktivitäten | Code(s) |
Absoluter OpEx
in T € |
OpEx- Anteil
in % in % |
Klimaschutz
in % in % |
Anpassung an den Klimawandel
in % in % |
Wasser- und Meeresressourcen
in % in % |
(1) | (2) | (3) | (4) | (5) | (6) | (7) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||||||
N/A | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
OpEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||||||
Bau, Erweiterung und Betrieb von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | 5.3 | 338 | 0,22 | |||
Erneuerung von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | 5.4 | 3 | 0,00 | |||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | 6.4 | 4 | 0,00 | |||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | 6.5 | 2.197 | 1,41 | |||
Renovierung bestehender Gebäude | 7.2 | 6.140 | 3,93 | |||
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | 7.3 | 596 | 0,38 | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | 7.4 | 10 | 0,01 | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | 7.5 | 1 | 0,00 | |||
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | 9.289 | 5,94 | ||||
Gesamt (A.1. + A.2.) | - | 9.289 | 5,94 | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | 147.065 | 94,06 | ||||
Gesamt (A+B) | 156.354 | 100,00 |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||
Wirtschaftsaktivitäten |
Kreislaufwirtschaft
in % |
Umweltverschmutzung
in % |
Biologische Vielfalt und Ökosysteme
in % |
Klimaschutz ja/nein |
(1) | (9) | (10) | (11) | |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||||
N/A | nein | |||
OpEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | nein | |||
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||||
Bau, Erweiterung und Betrieb von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | ||||
Erneuerung von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | ||||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | ||||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | ||||
Renovierung bestehender Gebäude | ||||
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | ||||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | ||||
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | ||||
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | ||||
Gesamt (A.1. + A.2.) | ||||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||||
Gesamt (A+B) |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | ||
Wirtschaftsaktivitäten | Anpassung an den Klimawandel ja/nein | Wasser- und Meeresressourcen ja/nein |
(1) | (12) | (13) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||
N/A | nein | nein |
OpEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | nein | nein |
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||
Bau, Erweiterung und Betrieb von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | ||
Erneuerung von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | ||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | ||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | ||
Renovierung bestehender Gebäude | ||
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | ||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | ||
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | ||
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | ||
Gesamt (A.1. + A.2.) | ||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||
Gesamt (A+B) |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||
Wirtschaftsaktivitäten | Kreislaufwirtschaft ja/nein | Umweltverschmutzung ja/nein | Biologische Vielfalt und Ökosysteme ja/nein |
(1) | (14) | (15) | (16) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | nein | nein | nein |
OpEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | nein | nein | nein |
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
Bau, Erweiterung und Betrieb von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | |||
Erneuerung von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | |||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | |||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | |||
Renovierung bestehender Gebäude | |||
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | |||
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | |||
Gesamt (A.1. + A.2.) | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |||
Gesamt (A+B) |
Wirtschaftsaktivitäten | Mindestschutz ja/nein |
Taxonomie- konformer OpEx-Anteil 2022
in % |
Taxonomie- konformer OpEx-Anteil 2021
in % |
(1) | (17) | (18) | (19) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
N/A | nein | 0 | 0 |
OpEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | nein | 0 | 0 |
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | |||
Bau, Erweiterung und Betrieb von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | |||
Erneuerung von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | |||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | |||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | |||
Renovierung bestehender Gebäude | |||
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | |||
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | |||
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | |||
Gesamt (A.1. + A.2.) | |||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | |||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | |||
Gesamt (A+B) |
Wirtschaftsaktivitäten | Kategorie (ermöglichende Tätigkeiten) E |
Kategorie (Übergangstätigkeiten)
T |
(1) | (20) | (21) |
A. TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
A.1. Taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||
N/A | ||
OpEx taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.1.) | ||
A.2. Taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten | ||
Bau, Erweiterung und Betrieb von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | ||
Erneuerung von Abwassersammei- und -behandlungssystemen | ||
Betrieb von Vorrichtungen zur persönlichen Mobilität, Radverkehrslogistik | ||
Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | T | |
Renovierung bestehender Gebäude | T | |
Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | E | |
Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) | E | |
Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | E | |
OpEx taxonomiefähiger, aber nicht taxonomiekonformer Tätigkeiten (A.2) | ||
Gesamt (A.1. + A.2.) | ||
B. NICHT TAXONOMIEFÄHIGE TÄTIGKEITEN | ||
OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | ||
Gesamt (A+B) |
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung
in T € |
2022 | 2021 | Erläuterung 1) |
Umsatzerlöse | 3.797.207 | 3.249.451 | 11. |
Herstellungskosten | 1.948.292 | 1.705.444 | 12. |
Bruttoergebnis vom Umsatz | 1.848.915 | 1.544.007 | |
Vertriebskosten | 847.846 | 718.590 | 13. |
Allgemeine Verwaltungskosten | 253.508 | 222.329 | 14. |
Forschungs- und Entwicklungskosten | 94.614 | 86.513 | 15. |
Sonstige Erträge | 63.350 | 74.086 | 16. |
Andere Aufwendungen | 147.772 | 135.676 | 17. |
Operatives Ergebnis | 568.525 | 454.985 | |
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen | -8 | 269 | |
Beteiligungsergebnis | - | - | |
Finanzielle Erträge | 4.911 | 1.748 | |
Finanzielle Aufwendungen | 148.970 | 124.627 | |
Finanzergebnis | -144.067 | -122.610 | 18. |
Ergebnis vor Steuern | 424.458 | 332.375 | |
Ertragsteuern | 69.333 | 68.565 | 19. |
Ergebnis nach Steuern | 355.125 | 263.810 | |
davon | |||
auf die Aktionärin der STADA Arzneimittel AG entfallend (Konzerngewinn) | 334.514 | 246.939 | |
auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend | 20.611 | 16.871 | 20. |
Gewinnabführung an die Nidda Healthcare GmbH | 108.772 | 118.821 |
1) Der nachfolgende Konzern-Anhang ist
integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
in T € |
2022 | 2021 | Erläuterung 1) |
Ergebnis nach Steuern | 355.125 | 263.810 | |
Zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbare Beträge: | |||
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung | 30.090 | 72.901 | 34. |
davon | |||
Ertragsteuern | -53 | -215 | 19. |
Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten (FVOCI) | 34 | -16 | 46. |
davon | |||
Ertragsteuern | -11 | 4 | 19. |
Zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbare Beträge: | |||
Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten (FVOCI) | -3.356 | 4.435 | 25. |
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 3.554 | 3.568 | 35. |
davon | |||
Ertragsteuern | 445 | -1.009 | 19. |
Sonstiges Ergebnis | 30.322 | 80.888 | |
Konzern-Gesamtergebnis | 385.447 | 344.698 | |
davon | |||
auf die Aktionärin der STADA Arzneimittel AG entfallend (Konzerngewinn) | 364.869 | 327.612 | |
auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend | 20.578 | 17.086 | - |
1) Der nachfolgende Konzern-Anhang ist
integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
AKTIVA
Konzern-Bilanz
in T € |
31.12.2022 | 31.12.2021 | Erläuterung 1) |
Langfristige Vermögenswerte | 3.478.238 | 3.468.340 | |
Immaterielle Vermögenswerte | 2.851.567 | 2.865.626 | 23. |
Sachanlagen | 550.264 | 540.239 | 24. |
Finanzanlagen | 13.240 | 18.104 | 25. |
At equity bewertete Anteile | 2.573 | 2.939 | 26. |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 429 | 287 | 29. |
Andere Vermögenswerte | 6.948 | 4.226 | 30. |
Aktive latente Steuern | 53.218 | 36.919 | |
Kurzfristige Vermögenswerte | 2.277.086 | 2.288.605 | |
Vorräte | 965.361 | 812.088 | 31. |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 878.810 | 763.808 | 27. |
Retourenvermögenswerte | 978 | 993 | 28. |
Ertragsteuerforderungen | 21.359 | 33.521 | |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 69.687 | 78.014 | 29. |
Andere Vermögenswerte | 82.258 | 73.699 | 30. |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 258.633 | 526.482 | 32. |
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | 33. |
Bilanzsumme | 5.755.324 | 5.756.945 | |
PASSIVA |
|||
31.12.2022 | 31.12.2021 | Erläuterung 1) | |
Eigenkapital | 1.465.239 | 1.215.544 | 34. |
Gezeichnetes Kapital | 162.090 | 162.090 | 34.1. |
Kapitalrücklage | 514.206 | 514.206 | 34.2. |
Gewinnrücklagen einschließlich Konzerngewinn | 1.135.831 | 906.037 | 34.3. |
Sonstige Rücklage | -418.366 | -444.669 | 34.4. |
Eigene Anteile | -1.403 | -1.403 | 34.5. |
Eigenkapital der Aktionärin des Mutterunternehmens | 1.392.358 | 1.136.261 | |
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 72.881 | 79.283 | 34.6. |
Langfristiges Fremdkapital | 2.911.305 | 3.053.860 | |
Sonstige langfristige Rückstellungen | 33.349 | 39.282 | 35. |
Finanzverbindlichkeiten | 2.572.779 | 2.704.807 | 36. |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 125.626 | 135.195 | 39. |
Andere Verbindlichkeiten | 3.670 | 4.256 | 40. |
Passive latente Steuern | 175.881 | 170.320 | |
Kurzfristiges Fremdkapital | 1.378.780 | 1.487.541 | |
Sonstige Rückstellungen | 23.605 | 19.912 | 41. |
Finanzverbindlichkeiten | 60.546 | 343.178 2 ) | 36. |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 689.348 | 601.118 | 37. |
Vertragsverbindlichkeiten | 4.534 | 1.462 | 38. |
Ertragsteuerverbindlichkeiten | 51.938 | 47.865 | |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 354.962 | 323.595 | 39. |
Andere Verbindlichkeiten | 193.847 | 150.410 | 40. |
Mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen verbundene Schulden und Veräußerungsgruppen | - | - | |
Bilanzsumme | 5.755.324 | 5.756.945 |
1) Der nachfolgende Konzern-Anhang ist
integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
2) Zum 31.12.2021 wurden Zinsabgrenzungen auf
Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 14,7 Mio. €
rückwirkend aus Gründen des verbesserten
Einblicks in die Vermögens- und Finanzlage im Ausweis
geändert. Diese sind nicht mehr in den sonstigen
finanziellen Verbindlichkeiten, sondern in der
Bilanzposition Finanzverbindlichkeiten enthalten.
Konzern-Kapitalflussrechnung
in T € |
2022 | 2021 | Erläuterung 1) |
Ergebnis nach Steuern | 355.125 | 263.810 | |
Abschreibungen saldiert mit Zuschreibungen auf Anlagevermögen | 316.232 | 321.273 | 22. |
Ertragsteuern | 69.333 | 68.565 | 19. |
Ertragsteuerzahlungen (saldiert) | -63.802 | -61.664 | |
Zinserträge und -aufwendungen | 144.058 | 122.879 | 18. |
Erhaltene Zinsen und Dividenden | 4.374 | 1.790 | |
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen | 8 | -268 | 26. |
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen | -481 | -647 | 16./17. |
Zuführungen/Auflösungen sonstiger langfristiger Rückstellungen | 3.495 | 6.777 | 35. |
Kurserträge und -aufwendungen | 3.715 | -19.867 | 16./17. |
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 2) | 288.758 | 195.907 | |
Brutto-Cashflow | 1.120.815 | 898.555 | |
Veränderung der Vorräte | -246.445 | -32.017 | 31. |
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -106.320 | -47.190 | 27. |
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 104.085 | 34.490 | 37. |
Veränderung des übrigen Nettovermögens, soweit nicht der Investitions- bzw. Finanzierungstätigkeit zuzuordnen | -133.549 | -255.593 | |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 738.586 | 598.245 | 42. |
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -171.580 | -236.053 | |
Sachanlagen | -73.829 | -78.637 | |
Finanzanlagen | -70 | -1.000 | |
Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3 | -2.057 | -4.198 | |
Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3 (VAT) | 1.223 | 9.285 | |
Einzahlungen aus Abgängen von | |||
immateriellen Vermögenswerten | 1.055 | 562 | |
Sachanlagen | 2.496 | 2.221 | |
Finanzanlagen | - | - | |
Anteilen an konsolidierten Unternehmen | - | - | |
zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten (IFRS 5) | - | - | |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | -242.762 | -307.820 | 42. |
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 467.461 | 520.969 | 36. |
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | -894.512 | -235.032 | 36. |
Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | -31.349 | -25.869 | |
Gezahlte Zinsen | -154.707 | -114.744 | |
Dividendenausschüttungen und Gewinnausschüttungen | -145.801 | -177.175 | 34. |
Veränderung von Minderheitsanteilen | -14.690 | -3.463 | 34. |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -773.598 | -35.314 | 42. |
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -277.774 | 255.111 | 42. |
Konzernkreisbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds | - | 940 | |
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds | 9.925 | 4.430 | |
Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -267.849 | 260.481 | 32. |
Bestand am Anfang der Periode | 526.482 | 266.001 | |
Bestand am Ende der Periode | 258.633 | 526.482 |
1) Der nachfolgende Konzern-Anhang ist
integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
2) Die nicht zahlungswirksamen Zuführungen
von Abgrenzungen für Krankenkassenrabatte im
Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 183,2 Mio. €
(Vorjahr: 146,3 Mio. €) werden innerhalb des
Brutto-Cashflows ausgewiesen und sind somit nicht in der
Veränderung des übrigen Nettovermögens
enthalten.
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung in T € 2022 | Anzahl der Aktien | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen einschließlich Konzerngewinn |
Stand zum 31.12.2022 | 62.342.440 | 162.090 | 514.206 | 1.135.831 |
Gewinnabführung an die Nidda Healthcare GmbH | - | - | - | -108.772 |
Dividendenausschüttungen | - | - | - | - |
Veränderung eigener Anteile | - | - | - | - |
Veränderung Gewinnrücklagen | - | - | - | - |
Veränderung Minderheitsanteile | - | - | - | - |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - |
Sonstiges Ergebnis | - | - | - | 4.052 |
Konzerngewinn | - | - | - | 334.514 |
Stand zum 01.01.2022 | 62.342.440 | 162.090 | 514.206 | 906.037 |
Vorjahr | ||||
Stand zum 31.12.2021 | 62.342.440 | 162.090 | 514.206 | 906.037 |
Gewinnabführung an die Nidda Healthcare GmbH | - | - | - | -118.821 |
Dividendenausschüttungen | - | - | - | - |
Veränderung eigener Anteile | - | - | - | - |
Veränderung Gewinnrücklagen | - | - | - | - |
Veränderung Minderheitsanteile | - | - | - | -2.185 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | -87 |
Sonstiges Ergebnis | - | - | - | 3.206 |
Konzerngewinn | - | - | - | 246.939 |
Stand zum 01.01.2021 | 62.342.440 | 162.090 | 514.206 | 776.985 |
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung in T € 2022 | Rücklage Währungsumrechnung | Rücklage FVOCI |
Stand zum 31.12.2022 | -425.387 | 7.021 |
Gewinnabführung an die Nidda Healthcare GmbH | - | - |
Dividendenausschüttungen | - | - |
Veränderung eigener Anteile | - | - |
Veränderung Gewinnrücklagen | - | - |
Veränderung Minderheitsanteile | - | - |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - |
Sonstiges Ergebnis | 29.625 | -3.322 |
Konzerngewinn | - | - |
Stand zum 01.01.2022 | -455.012 | 10.343 |
Vorjahr | ||
Stand zum 31.12.2021 | -455.012 | 10.343 |
Gewinnabführung an die Nidda Healthcare GmbH | - | - |
Dividendenausschüttungen | - | - |
Veränderung eigener Anteile | - | - |
Veränderung Gewinnrücklagen | - | - |
Veränderung Minderheitsanteile | - | - |
Veränderung Konsolidierungskreis | 36 | - |
Sonstiges Ergebnis | 73.048 | 4.419 |
Konzerngewinn | - | - |
Stand zum 01.01.2021 | -528.096 | 5.924 |
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung in T € 2022 | Eigene Anteile | Eigenkapital der Aktionärin des Mutterunternehmens | Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | Konzern-Eigenkapital |
Stand zum 31.12.2022 | -1.403 | 1.392.358 | 72.881 | 1.465.239 |
Gewinnabführung an die Nidda Healthcare GmbH | - | -108.772 | - | -108.772 |
Dividendenausschüttungen | - | - | -26.980 | -26.980 |
Veränderung eigener Anteile | - | - | - | - |
Veränderung Gewinnrücklagen | - | - | - | - |
Veränderung Minderheitsanteile | - | - | - | - |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - |
Sonstiges Ergebnis | - | 30.355 | -33 | 30.322 |
Konzerngewinn | - | 334.514 | 20.611 | 355.125 |
Stand zum 01.01.2022 | -1.403 | 1.136.261 | 79.283 | 1.215.544 |
Vorjahr | ||||
Stand zum 31.12.2021 | -1.403 | 1.136.261 | 79.283 | 1.215.544 |
Gewinnabführung an die Nidda Healthcare GmbH | - | -118.821 | - | -118.821 |
Dividendenausschüttungen | - | - | -24.170 | -24.170 |
Veränderung eigener Anteile | - | - | - | - |
Veränderung Gewinnrücklagen | - | - | - | - |
Veränderung Minderheitsanteile | - | -2.185 | -1.278 | -3.463 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | -51 | - | -51 |
Sonstiges Ergebnis | - | 80.673 | 215 | 80.888 |
Konzerngewinn | - | 246.939 | 16.871 | 263.810 |
Stand zum 01.01.2021 | -1.403 | 929.706 | 87.645 | 1.017.351 |
Die STADA Arzneimittel Aktiengesellschaft (STADA Arzneimittel AG) als Muttergesellschaft des STADA-Konzerns (im Nachfolgenden "STADA" genannt) mit Sitz in Bad Vilbel, Deutschland, und der Anschrift des eingetragenen Geschäftssitzes in der Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel, ist ein international ausgerichtetes Unternehmen, das weltweit im Gesundheits- und Pharmamarkt in den Segmenten Generika, Consumer Healthcare und Spezialpharmazeutika tätig ist.
Der Konzernabschluss der STADA Arzneimittel AG für das Geschäftsjahr 2022 wurde am 02.03.2023 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.
Der auf die STADA Arzneimittel AG als Obergesellschaft aufgestellte Konzernabschluss zum 31.12.2022 wurde in Übereinstimmung mit den durch das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, sowie den nach § 315e Abs. 1 HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Da die STADA Arzneimittel AG mit der Tilgung ihrer Anleihe am 08.04.2022 nicht mehr kapitalmarktorientiert ist, fällt STADA auch nicht mehr in den Anwendungsbereich des IFRS 8.2, d.h., ist nicht mehr verpflichtet, eine Segmentberichterstattung im Sinne von IFRS 8 aufzustellen und zu veröffentlichen. Daher entfällt zukünftig die Veröffentlichung einer Segmentberichterstattung gemäß IFRS 8 im Konzernabschluss.
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Einzelabschlüsse der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.
Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung folgt dem Umsatzkostenverfahren, nach dem die für die Erzielung der Umsätze angefallenen Aufwendungen nach Funktionsbereichen unterteilt werden. Bei der Gesamtergebnisrechnung wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, diese getrennt von der Gewinn- und Verlustrechnung darzustellen. In der Bilanzgliederung wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die teilweise im Anhang detailliert nach ihrer Fristigkeit dargestellt werden.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders angegeben, werden die Zahlen im Anhang in Tausend Euro (T €) dargestellt. In diesem Zusammenhang sind Rundungen notwendig, die naturgemäß jedoch keinen signifikanten Charakter haben.
Die vom IASB veröffentlichten und von der EU endorsierten Verlautbarungen bzw. Änderungen von Verlautbarungen des IASB mit einem erstmaligen Anwendungszeitpunkt zum 01.01.2022 hat STADA im Geschäftsjahr 2022 beachtet und sofern relevant angewandt. Aus der erstmaligen Anwendung der neuen Standards ergaben sich keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen.
In der Konzernbilanz wurde eine Ausweisänderung vorgenommen, nach der Zinsabgrenzungen auf Finanzverbindlichkeiten nicht mehr innerhalb der Position der "sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten" enthalten sind, sondern in den "Finanzverbindlichkeiten" ausgewiesen werden. Diese Änderung dient dem verbesserten Einblick in die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst. Durch die Ausweisänderung beinhaltet die Position "Finanzverbindlichkeiten" zum 31.12.2022 Zinsabgrenzungen in Höhe von 7,4 Mio. €, gegenläufig ergab sich eine entsprechende Verringerung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Für das Vorjahr ergab sich eine Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten um 14,7 Mio. €, gegenläufig verringerten sich die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten zum 31.12.2021 um diesen Betrag. Zum 01.01.2021 beliefen sich die Zinsabgrenzungen auf 13,8 Mio. €.
Folgende noch nicht angewandte IFRS-Standards wurden vom IASB veröffentlicht:
Aus der zukünftigen Anwendung der weiteren noch nicht angewandten Neuerungen der Standards (IFRS 9, IFRS 16, IAS 1, IAS 8, IAS 12) und Interpretationen werden aus heutiger Sicht keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.
Der Russland-Ukraine-Krieg und die gegen Russland, russische Unternehmen und russische Einzelpersonen verhängten Sanktionen haben zu einer erheblichen Unsicherheit hinsichtlich der Fähigkeit bzw. Bereitschaft des Landes und der betroffenen Einzelpersonen geführt, ihren Fremdwährungsverbindlichkeiten nachzukommen. Dieses Ausfallrisiko in Kombination mit der ungewöhnlich hohen Volatilität von Fremdwährungen auf dem Kapitalmarkt sowie die Sanktionen gegen Russland haben dazu geführt, dass Russland aus dem globalen System zur Bewertung der Kreditwürdigkeit ausgeschlossen wurde. Das STADA-Management hält den Schätzungsansatz, der eine Länderrisikoprämie verwendet, für Russland nicht mehr für anwendbar und auch nicht für einen tragfähigen Indikator für das Risiko, das STADA für seine Investition in Russland in ein lokales, nicht von Sanktionen betroffenes Pharmaunternehmen hat. Eine Veröffentlichung des Werts, der aus der Änderung der Schätzungsmethode resultiert, stellt keine praktische, nützliche oder relevante Information dar. Der Schätzungsansatz, der zur Vorbereitung der Werthaltigkeitstests für das Geschäftsjahr zum 31.12.2021 gemäß IAS 36.A4-A6 verwendet wurde, beinhaltete die Verwendung eines einzigen Satzes geschätzter Cashflows, die mit einem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz (WACC) auf Basis einer Länderrisikoprämie abgezinst wurden, abgeleitet aus den jeweiligen Länderratings, was nach Ansicht des Managements zu einer unangemessenen Darstellung und Bewertung der STADA-Vermögenswerte führen würde.
Zu Beginn des 1. Halbjahres 2022 hat das Management seine Schätzungsmethodik in Bezug auf Russland geändert und die Methode der erwarteten Cashflows angewandt: Anstatt eine einzelne Cashflow-Projektion mit einem risikoangepassten WACC abzuzinsen, hat das Management die durch die Russland/Ukraine-Krise verursachten Unsicherheiten und Risiken bei der Cashflow-Projektion der zu Grunde liegenden russischen Geschäftsaktivitäten in Form mehrerer Szenarien mit unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten berücksichtigt. Bei der Entwicklung der zukünftigen Cashflow-Szenarien für das russische Geschäft hat das Management die folgenden Variablen berücksichtigt: die Entwicklung des Wechselkurses des russischen Rubel gegenüber dem Euro und seine Umrechnungs- und Transaktionseffekte, die russische Inflationsrate und ihre Auswirkungen auf die COGS und OpEx, die Fähigkeit von STADA, die inflationären Tendenzen durch eine Anpassung der Preisgestaltung zu kompensieren, die Veränderung der Marktnachfrage und des Marktanteils von STADA sowie die daraus resultierenden Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Auf der Grundlage der unterschiedlichen Werte dieser Variablen wurden vier Szenarien entwickelt und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit versehen, die anhand von Experteninterviews und der Analyse von Finanzmarktindikatoren ermittelt wurde:
― |
Szenario A (Basisfall) mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 55%: moderate Rubelabwertung und Inflation mit einstelligem Marktrückgang gegenüber der bisherigen Planungsrechnung |
― |
Szenario B (Abwärtsszenario) mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 25%: starke Rubelabwertung und Inflation sowie zweistelliger Marktrückgang gegenüber der bisherigen Planungsrechnung |
― |
Szenario C (Staatsbankrott) mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 15%: sehr starke Rubelabwertung und Inflation sowie ein hoher zweistelliger Nachfragerückgang |
― |
Szenario D (Enteignungsfall) mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 5%: Worst Case mit einer vollständigen Einstellung des Geschäfts und der Cashflows in Russland |
Auf Grundlage der vier verschiedenen Cashflow-Szenarien und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeiten hat das Management einen wahrscheinlichkeitsgewichteten Cashflow berechnet, der dann die ursprünglich geplanten Cashflows des Russlandgeschäfts ersetzt hat. Im Gegenzug wurde die russische Länderrisikoprämie aus den Überlegungen zum Abzinsungssatz herausgenommen, da sich die Länderrisiken in den Cashflows der zu Grunde liegenden operativen Geschäftsaktivitäten widerspiegeln. Der Ansatz der erwarteten Cashflows wurde konsequent für alle relevanten Bereiche angewandt, wobei der Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie die Prüfung der immateriellen und materiellen Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem russischen Geschäft von STADA durchgeführt wurden. Der Schätzungsansatz für die restlichen Geschäftsbereiche von STADA bleibt unverändert, was auch die Ukraine einschließt, da hier noch ein Kreditrating vorliegt und somit eine Länderrisikoprämie ermittelt werden kann.
Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernzwischenabschluss wird durch Erfassungs- und Bewertungsmethoden bestimmt. In gewissem Umfang trifft STADA zukunftsbezogene Schätzungen und Annahmen, die auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit sowie auf anderen Faktoren beruhen, die unter den jeweiligen Umständen als angemessen erachtet werden. Die wesentlichen Schätzungen, Ermessensentscheidungen und damit zusammenhängenden Annahmen, die bei der Anwendung des erwarteten Cashflow-Ansatzes verwendet werden, erfordern explizite Annahmen des Managements über die Entwicklung mehrerer Parameter, die sich in jedem Szenario auf die künftigen Cashflows des zu Grunde liegenden (russischen) Geschäfts auswirken, und erfordern die Schätzung einer Wahrscheinlichkeitsverteilung für jedes Szenario durch das Management. Obwohl das Management die Schätzungen und Annahmen gründlich geprüft hat, können die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen abweichen.
Darüber hinaus ergaben sich keine Änderungen.
In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von STADA direkt oder indirekt beherrscht und daher voll konsolidiert werden. Eine Beherrschung ("control") liegt vor, wenn die STADA Arzneimittel AG oder deren Tochterunternehmen die Verfügungsgewalt über ein Beteiligungsunternehmen innehaben, variablen Rückflüssen ausgesetzt sind und auf Grund der Verfügungsgewalt über bestehende Rechte die Fähigkeit besitzen, die variablen Rückflüsse aus dem Beteiligungsunternehmen wesentlich zu beeinflussen. Die Verfügungsgewalt wird grundsätzlich durch einen Stimmrechtsanteil von mehr als 50% begründet.
Gemeinsame Vereinbarungen sind durch eine gemeinschaftliche Führung durch zwei oder mehrere Parteien gekennzeichnet und entweder als gemeinschaftliche Tätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen einzustufen. Bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit besitzen die Parteien, die die gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schulden. Dagegen bestehen bei einem Gemeinschaftsunternehmen Rechte am Nettovermögen durch die beteiligten Parteien an der Gesellschaft. Gemeinschaftsunternehmen sind nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einzubeziehen.
Als assoziierte Unternehmen werden Gesellschaften bezeichnet, auf die STADA maßgeblichen Einfluss ausüben kann und die keine Tochterunternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sind. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt nach der Equity-Methode.
Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des STADA-Konzerns im Einzelnen und insgesamt unwesentlich ist, werden nicht konsolidiert oder nach der Equity-Methode bewertet. Die Bilanzierung der Anteile an diesen Unternehmen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter den Finanzanlagen. Bezogen auf den Gesamtumsatz bzw. die Bilanzsumme des Konzerns macht der Umsatz und bzw. oder die Bilanzsumme dieser Unternehmen kumuliert weniger als 1% aus.
Veränderungen im Konsolidierungskreis ergaben sich hinsichtlich der Anzahl der einbezogenen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 wie folgt:
Anzahl der Unternehmen im Konsolidierungskreis | Inland | Ausland | Gesamt |
01.01.2022 | 11 | 82 | 93 |
Zugänge | - | 3 | 3 |
Abgänge | - | 2 | 2 |
31.12.2022 | 11 | 83 | 94 |
Im Berichtsjahr gab es keine wesentlichen Veränderungen innerhalb des Konsolidierungskreises der STADA.
Zum Bilanzstichtag 31.12.2022 waren damit 90 Gesellschaften als Tochterunternehmen und vier Gesellschaften als assoziierte Unternehmen in den STADA-Konzernabschluss einbezogen.
Für diese vier assoziierten Unternehmen werden die folgenden zusammengefassten Finanzinformationen gemacht:
in Mio. € | 2022 | 2021 |
Anteil am Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten | -0,0 | 0,3 |
Anteil am Gesamtergebnis | -0,0 | 0,3 |
Dividendenausschüttung der SAS SANTRALIA | -0,2 | -0,2 |
Aggregierter Buchwert | 2,6 | 2,9 |
Wesentliche nicht beherrschende Anteile bestanden zum 31.12.2022 an der deutschen BIOCEUTICALS Arzneimittel AG und an der deutschen NorBiTec GmbH.
An dem vietnamesischen Tochterunternehmen Pymepharco Joint Stock Company ist der Anteil im Vergleich zum Vorjahr mit 99,73% gleich geblieben. Somit bestehen zum 31.12.2022 wie auch bereits im Vorjahr keine wesentlichen nicht beherrschenden Anteile an der Pymepharco. Auf die Darstellung des Einflusses anderer Gesellschafter an der Pymepharco sowie die Darstellung der zusammengefassten Finanzinformationen zum 31.12.2022 wird deshalb verzichtet.
Im Folgenden wird der Einfluss anderer Gesellschafter der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG zum 31.12.2022 dargestellt:
Name des Tochterunternehmens: BIOCEUTICALS
Arzneimittel AG Hauptniederlassung/Ort der
Gründung: Deutschland Finanzinformationen
in T € |
2022 | 2021 |
Stimmrechtsanteil der nicht beherrschenden Gesellschafter | 48,66% | 48,66% |
Ergebnis der nicht beherrschenden Gesellschafter | 14.066 | 11.525 |
Kumulierte nicht beherrschende Anteile | 46.727 | 54.799 |
Langfristiges Vermögen | 68.044 | 74.901 |
Kurzfristiges Vermögen | 93.001 | 84.214 |
Langfristige Schulden | 15.430 | 14.975 |
Kurzfristige Schulden | 20.757 | 12.376 |
Umsatzerlöse | 91.234 | 84.117 |
Ergebnis nach Steuern | ||
auf STADA entfallend | 24.526 | 20.597 |
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend | 14.066 | 11.525 |
Gesamtergebnis | 38.592 | 32.122 |
Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter | 22.139 | 19.925 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -3.642 | -1.017 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | - | - |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -4.905 | 10.991 |
Im Folgenden wird der Einfluss anderer Gesellschafter der NorBiTec GmbH zum 31.12.2022 dargestellt:
Name des Tochterunternehmens: NorBiTec GmbH
Hauptniederlassung/Ort der Gründung: Deutschland
Finanzinformationen
in T € |
2022 | 2021 |
Stimmrechtsanteil der nicht beherrschenden Gesellschafter | 33,33% | 33,33% |
Ergebnis der nicht beherrschenden Gesellschafter | 5.671 | 5.392 |
Kumulierte nicht beherrschende Anteile | 12.020 | 11.190 |
Langfristiges Vermögen | 6.919 | 7.430 |
Kurzfristiges Vermögen | 34.074 | 30.193 |
Langfristige Schulden | 471 | 708 |
Kurzfristige Schulden | 4.463 | 3.346 |
Umsatzerlöse | 35.855 | 40.080 |
Ergebnis nach Steuern | ||
auf STADA entfallend | 11.342 | 10.784 |
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend | 5.671 | 5.392 |
Gesamtergebnis | 17.013 | 16.176 |
Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter | 4.841 | 4.219 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 9.939 | 5.207 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | -1.216 | -1.034 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -14.524 | -12.656 |
Im Folgenden sind die als Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen sowie alle nicht konsolidierten und sonstigen Beteiligungen gemäß § 313 Abs. 2 HGB aufgeführt.
