STS Group AG

Hagen

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024

ÜBERSICHT HJ 2024

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Umsatzanstieg auf 153,5 Mio. EUR (plus 7,0 %) in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld

Segment Plastics mit einem Umsatzanstieg von 9,9 % größter Wachstumstreiber im ersten Halbjahr 2024

EBITDA identisch mit adjusted EBITDA und steigt auf 11,8 Mio. EUR (plus 3,4 Mio. EUR gegenüber Vorjahr)

Geschäftsausblick für 2024 bestätigt

Auf einen Blick

ERTRAGSLAGE

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in Mio. EUR H1 2024 H1 2023
Umsatzerlöse 153,5 143,5
Segment Plastics 117,6 107,0
Segment China 24,3 23,8
Segment Materials 18,6 20,6
Unternehmen/​Konsolidierung -7,0 -7,9
EBITDA 11,8 8,4
Adjusted EBITDA 11,8 8,4
Überleitung auf Adjusted EBITDA
EBITDA 11,8 8,4
Bereinigungen 0,0 0,0
Adjusted EBITDA 11,8 8,4

BILANZBEZOGENE KENNZAHLEN

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in Mio. EUR 30.06.2024 31.12.2023
Eigenkapital 45,4 46,6
Eigenkapitalquote 17,2% 17,5%
Bilanzsumme 264,6 266,5
Zahlungsmittel (frei verfügbar) 32,7 39,3
Leasingverbindlichkeiten 27,2 28,2
Nettofinanzschulden 1 36,3 29,3

1 Nettofinanzschulden = Bankverbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus Darlehen + Leasingverbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus Factoring -Zahlungsmittel

Die STS Group AG, www.sts.group (ISIN: DE000A1TNU68), ist ein führender Systemlieferant für die Automotive-Industrie. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit mehr als 1.300 Mitarbeiter und hat im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 277,9 Mio. EUR erzielt. Die STS Group ("STS") produziert und entwickelt in ihren insgesamt zwölf Werken und drei Entwicklungszentren in Frankreich, Deutschland, Mexiko, China und den USA Kunststoff-Spritzguss und Komponenten aus Verbundwerkstoffen (Sheet Molding Compound - SMC), wie z. B. feste und flexible Fahrzeug- und Aerodynamikverkleidungen, ganzheitliche Innenraumsysteme, wie auch Leichtbau- und Batteriekomponenten für Elektrofahrzeuge. Als technologisch führend gilt STS in der Herstellung von Kunststoff-Spritzguss und Komponenten aus Verbundwerkstoffen. STS hat einen großen globalen Footprint mit Werken auf drei Kontinenten. Das Kundenportfolio umfasst führende internationale Hersteller von Nutzfahrzeugen, Pkw und Elektrofahrzeugen.

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT FÜR DAS ERSTE HALBJAHR 2024

Wirtschaftsbericht

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Weltwirtschaft mit moderatem Wachstum

Laut Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel zeigte sich die Weltwirtschaft in den ersten Monaten des Jahres 2024 wieder gestärkt und wies ein moderates Wachstum auf. Einer spürbaren Beschleunigung in den Schwellenländern, insbesondere China, und Europa stand dabei die erwartete Abschwächung in den USA gegenüber. Getragen wird die Expansion weiterhin vom Dienstleistungssektor. Aber auch die Industrieproduktion scheint sich langsam zu erholen. Dennoch blieben die weltweite Nachfrage nach Konsumgütern sowie die Investitionsbereitschaft der Unternehmen bei anhaltend restriktiven Finanzierungsbedingungen weiterhin verhalten und wirkten sich dämpfend auf die Industrieproduktion aus. Der Welthandel entwickelte sich positiv - die befürchteten Schwierigkeiten durch Angriffe auf die Schifffahrtswege im Roten Meer sind nicht eingetreten. 1

Produktion in China zieht merklich an

Die Produktion in China zeigte sich gegenüber dem Vorjahresende deutlich gestärkt und legte um 1,6 % zu. Die private Inlandsnachfrage blieb dabei jedoch weiterhin verhalten. Die strukturellen Probleme, insbesondere im Bausektor, sind weiterhin ungelöst und bringen weitere Belastungen, etwa für das Konsumklima, mit sich. Daher wird die gesamtwirtschaftliche Nachfrage durch vermehrte staatliche Investitionen gestützt. 2

1 https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​fis-import/​277fbd37-1384-4b1c-b36f-bb4ea65009bc-KKB_​114_​2024-Q2_​Welt_​DE_​V2.pdf
2 https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​fis-import/​277fbd37-1384-4b1c-b36f-bb4ea65009bc-KKB_​114_​2024-Q2_​Welt_​DE_​V2.pdf

Wirtschaft in Europa spürbar belebt

Die europäische Wirtschaft hat sich nach längerer Schwächephase deutlich belebt. Im Euroraum stieg das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,3 %. Dies war hauptsächlich auf eine Belebung der Exporte zurückzuführen. Der private Konsum legte leicht zu, die Investitionen waren rückläufig, was hauptsächlich auf einen starken Einbruch in Irland zurückzuführen ist, das wesentlich von den Aktivitäten multinationaler Unternehmen abhängig ist. Im weiteren Jahresverlauf dürften Wachstumsimpulse angesichts wieder steigender Reallöhne zunehmend vom privaten Konsum ausgehen. 3

Deutsche Wirtschaft überwindet Rezession, moderates Wachstum in Frankreich

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt stieg im ersten Quartal um 0,2 % und belebte sich damit etwas stärker als ursprünglich erwartet. Auch für das zweite Quartal rechnet das IfW mit einem weiteren Wachstum von 0,2 %. Wachstumsimpulse ergaben sich hauptsächlich durch die Auslandsnachfrage. Der private Konsum blieb trotz Kaufkraftzuwächsen verhalten. Die Bauwirtschaft profitierte von günstigen Witterungsbedingungen, während die Unternehmensinvestitionen weiterhin rückläufig waren. Die Inflation hat sich weitgehend normalisiert und liegt nur knapp über der von der Europäischen Zentralbank angepeilten 2 %-Marke. 4 In Frankreich wuchs die Wirtschaft im ersten Quartal moderat um 0,2 %. Gestützt wurde das Wachstum vor allem vom Konsum, insbesondere von staatlicher Seite, und dem Außenhandel. 5 Die Teuerungsrate in Frankreich hat sich in den ersten sechs Monaten ähnlich normalisiert wie in Deutschland. 6

