STADA Arzneimittel Aktiengesellschaft

Bad Vilbel

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT

Der Lagebericht der STADA Arzneimittel AG und der Konzernlageberichtsind nach § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst und im STADA-Geschäftsbericht 2023 veröffentlicht.

Der Jahresabschluss und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht der STADA Arzneimittel AG für das Geschäftsjahr 2023 werden beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Der Jahresabschluss der STADA Arzneimittel AG sowie der Geschäftsbericht des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 stehen auch im Internet zur Verfügung unter:

www.stada.com/​de bzw. www.stada.com

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2023

Bilanz

Aktiva

scrollen
Bilanz zum 31. Dezember - AKTIVA
in T €
31.12.2023 31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 858.864 771.205
2. Geschäfts- oder Firmenwert 4.715 9.858
3. Geleistete Anzahlungen 102.015 182.830
965.594 963.893
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 26.063 27.612
2. Technische Anlagen und Maschinen 10.155 11.307
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.239 12.376
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.474 4.065
52.931 55.360
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.476.429 1.577.884
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 76.302 70.220
3. Beteiligungen 5.087 5.087
1.557.818 1.653.191
2.576.342 2.672.444
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 41.943 34.203
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 14.547 18.380
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 69.272 54.977
4. Geleistete Anzahlungen 10.879 6.432
136.642 113.992
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.247 813
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.127.403 870.203
3. Sonstige Vermögensgegenstände 22.608 23.480
1.162.259 894.495
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 70.666 87.513
1.369.566 1.096.001
C. Rechnungsabgrenzungsposten 20.030 16.855
Summe AKTIVA 3.965.938 3.785.300

Passiva

Bilanz zum 31. Dezember - PASSIVA
in T €
31.12.2023 31.12.2022
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 162.090 162.090
Eigene Anteile -219 -219
Ausgegebenes Kapital 161.871 161.871
II. Kapitalrücklage 519.607 519.607
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 377 377
2. Andere Gewinnrücklagen 150.563 150.563
IV. Bilanzgewinn 54.420 54.420
886.838 886.838
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10.402 10.331
2. Steuerrückstellungen 208 8.057
3. Sonstige Rückstellungen 82.103 104.814
92.713 123.202
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 7.000
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 114.097 117.093
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.836.986 2.618.892
4. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern: 1.829 T € (Vorjahr: 2.058 T €)
- davon aus sozialer Sicherheit: 441 T € (Vorjahr: 23 T €) 22.197 17.872
2.973.280 2.760.857
D. Rechnungsabgrenzungsposten 13.107 14.403
Summe PASSIVA 3.965.938 3.785.300

Gewinn- und Verlustrechnung

scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember
in T €
2023 2022
1. Umsatzerlöse 1.231.136 899.922
2. Verminderung (-)/​Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 7.951 -1.970
3. Sonstige betriebliche Erträge
- davon aus Währungsumrechnungen: 17.246 T € (Vorjahr: 25.116 T €) 194.382 72.733
1.433.469 970.685
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 505.479 322.271
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 32.584 32.584
538.062 354.855
5. Personalaufwand
a) Gehälter 127.649 107.695
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung: 1.537 T € (Vorjahr: 2.284 T €) 17.654 16.605
145.303 124.300
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 114.983 117.638
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 0 22.420
114.983 140.058
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
- davon aus Währungsumrechnungen: 22.449 T € (Vorjahr: 32.830 T €) 319.499 283.041
8. Erträge aus Beteiligungen
- davon aus verbundenen Unternehmen: 101.400 T € (Vorjahr: 60.251 T €) 101.400 60.251
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 53.833 22.233
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
- davon aus verbundenen Unternehmen: 6.978 T € (Vorjahr: 30.907 T €) 6.978 31.193
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
- davon aus verbundenen Unternehmen: 40.282 T € (Vorjahr: 22.744 T €) 41.118 23.192
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 6.672 0
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme -684 8.814
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon an verbundene Unternehmen: 138.291 T € (Vorjahr: 84.957 T €)
- davon aus der Aufzinsung: 280 T € (Vorjahr: 291 T €) 140.040 87.338
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -8.783 273
16. Ergebnis nach Steuern 381.706 108.875
17. Sonstige Steuern 184 103
18. Auf Grund von Gewinnabführungsverträgen abgeführte Gewinne 381.522 108.772
19. Jahresüberschuss 0 0
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 54.420 54.420
21. Bilanzgewinn 54.420 54.420

Anhang zum Jahresabschluss 2023

STADA Arzneimittel AG

Angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Gemäß § 267 HGB ist die STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel, (Amtsgericht Frankfurt am Main, HRB 71290) eine große Kapitalgesellschaft. Neben den allgemeinen Vorschriften über die Handelsbücher (§§ 238 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes [BilRUG]) kommen auch die ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften zum Jahresabschluss und Lagebericht (§§ 264 ff. HGB) und die ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes zur Anwendung.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten vermindert um planmäßige und, soweit erforderlich, außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. Dabei kommt grundsätzlich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Für immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird eine Nutzungsdauer von drei bis 15 Jahren angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn voraus sichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen auf Grund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen. Unter immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden bei der STADA Arzneimittel AG arzneimittelrechtliche Zulassungen, Marken, Lizenzen, Vertriebsrechte, Software sowie Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Die Nutzungsdauer von zwölf Jahren für Geschäfts- oder Firmenwerte trägt den künftigen wirtschaftlichen Nutzungspotenzialen der immateriellen Vermögensgegenstände Rechnung. Die Nutzungsdauern der einzelnen Geschäfts- oder Firmenwerte werden durch die wirtschaftlich zu erwartende Nutzung der erworbenen Geschäfte bestimmt und orientieren sich an den durch die Akquisition erworbenen, gutachterlich bewerteten Nutzungsdauern von Produktrechten.

Das Sachanlagevermögen wird ebenfalls zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer angesetzt und grundsätzlich linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen beinhalten direkt zurechenbare Kosten sowie angemessene Teile von Gemeinkosten. Soweit erforderlich, sind außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen worden. Die Abgänge wurden zu Anschaffungskosten und aufgelaufene Abschreibungen zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens ausgebucht.

scrollen
Nutzungsdauer Sachanlagen Erwartete Abschreibungsdauer
Fabrik-, Geschäftsbauten 15 bis 50 Jahre
Betriebsvorrichtungen 10 bis 15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 bis 13 Jahre

Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände bis 250 € werden im Jahr ihres Zugangs voll abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 250 € bis 800 € werden im Jahr der Anschaffung abgeschrieben. Zum Zeitpunkt der vollständigen Abschreibung werden diese Vermögensgegenstände im Anlagespiegel als Abgang ausgewiesen. Im Vorjahr wurden abnutzbare, selbstständig nutzbare bewegliche Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von 250 € bis 1.000 € in einen Sammelposten eingestellt, der über fünf Jahre aufgelöst wurde.

Geleistete Anzahlungen sind mit dem Nennbetrag bewertet.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung, zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Sind die Gründe für eine Wertminderung ganz oder teilweise entfallen und wurde in den Vorjahren eine Wertberichtigung vorgenommen, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den Anschaffungskosten.

Die Vorräte sind mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten sind neben den Einzelkosten auch Fertigungs-, Materialgemeinkosten, Abschreibungen auf Anlagevermögen sowie anteilige Verwaltungskosten einbezogen worden. In die Herstellungskosten sind keine Zinsen für Fremdkapital einbezogen worden. Bei der Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten kommt die Durchschnittsmethode zur Anwendung. Zum Abschlussstichtag werden die Vorräte abgewertet, sofern der Marktwert niedriger ist. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer ergeben, werden berücksichtigt.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel werden zum Nennbetrag angesetzt. Bei den Forderungen sind erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen. Niedrig- bzw. unverzinsliche Positionen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden abgezinst. Bestehende liquide Mittel in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet.

Für Finanzinstrumente, die in einer Bewertungseinheit (Grund- und Sicherungsgeschäft) stehen, wurde die Einfrierungsmethode angewandt. Bei der Einfrierungsmethode erfolgt keine Buchung von unrealisierten Verlusten, die aus den abgesicherten Risiken entstehen, soweit diesen unrealisierte Gewinne im gleichen Betrag gegenüberstehen.

In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen enthalten, welche vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen wurden, die einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgte versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC - Projected-Unit-Credit-Methode). Bei den Pensionsverpflichtungen wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, als Abzinsungssatz den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz für eine zehnjährige Laufzeit zu verwenden. Dabei wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen. Das Deckungsvermögen wurde mit den Pensionsrückstellungen verrechnet. Das verrechnete Deckungsvermögen wird mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Mit der Erstanwendung des IDW RH FAB 1.021 zum 31.12.2022 erfolgte bei nicht versicherungsgebundenen, rückgedeckten Pensionszusagen erstmalig eine kongruente Bewertung von Pensionsrückstellung und Rückdeckungsversicherungsanspruch nach dem Passivprimat. Damit bemisst sich die Bewertung des Rückdeckungsversicherungsanspruchs nach der Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags der leistungskongruent rückgedeckten Pensionsrückstellung. Zur Ermittlung des leistungskongruent rückgedeckten Teils der Pensionsrückstellung wird das Deckungskapitalverfahren angewendet.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Zukünftige erwartete Preis- und Kostensteigerungen wurden berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit über einem Jahr wurden entsprechend dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst.

Verbindlichkeiten werden zum Nennwert oder zum höheren Erfüllungsbetrag bilanziert.

Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt am Entstehungstag bei Forderungen mit dem Briefkurs bzw. bei Verbindlichkeiten mit dem Geldkurs.

Die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten, die auf fremde Währungen lauten, erfolgt mit dem Nennbetrag bzw. dem Erfüllungsbetrag zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag. Gewinne werden nur berücksichtigt, soweit sie Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betreffen.

Erläuterungen
zum Jahresabschluss 2023

Bilanz

1. Anlagevermögen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens im Jahr 2023 einschließlich der kumulierten Anschaffungs- oder Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen wird auf den nachfolgend dargestellten Anlagespiegel verwiesen.

Anlagespiegel der STADA Arzneimittel AG zum 31.12.2023

scrollen
Historische Anschaffungskosten
in T € Stand am 01.01.2023 Zugänge 2023 Z Abgänge Umbuchungen 2023 A U Stand am 31.12.2023
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.553.071 85.105 Z 1.051 A 1.706.285
69.159 U
2. Geschäfts- oder Firmenwert 94.848 0 0 94.848
3. Geleistete Anzahlungen 183.851 28.162 Z 31.029 A 111.868
69.117 U
1.831.771 113.268 32.079 1.913.001
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 73.393 271 Z 530 U 74.195
2. Technische Anlagen und Maschinen 46.319 509 Z 223 A 46.824
219 U
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 56.313 1.384 Z 350 A 58.588
1.242 U
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.065 2.442 Z 2.033 U 4.474
180.091 4.605 573 184.080
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.603.956 25.548 Z 120.331 A 1.509.173
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 70.220 26.981 Z 20.900 A 76.302
3. Beteiligungen 5.087 0 0 5.087
1.679.263 52.530 141.231 1.590.562
3.691.125 170.402 173.884 3.687.644
scrollen
Kumulierte Abschreibungen
in T € Stand am 01.01.2023 Zugänge Zuschreibungen 2023 Z ZS Abgänge Umbuchungen 2023 A U Stand am 31.12.2023
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 781.867 93.677 Z 1.051 A 847.422
27.071 ZS 0 U
2. Geschäfts- oder Firmenwert 84.990 5.143 Z 0 90.134
3. Geleistete Anzahlungen 1.021 9.298 Z 466 A 9.852
0 U
867.877 81.047 1.517 947.408
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 45.781 2.351 Z 0 48.131
2. Technische Anlagen und Maschinen 35.013 1.814 Z 158 A 36.668
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 43.938 2.699 Z 288 A 46.349
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0
124.731 6.864 446 131.149
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.072 6.672 Z 0 32.744
0 ZS
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 0 0
3. Beteiligungen 0 0 0 0
26.072 -6.672 0 32.744
1.018.681 94.583 1.962 1.111.301
scrollen
in T € Restbuchwert 31.12.2023 Restbuchwert 31.12.2022
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 858.864 771.205
2. Geschäfts- oder Firmenwert 4.715 9.858
3. Geleistete Anzahlungen 102.015 182.830
965.594 963.893
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 26.063 27.612
2. Technische Anlagen und Maschinen 10.155 11.307
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.239 12.376
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.474 4.065
52.931 55.360
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.476.429 1.577.884
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 76.302 70.220
3. Beteiligungen 5.087 5.087
1.557.818 1.653.191
2.576.342 2.672.444

2. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände stiegen zum Bilanzstichtag um 1,7 Mio. € auf 965,6 Mio. € an (Vorjahr: 963,9 Mio. €).

Innerhalb des Postens waren Zugänge aus geleisteten Anzahlungen in Höhe von 28,1 Mio. € und Umbuchungen aus den geleisteten Anzahlungen in Höhe von 69,1 Mio. € zu verzeichnen. Die geleisteten Anzahlungen setzen sich im Wesentlichen aus noch nicht zugelassenen Arzneimitteln sowie geleisteten Anzahlungen auf EDV-Software zusammen.

3. Finanzanlagen

Die Veränderung der Finanzanlagen resultierte im Wesentlichen aus dem Abgang des verbundenen Unternehmens der russischen Gesellschaft AO Nizhpharm i.H.v. 120,3 Mio. € sowie einem Abgang einer Ausleihung von 20,9 Mio. €. Dem gegenüber stehen Zugänge in Höhe von 52,5 Mio. € aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 27,0 Mio. € sowie aus Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 25,5 Mio. €.

4. Vorräte

Die wesentlichen Veränderungen der Bestände auf 136,6 Mio. € (Vorjahr: 114,0 Mio. €) resultierten aus einem Anstieg der Fertigerzeugnisse und Waren auf Grund eines deutlichen Anstiegs der konzerninternen Warenlieferungen über die STADA Arzneimittel AG aus Produktneueinführungen.

5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Posten enthält keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

6. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (741,1 Mio. €; Vorjahr: 574,2 Mio. €) sowie weitere Darlehen an verbundene Unternehmen (386,3 Mio. €; Vorjahr: 296,0 Mio. €) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Dieser Posten enthält keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

7. Sonstige Vermögensgegenstände

Der Posten in Höhe von 22,6 Mio. € (Vorjahr: 23,5 Mio. €) enthält im Wesentlichen Steuerrückforderungen aus Kapitalertragsteuer in Höhe von 14,3 Mio. € (Vorjahr: 17,7 Mio. €).

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind wie im Vorjahr keine Forderungen mit einer Restlaufzeit über einem Jahr enthalten.

8. Antizipative Posten

Aus der Abgrenzung von Zinsgeschäften bestehen zum Bilanzstichtag antizipative Forderungen in Höhe von 8,0 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €) und antizipative Verbindlichkeiten in Höhe von 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €).

9. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält ein Disagio in Höhe von 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) sowie anteiligen Aufwand für das künftige Jahr in Höhe von 21,3 Mio. € (Vorjahr: 16,8 Mio. €).

10. Latente Steuern

Bedingt durch den seit dem 1. Januar 2018 bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare GmbH gehört die STADA Arzneimittel AG zum ertragsteuerlichen Organkreis der Nidda BondCo GmbH. Daher sind keine latenten Steuern auf Ebene der STADA Arzneimittel AG zu bilanzieren.

11. Eigenkapital

GRUNDKAPITAL

Das Grundkapital beträgt unverändert zum Vorjahr 162,1 Mio. € und ist eingeteilt in 62.342.440 Stück Namensaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,60 € je Aktie. Saldiert mit den eigenen Anteilen in Höhe von 0,2 Mio. € ergibt sich zum 31.12.2023 ein bilanziertes Grundkapital von 161,9 Mio. €.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden der Gesellschaft keine Meldungen über Stimmrechtsanteile (Aktien/​Instrumente) von mindestens 3% übermittelt. Die Nidda Healthcare GmbH hält seit Wirksamwerden des aktienrechtlichen Squeezeouts mit Eintragung im Handelsregister am 06.11.2020 100% der außenstehenden Aktien der STADA Arzneimittel AG.

GENEHMIGTES KAPITAL

Der Vorstand war durch Beschluss der Hauptversammlung vom 06.06.2018 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 05.06.2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 81,1 Mio. € gegen Bar- und/​oder Sacheinlage einmal oder mehrmals zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2018/​I).

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert zum Vorjahr 519,6 Mio. €.

GEWINNRÜCKLAGEN

Die anderen Gewinnrücklagen bleiben unverändert zum Vorjahr bei 150,6 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen Einstellungen aus den Jahresüberschüssen vergangener Perioden.

EIGENE ANTEILE

Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 84.273 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 2,60 € je Aktie. Dies entspricht einem Grundkapital von 219,1 T € bzw. einem Anteil von 0,14% am Grundkapital.

Im Jahr 2023 wurden keine Aktien verkauft und keine Aktien gekauft.

Die Verwendungszwecke der eigenen Anteile ergeben sich aus dem zu Grunde liegenden Ermächtigungsbeschluss der ordentlichen Hauptversammlung (zuletzt 2013, Tagesordnungspunkt 8).

12. Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der biometrischen Tabellen 2018 G von Dr. Klaus Heubeck sowie der Anwendung eines Rechnungszinsfußes von 1,83% p.a. und eines Rententrends von 2,25% p.a. errechnet worden.

Auf Grund der Neuregelung durch das Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften wurden die Pensionsverpflichtungen gemäß dem durch die Deutsche Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre diskontiert. Bis 2015 wurde der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre angewendet. Der Unterschiedsbetrag i.S.d. § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt im Geschäftsjahr 0,1 Mio. €. Dieser Betrag ist ausschüttungsgesperrt. Mit der Erstanwendung des IDW RH FAB 1.021 zum 31.12.2022 erfolgte bei nicht versicherungsgebundenen, rückgedeckten Pensionszusagen erstmalig eine kongruente Bewertung von Pensionsrückstellung und Rückdeckungsversicherungsanspruch nach dem Passivprimat. Damit bemisst sich die Bewertung des Rückdeckungsversicherungsanspruchs nach der Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags der leistungskongruent rückgedeckten Pensionsrückstellung. Zur Ermittlung des leistungskongruent rückgedeckten Teils der Pensionsrückstellung wird das Deckungskapitalverfahren angewendet.

Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind teilweise durch Vermögensgegenstände gesichert (Rückdeckungsversicherungen). Die dem Zugriff übriger Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände wurden mit den zu Grunde liegenden Verpflichtungen verrechnet.

Der Gesamterfüllungsbetrag der Pensionszusagen beträgt 14,5 Mio. €. Der beizulegende Zeitwert der verpfändeten Rückdeckungsversicherung beträgt 4,1 Mio. €. Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von 0,3 Mio. € mit Erträgen in Höhe von 0,1 Mio. € im Finanzergebnis verrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich insbesondere aus Aufwendungen für den Personalbereich (24,7 Mio. €; Vorjahr: 18,9 Mio. €), für Ansprüche aus Altersteilzeit (2,3 Mio. €; Vorjahr: 4,2 Mio. €), für Ansprüche aus Mitarbeiterjubiläen (2,5 Mio. €; Vorjahr: 2,6 Mio. €), für ausstehende Kostenrechnungen (20,8 Mio. €; Vorjahr: 19,1 Mio. €) sowie für ausstehende Kostenrechnungen gegenüber verbundenen Unternehmen (24,9 Mio. €; Vorjahr: 54,8 Mio. €) zusammen.

13. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

scrollen
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
in Mio. €
bis 1 Jahr (Vorjahr) größer 1 Jahr (Vorjahr) davon größer 5 Jahre (Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,0 0,0 0,0
(7,0) (0,0) (0,0)

14. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

scrollen
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten
in Mio. €
bis 1 Jahr (Vorjahr) größer 1 Jahr (Vorjahr) davon größer 5 Jahre (Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.061,2 775,7 0,0
(1.685,2) (933,7) (0,0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 114,1 0,0 0,0
(117,1) (0,0) (0,0)
Sonstige Verbindlichkeiten 22,2 0,0 0,0
(17,9) (0,0) (0,0)

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 1.705,3 Mio. € (Vorjahr: 2.211,2 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten aus dem Ergebnisabführungsvertrag in Höhe von 381,5 Mio. € (Vorjahr: 108,8 Mio. €) enthalten. Die restlichen Verbindlichkeiten resultieren analog zum Vorjahr aus Lieferungen und Leistungen.

Zum Bilanzstichtag bestehen wie im Vorjahr keine sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, jedoch 13,8 Mio. € Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (Vorjahr: 3,0 Mio. €).

15. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse 2023 der STADA Arzneimittel AG in Höhe von 1.231,1 Mio. € wurden entsprechend der Neudefinition des § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRUG erfasst und enthalten einen Auslandsanteil von 842,0 Mio. € (Vorjahr: 649,0 Mio. €). Davon entfielen auf Europa 784,1 Mio. € (Vorjahr: 604,1 Mio. €), auf Asien 33,7 Mio. € (Vorjahr: 27,3 Mio. €), auf MENA 24,2 Mio. € (Vorjahr: 17,6 Mio. €) und auf Nordamerika 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €). Die Umsatzerlöse gliedern sich nach folgenden Tätigkeitsbereichen auf:

scrollen
in Mio. € 2023 2022
Umsatzerlöse aus Warenlieferungen 744,1 547,2
Lizenzerlöse 89,1 66,2
Zulassungsverkäufe 0,0 0,0
Dienstleistungen 398,0 286,5
Summe 1.231,1 899,9

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen wurden Kursgewinne in Höhe von 17,2 Mio. € (Vorjahr: 25,1 Mio. €), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 5,8 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €) und Erträge aus der Zuschreibung von entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 27,1 Mio. € (Vorjahr: 14,9 Mio. €) ausgewiesen. Zuschreibungen aus Finanzanlagen wurden im Geschäftsjahr 2023 nicht vorgenommen (Vorjahr: 0,0 Mio. €). Zudem waren im Berichtsjahr 117,7 Mio. € Mehrerlöse aus Anlagenabgängen zu verzeichnen. Dieser Abgang resultierte aus der geschäftlichen Neuordnung von STADA. In diesem Zusammenhang übertrug STADA im September 2023 die Beteiligung an der russischen Gesellschaft AO Nizhpharm auf die Nidda Lynx S.à r.l., eine von der Nidda Midco S.à r.l. gehaltene Holdinggesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Des Weiteren waren 8,3 Mio. € Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen von Forderungen in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind weitere periodenfremde Erträge im Wesentlichen aus konzerninternen Erstattungen in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 12,9 Mio. €) enthalten.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände betrugen für das Geschäftsjahr 2023 13,1 Mio. € (Vorjahr: 26,8 Mio. €). Außerplanmäßige Abschreibungen für Finanzanlagen betrugen für das Geschäftsjahr 2023 6,7 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2023 gab es keine Abschreibungen des Umlaufvermögens im Bereich Forderungsverluste (Vorjahr: 22,4 Mio. €).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Betriebsmittel und Instandhaltungskosten in Höhe von 35,7 Mio. € (Vorjahr: 31,9 Mio. €), Fremdleistungen in Höhe von 79,3 Mio. € (Vorjahr: 82,2 Mio. €), Marketing- und Verkaufsförderungsmaßnahmen in Höhe von 42,5 Mio. € (Vorjahr: 45,5 Mio. €), Kommunikations- und Beratungskosten in Höhe von 40,9 Mio. € (Vorjahr: 33,1 Mio. €), Aufwendungen aus Kursverlusten in Höhe von 22,4 Mio. € (Vorjahr: 32,8 Mio. €) und Aufwendungen für konzerninterne Weiterbelastungen in Höhe von 23,5 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) enthalten.

Darüber hinaus sind dort periodenfremde Aufwendungen aus konzerninternen Nachbelastungen in Höhe von 15,6 Mio. € (Vorjahr: 12,7 Mio. €) enthalten.

Im Berichtsjahr wurden in den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von 9,3 Mio. € (Vorjahr: 0,0 €) ausgewiesen.

16. Sonstige Erläuterungen und Angaben

2023 waren durchschnittlich 1.074 Arbeitnehmer beschäftigt, und zwar

scrollen

470 Arbeitnehmer in Produktion und Verpackung

604 Arbeitnehmer in der Verwaltung

Die Ernennung bzw. Abberufung des Vorstands ist nach den gesetzlichen Vorschriften des § 84 AktG geregelt. Dem Vorstand gehören an:

scrollen

Peter Goldschmidt, Chief Executive Officer

Boris Döbler, Chief Financial Officer (ab 01.01.2023)

Miguel Pagan Fernandez, Chief Technical Officer

Simone Berger, Chief People Officer

17. Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2023 in der STADA Arzneimittel AG insgesamt 5,3 Mio. € (Vorjahr: 4,9 Mio. €).

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2023 in der STADA Arzneimittel AG insgesamt 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €).

Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf insgesamt 0,6 Mio. €.

Die Rückstellungen für laufende Pensionen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 2023 vor Verrechnung mit dem Deckungskapital 12,5 Mio. €.

Den Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats der STADA Arzneimittel AG waren zum Bilanzstichtag keine Kredite gewährt. Auch wurden seitens STADAs keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten der Organmitglieder der STADA Arzneimittel AG eingegangen.

18. Angaben zum Aufsichtsrat der Gesellschaft

ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS

scrollen

Dr. Günter von Au, Präsident des Verwaltungsrats der Clariant AG (Schweiz), München (Vorsitzender)

Markus Damm, Director Finance Digital Transformation der STADA Arzneimittel AG, Wetter (stellvertretender Vorsitzender; Arbeitnehmervertreter)

Tim Philipp Baltin, Investment Manager bei Cinven GmbH, Frankfurt am Main

Dr. Eric Cornut, selbständiger Consultant, Binningen, Schweiz

Benjamin Kunstler, Geschäftsführer bei Bain Capital Europe LLP, London, Großbritannien

Dr. Klaus Scheja, Team Leader Medical Affairs der STADA Arzneimittel AG, Ilschhausen (Arbeitnehmervertreter)

Bruno Schick, Geschäftsführer bei Cinven GmbH, Frankfurt am Main

Dr. Michael Siefke, Geschäftsführer bei Bain Capital Private Equity Beteiligungsberatung GmbH, Gräfelfing

Jens Steegers, freigestellter Betriebsratsvorsitzender der STADA Arzneimittel AG, Frankfurt am Main (Arbeitnehmervertreter)

Markus Damm, Dr. Klaus Scheja und Jens Steegers sind die von den Arbeitnehmern in den Aufsichtsrat gewählten Vertreter.

19. Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB

Am Bilanzstichtag bestanden Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften nach § 251 HGB in Höhe von 94,1 Mio. € (Vorjahr: 85,0 Mio. €). Hiervon entfallen unverändert wie im Vorjahr 25,0 Mio. € auf Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften zu Gunsten verbundener Unternehmen.

Auf Grund einer ständigen Evaluierung der Risikosituation und in Anbetracht der bis zum Bilanzstichtag erlangten Erkenntnisse geht die STADA Arzneimittel AG davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zu Grunde liegenden Verpflichtungen erfüllt werden können. Das Risiko einer Inanspruchnahme der Haftungsverhältnisse wird als gering eingeschätzt, auf Grund unserer eingehender Prüfung der entsprechenden Sachverhalte, der vertraglichen Grundlagen und der Bonität der betreffenden Konzerngesellschaften.

20. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasing-, Miet- und anderen Serviceverträgen betragen 96,3 Mio. €.

scrollen
in Mio. € bis 1 Jahr größer 1 Jahr davon größer 5 Jahre
Fälligkeit der übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen 29,9 66,4 5,4

Es besteht ein Bestellobligo aus Verpflichtungen für künftige Aufwendungen und Investitionen in Höhe von 364,5 Mio. €.

Darüber hinaus hat die STADA Arzneimittel AG für vier verbundene Unternehmen eine konzernübliche Liquiditätsausstattungszusage im Rahmen von Patronatserklärungen abgegeben.

21. Aufstellung des Anteilsbesitzes nach § 285 Nr. 11 HGB der STADA Arzneimittel AG

In der nachfolgenden Aufstellung werden die Ergebnisse der Gesellschaften unabhängig von der Höhe des Anteils am Kapital erfasst.

1) DIREKTE BETEILIGUNGEN DER STADA ARZNEIMITTEL AG

scrollen
Ergebnis 2023 Eigenkapital Kapitalanteil
Deutschland 1)
BEPHA Beteiligungsgesellschaft für Pharmawerte mbH, Bad Vilbel 0 TEUR 690 TEUR 100%
BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Bad Vilbel 47.193 TEUR 89.509 TEUR 51,34%
Mobilat Produktions GmbH, Pfaffenhofen 0 TEUR 256 TEUR 100%
Natures Aid Deutschland GmbH, Bad Vilbel 0 TEUR 31 TEUR 100%
Ausland 2)
Ciclum Farma, Unipessoal, LDA, Paço de Arcos/​Portugal 90 TEUR 2.820 TEUR 100%
EG Labo - Laboratoires Eurogenerics SAS, Boulogne-Billancourt/​Frankreich 3) 3.934 TEUR 23.174 TEUR 100%
EG S.p.A., Mailand/​Italien 12.180 TEUR 127.838 TEUR 100%
Laboratorio STADA, S.L., Barcelona/​Spanien 16.160 TEUR 77.273 TEUR 100%
SCIOTEC Diagnostic Technologies GmbH, Tulln an der Donau/​Österreich 3) 712 TEUR 2.700 TEUR 100%
Spirig HealthCare AG, Egerkingen/​Schweiz -5.907 TCHF 6.147 TCHF 100%
STADA (Shanghai) Trading Co., Ltd., Shanghai/​Volksrepublik China -18.503 TCNY 16.145 TCNY 100%
STADA Affiliate LLC (Moldavia), Chișinău/​Moldawien 0 TMDL 0 TMDL 100%
STADA ARMENIA LLC, Jerewan/​Armenien 4) 0 TAMD 0 TAMD 100%
STADA Arzneimittel Gesellschaft m.b.H., Wien/​Österreich 3) 1.567 TEUR 8.233 TEUR 100%
STADA Azerbaijan LLC, Baku/​Aserbaidschan 0 TAZN 0 TAZN 75%

1) Bei den deutschen Gesellschaften mit einem Ergebnis von 0 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
2) Für die ausländischen Gesellschaften wurde jeweils das Eigenkapital in Landeswährung und nach lokalem Recht dargestellt. Die Abschlüsse nach lokalem Recht befanden sich zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung der STADA Arzneimittel AG noch in Prüfung.
3) Werte aus Geschäftsjahr 2022.
4) Verzicht auf Angaben gem. § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB.

scrollen
Ergebnis 2023 Eigenkapital Kapitalanteil
STADA d.o.o., Ljubljana/​Slowenien 114 TEUR 744 TEUR 100%
STADA d.o.o., Zagreb/​Kroatien 67 TEUR 1.311 TEUR 100%
STADA Georgia LLC, Tiflis/​Georgien 1) 0 TGEL 0 TGEL 100%
STADA Hungary Kft., Budapest/​Ungarn 1) 483.677 THUF 483.677 THUF 100%
STADA Kazakhstan LLP, Almaty/​Kasachstan 1) 490.266 TKZT 484.609 TKZT 100%
STADA Kyrgyzstan LLC, Bischkek/​Kirgisistan 0 TKGS 0 TKGS 75%
STADA M&D S.R.L., Bukarest/​Rumänien 1) -9.065 TRON 58.409 TRON 100%
STADA Pharm Sp. z o.o., Warschau/​Polen 521 TPLN 8.315 TPLN 100%
STADA PHARMA Bulgaria EOOD, Sofia/​Bulgarien 1) 8 TBGN 81 TBGN 100%
STADA PHARMA CZ s.r.o., Prag/​Tschechien 1) 35.803 TCZK 180.601 TCZK 100%
STADA Pharma Services India Private Limited, Mumbai/​Indien 1) 7.560 TINR 38.279 TINR 85%
STADA PHARMA Slovakia, s.r.o., Bratislava/​Slowakei 1) -380 TEUR 3.623 TEUR 100%
STADA Pharmaceuticals (Asia) Ltd., Hongkong/​Volksrepublik China -3.351 THKD 128.154 THKD 100%
STADA Pharmaceuticals Australia Pty. Ltd., Sydney/​Australien -5.296 TAUD 6.986 TAUD 100%
STADA Poland Sp. z o.o., Warschau/​Polen 3.736 TPLN 14.036 TPLN 100%
STADA Regional Headquarters Company (One-Person LLC), Djeddah/​Saudi-Arabien 450 TSAR 352 TSAR 100%
STADA Service Holding B.V., Breda/​Niederlande 37.827 TEUR 688.657 TEUR 100%
STADA SUBSIDIARY FE LLC (Uzbekistan), Taschkent/​Usbekistan 0 TUZS 0 TUZS 100%
STADA Sweden Holding AB, Uppsala/​Schweden 2.994 TEUR 4.085 TEUR 100%
STADA Thailand Company Ltd., Bangkok/​Thailand 1) 4.196 TTHB 116.875 TTHB 51%
STADA UK Holdings Ltd., Reading/​Großbritannien 21.398 TGBP 27.078 TGBP 100%
Walmark a.s., Třinec/​Tschechien 271.270 TCZK 271.982 TCZK 100%
Xbrane Biopharma AB, Solna/​Schweden 1) 172.513 TSEK 424.888 TSEK 5,71%

1) Werte aus Geschäftsjahr 2022.

