STEMMER IMAGING AGPuchheimHalbjahresbericht zum 30 Juni 2021FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2021KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHTALLGEMEINE KONJUNKTURENTWICKLUNGDie global verlaufende Konjunkturerholung seit Mitte des
vergangenen Jahres setzt sich unvermindert auch im ersten
Halbjahr 2021 fort. Der IWF geht aktuell von einem globalen
Wirtschaftswachstum von 6 % für 2021 aus. Gründe
hierfür sind zum einen zusätzlich erfolgte
geldpolitische Unterstützung in einigen großen
Volkswirtschaften, die erwartete impfstoffbedingte Erholung
und die fortgesetzte Anpassung der wirtschaftlichen
Aktivität.
In den Industrieländern behauptete sich die
Konjunktur besser, in den Schwellenländern war die
konjunkturelle Verlangsamung ausgeprägter.
Die EU-Kommission rechnet laut ihrer kürzlich
veröffentlichen Sommerprognose 2021 damit, dass die
Wirtschaft in der EU und im Euroraum in diesem Jahr um 4,8
% wachsen soll, für Deutschland rechnet sie mit einem
Anstieg von 3,6 %.
Es wird erwartet, dass steigende Energie- und
Rohstoffpreise, Produktionsengpässe aufgrund von
Kapazitätsproblemen und die Knappheit bei einigen
Baukomponenten und Rohstoffen bei der gleichzeitig starken
Nachfrage im In- und Ausland in diesem Jahr für einen
Anstieg der Inflation sorgen werden. Dementsprechend wird
die Inflation in der EU nun auf durchschnittlich 2,2 % in
diesem Jahr geschätzt. Für den Euroraum werden im
Jahr 2021 1,9 % erwartet.
In Deutschland zeigten nach einem gesamtwirtschaftlich
durchwachsenen ersten Quartal 2021 die Monate April, Mai
und Juni erste Zeichen der Erholung im Einzelhandel,
Gastgewerbe und Tourismus sowie der Stabilisierung in der
Produktion. Allerdings bremsten die Lieferengpässe vor
allem im Bauhauptgewerbe, Maschinenbau und im
Verarbeitenden Gewerbe die Produktion und dämpften die
Erwartungen.
BRANCHENENTWICKLUNGDas Jahr 2020 war für die Robotik- und
Automationsbranche insbesondere unter dem Eindruck der
Covid-19-Pandemie noch deutlich negativ geprägt,
wenngleich der Umsatzrückgang im In- und
Auslandsgeschäft mit minus 18 % moderater ausfiel, als
ursprünglich erwartet.
Auf Basis der aktuell vom VDMA vorgelegten Branchendaten
gab es im Bereich Robotik und Automation in den ersten
sechs Monaten des laufenden Jahres ein Marktwachstum von 6
% in Deutschland und von 21 % in Europa.
Für den Teilbereich der industriellen
Bildverarbeitung spricht der VDMA für das erste
Halbjahr 2021 von einem Marktwachstum in der
Bildverarbeitung in Deutschland von 1 % und einem Anstieg
beim Auftragseingang von 19 %. Für den
europäischen Markt geht der VDMA von einem Wachstum
von 2 % und einem Rückgang des Auftragseingangs von
minus 3 % aus.
Anmerkung: Die Aussagen des Verbands Deutscher
Maschinen- und Anlagenbau enthalten zum Zeitpunkt der
Fertigstellung dieses Berichts noch Schätzungen und
stellen lediglich vorläufige Ergebnisse dar.
VERMÖGENS- UND FINANZLAGEZum 30. Juni 2021 liegt die Bilanzsumme des STEMMER
IMAGING Konzerns mit EUR 97,62 Mio. leicht über dem
Niveau vom 31. Dezember 2020 (EUR 96,68 Mio.).
Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich
zum 30. Juni 2021 auf EUR 32,68 Mio. (31. Dezember 2020:
EUR 34,26 Mio.). Die Reduzierung ist auf die laufenden
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände inkl. Vertragswerte aus
Leasing gem. IFRS 16 zurückzuführen, denen
lediglich geringfügige Investitionen entgegen standen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind
durch den positiven Anstieg der Umsatzerlöse von EUR
15,11 Mio. auf EUR 18,12 Mio. gestiegen.
Das Vorratsvermögen wurde auch im zweiten Quartal
des Geschäftsjahres 2021 auf EUR 12,54 Mio. (31.
Dezember 2020: EUR 11,05 Mio.) aufgestockt, um den etwaigen
Lieferengpässen entgegen zu wirken.
Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2021 EUR
65,20 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 64,08 Mio.). Die
Eigenkapitalquote beläuft sich auf 66,8 % und ist
damit trotz erfolgter Dividendenzahlung im Berichtszeitraum
gestiegen (31. Dezember 2020: 66,3 %).