Dynamik der US-Wirtschaft deutlich abgeschwächt

Die Wachstumsdynamik in den USA hat sich deutlich abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg hier im ersten Quartal nur noch um 0,3 %. Für das zweite Quartal geht das IfW zwar wieder von einem robusteren Wachstum aus, sieht aber eine generelle Abschwächung der bisherigen Wachstumskräfte. Dämpfend wirkte sich vor allem eine Abschwächung der privaten und staatlichen Konsumausgaben aus. So hatten im vergangenen Jahr umfangreiche staatliche Förderprogramme zu starken Zuwächsen bei den Bauinvestitionen geführt. Auch der Außenhandel belastete das Wirtschaftswachstum. 7 Die bisherige Stärke der US-Wirtschaft hat auch die Inflation vergleichsweise hoch gehalten. Sie pendelt seit einiger Zeit zwischen 3,0 % und 3,5 %. 8

3 https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​fis-import/​277fbd37-1384-4b1c-b36f-bb4ea65009bc-KKB_​114_​2024-Q2_​Welt_​DE_​V2.pdf
4 https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​fis-import/​e44ecba0-cc19-4098-b85f-ee313b268d0f-KKB_​115_​2024-Q2_​Deutschland_​DE_​V1.pdf
5 https:/​/​www.insee.fr/​en/​statistiques/​8196632#titre-bloc-2
6 https:/​/​tradingeconomics.com/​france/​inflation-cpi
7 https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​fis-import/​277fbd37-1384-4b1c-b36f-bb4ea65009bc-KKB_​114_​2024-Q2_​Welt_​DE_​V2.pdf
8 https:/​/​tradingeconomics.com/​united-states/​inflation-cpi

Schwacher Industriesektor bremst Wachstum in Mexiko

Das mexikanische Bruttoinlandsprodukt wuchs im ersten Quartal 2023 um 0,3 %. 9 Während sich der Dienstleistungssektor sehr robust zeigte, befindet sich der Industriesektor nach dem zweiten rückläufigen Quartal in Folge in einer technischen Rezession. Dabei heizen steigende Mindestlöhne und Subventionen die Inlandsnachfrage an und unterstützen insbesondere den Dienstleistungssektor. Während eine Aufwertung des Peso die Wettbewerbsfähigkeit mexikanischer Exporte in die USA beeinträchtigt. Die mexikanische Wirtschaft soll auch im zweiten Quartal auf Wachstumskurs bleiben 10, hohe Inflation und zunehmende politische Unsicherheiten stellen jedoch wesentliche Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung dar.

BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Nach Angaben des Branchenverbandes ACEA stieg der Absatz von Nutzfahrzeugen in der Europäischen Union im ersten Quartal 2024 auf rund 495.000 Einheiten (+9,5 %). Der Absatz von schweren und mittelschweren Nutzfahrzeugen war dagegen auf rund 85.300 Einheiten (-4,0 %) rückläufig. Innerhalb des Segments schweren und mittelschweren Nutzfahrzeuge konnten zeigten sich die beiden größten europäischen Märkte, Deutschland (-2,2 %) und Frankreich (-0,3 %), die zusammen mehr als 40 % des Gesamtmarkts ausmachen, relativ stabil. Italien (+6,6 %) und Spanien (+15,7 %) verbuchten größere Gewinne, während Polen (-16,0 %) starke Einbußen verzeichnete. 11 In den USA war der Absatz entsprechender Nutzfahrzeuge in den ersten fünf Monaten des Jahres um 5,8 % rückläufig und lag bei rund 193.700 Stück. 12 In China nahm der Absatz von schweren Nutzfahrzeugen im ersten Halbjahr 2024 um 4 % zu. 13 In Mexiko rechnet der Herstellerverband ANPACT mit einem Rekordjahr. Insgesamt sollen 12,6 % mehr schwere Nutzfahrzeuge verkauft werden als im Jahr zuvor. 14 Im ersten Halbjahr 2024 wurde ein Zuwachs von 7,2 % erzielt. 15

9 https:/​/​www.americaeconomia.com/​en/​economy-markets/​mexicos-gdp-grew-19-first-quarter
10 https:/​/​www.dallasfed.org/​research/​update/​mex/​2024/​2404
11 https:/​/​www.acea.auto/​cv-registrations/​new-commercial-vehicle-registrations-vans-7-7-trucks-19-4-buses-15-5-in-q1-2023/​
12 https:/​/​wardsintelligence.informa.com/​wi967880/​may-us-bigtruck-sales-slip-with-157-decrease
13 https:/​/​www.steelorbis.com/​steel-news/​latest-news/​heavy-truck-sales-in-china-decrease-by-14-percent-in-june-1347148.htm
14 https:/​/​mexicobusiness.news/​automotive/​news/​heavy-duty-vehicle-sales-break-records-2024-anpact
15 https:/​/​t21.us/​heavy-vehicle-sales-in-mexico-step-on-the-gas-in-june/​

GESCHÄFTSVERLAUF

Trotz eines anspruchsvoller gewordenen Marktumfelds mit regionalen Rückgängen verzeichneten die Segmente der STS Group im ersten Halbjahr 2024 erneut eine sehr positive Geschäftsentwicklung.