2) INDIREKTE BETEILIGUNGEN DER STADA ARZNEIMITTEL AG

scrollen
Ergebnis 2023 Eigenkapital Kapitalanteil
Deutschland 1)
ALIUD PHARMA GmbH, Laichingen 0 TEUR 52 TEUR 100%
Hemopharm GmbH, Bad Vilbel 0 TEUR 2.891 TEUR 100%
NorBiTec GmbH, Uetersen 21.227 TEUR 42.148 TEUR 66,66%
STADA CEE GmbH, Bad Vilbel 0 TEUR 223 TEUR 100%
STADA Consumer Health Deutschland GmbH, Bad Vilbel 0 TEUR 384 TEUR 100%
STADA Medical GmbH, Bad Vilbel 0 TEUR 103 TEUR 100%
STADAPHARM GmbH, Bad Vilbel 0 TEUR 383 TEUR 100%
Ausland 2)
AELIA SAS, Saint-Brieuc/​Frankreich 3) 451 TEUR 1.696 TEUR 20%
Biopharma-Invest LLC, Bila Tserkva/​Ukraine -142.588 TUAH 129.393 TUAH 100%
Britannia Pharmaceuticals Ltd., Reading/​Großbritannien -10.679 TGBP 74.142 TGBP 100%
Brituswip Limited, Reading/​Großbritannien -2 TGBP 156 TGBP 50%
Centrafarm B.V., Breda/​Niederlande -4.452 TEUR 4.775 TEUR 100%
Centrafarm Nederland B.V., Breda/​Niederlande 13.958 TEUR 32.774 TEUR 100%
Centrafarm Services B.V., Breda/​Niederlande -6.104 TEUR -339 TEUR 100%
Clonmel Healthcare Limited, Clonmel/​Irland 3) -9.732 TEUR 23.510 TEUR 100%
CNRD 2009 Ireland Ltd., Dublin/​Irland 3) -2 TEUR -13 TEUR 50%
Crosspharma Ltd., Belfast/​Großbritannien 3) 571 TGBP 23.353 TGBP 100%
Dak Nong Pharmaceutical Joint Stock, Dak Nong/​Vietnam 3) 100.554 TVND 5.500.000 TVND 43%
EG S.A., Brüssel/​Belgien 31.019 TEUR 61.784 TEUR 100%
Fresh Vape Electronic Cigarettes Limited, Huddersfield/​Großbritannien 4) 0 TGBP 0 TGBP 100%
Genus Pharmaceuticals Holdings Ltd., Huddersfield/​Großbritannien 3) 38.604 TGBP 13.395 TGBP 100%

1) Bei den deutschen Gesellschaften mit einem Ergebnis von 0 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.
2) Für die ausländischen Gesellschaften wurde jeweils das Eigenkapital in Landeswährung und nach lokalem Recht dargestellt. Die Abschlüsse nach lokalem Recht befanden sich zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung der STADA Arzneimittel AG noch in Prüfung.
3) Werte aus Geschäftsjahr 2022.
4) Verzicht auf Angaben gem. § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB.

scrollen
Ergebnis 2023 Eigenkapital Kapitalanteil
Genus Pharmaceuticals Ltd., Huddersfield/​Großbritannien 1) 4.311 TGBP 77.784 TGBP 100%
Healthypharm B.V., Breda/​Niederlande 3.551 TEUR 3.940 TEUR 100%
Hemofarm A.D., Vršac/​Serbien 1) 4.412.921 TRSD 48.144.002 TRSD 100%
Hemofarm Banja Luka d.o.o., Banja Luka/​Bosnien und Herzegowina 1) 6.190 TBAM 71.785 TBAM 91,5%
Hemofarm d.o.o., Sarajevo/​Bosnien und Herzegowina 1) 174 TBAM 781 TBAM 100%
Hemofarm Komerc d.o.o., Skopje/​Mazedonien 1) 836 TMKD 34.276 TMKD 99,18%
Hemomont d.o.o., Podgorica/​Montenegro 1) 1.341 TEUR 20.388 TEUR 71,02%
Internis Pharmaceuticals Limited, Huddersfield/​Großbritannien 1) 4.585 TGBP 21.384 TGBP 100%
LCM Limited, Huddersfield/​Großbritannien 1) 0 TGBP 0 TGBP 100%
Lobsor Pharmaceuticals AB, Uppsala/​Sweden 7.117 TEUR 15.236 TEUR 100%
Lowry Solutions Limited, Huddersfield/​Großbritannien 2) 0 TGBP 0 TGBP 100%
MAXIPARAPHARMACIE.COM, Toulouse/​Frankreich 0 TEUR 0 TEUR 2,11%
Natures Aid Limited, Huddersfield/​Großbritannien 810 TGBP 930 TGBP 100%
NEMUS LEX d.o.o., Zagreb/​Kroatien 2) 0 TEUR 0 TEUR 100%
Optipharm AG, Bern/​Schweiz -8.016 TCHF 20 TCHF 100%
Pharmaceutical Plant Biopharma LLC, Bila Tserkva/​Ukraine -12.497 TUAH 440.985 TUAH 100%
PharmTechService LLC, Bila Tserkva/​Ukraine 387 TUAH 63.331 TUAH 50%
Phu Yen Export Import Pharmaceuticals Joint Stock, Phu Yen/​Vietnam 1) 272.149 TVND 167.302.412 TVND 14%
PYMEPHARCO JOINT STOCK COMPANY, Tuy Hoa/​Vietnam 71.399.769 TVND 2.196.527.421 TVND 99,73%
Quang Tri Pharmaceutical Joint Stock, Quang Tri/​Vietnam 1) 3.625.532 TVND 40.062.551 TVND 24,5%
SAS SANTRALIA, Trélazé/​Frankreich 1) -73 TEUR 2.128 TEUR 26,57%
SIA STADA Latvia, Riga/​Lettland 1) -35 TEUR -289 TEUR 100%

1) Werte aus Geschäftsjahr 2022.
2) Verzicht auf Angaben gem. § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB.

scrollen
Ergebnis 2023 Eigenkapital Kapitalanteil
Socialites E-Commerce Limited, Huddersfield/​Großbritannien 1) 0 TGBP 0 TGBP 100%
Socialites Retail Limited, Huddersfield/​Großbritannien 1) 0 TGBP 0 TGBP 100%
STADA Azerbaijan LLC, Baku/​Aserbaidschan 0 TAZN 0 TAZN 25%
STADA Bulgaria EOOD, Sofia/​Bulgarien 3.766 TBGN 8.795 TBGN 100%
STADA Corp., New Jersey/​USA -3 TUSD 5.920 TUSD 100%
STADA Estonia OÜ, Tallinn/​Estland 2) -1.037 TEUR -211 TEUR 100%
STADA Genéricos, S.L., Barcelona/​Spanien 0 TEUR -3 TEUR 100%
STADA Hemofarm SRL, Temeswar/​Rumänien 2) 535 TRON 19.438 TRON 100%
STADA IT Solutions d.o.o., Vršac/​Serbien 2) 23.230 TRSD 75.581 TRSD 100%
STADA Kyrgyzstan LLC, Bischkek/​Kirgisistan 0 TKGS 0 TKGS 25%
STADA, LDA, Paço de Arcos/​Portugal 0 TEUR 59 TEUR 100%
STADA LUX S.à r.l., Luxemburg/​Luxemburg 0 TEUR 0 TEUR 100%
STADA MENA DWC LLC, Dubai/​Vereinigte Arabische Emirate 57.396 TAED 249.623 TAED 100%
STADA Nordic ApS, Herlev/​Dänemark 2) -66.349 TDKK -182.911 TDKK 100%
STADA Pharma Magyarország Kft., Budapest/​Ungarn -1.935 THUF 81.382 THUF 100%
STADA Pharma Services India Private Limited, Mumbai/​Indien 7.560 TINR 38.279 TINR 15%
STADA Pharmaceuticals (Beijing) Ltd., Beijing/​Volksrepublik China 6.525 TCNY 75.057 TCNY 83,351%
STADA Philippines Inc., Manila/​Philippinen 184.048 TPHP 188.955 TPHP 100%
STADA Thailand Company Ltd., Bangkok/​Thailand 4.196 TTHB -116.875 TTHB 49%
STADA Ukraine DO., Kiew/​Ukraine -112.027 TUAH 65.368 TUAH 100%
STADA Vietnam Ltd., Tuy Hoa City/​Vietnam 2) 4.491.195 TVND 82.933.836 TVND 100%
Sundrops Limited, Huddersfield/​Großbritannien 2) 0 TGBP 3.427 TGBP 100%
Thornton & Ross Ireland Limited, Clonmel/​Irland 2) 0 TEUR 0 TEUR 100%

1) Verzicht auf Angaben gem. § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB.
2) Werte aus Geschäftsjahr 2022.

scrollen
Ergebnis 2023 Eigenkapital Kapitalanteil
Thornton & Ross Limited, Huddersfield/​Großbritannien 1) 11.426 TGBP 45.216 TGBP 100%
UAB STADA Baltics, Vilnius/​Litauen 9.961 TEUR 21.873 TEUR 100%
Vaping Holdco Limited, Stockport/​Großbritannien 2) 0 TGBP 0 TGBP 100%
Velefarm A.D., Belgrad/​Serbien 2) 0 TRSD 0 TRSD 19,65%
Velexfarm d.o.o., Belgrad/​Serbien 1) 163.063 TRSD 349.771 TRSD 100%
Walmark România S.R.L., Bukarest/​Rumänien 16.033 TRON 16.042 TRON 100%
Well Light Investment Company Limited, Ho-Chi-Minh-Stadt/​Vietnam 1) 2.921.721 TVND 183.793.893 TVND 100%
Zeroderma Limited, Huddersfield/​Großbritannien 1) 0 TGBP 3.385 TGBP 100%

1) Werte aus Geschäftsjahr 2022.
2) Verzicht auf Angaben gem. § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB.

22. Umrechnungskurse

Die der Währungsumrechnung zu Grunde liegenden Wechselkurse, die für die STADA Arzneimittel AG eine wesentliche Währung außerhalb des Euroraums darstellen, entwickelten sich wie folgt:

scrollen
Durchschnittskurs Stichtagskurs
in € 2023 2022 31.12.2023 31.12.2022
1 arabischer Dirham (AED) 0,24974 0,25529 0,24642 0,25715
1 argentinischer Peso (ARS) 0,00153 0,00530 0,00112 0,00549
1 australischer Dollar (AUD) 0,61270 0,63723 0,61489 0,63754
1 bosnische Mark (BAM) 0,51129 0,51129 0,51129 0,51129
1 bulgarischer Lew (BGN) 0,51129 0,51130 0,51129 0,51130
1 Schweizer Franken (CHF) 1,05918 1,01554 1,07991 1,01370
1 chinesischer Yuan (CNY) 0,12842 0,13590 0,12737 0,13539
1 tschechische Krone (CZK) 0,04085 0,04147 0,04045 0,04120
1 dänische Krone (DKK) 0,13413 0,13447 0,13418 0,13445
1 britisches Pfund (GBP) 1,16052 1,12748 1,15068 1,15009
1 Hongkong-Dollar (HKD) 0,11744 0,12025 0,11586 0,12131
1 kroatische Kuna (HRK) 0,00 0,13269 0,00 0,13254
1 ungarischer Forint (HUF) 0,00262 0,00249 0,00261 0,00245
1 indische Rupie (INR) 0,01120 0,01134 0,01088 0,01209
1 kasachischer Tenge (KZT) 0,00200 0,00203 0,00199 0,00202
1 philippinischer Peso (PHP) 0,01650 0,01686 0,01632 0,01698
1 polnischer Zloty (PLN) 0,23076 0,21364 0,23044 0,21353
1 rumänischer Lei (RON) 0,20118 0,20204 0,20098 0,20315
1 serbischer Dinar (RSD) 0,00853 0,00852 0,00853 0,00852
1 russischer Rubel (RUB) 0,01009 0,01297 0,01017 0,01427
1 schwedische Krone (SEK) 0,08926 0,08991 0,09012 0,09103
1 thailändischer Baht (THB) 0,02619 0,02715 0,02633 0,02716
1 ukrainische Griwna (UAH) 0,02470 0,02562 0,02381 0,02582
1 US-Dollar (USD) 0,91717 0,93756 0,90498 0,94439
1 vietnamesischer Dong (VND) 0,00004 0,00004 0,00004 0,00004

23. Honorar für den Abschlussprüfer

Für die erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers GmbH wurden folgende Honorare als Aufwand im Geschäftsjahr 2023 bzw. im Vorjahr erfasst:

scrollen
in T € 2023 2022
Honorar des Abschlussprüfers 739 680
davon für Abschlussprüfungen 581 623
davon für andere Bestätigungsleistungen 158 57
davon für sonstige Leistungen 0 0
davon für Steuerberatungsleistungen 0 0

Die Honorare für Abschlussprüfungen betreffen Vergütungen für die Konzernabschlussprüfung sowie für die Prüfung der Abschlüsse der STADA Arzneimittel AG und deren inländischer Tochtergesellschaften jeweils zum Geschäftsjahresende.

24. Finanzinstrumente

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Den Risiken aus zins- und währungsbedingten Zahlungsstromschwankungen wird u.a. durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnet, die ausschließlich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten, Finanztransaktionen und Investitionen resultierenden Zins- und Währungsrisiken eingesetzt werden. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch begeben.

Durch den Einsatz der Derivate sollen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte und/​oder Zinszahlungsströme aus den zugeordneten Grundgeschäften (Forderungen gegen verbundene Unternehmen) ausgeglichen werden.

Zur Begrenzung des Währungsrisikos werden bei STADA Devisentermingeschäfte oder -swaps abgeschlossen. Die Kurssicherung im Jahr 2023 betraf insbesondere das britische Pfund, die tschechische Krone und den Schweizer Franken. Zum Stichtag waren Devisentermingeschäfte/​-swaps jeweils in einer Bewertungseinheit mit Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen bzw. Darlehen und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen zugeordnet.

Zur Absicherung der Zahlungsströme aus Darlehen an verbundene Unternehmen (Währungsrisiko) hat STADA Währungsswaps abgeschlossen.

Durch Bewertungseinheiten gesicherte Grundgeschäfte:

scrollen
Marktwert
Grundgeschäft Gesichertes Risiko Gesicherter Betrag des Grundgeschäfts (Buchwert)
in Mio. €
Vermögensgegenstände Zinsänderungen/​ Währungsrisiko
Währungsrisiko 88,1
Schulden Zinsrisiko
Währungsrisiko

Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente, die sich in einer Bewertungseinheit befinden, stellen sich wie folgt dar:

scrollen
in Mio. € 2023 2022
Devisentermingeschäfte -0,1 0,0
Devisenswap positiver Marktwert 1,0 0,0
Devisenswap negativer Marktwert -0,1 0,0
Zinsswaps 0,0 0,0
Zins-/​Währungsswaps 0,0
0,8 0,0

Es ist jeweils ein Grundgeschäft mit einem oder mehreren Derivaten in einer Bewertungseinheit designiert (Mikrohedges).

Für alle Bewertungseinheiten wird von einer hohen Effektivität ausgegangen, da die wesentlichen Ausstattungsmerkmale nahezu identisch sind (Critical-Terms-Match).

Die durch Bewertungseinheiten abgesicherten Risiken - nicht gebildete Drohverlustrückstellungen, Zuschreibungen auf Verbindlichkeiten in Fremdwährung und Abschreibungen aus Forderungen in Fremdwährung - stellen sich wie folgt dar:

scrollen
in Mio. € 2023 2022
Zinsänderungs-/​Währungsrisiko 0,0 0,0
Währungsrisiko -2,1 0,0
Gesamt abgesichertes bilanzielles Risiko -2,1 0,0

Die Beurteilung der Effektivität der Bewertungseinheiten am Stichtag erfolgt nach der Critical-Terms-Match-Methode.

scrollen
in Mio. € 2023 2022
Devisentermingeschäfte positiver Marktwert 0,0 0,0
Devisentermingeschäfte negativer Marktwert 0,0 33,9
Devisenswap positiver Marktwert 0,0 33,9
Devisenswap negativer Marktwert 0,0 38,0
0,0 71,9

Nominalwerte der Derivate, die nicht in einer Bewertungseinheit sind:

Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente, die nicht in einer Bewertungseinheit sind, stellen sich wie folgt dar:

scrollen
in Mio. € 2023 2022
Devisentermingeschäfte positiver Marktwert 0,0 0,0
Devisentermingeschäfte negativer Marktwert 0,0 0,0
Devisenswap positiver Marktwert 0,0 0,9
Devisenswap negativer Marktwert 0,0 -1,9
0,0 -1,0

Derivate mit positivem Marktwert werden bilanziell nicht erfasst, da sie nach HGB schwebende Geschäfte darstellen. Für Derivate mit negativem Marktwert werden Drohverlustrückstellungen aus schwebenden Geschäften in Höhe des negativen Marktwerts gebildet und unter dem Bilanzposten "Andere Rückstellungen kleiner 1 Jahr" gebucht.

Die Berechnung der Marktwerte erfolgt durch Interpolationen auf Basis der Währungskurse und Swapsätze am Stichtag.

Die abgesicherten Risiken werden sich künftig voraussichtlich ausgleichen, weil die Grund- und Sicherungsgeschäfte demselben Risiko ausgesetzt sind, auf das identische Faktoren in gleicher Weise einwirken, und weil die Sicherungsgeschäfte keine anderen Risiken aufweisen als die Grundgeschäfte. Der Ausgleich sollte weitestgehend bis zum 31.12.2024 erfolgt sein.

25. Gewinnverwendungsvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung der STADA Arzneimittel AG vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2023 auf neue Rechnung vorzutragen.

26. Konsolidierungskreis

Die STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel, erstellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss gemäß IFRS-Vorschriften (kleinster Konsolidierungskreis), der unter folgender Internetadresse erhältlich ist: www.stada.com/​de.

Die Gesellschaft wird ebenfalls in den Konzernabschluss der Nidda German Topco GmbH, Bad Vilbel, (größter Konsolidierungskreis) einbezogen. Dieser Abschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

2018 wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare GmbH geschlossen.

 

Bad Vilbel, 13. März 2024

STADA Arzneimittel Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Peter Goldschmidt, Vorstandsvorsitzender/​ CEO

Boris Döbler, Chief Financial Officer/​ CFO

Miguel Pagan Fernandez, Chief Technical Officer/​ CTO

Simone Berger, Chief People Officer/​ CPO

WEITERE INFORMATIONEN

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der STADA Arzneimittel AG vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der STADA Arzneimittel AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Bad Vilbel, 13. März 2024

STADA Arzneimittel Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Peter Goldschmidt, Vorstandsvorsitzender/​ CEO

Boris Döbler, Chief Financial Officer/​ CFO

Miguel Pagan Fernandez, Chief Technical Officer/​ CTO

Simone Berger, Chief People Officer/​ CPO

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der STADA Arzneimittel AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

scrollen

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem den gesonderten nichtfinanziellen Bericht zur Erfüllung der §§ 289b bis 289e HGB und der §§ 315b bis 315c HGB.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

scrollen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

scrollen

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Frankfurt am Main, den 13. März 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Guido Tamm, Wirtschaftsprüfer

ppa. Florian Strauß, Wirtschaftsprüfer

Impressum

Herausgeber

STADA Arzneimittel AG

Stadastraße 2-18 61118 Bad Vilbel

Telefon: 0 61 01/​6 03-0

Fax: 0 61 01/​6 03-2 59

E-Mail: info@stada.de

Website: www.stada.com/​de

bzw. www.stada.com

Kontakt

STADA Arzneimittel AG

Investor Relations

Telefon: 0 61 01/​6 03-59 84

Fax: 0 61 01/​6 03-37 21

E-Mail: ir@stada.de

Text

STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel

Dieser Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 erscheint in Deutsch (Originalversion) und Englisch (nicht bindende Übersetzung) und unterliegt allein deutschem Recht.

Publikation

Der vollständige Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 sowie aktuelle Informationen über den STADA-Konzern sind im Internet unter www.stada.com/​de bzw. www.stada.com abrufbar.

Gestaltung und Realisierung Berichtsteil

wagneralliance

Kommunikation GmbH, Offenbach am Main, in Verbindung mit ns.publish

Gestaltung und Realisierung Titelseite

Greil Network e.U.,

Absam, Österreich

Übersetzung

MBET, Wiesbaden

Fotografie

Adobe Stock, Dublin, Irland

Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 der STADA Arzneimittel AG (im Folgenden "STADA") enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Einschätzungen und Prognosen der Unternehmensleitung der STADA und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Sie beinhalten verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Entwicklung oder die Leistungen wesentlich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck gebrachten oder implizierten Einschätzungen abweichen. Mit der Verwendung von Worten wie "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "vorhersehen", "glauben", "schätzen" und ähnlichen Begriffen werden zukunftsgerichtete Aussagen gekennzeichnet. STADA wird gegebenenfalls auch in anderen Berichten, in Präsentationen, in Unterlagen, die an Aktionäre verschickt werden, und in Pressemitteilungen zukunftsgerichtete Aussagen tätigen. Des Weiteren können von Zeit zu Zeit unsere Vertreter zukunftsgerichtete Aussagen mündlich machen. STADA ist zwar der Auffassung, dass die in den zukunftsgerichteten Aussagen wiedergegebenen Erwartungen angemessen sind, kann jedoch nicht gewährleisten, dass diese Erwartungen tatsächlich erfüllt werden. Zu den Risikofaktoren gehören insbesondere: der Einfluss der Regulierung der pharmazeutischen Industrie, die Schwierigkeit einer Voraussage über Genehmigungen der Zulassungsbehörden und anderer Aufsichtsbehörden, das Genehmigungsumfeld und Änderungen in der Gesundheitspolitik und im Gesundheitswesen verschiedener Länder, Akzeptanz von und Nachfrage nach neuen Arzneimitteln und neuen Therapien, die Ergebnisse klinischer Studien, der Einfluss von Wettbewerbsprodukten und -preisen, die Verfügbarkeit und die Kosten der bei der Herstellung pharmazeutischer Produkte verwendeten Wirkstoffe, Unsicherheit über die Marktakzeptanz innovativer Produkte, die neu eingeführt, gegenwärtig verkauft oder entwickelt werden, die Auswirkung von Änderungen der Kundenstruktur, die Abhängigkeit von strategischen Allianzen, Schwankungen der Wechselkurse und der Zinsen, operative Ergebnisse sowie weitere Faktoren, die in den Geschäftsberichten sowie in anderen Erklärungen der Gesellschaft erläutert werden. STADA übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsgerichteter Aussagen.

Rundungen

Im allgemeinen Teil dieses Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2023 erfolgen in der Regel die Darstellungen von STADA-Kennzahlen in Millionen Euro, während im Anhang die entsprechenden Zahlen mit größerer Genauigkeit in der Regel in Tausend Euro angegeben werden. Aus den jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte zwischen allgemeinem Teil und Anhang sowie gegenüber der tatsächlich in Euro erzielten Zahl ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten Charakter haben können.

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGEBERICHT DES VORSTANDS

Grundlagen des Konzerns

Das Geschäftsjahr 2023 im Überblick

STADA setzte ihren starken Wachstumskurs im Berichtsjahr fort und erzielte ein zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen. Auf bereinigter 1) Basis stieg der Konzernumsatz um 14% auf 3,73 Mrd. €, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 19% auf 802,0 Mio. €.

1) Sofern in diesem Kapitel der Begriff "bereinigt" verwendet wird, bezieht er sich auf die Bereinigung um Sondereffekte und Währungseffekte.

Im Geschäftsjahr 2023 nahm STADA eine geschäftliche Neuordnung vor. In diesem Zusammenhang übertrug STADA im September 2023 die Beteiligungen an den bisherigen russischen Tochtergesellschaften auf die Nidda Lynx S.à r.l., eine von der Nidda Midco S.à r.l. gehaltene Holdinggesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Seitdem sind die russischen Gesellschaften keine Tochtergesellschaften des STADA-Konzerns mehr. Die Finanz- und sonstigen Kennzahlen in diesem Konzernlagebericht beinhalten, sofern nicht anders angegeben, nur die Zahlen und Daten der fortgeführten Geschäftsbereiche.

Das in 2023 erzielte Wachstum des Konzernumsatzes und des EBITDA der fortgeführten Aktivitäten war das Ergebnis einer verbesserten Performance aller drei Produktsegmente von STADA: Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika.

Ebenso trugen alle wichtigen Regionen zur Steigerung des Umsatzes und des EBITDA des Konzerns bei. Dies bestätigt die Strategie von STADA, die nicht von einzelnen Produkten, Kategorien oder Ländern abhängig ist.

Der Erfolg des Konzerns basiert darauf, in rund 115 Ländern weltweit ein breit gefächertes Portfolio von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten anzubieten, das im Wesentlichen alle wichtigen therapeutischen Kategorien abdeckt. Trotz zahlreicher geopolitischer und makroökonomischer Herausforderungen war STADA im Geschäftsjahr 2023 in der Lage, eine hohe Lieferzuverlässigkeit aufrechtzuerhalten, wobei der Servicegrad bei 86% lag.

Um die Lieferzuverlässigkeit weiter zu unterstützen, investierte STADA im Berichtsjahr erheblich in ihr Produktions- und Lieferkettennetzwerk. Zu diesen Initiativen gehörte bspw. ein neues Supply-Chain-Hub in Turda, Rumänien, mit einer Investition in Höhe von insgesamt mehr als 50 Mio. €. Die Bauarbeiten sind nun im Wesentlichen abgeschlossen und die Anlagen werden derzeit installiert sowie validiert.

Die Fähigkeit von STADA, potenzielle Produktknappheiten in Europa abzuwenden, wurde dadurch gestärkt, dass ihre Fabrik in Tuy Hoa, Vietnam, die Zertifizierung nach europäischen Standards der guten Herstellungspraxis (GMP) erhalten hat. Darüber hinaus ist diese Zertifizierung ein Beweis für die hohe Qualität der Produkte, die vom vietnamesischen Standort an die lokalen Märkte in Südostasien geliefert werden.

Nach einer Inspektion der Biologika-Anlage der Norbitec GmbH in Uetersen, Deutschland, erteilte die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA Mitte 2023 der von STADA kontrollierten Einrichtung die Zulassung als Herstellungs- und Lagerstätte für den Wirkstoff Epoetin alpha-epbx.

Bei der Stärkung der globalen Kapazitäten für die weltweite Lieferung von Arzneimitteln achtet STADA besonders darauf, dies auf nachhaltige Weise zu tun. Der Erfolg dieses Ansatzes wurde im Dezember 2023 durch die unabhängige Rating-Agentur Sustainalytics bestätigt, die das Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiko (ESG) des Konzerns von mittel (22,2) auf niedrig (18,4) reduzierte. Mit diesem Risiko-Rating gehört STADA zu den besten sechs Prozent der Pharmaunternehmen weltweit in Bezug auf die ESG-Risikobewertung. 1)

Im Berichtsjahr konnte STADA ihren 4. Platz in ihren europäischen Märkten für Consumer Healthcare 2) und Generika 3) festigen und gleichzeitig ihr Angebot an Spezialpharmazeutika, zu denen Biosimilars, Therapien für die Parkinson-Krankheit und ein Medikament für seltene Nierenkrankheiten gehören, deutlich ausbauen.

Mit einem bereinigten Umsatzplus von 17% auf 1,49 Mrd. € - das entspricht 40% des Konzernumsatzes - entwickelte sich das Segment Consumer Healthcare weiterhin besser als das der wichtigsten Wettbewerber. In Deutschland wurde STADA im Geschäftsjahr 2023 zum Marktführer im Bereich Consumer Healthcare.

1) Quelle: Sustainalytics. Copyright © 2023 Sustainalytics. Alle Rechte vorbehalten. Siehe dazu auch Impressum. Weitere Informationen zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten von STADA finden sich unter www.stada.com/​de/​nachhaltigkeit.

2) Auf Grundlage einer internen Analyse von STADA mit Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA CH Customized Insights basierend auf CORP-Datenattribut und CHC-Klassen 1-19, 97, Umsatzwert in LC€/​PUB, Kalenderjahr 2023, unter Berücksichtigung von Schätzungen der tatsächlichen Aktivität in 26 Ländern in Europa (ohne Russland und Schweden). Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

3) Auf Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA MIDAS ® MAT/​12/​2023: Umsatzwerte, die Schätzungen der tatsächlichen Aktivität widerspiegeln. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

In Europa übertraf STADA nach Umsatzwachstum alle anderen Top-10-Unternehmen im Bereich Consumer Healthcare und verringerte dadurch den Abstand zu den drei größten Unternehmen. 1) In Ländern wie Frankreich und Italien 2) verbesserte der Konzern seine Marktposition im Bereich Consumer Healthcare.

