Nidda German Topco GmbHBad VilbelKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024NIDDA-KENNZAHLENIm Jahr 2024 war die Gesamtentwicklung von Nidda stark, wie fast alle der folgenden Kennzahlen belegen: scroll
Bereinigt um Sondereffekte1 und Währungseffekte2scroll
EBITDA bereinigt3 wächst um +11%![]()
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Effekte, die die Darstellung der Ertragslage und die daraus abgeleiteten Kennzahlen
in ihrer Vergleichbarkeit beeinflussen. KONZERNLAGEBERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNGGrundlagen des KonzernsVorbemerkung - STADA ist das wichtigste Fundament des operativen GeschäftsDie Geschäftstätigkeit der Nidda German Topco GmbH besteht in der Verwaltung von eigenem Vermögen sowie im Erwerb, der Veräußerung, dem Halten und der Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen mit Aktivitäten im Gesundheitsmarkt im In- und Ausland. Sowohl die Nidda German Topco GmbH als auch die unten aufgeführten Nidda-Holding-Gesellschaften erbringen darüber hinaus für die Konzerngesellschaften Dienstleistungen, insbesondere in den Bereichen Culture & People, Finanzen sowie Recht. Die Nidda German Topco GmbH ist die alleinige Gesellschafterin der Nidda German Midco GmbH. Mittelbare Tochtergesellschaften der Nidda German Topco GmbH stellen die Nidda BondCo GmbH, die Nidda Healthcare Holding GmbH, die Nidda Healthcare GmbH sowie die Nidda Healthcare Beteiligungserwerbs- und -verwaltungs GmbH dar. Auf Grund der zentralen Steuerung des STADA-Konzerns sowie dessen Stellung im Nidda-Konzern und seiner Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage orientiert sich der nachfolgende Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 im Wesentlichen an den Aktivitäten des STADA-Konzerns. Das Geschäftsjahr 2024 im Überblick - Alle drei Segmente tragen zur erfolgreichen Entwicklung beiIm Berichtsjahr 2024 setzte Nidda ihren Wachstumskurs fort und erzielte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn hohe prozentuale Wachstums raten. Der bereinigte1) Konzernumsatz stieg um 9% auf 4.058,9 Mio. €, das bereinigte EBITDA nahm um 11% auf 885,6 Mio. € zu. Zu der erfolgreichen Entwicklung trugen die drei Segmente Consumer Healthcare (CHC), Generika und Spezialpharmazeutika sowie alle wichtigen STADA-Länder bei. Dies zeigt, dass die Strategie von STADA, nicht von einzelnen Produkten, Kategorien oder Ländern abhängig zu sein, erfolgreich und belastbar ist und selbst in einem Jahr mit einer verhaltenen Erkältungssaison zu einem Wachstum über dem Marktdurchschnitt führt. Grundsätzlich basiert der Erfolg des Konzerns darauf, weltweit in ca. 110 Ländern ein stark diversifiziertes Portfolio von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten anzubieten, das im Wesentlichen alle wichtigen therapeutischen Kategorien abdeckt. Ungeachtet zahlreicher geopolitischer und makroökonomischer Herausforderungen erreichte STADA eine Line-Fill-Rate (Erfüllung des Volumens pro Einzelposten in jeder Bestellung) von mehr als 95%. Um die Lieferzuverlässigkeit weiter zu stärken, investierte der Konzern 2024 in sein Produktions- und Lieferkettennetzwerk. Dazu gehörte ein neuer Lieferketten-Hub in Turda, Rumänien, mit Investitionen in Höhe von insgesamt rund 80 Mio. €. Die Anlage wurde im 3. Quartal 2024 in Betrieb genommen. Hierzu trug auch die nach europäischen GMP-Standards zertifizierte Fabrik in Tuy Hòa, Vietnam, bei, die in der Lage war, Lieferengpässe in Europa auszugleichen. STADA wurde vor fast 130 Jahren gegründet und legte immer großen Wert auf Nachhaltigkeit. Der Konzern achtet darauf, dass seine Geschäfte nachhaltig geführt werden. Im Einklang mit dem Unternehmenszweck hat STADA in 2024 ihre Maßnahmen im Bereich Environmental, Social and Governance (ESG) vorangetrieben. Im Rahmen dessen veröffentlichte der Konzern u.a. seinen Nachhaltigkeitsbericht 2023. Ein weiteres wichtiges Nachhaltigkeitsthema ist die verantwortungsvolle Beschaffung, die die spezifischen Anforderungen des Lieferkettengesetzes, das seit 2024 für STADA und Nidda gilt, einbezieht. Beide Unternehmen haben ihr Engagement in ihrer "Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie" formuliert. STADAs Nachhaltigkeitsansatz und Nachhaltigkeitsleistung werden von unabhängigen Ratingagenturen mit folgenden Ergebnissen bewertet:
Im Geschäftsjahr 2024 konnte STADA nicht nur den 4. Platz in ihren europäischen Märkten für Consumer Healthcare4) und Generika5) weiter festigen, sondern gleichzeitig ihr Angebot an Spezialpharmazeutika, zu denen Biosimilars, Therapien für die Parkinson-Krankheit und ein Medikament für seltene Nierenerkrankungen gehören, ausbauen. Der bereinigte Umsatz des Segments Consumer Healthcare stieg im Berichtsjahr um 3% auf 1,54 Mrd. € und trug 38% zum Konzernumsatz bei.
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Auf Grundlage der letzten Teilaktualisierung vom 23.5.2024. Das Wachstum von 3% wurde ungeachtet einer im Vergleich zu den starken Ergebnissen des Vorjahres eher milden Erkältungssaison und der Auswirkungen des Sell-in im Vorjahr erzielt. In Deutschland behauptete der Konzern im Bereich Consumer Healthcare seine Position als Marktführer. In Belgien und in Serbien konnte das Unternehmen seine Position als Marktführer behaupten. Dass der Konzern unverändert ein attraktiver Partner für starke lokale Consumer-Healthcare-Marken ist, zeigt sich u.a. daran, dass Zuellig Pharma, ein führendes Gesundheitsunternehmen, den Exklusivvertrieb von STADA Philippines für die Bereiche Consumer Healthcare sowie verschreibungspflichtige Produkte auf dem lokalen Markt übernommen hat. Von der Vertriebsausweitung profitieren Marken wie die FERN-C-Produktreihe für Vitamin C, die Oilatum-Hautpflegeserie und die Hyabak-Augentropfen. Im Segment Generika erhöhte sich der bereinige Umsatz im Geschäftsjahr 2024 um 10% auf 1,65 Mrd. €. Dazu trugen sowohl die Neueinführungen wie Rivaroxaban (Xarelto), Dabigatran (Pradaxa) und Azelastin/Fluticason (Dymista) als auch ein solides Marktwachstum sowie Marktanteilsgewinne in verschiedenen Ländern bei. STADAs Generika-Segment hatte im Berichtsjahr einen Anteil von 41% am Konzernumsatz. Mit einer starken Position als Nummer vier1) auf dem europäischen Generika-Markt für den Einzelhandel und einer gut gefüllten Pipeline - durch eigene Entwicklungsprojekte wie auch strategische Partnerschaften - bleibt dieser Bereich weiterhin eine wichtige Säule des Konzerns. Der bereinigte Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika verzeichnete in 2024 einen Anstieg von 16% auf 870,1 Mio. € und steuerte 21% zum Konzernumsatz bei. Dieses robuste zweistellige Umsatzwachstum wurde vor allem durch wichtige Produkte wie Bevacizumab, Adalimumab und Versatis erzielt. Der hervorragenden Entwicklung lag eine breite Basis zu Grunde, wobei innovative Produkte wie Lecigon und Kinpeygo besonders stark zulegten. Ein weiterer Meilenstein, der zu der starken Entwicklung beitrug, war die Einführung von UZPRUVO1) , einem Biosimilar zu Stelara (Ustekinumab), in zahlreichen europäischen Ländern. Im Berichtsjahr baute der Konzern seine bestehende strategische Allianz mit Alvotech für einen Biosimilar-Kandidaten für Prolia/Xgeva (Denosumab) zur Behandlung von Osteoporose und krebs bedingtem Knochenschwund weiter aus. Damit bietet STADA Patienten, Ärzten und Kostenträgern nun einen erweiterten Zugang zu einem lebensverändernden Medikament, das in der Gastroenterologie, Dermatologie und Rheumatologie eingesetzt wird. Geschäftsmodell des KonzernsErfolgreiches Geschäftsmodell mit Fokus auf Consumer Healthcare, Generika und SpezialpharmazeutikaSTADA ist ein führendes europäisches Gesundheits- und Pharmaunternehmen mit einer fast 130-jährigen Erfolgsgeschichte, dessen Geschäftsmodell auf die Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika fokussiert ist. Die Gesellschaft entwickelt, produziert und vermarktet in zahlreichen Therapiegebieten ein breit diversifiziertes Produkt-Portfolio mit über 25.000 Lagereinheiten und verfügt über eine hohe Zahl an führenden Produkten, die sie in ca. 110 Ländern vertreibt. Zudem ist der Konzern in allen wichtigen europäischen Märkten, in der MENA-Region, in Asien und in Australien direkt vertreten. In Bezug auf den Wert ist STADA der viertgrößte Anbieter im europäischen Markt für Generika und OTC-Arzneimittel.1) Gestärkt wird ihre Marktposition durch ihre Größe, ihre bekannten Marken und ihre Reputation. Darüber hinaus tragen hierzu auch die Breite ihres Produkt-Portfolios, ihre lokale Marktexpertise und ihre etablierten Vertriebskanäle bei. Der Konzern arbeitet kontinuierlich an der Optimierung seiner Kosten, u.a. durch seine kosteneffiziente Produktionsbasis mit 17 Produktionsstandorten2) in Europa und Asien. STADA hat eine starke Produkt-Pipeline und brachte im Geschäftsjahr 2024 1.140 Produkte auf den Markt. Neben dem organischen Wachstum basiert die Erfolgsbilanz des Konzerns auf gezielten Akquisitionen. Grundsätzlich ist das Geschäftsmodell darauf ausgerichtet, die Aktivitäten weiter auszubauen und die Rentabilität kontinuierlich zu steigern. Im Berichtsjahr erwirtschaftete der Konzern einen bereinigten3) Umsatz von 4.058,9 Mio. € und ein bereinigtes EBITDA von 885,6 Mio. €. Die STADA-Produkte sind in die drei Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika eingeteilt: CONSUMER HEALTHCAREDas Segment Consumer Healthcare umfasst bei STADA rezeptfreie Arzneimittel mit dem Status eines OTC-Arzneimittels ("over the counter") oder eines Medizinprodukts, Kosmetika, Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsergänzungsmittel sowie bestimmte Konsumgüter wie das Haushaltsdesinfektionsmittel Zoflora. Consumer-Healthcare-Produkte werden sowohl über ihre Produkteigenschaften als auch über ihre Bekanntheit und das Vertrauen in die Produkt- oder Unternehmensmarke sowie über die Empfehlung von Gesundheitsexperten wie Apothekern oder Ärzten vertrieben. Ungeachtet dessen, dass der Konzern über viele starke und große Marken verfügt, die in ihren jeweiligen Märkten4) eine führende Position einnehmen, ist das Produkt-Portfolio des Segments Consumer Healthcare breit diversifiziert. Der Anteil der zehn umsatzstärksten Consumer-Healthcare-Produkte machte im Berichtsjahr 29% vom Consumer-Healthcare-Segment aus.
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Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus
folgender Quelle: IQVIA MIDAS® (Ausgabe 12/2024), monatliche Umsatzdaten (LEU MNF) für das Kalenderjahr 2024, ATC-Klassen
A-D, G, H, J-N, P, R-T, V, alle verschreibungspflichtigen, nicht markengebundenen
Produkte der Klasse Gx, non specialty/specialty no info products, ausgewählte Länder:
Deutschland, Italien, Frankreich, Polen, Spanien, Rumänien, Großbritannien, Schweiz,
Belgien, Ungarn, Tschechische Republik, Portugal, Bulgarien, Österreich, Griechenland,
Slowakei, Niederlande, Serbien, Finnland, Schweden, Irland, Litauen, Norwegen, Kroatien,
Lettland, Slowenien, Estland, Luxemburg, Dänemark. Und IQVIA Consumer Health Customized
Insights (Ausgabe 12/2024), monatliche Umsatzdaten (LEU PUB) für das Kalenderjahr
2024, beschränkt auf CHC 1-19, 97. Umfasst folgende Länder: Österreich, Belgien, Bulgarien,
Kroatien, Tschechische Republik, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland,
Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal,
Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Großbritannien;
entspricht Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten. Copyright IQVIA. Alle Rechte
vorbehalten. Marken der Sanofi Commercial Alliance in STADA-Werten enthalten. Im Berichtsjahr betrug der bereinigte Umsatz des Bereichs Consumer Healthcare 1.536,7 Mio. €. GENERIKADas STADA-Generika-Segment umfasst verschreibungspflichtige Arzneimittel, die in der Regel unter einem internationalen, nicht geschützten Namen vertrieben werden, so genannte INN-Generika ("International Nonproprietary Name"). Generika sind eine kostengünstige Alternative zu den wesentlich teureren Originalpräparaten. Die Produkte des Generika-Segments sind verschreibungspflichtig und nur in Apotheken und Krankenhäusern erhältlich. Der Markt für verschreibungspflichtige Produkte ist in der Regel durch eine regulierte Preisbildung gekennzeichnet, wobei der Wettbewerb durch die Zuverlässigkeit der Versorgung und die Wettbewerbsfähigkeit der Kosten bestimmt wird. STADAs Generika-Portfolio ist breit gefächert. Die zehn umsatzstärksten Produkte trugen im Berichtsjahr 19% zum Umsatz des Generika-Segments bei. Im Geschäftsjahr 2024 generierte der Konzern im Segment Generika einen bereinigten Umsatz von 1.652,1 Mio. €. SPEZIALPHARMAZEUTIKADas Segment Spezialpharmazeutika umfasst die folgenden vier Teilbereiche:
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IQVIA Jahresbericht 2022 ACTS. Urheberrecht IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Angesichts des Wachstumspotenzials baut der Konzern sein bestehendes Produkt-Portfolio im Segment Spezialpharmazeutika kontinuierlich aus. Die zehn meistverkauften Spezialpharmazeutika trugen 2024 ca. 62% zum Umsatz im Segment Spezialpharmazeutika bei. Im Geschäftsjahr 2024 betrug der bereinigte Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika 870,1 Mio. €. Leitung und KontrolleDie Geschäfte der Nidda German Topco GmbH werden nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen durch die bestellten Geschäftsführer geführt. Die operative Aufstellung des Konzerns folgt primär der Aufgabe der Verwaltung der gehaltenen Beteiligungen sowie der Finanzierung des Konzerns. Diese Aufstellung wird zudem durch zentrale Konzernfunktionen wie Culture & People, Finanzen sowie Recht unterstützt. Die Geschäfte der STADA Arzneimittel AG werden nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand durch den Vorstand geführt. Dabei wird er durch ein erweitertes Führungsteam unterstützt - wobei die Unternehmensführung beim Vorstand liegt. Der Vorstand wird nach den gesetzlichen Vorschriften durch den Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Der STADA-Aufsichtsrat setzt sich nach den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes zusammen und besteht aus neun Mitgliedern, von denen sechs Mitglieder Vertreter der Anteilseigner und drei Mitglieder Vertreter der Arbeitnehmer sind. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Am 20.03.2018 wurde ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der STADA Arzneimittel AG und der Nidda Healthcare GmbH in das Handelsregister beim Amtsgericht in Frankfurt am Main eingetragen, der der Nidda Healthcare GmbH das Recht einräumt, dem Vorstand der STADA Arzneimittel AG Weisungen hinsichtlich der Leitung der Gesellschaft zu erteilen. STADA ist jedoch ein rechtlich selbständiges Unternehmen mit den zuvor beschriebenen Organen. Darüber hinaus ist der STADA-Vorstand für die Leitung und Vertretung der Gesellschaft verantwortlich. Soweit keine Weisungen erteilt werden, kann und muss der STADA-Vorstand die Gesellschaft eigenverantwortlich leiten. Die operative Aufstellung des Konzerns folgt primär einer Umsatz- und Ergebnisverantwortung für die Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika mit regionalen Einheiten, um so auf länderspezifische Marktgegebenheiten reagieren zu können. Diese Aufstellung wird darüber hinaus durch zentrale Konzernfunktionen wie Produktentwicklung, Beschaffung, Einkauf, Produktion, Qualitätsmanagement, Finanzen, Risikomanagement, Culture & People, Recht, Compliance und Corporate Governance unterstützt. ProduktentwicklungStrategische Ausrichtung der EntwicklungsaktivitätenIn der Produktentwicklung verfügt der STADA-Konzern über ein globales Netzwerk von Entwicklungszentren mit hoch qualifizierten Beschäftigten in Serbien, Deutschland, der Tschechischen Republik, Großbritannien, Vietnam und Österreich. Die Expertise in der internen Entwicklung liegt hauptsächlich im Bereich der kleinen Moleküle, jedoch nicht ausschließlich, und wird vom STADA-Kompetenzzentrum in Vršac, Serbien, geleitet. Im Geschäftsjahr 2024 wurde eines der Hauptprodukte, das verschreibungspflichtige Arzneimittel Rivaroxaban, intern entwickelt. Der Standort im britischen Huddersfield fungiert als globales Kompetenzzentrum für Innovationen im Bereich Consumer Healthcare, ins besondere für Haushaltsprodukte und dermokosmetische Produkte. Im Bereich des Specialty-Segments und insbesondere für die Entwicklung komplexer pharmazeutischer Technologien besteht eine Vielzahl an Kooperationen, die es ermöglichen, die anfänglichen Investitionen in interne Kapazitäten mit hohem finanziellen Risiko zu reduzieren. Ob intern oder extern - die Produktentwicklungsaktivitäten von STADA sind an der Konzernstrategie ausgerichtet und werden durch Innovation, Wissenschaft, ein tiefes Verständnis der Kundenbedürfnisse, Qualität, Markteinführungszeit und Kosteneffizienz mit einem starken Return on Investment gesteuert. Hohe Entwicklungs- und ZulassungskompetenzIm Berichtsjahr zeigte der STADA-Konzern mit der Einführung von weltweit 1.140 einzelnen Produkten (Vorjahr: 857) erneut seine Entwicklungs- und Zulassungsstärke. Zum 31.12.2024 verfügte STADA über eine gut gefüllte Produkt-Pipeline mit über 2.500 Zulassungsverfahren für mehr als 200 pharmazeutische Wirkstoffe und Kombinationen in über 60 Ländern. Dazu zählen relevante Generika, zahlreiche Consumer-Healthcare-Produkte und Spezialpharmazeutika. In 2024 gab es mehr als 1.200 neue Zulassungsanträge und über 1.400 neue Zulassungen. Kontinuierlicher Ausbau des Biosimilar-PortfoliosAngesichts der Wachstumsprognosen im Bereich Biosimilars treibt STADA kontinuierlich den Ausbau des Biosimilar-Portfolios voran. Ende 2024 besaß der STADA-Konzern Zulassungen für sieben Biosimilars: Silapo, ein Erythropoetin-Biosimilar, Cegfila, ein Pegfilgrastim-Biosimilar, Movymia, ein Teriparatid-Biosimilar, Oyavas, ein Bevacizumab-Biosimilar, Hukyndra, ein Adalimumab-Biosimilar, Ximluci, ein Ranibizumab-Biosimilar, sowie UZPRUVO1) , ein Ustekinumab-Biosimilar. Zu Ximluci veröffentlichte STADA im 2. Quartal 2024, dass, zusammen mit dem Entwicklungspartner für Ranibizumab, Xbrane, ein exklusiver Lizenzvertrag mit dem US-amerikanischen Biosimilar-Spezialisten Valorum Biologics Inc. über dessen Vermarktung in den USA abgeschlossen wurde. UZPRUVO wurde im 3. Quartal 2024 in zahlreichen europäischen Ländern eingeführt und war damit Europas erstes zugelassenes Ustekinumab-Biosimilar. Neben dem bestehenden Portfolio nahm STADA weitere Biosimilars unter Lizenz, die sich momentan in der Entwicklung oder kurz vor der Einführung befinden. Zu diesen gehören Denosumab, ein Biosimilar zu Prolia/Xgeva, Golimumab, ein Biosimilar zu Simponi, und Aflibercept, ein Biosimilar zu Eylea. Die Lizenzierung für die Vermarktung von Denosumab, eines von Alvotech entwickelten Biosimilars, in der EU und ausgewählten Märkten (Großbritannien, Schweiz und in einigen Märkten in Zentralasien sowie dem Nahen Osten) wurde im 2. Quartal 2024 bekannt gegeben. Die exklusive Kommerzialisierung in Europa, der Schweiz und Großbritannien von Golimumab, das von dem biopharmazeutischen Unternehmen Bio-Thera Solutions entwickelt wurde, wurde ebenfalls im 2. Quartal 2024 öffentlich gemacht. Aflibercept von Alvotech wird STADA nach erhaltener Zulassung in Deutschland und ausgewählten Ländern in der MENA-Region sowie Zentralasiens vermarkten. Im Bereich der Spezialpharmazeutika erhielt STADA im Juli 2024 von der EMA die vollständige Zulassung für Kinpeygo, ein Medikament zur Behandlung von IgA-Nephropathie. Kinpeygo hatte ursprünglich im Jahr 2022 eine ein geschränkte Marktzulassung für eine kleinere Gruppe von Patienten erhalten. Zudem erhalten durch die fortschreitende Markteinführung von Lecigon nun mehr als 1.500 Parkinson- Patienten in ganz Europa die Darmgel-Therapie. Gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen für die stetige Erweiterung des Produkt-PortfoliosNeben Akquisitionen setzt STADA auf gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen, um das Vertriebsportfolio, das alle relevanten therapeutischen Segmente sowohl bei verschreibungspflichtigen Medikamenten als auch bei Consumer-Healthcare-Produkten abdeckt, weiter auszubauen. Im Geschäftsjahr 2024 waren die wichtigsten Markteinführungen dieser Art: Dabigatran, Azelastin/Fluticason und Methylphenidat im Generikabereich, Teriflunomid und Bosutinib im Bereich der Spezialgenerika und Consumer-Healthcare-Produkte wie Oilatum in Saudi-Arabien und der Golfregion, Lemocin/Orofar (Flurbi Profen) Spray und Hedrin Once Natural. Mit seiner Partnerschaftsstrategie strebt der Konzern ein nachhaltiges Umsatzwachstum an und stellt sicher, dass er über das richtige Portfolio verfügt, um den sich wandelnden Bedürfnissen der jeweiligen Gesundheitssysteme gerecht zu werden. Kontinuierlicher Ausbau des Consumer-Healthcare-Segments und der zahlreichen starken lokalen STADA-MarkenIm Segment Consumer Healthcare treibt der Konzern kontinuierlich den Ausbau bestehender Produktlinien seiner starken lokalen Marken voran. Als Beispiele können hier die Einführung von Flurbiprofen-Sprays unter den lokalen Halsschmerzmarken Lemocin (in Deutschland), Orofar (in Bulgarien und Rumänien) sowie Mebucaine (in der Schweiz und Portugal) aufgeführt werden. Darüber hinaus führte STADA Melatonin-Gummis unter der Marke Hoggar sowie ein CBD-Aktiv-Gel unter der Marke Mobilat (beide in Deutschland) ein. Im Rahmen der weiteren, internationalen Ausweitung der Geschäftsaktivitäten sind im Berichtsjahr die Einführung von Oilatum in Saudi-Arabien und der Golfregion, Elotrans reload in Österreich sowie der Schwangerschaftsvitamine Femin AL in Deutschland und Mabelle in Litauen zu nennen. Beschaffung und ProduktionZentrale Bedarfsplanung und zahlreiche internationale ProduktionsstandorteDer STADA-Konzern verfügt über eine zentrale Bedarfsplanung. Zum 31.12.2024 gab es 17 Produktionsstätten1) mit großen Standorten wie bspw. in Deutschland, Serbien, Vietnam und Großbritannien. Angesichts der Herstellung eines Großteils des konzernweiten Produktionsvolumens in Niedriglohnländern kann STADA strukturelle Kostenvorteile nutzen. Des Weiteren erzielt der Konzern auf Grund einer höheren Auslastung geringere Stückkosten.
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Einschließlich des Produktionsstandorts Pfaffenhofen, der zum 1. Januar 2025 geschlossen
wurde. Kontinuierliche InvestitionenSTADA investiert kontinuierlich in die konzerneigenen Produktionsstätten und Prüflabore. Die Investitionen für den Ausbau und die Erneuerung von Fertigungsstätten und Fertigungsanlagen sowie von Prüflaboren betrugen im Berichtsjahr 66,8 Mio. € (Vorjahr: 86,0 Mio. €). Darin enthalten sind 25,2 Mio. € für den im 3. Quartal 2024 in Betrieb genommenen neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort im rumänischen Turda. Damit investierte STADA seit Projektstart ca. 80 Mio. € in den Ausbau dieses neuen Standorts. Vertrieb und MarketingInternationale Konzernstruktur mit national ausgerichteten VertriebsgesellschaftenDer STADA-Konzern weist eine internationale Vertriebsstruktur auf, die aus national ausgerichteten Vertriebsgesellschaften besteht. Gemäß der operativen Aufstellung werden die im Vertrieb tätigen Tochtergesellschaften zentral gesteuert, haben aber gleichzeitig eine große Marktnähe und ein hohes Unternehmertum. Der Konzern vertreibt seine Produkte inklusive der Exporte in ca. 110 Ländern. Die lokale Präsenz in 45 Ländern ermöglicht es STADA, nah an den Bedürfnissen der Kunden und Patienten zu agieren. Des Weiteren bietet sie eine optimale Handhabung der unterschiedlichen regulatorischen Anforderungen sowie Ausschreibungs- und Erstattungssysteme. Auf Basis dieser starken lokalen Präsenz und Infrastruktur erweitert der Konzern kontinuierlich seine Marketing- und Vertriebskapazitäten. Hierzu zählen sowohl die typischen Vertriebs- und Marketingaktivitäten inklusive Marketinginvestitionen als auch Kompetenzen in den Bereichen Handelskonditionen und Kostenoptimierung. Zudem fallen hierunter strategische Preisgestaltung für Consumer-Healthcare-Produkte, fortschrittliche Ausschreibungsanalysen für Generika sowie kontinuierliche Verbesserungen im Bereich Tools und Digitalisierung wie bspw. Customer-Relationship-Management-Tools und E-Commerce. Mitarbeiterinnen und MitarbeiterGlobal Culture & People - Wachstumskultur von STADA mehrfach ausgezeichnetSTADAs Personalstrategie wird zentral durch den Bereich Global Culture & People gesteuert. Die vier Global Centers of Expertise (CoE) "Talent Acquisition & Employer Branding", "Talent Management", "Performance & Rewards" und "People Analytics & Digital Experience" legen Prioritäten, Standards, Richtlinien und Prozesse fest, die von den konzernweiten Gesellschaften umgesetzt und mit Blick auf die marktspezifischen Bedingungen ergänzt werden. Des Weiteren existieren funktionale Berichtslinien der lokalen Personalverantwortlichen zur globalen Culture-&-People-Leitung sowie ein globales Culture-&-People-Führungsteam mit lokalen Vertretern der größten Marktregionen. Ein Schwerpunkt lag in 2024 auf Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit. "Performance & Rewards" ergriff Maßnahmen, um der Selbstverpflichtung einer "Fair Pay Company" näher zu kommen. "Talent Acquisition & Employer Branding" verabschiedete eine interne Richtlinie, um weltweit einen einheitlichen, transparenten und diskriminierungsfreien Recruitingprozess zu gewährleisten. Außerdem wurden konzernweit spezielle Lernprogramme zu "Growth Mindset" und "Digital Commerce" mit mehr als 1.000 Teilnehmern durchgeführt. Auf Grund der oben erwähnten Aktivitäten erhielt STADA im Berichtsjahr insgesamt drei Auszeichnungen. Die Brandon Hall Group verlieh dem Konzern den "HCM Excellence Award Gold" für "STADA Growth Culture Acceleration". Von SAP bekam STADA den "Customer Adoption Excellence Award" für "Exceptional implementation and adoption". Schließlich würdigte das Top Employer Institute STADA mit der Auszeichnung als "Top Employer Europe 2024". Im Berichtsjahr wurden zwei große Mitarbeiterbefragungen mit sehr hohen Teilnahmequoten von 89% im Mai und 90% im November durchgeführt. Dies ist ein deutliches Signal, dass die Beschäftigten und das Unternehmen auf einem gemeinsamen Wertefundament agieren. Entwicklung des PersonalstandsIm Geschäftsjahr 2024 nahm die Zahl der Nidda-Konzern-Mitarbeiter im Durchschnitt um 1% auf 11.630 zu (Vorjahr: 11.511). Der Anstieg war insbesondere auf ein Wachstum der Mitarbeiterkapazitäten in Osteuropa zurückzuführen. Zum Bilanzstichtag verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiter um 1% auf 11.649 (31.12.2023: 11.714). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf eine Optimierung der Aktivitäten in Vietnam zurückzuführen. Der Anteil der im Konzern beschäftigten Frauen in Führungspositionen betrug in 2024 ca. 51% (Vorjahr: ca. 52%). Ziele und StrategienLangfristiges und profitables Wachstum sowie nachhaltige Wertsteigerung auf Basis von drei strategischen Segmenten und fünf strategischen PrioritätenDas Geschäftsmodell des STADA-Konzerns ist auf langfristiges und profitables Wachstum sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet (vgl. "Grundlagen des Konzerns - Steuerungssystem"). Um dies zu erreichen, fokussiert sich STADA auf die drei strategischen Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika, die durch organisches Wachstum, gezielte Akquisitionen sowie internationale Partnerschaften in den Bereichen Entwicklung und Produktion kontinuierlich ausgebaut werden. Darüber hinaus setzt der Konzern auf die nachfolgend aufgeführten fünf strategischen Prioritäten, um seinen Wachstumskurs stetig voranzutreiben: "Führende Marketing- und Vertriebsplattform", "Überlegenes Wachstum durch Portfolioerweiterung", "Optimierung des kosteneffizienten Betriebsmodells", "Hocheffiziente und zuverlässige Lieferkette" sowie "Wachstumskultur". Die fünf strategischen Prioritäten des STADA-KonzernsFÜHRENDE MARKETING- UND VERTRIEBSPLATTFORMIn Europa und in ausgewählten internationalen Märkten verfügt STADA über eine führende Marketing- und Vertriebsplattform. Grundsätzlich kann der Konzern auf Grund seines flexiblen und synergistischen Vermarktungsmodells bei der Vermarktung auf vorhandene lokale Plattformen zurück greifen. Die Nutzung von Technologien versetzt STADA in die Lage, sich den sich ändernden Kundenanforderungen und kommerziellen Möglichkeiten anzupassen, die sich durch neue technologische Lösungen ergeben. Der Konzern weist eine starke Erfolgsbilanz bei der erfolgreichen Akquisition und Kommerzialisierung von lizenzierten Produkten auf. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die beiden Segmente Consumer Healthcare und Specialty. Im Berichtsjahr konnte STADA ihre Position als bevorzugter Partner weiter stärken, indem sie einen exklusiven Lizenzvertrag mit dem Biosimilar-Spezialisten Valorum Biologics für dessen Ranibizumab-Biosimilar-Kandidaten in den USA sowie eine exklusive Vermarktungs- und Lizenzvereinbarung mit Bio-Thera Solutions für einen Biosimilar-Kandidaten zu Simponi (Golimumab) schloss. Des Weiteren baute der Konzern die bestehende strategische Allianz mit Alvotech für einen Biosimilar-Kandidaten aus, der sich auf die Medikamente Prolia/Xgeva (Denosumab) gegen Osteoporose bzw. krebsbedingten Knochenverlust bezieht. Grundsätzlich ermöglicht die aktive STADA-Akquisitionspolitik, geografisches Wachstum in bereits erschlossenen und ergebnisstarken Märkten zu erzielen und sich neue Wachstumschancen zu erschließen. ÜBERLEGENES WACHSTUM DURCH PORTFOLIOERWEITERUNGDer Konzern verfügt über eine breite Produkt-Pipeline im Bereich Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika. Im Consumer-Healthcare-Segment verfolgt STADA die Strategie, starke lokale Marken zu akquirieren und erfolgreich zu integrieren. Im Geschäftsjahr 2024 konnte der Konzern mit Sortimentserweiterungen wie Zoflora und Nizoral seine führende Position im Consumer-Healthcare-Markt weiter ausbauen. Darüber hinaus sicherte sich STADA den 4. Platz im europäischen Consumer-Healthcare-Markt sowie die Spitzenposition in Deutschland.1) Im Generika-Segment bietet der Konzern ein umfangreiches Produktsortiment inklusive großer Versorgungssicherheit. Im Berichtsjahr überzeugte STADA im Bereich Generika mit erfolgreichen Produkteinführungen wie Rivaroxaban (Xarelto), Dabigatran (Pradaxa) und Azelastin/Fluticason. Dabei belegte das Unternehmen in Europa unter den führenden Generika-Herstellern eine starke 4. Position.2) Im Segment Spezialpharmazeutika weist der Konzern eine attraktive Biosimilar-Pipeline für ein breites Spektrum an therapeutischen Gebieten auf. In 2024 führte STADA in Zusammenarbeit mit ihrem Kooperationspartner Alvotech in zahlreichen europäischen Ländern UZPRUVO3) ein, ein Biosimilar zu Stelara (Ustekinumab). Damit bietet das Unternehmen Patienten, Ärzten und Kostenträgern zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen erweiterten Zugang zu einem Medikament, das in der Gastroenterologie, Dermatologie und Rheumatologie eingesetzt wird.
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Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus
folgender Quelle: IQVIA Consumer Health Customized Insights (Ausgabe 12/2024), monatliche
Umsatzdaten (LEU PUB) für das Kalenderjahr 2024, beschränkt auf CHC 1-19, 97, entspricht
Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.
Umfasst folgende Länder: Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik,
Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien,
Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Serbien, Slowakei,
Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Großbritannien. Marken der Sanofi Commercial
Alliance in STADA-Werten enthalten. OPTIMIERUNG DES KOSTENEFFIZIENTEN BETRIEBSMODELLSFür eine nachhaltige erfolgreiche Entwicklung spielt das Thema Kosteneffizienz eine entscheidende Rolle. Insbesondere mit Blick auf sein umfassendes Produktsortiment nutzt der Konzern die Vorteile seiner eigenen Produktionsstandorte in kostengünstigen Ländern. Zusätzlich ergeben sich Kosteneinsparungspotenziale aus der internationalen Zusammenführung der Beschaffung sowie der kontinuierlichen Optimierung operativer Abläufe wie bspw. in der Lieferkette oder in den Unterstützungsfunktionen. HOCHEFFIZIENTE UND ZUVERLÄSSIGE LIEFERKETTEDie strengen Compliance-Richtlinien ermöglichen dem Konzern die Lieferung seiner Produkte mit einem hohen Grad an Zuverlässigkeit. Im Geschäftsjahr 2024 erreichte STADA eine Lieferbereitschaft von 95%. Um größtmögliche Versorgungssicherheit zu gewährleisten, bezieht der Konzern seine pharmazeutischen Wirkstoffe von mehreren Anbietern und besitzt somit eine hohe Flexibilität. Mit Blick auf seinen integrierten Geschäftsplanungsansatz verfügt er zudem über eine breit angelegte und flexible interne Produktion. WACHSTUMSKULTURIm Rahmen der STADA-Wachstumsstrategie sind das große Engagement der Mitarbeiter und ihre Identifikation mit dem unternehmerischen Auftrag, sich als zuverlässiger Partner um die Gesundheit der Menschen zu kümmern, von entscheidender Bedeutung. Des Weiteren leisten hierzu die fest im Konzern verankerten Unternehmenswerte Integrity, Entrepreneurship, Agility und One STADA einen wichtigen Beitrag. Auf dieser Basis konnte der Konzern in den letzten Jahren nicht nur Talente in verschiedenen Unternehmensbereichen und auf unterschiedlichen Unternehmensebenen gewinnen, sondern sie auch halten. Das erfolgreiche Personalmanagement zeigt sich u.a. an der vom Top Employers Institute vergebenen Auszeichnung als Top-Arbeitgeber in Deutschland für die Jahre 2021, 2022, 2023 und 2024 sowie in Europa für die Jahre 2022, 2023 und 2024. Das Top Employers Institute zeichnet Unternehmen für ihre hervorragende Personalarbeit auf internationaler Ebene aus. Zu den Bewertungskriterien zählen Personalmanagement und Unternehmenskultur, darunter Personalplanung, Nachwuchsförderung, Entwicklungsprogramme, Leistungsmanagement und Sozialleistungen. Im Berichtsjahr wurden zwei große Mitarbeiterbefragungen mit sehr hohen Teilnahmequoten von 89% im Mai und 90% im November durchgeführt. Dies ist ein deutliches Signal, dass die Beschäftigten und das Unternehmen auf einem gemeinsamen Wertefundament agieren. Der STADA-Konzern ist der festen Überzeugung, dass das hohe Engagement der Mitarbeiter und deren große Wachstumsorientierung einen entscheidenden Erfolgsfaktor sowie strategischen Vorteil gegenüber seinen Wettbewerbern darstellen. SteuerungssystemGrundsätzlich erfolgt die operative Steuerung im Nidda-Konzern auf der Ebene von STADA und die Führungsgremien sind teilweise von einer Personalidentität geprägt. Die operativen Steuerungsgrößen der Unternehmensbereiche waren im Geschäftsjahr 2024 die finanziellen Leistungsindikatoren Konzernumsatz und EBITDA, jeweils bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte. Dabei erfolgte die Steuerung der Veränderung des bereinigten Konzernumsatzes und des bereinigten EBITDA jeweils auf Segmentebene. Durch die Bereinigungen soll ein besserer Vergleich der Geschäftsjahre erreicht werden. Als Steuerungsgröße zur Sicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs spielte im Berichtsjahr die relative Veränderung des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatzes eine wichtige Rolle. Anhand der Kennzahl um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA misst STADA ihre operative Leistungsfähigkeit und den Erfolg der einzelnen Segmente bereinigt um die im Jahresvergleich verzerrenden Einflüsse aus Sondereffekten und Währungseffekten. Darin enthalten sind das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und das Beteiligungsergebnis. Die Ableitung der finanziellen Leistungsindikatoren, die zur Steuerung herangezogen wurden, d.h. der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Konzernumsatz und das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA, sahen im Nidda-Konzern in 2024 wie folgt aus: scroll
1)
Mit einer Herausrechnung von solchen Effekten, die die Darstellung der Ertragslage
und die daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die Vergleichbarkeit der
Kennzahlen mit Vorjahren verbessert werden. STADA verwendet dazu bereinigte Kennzahlen,
die als so genannte "Alternative Performance Measures" nicht den Rechnungslegungsvorschriften
nach IFRS unterliegen. Da andere Unternehmen diese von STADA dargestellten "Alternative
Performance Measures" möglicherweise nicht auf die gleiche Weise berechnen, sind die
"Alternative Performance Measures" von STADA nur eingeschränkt mit ähnlich benannten
Angaben anderer Unternehmen vergleichbar. WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenGesamtwirtschaftliche EntwicklungNach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigte sich die globale Konjunktur ungeachtet einer weltweiten Straffung der Geldpolitik im Verlauf des Disinflationsprozesses in 2024 ungewöhnlich widerstandsfähig.1) Eine globale Rezession konnte vermieden werden.1) Während das Wachstum des internationalen Bruttoinlandsprodukts in 2023 bei 3,3% gelegen hatte, belief es sich in 2024 auf 3,2%.1) Die weltweite Inflation reduzierte sich in den gleichen Zeiträumen von 6,7% auf 5,8%.1) Ungeachtet weiter anhaltender herausfordernder globaler Rahmenbedingungen konnte der STADA-Konzern seinen erfolgreichen Wachstumskurs im Berichtsjahr fortsetzen und sowohl den Konzernumsatz als auch das EBITDA - jeweils bereinigt um Sondereffekte2) und Währungseffekte3) - deutlich steigern (vgl. "Wirtschaftsbericht - Gesamtaussagen der Geschäftsführung zum Geschäftsverlauf 2024").
1)
Quelle: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2024/January 2025. Branchenspezifische EntwicklungIm Geschäftsjahr 2024 stieg der Umsatz auf dem weltweiten Generika-Markt im Vergleich zum Vorjahr um ca. 8,1% auf ca. 244,8 Mrd. €. Damit hatten Generika einen Anteil von ca. 17,0% am Pharmamarkt.1) Die Umsätze auf dem globalen OTC-Markt dürften im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 6,1% auf rund 192,4 Milliarden Euro steigen.2) Auswirkungen der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen RahmenbedingungenAngesichts ihrer Tätigkeit im Gesundheitsmarkt ist STADA in einer relativ konjunkturunabhängigen Branche tätig. Damit hängt die Geschäftsentwicklung des Konzerns in der Regel weniger von den internationalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab als vielmehr von den jeweiligen regulatorischen Vorgaben der einzelnen Gesundheitssysteme. Im Geschäftsjahr 2024 gab es in den Ländern, in denen STADA aktiv ist, keine maßgeblichen Änderungen der gesundheitspolitischen regulatorischen Rahmenbedingungen, die wesentliche Auswirkungen auf die Entwicklung des Konzerns hatten. Grundsätzlich ist STADA in solchen Ländern stärker von konjunkturellen Einflüssen betroffen, die zu den so genannten Selbstzahlermärkten gehören, da die dortige Nachfrage u.a. von der Kaufkraft der Bevölkerung abhängt.