Im ersten Halbjahr 2024 profitierten alle drei Segmente - Plastics, Materials und China - vor allem vom weiteren Wachstum des chinesischen Lkw-Marktes sowie von positiven Entwicklungen in den europäischen Werken. Der größte Umsatzanstieg wurde im Segment Plastics erzielt. Getrieben wurde das Wachstum insbesondere von höheren Werkzeugumsätzen für neu anlaufende Kundenprojekte. Das neue US-Werk leistete im ersten Halbjahr 2024 noch keinen nennenswerten Beitrag zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Hier wurden erste Teile produziert und die Serienproduktion gegen Ende des ersten Halbjahres hochgefahren, so dass positive Umsatzeffekte im zweiten Halbjahr 2024 zu sehen sein werden. Zudem konnte ein neuer Auftrag für das Werk in Mexiko gewonnen werden, der dort künftig für eine starke Auslastung sorgen wird.

Mit einem Umsatzanstieg von 7,0 % auf 153,5 Mio. EUR und einem um 40,3 % auf 11,8 Mio. EUR verbesserten EBITDA, woraus sich eine EBITDA-Marge von 7,7 % ergibt, befindet sich die STS Group nach dem ersten Halbjahr 2024 weiterhin auf Kurs, die angestrebten Jahresziele zu erreichen. Hier rechnet der Vorstand weiterhin mit einem Umsatzwachstum im höheren einstelligen Prozentbereich sowie mit einer EBITDA Marge im hohen einstelligen Prozentbereich.

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES KONZERNS

ERTRAGSLAGE

Im Berichtszeitraum erzielte die Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 153,5 Mio. EUR nach 143,5 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2023. Im Wesentlichen trug der Zuwachs im Segment Plastics (+9,9 %) zum Wachstum der Gruppe bei. Das Segment China stabilisierte weiter das Wachstum der Gruppe mit einem Plus von 2,3 %. Die Stabilisierung des chinesischen Nutzfahrzeugmarkts im vergangenen Geschäftsjahr setzte sich auch im ersten Halbjahr 2024 weiter fort. In Summe lagen die Umsatzerlöse der gesamten Gruppe um 7,0 % über der Vorjahresperiode.

Durch die positiven Ergebnisbeiträge aller drei Segmente erhöhte sich auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Das EBITDA belief sich im Berichtszeitraum auf 11,8 Mio. EUR nach 8,4 Mio. EUR in der Vorjahresperiode. In der Berichtsperiode fielen keine Sonderaufwendungen an. Somit entspricht das adjusted EBITDA mit 11,8 Mio. EUR auch dem EBITDA und erhöhte sich im Berichtszeitraum um 3,4 Mio. EUR.

Umsatz und Ergebnis der Segmente der STS Group stellen sich für das erste Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

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in Mio. EUR H1 2024 H1 2023
Umsatzerlöse 153,5 143,5
Segment Plastics 117,6 107,0
Segment China 24,3 23,8
Segment Materials 18,6 20,6
Unternehmen/​Konsolidierung -7,0 -7,9
EBITDA 11,8 8,4
Segment Plastics 8,0 5,9
Segment China 3,9 2,9
Segment Materials 1,2 1,1
Unternehmen/​Konsolidierung -1,3 -1,5
EBITDA (in % der Umsatzerlöse) 7,7% 5,8%
Adjusted EBITDA 11,8 8,4
Segment Plastics 8,0 5,9
Segment China 3,9 2,9
Segment Materials 1,2 1,1
Unternehmen/​Konsolidierung -1,3 -1,5
Adjusted EBITDA (in % der Umsatzerlöse) 7,7% 5,8%

ERTRAGSLAGE NACH SEGMENTEN

SEGMENT PLASTICS

Das Segment Plastics verzeichnete im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg von 9,9 % auf 117,6 Mio. EUR (H1/​2023: 107,0 Mio. EUR). In der Berichtsperiode konnten vor allem die europäischen Aktivitäten erheblich zum Umsatzwachstum beitragen. Dabei wurde das Wachstum im ersten Halbjahr durch die Umsatzrealisierung von Kundenwerkzeugen für neue Projekte gestützt.

Infolge des Umsatzwachstums und der eingeleiteten Effizienzmaßnahmen stieg auch das EBITDA des Segments im Berichtszeitraum. Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite konnten weitestgehend an die Kunden weitergegeben werden. Das EBITDA belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf 8,0 Mio. EUR nach 5,9 Mio. EUR in der Vorjahresperiode. Da in den ersten sechs Monaten 2024, wie im Vorjahr, keine Sonderaufwendungen anfielen, entspricht das adjusted EBITDA dem EBITDA und belief sich unverändert auf 8,0 Mio. EUR (H1/​2023: 5,9 Mio. EUR).

SEGMENT CHINA

Der chinesische Nutzfahrzeugmarkt hat sich seit 2023 auf einem stabilen Niveau etabliert, welches sich auch im ersten Halbjahr 2024 fortsetzte und sich positiv auf das Segment auswirkte. Demnach stiegen die Umsatzerlöse leicht um 2,3 % auf 24,3 Mio. EUR (H1/​2023: 23,8 Mio. EUR) gegenüber der Vorjahresperiode an.

Dabei hat das Segment eine EBITDA Erhöhung von 1,1 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr erzielt, die in einem EBITDA in Höhe von 3,9 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2024 resultierte (H1/​2023: 2,9 Mio. EUR). Im ersten Halbjahr sowie in der Vorjahresperiode sind keine Sonderaufwendungen angefallen. Das adjusted EBITDA entsprach demnach mit 3,9 Mio. EUR (H1/​2023: 2,9 Mio. EUR) dem EBITDA.

SEGMENT MATERIALS

Das Segment Materials hat im ersten Halbjahr 2024 ein Erlösrückgang um 2,1 Mio. EUR im Vergleich zur Vorjahresperiode verzeichnet, demnach nahmen die Umsatzerlöse um 10,0 % auf 18,6 Mio. EUR ab (H1/​2023: 20,6 Mio. EUR).

