Nidda German Topco GmbH

Bad Vilbel

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

NIDDA-KENNZAHLEN

Im Jahr 2024 war die Gesamtentwicklung von Nidda stark, wie fast alle der folgenden Kennzahlen belegen:

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Bereinigte Konzern-Kennzahlen
in Mio. €
2024 2023 ±
Konzernumsatz 4.058,9 3.738,8 +9%
Consumer Healthcare 1.536,7 1.490,9 +3%
Generika 1.652,1 1.497,4 +10%
Spezialpharmazeutika 870,1 750,4 +16%
EBITDA 885,6 796,2 +11%
EBITDA-Marge 21,8% 21,3% +0,5pp
Bruttoergebnis 1.972,7 1.845,6 +7%
Bruttomarge 48,6% 49,4% -0,8pp

Bereinigt um Sondereffekte1 und Währungseffekte2

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Ausgewiesene Konzern-Kennzahlen
in Mio. €
2024 2023 ±
Konzernumsatz 4.058,9 3.734,8 +9%
Consumer Healthcare 1.536,7 1.489,2 +3%
Generika 1.652,1 1.496,8 +10%
Spezialpharmazeutika 870,1 748,8 +16%
EBITDA 839,8 723,7 +16%
EBITDA-Marge 20,7% 19,4% +1,3pp
Bruttoergebnis 1.737,7 1.615,7 +8%
Bruttomarge 42,8% 43,3% -0,4pp
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 716,5 446,0 +61%
Investitionen 266,4 321,9 -17%
davon organisch 262,6 236,4 +11%
davon Akquisitionen 3,8 85,5 -96%
Mitarbeiter/-innen (im Durchschnitt - Basis Vollzeitkräfte) 11.630 11.511 +1%

EBITDA bereinigt3 wächst um +11%

1) Effekte, die die Darstellung der Ertragslage und die daraus abgeleiteten Kennzahlen in ihrer Vergleichbarkeit beeinflussen.
2) Bereinigung um verzerrende Effekte aus der Verwendung von abweichenden Währungskursen in der Vergleichsperiode sowie realisierten und unrealisierten Wechselkurserträgen und -aufwendungen.
3) Bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte.

KONZERNLAGEBERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Grundlagen des Konzerns

Vorbemerkung - STADA ist das wichtigste Fundament des operativen Geschäfts

Die Geschäftstätigkeit der Nidda German Topco GmbH besteht in der Verwaltung von eigenem Vermögen sowie im Erwerb, der Veräußerung, dem Halten und der Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen mit Aktivitäten im Gesundheitsmarkt im In- und Ausland. Sowohl die Nidda German Topco GmbH als auch die unten aufgeführten Nidda-Holding-Gesellschaften erbringen darüber hinaus für die Konzerngesellschaften Dienstleistungen, insbesondere in den Bereichen Culture & People, Finanzen sowie Recht.

Die Nidda German Topco GmbH ist die alleinige Gesellschafterin der Nidda German Midco GmbH. Mittelbare Tochtergesellschaften der Nidda German Topco GmbH stellen die Nidda BondCo GmbH, die Nidda Healthcare Holding GmbH, die Nidda Healthcare GmbH sowie die Nidda Healthcare Beteiligungserwerbs- und -verwaltungs GmbH dar. Auf Grund der zentralen Steuerung des STADA-Konzerns sowie dessen Stellung im Nidda-Konzern und seiner Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage orientiert sich der nachfolgende Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 im Wesentlichen an den Aktivitäten des STADA-Konzerns.

Das Geschäftsjahr 2024 im Überblick - Alle drei Segmente tragen zur erfolgreichen Entwicklung bei

Im Berichtsjahr 2024 setzte Nidda ihren Wachstumskurs fort und erzielte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn hohe prozentuale Wachstums raten. Der bereinigte1) Konzernumsatz stieg um 9% auf 4.058,9 Mio. €, das bereinigte EBITDA nahm um 11% auf 885,6 Mio. € zu.

1) Sofern in diesem Kapitel der Begriff "bereinigt" verwendet wird, bezieht er sich auf die Bereinigung um Sondereffekte und Währungseffekte.

Zu der erfolgreichen Entwicklung trugen die drei Segmente Consumer Healthcare (CHC), Generika und Spezialpharmazeutika sowie alle wichtigen STADA-Länder bei. Dies zeigt, dass die Strategie von STADA, nicht von einzelnen Produkten, Kategorien oder Ländern abhängig zu sein, erfolgreich und belastbar ist und selbst in einem Jahr mit einer verhaltenen Erkältungssaison zu einem Wachstum über dem Marktdurchschnitt führt.

Grundsätzlich basiert der Erfolg des Konzerns darauf, weltweit in ca. 110 Ländern ein stark diversifiziertes Portfolio von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten anzubieten, das im Wesentlichen alle wichtigen therapeutischen Kategorien abdeckt. Ungeachtet zahlreicher geopolitischer und makroökonomischer Herausforderungen erreichte STADA eine Line-Fill-Rate (Erfüllung des Volumens pro Einzelposten in jeder Bestellung) von mehr als 95%. Um die Lieferzuverlässigkeit weiter zu stärken, investierte der Konzern 2024 in sein Produktions- und Lieferkettennetzwerk. Dazu gehörte ein neuer Lieferketten-Hub in Turda, Rumänien, mit Investitionen in Höhe von insgesamt rund 80 Mio. €. Die Anlage wurde im 3. Quartal 2024 in Betrieb genommen. Hierzu trug auch die nach europäischen GMP-Standards zertifizierte Fabrik in Tuy Hòa, Vietnam, bei, die in der Lage war, Lieferengpässe in Europa auszugleichen.

STADA wurde vor fast 130 Jahren gegründet und legte immer großen Wert auf Nachhaltigkeit. Der Konzern achtet darauf, dass seine Geschäfte nachhaltig geführt werden. Im Einklang mit dem Unternehmenszweck hat STADA in 2024 ihre Maßnahmen im Bereich Environmental, Social and Governance (ESG) vorangetrieben.

Im Rahmen dessen veröffentlichte der Konzern u.a. seinen Nachhaltigkeitsbericht 2023. Ein weiteres wichtiges Nachhaltigkeitsthema ist die verantwortungsvolle Beschaffung, die die spezifischen Anforderungen des Lieferkettengesetzes, das seit 2024 für STADA und Nidda gilt, einbezieht. Beide Unternehmen haben ihr Engagement in ihrer "Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie" formuliert.

STADAs Nachhaltigkeitsansatz und Nachhaltigkeitsleistung werden von unabhängigen Ratingagenturen mit folgenden Ergebnissen bewertet:

ESG-Ratingagentur Sustainalytics - "geringes ESG-Risiko"1) 2)

ESG-Ratingagentur EcoVadis - "fortgeschritten" - unter den besten 4% aller bewerteten Unternehmen3)

Im Geschäftsjahr 2024 konnte STADA nicht nur den 4. Platz in ihren europäischen Märkten für Consumer Healthcare4) und Generika5) weiter festigen, sondern gleichzeitig ihr Angebot an Spezialpharmazeutika, zu denen Biosimilars, Therapien für die Parkinson-Krankheit und ein Medikament für seltene Nierenerkrankungen gehören, ausbauen.

Der bereinigte Umsatz des Segments Consumer Healthcare stieg im Berichtsjahr um 3% auf 1,54 Mrd. € und trug 38% zum Konzernumsatz bei.

1) Auf Grundlage der letzten Teilaktualisierung vom 23.5.2024.
2) Quelle: Sustainalytics. Copyright © 2024 Sustainalytics. Alle Rechte vorbehalten. Siehe dazu auch Impressum.
Weitere Informationen zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten von STADA finden sich unter www.stada.com/de/nachhaltigkeit.
3) Auf Grundlage der letzten Einschätzung im Dezember 2024.
4) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus folgender Quelle: IQVIA Consumer Health Customized Insights (Ausgabe 12/2024), monatliche Umsatzdaten (LEU PUB) für das Kalenderjahr 2024, beschränkt auf CHC 1-19, 97, entspricht Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Umfasst folgende Länder: Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Vereinigtes Königreich. Marken der Sanofi Commercial Alliance in STADA-Werten enthalten.
Anmerkung zu "Sanofi Commercial Alliance": Umfasst die folgenden Marken, die derzeit in den Daten unter Sanofi statt unter STADA aufgeführt sind: (Bulgarien) Essentiale; (Estland) No Spa, Guttasoft, Finalgon, Guttalax, Ipraalox, Magne B6, Essentiale, Maalox;
(Finnland) Bisolvon, Telfast, Nasacort, Laxoberon, Silotoc, Biseltoc, Bisolaclar; (Frankreich) Mitosyl, Bronchokod; (Deutschland) Bronchoforton, Silomat, Sedotussin; (Irland) Pharmaton, Buscobiota, Telfast, Opticrom, Phenergan, Dulcoease, Nasacort, Buscopan, Dulcolax, Maalox; (Italien) Lisonatural, Lisomucil; (Lettland) Essentiale, Maalox, No Spa, Ipraalox, Magne B6, Guttalax, Finalgon;
(Litauen) Guttasoft, No Spa, Ipraalox, Essentiale, Finalgon, Guttalax, Maalox, Magne B6; (Niederlande) Buscopan, Pharmaton, Bisolnasal, Allegra, Mucoangin, Maalox, Dulcosoft, Bisolvon, Dulcolax, Bisolnex, Bisolbruis; (Norwegen) Selsun, Dulcolax, Laxoberal, Telfast, Lomudal; (Serbien) Essentiale, Bronchicum, Ibalgin; (Schweden) Mucoangin, Nasacort, Allegra, Laxoberal, Dulcolax, Bisolvon, Selsun, Rinivent; (Schweiz) Nasobol.
5) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus folgender Quelle: IQVIA MIDAS® (Ausgabe 12/2024), monatliche Umsatzdaten (LEU MNF) für das Kalenderjahr 2024, ATC-Klassen A-D, G, H, J-N, P, R-T, V, alle verschreibungspflichtigen, nicht markengebundenen Produkte der Klasse Gx, non specialty/specialty no info products, entspricht Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Umfasst folgende Länder: Deutschland, Italien, Frankreich, Polen, Spanien, Rumänien, Großbritannien, Schweiz, Belgien, Ungarn, Tschechische Republik, Portugal, Bulgarien, Österreich, Griechenland, Slowakei, Niederlande, Serbien, Finnland, Schweden, Irland, Litauen, Norwegen, Kroatien, Lettland, Slowenien, Estland, Luxemburg, Dänemark.

Das Wachstum von 3% wurde ungeachtet einer im Vergleich zu den starken Ergebnissen des Vorjahres eher milden Erkältungssaison und der Auswirkungen des Sell-in im Vorjahr erzielt. In Deutschland behauptete der Konzern im Bereich Consumer Healthcare seine Position als Marktführer. In Belgien und in Serbien konnte das Unternehmen seine Position als Marktführer behaupten.

Dass der Konzern unverändert ein attraktiver Partner für starke lokale Consumer-Healthcare-Marken ist, zeigt sich u.a. daran, dass Zuellig Pharma, ein führendes Gesundheitsunternehmen, den Exklusivvertrieb von STADA Philippines für die Bereiche Consumer Healthcare sowie verschreibungspflichtige Produkte auf dem lokalen Markt übernommen hat. Von der Vertriebsausweitung profitieren Marken wie die FERN-C-Produktreihe für Vitamin C, die Oilatum-Hautpflegeserie und die Hyabak-Augentropfen.

Im Segment Generika erhöhte sich der bereinige Umsatz im Geschäftsjahr 2024 um 10% auf 1,65 Mrd. €.

Dazu trugen sowohl die Neueinführungen wie Rivaroxaban (Xarelto), Dabigatran (Pradaxa) und Azelastin/Fluticason (Dymista) als auch ein solides Marktwachstum sowie Marktanteilsgewinne in verschiedenen Ländern bei. STADAs Generika-Segment hatte im Berichtsjahr einen Anteil von 41% am Konzernumsatz. Mit einer starken Position als Nummer vier1) auf dem europäischen Generika-Markt für den Einzelhandel und einer gut gefüllten Pipeline - durch eigene Entwicklungsprojekte wie auch strategische Partnerschaften - bleibt dieser Bereich weiterhin eine wichtige Säule des Konzerns.

Der bereinigte Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika verzeichnete in 2024 einen Anstieg von 16% auf 870,1 Mio. € und steuerte 21% zum Konzernumsatz bei.

1) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus folgender Quelle: IQVIA MIDAS® (Ausgabe 12/2024), monatliche Umsatzdaten (LEU MNF) für das Kalenderjahr 2024, ATC-Klassen A-D, G, H, J-N, P, R-T, V, nur Einzelhandel, alle verschreibungspflichtigen, nicht markengebundenen Produkte der Klasse Gx, non specialty/specialty no info products, entspricht Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Umfasst folgende Länder: Deutschland, Italien, Frankreich, Polen, Spanien, Rumänien, Großbritannien, Schweiz, Belgien, Ungarn, Tschechische Republik, Portugal, Bulgarien, Österreich, Griechenland, Slowakei, Niederlande, Serbien, Finnland, Schweden, Irland, Litauen, Norwegen, Kroatien, Lettland, Slowenien, Estland, Luxemburg, Dänemark.

Dieses robuste zweistellige Umsatzwachstum wurde vor allem durch wichtige Produkte wie Bevacizumab, Adalimumab und Versatis erzielt. Der hervorragenden Entwicklung lag eine breite Basis zu Grunde, wobei innovative Produkte wie Lecigon und Kinpeygo besonders stark zulegten.

Ein weiterer Meilenstein, der zu der starken Entwicklung beitrug, war die Einführung von UZPRUVO1) , einem Biosimilar zu Stelara (Ustekinumab), in zahlreichen europäischen Ländern.

1) UZPRUVO ist derzeit nicht für die Indikation ulzeröse Kolitis zugelassen (da der Originalhersteller für diese Indikation noch Exklusivrechte besitzt), außer in Großbritannien.

Im Berichtsjahr baute der Konzern seine bestehende strategische Allianz mit Alvotech für einen Biosimilar-Kandidaten für Prolia/Xgeva (Denosumab) zur Behandlung von Osteoporose und krebs bedingtem Knochenschwund weiter aus.

Damit bietet STADA Patienten, Ärzten und Kostenträgern nun einen erweiterten Zugang zu einem lebensverändernden Medikament, das in der Gastroenterologie, Dermatologie und Rheumatologie eingesetzt wird.

Geschäftsmodell des Konzerns

Erfolgreiches Geschäftsmodell mit Fokus auf Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika

STADA ist ein führendes europäisches Gesundheits- und Pharmaunternehmen mit einer fast 130-jährigen Erfolgsgeschichte, dessen Geschäftsmodell auf die Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika fokussiert ist. Die Gesellschaft entwickelt, produziert und vermarktet in zahlreichen Therapiegebieten ein breit diversifiziertes Produkt-Portfolio mit über 25.000 Lagereinheiten und verfügt über eine hohe Zahl an führenden Produkten, die sie in ca. 110 Ländern vertreibt. Zudem ist der Konzern in allen wichtigen europäischen Märkten, in der MENA-Region, in Asien und in Australien direkt vertreten.

In Bezug auf den Wert ist STADA der viertgrößte Anbieter im europäischen Markt für Generika und OTC-Arzneimittel.1) Gestärkt wird ihre Marktposition durch ihre Größe, ihre bekannten Marken und ihre Reputation. Darüber hinaus tragen hierzu auch die Breite ihres Produkt-Portfolios, ihre lokale Marktexpertise und ihre etablierten Vertriebskanäle bei. Der Konzern arbeitet kontinuierlich an der Optimierung seiner Kosten, u.a. durch seine kosteneffiziente Produktionsbasis mit 17 Produktionsstandorten2) in Europa und Asien. STADA hat eine starke Produkt-Pipeline und brachte im Geschäftsjahr 2024 1.140 Produkte auf den Markt. Neben dem organischen Wachstum basiert die Erfolgsbilanz des Konzerns auf gezielten Akquisitionen. Grundsätzlich ist das Geschäftsmodell darauf ausgerichtet, die Aktivitäten weiter auszubauen und die Rentabilität kontinuierlich zu steigern. Im Berichtsjahr erwirtschaftete der Konzern einen bereinigten3) Umsatz von 4.058,9 Mio. € und ein bereinigtes EBITDA von 885,6 Mio. €.

Die STADA-Produkte sind in die drei Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika eingeteilt:

CONSUMER HEALTHCARE

Das Segment Consumer Healthcare umfasst bei STADA rezeptfreie Arzneimittel mit dem Status eines OTC-Arzneimittels ("over the counter") oder eines Medizinprodukts, Kosmetika, Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsergänzungsmittel sowie bestimmte Konsumgüter wie das Haushaltsdesinfektionsmittel Zoflora. Consumer-Healthcare-Produkte werden sowohl über ihre Produkteigenschaften als auch über ihre Bekanntheit und das Vertrauen in die Produkt- oder Unternehmensmarke sowie über die Empfehlung von Gesundheitsexperten wie Apothekern oder Ärzten vertrieben. Ungeachtet dessen, dass der Konzern über viele starke und große Marken verfügt, die in ihren jeweiligen Märkten4) eine führende Position einnehmen, ist das Produkt-Portfolio des Segments Consumer Healthcare breit diversifiziert. Der Anteil der zehn umsatzstärksten Consumer-Healthcare-Produkte machte im Berichtsjahr 29% vom Consumer-Healthcare-Segment aus.

1) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus folgender Quelle: IQVIA MIDAS® (Ausgabe 12/2024), monatliche Umsatzdaten (LEU MNF) für das Kalenderjahr 2024, ATC-Klassen A-D, G, H, J-N, P, R-T, V, alle verschreibungspflichtigen, nicht markengebundenen Produkte der Klasse Gx, non specialty/specialty no info products, ausgewählte Länder: Deutschland, Italien, Frankreich, Polen, Spanien, Rumänien, Großbritannien, Schweiz, Belgien, Ungarn, Tschechische Republik, Portugal, Bulgarien, Österreich, Griechenland, Slowakei, Niederlande, Serbien, Finnland, Schweden, Irland, Litauen, Norwegen, Kroatien, Lettland, Slowenien, Estland, Luxemburg, Dänemark. Und IQVIA Consumer Health Customized Insights (Ausgabe 12/2024), monatliche Umsatzdaten (LEU PUB) für das Kalenderjahr 2024, beschränkt auf CHC 1-19, 97. Umfasst folgende Länder: Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Großbritannien; entspricht Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Marken der Sanofi Commercial Alliance in STADA-Werten enthalten.
2) Einschließlich des Produktionsstandorts Pfaffenhofen, der zum 1. Januar 2025 geschlossen wurde.
3) Sofern in diesem Kapitel der Begriff "bereinigt" verwendet wird, bezieht er sich auf die Bereinigung um Sondereffekte und Währungseffekte.
4) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus folgender Quelle: IQVIA Consumer Health Customized Insights (Ausgabe 12/2024), monatliche Verkaufsdaten (LEU PUB) für das Kalenderjahr 2024, Position je nach Haupt-CHC3-Klasse einer Marke, beschränkt auf CHC 1-19, 97, entspricht Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Umfasst folgende Länder: Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Vereinigtes Königreich. Marken der Sanofi Commercial Alliance sind in den STADA-Werten enthalten.

Im Berichtsjahr betrug der bereinigte Umsatz des Bereichs Consumer Healthcare 1.536,7 Mio. €.

GENERIKA

Das STADA-Generika-Segment umfasst verschreibungspflichtige Arzneimittel, die in der Regel unter einem internationalen, nicht geschützten Namen vertrieben werden, so genannte INN-Generika ("International Nonproprietary Name"). Generika sind eine kostengünstige Alternative zu den wesentlich teureren Originalpräparaten. Die Produkte des Generika-Segments sind verschreibungspflichtig und nur in Apotheken und Krankenhäusern erhältlich. Der Markt für verschreibungspflichtige Produkte ist in der Regel durch eine regulierte Preisbildung gekennzeichnet, wobei der Wettbewerb durch die Zuverlässigkeit der Versorgung und die Wettbewerbsfähigkeit der Kosten bestimmt wird. STADAs Generika-Portfolio ist breit gefächert. Die zehn umsatzstärksten Produkte trugen im Berichtsjahr 19% zum Umsatz des Generika-Segments bei.

Im Geschäftsjahr 2024 generierte der Konzern im Segment Generika einen bereinigten Umsatz von 1.652,1 Mio. €.

SPEZIALPHARMAZEUTIKA

Das Segment Spezialpharmazeutika umfasst die folgenden vier Teilbereiche:

Branded Generics, d.h. verschreibungspflichtige Generika, die im Gegensatz zu INN- Generika unter einem Marken-/Fantasienamen verkauft werden.

Specialty-Generics nach der Definition von IQVIA, d.h. verschreibungspflichtige Arzneimittel für chronische und/oder komplexe und/oder seltene und/oder genetische Indikationen, bei denen vier der folgenden sieben Kriterien erfüllt sein müssen: (1) hohe jährliche Kosten, (2) von einem Facharzt für Arzneimitteltherapie initiiert und aufrechterhalten, (3) vom Arzt verabreicht, (4) spezielles Verfahren erforderlich (gekühlt, gefroren, sonstige biologische Gefahren), (5) Erstattungshilfe erforderlich, (6) begrenzte Verteilung, (7) umfassende Überwachung oder umfassende Patientenberatung erforderlich.1)

Biosimilars, d.h. biologische Arzneimittel, die eine nahezu identische Kopie eines von einem anderen Unternehmen hergestellten Originalprodukts sind. Im Gegensatz zu Generika, die zum häufigeren Typ der niedermolekularen Arzneimittel gehören, enthalten Biosimilars Wirkstoffe aus biologischen Quellen - wie bspw. Insulin, Wachstumshormone oder monoklonale Antikörper ("mAbs") - und werden häufig mit Hilfe modernster Technologien hergestellt. Ungeachtet dieser Heterogenität müssen Biosimilars während ihres gesamten Lebenszyklus eine gleich bleibende Qualität und klinische Leistung aufweisen.

Spezialpharmazeutika mit innovativem Charakter wie insbesondere die Parkinson-Therapien APO-go sowie Lecigon und das erstmalig und einzig in der EU zugelassene Medikament Kinpeygo zur Behandlung der seltenen Nierenkrankheit IgA-Nephropathie.

1) IQVIA Jahresbericht 2022 ACTS. Urheberrecht IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.

Angesichts des Wachstumspotenzials baut der Konzern sein bestehendes Produkt-Portfolio im Segment Spezialpharmazeutika kontinuierlich aus. Die zehn meistverkauften Spezialpharmazeutika trugen 2024 ca. 62% zum Umsatz im Segment Spezialpharmazeutika bei.

Im Geschäftsjahr 2024 betrug der bereinigte Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika 870,1 Mio. €.

Leitung und Kontrolle

Die Geschäfte der Nidda German Topco GmbH werden nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen durch die bestellten Geschäftsführer geführt. Die operative Aufstellung des Konzerns folgt primär der Aufgabe der Verwaltung der gehaltenen Beteiligungen sowie der Finanzierung des Konzerns. Diese Aufstellung wird zudem durch zentrale Konzernfunktionen wie Culture & People, Finanzen sowie Recht unterstützt.

Die Geschäfte der STADA Arzneimittel AG werden nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand durch den Vorstand geführt. Dabei wird er durch ein erweitertes Führungsteam unterstützt - wobei die Unternehmensführung beim Vorstand liegt.

Der Vorstand wird nach den gesetzlichen Vorschriften durch den Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Der STADA-Aufsichtsrat setzt sich nach den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes zusammen und besteht aus neun Mitgliedern, von denen sechs Mitglieder Vertreter der Anteilseigner und drei Mitglieder Vertreter der Arbeitnehmer sind. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte.

Am 20.03.2018 wurde ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der STADA Arzneimittel AG und der Nidda Healthcare GmbH in das Handelsregister beim Amtsgericht in Frankfurt am Main eingetragen, der der Nidda Healthcare GmbH das Recht einräumt, dem Vorstand der STADA Arzneimittel AG Weisungen hinsichtlich der Leitung der Gesellschaft zu erteilen. STADA ist jedoch ein rechtlich selbständiges Unternehmen mit den zuvor beschriebenen Organen. Darüber hinaus ist der STADA-Vorstand für die Leitung und Vertretung der Gesellschaft verantwortlich. Soweit keine Weisungen erteilt werden, kann und muss der STADA-Vorstand die Gesellschaft eigenverantwortlich leiten.

Die operative Aufstellung des Konzerns folgt primär einer Umsatz- und Ergebnisverantwortung für die Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika mit regionalen Einheiten, um so auf länderspezifische Marktgegebenheiten reagieren zu können. Diese Aufstellung wird darüber hinaus durch zentrale Konzernfunktionen wie Produktentwicklung, Beschaffung, Einkauf, Produktion, Qualitätsmanagement, Finanzen, Risikomanagement, Culture & People, Recht, Compliance und Corporate Governance unterstützt.

Produktentwicklung

Strategische Ausrichtung der Entwicklungsaktivitäten

In der Produktentwicklung verfügt der STADA-Konzern über ein globales Netzwerk von Entwicklungszentren mit hoch qualifizierten Beschäftigten in Serbien, Deutschland, der Tschechischen Republik, Großbritannien, Vietnam und Österreich. Die Expertise in der internen Entwicklung liegt hauptsächlich im Bereich der kleinen Moleküle, jedoch nicht ausschließlich, und wird vom STADA-Kompetenzzentrum in Vršac, Serbien, geleitet. Im Geschäftsjahr 2024 wurde eines der Hauptprodukte, das verschreibungspflichtige Arzneimittel Rivaroxaban, intern entwickelt. Der Standort im britischen Huddersfield fungiert als globales Kompetenzzentrum für Innovationen im Bereich Consumer Healthcare, ins besondere für Haushaltsprodukte und dermokosmetische Produkte. Im Bereich des Specialty-Segments und insbesondere für die Entwicklung komplexer pharmazeutischer Technologien besteht eine Vielzahl an Kooperationen, die es ermöglichen, die anfänglichen Investitionen in interne Kapazitäten mit hohem finanziellen Risiko zu reduzieren. Ob intern oder extern - die Produktentwicklungsaktivitäten von STADA sind an der Konzernstrategie ausgerichtet und werden durch Innovation, Wissenschaft, ein tiefes Verständnis der Kundenbedürfnisse, Qualität, Markteinführungszeit und Kosteneffizienz mit einem starken Return on Investment gesteuert.

Hohe Entwicklungs- und Zulassungskompetenz

Im Berichtsjahr zeigte der STADA-Konzern mit der Einführung von weltweit 1.140 einzelnen Produkten (Vorjahr: 857) erneut seine Entwicklungs- und Zulassungsstärke. Zum 31.12.2024 verfügte STADA über eine gut gefüllte Produkt-Pipeline mit über 2.500 Zulassungsverfahren für mehr als 200 pharmazeutische Wirkstoffe und Kombinationen in über 60 Ländern. Dazu zählen relevante Generika, zahlreiche Consumer-Healthcare-Produkte und Spezialpharmazeutika. In 2024 gab es mehr als 1.200 neue Zulassungsanträge und über 1.400 neue Zulassungen.

Kontinuierlicher Ausbau des Biosimilar-Portfolios

Angesichts der Wachstumsprognosen im Bereich Biosimilars treibt STADA kontinuierlich den Ausbau des Biosimilar-Portfolios voran. Ende 2024 besaß der STADA-Konzern Zulassungen für sieben Biosimilars: Silapo, ein Erythropoetin-Biosimilar, Cegfila, ein Pegfilgrastim-Biosimilar, Movymia, ein Teriparatid-Biosimilar, Oyavas, ein Bevacizumab-Biosimilar, Hukyndra, ein Adalimumab-Biosimilar, Ximluci, ein Ranibizumab-Biosimilar, sowie UZPRUVO1) , ein Ustekinumab-Biosimilar. Zu Ximluci veröffentlichte STADA im 2. Quartal 2024, dass, zusammen mit dem Entwicklungspartner für Ranibizumab, Xbrane, ein exklusiver Lizenzvertrag mit dem US-amerikanischen Biosimilar-Spezialisten Valorum Biologics Inc. über dessen Vermarktung in den USA abgeschlossen wurde. UZPRUVO wurde im 3. Quartal 2024 in zahlreichen europäischen Ländern eingeführt und war damit Europas erstes zugelassenes Ustekinumab-Biosimilar. Neben dem bestehenden Portfolio nahm STADA weitere Biosimilars unter Lizenz, die sich momentan in der Entwicklung oder kurz vor der Einführung befinden. Zu diesen gehören Denosumab, ein Biosimilar zu Prolia/Xgeva, Golimumab, ein Biosimilar zu Simponi, und Aflibercept, ein Biosimilar zu Eylea. Die Lizenzierung für die Vermarktung von Denosumab, eines von Alvotech entwickelten Biosimilars, in der EU und ausgewählten Märkten (Großbritannien, Schweiz und in einigen Märkten in Zentralasien sowie dem Nahen Osten) wurde im 2. Quartal 2024 bekannt gegeben. Die exklusive Kommerzialisierung in Europa, der Schweiz und Großbritannien von Golimumab, das von dem biopharmazeutischen Unternehmen Bio-Thera Solutions entwickelt wurde, wurde ebenfalls im 2. Quartal 2024 öffentlich gemacht. Aflibercept von Alvotech wird STADA nach erhaltener Zulassung in Deutschland und ausgewählten Ländern in der MENA-Region sowie Zentralasiens vermarkten. Im Bereich der Spezialpharmazeutika erhielt STADA im Juli 2024 von der EMA die vollständige Zulassung für Kinpeygo, ein Medikament zur Behandlung von IgA-Nephropathie. Kinpeygo hatte ursprünglich im Jahr 2022 eine ein geschränkte Marktzulassung für eine kleinere Gruppe von Patienten erhalten. Zudem erhalten durch die fortschreitende Markteinführung von Lecigon nun mehr als 1.500 Parkinson- Patienten in ganz Europa die Darmgel-Therapie.

1) UZPRUVO ist derzeit nicht für die Indikation ulzeröse Kolitis zugelassen (da der Originalhersteller für diese Indikation noch Exklusivrechte besitzt), außer in Großbritannien.

Gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen für die stetige Erweiterung des Produkt-Portfolios

Neben Akquisitionen setzt STADA auf gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen, um das Vertriebsportfolio, das alle relevanten therapeutischen Segmente sowohl bei verschreibungspflichtigen Medikamenten als auch bei Consumer-Healthcare-Produkten abdeckt, weiter auszubauen. Im Geschäftsjahr 2024 waren die wichtigsten Markteinführungen dieser Art: Dabigatran, Azelastin/Fluticason und Methylphenidat im Generikabereich, Teriflunomid und Bosutinib im Bereich der Spezialgenerika und Consumer-Healthcare-Produkte wie Oilatum in Saudi-Arabien und der Golfregion, Lemocin/Orofar (Flurbi Profen) Spray und Hedrin Once Natural. Mit seiner Partnerschaftsstrategie strebt der Konzern ein nachhaltiges Umsatzwachstum an und stellt sicher, dass er über das richtige Portfolio verfügt, um den sich wandelnden Bedürfnissen der jeweiligen Gesundheitssysteme gerecht zu werden.

Kontinuierlicher Ausbau des Consumer-Healthcare-Segments und der zahlreichen starken lokalen STADA-Marken

Im Segment Consumer Healthcare treibt der Konzern kontinuierlich den Ausbau bestehender Produktlinien seiner starken lokalen Marken voran. Als Beispiele können hier die Einführung von Flurbiprofen-Sprays unter den lokalen Halsschmerzmarken Lemocin (in Deutschland), Orofar (in Bulgarien und Rumänien) sowie Mebucaine (in der Schweiz und Portugal) aufgeführt werden. Darüber hinaus führte STADA Melatonin-Gummis unter der Marke Hoggar sowie ein CBD-Aktiv-Gel unter der Marke Mobilat (beide in Deutschland) ein. Im Rahmen der weiteren, internationalen Ausweitung der Geschäftsaktivitäten sind im Berichtsjahr die Einführung von Oilatum in Saudi-Arabien und der Golfregion, Elotrans reload in Österreich sowie der Schwangerschaftsvitamine Femin AL in Deutschland und Mabelle in Litauen zu nennen.

Beschaffung und Produktion

Zentrale Bedarfsplanung und zahlreiche internationale Produktionsstandorte

Der STADA-Konzern verfügt über eine zentrale Bedarfsplanung. Zum 31.12.2024 gab es 17 Produktionsstätten1) mit großen Standorten wie bspw. in Deutschland, Serbien, Vietnam und Großbritannien. Angesichts der Herstellung eines Großteils des konzernweiten Produktionsvolumens in Niedriglohnländern kann STADA strukturelle Kostenvorteile nutzen. Des Weiteren erzielt der Konzern auf Grund einer höheren Auslastung geringere Stückkosten.

1) Einschließlich des Produktionsstandorts Pfaffenhofen, der zum 1. Januar 2025 geschlossen wurde.

Kontinuierliche Investitionen

STADA investiert kontinuierlich in die konzerneigenen Produktionsstätten und Prüflabore. Die Investitionen für den Ausbau und die Erneuerung von Fertigungsstätten und Fertigungsanlagen sowie von Prüflaboren betrugen im Berichtsjahr 66,8 Mio. € (Vorjahr: 86,0 Mio. €). Darin enthalten sind 25,2 Mio. € für den im 3. Quartal 2024 in Betrieb genommenen neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort im rumänischen Turda. Damit investierte STADA seit Projektstart ca. 80 Mio. € in den Ausbau dieses neuen Standorts.

Vertrieb und Marketing

Internationale Konzernstruktur mit national ausgerichteten Vertriebsgesellschaften

Der STADA-Konzern weist eine internationale Vertriebsstruktur auf, die aus national ausgerichteten Vertriebsgesellschaften besteht. Gemäß der operativen Aufstellung werden die im Vertrieb tätigen Tochtergesellschaften zentral gesteuert, haben aber gleichzeitig eine große Marktnähe und ein hohes Unternehmertum. Der Konzern vertreibt seine Produkte inklusive der Exporte in ca. 110 Ländern.

Die lokale Präsenz in 45 Ländern ermöglicht es STADA, nah an den Bedürfnissen der Kunden und Patienten zu agieren. Des Weiteren bietet sie eine optimale Handhabung der unterschiedlichen regulatorischen Anforderungen sowie Ausschreibungs- und Erstattungssysteme. Auf Basis dieser starken lokalen Präsenz und Infrastruktur erweitert der Konzern kontinuierlich seine Marketing- und Vertriebskapazitäten. Hierzu zählen sowohl die typischen Vertriebs- und Marketingaktivitäten inklusive Marketinginvestitionen als auch Kompetenzen in den Bereichen Handelskonditionen und Kostenoptimierung. Zudem fallen hierunter strategische Preisgestaltung für Consumer-Healthcare-Produkte, fortschrittliche Ausschreibungsanalysen für Generika sowie kontinuierliche Verbesserungen im Bereich Tools und Digitalisierung wie bspw. Customer-Relationship-Management-Tools und E-Commerce.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Global Culture & People - Wachstumskultur von STADA mehrfach ausgezeichnet

STADAs Personalstrategie wird zentral durch den Bereich Global Culture & People gesteuert. Die vier Global Centers of Expertise (CoE) "Talent Acquisition & Employer Branding", "Talent Management", "Performance & Rewards" und "People Analytics & Digital Experience" legen Prioritäten, Standards, Richtlinien und Prozesse fest, die von den konzernweiten Gesellschaften umgesetzt und mit Blick auf die marktspezifischen Bedingungen ergänzt werden. Des Weiteren existieren funktionale Berichtslinien der lokalen Personalverantwortlichen zur globalen Culture-&-People-Leitung sowie ein globales Culture-&-People-Führungsteam mit lokalen Vertretern der größten Marktregionen.

Ein Schwerpunkt lag in 2024 auf Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit. "Performance & Rewards" ergriff Maßnahmen, um der Selbstverpflichtung einer "Fair Pay Company" näher zu kommen. "Talent Acquisition & Employer Branding" verabschiedete eine interne Richtlinie, um weltweit einen einheitlichen, transparenten und diskriminierungsfreien Recruitingprozess zu gewährleisten. Außerdem wurden konzernweit spezielle Lernprogramme zu "Growth Mindset" und "Digital Commerce" mit mehr als 1.000 Teilnehmern durchgeführt.

Auf Grund der oben erwähnten Aktivitäten erhielt STADA im Berichtsjahr insgesamt drei Auszeichnungen. Die Brandon Hall Group verlieh dem Konzern den "HCM Excellence Award Gold" für "STADA Growth Culture Acceleration". Von SAP bekam STADA den "Customer Adoption Excellence Award" für "Exceptional implementation and adoption". Schließlich würdigte das Top Employer Institute STADA mit der Auszeichnung als "Top Employer Europe 2024".

Im Berichtsjahr wurden zwei große Mitarbeiterbefragungen mit sehr hohen Teilnahmequoten von 89% im Mai und 90% im November durchgeführt. Dies ist ein deutliches Signal, dass die Beschäftigten und das Unternehmen auf einem gemeinsamen Wertefundament agieren.

Entwicklung des Personalstands

Im Geschäftsjahr 2024 nahm die Zahl der Nidda-Konzern-Mitarbeiter im Durchschnitt um 1% auf 11.630 zu (Vorjahr: 11.511). Der Anstieg war insbesondere auf ein Wachstum der Mitarbeiterkapazitäten in Osteuropa zurückzuführen. Zum Bilanzstichtag verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiter um 1% auf 11.649 (31.12.2023: 11.714). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf eine Optimierung der Aktivitäten in Vietnam zurückzuführen.

Der Anteil der im Konzern beschäftigten Frauen in Führungspositionen betrug in 2024 ca. 51% (Vorjahr: ca. 52%).

Ziele und Strategien

Langfristiges und profitables Wachstum sowie nachhaltige Wertsteigerung auf Basis von drei strategischen Segmenten und fünf strategischen Prioritäten

Das Geschäftsmodell des STADA-Konzerns ist auf langfristiges und profitables Wachstum sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet (vgl. "Grundlagen des Konzerns - Steuerungssystem").

Um dies zu erreichen, fokussiert sich STADA auf die drei strategischen Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika, die durch organisches Wachstum, gezielte Akquisitionen sowie internationale Partnerschaften in den Bereichen Entwicklung und Produktion kontinuierlich ausgebaut werden.

Darüber hinaus setzt der Konzern auf die nachfolgend aufgeführten fünf strategischen Prioritäten, um seinen Wachstumskurs stetig voranzutreiben: "Führende Marketing- und Vertriebsplattform", "Überlegenes Wachstum durch Portfolioerweiterung", "Optimierung des kosteneffizienten Betriebsmodells", "Hocheffiziente und zuverlässige Lieferkette" sowie "Wachstumskultur".

Die fünf strategischen Prioritäten des STADA-Konzerns

FÜHRENDE MARKETING- UND VERTRIEBSPLATTFORM

In Europa und in ausgewählten internationalen Märkten verfügt STADA über eine führende Marketing- und Vertriebsplattform. Grundsätzlich kann der Konzern auf Grund seines flexiblen und synergistischen Vermarktungsmodells bei der Vermarktung auf vorhandene lokale Plattformen zurück greifen. Die Nutzung von Technologien versetzt STADA in die Lage, sich den sich ändernden Kundenanforderungen und kommerziellen Möglichkeiten anzupassen, die sich durch neue technologische Lösungen ergeben.

Der Konzern weist eine starke Erfolgsbilanz bei der erfolgreichen Akquisition und Kommerzialisierung von lizenzierten Produkten auf. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die beiden Segmente Consumer Healthcare und Specialty. Im Berichtsjahr konnte STADA ihre Position als bevorzugter Partner weiter stärken, indem sie einen exklusiven Lizenzvertrag mit dem Biosimilar-Spezialisten Valorum Biologics für dessen Ranibizumab-Biosimilar-Kandidaten in den USA sowie eine exklusive Vermarktungs- und Lizenzvereinbarung mit Bio-Thera Solutions für einen Biosimilar-Kandidaten zu Simponi (Golimumab) schloss. Des Weiteren baute der Konzern die bestehende strategische Allianz mit Alvotech für einen Biosimilar-Kandidaten aus, der sich auf die Medikamente Prolia/Xgeva (Denosumab) gegen Osteoporose bzw. krebsbedingten Knochenverlust bezieht. Grundsätzlich ermöglicht die aktive STADA-Akquisitionspolitik, geografisches Wachstum in bereits erschlossenen und ergebnisstarken Märkten zu erzielen und sich neue Wachstumschancen zu erschließen.

ÜBERLEGENES WACHSTUM DURCH PORTFOLIOERWEITERUNG

Der Konzern verfügt über eine breite Produkt-Pipeline im Bereich Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika. Im Consumer-Healthcare-Segment verfolgt STADA die Strategie, starke lokale Marken zu akquirieren und erfolgreich zu integrieren. Im Geschäftsjahr 2024 konnte der Konzern mit Sortimentserweiterungen wie Zoflora und Nizoral seine führende Position im Consumer-Healthcare-Markt weiter ausbauen. Darüber hinaus sicherte sich STADA den 4. Platz im europäischen Consumer-Healthcare-Markt sowie die Spitzenposition in Deutschland.1)

Im Generika-Segment bietet der Konzern ein umfangreiches Produktsortiment inklusive großer Versorgungssicherheit. Im Berichtsjahr überzeugte STADA im Bereich Generika mit erfolgreichen Produkteinführungen wie Rivaroxaban (Xarelto), Dabigatran (Pradaxa) und Azelastin/Fluticason. Dabei belegte das Unternehmen in Europa unter den führenden Generika-Herstellern eine starke 4. Position.2)

Im Segment Spezialpharmazeutika weist der Konzern eine attraktive Biosimilar-Pipeline für ein breites Spektrum an therapeutischen Gebieten auf. In 2024 führte STADA in Zusammenarbeit mit ihrem Kooperationspartner Alvotech in zahlreichen europäischen Ländern UZPRUVO3) ein, ein Biosimilar zu Stelara (Ustekinumab). Damit bietet das Unternehmen Patienten, Ärzten und Kostenträgern zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen erweiterten Zugang zu einem Medikament, das in der Gastroenterologie, Dermatologie und Rheumatologie eingesetzt wird.

1) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus folgender Quelle: IQVIA Consumer Health Customized Insights (Ausgabe 12/2024), monatliche Umsatzdaten (LEU PUB) für das Kalenderjahr 2024, beschränkt auf CHC 1-19, 97, entspricht Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Umfasst folgende Länder: Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Großbritannien. Marken der Sanofi Commercial Alliance in STADA-Werten enthalten.
2) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus folgender Quelle: IQVIA MIDAS® (Ausgabe 12/2024), monatliche Verkaufsdaten (LEU MNF) für das Kalenderjahr 2024, ATC-Klassen A-D, G, H, J-N, P, R-T, V, alle verschreibungspflichtigen, nicht markengebundenen Produkte der Klasse Gx, non specialty/specialty no info products, entspricht Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Umfasst folgende Länder: Deutschland, Italien, Frankreich, Polen, Spanien, Rumänien, Großbritannien, Schweiz, Belgien, Ungarn, Tschechische Republik, Portugal, Bulgarien, Österreich, Griechenland, Slowakei, Niederlande, Serbien, Finnland, Schweden, Irland, Litauen, Norwegen, Kroatien, Lettland, Slowenien, Estland, Luxemburg, Dänemark.
3) UZPRUVO ist derzeit nicht für die Indikation ulzeröse Kolitis zugelassen (da der Originalhersteller für diese Indikation noch Exklusivrechte besitzt), außer in Großbritannien.

OPTIMIERUNG DES KOSTENEFFIZIENTEN BETRIEBSMODELLS

Für eine nachhaltige erfolgreiche Entwicklung spielt das Thema Kosteneffizienz eine entscheidende Rolle. Insbesondere mit Blick auf sein umfassendes Produktsortiment nutzt der Konzern die Vorteile seiner eigenen Produktionsstandorte in kostengünstigen Ländern. Zusätzlich ergeben sich Kosteneinsparungspotenziale aus der internationalen Zusammenführung der Beschaffung sowie der kontinuierlichen Optimierung operativer Abläufe wie bspw. in der Lieferkette oder in den Unterstützungsfunktionen.

HOCHEFFIZIENTE UND ZUVERLÄSSIGE LIEFERKETTE

Die strengen Compliance-Richtlinien ermöglichen dem Konzern die Lieferung seiner Produkte mit einem hohen Grad an Zuverlässigkeit. Im Geschäftsjahr 2024 erreichte STADA eine Lieferbereitschaft von 95%. Um größtmögliche Versorgungssicherheit zu gewährleisten, bezieht der Konzern seine pharmazeutischen Wirkstoffe von mehreren Anbietern und besitzt somit eine hohe Flexibilität. Mit Blick auf seinen integrierten Geschäftsplanungsansatz verfügt er zudem über eine breit angelegte und flexible interne Produktion.

WACHSTUMSKULTUR

Im Rahmen der STADA-Wachstumsstrategie sind das große Engagement der Mitarbeiter und ihre Identifikation mit dem unternehmerischen Auftrag, sich als zuverlässiger Partner um die Gesundheit der Menschen zu kümmern, von entscheidender Bedeutung. Des Weiteren leisten hierzu die fest im Konzern verankerten Unternehmenswerte Integrity, Entrepreneurship, Agility und One STADA einen wichtigen Beitrag. Auf dieser Basis konnte der Konzern in den letzten Jahren nicht nur Talente in verschiedenen Unternehmensbereichen und auf unterschiedlichen Unternehmensebenen gewinnen, sondern sie auch halten. Das erfolgreiche Personalmanagement zeigt sich u.a. an der vom Top Employers Institute vergebenen Auszeichnung als Top-Arbeitgeber in Deutschland für die Jahre 2021, 2022, 2023 und 2024 sowie in Europa für die Jahre 2022, 2023 und 2024. Das Top Employers Institute zeichnet Unternehmen für ihre hervorragende Personalarbeit auf internationaler Ebene aus. Zu den Bewertungskriterien zählen Personalmanagement und Unternehmenskultur, darunter Personalplanung, Nachwuchsförderung, Entwicklungsprogramme, Leistungsmanagement und Sozialleistungen. Im Berichtsjahr wurden zwei große Mitarbeiterbefragungen mit sehr hohen Teilnahmequoten von 89% im Mai und 90% im November durchgeführt. Dies ist ein deutliches Signal, dass die Beschäftigten und das Unternehmen auf einem gemeinsamen Wertefundament agieren. Der STADA-Konzern ist der festen Überzeugung, dass das hohe Engagement der Mitarbeiter und deren große Wachstumsorientierung einen entscheidenden Erfolgsfaktor sowie strategischen Vorteil gegenüber seinen Wettbewerbern darstellen.

Steuerungssystem

Grundsätzlich erfolgt die operative Steuerung im Nidda-Konzern auf der Ebene von STADA und die Führungsgremien sind teilweise von einer Personalidentität geprägt. Die operativen Steuerungsgrößen der Unternehmensbereiche waren im Geschäftsjahr 2024 die finanziellen Leistungsindikatoren Konzernumsatz und EBITDA, jeweils bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte. Dabei erfolgte die Steuerung der Veränderung des bereinigten Konzernumsatzes und des bereinigten EBITDA jeweils auf Segmentebene. Durch die Bereinigungen soll ein besserer Vergleich der Geschäftsjahre erreicht werden.

Als Steuerungsgröße zur Sicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs spielte im Berichtsjahr die relative Veränderung des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatzes eine wichtige Rolle. Anhand der Kennzahl um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA misst STADA ihre operative Leistungsfähigkeit und den Erfolg der einzelnen Segmente bereinigt um die im Jahresvergleich verzerrenden Einflüsse aus Sondereffekten und Währungseffekten. Darin enthalten sind das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und das Beteiligungsergebnis.

Die Ableitung der finanziellen Leistungsindikatoren, die zur Steuerung herangezogen wurden, d.h. der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Konzernumsatz und das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA, sahen im Nidda-Konzern in 2024 wie folgt aus:

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Finanzieller Leistungsindikator Ermittlung ausgehend von der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung und der Konzern-Bilanz gemäß IFRS
Veränderung des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatzes Konzernumsatz
± Sondereffekte1)
± Währungseffekte2)
= um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigter Konzernumsatz
Um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA Operatives Ergebnis
± Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen
± Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/ Zuschreibungen auf das Anlagevermögen
= Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
± Sondereffekte innerhalb des operativen Ergebnisses mit Ausnahme der Sondereffekte, welche sich auf Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen von Anlagevermögen beziehen
± Währungseffekte3)
= um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

1) Mit einer Herausrechnung von solchen Effekten, die die Darstellung der Ertragslage und die daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die Vergleichbarkeit der Kennzahlen mit Vorjahren verbessert werden. STADA verwendet dazu bereinigte Kennzahlen, die als so genannte "Alternative Performance Measures" nicht den Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS unterliegen. Da andere Unternehmen diese von STADA dargestellten "Alternative Performance Measures" möglicherweise nicht auf die gleiche Weise berechnen, sind die "Alternative Performance Measures" von STADA nur eingeschränkt mit ähnlich benannten Angaben anderer Unternehmen vergleichbar.
2) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahres. Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Berichtsjahres.
3) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahres. Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Berichtsjahres. Darüber hinaus wurden die realisierten und nicht realisierten Wechselkurseffekte innerhalb des operativen Ergebnisses sowohl im Berichtszeitraum als auch im entsprechenden Vorjahreszeitraum bereinigt.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigte sich die globale Konjunktur ungeachtet einer weltweiten Straffung der Geldpolitik im Verlauf des Disinflationsprozesses in 2024 ungewöhnlich widerstandsfähig.1) Eine globale Rezession konnte vermieden werden.1) Während das Wachstum des internationalen Bruttoinlandsprodukts in 2023 bei 3,3% gelegen hatte, belief es sich in 2024 auf 3,2%.1) Die weltweite Inflation reduzierte sich in den gleichen Zeiträumen von 6,7% auf 5,8%.1)

Ungeachtet weiter anhaltender herausfordernder globaler Rahmenbedingungen konnte der STADA-Konzern seinen erfolgreichen Wachstumskurs im Berichtsjahr fortsetzen und sowohl den Konzernumsatz als auch das EBITDA - jeweils bereinigt um Sondereffekte2) und Währungseffekte3) - deutlich steigern (vgl. "Wirtschaftsbericht - Gesamtaussagen der Geschäftsführung zum Geschäftsverlauf 2024").

1) Quelle: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2024/January 2025.
2) Mit einer Herausrechnung von solchen Effekten, die die Darstellung der Ertragslage und die daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die Vergleichbarkeit der Kennzahlen mit Vorjahren verbessert werden. STADA verwendet dazu bereinigte Kennzahlen, die als so genannte "Alternative Performance Measures" nicht den Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS unterliegen. Da andere Unternehmen diese von STADA dargestellten "Alternative Performance Measures" möglicherweise nicht auf die gleiche Weise berechnen, sind die "Alternative Performance Measures" von STADA nur eingeschränkt mit ähnlich benannten Angaben anderer Unternehmen vergleichbar.
3) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahres. Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Berichtsjahres.

Branchenspezifische Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2024 stieg der Umsatz auf dem weltweiten Generika-Markt im Vergleich zum Vorjahr um ca. 8,1% auf ca. 244,8 Mrd. €. Damit hatten Generika einen Anteil von ca. 17,0% am Pharmamarkt.1)

Die Umsätze auf dem globalen OTC-Markt dürften im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 6,1% auf rund 192,4 Milliarden Euro steigen.2)

Auswirkungen der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen

Angesichts ihrer Tätigkeit im Gesundheitsmarkt ist STADA in einer relativ konjunkturunabhängigen Branche tätig. Damit hängt die Geschäftsentwicklung des Konzerns in der Regel weniger von den internationalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab als vielmehr von den jeweiligen regulatorischen Vorgaben der einzelnen Gesundheitssysteme. Im Geschäftsjahr 2024 gab es in den Ländern, in denen STADA aktiv ist, keine maßgeblichen Änderungen der gesundheitspolitischen regulatorischen Rahmenbedingungen, die wesentliche Auswirkungen auf die Entwicklung des Konzerns hatten.

Grundsätzlich ist STADA in solchen Ländern stärker von konjunkturellen Einflüssen betroffen, die zu den so genannten Selbstzahlermärkten gehören, da die dortige Nachfrage u.a. von der Kaufkraft der Bevölkerung abhängt.

1) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA Forecast Link-Wertverkaufsdaten für den Zeitraum 2024 für 77 Länder, Veröffentlichung im 3. Quartal 2024, die Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten für retrospektive Zeiträume und aktuelle Prognosen der zukünftigen tatsächlichen Aktivitäten für den Prognosezeitraum widerspiegeln. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.
2) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA Customized OTC Forecast, prognostizierte Verkaufsdaten (LCD MNF), die Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten widerspiegeln. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Umfasst 56 Länder, Februar 2024; unter Verwendung des Wechselkurses USD zu EUR von 0,962186 für Februar 2025.

Geschäftsverlauf und Lage

Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren des Konzerns

Die Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sah im Berichtsjahr wie folgt aus:

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Finanzielle Leistungsindikatoren
in Mio. €
2024 2023 ±
Konzernumsatz bereinigt um Sondereffekte1) und Währungseffekte2) 4.058,9 3.738,8 +9%
Consumer Healthcare 1.536,7 1.490,9 +3%
Generika 1.652,1 1.497,4 +10%
Spezialpharmazeutika 870,1 750,4 +16%
EBITDA bereinigt um Sondereffekte1) und Währungseffekte2) 885,6 796,2 +11%
Consumer Healthcare 389,6 376,3 +4%
Generika 392,5 369,8 +6%
Spezialpharmazeutika 289,7 232,7 +25%

1) Mit einer Herausrechnung von solchen Effekten, die die Darstellung der Ertragslage und die daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die Vergleichbarkeit der Kennzahlen mit Vorjahren verbessert werden. Nidda verwendet dazu bereinigte Kennzahlen, die als so genannte "Alternative Performance Measures" nicht den Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS unterliegen. Da andere Unternehmen diese dargestellten "Alternative Performance Measures" möglicherweise nicht auf die gleiche Weise berechnen, sind die "Alternative Performance Measures" von Nidda nur eingeschränkt mit ähnlich benannten Angaben anderer Unternehmen vergleichbar.
2) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahres. Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Berichtsjahres.

Detaillierte Informationen zu der Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren sind in den nachfolgenden Erläuterungen zur Ertragslage enthalten.

Entwicklung 2024 im Vergleich zum Ausblick

In der Prognose des Nidda-Geschäftsberichts 2023 war der Vorstand davon ausgegangen, dass der Konzern im Geschäftsjahr 2024 einen Anstieg des Konzernumsatzes im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und des EBITDA im niedrigen zweistelligen Prozentbereich - jeweils bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte - erreichen wird.

Im Nidda-Zwischenbericht für die ersten neun Monate 2024 aktualisierte der Vorstand seine Prognose für das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA und prognostizierte einen Anstieg im niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentbereich.

Mit der im Geschäftsjahr 2024 erzielten Entwicklung wurde die Prognose sowie die aktualisierte Prognose für den bereinigten Konzernumsatz und das bereinigte EBITDA ungeachtet einer schwachen Erkältungssaison im 4. Quartal 2024 erfüllt.

Ertragslage - Umsatzentwicklung des Konzerns

Hoher Zuwachs beim ausgewiesenen und bereinigten Konzernumsatz

Der ausgewiesene Konzernumsatz erhöhte sich in 2024 um 9% auf 4.058,9 Mio. € (Vorjahr: 3.734,8 Mio. €).

Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Konzernumsatz stieg ebenfalls um 9% auf 4.058,9 Mio. € (Vorjahr: 3.738,8 Mio. €). Die erfreuliche Entwicklung resultierte vor allem aus Umsatzzuwächsen in den Regionen1) Deutschland, Westeuropa und Osteuropa.

1) STADA definiert die Regionen gemäß der Managementsicht auf der Grundlage des eingetragenen Sitzes der Gesellschaft, die die Umsatzerlöse generiert hat, wie folgt: Deutschland, Westeuropa, Osteuropa, Emerging Markets. Davon ausgenommen ist die Region Rest of World, die die Umsatzerlöse der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, der Mobilat Produktions GmbH, der Britannia Pharmaceuticals Ltd. und die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren an die Schwestergesellschaft in Russland enthält.

Bei Anwendung der Wechselkurse des Berichtsjahres verglichen mit denen des Geschäftsjahres 2023 für die Translation lokaler Umsatzbeiträge in die Konzernwährung Euro wies der Konzern beim Konzernumsatz einen positiven Währungseffekt in Höhe von 3,9 Mio. € bzw. 0,1 Prozentpunkten auf.

Die Entwicklung der für den Konzern wichtigsten Landeswährungen britisches Pfund, Schweizer Franken und serbischer Dinar in Relation zur Konzernwährung Euro stellte sich in 2024 verglichen mit dem Vorjahr wie folgt dar:

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Stichtagskurs 31.12. in Landeswährung Durchschnittskurs für die Berichtsperiode
Wesentliche Währungsrelationen in Landeswährung zu 1
Euro
2024 2023 ± 2024 2023 ±
Britisches Pfund 0,8292 0,8691 +5% 0,8466 0,8699 +3%
Schweizer Franken 0,9412 0,9260 -2% 0,9526 0,9717 +2%
Serbischer Dinar 117,0149 117,1737 0% 117,0865 117,2532 0%

Bei den prozentualen Veränderungen zum Vorjahr wird in der Tabelle eine Abwertung der jeweiligen Landeswährung mit einem Minuszeichen dargestellt, eine Aufwertung mit einem Pluszeichen.

Da die Währungsrelationen in anderen für STADA wichtigen Ländern auf die Translation der Umsätze und Erträge in lokaler Währung in die Konzernwährung Euro nur einen geringfügigen Einfluss haben, wird hierzu in diesem Bericht keine gesonderte Darstellung gezeigt.

Neben den oben genannten Währungsumrechnungseffekten ist die Gruppe auch beim Umsatz transaktionsbezogenen Währungseffekten ausgesetzt. Diese beziehen sich hauptsächlich auf Exportverkäufe an die ehemalige russische Tochtergesellschaft, bei denen die Transaktionswährung der russische Rubel ist, sowie auf Exportverkäufe in den US-Markt und Lizenz einnahmen aus dem US-Markt, bei denen die Transaktionswährung der US-Dollar ist. Um Unsicherheiten zu vermeiden, schließt der Konzern Lizenzgebühren in US-Dollar aus Verkäufen innerhalb Russlands aus, um die US-Sanktionsvorschriften einzuhalten, soweit sie sich auf das "New Investment"-Verbot beziehen.

Ertragslage des Konzerns

Erfreuliche Entwicklung der Ertragskennzahlen mit deutlichem Anstieg des EBITDA

Ungeachtet herausfordernder Rahmenbedingungen konnte der Konzern im Geschäftsjahr 2024 eine erfreuliche Entwicklung der Ertragskennzahlen mit deutlichem Anstieg des EBITDA erzielen.

Das ausgewiesene operative Ergebnis nahm in 2024 um 39% auf 506,1 Mio. € zu (Vorjahr: 365,2 Mio. €). Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte operative Ergebnis zeigte einen Anstieg von 13% auf 767,4 Mio. € (Vorjahr: 676,6 Mio. €). Das Wachstum des ausgewiesenen und bereinigten operativen Ergebnisses basierte im Wesentlichen auf Umsatzsteigerungen in fast allen wichtigen Märkten und Segmenten.

Das ausgewiesene EBITDA erhöhte sich um 16% auf 839,8 Mio. € (Vorjahr: 723,7 Mio. €). Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA verzeichnete ein Plus von 11% auf 885,6 Mio. € (Vorjahr: 796,2 Mio. €). Die jeweiligen Entwicklungen waren maßgeblich auf die beim ausgewiesenen operativen Ergebnis bzw. dem bereinigten operativen Ergebnis zuvor dargestellten Gründe zurückzuführen.

In den nachfolgenden Tabellen werden weitere wesentliche Ertragskennzahlen des Konzerns und die sich daraus ergebenden Margen auf ausgewiesener und bereinigter Basis für 2024 und das Vorjahr dargestellt.

ENTWICKLUNG DER ERTRAGSKENNZAHLEN

(bereinigt um Sondereffekte1 und Währungseffekte2

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in Mio. € 2024 2023 ±
EBITDA 885,6 796,2 +11%
Consumer Healthcare 389,6 376,3 +4%
Generika 392,5 369,8 +6%
Spezialpharmazeutika 289,7 232,7 +25%
Marge3) EBITDA 21,8% 21,3%
Consumer Healthcare 25,4% 25,2%
Generika 23,8% 24,7%
Spezialpharmazeutika 33,3% 31,0%

ENTWICKLUNG DER ERTRAGSKENNZAHLEN

(ausgewiesen)

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in Mio. € 2024 2023 ±
EBITDA 839,8 723,7 +16%
Consumer Healthcare 389,6 385,0 +1%
Generika 392,5 368,7 +6%
Spezialpharmazeutika 286,7 228,7 +25%
Marge4) EBITDA 20,7% 19,4%
Consumer Healthcare 25,4% 25,9%
Generika 23,8% 24,6%
Spezialpharmazeutika 32,9% 30,5%

1) Mit einer Herausrechnung von solchen Effekten, die die Darstellung der Ertragslage und die daraus abgeleiteten Kennzahlen beeinflussen, soll die Vergleichbarkeit der Kennzahlen mit Vorjahren verbessert werden. Hierfür werden bereinigte Kennzahlen verwendet, die als so genannte "Alternative Performance Measures" nicht den Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS unterliegen. Da andere Unternehmen diese dargestellten "Alternative Performance Measures" möglicherweise nicht auf die gleiche Weise berechnen, sind diese "Alternative Performance Measures" nur eingeschränkt mit ähnlich benannten Angaben anderer Unternehmen vergleichbar.
2) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des entsprechenden Vorjahreszeitraums.
Die Währungsbereinigung für das Geschäftsjahr 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Berichtszeitraums. Darüber hinaus wurden bei den Ertragskennzahlen die realisierten und nicht realisierten Wechselkurseffekte sowohl im Berichtszeitraum als auch im entsprechenden Vorjahreszeitraum bereinigt.
3) Bezogen auf den relevanten, um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Konzernumsatz.
4) Bezogen auf den relevanten, ausgewiesenen Konzernumsatz.

Ertragsbeeinflussung durch Sondereffekte

Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete der Konzern eine Belastung des operativen Ergebnisses in Höhe von 261,3 Mio. € auf Grund von Sondereffekten und Währungseffekten. Dies war hauptsächlich auf Effekte aus Kaufpreisallokationen und Produktakquisitionen (226,5 Mio. €) zurückzuführen. Die Überleitung ausgewiesener finanzieller Leistungsindikatoren zu den um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten und anderen wesentlichen Ertragskennzahlen des Konzerns stellte sich wie folgt dar:

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in Mio. €1) 2024 ausgewiesen Wertminderungen/ Zuschreibungen innerhalb des Anlagevermögens Effekte aus Kaufpreisallokationen und Produktakquisitionen Effekte im Zusammenhang mit dem Übernahmeprozess Sonstige 2024 bereinigt um Sondereffekte
Operatives Ergebnis 506,1 -19,6 226,5 18,1 24,2 755,3
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 0,1 - - - - 0,1
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 506,2 -19,6 226,5 18,1 24,2 755,5
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/ Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen 333,6 19,6 -235,0 - - 118,1
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 839,8 - -8,5 18,1 24,2 873,6
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in Mio. €1) Währungseffekte 2024 bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte
Operatives Ergebnis 12,1 767,4
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 0,1
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 12,1 767,5
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/ Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen - 118,1
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 12,1 885,6

1) Auf Grund der Darstellung in Mio. € können sich rundungsbedingte Abweichungen in der tabellarischen Darstellung ergeben.

Effekte aus Kaufpreisallokationen und Produktakquisitionen beziehen sich auf die Eliminierung signifikanter Effekte aus der Folgebewertung von Fair-Value-Step-ups, die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung von Posten enthalten sind, die ursprünglich in Kaufpreisallokationen erfasst wurden, und auf die Eliminierung von akquisitionsbedingten Kosten im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen und wesentlichen Produktakquisitionen.

Effekte im Zusammenhang mit dem Übernahmeprozess beziehen sich auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übernahme des Konzerns durch die Sponsoren ab 2017, hauptsächlich bestehend aus bestimmten Aufwendungen für Beratungs-, Rechts- und andere Honorare sowie damit zusammenhängenden Aufwendungen für Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten.