Direkte Beteiligungen der STADA Arzneimittel AG:
Name der Gesellschaft, Sitz | Anteil am Kapital | Einbeziehung als |
AO Nizhpharm, Nizhny Novgorod, Russland | 100% | Tochterunternehmen |
BEPHA Beteiligungsgesellschaft für Pharmawerte mbH, Bad Vilbel, Deutschland | 100% | Tochterunternehmen |
BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Bad Vilbel, Deutschland | 51,34% | Tochterunternehmen |
Ciclum Farma, Unipessoal, LDA, Paço de Arcos, Portugal | 100% | Tochterunternehmen |
EG Labo - Laboratoires Eurogenerics SAS, Boulogne-Billancourt, Frankreich | 100% | Tochterunternehmen |
EG S.p.A., Mailand, Italien | 100% | Tochterunternehmen |
Laboratorio STADA, S.L., Barcelona, Spanien | 100% | Tochterunternehmen |
Mobilat Produktions GmbH, Pfaffenhofen, Deutschland | 100% | Tochterunternehmen |
Natures Aid Deutschland GmbH, Bad Vilbel, Deutschland | 100% | Tochterunternehmen |
SCIOTEC Diagnostics Technologies GmbH, Tulln, Österreich | 100% | Tochterunternehmen |
Spirig HealthCare AG, Egerkingen, Schweiz | 100% | Tochterunternehmen |
STADA ARMENIA LLC, Yerevan, Armenien | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Arzneimittel Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich | 100% | Tochterunternehmen |
STADA d.o.o., Ljubljana, Slowenien | 100% | Tochterunternehmen |
STADA d.o.o., Zagreb, Kroatien | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Hungary Kft., Budapest, Ungarn | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Kazakhstan LLP, Almaty, Kasachstan (vormals: Nizhpharm-Kazakhstan TOO DO) | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Kyrgyzstan LLC, Bischkek, Kirgistan | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
STADA Lux S.à R.L., Luxemburg, Luxemburg | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
STADA M&D S.R.L., Bukarest, Rumänien | 100% | Tochterunternehmen |
STADA PHARMA Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien | 100% | Tochterunternehmen |
STADA PHARMA CZ s.r.o., Prag, Tschechische Republik | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Pharma Services India Private Ltd., Mumbai, Indien | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
STADA PHARM Sp. z o.o., Warschau, Polen | 100% | Tochterunternehmen |
STADA PHARMA Slovakia s.r.o., Bratislava, Slowakei | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Pharmaceuticals (Asia) Ltd., Hongkong, China | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Pharmaceuticals Australia Pty. Ltd., Sydney, Australien | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Poland Sp. z o.o., Warschau, Polen | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Service Holding B.V., Breda, Niederlande | 100% | Tochterunternehmen |
STADA (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China | 100% | Tochterunternehmen |
STADA SUBSIDIARY FE LLC, Taschkent, Usbekistan | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Sweden Holding AB, Stockholm, Schweden | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Thailand Company, Ltd., Bangkok, Thailand | 100% | Tochterunternehmen |
STADA UK Holdings Ltd., Reading, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
Walmark a.s., Trinec, Tschechische Republik | 100% | Tochterunternehmen |
Xbrane Biopharma AB, Solna, Schweden | 5,71% | Beteiligung |
Indirekte Beteiligungen der STADA Arzneimittel AG:
Name der Gesellschaft, Sitz | Anteil am Kapital | Einbeziehung als |
AELIA SAS, Saint-Brieuc, Frankreich | 20% | assoziiertes Unternehmen |
ALIUD PHARMA GmbH, Laichingen, Deutschland | 100% | Tochterunternehmen |
Biopharma-Invest LLC, Bila Tserkva, Ukraine | 100% | Tochterunternehmen |
Britannia Pharmaceuticals Ltd., Reading, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
Brituswip Ltd., Reading, Großbritannien | 50% | Gemeinschaftsunternehmen/ nicht einbezogen |
Centrafarm B.V., Breda, Niederlande | 100% | Tochterunternehmen |
Centrafarm Nederland B.V., Breda, Niederlande | 100% | Tochterunternehmen |
Centrafarm Services B.V., Breda, Niederlande | 100% | Tochterunternehmen |
Clonmel Healthcare Ltd., Clonmel, Irland | 100% | Tochterunternehmen |
CNRD 2009 Ireland Ltd., Dublin, Irland | 50% | Gemeinschaftsunternehmen/ nicht einbezogen |
Crosspharma Ltd., Belfast, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
Dak Nong Pharmaceutical JSC, Dak Nong, Vietnam | 43% | assoziiertes Unternehmen/ nicht einbezogen |
DH-norm s.r.o., Trinec, Tschechische Republik | 100% | Tochterunternehmen |
EG S.A., Brüssel, Belgien | 100% | Tochterunternehmen |
Fresh Vape Electronic Cigarettes Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
Genus Pharmaceuticals Holdings Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
Genus Pharmaceuticals Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
Healthypharm B.V., Breda, Niederlande | 100% | Tochterunternehmen |
Hemofarm A.D., Vrsac, Serbien | 100% | Tochterunternehmen |
Hemofarm d.o.o. Banja Luka, Banja Luka, Bosnien und Herzegowina | 91,50% | Tochterunternehmen |
Hemofarm d.o.o. Sarajevo, Sarajevo, Bosnien und Herzegowina | 100% | Tochterunternehmen |
Hemofarm Komerc d.o.o., Skopje, Mazedonien 1 ) | 99,18% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
Hemomont d.o.o., Podgorica, Montenegro | 71,02% | Tochterunternehmen |
Hemopharm GmbH, Bad Vilbel, Deutschland | 100% | Tochterunternehmen |
Hemovita S.à R.L., Constantine, Algerien | 40% | assoziiertes Unternehmen/ nicht einbezogen |
Hrimoni Pharma d.o.o., Vrsac, Serbien 1 ) | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
Idelyn s.r.o., Trinec, Tschechische Republik | 100% | Tochterunternehmen |
Internis Pharmaceuticals Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
Jinan Pharmaceuticals Co., Jinan, China | 35,50% | assoziiertes Unternehmen/ nicht einbezogen |
LCM Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
Lobsor Pharmaceuticals AB, Uppsala, Schweden | 100% | Tochterunternehmen |
Lowry Solutions Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
MAXIPARAPHARMACIE.COM, Toulouse, Frankreich | 2,11% | Beteiligung |
Natures Aid Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
NEMUS LEX d.o.o., Zagreb, Kroatien | 100% | Tochterunternehmen |
NextGEN360 Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
NorBiTec GmbH, Uetersen, Deutschland | 66,66% | Tochterunternehmen |
OOO Aqualor, Nizhny Novgorod, Russland | 100% | Tochterunternehmen |
Dialogfarma LLC, Moskau, Russland | 50% | assoziiertes Unternehmen |
OOO Hemofarm, Obninsk, Russland | 100% | Tochterunternehmen |
Pharmaceutical Plant Biopharma LLC, Bila Tserkva, Ukraine | 100% | Tochterunternehmen |
PharmTechService LLC, Bila Tserkva, Ukraine | 50% | assoziiertes Unternehmen |
Phu Yen Export Import Pharmaceutical JSC, Phu Yen, Vietnam | 14% | Beteiligung |
Proenzi s.r.o., Trinec, Tschechische Republik | 100% | Tochterunternehmen |
Pymepharco Joint Stock Company, Tuy Hoa, Vietnam | 99,73% | Tochterunternehmen |
Quang Tri Pharmaceutical JSC, Quang Tri, Vietnam | 49% | assoziiertes Unternehmen/ nicht einbezogen |
SAS SANTRALIA, Trélazé, Frankreich | 26,57% | assoziiertes Unternehmen |
SIA STADA Latvia, Riga, Lettland | 100% | Tochterunternehmen |
Socialites E-Commerce Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
Socialites Retail Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
STADA Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien | 100% | Tochterunternehmen |
STADA CEE GmbH, Bad Vilbel, Deutschland | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Consumer Health Deutschland GmbH, Bad Vilbel, Deutschland | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Corp., New Jersey, USA | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Estonia OÜ, Tallinn, Estland | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Genéricos, S.L., Barcelona, Spanien | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
STADA HEMOFARM S.R.L., Temeswar, Rumänien | 100% | Tochterunternehmen |
STADA IT Solutions d.o.o., Vrsac, Serbien | 100% | Tochterunternehmen |
STADA, LDA, Paço de Arcos, Portugal | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
STADA Medical GmbH, Bad Vilbel, Deutschland | 100% | Tochterunternehmen |
STADA MENA DWC-LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Nordic ApS, Herlev, Dänemark | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Pharma Magyarország Kft., Budapest, Ungarn 1 ) | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Pharmaceuticals (Beijing) Ltd., Beijing, China | 83,35% | Tochterunternehmen |
STADA Philippines Inc., Manila, Philippinen | 100% | Tochterunternehmen |
STADA Vietnam Ltd., Tuy Hoa City, Vietnam | 100% | Tochterunternehmen |
STADAPHARM GmbH, Bad Vilbel, Deutschland | 100% | Tochterunternehmen |
STADA-Ukraine DO., Kiew, Ukraine | 100% | Tochterunternehmen |
Sundrops Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
Thornton & Ross Ireland Ltd., Clonmel, Irland | 100% | Tochterunternehmen |
Thornton & Ross Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
UAB STADA Baltics, Vilnius, Litauen | 100% | Tochterunternehmen |
VALOSUN a.s., Prag, Tschechische Republik | 100% | Tochterunternehmen |
Vaping Holdco Limited, Stockport, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen/ nicht einbezogen |
Velefarm A.D., Belgrad, Serbien 1 ) | 19,65% | Beteiligung |
Velexfarm d.o.o., Belgrad, Serbien | 100% | Tochterunternehmen |
WALMARK România S.R.L., Bukarest, Rumänien | 100% | Tochterunternehmen |
Wavita EU s.r.o., Prag, Tschechische Republik | 100% | Tochterunternehmen |
Well Light Investment Company Limited, Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam | 100% | Tochterunternehmen |
Zeroderma Ltd., Huddersfield, Großbritannien | 100% | Tochterunternehmen |
1) Befindet sich im Liquidationsprozess.
Bei den Gesellschaften ALIUD PHARMA GmbH, BEPHA Beteiligungsgesellschaft für Pharmawerte mbH, Hemopharm GmbH, Mobilat Produktions GmbH, Natures Aid Deutschland GmbH, STADA CEE GmbH, STADA Medical GmbH, STADA Consumer Health Deutschland GmbH und STADAPHARM GmbH wurde von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.
Unternehmenszusammenschlüsse sind gemäß IFRS nach der Erwerbsmethode abzubilden. Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen werden dabei - unabhängig von der Beteiligungshöhe - zum Erwerbszeitpunkt in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Übersteigen die Anschaffungskosten des erworbenen Tochterunternehmens das anteilige neu bewertete Reinvermögen des Akquisitionsobjekts, bilanziert STADA in Höhe des positiven Unterschiedsbetrags einen Geschäfts- oder Firmenwert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird - nach kritischer Prüfung der der Kaufpreisallokation zu Grunde liegenden Prämissen - in der Periode des Erwerbs erfolgswirksam erfasst. Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss wird darüber hinaus eine erfolgswirksame Neubewertung der zum Zeitpunkt der Kontrollerlangung bereits gehaltenen Altanteile vorgenommen. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden in Höhe ihres Anteils am Reinvermögen des Tochterunternehmens ausgewiesen.
Der Erwerb zusätzlicher Anteile aus einer bereits beherrschenden Stellung an einem Tochterunternehmen erfolgt gemäß IFRS 10 ergebnisneutral, da es sich um eine Transaktion zwischen den Eigenkapitalgebern handelt.
Tochterunternehmen werden grundsätzlich ab dem Erwerbszeitpunkt und bis zum Ende der Beherrschungsmöglichkeit durch das Mutterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie Ergebnisse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert, konzerninterne Wertberichtigungen und Rückstellungen aufgelöst. Soweit diese Konsolidierungsmaßnahmen zu Abweichungen zwischen den IFRS-Buchwerten und den Steuerwerten von Vermögenswerten und Schulden führen, werden latente Steuern erfasst.
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode zum Zeitpunkt der Begründung der gemeinschaftlichen Führung (Gemeinschaftsunternehmen) bzw. der Entstehung des maßgeblichen Einflusses (assoziiertes Unternehmen) mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und ab diesem Zeitpunkt um die anteiligen Ergebnisse des Geschäftsjahres fortgeschrieben. Ein im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelter positiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert im Buchwert der Anteile am assoziierten Unternehmen erfasst. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird als Ertrag in der Periode des Erwerbs im Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen werden nur entsprechend dem Anteil der anderen Gesellschafter im Konzernabschluss erfasst.
Sofern sich aus der Anwendung des IFRS 9 Anzeichen für eine Wertminderung des aus der Equity-Methode resultierenden Buchwerts ergeben, wird dessen Werthaltigkeit geprüft und ggf. ein Wertminderungsaufwand in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag erfasst. Der erzielbare Betrag entspricht dabei dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert der Anteile.
Die funktionale Währung der STADA Arzneimittel AG lautet auf Euro und entspricht der Berichtswährung des Konzerns.
In den Einzelabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden Fremdwährungstransaktionen mit dem im Zeitpunkt der Transaktion gültigen Kurs in die funktionale Währung umgerechnet. Zu jedem Bilanzstichtag erfolgt die Umrechnung monetärer Posten zum Stichtagskurs. Hieraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden als Kursgewinne bzw. Kursverluste ergebniswirksam erfasst. Nicht monetäre Posten werden zum Transaktionskurs umgerechnet.
Die Umrechnung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Euro in die Berichtswährung des Konzerns erfolgt nach der Stichtagskursmethode. Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich zu Stichtagskursen umgerechnet, während für die Umrechnung der einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals die historischen Kurse der jeweiligen Zugangszeitpunkte aus Konzernsicht verwendet werden. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen der Gewinn- und Verlustrechnungen - und damit auch die daraus resultierende Umrechnung der in das Eigenkapital eingehenden Jahresergebnisse - erfolgt monatlich zu Durchschnittskursen der Periode.
Die aus der Anwendung der unterschiedlichen Wechselkurse resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral in der "Rücklage Währungsumrechnung" im Eigenkapital erfasst. Es erfolgt eine ergebniswirksame Auflösung dieser Rücklage, wenn Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis ausscheiden.
Die Entwicklung der Wechselkurse der für STADA wichtigen Landeswährungen zum Euro ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:
Stichtagskurs 31.12. in Landeswährung | Durchschnittskurs für die Berichtsperiode | |||||
Wesentliche Währungsrelationen in
Landeswährung zu 1
Euro |
2022 | 2021 | ± | 2022 | 2021 | ± |
Britisches Pfund | 0,8869 | 0,8403 | -6% | 0,8526 | 0,8600 | +1% |
Russischer Rubel | 77,1245 | 85,3004 | +10% | 73,6678 | 87,2321 | +16% |
Serbischer Dinar | 117,3224 | 117,5821 | 0% | 117,4644 | 117,5735 | 0% |
Schweizer Franken | 0,9847 | 1,0331 | +5% | 1,0052 | 1,0814 | +7% |
Ukrainische Griwna | 39,0370 | 30,9219 | -26% | 33,9744 | 32,2959 | -5% |
US-Dollar | 1,0666 | 1,1326 | +6% | 1,0539 | 1,1835 | +11% |
Bei den prozentualen Veränderungen zum Vorjahr wird in der Tabelle eine Abwertung der jeweiligen Landeswährung mit einem Minuszeichen gezeigt, eine Aufwertung mit einem Pluszeichen.
Der russische Rubel wertete sowohl zum Stichtag 31.12.2022 als auch im Durchschnitt für die Berichtsperiode deutlich auf, zeigte sich im Jahresverlauf jedoch sehr volatil. Insbesondere zu Beginn der russischen Invasion in die Ukraine wertete der Rubel stark ab. So betrug der Monatsdurchschnittskurs im März des laufenden Geschäftsjahres 120,0925. Seit April wertete der Rubel überwiegend auf und erreichte ab Juni 2022 Werte wie letztmalig im Jahr 2015. Im Dezember 2022 wertete der Rubel auf einen monatlichen Durchschnittskurs von 70,0851 ab.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergaben sich keine wesentlichen Unternehmenszusammenschlüsse im Sinne des IFRS 3.
Der Konzernabschluss von STADA basiert auf einheitlichen Rechnungslegungsmethoden. Grundlage hierfür bilden die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich anzuwendenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften, die im Folgenden näher erläutert werden, soweit sie für den Konzernabschluss von STADA wesentlich sind bzw. hierfür Wahlrechte ausgeübt werden.
Umsatzerlöse werden dann erfasst, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter auf den Kunden übergeht, so dass dieser die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der abgrenzbaren Güter zu bestimmen und im Wesentlichen den Nutzen daraus zu ziehen. Als Voraussetzung hierfür gilt, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung hochwahrscheinlich ist. Hierbei ist die Bonität des Kunden zu berücksichtigen. Die Höhe der Umsatzerlöse richtet sich dabei nach dem Transaktionspreis, zu dem STADA voraussichtlich berechtigt ist. Einfluss auf den erwarteten Transaktionspreis haben variable Gegenleistungen, die jedoch ausschließlich berücksichtigt werden, wenn es höchst wahrscheinlich ist, dass es bei Wegfall der Unsicherheit bezüglich der variablen Gegenleistung nicht zu einer signifikanten Rücknahme der Umsatzerlöse kommt. Der Betrag der variablen Gegenleistung wird dabei anhand der Erwartungswertmethode ermittelt.
Aufwendungen aus der Bildung von Retourenrückstellungen werden auf Basis von geschätzten Beträgen von den Umsatzerlösen abgesetzt. Die Schätzungen basieren auf Erfahrungen hinsichtlich Inanspruchnahmen in der Vergangenheit, wobei der geschätzte Aufwand aus der Rückstellungsbildung prozentual zum Umsatz ermittelt wird. Rabatte an Krankenkassen werden auf Grundlage des jeweils geltenden Vertrags ebenfalls umsatzmindernd erfasst.
Alle Lizenzvereinbarungen von STADA haben entweder eine Bindung an den realisierten Umsatz des Lizenznehmers oder es sind weitere Aktivitäten auf Seiten von STADA notwendig, die dem Lizenznehmer die Nutzung des Rechts ermöglichen. Daher erfolgt die Realisierung des Umsatzes verteilt über die Perioden der Vertragslaufzeit.
Die Umsatzrealisierung erfolgt stets nur in der Höhe, in der STADA mit einer Erfüllung der Gegenleistung rechnet. Dies bedeutet, dass Aufwendungen zur Bildung von Abgrenzungen für künftige Erlösschmälerungen in der Periode berücksichtigt werden, in der die Umsatzrealisierung erfolgt ist.
Herstellungskosten beinhalten die Kosten der umgesetzten Produkte sowie die Einstandskosten der verkauften oder kostenlos abgegebenen Handelswaren. Die Erfassung des Aufwands erfolgt dabei in der Periode, in der die zugehörigen Erträge realisiert werden. Des Weiteren beinhalten die Herstellungskosten die den Handelswaren direkt zurechenbaren Kosten (z.B. Material- und Personalaufwand), Gemeinkosten (z.B. planmäßige Abschreibungen auf Produktionsanlagen und arzneimittelrechtliche Zulassungen und Lizenzen) sowie Wertberichtigungen von Überbeständen bzw. nicht mehr gängigen Vorräten.
Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, theoretische Erkenntnisse zunächst technisch im Rahmen der Produktion und der Produktionsverfahren und schließlich kommerziell umzusetzen.
In der Regel besteht das Ziel eines Entwicklungsprozesses bei STADA in der Erlangung einer nationalen bzw. multinationalen arzneimittelrechtlichen Zulassung. Dem Entwicklungsprozess vorgelagert ist ein Evaluierungsprozess, an dessen Ende eine Entscheidung über die tatsächliche Durchführung einer Entwicklung getroffen wird. Innerhalb des Entwicklungsprozesses selbst führen Entwicklungskosten neuer selbst geschaffener arzneimittelrechtlicher Zulassungen dann zu der Aktivierung als immaterieller Vermögenswert, wenn die folgenden Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind:
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Es besteht die technische Möglichkeit der Fertigstellung des Vermögenswerts (in der Regel der arzneimittelrechtlichen Zulassung), so dass dieser für eine Nutzung oder für den Verkauf zur Verfügung steht. |
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Es bestehen die Absicht und die Fähigkeit einschließlich notwendiger Ressourcen, den Vermögenswert fertigzustellen und anschließend zu nutzen (d.h. in aller Regel selbst zu vermarkten) oder zu veräußern. |
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Der immaterielle Vermögenswert bringt dem Konzern einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen. |
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Die Entwicklungskosten des immateriellen Vermögenswerts sind zuverlässig ermittelbar. |
Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten erfasst STADA sofort als Aufwand in der Periode, in der sie angefallen sind. Darunter fallen auch Aufwendungen zur technischen und regulativen Pflege der vermarkteten Produkte.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen ("impairment-only approach"). Hierfür erfolgt eine Zuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte zu auf operativen Segmenten aggregierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ("cash-generating units"), wobei eine "cash-generating unit" für Zwecke des Impairmenttests der Geschäfts- oder Firmenwerte damit jeweils einem der drei operativen Segmente des STADA-Konzerns entspricht.
STADA nimmt für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte mindestens einmal jährlich im Rahmen von Werthaltigkeitstests eine Prüfung auf Wertminderung vor. Darüber hinaus werden zusätzlich Überprüfungen durchgeführt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit ihrem erzielbaren Betrag verglichen. Der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit umfasst dabei die Buchwerte aller der Bewertungseinheit zugerechneten Vermögenswerte und Schulden einschließlich des zu testenden Buchwerts des Geschäfts- oder Firmenwerts. Ist der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit niedriger als deren Buchwert, ergibt sich daraus eine Wertminderung. Dabei ist der erzielbare Betrag grundsätzlich der jeweils höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten, sofern ermittelbar, und dem Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Ermittlung des Nutzungswerts erfolgt unter Anwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens mittels eines für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit individuellen Zinssatzes und unter Zugrundelegung eines Detailplanungszeitraums von drei Jahren. Für den Zeitraum nach Ende dieses Drei-Jahres-Detailplanungshorizonts wird eine spezifische prognostizierte Wachstumsrate in Höhe von 50% der erwarteten langfristigen Inflationsrate unterstellt. Zu den wesentlichen Annahmen, die zur Ermittlung des Nutzungswerts herangezogen werden, gehören Annahmen bezüglich Umsatzentwicklung, regulatorischer Rahmenbedingungen, Investitionen, Diskontierungszinssatz, Währungsrelationen sowie Wachstumsrate. Außerdem wurde die Analyse des erwarteten Cashflow-Szenarios für Russland im dreijährigen Planungszeitraum durchgeführt. Diese Annahmen werden für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten individuell getroffen und basieren teilweise auf intern ermittelten Annahmen, die sowohl vergangene Erfahrungen widerspiegeln als auch externe Marktdaten mit einbeziehen. Die verwendeten Abzinsungssätze werden auf der Grundlage externer, vom Markt abgeleiteter Faktoren bestimmt und trotz der oben erwähnten Änderung der Annahmen für die Abzinsungssätze in Russland an die in den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorherrschenden Risiken angepasst. Außerdem wird für die Ukraine als Folge der russischen Invasion eine erhöhte Länderrisikoprämie angesetzt.
Da eine ausreichende Deckung der Buchwerte im Rahmen der Nutzungswertmethode festgestellt wurde, hat STADA auf die Ermittlung des erzielbaren Betrags anhand des Fair Value abzüglich Verkaufskosten verzichtet. Auf Grund der Ermittlungsmethode ist davon auszugehen, dass die Werte sich nur unwesentlich unterscheiden.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und planmäßig entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibung beginnt, sobald der Vermögenswert verwendet werden kann, d.h. sich in dem beabsichtigten betriebsbereiten Zustand befindet. Bei arzneimittelrechtlichen Zulassungen, Markenzeichen, Dossiers mit Daten für arzneimittelrechtliche Zulassungen bzw. zur Vorbereitung von arzneimittelrechtlichen Zulassungen und ähnlichen Rechten beträgt die Nutzungsdauer in der Regel zwischen 20 und 30 Jahren. Software wird in der Regel zwischen drei und fünf Jahren abgeschrieben. Die Entscheidung über die Nutzungsdauer wird dabei individuell für jeden Vermögenswert getroffen, basierend auf der jeweiligen Einschätzung des Produktlebenszyklus bzw. der Nutzbarkeit des jeweiligen Vermögenswerts, welcher sich je nach Markt bzw. Art des Vermögenswerts deutlich unterscheiden kann. Die Aufwendungen aus planmäßigen Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte werden den zugehörigen Funktionskosten zugeordnet und in der Regel innerhalb der Herstellungskosten ausgewiesen. Soweit zum Bilanzstichtag Anhaltspunkte für eine Wertminderung dieser Vermögenswerte vorliegen, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts neu ermittelt und Wertminderungen entsprechend der Differenz zum Buchwert erfasst.
Beim Wegfall der Gründe für eine vorgenommene Wertberichtigung werden entsprechende Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen, sofern die Schätzungen zur Ermittlung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts dies rechtfertigen.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben. Im Rahmen von jährlichen Werthaltigkeitstests und zusätzlich immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird der erzielbare Betrag dieser Vermögenswerte mit deren Buchwert verglichen und, sofern erforderlich, eine Wertminderung erfasst. Hierzu wird der beizulegende Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich der Verkaufskosten mit Hilfe der Lizenzpreisanalogiemethode ermittelt. Bei STADA betrifft dies die im Zuge der Akquisition der Hemofarm-Gruppe aktivierte Dachmarke Hemofarm sowie die im Zuge der Kontrollerlangung über die Pymepharco aktivierte Dachmarke Pymepharco. Die Überprüfung auf Werthaltigkeit erfolgt für die Dachmarken mit unbestimmter Nutzungsdauer jeweils ausschließlich auf Ebene der Umsatzerlöse gegenüber Dritten, die unter Nutzung der jeweiligen Dachmarke erzielt werden. Auch immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht nutzungsbereit sind, werden grundsätzlich jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Darüber hinaus erfolgt in jeder Berichtsperiode eine Prüfung, ob die Gründe für den Ansatz einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin bestehen.
Die Aktivierung von internen Entwicklungskosten erfolgt entsprechend den Kriterien des IAS 38. Dabei umfassen die aktivierten Entwicklungskosten im Wesentlichen die den Projekten zurechenbaren Kosten der an der Entwicklung beteiligten Personen, die Materialkosten, Fremdleistungen und die unmittelbar zuzuordnenden Gemeinkosten. Eine Aktivierung von Entwicklungskosten erfolgt ab dem Zeitpunkt, an dem von einer Nutzung sehr wahrscheinlich auszugehen ist. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer (in der Regel 20 Jahre) abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird dabei individuell für jeden Vermögenswert festgelegt. Erfahrungen aus der Vergangenheit weisen dabei in der Regel auf eine Lebensdauer der jeweiligen Vermögenswerte von 20 Jahren hin.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen und ggf. Wertminderungen zuzüglich Zuschreibungen bilanziert. Die Abschreibung beginnt zu dem Zeitpunkt, an dem der Vermögenswert zur Verfügung steht und sich demnach in betriebsbereitem Zustand befindet. Nachträgliche Anschaffungskosten werden aktiviert.
Die Aktivierung setzt voraus, dass zukünftig ein wirtschaftlicher Nutzenzufluss stattfindet und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können. Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst, in dem sie angefallen sind.
Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden planmäßig entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer beträgt bei Gebäuden bis zu 50 Jahre, bei technischen Anlagen acht bis 20 Jahre, bei anderen Anlagen sowie Gegenständen der Betriebs- und Geschäftsausstattung vier bis zehn Jahre. Der Komponentenansatz, nach dem jeder wesentliche Bestandteil einer Sachanlage bei unterschiedlichen Nutzungsdauern getrennt abgeschrieben werden muss, kommt bei STADA mangels Relevanz nicht zur Anwendung. Soweit notwendig, werden Wertminderungen gemäß IAS 36 vorgenommen, die bei späterem Wegfall der Gründe rückgängig gemacht werden, sofern die Schätzungen zur Ermittlung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts dies rechtfertigen.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert. Bei Anschaffungen in einer von der jeweiligen funktionalen Währung abweichenden Währung beeinflussen nachträgliche Kursänderungen nicht den Bilanzansatz zu ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Wertminderungen von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen liegen vor, wenn der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts geringer ist als dessen Buchwert. STADA prüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte hierfür vorliegen. Ist dies der Fall, z.B. bei Überschreitung definierter kritischer Werte, erfolgt die Bestimmung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts. Als erzielbarer Betrag wird der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert definiert, wobei der Nutzungswert mittels eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt wird. Dabei werden die zukünftigen Cashflows der immateriellen Vermögenswerte mit einem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz diskontiert, der individuell anhand spezifischer Parameter ermittelt wird. Die Aufwendungen aus Wertminderungen werden in der Position "Andere Aufwendungen" ausgewiesen.
Als zahlungsmittelgenerierende Einheit für Zwecke des Werthaltigkeitstests von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen wird im STADA-Konzern in der Regel der einzelne Vermögenswert innerhalb der berichtspflichtigen Segmente Generika, Consumer Healthcare und Spezialpharmazeutika definiert.
Soweit die Gründe für eine vorgenommene Wertberichtigung nicht mehr bestehen, werden entsprechende Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Der Ausweis der Erträge aus Zuschreibungen erfolgt unter der Position "Sonstige Erträge".
Die Vorräte beinhalten solche Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang bestimmt sind (fertige Erzeugnisse und Waren), die sich im Prozess der Herstellung für einen Verkauf befinden (unfertige Erzeugnisse und Waren) und die im Rahmen der Herstellung oder der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe). Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden anhand der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt. Die Herstellungskosten beinhalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch dem Produktionsprozess zuzurechnende Gemeinkosten einschließlich angemessener Abschreibungen auf Fertigungsanlagen. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt, sondern in der Periode ihrer Entstehung als Aufwand erfasst. Als Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielte Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten für Fertigstellung und Vertrieb definiert.
Finanzielle Vermögenswerte können gemäß IFRS 9 in die folgenden Kategorien unterteilt werden: Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten ("AC"), erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte ("FVPL") und erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte ("FVOCI"). Die Bilanzierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten wird gemäß IFRS 9 vorgenommen. Dabei erfolgt die Klassifizierung eines finanziellen Vermögenswerts (Fremdkapitalinstruments) auf der Grundlage seiner vertraglichen Cashflow-Merkmale und des Geschäftsmodells.
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten erfasst, wenn es sich um finanzielle Vermögenswerte handelt, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten ("AC") bewertet. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und -zusammen mit den Fremdwährungsgewinnen und -Verlusten - unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen.
Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme und zur Veräußerung der finanziellen Vermögenswerte gehalten werden und bei denen die Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert ("FVOCI") bewertet. Veränderungen des Buchwerts werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, mit Ausnahme der Wertminderungserträge oder -aufwendungen, Zinserträge und Fremdwährungsgewinne und -verluste, die im Gewinn oder Verlust erfasst werden. Bei Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts wird der zuvor im sonstigen Ergebnis angesetzte kumulierte Gewinn oder Verlust aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert und in den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen genauso wie Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen.
Vermögenswerte, welche die Kriterien der Kategorie "AC" oder "FVOCI" nicht erfüllen, werden in die Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" ("FVPL") eingestuft. Gewinne oder Verluste aus einem Schuldinstrument, das in der Folge zum FVPL bewertet wird, werden im Gewinn oder Verlust saldiert unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen in der Periode ausgewiesen, in der sie entstehen.
Factoringfähige Forderungen sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Die Bewertung erfolgt auf Grund des hier vorliegenden Geschäftsmodells ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen im beizulegenden Zeitwert dieser Forderungen werden daher ergebnisneutral im Eigenkapital in der Rücklage FVOCI erfasst. Dabei unterliegen finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, grundsätzlich dem gleichen Wertminderungsmodell wie die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte.
Auf Grund der Vorschriften zur Wertminderung werden nach IFRS 9 erwartete Verluste aus dem Modell erwarteter Forderungsausfälle (Expected-Credit-Losses-Modell) berücksichtigt. Dabei hat STADA für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen den vereinfachten Ansatz ("simplified approach") angewandt. Für die sonstigen finanziellen Vermögenswerte kommt grundsätzlich der allgemeine Ansatz ("general approach") zur Anwendung.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen bewertet. Wertberichtigungen werden in Form von Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen für konkrete Ausfälle und erwartete Ausfallrisiken, die aus der Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren, vorgenommen. Zur Quantifizierung der erwarteten Ausfallrisiken ermittelt STADA die erwarteten künftigen Cashflows der Forderungen, die nach den jeweiligen Debitoren gruppiert werden. Hierfür werden die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungswerte in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen berücksichtigt. Zusätzlich ist für verschiedene Konzerngesellschaften eine Warenkreditversicherung zu berücksichtigen, die im Fall eines Zahlungsausfalls einen Teil des Verlusts abdeckt. Der so ermittelte Wertberichtigungsbedarf verringert den Buchwert der Vermögenswerte durch den Ansatz eines Wertberichtigungskontos.
Der Verlust wird ergebniswirksam unter dem Posten "Andere Aufwendungen" erfasst. Uneinbringliche Forderungen werden gegen das Wertberichtigungskonto ausgebucht. Nachträgliche Zahlungseingänge auf bereits ausgebuchte Forderungen werden ertragswirksam in dem Posten "Sonstige Erträge" erfasst.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Für in der Folge weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden Transaktionskosten in der Periode ihres Entstehens aufwandswirksam erfasst. Dies betrifft die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten mit negativen Marktwerten. STADA weist diese Verbindlichkeiten unter dem Posten "Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten" aus.
Fair-Value-Hedges dienen der Absicherung gegen das Risiko von Marktwertschwankungen. Die Ergebnisse aus den Sicherungsinstrumenten sind in der Regel in dem Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, in dem auch die Fair-Value-Änderung des gesicherten Grundgeschäfts abgebildet wird. Im Rahmen von Fair-Value-Hedge-Accounting wird neben der Fair-Value-Veränderung des Derivats auch die gegenläufige Fair-Value-Veränderung des Grundgeschäfts, soweit sie auf das gesicherte Risiko entfällt, erfolgswirksam erfasst.
Von dem Wahlrecht, finanzielle Verbindlichkeiten bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten zu designieren, hat STADA bislang keinen Gebrauch gemacht.
Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern der Leasingnehmer ist, werden als Nutzungsrecht innerhalb des Anlagevermögens sowie als entsprechende Leasingverbindlichkeit innerhalb der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst. Ausgenommen hiervon sind kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von höchstens zwölf Monaten sowie Leasingverhältnisse über geringerwertige Vermögenswerte mit einem Wert von unter 5.000 €. Hier wendet STADA das Wahlrecht an, solche Leasingverhältnisse als Aufwand zum Zeitpunkt der Leasingzahlung zu erfassen. Die Leasingverbindlichkeit wird bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen bewertet, diskontiert mit dem dem Leasingverhältnis zu Grunde liegenden Zinssatz. Sofern der dem Leasingverhältnis zu Grunde liegende Zinssatz nicht ermittelt werden kann, verwendet STADA einen Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmer, d.h. den Zinssatz, den der jeweilige Leasingnehmer zahlen müsste, wenn er Mittel aufnehmen müsste, um in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld einen Vermögenswert mit einem vergleichbaren Wert für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit zu erwerben. STADA macht darüber hinaus von der Erleichterungsvorschrift Gebrauch, auf eine Trennung zwischen Nicht-Leasingkomponenten und Leasingkomponenten zu verzichten, und bilanziert entsprechende Leasingverhältnisse als eine einzige Vereinbarung.
Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss wird von Ansatz- und Bewertungsmethoden bestimmt. In einem bestimmten Umfang trifft STADA Einschätzungen und Annahmen die Zukunft betreffend, die auf Erfahrungswerten der Vergangenheit sowie weiteren Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als angemessen erachtet werden, basieren. Hieraus abgeleitete Schätzungen können - obwohl die Einschätzungen und Annahmen fortlaufend neu bewertet werden - von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen.
STADA geht davon aus, dass die Covid-19-Pandemie weitestgehend überwunden ist und im Geschäftsverlauf 2023 keine weitreichenden Einflüsse auf die Geschäftstätigkeit von STADA haben wird. Es kann zwar nicht ausgeschlossen werden, dass zukünftig immer wieder regionale Infektionsspitzen auftreten, die möglicherweise zu regionalen Beschränkungen führen, die dann negative Auswirkungen auf die betroffenen Regionen haben könnten.
Der anhaltende Russland-Ukraine-Krieg sowie die gegen Russland, russische Unternehmen und Einzelpersonen verhängten Sanktionen sowie die durch Russland erhobenen Gegenaktionen dauern zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses weiter an. Es ist nicht absehbar, wann der Konflikt beigelegt sein wird. Je nach Dauer und Ausmaß des Konflikts kann die Geschäftstätigkeit erheblich negativ beeinflusst werden, da einerseits die ukrainischen Tochtergesellschaften unmittelbar von dem Konflikt betroffen sein könnten. Andererseits hat der Konflikt eine nicht untergeordnete Bedeutung für verschiedene makroökonomische Entwicklungen, die die Geschäftstätigkeit des STADA-Konzerns negativ beeinflussen könnten. Hier sind bspw. steigende Zinssätze, negative Wechselkursentwicklungen, ungünstige Preisentwicklungen an den internationalen Energiemärkten sowie steigende bzw. nachhaltig hohe Inflationsraten zu nennen. STADA geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die unterstellten Annahmen die Lage zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses angemessen widerspiegeln.
Darüber hinaus können bei der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen klimabedingte Risiken Einfluss auf Schätzungen und Annahmen haben. So können Klimaschutzvorgaben bspw. Einfluss auf Kostenstrukturen im Bereich der Produktion oder des Einkaufs von Produkten und/oder Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen haben. STADA geht jedoch davon aus, dass klimabedingte Risiken aktuell angemessen im STADA-Konzernabschluss berücksichtigt sind.
Im Folgenden sind die wesentlichen Schätzungen und Ermessensentscheidungen sowie die zugehörigen Annahmen für die betroffenen Bilanzierungssachverhalte aufgeführt.
Im Rahmen von Kaufpreisallokationen bei Unternehmenserwerben ergibt sich der Geschäfts- oder Firmenwert als Differenz zwischen dem gemäß IFRS 3 bewerteten erworbenen Nettovermögen und der übertragenen Gegenleistung zuzüglich des beizulegenden Zeitwerts der zuvor gehaltenen Anteile und des für nicht beherrschende Gesellschafter angesetzten Betrags. Hierbei kommen verschiedene Bewertungsmethoden zur Anwendung, die im Wesentlichen auf Einschätzungen und Annahmen beruhen. Sofern bedingte Kaufpreisbestandteile vereinbart werden, wird die zukünftig erwartete Gegenleistung im Rahmen des Unternehmenserwerbs bewertet und als sonstige finanzielle Verbindlichkeit erfasst. Bei STADA handelt es sich hierbei um zukünftige Meilensteinzahlungen oder Lizenzgebühren, deren Eintrittswahrscheinlichkeit STADA zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs einschätzt und basierend auf den erwarteten Zahlungszeitpunkten diskontiert, um die Höhe der sonstigen finanziellen Verbindlichkeit zu bestimmen. In den Folgeperioden erfolgt eine Aktualisierung dieser Einschätzung, deren Veränderung erfolgswirksam zum beizulegenden Wert in den sonstigen Erträgen erfasst wird.
STADA führt mindestens jährlich einen Werthaltigkeitstest für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte durch. Hierfür sind die abgezinsten zukünftigen Cashflows der zu operativen Segmenten aggregierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu ermitteln, die auf bestimmten Annahmen basieren. Dabei erfolgt sowohl eine Zuordnung von "corporate assets" auf die Buchwerte der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten als auch eine Zuordnung von "corporate costs" bei der Ermittlung des jeweiligen Nutzungswerts anhand von individuellen, sachgerechten Verteilungsschlüsseln. Die Ermittlung des Nutzungswerts erfolgt unter Anwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens mittels eines für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit individuellen Zinssatzes und unter Zugrundelegung eines Detailplanungszeitraums von drei Jahren. Für den Zeitraum nach Ende dieses Drei-Jahres-Detailplanungshorizonts wird eine spezifische prognostizierte Wachstumsrate in Höhe von 50% der erwarteten langfristigen Inflationsrate unterstellt. Zu den wesentlichen Annahmen, die zur Ermittlung des Nutzungswerts herangezogen werden, gehören Annahmen bezüglich Umsatzentwicklung, regulatorischer Rahmenbedingungen, Investitionen, Diskontierungszinssatz, Währungsrelationen sowie Wachstumsrate. Außerdem wurde die Analyse des erwarteten Cashflow-Szenarios für Russland im dreijährigen Planungszeitraum durchgeführt. Diese Annahmen werden für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten individuell getroffen und basieren teilweise auf intern ermittelten Annahmen, die sowohl vergangene Erfahrungen widerspiegeln als auch externe Marktdaten mit einbeziehen. Die verwendeten Abzinsungssätze werden auf der Grundlage externer, vom Markt abgeleiteter Faktoren bestimmt und trotz der oben erwähnten Änderung der Annahmen für die Abzinsungssätze in Russland an die in den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorherrschenden Risiken angepasst. Außerdem wird für die Ukraine als Folge der russischen Invasion eine erhöhte Länderrisikoprämie angesetzt.
Bei Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögenswerten werden jeweils die erwartete Nutzungsdauer und der damit verbundene Abschreibungsaufwand auf Basis von Erwartungen und Beurteilungen des Managements bestimmt. Wenn die tatsächliche Nutzungsdauer unter der erwarteten Nutzungsdauer liegt, wird die Höhe der Abschreibung entsprechend angepasst. Im Rahmen der Ermittlung von Wertminderungen des Anlagevermögens werden ferner Schätzungen hinsichtlich Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderungen vorgenommen. Insbesondere im Rahmen des Werthaltigkeitstests für noch nicht genutzte Zulassungen, die als geleistete Anzahlungen ausgewiesen werden, unterliegen die für den Barwerttest herangezogenen Wachstumsraten sowie die langfristige Preis- und Kostenentwicklung der Wirkstoffe bestmöglichen Schätzungen. Dies gilt entsprechend für die Prüfung der Werthaltigkeit von sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer.
Die Aktivierung von Entwicklungskosten erfolgt auf Basis der Einschätzung, ob die Aktivierungsvoraussetzungen des IAS 38 erfüllt sind. Dabei sind für die Bestimmung des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens Planrechnungen notwendig, die naturgemäß Schätzungen unterliegen und daher von den tatsächlichen Gegebenheiten in der Zukunft ggf. abweichen können.
STADA bildet Wertberichtigungen auf Forderungen, um erwartete Verluste im Zusammenhang mit der Zahlungsunfähigkeit von Kunden zu antizipieren. Hierbei werden die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und historische Erfahrungen bezüglich Forderungsausfällen sowie die Bonität der Kunden als Maßstab für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen herangezogen. Dies schließt jedoch nicht aus, dass die tatsächlichen Ausbuchungen die erwarteten Wertberichtigungen auf Grund einer signifikanten Verschlechterung der Finanzlage des Kunden übersteigen. Ermessensentscheidungen und Schätzungen hinsichtlich der Beurteilung der Werthaltigkeit von Forderungen betreffen dabei insbesondere wertgeminderte Forderungen gegenüber Schuldnern in CEE-Ländern.
STADA ist in verschiedenen Ländern tätig und in jeder Steuerjurisdiktion jeweils zur Entrichtung von Ertragsteuern verpflichtet. Für die Berechnung der Ertragsteuerrückstellungen sowie der latenten Steuern im Konzern sind auf der Basis von Annahmen jeweils die erwartete Ertragsteuer sowie die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten nach IFRS und ihrer steuerrechtlichen Bilanzierung zu ermitteln. Sofern sich in der endgültigen Besteuerung Abweichungen von den angenommenen Werten ergeben, wirkt sich dies entsprechend auf die tatsächlichen und latenten Steuern und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in der jeweiligen Periode aus. Darüber hinaus kommt im STADA-Konzern einem übergreifenden steuerlichen Verrechnungspreismodell für die Vergütung von konzerninternen Leistungen eine zunehmende Bedeutung zu. Mögliche Risiken aus einer Nichtanerkennung dieser Verrechnungspreise für steuerliche Belange werden durch die Einleitung von entsprechenden Verständigungsverfahren und eine übergreifende Definition von Verrechnungspreisen in Form einer Konzernrichtlinie begrenzt. Für den Fall, dass in den Steuererklärungen angesetzte Beträge wahrscheinlich nicht realisiert werden können, sind Steuerverbindlichkeiten angesetzt, welche mit dem wahrscheinlichsten Betrag oder dem Erwartungswert bewertet werden.
Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte derivativer und sonstiger Finanzinstrumente, für die keine Marktpreise auf aktiven Märkten vorliegen, kommen Bewertungsmodelle auf Basis von am Markt beobachtbaren Inputparametern zur Anwendung. Dabei werden die bereits fixierten oder unter Anwendung der aktuellen Zinsstrukturkurve über so genannte "forward rates" ermittelten Cashflows mit den aus der am Bilanzstichtag gültigen Zinsstrukturkurve bestimmten Diskontfaktoren auf den Bewertungsstichtag diskontiert.
Die Höhe der Pensionsverpflichtungen von leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt. Diesen Verfahren liegen Annahmen u.a. bezüglich des Rechnungszinssatzes, der Lebenserwartung sowie künftiger Gehalts- und Rentensteigerungen zu Grunde. Änderungen dieser Annahmen können die künftige Höhe des Pensionsaufwands wesentlich beeinflussen. Für die deutschen Konzernunternehmen werden die Pensionsverpflichtungen auf Grundlage der biometrischen Rechnungsgrundlagen Heubeck-Richttafel 2018 G bewertet. Im Ausland kommen landesspezifische Sterbetafeln zur Anwendung. Die künftigen Pensionsleistungen hängen von den individuellen Versorgungszusagen ab. Der Rechnungszins basiert auf langfristigen Renditen für qualitativ hochwertige festverzinsliche Unternehmensanleihen am Bilanzstichtag. Existiert in einem Land kein liquider Markt für solche Unternehmensanleihen, wird der Rechnungszins auf Basis von Marktrenditen für Staatsanleihen ermittelt.
Die Bildung der sonstigen Rückstellungen beruht auf der Beurteilung des Managements hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit und der Höhe eines Ressourcenabflusses. STADA bildet Rückstellungen, wenn eine gegenwärtige Außenverpflichtung besteht und der Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist, d.h., wenn mehr Gründe dafür- als dagegensprechen. Rückstellungen im Zusammenhang mit anhängigen Rechtsstreitigkeiten werden dabei in Abhängigkeit davon gebildet, wie STADA die Erfolgsaussichten dieser Verfahren einschätzt. Zudem ist die Ermittlung der Rückstellungen für Schadensersatz mit erheblichen Schätzungen verbunden, die sich auf Grund einer neuen Informationslage ändern können. Gleiches gilt für den Ausweis der Höhe von Eventualschulden.
In den Umsatzerlösen sind Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen für Retouren erfolgsmindernd berücksichtigt. Hierbei werden geschätzte Werte angesetzt, die auf Erfahrungen aus der Vergangenheit beruhen. Dies bedingt, dass die tatsächlichen Aufwendungen für Retouren von der Schätzung abweichen können und die Umsatzerlöse dementsprechend höher oder niedriger ausfallen würden. Gleiches gilt für die umsatzmindernde Berücksichtigung von gesetzlich vorgeschriebenen und durch sonstige regulatorische Anforderungen bedingten Rabatten (z.B. Krankenkassenrabatten), die auf Basis des jeweils zu Grunde liegenden Vertrags mit einem geschätzten Betrag in Erwartung eines voraussichtlichen Umsatzes erfasst werden.
Umsätze resultieren bei STADA ganz überwiegend aus Produktlieferungen und nur zu einem geringeren Teil aus Lizenzerlösen. Zur Erfassung der Umsatzerlöse wird auf die in den Rechnungslegungsmethoden enthaltenen detaillierten Ausführungen verwiesen.
Die im Geschäftsjahr 2022 erzielten Umsatzerlöse betrugen 3.797,2 Mio. € (Vorjahr: 3.249,5 Mio. €) und entfielen mit 3.717,1 Mio. € (Vorjahr: 3.172,1 Mio. €) auf Produktlieferungen und mit 80,1 Mio. € (Vorjahr: 77,4 Mio. €) auf Lizenzerlöse.
Diese Entwicklung war insbesondere auf Umsatzsteigerungen im Segment Consumer Healthcare in den Regionen * 1) Europa und Deutschland, im Segment Generika in den Regionen 1) Europa und Deutschland und im Segment Spezialpharmazeutika in den Regionen 1) Europa, Eurasien und Deutschland sowie auf die im Vorjahr getätigten Akquisitionen zurückzuführen. Für eine Aufteilung der Umsatzerlöse nach Produktbereichen verweisen wir auf Kapitel 43 "Weitere Angaben zur Geschäftstätigkeit nach Produktbereichen".
Die Herstellungskosten untergliedern sich in folgende Sachverhalte:
in T € | 2022 | 2021 |
Sachaufwendungen | 1.494.423 | 1.298.213 |
Abschreibungen | 202.016 | 191.778 |
Aufwendungen aus Bestandsabwertungen | 83.392 | 70.933 |
Übrige Herstellungskosten | 168.461 | 144.519 |
Summe | 1.948.292 | 1.705.444 |
Die Abschreibungen in Höhe von 202,0 Mio. € (Vorjahr: 191,8 Mio. €) enthielten im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen auf solche immateriellen Vermögenswerte, deren Besitz eine notwendige Voraussetzung für die Vermarktung der hergestellten Produkte darstellt - insbesondere arzneimittelrechtliche Zulassungen.
Die Aufwendungen aus Bestandsabwertungen umfassten Wertminderungen auf den Nettoveräußerungswert von Vorräten saldiert mit Wertaufholungen. Die Wertaufholungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf 11,1 Mio. € (Vorjahr: 11,7 Mio. €).
Die Vertriebskosten beinhalten neben den Kosten für die Vertriebsabteilungen und den Außendienst auch die Kosten für Werbung und Marketingmaßnahmen einschließlich Ärztemustern. Ebenfalls enthalten sind alle Logistikkosten, die für fertiggestellte Endprodukte anfallen. Nicht enthalten sind Rabatte, die - soweit dies im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen in einem nationalen Markt möglich ist - in Form kostenloser Verkaufspackungen gewährt werden, so genannte Naturalrabatte. Die daraus resultierenden Aufwendungen werden als Teil der Herstellungskosten ausgewiesen.
Im Berichtsjahr entsprachen Marketingaufwendungen in Höhe von 400,4 Mio. € (Vorjahr: 335,3 Mio. €) einem Anteil von 47,2% an den Vertriebskosten (Vorjahr: 46,7%). Ferner enthielten die Vertriebskosten Abschreibungen in Höhe von 19,2 Mio. € (Vorjahr: 17,6 Mio. €).
In den allgemeinen Verwaltungskosten werden die Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen ausgewiesen, soweit diese nicht als interne Dienstleistungen auf andere Funktionsbereiche verrechnet worden sind.
Die allgemeinen Verwaltungskosten beinhalteten in 2022 Abschreibungen in Höhe von 19,3 Mio. € (Vorjahr: 18,5 Mio. €).
Die allgemeinen Verwaltungskosten zeigten eine Steigerung auf 253,5 Mio. € Mio. € (Vorjahr: 222,3 Mio. €). Die Entwicklung resultierte u.a. aus gestiegenen Miet- und Leasingaufwendungen. Der Anteil der allgemeinen Verwaltungskosten am Konzernumsatz betrug 6,7% (Vorjahr: 6,8%).
Zur Zusammensetzung der Forschungs- und Entwicklungskosten wird auf die in den Rechnungslegungsmethoden enthaltenen detaillierten Ausführungen verwiesen.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten nahmen im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Mio. € zu.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthielten Abschreibungen in Höhe von 4,2 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €). Entwicklungsaufwendungen für neue Produkte wurden im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 33,5 Mio. € (Vorjahr: 27,0 Mio. €) aktiviert (vgl. Erläuterungen zum Posten "Immaterielle Vermögenswerte").
Die sonstigen Erträge untergliedern sich in die folgenden Sachverhalte:
in T € | 2022 | 2021 |
Erträge aus Zuschreibungen | 12.738 | 4.413 |
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen | 3.740 | 1.404 |
Erträge aus Abgängen des Anlagevermögens | 921 | 1.823 |
Kurserträge | -1 | 19.867 |
Übrige sonstige Erträge | 45.952 | 46.580 |
Summe | 63.350 | 74.086 |
Die Erträge aus Zuschreibungen setzten sich im Geschäftsjahr 2022 aus mehreren Einzelsachverhalten in den Konzerngesellschaften zusammen und betraf im Wesentlichen eine Zulassung im Bereich Spezialpharmazeutika in Höhe von 11,3 Mio. €, was auf verbesserte zukünftige Geschäftsaussichten für dieses Produkt zurückzuführen ist (Vorjahr: 0,2 Mio. € im Segment Generika sowie 4,2 Mio. € im Segment Spezialpharmazeutika). Bei den Zuschreibungen handelt es sich im Wesentlichen um verschiedene arzneimittelrechtliche Zulassungen und Markenzeichen, deren planmäßige Abschreibungen innerhalb der Herstellungskosten ausgewiesen werden.
In den sonstigen Erträgen wurden im Vorjahr saldierte Kurserträge in Höhe von 19,9 Mio. € ausgewiesen, die sich aus Kurserträgen von 39,7 Mio. € und Kursaufwendungen von 19,8 Mio. € zusammensetzten. Diese Entwicklung basierte auf gegenläufigen Entwicklungen der verschiedenen Landeswährungen. Insbesondere ergaben sich im Vorjahr erhöhte Erträge auf Grund der Aufwertung des russischen Rubel für Verbindlichkeiten in der Transaktionswährung Euro. Im Berichtsjahr ergaben sich saldierte Kursaufwendungen, die innerhalb der anderen Aufwendungen ausgewiesen wurden.
Die übrigen sonstigen Erträge enthielten im Geschäftsjahr 2022 Erträge in Höhe von insgesamt 16,8 Mio. € aus der Neubewertung der Earnout-Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Akquisition der schwedischen Gesellschaft Lobsor Pharmaceuticals (Vorjahr: 32,2 Mio. € aus der Neubewertung der Earnout-Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Akquisition der schwedischen Gesellschaft Lobsor Pharmaceuticals sowie dem Erwerb zusätzlicher Anteile an der vietnamesischen Gesellschaft Pymepharco). Darüber hinaus beinhalteten die übrigen sonstigen Erträge im Wesentlichen nicht den Funktionskosten unmittelbar zurechenbare Erträge, die sich aus vielen unwesentlichen Einzelsachverhalten in den Konzerngesellschaften zusammensetzen.
Die Aufteilung der anderen Aufwendungen ergibt sich wie folgt:
in T € | 2022 | 2021 |
Wertminderungen des Anlagevermögens außer Geschäfts- oder Firmenwerten | 84.328 | 93.690 |
Sonstige Personalaufwendungen | 14.599 | 23.051 |
Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf Forderungen | 14.958 | 1.753 |
Verluste aus Abgängen des Anlagevermögens | 440 | 1.176 |
Kursaufwendungen | 3.714 | -0 |
Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten | 5.897 | -10.323 |
Übrige andere Aufwendungen | 23.836 | 26.329 |
Summe | 147.772 | 135.676 |
In den anderen Aufwendungen sind Wertminderungen in Höhe von 84,3 Mio. € (Vorjahr: 93,7 Mio. €) enthalten, die im Berichtsjahr ausschließlich Wertminderungen des Anlagevermögens außer Geschäfts- oder Firmenwerten betrafen. Bei den Wertminderungen handelte es sich im Wesentlichen um verschiedene arzneimittelrechtliche Zulassungen und Markenzeichen, deren planmäßige Abschreibungen innerhalb der Herstellungskosten ausgewiesen wurden. Die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 66,5 Mio. € betrafen im Wesentlichen neun Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (16,2 Mio. €), acht Zulassungen im Bereich Spezialpharmazeutika (15,6 Mio. €) und zwei Zulassungen im Bereich Generika (7,8 Mio. €), was auf eine Mischung aus gestiegenen Zinssätzen und unsichereren Zukunftsaussichten für den russischen Markt zurückzuführen ist, die im Rahmen von Szenarioanalysen abgebildet werden. Darüber hinaus kam es zu Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten in der Ukraine auf Grund der erhöhten Länderrisikoprämie, was zu einem erheblichen Anstieg des für das Land festgelegten WACC führte. Infolgedessen wurde eine Wertminderung für drei Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (5,9 Mio. €) vorgenommen. Diese Entwicklung führte ebenfalls zu Wertminderungen in Bezug auf die Sachanlagen in der Ukraine. Infolgedessen wurden alle Sachanlagen der CGU Ukraine, darunter auch Maschinen und Anlagen, wertberichtigt (13,4 Mio. €). Zusätzlich ergaben sich Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte auf Grund negativer zukünftiger Geschäftsaussichten sowie gestiegener Zinssätze insbesondere bei fünf Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (8,5 Mio. €) sowie drei Zulassungen im Bereich Spezialpharmazeutika (4,4 Mio. €). Die im Rahmen des Werthaltigkeitstests angewandten Zinssätze, die zu einer Wertminderung bzw. Zuschreibung führten, lagen zwischen 6,7% und 26,8%. Die auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen entfallenden planmäßigen Abschreibungen werden in aller Regel in den Herstellungskosten ausgewiesen.
Darüber hinaus enthielten die anderen Aufwendungen Personalaufwendungen in Höhe von 14,6 Mio. € (Vorjahr: 23,1 Mio. €), welche im Berichtsjahr im Wesentlichen aus Aufwendungen infolge der Werksschließung der Mobilat Produktions GmbH (Vorjahr: Aufwendungen infolge der Veränderungen im Management) resultierten. Die regulären Personalaufwendungen wurden den Funktionsbereichen sachgerecht zugeordnet.
In den anderen Aufwendungen wurden im Berichtsjahr Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 15,0 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) ausgewiesen.
Im Berichtsjahr ergaben sich saldierte Kursaufwendungen in Höhe von 3,3 Mio. €, die sich aus Kurserträgen von 113,1 Mio. € und Kursaufwendungen von 116,4 Mio. € zusammensetzten. Diese Entwicklung basierte auf gegenläufigen Entwicklungen der verschiedenen Landeswährungen und war im Wesentlichen durch die Entwicklung des russischen Rubel geprägt.
Die in den anderen Aufwendungen enthaltenen Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 5,9 Mio. € (Vorjahr: Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 10,3 Mio. €) setzten sich im Berichtsjahr aus verschiedenen Einzelsachverhalten in den Konzerngesellschaften zusammen. Im Vorjahr resultierten die Erträge im Wesentlichen aus der teilweisen Auflösung von Rückstellungen für Schadensersatz in Deutschland sowie der Region 1) Eurasien auf Grund geringerer tatsächlicher Inanspruchnahme.
1) Definition der STADA-Regionen siehe
Fußnote Seite 140.
Das Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen betrifft im Geschäftsjahr 2022 wie auch im Vorjahr die nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen AELIA SAS, Dialogfarma LLC, SAS SANTRALIA und PharmTechService LLC.
Die finanziellen Erträge und finanziellen Aufwendungen setzten sich aus dem Zinsergebnis und den sonstigen finanziellen Erträgen und sonstigen finanziellen Aufwendungen zusammen.
Das Zinsergebnis entwickelte sich wie folgt:
in T € | 2022 | 2021 |
Zinserträge | 4.625 | 1.748 |
Zinsaufwendungen | 148.970 | 124.627 |
Zinsergebnis | 144.345 | 122.879 |
davon aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien gemäß IFRS 9: | ||
Darlehen und Forderungen (AC) | 4.625 | 1.631 |
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVOCI) | -2.210 | -1.414 |
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (FVPL) | -2.486 | -1.314 |
finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) | -143.740 | -121.232 |
Das Zinsergebnis des Geschäftsjahres 2022 enthielt einen Nettozinsaufwand aus sonstigen langfristigen Rückstellungen, der die Zinserträge aus Planvermögen sowie Zinsaufwendungen aus Pensionsverpflichtungen und anderen langfristigen Rückstellungen umfasst, in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €).
In dem Zinsergebnis sind des Weiteren Zinsaufwendungen in Zusammenhang mit Leasingverhältnissen nach IFRS 16 in Höhe von 4,3 Mio. € enthalten (Vorjahr: 4,1 Mio. €).
Im Berichtsjahr finanzierte sich die STADA Arzneimittel AG zu Zinssätzen zwischen 1,37% p.a. und 5,30% p.a. (Vorjahr: 1,37% p.a. und 3,50% p.a.). Daneben finanzierte sich der Konzern zu Zinssätzen zwischen 0,97% p.a. und 19,03% p.a. (Vorjahr: 0,83% p.a. und 10,19% p.a.). Zum 31.12.2022 lag der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für langfristige Finanzverbindlichkeiten bei ca. 7,42% p.a. (31.12.2021: ca. 4,10% p.a.). Der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für kurzfristige Finanzverbindlichkeiten betrug zum Bilanzstichtag ca. 5,05% p.a. (31.12.2021: 2,01% p.a.). Für alle Finanzverbindlichkeiten des Konzerns belief sich der durchschnittliche gewichtete Zinssatz zum 31.12.2022 auf ca. 7,37% p.a. (31.12.2021: ca. 3,87% p.a.).
Die als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten von qualifizierten Vermögenswerten aktivierten Fremdkapitalkosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf 6,9 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €). Hierfür wurde ein Finanzierungskostensatz von 3,56% für immaterielle Vermögenswerte (Vorjahr: 3,27%) zu Grunde gelegt.
Sonstige finanzielle Erträge beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf 0,3 Mio. €, es ergaben sich keine sonstigen finanziellen Aufwendungen. Im Vorjahr waren keine sonstigen finanziellen Erträge und Aufwendungen zu verzeichnen.
Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Die sonstigen Steuern sind, sofern sie den Funktionsbereichen Vertrieb, Verwaltung oder Forschung und Entwicklung nicht sinnvoll zugeordnet werden konnten, in den anderen Aufwendungen enthalten.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten tatsächlichen Ertragsteuern untergliedern sich gemäß ihrem zeitlichen Bezug wie folgt:
in T € | 2022 | 2021 |
Tatsächliche Ertragsteuern | 80.386 | 34.953 |
Steueraufwand der laufenden Periode | 71.539 | 56.005 |
Steueraufwand (Vorjahr: Steuerertrag) aus Vorperioden | 8.847 | -21.052 |
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten latenten Steuern setzten sich wie folgt zusammen:
in T € | 2022 | 2021 |
Latente Steuern | -11.053 | 33.612 |
aus temporären Differenzen | -13.909 | 20.540 |
aus Verlust-/Zinsvorträgen | 2.856 | 13.072 |
Für temporäre Differenzen aus Konzernbeteiligungen in Höhe von 22,6 Mio. € (Vorjahr: 14,3 Mio. €) wurden keine passiven latenten Steuern gebildet, da in absehbarer Zukunft wahrscheinlich keine Umkehrung dieser temporären Differenzen erfolgen wird.
Der nominale Ertragsteuersatz des Geschäftsjahres 2022 für die STADA Arzneimittel AG in Deutschland belief sich auf 28,3%, wobei die Körperschaftsteuer mit einem Steuersatz von 15,0% und der in Höhe von 5,5% auf die Körperschaftsteuer erhobene Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbeertragsteuer mit einem Hebesatz von 357% enthalten sind. Der nominale Ertragsteuersatz der STADA Arzneimittel AG ist somit gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Die nachfolgende Übersicht erläutert die Ermittlung des in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen effektiven Ertragsteueraufwands als Ableitung von dem erwarteten Ertragsteueraufwand. Der erwartete Ertragsteueraufwand ergibt sich aus der Anwendung des nominalen Steuersatzes der STADA Arzneimittel AG auf das Ergebnis vor Steuern. Die Steuereffekte aus den jeweils lokal anzuwendenden landes- und rechtsformabhängigen Steuersätzen werden gesondert in der Überleitungsrechnung ausgewiesen.
in T € | 2022 | 2021 |
Ergebnis vor Steuern | 424.458 | 332.375 |
Nominaler Ertragsteuersatz der STADA Arzneimittel AG (in %) | 28,3% | 28,3% |
Erwarteter Ertragsteueraufwand | 120.207 | 94.129 |
Abweichung im lokalen Steuersatz | -29.576 | -31.634 |
Steuereffekte aus Steuersatzänderungen | -723 | 14.670 |
Steuereffekte aus Verlustvorträgen, Steuergutschriften, Zinsvorträgen und Vorjahressteuern | 7.864 | 3.565 |
Steuereffekte aus nicht abzugsfähigen Aufwendungen sowie steuerfreien Erträgen | 22.051 | 1.178 |
Steuereffekt aus der steuerlichen Organschaft mit der Gesellschafterin | -50.071 | -13.925 |
Sonstige Steuereffekte | -418 | 582 |
Ertragsteueraufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung | 69.333 | 68.565 |
Effektiver Ertragsteuersatz (in %) | 16,3% | 20,6% |
Der effektive Ertragsteuersatz belief sich für das Geschäftsjahr 2022 auf 16,3%. Im Vorjahr betrug der effektive Ertragsteuersatz 20,6%.
Ohne den Steuereffekt aus der Organschaft mit der Gesellschafterin in Höhe von -50,1 Mio. € (Vorjahr: -13,9 Mio. €) läge die effektive Steuerquote bei 28,1% (Vorjahr: 24,8%).
Die Steuereffekte aus Verlust-/Zinsvorträgen resultierten im Wesentlichen wie im Vorjahr aus nicht nutzbaren Zinsaufwendungen auf Grund der Zinsschrankenregelung in Großbritannien, Schweden, den Niederlanden und der Tschechischen Republik. Die Effekte aus Steuersatzänderungen im Vorjahr betrafen im Wesentlichen passive latente Steuern in Großbritannien auf Grund der beschlossenen Steuersatzanhebung von 19% auf 25% ab dem 1. April 2023.
Der Steueraufwand der STADA Arzneimittel AG wurde wie im Vorjahr im Wesentlichen durch den Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Gesellschafterin Nidda Healthcare GmbH beeinflusst. Hieraus folgte eine Änderung des Steuerstatus der STADA Arzneimittel AG, welche mit ihren steuerlichen Ergebnissen seit 2018 in den steuerlichen Organkreis der Nidda BondCo GmbH einbezogen wird. Ein Steuerumlagevertrag mit der Nidda Healthcare GmbH als unmittelbarem und/ oder der Nidda BondCo GmbH als mittelbarem Organträger wurde nicht geschlossen.
Der Ausweis der Ertragsteuern folgt demnach der formalen Betrachtungsweise. Demzufolge werden alle latenten Steuern des deutschen Organträgers STADA Arzneimittel AG beim Organträger Nidda BondCo GmbH ausgewiesen. Die Nidda BondCo GmbH hat außerdem Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer für das steuerpflichtige Einkommen der STADA Arzneimittel AG zu zahlen.