Trotz des Umsatzrückgangs konnte ein stabiles Ergebnis erzielt werden, das die operativen Effizienzmaßnahmen widerspiegelt. Demnach belief sich das EBITDA in den ersten sechs Monaten auf 1,2 Mio. EUR nach 1,1 Mio. EUR in der Vorjahresperiode. Sonderaufwendungen fielen in diesem Segment in der Berichtsperiode nicht an. Das adjusted EBITDA entsprach damit dem EBITDA.

FINANZLAGE

KAPITALFLUSSRECHNUNG

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in Mio. EUR H1 2024 H1 2023
Netto-Cashflow aus operativer Tätigkeit 5,2 16,7
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit -7,3 -3,4
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -4,3 -8,1
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -0,2 0,5
Netto-Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -6,6 5,7

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 erzielte die STS Group einen positiven Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 5,2 Mio. EUR (H1/​2023: 16,7 Mio. EUR). Die Entwicklung des operativen Cashflows ist vom Konzernergebnis (H1/​2024: -0,7 Mio. EUR; H1/​2023: -0,8 Mio. EUR) sowie der Veränderung des Net Working Capitals (H1/​2024: 14,8 Mio. EUR; H1/​2023: 9,4 Mio. EUR) beeinflusst. Der Anstieg des Working Capitals resultiert hauptsächlich aus einer deutlichen Abnahme der Vorräte, worin unfertige Werkzeuge für neue Kundenprojekte enthalten waren, sowie der Zunahme von kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten. Letztere stiegen um 9,0 Mio. EUR, wobei die Reduzierung aufgrund der Umsatzrealisierung von Kundenwerkzeugen in Europa, teilweise durch die Umgliederung der Vertragsverbindlichkeiten in den USA von lang auf kurzfristig kompensiert wurden. Gegenläufig entwickelten sich die sonstigen Schulden und Verbindlichkeiten, welche im Wesentlichen durch die oben genannte Umgliederung der langfristigen Vertragsverbindlichkeiten in kurzfristig beeinflusst sind.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug in der Berichtsperiode -7,3 Mio. EUR (H1/​2023: -3,4 Mio. EUR). Der erhöhte Mittelabfluss entfiel auf höhere Auszahlungen zum einen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und zum anderen für immateriellen Vermögensgegenstände. Im Wesentlichen ist der höhere Mittelabfluss auf Investitionen für neue Kundenprojekte in Europa und für das neue Werk in den USA zurückzuführen.

Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit flossen in der Berichtsperiode Mittel in Höhe von -4,3 Mio. EUR ab (H1/​2023: Mittelabfluss -8,1 Mio. EUR). Diese Veränderung ist insbesondere auf die Tilgung von Bankdarlehen, Leasing Verbindlichkeiten und Zinsen zurückzuführen. Neu aufgenommene Kreditmittel werden zur Unterstützung und Entwicklung des amerikanischen Marktes eingesetzt.

FLÜSSIGE MITTEL

Die frei verfügbaren liquiden Mittel belaufen sich zum 30. Juni 2024 auf 32,7 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 39,3 Mio. EUR) und bestehen im Wesentlichen aus Bankguthaben.

NETTOFINANZSCHULDEN

Die Nettofinanzschulden 16 der Gruppe erhöhten sich zum 30. Juni 2024 um 7,0 Mio. EUR auf 36,3 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 29,3 Mio. EUR). Die Erhöhung der Position ist auf einen Aufbau der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zurückzuführen. Factoring wurde im Berichtszeitraum nicht genutzt. Die Leasingverbindlichkeiten sanken zum 30. Juni 2024 auf 32,0 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 33,1 Mio. EUR). Gegenläufig entwickelte sich der um 6,6 Mio. EUR geringere Zahlungsmittelbestand zum 30. Juni 2024 im Vergleich zum 31. Dezember 2023.

VERMÖGENSLAGE

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in Mio. EUR 30.6.2024 31.12.2023
Langfristige Vermögenswerte 114,9 111,7
Kurzfristige Vermögenswerte 149,7 154,9
Gesamt Aktiva 264,6 266,5
Summe Eigenkapital 45,4 46,6
Langfristige Schulden 63,7 90,5
Kurzfristige Schulden 155,5 129,4
Gesamt Passiva 264,6 266,5

Die Bilanzsumme fiel im Vergleich zum 31. Dezember 2023 von 266,5 Mio. EUR auf 264,6 Mio. EUR. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme ist mit 56,6 % gegenüber dem 31. Dezember 2023 (58,1 %) um 1,6 Prozentpunkte gefallen. Der Anteil der kurzfristigen Schulden an der Bilanzsumme hat sich dagegen gegenüber dem 31. Dezember 2023 (48,6 %) um 10,2 Prozentpunkte auf 58,8 % erhöht, was insbesondere auf die Umgliederung der Vertragsverbindlichkeiten von lang in kurzfristig zurückzuführen ist.

Die langfristigen Vermögenswerte nahmen um 3,2 Mio. EUR zu und beliefen sich zum 30. Juni 2024 auf 114,9 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 111,7 Mio. EUR). Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte nahmen aufgrund des Produktionsanlaufs in den USA um 3,1 Mio. EUR, von 1,5 Mio. EUR (31. Dezember 2023) auf 4,6 Mio. EUR zu.

Die kurzfristigen Vermögenswerte fielen um 5,2 Mio. EUR auf 149,7 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 154,9 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die Abnahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zurückzuführen, wie auch den Abbau von Vorräten. Gegensätzlich haben sich dagegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen um 12,7 Mio. EUR auf 51,1 Mio. EUR erhöht, (31. Dezember 2023: 38,4 Mio. EUR). Maßgeblich für den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren die Umsatzsteigerungen im Segment Plastics.

Das Eigenkapital ging im ersten Halbjahr aufgrund des negativen Konzernergebnisses auf 45,4 Mio. EUR zurück (31. Dezember 2023: 46,6 Mio. EUR). Bei einer gleichzeitigen Bilanzsummenverkürzung sank die Eigenkapitalquote leicht von 17,5 % auf 17,2 %.