Effekte unter "Sonstige" beziehen sich auf sonstige verschiedene außerordentliche Erträge und Aufwendungen, hauptsächlich bestehend aus Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Eigentümerwechsel, IT-Transformationskosten für die S/4-Hana-Einführung sowie Erträgen und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit wesentlichen Rechtsstreitigkeiten, die das Management als außerordentlich erachtet, erfasst werden.

Der Währungseffekt umfasst realisierte und nicht realisierte Wechselkurseffekte innerhalb des Betriebsergebnisses.

Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete der Konzern eine Belastung des operativen Ergebnisses in Höhe von 311,4 Mio. € vor Steuern auf Grund von Sondereffekten und Währungseffekten. Dies war hauptsächlich auf Effekte aus Kaufpreisallokationen und Produktakquisitionen (225,6 Mio. €) zurückzuführen. Die Überleitung ausgewiesener finanzieller Leistungsindikatoren zu den um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten und anderen wesentlichen Ertragskennzahlen des Konzerns stellte sich wie folgt dar:

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in Mio. €1) 2023 ausgewiesen Wertminderungen/ Zuschreibungen innerhalb des Anlagevermögens Effekte aus Kaufpreisallokationen und Produktakquisitionen Effekte im Zusammenhang mit dem Übernahmeprozess Sonstige 2023 bereinigt um Sondereffekte
Operatives Ergebnis 365,2 10,9 225,6 72,2 -9,5 664,4
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 0,1 - - - - 0,1
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 365,2 10,9 225,6 72,2 -9,5 664,5
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/ Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen 358,5 -10,9 -228,0 - - 119,6
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 723,7 - -2,3 72,2 -9,5 784,1
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in Mio. €1) Währungseffekte 2023 bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte
Operatives Ergebnis 12,1 676,6
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen - 0,1
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 12,1 676,6
Saldo aus planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen/ Zuschreibungen immaterieller Vermögenswerte (einschl. Geschäfts- oder Firmenwerten), Sachanlagen und Finanzanlagen - 119,6
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 12,1 796,2

1) Auf Grund der Darstellung in Mio. € können sich rundungsbedingte Abweichungen in der tabellarischen Darstellung ergeben.

Effekte aus Kaufpreisallokationen und Produktakquisitionen beziehen sich auf die Eliminierung signifikanter Effekte aus der Folgebewertung von Fair-Value-Step-Ups, die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung von Posten enthalten sind, die ursprünglich in Kaufpreisallokationen erfasst wurden, und auf die Eliminierung von akquisitionsbedingten Kosten im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen und wesentlichen Produktakquisitionen.

Effekte im Zusammenhang mit dem Übernahmeprozess beziehen sich auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übernahme des Konzerns durch die Sponsoren ab 2017, hauptsächlich bestehend aus bestimmten Aufwendungen für Beratungs-, Rechts- und andere Honorare sowie damit zusammenhängende Aufwendungen für Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten.

Effekte unter "Sonstige" beziehen sich auf sonstige verschiedene außerordentliche Erträge und Aufwendungen, hauptsächlich bestehend aus Gewinnen und Verlusten aus wesentlichen Veräußerungen sowie Erträgen und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit wesentlichen Rechtsstreitigkeiten, die das Management als außerordentlich erachtet, erfasst werden.

Der Währungseffekt umfasst realisierte und nicht realisierte Wechselkurseffekte innerhalb des Betriebsergebnisses.

Kostenentwicklung sowie Gewinn- und Verlustrechnung

Der Umsatz erhöhte sich wie zuvor erwähnt um 9%. Die Herstellungskosten erhöhten sich um 10% auf 2.321,2 Mio. € (Vorjahr: 2.119,1 Mio. €). Die Herstellungskostenquote nahm somit leicht auf 57,2% zu (Vorjahr: 56,7%).

Das Bruttoergebnis vom Umsatz zeigte einen Zuwachs auf 1.737,7 Mio. € (Vorjahr: 1.615,7 Mio. €). Die Bruttomarge verringerte sich auf 42,8% (Vorjahr: 43,3%). Der Rückgang war in erster Linie auf einen veränderten Produktmix zurückzuführen, insbesondere bedingt durch einen geringeren Umsatz im margenstarken Erkältungsportfolio auf Grund des geringen Auftretens von Atemwegserkrankungen. Darüber hinaus basierte die Entwicklung auf einem höheren Umsatz mit Generika und Spezialpharmazeutika mit geringeren Margen als im Bereich Consumer Healthcare. Zudem führten Initiativen zur Warenbestandsoptimierung zu geringeren Produktionsmengen, was sich negativ auf die Herstellungskosten auswirkte. Durch starke Gegenmaßnahmen sowie erfolgreiche Verhandlungen im Beschaffungsbereich konnte dies teilweise ausgeglichen werden. Des Weiteren wirkten sich die Anlaufkosten für das neue Verpackungszentrum in Rumänien negativ auf die Bruttomarge aus.

Die Vertriebskosten nahmen auf 813,7 Mio. € (Vorjahr: 791,4 Mio. €) zu und stiegen damit proportional weniger als der Umsatz. Der im Vergleich zum Umsatzwachstum geringere Anstieg der Vertriebskosten ist hauptsächlich auf niedrigere Werbeausgaben für Marken im Erkältungsportfolio, bedingt durch eine verhaltene Grippesaison, sowie auf Skaleneffekte in der gesamten Vertriebs- und Marketingorganisation der Nidda zurückzuführen. Die Vertriebskostenquote reduzierte sich auf 20,0% (Vorjahr: 21,2%).

Die allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich ebenfalls unterproportional zum Umsatzwachstum um 2% auf 289,8 Mio. € auf (Vorjahr: 285,0 Mio. €). Der absolute Anstieg basierte auf teilweise höheren Kosten, darunter Lohninflation und IT-Aufwendungen.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich auf 106,7 Mio. € (Vorjahr: 96,9 Mio. €). Die umsatz bezogene Quote der Forschungs- und Entwicklungskosten betrug 2,6% (Vorjahr: 2,6%).

Die vom Konzern ausgewiesenen Entwicklungskosten enthalten die nicht aktivierbaren Entwicklungsaufwendungen, die insbesondere die Kosten für regulatorische Anforderungen und die Optimierung von bestehenden Produkten umfassen. Diese Kostenposition beinhaltet keine Zahlungen für die Entwicklung von neuen Produkten, da diese von STADA in der Regel aktiviert werden. Im Geschäftsjahr 2024 wurden für neue Produkte Entwicklungsaufwendungen von 35,3 Mio. € aktiviert (Vorjahr: 31,4 Mio. €). Dies entspricht einer Aktivierungsquote von 24,9% (Vorjahr: 24,5%). Dieser Betrag beinhaltet nicht die aktivierten Fremdkapitalkosten und die Aktivierung von Software in Höhe von insgesamt 13,2 Mio. € (Vorjahr: 13,5 Mio. €).

Die sonstigen Erträge verringerten sich auf 83,7 Mio. € (Vorjahr: 118,0 Mio. €). Der Rückgang ist hauptsächlich auf Erträge in Höhe von 11,5 Mio. € im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung von Next GEN360 Ltd in Großbritannien in 2023 sowie auf geringere Wertaufholungen in 2024 zurückzuführen. Die Wertaufholungen auf immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 44,8 Mio. € (Vorjahr: 63,0 Mio. €) und entfielen auf eine Zulassung im Segment Consumer Healthcare (19,1 Mio. €), eine Zulassung im Generika-Segment (10,4 Mio. €) und zwei Zulassungen im Segment Spezialpharmazeutika (14,9 Mio. €).

Die anderen Aufwendungen verzeichneten einen Rückgang auf 105,2 Mio. € (Vorjahr: 195,2 Mio. €). Die anderen Aufwendungen beinhalteten Wertminderungen für zahlreiche pharmazeutische Marktzulassungen und Marken sowie Sachanlagen in Höhe von 25,2 Mio. € (Vorjahr: 73,9 Mio. €). Die Wertminderungen entfielen im Wesentlichen auf ein Entwicklungsprojekt im Segment Generika (8,0 Mio. €) infolge einer Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten sowie auf eine Zulassung im Segment Consumer Healthcare (2,8 Mio. €), eine Zulassung im Segment Spezialpharmazeutika (2,1 Mio. €) und eine Zulassung im Segment Generika (1,5 Mio. €) auf Grund unsicherer Zukunftsaussichten für diese Produkte. Die Wertminderungen im Vorjahr waren im Wesentlichen auf ein Entwicklungsprojekt im Bereich Spezialpharmazeutika zurückzuführen, bei dem der Vermögenswert infolge einer Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten vollständig wertgemindert wurde (8,8 Mio. €). Darüber hinaus waren sie auf verschiedene Marktzulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (19,4 Mio. €), Generika (19,6 Mio. €) und im Bereich Spezialpharmazeutika (16,4 Mio. €) auf Grund negativer Zukunftsaussichten zurückzuführen.

Zu den anderen Aufwendungen gehörten außerdem 40,4 Mio. € (Vorjahr: 77,6 Mio. €) für Rechtsstreitigkeiten, die sich hauptsächlich auf den Übernahmeprozess beziehen, bei dem die Rückstellung auf der Grundlage zusätzlich eingegangener Anspruchsschreiben sowie einer Neubewertung der Wahrscheinlichkeit von Ansprüchen verschiedener Gruppen aktualisiert wurde, sowie Anwaltskosten für einen Fall in den Vereinigten Staaten. Gegenläufig hierzu hat die Gruppe im Berichtszeitraum Wertminderungen für uneinbringliche Forderungen im Zusammenhang mit der Änderung des Geschäftsmodells in Vietnam berücksichtigt.

Das Finanzergebnis, das sich vor allem aus den finanziellen Erträgen und den finanziellen Aufwendungen zusammensetzt, belief sich auf -504,9 Mio. € (Vorjahr: -422,4 Mio. €). Die größte operativ bedingte Einzelposition war dabei der Zinsaufwand in Höhe von 609,7 Mio. € (Vorjahr: 505,4 Mio. €). Die nominalen Zinsaufwendungen gegenüber Fremdkapitalgebern beliefen sich auf 438 Mio. € (Vorjahr: 405 Mio. €).

Die Aufwendungen aus Ertragsteuern lagen bei 125,9 Mio. € (Vorjahr: 66,9 Mio. €).

Ertragslage der Segmente

Leichtes Wachstum des Segments Consumer Healthcare

Der ausgewiesene Umsatz des Segments Consumer Healthcare stieg in 2024 um 3% auf 1.536,7 Mio. € (Vorjahr: 1.489,2 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Consumer Healthcare wies ebenfalls einen Zuwachs von 3% auf 1.536,7 Mio. € auf (Vorjahr: 1.490,9 Mio. €). Die Umsatzentwicklung wurde durch ein relativ geringeres Auftreten von Atemwegserkrankungen in Schlüsselmärkten (so genannte "Erkältungssaison") beeinflusst, zusammen mit einem geringeren Sell-in an Kunden im Vergleich zum Vorjahr, in dem saisonale Sell-ins im Voraus und in Erwartung einer stärkeren Erkältungssaison getätigt wurden. Dies führte zu einem Rückgang der Umsatzerlöse mit Erkältungsprodukten, während die Umsatzerlöse mit Produkten aller anderen Therapiebereiche stark stiegen.

Der Anstieg der Umsatzerlöse basierte maßgeblich auf Umsatzsteigerungen in den Regionen1) Osteuropa, Emerging Markets und Deutschland. Der Anteil von Consumer Healthcare am Konzernumsatz betrug 38% (Vorjahr: 40%).

1) STADA definiert die Regionen gemäß der Managementsicht auf der Grundlage des eingetragenen Sitzes der Gesellschaft, die die Umsatzerlöse generiert hat, wie folgt: Deutschland, Westeuropa, Osteuropa, Emerging Markets. Davon ausgenommen ist die Region Rest der Welt, die die Umsatzerlöse der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, der Mobilat Produktions GmbH, der Britannia Pharmaceuticals Ltd. und die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren an die Schwestergesellschaft in Russland enthält.

Im Segment Consumer Healthcare hatten im Berichtsjahr die Regionen1) Deutschland, Osteuropa und Westeuropa den größten Anteil am Umsatz.

In Deutschland zeigte der mit Consumer Healthcare generierte Umsatz einen Anstieg um 2%. Die Umsatzsteigerung wurde hauptsächlich durch das neu erworbene Antistax-Portfolio sowie Vitamin D3, Xylometazolin-Nasenspray und Elotrans nach erfolgreichen Marketingkampagnen erzielt.

In Osteuropa verzeichnete der mit Consumer Healthcare erzielte währungsbereinigte Umsatz einen Anstieg um 13%. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf Magne B6, Enterogermina, Zodac (Markteinführung im 2. Quartal 2024) und No-Spa zurückzuführen.

In Westeuropa verminderte sich der mit Consumer-Healthcare-Produkten erzielte währungsbereinigte Umsatz um 2%. Diese Entwicklung resultierte aus der Einstellung des Vaping-Geschäfts in Großbritannien, wobei Zoflora und Antistax positive Gegen effekte hatten.

In Emerging Markets stieg der mit Consumer Healthcare erreichte währungsbereinigte Umsatz um 10%. Diese Entwicklung basierte hauptsächlich auf positiven Volumeneffekten von Nizoral, Eunova und Zoflora.

Mit den umsatzmäßig drei größten Consumer-Healthcare-Produkten des Konzerns erwirtschaftete STADA im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 197,1 Mio. € (Vorjahr: 180,5 Mio. €). Diese Produkte hatten somit im Segment Consumer Healthcare einen Umsatzanteil von 13% (Vorjahr: 12%).

Das ausgewiesene EBITDA von Consumer Healthcare erhöhte sich um 1% auf 389,6 Mio. € (Vorjahr: 385,0 Mio. €). Die aus gewiesene EBITDA-Marge von Consumer Healthcare nahm auf 25,4% ab (Vorjahr: 25,9%).

Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA von Consumer Healthcare nahm um 4% auf 389,6 Mio. € zu (Vorjahr: 376,3 Mio. €). Diese Entwicklung war auf gegenläufige Effekte zurückzuführen. Die starke Basis im Vorjahr sowie ein relativ schwaches Auftreten von Atemwegserkrankungen führten zu einem Rückgang im Geschäft mit Erkältungsmitteln. Diese Entwicklung wurde durch eine starke Entwicklung in anderen Kategorien, unterstützt durch Sortimentserweiterungen wie Nizoral, Eunova und Zoflora, überkompensiert. Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge von Consumer Healthcare betrug 25,4% (Vorjahr: 25,2%).

Starke Entwicklung des Segments Generika

Der ausgewiesene Umsatz des Segments Generika wies in 2024 ein Wachstum von 10% auf 1.652,1 Mio. € auf (Vorjahr: 1.496,8 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Generika stieg ebenfalls um 10% auf 1.652,1 Mio. € (Vorjahr: 1.497,4 Mio. €). Das Wachstum wurde in erster Linie durch mehrere erfolgreiche Markteinführungen wie Rivaroxaban und Dabigatran in mehreren europäischen Märkten sowie durch solides Marktwachstum und Marktanteilsgewinne angetrieben, die wiederum auf die gute Lieferzuverlässigkeit von STADA zurückzuführen sind.

Die jeweiligen Entwicklungen resultierten maßgeblich aus Wachstum in den Regionen1) Deutschland, Westeuropa und Osteuropa, die auch die größte Umsatzbedeutung hatten. Generika trugen 41% zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 40%).

1) STADA definiert die Regionen gemäß der Managementsicht auf der Grundlage des eingetragenen Sitzes der Gesellschaft, die die Umsatzerlöse generiert hat, wie folgt: Deutschland, Westeuropa, Osteuropa, Emerging Markets. Davon ausgenommen ist die Region Rest der Welt, die die Umsatzerlöse der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, der Mobilat Produktions GmbH, der Britannia Pharmaceuticals Ltd. und die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren an die Schwestergesellschaft in Russland enthält.

In Deutschland verzeichnete der mit Generika erzielte Umsatz einen Anstieg von 9%. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren Umsatzsteigerungen bei den Wirkstoffen Tilidin, Methocarbamol und die Markteinführung von Dabigatran.

In Westeuropa zeigte der währungsbereinigte Umsatz mit Generika ein Plus von 8%. Diese Entwicklung war vor allem auf die Markteinführung von Rivaroxaban, Azelastin und Dabigatran sowie auf ein Umsatzwachstum bei Methylphenidat zurückzuführen.

In Osteuropa nahm der währungsbereinigte Generika-Umsatz um 17% zu. Diese erfreuliche Entwicklung resultierte hauptsächlich aus der Markteinführung von Azilsartan und Dabigatran sowie der Aufstockungsphase von Rivaroxaban.

Im Berichtsjahr erzielte STADA mit Produkten, die umsatzmäßig die drei stärksten pharmazeutischen Wirkstoffe des Konzerns enthalten, einen Umsatz von 133,4 Mio. € (Vorjahr: 131,6 Mio. €). Damit hatten diese Produkte einen Anteil von 8% am Umsatz des Segments Generika (Vorjahr: 9%).

Das ausgewiesene EBITDA der Generika stieg um 6% auf 392,5 Mio. € (Vorjahr: 368,7 Mio. €). Die ausgewiesene EBITDA-Marge der Generika lag bei 23,8% (Vorjahr: 24,6%).

Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA der Generika wies einen Zuwachs von 6% auf 392,5 Mio. € auf (Vorjahr: 369,8 Mio. €). Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge der Generika belief sich auf 23,8% (Vorjahr: 24,7%). Der leichte Margenrückgang war hauptsächlich auf eine Umstrukturierung in Vietnam, die zu einmaligen Wertberichtigungen von Forderungen und Lagerbeständen führte, sowie auf die Anlaufkosten des rumänischen Verpackungszentrums zurückzuführen.

Deutlicher Zuwachs im Segment Spezialpharmazeutika

Der ausgewiesene Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika erhöhte sich in 2024 um 16% auf 870,1 Mio. € (Vorjahr: 748,8 Mio. €). Der um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika verzeichnete ebenfalls einen Anstieg von 16% auf 870,1 Mio. € (Vorjahr: 750,4 Mio. €). Das starke Wachstum wurde in erster Linie durch die Markteinführung des Ustekinumab-Biosimilars UZPRUVO1) sowie die Akzeptanz der bestehenden Biosimilars angetrieben, in Verbindung mit dem anhaltenden Wachstum der innovativen Medikamente Kinpeygo und Lecigon, die für mehr Patienten in mehr Ländern eingeführt wurden.

1) UZPRUVO ist derzeit nicht für die Indikation ulzeröse Kolitis zugelassen (da der Originalhersteller für diese Indikation noch Exklusivrechte besitzt), außer in Großbritannien.

Die jeweiligen Entwicklungen resultierten maßgeblich aus Zuwächsen in den Regionen1) Deutschland, Westeuropa und Osteuropa, die zusammen mit der Region Rest der Welt auch die größte Umsatzbedeutung hatten. Spezialpharmazeutika trugen 21% zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 20%).

In Deutschland nahm der mit Spezialpharmazeutika erzielte Umsatz um 29% zu. Der größte Anstieg resultierte aus dem Umsatzwachstum bei zwei Biosimilars, dem neu eingeführten UZPRUVO2) (Ustekinumab) sowie Oyavas (Bevacizumab), und Kinpeygo sowie EPO (Nephrologie).

In Westeuropa erhöhte sich der um Währungseffekte bereinigte Umsatz mit Spezialpharmazeutika um 28%. Diese Entwicklung war in erster Linie auf Umsatzsteigerungen bei Biosimilars, mit der Markteinführung von UZPRUVO2) und dem gestiegenen Umsatz von Hukyndra (Adalimumab) und Ximluci (Ranibizumab) sowie dem Umsatzwachstum des Parkinson-Medikaments Lecigon zurückzuführen.

1) STADA definiert die Regionen gemäß der Managementsicht auf der Grundlage des eingetragenen Sitzes der Gesellschaft, die die Umsatzerlöse generiert hat, wie folgt: Deutschland, Westeuropa, Osteuropa, Emerging Markets. Davon ausgenommen ist die Region Rest der Welt, die die Umsatzerlöse der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, der Mobilat Produktions GmbH, der Britannia Pharmaceuticals Ltd. und die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren an die Schwestergesellschaft in Russland enthält.
2) UZPRUVO ist derzeit nicht für die Indikation ulzeröse Kolitis zugelassen (da der Originalhersteller für diese Indikation noch Exklusivrechte besitzt), außer in Großbritannien.

In Osteuropa nahmen die um Währungseffekte bereinigten Umsätze mit Spezialpharmazeutika um 21% zu. Diese Entwicklung basierte in erster Linie auf Zuwächsen bei den Biosimilars Hukyndra und Oyavas.

In Rest der Welt wies der währungsbereinigte Umsatz mit Spezialpharmazeutika einen Rückgang von 6% auf. Diese Entwicklung resultierte maßgeblich aus dem geringeren Umsatz von EPO (Nephrologie) sowie aus kumulativen Effekten anderer Produkte, die die positiven Entwicklungen von Versatis und APO-go überstiegen.

Mit den umsatzmäßig drei größten Spezialpharmazeutika-Produkten des Konzerns generierte STADA im Berichtsjahr einen Umsatz von 274,4 Mio. € (Vorjahr: 257,1 Mio. €).

Damit hatten diese Produkte einen Anteil von 32% am Umsatz des Segments Spezialpharmazeutika (Vorjahr: 34%).

Das ausgewiesene EBITDA der Spezialpharmazeutika nahm um 25% auf 286,7 Mio. € zu (Vorjahr: 228,7 Mio. €). Die ausgewiesene EBITDA-Marge der Spezialpharmazeutika lag bei 32,9% (Vorjahr: 30,5%)

Das um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA der Spezialpharmazeutika erhöhte sich um 25% auf 289,7 Mio. € (Vorjahr: 232,7 Mio. €). Diese Entwicklung ist auf das starke Wachstum innovativer Medikamente wie Lecigon und Kinpeygo sowie auf die erfolgreiche Markteinführung von UZPRUVO1) im 3. Quartal 2024 zurückzuführen in Verbindung mit dem unterproportionalen Anstieg der Vertriebskosten, wodurch die Investitionen der Vergangenheit wirksam eingesetzt werden. Die um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigte EBITDA-Marge der Spezialpharmazeutika stieg auf 33,3% (Vorjahr: 31,0%).

1) UZPRUVO ist derzeit nicht für die Indikation ulzeröse Kolitis zugelassen (da der Originalhersteller für diese Indikation noch Exklusivrechte besitzt), außer in Großbritannien.

Finanzlage des Konzerns

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Als Teil der Finanzierungsstrategie lag der Fokus des Konzerns im Berichtsjahr auf der Sicherstellung der finanziellen Flexibilität. Zur Finanzierung nutzte der Nidda-Konzern Anleihen, Bankkredite und Factoring.

Finanzielle Risiken reduzierte der Konzern so weit wie möglich durch eine natürliche Absicherung und derivative Finanzinstrumente. In 2024 begab oder hielt der Konzern keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken. Ausführliche Informationen zum Management der einzelnen finanziellen Risiken sind im "Chancen- und Risikobericht" enthalten.

Finanzierungsstruktur

Für die Finanzierung der Übernahme der STADA Arzneimittel AG wurden Konsortialkredite ("Term Loan"), besicherte ("Senior Secured Notes") und unbesicherte Anleihen ("Senior Notes") und eine revolvierende Kreditfazilität ("RCF") verwendet. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren weitere Anleihen insbesondere für die Finanzierung von Akquisitionen begeben.

Zum Bilanzstichtag beliefen sich die langfristigen Verbindlichkeiten aus den Term Loans auf einen Nominalwert von 2.544,1 Mio. € (31.12.2023: 3.273,6 Mio. €). Zum 31.12.2024 war die RCF in Höhe von 193,0 Mio. € in Anspruch genommen worden.

Am 28.06.2024 kündigte Nidda eine neue, in Euro denominierte Term-Loan-Fazilität im Rahmen ihrer bestehenden Senior-Fazilitäts-Vereinbarung an und legte diese preislich fest. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 2,2 Mrd. €, mit einem EURIBOR-Zinssatz von +4%. Das Fälligkeitsdatum liegt im Februar 2030. Wie geplant wurde die endgültige Zuteilung im 3. Quartal 2024 durchgeführt.

Im Juli 2024 gab die Nidda Healthcare Holding GmbH zusätzlich 7% Senior Secured Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 350,0 Mio. € aus, die im Jahr 2030 fällig werden.

Die Einnahmen aus diesen Finanzierungen wurden verwendet, um ausstehende Beträge vollständig oder teilweise zu tilgen (1) für die bestehenden Revolving-Credit-Facility, (2) um die Facility G im Rahmen des Senior Facilities Agreement vorzeitig zurückzuzahlen, (3) um die bestehende Facility F (EUR) im Rahmen des Senior Facilities Agreement vorzeitig zurückzuzahlen, (4) um die ausstehenden Senior Unsecured Notes der Nidda BondCo GmbH einzulösen und (5) um Gebühren, Kosten und Auslagen zu bezahlen, die im Zusammenhang mit dieser Transaktion entstanden sind.

Im Oktober 2024 hat die Nidda Healthcare Holding GmbH erfolgreich 5,625% Senior Secured Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 650,0 Mio. € mit Fälligkeit im Jahr 2030, und Senior Secured Floating Rate Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 600,0 Mio. € im Fälligkeit im Jahr 2030 begeben. Die Bruttoeinnahmen belaufen sich auf insgesamt 1.250 Mio. €. Diese wurden zusammen mit vorhandenen liquiden Mitteln verwendet, um (1) die vollständige Rückzahlung der bestehenden Senior-Term-Fazilität B1 zu finanzieren, (2) eine teilweise Rückzahlung von bestehenden Senior Secured Notes mit Fälligkeit 2026 zu ermöglichen und (3) die Kosten, Gebühren und Auslagen zu decken, die im Zusammenhang mit dem Offering entstanden sind.

Zusätzlich zu den auf Ebene der Nidda-Holding-Gesellschaften bestehenden Finanzierungsinstrumenten bestanden auf der Ebene von STADA zum 31.12.2024 Bankdarlehen im Nominalwert von 23,5 Mio. € (31.12.2023: 68,8 Mio. €).

Finanzschulden in einer von der funktionalen Währung des Konzerns abweichenden Währung bestanden im Berichtsjahr im Wesentlichen bei der Nidda Healthcare Holding GmbH.

Die Finanzierung des Nidda-Konzerns sah zum 31.12.2024 wie folgt aus:

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31.12.2024 31.12.2023
Finanzinstrumente
in Mio. €
Fälligkeit Buchwert Nominal Buchwert Nominal
Bankverbindlichkeiten 2.530,1 2.544,1 3.219,3 3.273,6
Term Loan B1 GBP (variabler Zins) Aug. 2026 374,5 381,1 353,8 363,6
Term Loan F € (variabler Zins) Aug. 2026 - - 2.623,6 2.660,0
Term Loan G € (variabler Zins) Mai 2028 - - 241,9 250,0
Term Loan B2 € (variabler Zins) Feb. 2030 2.155,6 2.163,0 - -
Revolvierende Kreditlinie Mai 2026 193,0 193,0 199,6 200,0
Kreditlinien 23,5 23,5 68,8 68,8
Anleihen 3.085,2 3.065,4 2.115,0 2.198,4
Senior Notes 5%/7,25% Sept. 2025 - - 235,6 237,0
Senior Secured Notes 7,5% Aug. 2026 926,9 965,4 1.368,8 1.461,4
Senior Secured Notes 7,0% Feb. 2030 361,7 350,0 - -
Senior Secured Notes 5,625% Feb. 2030 661,0 650,0 - -
Senior Secured Floating Rate Notes Feb. 2030 508,9 500,0 510,6 500,0
Senior Secured Floating Rate Notes Okt. 2030 626,7 600,0 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten an Banken und Fremdkapitalinvestoren 5.831,8 5.826,0 5.602,7 5.740,8

Die nachfolgende Tabelle gibt einen weiteren Überblick über die Strukturierung der Finanzverbindlichkeiten nach Restlaufzeiten im Nidda-Konzern zum 31.12.2024 auf Basis der bilanzierten Buchwerte:

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Aktuelle Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten zum 31.12.2024
in T €
< 1 Jahr 1-3 Jahre 3-5 Jahre > 5 Jahre Summe davon per 31.12.24 > 1 Jahr
in %
Anleihen - 926.921 - 2.158.237 3.085.158 100%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 216.487 374.545 - 2.155.593 2.746.625 92%
Zinsabgrenzung 64.401 - - - 64.401 0%
Summe 280.888 1.301.466 - 4.313.830 5.896.184 95%

Liquiditätsanalyse

Die Liquidität des Konzerns war in 2024 zu jeder Zeit gewährleistet. Sie basierte im Wesentlichen auf Mittelzuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit und der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten. Einfluss auf die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit hatten die Rentabilität der Geschäftsaktivitäten und das Nettoumlaufvermögen.

Zur Finanzierung nutzte der Konzern im Geschäftsjahr 2024 Anleihen, Bankkredite und Factoring.

Cashflow-Analyse

Die nachfolgende Tabelle fasst die Entwicklung des Cashflows in seinen Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit zusammen:

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Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)
in T €
2024 2023
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 716.542 560.896
davon: aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 716.542 446.031
davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 114.865
Cashflow aus Investitionstätigkeit -150.786 -317.953
davon: aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -150.786 -239.014
davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -78.939
Free Cashflow 565.756 242.942
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -503.967 -302.810
davon: aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -503.967 -274.680
davon: aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -28.130
Nicht zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 834 -16.502
Cashflow 62.623 -76.369

Die folgenden Erläuterungen beziehen sich - sofern nicht anders angegeben - auf die fortgeführten Geschäftsbereiche.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit umfasst die Veränderung der nicht durch die Investitionen, die Finanzierung, Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse und Transaktionen in fremder Währung oder durch konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Veränderungen abgedeckten Positionen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 716,5 Mio. € (Vorjahr: 446,0 Mio. €). Der deutliche Anstieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 resultierte aus einem Anstieg des um wesentliche nicht zahlungswirksame Effekte bereinigten EBITDA und damit des Brutto-Cashflows sowie noch deutlicher aus der Entwicklung des Working Capital. Im Berichtszeitraum war ein deutlich geringerer zahlungswirksamer Anstieg der Vorräte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit, der die Mittelabflüsse für Investitionen vermindert um Einzahlungen aus Desinvestitionen umfasst, belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf -150,8 Mio. € (Vorjahr: -239,0 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2024 wurden Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 130,3 Mio. € (Vorjahr: 163,0 Mio. €) getätigt. Von dem Gesamtbetrag 2024 entfielen 90,6 Mio. € (Vorjahr: 135,5 Mio. €) auf wesentliche Investitionen in immaterielle Vermögenswerte zur Erweiterung des Produktportfolios, insbesondere Biosimilars, während die Investitionen im vorherigen Geschäftsjahr den Erwerb eines Produktportfolios von Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi beinhalteten. In 2024 gab es im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen ausschließlich Mittelabflüsse im Zusammenhang mit Earnout-Vereinbarungen im Zuge der Übernahme des schwedischen Unternehmens Lobsor Pharmaceuticals im Geschäftsjahr 2020.

Für Akquisitionen einschließlich Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 aus Vorjahren und wesentlicher Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den Ausbau des Produkt-Portfolios wendete der Konzern im Berichtsjahr insgesamt 96,2 Mio. € auf (Vorjahr: 139,3 Mio. €).

Die Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte, d.h. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im Rahmen des laufenden operativen Geschäfts und damit ohne Berücksichtigung wesentlicher Investitionen bzw. Akquisitionen für den Ausbau des Produkt-Portfolios, lagen in 2024 bei 39,7 Mio. € (Vorjahr: 27,6 Mio. €). Sie umfassten u.a. einzelne unwesentliche Auszahlungen für die Entwicklung und den Erwerb von Zulassungen bzw. Zulassungsdossiers und IT-bezogene immaterielle Vermögenswerte.

Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr 2024 80,3 Mio. € (Vorjahr: 97,4 Mio. €). Der Rückgang im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 ist hauptsächlich auf die im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 geringeren Investitionen in den neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien zurückzuführen.

Im Berichtsjahr gab es keine Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen (Vorjahr: 0,2 Mio. €).

Auf Grund von Desinvestitionen wies der Konzern beim Cashflow aus der Investitionstätigkeit in 2024 einen Zufluss von Zahlungsmitteln in Höhe von insgesamt 11,6 Mio. € auf (Vorjahr: 25,5 Mio. €). Einzahlungen im Jahr 2024 umfassten im Wesentlichen nachträgliche Kaufpreiszahlungen in Höhe von 4,6 Mio. € im Zusammenhang mit der Veräußerung von NextGEN360 Ltd im Geschäftsjahr 2023 (Vorjahr: 4.6 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2023 entfielen die Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten hauptsächlich auf Biosimilars in Deutschland.

Der Rückgang der Mittelabflüsse aus dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit im Berichtszeitraum war in erster Linie auf die Teilrückzahlung eines Darlehens (einschließlich Zinsen) in Höhe von insgesamt 48,7 Mio. € (Vorjahr: null) zurückzuführen, das einem verbundenen Unternehmen gewährt wurde. Gegenläufig ergaben sich Auszahlungen von 6,5 Mio. € (Vorjahr: null) für neue Darlehen, die anderen verbundenen Unternehmen gewährt wurden. Darüber hinaus erhielt der Konzern im 3. Quartal des Berichtsjahres staatliche Zuschüsse in Höhe von 11,7 Mio. € (Vorjahr: null) für Investitionen in einen neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit umfasst Zahlungen aus Änderungen der Finanzverbindlichkeiten, für gezahlte Dividenden (u.a. an andere Aktionäre von Tochtergesellschaften) und aus Eigenkapitalzuführungen. Außerdem sind gezahlte Zinsen enthalten. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Berichtsjahr -504,0 Mio. € (Vorjahr: -274,7 Mio. €).

Der höhere Mittelabfluss ist auf höhere Zinszahlungen sowie auf die Entwicklung der Neuaufnahmen und Tilgungen im Berichtszeitraum zurückzuführen. Es ergaben sich Nettorückzahlungen für eine revolvierende Kreditfazilität resultierend aus einer Inanspruchnahme von 305,0 Mio. € und Rückzahlungen von 312,0 Mio. €, sowie Nettorückzahlungen von 45,4 Mio. € für lokale Finanzierungen. Darüber hinaus hat Nidda im 3. Quartal des Berichtszeitraums Senior Secured Notes mit einem Nominalwert von 350,0 Mio. € begeben und Senior Notes mit einem Nominalbetrag von 237,0 Mio. € zurückgezahlt. Im Oktober 2024 begab die Nidda Healthcare Holding GmbH Senior Secured Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 650,0 Mio. € und Senior Secured Floating Rate Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 600,0 Mio. €, die zur Finanzierung der vollständigen Rückzahlung der bestehenden Senior Term Facility B1 und einer Teilrückzahlung der bestehenden Senior Secured Notes mit Fälligkeit im Jahr 2026 in einem Gesamtnominalbetrag von 1.250,0 Mio. € verwendet wurden. Im Geschäftsjahr 2023 begab Nidda Senior Secured Notes und einen neuen Term Loan mit Nominalwerten von 500,0 Mio. € bzw. 250,0 Mio. €. Darüber hinaus wurde eine revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 265,0 Mio. € in Anspruch genommen. Diese Mittelzuflüsse wurden nur teilweise kompensiert, vor allem durch eine Rückzahlung einer revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 321,0 Mio. € sowie durch Rückkäufe und Ablösungen von Anleihen mit einem Nominalwert von 491,6 Mio. €.

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 fielen im Berichtsjahr höhere Zinszahlungen von 478,0 Mio. € (Vorjahr: 403,5 Mio. €) an.

Die Auszahlungen für Dividendenausschüttungen (inkl. an andere Gesellschafter von Tochterunternehmen) beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 29,1 Mio. € (Vorjahr: 26,6 Mio. €) und betrafen ausschließlich Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteile innerhalb des STADA-Konzerns. Im Geschäftsjahr 2024 wurden von der Nidda German Topco GmbH 32,5 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) aus der freien Kapitalrücklage an die Nidda Midco S.à r.l. ausgeschüttet.

Der Free Cashflow, d.h. der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit zuzüglich des Cashflows aus der Investitionstätigkeit, lag im Geschäftsjahr 2024 bei 565,8 Mio. € (Vorjahr: 207,0 Mio. €). Im Vergleich zu 2023 stieg der Free Cashflow auf Grund eines deutlichen Anstiegs des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit infolge einer günstigen Entwicklung des Working Capital einerseits und andererseits auf Grund eines Rückgangs des Cashflows aus Investitionstätigkeit auf Grund von Rückzahlungen für gewährte Darlehen. Wie im Vorjahr konnte der Konzern dabei alle Investitionen in die künftige strategische Entwicklung mit dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanzieren. Der um Auszahlungen für wesentliche Investitionen bzw. Akquisitionen einschließlich Änderungen bei gewährten Darlehen, und Einzahlungen aus wesentlichen Desinvestitionen bereinigte Free Cashflow belief sich auf 611,5 Mio. € (Vorjahr: 322,1 Mio. €).

Der Cashflow für das Geschäftsjahr 2024 als Saldogröße aller Mittelzu- und -abflüsse aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, den Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit - jeweils als Summe aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen - sowie den wechselkurs- und/oder konsolidierungskreisbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds betrug 62,6 Mio. € (Vorjahr: -76,4 Mio. €).

Investitionen

Das Investitionsvolumen des Konzerns lag in 2024 bei 266,4 Mio. € (Vorjahr: 321,9 Mio. €). Im Rahmen dessen beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen auf 108,4 Mio. € (Vorjahr: 145,0 Mio. €). Der am Konzernumsatz gemessene Anteil der Investitionen in Sachanlagen lag bei 2,7% (Vorjahr: 3,9%). Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 158,0 Mio. € (Vorjahr: 176,7 Mio. €). Im Berichtsjahr gab es wie im Vorjahr keine Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3. Damit wandte der Konzern in 2024 von dem gesamten Investitionsvolumen 41% für Sachanlagen (Vorjahr: 45%) und 59% für immaterielle Vermögenswerte auf (Vorjahr: 55%).

Akquisitionen, Kooperationen und Einlizenzierungen zum weiteren Ausbau der Geschäftsaktivitäten

Grundsätzlich verfolgt STADA eine aktive Akquisitionspolitik, um das organische Wachstum durch externe Wachstumsimpulse voranzutreiben Ungeachtet dessen tätigte der Konzern im Berichtsjahr keinen Zukauf. Darüber hinaus gab es keine Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3. Für den Ausbau des bestehenden Produkt-Portfolios setzt STADA neben Akquisitionen auch auf gezielte Kooperationen und Einlizenzierungen.

Im Geschäftsjahr 2024 erfolgten 74 Einlizenzierungen für künftige Produkteinführungen. Insbesondere im Segment Spezialpharmazeutika konnten die folgenden Vereinbarungen abgeschlossen werden:

Im 2. Quartal 2024 gaben STADA und Xbrane Biopharma bekannt, dass sie einen exklusiven Lizenzvertrag mit dem US-amerikanischen Biosimilar-Spezialisten Valorum Biologics für dessen Ranibizumab-Biosimilar-Kandidaten in den USA geschlossen haben.1) Im Rahmen der Vereinbarung sind Xbrane und STADA für den Abschluss des Zulassungsverfahrens für den Ranibizumab-Kandidaten verantwortlich, der unter dem Namen Xlucane entwickelt wurde. Xbrane ist für die kommerzielle Herstellung und Lieferung zuständig.

Ebenfalls im 2. Quartal 2024 publizierte STADA, dass das Unternehmen mit Bio-Thera Solutions eine exklusive Vermarktungs- und Lizenzvereinbarung für einen Biosimilar-Kandidaten zu Simponi (Golimumab) geschlossen hat.2) Im Rahmen der Vereinbarung wird Bio-Thera Solutions die Verantwortung für die Entwicklung, Herstellung und Lieferung für diesen Biosimilar-Kandidaten übernehmen. STADA wird die exklusiven Rechte zur Vermarktung des Produkts in der Europäischen Union (EU), in Großbritannien, der Schweiz und ausgewählten anderen Ländern haben.

1) Vgl. Pressemitteilung vom 10.05.2024.
2) Vgl. Pressemitteilung vom 28.05.2024.

Des Weiteren veröffentlichten STADA und Alvotech im 2. Quartal 2024, dass sie ihre bestehende strategische Allianz für qualitativ hochwertige, kosteneffiziente Biosimilars stärken, indem sie ihre Partnerschaft auf einen Biosimilar-Kandidaten in der klinischen Phase ausweiten, der sich auf die Medikamente Prolia und Xgeva (Denosumab) gegen Osteoporose bzw. krebsbedingten Knochenverlust bezieht.1) Im Rahmen der Vereinbarung wird Alvotech für die Entwicklung und Herstellung verantwortlich sein. Bei der Zulassung des Biosimilar-Kandidaten zu Prolia und Xgeva erhält STADA eine Marktzulassung und die semiexklusiven kommerziellen Rechte in Europa, einschließlich der Schweiz und des Vereinigten Königreichs, sowie Exklusivrechte in ausgewählten Ländern in Zentralasien und im Nahen Osten. Im 3. Quartal 2024 gab STADA bekannt, dass die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassungsanträge für Prolia und Xgeva zur Prüfung angenommen hat.2)

Im 3. Quartal 2024 publizierte STADA, dass das Unternehmen UZPRUVO, ein Biosimilar zu Stelara (Ustekinumab), in zahlreichen europäischen Ländern eingeführt hat.3) 4) Die Markteinführung erfolgte unmittelbar nach Ablauf der mit dem europäischen Patent für das Referenzmolekül verbundenen Exklusivitätsrechte und bietet Patienten, Ärzten und Kostenträgern zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen erweiterten Zugang zu einem Medikament, das in der Gastroenterologie, Dermatologie und Rheumatologie eingesetzt wird.

1) Vgl. Pressemitteilung vom 11.06.2024
2) Vgl. Pressemitteilung vom 10.10.2024.
3) Vgl. Pressemitteilung vom 22.07.2024.
4) UZPRUVO ist derzeit nicht für die Indikation ulzeröse Kolitis zugelassen (da der Originalhersteller für diese Indikation noch Eklusivrechte besitzt), außer in Großbritannien.

Vermögenslage des Konzerns

Bilanzentwicklung

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Bilanz 31.12.2024
in T €
31.12.2024
in %
31.12.2023
in T €
31.12.2023
in %
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte 4.532.044 66,1% 4.470.884 66,8%
Immaterielle Vermögenswerte 3.584.168 52,3% 3.685.558 55,0%
Sachanlagen 644.778 9,4% 606.654 9,1%
Finanzanlagen 1.525 0,0% 3.110 0,0%
At equity bewertete Anteile 2.455 0,0% 2.443 0,0%
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 220.343 3,2% 100.542 1,5%
Andere Vermögenswerte 8.707 0,1% 8.583 0,1%
Aktive latente Steuern 70.067 1,0% 63.994 1,0%
Kurzfristige Vermögenswerte 2.326.096 33,9% 2.225.332 33,2%
Vorräte 1.081.842 15,8% 1.098.103 16,4%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 792.930 11,6% 731.126 10,9%
Vertragsvermögenswerte 19.846 0,3% - -
Retourenvermögenswerte 513 0,0% 682 0,0%
Ertragsteuerforderungen 22.346 0,3% 25.676 0,4%
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 60.913 0,9% 91.563 1,4%
Übrige Vermögenswerte 87.161 1,3% 84.427 1,3%
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 256.376 3,7% 193.753 2,9%
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 4.169 0,1% - -
Bilanzsumme 6.858.140 100,0% 6.696.215 100,0%
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Bilanz 31.12.2024
in T €
31.12.2024
in %
31.12.2023
in T €
31.12.2023
in %
PASSIVA
Eigenkapital -1.317.969 -19,2% -1.142.416 -17,1%
Langfristiges Fremdkapital 6.520.296 95,1% 6.258.478 93,5%
Sonstige langfristige Rückstellungen 85.826 1,3% 102.490 1,5%
Finanzverbindlichkeiten 5.615.295 81,9% 5.334.310 79,7%
Vertragsverbindlichkeiten 10.153 0,1% 11.547 0,2%
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 134.807 2,0% 135.054 2,0%
Andere Verbindlichkeiten 4.938 0,1% 1.807 0,0%
Passive latente Steuern 669.277 9,8% 673.270 10,1%
Kurzfristiges Fremdkapital 1.655.813 24,1% 1.580.153 23,6%
Sonstige Rückstellungen 71.089 1,0% 24.794 0,4%
Finanzverbindlichkeiten 280.888 4,1% 325.662 4,9%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 746.304 10,9% 694.736 10,4%
Vertragsverbindlichkeiten 2.205 0,0% 2.381 0,0%
Ertragsteuerverbindlichkeiten 94.099 1,4% 87.852 1,3%
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 256.577 3,7% 250.876 3,7%
Andere Verbindlichkeiten 204.650 3,0% 193.852 2,9%
Bilanzsumme 6.858.140 100,0% 6.696.215 100,0%

Bei einer Bilanzsumme von 6.858,1 Mio. € (31.12.2023: 6.696,2 Mio. €) belief sich die Eigenkapitalquote zum 31.12.2204 auf -19,2% (31.12.2023: -17,1%). Die Nettoverschuldung (inklusive der Zinsabgrenzung) betrug zum Bilanzstichtag 5.639,8 Mio. € (31.12.2023: 5.466,2 Mio. €).

Die immateriellen Vermögenswerte lagen zum 31.12.2024 bei 3.584,2 Mio. € (31.12.2023: 3.685,6 Mio. €). Die Veränderung basierte vor allem auf der planmäßigen Abschreibung der Vermögenswerte. Darüber hinaus wurden in 2024 Entwicklungskosten in Höhe von 35,3 Mio. € als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert (31.12.2023: 31,4 Mio. €). Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten beliefen sich auf ca. 19,3 Mio. € (31.12.2023: ca. 17,7 Mio. €). Insgesamt wurden im Berichtsjahr mit Wertminderungen saldierte Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 20,2 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: mit Zuschreibungen saldierte Wertminderungen in Höhe von 312,6 Mio. €).

Die Sachanlagen erhöhten sich zum 31.12.2024 auf 644,8 Mio. € (31.12.2023: 606,7 Mio. €). Der Anstieg war hauptsächlich auf zusätzliche Investitionen für einen neuen Lieferketten- und Verpackungsstandort in Turda in Rumänien zurückzuführen.

Die Vorräte betrugen zum 31.12.2024 1.081,8 Mio. € (31.12.2023: 1.098,1 Mio. €). Dieser Rückgang ist in erster Linie auf eine Normalisierung der weltweiten Beschaffungsmärkte und auf die hohen Investitionen in Sicherheitsvorräte zur Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit im Vorjahr zurückzuführen.

Mit Blick auf das Thema "Marktnähe" stellt STADA situationsbedingt Reichweitenbetrachtungen zu Gunsten potenzieller operativer Chancen zurück. In Einzelfällen kann dies - sofern sich die Chancen entgegen den Erwartungen nicht realisieren lassen - zu ertragsbelastenden Wertberichtigungen von Vorräten führen. Im Berichtsjahr war das Vorratsvermögen durch Wertberichtigungen saldiert mit Wertaufholungen in Höhe von insgesamt 87,8 Mio. € belastet (Vorjahr: 82,7 Mio. €).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum Bilanzstichtag 792,9 Mio. € (31.12.2023: 731,1 Mio. €). Diese Entwicklung resultierte vor allem aus einem deutlichen Anstieg des Geschäftsvolumens sowie einem veränderten Ländermix.

Sofern die Chance besteht, eine bessere Marktposition zu erreichen, nimmt der Konzern in Ausnahmefällen ggf. höhere kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Kauf. Grundsätzlich achtet STADA beim Forderungsmanagement jedoch sehr genau auf die Bonität ihrer Kunden. Ungeachtet dessen lässt sich ein Zahlungsausfall jedoch nie vollständig ausschließen (vgl. "Chancen- und Risikobericht").

Die Finanzanlagen lagen zum 31.12.2024 bei 1,5 Mio. € (31.12.2023: 3,1 Mio. €).

Die at equity bewerteten Anteile betrugen zum Bilanzstichtag 2,5 Mio. € (31.12.2023: 2,4 Mio. €).

Die aktiven latenten Steuern stiegen zum 31.12.2024 auf 70,1 Mio. € an (31.12.2023: 64,0 Mio. €).

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte von 281,3 Mio. € (31.12.2023: 192,1 Mio. €) enthalten u.a. die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten. Darüber hinaus beinhaltet diese Position Darlehensforderungen sowie Forderungen aus Factoring-Geschäften, die für die deutschen Konzerngesellschaften 5,6 Mio. € betrugen (31.12.2023: 4,1 Mio. €).

Die übrigen Vermögenswerte enthielten Ertragsteuerforderungen in Höhe von 22,3 Mio. € (31.12.2023: 25,7 Mio. €) sowie sonstige Steuerforderungen in Höhe von 36,5 Mio. € (31.12.2023: 28,4 Mio. €). Die übrigen Vermögenswerte enthielten zum 31.12.2024 langfristige Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen von 3,9 Mio. € (31.12.2023: 3,4 Mio. €).

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zu denen Barmittel und Sichteinlagen sowie kurzfristige Finanzinvestitionen zählen, stiegen zum Bilanzstichtag auf 256,4 Mio. € an (31.12.2023: 193,8 Mio. €). Diese Entwicklung war durch die im Rahmen der Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung beschriebenen Effekte bedingt. Weitere Einzelheiten zur Entwicklung des Finanzmittelfonds sind der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

Das Eigenkapital lag zum 31.12.2024 bei -1.318,0 Mio. € (31.12.2023: -1.142,4 Mio. €).

Die Gewinnrücklagen inklusive Periodenergebnis betrugen zum Bilanzstichtag -2.568,9 Mio. € (31.12.2023: -2.409,7 Mio. €).

Die sonstigen Rücklagen beliefen sich zum 31.12.2024 auf 248,9 Mio. € (31.12.2023: 238,7 Mio. €). Der Anstieg beruhte hauptsächlich auf der Aufwertung des britischen Pfund seit dem 31.12.2023, die zu einem erfolgsneutralen Ergebnis aus der Fremdwährungsumrechnung der in britischen Pfund bilanzierenden Gesellschaften führte.

Innerhalb des Eigenkapitals wurden auch die Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter in Höhe von 99,6 Mio. € (31.12.2023: 97,6 Mio. €) ausgewiesen.

Die sonstigen langfristigen Rückstellungen zum 31.12.2024 in Höhe von 85,8 Mio. € (31.12.2023: 102,5 Mio. €) betreffen hauptsächlich Rückstellungen für sonstige Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Übernahme der STADA Arzneimittel AG und dem Abschluss des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Nidda Healthcare GmbH und der STADA Arzneimittel AG im Jahr 2017 in Höhe von 86,6 Mio. € (davon 50,1 Mio. € langfristig). Einige ehemalige Aktionäre der STADA Arzneimittel AG, die ihre Aktien im Rahmen des Übernahmeangebots angedient hatten, haben diesbezüglich sowohl gerichtlich als auch außergerichtlich Nachzahlungsansprüche gegen die Nidda Healthcare Holding geltend gemacht. Entgegen den Erwartungen wurden mehrere Fälle in erster Instanz gegen die Nidda Healthcare Holding GmbH entschieden. Auf Grund dessen hat die Nidda Healthcare Holding GmbH eine Rückstellung gebildet. Um die Höhe der Rückstellung zu bestimmen, wurden verschiedene Gruppen potenzieller klagender Aktionäre definiert und unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten hinsichtlich ihrer Bereitschaft, Ansprüche vor Gericht geltend zu machen, entwickelt. Ob, wann und in welchem Umfang weitere Klagen erhoben werden, kann nicht detailliert abgeschätzt werden. Die Rückstellung wurde auf der Grundlage der Annahme berechnet, dass 9% der potenziell anspruchsberechtigten Aktionäre Ansprüche vor Gericht geltend machen werden. Nidda Healthcare Holding GmbH wird gegen die o.g. erstinstanzlichen Urteile in Berufung gehen (soweit unter legen). Es wird nicht erwartet, dass vor dem Ablauf von zwölf Monaten Mittelabflüsse erfolgen. Die Rückstellung wurde im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 67,5 Mio. € gebildet und im Geschäftsjahr 2024 um weitere 19,1 Mio. € aufgestockt, was der bestmöglichen Schätzung des Managements für das wahrscheinlichste Ergebnis entspricht. Mit einer Entscheidung des Berufungsgerichts wird nicht vor Mitte 2025 gerechnet. Auf Grund des langfristigen Charakters der Rückstellung wurde der Nominalwert der ermittelten Schuld mit einem Zinssatz von 2,5% abgezinst. Etwaige Zinsen seit Geltendmachung der Hauptforderung sowie die Prozesskosten der laufenden Instanz sind in dem Rückstellungsbetrag enthalten.

Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten (inklusive der Zinsabgrenzung) des Konzerns zum Bilanzstichtag in Höhe von 280,9 Mio. € bzw. 5.615,3 Mio. € (31.12.2023: 325,7 Mio. € bzw. 5.334,3 Mio. €) umfassten vor allem Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen zum Bilanzstichtag auf 746,3 Mio. € (31.12.2023: 694,7 Mio. €). Das Wachstum war in erster Linie auf eine Zunahme des Geschäftsvolumens sowie auf Stichtagseffekte zurückzuführen.

Die übrigen Verbindlichkeiten enthielten zum 31.12.2024 die passiven latenten Steuern, die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, die anderen Verbindlichkeiten, die Vertragsverbindlichkeiten und die Ertragsteuerverbindlichkeiten.

Die passiven latenten Steuern gingen zum Bilanzstichtag leicht auf 669,3 Mio. € zurück (31.12.2023: 673,3 Mio. €). Diese Entwicklung ist auf Abschreibungen und Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten zurückzuführen, die einer Kaufpreisallokation gemäß IFRS 3 unterlagen, was zu niedrigeren latenten Steuerschulden aus immateriellen Vermögenswerten führte. Dies wurde teilweise durch den Anstieg der passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit eingebetteten Derivaten ausgeglichen.

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten nahmen zum 31.12.2024 auf 391,4 Mio. € zu (31.12.2023: 385,9 Mio. €) und enthielten Verbindlichkeiten aus Rabattverträgen deutscher STADA-Gesellschaften in Höhe von 176,5 Mio. € (31.12.2023: 195,1 Mio. €).

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassten darüber hinaus u.a. Kaufpreisverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen und Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten.

Darüber hinaus waren zum Bilanzstichtag Ertragsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 94,1 Mio. € (31.12.2023: 87,9 Mio. €) sowie Personalverbindlichkeiten in Höhe von 96,6 Mio. € (31.12.2023: 100,2 Mio. €) in den übrigen Verbindlichkeiten enthalten.

Gesamtaussagen der Geschäftsführung zum Konzern-Geschäftsverlauf 2024

Erfreuliche Umsatzsteigerung im hohen einstelligen Prozentbereich

Ungeachtet der herausfordernden makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen konnte STADA in 2024 eine sehr erfolgreiche Entwicklung verzeichnen und den Wachstumskurs der letzten Jahre fortsetzen. Mit einem Anstieg des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten Umsatzes von 9% erfüllte der Konzern die im Nidda-Geschäftsbericht 2023 für das Geschäftsjahr 2024 abgegebene Prognose. Dies basierte auf der erfreulichen Entwicklung der drei strategischen Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika in allen wichtigen STADA-Ländern.

Deutlicher Anstieg der Ertragskennzahlen mit einem prozentual zweistelligen Wachstum beim EBITDA

Auch mit Blick auf das Ergebnis erfüllte STADA ungeachtet einer hohen Inflation auf den internationalen Beschaffungsmärkten mit einer Steigerung des um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigten EBITDA um 11% auf 885,6 Mio. € die im Nidda-Geschäftsbericht 2023 und im Nidda-Zwischenbericht für die ersten neun Monate 2024 veröffentlichte Prognose.

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Prognose für 2024 2024 Veränderung gegenüber 2023 Status Prognose für 2024
Konzernumsatz (bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte) Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich 4.058,9 Mio. € +9% Prognose erfüllt
EBITDA (bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte) Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich 885,6 Mio. € +11% Prognose erfüllt

Anhaltend starkes Mitarbeiterengagement und hoher Stellenwert von Nachhaltigkeit

Die erfolgreiche Entwicklung des Konzerns ist nach Ansicht des Vorstands vor allem auf die einzigartige Wachstumskultur von STADA zurückzuführen. Dabei zeigen die Mitarbeiter ein sehr großes Engagement, identifizieren sich mit dem Unternehmenszweck - "Caring for People's Health as a Trusted Partner" - und setzen die Unternehmenswerte - Integrity, Agility, Entrepreneurship und One STADA - jederzeit um.

STADA wurde vor fast 130 Jahren gegründet und legte immer großen Wert auf Nachhaltigkeit. Der Konzern achtet darauf, dass seine Geschäfte nachhaltig geführt werden. Im Einklang mit ihrem Unternehmenszweck hat STADA in 2024 ihre Maßnahmen im Bereich Environmental, Social and Governance (ESG) vorangetrieben. Im Rahmen dessen veröffentlichte der Konzern u.a. seinen Nachhaltigkeitsbericht 2023. Ein weiteres wichtiges Nachhaltigkeitsthema ist die verantwortungsvolle Beschaffung, die die spezifischen Anforderungen des Lieferkettengesetzes, das seit 2024 für STADA und Nidda gilt, einbezieht. Beide Unternehmen haben ihr Engagement in ihrer "Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie" formuliert.

Nachtragsbericht

Im Januar 2025 erhielt Nidda den verbleibenden Nennbetrag eines an eine Schwestergesellschaft gewährten Darlehens in Höhe von insgesamt 37,6 Mio. € und verzeichnete eine Wertaufholung dieses Darlehens in Höhe von 6,3 Mio. €.

Im Januar 2025 wurde beschlossen, dem Management in Schlüsselpositionen der Nidda bei oder kurz nach einem möglichen Börsengang eine einmalige Prämie in Form von Aktien zu gewähren (einmalige IPO-Prämie). Der Zweck der einmaligen IPO-Prämie besteht darin, eine kontinuierliche Bindung und Anreizwirkung zu gewährleisten. Da die Prämie in Aktien des neu börsennotierten Unternehmens gewährt wird, wird sie gemäß IFRS 2 als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Die einmalige IPO-Prämie wird vorbehaltlich der fortgeführten Beschäftigung während des Erdienungszeitraums übertragen. 50% der einmaligen IPO-Prämie werden zwei Jahre nach dem Datum der Gewährung übertragen und die restlichen 50% drei Jahre nach dem Datum der Gewährung. Die erwarteten Zahlungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen der Nidda belaufen sich auf 2,3 Mio. € (abgegolten durch eine entsprechende Anzahl von Aktien).

Im Februar 2025 hat STADA die Veräußerung eines Consumer-Healthcare-Produkts, das hauptsächlich für den britischen Markt bestimmt war und zum 31.12.2024 als zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert klassifiziert wurde, erfolgreich abgeschlossen. Im Jahr 2024 beliefen sich die Umsatzerlöse des Produkts auf einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag, während die Transaktion zu einem Buchgewinn von ca. 17 Mio. € führte.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Laut den Prognosen des IWF soll die weltweite Konjunktur im laufenden Jahr 2025 um 3,2% wachsen.1) Im Rahmen seiner Schätzung bezeichnet der IWF die globalen Aussichten als stabil, aber nicht überwältigend, und warnt vor Unsicherheiten und Risiken. Für die internationale Inflationsrate sagt der IWF für 2025 einen Wert von 4,2% voraus.1)

Branchenspezifischer Ausblick

Der durchschnittliche Jahresumsatz des internationalen Pharmamarktes wird von 2025 bis 2029 voraussichtlich um 5% bis 6% wachsen.2)

Für den internationalen Generika-Markt wird zwischen 2025 und 2029 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 5,7% prognostiziert.3) Dabei ist zu berücksichtigen, dass die tatsächlichen Wachstumsraten der ausgewiesenen Umsatzerlöse in den Märkten, in denen hohe Rabatte gewährt werden müssen, in der Regel deutlich unter den von den Marktforschungsinstituten erfassten Bruttoumsätzen vor Rabatten liegen.

STADA geht davon aus, dass das durchschnittliche jährliche Umsatzvolumen für neue pharmazeutische Wirkstoffe (einschließlich Biologika), die von 2025 bis 2029 in den umsatzstärksten europäischen Pharmamärkten - Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien - für Generika-Wettbewerber verfügbar sind, voraussichtlich über 9,7 Mrd. € liegen wird.4)

1) Quelle: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2024/January 2025.
2) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA Forecast Link, Wachstumsdaten für den Zeitraum 2025-2029, Veröffentlichung im 3. Quartal 2024 für 77 Länder, entspricht Schätzungen, die die tatsächlichen Aktivitäten für retrospektive Zeiträume und aktuelle Prognosen zukünftiger tatsächlicher Aktivitäten für den Prognosezeitraum widerspiegeln. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.
3) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA Forecast Link, Wachstumsdaten für den Zeitraum 2025-2029, Veröffentlichung im 3. Quartal 2024 für 77 Länder, Generika, entspricht Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten für retrospektive Zeiträume und aktuelle Prognosen zukünftiger tatsächlicher Aktivitäten für den Prognosezeitraum widerspiegeln. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.
4) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA.

Das jährliche Wachstum von Generika in der EU (EU25 - ohne Dänemark) wird für 2025 bis 2029 voraussichtlich durchschnittlich 5,8% betragen.1) Für ausgewählte osteuropäische Märkte2) wird für diesen Zeitraum ein durchschnittliches jährliches Generika-Wachstum von 5,5% erwartet.3)

Die Prognose für die durchschnittlichen umsatzbezogenen Wachstumsraten des globalen OTC-Marktes für 2025 bis 2028 liegt bei 7,0% pro Jahr. Für den OTC-Markt in Europa (EU23 - ohne Luxemburg, Dänemark) liegen die Schätzungen für das jährliche Umsatzwachstum für diesem Zeitraum bei 6,7%.4)

1) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA Forecast Link Verkaufsdateneinschätzung für den Prognosezeitraum 2025-2029 für 28 Länder, Veröffentlichung im 3. Quartal 2024, entspricht Schätzungen, die die tatsächlichen Aktivitäten für retrospektive Zeiträume und aktuelle Prognosen zukünftiger tatsächlicher Aktivitäten für den Prognosezeitraum widerspiegeln. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.
2) Russland, Serbien, Kasachstan, Bosnien und Herzegowina.
3) IQVIA 2022 ACTS Jahresbericht. Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten.
4) Auf der Grundlage einer internen Analyse von STADA unter Verwendung von Daten aus der folgenden Quelle: IQVIA Customized OTC Forecast, prognostizierte Wertverkaufsdaten (LCD MNF), die Schätzungen der tatsächlichen Aktivitäten widerspiegeln.
Copyright IQVIA. Alle Rechte vorbehalten. Umfasst 56 Länder, Februar 2024.

Prämissen der Prognose

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 erfolgt unter Berücksichtigung der zu dem Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichts bekannten Ereignisse. Des Weiteren basiert sie auf den Ausführungen zu dem gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Ausblick. Zudem stützt sich die Prognose auf die folgenden Annahmen:

Weitgehend unveränderte regulatorische Rahmenbedingungen in den für STADA relevanten Märkten, mit Ausnahme der zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung bekannten Änderungen und Markteinschätzungen.

Keine nennenswerten, unvorhergesehenen Störungen in den internationalen Lieferketten im Vergleich zu der gegenwärtigen Situation, insbesondere was die Verfügbarkeit von Wirkstoffen aus China und Indien angeht.

Moderate, ausgehend von einem hohen Niveau sinkende Inflationsrate auf den für STADA relevanten Beschaffungsmärkten für Waren und Dienstleistungen, die regelmäßiges Monitoring und gegebenenfalls eine flexible Anpassung der STADA-Geschäftsstrategie erfordern könnte.

Keine wesentlichen nachteiligen Änderungen im Russland-Ukraine-Krieg sowie Fort bestand der derzeit geltenden Sanktionen und Gegensanktionen.

Weitgehend unveränderte steuerliche Rahmenbedingungen in den Ländern, in denen STADA mit Konzerngesellschaften tätig ist.

Verwendung von Terminkursen zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung für die Umrechnung wesentlicher von der Konzernwährung Euro abweichender Fremdwährungsgesellschaften.