Die in der Bilanz erfassten tatsächlichen Ertragsteuern und latenten Steuern stellten sich wie folgt dar:
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Ertragsteuerforderungen | 21.359 | 33.521 |
Ertragsteuerverbindlichkeiten | 51.938 | 47.865 |
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Aktive latente Steuern | 53.218 | 36.919 |
Passive latente Steuern | 175.881 | 170.320 |
Latente Steuern zum 31.12. | -122.663 | -133.401 |
Unterschied gegenüber Vorjahr | 10.738 | -38.073 |
davon | ||
ergebniswirksam | 11.053 | -33.612 |
ergebnisneutral | 381 | -1.220 |
Akquisitionen/Veräußerungen/Konsolidierungskreisänderungen | -305 | - |
Währungsdifferenzen | -390 | -3.242 |
Die latenten Steuern resultierten aus den folgenden Bilanzpositionen und Verlustvorträgen:
Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | |||
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Immaterielle Vermögenswerte | 3.230 | 4.508 | 171.578 | 187.102 |
Sachanlagen | 2.156 | 1.490 | 20.342 | 19.992 |
Finanzanlagen | 469 | 424 | 22 | 250 |
Vorräte | 31.693 | 19.994 | 6.394 | 4.661 |
Forderungen | 4.187 | 1.450 | 2.416 | 859 |
Sonstige Vermögenswerte | 20.237 | 18.682 | 470 | 510 |
Sonstige langfristige Rückstellungen | 962 | 1.884 | 507 | 251 |
Sonstige Rückstellungen | 3.793 | 3.181 | - | 41 |
Verbindlichkeiten | 26.859 | 32.469 | 14.866 | 7.061 |
Verlustvorträge | 346 | 3.244 | - | - |
Summe | 93.932 | 87.326 | 216.595 | 220.727 |
Saldierungen | 40.715 | 50.407 | 40.715 | 50.407 |
Latente Steuern gemäß Bilanz | 53.218 | 36.919 | 175.881 | 170.320 |
Die bei STADA ausgewiesenen passiven latenten Steuern resultierten u.a. aus latenten Steuern im Zusammenhang mit durchgeführten Kaufpreisaufteilungen nach IFRS 3. Die Reduzierung der passiven latenten Steuern aus immateriellen Vermögenswerten gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus den regulären Abschreibungen sowie Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, die einer Kaufpreisaufteilung gemäß IFRS 3 unterlegen haben. Insgesamt erhöhten sich die passiven latenten Steuern zum 31.12.2022 auf 175,9 Mio. € (31.12.2021: 170,3 Mio. €), was im Wesentlichen aus geringeren Saldierungen sowie erhöhten temporären Differenzen aus Verbindlichkeiten resultierte. Die Erhöhung der aktiven latenten Steuern war im Wesentlichen auf erhöhte temporäre Differenzen auf Vorräte, resultierend aus dem erhöhten Effekt aus der Zwischenergebniseliminierung, zurückzuführen. Die Reduzierung bei den Verlustvorträgen resultierte insbesondere aus der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen.
Unter der Position "Latente Steuern aus Verlustvorträgen" werden erwartete Steuervorteile aus der künftigen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen ausgewiesen, sofern deren Nutzung wahrscheinlich ist. Die zum Stichtag 31.12.2022 der Aktivierung zu Grunde liegenden steuerlichen Verlustvorträge beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf 1,4 Mio. € (31.12.2021: 14,5 Mio. €).
Die zukünftig nutzbaren steuerlich abzugsfähigen Vorträge aus Verlusten und ähnlichen Sachverhalten sind in der nachfolgenden Tabelle nach ihrem Verfallsdatum aufgeführt:
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Verfallsdatum der Verlustvorträge innerhalb von | ||
1 Jahr | - | - |
2 Jahren | - | - |
3 Jahren | - | - |
4 Jahren | - | - |
5 Jahren | - | - |
Nach 5 Jahren | - | - |
Unbegrenzt vortragsfähig | 1.390 | 14.539 |
Aktive latente Steuern in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) wurden bei Gesellschaften bilanziert, die im laufenden oder im vorherigen Jahr einen Verlust erzielt haben. Das Management erwartet, dass in zukünftigen Perioden ein ausreichend zu versteuerndes Einkommen erzielt wird, um die Vorteile aus den aktiven latenten Steuern zu realisieren.
Für die folgenden steuerlich abzugsfähigen Vorträge aus Verlusten und ähnlichen Sachverhalten wurden keine latenten Steuern gebildet, da für diese in absehbarer Zeit keine Realisierung wahrscheinlich ist:
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Verfallsdatum der Verlustvorträge und ähnlicher Sachverhalte innerhalb von | ||
1 Jahr | 1.647 | 760 |
2 Jahren | 1.520 | 1.410 |
3 Jahren | 3.883 | 2.821 |
4 Jahren | 3.577 | 2.747 |
5 Jahren | 3.878 | 6.970 |
Nach 5 Jahren | 26.339 | 12.512 |
Unbegrenzt vortragsfähig | 226.412 | 171.096 |
Temporäre Differenzen | - | - |
in T € | 2022 | 2021 |
Ergebnis nach Steuern | 355.125 | 263.810 |
davon auf die Aktionärin der STADA Arzneimittel AG entfallend (Konzerngewinn) | 334.514 | 246.939 |
davon auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend | 20.611 | 16.871 |
Der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallende Gewinn betrifft wie im Vorjahr die Tochtergesellschaften BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Hemofarm Banja Luka, Hemomont, NorBiTec GmbH, Pymepharco sowie STADA Pharmaceuticals (Beijing).
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten von STADA teilte sich wie folgt auf die Funktionsbereiche auf:
2022 | 2021 | |
Technical Operations (Herstellung/Qualitätsmanagement/Logistik/Beschaffung/Lieferkette) | 7.245 | 6.841 |
Marketing/Vertrieb | 4.095 | 3.981 |
Verwaltung mit Finanzen/IT | 968 | 1.015 |
Produktentwicklung | 676 | 660 |
Gesamtkonzern | 12.984 | 12.497 |
Personalaufwand (in Mio. €) | 570,6 | 515,5 |
Die durchschnittliche Zahl der im STADA-Konzern Beschäftigten nahm im Geschäftsjahr 2022 um 4% auf 12.984 zu (Vorjahr: 12.497). Der Zuwachs basierte im Wesentlichen auf einem Anstieg der Mitarbeiterkapazitäten in der Produktion vor allem in Serbien sowie im Bereich Sales & Marketing insbesondere in Deutschland und im restlichen Europa. Darüber hinaus gab es Internalisierungen von vormals externen Mitarbeitern vorwiegend in Vietnam. Zum Bilanzstichtag erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 5% auf 13.183 (31.12.2021: 12.520). Der Anstieg basierte insbesondere auf den vorab beschriebenen Gründen für die Steigerung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl.
Der Personalaufwand, der in den Aufwendungen der einzelnen Funktionsbereiche entsprechend seiner sachlichen Zugehörigkeit enthalten ist, nahm im Geschäftsjahr 2022 auf 570,6 Mio. € zu (Vorjahr: 515,5 Mio. €). Der Anstieg resultierte unter anderem aus der Steigerung der Mitarbeiterzahl.
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen entfielen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wie folgt:
in T € | 2022 | 2021 |
Planmäßige Abschreibungen | 244.642 | 231.995 |
Immaterielle Vermögenswerte | 174.313 | 166.615 |
Sachanlagen | 70.330 | 65.381 |
Wertminderungen | 84.328 | 93.690 |
Immaterielle Vermögenswerte | 66.485 | 93.455 |
Sachanlagen | 17.843 | 235 |
davon | ||
Grundstücke und Gebäude | 6.008 | 18 |
technische Anlagen und Maschinen | 6.310 | 25 |
andere Anlagen und Geschäftsausstattung | 2.183 | 10 |
Nutzungsrechte | 2.789 | - |
Anzahlungen | 553 | 182 |
Während die planmäßigen Abschreibungen entsprechend ihrer sachlichen Zugehörigkeit in den Aufwendungen der einzelnen Funktionsbereiche enthalten sind, erfolgte für die Wertminderungen ein Ausweis innerhalb der anderen Aufwendungen.
Bei den Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte handelte es sich um verschiedene arzneimittelrechtliche Zulassungen und Markenzeichen, deren planmäßige Abschreibungen innerhalb der Herstellungskosten ausgewiesen wurden.
Die planmäßigen Abschreibungen erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 5%. Weitere Erläuterungen zu planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind in den Ausführungen zum Anlagevermögen enthalten.
Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt:
2022
in T € |
Arzneimittelrechtliche Zulassungen, Markenzeichen, Kundenbeziehungen, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte | Nutzungsrechte | Geschäfts- oder Firmenwerte | Geleistete Anzahlungen und aktivierte Entwicklungskosten für laufende Projekte | Gesamt |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2022 | 3.695.156 | 12.132 | 510.183 | 319.903 J | 4.537.375 |
Währungsumrechnung | 42.074 | - | 4.112 | -152 | 46.034 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - |
Zugänge | 52.575 | 17.216 | - | 105.660 | 175.451 |
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 | - | - | - | - | - |
Abgänge | 4.484 | 280 | - | 2.267 | 7.032 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | - | - | - |
Umbuchungen | 84.430 | - | - | -84.424 | 6 |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2022 | 3.869.751 | 29.067 | 514.296 | 338.720 1 | 4.751.834 |
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2022 | 1.536.052 | 10.152 | 72.639 | 52.906 1 | 1.671.749 |
Währungsumrechnung | 4.271 | - | 1.171 | 1.180 | 6.622 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - |
Planmäßige Abschreibungen | 170.735 | 3.578 | - | - | 174.313 |
Wertminderungen | 64.960 | - | - | 1.525 | 66.485 |
Abgänge | 4.051 | 280 | - | 1.922 | 6.252 |
Zuschreibungen | 12.706 | - | - | - | 12.706 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | - | - | - |
Umbuchungen | 15.920 | - | - | -15.863 | 57 |
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2022 | 1.775.180 | 13.450 | 73.809 | 37.827 1 | 1.900.267 |
Restbuchwerte zum 31.12.2022 | 2.094.571 | 15.617 | 440.486 | 300.893 | 2.851.567 |
Restbuchwerte zum 31.12.2021 | 2.159.104 | 1.979 | 437.545 | 266.997 1 | 2.865.626 |
Die Zugänge innerhalb der geleisteten Anzahlungen und aktivierten Entwicklungskosten für laufende Kosten resultierten im Wesentlichen aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Entwicklungsprojekten.
Die Wertminderungen in Höhe von 66,5 Mio. € betrafen im Wesentlichen neun Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (16,2 Mio. €), acht Zulassungen im Bereich Spezialpharmazeutika (15,6 Mio. €) und zwei Zulassungen im Bereich Generika (7,8 Mio. €), was auf eine Mischung aus gestiegenen Zinssätzen und unsichereren Zukunftsaussichten für den russischen Markt zurückzuführen ist, die im Rahmen von Szenarioanalysen abgebildet werden. Darüber hinaus kam es zu Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten in der Ukraine auf Grund der erhöhten Länderrisikoprämie, was zu einem erheblichen Anstieg des für das Land festgelegten WACC führte. Infolgedessen wurde eine Wertminderung für drei Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (5,9 Mio. €) vorgenommen. Zusätzlich ergaben sich Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte auf Grund negativer zukünftiger Geschäftsaussichten sowie gestiegener Zinssätze insbesondere bei fünf Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (8,5 Mio. €) sowie drei Zulassungen im Bereich Spezialpharmazeutika (4,4 Mio. €). Gegenläufig ergab sich eine Zuschreibung bei einer Zulassung im Bereich Spezialpharmazeutika in Höhe von 11,3 Mio. €, was auf verbesserte zukünftige Geschäftsaussichten für dieses Produkt zurückzuführen ist. Die im Rahmen des Werthaltigkeitstests angewandten Zinssätze, die zu einer Wertminderung bzw. Zuschreibung führten, lagen zwischen 6,7% und 26,8%. Insgesamt betrug der erzielbare Betrag für diese Vermögenswerte 157,0 Mio. €. Als Grundlage für die Wertminderungen bzw. Zuschreibungen diente der berechnete Nutzungswert, der dem beizulegenden Zeitwert sehr nahe kommt.
Die in 2006 im Rahmen der Akquisition der Hemofarm-Gruppe aktivierte Dachmarke Hemofarm ist als immaterieller Vermögenswert mit unbestimmbarer Nutzungsdauer in den aktivierten Markenzeichen enthalten, da STADA hierfür eine fortwährende Nutzung beabsichtigt. Zum 31.12.2022 besteht für diese Dachmarke ein Buchwert in Höhe von 39,3 Mio. € (31.12.2021: 39,2 Mio. €).
Im Rahmen der Werthaltigkeitsüberprüfung zum 31.12.2022 wurde eine unveränderte Lizenzrate von 2% sowie ein Diskontierungszinssatz von 11,8% (31.12.2021: 8,4%) verwendet. Es ergab sich kein Wertminderungsbedarf für das Berichtsjahr. Auch bei einer Erhöhung des Zinssatzes um 1%, einer Reduzierung der Umsatzerlöse um 10% bzw. einer Reduzierung der Wachstumsraten um 0,5 Prozentpunkte ergibt sich kein Wertminderungsbedarf.
Darüber hinaus wurde im Rahmen der Kontrollerlangung über die Pymepharco im Jahr 2013 die Dachmarke Pymepharco als immaterieller Vermögenswert mit unbestimmbarer Nutzungsdauer als Markenzeichen aktiviert, da STADA hierfür eine fortwährende Nutzung beabsichtigt. Zum 31.12.2022 besteht für diese ein Buchwert in Höhe von 9,3 Mio. € (31.12.2021: 9,1 Mio. €). Im Rahmen der Werthaltigkeitsüberprüfung zum 31.12.2022 wurde eine unveränderte Lizenzrate von 2% sowie ein Diskontierungszinssatz von 12,0% (31.12.2021: 9,7%) verwendet. Es ergab sich kein Wertminderungsbedarf für das Berichtsjahr. Auch bei einer Erhöhung des Zinssatzes um 1%, einer Reduzierung der Umsatzerlöse um 10% bzw. einer Reduzierung der Wachstumsraten um 0,5 Prozentpunkte ergibt sich kein Wertminderungsbedarf.
Die in 2022 für immaterielle Vermögenswerte aktivierten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung zugeordnet werden können, betrugen 6,9 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €). Der für die Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten zu Grunde gelegte Finanzierungskostensatz belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf 3,6% (Vorjahr: 3,3%).
Im Berichtsjahr wurden Entwicklungskosten in Höhe von 41,1 Mio. € (Vorjahr: 32,6 Mio. €) aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zurechenbaren Kosten der an der Entwicklung beteiligten Personen, die Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer (in der Regel 20 Jahre) abgeschrieben. Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten erfasst STADA sofort in der Periode als Aufwand, in der sie angefallen sind (vgl. Angabe 15.). Im Geschäftsjahr 2022 beliefen sich diese Entwicklungskosten auf 94,6 Mio. € (Vorjahr: 86,5 Mio. €).
Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betreffen hauptsächlich arzneimittelrechtliche Zulassungen sowie Markenzeichen und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Wesentlichen in den Herstellungskosten erfasst. Dabei handelte es sich im Berichtsjahr um einen Betrag in Höhe von 174,3 Mio. € (Vorjahr: 166,6 Mio. €).
Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2022 Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 66,5 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: 93,5 Mio. €). Im Berichtsjahr wurden wie im Vorjahr keine Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte erfasst.
Details zu den Veränderungen des Konsolidierungskreises sind in den Erläuterungen zum Konsolidierungskreis (vgl. Angabe 5.) enthalten.
Im Vorjahr entwickelten sich die immateriellen Vermögenswerte wie folgt:
2021
in T € |
Arzneimittelrechtliche Zulassungen, Markenzeichen, Kundenbeziehungen, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte | Nutzungsrechte | Geschäfts- oder Firmenwerte | Geleistete Anzahlungen und aktivierte Entwicklungskosten für laufende Projekte | Gesamt |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2021 | 3.486.775 | 9.112 | 491.167 | 313.086 | 4.300.140 |
Währungsumrechnung | 87.398 | - | 12.686 | 3.497 | 103.581 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - | - |
Zugänge | 134.884 | 3.019 | - | 135.078 | 272.981 |
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 | 286 | - | 6.330 | - | 6.616 |
Abgänge | 60.795 | - | - | 85.174 | 145.969 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | - | - | - |
Umbuchungen | 46.608 | - | - | -46.584 | 25 |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2021 | 3.695.156 | 12.132 | 510.183 | 319.903 | 4.537.375 |
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2021 | 1.339.557 | 6.764 | 71.267 | 115.517 | 1.533.105 |
Währungsumrechnung | 25.365 | - | 1.371 | 1.801 | 28.538 |
Veränderung Konsolidierungskreis | -0 | - | - | - | -0 |
Planmäßige Abschreibungen | 163.226 | 3.388 | - | - | 166.615 |
Wertminderungen | 72.851 | - | - | 20.605 | 93.455 |
Abgänge | 60.688 | - | - | 84.989 | 145.677 |
Zuschreibungen | 4.292 | - | - | - | 4.292 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | - | - | - |
Umbuchungen | 33 | - | - | -27 | 6 |
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2021 | 1.536.052 | 10.152 | 72.639 | 52.906 | 1.671.749 |
Restbuchwerte zum 31.12.2021 | 2.159.104 | 1.979 | 437.545 | 266.997 | 2.865.626 |
Restbuchwerte zum 31.12.2020 | 2.147.218 | 2.348 | 419.900 | 197.569 | 2.767.035 |
Die Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 resultierten im Vorjahr aus dem Erwerb der US-amerikanischen Friska.
Darüber hinaus ergaben sich im Vorjahr Zugänge aus der Akquisition des Sanofi-Produkt-Portfolios. Die Transaktion umfasste 16 Marken, insbesondere in europäischen Ländern wie Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Spanien. Die Akquisition, die die Rechte der 16 Marken, deren Nutzungsrechte sowie Zulassungen beinhaltet, wurde im 3. Quartal 2021 abgeschlossen.
Die Wertminderungen in Höhe von 93,5 Mio. € betrafen im Wesentlichen zwei Zulassungen im Segment Spezialpharmazeutika (31,8 Mio. € bzw. 15,5 Mio. €), davon eine innerhalb der geleisteten Anzahlungen und aktivierten Entwicklungskosten für laufende Projekte, sowie drei Zulassungen im Segment Consumer Healthcare (8,6 Mio. €, 7,0 Mio. € bzw. 5,0 Mio. €) auf Grund negativer zukünftiger Geschäftsaussichten. Die im Rahmen des Werthaltigkeitstests angewandten Zinssätze, die zu einer Wertminderung führten, lagen zwischen 5,5% und 9,2%. Als Grundlage für die Wertminderung diente der berechnete Nutzungswert, der dem beizulegenden Zeitwert sehr nahe kommt.
Für die immateriellen Vermögenswerte wird in den kommenden fünf Jahren mit dem folgenden Abschreibungsaufwand gerechnet:
Erwartete Abschreibungen
in T € |
|
2023 | 179.788 |
2024 | 181.045 |
2025 | 180.598 |
2026 | 176.911 |
2027 | 172.636 |
Die nachfolgende Tabelle stellt dar, auf welche Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte entfallen:
Restbuchwert
in Mio. € |
31.12.2022 | 31.12.2021 |
Consumer Healthcare | 165,9 | 164,7 |
Generika | 94,5 | 93,9 |
Spezialpharmazeutika | 180,1 | 178,9 |
Summe | 440,5 | 437,5 |
Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich bei den Buchwerten der Geschäfts- oder Firmenwerte lediglich wechselkursbedingte Veränderungen.
Im 2. Quartal 2022 erhöhte sich der WACC als Folge eines massiven Anstiegs des risikofreien Basiszinssatzes und der Fremdkapitalkosten. Der WACC nach Steuern des STADA-Konzerns stieg deutlich von 6,67%, wie er im Rahmen des regulären Werthaltigkeitstests für 2021 angesetzt wurde, auf 8,28% zum 30.06.2022. Trotz der unverändert positiven Geschäftsaussichten für den Konzern führte diese Zinsentwicklung zum 30.06.2022 zu einer Überprüfung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten.
Im Rahmen dieser durchgeführten Werthaltigkeitsüberprüfung des aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerts zum 30.06.2022 wurde der erwartete Mittelabfluss auf der Grundlage des Discounted-Cashflow-Verfahrens unter Verwendung der folgenden definierten Parameter ermittelt:
Jeweils bezogen auf Segmente, definiert als Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten |
Wachstumsraten der Fortschreibungsphase 2022
in % |
Vorsteuer-WACCs 2022
in % |
Consumer Healthcare | 1,4% | 10,3% |
Generika | 1,0% | 10,6% |
Spezialpharmazeutika | 1,3% | 10,2% |
Zur Bestimmung des Nutzungswerts der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten wird die Discounted-Cashflow-Methode angewendet, wobei ein individueller Zinssatz für die Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheit und ein detaillierter Planungszeitraum von drei Jahren zu Grunde gelegt werden. Ein solcher detaillierter Planungszeitraum spiegelt die Annahmen über kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen wider. Für den Zeitraum nach diesem dreijährigen detaillierten Planungshorizont wird eine spezifische geschätzte Wachstumsrate in Höhe von 50% der erwarteten langfristigen Inflationsrate angenommen. Der detaillierte Planungszeitraum für die Ermittlung der Nutzungswerte basiert auf bestimmten Annahmen, die auf Erfahrungen aus der Vergangenheit beruhen, durch interne Entwicklungen ergänzt und anhand von externen Marktdaten und -analysen überprüft werden. Zu den wichtigsten Annahmen gehören die Entwicklung der künftigen Verkaufspreise oder -mengen, Kosten, der Einfluss des regulatorischen Marktumfelds, Investitionen, Marktanteile, Wechselkurse und Wachstumsraten. Von der Covid-19-Pandemie werden nur vorübergehende Einflüsse erwartet, die innerhalb eines Jahres wieder ausgeglichen werden, weshalb kein Abschlag geplant wurde. Der Zinssatz, der für die Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten berechnet wurde, schließt die durch die Covid-19-Pandemie beeinflussten Marktparameter entsprechend ein. Außerdem wurde die Analyse des erwarteten Cashflow-Szenarios für Russland im dreijährigen Planungszeitraum durchgeführt. Wesentliche Änderungen der vorgenannten Annahmen würden die Ermittlung der Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten beeinflussen. Die verwendeten Abzinsungssätze werden auf der Grundlage externer, vom Markt abgeleiteter Faktoren bestimmt und trotz der oben erwähnten Änderung der Annahmen für die Abzinsungssätze in Russland an die in den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorherrschenden Risiken angepasst. Außerdem wird für die Ukraine als Folge der russischen Invasion eine erhöhte Länderrisikoprämie angesetzt.
Es wurde keine Wertminderung erfasst.
Änderungen der Berechnungsparameter, die für die Werthaltigkeitstests verwendet werden, können die beizulegenden Zeitwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten beeinflussen. Daher wurde eine Sensitivitätsanalyse mit einem um 1,0 Prozentpunkte höheren Abzinsungssatz, einer Verringerung der Wachstumsrate um 0,5 Prozentpunkte und einer Änderung der Wahrscheinlichkeit bei der Analyse des russischen Szenarios durchgeführt (Änderung des Basisfalls von 55% auf 45%, des Downside-Falls von 25% auf 28%, des Staatsbankrott-Falls von 15% auf 18% und des Enteignungsfalls von 5% auf 9%). Auf der Grundlage all dieser Annahmen wären keine Wertminderungen erfasst worden.
Im Rahmen des regulären Werthaltigkeitstests für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte zum 30.11.2022 erfolgte die Ermittlung der erwarteten Mittelzuflüsse unter Anwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens mittels der für die einzelnen segmentbezogenen Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten definierten folgenden Parameter:
Jeweils bezogen auf Segmente, definiert als Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten |
Wachstumsraten der Fortschreibungsphase 2022
in % |
Vorsteuer-WACCs 2022
in % |
Consumer Healthcare | 1,4% | 9,4% |
Generika | 1,1% | 9,6% |
Spezialpharmazeutika | 1,3% | 9,1% |
Im Vorjahr waren die zur Anwendung gekommenen Parameter zum 30.11.2021 wie folgt:
Jeweils bezogen auf Segmente, definiert als Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten |
Wachstumsraten der Fortschreibungsphase 2021
in % |
Vorsteuer-WACCs 2021
in % |
Consumer Healthcare | 1,4% | 8,7% |
Generika | 1,0% | 8,0% |
Spezialpharmazeutika | 1,3% | 8,2% |
Die Ermittlung des Nutzungswerts der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten erfolgte analog zur Vorgehensweise zum 30.06.2022 wie zuvor beschrieben.
Die Sachanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt:
2022
in T € |
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. Bauten auf fremden Grundstücken | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen und Geschäftsausstattung | Nutzungsrechte |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2022 | 305.618 | 398.351 | 129.309 | 114.186 |
Währungsumrechnung | 478 | 1.342 | -1.365 | 1.201 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - |
Zugänge | 4.103 | 10.283 | 8.248 | 23.564 |
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 | - | - | - | - |
Abgänge | 1.145 | 3.265 | 12.806 | 11.310 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | - | - |
Umbuchungen | 6.431 | 21.081 | 15.130 | 44 |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2022 | 315.485 | 427.791 | 138.516 | 127.684 |
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2022 | 117.664 | 210.625 | 98.488 | 49.459 |
Währungsumrechnung | -156 | 876 | 228 | 516 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - | - |
Planmäßige Abschreibungen | 8.266 | 25.759 | 11.118 | 25.186 |
Wertminderungen | 6.008 | 6.310 | 2.183 | 2.789 |
Abgänge | 1.137 | 2.796 | 12.105 | 9.820 |
Zuschreibungen | - | 31 | - | - |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | - | - |
Umbuchungen | -48 | 18 | -30 | 3 |
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2022 | 130.596 | 240.762 | 99.881 | 68.133 |
Restbuchwerte zum 31.12.2022 | 184.889 | 187.029 | 38.635 | 59.552 |
Restbuchwerte zum 31.12.2021 | 187.955 | 187.725 | 30.821 | 64.726 |
2022
in T € |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Gesamt |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2022 | 69.400 | 1.016.864 |
Währungsumrechnung | 479 | 2.135 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - |
Zugänge | 54.919 | 101.117 |
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 | - | - |
Abgänge | 1.538 | 30.063 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - |
Umbuchungen | -42.692 | -6 |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2022 | 80.570 | 1.090.046 |
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2022 | 388 | 476.624 |
Währungsumrechnung | -107 | 1.357 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - |
Planmäßige Abschreibungen | - | 70.330 |
Wertminderungen | 553 | 17.843 |
Abgänge | 426 | 26.284 |
Zuschreibungen | - | 31 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - |
Umbuchungen | - | -57 |
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2022 | 409 | 539.781 |
Restbuchwerte zum 31.12.2022 | 80.161 | 550.265 |
Restbuchwerte zum 31.12.2021 | 69.012 | 540.239 |
Im Geschäftsjahr 2022 wurden wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten für Sachanlagen aktiviert.
STADA investiert kontinuierlich in die konzerneigenen Fertigungsstätten und Prüflabore. Im Berichtsjahr wurden für den Ausbau und die Erneuerung von Produktionsstätten, Fertigungsanlagen sowie Prüflaboren (Erhaltungs-CapEx) Investitionen in Höhe von 51,5 Mio. € getätigt (Vorjahr: 65,7 Mio. €). Hierin enthalten sind 4,4 Mio. € für einen neuen Supply-Chain- und Verpackungs-Standort in Turda in Rumänien. Seit Projektstart investierte STADA in den Ausbau dieses neuen rumänischen Standorts rund 14 Mio. €.
Die relevante CGU für Russland wurde auf Wertminderung von Sachanlagen unter Verwendung der in Kapitel 10 beschriebenen Annahmen zum erwarteten Cashflow-Szenario geprüft. Es bestand keine Notwendigkeit für eine Wertminderung in der Berichtsperiode.
Auf Grund der negativen Zukunftsaussichten infolge des russischen Einmarsches in die Ukraine und der damit verbundenen Erhöhung der Marktrisikoprämie, die zu einem erheblichen Anstieg des WACC führte, wurden Wertminderungen in Bezug auf die Sachanlagen in der Ukraine erfasst. Infolgedessen wurden alle Sachanlagen der CGU Ukraine, darunter auch Maschinen und Anlagen, wertberichtigt (13,4 Mio. €).
Im Vorjahr entwickelten sich die Sachanlagen wie folgt:
2021
in T € |
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. Bauten auf fremden Grundstücken | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen und Geschäftsausstattung | Nutzungsrechte |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2021 | 298.124 | 358.372 | 122.055 | 97.708 |
Währungsumrechnung | 5.855 | 10.741 | 2.084 | 1.779 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | 23 | 1 |
Zugänge | 4.413 | 10.997 | 7.016 | 27.717 |
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 | - | - | - | - |
Abgänge | 4.205 | 4.134 | 5.341 | 13.019 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | - | - |
Umbuchungen | 1.431 | 22.375 | 3.472 | - |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2021 | 305.618 | 398.351 | 129.309 | 114.186 |
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2021 | 112.606 | 185.485 | 91.675 | 34.827 |
Währungsumrechnung | 821 | 4.097 | 1.329 | 671 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | 9 | - |
Planmäßige Abschreibungen | 8.065 | 24.349 | 10.151 | 22.815 |
Wertminderungen | 18 | 25 | 10 | - |
Abgänge | 3.815 | 3.277 | 4.661 | 8.853 |
Zuschreibungen | - | 115 | 6 | - |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | - | - |
Umbuchungen | -32 | 61 | -19 | - |
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2021 | 117.664 | 210.625 | 98.488 | 49.459 |
Restbuchwerte zum 31.12.2021 | 187.955 | 187.725 | 30.821 | 64.726 |
Restbuchwerte zum 31.12.2020 | 185.518 | 172.887 | 30.380 | 62.881 |
2021
in T € |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Gesamt |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2021 | 40.604 | 916.863 |
Währungsumrechnung | 1.319 | 21.778 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | 23 |
Zugänge | 54.916 | 105.060 |
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 | - | - |
Abgänge | 137 | 26.837 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - |
Umbuchungen | -27.301 | -24 |
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2021 | 69.400 | 1.016.864 |
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2021 | 403 | 424.996 |
Währungsumrechnung | 0 | 6.918 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | 9 |
Planmäßige Abschreibungen | - | 65.381 |
Wertminderungen | 182 | 235 |
Abgänge | 182 | 20.788 |
Zuschreibungen | - | 121 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - |
Umbuchungen | -15 | -5 |
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2021 | 388 J | 476.624 |
Restbuchwerte zum 31.12.2021 | 69.012 | 540.239 |
Restbuchwerte zum 31.12.2020 | 40.201 1 | 491.867 |
Die Finanzanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2022 folgendermaßen:
2022
in T € |
Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen | Sonstige Finanzanlagen | Gesamt |
Anschaffungskosten zum 01.01.2022 | 33.386 | - | 33.386 |
Währungsumrechnung | -1.050 | - | -1.050 |
Veränderung Konsolidierungskreis | -500 | - | -500 |
Zugänge | 70 | - | 70 |
Abgänge | 473 | - | 473 |
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (FVOCI) | -3.356 | - | -3.356 |
Anschaffungskosten zum 31.12.2022 | 28.076 | - | 28.076 |
Kumulierte Wertminderungen zum 01.01.2022 | 15.283 | - | 15.283 |
Währungsumrechnung | 27 | - | 27 |
Abgänge | 473 | - | 473 |
Kumulierte Wertminderungen zum 31.12.2022 | 14.836 | - | 14.836 |
Restbuchwerte zum 31.12.2022 | 13.240 | - | 13.240 |
Restbuchwerte zum 31.12.2021 | 18.103 | - | 18.103 |
Bei den Finanzanlagen handelt es sich um die Buchwerte der Anteile an nicht konsolidierten Beteiligungen. Eine Veräußerungsabsicht besteht hierfür derzeit nicht.
Die Zugänge der Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen betreffen zwei Beteiligungen in Frankreich und Kirgistan.
Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (FVOCI) ergibt sich aus der Ausübung des Wahlrechts gemäß IFRS 9, Änderungen im beizulegenden Zeitwert von Eigenkapitalinstrumenten im sonstigen Ergebnis auszuweisen. Dies betrifft im Berichtsjahr wie im Vorjahr die Beteiligung an der Xbrane Biopharma AB.
Im Vorjahr entwickelten sich die Finanzanlagen wie folgt:
2021
in T € |
Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen | Sonstige Finanzanlagen | Gesamt |
Anschaffungskosten zum 01.01.2021 | 29.552 | - | 29.552 |
Währungsumrechnung | 27 | - | 27 |
Veränderung Konsolidierungskreis | -1.407 | - | -1.407 |
Zugänge | 1.000 | - | 1.000 |
Abgänge | 222 | - | 222 |
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (FVOCI) | 4.435 | - | 4.435 |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | - |
Umbuchungen | 0 | - | 0 |
Anschaffungskosten zum 31.12.2021 | 33.386 | - | 33.386 |
Kumulierte Wertminderungen zum 01.01.2021 | 15.439 | - | 15.439 |
Währungsumrechnung | 0 | - | 0 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - | - |
Wertminderungen | - | - | - |
Abgänge | 157 | - | 157 |
Zuschreibungen | - | - | - |
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen | - | - | - |
Umbuchungen | - | - | - |
Kumulierte Wertminderungen zum 31.12.2021 | 15.283 | - | 15.283 |
Restbuchwerte zum 31.12.2021 | 18.103 | - | 18.103 |
Restbuchwerte zum 31.12.2020 | 14.113 | - | 14.113 |
Die Zugänge der Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen betraf die Erhöhung der Beteiligung an der STADA (Shanghai) Trading Co. Ltd., bevor diese im 2. Quartal in den Konsolidierungskreis aufgenommen wurde. Die Erstkonsolidierung dieser Einheit zeigt sich zudem in den Veränderungen des Konsolidierungskreises.
Eine weitere Veränderung des Konsolidierungskreises stellte die Erstkonsolidierung der im 4. Quartal 2020 neu gegründeten bosnischen Gesellschaft Hemofarm d.o.o. Sarajevo zum 1. Januar 2021 dar.
Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (FVOCI) ergab sich aus der Ausübung des Wahlrechts gemäß IFRS 9, Änderungen im beizulegenden Zeitwert von Eigenkapitalinstrumenten im sonstigen Ergebnis auszuweisen. Dies betraf im Vorjahr die Beteiligung an der Xbrane Biopharma AB.
Der Ausweis zum Bilanzstichtag betraf die Bilanzierung der Anteile an den assoziierten Unternehmen PharmTechService LLC sowie SAS SANTRALIA, AELIA SAS und Dialogfarma LLC nach der Equity-Methode.