16 Nettofinanzschulden = Bankverbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten + Leasingverbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus Factoring - Zahlungsmittel

Die langfristigen Schulden fielen gegenüber dem 31. Dezember 2023 um 26,8 Mio. EUR auf 63,7 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 90,5 Mio. EUR). Die geringere Schuldenlast ist im Wesentlichen auf die Umgliederung der Vertragsverbindlichkeiten in den USA von langfristig auf kurzfristig zurückzuführen.

Die kurzfristigen Schulden stiegen gegenüber dem 31. Dezember 2023 um 26,1 Mio. EUR auf 155,5 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 129,4 Mio. EUR). Der Anstieg ist sowohl auf die Erhöhung der Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen als auch auf die zuvor erwähnte Umgliederung von langfristigen zu kurzfristigen Schulden zurückzuführen. Dies wurde teilweise durch den Abbau von kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten aufgrund der Umsatzrealisierung für Werkzeuge in Europa kompensiert.

Chancen- und Risikobericht

Die Risiken und Chancen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der STS Group haben können, und detaillierte Informationen zum Risikomanagement-System sind im Geschäftsbericht 2023 der STS Group auf den Seiten 35 ff. dargestellt. Die Einschätzung für das Geschäftsjahr 2024 bleibt gegenüber dem Geschäftsbericht 2023 im Wesentlichen unverändert.

Prognosebericht

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE PROGNOSE

Schwächeres Weltwirtschaftswachstum prognostiziert

Für das laufende Gesamtjahr rechnet das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) mit einem leicht über dem Vorjahr liegenden Wachstum des weltweiten BIP von 3,2 % (2023: 3,2 %). Durch die nachlassende Inflation hätten sich zwar die Aussichten für den privaten Konsum verbessert, die lediglich langsame Lockerung der restriktiven Geldpolitik belaste jedoch die wirtschaftliche Entwicklung. Hinzu kommen die ungelösten strukturellen Probleme in China, die sich sowohl dort als auch weltwirtschaftlich negativ auswirken. Dies spiegelt sich auch im weltweiten Warenhandel wider, für den nach dem Rückgang im Vorjahr ebenfalls nur mit einem moderaten Wachstum von 1,0 % (2023: -1,9 %) gerechnet wird. Die Verbraucherpreise sollten sich weiter entspannen. Gerechnet wird mit einem weltweiten Anstieg von 7,3 % (2023: 8,0 %), wobei insbesondere Lateinamerika, Afrika und Russland von starken Preissteigerungen betroffen sind. In anderen Regionen, wie den fortgeschrittenen Industrienationen, China, Indien oder Ostasien, ist die Inflation bereits deutlich unterdurchschnittlich. 17

Chinesische Wirtschaft durch strukturelle Probleme gebremst

Die chinesische Wirtschaft leidet nach Einschätzung des IfW unter anhaltenden strukturellen Problemen. Neben fortgesetzten Turbulenzen im Immobiliensektor wird auch das Konsumklima durch schlechtere Beschäftigungsaussichten, eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und zunehmende Unsicherheiten belastet. Gleichzeitig schränken sinkende Einnahmen und hohe Schulden die staatlichen Investitionsmöglichkeiten ein. Im Zentrum der Wirtschaftspolitik steht eine neue Strategie der umfassenden technologischen Modernisierung der Industrie zur Steigerung der Produktivität. Angesichts demografischer Faktoren und handelspolitischer Entwicklungen rechnet das IfW jedoch mit dauerhaft niedrigeren Wachstumsraten. Für das Jahr 2024 wird ein leicht abgeschwächtes BIP-Wachstum von 5,2 % (2023: 5,4 %) prognostiziert. 18

17 https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​fis-import/​277fbd37-1384-4b1c-b36f-bb4ea65009bc-KKB_​114_​2024-Q2_​Welt_​DE_​V2.pdf
18 https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​fis-import/​277fbd37-1384-4b1c-b36f-bb4ea65009bc-KKB_​114_​2024-Q2_​Welt_​DE_​V2.pdf

Euroraum überwindet Stagnation

Gestützt auf eine gute Arbeitslage und bei rückläufiger Inflation wieder steigende Reallöhne soll der private Konsum der Wirtschaft des Euroraums in der zweiten Jahreshälfte zunehmend Schwung verleihen. Zusätzliche positive Impulse werden vom Außenhandel erwartet. Insgesamt wird die Stagnation aber nur langsam überwunden und das Wirtschaftswachstum auch im Jahr 2024 noch relativ schwach ausfallen. So rechnet das IfW für das Gesamtjahr 2024 im Euroraum nur mit einem leicht stärkeren Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,9 % (2023: 0,6 %). Die Arbeitslosenquote dürfte weiter niedrig bleiben. Die Verbraucherpreise sollen bezogen auf den Währungsraum im laufenden Jahr voraussichtlich um durchschnittlich 2,4 % (2023: 5,4 %) steigen, so dass sich die Normalisierung der Inflation fortsetzt. 19

Minimales BIP-Wachstum in Deutschland erwartet

Die deutsche Wirtschaft wird die Rezession überwinden, aber insgesamt weiterhin schwach bleiben. Positive Wachstumsimpulse werden vor allem vom privaten Konsum und den Exporten erwartet, während die Investitionstätigkeit der Unternehmen durch politische Unsicherheiten gebremst wird. Auch die Bauwirtschaft wird nach Meinung des IfW ihre Schwächephase nicht vor dem kommenden Jahr überwinden. Insgesamt prognostiziert das IfW daher für das laufende Jahr ein minimales Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 0,2 % (2023: -0,2 %). 20 Für Frankreich rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Gesamtjahr 2024 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,9 % (2023: 1,1 %). Die Inflationsrate wird bei 2,3 % erwartet. 21