Zum 30. Juni 2021 sind die langfristigen
Verbindlichkeiten mit EUR 8,61 Mio. gegenüber dem 31.
Dezember 2020 (EUR 10,01 Mio.) gesunken. Begründet ist
der Rückgang durch die Tilgung des langfristigen
Bankdarlehens in Höhe von EUR 1,00 Mio. sowie durch
die Veränderung der langfristigen Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing in Höhe von EUR - 0,28 Mio..
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich
von EUR 22,60 Mio. auf EUR 23,80 Mio., was im Wesentlichen
auf die Erhöhung der kurzfristigen Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen um EUR 1,27 Mio.
zurückzuführen ist.
Der operative Cashflow beträgt im ersten Halbjahr
des Geschäftsjahres 2021 EUR 2,65 Mio. (1. Januar bis
30. Juni 2020: EUR 4,04 Mio.). Die Zunahme des Working
Capital ist geprägt von der Erhöhung der
Umsatzerlöse im Zuge der wirtschaftlichen Erholung
sowie der Zunahme von Vorräten durch aktive
Bestandserhöhung im Zuge sich abzeichnender
Lieferengpässe. Die positive Entwicklung des Cashflows
aus betrieblicher Tätigkeit ist daher im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum verringert.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt
EUR - 19,72 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR - 0,27
Mio.) und ist im Wesentlichen beeinflusst durch das
kurzfristige Darlehen an die PRIMEPULSE SE (EUR 19,65
Mio.).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist durch
die Auszahlung der Dividenden an die Aktionäre in
Höhe von EUR 3,25 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020:
EUR 0 Mio.) und die Tilgungen des Bankdarlehens und der
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing EUR 1,91 Mio.
(1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR 2,07 Mio.) geprägt.
Die Nettoverschuldung liegt bei EUR - 6,06 Mio. (inkl.
kurzfristiges Darlehen an PRIMEPULSE SE i. H. v. EUR 19.65
Mio.).
ERTRAGSLAGEDas zweite Quartal des Jahres 2021 war deutlich
gekennzeichnet durch den bereits im zweiten Halbjahr 2020
beginnenden und im ersten Quartal dieses
Geschäftsjahres fortgesetzten Erholungspfad und ein
damit weiter zunehmendes Aktivitätslevel der
Wirtschaft. Die ansteigende Dynamik zeichnete somit das
gesamte erste Halbjahr aus und resultierte in starken
Geschäftszahlen.
Der Rekord-Auftragseingang im zweiten Quartal 2021 liegt
mit EUR 47,22 Mio. und einem Plus von 32,6 % deutlich
über dem Vorquartal. Die Halbjahreswerte sind mit EUR
82,83 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR 53,20 Mio.)
ebenfalls stark gestiegen.
Der Umsatz von STEMMER IMAGING ist im zweiten Quartal
2021 wiederholt gestiegen, im Vergleich zum Vorquartal (1.
Januar bis 31. März 2021: EUR 31,73 Mio.) um 4,0 % und
im Vergleich zu 2020 (1. April bis 30. Juni 2020: EUR 22,98
Mio.) um 43,5 % auf EUR 32,98 Mio. Folglich liegt der
Umsatz im Sechsmonatsvergleich mit EUR 64,71 Mio. um 23,9 %
signifikant über dem ersten Halbjahr 2020 (1. Januar
bis 30. Juni 2020: EUR 52,21 Mio.).
Nahezu alle Gesellschaften konnten dank der zunehmenden
Geschäftsbelebung Umsatzerlöse über dem
Niveau des ersten Halbjahres 2020 erzielen. Besonders
hervorzuheben ist im zweiten Quartal die Umsatzentwicklung
in Deutschland, Frankreich und den Regionen Iberica und
Nordics. Der Brexit sorgte insbesondere zu Beginn des
Jahres zu Verschiebungen von Umsatzerlösen, im Laufe
des ersten Halbjahres konnte diese Entwicklung jedoch
kompensiert werden.
Die globale Liefersituation mit der anhaltenden
Knappheit an Rohstoffen und Vorprodukten hat auch vor der
Bildverarbeitungsbranche nicht haltgemacht. Bereits im
ersten Quartal spürbar, verschärften sich im
weiteren Verlauf des ersten Halbjahres die Engpässe in
der Beschaffung von Elektronikkomponenten und Materialien.
Ein noch schnellerer Aufschwung wurde dadurch behindert und
sorgte im ersten Halbjahr teilweise zu Verzögerungen
in der Auslieferung. Diesem Effekt wurde durch
entsprechende Maßnahmen in der Beschaffung und
Lagerhaltung sowie der Auftragsbearbeitung entgegengewirkt.