1) Auf Grundlage einer internen Analyse von STADA mit Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA CH Customized Insights basierend auf CORP-Datenattribut (beschränkt auf Top-10-CORP) und CHC-Klassen 1-19, 97, Umsatzwachstum in LC€/​PUB, Kalenderjahr 2023 vs. Kalenderjahr 2022, reflektiert Schätzungen der tatsächlichen Aktivität in 26 Ländern in Europa (ohne Russland und Schweden). Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

2) Auf Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA CH Customized Insights basierend auf CORP-Datenattribut und CHC-Klassen 1-19, 97, Umsatzwert in LC€/​PUB, Kalenderjahr 2023, unter Berücksichtigung von Schätzungen der Real-World-Aktivität nur für Frankreich und Italien und Vergleich des Firmenrankings 2023 vs. 2022 in den jeweiligen Ländern. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

Dass STADA ein attraktiver Partner für starke lokale Consumer-Healthcare-Marken ist, wurde Mitte Juli durch den Erwerb eines weiteren Markenprodukt-Portfolios mit Antistax ® , Lomudal ® , Omnivit ® und Opticrom ® von Sanofi erneut unter Beweis gestellt. Aufbauend auf einer erfolgreichen Partnerschaft in 20 europäischen Ländern wurde STADA zudem der exklusive Vertriebspartner für 19 Marken von Sanofi Consumer Healthcare in zehn eurasischen Märkten.

Gleichzeitig baute STADA ihre Präsenz im Bereich Consumer Healthcare in Schwellenländern weiter aus. So schloss das Unternehmen im Dezember 2023 in China eine Partnerschaft mit dem großen lokalen Unternehmen CR Sanjiu, um den Vertrieb und die Werbung für die STADA-Marken gegen Husten und Erkältung, darunter Shidagong, Gelite und Ruike, auszuweiten.

Neueinführungen wie der Gerinnungshemmer Apixaban, das Diabetes-Medikament Sitagliptin, das Analgetikum Tapentadol, Tacrolimus als selektives Immunsuppressivum gegen Abstoßungsreaktionen bei der Organtransplantation sowie Sugammadex zur Umkehrung der Wirkung von Muskelrelaxanzien trugen dazu bei, dass der bereinigte Generika-Umsatz von STADA im Geschäftsjahr 2023 um 6% auf 1,50 Mrd. € stieg.

Mit einer starken Position als Nummer vier auf dem europäischen Markt für Generika für den Einzelhandel und einer gut gefüllten Pipeline, sowohl durch eigene Entwicklungsprojekte als auch durch strategische Partnerschaften, bleibt das Generika-Geschäft von STADA eine tragende Säule des Unternehmens und trug im Berichtsjahr 40% zum Konzernumsatz bei.

Der bereinigte Umsatz des STADA-Segments Spezialpharmazeutika erhöhte sich in 2023 um 25% auf 748,8 Mio. € und hatte damit einen Anteil von 20% am Konzernumsatz.

Innerhalb dieses Segments erreichte STADA Anfang 2023 mit dem Eintritt in den europäischen Ophthalmologie-Markt durch die Einführung von Ximluci ® , einer Biosimilar-Alter native zum Referenzprodukt Lucentis ® , in mehreren Ländern wie Deutschland und Großbritannien einen weiteren Meilenstein.

Eine weitere bedeutende Entwicklung im Bereich Spezialpharmazeutika war Ende 2023 die positive Stellungnahme der Europäischen Arzneimittelagentur für Uzpruvo ® (Ustekinumab), das Biosimilar von STADA zum Blockbuster Stelara ® , das in Europa einen Jahresumsatz von rund 2,5 Mrd. € erzielt. Dieses positive Gutachten war die Vorstufe zu einer für den gesamten Europäischen Wirtschaftsraum gültigen Zulassung von Ustekinumab.

Neben den Biosimilars ist die Lecigon ® -Pumpe von STADA, eine Kombination aus drei bewährten Wirkstoffen zur Behandlung der Parkinson-Krankheit im Spätstadium, jetzt in 18 Ländern erhältlich und bietet damit eine Behandlungsoption für mehr als 1.300 Patienten. In der Nephrologie erreicht Kinpeygo ® , die erste in der EU zugelassene Behandlung für die seltene und schwächende Nierenerkrankung IgA-Nephropathie, immer mehr Patienten in Deutschland und wurde Ende 2023 von der britischen NICE-Behörde für den Einsatz im nationalen Gesundheitsdienst empfohlen.

Geschäftsmodell des Konzerns

Fokus des Geschäftsmodells auf Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika

STADA ist ein führendes Gesundheits- und Pharmaunternehmen in Europa, dessen Geschäftsmodell auf die Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika ausgerichtet ist und das auf eine mehr als 125-jährige Erfolgsgeschichte zurückblickt. Der Konzern entwickelt, produziert und vermarktet ein stark diversifiziertes Produkt-Portfolio mit über 24.000 Lagereinheiten in zahlreichen Therapiegebieten und verfügt über zahl reiche führende Produkte. STADA vertreibt ihre Produkte in ca. 115 Ländern und ist in allen wichtigen europäischen Märkten sowie in der MENA-Region, in Asien und in Australien direkt vertreten.

Wachstum Umsatz bereinigt 1 )

Wachstum EBITDA bereinigt 1 ) 2 )

1) Bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte.

2) Ohne Konzernholding/​Sonstiges.

Gemessen am Wert ist STADA der viertgrößte Anbieter in Europa auf dem Markt für Generika und OTC-Arzneimittel. 1) Die Marktposition des STADA-Konzerns wird durch seine Größe, seine bekannten Marken, seine Reputation, die Breite seines Produkt-Portfolios, seine lokale Marktexpertise und seine etablierten Vertriebskanäle gestärkt. Der Konzern arbeitet kontinuierlich an der Optimierung seiner Kosten, u.a. durch seine kosteneffiziente Produktionsbasis mit 17 Produktionsstandorten in Europa und Asien. STADA verfügt über eine starke Produkt-Pipeline und brachte im Geschäftsjahr 2023 ca. 880 Produkte auf den Markt. Ihre sehenswerte Erfolgsbilanz stützt sich sowohl auf organisches Wachstum als auch auf gezielte Akquisitionen. Grundsätzlich zielt der Konzern darauf ab, sein Geschäft weiter auszubauen und seine Rentabilität kontinuierlich zu steigern, indem er sein umfangreiches Produkt-Portfolio vermarktet. Im Berichtsjahr generierte der Konzern einen um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Umsatz von 3.734,8 Mio. € und ein um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA von 802,0 Mio. €.

STADAs Produkte sind in die folgenden drei Segmente eingeteilt: Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika:

CONSUMER HEALTHCARE

Das Segment Consumer Healthcare umfasst bei STADA rezeptfreie Arzneimittel mit dem Status eines OTC-Arzneimittels ("over the counter") oder eines medizintechnischen Produkts, Cosmeceuticals und Kosmetika, Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsergänzungsmittel sowie bestimmte Konsumgüter wie das Haushaltsdesinfektionsmittel Zoflora ®. Consumer-Healthcare-Produkte werden sowohl über ihre Produkteigenschaften als auch über ihre Bekanntheit und das Vertrauen in die Produkt- oder Unternehmensmarke sowie über die Empfehlung von Gesundheitsexperten wie bspw. Apotheker oder Ärzte vertrieben. Ungeachtet dessen, dass der Konzern über viele starke und große Marken verfügt, die in ihren jeweiligen Märkten 2) eine starke Position einnehmen, ist das Produkt-Portfolio des Segments Consumer Healthcare stark diversifiziert. Der Umsatzanteil der zehn umsatzstärksten Consumer-Healthcare-Produkte belief sich in 2023 auf 24% am Consumer-Healthcare-Bereich.

1) Auf Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA MIDAS ® MAT/​12/​2023: Umsatzwerte, die Schätzungen der tatsächlichen Aktivität widerspiegeln. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

2) Auf Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA CH Customized Insights basierend auf dem internationalen Produktdatenattribut und den CHC3-Klassen 01A3 DRY COUGH PRODUCTS, 02D1 MOUTH PAIN RELIEF, 03D3 ANTIDIARR ELECTROL, 06G3 ANTIFUNGALS SKIN/​OTHER, 13A3 SLEEPING PRODUCTS, 03F1 PROBIOTICS DIGEST HEALTH, 10B2 TOPICAL ANTIVARICOSE, 03F1 PROBIOTICS DIGEST HEALTH, 04E1 VITAMINE A, D, Verkaufswert in LC€/​ PUB, Kalenderjahr 2023, unter Berücksichtigung von Schätzungen der tatsächlichen Aktivität in Europa (ohne Russland und Schweden) und Vergleich der Rangfolge der Unternehmen 2023 gegenüber 2022 in den jeweiligen Ländern. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

Die zehn umsatzstärksten Markenprodukte (und ihre jeweiligen Therapie- und Anwendungsgebiete) des Consumer-Healthcare-Segments waren im Berichtsjahr:

scrollen
Produktfamilie/​Marke Therapie- und Anwendungsgebiet
1. Grippostad® Erkältung
2. Nizoral® Derma
3. Zoflora® Desinfektionsmittel
4. Paracetamol STADA Schmerz & Linderung
5. SNUP® Erkältung/​Allergie
6. Ibuprofen STADA Schmerz & Linderung
7. Silomat® Erkältung
8. HIRUDOID® Schmerz & Linderung
9. COVONIA® Erkältung
10. Venoruton® Schmerz & Linderung

Im Geschäftsjahr 2023 lag der Umsatz des Bereichs Consumer Healthcare bei 1.489,2 Mio. €.

GENERIKA

STADAs Generika-Segment umfasst verschreibungspflichtige Arzneimittel, die in der Regel unter einem internationalen, nicht geschützten Namen vertrieben werden, so genannte INN-Generika ("International Non-proprietary Name"). Generika sind eine kostengünstige Alternative zu den wesentlich teureren Originalpräparaten. Die meisten Produkte des Generika-Segments sind verschreibungspflichtig und nur in Apotheken und Krankenhäusern erhältlich. Der Markt für verschreibungspflichtige Produkte ist in der Regel durch eine regulierte Preisbildung gekennzeichnet, wobei der Wettbewerb durch die Zuverlässigkeit der Versorgung und die Wettbewerbsfähigkeit der Kosten bestimmt wird. STADAs Generika-Portfolio ist breit gefächert. Die zehn umsatzstärksten Produkte trugen im Berichtsjahr 18% zum Umsatz des Generika-Segments bei.

Die zehn umsatzstärksten Generika (und ihre jeweiligen Therapie- und Anwendungsgebiete) des Generika-Segments waren im Geschäftsjahr 2023:

scrollen
Produktfamilie/​Wirkstoff Therapie- und Anwendungsgebiet
1. Tilidin Schmerz & Linderung
2. Amoxi-Clavulan Antibiotika
3. Atorvastatin Kardiologie
4. Pantoprazol Gastroenterologie
5. Ezetimib Kardiologie
6. Omeprazol Gastroenterologie
7. Olmesartan Kardiologie
8. Candesartan Kardiologie
9. Bisoprolol Kardiologie
10. Rosuvastatin Kardiologie

In 2023 erwirtschaftete der Konzern im Segment Generika einen Umsatz von 1.496,8 Mio. €.

SPEZIALPHARMAZEUTIKA

Das Spezialpharmazeutika-Segment umfasst die folgenden vier Teilsegmente:

scrollen

Branded Generics, d.h. verschreibungspflichtige Generika, die im Gegensatz zu INN-Generika unter einem Marken-/​Fantasienamen verkauft werden.

Specialty-Generics nach der Definition von IQVIA, d.h. verschreibungspflichtige Arzneimittel für chronische und/​oder komplexe und/​oder seltene und/​oder genetische Indikationen, bei denen vier der folgenden sieben Kriterien erfüllt sein müssen: (I) hohe jährliche Kosten, (II) von einem Facharzt für Arzneimitteltherapie initiiert und aufrechterhalten, (III) vom Arzt verabreicht (IV) spezielles Verfahren erforderlich (gekühlt, gefroren, sonstige biologische Gefahren), (V) Erstattungshilfe erforderlich, (VI) begrenzte Verteilung, (VII) umfassende Überwachung oder umfassende Patientenberatung erforderlich. 1)

1) IQVIA-Jahresbericht 2022 ACTS. Urheberrecht IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

scrollen

Biosimilars, d.h. biologische Arzneimittel, die eine nahezu identische Kopie eines von einem anderen Unternehmen hergestellten Originalprodukts sind. Im Gegensatz zu Generika, die zum häufigeren Typ der niedermolekularen Arzneimittel gehören, enthalten Biosimilars Wirkstoffe aus biologischen Quellen - wie bspw. Insulin, Wachstumshormone oder monoklonale Antikörper ("mabs") - und werden häufig mit Hilfe modernster Technologien hergestellt. Trotz dieser Heterogenität müssen Biosimilars während ihres gesamten Lebenszyklus eine gleich bleibende Qualität und klinische Leistung aufweisen.

Spezialpharmazeutika mit innovativem Charakter wie insbesondere die Parkinson-Therapien APO-go ® sowie Lecigon ® und das erstmalig und einzig in der EU zugelassene Medikament Kinpeygo ® zur Behandlung der seltenen Nierenkrankheit IgA-Nephropathie.

Angesichts der Wachstumspotenziale baut der Konzern sein bestehendes Produkt-Portfolio in dem Segment Spezialpharmazeutika kontinuierlich aus. Der Anteil der zehn umsatzstärksten Spezialpharmazeutika-Produkte lag in 2023 bei 59% des Spezialpharmazeutika-Segments.

Im Segment Spezialpharmazeutika waren im Geschäftsjahr 2023 die zehn umsatzstärksten Spezialpharmazeutika (mit dem entsprechenden Referenzprodukt):

scrollen
Produktfamilie/​Marke Wirkstoff/​Referenzprodukt Therapie- und Anwendungsgebiet
1. SILAPO ® Epoetin-zeta-Biosimilar Blut/​Blutbildung
2. APO-go ® Apomorphin Nervensystem
3. Oyavas ® Bevacizumab-Biosimilar Immunsystem
4. Movymia ® Teriparatid-Biosimilar Hormone
5. Lecigon ® L-Dopa/​Carbidopa/​Entacapon Nervensystem
6. Hukyndra ® Adalimumab-Biosimilar Immunsystem
7. Versatis ® Lidocain Nervensystem
8. Bortezomib STADA Bortezomib Immunsystem
9. Ocrevus ® Ocrelizumab Immunsystem
10. Kinpeygo ® Budesonid Nephrologie

Im Berichtsjahr belief sich der Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika auf 748,8 Mio. €.

Leitung und Kontrolle

Die Geschäfte der STADA Arzneimittel AG werden nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand durch den Vorstand geführt. Dabei wird er durch ein erweitertes Führungsteam unterstützt - wobei die Unternehmensführung beim Vorstand liegt.

Der Vorstand wird nach den gesetzlichen Vorschriften durch den Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Der STADA-Aufsichtsrat setzt sich nach den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes zusammen und besteht aus neun Mitgliedern, von denen sechs Mitglieder Vertreter der Anteilseigner und drei Mitglieder Vertreter der Arbeitnehmer sind. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte.

Am 20.03.2018 wurde ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der STADA Arzneimittel AG und der Nidda Healthcare GmbH in das Handelsregister beim Amtsgericht in Frankfurt am Main eingetragen, der der Nidda Healthcare GmbH das Recht einräumt, dem Vorstand der STADA Arzneimittel AG Weisungen hinsichtlich der Leitung der Gesellschaft zu erteilen. STADA ist jedoch ein rechtlich selbständiges Unternehmen mit den zuvor beschriebenen Organen. Darüber hinaus ist der STADA-Vorstand für die Leitung und Vertretung der Gesellschaft verantwortlich. Soweit keine Weisungen erteilt werden, kann und muss der STADA-Vorstand die Gesellschaft eigenverantwortlich leiten.

Die operative Aufstellung des Konzerns folgt primär einer Umsatz- und Ergebnisverantwortung für die Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika mit regionalen Einheiten, um auf länderspezifische Marktgegebenheiten reagieren zu können. Diese Aufstellung wird zudem durch zentrale Konzernfunktionen unterstützt wie Produktentwicklung, Beschaffung, Einkauf, Produktion, Qualitätsmanagement, Finanzen, Risikomanagement, Culture & People, Recht, Compliance und Corporate Governance.

Produktentwicklung

Strategische Ausrichtung der Entwicklungsaktivitäten

Im Bereich Produktentwicklung verfügt STADA über ein internationales Netzwerk von Entwicklungsstandorten mit hoch qualifizierten Mitarbeitern wie bspw. in Serbien, Deutschland, der Tschechischen Republik, Großbritannien, Vietnam und Österreich. Die interne Entwicklungskompetenz liegt in der Produktion von kleinen Molekülen, die von dem STADA-Kompetenzzentrum in Vršac, Serbien, geleitet wird. Für Innovationen im Bereich Consumer Healthcare, insbesondere für Haushalts- und Dermokosmetikprodukte, ist der britische Standort in Huddersfield das globale Kompetenzzentrum. Im Bereich Specialty (z.B. Hard-to-make) und um komplexe pharmazeutische Technologien zu entwickeln, hat STADA zahlreiche Entwicklungspartnerschaften geschlossen, die es ermöglichen, Vorinvestitionen in eigene Kapazitäten mit hohem finanziellem Risikoprofil zu reduzieren. Ungeachtet des Modells, d.h., ob es sich um interne oder externe Entwicklungen handelt, sind die STADA-Entwicklungsaktivitäten auf die Konzernstrategie abgestimmt und werden durch Innovation, Wissenschaft, ein fundiertes Verständnis der Bedürfnisse der Kunden, Qualität, Time-to-Market und Kostenwettbewerbsfähigkeit mit einem hohen Return on Investment gesteuert.

Hohe Entwicklungs- und Zulassungskompetenz

Mit der Einführung von weltweit 880 einzelnen Produkten (Vorjahr: 1.068) stellte der STADA-Konzern auch im Geschäftsjahr 2023 seine Entwicklungs- und Zulassungsstärke unter Beweis. Zum 31.12.2023 verfügte STADA über eine gut gefüllte Produkt-Pipeline mit mehr als 2.500 Zulassungsverfahren für über 200 pharmazeutische Wirkstoffe und Kombinationen in mehr als 60 Ländern. Darunter fallen relevante Generika, zahlreiche Consumer- Healthcare-Produkte und Spezialpharmazeutika. Im Berichtsjahr gab es über 1.400 neue Zulassungsanträge und mehr als 1.000 neue Zulassungen.

In 2023 hat STADA im Generika-Segment bspw. Sugammadex, Fampridin und Apixaban eingeführt und bietet den Fachkräften im Gesundheitswesen und den Patienten damit zusätzliche Alternativen.

Kontinuierliche Erweiterung des Biosimilar-Portfolios

Mit Blick auf die Wachstumsaussichten im Bereich Biosimilars treibt der Konzern stetig die Erweiterung seines Biosimilar-Portfolios voran. Ende 2023 hatte STADA Zulassungen für sechs Biosimilars. Hierzu gehören Silapo ® , ein Erythropoetin-Biosimilar, Cegfila ® , ein Pegfilgrastim-Biosimilar, Movymia ® , ein Teriparatid-Biosimilar, Oyavas ® , ein Bevacizumab-Biosimilar, Hukyndra ® , ein Adalimumab-Biosimilar, und Ximluci ® , ein Ranibizumab-Biosimilar. Darüber hinaus hat der Konzern weitere Biosimilars einlizenziert, die sich zurzeit in der Entwicklung oder vor der Einführung befinden. Im Rahmen dessen gibt es zwischen STADA und Xbrane Biopharma AB, einem schwedischen Biosimilar-Unternehmen, eine Zusammenarbeit, aus der bislang die Zulassung des vorab genannten Ranibizumab-Biosimilars hervorgegangen ist. Darüber hinaus besteht in Kooperation mit Xbrane die Option für weitere Biosimilars. Zudem existiert zwischen Alvotech hf., einem international tätigen biopharmazeutischen Unternehmen, und STADA eine exklusive strategische Partnerschaft zur Vermarktung von drei weiteren Biosimilars in allen europäischen Kernmärkten und ausgewählten Märkten außerhalb Europas. Diese bezieht sich zunächst auf Biosimilar-Kandidaten zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, Krebs und entzündlichen Erkrankungen sowie auf den Bereich der Augenheilkunde für Patienten weltweit. Im 4. Quartal 2023 gab STADA bekannt, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) ein positives Gut achten für Uzpruvo ® , einen Biosimilar-Kandidaten zu Stelara ® (Ustekinumab), abgegeben hat. Im laufenden 1. Quartal 2024 erteilte die Europäische Kommission für Uzpruvo ® die Zulassung.

Gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen für den kontinuierlichen Ausbau des Produkt-Portfolios

Zum Ausbau des bestehenden breiten Produkt-Portfolio setzt der Konzern neben Akquisitionen auf gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen. Dabei werden alle relevanten therapeutischen Bereiche abgedeckt, sowohl bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln als auch bei Consumer-Healthcare-Produkten. Jüngste Beispiele sind die Einführungen von Tapentadol für die moderne Schmerztherapie, Ranolazin zur Behandlung von Angina pectoris oder Ibu-Lysin zur kurzfristigen symptomatischen Linderung von Kopfschmerzen und Migräne. Mit ihrer Strategie erwartet STADA Synergien, die zu nach haltigem Wachstum führen und sicherstellen, dass ihr Portfolio dynamisch und vielfältig bleibt sowie den sich verändernden Anforderungen der Gesundheitswesen gerecht wird.

Stetiger Ausbau des Consumer-Healthcare-Segments und der vielen starken lokalen Marken STADAs

Im Segment Consumer Healthcare treibt der Konzern stetig den Ausbau bestehender Produktlinien unter starken lokalen Marken voran. Als Beispiele können Nizoral ® Expert Anti-Juckreiz Shampoo in verschiedenen europäischen Märkten, Elotrans ® reload, Lemocin ® ProHydro, Multilind ® Hydro und Cetebe ® Immun Aktiv in Deutschland, Cetraben ® Pro-Hydrate5 und Oilatum ® Sweet Dreams Baby Waschlotion in Großbritannien sowie Pulmex ® Baby Bad in der Schweiz angeführt werden. Im Rahmen der weiteren, internationalen Ausweitung des Geschäfts ist im Geschäftsjahr 2023 die Einführung von Lunestil ® in Rumänien, von Hoggar ® Melatonin Duo in Deutschland, Sedatol ® Gold in Italien sowie Kamistad ® Mund Spray in den baltischen Staaten und der Slowakei zu nennen.

Beschaffung und Produktion

Zentrale Bedarfsplanung und zahlreiche internationale Produktionsstandorte

Der STADA-Konzern hat eine zentrale Bedarfsplanung. Zum 31.12.2023 gab es 17 Produktionsstätten mit großen Standorten wie bspw. in Serbien, Vietnam und Großbritannien. Durch die Herstellung eines Großteils des konzernweiten Produktionsvolumens in Niedriglohnländern kann STADA strukturelle Kostenvorteile nutzen. Zudem erzielt der Konzern auf Grund einer höheren Auslastung geringere Stückkosten.

Kontinuierliche Investitionen

STADA investiert kontinuierlich in die konzerneigenen Produktionsstätten und Prüflabore. Die Investitionen für den Ausbau und die Erneuerung von Fertigungsstätten und Fertigungsanlagen sowie von Prüflaboren beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 86,0 Mio. € (Vorjahr: 51,5 Mio. €). Darin sind 40,0 Mio. € für einen neuen Supply-Chain- und Verpackungs-Standort in Turda in Rumänien enthalten. Seit Projektstart investierte STADA in den Ausbau dieses neuen rumänischen Standorts rund 54 Mio. €.

Vertrieb und Marketing

Weltweite Konzernstruktur mit national ausgerichteten Vertriebsgesellschaften

Der STADA-Konzern weist eine weltweite Vertriebsstruktur auf, die aus national ausgerichteten Vertriebsgesellschaften besteht. Gemäß der operativen Aufstellung werden die im Vertrieb tätigen Tochtergesellschaften zentral gesteuert, verfügen aber gleichzeitig über eine große Marktnähe und unternehmerische Agilität. Der Konzern vertreibt seine Produkte inklusive der Exporte in ca. 115 Ländern.

Angesichts der lokalen Präsenz in 34 Ländern ist STADA nah an den Bedürfnissen der Kunden und Patienten. Des Weiteren ermöglicht sie eine bestmögliche Handhabung der unterschiedlichen regulatorischen Anforderungen sowie Ausschreibungs- und Erstattungssysteme. Auf Basis dieser starken lokalen Präsenz und Infrastruktur baut der Konzern seine Marketing- und Vertriebskapazitäten kontinuierlich aus. Hierzu zählen sowohl die typischen Vertriebs- und Marketingaktivitäten inklusive Marketinginvestitionen als auch Kompetenzen in den Bereichen Handelskonditionen und Kostenoptimierung, strategische Preisgestaltung für Consumer-Healthcare-Produkte, fortschrittliche Ausschreibungsanalysen für Generika sowie kontinuierliche Verbesserungen im Bereich Tools und Digitalisierung wie bspw. Customer-Relationship-Management-Tools und eCommerce.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Global Culture & People - Stärkung der besonderen Wachstumskultur von STADA

STADAs Personalstrategie wird zentral durch den Bereich Global Culture & People gesteuert. Die vier Global Centers of Expertise (CoE) "Talent Acquisition & Employer Branding", "Talent Management", "Performance & Rewards" und "People Analytics & Digital Experience" legen Prioritäten, Standards, Richtlinien und Prozesse fest, die von den konzernweiten Gesellschaften umgesetzt und mit Blick auf die marktspezifischen Bedingungen ergänzt werden. In Anbetracht der makroökonomischen Situation legte Global Culture & People in 2023 einen starken Fokus auf "Performance & Rewards" und führte Maßnahmen und Leistungen ein, um insbesondere in Märkten mit hoher Inflation wettbewerbsfähig zu bleiben. Darüber hinaus installierte Global Culture & People ein engagiertes Team für "Talent Acquisition & Employer Branding", um das einzigartige Leistungsversprechen von STADA in den einzelnen Märkten zu betonen und in einem kandidatenorientierten Arbeitsmarktumfeld ein Talentmagnet zu werden. Außerdem wurden konzernweit spezielle Lernprogramme eingeführt. Grundsätzlich geben die Zentralbereiche die Standards, Richtlinien und Prozesse vor, die von den konzernweiten Gesellschaften umgesetzt und mit Blick auf die marktspezifischen Gegebenheiten ergänzt werden. Des Weiteren existieren funktionale Berichtslinien der lokalen Personalverantwortlichen zur globalen Culture-&-People-Leitung sowie ein globales Culture-&-People-Führungsteam mit lokalen Vertretern der größten Marktregionen.

Auch im Berichtsjahr wurden zwei große Mitarbeiterbefragungen durchgeführt, bei der im Mai ein Rekordwert erreicht wurde, was die Beteiligung betrifft. Ein deutliches Signal, dass die Mitarbeiter und das Unternehmen auf einem gemeinsamen Wertefundament agieren.

Personalstand im Jahresdurchschnitt

Entwicklung des Personalstands

Im Geschäftsjahr 2023 erhöhte sich die durchschnittliche Zahl der STADA-Konzern-Mitarbeiter um 8% auf 11.466 (Vorjahr: 10.664). Der Zuwachs basierte im Wesentlichen auf einem Anstieg der Mitarbeiterkapazitäten in der Produktion vor allem in Serbien und in Rumänien sowie im Bereich Sales & Marketing insbesondere in Deutschland und im restlichen Europa. Weltweit legte die Mitarbeiterzahl zum Bilanzstichtag um 7% auf 11.667 zu (31.12.2022: 10.859). Der Zuwachs resultierte vor allem aus den vorab beschriebenen Gründen für die Steigerung der durchschnittlichen Beschäftigtenzahl.

Der Anteil der im Konzern beschäftigten Frauen in Führungspositionen belief sich in 2023 auf ca. 52% (Vorjahr: ca. 52%).

Im Geschäftsjahr 2023 ergaben sich einige Änderungen bei den Tochterunternehmen - NextGEN360 Ltd (Großbritannien) und AO Nizhpharm sowie OOO Hemofarm (beide Russland) sowie deren Einheiten wurden im Laufe des Jahres entkonsolidiert und gehören seitdem nicht mehr zur STADA-Gruppe. Dementsprechend verließen im Berichtsjahr 2.281 Mitarbeiter den Konzern.

1) 2022 ohne russische Gesellschaften berechnet.

Erklärung im Einklang mit § 289f Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB)

Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen gemäß § 76 Abs. 4 AktG bzw. gemäß § 111 Abs. 5 AktG die nachfolgend näher beschriebenen Zielgrößen für den Frauenanteil auf der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands sowie für den Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat.

A) FESTLEGUNG DURCH DEN VORSTAND GEMÄSS § 76 ABS. 4 AKTG FÜR DEN FRAUENANTEIL IN DEN BEIDEN FÜHRUNGSEBENEN UNTERHALB DES VORSTANDS UND BERICHT ÜBER DIE ZIELERREICHUNG

Der Vorstand hatte im Geschäftsjahr 2019 entsprechend den gesetzlichen Verpflichtungen gemäß § 76 Abs. 4 AktG die Zielgröße für den Frauenanteil der STADA Arzneimittel AG auf der ersten Führungsebene auf 16,7% sowie auf der zweiten Führungsebene auf 38,2% mit einer Umsetzungsfrist bis zum 31.12.2023 festgelegt.

Mit einem Frauenanteil auf der ersten Führungsebene von 29,1% zum 31.12.2023 wurde das in 2019 gesetzte Ziel (16,7%) übertroffen. Mit einem Frauenanteil auf der zweiten Führungsebene von 52,2% zum 31.12.2023 wurde das in 2019 gesetzte Ziel (38,2%) übertroffen.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 legte der Vorstand gemäß § 76 Abs. 4 AktG die Zielgröße für den Frauenanteil der STADA Arzneimittel AG auf der ersten Führungsebene auf mindestens 30% sowie auf der zweiten Führungsebene auf mindestens 50% mit einer Umsetzungsfrist bis zum 31.12.2028 fest.

B) FESTLEGUNGEN DURCH DEN AUFSICHTSRAT GEMÄSS § 111 ABS. 5 AKTG

Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand

Der Aufsichtsrat hatte im Dezember 2022 beschlossen, für die Zielgröße des Frauenanteils im Vorstand an dem Status quo von einer Frau für den Zeitraum bis zum 31.12.2027 festzuhalten.

Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hatte im Dezember 2022 beschlossen, für die Zielgröße des Frauenanteils im Aufsichtsrat an dem bisherigen Ziel von einer Frau für den Zeitraum bis zum 31.12.2027 festzuhalten.

Ziele und Strategien

Drei strategische Segmente und fünf strategische Prioritäten als Basis für langfristiges und profitables Wachstum sowie nachhaltige Wertsteigerung

Mit seinem Geschäftsmodell strebt der Konzern langfristiges und profitables Wachstum sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts an (vgl. "Grundlagen des Konzerns - Steuerungssystem").

Im Rahmen dessen fokussiert sich STADA auf die drei strategischen Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika, die durch organisches Wachstum, gezielte Akquisitionen sowie internationale Partnerschaften in den Bereichen Entwicklung und Produktion kontinuierlich ausgebaut werden.