1)
Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus
der folgenden Quelle: IQVIA Forecast Link-Wertverkaufsdaten für den Zeitraum 2024
für 77 Länder, Veröffentlichung im 3. Quartal 2024, die Schätzungen der tatsächlichen
Aktivitäten für retrospektive Zeiträume und aktuelle Prognosen der zukünftigen tatsächlichen
Aktivitäten für den Prognosezeitraum widerspiegeln. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Geschäftsverlauf und LageEntwicklung der finanziellen LeistungsindikatorenFinanzielle Leistungsindikatoren des KonzernsDie Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sah im Berichtsjahr wie folgt aus: scroll
1)
Mit einer Herausrechnung von solchen Effekten, die die Darstellung der Ertragslage
und die daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die Vergleichbarkeit der
Kennzahlen mit Vorjahren verbessert werden. Nidda verwendet dazu bereinigte Kennzahlen,
die als so genannte "Alternative Performance Measures" nicht den Rechnungslegungsvorschriften
nach IFRS unterliegen. Da andere Unternehmen diese dargestellten "Alternative Performance
Measures" möglicherweise nicht auf die gleiche Weise berechnen, sind die "Alternative
Performance Measures" von Nidda nur eingeschränkt mit ähnlich benannten Angaben anderer
Unternehmen vergleichbar. Detaillierte Informationen zu der Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren sind in den nachfolgenden Erläuterungen zur Ertragslage enthalten. Entwicklung 2024 im Vergleich zum AusblickIn der Prognose des Nidda-Geschäftsberichts 2023 war der Vorstand davon ausgegangen, dass der Konzern im Geschäftsjahr 2024 einen Anstieg des Konzernumsatzes im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und des EBITDA im niedrigen zweistelligen Prozentbereich - jeweils bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte - erreichen wird. Im Nidda-Zwischenbericht für die ersten neun Monate 2024 aktualisierte der Vorstand seine Prognose für das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA und prognostizierte einen Anstieg im niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentbereich. Mit der im Geschäftsjahr 2024 erzielten Entwicklung wurde die Prognose sowie die aktualisierte Prognose für den bereinigten Konzernumsatz und das bereinigte EBITDA ungeachtet einer schwachen Erkältungssaison im 4. Quartal 2024 erfüllt. Ertragslage - Umsatzentwicklung des KonzernsHoher Zuwachs beim ausgewiesenen und bereinigten KonzernumsatzDer ausgewiesene Konzernumsatz erhöhte sich in 2024 um 9% auf 4.058,9 Mio. € (Vorjahr: 3.734,8 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Konzernumsatz stieg ebenfalls um 9% auf 4.058,9 Mio. € (Vorjahr: 3.738,8 Mio. €). Die erfreuliche Entwicklung resultierte vor allem aus Umsatzzuwächsen in den Regionen1) Deutschland, Westeuropa und Osteuropa. Bei Anwendung der Wechselkurse des Berichtsjahres verglichen mit denen des Geschäftsjahres 2023 für die Translation lokaler Umsatzbeiträge in die Konzernwährung Euro wies der Konzern beim Konzernumsatz einen positiven Währungseffekt in Höhe von 3,9 Mio. € bzw. 0,1 Prozentpunkten auf. Die Entwicklung der für den Konzern wichtigsten Landeswährungen britisches Pfund, Schweizer Franken und serbischer Dinar in Relation zur Konzernwährung Euro stellte sich in 2024 verglichen mit dem Vorjahr wie folgt dar: scroll
Bei den prozentualen Veränderungen zum Vorjahr wird in der Tabelle eine Abwertung der jeweiligen Landeswährung mit einem Minuszeichen dargestellt, eine Aufwertung mit einem Pluszeichen. Da die Währungsrelationen in anderen für STADA wichtigen Ländern auf die Translation der Umsätze und Erträge in lokaler Währung in die Konzernwährung Euro nur einen geringfügigen Einfluss haben, wird hierzu in diesem Bericht keine gesonderte Darstellung gezeigt. Neben den oben genannten Währungsumrechnungseffekten ist die Gruppe auch beim Umsatz transaktionsbezogenen Währungseffekten ausgesetzt. Diese beziehen sich hauptsächlich auf Exportverkäufe an die ehemalige russische Tochtergesellschaft, bei denen die Transaktionswährung der russische Rubel ist, sowie auf Exportverkäufe in den US-Markt und Lizenz einnahmen aus dem US-Markt, bei denen die Transaktionswährung der US-Dollar ist. Um Unsicherheiten zu vermeiden, schließt der Konzern Lizenzgebühren in US-Dollar aus Verkäufen innerhalb Russlands aus, um die US-Sanktionsvorschriften einzuhalten, soweit sie sich auf das "New Investment"-Verbot beziehen. Ertragslage des KonzernsErfreuliche Entwicklung der Ertragskennzahlen mit deutlichem Anstieg des EBITDAUngeachtet herausfordernder Rahmenbedingungen konnte der Konzern im Geschäftsjahr 2024 eine erfreuliche Entwicklung der Ertragskennzahlen mit deutlichem Anstieg des EBITDA erzielen. Das ausgewiesene operative Ergebnis nahm in 2024 um 39% auf 506,1 Mio. € zu (Vorjahr: 365,2 Mio. €). Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte operative Ergebnis zeigte einen Anstieg von 13% auf 767,4 Mio. € (Vorjahr: 676,6 Mio. €). Das Wachstum des ausgewiesenen und bereinigten operativen Ergebnisses basierte im Wesentlichen auf Umsatzsteigerungen in fast allen wichtigen Märkten und Segmenten. Das ausgewiesene EBITDA erhöhte sich um 16% auf 839,8 Mio. € (Vorjahr: 723,7 Mio. €). Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA verzeichnete ein Plus von 11% auf 885,6 Mio. € (Vorjahr: 796,2 Mio. €). Die jeweiligen Entwicklungen waren maßgeblich auf die beim ausgewiesenen operativen Ergebnis bzw. dem bereinigten operativen Ergebnis zuvor dargestellten Gründe zurückzuführen. In den nachfolgenden Tabellen werden weitere wesentliche Ertragskennzahlen des Konzerns und die sich daraus ergebenden Margen auf ausgewiesener und bereinigter Basis für 2024 und das Vorjahr dargestellt. ENTWICKLUNG DER ERTRAGSKENNZAHLEN(bereinigt um Sondereffekte1 und Währungseffekte2scroll
ENTWICKLUNG DER ERTRAGSKENNZAHLEN(ausgewiesen)scroll
1)
Mit einer Herausrechnung von solchen Effekten, die die Darstellung der Ertragslage
und die daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die Vergleichbarkeit der
Kennzahlen mit Vorjahren verbessert werden. Hierfür werden bereinigte Kennzahlen verwendet,
die als so genannte "Alternative Performance Measures" nicht den Rechnungslegungsvorschriften
nach IFRS unterliegen. Da andere Unternehmen diese dargestellten "Alternative Performance
Measures" möglicherweise nicht auf die gleiche Weise berechnen, sind diese "Alternative
Performance Measures" nur eingeschränkt mit ähnlich benannten Angaben anderer Unternehmen
vergleichbar. Ertragsbeeinflussung durch SondereffekteIm Geschäftsjahr 2024 verzeichnete der Konzern eine Belastung des operativen Ergebnisses in Höhe von 261,3 Mio. € auf Grund von Sondereffekten und Währungseffekten. Dies war hauptsächlich auf Effekte aus Kaufpreisallokationen und Produktakquisitionen (226,5 Mio. €) zurückzuführen. Die Überleitung ausgewiesener finanzieller Leistungsindikatoren zu den um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten und anderen wesentlichen Ertragskennzahlen des Konzerns stellte sich wie folgt dar: scroll
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Effekte aus Kaufpreisallokationen und Produktakquisitionen beziehen sich auf die Eliminierung signifikanter Effekte aus der Folgebewertung von Fair-Value-Step-ups, die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung von Posten enthalten sind, die ursprünglich in Kaufpreisallokationen erfasst wurden, und auf die Eliminierung von akquisitionsbedingten Kosten im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen und wesentlichen Produktakquisitionen. Effekte im Zusammenhang mit dem Übernahmeprozess beziehen sich auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übernahme des Konzerns durch die Sponsoren ab 2017, hauptsächlich bestehend aus bestimmten Aufwendungen für Beratungs-, Rechts- und andere Honorare sowie damit zusammenhängenden Aufwendungen für Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Effekte unter "Sonstige" beziehen sich auf sonstige verschiedene außerordentliche Erträge und Aufwendungen, hauptsächlich bestehend aus Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Eigentümerwechsel, IT-Transformationskosten für die S/4-Hana-Einführung sowie Erträgen und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit wesentlichen Rechtsstreitigkeiten, die das Management als außerordentlich erachtet, erfasst werden. Der Währungseffekt umfasst realisierte und nicht realisierte Wechselkurseffekte innerhalb des Betriebsergebnisses. Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete der Konzern eine Belastung des operativen Ergebnisses in Höhe von 311,4 Mio. € vor Steuern auf Grund von Sondereffekten und Währungseffekten. Dies war hauptsächlich auf Effekte aus Kaufpreisallokationen und Produktakquisitionen (225,6 Mio. €) zurückzuführen. Die Überleitung ausgewiesener finanzieller Leistungsindikatoren zu den um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten und anderen wesentlichen Ertragskennzahlen des Konzerns stellte sich wie folgt dar: scroll
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Effekte aus Kaufpreisallokationen und Produktakquisitionen beziehen sich auf die Eliminierung signifikanter Effekte aus der Folgebewertung von Fair-Value-Step-Ups, die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung von Posten enthalten sind, die ursprünglich in Kaufpreisallokationen erfasst wurden, und auf die Eliminierung von akquisitionsbedingten Kosten im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen und wesentlichen Produktakquisitionen. Effekte im Zusammenhang mit dem Übernahmeprozess beziehen sich auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übernahme des Konzerns durch die Sponsoren ab 2017, hauptsächlich bestehend aus bestimmten Aufwendungen für Beratungs-, Rechts- und andere Honorare sowie damit zusammenhängende Aufwendungen für Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Effekte unter "Sonstige" beziehen sich auf sonstige verschiedene außerordentliche Erträge und Aufwendungen, hauptsächlich bestehend aus Gewinnen und Verlusten aus wesentlichen Veräußerungen sowie Erträgen und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit wesentlichen Rechtsstreitigkeiten, die das Management als außerordentlich erachtet, erfasst werden. Der Währungseffekt umfasst realisierte und nicht realisierte Wechselkurseffekte innerhalb des Betriebsergebnisses. Kostenentwicklung sowie Gewinn- und VerlustrechnungDer Umsatz erhöhte sich wie zuvor erwähnt um 9%. Die Herstellungskosten erhöhten sich um 10% auf 2.321,2 Mio. € (Vorjahr: 2.119,1 Mio. €). Die Herstellungskostenquote nahm somit leicht auf 57,2% zu (Vorjahr: 56,7%). Das Bruttoergebnis vom Umsatz zeigte einen Zuwachs auf 1.737,7 Mio. € (Vorjahr: 1.615,7 Mio. €). Die Bruttomarge verringerte sich auf 42,8% (Vorjahr: 43,3%). Der Rückgang war in erster Linie auf einen veränderten Produktmix zurückzuführen, insbesondere bedingt durch einen geringeren Umsatz im margenstarken Erkältungsportfolio auf Grund des geringen Auftretens von Atemwegserkrankungen. Darüber hinaus basierte die Entwicklung auf einem höheren Umsatz mit Generika und Spezialpharmazeutika mit geringeren Margen als im Bereich Consumer Healthcare. Zudem führten Initiativen zur Warenbestandsoptimierung zu geringeren Produktionsmengen, was sich negativ auf die Herstellungskosten auswirkte. Durch starke Gegenmaßnahmen sowie erfolgreiche Verhandlungen im Beschaffungsbereich konnte dies teilweise ausgeglichen werden. Des Weiteren wirkten sich die Anlaufkosten für das neue Verpackungszentrum in Rumänien negativ auf die Bruttomarge aus. Die Vertriebskosten nahmen auf 813,7 Mio. € (Vorjahr: 791,4 Mio. €) zu und stiegen damit proportional weniger als der Umsatz. Der im Vergleich zum Umsatzwachstum geringere Anstieg der Vertriebskosten ist hauptsächlich auf niedrigere Werbeausgaben für Marken im Erkältungsportfolio, bedingt durch eine verhaltene Grippesaison, sowie auf Skaleneffekte in der gesamten Vertriebs- und Marketingorganisation der Nidda zurückzuführen. Die Vertriebskostenquote reduzierte sich auf 20,0% (Vorjahr: 21,2%). Die allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich ebenfalls unterproportional zum Umsatzwachstum um 2% auf 289,8 Mio. € auf (Vorjahr: 285,0 Mio. €). Der absolute Anstieg basierte auf teilweise höheren Kosten, darunter Lohninflation und IT-Aufwendungen. Die Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich auf 106,7 Mio. € (Vorjahr: 96,9 Mio. €). Die umsatz bezogene Quote der Forschungs- und Entwicklungskosten betrug 2,6% (Vorjahr: 2,6%). Die vom Konzern ausgewiesenen Entwicklungskosten enthalten die nicht aktivierbaren Entwicklungsaufwendungen, die insbesondere die Kosten für regulatorische Anforderungen und die Optimierung von bestehenden Produkten umfassen. Diese Kostenposition beinhaltet keine Zahlungen für die Entwicklung von neuen Produkten, da diese von STADA in der Regel aktiviert werden. Im Geschäftsjahr 2024 wurden für neue Produkte Entwicklungsaufwendungen von 35,3 Mio. € aktiviert (Vorjahr: 31,4 Mio. €). Dies entspricht einer Aktivierungsquote von 24,9% (Vorjahr: 24,5%). Dieser Betrag beinhaltet nicht die aktivierten Fremdkapitalkosten und die Aktivierung von Software in Höhe von insgesamt 13,2 Mio. € (Vorjahr: 13,5 Mio. €). Die sonstigen Erträge verringerten sich auf 83,7 Mio. € (Vorjahr: 118,0 Mio. €). Der Rückgang ist hauptsächlich auf Erträge in Höhe von 11,5 Mio. € im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung von Next GEN360 Ltd in Großbritannien in 2023 sowie auf geringere Wertaufholungen in 2024 zurückzuführen. Die Wertaufholungen auf immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 44,8 Mio. € (Vorjahr: 63,0 Mio. €) und entfielen auf eine Zulassung im Segment Consumer Healthcare (19,1 Mio. €), eine Zulassung im Generika-Segment (10,4 Mio. €) und zwei Zulassungen im Segment Spezialpharmazeutika (14,9 Mio. €). Die anderen Aufwendungen verzeichneten einen Rückgang auf 105,2 Mio. € (Vorjahr: 195,2 Mio. €). Die anderen Aufwendungen beinhalteten Wertminderungen für zahlreiche pharmazeutische Marktzulassungen und Marken sowie Sachanlagen in Höhe von 25,2 Mio. € (Vorjahr: 73,9 Mio. €). Die Wertminderungen entfielen im Wesentlichen auf ein Entwicklungsprojekt im Segment Generika (8,0 Mio. €) infolge einer Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten sowie auf eine Zulassung im Segment Consumer Healthcare (2,8 Mio. €), eine Zulassung im Segment Spezialpharmazeutika (2,1 Mio. €) und eine Zulassung im Segment Generika (1,5 Mio. €) auf Grund unsicherer Zukunftsaussichten für diese Produkte. Die Wertminderungen im Vorjahr waren im Wesentlichen auf ein Entwicklungsprojekt im Bereich Spezialpharmazeutika zurückzuführen, bei dem der Vermögenswert infolge einer Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten vollständig wertgemindert wurde (8,8 Mio. €). Darüber hinaus waren sie auf verschiedene Marktzulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (19,4 Mio. €), Generika (19,6 Mio. €) und im Bereich Spezialpharmazeutika (16,4 Mio. €) auf Grund negativer Zukunftsaussichten zurückzuführen. Zu den anderen Aufwendungen gehörten außerdem 40,4 Mio. € (Vorjahr: 77,6 Mio. €) für Rechtsstreitigkeiten, die sich hauptsächlich auf den Übernahmeprozess beziehen, bei dem die Rückstellung auf der Grundlage zusätzlich eingegangener Anspruchsschreiben sowie einer Neubewertung der Wahrscheinlichkeit von Ansprüchen verschiedener Gruppen aktualisiert wurde, sowie Anwaltskosten für einen Fall in den Vereinigten Staaten. Gegenläufig hierzu hat die Gruppe im Berichtszeitraum Wertminderungen für uneinbringliche Forderungen im Zusammenhang mit der Änderung des Geschäftsmodells in Vietnam berücksichtigt. Das Finanzergebnis, das sich vor allem aus den finanziellen Erträgen und den finanziellen Aufwendungen zusammensetzt, belief sich auf -504,9 Mio. € (Vorjahr: -422,4 Mio. €). Die größte operativ bedingte Einzelposition war dabei der Zinsaufwand in Höhe von 609,7 Mio. € (Vorjahr: 505,4 Mio. €). Die nominalen Zinsaufwendungen gegenüber Fremdkapitalgebern beliefen sich auf 438 Mio. € (Vorjahr: 405 Mio. €). Die Aufwendungen aus Ertragsteuern lagen bei 125,9 Mio. € (Vorjahr: 66,9 Mio. €). Ertragslage der SegmenteLeichtes Wachstum des Segments Consumer HealthcareDer ausgewiesene Umsatz des Segments Consumer Healthcare stieg in 2024 um 3% auf 1.536,7 Mio. € (Vorjahr: 1.489,2 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Consumer Healthcare wies ebenfalls einen Zuwachs von 3% auf 1.536,7 Mio. € auf (Vorjahr: 1.490,9 Mio. €). Die Umsatzentwicklung wurde durch ein relativ geringeres Auftreten von Atemwegserkrankungen in Schlüsselmärkten (so genannte "Erkältungssaison") beeinflusst, zusammen mit einem geringeren Sell-in an Kunden im Vergleich zum Vorjahr, in dem saisonale Sell-ins im Voraus und in Erwartung einer stärkeren Erkältungssaison getätigt wurden. Dies führte zu einem Rückgang der Umsatzerlöse mit Erkältungsprodukten, während die Umsatzerlöse mit Produkten aller anderen Therapiebereiche stark stiegen. Der Anstieg der Umsatzerlöse basierte maßgeblich auf Umsatzsteigerungen in den Regionen1) Osteuropa, Emerging Markets und Deutschland. Der Anteil von Consumer Healthcare am Konzernumsatz betrug 38% (Vorjahr: 40%). Im Segment Consumer Healthcare hatten im Berichtsjahr die Regionen1) Deutschland, Osteuropa und Westeuropa den größten Anteil am Umsatz. In Deutschland zeigte der mit Consumer Healthcare generierte Umsatz einen Anstieg um 2%. Die Umsatzsteigerung wurde hauptsächlich durch das neu erworbene Antistax-Portfolio sowie Vitamin D3, Xylometazolin-Nasenspray und Elotrans nach erfolgreichen Marketingkampagnen erzielt. In Osteuropa verzeichnete der mit Consumer Healthcare erzielte währungsbereinigte Umsatz einen Anstieg um 13%. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf Magne B6, Enterogermina, Zodac (Markteinführung im 2. Quartal 2024) und No-Spa zurückzuführen. In Westeuropa verminderte sich der mit Consumer-Healthcare-Produkten erzielte währungsbereinigte Umsatz um 2%. Diese Entwicklung resultierte aus der Einstellung des Vaping-Geschäfts in Großbritannien, wobei Zoflora und Antistax positive Gegen effekte hatten. In Emerging Markets stieg der mit Consumer Healthcare erreichte währungsbereinigte Umsatz um 10%. Diese Entwicklung basierte hauptsächlich auf positiven Volumeneffekten von Nizoral, Eunova und Zoflora. Mit den umsatzmäßig drei größten Consumer-Healthcare-Produkten des Konzerns erwirtschaftete STADA im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 197,1 Mio. € (Vorjahr: 180,5 Mio. €). Diese Produkte hatten somit im Segment Consumer Healthcare einen Umsatzanteil von 13% (Vorjahr: 12%). Das ausgewiesene EBITDA von Consumer Healthcare erhöhte sich um 1% auf 389,6 Mio. € (Vorjahr: 385,0 Mio. €). Die aus gewiesene EBITDA-Marge von Consumer Healthcare nahm auf 25,4% ab (Vorjahr: 25,9%). Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA von Consumer Healthcare nahm um 4% auf 389,6 Mio. € zu (Vorjahr: 376,3 Mio. €). Diese Entwicklung war auf gegenläufige Effekte zurückzuführen. Die starke Basis im Vorjahr sowie ein relativ schwaches Auftreten von Atemwegserkrankungen führten zu einem Rückgang im Geschäft mit Erkältungsmitteln. Diese Entwicklung wurde durch eine starke Entwicklung in anderen Kategorien, unterstützt durch Sortimentserweiterungen wie Nizoral, Eunova und Zoflora, überkompensiert. Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge von Consumer Healthcare betrug 25,4% (Vorjahr: 25,2%). Starke Entwicklung des Segments GenerikaDer ausgewiesene Umsatz des Segments Generika wies in 2024 ein Wachstum von 10% auf 1.652,1 Mio. € auf (Vorjahr: 1.496,8 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Generika stieg ebenfalls um 10% auf 1.652,1 Mio. € (Vorjahr: 1.497,4 Mio. €). Das Wachstum wurde in erster Linie durch mehrere erfolgreiche Markteinführungen wie Rivaroxaban und Dabigatran in mehreren europäischen Märkten sowie durch solides Marktwachstum und Marktanteilsgewinne angetrieben, die wiederum auf die gute Lieferzuverlässigkeit von STADA zurückzuführen sind. Die jeweiligen Entwicklungen resultierten maßgeblich aus Wachstum in den Regionen1) Deutschland, Westeuropa und Osteuropa, die auch die größte Umsatzbedeutung hatten. Generika trugen 41% zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 40%). In Deutschland verzeichnete der mit Generika erzielte Umsatz einen Anstieg von 9%. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren Umsatzsteigerungen bei den Wirkstoffen Tilidin, Methocarbamol und die Markteinführung von Dabigatran. In Westeuropa zeigte der währungsbereinigte Umsatz mit Generika ein Plus von 8%. Diese Entwicklung war vor allem auf die Markteinführung von Rivaroxaban, Azelastin und Dabigatran sowie auf ein Umsatzwachstum bei Methylphenidat zurückzuführen. In Osteuropa nahm der währungsbereinigte Generika-Umsatz um 17% zu. Diese erfreuliche Entwicklung resultierte hauptsächlich aus der Markteinführung von Azilsartan und Dabigatran sowie der Aufstockungsphase von Rivaroxaban. Im Berichtsjahr erzielte STADA mit Produkten, die umsatzmäßig die drei stärksten pharmazeutischen Wirkstoffe des Konzerns enthalten, einen Umsatz von 133,4 Mio. € (Vorjahr: 131,6 Mio. €). Damit hatten diese Produkte einen Anteil von 8% am Umsatz des Segments Generika (Vorjahr: 9%). Das ausgewiesene EBITDA der Generika stieg um 6% auf 392,5 Mio. € (Vorjahr: 368,7 Mio. €). Die ausgewiesene EBITDA-Marge der Generika lag bei 23,8% (Vorjahr: 24,6%). Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA der Generika wies einen Zuwachs von 6% auf 392,5 Mio. € auf (Vorjahr: 369,8 Mio. €). Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge der Generika belief sich auf 23,8% (Vorjahr: 24,7%). Der leichte Margenrückgang war hauptsächlich auf eine Umstrukturierung in Vietnam, die zu einmaligen Wertberichtigungen von Forderungen und Lagerbeständen führte, sowie auf die Anlaufkosten des rumänischen Verpackungszentrums zurückzuführen. Deutlicher Zuwachs im Segment SpezialpharmazeutikaDer ausgewiesene Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika erhöhte sich in 2024 um 16% auf 870,1 Mio. € (Vorjahr: 748,8 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika verzeichnete ebenfalls einen Anstieg von 16% auf 870,1 Mio. € (Vorjahr: 750,4 Mio. €). Das starke Wachstum wurde in erster Linie durch die Markteinführung des Ustekinumab-Biosimilars UZPRUVO1) sowie die Akzeptanz der bestehenden Biosimilars angetrieben, in Verbindung mit dem anhaltenden Wachstum der innovativen Medikamente Kinpeygo und Lecigon, die für mehr Patienten in mehr Ländern eingeführt wurden. Die jeweiligen Entwicklungen resultierten maßgeblich aus Zuwächsen in den Regionen1) Deutschland, Westeuropa und Osteuropa, die zusammen mit der Region Rest der Welt auch die größte Umsatzbedeutung hatten. Spezialpharmazeutika trugen 21% zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 20%). In Deutschland nahm der mit Spezialpharmazeutika erzielte Umsatz um 29% zu. Der größte Anstieg resultierte aus dem Umsatzwachstum bei zwei Biosimilars, dem neu eingeführten UZPRUVO2) (Ustekinumab) sowie Oyavas (Bevacizumab), und Kinpeygo sowie EPO (Nephrologie). In Westeuropa erhöhte sich der um Währungseffekte bereinigte Umsatz mit Spezialpharmazeutika um 28%. Diese Entwicklung war in erster Linie auf Umsatzsteigerungen bei Biosimilars, mit der Markteinführung von UZPRUVO2) und dem gestiegenen Umsatz von Hukyndra (Adalimumab) und Ximluci (Ranibizumab) sowie dem Umsatzwachstum des Parkinson-Medikaments Lecigon zurückzuführen.
1)
STADA definiert die Regionen gemäß der Managementsicht auf der Grundlage des eingetragenen
Sitzes der Gesellschaft, die die Umsatzerlöse generiert hat, wie folgt: Deutschland,
Westeuropa, Osteuropa, Emerging Markets. Davon ausgenommen ist die Region Rest der
Welt, die die Umsatzerlöse der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, der Mobilat Produktions
GmbH, der Britannia Pharmaceuticals Ltd. und die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von
Waren an die Schwestergesellschaft in Russland enthält. In Osteuropa nahmen die um Währungseffekte bereinigten Umsätze mit Spezialpharmazeutika um 21% zu. Diese Entwicklung basierte in erster Linie auf Zuwächsen bei den Biosimilars Hukyndra und Oyavas. In Rest der Welt wies der währungsbereinigte Umsatz mit Spezialpharmazeutika einen Rückgang von 6% auf. Diese Entwicklung resultierte maßgeblich aus dem geringeren Umsatz von EPO (Nephrologie) sowie aus kumulativen Effekten anderer Produkte, die die positiven Entwicklungen von Versatis und APO-go überstiegen. Mit den umsatzmäßig drei größten Spezialpharmazeutika-Produkten des Konzerns generierte STADA im Berichtsjahr einen Umsatz von 274,4 Mio. € (Vorjahr: 257,1 Mio. €). Damit hatten diese Produkte einen Anteil von 32% am Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika (Vorjahr: 34%). Das ausgewiesene EBITDA der Spezialpharmazeutika nahm um 25% auf 286,7 Mio. € zu (Vorjahr: 228,7 Mio. €). Die ausgewiesene EBITDA-Marge der Spezialpharmazeutika lag bei 32,9% (Vorjahr: 30,5%) Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA der Spezialpharmazeutika erhöhte sich um 25% auf 289,7 Mio. € (Vorjahr: 232,7 Mio. €). Diese Entwicklung ist auf das starke Wachstum innovativer Medikamente wie Lecigon und Kinpeygo sowie auf die erfolgreiche Markteinführung von UZPRUVO1) im 3. Quartal 2024 zurückzuführen in Verbindung mit dem unterproportionalen Anstieg der Vertriebskosten, wodurch die Investitionen der Vergangenheit wirksam eingesetzt werden. Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge der Spezialpharmazeutika stieg auf 33,3% (Vorjahr: 31,0%). Finanzlage des KonzernsGrundsätze und Ziele des FinanzmanagementsAls Teil der Finanzierungsstrategie lag der Fokus des Konzerns im Berichtsjahr auf der Sicherstellung der finanziellen Flexibilität. Zur Finanzierung nutzte der Nidda-Konzern Anleihen, Bankkredite und Factoring. Finanzielle Risiken reduzierte der Konzern so weit wie möglich durch eine natürliche Absicherung und derivative Finanzinstrumente. In 2024 begab oder hielt der Konzern keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken. Ausführliche Informationen zum Management der einzelnen finanziellen Risiken sind im "Chancen- und Risikobericht" enthalten. FinanzierungsstrukturFür die Finanzierung der Übernahme der STADA Arzneimittel AG wurden Konsortialkredite ("Term Loan"), besicherte ("Senior Secured Notes") und unbesicherte Anleihen ("Senior Notes") und eine revolvierende Kreditfazilität ("RCF") verwendet. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren weitere Anleihen insbesondere für die Finanzierung von Akquisitionen begeben. Zum Bilanzstichtag beliefen sich die langfristigen Verbindlichkeiten aus den Term Loans auf einen Nominalwert von 2.544,1 Mio. € (31.12.2023: 3.273,6 Mio. €). Zum 31.12.2024 war die RCF in Höhe von 193,0 Mio. € in Anspruch genommen worden. Am 28.06.2024 kündigte Nidda eine neue, in Euro denominierte Term-Loan-Fazilität im Rahmen ihrer bestehenden Senior-Fazilitäts-Vereinbarung an und legte diese preislich fest. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 2,2 Mrd. €, mit einem EURIBOR-Zinssatz von +4%. Das Fälligkeitsdatum liegt im Februar 2030. Wie geplant wurde die endgültige Zuteilung im 3. Quartal 2024 durchgeführt. Im Juli 2024 gab die Nidda Healthcare Holding GmbH zusätzlich 7% Senior Secured Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 350,0 Mio. € aus, die im Jahr 2030 fällig werden. Die Einnahmen aus diesen Finanzierungen wurden verwendet, um ausstehende Beträge vollständig oder teilweise zu tilgen (1) für die bestehenden Revolving-Credit-Facility, (2) um die Facility G im Rahmen des Senior Facilities Agreement vorzeitig zurückzuzahlen, (3) um die bestehende Facility F (EUR) im Rahmen des Senior Facilities Agreement vorzeitig zurückzuzahlen, (4) um die ausstehenden Senior Unsecured Notes der Nidda BondCo GmbH einzulösen und (5) um Gebühren, Kosten und Auslagen zu bezahlen, die im Zusammenhang mit dieser Transaktion entstanden sind. Im Oktober 2024 hat die Nidda Healthcare Holding GmbH erfolgreich 5,625% Senior Secured Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 650,0 Mio. € mit Fälligkeit im Jahr 2030, und Senior Secured Floating Rate Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 600,0 Mio. € im Fälligkeit im Jahr 2030 begeben. Die Bruttoeinnahmen belaufen sich auf insgesamt 1.250 Mio. €. Diese wurden zusammen mit vorhandenen liquiden Mitteln verwendet, um (1) die vollständige Rückzahlung der bestehenden Senior-Term-Fazilität B1 zu finanzieren, (2) eine teilweise Rückzahlung von bestehenden Senior Secured Notes mit Fälligkeit 2026 zu ermöglichen und (3) die Kosten, Gebühren und Auslagen zu decken, die im Zusammenhang mit dem Offering entstanden sind. Zusätzlich zu den auf Ebene der Nidda-Holding-Gesellschaften bestehenden Finanzierungsinstrumenten bestanden auf der Ebene von STADA zum 31.12.2024 Bankdarlehen im Nominalwert von 23,5 Mio. € (31.12.2023: 68,8 Mio. €). Finanzschulden in einer von der funktionalen Währung des Konzerns abweichenden Währung bestanden im Berichtsjahr im Wesentlichen bei der Nidda Healthcare Holding GmbH. Die Finanzierung des Nidda-Konzerns sah zum 31.12.2024 wie folgt aus: scroll
Die nachfolgende Tabelle gibt einen weiteren Überblick über die Strukturierung der Finanzverbindlichkeiten nach Restlaufzeiten im Nidda-Konzern zum 31.12.2024 auf Basis der bilanzierten Buchwerte: scroll
LiquiditätsanalyseDie Liquidität des Konzerns war in 2024 zu jeder Zeit gewährleistet. Sie basierte im Wesentlichen auf Mittelzuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit und der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten. Einfluss auf die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit hatten die Rentabilität der Geschäftsaktivitäten und das Nettoumlaufvermögen. Zur Finanzierung nutzte der Konzern im Geschäftsjahr 2024 Anleihen, Bankkredite und Factoring. Cashflow-AnalyseDie nachfolgende Tabelle fasst die Entwicklung des Cashflows in seinen Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit zusammen: scroll
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich - sofern nicht anders angegeben - auf die fortgeführten Geschäftsbereiche. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit umfasst die Veränderung der nicht durch die Investitionen, die Finanzierung, Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse und Transaktionen in fremder Währung oder durch konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Veränderungen abgedeckten Positionen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 716,5 Mio. € (Vorjahr: 446,0 Mio. €). Der deutliche Anstieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 resultierte aus einem Anstieg des um wesentliche nicht zahlungswirksame Effekte bereinigten EBITDA und damit des Brutto-Cashflows sowie noch deutlicher aus der Entwicklung des Working Capital. Im Berichtszeitraum war ein deutlich geringerer zahlungswirksamer Anstieg der Vorräte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit, der die Mittelabflüsse für Investitionen vermindert um Einzahlungen aus Desinvestitionen umfasst, belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf -150,8 Mio. € (Vorjahr: -239,0 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2024 wurden Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 130,3 Mio. € (Vorjahr: 163,0 Mio. €) getätigt. Von dem Gesamtbetrag 2024 entfielen 90,6 Mio. € (Vorjahr: 135,5 Mio. €) auf wesentliche Investitionen in immaterielle Vermögenswerte zur Erweiterung des Produktportfolios, insbesondere Biosimilars, während die Investitionen im vorherigen Geschäftsjahr den Erwerb eines Produktportfolios von Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi beinhalteten. In 2024 gab es im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen ausschließlich Mittelabflüsse im Zusammenhang mit Earnout-Vereinbarungen im Zuge der Übernahme des schwedischen Unternehmens Lobsor Pharmaceuticals im Geschäftsjahr 2020. Für Akquisitionen einschließlich Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 aus Vorjahren und wesentlicher Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den Ausbau des Produkt-Portfolios wendete der Konzern im Berichtsjahr insgesamt 96,2 Mio. € auf (Vorjahr: 139,3 Mio. €). Die Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte, d.h. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im Rahmen des laufenden operativen Geschäfts und damit ohne Berücksichtigung wesentlicher Investitionen bzw. Akquisitionen für den Ausbau des Produkt-Portfolios, lagen in 2024 bei 39,7 Mio. € (Vorjahr: 27,6 Mio. €). Sie umfassten u.a. einzelne unwesentliche Auszahlungen für die Entwicklung und den Erwerb von Zulassungen bzw. Zulassungsdossiers und IT-bezogene immaterielle Vermögenswerte. Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr 2024 80,3 Mio. € (Vorjahr: 97,4 Mio. €). Der Rückgang im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 ist hauptsächlich auf die im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 geringeren Investitionen in den neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien zurückzuführen. Im Berichtsjahr gab es keine Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Auf Grund von Desinvestitionen wies der Konzern beim Cashflow aus der Investitionstätigkeit in 2024 einen Zufluss von Zahlungsmitteln in Höhe von insgesamt 11,6 Mio. € auf (Vorjahr: 25,5 Mio. €). Einzahlungen im Jahr 2024 umfassten im Wesentlichen nachträgliche Kaufpreiszahlungen in Höhe von 4,6 Mio. € im Zusammenhang mit der Veräußerung von NextGEN360 Ltd im Geschäftsjahr 2023 (Vorjahr: 4.6 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2023 entfielen die Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten hauptsächlich auf Biosimilars in Deutschland. Der Rückgang der Mittelabflüsse aus dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit im Berichtszeitraum war in erster Linie auf die Teilrückzahlung eines Darlehens (einschließlich Zinsen) in Höhe von insgesamt 48,7 Mio. € (Vorjahr: null) zurückzuführen, das einem verbundenen Unternehmen gewährt wurde. Gegenläufig ergaben sich Auszahlungen von 6,5 Mio. € (Vorjahr: null) für neue Darlehen, die anderen verbundenen Unternehmen gewährt wurden. Darüber hinaus erhielt der Konzern im 3. Quartal des Berichtsjahres staatliche Zuschüsse in Höhe von 11,7 Mio. € (Vorjahr: null) für Investitionen in einen neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit umfasst Zahlungen aus Änderungen der Finanzverbindlichkeiten, für gezahlte Dividenden (u.a. an andere Aktionäre von Tochtergesellschaften) und aus Eigenkapitalzuführungen. Außerdem sind gezahlte Zinsen enthalten. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Berichtsjahr -504,0 Mio. € (Vorjahr: -274,7 Mio. €). Der höhere Mittelabfluss ist auf höhere Zinszahlungen sowie auf die Entwicklung der Neuaufnahmen und Tilgungen im Berichtszeitraum zurückzuführen. Es ergaben sich Nettorückzahlungen für eine revolvierende Kreditfazilität resultierend aus einer Inanspruchnahme von 305,0 Mio. € und Rückzahlungen von 312,0 Mio. €, sowie Nettorückzahlungen von 45,4 Mio. € für lokale Finanzierungen. Darüber hinaus hat Nidda im 3. Quartal des Berichtszeitraums Senior Secured Notes mit einem Nominalwert von 350,0 Mio. € begeben und Senior Notes mit einem Nominalbetrag von 237,0 Mio. € zurückgezahlt. Im Oktober 2024 begab die Nidda Healthcare Holding GmbH Senior Secured Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 650,0 Mio. € und Senior Secured Floating Rate Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 600,0 Mio. €, die zur Finanzierung der vollständigen Rückzahlung der bestehenden Senior Term Facility B1 und einer Teilrückzahlung der bestehenden Senior Secured Notes mit Fälligkeit im Jahr 2026 in einem Gesamtnominalbetrag von 1.250,0 Mio. € verwendet wurden. Im Geschäftsjahr 2023 begab Nidda Senior Secured Notes und einen neuen Term Loan mit Nominalwerten von 500,0 Mio. € bzw. 250,0 Mio. €. Darüber hinaus wurde eine revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 265,0 Mio. € in Anspruch genommen. Diese Mittelzuflüsse wurden nur teilweise kompensiert, vor allem durch eine Rückzahlung einer revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 321,0 Mio. € sowie durch Rückkäufe und Ablösungen von Anleihen mit einem Nominalwert von 491,6 Mio. €. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 fielen im Berichtsjahr höhere Zinszahlungen von 478,0 Mio. € (Vorjahr: 403,5 Mio. €) an. Die Auszahlungen für Dividendenausschüttungen (inkl. an andere Gesellschafter von Tochterunternehmen) beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 29,1 Mio. € (Vorjahr: 26,6 Mio. €) und betrafen ausschließlich Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteile innerhalb des STADA-Konzerns. Im Geschäftsjahr 2024 wurden von der Nidda German Topco GmbH 32,5 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) aus der freien Kapitalrücklage an die Nidda Midco S.à r.l. ausgeschüttet. Der Free Cashflow, d.h. der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zuzüglich des Cashflows aus der Investitionstätigkeit, lag im Geschäftsjahr 2024 bei 565,8 Mio. € (Vorjahr: 207,0 Mio. €). Im Vergleich zu 2023 stieg der Free Cashflow auf Grund eines deutlichen Anstiegs des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit infolge einer günstigen Entwicklung des Working Capital einerseits und andererseits auf Grund eines Rückgangs des Cashflows aus Investitionstätigkeit auf Grund von Rückzahlungen für gewährte Darlehen. Wie im Vorjahr konnte der Konzern dabei alle Investitionen in die künftige strategische Entwicklung mit dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanzieren. Der um Auszahlungen für wesentliche Investitionen bzw. Akquisitionen einschließlich Änderungen bei gewährten Darlehen, und Einzahlungen aus wesentlichen Desinvestitionen bereinigte Free Cashflow belief sich auf 611,5 Mio. € (Vorjahr: 322,1 Mio. €). Der Cashflow für das Geschäftsjahr 2024 als Saldogröße aller Mittelzu- und -abflüsse aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, den Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit - jeweils als Summe aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen - sowie den wechselkurs- und/oder konsolidierungskreisbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds betrug 62,6 Mio. € (Vorjahr: -76,4 Mio. €). InvestitionenDas Investitionsvolumen des Konzerns lag in 2024 bei 266,4 Mio. € (Vorjahr: 321,9 Mio. €). Im Rahmen dessen beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen auf 108,4 Mio. € (Vorjahr: 145,0 Mio. €). Der am Konzernumsatz gemessene Anteil der Investitionen in Sachanlagen lag bei 2,7% (Vorjahr: 3,9%). Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 158,0 Mio. € (Vorjahr: 176,7 Mio. €). Im Berichtsjahr gab es wie im Vorjahr keine Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3. Damit wandte der Konzern in 2024 von dem gesamten Investitionsvolumen 41% für Sachanlagen (Vorjahr: 45%) und 59% für immaterielle Vermögenswerte auf (Vorjahr: 55%). Akquisitionen, Kooperationen und Einlizenzierungen zum weiteren Ausbau der GeschäftsaktivitätenGrundsätzlich verfolgt STADA eine aktive Akquisitionspolitik, um das organische Wachstum durch externe Wachstumsimpulse voranzutreiben Ungeachtet dessen tätigte der Konzern im Berichtsjahr keinen Zukauf. Darüber hinaus gab es keine Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3. Für den Ausbau des bestehenden Produkt-Portfolios setzt STADA neben Akquisitionen auch auf gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen. Im Geschäftsjahr 2024 erfolgten 74 Einlizenzierungen für künftige Produkteinführungen. Insbesondere im Segment Spezialpharmazeutika konnten die folgenden Vereinbarungen abgeschlossen werden: Im 2. Quartal 2024 gaben STADA und Xbrane Biopharma bekannt, dass sie einen exklusiven Lizenzvertrag mit dem US-amerikanischen Biosimilar-Spezialisten Valorum Biologics für dessen Ranibizumab-Biosimilar-Kandidaten in den USA geschlossen haben.1) Im Rahmen der Vereinbarung sind Xbrane und STADA für den Abschluss des Zulassungsverfahrens für den Ranibizumab-Kandidaten verantwortlich, der unter dem Namen Xlucane entwickelt wurde. Xbrane ist für die kommerzielle Herstellung und Lieferung zuständig. Ebenfalls im 2. Quartal 2024 publizierte STADA, dass das Unternehmen mit Bio-Thera Solutions eine exklusive Vermarktungs- und Lizenzvereinbarung für einen Biosimilar-Kandidaten zu Simponi (Golimumab) geschlossen hat.2) Im Rahmen der Vereinbarung wird Bio-Thera Solutions die Verantwortung für die Entwicklung, Herstellung und Lieferung für diesen Biosimilar-Kandidaten übernehmen. STADA wird die exklusiven Rechte zur Vermarktung des Produkts in der Europäischen Union (EU), in Großbritannien, der Schweiz und ausgewählten anderen Ländern haben.
1)
Vgl. Pressemitteilung vom 10.05.2024. Des Weiteren veröffentlichten STADA und Alvotech im 2. Quartal 2024, dass sie ihre bestehende strategische Allianz für qualitativ hochwertige, kosteneffiziente Biosimilars stärken, indem sie ihre Partnerschaft auf einen Biosimilar-Kandidaten in der klinischen Phase ausweiten, der sich auf die Medikamente Prolia und Xgeva (Denosumab) gegen Osteoporose bzw. krebsbedingten Knochenverlust bezieht.1) Im Rahmen der Vereinbarung wird Alvotech für die Entwicklung und Herstellung verantwortlich sein. Bei der Zulassung des Biosimilar-Kandidaten zu Prolia und Xgeva erhält STADA eine Marktzulassung und die semiexklusiven kommerziellen Rechte in Europa, einschließlich der Schweiz und des Vereinigten Königreichs, sowie Exklusivrechte in ausgewählten Ländern in Zentralasien und im Nahen Osten. Im 3. Quartal 2024 gab STADA bekannt, dass die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassungsanträge für Prolia und Xgeva zur Prüfung angenommen hat.2) Im 3. Quartal 2024 publizierte STADA, dass das Unternehmen UZPRUVO, ein Biosimilar zu Stelara (Ustekinumab), in zahlreichen europäischen Ländern eingeführt hat.3) 4) Die Markteinführung erfolgte unmittelbar nach Ablauf der mit dem europäischen Patent für das Referenzmolekül verbundenen Exklusivitätsrechte und bietet Patienten, Ärzten und Kostenträgern zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen erweiterten Zugang zu einem Medikament, das in der Gastroenterologie, Dermatologie und Rheumatologie eingesetzt wird.