Die Rohertragsquote blieb mit 38,2 % im zweiten Quartal
2021 leicht unter dem Niveau des Vorquartals mit 39,2 %. Im
Vergleich zum zweiten Quartal 2020 mit 35,9 % und dem
zweiten Halbjahr 2020 mit 37,1 % ist ein starker
Aufwärtstrend erkennbar. Die Rohertragsquote
profitierte hierbei vom Anstieg der Umsätze im Bereich
von Mehrwertdienstleistungen, einer Veränderung der
Umsatzstruktur zugunsten von margenstarken Regionen und
einer allgemein günstigen Marktlage.
Kostensteigerungseffekte aufgrund der globalen
Lieferengpässe waren im ersten Halbjahr nicht
wesentlich und konnten anderenfalls an den Markt
weitergegeben werden. Für das zweite Halbjahr setzt
das Unternehmen auf entsprechende Preiserhöhungen, um
dem Margendruck zu begegnen.
Der Personalaufwand betrug in den ersten sechs Monaten
des Geschäftsjahres 2021 EUR 13,01 Mio. (1. Januar bis
30. Juni 2020: EUR 11,86 Mio.). Die Erhöhung im
Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere darauf
zurückzuführen, dass im Vorjahr temporäre
Kosteneinsparmaßnahmen im Zuge der ersten Welle der
Covid-19-Pandemie ergriffen wurden und ein freiwilliger
Gehaltsverzicht der Mitarbeiter zum Tragen kam. Trotz des
absoluten Anstiegs im Personalaufwand verbesserte sich die
Personalaufwandsquote durch stark steigende Umsätze
auf 20,1 % (1. Januar bis 30. Juni 2020: 22,7 %). Im
Personalaufwand des Vorjahreszeitraumes enthalten sind
staatliche Zuschüsse im Rahmen der
Unterstützungsmaßnahmen durch Bewilligung von
Kurzarbeitergeld und ähnliche staatliche Beihilfen.
Der sonstige betriebliche Aufwand betrug EUR 5,37 Mio.
(1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR 6,16 Mio.). Das aktuelle
Jahr ist nach wie vor durch ein geringes
Aktivitätsniveau bei Reise- und Messekosten sowie ein
insgesamt marktbedingt niedriges Kostenniveau und gutes
Kostenmanagement gekennzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr
verbesserte sich insbesondere das Währungsergebnis
durch die stabilere Kursentwicklung des mexikanischen Peso
sowie des brasilianischen Real auf EUR 0,32 Mio. (1. Januar
bis 30. Juni 2020: EUR - 0,80 Mio.). In den Aufwendungen
des ersten Halbjahres 2021 sind, wie bereits im
Nachtragsbericht des Geschäftsberichts 2020 berichtet,
zudem Einmalaufwendungen in Höhe von EUR 1,04 Mio.
enthalten.
Das operative Ergebnis (EBITDA) lag im ersten Halbjahr
des Geschäftsjahres 2021 mit EUR 7,91 Mio.
(EBITDA-Marge: 12,2 %) deutlich über dem Niveau des
Vorjahres von EUR 2,30 Mio. (EBITDA-Marge: 4,4 %) und im
Bereich der Mittelfristzielsetzung einer EBITDA-Marge >
10 %. Wesentlich für die deutliche Verbesserung im
Vergleich zum Vorjahr sind wie geschildert die starke
Umsatzausweitung, die deutliche Verbesserung der
Bruttomarge sowie die stabile Kostensituation. Das
Betriebsergebnis (EBIT) betrug in den ersten sechs Monaten
EUR 5,91 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR - 4,29
Mio.). Damit ist die EBIT-Marge gegenüber dem
Vorjahreswert von - 8,2 % auf 9,1 % gestiegen. Im
Finanzergebnis von EUR - 0,02 Mio. des ersten Halbjahres
2021 sind im Wesentlichen Erträge aus dem Darlehen an
die PRIMEPULSE SE sowie Aufwendungen für das Darlehen
bei der UniCredit Bank AG enthalten. Das Konzernergebnis
der STEMMER IMAGING-Gruppe für das erste Halbjahr des
Geschäftsjahres 2021 lag bei EUR 4,44 Mio. (1. Januar
bis 30. Juni 2020: EUR - 5,32 Mio.).
CHANCEN- UND RISIKOBERICHTDas Chancen- und Risikosystem der STEMMER IMAGING beruht
auf der regelmäßigen Identifikation und
Bewertung möglicher Gefahren sowie möglicher
Potentiale für das Unternehmen.
