Ad-hoc | 12 May 1999 10:14
Ad hoc-Service: STRATEC Biomedical Sys.
Teil
Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
——————————————————————————
STRATEC Biomedical Systems AG blickt auf ein erfolgreiches Jahr 1998
zurück; Vielversprechende Projekte/Aufträge in Aussicht
Teil 1
STRATEC Biomedical Systems AG hat in 1998 wie bereits berichtet ein IAS
Ergebnis (Ertrag) der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von ca. 5 Mio. DM bei
einer IAS Gesamtleistung von ca. 24 Mio. DM erzielt.
Diese Ergebnisverbesserung von ca. 9% stellt eine weitere Steigerung der
Leistungsrentabilität dar. Unter Berücksichtigung der Entwicklung des Marktes
und der Mitbewerber ist die Gesellschaft mit dem Erzielten und dem
Geschäftsverlauf zufrieden, obwohl der Umsatz durch verschiedene Faktoren
beeinflußt wurde. Die Faktoren waren:
– Verschiebung von Lieferabrufen einzelner Kunden
– Verringerung von Lizenzeinnahmen durch Unterschreiten der durch
die Lizenznehmer geplanten Verkaufszahlen
– Verzögerung von Serienstarts und somit das Verzögerung von
operativem Geräteumsatz
Schon im ersten Jahr nach Börsengang und unter Beachtung der Notwendigkeit
der Wachstumsfinanzierung, wird der Vorstand eine Dividende von 50 Pfennig
pro Aktie vorschlagen.
Vor der Hauptversammlung am 30. Juli 1999 ist eine Bilanzpressekonferenz
geplant, deren Termin rechtzeitig bekannt gegeben wird.
Unternehmensplanung 1999, 2000
Aufgrund der unten aufgezeigten Projekte und Aktivitäten hat sich der Vorstand
entschlossen, die Planung für die Jahre 1999, 2000 und 2001 erst nach Abschluß
der anstehenden Verträge, jedoch rechtzeitig bis zur Hauptversammlung am
30. Juli 1999 zu veröffentlichen.
Segmentwechsel, SMAX, Freefloat
Die Gesellschaft beobachtet die Entwicklung im Neuen Markt und im SMAX
sehr aufmerksam. Die Grundlagen für einen Segmentwechsel oder für eine
Aufnahme in den SMAX werden derzeit geschaffen. So wurde der Freefloat der
Aktie der STRATEC Biomedical Systems AG in den letzten Wochen auf
ca. 20 % erhöht. Ferner wird der Jahresabschluß zum 31.12.1998 als
Doppelabschluß (HR/IAS) erstellt. Eine konkrete zeitliche Planung zur
Steigerung des “Shareholders Values” besteht derzeit nicht.
Stand der Projekte und Kooperationen
Im Jahr 1998 erbrachte die STRATEC Biomedical Systems AG die höchsten
Entwicklungsleistungen in der Firmengeschichte. Insgesamt wurden 70.000
Stunden von den verschiedenen Projektteams in die Weiterentwicklung
laufender Projekte und die Entwicklung neuer Projekte geleistet. Weitere 6.000
Stunden wurden durch Entwicklungspartner und Entwicklungsoutsorcing
erbracht.
Neben den Weiter- und Neuentwicklungen wurde in die Materialkosten-
reduzierung laufender Produkte investiert .
Wie bereits gemeldet, hat sich im Laufe des Jahres 1998 eine neue
Schwerpunktlinie in der Produktentwicklung der STRATEC Biomedical
Systems AG ergeben. Dieser neue Geschäftsbereich betrifft den strak
wachsenden Markt der Biosensorik.
Diese Technik ist insbesondere deshalb von Bedeutung, weil in der
Humandiagnostik ein Trend zum Point-of-Care abzusehen ist, d.h. kleine
Meßsysteme zum Einsatz Zuhause oder in kleinen Arztpraxen.