1)
Vgl. Pressemitteilung vom 11.06.2024 Vermögenslage des KonzernsBilanzentwicklungscroll
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Bei einer Bilanzsumme von 6.858,1 Mio. € (31.12.2023: 6.696,2 Mio. €) belief sich die Eigenkapitalquote zum 31.12.2204 auf -19,2% (31.12.2023: -17,1%). Die Nettoverschuldung (inklusive der Zinsabgrenzung) betrug zum Bilanzstichtag 5.639,8 Mio. € (31.12.2023: 5.466,2 Mio. €). Die immateriellen Vermögenswerte lagen zum 31.12.2024 bei 3.584,2 Mio. € (31.12.2023: 3.685,6 Mio. €). Die Veränderung basierte vor allem auf der planmäßigen Abschreibung der Vermögenswerte. Darüber hinaus wurden in 2024 Entwicklungskosten in Höhe von 35,3 Mio. € als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert (31.12.2023: 31,4 Mio. €). Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten beliefen sich auf ca. 19,3 Mio. € (31.12.2023: ca. 17,7 Mio. €). Insgesamt wurden im Berichtsjahr mit Wertminderungen saldierte Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 20,2 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: mit Zuschreibungen saldierte Wertminderungen in Höhe von 312,6 Mio. €). Die Sachanlagen erhöhten sich zum 31.12.2024 auf 644,8 Mio. € (31.12.2023: 606,7 Mio. €). Der Anstieg war hauptsächlich auf zusätzliche Investitionen für einen neuen Lieferketten- und Verpackungsstandort in Turda in Rumänien zurückzuführen. Die Vorräte betrugen zum 31.12.2024 1.081,8 Mio. € (31.12.2023: 1.098,1 Mio. €). Dieser Rückgang ist in erster Linie auf eine Normalisierung der weltweiten Beschaffungsmärkte und auf die hohen Investitionen in Sicherheitsvorräte zur Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit im Vorjahr zurückzuführen. Mit Blick auf das Thema "Marktnähe" stellt STADA situationsbedingt Reichweitenbetrachtungen zu Gunsten potenzieller operativer Chancen zurück. In Einzelfällen kann dies - sofern sich die Chancen entgegen den Erwartungen nicht realisieren lassen - zu ertragsbelastenden Wertberichtigungen von Vorräten führen. Im Berichtsjahr war das Vorratsvermögen durch Wertberichtigungen saldiert mit Wertaufholungen in Höhe von insgesamt 87,8 Mio. € belastet (Vorjahr: 82,7 Mio. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum Bilanzstichtag 792,9 Mio. € (31.12.2023: 731,1 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte vor allem aus einem deutlichen Anstieg des Geschäftsvolumens sowie einem veränderten Ländermix. Sofern die Chance besteht, eine bessere Marktposition zu erreichen, nimmt der Konzern in Ausnahmefällen ggf. höhere kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Kauf. Grundsätzlich achtet STADA beim Forderungsmanagement jedoch sehr genau auf die Bonität ihrer Kunden. Ungeachtet dessen lässt sich ein Zahlungsausfall jedoch nie vollständig ausschließen (vgl. "Chancen- und Risikobericht"). Die Finanzanlagen lagen zum 31.12.2024 bei 1,5 Mio. € (31.12.2023: 3,1 Mio. €). Die at equity bewerteten Anteile betrugen zum Bilanzstichtag 2,5 Mio. € (31.12.2023: 2,4 Mio. €). Die aktiven latenten Steuern stiegen zum 31.12.2024 auf 70,1 Mio. € an (31.12.2023: 64,0 Mio. €). Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte von 281,3 Mio. € (31.12.2023: 192,1 Mio. €) enthalten u.a. die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten. Darüber hinaus beinhaltet diese Position Darlehensforderungen sowie Forderungen aus Factoring-Geschäften, die für die deutschen Konzerngesellschaften 5,6 Mio. € betrugen (31.12.2023: 4,1 Mio. €). Die übrigen Vermögenswerte enthielten Ertragsteuerforderungen in Höhe von 22,3 Mio. € (31.12.2023: 25,7 Mio. €) sowie sonstige Steuerforderungen in Höhe von 36,5 Mio. € (31.12.2023: 28,4 Mio. €). Die übrigen Vermögenswerte enthielten zum 31.12.2024 langfristige Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen von 3,9 Mio. € (31.12.2023: 3,4 Mio. €). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zu denen Barmittel und Sichteinlagen sowie kurzfristige Finanzinvestitionen zählen, stiegen zum Bilanzstichtag auf 256,4 Mio. € an (31.12.2023: 193,8 Mio. €). Diese Entwicklung war durch die im Rahmen der Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung beschriebenen Effekte bedingt. Weitere Einzelheiten zur Entwicklung des Finanzmittelfonds sind der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen. Das Eigenkapital lag zum 31.12.2024 bei -1.318,0 Mio. € (31.12.2023: -1.142,4 Mio. €). Die Gewinnrücklagen inklusive Periodenergebnis betrugen zum Bilanzstichtag -2.568,9 Mio. € (31.12.2023: -2.409,7 Mio. €). Die sonstigen Rücklagen beliefen sich zum 31.12.2024 auf 248,9 Mio. € (31.12.2023: 238,7 Mio. €). Der Anstieg beruhte hauptsächlich auf der Aufwertung des britischen Pfund seit dem 31.12.2023, die zu einem erfolgsneutralen Ergebnis aus der Fremdwährungsumrechnung der in britischen Pfund bilanzierenden Gesellschaften führte. Innerhalb des Eigenkapitals wurden auch die Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter in Höhe von 99,6 Mio. € (31.12.2023: 97,6 Mio. €) ausgewiesen. Die sonstigen langfristigen Rückstellungen zum 31.12.2024 in Höhe von 85,8 Mio. € (31.12.2023: 102,5 Mio. €) betreffen hauptsächlich Rückstellungen für sonstige Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Übernahme der STADA Arzneimittel AG und dem Abschluss des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Nidda Healthcare GmbH und der STADA Arzneimittel AG im Jahr 2017 in Höhe von 86,6 Mio. € (davon 50,1 Mio. € langfristig). Einige ehemalige Aktionäre der STADA Arzneimittel AG, die ihre Aktien im Rahmen des Übernahmeangebots angedient hatten, haben diesbezüglich sowohl gerichtlich als auch außergerichtlich Nachzahlungsansprüche gegen die Nidda Healthcare Holding geltend gemacht. Entgegen den Erwartungen wurden mehrere Fälle in erster Instanz gegen die Nidda Healthcare Holding GmbH entschieden. Auf Grund dessen hat die Nidda Healthcare Holding GmbH eine Rückstellung gebildet. Um die Höhe der Rückstellung zu bestimmen, wurden verschiedene Gruppen potenzieller klagender Aktionäre definiert und unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten hinsichtlich ihrer Bereitschaft, Ansprüche vor Gericht geltend zu machen, entwickelt. Ob, wann und in welchem Umfang weitere Klagen erhoben werden, kann nicht detailliert abgeschätzt werden. Die Rückstellung wurde auf der Grundlage der Annahme berechnet, dass 9% der potenziell anspruchsberechtigten Aktionäre Ansprüche vor Gericht geltend machen werden. Nidda Healthcare Holding GmbH wird gegen die o.g. erstinstanzlichen Urteile in Berufung gehen (soweit unter legen). Es wird nicht erwartet, dass vor dem Ablauf von zwölf Monaten Mittelabflüsse erfolgen. Die Rückstellung wurde im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 67,5 Mio. € gebildet und im Geschäftsjahr 2024 um weitere 19,1 Mio. € aufgestockt, was der bestmöglichen Schätzung des Managements für das wahrscheinlichste Ergebnis entspricht. Mit einer Entscheidung des Berufungsgerichts wird nicht vor Mitte 2025 gerechnet. Auf Grund des langfristigen Charakters der Rückstellung wurde der Nominalwert der ermittelten Schuld mit einem Zinssatz von 2,5% abgezinst. Etwaige Zinsen seit Geltendmachung der Hauptforderung sowie die Prozesskosten der laufenden Instanz sind in dem Rückstellungsbetrag enthalten. Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten (inklusive der Zinsabgrenzung) des Konzerns zum Bilanzstichtag in Höhe von 280,9 Mio. € bzw. 5.615,3 Mio. € (31.12.2023: 325,7 Mio. € bzw. 5.334,3 Mio. €) umfassten vor allem Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen zum Bilanzstichtag auf 746,3 Mio. € (31.12.2023: 694,7 Mio. €). Das Wachstum war in erster Linie auf eine Zunahme des Geschäftsvolumens sowie auf Stichtagseffekte zurückzuführen. Die übrigen Verbindlichkeiten enthielten zum 31.12.2024 die passiven latenten Steuern, die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, die anderen Verbindlichkeiten, die Vertragsverbindlichkeiten und die Ertragsteuerverbindlichkeiten. Die passiven latenten Steuern gingen zum Bilanzstichtag leicht auf 669,3 Mio. € zurück (31.12.2023: 673,3 Mio. €). Diese Entwicklung ist auf Abschreibungen und Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten zurückzuführen, die einer Kaufpreisallokation gemäß IFRS 3 unterlagen, was zu niedrigeren latenten Steuerschulden aus immateriellen Vermögenswerten führte. Dies wurde teilweise durch den Anstieg der passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit eingebetteten Derivaten ausgeglichen. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten nahmen zum 31.12.2024 auf 391,4 Mio. € zu (31.12.2023: 385,9 Mio. €) und enthielten Verbindlichkeiten aus Rabattverträgen deutscher STADA-Gesellschaften in Höhe von 176,5 Mio. € (31.12.2023: 195,1 Mio. €). Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassten darüber hinaus u.a. Kaufpreisverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen und Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten. Darüber hinaus waren zum Bilanzstichtag Ertragsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 94,1 Mio. € (31.12.2023: 87,9 Mio. €) sowie Personalverbindlichkeiten in Höhe von 96,6 Mio. € (31.12.2023: 100,2 Mio. €) in den übrigen Verbindlichkeiten enthalten. Gesamtaussagen der Geschäftsführung zum Konzern-Geschäftsverlauf 2024Erfreuliche Umsatzsteigerung im hohen einstelligen ProzentbereichUngeachtet der herausfordernden makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen konnte STADA in 2024 eine sehr erfolgreiche Entwicklung verzeichnen und den Wachstumskurs der letzten Jahre fortsetzen. Mit einem Anstieg des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Umsatzes von 9% erfüllte der Konzern die im Nidda-Geschäftsbericht 2023 für das Geschäftsjahr 2024 abgegebene Prognose. Dies basierte auf der erfreulichen Entwicklung der drei strategischen Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika in allen wichtigen STADA-Ländern. Deutlicher Anstieg der Ertragskennzahlen mit einem prozentual zweistelligen Wachstum beim EBITDAAuch mit Blick auf das Ergebnis erfüllte STADA ungeachtet einer hohen Inflation auf den internationalen Beschaffungsmärkten mit einer Steigerung des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten EBITDA um 11% auf 885,6 Mio. € die im Nidda-Geschäftsbericht 2023 und im Nidda-Zwischenbericht für die ersten neun Monate 2024 veröffentlichte Prognose. scroll
Anhaltend starkes Mitarbeiterengagement und hoher Stellenwert von NachhaltigkeitDie erfolgreiche Entwicklung des Konzerns ist nach Ansicht des Vorstands vor allem auf die einzigartige Wachstumskultur von STADA zurückzuführen. Dabei zeigen die Mitarbeiter ein sehr großes Engagement, identifizieren sich mit dem Unternehmenszweck - "Caring for People's Health as a Trusted Partner" - und setzen die Unternehmenswerte - Integrity, Agility, Entrepreneurship und One STADA - jederzeit um. STADA wurde vor fast 130 Jahren gegründet und legte immer großen Wert auf Nachhaltigkeit. Der Konzern achtet darauf, dass seine Geschäfte nachhaltig geführt werden. Im Einklang mit ihrem Unternehmenszweck hat STADA in 2024 ihre Maßnahmen im Bereich Environmental, Social and Governance (ESG) vorangetrieben. Im Rahmen dessen veröffentlichte der Konzern u.a. seinen Nachhaltigkeitsbericht 2023. Ein weiteres wichtiges Nachhaltigkeitsthema ist die verantwortungsvolle Beschaffung, die die spezifischen Anforderungen des Lieferkettengesetzes, das seit 2024 für STADA und Nidda gilt, einbezieht. Beide Unternehmen haben ihr Engagement in ihrer "Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie" formuliert. NachtragsberichtIm Januar 2025 erhielt Nidda den verbleibenden Nennbetrag eines an eine Schwestergesellschaft gewährten Darlehens in Höhe von insgesamt 37,6 Mio. € und verzeichnete eine Wertaufholung dieses Darlehens in Höhe von 6,3 Mio. €. Im Januar 2025 wurde beschlossen, dem Management in Schlüsselpositionen der Nidda bei oder kurz nach einem möglichen Börsengang eine einmalige Prämie in Form von Aktien zu gewähren (einmalige IPO-Prämie). Der Zweck der einmaligen IPO-Prämie besteht darin, eine kontinuierliche Bindung und Anreizwirkung zu gewährleisten. Da die Prämie in Aktien des neu börsennotierten Unternehmens gewährt wird, wird sie gemäß IFRS 2 als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Die einmalige IPO-Prämie wird vorbehaltlich der fortgeführten Beschäftigung während des Erdienungszeitraums übertragen. 50% der einmaligen IPO-Prämie werden zwei Jahre nach dem Datum der Gewährung übertragen und die restlichen 50% drei Jahre nach dem Datum der Gewährung. Die erwarteten Zahlungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen der Nidda belaufen sich auf 2,3 Mio. € (abgegolten durch eine entsprechende Anzahl von Aktien). Im Februar 2025 hat STADA die Veräußerung eines Consumer-Healthcare-Produkts, das hauptsächlich für den britischen Markt bestimmt war und zum 31.12.2024 als zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert klassifiziert wurde, erfolgreich abgeschlossen. Im Jahr 2024 beliefen sich die Umsatzerlöse des Produkts auf einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag, während die Transaktion zu einem Buchgewinn von ca. 17 Mio. € führte. PrognoseberichtGesamtwirtschaftlicher AusblickLaut den Prognosen des IWF soll die weltweite Konjunktur im laufenden Jahr 2025 um 3,2% wachsen.1) Im Rahmen seiner Schätzung bezeichnet der IWF die globalen Aussichten als stabil, aber nicht überwältigend, und warnt vor Unsicherheiten und Risiken. Für die internationale Inflationsrate sagt der IWF für 2025 einen Wert von 4,2% voraus.1) Branchenspezifischer AusblickDer durchschnittliche Jahresumsatz des internationalen Pharmamarktes wird von 2025 bis 2029 voraussichtlich um 5% bis 6% wachsen.2) Für den internationalen Generika-Markt wird zwischen 2025 und 2029 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 5,7% prognostiziert.3) Dabei ist zu berücksichtigen, dass die tatsächlichen Wachstumsraten der ausgewiesenen Umsatzerlöse in den Märkten, in denen hohe Rabatte gewährt werden müssen, in der Regel deutlich unter den von den Marktforschungsinstituten erfassten Bruttoumsätzen vor Rabatten liegen. STADA geht davon aus, dass das durchschnittliche jährliche Umsatzvolumen für neue pharmazeutische Wirkstoffe (einschließlich Biologika), die von 2025 bis 2029 in den umsatzstärksten europäischen Pharmamärkten - Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien - für Generika-Wettbewerber verfügbar sind, voraussichtlich über 9,7 Mrd. € liegen wird.4)
1)
Quelle: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2024/January 2025. Das jährliche Wachstum von Generika in der EU (EU25 - ohne Dänemark) wird für 2025 bis 2029 voraussichtlich durchschnittlich 5,8% betragen.1) Für ausgewählte osteuropäische Märkte2) wird für diesen Zeitraum ein durchschnittliches jährliches Generika-Wachstum von 5,5% erwartet.3) Die Prognose für die durchschnittlichen umsatzbezogenen Wachstumsraten des globalen OTC-Marktes für 2025 bis 2028 liegt bei 7,0% pro Jahr. Für den OTC-Markt in Europa (EU23 - ohne Luxemburg, Dänemark) liegen die Schätzungen für das jährliche Umsatzwachstum für diesem Zeitraum bei 6,7%.4)
1)
Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus
der folgenden Quelle: IQVIA Forecast Link Verkaufsdateneinschätzung für den Prognosezeitraum
2025-2029 für 28 Länder, Veröffentlichung im 3. Quartal 2024, entspricht Schätzungen,
die die tatsächlichen Aktivitäten für retrospektive Zeiträume und aktuelle Prognosen
zukünftiger tatsächlicher Aktivitäten für den Prognosezeitraum widerspiegeln. Copyright
IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Prämissen der PrognoseDie Prognose für das Geschäftsjahr 2025 erfolgt unter Berücksichtigung der zu dem Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichts bekannten Ereignisse. Des Weiteren basiert sie auf den Ausführungen zu dem gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Ausblick. Zudem stützt sich die Prognose auf die folgenden Annahmen:
Zusammenfassende PrognoseAusgehend von dem derzeitigen Kenntnisstand des Vorstands über die Geschäftsentwicklung des Konzerns seit dem 31.12.2024 sowie den vom Vorstand bei der Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2025 getroffenen Annahmen und berücksichtigten Faktoren geht der Vorstand derzeit von Folgendem aus:
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Chancen- und RisikoberichtDa es sich bei der Nidda German Topco GmbH im Wesentlichen um eine Holding-Gesellschaft handelt, deren einzige operative Beteiligung die STADA Arzneimittel AG ist, entfalten die Chancen und Risiken des STADA-Konzerns entsprechende Bedeutung für den Konzernabschluss der Nidda German Topco GmbH. Daher beziehen sich die folgenden Ausführungen überwiegend auf den STADA-Konzern. Falls relevant, kann ein spezifischer Risikoansatz für Nidda durch die spezifische Verwendung des Namens Nidda anstelle von STADA identifiziert werden. Als weltweit agierendes Pharmaunternehmen ist STADA zahlreichen Risiken ausgesetzt. Diese sind zwangsläufig die Folge unternehmerischen Handelns, denn der Konzern kann nur dann Chancen nutzen, wenn er auch bereit ist, Risiken einzugehen. Vor dem Hintergrund, dass der Bereich Gesundheit bzw. Pharma verglichen mit anderen Branchen relativ konjunkturunabhängig ist, wirken sich die wirtschaftlichen Zyklen nur zu einem gewissen Teil auf den Konzern aus. Darüber hinaus wird die Abhängigkeit von negativen Entwicklungen oder Ereignissen bedingt durch die internationalen Aktivitäten und die diversifizierte Ausrichtung auf Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika so gering wie möglich gehalten. Insgesamt ist die fast 130-jährige Tätigkeit im Pharmamarkt eine stabile Basis, um Risiken realistisch einschätzen und Wachstumspotenziale gezielt nutzen zu können. Umfassendes Chancenmanagement zur Nutzung von WachstumspotenzialenDa das Chancenmanagement eine fortlaufende Aufgabe ist, evaluiert der Konzern kontinuierlich Wachstumsmöglichkeiten. Im Rahmen dessen beobachtet das Management Märkte und Wettbewerber, um die sich ändernden Anforderungen, Trends und Chancen in den häufig fragmentierten Märkten zu erkennen, zu analysieren und den Schwerpunkt seines Handelns darauf zu legen. Diese Chancenbewertung findet in aller Regel monatlich während der Monthly Business Reviews statt und wird im Rahmen von Hoch- und Erwartungsrechnungen im Zuge des Budgetprozesses konsolidiert. Dabei unterscheidet der Konzern zwischen allgemeinen Chancen- und Wachstumsmöglichkeiten und solchen, die sich konkret auf spezifische Länder und/oder Märkte beziehen. Des Weiteren findet innerhalb der einzelnen Bereiche ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch statt, um in der Lage zu sein, zusätzliche Chancen und Synergien identifizieren und nutzen zu können. Auf Basis der kontinuierlichen Umsetzung der Initiativen zur Effizienzsteigerung und der fünf strategischen STADA-Prioritäten dient das Chancenmanagement der optimalen Ausschöpfung der sich bietenden Wachstumspotenziale. Im Budgetprozess für das Geschäftsjahr 2025 wurden folgende zusätzliche, nicht im Budget für 2025 explizit verarbeitete Chancen- und Wachstumsmöglichkeiten identifiziert, die nachfolgend in absteigender Reihenfolge entsprechend ihren potenziellen Auswirkungen auf die Ertragslage dargestellt werden. Saison für Erkältungsprodukte stärker als erwartet:Das Produkt-Portfolio von STADA beinhaltet insbesondere im Segment Consumer Healthcare eine Vielzahl sehr gut eingeführter Markenprodukte im Therapie- und Anwendungsbereich "Erkältung" wie bspw. Grippostad, Snup, Silomat und COVONIA. Sollte sich die Saison für akute Atemwegserkrankungen stärker als erwartet entwickeln, ist von einem ggf. deutlich stärkeren Umsatz der Erkältungsprodukte auszugehen. Bessere Markteinführungsleistung als erwartet:STADA profitiert von kontinuierlichen Produkteinführungen in allen Segmenten und Regionen. Abhängig davon, wann die Wettbewerber ihre Produkte einführen und zu welchen Preisen, könnte STADA in der Lage sein, früher als erwartet höhere Marktanteile und/oder bessere Preise zu erzielen. Zusätzliche Kosteneinsparungen:STADA arbeitet permanent an einer Optimierung ihrer Prozesse und Produktionsabläufe sowie an verbesserten Einkaufskonditionen. Chancen können sich dadurch ergeben, dass sich Kosteneinsparungen bspw. im Bereich Herstellungskosten besser als erwartet realisieren lassen, wenn sich Produktionskosten bedingt durch eine stärkere Auslastung reduzieren oder Bezugskosten für Halb- und Fertigwaren sich günstiger als angenommen entwickeln. Höhere Kosteneinsparungen als veranschlagt können sich auch in anderen Bereichen wie bspw. im Verwaltungsbereich ergeben, wenn sich Projekte zur Prozessoptimierung besser und/oder schneller als erwartet abschließen lassen. Für STADA günstigere Währungskursentwicklungen:Neben den im nachfolgenden Risikobericht dargestellten Währungsrisiken können sich für STADA aus Währungskursentwicklungen auch Chancen ergeben, wenn bspw. nicht in der jeweiligen funktionalen Währung der Gesellschaft verbuchte Forderungen - bedingt durch eine im Vergleich zur Prognose andere Kursentwicklung - höher bewertet werden. Auch können sich bedingt durch veränderte Währungsrelationen für STADA verglichen mit prognostizierten Effekten verbesserte Bezugspreise für Halb- und Fertigwaren oder für Dienstleistungen ergeben. RisikomanagementAnalog zum Chancenmanagement wird bei STADA auch das Risikomanagement als eine fortlaufende Aufgabe unternehmerischer Tätigkeit definiert, bei der kontinuierlich die Risikopotenziale des Konzerns evaluiert werden. Die Risikostrategie, die in allen Geschäftssegmenten des STADA-Konzerns Anwendung findet, ist eng mit der Unternehmensstrategie von STADA verknüpft und bildet die Grundlage für das vom Vorstand in die wertorientierte Steuerung und die bestehende Organisationsstruktur des Konzerns integrierte, kontinuierliche regulatorische Risikomanagement-System. Das Risikomanagement-System von STADA orientiert sich am international anerkannten Risikomanagement-Standard COSO II Enterprise Risk Management - Integrated Framework (2004) und ist an die Anforderungen von STADA angepasst. Risiken werden bei STADA als mögliche zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen definiert, die zu einer negativen Abweichung von den prognostizierten Zielen führen könnten. Ziel des konzernweiten Risikomanagement-Systems ist es, in allen Bereichen des Unternehmens sicherzustellen, dass diese Risiken so frühzeitig erkannt und bewertet werden, dass sie mit zielgerichteten Maßnahmen im Konzern gesteuert und positiv beeinflusst werden können. Gleichzeitig gilt es, alle relevanten regulatorischen Anforderungen an ein solches System in vollem Umfang einzuhalten. Der unternehmensweit einheitliche, integrierte Risikomanagement-Ansatz soll die Effizienz des konzernweiten Risikomanagement-Systems sicherstellen und die Aggregation von gleichartigen Risiken sowie eine transparente Berichterstattung ermöglichen. Die Risikostrategie von STADA wird durch die risikopolitischen Grundsätze konkretisiert. Diese sollen sicherstellen, dass Risiken vollständig identifiziert sowie transparent und vergleichbar dargestellt und bewertet werden. Sie verpflichten die Risikoverantwortlichen dazu, Risiken proaktiv zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Die risikopolitischen Grundsätze sind im Risikomanagement-Handbuch definiert, das darüber hinaus die verbindliche Basis für alle methodischen und organisatorischen Standards im Umgang mit Risiken bildet. Die wesentlichen Elemente des konzernweiten Risikomanagement-Systems, das eine quartalsweise Regelberichterstattung vorsieht, sind: 1. der im Unternehmen vertikal und horizontal integrierte Fachbereich Risk Management & Database, der für die Konzeption und Weiterentwicklung des Risikomanagement-Systems (inklusive der konzernweiten Einrichtung der Risikomanagement- Software CRISAM® von CALPANA), die Methoden und Verfahren zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie die Unterstützung der dezentralen Risikobeauftragten verantwortlich ist; 2. die konzernweit in allen Unternehmenseinheiten und Tochtergesellschaften integrierten dezentralen Risikobeauftragten, die sowohl die Risiken (sowie entsprechende Maßnahmen) identifizieren und bewerten als auch im Risikomanagement-System dokumentieren und aktualisieren; 3. Überprüfung und Abstimmung durch den Fachbereich Risk Management & Database mit den dezentral verantwortlichen Risikobeauftragten bei aktuellen Themen und hinsichtlich identifizierter Risikolagen in den einzelnen Bereichen im Konzern (insbesondere bei Risikoaggregaten); 4. das unternehmensspezifische Handbuch des Risikomanagements, in dem die Risikobegriffe, die Risikopolitik und das Risikomanagement-System inklusive des Risikomanagement-Prozesses und der Verantwortlichkeiten definiert sind; 5. das Risikoberichtswesen auf der Ebene des Konzerns und der Einzelgesellschaften. Das konzernweite Risikomanagement von STADA umfasst die STADA Arzneimittel AG und deren Konzerngesellschaften sowie nicht einbezogene Konzerngesellschaften mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 50%. Sofern von Beteiligungen mit einer Beteiligungshöhe von unter 50% Risiken für den Konzern auszugehen ist, werden auch diese Risiken im Risikomanagement-System des Konzerns erfasst. Die separate Erfassung von Chancen ist im Risikomanagement-System nicht vorgesehen. Die Identifikation und Bewertung von Chancen erfolgt in den entsprechenden Geschäftsumfeldern durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch sowie kontinuierliche Evaluierung von Wachstumspotenzialen. Eine übergreifende, systematische Klassifizierung hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung der Chancen wird nicht vorgenommen. Der STADA-Risikomanagement-Prozess zielt auf eine frühzeitige Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken ab, die das Erreichen der strategischen, operativen, finanziellen und Compliance-bezogenen Ziele des Unternehmens in wesentlichem Maß beeinflussen können. Er umfasst bei STADA die Phasen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risiko-Monitoring, Risikoaggregation und Risiko-Reporting. Risikomanagement-Prozess des STADA-Konzerns![]() Der kontinuierliche Risikomanagement-Prozess beginnt mit der Risikoidentifikation (Phase 1), in der systematisch alle Einzelrisiken erhoben werden, die erhebliche negative Auswirkungen auf das Geschäftsmodell von STADA haben könnten. Die Identifikation der Einzelrisiken erfolgt zum einen durch dezentrale Self-Assessments und zum anderen durch zentrale Abfragen. Im Anschluss an die Risikoidentifikation erfolgt die Risikobewertung (Phase 2). Dies geschieht auf der Basis von Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Auswirkung (Brutto- und Nettobewertung) und berücksichtigt sowohl mögliche direkte Schäden als auch mögliche indirekte Folgen durch den Eintritt des Einzelrisikos. Bei der Bewertung werden, soweit möglich, objektive Einschätzungs- und Bewertungskriterien sowie bestehende Erfahrungswerte zu Grunde gelegt. Im Rahmen der Risikosteuerung (Phase 3) werden geeignete Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduktion, -transferierung und/oder -kompensation identifiziert. Bei den identifizierten Maßnahmen kann es sich neben ursachenbezogenen (präventiven) und wirkungsbezogenen (reaktiven) Maßnahmen auch um Maßnahmen im Rahmen eines Risikotransfers durch Versicherungen oder der Übertragung auf sonstige Dritte handeln. Durch das fortlaufende Risiko-Monitoring (Phase 4) stellt der Fachbereich Risk Management & Database sicher, dass neu identifizierte Einzelrisiken, wesentliche Veränderungen von bestehenden Einzelrisiken und entsprechende Anpassungserfordernisse bei der Risikosteuerung frühzeitig auf Plausibilität geprüft werden, damit eine Ad-hoc-Berichterstattung auch außerhalb der quartalsweisen Risikoberichterstattung möglich ist. Vor Erstellung der empfängerorientierten Risikoberichte werden durch den Fachbereich Risk Management & Database in der Risikoaggregation (Phase 5) Einzelrisiken mit identischer bzw. ähnlicher Risikoursache zur Erhöhung der Transparenz in einem Risikoaggregat zusammengefasst. Auf Basis der im konzernweiten Risikomanagement-System identifizierten Einzelrisiken werden im Rahmen des Risiko-Reportings (Phase 6) empfängerorientierte Risikoberichte für das Management und den Aufsichtsrat der STADA Arzneimittel AG erstellt. Der Risikobericht auf Konzernebene wird entsprechend den Anforderungen des Prüfungsstandards IDW PS 340 n.F. erstellt und beinhaltet u.a. eine Risikotragfähigkeitsberechnung mittels Monte-Carlo-Simulation. Bei dieser Berechnung wird die Gesamtrisikoposition der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt, um sicherzustellen, dass ausreichende Mittel zur Risikodeckung zur Verfügung stehen. Des Weiteren werden signifikante Einzelrisiken und Risikoaggregate zwischen Vorstand und Aufsichtsrat besprochen und ggf. weitere Maßnahmen zur Risikobewältigung adressiert. Bei neu identifizierten, signifikanten Einzelrisiken oder Risikoaggregaten sowie signifikanten Veränderungen der Einschätzung bereits bekannter Einzelrisiken oder Risikoaggregate werden der Vorstand und ggf. der Aufsichtsrat der STADA Arzneimittel AG auch außerhalb der quartalsweisen Risikoberichterstattung unmittelbar durch eine Ad-hoc-Berichterstattung informiert. Die Interne Revision führt regelmäßig unternehmensinterne, unabhängige Systemprüfungen mit dem Fokus auf Wirksamkeit, Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit des vom Vorstand der STADA Arzneimittel AG eingerichteten STADA-Risikomanagement-Systems durch. Darüber hinaus befasst sich der Aufsichtsrat im Rahmen der Überwachung des Vorstands mit der Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems. Der relevante Zeitraum für die interne Regelberichterstattung an den Vorstand ist das aktuelle Jahr zuzüglich zweier weiterer Jahre. Zusätzlich erfolgt eine Erfassung und Überwachung von Risiken, deren Eintritt bzw. deren Auswirkungen über diesen relevanten Zeitraum hinausgehen. Die Einschätzung der Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikosituation von STADA im Lagebericht bezieht sich vorliegend auf den 31.12.2024. Relevante Änderungen nach dem Bilanzstichtag, die eine veränderte Darstellung der Risikolage von STADA erforderlich gemacht hätten, lagen nicht vor. Eine absolute Sicherheit, sämtliche Risiken in vollem Umfang identifizieren und steuern zu können, kann es jedoch per se nicht geben. Internes Kontroll- und Risikomanagement-System für den Konzernrechnungslegungsprozess (freiwilliger Bericht gemäß §§ 289 Absatz 4, 315 Absatz 4 HGB)Das konzernweite interne Kontroll- und Risikomanagement-System im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (IKRMS) ist Bestandteil des konzernweiten Risikomanagement-Systems von STADA und hat zum Ziel, die Ordnungsmäßigkeit und Wirksamkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sicherzustellen. Mit einer Vielzahl von verschiedenen Maßnahmen und internen Kontrollen stellt STADA die Verlässlichkeit der Rechnungslegungsprozesse und die Korrektheit der Finanzberichterstattung sicher. Dies schließt die Erstellung von regelkonformen Einzel- und Konzernabschlüssen sowie Lageberichten ein. Das IKRMS wird kontinuierlich weiterentwickelt und ist integraler Bestandteil der Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesse in allen relevanten rechtlichen Einheiten und Zentralfunktionen. Das System beinhaltet Grundsätze, Verfahren sowie präventive und aufdeckende Kontrollen. Es besteht u.a. aus:
Die primären Kontrollfunktionen für die wesentlichen Rechnungslegungsprozesse werden dabei von den jeweiligen programmimmanenten Plausibilitätsprüfungen übernommen. Außerhalb der durch Software unterstützten Systeme werden auf allen Ebenen des Konzerns manuelle Plausibilitätsprüfungen sowie Überprüfungen der Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten und Berechnungen durchgeführt. Die überwiegende Mehrheit der Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften (die in den Konzernabschluss von STADA einbezogen werden) wird in der Regel einmal jährlich einer Prüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen. Die Verantwortung für die Einführung und Funktionsfähigkeit des IKRMS liegt beim Vorstand der STADA Arzneimittel AG, der dessen Angemessenheit und Wirksamkeit mindestens zu jedem Geschäftsjahresende beurteilt. Zusätzlich werden dessen Angemessenheit und Wirksamkeit durch die Interne Revision regelmäßig konzernweiten Prüfungen unterzogen. Des Weiteren überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats von STADA auf Grundlage von § 107 Abs. 3 AktG regelmäßig den Rechnungslegungsprozess und die Wirksamkeit des Kontrollsystems, des Risikomanagement-Systems und des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung. Das IKRMS für den Rechnungslegungsprozess kann jedoch keine absolute Sicherheit dafür bieten, dass wesentliche Falschaussagen in der Rechnungslegung vermieden werden. Bewertung der RisikokategorienSeit Einführung der neuen Risikomanagement-Software CRISAM® Ende 2020 erfolgt die Bewertung der Einzelrisiken grundsätzlich in Form einer Brutto- und Nettobewertung. Die Bruttobewertung eines Einzelrisikos stellt die Risikobewertung vor Berücksichtigung von implementierten und wirksamen Steuerungs- und Überwachungsinstrumenten dar, während die Nettobewertung die Risikobewertung nach einer erfolgreichen Umsetzung von Steuerungs- und Überwachungsinstrumenten ausweist. In der quartalsweisen Risikoberichterstattung werden die Einzelrisiken als Nettorisiken aufgezeigt. Sofern kein Segment explizit hervorgehoben wird, betreffen die beschriebenen Risiken die drei Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika. Innerhalb des oben beschriebenen Risikomanagement-Prozesses werden bei STADA die Einzelrisiken auf Basis der Eintrittswahrscheinlichkeit und einer potenziellen negativen Auswirkung auf die prognostizierten finanziellen Ziele in Bezug auf das bereinigte EBIT bewertet. Die zu Grunde liegende Skala zur Klassifizierung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Auswirkung ist in der folgenden Abbildung dargestellt: Skala zur Klassifizierung der Risikokategorienscroll
Anmerkung zur Eintrittswahrscheinlichkeitskategorie "mittel" und "hoch": Generell werden alle Einzelrisiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit größer als 50% auf passivierungspflichtige Sachverhalte überprüft und etwaige Rückstellungen gebildet. Die Kombination beider Faktoren führt zu der im Folgenden dargestellten Risikomatrix, in der die Risikokategorien der zusammengefassten Einzelrisiken sowie Risikoaggregate eingeordnet und in ihrer Bedeutung für den Konzern dargestellt werden: Risikomatrix![]() STADA ordnet die identifizierten Risiken in der Risikoberichterstattung nach den im Folgenden dargestellten Risikokategorien ein. Die Tabelle zeigt sämtliche relevanten Risikokategorien gemäß dem STADA-Bewertungsschema. Als besonders relevant sind Einzelrisiken und Risikoaggregate zu betrachten, die zum Bilanzstichtag 31.12.2024 in den "hohen" Bereich eingruppiert wurden. scroll
Ergänzend zu der tabellarischen Darstellung werden unabhängig von den Bewertungshöhen nachstehend die bestehenden Risikohauptkategorien des STADA-Geschäftsmodells, aufbauend auf der Regelberichterstattung des Risikomanagements zum 31.12.2024, detailliert erläutert. Geschäftsbezogene RisikenIm Folgenden werden die relevanten Risiken beschrieben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des STADA-Konzerns haben können. Zusätzlich können auch jene Risiken, die heute noch nicht bekannt sind oder als unwesentlich eingestuft werden, die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage beeinflussen. Branchenrisiken, regulatorische und konjunkturelle Risikena) BranchenrisikenNach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. STADA ist ständig sich ändernden Marktbedingungen in den einzelnen nationalen Märkten ausgesetzt. Auf der Wettbewerberseite bestehen solche Risiken auf Grundlage des starken Wettbewerbs, insbesondere im Hinblick auf Preisstellung, Sortiments- und Serviceumfang oder auch Liefer- und Rabattkonditionen von bestehenden sowie neuen Wettbewerbern. Gleichzeitig bestehen von der Nachfrageseite her Risiken durch eine möglicherweise steigende Nachfragemacht einzelner Kundengruppen wie bspw. Ärzten, Apothekern, Patienten, Krankenkassen, Einkaufsringen, Apothekenketten, Großhandlungen oder Versandhändlern. Solche Entwicklungen können zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsposition von STADA, z.B. durch einen (teilweisen) Verlust neu eingeplanter Ausschreibungen als auch durch einen (teilweisen) Verlust einmal bereits gewonnener Ausschreibungen, und somit zu einem Umsatz- oder Ertragsverlust führen. Prinzipiell nutzt STADA jedoch sich bietende Chancen in einzelnen Märkten oder bei einzelnen Produkten oder Produktgruppen und ist dabei auch bereit, ggf. temporäre Verluste in Kauf zu nehmen, bspw. in nationalen Märkten mit großem Wachstumspotenzial oder zum Erhalt bzw. Ausbau der Marktposition. Insgesamt versucht STADA, den Branchenrisiken durch eine Diversifikation der Märkte und Produkte entgegenzuwirken. Seit dem Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs im Februar 2022 ist die Geschäftsentwicklung von STADA durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt. Obwohl pharmazeutische Produkte und Medizinprodukte - wie in vergleichbaren historischen Sanktions- und Embargosituationen - von den bislang verhängten Sanktionen ausgenommen sind, können diese Sanktionen Lieferkettenprobleme und Nachfragerückgänge als Folge der massiven wirtschaftlichen Einschränkungen mit sich bringen. Dies könnte Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des STADA-Konzerns haben. Im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU und dessen Auswirkungen auf die Kaufkraft besteht nach wie vor das Risiko, dass es im Selbstzahlerbereich zu einer Verschiebung von Marktanteilen hin zu lokalen Wettbewerbern kommen könnte. b) Regulatorische RisikenNach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Die nationalen Märkte, in denen STADA aktiv ist, sind durch eine Vielzahl an Vorschriften gekennzeichnet. Die Änderungen, die Aufhebung oder der Erlass neuer regulatorischer Vorschriften können erhebliche wirtschaftliche und strategische Auswirkungen auf STADA und den wirtschaftlichen Erfolg einzelner Produkte oder Investitionen haben. Von wesentlicher Bedeutung sind dabei Vorschriften auf nationaler oder supranationaler Ebene, welche bspw. die Marktstruktur, Preisgestaltung, Erstattung oder Zulassung pharmazeutischer Produkte betreffen. Dies kann dazu führen, dass durch nationale Vorschriften die Preise pharmazeutischer Produkte direkt (bspw. durch gesetzliche Preissenkungen) oder indirekt (bspw. durch Festbeträge, Zwangsabgaben, Bestimmungen zur Rabattgewährung, Reduzierung oder Ausgrenzung der Kostenerstattung) beeinflusst werden. Des Weiteren können höhere direkte Kosten zur Erfüllung der Vorschriften (bspw. bei der Zulassung) oder höhere indirekte Kosten (bspw. durch Ausweichbewegungen der Wettbewerber oder Nachfrager) entstehen. Dies kann die Profitabilität der betroffenen Produkte in den Märkten schmälern und im Einzelfall die Markteinführung eines Produkts verhindern. STADA geht davon aus, dass das Ausmaß der Preisregulierung und des Preisdrucks vorrangig im Generika-Segment weiter bestehen bleibt. STADA begegnet diesen Risiken u.a. durch eine gezielte Erweiterung des Produkt-Portfolios in weniger regulierten Bereichen. Eine exakte Prognose etwaiger Änderungen nationaler oder supranationaler Regelungen sowie deren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von STADA ist nicht möglich, da Einführung und Ausmaß solcher Regelungen vom politischen Prozess in dem jeweiligen Land oder von gerichtlichen Entscheidungen abhängen und die Auswirkungen von den Reaktionen der jeweils betroffenen Marktbeteiligten in wesentlichem Maße mit beeinflusst werden. Veränderungen des regulatorischen Umfelds in den Hauptabsatzmärkten von STADA werden fortlaufend analysiert. Je nach Ausmaß der staatlichen Regulierung könnte es notwendig werden, das Geschäftsmodell in einzelnen Märkten anzupassen. Ausgehend von dem Russland-Ukraine-Krieg ist zusätzlich zu den bestehenden regulatorischen Hindernissen die Einführung von weiteren regulatorischen Behinderungen denkbar. Diese könnten dazu führen, dass Ein- und Ausfuhren zwischen einzelnen Ländern erheblich eingeschränkt oder sogar ganz verboten werden. Die regulatorischen Erschwernisse können von zusätzlichen Anforderungen an Dokumente für die Ein- und Ausfuhr bis zu direkten Sanktionen von bestimmten Gütern reichen. In diesen Fällen kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Lieferverzögerungen und nachfolgend zu Lieferengpässen bis hin zur Unmöglichkeit der Belieferung mit einzelnen Produkten kommen kann. Sollten solche Hindernisse in der Zukunft auftreten, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage des STADA-Konzerns haben. c) Konjunkturelle RisikenNach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Der Geschäftserfolg von STADA hängt zu einem bestimmten Maß auch von konjunkturellen Einflüssen ab, da ein Konjunkturabschwung regelmäßig zu einer Reduzierung der Kaufkraft in dem betroffenen Markt führt. Die Minderung der Kaufkraft kann insbesondere im Bereich der Consumer Healthcare, welcher primär ein Selbstzahlermarkt ist, eine Kaufzurückhaltung nach sich ziehen. Des Weiteren kann ein Konjunkturabschwung den ohnehin herrschenden Kostendruck in einzelnen nationalen Gesundheitssystemen verstärken und somit die Geschwindigkeit und das Ausmaß regionaler regulatorischer Maßnahmen zur Kostendämpfung deutlich erhöhen. Für STADA könnte dies wesentliche Nachteile bei erstattungsfähigen Arzneimitteln, bspw. durch staatlich angeordnete Preissenkungen oder einen Wegfall der Erstattungsfähigkeit bei einzelnen Produkten, zur Folge haben. Insgesamt arbeitet STADA kontinuierlich daran, möglichen Risiken über Leistungssteigerungen oder Kostenreduzierungen entgegenzuwirken. Ein weiteres konjunkturelles Risiko besteht weiterhin im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU ("Brexit") und dem anschließend in Kraft getretenen Handels- und Kooperationsabkommen. Nachdem in der britischen Wirtschaft bezogen auf die Auswirkungen des "Brexits" in 2023 wirtschaftliche Folgen noch erkennbar gewesen sind, hat sich die Risikosituation in Großbritannien in 2024 nicht wesentlich verändert. Bislang gab es keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten von STADA. Allerdings besteht noch das Risiko eines wirtschaftlichen Abschwungs infolge des Brexits, der sich negativ auf die Geschäftsentwicklung von STADA auswirken könnte. Dies könnte nach wie vor zu einem spürbaren Konjunkturabschwung führen, der den Kostendruck im Gesundheitssystem erhöht und infolgedessen Preissenkungsmaßnahmen zur Folge haben könnte. Wie erläutert besteht auch bei einem Konjunkturabschwung das Risiko einer allgemeinen Kaufzurückhaltung bei den Konsumenten im Selbstzahlerbereich. Risiken des Produkt-PortfoliosNach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken. Eine wesentliche Rolle für die Wettbewerbsposition und den Unternehmenserfolg spielt bei STADA der kontinuierliche Ausbau des Produkt-Portfolios. Damit verbunden ist das Risiko, dass Produkte, die dem Produkt-Portfolio hinzugefügt werden sollen, durch unerwartete Ereignisse oder fehlerhafte Ausführungen nicht oder lediglich verspätet oder nur zu höheren Entwicklungs- oder Herstellungskosten als ursprünglich angenommen zur Markteinführung gebracht werden können. Ursache dafür können zusätzliche Anforderungen der Zulassungsbehörden, direkte staatliche Preisfestsetzung oder eine zusätzliche Zulassung für die Erstattung durch das jeweilige nationale Gesundheitssystem sein. Risiken bei Entwicklungs- und Zulassungsprozessen für neue Produkte werden fortlaufend identifiziert und bewertet. Darüber hinaus ist, insbesondere in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika, bei der Entwicklung und Zulassung jedes Produkts die genaue Beachtung einschlägiger rechtlicher Vorschriften wie gewerblicher Schutzrechte von großer Bedeutung. Hier besteht das Risiko, dass trotz sorgfältiger Prüfung der rechtlichen Situation einzelne Vorschriften potenziell verletzt werden und so die Einführung eines neuen Produkts verzögert oder sogar verhindert wird. Dies gilt auch in Retrospektive für bereits am Markt eingeführte Produkte. Es besteht außerdem das Risiko, dass trotz intensiver Prüfung mögliche Nebenwirkungen oder Qualitätsmängel bei Produkten erst nach erteilter Zulassung entdeckt werden oder dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Bewertungen zu einer Rücknahme vom Markt sowie zu entsprechenden Gerichtsverfahren führen können. Rechtliche RisikenNach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken. Die Geschäftstätigkeit von STADA ist mit Risiken behaftet, die sich aus bestehenden oder möglichen zukünftigen Rechtsstreitigkeiten ergeben. Neben dem Risiko von Rechtsstreitigkeiten im Rahmen des Wettbewerbsrechts ist die Geschäftstätigkeit von STADA, insbesondere in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika, dem erhöhten Risiko von Rechtsstreitigkeiten um gewerbliche Schutzrechte (vor allem Patente und Supplementary Protection Certificates), Produkthaftung, Verletzung von Gewährleistungspflichten, Verletzung von Sorgfaltspflichten sowie die angebliche Verletzung von wettbewerbsrechtlichen Vorschriften oder von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ausgesetzt. Als Folge dieser Rechtsstreitigkeiten kann es, insbesondere wenn derartige Verfahren in den USA erfolgen, zu hohen Schadensersatzforderungen und Kosten für die Rechtsverteidigung kommen. Weiterhin besteht das Risiko einer vollständigen oder zeitweisen Untersagung der Vermarktung von Produkten sowie von Kosten für Rückrufaktionen, unabhängig davon, ob letztendlich ein tatsächlicher Schadensersatzanspruch besteht. Zum Schutz vertraulich zu behandelnder Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse verwendet STADA Vertraulichkeitsvereinbarungen mit Beschäftigten, externen Kooperationspartnern, Leistungserbringern oder anderen Vertragspartnern. Des Weiteren kann es für STADA möglicherweise schwierig werden, nach dem geltenden Recht eines Landes, in dem STADA Geschäfte betreibt, eigene Ansprüche zu vertretbaren Kosten und ohne wesentlich nachteilige Auswirkungen auf das Geschäft in diesem Land durchzusetzen. Stellt sich wider Erwarten heraus, dass dies in einem Land der Fall ist, so kann dies wesentlich nachteilige Auswirkungen für den Konzern insgesamt haben. Nach der Übernahme der STADA Arzneimittel AG und dem Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Nidda Healthcare GmbH und der STADA Arzneimittel AG hatten einige ehemalige STADA-Aktionäre vor Gericht Ansprüche auf Abhilfe gegen die Nidda Healthcare Holding GmbH geltend gemacht. Die