Wesentliche, für STEMMER IMAGING aktuell relevante
Risiken ergeben sich sowohl in Form von markt- und
branchenbezogenen Risiken als auch in Form von
geschäftsbezogenen Risiken sowie der
Covid-19-Pandemie.
Chancen ergeben sich in den Bereichen Produkte &
Märkte, Übernahmen & Fusionen, Prozesse &
Technologie, Compliance sowie auch im Zusammenhang mit der
Covid-19-Pandemie.
Die turnusmäßige Aktualisierung der
Risikomatrix, welche zur Risikoidentifikation, -analyse und
-bewertung genutzt wird, ist integraler Bestandteil der
Unternehmensführung. Aus dieser
turnusmäßigen Überarbeitung können
neue Chancen und Risiken identifiziert und Maßnahmen
zur Risikovermeidung sowie zur Nutzung von Potentialen
abgeleitet werden.
Im abgelaufenen Berichtszeitraum wurden keine neuen
bedeutsamen Risiken identifiziert, die über die
bereits im Geschäftsbericht 2020 erläuterten
Risiken hinausgehen. Es wurden jedoch Anpassungen im
Risikosystem vorgenommen, um der geänderten Bewertung
von Risiken Rechnung zu tragen.
Wesentliche Veränderungen in der Risikobeurteilung
ergeben sich in den Bereichen Lieferantenabhängigkeit
& Produktrisiken, Risiken aus Fachkräftemangel
sowie den Risiken aus der Covid-19-Pandemie.
Im Zuge der sich im Laufe des ersten Quartals 2021
abzeichnenden Lieferengpässe bei Elektronikkomponenten
und Vorprodukten wurde die Risikobewertung im Bereich
Lieferantenabhängigkeit & Produktrisiken angepasst
und weitere Sofortmaßnahmen zur Risikominimierung,
wie beispielsweise die proaktive Mangels teuerung sowie
aktives Eskalationsmanagement, etabliert.
Die Beurteilung der Risiken aus Fachkräftemangel
wurde angepasst, um der zunehmenden Volatilität am
Arbeitsmarkt Rechnung zu tragen. Ziel von STEMMER IMAGING
ist es, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein,
Schlüsselmitarbeiter zu qualifizieren und langfristig
im Unternehmen zu halten und eine möglichst breite
Verteilung von relevantem Wissen zu gewährleisten.
Hierzu sollen bereits etablierte Maßnahmen, wie
Führungs- und Fachkräfteschulungen, eine
strukturierte Nachfolgeplanung und beispielsweise auch
Employer Branding Programme, gezielt weiter verfolgt und
ausgebaut werden.
Die geschäftsbezogenen Risiken wurden im Bereich
Compliance um den Aspekt Cyber-Kriminalität erweitert.
STEMMER IMAGING sieht beispielsweise durch verschiedene
Angriffsmethoden auf Geschäftsgeheimnisse und
Datensicherheit mit dem Ziel der (finanziellen)
Schädigung des Unternehmens ein aktuelles und
relevantes Risiko. Derzeitige Maßnahmen zur
Risikovermeidung sind die Erweiterung von umfassenden
internen Kontrollen sowie regelmäßige Schulungen
der Mitarbeiter.
Das Risiko der Auswirkungen durch die Covid-19-Pandemie
wird im Vergleich zur Geschäftsberichterstattung 2020
jetzt als reduziert angesehen. Auch wenn die weitere
Entwicklung nach wie vor Unsicherheiten birgt, sieht die
STEMMER IMAGING die Risikoposition wesentlich geringer als
im Vorjahr an. Gründe hierfür liegen in der
impfstoffbedingten Erholung und Normalisierung der
wirtschaftlichen Aktivität.
Weitere Risiken, die STEMMER IMAGING derzeit nicht
bekannt sind oder die gegenwärtig als unwesentlich
eingeschätzt werden, könnten ebenfalls die
weitere Geschäftsentwicklung beeinflussen.
Gegenwärtig wurden keine Risiken identifiziert, die
entweder einzeln oder in Kombination mit anderen Risiken
den Fortbestand des Unternehmens gefährden
könnten.
Für STEMMER IMAGING ergeben sich neben den Risiken
auch vielfältige Chancen für eine nachhaltig
positive Geschäftsentwicklung. Analog zur
Veränderung in der Risikobewertung ergibt sich auch
für die Chancenlage ein angepasstes Bild im Vergleich
zu den Darstellungen im Geschäftsbericht 2020.
STEMMER IMAGING sieht durch die schnelle Reaktion auf
die sich abzeichnenden Versorgungsengpässe für
bestimmte Komponenten die wesentliche Chance, durch
Maßnahmen wie beispielsweise frühzeitige
Beschaffung, proaktives Lieferantenmanagement und
alternatives Sourcing die eigene Marktposition im Gegensatz
zum Wettbewerb zu stärken und auszubauen.