Um seinen Wachstumskurs stetig voranzutreiben, setzt der Konzern in Ergänzung auf die fünf strategischen Prioritäten "Führende Marketing- und Vertriebsplattform", "Überlegenes Wachstum durch Portfoliobeschleunigung", "Optimierung des kosteneffizienten Betriebsmodells", "Hocheffiziente und zuverlässige Lieferkette" sowie "Wachstumskultur".

Die fünf strategischen Prioritäten des STADA-Konzerns

FÜHRENDE MARKETING- UND VERTRIEBSPLATTFORM

STADA verfügt in Europa und ausgewählten internationalen Märkten über eine führende Marketing- und Vertriebsplattform. Das flexible und hochsynergistische Vermarktungsmodel von STADA ermöglicht es dem Unternehmen, eigene, Partner- oder potenzielle zukünftige Produkte zu vermarkten und dabei auf vorhandene lokale Plattformen zurückzugreifen. Durch die gezielte Nutzung von Technologie ist STADA sehr gut in der Lage, sich den sich ändernden Kundenanforderungen und den kommerziellen Möglichkeiten anzupassen, die sich durch neue Technologielösungen ergeben.

STADA hat eine starke Erfolgsbilanz bei der erfolgreichen Akquisition und Kommerzialisierung von lizenzierten Produkten, insbesondere im Bereich Consumer Healthcare (CHC). Im Jahr 2023 konnte STADA ihre Position als bevorzugter Partner weiter stärken, indem weitere führende lokale europäische Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi erworben wurden und ein Vertriebsabkommen für Marken in Eurasien mit Sanofi im 2. Quartal 2023 abgeschlossen wurde. Bereits im Jahr 2022 wurde ein ähnliches Abkommen zwischen STADA und Sanofi in Nordeuropa unterzeichnet. Die aktive Akquisitionspolitik ermöglicht es dem Konzern, geografisches Wachstum insbesondere in bereits erschlossenen und ergebnisstarken Märkten zu erzielen. Ungeachtet dessen ist der Konzern jedoch auch für neue Wachstumschancen offen.

ÜBERLEGENES WACHSTUM DURCH PORTFOLIOBESCHLEUNIGUNG

STADA verfügt über eine breite Produktpipeline im Bereich Consumer Healthcare (CHC), Generika sowie Spezialpharmazeutika/​Biosimilars. Im CHC- Segment setzt STADA auf eine Strategie der Akquisition starker lokaler Marken und deren erfolgreicher Integration. Mit erfolgreichen Produkteinführungen im Jahr 2023, einschließlich Elotrans ® Reload, Zoflora ® , Hoggar ® Melatonin und Nizoral ® , konnte STADA ihre führende Position im CHC-Markt weiter ausbauen und sich den 4. Platz im europäischen CHC-Markt sowie die Spitzenposition in Deutschland sichern. 1)

Im Generika-Bereich offeriert STADA ein umfangreiches Produktsortiment inklusive großer Versorgungssicherheit. Im Geschäftsjahr 2023 konnte STADA auch im Bereich Generika mit erfolgreichen Produkteinführungen überzeugen, darunter Apixaban, Methylphenidat, Sugammadex und Tapentadol. Dabei belegte das Unternehmen in Europa eine starke 4. Position unter den führenden Generika-Herstellern.

Im Segment Spezialpharmazeutika verfügt STADA über eine attraktive Biosimilar-Pipeline für ein breites Spektrum an therapeutischen Bereichen. Im Geschäftsjahr 2023 konnte STADA in Zusammenarbeit mit ihrem Kooperationspartner Xbrane in mehreren europäischen Ländern das Produkt Ximluci ® (Ranibizumab-Biosimilar) einführen und den Patienten damit eine kosteneffiziente Option zur Behandlung von Sehbehinderungen bei Erwachsenen in allen Indikationen des Referenzbiologikums bieten. Zudem beantragte STADA mit ihrem Kooperationspartner Calliditas Therapeutics die vollständige Marktzulassung für Kinpeygo ® in Europa. Nicht zuletzt hat STADA mit der FDA-Zulassung der Norbitec-Betriebsstätte in Uetersen auch ihre Fähigkeit als Hersteller von Biosimilars unter Beweis gestellt.

1) Auf Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA CH Customized Insights basierend auf CORP-Datenattribut und CHC-Klassen 1-19, 97, Umsatzwert in LC€/​PUB, Kalenderjahr 2023, reflektiert Schätzungen der tatsächlichen Aktivität nur für Deutschland. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

OPTIMIERUNG DES KOSTENEFFIZIENTEN BETRIEBSMODELLS

Für eine nachhaltige erfolgreiche Entwicklung ist Kosteneffizienz von entscheidender Bedeutung. Vor allem mit Blick auf sein umfassendes Produktsortiment nutzt der Konzern die Vorteile seiner eigenen Produktionsstandorte in kostengünstigen Ländern sowie modernste Systeme und Technologien. Zusätzliche Kosteneinsparungspotenziale ergeben sich aus der internationalen Bündelung der Beschaffung und der kontinuierlichen Optimierung operativer Abläufe wie bspw. in der Lieferkette oder in den Unterstützungsfunktionen.

HOCHEFFIZIENTE UND ZUVERLÄSSIGE LIEFERKETTE

Angesichts ihrer strengen Compliance liefert STADA mit hoher Zuverlässigkeit hochwertige Produkte. Im Berichtsjahr wurde eine Lieferbereitschaft von 86% erzielt. Um größtmögliche Versorgungssicherheit zu gewährleisten, bezieht der Konzern seine pharmazeutischen Wirkstoffe von mehreren Anbietern und zeigt damit einen hohen Grad an Flexibilität auf. Darüber hinaus verfügt STADA gemäß ihrem integrierten Geschäftsplanungsansatz über eine breit angelegte und flexible interne Produktion.

WACHSTUMSKULTUR

Im Rahmen von STADAs Wachstumsstrategie spielen das hohe Engagement der Mitarbeiter und ihre Identifikation mit dem Auftrag von STADA, sich als verlässlicher Partner um die Gesundheit der Menschen zu kümmern, sowie die fest im Konzern verankerten Unternehmenswerte Integrity, Entrepreneurship, Agility und One STADA eine wesentliche Rolle. So ist es dem Konzern in den letzten Jahren gelungen, Talente in verschiedenen Unternehmensbereichen und auf unterschiedlichen Unternehmensebenen nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu halten. Die vorbildliche Arbeit im Personalmanagement zeigt sich u.a. an der Auszeichnung als Top-Arbeitgeber in Deutschland durch das Top Employers Institute für die Jahre 2021, 2022 und 2023. Das Top Employers Institute zeichnet Unternehmen für ihre hervorragende Personalarbeit auf internationaler Ebene aus. Zu den Bewertungskriterien zählen Personalmanagement und Unternehmenskultur, darunter Personalplanung, Nachwuchsförderung, Entwicklungsprogramme, Leistungsmanagement sowie Sozialleistungen. In der im Geschäftsjahr 2023 zuletzt erfolgten STADA-Mitarbeiterbefragung, an der sich 91% der Mitarbeiter beteiligten, wurde das Unternehmen mit 8,0 von 10 möglichen Punkten bewertet. STADA ist davon überzeugt, dass dieses große Engagement und die Wachstumsorientierung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor und strategischer Vorteil für das Unternehmen sind.

Steuerungssystem

Die operativen Steuerungsgrößen der Unternehmensbereiche waren im Berichtsjahr 2023 die finanziellen Leistungsindikatoren bereinigter Konzernumsatz und bereinigtes EBITDA, jeweils bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte. Dabei erfolgte die Steuerung der Veränderung des bereinigten Konzernumsatzes und des bereinigten EBITDA jeweils auf Segmentebene. Durch die Bereinigungen soll ein besserer Vergleich der Geschäftsjahre erreicht werden.

Als Steuerungsgröße zur Sicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs spielte im Berichtsjahr die relative Veränderung des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatzes eine wichtige Rolle. Anhand der Kennzahl um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA misst STADA ihre operative Leistungsfähigkeit und den Erfolg der einzelnen Segmente bereinigt um die im Jahresvergleich verzerrenden Einflüsse aus Sondereffekten und Währungseffekten. Darin enthalten sind das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und das Beteiligungsergebnis.

Die Ableitung der finanziellen Leistungsindikatoren der fortgeführten Geschäftsbereiche, die zur Steuerung herangezogen wurden, d.h. der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Konzernumsatz und das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA, sahen im Geschäftsjahr 2023 im STADA-Konzern wie folgt aus:

scrollen
Finanzieller Leistungsindikator Ermittlung ausgehend von der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung und der Konzern-Bilanz gemäß IFRS
Veränderung des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatzes Konzernumsatz
± Sondereffekte 1)
± Währungseffekte 2)
= um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigter Konzernumsatz
Um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
± Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/​ Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen
= Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
± Sondereffekte innerhalb des operativen Ergebnisses mit Ausnahme der Sondereffekte, welche sich auf Wertminderungen und Zuschreibungen von Anlagevermögen beziehen
± Währungseffekte 3)
= um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

1) Mit einer Herausrechnung von solchen Effekten, die die Darstellung der Ertragslage und die daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die Vergleichbarkeit der Kennzahlen mit Vorjahren verbessert werden. STADA verwendet dazu bereinigte Kennzahlen, die als so genannte Pro-forma-Kennzahlen nicht den Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS unterliegen. Da andere Unternehmen diese von STADA dargestellten bereinigten Kennzahlen möglicherweise nicht auf die gleiche Weise berechnen, sind die Pro-forma-Angaben von STADA nur eingeschränkt mit ähnlich benannten Angaben anderer Unternehmen vergleichbar.

2) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahres. Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2022 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Berichtsjahres.

3) Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2022 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Berichtsjahres. Darüber hinaus wurden die realisierten und nicht realisierten Wechselkurseffekte innerhalb des operativen Ergebnisses sowohl im Berichtszeitraum als auch im entsprechenden Vorjahreszeitraum bereinigt.

Angabe zum freiwilligen Zusammengefassten Gesonderten Nichtfinanziellen Bericht

Da die STADA Arzneimittel AG gemäß § 264d HGB nicht mehr kapitalmarktorientiert ist, unterliegt sie keiner gesetzlichen Verpflichtung zu einer nichtfinanziellen Berichterstattung nach § 315b Absatz 1 HGB. Ungeachtet dessen erstellt STADA unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben gemäß § 315c in Verbindung mit § 289c-e HGB freiwillig einen Zusammen gefassten Gesonderten Nichtfinanziellen Bericht.

Wirtschaftsbericht Konzern

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Weltwirtschaft hat sich angesichts des andauernden Kriegs in der Ukraine und der hohen Inflation nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) nur sehr langsam erholt. Hatte das weltweite Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 2022 noch bei 3,4% gelegen, verlangsamte es sich in 2023 auf 3,1%. 1) Die globale Inflation reduzierte sich von 8,8% in 2022 auf 6,8% in 2023. 1)

Ungeachtet der herausfordernden Bedingungen konnte STADA den Konzernumsatz bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte im Berichtsjahr deutlich steigern (vgl. "Wirtschaftsbericht - Gesamtaussagen des Vorstands zum Geschäftsverlauf 2023").

Die nachfolgende Grafik zeigt die konjunkturelle Entwicklung in ausgewählten Ländern.

Wachstumsraten Bruttoinlandsprodukt 2023 1 ) in %

1) Quelle: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2023/​January 2024.

Branchenspezifische Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2023 erhöhte sich der Umsatz des weltweiten Generika-Markts im Vergleich zum Vorjahr um ca. 8,1% auf ca. 234,3 Mrd. €. 1) Der Anteil von Generika am globalen Pharmamarkt betrug somit ca. 17,8%. 1)

Der Umsatz des internationalen OTC-Markts stieg in 2023 gegenüber dem Vorjahr um ca. 7,4% auf ca. 188,4 Mrd. €. 2)

Auswirkungen der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen

STADA ist im Gesundheitsmarkt und somit in einer relativ konjunkturunabhängigen Branche tätig. Angesichts dessen hängt die Geschäftsentwicklung des Konzerns in der Regel weniger von den internationalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab als vielmehr von den jeweiligen regulatorischen Vorgaben der einzelnen Gesundheitssysteme. Im Berichtsjahr gab es in den Ländern, in denen STADA aktiv ist, keine maßgeblichen Änderungen der gesundheitspolitischen regulatorischen Rahmenbedingungen, die wesentliche Auswirkungen auf die Entwicklung des Konzerns hatten.

Insgesamt ist STADA in den Ländern stärker von konjunkturellen Einflüssen betroffen, die zu den so genannten Selbstzahlermärkten gehören, da die dortige Nachfrage auch von der Kaufkraft der Bevölkerung abhängig ist.

1) Basierend auf einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA Analytics Link - Forecast Link, einschließlich 75 Ländern, Ausgabe Q3 2023, die Daten widerspiegeln Schätzungen der realen Aktivität für retrospektive Zeiträume und aktuelle Prognosen zukünftiger realer Aktivitäten für den Prognosezeitraum. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

2) Basierend auf einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA OTC Review, einschließlich 56 Ländern, Februar 2024, die Daten widerspiegeln Schätzungen der realen Aktivität für retrospektive Zeiträume und aktuelle Prognosen zukünftiger realer Aktivitäten für den Prognosezeitraum. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

Geschäftsverlauf und Lage

Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren des STADA-Konzerns

Die Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren des STADA-Konzerns sahen im Berichtsjahr wie folgt aus:

scrollen
Finanzielle Leistungsindikatoren
in Mio. €
2023 2022 ±
Konzernumsatz bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte 3.734,8 3.288,3 +14%
Consumer Healthcare 1.489,2 1.275,6 +17%
Generika 1.496,8 1.413,9 +6%
Spezialpharmazeutika 748,8 598,8 +25%
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte 802,0 675,3 +19%
Consumer Healthcare 375,0 324,0 +16%
Generika 368,7 338,9 +9%
Spezialpharmazeutika 231,9 177,5 +31%

Detaillierte Informationen zu der Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren von STADA sind in den nachfolgenden Erläuterungen zur Ertragslage enthalten.

Entwicklung 2023 im Vergleich zum Ausblick

In seiner letztjährigen Prognose ging der Vorstand davon aus, für den Gesamtkonzern ein Wachstum des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatzes im hohen einstelligen Prozentbereich sowie für das ebenfalls um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erzielen. Die Übertragung der Beteiligungen an den bisherigen russischen Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2023 hatte einen wesentlichen Einfluss sowohl auf den Konzernumsatz als auch auf das EBITDA, jeweils bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte, so dass die letztjährige Prognose, bezogen auf den Gesamtkonzern, nicht mehr als Vergleichsmaßstab für das fortgeführte Geschäft des STADA-Konzerns herangezogen werden kann. Wäre die geschäftliche Neuordnung des STADA-Konzerns schon zum Zeitpunkt der Aufstellung der letztjährigen Prognose bekannt gewesen, hätte der Vorstand für die fortgeführten Aktivitäten einen Anstieg des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Umsatzes im niedrigen zweistelligen Prozentbereich sowie für das ebenfalls um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA im ebenfalls niedrigen zweistelligen Prozentbereich angesetzt.

Mit der im Berichtsjahr erzielten Entwicklung wurde die Prognose für den bereinigten Konzernumsatz und das bereinigte EBITDA übererfüllt.

Konzernumsatz bereinigt 1 ) in Mio. €

Umsatz- und Ertragslage des Konzerns

Deutlicher Anstieg des ausgewiesenen und bereinigten Konzernumsatzes

Der ausgewiesene Konzernumsatz erhöhte sich in 2023 um 13% auf 3.734,8 Mio. € (Vorjahr: 3.297,7 Mio. €).

Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Konzernumsatz nahm um 14% auf 3.734,8 Mio. € zu (Vorjahr: 3.288,3 Mio. €). Die erfreuliche Entwicklung basierte insbesondere auf Umsatzzuwächsen in den Regionen 2) Deutschland, Westeuropa und Osteuropa.

Bei Anwendung der Wechselkurse des Berichtsjahres verglichen mit denen des Geschäftsjahres 2022 für die Translation lokaler Umsatzbeiträge in die Konzernwährung Euro zeigte STADA beim Konzernumsatz einen negativen Währungseffekt in Höhe von 9,4 Mio. € bzw. -0,3 Prozentpunkten.

Die Entwicklung der für STADA wichtigsten Landeswährungen britisches Pfund, Schweizer Franken und serbischer Dinar in Relation zur Konzernwährung Euro sah in 2023 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt aus:

scrollen
Stichtagskurs 31.12. in Landeswährung Durchschnittskurs für die Berichtsperiode
Wesentliche Währungsrelationen in Landeswährung zu 1
Euro
2023 2022 ± 2023 2022 ±
Britisches Pfund 0,8691 0,8869 +2% 0,8699 0,8526 -2%
Schweizer Franken 0,9260 0,9847 +6% 0,9717 1,0052 +3%
Serbischer Dinar 117,1737 117,3224 0% 117,2532 117,4644 0%

Bei den prozentualen Veränderungen zum Vorjahr wird in der Tabelle eine Abwertung der jeweiligen Landeswährung mit einem Minuszeichen dargestellt, eine Aufwertung mit einem Pluszeichen.

Da die Währungsrelationen in anderen für STADA wichtigen Ländern auf die Translation der Umsätze und Erträge in lokaler Währung in die Konzernwährung Euro nur einen geringfügigen Einfluss haben, erfolgt hierzu in diesem Bericht keine gesonderte Darstellung.

1) Bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte.

2) STADA definiert die Regionen wie folgt: Deutschland, Westeuropa, Osteuropa, Emerging Markets und Rest of World (RoW).

Erfreuliche Entwicklung der Ertragskennzahlen mit einem deutlichen Zuwachs beim EBITDA

EBITDA bereinigt 1 ) in Mio. €

Ungeachtet herausfordernder Rahmenbedingungen erzielte der STADA-Konzern im Berichtsjahr eine positive Entwicklung der Ertragskennzahlen mit einer deutlichen Steigerung beim EBITDA.

Das ausgewiesene operative Ergebnis stieg in 2023 um 38% auf 583,4 Mio. € (Vorjahr: 422,0 Mio. €). Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte operative Ergebnis nahm um 20% auf 682,4 Mio. € zu (Vorjahr: 568,4 Mio. €). Der deutliche Zuwachs des ausgewiesenen und bereinigten operativen Ergebnisses resultierte maßgeblich aus dem hohen Umsatzwachstum aller für STADA definierten Vertriebsregionen, einer stabilen Bruttomarge, die wiederum auf Kosteneinsparungen, Effizienzeffekten sowie Preisanpassungen zurückzuführen war, die die negativen Effekte einer erhöhten Teuerungsrate kompensieren konnten.

Das ausgewiesene EBITDA verzeichnete ein Wachstum von 18% auf 802,1 Mio. € (Vorjahr: 678,9 Mio. €). Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA wies eine Steigerung von 19% auf 802,0 Mio. € auf (Vorjahr: 675,3 Mio. €). Die jeweiligen Entwicklungen basierten im Wesentlichen auf den beim ausgewiesenen operativen Ergebnis bzw. dem bereinigten operativen Ergebnis zuvor dargestellten Gründen.

In den nachfolgenden Tabellen werden weitere wesentliche Ertragskennzahlen des STADA-Konzerns und die sich daraus ergebenden Margen auf ausgewiesener und bereinigter Basis für 2023 und das Vorjahr dargestellt.

1) Bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte.

ENTWICKLUNG DER ERTRAGSKENNZAHLEN DES STADA-KONZERNS
(bereinigt um Sondereffekte 1 ) und Währungseffekte 2 ))

scrollen
in Mio. € 2023 2022 ±
EBITDA 802,0 675,3 +19%
Consumer Healthcare 375,0 324,0 +16%
Generika 368,7 338,9 +9%
Spezialpharmazeutika 231,9 177,5 +31%
EBITDA-Marge 3) 21,5% 20,5%
Consumer Healthcare 25,2% 25,4%
Generika 24,6% 24,0%
Spezialpharmazeutika 31,0% 29,6%

ENTWICKLUNG DER ERTRAGSKENNZAHLEN DES STADA-KONZERNS
(ausgewiesen)

scrollen
in Mio. € 2023 2022 ±
EBITDA 802,1 678,9 +18%
Consumer Healthcare 385,0 324,1 +19%
Generika 368,7 338,4 +9%
Spezialpharmazeutika 228,7 178,2 +28%
EBITDA-Marge 4) 21,5% 20,6%
Consumer Healthcare 25,9% 25,3%
Generika 24,6% 23,9%
Spezialpharmazeutika 30,5% 29,6%

1) Mit einer Herausrechnung von solchen Effekten, die die Darstellung der Ertragslage und die daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die Vergleichbarkeit der Kennzahlen mit Vorjahren verbessert werden. STADA verwendet dazu bereinigte Kennzahlen, die als so genannte Pro-forma-Kennzahlen nicht den Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS unterliegen. Da andere Unternehmen diese von STADA dargestellten bereinigten Kennzahlen möglicherweise nicht auf die gleiche Weise berechnen, sind die Pro-forma-Angaben von STADA nur eingeschränkt mit ähnlich benannten Angaben anderer Unternehmen vergleichbar.

2) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Die Währungsbereinigung für das Vorjahr erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Berichtszeitraums. Darüber hinaus wurden bei den Ertragskennzahlen die realisierten und nicht realisierten Wechselkurseffekte sowohl im Berichtszeitraum als auch im entsprechenden Vorjahreszeitraum bereinigt.

3) Bezogen auf den relevanten, um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatz.

4) Bezogen auf den relevanten, ausgewiesenen Konzernumsatz.

Ertragsbeeinflussung durch Sondereffekte

Im Geschäftsjahr 2023 addierten sich die Sondereffekte zu einer Ertragsbelastung von 97,5 Mio. € vor Steuern. Nachfolgend wird die Überleitung der ausgewiesenen zu den um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten finanziellen Leistungsindikatoren und weiteren wesentlichen Ertragskennzahlen des STADA-Konzerns gezeigt:

scrollen
in Mio. € 1) 2023 ausgewiesen Wertminderungen/​ Zuschreibungen innerhalb des Anlagevermögens Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen 2)
Operatives Ergebnis 583,4 4,8 91,9
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 0,1 - -
Beteiligungsergebnis 0,0 - -
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 583,5 4,8 91,9
Finanzielle Erträge und Aufwendungen -191,1 - 10,2
Ergebnis vor Steuern (EBT) 392,3 4,8 102,1
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 583,5 4,8 91,9
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/​Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen 218,6 -4,8 -94,3
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 802,1 0,0 -2,4
scrollen
in Mio. € 1) Sonstiges 3) 2023 bereinigt um Sondereffekte
Operatives Ergebnis -9,5 670,6
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 0,1
Beteiligungsergebnis - 0,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -9,5 670,7
Finanzielle Erträge und Aufwendungen -180,9
Ergebnis vor Steuern (EBT) -9,5 489,8
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -9,5 670,7
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/​Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen 119,6
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) -9,5 790,3
scrollen
in Mio. € 1) Währungseffekte 2023 bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte
Operatives Ergebnis 11,7 682,3
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 0,1
Beteiligungsergebnis - 0,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 11,7 682,4
Finanzielle Erträge und Aufwendungen -180,9
Ergebnis vor Steuern (EBT) 11,7 501,5
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 11,7 682,4
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/​Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen 119,6
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 11,7 802,0

1) Auf Grund der Darstellung in Mio. € können sich rundungsbedingte Abweichungen in der tabellarischen Darstellung ergeben.

2) Betrifft zusätzliche Abschreibungen und andere Bewertungseffekte bedingt durch Kaufpreisaufteilungen sowie wesentliche Produktakquisitionen.

3) Bezieht sich im Wesentlichen auf Effekte aus der Entkonsolidierung der UK-Tochtergesellschaft NextGEN360 Ltd.

Im Geschäftsjahr 2022 hatten sich die Sondereffekte zu einer Ertragsbelastung von 140,9 Mio. € vor Steuern addiert. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Überleitung der ausgewiesenen zu den um Sondereffekte sowie um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten finanziellen Leistungsindikatoren und weiteren wesentlichen Ertragskennzahlen des STADA-Konzerns:

scrollen
in Mio. € 1) 2022 ausgewiesen Wertminderungen/​ Zuschreibungen innerhalb des Anlagevermögens Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen 2) 2022 bereinigt um Sondereffekte
Operatives Ergebnis 422,0 57,7 79,2 558,9
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen -0,0 - - -0,0
Beteiligungsergebnis 0,0 - - 0,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 422,0 57,7 79,2 558,9
Finanzielle Erträge und Aufwendungen -95,0 - 3,9 -91,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) 327,0 57,7 83,1 467,8
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 422,0 57,7 79,2 558,9
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/​Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen 256,9 -57,7 -91,8 107,4
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 678,9 0,0 -12,6 666,3
scrollen
in Mio. € 1) Währungseffekte 2022 bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte
Operatives Ergebnis 9,5 568,4
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen -0,0
Beteiligungsergebnis - 0,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 9,5 568,4
Finanzielle Erträge und Aufwendungen 0,3 -90,8
Ergebnis vor Steuern (EBT) 9,8 477,6
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 9,5 568,4
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/​Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen -0,5 106,9
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 9,0 675,3

1) Auf Grund der Darstellung in Mio. € können sich rundungsbedingte Abweichungen in der tabellarischen Darstellung ergeben.

2) Betrifft zusätzliche Abschreibungen und andere Bewertungseffekte bedingt durch Kaufpreisaufteilungen sowie wesentliche Produktakquisitionen.

Kostenentwicklung sowie Gewinn- und Verlustrechnung

Der Umsatz erhöhte sich wie zuvor erwähnt um 13%. Die Herstellungskosten stiegen um 14% auf 1.985,4 Mio. € (Vorjahr: 1.742,9 Mio. €) und damit leicht überproportional zum Umsatz. Die Herstellungskostenquote nahm somit auf 53,2% zu (Vorjahr: 52,9%).

Das Bruttoergebnis vom Umsatz zeigte einen Zuwachs auf 1.749,5 Mio. € (Vorjahr: 1.554,8 Mio. €). Die Bruttomarge reduzierte sich auf 46,8% (Vorjahr: 47,1%) - insbesondere auf Grund von inflationären Effekten, was sich in gestiegenen Einkaufspreisen für Produktions- und Fertigmaterialien zeigte, und höheren Abwertungen der Vorräte. In großen Teilen konnten diese Effekte durch die Erhöhung der Verkaufspreise und bewusstes Kostenmanagement minimiert werden.

Die Vertriebskosten wiesen einen Anstieg auf 791,4 Mio. € (Vorjahr: 731,8 Mio. €) auf und erhöhten sich damit unterproportional zum Umsatz. Die Entwicklung basierte auf gezielten Investitionen zur Ausweitung des Produkt-Portfolios und zur Steigerung der Marktanteile des bestehenden Portfolios. Die Vertriebskostenquote verringerte sich auf 21,2% (Vorjahr: 22,2%).

Die allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich auf 266,4 Mio. € (Vorjahr: 235,2 Mio. €). Diese Entwicklung war u.a. auf inflationsbedingt angestiegene Sach- (bspw. Miet- und Leasingaufwendungen, Versicherungen, Energie etc.) sowie Personalkosten zurückzuführen.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen 96,9 Mio. € (Vorjahr: 85,1 Mio. €). Die umsatzbezogene Quote der Forschungs- und Entwicklungskosten belief sich auf 2,6% (Vorjahr: 2,6%).

Die von STADA ausgewiesenen Entwicklungskosten enthalten die nicht aktivierbaren Entwicklungsaufwendungen, die insbesondere die Kosten für regulatorische Anforderungen und die Optimierung von bestehenden Produkten umfassen. Diese Kostenposition beinhaltet keine Zahlungen für die Entwicklung von neuen Produkten, da diese von STADA in der Regel aktiviert werden. Im Geschäftsjahr 2023 wurden für neue Produkte Entwicklungsaufwendungen von 31,4 Mio. € aktiviert (Vorjahr: 33,5 Mio. €). Dies entspricht einer Aktivierungsquote von 24,5% (Vorjahr: 26,2%). Dieser Betrag beinhaltet nicht die aktivierten Fremdkapitalkosten und die Aktivierung von Software in Höhe von insgesamt 13,5 Mio. € (Vorjahr: 7,6 Mio. €).

Die sonstigen Erträge erhöhten sich auf 85,0 Mio. € (Vorjahr: 66,3 Mio. €). Die Entwicklung resultierte maßgeblich aus Erträgen aus Abgängen des Anlagevermögens in Höhe von 11,5 Mio. €, zudem stiegen in 2023 die Erträge aus Zuschreibungen, die sich auf 30,0 Mio. € beliefen (Vorjahr: 12,7 Mio. €). Die Erträge aus Zuschreibungen betrafen vor allem zwei Zulassungen im Bereich Spezialpharmazeutika auf Grund verbesserter zukünftiger Geschäftsaussichten für diese Produkte.

Die anderen Aufwendungen verzeichneten einen Rückgang auf 96,3 Mio. € (Vorjahr: 147,1 Mio. €). Diese Entwicklung basierte maßgeblich auf geringeren Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf Zulassungen und Forderungen.

Die finanziellen Erträge lagen bei 2,9 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €).

Die finanziellen Aufwendungen stiegen auf 194,0 Mio. € (Vorjahr: 96,7 Mio. €), im Wesentlichen bedingt durch höhere Zinsen.

Das Finanzergebnis, das sich vor allem aus den finanziellen Erträgen und den finanziellen Aufwendungen zusammensetzt, lag bei -191,1 Mio. € (Vorjahr: -95,0 Mio. €). Die größte operativ bedingte Einzelposition war dabei der Zinsaufwand in Höhe von 194,0 Mio. € (Vorjahr: 96,7 Mio. €).

Die Aufwendungen aus Ertragsteuern betrugen 49,9 Mio. € (Vorjahr: 48,4 Mio. €). Die ausgewiesene Steuerquote belief sich auf 12,7% (Vorjahr: 14,8%). Die um Sondereffekte bereinigte Steuerquote lag bei 12,2% (Vorjahr: 12,2%).

Ertragslage der Segmente

Deutliche Zuwächse im Segment Consumer Healthcare

Der ausgewiesene Umsatz des Segments Consumer Healthcare zeigte in 2023 ein Wachstum von 16% auf 1.489,2 Mio. € (Vorjahr: 1.281,4 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Consumer Healthcare legte um 17% auf 1.489,2 Mio. € zu (Vorjahr: 1.275,6 Mio. €). Die Umsatzsteigerung war insbesondere auf Umsatzzuwächse in den Regionen 1) Deutschland, Westeuropa und Osteuropa zurückzuführen. Der Anteil von Consumer Healthcare am Konzernumsatz betrug 40% (Vorjahr: 39%).

Innerhalb des Segments Consumer Healthcare hatten die Regionen 1) Deutschland, Westeuropa und Osteuropa im Berichtsjahr den größten Anteil am Umsatz.

1) STADA definiert die Regionen wie folgt: Deutschland, Westeuropa, Osteuropa, Emerging Markets und Rest of World (RoW).

In Deutschland nahm der mit Consumer Healthcare erzielte Umsatz um 20% zu. Hierzu trugen Umsatzsteigerungen mit Erkältungsprodukten wie Grippostad ® C und Silomat ® , positive Preiseffekte und Marktanteilsgewinne bei.