Abgeschwächtes Wachstum in Nordamerika

Ein restriktives Zinsumfeld, ein starker Peso, steigende Arbeitskosten und eine wirtschaftliche Abschwächung in den USA als wichtigem Handelspartner belasten die mexikanische Wirtschaft. Starke Kriminalität und politische Unwägbarkeiten sind weitere Hemmnisse für in- und ausländische Investitionen. Dementsprechend wird für das Jahr 2024 mit einer schwächeren wirtschaftlichen Dynamik und einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von nur noch 2,0 % (2023: 2,5 %) gerechnet. 22 Auch in den USA wird sich die wirtschaftliche Dynamik verringern und das Bruttoinlandsprodukt nach Meinung des IfW nur noch um 2,2 % (2023: 2,5 %) zunehmen. Der private Konsum, der eine wesentliche Triebfeder der US-Wirtschaft darstellt, scheint an Schwung zu verlieren. Ersparnisse aus der Pandemie sind weitgehend aufgebraucht und die Reallöhne wachsen langsamer. Positive Impulse werden vom Wohnungsbau erwartet, während die durch staatliche Förderprogramme gestärkten Bauinvestitionen der Unternehmen langsam auslaufen. 23

19 https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​fis-import/​277fbd37-1384-4b1c-b36f-bb4ea65009bc-KKB_​114_​2024-Q2_​Welt_​DE_​V2.pdf
20 https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​fis-import/​e44ecba0-cc19-4098-b85f-ee313b268d0f-KKB_​115_​2024-Q2_​Deutschland_​DE_​V1.pdf
21 https:/​/​www.imf.org/​en/​News/​Articles/​2024/​07/​13/​pr-24271-France-IMF-Executive-Board-Concludes-2024-Article-IV-Consultation-with-France
22 https:/​/​www.dallasfed.org/​research/​swe/​2024/​swe2409
23 https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​fis-import/​277fbd37-1384-4b1c-b36f-bb4ea65009bc-KKB_​114_​2024-Q2_​Welt_​DE_​V2.pdf

BRANCHENWIRTSCHAFTLICHE PROGNOSE

Am Markt für Nutzfahrzeuge zeichnet sich eine Normalisierung ab. Die aufgestaute Nachfrage infolge der COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Krieges baut sich zunehmend ab, während gleichzeitig Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zunehmen. Hohe Kapitalkosten infolge der anhaltend restriktiven Geldpolitik verlangsamen die Flottenerneuerung. Im Gegensatz dazu werden die fortschreitende Dekarbonisierung des Lkw-Verkehrs sowie die Entwicklung innovativer Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die auf Konnektivität, Digitalisierung und Autonomie basieren voraussichtlich weiter an Dynamik gewinnen. In fortgeschrittenen Märkten wie Nordamerika und Europa wird für das Jahr 2024 ein deutlicher Rückgang der Lkw-Verkäufe erwartet, der auf Überkapazitäten und eine enttäuschende Frachtkonjunktur zurückzuführen ist. Aufstrebende Märkte wie ASEAN und Lateinamerika dürften sich nach einem schwachen Jahr 2023 wieder erholen. Gerade in diesen Regionen werden die etablierten europäischen und japanischen Original Equipment Manufacturer (OEMs) zunehmend von chinesischen Herstellern verdrängt. Dies trug mit dazu bei, dass chinesische OEMs im Jahr 2023 für fast ein Drittel des weltweiten Lkw-Absatzes standen. Für das Jahr 2024 wird mit einer weiteren starken Erholung in China gerechnet, die dem weltweiten Markt für mittlere und schwere Nutzfahrzeuge zu einem leichten Wachstum von 3,8 % verhelfen soll. 24 25

24 https:/​/​www.frost.com/​frost-perspectives/​ride-on-resurgent-china-in-2024/​
25 https:/​/​finance.yahoo.com/​news/​european-medium-heavy-truck-market-080500689.html

PROGNOSE DER GRUPPE

Die STS Group verzeichnete im ersten Halbjahr eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung, die im Rahmen der im Geschäftsbericht 2023 kommunizierten Ziele für 2024 verläuft. Vor diesem Hintergrund sowie der nach wie vor bestehenden geopolitischen Unwägbarkeiten bestätigt der Vorstand die Prognose und rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem erneuten Umsatzwachstum im höheren einstelligen Prozentbereich. Die EBITDA-Marge für das Geschäftsjahr wird im hohen einstelligen Prozentbereich prognostiziert.

Allgemeiner Risikohinweis

Eine Prognose ist mit Unsicherheiten versehen, die einen erheblichen Einfluss auf die prognostizierte Umsatz- und Ergebnisentwicklung haben können.

Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem 30. Juni 2024, über die nach IAS 10 berichtet werden muss, ergaben sich nicht.

KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

BIS ZUM 30. JUNI 2024

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H1 2024 H1 2023
Umsatzerlöse 5 153,5 143,5
Bestandsveränderungen 6 -14,2 6,8
Sonstige Erträge 7,9 4,2
Materialaufwand 7 -88,7 -100,9
Personalaufwand -30,5 -30,1
Sonstige Aufwendungen 8 -16,4 -15,2
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 11,8 8,4
Abschreibungen -7,3 -6,3
Betriebsergebnis (EBIT) 4,5 2,1
Finanzerträge 0,1 0,1
Finanzaufwendungen -3,3 -2,2
Ergebnis vor Steuern 1,3 0,0
Ertragsteuern 9 -2,0 -0,7
Konzernergebnis -0,7 -0,8
Davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens -0,7 -0,8
Ergebis je Aktie in EUR (unverwässert) 10 -0,11 -0,12
Ergebis je Aktie in EUR (verwässert) 10 -0,11 -0,12

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

FÜR DIE SECHS MONATE VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2024

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in Mio. EUR H1 2024 H1 2023
Konzernergebnis -0,7 -0,8
Unterschied aus Währungsumrechnung -0,3 -2,3
Posten, die unter bestimmten Bedingungen nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden -0,3 -2,3
Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis -0,3 -2,3
Gesamtergebnis -1,0 -3,1
Davon entfallen auf: Gesellschafter des Mutterunternehmens -1,0 -3,1