Zusammenfassende Prognose

Ausgehend von dem derzeitigen Kenntnisstand des Vorstands über die Geschäftsentwicklung des Konzerns seit dem 31.12.2024 sowie den vom Vorstand bei der Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2025 getroffenen Annahmen und berücksichtigten Faktoren geht der Vorstand derzeit von Folgendem aus:

Umsatz bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte zwischen ca. 4,25 Mrd. € und ca. 4,4 Mrd. €.

Umsatz bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte des Segments Consumer Healthcare mit einem Wachstum im mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich, des Segments Generika mit einem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und des Segments Spezialpharmazeutika mit einem Wachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte zwischen ca. 930 Mio. € und ca. 990 Mio. €.

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2024 Prognose für 2025
Konzernumsatz (bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte) 4.058,9 Mio. € ~4.250 Mio. € bis ~4.400 Mio. €
davon: Consumer Healthcare 1.536,7 Mio. € Anstieg im mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich
davon: Generika 1.652,1 Mio. € Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich
davon: Spezialpharmazeutika 870,1 Mio. € Anstieg im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich
EBITDA (bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte) 885,6 Mio. € ~930 Mio. € bis ~990 Mio. €

Chancen- und Risikobericht

Da es sich bei der Nidda German Topco GmbH im Wesentlichen um eine Holding-Gesellschaft handelt, deren einzige operative Beteiligung die STADA Arzneimittel AG ist, entfalten die Chancen und Risiken des STADA-Konzerns entsprechende Bedeutung für den Konzernabschluss der Nidda German Topco GmbH. Daher beziehen sich die folgenden Ausführungen überwiegend auf den STADA-Konzern. Falls relevant, kann ein spezifischer Risikoansatz für Nidda durch die spezifische Verwendung des Namens Nidda anstelle von STADA identifiziert werden.

Als weltweit agierendes Pharmaunternehmen ist STADA zahlreichen Risiken ausgesetzt. Diese sind zwangsläufig die Folge unternehmerischen Handelns, denn der Konzern kann nur dann Chancen nutzen, wenn er auch bereit ist, Risiken einzugehen.

Vor dem Hintergrund, dass der Bereich Gesundheit bzw. Pharma verglichen mit anderen Branchen relativ konjunkturunabhängig ist, wirken sich die wirtschaftlichen Zyklen nur zu einem gewissen Teil auf den Konzern aus. Darüber hinaus wird die Abhängigkeit von negativen Entwicklungen oder Ereignissen bedingt durch die internationalen Aktivitäten und die diversifizierte Ausrichtung auf Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika so gering wie möglich gehalten. Insgesamt ist die fast 130-jährige Tätigkeit im Pharmamarkt eine stabile Basis, um Risiken realistisch einschätzen und Wachstumspotenziale gezielt nutzen zu können.

Umfassendes Chancenmanagement zur Nutzung von Wachstumspotenzialen

Da das Chancenmanagement eine fortlaufende Aufgabe ist, evaluiert der Konzern kontinuierlich Wachstumsmöglichkeiten. Im Rahmen dessen beobachtet das Management Märkte und Wettbewerber, um die sich ändernden Anforderungen, Trends und Chancen in den häufig fragmentierten Märkten zu erkennen, zu analysieren und den Schwerpunkt seines Handelns darauf zu legen.

Diese Chancenbewertung findet in aller Regel monatlich während der Monthly Business Reviews statt und wird im Rahmen von Hoch- und Erwartungsrechnungen im Zuge des Budgetprozesses konsolidiert. Dabei unterscheidet der Konzern zwischen allgemeinen Chancen- und Wachstumsmöglichkeiten und solchen, die sich konkret auf spezifische Länder und/oder Märkte beziehen. Des Weiteren findet innerhalb der einzelnen Bereiche ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch statt, um in der Lage zu sein, zusätzliche Chancen und Synergien identifizieren und nutzen zu können.

Auf Basis der kontinuierlichen Umsetzung der Initiativen zur Effizienzsteigerung und der fünf strategischen STADA-Prioritäten dient das Chancenmanagement der optimalen Ausschöpfung der sich bietenden Wachstumspotenziale.

Im Budgetprozess für das Geschäftsjahr 2025 wurden folgende zusätzliche, nicht im Budget für 2025 explizit verarbeitete Chancen- und Wachstumsmöglichkeiten identifiziert, die nachfolgend in absteigender Reihenfolge entsprechend ihren potenziellen Auswirkungen auf die Ertragslage dargestellt werden.

Saison für Erkältungsprodukte stärker als erwartet:

Das Produkt-Portfolio von STADA beinhaltet insbesondere im Segment Consumer Healthcare eine Vielzahl sehr gut eingeführter Markenprodukte im Therapie- und Anwendungsbereich "Erkältung" wie bspw. Grippostad, Snup, Silomat und COVONIA. Sollte sich die Saison für akute Atemwegserkrankungen stärker als erwartet entwickeln, ist von einem ggf. deutlich stärkeren Umsatz der Erkältungsprodukte auszugehen.

Bessere Markteinführungsleistung als erwartet:

STADA profitiert von kontinuierlichen Produkteinführungen in allen Segmenten und Regionen. Abhängig davon, wann die Wettbewerber ihre Produkte einführen und zu welchen Preisen, könnte STADA in der Lage sein, früher als erwartet höhere Marktanteile und/oder bessere Preise zu erzielen.

Zusätzliche Kosteneinsparungen:

STADA arbeitet permanent an einer Optimierung ihrer Prozesse und Produktionsabläufe sowie an verbesserten Einkaufskonditionen. Chancen können sich dadurch ergeben, dass sich Kosteneinsparungen bspw. im Bereich Herstellungskosten besser als erwartet realisieren lassen, wenn sich Produktionskosten bedingt durch eine stärkere Auslastung reduzieren oder Bezugskosten für Halb- und Fertigwaren sich günstiger als angenommen entwickeln. Höhere Kosteneinsparungen als veranschlagt können sich auch in anderen Bereichen wie bspw. im Verwaltungsbereich ergeben, wenn sich Projekte zur Prozessoptimierung besser und/oder schneller als erwartet abschließen lassen.

Für STADA günstigere Währungskursentwicklungen:

Neben den im nachfolgenden Risikobericht dargestellten Währungsrisiken können sich für STADA aus Währungskursentwicklungen auch Chancen ergeben, wenn bspw. nicht in der jeweiligen funktionalen Währung der Gesellschaft verbuchte Forderungen - bedingt durch eine im Vergleich zur Prognose andere Kursentwicklung - höher bewertet werden. Auch können sich bedingt durch veränderte Währungsrelationen für STADA verglichen mit prognostizierten Effekten verbesserte Bezugspreise für Halb- und Fertigwaren oder für Dienstleistungen ergeben.

Risikomanagement

Analog zum Chancenmanagement wird bei STADA auch das Risikomanagement als eine fortlaufende Aufgabe unternehmerischer Tätigkeit definiert, bei der kontinuierlich die Risikopotenziale des Konzerns evaluiert werden. Die Risikostrategie, die in allen Geschäftssegmenten des STADA-Konzerns Anwendung findet, ist eng mit der Unternehmensstrategie von STADA verknüpft und bildet die Grundlage für das vom Vorstand in die wertorientierte Steuerung und die bestehende Organisationsstruktur des Konzerns integrierte, kontinuierliche regulatorische Risikomanagement-System. Das Risikomanagement-System von STADA orientiert sich am international anerkannten Risikomanagement-Standard COSO II Enterprise Risk Management - Integrated Framework (2004) und ist an die Anforderungen von STADA angepasst.

Risiken werden bei STADA als mögliche zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen definiert, die zu einer negativen Abweichung von den prognostizierten Zielen führen könnten. Ziel des konzernweiten Risikomanagement-Systems ist es, in allen Bereichen des Unternehmens sicherzustellen, dass diese Risiken so frühzeitig erkannt und bewertet werden, dass sie mit zielgerichteten Maßnahmen im Konzern gesteuert und positiv beeinflusst werden können. Gleichzeitig gilt es, alle relevanten regulatorischen Anforderungen an ein solches System in vollem Umfang einzuhalten. Der unternehmensweit einheitliche, integrierte Risikomanagement-Ansatz soll die Effizienz des konzernweiten Risikomanagement-Systems sicherstellen und die Aggregation von gleichartigen Risiken sowie eine transparente Berichterstattung ermöglichen.

Die Risikostrategie von STADA wird durch die risikopolitischen Grundsätze konkretisiert. Diese sollen sicherstellen, dass Risiken vollständig identifiziert sowie transparent und vergleichbar dargestellt und bewertet werden. Sie verpflichten die Risikoverantwortlichen dazu, Risiken proaktiv zu erkennen, zu steuern und zu überwachen. Die risikopolitischen Grundsätze sind im Risikomanagement-Handbuch definiert, das darüber hinaus die verbindliche Basis für alle methodischen und organisatorischen Standards im Umgang mit Risiken bildet.

Die wesentlichen Elemente des konzernweiten Risikomanagement-Systems, das eine quartalsweise Regelberichterstattung vorsieht, sind:

1. der im Unternehmen vertikal und horizontal integrierte Fachbereich Risk Management & Database, der für die Konzeption und Weiterentwicklung des Risikomanagement-Systems (inklusive der konzernweiten Einrichtung der Risikomanagement- Software CRISAM® von CALPANA), die Methoden und Verfahren zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie die Unterstützung der dezentralen Risikobeauftragten verantwortlich ist;

2. die konzernweit in allen Unternehmenseinheiten und Tochtergesellschaften integrierten dezentralen Risikobeauftragten, die sowohl die Risiken (sowie entsprechende Maßnahmen) identifizieren und bewerten als auch im Risikomanagement-System dokumentieren und aktualisieren;

3. Überprüfung und Abstimmung durch den Fachbereich Risk Management & Database mit den dezentral verantwortlichen Risikobeauftragten bei aktuellen Themen und hinsichtlich identifizierter Risikolagen in den einzelnen Bereichen im Konzern (insbesondere bei Risikoaggregaten);

4. das unternehmensspezifische Handbuch des Risikomanagements, in dem die Risikobegriffe, die Risikopolitik und das Risikomanagement-System inklusive des Risikomanagement-Prozesses und der Verantwortlichkeiten definiert sind;

5. das Risikoberichtswesen auf der Ebene des Konzerns und der Einzelgesellschaften.

Das konzernweite Risikomanagement von STADA umfasst die STADA Arzneimittel AG und deren Konzerngesellschaften sowie nicht einbezogene Konzerngesellschaften mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 50%. Sofern von Beteiligungen mit einer Beteiligungshöhe von unter 50% Risiken für den Konzern auszugehen ist, werden auch diese Risiken im Risikomanagement-System des Konzerns erfasst.

Die separate Erfassung von Chancen ist im Risikomanagement-System nicht vorgesehen. Die Identifikation und Bewertung von Chancen erfolgt in den entsprechenden Geschäftsumfeldern durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch sowie kontinuierliche Evaluierung von Wachstumspotenzialen. Eine übergreifende, systematische Klassifizierung hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung der Chancen wird nicht vorgenommen.

Der STADA-Risikomanagement-Prozess zielt auf eine frühzeitige Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken ab, die das Erreichen der strategischen, operativen, finanziellen und Compliance-bezogenen Ziele des Unternehmens in wesentlichem Maß beeinflussen können. Er umfasst bei STADA die Phasen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risiko-Monitoring, Risikoaggregation und Risiko-Reporting.

Risikomanagement-Prozess des STADA-Konzerns

Der kontinuierliche Risikomanagement-Prozess beginnt mit der Risikoidentifikation (Phase 1), in der systematisch alle Einzelrisiken erhoben werden, die erhebliche negative Auswirkungen auf das Geschäftsmodell von STADA haben könnten. Die Identifikation der Einzelrisiken erfolgt zum einen durch dezentrale Self-Assessments und zum anderen durch zentrale Abfragen.

Im Anschluss an die Risikoidentifikation erfolgt die Risikobewertung (Phase 2). Dies geschieht auf der Basis von Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Auswirkung (Brutto- und Nettobewertung) und berücksichtigt sowohl mögliche direkte Schäden als auch mögliche indirekte Folgen durch den Eintritt des Einzelrisikos. Bei der Bewertung werden, soweit möglich, objektive Einschätzungs- und Bewertungskriterien sowie bestehende Erfahrungswerte zu Grunde gelegt.

Im Rahmen der Risikosteuerung (Phase 3) werden geeignete Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduktion, -transferierung und/oder -kompensation identifiziert. Bei den identifizierten Maßnahmen kann es sich neben ursachenbezogenen (präventiven) und wirkungsbezogenen (reaktiven) Maßnahmen auch um Maßnahmen im Rahmen eines Risikotransfers durch Versicherungen oder der Übertragung auf sonstige Dritte handeln.

Durch das fortlaufende Risiko-Monitoring (Phase 4) stellt der Fachbereich Risk Management & Database sicher, dass neu identifizierte Einzelrisiken, wesentliche Veränderungen von bestehenden Einzelrisiken und entsprechende Anpassungserfordernisse bei der Risikosteuerung frühzeitig auf Plausibilität geprüft werden, damit eine Ad-hoc-Berichterstattung auch außerhalb der quartalsweisen Risikoberichterstattung möglich ist.

Vor Erstellung der empfängerorientierten Risikoberichte werden durch den Fachbereich Risk Management & Database in der Risikoaggregation (Phase 5) Einzelrisiken mit identischer bzw. ähnlicher Risikoursache zur Erhöhung der Transparenz in einem Risikoaggregat zusammengefasst.

Auf Basis der im konzernweiten Risikomanagement-System identifizierten Einzelrisiken werden im Rahmen des Risiko-Reportings (Phase 6) empfängerorientierte Risikoberichte für das Management und den Aufsichtsrat der STADA Arzneimittel AG erstellt. Der Risikobericht auf Konzernebene wird entsprechend den Anforderungen des Prüfungsstandards IDW PS 340 n.F. erstellt und beinhaltet u.a. eine Risikotragfähigkeitsberechnung mittels Monte-Carlo-Simulation. Bei dieser Berechnung wird die Gesamtrisikoposition der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt, um sicherzustellen, dass ausreichende Mittel zur Risikodeckung zur Verfügung stehen. Des Weiteren werden signifikante Einzelrisiken und Risikoaggregate zwischen Vorstand und Aufsichtsrat besprochen und ggf. weitere Maßnahmen zur Risikobewältigung adressiert.

Bei neu identifizierten, signifikanten Einzelrisiken oder Risikoaggregaten sowie signifikanten Veränderungen der Einschätzung bereits bekannter Einzelrisiken oder Risikoaggregate werden der Vorstand und ggf. der Aufsichtsrat der STADA Arzneimittel AG auch außerhalb der quartalsweisen Risikoberichterstattung unmittelbar durch eine Ad-hoc-Berichterstattung informiert.

Die Interne Revision führt regelmäßig unternehmensinterne, unabhängige Systemprüfungen mit dem Fokus auf Wirksamkeit, Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit des vom Vorstand der STADA Arzneimittel AG eingerichteten STADA-Risikomanagement-Systems durch. Darüber hinaus befasst sich der Aufsichtsrat im Rahmen der Überwachung des Vorstands mit der Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems.

Der relevante Zeitraum für die interne Regelberichterstattung an den Vorstand ist das aktuelle Jahr zuzüglich zweier weiterer Jahre. Zusätzlich erfolgt eine Erfassung und Überwachung von Risiken, deren Eintritt bzw. deren Auswirkungen über diesen relevanten Zeitraum hinausgehen. Die Einschätzung der Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikosituation von STADA im Lagebericht bezieht sich vorliegend auf den 31.12.2024. Relevante Änderungen nach dem Bilanzstichtag, die eine veränderte Darstellung der Risikolage von STADA erforderlich gemacht hätten, lagen nicht vor. Eine absolute Sicherheit, sämtliche Risiken in vollem Umfang identifizieren und steuern zu können, kann es jedoch per se nicht geben.

Internes Kontroll- und Risikomanagement-System für den Konzernrechnungslegungsprozess (freiwilliger Bericht gemäß §§ 289 Absatz 4, 315 Absatz 4 HGB)

Das konzernweite interne Kontroll- und Risikomanagement-System im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (IKRMS) ist Bestandteil des konzernweiten Risikomanagement-Systems von STADA und hat zum Ziel, die Ordnungsmäßigkeit und Wirksamkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sicherzustellen. Mit einer Vielzahl von verschiedenen Maßnahmen und internen Kontrollen stellt STADA die Verlässlichkeit der Rechnungslegungsprozesse und die Korrektheit der Finanzberichterstattung sicher. Dies schließt die Erstellung von regelkonformen Einzel- und Konzernabschlüssen sowie Lageberichten ein. Das IKRMS wird kontinuierlich weiterentwickelt und ist integraler Bestandteil der Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesse in allen relevanten rechtlichen Einheiten und Zentralfunktionen. Das System beinhaltet Grundsätze, Verfahren sowie präventive und aufdeckende Kontrollen.

Es besteht u.a. aus:

konzerneinheitlichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Kontierungsvorgaben, die fortlaufend überprüft, aktualisiert und regelmäßig kommuniziert werden,

ergänzenden Verfahrensanweisungen, konzerninternen Meldeformaten sowie IT-gestützten Abstimmprozessen für konzerninterne Salden,

Prozessen, die die Vollständigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten,

Prozessen zur Funktionstrennung, zum Vier-Augen-Prinzip im Rahmen der Abschlusserstellung und zu Autorisierungs- und Zugriffsregelungen bei relevanten IT-Rechnungslegungssystemen,

externen Experten, auf die im Bedarfsfall zurückgegriffen wird, wie z.B. bei einer Kaufpreisaufteilung im Sinne des IFRS 3 oder der Bewertung von Pensionsrückstellungen.

Die primären Kontrollfunktionen für die wesentlichen Rechnungslegungsprozesse werden dabei von den jeweiligen programmimmanenten Plausibilitätsprüfungen übernommen. Außerhalb der durch Software unterstützten Systeme werden auf allen Ebenen des Konzerns manuelle Plausibilitätsprüfungen sowie Überprüfungen der Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten und Berechnungen durchgeführt. Die überwiegende Mehrheit der Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften (die in den Konzernabschluss von STADA einbezogen werden) wird in der Regel einmal jährlich einer Prüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen.

Die Verantwortung für die Einführung und Funktionsfähigkeit des IKRMS liegt beim Vorstand der STADA Arzneimittel AG, der dessen Angemessenheit und Wirksamkeit mindestens zu jedem Geschäftsjahresende beurteilt. Zusätzlich werden dessen Angemessenheit und Wirksamkeit durch die Interne Revision regelmäßig konzernweiten Prüfungen unterzogen.

Des Weiteren überwacht der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats von STADA auf Grundlage von § 107 Abs. 3 AktG regelmäßig den Rechnungslegungsprozess und die Wirksamkeit des Kontrollsystems, des Risikomanagement-Systems und des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung. Das IKRMS für den Rechnungslegungsprozess kann jedoch keine absolute Sicherheit dafür bieten, dass wesentliche Falschaussagen in der Rechnungslegung vermieden werden.

Bewertung der Risikokategorien

Seit Einführung der neuen Risikomanagement-Software CRISAM® Ende 2020 erfolgt die Bewertung der Einzelrisiken grundsätzlich in Form einer Brutto- und Nettobewertung. Die Bruttobewertung eines Einzelrisikos stellt die Risikobewertung vor Berücksichtigung von implementierten und wirksamen Steuerungs- und Überwachungsinstrumenten dar, während die Nettobewertung die Risikobewertung nach einer erfolgreichen Umsetzung von Steuerungs- und Überwachungsinstrumenten ausweist. In der quartalsweisen Risikoberichterstattung werden die Einzelrisiken als Nettorisiken aufgezeigt. Sofern kein Segment explizit hervorgehoben wird, betreffen die beschriebenen Risiken die drei Segmente Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika.

Innerhalb des oben beschriebenen Risikomanagement-Prozesses werden bei STADA die Einzelrisiken auf Basis der Eintrittswahrscheinlichkeit und einer potenziellen negativen Auswirkung auf die prognostizierten finanziellen Ziele in Bezug auf das bereinigte EBIT bewertet.

Die zu Grunde liegende Skala zur Klassifizierung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Auswirkung ist in der folgenden Abbildung dargestellt:

Skala zur Klassifizierung der Risikokategorien

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gering mittel hoch
Eintrittswahrscheinlichkeit > 0% bis ≤ 30% > 30% bis ≤70% > 70% bis 100%
Auswirkung 36 Monate bis ≤ 5 Mio. € > 5 Mio. € bis ≤ 25 Mio. € > 25 Mio. €

Anmerkung zur Eintrittswahrscheinlichkeitskategorie "mittel" und "hoch": Generell werden alle Einzelrisiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit größer als 50% auf passivierungspflichtige Sachverhalte überprüft und etwaige Rückstellungen gebildet.

Die Kombination beider Faktoren führt zu der im Folgenden dargestellten Risikomatrix, in der die Risikokategorien der zusammengefassten Einzelrisiken sowie Risikoaggregate eingeordnet und in ihrer Bedeutung für den Konzern dargestellt werden:

Risikomatrix

STADA ordnet die identifizierten Risiken in der Risikoberichterstattung nach den im Folgenden dargestellten Risikokategorien ein. Die Tabelle zeigt sämtliche relevanten Risikokategorien gemäß dem STADA-Bewertungsschema. Als besonders relevant sind Einzelrisiken und Risikoaggregate zu betrachten, die zum Bilanzstichtag 31.12.2024 in den "hohen" Bereich eingruppiert wurden.

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Risikokategorie Risikosubkategorien (Einzelrisiko bzw. Risikoaggregat) Eintrittswahrscheinlichkeit Nettoauswirkung
Branchenrisiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Regulatorische Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Konjunkturelle Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Risiken des Produkt-Portfolios Lizenzen & Zulassungen (Einlizenzierung) mittel hoch
Marktzulassung (Co-Entwicklung) mittel hoch
Rechtliche Risiken Patent (Patentverletzungen) mittel hoch
Unternehmensstrategische Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Leistungswirtschaftliche Risiken Produktion & Einkauf (Lieferunterbrechung) mittel hoch
Personalrisiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Compliance-Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Risiken in Bezug auf Informationstechnologie keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Finanzielle Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken
Sonstige Risiken (inkl. klimabedingte Risiken) keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken keine relevanten Risiken

Ergänzend zu der tabellarischen Darstellung werden unabhängig von den Bewertungshöhen nachstehend die bestehenden Risikohauptkategorien des STADA-Geschäftsmodells, aufbauend auf der Regelberichterstattung des Risikomanagements zum 31.12.2024, detailliert erläutert.

Geschäftsbezogene Risiken

Im Folgenden werden die relevanten Risiken beschrieben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des STADA-Konzerns haben können. Zusätzlich können auch jene Risiken, die heute noch nicht bekannt sind oder als unwesentlich eingestuft werden, die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage beeinflussen.

Branchenrisiken, regulatorische und konjunkturelle Risiken

a) Branchenrisiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

STADA ist ständig sich ändernden Marktbedingungen in den einzelnen nationalen Märkten ausgesetzt. Auf der Wettbewerberseite bestehen solche Risiken auf Grundlage des starken Wettbewerbs, insbesondere im Hinblick auf Preisstellung, Sortiments- und Serviceumfang oder auch Liefer- und Rabattkonditionen von bestehenden sowie neuen Wettbewerbern.

Gleichzeitig bestehen von der Nachfrageseite her Risiken durch eine möglicherweise steigende Nachfragemacht einzelner Kundengruppen wie bspw. Ärzten, Apothekern, Patienten, Krankenkassen, Einkaufsringen, Apothekenketten, Großhandlungen oder Versandhändlern. Solche Entwicklungen können zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsposition von STADA, z.B. durch einen (teilweisen) Verlust neu eingeplanter Ausschreibungen als auch durch einen (teilweisen) Verlust einmal bereits gewonnener Ausschreibungen, und somit zu einem Umsatz- oder Ertragsverlust führen. Prinzipiell nutzt STADA jedoch sich bietende Chancen in einzelnen Märkten oder bei einzelnen Produkten oder Produktgruppen und ist dabei auch bereit, ggf. temporäre Verluste in Kauf zu nehmen, bspw. in nationalen Märkten mit großem Wachstumspotenzial oder zum Erhalt bzw. Ausbau der Marktposition. Insgesamt versucht STADA, den Branchenrisiken durch eine Diversifikation der Märkte und Produkte entgegenzuwirken.

Seit dem Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs im Februar 2022 ist die Geschäftsentwicklung von STADA durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt. Obwohl pharmazeutische Produkte und Medizinprodukte - wie in vergleichbaren historischen Sanktions- und Embargosituationen - von den bislang verhängten Sanktionen ausgenommen sind, können diese Sanktionen Lieferkettenprobleme und Nachfragerückgänge als Folge der massiven wirtschaftlichen Einschränkungen mit sich bringen. Dies könnte Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des STADA-Konzerns haben.

Im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU und dessen Auswirkungen auf die Kaufkraft besteht nach wie vor das Risiko, dass es im Selbstzahlerbereich zu einer Verschiebung von Marktanteilen hin zu lokalen Wettbewerbern kommen könnte.

b) Regulatorische Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Die nationalen Märkte, in denen STADA aktiv ist, sind durch eine Vielzahl an Vorschriften gekennzeichnet. Die Änderungen, die Aufhebung oder der Erlass neuer regulatorischer Vorschriften können erhebliche wirtschaftliche und strategische Auswirkungen auf STADA und den wirtschaftlichen Erfolg einzelner Produkte oder Investitionen haben. Von wesentlicher Bedeutung sind dabei Vorschriften auf nationaler oder supranationaler Ebene, welche bspw. die Marktstruktur, Preisgestaltung, Erstattung oder Zulassung pharmazeutischer Produkte betreffen. Dies kann dazu führen, dass durch nationale Vorschriften die Preise pharmazeutischer Produkte direkt (bspw. durch gesetzliche Preissenkungen) oder indirekt (bspw. durch Festbeträge, Zwangsabgaben, Bestimmungen zur Rabattgewährung, Reduzierung oder Ausgrenzung der Kostenerstattung) beeinflusst werden. Des Weiteren können höhere direkte Kosten zur Erfüllung der Vorschriften (bspw. bei der Zulassung) oder höhere indirekte Kosten (bspw. durch Ausweichbewegungen der Wettbewerber oder Nachfrager) entstehen. Dies kann die Profitabilität der betroffenen Produkte in den Märkten schmälern und im Einzelfall die Markteinführung eines Produkts verhindern. STADA geht davon aus, dass das Ausmaß der Preisregulierung und des Preisdrucks vorrangig im Generika-Segment weiter bestehen bleibt. STADA begegnet diesen Risiken u.a. durch eine gezielte Erweiterung des Produkt-Portfolios in weniger regulierten Bereichen.

Eine exakte Prognose etwaiger Änderungen nationaler oder supranationaler Regelungen sowie deren Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von STADA ist nicht möglich, da Einführung und Ausmaß solcher Regelungen vom politischen Prozess in dem jeweiligen Land oder von gerichtlichen Entscheidungen abhängen und die Auswirkungen von den Reaktionen der jeweils betroffenen Marktbeteiligten in wesentlichem Maße mit beeinflusst werden. Veränderungen des regulatorischen Umfelds in den Hauptabsatzmärkten von STADA werden fortlaufend analysiert. Je nach Ausmaß der staatlichen Regulierung könnte es notwendig werden, das Geschäftsmodell in einzelnen Märkten anzupassen.

Ausgehend von dem Russland-Ukraine-Krieg ist zusätzlich zu den bestehenden regulatorischen Hindernissen die Einführung von weiteren regulatorischen Behinderungen denkbar. Diese könnten dazu führen, dass Ein- und Ausfuhren zwischen einzelnen Ländern erheblich eingeschränkt oder sogar ganz verboten werden. Die regulatorischen Erschwernisse können von zusätzlichen Anforderungen an Dokumente für die Ein- und Ausfuhr bis zu direkten Sanktionen von bestimmten Gütern reichen. In diesen Fällen kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Lieferverzögerungen und nachfolgend zu Lieferengpässen bis hin zur Unmöglichkeit der Belieferung mit einzelnen Produkten kommen kann. Sollten solche Hindernisse in der Zukunft auftreten, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage des STADA-Konzerns haben.

c) Konjunkturelle Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Der Geschäftserfolg von STADA hängt zu einem bestimmten Maß auch von konjunkturellen Einflüssen ab, da ein Konjunkturabschwung regelmäßig zu einer Reduzierung der Kaufkraft in dem betroffenen Markt führt. Die Minderung der Kaufkraft kann insbesondere im Bereich der Consumer Healthcare, welcher primär ein Selbstzahlermarkt ist, eine Kaufzurückhaltung nach sich ziehen. Des Weiteren kann ein Konjunkturabschwung den ohnehin herrschenden Kostendruck in einzelnen nationalen Gesundheitssystemen verstärken und somit die Geschwindigkeit und das Ausmaß regionaler regulatorischer Maßnahmen zur Kostendämpfung deutlich erhöhen. Für STADA könnte dies wesentliche Nachteile bei erstattungsfähigen Arzneimitteln, bspw. durch staatlich angeordnete Preissenkungen oder einen Wegfall der Erstattungsfähigkeit bei einzelnen Produkten, zur Folge haben. Insgesamt arbeitet STADA kontinuierlich daran, möglichen Risiken über Leistungssteigerungen oder Kostenreduzierungen entgegenzuwirken.

Ein weiteres konjunkturelles Risiko besteht weiterhin im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU ("Brexit") und dem anschließend in Kraft getretenen Handels- und Kooperationsabkommen.

Nachdem in der britischen Wirtschaft bezogen auf die Auswirkungen des "Brexits" in 2023 wirtschaftliche Folgen noch erkennbar gewesen sind, hat sich die Risikosituation in Großbritannien in 2024 nicht wesentlich verändert.

Bislang gab es keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten von STADA. Allerdings besteht noch das Risiko eines wirtschaftlichen Abschwungs infolge des Brexits, der sich negativ auf die Geschäftsentwicklung von STADA auswirken könnte. Dies könnte nach wie vor zu einem spürbaren Konjunkturabschwung führen, der den Kostendruck im Gesundheitssystem erhöht und infolgedessen Preissenkungsmaßnahmen zur Folge haben könnte. Wie erläutert besteht auch bei einem Konjunkturabschwung das Risiko einer allgemeinen Kaufzurückhaltung bei den Konsumenten im Selbstzahlerbereich.

Risiken des Produkt-Portfolios

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.

Eine wesentliche Rolle für die Wettbewerbsposition und den Unternehmenserfolg spielt bei STADA der kontinuierliche Ausbau des Produkt-Portfolios. Damit verbunden ist das Risiko, dass Produkte, die dem Produkt-Portfolio hinzugefügt werden sollen, durch unerwartete Ereignisse oder fehlerhafte Ausführungen nicht oder lediglich verspätet oder nur zu höheren Entwicklungs- oder Herstellungskosten als ursprünglich angenommen zur Markteinführung gebracht werden können. Ursache dafür können zusätzliche Anforderungen der Zulassungsbehörden, direkte staatliche Preisfestsetzung oder eine zusätzliche Zulassung für die Erstattung durch das jeweilige nationale Gesundheitssystem sein. Risiken bei Entwicklungs- und Zulassungsprozessen für neue Produkte werden fortlaufend identifiziert und bewertet.

Darüber hinaus ist, insbesondere in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika, bei der Entwicklung und Zulassung jedes Produkts die genaue Beachtung einschlägiger rechtlicher Vorschriften wie gewerblicher Schutzrechte von großer Bedeutung. Hier besteht das Risiko, dass trotz sorgfältiger Prüfung der rechtlichen Situation einzelne Vorschriften potenziell verletzt werden und so die Einführung eines neuen Produkts verzögert oder sogar verhindert wird. Dies gilt auch in Retrospektive für bereits am Markt eingeführte Produkte. Es besteht außerdem das Risiko, dass trotz intensiver Prüfung mögliche Nebenwirkungen oder Qualitätsmängel bei Produkten erst nach erteilter Zulassung entdeckt werden oder dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Bewertungen zu einer Rücknahme vom Markt sowie zu entsprechenden Gerichtsverfahren führen können.

Rechtliche Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.

Die Geschäftstätigkeit von STADA ist mit Risiken behaftet, die sich aus bestehenden oder möglichen zukünftigen Rechtsstreitigkeiten ergeben. Neben dem Risiko von Rechtsstreitigkeiten im Rahmen des Wettbewerbsrechts ist die Geschäftstätigkeit von STADA, insbesondere in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika, dem erhöhten Risiko von Rechtsstreitigkeiten um gewerbliche Schutzrechte (vor allem Patente und Supplementary Protection Certificates), Produkthaftung, Verletzung von Gewährleistungspflichten, Verletzung von Sorgfaltspflichten sowie die angebliche Verletzung von wettbewerbsrechtlichen Vorschriften oder von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ausgesetzt. Als Folge dieser Rechtsstreitigkeiten kann es, insbesondere wenn derartige Verfahren in den USA erfolgen, zu hohen Schadensersatzforderungen und Kosten für die Rechtsverteidigung kommen. Weiterhin besteht das Risiko einer vollständigen oder zeitweisen Untersagung der Vermarktung von Produkten sowie von Kosten für Rückrufaktionen, unabhängig davon, ob letztendlich ein tatsächlicher Schadensersatzanspruch besteht. Zum Schutz vertraulich zu behandelnder Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse verwendet STADA Vertraulichkeitsvereinbarungen mit Beschäftigten, externen Kooperationspartnern, Leistungserbringern oder anderen Vertragspartnern.

Des Weiteren kann es für STADA möglicherweise schwierig werden, nach dem geltenden Recht eines Landes, in dem STADA Geschäfte betreibt, eigene Ansprüche zu vertretbaren Kosten und ohne wesentlich nachteilige Auswirkungen auf das Geschäft in diesem Land durchzusetzen. Stellt sich wider Erwarten heraus, dass dies in einem Land der Fall ist, so kann dies wesentlich nachteilige Auswirkungen für den Konzern insgesamt haben.

Nach der Übernahme der STADA Arzneimittel AG und dem Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Nidda Healthcare GmbH und der STADA Arzneimittel AG hatten einige ehemalige STADA-Aktionäre vor Gericht Ansprüche auf Abhilfe gegen die Nidda Healthcare Holding GmbH geltend gemacht. Die Nidda Healthcare Holding GmbH hatte die Einrede der Verjährung erhoben. Infolgedessen hat die Nidda Healthcare Holding GmbH eine Rückstellung gebildet (siehe auch Angabe 39. im Anhang zum Konzernabschluss). Die Nidda Healthcare Holding GmbH wird gegen die oben genannten erstinstanzlichen Urteile Berufung einlegen. Das verbleibende theoretische Gesamtrisiko beläuft sich auf einen niedrigen mittleren dreistelligen Millionenbetrag.

Sofern ein ernst zu nehmendes Risiko einer späteren Inanspruchnahme Dritter besteht, bildet STADA für etwaige Ansprüche anlassbezogene Rückstellungen. Aus heutiger Sicht erwartet STADA aus bereits anhängigen Verfahren jedoch keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Operative Risiken

a) Unternehmensstrategische Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Die Unternehmensstrategie von STADA ist maßgeblich auf Wachstum und Internationalisierung im Pharmamarkt in den Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika ausgelegt. Mit der Wachstumsstrategie von STADA ist das Risiko verbunden, dass in der Vergangenheit oder in der Zukunft erworbene Unternehmen, Produkte oder andere Wirtschaftsgüter möglicherweise nur mit höheren Integrationskosten integriert oder beabsichtigte Synergieeffekte nicht in der gewünschten Höhe gehoben werden können. Des Weiteren können akquirierte Gesellschaften oder Produkte möglicherweise nicht die erwarteten Resultate am Markt erzielen, da sich Märkte oder Marktsegmente, auf die sich STADA strategisch konzentriert, anders als erwartet entwickeln. STADA reduziert diese Risiken durch sorgfältige Analysen. Ungeachtet dessen kann nicht ausgeschlossen werden, dass jeder der vorgenannten Sachverhalte zu einem Wertminderungsbedarf auf immaterielle Vermögenswerte führt bzw. erwartete Resultate in einzelnen Märkten nicht erzielt werden können.

b) Leistungswirtschaftliche Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um relevante Risiken.

Die konzerneigenen Produktionsstätten (inkl. der Produktentwicklung und Logistik) sind dem Risiko fehlerhafter oder ineffizient ablaufender Planungs- und Produktionsprozesse sowie dadurch oder durch externe Einflüsse bedingter Produktionsstörungen oder -ausfälle ausgesetzt. Da innerhalb dieser Prozesse regelmäßig Stoffe mit Gefahrstoffcharakter verwendet werden, können solche Störungen auch die Gesundheit von Mitarbeitern oder Dritten gefährden oder Umweltschäden hervorrufen. Dies könnte sich wesentlich nach teilig auf die Kosten, die Wettbewerbsfähigkeit, die Lieferfähigkeit und die damit verbundenen Absatz-, Umsatz- und Ertragserwartungen sowie das Ansehen bei Kunden auswirken.

Des Weiteren kann die Lieferfähigkeit von STADA durch die Lieferunfähigkeit eines Lieferanten negativ beeinflusst werden, da der Wechsel zu einem anderen Lieferanten in der Regel mit zeitlichen Verzögerungen verbunden ist. STADA begrenzt dieses Risiko, indem teilweise auf mehr als eine Bezugsquelle zurückgegriffen wird ("dual sourcing").

Ein weiterer negativer Einflussfaktor auf die Lieferfähigkeit ist die zunehmend hohe Volumenvolatilität in einzelnen nationalen Märkten in den Segmenten Generika und Spezialpharmazeutika, die sich regelmäßig im Umfeld von Ausschreibungen durch staatliche Institutionen oder Krankenkassen ergibt. Auch wenn STADA alle Anstrengungen unternimmt, Lieferengpässe bzw. einen unbeabsichtigten Bestandsaufbau zu vermeiden, kann dies angesichts einer nicht vollständigen Planungssicherheit und des umfangreichen Portfolios nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.

STADA ist sowohl von der globalen Entwicklung der Einkaufspreise für benötigte Wirk- oder Hilfsstoffe abhängig als auch - soweit die Produkte in Lohnherstellung gefertigt werden - von den mit Lohnherstellern auszuhandelnden Lieferpreisen, die - auch produktspezifisch - stark schwanken können. STADA setzt zur Begrenzung des Risikos marktbedingter Margenverluste durch geringere Absatzpreise gegenüber Lieferanten teilweise Instrumente ein, die diese am Marktpreisrisiko beteiligen, wie bspw. Nachverhandlungen oder die Vereinbarung von Sonderbeschaffungspreisen für spezielle Absatzmengen, etwa im Rahmen von Ausschreibungen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Lage steigende Beschaffungskosten und/oder Versorgungsengpässe bei einzelnen Produkten zu wesentlich nachteiligen Auswirkungen auf den Umsatz und/oder die Margen des Konzerns führen können.

c) Personalrisiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

STADA ist in hohem Maße auf das Engagement, die Motivation und die Fähigkeiten ihrer Beschäftigten angewiesen. Der Ausfall von Fach- und Führungskräften sowie eine lang anhaltende Suche zur Nachbesetzung in Schlüsselpositionen könnten wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung des Konzerns haben. Der weitere Erfolg von STADA ist davon abhängig, auch in Zukunft, ungeachtet der demographischen Herausforderungen, im Wettbewerb mit anderen Unternehmen qualifizierte Beschäftigte gewinnen und diese langfristig binden zu können. Länder-, branchen- und unternehmensspezifische Fluktuationsrisiken müssen vorausschauend identifiziert und gezielt adressiert werden, um erfolgs- und geschäftskritische Fähigkeiten und Kompetenzen im Unternehmen zu halten und zu gewinnen. STADA begegnet diesen Risiken durch weltweit eingeführte Personalentwicklungs- und -nachfolgeprozesse, mit Hilfe derer das Potenzial der Beschäftigten systematisch erkannt und gefördert wird. Diese Prozesse unterstützen sowohl Berufseinsteiger als auch erfahrene, hoch qualifizierte Mitarbeiter in ihrer beruflichen Entwicklung und helfen STADA, erfolgskritische Kompetenzen im Unternehmen zu entwickeln, zu fördern und zu halten.

d) Compliance-Risiken

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Es ist ausdrückliches Ziel von STADA, alle Geschäftsprozesse ausschließlich im Rahmen der jeweiligen Gesetze und internen Richtlinien abzuwickeln. Deshalb hat STADA konzernweit ein Compliance-System eingerichtet, in dem jeder Beschäftigte angepasst an seinen jeweiligen Verantwortungsbereich über die bestehenden Compliance-Richtlinien von STADA informiert wird. STADA geht davon aus, dass mit dem Compliance-System eine ausreichende Vorsorge für die Einhaltung und Beachtung der nationalen und internationalen Regeln getroffen wurde. Schulungen und Compliance-Richtlinien können jedoch nicht vollständig gewährleisten, dass Beschäftigte nicht versehentlich, fahrlässig oder vorsätzlich gegen Gesetze oder interne Richtlinien verstoßen. Solche Verstöße können die internen Geschäftsprozesse stören und die Finanzlage negativ beeinflussen.

e) Risiken in Bezug auf die Informationstechnologie

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Die strategischen Ziele von STADA sind nur durch eine optimale Ausrichtung und angemessene Unterstützung durch die Nutzung einer Vielzahl von IT-Systemen und -Prozessen zu erreichen. In diesem Zusammenhang hat der Konzern kontinuierlich Investitionen zu leisten, um diese komplexen und leistungsfähigen Systeme auf sich ändernde Geschäftsprozesse angemessen auszulegen.

Dabei bilden die weltweit genutzten IT-Anwendungen die Basis für die vertragsgerechte Lieferung der Produkte an die weltweiten Kunden des STADA-Konzerns. Auftretende Ineffizienzen bei den IT-Prozessen im Konzern, der Ausfall von geschäftskritischen IT-Anwendungen ebenso wie der Ausfall eines Rechenzentrums können direkten Einfluss auf die Lieferfähigkeit von STADA haben.

Des Weiteren können grundsätzlich alle im STADA-Konzern verwendeten IT-Systeme vom Missbrauch der digitalen Technologien als Begehungsform neuer, sich ständig weiterentwickelnder Arten der Kriminalität, so genannter Cyber- bzw. Computerkriminalität, betroffen sein, die neben der Beeinträchtigung oder dem Ausfall der betroffenen IT-Systeme auch zur Weitergabe von vertraulichen Daten an Dritte oder zu einem Widerruf von Arzneimittelzulassungen auf Grund mangelhafter Validierung relevanter IT-Systeme führen können.

Zur Reduzierung des Ausfallrisikos und zur Abwehr von Computerkriminalität betreibt STADA in der IT ein Qualitätsmanagement und redundant ausgelegte Rechenzentren.

Finanzielle Risiken

Im Rahmen des Möglichen begegnet Nidda finanziellen Risiken mit finanzpolitischen Methoden und einem spezifischen Risikomanagement. Die Grundzüge der Finanzpolitik und des finanziellen Risikomanagements werden mindestens einmal jährlich im Rahmen des Budgetprozesses vom Vorstand festgelegt bzw. bestätigt. Darüber hinaus bedürfen Transaktionen oberhalb von bestimmten vom Vorstand festgelegten Relevanzschwellen der Entscheidung durch den Vorstand und unterliegen gegebenenfalls zusätzlich einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats. Zusätzlich wird der Vorstand regelmäßig über Art, Umfang und Betrag der aktuellen Risiken informiert.

a) Liquiditätsrisiken

Nach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Liquiditätsrisiken können bspw. durch den Ausfall bestehender Cash-Positionen, mangelnde Verfügbarkeit von Kreditmitteln, den reduzierten Zugang zur Finanzierung der Nidda, Schwankungen im operativen Geschäftsverlauf sowie durch anderweitige Regelungen entstehen. Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und finanziellen Flexibilität des Nidda-Konzerns durch einen ausreichenden Bestand an Liquiditätsreserven. Ziel des Konzerns ist es, die Finanzierungsstruktur weiter zu diversifizieren. Zu diesem Zweck werden Anleihen, befristete Darlehen, Bankdarlehen, eine Revolving Credit Facility und Factoring eingesetzt. Mehr als 73% der Finanzierung werden im Jahr 2030 fällig. Es ist geplant, die Laufzeiten weiter zu diversifizieren und den Anteil der langfristigen Finanzierung zu erhöhen. Für den kurzfristigen Liquiditätsbedarf erwirtschaftet Nidda Barmittel aus dem operativen Geschäft, verfügt über eigene Barmittel und über einen nicht in Anspruch genommenen Teil seiner Revolving-Credit-Facility-Linie für das kurzfristige Liquiditätsmanagement, das auch die Liquiditätsplanung umfasst.

Nidda finanzierte sich in 2024 über Darlehen mit fester Laufzeit, ein RCF, Anleihen, Bankkredite, eine revolvierende Kreditfazilität und Factoring.

b) Währungsrisiken

Nach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Ein erheblicher Teil der Einnahmen, Ausgaben, Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird in anderen Währungen als dem Euro, der Berichtswährung, geführt, sodass die Konzernergebnisse Wechselkurs- und Transaktionsrisiken unterliegen. Diese resultieren insbesondere aus Schwankungen des britischen Pfunds, des Schweizer Franken, des serbischen Dinar ("RSD"), des US-Dollars, des russischen Rubels ("RUB") und des kasachischen Tenge. Nidda ist diesem Risiko jedoch nur in begrenztem Umfang ausgesetzt, da das Unternehmen währungsbedingten Risiken neben natürlichen Absicherungen auch durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnet. Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzt, die im Rahmen von allgemeinen konzerninternen Finanzierungen, operativen Tätigkeiten oder Investitionen abgesichert werden müssen, und nicht zu Handels- oder Spekulationszwecken. Zur Minimierung des Währungsrisikos setzt Nidda Fair-Value-Hedges ein.

Eine Währungssensitivitätsanalyse auf Basis der offenen Fremdwährungspositionen zum 31.12.2024 ergab, dass im Geschäftsjahr 2024 eine Aufwertung bzw. Abwertung der jeweiligen funktionalen Währung um 10% gegenüber den für den Konzern relevanten Währungen zu einem ergebniswirksamen Verlust in Höhe von 44,1 Mio. € (31.12.2023: 34,5 Mio. €) bzw. eines Gewinns in Höhe von 44,1 Mio. € (31.12.2023: 34,5 Mio. €) geführt hätte.

c) Zinsänderungsrisiken

Nach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Zinsänderungsrisiken bestehen für Nidda bei Finanzanlagen und Finanzschulden, hauptsächlich in der Eurozone. Nidda ermittelt bestehende Zinsänderungsrisiken anhand von Sensitivitätsanalysen, die die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen sowie auf das Eigenkapital darstellen. Sollte die Sensitivitätsanalyse zeigen, dass Zinsschwankungen zu erheblichen Auswirkungen führen könnten, könnte Nidda derivative Absicherungsinstrumente wie Zinscaps oder Zinsswaps einsetzen, um dieses Risiko zu vermeiden. Das Ziel ist es, überwiegend mit festverzinslichen Kupons oder Zinscaps oder Zinsswaps abgesichert zu sein.

Im Jahr 2024 hat Nidda etwa 77% der Finanzschulden über Festkupons (33%) und Zinscaps (44%) abgesichert. Der durchschnittliche Ausübungspreis des ausstehenden Euro-Zinscaps beträgt ca. 3,27%. Der Ausübungspreis des ausstehenden GBP-Zinscaps beträgt 4,5%. Zusätzlich wurde ab 2025 ein Euro-Zinsswap vereinbart. Das Ziel ist es, überwiegend mit festverzinslichen Kupons oder Zinscaps oder Zinsswaps abgesichert zu sein.

Infolge des Russland-Ukraine-Kriegs kam es seit 2022, u.a. durch steigende Energiepreise, zu weltweit erhöhten Inflationsraten. Zu deren Bekämpfung wurden von verschiedenen Zentralbanken mehrfach die Zinsen angehoben und das globale Marktzinsniveau bis Ende 2023 erhöht. Trotz weltweit sinkender Inflationsraten und mehrfacher Zinssenkungen verschiedener Zentralbanken waren die weltweiten Inflationsraten und das globale Marktzinsniveau auch in 2024 weiterhin über das langjährige Mittel erhöht. Für 2025 werden weiter sinkende Inflationsraten und damit einhergehend ein sinkendes globales Marktzinsniveau erwartet. Sollten sich die Erwartungen an die Entwicklung der Inflationsrate nicht erfüllen, könnten die Zentralbanken erneut Maßnahmen ergreifen, um die Inflationsraten zu bekämpfen, und es könnte erneut zu einer Steigerung des Marktzinsniveaus kommen.

Eine Sensitivitätsanalyse ergab, dass im Geschäftsjahr 2024 eine Erhöhung der Marktzinssätze um 100 Basispunkte zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 22,5 Mio. € (Vorjahr: Ergebnisentlastung von 5,5 Mio. €) und eine Verringerung der Marktzinssätze um 100 Basispunkte zu einer Ergebnisentlastung in Höhe von 34,0 Mio. € (Vorjahr: 7,0 Mio. €) geführt hätte.

d) Ausfallrisiken

Nach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Nidda ist einem Ausfallrisiko im operativen Geschäft oder aus Finanzierungsaktivitäten, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können, ausgesetzt. Zur Vermeidung von Ausfallrisiken im Finanzierungsbereich werden neben der Durchführung angemessener Kreditmanagementprozesse entsprechende Geschäfte in der Regel nur mit Kontrahenten einwandfreier Bonität abgeschlossen.

Ausfallrisiken bestehen auch auf Grund von Liefer- und Leistungsbeziehungen. Aus diesem Grund strebt Nidda nur Geschäftsverbindungen mit Geschäftspartnern einwandfreier Bonität an. Darüber hinaus sichert sich Nidda teilweise durch geeignete Maßnahmen wie Bürgschaften/Garantien, Handelsversicherungen oder die Übertragung von Vermögenswerten gegen das Ausfallrisiko ab. Im operativen Bereich werden überfällige Forderungen fortlaufend überwacht und potenzielle Ausfallrisiken durch die Bildung von Wertberichtigungen antizipiert. Des Weiteren besteht das Risiko, dass in einem schwierigen konjunkturellen und finanziellen Umfeld nationale Gesundheitssysteme Zahlungen an Nidda oder Geschäftspartner von Nidda verzögern oder überhaupt nicht leisten und hierdurch direkt oder indirekt erhöhte Ausfallrisiken entstehen.

e) Steuerrisiken

Nach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Die Geschäftstätigkeit von Nidda unterliegt in den einzelnen Ländern den jeweils geltenden nationalen oder supranationalen steuerlichen Rechtsvorschriften. Durch Änderungen der jeweiligen Steuergesetze und deren Rechtsprechung sowie unterschiedliche Auslegungen im Rahmen von Betriebsprüfungen können sich Risiken mit Auswirkungen auf Steueraufwendungen, -erträge, -forderungen und -verbindlichkeiten ergeben. Der Bereich Konzernsteuern identifiziert, bewertet und überwacht steuerliche Risiken frühestmöglich und systematisch und initiiert gegebenenfalls risikomindernde Maßnahmen.

Des Weiteren bedient sich Nidda ihres internationalen Netzwerks und führt strategische Geschäftsfunktionen zentral über die STADA Arzneimittel AG und andere STADA-Unternehmen aus. Dadurch kommt einem übergreifenden steuerlichen Verrechnungspreismodell für die Vergütung der entsprechenden konzerninternen Leistungen eine zunehmende Bedeutung zu. Mögliche Risiken aus einer Nichtanerkennung dieser Verrechnungspreise für steuerliche Belange, bspw. durch nachträgliche Steuerforderungen der lokalen Finanzbehörden gegenüber einem Unternehmen des Nidda-Konzerns, werden durch die Verrechnungspreisvereinbarungen und eine umfassende Dokumentation begrenzt.

f) Wertminderungsrisiken

Nach dem Nidda-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

Die Wertansätze der in der Konzernbilanz enthaltenen Vermögenswerte sind der Veränderung von Markt- und Geschäftsverhältnissen und damit auch Änderungen der beizulegenden Zeitwerte ausgesetzt. Im Rahmen eines jährlichen oder eines anlassbezogenen Werthaltigkeitstests können sich signifikante nicht zahlungswirksame Ergebnisbelastungen und Auswirkungen auf die Bilanzrelationen ergeben. Dies gilt insbesondere für Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Wesentlichen aus den mit den vergangenen Akquisitionen verbundenen Kaufpreisallokationen stammen, und für sonstige immaterielle Vermögenswerte. Des Weiteren können auch Vermögenswerte auf Grund des Russland-Ukraine-Kriegs betroffen sein. Bezüglich der ukrainischen Tochtergesellschaften kann es zu Unterbrechungen des operativen Geschäfts sowie zur möglichen Zerstörung von Nidda-Vermögenswerten (u.a. Produktionsanlagen, Lagerbeständen und nicht einbringbaren Forderungen) durch militärische Operationen kommen. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses wurden alle relevanten Risiken entsprechend berücksichtigt.

Sonstige Risiken (u.a. klimabedingte Risiken)

Nach dem STADA-Bewertungsschema handelt es sich hier um nicht relevante Risiken.

STADA als Konzern und die STADA-Tochtergesellschaften in den Märkten sind - wie jedes Unternehmen - weiteren, allgemeinen Geschäftsrisiken ausgesetzt.

So bestehen Risiken durch unerwartete Störungen der Infrastruktur, Streiks, Unfälle, längerfristige Stromausfälle, Sabotage, kriminelle Aktivitäten, Terrorismus, Kriege und andere unvorhersehbare wesentlich nachteilige Einflüsse. Klimabedingte Risiken wie Überschwemmungen, Wirbelstürme, Hitzewellen oder ähnliche Naturkatastrophen können zu massiven Schäden und einer signifikanten Unterbrechung der Wertschöpfungskette führen. Zusätzlich unterliegen neben STADA auch ihre Lieferanten zunehmend strengeren Vorschriften aus dem ESG-Bereich (Environmental, Social, Governance), deren Erfüllung zu höheren Kosten führen kann.

Soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, sichert sich STADA durch den Abschluss entsprechender Versicherungen gegen daraus resultierende Schäden ab. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass etwaige Schäden durch die abgeschlossenen Versicherungen nicht ausreichend abgedeckt werden.

Sollte STADA auf Grund von besonderen Kapitalbeschränkungen oder anderen Maßnahmen - bspw. ausgelöst durch politische oder militärische Konflikte - nicht mehr die nach IFRS 10 ("Konzernabschlüsse") notwendigen Kriterien zur Kontrolle und damit zur Konsolidierung von Tochtergesellschaften erfüllen, müsste STADA diese Gesellschaften entkonsolidieren. Die sich daraus ergebenden Auswirkungen sind abhängig von der Bedeutung der betroffenen Gesellschaften für STADA und können sich wesentlich nachteilig für den Konzern auswirken.

Der Ausbruch einer Infektionskrankheit kann innerhalb kurzer Zeit zu einer weltweiten Pandemie führen. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Geschäftstätigkeit, die nicht nur den Konzern, sondern auch seine Lieferanten, Kunden und Patienten betreffen würden. Eine Pandemie könnte zu Einschränkungen und staatlichen Maßnahmen führen, die sich auf die Geschäftstätigkeit auswirken könnten, wie z.B. Verzögerungen bei der Lieferung von Wirkstoffen/Fertigprodukten, Unterbrechungen des Produktverkaufs, geringere Einkaufsmöglichkeiten für Verbraucher oder eine geringere Nachfrage nach bestimmten Produkten (z.B. Erkältungsportfolio).1)

1) Nachdem keine spürbaren negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Konzerngeschäft mehr beobachtet wurden, wurde das Risiko neu bewertet und bezieht sich nun auf den Ausbruch einer vergleichbaren Pandemie.

Zusammenfassende Beurteilung der Risiken

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken auf Grundlage des eingesetzten Risikomanagement-Systems.

Während sich die Einschätzungen der individuellen Risiken im Berichtsjahr auf Grund der Entwicklung externer Bedingungen von Änderungen im STADA-Geschäftsportfolio, der Wirkungen eigener Gegenmaßnahmen und der Anpassungen der Risikobeurteilungen geändert haben, hat sich die Gesamtrisikosituation für STADA im Berichtsjahr ungeachtet der regional unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt nicht maßgeblich verändert.

Neben dem Russland-Ukraine-Krieg und den daraus entstandenen wirtschaftlichen Beschränkungen auf die STADA-Geschäftstätigkeit in der Ukraine werden weitere Risiken in der weltweiten Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage gesehen.

Sollten einzelne oder mehrere dieser vorgenannten oder im Geschäftsverlauf neu hinzukommenden Risiken auftreten, kann sich dies jeweils wesentlich nachteilig auf die Geschäftstätigkeiten des Konzerns auswirken. Insbesondere könnten damit jeweils wesentlich nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von STADA verbunden sein. Ungeachtet dessen sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns oder der einzelnen Gesellschaften gefährden könnten. Organisatorisch hat STADA alle Vorkehrungen getroffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.

Ungeachtet der vorhandenen Risiken sehen STADA und die Geschäftsleitung der Nidda German Topco GmbH für den Nidda-Konzern die konzernweite Unternehmensfortführung auf Grund der globalen Aufstellung ebenfalls unverändert als nicht gefährdet an.

KONZERNABSCHLUSS 2024

Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung

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Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung
in T €
2024 20231) Erläuterung2)
Umsatzerlöse 4.058.917 3.734.843 12.
Herstellungskosten 2.321.221 2.119.119 13.
Bruttoergebnis 1.737.696 1.615.724
Vertriebskosten 813.703 791.441 14.
Allgemeine Verwaltungskosten 289.778 285.042 15.
Forschungs- und Entwicklungskosten 106.687 96.927 16.
Sonstige Erträge3) 83.721 118.013 17.
Andere Aufwendungen3) 105.152 195.174 18.
Operatives Ergebnis 506.097 365.154
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 104 79
Finanzielle Erträge4) 101.606 75.605
Finanzielle Aufwendungen4) 606.644 498.070
Finanzergebnis -504.934 -422.386 19.
Ergebnis vor Steuern 1.163 -57.232
Ertragsteuern 125.898 66.892 20.
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -124.735 -124.125
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -646.085 21.
Periodenergebnis -124.735 -770.210 22.
davon
auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend (Konzernergebnis) aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -155.766 -155.470
auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend (Konzernergebnis) aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -646.085
in Summe auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend -155.766 -801.555
auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 31.030 31.345 22.
auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -
in Summe auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend 31.030 31.345
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) -6.230,63 -32.062,20 23.
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (unverwässert und verwässert) -6.230,63 -6.218,80
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (unverwässert und verwässert) - -25.843,40

1) Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8, siehe Angabe 3.
2) Der nachfolgende Konzern-Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
3) Die Positionen "Sonstige Erträge" bzw. "Andere Aufwendungen" beinhalten Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 4,9 Mio. €) bzw. Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 4,6 Mio. € (Vorjahr: 5,8 Mio. €).
4) "Finanzielle Aufwendungen" enthält Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 4,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) und Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 13,3 Mio. € (Vorjahr: null).

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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Konzern-Gesamtergebnisrechnung
in T €
2024 20231) Erläuterung2)
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -124.735 -124.125
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -646.085
Beträge, die in Gewinn oder Verlust umgegliedert werden können
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 10.940 1.710 36.
davon Ertragsteuern - - 20.
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 239.712 36.
davon Ertragsteuern - -427 20.
Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten (FVOCI) aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 167 11 49.
davon Ertragsteuern -3 -1 20.
Beträge, die nicht in Gewinn oder Verlust umgegliedert werden können
Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten (FVOCI) aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -1.455 -10.659 27.
Neubewertungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -2.526 -5.136 37.
davon Ertragsteuern 7 1.207 20.
Neubewertungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - - 37.
davon Ertragsteuern 20.
Sonstiges Ergebnis 7.126 225.638
Konzern-Gesamtergebnis -117.610 -544.572
davon
auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend -148.701 -575.779
auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend 31.091 31.207
Konzern-Gesamtergebnis auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend -148.701 -575.779
davon
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -148.701 -169.406
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -406.373

1) Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8, siehe Angabe 3.
2) Der nachfolgende Konzern-Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Konzern-Bilanz

AKTIVA

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Konzern-Bilanz
in T €
31.12.2024 31.12.20231) Erläuterung2)
Langfristige Vermögenswerte 4.532.044 4.470.884
Immaterielle Vermögenswerte 3.584.168 3.685.558 26.
Sachanlagen 644.778 606.654 27.
Finanzanlagen 1.525 3.110 28.
At equity bewertete Anteile 2.455 2.443 29.
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 220.343 100.542 33.
Andere Vermögenswerte 8.707 8.583 34.
Aktive latente Steuern 70.067 63.994 20.
Kurzfristige Vermögenswerte 2.326.096 2.225.332
Vorräte 1.081.842 1.098.103 35.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 792.930 731.126 30.
Vertragsvermögenswerte 19.846 - 31.
Retourenvermögenswerte 513 682 32.
Ertragsteuerforderungen 22.346 25.676 20.
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 60.913 91.563 33.
Andere Vermögenswerte 87.161 84.427 34.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 256.376 193.753 36.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 4.169 - 37.
Bilanzsumme 6.858.140 6.696.215

1) Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8, siehe Angabe 3 und gemäß IAS 1.41 siehe Angabe 42.
2) Der nachfolgende Konzern-Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

PASSIVA

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Konzern-Bilanz
in T €
31.12.2024 31.12.20231) Erläuterung2)
Eigenkapital -1.317.969 -1.142.416 38.
Gezeichnetes Kapital 25 25 38.1.
Kapitalrücklage 902.461 930.955 38.1.
Gewinnrücklagen einschließlich Konzernergebnis -2.568.892 -2.409.725 38.2.
Sonstige Rücklage 248.866 238.711 38.3.
Eigenkapital des Anteilseigners des Mutterunternehmens -1.417.540 -1.240.035
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 99.571 97.619 38.4.
Langfristiges Fremdkapital 6.520.296 6.258.478
Sonstige langfristige Rückstellungen 85.826 102.490 39.
Finanzverbindlichkeiten 5.615.295 5.334.310 40.
Vertragsverbindlichkeiten 10.153 11.547 42.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 134.807 135.054 43.
Andere Verbindlichkeiten 4.938 1.807 44.
Passive latente Steuern 669.277 673.270 20.
Kurzfristiges Fremdkapital 1.655.813 1.580.153
Sonstige Rückstellungen 71.089 24.794 45.
Finanzverbindlichkeiten 280.888 325.662 40.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 746.304 694.736 41.
Vertragsverbindlichkeiten 2.205 2.381 42.
Ertragsteuerverbindlichkeiten 94.099 87.852 20.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 256.577 250.876 43.
Andere Verbindlichkeiten 204.650 193.852 44.
Mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen verbundene Schulden und Veräußerungsgruppen - -
Bilanzsumme 6.858.140 6.696.215

1) Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8, siehe Angabe 3. und gemäß IAS 1.41 siehe Angabe 42.
2) Der nachfolgende Konzern-Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Konzern-Kapitalflussrechnung

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Konzern-Kapitalflussrechnung
in T €
2024 2023 Erläuterung1)
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -124.735 -124.125
Abschreibungen und Wertminderungen saldiert mit Wertaufholungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 333.563 358.499 25.
Ertragsteuern 125.898 66.892 20.
Ertragsteuerzahlungen -143.206 -89.528
Ertragsteuerrückerstattungen 13.832 8.055
Finanzerträge und finanzielle Aufwendungen 505.038 422.465 19.
Erhaltene Zinsen 2.063 2.226
Erhaltene Dividenden 63 150
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen -104 -79 19.
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen -3.231 -11.118 17./18.
Zuführungen/Auflösungen sonstiger langfristiger Rückstellungen 23.313 5.511 39.
Kurserträge und -aufwendungen 12.065 11.338 17./18.
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge2) 275.959 355.258
Brutto-Cashflow 1.020.517 1.005.543
Veränderung der Vorräte -72.088 -321.892 35.
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -63.965 -79.886 30.
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28.942 45.802 41.
Veränderung des übrigen Nettovermögens, soweit nicht der Investitions- bzw. Finanzierungstätigkeit zuzuordnen -196.864 -203.536
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 716.542 446.031 46.
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 114.865
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (gesamt) 716.542 560.896

1) Der nachfolgende Konzern-Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
2) Die nicht zahlungswirksamen Zuführungen von Abgrenzungen für Krankenkassenrabatte im Geschäftsjahr 2024 in Höhe von 174,2 Mio. € (Vorjahr: 196,7 Mio. €) werden innerhalb des Brutto-Cashflows ausgewiesen und sind somit nicht in der Veränderung des übrigen Nettovermögens enthalten.