Nidda Healthcare Holding GmbH hatte die Einrede der Verjährung erhoben. Infolgedessen hat die Nidda Healthcare Holding GmbH eine Rückstellung gebildet (siehe auch Angabe 39. im Anhang zum Konzernabschluss). Die Nidda Healthcare Holding GmbH wird gegen die oben genannten erstinstanzlichen Urteile Berufung einlegen. Das verbleibende theoretische Gesamtrisiko beläuft sich auf einen niedrigen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Sofern ein ernst zu nehmendes Risiko einer späteren Inanspruchnahme Dritter besteht, bildet STADA für etwaige Ansprüche anlassbezogene Rückstellungen. Aus heutiger Sicht erwartet STADA aus bereits anhängigen Verfahren jedoch keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Operative Risikena) Unternehmensstrategische RisikenNach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Die Unternehmensstrategie von STADA ist maßgeblich auf Wachstum und Internationalisierung im Pharmamarkt in den Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika ausgelegt. Mit der Wachstumsstrategie von STADA ist das Risiko verbunden, dass in der Vergangenheit oder in der Zukunft erworbene Unternehmen, Produkte oder andere Wirtschaftsgüter möglicherweise nur mit höheren Integrationskosten integriert oder beabsichtigte Synergieeffekte nicht in der gewünschten Höhe gehoben werden können. Des Weiteren können akquirierte Gesellschaften oder Produkte möglicherweise nicht die erwarteten Resultate am Markt erzielen, da sich Märkte oder Marktsegmente, auf die sich STADA strategisch konzentriert, anders als erwartet entwickeln. STADA reduziert diese Risiken durch sorgfältige Analysen. Ungeachtet dessen kann nicht ausgeschlossen werden, dass jeder der vorgenannten Sachverhalte zu einem Wertminderungsbedarf auf immaterielle Vermögenswerte führt bzw. erwartete Resultate in einzelnen Märkten nicht erzielt werden können. b) Leistungswirtschaftliche RisikenNach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken. Die konzerneigenen Produktionsstätten (inkl. der Produktentwicklung und Logistik) sind dem Risiko fehlerhafter oder ineffizient ablaufender Planungs- und Produktionsprozesse sowie dadurch oder durch externe Einflüsse bedingter Produktionsstörungen oder -ausfälle ausgesetzt. Da innerhalb dieser Prozesse regelmäßig Stoffe mit Gefahrstoffcharakter verwendet werden, können solche Störungen auch die Gesundheit von Mitarbeitern oder Dritten gefährden oder Umweltschäden hervorrufen. Dies könnte sich wesentlich nach teilig auf die Kosten, die Wettbewerbsfähigkeit, die Lieferfähigkeit und die damit verbundenen Absatz-, Umsatz- und Ertragserwartungen sowie das Ansehen bei Kunden auswirken. Des Weiteren kann die Lieferfähigkeit von STADA durch die Lieferunfähigkeit eines Lieferanten negativ beeinflusst werden, da der Wechsel zu einem anderen Lieferanten in der Regel mit zeitlichen Verzögerungen verbunden ist. STADA begrenzt dieses Risiko, indem teilweise auf mehr als eine Bezugsquelle zurückgegriffen wird ("dual sourcing"). Ein weiterer negativer Einflussfaktor auf die Lieferfähigkeit ist die zunehmend hohe Volumenvolatilität in einzelnen nationalen Märkten in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika, die sich regelmäßig im Umfeld von Ausschreibungen durch staatliche Institutionen oder Krankenkassen ergibt. Auch wenn STADA alle Anstrengungen unternimmt, Lieferengpässe bzw. einen unbeabsichtigten Bestandsaufbau zu vermeiden, kann dies angesichts einer nicht vollständigen Planungssicherheit und des umfangreichen Portfolios nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. STADA ist sowohl von der globalen Entwicklung der Einkaufspreise für benötigte Wirk- oder Hilfsstoffe abhängig als auch - soweit die Produkte in Lohnherstellung gefertigt werden - von den mit Lohnherstellern auszuhandelnden Lieferpreisen, die - auch produktspezifisch - stark schwanken können. STADA setzt zur Begrenzung des Risikos marktbedingter Margenverluste durch geringere Absatzpreise gegenüber Lieferanten teilweise Instrumente ein, die diese am Marktpreisrisiko beteiligen, wie bspw. Nachverhandlungen oder die Vereinbarung von Sonderbeschaffungspreisen für spezielle Absatzmengen, etwa im Rahmen von Ausschreibungen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Lage steigende Beschaffungskosten und/oder Versorgungsengpässe bei einzelnen Produkten zu wesentlich nachteiligen Auswirkungen auf den Umsatz und/oder die Margen des Konzerns führen können. c) PersonalrisikenNach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. STADA ist in hohem Maße auf das Engagement, die Motivation und die Fähigkeiten ihrer Beschäftigten angewiesen. Der Ausfall von Fach- und Führungskräften sowie eine lang anhaltende Suche zur Nachbesetzung in Schlüsselpositionen könnten wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung des Konzerns haben. Der weitere Erfolg von STADA ist davon abhängig, auch in Zukunft, ungeachtet der demographischen Herausforderungen, im Wettbewerb mit anderen Unternehmen qualifizierte Beschäftigte gewinnen und diese langfristig binden zu können. Länder-, branchen- und unternehmensspezifische Fluktuationsrisiken müssen vorausschauend identifiziert und gezielt adressiert werden, um erfolgs- und geschäftskritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Unternehmen zu halten und zu gewinnen. STADA begegnet diesen Risiken durch weltweit eingeführte Personalentwicklungs- und -nachfolgeprozesse, mit Hilfe derer das Potenzial der Beschäftigten systematisch erkannt und gefördert wird. Diese Prozesse unterstützen sowohl Berufseinsteiger als auch erfahrene, hoch qualifizierte Mitarbeiter in ihrer beruflichen Entwicklung und helfen STADA, erfolgskritische Kompetenzen im Unternehmen zu entwickeln, zu fördern und zu halten. d) Compliance-RisikenNach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Es ist ausdrückliches Ziel von STADA, alle Geschäftsprozesse ausschließlich im Rahmen der jeweiligen Gesetze und internen Richtlinien abzuwickeln. Deshalb hat STADA konzernweit ein Compliance-System eingerichtet, in dem jeder Beschäftigte angepasst an seinen jeweiligen Verantwortungsbereich über die bestehenden Compliance-Richtlinien von STADA informiert wird. STADA geht davon aus, dass mit dem Compliance-System eine ausreichende Vorsorge für die Einhaltung und Beachtung der nationalen und internationalen Regeln getroffen wurde. Schulungen und Compliance-Richtlinien können jedoch nicht vollständig gewährleisten, dass Beschäftigte nicht versehentlich, fahrlässig oder vorsätzlich gegen Gesetze oder interne Richtlinien verstoßen. Solche Verstöße können die internen Geschäftsprozesse stören und die Finanzlage negativ beeinflussen. e) Risiken in Bezug auf die InformationstechnologieNach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Die strategischen Ziele von STADA sind nur durch eine optimale Ausrichtung und angemessene Unterstützung durch die Nutzung einer Vielzahl von IT-Systemen und -Prozessen zu erreichen. In diesem Zusammenhang hat der Konzern kontinuierlich Investitionen zu leisten, um diese komplexen und leistungsfähigen Systeme auf sich ändernde Geschäftsprozesse angemessen auszulegen. Dabei bilden die weltweit genutzten IT-Anwendungen die Basis für die vertragsgerechte Lieferung der Produkte an die weltweiten Kunden des STADA-Konzerns. Auftretende Ineffizienzen bei den IT-Prozessen im Konzern, der Ausfall von geschäftskritischen IT-Anwendungen ebenso wie der Ausfall eines Rechenzentrums können direkten Einfluss auf die Lieferfähigkeit von STADA haben. Des Weiteren können grundsätzlich alle im STADA-Konzern verwendeten IT-Systeme vom Missbrauch der digitalen Technologien als Begehungsform neuer, sich ständig weiterentwickelnder Arten der Kriminalität, so genannter Cyber- bzw. Computerkriminalität, betroffen sein, die neben der Beeinträchtigung oder dem Ausfall der betroffenen IT-Systeme auch zur Weitergabe von vertraulichen Daten an Dritte oder zu einem Widerruf von Arzneimittelzulassungen auf Grund mangelhafter Validierung relevanter IT-Systeme führen können. Zur Reduzierung des Ausfallrisikos und zur Abwehr von Computerkriminalität betreibt STADA in der IT ein Qualitätsmanagement und redundant ausgelegte Rechenzentren. Finanzielle RisikenIm Rahmen des Möglichen begegnet Nidda finanziellen Risiken mit finanzpolitischen Methoden und einem spezifischen Risikomanagement. Die Grundzüge der Finanzpolitik und des finanziellen Risikomanagements werden mindestens einmal jährlich im Rahmen des Budgetprozesses vom Vorstand festgelegt bzw. bestätigt. Darüber hinaus bedürfen Transaktionen oberhalb von bestimmten vom Vorstand festgelegten Relevanzschwellen der Entscheidung durch den Vorstand und unterliegen gegebenenfalls zusätzlich einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats. Zusätzlich wird der Vorstand regelmäßig über Art, Umfang und Betrag der aktuellen Risiken informiert. a) LiquiditätsrisikenNach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Liquiditätsrisiken können bspw. durch den Ausfall bestehender Cash-Positionen, mangelnde Verfügbarkeit von Kreditmitteln, den reduzierten Zugang zur Finanzierung der Nidda, Schwankungen im operativen Geschäftsverlauf sowie durch anderweitige Regelungen entstehen. Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und finanziellen Flexibilität des Nidda-Konzerns durch einen ausreichenden Bestand an Liquiditätsreserven. Ziel des Konzerns ist es, die Finanzierungsstruktur weiter zu diversifizieren. Zu diesem Zweck werden Anleihen, befristete Darlehen, Bankdarlehen, eine Revolving Credit Facility und Factoring eingesetzt. Mehr als 73% der Finanzierung werden im Jahr 2030 fällig. Es ist geplant, die Laufzeiten weiter zu diversifizieren und den Anteil der langfristigen Finanzierung zu erhöhen. Für den kurzfristigen Liquiditätsbedarf erwirtschaftet Nidda Barmittel aus dem operativen Geschäft, verfügt über eigene Barmittel und über einen nicht in Anspruch genommenen Teil seiner Revolving-Credit-Facility-Linie für das kurzfristige Liquiditätsmanagement, das auch die Liquiditätsplanung umfasst. Nidda finanzierte sich in 2024 über Darlehen mit fester Laufzeit, ein RCF, Anleihen, Bankkredite, eine revolvierende Kreditfazilität und Factoring. b) WährungsrisikenNach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Ein erheblicher Teil der Einnahmen, Ausgaben, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird in anderen Währungen als dem Euro, der Berichtswährung, geführt, sodass die Konzernergebnisse Wechselkurs- und Transaktionsrisiken unterliegen. Diese resultieren insbesondere aus Schwankungen des britischen Pfunds, des Schweizer Franken, des serbischen Dinar ("RSD"), des US-Dollars, des russischen Rubels ("RUB") und des kasachischen Tenge. Nidda ist diesem Risiko jedoch nur in begrenztem Umfang ausgesetzt, da das Unternehmen währungsbedingten Risiken neben natürlichen Absicherungen auch durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnet. Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzt, die im Rahmen von allgemeinen konzerninternen Finanzierungen, operativen Tätigkeiten oder Investitionen abgesichert werden müssen, und nicht zu Handels- oder Spekulationszwecken. Zur Minimierung des Währungsrisikos setzt Nidda Fair-Value-Hedges ein. Eine Währungssensitivitätsanalyse auf Basis der offenen Fremdwährungspositionen zum 31.12.2024 ergab, dass im Geschäftsjahr 2024 eine Aufwertung bzw. Abwertung der jeweiligen funktionalen Währung um 10% gegenüber den für den Konzern relevanten Währungen zu einem ergebniswirksamen Verlust in Höhe von 44,1 Mio. € (31.12.2023: 34,5 Mio. €) bzw. eines Gewinns in Höhe von 44,1 Mio. € (31.12.2023: 34,5 Mio. €) geführt hätte. c) ZinsänderungsrisikenNach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Zinsänderungsrisiken bestehen für Nidda bei Finanzanlagen und Finanzschulden, hauptsächlich in der Eurozone. Nidda ermittelt bestehende Zinsänderungsrisiken anhand von Sensitivitätsanalysen, die die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen sowie auf das Eigenkapital darstellen. Sollte die Sensitivitätsanalyse zeigen, dass Zinsschwankungen zu erheblichen Auswirkungen führen könnten, könnte Nidda derivative Absicherungsinstrumente wie Zinscaps oder Zinsswaps einsetzen, um dieses Risiko zu vermeiden. Das Ziel ist es, überwiegend mit festverzinslichen Kupons oder Zinscaps oder Zinsswaps abgesichert zu sein. Im Jahr 2024 hat Nidda etwa 77% der Finanzschulden über Festkupons (33%) und Zinscaps (44%) abgesichert. Der durchschnittliche Ausübungspreis des ausstehenden Euro-Zinscaps beträgt ca. 3,27%. Der Ausübungspreis des ausstehenden GBP-Zinscaps beträgt 4,5%. Zusätzlich wurde ab 2025 ein Euro-Zinsswap vereinbart. Das Ziel ist es, überwiegend mit festverzinslichen Kupons oder Zinscaps oder Zinsswaps abgesichert zu sein. Infolge des Russland-Ukraine-Kriegs kam es seit 2022, u.a. durch steigende Energiepreise, zu weltweit erhöhten Inflationsraten. Zu deren Bekämpfung wurden von verschiedenen Zentralbanken mehrfach die Zinsen angehoben und das globale Marktzinsniveau bis Ende 2023 erhöht. Trotz weltweit sinkender Inflationsraten und mehrfacher Zinssenkungen verschiedener Zentralbanken waren die weltweiten Inflationsraten und das globale Marktzinsniveau auch in 2024 weiterhin über das langjährige Mittel erhöht. Für 2025 werden weiter sinkende Inflationsraten und damit einhergehend ein sinkendes globales Marktzinsniveau erwartet. Sollten sich die Erwartungen an die Entwicklung der Inflationsrate nicht erfüllen, könnten die Zentralbanken erneut Maßnahmen ergreifen, um die Inflationsraten zu bekämpfen, und es könnte erneut zu einer Steigerung des Marktzinsniveaus kommen. Eine Sensitivitätsanalyse ergab, dass im Geschäftsjahr 2024 eine Erhöhung der Marktzinssätze um 100 Basispunkte zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 22,5 Mio. € (Vorjahr: Ergebnisentlastung von 5,5 Mio. €) und eine Verringerung der Marktzinssätze um 100 Basispunkte zu einer Ergebnisentlastung in Höhe von 34,0 Mio. € (Vorjahr: 7,0 Mio. €) geführt hätte. d) AusfallrisikenNach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Nidda ist einem Ausfallrisiko im operativen Geschäft oder aus Finanzierungsaktivitäten, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können, ausgesetzt. Zur Vermeidung von Ausfallrisiken im Finanzierungsbereich werden neben der Durchführung angemessener Kreditmanagementprozesse entsprechende Geschäfte in der Regel nur mit Kontrahenten einwandfreier Bonität abgeschlossen. Ausfallrisiken bestehen auch auf Grund von Liefer- und Leistungsbeziehungen. Aus diesem Grund strebt Nidda nur Geschäftsverbindungen mit Geschäftspartnern einwandfreier Bonität an. Darüber hinaus sichert sich Nidda teilweise durch geeignete Maßnahmen wie Bürgschaften/Garantien, Handelsversicherungen oder die Übertragung von Vermögenswerten gegen das Ausfallrisiko ab. Im operativen Bereich werden überfällige Forderungen fortlaufend überwacht und potenzielle Ausfallrisiken durch die Bildung von Wertberichtigungen antizipiert. Des Weiteren besteht das Risiko, dass in einem schwierigen konjunkturellen und finanziellen Umfeld nationale Gesundheitssysteme Zahlungen an Nidda oder Geschäftspartner von Nidda verzögern oder überhaupt nicht leisten und hierdurch direkt oder indirekt erhöhte Ausfallrisiken entstehen. e) SteuerrisikenNach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Die Geschäftstätigkeit von Nidda unterliegt in den einzelnen Ländern den jeweils geltenden nationalen oder supranationalen steuerlichen Rechtsvorschriften. Durch Änderungen der jeweiligen Steuergesetze und deren Rechtsprechung sowie unterschiedliche Auslegungen im Rahmen von Betriebsprüfungen können sich Risiken mit Auswirkungen auf Steueraufwendungen, -erträge, -forderungen und -verbindlichkeiten ergeben. Der Bereich Konzernsteuern identifiziert, bewertet und überwacht steuerliche Risiken frühestmöglich und systematisch und initiiert gegebenenfalls risikomindernde Maßnahmen. Des Weiteren bedient sich Nidda ihres internationalen Netzwerks und führt strategische Geschäftsfunktionen zentral über die STADA Arzneimittel AG und andere STADA-Unternehmen aus. Dadurch kommt einem übergreifenden steuerlichen Verrechnungspreismodell für die Vergütung der entsprechenden konzerninternen Leistungen eine zunehmende Bedeutung zu. Mögliche Risiken aus einer Nichtanerkennung dieser Verrechnungspreise für steuerliche Belange, bspw. durch nachträgliche Steuerforderungen der lokalen Finanzbehörden gegenüber einem Unternehmen des Nidda-Konzerns, werden durch die Verrechnungspreisvereinbarungen und eine umfassende Dokumentation begrenzt. f) WertminderungsrisikenNach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. Die Wertansätze der in der Konzernbilanz enthaltenen Vermögenswerte sind der Veränderung von Markt- und Geschäftsverhältnissen und damit auch Änderungen der beizulegenden Zeitwerte ausgesetzt. Im Rahmen eines jährlichen oder eines anlassbezogenen Werthaltigkeitstests können sich signifikante nicht zahlungswirksame Ergebnisbelastungen und Auswirkungen auf die Bilanzrelationen ergeben. Dies gilt insbesondere für Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Wesentlichen aus den mit den vergangenen Akquisitionen verbundenen Kaufpreisallokationen stammen, und für sonstige immaterielle Vermögenswerte. Des Weiteren können auch Vermögenswerte auf Grund des Russland-Ukraine-Kriegs betroffen sein. Bezüglich der ukrainischen Tochtergesellschaften kann es zu Unterbrechungen des operativen Geschäfts sowie zur möglichen Zerstörung von Nidda-Vermögenswerten (u.a. Produktionsanlagen, Lagerbeständen und nicht einbringbaren Forderungen) durch militärische Operationen kommen. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses wurden alle relevanten Risiken entsprechend berücksichtigt. Sonstige Risiken (u.a. klimabedingte Risiken)Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken. STADA als Konzern und die STADA-Tochtergesellschaften in den Märkten sind - wie jedes Unternehmen - weiteren, allgemeinen Geschäftsrisiken ausgesetzt. So bestehen Risiken durch unerwartete Störungen der Infrastruktur, Streiks, Unfälle, längerfristige Stromausfälle, Sabotage, kriminelle Aktivitäten, Terrorismus, Kriege und andere unvorhersehbare wesentlich nachteilige Einflüsse. Klimabedingte Risiken wie Überschwemmungen, Wirbelstürme, Hitzewellen oder ähnliche Naturkatastrophen können zu massiven Schäden und einer signifikanten Unterbrechung der Wertschöpfungskette führen. Zusätzlich unterliegen neben STADA auch ihre Lieferanten zunehmend strengeren Vorschriften aus dem ESG-Bereich (Environmental, Social, Governance), deren Erfüllung zu höheren Kosten führen kann. Soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, sichert sich STADA durch den Abschluss entsprechender Versicherungen gegen daraus resultierende Schäden ab. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass etwaige Schäden durch die abgeschlossenen Versicherungen nicht ausreichend abgedeckt werden. Sollte STADA auf Grund von besonderen Kapitalbeschränkungen oder anderen Maßnahmen - bspw. ausgelöst durch politische oder militärische Konflikte - nicht mehr die nach IFRS 10 ("Konzernabschlüsse") notwendigen Kriterien zur Kontrolle und damit zur Konsolidierung von Tochtergesellschaften erfüllen, müsste STADA diese Gesellschaften entkonsolidieren. Die sich daraus ergebenden Auswirkungen sind abhängig von der Bedeutung der betroffenen Gesellschaften für STADA und können sich wesentlich nachteilig für den Konzern auswirken. Der Ausbruch einer Infektionskrankheit kann innerhalb kurzer Zeit zu einer weltweiten Pandemie führen. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Geschäftstätigkeit, die nicht nur den Konzern, sondern auch seine Lieferanten, Kunden und Patienten betreffen würden. Eine Pandemie könnte zu Einschränkungen und staatlichen Maßnahmen führen, die sich auf die Geschäftstätigkeit auswirken könnten, wie z.B. Verzögerungen bei der Lieferung von Wirkstoffen/Fertigprodukten, Unterbrechungen des Produktverkaufs, geringere Einkaufsmöglichkeiten für Verbraucher oder eine geringere Nachfrage nach bestimmten Produkten (z.B. Erkältungsportfolio).1) Zusammenfassende Beurteilung der RisikenDie Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken auf Grundlage des eingesetzten Risikomanagement-Systems. Während sich die Einschätzungen der individuellen Risiken im Berichtsjahr auf Grund der Entwicklung externer Bedingungen von Änderungen im STADA-Geschäftsportfolio, der Wirkungen eigener Gegenmaßnahmen und der Anpassungen der Risikobeurteilungen geändert haben, hat sich die Gesamtrisikosituation für STADA im Berichtsjahr ungeachtet der regional unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt nicht maßgeblich verändert. Neben dem Russland-Ukraine-Krieg und den daraus entstandenen wirtschaftlichen Beschränkungen auf die STADA-Geschäftstätigkeit in der Ukraine werden weitere Risiken in der weltweiten Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage gesehen. Sollten einzelne oder mehrere dieser vorgenannten oder im Geschäftsverlauf neu hinzukommenden Risiken auftreten, kann sich dies jeweils wesentlich nachteilig auf die Geschäftstätigkeiten des Konzerns auswirken. Insbesondere könnten damit jeweils wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von STADA verbunden sein. Ungeachtet dessen sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns oder der einzelnen Gesellschaften gefährden könnten. Organisatorisch hat STADA alle Vorkehrungen getroffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Ungeachtet der vorhandenen Risiken sehen STADA und die Geschäftsleitung der Nidda German Topco GmbH für den Nidda-Konzern die konzernweite Unternehmensfortführung auf Grund der globalen Aufstellung ebenfalls unverändert als nicht gefährdet an. KONZERNABSCHLUSS 2024Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnungscroll
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Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8, siehe Angabe 3. Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
1)
Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8, siehe Angabe 3. Konzern-BilanzAKTIVA scroll
1)
Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8, siehe Angabe 3 und gemäß IAS 1.41 siehe Angabe
42. PASSIVA scroll
1)
Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8, siehe Angabe 3. und gemäß IAS 1.41 siehe Angabe
42. Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
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Der nachfolgende Konzern-Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. scroll
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Der nachfolgende Konzern-Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
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Konzern-AnhangAllgemeine Angaben1. Informationen zum UnternehmenDie Nidda German Topco GmbH als Muttergesellschaft des Nidda-Konzerns (im Nachfolgenden "Nidda-Konzern" bzw. "Konzern" genannt) mit Geschäftsanschrift c/o STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel, ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, das die Verwaltung des eigenen Vermögens sowie den Erwerb, die Veräußerung, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen mit Aktivitäten im Gesundheitsmarkt im In- und Ausland als Gegenstand hat. Die Nidda German Topco GmbH erbringt darüber hinaus Dienstleistungen insbesondere in den Bereichen Culture & People, Finance sowie Legal für Konzerngesellschaften. Das Geschäft der operativen Konzerngesellschaften ist international ausgerichtet und erfolgt weltweit im Gesundheits- und Pharmamarkt in den Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika. Der Konzernabschluss der Nidda German Topco GmbH für das Geschäftsjahr 2024 wurde am 12.03.2025 durch die Geschäftsführung zur Veröffentlichung freigegeben. 2. Grundlagen der Erstellung des AbschlussesDer Konzernabschluss der Nidda German Topco GmbH als Obergesellschaft zum 31.12.2024 wurde in Übereinstimmung mit den International Accounting Standards und Interpretationen veröffentlicht durch das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, sowie den nach § 315e Abs. 1 ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellt, die sich aus § 315e Abs. 3 HGB ergeben. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Einzelabschlüsse der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung folgt dem Umsatzkostenverfahren, nach dem die für die Erzielung der Umsätze angefallenen Aufwendungen nach Funktionsbereichen unterteilt werden. Bei der Gesamtergebnisrechnung wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, diese getrennt von der Gewinn- und Verlustrechnung darzustellen. In der Bilanzgliederung wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Anhang gemäß ihrer Unterscheidung in kurz- und langfristig zum Teil detailliert dargestellt werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders angegeben, werden die Zahlen im Anhang in Tausend Euro (T €) dargestellt. Rundungen sind daher erforderlich, wenn auch nicht wesentlich. Nidda hat keine auf dem öffentlichen Markt gehandelten Schuld- oder Eigenkapitalinstrumente im Sinne von IFRS 8.2 ausgegeben und auch keine Ausgabe solcher Instrumente beantragt. Der Konzern und seine Aktionäre prüfen ständig mögliche Optionen für die künftige Entwicklung des Konzerns, einschließlich einer potenziellen Kapitalmarkttransaktion. Um den Anforderungen einer möglichen Kapitalmarkttransaktion gerecht zu werden, stellt der Nidda-Konzern eine Segmentberichterstattung nach IFRS 8 auf, auch wenn die Nidda German Topco GmbH in ihrer derzeitigen Struktur möglicherweise nicht Emittentin von Aktien oder Schuldtiteln ist. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses 2024 der Nidda German Topco GmbH wurden Fehler in der Bilanzierung festgestellt, die die Aktivierung von Entwicklungskosten im Zusammenhang mit einem Biosimilar-Co-Entwicklungsprojekt betreffen, das das Unternehmen im Geschäftsjahr 2018 abgeschlossen hat, sowie Anpassungen des den nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Gewinns. Deshalb hat die Geschäftsführung beschlossen, die Eröffnungsbilanz für den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 anzupassen. Hierzu verweisen wir auf die Angabe 3.1. und Angabe 3.2. Außerdem wurde die Offenlegung der Bilanzierungsgrundsätze verbessert, um die Bilanzierungsgrundsätze des Unternehmens in Bezug auf die Aktivierung von Entwicklungskosten zu verdeutlichen (siehe Angabe 10. "Rechnungslegungsmethoden"). 3. IAS 8Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses 2024 der Nidda German Topco GmbH wurde festgestellt, dass eine Korrektur erforderlich war. Daher umfasst die folgende allgemeine Beschreibung der erforderlichen Korrektur beide Zeiträume zusammen mit einer Überleitung darüber, wie sich die rückwirkenden Änderungen auf das Geschäftsjahr 2023 ausgewirkt haben. 3.1. AKTIVIERUNG VON ENTWICKLUNGSKOSTENBei der Evaluierung von Entwicklungsprojekten wurde festgestellt, dass ein Co-Entwicklungsprojekt irrtümlicherweise als Meilensteinprojekt behandelt worden ist und dass die Kriterien für die Aktivierung erst 2021 erfüllt waren. Daher wurden die bis Ende 2020 aktivierten Entwicklungskosten in Höhe von 42,6 Mio. € in den Eröffnungsbilanzen zum 01.01.2021, 01.01.2022 und 01.01.2023 und in den Schlussbilanzen zum 31.12.2021, 31.12.2022 und 31.12.2023 korrigiert. Die oben genannten Korrekturen führten zu einer entsprechenden Reduzierung der passiven latenten Steuern in Höhe von 12,1 Mio. € in den Berichtszeiträumen. 3.2. AUF NICHT BEHERRSCHENDE GESELLSCHAFTER ENTFALLENDER GEWINNDer Konzern hat festgestellt, dass die Gewinnzuweisung an nicht beherrschende Gesellschafter in einer Tochtergesellschaft falsch berechnet wurde. Dies führte zu einer falschen Darstellung des dem Anteilseigner der Muttergesellschaft zuzurechnenden Eigenkapitals und der den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzurechnenden Anteile in der Konzern-Bilanz sowie zu einer Fehlzuordnung des Periodenergebnisses und des Gesamtergebnisses. Der kumulierte Effekt in Höhe von 20,1 Mio. € wurde in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2023 und in Höhe von 27,0 Mio. € in der Schlussbilanz zum 31.12.2023 korrigiert. Als Folge dieser Änderungen ergeben sich auch entsprechende Anpassungen in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung in den Spalten "Gewinnrücklagen einschließlich Konzernergebnis", "Eigenkapital des Anteilseigners des Mutterunternehmens" und "Anteile nicht beherrschender Gesellschafter". Der Effekt auf die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2023 wurde in einer separaten Position dargestellt, während sich die Folgewirkung in der Schlussbilanz und im Konzernergebnis widerspiegelt. Die Auswirkungen auf das Periodenergebnis und das Gesamtergebnis sowie dessen Aufteilung auf den Anteilseigner des Mutterunternehmens und die nicht beherrschenden Gesellschafter sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Die entsprechenden Angaben in Angabe 6. und Angabe 22. wurden entsprechend angepasst. Die erforderlichen nachträglichen Anpassungen für die Vergleichszeiträume sind unten aufgeführt. scroll
Die Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung und die Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum bis zum 31.12.2023 sind in den folgenden Tabellen dargestellt. scroll
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Es gibt für den Zeitraum bis zum 31.12.2023 keine Auswirkungen auf den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit oder der Finanzierungstätigkeit. 3.3. KORREKTUR VON UMSATZ, HERSTELLUNGSKOSTEN UND ERTRAGSTEUERNBei einer regelmäßigen Überprüfung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses für die ersten neun Monate 2024 stellte der Nidda-Konzern eine Überdotierung der ausgewiesenen Umsätze in den verkürzten Konzernzwischenabschlüssen für die ersten drei Monate 2024 und zum 31.03.2024 sowie für die ersten sechs Monate 2024 und zum 30.06.2024 fest. Die Überdotierung ergab sich aus zeitlichen Unterschieden bei der Umsatzrealisierung, die auf die falsche Annahme des Zeitpunkts der Übertragung der Kontrolle über verkaufte Produkte zurückzuführen sind, die wiederum auf die falsche Anwendung von Incoterms durch eine Konzerngesellschaft zurückzuführen ist. Der Umsatz wurde für die ersten drei und sechs Monate 2024 um 13,2 Mio. € bzw. 10,6 Mio. € zu hoch ausgewiesen. Die Herstellungskosten wurden mit insgesamt 4,5 Mio. € bzw. 4,4 Mio. € für die ersten drei Monate bzw. sechs Monate 2024 zu hoch ausgewiesen. Die sich daraus ergebenden Ertragsteuern auf Basis des effektiven Steuersatzes gemäß IAS 34 wurden für die ersten drei bzw. sechs Monate um 16,5 Mio. € bzw. 7,5 Mio. € zu hoch ausgewiesen. Das Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen, das Periodenergebnis und das Gesamtergebnis für die ersten drei bzw. sechs Monate 2024 wurden um 7,8 Mio. € bzw. 1,3 Mio. € zu niedrig ausgewiesen. Die Auswirkungen sind den Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH zu zuschreiben. Es gibt keine Auswirkungen auf die Ergebnisse, die nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzuordnen sind. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zum 31.03.2024 und 30.06.2024 mit 13,2 Mio. € bzw. 10,6 Mio. € zu hoch angesetzt. Die Vorräte wurden zum 31.03.2024 und 30.06.2024 mit insgesamt 4,5 Mio. € bzw. 4,4 Mio. € zu niedrig angesetzt. Die korrigierten Ertragsteuern in Höhe von 16,5 Mio. € und 7,5 Mio. € für die ersten drei bzw. sechs Monate 2024 werden in den aktiven latenten Steuern (unterdotiert um 1,3 Mio. € bzw. 0,9 Mio. € zum 31.03.2024 bzw. 30.06.2024) sowie den passiven latenten Steuern (überdotiert um 15,2 Mio. € bzw. 6,6 Mio. € zum 31.03.2024 bzw. 30.06.2024) ausgewiesen. Alle erforderlichen Korrekturen wurden bereits im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses für die ersten neun Monate 2024 vorgenommen. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 ist daher nicht betroffen. Für das Geschäftsjahr 2023 wurde aus Gründen der Wesentlichkeit keine Korrektur vorgenommen. 3.4. ÄNDERUNGEN VON ANHANGSANGABENIm Zuge der Erstellung des gesetzlichen Konzernabschlusses 2024 der Nidda German Topco GmbH wurde festgestellt, dass bestimmte nach IFRS erforderliche Anhangs angaben in der Vergangenheit ausgelassen wurden. Die folgenden Angaben wurden angepasst/ ergänzt:
4. Auswirkungen von neuen oder geänderten Standards und InterpretationenDie vom IASB veröffentlichten und von der EU übernommenen Verlautbarungen bzw. Änderungen von Verlautbarungen des IASB mit einem erstmaligen Anwendungszeitpunkt zum 01.01.2024 hat Nidda im Geschäftsjahr 2024 beachtet und sofern relevant angewandt. Aus der erstmaligen Anwendung der neuen Standards ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen. FOLGENDE ÄNDERUNGEN VON STANDARDS WURDEN ERSTMALIG IM GESCHÄFTSJAHR 2024 ANGEWANDT, HATTEN ABER KEINE WESENTLICHEN AUSWIRKUNGEN AUF DIE VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE:Standardänderungen ohne wesentliche Auswirkungenscroll
FOLGENDE NOCH NICHT ANGEWANDTE IFRS-STANDARDS WURDEN VOM IASB VERÖFFENTLICHT:Veröffentlichte, aber noch nicht angewandte Rechnungslegungsvorschriftenscroll
5. Änderungen der RechnungslegungsgrundsätzeDer Konzern hat die IFRIC-Agenda-Entscheidung "Angabe von Erträgen und Aufwendungen für berichtspflichtige Segmente (IFRS 8 Operative Segmente)" angewendet. Demnach ist ein Unternehmen verpflichtet, für jedes berichtspflichtige Segment bestimmte Beträge anzugeben, die in die Bemessung des Segmentgewinns oder -verlusts einfließen, der von der Geschäftsführung überprüft wird, auch wenn sie nicht separat überprüft werden. Daher wurden die Segmentangaben für die Herstellungskosten, die Vertriebskosten und die Forschungs- und Entwicklungskosten hinzugefügt. Abgesehen von den oben genannten Änderungen gab es im Geschäftsjahr 2024 keine Änderungen der Bilanzierungsgrundsätze mit wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder der Cashflows. 6. KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der Nidda German Topco GmbH direkt oder indirekt beherrscht und daher voll konsolidiert werden. Eine Beherrschung ("control") liegt vor, wenn die Nidda German Topco GmbH oder deren Tochterunternehmen die Verfügungsgewalt über ein Beteiligungsunternehmen innehaben, variablen Rückflüssen ausgesetzt sind und auf Grund der Verfügungsgewalt über bestehende Rechte die Fähigkeit besitzen, die variablen Rückflüsse aus dem Beteiligungsunternehmen wesentlich zu beeinflussen. Die Verfügungsgewalt wird grundsätzlich durch einen Stimmrechtsanteil von mehr als 50% begründet. Gemeinsame Vereinbarungen sind durch eine gemeinschaftliche Führung durch zwei oder mehrere Parteien gekennzeichnet und entweder als gemeinschaftliche Tätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen einzustufen. Bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit besitzen die Parteien, die die gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schulden. Dagegen bestehen bei einem Gemeinschaftsunternehmen Rechte am Nettovermögen durch die beteiligten Parteien an der Gesellschaft. Gemeinschaftsunternehmen sind nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einzubeziehen. Als assoziierte Unternehmen werden Gesellschaften bezeichnet, auf die die Nidda German Topco GmbH unmittelbar bzw. mittelbar maßgeblichen Einfluss ausüben kann und die keine Tochterunternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sind. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt nach der Equity-Methode. Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Nidda-Konzerns im Einzelnen und insgesamt unwesentlich ist, werden nicht konsolidiert oder nach der Equity-Methode bewertet. Die Bilanzierung der Anteile an diesen Unternehmen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter den Finanzanlagen. Bezogen auf den Gesamtumsatz bzw. die Bilanzsumme des Konzerns macht der Umsatz und bzw. oder die Bilanzsumme dieser Unternehmen kumuliert weniger als 1% aus. Veränderungen im Konsolidierungskreis ergaben sich hinsichtlich der Anzahl der einbezogenen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen im Geschäftsjahr 2024 wie folgt: scroll
Im Geschäftsjahr 2024 ergaben sich die folgenden Änderungen innerhalb des Konsolidierungskreises der Nidda: Verschmelzung der polnischen Tochtergesellschaft STADA Poland Sp. z o.o. auf die STADA PHARM Sp. z o.o. mit Wirkung zum 3. Januar 2024 Erstkonsolidierung einer saudi-arabischen Einheit mit Wirkung zum 1. März 2024 Die rumänische Tochtergesellschaft WALMARK Romania S.R.L. wurde am 25. April 2024 liquidiert. Erstkonsolidierung von Eurasia Pharmtrade LLC, einer neuen belarussischen Gesellschaft, mit Wirkung zum 1. September 2024 Darüber hinaus Verschmelzung der schwedischen Tochtergesellschaft STADA Sweden Holding AB mit Wirkung zum 5. November 2024 auf Lobsor Pharmaceuticals AB Zum Bilanzstichtag 31.12.2024 waren damit 91 Gesellschaften als Tochterunternehmen und drei Gesellschaften als assoziierte Unternehmen in den Nidda-Konzernabschluss einbezogen. Für diese assoziierten Unternehmen werden die folgenden zusammengefassten Finanzinformationen gemacht: scroll
Wesentliche nicht beherrschende Anteile bestanden im Nidda-Konzern zum 31.12.2024 an der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, der Norbitec GmbH und der Hemomont d.o.o. Im Folgenden wird der Einfluss anderer Gesellschafter der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG dargestellt: scroll
Im Folgenden wird der Einfluss anderer Gesellschafter der Norbitec GmbH dargestellt: Name des Tochterunternehmens: Norbitec GmbH Firmensitz/Ort der Gründung: Deutschland scroll
Während die direkten nicht beherrschenden Anteile an der Norbitec GmbH 33,33% betragen, führen darüber hinaus bestehende (indirekte) nicht beherrschende Anteile an der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG dazu, dass der nicht beherrschende Anteil an der Norbitec GmbH aus Konzernsicht 65,77% beträgt. Im Folgenden wird der Einfluss anderer Gesellschafter der Hemomont d.o.o. dargestellt: Name des Tochterunternehmens: Hemomont d.o.o. Firmensitz/Ort der Gründung: Montenegro scroll
Im Folgenden sind die als Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen sowie alle nicht konsolidierten und sonstigen Beteiligungen gemäß § 313 Abs. 2 HGB aufgeführt: DIREKTE BETEILIGUNGEN DER NIDDA GERMAN TOPCO GMBH:scroll
INDIREKTE BETEILIGUNGEN DER NIDDA GERMAN TOPCO GMBH:scroll
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Bei den Gesellschaften STADA Arzneimittel AG, ALIUD PHARMA GmbH, BEPHA Beteiligungsgesellschaft für Pharmawerte mbH, Hemopharm GmbH, Mobilat Produktions GmbH, Natures Aid Deutschland GmbH, STADA CEE GmbH, STADA Medical GmbH, STADA Consumer Health Deutschland GmbH und STADAPHARM GmbH wurde von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Die Ausnahmeregelung nach § 291 HGB wurde auf die STADA Arzneimittel AG angewendet, da das Unternehmen Teil des Konzernberichts der Nidda German Topco GmbH ist. 7. Grundsätze zur Einbeziehung von Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten UnternehmenUnternehmenszusammenschlüsse sind gemäß IFRS nach der Erwerbsmethode abzubilden. Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen werden dabei - unabhängig von der Beteiligungshöhe - zum Erwerbszeitpunkt in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Übersteigen die Anschaffungskosten des erworbenen Tochterunternehmens das anteilige neu bewertete Reinvermögen des Akquisitionsobjekts, bilanziert Nidda in Höhe des positiven Unterschiedsbetrags einen Geschäfts- oder Firmenwert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird - nach kritischer Prüfung der Kaufpreisallokation zu Grunde liegender Prämissen - in der Periode des Erwerbs erfolgswirksam erfasst. Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss wird darüber hinaus eine erfolgswirksame Neubewertung der zum Zeitpunkt der Kontrollerlangung bereits gehaltenen Altanteile vorgenommen. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden in Höhe ihres Anteils am Reinvermögen des Tochterunternehmens ausgewiesen. Der Erwerb von zusätzlichen Anteilen aus einer bestehenden Kontrollposition an einem Tochterunternehmen wird gemäß IFRS 10 direkt im Eigenkapital erfasst, da es sich um eine Transaktion zwischen den Eigenkapitalgebern handelt. Tochterunternehmen werden grundsätzlich ab dem Erwerbszeitpunkt und bis zum Ende der Beherrschungsmöglichkeit durch das Mutterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie Ergebnisse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert, konzerninterne Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen aufgelöst. Soweit diese Konsolidierungsmaßnahmen zu Abweichungen zwischen den IFRS-Buchwerten und den Steuerwerten von Vermögenswerten und Schulden führen, werden aktive oder passive latente Steuern erfasst. Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode zum Zeitpunkt der Begründung der gemeinschaftlichen Führung (Gemeinschaftsunternehmen) bzw. der Entstehung des maßgeblichen Einflusses (assoziiertes Unternehmen) mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und ab diesem Zeitpunkt um die anteiligen Ergebnisse des Geschäftsjahres fortgeschrieben. Ein im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelter positiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert im Buchwert der Anteile am assoziierten Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen erfasst. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird in der Periode des Erwerbs als Ertrag im Anteil am Nettogewinn aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen erfasst. Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen werden nur entsprechend dem Anteil der anderen Investoren/Aktionäre im Konzernabschluss erfasst. Sofern sich Anzeichen für eine Wertminderung des aus der Equity-Methode resultierenden Buchwerts ergeben, wird dessen Werthaltigkeit geprüft und ggf. ein Wertminderungsaufwand in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag erfasst. Der erzielbare Betrag entspricht dabei dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert der Anteile an einem assoziierten Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen. 8. WährungsumrechnungDie funktionale Währung der Nidda German Topco GmbH lautet auf Euro und entspricht der Berichtswährung des Konzerns. In den Einzelabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden Fremdwährungstransaktionen mit dem im Zeitpunkt der Transaktion gültigen Kurs in die funktionale Währung umgerechnet. Zu jedem Bilanzstichtag erfolgt die Umrechnung monetärer Posten zum Stichtagskurs. Hieraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden als Kursgewinne bzw. Kursverluste ergebniswirksam erfasst. Nicht monetäre Posten werden zum Transaktionskurs umgerechnet. Die Umrechnung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Euro in die funktionale Währung des Konzerns erfolgt nach der Stichtagskursmethode. Vermögenswerte und Schulden werden im Allgemeinen zum Stichtagskurs umgerechnet, während die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals mit den historischen Kursen zum jeweiligen Zeitpunkt des Zuflusses aus Sicht der Gruppe umgerechnet werden. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen der Gewinn- und Verlustrechnungen - und damit auch die daraus resultierende Umrechnung der in das Eigenkapital eingehenden Jahresergebnisse - erfolgt monatlich zu Durchschnittskursen der Periode. Die aus der Anwendung der unterschiedlichen Wechselkurse resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral in der "Währungsumrechnungsrücklage" im Eigenkapital erfasst. Diese Rücklagen werden aufgelöst und im Gewinn oder Verlust erfasst, falls die Konzernunternehmen entkonsolidiert werden. Die Entwicklung der Wechselkurse im Geschäftsjahr 2024 gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 der für Nidda wichtigen Landeswährungen zum Euro ist der folgenden Tabelle zu entnehmen: scroll
Bei den prozentualen Veränderungen zum Vorjahr wird in der Tabelle eine Abwertung der jeweiligen Landeswährung mit einem Minuszeichen angezeigt, eine Aufwertung mit einem Pluszeichen. 9. Unternehmenszusammenschlüsse und wesentliche DesinvestitionenIm Geschäftsjahr 2024 gab es keine Unternehmenszusammenschlüsse oder wesentlichen Veräußerungen. 10. RechnungslegungsmethodenDer Konzernabschluss von Nidda basiert auf einheitlichen Rechnungslegungsmethoden. Grundlage hierfür bilden die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich anzuwendenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften, die im Folgenden näher erläutert werden, soweit sie für den Konzernabschluss wesentlich sind bzw. hierfür Wahlrechte ausgeübt werden. Umsatzerlöse werden dann erfasst, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter auf den Kunden übergeht, so dass dieser die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der abgrenzbaren Güter zu bestimmen und im Wesentlichen den Nutzen daraus zu ziehen. Als Voraussetzung hierfür gilt, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung hochwahrscheinlich ist. Hierbei ist die Bonität des Kunden zu berücksichtigen. Die Höhe der Umsatzerlöse richtet sich dabei nach dem Transaktionspreis, zu dem der Konzern voraussichtlich berechtigt ist. Variable Gegenleistungen werden nur berücksichtigt, wenn es hochwahrscheinlich ist, dass dies nicht zu einer signifikanten Stornierung von Umsatzerlösen führt, d.h. es ist hochwahrscheinlich, dass ein Zahlungsanspruch besteht. Bei variablen Rabatten bedeutet der Nichtansatz der variablen Gegenleistung, dass diese noch unbekannten Rabatte grundsätzlich reduzierend auf den Transaktionspreis berücksichtigt werden. Die Höhe der variablen Gegenleistung wird nach der Erwartungswertmethode ermittelt. Aufwendungen aus der Bildung von Retourenrückstellungen werden auf Basis von geschätzten Beträgen von den Umsatzerlösen abgesetzt. Die Schätzungen beruhen auf den Erfahrungen mit den in der Vergangenheit verwendeten Beträgen. Der geschätzte Aufwand aus der Bildung von Rückstellungen wird als Prozentsatz des Umsatzes ermittelt. Rabatte an Krankenkassen werden auf Grundlage des jeweils geltenden Vertrags ebenfalls umsatzmindernd erfasst. Alle Lizenzvereinbarungen haben entweder eine Bindung an den realisierten Umsatz des Lizenznehmers oder es sind weitere Aktivitäten auf Seiten von Nidda notwendig, die dem Lizenznehmer die Nutzung des Rechts ermöglichen. Daher erfolgt die Realisierung des Umsatzes verteilt über die Perioden der Vertragslaufzeit. Herstellungskosten beinhalten die Kosten der umgesetzten Produkte sowie die Einstandskosten der verkauften oder kostenlos abgegebenen Handelswaren. Die Erfassung des Aufwands erfolgt dabei in der Periode, in der die zugehörigen Erträge realisiert werden. Des Weiteren beinhalten die Herstellungskosten die den Handelswaren direkt zurechenbaren Kosten (z.B. Material- und Personalaufwand), Gemeinkosten (z.B. Abschreibungen auf Produktionsanlagen und arzneimittelrechtliche Zulassungen und Lizenzen) sowie Wertberichtigungen von Überbeständen bzw. nicht mehr gängigen Vorräten. Aktivierte Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, theoretische Entdeckungen zunächst technisch im Rahmen der Produktion und der Produktionsverfahren und schließlich kommerziell umzusetzen. In der Regel besteht das Ziel eines Entwicklungsprozesses in der Erlangung einer nationalen bzw. multinationalen arzneimittelrechtlichen Zulassung. Innerhalb des Entwicklungsprozesses selbst führen Entwicklungskosten neuer arzneimittelrechtlicher Zulassungen dann zu der Aktivierung als selbsterstellter immaterieller Vermögenswert, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:
Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden sofort als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind. Darunter fallen auch Aufwendungen zur technischen und regulativen Pflege der vermarkteten Produkte. Bei der Entwicklung von Generika wurde die technische Realisierbarkeit des Vermögenswerts bereits nachgewiesen, da das Originalpräparat des Produkts und seine chemische Äquivalenz bereits nachgewiesen wurden. Daher wird die behördliche Zulassung als wahrscheinlich erachtet und die Entwicklungskosten werden in der Regel ab Projektbeginn aktiviert. Entwicklungsprojekte für Biosimilars zur Erlangung von behördlichen Arzneimittelzulassungen werden in der Regel in Zusammenarbeit mit Dritten durchgeführt. Zahlungen an Auftragsentwickler umfassen Vorauszahlungen und nachfolgende Meilensteinzahlungen für die Einlizenzierung oder den Erwerb von Rechten an geistigem Eigentum und Produkten. Solche zusätzlichen Zahlungen werden aktiviert, wenn sie als Vergütung für die Übertragung von erworbenem geistigem Eigentum, das auf Risiko des Entwicklers entwickelt wurde, an das Unternehmen gelten. Bei Entwicklungskooperationen, bei denen wesentliche Risiken aus der Entwicklung bei STADA verbleiben, muss geprüft werden, ob und wann die spezifischen Kriterien für die Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte erfüllt sind. Die Aktivierung von Entwicklungskosten beginnt, sobald es höchstwahrscheinlich ist, dass die Zulassungen für jeweilige Produkte erhalten werden. In der Regel werden die Entwicklungskosten aktiviert, wenn der primäre Endpunkt der entscheidenden Phase-III-Studie erreicht ist und es keine bedeutenden klinischen Unterschiede bei den sekundären Wirksamkeits- und Unbedenklichkeitsmaßnahmen im Vergleich zum Originalpräparat gibt. Zuvor werden die Kosten als "Forschungs- und Entwicklungskosten" erfasst. Entwicklungskooperationen können auch als gemeinschaftliche Tätigkeit angesehen werden. Dies ist der Fall, wenn die beteiligten Parteien gemeinschaftliche Führung ausüben und auch die gleichen Rechte an allen wirtschaftlichen Nutzen im Zusammenhang mit den Vermögenswerten der Geschäftstätigkeit haben. In diesen Fällen werden die Vermögenswerte, Schulden, Erlöse und Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Anteil an der gemeinschaftlichen Tätigkeit bilanziert. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen bisher eine Entwicklungskooperation mit Xbrane Biopharma AB, Solna/Schweden, abgeschlossen. Es wurde ein gemeinsamer Steuerungsausschuss eingerichtet, der zu gleichen Teilen aus STADA- und Xbrane-Vertretern besteht und über relevante Aktivitäten entscheidet. STADA ist zu 50% an der gemeinsamen Vereinbarung beteiligt und hat Anspruch auf 50% des Ergebnisses der gemeinschaftlichen Tätigkeit. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht über einen bestimmten Zeitraum abgeschrieben. Stattdessen wird mindestens einmal pro Jahr ein Wertminderungstest durchgeführt (Impairment-only-Ansatz). Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die zu Geschäftssegmenten zusammengefasst werden, wobei eine Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten den drei Geschäftssegmenten des Nidda-Konzerns für die Zwecke der Prüfung der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts entspricht. Nidda sieht für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte mindestens einmal jährlich im Rahmen von Werthaltigkeitstests eine Prüfung auf Wertminderung vor. Darüber hinaus werden zusätzlich Überprüfungen durchgeführt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit ihrem erzielbaren Betrag verglichen. Der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit umfasst dabei die Buchwerte aller der Bewertungseinheit zugerechneten Vermögenswerte und Schulden einschließlich des zu testenden Buchwerts des Geschäfts- oder Firmenwerts. Ist der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit niedriger als deren Buchwert, ergibt sich daraus eine Wertminderung. Dabei ist der erzielbare Betrag grundsätzlich der jeweils höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten, sofern ermittelbar, und dem Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Ermittlung des Nutzungswerts erfolgt unter Anwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens mittels eines für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit individuellen Zinssatzes und unter Zugrundelegung eines Detailplanungszeitraums von drei Jahren. Für den Zeitraum nach Ablauf dieses dreijährigen Detailplanungshorizonts wird eine bestimmte prognostizierte Wachstumsrate angenommen (siehe Angabe 26 "Immaterielle Vermögenswerte"). Zu den wesentlichen Annahmen, die zur Ermittlung des Nutzungswerts herangezogen werden, gehören Annahmen bezüglich Umsatzentwicklung, regulatorischer Rahmenbedingungen, Investitionen, Diskontierungszinssatz, Währungsrelationen sowie Wachstumsrate. Diese Annahmen werden für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten individuell getroffen und basieren teilweise auf intern ermittelten Annahmen, die sowohl vergangene Erfahrungen widerspiegeln als auch externe Marktdaten mit einbeziehen. Die verwendeten Abzinsungssätze werden auf der Grundlage externer, vom Markt abgeleiteter Faktoren bestimmt und an die in den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorherrschenden Risiken angepasst. Auf Grund der Ermittlungsmethode ist davon auszugehen, dass die Werte gemäß Nutzungswertmethode sowie dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten sich nur unwesentlich unterscheiden. Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und planmäßig entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibung beginnt, sobald der Vermögenswert verwendet werden kann, d.h. sich in dem beabsichtigten betriebsbereiten Zustand befindet. Bei arzneimittelrechtlichen Zulassungen, Markenzeichen, Dossiers mit Daten für arzneimittelrechtliche Zulassungen bzw. zur Vorbereitung von arzneimittelrechtlichen Zulassungen und ähnlichen Rechten beträgt die Nutzungsdauer in der Regel zwischen 20 und 30 Jahre. Software wird in der Regel zwischen drei und fünf Jahre abgeschrieben. Die Entscheidung über die Nutzungsdauer wird dabei individuell für jeden Vermögenswert getroffen, basierend auf der jeweiligen Einschätzung des Produktlebenszyklus bzw. der Nutzbarkeit des jeweiligen Vermögenswerts, welcher sich je nach Markt bzw. Art des Vermögenswerts deutlich unterscheiden kann. Die Aufwendungen aus Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte werden den zugehörigen Funktionskosten zugeordnet und in der Regel innerhalb der Herstellungskosten ausgewiesen. Soweit zum Bilanzstichtag Anhaltspunkte für eine Wertminderung dieser Vermögenswerte vorliegen, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts neu ermittelt und Wertminderungen entsprechend der Differenz zum Buchwert erfasst. Beim Wegfall der Gründe für eine vorgenommene Wertberichtigung werden entsprechende Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen, sofern die Schätzungen zur Ermittlung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts dies rechtfertigen. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben. Im Rahmen von jährlichen Werthaltigkeitstests und zusätzlich immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird der erzielbare Betrag dieser Vermögenswerte mit deren Buchwert verglichen und, sofern erforderlich, eine Wertminderung erfasst. Hierzu wird der beizulegende Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich der Verkaufskosten mit Hilfe der Lizenzpreisanalogiemethode ermittelt. Bei Nidda betrifft dies die aktivierten Dachmarken STADA, Hemofarm, Pymepharco und bis September 2023 Nizhpharm. Die Überprüfung auf Werthaltigkeit erfolgt für die Dachmarken mit unbestimmter Nutzungsdauer jeweils ausschließlich auf Ebene der Umsatzerlöse gegenüber Dritten, die unter Nutzung der jeweiligen Dachmarke erzielt werden. Auch immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht nutzungsbereit sind, werden grundsätzlich jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Darüber hinaus erfolgt in jeder Berichtsperiode eine Prüfung, ob die Gründe für den Ansatz einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin bestehen. Die Dachmarken werden einmal jährlich auf Wertminderung geprüft. Die Aktivierung von internen Entwicklungskosten erfolgt entsprechend den Kriterien des IAS 38. Dabei umfassen die aktivierten Entwicklungskosten im Wesentlichen die den Projekten zurechenbaren Kosten der an der Entwicklung beteiligten Personen, die Materialkosten, Fremdleistungen und die unmittelbar zuzuordnenden Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer (in der Regel 20 Jahre) abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird dabei individuell für jeden Vermögenswert festgelegt. Erfahrungen aus der Vergangenheit weisen dabei in der Regel auf eine Lebensdauer der jeweiligen Vermögenswerte von 20 Jahren hin. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen und ggf. Wertminderungen zuzüglich Zuschreibungen bilanziert. Die Abschreibung beginnt zu dem Zeitpunkt, an dem der Vermögenswert zur Verfügung steht und sich demnach in betriebsbereitem Zustand befindet. Nachträgliche Anschaffungskosten werden aktiviert. Die Aktivierung setzt voraus, dass zukünftig ein wirtschaftlicher Nutzenzufluss stattfindet und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können. Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst, in dem sie angefallen sind. Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden planmäßig entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer beträgt bei Gebäuden bis zu 50 Jahre, bei technischen Anlagen acht bis 20 Jahre, bei anderen Anlagen sowie Gegenständen der Betriebs- und Geschäftsausstattung vier bis zehn Jahre. Der Komponentenansatz, nach dem jeder wesentliche Bestandteil einer Sachanlage bei unterschiedlichen Nutzungsdauern getrennt abgeschrieben werden muss, kommt mangels Relevanz nicht zur Anwendung. Soweit notwendig, werden Wertminderungen gemäß IAS 36 vorgenommen, die bei späterem Wegfall der Gründe rückgängig gemacht werden, sofern die Schätzungen zur Ermittlung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts dies rechtfertigen. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert. Bei Anschaffungen in einer von der jeweiligen funktionalen Währung abweichenden Währung beeinflussen nachträgliche Kursänderungen nicht den Bilanzansatz zu ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Wertminderungen von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen liegen vor, wenn der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts geringer ist als dessen Buchwert. Nidda prüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte hierfür vorliegen. Ist dies der Fall, z.B. bei Überschreitung definierter kritischer Werte, erfolgt die Bestimmung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts. Als erzielbarer Betrag wird der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert definiert, wobei der Nutzungswert mittels eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt wird. Dabei werden die zukünftigen Cashflows der immateriellen Vermögenswerte mit einem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz diskontiert. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit von Dachmarken angewendet und mittels eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Der Barwert der künftigen Cashflows wird nach der Methode der Lizenzpreisanalogie ermittelt und mit einem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz abgezinst, der individuell auf der Grundlage spezifischer Parameter bestimmt wird. Die Aufwendungen aus Wertminderungen werden in der Position "Andere Aufwendungen" ausgewiesen. Als zahlungsmittelgenerierende Einheit für Zwecke des Werthaltigkeitstests von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden im Nidda-Konzern überwiegend arzneimittelrechtliche Zulassungen innerhalb der Segmente Generika, Consumer Healthcare und Spezialpharmazeutika definiert. Soweit die Gründe für eine vorgenommene Wertberichtigung nicht mehr bestehen, werden entsprechende Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen werden unter der Position "Sonstige Erträge" ausgewiesen. Die Vorräte beinhalten solche Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang bestimmt sind (fertige Erzeugnisse und Waren), die sich im Prozess der Herstellung für einen Verkauf befinden (unfertige Erzeugnisse und Waren) und die im Rahmen der Herstellung oder der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe). Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden anhand der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt. Die Herstellungskosten beinhalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch dem Produktionsprozess zuzurechnende Gemeinkosten einschließlich angemessener Abschreibungen auf Fertigungsanlagen. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt, sondern in der Periode ihrer Entstehung als Aufwand erfasst. Als Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielte Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten für Fertigstellung und Vertrieb definiert. Finanzielle Vermögenswerte können gemäß IFRS 9 in die folgenden Kategorien unterteilt werden: Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten ("AC"), erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte ("FVPL") und erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte ("FVOCI"). Die Bilanzierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten wird gemäß IFRS 9 vorgenommen. Dabei erfolgt die Klassifizierung eines finanziellen Vermögenswerts (Fremd- oder Eigenkapitalinstrument) auf der Grundlage seiner vertraglichen Cashflow-Merkmale und des Geschäftsmodells. Finanzielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt, wenn es sich um finanzielle Vermögenswerte handelt, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten ("AC") bewertet. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und - zusammen mit den Fremdwährungsgewinnen und -verlusten - unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme und zur Veräußerung der finanziellen Vermögenswerte gehalten werden und bei denen die Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert ("FVOCI") bewertet. Veränderungen des Buchwerts werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, mit Ausnahme der Wertminderungserträge und -aufwendungen sowie der Zinserträge und Fremdwährungsgewinne und -verluste, die im Gewinn oder Verlust erfasst werden. Bei Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts wird der zuvor im sonstigen Ergebnis angesetzte kumulierte Gewinn oder Verlust aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert und in den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen genauso wie Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Weil sonstige Beteiligungen (Kapitalbeteiligungen) aus strategischen Gründen gehalten werden, wurde entschieden, die FVOCI-Option auszuüben, da diese eine sachgerechtere Darstellung ermöglicht. Fair-Value-Änderungen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne und Verluste werden beim Verkauf nicht erfolgswirksam recycelt und es werden keine Wertminderungen erfolgswirksam erfasst (FVOCI ohne Recycling). Forderungen, die für das Factoring in Frage kommen, sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Auf der Grundlage des aktuellen Geschäftsmodells werden sie zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der im sonstigen Ergebnis erfasst wird. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts dieser Forderungen werden daher direkt im Eigenkapital in der FVOCI-Rücklage erfasst. Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet und über das sonstige Ergebnis erfasst werden, unterliegen im Allgemeinen demselben Wertminderungsmodell wie finanzielle Vermögenswerte, die zu fort geführten Anschaffungskosten bewertet werden. Vermögenswerte, welche die Kriterien der Kategorie "AC" oder "FVOCI" nicht erfüllen, werden in die Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" ("FVPL") eingestuft. Gewinne oder Verluste aus einem Schuldinstrument, das in der Folge zum FVPL bewertet wird, werden im Gewinn oder Verlust und saldiert und unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen in der Periode ausgewiesen, in der sie entstehen. Fremdwährungsrisiken wird durch derivative Finanzinstrumente entgegengewirkt, die ausschließlich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen resultierenden Währungsrisiken eingesetzt werden. Zu Handelszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch begeben. Zu Sicherungszwecken werden auch Derivate eingesetzt, die nicht in ein Hedge-Accounting einbezogen sind. Im Konzern gibt es Devisentermingeschäfte, die als Fair-Value-Hedges bestimmt sind und zur Absicherung der Währungsrisiken aus Transaktionen mit Konzerngesellschaften abgeschlossen werden, die ihre Buchhaltung in einer anderen lokalen Währung als Euro führen. Die wechselkursbedingten Wertänderungen des Grundgeschäfts werden durch die Wertänderungen der Kassakomponente der Devisentermingeschäfte und -swaps ausgeglichen. Ziel der Fair-Value-Hedges ist der Ausgleich der Währungsrisiken dieser finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Bonitätsrisiken sind nicht Teil dieser Absicherung. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv überprüft. Devisentermingeschäfte und Währungsswaps werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich daraus ergebende Änderungen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst. Devisentermingeschäfte und -swaps werden als Fair-Value-Hedges zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus konzerninternen Darlehen eingesetzt. Im Rahmen der Folgebewertung werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und Veränderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der Veränderung des zugrundeliegenden konzerninternen Darlehens erfasst. Ein Zinsswap wird als Cashflow-Hedge zur Reduzierung des Risikos aus variablen Finanzierungen eingesetzt. Änderungen im beizulegenden Zeitwert werden erfolgsneutral erfasst. Eingebettete Derivate werden unter bestimmten Bedingungen vom zu Grunde liegenden Vertrag getrennt und separat erfasst. Auf Grund der Vorschriften zur Wertminderung werden nach IFRS 9 erwartete Verluste aus dem Modell erwarteter Forderungsausfälle (Expected-Credit-Losses-Modell) berücksichtigt. Dabei wird für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte der vereinfachte Ansatz ("simplified approach") angewandt. Für die sonstigen finanziellen Vermögenswerte kommt grundsätzlich der allgemeine Ansatz ("general approach") zur Anwendung. Ein finanzieller Vermögenswert wird als bei Zugang wertgemindert angesehen, wenn zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt. Solche wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte werden als "purchased or originated credit-impaired" ("POCI") finanzieller Vermögenswert bezeichnet. POCI finanzielle Vermögenswerte werden so bewertet, dass sie die erwarteten Kreditverluste während der Laufzeit im Zeitpunkt der Ersterfassung widerspiegeln und alle nachfolgenden Veränderungen der erwarteten Kreditverluste, ob positiv oder negativ, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen bewertet. Die erwarteten Kreditverluste werden gemäß IFRS 9 ermittelt, wobei für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der vereinfachte Ansatz angewendet wird. Einzelwertberichtigungen bestehen für konkrete Ausfälle und erwartete Ausfallrisiken, die sich aus der Insolvenz von Kunden ergeben. Zur Quantifizierung der erwarteten Ausfallrisiken werden die erwarteten künftigen Cashflows der Forderungen ermittelt, die nach den jeweiligen Debitoren gruppiert werden. Hierfür werden die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungswerte in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen berücksichtigt. Zusätzlich ist für verschiedene Konzerngesellschaften eine Warenkreditversicherung zu berücksichtigen, die im Fall eines Zahlungsausfalls einen Teil des Verlusts abdeckt. Der auf diese Weise ermittelte Wertminderungsaufwand verringert den Buchwert der Vermögenswerte durch die Bildung eines Wertberichtigungskontos. Der Verlust wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Andere Aufwendungen" ausgewiesen. Nachträgliche Zahlungseingänge auf bereits ausgebuchte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Sonstige Erträge" ausgewiesen. Ein Vertragsvermögenswert wird erfasst, wenn Umsatzerlöse für die Erfüllung einer vertraglichen Leistungsverpflichtung erfasst werden, bevor der Kunde eine Gegenleistung gezahlt hat oder bevor - unabhängig vom Fälligkeitsdatum der Zahlung - die Voraussetzungen für die Rechnungsstellung und damit für die Erfassung einer Forderung vorliegen. Eine Vertragsverbindlichkeit wird erfasst, wenn der Kunde eine Gegenleistung erbracht hat oder eine Forderung gegenüber dem Kunden fällig ist, bevor eine vertragliche Leistungsverpflichtung erfüllt wurde. Bei einem Kundenvertrag müssen Vertragsverbindlichkeiten mit Vertragsvermögenswerten verrechnet werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Für in der Folge weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden Transaktionskosten in der Periode ihres Entstehens aufwandswirksam erfasst. Dies betrifft die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten mit negativen Marktwerten. Diese Verbindlichkeiten werden unter dem Posten "Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Wenn alle relevanten Kriterien erfüllt sind, wird das Absicherungskonto angewendet, um die Inkongruenz zwischen dem Sicherungsinstrument und dem Grundgeschäft zu beseitigen. Devisentermingeschäfte und -swaps werden als Fair-Value-Hedges zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus konzerninternen Darlehen eingesetzt. Ein Zinsswap wird als Cashflow-Hedge zur Reduzierung des Risikos aus variablen Finanzierungen eingesetzt. Die Effektivität des Zinsswaps wird anhand der hypothetischen Derivatemethode bewertet. Die Ergebnisse aus den Sicherungsinstrumenten sind in der Regel in dem Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, in dem auch die Fair-Value-Veränderung des gesicherten Grundgeschäfts abgebildet wird. Im Rahmen von Fair-Value-Hedge-Accounting wird neben der Fair-Value-Veränderung des Derivats auch die gegenläufige Fair-Value-Veränderung des Grundgeschäfts, soweit sie auf das gesicherte Risiko entfällt, erfolgswirksam erfasst. Von dem Wahlrecht, finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten zu designieren, wird kein Gebrauch gemacht. Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern der Leasingnehmer ist, werden als Nutzungsrecht innerhalb des Anlagevermögens sowie als entsprechende Leasingverbindlichkeit innerhalb der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst. Ausgenommen hiervon sind kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von höchstens zwölf Monaten sowie Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte mit einem Wert von unter 5.000 €. Nidda wendet das Wahlrecht an, solche Leasingverhältnisse als Aufwand zum Zeitpunkt der Leasingzahlung zu erfassen. Die Leasingverbindlichkeit wird bei der erst maligen Erfassung mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen bewertet, diskontiert mit dem dem Leasingverhältnis zu Grunde liegenden Zinssatz. Wenn der dem Leasingverhältnis zu Grunde liegende Zinssatz nicht ermittelt werden kann, wird ein Grenzfremdkapitalzinssatz verwendet, d.h. der Zinssatz, den der jeweilige Leasingnehmer zahlen müsste, wenn er Mittel aufnehmen müsste, um in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld einen Vermögenswert mit einem vergleichbaren Wert für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit zu erwerben. Nidda macht darüber hinaus von der Erleichterungsvorschrift Gebrauch, auf eine Trennung zwischen Nicht-Leasingkomponenten und Leasingkomponenten zu verzichten, und bilanziert entsprechende Leasingverhältnisse als eine einzige Vereinbarung. Die Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern. Tatsächliche und latente Steueransprüche und Steuerschulden sind grundsätzlich anzusetzen, wenn sie wahrscheinlich sind. Die Bewertung folgt den Steuervorschriften, die am Abschlussstichtag gültig oder angekündigt sind, sofern die Ankündigung die Wirkung einer tatsächlichen Inkraftsetzung hat. Werden unsichere Steueransprüche und Steuerschulden angesetzt, weil sie wahrscheinlich sind, sind sie mit dem wahrscheinlichsten Betrag zu bewerten. In Ausnahmefällen kommt der Erwartungswert in Betracht. Werden tatsächliche und latente Steuern angesetzt, sind sie als Ertrag oder Aufwand zu erfassen, sofern sie nicht aus einem Geschäftsvorfall resultieren, der außerhalb der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst wird bzw. im Zusammenhang mit einem Unternehmenszusammenschluss steht. In der Bilanz sind grundsätzlich tatsächliche Steueransprüche mit tatsächlichen Steuerschulden und latente Steueransprüche mit latenten Steuerschulden zu saldieren, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steueransprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht, beabsichtigt ist, diese durchzuführen, und sich die Steueransprüche und Steuerschulden auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Tatsächliche Steueransprüche und Steuerschulden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Zahlung oder Erstattung gegenüber der Steuerbehörde zu erwarten ist. Sie umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen bzw. Ansprüche aus Vorjahren. Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz sowie für steuerliche Verlustvorträge angesetzt. Abweichend von diesem Grundsatz werden keine latenten Steuern auf temporäre Differenzen angesetzt, wenn diese aus dem erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Schulden resultieren, dadurch weder das IFRS-Ergebnis vor Ertragsteuern noch das steuerrechtliche Ergebnis beeinflusst wird und es sich nicht um Unternehmenszusammenschlüsse handelt. Darüber hinaus werden keine passiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen gebildet, die im Zusammenhang mit dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts stehen. Passive latente Steuern im Zusammenhang mit temporären Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich gebildet, es sei denn, die Umkehr temporärer Differenzen ist steuerbar und in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich. Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Bestandteil des Konzerngeschäfts, dessen Geschäftsbereich und Cashflow vom restlichen Konzern klar abgegrenzt werden können und der 1. einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt und 2. Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten wesentlichen Geschäftszweigs oder geografischen Geschäftsbereichs ist. Eine Einstufung als aufgegebener Geschäftsbereich geschieht bei Veräußerung oder sobald der Geschäftsbereich die Kriterien für eine Einstufung als zur Veräußerung gehalten erfüllt, wenn dies früher der Fall ist. Wenn ein Geschäftsbereich als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft wird, werden die Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung und die Kapitalflussrechnung für die Vergleichsjahre so angepasst, als ob der Geschäftsbereich seit der frühesten Vergleichsperiode aufgegeben worden wäre. In der Kapitalflussrechnung werden die Cashflows der fortgeführten Geschäftsbereiche getrennt von denen der aufgegebenen Geschäftsbereiche dargestellt. Langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als "zur Veräußerung gehalten" eingestuft, wenn eine Veräußerung hochwahrscheinlich ist und der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) in seinem gegenwärtigen Zustand zur sofortigen Veräußerung zur Verfügung steht. Außerdem muss die Veräußerung erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres ab dem Zeitpunkt der Einstufung für eine Erfassung als abgeschlossener Verkauf in Betracht kommen. Ein langfristiger Vermögenswert (oder eine Veräußerungsgruppe), der als zur Veräußerung gehalten eingestuft wird, wird zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Langfristige Vermögenswerte (einschließlich derjenigen, die Teil einer Abgangsgruppe sind) werden nicht abgeschrieben, solange sie als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden. 11. Schätzungen, Annahmen und Ermessen bei der Anwendung von RechnungslegungsgrundsätzenDie Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss wird von Ansatz- und Bewertungsmethoden bestimmt. In einem bestimmten Umfang trifft Nidda Einschätzungen und Annahmen die Zukunft betreffend, die auf Erfahrungswerten der Vergangenheit sowie weiteren Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als angemessen erachtet werden, basieren. Hieraus abgeleitete Schätzungen können - obwohl die Einschätzungen und Annahmen fortlaufend neu bewertet werden - von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen. Nidda geht davon aus, dass die Covid-19-Pandemie weitestgehend überwunden ist und im Geschäftsverlauf 2025 keine weitreichenden Einflüsse auf die Geschäftstätigkeit der Nidda haben wird. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass zukünftig immer wieder regionale Infektionsspitzen auftreten, die möglicherweise zu regionalen Beschränkungen führen, die dann negative Auswirkungen auf die betroffenen Regionen haben könnten. Der anhaltende Russland-Ukraine-Krieg sowie die gegen Russland, russische Unternehmen und Einzelpersonen verhängten Sanktionen sowie die durch Russland erhobenen Gegensanktionen waren zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen. Es ist nicht absehbar, wann der Konflikt beigelegt sein wird. Je nach Dauer und Ausmaß des Konflikts kann die Geschäftstätigkeit negativ beeinflusst werden, da einerseits die ukrainischen Tochtergesellschaften unmittelbar von dem Konflikt betroffen sein könnten. Andererseits hat der Konflikt eine nicht untergeordnete Bedeutung für verschiedene makroökonomische Entwicklungen, die die Geschäftstätigkeit des Nidda-Konzerns negativ beeinflussen könnten. Hier sind beispielsweise steigende Zinssätze, negative Wechselkursentwicklungen, ungünstige Preisentwicklungen an den internationalen Energiemärkten sowie steigende bzw. nachhaltig hohe Inflationsraten zu nennen. Nidda geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die unterstellten Annahmen die Lage zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses angemessen widerspiegeln. Darüber hinaus können bei der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen klimabedingte Risiken Einfluss auf Schätzungen und Annahmen haben. So können Klimaschutzvorgaben bspw. Einfluss auf Kostenstrukturen im Bereich der Produktion oder des Einkaufs von Produkten und/oder Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen haben. Nidda geht jedoch davon aus, dass klimabedingte Risiken aktuell angemessen im Nidda-Konzernabschluss berücksichtigt sind. Im Jahr 2024 hat der Konzern eine Klimarisikoanalyse durch ein externes Fachunternehmen für seine Produktionsstandorte durchführen lassen. Diese Klimarisikoanalyse umfasste physische Klimarisiken und Übergangs-Klimarisiken. In Bezug auf das physische Klimarisiko ergab die externe Bewertung, dass die Standorte einem minimalen Risikoanstieg für den Zeithorizont 2050 ausgesetzt sind. Für das Übergangs-Klimarisiko ergab die Bewertung eine Exposition gegenüber einem begrenzten Risiko auf kurze Sicht (2030) und einem niedrigen Risiko auf mittlere (2040) und lange Sicht (2050) (Nettorisiko) beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Auf der Grundlage dieser Bewertung wurden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzberichte festgestellt. Bisher gibt es keine Anzeichen für eine Wertminderung der betreffenden Vermögenswerte, und es war auch nicht notwendig, ihre verbleibende Nutzungsdauer anzupassen. Im Folgenden sind die wesentlichen Schätzungen und Ermessensentscheidungen sowie die zugehörigen Annahmen für die betroffenen Bilanzierungssachverhalte aufgeführt. Im Rahmen von Kaufpreisallokationen bei Unternehmenserwerben ergibt sich der Geschäfts- oder Firmenwert als Differenz zwischen dem gemäß IFRS 3 bewerteten erworbenen Nettovermögen und der übertragenen Gegenleistung zuzüglich des beizulegenden Zeitwerts der zuvor gehaltenen Anteile und des für nicht beherrschende Gesellschafter angesetzten Betrags. Hierbei kommen verschiedene Bewertungsmethoden zur Anwendung, die im Wesentlichen auf Einschätzungen und Annahmen beruhen. Sofern bedingte Kaufpreisbestandteile vereinbart werden, wird die zukünftig erwartete Gegenleistung im Rahmen des Unternehmenserwerbs bewertet und als sonstige finanzielle Verbindlichkeit erfasst. Hierbei handelt es sich um zukünftige Meilensteinzahlungen oder Lizenzgebühren, deren Eintrittswahrscheinlichkeit zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs eingeschätzt und die basierend auf den erwarteten Zahlungszeitpunkten diskontiert werden, um die Höhe der sonstigen finanziellen Verbindlichkeit zu bestimmen. In den Folgeperioden erfolgt eine Aktualisierung dieser Einschätzung, deren Veränderung erfolgswirksam zum beizulegenden Wert in den sonstigen Erträgen oder in den sonstigen Aufwendungen erfasst wird. Nidda führt mindestens jährlich einen Werthaltigkeitstest für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte durch. Hierfür sind die abgezinsten zukünftigen Cashflows der zu operativen Segmenten aggregierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu ermitteln, die auf bestimmten Annahmen basieren. Dabei erfolgt sowohl eine Zuordnung von "corporate assets" auf die Buchwerte der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten als auch eine Zuordnung von "corporate costs" bei der Ermittlung des jeweiligen Nutzungswerts anhand von individuellen, sachgerechten Verteilungsschlüsseln. Die Ermittlung des Nutzungswerts erfolgt unter Anwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens mittels eines für jede Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten individuellen Zinssatzes und unter Zugrundelegung eines Detailplanungszeitraums von drei Jahren. Für den Zeitraum nach diesem dreijährigen Detailplanungshorizont wird eine bestimmte geschätzte Wachstumsrate angenommen. Der Detailplanungszeitraum für die Ermittlung der Nutzungswerte basiert auf bestimmten Annahmen, die auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen, durch interne Entwicklungen ergänzt und anhand von externen Marktdaten und -analysen verifiziert werden. Zu den wichtigsten Annahmen gehören die Entwicklung der künftigen Verkaufspreise oder -mengen, der Kosten, des Einflusses des regulatorischen Marktumfelds, der Investitionen, der Marktanteile, der Wechselkurse und der Wachstumsraten. Diese Annahmen werden für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten individuell getroffen und basieren teilweise auf intern ermittelten Annahmen, die sowohl vergangene Erfahrungen widerspiegeln als auch externe Marktdaten mit einbeziehen. Die verwendeten Abzinsungssätze werden auf der Grundlage externer, vom Markt abgeleiteter Faktoren bestimmt und an die in den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorherrschenden Risiken angepasst. Bei Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögenswerten werden jeweils die erwartete Nutzungsdauer und der damit verbundene Abschreibungsaufwand auf Basis von Erwartungen und Beurteilungen des Managements bestimmt. Wenn die tatsächliche Nutzungsdauer unter der erwarteten Nutzungsdauer liegt, wird die Höhe der Abschreibung entsprechend angepasst. Im Rahmen der Ermittlung von Wertminderungen des Anlagevermögens werden ferner Schätzungen hinsichtlich Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderungen vorgenommen. Insbesondere im Rahmen des Werthaltigkeitstests für noch nicht genutzte Zulassungen, die als geleistete Anzahlungen ausgewiesen werden, unterliegen die für den Barwerttest herangezogenen Wachstumsraten sowie die langfristige Preis- und Kostenentwicklung der Wirkstoffe bestmöglichen Schätzungen. Dies gilt entsprechend für die Prüfung der Werthaltigkeit von sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer. Die Aktivierung von Entwicklungskosten erfolgt auf Basis der Einschätzung, ob die Aktivierungsvoraussetzungen des IAS 38 erfüllt sind. Dabei sind für die Bestimmung des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens Planrechnungen notwendig, die naturgemäß Schätzungen unterliegen und daher von den tatsächlichen Gegebenheiten in der Zukunft ggf. abweichen können. Nidda bildet Wertberichtigungen auf Forderungen, um erwartete Verluste im Zusammenhang mit der Zahlungsunfähigkeit von Kunden zu antizipieren. Hierbei werden die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und historische Erfahrungen bezüglich Forderungsausfällen sowie die Bonität der Kunden als Maßstab für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen herangezogen. Dies schließt jedoch nicht aus, dass die tatsächliche Abschreibung die erwarteten Wertberichtigungen auf Grund einer signifikanten Verschlechterung der Finanzlage des Kunden übersteigen. Ermessensentscheidungen und Schätzungen hinsichtlich der Beurteilung der Werthaltigkeit von Forderungen betreffen dabei insbesondere wertgeminderte Forderungen gegenüber Schuldnern in CEE-Ländern. Der Konzern ist in verschiedenen Ländern tätig und in jeder Steuerjurisdiktion jeweils zur Entrichtung von Ertragsteuern verpflichtet. Für die Berechnung der Ertragsteuerrückstellungen sowie der latenten Steuern im Konzern sind auf der Basis von Annahmen jeweils die erwartete Ertragsteuer sowie die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten nach IFRS und ihrer steuerrechtlichen Bilanzierung zu ermitteln. Sofern sich in der endgültigen Besteuerung Abweichungen von den angenommenen Werten ergeben, wirkt sich dies entsprechend auf die tatsächlichen und latenten Steuern und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in der jeweiligen Periode aus. Darüber hinaus kommt im Konzern einem übergreifenden steuerlichen Verrechnungspreismodell für die Vergütung von konzerninternen Leistungen eine zunehmende Bedeutung zu. Mögliche Risiken aus einer Nichtanerkennung dieser Ver rechnungspreise für steuerliche Belange werden durch die Einleitung von entsprechenden Verständigungsverfahren und eine übergreifende Definition von Verrechnungspreisen in Form einer Konzernrichtlinie begrenzt. Für den Fall, dass in den Steuererklärungen angesetzte Beträge wahrscheinlich nicht realisiert werden können, sind Steuerverbindlichkeiten angesetzt, welche mit dem wahrscheinlichsten Betrag oder dem Erwartungswert bewertet werden. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte eingebetteter derivativer Finanzinstrumente, für die keine Marktpreise auf aktiven Märkten vorliegen (z.B. Kreditspread, Kreditspread-Volatilität und Eintrittswahrscheinlichkeit eines Börsengangs oder eines Kontrollwechsels), kommen Bewertungsmodelle auf Basis von nicht am Markt beobachtbaren Inputparametern zur Anwendung. Die Cashflows, die bereits feststehen oder anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve unter Verwendung so genannter "forward rates" berechnet werden, werden auf den aus der am Bilanzstichtag gültigen Zinsstrukturkurve bestimmten Diskontfaktoren auf den Bewertungsstichtag diskontiert. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen von leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt. Diesen Verfahren liegen Annahmen u.a. bezüglich des Rechnungszinssatzes, der Lebenserwartung sowie künftiger Gehalts- und Rentensteigerungen zu Grunde. Änderungen dieser Annahmen können die künftige Höhe des Pensionsaufwands wesentlich beeinflussen. Für die deutschen Konzernunternehmen werden die Pensionsverpflichtungen auf Grundlage der biometrischen Rechnungsgrundlagen Heubeck-Richttafel 2018 G bewertet. Im Ausland kommen landesspezifische Sterbetafeln zur Anwendung. Die künftigen Pensionsleistungen hängen von den individuellen Versorgungszusagen ab. Der Abzinsungssatz basiert auf den langfristigen Renditen hochwertiger Unternehmensanleihen mit festen Zinssätzen zum Berichtszeitpunkt. Existiert in einem Land kein liquider Markt für solche Unternehmensanleihen, wird der Rechnungszins auf Basis von Marktrenditen für Staatsanleihen ermittelt. Die sonstigen Rückstellungen beruhen auf der Beurteilung des Managements hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit und der Höhe eines Ressourcenabflusses. Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige Außenverpflichtung besteht und der Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist, d.h., wenn mehr Gründe dafür- als dagegensprechen. Rückstellungen im Zusammenhang mit anhängigen Rechtsstreitigkeiten werden dabei in Abhängigkeit davon gebildet, wie die Erfolgsaussichten dieser Fälle eingeschätzt werden. Zudem ist die Ermittlung der Rückstellungen für Schadensersatz mit erheblichen Schätzungen verbunden, die sich auf Grund einer neuen Informationslage ändern können. Gleiches gilt für den Ausweis der Höhe von Eventualschulden. Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen für Retouren werden als umsatzmindernd berücksichtigt. Hierbei werden geschätzte Werte angesetzt, die auf Erfahrungen aus der Vergangenheit beruhen. Dies bedingt, dass die tatsächlichen Aufwendungen für Retouren von der Schätzung abweichen können und die Umsatzerlöse dementsprechend höher oder niedriger ausfallen würden. Gleiches gilt für die Berücksichtigung von gesetzlich vorgeschriebenen (z.B. Rabatte an Krankenkassen) und durch sonstige regulatorische Anforderungen bedingten Rabatten. Diese werden auf Basis des jeweils zu Grunde liegenden Vertrags mit einem geschätzten Betrag in Erwartung eines voraussichtlichen Umsatzes erfasst. Angaben zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung12. UmsatzerlöseUmsätze werden ausschließlich im STADA-(Teil-)Konzern generiert und begründen sich ganz überwiegend aus Produktlieferungen und nur zu einem geringeren Teil aus Lizenzerlösen. Zur Erfassung der Umsatzerlöse wird auf die in den Rechnungslegungsmethoden enthaltenen detaillierten Ausführungen verwiesen. Im Berichtsjahr 2024 beliefen sich die Umsätze auf 4.058,9 Mio. € (Vorjahr: 3.734,8 Mio. €) wovon 3.981,8 Mio. € (Vorjahr: 3.654,1 Mio. €) auf Produktlieferungen und 77,2 Mio. € (Vorjahr: 80,7 Mio. €) auf Lizenzerlöse entfielen. Lizenzerlöse in Höhe von 4,9 Mio. € entfielen auf den Bereich Consumer Healthcare (Vorjahr: 12,1 Mio. €), 8,0 Mio. € auf Generika (Vorjahr: 1,8 Mio. €) und 64,3 Mio. € auf den Bereich Spezialpharmazeutika (Vorjahr: 66,8 Mio. €). Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der ausgewiesenen Umsatzerlöse der Regionen gemäß der Managementsicht auf Grundlage des eingetragenen Sitzes der Gesellschaft. Davon ausgenommen ist die Region Rest of World (RoW), die die Umsatzerlöse der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, der Mobilat Produktions GmbH, der Britannia Pharmaceuticals Ltd. und alle Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren an die Schwestergesellschaft in Russland enthält. scroll
Für eine Aufteilung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Ländern siehe Angabe 47. "Segmentberichterstattung". 13. HerstellungskostenDie Herstellungskosten untergliedern sich in folgende Sachverhalte: scroll
Die Abschreibungen in Höhe von 311,1 Mio. € (Vorjahr: 303,7 Mio. €) enthielten im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen auf solche immateriellen Vermögenswerte, deren Besitz eine notwendige Voraussetzung für die Vermarktung der hergestellten Produkte darstellt - insbesondere arzneimittelrechtliche Zulassungen. 14. VertriebskostenDie Vertriebskosten beinhalten neben den Kosten für die Vertriebsabteilungen und den Außendienst auch die Kosten für Werbung und Marketingmaßnahmen einschließlich Ärztemustern. Ebenfalls enthalten sind alle Logistikkosten, die für fertiggestellte Endprodukte anfallen. Im Berichtsjahr 2024 entsprachen die Marketingkosten von 348,5 Mio. € (Vorjahr: 351,3 Mio. €) einem Anteil von 42,8% der Vertriebskosten (Vorjahr: 44,4%). Ferner enthielten die Vertriebskosten Abschreibungen in Höhe von 17,1 Mio. € (Vorjahr: 16,4 Mio. €). 15. Allgemeine VerwaltungskostenIn den allgemeinen Verwaltungskosten werden die Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen ausgewiesen, soweit diese nicht als interne Dienstleistungen auf andere Funktionsbereiche verrechnet worden sind. Die allgemeinen Verwaltungskosten beinhalteten im Jahr 2024 Abschreibungen in Höhe von 21,7 Mio. € (Vorjahr: 24,0 Mio. €). Die allgemeinen Verwaltungskosten zeigten einen Anstieg im Berichtsjahr 2024 auf 289,8 Mio. € (Vorjahr: 285,0 Mio. €). Der absolute Anstieg war teilweise auf höhere Kosten zurückzuführen, darunter Lohninflation und IT-Ausgaben. Der Anteil der allgemeinen Verwaltungskosten am Konzernumsatz betrug 7,1% (Vorjahr: 7,6%). 16. Forschungs- und EntwicklungskostenZur Zusammensetzung der Forschungs- und Entwicklungskosten wird auf die in den Rechnungslegungsmethoden enthaltenen detaillierten Ausführungen verwiesen. Im Berichtsjahr 2024 stiegen die Forschungs- und Entwicklungskosten gegenüber dem Vorjahr um 9,8 Mio. € auf 106,7 Mio. € an. Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthielten Abschreibungen in Höhe von 3,3 Mio. € in 2024 (Vorjahr: 3,5 Mio. €). Im Berichtsjahr 2024 wurden Entwicklungskosten für neue Produkte in Höhe von 35,3 Mio. € aktiviert (Vorjahr: 31,4 Mio. €). 17. Sonstige ErträgeDie sonstigen Erträge untergliedern sich in die folgenden Sachverhalte: scroll