KONZERN-BILANZ zum 30. Juni 2024

Aktiva

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in Mio. EUR Anhang 30.6.2024 31.12.2023
Immaterielle Vermögenswerte 19,2 19,1
Sachanlagen 87,8 86,9
Vertragsvermögenswerte 0,0 0,4
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4,6 1,5
Aktive latente Steuern 3,3 3,8
Langfristige Vermögenswerte 114,9 111,7
Vorräte 11 24,9 37,5
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 22,8 22,0
Vertragsvermögenswerte 1,3 0,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 51,1 38,4
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 7,1 6,0
Ertragsteuerforderungen 1,4 1,4
Sonstige Vermögenswerte 8,4 9,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 32,7 39,3
Kurzfristige Vermögenswerte 149,7 154,9
Gesamt Aktiva 264,6 266,5

Passiva

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in Mio. EUR Anhang 30.6.2024 31.12.2023
Gezeichnetes Kapital 6,5 6,5
Kapitalrücklage 5,4 5,4
Gewinnrücklagen 33,3 34,3
Sonstige Eigenkapitalbestandteile 0,7 1,0
Eigene Anteile zu Anschaffungskosten -0,5 -0,5
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 45,4 46,6
Summe Eigenkapital 12 45,4 46,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12,6 10,6
Leasingverbindlichkeiten 27,2 28,2
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 13,8 14,8
Vertragsverbindlichkeiten 13 0,0 27,0
Rückstellungen 14 9,9 9,9
Langfristige Schulden 63,7 90,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15,3 15,1
Leasingverbindlichkeiten 4,8 4,9
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,1 0,0
Vertragsverbindlichkeiten 13 31,0 21,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 67,6 61,2
Rückstellungen 8,6 0,1
Ertragsteuerverbindlichkeiten 4,0 4,5
Sonstige Schulden 24,1 21,9
Kurzfristige Schulden 155,5 129,4
Gesamt Passiva 264,6 266,5

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

FÜR DIE SECHS MONATE VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2024

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Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Anzahl Aktien Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Sonstige Eigenkapitalbestandteile
in Mio. EUR Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen Unterschied aus Währungsumrechnung
Stand zum 1. Januar 2023 6.450.000 6,5 5,4 35,5 0,7 1,9
Konzernergebnis 0 0,0 0,0 -1,2 0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis 0 0,0 0,0 0,0 -0,1 -1,6
Stand zum 31. Dezember 2023 6.450.000 6,5 5,4 34,3 0,7 0,3
Stand zum 1. Januar 2024 6.450.000 6,5 5,4 34,3 0,7 0,3
Konzernergebnis 0 0,0 0,0 -0,7 0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis 0 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,3
Stand zum 30. Juni 2024 6.450.000 6,5 5,4 33,6 0,7 0,0
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Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Sonstige Eigenkapitalbestandteile Eigene Anteile zu Anschaffungskosten Gesamt
in Mio. EUR Gesamt
Stand zum 1. Januar 2023 2,6 -0,5 49,5
Konzernergebnis 0,0 0,0 -1,2
Sonstiges Ergebnis -1,7 0,0 -1,7
Stand zum 31. Dezember 2023 0,9 -0,5 46,6
Stand zum 1. Januar 2024 0,9 -0,5 46,6
Konzernergebnis 0,0 0,0 -0,7
Sonstiges Ergebnis -0,3 0,0 -0,3
Stand zum 30. Juni 2024 0,7 -0,5 45,6

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

FÜR DIE SECHS MONATE VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2024

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H1 2024 H1 2023
Konzernergebnis -0,7 -0,8
Ertragsteuern 1,3 0,7
Zinsaufwendungen und -erträge 3,2 2,1
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen 5,6 4,7
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 1,7 1,6
Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge (-) /​ Aufwendungen (+) -1,2 -2,3
Veränderung Net Working Capital 14,8 9,4
Vorräte 12,6 -7,8
Vertragsvermögenswerte (kurzfristig) -0,4 0,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen -12,3 -9,9
Vertragsverbindlichkeiten 9,0 12,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 5,9 14,8
Sonstige Vermögenswerte und Forderungen -2,2 -2,3
Sonstige Schulden und Verbindlichkeiten -25,1 1,3
Rückstellungen 8,6 2,4
Ertragsteuerforderungen/​ -Verbindlichkeiten -0,3 0,0
Ertragsteuerzahlungen -0,5 -0,2
Netto-Cashflows aus operativer Tätigkeit 5,2 16,7
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 0,1 0,0
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -5,6 -2,3
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -1,8 -1,1
Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit -7,3 -3,4
Einzahlungen aus der Aufnahme von gewährten Krediten 2,5 11,0
Einzahlungen aus der Aufnahme von gewährten Krediten von nahestehenden Unternehmen 0,1 -0,4
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten -1,8 -15,5
Auszahlungen für die Rückführung von Leasingverbindlichkeiten -2,9 -2,0
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens -0,3 0,0
Gezahlte Zinsen -2,1 -1,3
Erhaltene Zinsen 0,1 0,1
Netto-Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit -4,3 -8,1
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -0,2 0,5
Netto-Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -6,6 5,7
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 39,3 25,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 32,7 31,2

VERKÜRZTER KONZERNANHANG

1. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

FÜR DIE SECHS MONATE VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2024

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Plastics China Materials
in Mio. EUR H1 2024 H1 2023 H1 2024 H1 2023 H1 2024 H1 2023
Umsatzerlöse mit Dritten 117,0 107,0 24,3 23,8 11,4 12,8
Umsatzerlöse Sonstige Konzerngesellschaften 0,7 0,0 0,0 0,0 0,2 0,0
Umsatzerlöse Intersegment 0,0 0,0 0,0 0,0 7,0 7,9
Umsatzerlöse Segment 117,6 107,0 24,3 23,8 18,6 20,6
EBITDA 8,0 5,9 3,9 2,9 1,2 1,1
EBITDA in % der Umsatzerlöse 6,8% 5,5% 16,2% 12,0% 6,4% 5,5%
Adjusted EBITDA 8,0 5,9 3,9 2,9 1,2 1,1
Adjustments 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Adjusted EBITDA in % der Umsatzerlöse 6,8% 5,5% 16,2% 12,0% 6,4% 5,5%
Abschreibungen -4,6 -3,9 -2,3 -2,1 -0,3 -0,4
EBIT 3,3 2,0 1,7 0,8 0,8 0,7
CAPEX 1 6,8 2,3 0,6 0,0 0,0 0,0