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Konzern-Kapitalflussrechnung
in T €
2024 2023 Erläuterung1)
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -130.283 -163.039 26.
Sachanlagen -80.286 -97.426 27.
Finanzanlagen - -200 28.
Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3 -5.678 -3.831
Einzahlungen aus Abgängen von
immateriellen Vermögenswerten 4.360 19.876 26.
Sachanlagen 2.652 999 27.
Finanzanlagen - - 28.
Anteilen an konsolidierten Unternehmen 4.610 4.607
Einzahlungen aus staatlichen Zuschüssen 11.666 - 33.
Auszahlungen für gewährte Darlehen -6.478 - 33.
Einzahlungen für gewährte Darlehen 45.000 - 33.
Erhaltene Zinsen für gewährte Darlehen 3.651 - 33.
Cashflow aus Investitionstätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -150.786 -239.014 46.
Cashflow aus Investitionstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -78.939
Cashflow aus Investitionstätigkeit (gesamt) -150.786 -317.953
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 1.927.695 1.100.233 40.
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -1.873.817 -907.592 40.
Zahlungen im Zusammenhang mit der Prolongation von Anleihen - -144 40.
Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen -31.662 -30.360
Auszahlungen für Zinsderivate - -20.017
Einzahlungen aus Zinsderivaten 13.497 16.310
Gezahlte Zinsen -478.045 -403.521
Dividenden, die an nicht beherrschende Anteile gezahlt wurden -29.139 -26.588 38.
Veränderungen der Kapitalrücklage -32.494 -3.000 38.
Veränderung von Minderheitsanteilen - - 38.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -503.967 -274.680 46.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -28.130
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (gesamt) -503.967 -302.810
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 61.789 -59.868 46.
Konzernkreisbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds - -
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds 834 -16.502
Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 62.623 -76.369 36.
Bestand am Anfang der Periode 193.753 270.122
Bestand am Ende der Periode 256.376 193.753

1) Der nachfolgende Konzern-Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

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Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung in T € 2024 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen einschließlich Konzernergebnis Rücklage Währungsumrechnung1)
Stand zum 31.12.2024 25 902.461 -2.568.892 253.762
Dividendenausschüttungen (einschließlich an nicht beherrschende Anteile) - - - -
Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens - -32.494 - -
Veränderung Kapitalrücklage im Zusammenhang mit IFRS 2 - 4.000 - -
Veränderung Konsolidierungskreis - - -423 113
Sonstiges Ergebnis - - -2.977 11.331
Konzernergebnis - - -155.766 -
Stand zum 01.01.2024 25 930.955 -2.409.726 242.318
2023
Stand zum 31.12.2023 25 930.955 -2.409.726 242.318
Dividendenausschüttungen (einschließlich an nicht beherrschende Anteile) - - - -
Ausschüttungen aus Kapitalrücklage - - - -
Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens - -241.000 - -
Sonstiges Ergebnis - - -5.869 242.293
Konzernergebnis - - -801.555 -
Stand zum 01.01.2023 angepasst 25 1.171.955 -1.602.302 25
Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8 - - -50.620 -
Stand zum 01.01.2023 25 1.171.955 -1.551.682 25
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Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung in T € 2024 Rücklage FVOCI Eigenkapital des Anteilseigners des Mutterunternehmens
Stand zum 31.12.2024 -4.896 -1.417.540
Dividendenausschüttungen (einschließlich an nicht beherrschende Anteile) - -
Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens - -32.494
Veränderung Kapitalrücklage im Zusammenhang mit IFRS 2 - 4.000
Veränderung Konsolidierungskreis - -310
Sonstiges Ergebnis -1.289 7.065
Konzernergebnis - -155.766
Stand zum 01.01.2024 -3.607 -1.240.035
2023
Stand zum 31.12.2023 -3.607 -1.240.035
Dividendenausschüttungen (einschließlich an nicht beherrschende Anteile) - -
Ausschüttungen aus Kapitalrücklage - -
Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens - -241.000
Sonstiges Ergebnis -10.648 225.776
Konzernergebnis - -801.555
Stand zum 01.01.2023 angepasst 7.041 -423.256
Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8 - -50.620
Stand zum 01.01.2023 7.041 -372.636
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Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung in T € 2024 Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Konzern-Eigenkapital
Stand zum 31.12.2024 99.571 -1.317.969
Dividendenausschüttungen (einschließlich an nicht beherrschende Anteile) -29.139 -29.139
Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens - -32.494
Veränderung Kapitalrücklage im Zusammenhang mit IFRS 2 - 4.000
Veränderung Konsolidierungskreis - -310
Sonstiges Ergebnis 61 7.126
Konzernergebnis 31.030 -124.735
Stand zum 01.01.2024 97.619 -1.142.416
2023
Stand zum 31.12.2023 97.619 -1.142.416
Dividendenausschüttungen (einschließlich an nicht beherrschende Anteile) -26.588 -26.588
Ausschüttungen aus Kapitalrücklage - -
Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens - -241.000
Sonstiges Ergebnis -138 225.638
Konzernergebnis 31.345 -770.210
Stand zum 01.01.2023 angepasst 92.999 -330.257
Retrospektive Anpassungen gemäß IAS 8 20.118 -30.502
Stand zum 01.01.2023 72.881 -299.755

1) Im Geschäftsjahr 2023 resultierte die Veränderung der Währungsumrechnungsrücklage mit einem Betrag von 415,6 Mio. € aus der ergebniswirksamen Umgliederung der zuvor im Eigenkapital bis zum Entkonsolidierungszeitpunkt erfassten Wechselkursverluste der entkonsolidierten russischen Gesellschaften.

Konzern-Anhang

Allgemeine Angaben

1. Informationen zum Unternehmen

Die Nidda German Topco GmbH als Muttergesellschaft des Nidda-Konzerns (im Nachfolgenden "Nidda-Konzern" bzw. "Konzern" genannt) mit Geschäftsanschrift c/o STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel, ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, das die Verwaltung des eigenen Vermögens sowie den Erwerb, die Veräußerung, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen mit Aktivitäten im Gesundheitsmarkt im In- und Ausland als Gegenstand hat. Die Nidda German Topco GmbH erbringt darüber hinaus Dienstleistungen insbesondere in den Bereichen Culture & People, Finance sowie Legal für Konzerngesellschaften. Das Geschäft der operativen Konzerngesellschaften ist international ausgerichtet und erfolgt weltweit im Gesundheits- und Pharmamarkt in den Segmenten Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika.

Der Konzernabschluss der Nidda German Topco GmbH für das Geschäftsjahr 2024 wurde am 12.03.2025 durch die Geschäftsführung zur Veröffentlichung freigegeben.

2. Grundlagen der Erstellung des Abschlusses

Der Konzernabschluss der Nidda German Topco GmbH als Obergesellschaft zum 31.12.2024 wurde in Übereinstimmung mit den International Accounting Standards und Interpretationen veröffentlicht durch das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, sowie den nach § 315e Abs. 1 ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellt, die sich aus § 315e Abs. 3 HGB ergeben.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Einzelabschlüsse der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung folgt dem Umsatzkostenverfahren, nach dem die für die Erzielung der Umsätze angefallenen Aufwendungen nach Funktionsbereichen unterteilt werden. Bei der Gesamtergebnisrechnung wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, diese getrennt von der Gewinn- und Verlustrechnung darzustellen. In der Bilanzgliederung wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Anhang gemäß ihrer Unterscheidung in kurz- und langfristig zum Teil detailliert dargestellt werden.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders angegeben, werden die Zahlen im Anhang in Tausend Euro (T €) dargestellt. Rundungen sind daher erforderlich, wenn auch nicht wesentlich.

Nidda hat keine auf dem öffentlichen Markt gehandelten Schuld- oder Eigenkapitalinstrumente im Sinne von IFRS 8.2 ausgegeben und auch keine Ausgabe solcher Instrumente beantragt. Der Konzern und seine Aktionäre prüfen ständig mögliche Optionen für die künftige Entwicklung des Konzerns, einschließlich einer potenziellen Kapitalmarkttransaktion. Um den Anforderungen einer möglichen Kapitalmarkttransaktion gerecht zu werden, stellt der Nidda-Konzern eine Segmentberichterstattung nach IFRS 8 auf, auch wenn die Nidda German Topco GmbH in ihrer derzeitigen Struktur möglicherweise nicht Emittentin von Aktien oder Schuldtiteln ist.

Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses 2024 der Nidda German Topco GmbH wurden Fehler in der Bilanzierung festgestellt, die die Aktivierung von Entwicklungskosten im Zusammenhang mit einem Biosimilar-Co-Entwicklungsprojekt betreffen, das das Unternehmen im Geschäftsjahr 2018 abgeschlossen hat, sowie Anpassungen des den nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Gewinns. Deshalb hat die Geschäftsführung beschlossen, die Eröffnungsbilanz für den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 anzupassen. Hierzu verweisen wir auf die Angabe 3.1. und Angabe 3.2.

Außerdem wurde die Offenlegung der Bilanzierungsgrundsätze verbessert, um die Bilanzierungsgrundsätze des Unternehmens in Bezug auf die Aktivierung von Entwicklungskosten zu verdeutlichen (siehe Angabe 10. "Rechnungslegungsmethoden").

3. IAS 8

Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses 2024 der Nidda German Topco GmbH wurde festgestellt, dass eine Korrektur erforderlich war. Daher umfasst die folgende allgemeine Beschreibung der erforderlichen Korrektur beide Zeiträume zusammen mit einer Überleitung darüber, wie sich die rückwirkenden Änderungen auf das Geschäftsjahr 2023 ausgewirkt haben.

3.1. AKTIVIERUNG VON ENTWICKLUNGSKOSTEN

Bei der Evaluierung von Entwicklungsprojekten wurde festgestellt, dass ein Co-Entwicklungsprojekt irrtümlicherweise als Meilensteinprojekt behandelt worden ist und dass die Kriterien für die Aktivierung erst 2021 erfüllt waren. Daher wurden die bis Ende 2020 aktivierten Entwicklungskosten in Höhe von 42,6 Mio. € in den Eröffnungsbilanzen zum 01.01.2021, 01.01.2022 und 01.01.2023 und in den Schlussbilanzen zum 31.12.2021, 31.12.2022 und 31.12.2023 korrigiert. Die oben genannten Korrekturen führten zu einer entsprechenden Reduzierung der passiven latenten Steuern in Höhe von 12,1 Mio. € in den Berichtszeiträumen.

3.2. AUF NICHT BEHERRSCHENDE GESELLSCHAFTER ENTFALLENDER GEWINN

Der Konzern hat festgestellt, dass die Gewinnzuweisung an nicht beherrschende Gesellschafter in einer Tochtergesellschaft falsch berechnet wurde. Dies führte zu einer falschen Darstellung des dem Anteilseigner der Muttergesellschaft zuzurechnenden Eigenkapitals und der den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzurechnenden Anteile in der Konzern-Bilanz sowie zu einer Fehlzuordnung des Periodenergebnisses und des Gesamtergebnisses. Der kumulierte Effekt in Höhe von 20,1 Mio. € wurde in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2023 und in Höhe von 27,0 Mio. € in der Schlussbilanz zum 31.12.2023 korrigiert. Als Folge dieser Änderungen ergeben sich auch entsprechende Anpassungen in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung in den Spalten "Gewinnrücklagen einschließlich Konzernergebnis", "Eigenkapital des Anteilseigners des Mutterunternehmens" und "Anteile nicht beherrschender Gesellschafter". Der Effekt auf die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2023 wurde in einer separaten Position dargestellt, während sich die Folgewirkung in der Schlussbilanz und im Konzernergebnis widerspiegelt.

Die Auswirkungen auf das Periodenergebnis und das Gesamtergebnis sowie dessen Aufteilung auf den Anteilseigner des Mutterunternehmens und die nicht beherrschenden Gesellschafter sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Die entsprechenden Angaben in Angabe 6. und Angabe 22. wurden entsprechend angepasst.

Die erforderlichen nachträglichen Anpassungen für die Vergleichszeiträume sind unten aufgeführt.

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Konzern-Bilanz (Kurzfassung)
in T €
31.12.2022 wie ursprünglich ausgewiesen Korrekturen gemäß IAS 8 Eröffnungsbilanz 2023 nach Korrektur 31.12.2023 wie ursprünglich ausgewiesen Korrekturen gemäß IAS 8 31.12.2023 nach Korrektur
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte 5.276.623 -42.552 5.234.070 4.513.436 -42.552 4.470.884
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 4.542.481 -42.552 4.499.929 3.728.110 -42.552 3.685.558
Sachanlagen 630.364 - 630.364 606.654 - 606.654
Übrige langfristige Vermögenswerte 103.777 - 103.777 178.672 - 178.672
Kurzfristige Vermögenswerte 2.253.537 - 2.253.537 2.225.332 - 2.225.332
Bilanzsumme 7.530.160 -42.552 7.487.607 6.738.767 -42.552 6.696.215
PASSIVA
Eigenkapital -299.755 -30.501 -330.257 -1.111.915 -30.501 -1.142.416
Gewinnrücklagen einschließlich Konzerngewinn -1.551.682 -50.620 -1.602.301 -2.352.204 -57.522 -2.409.726
Übriges Eigenkapital 1.179.046 - 1.179.046 1.169.691 - 1.169.691
Eigenkapital des Anteilseigners des Mutterunternehmens -372.636 -50.620 -423.256 -1.182.513 -57.522 -1.240.035
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 72.881 20.118 92.999 70.598 27.020 97.619
Langfristiges Fremdkapital 6.231.047 -12.051 6.218.996 6.270.529 -12.051 6.258.478
Finanzverbindlichkeiten 5.285.896 - 5.285.896 5.334.310 - 5.334.310
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 133.353 - 133.353 135.054 - 135.054
Passive latente Steuern 774.779 -12.051 762.728 685.320 -12.051 673.270
Übriges langfristiges Fremdkapital 37.019 - 37.019 115.844 - 115,844
Kurzfristiges Fremdkapital 1.598.868 - 1.598.868 1.580.153 - 1.580.153
Bilanzsumme 7.530.160 -42.552 7.487.607 6.738.767 -42.552 6.696.215

Die Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung und die Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum bis zum 31.12.2023 sind in den folgenden Tabellen dargestellt.

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Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung (verkürzt)
in T €
31.12.2023 vor Korrektur Korrekturen gemäß IAS 8 31.12.2023 nach Korrektur
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -124.125 - -124.125
davon
auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend -148.568 -6.902 -155.470
auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend 24.444 6.902 31.345
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -646.085 - -646.085
Periodenergebnis -770.210 - -770.210
davon
auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend -794.653 -6.902 -801.555
auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend 24.444 6.902 31.345
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Konzern-Gesamtergebnisrechung (verkürzt)
in T €
31.12.2023 vor Korrektur Korrekturen gemäß IAS 8 31.12.2023 nach Korrektur
Konzern-Gesamtergebnis -544.572 - -544.572
davon
auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend -568.877 -6.902 -575.779
auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend 24.306 6.902 31.207
Konzern-Gesamtergebnis auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend -568.877 -6.902 -575.779
davon
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -162.504 -6.902 -169.406
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -406.373 - -406.373

Es gibt für den Zeitraum bis zum 31.12.2023 keine Auswirkungen auf den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit oder der Finanzierungstätigkeit.

3.3. KORREKTUR VON UMSATZ, HERSTELLUNGSKOSTEN UND ERTRAGSTEUERN

Bei einer regelmäßigen Überprüfung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses für die ersten neun Monate 2024 stellte der Nidda-Konzern eine Überdotierung der ausgewiesenen Umsätze in den verkürzten Konzernzwischenabschlüssen für die ersten drei Monate 2024 und zum 31.03.2024 sowie für die ersten sechs Monate 2024 und zum 30.06.2024 fest. Die Überdotierung ergab sich aus zeitlichen Unterschieden bei der Umsatzrealisierung, die auf die falsche Annahme des Zeitpunkts der Übertragung der Kontrolle über verkaufte Produkte zurückzuführen sind, die wiederum auf die falsche Anwendung von Incoterms durch eine Konzerngesellschaft zurückzuführen ist. Der Umsatz wurde für die ersten drei und sechs Monate 2024 um 13,2 Mio. € bzw. 10,6 Mio. € zu hoch ausgewiesen. Die Herstellungskosten wurden mit insgesamt 4,5 Mio. € bzw. 4,4 Mio. € für die ersten drei Monate bzw. sechs Monate 2024 zu hoch ausgewiesen. Die sich daraus ergebenden Ertragsteuern auf Basis des effektiven Steuersatzes gemäß IAS 34 wurden für die ersten drei bzw. sechs Monate um 16,5 Mio. € bzw. 7,5 Mio. € zu hoch ausgewiesen. Das Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen, das Periodenergebnis und das Gesamtergebnis für die ersten drei bzw. sechs Monate 2024 wurden um 7,8 Mio. € bzw. 1,3 Mio. € zu niedrig ausgewiesen. Die Auswirkungen sind den Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH zu zuschreiben. Es gibt keine Auswirkungen auf die Ergebnisse, die nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzuordnen sind. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zum 31.03.2024 und 30.06.2024 mit 13,2 Mio. € bzw. 10,6 Mio. € zu hoch angesetzt. Die Vorräte wurden zum 31.03.2024 und 30.06.2024 mit insgesamt 4,5 Mio. € bzw. 4,4 Mio. € zu niedrig angesetzt.

Die korrigierten Ertragsteuern in Höhe von 16,5 Mio. € und 7,5 Mio. € für die ersten drei bzw. sechs Monate 2024 werden in den aktiven latenten Steuern (unterdotiert um 1,3 Mio. € bzw. 0,9 Mio. € zum 31.03.2024 bzw. 30.06.2024) sowie den passiven latenten Steuern (überdotiert um 15,2 Mio. € bzw. 6,6 Mio. € zum 31.03.2024 bzw. 30.06.2024) ausgewiesen.

Alle erforderlichen Korrekturen wurden bereits im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses für die ersten neun Monate 2024 vorgenommen. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 ist daher nicht betroffen. Für das Geschäftsjahr 2023 wurde aus Gründen der Wesentlichkeit keine Korrektur vorgenommen.

3.4. ÄNDERUNGEN VON ANHANGSANGABEN

Im Zuge der Erstellung des gesetzlichen Konzernabschlusses 2024 der Nidda German Topco GmbH wurde festgestellt, dass bestimmte nach IFRS erforderliche Anhangs angaben in der Vergangenheit ausgelassen wurden. Die folgenden Angaben wurden angepasst/ ergänzt:

Angabe 12. "Umsatzerlöse"

Bereitstellung zusätzlicher Informationen, um den Abschlussadressaten ein besseres Verständnis der Beziehung zwischen der geografischen Aufschlüsselung der Umsatzerlöse in Angabe 12. "Umsatzerlöse" und den Umsatzinformationen zu ermöglichen, die für die berichtspflichtigen Segmente in Angabe 47. "Segmentberichterstattung" offengelegt werden.

Angabe 26. "Immaterielle Vermögenswerte"

Überarbeitung des Anlagespiegels für immaterielle Vermögenswerte zur Aufgliederung der immateriellen Anlageklasse "Arzneimittelzulassungen, Marken, Kundenbeziehungen, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte" in die separaten Anlageklassen "Arzneimittelzulassungen, Marken und ähnliche Rechte", "Dachmarken", "Kundenbeziehungen" sowie "Software, Lizenzen und ähnliche Rechte".

Geänderte Angaben zur Begründung der Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer für Dachmarken.

Angabe 30. "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen"

Bereitstellung einer Quantifizierung des Umfangs, in dem Sicherheiten und Garantien das Kreditrisiko mindern.

Darstellung und Umgliederung der Beträge in Bezug auf Einzelwertberichtigungen in der ECL-Wertberichtigungsmatrix für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Angabe 36. "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" und Angabe 40. "Finanzverbindlichkeiten"

Bereitstellung qualitativer und quantitativer Angaben zu als Sicherheit verpfändeten Vermögenswerten, einschließlich der als Sicherheit verpfändeten Beträge an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, für die vorrangig besicherten Kreditfazilitäten und die vorrangig besicherten Anleihen.

Überarbeitung der Überleitung der finanziellen Verbindlichkeiten für "Sonstige nicht zahlungswirksame Veränderungen" und "Zinsaufwendungen" in Angabe 40.

Angabe 42. "Vertragsverbindlichkeiten"

Bereitstellung zusätzlicher Angaben zu Vertragsverbindlichkeiten.

Angabe 51.5. "Liquiditätsrisiken"

Bereitstellung einer Fälligkeitsanalyse für alle Finanzverbindlichkeiten des Konzerns innerhalb einer Tabelle.

Angabe 52. "Beziehungen zu nahestehdnen Unternehmen und Personen"

Überarbeitete Angaben zu Vertragsverbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen.

4. Auswirkungen von neuen oder geänderten Standards und Interpretationen

Die vom IASB veröffentlichten und von der EU übernommenen Verlautbarungen bzw. Änderungen von Verlautbarungen des IASB mit einem erstmaligen Anwendungszeitpunkt zum 01.01.2024 hat Nidda im Geschäftsjahr 2024 beachtet und sofern relevant angewandt. Aus der erstmaligen Anwendung der neuen Standards ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen.

FOLGENDE ÄNDERUNGEN VON STANDARDS WURDEN ERSTMALIG IM GESCHÄFTSJAHR 2024 ANGEWANDT, HATTEN ABER KEINE WESENTLICHEN AUSWIRKUNGEN AUF DIE VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE:

Standardänderungen ohne wesentliche Auswirkungen

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Standard Änderungen Anwendungspflicht
IFRS 16 Änderungen an IFRS 16 Leasingverhältnisse: Leasingverbindlichkeit bei einer Sale-and-Leaseback-Transaktion 01.01.2024
IAS 1 Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses: "Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig", einschließlich Verschiebung des Inkrafttretens, und "Langfristige Schulden mit Nebenbedingungen" 01.01.2024
IAS 7, IFRS 7 Änderungen an IAS 7 Kapitalflussrechnungen, IFRS 7 Finanzinstrumente - Angaben: "Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen" 01.01.2024

FOLGENDE NOCH NICHT ANGEWANDTE IFRS-STANDARDS WURDEN VOM IASB VERÖFFENTLICHT:

Veröffentlichte, aber noch nicht angewandte Rechnungslegungsvorschriften

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Standard Änderungen/Neue Standards Anwendungspflicht Voraussichtliche Wirkung
IAS 21 Änderungen an IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen: Mangelnde Umtauschbarkeit einer Währung 01.01.2025 Keine wesentlichen Auswirkungen erwartet
IFRS 9, IFRS 7 Änderungen der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten (Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7) 01.01.2026 Keine wesentlichen Auswirkungen erwartet
IFRS 9, IFRS 7 Verträge über naturabhängige Stromversorgung (Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7) 01.01.2026 Keine wesentlichen Auswirkungen erwartet
Verschiedene Jährliche Verbesserungen Band 11 01.01.2026 Keine wesentlichen Auswirkungen erwartet
IFRS 18 Darstellung und Angaben im Abschluss 01.01.2027 Die Auswirkungen werden derzeit analysiert
IFRS 19 Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben 01.01.2027 Keine wesentlichen Auswirkungen erwartet

5. Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze

Der Konzern hat die IFRIC-Agenda-Entscheidung "Angabe von Erträgen und Aufwendungen für berichtspflichtige Segmente (IFRS 8 Operative Segmente)" angewendet. Demnach ist ein Unternehmen verpflichtet, für jedes berichtspflichtige Segment bestimmte Beträge anzugeben, die in die Bemessung des Segmentgewinns oder -verlusts einfließen, der von der Geschäftsführung überprüft wird, auch wenn sie nicht separat überprüft werden. Daher wurden die Segmentangaben für die Herstellungskosten, die Vertriebskosten und die Forschungs- und Entwicklungskosten hinzugefügt.

Abgesehen von den oben genannten Änderungen gab es im Geschäftsjahr 2024 keine Änderungen der Bilanzierungsgrundsätze mit wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder der Cashflows.

6. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der Nidda German Topco GmbH direkt oder indirekt beherrscht und daher voll konsolidiert werden. Eine Beherrschung ("control") liegt vor, wenn die Nidda German Topco GmbH oder deren Tochterunternehmen die Verfügungsgewalt über ein Beteiligungsunternehmen innehaben, variablen Rückflüssen ausgesetzt sind und auf Grund der Verfügungsgewalt über bestehende Rechte die Fähigkeit besitzen, die variablen Rückflüsse aus dem Beteiligungsunternehmen wesentlich zu beeinflussen. Die Verfügungsgewalt wird grundsätzlich durch einen Stimmrechtsanteil von mehr als 50% begründet.

Gemeinsame Vereinbarungen sind durch eine gemeinschaftliche Führung durch zwei oder mehrere Parteien gekennzeichnet und entweder als gemeinschaftliche Tätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen einzustufen. Bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit besitzen die Parteien, die die gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schulden. Dagegen bestehen bei einem Gemeinschaftsunternehmen Rechte am Nettovermögen durch die beteiligten Parteien an der Gesellschaft. Gemeinschaftsunternehmen sind nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einzubeziehen.

Als assoziierte Unternehmen werden Gesellschaften bezeichnet, auf die die Nidda German Topco GmbH unmittelbar bzw. mittelbar maßgeblichen Einfluss ausüben kann und die keine Tochterunternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sind. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt nach der Equity-Methode.

Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Nidda-Konzerns im Einzelnen und insgesamt unwesentlich ist, werden nicht konsolidiert oder nach der Equity-Methode bewertet. Die Bilanzierung der Anteile an diesen Unternehmen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter den Finanzanlagen. Bezogen auf den Gesamtumsatz bzw. die Bilanzsumme des Konzerns macht der Umsatz und bzw. oder die Bilanzsumme dieser Unternehmen kumuliert weniger als 1% aus.

Veränderungen im Konsolidierungskreis ergaben sich hinsichtlich der Anzahl der einbezogenen Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen im Geschäftsjahr 2024 wie folgt:

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Anzahl der Unternehmen im Konsolidierungskreis Inland Ausland Gesamt
31.12.2022 17 83 100
Zugänge - 5 5
Abgänge - 10 10
31.12.2023 17 78 95
Zugänge - 2 2
Abgänge - 3 3
31.12.2024 17 77 94

Im Geschäftsjahr 2024 ergaben sich die folgenden Änderungen innerhalb des Konsolidierungskreises der Nidda:

Verschmelzung der polnischen Tochtergesellschaft STADA Poland Sp. z o.o. auf die STADA PHARM Sp. z o.o. mit Wirkung zum 3. Januar 2024

Erstkonsolidierung einer saudi-arabischen Einheit mit Wirkung zum 1. März 2024

Die rumänische Tochtergesellschaft WALMARK Romania S.R.L. wurde am 25. April 2024 liquidiert.

Erstkonsolidierung von Eurasia Pharmtrade LLC, einer neuen belarussischen Gesellschaft, mit Wirkung zum 1. September 2024

Darüber hinaus Verschmelzung der schwedischen Tochtergesellschaft STADA Sweden Holding AB mit Wirkung zum 5. November 2024 auf Lobsor Pharmaceuticals AB

Zum Bilanzstichtag 31.12.2024 waren damit 91 Gesellschaften als Tochterunternehmen und drei Gesellschaften als assoziierte Unternehmen in den Nidda-Konzernabschluss einbezogen.

Für diese assoziierten Unternehmen werden die folgenden zusammengefassten Finanzinformationen gemacht:

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in Mio. € 2024 2023
Anteil am Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 0,1 0,1
Anteil am Gesamtergebnis 0,1 0,1
Dividendenausschüttung der AELIA SAS -0,1 -0,2
Aggregierter Buchwert 2,5 2,4

Wesentliche nicht beherrschende Anteile bestanden im Nidda-Konzern zum 31.12.2024 an der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, der Norbitec GmbH und der Hemomont d.o.o.

Im Folgenden wird der Einfluss anderer Gesellschafter der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG dargestellt:

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Name des Tochterunternehmens: BIOCEUTICALS Arzneimittel AG Firmensitz/Ort der Gründung: Deutschland Finanzinformationen
in T €
2024 2023
Stimmrechts-/Kapitalanteil der nicht beherrschenden Gesellschafter 48,66% 48,66%
Ergebnis der nicht beherrschenden Gesellschafter 12.424 16.650
Kumulierte nicht beherrschende Anteile 31.524 41.871
Langfristige Vermögenswerte 54.357 61.195
Kurzfristige Vermögenswerte 97.472 121.716
Langfristiges Fremdkapital 12.151 13.710
Kurzfristiges Fremdkapital 23.165 44.160
Umsatzerlöse 119.079 125.951
Ergebnis nach Steuern/Gesamtergebnis 38.271 44.384
Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter 22.771 21.506
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 26.956 70.314
Cashflow aus Investitionstätigkeit - -
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -46.800 -44.200

Im Folgenden wird der Einfluss anderer Gesellschafter der Norbitec GmbH dargestellt:

Name des Tochterunternehmens:

Norbitec GmbH

Firmensitz/Ort der Gründung: Deutschland

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Finanzinformationen
in T €
2024 2023
Stimmrechts-/Kapitalanteil der nicht beherrschenden Gesellschafter 33,33% 33,33%
Ergebnis der nicht beherrschenden Gesellschafter 17.644 13.995
Kumulierte nicht beherrschende Anteile 52.326 41.050
Langfristige Vermögenswerte 10.087 6.769
Kurzfristige Vermögenswerte 48.065 41.734
Langfristiges Fremdkapital 1.000 790
Kurzfristiges Fremdkapital 7.340 5.623
Umsatzerlöse 67.530 57.294
Ergebnis nach Steuern/Gesamtergebnis 26.826 21.278
Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter 6.368 5.082
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 42.486 16.612
Cashflow aus Investitionstätigkeit -4.179 -1.001
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -19.959 -15.247

Während die direkten nicht beherrschenden Anteile an der Norbitec GmbH 33,33% betragen, führen darüber hinaus bestehende (indirekte) nicht beherrschende Anteile an der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG dazu, dass der nicht beherrschende Anteil an der Norbitec GmbH aus Konzernsicht 65,77% beträgt.

Im Folgenden wird der Einfluss anderer Gesellschafter der Hemomont d.o.o. dargestellt:

Name des Tochterunternehmens:

Hemomont d.o.o.

Firmensitz/Ort der Gründung: Montenegro

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Finanzinformationen
in T €
2024 2023
Stimmrechts-/Kapitalanteil der nicht beherrschenden Gesellschafter 28,98% 28,98%
Ergebnis der nicht beherrschenden Gesellschafter 238 542
Kumulierte nicht beherrschende Anteile 9.096 8.858
Langfristige Vermögenswerte 22.269 14.566
Kurzfristige Vermögenswerte 19.137 22.161
Langfristiges Fremdkapital 1.450 1.638
Kurzfristiges Fremdkapital 16.708 12.689
Umsatzerlöse 39.582 42.426
Ergebnis nach Steuern/Gesamtergebnis 821 1.870
Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter - -
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 8.931 1.240
Cashflow aus Investitionstätigkeit -9.310 -492
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -235 -109

Im Folgenden sind die als Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen sowie alle nicht konsolidierten und sonstigen Beteiligungen gemäß § 313 Abs. 2 HGB aufgeführt:

DIREKTE BETEILIGUNGEN DER NIDDA GERMAN TOPCO GMBH:

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Name der Gesellschaft, Sitz Anteil am Kapital Einbeziehung als
Nidda German Midco GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen

INDIREKTE BETEILIGUNGEN DER NIDDA GERMAN TOPCO GMBH:

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Name der Gesellschaft, Sitz Anteil am Kapital Einbeziehung als
AELIA SAS, Saint-Brieuc, Frankreich 20% assoziiertes Unternehmen
ALIUD PHARMA GmbH, Laichingen, Deutschland 100% Tochterunternehmen
BEPHA Beteiligungsgesellschaft für Pharmawerte mbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Bad Vilbel, Deutschland 51,34% Tochterunternehmen
Britannia Pharmaceuticals Ltd., Reading, Großbritannien 100% Tochterunternehmen
Brituswip Ltd., Reading, Großbritannien 50% Gemeinschaftsunternehmen/ nicht einbezogen
Centrafarm B.V., Breda, Niederlande 100% Tochterunternehmen
Centrafarm Nederland B.V., Breda, Niederlande 100% Tochterunternehmen
Centrafarm Services B.V., Breda, Niederlande 100% Tochterunternehmen
Ciclum Farma, Unipessoal, LDA, Paço de Arcos, Portugal 100% Tochterunternehmen
Clonmel Healthcare Ltd., Clonmel, Irland 100% Tochterunternehmen
CNRD 2009 Ireland Ltd., Dublin, Irland 50% Gemeinschaftsunternehmen/ nicht einbezogen
Crosspharma Ltd., Belfast, Großbritannien 100% Tochterunternehmen
Dak Nong Pharmaceutical JSC, Dak Nong, Vietnam 34% assoziiertes Unternehmen/ nicht einbezogen
EG Labo - Laboratoires Eurogenerics SAS, Boulogne-Billancourt, Frankreich 100% Tochterunternehmen
EG S.A., Brüssel, Belgien 100% Tochterunternehmen
EG S.p.A., Mailand, Italien 100% Tochterunternehmen
Eurasia Pharmtrade LLC, Minsk, Weißrussland 100% Tochterunternehmen
Fresh Vape Electronic Cigarettes Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen/ nicht einbezogen
Genus Pharmaceuticals Holdings Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen
Genus Pharmaceuticals Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen
Healthypharm B.V., Breda, Niederlande 100% Tochterunternehmen
Hemofarm A.D., Vršac, Serbien 100% Tochterunternehmen
Hemofarm d.o.o. Banja Luka, Banja Luka, Bosnien und Herzegowina 91,50% Tochterunternehmen
Hemofarm d.o.o. Sarajevo, Sarajevo, Bosnien und Herzegowina 100% Tochterunternehmen
Hemofarm Komerc d.o.o., Skopje, Mazedonien 99,18% Tochterunternehmen/ nicht einbezogen
Hemomont d.o.o., Podgorica, Montenegro 71,02% Tochterunternehmen
Hemopharm GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
Internis Pharmaceuticals Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen
Jinan Pharmaceuticals Co., Jinan, China 35,50% assoziiertes Unternehmen/ nicht einbezogen
Laboratorio STADA, S.L., Barcelona, Spanien 100% Tochterunternehmen
LCM Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen
Lobsor Pharmaceuticals AB, Uppsala, Schweden 100% Tochterunternehmen
Lowry Solutions Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen/ nicht einbezogen
MAXIPARAPHARMACIE.COM, Toulouse, Frankreich 2,11% Beteiligung
Mobilat Produktions GmbH, Pfaffenhofen, Deutschland 100% Tochterunternehmen
Natures Aid Deutschland GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
Natures Aid Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen
NEMUS LEX d.o.o., Zagreb, Kroatien 100% Tochterunternehmen
Nidda Healthcare Beteiligungserwerbs- und -verwaltungsgesellschaft GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
Nidda BondCo GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
Nidda Healthcare GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
Nidda Healthcare Holding GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
Norbitec, Uetersen, Deutschland 66,66% Tochterunternehmen
Optipharm AG, Bern, Schweiz 100% Tochterunternehmen
Pharmaceutical Plant STADA LLC, Bila Tserkva, Ukraine 100% Tochterunternehmen
PharmTechService LLC, Bila Tserkva, Ukraine 50% joint venture
Phu Yen Export Import Pharmaceutical JSC, Phu Yen, Vietnam 14% Beteiligung
Pymepharco Joint Stock Company, Tuy Hoa, Vietnam 99,73% Tochterunternehmen
Quang Tri Pharmaceutical JSC, Quang Tri, Vietnam 24,5% assoziiertes Unternehmen/ nicht einbezogen
SAS SANTRALIA, Trélazé, Frankreich 26,57% assoziiertes Unternehmen
SCIOTEC Diagnostics Technologies GmbH, Tulln, Österreich 100% Tochterunternehmen
SIA STADA Latvia, Riga, Lettland 100% Tochterunternehmen
Socialites E-Commerce Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen/ nicht einbezogen
Socialites Retail Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen/ nicht einbezogen
Spirig HealthCare AG, Egerkingen, Schweiz 100% Tochterunternehmen
STADA (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100% Tochterunternehmen
STADA ARMENIA LLC, Jerevan, Armenien 100% Tochterunternehmen
STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
STADA Affiliate LLC, Chișinău, Moldawien 100% Tochterunternehmen
STADA Arzneimittel Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich 100% Tochterunternehmen
STADA Azerbaijan LLC, Baku, Aserbaidschan 100% Tochterunternehmen
STADA Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien 100% Tochterunternehmen
STADA CEE GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
STADA Consumer Health Deutschland GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
STADA Corp., New Jersey, USA 100% Tochterunternehmen
STADA d.o.o., Ljubljana, Slowenien 100% Tochterunternehmen
STADA d.o.o., Zagreb, Kroatien 100% Tochterunternehmen
STADA Estonia OÜ, Tallinn, Estland 100% Tochterunternehmen
STADA Genéricos, S.L., Barcelona, Spanien 100% Tochterunternehmen/ nicht einbezogen
STADA Georgia LLC, Tiflis, Georgien 100% Tochterunternehmen
STADA HEMOFARM S.R.L., Temeswar, Rumänien 100% Tochterunternehmen
STADA Hungary Kft., Budapest, Ungarn 100% Tochterunternehmen
STADA-Invest LLC, Bila Tserkva, Ukraine 100% Tochterunternehmen
STADA IT Solutions d.o.o., Vršac, Serbien 100% Tochterunternehmen
STADA Kazakhstan LLP, Almaty, Kasachstan 100% Tochterunternehmen
STADA Kyrgyzstan LLC, Bischkek, Kirgisitan 100% Tochterunternehmen
STADA M&D S.R.L., Bukarest, Rumänien 100% Tochterunternehmen
STADA Medical GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
STADA MENA DWC-LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 100% Tochterunternehmen
STADA Nordic ApS, Herlev, Dänemark 100% Tochterunternehmen
STADA PHARM Sp. z o.o., Warschau, Polen 100% Tochterunternehmen
STADA PHARMA Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien 100% Tochterunternehmen
STADA PHARMA CZ s.r.o., Prag, Tschechische Republik 100% Tochterunternehmen
STADA Pharma Magyarország Kft., Budapest, Ungarn1) 100% Tochterunternehmen
STADA Pharma Services India Private Ltd., Mumbai, Indien 100% Tochterunternehmen/ nicht einbezogen
STADA PHARMA Slovakia s.r.o., Bratislava, Slowakei 100% Tochterunternehmen
STADA Pharmaceuticals (Asia) Ltd., Hongkong, China 100% Tochterunternehmen
STADA Pharmaceuticals (Beijing) Ltd., Beijing, China 83,35% Tochterunternehmen
STADA Pharmaceuticals Australia Pty. Ltd., Sydney, Australien 100% Tochterunternehmen
STADA Philippines Inc., Manila, Philippinen 100% Tochterunternehmen
STADA Regional Headquarters Company One-Person LLC, Djeddah, Saudi-Arabien 100% Tochterunternehmen
STADA Service Holding B.V., Breda, Niederlande 100% Tochterunternehmen
STADA SUBSIDIARY FE LLC, Taschkent, Usbekistan 100% Tochterunternehmen
STADA Thailand Company, Ltd., Bangkok, Thailand 100% Tochterunternehmen

1) In Liquidation.

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Name der Gesellschaft, Sitz Anteil am Kapital Einbeziehung als
STADA UK Holdings Ltd., Reading, Großbritannien 100% Tochterunternehmen
STADA Vietnam Ltd., Tuy Hòa City, Vietnam 100% Tochterunternehmen
STADA, LDA, Paço de Arcos, Portugal 100% Tochterunternehmen/ nicht einbezogen
STADAPHARM GmbH, Bad Vilbel, Deutschland 100% Tochterunternehmen
STADA-Ukraine DO., Kiew, Ukraine 100% Tochterunternehmen
Sundrops Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen
Thornton & Ross Ireland Ltd., Clonmel, Irland 100% Tochterunternehmen
Thornton & Ross Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen
UAB STADA Baltics, Vilnius, Litauen 100% Tochterunternehmen
Vaping Holdco Limited, Stockport, Großbritannien 100% Tochterunternehmen/ nicht einbezogen
Velefarm A.D., Belgrad, Serbien1) 19,65% Beteiligung
Velexfarm d.o.o., Belgrad, Serbien 100% Tochterunternehmen
Walmark a.s., Třinec, Tschechische Republik 100% Tochterunternehmen
Well Light Investment Company Limited, Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam 100% Tochterunternehmen
Xbrane Biopharma AB, Solna, Schweden 0,10% Beteiligung
Zeroderma Ltd., Huddersfield, Großbritannien 100% Tochterunternehmen

1) In Liquidation.

Bei den Gesellschaften STADA Arzneimittel AG, ALIUD PHARMA GmbH, BEPHA Beteiligungsgesellschaft für Pharmawerte mbH, Hemopharm GmbH, Mobilat Produktions GmbH, Natures Aid Deutschland GmbH, STADA CEE GmbH, STADA Medical GmbH, STADA Consumer Health Deutschland GmbH und STADAPHARM GmbH wurde von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

Die Ausnahmeregelung nach § 291 HGB wurde auf die STADA Arzneimittel AG angewendet, da das Unternehmen Teil des Konzernberichts der Nidda German Topco GmbH ist.

7. Grundsätze zur Einbeziehung von Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen

Unternehmenszusammenschlüsse sind gemäß IFRS nach der Erwerbsmethode abzubilden. Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen werden dabei - unabhängig von der Beteiligungshöhe - zum Erwerbszeitpunkt in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Übersteigen die Anschaffungskosten des erworbenen Tochterunternehmens das anteilige neu bewertete Reinvermögen des Akquisitionsobjekts, bilanziert Nidda in Höhe des positiven Unterschiedsbetrags einen Geschäfts- oder Firmenwert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird - nach kritischer Prüfung der Kaufpreisallokation zu Grunde liegender Prämissen - in der Periode des Erwerbs erfolgswirksam erfasst. Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss wird darüber hinaus eine erfolgswirksame Neubewertung der zum Zeitpunkt der Kontrollerlangung bereits gehaltenen Altanteile vorgenommen. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden in Höhe ihres Anteils am Reinvermögen des Tochterunternehmens ausgewiesen.

Der Erwerb von zusätzlichen Anteilen aus einer bestehenden Kontrollposition an einem Tochterunternehmen wird gemäß IFRS 10 direkt im Eigenkapital erfasst, da es sich um eine Transaktion zwischen den Eigenkapitalgebern handelt.

Tochterunternehmen werden grundsätzlich ab dem Erwerbszeitpunkt und bis zum Ende der Beherrschungsmöglichkeit durch das Mutterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie Ergebnisse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert, konzerninterne Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen aufgelöst. Soweit diese Konsolidierungsmaßnahmen zu Abweichungen zwischen den IFRS-Buchwerten und den Steuerwerten von Vermögenswerten und Schulden führen, werden aktive oder passive latente Steuern erfasst.

Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode zum Zeitpunkt der Begründung der gemeinschaftlichen Führung (Gemeinschaftsunternehmen) bzw. der Entstehung des maßgeblichen Einflusses (assoziiertes Unternehmen) mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und ab diesem Zeitpunkt um die anteiligen Ergebnisse des Geschäftsjahres fortgeschrieben. Ein im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelter positiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert im Buchwert der Anteile am assoziierten Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen erfasst.

Ein negativer Unterschiedsbetrag wird in der Periode des Erwerbs als Ertrag im Anteil am Nettogewinn aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen erfasst. Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen werden nur entsprechend dem Anteil der anderen Investoren/Aktionäre im Konzernabschluss erfasst.

Sofern sich Anzeichen für eine Wertminderung des aus der Equity-Methode resultierenden Buchwerts ergeben, wird dessen Werthaltigkeit geprüft und ggf. ein Wertminderungsaufwand in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag erfasst. Der erzielbare Betrag entspricht dabei dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert der Anteile an einem assoziierten Unternehmen/Gemeinschaftsunternehmen.

8. Währungsumrechnung

Die funktionale Währung der Nidda German Topco GmbH lautet auf Euro und entspricht der Berichtswährung des Konzerns.

In den Einzelabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden Fremdwährungstransaktionen mit dem im Zeitpunkt der Transaktion gültigen Kurs in die funktionale Währung umgerechnet. Zu jedem Bilanzstichtag erfolgt die Umrechnung monetärer Posten zum Stichtagskurs. Hieraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden als Kursgewinne bzw. Kursverluste ergebniswirksam erfasst. Nicht monetäre Posten werden zum Transaktionskurs umgerechnet.

Die Umrechnung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Euro in die funktionale Währung des Konzerns erfolgt nach der Stichtagskursmethode. Vermögenswerte und Schulden werden im Allgemeinen zum Stichtagskurs umgerechnet, während die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals mit den historischen Kursen zum jeweiligen Zeitpunkt des Zuflusses aus Sicht der Gruppe umgerechnet werden. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen der Gewinn- und Verlustrechnungen - und damit auch die daraus resultierende Umrechnung der in das Eigenkapital eingehenden Jahresergebnisse - erfolgt monatlich zu Durchschnittskursen der Periode.

Die aus der Anwendung der unterschiedlichen Wechselkurse resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral in der "Währungsumrechnungsrücklage" im Eigenkapital erfasst. Diese Rücklagen werden aufgelöst und im Gewinn oder Verlust erfasst, falls die Konzernunternehmen entkonsolidiert werden.

Die Entwicklung der Wechselkurse im Geschäftsjahr 2024 gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 der für Nidda wichtigen Landeswährungen zum Euro ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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Stichtagskurs 31.12. in Landeswährung Durchschnittskurs für die Berichtsperiode
Wesentliche Währungsrelationen in Landeswährung zu 1
Euro
2024 2023 ± 2024 2023 ±
Britisches Pfund 0,8292 0,8691 +5% 0,8466 0,8699 +3%
Serbischer Dinar 117,0149 117,1737 0% 117,0865 117,2532 0%
Schweizer Franken 0,9412 0,9260 -2% 0,9526 0,9717 +2%

Bei den prozentualen Veränderungen zum Vorjahr wird in der Tabelle eine Abwertung der jeweiligen Landeswährung mit einem Minuszeichen angezeigt, eine Aufwertung mit einem Pluszeichen.

9. Unternehmenszusammenschlüsse und wesentliche Desinvestitionen

Im Geschäftsjahr 2024 gab es keine Unternehmenszusammenschlüsse oder wesentlichen Veräußerungen.

10. Rechnungslegungsmethoden

Der Konzernabschluss von Nidda basiert auf einheitlichen Rechnungslegungsmethoden. Grundlage hierfür bilden die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich anzuwendenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften, die im Folgenden näher erläutert werden, soweit sie für den Konzernabschluss wesentlich sind bzw. hierfür Wahlrechte ausgeübt werden.

Umsatzerlöse werden dann erfasst, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter auf den Kunden übergeht, so dass dieser die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der abgrenzbaren Güter zu bestimmen und im Wesentlichen den Nutzen daraus zu ziehen. Als Voraussetzung hierfür gilt, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung hochwahrscheinlich ist. Hierbei ist die Bonität des Kunden zu berücksichtigen. Die Höhe der Umsatzerlöse richtet sich dabei nach dem Transaktionspreis, zu dem der Konzern voraussichtlich berechtigt ist. Variable Gegenleistungen werden nur berücksichtigt, wenn es hochwahrscheinlich ist, dass dies nicht zu einer signifikanten Stornierung von Umsatzerlösen führt, d.h. es ist hochwahrscheinlich, dass ein Zahlungsanspruch besteht. Bei variablen Rabatten bedeutet der Nichtansatz der variablen Gegenleistung, dass diese noch unbekannten Rabatte grundsätzlich reduzierend auf den Transaktionspreis berücksichtigt werden. Die Höhe der variablen Gegenleistung wird nach der Erwartungswertmethode ermittelt.

Aufwendungen aus der Bildung von Retourenrückstellungen werden auf Basis von geschätzten Beträgen von den Umsatzerlösen abgesetzt. Die Schätzungen beruhen auf den Erfahrungen mit den in der Vergangenheit verwendeten Beträgen. Der geschätzte Aufwand aus der Bildung von Rückstellungen wird als Prozentsatz des Umsatzes ermittelt. Rabatte an Krankenkassen werden auf Grundlage des jeweils geltenden Vertrags ebenfalls umsatzmindernd erfasst.

Alle Lizenzvereinbarungen haben entweder eine Bindung an den realisierten Umsatz des Lizenznehmers oder es sind weitere Aktivitäten auf Seiten von Nidda notwendig, die dem Lizenznehmer die Nutzung des Rechts ermöglichen. Daher erfolgt die Realisierung des Umsatzes verteilt über die Perioden der Vertragslaufzeit.

Herstellungskosten beinhalten die Kosten der umgesetzten Produkte sowie die Einstandskosten der verkauften oder kostenlos abgegebenen Handelswaren. Die Erfassung des Aufwands erfolgt dabei in der Periode, in der die zugehörigen Erträge realisiert werden. Des Weiteren beinhalten die Herstellungskosten die den Handelswaren direkt zurechenbaren Kosten (z.B. Material- und Personalaufwand), Gemeinkosten (z.B. Abschreibungen auf Produktionsanlagen und arzneimittelrechtliche Zulassungen und Lizenzen) sowie Wertberichtigungen von Überbeständen bzw. nicht mehr gängigen Vorräten.

Aktivierte Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, theoretische Entdeckungen zunächst technisch im Rahmen der Produktion und der Produktionsverfahren und schließlich kommerziell umzusetzen.

In der Regel besteht das Ziel eines Entwicklungsprozesses in der Erlangung einer nationalen bzw. multinationalen arzneimittelrechtlichen Zulassung. Innerhalb des Entwicklungsprozesses selbst führen Entwicklungskosten neuer arzneimittelrechtlicher Zulassungen dann zu der Aktivierung als selbsterstellter immaterieller Vermögenswert, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

Es besteht die technische Möglichkeit der Fertigstellung des Vermögenswerts (in der Regel der arzneimittelrechtlichen Zulassung), so dass dieser für eine Nutzung oder für den Verkauf zur Verfügung steht.

Es bestehen die Absicht und die Fähigkeit einschließlich notwendiger Ressourcen, den Vermögenswert fertigzustellen und anschließend zu nutzen (d.h. in aller Regel selbst zu vermarkten) oder zu veräußern.

Der immaterielle Vermögenswert bringt dem Konzern einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen.

Die Entwicklungskosten des immateriellen Vermögenswerts sind zuverlässig ermittelbar.

Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden sofort als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind. Darunter fallen auch Aufwendungen zur technischen und regulativen Pflege der vermarkteten Produkte.

Bei der Entwicklung von Generika wurde die technische Realisierbarkeit des Vermögenswerts bereits nachgewiesen, da das Originalpräparat des Produkts und seine chemische Äquivalenz bereits nachgewiesen wurden. Daher wird die behördliche Zulassung als wahrscheinlich erachtet und die Entwicklungskosten werden in der Regel ab Projektbeginn aktiviert.

Entwicklungsprojekte für Biosimilars zur Erlangung von behördlichen Arzneimittelzulassungen werden in der Regel in Zusammenarbeit mit Dritten durchgeführt. Zahlungen an Auftragsentwickler umfassen Vorauszahlungen und nachfolgende Meilensteinzahlungen für die Einlizenzierung oder den Erwerb von Rechten an geistigem Eigentum und Produkten. Solche zusätzlichen Zahlungen werden aktiviert, wenn sie als Vergütung für die Übertragung von erworbenem geistigem Eigentum, das auf Risiko des Entwicklers entwickelt wurde, an das Unternehmen gelten.

Bei Entwicklungskooperationen, bei denen wesentliche Risiken aus der Entwicklung bei STADA verbleiben, muss geprüft werden, ob und wann die spezifischen Kriterien für die Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte erfüllt sind. Die Aktivierung von Entwicklungskosten beginnt, sobald es höchstwahrscheinlich ist, dass die Zulassungen für jeweilige Produkte erhalten werden. In der Regel werden die Entwicklungskosten aktiviert, wenn der primäre Endpunkt der entscheidenden Phase-III-Studie erreicht ist und es keine bedeutenden klinischen Unterschiede bei den sekundären Wirksamkeits- und Unbedenklichkeitsmaßnahmen im Vergleich zum Originalpräparat gibt. Zuvor werden die Kosten als "Forschungs- und Entwicklungskosten" erfasst.

Entwicklungskooperationen können auch als gemeinschaftliche Tätigkeit angesehen werden. Dies ist der Fall, wenn die beteiligten Parteien gemeinschaftliche Führung ausüben und auch die gleichen Rechte an allen wirtschaftlichen Nutzen im Zusammenhang mit den Vermögenswerten der Geschäftstätigkeit haben. In diesen Fällen werden die Vermögenswerte, Schulden, Erlöse und Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Anteil an der gemeinschaftlichen Tätigkeit bilanziert. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen bisher eine Entwicklungskooperation mit Xbrane Biopharma AB, Solna/Schweden, abgeschlossen. Es wurde ein gemeinsamer Steuerungsausschuss eingerichtet, der zu gleichen Teilen aus STADA- und Xbrane-Vertretern besteht und über relevante Aktivitäten entscheidet. STADA ist zu 50% an der gemeinsamen Vereinbarung beteiligt und hat Anspruch auf 50% des Ergebnisses der gemeinschaftlichen Tätigkeit.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht über einen bestimmten Zeitraum abgeschrieben. Stattdessen wird mindestens einmal pro Jahr ein Wertminderungstest durchgeführt (Impairment-only-Ansatz). Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die zu Geschäftssegmenten zusammengefasst werden, wobei eine Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten den drei Geschäftssegmenten des Nidda-Konzerns für die Zwecke der Prüfung der Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts entspricht.

Nidda sieht für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte mindestens einmal jährlich im Rahmen von Werthaltigkeitstests eine Prüfung auf Wertminderung vor. Darüber hinaus werden zusätzlich Überprüfungen durchgeführt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit ihrem erzielbaren Betrag verglichen. Der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit umfasst dabei die Buchwerte aller der Bewertungseinheit zugerechneten Vermögenswerte und Schulden einschließlich des zu testenden Buchwerts des Geschäfts- oder Firmenwerts. Ist der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit niedriger als deren Buchwert, ergibt sich daraus eine Wertminderung. Dabei ist der erzielbare Betrag grundsätzlich der jeweils höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten, sofern ermittelbar, und dem Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Ermittlung des Nutzungswerts erfolgt unter Anwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens mittels eines für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit individuellen Zinssatzes und unter Zugrundelegung eines Detailplanungszeitraums von drei Jahren. Für den Zeitraum nach Ablauf dieses dreijährigen Detailplanungshorizonts wird eine bestimmte prognostizierte Wachstumsrate angenommen (siehe Angabe 26 "Immaterielle Vermögenswerte"). Zu den wesentlichen Annahmen, die zur Ermittlung des Nutzungswerts herangezogen werden, gehören Annahmen bezüglich Umsatzentwicklung, regulatorischer Rahmenbedingungen, Investitionen, Diskontierungszinssatz, Währungsrelationen sowie Wachstumsrate. Diese Annahmen werden für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten individuell getroffen und basieren teilweise auf intern ermittelten Annahmen, die sowohl vergangene Erfahrungen widerspiegeln als auch externe Marktdaten mit einbeziehen. Die verwendeten Abzinsungssätze werden auf der Grundlage externer, vom Markt abgeleiteter Faktoren bestimmt und an die in den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorherrschenden Risiken angepasst.

Auf Grund der Ermittlungsmethode ist davon auszugehen, dass die Werte gemäß Nutzungswertmethode sowie dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten sich nur unwesentlich unterscheiden.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und planmäßig entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibung beginnt, sobald der Vermögenswert verwendet werden kann, d.h. sich in dem beabsichtigten betriebsbereiten Zustand befindet. Bei arzneimittelrechtlichen Zulassungen, Markenzeichen, Dossiers mit Daten für arzneimittelrechtliche Zulassungen bzw. zur Vorbereitung von arzneimittelrechtlichen Zulassungen und ähnlichen Rechten beträgt die Nutzungsdauer in der Regel zwischen 20 und 30 Jahre. Software wird in der Regel zwischen drei und fünf Jahre abgeschrieben. Die Entscheidung über die Nutzungsdauer wird dabei individuell für jeden Vermögenswert getroffen, basierend auf der jeweiligen Einschätzung des Produktlebenszyklus bzw. der Nutzbarkeit des jeweiligen Vermögenswerts, welcher sich je nach Markt bzw. Art des Vermögenswerts deutlich unterscheiden kann. Die Aufwendungen aus Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte werden den zugehörigen Funktionskosten zugeordnet und in der Regel innerhalb der Herstellungskosten ausgewiesen. Soweit zum Bilanzstichtag Anhaltspunkte für eine Wertminderung dieser Vermögenswerte vorliegen, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts neu ermittelt und Wertminderungen entsprechend der Differenz zum Buchwert erfasst. Beim Wegfall der Gründe für eine vorgenommene Wertberichtigung werden entsprechende Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen, sofern die Schätzungen zur Ermittlung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts dies rechtfertigen.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben. Im Rahmen von jährlichen Werthaltigkeitstests und zusätzlich immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird der erzielbare Betrag dieser Vermögenswerte mit deren Buchwert verglichen und, sofern erforderlich, eine Wertminderung erfasst. Hierzu wird der beizulegende Zeitwert des Vermögenswerts abzüglich der Verkaufskosten mit Hilfe der Lizenzpreisanalogiemethode ermittelt. Bei Nidda betrifft dies die aktivierten Dachmarken STADA, Hemofarm, Pymepharco und bis September 2023 Nizhpharm. Die Überprüfung auf Werthaltigkeit erfolgt für die Dachmarken mit unbestimmter Nutzungsdauer jeweils ausschließlich auf Ebene der Umsatzerlöse gegenüber Dritten, die unter Nutzung der jeweiligen Dachmarke erzielt werden. Auch immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht nutzungsbereit sind, werden grundsätzlich jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Darüber hinaus erfolgt in jeder Berichtsperiode eine Prüfung, ob die Gründe für den Ansatz einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin bestehen. Die Dachmarken werden einmal jährlich auf Wertminderung geprüft.

Die Aktivierung von internen Entwicklungskosten erfolgt entsprechend den Kriterien des IAS 38. Dabei umfassen die aktivierten Entwicklungskosten im Wesentlichen die den Projekten zurechenbaren Kosten der an der Entwicklung beteiligten Personen, die Materialkosten, Fremdleistungen und die unmittelbar zuzuordnenden Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer (in der Regel 20 Jahre) abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird dabei individuell für jeden Vermögenswert festgelegt. Erfahrungen aus der Vergangenheit weisen dabei in der Regel auf eine Lebensdauer der jeweiligen Vermögenswerte von 20 Jahren hin.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen und ggf. Wertminderungen zuzüglich Zuschreibungen bilanziert. Die Abschreibung beginnt zu dem Zeitpunkt, an dem der Vermögenswert zur Verfügung steht und sich demnach in betriebsbereitem Zustand befindet. Nachträgliche Anschaffungskosten werden aktiviert. Die Aktivierung setzt voraus, dass zukünftig ein wirtschaftlicher Nutzenzufluss stattfindet und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können. Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen, die keine wesentlichen Ersatzinvestitionen darstellen, werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam erfasst, in dem sie angefallen sind.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden planmäßig entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer beträgt bei Gebäuden bis zu 50 Jahre, bei technischen Anlagen acht bis 20 Jahre, bei anderen Anlagen sowie Gegenständen der Betriebs- und Geschäftsausstattung vier bis zehn Jahre. Der Komponentenansatz, nach dem jeder wesentliche Bestandteil einer Sachanlage bei unterschiedlichen Nutzungsdauern getrennt abgeschrieben werden muss, kommt mangels Relevanz nicht zur Anwendung. Soweit notwendig, werden Wertminderungen gemäß IAS 36 vorgenommen, die bei späterem Wegfall der Gründe rückgängig gemacht werden, sofern die Schätzungen zur Ermittlung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts dies rechtfertigen.

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert. Bei Anschaffungen in einer von der jeweiligen funktionalen Währung abweichenden Währung beeinflussen nachträgliche Kursänderungen nicht den Bilanzansatz zu ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Wertminderungen von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen liegen vor, wenn der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts geringer ist als dessen Buchwert. Nidda prüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte hierfür vorliegen. Ist dies der Fall, z.B. bei Überschreitung definierter kritischer Werte, erfolgt die Bestimmung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts. Als erzielbarer Betrag wird der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert definiert, wobei der Nutzungswert mittels eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt wird. Dabei werden die zukünftigen Cashflows der immateriellen Vermögenswerte mit einem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz diskontiert. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit von Dachmarken angewendet und mittels eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Der Barwert der künftigen Cashflows wird nach der Methode der Lizenzpreisanalogie ermittelt und mit einem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz abgezinst, der individuell auf der Grundlage spezifischer Parameter bestimmt wird. Die Aufwendungen aus Wertminderungen werden in der Position "Andere Aufwendungen" ausgewiesen.

Als zahlungsmittelgenerierende Einheit für Zwecke des Werthaltigkeitstests von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden im Nidda-Konzern überwiegend arzneimittelrechtliche Zulassungen innerhalb der Segmente Generika, Consumer Healthcare und Spezialpharmazeutika definiert.

Soweit die Gründe für eine vorgenommene Wertberichtigung nicht mehr bestehen, werden entsprechende Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen werden unter der Position "Sonstige Erträge" ausgewiesen.

Die Vorräte beinhalten solche Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang bestimmt sind (fertige Erzeugnisse und Waren), die sich im Prozess der Herstellung für einen Verkauf befinden (unfertige Erzeugnisse und Waren) und die im Rahmen der Herstellung oder der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe). Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden anhand der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt. Die Herstellungskosten beinhalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch dem Produktionsprozess zuzurechnende Gemeinkosten einschließlich angemessener Abschreibungen auf Fertigungsanlagen. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt, sondern in der Periode ihrer Entstehung als Aufwand erfasst. Als Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielte Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten für Fertigstellung und Vertrieb definiert.

Finanzielle Vermögenswerte können gemäß IFRS 9 in die folgenden Kategorien unterteilt werden: Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten ("AC"), erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte ("FVPL") und erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte ("FVOCI"). Die Bilanzierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten wird gemäß IFRS 9 vorgenommen. Dabei erfolgt die Klassifizierung eines finanziellen Vermögenswerts (Fremd- oder Eigenkapitalinstrument) auf der Grundlage seiner vertraglichen Cashflow-Merkmale und des Geschäftsmodells.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt, wenn es sich um finanzielle Vermögenswerte handelt, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten ("AC") bewertet. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und - zusammen mit den Fremdwährungsgewinnen und -verlusten - unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen.

Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme und zur Veräußerung der finanziellen Vermögenswerte gehalten werden und bei denen die Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen, werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert ("FVOCI") bewertet. Veränderungen des Buchwerts werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen, mit Ausnahme der Wertminderungserträge und -aufwendungen sowie der Zinserträge und Fremdwährungsgewinne und -verluste, die im Gewinn oder Verlust erfasst werden. Bei Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts wird der zuvor im sonstigen Ergebnis angesetzte kumulierte Gewinn oder Verlust aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert und in den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode in den Finanzerträgen ausgewiesen. Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen genauso wie Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen.

Weil sonstige Beteiligungen (Kapitalbeteiligungen) aus strategischen Gründen gehalten werden, wurde entschieden, die FVOCI-Option auszuüben, da diese eine sachgerechtere Darstellung ermöglicht. Fair-Value-Änderungen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne und Verluste werden beim Verkauf nicht erfolgswirksam recycelt und es werden keine Wertminderungen erfolgswirksam erfasst (FVOCI ohne Recycling).

Forderungen, die für das Factoring in Frage kommen, sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Auf der Grundlage des aktuellen Geschäftsmodells werden sie zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der im sonstigen Ergebnis erfasst wird. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts dieser Forderungen werden daher direkt im Eigenkapital in der FVOCI-Rücklage erfasst. Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet und über das sonstige Ergebnis erfasst werden, unterliegen im Allgemeinen demselben Wertminderungsmodell wie finanzielle Vermögenswerte, die zu fort geführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Vermögenswerte, welche die Kriterien der Kategorie "AC" oder "FVOCI" nicht erfüllen, werden in die Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" ("FVPL") eingestuft. Gewinne oder Verluste aus einem Schuldinstrument, das in der Folge zum FVPL bewertet wird, werden im Gewinn oder Verlust und saldiert und unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen in der Periode ausgewiesen, in der sie entstehen.