Chancen im Bezug auf die definierten Maßnahmen zum
Umgang mit zunehmendem Fachkräftemangel können
sowohl der bessere Zugang zu geeigneten Kandidaten am Markt
sein wie auch die langfristige Bindung der Mitarbeiter. Die
Priorisierung durch die Anpassung der Risikobewertung
bietet die Möglichkeit, die Chancen im Bezug auf
Mitarbeitergewinnung und -bindung besser zu fokussieren.
Die langfristige positive Unternehmensentwicklung bei
STEMMER IMAGING ist auf die Nutzung von Chancenpotentialen
angewiesen. Die Darstellung der Chancenlage spiegelt die
aktuelle Einschätzung der Gesellschaft wider und ist
kontinuierlichen Änderungen unterworfen. Aktuell noch
nicht identifizierte Chancen können somit in einem
kurzen Zeitraum an Bedeutung gewinnen. Die
regelmäßige Identifikation und Bewertung ist
daher ein Schlüsselelement zur Nutzung der
Chancenlage.
PROGNOSEBERICHTKÜNFTIGE KONJUNKTUR- UND BRANCHENENTWICKLUNGDie Weltwirtschaft befindet sich laut OECD in einer
allmählichen Erholung von den Auswirkungen des
Coronavirus. Diese Erholung fällt jedoch in vielen
Ländern unterschiedlich aus. Während
hochentwickelte Volkswirtschaften eine zunehmend
flächendeckende Verteilung der Impfstoffe erreichen,
ist diese Impfstrategie in vielen Schwellenländern ein
großes Problem. Es wird davon ausgegangen, das
aktuelle und weitere Virusausbrüche zukünftig in
schwächeren Volkswirtschaften die Aufrechterhaltung
strengerer Schutzmaßnahmen im Bereich der
öffentlichen Gesundheit erfordern.
Die OECD geht davon aus, dass besonders in der zweiten
Jahreshälfte die Erholung verstärkt wird und die
globale Wirtschaft zunehmen wird. Den OECD-Berechnungen
zufolge wird die globale Wirtschaftsleistung im laufenden
Jahr um 5,8 % und 2022 um 4,5 % ansteigen. Für das BIP
im Euroraum wird ein Plus von 4,3 % erwartet. Für die
Wirtschaftsleistung der USA gehen die Experten von einem
Anstieg um 7,0 % aus.
Laut VDMA Fachverband Robotik + Automation (VDMA R+A)
ist auch die der industriellen Bildverarbeitung
nahestehende Robotik- und Automationsbranche in Deutschland
zurück auf Wachstumskurs. Die Nachfrage ist
geprägt von Nachholeffekten. So füllen in der
Pandemie verschobene Investitionen die Auftragsbücher,
während die gesellschaftliche Entwicklung zur
Klimaneutralität und nachhaltiger Nutzung von
Ressourcen für Neugeschäft sorgt. Die positive
Entwicklung wird von Lieferengpässen bei
Schlüsselkomponenten gebremst. Der VDMA R+A rechnet
für 2021 nach einem ursprünglichen globalen
Wachstum von 6,0 % mit einem Umsatzplus von 11,0 %.
PROGNOSE FÜR DEN STEMMER IMAGING KONZERNDie positive Entwicklung, die in der zweiten
Jahreshälfte 2020 begonnen hat und sich im ersten
Quartal 2021 weiter fortgesetzt hat, bestätigte sich
auch im zweiten Quartal des Jahres.
Trotz der sich im zweiten Quartal verschlechternden
globalen Liefersituation konnte die Gesellschaft von der
anhaltend guten Marktentwicklung und der erfolgreichen
Umsetzung ihrer strategischen Positionierung auf
Mehrwertdienstleistungen in industriellen und
nicht-industriellen Endmärkten deutlich profitieren.
Die Ergebnisverbesserung wurde sowohl durch die
überdurchschnittliche Umsatz- und
Bruttomargenentwicklung als auch durch ein marktbedingt
niedriges Kostenniveau und gutes Kostenmanagement
begünstigt.
Neben den positiven Geschäftszahlen des ersten
Halbjahres sieht sich STEMMER IMAGING mit einem
Rekordauftragseingangswert in Höhe von EUR 82,8 Mio.
und einer Book-to-Bill Ratio von 1,3 gut gerüstet
für die zweite Jahreshälfte.