Hierzu sind bei STRATEC Biomedical Systems AG derzeit zwei Großprojekte
in der Startphase, wobei für ein Projekt in der home-health-care, wie bereits
mitgeteilt, der Verkauf von mehreren Millionen Einheiten ab dem Jahr
2000/2001 geplant ist. Der zweite Vertrag zur Entwicklung und Produktion von
Geräten zur ambulanten Diagnostik und Analytik, bei der ebenfalls große
Stückzahlen geplant sind, befindet sich kurz vor Abschluß.
Vertragspartner der oben genannten Projekte sind große Unternehmen in den
jeweiligen Marktsegmenten.
Aus dieser Diversifikation, parallel zur Kernkompetenz der STRATEC
Biomedical Systems AG im Bereich der Laborautomatisierung, entwickelt sich
somit ein neues erfolgversprechendes Geschäftsfeld.
Durch die stärker werdenden M&A Aktivitäten der Unternehmen im
Diagnostikmarkt, ergeben sich für STRATEC Biomedical Systems AG neue
Umsatzpotentiale. Daher wurden in 1998 der größte Teil der
Entwicklungsleistungen im Bereich der Laborautomatisierung erbracht.
So entwickelt die STRATEC Biomedical Systems AG ein automatisches
Meßsystem für den Einsatz in der klinischen Chemie. Zielgruppe ist das mittlere
Marktsegment für große und mittlere Reagenzienanbieter. Dieses Meßsystem ist
erweiterbar auf die Messung von Blutelektrolyten sowie für ELISAs und
Lumineszenzimmunologie. Mit einiger dieser Reagenzienfirmen befindet sich
das Unternehmen in konkreten Vertragsverhandlungen.
Ein weiterer Entwickklungsschwerpunkt der STRATEC Biomedical
Systems AG lag 1998 in der Automatisierung von diagnostischen und
analytischen Prozessen sowie Mikrobiologie auf Mikroplatte.
Neben dem “Plate Runner”, der für die automatische gleichzeitige Abarbeitung
von mehreren 10.000 Proben geeignet ist, entwickelte die STRATEC
Biomedical Systems AG einen Vollautomaten für das mittlere Marktsegment.
Dies ist ein Vollautomat der 3. Generation, der ELISA auf Mikroplatten
vollautomatisch abarbeitet und den gemischten Betrieb zwischen Photometrie
und Lumineszenz oder Floureszenz ermöglicht. Aufgrund der vielseitigen
Möglichkeiten, die dieses System bietet, ist das Unternehmen in Verhandlungen
mit mehreren großen Diagnostikkonzernen. Teilweise liegen hier Verträge
unterschriftsreif vor. Die Auslieferung der ersten Seriengeräte
ist für September 1999 geplant. Prognostiziert wird der Absatz von 200 bis
300 Systemen ab dem Jahr 2000 bei einen Gerätepreis von mehreren 10.000 DM
pro Gerät. Für dieses Gerät ergeben sich aber auch neue Anwendungen wie
z.B. im Bereich der Allergie-Diagnostik. Durch die konsequente konstruktive
Gestaltung des Reagenzien/Patientenprobenbereichs ist dabei der erhöhte Bedarf
an Allergiediagnostik-Reagenzien vorhaltbar. Auch hier wird derzeit mit
entsprechenden Partnern dieses Marktsegmentes verhandelt.
Auch für das oben genannte Flaggschiff “Plate Runner” erwartet das
Unternehmen im Jahr 2000 den Absatz von mehr als 50 Systemen, dessen
Verkaufspreise zwischen TDM 110 und 150 liegt.
Der Standardprobenverteiler /-Roboter “VIVACE” wurde insbesondere durch
Softwareerweiterung für die besonders anspruchsvollen Erfordernisse der
Blutbanken ergänzt. Die ersten Systeme sind bereits erfolgreich in China im
Einsatz. Dieses Gerät gilt durch sein Doppel-4fach-Verteilerprinzip als eines
der schnellsten Systeme weltweit. Insbesondere aus den USA liegen Anfragen nach
große Stückzahlen vor.
Ende der Mitteilung