Fremdwährungsrisiken wird durch derivative Finanzinstrumente entgegengewirkt, die ausschließlich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen resultierenden Währungsrisiken eingesetzt werden. Zu Handelszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch begeben. Zu Sicherungszwecken werden auch Derivate eingesetzt, die nicht in ein Hedge-Accounting einbezogen sind. Im Konzern gibt es Devisentermingeschäfte, die als Fair-Value-Hedges bestimmt sind und zur Absicherung der Währungsrisiken aus Transaktionen mit Konzerngesellschaften abgeschlossen werden, die ihre Buchhaltung in einer anderen lokalen Währung als Euro führen. Die wechselkursbedingten Wertänderungen des Grundgeschäfts werden durch die Wertänderungen der Kassakomponente der Devisentermingeschäfte und -swaps ausgeglichen. Ziel der Fair-Value-Hedges ist der Ausgleich der Währungsrisiken dieser finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Bonitätsrisiken sind nicht Teil dieser Absicherung. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv überprüft.

Devisentermingeschäfte und Währungsswaps werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich daraus ergebende Änderungen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst.

Devisentermingeschäfte und -swaps werden als Fair-Value-Hedges zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus konzerninternen Darlehen eingesetzt. Im Rahmen der Folgebewertung werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und Veränderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der Veränderung des zugrundeliegenden konzerninternen Darlehens erfasst.

Ein Zinsswap wird als Cashflow-Hedge zur Reduzierung des Risikos aus variablen Finanzierungen eingesetzt. Änderungen im beizulegenden Zeitwert werden erfolgsneutral erfasst.

Eingebettete Derivate werden unter bestimmten Bedingungen vom zu Grunde liegenden Vertrag getrennt und separat erfasst.

Auf Grund der Vorschriften zur Wertminderung werden nach IFRS 9 erwartete Verluste aus dem Modell erwarteter Forderungsausfälle (Expected-Credit-Losses-Modell) berücksichtigt. Dabei wird für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte der vereinfachte Ansatz ("simplified approach") angewandt. Für die sonstigen finanziellen Vermögenswerte kommt grundsätzlich der allgemeine Ansatz ("general approach") zur Anwendung.

Ein finanzieller Vermögenswert wird als bei Zugang wertgemindert angesehen, wenn zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt. Solche wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte werden als "purchased or originated credit-impaired" ("POCI") finanzieller Vermögenswert bezeichnet. POCI finanzielle Vermögenswerte werden so bewertet, dass sie die erwarteten Kreditverluste während der Laufzeit im Zeitpunkt der Ersterfassung widerspiegeln und alle nachfolgenden Veränderungen der erwarteten Kreditverluste, ob positiv oder negativ, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen bewertet. Die erwarteten Kreditverluste werden gemäß IFRS 9 ermittelt, wobei für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der vereinfachte Ansatz angewendet wird. Einzelwertberichtigungen bestehen für konkrete Ausfälle und erwartete Ausfallrisiken, die sich aus der Insolvenz von Kunden ergeben. Zur Quantifizierung der erwarteten Ausfallrisiken werden die erwarteten künftigen Cashflows der Forderungen ermittelt, die nach den jeweiligen Debitoren gruppiert werden. Hierfür werden die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungswerte in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen berücksichtigt. Zusätzlich ist für verschiedene Konzerngesellschaften eine Warenkreditversicherung zu berücksichtigen, die im Fall eines Zahlungsausfalls einen Teil des Verlusts abdeckt.

Der auf diese Weise ermittelte Wertminderungsaufwand verringert den Buchwert der Vermögenswerte durch die Bildung eines Wertberichtigungskontos. Der Verlust wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Andere Aufwendungen" ausgewiesen. Nachträgliche Zahlungseingänge auf bereits ausgebuchte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Sonstige Erträge" ausgewiesen.

Ein Vertragsvermögenswert wird erfasst, wenn Umsatzerlöse für die Erfüllung einer vertraglichen Leistungsverpflichtung erfasst werden, bevor der Kunde eine Gegenleistung gezahlt hat oder bevor - unabhängig vom Fälligkeitsdatum der Zahlung - die Voraussetzungen für die Rechnungsstellung und damit für die Erfassung einer Forderung vorliegen.

Eine Vertragsverbindlichkeit wird erfasst, wenn der Kunde eine Gegenleistung erbracht hat oder eine Forderung gegenüber dem Kunden fällig ist, bevor eine vertragliche Leistungsverpflichtung erfüllt wurde. Bei einem Kundenvertrag müssen Vertragsverbindlichkeiten mit Vertragsvermögenswerten verrechnet werden.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Für in der Folge weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden Transaktionskosten in der Periode ihres Entstehens aufwandswirksam erfasst. Dies betrifft die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten mit negativen Marktwerten. Diese Verbindlichkeiten werden unter dem Posten "Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen.

Wenn alle relevanten Kriterien erfüllt sind, wird das Absicherungskonto angewendet, um die Inkongruenz zwischen dem Sicherungsinstrument und dem Grundgeschäft zu beseitigen. Devisentermingeschäfte und -swaps werden als Fair-Value-Hedges zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus konzerninternen Darlehen eingesetzt. Ein Zinsswap wird als Cashflow-Hedge zur Reduzierung des Risikos aus variablen Finanzierungen eingesetzt. Die Effektivität des Zinsswaps wird anhand der hypothetischen Derivatemethode bewertet.

Die Ergebnisse aus den Sicherungsinstrumenten sind in der Regel in dem Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, in dem auch die Fair-Value-Veränderung des gesicherten Grundgeschäfts abgebildet wird. Im Rahmen von Fair-Value-Hedge-Accounting wird neben der Fair-Value-Veränderung des Derivats auch die gegenläufige Fair-Value-Veränderung des Grundgeschäfts, soweit sie auf das gesicherte Risiko entfällt, erfolgswirksam erfasst.

Von dem Wahlrecht, finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten zu designieren, wird kein Gebrauch gemacht.

Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern der Leasingnehmer ist, werden als Nutzungsrecht innerhalb des Anlagevermögens sowie als entsprechende Leasingverbindlichkeit innerhalb der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst. Ausgenommen hiervon sind kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von höchstens zwölf Monaten sowie Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte mit einem Wert von unter 5.000 €. Nidda wendet das Wahlrecht an, solche Leasingverhältnisse als Aufwand zum Zeitpunkt der Leasingzahlung zu erfassen. Die Leasingverbindlichkeit wird bei der erst maligen Erfassung mit dem Barwert der ausstehenden Leasingzahlungen bewertet, diskontiert mit dem dem Leasingverhältnis zu Grunde liegenden Zinssatz. Wenn der dem Leasingverhältnis zu Grunde liegende Zinssatz nicht ermittelt werden kann, wird ein Grenzfremdkapitalzinssatz verwendet, d.h. der Zinssatz, den der jeweilige Leasingnehmer zahlen müsste, wenn er Mittel aufnehmen müsste, um in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld einen Vermögenswert mit einem vergleichbaren Wert für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit zu erwerben. Nidda macht darüber hinaus von der Erleichterungsvorschrift Gebrauch, auf eine Trennung zwischen Nicht-Leasingkomponenten und Leasingkomponenten zu verzichten, und bilanziert entsprechende Leasingverhältnisse als eine einzige Vereinbarung.

Die Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern. Tatsächliche und latente Steueransprüche und Steuerschulden sind grundsätzlich anzusetzen, wenn sie wahrscheinlich sind. Die Bewertung folgt den Steuervorschriften, die am Abschlussstichtag gültig oder angekündigt sind, sofern die Ankündigung die Wirkung einer tatsächlichen Inkraftsetzung hat. Werden unsichere Steueransprüche und Steuerschulden angesetzt, weil sie wahrscheinlich sind, sind sie mit dem wahrscheinlichsten Betrag zu bewerten. In Ausnahmefällen kommt der Erwartungswert in Betracht. Werden tatsächliche und latente Steuern angesetzt, sind sie als Ertrag oder Aufwand zu erfassen, sofern sie nicht aus einem Geschäftsvorfall resultieren, der außerhalb der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst wird bzw. im Zusammenhang mit einem Unternehmenszusammenschluss steht. In der Bilanz sind grundsätzlich tatsächliche Steueransprüche mit tatsächlichen Steuerschulden und latente Steueransprüche mit latenten Steuerschulden zu saldieren, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steueransprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht, beabsichtigt ist, diese durchzuführen, und sich die Steueransprüche und Steuerschulden auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

Tatsächliche Steueransprüche und Steuerschulden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Zahlung oder Erstattung gegenüber der Steuerbehörde zu erwarten ist. Sie umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen bzw. Ansprüche aus Vorjahren.

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz sowie für steuerliche Verlustvorträge angesetzt. Abweichend von diesem Grundsatz werden keine latenten Steuern auf temporäre Differenzen angesetzt, wenn diese aus dem erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Schulden resultieren, dadurch weder das IFRS-Ergebnis vor Ertragsteuern noch das steuerrechtliche Ergebnis beeinflusst wird und es sich nicht um Unternehmenszusammenschlüsse handelt. Darüber hinaus werden keine passiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen gebildet, die im Zusammenhang mit dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts stehen. Passive latente Steuern im Zusammenhang mit temporären Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich gebildet, es sei denn, die Umkehr temporärer Differenzen ist steuerbar und in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich.

Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Bestandteil des Konzerngeschäfts, dessen Geschäftsbereich und Cashflow vom restlichen Konzern klar abgegrenzt werden können und der

1. einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt und

2. Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten wesentlichen Geschäftszweigs oder geografischen Geschäftsbereichs ist.

Eine Einstufung als aufgegebener Geschäftsbereich geschieht bei Veräußerung oder sobald der Geschäftsbereich die Kriterien für eine Einstufung als zur Veräußerung gehalten erfüllt, wenn dies früher der Fall ist.

Wenn ein Geschäftsbereich als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft wird, werden die Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung und die Kapitalflussrechnung für die Vergleichsjahre so angepasst, als ob der Geschäftsbereich seit der frühesten Vergleichsperiode aufgegeben worden wäre. In der Kapitalflussrechnung werden die Cashflows der fortgeführten Geschäftsbereiche getrennt von denen der aufgegebenen Geschäftsbereiche dargestellt.

Langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als "zur Veräußerung gehalten" eingestuft, wenn eine Veräußerung hochwahrscheinlich ist und der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) in seinem gegenwärtigen Zustand zur sofortigen Veräußerung zur Verfügung steht. Außerdem muss die Veräußerung erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres ab dem Zeitpunkt der Einstufung für eine Erfassung als abgeschlossener Verkauf in Betracht kommen. Ein langfristiger Vermögenswert (oder eine Veräußerungsgruppe), der als zur Veräußerung gehalten eingestuft wird, wird zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Langfristige Vermögenswerte (einschließlich derjenigen, die Teil einer Abgangsgruppe sind) werden nicht abgeschrieben, solange sie als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden.

11. Schätzungen, Annahmen und Ermessen bei der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen

Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss wird von Ansatz- und Bewertungsmethoden bestimmt. In einem bestimmten Umfang trifft Nidda Einschätzungen und Annahmen die Zukunft betreffend, die auf Erfahrungswerten der Vergangenheit sowie weiteren Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als angemessen erachtet werden, basieren. Hieraus abgeleitete Schätzungen können - obwohl die Einschätzungen und Annahmen fortlaufend neu bewertet werden - von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen.

Nidda geht davon aus, dass die Covid-19-Pandemie weitestgehend überwunden ist und im Geschäftsverlauf 2025 keine weitreichenden Einflüsse auf die Geschäftstätigkeit der Nidda haben wird. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass zukünftig immer wieder regionale Infektionsspitzen auftreten, die möglicherweise zu regionalen Beschränkungen führen, die dann negative Auswirkungen auf die betroffenen Regionen haben könnten.

Der anhaltende Russland-Ukraine-Krieg sowie die gegen Russland, russische Unternehmen und Einzelpersonen verhängten Sanktionen sowie die durch Russland erhobenen Gegensanktionen waren zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen. Es ist nicht absehbar, wann der Konflikt beigelegt sein wird. Je nach Dauer und Ausmaß des Konflikts kann die Geschäftstätigkeit negativ beeinflusst werden, da einerseits die ukrainischen Tochtergesellschaften unmittelbar von dem Konflikt betroffen sein könnten. Andererseits hat der Konflikt eine nicht untergeordnete Bedeutung für verschiedene makroökonomische Entwicklungen, die die Geschäftstätigkeit des Nidda-Konzerns negativ beeinflussen könnten. Hier sind beispielsweise steigende Zinssätze, negative Wechselkursentwicklungen, ungünstige Preisentwicklungen an den internationalen Energiemärkten sowie steigende bzw. nachhaltig hohe Inflationsraten zu nennen. Nidda geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die unterstellten Annahmen die Lage zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses angemessen widerspiegeln.

Darüber hinaus können bei der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen klimabedingte Risiken Einfluss auf Schätzungen und Annahmen haben. So können Klimaschutzvorgaben bspw. Einfluss auf Kostenstrukturen im Bereich der Produktion oder des Einkaufs von Produkten und/oder Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen haben. Nidda geht jedoch davon aus, dass klimabedingte Risiken aktuell angemessen im Nidda-Konzernabschluss berücksichtigt sind. Im Jahr 2024 hat der Konzern eine Klimarisikoanalyse durch ein externes Fachunternehmen für seine Produktionsstandorte durchführen lassen. Diese Klimarisikoanalyse umfasste physische Klimarisiken und Übergangs-Klimarisiken. In Bezug auf das physische Klimarisiko ergab die externe Bewertung, dass die Standorte einem minimalen Risikoanstieg für den Zeithorizont 2050 ausgesetzt sind. Für das Übergangs-Klimarisiko ergab die Bewertung eine Exposition gegenüber einem begrenzten Risiko auf kurze Sicht (2030) und einem niedrigen Risiko auf mittlere (2040) und lange Sicht (2050) (Nettorisiko) beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Auf der Grundlage dieser Bewertung wurden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzberichte festgestellt. Bisher gibt es keine Anzeichen für eine Wertminderung der betreffenden Vermögenswerte, und es war auch nicht notwendig, ihre verbleibende Nutzungsdauer anzupassen. Im Folgenden sind die wesentlichen Schätzungen und Ermessensentscheidungen sowie die zugehörigen Annahmen für die betroffenen Bilanzierungssachverhalte aufgeführt.

Im Rahmen von Kaufpreisallokationen bei Unternehmenserwerben ergibt sich der Geschäfts- oder Firmenwert als Differenz zwischen dem gemäß IFRS 3 bewerteten erworbenen Nettovermögen und der übertragenen Gegenleistung zuzüglich des beizulegenden Zeitwerts der zuvor gehaltenen Anteile und des für nicht beherrschende Gesellschafter angesetzten Betrags. Hierbei kommen verschiedene Bewertungsmethoden zur Anwendung, die im Wesentlichen auf Einschätzungen und Annahmen beruhen. Sofern bedingte Kaufpreisbestandteile vereinbart werden, wird die zukünftig erwartete Gegenleistung im Rahmen des Unternehmenserwerbs bewertet und als sonstige finanzielle Verbindlichkeit erfasst. Hierbei handelt es sich um zukünftige Meilensteinzahlungen oder Lizenzgebühren, deren Eintrittswahrscheinlichkeit zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs eingeschätzt und die basierend auf den erwarteten Zahlungszeitpunkten diskontiert werden, um die Höhe der sonstigen finanziellen Verbindlichkeit zu bestimmen. In den Folgeperioden erfolgt eine Aktualisierung dieser Einschätzung, deren Veränderung erfolgswirksam zum beizulegenden Wert in den sonstigen Erträgen oder in den sonstigen Aufwendungen erfasst wird.

Nidda führt mindestens jährlich einen Werthaltigkeitstest für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte durch. Hierfür sind die abgezinsten zukünftigen Cashflows der zu operativen Segmenten aggregierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu ermitteln, die auf bestimmten Annahmen basieren. Dabei erfolgt sowohl eine Zuordnung von "corporate assets" auf die Buchwerte der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten als auch eine Zuordnung von "corporate costs" bei der Ermittlung des jeweiligen Nutzungswerts anhand von individuellen, sachgerechten Verteilungsschlüsseln. Die Ermittlung des Nutzungswerts erfolgt unter Anwendung des Discounted-Cashflow-Verfahrens mittels eines für jede Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten individuellen Zinssatzes und unter Zugrundelegung eines Detailplanungszeitraums von drei Jahren. Für den Zeitraum nach diesem dreijährigen Detailplanungshorizont wird eine bestimmte geschätzte Wachstumsrate angenommen. Der Detailplanungszeitraum für die Ermittlung der Nutzungswerte basiert auf bestimmten Annahmen, die auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen, durch interne Entwicklungen ergänzt und anhand von externen Marktdaten und -analysen verifiziert werden. Zu den wichtigsten Annahmen gehören die Entwicklung der künftigen Verkaufspreise oder -mengen, der Kosten, des Einflusses des regulatorischen Marktumfelds, der Investitionen, der Marktanteile, der Wechselkurse und der Wachstumsraten. Diese Annahmen werden für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten individuell getroffen und basieren teilweise auf intern ermittelten Annahmen, die sowohl vergangene Erfahrungen widerspiegeln als auch externe Marktdaten mit einbeziehen. Die verwendeten Abzinsungssätze werden auf der Grundlage externer, vom Markt abgeleiteter Faktoren bestimmt und an die in den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorherrschenden Risiken angepasst.

Bei Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögenswerten werden jeweils die erwartete Nutzungsdauer und der damit verbundene Abschreibungsaufwand auf Basis von Erwartungen und Beurteilungen des Managements bestimmt. Wenn die tatsächliche Nutzungsdauer unter der erwarteten Nutzungsdauer liegt, wird die Höhe der Abschreibung entsprechend angepasst. Im Rahmen der Ermittlung von Wertminderungen des Anlagevermögens werden ferner Schätzungen hinsichtlich Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderungen vorgenommen. Insbesondere im Rahmen des Werthaltigkeitstests für noch nicht genutzte Zulassungen, die als geleistete Anzahlungen ausgewiesen werden, unterliegen die für den Barwerttest herangezogenen Wachstumsraten sowie die langfristige Preis- und Kostenentwicklung der Wirkstoffe bestmöglichen Schätzungen. Dies gilt entsprechend für die Prüfung der Werthaltigkeit von sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Die Aktivierung von Entwicklungskosten erfolgt auf Basis der Einschätzung, ob die Aktivierungsvoraussetzungen des IAS 38 erfüllt sind. Dabei sind für die Bestimmung des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens Planrechnungen notwendig, die naturgemäß Schätzungen unterliegen und daher von den tatsächlichen Gegebenheiten in der Zukunft ggf. abweichen können.

Nidda bildet Wertberichtigungen auf Forderungen, um erwartete Verluste im Zusammenhang mit der Zahlungsunfähigkeit von Kunden zu antizipieren. Hierbei werden die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und historische Erfahrungen bezüglich Forderungsausfällen sowie die Bonität der Kunden als Maßstab für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen herangezogen. Dies schließt jedoch nicht aus, dass die tatsächliche Abschreibung die erwarteten Wertberichtigungen auf Grund einer signifikanten Verschlechterung der Finanzlage des Kunden übersteigen. Ermessensentscheidungen und Schätzungen hinsichtlich der Beurteilung der Werthaltigkeit von Forderungen betreffen dabei insbesondere wertgeminderte Forderungen gegenüber Schuldnern in CEE-Ländern.

Der Konzern ist in verschiedenen Ländern tätig und in jeder Steuerjurisdiktion jeweils zur Entrichtung von Ertragsteuern verpflichtet. Für die Berechnung der Ertragsteuerrückstellungen sowie der latenten Steuern im Konzern sind auf der Basis von Annahmen jeweils die erwartete Ertragsteuer sowie die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten nach IFRS und ihrer steuerrechtlichen Bilanzierung zu ermitteln. Sofern sich in der endgültigen Besteuerung Abweichungen von den angenommenen Werten ergeben, wirkt sich dies entsprechend auf die tatsächlichen und latenten Steuern und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in der jeweiligen Periode aus. Darüber hinaus kommt im Konzern einem übergreifenden steuerlichen Verrechnungspreismodell für die Vergütung von konzerninternen Leistungen eine zunehmende Bedeutung zu. Mögliche Risiken aus einer Nichtanerkennung dieser Ver rechnungspreise für steuerliche Belange werden durch die Einleitung von entsprechenden Verständigungsverfahren und eine übergreifende Definition von Verrechnungspreisen in Form einer Konzernrichtlinie begrenzt. Für den Fall, dass in den Steuererklärungen angesetzte Beträge wahrscheinlich nicht realisiert werden können, sind Steuerverbindlichkeiten angesetzt, welche mit dem wahrscheinlichsten Betrag oder dem Erwartungswert bewertet werden.

Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte eingebetteter derivativer Finanzinstrumente, für die keine Marktpreise auf aktiven Märkten vorliegen (z.B. Kreditspread, Kreditspread-Volatilität und Eintrittswahrscheinlichkeit eines Börsengangs oder eines Kontrollwechsels), kommen Bewertungsmodelle auf Basis von nicht am Markt beobachtbaren Inputparametern zur Anwendung. Die Cashflows, die bereits feststehen oder anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve unter Verwendung so genannter "forward rates" berechnet werden, werden auf den aus der am Bilanzstichtag gültigen Zinsstrukturkurve bestimmten Diskontfaktoren auf den Bewertungsstichtag diskontiert.

Die Höhe der Pensionsverpflichtungen von leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt. Diesen Verfahren liegen Annahmen u.a. bezüglich des Rechnungszinssatzes, der Lebenserwartung sowie künftiger Gehalts- und Rentensteigerungen zu Grunde. Änderungen dieser Annahmen können die künftige Höhe des Pensionsaufwands wesentlich beeinflussen. Für die deutschen Konzernunternehmen werden die Pensionsverpflichtungen auf Grundlage der biometrischen Rechnungsgrundlagen Heubeck-Richttafel 2018 G bewertet. Im Ausland kommen landesspezifische Sterbetafeln zur Anwendung. Die künftigen Pensionsleistungen hängen von den individuellen Versorgungszusagen ab. Der Abzinsungssatz basiert auf den langfristigen Renditen hochwertiger Unternehmensanleihen mit festen Zinssätzen zum Berichtszeitpunkt. Existiert in einem Land kein liquider Markt für solche Unternehmensanleihen, wird der Rechnungszins auf Basis von Marktrenditen für Staatsanleihen ermittelt.

Die sonstigen Rückstellungen beruhen auf der Beurteilung des Managements hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit und der Höhe eines Ressourcenabflusses. Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige Außenverpflichtung besteht und der Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist, d.h., wenn mehr Gründe dafür- als dagegensprechen. Rückstellungen im Zusammenhang mit anhängigen Rechtsstreitigkeiten werden dabei in Abhängigkeit davon gebildet, wie die Erfolgsaussichten dieser Fälle eingeschätzt werden.

Zudem ist die Ermittlung der Rückstellungen für Schadensersatz mit erheblichen Schätzungen verbunden, die sich auf Grund einer neuen Informationslage ändern können. Gleiches gilt für den Ausweis der Höhe von Eventualschulden.

Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen für Retouren werden als umsatzmindernd berücksichtigt. Hierbei werden geschätzte Werte angesetzt, die auf Erfahrungen aus der Vergangenheit beruhen. Dies bedingt, dass die tatsächlichen Aufwendungen für Retouren von der Schätzung abweichen können und die Umsatzerlöse dementsprechend höher oder niedriger ausfallen würden. Gleiches gilt für die Berücksichtigung von gesetzlich vorgeschriebenen (z.B. Rabatte an Krankenkassen) und durch sonstige regulatorische Anforderungen bedingten Rabatten. Diese werden auf Basis des jeweils zu Grunde liegenden Vertrags mit einem geschätzten Betrag in Erwartung eines voraussichtlichen Umsatzes erfasst.

Angaben zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung

12. Umsatzerlöse

Umsätze werden ausschließlich im STADA-(Teil-)Konzern generiert und begründen sich ganz überwiegend aus Produktlieferungen und nur zu einem geringeren Teil aus Lizenzerlösen. Zur Erfassung der Umsatzerlöse wird auf die in den Rechnungslegungsmethoden enthaltenen detaillierten Ausführungen verwiesen.

Im Berichtsjahr 2024 beliefen sich die Umsätze auf 4.058,9 Mio. € (Vorjahr: 3.734,8 Mio. €) wovon 3.981,8 Mio. € (Vorjahr: 3.654,1 Mio. €) auf Produktlieferungen und 77,2 Mio. € (Vorjahr: 80,7 Mio. €) auf Lizenzerlöse entfielen. Lizenzerlöse in Höhe von 4,9 Mio. € entfielen auf den Bereich Consumer Healthcare (Vorjahr: 12,1 Mio. €), 8,0 Mio. € auf Generika (Vorjahr: 1,8 Mio. €) und 64,3 Mio. € auf den Bereich Spezialpharmazeutika (Vorjahr: 66,8 Mio. €).

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der ausgewiesenen Umsatzerlöse der Regionen gemäß der Managementsicht auf Grundlage des eingetragenen Sitzes der Gesellschaft. Davon ausgenommen ist die Region Rest of World (RoW), die die Umsatzerlöse der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, der Mobilat Produktions GmbH, der Britannia Pharmaceuticals Ltd. und alle Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren an die Schwestergesellschaft in Russland enthält.

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Umsatzerlöse
in Mio. €
2024 2023 ±
Consumer Healthcare 1.536,7 1.489,2 +3%
Westeuropa 582,7 589,0
Osteuropa 428,2 382,4
Deutschland 308,4 302,3
Emerging Markets 102,6 94,5
Rest der Welt 114,9 121,1
Generika 1.652,1 1.496,8 +10%
Westeuropa 985,6 908,9
Osteuropa 254,0 217,3
Deutschland 321,1 294,0
Emerging Markets 55,8 59,1
Rest der Welt 35,7 17,5
Spezialpharmazeutika 870,1 748,8 +16%
Westeuropa 260,1 202,5
Osteuropa 195,5 161,7
Deutschland 147,7 114,9
Emerging Markets 65,6 56,7
Rest der Welt 201,2 213,1
Gesamt Umsatzerlöse 4.058,9 3.734,8 +9%
Westeuropa 1.828,4 1.700,3 +8%
Osteuropa 877,7 761,3 +15%
Deutschland 777,1 711,2 +9%
Emerging Markets 224,0 210,3 +7%
Rest der Welt 351,7 351,8 -0%

Für eine Aufteilung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Ländern siehe Angabe 47. "Segmentberichterstattung".

13. Herstellungskosten

Die Herstellungskosten untergliedern sich in folgende Sachverhalte:

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in T € 2024 2023
Sachaufwendungen 1.698.154 1.533.915
Abschreibungen 311.074 303.740
Aufwendungen aus Bestandsabwertungen 87.848 82.650
Übrige Herstellungskosten 224.145 198.814
Summe 2.321.221 2.119.119

Die Abschreibungen in Höhe von 311,1 Mio. € (Vorjahr: 303,7 Mio. €) enthielten im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen auf solche immateriellen Vermögenswerte, deren Besitz eine notwendige Voraussetzung für die Vermarktung der hergestellten Produkte darstellt - insbesondere arzneimittelrechtliche Zulassungen.

14. Vertriebskosten

Die Vertriebskosten beinhalten neben den Kosten für die Vertriebsabteilungen und den Außendienst auch die Kosten für Werbung und Marketingmaßnahmen einschließlich Ärztemustern. Ebenfalls enthalten sind alle Logistikkosten, die für fertiggestellte Endprodukte anfallen.

Im Berichtsjahr 2024 entsprachen die Marketingkosten von 348,5 Mio. € (Vorjahr: 351,3 Mio. €) einem Anteil von 42,8% der Vertriebskosten (Vorjahr: 44,4%). Ferner enthielten die Vertriebskosten Abschreibungen in Höhe von 17,1 Mio. € (Vorjahr: 16,4 Mio. €).

15. Allgemeine Verwaltungskosten

In den allgemeinen Verwaltungskosten werden die Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen ausgewiesen, soweit diese nicht als interne Dienstleistungen auf andere Funktionsbereiche verrechnet worden sind.

Die allgemeinen Verwaltungskosten beinhalteten im Jahr 2024 Abschreibungen in Höhe von 21,7 Mio. € (Vorjahr: 24,0 Mio. €).

Die allgemeinen Verwaltungskosten zeigten einen Anstieg im Berichtsjahr 2024 auf 289,8 Mio. € (Vorjahr: 285,0 Mio. €). Der absolute Anstieg war teilweise auf höhere Kosten zurückzuführen, darunter Lohninflation und IT-Ausgaben. Der Anteil der allgemeinen Verwaltungskosten am Konzernumsatz betrug 7,1% (Vorjahr: 7,6%).

16. Forschungs- und Entwicklungskosten

Zur Zusammensetzung der Forschungs- und Entwicklungskosten wird auf die in den Rechnungslegungsmethoden enthaltenen detaillierten Ausführungen verwiesen.

Im Berichtsjahr 2024 stiegen die Forschungs- und Entwicklungskosten gegenüber dem Vorjahr um 9,8 Mio. € auf 106,7 Mio. € an. Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthielten Abschreibungen in Höhe von 3,3 Mio. € in 2024 (Vorjahr: 3,5 Mio. €). Im Berichtsjahr 2024 wurden Entwicklungskosten für neue Produkte in Höhe von 35,3 Mio. € aktiviert (Vorjahr: 31,4 Mio. €).

17. Sonstige Erträge

Die sonstigen Erträge untergliedern sich in die folgenden Sachverhalte:

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in T € 2024 2023
Erträge aus Abgängen des Anlagevermögens 1.978 11.536
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 656 4.918
Erträge aus Zuschreibungen 44.812 63.006
Erträge aus Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen - 10.624
Übrige sonstige Erträge 36.274 27.929
Summe 83.721 118.013

Die sonstigen Erträge gingen auf 83,7 Mio. € zurück (Vorjahr: 118,0 Mio. €). Die Entwicklung ist hauptsächlich auf Erträge in Höhe von 11,5 Mio. € im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung von NextGEN360 Ltd in Großbritannien im Jahr 2023 sowie auf geringere Zuschreibungen im Jahr 2024 zurückzuführen.

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 44,8 Mio. € im Berichtsjahr 2024 standen hauptsächlich im Zusammenhang mit einer Marktzulassung im Bereich Consumer Healthcare (19,1 Mio. €), einer Marktzulassung für Generika (10,4 Mio. €) und zwei Marktzulassungen im Segment Spezialpharmazeutika (14,9 Mio. €), die auf verbesserte zukünftige Geschäftsaussichten für die Produkte zurückzuführen sind. Im Jahr 2023 betraf dies verschiedene Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (4,9 Mio. €), für Generika (25,0 Mio. €) und im Bereich Spezialpharmazeutika (33,1 Mio. €), die auf verbesserte zukünftige Geschäftsaussichten für die Produkte zurückzuführen sind. Bei den Zuschreibungen handelt es sich um verschiedene arzneimittelrechtliche Zulassungen und Markenrechte, die vollständig den Herstellungskosten zuzuordnen sind.

Die übrigen sonstigen Erträge stiegen im Berichtsjahr 2024 auf 36,3 Mio. € (Vorjahr: 27,9 Mio. €) und umfassten im Wesentlichen nicht direkt den Funktionskosten zurechenbare Erträge, die sich aus einer Vielzahl unwesentlicher Einzelsachverhalte in den Konzerngesellschaften zusammensetzten. Diese Entwicklung ist zum Teil auf die Auswirkungen der Bewertung der Earnout-Verbindlichkeit aus dem Lobsor-Erwerb zurückzuführen.

18. Andere Aufwendungen

Die anderen Aufwendungen untergliedern sich wie folgt:

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in T € 2024 2023
Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf Forderungen 4.603 5.833
Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten 40.355 77.554
Kursaufwendungen 12.065 11.339
Sonstige Personalaufwendungen 11.356 8.190
Verluste aus Abgängen des Anlagevermögens - 418
Wertminderungen des Anlagevermögens außer Geschäfts- oder Firmenwerten 25.213 73.914
Übrige andere Aufwendungen 11.561 17.926
Summe 105.152 195.174

Andere Aufwendungen umfassten Wertminderungen in Höhe von 25,2 Mio. € (Vorjahr: 73,9 Mio. €), die sich auf zahlreiche pharmazeutische Marktzulassungen und Marken sowie Sachanlagen in Höhe von 25,2 Mio. € (Vorjahr: 72,3 Mio. €) beziehen. Die Wertminderungen entfielen im Wesentlichen auf ein Entwicklungsprojekt im Segment Generika (8,0 Mio. €) infolge einer Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten sowie auf Wertminderungen für eine Zulassung im Segment Consumer Healthcare (2,8 Mio. €), eine Zulassung im Segment Spezialpharmazeutika (2,1 Mio. €) und für eine Zulassung im Segment Generika (1,5 Mio. €) auf Grund unsicherer Zukunftsaussichten für diese Produkte. Die Wertminderungen im Vorjahr entfielen auf ein Entwicklungsprojekt im Bereich Spezialpharmazeutika, dessen Vermögenswert infolge einer Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten vollständig wert- gemindert wurde (8,8 Mio. €). Darüber hinaus entfielen sie auf verschiedene Marktzulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (19,4 Mio. €), Generika (19,6 Mio. €) und im Bereich Spezialpharmazeutika (16,4 Mio. €) auf Grund negativer Zukunftsaussichten.

Die anderen Aufwendungen enthielten Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 40,4 Mio. € (Vorjahr: 77,6 Mio. €), die sich hauptsächlich auf den Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Übernahme der STADA Arzneimittel AG beziehen. Die entsprechende Rückstellung wurde auf der Grundlage zusätzlich eingegangener Anspruchs schreiben sowie einer Neubewertung der Wahrscheinlichkeit von Ansprüchen verschiedener Gruppen aktualisiert (siehe auch Angaben 39. und 45.). Es wurden auch Rechtsberatungskosten für einen Fall in den Vereinigten Staaten erfasst. Im Gegensatz dazu hat der Konzern im Berichtszeitraum Wertberichtigungen für uneinbringliche Forderungen im Zusammenhang mit der Änderung des Geschäftsmodells in Vietnam erfasst.

Darüber hinaus enthielten die anderen Aufwendungen Personalaufwendungen in Höhe von 11,4 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €), die im Jahr 2024 im Wesentlichen aus Aufwendungen für Abfindungen in Deutschland, Vietnam, Serbien und Großbritannien resultierten (Vorjahr: Aufwendungen resultierten aus Aufwendungen für Abfindungen in Deutschland, Belgien und Großbritannien). Für 2024 entfielen diese Aufwendungen auf Herstellungskosten in Höhe von rund 4,3 Mio. € (Vorjahr: ca. 1,0 Mio. €), Vertriebskosten in Höhe von rund 6,0 Mio. € (Vorjahr: ca. 6,0 Mio. €) und Verwaltungskosten in Höhe von rund 1,0 Mio. € (Vorjahr: ca. 1,0 Mio. €).

19. Finanzergebnis

Der Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen in den Jahren 2024 und 2023 betreffen die nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen AELIA SAS, SAS SANTRALIA und PharmTechService LLC.

Die finanziellen Erträge und finanziellen Aufwendungen setzten sich aus dem Zinsergebnis und den sonstigen finanziellen Erträgen und sonstigen finanziellen Aufwendungen zusammen.

Das Zinsergebnis entwickelte sich wie folgt:

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in T € 2024 2023
Zinserträge 17.855 19.641
Zinsaufwendungen 592.948 483.357
Zinsergebnis 575.093 463.716
davon aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
Darlehen und Forderungen (AC) 5.998 6.386
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVOCI) -8.656 -6.432
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (FVPL) -17.321 -11.858
finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) -552.361 -450.630

Das Zinsergebnis enthielt einen Nettozinsaufwand aus sonstigen langfristigen Rückstellungen, der die Zinserträge aus Planvermögen sowie Zinsaufwendungen aus Pensionsverpflichtungen und anderen langfristigen Rückstellungen umfasst, in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €).

Die Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 betrugen 5,6 Mio. € (Vorjahr: 5,7 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2024 finanzierte sich der Konzern zu Zinssätzen zwischen 4,10% p.a. und 10,65% p.a. (Vorjahr: zwischen 1,37% p.a. und 10,75% p.a.). Der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für langfristige Finanzverbindlichkeiten betrug zum Bilanzstichtag 31.12.2024 ca. 7,34% p.a (31.12.2023: ca. 7,70% p.a.). Der durchschnittliche gewichtete Zinssatz für kurzfristige Finanzverbindlichkeiten betrug zum Bilanzstichtag ca. 6,17% p.a. (31.12.2023: ca. 7,23% p.a.). Für alle Finanzverbindlichkeiten des Konzerns belief sich der durchschnittliche gewichtete Zinssatz auf ca. 7,30% p.a. (31.12.2023: ca. 7,68% p.a.). Die oben angegebenen gewichteten Durchschnittszinssätze werden auf Grundlage der Nominalzinssätze berechnet.

Die als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der qualifizierten Vermögenswerte aktivierten Fremd kapitalkosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 12,6 Mio. € (Vorjahr: 12,8 Mio. €) bei einem Finanzierungskostensatz von 7,3% für immaterielle Vermögenswerte (Vorjahr: 7,2%) und 9,18% für Sachanlagen (Vorjahr: 7,3%).

Die sonstigen finanziellen Erträge und sonstigen finanziellen Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:

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in T € 2024 2023
Sonstige finanzielle Erträge 83.751 55.964
davon
aus der Fair-Value-Bewertung von Finanzinstrumenten 70.422 48.489
aus der Auflösung von Wertberichtigungen von Darlehen 13.329 -
aus dem Rückerwerb von Anleihen - 757
aus dem Abgang von Finanzinstrumenten - 6.718
Sonstige finanzielle Aufwendungen 13.696 14.713
davon
aus der Fair-Value-Bewertung von Finanzinstrumenten 9.706 14.711
aus Wertberichtigungen von Darlehen 3.990 2
aus dem Abgang von Finanzinstrumenten - -

In den Jahren 2024 und 2023 resultierte das Ergebnis aus der Bewertung von Finanzinstrumenten aus sonstigen finanziellen Erträgen und Aufwendungen aus der Bewertung von eingebetteten Derivaten und Zinscaps, im Geschäftsjahr 2024 auch von einem Zinsswap.

Darüber hinaus waren in den sonstigen finanziellen Erträgen und Aufwendungen Effekte aus der Wertminderung bzw. Wertaufholung von Darlehensforderungen enthalten, die zu einem Nettoertrag in Höhe von 9,3 Mio. € führten. Dieser setze sich aus Aufwendungen aus Wertminderungen in Höhe von 4,0 Mio. € und Erträgen aus Wertaufholungen in Höhe von 13,3 Mio. € (Vorjahr: Aufwendungen aus Wertminderungen in Höhe von 0,0 Mio. €) zusammen.

Im Geschäftsjahr 2023 enthielten die sonstigen finanziellen Erträge Gewinne aus dem Verkauf eines Zinscaps in Höhe von 6,7 Mio. € und aus dem Rückkauf von Anleihen in Höhe von 0,8 Mio. €, während es im Berichtszeitraum keine derartigen Positionen gab.

20. Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Die sonstigen Steuern sind, sofern sie den Funktionsbereichen Vertrieb, Verwaltung oder Forschung und Entwicklung nicht sinnvoll zugeordnet werden konnten, in den anderen Aufwendungen enthalten.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten tatsächlichen Ertragsteuern untergliedern sich gemäß ihrem zeitlichen Bezug wie folgt:

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in T € 2024 2023
Tatsächliche Ertragsteuern 140.116 88.153
Steueraufwand der laufenden Periode 133.599 100.755
Globale Mindestbesteuerung (Pillar-Two) 2.271 -
Steuerertrag (Vorjahr: Steueraufwand) aus Vorperioden 4.246 -12.602

Der Konzern unterliegt den Modellvorschriften der Pillar-Two-Regeln der OECD und wendet die IAS-12-Ausnahme zur Erfassung und Offenlegung von Informationen über latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Ertragsteuern der Pillar Two an. Dem Konzern werden auf Grund der am 01.012024 in Deutschland in Kraft getretenen Pillar-Two-Gesetzgebung zusätzliche Steuern entstehen. Nach der Gesetzgebung muss der Konzern eine zusätzliche Steuer für die Differenz zwischen seinem effektiven GloBE-Steuersatz in jeder Gerichtsbarkeit und dem Mindestsatz von 15% zahlen.

Der Konzern schätzt, dass die effektiven Steuersätze in den meisten Ländern, in denen er tätig ist, über 15% liegen. Die Einschätzung des Konzerns deutet darauf hin, dass die effektiven Steuersätze in einigen Ländern auf der Grundlage der Buchgewinne leicht unter 15% liegen werden.

Unter Berücksichtigung der Auswirkungen spezifischer Anpassungen der Pillar-Two-Regeln hat der Konzern für das Jahr einen laufenden Ertrag steueraufwand von 2,3 Mio. € verbucht. Dieser ist in den Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten latenten Steuern setzten sich wie folgt zusammen:

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in T € 2024 2023
Latente Steuern -14.218 -21.261
aus temporären Differenzen -17.104 -23.278
aus Verlust-/Zinsvorträgen 2.886 2.017

Für zu versteuernde temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Konzernbeteiligungen in Höhe von 8,6 Mio. € (Vorjahr: 7,6 Mio. €) wurden keine passiven latenten Steuern gebildet, da in absehbarer Zukunft wahrscheinlich keine Umkehrung dieser temporären Differenzen erfolgen wird.

Die nachfolgende Übersicht erläutert die Ermittlung des in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen effektiven Ertragsteueraufwands als Ableitung von dem erwarteten Ertragsteueraufwand. Der erwartete Ertragsteueraufwand ergibt sich aus der Anwendung des nominalen Steuersatzes der Nidda German Topco GmbH auf das Ergebnis vor Steuern. Die Steuereffekte aus den jeweils lokal anzuwendenden landes- und rechtsformabhängigen Steuersätzen werden gesondert in der Überleitungsrechnung ausgewiesen.

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in T € 2024 2023
Ergebnis vor Steuern 1.163 -57.232
Nominaler Ertragsteuersatz der Nidda German Topco GmbH 28,3% 28,3%
Erwarteter Ertragsteueraufwand 329 -16.208
Abweichung im lokalen Steuersatz -19.380 -21.292
Steuereffekte aus Steuersatzänderungen - -2.301
Steuereffekte aus Verlustvorträgen, Steuergutschriften, Zinsvorträgen und Vorjahressteuern 102.060 80.100
Steuereffekte aus nicht abzugsfähigen Aufwendungen sowie steuerfreien Erträgen 29.684 28.190
Nicht abzugsfähige Quellensteuer 7.425 -
Globale Mindestbesteuerung (Pillar-Two) 2.271 -
Sonstige Steuereffekte 3.509 -1.598
Ertragsteueraufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 125.898 66.892
Effektiver Ertragsteuersatz (in %) 10.826,9% n/a

Die Steuereffekte aus Verlustvorträgen/Zinsvorträgen und Vorjahressteuern in den Jahren 2024 und 2023 resultierten im Wesentlichen aus nicht angesetzten aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verluste und Zinsvorträge auf Grund nicht abzugsfähiger Zinsaufwendungen (so genannte Zinsschrankenregelung) in Deutschland, Großbritannien, Schweden, den Niederlanden und der Tschechischen Republik. Die Effekte aus Steuersatzänderungen betrafen im Jahr 2023 aktive latente Steuern in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf Grund der Entscheidung, den Steuersatz ab dem 1. Juni von 0% auf 15% zu erhöhen.

Die Steuereffekte aus nicht abzugsfähigen Aufwendungen im Jahr 2024 sowie im Vorjahr resultierten im Wesentlichen aus (Teil-)Zuschreibungen für grundsätzlich abzugsfähige Finanzierungsaufwendungen. Darüber hinaus waren im Jahr 2023 Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts enthalten, die nicht abzugsfähig waren.

Die übrigen Steuereffekte resultierten im Wesentlichen aus verschiedenen, im Einzelnen unwesentlichen Sachverhalten in den Konzerngesellschaften.

Die in der Bilanz erfassten tatsächlichen Ertragsteuern und latenten Steuern stellten sich wie folgt dar:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Ertragsteuerforderungen 22.346 25.676
Ertragsteuerverbindlichkeiten 94.099 87.852
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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Aktive latente Steuern 70.067 63.994
Passive latente Steuern 669.277 673.270
Latente Steuern zum 31.12. -599.210 -609.276
Unterschied gegenüber Vorjahr 10.066 92.650
davon
ergebniswirksam 14.218 21.261
ergebnisneutral 4 1.206
Akquisitionen/Veräußerungen/Konsolidierungskreisänderungen -102 -167
Abgang aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 58.948
Währungsdifferenzen -4.055 11.402

Die latenten Steuern resultierten aus den folgenden Bilanzpositionen und steuerlichen Verlustvorträgen:

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Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
in T € 31.12.2024 31.12.2023 31.12.2024 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte 5.265 3.550 608.724 619.499
Sachanlagen 6.072 209 39.263 37.457
Finanzanlagen 1 631 2.425 1.553
Vorräte 37.352 39.016 1.028 8.330
Forderungen 7.460 10.992 2.108 4.270
Sonstige Vermögenswerte 6.132 6.944 47.875 20.242
Sonstige langfristige Rückstellungen 14.711 6.243 8.196 911
Sonstige Rückstellungen 8.242 4.332 5 7
Verbindlichkeiten 47.202 25.438 22.022 16.694
Verlustvorträge - 2.334 - -
Summe 132.436 99.689 731.646 708.964
Saldierungen 62.369 35.695 62.369 35.695
Latente Steuern gemäß Bilanz 70.067 63.994 669.277 673.270

Die ausgewiesenen passiven latenten Steuern resultierten im Wesentlichen aus latenten Steuern im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3. Die Reduzierung der passiven latenten Steuern aus immateriellen Vermögenswerten gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus den Abschreibungen sowie Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, die einer Kaufpreisallokation gemäß IFRS 3 unterlegen hatten. Insgesamt reduzierten sich die passiven latenten Steuern zum 31.12.2024 auf 669,3 Mio. € (31.12.2023: 673,3 Mio. €), hauptsächlich auf die oben erwähnte Entwicklung temporärer Differenzen bei immateriellen Vermögenswerten zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch den Anstieg der latenten Steuerschulden im Zusammenhang mit eingebetteten Derivaten ausgeglichen.

Unter der Position "Latente Steuern aus Verlustvorträgen" werden erwartete Steuervorteile aus der künftigen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen ausgewiesen, sofern deren Nutzung wahrscheinlich ist. Zum Stichtag 31.12.2024 existierten keine der Aktivierung zu Grunde liegenden steuerlichen Verlustvorträge (31.12.2023: 10,0 Mio. €).

Die zukünftig nutzbaren steuerlich abzugsfähigen Vorträge aus Verlusten und ähnlichen Sachverhalten sind in der nachfolgenden Tabelle nach ihrem Verfallsdatum aufgeführt:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Verfallsdatum der Verlustvorträge innerhalb von
1 Jahr - -
2 Jahren - -
3 Jahren - 1.371
4 Jahren - 944
5 Jahren - 7.533
Nach 5 Jahren - 113
Unbegrenzt vortragsfähig - -

Keine latenten Steueransprüche (Vorjahr: 2,5 Mio. €) wurden bei Gesellschaften bilanziert, die im laufenden oder im vorherigen Jahr einen Verlust erzielt haben. Das Management erwartet, dass in zukünftigen Perioden ein ausreichend zu versteuerndes Einkommen erzielt wird, um die Vorteile aus den aktiven latenten Steuern zu realisieren.

Für die folgenden steuerlich abzugsfähigen Vorträge aus Verlusten und ähnlichen Sachverhalten wurden keine latenten Steuern gebildet, da für diese in absehbarer Zeit keine Realisierung wahrscheinlich ist:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Verfallsdatum der Verlustvorträge und ähnlicher Sachverhalte innerhalb von
1 Jahr 1.670 1.374
2 Jahren 4.007 2.202
3 Jahren 10.688 3.134
4 Jahren 11.068 9.787
5 Jahren 16.040 3.109
Nach 5 Jahren 1.338 3.466
Unbegrenzt vortragsfähig 1.454.436 1.013.823
Temporäre Differenzen - -

Der Anstieg innerhalb des Postens "Unbegrenzt vortragsfähig" bezieht sich hauptsächlich auf zusätzliche Zinsvorträge in Deutschland. Der Anstieg innerhalb des Postens "5 Jahren" bezieht sich hauptsächlich auf Vietnam, wo im Vorjahr latente Steueransprüche für steuerliche Verlustvorträge gebildet wurden. Nach zusätzlichen Verlusten im laufenden Jahr wurde der entsprechende steuerliche Verlustvortrag als in Zukunft nicht realisierbar bewertet.

21. Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche

Im Geschäftsjahr 2023 nahm Nidda eine geschäftliche Neuordnung vor. In diesem Zusammenhang übertrug Nidda im September 2023 die Beteiligung an dem russischen Teilkonzern AO Nizhpharm, der neben der AO Nizhpharm auch deren Beteiligungen an der OOO Aqualor und OOO Hemofarm sowie einen 50%igen Anteil an der Dialogfarma LLC umfasst (zusammen "Nizhpharm" oder "aufgegebener Geschäftsbereich"), auf die Nidda Lynx S.à r.l., eine von der Nidda Midco S.à r.l. gehaltene Holdinggesellschaft mit Sitz in Luxemburg.

Seitdem sind die russischen Gesellschaften keine Konzerngesellschaften des Nidda- Konzerns mehr. Ziel der geschäftlichen Neuordnung war es, die russischen Einheiten flexibler und anpassungsfähiger an die sich schnell verändernde Geschäfts- und Regulierungsumgebung zu machen. Der verbleibende Nidda-Konzern wird weiterhin medizinische Produkte an die russischen Einheiten liefern, die den geltenden Gesetzen, Regeln und Vorschriften entsprechen.

Die geschäftliche Neuordnung wurde als Dividendenausschüttung strukturiert und unbar durchgeführt, insoweit hat der Nidda-Konzern keine Mittelzuflüsse zu verzeichnen. Vor Abschluss der geschäftlichen Neuordnung war Nizhpharm weder als aufgegebener Geschäftsbereich noch als Abgangsgruppe qualifiziert. Die Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung und die Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum Verlust der Kontrolle durch den Nidda-Konzern am 29. September 2023 sowie für das gesamte Vorjahr wurden entsprechend angepasst, um die Nizhpharm separat vom fortgeführten Geschäft der verbleibenden Gruppe darzustellen.

Da Nizhpharm einen aufgegebenen Geschäftsbereich darstellt, erfolgte mit Erstklassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich zum 29. September 2023 eine Bewertung gemäß IAS 36 und vor der Entkonsolidierung eine Folgebewertung gemäß IFRS 5. Aus der Bewertung gemäß IAS 36 ergaben sich Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 271,8 Mio. € sowie auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 31,1 Mio. €. Die Wertminderungen sind einerseits auf die allgemein gestiegenen Diskontierungssätze und zum anderen auf die unsicheren Markterwartungen in Russland zurückzuführen. Der beizulegende Zeitwert entsprach dem Gegenwert des Darlehens, welches an Zahlungs statt zur Tilgung an die Nidda Lynx S.à r.l. übertragen wurde. Dabei belief sich der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Nizhpharm auf 528 Mio. € basierend auf dem erzielbaren Betrag.

Der Ermittlung des erzielbaren Betrags lag eine Discounted-Cashflow basierte Ermittlung zu Grunde. Bei der Bewertung handelt es sich um eine "Level-3-Bewertung". Auf Grund der durch die Russland-Ukraine-Krise verursachten Unsicherheiten und Risiken der Cashflow-Projektion der zu Grunde liegenden russischen Geschäftsaktivitäten hat das Management mehrere Cashflow-Szenarien entwickelt und mit verschiedenen Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichtet. Dabei wurden neben Annahmen bezüglich Umsatzentwicklung, regulatorischer Rahmenbedingungen, Investitionen und Diskontierungssatz folgende Variablen berücksichtigt: die Entwicklung des Wechselkurses des russischen Rubel gegenüber dem Euro und seine Umrechnungs- und Transaktionseffekte, die russische Inflationsrate und ihre Auswirkungen auf die COGS und OpEx, die Fähigkeit der Nizhpharm, die inflationären Tendenzen durch eine Anpassung der Preisgestaltung zu kompensieren, die Veränderung der Marktnachfrage und des Marktanteils der Nizhpharm sowie die daraus resultierenden Marketing- und Vertriebsaktivitäten.

Auf der Grundlage der unterschiedlichen Werte dieser Variablen wurden für die Bewertung nach IAS 36 im September 2023 die folgenden vier Szenarien entwickelt und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit versehen. Diese wurden anhand von Experteninterviews und der Analyse von Finanzmarktindikatoren ermittelt:

Szenario A (Basisfall) mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 50%: moderate Rubelabwertung und Inflation mit einstelligem Marktrückgang gegenüber der ursprünglichen Planungsrechnung

Szenario B (Abwärtsszenario) mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 20%: starke Rubelabwertung und Inflation sowie zweistelliger Marktrückgang gegenüber der bisherigen Planungsrechnung

Szenario C (Staatsbankrott) mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 15%: sehr starke Rubelabwertung und Inflation sowie ein hoher zweistelliger Nachfragerückgang

Szenario D (Enteignungsfall) mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 15%: Worst Case mit einer vollständigen Einstellung des Geschäfts und der Cashflows in Russland

Der zur Diskontierung verwendete gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) nach Steuern betrug 9,3%.

Der aufgegebene Geschäftsbereich war allen Segmenten zuzuordnen.

Die Auswirkungen der Veräußerung auf die Bilanzposten aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich nach Fristigkeiten der zusammengefassten Bilanzposten stellten sich wie folgt dar:

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in Mio. € 29.09.2023
Gesamtvermögen aus der Bilanz entfernt 739,0
Langfristige Vermögenswerte 244,6
Kurzfristige Vermögenswerte 421,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 73,0
Gesamtverbindlichkeiten aus der Bilanz entfernt -501,0
Langfristige Verbindlichkeiten -196,2
Kurzfristige Verbindlichkeiten -304,8
Nettovermögen aus der Bilanz entfernt 238,0

Die langfristigen Vermögenswerte beinhalteten im Wesentlichen immaterielle Vermögenswerte. Innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte machten Vorräte (126,0 Mio. €) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (282,8 Mio. €) den wesentlichen Teil aus.

Die langfristigen Verbindlichkeiten beinhalteten im Wesentlichen Finanzverbindlichkeiten, während die kurzfristigen Verbindlichkeiten wesentlich von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (196,6 Mio. €) geprägt waren.

Nach der Veräußerung liefert der Nidda-Konzern weiterhin Fertigarzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel an Nizhpharm. Dies setzt voraus, dass Nidda in der Lage ist, solche Fertigarzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel unter Einhaltung aller geltenden Sanktionsregelungen zu liefern. Für die kommenden Jahre erwartet der Konzern mit Nizhpharm Umsätze und damit Lieferungen nach Russland im Wert von rund 90 Mio. € bis 140 Mio. € pro Jahr. Obwohl Transaktionen zwischen den fortzuführenden und nicht fortgeführten Geschäftsbereichen im Konzernabschluss vollständig eliminiert wurden, hat das Management konzerninterne Verkäufe und Kosten der verkauften Waren in einer Art und Weise zugeordnet, die die Fortführung dieser Transaktionen nach der Veräußerung berücksichtigt. Dabei werden Belastungen an und Belastungen von Nizhpharm brutto im Gewinn oder Verlust des verbleibenden Konzerns dargestellt, wenn die Fortführung der Transaktionen nach der Veräußerung beabsichtigt ist, und brutto im Gewinn oder Verlust der Nizhpharm dargestellt, wenn eine Fortführung der Transaktionen nach der Veräußerung nicht beabsichtigt ist. Das Management glaubt, dass diese Darstellung für die Nutzer des Konzernabschlusses am nützlichsten ist.

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Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
in Mio. €
2024 2023
Umsatzerlöse - 299,9
Herstellungskosten - 118,5
Aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfasster Verlust - 302,9
Andere Aufwendungen - 130,3
Ergebnis vor Steuern - -251,8
Ertragsteuern - 51,7
Verlust aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs - -444,6
Einkommensteuer auf Gewinn aus dem Verkauf aufgegebener Geschäftsbereiche - -1,4
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -646,1

Die Aufwendungen im Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 130,3 Mio. € betrafen insbesondere Vertriebskosten in Höhe von 63,9 Mio. € und das Finanzergebnis von -26,8 Mio. €.

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen entfällt vollständig auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH.

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Verlust aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs
in Mio. €
2023
Umgliederung der zuvor im Eigenkapital erfassten Wechselkursverluste -415,6
Weiterer Verlust aus der Entkonsolidierung -29,0
Verlust aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs -444,6

22. Periodenergebnis

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in T € 2024 2023
Periodenergebnis -124.735 -770.210
davon auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend (Konzernergebnis) -155.766 -801.555
davon auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend 31.030 31.345

Der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallende Gewinn betrifft wie in den Vorjahren die Tochtergesellschaften BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Hemofarm d.o.o. Banja Luka, Hemomont d.o.o., Norbitec GmbH, Pymepharco JSC sowie STADA Pharmaceuticals (Beijing) Ltd.

23. Ergebnis je Aktie

Nidda hat keine am öffentlichen Markt gehandelten Schuld- oder Eigenkapitalinstrumente im Sinne von IAS 33.2 begeben oder die Emission solcher Instrumente beantragt. Die Anteilseigner des Nidda-Konzerns planen jedoch eine Kapitalmarkttransaktion, für die ein Börsenprospekt erstellt werden muss. Um die Anforderungen für eine Kapitalmarkttransaktion zu erfüllen, hat der Nidda-Konzern Anhangangaben gemäß IAS 33 erstellt, auch wenn die Nidda German Topco GmbH in ihrer derzeitigen Struktur möglicherweise nicht Emittentin von Aktien ist.

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem das den Anteilseignern der Nidda German Topco GmbH zurechenbare Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im entsprechenden Geschäftsjahr bestehenden Geschäftsanteile dividiert wird. Das Unternehmen hatte keine verwässerten potenziellen Stammaktien, Optionen, Garantien, wandelbaren Instrumente oder bedingt emissionsfähigen Aktien oder Ähnliches ausstehend, daher entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

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in T € 2024 2023
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -124.735 -124.125
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallend 31.030 31.345
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend -155.766 -155.470
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen auf die Anteilseigner der Nidda German Topco GmbH entfallend - -646.085
Ergebnis auf die Anteilseigener der Nidda German Topco GmbH entfallend -155.766 -801.555
Durchschnittliche Anzahl von Geschäftsanteilen 25.000 25.000
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) -6.230,63 -32.062,22
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -6.230,63 -6.218,82
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - -25.843,40

24. Anzahl der Mitarbeiter und Personalaufwand

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten von Nidda teilte sich wie folgt auf die Funktionsbereiche auf:

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2024 2023
Technical Operations (Herstellung/Qualitätsmanagement/Logistik/ Beschaffung/Lieferkette) 6.819 6.690
Marketing/Vertrieb 3.236 3.311
Verwaltung mit Finanzen/IT 899 869
Produktentwicklung 676 641
Gesamtkonzern 11.630 11.511
Personalaufwand in Mio. € 640,2 588,1

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im Geschäftsjahr 2024 um 1% auf 11.630 (Vorjahr: 11.511). Der Zuwachs basierte im Wesentlichen auf einem Anstieg der Mitarbeiterkapazitäten in der Produktion vor allem in Serbien und in Rumänien sowie im Bereich Produktentwicklung. Zum Bilanzstichtag 31.12.2024 verringerte sich die Zahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf 11.649 (31.12.2023: 11.714). Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Straffung der Aktivitäten in Vietnam zurückzuführen.

Der Personalaufwand, der in den Aufwendungen der einzelnen Funktionsbereiche entsprechend ihrer funktionalen Relevanz enthalten ist, betrug im Jahr 2024 640,2 Mio. € (Vorjahr: 588,1 Mio. €). Dieser Kostenanstieg ist auf reguläre Gehaltserhöhungen und zusätzliche Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2024 sowie auf den Übertragungseffekt der 2023 zusätzlich eingestellten Mitarbeiter zurückzuführen.

Von den Personalkosten im Jahr 2024 entfielen rund 15,0% auf Lohnaufwendungen (Vorjahr: rund 14,0%) und rund 85,0% auf Gehaltsaufwendungen (Vorjahr: rund 86,0%).

25. Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen entfielen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzanlagen wie folgt:

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in T € 2024 2023
Planmäßige Abschreibungen 353.163 347.591
Immaterielle Vermögenswerte 280.860 278.700
Sachanlagen 72.303 68.891
Wertminderungen 25.213 73.914
Immaterielle Vermögenswerte 24.642 72.345
davon
Geschäfts- oder Firmenwerte - -
Sachanlagen 565 1.569
davon
Grundstücke und Gebäude 116 16
technische Anlagen und Maschinen 79 597
andere Anlagen und Geschäftsausstattung 85 10
Nutzungsrechte - -
Anzahlungen 285 947
Finanzanlagen 6 -

Die Abschreibungen sind in den Aufwendungen der einzelnen Funktionsbereiche entsprechend ihrer sachlichen Zugehörigkeit enthalten, Wertminderungen werden in den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen.

Die innerhalb der sonstigen Aufwendungen ausgewiesenen Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte entfielen auf verschiedene arzneimittelrechtliche Zulassungen und Markenzeichen, die vollständig den Herstellungskosten zuzuordnen sind.

Die Abschreibungen stiegen im Vergleich zu 2023 um 2%.

Weitere Erläuterungen zu planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind in den Ausführungen zum Anlagevermögen enthalten.

Angaben zur Konzern-Bilanz

26. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt:

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2024
in T €
Arzneimittelrechtliche Zulassungen, Markenzeichen und ähnliche Rechte Dachmarken Nutzungsrechte Geschäfts- oder Firmenwerte Geleistete Anzahlungen und aktivierte Entwicklungskosten für laufende Projekte Software, Lizenzen und ähnliche Rechte
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2024 5.186.071 100.146 29.282 460.918 284.842 39.447
Währungsumrechnung 48.074 163 1 4.408 2.055 44
Veränderung Konsolidierungskreis -0 - - - - -37
Zugänge 57.924 - -321 - 98.940 1.442
Abgänge 3.945 - - - 29.501 748
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen1) -5.750 - - - - -
Umbuchungen 84.655 - - - -90.181 6.584
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2024 5.367.028 100.309 28.963 465.327 266.155 46.732
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2024 2.110.535 0 17.946 277.045 36.904 29.304
Währungsumrechnung 31.026 - 1 2.504 620 41
Veränderung Konsolidierungskreis -0 - - - - -37
Planmäßige Abschreibungen 263.559 - 3.013 - - 7.076
Wertminderungen 8.220 - - - 16.370 52
Abgänge 3.945 - - - 13.259 721
Zuschreibungen 44.811 - - - - -
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen1) -1.581 - - - - -
Umbuchungen 77 - - - -79 -2
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2024 2.363.081 0 20.959 279.549 40.557 35.712
Restbuchwerte zum 31.12.2024 3.003.948 100.309 8.003 185.778 225.598 11.020
Restbuchwerte zum 31.12.2023 3.075.536 100.146 11.335 183.873 247.938 10.143
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2024
in T €
Kundenbeziehungen Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2024 103.812 6.204.517
Währungsumrechnung 619 55.365
Veränderung Konsolidierungskreis - -37
Zugänge - 157.985
Abgänge - 34.194
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen1) - -5.750
Umbuchungen - 1.058
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2024 104.432 6.378.945
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2024 47.226 2.518.960
Währungsumrechnung 480 34.672
Veränderung Konsolidierungskreis - -37
Planmäßige Abschreibungen 7.213 280.860
Wertminderungen - 24.642
Abgänge - 17.924
Zuschreibungen - 44.811
Umgliederungen zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen1) - -1.581
Umbuchungen - -5
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2024 54.919 2.794.776
Restbuchwerte zum 31.12.2024 49.512 3.584.168
Restbuchwerte zum 31.12.2023 56.586 3.685.558

1) Für weitere Informationen siehe Anmerkung 37.

Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich in 2023 wie folgt:

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2023
in T €
Arzneimittelrechtliche Zulassungen, Markenzeichen und ähnliche Rechte Dachmarken Nutzungsrechte Geschäfts- oder Firmenwerte Geleistete Anzahlungen und aktivierte Entwicklungskosten für laufende Projekte Software, Lizenzen und ähnliche Rechte
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2023 5.966.923 115.229 29.067 536.447 364.308 43.671
Währungsumrechnung -240.679 -4.162 -0 -16.055 -5.286 -2.448
Veränderung Konsolidierungskreis -730.373 -10.921 - -59.474 -19.247 -7.831
Zugänge 98.936 - 1.148 - 75.093 1.524
Abgänge 2.010 - 932 - 31.947 393
Umbuchungen 93.273 - - - -98.079 4.923
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2023 5.186.071 100.146 29.282 460.918 284.842 39.447
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2023 2.209.438 3.885 13.450 314.600 47.055 30.796
Währungsumrechnung -86.562 -1.039 -0 -9.134 -3.638 -2.037
Veränderung Konsolidierungskreis -573.985 -3.322 - -59.473 -10.826 -6.704
Planmäßige Abschreibungen 292.089 476 5.429 - -885 7.514
Wertminderungen 328.184 - - 31.053 16.233 92
Abgänge 1.972 - 932 - 4.686 400
Zuschreibungen 57.837 - - - 5.169 -
Umbuchungen 1.180 - - - -1.180 43
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2023 2.110.535 0 17.946 277.045 36.904 29.304
Restbuchwerte zum 31.12.2023 3.075.536 100.146 11.335 183.873 247.938 10.143
Restbuchwerte zum 31.12.2022 3.757.485 111.344 15.617 221.848 317.254 12.876
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2023
in T €
Kundenbeziehungen Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2023 102.642 7.158.287
Währungsumrechnung 1.165 -267.465
Veränderung Konsolidierungskreis - -827.845
Zugänge 5 176.705
Abgänge - 35.282
Umbuchungen - 117
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2023 103.812 6.204.517
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2023 39.135 2.658.358
Währungsumrechnung 887 -101.524
Veränderung Konsolidierungskreis - -654.309
Planmäßige Abschreibungen 7.204 311.827
Wertminderungen - 375.562
Abgänge - 7.991
Zuschreibungen - 63.006
Umbuchungen - 43
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2023 47.226 2.518.960
Restbuchwerte zum 31.12.2023 56.586 3.685.558
Restbuchwerte zum 31.12.2022 63.506 4.499.929

2024:

Die Zugänge innerhalb der pharmazeutischen Zulassungen und Markenrechte resultierten im Wesentlichen aus zusätzlichen Anschaffungskosten verschiedener früherer Entwicklungsprojekte.

Die Zugänge innerhalb der geleisteten Anzahlungen und aktivierten Entwicklungskosten für laufende Kosten resultierten im Wesentlichen aus einer Vielzahl verschiedener Entwicklungsprojekte.

Die Wertminderungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 24,6 Mio. € betrafen im Wesentlichen ein Entwicklungsprojekt im Segment Generika (8,0 Mio. €) infolge einer Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten sowie eine Zulassung für Consumer-Healthcare Produkte (2,8 Mio. €), eine Zulassung für das Segment Generika (1,5 Mio. €) und eine Zulassung im Segment Spezialpharmazeutika (2,1 Mio. €) auf Grund negativer zukünftiger Geschäftsaussichten. Dem gegenüber stehen Zuschreibungen auf eine Zulassung für Consumer-Healthcare-Produkte (19,1 Mio. €), eine Zulassung im Segment Generika (10,4 Mio. €) und eine Zulassung im Segment Spezialpharmazeutika (3,5 Mio. €). Die im Rahmen der Wertminderungstests verwendeten Abzinsungssätze vor Steuern, die zu Wertminderungen oder Wertaufholungen führten, lagen bei Consumer-Healthcare-Produkten zwischen 11,1% und 13,9% (Vorjahr: zwischen 14,7% und 21,1%), bei Generika zwischen 7,4% und 15,0% (Vorjahr: zwischen 11,6% und 21,8%) und zwischen 8,9% und 16,8% (Vorjahr: zwischen 11,9% und 21,1%) für Spezialpharmazeutika. Die Wachstumsrate der Fortschreibungsphase (nach dem Detailplanungszeitraum) betrug 2,0%. Insgesamt belief sich der erzielbare Betrag für die der Wertminderung unterliegenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf null für alle drei Bereiche Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika. Der erzielbare Betrag für zahlungsmittelgenerierende Einheiten, bei denen Wertaufholungen erfasst wurden, belief sich auf 25,3 Mio. € für Consumer-Healthcare Produkte, 14,5 Mio. € für Generika und 37,0 Mio. € für Spezialpharmazeutika. Wertminderungen und Wertaufholungen basierten auf dem berechneten Nutzungswert, der dem beizulegenden Zeitwert sehr nahe kommt.

Für die immateriellen Vermögenswerte wird in den kommenden fünf Jahren mit dem folgenden Abschreibungsaufwand gerechnet:

Erwartete Abschreibungen in T €

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2025 291.159
2026 284.833
2027 276.115
2028 276.228
2029 275.957

2023:

Die Zugänge innerhalb der arzneimittelrechtlichen Zulassungen und Markenzeichen ergaben sich mit 77,6 Mio. € im Wesentlichen aus dem Erwerb weiterer führender lokaler europäischer Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi.

Die Zugänge innerhalb der geleisteten Anzahlungen und der aktivierten Entwicklungskosten für Betriebskosten resultierten im Wesentlichen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Entwicklungsprojekte.

Wertminderungen aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 72,3 Mio. € standen hauptsächlich im Zusammenhang mit verschiedenen Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (19,4 Mio. €), Generika (19,6 Mio. €) und Spezialpharmazeutika (16,4 Mio. €) auf Grund negativer zukünftiger Geschäftsaussichten. Andererseits gab es Zuschreibungen auf verschiedene Zulassungen für Consumer-Healthcare-Produkte (4,9 Mio. €), Generika (25,0 Mio. €) und Spezialpharmazeutika (33,1 Mio. €), was auf verbesserte zukünftige Geschäftsaussichten für die Produkte zurückzuführen ist. Die bei den Wertminderungstests angewandten Abzinsungssätze vor Steuern, die zu Wertminderungen oder Wertaufholungen führten, lagen zwischen 14,7% und 21,1% für Consumer Healthcare, zwischen 11,6% und 21,8% für Generika und zwischen 11,9% und 21,1% für Spezialpharmazeutika. Insgesamt betrug der erzielbare Betrag für wertgeminderte Vermögenswerte 27,3 Mio. € für Consumer Healthcare, 30,5 Mio. € für Generika und 139,6 Mio. € für Spezialpharmazeutika.

Der erzielbare Betrag für Vermögenswerte, für die Wertaufholungen vorgenommen wurden, betrug 8,2 Mio. € für Consumer-Healthcare Produkte, 225,0 Mio. € für Generika und 57,2 Mio. € für Spezialpharmazeutika. Darüber hinaus resultierten Wertminderungen in Höhe von 8,8 Mio. € aus der Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten eines Entwicklungsprojekts. Die Wertminderungen und Zuschreibungen basierten auf dem ermittelten Nutzungswert, der dem beizulegenden Zeitwert sehr nahe kommt.

Weitere Wertminderungen in Höhe von 302,9 Mio. € wurden im Zusammenhang mit aufgegebenen Geschäftsbereichen erfasst. Diese ergaben sich aus einem Vergleich zwischen den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppe und dem aktuellen Marktwert abzüglich Veräußerungskosten. Dies führte zu einem Fehlbetrag, von dem 31,1 Mio. € auf den Geschäfts- oder Firmenwert und 271,8 Mio. € auf sonstige immaterielle Vermögenswerte entfielen.

Die Dachmarken STADA, Hemofarm und Pymepharco haben eine unbestimmte Nutzungsdauer, da sie über eine breite Marktpräsenz verfügen, eine gute Marktposition in den Ländern haben, in denen die Unternehmen tätig sind, und nicht von einzelnen Produkten abhängig sind. Beide Marken haben den Lebenszyklus eines jeden Produkts oder Marktzyklus durchlaufen und werden dies auch weiterhin tun und sind nicht von technologischen Fortschritten oder rechtlichen Verfallsdaten (z.B. Patenten) betroffen. Daher ist keine vorhersehbare Begrenzung des Zeitraums absehbar, in dem diese Dachmarken voraussichtlich Mittelzuflüsse generieren werden.

Andererseits genießt die Dachmarke Nizhpharm vor allem bei der älteren Bevölkerungsgruppe einen hohen Bekanntheitsgrad. Auf Grund der natürlichen Alterung dieses Verbrauchersegments hat die Geschäftsführung eine begrenzte Nutzungsdauer für die Marke festgelegt. Der Verkauf im Jahr 2023 stand im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Unternehmens in Russland (siehe Angabe 21. "Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen").

Zum 31.12.2024 wies die Dachmarke STADA weiterhin einen Buchwert von 51,6 Mio. € auf. Im Rahmen des Wertminderungstests zum 31.12.2024 wurde ein unveränderter Lizenzsatz von 1,5% sowie ein Diskontierungszinssatz nach Steuern von 6,7% (31.12.2023: 7,0%) verwendet. Im Berichtsjahr 2024 bestand kein Wertminderungsbedarf. Selbst bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1%, einer Verringerung der Umsatzerlöse um 10% oder einer Verringerung der Wachstumsraten um 0,5 Prozentpunkte würde kein Wertminderungsbedarf bestehen.

Zum 31.12.2024 ergab sich ein Buchwert für die Dachmarke Hemofarm in Höhe von 39,4 Mio. € (31.12.2023: 39,9 Mio. €). Im Rahmen des Wertminderungstests zum 31.12.2024 wurden ein unveränderter Lizenzsatz von 2% sowie ein Diskontierungszinssatz nach Steuern von 10,8% (31.12.2023: 12,1%) verwendet. Im Berichtsjahr 2024 bestand keine Notwendigkeit für eine Wertminderung. Auch bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1%, einer Reduzierung der Umsatzerlöse um 10% oder einer Reduzierung der Wachstumsraten um 0,5 Prozentpunkte würde sich kein Wertminderungsbedarf ergeben.

Zum 31.12.2024 bestand für die Dachmarke Pymepharco ein Buchwert in Höhe von 8,8 Mio. € (31.12.2023: 8,7 Mio. €). Im Rahmen der Werthaltigkeitsüberprüfung zum 31.12.2024 wurde eine unveränderte Lizenzrate von 2% sowie ein Diskontierungszinssatz nach Steuern von 10,9% (31.12.2023: 11,9%) verwendet. Es ergab sich kein Wertminderungsbedarf für das Berichtsjahr 2024. Auch bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1%, einer Reduzierung der Umsatzerlöse um 10% bzw. einer Reduzierung der Wachstums raten um 0,5 Prozentpunkte ergäbe sich kein Wertminderungsbedarf.

Die im Jahr 2024 für immaterielle Vermögenswerte aktivierten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung zugeordnet werden können, betrugen 10,4 Mio. € (Vorjahr: 9,9 Mio. €). Der für die Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten zu Grunde gelegte Finanzierungskostensatz belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf 7,3% (Vorjahr: 7,2%).

Im Jahr 2024 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 46,4 Mio. € aktiviert (Vorjahr: 42,0 Mio. €) Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zurechenbaren Kosten der an der Entwicklung beteiligten Personen, die Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer (in der Regel 20 Jahre) abgeschrieben. Neben den aktivierten Entwicklungskosten für Eigenentwicklungen umfasst die Anlageklasse "Geleistete Anzahlungen und aktivierte Entwicklungskosten für laufende Projekte" vor allem Anzahlungen im Zusammenhang mit Meilensteinprojekten, bei denen die Risiken von den Entwicklern getragen werden. Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Im Geschäftsjahr 2024 beliefen sich diese Entwicklungskosten auf 106,7 Mio. € (Vorjahr: 96,9 Mio. €).

Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betreffen hauptsächlich arzneimittelrechtliche Zulassungen sowie Markenzeichen und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Wesentlichen in den Herstellungskosten erfasst. Dabei handelte es sich im Berichtsjahr 2024 um einen Betrag in Höhe von 280,9 Mio. € (Vorjahr: 278,7 Mio. €).

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2024 Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 24,6 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: 72,3 Mio. €).

Details zu den Veränderungen des Konsolidierungskreises sind in den Erläuterungen zum Konsolidierungskreis (vgl. Angabe 6.) enthalten.

Die folgende Tabelle zeigt, welchen Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist und wie dieser sich entwickelt hat:

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in T € Consumer Healthcare Spezialpharmazeutika Gesamt
Anfangsbestand zum 01.01.2023 39.493 182.355 221.848
Währungsumrechnung -1.250 -5.676 -6.926
Abgang aufgegebene Geschäftsbereiche -1.500 -29.547 -31.048
Endbestand zum 31.12.2023/ Anfangsbestand zum 01.01.2024 36.743 147.132 183.874
Währungsumrechnung 381 1.524 1.905
Endbestand 31.12.2024 37.123 148.656 185.779

Im Rahmen des regulären Werthaltigkeitstests für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte zum 30.11.2024 erfolgte die Ermittlung der erwarteten Mittelzuflüsse unter Anwendungen des Discounted-Cashflow-Verfahrens mittels der für die einzelnen segmentbezogenen Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten definierten folgenden Parameter:

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Jeweils bezogen auf Segmente, definiert als Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten Wachstumsraten der Fortschreibungsphase
in %
Vorsteuer- WACCs
in %
Consumer Healthcare 1,2% 10,3%
Spezialpharmazeutika 1,1% 9,7%

Die zur Anwendung gekommenen Parameter zum 30.11.2023 waren wie folgt:

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Jeweils bezogen auf Segmente, definiert als Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten Wachstumsraten der Fortschreibungsphase
in %
Vorsteuer- WACCs
in %
Consumer Healthcare 1,2% 11,0%
Spezialpharmazeutika 1,1% 10,4%

Der Werthaltigkeitstest für die Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Consumer Healthcare wurde im Detailplanungszeitraum mit einer EBIT-Marge von 13,6% - 18,7% (Vorjahr: 14,6% - 16,9%) und für die Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Spezialpharmazeutika mit einer EBIT-Marge von 15,9% - 22,3% (Vorjahr: 17,1% - 21,8%) (beide unter Berücksichtigung der Umlage der Holdingkosten) berechnet.

Zur Bestimmung des Nutzungswerts der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten wird die Discounted-Cashflow-Methode angewendet, wobei ein individueller Abzinsungssatz für die Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten und ein detaillierter Planungszeitraum von drei Jahren zu Grunde gelegt werden. Ein solcher detaillierter Planungszeitraum spiegelt die Annahmen über kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen wider. Der detaillierte Planungszeitraum für die Ermittlung der Nutzungswerte basiert auf bestimmten Annahmen, die auf Erfahrungen aus der Vergangenheit beruhen, durch interne Entwicklungen ergänzt und anhand von externen Marktdaten und -analysen überprüft werden. Zu den wichtigsten Annahmen gehören die Entwicklung der künftigen Verkaufspreise oder -mengen, der Kosten, des Einflusses des regulatorischen Marktumfelds, der Investitionen, der Marktanteile, der Wechselkurse und der Wachstumsraten. Der Abzinsungssatz, der für die Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten berechnet wurde, schließt die aktuellen Marktparameter entsprechend ein. Wesentliche Änderungen der vorgenannten Annahmen würden die Ermittlung der Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten beeinflussen. Die verwendeten Abzinsungssätze werden auf der Grundlage externer, vom Markt abgeleiteter Faktoren bestimmt und an die in den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorherrschenden Risiken angepasst.

Änderungen der Berechnungsparameter für die Werthaltigkeitstests können den Nutzungswert der Gruppen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten beeinflussen. Daher erfolgte eine Sensitivitätsanalyse für die verschiedenen Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten mit Hilfe eines um 1,0 Prozentpunkte höheren Diskontierungszinssatzes, einer Reduzierung der Wachstumsrate um 0,5 Prozentpunkte sowie einer Reduzierung des EBIT um 10,0 Prozentpunkte. Es ergab sich im Berichtsjahr 2024, wie im Vorjahr, auch bei Verwendung dieser Annahmen bei keiner Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten ein Wertminderungsbedarf.

27. Sachanlagen

Die Sachanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt:

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2024
in T €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen und Geschäftsausstattung Nutzungsrechte Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2024 250.180 269.376 63.796 136.817 109.252 829.421
Währungsumrechnung 1.662 3.752 319 151 322 6.207
Veränderung Konsolidierungskreis - -0 -81 -318 - -400
Zugänge 3.953 14.685 7.816 36.613 45.347 108.414
Abgänge 865 7.774 6.054 14.792 557 30.042
Umbuchungen 38.294 41.374 5.505 - -86.240 -1.066
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2024 293.224 321.414 71.301 158.471 68.124 912.534
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2024 42.416 83.146 23.477 72.866 863 222.768
Währungsumrechnung 462 1.560 401 195 15 2.633
Veränderung Konsolidierungskreis - - -81 -318 - -400
Planmäßige Abschreibungen 8.880 23.349 10.916 29.157 - 72.303
Wertminderungen 116 79 85 - 285 565
Abgänge 544 7.568 5.681 15.239 1.080 30.113
Zuschreibungen - 2 - - - 2
Umbuchungen 4 32 -34 -0 - 2
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2024 51.335 100.596 29.082 86.660 83 267.757
Restbuchwerte zum 31.12.2024 241.890 220.818 42.219 71.811 68.041 644.778
Restbuchwerte zum 31.12.2023 207.764 186.231 40.319 63.951 108.389 606.653

Die Sachanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt:

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2023
in T €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen und Geschäftsausstattung Nutzungsrechte Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 01.01.2023 272.832 310.815 75.361 127.684 80.555 867.246
Währungsumrechnung -9.181 -18.365 -5.357 -3.057 -4.372 -40.333
Veränderung Konsolidierungskreis -25.441 -53.571 -17.021 -9.343 -9.920 -115.296
Zugänge 3.849 9.198 7.338 39.393 85.214 144.991
Abgänge 0 4.044 3.403 17.833 1.815 27.095
Umbuchungen 8.121 25.343 6.878 -26 -40.409 -93
Anschaffungs- und Herstellungskosten zum 31.12.2023 250.180 269.376 63.796 136.817 109.252 829.421
Kumulierte Abschreibungen zum 01.01.2023 41.380 101.377 25.599 68.133 393 236.882
Währungsumrechnung -2.183 -9.553 -2.353 -1.521 15 -15.595
Veränderung Konsolidierungskreis -6.383 -30.423 -9.257 -5.441 - -51.504
Planmäßige Abschreibungen 9.587 25.060 12.545 27.987 - 75.179
Wertminderungen 16 597 10 - 1.280 1.902
Abgänge - 3.913 3.073 16.266 825 24.077
Zuschreibungen - -0 - - - -0
Umbuchungen 1 - 6 -26 - -19
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12.2023 42.416 83.146 23.477 72.866 863 222.768
Restbuchwerte zum 31.12.2023 207.764 186.231 40.319 63.951 108.389 606.653
Restbuchwerte zum 31.12.2022 231.452 209.437 49.762 59.551 80.162 630.364

Die in 2024 für Sachanlagen aktivierten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung zugeordnet werden können, betrugen 2,1 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €). Der Kapitalisierungssatz, der zur Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalkosten verwendet wird, betrug 9,2% im Jahr 2024 (Vorjahr: 7,3%).

Der Konzern investiert kontinuierlich in seine eigenen Fertigungsstätten und Prüflabore. Im Berichtsjahr 2024 wurden Investitionen in Höhe von 66,8 Mio. € (Vorjahr: 86,0 Mio. €) für den Ausbau und die Modernisierung von Produktionsstätten, Fertigungsanlagen sowie Prüflaboren getätigt (Erhaltungs-CapEx). Darin enthalten sind 25,2 Mio. € (Vorjahr: 40,0 Mio. €) für einen neuen Lieferketten- und Verpackungsstandort in der rumänischen Stadt Turda. Seit Projektstart investierte der Nidda-Konzern in den Ausbau dieses neuen rumänischen Standorts rund 80 Mio. €. Im Berichtsjahr 2024 wurde für dieses Projekt ein staatlicher Zuschuss in Höhe von 11,7 Mio. € gewährt. Dieser staatliche Zuschuss wurde als Minderung der Zugänge zu Sachanlagen erfasst.

Die Entwicklung der Nutzungsrechte stellte sich wie folgt dar:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Grundstücke und Gebäude
Anschaffungs- und Herstellungskosten 87.107 83.736
Kumulierte Abschreibungen 52.928 47.144
davon Abschreibungen des aktuellen Geschäftsjahres 14.491 14.212
Netto-Buchwert 34.179 36.592
Technische Anlagen und Maschinen, Fahrzeuge und Geschäftsausstattung
Anschaffungs- und Herstellungskosten 71.365 53.083
Kumulierte Abschreibungen 33.732 25.722
davon Abschreibungen des aktuellen Geschäftsjahres 14.666 13.775
Netto-Buchwert 37.633 27.361
Nutzungsrechte
Anschaffungs- und Herstellungskosten 158.471 136.817
Kumulierte Abschreibungen 86.660 72.866
davon Abschreibungen des aktuellen Geschäftsjahres 29.157 27.987
Netto-Buchwert 71.811 63.951

28. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2024 folgendermaßen:

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2024
in T €
Anteile an verbundenen Unternehmen Sonstige Beteiligungen Gesamt
Anschaffungskosten zum 01.01.2024/ beizulegender Zeitwert zum 01.01.2024 441 2.730 3.172
Währungsumrechnung - 92 92
Veränderung Konsolidierungskreis -200 - -200
Zugänge - - -
Abgänge - - -
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (FVOCI) - -1.455 -1.455
Anschaffungskosten zum 31.12.2024/ beizulegender Zeitwert zum 31.12.2024 241 1.367 1.610
Kumulierte Wertminderungen zum 01.01.2024 5 57 62
Währungsumrechnung - 16 16
Wertminderungen - 6 6
Abgänge - - -
Umbuchungen - - -
Kumulierte Wertminderungen zum 31.12.2024 5 79 85
Restbuchwerte zum 31.12.2024 236 1.288 1.525
Restbuchwerte zum 31.12.2023 436 2.673 3.110

Die Änderungen im Konsolidierungskreis beziehen sich auf die zum 01.03.2024 erstmals konsolidierte Einheit in Saudi-Arabien.

Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (FVOCI) ergab sich aus der Ausübung des Wahlrechts gemäß IFRS 9, Änderungen im beizulegenden Zeitwert von Eigenkapitalinstrumenten im sonstigen Ergebnis auszuweisen. Im Jahr 2024 und in den Vorjahren betraf dies die Beteiligung an der Xbrane Biopharma AB.

Die Finanzanlagen entwickelten sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt:

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2023
in T €
Anteile an verbundenen Unternehmen Sonstige Beteiligungen Gesamt
Anschaffungskosten zum 01.01.2023/ beizulegender Zeitwert zum 01.01.2023 441 12.977 13.419
Währungsumrechnung - 415 415
Veränderung Konsolidierungskreis -55 -3 -58
Zugänge 200 - 200
Abgänge 145 - 145
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts (FVOCI) - -10.659 -10.659
Anschaffungskosten zum 31.12.2023/ beizulegender Zeitwert zum 31.12.2023 441 2.730 3.172
Kumulierte Wertminderungen zum 01.01.2023 137 42 179
Währungsumrechnung - 15 15
Wertminderungen - - -
Abgänge 132 - 132
Umbuchungen - - -
Kumulierte Wertminderungen zum 31.12.2023 5 57 62
Restbuchwerte zum 31.12.2023 436 2.673 3.110
Restbuchwerte zum 31.12.2022 304 12.936 13.240

Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betrafen eine Investition in Saudi-Arabien.

29. At equity bewertete Anteile

Der Ausweis zum Bilanzstichtag betraf die Bilanzierung der Anteile an den Unternehmen PharmTechService LLC, SAS SANTRALIA und AELIA SAS nach der Equity-Methode.

Die nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen entwickeltn sich in den Geschäftsjahren 2024 und 2023 wie folgt:

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in T € 2024 2023
Stand 01.01. 2.443 2.573
Dividendenausschüttungen (einschließlich an andere Anteilseigner von Tochtergesellschaften) -63 -150
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 104 79
Veränderung Konsolidierungskreis - -2
Währungsumrechnung -29 -57
Stand 31.12. 2.455 2.443

30. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzten sich folgendermaßen zusammen:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 836.528 809.002
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nicht konsolidierten Gesellschaften 1.873 1.420
Wertberichtigungen -96.694 -107.853
Finanzielle Vermögenswerte (FVOCI) 51.223 28.556
Summe 792.930 731.126

Zum 31.12.2024 waren die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von ca. 267 Mio. € besichert (davon Warenkreditversicherungen 128 Mio. €) (31.12.2023: 261 Mio. €, davon Warenkreditversicherungen 142 Mio. €), hauptsächlich durch Warenkreditversicherungen, Bankbürgschaften, Akkreditive und Unternehmensgarantien.

Die Vorschriften zur Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten führten für factoringfähige Forderungen auf Grund des hier vorliegenden Geschäftsmodells dazu, dass diese finanziellen Vermögenswerte, die weiterhin in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten sind, im Rahmen von IFRS 9 ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Änderungen im beizulegenden Zeitwert dieser Forderungen werden ergebnisneutral im Eigenkapital in der FVOCI-Rücklage erfasst.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich insgesamt wie folgt:

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2024 2023
in T € ECL Einzelwertberichtigungen Gesamt ECL Einzelwertberichtigungen Gesamt
Stand 01.01. 4.172 103.681 107.853 5.383 105.113 110.496
Zuführung 94 8.027 8.121 714 4.510 5.224
Inanspruchnahme - -14.513 -14.513 - -1.034 -1.034
Auflösung -1.099 -3.818 -4.917 -1.663 -4.011 -5.674
Veränderung Konsolidierungskreis - - - -191 -626 -817
Währungsumrechnungsdifferenzen 10 140 150 -71 -271 -342
Stand 31.12. 3.177 93.517 96.694 4.172 103.681 107.853

WERTBERICHTIGUNGSMATRIX

Für das Geschäftsjahr 2024 ergaben sich folgende Werte:

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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in T €
Kreditausfallrate Bruttoforderungen LuL ECL IFRS 9 Gesamt
Cluster 1 - niedriges Risiko 0% -1,5% 743.011 3.177 739.834
Cluster 2 - mittleres Risiko 1,6% -3,0% - - -
Cluster 3 - höheres Risiko 3,1% -5,0% - - -
Cluster 4 - hohes Risiko >5,0% - - -
Einzelwertberichtigungen individuell 93.517 93.517 -
Gesamt 836.528 96.694 739.834

Für das Geschäftsjahr 2023 ergaben sich folgende Werte:

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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in T €
Kreditausfallrate Bruttoforderungen LuL ECL IFRS 9 Gesamt
Cluster 1 - niedriges Risiko 0% -1,5% 702.994 4.058 698.936
Cluster 2 - mittleres Risiko 1,6% -3,0% 2.327 114 2.213
Cluster 3 - höheres Risiko 3,1% -5,0% - - -
Cluster 4 - hohes Risiko >5,0% - - -
Einzelwertberichtigung individuell 103.681 103.681 -
Gesamt 809.002 107.853 701.149

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Grundlage von portfoliospezifischen Ausfallraten ein über die Laufzeit erwarteter Forderungsausfall ermittelt. Die Ausfallrate gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass ein Kreditnehmer innerhalb eines Jahres ausfällt. Die Ausfallraten berücksichtigen die Branchenrisiken und das ökonomische Umfeld des jeweiligen Landes. Jedem Cluster ist eine unterschiedliche Bandbreite von erwarteten Ausfallraten zugeordnet.

31. Vertragsvermögenswerte

Vertragsvermögenswerte beziehen sich auf Rückstellungen für Lizenzgebühren, bei denen die Zahlung von zukünftigen Leistungsverpflichtungen abhängt, und setzten sich wie folgt zusammen:

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in T € 2024 2023
Stand 01.01. - -
Zuführung/Umgliederung 19.882 -
Wertberichtigungen -36 -
Währungsumrechnungsdifferenzen - -
Stand 31.12. 19.846 -

Vertragsvermögenswerte in Höhe von 5,8 Mio. € und 6,6 Mio. € waren zum 31.12.2023 in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthalten. Auf Grund der zunehmenden Wesentlichkeit der Beträge und zur Verbesserung einer aussagekräftigeren Darstellung werden Vertragsvermögenswerte nun separat und nicht mehr unter "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" und "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" ausgewiesen.

32. Retourenvermögenswerte

Zum 31.12.2024 ergaben sich Retourenvermögenswerte in Höhe von 0,5 Mio. € (31.12.2023: 0,7 Mio. €). Die Retourenvermögenswerte beziehen sich auf im Zusammenhang mit Verträgen mit Kunden erwartete Retouren, für die mit einer Wiederverwertung gerechnet wird.

33. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen:

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in T € Gesamt davon: kurzfristig
31.12.2024
Darlehensforderungen (inkl. Zinsabgrenzungen) 44.549 40.804
Derivative finanzielle Vermögenswerte 216.161 259
Übrige finanzielle Vermögenswerte 20.547 19.851
Summe 281.256 60.913
31.12.2023
Darlehensforderungen (inkl. Zinsabgrenzungen) 73.582 67.002
Derivative finanzielle Vermögenswerte 94.545 1.055
Übrige finanzielle Vermögenswerte 23.978 23.506
Summe 192.105 91.563

Die derivativen finanziellen Vermögenswerte beinhalteten die positiven Marktwerte aus Devisentermingeschäften und -swaps, Zinscaps und Zinsswaps mit 0,3 Mio. € (Vorjahr: 11,0 Mio. €) sowie mit 215,8 Mio. € die beizulegenden Zeitwerte eingebetteter Derivate (Vorjahr: 83,6 Mio. €).

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte enthielten Forderungen von Konzerngesellschaften mit Factoring im Zusammenhang mit einbehaltenen Beträgen aus verkauften Forderungen in Höhe von 8,5 Mio. € (Vorjahr: 7,9 Mio. €). Darüber hinaus entfielen 9,1 Mio. € auf Forderungen aus staatlichen Zuschüssen im Zusammenhang mit einem neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien. Die übrigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte bestanden aus vielen immateriellen Einzelposten in den Konzerngesellschaften.

Mit der Entkonsolidierung von Nizhpharm im September 2023 wurden zwei Darlehensforderungen gegenüber Nizhpharm mit einem Nominalvolumen von 82,6 Mio. € bzw. 14,0 Mio. € erstmals im Konzernabschluss ausgewiesen. Zum 31.12.2024 reduzierten sich die Nominalvolumina im Wesentlichen auf Grund einer signifikanten Tilgung im Berichtsjahr auf 37,6 Mio. € bzw. 14,0 Mio. €. Die aufgelaufenen Zinsforderungen beliefen sich zum 31.12.2024 auf 5,2 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €) vor Wertminderungen.

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in T € Entwicklung Darlehensforderungen Nizhpharm
Bruttoforderung (inkl. Zinsabgrenzung):
Anfangsbestand 29.09.2023 100.864
Veränderung Zinsabgrenzungen/Amortisierungen 1.049
Endbestand 31.12.2023 101.913
Rückzahlungen (inkl. Zinsen) -48.651
Veränderung Zinsabgrenzungen/Amortisierungen 3.535
Endbestand 31.12.2024 56.798
Wertberichtigungen:
Anfangsbestand 29.09.2023 -28.330
Zuführung -2
Endbestand 31.12.2023 -28.332
Zuführungen -3.990
Auflösung 13.329
Endbestand 31.12.2024 -18.993
Gesamt:
Anfangsbestand 29.09.2023 72.534
Veränderung Wertberichtigungen -2
Veränderung Zinsabgrenzungen/Amortisierungen 1.049
Endbestand 31.12.2023 73.582
Rückzahlungen (inkl. Zinsen) -48.651
Veränderung Wertberichtigungen 9.339
Veränderung Zinsabgrenzungen/Amortisierungen 3.535
Endbestand 31.12.2024 37.805

Gegenüber der Nidda Midco S.à r.l. und der Nidda Lynx S.à r.l. bestanden zum 31.12.2024 weitere Darlehensforderungen (inkl. Zinsabgrenzungen) in Höhe von insgesamt 6,7 Mio. € (31.12.2023: null).

Zum 31.12.2024 waren die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 19,0 Mio. € (31.12.2023: 28,3 Mio. €) in Bezug auf Darlehensforderungen gegenüber Nizhpharm und 9,6 Mio. € für sonstige finanzielle Vermögenswerte (31.12.2023: 9,6 Mio. €) wertgemindert.

34. Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen:

scroll
in T € Gesamt davon: kurzfristig
31.12.2024
Sonstige Steuerforderungen 36.531 36.504
Rechnungsabgrenzungsposten 45.846 43.440
Übrige Vermögenswerte 13.491 7.217
Summe 95.868 87.161
31.12.2023
Sonstige Steuerforderungen 28.389 28.363
Rechnungsabgrenzungsposten 49.265 46.405
Übrige Vermögenswerte 15.356 9.660
Summe 93.011 84.427

Die sonstigen Vermögenswerte umfassten zum Bilanzstichtag langfristige Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen in Höhe von 3,9 Mio. € (31.12.2023: 3,4 Mio. €) und setzten sich darüber hinaus aus vielen unwesentlichen Einzelsachverhalten in den Konzerngesellschaften zusammen.

Zum 31.12.2024 waren in den sonstigen Vermögenswerten Wertminderungen in Höhe von 0,2 Mio. € enthalten (31.12.2023: 0,2 Mio. €).

35. Vorräte

Die Vorräte lassen sich wie folgt untergliedern:

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in T € 2024 2023
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 198.320 211.498
Unfertige Erzeugnisse und Waren 58.928 67.683
Fertige Erzeugnisse und Waren 794.584 768.729
Geleistete Anzahlungen 30.010 50.193
Summe 1.081.842 1.098.103

Im Geschäftsjahr 2024 wurden innerhalb der Vorräte Wertminderungen saldiert mit Zuschreibungen auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von 87,8 Mio. € (Vorjahr: 82,7 Mio. €) vorgenommen, die von den oben ausgewiesenen Beständen bereits erfolgswirksam abgesetzt wurden. Die Zuschreibungen im Geschäftsjahr 2024 beliefen sich dabei auf 11,0 Mio. € (Vorjahr: 5,6 Mio. €).

36. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassten Barmittel und Sichteinlagen sowie kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen mit einer maximalen Laufzeit von 90 Tagen ab Erwerbszeitpunkt. In wenigen Ländern unterliegen bestimmte Transaktionen einer besonderen Überwachung im Rahmen der Anforderungen der jeweiligen Nationalbank bzw. geltenden Devisengesetzen. Verfügungsbeschränkungen für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestanden in Höhe von 5,2 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €)

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31.12.2024 auf 256,4 Mio. € (31.12.2023: 193,8 Mio. €) resultierte aus den im Rahmen der Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung beschriebenen Effekten. Weitere Einzelheiten zu der Entwicklung des Finanzmittelfonds sind der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31.12.2024 und 2023 in Höhe von 1,2 Mio. € bzw. 0,5 Mio. € wurden als Sicherheit für die Senior Secured Credit Facility und die Senior Secured Notes verpfändet. Keines der verpfändeten Bankkonten beeinträchtigt oder beschränkt das Tagesgeschäft, sodass die Gruppe weiterhin befugt ist, die Bankkonten zu nutzen, es sei denn, die Verbindlichkeiten aus den Senior Secured Credit Facilities und/oder den Senior Secured Notes sind nach Eintritt eines Verzugsereignisses und der vorzeitigen Fälligstellung durch die Kreditgeber oder Anleihegläubiger fällig und zahlbar geworden. Somit sind die Bankkonten weiterhin Teil der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

37. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Zum 31.12.2024 wurden langfristige Vermögenswerte in Höhe von 4,2 Mio. € als zur Veräußerung gehalten klassifiziert (31.12.2023: 0,0 Mio. €). Diese Vermögenswerte betreffen immaterielle Vermögenswerte für eine Marktzulassung, die vor der Umgliederung im Segment Consumer Healthcare ausgewiesen wurden. Der Verkauf wird voraussichtlich im 1. Quartal 2025 stattfinden.

38. Eigenkapital

Das Konzerneigenkapital betrug zum Bilanzstichtag -1.318,0 Mio. € (31.12.2023: -1.142,4 Mio. €). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von -19,2% (31.12.2023: -17,1%).

38.1. GEZEICHNETES KAPITAL UND KAPITALRÜCKLAGE

Das gezeichnete Kapital belief sich zum 31.12.2024 auf 25.000 € (31.12.2023: 25.000 €) und war voll eingezahlt.

Die Entwicklung der Kapitalrücklage des Konzerns ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Im Geschäftsjahr 2024 wurde von der Nidda German Topco GmbH ein Betrag in Höhe von 32,5 Mio. € aus der freien Kapitalrücklage an die Nidda Midco S.à r.l. ausgeschüttet. Im Gegensatz dazu gab es eine Erhöhung der Kapitalrücklage um 4,0 Mio. € im Zusammenhang mit dem IPO-Aktienbonus, der gemäß IFRS 2 als aktienbasierter Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert wurde.

Eine Reduzierung der Kapitalrücklage um 238,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2023 ergab sich wie folgt: Die Nidda German Topco hatte im September 2023 ein Darlehen gegen die STADA Arzneimittel AG im Wege der Sachausschüttung an ihre Muttergesellschaft, die Nidda Midco S.à r.l., Luxemburg, ausgeschüttet. Mit Wirkung zum 29. September 2023 hatte die STADA Arzneimittel AG ihre Anteile an der Nizhpharm an Zahlungs statt zur Tilgung des vorgenannten Darlehens an die Nidda Lynx S.à r.l. übertragen. Das Darlehen valutierte über einen Betrag von 238,0 Mio. €. Darüber hinaus wurde von der Nidda German Topco GmbH ein weiterer Betrag von 3,0 Mio. € aus der freien Kapitalrücklage an die Nidda Midco S.à r.l. ausgeschüttet.

38.2. GEWINNRÜCKLAGEN EINSCHLIESSLICH KONZERNERGEBNIS

Die Gewinnrücklagen einschließlich Konzernergebnis beinhalten das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2024 sowie in Vorperioden erzielte Ergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden, einschließlich der in die Gewinnrücklage eingestellten Beträge. Des Weiteren sind in dieser Position die ergebnisneutral erfassten Neubewertungen von leistungsorientierten Versorgungsplänen nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen.

Im Rahmen der Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen zum 31.12.2024 ergab sich - ohne Berücksichtigung der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Beträge - ein saldierter ergebnisneutraler Aufwand aus der Neubewertung in Höhe von 2,5 Mio. € (31.12.2023: Aufwand in Höhe von 5,1 Mio. €) nach latenten Steuern. Diese Position umfasst auch Währungsumrechnungsdifferenzen im Zusammenhang mit der Neubewertung von Nettoverpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen und damit zusammenhängenden im sonstigen Ergebnis erfassten latenten Steuern, die sich im Geschäftsjahr 2024 auf erfolgsneutrale Aufwendungen in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: Aufwand in Höhe von 0,7 Mio. €) summierten.

38.3. SONSTIGE RÜCKLAGEN

Sonstige Rücklagen beinhalten Ergebnisse, die über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasst werden. Dies betrifft unter anderem die aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung der Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen resultierenden Umrechnungsgewinne und -verluste, die in der Eigenkapitalveränderungsrechnung in der "Rücklage Währungsumrechnung" ausgewiesen werden.

Im Rahmen der Anwendung des Standards IFRS 9 enthalten die sonstigen Rücklagen zusätzlich die Rücklage FVOCI. Hier werden Änderungen im beizulegenden Zeitwert der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Forderungen sowie der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumente ergebnisneutral erfasst. Im Geschäftsjahr 2024 umfasst die Rücklage FVOCI auch Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines Zinsswaps, der als Cashflow-Hedge klassifiziert ist.

Die Erhöhung der sonstigen Rücklagen im Geschäftsjahr 2024 gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 resultierte insbesondere aus der Aufwertung des britischen Pfund seit dem 31.12.2023, die zu ergebnisneutralen Erträgen aus der Währungsumrechnung der in britischen Pfund bilanzierenden Gesellschaften führte.

Der Anstieg der sonstigen Rücklagen im Geschäftsjahr 2023 resultierte im Wesentlichen aus der Entkonsolidierung der russischen Tochtergesellschaften und den im sonstigen Ergebnis erfassten Währungsumrechnungsverlusten, die für diese Unternehmen mit der Veräußerung im September 2023 vollständig realisiert wurden.

38.4. ANTEILE NICHT BEHERRSCHENDER GESELLSCHAFTER

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter betrafen zum 31.12.2024 die Minderheitsanteile anderer Gesellschafter an den Tochtergesellschaften BIOCEUTICALS Arzneimittel AG, Hemofarm d.o.o. Banja Luka, Hemomont d.o.o., Norbitec GmbH, Pymepharco JSC sowie STADA Pharmaceuticals (Beijing) Ltd.

Die Veränderung der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter resultierte im Geschäftsjahr 2024 im Wesentlichen aus dem auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Konzernergebnis sowie den Dividendenausschüttungen an Minderheitsgesellschafter. Darüber hinaus sind in dieser Position die aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung der Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen resultierenden Umrechnungsgewinne und -verluste enthalten, soweit diese den Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter zuzurechnen sind.

39. Sonstige langfristige Rückstellungen

Die sonstigen langfristigen Rückstellungen teilen sich wie folgt auf:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten 50.131 67.468
Rückstellungen für Pensionen, Jubiläen und Zeitwertkonten und Vorruhestand 35.695 35.022
Summe 85.826 102.490

Die Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten betrifft insbesondere Rückstellungen für sonstige Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Übernahme der STADA Arzneimittel AG und dem Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Nidda Healthcare GmbH sowie der STADA Arzneimittel AG im Jahr 2017. Eine Reihe ehemaliger Aktionäre der STADA Arzneimittel AG, die im Rahmen des Übernahmeangebots Aktien angedient hatten, haben sowohl gerichtlich als auch außergerichtlich Nachforderungen gegen die Nidda Healthcare Holding geltend gemacht. Entgegen den Erwartungen wurden mehrere Fälle in erster Instanz gegen die Nidda Healthcare Holding GmbH entschieden. Daraufhin hat die Nidda Healthcare Holding GmbH eine Rückstellung gebildet. In diesem Zusammenhang wurden für die Ermittlung der Rückstellung verschiedene Cluster potenzieller klagender Aktionäre definiert, für die unterschiedliche Erwartungen hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit bestehen, dass sie bereit sind, ihre Ansprüche vor Gericht geltend zu machen. Ob, wann und in welchem Umfang weitere Klagen erhoben werden, kann nicht abgeschätzt werden. Die Rückstellung wurde auf der Grundlage der Annahme berechnet, dass 9% (Vorjahr: 9%) der potenziell anspruchsberechtigten Aktionäre ihre Ansprüche vor Gericht geltend machen werden.

Die Nidda Healthcare Holding GmbH legte Berufung gegen die oben genannten erstinstanzlichen Urteile ein (sofern unterlegen). Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine Rückstellung in Höhe von 67,5 Mio. € gebildet, die im Geschäftsjahr 2024 um 19,1 Mio. € erhöht wurde und die bestmögliche Einschätzung des Managements für das wahrscheinlichste Ergebnis widerspiegelt. Es ist unwahrscheinlich, dass das Berufungsgericht vor Mitte 2025 in dieser Angelegenheit eine Entscheidung trifft. Für diejenigen ehemaligen Aktionäre, die noch keine Ansprüche in erster Instanz geltend gemacht haben, dies aber voraussichtlich tun werden, wird davon ausgegangen, dass eine gerichtliche Entscheidung nicht vor dem 1. Quartal 2026 ergehen wird. Auf Grund der differenzierten Ergebniserwartung wurde die Rückstellung in einen kurzfristigen (36,5 Mio. €) und einen langfristigen (50,1 Mio. €) Bestandteil aufgeteilt. Der Anstieg im Geschäftsjahr 2024 bezieht sich auf neue Kläger (9,1 Mio. €) und erwartete zusätzliche Kosten (10,0 Mio. €).

Wenn das endgültige Ergebnis vier Jahre später als erwartet eintreten würde, wäre die Rückstellung um 15,4 Mio. € höher, hauptsächlich auf Grund zusätzlicher Rechtskosten und auf Grund von Zinsen auf Ansprüche. Wenn 50% mehr oder weniger Ansprüche geltend gemacht würden als angenommen, würde die Rückstellung um 13,6 Mio. € höher bzw. niedriger ausfallen. Auf Grund des ursprünglich langfristigen Charakters der Rückstellung wurde der Nominalwert der berechneten Verbindlichkeit mit einem Zinssatz von 2,5% abgezinst. Etwaige Zinsen seit Geltendmachung der Hauptforderung sowie die Prozesskosten der laufenden Instanz sind in dem Rückstellungsbetrag enthalten.

Im Berichtsjahr wurde ein Betrag von 36,5 Mio. € in die kurzfristigen Rückstellungen umgegliedert, was schließlich zu einem Restbetrag von 50,1 Mio. € führte, der als langfristige Rückstellung ausgewiesen wurde. Für die langfristige Rückstellung wurde ein Abzinsungssatz von 2,5% verwendet.

Die Entwicklung der langfristigen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten stellte sich wie folgt dar:

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in T € 2024
Stand 01.01. 67.468
Zuführung 17.456
Aufzinsung 1.687
Inanspruchnahme -
Auflösung -
Umbuchung in kurzfristig -36.480
Währungsumrechnungsdifferenzen -
Stand 31.12. 50.131

Die Rückstellungen für Pensionen, Jubiläen, Zeitwertkonten und Vorruhestand bei Nidda unterteilten sich wie folgt:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Inland 14.812 15.263
Ausland 20.883 19.759
Summe 35.695 35.022

Der Konzern verfügt in Deutschland über Planvermögen in Form von Rückdeckungsversicherungen, aus denen die Pensionsansprüche eines kleinen Kreises von ehemaligen Beschäftigten bedient werden. Alle weiteren Pensionsansprüche werden intern über Pensionsrückstellungen finanziert. Darüber hinaus besteht bei einigen ausländischen Tochtergesellschaften ebenfalls Planvermögen, u.a. in Form von Versicherungen, Staatsanleihen und Wertpapierfonds.

Im Geschäftsjahr 2024 überstieg bei drei Tochtergesellschaften das Planvermögen deren Pensionsverpflichtungen. Die Regelungen zur Vermögenswertobergrenze ("asset ceiling") kamen nicht zur Anwendung. Es erfolgte für diese Gesellschaften ein Ausweis der Aktivüberhänge unter den anderen Vermögenswerten als Vermögenswerte aus überdotierten Pensionsplänen in Höhe von 3,9 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €).

Das Planvermögen setzte sich getrennt nach Anlagekategorien und Vorliegen einer Marktpreisnotierung ("quoted market price") wie folgt zusammen:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Planvermögen mit Preisnotierung 67.134 62.580
davon liquide Mittel 4.626 1.995
davon Eigenkapitalpapiere 10.276 7.282
davon Schuldpapiere 37.211 39.167
davon Immobilienfonds 10.276 9.107
davon Derivate - -
davon Anteile an Investmentfonds 4.745 5.029
davon Sonstiges - -
Planvermögen ohne Preisnotierung 15.411 34.543
davon Versicherungspolicen 15.411 34.543
Summe 82.545 97.123

Für deutsche Konzernunternehmen entwickelten sich die Pensionsverpflichtungen wie folgt:

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Anwartschaftsbarschaft (DBO) der Versorgungszusagen
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 34.313 32.158
Laufender Dienstzeitaufwand - -
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand - -
Planabgeltungen - -
Zinsaufwand 493 1.254
Gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen aus Abgeltungen - -
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen -185 -1.617
Gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber aus Abgeltungen - -
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber -755 -753
Umgliederungen - -
Abgänge -19.864 -
Neubewertungen:
Gewinne (-)/Verluste (+) - -
auf Grund Änderung demographischer Annahmen
Gewinne (-)/Verluste (+) 7 2.448
auf Grund Änderung finanzieller Annahmen
Gewinne (-)/Verluste (+) 946 823
auf Grund erfahrungsbedingter Änderungen
Stand 31.12. 14.955 34.313

Die bilanzielle Behandlung einer Pensionszusage für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der STADA Arzneimittel AG Hartmut Retzlaff, die über einen Pensionsfonds mit einem Einmalbeitrag finanziert wurde, wurde in diesem Geschäftsjahr überprüft. Zum Zeitpunkt der Übertragung der Pensionsverpflichtungen auf einen Pensionsfonds im Geschäftsjahr 2014 war die angenommene Subsidiärhaftung - mangels Nachschussverpflichtungen - der wesentliche Faktor für die Einstufung als leistungsorientierter Plan. Im Rahmen der turnusmäßigen Überprüfung dieses Plans wurde jedoch in Übereinstimmung mit den jüngsten einschlägigen Leitlinien festgestellt, dass eine nur formale Subsidiärhaftung die Einstufung als beitragsorientierten Plan nicht in Frage stellt. Aufgrund der festgestellten fehlenden Nachschussverpflichtung bzw. faktischen Subsidiärhaftung von STADA, wird diese Zusage daher ab diesem Geschäftsjahr als reiner Beitragsplan eingestuft, und die bestehende Pensionsverpflichtung sowie das zugehörige Planvermögen wurden in gleicher Höhe (19,9 Mio. €) aufgelöst. Die jeweiligen Reduzierungen werden als Abgänge innerhalb der Entwicklung der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens für deutsche Konzernunternehmen ausgewiesen.

Für die internationalen Konzernunternehmen entwickelten sich die Pensionsverpflichtungen wie folgt:

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Anwartschaftsbarschaft (DBO) der Versorgungszusagen
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 82.378 71.193
Laufender Dienstzeitaufwand 3.369 3.213
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 108 1.491
Planabgeltungen 140 -51
Zinsaufwand 2.349 2.591
Gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen aus Abgeltungen -1.196 -
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen 124 -1.769
Gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber aus Abgeltungen - -504
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber -707 -1.002
Arbeitnehmerbeiträge 1.223 1.162
Versicherungsprämien für Risikoleistungen -342 -377
Unternehmenszusammenschlüsse - -
Abgänge - -990
Umgliederungen - -
Neubewertungen:
Gewinne (-)/Verluste (+) -696 -1.067
auf Grund Änderung demographischer Annahmen
Gewinne (-)/Verluste (+) 685 4.152
auf Grund Änderung finanzieller Annahmen
Gewinne (-)/Verluste (+) 18 2.125
auf Grund erfahrungsbedingter Änderungen
Währungsänderungen 506 2.314
Sonstiges -115 -103
Stand 31.12. 87.844 82.378

Im Geschäftsjahr 2024 ergaben sich ausschließlich Sonderereignisse mit einer unwesentlichen Auswirkung auf die Bilanz. Im Geschäftsjahr 2023 ergaben sich insbesondere Sonderereignisse in der Schweiz und in Großbritannien, die insgesamt als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand erfasst wurden. In der Schweiz wurde das gesetzliche Rentenalter für Frauen von Alter 64 auf Alter 65 angehoben; im Zuge dessen wurden die Beiträge in den Plan ebenfalls neu geregelt. Diese Änderungen führten zu einem Aufwand in Höhe von 0,6 Mio. €. In Großbritannien wurden Leistungen im Zusammenhang mit der aktuellen Rechtsprechung teilweise neu ermittelt. Die Maßnahme resultierte in einem Aufwand in Höhe von 0,8 Mio. €. Darüber hinaus ergaben sich weitere Sonderereignisse mit einer unwesentlichen Auswirkung auf die Bilanz.

Der beizulegende Zeitwert des den Pensionsverpflichtungen zu Grunde liegenden Planvermögens entwickelte sich für deutsche Konzernunternehmen wie folgt:

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Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 26.119 25.108
Zinsertrag 216 968
Arbeitgeberbeiträge - -
Arbeitnehmerbeiträge - -
Gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen aus Abgeltungen - -
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen -185 -1.617
Abgänge -19.864 -
Ertrag (+)/Aufwand (-) aus Planvermögen (nicht im Zinsergebnis enthalten) -152 1.660
Sonstiges - -
Stand 31.12. 6.134 26.119

Der beizulegende Zeitwert des den Pensionsverpflichtungen zu Grunde liegenden Planvermögens entwickelte sich für ausländische Konzernunternehmen wie folgt:

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Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 71.004 62.558
Zinsertrag 2.013 2.251
Arbeitgeberbeiträge 4.965 4.916
Arbeitnehmerbeiträge 1.223 1.162
Gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen aus Abgeltungen -1.196 -
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen aus Planvermögen 124 -1.769
Versicherungsprämien für Risikoleistungen -342 -377
Unternehmenszusammenschlüsse - -
Abgänge - -
Umgliederungen - -
Ertrag (+)/Aufwand (-) aus Planvermögen (nicht im Zinsergebnis enthalten) -1.493 -67
Währungsänderungen 333 2.463
Sonstiges -220 -133
Stand 31.12. 76.411 71.004

Die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen entwickelte sich für deutsche Konzernunternehmen wie folgt:

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Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 8.194 7.050
Erfolgswirksamer Aufwand aus Pensionsplänen 277 286
Neubewertungen:
Gewinne (-)/Verluste (+) - -
auf Grund Änderung demographischer Annahmen
Gewinne (-)/Verluste (+) 7 2.448
auf Grund Änderung finanzieller Annahmen
Gewinne (-)/Verluste (+) 946 823
auf Grund erfahrungsbedingter Änderungen
Ertrag (-)/Aufwand (+) aus Planvermögen (nicht im Zinsergebnis enthalten) 152 -1.660
Arbeitgeberbeiträge - -
Gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber aus Abgeltungen - -
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber -755 -753
Umgliederungen - -
Stand 31.12. 8.821 8.194

Die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen entwickelte sich für ausländische Konzernunternehmen wie folgt:

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Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 11.444 9.230
Erfolgswirksamer Aufwand aus Pensionsplänen 4.060 5.037
Neubewertungen:
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung demographischer Annahmen -696 -1.067
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung finanzieller Annahmen 685 4.152
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund erfahrungsbedingter Änderungen 18 2.125
Ertrag (-)/Aufwand (+) aus Planvermögen (nicht im Zinsergebnis enthalten) 1.493 67
Gewinne (-)/Verluste (+) aus Änderung der Vermögenswertbegrenzung -72 -546
Arbeitgeberbeiträge -4.965 -4.916
Gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber aus Abgeltungen - -504
Sonstige gezahlte Versorgungsleistungen durch Arbeitgeber -707 -1.002
Unternehmenszusammenschlüsse - -
Abgänge - -990
Umgliederungen - -
Währungsänderungen 173 -142
Stand 31.12. 11.433 11.444

Die Höhe der zum Bilanzstichtag angesetzten Pensionsrückstellungen ergab sich für die Gesellschaften mit und ohne Planvermögen wie folgt:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung, die über einen ausgegliederten Vermögenswert (Planvermögen) ganz oder teilweise finanziert ist 89.265 105.785
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 82.545 97.123
Das Vermögen übersteigende Leistungsverpflichtung 6.720 8.662
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung, die nicht über einen ausgegliederten Vermögenswert finanziert ist 13.534 10.906
Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 20.254 19.568
Anpassung auf Grund der Vermögensobergrenze (gemäß IAS 19.64) - 70
Bilanzielle Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 20.254 19.638
davon: Rückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne 24.160 23.081
davon: Nettovermögenswerte (ausgewiesen im Posten "Andere Vermögenswerte") 3.906 3.443

Die Vermögensobergrenze ("asset ceiling") entwickelte sich wie folgt:

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Entwicklung der Vermögensobergrenze ("asset ceiling")
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 70 595
Zinsertrag 2 14
Neubewertungen:
Änderungen der Vermögensobergrenze (nicht im Zinsergebnis enthalten) -72 -546
Währungsänderungen 7
Stand 31.12. - 70

Die Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf einen saldierten Aufwand von insgesamt 4,3 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. €) und setzen sich aus den folgenden Komponenten zusammen:

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in T € 2024 2023
Laufender Dienstzeitaufwand 3.369 3.213
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 108 1.491
Planabgeltungen 140 -51
Nettozinsaufwand:
Zinsaufwand (DBO) 2.842 3.845
Zinsertrag (Planvermögen) -2.229 -3.219
Zinsertrag aus Erstattungsleistungen - -
Zinsaufwand (+)/Zinsertrag (-) aus der Vermögenswertbegrenzung 2 14
Verwaltungskosten 105 30
Sonstiges - -
Gesamt 4.337 5.323

Die Erträge aus Planvermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 0,1 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) für deutsche Konzernunternehmen und 0,5 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €) für ausländische Konzernunternehmen.

Im Geschäftsjahr 2024 waren die Erträge aus dem Planvermögen außerhalb Deutschlands hauptsächlich auf die positive Entwicklung des Planvermögens in Irland und der Schweiz zurückzuführen. Diese Erträge wurden teilweise durch die Entwicklung des Planvermögens in Großbritannien kompensiert. Da es in Großbritannien gesetzlich vorgeschrieben ist, über ausreichende Mittel für den Pensionsplan zu verfügen und um sicherzustellen, dass ausreichend Deckungswerte für versicherungstechnische Rückstellungen des Plans vorhanden sind, kam es in Großbritannien im Rahmen der Ausrichtung der Allokation auf die Pensionsverpflichtungen (Liability-Driven Investment Strategie) zu einer negativen Rendite des Planvermögens in Höhe von 1,9 Mio. €, was auf eine erhebliche Schwankung des Rechnungszinses im Laufe des Jahres - und eine damit einhergehende Reduzierung der Pensionsverpflichtung - zurückzuführen ist.

Im Vorjahr war die Höhe der Erträge aus Planvermögen bei deutschen Konzerngesellschaften maßgeblich dadurch bestimmt, dass das Planvermögen einer Zusage auf Grund der hierfür vorliegenden vollständigen Rückdeckung an den Wert der Bruttoverpflichtung angepasst wurde. Die Erträge aus Planvermögen außerhalb Deutschlands waren hauptsächlich auf die positive Entwicklung des Planvermögens in Großbritannien, Irland und der Schweiz zurückzuführen.

Die folgenden versicherungsmathematischen Parameter wurden für die Bewertung der deutschen Pensionsverpflichtungen und des Pensionsaufwands zu Grunde gelegt:

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Parameter Pensionsverpflichtungen für deutsche Konzernunternehmen (gewichtet)
in %
31.12.2024 31.12.2023
Rechnungszinssatz 3,4% 3,5%
Pensionstrend 2,2% 1,8%
Inflation 2,2% 2,3%

Die folgenden versicherungsmathematischen Parameter wurden für die Bewertung der ausländischen Pensionsverpflichtungen und des Pensionsaufwands zu Grunde gelegt:

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Parameter Pensionsverpflichtungen für ausländische Konzernunternehmen (gewichtet)
in %
31.12.2024 31.12.2023
Rechnungszinssatz 2,8% 2,9%
Gehaltstrend 2,5% 2,4%
Pensionstrend 0,8% 0,9%
Inflation 1,7% 1,9%

Es wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, wobei jeweils nur eine Annahme geändert wurde und alle anderen Annahmen nicht verändert wurden. Im Folgenden wird die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen (DBO) für die deutschen Konzernunternehmen bei Änderung des Rechnungszinssatzes und des Pensionstrends dargestellt:

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Änderung des Anwartschaftsbarwerts für Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 31.12.2024 (14.955 T €) bei Änderung von Annahmen
in T €
31.12.2024 31.12.2023
Rechnungszinssatz +0,5% -773 -1.609
Rechnungszinssatz -0,5% 843 1.748
Gehaltstrend +0,5% - -
Gehaltstrend -0,5% - -
Pensionstrend +0,5% 849 1.768
Pensionstrend -0,5% -785 -1.642

Der Gehaltstrend hat für die deutschen Konzerngesellschaften keine Bedeutung mehr, da alle aktiven Planteilnehmer das planmäßige Rentenalter erreicht haben.

Im Folgenden wird die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen (DBO) für die ausländischen Konzernunternehmen bei Änderung des Rechnungszinssatzes, des Gehaltstrends und des Pensionstrends dargestellt:

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Änderung des Anwartschaftsbarwerts für Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 31.12.2024 (87.844 T €) bei Änderung von Annahmen
in T €
31.12.2024 31.12.2023
Rechnungszinssatz +0,5% -3.933 -3.641
Rechnungszinssatz -0,5% 4.580 4.051
Gehaltstrend +0,5% 1.022 801
Gehaltstrend -0,5% -958 -765
Pensionstrend +0,5% 1.978 1.788
Pensionstrend -0,5% -415 -436

Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen zum 31.12.2024 betrug 11 Jahre (31.12.2023: 10 Jahre) für die deutschen und 13 Jahre (31.12.2023: 13 Jahre) für die ausländischen Konzernunternehmen.

In den kommenden Geschäftsjahren werden für die leistungsorientierten Pensionspläne insgesamt folgende Auszahlungen der Gesellschaft und aus dem Planvermögen erwartet:

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Erwartete Pensionszahlungen in Abhängigkeit von ihrer Fälligkeit
in T €
Deutschland Ausland
Weniger als 1 Jahr 959 4.542
Zwischen 1 und 2 Jahren 942 4.064
Zwischen 2 und 3 Jahren 927 5.260
Zwischen 3 und 4 Jahren 917 5.117
Zwischen 4 und 5 Jahren 906 5.455
Zwischen 5 und 10 Jahren 4.419 28.778

Für das kommende Geschäftsjahr werden Arbeitgeberbeiträge, bestehend aus direkten Pensionsauszahlungen und Beiträgen in das Planvermögen, in Höhe von 0,8 Mio. € für deutsche Konzernunternehmen und 5,5 Mio. € für ausländische Konzernunternehmen erwartet.

Die Vorschriften des IAS 19 erfordern eine Darstellung der Versorgungssysteme, die eine Verpflichtung für das Unternehmen generieren. Für den Konzern stellen die Altersversorgungssysteme in Deutschland, in Großbritannien und in der Schweiz mit insgesamt rund 80% den Hauptteil des Verpflichtungsumfangs dar. Folglich liegt der Schwerpunkt der weiteren Ausführungen auf den Gegebenheiten in diesen Ländern

In Deutschland wird der gesetzliche Rahmen für die betriebliche Altersversorgung (bAV) durch das Betriebsrentengesetz (BetrAVG) vorgegeben, in dem die gesetzlichen Mindestanforderungen an die bAV verankert sind. Des Weiteren müssen Regelungen und Urteile aus dem Arbeitsrecht befolgt werden. Bei den Altersversorgungssystemen handelt es sich vorwiegend um endgehaltsabhängige Pläne, die für Neueintritte geschlossen sind. Bei den Planteilnehmern handelt es sich hauptsächlich um Leistungsempfänger. Die Leistungen werden in Form einer Rente ausgezahlt. Bei der Ermittlung der Höhe der Pensionsverpflichtungen wurde für die Berücksichtigung der Sterblichkeit sowie der Fluktuation die Heubeck-Richttafel 2018 G zu Grunde gelegt. Zusätzlich besteht eine Vorruhestandsregelung für ausgewählte Mitarbeiter.

Der Nidda-Konzern verfügt in Deutschland über Planvermögen in Form von Rückdeckungsversicherungen. Das Planvermögen betrug zum 31.12.2024 6,1 Mio. € und teilte sich auf zwei verschiedene Pläne auf. Für zwei weitere Pläne bestanden keine Planvermögen.

In Deutschland spielt im Rahmen einer Risikobetrachtung die Lebenserwartung auf Grund des abgeschlossenen Rentnerbestandes der Planteilnehmer eine untergeordnete Rolle. Darüber hinaus besteht das übliche Risiko der Zinsentwicklung.

In Großbritannien gewährt der Nidda-Konzern seinen Mitarbeitern Leistungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen, die für Neueintritte geschlossen sind. Die Mitarbeiter können zudem keine weitere Erhöhung ihrer Anwartschaften mehr erdienen. Die Pensionspläne unterliegen dem britischen Trustee-Recht (UK Trust Law) und der Rechtsprechung der Rentenregulierungsbehörde (UK Pension Regulator). Die Pensionspläne stehen unter der Aufsicht von Treuhändern (Trustees), die die Anlagestrategie festlegen. In den Aufgabenbereich der Trustees fällt auch, die gesetzlich geforderte Dotierung des Pensionsplans zu erfüllen und somit für ausreichend Vermögen zur Deckung der technischen Rückstellung des Plans zu sorgen. Der Pensionsplan sieht sich Risiken in Bezug auf den Rechnungszins und die Lebenserwartung der Planteilnehmer sowie einem Inflationsrisiko ausgesetzt, falls sich die Werte anders entwickeln als angenommen. Durch einen niedrigeren Rechnungszinssatz reduziert sich der Dotierungsgrad und dadurch werden gegebenenfalls zusätzliche Beiträge in Fonds fällig. Ein Finanzierungsrisiko bei dem Planvermögen besteht derart, dass sich das Planvermögen anders entwickelt als erwartet und dass das Planvermögen Änderungen im Verpflichtungsumfang damit ggf. nur teilweise kompensiert.