Auf Basis der Halbjahreszahlen sowie der aktuellen
Einschätzungen für die zweite Jahreshälfte
erhöht der Vorstand der STEMMER IMAGING seine Prognose
für das Geschäftsjahr 2021. Der Vorstand erwartet
nun im Gesamtjahr einen Umsatz zwischen EUR 123 Mio. und
EUR 131 Mio. (bisherige Prognose: obere Bandbreite EUR 111
bis 121 Mio.) sowie ein operatives Ergebnis (EBITDA)
zwischen EUR 12,2 Mio. und EUR 15,4 Mio. (bisherige
Prognose: obere Bandbreite EUR 7,8 bis 10,2 Mio.).
Die Prognose basiert grundsätzlich auf den
Annahmen, dass es im weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie
nicht zu weiteren wirtschaftlichen Einschränkungen
durch erneute Lockdowns kommen wird und sich die aktuell
schwierige Liefersituation nicht weiter verschärfen
wird. Die Prognosebandbreiten berücksichtigen gewisse
positive wie auch negative Entwicklungen auf Kunden- und
Lieferantenseite.
KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2021AKTIVA in TEURscrollen
PASSIVA in TEURscrollen
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGENTWICKLUNG VOM 1. JANUAR 2021 BIS 30. JUNI 2021 in TEURscrollen
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGENTWICKLUNG VOM 1. JANUAR 2021 BIS 30. JUNI 2021 in TEURscrollen
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNGVOM 1. JANUAR 2021 BIS 30. JUNI 2021 in TEURscrollen
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNGVOM 1. JANUAR 2020 BIS 30. JUNI 2020 in TEURscrollen
scrollen
VOM 1. JANUAR 2021 BIS 30. JUNI 2021 in TEURscrollen
scrollen
VERKÜRZTER
KONZERNANHANG FÜR DEN HALBJAHRESABSCHLUSS
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| in TEUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 19.434 | 19.418 |
| Konzessionen, Schutzrechte und Patente | 1.096 | 1.252 |
| Kundenstamm | 4.915 | 5.341 |
| Auftragsbestand | 27 | 55 |
| Marke | 1.094 | 1.137 |
| Technologie | 689 | 758 |
| Summe | 27.255 | 27.961 |
Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 wurden
betragsmäßig unwesentlich neue immaterielle
Vermögenswerte angeschafft. Die Veränderung
resultiert fast ausschließlich aus Abschreibungen der
Berichtsperiode und Anpassungen aufgrund der Bewertung auf
ausländische Währung lautende Geschäfts-
oder Firmenwerte.
Zum Ende des Halbjahres am 30. Juni 2021 bestanden keine
Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf der
Geschäfts- oder Firmenwerte des Konzerns. Im
Vergleichszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2020 ist nach
Feststellung eines "Triggering Event" gemäß IAS
36 und dem folgenden Wertminderungstest für die
INFAIMON S. L. U. ein Abwertungsbedarf von TEUR 4.349
festgestellt und entsprechend abgeschrieben worden.
Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe | 203 | 203 |
| Waren | 11.204 | 10.552 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.134 | 293 |
| Summe | 12.541 | 11.048 |
Im Zusammenhang mit den Vorräten wurden
während der ersten Hälfte des
Geschäftsjahres 2021 TEUR 39.695 (1. Januar bis 31.
Dezember 2020: TEUR 66.500) als Materialaufwand
aufwandswirksam erfasst.
Die Summe der aufwandswirksam im Materialaufwand
erfassten Anschaffungs- oder Herstellungskosten der
Vorräte umfasst Abschreibungen auf den
Nettoveräußerungspreis i. H. v. TEUR 190 (1.
Januar bis 31. Dezember 2020: TEUR 784) aufgrund von
Überreichweiten, Überalterung, verminderter
Gängigkeit oder nachlaufenden Kosten.
Die STEMMER IMAGING-Gruppe ist aufgrund von
Lieferengpässen gezwungen, das Vorratsvermögen
aufzustocken und Anzahlungen auf Waren zu leisten, um die
Auftragseingänge zu realisieren.
Die Realisierung der Vorräte wird
erwartungsgemäß innerhalb von 12 Monaten
erfolgen.
| in TEUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 19.007 | 15.831 |
| Wertberichtigungen | - 890 | - 717 |
| Summe | 18.117 | 15.114 |
Die Konzerngesellschaften - mit Ausnahme der
INFAIMON-Gruppe- gewähren in der Regel Zahlungsziele
zwischen 30 und 45 Tagen. Für diesen Zeitraum stellt
der Konzern dem Kunden keine Zinsen in Rechnung.
Anschließend werden in Einzelfällen und in
Abhängigkeit von den landestypischen Gegebenheiten
individuell Verzugszinsen auf den ausstehenden Betrag
erhoben.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
werden Wertberichtigungen nach der Expected-Loss-Methode
gemäß IFRS 9 vorgenommen.