Die at equity bewerteten Anteile entwickelten sich im Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:
in T € | 2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 2.939 | 2.710 |
Dividendenausschüttungen | -150 | -150 |
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | -8 | 269 |
Währungsumrechnung | -208 | 110 |
Stand 31.12. | 2.573 | 2.939 |
Der Rückgang der at equity bewerteten Anteile resultierte im Geschäftsjahr 2022 vorwiegend aus Dividendenausschüttungen sowie aus Währungsumrechnungseffekten.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzten sich folgendermaßen zusammen:
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten | 961.376 | 824.239 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nicht konsolidierten Gesellschaften | 2.049 | 3.480 |
Wertberichtigungen gegenüber Dritten | -110.496 | -103.455 |
Finanzielle Vermögenswerte (FVOCI) | 25.881 | 39.545 |
Summe | 878.810 | 763.808 |
Für einen Teil der nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen verschiedene Sicherheiten vor, z.B. in Form von Bank- bzw. Corporate-Garantien, verpfändeten Vorräten und Akkreditiven. Darüber hinaus bestehen für bestimmte Märkte bzw. Kunden Warenkreditversicherungen. Diese sind bei der Berechnung der Ausfallrisiken berücksichtigt worden.
Die Vorschriften zur Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten führten für factoringfähige Forderungen auf Grund des hier vorliegenden Geschäftsmodells dazu, dass diese finanziellen Vermögenswerte, die weiterhin in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten sind, im Rahmen von IFRS 9 ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Änderungen im beizulegenden Zeitwert dieser Forderungen werden ergebnisneutral im Eigenkapital in der Rücklage FVOCI erfasst. Dabei unterliegen finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, grundsätzlich dem gleichen Wertminderungsmodell wie die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich insgesamt wie folgt:
in T € | 2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 103.455 | 105.374 |
Zuführung | 14.911 | 235 |
Inanspruchnahme | -3.590 | -556 |
Auflösung | -3.815 | -1.948 |
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 | - | - |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - |
Währungsumrechnungsdifferenzen | -465 | 350 |
Stand 31.12. | 110.496 | 103.455 |
Für das Geschäftsjahr 2022 ergaben sich folgende Werte:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in T € |
Kreditausfallrate | Nettoforderungen LuL | ECL IFRS 9 | EWB exkl. ECL IFRS 9 | Bruttoforderungen LuL |
Cluster 1 - niedriges Risiko | 0%-1,5% | 317.925 | 2.331 | 8.485 | 326.410 |
Cluster 2 - mittleres Risiko | 1,6%-3,0% | 538.339 | 3.052 | 96.628 | 634.966 |
Cluster 3 - höheres Risiko | 3,1%-5,0% | - | - | - | - |
Cluster 4 - hohes Risiko | >5,0% | - | - | - | - |
Gesamt | 856.264 | 5.383 | 105.113 | 961.376 |
Für das Vorjahr ergab sich folgende Darstellung:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in T € |
Kreditausfallrate | Nettoforderungen LuL | ECL IFRS 9 | EWB exkl. ECL IFRS 9 | Bruttoforderungen LuL |
Cluster 1 - niedriges Risiko | 0%-1,5% | 723.340 | 3.748 | 99.691 | 823.031 |
Cluster 2 - mittleres Risiko | 1,6%-3,0% | 1.208 | 16 | - | 1.208 |
Cluster 3 - höheres Risiko | 3,1%-5,0% | - | - | - | - |
Cluster 4 - hohes Risiko | >5,0% | - | - | - | - |
Gesamt | 724.548 | 3.764 | 99.691 | E24E39 |
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Grundlage von portfoliospezifischen Ausfallraten ein über die Laufzeit erwarteter Forderungsausfall ermittelt. Die Ausfallrate gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass ein Kreditnehmer innerhalb eines Jahres ausfällt. Die Ausfallraten berücksichtigen die Branchenrisiken und das ökonomische Umfeld des jeweiligen Landes. Jedem Cluster ist eine unterschiedliche Bandbreite von erwarteten Ausfallraten zugeordnet.
Zum 31.12.2022 ergaben sich in Höhe von 1,0 Mio. € Retourenvermögenswerte (Vorjahr: 1,0 Mio. €), die nach einem Jahr fällig sind. Die Retourenvermögenswerte beziehen sich auf erwartete Retouren im Zusammenhang mit Verträgen mit Kunden, für die eine Wiederverwertung erwartet wird.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen:
31.12.2022 | 31.12.2021 | |||
in T € | Gesamt | davon: kurzfristig | Gesamt | davon: kurzfristig |
Derivative finanzielle Vermögenswerte | 899 | 899 | 34 | 34 |
Übrige finanzielle Vermögenswerte | 69.217 | 68.788 | 78.268 | 77.980 |
Summe | 70.116 | 69.687 | 78.302 | 78.014 |
Die derivativen finanziellen Vermögenswerte beinhalteten die positiven Marktwerte aus Devisentermingeschäften (vgl. Angabe 46.1.).
Die übrigen finanziellen Vermögenswerte umfassten Forderungen gegenüber Factoring-Unternehmen in Deutschland im Zusammenhang mit einbehaltenen Beträgen aus verkauften Forderungen in Höhe von 6,1 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €) und Forderungen gegenüber der Nidda Healthcare Holding GmbH und der Nidda Healthcare GmbH in Höhe von 44,8 Mio. € (Vorjahr: 61,8 Mio. €). Darüber hinaus setzten sich die übrigen finanziellen Vermögenswerte aus einer Vielzahl unwesentlicher Einzelsachverhalte in den Konzerngesellschaften zusammen.
Zum 31.12.2022 beinhalteten die sonstigen finanziellen Vermögenswerte Wertberichtigungen in Höhe von 9,6 Mio. € (31.12.2021: 9,6 Mio. €).
Die anderen Vermögenswerte setzten sich folgendermaßen zusammen:
31.12.2022 | 31.12.2021 | |||
in T € | Gesamt | davon: kurzfristig | Gesamt | davon: kurzfristig |
Sonstige Steuerforderungen | 28.482 | 28.455 | 18.956 | 18.928 |
Rechnungsabgrenzungsposten | 50.334 | 48.148 | 46.923 | 45.429 |
Übrige Vermögenswerte | 10.389 | 5.654 | 12.047 | 9.342 |
Summe | 89.205 | 82.258 | 77.925 | 73.699 |
Die übrigen Vermögenswerte enthielten zum Bilanzstichtag langfristige Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen in Höhe von 3,2 Mio. € (31.12.2021: 1,5 Mio. €) und setzten sich darüber hinaus aus vielen unwesentlichen Einzelsachverhalten in den Konzerngesellschaften zusammen.
Zum 31.12.2022 beinhalteten die anderen Vermögenswerte Wertberichtigungen in Höhe von 0,2 Mio. € (31.12.2021: 0,3 Mio. €).
in T € | 2022 | 2021 |
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 235.554 | 174.589 |
Unfertige Erzeugnisse und Waren | 77.668 | 50.949 |
Fertige Erzeugnisse und Waren | 622.155 | 565.614 |
Geleistete Anzahlungen | 29.984 | 20.936 |
Summe | 965.361 | 812.088 |
Im Geschäftsjahr 2022 wurden innerhalb der Vorräte Wertminderungen saldiert mit Wertaufholungen auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von 83,4 Mio. € (Vorjahr: 70,9 Mio. €) vorgenommen, die von den oben ausgewiesenen Beständen bereits erfolgswirksam abgesetzt wurden. Im Geschäftsjahr 2022 beliefen sich die Wertaufholungen dabei auf 11,1 Mio. € (Vorjahr: 11,7 Mio. €).
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel und Sichteinlagen sowie kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen mit einer maximalen Laufzeit von 90 Tagen ab Erwerbszeitpunkt. In wenigen Ländern unterliegen bestimmte Transaktionen einer besonderen Überwachung im Rahmen der Anforderungen der jeweiligen Nationalbank bzw. geltenden Devisengesetzen. Verfügungsbeschränkungen für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestanden in Höhe von 4,7 Mio. € (Vorjahr: 7,6 Mio. €).
Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 526,5 Mio. € zum 31.12.2021 auf 258,6 Mio. € zum 31.12.2022 resultierte aus den im Rahmen der Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung beschriebenen Effekten. Weitere Einzelheiten zu der Entwicklung des Finanzmittelfonds sind der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.
Zum 31.12.2022 besteht im STADA-Konzern analog zum Vorjahr kein zur Veräußerung gehaltenes Vermögen.
Das Konzerneigenkapital betrug zum Bilanzstichtag 1.465,2 Mio. € (31.12.2021: 1.215,5 Mio. €). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 25,5% (31.12.2021: 21,1%).
Das Grundkapital belief sich zum 31.12.2022 auf 162.090.344,00 € (31.12.2021: 162.090.344,00 €) und war in 62.342.440 Aktien (31.12.2021: 62.342.440) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,60 € je Aktie eingeteilt und voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.
Das Genehmigte Kapital setzte sich zum 31.12.2022 folgendermaßen zusammen:
Betrag
in € |
Aktien | Zweck | |
Genehmigtes Kapital | 81.045.159,00 | 31.171.215 | Erhöhung des Grundkapitals (bis 5. Juni 2023) |
Die Entwicklung der Kapitalrücklage des Konzerns ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt und umfasst insbesondere die Kapitalrücklage der STADA Arzneimittel AG. Unterschiede zu der nach handelsrechtlichen Vorschriften ermittelten Kapitalrücklage ergeben sich im Wesentlichen aus dem Ansatz der in 2003 neu ausgegebenen Aktien der STADA Arzneimittel AG zu deren Marktwert sowie der damit zusammenhängenden Behandlung der Emissionskosten, die von der Kapitalrücklage abgesetzt wurden.
Die Gewinnrücklagen einschließlich Konzerngewinn beinhalten den Konzerngewinn des Geschäftsjahres sowie in Vorperioden erzielte Ergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet bzw. im Rahmen von Gewinnabführungsverträgen abgeführt wurden, einschließlich der in die Gewinnrücklage eingestellten Beträge. Zudem sind in diesem Posten die ergebnisneutral erfassten Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen.
Im Rahmen der Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen zum 31.12.2022 ergab sich - ohne Berücksichtigung der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Beträge - ein saldierter ergebnisneutraler Ertrag aus der Neubewertung in Höhe von 3,6 Mio. € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 3,6 Mio. €) nach latenten Steuern. Dieser basierte im Wesentlichen auf der Erhöhung des der Bewertung zu Grunde liegenden Rechnungszinssatzes bei verschiedenen leistungsorientierten Plänen im STADA-Konzern zum 31.12.2022 im Vergleich zum 31.12.2021. Darüber hinaus sind in dieser Position Währungsumrechnungsdifferenzen bezogen auf die ergebnisneutral erfassten Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen sowie die darauf entfallenden latenten Steuern enthalten, die sich im Geschäftsjahr 2022 auf erfolgsneutrale Erträge in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von 0,4 Mio. €) beliefen.
Die sonstigen Rücklagen beinhalten direkt im Eigenkapital berücksichtigte Ergebnisse. Dies betrifft unter anderem die aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung der Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen resultierenden Umrechnungsgewinne und -verluste, die in der Eigenkapitalveränderungsrechnung in der "Rücklage Währungsumrechnung" ausgewiesen werden.
Im Rahmen der Anwendung des Standards IFRS 9 enthalten die sonstigen Rücklagen zusätzlich die Rücklage FVOCI. Hier werden Änderungen im beizulegenden Zeitwert der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Forderungen sowie der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumente ergebnisneutral erfasst.
Der Erhöhung der sonstigen Rücklagen gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus der Aufwertung des russischen Rubel seit dem 31.12.2021, die zu erfolgsneutralen Erträgen aus der Währungsumrechnung der in russischem Rubel bilanzierenden Gesellschaften führten.
Die Gesellschaft hielt zum Bilanzstichtag 84.273 eigene Aktien (31.12.2021: 84.273), die entsprechend ihrem rechnerischen Nennbetrag von 2,60 € je Aktie einem Anteil von 0,14% (31.12.2021: 0,14%) am Grundkapital entsprechen. Im Geschäftsjahr 2022 wurden keine eigenen Aktien verkauft.
Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter betreffen zum 31.12.2022 die Minderheitsanteile anderer Gesellschafter an den Tochtergesellschaften BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Hemofarm Banja Luka, Hemomont, NorBiTec GmbH, Pymepharco und STADA Pharmaceuticals (Beijing).
In den sonstigen langfristigen Rückstellungen sind die von STADA zum Bilanzstichtag im In- und Ausland wie folgt gebildeten Pensionsrückstellungen und anderen langfristigen Rückstellungen in Form von Jubiläumsrückstellungen sowie Rückstellungen für Zeitwertkonten und Vorruhestand berücksichtigt:
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Inland | 16.861 | 21.909 |
Ausland | 16.488 | 17.373 |
Summe | 33.349 | 39.282 |
STADA verfügt in Deutschland über Planvermögen in Form von Rückdeckungsversicherungen, aus denen die Pensionsansprüche eines kleinen Kreises von ehemaligen Beschäftigten bedient werden. Zudem existiert Planvermögen für eine Pensionsverpflichtung, die auf einen Pensionsfonds ausgelagert wurde. Alle weiteren Pensionsansprüche werden intern über Pensionsrückstellungen finanziert. Darüber hinaus besteht bei einigen ausländischen Tochtergesellschaften ebenfalls Planvermögen, u.a. in Form von Versicherungen, Staatsanleihen und Wertpapierfonds.
Im Geschäftsjahr 2022 überstieg bei drei Tochtergesellschaften das Planvermögen deren Pensionsverpflichtungen, so dass für diese Aktivüberhänge nach Anwendung der Regelungen zur Vermögenswertobergrenze ("asset ceiling") ein Ausweis unter den anderen Vermögenswerten als Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen in Höhe von 3,2 Mio. € erfolgte (Vorjahr: 1,5 Mio. €).
Das Planvermögen setzte sich getrennt nach Anlagekategorien und Vorliegen einer Marktpreisnotierung ("quoted market price") wie folgt zusammen:
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Planvermögen mit Preisnotierung | 54.832 | 65.038 |
davon liquide Mittel | 1.795 | 1.803 |
davon Eigenkapitalpapiere | 6.413 | 10.106 |
davon Schuldpapiere | 33.157 | 46.694 |
davon Immobilien | 8.020 | 6.423 |
davon Derivate | - | - |
davon Anteile an Investmentfonds | 5.447 | - |
davon Sonstiges | - | 12 |
Planvermögen ohne Preisnotierung | 32.834 | 38.658 |
davon Versicherungspolicen | 32.834 | 38.658 |
Summe | 87.666 | 103.696 |
Für deutsche Konzernunternehmen entwickelten sich die Pensionsverpflichtungen wie folgt:
Anwartschaftsbarschaft (DBO) der Versorgungszusagen
in T € |
2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 43.174 | 45.955 |
Laufender Dienstzeitaufwand | 10 | 11 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | - | - |
Planabgeltungen | - | - |
Zinsaufwand | 546 | 450 |
Gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen aus Abgeltungen | - | - |
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen | -1.573 | -1.573 |
Gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber aus Abgeltungen | - | - |
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber | -750 | -733 |
Umgliederungen | - | - |
Neubewertungen: | ||
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung demographischer Annahmen | - | - |
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung finanzieller Annahmen | -9.574 | -1.548 |
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund erfahrungsbedingter Änderungen | 325 | 612 |
Stand 31.12. | 32.158 | 43.174 |
Für ausländische Konzernunternehmen entwickelten sich die Pensionsverpflichtungen folgendermaßen:
Anwartschaftsbarschaft (DBO) der Versorgungszusagen
in T € |
2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 82.707 | 81.644 |
Laufender Dienstzeitaufwand | 3.008 | 2.937 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 112 | -359 |
Planabgeltungen | -182 | -257 |
Zinsaufwand | 1.120 | 894 |
Gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen aus Abgeltungen | -357 | -3.002 |
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen | 26 | 360 |
Gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber aus Abgeltungen | -259 | -323 |
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber | -774 | -862 |
Arbeitnehmerbeiträge | 835 | 792 |
Versicherungsprämien für Risikoleistungen | -375 | -358 |
Unternehmenszusammenschlüsse | - | 11 |
Abgänge | - | - |
Umgliederungen | 5.194 | - |
Neubewertungen: | ||
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung demographischer Annahmen | 398 | -1.758 |
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung finanzieller Annahmen | -23.481 | -1.822 |
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund erfahrungsbedingter Änderungen | 2.851 | 1.269 |
Währungsänderungen | 470 | 3.641 |
Sonstiges | -100 | -100 |
Stand 31.12. | 71.193 | 82.707 |
Im Geschäftsjahr 2022 ergaben sich einzig Sonderereignisse mit einer unwesentlichen Auswirkung auf die Bilanz.
Der beizulegende Zeitwert des den Pensionsverpflichtungen zu Grunde liegenden Planvermögens entwickelte sich für deutsche Konzernunternehmen wie folgt:
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
in T € |
2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 31.703 | 33.449 |
Zinsertrag | 391 | 315 |
Arbeitgeberbeiträge | - | -4 |
Arbeitnehmerbeiträge | - | - |
Gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen aus Abgeltungen | - | - |
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen | -1.573 | -1.573 |
Ertrag aus Planvermögen (nicht im Zinsergebnis enthalten) | -5.413 | -484 |
Sonstiges | - | - |
Stand 31.12. | 25.108 | 31.703 |
Der beizulegende Zeitwert des den Pensionsverpflichtungen zu Grunde liegenden Planvermögens entwickelte sich für ausländische Konzernunternehmen wie folgt:
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
in T € |
2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 71.993 | 64.160 |
Zinsertrag | 862 | 623 |
Arbeitgeberbeiträge | 4.609 | 4.650 |
Arbeitnehmerbeiträge | 835 | 792 |
Gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen aus Abgeltungen | -357 | -3.002 |
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen | 26 | 360 |
Versicherungsprämien für Risikoleistungen | -375 | -358 |
Unternehmenszusammenschlüsse | - | - |
Abgänge | - | - |
Umgliederungen | 4.471 | - |
Ertrag aus Planvermögen (nicht im Zinsergebnis enthalten) | -19.654 | 1.814 |
Währungsänderungen | 264 | 3.101 |
Sonstiges | -116 | -147 |
Stand 31.12. | 62.558 | 71.993 |
Die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen entwickelte sich für deutsche Konzernunternehmen wie folgt:
Nettoschuld aus leistungsorientierten
Versorgungsplänen
in T € |
2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 11.471 | 12.506 |
Erfolgswirksamer Aufwand aus Pensionsplänen | 165 | 146 |
Neubewertungen: | ||
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung demographischer Annahmen | - | - |
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung finanzieller Annahmen | -9.574 | -1.548 |
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund erfahrungsbedingter Änderungen | 325 | 612 |
Ertrag aus Planvermögen (nicht im Zinsergebnis enthalten) | 5.413 | 484 |
Arbeitgeberbeiträge | - | 4 |
Gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber aus Abgeltungen | - | - |
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber | -750 | -733 |
Umgliederungen | - | - |
Stand 31.12. | 7.050 | 11.471 |
Die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen entwickelte sich für ausländische Konzernunternehmen wie folgt:
Nettoschuld aus leistungsorientierten
Versorgungsplänen
in T € |
2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 10.714 | 17.484 |
Erfolgswirksamer Aufwand aus Pensionsplänen | 3.212 | 2.639 |
Neubewertungen: | ||
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung demographischer Annahmen | 398 | -1.758 |
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung finanzieller Annahmen | -23.481 | -1.822 |
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund erfahrungsbedingter Änderungen | 2.851 | 1.269 |
Ertrag aus Planvermögen (nicht im Zinsergebnis enthalten) | 19.654 | -1.814 |
Gewinne (-)/Verluste (+) aus Änderung der Vermögenswertbegrenzung | 582 | - |
Arbeitgeberbeiträge | -4.609 | -4.650 |
Gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber aus Abgeltungen | -259 | -323 |
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber | -774 | -862 |
Unternehmenszusammenschlüsse | - | 11 |
Abgänge | - | - |
Umgliederungen | 723 | - |
Währungsänderungen | 219 | 540 |
Stand 31.12. | 9.230 | 10.714 |
Die Höhe der zum Bilanzstichtag angesetzten Pensionsrückstellungen ergab sich für die Gesellschaften mit Planvermögen wie folgt:
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung, die über einen ausgegliederten Vermögenswert (Planvermögen) ganz oder teilweise finanziert ist | 91.476 | 112.999 |
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 87.666 | 103.696 |
Das Vermögen übersteigende Leistungsverpflichtung | 3.810 | 9.303 |
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung, die nicht über einen ausgegliederten Vermögenswert finanziert ist | 11.875 | 12.882 |
Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 15.685 | 22.185 |
Anpassung auf Grund der Vermögensobergrenze (gemäß IAS 19.64) | 595 | - |
Bilanzielle Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 16.280 | 22.185 |
Die Vermögensobergrenze ("asset ceiling") entwickelte sich wie folgt:
Entwicklung der Vermögensobergrenze ("asset
ceiling")
in T € |
2022 | 2021 |
Stand 01.01. | - | - |
Zinsertrag | - | - |
Neubewertungen: | ||
Änderungen der Vermögensobergrenze (nicht im Zinsergebnis enthalten) | 582 | - |
Währungsänderungen | 13 | - |
Stand 31.12. | 595 | - |
Die Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf einen saldierten Aufwand von insgesamt 3,4 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) und setzten sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:
in T € | 2022 | 2021 |
Laufender Dienstzeitaufwand | 3.018 | 2.948 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 112 | -359 |
Planabgeltungen | -182 | -257 |
Nettozinsaufwand: | ||
Zinsaufwand (DBO) | 1.666 | 1.344 |
Zinsertrag (Planvermögen) | -1.253 | -938 |
Zinsertrag aus Erstattungsleistungen | - | - |
Zinsaufwand (+)/Zinsertrag (-) aus der Vermögenswertbegrenzung | - | - |
Verwaltungskosten | 16 | 47 |
Sonstiges | - | - |
Gesamt | 3.377 | 2.785 |
Die Erträge aus Planvermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf einen Aufwand von 5,0 Mio. € (Vorjahr: Aufwand von 0,2 Mio. €) für deutsche Konzernunternehmen und einen Aufwand von 18,8 Mio. € (Vorjahr: Ertrag von 2,4 Mio. €) für ausländische Konzernunternehmen.
Die Höhe des negativen Ertrags des Planvermögens für deutsche Konzernunternehmen wird maßgeblich dadurch bestimmt, dass das Planvermögen einer Zusage auf Grund der hierfür vorliegenden vollständigen Rückdeckung an den Wert der Bruttoverpflichtung angepasst wird. Der negative Ertrag des Planvermögens im Ausland ist hauptsächlich auf die Entwicklung des Planvermögens in Großbritannien zurückzuführen. Auf Grund der Ausrichtung der Allokation auf die Pensionsverpflichtungen verringerte sich das Planvermögen in Großbritannien in vergleichbarer Größenordnung wie die Reduzierung der Pensionsverpflichtung auf Grund der Schwankung des Rechnungszinses.
Die folgenden versicherungsmathematischen Parameter wurden für die Bewertung der deutschen Pensionsverpflichtungen und des Pensionsaufwands zu Grunde gelegt:
Parameter Pensionsverpflichtungen für deutsche
Konzernunternehmen (gewichtet)
in % |
31.12.2022 | 31.12.2021 |
Rechnungszinssatz | 4,0% | 1,3% |
Gehaltstrend | 3,3% | 3,0% |
Pensionstrend | 1,6% | 1,4% |
Inflation | 2,0% | 1,5% |
Die folgenden versicherungsmathematischen Parameter wurden für die Bewertung der ausländischen Pensionsverpflichtungen und des Pensionsaufwands zu Grunde gelegt:
Parameter Pensionsverpflichtungen für
ausländische Konzernunternehmen (gewichtet)
in % |
31.12.2022 | 31.12.2021 |
Rechnungszinssatz | 3,8% | 1,4% |
Gehaltstrend | 2,5% | 2,1% |
Pensionstrend | 1,0% | 1,5% |
Inflation | 2,1% | 2,2% |
Es wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, wobei jeweils nur eine Annahme geändert wurde und alle anderen Annahmen nicht verändert wurden. Im Folgenden wird die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen (DBO) für die deutschen Konzernunternehmen bei Änderung des Rechnungszinssatzes, des Gehaltstrends und des Pensionstrends dargestellt:
Änderung des Anwartschaftsbarwerts für
Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 31.12.2022 (32.158
T €) bei Änderung von Annahmen
in T € |
31.12.2022 | 31.12.2021 |
Rechnungszinssatz +0,5% | -1.480 | -2.401 |
Rechnungszinssatz -0,5% | 1.598 | 2.634 |
Gehaltstrend +0,5% | - | 1 |
Gehaltstrend -0,5% | - | -1 |
Pensionstrend +0,5% | 1.634 | 2.616 |
Pensionstrend -0,5% | -1.520 | -2.409 |
Der Gehaltstrend hat keine Bedeutung mehr, da alle aktiven Planteilnehmer das planmäßige Rentenalter bereits erreicht haben.
Im Folgenden wird die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen (DBO) für die ausländischen Konzernunternehmen bei Änderung des Rechnungszinssatzes, des Gehaltstrends und des Pensionstrends dargestellt:
Änderung des Anwartschaftsbarwerts für
Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 31.12.2022 (71.193
T €) bei Änderung von Annahmen
in T € |
31.12.2022 | 31.12.2021 |
Rechnungszinssatz +0,5% | -3.005 | -5.760 |
Rechnungszinssatz -0,5% | 3.314 | 6.553 |
Gehaltstrend +0,5% | 738 | 831 |
Gehaltstrend -0,5% | -698 | -792 |
Pensionstrend +0,5% | 1.542 | 2.495 |
Pensionstrend -0,5% | -600 | -1.529 |
Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen zum 31.12.2022 betrug 10 Jahre (31.12.2021: 12 Jahre) für die deutschen und 13 Jahre (31.12.2021: 17 Jahre) für die ausländischen Konzernunternehmen.
In den kommenden Geschäftsjahren werden für die leistungsorientierten Pensionspläne insgesamt folgende Auszahlungen der Gesellschaft und aus dem Planvermögen erwartet:
Erwartete Pensionszahlungen in Abhängigkeit von
ihrer Fälligkeit
in T € |
Deutschland | Ausland |
Weniger als 1 Jahr | 2.331 | 3.926 |
Zwischen 1 und 2 Jahren | 2.309 | 3.160 |
Zwischen 2 und 3 Jahren | 2.286 | 4.072 |
Zwischen 3 und 4 Jahren | 2.262 | 3.711 |
Zwischen 4 und 5 Jahren | 2.240 | 4.349 |
Zwischen 5 und 10 Jahren | 10.794 | 24.861 |
Für das kommende Geschäftsjahr werden Arbeitgeberbeiträge, bestehend aus direkten Pensionsauszahlungen und Beiträgen in das Planvermögen, in Höhe von 0,8 Mio. € für deutsche Konzernunternehmen und 5,3 Mio. € für ausländische Konzernunternehmen erwartet.
Die Vorschriften des IAS 19 erfordern eine Darstellung der Versorgungssysteme, die eine Verpflichtung für das Unternehmen generieren. Für den STADA-Konzern stellen die Altersversorgungssysteme in Deutschland, in Großbritannien und in der Schweiz mit insgesamt rund 80% den Hauptteil des Verpflichtungsumfangs dar. Folglich liegt der Schwerpunkt der weiteren Ausführungen auf den Gegebenheiten in diesen Ländern.
In Deutschland wird der gesetzliche Rahmen für die betriebliche Altersversorgung (bAV) durch das Betriebsrentengesetz (BetrAVG) vorgegeben, in dem die gesetzlichen Mindestanforderungen an die bAV verankert sind. Des Weiteren müssen Regelungen und Urteile aus dem Arbeitsrecht befolgt werden. Bei den Altersversorgungssystemen handelt es sich vorwiegend um endgehaltsabhängige Pläne, die für Neueintritte geschlossen sind. Bei den Planteilnehmern handelt es sich hauptsächlich um Leistungsempfänger. Die Leistungen werden in Form einer Rente ausgezahlt. Bei der Ermittlung der Höhe der Pensionsverpflichtungen wurde für die Berücksichtigung der Sterblichkeit sowie der Fluktuation die Heubeck-Richttafel 2018 G zu Grunde gelegt. Zusätzlich besteht eine Vorruhestandsregelung für ausgewählte Mitarbeiter.
STADA verfügt in Deutschland über Planvermögen in Form von Rückdeckungsversicherungen und in Form von Vermögen im Pensionsfonds. Das Planvermögen betrug zum 31.12.2022 25,1 Mio. € und teilte sich auf drei verschiedene Pläne auf. Für zwei weitere Pläne bestanden keine Planvermögen.
In Deutschland spielt im Rahmen einer Risikobetrachtung die Lebenserwartung der Planteilnehmer eine untergeordnete Rolle, da die der Höhe nach wesentliche Verpflichtung einschließlich der damit verbundenen Risiken extern ausgelagert wurde. Darüber hinaus besteht das übliche Risiko der Zinsentwicklung.
Die Pensionszusage für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Hartmut Retzlaff wurde im Geschäftsjahr 2014 vollständig auf einen Pensionsfonds übertragen. Ungeachtet der Übertragung besteht auf Grund der Subsidiärhaftung von STADA weiterhin die Notwendigkeit, den Versorgungsplan als leistungsorientierten Plan gemäß IAS 19 zu behandeln und entsprechend zu bewerten sowie bilanziell abzubilden. Das bestehende Planvermögen führt auf Grund der vorzunehmenden Saldierung zum Zeitpunkt der Planänderung für diesen Versorgungsplan zu einer Rückstellung von null. Auf Grund der vollständigen Ausfinanzierung der Versorgungszusage wird auch in Zukunft keine Rückstellung mehr erwartet.
In Großbritannien gewährt STADA ihren Mitarbeitern Leistungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen, die für Neueintritte geschlossen sind. Die Mitarbeiter können zudem keine weitere Erhöhung ihrer Anwartschaften mehr erdienen. Die Pensionspläne unterliegen dem britischen Trustee-Recht (UK Trust Law) und der Rechtsprechung der Rentenregulierungsbehörde (UK Pension Regulator). Die Pensionspläne stehen unter der Aufsicht von Treuhändern (Trustees), die die Anlagestrategie festlegen. In den Aufgabenbereich der Trustees fällt auch, die gesetzlich geforderte Dotierung des Pensionsplans zu erfüllen und somit für ausreichend Vermögen zur Deckung der technischen Rückstellung des Plans zu sorgen. Der Pensionsplan sieht sich Risiken in Bezug auf den Rechnungszins und die Lebenserwartung der Planteilnehmer sowie einem Inflationsrisiko ausgesetzt, falls sich die Werte anders entwickeln als angenommen. Durch einen niedrigeren Rechnungszinssatz reduziert sich der Dotierungsgrad und dadurch werden gegebenenfalls zusätzliche Beiträge in Fonds fällig. Ein Finanzierungsrisiko bei dem Planvermögen besteht derart, dass sich das Planvermögen anders entwickelt als erwartet und dass das Planvermögen Änderungen im Verpflichtungsumfang damit ggf. nur teilweise kompensiert.
Das Planvermögen betrug zum 31.12.2022 15,7 Mio. €. Alle Vermögenswerte haben eine Marktpreisnotierung auf einem aktiven Markt. Bei der Ermittlung der Höhe der Pensionsverpflichtungen wurde für die Berücksichtigung der Sterblichkeit die Sterbetafel der S3-Serie (S3PA) zu Grunde gelegt unter Einbeziehung der Projektionstafel CMI 2021 sowie des langfristigen Trends zur Sterblichkeitsverbesserung von 1,25%. Fluktuationsannahmen sind für den Pensionsplan nicht mehr relevant.
In der Schweiz muss jeder Arbeitgeber gemäß Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) für seine Arbeitnehmer einen Pensionsplan anbieten. Obligatorisch versichert werden Arbeitnehmer, deren Lohn die Eintrittsschwelle übertrifft - diese wird periodisch neu festgelegt. Das BVG schreibt einen Minimalplan vor, das "BVG-Minimum", das in jedem Fall gedeckt werden muss. Der schweizerische Vorsorgeplan bei STADA sieht die Leistungen im Falle des Todes, der Invalidität, des Dienstaustritts und des Erreichens der Altersgrenze vor. Die jährliche Altersrente berechnet sich anhand eines Sparguthabens und des dem Renteneintrittsalter zugeordneten Umwandlungssatzes. Die Planteilnehmer können sich für eine Kapitaloption entscheiden. Bei der Ermittlung der Höhe der Pensionsverpflichtungen wurde für die Berücksichtigung der Sterblichkeit sowie der Fluktuation die Richttafel BVG 2020 GT unter Berücksichtigung von zukünftigen Verbesserungen der Sterblichkeitsrate nach dem CMI-Modell zu Grunde gelegt.
Darüber hinaus gewähren verschiedene Konzerngesellschaften ihren Mitarbeitern Beitragspläne ("defined contribution plans"). Hierbei entrichten die Konzerngesellschaften auf Grund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis festgelegte Beiträge an eigenständige Versorgungsträger, darüber hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht. Die Beitragszahlungen für beitragsorientierte Versorgungszusagen, die als Aufwand der jeweiligen Periode in den relevanten Funktionsbereichen ausgewiesen werden, betrugen im Geschäftsjahr 2022 37,1 Mio. € (Vorjahr: 35,6 Mio. €).