Das Planvermögen betrug zum 31.12.2024 18,4 Mio. €. Alle Vermögenswerte haben eine Marktpreisnotierung auf einem aktiven Markt. Bei der Ermittlung der Höhe der Pensionsverpflichtungen wurde für die Berücksichtigung der Sterblichkeit die Sterbetafel der S3-Serie (S3PA) zu Grunde gelegt unter Einbeziehung der Projektionstafel CMI 2023 sowie des langfristigen Trends zur Sterblichkeitsverbesserung von 1,25%. Fluktuationsannahmen sind für den Pensionsplan nicht mehr relevant.

In der Schweiz muss jeder Arbeitgeber gemäß Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) für seine Arbeitnehmer einen Pensionsplan anbieten. Obligatorisch versichert werden Arbeitnehmer, deren Lohn die Eintrittsschwelle übertrifft - diese wird periodisch neu festgelegt. Das BVG schreibt einen Minimalplan vor, das "BVG-Minimum", das in jedem Fall gedeckt werden muss. Im Nidda-Konzern umfasst der schweizerische Vorsorgeplan Leistungen im Todesfall, bei Invalidität, bei Austritt und bei Erreichen des Rentenalters. Die jährliche Altersrente berechnet sich anhand eines Sparguthabens und des dem Renteneintrittsalter zugeordneten Umwandlungssatzes. Die Planteilnehmer können sich für eine Kapitaloption entscheiden. Bei der Ermittlung der Höhe der Pensionsverpflichtungen wurde für die Berücksichtigung der Sterblichkeit sowie der Fluktuation die Richttafel BVG 2020 GT unter Berücksichtigung von zukünftigen Verbesserungen der Sterblichkeitsrate nach dem CMI-Modell zu Grunde gelegt.

Darüber hinaus gewähren verschiedene Konzerngesellschaften ihren Mitarbeitern Beitragspläne ("defined contribution plans"). Für diese Pläne entrichten die Konzerngesellschaften auf Grund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis festgelegte Beiträge an eigenständige Versorgungsträger, darüber hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht. Die Beitragszahlungen für beitragsorientierte Versorgungszusagen, die als Aufwand der jeweiligen Periode in den relevanten Funktionsbereichen ausgewiesen werden, betrugen im Geschäftsjahr 2024 für fortzuführende Geschäftsbereiche 39,7 Mio. € (Vorjahr: 35,7 Mio. €).

Die anderen langfristigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

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Andere langfristige Rückstellungen
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 11.941 13.825
Laufender Dienstzeitaufwand 1.369 849
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -6 -215
Planabgeltungen - -
Zinsaufwand 451 543
Gezahlte Leistungen -3.000 -3.397
Unternehmenszusammenschlüsse - -
Neubewertungen:
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung demographischer Annahmen -71 -319
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund Änderung finanzieller Annahmen -185 134
Gewinne (-)/Verluste (+) auf Grund erfahrungsbedingter Änderungen 1.028 501
Währungsänderungen 8 20
Umgliederungen - -
Stand 31.12. 11.535 11.941

40. Finanzverbindlichkeiten

Zur Finanzierung der Akquisition der STADA Arzneimittel AG wurden syndizierte Kredite ("Term Loan"), besicherte ("Senior Secured Notes") und unbesicherte Anleihen ("Senior Notes") sowie eine Revolving-Credit-Facility ("RCF") eingesetzt. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren weitere Anleihen begeben, insbesondere zur Finanzierung von Akquisitionen.

Am 28.06.2024 kündigte Nidda im Rahmen ihrer bestehenden Vereinbarung über Senior Facilities eine neue Term-Loan-Fazilität in Euro an und legte den Preis fest. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 2,2 Mrd. € bei einem EURIBOR-Zinssatz von +4%. Das Fälligkeitsdatum ist Februar 2030. Die endgültige Zuteilung erfolgte wie geplant im 3. Quartal 2024.

Im Juli 2024 begab die Nidda Healthcare Holding GmbH zusätzliche 7% Senior Secured Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 350,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2030. Die Senior Secured Notes enthalten verschiedene Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung, die nach Ermessen des Emittenten oder Anleihegläubigers ausgeübt werden können. Die Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung wurden als eingebettete zusammengesetzte Derivate erfasst, die vom Hauptvertrag getrennt wurden, da sie nicht eng mit dem Hauptvertrag verbunden sind. Der anfängliche beizulegende Zeitwert der identifizierten eingebetteten Optionen belief sich auf 14,3 Mio. € und wurde unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Buchwert der Senior Secured Notes erhöhte sich entsprechend.

Der Erlös aus dieser Finanzierung wurde zur vollständigen oder teilweisen Rückzahlung der ausstehenden Beträge (1) im Rahmen der "Revolving Credit Facility", (2) zur vorzeitigen Rückzahlung der Fazilität G im Rahmen des "Senior Facilities Agreement", (3) zur vorzeitigen Rückzahlung der bestehenden Fazilität F (EUR) im Rahmen des "Senior Facilities Agreement", (4) zur Tilgung der ausstehenden Senior Unsecured Notes der Nidda BondCo GmbH und (5) zur Zahlung von Gebühren, Kosten und Aufwendungen verwendet, die im Zusammenhang mit dieser Transaktion entstanden sind.

Im Oktober 2024 begab die Nidda Healthcare Holding GmbH eine "5,625% Senior Secured"-Anleihe mit einem Gesamtnennbetrag von 650,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2030 sowie eine "Senior Secured Floating Rate"-Anleihe mit einem Gesamtnennbetrag von 600,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2030. Der Bruttoerlös belief sich auf insgesamt 1.250 Mio. € und wurde zusammen mit vorhandenen Barmitteln verwendet, um (1) die vollständige Rückzahlung der bestehenden Senior Term Facility B1 zu finanzieren, (2) eine teilweise Rückzahlung der bestehenden Senior Secured Notes mit Fälligkeit im Jahr 2026 zu ermöglichen und (3) die im Zusammenhang mit den Transaktionen entstandenen Kosten, Gebühren und Aufwendungen zu decken.

Die 5,625% Senior Secured Notes enthalten verschiedene Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung, die nach Ermessen des Emittenten oder des Anleihegläubigers ausgeübt werden können. Die Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung wurden als eingebettete zusammengesetzte Derivate identifiziert, die vom Hauptvertrag getrennt wurden, da sie nicht eng mit dem Hauptvertrag verbunden sind. Der anfängliche beizulegende Zeitwert der identifizierten eingebetteten Optionen belief sich auf 15,9 Mio. € und wurde unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Buchwert der Senior Secured Notes erhöhte sich entsprechend.

Die Senior Secured Floating Rate Notes enthalten verschiedene Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung, die nach Ermessen des Emittenten oder des Anleihegläubigers ausgeübt werden können. Die Optionen zur vorzeitigen Rückzahlung wurden als eingebettete zusammengesetzte Derivate identifiziert, die vom Hauptvertrag getrennt wurden, da sie nicht eng mit dem Hauptvertrag verbunden sind. Der anfängliche beizulegende Zeitwert der identifizierten eingebetteten Optionen belief sich auf 31,7 Mio. € und wurde unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Buchwert der Senior Secured Floating Rate Notes erhöhte sich entsprechend.

Zusätzlich zu den auf Ebene der Nidda-Holding-Gesellschaften bestehenden Finanzierungsinstrumenten bestanden zum 31.12.2024 auf Ebene von STADA Bankdarlehen mit einem Nominalwert von 23,5 Mio. € (31.12.2023: 68,8 Mio. €).

Im Februar 2023 tauschte die Nidda Healthcare Holding GmbH ausgegebene und ausstehende Senior Notes mit einer Laufzeit bis 2025 und einem Gesamtnennbetrag von 75,0 Mio. € gegen einen entsprechenden Nennbetrag neuer Senior Secured Notes mit einer Laufzeit bis 2026 und einem Zinssatz von 7,5% aus.

Die Nidda Healthcare Holding GmbH hat im Februar 2023 Senior Secured Floating Rate Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 500,0 Mio. € und einer Laufzeit bis 2030 begeben. Die Anleihe enthält verschiedene vorzeitige Rückzahlungsoptionen, die nach Ermessen des Emittenten oder des Anleihegläubigers ausgeübt werden können. Die vorzeitigen Rückzahlungsoptionen wurden als eingebettete zusammengesetzte Derivate identifiziert, die vom Hauptvertrag getrennt wurden, da sie nicht eng mit dem Hauptvertrag verbunden sind. Der anfängliche beizulegende Zeitwert der identifizierten eingebetteten Option belief sich auf 28,4 Mio. € und wurde unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Buchwert der Senior Secured Floating Rate Notes erhöhte sich entsprechend.

Weitere Informationen zur Bewertung des beizulegenden Zeitwerts der separaten eingebetteten Derivate sind in Angabe 50.1 enthalten.

Im Jahr 2023 wurden Senior Notes mit einem Nominalwert von 50,2 Mio. € auf dem freien Markt zurückgekauft und weitere 38,8 Mio. € an Senior Notes sowie 155,4 Mio. € an 3,5% Senior Secured Notes mit Fälligkeit im Jahr 2024 zurückgezahlt.

Am 02.05.2023 kündigte die Nidda Healthcare Holding GmbH eine neue zusätzliche Kreditlinie im Gegenwert von 250 Mio. € im Rahmen ihrer bestehenden Senior-Kreditvereinbarung ("Kreditfazilität G") an. Die Kreidte im Rahmen der Fazilität G werden im Jahr 2028 fällig. Die Erlöse der Fazilität G wurden zur Rückzahlung der verbleibenden 3,5% Senior Secured Notes mit Fälligkeit 2024 und einem Gesamtnennbetrag von 247,2 Mio. € verwendet.

Finanzverbindlichkeiten in einer anderen Währung als der funktionalen Währung des Konzerns bestanden im Berichtsjahr im Wesentlichen bei der Nidda Healthcare Holding GmbH. Unter dem Konsortialkreditvertrag hat der Konzern zum 31.12.2024 einen Nominalbetrag von insgesamt 2.163 Mio. € (Vorjahr: 2.910 Mio. €) und 316 Mio. GBP (Vorjahr: 316 Mio. GBP) aufgenommen.

Eine Übersicht der Finanzierungen (exklusive Zinsabgrenzungen) findet sich in der nachfolgenden Tabelle. Die derzeitigen Aktionäre prüfen Optionen für den Ausstieg aus ihrer Investition, darunter auch einen Börsengang, der ein wahrscheinliches Szenario darstellt, für das derzeit Vorbereitungen getroffen werden. Sollte es in den kommenden Monaten zu einem Börsengang kommen, beabsichtigt das Unternehmen, die potenziellen Erlöse zur Rückzahlung von etwa 50% seiner bestehenden Darlehen und Anleihen zu verwenden.

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31.12.2024 31.12.2023
Finanzinstrumente
in Mio. €
Fälligkeit Buchwert Nominal Buchwert Nominal
Bankverbindlichkeiten 2.530,1 2.544,1 3.219,3 3.273,6
Term Loan B1 GBP (variabler Zins) Aug. 2026 374,5 381,1 353,8 363,6
Term Loan F € (variabler Zins) Aug. 2026 - - 2.623,6 2.660,0
Term Loan G € (variabler Zins) Mai 2028 - - 241,9 250,0
Term Loan B2 € (variabler Zins) Feb. 2030 2.155,6 2.163,0 - -
Revolvierende Kreditlinie Mai 2026 193,0 193,0 199,6 200,0
Kreditlinien 23,5 23,5 68,8 68,8
Anleihen 3.085,2 3.065,4 2.115,0 2.198,4
Senior Notes 5%/7,25% Sept. 2025 - - 235,6 237,0
Senior Secured Notes 7,5% Aug. 2026 926,9 965,4 1.368,8 1.461,4
Senior Secured Notes 7,0% Feb. 2030 361,7 350,0 - -
Senior Secured Notes 5,625% Feb. 2030 661,0 650,0 - -
Senior Secured Floating Rate Notes Feb. 2030 508,9 500,0 510,6 500,0
Senior Secured Floating Rate Notes Okt. 2030 626,7 600,0 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten an Banken und Fremdkapitalinvestoren 5.831,8 5.826,0 5.602,7 5.740,8

Die Zinsabgrenzungen zu den vorgenannten Finanzinstrumenten beliefen sich zum 31.12.2024 auf 64,4 Mio. € (31.12.2023: 57,3 Mio. €).

Die folgende Tabelle gibt einen weiteren Überblick über die Strukturierung der Finanzverbindlichkeiten nach Restlaufzeiten im Nidda-Konzern zum 31. Dezember 2024 auf Basis der ausgewiesenen Buchwerte:

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Aktuelle Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten zum 31.12.2024
in T €
< 1 Jahr 1-3 Jahre 3-5 Jahre > 5 Jahre Summe davon per 31.12.24 > 1 Jahr
in %
Anleihen - 926.921 - 2.158.237 3.085.158 100%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 216.487 374.545 - 2.155.593 2.746.625 92%
Zinsabgrenzung 64.401 - - - 64.401 0%
Summe 280.888 1.301.466 - 4.313.830 5.896.184 95%

Die Nidda Healthcare Holding GmbH und die Nidda Healthcare GmbH sind Kreditnehmer im Rahmen der Senior Secured Credit Facilities. Die Nidda Healthcare Holding GmbH ist Emittentin von Senior Secured Notes. Jede der Senior Secured Credit Facilities und die Senior Secured Notes werden derzeit von der Nidda Healthcare GmbH, der STADA Arzneimittel AG, der Internis Pharmaceuticals Limited, der Thornton & Ross Limited, der Natures Aid Ltd., der Britannia Pharmaceuticals Limited, der Clonmel Healthcare Limited, der Crosspharma Limited, der Centrafarm B.V. und der EG SA (zusammen die "Garanten") garantiert. Darüber hinaus werden die Senior Credit Facilities auch von Nidda Healthcare Holding und Laboratorio STADA, S.L.U. garantiert. Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung über die Senior Secured Credit Facilities (die "SFA-Vereinbarung") und den Schuldverschreibungen über die Senior Secured Notes (die "Schuldverschreibungen") ist Nidda Healthcare Holding vorbehaltlich bestimmter vereinbarter Sicherheitsgrundsätze, Anpassungen und Ausnahmen und Beschränkungen, die nachstehend beschrieben werden, verpflichtet, sicherzustellen, dass (x) ihrer Tochtergesellschaften in bestimmten europäischen Ländern ansässig sind, die zusammen mindestens 80% des konsolidierten EBITDA erwirtschaften, und (y) ihrer in bestimmten europäischen Ländern ansässigen Tochtergesellschaften, die einzeln mindestens 5% des konsolidierten EBITDA erwirtschaften, Garanten im Rahmen der SFA-Vereinbarung und der Schuldverschreibungen sind. Die Einhaltung dieser Anforderung wird einmal jährlich an dem Tag überprüft, der 120 Tage nach dem Ende des Geschäftsjahres der Nidda Healthcare Holding liegt.

Die Senior Secured Credit Facilities und die Senior Secured Notes sind derzeit durch erstrangige Pfandrechte an (1) dem von der Nidda BondCo GmbH gehaltenen Stammkapital der Nidda Healthcare Holding GmbH, (2) eine Abtretung bestimmter struktureller konzerninterner Forderungen der Nidda Healthcare Holding GmbH an die Nidda BondCo GmbH, (3) bestimmte wesentliche Bankkonten der Nidda Healthcare Holding GmbH und jedes Garantiegebers, (4) Forderungen, die der Nidda Healthcare Holding GmbH durch eine wesentliche Tochtergesellschaft abgesichert und (5) Verpfändungen der Anteile an den oben genannten Garantiegebern und gegebenenfalls der Wertpapierkonten jedes Garantiegebers geschuldet sind und von Laboratorio STADA, S.L.U. (das ein Garantiegeber für die Senior Secured Credit Facilities, aber nicht für die Senior Secured Notes ist).

Keine der Garantien und Sicherheiten beeinträchtigt oder beschränkt das Tagesgeschäft oder den Betrieb der Nidda Healthcare Holding oder ihrer Tochtergesellschaften, was bedeutet, dass die Garantiegeber weiterhin befugt sind, über die besicherten Vermögenswerte zu verfügen und anderweitig damit zu handeln, einschließlich der Beträge, die auf den verpfändeten Bankkonten gutgeschrieben sind, und aller strukturellen Forderungen zwischen den Unternehmen, sofern die Verbindlichkeiten aus den Senior Secured Credit Facilities und/oder den Senior Secured Notes nicht nach dem Eintritt eines Verzugsereignisses und der vorzeitigen Fälligstellung durch die Kreditgeber oder Anleihegläubiger fällig und zahlbar geworden sind.

Jede der Garantien der Garantiegeber und die Sicherheiten zur Besicherung der Senior Secured Credit Facilities und der Senior Secured Notes sind durch zwingend anwendbares lokales Recht und vertraglich vereinbarte Sicherheitsgrundsätze beschränkt, einschließlich Beschränkungen für die Gewährung von Garantien und Sicherheiten, wenn eine solche Gewährung unter anderem durch allgemeine gesetzliche oder andere rechtliche Beschränkungen oder Anforderungen, Regeln für finanzielle Unterstützung, Regeln für betriebliche Leistungen, Regeln für betrügerische Bevorzugung, Regeln für "dünne Kapitalisierung", Regeln für Kapitalerhaltung, Eigentumsvorbehalts- und ähnliche Ansprüche oder wenn der Zeit- und Kostenaufwand für die Gewährung der Bürgschaft in keinem Verhältnis zum Nutzen für die Gläubiger stünde. Darüber hinaus wird der Wert jeder Bürgschaft und der Sicherheiten durch das geltende lokale Recht auf den Höchstbetrag begrenzt, bei dem die Verpflichtungen des Bürgen oder Sicherheitenstellers nicht gemäß den geltenden Bestimmungen über betrügerische Übertragungen des geltenden Insolvenz- und sonstigen Rechts angefochten werden können. Diese Beschränkungen sind üblich, sie ergeben sich aus dem geltenden Recht und werden nicht separat ausgehandelt.

Für die Finanzverbindlichkeiten1) , deren zahlungswirksame Veränderungen in den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit eingehen, ergab sich im Berichtsjahr und in dem Geschäftsjahr 2023 folgende Überleitung:

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Finanzverbindlichkeiten
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 5.659.972 5.627.822
Mittelzuflüsse aus Aufnahmen 1.927.695 1.100.233
Mittelabflüsse aus Tilgungen -1.873.817 -907.592
Änderungen im Konsolidierungskreis -203.522
Effekte aus der Währungsumrechnung 17.241 -61.472
Sonstige Auszahlungen - -
Sonstige nicht zahlungswirksame Änderungen 57.585 28.348
Zinszahlungen -463.972 -423.096
Zinsaufwendungen 571.480 499.252
Stand 31.12. 5.896.184 5.659.972

1) Im Geschäftsjahr 2024 wurden Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen in Höhe von 31,7 Mio. € getilgt (Vorjahr: 32,2 Mio. €). Dem standen nicht zahlungswirksame Veränderungen der Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 36,9 Mio. € (Vorjahr: 36,2 Mio. €) gegenüber. Die Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen stiegen damit von 80,9 Mio. € (31.12.2022) auf 84,9 Mio. € (31.12.2023) im Geschäftsjahr 2023 und auf 90,1 Mio. € (31.12.2024) im Geschäftsjahr 2024.

"Sonstige nicht zahlungswirksame Änderungen" beziehen sich hauptsächlich auf den nicht zahlungswirksamen Teil des Buchwerts des Basisvertrags, der bei der erstmaligen Erfassung aufgrund der Trennung eingebetteter Derivate erfasst wurde (siehe Angabe 50.1.).

Die internen Maßnahmen zur Sicherstellung der für die Rückzahlung der Finanzverbindlichkeiten erforderlichen Liquidität sind in den Angaben zum Kapitalmanagement des Liquiditätsrisikos beschrieben.

41. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen setzten sich wie folgt zusammen:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 531.613 494.687
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Muttergesellschaften und nicht konsolidierten Konzerngesellschaften 113 155
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.899 1.475
Verbindlichkeiten aus ausstehenden Kostenrechnungen 212.679 198.419
Summe 746.304 694.736

42. Vertragsverbindlichkeiten

Die Vertragsverbindlichkeiten beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 12,4 Mio. € (Vorjahr: 13,9 Mio. €) und setzten sich aus erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) zusammen.

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in T € 2024 2023
Stand 01.01. 13.928 4.534
Zuführung 811 953
Veränderungen Konsolidierungskreis - 13.333
Inanspruchnahme 2.381 4.891
Auflösung - -
Währungsumrechnungsdifferenzen - -
Stand 31.12. 12.358 13.928

Darüber hinaus enthalten die Vertragsverbindlichkeiten abgegrenzte Lizenzzahlungen der russischen Schwestergesellschaft in Höhe von 11,5 Mio. € (Vorjahr: 13,0 Mio. €). Im laufenden Jahr hat der Konzern festgestellt, dass dieser Betrag als Vertragsverbindlichkeit hätte ausgewiesen werden müssen. Daher wurde der Betrag gemäß IAS 1.41 in der laufenden Periode sowie in der Bilanz zum 31.12.2023 von "Sonstige Verbindlichkeiten" in "Vertragsverbindlichkeiten" umgegliedert. Da die Beträge aus der Entkonsolidierung von Nizhpharm am 29.9.2023 resultierten, war keine rückwirkende Anpassung für die Umgliederung zu Beginn des Jahres 2023 erforderlich.

Von der vertraglichen Verpflichtung werden voraussichtlich 2,2 Mio. € im Jahr 2025 erfüllt. 2,4 Mio. € aus in früheren Perioden erfassten vertraglichen Verpflichtungen wurden im Jahr 2024 erfasst.

Die Zugänge aus den Veränderungen des Konsolidierungskreises im Vorjahr betreffen abgegrenzte Lizenzzahlungen der russischen Schwestergesellschaft. Auf Grund des Statuswechsels der russischen Schwestergesellschaft wurde diese Vertragsverbindlichkeit erstmalig ausgewiesen.

43. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten untergliedern sich wie folgt:

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in T € Gesamt davon: kurzfristig
31.12.2024
Kaufpreisverbindlichkeiten 82.400 6.822
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 90.063 30.838
Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten 509 509
Verbindlichkeiten aus Rabattverträgen (Deutschland) 176.533 176.533
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 41.880 41.877
Summe 391.384 256.577
31.12.2023
Kaufpreisverbindlichkeiten 79.868 4.307
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 84.856 25.363
Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten 240 240
Verbindlichkeiten aus Rabattverträgen (Deutschland) 195.105 195.105
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 25.861 25.861
Summe 385.930 250.876

Die Kaufpreisverbindlichkeiten resultierten zum 31.12.2024 aus Verbindlichkeiten aus Earnout-Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Akquisition der Gesellschaft Lobsor Pharmaceuticals. Die Earnout-Verbindlichkeit aus dem Erwerb der Lobsor Pharmaceuticals erhöhte sich im Berichtsjahr 2024 um 2,5 Mio. € auf 82,4 Mio. €.

Die bedingte Gegenleistung wurde anhand der Discounted-Cashflow-Methode bewertet, bei der die erwarteten Earn-out-Zahlungen auf Grundlage des Geschäftsplans berechnet und mit 10% (Vorjahr: 12%) abgezinst.1)

1) Für weitere Informationen zum Earn-out siehe Angabe 50.1.

Der Anstieg der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten auf 41,9 Mio. € zum 31.12.2024 war hauptsächlich auf Factoring-Aktivitäten zurückzuführen.

Des Weiteren wurden in den Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten die negativen Marktwerte von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Derivaten ausgewiesen.

44. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzten sich wie folgt zusammen:

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in T € Gesamt davon: kurzfristig
31.12.2024
Steuerverbindlichkeiten (außer Ertragsteuern) 9.668 9.668
Personalverbindlichkeiten 96.566 96.488
Übrige Verbindlichkeiten 103.354 98.494
Summe 209.588 204.650
31.12.2023
Steuerverbindlichkeiten (außer Ertragsteuern) 18.988 18.988
Personalverbindlichkeiten 100.174 100.095
Übrige Verbindlichkeiten 76.498 74.770
Summe 195.660 193.852

Auf Grund der im Jahr 2022 beschlossenen Schließung des Produktionswerks der Mobilat Produktions GmbH bilanziert die Gruppe aktuell Verbindlichkeiten in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €). Es handelt sich um die geschätzten Restrukturierungsaufwendungen sowie Abbruchkosten. Die Kosten wurden in voller Höhe in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst und werden im Geschäftsjahr 2025 in voller Höhe bezahlt.

45. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzten sich wie folgt zusammen:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten 47.431 3.748
Retourenrückstellungen 23.658 21.045
Summe 71.089 24.794

Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beinhalten mögliche Inanspruchnahmen aus anhängigen Rechtsstreitigkeiten einschließlich der damit verbundenen Prozesskosten und entwickelten sich wie folgt:

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in T € 2024 2023
Stand 01.01. 3.748 1.229
Zuführung 7.253 2.570
Inanspruchnahme - -
Auflösung 50 35
Veränderung Konsolidierungskreis - -16
Umbuchung aus langfristig 36.480 -
Währungsumrechnungsdifferenzen - 0
Stand 31.12. 47.431 3.748

Die Umgliederung von 36,5 Mio. € bezieht sich auf den kurzfristigen Teil der Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Übernahme der STADA Arzneimittel AG und dem Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Nidda Healthcare GmbH und STADA, wie in Angabe 39. beschrieben.

Die Retourenrückstellungen entwickelten sich folgendermaßen:

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in T € 2024 2023
Stand 01.01. 21.045 22.376
Zuführung 8.214 12.878
Inanspruchnahme 3.185 7.580
Auflösung 2.416 2.732
Veränderung Konsolidierungskreis - -3.023
Währungsumrechnungsdifferenzen - -874
Stand 31.12. 23.658 21.045

Mit einer Inanspruchnahme wird innerhalb der nächsten zwölf Monate gerechnet.

Sonstige Angaben

46. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die folgenden Erläuterungen beziehen sich - soweit nicht anders angegeben - auf die fortgeführten Geschäftsbereiche.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit umfasst die Veränderung der nicht durch die Investitionen, die Finanzierung, Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Abschlüsse und Transaktionen in fremder Währung oder durch konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Veränderungen abgedeckten Positionen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug in 2024 716,5 Mio. € (Vorjahr: 446,0 Mio. €). Der deutliche Anstieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 resultierte aus einem Anstieg des um wesentliche nicht zahlungswirksame Effekte bereinigten EBITDA und damit des Brutto-Cashflows sowie noch signifikanter aus der Entwicklung des Working Capital. Im Berichtszeitraum war ein deutlich geringerer zahlungswirksamer Anstieg der Vorräte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit umfasst die Mittelabflüsse für Investitionen vermindert um Einzahlungen aus Desinvestitionen. Dieser belief sich im Jahr 2024 auf -150,8 Mio. € (Vorjahr: -239,0 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2024 wurden Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 130,3 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: 163,0 Mio. €). Von dem Gesamtbetrag 2024 entfielen 90,6 Mio. € (Vorjahr: 135,5 Mio. €) auf wesentliche Investitionen in immaterielle Vermögenswerte zur Erweiterung des Produktportfolios, insbesondere Biosimilars, während die Investitionen im vorherigen Geschäftsjahr den Erwerb eines Produktportfolios von Consumer-Healthcare-Marken von Sanofi beinhalteten. In 2024 gab es im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen ausschließlich Mittelabflüsse im Zusammenhang mit Earn-out-Vereinbarungen im Zuge der Übernahme des schwedischen Unternehmens Lobsor Pharmaceuticals im Geschäftsjahr 2020.

Für Akquisitionen einschließlich Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 aus Vorjahren und wesentlicher Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den Ausbau des Produkt-Portfolios wendete der Konzern im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 96,2 Mio. € auf (Vorjahr: 139,3 Mio. €).

Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen lagen im Geschäftsjahr 2024 bei 80,3 Mio. € (Vorjahr: 97,4 Mio. €). Der Rückgang im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 ist hauptsächlich auf geringere Investitionen in den neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien zurückzuführen.

Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 11,6 Mio. € (Vorjahr: 25,5 Mio. €) und umfassten nachträgliche Kaufpreiszahlungen in Höhe von 4,6 Mio. € im Zusammenhang mit der Veräußerung von NextGEN360 Ltd im Geschäftsjahr 2023 als hauptsächlichen Posten (Vorjahr: 4,6 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2023 entfielen die Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten hauptsächlich auf Biosimilars in Deutschland.

Der Rückgang der Mittelabflüsse aus dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit im Berichtszeitraum war im Wesentlichen auf die Teilrückzahlung eines an ein verbundenes Unternehmen gewährten Darlehens (einschließlich Zinsen) in Höhe von insgesamt 48,7 Mio. € (Vorjahr: null) zurückzuführen. Gegenläufig ergaben sich Auszahlungen von 6,5 Mio. € (Vorjahr: null) für neue Darlehen, die anderen verbundenen Unternehmen gewährt wurden. Darüber hinaus erhielt der Konzern im 3. Quartal des Berichtsjahres staatliche Zuschüsse in Höhe von 11,7 Mio. € (Vorjahr: null) für Investitionen in einen neuen Supply-Chain- und Verpackungsstandort in Rumänien.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit umfasst Zahlungen aus Veränderungen der Finanzverbindlichkeiten, für Dividendenausschüttungen (u.a. an andere Gesellschafter von Tochtergesellschaften) sowie aus Eigenkapitalzuführungen. Darüber hinaus sind gezahlte Zinsen enthalten. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -504,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2024 (Vorjahr: 274,7 Mio. €).

Der höhere Mittelabfluss ist auf höhere Zinszahlungen sowie auf die Entwicklung der Neuaufnahmen und Tilgungen im Berichtszeitraum zurückzuführen. Es ergaben sich Netto -rückzahlungen für eine revolvierende Kreditfazilität resultierend aus einer Inanspruchnahme von 305,0 Mio. € und Rückzahlungen von 312,0 Mio. €, sowie Nettorückzahlungen von 45,4 Mio. € für lokale Finanzierungen. Darüber hinaus hat Nidda im 3. Quartal des Berichtszeitraums Senior Secured Notes mit einem Nominalwert von 350,0 Mio. € begeben und Senior Notes mit einem Nominalbetrag von 237,0 Mio. € zurückgezahlt. Im Oktober 2024 begab die Nidda Healthcare Holding GmbH Senior Secured Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 650,0 Mio. € und Senior Secured Floating Rate Notes mit einem Gesamtnennbetrag von 600,0 Mio. €, die zur Finanzierung der vollständigen Rückzahlung der bestehenden Senior Term Facility B1 und einer Teilrückzahlung der bestehenden Senior Secured Notes mit Fälligkeit im Jahr 2026 in einem Gesamtnominalbetrag von 1.250,0 Mio. € verwendet wurden. Im Geschäftsjahr 2023 begab Nidda Senior Secured Notes und einen neuen Term Loan mit Nominalwerten von 500,0 Mio. € bzw. 250,0 Mio. €. Darüber hinaus wurde eine revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 265,0 Mio. € in Anspruch genommen. Diese Mittelzuflüsse wurden nur teilweise kompensiert, vor allem durch eine Rückzahlung einer revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 321,0 Mio. € sowie durch Rückkäufe und Ablösungen von Anleihen mit einem Nominalwert von 491,6 Mio. €.

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 fielen im Berichtsjahr höhere Zinszahlungen von 478,0 Mio. € (Vorjahr: 403,5 Mio. €) an.

Die Auszahlungen für Dividendenausschüttungen (inkl. an andere Gesellschafter von Tochterunternehmen) beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 29,1 Mio. € (Vorjahr: 26,6 Mio. €) und betrafen ausschließlich Ausschüttungen an nicht beherrschende Anteile innerhalb des STADA-Konzerns. Im Geschäftsjahr 2024 wurden von der Nidda German Topco GmbH 32,5 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) aus der freien Kapitalrücklage an die Nidda Midco S.à r.l. ausgeschüttet.

Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf 565,8 Mio. € (Vorjahr: 207,0 Mio. €).

Die Veräußerung des ehemaligen Teilkonzerns AO Nizhpharm im Geschäftsjahr 2023 wurde unbar abgewickelt, indem die Anteile an dieser Gesellschaft an Zahlungs statt zur Tilgung eines Darlehens gegenüber der Nidda Lynx S.à r.l. übertragen wurden. In der Kapitalflussrechnung des Geschäftsjahrs 2023 blieb diese Transaktion auf Grund ihres Charakters ohne Berücksichtigung, mit Ausnahme des Abgangs der liquiden Mittel in Höhe von 73,0 Mio. €, die die Nizhpharm zum Zeitpunkt des Abgangs bilanziert hat. Der Ausweis dieses Abgangs erfolgte im Vorjahr im Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen.

Der Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 setzte sich dabei aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zusammen.

Der um Effekte aus Einzahlungen bzw. Auszahlungen für wesentliche Investitionen bzw. Akquisitionen einschließlich Änderungen bei gewährten Darlehen und aus wesentlichen Desinvestitionen bereinigte Free Cashflow errechnete sich wie folgt:

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in T € 2024 2023
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 716.542 446.031
Cashflow aus der Investitionstätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -150.786 -239.014
+ Auszahlungen für Investitionen in Unternehmenszusammenschlüsse gemäß IFRS 3 (inkl. VAT) 5.678 3.831
+ Auszahlungen für wesentliche Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den Ausbau des Produkt-Portfolios 90.564 135.482
- Einzahlungen aus Abgängen bei wesentlichen Desinvestitionen 3.750 19.668
- Einzahlungen (+)/Auszahlungen (-) aus Abgängen bei konsolidierten Unternehmen 4.610 4.607
- Einzahlungen und erhaltene Zinsen (+)/Auszahlungen (-) für gewährte Darlehen 42.173 -
Bereinigter Free Cashflow aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 611.465 322.055
Bereinigter Free Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 109.193
Bereinigter Free Cashflow (gesamt) 611.465 431.248

47. Segmentberichterstattung

Die Zuordnung im Nidda-Konzern basiert auf vertrieblicher Differenzierung. Damit wird die Zuordnung zu den einzelnen Produktbereichen und Segmenten wesentlich durch die vertriebliche Positionierung determiniert. Ändert sich diese für Teile des Produkt-Portfolios, werden die dazugehörigen Umsätze umgegliedert.

Die Definition des Segments unten stellt die Managementsicht von Nidda dar.

Bei Consumer-Healthcare-Produkten handelt es sich um nicht verschreibungspflichtige Produkte für den Gesundheitsmarkt, deren gewerbliche Schutzrechte abgelaufen sind und deren vertriebliche Positionierung eines der folgenden Kriterien erfüllt:

Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine, Mineralien, Probiotika oder dietätische Ergänzungsmittel oder

das Produkt enthält einen oder mehrere pharmazeutische Wirkstoffe oder

das Produkt ist nicht als pharmazeutisches Produkt (enthält keine pharmazeutischen Wirkstoffe) eingestuft.

Bei Generika handelt es sich um verschreibungspflichtige Produkte für den Gesundheitsmarkt, die unter dem internationalen Freinamen (INN) vertrieben werden und die nicht der Definition von Spezialpharmazeutika entsprechen.

Bei Spezialpharmazeutika-Produkten handelt es sich um Produkte für den Gesundheitsmarkt, die eines der folgenden Kriterien erfüllen:

Branded Generics, d.h. verschreibungspflichtige Generika, die unter einem Marken-/ Fantasienamen verkauft werden, im Gegensatz zu INN-Generika; oder

Specialty-Generics gemäß IQVIA-Definition, d.h. verschreibungspflichtige Medikamente für chronische, komplexe oder seltene Krankheiten, plus sechs weiterer Kriterien, von denen drei der nachfolgend aufgeführten erfüllt sein müssen:

1. hohe jährliche Kosten,

2. Spezialist für Arzneimitteltherapie eingeleitet und aufrechterhalten,

3. vom Arzt verabreicht,

4. besondere Vorgehensweise erforderlich (gekühlt, gefroren, andere biologische Gefahr),

5. Erstattungshilfe erforderlich,

6. begrenzter Vertrieb,

7. ausführliche Überwachung oder umfassende Patientenberatung erforderlich; oder

Biosimilars, d.h. biologische Arzneimittel, die eine fast identische Kopie eines Originalprodukts sind, das von einem anderen Unternehmen hergestellt wird. Im Gegensatz zu den häufigeren Generika vom Typ der kleinen Moleküle enthalten Biosimilars Wirkstoffe aus biologischer Quelle, wie Insulin, Wachstumshormone oder monoklonale Antikörper ("mAbs"), und werden oft mit modernster Technologie hergestellt. Trotz dieser Heterogenität müssen Biosimilars während ihres gesamten Lebenszyklus eine gleich bleibende Qualität und klinische Leistung aufweisen;

Spezialpharmazeutika mit innovativem Charakter, insbesondere die Parkinson-Therapien APO-go und Lecigon sowie Kinpeygo, das erste und einzige in der EU zugelassene Medikament zur Behandlung der seltenen Nierenerkrankung IgA-Nephropathie.

Alle weiteren Erträge, Aufwendungen und Vermögenswerte, die den Segmenten nicht direkt zugeordnet werden können, sowie die Eliminierung von Umsatzerlösen zwischen den Produktbereichen werden unter der Überleitung Konzernholding/Sonstiges und Konsolidierung ausgewiesen.

Die Angaben zu den wesentlichen zahlungsunwirksamen Posten beinhalten Wertberichtigungen auf Vorräte und Forderungen, jedoch nicht planmäßige Abschreibungen, sowie die Saldierung aus Wertminderungen und Zuschreibungen. Darüber hinaus sind weitere wesentliche zahlungsunwirksame Sachverhalte, insbesondere nicht zahlungswirksame Effekte aus Abgrenzungen für Krankenkassenabrechnungen, hier enthalten.

47.1. INFORMATIONEN NACH OPERATIVEN SEGMENTEN

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in T € 2024 2023
Consumer Healthcare
Externe Umsatzerlöse 1.536.706 1.489.202
FX-Bereinigung1) - 1.734
Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte 1.536.706 1.490.936
Operatives Ergebnis 271.396 238.743
Planmäßige Abschreibungen 133.561 130.575
Wertminderungen 4.072 20.578
Wertaufholungen 19.531 4.892
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 65 17
EBITDA 389.563 385.021
Sondereffekte innerhalb des EBITDA - -10.044
davon:
Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen2) - -3.566
Sonstiges3) - -6.478
EBITDA bereinigt um Sondereffekte 389.563 374.977
FX-Bereinigung4) - 1.321
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte 389.563 376.298
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/ Erträge (-) innerhalb des operativen Ergebnisses 41.371 32.871
Wesentliche Ertrags- und Aufwandsposten bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte
Herstellungskosten5) 743.560 701.218
Vertriebskosten5) 357.461 367.633
Forschungs- und Entwicklungskosten5) 26.703 24.113

1) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahreszeitraums. Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Geschäftsjahres 2024.
2) Betrifft die Eliminierung signifikanter Effekte aus der Folgebewertung von Fair-Value-Step-ups, die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung von Posten enthalten sind, die ursprünglich in Kaufpreisallokationen erfasst wurden, und auf die Eliminierung von akquisitionsbedingten Kosten im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen und wesentlichen Produktakquisitionen.
3) Betrifft sonstige verschiedene außerordentliche Erträge und Aufwendungen, hauptsächlich bestehend aus Gewinnen und Verlusten aus wesentlichen Veräußerungen.
4) Die Währungsanpassung für das Geschäftsjahr 2023 wurde anhand der Wechselkurse für das Geschäftsjahr 2024 durchgeführt. Darüber hinaus wurden die realisierten und unrealisierten Wechselkurseffekte innerhalb des operativen Ergebnisses sowohl in der Berichtsperiode als auch in der entsprechenden Vorjahresperiode angepasst.
5) Einschließlich Abschreibungen, soweit nicht um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigt.

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in T € 2024 2023
Generika
Externe Umsatzerlöse 1.652.140 1.496.797
FX-Bereinigung1) - 642
Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte 1.652.140 1.497.439
Operatives Ergebnis 267.843 251.073
Planmäßige Abschreibungen 120.587 117.855
Wertminderungen 14.368 24.782
Wertaufholungen 10.374 25.030
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 31 44
EBITDA 392.455 368.724
Sondereffekte innerhalb des EBITDA - 3
davon:
Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen2) - 3
Sonstiges - -
EBITDA bereinigt um Sondereffekte 392.455 368.727
FX-Bereinigung3) - 1.078
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte 392.455 369.805
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/ Erträge (-) innerhalb des operativen Ergebnisses 182.347 204.838
Wesentliche Ertrags- und Aufwandsposten bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte
Herstellungskosten4) 930.385 818.414
Vertriebskosten4) 266.784 258.374
Forschungs- und Entwicklungskosten4) 47.043 43.352

1) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahreszeitraums. Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Geschäftsjahres 2024.
2) Betrifft die Eliminierung signifikanter Effekte aus der Folgebewertung von Fair-Value-Step-ups, die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung von Posten enthalten sind, die ursprünglich in Kaufpreisallokationen erfasst wurden, und auf die Eliminierung von akquisitionsbedingten Kosten im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen und wesentlichen Produktakquisitionen.
3) Die Währungsanpassung für das Geschäftsjahr 2023 wurde anhand der Wechselkurse für das Geschäftsjahr 2024 durchgeführt. Darüber hinaus wurden die realisierten und unrealisierten Wechselkurseffekte innerhalb des operativen Ergebnisses sowohl in der Berichtsperiode als auch in der entsprechenden Vorjahresperiode angepasst.
4) Einschließlich Abschreibungen, soweit nicht um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigt.

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in T € 2024 2023
Spezialpharmazeutika
Externe Umsatzerlöse 870.071 748.844
FX-Bereinigung1) - 1.538
Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte 870.071 750.382
Operatives Ergebnis 212.850 153.691
Planmäßige Abschreibungen 81.951 79.546
Wertminderungen 6.773 28.554
Wertaufholungen 14.907 33.084
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 8 9
EBITDA 286.675 228.716
Sondereffekte innerhalb des EBITDA 3.009 3.215
davon:
Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen2) -8.501 1.240
Sonstiges3) 11.510 1.975
EBITDA bereinigt um Sondereffekte 289.684 231.931
FX-Bereinigung4) - 725
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte 289.684 232.656
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/ Erträge (-) innerhalb des operativen Ergebnisses 33.784 40.935
Wesentliche Ertrags- und Aufwandsposten bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte
Herstellungskosten5) 394.271 350.340
Vertriebskosten5) 151.383 135.334
Forschungs- und Entwicklungskosten5) 25.093 20.822

1) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahreszeitraums. Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Geschäftsjahres 2024.
2) Betrifft die Eliminierung signifikanter Effekte aus der Folgebewertung von Fair-Value-Step-ups, die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung von Posten enthalten sind, die ursprünglich in Kaufpreisallokationen erfasst wurden, und auf die Eliminierung von akquisitionsbedingten Kosten im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen und wesentlichen Produktakquisitionen.
3) Betrifft sonstige verschiedene außerordentliche Erträge und Aufwendungen, hauptsächlich bestehend aus Erträgen und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit wesentlichen Rechtsstreitigkeiten, die das Management als außerordentlich erachtet, erfasst werden.
4) Die Währungsanpassung für das Geschäftsjahr 2023 wurde anhand der Wechselkurse für das Geschäftsjahr 2024 durchgeführt. Darüber hinaus wurden die realisierten und unrealisierten Wechselkurseffekte innerhalb des operativen Ergebnisses sowohl in der Berichtsperiode als auch in der entsprechenden Vorjahresperiode angepasst.
5) Einschließlich Abschreibungen, soweit nicht um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigt.

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in T € 2024 2023
Überleitung Konzernholding/Sonstiges und Konsolidierung
Externe Umsatzerlöse - -
FX-Bereinigung1) -
Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte - -
Operatives Ergebnis -245.992 -278.352
Planmäßige Abschreibungen 17.064 19.615
Wertminderungen - -
Wertaufholungen - -
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen - 9
EBITDA -228.930 -258.729
Sondereffekte innerhalb des EBITDA 30.812 67.201
davon:
Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen - -
Effekte im Zusammenhang mit dem Übernahmeprozess2) 18.087 72.172
Sonstiges3) 12.725 -4.971
EBITDA bereinigt um Sondereffekte -198.118 -191.528
FX-Bereinigung4) 12.065 9.009
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte -186.053 -182.519
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/ Erträge (-) innerhalb des operativen Ergebnisses 16.065 12.578
Wesentliche Ertrags- und Aufwandsposten bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte
Herstellungskosten5) 17.973 23.165
Vertriebskosten5) 36.127 28.982
Forschungs- und Entwicklungskosten5) 7.848 8.719

1) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahreszeitraums. Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Geschäftsjahres 2024.
2) Betrifft Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übernahme des Konzerns durch die Sponsoren ab 2017, hauptsächliche bestehend aus bestimmten Aufwendungen für Beratungs-, Rechts- und andere Honorare sowie damit zusammenhängende Aufwendungen für Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, siehe Angabe 39. "Sonstige langfristige Rückstellungen".
3) Betrifft sonstige verschiedene außerordentliche Erträge und Aufwendungen, hauptsächlich bestehend aus Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Eigentümerwechsel, IT-Transformationskosten für die S/4-Hana-Einführung.
4) Die Währungsanpassung für das Geschäftsjahr 2023 wurde anhand der Wechselkurse für das Geschäftsjahr 2024 durchgeführt. Darüber hinaus wurden die realisierten und unrealisierten Wechselkurseffekte innerhalb des operativen Ergebnisses sowohl in der Berichtsperiode als auch in der entsprechenden Vorjahresperiode angepasst.
5) Einschließlich Abschreibungen, soweit nicht um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigt.

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in T € 2024 2023
Konzern
Externe Umsatzerlöse 4.058.917 3.734.843
FX-Bereinigung1) - 3.914
Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte 4.058.917 3.738.757
Operatives Ergebnis 506.097 365.154
Planmäßige Abschreibungen 353.163 347.591
Wertminderungen 25.213 73.914
Wertaufholungen 44.812 63.006
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen 104 79
EBITDA 839.763 723.732
Sondereffekte innerhalb des EBITDA 33.821 60.375
davon:
Effekte aus Kaufpreisaufteilungen und Produktakquisitionen2) -8.501 -2.323
Effekte im Zusammenhang mit dem Übernahmeprozess3) 18.087 72.172
Sonstiges4) 24.235 -9.474
EBITDA bereinigt um Sondereffekte 873.584 784.107
FX-Bereinigung5) 12.065 12.133
EBITDA bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte 885.649 796.240
Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/ Erträge (-) innerhalb des operativen Ergebnisses 273.567 291.222
Wesentliche Ertrags- und Aufwandsposten bereinigt um Sondereffekte und Währungseffekte
Herstellungskosten6) 2.086.189 1.893.137
Vertriebskosten6) 811.755 790.323
Forschungs- und Entwicklungskosten6) 106.687 97.006

1) Die Bereinigung der Währungseffekte zeigt sich ausschließlich als Anpassung des Vorjahreszeitraums. Die Währungsbereinigung des Geschäftsjahres 2023 erfolgte unter Anwendung der Wechselkurse des Geschäftsjahres 2024.
2) Betrifft die Eliminierung signifikanter Effekte aus der Folgebewertung von Fair-Value-Step-ups, die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung von Posten enthalten sind, die ursprünglich in Kaufpreisallokationen erfasst wurden, und auf die Eliminierung von akquisitionsbedingten Kosten im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen und wesentlichen Produktakquisitionen.
3) Betrifft Aufwendungen im Zusammenhang mit der Übernahme des Konzerns durch die Sponsoren ab 2017, hauptsächliche bestehend aus bestimmten Aufwendungen für Beratungs-, Rechts- und andere Honorare sowie damit zusammenhängende Aufwendungen für Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, siehe Angabe 39. "Sonstige langfristige Rückstellungen".
4) Betrifft sonstige verschiedene außerordentliche Erträge und Aufwendungen, hauptsächlich bestehend aus Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Eigentümerwechsel, IT-Transformationskosten für die S/4-Hana-Einführung sowie Erträgen und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit wesentlichen Rechtsstreitigkeiten, die das Management als außerordentlich erachtet, erfasst werden.
5) Die Währungsanpassung für das Geschäftsjahr 2023 wurde anhand der Wechselkurse für das Geschäftsjahr 2024 durchgeführt. Darüber hinaus wurden die realisierten und unrealisierten Wechselkurseffekte innerhalb des operativen Ergebnisses sowohl in der Berichtsperiode als auch in der entsprechenden Vorjahresperiode angepasst.
6) Einschließlich Abschreibungen, soweit nicht um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigt.

Aus Wesentlichkeitsgründen werden in der Überleitung die beiden Bereiche Konzernholding/Sonstiges und Konsolidierung zusammengefasst.

47.2. ÜBERLEITUNG SEGMENTERGEBNIS ZU KONZERNERGEBNIS

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in T € 2024 2023
Um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA der operativen Segmente 1.071.702 978.759
Um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA Konzernholding/Sonstiges und Konsolidierung -186.053 -182.519
Um Sondereffekte und Währungseffekte bereinigtes EBITDA 885.649 796.240
Sondereffekte innerhalb des EBITDA 33.821 60.375
FX-Effekte innerhalb des EBITDA 12.065 12.133
Planmäßige Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen 333.563 358.499
Finanzielle Erträge 101.606 75.605
Finanzielle Aufwendungen 606.644 498.070
Ergebnis vor Steuern Konzern fortgeführte Geschäftsbereiche 1.162 -57.232

47.3. INFORMATIONEN NACH LÄNDERN

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in T € 2024 2023
Umsatzentwicklung nach Sitz der Gesellschaft
Deutschland 1.047.852 994.959
Italien 341.340 320.973
Großbritannien 338.738 338.674
Belgien 245.327 238.669
Rest von Europa 1.789.073 1.567.782
Restliche Länder 296.587 273.786
Summe Konzern 4.058.917 3.734.843
Langfristige Vermögenswerte
Deutschland 2.309.326 2.341.618
Italien 60.442 64.022
Großbritannien 546.954 566.274
Belgien 70.877 70.869
Rest von Europa 1.098.602 1.108.527
Restliche Länder 142.745 140.902
Summe Konzern 4.228.946 4.292.212

In der Darstellung der Umsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaft werden die Umsatzerlöse mit fremden Dritten nach Sitz der fakturierenden Gesellschaft der genannten Länder ausgewiesen.

Die Angaben zu dem Vermögen nach Ländern beziehen sich auf Teile der langfristigen Vermögenswerte (immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen).

47.4. INFORMATIONEN ÜBER WICHTIGE KUNDEN

Gemäß IFRS 8.34 hat ein Unternehmen anzugeben, wenn sich die Umsatzerlöse aus Geschäftsvorfällen mit einem einzigen externen Kunden bzw. einer Kundengruppe auf mindestens 10% der Umsatzerlöse des Unternehmens belaufen. Im Berichtsjahr 2024 wie auch im Vorjahr 2023 galt dies für einen Kunden. Die identifizierten Umsatzerlöse mit diesem Kunden beliefen sich auf 673,9 Mio. € (Vorjahr: 652,8 Mio. €). Die erzielten Umsatzerlöse entfielen auf die operativen Segmente Generika, Spezialpharmazeutika und Consumer Healthcare.

48. Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten beschreiben mögliche Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, jedoch erst durch das Eintreten eines oder mehrerer unsicherer Ereignisse in der Zukunft manifestiert werden, die nicht unter der Kontrolle von Nidda stehen. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten auch bei gegenwärtigen Verpflichtungen, bei denen der damit verbundene Ressourcenabfluss jedoch nicht als wahrscheinlich angesehen wird bzw. die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend geschätzt werden kann.

Für Eventualverbindlichkeiten wurden keine Rückstellungen gebildet, da die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Vermögensabflusses unter 50% liegt. Im Konzern bestehen Eventualverbindlichkeiten unter anderem im Zusammenhang mit Patentrisiken für bestimmte pharmazeutische Wirkstoffe und damit verbundene anhängige bzw. drohende Verfahren sowie potenzielle Kosten im Zusammenhang mit der STADA-Übernahme und Produktlieferungen, die eventuell nicht die Spezifikationen erfüllt haben. In 2024 wurden zwei weitere Eventualverbindlichkeiten identifiziert (ein Patentrisiko und eine Produktlieferung, die eventuell außerhalb der Spezifikation liegt). Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Konzern in allen Rechtsstreitigkeiten unterliegen oder das inhärente Risiko sich bewahrheiten sollte, beläuft sich das Maximalrisiko wie im Vorjahr auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag, obwohl das Gesamtrisiko sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat.

49. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Eventualverbindlichkeiten bestehen zukünftige sonstige finanzielle Verpflichtungen, die sich wie folgt untergliedern lassen:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen 74.127 27.149
Übrige finanzielle Verpflichtungen 106.867 112.438
Summe 180.994 139.587

In der Angabe zu den zukünftigen Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen zum 31.12.2024 sind Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen sowie aus Leasingverträgen über geringwertige Vermögenswerte enthalten, da diese nicht in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten bilanziert werden. Zudem beinhalten diese auch jene Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen, die sich nicht zur Aktivierung als Nutzungsrecht gemäß IFRS 16 qualifizieren (hierunter fallen beispielsweise Verträge zu Cloud-Lösungen). Der Anstieg der Verpflichtungen aus Leasingverträgen ist hauptsächlich auf IT-bezogene Verpflichtungen zurückzuführen.

Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen auf Grund von Leasingverhältnissen setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:

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Verpflichtungen Leasingverhältnisse
in T €
31.12.2024 31.12.2023
Restlaufzeit bis 1 Jahr 21.156 13.048
Restlaufzeiten über 1 Jahr bis 5 Jahre 43.353 14.101
Restlaufzeiten über 5 Jahre 9.618 -
Summe 74.127 27.149

Die Verpflichtungen für kurzfristige Leasingverhältnisse beliefen sich zum 31.12.2024 auf 0,1 Mio. € (31.12.2023: 0,2 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2024 wurden Leasingzahlungen in Höhe von 48,4 Mio. € (Vorjahr: 40,9 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Darin enthalten sind Aufwendungen in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) für kurzfristige Leasingverhältnisse und 1,3 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) für Leasingverträge für geringwertige Vermögenswerte.

In den übrigen finanziellen Verpflichtungen wurden langfristige Verpflichtungen für Logistik- und Buchhaltungsdienstleistungen ausgewiesen. Darüber hinaus sind u.a. Veritätshaftungsverhältnisse in Höhe von 51,0 Mio. € (Vorjahr: 54,0 Mio. €) in Spanien, Belgien und Großbritannien und weitere übernommene Bürgschaften seitens des Nidda-Konzerns in den übrigen finanziellen Verpflichtungen zum 31.12.2024 enthalten.

50. Angaben zu Finanzinstrumenten

50.1. BUCHWERTE, WERTANSÄTZE UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE

NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN

Zu Buchwerten, Wertansätzen und beizulegenden Zeitwerten nach Bewertungskategorien werden folgende Angaben gemacht, wobei für die Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 folgende Abkürzungen angewandt werden: AC ("at amortized cost") entspricht finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, FVPL ("fair value through profit and loss") entspricht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, FVOCI ("fair value through other comprehensive income") entspricht erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

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Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
in T € Buchwert 31.12.2024 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam
AKTIVA
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 256.376 256.376 - -
Finanzanlagen:
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis 22 - 22 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
zu fortgeführten Anschaffungskosten 741.706 741.706 - -
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis 51.223 - 51.223 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte:
zu fortgeführten Anschaffungskosten 65.096 65.096 - -
Derivative finanzielle Vermögenswerte:
derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung 99 - - -
derivative finanzielle Vermögenswerte ohne Hedge-Beziehung 216 - - 216
Eingebettete Derivate 215.846 - - 215.846
PASSIVA
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 746.304 746.304 - -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.746.625 2.746.625 - -
Anleihen 3.085.158 3.085.158 - -
Zinsabgrenzung1) 64.401 64.401 - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 218.413 218.413 - -
Kaufpreisverbindlichkeiten 82.400 - - 82.400
Leasingverbindlichkeiten 90.063 - - -
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 509 - - -
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9
Financial assets at amortized cost 1.063.178 1.063.178 - -
Financial assets (FVOCI) 51.245 - 51.245 -
davon ohne Recycling 22 - 22 -
davon mit Recycling 51.223 - 51.223 -
Financial liabilities at amortized cost 6.860.901 6.860.901 - -
scroll
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
in T € Sicherungsbeziehung Wertansatz nach IFRS 16
AKTIVA
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - -
Finanzanlagen:
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
zu fortgeführten Anschaffungskosten - -
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte:
zu fortgeführten Anschaffungskosten - -
Derivative finanzielle Vermögenswerte:
derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung 99 -
derivative finanzielle Vermögenswerte ohne Hedge-Beziehung - -
Eingebettete Derivate - -
PASSIVA
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - -
Anleihen - -
Zinsabgrenzung1) - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - -
Kaufpreisverbindlichkeiten -
Leasingverbindlichkeiten - 90.063
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 509 -
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9
Financial assets at amortized cost - -
Financial assets (FVOCI) - -
davon ohne Recycling - -
davon mit Recycling - -
Financial liabilities at amortized cost - -
scroll
in T € Fair Value 31.12.2024
AKTIVA
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 256.376
Finanzanlagen:
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis 22
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
zu fortgeführten Anschaffungskosten 741.706
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis 51.223
Sonstige finanzielle Vermögenswerte:
zu fortgeführten Anschaffungskosten 84.089
Derivative finanzielle Vermögenswerte:
derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung 99
derivative finanzielle Vermögenswerte ohne Hedge-Beziehung 216
Eingebettete Derivate 215.846
PASSIVA
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 746.304
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.779.013
Anleihen 3.371.479
Zinsabgrenzung1) 64.401
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 218.413
Kaufpreisverbindlichkeiten 82.400
Leasingverbindlichkeiten n/a
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 509
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9
Financial assets at amortized cost 1.082.172
Financial assets (FVOCI) 51.245
davon ohne Recycling 22
davon mit Recycling 51.223
Financial liabilities at amortized cost 7.179.610

1) Zinsabgrenzungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich auf 19,4 Mio. €, Zinsabgrenzungen aus Anleihen betrugen 44,8 Mio. €.

Für 2023 wurden die folgenden Angaben zu den Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten nach Bewertungskategorien gemacht:

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Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
in T € Buchwert 31.12.2023 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam
AKTIVA
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 193.753 193.753 - -
Finanzanlagen:
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis 1.416 - 1.416 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
zu fortgeführten Anschaffungskosten 702.570 702.570 - -
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis 28.556 - 28.556 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte:
zu fortgeführten Anschaffungskosten 97.560 97.560 - -
Derivative finanzielle Vermögenswerte:
derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung 1.055 - - -
derivative finanzielle Vermögenswerte ohne Hedge-Beziehung 9.923 - - 9.923
Eingebettete Derivate 83.567 - - 83.567
PASSIVA
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 694.736 694.736 - -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.487.720 3.487.720 - -
Anleihen 2.114.983 2.114.983 - -
Zinsabgrenzung1) 57.269 57.269 - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 220.966 220.966 - -
Kaufpreisverbindlichkeiten 79.868 - - 79.868
Leasingverbindlichkeiten 84.856 - - -
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 240 - -
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9
Financial assets at amortized cost 993.883 993.883 - -
Financial assets (FVOCI) 29.972 - 29.972 -
davon ohne Recycling 1.416 - 1.416 -
davon mit Recycling 28.556 - 28.556 -
Financial liabilities at amortized cost 6.575.674 6.575.674 - -
scroll
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
in T € Sicherungsbeziehung Wertansatz nach IFRS 16
AKTIVA
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - -
Finanzanlagen:
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
zu fortgeführten Anschaffungskosten - -
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte:
zu fortgeführten Anschaffungskosten - -
Derivative finanzielle Vermögenswerte:
derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung 1.055 -
derivative finanzielle Vermögenswerte ohne Hedge-Beziehung - -
Eingebettete Derivate - -
PASSIVA
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - -
Anleihen - -
Zinsabgrenzung1) - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - -
Kaufpreisverbindlichkeiten -
Leasingverbindlichkeiten - 84.856
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 240 -
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9
Financial assets at amortized cost - -
Financial assets (FVOCI) - -
davon ohne Recycling - -
davon mit Recycling - -
Financial liabilities at amortized cost - -
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in T € Fair Value 31.12.2023
AKTIVA
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 193.753
Finanzanlagen:
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis 1.416
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
zu fortgeführten Anschaffungskosten 702.570
zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis 28.556
Sonstige finanzielle Vermögenswerte:
zu fortgeführten Anschaffungskosten 131.444
Derivative finanzielle Vermögenswerte:
derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung 1.055
derivative finanzielle Vermögenswerte ohne Hedge-Beziehung 9.923
Eingebettete Derivate 83.567
PASSIVA
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 694.736
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.452.430
Anleihen 2.261.648
Zinsabgrenzung1) 57.269
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 220.966
Kaufpreisverbindlichkeiten 79.868
Leasingverbindlichkeiten n/a
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung 240
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9
Financial assets at amortized cost 1.027.766
Financial assets (FVOCI) 29.972
davon ohne Recycling 1.416
davon mit Recycling 28.556
Financial liabilities at amortized cost 6.687.049

1) Zinsabgrenzungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich auf 29,0 Mio. €, Zinsabgrenzungen aus Anleihen betrugen 28,2 Mio. €.

Da Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte überwiegend kurze Restlaufzeiten haben, entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Abweichungen der beizulegenden Zeitwerte von den Buchwerten ergaben sich wie in der oben stehenden Tabelle dargestellt bei den Anleihen sowie den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden die mittels der aktuellen Zinsstrukturkurve berechneten Cashflows auf den Bewertungsstichtag abgezinst. Der sich ergebende Fair Value ist somit der Hierarchiestufe 3 zuzuordnen.

In den finanziellen Vermögenswerten sind Darlehen (inkl. Zinsabgrenzungen) gegenüber der Nizhpharm in Höhe von 37,8 Mio. € enthalten, welche bei der Ersterfassung als POCI eingestuft wurden. Der ermittelte Fair Value ist der Hierarchiestufe 3 zuzuordnen. Die als POCI eingestuften Darlehensforderungen gegenüber der ehemaligen russischen Tochtergesellschaft Nizhpharm wurden zum Zugangszeitpunkt als mit beeinträchtigter Bonität eingestufter Vermögenswert klassifiziert, da ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt. Auf Grund der seitens der Europäischen Union gegenüber Russland verhängten Sanktionen sowie der vom russischen Staat verhängten Gegensanktionen besteht Unsicherheit darüber, ob die Darlehen bei Fälligkeit zurückgeführt werden können. Die potenzielle Wertminderung wurde im Rahmen einer Szenarioanalyse ermittelt. Auf der Grundlage der unterschied lichen Werte verschiedener Variablen (wie bspw. Wechselkursentwicklung, russische Inflationsrate, Veränderung von Marktnachfrage und Marktanteile) wurden vier Szenarien entwickelt und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit versehen.

Zum Bilanzstichtag designiert der Konzern einen Zinsswap als Cashflow-Hedge, der zur Reduzierung des Zinsrisikos aus einer variablen Finanzierung abgeschlossen wurde. Die Wirksamkeit des Zinsswaps wird anhand der hypothetischen Derivatemethode bewertet.

Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Forderungen sowie von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr entsprachen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, die markt und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten wiesen ebenfalls regelmäßig kurze Restlaufzeiten auf, so dass die bilanzierten Werte näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.

Die nachstehende Tabelle gibt Auskunft darüber, wie die beizulegenden Zeitwerte für die jeweiligen Bewertungskategorien von Finanzinstrumenten ermittelt wurden:

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Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Notierte Preise auf aktiven Märkten Bewertungsmethoden mit am Markt beobachtbaren Inputparametern Bewertungsmethoden mit nicht am Markt beobachtbaren Inputparametern
Beizulegende Zeitwerte nach Hierarchiestufen auf wiederkehrender Grundlage
in T €
31.12.2024 31.12.2023 31.12.2024 31.12.2023 31.12.2024 31.12.2023
Finanzielle Vermögenswerte (FVOCI)
Finanzanlagen 22 1.416 - - - -
Factoringfähige Forderungen - 51.223 28.556 - -
Financial Assets
Darlehensforderungen (AC) - - - - 56.798 103.574
Zinscap-Instrument inkl. Zinsabgrenzung (FVPL) - - 216 9.923 - -
Eingebettete Derivate (FVPL) - - - - 215.846 83.567
Derivative finanzielle Vermögenswerte mit Hedge-Beziehung
Cashflow-Hedges - - 56 - - -
Fair-Value-Hedges - - 43 1.055 - -
Financial Liabilities
Kaufpreisverbindlichkeiten (FVPL) - - - - 82.400 79.868
Anleihen (AC) - - - 236.183 3.371.479 2.025.465
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (AC) - - 216.487 - 2.562.526 3.452.430
Zinsabgrenzungen (AC) - - 4141) 3.469 63.9871) 53.800
Eingebettete Derivate (FVPL) - - - - - -
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit Hedge-Beziehung
Fair-Value-Hedges - - 509 240 - -

1) Zinsabgrenzungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich auf 19,4 Mio. €, Zinsabgrenzungen aus Anleihen betrugen 44,8 Mio. €.