Die sonstigen Erträge gingen auf 83,7 Mio. € zurück (Vorjahr: 118,0 Mio. €). Die Entwicklung ist hauptsächlich auf Erträge in Höhe von 11,5 Mio. € im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung von NextGEN360 Ltd in Großbritannien im Jahr 2023 sowie auf geringere Zuschreibungen im Jahr 2024 zurückzuführen. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 44,8 Mio. € im Berichtsjahr 2024 standen hauptsächlich im Zusammenhang mit einer Marktzulassung im Bereich Consumer Healthcare (19,1 Mio. €), einer Marktzulassung für Generika (10,4 Mio. €) und zwei Marktzulassungen im Segment Spezialpharmazeutika (14,9 Mio. €), die auf verbesserte zukünftige Geschäftsaussichten für die Produkte zurückzuführen sind. Im Jahr 2023 betraf dies verschiedene Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (4,9 Mio. €), für Generika (25,0 Mio. €) und im Bereich Spezialpharmazeutika (33,1 Mio. €), die auf verbesserte zukünftige Geschäftsaussichten für die Produkte zurückzuführen sind. Bei den Zuschreibungen handelt es sich um verschiedene arzneimittelrechtliche Zulassungen und Markenrechte, die vollständig den Herstellungskosten zuzuordnen sind. Die übrigen sonstigen Erträge stiegen im Berichtsjahr 2024 auf 36,3 Mio. € (Vorjahr: 27,9 Mio. €) und umfassten im Wesentlichen nicht direkt den Funktionskosten zurechenbare Erträge, die sich aus einer Vielzahl unwesentlicher Einzelsachverhalte in den Konzerngesellschaften zusammensetzten. Diese Entwicklung ist zum Teil auf die Auswirkungen der Bewertung der Earnout-Verbindlichkeit aus dem Lobsor-Erwerb zurückzuführen. 18. Andere AufwendungenDie anderen Aufwendungen untergliedern sich wie folgt: scroll
Andere Aufwendungen umfassten Wertminderungen in Höhe von 25,2 Mio. € (Vorjahr: 73,9 Mio. €), die sich auf zahlreiche pharmazeutische Marktzulassungen und Marken sowie Sachanlagen in Höhe von 25,2 Mio. € (Vorjahr: 72,3 Mio. €) beziehen. Die Wertminderungen entfielen im Wesentlichen auf ein Entwicklungsprojekt im Segment Generika (8,0 Mio. €) infolge einer Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten sowie auf Wertminderungen für eine Zulassung im Segment Consumer Healthcare (2,8 Mio. €), eine Zulassung im Segment Spezialpharmazeutika (2,1 Mio. €) und für eine Zulassung im Segment Generika (1,5 Mio. €) auf Grund unsicherer Zukunftsaussichten für diese Produkte. Die Wertminderungen im Vorjahr entfielen auf ein Entwicklungsprojekt im Bereich Spezialpharmazeutika, dessen Vermögenswert infolge einer Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten vollständig wert- gemindert wurde (8,8 Mio. €). Darüber hinaus entfielen sie auf verschiedene Marktzulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (19,4 Mio. €), Generika (19,6 Mio. €) und im Bereich Spezialpharmazeutika (16,4 Mio. €) auf Grund negativer Zukunftsaussichten. Die anderen Aufwendungen enthielten Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 40,4 Mio. € (Vorjahr: 77,6 Mio. €), die sich hauptsächlich auf den Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Übernahme der STADA Arzneimittel AG beziehen. Die entsprechende Rückstellung wurde auf der Grundlage zusätzlich eingegangener Anspruchs schreiben sowie einer Neubewertung der Wahrscheinlichkeit von Ansprüchen verschiedener Gruppen aktualisiert (siehe auch Angaben 39. und 45.). Es wurden auch Rechtsberatungskosten für einen Fall in den Vereinigten Staaten erfasst. Im Gegensatz dazu hat der Konzern im Berichtszeitraum Wertberichtigungen für uneinbringliche Forderungen im Zusammenhang mit der Änderung des Geschäftsmodells in Vietnam erfasst. Darüber hinaus enthielten die anderen Aufwendungen Personalaufwendungen in Höhe von 11,4 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €), die im Jahr 2024 im Wesentlichen aus Aufwendungen für Abfindungen in Deutschland, Vietnam, Serbien und Großbritannien resultierten (Vorjahr: Aufwendungen resultierten aus Aufwendungen für Abfindungen in Deutschland, Belgien und Großbritannien). Für 2024 entfielen diese Aufwendungen auf Herstellungskosten in Höhe von rund 4,3 Mio. € (Vorjahr: ca. 1,0 Mio. €), Vertriebskosten in Höhe von rund 6,0 Mio. € (Vorjahr: ca. 6,0 Mio. €) und Verwaltungskosten in Höhe von rund 1,0 Mio. € (Vorjahr: ca. 1,0 Mio. €). 19. FinanzergebnisDer Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen in den Jahren 2024 und 2023 betreffen die nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen AELIA SAS, SAS SANTRALIA und PharmTechService LLC. Die finanziellen Erträge und finanziellen Aufwendungen setzten sich aus dem Zinsergebnis und den sonstigen finanziellen Erträgen und sonstigen finanziellen Aufwendungen zusammen. Das Zinsergebnis entwickelte sich wie folgt: scroll
Das Zinsergebnis enthielt einen Nettozinsaufwand aus sonstigen langfristigen Rückstellungen, der die Zinserträge aus Planvermögen sowie Zinsaufwendungen aus Pensionsverpflichtungen und anderen langfristigen Rückstellungen umfasst, in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €). Die Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 betrugen 5,6 Mio. € (Vorjahr: 5,7 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2024 finanzierte sich der Konzern zu Zinssätzen zwischen 4,10% p.a. und 10,65% p.a. (Vorjahr: zwischen 1,37% p.a. und 10,75% p.a.). Der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für langfristige Finanzverbindlichkeiten betrug zum Bilanzstichtag 31.12.2024 ca. 7,34% p.a (31.12.2023: ca. 7,70% p.a.). Der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für kurzfristige Finanzverbindlichkeiten betrug zum Bilanzstichtag ca. 6,17% p.a. (31.12.2023: ca. 7,23% p.a.). Für alle Finanzverbindlichkeiten des Konzerns belief sich der durchschnittliche gewichtete Zinssatz auf ca. 7,30% p.a. (31.12.2023: ca. 7,68% p.a.). Die oben angegebenen gewichteten Durchschnittszinssätze werden auf Grundlage der Nominalzinssätze berechnet. Die als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der qualifizierten Vermögenswerte aktivierten Fremd kapitalkosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 12,6 Mio. € (Vorjahr: 12,8 Mio. €) bei einem Finanzierungskostensatz von 7,3% für immaterielle Vermögenswerte (Vorjahr: 7,2%) und 9,18% für Sachanlagen (Vorjahr: 7,3%). Die sonstigen finanziellen Erträge und sonstigen finanziellen Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen: scroll
In den Jahren 2024 und 2023 resultierte das Ergebnis aus der Bewertung von Finanzinstrumenten aus sonstigen finanziellen Erträgen und Aufwendungen aus der Bewertung von eingebetteten Derivaten und Zinscaps, im Geschäftsjahr 2024 auch von einem Zinsswap. Darüber hinaus waren in den sonstigen finanziellen Erträgen und Aufwendungen Effekte aus der Wertminderung bzw. Wertaufholung von Darlehensforderungen enthalten, die zu einem Nettoertrag in Höhe von 9,3 Mio. € führten. Dieser setze sich aus Aufwendungen aus Wertminderungen in Höhe von 4,0 Mio. € und Erträgen aus Wertaufholungen in Höhe von 13,3 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen aus Wertminderungen in Höhe von 0,0 Mio. €) zusammen. Im Geschäftsjahr 2023 enthielten die sonstigen finanziellen Erträge Gewinne aus dem Verkauf eines Zinscaps in Höhe von 6,7 Mio. € und aus dem Rückkauf von Anleihen in Höhe von 0,8 Mio. €, während es im Berichtszeitraum keine derartigen Positionen gab. 20. ErtragsteuernAls Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Die sonstigen Steuern sind, sofern sie den Funktionsbereichen Vertrieb, Verwaltung oder Forschung und Entwicklung nicht sinnvoll zugeordnet werden konnten, in den anderen Aufwendungen enthalten. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten tatsächlichen Ertragsteuern untergliedern sich gemäß ihrem zeitlichen Bezug wie folgt: scroll
Der Konzern unterliegt den Modellvorschriften der Pillar-Two-Regeln der OECD und wendet die IAS-12-Ausnahme zur Erfassung und Offenlegung von Informationen über latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Ertragsteuern der Pillar Two an. Dem Konzern werden auf Grund der am 01.012024 in Deutschland in Kraft getretenen Pillar-Two-Gesetzgebung zusätzliche Steuern entstehen. Nach der Gesetzgebung muss der Konzern eine zusätzliche Steuer für die Differenz zwischen seinem effektiven GloBE-Steuersatz in jeder Gerichtsbarkeit und dem Mindestsatz von 15% zahlen. Der Konzern schätzt, dass die effektiven Steuersätze in den meisten Ländern, in denen er tätig ist, über 15% liegen. Die Einschätzung des Konzerns deutet darauf hin, dass die effektiven Steuersätze in einigen Ländern auf der Grundlage der Buchgewinne leicht unter 15% liegen werden. Unter Berücksichtigung der Auswirkungen spezifischer Anpassungen der Pillar-Two-Regeln hat der Konzern für das Jahr einen laufenden Ertrag steueraufwand von 2,3 Mio. € verbucht. Dieser ist in den Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten latenten Steuern setzten sich wie folgt zusammen: scroll
Für zu versteuernde temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Konzernbeteiligungen in Höhe von 8,6 Mio. € (Vorjahr: 7,6 Mio. €) wurden keine passiven latenten Steuern gebildet, da in absehbarer Zukunft wahrscheinlich keine Umkehrung dieser temporären Differenzen erfolgen wird. Die nachfolgende Übersicht erläutert die Ermittlung des in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen effektiven Ertragsteueraufwands als Ableitung von dem erwarteten Ertragsteueraufwand. Der erwartete Ertragsteueraufwand ergibt sich aus der Anwendung des nominalen Steuersatzes der Nidda German Topco GmbH auf das Ergebnis vor Steuern. Die Steuereffekte aus den jeweils lokal anzuwendenden landes- und rechtsformabhängigen Steuersätzen werden gesondert in der Überleitungsrechnung ausgewiesen. scroll
Die Steuereffekte aus Verlustvorträgen/Zinsvorträgen und Vorjahressteuern in den Jahren 2024 und 2023 resultierten im Wesentlichen aus nicht angesetzten aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verluste und Zinsvorträge auf Grund nicht abzugsfähiger Zinsaufwendungen (so genannte Zinsschrankenregelung) in Deutschland, Großbritannien, Schweden, den Niederlanden und der Tschechischen Republik. Die Effekte aus Steuersatzänderungen betrafen im Jahr 2023 aktive latente Steuern in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf Grund der Entscheidung, den Steuersatz ab dem 1. Juni von 0% auf 15% zu erhöhen. Die Steuereffekte aus nicht abzugsfähigen Aufwendungen im Jahr 2024 sowie im Vorjahr resultierten im Wesentlichen aus (Teil-)Zuschreibungen für grundsätzlich abzugsfähige Finanzierungsaufwendungen. Darüber hinaus waren im Jahr 2023 Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts enthalten, die nicht abzugsfähig waren. Die übrigen Steuereffekte resultierten im Wesentlichen aus verschiedenen, im Einzelnen unwesentlichen Sachverhalten in den Konzerngesellschaften. Die in der Bilanz erfassten tatsächlichen Ertragsteuern und latenten Steuern stellten sich wie folgt dar: scroll
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Die latenten Steuern resultierten aus den folgenden Bilanzpositionen und steuerlichen Verlustvorträgen: scroll
Die ausgewiesenen passiven latenten Steuern resultierten im Wesentlichen aus latenten Steuern im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3. Die Reduzierung der passiven latenten Steuern aus immateriellen Vermögenswerten gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus den Abschreibungen sowie Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, die einer Kaufpreisallokation gemäß IFRS 3 unterlegen hatten. Insgesamt reduzierten sich die passiven latenten Steuern zum 31.12.2024 auf 669,3 Mio. € (31.12.2023: 673,3 Mio. €), hauptsächlich auf die oben erwähnte Entwicklung temporärer Differenzen bei immateriellen Vermögenswerten zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch den Anstieg der latenten Steuerschulden im Zusammenhang mit eingebetteten Derivaten ausgeglichen. Unter der Position "Latente Steuern aus Verlustvorträgen" werden erwartete Steuervorteile aus der künftigen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen ausgewiesen, sofern deren Nutzung wahrscheinlich ist. Zum Stichtag 31.12.2024 existierten keine der Aktivierung zu Grunde liegenden steuerlichen Verlustvorträge (31.12.2023: 10,0 Mio. €). Die zukünftig nutzbaren steuerlich abzugsfähigen Vorträge aus Verlusten und ähnlichen Sachverhalten sind in der nachfolgenden Tabelle nach ihrem Verfallsdatum aufgeführt: scroll
Keine latenten Steueransprüche (Vorjahr: 2,5 Mio. €) wurden bei Gesellschaften bilanziert, die im laufenden oder im vorherigen Jahr einen Verlust erzielt haben. Das Management erwartet, dass in zukünftigen Perioden ein ausreichend zu versteuerndes Einkommen erzielt wird, um die Vorteile aus den aktiven latenten Steuern zu realisieren. Für die folgenden steuerlich abzugsfähigen Vorträge aus Verlusten und ähnlichen Sachverhalten wurden keine latenten Steuern gebildet, da für diese in absehbarer Zeit keine Realisierung wahrscheinlich ist: scroll
Der Anstieg innerhalb des Postens "Unbegrenzt vortragsfähig" bezieht sich hauptsächlich auf zusätzliche Zinsvorträge in Deutschland. Der Anstieg innerhalb des Postens "5 Jahren" bezieht sich hauptsächlich auf Vietnam, wo im Vorjahr latente Steueransprüche für steuerliche Verlustvorträge gebildet wurden. Nach zusätzlichen Verlusten im laufenden Jahr wurde der entsprechende steuerliche Verlustvortrag als in Zukunft nicht realisierbar bewertet. 21. Ergebnis aufgegebener GeschäftsbereicheIm Geschäftsjahr 2023 nahm Nidda eine geschäftliche Neuordnung vor. In diesem Zusammenhang übertrug Nidda im September 2023 die Beteiligung an dem russischen Teilkonzern AO Nizhpharm, der neben der AO Nizhpharm auch deren Beteiligungen an der OOO Aqualor und OOO Hemofarm sowie einen 50%igen Anteil an der Dialogfarma LLC umfasst (zusammen "Nizhpharm" oder "aufgegebener Geschäftsbereich"), auf die Nidda Lynx S.à r.l., eine von der Nidda Midco S.à r.l. gehaltene Holdinggesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Seitdem sind die russischen Gesellschaften keine Konzerngesellschaften des Nidda- Konzerns mehr. Ziel der geschäftlichen Neuordnung war es, die russischen Einheiten flexibler und anpassungsfähiger an die sich schnell verändernde Geschäfts- und Regulierungsumgebung zu machen. Der verbleibende Nidda-Konzern wird weiterhin medizinische Produkte an die russischen Einheiten liefern, die den geltenden Gesetzen, Regeln und Vorschriften entsprechen. Die geschäftliche Neuordnung wurde als Dividendenausschüttung strukturiert und unbar durchgeführt, insoweit hat der Nidda-Konzern keine Mittelzuflüsse zu verzeichnen. Vor Abschluss der geschäftlichen Neuordnung war Nizhpharm weder als aufgegebener Geschäftsbereich noch als Abgangsgruppe qualifiziert. Die Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung und die Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum Verlust der Kontrolle durch den Nidda-Konzern am 29. September 2023 sowie für das gesamte Vorjahr wurden entsprechend angepasst, um die Nizhpharm separat vom fortgeführten Geschäft der verbleibenden Gruppe darzustellen. Da Nizhpharm einen aufgegebenen Geschäftsbereich darstellt, erfolgte mit Erstklassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich zum 29. September 2023 eine Bewertung gemäß IAS 36 und vor der Entkonsolidierung eine Folgebewertung gemäß IFRS 5. Aus der Bewertung gemäß IAS 36 ergaben sich Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 271,8 Mio. € sowie auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 31,1 Mio. €. Die Wertminderungen sind einerseits auf die allgemein gestiegenen Diskontierungssätze und zum anderen auf die unsicheren Markterwartungen in Russland zurückzuführen. Der beizulegende Zeitwert entsprach dem Gegenwert des Darlehens, welches an Zahlungs statt zur Tilgung an die Nidda Lynx S.à r.l. übertragen wurde. Dabei belief sich der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Nizhpharm auf 528 Mio. € basierend auf dem erzielbaren Betrag. Der Ermittlung des erzielbaren Betrags lag eine Discounted-Cashflow basierte Ermittlung zu Grunde. Bei der Bewertung handelt es sich um eine "Level-3-Bewertung". Auf Grund der durch die Russland-Ukraine-Krise verursachten Unsicherheiten und Risiken der Cashflow-Projektion der zu Grunde liegenden russischen Geschäftsaktivitäten hat das Management mehrere Cashflow-Szenarien entwickelt und mit verschiedenen Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichtet. Dabei wurden neben Annahmen bezüglich Umsatzentwicklung, regulatorischer Rahmenbedingungen, Investitionen und Diskontierungssatz folgende Variablen berücksichtigt: die Entwicklung des Wechselkurses des russischen Rubel gegenüber dem Euro und seine Umrechnungs- und Transaktionseffekte, die russische Inflationsrate und ihre Auswirkungen auf die COGS und OpEx, die Fähigkeit der Nizhpharm, die inflationären Tendenzen durch eine Anpassung der Preisgestaltung zu kompensieren, die Veränderung der Marktnachfrage und des Marktanteils der Nizhpharm sowie die daraus resultierenden Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Auf der Grundlage der unterschiedlichen Werte dieser Variablen wurden für die Bewertung nach IAS 36 im September 2023 die folgenden vier Szenarien entwickelt und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit versehen. Diese wurden anhand von Experteninterviews und der Analyse von Finanzmarktindikatoren ermittelt:
Der zur Diskontierung verwendete gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) nach Steuern betrug 9,3%. Der aufgegebene Geschäftsbereich war allen Segmenten zuzuordnen. Die Auswirkungen der Veräußerung auf die Bilanzposten aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich nach Fristigkeiten der zusammengefassten Bilanzposten stellten sich wie folgt dar: scroll
Die langfristigen Vermögenswerte beinhalteten im Wesentlichen immaterielle Vermögenswerte. Innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte machten Vorräte (126,0 Mio. €) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (282,8 Mio. €) den wesentlichen Teil aus. Die langfristigen Verbindlichkeiten beinhalteten im Wesentlichen Finanzverbindlichkeiten, während die kurzfristigen Verbindlichkeiten wesentlich von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (196,6 Mio. €) geprägt waren. Nach der Veräußerung liefert der Nidda-Konzern weiterhin Fertigarzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel an Nizhpharm. Dies setzt voraus, dass Nidda in der Lage ist, solche Fertigarzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel unter Einhaltung aller geltenden Sanktionsregelungen zu liefern. Für die kommenden Jahre erwartet der Konzern mit Nizhpharm Umsätze und damit Lieferungen nach Russland im Wert von rund 90 Mio. € bis 140 Mio. € pro Jahr. Obwohl Transaktionen zwischen den fortzuführenden und nicht fortgeführten Geschäftsbereichen im Konzernabschluss vollständig eliminiert wurden, hat das Management konzerninterne Verkäufe und Kosten der verkauften Waren in einer Art und Weise zugeordnet, die die Fortführung dieser Transaktionen nach der Veräußerung berücksichtigt. Dabei werden Belastungen an und Belastungen von Nizhpharm brutto im Gewinn oder Verlust des verbleibenden Konzerns dargestellt, wenn die Fortführung der Transaktionen nach der Veräußerung beabsichtigt ist, und brutto im Gewinn oder Verlust der Nizhpharm dargestellt, wenn eine Fortführung der Transaktionen nach der Veräußerung nicht beabsichtigt ist. Das Management glaubt, dass diese Darstellung für die Nutzer des Konzernabschlusses am nützlichsten ist. scroll
Die Aufwendungen im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 130,3 Mio. € betrafen insbesondere Vertriebskosten in Höhe von 63,9 Mio. € und das Finanzergebnis von -26,8 Mio. €. Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen entfällt vollständig auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH. scroll
22. Periodenergebnisscroll
Der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallende Gewinn betrifft wie in den Vorjahren die Tochtergesellschaften BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Hemofarm d.o.o. Banja Luka, Hemomont d.o.o., Norbitec GmbH, Pymepharco JSC sowie STADA Pharmaceuticals (Beijing) Ltd. 23. Ergebnis je AktieNidda hat keine am öffentlichen Markt gehandelten Schuld- oder Eigenkapitalinstrumente im Sinne von IAS 33.2 begeben oder die Emission solcher Instrumente beantragt. Die Anteilseigner des Nidda-Konzerns planen jedoch eine Kapitalmarkttransaktion, für die ein Börsenprospekt erstellt werden muss. Um die Anforderungen für eine Kapitalmarkttransaktion zu erfüllen, hat der Nidda-Konzern Anhangangaben gemäß IAS 33 erstellt, auch wenn die Nidda German Topco GmbH in ihrer derzeitigen Struktur möglicherweise nicht Emittentin von Aktien ist. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem das den Anteilseignern der Nidda German Topco GmbH zurechenbare Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im entsprechenden Geschäftsjahr bestehenden Geschäftsanteile dividiert wird. Das Unternehmen hatte keine verwässerten potenziellen Stammaktien, Optionen, Garantien, wandelbaren Instrumente oder bedingt emissionsfähigen Aktien oder Ähnliches ausstehend, daher entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. scroll
24. Anzahl der Mitarbeiter und PersonalaufwandDie durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten von Nidda teilte sich wie folgt auf die Funktionsbereiche auf: scroll
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im Geschäftsjahr 2024 um 1% auf 11.630 (Vorjahr: 11.511). Der Zuwachs basierte im Wesentlichen auf einem Anstieg der Mitarbeiterkapazitäten in der Produktion vor allem in Serbien und in Rumänien sowie im Bereich Produktentwicklung. Zum Bilanzstichtag 31.12.2024 verringerte sich die Zahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf 11.649 (31.12.2023: 11.714). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Straffung der Aktivitäten in Vietnam zurückzuführen. Der Personalaufwand, der in den Aufwendungen der einzelnen Funktionsbereiche entsprechend ihrer funktionalen Relevanz enthalten ist, betrug im Jahr 2024 640,2 Mio. € (Vorjahr: 588,1 Mio. €). Dieser Kostenanstieg ist auf reguläre Gehaltserhöhungen und zusätzliche Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2024 sowie auf den Übertragungseffekt der 2023 zusätzlich eingestellten Mitarbeiter zurückzuführen. Von den Personalkosten im Jahr 2024 entfielen rund 15,0% auf Lohnaufwendungen (Vorjahr: rund 14,0%) und rund 85,0% auf Gehaltsaufwendungen (Vorjahr: rund 86,0%). 25. Planmäßige Abschreibungen und WertminderungenPlanmäßige Abschreibungen und Wertminderungen entfielen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzanlagen wie folgt: scroll
Die Abschreibungen sind in den Aufwendungen der einzelnen Funktionsbereiche entsprechend ihrer sachlichen Zugehörigkeit enthalten, Wertminderungen werden in den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. Die innerhalb der sonstigen Aufwendungen ausgewiesenen Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte entfielen auf verschiedene arzneimittelrechtliche Zulassungen und Markenzeichen, die vollständig den Herstellungskosten zuzuordnen sind. Die Abschreibungen stiegen im Vergleich zu 2023 um 2%. Weitere Erläuterungen zu planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind in den Ausführungen zum Anlagevermögen enthalten. Angaben zur Konzern-Bilanz26. Immaterielle VermögenswerteDie immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt: scroll
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1)
Für weitere Informationen siehe Anmerkung 37. Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich in 2023 wie folgt: scroll
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2024:Die Zugänge innerhalb der pharmazeutischen Zulassungen und Markenrechte resultierten im Wesentlichen aus zusätzlichen Anschaffungskosten verschiedener früherer Entwicklungsprojekte. Die Zugänge innerhalb der geleisteten Anzahlungen und aktivierten Entwicklungskosten für laufende Kosten resultierten im Wesentlichen aus einer Vielzahl verschiedener Entwicklungsprojekte. Die Wertminderungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 24,6 Mio. € betrafen im Wesentlichen ein Entwicklungsprojekt im Segment Generika (8,0 Mio. €) infolge einer Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten sowie eine Zulassung für Consumer-Healthcare Produkte (2,8 Mio. €), eine Zulassung für das Segment Generika (1,5 Mio. €) und eine Zulassung im Segment Spezialpharmazeutika (2,1 Mio. €) auf Grund negativer zukünftiger Geschäftsaussichten. Dem gegenüber stehen Zuschreibungen auf eine Zulassung für Consumer-Healthcare-Produkte (19,1 Mio. €), eine Zulassung im Segment Generika (10,4 Mio. €) und eine Zulassung im Segment Spezialpharmazeutika (3,5 Mio. €). Die im Rahmen der Wertminderungstests verwendeten Abzinsungssätze vor Steuern, die zu Wertminderungen oder Wertaufholungen führten, lagen bei Consumer-Healthcare-Produkten zwischen 11,1% und 13,9% (Vorjahr: zwischen 14,7% und 21,1%), bei Generika zwischen 7,4% und 15,0% (Vorjahr: zwischen 11,6% und 21,8%) und zwischen 8,9% und 16,8% (Vorjahr: zwischen 11,9% und 21,1%) für Spezialpharmazeutika. Die Wachstumsrate der Fortschreibungsphase (nach dem Detailplanungszeitraum) betrug 2,0%. Insgesamt belief sich der erzielbare Betrag für die der Wertminderung unterliegenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf null für alle drei Bereiche Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika. Der erzielbare Betrag für zahlungsmittelgenerierende Einheiten, bei denen Wertaufholungen erfasst wurden, belief sich auf 25,3 Mio. € für Consumer-Healthcare Produkte, 14,5 Mio. € für Generika und 37,0 Mio. € für Spezialpharmazeutika. Wertminderungen und Wertaufholungen basierten auf dem berechneten Nutzungswert, der dem beizulegenden Zeitwert sehr nahe kommt. Für die immateriellen Vermögenswerte wird in den kommenden fünf Jahren mit dem folgenden Abschreibungsaufwand gerechnet: Erwartete Abschreibungen in T €scroll
2023:Die Zugänge innerhalb der arzneimittelrechtlichen Zulassungen und Markenzeichen ergaben sich mit 77,6 Mio. € im Wesentlichen aus dem Erwerb weiterer führender lokaler europäischer Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi. Die Zugänge innerhalb der geleisteten Anzahlungen und der aktivierten Entwicklungskosten für Betriebskosten resultierten im Wesentlichen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Entwicklungsprojekte. Wertminderungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 72,3 Mio. € standen hauptsächlich im Zusammenhang mit verschiedenen Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (19,4 Mio. €), Generika (19,6 Mio. €) und Spezialpharmazeutika (16,4 Mio. €) auf Grund negativer zukünftiger Geschäftsaussichten. Andererseits gab es Zuschreibungen auf verschiedene Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (4,9 Mio. €), Generika (25,0 Mio. €) und Spezialpharmazeutika (33,1 Mio. €), was auf verbesserte zukünftige Geschäftsaussichten für die Produkte zurückzuführen ist. Die bei den Wertminderungstests angewandten Abzinsungssätze vor Steuern, die zu Wertminderungen oder Wertaufholungen führten, lagen zwischen 14,7% und 21,1% für Consumer Healthcare, zwischen 11,6% und 21,8% für Generika und zwischen 11,9% und 21,1% für Spezialpharmazeutika. Insgesamt betrug der erzielbare Betrag für wertgeminderte Vermögenswerte 27,3 Mio. € für Consumer Healthcare, 30,5 Mio. € für Generika und 139,6 Mio. € für Spezialpharmazeutika. Der erzielbare Betrag für Vermögenswerte, für die Wertaufholungen vorgenommen wurden, betrug 8,2 Mio. € für Consumer-Healthcare Produkte, 225,0 Mio. € für Generika und 57,2 Mio. € für Spezialpharmazeutika. Darüber hinaus resultierten Wertminderungen in Höhe von 8,8 Mio. € aus der Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten eines Entwicklungsprojekts. Die Wertminderungen und Zuschreibungen basierten auf dem ermittelten Nutzungswert, der dem beizulegenden Zeitwert sehr nahe kommt. Weitere Wertminderungen in Höhe von 302,9 Mio. € wurden im Zusammenhang mit aufgegebenen Geschäftsbereichen erfasst. Diese ergaben sich aus einem Vergleich zwischen den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppe und dem aktuellen Marktwert abzüglich Veräußerungskosten. Dies führte zu einem Fehlbetrag, von dem 31,1 Mio. € auf den Geschäfts- oder Firmenwert und 271,8 Mio. € auf sonstige immaterielle Vermögenswerte entfielen. Die Dachmarken STADA, Hemofarm und Pymepharco haben eine unbestimmte Nutzungsdauer, da sie über eine breite Marktpräsenz verfügen, eine gute Marktposition in den Ländern haben, in denen die Unternehmen tätig sind, und nicht von einzelnen Produkten abhängig sind. Beide Marken haben den Lebenszyklus eines jeden Produkts oder Marktzyklus durchlaufen und werden dies auch weiterhin tun und sind nicht von technologischen Fortschritten oder rechtlichen Verfallsdaten (z.B. Patenten) betroffen. Daher ist keine vorhersehbare Begrenzung des Zeitraums absehbar, in dem diese Dachmarken voraussichtlich Mittelzuflüsse generieren werden. Andererseits genießt die Dachmarke Nizhpharm vor allem bei der älteren Bevölkerungsgruppe einen hohen Bekanntheitsgrad. Auf Grund der natürlichen Alterung dieses Verbrauchersegments hat die Geschäftsführung eine begrenzte Nutzungsdauer für die Marke festgelegt. Der Verkauf im Jahr 2023 stand im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Unternehmens in Russland (siehe Angabe 21. "Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen"). Zum 31.12.2024 wies die Dachmarke STADA weiterhin einen Buchwert von 51,6 Mio. € auf. Im Rahmen des Wertminderungstests zum 31.12.2024 wurde ein unveränderter Lizenzsatz von 1,5% sowie ein Diskontierungszinssatz nach Steuern von 6,7% (31.12.2023: 7,0%) verwendet. Im Berichtsjahr 2024 bestand kein Wertminderungsbedarf. Selbst bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1%, einer Verringerung der Umsatzerlöse um 10% oder einer Verringerung der Wachstumsraten um 0,5 Prozentpunkte würde kein Wertminderungsbedarf bestehen. Zum 31.12.2024 ergab sich ein Buchwert für die Dachmarke Hemofarm in Höhe von 39,4 Mio. € (31.12.2023: 39,9 Mio. €). Im Rahmen des Wertminderungstests zum 31.12.2024 wurden ein unveränderter Lizenzsatz von 2% sowie ein Diskontierungszinssatz nach Steuern von 10,8% (31.12.2023: 12,1%) verwendet. Im Berichtsjahr 2024 bestand keine Notwendigkeit für eine Wertminderung. Auch bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1%, einer Reduzierung der Umsatzerlöse um 10% oder einer Reduzierung der Wachstumsraten um 0,5 Prozentpunkte würde sich kein Wertminderungsbedarf ergeben. Zum 31.12.2024 bestand für die Dachmarke Pymepharco ein Buchwert in Höhe von 8,8 Mio. € (31.12.2023: 8,7 Mio. €). Im Rahmen der Werthaltigkeitsüberprüfung zum 31.12.2024 wurde eine unveränderte Lizenzrate von 2% sowie ein Diskontierungszinssatz nach Steuern von 10,9% (31.12.2023: 11,9%) verwendet. Es ergab sich kein Wertminderungsbedarf für das Berichtsjahr 2024. Auch bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1%, einer Reduzierung der Umsatzerlöse um 10% bzw. einer Reduzierung der Wachstums raten um 0,5 Prozentpunkte ergäbe sich kein Wertminderungsbedarf. Die im Jahr 2024 für immaterielle Vermögenswerte aktivierten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung zugeordnet werden können, betrugen 10,4 Mio. € (Vorjahr: 9,9 Mio. €). Der für die Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten zu Grunde gelegte Finanzierungskostensatz belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf 7,3% (Vorjahr: 7,2%). Im Jahr 2024 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 46,4 Mio. € aktiviert (Vorjahr: 42,0 Mio. €) Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zurechenbaren Kosten der an der Entwicklung beteiligten Personen, die Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer (in der Regel 20 Jahre) abgeschrieben. Neben den aktivierten Entwicklungskosten für Eigenentwicklungen umfasst die Anlageklasse "Geleistete Anzahlungen und aktivierte Entwicklungskosten für laufende Projekte" vor allem Anzahlungen im Zusammenhang mit Meilensteinprojekten, bei denen die Risiken von den Entwicklern getragen werden. Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Im Geschäftsjahr 2024 beliefen sich diese Entwicklungskosten auf 106,7 Mio. € (Vorjahr: 96,9 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betreffen hauptsächlich arzneimittelrechtliche Zulassungen sowie Markenzeichen und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Wesentlichen in den Herstellungskosten erfasst. Dabei handelte es sich im Berichtsjahr 2024 um einen Betrag in Höhe von 280,9 Mio. € (Vorjahr: 278,7 Mio. €). Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2024 Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 24,6 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: 72,3 Mio. €). Details zu den Veränderungen des Konsolidierungskreises sind in den Erläuterungen zum Konsolidierungskreis (vgl. Angabe 6.) enthalten. Die folgende Tabelle zeigt, welchen Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist und wie dieser sich entwickelt hat: scroll
Im Rahmen des regulären Werthaltigkeitstests für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte zum 30.11.2024 erfolgte die Ermittlung der erwarteten Mittelzuflüsse unter Anwendungen des Discounted-Cashflow-Verfahrens mittels der für die einzelnen segmentbezogenen Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten definierten folgenden Parameter: scroll
Die zur Anwendung gekommenen Parameter zum 30.11.2023 waren wie folgt: scroll
Der Werthaltigkeitstest für die Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Consumer Healthcare wurde im Detailplanungszeitraum mit einer EBIT-Marge von 13,6% - 18,7% (Vorjahr: 14,6% - 16,9%) und für die Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Spezialpharmazeutika mit einer EBIT-Marge von 15,9% - 22,3% (Vorjahr: 17,1% - 21,8%) (beide unter Berücksichtigung der Umlage der Holdingkosten) berechnet. Zur Bestimmung des Nutzungswerts der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten wird die Discounted-Cashflow-Methode angewendet, wobei ein individueller Abzinsungssatz für die Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten und ein detaillierter Planungszeitraum von drei Jahren zu Grunde gelegt werden. Ein solcher detaillierter Planungszeitraum spiegelt die Annahmen über kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen wider. Der detaillierte Planungszeitraum für die Ermittlung der Nutzungswerte basiert auf bestimmten Annahmen, die auf Erfahrungen aus der Vergangenheit beruhen, durch interne Entwicklungen ergänzt und anhand von externen Marktdaten und -analysen überprüft werden. Zu den wichtigsten Annahmen gehören die Entwicklung der künftigen Verkaufspreise oder -mengen, der Kosten, des Einflusses des regulatorischen Marktumfelds, der Investitionen, der Marktanteile, der Wechselkurse und der Wachstumsraten. Der Abzinsungssatz, der für die Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten berechnet wurde, schließt die aktuellen Marktparameter entsprechend ein. Wesentliche Änderungen der vorgenannten Annahmen würden die Ermittlung der Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten beeinflussen. Die verwendeten Abzinsungssätze werden auf der Grundlage externer, vom Markt abgeleiteter Faktoren bestimmt und an die in den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorherrschenden Risiken angepasst. Änderungen der Berechnungsparameter für die Werthaltigkeitstests können den Nutzungswert der Gruppen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten beeinflussen. Daher erfolgte eine Sensitivitätsanalyse für die verschiedenen Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten mit Hilfe eines um 1,0 Prozentpunkte höheren Diskontierungszinssatzes, einer Reduzierung der Wachstumsrate um 0,5 Prozentpunkte sowie einer Reduzierung des EBIT um 10,0 Prozentpunkte. Es ergab sich im Berichtsjahr 2024, wie im Vorjahr, auch bei Verwendung dieser Annahmen bei keiner Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten ein Wertminderungsbedarf. 27. SachanlagenDie Sachanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt: scroll
Die Sachanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt: scroll
Die in 2024 für Sachanlagen aktivierten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung zugeordnet werden können, betrugen 2,1 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €). Der Kapitalisierungssatz, der zur Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten verwendet wird, betrug 9,2% im Jahr 2024 (Vorjahr: 7,3%). Der Konzern investiert kontinuierlich in seine eigenen Fertigungsstätten und Prüflabore. Im Berichtsjahr 2024 wurden Investitionen in Höhe von 66,8 Mio. € (Vorjahr: 86,0 Mio. €) für den Ausbau und die Modernisierung von Produktionsstätten, Fertigungsanlagen sowie Prüflaboren getätigt (Erhaltungs-CapEx). Darin enthalten sind 25,2 Mio. € (Vorjahr: 40,0 Mio. €) für einen neuen Lieferketten- und Verpackungsstandort in der rumänischen Stadt Turda. Seit Projektstart investierte der Nidda-Konzern in den Ausbau dieses neuen rumänischen Standorts rund 80 Mio. €. Im Berichtsjahr 2024 wurde für dieses Projekt ein staatlicher Zuschuss in Höhe von 11,7 Mio. € gewährt. Dieser staatliche Zuschuss wurde als Minderung der Zugänge zu Sachanlagen erfasst. Die Entwicklung der Nutzungsrechte stellte sich wie folgt dar: scroll
28. FinanzanlagenDie Finanzanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2024 folgendermaßen: scroll
Die Änderungen im Konsolidierungskreis beziehen sich auf die zum 01.03.2024 erstmals konsolidierte Einheit in Saudi-Arabien. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (FVOCI) ergab sich aus der Ausübung des Wahlrechts gemäß IFRS 9, Änderungen im beizulegenden Zeitwert von Eigenkapitalinstrumenten im sonstigen Ergebnis auszuweisen. Im Jahr 2024 und in den Vorjahren betraf dies die Beteiligung an der Xbrane Biopharma AB. Die Finanzanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt: scroll
Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betrafen eine Investition in Saudi-Arabien. 29. At equity bewertete AnteileDer Ausweis zum Bilanzstichtag betraf die Bilanzierung der Anteile an den Unternehmen PharmTechService LLC, SAS SANTRALIA und AELIA SAS nach der Equity-Methode. Die nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen entwickeltn sich in den Geschäftsjahren 2024 und 2023 wie folgt: scroll
30. Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzten sich folgendermaßen zusammen: scroll
Zum 31.12.2024 waren die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von ca. 267 Mio. € besichert (davon Warenkreditversicherungen 128 Mio. €) (31.12.2023: 261 Mio. €, davon Warenkreditversicherungen 142 Mio. €), hauptsächlich durch Warenkreditversicherungen, Bankbürgschaften, Akkreditive und Unternehmensgarantien. Die Vorschriften zur Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten führten für factoringfähige Forderungen auf Grund des hier vorliegenden Geschäftsmodells dazu, dass diese finanziellen Vermögenswerte, die weiterhin in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten sind, im Rahmen von IFRS 9 ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Änderungen im beizulegenden Zeitwert dieser Forderungen werden ergebnisneutral im Eigenkapital in der FVOCI-Rücklage erfasst. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich insgesamt wie folgt: scroll
WERTBERICHTIGUNGSMATRIXFür das Geschäftsjahr 2024 ergaben sich folgende Werte: scroll
Für das Geschäftsjahr 2023 ergaben sich folgende Werte: scroll
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Grundlage von portfoliospezifischen Ausfallraten ein über die Laufzeit erwarteter Forderungsausfall ermittelt. Die Ausfallrate gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass ein Kreditnehmer innerhalb eines Jahres ausfällt. Die Ausfallraten berücksichtigen die Branchenrisiken und das ökonomische Umfeld des jeweiligen Landes. Jedem Cluster ist eine unterschiedliche Bandbreite von erwarteten Ausfallraten zugeordnet. 31. VertragsvermögenswerteVertragsvermögenswerte beziehen sich auf Rückstellungen für Lizenzgebühren, bei denen die Zahlung von zukünftigen Leistungsverpflichtungen abhängt, und setzten sich wie folgt zusammen: scroll
Vertragsvermögenswerte in Höhe von 5,8 Mio. € und 6,6 Mio. € waren zum 31.12.2023 in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthalten. Auf Grund der zunehmenden Wesentlichkeit der Beträge und zur Verbesserung einer aussagekräftigeren Darstellung werden Vertragsvermögenswerte nun separat und nicht mehr unter "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" und "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" ausgewiesen. 32. RetourenvermögenswerteZum 31.12.2024 ergaben sich Retourenvermögenswerte in Höhe von 0,5 Mio. € (31.12.2023: 0,7 Mio. €). Die Retourenvermögenswerte beziehen sich auf im Zusammenhang mit Verträgen mit Kunden erwartete Retouren, für die mit einer Wiederverwertung gerechnet wird. 33. Sonstige finanzielle VermögenswerteDie sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen: scroll
Die derivativen finanziellen Vermögenswerte beinhalteten die positiven Marktwerte aus Devisentermingeschäften und -swaps, Zinscaps und Zinsswaps mit 0,3 Mio. € (Vorjahr: 11,0 Mio. €) sowie mit 215,8 Mio. € die beizulegenden Zeitwerte eingebetteter Derivate (Vorjahr: 83,6 Mio. €). Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte enthielten Forderungen von Konzerngesellschaften mit Factoring im Zusammenhang mit einbehaltenen Beträgen aus verkauften Forderungen in Höhe von 8,5 Mio. € (Vorjahr: 7,9 Mio. €). Darüber hinaus entfielen 9,1 Mio. € auf Forderungen aus staatlichen Zuschüssen im Zusammenhang mit einem neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien. Die übrigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte bestanden aus vielen immateriellen Einzelposten in den Konzerngesellschaften. Mit der Entkonsolidierung von Nizhpharm im September 2023 wurden zwei Darlehensforderungen gegenüber Nizhpharm mit einem Nominalvolumen von 82,6 Mio. € bzw. 14,0 Mio. € erstmals im Konzernabschluss ausgewiesen. Zum 31.12.2024 reduzierten sich die Nominalvolumina im Wesentlichen auf Grund einer signifikanten Tilgung im Berichtsjahr auf 37,6 Mio. € bzw. 14,0 Mio. €. Die aufgelaufenen Zinsforderungen beliefen sich zum 31.12.2024 auf 5,2 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €) vor Wertminderungen. scroll
Gegenüber der Nidda Midco S.à r.l. und der Nidda Lynx S.à r.l. bestanden zum 31.12.2024 weitere Darlehensforderungen (inkl. Zinsabgrenzungen) in Höhe von insgesamt 6,7 Mio. € (31.12.2023: null). Zum 31.12.2024 waren die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 19,0 Mio. € (31.12.2023: 28,3 Mio. €) in Bezug auf Darlehensforderungen gegenüber Nizhpharm und 9,6 Mio. € für sonstige finanzielle Vermögenswerte (31.12.2023: 9,6 Mio. €) wertgemindert. 34. Sonstige VermögenswerteDie sonstigen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen: scroll
Die sonstigen Vermögenswerte umfassten zum Bilanzstichtag langfristige Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen in Höhe von 3,9 Mio. € (31.12.2023: 3,4 Mio. €) und setzten sich darüber hinaus aus vielen unwesentlichen Einzelsachverhalten in den Konzerngesellschaften zusammen. Zum 31.12.2024 waren in den sonstigen Vermögenswerten Wertminderungen in Höhe von 0,2 Mio. € enthalten (31.12.2023: 0,2 Mio. €). 35. VorräteDie Vorräte lassen sich wie folgt untergliedern: scroll
Im Geschäftsjahr 2024 wurden innerhalb der Vorräte Wertminderungen saldiert mit Zuschreibungen auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von 87,8 Mio. € (Vorjahr: 82,7 Mio. €) vorgenommen, die von den oben ausgewiesenen Beständen bereits erfolgswirksam abgesetzt wurden. Die Zuschreibungen im Geschäftsjahr 2024 beliefen sich dabei auf 11,0 Mio. € (Vorjahr: 5,6 Mio. €). 36. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassten Barmittel und Sichteinlagen sowie kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen mit einer maximalen Laufzeit von 90 Tagen ab Erwerbszeitpunkt. In wenigen Ländern unterliegen bestimmte Transaktionen einer besonderen Überwachung im Rahmen der Anforderungen der jeweiligen Nationalbank bzw. geltenden Devisengesetzen. Verfügungsbeschränkungen für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestanden in Höhe von 5,2 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €) Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31.12.2024 auf 256,4 Mio. € (31.12.2023: 193,8 Mio. €) resultierte aus den im Rahmen der Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung beschriebenen Effekten. Weitere Einzelheiten zu der Entwicklung des Finanzmittelfonds sind der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31.12.2024 und 2023 in Höhe von 1,2 Mio. € bzw. 0,5 Mio. € wurden als Sicherheit für die Senior Secured Credit Facility und die Senior Secured Notes verpfändet. Keines der verpfändeten Bankkonten beeinträchtigt oder beschränkt das Tagesgeschäft, sodass die Gruppe weiterhin befugt ist, die Bankkonten zu nutzen, es sei denn, die Verbindlichkeiten aus den Senior Secured Credit Facilities und/oder den Senior Secured Notes sind nach Eintritt eines Verzugsereignisses und der vorzeitigen Fälligstellung durch die Kreditgeber oder Anleihegläubiger fällig und zahlbar geworden. Somit sind die Bankkonten weiterhin Teil der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. 37. Zur Veräußerung gehaltene VermögenswerteZum 31.12.2024 wurden langfristige Vermögenswerte in Höhe von 4,2 Mio. € als zur Veräußerung gehalten klassifiziert (31.12.2023: 0,0 Mio. €). Diese Vermögenswerte betreffen immaterielle Vermögenswerte für eine Marktzulassung, die vor der Umgliederung im Segment Consumer Healthcare ausgewiesen wurden. Der Verkauf wird voraussichtlich im 1. Quartal 2025 stattfinden. 38. EigenkapitalDas Konzerneigenkapital betrug zum Bilanzstichtag -1.318,0 Mio. € (31.12.2023: -1.142,4 Mio. €). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von -19,2% (31.12.2023: -17,1%). 38.1. GEZEICHNETES KAPITAL UND KAPITALRÜCKLAGEDas gezeichnete Kapital belief sich zum 31.12.2024 auf 25.000 € (31.12.2023: 25.000 €) und war voll eingezahlt. Die Entwicklung der Kapitalrücklage des Konzerns ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Im Geschäftsjahr 2024 wurde von der Nidda German Topco GmbH ein Betrag in Höhe von 32,5 Mio. € aus der freien Kapitalrücklage an die Nidda Midco S.à r.l. ausgeschüttet. Im Gegensatz dazu gab es eine Erhöhung der Kapitalrücklage um 4,0 Mio. € im Zusammenhang mit dem IPO-Aktienbonus, der gemäß IFRS 2 als aktienbasierter Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert wurde. Eine Reduzierung der Kapitalrücklage um 238,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2023 ergab sich wie folgt: Die Nidda German Topco hatte im September 2023 ein Darlehen gegen die STADA Arzneimittel AG im Wege der Sachausschüttung an ihre Muttergesellschaft, die Nidda Midco S.à r.l., Luxemburg, ausgeschüttet. Mit Wirkung zum 29. September 2023 hatte die STADA Arzneimittel AG ihre Anteile an der Nizhpharm an Zahlungs statt zur Tilgung des vorgenannten Darlehens an die Nidda Lynx S.à r.l. übertragen. Das Darlehen valutierte über einen Betrag von 238,0 Mio. €. Darüber hinaus wurde von der Nidda German Topco GmbH ein weiterer Betrag von 3,0 Mio. € aus der freien Kapitalrücklage an die Nidda Midco S.à r.l. ausgeschüttet. 38.2. GEWINNRÜCKLAGEN EINSCHLIESSLICH KONZERNERGEBNISDie Gewinnrücklagen einschließlich Konzernergebnis beinhalten das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2024 sowie in Vorperioden erzielte Ergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden, einschließlich der in die Gewinnrücklage eingestellten Beträge. Des Weiteren sind in dieser Position die ergebnisneutral erfassten Neubewertungen von leistungsorientierten Versorgungsplänen nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen. Im Rahmen der Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen zum 31.12.2024 ergab sich - ohne Berücksichtigung der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Beträge - ein saldierter ergebnisneutraler Aufwand aus der Neubewertung in Höhe von 2,5 Mio. € (31.12.2023: Aufwand in Höhe von 5,1 Mio. €) nach latenten Steuern. Diese Position umfasst auch Währungsumrechnungsdifferenzen im Zusammenhang mit der Neubewertung von Nettoverpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen und damit zusammenhängenden im sonstigen Ergebnis erfassten latenten Steuern, die sich im Geschäftsjahr 2024 auf erfolgsneutrale Aufwendungen in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: Aufwand in Höhe von 0,7 Mio. €) summierten. 38.3. SONSTIGE RÜCKLAGENSonstige Rücklagen beinhalten Ergebnisse, die über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasst werden. Dies betrifft unter anderem die aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung der Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen resultierenden Umrechnungsgewinne und -verluste, die in der Eigenkapitalveränderungsrechnung in der "Rücklage Währungsumrechnung" ausgewiesen werden. Im Rahmen der Anwendung des Standards IFRS 9 enthalten die sonstigen Rücklagen zusätzlich die Rücklage FVOCI. Hier werden Änderungen im beizulegenden Zeitwert der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Forderungen sowie der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumente ergebnisneutral erfasst. Im Geschäftsjahr 2024 umfasst die Rücklage FVOCI auch Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines Zinsswaps, der als Cashflow-Hedge klassifiziert ist. Die Erhöhung der sonstigen Rücklagen im Geschäftsjahr 2024 gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 resultierte insbesondere aus der Aufwertung des britischen Pfund seit dem 31.12.2023, die zu ergebnisneutralen Erträgen aus der Währungsumrechnung der in britischen Pfund bilanzierenden Gesellschaften führte. Der Anstieg der sonstigen Rücklagen im Geschäftsjahr 2023 resultierte im Wesentlichen aus der Entkonsolidierung der russischen Tochtergesellschaften und den im sonstigen Ergebnis erfassten Währungsumrechnungsverlusten, die für diese Unternehmen mit der Veräußerung im September 2023 vollständig realisiert wurden. 38.4. ANTEILE NICHT BEHERRSCHENDER GESELLSCHAFTERDie Anteile nicht beherrschender Gesellschafter betrafen zum 31.12.2024 die Minderheitsanteile anderer Gesellschafter an den Tochtergesellschaften BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Hemofarm d.o.o. Banja Luka, Hemomont d.o.o., Norbitec GmbH, Pymepharco JSC sowie STADA Pharmaceuticals (Beijing) Ltd. Die Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter resultierte im Geschäftsjahr 2024 im Wesentlichen aus dem auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Konzernergebnis sowie den Dividendenausschüttungen an Minderheitsgesellschafter. Darüber hinaus sind in dieser Position die aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung der Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen resultierenden Umrechnungsgewinne und -verluste enthalten, soweit diese den Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter zuzurechnen sind. 39. Sonstige langfristige RückstellungenDie sonstigen langfristigen Rückstellungen teilen sich wie folgt auf: scroll