In Westeuropa stieg der mit Consumer-Healthcare-Produkten erreichte währungsbereinigte Umsatz um 9%. Zur positiven Entwicklung trugen alle Länder mit vorwiegend hohem einstelligem und zweistelligem Umsatzwachstum bei. Die Umsatzzuwächse waren auf die Aktivierung lokaler Marken, Produkteinführungen, Preisanpassungen sowie eine stärkere Erkältungssaison Anfang des Jahres zurückzuführen.

In Osteuropa wies der mit Consumer Healthcare generierte währungsbereinigte Umsatz einen Anstieg von 31% auf. Diese Entwicklung basierte im Wesentlichen auf Umsatzzuwächsen mit akquirierten Produkten in Eurasien, positiven Preiseffekten und Aktivierung lokaler Marken.

In Emerging Markets verzeichnete der mit Consumer Healthcare erreichte währungsbereinigte Umsatz eine Steigerung von 43%. Diese Entwicklung war insbesondere auf Marktanteilsgewinne, Produkteinführungen und Preisanpassungen zurück zuführen.

Mit den umsatzmäßig drei größten Consumer-Healthcare-Produkten des Konzerns erzielte STADA in 2023 einen Umsatz von 169,4 Mio. € (Vorjahr: 142,1 Mio. €). Damit hatten diese Produkte einen Anteil von 11% am Umsatz des Segments Consumer Healthcare (Vorjahr: 11%).

Das ausgewiesene EBITDA von Consumer Healthcare erhöhte sich um 19% auf 385,0 Mio. € (Vorjahr: 324,1 Mio. €). Diese Entwicklung basierte auf dem starken Umsatzwachstum, insbesondere auf Grund von Preiserhöhungen, einem höheren Anteil der profitablen Erkältungsprodukte sowie einer optimierten Vertriebskostenquote. Die ausgewiesene EBITDA-Marge von Consumer Healthcare stieg auf 25,9% (Vorjahr: 25,3%).

Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA von Consumer Healthcare nahm um 16% auf 375,0 Mio. € zu (Vorjahr: 324,0 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte vor allem aus den Gründen, die zuvor für das ausgewiesene EBITDA des Segments Consumer Healthcare beschrieben wurden. Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge von Consumer Healthcare lag bei 25,2% (Vorjahr: 25,4%).

Positive Entwicklung des Segments Generika

Der ausgewiesene Umsatz des Segments Generika verzeichnete im Berichtsjahr einen Zuwachs von 6% auf 1.496,8 Mio. € (Vorjahr: 1.413,9 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Generika zeigte ebenfalls einen Anstieg von 6% auf 1.496,8 Mio. € (Vorjahr: 1.413,9 Mio. €). Die jeweiligen Entwicklungen basierten im Wesentlichen auf Umsatzsteigerungen in den Regionen 1) Deutschland, Westeuropa und Osteuropa, die auch die größte Umsatzbedeutung hatten. Der Anteil von Generika am Konzernumsatz belief sich auf 40% (Vorjahr: 43%).

In Deutschland erhöhte sich der mit Generika generierte Umsatz um 8%. Die wesentlichen Wachstumstreiber waren Umsatzzuwächse mit den Wirkstoffen Tilidin und Candesartan bedingt durch Zuschläge bei Rabattverträgen und im Rahmen der Dual-Tender-Strategie.

1) STADA definiert die Regionen wie folgt: Deutschland, Westeuropa, Osteuropa, Emerging Markets und Rest of World (RoW).

In Westeuropa stieg der währungsbereinigte Umsatz mit Generika um 8%. Die Entwicklung war maßgeblich auf Produkteinführungen, u.a. Apixaban und Sitagliptin, sowie eine positive Geschäftsentwicklung über alle Länder zurückzuführen.

In Osteuropa verzeichnete der währungsbereinigte Umsatz mit Generika einen Anstieg um 7%. Die Entwicklung war im Wesentlichen auf Portfolioerweiterungen in Tschechien und Marktanteilsgewinne in Bulgarien und in der Ukraine zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2023 erreichte STADA mit Produkten, die umsatzmäßig die drei stärksten pharmazeutischen Wirkstoffe des Konzerns enthalten, einen Umsatz von 125,0 Mio. € (Vorjahr: 112,2 Mio. €). Damit trugen diese Produkte 8% zum Umsatz des Segments Generika bei (Vorjahr: 8%).

Das ausgewiesene EBITDA der Generika legte um 9% auf 368,7 Mio. € zu (Vorjahr: 338,4 Mio. €). Die Entwicklung resultierte maßgeblich aus dem starken Umsatzwachstum. Die ausgewiesene EBITDA-Marge der Generika erhöhte sich auf 24,6% (Vorjahr: 23,9%).

Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA der Generika erhöhte sich um 9% auf 368,7 Mio. € (Vorjahr: 338,9 Mio. €). Diese Entwicklung war vor allem auf den vorab beim ausgewiesenen EBITDA der Generika genannten Grund zurückzuführen. Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge der Generika stieg auf 24,6% (Vorjahr: 24,0%).

Signifikantes Wachstum im Segment Spezialpharmazeutika

Der ausgewiesene Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika wies in 2023 eine Steigerung von 24% auf 748,8 Mio. € auf (Vorjahr: 602,4 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika nahm um 25% auf 748,8 Mio. € zu (Vorjahr: 598,8 Mio. €). Die jeweiligen Entwicklungen basierten insbesondere auf Umsatzsteigerungen in den Regionen 1) Deutschland, Osteuropa und Rest of World, die auch die größte Umsatzbedeutung hatten. Spezialpharmazeutika hatten einen Anteil von 20% am Konzernumsatz (Vorjahr: 18%).

In Deutschland erhöhte sich der Umsatz mit Spezialpharmazeutika um 37%. Das größte Wachstum war dabei auf Umsatzsteigerungen mit Kinpeygo ® (Budesonid) und den beiden Biosimilars Hukyndra ® (Adalimumab) und Ximluci ® (Ranibizumab) zurückzuführen.

In Osteuropa stieg der um Währungseffekte bereinigte Umsatz mit Spezialpharmazeutika um 36%. Diese Entwicklung basierte im Wesentlichen auf Umsatzsteigerungen mit Corpos ® (Ocrelizumab) in Serbien sowie mit Oyavas ® (Bevacizumab) in Griechenland und Rumänien. Auch Marktanteilsgewinne mit Hukyndra ® (Adalimumab) und erfolgreiche Launch von Kinpeygo ® (Budesonide) in Griechenland trugen zum Wachstum bei.

In Rest of World verzeichnete der mit Spezialpharmazeutika generierte währungsbereinigte Umsatz einen Zuwachs von 29%. Die Steigerung resultierte im Wesentlichen aus einem Umsatzwachstum mit Epoetin-Biosimilar-Produkten.

Mit den umsatzmäßig drei größten Spezialpharmazeutika-Produkten des Konzerns erzielte STADA in 2023 einen Umsatz von 257,1 Mio. € (Vorjahr: 210,6 Mio. €). Damit trugen diese Produkte 34% zum Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika bei (Vorjahr: 35%).

Das ausgewiesene EBITDA der Spezialpharmazeutika erhöhte sich um 28% auf 228,7 Mio. € (Vorjahr: 178,2 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus dem zuvor dargestellten Umsatzwachstum. Die ausgewiesene EBITDA-Marge der Spezialpharmazeutika betrug 30,5% (Vorjahr: 29,6%).

Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA der Spezialpharmazeutika stieg um 31% auf 231,9 Mio. € (Vorjahr: 177,5 Mio. €). Diese Entwicklung war vor allem auf den für das ausgewiesene EBITDA des Segments Spezialpharmazeutika vorab dargestellten Grund zurückzuführen. Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge der Spezialpharmazeutika lag bei 31,0% (Vorjahr: 29,6%).

1) STADA definiert die Regionen wie folgt: Deutschland, Westeuropa, Osteuropa, Emerging Markets und Rest of World (RoW).

Finanzlage des Konzerns

Stabile Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2023 war die Finanzlage des STADA-Konzerns stabil. Dies zeigt sich neben einigen in der Kapitalflussrechnung enthaltenen Positionen an diversen Kennzahlen, die in diesem Kapitel u.a. in der Liquiditätsanalyse dargestellt werden.

Grundsätze und Ziele des STADA-Finanzmanagements

Bei der Finanzierungsstrategie lag der Fokus des Konzerns im Berichtsjahr auf der Sicherstellung der finanziellen Flexibilität. Zur Finanzierung nutzte STADA Gesellschafterdarlehen, Bankkredite und Factoring.

Finanzielle Risiken reduzierte der Konzern so weit wie möglich durch eine natürliche Absicherung und derivative Finanzinstrumente. In 2023 begab oder hielt STADA keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken. Detaillierte Informationen zu dem Management der einzelnen finanziellen Risiken sind dem "Chancen- und Risikobericht" zu entnehmen.

Finanzierungsstruktur

Die Finanzierung in Höhe von nominal 2.137,7 Mio. € stellte sich zum 31.12.2023 wie folgt dar:

scrollen
Finanzinstrumente nach Ausübung Put-Rechte und zusätzlicher Tilgung
in Mio. €
Nominalwert Fälligkeit
Bankkredite 68,8 rollierend
Gesamte Finanzverbindlichkeiten 68,8
Darlehen von der Nidda Healthcare Holding GmbH 2.068,9
Gesamte Finanzierung 2.137,7

STADA und gewisse wesentliche Tochtergesellschaften haben - entsprechend der durch die Nidda erteilten Weisung - bestimmte dingliche und vertragliche Sicherheiten bestellt, um Kapitalmarktverbindlichkeiten und andere Finanzierungsverbindlichkeiten zu besichern, die von der Nidda und deren verbundenen Unternehmen aufgenommen bzw. garantiert worden sind.

Zur Refinanzierung verfügte der Konzern zum Bilanzstichtag über Bankkredite in Höhe von 68,8 Mio. € (31.12.2022: 317,2 Mio. €). Auf Grund des Abgangs der AO Nizhpharm aus dem STADA-Konzern haben sich die Bankkredite wesentlich vermindert. Auch das von der Nidda Healthcare Holding GmbH an die AO Nizhpharm gewährte Darlehen wird folglich nicht mehr im STADA-Konzern ausgewiesen.

Im Berichtsjahr finanzierte sich der Konzern zu Zinssätzen zwischen 1,37% p.a. und 15,00% p.a. (Vorjahr: 0,97% p.a. und 19,03% p.a.). Zum 31.12.2023 belief sich der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für langfristige Finanzverbindlichkeiten auf ca. 8,90% p.a. (31.12.2022: ca. 7,42% p.a.). Der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für kurzfristige Finanzverbindlichkeiten betrug zum Bilanzstichtag ca. 7,26% p.a. (31.12.2022: ca. 5,05% p.a.). Für alle Finanzverbindlichkeiten des Konzerns lag der durchschnittliche gewichtete Zinssatz zum 31.12.2023 bei ca. 8,85% p.a. (31.12.2022: ca. 7,37% p.a.).

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Strukturierung der Finanzverbindlichkeiten im STADA-Konzern zum 31.12.2023:

scrollen
Aktuelle Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten zum 31.12.2023
in T €
< 1 Jahr 1-3 Jahre 3-5 Jahre >5 Jahre Summe davon per 31.12.23 > 1 Jahr
in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 68.761 - - - 68.761 0%
Darlehen gegenüber Anteilseignern 929.609 1.139.303 - - 2.068.912 55%
Zinsabgrenzung 20.101 - - - 20.101 0%
Summe 1.018.471 1.139.303 - - 2.157.775 53%

Liquiditätsanalyse

Die Liquidität des Konzerns war im Geschäftsjahr 2023 jederzeit sicher. Sie basierte insbesondere auf Mittelzuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit und der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten. Einfluss auf die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit hatten die Rentabilität der Geschäftsaktivitäten und das Nettoumlaufvermögen. Zur Finanzierung nutzte STADA in 2023 Gesellschafterdarlehen, Bankkredite und Factoring.

Cashflow-Analyse

Die nachfolgende Tabelle fasst die Entwicklung des Cashflows nach seinen Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungsstätigkeit zusammen:

scrollen
Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)
in T €
2023 2022
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (gesamt) 543.299 738.586
davon: aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 428.435 570.823
Cashflow aus Investitionstätigkeit (gesamt) -317.953 -242.761
davon: aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -239.014 -208.835
Free Cashflow 225.346 495.825
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (gesamt) -275.677 -773.598
davon: aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -247.547 -606.004
Nicht zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -16.615 9.924
Cashflow -66.947 -267.848

Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich - sofern nicht anders angegeben - auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit umfasst die Veränderung der nicht durch die Investitionen, die Finanzierung, Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse und Transaktionen in fremder Währung oder durch konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Veränderungen abgedeckten Positionen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 428,4 Mio. € (Vorjahr: 570,8 Mio. €). Diese Entwicklung war maßgeblich auf einen deutlich höheren zahlungswirksamen Anstieg des Working Capital, insbesondere der Vorräte, zurückzuführen. Zudem waren höhere Zahlungen für Krankenkassenrabatte in Deutschland zu verzeichnen. Die signifikante Erhöhung des um wesentliche nicht zahlungswirksame Effekte bereinigten EBITDA und damit des Brutto-Cashflows konnte diese Effekte teilweise kompensieren.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit, der die Mittelabflüsse für Investitionen vermindert um Einzahlungen aus Desinvestitionen umfasst, lag im Geschäftsjahr 2023 bei -239,0 Mio. € (Vorjahr: -208,8 Mio. €).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war im Geschäftsjahr 2023 im Wesentlichen durch Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen geprägt. Diese betrafen insbesondere die Akquisition eines Produktportfolios von Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi sowie Investitionen in einen neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien.

Für Akquisitionen einschließlich Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 aus Vorjahren und wesentlicher Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den Ausbau des Produkt-Portfolios wendete STADA im Berichtsjahr insgesamt 139,3 Mio. € auf (Vorjahr: 150,8 Mio. €).

Die Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte, d.h. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im Rahmen des laufenden operativen Geschäfts und damit ohne Berücksichtigung wesentlicher Investitionen bzw. Akquisitionen für den Ausbau des Produkt-Portfolios, betrugen in 2023 27,6 Mio. € (Vorjahr: 26,7 Mio. €). Sie umfassten u.a. einzelne unwesentliche Auszahlungen für die Entwicklung und den Erwerb von Zulassungen bzw. Zulassungsdossiers.

Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen lagen im Geschäftsjahr 2023 bei 97,4 Mio. € (Vorjahr: 58,1 Mio. €). Der deutliche Anstieg war insbesondere durch Investitionen in einen neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien beeinflusst.

Die Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen beliefen sich im Berichtsjahr auf 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €).

Auf Grund von Desinvestitionen wies STADA beim Cashflow aus der Investitionstätigkeit in 2023 einen Zufluss von Zahlungsmitteln in Höhe von insgesamt 25,5 Mio. € auf (Vorjahr: 26,9 Mio. €). Einzahlungen ergaben sich dabei im Berichtsjahr im Wesentlichen aus dem Abgang immaterieller Vermögenswerte, hauptsächlich Biosimilars in Deutschland, sowie im Rahmen der Veräußerung der britischen Tochtergesellschaft NextGEN360 Ltd.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Berichtsjahr -247,5 Mio. € (Vorjahr: -606,0 Mio. €) und war insbesondere durch die Zahlung der für das Geschäftsjahr 2022 bestehenden Verbindlichkeiten aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare GmbH sowie Zinszahlungen geprägt. Gegenüber dem Vorjahr waren vor allem deutlich geringere Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten zu verzeichnen, die im Berichtsjahr die planmäßige Tilgung von Schuldscheindarlehen der STADA Arzneimittel AG in Höhe von 7,0 Mio. € beinhaltete. Der negative Saldo aus Aufnahmen und Tilgungen im Vorjahr resultierte vor allem aus der planmäßigen Rückzahlung der STADA-Anleihe in Höhe von 267,4 Mio. €. Darüber hinaus ergaben sich im Vorjahr hohe Rückzahlungen von Gesellschafterdarlehen. Gegenüber dem Vorjahr waren mit 177,8 Mio. € (Vorjahr: 103,6 Mio. €) höhere Zinszahlungen zu verzeichnen. Aus der Begleichung der für das Geschäftsjahr 2022 bestehenden Verbindlichkeiten aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare GmbH ergaben sich mit 108,8 Mio. € dagegen geringere Auszahlungen gegenüber dem Vorjahr. Veränderungen von Minderheitsanteilen resultierten im Vorjahr aus den finalen Zahlungen aus Earnout-Vereinbarungen im Zusammenhang mit dem im Geschäftsjahr 2020 vorgenommenen Erwerb zusätzlicher Anteile an der vietnamesischen Pymepharco.

Der Free Cashflow, d.h. der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zuzüglich des Cashflows aus der Investitionstätigkeit, belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 189,4 Mio. € (Vorjahr: 362,0 Mio. €). Der Free Cashflow war gegenüber dem Vorjahr durch deutlich höhere Investitionen in Sachanlagen, insbesondere in Rumänien, geprägt. Wie im Vorjahr konnte STADA dabei alle Investitionen in die künftige strategische Entwicklung mit dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanzieren. Der um Auszahlungen für wesentliche Investitionen bzw. Akquisitionen und Einzahlungen aus wesentlichen Desinvestitionen bereinigte Free Cashflow betrug 304,5 Mio. € (Vorjahr: 488,9 Mio. €).

Der Cashflow für das Geschäftsjahr 2023 als Saldogröße aller Mittelzu- und -abflüsse aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, den Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit - jeweils als Summe aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen - sowie den wechselkurs- und/​oder konsolidierungskreisbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds lag bei -66,9 Mio. € (Vorjahr: -267,8 Mio. €).

Investitionen

Das Investitionsvolumen des Konzerns lag in 2023 bei 321,9 Mio. € (Vorjahr: 276,6 Mio. €). Im Rahmen dessen betrugen die Investitionen in Sachanlagen 145,0 Mio. € (Vorjahr: 101,1 Mio. €). Der am Konzernumsatz gemessene Anteil der Investitionen in Sachanlagen belief sich auf 3,9% (Vorjahr: 3,1%). Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte lagen bei 176,7 Mio. € (Vorjahr: 175,5 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2023 gab es wie im Vorjahr keine Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3. Damit wandte der Konzern im Berichtsjahr von dem gesamten Investitionsvolumen 45% für Sachanlagen (Vorjahr: 37%) und 55% für immaterielle Vermögenswerte auf (Vorjahr: 63%).

Akquisitionen, Kooperationen und Einlizenzierungen zum weiteren Ausbau der Geschäftsaktivitäten

Um das organische Wachstum durch externe Wachstumsimpulse voranzutreiben, verfolgt STADA grundsätzlich eine aktive Akquisitionspolitik. Ungeachtet dessen tätigte der Konzern im Geschäftsjahr 2023 nur einen Zukauf von führenden Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi. Des Weiteren schloss STADA mit Sanofi ein Vertriebsabkommen für Marken in Eurasien, um so ihre Position als Go-to-Partner zu stärken.

Für den Ausbau des bestehenden Produkt-Portfolios setzt STADA neben Akquisitionen auf gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen. Im Berichtsjahr verzeichnete der Konzern 91 Einlizenzierungen für künftige Produkteinführungen.

Im 2. Quartal 2023 gab STADA bekannt, dass das Unternehmen und sein Kooperationspartner Xbrane mit der Einführung von Ximluci ® (Ranibizumab-Biosimilar) in mehreren europäischen Ländern Patienten eine kosteneffiziente Option zur Behandlung von Sehbehinderungen bei Erwachsenen in allen Indikationen des Referenzbiologikums anbieten. 1) Ximluci ® (Ranibizumab-Biosimilar) ist das sechste Biosimilar im Spezialpharmazeutika-Portfolio von STADA - nach Silapo ® (Epoetin-Biosimilar), Cegfila ® (Pegfilgrastim-Biosimilar), Movymia ® (Teriparatid-Biosimilar), Oyavas ® (Bevacizumab-Biosimilar) und Hukyndra ® (Adalimumab-Biosimilar) - und das erste Produkt, das im Rahmen einer strategischen Zusammenarbeit zwischen STADA und Xbrane entwickelt wurde.

Ebenfalls im 2. Quartal 2023 veröffentlichte Xbrane, dass die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) die Supplemental Biologics License Application (sBLA) für seinen Ranibizumab-Biosimilar-Kandidaten akzeptiert hat.

Einen wichtigen Meilenstein in der Specialty- und TechOps-Strategie konnte STADA im 2. Quartal 2023 durch die FDA-Zulassung der Biologika-Anlage der Norbitec GmbH in Uetersen erreichen, die es einem Partner ermöglicht, ein Epoetin-Biosimilar in den USA zu vermarkten. 2)

1) Vgl. Pressemitteilung vom 03.04.2023.

2) Vgl. Pressemitteilung vom 01.06.2023.

Im 3. Quartal 2023 gab STADA bekannt, erneut etablierte und führende lokale Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi zu erwerben und damit das Portfolio in europäischen Märkten einschließlich Belgiens, Deutschlands, Ungarns, Spaniens, Großbritanniens und der nordischen Länder zu erweitern. 1) Der Abschluss der Transaktion erfolgte planmäßig im 4. Quartal 2023. Durch die Akquisition stärkte der Konzern seine Position als einer der vier führenden Anbieter im europäischen Consumer-Healthcare-Markt und beschleunigte seinen Wachstumskurs im Einklang mit seinem Auftrag "Caring for People's Health as a Trusted Partner". Der Kaufpreis betrug 77,6 Mio. €.

Darüber hinaus veröffentlichte STADA im 3. Quartal 2023 die Einreichung des Antrags auf eine Umwandlung der bedingten Marktzulassung für Kinpeygo ® zu einer Standard- bzw. vollständigen Zulassung bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). 2) Kinpeygo ® wird zur Behandlung der primären IgA-Nephropathie (IgAN) eingesetzt und der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) wird sich nun mit dem Antrag beschäftigen.

1) Vgl. Pressemitteilung vom 12.07.2023.

2) Vgl. Pressemitteilung vom 29.09.2023.

Im 4. Quartal 2023 gab STADA bekannt, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) ein positives Gutachten für Uzpruvo ® , einen Biosimilar-Kandidaten zu Stelara ® (Ustekinumab), abgegeben hat. 1) Erstmals hat die EMA mit dem positiven CHMP-Gutachten für Uzpruvo ® die Zulassung eines Biosimilars zum Referenzprodukt Stelara ® vorgeschlagen. Eine Marktzulassung mit den Indikationen Morbus Crohn, Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, für die auch Stelara ® zugelassen ist, wäre in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen gültig.

Ebenfalls im 4. Quartal 2023 veröffentlichte STADA, dass der Konzern durch eine Partnerschaft mit dem führenden lokalen Unternehmen im Bereich Consumer Healthcare CR Sanjin den Vertrieb von Marken für Husten- und Erkältungsmedikamente in China erweitert und verbessert. 2)

1) Vgl. Pressemitteilung vom 10.11.2023.

2) Vgl. Pressemitteilung vom 22.11.2023.

Vermögenslage des Konzerns

Bilanzentwicklung

Bilanz (Kurzfassung)

AKTIVA

scrollen
31.12.2023
in T €
31.12.2023
in %
31.12.2022
in T €
31.12.2022
in %
Langfristige Vermögenswerte 2.991.393 57,1% 3.478.238 60,4%
Immaterielle Vermögenswerte 2.370.231 45,3% 2.851.567 49,5%
Sachanlagen 545.196 10,4% 550.264 9,6%
Übrige Vermögenswerte 75.965 1,5% 76.406 1,3%
Kurzfristige Vermögenswerte 2.245.783 42,9% 2.277.086 39,6%
Vorräte 1.098.103 21,0% 965.361 16,8%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 731.283 14,0% 878.810 15,3%
Übrige Vermögenswerte 224.709 4,3% 174.281 3,0%
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 191.687 3,7% 258.633 4,5%
Bilanzsumme 5.237.176 100,0% 5.755.324 100,0%

PASSIVA

31.12.2023
in T €
31.12.2023
in %
31.12.2022
in T €
31.12.2022
in %
Eigenkapital 1.158.487 22,1% 1.465.239 25,5%
Langfristiges Fremdkapital 1.471.179 28,1% 2.911.305 50,6%
Sonstige langfristige Rückstellungen 35.022 0,7% 33.349 0,6%
Finanzverbindlichkeiten 1.139.303 21,8% 2.572.779 44,7%
Übrige Verbindlichkeiten 296.853 5,7% 305.177 5,3%
Kurzfristiges Fremdkapital 2.607.510 49,8% 1.378.780 24,0%
Sonstige Rückstellungen 24.794 0,5% 23.605 0,4%
Finanzverbindlichkeiten 1.018.472 19,4% 60.546 1,1%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 694.557 13,3% 689.348 12,0%
Übrige Verbindlichkeiten 869.687 16,6% 605.281 10,5%
Bilanzsumme 5.237.176 100,0% 5.755.324 100,0%

Im Folgenden wird die Entwicklung der Vermögenslage des STADA-Konzerns im Geschäftsjahr 2023 anhand ausgewiesener Bilanzpositionen erläutert.

Die Nettoverschuldung (inklusive der Zinsabgrenzung) belief sich zum 31.12.2023 auf 1.966,1 Mio. € (31.12.2022: 2.374,7 Mio. €). Darin ist auch ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von 2.068,9 Mio. € enthalten.

Die Eigenkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag 22,1% (31.12.2022: 25,5%).

Die Bilanzsumme reduzierte sich zum 31.12.2023 auf 5.237,2 Mio. € (31.12.2022: 5.755,3 Mio. €).

Nachfolgend werden wesentliche Bilanzveränderungen beschrieben:

Die immateriellen Vermögenswerte betrugen zum Bilanzstichtag 2.370,2 Mio. € (31.12.2022: 2.851,6 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte insbesondere aus dem Abgang der russischen Gesellschaften.

Zum 31.12.2023 enthielten die immateriellen Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 399,0 Mio. € (31.12.2022: 440,5 Mio. €). Die Veränderung ist auf die Entkonsolidierung der russischen Gesellschaften zurückzuführen. Darüber hinaus wurden in 2023 Entwicklungskosten in Höhe von 42,0 Mio. € als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert (31.12.2022: 41,1 Mio. €). Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten beliefen sich auf ca. 17,7 Mio. € (31.12.2022: ca. 16,0 Mio. €). Insgesamt nahm STADA im Berichtsjahr unter Berücksichtigung von Zuschreibungen saldierte Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 168,3 Mio. € vor (Vorjahr: 53,8 Mio. €).

Die Sachanlagen gingen zum 31.12.2023 auf 545,2 Mio. € zurück (31.12.2022: 550,3 Mio. €). Der Rückgang basierte auf gegenläufigen Effekten, einerseits ergaben sich signifikante Abgänge aus der Entkonsolidierung der russischen Gesellschaften, andererseits wesentliche Zugänge aus Investitionen in einen neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien.

Die Vorräte beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 1.098,1 Mio. € (31.12.2022: 965,4 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf einen Bestandsaufbau bei mehreren Gesellschaften zurückzuführen, um eine hohe Lieferquote sicherzustellen.

Mit Blick auf das Thema "Marktnähe" stellt STADA situationsbedingt Reichweitenbetrachtungen zu Gunsten potenzieller operativer Chancen zurück. In Einzelfällen kann dies - sofern sich die Chancen entgegen den Erwartungen nicht realisieren lassen - zu ertragsbelastenden Wertberichtigungen von Vorräten führen. Im Berichtsjahr war das Vorratsvermögen durch Wertberichtigungen saldiert mit Wertaufholungen in Höhe von insgesamt 82,7 Mio. € belastet (Vorjahr: 68,2 Mio. €).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich zum Bilanzstichtag auf 731,3 Mio. € (31.12.2022: 878,8 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus der Entkonsolidierung der russischen Gesellschaften.

Sofern die Chance besteht, eine bessere Marktposition zu erreichen, nimmt der Konzern in Ausnahme fällen ggf. höhere kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Kauf. Grundsätzlich achtet STADA beim Forderungsmanagement jedoch sehr genau auf die Bonität ihrer Kunden. Ungeachtet dessen lässt sich ein Zahlungsausfall jedoch nie vollständig ausschließen (vgl. "Chancen- und Risikobericht").

Die übrigen Vermögenswerte enthalten verschiedene Positionen, zu denen die Finanzanlagen, die at equity bewerteten Anteile, die aktiven latenten Steuern, die sonstigen finanziellen Vermögenswerte, die anderen Vermögenswerte, die Retourenvermögenswerte und die Ertragsteuerforderungen zählen.

Die Finanzanlagen lagen zum 31.12.2023 bei 3,1 Mio. € (31.12.2022: 13,2 Mio. €).

Die at equity bewerteten Anteile betrugen zum Bilanzstichtag 2,4 Mio. € (31.12.2022: 2,6 Mio. €).

Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich zum 31.12.2023 auf 54,8 Mio. € (31.12.2022: 53,2 Mio. €).

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte von 124,9 Mio. € (31.12.2022: 70,1 Mio. €) enthalten u.a. die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten. Darüber hinaus beinhaltet diese Position Forderungen aus Factoring-Geschäften, die für die deutschen Konzerngesellschaften 4,1 Mio. € betrugen (31.12.2022: 6,1 Mio. €), sowie Forderungen gegenüber der Nidda Healthcare Holding GmbH und der Nidda Healthcare GmbH von 90,1 Mio. € (31.12.2022: 44,8 Mio. €).

Die anderen Vermögenswerte verzeichneten zum 31.12.2023 eine leichte Erhöhung auf 92,9 Mio. € (31.12.2022: 89,2 Mio. €). Die Veränderung basierte auf der Erhöhung der übrigen Vermögenswerte, diese enthielten zum Bilanzstichtag langfristige Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen von 3,4 Mio. € (31.12.2022: 3,2 Mio. €).

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zu denen Barmittel und Sichteinlagen sowie kurzfristige Finanzinvestitionen zählen, gingen zum Bilanzstichtag auf 191,7 Mio. € zurück (31.12.2022: 258,6 Mio. €). Diese Entwicklung war auf die im Rahmen der Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung beschriebenen Effekte zurück zuführen. Weitere Einzelheiten zur Entwicklung des Finanzmittelfonds sind in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.

Das Eigenkapital nahm zum 31.12.2023 auf 1.158,5 Mio. € ab (31.12.2022: 1.465,2 Mio. €).

Die Gewinnrücklagen inklusive Konzernergebnis betrugen zum Bilanzstichtag 650,4 Mio. € (31.12.2022: 1.135,8 Mio. €). Davon entfielen -73,1 Mio (Vorjahr: 355,1 Mio. €) auf das Periodenergebnis. Der Rückgang der Gewinnrücklagen im Berichtsjahr war maßgeblich durch die Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2023 an die Nidda Healthcare GmbH gekennzeichnet.

Die Erhöhung der sonstigen Rücklagen zum 31.12.2023 auf -237,4 Mio. € (31.12.2022: -418,4 Mio. €) resultierte maßgeblich aus der Entkonsolidierung der russischen Tochtergesellschaften und den in diesem Zusammenhang realisierten Aufwendungen aus der ergebnisneutralen Währungsumrechnung, die sich bis zum Abgangszeitpunkt zum 30. September 2023 bei diesen Gesellschaften insgesamt ergeben hatten.

Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten (inklusive der Zinsabgrenzung) des Konzerns in Höhe von 1.018,5 Mio. € bzw. 1.139,3 Mio. € (31.12.2022: 60,5 Mio. € bzw. 2.572,8 Mio. €) umfassten zum Bilanzstichtag im Wesentlichen ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von 2.068,9 Mio. € (31.12.2022: 2.301,8 Mio. €).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich zum 31.12.2023 leicht auf 694,6 Mio. € (31.12.2022: 689,3 Mio. €). Die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultierte insbesondere aus Stichtagseffekten innerhalb der Konzerngesellschaften.

Die übrigen Verbindlichkeiten enthielten zum Bilanzstichtag die passiven latenten Steuern, die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, die anderen Verbindlichkeiten, die Vertragsverbindlichkeiten und die Ertragsteuerverbindlichkeiten.

Die passiven latenten Steuern wiesen zum 31.12.2023 einen Rückgang auf 148,4 Mio. € auf (31.12.2022: 175,9 Mio. €). Diese Entwicklung ist auf den Abgang der russischen Gesellschaften zurückzuführen.

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten nahmen zum Bilanzstichtag auf 767,3 Mio. € zu (31.12.2022: 480,6 Mio. €) und enthielten Verbindlichkeiten aus Rabattverträgen deutscher STADA-Gesellschaften in Höhe von 195,1 Mio. € (31.12.2022: 177,9 Mio. €) sowie eine Verbindlichkeit aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare GmbH in Höhe von 381,5 Mio. € (31.12.2022: 108,8 Mio. €).

Die Ertragsteuerverbindlichkeiten verzeichneten zum 31.12.2023 einen Rückgang auf 40,3 Mio. € (31.12.2022: 51,9 Mio. €). Diese Entwicklung ist ebenfalls durch den Abgang der russischen Gesellschaften begründet.

Die anderen Verbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf 209,6 Mio. € (31.12.2022: 197,5 Mio. €),

Gesamtaussagen des Vorstands zum Konzern-Geschäftsverlauf 2023

Aussage zur geschäftlichen Neuordnung

In seiner letztjährigen Prognose ging der Vorstand davon aus, für den Gesamtkonzern einen um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatz im hohen einstelligen Prozentbereich sowie für das ebenfalls um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erzielen. Die Übertragung der russischen Beteiligungsgesellschaften im Geschäftsjahr 2023 hatte einen wesentlichen Einfluss sowohl auf den Konzernumsatz als auch auf das EBITDA, jeweils bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte, so dass die letztjährige Prognose, bezogen auf den Gesamtkonzern, nicht mehr als Vergleichsmaßstab für das fortgeführte Geschäft des STADA-Konzerns herangezogen werden kann. Wäre die geschäftliche Neuordnung des STADA-Konzerns schon zum Zeitpunkt der Aufstellung der letztjährigen Prognose bekannt gewesen, hätte der Vorstand für die fortgeführten Aktivitäten ein Wachstum des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Umsatzes im niedrigen zweistelligen Prozentbereich sowie für das ebenfalls um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA im ebenfalls niedrigen zweistelligen Prozentbereich angesetzt. 1)

Hoher Umsatzanstieg im zweistelligen Prozentbereich

Ungeachtet der schwierigen makroökonomischen und geopolitischen Herausforderungen verzeichnete STADA im Geschäftsjahr 2023 eine sehr erfolgreiche Entwicklung und konnte den in den letzten Jahren erfolgten Wachstumskurs fortsetzen. Mit einem um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Umsatzwachstum von 14% übererfüllte der Konzern die im Geschäftsbericht 2022 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Die positive Entwicklung bezog sich auf alle drei strategischen Segmente - Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika - sowie eine Mehrheit der Länder, in denen STADA tätig ist.

1) Gemessen an der ursprünglich abgegebenen Prognose hat STADA sowohl für den um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Umsatz wie auch für das ebenfalls um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA die Prognose nicht erfüllt.

Erfreuliche Entwicklung der Ertragskennzahlen

Auch beim Ergebnis übererfüllte STADA ungeachtet der hohen Inflation auf den internationalen Beschaffungsmärkten mit der Steigerung des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten EBITDA in Höhe von 19% auf 802,0 Mio. € die Prognose.

scrollen
Adjustierte Prognose für 2023 2023 Veränderung gegenüber 2022 Status adjustierte Prognose für 2023
Konzernumsatz (bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte) Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich 3.734,8 Mio. € +14% Prognose übererfüllt
EBITDA (bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte) Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich 802,0 Mio. € +19% Prognose übererfüllt

Kontinuierliche Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit und großes Engagement der Mitarbeiter

Die erfreulichen Ergebnisse beim Umsatz und bei den Ertragskennzahlen basieren nach Ansicht des Vorstands insbesondere auf der einzigartigen STADA-Wachstumskultur. Zudem ist die erfolgreiche Entwicklung des Konzerns auf das große Engagement der Mitarbeiter zurückzuführen, die sich mit dem Unternehmenszweck - "Caring for People's Health as a Trusted Partner" - identifizieren und die Unternehmenswerte - Integrity, Agility, Entrepreneurship und One STADA - täglich umsetzen.

Gemäß seinem Unternehmenszweck hat der Konzern im Geschäftsjahr 2023 seine Maßnahmen im Bereich Environmental, Social und Governance (ESG) kontinuierlich fortgesetzt. Im Rahmen dessen veröffentlichte STADA u.a. ihren konzernweiten Nachhaltigkeitsbericht 2022. Darüber hinaus stufte die unabhängige Agentur Sustainalytics STADA in ihrem " Environmental, Social and Governance (ESG)"-Risiko-Rating zum ersten Mal als "geringes Risiko" ein und reihte STADA damit unter die besten 6% aller Unternehmen innerhalb des Pharmasektors ein, der 885 Unternehmen umfasst, die im Hinblick auf ESG- Risiken bewertet wurden. 1) Diese Bewertung basiert auf über 70 Managementindikatoren, die eine eingehende Analyse der ESG-Stärken und -Schwächen hinsichtlich des ESG-Risikomanagements eines Unternehmens im Vergleich zu seinen Wettbewerbern und der Gesamtleistung der Branche liefern sollen. Insbesondere bewertete Sustainalytics das Risikomanagement von STADA als "stark" in Bezug auf: Produkt-Governance, Geschäftsethik, Unternehmensführung, Emissionen, Abwasser und Abfall, eigene CO2-Emissionen sowie Korruption und Bestechung.

1) Quelle: Sustainalytics. Copyright © 2023 Sustainalytics. Alle Rechte vorbehalten. Siehe dazu auch Impressum.

Weitere Informationen zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten von STADA finden sich unter www.stada.com/​de/​nachhaltigkeit.

Nachtragsbericht

Zwischen dem Ende des Geschäftsjahres 2023 und dem Unterzeichnungsdatum des zusammengefassten Konzernlageberichts und des Konzernabschlusses für 2023 ergaben sich keine Ereignisse mit maßgeblicher bzw. möglicherweise maßgeblicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des STADA-Konzerns.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Im laufenden Jahr 2024 schätzt der IWF, dass die internationale Wirtschaft um 3,1% wachsen wird. Die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung wird ganz wesentlich davon abhängen, wie schnell es gelingt, inflationäre Tendenzen in den Griff zu bekommen. Für die weltweite Inflationsrate prognostiziert der IWF in 2024 einen Wert von 5,8%. 1)

Die nachfolgende Grafik zeigt die Konjunkturprognosen für die ausgewählten Länder:

Wachstumsraten Bruttoinlandsprodukt 2024 1 ) in %

1) Quelle: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2023/​January 2024.

Branchenspezifischer Ausblick

Für den internationalen Pharmamarkt prognostizieren Daten von IQVIA - ein führender globaler Anbieter von zukunftsweisender Analytik, Technologielösungen und klinischer Auftragsforschung für die Life-Science-Branche - von 2024 bis 2028 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 5% bis 6%. 1)

Daten von IQVIA zeigen einen erwarteten durchschnittlichen jährlichen Umsatzanstieg von 4,9% für den globalen Generika-Markt zwischen 2024 und 2028. 1) Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass die tatsächlichen Wachstumsraten beim ausgewiesenen Umsatz in den Märkten, in denen hohe Rabatte gewährt werden müssen, deutlich unter denen der von den Marktforschungsinstituten in der Regel erfassten Bruttoumsätze vor Rabatten liegen.

Das durchschnittliche jährliche Umsatzvolumen für die von 2024 bis 2028 für den generischen Wettbewerb neu zur Verfügung stehenden pharmazeutischen Wirkstoffe (inklusive Biologika) in den umsatzmäßig größten europäischen Pharmamärkten Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien soll gemäß STADAs Berechnungen basierend auf Daten von IQVIA 2) über 8,9 Mrd. € betragen. 3)

Diese Prognose stimmt mit den Schätzungen von IQVIA überein, denen zufolge das jährliche Generika-Wachstum in der EU (EU23) von 2024 bis 2028 im Durchschnitt bei 5,1% 4) liegen soll. Für ausgewählte Märkte Osteuropas 5) zeigen die IQVIA-Daten für diesen Zeitraum ein durchschnittliches Generika-Wachstum von jährlich 5,6%. 1)

1) Basierend auf einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA Analytics Link - Forecast Link, einschließlich 75 Ländern, Ausgabe Q3 2023, die Daten widerspiegeln Schätzungen der realen Aktivität für retrospektive Zeiträume und aktuelle Prognosen zukünftiger realer Aktivitäten für den Prognosezeitraum. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

2) IQVIA MIDAS ® MAT/​12/​2023: Verkaufswerte, die Schätzungen der realen Aktivität widerspiegeln. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

3) Umsatzvolumina in 2023 zu Herstellerabgabepreisen für pharmazeutische Wirkstoffe (inklusive Biologika), bei denen bis 2028 ein für den generischen Wettbewerb relevanter Ablauf des Patents oder anderer relevanter gewerblicher Schutzrechte aus heutiger Sicht erwartet wird. Die STADA-Erwartung, zu welchem Termin ein pharmazeutischer Wirkstoff für den generischen Wettbewerb verfügbar wird, unterliegt kontinuierlicher rechtlicher Prüfung und kann sich gegenüber der diesen Daten zu Grunde liegenden heutigen Erwartung in der Zukunft signifikant verändern. Die für den generischen Wettbewerb zu den entsprechenden Terminen dann tatsächlich neu verfügbar werdenden Umsatzvolumina unterliegen Schwankungen, die u.a. von verändertem Markterfolg, rechtlichen Rahmenbedingungen oder Marktstrukturen abhängen können.

4) Siehe Fußnote 1; fehlende Länder: Malta, Luxemburg, Zypern und Dänemark.

5) Russland, Serbien, Kasachstan, Bosnien und Herzegowina.

Die Schätzungen für die durchschnittlichen umsatzbezogenen Wachstumsraten des globalen OTC-Markts betragen laut IQVIA-Daten von 2024 bis 2028 pro Jahr 6,8%. 1) Für den europäischen OTC-Markt (EU23) liegen die Prognosen für das jährliche Umsatzwachstum in diesem Zeitraum nach Angaben von IQVIA bei 6,5%. 2)

Prämissen der Prognose

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 erfolgt unter Berücksichtigung der zu dem Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichts bekannten Ereignisse. Darüber hinaus basiert sie auf den Ausführungen zu dem gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Ausblick. Des Weiteren stützt sich die Prognose auf die folgenden Annahmen:

scrollen

weitgehend unveränderte regulatorische Rahmenbedingungen in den für STADA relevanten Märkten, mit Ausnahme der zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung bekannten Änderungen und Markteinschätzungen

keine nennenswerten, unvorhergesehenen Störungen in den globalen Lieferketten im Vergleich zu der gegenwärtigen Situation, insbesondere, was die Verfügbarkeit von Wirkstoffen aus China und Indien angeht

moderate, ausgehend von einem hohen Niveau, sinkende Inflationsrate auf den für STADA relevanten Beschaffungsmärkten für Waren und Dienstleistungen, die regelmäßiges Monitoring und gegebenenfalls eine flexible Anpassung der STADA-Geschäftsstrategie erfordern könnte

keine wesentlichen nachteiligen Änderungen im Russland-Ukraine-Krieg sowie Fortbestand der derzeit geltenden Sanktionen und Gegensanktionen

weitgehend unveränderte steuerliche Rahmenbedingungen in den Ländern, in denen STADA mit Konzerngesellschaften tätig ist

Verwendung von Terminkursen zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung für die Umrechnung wesentlicher von der Konzernwährung Euro abweichender Fremdwährungsgesellschaften

1) Basierend auf einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA OTC Review, einschließlich 56 Ländern, Februar 2024, die Daten widerspiegeln Schätzungen der realen Aktivität für retrospektive Zeiträume und aktuelle Prognosen zukünftiger realer Aktivitäten für den Prognosezeitraum. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

2) Siehe Fußnote 1; fehlende Länder: Malta, Luxemburg, Zypern und Dänemark.

Zusammenfassende Prognose für den Konzern

Auf Basis der Fortsetzung der über die letzten Jahre erfolgreich umgesetzten Wachstumsstrategie, einer angenommenen positiven Entwicklung der für STADA relevanten Absatzmärkte für Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika und unter Berücksichtigung der zuvor dargestellten Prämissen geht der Vorstand davon aus, dass der Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2024 ein um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erzielen wird. Für das ebenfalls um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA erwartet der Vorstand einen Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

scrollen
2023 Prognose für 2024
Konzernumsatz (bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte) 3.734,8 Mio. € Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich
EBITDA (bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte) 802,0 Mio. € Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich

Chancen- und Risikobericht

Als international tätiges Pharmaunternehmen ist STADA zahlreichen Risiken ausgesetzt. Diese sind zwangsläufig die Folge unternehmerischen Handelns, da der Konzern nur dann Chancen nutzen kann, wenn er auch Risiken eingeht.

Angesichts dessen, dass der Bereich Gesundheit bzw. Pharma im Vergleich zu anderen Branchen relativ konjunkturunabhängig ist, haben die wirtschaftlichen Zyklen nur zu einem bestimmten Grad Auswirkungen auf den Konzern. Zudem wird die Abhängigkeit von negativen Entwicklungen oder Ereignissen auf Grund der internationalen Aufstellung sowie der diversifizierten Ausrichtung auf Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika so gering wie möglich gehalten. Grundsätzlich bildet die über 125-jährige Tätigkeit im Pharmamarkt eine stabile Basis, um Risiken realistisch einschätzen und Wachstumspotenziale gezielt nutzen zu können.

Umfangreiches Chancenmanagement zur Nutzung von Wachstumsmöglichkeiten

Der Konzern evaluiert kontinuierlich Wachstumspotenziale, da das Chancenmanagement eine fortlaufende Aufgabe darstellt. Im Rahmen dessen beobachtet das Management Märkte und Wettbewerber, um die sich ändernden Anforderungen, Trends und Chancen in den zumeist fragmentierten Märkten zu erkennen, zu analysieren und sein Handeln darauf zu fokussieren. Des Weiteren findet innerhalb der einzelnen Bereiche ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch statt, um in der Lage zu sein, zusätzliche Chancen und Synergien identifizieren und nutzen zu können.

Auf Basis der kontinuierlichen Umsetzung der Initiativen zur Effizienzsteigerung und der fünf strategischen STADA-Prioritäten dient das Chancenmanagement der optimalen Ausschöpfung sich bietender Wachstumsopportunitäten.

Risikomanagement

Analog zum Chancenmanagement wird bei STADA auch das Risikomanagement als eine fortlaufende Aufgabe unternehmerischer Tätigkeit definiert, bei der kontinuierlich die Risikopotenziale des Konzerns evaluiert werden. Die Risikostrategie, die in allen Geschäftssegmenten des STADA-Konzerns Anwendung findet, ist eng mit der Unternehmensstrategie von STADA verknüpft und bildet die Grundlage für das vom Vorstand in die wertorientierte Steuerung und die bestehende Organisationsstruktur des Konzerns integrierte, kontinuierliche regulatorische Risikomanagement-System. Das Risikomanagement-System von STADA orientiert sich am international anerkannten Risikomanagement-Standard COSO II Enterprise Risk Management - Integrated Framework (2004) und ist an die Anforderungen von STADA angepasst.

Risiken werden bei STADA als mögliche zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen definiert, die zu einer negativen Abweichung von den prognostizierten Zielen führen könnten. Ziel des konzernweiten Risikomanagement-Systems ist es, in allen Bereichen des Unternehmens sicherzustellen, dass diese Risiken so frühzeitig erkannt und bewertet werden, dass sie mit zielgerichteten Maßnahmen im Konzern gesteuert und positiv beeinflusst werden können. Gleichzeitig gilt es, alle relevanten regulatorischen Anforderungen an ein solches System in vollem Umfang einzuhalten. Der unternehmensweit einheitliche, integrierte Risikomanagement-Ansatz soll die Effizienz des konzernweiten Risikomanagement-Systems sicherstellen und die Aggregation von gleichartigen Risiken sowie eine transparente Berichterstattung ermöglichen.

Die Risikostrategie von STADA wird durch die risikopolitischen Grundsätze konkretisiert. Diese sollen sicherstellen, dass Risiken vollständig identifiziert sowie transparent und vergleichbar dargestellt und bewertet werden. Sie verpflichten die Risikoverantwortlichen dazu, Risiken proaktiv zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Die risikopolitischen Grundsätze sind im Risikomanagement-Handbuch definiert, das darüber hinaus die verbindliche Basis für alle methodischen und organisatorischen Standards im Umgang mit Risiken bildet.

Die wesentlichen Elemente des konzernweiten Risikomanagement-Systems, das eine quartalsweise Regelberichterstattung vorsieht, sind:

1. der im Unternehmen vertikal und horizontal integrierte Fachbereich Risk Management & Database, der für die Konzeption und Weiterentwicklung des Risikomanagement-Systems (inklusive der konzernweiten Einrichtung der Risikomanagement-Software CRISAM ® von CALPANA), die Methoden und Verfahren zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie die Unterstützung der dezentralen Risikobeauftragten verantwortlich ist;

2. die konzernweit in allen Unternehmenseinheiten und Tochtergesellschaften integrierten dezentralen Risikobeauftragten, die sowohl die Risiken (sowie entsprechende Maßnahmen) identifizieren und bewerten als auch im Risikomanagement-System dokumentieren und aktualisieren;

3. Überprüfung und Abstimmung durch den Fachbereich Risk Management & Database mit den dezentral verantwortlichen Risikobeauftragten bei aktuellen Themen und hinsichtlich identifizierter Risikolagen in den einzelnen Bereichen im Konzern (insbesondere bei Risikoaggregaten);

4. das unternehmensspezifische Handbuch des Risikomanagements, in dem die Risikobegriffe, die Risikopolitik und das Risikomanagement-System inklusive des Risikomanagement-Prozesses und der Verantwortlichkeiten definiert sind;

5. das Risikoberichtswesen auf der Ebene des Konzerns und der Einzelgesellschaften.

Das konzernweite Risikomanagement von STADA umfasst die STADA Arzneimittel AG und deren Konzerngesellschaften sowie nicht einbezogene Konzerngesellschaften mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 50%. Sofern von Beteiligungen mit einer Beteiligungshöhe von unter 50% Risiken für den Konzern auszugehen ist, werden auch diese Risiken im Risikomanagement-System des Konzerns erfasst.

Die separate Erfassung von Chancen ist im Risikomanagement-System nicht vorgesehen. Die Identifikation und Bewertung von Chancen erfolgt in den entsprechenden Geschäftsumfeldern durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch sowie kontinuierliche Evaluierung von Wachstumspotenzialen. Eine übergreifende, systematische Klassifizierung hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung der Chancen wird nicht vorgenommen.

Der STADA-Risikomanagement-Prozess zielt auf eine frühzeitige Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken ab, die das Erreichen der strategischen, operativen, finanziellen und Compliance-bezogenen Ziele des Unternehmens in wesentlichem Maß beeinflussen können. Er umfasst bei STADA die Phasen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risiko-Monitoring, Risikoaggregation und Risiko-Reporting.

Risikomanagement-Prozess des STADA-Konzerns

Der kontinuierliche Risikomanagement-Prozess beginnt mit der Risikoidentifikation (Phase 1), in der systematisch alle Einzelrisiken erhoben werden, die erhebliche negative Auswirkungen auf das Geschäftsmodell von STADA haben könnten. Die Identifikation der Einzelrisiken erfolgt zum einen durch dezentrale Self-Assessments und zum anderen durch zentrale Abfragen.

Im Anschluss an die Risikoidentifikation erfolgt die Risikobewertung (Phase 2). Dies geschieht auf der Basis von Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Auswirkung (Brutto- und Nettobewertung) und berücksichtigt sowohl mögliche direkte Schäden als auch mögliche indirekte Folgen durch den Eintritt des Einzelrisikos. Bei der Bewertung werden, soweit möglich, objektive Einschätzungs- und Bewertungskriterien sowie bestehende Erfahrungswerte zu Grunde gelegt.

Im Rahmen der Risikosteuerung (Phase 3) werden geeignete Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduktion, -transferierung und/​oder -kompensation identifiziert. Bei den identifizierten Maßnahmen kann es sich neben ursachenbezogenen (präventiven) und wirkungsbezogenen (reaktiven) Maßnahmen auch um Maßnahmen im Rahmen eines Risikotransfers durch Versicherungen oder der Übertragung auf sonstige Dritte handeln.

Durch das fortlaufende Risiko-Monitoring (Phase 4) stellt der Fachbereich Risk Management & Database sicher, dass neu identifizierte Einzelrisiken, wesentliche Veränderungen von bestehenden Einzelrisiken und entsprechende Anpassungserfordernisse bei der Risikosteuerung frühzeitig auf Plausibilität geprüft werden, damit eine Ad-hoc-Berichterstattung auch außerhalb der quartalsweisen Risikoberichterstattung möglich ist.

Vor Erstellung der empfängerorientierten Risikoberichte werden durch den Fachbereich Risk Management & Database in der Risikoaggregation (Phase 5) Einzelrisiken mit identischer bzw. ähnlicher Risikoursache zur Erhöhung der Transparenz in einem Risikoaggregat zusammengefasst.

Auf Basis der im konzernweiten Risikomanagement-System identifizierten Einzelrisiken werden im Rahmen des Risiko-Reportings (Phase 6) empfängerorientierte Risikoberichte für das Management und den Aufsichtsrat erstellt. Der Risikobericht auf Konzernebene wird entsprechend den Anforderungen des Prüfungsstandards IDW PS 340 n.F. erstellt und beinhaltet u.a. eine Risikotragfähigkeitsberechnung mittels Monte-Carlo-Simulation. Bei dieser Berechnung wird die Gesamtrisikoposition der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt, um sicherzustellen, dass ausreichende Mittel zur Risikodeckung zur Verfügung stehen. Des Weiteren werden signifikante Einzelrisiken und Risikoaggregate zwischen Vorstand und Aufsichtsrat besprochen und ggf. weitere Maßnahmen zur Risikobewältigung adressiert.

Bei neu identifizierten, signifikanten Einzelrisiken oder Risikoaggregaten sowie signifikanten Veränderungen der Einschätzung bereits bekannter Einzelrisiken oder Risikoaggregate werden der Vorstand und ggf. der Aufsichtsrat auch außerhalb der quartalsweisen Risikoberichterstattung unmittelbar durch eine Ad-hoc-Berichterstattung informiert.

Die Interne Revision führt regelmäßig unternehmensinterne, unabhängige Systemprüfungen mit dem Fokus auf Wirksamkeit, Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit des vom Vorstand eingerichteten STADA-Risikomanagement-Systems durch. Darüber hinaus befasst sich der Aufsichtsrat im Rahmen der Überwachung des Vorstands mit der Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems. Zusätzlich überprüft und beurteilt der Abschlussprüfer von STADA im Rahmen seiner Jahresabschlussprüfung das in das Risikomanagement-System integrierte Risikofrüherkennungs-System auf seine grundsätzliche Eignung, wesentliche sowie bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkennen zu können.

Der relevante Zeitraum für die interne Regelberichterstattung an den Vorstand ist das aktuelle Jahr zuzüglich zweier weiterer Jahre. Darüber hinaus erfolgt eine Erfassung und Überwachung von langfristigen Risiken über diesen relevanten Zeitraum hinaus. Die Einschätzung der Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikosituation von STADA im zusammengefassten Lagebericht bezieht sich vorliegend auf den 31.12.2023. Relevante Änderungen nach dem Bilanzstichtag, die eine veränderte Darstellung der Risikolage von STADA erforderlich gemacht hätten, lagen nicht vor. Eine absolute Sicherheit, sämtliche Risiken in vollem Umfang identifizieren und steuern zu können, kann es jedoch per se nicht geben.

Internes Kontroll- und Risikomanagement-System für den Konzernrechnungslegungsprozess (freiwilliger Bericht gemäß §§ 289 Absatz 4, 315 Absatz 4 HGB)

Das konzernweite interne Kontroll- und Risikomanagement-System im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (IKRMS) ist Bestandteil des konzernweiten Risikomanagement-Systems von STADA und hat zum Ziel, die Ordnungsmäßigkeit und Wirksamkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sicherzustellen. Mit einer Vielzahl von verschiedenen Maßnahmen und internen Kontrollen stellt STADA die Verlässlichkeit der Rechnungslegungsprozesse und die Korrektheit der Finanzberichterstattung sicher. Dies schließt die Erstellung von regelkonformen Einzel- und Konzernabschlüssen sowie Lage berichten ein. Das IKRMS wird kontinuierlich weiterentwickelt und ist integraler Bestandteil der Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesse in allen relevanten rechtlichen Einheiten und Zentralfunktionen. Das System beinhaltet Grundsätze, Verfahren sowie präventive und aufdeckende Kontrollen.

Es besteht u.a. aus:

scrollen

konzerneinheitlichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Kontierungsvorgaben, die fortlaufend überprüft, aktualisiert und regelmäßig kommuniziert werden,

ergänzenden Verfahrensanweisungen, konzerninternen Meldeformaten sowie IT-gestützten Abstimmprozessen für konzerninterne Salden,

Prozessen, die die Vollständigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten,

Prozessen zur Funktionstrennung, zum Vier-Augen-Prinzip im Rahmen der Abschlusserstellung und zu Autorisierungs- und Zugriffsregelungen bei relevanten IT-Rechnungslegungssystemen,

externen Experten, auf die im Bedarfsfall zurückgegriffen wird, wie z.B. bei einer Kaufpreisaufteilung im Sinne des IFRS 3 oder der Bewertung von Pensionsrückstellungen.

Die primären Kontrollfunktionen für die wesentlichen Rechnungslegungsprozesse werden dabei von den jeweiligen programmimmanenten Plausibilitätsprüfungen übernommen. Außerhalb der durch Software unterstützten Systeme werden manuelle Stichproben zur Plausibilitätsprüfung sowie zur Prüfung der Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten und Berechnungen auf allen Konzernebenen durchgeführt. Die überwiegende Anzahl der Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften, die Eingang in den Konzernabschluss von STADA finden, unterliegen grundsätzlich einmal pro Jahr einer Prüfung durch den Abschlussprüfer.

Die Verantwortung für die Einführung und Funktionsfähigkeit des IKRMS liegt beim Vorstand der STADA Arzneimittel AG, der dessen Angemessenheit und Wirksamkeit mindestens zu jedem Geschäftsjahresende beurteilt. Zusätzlich werden dessen Angemessenheit und Wirksamkeit durch die Interne Revision regelmäßig konzernweiten Prüfungen unterzogen.

Des Weiteren überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats von STADA auf Grundlage von § 107 Abs. 3 AktG regelmäßig den Rechnungslegungsprozess und die Wirksamkeit des Kontrollsystems, des Risikomanagement-Systems und des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung. Das IKRMS für den Rechnungslegungsprozess kann jedoch keine absolute Sicherheit dafür bieten, dass wesentliche Falschaussagen in der Rechnungslegung vermieden werden.

Bewertung der Risikokategorien

Seit Einführung der neuen Risikomanagement-Software CRISAM ® Ende 2020 erfolgt die Bewertung der Einzelrisiken grundsätzlich in Form einer Brutto- und Nettobewertung. Die Bruttobewertung eines Einzelrisikos stellt die Risikobewertung vor Berücksichtigung von implementierten und wirksamen Steuerungs- und Überwachungsinstrumenten dar, während die Nettobewertung die Risikobewertung nach einer erfolgreichen Umsetzung von Steuerungs- und Überwachungsinstrumenten ausweist. In der quartalsweisen Risikoberichterstattung werden die Einzelrisiken als Nettorisiken aufgezeigt. Sofern kein Segment explizit hervorgehoben wird, betreffen die beschriebenen Risiken die drei Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika.

Innerhalb des oben beschriebenen Risikomanagement-Prozesses werden bei STADA die Einzelrisiken auf Basis der Eintrittswahrscheinlichkeit und einer potenziellen negativen Auswirkung auf die prognostizierten finanziellen Ziele in Bezug auf das bereinigte EBITDA bewertet.

Die zu Grunde liegende Skala zur Klassifizierung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Auswirkung ist in der folgenden Abbildung dargestellt:

Skala zur Klassifizierung der Risikokategorien

scrollen
gering mittel hoch
Eintrittswahrscheinlichkeit > 0% bis ≤ 30% > 30% bis ≤ 70% > 70% bis 100%
Auswirkung 36 Monate bis ≤ 5 Mio. € > 5 Mio. € bis ≤ 10 Mio. € > 10 Mio. €

Anmerkung zur Eintrittswahrscheinlichkeitskategorie "mittel" und "hoch": Generell werden alle Einzelrisiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit größer als 50% auf passivierungspflichtige Sachverhalte überprüft und etwaige Rückstellungen gebildet.

Die Kombination beider Faktoren führt zu der im Folgenden dargestellten Risikomatrix, in der die Risikokategorien der zusammengefassten Einzelrisiken sowie Risikoaggregate eingeordnet und in ihrer Bedeutung für den Konzern dargestellt werden:

Risikomatrix

STADA ordnet die identifizierten Risiken in der Risikoberichterstattung nach den im Folgenden dargestellten Risikokategorien ein. Die Tabelle zeigt sämtliche relevanten Risikokategorien gemäß dem STADA-Bewertungsschema. Als besonders relevant sind Einzelrisiken und Risikoaggregate zu betrachten, die zum Bilanzstichtag 31.12.2023 in den "hohen" Bereich eingruppiert wurden.

scrollen
Risikokategorie Risikosubkategorien (Einzelrisiko bzw. Risikoaggregat) Eintrittswahrscheinlichkeit Nettoauswirkung
Branchenrisiken Marktposition (Preisentwicklung) mittel hoch
Marktposition (Wettbewerber) mittel hoch
Regulatorische Risiken Gesundheitspolitik (Preisänderung) hoch hoch
Konjunkturelle Risiken Konjunktur (wirtschaftliche Entwicklung) mittel hoch
Risiken des Produkt-Portfolios Lizenzen & Zulassungen (Einlizenzierung) mittel hoch
Qualität (Verunreinigung) mittel hoch
Rechtliche Risiken Patent (Patentverletzungen) mittel hoch
Unternehmensstrategische Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Leistungswirtschaftliche Risiken Produktion & Einkauf (Lieferunterbrechung) mittel hoch
Personalrisiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Compliance-Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Risiken in Bezug auf Informationstechnologie keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Finanzielle Risiken Steuern (Betriebsprüfung) mittel hoch
Sonstige Risiken (u.a. klimabedingte Risiken) Pandemie mittel hoch

Ergänzend zu der tabellarischen Darstellung werden unabhängig von den Bewertungshöhen nachstehend die bestehenden Risikohauptkategorien des STADA-Geschäftsmodells, aufbauend auf der Regelberichterstattung des Risikomanagements zum 31.12.2023, detailliert erläutert.