Die Wertminderungen bei den Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 31.12.2020 |
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahres | - 717 | - 414 |
| Zuführungen | - 283 | - 548 |
| Inanspruchnahme | 24 | 42 |
| Auflösungen | 86 | 197 |
| Währungsanpassungen, übrige Veränderungen | 0 | 6 |
| Summe | - 890 | - 717 |
Zur Erläuterung der Bemessung der Wertminderung
wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020
Abschnitt B unter der Anhangangabe 13 verwiesen.
| in TEUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 12.570 | 34.746 |
| Wertberichtigungen | - 10 | - 28 |
| Summe | 12.560 | 34.718 |
Die Verringerung des Postens zum 30. Juni 2021 ist im
Wesentlichen der Ausgabe des Darlehens an die PRIMEPULSE SE
i. H. v. TEUR 19.654 geschuldet.
Für Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente werden Wertberichtigungen
nach der Expected-Loss-Methode gemäß IFRS 9
vorgenommen.
In nachfolgender Tabelle ist die Entwicklung der
Wertberichtigung bei Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten dargestellt:
| in TEUR | 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 31.12.2020 |
| Stand zu Beginn des Geschäftsjahres | - 28 | 0 |
| Zuführungen | 0 | - 28 |
| Inanspruchnahme | 0 | 0 |
| Auflösungen | 18 | 0 |
| Währungsanpassungen, übrige Veränderungen | 0 | 0 |
| Summe | - 10 | - 28 |
Die Ermittlung der Wertminderungen werden im
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 Abschnitt B unter
der Anhangangabe 13 erläutert.
| in TEUR | 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 |
| In den sechs Monaten ausgezahlte Dividenden | 3.250 | 0 |
Die folgende Tabelle leitet die Bilanzposten zum 30.
Juni 2021 der Finanzinstrumente zu Klassen und
Bewertungskategorien des IFRS 9 über. Außerdem
werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie
und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse
dargestellt.
| in TEUR | Bewertung gemäß IFRS 9 | |||||
| Kategorie gemäß IFRS 9 | Buchwert 30.06.2021 | Fortgeführte Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert ergebnisneutral | Beizulegender Zeitwert ergebniswirksam | Bewertung gemäß IFRS 9 | |
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 18.117 | 18.117 | 0 | 0 | 18.117 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 19.654 | 19.654 | 0 | 0 | 19.654 |
| Andere Finanzanlagen | FVTPL | 27 | 0 | 0 | 27 | 27 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten | 132 | 132 | 0 | 0 | 132 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Fortgeführte Anschaffungskosten | 12.560 | 12.560 | 0 | 0 | 12.560 |
| Passiva | ||||||
| Kurzfristige und langfristige Darlehen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 6.505 | 6.505 | 0 | 0 | 6.505 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 10.909 | 10.909 | 0 | 0 | 10.909 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 16 | 16 | 0 | 0 | 16 |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 1.084 | 1.084 | 0 | 0 | 1.084 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | n. a. | 2.766 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| in TEUR | ||
| Davon unter IFRS 16 fallende Vermögenswerte und Schulden | Beizulegender Zeitwert 30.06.2021 | |
| Aktiva | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 18.117 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 0 | 19.654 |
| Andere Finanzanlagen | 0 | 27 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 132 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 12.560 |
| Passiva | ||
| Kurzfristige und langfristige Darlehen | 0 | 6.505 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 10.909 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 0 | 16 |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | 0 | 1.084 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | 2.766 | 2.766 |
Die folgende Tabelle leitet die Bilanzposten zum 31.
Dezember 2020 der Finanzinstrumente zu Klassen und
Bewertungskategorien des IFRS 9 über. Außerdem
werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie
und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse
dargestellt.