Die anderen langfristigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
Andere langfristige Rückstellungen
in T € |
2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 15.584 | 11.736 |
Laufender Dienstzeitaufwand | 2.379 | 4.386 |
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | - | 59 |
Planabgeltungen | - | - |
Zinsaufwand | 121 | 144 |
Gezahlte Leistungen | -2.982 | -2.089 |
Unternehmenszusammenschlüsse | - | 1.323 |
Neubewertungen: | ||
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung demographischer Annahmen | 2 | -245 |
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung finanzieller Annahmen | -2.473 | 162 |
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund erfahrungsbedingter Änderungen | 639 | 79 |
Währungsänderungen | 15 | 29 |
Umgliederungen | 540 | - |
Stand 31.12. | 13.825 | 15.584 |
Die Finanzverbindlichkeiten untergliedern sich nach ihrer Restlaufzeit zum Bilanzstichtag wie folgt:
Aktuelle Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten
zum 31.12.2022
in T € |
< 1 Jahr | 1-3 Jahre | 3-5 Jahre | >5 Jahre | Summe |
davon per 31.12.2022 >1Jahr
in % |
Schuldscheindarlehen | 6.999 | - | - | - | 6.999 | 0% |
Anleihe | - | - | - | - | - | 0% |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 46.180 | 134.944 | 136.075 | - | 317.199 | 85% |
Darlehen gegenüber Anteilseignern | - | 1.011.787 | 1.289.973 | - | 2.301.760 | 100% |
Zinsabgrenzung | 7.367 | - | - | - | 7.367 | 0% |
Summe | 60.546 | 1.146.731 | 1.426.048 | - | 2.633.326 | 98% |
Die Finanzverbindlichkeiten untergliedern sich nach ihrer Restlaufzeit im Vorjahr wie folgt:
Aktuelle Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten
zum 31.12.2021
in T € |
< 1 Jahr | 1-3 Jahre | 3-5 Jahre | >5 Jahre | Summe |
davon per 31.12.2021 >1Jahr
in % |
Schuldscheindarlehen | - | 6.996 | - | - | 6.996 | 100% |
Anleihe | 267.299 | - | - | - | 267.299 | 0% |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 61.160 | 242.611 | - | - | 303.771 | 80% |
Darlehen gegenüber Anteilseignern | - | 1.113.013 | 1.342.188 | - | 2.455.201 | 100% |
Zinsabgrenzung | 14.718 | - | - | - | 14.718 | 0% |
Summe | 343.177 | 1.362.620 | 1.342.188 | - | 3.047.985 | 89% |
STADA hatte in 2018 darüber berichtet, dass sie und gewisse wesentliche Tochtergesellschaften - entsprechend der durch die Nidda erteilten Weisung - bestimmte dingliche Sicherheiten bestellt haben, um Kapitalmarktverbindlichkeiten und andere Finanzierungsverbindlichkeiten zu besichern, die von der Nidda und deren verbundenen Unternehmen aufgenommen bzw. garantiert worden sind. 1)
Darüber hinaus erhielt STADA ein Darlehen der Nidda Healthcare Holding GmbH mit einem Nominalvolumen in Höhe von 2.302,2 Mio. €, u.a. zur Refinanzierung der Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten und der Finanzierung von Akquisitionsaktivitäten.
Aus der nachfolgenden Tabelle sind die sich zum Bilanzstichtag 31.12.2022 ergebenden vertraglich vereinbarten undiskontierten Cashflows von Zins- und Tilgungszahlungen für die Finanzverbindlichkeiten der nächsten Jahre ersichtlich:
2023 | 2024 | |||||
in T € | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
Cashflows aus Finanzverbindlichkeiten | 43.244 | 146.028 | 53.304 | 42.692 | 73.582 | 1.012.209 |
2025 | >2025 | |||||
in T € | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
Cashflows aus Finanzverbindlichkeiten | 34.920 | 97.826 | 135.171 | 35.472 | 68.263 | 1.426.696 |
Für das Vorjahr ergab sich die folgende Projektion der Cashflows aus Finanzverbindlichkeiten:
2022 | 2023 | |||||
in T € | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
Cashflows aus Finanzverbindlichkeiten | 28.215 | 87.812 | 329.351 | 6.427 | 87.652 | 249.818 |
2024 | >2024 | |||||
in T € | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
Cashflows aus Finanzverbindlichkeiten | - | 79.331 | 1.117.209 | 28.969 | 1.342.188 |
Bei den zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzverbindlichkeiten wurde in der Regel eine Rückzahlung entsprechend der in der Bilanz ausgewiesenen Fristigkeit unterstellt. Die variablen Zinszahlungen aus dem Gesellschafterdarlehen wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31.12.2022 gefixten Zinssätze ermittelt.
Für die Finanzverbindlichkeiten, deren zahlungswirksame Veränderungen in den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit eingehen, ergab sich im Berichtsjahr folgende Überleitung:
Finanzverbindlichkeiten
in T € |
2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 3.047.985 | 2.742.810 |
Zuflüsse aus Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 | - | - |
Mittelzuflüsse aus Aufnahmen | 467.461 | 520.969 |
Mittelabflüsse aus Tilgungen | -894.512 | -235.032 |
Änderungen im Konsolidierungskreis | - | - |
Effekte aus der Währungsumrechnung | 17.835 | 16.896 |
Umgliederung aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten | - | - |
Sonstige nicht zahlungswirksame Änderungen | 1.907 | 1.428 |
Zinszahlungen | -149.317 | -110.843 |
Zinsaufwendungen | 141.966 | 111.757 |
Stand 31.12. | 2.633.325 | 3.047.985 |
Die internen Maßnahmen zur Sicherstellung der für die Rückzahlung der Finanzverbindlichkeiten erforderlichen Liquidität sind in den Angaben zum Kapitalmanagement des Liquiditätsrisikos (vgl. Angabe 47.5.) beschrieben.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen setzten sich wie folgt zusammen:
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten | 439.147 | 383.527 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Muttergesellschaften und nicht konsolidierten Konzerngesellschaften | 5.413 | 7.593 |
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen gegenüber Dritten | 707 | 979 |
Verbindlichkeiten aus ausstehenden Kostenrechnungen | 244.080 | 209.019 |
Summe | 689.348 | 601.118 |
Vom Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind 3,4 Mio. € (Vorjahr: 4,5 Mio. €) nach einem Jahr und 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) nach fünf Jahren fällig.
Im Wesentlichen basierte die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf Stichtagseffekten innerhalb der einzelnen Konzerngesellschaften, vor allem mit Bezug zu Deutschland und Serbien.
Die Vertragsverbindlichkeiten betrugen im Berichtsjahr 4,5 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €) und bestanden ausschließlich aus erhaltenen Anzahlungen, bei denen die Erfüllung der Leistungsverpflichtung in 2023 angenommen wird. Es wurden keine Erlöse aus Leistungsverpflichtungen, die in früheren Perioden erfüllt wurden, erfasst.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten untergliedern sich wie folgt:
31.12.2022 | 31.12.2021 | |||
in T € | Gesamt | davon: kurzfristig | Gesamt | davon: kurzfristig |
Kaufpreisverbindlichkeiten | 73.487 | 5.662 | 100.495 | 14.106 |
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | 80.895 | 23.095 | 71.347 | 22.738 |
Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern aus Gewinnabführungsvertrag | 108.772 | 108.772 | 118.821 | 118.821 |
Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten | 1.856 | 1.856 | 1.252 | 1.252 |
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | 215.577 | 215.577 | 166.876 | 166.679 |
Summe | 480.587 | KQ963 | 458.791 | 323.595 |
Kaufpreisverbindlichkeiten resultierten zum 31.12.2022 wie im Vorjahr im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Earnout-Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Akquisition der Gesellschaft Lobsor Pharmaceuticals. Im Vorjahr bestanden auch Verbindlichkeiten aus Earnout-Vereinbarungen aus dem Erwerb zusätzlicher Anteile an der vietnamesischen Tochtergesellschaft Pymepharco. Hierfür erfolgte im Geschäftsjahr die finale Zahlung in Höhe von 14,7 Mio. €, so dass zum 31.12.2022 keine offenen Verbindlichkeiten mehr bestehen.
Die Earnout-Verbindlichkeit aus dem Erwerb der Lobsor Pharmaceuticals reduzierte sich im Berichtsjahr um 15,2 Mio. € auf 72,3 Mio. €. Die Reduzierung resultierte dabei im Wesentlichen auf reduzierten Umsatzerwartungen, insbesondere auf Grund verspäteter Markteintritte. Die Neubewertung der bedingten Gegenleistung erfolgte dabei anhand des Ertragswertverfahrens, für das die erwarteten Länderumsätze mit den festgelegten Lizenzraten herangezogen und mit einem Diskontfaktor von 12% (Vorjahr: 11%) abgezinst wurden.
Die Leasingverbindlichkeiten werden wie folgt fällig:
in T € | Leasingraten | Zinsanteil | Leasingverbindlichkeiten | |||
31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
Restlaufzeit bis 1 Jahr | 27.510 | 25.704 | 4.415 | 2.967 | 23.095 | 22.738 |
Restlaufzeiten über 1 Jahr | 66.567 | 56.166 | 8.766 | 7.558 | 57.800 | 48.609 |
Summe | 94.077 | 81.871 | 13.181 | 10.524 | 80.895 | 71.347 |
Der innerhalb des Geschäftsjahres erfolgte Anstieg von Leasingverbindlichkeiten war im Wesentlichen durch die Verlängerung von Verträgen im Bereich der Gebäudeanmietung und IT-Hosting-Dienstleistungen geprägt.
Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern aus dem Gewinnabführungsvertrag betrafen Verbindlichkeiten aus der Gewinnabführung in Höhe von 108,8 Mio. € (Vorjahr: 118,8 Mio. €) gemäß dem bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare GmbH.
Des Weiteren wurden in den Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten die negativen Marktwerte von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Derivaten ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2022 betraf dies Devisentermingeschäfte (vgl. Angabe 46.1.). Im Rahmen der Fälligkeitsanalyse ergaben sich für diese derivativen finanziellen Verbindlichkeiten die folgenden vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten:
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Restlaufzeit bis 1 Jahr | 1.856 | 1.252 |
Restlaufzeiten über 1 Jahr bis 3 Jahre | - | - |
Restlaufzeiten über 3 Jahre bis 5 Jahre | - | - |
Restlaufzeiten über 5 Jahre | - | - |
Summe | 1.856 | 1.252 |
Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Rabattverträgen deutscher STADA-Gesellschaften in Höhe von 177,9 Mio. € (Vorjahr: 133,5 Mio. €). Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten werden in Höhe von 215,6 Mio. € (Vorjahr: 166,7 Mio. €) innerhalb eines Jahres und in Höhe von 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) nach einem Jahr bis zu fünf Jahren fällig.
Aus der nachfolgenden Tabelle sind die sich zum Bilanzstichtag 31.12.2022 ergebenden vertraglich vereinbarten undiskontierten Cashflows von Zins- und Tilgungszahlungen für die Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen sowie aus derivativen Finanzinstrumenten der nächsten Jahre ersichtlich:
2023 | 2024 | |||||
in T € | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
Cashflows aus Leasingverbindlichkeiten | 4.415 | - | 23.095 | 3.098 | - | 18.202 |
Cashflows aus Derivaten | - | - | - | - | - | - |
>2024 | |||
in T € | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
Cashflows aus Leasingverbindlichkeiten | 5.669 | - | 39.598 |
Cashflows aus Derivaten | - | - | - |
Für das Vorjahr ergab sich die folgende Projektion der Cashflows aus Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen sowie aus Derivaten:
2022 | 2023 | |||||
in T € | Zins fix | Zins variabel | Tilgung | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
Cashflows aus Leasingverbindlichkeiten | 2.967 | - | 22.738 | 2.089 | - | 16.029 |
Cashflows aus Derivaten | - | - | - | - | - | - |
>2023 | |||
in T € | Zins fix | Zins variabel | Tilgung |
Cashflows aus Leasingverbindlichkeiten | 5.468 | - | 32.580 |
Cashflows aus Derivaten | - | - | - |
Einbezogen wurden dabei alle von STADA genutzten Finanzinstrumente, die zum jeweiligen Bilanzstichtag im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren.
Weitere Einzelheiten zu den Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten sind in den Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten in Angabe 46. und Angabe 47.6. enthalten.
Die anderen Verbindlichkeiten setzten sich wie folgt zusammen:
31.12.2022 | 31.12.2021 | |||
in T € | Gesamt | davon: kurzfristig | Gesamt | davon: kurzfristig |
Steuerverbindlichkeiten (außer Ertragsteuern) | 26.052 | 26.052 | 6.445 | 6.445 |
Personalverbindlichkeiten | 86.886 | 86.824 | 78.016 | 77.968 |
Übrige Verbindlichkeiten | 84.580 | 80.971 | 70.205 | 65.997 |
Summe | 197.518 1 | 193.847 | 154.666 | 150.410 |
Die Steigerung der anderen Verbindlichkeiten resultierte u.a. aus den erhöhten Umsatzsteuerverbindlichkeiten in Frankreich und Russland.
Die Nichtverlängerung des Mietvertrags (Laufzeit bis Ende 2026) für das Produktionswerk der Mobilat Produktions GmbH hat zur Folge, dass die Geschäftsleitung entschieden hat, einen Großteil der Produktion an einen externen Lohnfertiger zu übertragen sowie einen geringeren Teil der Produktion konzernintern zu übertragen. Im November 2022 wurden sowohl die betroffenen Mitarbeiter als auch der Betriebsrat der Gesellschaft über die Entscheidung informiert. Die Gespräche mit dem Betriebsrat über die Höhe der Abfindungsleistungen sowie die Anzahl der von der Werksschließung betroffenen Mitarbeiter wurden unmittelbar danach aufgenommen. Die geschätzten Restrukturierungskosten für das Personal werden mit insgesamt 4,3 Mio. € veranschlagt. Andere, direkt der Restrukturierung zurechenbare Kosten, die im Wesentlichen aus dem Abbau der Produktionsmaschinen sowie deren Verschrottung entstehen, belaufen sich auf voraussichtlich 0,5 Mio. €. Diese Kosten wurden in der aktuellen Berichtsperiode vollumfänglich in den anderen Verbindlichkeiten erfasst und sollen mit Ablauf des Geschäftsjahres 2024 in voller Höhe gezahlt worden sein.
Die sonstigen Rückstellungen setzten sich wie folgt zusammen:
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Schadensersatzrückstellungen | 1.229 | 1.073 |
Retourenrückstellungen | 22.376 | 18.839 |
Summe | 23.605 | 19.912 |
Die Schadensersatzrückstellungen beinhalten mögliche Inanspruchnahmen aus anhängigen Rechtsstreitigkeiten einschließlich der damit verbundenen Prozesskosten und entwickelten sich wie folgt:
in T € | 2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 1.073 | 46.744 |
Zuführung | 165 | 9 |
Inanspruchnahme | - | 33.112 |
Auflösung | 10 | 14.497 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | - |
Währungsumrechnungsdifferenzen | 2 | 1.928 |
Stand 31.12. | 1.229 | 1.073 |
Mit einer Inanspruchnahme wird innerhalb der nächsten zwölf Monate gerechnet.
Die Retourenrückstellungen entwickelten sich folgendermaßen:
in T € | 2022 | 2021 |
Stand 01.01. | 18.839 | 15.207 |
Zuführung | 16.577 | 9.125 |
Inanspruchnahme | 11.500 | 5.286 |
Auflösung | 2.481 | 955 |
Veränderung Konsolidierungskreis | - | 748 |
Währungsumrechnungsdifferenzen | 941 | 0 |
Stand 31.12. | 22.377 | 18.839 |
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit umfasst die Veränderung der nicht durch die Investitionen, die Finanzierung, Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse und Transaktionen in fremder Währung oder durch konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Veränderungen abgedeckten Positionen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 738,6 Mio. € (Vorjahr: 598,2 Mio. €). Diese Entwicklung basierte im Wesentlichen auf einer Erhöhung des um wesentliche nicht zahlungswirksame Effekte bereinigten EBITDA und damit des Brutto-Cashflows in Verbindung mit einem aktiven operativen Liquiditätsmanagement trotz des gestiegenen Working Capital. Darüber hinaus ergaben sich deutlich geringere Auszahlungen im Zusammenhang mit Krankenkassenrabattverträgen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit umfasst die Mittelabflüsse für Investitionen vermindert um Einzahlungen aus Desinvestitionen. Er betrug im Berichtsjahr -242,8 Mio. € (Vorjahr: -307,8 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2022 wurden Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 171,6 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: 236,1 Mio. €). Hiervon entfielen 140,6 Mio. € (Vorjahr: 206,3 Mio. €) auf wesentliche Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den Ausbau des Produkt-Portfolios, die insbesondere Biosimilars sowie Produktakquisitionen in Deutschland betrafen. Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen ergaben sich Auszahlungen im Zusammenhang mit Earnout-Vereinbarungen im Rahmen des Erwerbs der schwedischen Lobsor Pharmaceuticals im Geschäftsjahr 2020. Gegenläufig ergaben sich weitere Umsatzsteuererstattungen für die im Geschäftsjahr 2020 im Rahmen der Akquisition des Produkt-Portfolios von Takeda geleisteten Kaufpreiszahlungen.
Für Akquisitionen einschließlich Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 (inklusive VAT) aus Vorjahren und wesentlichen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den Ausbau des Produkt-Portfolios wendete STADA im Geschäftsjahr 2022 141,4 Mio. € auf (Vorjahr: 201,2 Mio. €).
Die Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen beliefen sich im Geschäftsjahr auf 3,6 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit umfasst Zahlungen aus Veränderungen der Finanzverbindlichkeiten, für Dividendenausschüttungen und eigene Anteile sowie aus Eigenkapitalzuführungen. Darüber hinaus sind gezahlte Zinsen enthalten. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf -773,6 Mio. € (Vorjahr: -35,3 Mio. €). Diese Entwicklung war vor allem auf deutlich höhere Mittelabflüsse aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2022 zurückzuführen. Der negative Saldo aus Aufnahmen und Tilgungen resultierte dabei vor allem aus der planmäßigen Rückzahlung der STADA-Anleihe in Höhe von 267,4 Mio. €. Darüber hinaus ergaben sich im Geschäftsjahr 2022 auch hohe Rückzahlungen von Gesellschafterdarlehen. Im Vorjahr resultierten die Netto-Aufnahmen von Finanzverbindlichkeiten im Wesentlichen aus einer Erhöhung von Gesellschafterdarlehen. Gegenüber dem Vorjahr waren mit 154,7 Mio. € (Vorjahr: 114,7 Mio. €) zudem höhere Zinszahlungen zu verzeichnen. Aus der Begleichung der für das Geschäftsjahr 2021 bestehenden Verbindlichkeiten aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare GmbH ergaben sich mit 118,8 Mio. € deutlich geringere Auszahlungen gegenüber dem Vorjahr. Veränderungen von Minderheitsanteilen resultierten aus den finalen Zahlungen aus Earnout-Vereinbarungen im Zusammenhang mit dem im Geschäftsjahr 2020 vorgenommenen Erwerb zusätzlicher Anteile an der vietnamesischen Pymepharco.
Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf 495,8 Mio. € (Vorjahr: 290,4 Mio. €).
Der Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 setzte sich dabei aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zusammen.
Der um Effekte aus Auszahlungen für wesentliche Investitionen bzw. Akquisitionen und Effekte aus Einzahlungen aus wesentlichen Desinvestitionen bereinigte Free Cashflow errechnet sich wie folgt:
in T € | 2022 | 2021 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 738.586 | 598.245 |
Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -242.762 | -307.820 |
+ Auszahlungen für Investitionen in Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3 (inkl. VAT) | 834 | -5.087 |
+ Auszahlungen für wesentliche Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den kurzfristigen Ausbau des Produkt-Portfolios | 140.592 | 206.278 |
- Einzahlungen aus Abgängen bei wesentlichen Desinvestitionen | - | - |
- Einzahlungen (+)/Auszahlungen (-) aus Abgängen bei konsolidierten Unternehmen | - | - |
- Einzahlungen (+)/Auszahlungen (-) aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten (IFRS 5) | - | - |
Bereinigter Free Cashflow | 637.250 | 491.616 |
Da STADA zum Bilanzstichtag 31.12.2022 nicht länger kapitalmarktorientiert im Sinne der IFRS ist, besteht für das Geschäftsjahr keine Pflicht zur Aufstellung einer Segmentberichterstattung in Übereinstimmung mit den IFRS.
Um dennoch den Bilanzadressaten einen weiter gehenden Einblick in die operative Geschäftstätigkeit zu geben, werden an Stelle der Segmentberichterstattung zusätzliche Informationen nach Produktbereichen bereitgestellt, die keine Informationen nach IFRS 8 darstellen. Die dargestellten Produktbereiche stellen Geschäftssegmente dar.
Die Zuordnung der Produktbereiche im STADA-Konzern basiert auf vertrieblicher Differenzierung. Damit wird die Zuordnung zu den einzelnen Produktbereichen wesentlich durch die vertriebliche Positionierung determiniert. Ändert sich diese für Teile des Produkt-Portfolios, werden die dazugehörigen Umsätze umgegliedert.
Bei Consumer-Healthcare-Produkten handelt es sich um nicht verschreibungspflichtige Produkte für den Gesundheitsmarkt, deren gewerbliche Schutzrechte abgelaufen sind und deren vertriebliche Positionierung eines der folgenden Kriterien erfüllt:
― |
Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine, Mineralien, Probiotika oder dietätische Ergänzungsmittel |
oder
― |
das Produkt enthält einen oder mehrere pharmazeutische Wirkstoffe |
oder
― |
das Produkt ist nicht als pharmazeutisches Produkt (enthält keine pharmazeutischen Wirkstoffe) eingestuft. |
Bei Generika handelt es sich um verschreibungspflichtige Produkte für den Gesundheitsmarkt, die unter dem internationalen Freinamen (INN) vertrieben werden und die nicht der Definition von Spezialpharmazeutika entsprechen.
Bei Spezialpharmazeutika-Produkten handelt es sich um Produkte für den Gesundheitsmarkt, die eines der folgenden Kriterien erfüllen:
― |
Branded Generics, d.h. verschreibungspflichtige Generika, die unter einem Marken-/Fantasienamen verkauft werden, im Gegensatz zu INN-Generika, |
oder
― |
Specialty-Generics gemäß IQVIA-Definition, d.h. verschreibungspflichtige Medikamente für chronische, komplexe oder seltene Krankheiten, plus sechs weiterer Kriterien, von denen drei der nachfolgend aufgeführten erfüllt sein müssen: |
1. hohe jährliche Kosten,
2. Spezialist für Arzneimitteltherapie eingeleitet und aufrechterhalten,
3. besondere Vorgehensweise erforderlich (gekühlt, gefroren, andere biologische Gefahr),
4. Erstattungshilfe erforderlich,
5. begrenzter Vertrieb,
6. ausführliche Überwachung oder umfassende Patientenberatung erforderlich,
oder
― |
Biosimilars. |
Alle weiteren Erträge, Aufwendungen und Vermögenswerte, die den Produktbereichen nicht direkt zugeordnet werden können, sowie die Eliminierung von Umsatzerlösen zwischen den Produktbereichen werden unter der Überleitung Konzernholding/ Sonstiges und Konsolidierung ausgewiesen.
Die Angaben zu den wesentlichen zahlungsunwirksamen Posten beinhalten Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen, jedoch nicht planmäßige Abschreibungen, sowie die Saldierung aus Wertminderungen und Zuschreibungen. Darüber hinaus sind weitere wesentliche zahlungsunwirksame Sachverhalte, insbesondere nicht zahlungswirksame Effekte aus Abgrenzungen für Krankenkassenabrechnungen, hier enthalten.
in T € | 2022 | 2021 |
Consumer Healthcare | ||
Externe Umsatzerlöse | 1.620.220 | 1.283.982 |
FX-Bereinigung 1) | - | 105.990 |
Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 1.620.220 | 1.389.972 |
Operatives Ergebnis | 289.999 | 191.189 |
Planmäßige Abschreibungen | 120.294 | 109.092 |
Wertminderungen | 41.251 | 30.569 |
Wertaufholungen | 1.388 | 45 |
EBITDA | 450.156 | 330.805 |
Sondereffekte innerhalb des EBITDA | -18 | -8.825 |
davon: | ||
Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen 2) | -18 | 64 |
Effekte aus Entkonsolidierungen | - | - |
Wechselkursaufwendungen | - | - |
Schadensersatzaufwendungen | - | -8.889 |
Abfindungen | - | - |
FX-Bereinigung 3) | - | 37.194 |
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 450.138 | 359.174 |
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) innerhalb des operativen Ergebnisses | 43.225 | 23.371 |
Generika | ||
Externe Umsatzerlöse | 1.436.266 | 1.326.760 |
FX-Bereinigung 1) | - | 22.747 |
Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 1.436.266 | 1.349.507 |
Operatives Ergebnis | 284.964 | 262.955 |
Planmäßige Abschreibungen | 38.318 | 39.795 |
Wertminderungen | 14.921 | 8.929 |
Wertaufholungen | 21 | 196 |
EBITDA | 338.182 | 311.483 |
Sondereffekte innerhalb des EBITDA | - | - |
davon: | ||
Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen 2) | - | - |
Effekte aus Entkonsolidierungen | - | - |
Wechselkursaufwendungen | - | - |
Schadensersatzaufwendungen | - | - |
Abfindungen | - | - |
FX-Bereinigung 3) | - | 4.264 |
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 338.182 | 315.747 |
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) innerhalb des operativen Ergebnisses | 193.512 | 154.448 |
1) Die Bereinigung der Währungseffekte
zeigt sich ausschließlich als Anpassung des
Vorjahreszeitraums. Die Währungsbereinigung des
Geschäftsjahres 2021 erfolgte unter Anwendung der
Wechselkurse des Berichtsjahres.
2) Betrifft zusätzliche Abschreibungen und
andere Bewertungseffekte bedingt durch
Kaufpreisaufteilungen sowie wesentliche
Produktakquisitionen.
3) Die Währungsbereinigung des
Geschäftsjahres 2021 erfolgte unter Anwendung der
Wechselkurse des Berichtsjahres. Darüber hinaus wurden
die realisierten und nicht realisierten Wechselkurseffekte
innerhalb des operativen Ergebnisses sowohl im
Berichtszeitraum als auch im entsprechenden
Vorjahreszeitraum bereinigt.
in T € | 2022 | 2021 |
Spezialpharmazeutika | ||
Externe Umsatzerlöse | 740.720 | 638.709 |
FX-Bereinigung 1) | - | 30.917 |
Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 740.720 | 669.626 |
Operatives Ergebnis | 146.583 | 96.915 |
Planmäßige Abschreibungen | 61.059 | 59.752 |
Wertminderungen | 28.852 | 54.192 |
Wertaufholungen | 11.330 | 4.172 |
EBITDA | 225.164 | 206.687 |
Sondereffekte innerhalb des EBITDA | - | -6.611 |
davon: | ||
Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen 2) | - | 78 |
Effekte aus Entkonsolidierungen | - | - |
Wechselkursaufwendungen | - | - |
Schadensersatzaufwendungen | - | -6.689 |
Abfindungen | - | - |
FX-Bereinigung 3) | - | 4.335 |
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 225.164 | 204.411 |
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) innerhalb des operativen Ergebnisses | 41.067 | 24.180 |
Überleitung Konzernholding/Sonstiges und Konsolidierung | ||
Externe Umsatzerlöse | 0 | - |
FX-Bereinigung 1) | - | - |
Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 0 | - |
Operatives Ergebnis | -153.021 | -96.074 |
Planmäßige Abschreibungen | 24.971 | 23.356 |
Wertminderungen | -696 | - |
Wertaufholungen | -0 | - |
EBITDA | -128.753 | -72.449 |
Sondereffekte innerhalb des EBITDA | -27.785 | -43.278 |
davon: | - | - |
Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen 2) | -12.637 | -28.878 |
Effekte aus Entkonsolidierungen | - | - |
Wechselkursaufwendungen | -15.148 | -14.400 |
Schadensersatzaufwendungen | - | - |
Abfindungen | - | - |
FX-Bereinigung 3) | 18.262 | -12.366 |
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | -138.276 | -128.093 |
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) innerhalb des operativen Ergebnisses | -9.522 | -52.116 |
1) Die Bereinigung der Währungseffekte
zeigt sich ausschließlich als Anpassung des
Vorjahreszeitraums. Die Währungsbereinigung des
Geschäftsjahres 2021 erfolgte unter Anwendung der
Wechselkurse des Berichtsjahres.
2) Betrifft zusätzliche Abschreibungen und
andere Bewertungseffekte bedingt durch
Kaufpreisaufteilungen sowie wesentliche
Produktakquisitionen.
3) Die Währungsbereinigung des
Geschäftsjahres 2021 erfolgte unter Anwendung der
Wechselkurse des Berichtsjahres. Darüber hinaus wurden
die realisierten und nicht realisierten
Wechselkurseffekte innerhalb des operativen
Ergebnisses sowohl im Berichtszeitraum als auch im
entsprechenden Vorjahreszeitraum bereinigt.
in T € | 2022 | 2021 |
Konzern | ||
Externe Umsatzerlöse | 3.797.207 | 3.249.451 |
FX-Bereinigung 1) | 159.654 | |
Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 3.797.207 | 3.409.105 |
Operatives Ergebnis | 568.525 | 454.985 |
Planmäßige Abschreibungen | 244.642 | 231.995 |
Wertminderungen | 84.328 | 93.690 |
Wertaufholungen | 12.738 | 4.413 |
EBITDA | 884.749 | 776.526 |
Sondereffekte innerhalb des EBITDA | -27.803 | -58.714 |
davon: | ||
Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen 2) | -12.655 | -28.736 |
Effekte aus Entkonsolidierungen | - | - |
Wechselkursaufwendungen | -15.148 | -14.400 |
Schadensersatzaufwendungen | - | -15.578 |
Abfindungen | - | - |
FX-Bereinigung 3) | 18.262 | 33.427 |
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte | 875.208 | 751.239 |
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) innerhalb des operativen Ergebnisses | 268.282 | 149.883 |
1) Die Bereinigung der Währungseffekte
zeigt sich ausschließlich als Anpassung des
Vorjahreszeitraums. Die Währungsbereinigung des
Geschäftsjahres 2021 erfolgte unter Anwendung der
Wechselkurse des Berichtsjahres.
2) Betrifft zusätzliche Abschreibungen und
andere Bewertungseffekte bedingt durch
Kaufpreisaufteilungen sowie wesentliche
Produktakquisitionen.
3) Die Währungsbereinigung des
Geschäftsjahres 2021 erfolgte unter Anwendung der
Wechselkurse des Berichtsjahres. Darüber hinaus wurden
die realisierten und nicht realisierten Wechselkurseffekte
innerhalb des operativen Ergebnisses sowohl im
Berichtszeitraum als auch im entsprechenden
Vorjahreszeitraum bereinigt.
in T € | 2022 | 2021 |
Bereinigtes EBITDA der Produktbereiche 1) | 1.013.484 | 833.539 |
Sondereffekte innerhalb des EBITDA 1) | -18 | -15.436 |
Überleitung Konzernholding/Sonstiges und Konsolidierung | -128.753 | -72.449 |
Planmäßige Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen | 316.232 | 321.272 |
Finanzielle Erträge | 4.911 | 1.748 |
Finanzielle Aufwendungen | 148.970 | 124.627 |
Ergebnis vor Steuern Konzern | 424.458 | 332.375 |
Eventualverbindlichkeiten beschreiben mögliche Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, jedoch erst durch das Eintreten eines oder mehrerer unsicherer Ereignisse in der Zukunft manifest werden, die nicht unter der Kontrolle von STADA stehen. Zum Bilanzstichtag wurden diese als unwahrscheinlich angesehen und sind daher nicht bilanziert. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten auch bei gegenwärtigen Verpflichtungen, bei denen der damit verbundene Ressourcenabfluss jedoch nicht als wahrscheinlich angesehen wird bzw. die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend geschätzt werden kann.
Bei STADA bestehen Eventualverbindlichkeiten unter anderem im Zusammenhang mit Patentrisiken für bestimmte pharmazeutische Wirkstoffe und damit verbundenen anhängigen bzw. drohenden Verfahren. Die möglichen Verpflichtungen beliefen sich zum 31.12.2022 auf ca. 24,0 Mio. € (31.12.2021: 30,7 Mio. €). Die Reduzierung um 6,7 Mio. € zum Vorjahr begründet sich im Wesentlichen durch den Wegfall von Patentrisiken für pharmazeutische Wirkstoffe.
Für Eventualverbindlichkeiten wurden keine Rückstellungen gebildet, da die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Vermögensabflusses unter 50% liegt. Die sich aus diesen Risiken potenziell ergebenden Abflüsse wären in der Regel kurzfristiger Art.
Neben den Eventualverbindlichkeiten bestehen zukünftige sonstige finanzielle Verpflichtungen, die sich wie folgt untergliedern lassen:
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen | 35.554 | 5.176 |
Übrige finanzielle Verpflichtungen | 112.880 | 120.063 |
Summe | 148.433 | 125.239 |
In der Angabe zu den zukünftigen Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen zum 31.12.2022 sind Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen sowie aus Leasingverträgen über geringwertige Vermögenswerte enthalten, da diese nicht in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bilanziert werden. Zudem beinhalten diese auch jene Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen, die sich nicht zur Aktivierung als Nutzungsrecht gemäß IFRS 16 qualifizieren - hierunter fallen beispielsweise Verträge zu Cloud-Lösungen, die auch maßgeblich für den Anstieg der Verpflichtungen zum Vorjahr beigetragen haben.
Die Summe der künftigen Zahlungen auf Grund von Leasingverhältnissen setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
Verpflichtungen Leasingverhältnisse | ||
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Restlaufzeit bis 1 Jahr | 16.440 | 4.261 |
Restlaufzeiten über 1 Jahr bis 5 Jahre | 19.113 | 915 |
Restlaufzeiten über 5 Jahre | - | - |
Summe | 35.554 | 5.176 |
Die Verpflichtungen für kurzfristige Leasingverhältnisse beliefen sich zum 31.12.2022 auf 0,5 Mio. € (31.12.2021: 0,5 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2022 wurden Leasingzahlungen in Höhe von 35,2 Mio. € (Vorjahr: 25,0 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Darin waren Aufwendungen in Höhe von 1,1 Mio. € für kurzfristige Leasingverhältnisse (Vorjahr: 0,7 Mio. €) und 1,4 Mio. € für Leasingverhältnisse mit geringwertigen Vermögenswerten enthalten (Vorjahr: 1,1 Mio. €).