Geschäftsbezogene Risiken

Im Folgenden werden die relevanten Risiken beschrieben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des STADA-Konzerns haben können. Zusätzlich können auch jene Risiken, die heute noch nicht bekannt sind oder als unwesentlich eingestuft werden, die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage beeinflussen.

Branchenrisiken, regulatorische und konjunkturelle Risiken

a) Branchenrisiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.

STADA ist ständig sich ändernden Marktbedingungen in den einzelnen nationalen Märkten ausgesetzt. Auf der Wettbewerberseite bestehen solche Risiken auf Grundlage des starken Wettbewerbs, insbesondere im Hinblick auf Preisstellung, Sortiments- und Serviceumfang oder auch Liefer- und Rabattkonditionen von bestehenden sowie neuen Wettbewerbern. Gleichzeitig bestehen von der Nachfrageseite her Risiken durch eine möglicherweise steigende Nachfragemacht einzelner Kundengruppen wie bspw. Ärzten, Apothekern, Patienten, Krankenkassen, Einkaufsringen, Apothekenketten, Großhandlungen oder Versandhändlern. Solche Entwicklungen können zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsposition von STADA, z.B. durch einen (teilweisen) Verlust neu eingeplanter Ausschreibungen als auch durch einen (teilweisen) Verlust einmal bereits gewonnener Ausschreibungen, und somit zu einem Umsatz- oder Ertragsverlust führen. Prinzipiell nutzt STADA jedoch sich bietende Chancen in einzelnen Märkten oder bei einzelnen Produkten oder Produktgruppen und ist dabei auch bereit, ggf. temporäre Verluste in Kauf zu nehmen, bspw. in nationalen Märkten mit großem Wachstumspotenzial oder zum Erhalt bzw. Ausbau der Marktposition. Insgesamt versucht STADA, den Branchenrisiken durch eine Diversifikation der Märkte und Produkte entgegenzuwirken.

Seit dem Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs im Februar 2022 ist die Geschäftsentwicklung von STADA durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt. Obwohl pharmazeutische Produkte und Medizinprodukte - wie in vergleichbaren historischen Sanktions- und Embargosituationen - von den bislang verhängten Sanktionen ausgenommen sind, können diese Sanktionen Lieferkettenprobleme und Nachfragerückgänge als Folge der massiven wirtschaftlichen Einschränkungen mit sich bringen. Dies könnte Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für den STADA-Konzern haben.

Im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU und dessen Auswirkungen auf die Kaufkraft besteht nach wie vor das Risiko, dass es im Selbstzahlerbereich zu einer Verschiebung von Marktanteilen hin zu lokalen Wettbewerbern kommen könnte.

b) Regulatorische Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um ein relevantes Risiko.

Die nationalen Märkte, in denen STADA aktiv ist, sind durch eine Vielzahl an Vorschriften gekennzeichnet. Die Änderungen, die Aufhebung oder der Erlass neuer regulatorischer Vorschriften können erhebliche wirtschaftliche und strategische Auswirkungen auf STADA und den wirtschaftlichen Erfolg einzelner Produkte oder Investitionen haben. Von wesentlicher Bedeutung sind dabei Vorschriften auf nationaler oder supranationaler Ebene, welche bspw. die Marktstruktur, Preisgestaltung, Erstattung oder Zulassung pharmazeutischer Produkte betreffen. Dies kann dazu führen, dass durch nationale Vorschriften die Preise pharmazeutischer Produkte direkt (bspw. durch gesetzliche Preissenkungen) oder indirekt (bspw. durch Festbeträge, Zwangsabgaben, Bestimmungen zur Rabattgewährung, Reduzierung oder Ausgrenzung der Kostenerstattung) beeinflusst werden. Des Weiteren können höhere direkte Kosten zur Erfüllung der Vorschriften (bspw. bei der Zulassung) oder höhere indirekte Kosten (bspw. durch Ausweichbewegungen der Wettbewerber oder Nachfrager) entstehen. Dies kann die Profitabilität der betroffenen Produkte in den Märkten schmälern und im Einzelfall die Markteinführung eines Produkts verhindern. STADA geht davon aus, dass das Ausmaß der Preisregulierung und des Preisdrucks vorrangig im Generika-Segment weiter bestehen bleibt. STADA begegnet diesen Risiken u.a. durch eine gezielte Erweiterung des Produkt-Portfolios in weniger regulierten Bereichen.

Eine exakte Prognose etwaiger Änderungen nationaler oder supranationaler Regelungen sowie deren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von STADA ist nicht möglich, da Einführung und Ausmaß solcher Regelungen vom politischen Prozess in dem jeweiligen Land oder von gerichtlichen Entscheidungen abhängen und die Auswirkungen von den Reaktionen der jeweils betroffenen Marktbeteiligten in wesentlichem Maße mit beeinflusst werden. Veränderungen des regulatorischen Umfelds in den Hauptabsatzmärkten von STADA werden fortlaufend analysiert. Je nach Ausmaß der staatlichen Regulierung könnte es notwendig werden, das Geschäftsmodell in einzelnen Märkten anzupassen.

Ausgehend von dem Russland-Ukraine-Krieg ist zusätzlich zu den bestehenden regulatorischen Hindernissen die Einführung von weiteren regulatorischen Behinderungen denkbar. Diese könnten dazu führen, dass Ein- und Ausfuhren zwischen einzelnen Ländern erheblich eingeschränkt oder sogar ganz verboten werden. Die regulatorischen Erschwernisse können von zusätzlichen Anforderungen an Dokumente für die Ein- und Ausfuhr bis zu direkten Sanktionen von bestimmten Gütern reichen. In diesen Fällen kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Lieferverzögerungen und nachfolgend zu Lieferengpässen bis hin zur Unmöglichkeit der Belieferung mit einzelnen Produkten kommen kann. Sollten solche Hindernisse in der Zukunft auftreten, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage des STADA-Konzerns haben.

c) Konjunkturelle Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um ein relevantes Risiko.

Der Geschäftserfolg von STADA hängt zu einem bestimmten Maß auch von konjunkturellen Einflüssen ab, da ein Konjunkturabschwung regelmäßig zu einer Reduzierung der Kaufkraft in dem betroffenen Markt führt. Die Minderung der Kaufkraft kann insbesondere im Bereich der Consumer Healthcare, welcher primär ein Selbstzahlermarkt ist, eine Kaufzurückhaltung nach sich ziehen. Des Weiteren kann ein Konjunkturabschwung den ohnehin herrschenden Kostendruck in einzelnen nationalen Gesundheitssystemen verstärken und somit die Geschwindigkeit und das Ausmaß regionaler regulatorischer Maßnahmen zur Kostendämpfung deutlich erhöhen. Für STADA könnte dies wesentliche Nachteile bei erstattungsfähigen Arzneimitteln, bspw. durch staatlich angeordnete Preissenkungen oder einen Wegfall der Erstattungsfähigkeit bei einzelnen Produkten, zur Folge haben. Insgesamt arbeitet STADA kontinuierlich daran, möglichen Risiken über Leistungssteigerungen oder Kostenreduzierungen entgegenzuwirken.

Weitere konjunkturelle Risiken bestehen im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU ("Brexit") und dem anschließend in Kraft getretenen Handels- und Kooperationsabkommen.

Nachdem in der britischen Wirtschaft, bezogen auf die Auswirkungen des "Brexits" in 2022, wirtschaftliche Folgen erkennbar gewesen sind, haben sich diese in Großbritannien in 2023 nicht wesentlich verändert. Bislang gab es keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten von STADA. Allerdings besteht das Risiko, dass weitere negative Folgen des Abkommens auftreten, von denen STADA dann betroffen sein könnte. Dies könnte nach wie vor zu einem spürbaren Konjunkturabschwung führen, der den Kostendruck im Gesundheitssystem erhöht und infolgedessen Preissenkungsmaßnahmen zur Folge haben könnte. Wie erläutert besteht bei einem Konjunkturabschwung das Risiko einer allgemeinen Kaufzurückhaltung bei den Konsumenten im Selbstzahlerbereich.

Risiken des Produkt-Portfolios

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.

Eine wesentliche Rolle für die Wettbewerbsposition und den Unternehmenserfolg spielt bei STADA der kontinuierliche Ausbau des Produkt-Portfolios. Damit verbunden ist das Risiko, dass Produkte, die dem Produkt-Portfolio hinzugefügt werden sollen, durch unerwartete Ereignisse oder fehlerhafte Ausführungen nicht oder lediglich verspätet oder nur zu höheren Entwicklungs- oder Herstellungskosten als ursprünglich angenommen zur Markteinführung gebracht werden können. Ursache dafür können zusätzliche Anforderungen der Zulassungsbehörden, direkte staatliche Preisfestsetzung oder eine zusätzliche Zulassung für die Erstattung durch das jeweilige nationale Gesundheitssystem sein. Risiken bei Entwicklungs- und Zulassungsprozessen für neue Produkte werden fortlaufend identifiziert und bewertet.

Darüber hinaus ist, insbesondere in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika, bei der Entwicklung und Zulassung jedes Produkts die genaue Beachtung einschlägiger rechtlicher Vorschriften wie gewerblicher Schutzrechte von großer Bedeutung. Hier besteht das Risiko, dass trotz sorgfältiger Prüfung der rechtlichen Situation einzelne Vorschriften potenziell verletzt werden und so die Einführung eines neuen Produkts verzögert oder sogar verhindert wird. Dies gilt auch in Retrospektive für bereits am Markt eingeführte Produkte. Es besteht außerdem das Risiko, dass trotz intensiver Prüfung mögliche Nebenwirkungen oder Qualitätsmängel bei Produkten erst nach erteilter Zulassung entdeckt werden oder dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Bewertungen zu einer Rücknahme vom Markt sowie zu entsprechenden Gerichtsverfahren führen können.

Rechtliche Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.

Die Geschäftstätigkeit von STADA ist mit Risiken behaftet, die sich aus bestehenden oder möglichen zukünftigen Rechtsstreitigkeiten ergeben. Neben dem Risiko von Rechtsstreitigkeiten im Rahmen des Wettbewerbsrechts ist insbesondere in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika die Geschäftstätigkeit von STADA dem erhöhten Risiko von Rechtsstreitigkeiten um gewerbliche Schutzrechte (vor allem Patente und Supplementary Protection Certificates), Produkthaftung, Verletzung von Gewährleistungspflichten, Verletzung von Sorgfaltspflichten sowie die angebliche Verletzung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ausgesetzt. Als Folge dieser Rechtsstreitigkeiten können, insbesondere wenn derartige Verfahren in den USA erfolgen, hohe Schadensersatzforderungen und Kosten für die Rechtsverteidigung nach sich ziehen. Weiterhin besteht das Risiko einer vollständigen oder zeitweisen Untersagung der Vermarktung von Produkten sowie von Kosten für Rückrufaktionen, unabhängig davon, ob letztendlich ein tatsächlicher Schadensersatzanspruch besteht. Zum Schutz vertraulich zu behandelnder Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse verwendet STADA Vertraulichkeitsvereinbarungen mit Beschäftigten, externen Kooperationspartnern, Leistungserbringern oder anderen Vertragspartnern.

Des Weiteren kann es für STADA möglicherweise schwierig werden, nach dem geltenden Recht eines Landes, in dem STADA Geschäfte betreibt, eigene Ansprüche zu vertretbaren Kosten und ohne wesentlich nachteilige Auswirkungen auf das Geschäft in diesem Land durchzusetzen. Stellt sich wider Erwarten heraus, dass dies in einem Land nicht der Fall ist, so kann dies wesentlich nachteilige Auswirkungen für den Konzern insgesamt haben.

Sofern ein ernst zu nehmendes Risiko einer späteren Inanspruchnahme Dritter besteht, bildet STADA für etwaige Ansprüche anlassbezogene Rückstellungen. Aus heutiger Sicht erwartet STADA aus bereits anhängigen Verfahren jedoch keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Operative Risiken

a) Unternehmensstrategische Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Die Unternehmensstrategie von STADA ist maßgeblich auf Wachstum und Internationalisierung im Pharmamarkt in den Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika ausgelegt. Mit der Wachstumsstrategie von STADA ist das Risiko verbunden, dass in der Vergangenheit oder in der Zukunft erworbene Unternehmen, Produkte oder andere Wirtschaftsgüter möglicherweise nur mit höheren Integrationskosten integriert oder beabsichtigte Synergieeffekte nicht in der gewünschten Höhe gehoben werden können. Des Weiteren können akquirierte Gesellschaften oder Produkte möglicherweise nicht die erwarteten Resultate am Markt erzielen, da sich Märkte oder Marktsegmente, auf die sich STADA strategisch konzentriert, anders als erwartet entwickeln. STADA reduziert diese Risiken durch sorgfältige Analysen. Ungeachtet dessen kann nicht ausgeschlossen werden, dass jeder der vorgenannten Sachverhalte zu einem Wertminderungsbedarf auf immaterielle Vermögenswerte führt bzw. erwartete Resultate in einzelnen Märkten nicht erzielt werden können.

b) Leistungswirtschaftliche Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.

Die konzerneigenen Produktionsstätten (inkl. der Produktentwicklung und Logistik) sind dem Risiko fehlerhafter oder ineffizient ablaufender Planungs- und Produktionsprozesse sowie dadurch oder durch externe Einflüsse bedingte Produktionsstörungen oder -ausfälle ausgesetzt. Da innerhalb dieser Prozesse regelmäßig Stoffe mit Gefahrstoffcharakter verwendet werden, können solche Störungen auch die Gesundheit von Mitarbeitern oder Dritten gefährden oder Umweltschäden hervorrufen. Dies könnte sich wesentlich nachteilig auf die Kosten, die Wettbewerbsfähigkeit, die Lieferfähigkeit und die damit verbundenen Absatz-, Umsatz- und Ertragserwartungen sowie das Ansehen bei Kunden auswirken.

Des Weiteren kann die Lieferfähigkeit von STADA durch die Lieferunfähigkeit eines Lieferanten negativ beeinflusst werden, da der Wechsel zu einem anderen Lieferanten in der Regel mit zeitlichen Verzögerungen verbunden ist. STADA begrenzt dieses Risiko, indem teilweise auf mehr als eine Bezugsquelle zurückgegriffen wird ("dual sourcing").

Ein weiterer negativer Einflussfaktor auf die Lieferfähigkeit ist die zunehmend hohe Volumenvolatilität in einzelnen nationalen Märkten in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika, die sich regelmäßig im Umfeld von Ausschreibungen durch staatliche Institutionen oder Krankenkassen ergibt. Auch wenn STADA alle Anstrengungen unternimmt, Lieferengpässe bzw. einen unbeabsichtigten Bestandsaufbau zu vermeiden, kann dies angesichts einer nicht vollständigen Planungssicherheit und des umfangreichen Portfolios nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.

STADA ist sowohl von der globalen Entwicklung der Einkaufspreise für benötigte Wirk- oder Hilfsstoffe abhängig als auch - soweit die Produkte in Lohnherstellung gefertigt werden - von den mit Lohnherstellern auszuhandelnden Lieferpreisen, die - auch produktspezifisch - stark schwanken können. STADA setzt zur Begrenzung des Risikos marktbedingter Margenverluste durch geringere Absatzpreise gegenüber Lieferanten teilweise Instrumente ein, die diese am Marktpreisrisiko beteiligen, wie bspw. Nachverhandlungen oder die Vereinbarung von Sonderbeschaffungspreisen für spezielle Absatzmengen, etwa im Rahmen von Ausschreibungen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Lage steigende Beschaffungskosten und/​oder Versorgungsengpässe bei einzelnen Produkten zu wesentlich nachteiligen Auswirkungen auf den Umsatz und/​oder die Margen des Konzerns führen können.

c) Personalrisiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

STADA ist in hohem Maße auf das Engagement, die Motivation und die Fähigkeiten ihrer Beschäftigten angewiesen. Der Ausfall von Fach- und Führungskräften sowie eine lang anhaltende Suche zur Nachbesetzung in Schlüsselpositionen könnten wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung des Konzerns haben. Der weitere Erfolg von STADA ist davon abhängig, auch in Zukunft, ungeachtet der demographischen Herausforderungen, im Wettbewerb mit anderen Unternehmen qualifizierte Beschäftigte gewinnen und diese langfristig binden zu können. Länder-, branchen- und unternehmensspezifische Fluktuationsrisiken müssen vorausschauend identifiziert und gezielt adressiert werden, um erfolgs- und geschäftskritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Unternehmen zu halten und zu gewinnen. STADA begegnet diesen Risiken durch weltweit eingeführte Personalentwicklungs- und Nachfolgeprozesse, mit Hilfe derer das Potenzial der Beschäftigten systematisch erkannt und gefördert wird. Diese Prozesse unterstützen sowohl Berufseinsteiger als auch erfahrene, hoch qualifizierte Mitarbeiter in ihrer beruflichen Entwicklung und helfen STADA, erfolgskritische Kompetenzen im Unternehmen zu entwickeln, zu fördern und zu halten.

d) Compliance-Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Es ist ausdrückliches Ziel von STADA, alle Geschäftsprozesse ausschließlich im Rahmen der jeweiligen Gesetze und internen Richtlinien abzuwickeln. Deshalb hat STADA konzernweit ein Compliance-System eingerichtet, in dem jeder Beschäftigte regelmäßig und angepasst an seinen jeweiligen Verantwortungsbereich über die bestehenden Compliance-Richtlinien von STADA informiert wird. STADA geht davon aus, dass mit dem Compliance-System eine ausreichende Vorsorge für die Einhaltung und Beachtung der nationalen und internationalen Regeln getroffen wurde. Schulungen und Compliance-Richtlinien können jedoch nicht vollständig gewährleisten, dass Beschäftigte nicht versehentlich, fahrlässig oder vorsätzlich gegen Gesetze oder interne Richtlinien verstoßen. Solche Verstöße können die internen Geschäftsprozesse stören und die Finanzlage negativ beeinflussen.

e) Risiken in Bezug auf die Informationstechnologie

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Die strategischen Ziele von STADA sind nur durch eine optimale Ausrichtung und angemessene Unterstützung durch die Nutzung einer Vielzahl von IT-Systemen und -Prozessen zu erreichen. In diesem Zusammenhang hat der Konzern kontinuierlich Investitionen zu leisten, um diese komplexen und leistungsfähigen Systeme auf sich ändernde Geschäftsprozesse angemessen auszulegen.

Dabei bilden die weltweit genutzten IT-Anwendungen die Basis für die vertragsgerechte Lieferung der Produkte an die weltweiten Kunden des STADA-Konzerns. Auftretende Ineffizienzen bei den IT-Prozessen im Konzern, der Ausfall von geschäftskritischen IT-Anwendungen ebenso wie der Ausfall eines Rechenzentrums können direkten Einfluss auf die Lieferfähigkeit von STADA haben.

Des Weiteren können grundsätzlich alle im STADA-Konzern verwendeten IT-Systeme vom Missbrauch der digitalen Technologien als Begehungsform neuer, sich ständig weiterentwickelnder Arten der Kriminalität, so genannter Cyber- bzw. Computerkriminalität, betroffen sein, die neben der Beeinträchtigung oder dem Ausfall der betroffenen IT-Systeme auch zur Weitergabe von vertraulichen Daten an Dritte oder zu einem Widerruf von Arzneimittelzulassungen auf Grund mangelhafter Validierung relevanter IT-Systeme führen können.

Zur Reduzierung des Ausfallrisikos und zur Abwehr von Computerkriminalität betreibt STADA in der IT ein Qualitätsmanagement und redundant ausgelegte Rechenzentren.

Finanzielle Risiken

Im Rahmen des Möglichen begegnet STADA finanziellen Risiken mit finanzpolitischen Methoden und einem spezifischen Risikomanagement. Die Grundzüge der Finanzpolitik und des finanziellen Risikomanagements werden mindestens einmal jährlich im Rahmen des Budgetprozesses vom Vorstand festgelegt bzw. bestätigt. Darüber hinaus bedürfen Transaktionen oberhalb von bestimmten vom Vorstand festgelegten Relevanzschwellen der Entscheidung durch den Vorstand und unterliegen gegebenenfalls zusätzlich einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats. Zusätzlich wird der Vorstand regelmäßig über Art, Umfang und Betrag der aktuellen Risiken informiert.

a) Liquiditätsrisiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Liquiditätsrisiken können bspw. durch den Ausfall bestehender Cash-Positionen, mangelnde Verfügbarkeit von Kreditmitteln, den reduzierten Zugang zur Finanzierung der Nidda, Schwankungen im operativen Geschäftsverlauf sowie durch Sanktionen oder anderweitige Regelungen entstehen. Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und finanziellen Flexibilität des STADA-Konzerns durch einen ausreichenden Bestand an Liquiditätsreserven.

STADA finanzierte sich in 2023 über Gesellschafterdarlehen, ein Schuldscheindarlehen (planmäßige Tilgung April 2023), Bankkredite, eine revolvierende Kreditfazilität und Factoring.

b) Währungsrisiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Auf Grund der internationalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit ist STADA Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Diese resultieren im Wesentlichen aus Schwankungen des US-Dollar, russischen Rubel, britischen Pfund, Schweizer Franken, serbischen Dinar sowie der ukrainischen Griwna gegenüber dem Euro. Ein Wechselkursrisiko besteht in möglichen Wertänderungen, insbesondere bei Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als der jeweiligen funktionalen Währung, durch Schwankungen der Wechselkurse (Transaktionsrisiko). Diesem Risiko ist STADA jedoch nur in sehr begrenztem Umfang ausgesetzt, da das Unternehmen Währungsrisiken neben natürlichen Absicherungen (so genannten "natural hedges") auch durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnet, die zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten, Finanztransaktionen und Investitionen resultierenden Währungsrisiken eingesetzt werden. Im Berichtsjahr setzte STADA Devisenterminkontrakte ein. Die Fälligkeit von Terminkontrakten ist an die Laufzeiten der Grundgeschäfte angepasst. Die Restlaufzeit der Kontrakte beträgt aktuell bis zu einem Jahr.

Des Weiteren bestehen Wechselkursrisiken in Bezug auf die Umrechnung der Bilanzpositionen sowie der Erträge und Aufwendungen der ausländischen Konzerngesellschaften außerhalb der Eurozone (Translationsrisiko). In diesem Zusammenhang könnte sich der Russland-Ukraine-Krieg mittelbar nachteilig auf die Ertragslage und die Wechselkurse auswirken.

Insbesondere der Russland-Ukraine-Krieg kann durch die Abkopplung Russlands vom internationalen Finanzsystem sowie das Einfrieren der Währungsreserven der Zentralbank der Russischen Föderation Auswirkungen auf die Wechselkursentwicklung des russischen Rubel zum EUR und USD haben.

Eine Währungssensitivitätsanalyse auf Basis der offenen Fremdwährungspositionen zum 31.12.2023 hat ergeben, dass im Geschäftsjahr 2023 eine Auf- bzw. Abwertung der funktionalen Währung gegenüber dem US-Dollar um 10% bei sonst gleichen Bedingungen das EBITDA um ca. 2,7 Mio. € (Vorjahr: 8,7 Mio. €) verändern würde. Analog würde eine Auf-bzw. Abwertung der funktionalen Währung gegenüber dem britischen Pfund um 10% bei sonst gleichen Bedingungen zu einer Veränderung des EBITDA um ca. 1,0 Mio. € (Vorjahr: 4,4 Mio. €) führen.

c) Zinsänderungsrisiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Zinsänderungsrisiken bestehen für STADA bei Finanzanlagen und Finanzschulden, hauptsächlich in der Eurozone. STADA ermittelt bestehende Zinsänderungsrisiken anhand von Sensitivitätsanalysen, die die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen sowie auf das Eigenkapital darstellen. Sollte die Sensitivitätsanalyse ergeben, dass Zinsschwankungen zu bedeutsamen Auswirkungen führen können, könnte STADA derivative Sicherungsinstrumente zur Verminderung des Risikos nutzen.

Infolge des Russland-Ukraine-Kriegs kam es seit 2022, u.a. durch steigende Energiepreise, zu weltweit erhöhten Inflationsraten. Zur Inflationsbekämpfung haben verschiedene Zentralbanken ihre Zinsen mehrfach angehoben und damit das globale Marktzinsniveau erhöht. Jede weitere Zinserhöhung zur Inflationsbekämpfung durch die Zentralbanken kann den Druck auf das Marktzinsniveau erhöhen und es könnte zu weiteren Marktzinsniveausteigerungen kommen.

Eine Sensitivitätsanalyse ergab, dass im Geschäftsjahr 2023 eine Erhöhung der Marktzinssätze um 100 Basispunkte zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 17,6 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €) und eine Verringerung der Marktzinssätze um 100 Basispunkte zu einer Ergebnisentlastung in Höhe von 21,3 Mio. € (Vorjahr: 23,7 Mio. €) geführt hätte.

d) Ausfallrisiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

STADA ist einem Ausfallrisiko im operativen Geschäft oder aus Finanzierungsaktivitäten, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können, ausgesetzt. Zur Vermeidung von Ausfallrisiken im Finanzierungsbereich werden neben der Durchführung angemessener Kreditmanagementprozesse entsprechende Geschäfte in der Regel nur mit Kontrahenten einwandfreier Bonität abgeschlossen.

Ausfallrisiken bestehen auch auf Grund von Liefer- und Leistungsbeziehungen. Aus diesem Grund strebt STADA nur Geschäftsverbindungen mit Geschäftspartnern einwandfreier Bonität an. Darüber hinaus sichert sich STADA teilweise durch geeignete Maßnahmen wie Bürgschaften/​Garantien, Kreditversicherungen oder die Übertragung von Vermögenswerten gegen das Ausfallrisiko ab. Im operativen Bereich werden überfällige Forderungen fortlaufend überwacht und potenzielle Ausfallrisiken durch die Bildung von Wertberichtigungen antizipiert. Des Weiteren besteht das Risiko, dass in einem schwierigen konjunkturellen und finanziellen Umfeld nationale Gesundheitssysteme Zahlungen an STADA oder Geschäftspartner von STADA verzögern oder überhaupt nicht leisten und hierdurch direkt oder indirekt erhöhte Ausfallrisiken entstehen.

e) Steuerrisiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.

Die Geschäftstätigkeit von STADA unterliegt in den einzelnen Ländern den jeweils geltenden nationalen oder supranationalen steuerlichen Rechtsvorschriften. Durch Änderungen der jeweiligen Steuergesetze und deren Rechtsprechung sowie unterschiedliche Auslegungen im Rahmen von Betriebsprüfungen können sich Risiken mit Auswirkungen auf Steueraufwendungen, -erträge, -forderungen und -verbindlichkeiten ergeben. Der Bereich Konzernsteuern identifiziert, bewertet und überwacht steuerliche Risiken frühestmöglich und systematisch und initiiert gegebenenfalls risikomindernde Maßnahmen.

Des Weiteren bedient sich STADA ihres internationalen Netzwerks und führt strategische Konzernfunktionen zentral über die STADA Arzneimittel AG aus. Dadurch kommt einem übergreifenden steuerlichen Verrechnungspreismodell für die Vergütung der entsprechenden konzerninternen Leistungen eine zunehmende Bedeutung zu. Mögliche Risiken aus einer Nichtanerkennung dieser Verrechnungspreise für steuerliche Belange, bspw. durch nachträgliche Steuerforderungen der lokalen Finanzbehörden gegenüber einer Tochtergesellschaft des STADA-Konzerns, werden durch die Einleitung von entsprechenden Verständigungsverfahren und eine übergreifende Definition von Verrechnungspreisen in Form einer Konzernrichtlinie begrenzt.

f) Wertminderungsrisiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Die Wertansätze der in der Konzernbilanz enthaltenen Vermögenswerte sind der Veränderung von Markt- und Geschäftsverhältnissen und damit auch Änderungen der beizulegenden Zeitwerte ausgesetzt. Im Rahmen eines jährlichen oder eines anlassbezogenen Werthaltigkeitstests können sich signifikante nicht zahlungswirksame Ergebnisbelastungen und Auswirkungen auf die Bilanzrelationen ergeben. Dies gilt insbesondere für Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Wesentlichen aus den mit den vergangenen Akquisitionen verbundenen Kaufpreisallokationen stammen, und für sonstige immaterielle Vermögenswerte. Des Weiteren können auch Vermögenswerte auf Grund des Russland-Ukraine-Kriegs betroffen sein. Bezüglich der ukrainischen Tochtergesellschaften kann es zu Unterbrechungen des operativen Geschäfts sowie zur möglichen Zerstörung von STADA-Vermögenswerten (u.a. Produktionsanlagen, Lagerbeständen und nicht einbringbaren Forderungen) durch militärische Operationen kommen. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses wurden alle relevanten Risiken entsprechend berücksichtigt.

Sonstige Risiken (u.a. klimabedingte Risiken)

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um ein relevantes Risiko.

STADA als Konzern und die STADA-Tochtergesellschaften in den Märkten tragen wie jedes Unternehmen weitere, allgemeine Geschäftsrisiken wie bspw. das Risiko von unerwarteten Störungen der Infrastruktur, Streiks, Unfällen, Sabotage, kriminellen Aktivitäten, Terrorismus, Kriegen, klimabedingten Risiken (wie Hitzewellen, Überschwemmungen, Wirbelstürmen oder Naturkatastrophen) und anderen unvorhersehbaren wesentlich nachteiligen Einflüssen. Soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, sichert sich STADA dagegen durch den Abschluss entsprechender Versicherungen ab. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass diese Versicherungen nicht ausreichend sind.

Sollte STADA auf Grund von besonderen Kapitalbeschränkungen oder anderen Maßnahmen - bspw. ausgelöst durch politische oder militärische Konflikte - nicht mehr die nach IFRS 10 ("Konzernabschlüsse") notwendigen Kriterien zur Kontrolle und damit zur Konsolidierung von Tochtergesellschaften erfüllen, müsste STADA diese Gesellschaften entkonsolidieren. Die sich daraus ergebenden Auswirkungen sind abhängig von der Bedeutung der betroffenen Gesellschaften für STADA und können sich wesentlich nachteilig für den Konzern auswirken.

Das im Dezember 2019 in Wuhan (China) aufgetretene Coronavirus SARS-CoV-2 und die daraus entstandene Covid-19-Pandemie haben aktuell weltweit nur geringe Auswirkungen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob durch neue Mutationen des Coronavirus wieder Maßnahmen ergriffen werden müssen und eine Weiterentwicklung von Impfstoffen notwendig wird. Sollten durch Mutationen des Coronavirus erneut Maßnahmen notwendig werden, sind nach wie vor verzögerte Wirkstoff- und Produktlieferungen, weniger Kontakte zu Ärzten und Apothekern sowie eine geringere Kaufkraft bzw. ein verändertes Kaufverhalten der Verbraucher signifikante Risikoquellen. Dies könnte erneut zu einer Produktverknappung und einem geringeren Verkaufsvolumen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Marktsituation und den Umsatz von STADA führen.