| in TEUR | Bewertung gemäß IFRS 9 | |||||
| Kategorie gemäß IFRS 9 | Buchwert 31.12.2020 | Fortgeführte Anschaffungskosten | Beizulegender Zeitwert ergebnisneutral | Beizulegender Zeitwert ergebniswirksam | Bewertung gemäß IFRS 9 | |
| Aktiva | ||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 15.114 | 15.114 | 0 | 0 | 15.114 |
| Andere Finanzanlagen | FVTPL | 36 | 0 | 0 | 36 | 36 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten | 238 | 238 | 0 | 0 | 238 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Fortgeführte Anschaffungskosten | 34.718 | 34.718 | 0 | 0 | 34.718 |
| Passiva | ||||||
| Kurzfristige und langfristige Darlehen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 7.505 | 7.505 | 0 | 0 | 7.505 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 9.635 | 9.635 | 0 | 0 | 9.635 |
| Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 50 | 50 | 0 | 0 | 50 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 35 | 35 | 0 | 0 | 35 |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 1.158 | 1.158 | 0 | 0 | 1.158 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | n. a. | 3.355 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| in TEUR | ||
| Davon unter IFRS 16 fallende Vermögenswerte und Schulden | Beizulegender Zeitwert 31.12.2020 | |
| Aktiva | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 15.114 |
| Andere Finanzanlagen | 0 | 36 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 238 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 34.718 |
| Passiva | ||
| Kurzfristige und langfristige Darlehen | 0 | 7.505 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 9.635 |
| Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen | 0 | 50 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 0 | 35 |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | 0 | 1.158 |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen | 3.355 | 3.355 |
Der IFRS 13 regelt die Ermittlung des beizulegenden
Zeitwertes sowie die dazugehörigen Anhangangaben. Eine
Definition, in welchen Fällen der beizulegende
Zeitwert zu verwenden ist, ist im Standard nicht explizit
geregelt. Der beizulegende Zeitwert wird dabei als
derjenige Preis definiert, den unabhängige
Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum
Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswertes
vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer
Verbindlichkeit bezahlen würden. Die zu Marktwerten
bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind
in Übereinstimmung mit dem IFRS 13 den drei Stufen der
Fair-Value-Hierarchie zuzuordnen. Die einzelnen Stufen der
Fair-Value-Hierarchie werden folgendermaßen
definiert:
Notierte Marktpreise an aktiven Märkten für
gleiche Vermögenswerte oder Schulden
Andere Informationen als notierte Marktpreise, die
direkt oder indirekt beobachtbar sind
Informationen über Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktpreisen
basieren
Die folgende Tabelle zeigt die Fair-Value-Hierarchien
der Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
| in TEUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 | ||||
| Fair Value Hierarchie | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| Aktiva | ||||||
| Andere Finanzlagen | 27 | 36 | ||||
Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts in Stufe 1
erfolgt mittels an einem aktiven Markt notierter Preise
(unbereinigt) für identische Vermögenswerte oder
Verbindlichkeiten, zu denen STEMMER IMAGING am
Abschlussstichtag Zugang hat.
Für die Stufe 2 erfolgt die Ermittlung des
beizulegenden Zeitwerts mittels eines Discounted
Cashflow-Modells anhand von Input-Daten, bei denen es sich
nicht um in Stufe 1 eingeordnete notierte Preise handelt
und die direkt oder indirekt beobachtbar sind. Die
beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 errechnen sich
über Bewertungsverfahren, bei denen nicht auf dem
aktiven Markt beobachtbare Faktoren einbezogen werden.
Die Beurteilung, ob es bei finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer
zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist,
erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der
abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen
vorgenommen.
Die Einordnung von Eigenkapitalinstrumenten erfolgt als
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert.
| in TEUR | 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 |
| Bildverarbeitungstechnologie | 64.708 | 52.212 |
Die STEMMER IMAGING AG analysiert die Umsatzerlöse
mit Kunden nach Regionen aufgegliedert:
| in TEUR | 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 |
| Deutschland | 21.422 | 19.397 |
| Europa (ohne Deutschland) | 41.215 | 30.946 |
| Rest der Welt | 2.071 | 1.869 |
| Summe | 64.708 | 52.212 |
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Regionen
erfolgt nach dem Sitz des Kunden, d. h. des Lieferorts.
Weder im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 noch
im Geschäftsjahr 2020 erzielte STEMMER IMAGING mit
einem Kunden mehr als 10 % der Gesamtumsatzerlöse.
Am 28. Januar 2021 wurde ein Darlehensvertrag in
Höhe von EUR 20 Mio. mit der PRIMEPULSE SE
abgeschlossen. Bisher wurden Beträge in Höhe von
EUR 15,00 Mio. sowie USD 5,50 Mio. ausgezahlt. Das Darlehen
ist zunächst bis zum 31. Dezember 2021 befristet.
Wir verweisen an dieser Stelle auch auf die
Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember
2020.
Zum Bilanzstichtag bestehen Bürgschaften in
Höhe von TEUR 75 (31. Dezember 2020: TEUR 165). Das
Risiko der Inanspruchnahme wird als gering bis mittel
eingestuft.
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus
Bestellobligos, die sich im Rahmen der üblichen
Geschäftstätigkeit bewegen. Wesentliche Miet- und
Leasingverpflichtungen bestehen in der ersten Hälfte
des Geschäftsjahr 2021 nicht.
Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse für
STEMMER IMAGING nach dem Ende der Berichtsperiode ereignet.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der
Konzern-Halbjahresabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben
sind.
Puchheim, den 11. August 2021
STEMMER IMAGING AG
Vorstand
| Arne Dehn | Uwe Kemm |
| Vorstandsvorsitzender | COO |