Die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (FVOCI) beinhalten Factoring-fähige Forderungen. Diese finanziellen Vermögenswerte, die weiterhin in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten sind, werden ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen im beizulegenden Zeitwert dieser Forderungen, der nur unwesentlich von dem sich zu fortgeführten Anschaffungskosten ergebenden Wert abweicht, werden ergebnisneutral im Eigenkapital in der Rücklage FVOCI erfasst. In dieser Kategorie sind auch die Anteile an der schwedischen Gesellschaft Xbrane enthalten. Da die Aktien der Gesellschaft an der Börse gehandelt werden, erfolgt die Eingliederung in Stufe 1.

Im Rahmen der Abschlusserstellung wird die Zuordnung in die jeweiligen Hierarchiestufen anhand der vorliegenden Informationen über die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte überprüft. Wird hierbei ein Umgliederungsbedarf festgestellt, so wird die Umgliederung zum Beginn der Berichtsperiode vorgenommen. In den Geschäftsjahren 2024 und 2023 ergaben sich keine Umgliederungen zwischen den jeweiligen Hierarchiestufen.

Die beizulegenden Zeitwerte werden im Rahmen der Abschlusserstellung analysiert. Hierzu werden Marktvergleiche sowie Änderungsanalysen vorgenommen.

Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften und -swaps wurden anhand eines Discounted-Cashflow-Modells auf der Grundlage beobachtbarer Marktdaten auf liquiden Märkten ermittelt.

Im Konzern werden zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte und -swaps (EUR/CZK, EUR/GBP, EUR/CHF, EUR/HUF und EUR/PLN) als Fair-Value-Hedges designiert, die zur Sicherung des Währungsrisikos von Intercompany-Darlehen und Einlagen mit Gesellschaften abgeschlossen werden, die in einer vom Euro abweichenden lokalen Währung bilanzieren. Die Wertänderungen der Grundgeschäfte, die sich aus den Veränderungen der jeweiligen Währungswechselkurse ergeben, werden durch die Wertänderungen der Spotkomponenten der Devisentermingeschäfte und -swaps. ausgeglichen. Mit den Fair-Value-Hedges wird also das Ziel verfolgt, das Währungsrisiko dieser finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu sichern. Bonitätsrisiken sind nicht Teil der Sicherung. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Zum Abschlussstichtag waren alle designierten Sicherungsbeziehungen hinreichend effektiv.

Zum Bilanzstichtag wird ein Zinsswap als Cashflow-Hedge designiert, der zur Reduzierung des Zinsrisikos aus variablen Zinssätzen eingesetzt wird. Die Effektivität des Zinsswaps wird anhand der hypothetischen Derivativ-Methode überprüft. Während der ineffektive Teil des Cashflow-Hedges in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen wird, wird der effektive Teil im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die eingebetteten Derivate werden als Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie eingestuft. Der beizulegende Zeitwert wird mit Hilfe eines Hybridmodells berechnet, bei dem der Credit-Spread durch ein Black-Modell und der Marktzinssatz durch ein Hull-White-Modell modelliert wird. Die wesentlichen Inputparameter des Modells umfassen den Credit-Spread und die Credit-Spread-Volatilität, den Marktpreis zum Bewertungszeitpunkt, den Marktzinssatz, die Zinsvolatilität, die geschätzte Wahrscheiniichkeit eines Börsengangs sowie die geschätzte Wahrscheinlichkeit eines Kontrollwechsels bis zur Fälligkeit der Anleihen. Der Credit-Spread, die Credit-Spread-Volatilität und die geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit eines Börsengangs und eines Kontrollwechsels sind nicht am Markt beobachtbar.

Die in Hierarchiestufe 3 eingeordneten und zum Fair Value bewerteten Kaufpreisverbindlichkeiten entwickelten sich in den Geschäftsjahren 2024 und 2023 wie folgt:

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Zum Fair Value bewertete Kaufpreisverbindlichkeiten
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 79.868 73.487
Veränderung Fair Value 8.209 11.435
Realisierung -5.678 -5.054
Stand 31.12 82.400 79.868
Erfolgswirksam erfasstes Ergebnis 8.209 11.435
Sonstige Erträge (-)/Andere Aufwendungen (+) -8.501 1.214
davon: -8.501 1.214
zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte/
Verbindlichkeiten entfallend
Finanzielle Erträge (-)/ Aufwendungen (+) 16.710 10.221
davon: 16.710 10.221
zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte/
Verbindlichkeiten entfallend

Die Kaufpreisverbindlichkeiten wurden nach der Discounted-Cashflow-Methode bewertet, bei der die erwarteten Earn-out-Zahlungen auf der Grundlage des Businessplans berechnet und mit 10% (Vorjahr: 12%) abgezinst.

Unter der Annahme, dass die Umsatzerlöse um 10% höher (geringer) in allen verbleibenden relevanten Planjahren ausfallen würden, wäre die auszuweisende Kaufpreisverbindlichkeit am Bilanzstichtag etwa 8,1 Mio. € höher (ca. 12,7 Mio. € niedriger) bilanziert worden.

Eingebettete Derivate, die der Hierarchiestufe 3 zugeordnet sind und zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, haben sich in den Geschäftsjahren 2024 und 2023 wie folgt entwickelt:

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Zum Fair Value bewertete eingebettete Derivate
in T €
2024 2023
Stand 01.01. 83.567 -7.727
Veränderung Fair Value 70.423 62.856
Zugänge 61.856 28.438
Stand 31.12. 215.846 83.567
Erfolgswirksam erfasstes Ergebnis 70.423 62.856
Finanzielle Erträge (+)/ Aufwendungen (-) 70.423 62.856
davon: 70.423 62.856
zum Bilanzstichtag gehaltene Vermögenswerte/
Verbindlichkeiten entfallend

Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen einer spezifizierten Veränderung der nicht am Markt beobachtbaren Inputparameter auf den beizulegenden Zeitwert sowie das Finanzergebnis:

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31.12.2024
in T €
Beizulegender Zeitwert eingebettete Derivate Auswirkung auf das Finanzergebnis
Veränderung der Wahrscheinlichkeit "change of control"
+5 Prozentpunkte 215.834 -12
-5 Prozentpunkte 215.860 14
Veränderung des "credit spread"
+10% 200.262 -15.583
-10% 232.553 16.708
Veränderung der "credit spread" Volatilität
+10% 218.054 2.209
-10% 213.719 -2.127
Veränderung der Wahrscheinlichkeit "Börsengang"
+5 Prozentpunkte 216.074 228
-5 Prozentpunkte 215.613 -233
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31.12.2023
in T €
Beizulegender Zeitwert eingebettete Derivate Auswirkung auf das Finanzergebnis
Veränderung der Wahrscheinlichkeit "change of control"
+1 Prozentpunkt 83.500 -67
-1 Prozentpunkt 83.636 69
Veränderung des "credit spread"
+10% 71.982 -11.585
-10% 96.567 13.000
Veränderung der "credit spread" Volatilität
+10% 85.121 1.554
-10% 82.014 1.553

Die Wahrscheinlichkeit eines Börsengangs war nur ein Teil der Bewertung der eingebetteten Derivate in Bezug auf die im Oktober 2024 ausgegebenen Senior Secured Notes und war daher für das Vorjahr nicht relevant.

50.2. NETTOGEWINNE UND -VERLUSTE AUS FINANZINSTRUMENTEN NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN

Die erfolgswirksam erfassten Nettogewinne und -verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten lassen sich wie folgt aufgliedern:

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Aus Folgebewertung Nettoergebnis
Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien
in T €
aus Zinsen und Dividenden zum Fair Value Währungsumrechnung Wertberichtigung aus Abgang 31.12.2024
Financial assets at amortized cost (AC) 5.998 - -4.053 -7.900 - -5.955
Financial assets (FVOCI) -8.656 - - - - -8.656
Financial assets (FVPL) - 70.951 - - -351 70.600
Financial liabilities measured at amortized cost (AC) -552.361 - -8.011 - - -560.372
Financial liabilities (FVPL) - -26.060 - - 4.660 -21.400
Summe -555.019 44.891 -12.064 -7.900 4.309 -525.783
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Nettoergebnis
Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien
in T €
31.12.2023
Financial assets at amortized cost (AC) 6.357
Financial assets (FVOCI) -6.432
Financial assets (FVPL) 61.698
Financial liabilities measured at amortized cost (AC) -462.854
Financial liabilities (FVPL) -33.958
Summe -435.189

Der Ausweis der Zinsen aus Finanzinstrumenten erfolgte in den finanziellen Erträgen und finanziellen Aufwendungen im Zinsergebnis. Erhaltene Dividenden wurden im Beteiligungsergebnis ausgewiesen. Mit Ausnahme der Bewertungsgewinne und -verluste der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Zinsswaps bzw. Devisenswaps, die in den finanziellen Erträgen bzw. in den finanziellen Aufwendungen sowie teilweise auch in den Kursgewinnen und -verlusten erfasst wurden, erfolgte der Ausweis der übrigen Komponenten des Nettogewinns und -verlusts in den sonstigen Erträgen bzw. in den anderen Aufwendungen. Das Ergebnis aus dem Abgang von Finanzinstrumenten bezieht sich auf Realisierungen von Devisenswaps.

Gesamtzinserträge und -aufwendungen der nicht erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente

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in T € 2024 2023
Zinserträge
aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten 5.998 6.386
aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten 1.658 1.658
Zinsaufwendungen
aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten 552.361 450.630

50.3. FACTORING

Factoring-Transaktionen mit Übertragung im Wesentlichen aller Chancen und Risiken

Es bestehen revolvierende Forderungsverkaufsvereinbarungen mit Banken und Finanzinstituten (zusammen "Forderungskäufer") mit Übertragung im Wesentlichen aller Chancen und Risiken bei einer Vereinbarung ohne Gesamtankaufslimit und bei zwei Vereinbarungen mit einem Ankaufslimit von 36,1 Mio. €. Die Vereinbarungen haben eine unbegrenzte Laufzeit mit regelmäßigen Kündigungsmöglichkeiten, wobei Nidda frei entscheiden kann, ob und in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für die Chancen-Risiko-Analyse relevanten Risiken hinsichtlich der verkauften Forderungen sind das Kreditrisiko sowie das Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Beide Risiken werden gegen Zahlung einer im Ausbuchungszeitpunkt aufwandswirksam erfassten fixen Programmgebühr und bei zwei Programmen durch Zahlung monatlicher Diskont gebühren vollständig auf den Forderungskäufer übertragen.

Das Nominalvolumen der unter den Factoring-Vereinbarungen verkauften und noch nicht getilgten Forderungen betrug zum Abschlussstichtag 31.12.2024 in Euro umgerechnet 61,5 Mio. €.

Factoring-Transaktionen mit Aufteilung der wesentlichen Chancen und Risiken, bei denen die Verfügungsmacht im Nidda-Konzern verbleibt

Es bestehen Factoring-Vereinbarungen, gemäß denen auf revolvierender Basis Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zu einem Gesamtankaufslimit von 161,5 Mio. € an Banken und Finanzinstitute verkauft werden. Die Vereinbarungen haben eine unbegrenzte Laufzeit mit regelmäßigen Kündigungsmöglichkeiten, wobei der Nidda-Konzern frei entscheiden kann, ob und in welchem Umfang das revolvierende Nominalvolumen ausgenutzt wird. Die für die Risikobeurteilung relevanten Risiken hinsichtlich der verkauften Forderungen sind das Kreditrisiko sowie das Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisiko). Das Kreditrisiko wird teilweise auf die Forderungskäufer übertragen. Das Spätzahlungsrisiko wird weiterhin in voller Höhe vom Nidda-Konzern getragen. Das maximal zu tragende Kreditrisiko belief sich zum Abschlussstichtag 31.12.2024 auf in Euro umgerechnet 1,7 Mio. €. Die übrigen kreditrisikobedingten Ausfälle übernehmen die Käufer. Das Spätzahlungsrisiko wird weiterhin in voller Höhe vom Konzern getragen. Das aus dem Kreditrisiko und dem Spätzahlungsrisiko resultierende maximale Verlustrisiko für den Konzern aus den zum Abschlussstichtag 31.12.2024 verkauften Forderungen beträgt in Euro umgerechnet 2,2 Mio. €. Das Nominalvolumen der unter den Factoring-Vereinbarungen verkauften und noch nicht getilgten Forderungen betrug zum Abschlussstichtag 31.12.2024 in Euro umgerechnet 85,7 Mio. €. Das anhaltende Engagement des Konzerns zum 31.12.2024 betrug in Euro umgerechnet 2,1 Mio. € und der Buchwert der verbundenen Verbindlichkeit in Euro umgerechnet 2,2 Mio. €.

51. Risikomanagement und derivative Finanzinstrumente

51.1. GRUNDSÄTZE DES RISIKOMANAGEMENTS

Die Grundzüge der Finanzpolitik und des finanziellen Risikomanagements werden mindestens einmal jährlich im Rahmen des Budgetprozesses vom Management festgelegt bzw. bestätigt. Darüber hinaus bedürfen Transaktionen oberhalb von bestimmten, vom Management festgelegten Relevanzschwellen der Entscheidung durch das Management und unterliegen ggf. zusätzlich einem Zustimmungsvorbehalt des Aufsichtsrats. Zusätzlich wird das Management regelmäßig über Art, Umfang und Betrag der aktuellen Risiken informiert.

51.2. FREMDWÄHRUNGSRISIKEN

Die Berichts- und Konzernwährung ist der Euro. Auf Grund der internationalen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit ist der Konzern Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Diese Risiken bestehen primär in möglichen Wertänderungen, insbesondere bei Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als der jeweiligen funktionalen Währung, durch Schwankungen der Wechselkurse. Diesen Transaktionsrisiken begegnet der Konzern fallbezogen mit einem Hedging gegen mögliche Wertverluste. Während des Berichtsjahres wurden Fremdwährungsterminkontrakte sowie Währungsswaps zum Hedging gegen das Fremdwährungsrisiko verwendet. Der Einsatz von Derivaten zu Spekulationszwecken ist nicht gestattet. Die Restlaufzeit der Kontrakte beträgt aktuell bis 18 Monaten. Allerdings ist das Translationsrisiko nicht im Hedging.

Die Gruppe ist diesem Risiko im Rahmen von konzerninternen Finanzierungen, der operativen Geschäftstätigkeit sowie über Investitionen ausgesetzt. Das Ziel der Gruppe ist es, ein Hedging-Verhältnis von mehr als 50% der konzerninternen Finanzierungen, der operativen Geschäftstätigkeit sowie der Investitionen zu erreichen.

Die quantitativen Angaben zum Währungsänderungsrisiko werden durch die Aggregation aller Fremdwährungspositionen der Konzerngesellschaften, die nicht in der funktionalen Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft denominiert sind, ermittelt. Sofern Sicherungsgeschäfte vorliegen, werden diese dem aus der Aggregation entstandenen aktivischen oder passivischen Saldo gegenübergestellt. Das Währungsänderungsrisiko aus Konzernsicht ergibt sich bei den offenen Fremdwährungsbeständen in Euro aus der funktionalen Währung der jeweiligen ausländischen Konzerngesellschaft. Insgesamt hätte eine Aufwertung bzw. Abwertung der jeweiligen funktionalen Währung um 10% bezogen auf die zum Bilanzstichtag bestehenden offenen Währungspositionen gegenüber den für den Konzern relevanten Währungen zu einem ergebniswirksamen Verlust in Höhe von 44,1 Mio. € (31.12.2023: 34,5 Mio. €) bzw. in Höhe eines Gewinns von 44,1 Mio. € (31.12.2023: 34,5 Mio. €) geführt.

Dabei ergaben sich die nachfolgend dargestellten drei wesentlichsten offenen Fremdwährungspositionen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen, die sich bei einer Veränderung der Fremdwährungsposition durch eine 10%ige Aufwertung bzw. 10%ige Abwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung wie folgt darstellen:

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31.12.2024
in T €
Kasachischer Tenge Polnischer Zloty Rumänischer Leu
Offene Fremdwährungsposition -64.562 56.775 18.653
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Aufwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% -6.475 -5.678 -9.472
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Abwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% 6.475 5.678 9.472
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31.12.2023
in T €
Russischer Rubel Rumänischer Leu Serbischer Dinar
Offene Fremdwährungsposition 50.733 22.312 40.261
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Aufwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% -5.073 -8.093 3.974
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Abwertung des Euro gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung um 10% 5.073 8.093 -3.974

Es ergeben sich wie im Vorjahr keine über den Ergebniseffekt hinausgehenden Auswirkungen auf das Eigenkapital

Hierbei wird jedes Währungsrisiko isoliert, d.h. ohne wechselseitige Abhängigkeiten berücksichtigt.

Bei den ausgewiesenen offenen Fremdwährungspositionen in rumänischem Leu, kasachischem Tenge im Jahr 2024 und im Vorjahr 2023 in rumänischem Leu und serbischem Dinar handelt es sich um einen Saldo aus Fremdwährungsbeständen bei internationalen Konzerngesellschaften in Euro und offenen Fremdwährungsbeständen in russischen Rubel, rumänischen Leu und serbischen Dinar. Die im Geschäftsjahr 2024 ausgewiesenen offenen Fremdwährungspositionen in polnischem Zloty und im Vorjahr 2023 in russischem Rubel beziehen sich ausschließlich auf offene Fremdwährungsbestände.

51.3. ZINSÄNDERUNGSRISIKEN

Zinsänderungsrisiken bestehen für Nidda im Wesentlichen durch die Finanzverbindlichkeiten, hauptsächlich in der Eurozone. Das Bestreben der Gruppe ist entweder eine Finanzierung entweder mittels fixer oder variabler Zinssätzen, wobei variable Zinssätze unter Verwendung von Höchstzinssätzen oder Zinsswaps abgesichert werden. Das Ziel der Gruppe besteht darin, die Mehrheit der bestehenden Finanzierungen mit fixierten Zinssätzen oder einer Kombination von Zinsswaps und Zinscaps zu sichern.

Zum Bilanzstichtag sind 33% oder 1.972 Mio. € (31.12.2023: 30% oder 1.709 Mio. €) über Festkupons abgesichert. Zusätzlich sind 44% oder 2.515,6 Mio. € (31.12.2023: 44% oder 2.510,0 Mio. €) der gesamten Finanzverbindlichkeiten über Zinscaps abgesichert.

Der durchschnittliche Ausübungspreis des ausstehenden Euro-Zinscaps beträgt ca. 3,27%, während der Ausübungspreis des ausstehenden GBP-Zinscaps bei 4,5% liegt. Die Verwendung von Zinscaps unterliegt dem Vorteil, dass der Anstieg variabler Zinsen auf den Ausübungspreis limitiert ist, während eine Partizipation an sinkenden Referenzzinssätzen möglich ist. Zum Bilanzstichtag betrug der beizulegende Zeitwert der Zinscaps 0,2 Mio. € (31.12.2023: 9,9 Mio. €).

Darüber hinaus hat die Gruppe einen in die Zukunft gerichteten Zinsswap, der im 1. Quartal 2025 startet, abgeschlossen, der als Cashflow-Hedge designiert ist, um das Risiko steigender variabler Zinssätze zu reduzieren. Der Nominalwert beträgt 200 Mio. € und deckt somit weitere 5% der Finanzverbindlichkeiten mit einem festen Zinskupon ab.

Bestehende Zinsänderungsrisiken werden anhand von Sensitivitätsanalysen ermittelt, die die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen sowie auf das Eigenkapital darstellen. In die Berechnung werden grundsätzlich - sofern relevant - folgende Sachverhalte einbezogen:

Marktzinssatzänderungen von originären variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten, die nicht gegen Zinsänderungsrisiken gesichert wurden, und

Marktzinssatzänderungen von Zinsderivaten, die nicht in einer Sicherungsbeziehung stehen.

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in Mio. € 31.12.20241) 31.12.2023
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Erhöhung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte -22,5 +5.5
Ertrag (+)/Aufwand (-) bei einer Absenkung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte +34.0 +7.0
Eigenkapitalerhöhung (+)/-reduzierung (-) bei einer Erhöhung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte +4.5 -
Eigenkapitalerhöhung (+)/-reduzierung (-) bei einer Absenkung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte -4.5 -

1) Marktzinssatzänderungen werden im Geschäftsjahr 2025 durch einen dann vorhandenen Zinsswap in Höhe von 200 Mio. € reduziert.

51.4. KREDITRISIKEN

Der Konzern ist einem Kreditrisiko durch Kunden, Darlehen an verbundene Unternehmen sowie Verträgen mit finanziellen Gegenparteien ausgesetzt. Die Gruppe unterhält Geschäftsbeziehungen vorzugsweise nur mit Geschäftspartnern, die die gesetzten Kreditanforderungen erfüllen.

Zur Überwachung des Kreditrisikos von Kunden nutzt die Gruppe ein automatisiertes Kreditmanagement-Programm für die Mehrzahl der Umsatzerlöse, um das Kreditrisikovolumen von Kunden zu prüfen und entsprechende Höchstgrenzen zu setzen. Die verbleibenden Partner werden mit Hilfe von Kreditberichten durch das Kreditmanagement analysiert. Darüber hinaus sichert sich der Konzern teilweise durch geeignete Maßnahmen wie Bürgschaften/Garantien, Handelsversicherungen oder die Übertragung von Vermögenswerten gegen das Ausfallrisiko ab.

Das Ausfallsrisiko zweier Darlehen an nahestehende Unternehmen mit einem Nominalwert zum Bilanzstichtag von 37,6 Mio. € sowie 14,0 Mio. € führte zu einer Wertberichtigung in Höhe von 16,5 Mio. € in 2024 (31.12.2023: 82,6 Mio. sowie 14,0 Mio. €, 2023: 26,9 Mio. € Wertberichtigung). Das Darlehen an nahestehende Unternehmen mit einem Nominalwert von 37,6 Mio. € wurde im Januar 2025 zurückgezahlt.

Um das Kreditrisiko mit finanziellen Geschäftspartner zu überwachen, minimiert der Konzern das Risiko durch Nutzung verschiedener geeigneter Banken und Partner, die vorzugsweise über ein Investment-Grade-Rating verfügen.

51.5. LIQUIDITÄTSRISIKEN

Liquiditätsrisiken können sich beispielsweise aus dem Verlust bestehender Barmittel, der mangelnden Verfügbarkeit von Krediten, dem eingeschränkten Zugang zu Finanzmitteln von Nidda, Schwankungen in der operativen Geschäftsentwicklung sowie aus Vorschriften ergeben. Die Solvenz und Liquiditätsreserven der Gruppe werden anhand einer rollierenden Liquiditätsplanung zentral überwach. Ziel des Liquiditätsmanagements ist es, die Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität des Nidda-Konzerns jederzeit durch ausreichende Liquiditätsreserven sicher zustellen. Das Ziel ist es, die Finanzierungsstruktur zu diversifizieren, d.h. eine ausgewogene Verteilung von Laufzeiten sowie eine adäquate Liquiditätsreserve.

Um eine solch diversifizierte Finanzierungsstruktur zu erreichen, nutzt die Gruppe eine Vielzahl von Finanzierungsinstrumen wie Anleihen, befristete Darlehen, Bankdarlehen, eine revolvierende Kreditfazilität und Factoring, damit eine ausreichende Liquidität sowohl kurz- als auch langfristig sichergestellt ist.

Obowhl eine diversifizierte Laufzeitstruktur angestrebt wird, haben aktuell mehr als 73% der Finanzierungen ein Laufzeitende in 2030, wodurch es im gewissen Maße zu einer Konzentration des Liquiditätsrisikos kommt. Die Zukunftsstrategie beinhaltet eine weitere Diversifizierung von Laufzeitenden sowie dem Erhalt eines substanziellen Anteils an langfristigen Finanzierungsinstrumenten.

Nidda unterliegt einem Rating von großen Ratingagenturen wie Moody's, Standard & Poor's sowie Fitch. Diese stellen sich wie folgt dar:

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31.12.2024 31.12.2023
Standard & Poor's
Corporate Rating B B
Outlook Stable Stable
Moody's
Corporate Rating B3 B3
Outlook Positive Positive
Fitch
Corporate Rating B B
Outlook Stable Stable

Liquiditätsanalyse

In den nachstehenden Tabellen werden die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns in relevante Fälligkeitsgruppen unterteilt, basierend auf den vertraglichen Fälligkeiten für alle nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstrumente mit negativen beizulegenden Zeitwerten.

Bei den in der Tabelle angegebenen Beträgen handelt es sich um die vertraglichen undiskontierten Zahlungsströme.

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Cashflows für nicht derivative und derivative finanzielle Verbindlichkeiten nach Restlaufzeit zum 31.12.2024
in T €
Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 bis 3 Jahre Restlaufzeit über 3 bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Summe
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 746.304 - - - 746.304
Kaufpreisverbindlichkeiten 7.069 18.727 30.391 83.407 139.594
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 218.410 3 - - 218.413
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 405.173 709.720 302.966 2.202.788 3.620.647
Anleihen 223.740 1.290.379 302.672 2.283.595 4.100.386
Leasingverbindlichkeiten 35.893 48.874 11.557 5.794 102.118
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Devisenderivate
Zahlungszuflüsse 38.032 34.323 - - 72.355
Zahlungsabflüsse -38.471 -35.577 - - -74.048
Summe 1.636.150 2.066.449 647.586 4.575.583 8.925.768

Für 2023 wurde folgende Cashflow-Prognose erstellt:

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Cashflows für nicht derivative und derivative finanzielle Verbindlichkeiten nach Restlaufzeit zum 31.12.2023
in T €
Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 bis 3 Jahre Restlaufzeit über 3 bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Summe
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 692.076 2.660 - - 694.736
Kaufpreisverbindlichkeiten 4.554 19.526 31.004 103.971 159.054
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 220.966 - - - 220.966
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 535.301 3.452.312 283.981 - 4.271.594
Anleihen 177.088 2.009.948 107.520 593.528 2.888.084
Leasingverbindlichkeiten 29.322 44.356 15.960 5.876 95.514
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Devisenderivate
Zahlungszuflüsse 45.358 - - - 45.358
Zahlungsabflüsse -46.136 - - - -46.136
Summe 1.658.528 5.528.802 438.465 703.375 8.329.170

51.6. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSINSTRUMENTE

Währungsrisiken wird durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente, die ausschließlich zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen entstehenden Risiken eingesetzt werden, begegnet. Derivative Finanzinstrumente werden weder zu Handelszwecken gehalten noch ausgegeben. Auch Derivate, die nicht im Hedge-Accounting designiert sind, werden zu Sicherungszwecken eingesetzt.

Das Gesamtvolumen währungs- und zinsbezogener Derivate setzte sich wie folgt zusammen:

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31.12.2024 31.12.2023
in T € Derivate ohne Hedge-Beziehung Nominalwert Beizulegender Zeitwert Nominalwert Beizulegender Zeitwert
Zinsswaps - - - -
Zinscap 2.515.601 216 2.510.068 9.923
Eingebettetes Derivat 3.065.383 215.891.947 1.961.383 83.566.904
Derivate mit Hedge-Beziehung
Devisenswaps sowie
Devisentermingeschäfte 75.174 -466 88.287 814
Zinsswaps 200.000 56 - -
Summe 5.856.158 215.891.753 4.559.739 83.577.641

Im Konzern werden zum Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte und -swaps (EUR/CZK, EUR/GBP, EUR/CHF, EUR/HUF und EUR/PLN) als Fair-Value-Hedges designiert, die zur Sicherung des Währungsrisikos von Intercompany-Darlehen und Einlagen mit Gesellschaften abgeschlossen werden, die in einer vom Euro abweichenden lokalen Währung bilanzieren. Die Wertänderungen der Grundgeschäfte, die sich aus den Veränderungen der jeweiligen Währungswechselkurse ergeben, werden durch die Wertänderungen der Spotkomponente der Devisentermingeschäfte und -swaps ausgeglichen. Mit den Fair-Value-Hedges wird also das Ziel verfolgt, das Währungsrisiko dieser finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu sichern. Bonitätsrisiken sind nicht Teil der Sicherung. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv überprüft. Zum Abschlussstichtag waren alle designierten Sicherungsbeziehungen hinreichend effektiv. Im Jahr 2024 wurden neue Fair-Value-Hedges mit einem Nominalvolumen von insgesamt 176,9 Mio. € zur Reduzierung des Fair-Value-Risikos designiert (31.12.2023: 250,3 Mio. €). Zum 31. Dezember 2024 wurden Währungsderivate mit einem beizulegenden Zeitwert von saldiert -466 T € (31.12.2023: 240 T €) als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Fair-Value-Hedges designiert Aus der Buchwertanpassung der Grundgeschäfte resultierten im Geschäftsjahr 2024 im Kursergebnis erfasste Gewinne von 1.680 T € (Vorjahr: 592 T €), aus den Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Spotkomponente der Sicherungsgeschäfte wurden Verluste von 1.680 T € (Vorjahr: 592 T €) im Kursergebnis erfasst.

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Absicherung des Währungsrisikos
in T €
Restlaufzeit bis 1 Jahr Nominalvolumen gesamt 31.12.2024 Nominalvolumen gesamt 31.12.2023 Durchschnittlicher Sicherungskurs/-preis
Devisenswapgeschäfte GBP 7.162 41.485 34.695 0,8557
Devisentermingeschäfte GBP - - 7.877 -
Devisenswapgeschäfte CHF 1.085 1.085 1.065 0,9217
Devisenswapgeschäfte CZK 27.923 27.923 39.988 25,4274
Devisenswapgeschäfte HUF 1.731 1.731 - -
Devisentermingeschäfte HUF - - 1.728 404,294
Devisenswapgeschäfte PLN 2.950 2.950 - 4,408
Devisentermingeschäfte PLN - - 2.934 -
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31.12.2024
in T €
Buchwert Kumulierte Hedge Adjustments Bilanzposten Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten Kumulierte Hedge Adjustments aus beendeten Sicherungsbeziehungen
Absicherung des Währungsrisikos
Vermögenswerte 76.582 - Darlehensforderung gegenüber verbundenen Unternehmen -198 -
Verbindlichkeiten -2.412 Darlehensverbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen -4

Im Jahr 2024 gab es unverändert zum Vorjahr keine freistehenden Zinsderivate ohne Grundgeschäfte.

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Absicherung des Zinsrisikos
in T €
Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1-5 Jahre Nominalvolumen gesamt 31.12.2024 Nominalvolumen gesamt 31.12.2023 Durchschnittlicher Sicherungskurs/-preis
Zinscap 2.515.601 - 2.515.601 2.510.068 -
Zinsswap (Cashflow-Hedge) - 200.000 200.000 - 2,0620%
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Entwicklung der Rücklage für Cashflow Hedges
in T €
01.01.2024 Gewinn oder Verlust aus effektiven Sicherungsbeziehungen Reklassifizierungen auf Grund geänderter Erwartungen hinsichtlich des Eintritts des Grundgeschäfts Reklassifizierungen auf Grund der Realisierung des Grundgeschäfts
Absicherung des Währungsrisikos - - - -
Absicherung des Zinsrisikos - 163,9 - -
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Entwicklung der Rücklage für Cashflow Hedges
in T €
Reklassifizierungen voraussichtlich nicht einbringlicher im sonstigen Ergebnis erfasster Verluste Reklassifizierungen auf Grund eines Basis Adjustments
Absicherung des Währungsrisikos - -
Absicherung des Zinsrisikos - -
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Entwicklung der Rücklage für Cashflow Hedges
in T €
31.12.2024
Absicherung des Währungsrisikos -
Absicherung des Zinsrisikos 163,9
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Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow Hedges zum 31.12.2024
in T €
Wertänderung des Grundgeschäfts zur Ermittlung von Ineffektivitäten Stand der Hedging Reserve und Währungsrücklage aktiver Cashflow Hedges Stand der Hedging-Reserve und Währungsrücklage beendeter Cashflow Hedges
Absicherung des Zinsrisikos
Designierte Komponenten -164 164 n/a
Nicht-designierte Komponenten - - n/a
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Ergebnis aus Fair Value Hedges 2024
in T €
In der GuV erfasste Ineffektivitäten aus Sicherungsbeziehungen Posten in der Gesamtergebnisrechnung, in dem die erfasste Ineffektivität enthalten ist
Absicherung des Währungsrisikos
Ergebnis aus Hedge Accounting - n/a
Absicherung des Zinsrisikos
Ergebnis aus Hedge Accounting - n/a
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Reklassifizierungen aus der Cashflow-Hedge-Rücklage in die GuV
31.12.2024
in T €
Im Eigenkapital erfasste Gewinne oder Verluste aus Cashflow Hedges In der GuV erfasste Ineffektivitäten Posten in der Gesamtergebnisrechnung, in dem die erfasste Ineffektivität enthalten ist auf Grund vorzeitiger Beendigung
Absicherung des Währungsrisikos - - n/a n/a
Absicherung des Zinsrisikos 163,9 - n/a n/a
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Reklassifizierungen aus der Cashflow-Hedge-Rücklage in die GuV
31.12.2024
in T €
auf Grund der GuV-wirksamen Realisierung des Grundgeschäfts Posten in der Gesamtergebnisrechnung, in dem die Umgliederung enthalten ist
Absicherung des Währungsrisikos n/a n/a
Absicherung des Zinsrisikos n/a n/a
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31.12.2024
in T €
Gewinn oder Verlust aus der Absicherung von Nettopositionen
Absicherung des Währungsrisikos n/a n/a
Absicherung des Zinsrisikos n/a n/a
scroll
31.12.2024
in T €
Buchwert Bilanzposten Fair Value Änderung zur Ermittlung von Ineffektivitäten Nominalvolumen
Absicherung des Währungsrisikos
Derivative finanzielle Vermögenswerte 42,5 Sonstige finanzielle Forderungen < 1 Jahr 197,8 2.816
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten -508,7 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten < 1 Jahr -3,6 72.357
Absicherung des Zinsrisikos
Zinsswaps
Derivative finanzielle Vermögenswerte 56,3 Sonstige finanzielle Forderungen > 1 Jahr 56 200.000
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten - n/a - -

Auch Derivate, die nicht im Hedge-Accounting designiert sind, werden zu Sicherungszwecken eingesetzt.

51.7. ANGABEN ZUM KAPITALMANAGEMENT

Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherung des operativen Geschäftsbetriebs, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung eines profitablen Wachstums, die Gewährleistung des Kapitaldienstes sowie die Steigerung des Unternehmenswerts und das Ermöglichen von Dividendenzahlungen. Da der Konzern eine vergleichsweise hohe Fremdkapitalquote ausweist, hat der Kapitaldienst eine besondere Priorität in der Kapitalsteuerung der Geschäftsleitung. Der Konzern überwacht das Kapital mit Hilfe des Verhältnisses der Nettoverschuldung zum EBITDA, wie in der Kreditdokumentation definiert. Dabei wird ein Verhältnis von <7,5 angestrebt, um das Vertrauen der Gläubiger, Eigentümer und Märkte zu wahren und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die Kennzahl mit 5,81 deutlich unter der Obergrenze (Vorjahr: 6,37). Die Kennzahl kann entweder durch die Reduzierung der Nettoverschuldung oder eine Verbesserung des EBITDA positiv beeinflusst werden. Darüber hinaus zielt das Kapitalmanagement auch auf eine Optimierung des Working Capital sowie die Erzielung ausreichender Cashflows ab, damit die Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben, um ihre Unternehmensfortführung zu gewährleisten.

Bei der Umsetzung und Prüfung des Kapitals und der Liquidität des Konzerns werden die gesetzlichen Anforderungen berücksichtigt.

Die Nettoverschuldung, die sich aus den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ergibt, stellt eine wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements dar. Die Nettoverschuldung ergab sich wie folgt:

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in T € 31.12.2024 31.12.2023
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5.615.295 5.334.310
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 280.888 325.662
Bruttoverschuldung 5.896.184 5.659.972
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 256.376 193.753
Nettoverschuldung 5.639.808 5.466.219

Die Finanzierungsverträge enthalten einen Financial Covenant, der nur zu überprüfen ist, sofern die Revolving-Credit-Facility zu mehr als 35% gezogen ist. In diesem Fall ist eine Information an die Darlehensgeber erforderlich, die in einer Bestätigung der Einhaltung eines bestimmten Nettoverschuldungsgrads, der sich im Wesentlichen als Multiplier auf die Nettoverschuldung errechnet, besteht. Zum 31.12.2024 war die Revolving-Credit- Facility zu mehr als 35% gezogen und der Nettoverschuldungsgrad wurde eingehalten.

Die Finanzierungsstruktur, die Liquidität und die Finanzrisikopositionen werden im Konzern zentral gesteuert. Des Weiteren wird das gebündelte Know-how genutzt, um die Konzerngesellschaften, wo immer möglich, im In- und Ausland in allen relevanten Finanzfragen zu beraten und zu betreuen, beispielsweise bei grundsätzlichen Überlegungen und Strukturierungen bei Akquisitions- und Investitionsvorhaben. Unabhängig davon, in welcher Höhe die Revolving-Credit-Facility gezogen ist, plant und überwacht das Management den Multiplier im Rahmen des aktiven Kapitalmanagements.

52. Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bestehen zwischen der Nidda German Topco GmbH und/oder deren konsolidierten Gesellschaften Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und Unternehmen. Als nahestehend im Sinne von IAS 24 werden direkt oder indirekt beherrschte, aber auf Grund von Wesentlichkeitsaspekten nicht konsolidierte Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie Schwestergesellschaften und Personen in Schlüsselpositionen und deren nahe Angehörige verstanden. Grundsätzlich werden alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktgerechten Konditionen abgewickelt.

52.1. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN

Die Intertrust (Deutschland) GmbH erbringt Leistungen im Bereich des Managements in Schlüsselpositionen, da Intertrust einen Geschäftsführer für die Nidda German Topco GmbH bereitstellt und administrative Leistungen erbringt. Die Beträge für diese Geschäftsführungs- und Administrationsleistungen sind in Angabe 53. aufgeführt. Als Personen in Schlüsselpositionen der Nidda German Topco GmbH gelten auch die Organmitglieder der STADA Arzneimittel AG, deren Bezüge in Form von quantitativen Angaben zusammengefasst ebenfalls in Angabe 53. dargestellt werden.

Anteilsbasierte Vergütung in Form eines Anteilskaufplans

Die Anteilseigner der obersten Muttergesellschaft der Nidda German Topco GmbH, Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, haben ausgewählten Führungskräften des Konzerns, darunter allen Mitgliedern des Vorstands von STADA und einigen Mitgliedern des STADA-Aufsichtsrats (Führungskräften in Schlüsselpositionen), einen Anteilskaufplan angeboten. Gemäß den Bedingungen des Angebots sind die in Frage kommenden Führungskräfte berechtigt, eine Beteiligung an einer deutschen Kommanditgesellschaft (GmbH & Co KG) zu erwerben. Die Kommanditbeteiligung an der Personengesellschaft beträgt 7,3 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €) und wird von Führungskräften in Schlüsselpositionen (22%; Vorjahr: 22%), sonstigen Führungskräften (42%; Vorjahr: 42%) und den Hauptaktionären von Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, sowie Drittparteien (36%; Vorjahr: 36%) gehalten. Entsprechend hält die Personengesellschaft 8% (Vorjahr: 8%) der von Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, ausgegebenen Stammaktien.

Der Kaufpreis der Kommanditbeteiligung an der GmbH & Co KG wird zu jedem Erwerbsdatum auf Grundlage des Zeitwerts der Stammaktien der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, und der zusätzlichen Besonderheiten des Programms festgelegt. Der Zeitwert der Stammaktien der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, wird auf Grundlage der Discounted-Cashflow-Bewertung unter Berücksichtigung des zu erwartenden Cashflows aus der Investition in STADA sowie für die von den Nidda-Konzernunternehmen ausgegebenen Finanzierungsinstrumente festgelegt. Die Kaufpreisberechnung wird als der Zeitwert der Kommanditbeteiligung an der GmbH & Co KG, jedoch nicht als Gewährung einer zusätzlichen Vergütung für das Management angesehen. Im Falle einer Weiterbeschäftigung durch das Unternehmen wird das Management über diese Investition an der Änderung des Zeitwerts der Stammaktien der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, teilhaben, indem es die Aktien gemeinsam mit den anderen Aktionären der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, endgültig verkauft.

Weder die Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, noch die Nidda German Topco GmbH oder ein anderes Konzernunternehmen sind verpflichtet, dem Management im Rahmen dieses Programms irgendeinen Betrag zu zahlen. Gemäß IFRS 2 wird das Programm als ein anteilsbasierter Vergütungsplan behandelt, der Führungskräften keine oder keine wesentliche zusätzliche Vergütung gewährt.

52.2. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN

Bain Capital Investors, LLC, Wilmington, Delaware, USA, und Cinven Partnership LLP, Großbritannien gelten als indirekt gemeinsam kontrollierende Gesellschafter der Nidda German Topco GmbH über deren hundertprozentige Tochtergesellschaft Nidda Topco S.à r.l. Bain hält seine Beteiligung über Bain Capital Fund XI und Fund IV, die von Bain Capital Investors, LLC, verwaltet werden, die als Fundsmanager fungieren. Cinven hält seine Beteiligung über den Sixth Cinven Fund, der von seinem Komplementär Cinven Capital Management (VI) General Partner Limited, St. Peter Port, Guernsey, verwaltet wird.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Nidda-Konzerns beziehen sich auf die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen:

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Forderungen und Verbindlichkeiten mit nahestehenden Unternehmen
in T €
2024 2023
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Assoziierte Unternehmen - 28
Gemeinschaftsunternehmen - -
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 58 76
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen - -
Nicht einbezogene assoziierte Unternehmen 1.774 963
Sonstige verbundene Unternehmen 32.494 57.345
Sonstige finanzielle Forderungen
Assoziierte Unternehmen 73 106
Gemeinschaftsunternehmen - -
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 19 19
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen - -
Sonstige verbundene Unternehmen 48.977 79.390
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Assoziierte Unternehmen - -
Gemeinschaftsunternehmen - -
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 110 83
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen - -
Sonstige verbundene Unternehmen 50.468 60.931
Mutterunternehmen 63 63
Vertragsverbindlichkeiten
Assoziierte Unternehmen - -
Gemeinschaftsunternehmen - -
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen - -
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen - -
Sonstige verbundene Unternehmen 11.547 12.975

Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der Geschäftsbeziehungen zwischen Nidda und anderen Beteiligungen von Bain Capital und Cinven wurden unter "Sonstige nahestehende Unternehmen" ausgewiesen, woraus sich zum Stichtag 31.12.2024 offene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1,1 Mio. € (31.12.2023: 0,9 Mio. €) ergaben.

Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus den Geschäftsbeziehungen zwischen Nidda und den entkonsolidierten russischen Gesellschaften wurden unter "Sonstige nahestehende Unternehmen" ausgewiesen, woraus sich zum Stichtag 31.12.2024 ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 32,5 Mio. € und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 49,4 Mio. € ergaben.

Die Aufwendungen und Erträge des Nidda-Konzerns beziehen sich im Wesentlichen auf folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen:

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Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen
in T €
2024 2023
Umsätze
Assoziierte Unternehmen - -
Gemeinschaftsunternehmen - -
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen - -
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen - -
Nicht einbezogene assoziierte Unternehmen 2.490 1.856
Sonstige verbundene Unternehmen 166.241 42.837
Zinserträge
Assoziierte Unternehmen - -
Gemeinschaftsunternehmen - -
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen - -
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen - -
Sonstige verbundene Unternehmen 3.918 1.344
Sonstige Erträge
Assoziierte Unternehmen - -
Gemeinschaftsunternehmen - -
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen - -
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen - -
Sonstige verbundene Unternehmen 9.735 7.413
Aufwendungen
Assoziierte Unternehmen - -
Gemeinschaftsunternehmen - -
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 1.979 1.643
Nicht einbezogene Gemeinschaftsunternehmen - -
Sonstige verbundene Unternehmen 16.355 9.731
Mutterunternehmen 3.604 3.547

Aufwendungen aus Transaktionen mit anderen Beteiligungen von Bain Capital und Cinven wurden unter "Sonstige nahestehende Unternehmen" ausgewiesen. Das Transaktionsvolumen mit diesen Unternehmen belief sich im Jahr 2024 auf insgesamt 11,1 Mio. € (Vorjahr: 8,8 Mio. €) und betraf eine Reihe kleinerer Transaktionen für den Kauf von Waren und Dienstleistungen, die alle zu marktüblichen Bedingungen durchgeführt wurden.

Die Aufwendungen und Erträge aus Geschäftsbeziehungen mit den entkonsolidierten russischen Gesellschaften ab der Entkonsolidierung am 29. September bis Ende 2023 und für das Geschäftsjahr 2024 wurden unter "Sonstige verbundene Unternehmen" ausgewiesen.

Darüber hinaus wurden die folgenden Angaben zu Transaktionen mit verbundenen Unternehmen gemacht:

Im September 2023 gewährte Nidda German Topco der STADA Arzneimittel AG ein Darlehen in Form einer Sachausschüttung an deren Muttergesellschaft Nidda Midco S.à r.l., Luxemburg. Diese wiederum brachte das Darlehen in ihre Direktbeteiligung an der Nidda Lynx S.à r.l., Luxemburg, in Form einer Sachkapitalerhöhung ein. Mit Wirkung zum 29. September 2023 hatte die STADA Arzneimittel AG ihre Anteile an der Nizhpharm an Zahlungs statt zur Tilgung des vorgenannten Darlehens an die Nidda Lynx S.à r.l. übertragen. Das Darlehen valutierte über einen Betrag von 238,0 Mio. €. Der Wert von Nizhpharm wurde durch ein externes Bewertungsgutachten mit demselben Wert ermittelt und durch eine Fairness-Opinion bestätigt.

Der Konzern gewährte zwei Darlehensforderungen an Nizhpharm in Höhe von nominal 37,6 Mio. € und 14,0 Mio. € zum 31.12.2024. Die Darlehen haben Laufzeiten bis zum 1. Quartal 2025 bzw. Dezember 2054 und werden mit einem festen bzw. variablen Zinssatz verzinst. Für das Darlehen mit einer Laufzeit bis zum ersten Quartal 2025 wurde im Geschäftsjahr 2024 eine Teilrückzahlung (einschließlich Zinsen) in Höhe von insgesamt 48,7 Mio. € geleistet. Den verbleibenden Darlehensbetrag in Höhe von 37,6 Mio. € erhielt Nidda im Januar 2025 (siehe auch Angabe 55.).

Trotz der russischen Gegensanktionen wurden die Zinsen für die Darlehen teilweise gezahlt. Die Zinserträge für die beiden Darlehen für das Geschäftsjahr 2024 belaufen sich auf 3,5 Mio. €. (01. Oktober - 31. Dezember 2023: 1,0 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2024 wurden von Bain Capital und Cinven Kosten in Höhe von 3,6 Mio. € weitergegeben (Vorjahr: 3,5 Mio. €). Diese resultierten insbesondere aus einem Beratungsvertrag für Managementleistungen und einem Managementvertrag. Im Rahmen des Managementvertrags werden die Dienstleistungen dem Nidda-Konzern in Rechnung gestellt.

Im Geschäftsjahr 2024 wurde zudem von der Nidda German Topco GmbH ein Betrag in Höhe von 32,5 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €) aus der freien Kapitalrücklage an die Nidda Midco S.à r.l. ausgeschüttet.

Im April 2024 schlossen die Hauptanteilseigner der obersten Muttergesellschaft der Nidda German Topco GmbH, Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, mit ausgewählten leitenden Angestellten des Konzerns, darunter alle Mitglieder des Vorstands von STADA, eine Bonusvereinbarung für den Fall eines Verkaufs an einen Drittinvestor oder eines Börsengangs. Weder die Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, noch die Nidda German Topco GmbH oder ein anderes Unternehmen des Konzerns ist verpflichtet, den leitenden Angestellten im Rahmen dieser Vereinbarung einen Betrag zu zahlen. Gemäß der Vereinbarung wird der Bonus durch Zahlung der Anteilseigner der Muttergesellschaft der obersten Ebene erfüllt. Er wird daher gemäß IFRS 2 als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Voraussetzung für den Erhalt des Bonus ist, dass die Berechtigten bis zum Abschluss des Verkaufs oder eines Börsengangs in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis mit dem Konzern stehen. Die Höhe des Bonus wird in Abhängigkeit vom Verkaufserlös innerhalb einer Bandbreite festgelegt. Die genauen Bedingungen wurden nicht festgelegt. Für die ersten neun Monate wurden Aufwendungen in Höhe von 5,8 Mio. erfasst, wobei die Erfüllung der Bedingungen bis zum 1. Quartal 2025 erwartet wird, wovon 2,0 Mio. € auf Führungskräfte in Schlüsselpositionen entfallen. Der beizulegende Zeitwert dieser Vereinbarungen wurde im 4. Quartal 2024 mit null angenommen. Folglich wurden alle zuvor in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 erfassten Aufwendungen (5,8 Mio. €) im 4. Quartal rückgängig gemacht.

Unter Berücksichtigung der jüngsten Entwicklungen im Hinblick auf den möglichen Ausstieg haben die Anteilseigner der obersten Muttergesellschaft der Nidda German Topco GmbH, der Nidda Topco S.à r.l., Luxemburg, beschlossen, drei neue Bonusvereinbarungen abzuschließen, wie unten beschrieben.

Die neuen Bonusvereinbarungen wurden mit ausgewählten leitenden Angestellten des Konzerns, einschließlich aller Mitglieder des Vorstands von STADA, abgeschlossen. Bei den drei neuen Vereinbarungen handelt es sich um: (1) eine Bonusvereinbarung in bar als Anreiz für die Loyalität des Managements gegenüber dem STADA-Konzern ("Retention Bonus"), (2) eine Bonusvereinbarung in bar im Falle eines Börsengangs ("IPO Cash Bonus") und (3) Aktien, die im Falle eines Börsengangs gewährt werden ("IPO Shares").

Der Retention Bonus wurde im Dezember 2024 unter der Bedingung ausbezahlt, dass der Empfänger bis Oktober 2025 Mitarbeiter des Unternehmens bleibt. Im Falle des IPO Cash Bonus erhalten die betreffenden Mitarbeiter eine Zahlung beim Börsengang und eine Teilzahlung, falls bis September 2025 kein Börsengang stattgefunden hat. Beide Bonusvereinbarungen beziehen sich auf feste Barzahlungen, die nicht anteilsbasiert sind. Daher fallen sie eher in den Anwendungsbereich von IAS 19 als von IFRS 2. Die Zahlungsverpflichtungen verbleiben bei den Hauptanteilseignern der obersten Muttergesellschaft. Gemäß den Bilanzierungsrichtlinien von Nidda sind sowohl der Rentention-Bonus als auch der IPO Cash Bonus daher nicht als Aufwand in den Konzernabschlüssen zu erfassen. Die erwarteten Zahlungen Dritter durch die Hauptanteilseigner der obersten Muttergesellschaft belaufen sich auf 29,1 Mio. € für den Retention Bonus, davon 12,5 Mio. € für Mitglieder des STADA-Vorstands und 0,6 Mio. € für Mitglieder des STADA-Aufsichtsrats, und auf 7,1 Mio. € für den IPO Cash Bonus, davon 3,1 Mio. € für Mitglieder des STADA-Vorstands.

In Bezug auf die IPO Shares gewährten die Hauptanteilseigner der obersten Muttergesellschaft ausgewählten Mitarbeitern einen Bonusbetrag, der am Tag eines möglichen Börsengangs in eine Anzahl von Aktien umgewandelt wird, je nach Aktienkurs und unter der Bedingung, dass der potenzielle Börsengang spätestens am 31.12.2025 stattfindet.

Die Aktien werden zwölf Monate nach dem Börsengang an die Mitarbeiter übertragen, und die Begünstigten müssen nach dem Börsengang zwölf Monate im Unternehmen bleiben, um einen unverfallbaren Anspruch zu erwerben. Dieser IPO-Shares-Bonus wird gemäß IFRS 2 als Plan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Die erwarteten Kosten belaufen sich auf 35,7 Mio. €, wovon 15,6 Mio. € auf Führungskräfte in Schlüsselpositionen entfallen. In 2024 wurden Aufwendungen in Höhe von 4.0 Mio. € erfasst, davon 1.7 Mio. € für Mitglieder des STADA-Vorstands.

53. Vergütung Management in Schlüsselpositionen

Zu den Kernelementen des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands gehören eine erfolgsunabhängige Jahresvergütung, die die Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds berücksichtigt, sowie eine Komponente, die von der Erreichung jährlicher Leistungsziele abhängt ("Short-Term Incentive", STI). Neben der jährlichen erfolgsabhängigen Vergütung erhalten die Vorstandsmitglieder eine langfristig geplante Vergütungskomponente ("Long-Term Incentive", LTI). Der LTI ist ein leistungsbasierter Cash-Plan, d.h., er wird in bar abgerechnet - die Auszahlung am Ende der Sperrfrist ist auf einen Höchstbetrag ("Cap") begrenzt. Die einzelnen leistungsbezogenen Komponenten sind ebenfalls auf einen Höchstbetrag begrenzt.

Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat umfasst eine jährliche feste Vergütung sowie eine variable Komponente, die von einer durchschnittlichen Leistungskennzahl der letzten drei Jahre abhängt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält den dreifachen Betrag und sein Stellvertreter den doppelten Betrag. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung für Ausschusstätigkeiten.

Für Erläuterungen zur anteilsbasierten Vergütung in Form eines Aktienkaufplans für Personen in Schlüsselpositionen des Managements wird auf Angabe 52.1. verwiesen. Für Erläuterungen zum Retention Bonus sowie dem IPO Cash Bonus siehe Angabe 52.2.

Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen gemäß IAS 24 ist unten aufgeführt. Soweit Abweichungen hiervon bestehen, erfolgen gesonderte Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB i. V. m. § 315e I HGB:

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in T € 2024 2023
Mitglieder des STADA-Vorstands
Laufende erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Bezüge - kurzfristig 5.023 4.119
IPO-Bonus (Anteilsbasierte Vergütung IFRS 2) 1.700 -
Laufende erfolgsabhängige Bezüge - langfristig 1.487 1.188
Gesamtvergütung 8.210 5.307
Mitglieder des STADA-Aufsichtsrats
Laufende erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Bezüge - kurzfristig 828 828
Gesamtvergütung 828 828

Die Vorstandsvergütung der STADA Arzneimittel AG betrug im Jahr 2024 gemäß § 315e HGB insgesamt 8,2 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. €).

Für das Geschäftsjahr 2024 gab es keine Vergütung für ehemalige Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen (Abschnitt 315e HGB) (Vorjahr: 0,6 Mio. €).

Zum 31.12.2024 bestanden wie in den beiden Vorjahren keine ausstehenden Verbindlichkeiten gegenüber amtierenden Vorstandsmitgliedern aus Abfindungszahlungen. Es bestanden ausstehende Verbindlichkeiten gegenüber aktuellen Mitgliedern des Vorstands aus Bonuszahlungen in Höhe von 3,5 Mio. € (31.12.2023: 3,3 Mio. €). Wie im Vorjahr gab es keine offenen Verbindlichkeiten gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern aus Abfindungszahlungen. Es gab auch keine ausstehenden Verbindlichkeiten aus Bonuszahlungen (31.12.2023: 0,1 Mio. €).

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Kredite an Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats der STADA Arzneimittel AG. Nidda ist auch keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten von Organmitgliedern der STADA Arzneimittel AG eingegangen.

Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat erhielten neben der Vergütung für ihre Aufsichtsratstätigkeit ein ihrer Funktion und Tätigkeit angemessenes Gehalt.

Für die Management- und Verwaltungsdienstleistungen der Intertrust (Deutschland) GmbH wurde im Geschäftsjahr eine Honorarsumme in Höhe von 40 T € (Vorjahr: 58 T €) aufgewendet. Im Geschäftsjahr 2024 erhielten die anderen Geschäftsführer keine Vergütung von der Nidda German Topco GmbH.

54. Honorare des Abschlussprüfers

Für die Leistungen des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers GmbH wurden im Geschäftsjahr 2024 und im Vorjahr die folgenden Honorare als Aufwand erfasst:

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in T € 2024 2023
Honorare des Abschlussprüfers 4.947 1.673
davon für Abschlussprüfungen 4.057 1.112
davon für andere Bestätigungsleistungen 884 561
davon für sonstige Leistungen 6 -
davon für Steuerberatungsleistungen -

Die Honorare für Abschlussprüfungen betrafen die Prüfung des Konzernabschlusses der Nidda German Topco GmbH und ihrer deutschen Tochtergesellschaften. Darüber hinaus sind in den Prüfungsleistungen im Geschäftsjahr 2024 angefallene Honorare für die Prüfung von Abschlüssen, die für einen speziellen Zweck aufgestellt wurden, enthalten. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen bezogen sich auf die Prüfung des Nichtfinanziellen Berichts der STADA Arzneimittel AG und auf die Erstellung von Comfort Letters im Zusammenhang mit Finanzierungen.

55. Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres

Im Januar 2025 erhielt Nidda den verbleibenden Nennbetrag eines an eine Schwestergesellschaft gewährten Darlehens in Höhe von insgesamt 37,6 Mio. € und verzeichnete eine Wertaufholung dieses Darlehens in Höhe von 6,3 Mio. €.

Im Januar 2025 wurde beschlossen, dem Management in Schlüsselpositionen der Nidda bei oder kurz nach einem möglichen Börsengang eine einmalige Prämie in Form von Aktien zu gewähren (einmalige IPO-Prämie). Der Zweck der einmaligen IPO-Prämie besteht darin, eine kontinuierliche Bindung und Anreizwirkung zu gewährleisten. Da die Prämie in Aktien des neu börsennotierten Unternehmens gewährt wird, wird sie gemäß IFRS 2 als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Die einmalige IPO-Prämie wird vorbehaltlich der fortgeführten Beschäftigung während des Erdienungszeitraums übertragen. 50% der einmaligen IPO-Prämie werden zwei Jahre nach dem Datum der Gewährung übertragen und die restlichen 50% drei Jahre nach dem Datum der Gewährung. Die erwarteten Zahlungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen der Nidda belaufen sich auf 2,3 Mio. € (abgegolten durch eine entsprechende Anzahl von Aktien).

Im Februar 2025 hat STADA die Veräußerung eines Consumer-Healthcare-Produkts, das hauptsächlich für den britischen Markt bestimmt war und zum 31.12.2024 als zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert klassifiziert wurde, erfolgreich abgeschlossen. Im Jahr 2024 beliefen sich die Umsatzerlöse des Produkts auf einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag, während die Transaktion zu einem Buchgewinn von ca. 17 Mio. € führte.

 

Bad Vilbel, 12. März 2025

Peter Goldschmidt, Geschäftsführer

Boris Döbler, Geschäftsführer

Aleksandra Marin, Geschäftsführerin

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Nidda German Topco GmbH, Bad Vilbel

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Nidda German Topco GmbH, Bad Vilbel, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Nidda German Topco GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen IFRS Accounting Standards (im Folgenden "IFRS Accounting Standards"), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Die sonstigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

planen wir die Konzernabschlussprüfung und führen sie durch, um ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Teilbereiche innerhalb des Konzerns einzuholen als Grundlage für die Bildung der Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchsicht der für Zwecke der Konzernabschlussprüfung durchgeführten Prüfungstätigkeiten. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Frankfurt am Main, den 12. März 2025

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Guido Tamm, Wirtschaftsprüfer

ppa. Florian Strauß, Wirtschaftsprüfer

Impressum

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Herausgeber Nidda German Topco GmbH
Stadastraße 2-18
61118 Bad Vilbel
Telefon: 0 61 01/6 03-46 89
Fax: 0 61 01/6 03-37 21
E-Mail: ir@stada.de
Website: www.niddahealthcare.com
Kontakt STADA Arzneimittel AG
Investor Relations
Telefon: 0 61 01/6 03-46 89
Fax: 0 61 01/6 03-37 21
E-Mail: ir@stada.de
Text Nidda German Topco GmbH, Bad Vilbel
Dieser Geschäftsbericht erscheint in Deutsch (Originalversion) und Englisch
(nicht bindende Übersetzung) und unterliegt allein deutschem Recht.
Publikation Der vollständige Geschäftsbericht sowie aktuelle Informationen über den STADA-Konzern sind im Internet
unter www.niddahealthcare.com abrufbar.
Gestaltung und Realisierung wagneralliance Kommunikation GmbH, Offenbach am Main, in Verbindung mit ns.publish
Übersetzung MBET, Wiesbaden

Die Geschäftsberichte der Nidda German Topco GmbH sind auf der Website der Gesellschaft (www.niddahealthcare.com) zu finden.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Geschäftsbericht der Nidda German Topco GmbH (im Folgenden "Nidda") enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Einschätzungen und Prognosen der Unternehmensleitung der Nidda und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Sie beinhalten verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Entwicklung oder die Leistungen wesentlich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck gebrachten oder implizierten Einschätzungen abweichen. Mit der Verwendung von Worten wie "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "vorhersehen", "glauben", "schätzen" und ähnlichen Begriffen werden zukunftsgerichtete Aussagen gekennzeichnet. Nidda wird gegebenenfalls auch in anderen Berichten, in Präsentationen, in Unterlagen, die an Stakeholder verschickt werden, und in Pressemitteilungen zukunftsgerichtete Aussagen tätigen. Des Weiteren können von Zeit zu Zeit unsere Vertreter zukunftsgerichtete Aussagen mündlich machen. Nidda ist zwar der Auffassung, dass die in den zukunftsgerichteten Aussagen wiedergegebenen Erwartungen angemessen sind, kann jedoch nicht gewährleisten, dass diese Erwartungen tatsächlich erfüllt werden. Zu den Risikofaktoren gehören insbesondere: der Einfluss der Regulierung der pharmazeutischen Industrie, die Schwierigkeit einer Voraussage über Genehmigungen der Zulassungsbehörden und anderer Aufsichtsbehörden, das Genehmigungsumfeld und Änderungen in der Gesundheitspolitik und im Gesundheitswesen verschiedener Länder, Akzeptanz von und Nachfrage nach neuen Arzneimitteln und neuen Therapien, die Ergebnisse klinischer Studien, der Einfluss von Wettbewerbsprodukten und -preisen, die Verfügbarkeit und die Kosten der bei der Herstellung pharmazeutischer Produkte verwendeten Wirkstoffe, Unsicherheit über die Marktakzeptanz innovativer Produkte, die neu eingeführt, gegenwärtig verkauft oder entwickelt werden, die Auswirkung von Änderungen der Kundenstruktur, die Abhängigkeit von strategischen Allianzen, Schwankungen der Wechselkurse und der Zinsen, operative Ergebnisse sowie weitere Faktoren, die in den Geschäftsberichten sowie in anderen Erklärungen der Gesellschaft erläutert werden. Nidda übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsgerichteter Aussagen.

Ergänzender Hinweis und Informationen zum Sustainalytics ESG Risk Rating Score (Informationen in diesem Geschäftsbericht)

Diese Angabe enthält Informationen, die von Sustainalytics entwickelt wurden (www.sustainalytics.com). Diese Informationen und Daten sind Eigentum von Sustainalytics oder seinen Zulieferern (Third-Party-Data) und werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt.

Sie stellen weder eine Empfehlung für ein Produkt/Projekt noch eine Anlageberatung dar und es wird nicht gewährleistet, dass sie vollständig, zeitnah, korrekt oder für einen bestimmten Zweck geeignet sind.

Ihre Nutzung unterliegt den Bedingungen, die unter https://www.sustainalytics.com/legal-disclaimers verfügbar sind.

Rundungen

Im allgemeinen Teil dieses Geschäftsberichts erfolgen in der Regel die Darstellungen von Nidda-Kennzahlen in Millionen Euro, während im Anhang die entsprechenden Zahlen mit größerer Genauigkeit in der Regel in Tausend Euro angegeben werden. Aus den jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte zwischen allgemeinem Teil und Anhang sowie gegenüber der tatsächlich in Euro erzielten Zahl ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten Charakter haben können.

Nidda German Topco GmbH

Stadastraße 2-18

61118 Bad Vilbel

www.niddahealthcare.com