Grundsätzlich hat die Covid-19-Pandemie gezeigt, dass sich heutzutage Krankheitserreger durch die Zunahme internationaler Interaktionen (Globalisierung) und der damit verbundenen Reisetätigkeit weltweit schnell ausbreiten und in relativ kurzer Zeit zu einer Pandemie entwickeln können.

Zusammenfassende Beurteilung der Risiken

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken auf Grundlage des eingesetzten Risikomanagement-Systems.

Während sich die Einschätzungen der individuellen Risiken im Berichtsjahr auf Grund der Entwicklung externer Bedingungen, Änderungen im STADA-Geschäfts-Portfolio, der Wirkungen eigener Gegenmaßnahmen und der Anpassungen der Risikobeurteilungen geändert haben, hat sich die Gesamtrisikosituation für STADA im Berichtsjahr ungeachtet der regional unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt nicht maßgeblich verändert.

Neben dem Russland-Ukraine-Krieg und den daraus entstandenen wirtschaftlichen Beschränkungen auf die STADA-Geschäftstätigkeit in der Ukraine werden weitere Risiken in der weltweiten Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage gesehen.

Sollten einzelne oder mehrere dieser vorgenannten oder im Geschäftsverlauf neu hinzukommenden Risiken auftreten, kann sich dies jeweils wesentlich nachteilig auf die Geschäftstätigkeiten des Konzerns auswirken. Insbesondere könnten damit jeweils wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von STADA verbunden sein. Ungeachtet dessen sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns oder der einzelnen Gesellschaften gefährden könnten. Organisatorisch hat STADA alle Vorkehrungen getroffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.

Ungeachtet der vorhandenen Risiken sieht STADA die Unternehmensfortführung für den Konzern und die AG auf Grund der globalen Aufstellung unverändert als nicht gefährdet an.

Wirtschaftsbericht Einzelgesellschaft

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der STADA Arzneimittel AG (Einzelgesellschaft)

Vorbemerkung

Die STADA Arzneimittel AG ist das Mutterunternehmen und die Führungsgesellschaft des STADA-Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum STADA-Konzern gehörenden Gesellschaften.

Bei der Bewertung des Ergebnisses der STADA Arzneimittel AG ist das operative Ergebnis aus den Aktivitäten der Konzerngesellschaften in den Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika zu berücksichtigen. Einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis haben die Serviceleistungen aus der Funktion der STADA Arzneimittel AG als Muttergesellschaft bzw. Holding des STADA-Konzerns, die Warenlieferungen an andere Konzerngesellschaften einschließen. Diese strategischen Leistungen werden an die STADA Arzneimittel AG von den in Anspruch nehmenden Konzerngesellschaften vergütet und bei der STADA Arzneimittel AG im Umsatz ausgewiesen. Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung der STADA Arzneimittel AG wird darüber hinaus durch Erträge aus Beteiligungen beeinflusst.

Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren und Steuerungsgrößen der STADA Arzneimittel AG sind der Umsatz und der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung als Basis für die Gewinnabführung an die Nidda Healthcare GmbH.

Weitere Aussagen zu der Unternehmenstätigkeit der STADA Arzneimittel AG, insbesondere zu den Themen "Forschung und Entwicklung", "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", "Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen" sowie "Chancen und Risiken", sind in den in diesem zusammengefassten Lagebericht enthaltenen Ausführungen zum STADA-Konzern enthalten.

Der Jahresabschluss der STADA Arzneimittel AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Berücksichtigung der ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Ertragslage der STADA Arzneimittel AG (Einzelgesellschaft)

scrollen
Ertragslage
in T €
2023 2022
Umsatzerlöse 1.231.136 899.922
Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung 381.522 108.772

Die Umsatzerlöse der STADA Arzneimittel AG erhöhten sich im Geschäftsjahr 2023 um 36,8% auf 1.231,1 Mio. € (Vorjahr: 899,9 Mio. €).

Der Anstieg resultierte aus den um 330,8 Mio. € höheren konzerninternen Umsätzen und war im Wesentlichen auf höhere Warenlieferungen zurückzuführen.

Die Umsatzerlöse mit Dritten stiegen im Wesentlichen aus Warenlieferungen um 0,4 Mio. €.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich auf 194,4 Mio. € (Vorjahr: 72,7 Mio. €).

Der Anstieg basierte insbesondere auf dem Abgang der Anlage Nizhpharm AO in Höhe von 117,7 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) sowie Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 8,3 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €).

Der Materialaufwand nahm auf 538,1 Mio. € zu (Vorjahr: 354,9 Mio. €). Der Personalaufwand verzeichnete eine Steigerung auf 145,3 Mio. € (Vorjahr: 124,3 Mio. €). Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen wiesen einen Rückgang auf 114,9 Mio. € aus (Vorjahr: 117,6 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf niedrigere außerplanmäßige Abschreibungen auf Zulassungen und Marken zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 319,5 Mio. € (Vorjahr: 283,0 Mio. €) - insbesondere auf Grund von gestiegenen konzerninternen Wertberichtigungen in Höhe von 23,5 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) sowie gestiegenen Beratungsaufwendungen in Höhe von 40,9 Mio. € (Vorjahr: 33,1 Mio. €).

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen und verbundenen Unternehmen verzeichneten in 2023 angesichts des wirtschaftlich erfolgreichen Geschäftsjahres mit 53,8 Mio. € eine positive Entwicklung (Vorjahr: 22,2 Mio. €). Die Erträge aus Beteiligungen erhöhten sich auf 101,4 Mio. € (Vorjahr: 60,3 Mio. €), was insbesondere auf einen Anstieg von Dividendeneinzahlungen zurückzuführen ist. Die Erträge aus konzerninternen Ausleihungen an verbundene Unternehmen gingen auf 6,9 Mio. € zurück (Vorjahr: 31,2 Mio. €). Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge wiesen mit 41,1 Mio. € einen leichten Anstieg auf (Vorjahr: 23,2 Mio. €). Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen stiegen auf 140,0 Mio. € (Vorjahr: 87,4 Mio. €).

Der Jahresüberschuss der STADA Arzneimittel AG wurde angesichts des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags in voller Höhe an die Nidda Healthcare GmbH abgeführt. Vor der Gewinnabführung belief sich der Jahresüberschuss auf 381,5 Mio. € (Vorjahr: 108,8 Mio. €). Im Berichtsjahr entstand ein Steuerertrag von 8,7 Mio. € (Vorjahr: Steueraufwand von 0,3 Mio. €).

Finanzlage der STADA Arzneimittel AG (Einzelgesellschaft)

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit der STADA Arzneimittel AG erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 auf 79,9 Mio. € (Vorjahr: -115,2 Mio. €). Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus dem höheren Jahresergebnis vor Gewinnabführung.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug 119,3 Mio. € (Vorjahr: 294,1 Mio. €) und basierte maßgeblich auf Abgänge von Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie niedrigeren Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag bei -216,0 Mio. € (Vorjahr: -403,4 Mio. €). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus rückläufigen Darlehensverbindlichkeiten um 158 Mio. € auf -1.705,3 Mio. € (Vorjahr -1.863,3 Mio. €) sowie einer Zunahme konzerninterner Darlehensforderungen um 82,4 Mio. € auf 448,6 Mio. € (Vorjahr: 366,2 Mio. €).

Der Finanzmittelfonds zeigte einen Rückgang auf 70,7 Mio. € (Vorjahr: 87,5 Mio. €). Die obersten Ziele des Finanzmanagements sind die jederzeitige Sicherung der Liquidität sowie die Begrenzung der mit der Finanzierung verbundenen Risiken.

Vermögenslage der STADA Arzneimittel AG (Einzelgesellschaft)

scrollen
Vermögenslage
in Mio. €
2023 2022
Anlagevermögen 2.576,3 2.672,4
Umlaufvermögen 1.369,6 1.096,0
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 20,0 16,9
Eigenkapital 886,8 886,8
Rückstellungen 92,7 123,2
Verbindlichkeiten 2.973,2 2.760,9
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 13,1 14,4

Das Anlagevermögen der STADA Arzneimittel AG reduzierte sich im Geschäftsjahr 2023 auf 2.576,3 Mio. € (Vorjahr: 2.672,4 Mio. €). Diese Entwicklung basierte auf dem Rückgang im Finanzanlagevermögen um 95,4 Mio. €, dem ein leichter Anstieg der immateriellen Vermögensgegenstände auf 965,6 Mio. € (Vorjahr: 963,9 Mio. €) entgegensteht.

Das rückläufige Finanzanlagevermögen resultierte im Wesentlichen aus der Tilgung einer Ausleihung gegenüber verbundenen Unternehmen sowie dem Abgang des verbundenen Unternehmens Nizhpharm AO.

Das Umlaufvermögen der STADA Arzneimittel AG verzeichnete 2023 einen Anstieg auf 1.369,6 Mio. € (Vorjahr: 1.096,0 Mio. €). Den reduzierten Bankbeständen von 70,7 Mio. € (Vorjahr: 87,5 Mio. €) standen erhöhte Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.127,4 Mio. € gegenüber (Vorjahr: 870,2 Mio. €). Die Vorräte nahmen auf 136,6 Mio. € zu (Vorjahr: 114,0 Mio. €).

Das Eigenkapital der STADA Arzneimittel AG blieb mit 886,8 Mio. € unverändert (Vorjahr: 886,8 Mio. €). Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 22,4% (Vorjahr: 23,4%).

Die Rückstellungen der STADA Arzneimittel AG verminderten sich auf 92,7 Mio. € (Vorjahr: 123,2 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus dem Rückgang von Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen.

Die Verbindlichkeiten der STADA Arzneimittel AG lagen bei 2.973,3 Mio. € (Vorjahr: 2.760,9 Mio. €). Diese Erhöhung resultierte maßgeblich aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen auf 114,1 Mio. € ab (Vorjahr: 117,1 Mio. €). Die sonstigen Verbindlichkeiten stiegen auf 22,2 Mio. € (Vorjahr: 17,9 Mio. €).

Neben dem in der Bilanz ausgewiesenen Vermögen nutzte STADA nicht bilanzierte Vermögensgegenstände. Hierbei handelte es sich vor allem um geleaste oder gemietete Gegenstände im üblichen Rahmen, wie z.B. Firmenfahrzeuge und angemietete Gebäudeflächen.

Die Bilanzsumme der STADA Arzneimittel AG erhöhte sich auf 3.965,9 Mio. € (Vorjahr: 3.785,3 Mio. €).

Prognose der STADA Arzneimittel AG (Einzelgesellschaft)

Im Geschäftsjahr 2023 war auf Grund der erfreulichen Entwicklung des Konzernumsatzes eine deutliche Umsatzsteigerung im Einzelabschluss der STADA Arzneimittel AG zu verzeichnen. Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung der STADA Arzneimittel AG erhöhte sich entgegen dem prognostizierten leichten Anstieg in 2023 deutlich. Diese Entwicklung basierte im Wesentlichen auf dem erzielten Buchgewinn durch die Veräußerung des verbundenen Unternehmens Nizhpharm AO, erhöhten Beteiligungsergebnissen und gestiegenen Erträgen aus Gewinnabführungen.

Für das Geschäftsjahr 2024 geht der Vorstand von einem deutlichen Umsatzanstieg aus. Für den Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung wird auf Grund des nicht wiederkehrenden Veräußerungsbuchgewinns in 2023 ein deutlicher Rückgang prognostiziert.

Am 02.02.2018 hatte die außerordentliche Hauptversammlung dem Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Nidda Healthcare GmbH und der STADA Arzneimittel AG zugestimmt, der am 20.03.2018 wirksam wurde. Infolgedessen weist die STADA Arzneimittel AG für die Geschäftsjahre ab 2018 keinen Jahresüberschuss mehr aus.

Nachtrag zum Jahresabschluss zum 31.12.2023

Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2017 in Höhe von EUR 54.420.096,86 wurde bisher jeweils auf neue Rechnung vorgetragen, sodass über diesen als Bilanzgewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 wieder zu entscheiden war.

Die ordentliche Hauptversammlung der STADA Arzneimittel Aktiengesellschaft vom 19. Juni 2024 hat beschlossen, den Bilanzgewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 in Höhe von EUR 54.420.096,86 wieder vollständig auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Bad Vilbel, im Juni 2024

STADA Arzneimittel AG

Der Vorstand

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat nahm im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahr. Er überwachte fortlaufend die Geschäftsführung der Gesellschaft und beriet den Vorstand regelmäßig insbesondere zu Geschäftsverlauf und -politik, Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, Rechnungslegung, Lage sowie Strategie der Gesellschaft und des Konzerns. Der Aufsichtsrat war unmittelbar und frühzeitig in alle Entscheidungen eingebunden, die für die Gesellschaft von grundlegender Bedeutung waren.

Zusammensetzung des Vorstands und Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2023 gehörten dem Vorstand Peter Goldschmidt als Chief Executive Officer, Boris Döbler als Chief Financial Officer, Simone Berger als Chief People Officer sowie Miguel Pagan Fernandez als Chief Technical Officer an.

Die ordentliche Hauptversammlung beschloss am 10.08.2023 die Wiederwahl der Herren Dr. Günter von Au, Tim Baltin, Dr. Eric Cornut, Benjamin Kunstler, Bruno Schick sowie Dr. Michael Siefke als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat der Gesellschaft, da die Amtszeit mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 10.08.2023 endete. Die neue Amtszeit der sechs Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner erfolgt nunmehr bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird hierbei nicht mitgerechnet.

Bewährte vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Vorstand

Die Mitglieder des Vorstands nahmen im Geschäftsjahr 2023 (außer bei spezifischen Aufsichtsratsthemen) regelmäßig an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil. Erstmals seit Pandemiebeginn konnten die Sitzungen des Aufsichtsrats wieder physisch am Sitz der Gesellschaft durchgeführt werden.

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte der STADA-Konzern erneut ein hervorragendes Ergebnis und setzte seinen Wachstumskurs fort. Obwohl das Berichtsjahr weiterhin von geopolitischen Konflikten und wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt war, entwickelte sich STADA über dem Branchendurchschnitt und profitierte von ihrer konstanten Wachstumsstrategie. Der Konzern zeigte mit seinen rund 11.700 Mitarbeitenden erneut eine unverändert hohe Leistungsfähigkeit.

Zentrale Themen zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand waren die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und des Konzerns, die grundsätzliche Ausrichtung der Unternehmensstrategie, die Unternehmensplanung der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, vor allem aber auch die Vermögens- und Ertragslage.

Ein besonderer Fokus lag auch im Geschäftsjahr 2023 auf Grund der geopolitischen Unsicherheiten u.a. auf der Berichterstattung zur Lage und Entwicklung in den Ländern Ukraine und Russland. Der Aufsichtsrat erteilte im September 2023 seine Zustimmung zur Übertragung der bisherigen russischen Tochtergesellschaften von STADA, die seitdem nicht mehr Teil des STADA-Konzerns sind.

Regelmäßig erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand die Finanz- und Liquiditätssituation unter besonderer Berücksichtigung der Investitionsvorhaben und der entsprechenden Finanzierungen im Konzern, der Finanzierungsstrukturen, der Refinanzierungsstrategie und der Entwicklung des Verschuldungsgrads.

Der Aufsichtsrat diskutierte mit dem Vorstand über Maßnahmen der Kosten-, Steuer- und Prozessoptimierungen und befasste sich zudem mit allen relevanten Investitionen und Akquisitionen. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat außerdem regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Risikolage, das Risikomanagement, die internen Kontrollsysteme und Fragen der Compliance.

Darüber hinaus setzten sich der Aufsichtsrat und der Vorstand mit den Marktstrukturen, der Nachfrageentwicklung, der Wettbewerbssituation, der Preis-, Konditionen- und Rabattentwicklung sowie der Entwicklung der Marktanteile des Konzerns und der relevanten Wettbewerber auseinander. Zudem verschaffte sich das Aufsichtsratsgremium regelmäßig einen Überblick über die Produktentwicklung und das Produkt-Portfolio des Konzerns. Des Weiteren befasste sich der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2023 wieder mit dem Thema Nachhaltigkeit & ESG (Environmental, Social, Governance) und ließ sich regelmäßig vom Vorstand Bericht zu den relevanten Entwicklungen und Aktivitäten innerhalb des Konzerns im Bereich ESG erstatten. Der Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für STADA wird auch dadurch Ausdruck verliehen, dass der Aufsichtsrat erneut einen Teil der variablen Vorstandsvergütung an das Erreichen bestimmter ESG-Ziele geknüpft hat.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Mitgliedern des Vorstands sowie dem Management und allen Mitarbeitenden des Konzerns weltweit für ihr außergewöhnliches Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit im zurückliegenden Geschäftsjahr.

Jahres- und Konzernabschluss, Abschlussprüfung, Nichtfinanzieller Bericht

Der Jahresabschluss der STADA Arzneimittel AG und der Konzernabschluss zum 31.12.2023 sowie der zusammengefasste Lagebericht für die STADA Arzneimittel AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2023 wurden von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Prüfungsausschuss erteilte für den Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag und legte die Prüfungsschwerpunkte mit dem Abschlussprüfer fest. Der Abschlussprüfer gab gegenüber dem Aufsichtsrat eine Unabhängigkeitserklärung ab.

Auf der Grundlage der Vorbereitung durch den Prüfungsausschuss prüfte der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht des Vorstands für die STADA Arzneimittel AG und den Konzern über das Geschäftsjahr 2023. Ihm lagen alle erforderlichen Unterlagen und Prüfungsberichte des Abschlussprüfers vor, die auch Gegenstand umfassender Erörterungen mit dem Abschlussprüfer und dem Vorstand in der Bilanzsitzung waren. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhob der Aufsichtsrat keine Einwände und stimmte dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Er billigte den vom Vorstand aufgestellten sowie vom Abschlussprüfer geprüften Jahresabschluss und Konzernabschluss.

Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat befassten sich ferner mit dem vom Vorstand erstellten "Zusammengefassten Gesonderten Nichtfinanziellen Bericht" für die STADA Arzneimittel AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2023. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH führte eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit durch und erteilte einen uneingeschränkten Vermerk. Die Unterlagen wurden vom Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat in seinen Bilanzsitzungen sorgfältig geprüft sowie mit dem Vorstand und Vertretern des Prüfers erörtert. Der Aufsichtsrat hatte nach seiner Prüfung keine Einwände.

 

Bad Vilbel, 13. März 2024

Dr. Günter von Au, Aufsichtsratsvorsitzender

BERICHT ZUR GLEICHSTELLUNG UND ZUR ENTGELTGLEICHHEIT 2023

Über diesen Bericht

Nach Entgelttransparenzgesetz sind Arbeitgeber zur Erstellung eines Berichts zur Gleichstellung und zur Entgeltgleichheit verpflichtet, wenn sie in der Regel mehr als 500 Beschäftigte beschäftigen und lageberichtspflichtig nach dem Handelsgesetzbuch sind.

Der vorliegende "Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit" wurde gem. §§ 21, 22 EntgTranspG für die STADA Arzneimittel AG erstellt und auf dieser Seite als Anlage zum Lagebericht 2023 veröffentlicht.

Neben einem statistischen Teil enthält er Informationen über Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und deren Wirkung sowie zur Herstellung von Entgeltgleichheit für Frauen und Männer. Der nächste Bericht wird 2029 veröffentlicht.

Veröffentlichung als Anlage zum Lagebericht 2023

Der folgende Bericht ist eine Anlage zum zusammengefassten Lagebericht der STADA Arzneimittel AG und bezieht sich gemäß §§ 21 i.V.m. §§ 25 und 22 des Gesetzes zur Förderung der Entgelttransparenz zwischen Frauen und Männern (Entgelttransparenzgesetz - EntgTranspG) auf das Geschäftsjahr 2023.

1) Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern

Gemäß unseres Unternehmensauftrags "Caring for People's Health as a Trusted Partner" und mit unserem überdurchschnittlichen Wachstum und tragen wir damit zugleich gesellschaftliche Verantwortung, nicht nur die Branche um uns herum mitzugestalten, sondern auch mit Vorbildcharakter für unsere Stakeholder zu agieren - insbesondere mit Blick auf unsere Mitarbeitenden.

Uns liegt daher nicht nur die Gleichstellung von Frauen und Männern am Herzen. Bei STADA leben wir mit vielen Initiativen die Einzigartigkeit (Englisch: #Uniqueness) von allen Mitarbeitenden auf der ganzen Welt: je vielfältiger unsere Mitarbeitenden und je inklusiver ihr Arbeitsumfeld ist, desto erfolgreicher können wir unsere Potenziale entfalten und große Herausforderungen meistern, um wirtschaftlich nachhaltig erfolgreich zu sein und unserem gesellschaftlichen Auftrag gerecht zu werden. #Einzigartigkeit ist der Schlüssel für unsere #Wachstumskultur und damit unseren langfristigen Erfolg.

Vielfalt strukturell verankern

Die strategische Steuerung und Nachverfolgung der Vielfalt bei STADA erfolgt u.a. über die Verankerung von Prioritäten im "S - social" in unseren ESG-Zielen. Diese werden auch im Rahmen externer Bewertungen zur Nachhaltigkeit wie z.B. durch die externe Bewertungsagentur Sustainalytics eruiert und beurteilt.

Konsequent gegen Diskriminierung vorgehen

Bei STADA dulden wir keine Diskriminierung. Wenn Mitarbeitende am Arbeitsplatz belästigt oder diskriminiert werden, stehen ihnen verschiedene Meldewege offen: Erste Ansprechpartner sind entweder die zuständige Führungskraft, Culture & People oder Compliance. Alternativ können sich unsere Mitarbeitenden u.a. an die Compliance-Hotline oder den externen Ombudsmann wenden. Wie auch in unserer Grundsatzerklärung zur STADA-Menschenrechtsstrategie 1 beschrieben, ist STADA dem Grundsatz der Gleichbehandlung verpflichtet und duldet keine Form der Diskriminierung oder Belästigung z.B. aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung, Alter oder Weltanschauung. Wir erachten Vielfalt, soziale Integration und Gleichbehandlung als Eckpfeiler unserer Unternehmenskultur.

1 Grundsatzerklärung zur STADA-Menschenrechtsstrategie

Konsequent die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern fördern

Traditionell hat STADA viele Frauen in Führungsfunktionen - dies wurde in den letzten Jahren noch konsequent ausgebaut: Insgesamt sind weltweit bei STADA ca. 54% aller Mitarbeitenden Frauen und über 50% Frauen in Führungsfunktionen, wiederum 29% Frauen im Senior Management und 25% im Vorstand. In den von diesem Bericht erfassten Gesellschaften in Deutschland liegt der Frauenanteil bei 54%.

Vielfältige Talente fördern

Um Vielfalt (#Uniqueness) als erfolgskritischen Vorteil zu erhalten und noch auszubauen, achten wir weiterhin auf eine starke interne weibliche Talentpipeline, um auch künftig Frauen in Führungspositionen aktiv zu entwickeln. Um die Vielfalt bei der Besetzung interner Positionen zu fördern, haben wir unsere verschiedenen Talentprogramme ausgebaut - u.a. intern mit unseren Programmen "get growing", "keep growing" und extern z.B. das "grow higher" Programm mit der IMD Business School.

Ferner unterstützen wir gezielt verschiedene Mitarbeiter-Netzwerke, um den Austausch unter Gleichgesinnten zu ermöglichen - so z.B. auch das unternehmensunabhängige Netzwerk Healthcare Frauen e.V.

Sich für eine faire und gerechte Entlohnung engagieren

Unser Engagement für Lohngerechtigkeit ist ein wichtiger Aspekt unserer werteorientierten Unternehmenskultur. Um Transparenz zu schaffen und die zugrunde liegenden Ursachen zu ermitteln, haben wir 2023 unser "Pay Equity Commitment" global verfasst und sind mit der Pilotierung in ausgewählten Ländern gestartet, d.h. wir analysieren Lohngleichheit mit Schwerpunkt auf geschlechtsspezifischen Diskrepanzen. In der Pilotierung sind wir mit vier Ländern gestartet (unter anderem Serbien, Spanien, UK, Deutschland: Begrenzung auf ausgewählte Funktionsfamilien), die weltweit knapp 50% unserer gesamten Belegschaft abdecken. Damit werden wir unsere Transparenz erhöhen. Wir streben konzernweit ein bereinigtes (unerklärtes) geschlechtsspezifisches Lohngefälle von unter 5,0 % an. Mit diesem Anspruch werden wir die Gehaltsdaten überwachen - bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört auch, dass wir unsere Führungskräfte in die Lage versetzen, gerechte und unvoreingenommene Gehaltsentscheidungen zu treffen.

Ferner sind wir Mitglied beim Fair Pay Innovation Lab (fpi), das sich global für eine faire Bezahlung einsetzt, Best Practices teilt und einen Austausch unter seinen Mitgliedern fördert.

Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben fördern

Da wir uns der Bedeutung einer ausgewogenen Work-Life-Balance und der Notwendigkeit flexibler Arbeitsmodelle bewusst sind, überdenken wir unsere Arbeitsgepflogenheiten regelmäßig - so auch "wann" und "wo" wir arbeiten. In diesem Kontext führen wir die bereits vor der Covid-Pandemie getroffenen Vereinbarung über mobiles Arbeiten, das grundsätzlich zwei Tage pro Woche mobiles Arbeiten vorsieht, weiter fort.

Des Weiteren bieten wir Unterstützung im Rahmen des pme Familienservice an, ein Employee Assistance Program (EAP), das als externes und unabhängiges Unternehmen rund um die Uhr unsere Mitarbeiter zu allen Lebenslagen berät. Erfahrene Coaches und Experten stehen allen STADA-Mitarbeitern der deutschen Gesellschaften kostenfrei zur Verfügung, egal ob persönlich, telefonisch oder per E-Mail. Die Beratung ist absolut vertraulich, auf Wunsch anonym und für die Mitarbeiter kostenlos.

STADA gewährt zu verschiedenen besonderen Lebensereignissen zusätzliche Tage Sonderurlaub, u.a. eigene Eheschließung, Geburt des Kindes, Hochzeit des Kindes sowie Tod eines engen Angehörigen. Zudem zahlt STADA zusätzlich zu den Sonderzahlungen des Tarifvertrags der chemischen Industrie Sonderzahlungen für alle Mitarbeitenden im Fall eines Jubiläums, Geburt des Kindes und eigener Hochzeit.

Nach Vollendung des 57. Lebensjahres steht den Tarif-/​tarifnahen Mitarbeitenden eine 2,5-stündige Altersfreizeit/​Woche (Arbeitszeit: 35h/​Woche). Mitarbeitenden in der Produktion steht dies bereits ab Vollendung des 55. Lebensjahres zu.

Mütter und Väter gezielt unterstützen

Wir wollen unseren Mitarbeitenden den Wiedereinstieg nach der Elternzeit erleichtern. Neben dem pme Familienservice bietet STADA auch finanzielle Unterstützung zur Kinderbetreuung an. STADA bietet allen Mitarbeitenden die Möglichkeit, für die Betreuung ihrer nicht-schulpflichtigen Kinder einen Zuschuss zu erhalten. Zudem gewährt STADA in Deutschland einen zusätzlichen Tag Sonderurlaub zur Einschulung des Kindes in die 1. Klasse, damit die Mitarbeiter diesen besonderen Tag mit ihrer Familie feiern können.

STADA zahlt für Mitarbeiterkinder auf der Europäischen Schule ein Büchergeld. Zudem erhalten alle Mitarbeiterkinder bis 15 Jahren von STADA ein Weihnachtsgeschenk.

Mentale Gesundheit erhalten und pflegen

STADA unterstützt bereits seit vielen Jahren gezielt die mentale Gesundheit aller Mitarbeitenden - mit zahlreichen Initiativen, Thementagen etc. Seit 2023 steht allen Mitarbeitenden und ihren Familien weltweit das Programm "#CaringForYou - mentale Gesundheit & Wohlbefinden" von Kyan Health zur Verfügung. Hier können Mitarbeiter und ihre Familienangehörige Coachingsessions und psychologische Hilfe in Anspruch nehmen; zudem stehen eine Vielzahl von Angeboten zu Stressabbau, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, mentaler Gesundheit, Resilienz zur Verfügung.

2) Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit

STADA folgt als tarifgebundenes Unternehmen den Regelungen des Bundesentgelttarifvertrags der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Gemäß Tarifvertrag werden die Beschäftigten entsprechend der von ihnen ausgeübten Tätigkeiten in Entgeltgruppen eingruppiert und gemäß dieser Entgeltgruppen vergütet. Dabei richtet sich die Vergütung nach den jeweils gültigen Entgelttabellen des bezirklichen Entgelttarifvertrags. Für die Eingruppierung sind allein die Tätigkeit und die Anforderungen an die Stelle maßgeblich. Eine Differenzierung nach Geschlecht erfolgt nicht - unabhängig vom Geschlecht besteht bei gleicher Tätigkeit grundsätzlich Entgeltgleichheit. Damit bietet der Tarifvertrag eine Struktur für diskriminierungsfreie Entlohnung. Bei Ein- und Umgruppierungen werden die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates gewahrt.

Im außertariflichen Bereich und im Management werden Stellen lokal mit Stellenbewertungsmethoden global führender Anbieter (z.B. WTW, Korn Ferry Hay, Mercer IPE) analysiert und bewertet und global in eine einheitliche STADA Job Architektur überführt. Diese bildet die Grundlage unserer weltweiten einheitlichen Stellenarchitektur.

Die Job Architektur und die Bewertungsmethoden bilden das Rückgrat unserer Vergütungssysteme - und werden in den nächsten Jahren ausgebaut und auf globale Konsistenz kalibriert. Teilweise bestehen Grundvergütungsbänder pro Stellengruppe /​ STADA Level - stets fließen auch Markterfordernisse und das interne Vergütungsgefüge ein. Diese stellen auch einen Rahmen für die Gehaltsentwicklung dar - z.B. werden sie im außertariflichen Bereich einmal im Jahr überprüft. Diese Überprüfung erfolgte zuletzt im ersten Quartal 2023.

Unsere Entgeltsysteme sind an neutralen und nachvollziehbaren Kriterien ausgerichtet, machen keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern und sind im AT-Bereich in fast allen Gesellschaften in Betriebsvereinbarungen festgehalten.

Auf globaler Ebene führen wir Entgeltanalysen durch, die jedoch keine systematischen Unterschiede in der Vergütung von Frauen und Männern aufzeigen. Sollte sich dies ändern, werden wir als Unternehmen mit entsprechenden Maßnahmen reagieren. Gleichzeitig schulen wir unsere Führungskräfte, um eine gerechte Vergütung sicherzustellen.

Neben den unter Punkt 3 erwähnten Gesellschaften kommen wir natürlich auch dem Auskunftsanspruch der Mitarbeitenden aus Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten gem. § 12 EntgTranspG nach.

3) Durchschnittliche Mitarbeiterzahlen für die Jahre 2020 und 2023

Anzahl Mitarbeiter zum 31.12.2023 *

scrollen
2023 2020
Gesamt 1.227 100% 1.078 100%
Frauen 682 56% 610 57%
Vollzeit 508 74% 447 73%
Teilzeit 174 26% 163 27%
Männer 545 44% 468 43%
Vollzeit 531 97% 451 96%
Teilzeit 14 3% 17 4%

Herausgegeben am 13.03.2024