In den übrigen finanziellen Verpflichtungen werden langfristige Verpflichtungen für Logistik- und Buchhaltungsdienstleistungen ausgewiesen. Darüber hinaus sind u.a. Veritätshaftungsverhältnisse in Höhe von 54,8 Mio. € (Vorjahr: 52,7 Mio. €) in Spanien, Belgien und Großbritannien und weitere übernommene Bürgschaften seitens des STADA-Konzerns in den übrigen finanziellen Verpflichtungen enthalten.
Zu Buchwerten, Wertansätzen und beizulegenden Zeitwerten nach Bewertungskategorien werden folgende Angaben gemacht, wobei für die Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 folgende Abkürzungen angewandt werden: AC ("at amortized cost") entspricht Krediten und Forderungen, FVPL ("fair value through profit and loss") entspricht zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, FVOCI ("fair value through other comprehensive income") entspricht erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, AC ("financial liabilities measured at amortized cost") entspricht finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende
Zeitwerte nach Bewertungskategorien
in T € |
Kategorie | Buchwert 31.12.2022 | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | Wertansatz nach IFRS 16 |
AKTIVA | ||||||
Zahlungsmittel | AC | 258.633 | 258.633 | - | - | - |
Finanzanlagen | ||||||
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis | FVOCI | 11.597 | - | 11.597 | - | - |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: | ||||||
zu fortgeführten Anschaffungskosten | AC | 852.929 | 852.929 | - | - | - |
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis | FVOCI | 25.881 | - | 25.881 | - | - |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte: | ||||||
zu fortgeführten Anschaffungskosten | AC | 69.217 | 69.217 | - | - | - |
Derivative finanzielle Vermögenswerte: | ||||||
derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung | n/a | - | - | - | - | - |
derivative finanzielle Vermögenswerte ohne Hedge-Beziehung (FVPL) | FVPL | 899 | - | - | 899 | - |
PASSIVA | ||||||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 689.348 | 689.348 | - | - | - |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 317.199 | 317.199 | - | - | - |
Schuldscheindarlehen | AC | 6.999 | 6.999 | - | - | - |
Anleihe | AC | - | - | - | - | - |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern | AC | 2.301.760 | 2.301.760 | - | - | - |
Zinsabgrenzung | AC | 7.367 | 7.367 | - | - | - |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 409.764 | 409.764 | - | - | - |
Leasingverbindlichkeiten | n/a | 80.895 | - | - | - | 80.895 |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten im Hedge-Accounting | n/a | 1.856 | - | - | 1.856 | - |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten ohne Hedge-Accounting | FVPL | - | - | - | - | - |
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | ||||||
Financial assets at amortized cost | AC | 1.180.779 | 1.180.779 | - | - | - |
Financial assets (FVOCI) | FVOCI | 37.478 | - | 37.478 | - | - |
Financial liabilities measured at amortized cost | AC | 3.732.437 | 3.732.437 | - | - | - |
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende
Zeitwerte nach Bewertungskategorien
in T € |
Fair Value 31.12.2022 |
AKTIVA | |
Zahlungsmittel | 258.633 |
Finanzanlagen | |
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis | 11.597 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: | |
zu fortgeführten Anschaffungskosten | 852.929 |
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis | 25.881 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte: | |
zu fortgeführten Anschaffungskosten | 69.217 |
Derivative finanzielle Vermögenswerte: | |
derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung | - |
derivative finanzielle Vermögenswerte ohne Hedge-Beziehung (FVPL) | 899 |
PASSIVA | |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 689.348 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 343.641 |
Schuldscheindarlehen | 7.041 |
Anleihe | - |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern | 2.369.551 |
Zinsabgrenzung | 7.367 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 409.764 |
Leasingverbindlichkeiten | 80.895 |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten im Hedge-Accounting | 1.856 |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten ohne Hedge-Accounting | - |
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | |
Financial assets at amortized cost | 1.180.779 |
Financial assets (FVOCI) | 37.478 |
Financial liabilities measured at amortized cost | 3.826.712 |
Zu Buchwerten, Wertansätzen und beizulegenden Zeitwerten nach Bewertungskategorien des Vorjahres werden folgende Angaben gemacht:
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende
Zeitwerte nach Bewertungskategorien
in T € |
Kategorie | Buchwert 31.12.2021 | Fortgeführte Anschaffungskosten | Fair Value erfolgsneutral | Fair Value erfolgswirksam | Wertansatz nach IFRS 16 |
AKTIVA | ||||||
Zahlungsmittel | AC | 526.482 | 526.482 | - | - | - |
Finanzanlagen | ||||||
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis | FVOCI | 16.062 | - | 16.062 | - | - |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: | ||||||
zu fortgeführten Anschaffungskosten | AC | 724.264 | 724.264 | - | - | - |
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis | FVOCI | 39.545 | - | 39.545 | - | - |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte: | ||||||
zu fortgeführten Anschaffungskosten | AC | 78.268 | 78.268 | - | - | - |
Derivative finanzielle Vermögenswerte: | ||||||
derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung | n/a | 34 | - | - | 34 | - |
derivative finanzielle Vermögenswerte ohne Hedge-Beziehung (FVPL) | FVPL | - | - | - | - | - |
PASSIVA | ||||||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 601.118 | 601.118 | - | - | - |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 303.771 | 303.771 | - | - | - |
Schuldscheindarlehen | AC | 6.996 | 6.996 | - | - | - |
Anleihe | AC | 267.299 | 267.299 | - | - | - |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern | AC | 2.455.201 | 2.455.201 | - | - | - |
Zinsabgrenzung | AC | 14.718 | 14.718 | - | - | - |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 386.192 | 386.192 | - | - | - |
Leasingverbindlichkeiten | n/a | 71.347 | - | - | - | 71.347 |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten im Hedge-Accounting | n/a | 872 | - | - | 872 | - |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten ohne Hedge-Accounting | FVPL | 380 | - | - | 380 | - |
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | ||||||
Financial assets at amortized cost | AC | 1.329.014 | 1.329.014 | - | - | - |
Financial assets (FVOCI) | FVOCI | 55.607 | - | 55.607 | - | - |
Financial liabilities measured at amortized cost | AC | 4.035.295 | 4.035.295 | - | - | - |
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende
Zeitwerte nach Bewertungskategorien
in T € |
Fair Value 31.12.2021 |
AKTIVA | |
Zahlungsmittel | 526.482 |
Finanzanlagen | |
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis | 16.062 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: | |
zu fortgeführten Anschaffungskosten | 724.264 |
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis | 39.545 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte: | |
zu fortgeführten Anschaffungskosten | 78.268 |
Derivative finanzielle Vermögenswerte: | |
derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung | 34 |
derivative finanzielle Vermögenswerte ohne Hedge-Beziehung (FVPL) | - |
PASSIVA | |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 601.118 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 304.128 |
Schuldscheindarlehen | 7.231 |
Anleihe | 267.693 |
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern | 2.504.559 |
Zinsabgrenzung | 14.718 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 386.192 |
Leasingverbindlichkeiten | 71.347 |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten im Hedge-Accounting | 872 |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten ohne Hedge-Accounting | 380 |
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | |
Financial assets at amortized cost | 1.329.014 |
Financial assets (FVOCI) | 55.607 |
Financial liabilities measured at amortized cost | 4.085.639 |
Da Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen überwiegend kurze Restlaufzeiten haben, entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Abweichungen der beizulegenden Zeitwerte von den Buchwerten ergeben sich wie in der obenstehenden Tabelle dargestellt bei den Schuldscheindarlehen, den Anleihen sowie den Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern. Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden die unter Anwendung der aktuellen Zinsstrukturkurve ermittelten Cashflows auf den Bewertungsstichtag diskontiert.
Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Forderungen sowie von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen mit Restlaufzeiten über einem Jahr entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, die markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten weisen ebenfalls regelmäßig kurze Restlaufzeiten auf, so dass die bilanzierten Werte näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.
Die nachstehende Tabelle gibt Auskunft darüber, wie die Wertansätze der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente für die jeweiligen Bewertungskategorien von Finanzinstrumenten ermittelt wurden:
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | ||||
Beizulegende Zeitwerte nach Hierarchiestufen auf
wiederkehrender Grundlage
in T € |
Notierte Preise auf aktiven Märkten | Bewertungsmethoden mit am Markt beobachtbaren Inputparametern | Bewertungsmethoden mit nicht am Markt beobachtbaren Inputparametern | |||
31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
Finanzielle Vermögenswerte (FVOCI) | ||||||
Finanzanlagen | 11.597 | 16.062 | - | - | - | - |
Factoringfähige Forderungen | - | - | 25.881 | 39.545 | - | - |
Financial Assets (FVPL) | ||||||
Devisentermingeschäfte | - | - | 899 | - | - | - |
Derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung | ||||||
Fair-Value-Hedges | - | - | - | 34 | - | - |
Financial Liabilities (FVPL) | ||||||
Devisentermingeschäfte | - | - | - | 380 | - | - |
Zins-/Währungsswaps | - | - | - | - | - | - |
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung | ||||||
Fair-Value-Hedges | - | - | 1.856 | 872 | - | - |
Die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (FVOCI) beinhalten factoringfähige Forderungen. Diese finanziellen Vermögenswerte, die weiterhin in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten sind, werden ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen im beizulegenden Zeitwert dieser Forderungen, der nur unwesentlich von dem sich zu fortgeführten Anschaffungskosten ergebenden Wert abweicht, werden ergebnisneutral im Eigenkapital in der Rücklage FVOCI erfasst. In dieser Kategorie sind auch die Anteile an der schwedischen Gesellschaft Xbrane enthalten. Da die Aktien der Gesellschaft an der Börse gehandelt werden, erfolgt die Eingliederung in Stufe 1.
STADA überprüft im Rahmen der Abschlusserstellung die Zuordnung in die jeweiligen Hierarchiestufen anhand der vorliegenden Informationen über die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte. Wird hierbei ein Umgliederungsbedarf festgestellt, so wird die Umgliederung zum Beginn der Berichtsperiode vorgenommen. Im Geschäftsjahr ergaben sich keine Umgliederungen zwischen den jeweiligen Hierarchiestufen.
Die beizulegenden Zeitwerte werden im Rahmen der Abschlusserstellung analysiert. Hierzu werden Marktvergleiche sowie Änderungsanalysen vorgenommen.
Die derivativen finanziellen Vermögenswerte (FVPL) und die derivativen finanziellen Verbindlichkeiten (FVPL) beinhalten positive bzw. negative Marktwerte von derivativen Finanzinstrumenten (Devisentermingeschäften und Devisenswaps), die nicht in einer Sicherungsbeziehung stehen. Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften wurden mit üblichen finanzmathematischen Methoden auf Basis der von einem anerkannten Informationsdienst bereitgestellten aktuellen Marktdaten wie Kassakursen und Swapsätzen in einem eigenen System nach standardisierten Verfahren ermittelt.
STADA designiert zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte (EUR/CZK) als Fair-Value-Hedges, die zur Sicherung des Währungsrisikos von Intercompany-Darlehen abgeschlossen werden. Die Wertänderungen der Grundgeschäfte, die sich aus den Veränderungen der jeweiligen Währungswechselkurse ergeben, werden durch die Wertänderungen der Spotkomponente der Devisentermingeschäfte ausgeglichen. Mit den Fair-Value-Hedges wird also das Ziel verfolgt, das Währungsrisiko dieser finanziellen Verbindlichkeiten zu sichern. Bonitätsrisiken sind nicht Teil der Sicherung. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv und retrospektiv zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Zum Abschlussstichtag waren alle designierten Sicherungsbeziehungen hinreichend effektiv.
Im Geschäftsjahr 2022 lagen wie im Vorjahr keine in Hierarchiestufe 3 eingeordneten und zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten vor.
Das erfolgswirksame Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten lässt sich wie folgt aufgliedern:
Aus Folgebewertung | |||||
Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien
in T € |
aus Zinsen und Dividenden | zum Fair Value | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | aus Abgang |
Financial assets at amortized cost | 4.911 | - | -10.055 | -11.218 | - |
Financial assets FVOCI | -2.210 | - | - | - | - |
Financial assets held for trading FVPL | - | 899 | - | - | 139 |
Financial liabilities measured at amortized cost | -143.740 | - | 4.959 | - | - |
Financial liabilities held for trading FLHfT | - | -915 | - | - | -1.228 |
Summe | -141.039 | -16 | -5.096 | -11.218 | -1.089 |
Nettoergebnis | ||
Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien
in T € |
31.12.2022 | 31.12.2021 |
Financial assets at amortized cost | -16.362 | 361 |
Financial assets FVOCI | -2.210 | -1.414 |
Financial assets held for trading FVPL | 1.038 | -1.136 |
Financial liabilities measured at amortized cost | -138.781 | -94.029 |
Financial liabilities held for trading FLHfT | -2.143 | -6.593 |
Summe | -158.458 | -102.811 |
Der Ausweis der Zinsen aus Finanzinstrumenten erfolgt in den finanziellen Erträgen und finanziellen Aufwendungen im Zinsergebnis. Erhaltene Dividenden werden im Beteiligungsergebnis ausgewiesen. Mit Ausnahme der Bewertungsergebnisse der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Devisenswaps, die in den finanziellen Erträgen bzw. in den finanziellen Aufwendungen sowie teilweise auch im Kursergebnis erfasst werden, erfolgt der Ausweis der übrigen Komponenten des Nettoergebnisses in den sonstigen Erträgen bzw. in den anderen Aufwendungen. Das Ergebnis aus dem Abgang von Finanzinstrumenten bezieht sich auf Realisierungen von Devisenswaps.
Gesamtzinserträge und -aufwendungen der nicht erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente
in T € | 2022 | 2021 |
Zinserträge | ||
aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten | 4.625 | 1.631 |
Zinsaufwendungen | ||
aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten | 143.740 | 121.232 |
Es bestehen revolvierende Forderungsverkaufsvereinbarungen mit Banken und Finanzinstituten (zusammen "Forderungskäufer") mit Übertragung im Wesentlichen aller Chancen und Risiken bei zwei Vereinbarungen ohne Gesamtankaufslimit und bei einer Vereinbarung mit einem Ankaufslimit von 17,5 Mio. €. Die Vereinbarungen haben eine unbegrenzte Laufzeit mit regelmäßigen Kündigungsmöglichkeiten, wobei STADA frei entscheiden kann, ob und in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für die Risikobeurteilung relevanten Risiken hinsichtlich der verkauften Forderungen sind das Kreditrisiko sowie das Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Beide Risiken werden gegen Zahlung einer im Ausbuchungszeitpunkt aufwandswirksam erfassten fixen Programmgebühr und bei zwei Programmen durch Zahlung monatlicher Diskontgebühren vollständig auf den Forderungskäufer übertragen.
Das Nominalvolumen der von STADA unter den Factoring-Vereinbarungen verkauften und noch nicht getilgten Forderungen betrug zum Abschlussstichtag in Euro umgerechnet 42,7 Mio. €.
Es bestehen Factoring-Vereinbarungen, gemäß denen STADA auf revolvierender Basis Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zu einem Gesamtankaufslimit von 135,8 Mio. € an Banken und Finanzinstitute verkauft. Die Vereinbarungen haben eine unbegrenzte Laufzeit mit regelmäßigen Kündigungsmöglichkeiten, wobei STADA frei entscheiden kann, ob und in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für die Risikobeurteilung relevanten Risiken hinsichtlich der verkauften Forderungen sind das Kreditrisiko sowie das Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Das Kreditrisiko wird teilweise auf die Forderungskäufer übertragen. Das Spätzahlungsrisiko wird weiterhin in voller Höhe von STADA getragen. Das von STADA maximal zu tragende Kreditrisiko beläuft sich zum Abschlussstichtag auf in Euro umgerechnet 0,9 Mio. €. Die übrigen kreditrisikobedingten Ausfälle übernehmen die Käufer. Das Spätzahlungsrisiko wird weiterhin in voller Höhe von STADA getragen. Das aus dem Kreditrisiko und dem Spätzahlungsrisiko resultierende maximale Verlustrisiko für STADA aus den zum Abschlussstichtag verkauften Forderungen beträgt in Euro umgerechnet 1,5 Mio. €. Das Nominalvolumen der von STADA unter den Factoring-Vereinbarungen verkauften und noch nicht getilgten Forderungen betrug zum Abschlussstichtag in Euro umgerechnet 81,6 Mio. €. Das anhaltende Engagement von STADA zum 31.12.2022 betrug in Euro umgerechnet 1,4 Mio. € und der Buchwert der verbundenen Verbindlichkeit in Euro umgerechnet 1,5 Mio. €.
Die Grundzüge der Finanzpolitik und des finanziellen Risikomanagements werden mindestens einmal jährlich im Rahmen des Budgetprozesses vom Vorstand festgelegt bzw. bestätigt. Darüber hinaus bedürfen Transaktionen oberhalb bestimmter, vom Vorstand festgelegter Relevanzschwellen der vorherigen Entscheidung durch den Vorstand und unterliegen ggf. zusätzlich einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats. Zusätzlich wird der Vorstand regelmäßig über Art, Umfang und Betrag der aktuellen Risiken informiert.
Die Berichts- und Konzernwährung von STADA ist der Euro. Auf Grund der internationalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit ist STADA Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt.
Diese Risiken bestehen einerseits in möglichen Wertänderungen, insbesondere bei Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als der jeweiligen funktionalen Währung, durch Schwankungen der Wechselkurse (Transaktionsrisiko).
Diesem Risiko ist STADA jedoch nur in sehr begrenztem Umfang ausgesetzt, da das Unternehmen währungsbedingte Risiken neben natürlichen Absicherungen (so genannten "natural hedges") auch durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnet, die zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten, Finanztransaktionen und Investitionen resultierenden Währungsrisiken eingesetzt werden. Im Berichtsjahr setzte STADA Devisenterminkontrakte und Währungsswaps ein. Die Fälligkeit der Terminkontrakte ist an die Laufzeit der Grundgeschäfte angepasst. Die Restlaufzeit der Kontrakte beträgt aktuell bis zu einem Jahr.
Andererseits führen Wechselkurschwankungen im Konzernabschluss auf Grund der Umrechnung der Bilanzpositionen sowie der Erträge und Aufwendungen der ausländischen Konzerngesellschaften mit einer vom Euro abweichenden funktionalen Währung zu einem bilanziellen Effekt (Translationsrisiko). Die Aufwertung des Euro im Verhältnis zu anderen Währungen wirkt sich im Allgemeinen negativ und eine Abwertung positiv aus.
Die quantitativen Angaben zum Währungsänderungsrisiko ermittelt STADA durch die Aggregation aller Fremdwährungspositionen der Konzerngesellschaften, die nicht in der funktionalen Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft denominiert sind. Sofern Sicherungsgeschäfte vorliegen, werden diese dem aus der Aggregation entstandenen aktivischen oder passivischen Saldo gegenübergestellt. Dabei ergeben sich die nachfolgend dargestellten wesentlichen offenen Fremdwährungspositionen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen, die sich bei einer Veränderung der Fremdwährungsposition durch eine 10%ige Aufwertung bzw. 10%ige Abwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung wie folgt darstellen:
31.12.2022 | |||
in T € | Russischer Rubel | Rumänischer Leu | US-Dollar |
Offene Fremdwährungsposition | -40.320 | -30.520 | 86.814 |
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Aufwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% | -13.324 | -5.287 | -8.681 |
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Abwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% | 13.324 | 5.287 | 8.681 |
Eigenkapitalerhöhung (+)/Eigenkapitalverminderung (-) bei einer Aufwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% | -33.598 | -5.455 | -8.890 |
Eigenkapitalerhöhung (+)/Eigenkapitalverminderung (-) bei einer Abwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% | 33.598 | 5.455 | 8.890 |
31.12.2021 | |||
in T € | Tschechische Krone | Russischer Rubel | US-Dollar |
Offene Fremdwährungsposition | -174.419 | 48.975 | 90.218 |
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Aufwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% | -23.599 | 4.030 | -9.022 |
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Abwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% | 23.599 | -4.030 | 9.022 |
Eigenkapitalerhöhung (+)/Eigenkapitalverminderung (-) bei einer Aufwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% | -47.397 | 3.703 | -9.023 |
Eigenkapitalerhöhung (+)/Eigenkapitalverminderung (-) bei einer Abwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% | 47.397 | -3.703 | 9.023 |
Hierbei wird jedes Währungsrisiko isoliert, d.h. ohne wechselseitige Abhängigkeiten berücksichtigt.
Bei den ausgewiesenen offenen Fremdwährungspositionen in russischem Rubel, rumänischem Leu, US-Dollar sowie im Vorjahr in ukrainischer Griwna handelt es sich um einen Saldo aus Fremdwährungsbeständen bei aus ländischen Konzerngesellschaften in Euro (außer US-Dollar) und offenen Fremdwährungsbeständen in russischem Rubel, rumänischem Leu, US-Dollar und ukrainischer Griwna. Das Währungsänderungsrisiko aus Konzernsicht ergibt sich bei den offenen Fremdwährungsbeständen in Euro aus der funktionalen Währung der jeweiligen ausländischen Konzerngesellschaft. Insgesamt hätte sich auf Basis der offenen Fremdwährungspositionen zum Bilanzstichtag bei einer Aufwertung bzw. Abwertung der jeweiligen funktionalen Währung gegenüber den relevanten Transaktionswährungen für den Konzern um 10% ein Ergebniseffekt in Höhe eines Aufwands von 46,5 Mio. € (Vorjahr: 29,8 Mio. €) bzw. in Höhe eines Ertrags von 46,5 Mio. € (Vorjahr: 29,8 Mio. €) ergeben.
Zinsrisiken bestehen für STADA bei Anlagen von Finanzmitteln als auch bei Finanzschulden, hauptsächlich in der Eurozone.
Am 31.12.2022 waren durchschnittlich 4,6% (Vorjahr: 0,3%) der auf Euro lautenden Finanzverbindlichkeiten festverzinslich.
In 2022 hat STADA wie im Vorjahr keine Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen.
Dabei ermittelt STADA bestehende Zinsänderungsrisiken anhand von Sensitivitätsanalysen, die die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen sowie auf das Eigenkapital darstellen. In die Berechnung werden grundsätzlich - sofern relevant - folgende Sachverhalte einbezogen:
― |
Marktzinssatzänderungen von originären variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten, die nicht gegen Zinsänderungsrisiken gesichert wurden |
in Mio. € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Erhöhung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte | -19,3 | -11,1 |
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Absenkung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte | +23.7 | +0,5 |
Das Zinsänderungsrisiko ist bei STADA von nachgelagerter Bedeutung.
STADA ist einem Ausfallrisiko im operativen Geschäft ausgesetzt, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können. Zur Vermeidung von Ausfallrisiken werden neben der Durchführung angemessener Kreditmanagementprozesse entsprechende Geschäfte in der Regel nur mit Kontrahenten einwandfreier Bonität abgeschlossen.
Ausfallrisiken bestehen auch auf Grund von Liefer- und Leistungsbeziehungen. Aus diesem Grund strebt STADA nur Geschäftsverbindungen mit Geschäftspartnern einwandfreier Bonität an. Darüber hinaus sichert sich STADA teilweise durch geeignete Maßnahmen wie Bürgschaften/Garantien, Kreditversicherungen oder die Übertragung von Vermögenswerten gegen das Ausfallrisiko ab. Im operativen Bereich werden überfällige Forderungen fortlaufend überwacht und potenzielle Ausfallrisiken durch die Bildung von Wertberichtigungen antizipiert. Des Weiteren besteht das Risiko, dass in einem schwierigen konjunkturellen und finanziellen Umfeld nationale Gesundheitssysteme Zahlungen an STADA oder Geschäftspartner von STADA verzögert oder überhaupt nicht leisten und dass damit direkt oder indirekt erhöhte Ausfallrisiken entstehen.
Das maximale Kreditausfallrisiko von STADA ergibt sich aus den Buchwerten der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte. Daneben hat STADA Bürgschaften und Garantien gewährt, die zum Bilanzstichtag ein Nominalvolumen von insgesamt 60,0 Mio. € (Vorjahr: 53,7 Mio. €) ausmachten (vgl. Angabe 46.). Als Kreditbesicherungen werden verschiedenartige Sicherheiten von STADA gehalten, darunter Hypotheken, Bank- bzw. Corporate-Garantien, Forderungsabtretungen sowie verpfändete Vorräte. Darüber hinaus bestehen für bestimmte Märkte bzw. Kunden Warenkreditversicherungen.
Liquiditätsrisiken können bspw. durch den Ausfall bestehender Cash-Positionen, mangelnde Verfügbarkeit von Kreditmitteln, den reduzierten Zugang zu den Finanzierungsmärkten oder Schwankungen im operativen Geschäftsverlauf entstehen. Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und finanziellen Flexibilität des STADA-Konzerns durch einen ausreichenden Bestand an Liquiditätsreserven. STADA finanziert sich über kurz- und langfristige Kredite bei Banken, Schuldscheindarlehen, Anleihen und Factoring sowie Gesellschafterdarlehen. Darüber hinaus verfügt STADA über einen soliden operativen Cashflow.
STADA begegnet den Währungsrisiken durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente, die ausschließlich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen resultierenden Währungsrisiken eingesetzt werden. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch begeben.
Das Gesamtvolumen währungsbezogener Derivate setzte sich wie folgt zusammen:
31.12.2022 | 31.12.2021 | |||
in T € | Nominalwert | Beizulegender Zeitwert | Nominalwert | Beizulegender Zeitwert |
Derivate ohne Hedge-Beziehung | ||||
Devisenswaps sowie Devisentermingeschäfte | 33.929 | 899 | 34.310 | -380 |
Derivate mit Hedge-Beziehung | ||||
Devisenswaps sowie Devisentermingeschäfte | 38.029 | -1.856 | 54.310 | -838 |
Summe | 71.958 | -957 | 88.620 | -1.218 |
STADA designiert zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte (EUR/CZK) als Fair-Value-Hedges, die zur Sicherung des Währungsrisikos von Intercompany-Darlehen abgeschlossen werden. Die Wertänderungen der Grundgeschäfte, die sich aus den Veränderungen der jeweiligen Währungswechselkurse ergeben, werden durch die Wertänderungen der Spotkomponente der Devisentermingeschäfte ausgeglichen. Mit den Fair-Value-Hedges wird also das Ziel verfolgt, das Währungsrisiko dieser finanziellen Verbindlichkeiten zu sichern. Bonitätsrisiken sind nicht Teil der Sicherung. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv und retrospektiv zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Zum Abschlussstichtag waren alle designierten Sicherungsbeziehungen hinreichend effektiv. Im Berichtszeitraum wurden neue Fair-Value-Hedges mit einem Nominalvolumen von insgesamt 77,1 Mio. € zur Reduzierung des Fair-Value-Risikos designiert (Vorjahr: 247,0 Mio. €). Bei STADA waren zum 31.12.2022 Währungsderivate mit einem negativen beizulegenden Zeitwert von saldiert 1.856 T € (31.12.2021: 838 T €) als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Fair-Value-Hedges designiert. Aus der Buchwertanpassung der Grundgeschäfte resultierten im Geschäftsjahr 2022 im Kursergebnis erfasste Gewinne von 2.157 T € (Vorjahr: 5.467 T €), aus den Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Spotkomponente der Sicherungsgeschäfte wurden Verluste von 2.157 T € (Vorjahr: 5.467 T €) im Kursergebnis erfasst.
Absicherung des Währungsrisikos
in T € |
Restlaufzeit bis 1 Jahr | Nominalvolumen gesamt 31.12.2022 | Nominalvolumen gesamt 31.12.2021 | Durchschnittlicher Sicherungskurs/-preis |
Devisenswapgeschäfte GBP | - | - | 34.310 | |
Devisenswapgeschäfte AUD | - | - | 1.291 | |
Devisenswapgeschäfte CZK | 38.029 | 38.029 | 38.777 | 25,3373 |
Devisenswapgeschäfte USD | - | - | 14.242 |
31.12.2022 | ||||
Absicherung des Währungsrisikos
in T € |
Buchwert | Bilanzposten | Fair-Value-Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten | Nominalvolumen |
Devisentermingeschäfte | ||||
Derivative Vermögenswerte | - | sonstige finanzielle Vermögenswerte | - | - |
Derivative Verbindlichkeiten | -1.856 | sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | - | 38.029 |
Vorjahr:
31.12.2021 | ||||
Absicherung des Währungsrisikos
in T € |
Buchwert | Bilanzposten | Fair-Value-Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten | Nominalvolumen |
Devisentermingeschäfte | ||||
Derivative Vermögenswerte | 34 | sonstige finanzielle Vermögenswerte | - | 15.533 |
Derivative Verbindlichkeiten | -872 | sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | - | 38.777 |
Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherung des operativen Geschäftsbetriebs, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung eines profitablen Wachstums, die Gewährleistung des Kapitaldienstes sowie die Steigerung des Unternehmenswerts und die Gewährleistung einer angemessenen Gewinnabführung im Rahmen des Gewinnabführungsvertrags. Das Kapitalmanagement zielt neben einer Optimierung des Working Capital sowie der Erzielung ausreichender Cashflows darauf ab, dass die Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben, um deren Unternehmensfortführung zu gewährleisten.
Bei der Umsetzung und Prüfung des Kapitals und der Liquidität des Konzerns werden die gesetzlichen Anforderungen berücksichtigt.
Als wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements von STADA gilt das Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und dem bereinigten EBITDA, das im Geschäftsjahr 2022 bei 2,8 lag (Vorjahr: 3,5).
in T € | 31.12.2022 | 31.12.2021 |
Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 2.572.779 | 2.704.807 |
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 60.546 | 343.178 |
Bruttoverschuldung | 2.633.326 | 3.047.985 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 258.633 | 526.482 |
Nettoverschuldung | 2.374.692 | 2.521.503 |
EBITDA (bereinigt) | 856.947 | 717.803 |
Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und dem bereinigten EBITDA | 2,8 | 3,5 |
In die Berechnung der Nettoverschuldung wurde auch das bestehende Gesellschafterdarlehen mit einbezogen. Dieses beträgt zum 31.12.2022 2.301,8 Mio. € (31.12.2021: 2.455,2 Mio. €) und wird innerhalb der langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Finanzierungsstruktur, die Liquidität und die Finanzrisikopositionen werden im Konzern zentral gesteuert. Des Weiteren wird das gebündelte Know-how genutzt, um die Konzerngesellschaften, wo immer möglich, im In- und Ausland in allen relevanten Finanzfragen zu beraten und zu betreuen, beispielsweise bei grundsätzlichen Überlegungen und Strukturierungen bei Akquisitions- und Investitionsvorhaben.
Die Nidda Healthcare GmbH hält 100% der außenstehenden Aktien der STADA Arzneimittel AG. Der STADA-Konzernabschluss wird in den Abschluss des Nidda-Konzerns einbezogen. Zwischen der Nidda Healthcare GmbH und der STADA Arzneimittel AG besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.
Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bestehen zwischen der STADA Arzneimittel AG und/oder deren konsolidierten Gesellschaften sowie deren Muttergesellschaften Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und Unternehmen. Als nahestehend im Sinne von IAS 24 werden direkt oder indirekt beherrschte, aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierte Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie Mutterunternehmen und Schwesterunternehmen und Personen in Schlüsselpositionen und deren nahe Angehörige verstanden. Grundsätzlich werden alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktgerechten Konditionen abgewickelt.
Personen in Schlüsselpositionen sind die Organmitglieder der STADA Arzneimittel AG, deren Bezüge zusammenfassend in Angabe 49. dargestellt werden.
Die Hauptaktionäre der obersten Muttergesellschaft der Nidda German Topco GmbH, Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, haben ausgewählten Führungskräften des Konzerns, darunter alle Mitglieder des Vorstands von STADA und einige Mitglieder seines Aufsichtsrats (Führungskräfte in Schlüsselpositionen), einen Anteilskaufplan angeboten. Gemäß den Bedingungen des Angebots sind die in Frage kommenden Führungskräfte berechtigt, eine Beteiligung an einer deutschen Kommanditgesellschaft (GmbH & Co KG) zu erwerben. Die Kommanditbeteiligung an der Partnerschaft beträgt 7,3 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €) und wird von Führungskräften in Schlüsselpositionen (22%; Vorjahr: 28%), sonstigen Führungskräften (46%; Vorjahr: 54%) und den Hauptaktionären von Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, sowie Drittparteien (32%; Vorjahr: 18%) gehalten. Entsprechend hält die Partnerschaft 8% (Vorjahr: 8%) der von Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, ausgegebenen Stammaktien.
Der Kaufpreis der Kommanditbeteiligung an der GmbH & Co KG wird zu jedem Erwerbsdatum auf Grundlage des Zeitwerts der Stammaktien der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, und der zusätzlichen Besonderheiten des Programms festgelegt. Der Zeitwert der Stammaktien der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, wird auf Grundlage der Discounted-Cashflow-Bewertung unter Berücksichtigung des zu erwartenden Cashflows aus der Investition in STADA sowie für die von den Nidda-Konzernunternehmen ausgegebenen Finanzierungsinstrumente festgelegt. Die Kaufpreisberechnung wird als der Zeitwert der Kommanditbeteiligung an der GmbH & Co KG, jedoch nicht als Gewährung einer zusätzlichen Vergütung für das Management angesehen. Im Falle einer Weiterbeschäftigung durch das Unternehmen wird das Management über diese Investition an der Änderung des Zeitwerts der Stammaktien der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, teilhaben, indem es die Aktien gemeinsam mit den anderen Aktionären der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, endgültig verkauft.