Die Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten betrifft insbesondere Rückstellungen für sonstige Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Übernahme der STADA Arzneimittel AG und dem Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Nidda Healthcare GmbH sowie der STADA Arzneimittel AG im Jahr 2017. Eine Reihe ehemaliger Aktionäre der STADA Arzneimittel AG, die im Rahmen des Übernahmeangebots Aktien angedient hatten, haben sowohl gerichtlich als auch außergerichtlich Nachforderungen gegen die Nidda Healthcare Holding geltend gemacht. Entgegen den Erwartungen wurden mehrere Fälle in erster Instanz gegen die Nidda Healthcare Holding GmbH entschieden. Daraufhin hat die Nidda Healthcare Holding GmbH eine Rückstellung gebildet. In diesem Zusammenhang wurden für die Ermittlung der Rückstellung verschiedene Cluster potenzieller klagender Aktionäre definiert, für die unterschiedliche Erwartungen hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit bestehen, dass sie bereit sind, ihre Ansprüche vor Gericht geltend zu machen. Ob, wann und in welchem Umfang weitere Klagen erhoben werden, kann nicht abgeschätzt werden. Die Rückstellung wurde auf der Grundlage der Annahme berechnet, dass 9% (Vorjahr: 9%) der potenziell anspruchsberechtigten Aktionäre ihre Ansprüche vor Gericht geltend machen werden. Die Nidda Healthcare Holding GmbH legte Berufung gegen die oben genannten erstinstanzlichen Urteile ein (sofern unterlegen). Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine Rückstellung in Höhe von 67,5 Mio. € gebildet, die im Geschäftsjahr 2024 um 19,1 Mio. € erhöht wurde und die bestmögliche Einschätzung des Managements für das wahrscheinlichste Ergebnis widerspiegelt. Es ist unwahrscheinlich, dass das Berufungsgericht vor Mitte 2025 in dieser Angelegenheit eine Entscheidung trifft. Für diejenigen ehemaligen Aktionäre, die noch keine Ansprüche in erster Instanz geltend gemacht haben, dies aber voraussichtlich tun werden, wird davon ausgegangen, dass eine gerichtliche Entscheidung nicht vor dem 1. Quartal 2026 ergehen wird. Auf Grund der differenzierten Ergebniserwartung wurde die Rückstellung in einen kurzfristigen (36,5 Mio. €) und einen langfristigen (50,1 Mio. €) Bestandteil aufgeteilt. Der Anstieg im Geschäftsjahr 2024 bezieht sich auf neue Kläger (9,1 Mio. €) und erwartete zusätzliche Kosten (10,0 Mio. €). Wenn das endgültige Ergebnis vier Jahre später als erwartet eintreten würde, wäre die Rückstellung um 15,4 Mio. € höher, hauptsächlich auf Grund zusätzlicher Rechtskosten und auf Grund von Zinsen auf Ansprüche. Wenn 50% mehr oder weniger Ansprüche geltend gemacht würden als angenommen, würde die Rückstellung um 13,6 Mio. € höher bzw. niedriger ausfallen. Auf Grund des ursprünglich langfristigen Charakters der Rückstellung wurde der Nominalwert der berechneten Verbindlichkeit mit einem Zinssatz von 2,5% abgezinst. Etwaige Zinsen seit Geltendmachung der Hauptforderung sowie die Prozesskosten der laufenden Instanz sind in dem Rückstellungsbetrag enthalten. Im Berichtsjahr wurde ein Betrag von 36,5 Mio. € in die kurzfristigen Rückstellungen umgegliedert, was schließlich zu einem Restbetrag von 50,1 Mio. € führte, der als langfristige Rückstellung ausgewiesen wurde. Für die langfristige Rückstellung wurde ein Abzinsungssatz von 2,5% verwendet. Die Entwicklung der langfristigen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten stellte sich wie folgt dar: scroll
Die Rückstellungen für Pensionen, Jubiläen, Zeitwertkonten und Vorruhestand bei Nidda unterteilten sich wie folgt: scroll
Der Konzern verfügt in Deutschland über Planvermögen in Form von Rückdeckungsversicherungen, aus denen die Pensionsansprüche eines kleinen Kreises von ehemaligen Beschäftigten bedient werden. Alle weiteren Pensionsansprüche werden intern über Pensionsrückstellungen finanziert. Darüber hinaus besteht bei einigen ausländischen Tochtergesellschaften ebenfalls Planvermögen, u.a. in Form von Versicherungen, Staatsanleihen und Wertpapierfonds. Im Geschäftsjahr 2024 überstieg bei drei Tochtergesellschaften das Planvermögen deren Pensionsverpflichtungen. Die Regelungen zur Vermögenswertobergrenze ("asset ceiling") kamen nicht zur Anwendung. Es erfolgte für diese Gesellschaften ein Ausweis der Aktivüberhänge unter den anderen Vermögenswerten als Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen in Höhe von 3,9 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €). Das Planvermögen setzte sich getrennt nach Anlagekategorien und Vorliegen einer Marktpreisnotierung ("quoted market price") wie folgt zusammen: scroll
Für deutsche Konzernunternehmen entwickelten sich die Pensionsverpflichtungen wie folgt: scroll
Die bilanzielle Behandlung einer Pensionszusage für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der STADA Arzneimittel AG Hartmut Retzlaff, die über einen Pensionsfonds mit einem Einmalbeitrag finanziert wurde, wurde in diesem Geschäftsjahr überprüft. Zum Zeitpunkt der Übertragung der Pensionsverpflichtungen auf einen Pensionsfonds im Geschäftsjahr 2014 war die angenommene Subsidiärhaftung - mangels Nachschussverpflichtungen - der wesentliche Faktor für die Einstufung als leistungsorientierter Plan. Im Rahmen der turnusmäßigen Überprüfung dieses Plans wurde jedoch in Übereinstimmung mit den jüngsten einschlägigen Leitlinien festgestellt, dass eine nur formale Subsidiärhaftung die Einstufung als beitragsorientierten Plan nicht in Frage stellt. Aufgrund der festgestellten fehlenden Nachschussverpflichtung bzw. faktischen Subsidiärhaftung von STADA, wird diese Zusage daher ab diesem Geschäftsjahr als reiner Beitragsplan eingestuft, und die bestehende Pensionsverpflichtung sowie das zugehörige Planvermögen wurden in gleicher Höhe (19,9 Mio. €) aufgelöst. Die jeweiligen Reduzierungen werden als Abgänge innerhalb der Entwicklung der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens für deutsche Konzernunternehmen ausgewiesen. Für die internationalen Konzernunternehmen entwickelten sich die Pensionsverpflichtungen wie folgt: scroll
Im Geschäftsjahr 2024 ergaben sich ausschließlich Sonderereignisse mit einer unwesentlichen Auswirkung auf die Bilanz. Im Geschäftsjahr 2023 ergaben sich insbesondere Sonderereignisse in der Schweiz und in Großbritannien, die insgesamt als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand erfasst wurden. In der Schweiz wurde das gesetzliche Rentenalter für Frauen von Alter 64 auf Alter 65 angehoben; im Zuge dessen wurden die Beiträge in den Plan ebenfalls neu geregelt. Diese Änderungen führten zu einem Aufwand in Höhe von 0,6 Mio. €. In Großbritannien wurden Leistungen im Zusammenhang mit der aktuellen Rechtsprechung teilweise neu ermittelt. Die Maßnahme resultierte in einem Aufwand in Höhe von 0,8 Mio. €. Darüber hinaus ergaben sich weitere Sonderereignisse mit einer unwesentlichen Auswirkung auf die Bilanz. Der beizulegende Zeitwert des den Pensionsverpflichtungen zu Grunde liegenden Planvermögens entwickelte sich für deutsche Konzernunternehmen wie folgt: scroll
Der beizulegende Zeitwert des den Pensionsverpflichtungen zu Grunde liegenden Planvermögens entwickelte sich für ausländische Konzernunternehmen wie folgt: scroll
Die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen entwickelte sich für deutsche Konzernunternehmen wie folgt: scroll
Die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen entwickelte sich für ausländische Konzernunternehmen wie folgt: scroll
Die Höhe der zum Bilanzstichtag angesetzten Pensionsrückstellungen ergab sich für die Gesellschaften mit und ohne Planvermögen wie folgt: scroll
Die Vermögensobergrenze ("asset ceiling") entwickelte sich wie folgt: scroll
Die Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf einen saldierten Aufwand von insgesamt 4,3 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. €) und setzen sich aus den folgenden Komponenten zusammen: scroll
Die Erträge aus Planvermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 0,1 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) für deutsche Konzernunternehmen und 0,5 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €) für ausländische Konzernunternehmen. Im Geschäftsjahr 2024 waren die Erträge aus dem Planvermögen außerhalb Deutschlands hauptsächlich auf die positive Entwicklung des Planvermögens in Irland und der Schweiz zurückzuführen. Diese Erträge wurden teilweise durch die Entwicklung des Planvermögens in Großbritannien kompensiert. Da es in Großbritannien gesetzlich vorgeschrieben ist, über ausreichende Mittel für den Pensionsplan zu verfügen und um sicherzustellen, dass ausreichend Deckungswerte für versicherungstechnische Rückstellungen des Plans vorhanden sind, kam es in Großbritannien im Rahmen der Ausrichtung der Allokation auf die Pensionsverpflichtungen (Liability-Driven Investment Strategie) zu einer negativen Rendite des Planvermögens in Höhe von 1,9 Mio. €, was auf eine erhebliche Schwankung des Rechnungszinses im Laufe des Jahres - und eine damit einhergehende Reduzierung der Pensionsverpflichtung - zurückzuführen ist. Im Vorjahr war die Höhe der Erträge aus Planvermögen bei deutschen Konzerngesellschaften maßgeblich dadurch bestimmt, dass das Planvermögen einer Zusage auf Grund der hierfür vorliegenden vollständigen Rückdeckung an den Wert der Bruttoverpflichtung angepasst wurde. Die Erträge aus Planvermögen außerhalb Deutschlands waren hauptsächlich auf die positive Entwicklung des Planvermögens in Großbritannien, Irland und der Schweiz zurückzuführen. Die folgenden versicherungsmathematischen Parameter wurden für die Bewertung der deutschen Pensionsverpflichtungen und des Pensionsaufwands zu Grunde gelegt: scroll
Die folgenden versicherungsmathematischen Parameter wurden für die Bewertung der ausländischen Pensionsverpflichtungen und des Pensionsaufwands zu Grunde gelegt: scroll
Es wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, wobei jeweils nur eine Annahme geändert wurde und alle anderen Annahmen nicht verändert wurden. Im Folgenden wird die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen (DBO) für die deutschen Konzernunternehmen bei Änderung des Rechnungszinssatzes und des Pensionstrends dargestellt: scroll
Der Gehaltstrend hat für die deutschen Konzerngesellschaften keine Bedeutung mehr, da alle aktiven Planteilnehmer das planmäßige Rentenalter erreicht haben. Im Folgenden wird die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen (DBO) für die ausländischen Konzernunternehmen bei Änderung des Rechnungszinssatzes, des Gehaltstrends und des Pensionstrends dargestellt: scroll
Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen zum 31.12.2024 betrug 11 Jahre (31.12.2023: 10 Jahre) für die deutschen und 13 Jahre (31.12.2023: 13 Jahre) für die ausländischen Konzernunternehmen. In den kommenden Geschäftsjahren werden für die leistungsorientierten Pensionspläne insgesamt folgende Auszahlungen der Gesellschaft und aus dem Planvermögen erwartet: scroll
Für das kommende Geschäftsjahr werden Arbeitgeberbeiträge, bestehend aus direkten Pensionsauszahlungen und Beiträgen in das Planvermögen, in Höhe von 0,8 Mio. € für deutsche Konzernunternehmen und 5,5 Mio. € für ausländische Konzernunternehmen erwartet. Die Vorschriften des IAS 19 erfordern eine Darstellung der Versorgungssysteme, die eine Verpflichtung für das Unternehmen generieren. Für den Konzern stellen die Altersversorgungssysteme in Deutschland, in Großbritannien und in der Schweiz mit insgesamt rund 80% den Hauptteil des Verpflichtungsumfangs dar. Folglich liegt der Schwerpunkt der weiteren Ausführungen auf den Gegebenheiten in diesen Ländern In Deutschland wird der gesetzliche Rahmen für die betriebliche Altersversorgung (bAV) durch das Betriebsrentengesetz (BetrAVG) vorgegeben, in dem die gesetzlichen Mindestanforderungen an die bAV verankert sind. Des Weiteren müssen Regelungen und Urteile aus dem Arbeitsrecht befolgt werden. Bei den Altersversorgungssystemen handelt es sich vorwiegend um endgehaltsabhängige Pläne, die für Neueintritte geschlossen sind. Bei den Planteilnehmern handelt es sich hauptsächlich um Leistungsempfänger. Die Leistungen werden in Form einer Rente ausgezahlt. Bei der Ermittlung der Höhe der Pensionsverpflichtungen wurde für die Berücksichtigung der Sterblichkeit sowie der Fluktuation die Heubeck-Richttafel 2018 G zu Grunde gelegt. Zusätzlich besteht eine Vorruhestandsregelung für ausgewählte Mitarbeiter. Der Nidda-Konzern verfügt in Deutschland über Planvermögen in Form von Rückdeckungsversicherungen. Das Planvermögen betrug zum 31.12.2024 6,1 Mio. € und teilte sich auf zwei verschiedene Pläne auf. Für zwei weitere Pläne bestanden keine Planvermögen. In Deutschland spielt im Rahmen einer Risikobetrachtung die Lebenserwartung auf Grund des abgeschlossenen Rentnerbestandes der Planteilnehmer eine untergeordnete Rolle. Darüber hinaus besteht das übliche Risiko der Zinsentwicklung. In Großbritannien gewährt der Nidda-Konzern seinen Mitarbeitern Leistungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen, die für Neueintritte geschlossen sind. Die Mitarbeiter können zudem keine weitere Erhöhung ihrer Anwartschaften mehr erdienen. Die Pensionspläne unterliegen dem britischen Trustee-Recht (UK Trust Law) und der Rechtsprechung der Rentenregulierungsbehörde (UK Pension Regulator). Die Pensionspläne stehen unter der Aufsicht von Treuhändern (Trustees), die die Anlagestrategie festlegen. In den Aufgabenbereich der Trustees fällt auch, die gesetzlich geforderte Dotierung des Pensionsplans zu erfüllen und somit für ausreichend Vermögen zur Deckung der technischen Rückstellung des Plans zu sorgen. Der Pensionsplan sieht sich Risiken in Bezug auf den Rechnungszins und die Lebenserwartung der Planteilnehmer sowie einem Inflationsrisiko ausgesetzt, falls sich die Werte anders entwickeln als angenommen. Durch einen niedrigeren Rechnungszinssatz reduziert sich der Dotierungsgrad und dadurch werden gegebenenfalls zusätzliche Beiträge in Fonds fällig. Ein Finanzierungsrisiko bei dem Planvermögen besteht derart, dass sich das Planvermögen anders entwickelt als erwartet und dass das Planvermögen Änderungen im Verpflichtungsumfang damit ggf. nur teilweise kompensiert. Das Planvermögen betrug zum 31.12.2024 18,4 Mio. €. Alle Vermögenswerte haben eine Marktpreisnotierung auf einem aktiven Markt. Bei der Ermittlung der Höhe der Pensionsverpflichtungen wurde für die Berücksichtigung der Sterblichkeit die Sterbetafel der S3-Serie (S3PA) zu Grunde gelegt unter Einbeziehung der Projektionstafel CMI 2023 sowie des langfristigen Trends zur Sterblichkeitsverbesserung von 1,25%. Fluktuationsannahmen sind für den Pensionsplan nicht mehr relevant. In der Schweiz muss jeder Arbeitgeber gemäß Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) für seine Arbeitnehmer einen Pensionsplan anbieten. Obligatorisch versichert werden Arbeitnehmer, deren Lohn die Eintrittsschwelle übertrifft - diese wird periodisch neu festgelegt. Das BVG schreibt einen Minimalplan vor, das "BVG-Minimum", das in jedem Fall gedeckt werden muss. Im Nidda-Konzern umfasst der schweizerische Vorsorgeplan Leistungen im Todesfall, bei Invalidität, bei Austritt und bei Erreichen des Rentenalters. Die jährliche Altersrente berechnet sich anhand eines Sparguthabens und des dem Renteneintrittsalter zugeordneten Umwandlungssatzes. Die Planteilnehmer können sich für eine Kapitaloption entscheiden. Bei der Ermittlung der Höhe der Pensionsverpflichtungen wurde für die Berücksichtigung der Sterblichkeit sowie der Fluktuation die Richttafel BVG 2020 GT unter Berücksichtigung von zukünftigen Verbesserungen der Sterblichkeitsrate nach dem CMI-Modell zu Grunde gelegt. Darüber hinaus gewähren verschiedene Konzerngesellschaften ihren Mitarbeitern Beitragspläne ("defined contribution plans"). Für diese Pläne entrichten die Konzerngesellschaften auf Grund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis festgelegte Beiträge an eigenständige Versorgungsträger, darüber hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht. Die Beitragszahlungen für beitragsorientierte Versorgungszusagen, die als Aufwand der jeweiligen Periode in den relevanten Funktionsbereichen ausgewiesen werden, betrugen im Geschäftsjahr 2024 für fortzuführende Geschäftsbereiche 39,7 Mio. € (Vorjahr: 35,7 Mio. €). Die anderen langfristigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt: scroll
40. FinanzverbindlichkeitenZur Finanzierung der Akquisition der STADA Arzneimittel AG wurden syndizierte Kredite ("Term Loan"), besicherte ("Senior Secured Notes") und unbesicherte Anleihen ("Senior Notes") sowie eine Revolving-Credit-Facility ("RCF") eingesetzt. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren weitere Anleihen begeben, insbesondere zur Finanzierung von Akquisitionen. Am 28.06.2024 kündigte Nidda im Rahmen ihrer bestehenden Vereinbarung über Senior Facilities eine neue Term-Loan-Fazilität in Euro an und legte den Preis fest. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 2,2 Mrd. € bei einem EURIBOR-Zinssatz von +4%. Das Fälligkeitsdatum ist Februar 2030. Die endgültige Zuteilung erfolgte wie geplant im 3. Quartal 2024. Im Juli 2024 begab die Nidda Healthcare Holding GmbH zusätzliche 7% Senior Secured Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 350,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2030. Die Senior Secured Notes enthalten verschiedene Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung, die nach Ermessen des Emittenten oder Anleihegläubigers ausgeübt werden können. Die Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung wurden als eingebettete zusammengesetzte Derivate erfasst, die vom Hauptvertrag getrennt wurden, da sie nicht eng mit dem Hauptvertrag verbunden sind. Der anfängliche beizulegende Zeitwert der identifizierten eingebetteten Optionen belief sich auf 14,3 Mio. € und wurde unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Buchwert der Senior Secured Notes erhöhte sich entsprechend. Der Erlös aus dieser Finanzierung wurde zur vollständigen oder teilweisen Rückzahlung der ausstehenden Beträge (1) im Rahmen der "Revolving Credit Facility", (2) zur vorzeitigen Rückzahlung der Fazilität G im Rahmen des "Senior Facilities Agreement", (3) zur vorzeitigen Rückzahlung der bestehenden Fazilität F (EUR) im Rahmen des "Senior Facilities Agreement", (4) zur Tilgung der ausstehenden Senior Unsecured Notes der Nidda BondCo GmbH und (5) zur Zahlung von Gebühren, Kosten und Aufwendungen verwendet, die im Zusammenhang mit dieser Transaktion entstanden sind. Im Oktober 2024 begab die Nidda Healthcare Holding GmbH eine "5,625% Senior Secured"-Anleihe mit einem Gesamtnennbetrag von 650,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2030 sowie eine "Senior Secured Floating Rate"-Anleihe mit einem Gesamtnennbetrag von 600,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2030. Der Bruttoerlös belief sich auf insgesamt 1.250 Mio. € und wurde zusammen mit vorhandenen Barmitteln verwendet, um (1) die vollständige Rückzahlung der bestehenden Senior Term Facility B1 zu finanzieren, (2) eine teilweise Rückzahlung der bestehenden Senior Secured Notes mit Fälligkeit im Jahr 2026 zu ermöglichen und (3) die im Zusammenhang mit den Transaktionen entstandenen Kosten, Gebühren und Aufwendungen zu decken. Die 5,625% Senior Secured Notes enthalten verschiedene Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung, die nach Ermessen des Emittenten oder des Anleihegläubigers ausgeübt werden können. Die Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung wurden als eingebettete zusammengesetzte Derivate identifiziert, die vom Hauptvertrag getrennt wurden, da sie nicht eng mit dem Hauptvertrag verbunden sind. Der anfängliche beizulegende Zeitwert der identifizierten eingebetteten Optionen belief sich auf 15,9 Mio. € und wurde unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Buchwert der Senior Secured Notes erhöhte sich entsprechend. Die Senior Secured Floating Rate Notes enthalten verschiedene Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung, die nach Ermessen des Emittenten oder des Anleihegläubigers ausgeübt werden können. Die Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung wurden als eingebettete zusammengesetzte Derivate identifiziert, die vom Hauptvertrag getrennt wurden, da sie nicht eng mit dem Hauptvertrag verbunden sind. Der anfängliche beizulegende Zeitwert der identifizierten eingebetteten Optionen belief sich auf 31,7 Mio. € und wurde unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Buchwert der Senior Secured Floating Rate Notes erhöhte sich entsprechend. Zusätzlich zu den auf Ebene der Nidda-Holding-Gesellschaften bestehenden Finanzierungsinstrumenten bestanden zum 31.12.2024 auf Ebene von STADA Bankdarlehen mit einem Nominalwert von 23,5 Mio. € (31.12.2023: 68,8 Mio. €). Im Februar 2023 tauschte die Nidda Healthcare Holding GmbH ausgegebene und ausstehende Senior Notes mit einer Laufzeit bis 2025 und einem Gesamtnennbetrag von 75,0 Mio. € gegen einen entsprechenden Nennbetrag neuer Senior Secured Notes mit einer Laufzeit bis 2026 und einem Zinssatz von 7,5% aus. Die Nidda Healthcare Holding GmbH hat im Februar 2023 Senior Secured Floating Rate Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 500,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2030 begeben. Die Anleihe enthält verschiedene vorzeitige Rückzahlungsoptionen, die nach Ermessen des Emittenten oder des Anleihegläubigers ausgeübt werden können. Die vorzeitigen Rückzahlungsoptionen wurden als eingebettete zusammengesetzte Derivate identifiziert, die vom Hauptvertrag getrennt wurden, da sie nicht eng mit dem Hauptvertrag verbunden sind. Der anfängliche beizulegende Zeitwert der identifizierten eingebetteten Option belief sich auf 28,4 Mio. € und wurde unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Buchwert der Senior Secured Floating Rate Notes erhöhte sich entsprechend. Weitere Informationen zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts der separaten eingebetteten Derivate sind in Angabe 50.1 enthalten. Im Jahr 2023 wurden Senior Notes mit einem Nominalwert von 50,2 Mio. € auf dem freien Markt zurückgekauft und weitere 38,8 Mio. € an Senior Notes sowie 155,4 Mio. € an 3,5% Senior Secured Notes mit Fälligkeit im Jahr 2024 zurückgezahlt. Am 02.05.2023 kündigte die Nidda Healthcare Holding GmbH eine neue zusätzliche Kreditlinie im Gegenwert von 250 Mio. € im Rahmen ihrer bestehenden Senior-Kreditvereinbarung ("Kreditfazilität G") an. Die Kreidte im Rahmen der Fazilität G werden im Jahr 2028 fällig. Die Erlöse der Fazilität G wurden zur Rückzahlung der verbleibenden 3,5% Senior Secured Notes mit Fälligkeit 2024 und einem Gesamtnennbetrag von 247,2 Mio. € verwendet. Finanzverbindlichkeiten in einer anderen Währung als der funktionalen Währung des Konzerns bestanden im Berichtsjahr im Wesentlichen bei der Nidda Healthcare Holding GmbH. Unter dem Konsortialkreditvertrag hat der Konzern zum 31.12.2024 einen Nominalbetrag von insgesamt 2.163 Mio. € (Vorjahr: 2.910 Mio. €) und 316 Mio. GBP (Vorjahr: 316 Mio. GBP) aufgenommen. Eine Übersicht der Finanzierungen (exklusive Zinsabgrenzungen) findet sich in der nachfolgenden Tabelle. Die derzeitigen Aktionäre prüfen Optionen für den Ausstieg aus ihrer Investition, darunter auch einen Börsengang, der ein wahrscheinliches Szenario darstellt, für das derzeit Vorbereitungen getroffen werden. Sollte es in den kommenden Monaten zu einem Börsengang kommen, beabsichtigt das Unternehmen, die potenziellen Erlöse zur Rückzahlung von etwa 50% seiner bestehenden Darlehen und Anleihen zu verwenden. scroll
Die Zinsabgrenzungen zu den vorgenannten Finanzinstrumenten beliefen sich zum 31.12.2024 auf 64,4 Mio. € (31.12.2023: 57,3 Mio. €). Die folgende Tabelle gibt einen weiteren Überblick über die Strukturierung der Finanzverbindlichkeiten nach Restlaufzeiten im Nidda-Konzern zum 31. Dezember 2024 auf Basis der ausgewiesenen Buchwerte: scroll
Die Nidda Healthcare Holding GmbH und die Nidda Healthcare GmbH sind Kreditnehmer im Rahmen der Senior Secured Credit Facilities. Die Nidda Healthcare Holding GmbH ist Emittentin von Senior Secured Notes. Jede der Senior Secured Credit Facilities und die Senior Secured Notes werden derzeit von der Nidda Healthcare GmbH, der STADA Arzneimittel AG, der Internis Pharmaceuticals Limited, der Thornton & Ross Limited, der Natures Aid Ltd., der Britannia Pharmaceuticals Limited, der Clonmel Healthcare Limited, der Crosspharma Limited, der Centrafarm B.V. und der EG SA (zusammen die "Garanten") garantiert. Darüber hinaus werden die Senior Credit Facilities auch von Nidda Healthcare Holding und Laboratorio STADA, S.L.U. garantiert. Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung über die Senior Secured Credit Facilities (die "SFA-Vereinbarung") und den Schuldverschreibungen über die Senior Secured Notes (die "Schuldverschreibungen") ist Nidda Healthcare Holding vorbehaltlich bestimmter vereinbarter Sicherheitsgrundsätze, Anpassungen und Ausnahmen und Beschränkungen, die nachstehend beschrieben werden, verpflichtet, sicherzustellen, dass (x) ihrer Tochtergesellschaften in bestimmten europäischen Ländern ansässig sind, die zusammen mindestens 80% des konsolidierten EBITDA erwirtschaften, und (y) ihrer in bestimmten europäischen Ländern ansässigen Tochtergesellschaften, die einzeln mindestens 5% des konsolidierten EBITDA erwirtschaften, Garanten im Rahmen der SFA-Vereinbarung und der Schuldverschreibungen sind. Die Einhaltung dieser Anforderung wird einmal jährlich an dem Tag überprüft, der 120 Tage nach dem Ende des Geschäftsjahres der Nidda Healthcare Holding liegt. Die Senior Secured Credit Facilities und die Senior Secured Notes sind derzeit durch erstrangige Pfandrechte an (1) dem von der Nidda BondCo GmbH gehaltenen Stammkapital der Nidda Healthcare Holding GmbH, (2) eine Abtretung bestimmter struktureller konzerninterner Forderungen der Nidda Healthcare Holding GmbH an die Nidda BondCo GmbH, (3) bestimmte wesentliche Bankkonten der Nidda Healthcare Holding GmbH und jedes Garantiegebers, (4) Forderungen, die der Nidda Healthcare Holding GmbH durch eine wesentliche Tochtergesellschaft abgesichert und (5) Verpfändungen der Anteile an den oben genannten Garantiegebern und gegebenenfalls der Wertpapierkonten jedes Garantiegebers geschuldet sind und von Laboratorio STADA, S.L.U. (das ein Garantiegeber für die Senior Secured Credit Facilities, aber nicht für die Senior Secured Notes ist). Keine der Garantien und Sicherheiten beeinträchtigt oder beschränkt das Tagesgeschäft oder den Betrieb der Nidda Healthcare Holding oder ihrer Tochtergesellschaften, was bedeutet, dass die Garantiegeber weiterhin befugt sind, über die besicherten Vermögenswerte zu verfügen und anderweitig damit zu handeln, einschließlich der Beträge, die auf den verpfändeten Bankkonten gutgeschrieben sind, und aller strukturellen Forderungen zwischen den Unternehmen, sofern die Verbindlichkeiten aus den Senior Secured Credit Facilities und/oder den Senior Secured Notes nicht nach dem Eintritt eines Verzugsereignisses und der vorzeitigen Fälligstellung durch die Kreditgeber oder Anleihegläubiger fällig und zahlbar geworden sind. Jede der Garantien der Garantiegeber und die Sicherheiten zur Besicherung der Senior Secured Credit Facilities und der Senior Secured Notes sind durch zwingend anwendbares lokales Recht und vertraglich vereinbarte Sicherheitsgrundsätze beschränkt, einschließlich Beschränkungen für die Gewährung von Garantien und Sicherheiten, wenn eine solche Gewährung unter anderem durch allgemeine gesetzliche oder andere rechtliche Beschränkungen oder Anforderungen, Regeln für finanzielle Unterstützung, Regeln für betriebliche Leistungen, Regeln für betrügerische Bevorzugung, Regeln für "dünne Kapitalisierung", Regeln für Kapitalerhaltung, Eigentumsvorbehalts- und ähnliche Ansprüche oder wenn der Zeit- und Kostenaufwand für die Gewährung der Bürgschaft in keinem Verhältnis zum Nutzen für die Gläubiger stünde. Darüber hinaus wird der Wert jeder Bürgschaft und der Sicherheiten durch das geltende lokale Recht auf den Höchstbetrag begrenzt, bei dem die Verpflichtungen des Bürgen oder Sicherheitenstellers nicht gemäß den geltenden Bestimmungen über betrügerische Übertragungen des geltenden Insolvenz- und sonstigen Rechts angefochten werden können. Diese Beschränkungen sind üblich, sie ergeben sich aus dem geltenden Recht und werden nicht separat ausgehandelt. Für die Finanzverbindlichkeiten1) , deren zahlungswirksame Veränderungen in den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit eingehen, ergab sich im Berichtsjahr und in dem Geschäftsjahr 2023 folgende Überleitung: scroll
"Sonstige nicht zahlungswirksame Änderungen" beziehen sich hauptsächlich auf den nicht zahlungswirksamen Teil des Buchwerts des Basisvertrags, der bei der erstmaligen Erfassung aufgrund der Trennung eingebetteter Derivate erfasst wurde (siehe Angabe 50.1.). Die internen Maßnahmen zur Sicherstellung der für die Rückzahlung der Finanzverbindlichkeiten erforderlichen Liquidität sind in den Angaben zum Kapitalmanagement des Liquiditätsrisikos beschrieben. 41. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenDie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen setzten sich wie folgt zusammen: scroll
42. VertragsverbindlichkeitenDie Vertragsverbindlichkeiten beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 12,4 Mio. € (Vorjahr: 13,9 Mio. €) und setzten sich aus erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) zusammen. scroll
Darüber hinaus enthalten die Vertragsverbindlichkeiten abgegrenzte Lizenzzahlungen der russischen Schwestergesellschaft in Höhe von 11,5 Mio. € (Vorjahr: 13,0 Mio. €). Im laufenden Jahr hat der Konzern festgestellt, dass dieser Betrag als Vertragsverbindlichkeit hätte ausgewiesen werden müssen. Daher wurde der Betrag gemäß IAS 1.41 in der laufenden Periode sowie in der Bilanz zum 31.12.2023 von "Sonstige Verbindlichkeiten" in "Vertragsverbindlichkeiten" umgegliedert. Da die Beträge aus der Entkonsolidierung von Nizhpharm am 29.9.2023 resultierten, war keine rückwirkende Anpassung für die Umgliederung zu Beginn des Jahres 2023 erforderlich. Von der vertraglichen Verpflichtung werden voraussichtlich 2,2 Mio. € im Jahr 2025 erfüllt. 2,4 Mio. € aus in früheren Perioden erfassten vertraglichen Verpflichtungen wurden im Jahr 2024 erfasst. Die Zugänge aus den Veränderungen des Konsolidierungskreises im Vorjahr betreffen abgegrenzte Lizenzzahlungen der russischen Schwestergesellschaft. Auf Grund des Statuswechsels der russischen Schwestergesellschaft wurde diese Vertragsverbindlichkeit erstmalig ausgewiesen. 43. Sonstige finanzielle VerbindlichkeitenDie sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten untergliedern sich wie folgt: scroll
Die Kaufpreisverbindlichkeiten resultierten zum 31.12.2024 aus Verbindlichkeiten aus Earnout-Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Akquisition der Gesellschaft Lobsor Pharmaceuticals. Die Earnout-Verbindlichkeit aus dem Erwerb der Lobsor Pharmaceuticals erhöhte sich im Berichtsjahr 2024 um 2,5 Mio. € auf 82,4 Mio. €. Die bedingte Gegenleistung wurde anhand der Discounted-Cashflow-Methode bewertet, bei der die erwarteten Earn-out-Zahlungen auf Grundlage des Geschäftsplans berechnet und mit 10% (Vorjahr: 12%) abgezinst.1)
1)
Für weitere Informationen zum Earn-out siehe Angabe 50.1. Der Anstieg der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten auf 41,9 Mio. € zum 31.12.2024 war hauptsächlich auf Factoring-Aktivitäten zurückzuführen. Des Weiteren wurden in den Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten die negativen Marktwerte von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Derivaten ausgewiesen. 44. Sonstige VerbindlichkeitenDie sonstigen Verbindlichkeiten setzten sich wie folgt zusammen: scroll
Auf Grund der im Jahr 2022 beschlossenen Schließung des Produktionswerks der Mobilat Produktions GmbH bilanziert die Gruppe aktuell Verbindlichkeiten in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €). Es handelt sich um die geschätzten Restrukturierungsaufwendungen sowie Abbruchkosten. Die Kosten wurden in voller Höhe in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst und werden im Geschäftsjahr 2025 in voller Höhe bezahlt. 45. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen setzten sich wie folgt zusammen: scroll
Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beinhalten mögliche Inanspruchnahmen aus anhängigen Rechtsstreitigkeiten einschließlich der damit verbundenen Prozesskosten und entwickelten sich wie folgt: scroll
Die Umgliederung von 36,5 Mio. € bezieht sich auf den kurzfristigen Teil der Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Übernahme der STADA Arzneimittel AG und dem Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Nidda Healthcare GmbH und STADA, wie in Angabe 39. beschrieben. Die Retourenrückstellungen entwickelten sich folgendermaßen: scroll
Mit einer Inanspruchnahme wird innerhalb der nächsten zwölf Monate gerechnet. Sonstige Angaben46. Erläuterungen zur KapitalflussrechnungDie folgenden Erläuterungen beziehen sich - soweit nicht anders angegeben - auf die fortgeführten Geschäftsbereiche. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit umfasst die Veränderung der nicht durch die Investitionen, die Finanzierung, Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse und Transaktionen in fremder Währung oder durch konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Veränderungen abgedeckten Positionen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug in 2024 716,5 Mio. € (Vorjahr: 446,0 Mio. €). Der deutliche Anstieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 resultierte aus einem Anstieg des um wesentliche nicht zahlungswirksame Effekte bereinigten EBITDA und damit des Brutto-Cashflows sowie noch signifikanter aus der Entwicklung des Working Capital. Im Berichtszeitraum war ein deutlich geringerer zahlungswirksamer Anstieg der Vorräte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit umfasst die Mittelabflüsse für Investitionen vermindert um Einzahlungen aus Desinvestitionen. Dieser belief sich im Jahr 2024 auf -150,8 Mio. € (Vorjahr: -239,0 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2024 wurden Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 130,3 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: 163,0 Mio. €). Von dem Gesamtbetrag 2024 entfielen 90,6 Mio. € (Vorjahr: 135,5 Mio. €) auf wesentliche Investitionen in immaterielle Vermögenswerte zur Erweiterung des Produktportfolios, insbesondere Biosimilars, während die Investitionen im vorherigen Geschäftsjahr den Erwerb eines Produktportfolios von Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi beinhalteten. In 2024 gab es im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen ausschließlich Mittelabflüsse im Zusammenhang mit Earn-out-Vereinbarungen im Zuge der Übernahme des schwedischen Unternehmens Lobsor Pharmaceuticals im Geschäftsjahr 2020. Für Akquisitionen einschließlich Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 aus Vorjahren und wesentlicher Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den Ausbau des Produkt-Portfolios wendete der Konzern im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 96,2 Mio. € auf (Vorjahr: 139,3 Mio. €). Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen lagen im Geschäftsjahr 2024 bei 80,3 Mio. € (Vorjahr: 97,4 Mio. €). Der Rückgang im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 ist hauptsächlich auf geringere Investitionen in den neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien zurückzuführen. Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 11,6 Mio. € (Vorjahr: 25,5 Mio. €) und umfassten nachträgliche Kaufpreiszahlungen in Höhe von 4,6 Mio. € im Zusammenhang mit der Veräußerung von NextGEN360 Ltd im Geschäftsjahr 2023 als hauptsächlichen Posten (Vorjahr: 4,6 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2023 entfielen die Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten hauptsächlich auf Biosimilars in Deutschland. Der Rückgang der Mittelabflüsse aus dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit im Berichtszeitraum war im Wesentlichen auf die Teilrückzahlung eines an ein verbundenes Unternehmen gewährten Darlehens (einschließlich Zinsen) in Höhe von insgesamt 48,7 Mio. € (Vorjahr: null) zurückzuführen. Gegenläufig ergaben sich Auszahlungen von 6,5 Mio. € (Vorjahr: null) für neue Darlehen, die anderen verbundenen Unternehmen gewährt wurden. Darüber hinaus erhielt der Konzern im 3. Quartal des Berichtsjahres staatliche Zuschüsse in Höhe von 11,7 Mio. € (Vorjahr: null) für Investitionen in einen neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit umfasst Zahlungen aus Veränderungen der Finanzverbindlichkeiten, für Dividendenausschüttungen (u.a. an andere Gesellschafter von Tochtergesellschaften) sowie aus Eigenkapitalzuführungen. Darüber hinaus sind gezahlte Zinsen enthalten. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -504,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2024 (Vorjahr: 274,7 Mio. €). Der höhere Mittelabfluss ist auf höhere Zinszahlungen sowie auf die Entwicklung der Neuaufnahmen und Tilgungen im Berichtszeitraum zurückzuführen. Es ergaben sich Netto -rückzahlungen für eine revolvierende Kreditfazilität resultierend aus einer Inanspruchnahme von 305,0 Mio. € und Rückzahlungen von 312,0 Mio. €, sowie Nettorückzahlungen von 45,4 Mio. € für lokale Finanzierungen. Darüber hinaus hat Nidda im 3. Quartal des Berichtszeitraums Senior Secured Notes mit einem Nominalwert von 350,0 Mio. € begeben und Senior Notes mit einem Nominalbetrag von 237,0 Mio. € zurückgezahlt. Im Oktober 2024 begab die Nidda Healthcare Holding GmbH Senior Secured Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 650,0 Mio. € und Senior Secured Floating Rate Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 600,0 Mio. €, die zur Finanzierung der vollständigen Rückzahlung der bestehenden Senior Term Facility B1 und einer Teilrückzahlung der bestehenden Senior Secured Notes mit Fälligkeit im Jahr 2026 in einem Gesamtnominalbetrag von 1.250,0 Mio. € verwendet wurden. Im Geschäftsjahr 2023 begab Nidda Senior Secured Notes und einen neuen Term Loan mit Nominalwerten von 500,0 Mio. € bzw. 250,0 Mio. €. Darüber hinaus wurde eine revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 265,0 Mio. € in Anspruch genommen. Diese Mittelzuflüsse wurden nur teilweise kompensiert, vor allem durch eine Rückzahlung einer revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 321,0 Mio. € sowie durch Rückkäufe und Ablösungen von Anleihen mit einem Nominalwert von 491,6 Mio. €. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 fielen im Berichtsjahr höhere Zinszahlungen von 478,0 Mio. € (Vorjahr: 403,5 Mio. €) an. Die Auszahlungen für Dividendenausschüttungen (inkl. an andere Gesellschafter von Tochterunternehmen) beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 29,1 Mio. € (Vorjahr: 26,6 Mio. €) und betrafen ausschließlich Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteile innerhalb des STADA-Konzerns. Im Geschäftsjahr 2024 wurden von der Nidda German Topco GmbH 32,5 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) aus der freien Kapitalrücklage an die Nidda Midco S.à r.l. ausgeschüttet. Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf 565,8 Mio. € (Vorjahr: 207,0 Mio. €). Die Veräußerung des ehemaligen Teilkonzerns AO Nizhpharm im Geschäftsjahr 2023 wurde unbar abgewickelt, indem die Anteile an dieser Gesellschaft an Zahlungs statt zur Tilgung eines Darlehens gegenüber der Nidda Lynx S.à r.l. übertragen wurden. In der Kapitalflussrechnung des Geschäftsjahrs 2023 blieb diese Transaktion auf Grund ihres Charakters ohne Berücksichtigung, mit Ausnahme des Abgangs der liquiden Mittel in Höhe von 73,0 Mio. €, die die Nizhpharm zum Zeitpunkt des Abgangs bilanziert hat. Der Ausweis dieses Abgangs erfolgte im Vorjahr im Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen. Der Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 setzte sich dabei aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zusammen. Der um Effekte aus Einzahlungen bzw. Auszahlungen für wesentliche Investitionen bzw. Akquisitionen einschließlich Änderungen bei gewährten Darlehen und aus wesentlichen Desinvestitionen bereinigte Free Cashflow errechnete sich wie folgt: scroll
47. SegmentberichterstattungDie Zuordnung im Nidda-Konzern basiert auf vertrieblicher Differenzierung. Damit wird die Zuordnung zu den einzelnen Produktbereichen und Segmenten wesentlich durch die vertriebliche Positionierung determiniert. Ändert sich diese für Teile des Produkt-Portfolios, werden die dazugehörigen Umsätze umgegliedert. Die Definition des Segments unten stellt die Managementsicht von Nidda dar. Bei Consumer-Healthcare-Produkten handelt es sich um nicht verschreibungspflichtige Produkte für den Gesundheitsmarkt, deren gewerbliche Schutzrechte abgelaufen sind und deren vertriebliche Positionierung eines der folgenden Kriterien erfüllt:
Bei Generika handelt es sich um verschreibungspflichtige Produkte für den Gesundheitsmarkt, die unter dem internationalen Freinamen (INN) vertrieben werden und die nicht der Definition von Spezialpharmazeutika entsprechen. Bei Spezialpharmazeutika-Produkten handelt es sich um Produkte für den Gesundheitsmarkt, die eines der folgenden Kriterien erfüllen:
1. hohe jährliche Kosten, 2. Spezialist für Arzneimitteltherapie eingeleitet und aufrechterhalten, 3. vom Arzt verabreicht, 4. besondere Vorgehensweise erforderlich (gekühlt, gefroren, andere biologische Gefahr), 5. Erstattungshilfe erforderlich, 6. begrenzter Vertrieb, 7. ausführliche Überwachung oder umfassende Patientenberatung erforderlich; oder
Alle weiteren Erträge, Aufwendungen und Vermögenswerte, die den Segmenten nicht direkt zugeordnet werden können, sowie die Eliminierung von Umsatzerlösen zwischen den Produktbereichen werden unter der Überleitung Konzernholding/Sonstiges und Konsolidierung ausgewiesen. Die Angaben zu den wesentlichen zahlungsunwirksamen Posten beinhalten Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen, jedoch nicht planmäßige Abschreibungen, sowie die Saldierung aus Wertminderungen und Zuschreibungen. Darüber hinaus sind weitere wesentliche zahlungsunwirksame Sachverhalte, insbesondere nicht zahlungswirksame Effekte aus Abgrenzungen für Krankenkassenabrechnungen, hier enthalten. 47.1. INFORMATIONEN NACH OPERATIVEN SEGMENTENscroll
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Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahreszeitraums.
Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse
des Geschäftsjahres 2024. scroll
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Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahreszeitraums.
Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse
des Geschäftsjahres 2024. scroll
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Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahreszeitraums.
Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse
des Geschäftsjahres 2024. scroll
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Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahreszeitraums.
Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse
des Geschäftsjahres 2024. scroll
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Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahreszeitraums.
Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse
des Geschäftsjahres 2024. Aus Wesentlichkeitsgründen werden in der Überleitung die beiden Bereiche Konzernholding/Sonstiges und Konsolidierung zusammengefasst. 47.2. ÜBERLEITUNG SEGMENTERGEBNIS ZU KONZERNERGEBNISscroll
47.3. INFORMATIONEN NACH LÄNDERNscroll
In der Darstellung der Umsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaft werden die Umsatzerlöse mit fremden Dritten nach Sitz der fakturierenden Gesellschaft der genannten Länder ausgewiesen. Die Angaben zu dem Vermögen nach Ländern beziehen sich auf Teile der langfristigen Vermögenswerte (immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen). 47.4. INFORMATIONEN ÜBER WICHTIGE KUNDENGemäß IFRS 8.34 hat ein Unternehmen anzugeben, wenn sich die Umsatzerlöse aus Geschäftsvorfällen mit einem einzigen externen Kunden bzw. einer Kundengruppe auf mindestens 10% der Umsatzerlöse des Unternehmens belaufen. Im Berichtsjahr 2024 wie auch im Vorjahr 2023 galt dies für einen Kunden. Die identifizierten Umsatzerlöse mit diesem Kunden beliefen sich auf 673,9 Mio. € (Vorjahr: 652,8 Mio. €). Die erzielten Umsatzerlöse entfielen auf die operativen Segmente Generika, Spezialpharmazeutika und Consumer Healthcare. 48. EventualverbindlichkeitenEventualverbindlichkeiten beschreiben mögliche Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, jedoch erst durch das Eintreten eines oder mehrerer unsicherer Ereignisse in der Zukunft manifestiert werden, die nicht unter der Kontrolle von Nidda stehen. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten auch bei gegenwärtigen Verpflichtungen, bei denen der damit verbundene Ressourcenabfluss jedoch nicht als wahrscheinlich angesehen wird bzw. die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend geschätzt werden kann. Für Eventualverbindlichkeiten wurden keine Rückstellungen gebildet, da die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Vermögensabflusses unter 50% liegt. Im Konzern bestehen Eventualverbindlichkeiten unter anderem im Zusammenhang mit Patentrisiken für bestimmte pharmazeutische Wirkstoffe und damit verbundene anhängige bzw. drohende Verfahren sowie potenzielle Kosten im Zusammenhang mit der STADA-Übernahme und Produktlieferungen, die eventuell nicht die Spezifikationen erfüllt haben. In 2024 wurden zwei weitere Eventualverbindlichkeiten identifiziert (ein Patentrisiko und eine Produktlieferung, die eventuell außerhalb der Spezifikation liegt). Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Konzern in allen Rechtsstreitigkeiten unterliegen oder das inhärente Risiko sich bewahrheiten sollte, beläuft sich das Maximalrisiko wie im Vorjahr auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag, obwohl das Gesamtrisiko sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat. 49. Sonstige finanzielle VerpflichtungenNeben den Eventualverbindlichkeiten bestehen zukünftige sonstige finanzielle Verpflichtungen, die sich wie folgt untergliedern lassen: scroll
In der Angabe zu den zukünftigen Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen zum 31.12.2024 sind Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen sowie aus Leasingverträgen über geringwertige Vermögenswerte enthalten, da diese nicht in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bilanziert werden. Zudem beinhalten diese auch jene Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen, die sich nicht zur Aktivierung als Nutzungsrecht gemäß IFRS 16 qualifizieren (hierunter fallen beispielsweise Verträge zu Cloud-Lösungen). Der Anstieg der Verpflichtungen aus Leasingverträgen ist hauptsächlich auf IT-bezogene Verpflichtungen zurückzuführen. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen auf Grund von Leasingverhältnissen setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: scroll
Die Verpflichtungen für kurzfristige Leasingverhältnisse beliefen sich zum 31.12.2024 auf 0,1 Mio. € (31.12.2023: 0,2 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2024 wurden Leasingzahlungen in Höhe von 48,4 Mio. € (Vorjahr: 40,9 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Darin enthalten sind Aufwendungen in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) für kurzfristige Leasingverhältnisse und 1,3 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) für Leasingverträge für geringwertige Vermögenswerte. In den übrigen finanziellen Verpflichtungen wurden langfristige Verpflichtungen für Logistik- und Buchhaltungsdienstleistungen ausgewiesen. Darüber hinaus sind u.a. Veritätshaftungsverhältnisse in Höhe von 51,0 Mio. € (Vorjahr: 54,0 Mio. €) in Spanien, Belgien und Großbritannien und weitere übernommene Bürgschaften seitens des Nidda-Konzerns in den übrigen finanziellen Verpflichtungen zum 31.12.2024 enthalten. 50. Angaben zu Finanzinstrumenten50.1. BUCHWERTE, WERTANSÄTZE UND BEIZULEGENDE ZEITWERTENACH BEWERTUNGSKATEGORIENZu Buchwerten, Wertansätzen und beizulegenden Zeitwerten nach Bewertungskategorien werden folgende Angaben gemacht, wobei für die Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 folgende Abkürzungen angewandt werden: AC ("at amortized cost") entspricht finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, FVPL ("fair value through profit and loss") entspricht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, FVOCI ("fair value through other comprehensive income") entspricht erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. scroll
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Für 2023 wurden die folgenden Angaben zu den Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten nach Bewertungskategorien gemacht: scroll
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Da Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte überwiegend kurze Restlaufzeiten haben, entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Abweichungen der beizulegenden Zeitwerte von den Buchwerten ergaben sich wie in der oben stehenden Tabelle dargestellt bei den Anleihen sowie den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden die mittels der aktuellen Zinsstrukturkurve berechneten Cashflows auf den Bewertungsstichtag abgezinst. Der sich ergebende Fair Value ist somit der Hierarchiestufe 3 zuzuordnen. In den finanziellen Vermögenswerten sind Darlehen (inkl. Zinsabgrenzungen) gegenüber der Nizhpharm in Höhe von 37,8 Mio. € enthalten, welche bei der Ersterfassung als POCI eingestuft wurden. Der ermittelte Fair Value ist der Hierarchiestufe 3 zuzuordnen. Die als POCI eingestuften Darlehensforderungen gegenüber der ehemaligen russischen Tochtergesellschaft Nizhpharm wurden zum Zugangszeitpunkt als mit beeinträchtigter Bonität eingestufter Vermögenswert klassifiziert, da ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt. Auf Grund der seitens der Europäischen Union gegenüber Russland verhängten Sanktionen sowie der vom russischen Staat verhängten Gegensanktionen besteht Unsicherheit darüber, ob die Darlehen bei Fälligkeit zurückgeführt werden können. Die potenzielle Wertminderung wurde im Rahmen einer Szenarioanalyse ermittelt. Auf der Grundlage der unterschied lichen Werte verschiedener Variablen (wie bspw. Wechselkursentwicklung, russische Inflationsrate, Veränderung von Marktnachfrage und Marktanteile) wurden vier Szenarien entwickelt und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit versehen. Zum Bilanzstichtag designiert der Konzern einen Zinsswap als Cashflow-Hedge, der zur Reduzierung des Zinsrisikos aus einer variablen Finanzierung abgeschlossen wurde. Die Wirksamkeit des Zinsswaps wird anhand der hypothetischen Derivatemethode bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Forderungen sowie von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr entsprachen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, die markt und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten wiesen ebenfalls regelmäßig kurze Restlaufzeiten auf, so dass die bilanzierten Werte näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten entsprechen. Die nachstehende Tabelle gibt Auskunft darüber, wie die beizulegenden Zeitwerte für die jeweiligen Bewertungskategorien von Finanzinstrumenten ermittelt wurden: scroll
Die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (FVOCI) beinhalten Factoring-fähige Forderungen. Diese finanziellen Vermögenswerte, die weiterhin in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten sind, werden ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen im beizulegenden Zeitwert dieser Forderungen, der nur unwesentlich von dem sich zu fortgeführten Anschaffungskosten ergebenden Wert abweicht, werden ergebnisneutral im Eigenkapital in der Rücklage FVOCI erfasst. In dieser Kategorie sind auch die Anteile an der schwedischen Gesellschaft Xbrane enthalten. Da die Aktien der Gesellschaft an der Börse gehandelt werden, erfolgt die Eingliederung in Stufe 1. Im Rahmen der Abschlusserstellung wird die Zuordnung in die jeweiligen Hierarchiestufen anhand der vorliegenden Informationen über die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte überprüft. Wird hierbei ein Umgliederungsbedarf festgestellt, so wird die Umgliederung zum Beginn der Berichtsperiode vorgenommen. In den Geschäftsjahren 2024 und 2023 ergaben sich keine Umgliederungen zwischen den jeweiligen Hierarchiestufen. Die beizulegenden Zeitwerte werden im Rahmen der Abschlusserstellung analysiert. Hierzu werden Marktvergleiche sowie Änderungsanalysen vorgenommen. Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften und -swaps wurden anhand eines Discounted-Cashflow-Modells auf der Grundlage beobachtbarer Marktdaten auf liquiden Märkten ermittelt. Im Konzern werden zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte und -swaps (EUR/CZK, EUR/GBP, EUR/CHF, EUR/HUF und EUR/PLN) als Fair-Value-Hedges designiert, die zur Sicherung des Währungsrisikos von Intercompany-Darlehen und Einlagen mit Gesellschaften abgeschlossen werden, die in einer vom Euro abweichenden lokalen Währung bilanzieren. Die Wertänderungen der Grundgeschäfte, die sich aus den Veränderungen der jeweiligen Währungswechselkurse ergeben, werden durch die Wertänderungen der Spotkomponenten der Devisentermingeschäfte und -swaps. ausgeglichen. Mit den Fair-Value-Hedges wird also das Ziel verfolgt, das Währungsrisiko dieser finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu sichern. Bonitätsrisiken sind nicht Teil der Sicherung. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Zum Abschlussstichtag waren alle designierten Sicherungsbeziehungen hinreichend effektiv. Zum Bilanzstichtag wird ein Zinsswap als Cashflow-Hedge designiert, der zur Reduzierung des Zinsrisikos aus variablen Zinssätzen eingesetzt wird. Die Effektivität des Zinsswaps wird anhand der hypothetischen Derivativ-Methode überprüft. Während der ineffektive Teil des Cashflow-Hedges in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen wird, wird der effektive Teil im sonstigen Ergebnis erfasst. Die eingebetteten Derivate werden als Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie eingestuft. Der beizulegende Zeitwert wird mit Hilfe eines Hybridmodells berechnet, bei dem der Credit-Spread durch ein Black-Modell und der Marktzinssatz durch ein Hull-White-Modell modelliert wird. Die wesentlichen Inputparameter des Modells umfassen den Credit-Spread und die Credit-Spread-Volatilität, den Marktpreis zum Bewertungszeitpunkt, den Marktzinssatz, die Zinsvolatilität, die geschätzte Wahrscheiniichkeit eines Börsengangs sowie die geschätzte Wahrscheinlichkeit eines Kontrollwechsels bis zur Fälligkeit der Anleihen. Der Credit-Spread, die Credit-Spread-Volatilität und die geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit eines Börsengangs und eines Kontrollwechsels sind nicht am Markt beobachtbar. Die in Hierarchiestufe 3 eingeordneten und zum Fair Value bewerteten Kaufpreisverbindlichkeiten entwickelten sich in den Geschäftsjahren 2024 und 2023 wie folgt: scroll
Die Kaufpreisverbindlichkeiten wurden nach der Discounted-Cashflow-Methode bewertet, bei der die erwarteten Earn-out-Zahlungen auf der Grundlage des Businessplans berechnet und mit 10% (Vorjahr: 12%) abgezinst. Unter der Annahme, dass die Umsatzerlöse um 10% höher (geringer) in allen verbleibenden relevanten Planjahren ausfallen würden, wäre die auszuweisende Kaufpreisverbindlichkeit am Bilanzstichtag etwa 8,1 Mio. € höher (ca. 12,7 Mio. € niedriger) bilanziert worden. Eingebettete Derivate, die der Hierarchiestufe 3 zugeordnet sind und zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, haben sich in den Geschäftsjahren 2024 und 2023 wie folgt entwickelt: scroll
Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen einer spezifizierten Veränderung der nicht am Markt beobachtbaren Inputparameter auf den beizulegenden Zeitwert sowie das Finanzergebnis: scroll
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Die Wahrscheinlichkeit eines Börsengangs war nur ein Teil der Bewertung der eingebetteten Derivate in Bezug auf die im Oktober 2024 ausgegebenen Senior Secured Notes und war daher für das Vorjahr nicht relevant. 50.2. NETTOGEWINNE UND -VERLUSTE AUS FINANZINSTRUMENTEN NACH BEWERTUNGSKATEGORIENDie erfolgswirksam erfassten Nettogewinne und -verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten lassen sich wie folgt aufgliedern: scroll
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Der Ausweis der Zinsen aus Finanzinstrumenten erfolgte in den finanziellen Erträgen und finanziellen Aufwendungen im Zinsergebnis. Erhaltene Dividenden wurden im Beteiligungsergebnis ausgewiesen. Mit Ausnahme der Bewertungsgewinne und -verluste der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Zinsswaps bzw. Devisenswaps, die in den finanziellen Erträgen bzw. in den finanziellen Aufwendungen sowie teilweise auch in den Kursgewinnen und -verlusten erfasst wurden, erfolgte der Ausweis der übrigen Komponenten des Nettogewinns und -verlusts in den sonstigen Erträgen bzw. in den anderen Aufwendungen. Das Ergebnis aus dem Abgang von Finanzinstrumenten bezieht sich auf Realisierungen von Devisenswaps. Gesamtzinserträge und -aufwendungen der nicht erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumentescroll
50.3. FACTORINGFactoring-Transaktionen mit Übertragung im Wesentlichen aller Chancen und RisikenEs bestehen revolvierende Forderungsverkaufsvereinbarungen mit Banken und Finanzinstituten (zusammen "Forderungskäufer") mit Übertragung im Wesentlichen aller Chancen und Risiken bei einer Vereinbarung ohne Gesamtankaufslimit und bei zwei Vereinbarungen mit einem Ankaufslimit von 36,1 Mio. €. Die Vereinbarungen haben eine unbegrenzte Laufzeit mit regelmäßigen Kündigungsmöglichkeiten, wobei Nidda frei entscheiden kann, ob und in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für die Chancen-Risiko-Analyse relevanten Risiken hinsichtlich der verkauften Forderungen sind das Kreditrisiko sowie das Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Beide Risiken werden gegen Zahlung einer im Ausbuchungszeitpunkt aufwandswirksam erfassten fixen Programmgebühr und bei zwei Programmen durch Zahlung monatlicher Diskont gebühren vollständig auf den Forderungskäufer übertragen. Das Nominalvolumen der unter den Factoring-Vereinbarungen verkauften und noch nicht getilgten Forderungen betrug zum Abschlussstichtag 31.12.2024 in Euro umgerechnet 61,5 Mio. €. Factoring-Transaktionen mit Aufteilung der wesentlichen Chancen und Risiken, bei denen die Verfügungsmacht im Nidda-Konzern verbleibtEs bestehen Factoring-Vereinbarungen, gemäß denen auf revolvierender Basis Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zu einem Gesamtankaufslimit von 161,5 Mio. € an Banken und Finanzinstitute verkauft werden. Die Vereinbarungen haben eine unbegrenzte Laufzeit mit regelmäßigen Kündigungsmöglichkeiten, wobei der Nidda-Konzern frei entscheiden kann, ob und in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für die Risikobeurteilung relevanten Risiken hinsichtlich der verkauften Forderungen sind das Kreditrisiko sowie das Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Das Kreditrisiko wird teilweise auf die Forderungskäufer übertragen. Das Spätzahlungsrisiko wird weiterhin in voller Höhe vom Nidda-Konzern getragen. Das maximal zu tragende Kreditrisiko belief sich zum Abschlussstichtag 31.12.2024 auf in Euro umgerechnet 1,7 Mio. €. Die übrigen kreditrisikobedingten Ausfälle übernehmen die Käufer. Das Spätzahlungsrisiko wird weiterhin in voller Höhe vom Konzern getragen. Das aus dem Kreditrisiko und dem Spätzahlungsrisiko resultierende maximale Verlustrisiko für den Konzern aus den zum Abschlussstichtag 31.12.2024 verkauften Forderungen beträgt in Euro umgerechnet 2,2 Mio. €. Das Nominalvolumen der unter den Factoring-Vereinbarungen verkauften und noch nicht getilgten Forderungen betrug zum Abschlussstichtag 31.12.2024 in Euro umgerechnet 85,7 Mio. €. Das anhaltende Engagement des Konzerns zum 31.12.2024 betrug in Euro umgerechnet 2,1 Mio. € und der Buchwert der verbundenen Verbindlichkeit in Euro umgerechnet 2,2 Mio. €. 51. Risikomanagement und derivative Finanzinstrumente51.1. GRUNDSÄTZE DES RISIKOMANAGEMENTSDie Grundzüge der Finanzpolitik und des finanziellen Risikomanagements werden mindestens einmal jährlich im Rahmen des Budgetprozesses vom Management festgelegt bzw. bestätigt. Darüber hinaus bedürfen Transaktionen oberhalb von bestimmten, vom Management festgelegten Relevanzschwellen der Entscheidung durch das Management und unterliegen ggf. zusätzlich einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats. Zusätzlich wird das Management regelmäßig über Art, Umfang und Betrag der aktuellen Risiken informiert. 51.2. FREMDWÄHRUNGSRISIKENDie Berichts- und Konzernwährung ist der Euro. Auf Grund der internationalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit ist der Konzern Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Diese Risiken bestehen primär in möglichen Wertänderungen, insbesondere bei Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als der jeweiligen funktionalen Währung, durch Schwankungen der Wechselkurse. Diesen Transaktionsrisiken begegnet der Konzern fallbezogen mit einem Hedging gegen mögliche Wertverluste. Während des Berichtsjahres wurden Fremdwährungsterminkontrakte sowie Währungsswaps zum Hedging gegen das Fremdwährungsrisiko verwendet. Der Einsatz von Derivaten zu Spekulationszwecken ist nicht gestattet. Die Restlaufzeit der Kontrakte beträgt aktuell bis 18 Monaten. Allerdings ist das Translationsrisiko nicht im Hedging. Die Gruppe ist diesem Risiko im Rahmen von konzerninternen Finanzierungen, der operativen Geschäftstätigkeit sowie über Investitionen ausgesetzt. Das Ziel der Gruppe ist es, ein Hedging-Verhältnis von mehr als 50% der konzerninternen Finanzierungen, der operativen Geschäftstätigkeit sowie der Investitionen zu erreichen. Die quantitativen Angaben zum Währungsänderungsrisiko werden durch die Aggregation aller Fremdwährungspositionen der Konzerngesellschaften, die nicht in der funktionalen Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft denominiert sind, ermittelt. Sofern Sicherungsgeschäfte vorliegen, werden diese dem aus der Aggregation entstandenen aktivischen oder passivischen Saldo gegenübergestellt. Das Währungsänderungsrisiko aus Konzernsicht ergibt sich bei den offenen Fremdwährungsbeständen in Euro aus der funktionalen Währung der jeweiligen ausländischen Konzerngesellschaft. Insgesamt hätte eine Aufwertung bzw. Abwertung der jeweiligen funktionalen Währung um 10% bezogen auf die zum Bilanzstichtag bestehenden offenen Währungspositionen gegenüber den für den Konzern relevanten Währungen zu einem ergebniswirksamen Verlust in Höhe von 44,1 Mio. € (31.12.2023: 34,5 Mio. €) bzw. in Höhe eines Gewinns von 44,1 Mio. € (31.12.2023: 34,5 Mio. €) geführt. Dabei ergaben sich die nachfolgend dargestellten drei wesentlichsten offenen Fremdwährungspositionen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen, die sich bei einer Veränderung der Fremdwährungsposition durch eine 10%ige Aufwertung bzw. 10%ige Abwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung wie folgt darstellen: scroll
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Es ergeben sich wie im Vorjahr keine über den Ergebniseffekt hinausgehenden Auswirkungen auf das Eigenkapital Hierbei wird jedes Währungsrisiko isoliert, d.h. ohne wechselseitige Abhängigkeiten berücksichtigt. Bei den ausgewiesenen offenen Fremdwährungspositionen in rumänischem Leu, kasachischem Tenge im Jahr 2024 und im Vorjahr 2023 in rumänischem Leu und serbischem Dinar handelt es sich um einen Saldo aus Fremdwährungsbeständen bei internationalen Konzerngesellschaften in Euro und offenen Fremdwährungsbeständen in russischen Rubel, rumänischen Leu und serbischen Dinar. Die im Geschäftsjahr 2024 ausgewiesenen offenen Fremdwährungspositionen in polnischem Zloty und im Vorjahr 2023 in russischem Rubel beziehen sich ausschließlich auf offene Fremdwährungsbestände. 51.3. ZINSÄNDERUNGSRISIKENZinsänderungsrisiken bestehen für Nidda im Wesentlichen durch die Finanzverbindlichkeiten, hauptsächlich in der Eurozone. Das Bestreben der Gruppe ist entweder eine Finanzierung entweder mittels fixer oder variabler Zinssätzen, wobei variable Zinssätze unter Verwendung von Höchstzinssätzen oder Zinsswaps abgesichert werden. Das Ziel der Gruppe besteht darin, die Mehrheit der bestehenden Finanzierungen mit fixierten Zinssätzen oder einer Kombination von Zinsswaps und Zinscaps zu sichern. Zum Bilanzstichtag sind 33% oder 1.972 Mio. € (31.12.2023: 30% oder 1.709 Mio. €) über Festkupons abgesichert. Zusätzlich sind 44% oder 2.515,6 Mio. € (31.12.2023: 44% oder 2.510,0 Mio. €) der gesamten Finanzverbindlichkeiten über Zinscaps abgesichert. Der durchschnittliche Ausübungspreis des ausstehenden Euro-Zinscaps beträgt ca. 3,27%, während der Ausübungspreis des ausstehenden GBP-Zinscaps bei 4,5% liegt. Die Verwendung von Zinscaps unterliegt dem Vorteil, dass der Anstieg variabler Zinsen auf den Ausübungspreis limitiert ist, während eine Partizipation an sinkenden Referenzzinssätzen möglich ist. Zum Bilanzstichtag betrug der beizulegende Zeitwert der Zinscaps 0,2 Mio. € (31.12.2023: 9,9 Mio. €). Darüber hinaus hat die Gruppe einen in die Zukunft gerichteten Zinsswap, der im 1. Quartal 2025 startet, abgeschlossen, der als Cashflow-Hedge designiert ist, um das Risiko steigender variabler Zinssätze zu reduzieren. Der Nominalwert beträgt 200 Mio. € und deckt somit weitere 5% der Finanzverbindlichkeiten mit einem festen Zinskupon ab. Bestehende Zinsänderungsrisiken werden anhand von Sensitivitätsanalysen ermittelt, die die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen sowie auf das Eigenkapital darstellen. In die Berechnung werden grundsätzlich - sofern relevant - folgende Sachverhalte einbezogen:
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51.4. KREDITRISIKENDer Konzern ist einem Kreditrisiko durch Kunden, Darlehen an verbundene Unternehmen sowie Verträgen mit finanziellen Gegenparteien ausgesetzt. Die Gruppe unterhält Geschäftsbeziehungen vorzugsweise nur mit Geschäftspartnern, die die gesetzten Kreditanforderungen erfüllen. Zur Überwachung des Kreditrisikos von Kunden nutzt die Gruppe ein automatisiertes Kreditmanagement-Programm für die Mehrzahl der Umsatzerlöse, um das Kreditrisikovolumen von Kunden zu prüfen und entsprechende Höchstgrenzen zu setzen. Die verbleibenden Partner werden mit Hilfe von Kreditberichten durch das Kreditmanagement analysiert. Darüber hinaus sichert sich der Konzern teilweise durch geeignete Maßnahmen wie Bürgschaften/Garantien, Handelsversicherungen oder die Übertragung von Vermögenswerten gegen das Ausfallrisiko ab. Das Ausfallsrisiko zweier Darlehen an nahestehende Unternehmen mit einem Nominalwert zum Bilanzstichtag von 37,6 Mio. € sowie 14,0 Mio. € führte zu einer Wertberichtigung in Höhe von 16,5 Mio. € in 2024 (31.12.2023: 82,6 Mio. sowie 14,0 Mio. €, 2023: 26,9 Mio. € Wertberichtigung). Das Darlehen an nahestehende Unternehmen mit einem Nominalwert von 37,6 Mio. € wurde im Januar 2025 zurückgezahlt. Um das Kreditrisiko mit finanziellen Geschäftspartner zu überwachen, minimiert der Konzern das Risiko durch Nutzung verschiedener geeigneter Banken und Partner, die vorzugsweise über ein Investment-Grade-Rating verfügen. 51.5. LIQUIDITÄTSRISIKENLiquiditätsrisiken können sich beispielsweise aus dem Verlust bestehender Barmittel, der mangelnden Verfügbarkeit von Krediten, dem eingeschränkten Zugang zu Finanzmitteln von Nidda, Schwankungen in der operativen Geschäftsentwicklung sowie aus Vorschriften ergeben. Die Solvenz und Liquiditätsreserven der Gruppe werden anhand einer rollierenden Liquiditätsplanung zentral überwach. Ziel des Liquiditätsmanagements ist es, die Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität des Nidda-Konzerns jederzeit durch ausreichende Liquiditätsreserven sicher zustellen. Das Ziel ist es, die Finanzierungsstruktur zu diversifizieren, d.h. eine ausgewogene Verteilung von Laufzeiten sowie eine adäquate Liquiditätsreserve. Um eine solch diversifizierte Finanzierungsstruktur zu erreichen, nutzt die Gruppe eine Vielzahl von Finanzierungsinstrumen wie Anleihen, befristete Darlehen, Bankdarlehen, eine revolvierende Kreditfazilität und Factoring, damit eine ausreichende Liquidität sowohl kurz- als auch langfristig sichergestellt ist. Obowhl eine diversifizierte Laufzeitstruktur angestrebt wird, haben aktuell mehr als 73% der Finanzierungen ein Laufzeitende in 2030, wodurch es im gewissen Maße zu einer Konzentration des Liquiditätsrisikos kommt. Die Zukunftsstrategie beinhaltet eine weitere Diversifizierung von Laufzeitenden sowie dem Erhalt eines substanziellen Anteils an langfristigen Finanzierungsinstrumenten. Nidda unterliegt einem Rating von großen Ratingagenturen wie Moody's, Standard & Poor's sowie Fitch. Diese stellen sich wie folgt dar: scroll
LiquiditätsanalyseIn den nachstehenden Tabellen werden die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns in relevante Fälligkeitsgruppen unterteilt, basierend auf den vertraglichen Fälligkeiten für alle nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstrumente mit negativen beizulegenden Zeitwerten. Bei den in der Tabelle angegebenen Beträgen handelt es sich um die vertraglichen undiskontierten Zahlungsströme. scroll
Für 2023 wurde folgende Cashflow-Prognose erstellt: scroll
51.6. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSINSTRUMENTEWährungsrisiken wird durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente, die ausschließlich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen entstehenden Risiken eingesetzt werden, begegnet. Derivative Finanzinstrumente werden weder zu Handelszwecken gehalten noch ausgegeben. Auch Derivate, die nicht im Hedge-Accounting designiert sind, werden zu Sicherungszwecken eingesetzt. Das Gesamtvolumen währungs- und zinsbezogener Derivate setzte sich wie folgt zusammen: scroll
Im Konzern werden zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte und -swaps (EUR/CZK, EUR/GBP, EUR/CHF, EUR/HUF und EUR/PLN) als Fair-Value-Hedges designiert, die zur Sicherung des Währungsrisikos von Intercompany-Darlehen und Einlagen mit Gesellschaften abgeschlossen werden, die in einer vom Euro abweichenden lokalen Währung bilanzieren. Die Wertänderungen der Grundgeschäfte, die sich aus den Veränderungen der jeweiligen Währungswechselkurse ergeben, werden durch die Wertänderungen der Spotkomponente der Devisentermingeschäfte und -swaps ausgeglichen. Mit den Fair-Value-Hedges wird also das Ziel verfolgt, das Währungsrisiko dieser finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu sichern. Bonitätsrisiken sind nicht Teil der Sicherung. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv überprüft. Zum Abschlussstichtag waren alle designierten Sicherungsbeziehungen hinreichend effektiv. Im Jahr 2024 wurden neue Fair-Value-Hedges mit einem Nominalvolumen von insgesamt 176,9 Mio. € zur Reduzierung des Fair-Value-Risikos designiert (31.12.2023: 250,3 Mio. €). Zum 31. Dezember 2024 wurden Währungsderivate mit einem beizulegenden Zeitwert von saldiert -466 T € (31.12.2023: 240 T €) als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Fair-Value-Hedges designiert Aus der Buchwertanpassung der Grundgeschäfte resultierten im Geschäftsjahr 2024 im Kursergebnis erfasste Gewinne von 1.680 T € (Vorjahr: 592 T €), aus den Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Spotkomponente der Sicherungsgeschäfte wurden Verluste von 1.680 T € (Vorjahr: 592 T €) im Kursergebnis erfasst. scroll
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Im Jahr 2024 gab es unverändert zum Vorjahr keine freistehenden Zinsderivate ohne Grundgeschäfte. scroll
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Auch Derivate, die nicht im Hedge-Accounting designiert sind, werden zu Sicherungszwecken eingesetzt. 51.7. ANGABEN ZUM KAPITALMANAGEMENTZiele des Kapitalmanagements sind die Sicherung des operativen Geschäftsbetriebs, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung eines profitablen Wachstums, die Gewährleistung des Kapitaldienstes sowie die Steigerung des Unternehmenswerts und das Ermöglichen von Dividendenzahlungen. Da der Konzern eine vergleichsweise hohe Fremdkapitalquote ausweist, hat der Kapitaldienst eine besondere Priorität in der Kapitalsteuerung der Geschäftsleitung. Der Konzern überwacht das Kapital mit Hilfe des Verhältnisses der Nettoverschuldung zum EBITDA, wie in der Kreditdokumentation definiert. Dabei wird ein Verhältnis von <7,5 angestrebt, um das Vertrauen der Gläubiger, Eigentümer und Märkte zu wahren und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die Kennzahl mit 5,81 deutlich unter der Obergrenze (Vorjahr: 6,37). Die Kennzahl kann entweder durch die Reduzierung der Nettoverschuldung oder eine Verbesserung des EBITDA positiv beeinflusst werden. Darüber hinaus zielt das Kapitalmanagement auch auf eine Optimierung des Working Capital sowie die Erzielung ausreichender Cashflows ab, damit die Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben, um ihre Unternehmensfortführung zu gewährleisten. Bei der Umsetzung und Prüfung des Kapitals und der Liquidität des Konzerns werden die gesetzlichen Anforderungen berücksichtigt. Die Nettoverschuldung, die sich aus den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ergibt, stellt eine wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements dar. Die Nettoverschuldung ergab sich wie folgt: scroll
Die Finanzierungsverträge enthalten einen Financial Covenant, der nur zu überprüfen ist, sofern die Revolving-Credit-Facility zu mehr als 35% gezogen ist. In diesem Fall ist eine Information an die Darlehensgeber erforderlich, die in einer Bestätigung der Einhaltung eines bestimmten Nettoverschuldungsgrads, der sich im Wesentlichen als Multiplier auf die Nettoverschuldung errechnet, besteht. Zum 31.12.2024 war die Revolving-Credit- Facility zu mehr als 35% gezogen und der Nettoverschuldungsgrad wurde eingehalten. Die Finanzierungsstruktur, die Liquidität und die Finanzrisikopositionen werden im Konzern zentral gesteuert. Des Weiteren wird das gebündelte Know-how genutzt, um die Konzerngesellschaften, wo immer möglich, im In- und Ausland in allen relevanten Finanzfragen zu beraten und zu betreuen, beispielsweise bei grundsätzlichen Überlegungen und Strukturierungen bei Akquisitions- und Investitionsvorhaben. Unabhängig davon, in welcher Höhe die Revolving-Credit-Facility gezogen ist, plant und überwacht das Management den Multiplier im Rahmen des aktiven Kapitalmanagements. 52. Beziehungen zu nahestehenden Personen und UnternehmenIm Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bestehen zwischen der Nidda German Topco GmbH und/oder deren konsolidierten Gesellschaften Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und Unternehmen. Als nahestehend im Sinne von IAS 24 werden direkt oder indirekt beherrschte, aber auf Grund von Wesentlichkeitsaspekten nicht konsolidierte Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie Schwestergesellschaften und Personen in Schlüsselpositionen und deren nahe Angehörige verstanden. Grundsätzlich werden alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktgerechten Konditionen abgewickelt. 52.1. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONENDie Intertrust (Deutschland) GmbH erbringt Leistungen im Bereich des Managements in Schlüsselpositionen, da Intertrust einen Geschäftsführer für die Nidda German Topco GmbH bereitstellt und administrative Leistungen erbringt. Die Beträge für diese Geschäftsführungs- und Administrationsleistungen sind in Angabe 53. aufgeführt. Als Personen in Schlüsselpositionen der Nidda German Topco GmbH gelten auch die Organmitglieder der STADA Arzneimittel AG, deren Bezüge in Form von quantitativen Angaben zusammengefasst ebenfalls in Angabe 53. dargestellt werden. Anteilsbasierte Vergütung in Form eines AnteilskaufplansDie Anteilseigner der obersten Muttergesellschaft der Nidda German Topco GmbH, Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, haben ausgewählten Führungskräften des Konzerns, darunter allen Mitgliedern des Vorstands von STADA und einigen Mitgliedern des STADA-Aufsichtsrats (Führungskräften in Schlüsselpositionen), einen Anteilskaufplan angeboten. Gemäß den Bedingungen des Angebots sind die in Frage kommenden Führungskräfte berechtigt, eine Beteiligung an einer deutschen Kommanditgesellschaft (GmbH & Co KG) zu erwerben. Die Kommanditbeteiligung an der Personengesellschaft beträgt 7,3 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €) und wird von Führungskräften in Schlüsselpositionen (22%; Vorjahr: 22%), sonstigen Führungskräften (42%; Vorjahr: 42%) und den Hauptaktionären von Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, sowie Drittparteien (36%; Vorjahr: 36%) gehalten. Entsprechend hält die Personengesellschaft 8% (Vorjahr: 8%) der von Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, ausgegebenen Stammaktien. Der Kaufpreis der Kommanditbeteiligung an der GmbH & Co KG wird zu jedem Erwerbsdatum auf Grundlage des Zeitwerts der Stammaktien der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, und der zusätzlichen Besonderheiten des Programms festgelegt. Der Zeitwert der Stammaktien der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, wird auf Grundlage der Discounted-Cashflow-Bewertung unter Berücksichtigung des zu erwartenden Cashflows aus der Investition in STADA sowie für die von den Nidda-Konzernunternehmen ausgegebenen Finanzierungsinstrumente festgelegt. Die Kaufpreisberechnung wird als der Zeitwert der Kommanditbeteiligung an der GmbH & Co KG, jedoch nicht als Gewährung einer zusätzlichen Vergütung für das Management angesehen. Im Falle einer Weiterbeschäftigung durch das Unternehmen wird das Management über diese Investition an der Änderung des Zeitwerts der Stammaktien der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, teilhaben, indem es die Aktien gemeinsam mit den anderen Aktionären der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, endgültig verkauft. Weder die Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, noch die Nidda German Topco GmbH oder ein anderes Konzernunternehmen sind verpflichtet, dem Management im Rahmen dieses Programms irgendeinen Betrag zu zahlen. Gemäß IFRS 2 wird das Programm als ein anteilsbasierter Vergütungsplan behandelt, der Führungskräften keine oder keine wesentliche zusätzliche Vergütung gewährt. 52.2. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMENBain Capital Investors, LLC, Wilmington, Delaware, USA, und Cinven Partnership LLP, Großbritannien gelten als indirekt gemeinsam kontrollierende Gesellschafter der Nidda German Topco GmbH über deren hundertprozentige Tochtergesellschaft Nidda Topco S.à r.l. Bain hält seine Beteiligung über Bain Capital Fund XI und Fund IV, die von Bain Capital Investors, LLC, verwaltet werden, die als Fundsmanager fungieren. Cinven hält seine Beteiligung über den Sixth Cinven Fund, der von seinem Komplementär Cinven Capital Management (VI) General Partner Limited, St. Peter Port, Guernsey, verwaltet wird. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Nidda-Konzerns beziehen sich auf die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen: scroll
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der Geschäftsbeziehungen zwischen Nidda und anderen Beteiligungen von Bain Capital und Cinven wurden unter "Sonstige nahestehende Unternehmen" ausgewiesen, woraus sich zum Stichtag 31.12.2024 offene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1,1 Mio. € (31.12.2023: 0,9 Mio. €) ergaben. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus den Geschäftsbeziehungen zwischen Nidda und den entkonsolidierten russischen Gesellschaften wurden unter "Sonstige nahestehende Unternehmen" ausgewiesen, woraus sich zum Stichtag 31.12.2024 ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 32,5 Mio. € und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 49,4 Mio. € ergaben. Die Aufwendungen und Erträge des Nidda-Konzerns beziehen sich im Wesentlichen auf folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen: scroll
Aufwendungen aus Transaktionen mit anderen Beteiligungen von Bain Capital und Cinven wurden unter "Sonstige nahestehende Unternehmen" ausgewiesen. Das Transaktionsvolumen mit diesen Unternehmen belief sich im Jahr 2024 auf insgesamt 11,1 Mio. € (Vorjahr: 8,8 Mio. €) und betraf eine Reihe kleinerer Transaktionen für den Kauf von Waren und Dienstleistungen, die alle zu marktüblichen Bedingungen durchgeführt wurden. Die Aufwendungen und Erträge aus Geschäftsbeziehungen mit den entkonsolidierten russischen Gesellschaften ab der Entkonsolidierung am 29. September bis Ende 2023 und für das Geschäftsjahr 2024 wurden unter "Sonstige verbundene Unternehmen" ausgewiesen. Darüber hinaus wurden die folgenden Angaben zu Transaktionen mit verbundenen Unternehmen gemacht: Im September 2023 gewährte Nidda German Topco der STADA Arzneimittel AG ein Darlehen in Form einer Sachausschüttung an deren Muttergesellschaft Nidda Midco S.à r.l., Luxemburg. Diese wiederum brachte das Darlehen in ihre Direktbeteiligung an der Nidda Lynx S.à r.l., Luxemburg, in Form einer Sachkapitalerhöhung ein. Mit Wirkung zum 29. September 2023 hatte die STADA Arzneimittel AG ihre Anteile an der Nizhpharm an Zahlungs statt zur Tilgung des vorgenannten Darlehens an die Nidda Lynx S.à r.l. übertragen. Das Darlehen valutierte über einen Betrag von 238,0 Mio. €. Der Wert von Nizhpharm wurde durch ein externes Bewertungsgutachten mit demselben Wert ermittelt und durch eine Fairness-Opinion bestätigt. Der Konzern gewährte zwei Darlehensforderungen an Nizhpharm in Höhe von nominal 37,6 Mio. € und 14,0 Mio. € zum 31.12.2024. Die Darlehen haben Laufzeiten bis zum 1. Quartal 2025 bzw. Dezember 2054 und werden mit einem festen bzw. variablen Zinssatz verzinst. Für das Darlehen mit einer Laufzeit bis zum ersten Quartal 2025 wurde im Geschäftsjahr 2024 eine Teilrückzahlung (einschließlich Zinsen) in Höhe von insgesamt 48,7 Mio. € geleistet. Den verbleibenden Darlehensbetrag in Höhe von 37,6 Mio. € erhielt Nidda im Januar 2025 (siehe auch Angabe 55.). Trotz der russischen Gegensanktionen wurden die Zinsen für die Darlehen teilweise gezahlt. Die Zinserträge für die beiden Darlehen für das Geschäftsjahr 2024 belaufen sich auf 3,5 Mio. €. (01. Oktober - 31. Dezember 2023: 1,0 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2024 wurden von Bain Capital und Cinven Kosten in Höhe von 3,6 Mio. € weitergegeben (Vorjahr: 3,5 Mio. €). Diese resultierten insbesondere aus einem Beratungsvertrag für Managementleistungen und einem Managementvertrag. Im Rahmen des Managementvertrags werden die Dienstleistungen dem Nidda-Konzern in Rechnung gestellt. Im Geschäftsjahr 2024 wurde zudem von der Nidda German Topco GmbH ein Betrag in Höhe von 32,5 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) aus der freien Kapitalrücklage an die Nidda Midco S.à r.l. ausgeschüttet. Im April 2024 schlossen die Hauptanteilseigner der obersten Muttergesellschaft der Nidda German Topco GmbH, Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, mit ausgewählten leitenden Angestellten des Konzerns, darunter alle Mitglieder des Vorstands von STADA, eine Bonusvereinbarung für den Fall eines Verkaufs an einen Drittinvestor oder eines Börsengangs. Weder die Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, noch die Nidda German Topco GmbH oder ein anderes Unternehmen des Konzerns ist verpflichtet, den leitenden Angestellten im Rahmen dieser Vereinbarung einen Betrag zu zahlen. Gemäß der Vereinbarung wird der Bonus durch Zahlung der Anteilseigner der Muttergesellschaft der obersten Ebene erfüllt. Er wird daher gemäß IFRS 2 als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Voraussetzung für den Erhalt des Bonus ist, dass die Berechtigten bis zum Abschluss des Verkaufs oder eines Börsengangs in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis mit dem Konzern stehen. Die Höhe des Bonus wird in Abhängigkeit vom Verkaufserlös innerhalb einer Bandbreite festgelegt. Die genauen Bedingungen wurden nicht festgelegt. Für die ersten neun Monate wurden Aufwendungen in Höhe von 5,8 Mio. erfasst, wobei die Erfüllung der Bedingungen bis zum 1. Quartal 2025 erwartet wird, wovon 2,0 Mio. € auf Führungskräfte in Schlüsselpositionen entfallen. Der beizulegende Zeitwert dieser Vereinbarungen wurde im 4. Quartal 2024 mit null angenommen. Folglich wurden alle zuvor in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 erfassten Aufwendungen (5,8 Mio. €) im 4. Quartal rückgängig gemacht. Unter Berücksichtigung der jüngsten Entwicklungen im Hinblick auf den möglichen Ausstieg haben die Anteilseigner der obersten Muttergesellschaft der Nidda German Topco GmbH, der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, beschlossen, drei neue Bonusvereinbarungen abzuschließen, wie unten beschrieben. Die neuen Bonusvereinbarungen wurden mit ausgewählten leitenden Angestellten des Konzerns, einschließlich aller Mitglieder des Vorstands von STADA, abgeschlossen. Bei den drei neuen Vereinbarungen handelt es sich um: (1) eine Bonusvereinbarung in bar als Anreiz für die Loyalität des Managements gegenüber dem STADA-Konzern ("Retention Bonus"), (2) eine Bonusvereinbarung in bar im Falle eines Börsengangs ("IPO Cash Bonus") und (3) Aktien, die im Falle eines Börsengangs gewährt werden ("IPO Shares"). Der Retention Bonus wurde im Dezember 2024 unter der Bedingung ausbezahlt, dass der Empfänger bis Oktober 2025 Mitarbeiter des Unternehmens bleibt. Im Falle des IPO Cash Bonus erhalten die betreffenden Mitarbeiter eine Zahlung beim Börsengang und eine Teilzahlung, falls bis September 2025 kein Börsengang stattgefunden hat. Beide Bonusvereinbarungen beziehen sich auf feste Barzahlungen, die nicht anteilsbasiert sind. Daher fallen sie eher in den Anwendungsbereich von IAS 19 als von IFRS 2. Die Zahlungsverpflichtungen verbleiben bei den Hauptanteilseignern der obersten Muttergesellschaft. Gemäß den Bilanzierungsrichtlinien von Nidda sind sowohl der Rentention-Bonus als auch der IPO Cash Bonus daher nicht als Aufwand in den Konzernabschlüssen zu erfassen. Die erwarteten Zahlungen Dritter durch die Hauptanteilseigner der obersten Muttergesellschaft belaufen sich auf 29,1 Mio. € für den Retention Bonus, davon 12,5 Mio. € für Mitglieder des STADA-Vorstands und 0,6 Mio. € für Mitglieder des STADA-Aufsichtsrats, und auf 7,1 Mio. € für den IPO Cash Bonus, davon 3,1 Mio. € für Mitglieder des STADA-Vorstands. In Bezug auf die IPO Shares gewährten die Hauptanteilseigner der obersten Muttergesellschaft ausgewählten Mitarbeitern einen Bonusbetrag, der am Tag eines möglichen Börsengangs in eine Anzahl von Aktien umgewandelt wird, je nach Aktienkurs und unter der Bedingung, dass der potenzielle Börsengang spätestens am 31.12.2025 stattfindet. Die Aktien werden zwölf Monate nach dem Börsengang an die Mitarbeiter übertragen, und die Begünstigten müssen nach dem Börsengang zwölf Monate im Unternehmen bleiben, um einen unverfallbaren Anspruch zu erwerben. Dieser IPO-Shares-Bonus wird gemäß IFRS 2 als Plan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Die erwarteten Kosten belaufen sich auf 35,7 Mio. €, wovon 15,6 Mio. € auf Führungskräfte in Schlüsselpositionen entfallen. In 2024 wurden Aufwendungen in Höhe von 4.0 Mio. € erfasst, davon 1.7 Mio. € für Mitglieder des STADA-Vorstands. 53. Vergütung Management in SchlüsselpositionenZu den Kernelementen des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands gehören eine erfolgsunabhängige Jahresvergütung, die die Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds berücksichtigt, sowie eine Komponente, die von der Erreichung jährlicher Leistungsziele abhängt ("Short-Term Incentive", STI). Neben der jährlichen erfolgsabhängigen Vergütung erhalten die Vorstandsmitglieder eine langfristig geplante Vergütungskomponente ("Long-Term Incentive", LTI). Der LTI ist ein leistungsbasierter Cash-Plan, d.h., er wird in bar abgerechnet - die Auszahlung am Ende der Sperrfrist ist auf einen Höchstbetrag ("Cap") begrenzt. Die einzelnen leistungsbezogenen Komponenten sind ebenfalls auf einen Höchstbetrag begrenzt. Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat umfasst eine jährliche feste Vergütung sowie eine variable Komponente, die von einer durchschnittlichen Leistungskennzahl der letzten drei Jahre abhängt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält den dreifachen Betrag und sein Stellvertreter den doppelten Betrag. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung für Ausschusstätigkeiten. Für Erläuterungen zur anteilsbasierten Vergütung in Form eines Aktienkaufplans für Personen in Schlüsselpositionen des Managements wird auf Angabe 52.1. verwiesen. Für Erläuterungen zum Retention Bonus sowie dem IPO Cash Bonus siehe Angabe 52.2. Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen gemäß IAS 24 ist unten aufgeführt. Soweit Abweichungen hiervon bestehen, erfolgen gesonderte Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB i. V. m. § 315e I HGB: scroll
Die Vorstandsvergütung der STADA Arzneimittel AG betrug im Jahr 2024 gemäß § 315e HGB insgesamt 8,2 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. €). Für das Geschäftsjahr 2024 gab es keine Vergütung für ehemalige Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen (Abschnitt 315e HGB) (Vorjahr: 0,6 Mio. €). Zum 31.12.2024 bestanden wie in den beiden Vorjahren keine ausstehenden Verbindlichkeiten gegenüber amtierenden Vorstandsmitgliedern aus Abfindungszahlungen. Es bestanden ausstehende Verbindlichkeiten gegenüber aktuellen Mitgliedern des Vorstands aus Bonuszahlungen in Höhe von 3,5 Mio. € (31.12.2023: 3,3 Mio. €). Wie im Vorjahr gab es keine offenen Verbindlichkeiten gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern aus Abfindungszahlungen. Es gab auch keine ausstehenden Verbindlichkeiten aus Bonuszahlungen (31.12.2023: 0,1 Mio. €). Zum Bilanzstichtag bestanden keine Kredite an Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats der STADA Arzneimittel AG. Nidda ist auch keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Organmitgliedern der STADA Arzneimittel AG eingegangen. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat erhielten neben der Vergütung für ihre Aufsichtsratstätigkeit ein ihrer Funktion und Tätigkeit angemessenes Gehalt. Für die Management- und Verwaltungsdienstleistungen der Intertrust (Deutschland) GmbH wurde im Geschäftsjahr eine Honorarsumme in Höhe von 40 T € (Vorjahr: 58 T €) aufgewendet. Im Geschäftsjahr 2024 erhielten die anderen Geschäftsführer keine Vergütung von der Nidda German Topco GmbH. 54. Honorare des AbschlussprüfersFür die Leistungen des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers GmbH wurden im Geschäftsjahr 2024 und im Vorjahr die folgenden Honorare als Aufwand erfasst: scroll
Die Honorare für Abschlussprüfungen betrafen die Prüfung des Konzernabschlusses der Nidda German Topco GmbH und ihrer deutschen Tochtergesellschaften. Darüber hinaus sind in den Prüfungsleistungen im Geschäftsjahr 2024 angefallene Honorare für die Prüfung von Abschlüssen, die für einen speziellen Zweck aufgestellt wurden, enthalten. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen bezogen sich auf die Prüfung des Nichtfinanziellen Berichts der STADA Arzneimittel AG und auf die Erstellung von Comfort Letters im Zusammenhang mit Finanzierungen. 55. Ereignisse nach Ablauf des GeschäftsjahresIm Januar 2025 erhielt Nidda den verbleibenden Nennbetrag eines an eine Schwestergesellschaft gewährten Darlehens in Höhe von insgesamt 37,6 Mio. € und verzeichnete eine Wertaufholung dieses Darlehens in Höhe von 6,3 Mio. €. Im Januar 2025 wurde beschlossen, dem Management in Schlüsselpositionen der Nidda bei oder kurz nach einem möglichen Börsengang eine einmalige Prämie in Form von Aktien zu gewähren (einmalige IPO-Prämie). Der Zweck der einmaligen IPO-Prämie besteht darin, eine kontinuierliche Bindung und Anreizwirkung zu gewährleisten. Da die Prämie in Aktien des neu börsennotierten Unternehmens gewährt wird, wird sie gemäß IFRS 2 als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Die einmalige IPO-Prämie wird vorbehaltlich der fortgeführten Beschäftigung während des Erdienungszeitraums übertragen. 50% der einmaligen IPO-Prämie werden zwei Jahre nach dem Datum der Gewährung übertragen und die restlichen 50% drei Jahre nach dem Datum der Gewährung. Die erwarteten Zahlungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen der Nidda belaufen sich auf 2,3 Mio. € (abgegolten durch eine entsprechende Anzahl von Aktien). Im Februar 2025 hat STADA die Veräußerung eines Consumer-Healthcare-Produkts, das hauptsächlich für den britischen Markt bestimmt war und zum 31.12.2024 als zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert klassifiziert wurde, erfolgreich abgeschlossen. Im Jahr 2024 beliefen sich die Umsatzerlöse des Produkts auf einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag, während die Transaktion zu einem Buchgewinn von ca. 17 Mio. € führte.
Bad Vilbel, 12. März 2025 Peter Goldschmidt, Geschäftsführer Boris Döbler, Geschäftsführer Aleksandra Marin, Geschäftsführerin Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Nidda German Topco GmbH, Bad VilbelPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der Nidda German Topco GmbH, Bad Vilbel, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Nidda German Topco GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den KonzernlageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Frankfurt am Main, den 12. März 2025 PricewaterhouseCoopers GmbH Guido Tamm, Wirtschaftsprüfer ppa. Florian Strauß, Wirtschaftsprüfer Impressumscroll
Die Geschäftsberichte der Nidda German Topco GmbH sind auf der Website der Gesellschaft (www.niddahealthcare.com) zu finden. Zukunftsgerichtete AussagenDieser Geschäftsbericht der Nidda German Topco GmbH (im Folgenden "Nidda") enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Einschätzungen und Prognosen der Unternehmensleitung der Nidda und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Sie beinhalten verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Entwicklung oder die Leistungen wesentlich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck gebrachten oder implizierten Einschätzungen abweichen. Mit der Verwendung von Worten wie "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "vorhersehen", "glauben", "schätzen" und ähnlichen Begriffen werden zukunftsgerichtete Aussagen gekennzeichnet. Nidda wird gegebenenfalls auch in anderen Berichten, in Präsentationen, in Unterlagen, die an Stakeholder verschickt werden, und in Pressemitteilungen zukunftsgerichtete Aussagen tätigen. Des Weiteren können von Zeit zu Zeit unsere Vertreter zukunftsgerichtete Aussagen mündlich machen. Nidda ist zwar der Auffassung, dass die in den zukunftsgerichteten Aussagen wiedergegebenen Erwartungen angemessen sind, kann jedoch nicht gewährleisten, dass diese Erwartungen tatsächlich erfüllt werden. Zu den Risikofaktoren gehören insbesondere: der Einfluss der Regulierung der pharmazeutischen Industrie, die Schwierigkeit einer Voraussage über Genehmigungen der Zulassungsbehörden und anderer Aufsichtsbehörden, das Genehmigungsumfeld und Änderungen in der Gesundheitspolitik und im Gesundheitswesen verschiedener Länder, Akzeptanz von und Nachfrage nach neuen Arzneimitteln und neuen Therapien, die Ergebnisse klinischer Studien, der Einfluss von Wettbewerbsprodukten und -preisen, die Verfügbarkeit und die Kosten der bei der Herstellung pharmazeutischer Produkte verwendeten Wirkstoffe, Unsicherheit über die Marktakzeptanz innovativer Produkte, die neu eingeführt, gegenwärtig verkauft oder entwickelt werden, die Auswirkung von Änderungen der Kundenstruktur, die Abhängigkeit von strategischen Allianzen, Schwankungen der Wechselkurse und der Zinsen, operative Ergebnisse sowie weitere Faktoren, die in den Geschäftsberichten sowie in anderen Erklärungen der Gesellschaft erläutert werden. Nidda übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsgerichteter Aussagen. Ergänzender Hinweis und Informationen zum Sustainalytics ESG Risk Rating Score (Informationen in diesem Geschäftsbericht)Diese Angabe enthält Informationen, die von Sustainalytics entwickelt wurden (www.sustainalytics.com). Diese Informationen und Daten sind Eigentum von Sustainalytics oder seinen Zulieferern (Third-Party-Data) und werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt. Sie stellen weder eine Empfehlung für ein Produkt/Projekt noch eine Anlageberatung dar und es wird nicht gewährleistet, dass sie vollständig, zeitnah, korrekt oder für einen bestimmten Zweck geeignet sind. Ihre Nutzung unterliegt den Bedingungen, die unter https://www.sustainalytics.com/legal-disclaimers verfügbar sind. RundungenIm allgemeinen Teil dieses Geschäftsberichts erfolgen in der Regel die Darstellungen von Nidda-Kennzahlen in Millionen Euro, während im Anhang die entsprechenden Zahlen mit größerer Genauigkeit in der Regel in Tausend Euro angegeben werden. Aus den jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte zwischen allgemeinem Teil und Anhang sowie gegenüber der tatsächlich in Euro erzielten Zahl ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten Charakter haben können. Nidda German Topco GmbH Stadastraße 2-18 61118 Bad Vilbel www.niddahealthcare.com |
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