Weder die Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, noch die Nidda German Topco GmbH oder ein anderes Konzernunternehmen sind verpflichtet, dem Management im Rahmen dieses Programms irgendeinen Betrag zu zahlen. Gemäß IFRS 2 wird das Programm als ein anteilsbasierter Vergütungsplan behandelt, der Führungskräften keine oder keine wesentliche zusätzliche Vergütung gewährt.
Bain Capital Investors, LLC, Wilmington, Delaware, USA, und Cinven Partnership LLP, UK, üben mittelbar die gemeinschaftliche Kontrolle über die Tochtergesellschaft Nidda Topco S.àr.l. aus, die wiederum indirekt über folgende Tochtergesellschaften - die Nidda Midco S.àr.l., die Nidda German Topco GmbH, die Nidda German Midco GmbH, die Nidda BondCo GmbH und die Nidda Healthcare Holding GmbH - durch die direkte Aktionärin Nidda Healthcare GmbH die außenstehenden Aktien der STADA Arzneimittel AG hält. Bei der unmittelbaren Tochtergesellschaft der Cinven Partnership LLP, UK, der Cinven Capital Management (VI) General Partner Limited, St. Peter Port, Guernsey, handelt es sich um den Fondsmanager bestimmter Gesellschaften des Sixth-Cinven-Fonds im Sinne einer Kapitalverwaltungsgesellschaft.
Die Forderungen und Verbindlichkeiten des STADA-Konzerns entfielen im Wesentlichen wie folgt auf Transaktionen mit verbundenen Unternehmen:
in T € | 2022 | 2021 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 7 | 7 |
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen | 2 | 183 |
Nicht einbezogene assoziierte Unternehmen | 1.847 | 2.770 |
Assoziierte Unternehmen | 30 | 38 |
Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Sonstige finanzielle Forderungen | ||
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 17 | 15 |
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Assoziierte Unternehmen | 68 | 97 |
Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ||
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 155 | 94 |
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Assoziierte Unternehmen | - | - |
Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | ||
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | - | - |
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Assoziierte Unternehmen | - | - |
Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Die Aufwendungen und Erträge des STADA-Konzerns entfielen im Wesentlichen wie folgt auf Transaktionen mit verbundenen Unternehmen:
in T € | 2022 | 2021 |
Umsätze | ||
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | - | - |
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Nicht einbezogene assoziierte Unternehmen | 2.665 | 4.531 |
Assoziierte Unternehmen | - | - |
Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Zinserträge | ||
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | - | - |
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Assoziierte Unternehmen | - | - |
Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Sonstige Aufwendungen | ||
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen | 1.211 | 609 |
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Assoziierte Unternehmen | - | - |
Gemeinschaftsunternehmen | - | - |
Daneben bestehen Geschäftsbeziehungen zwischen STADA und ihren Schwestergesellschaften, aus denen offene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag 31.12.2022 in Höhe von 1,6 Mio. € (31.12.2021: 0,0 Mio. €) hervorgehen. Das Transaktionsvolumen mit diesen Gesellschaften belief sich in 2022 auf insgesamt 5,3 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) und betraf mehrere kleine Transaktionen aus dem Bezug von Waren und Dienstleistungen, die alle zu marktgerechten Konditionen abgewickelt wurden.
Darüber hinaus werden die folgenden Angaben zu Geschäftsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen gemacht:
Die STADA Arzneimittel AG weist zum 31.12.2022 eine Finanzverbindlichkeit in Höhe von 1.863,3 Mio. € (31.12.2021: 2.271,8 Mio. €) gegenüber der Nidda Healthcare Holding GmbH mit einer Verzinsung von EURIBOR +3,5% p.a. (31.12.2021: EURIBOR +3,5% p.a.) aus. Des Weiteren weist die STADA UK Holding zum 31.12.2022 eine Finanzverbindlichkeit in Höhe von 356,3 Mio. € (31.12.2021: 0,0 Mio. €) mit einer variablen Verzinsung von SONIA +9,75% p.a. gegenüber der Nidda Healthcare Holding GmbH aus. Darüber hinaus weist Nizhpharm zum 31.12.2022 eine Finanzverbindlichkeit in Höhe von 82,2 Mio. € gegenüber der Nidda Healthcare Holding GmbH mit einer fixen Verzinsung von 3,75% p.a. aus (31.12.2021: 183,4 Mio. € mit einer fixen Verzinsung von 3,75% p.a.). Die Finanzverbindlichkeiten enthalten zusätzlich noch Zinsabgrenzungen aus den zuvor aufgeführten Darlehen der Nidda Healthcare Holding GmbH in Höhe von 6,6 Mio. € (31.12.2021: 10,9 Mio. €). Weitere Einzelheiten zu den Finanzverbindlichkeiten sind in den Erläuterungen in Angabe 36. enthalten.
Zusätzlich bestehen Geschäftsbeziehungen zwischen STADA und ihren Muttergesellschaften, die insbesondere aus einem Beratungsvertrag für Managementleistungen sowie einem Geschäftsbesorgungsvertrag bestehen. Im Rahmen des Geschäftsbesorgungsvertrags werden Serviceleistungen an die STADA Arzneimittel AG in Rechnung gestellt. Die offenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Stichtag 31.12.2022 5,3 Mio. € (31.12.2021: 7,1 Mio. €). Das Transaktionsvolumen mit diesen Gesellschaften belief sich in 2022 auf insgesamt 10,4 Mio. € (31.12.2021: 9,5 Mio. €).
Zu den Kernelementen des für die Vorstände zur Anwendung kommenden Systems gehören eine erfolgsunabhängige Jahresvergütung, welche die Aufgaben und Leistungen des Vorstandsmitglieds berücksichtigt, sowie eine vom Erreichen jährlicher Performanceziele abhängige Komponente ("Short-Term Incentive", STI). Neben der jahresbezogenen erfolgsabhängigen Vergütung erhalten die Vorstandsmitglieder eine langfristig ausgelegte Vergütungskomponente ("Long-Term Incentive", LTI). Der LTI ist ein erfolgsabhängiger Cash-Plan, also auf einen Barausgleich ausgerichtet - die Auszahlung zum Ende der Vesting-Periode ist auf einen Maximalbetrag ("cap") begrenzt. Die einzelnen erfolgsabhängigen Komponenten sind auf einen Maximalbetrag begrenzt.
Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat umfasst eine jährliche feste Vergütung sowie eine variable Komponente, abhängig von einer durchschnittlichen Performancekennzahl der letzten drei Jahre. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das Doppelte. Darüber hinaus erhalten die Aufsichtsratsmitglieder eine feste Vergütung für Ausschusstätigkeiten.
Für Erläuterungen zur anteilsbasierten Vergütung in Form eines Anteilskaufplans für Personen in Schlüsselpositionen wird auf Kapitel 48.1. verwiesen.
Im Folgenden werden die Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats der STADA Arzneimittel AG gemäß IAS 24 dargestellt. Sofern abweichend, erfolgen gesonderte Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB i.V.m. § 315e I HGB.
Laufende kurzfristige Bezüge | Laufende langfristige Bezüge | Aufwendungen für im laufenden Jahr erdiente Pensionszusagen | ||||
in T € | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 |
Mitglieder des Vorstands und Key Management | 4.255 | 3.398 | 818 | 769 | - | - |
Mitglieder des Aufsichtsrats | 828 | 828 | - | - | - | - |
Gesamtvergütung | ||
in T € | 2022 | 2021 |
Mitglieder des Vorstands und Key Management | 5.073 | 4.167 |
Mitglieder des Aufsichtsrats | 828 | 828 |
Die Gesamtbezüge des Vorstands und des Key Managements betrugen nach § 315e HGB in der STADA Arzneimittel AG insgesamt 5,1 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €).
Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstands sowie deren Hinterbliebener (§ 315e HGB) beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf insgesamt 0,5 Mio. €.
Zum 31.12.2022 bestanden wie im Vorjahr keine offenen Verbindlichkeiten gegenüber den Mitgliedern des im Geschäftsjahr amtierenden Vorstands und des Key Managements aus Abfindungen. Es bestanden offene Verbindlichkeiten gegenüber diesen aus Tantiemen in Höhe von 2,6 Mio. € (31.12.2021: 2,2 Mio. €). Es bestanden wie im Vorjahr keine offenen Verbindlichkeiten gegenüber ehemaligen Vorständen aus Abfindungen sowie für Tantiemen.
Der Barwert der Pensionszusagen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder betrug zum 31.12.2022 27.843 T €.
Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat erhalten über die Vergütung für ihre Aufsichtsratstätigkeit hinaus ein entsprechend ihrer Funktion und Tätigkeit angemessenes Gehalt.
Den Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats der STADA Arzneimittel AG waren zum Bilanzstichtag keine Kredite gewährt. Auch wurden auf Seiten von STADA keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten der Organmitglieder der STADA Arzneimittel AG eingegangen.
Für die erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers GmbH wurden folgende Honorare als Aufwand im Geschäftsjahr 2022 bzw. im Vorjahr erfasst:
in T € | 2022 | 2021 |
Honorare des Abschlussprüfers | 680 | 1.040 |
davon für Abschlussprüfungen | 623 | 1.009 |
davon für andere Bestätigungsleistungen | 57 | 31 |
davon für sonstige Leistungen | - | - |
davon für Steuerberatungsleistungen | - | - |
Die Honorare für Abschlussprüfungen betreffen Vergütungen für die Konzernabschlussprüfung und für die Prüfung der Abschlüsse der STADA Arzneimittel AG und deren inländischer Tochtergesellschaften jeweils zum Geschäftsjahresende. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen bezogen sich auf die Prüfung des Nichtfinanziellen Berichts der STADA Arzneimittel AG.
Der Aufsichtsrat der STADA Arzneimittel AG hat Boris Döbler mit Wirkung zum 01.01.2023 zum Mitglied des Vorstands und Chief Financial Officer (CFO) der STADA Arzneimittel AG und somit für den Gesamtkonzern bestellt. Boris Döbler ist bereits seit August 2022 als Interims-CFO von STADA tätig.
Angesichts des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags vom 19.12.2017 wird das Jahresergebnis im handelsrechtlichen Jahresabschluss der STADA Arzneimittel AG, ein Betrag in Höhe von 108.772.034,27 €, an die Nidda Healthcare GmbH abgeführt. Auf Grund der Ergebnisabführung beträgt das Jahresergebnis wie im Vorjahr 0,00 €.
Bad Vilbel, 2. März 2023
Peter Goldschmidt, Vorstandsvorsitzender/ CEO
Boris Döbler, Chief Financial Officer/ CFO
Miguel Pagan Fernandez, Chief Technical Officer/ CTO
Simone Berger, Chief Human Resources Officer/ CHRO
Ein verlässlicher Partner für die Gesundheit der Menschen zu sein, ist der Purpose, dem sich STADA verpflichtet fühlt. Das gilt nicht nur für Patienten und Partner.
Die Sicherheit der Mitarbeiter sowie der Menschen in der Ukraine hat die höchste Priorität für das Unternehmen.
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STADA hat seit Beginn des Krieges hunderttausende Medikamentenpakete im Wert von weit mehr als 10 Mio. € gespendet. |
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Die am Standort von STADA Ukraine hergestellten Arzneimittel wurden für den Bedarf kommunaler nichtkommerzieller Unternehmen in der Region Kiew übergeben. |
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Unicef erhielt eine Spende in Höhe von 200.000 € zur Unterstützung der Versorgung ukrainischer Flüchtlinge. |
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STADA zahlte den rund 500 ukrainischen Mitarbeitern die Gehälter im Voraus, und das für insgesamt sechs Monate. |
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Geflüchtete STADA-Mitarbeiter hat das Unternehmen bei der Suche nach einer dauerhaften oder temporären Unterkunft unterstützt. |
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Allen geflüchteten Kollegen hat STADA Arbeitsplätze in anderen Tochtergesellschaften sowie der Firmenzentrale angeboten. |
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STADA-Mitarbeiter organisieren Hilfstransporte, bieten Unterkünfte an und arbeiten in Krisenstäben, um ukrainischen Kollegen und Flüchtlingen Anlaufstellen zu bieten. |
STADA hat 2019 in der Ukraine eine Fabrik in Bila Tserkva für über 60 Mio. € erworben und seitdem zusätzlich mehrere Millionen Euro investiert, um diese nach dem international gültigen Standard für die Herstellungspraxis für Arzneimittel GMP - Good Manufacturing Practice - zu modernisieren. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz der Mitarbeiter wurde das Werk nach Ausbruch des Krieges vorübergehend geschlossen. Inzwischen ist die Produktion vor Ort wieder angelaufen, um dringend benötigte Medikamente herzustellen und den verbliebenen Mitarbeitern ein Stück Normalität zurückzugeben.
Selbstverständlich wird STADA der Ukraine weiterhin als verlässlicher Partner zur Seite stehen, Fachkräfte im Gesundheitswesen ausbilden und gleichzeitig als bedeutender Arbeitgeber und Steuerzahler einen wichtigen Beitrag für die Wirtschaft des Landes leisten.
Das Bestreben von STADA ist es, die Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten - unabhängig von ihrer Nationalität - aufrechtzuerhalten. Dies entspricht dem unternehmerischen Auftrag und damit handelt STADA im Einklang mit internationalen Organisationen wie der WHO und den Vereinten Nationen. Insbesondere Artikel 25 der UN-Menschenrechtserklärung besagt, dass "jeder das Recht auf einen Lebensstandard hat, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet", wozu auch die medizinische Versorgung gehört. Aus diesem Grund dienen Arzneimittel, medizinische Hilfsmittel, Nahrungsergänzungsmittel und andere Medizinprodukte der menschlichen Grundversorgung und sind daher ausdrücklich von den Sanktionen ausgenommen, die die Europäische Union, die USA und einige weitere Länder gegen Russland verhängt haben. STADA wird selbstverständlich auch weiterhin alle geltenden Sanktionen und internationalen Vorschriften einhalten.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Bad Vilbel, 2. März 2023
Peter Goldschmidt, Vorstandsvorsitzender/ CEO
Boris Döbler, Chief Financial Officer/ CFO
Miguel Pagan Fernandez, Chief Technical Officer/ CTO
Simone Berger, Chief Human Resources Officer/ CHRO
An die STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel
Wir haben den Konzernabschluss der STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) -bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der STADA Arzneimittel AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und |
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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Konzernlageberichts.
Die sonstigen Informationen umfassen zudem
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den gesonderten nichtfinanziellen Bericht zur Erfüllung der §§ 289b bis 289e HGB und der §§ 315b bis 315c HGB |
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alle übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks |
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
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holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
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beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Frankfurt am Main, den 2. März 2023
PricewaterhouseCoopers
GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Guido Tamm, Wirtschaftsprüfer
ppa. Katrin Blumert, Wirtschaftsprüferin
An die STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel
Wir haben den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht der STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel, (im Folgenden die "Gesellschaft") für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 (im Folgenden der "zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Bericht") einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.
Nicht Gegenstand unserer Prüfung sind die in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und Artikel 8 der VERORDNUNG (EU) 2020/852 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (im Folgenden die "EU-Taxonomieverordnung") und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie mit deren eigenen in Abschnitt "7. EU-Taxonomie" des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts dargestellten Auslegung der in der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten enthaltenen Formulierungen und Begriffe.
Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen nichtfinanziellen Angaben des Konzerns, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (Manipulation des nichtfinanziellen Berichts) oder Irrtümern ist.
Die EU-Taxonomieverordnung und die hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte enthalten Formulierungen und Begriffe, die noch erheblichen Auslegungsunsicherheiten unterliegen und für die noch nicht in jedem Fall Klarstellungen veröffentlicht wurden. Daher haben die gesetzlichen Vertreter ihre Auslegung der EU-Taxonomieverordnung und der hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte im Abschnitt "7. EU-Taxonomie" des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts niedergelegt. Sie sind verantwortlich für die Vertretbarkeit dieser Auslegung. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, ist die Rechtskonformität der Auslegung mit Unsicherheiten behaftet.
Wir haben die deutschen berufsrechtlichen Vorschriften zur Unabhängigkeit sowie weitere berufliche Verhaltensanforderungen eingehalten.
Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen - insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer (BS WP/vBP) sowie des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätssicherungsstandards 1 "Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis" (IDW QS 1) - an und unterhält dementsprechend ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem, das dokumentierte Regelungen und Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung beruflicher Verhaltensanforderungen, beruflicher Standards sowie maßgebender gesetzlicher und anderer rechtlicher Anforderungen umfasst.
Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht abzugeben.
Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit begrenzter Sicherheit beurteilen können, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Bericht der Gesellschaft, mit Ausnahme der in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen, in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt "7. EU-Taxonomie" des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist.
Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir u.a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:
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Verschaffung eines Verständnisses über die Struktur der Nachhaltigkeitsorganisation des Konzerns und über die Einbindung von Stakeholdern |
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Befragung der gesetzlichen Vertreter und relevanter Mitarbeiter, die in die Aufstellung des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts einbezogen wurden, über den Aufstellungsprozess, über das auf diesen Prozess bezogene interne Kontrollsystem sowie über Angaben in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht |
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Identifikation wahrscheinlicher Risiken wesentlicher falscher Angaben in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht |
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Analytische Beurteilung von ausgewählten Angaben des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts |
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Abgleich von ausgewählten Angaben mit den entsprechenden Daten im Konzernabschluss und Konzernlagebericht |
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Beurteilung der Darstellung des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts |
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Beurteilung des Prozesses zur Identifikation der taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivtäten und der entsprechenden Angaben in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht |
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Befragung zur Relevanz von Klimarisiken |
Die gesetzlichen Vertreter haben bei der Ermittlung der Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, sind die Rechtskonformität der Auslegung und dementsprechend unsere diesbezügliche Prüfung mit Unsicherheiten behaftet.
Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Bericht der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt "7. EU-Taxonomie" des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist.
Wir geben kein Prüfungsurteil zu den in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen ab.
Wir weisen darauf hin, dass die Prüfung für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt wurde und der Vermerk nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt ist. Folglich ist er möglicherweise für einen anderen als den vorgenannten Zweck nicht geeignet. Somit ist der Vermerk nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-)Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung. Unser Prüfungsurteil ist in dieser Hinsicht nicht modifiziert.
Frankfurt am Main, den 2. März 2023
PricewaterhouseCoopers
GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Nicolette Behncke, Wirtschaftsprüfer
Claudia Niendorf-Senger, Wirtschaftsprüferin
Dr. Günter von Au, München (Vorsitzender)
Markus Damm 1) , Wetter (stellvertretender Vorsitzender)
Tim Philipp Baltin, Frankfurt am Main
Dr. Eric Cornut, Binningen, Schweiz
Benjamin Kunstler, London, Großbritannien
Dr. Klaus Scheja 1) , Ilschhausen
Bruno Schick, Frankfurt am Main
Dr. Michael Siefke, Gräfelfing
Jens Steegers 1) , Frankfurt am Main
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind über die Geschäftsadresse der STADA Arzneimittel AG zu erreichen.
Chairman of the Executive Board/CEO (seit 01.09.2018)
Mitglied des Vorstands seit 2018
Vertrag bis 31.08.2024
Chief Financial Officer/CFO (seit 01.01.2023)
Mitglied des Vorstands seit 2023
Vertrag bis 31.12.2025
Chief Technical Officer/CTO (seit 01.07.2018)
Mitglied des Vorstands seit 2018
Vertrag bis 30.06.2024
Chief Human Resources Officer/CHRO (seit 01.04.2021)
Mitglied des Vorstands seit 2021
Vertrag bis 31.03.2024
Die Mitglieder des Vorstands sind über die Geschäftsadresse der STADA Arzneimittel AG zu erreichen.
Dr. Thomas Meyer, Seelze (Vorsitzender)
Dr. Frank-R. Leu, Gießen (stellvertretender Vorsitzender)
Rika Aschenbrenner, Mainburg
Alfred Böhm, München
Dr. Stefan Hartmann, Gilching
Björn Kaufmann, Burscheid
Reimar Michael von Kolczynski, Stuttgart
Klaus Lieske, Waltrop
Dr. Armin Luckau, Frankfurt am Main
Dr. Wolfgang Schlags, Mayen
Die Mitglieder des Beirats sind über die Geschäftsadresse der STADA Arzneimittel AG zu erreichen.
Adalimumab ist ein rekombinanter monoklonaler Antikörper, der in Ovarialzellen des Chinesischen Hamsters produziert wird. Adalimumab wurde entwickelt, um einen bestimmten Stoff im Körper, den so genannten Tumornekrosefaktor (TNF), zu erkennen und daran zu binden. Diese Substanz ist an der Entstehung von Entzündungen beteiligt und findet sich in großen Mengen bei Patienten mit den Krankheiten, zu deren Behandlung Adalimumab angewendet wird. Durch Binden an den TNF hemmt Adalimumab dessen Aktivität und verringert so Entzündungen und andere Symptome der Erkrankungen. Es wird u.a. zur Behandlung der folgenden Erkrankungen angewendet: Plaque-Psoriasis, Psoriasis-Arthritis, rheumatoide Arthritis, axiale Spondyloarthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, polyartikuläre juvenile idiopathische Arthritis, Hidradenitis suppurativa (Acne inversa) oder nicht infektiöse Uveitis.
Im Pharmamarkt: Kontrolle der Einrichtungen und Dokumentationen von Herstellern oder Vorlieferanten.
Bevacizumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper (ein bestimmter Eiweißstoff, der normalerweise vom Immunsystem gebildet wird, um den Körper vor Infektionen und Krebs zu schützen). Bevacizumab ist ein Arzneimittel, das zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit u.a. fortgeschrittenem Dickdarmkrebs, metastasiertem Brustkrebs, nicht kleinzelligem Lungenkrebs in Kombination mit einer Chemotherapie-Behandlung angewendet wird.
Unter einem Biosimilar versteht man ein Arzneimittel mit einem biotechnologisch hergestellten Wirkstoff, das im Vergleich mit einem sich bereits im Markt befindlichen Erstanbieterprodukt entwickelt wurde. Es ist diesem so ähnlich, dass es eine nachgewiesene therapeutische Äquivalenz aufweist und in Bezug auf Sicherheit und Qualität vergleichbar ist. Damit ist ein Biosimilar ein gleichwertiges Nachfolgeprodukt eines patentfreien Biopharmazeutikums.
Enthält alle wissenschaftlichen und technischen Unterlagen für einen Antrag auf Zulassung eines Arzneimittels, die die Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels beschreiben.
Epoetin oder Erythropoetin ist ein biopharmazeutischer Wirkstoff in Proteinform, der aus lebenden Zelllinien gewonnen wird. Bei dem von der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG entwickelten Erythropoetin-Biosimilar handelt es sich um Epoetin zeta. Erythropoetin wird u.a. in der Nephrologie bei Dialysepatienten zur Stimulierung der Blutbildung sowie in der Krebstherapie angewendet.
Angesichts der globalen Erderwärmung haben sich die europäischen Staaten zu mehr Klimaschutz verpflichtet. Dabei sehen sowohl das Pariser Klimaabkommen von 2015 als auch der europäische Green Deal einen wichtigen Ansatzpunkt bei nachhaltigen Investitionen. Ein zentrales Instrument, an dem die Europäische Kommission derzeit arbeitet, ist die Sustainable-Finance-Taxonomie. Diese soll künftig helfen, EU-weit Wirtschaftsaktivitäten nach deren Nachhaltigkeit zu klassifizieren. In einem ersten Schritt legt die Taxonomie einen besonderen Fokus auf Klimaziele. Perspektivisch soll sie über verschiedene Umweltziele hinaus auch soziale Aspekte und gute Unternehmensführung abdecken.
Bieten Erfindern bzw. Unternehmen einen zeitlich begrenzten Konkurrenzschutz für eine Erfindung. Das bekannteste gewerbliche Schutzrecht ist das Patent.
Good Manufacturing Practice, internationaler Produktionsstandard in der pharmazeutischen Industrie.
Die so genannten "Orphan-Drugs" sind Arzneimittel zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Seltenen Erkrankungen. Unter Seltenen Krankheiten versteht man diejenigen Störungen, von denen nur eine vergleichsweise kleine Zahl von Menschen betroffen ist. In Europa wird eine Krankheit dann als selten klassifiziert, wenn sie höchstens eine unter 2.000 Personen betrifft. Die Zulassung von Orphan-Drugs erfolgt grundsätzlich über die europäische Zulassungsbehörde und ist mit einer Marktexklusivität gegenüber ähnlichen Arzneimitteln verbunden.
Im Pharmamarkt: gewerbliches Schutzrecht, das neuen pharmazeutischen Wirkstoffen eine zeitlich begrenzte Marktexklusivität (in der EU bspw. 20 Jahre) gewährt.
Pegfilgrastim ist ein rekombinanter, PEGylierter humaner Granulozyten- Kolonie stimulierender Faktor (G-CSF), der die Bildung von Leukozyten stimuliert und bei Krebspatienten zur Linderung einer Neutropenie (verminderte Anzahl an Neutrophilen, einer Art weißer Blutkörperchen) angewendet wird.
Ranibizumab ist ein biotechnologisch hergestelltes monoklonales Antikörperfragment, welches zur Behandlung der feuchten altersbezogenen Makuladegeneration (AMD) sowie einer beeinträchtigten Sehschärfe im Zusammenhang mit einem diabetischen Makulaödem eingesetzt wird.
Teriparatid ist ein biotechnologisch hergestelltes Fragment des körpereigenen Parathormons zur subkutanen Injektion. Teriparatid wird zur Behandlung postmenopausaler Frauen mit manifester Osteoporose und hohem Frakturrisiko, bei Männern mit Osteoporose in Verbindung mit hohem Frakturrisiko sowie bei Glucocorticoid-induzierter Osteoporose bei Erwachsenen mit erhöhtem Frakturrisiko eingesetzt.
Die gesetzliche Vorgabe, dass Arzneimittel in Abhängigkeit von ihrem Risikopotenzial nur auf Grund einer ärztlichen Verordnung an Patienten abgegeben werden dürfen.
Im Pharmamarkt: der arzneilich wirksame Bestandteil einer Arzneiform (auch API - Active Pharmaceutical Ingredient).
Arzneimittelrechtliche Erlaubnis zur Vermarktung eines Arzneimittels in einem nationalen Markt.
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Die STADA-Geschäftsberichte sind auf der Website der Gesellschaft (www.stada.com/de bzw. www.stada.com) zu finden.
Dieser Geschäftsbericht der STADA Arzneimittel AG (im Folgenden "STADA") enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Einschätzungen und Prognosen der Unternehmensleitung der STADA und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Sie beinhalten verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Entwicklung oder die Leistungen wesentlich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck gebrachten oder implizierten Einschätzungen abweichen. Mit der Verwendung von Worten wie "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "vorhersehen", "glauben", "schätzen" und ähnlichen Begriffen werden zukunftsgerichtete Aussagen gekennzeichnet. STADA wird gegebenenfalls auch in anderen Berichten, in Präsentationen, in Unterlagen, die an Stakeholder verschickt werden, und in Pressemitteilungen zukunftsgerichtete Aussagen tätigen. Des Weiteren können von Zeit zu Zeit unsere Vertreter zukunftsgerichtete Aussagen mündlich machen. STADA ist zwar der Auffassung, dass die in den zukunftsgerichteten Aussagen wiedergegebenen Erwartungen angemessen sind, kann jedoch nicht gewährleisten, dass diese Erwartungen tatsächlich erfüllt werden. Zu den Risikofaktoren gehören insbesondere: der Einfluss der Regulierung der pharmazeutischen Industrie, die Schwierigkeit einer Voraussage über Genehmigungen der Zulassungsbehörden und anderer Aufsichtsbehörden, das Genehmigungsumfeld und Änderungen in der Gesundheitspolitik und im Gesundheitswesen verschiedener Länder, Akzeptanz von und Nachfrage nach neuen Arzneimitteln und neuen Therapien, die Ergebnisse klinischer Studien, der Einfluss von Wettbewerbsprodukten und -preisen, die Verfügbarkeit und die Kosten der bei der Herstellung pharmazeutischer Produkte verwendeten Wirkstoffe, Unsicherheit über die Marktakzeptanz innovativer Produkte, die neu eingeführt, gegenwärtig verkauft oder entwickelt werden, die Auswirkung von Änderungen der Kundenstruktur, die Abhängigkeit von strategischen Allianzen, Schwankungen der Wechselkurse und der Zinsen, operative Ergebnisse sowie weitere Faktoren, die in den Geschäftsberichten sowie in anderen Erklärungen der Gesellschaft erläutert werden. STADA übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsgerichteter Aussagen.
Diese Angabe enthält Informationen, die von Sustainalytics entwickelt wurden (www.sustainalytics.com). Diese Informationen und Daten sind Eigentum von Sustainalytics oder seinen Zulieferern (Third-Party-Data) und werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt. Sie stellen weder eine Empfehlung für ein Produkt/Projekt noch eine Anlageberatung dar und es wird nicht gewährleistet, dass sie vollständig, zeitnah, korrekt oder für einen bestimmten Zweck geeignet sind. Ihre Nutzung unterliegt den Bedingungen, die unter https://www.sustainalytics.com/legal-disclaimers verfügbar sind.
Im allgemeinen Teil dieses Geschäftsberichts erfolgen in der Regel die Darstellungen von STADA-Kennzahlen in Mio. €, während im Anhang die entsprechenden Zahlen mit größerer Genauigkeit in der Regel in T € angegeben werden. Aus den jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte zwischen allgemeinem Teil und Anhang sowie gegenüber der tatsächlich in Euro erzielten Zahl ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten Charakter haben können.
Finanzkennzahlen
in Mio. € |
2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 |
Konzernumsatz gesamt | 3.797,2 | 3.249,5 | 3.010,3 | 2.608,6 | 2.330,8 |
Consumer Healthcare | 1.620,2 | 1.284,0 | 1.120,4 | 870,4 | - |
Generika | 1.436,3 | 1.326,8 | 1.304,4 | 1.253,8 | - |
Spezialpharmazeutika | 740,7 | 638,7 | 585,5 | 484,4 | - |
Generika | - | - | - | - | 1.382,8 |
Markenprodukte | - | - | - | - | 948,0 |
Operatives Ergebnis | 568,5 | 455,0 | 322,8 | 385,8 | 378,1 |
EBITDA | 884,7 | 776,5 | 568,2 | 612,8 | 530,6 |
EBIT | 568,5 | 455,3 | 322,9 | 385,8 | 381,8 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 424,5 | 332,4 | 220,5 | 340,7 | 342,9 |
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1) | 738,6 | 598,2 | 405,9 | 495,4 | 320,3 |
Vermögens-/Kapitalstruktur
in Mio. € |
2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 |
Bilanzsumme | 5.755,3 | 5.756,9 | 5.258,2 | 3.864,1 | 3.560,1 |
Langfristige Vermögenswerte | 3.478,2 | 3.468,3 | 3.322,9 | 2.288,2 | 2.113,8 |
Kurzfristige Vermögenswerte | 2.277,1 | 2.288,6 | 1.935,3 | 1.575,8 | 1.446,3 |
Eigenkapital | 1.465,2 | 1.215,5 | 1.017,4 | 1.195,5 | 1.178,0 |
Eigenkapitalquote in % | 25,5% | 21,1% | 19,3% | 30,9% | 33,1% |
Langfristiges Fremdkapital | 2.911,3 | 3.053,9 | 2.930,9 | 1.416,3 | 1.102,4 |
Kurzfristiges Fremdkapital | 1.378,8 | 1.487,5 | 1.310,0 | 1.252,3 | 1.279,7 |
Nettoverschuldung 2) | 2.374,7 | 2.521,5 | 2.463,0 | 1.078,8 | 1.079,5 |
Investitionen/Abschreibungen
in Mio. € |
2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 |
Investitionen gesamt | 276,6 | 385,7 | 1.455,1 | 311,6 | 422,2 |
in immaterielle Vermögenswerte | 175,5 | 279,6 | 1.324,4 | 195,6 | 368,6 |
in Sachanlagen | 101,1 | 105,1 | 129,3 | 110,4 | 53,3 |
in Finanzanlagen/assoziierte Unternehmen | 0,1 | 1,0 | 1,4 | 5,6 | 0,3 |
Abschreibungen gesamt | 329,0 | 325,7 | 248,8 | 235,6 | 164,7 |
auf immaterielle Vermögenswerte | 240,8 | 260,1 | 180,0 | 178,3 | 129,9 |
auf Sachanlagen | 88,2 | 65,6 | 63,7 | 56,7 | 34,8 |
auf Finanzanlagen | - | - | - | 0,6 | - |
auf zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 0,0 | 0,0 | 5,1 | - | - |
Mitarbeiter/-innen | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 |
Anzahl (Jahresdurchschnitt) | 12.984 | 12.497 | 12.301 | 10.626 | 10.247 |
Anzahl (stichtagsbezogen) | 13.183 | 12.520 | 12.310 | 11.100 | 10.416 |
1) Die Vorjahreszahlen für 2019 wurden
hinsichtlich eines geänderten Ausweises der gezahlten
Zinsen in Übereinstimmung mit IAS 8 angepasst.
Gezahlte Zinsen werden danach nicht mehr im Cashflow aus
der laufenden Geschäftstätigkeit, sondern
innerhalb des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit
ausgewiesen. Für Geschäftsjahre vor 2019 wurde
diese Ausweisänderung nicht rückwirkend
berücksichtigt.
2) Seit dem Geschäftsjahr 2021 werden in
Bezug zu Finanzverbindlichkeiten stehende Zinsabgrenzungen
innnerhalb der Bilanzposition "Finanzverbindlichkeiten"
ausgewiesen und fließen folglich auch (erhöhend)
in die Ermittlung der Nettoverschuldung mit ein.