1 Zahlungswirksam ohne Investitionen in Leasing

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Unternehmen/​sonstige Konsolidierung Konzern
in Mio. EUR H1 2024 H1 2023 H1 2024 H1 2023 H1 2024 H1 2023
Umsatzerlöse mit Dritten 0,0 0,0 0,0 0,0 152,7 143,5
Umsatzerlöse Sonstige Konzerngesellschaften 0,0 0,0 0,0 0,0 0,9 0,0
Umsatzerlöse Intersegment 0,0 0,0 -7,0 -7,9 0,0 0,0
Umsatzerlöse Segment 0,0 0,0 -7,0 -7,9 153,5 143,5
EBITDA -1,3 -1,5 0,0 0,0 11,8 8,4
EBITDA in % der Umsatzerlöse 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 7,7% 5,8%
Adjusted EBITDA -1,3 -1,5 0,0 0,0 11,8 8,4
Adjustments 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Adjusted EBITDA in % der Umsatzerlöse 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 7,7% 5,8%
Abschreibungen 0,0 0,0 0,0 0,0 -7,3 -6,3
EBIT -1,4 -1,5 0,0 0,0 4,5 2,1
CAPEX 1 0,0 0,0 0,0 0,0 7,5 2,3

1 Zahlungswirksam ohne Investitionen in Leasing

IFRS 8 Geschäftssegmente fordert die Angabe von Informationen pro Geschäftssegment. Die Abgrenzung von operativen Geschäftssegmenten sowie der Umfang der im Rahmen der Segmentberichterstattung bereitgestellten Informationen erfolgen unter anderem anhand der dem Vorstand als Hauptentscheidungsträger regelmäßig zur Verfügung gestellten Informationen und somit basierend auf der unternehmensinternen Steuerung.

Der Vorstand der Gesellschaft entschied die Berichterstattung teils nach Produktarten und teils geographisch einzuteilen und zu steuern. Die entscheidungserheblichen Unternehmenskennzahlen sind für den Vorstand, zur Steuerung der Gruppensegmente, insbesondere die Umsatzerlöse, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie das adjusted EBITDA.

Diese finanziellen Leistungsindikatoren werden für die folgenden Bereiche zur Verfügung gestellt:

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Plastics:
Das Segment fertigt eine Vielzahl von Karosserieaußenteilen und Innenmodulen für Lkw, Nutzfahrzeuge und Pkw. Es beinhaltet die Hard-Trim-Produkte aus Spritzguss und SMC-Thermo-compression. Hard-Trim-Applikationen werden für Außenteile (z. B. Frontmodule und aerodynamische Verkleidungen) oder Innenmodule ("Bunkbox" unter dem Fahrerbett und Regalelemente) und Strukturteile (Heckklappe) verwendet. Darüber hinaus verfügt das Segment über eigene Kapazitäten für die Lackierung von Kunststoffen.

China:
Dieses Segment konzentriert sich mit der Herstellung von Kunststoffteilen, überwiegend für Nutzfahrzeuge, auf den regionalen Markt in China. Die Produktpalette umfasst Außenteile (Stoßfänger, Frontverkleidungen, Deflektoren, Kotflügel, Einstiege, etc.) sowie Strukturteile, z. B. für die Heckklappe oder Batterieabdeckungen. Dabei kommen SMC-Pressverfahren und thermoplastische Technologien zur Anwendung. Zudem verfügt das Segment über eigene Kapazitäten für die Lackierung von Kunststoffen.

Materials:
Dieses Segment umfasst die Entwicklung und Produktion von Halbfabrikaten (Sheet Molding Compound - SMC), Faserformmassen (Bulk Molding Compound - BMC) und hoch entwickelten Faserformmassen (Advanced Molding Compound - AMC). Die Halbzeuge werden sowohl gruppenintern für Hard-Trim-Applikationen genutzt als auch an externe Dritte geliefert. Im Rahmen der Entwicklung dieser Basis-Materialien besteht bereits die Möglichkeit, wesentliche Parameter des Endprodukts zu beeinflussen.

Die Steuerung der Gruppe erfolgt damit in insgesamt drei (2023: drei) Segmenten. Innerhalb der Spalte "Konsolidierung" wird ausschließlich die Konsolidierung dargestellt. Es wurden keine operativen Geschäftssegmente zusammengefasst, um zur Ebene der berichtspflichtigen Segmente des Konzerns zu gelangen.

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Dritten nach IFRS 15 stellt sich wie folgt dar:

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Plastics China Materials
in Mio. EUR H1 2024 H1 2023 H1 2024 H1 2023 H1 2024 H1 2023
Zeitlicher Ablauf der Erlöserfassung mit Dritten
Zu einem bestimmten Zeitpunkt 31,3 9,1 22,7 23,3 11,6 12,8
Über Zeitraum 86,3 97,9 1,6 0,5 0,0 0,0
Umsatzerlöse mit Dritten 117,6 107,0 24,3 23,8 11,6 12,8
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Konzern
in Mio. EUR H1 2024 H1 2023
Zeitlicher Ablauf der Erlöserfassung mit Dritten
Zu einem bestimmten Zeitpunkt 65,5 45,2
Über Zeitraum 88,0 98,4
Umsatzerlöse mit Dritten 153,5 143,5

Die Umsätze zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Verrechnungspreisen vorgenommen.

Die Überleitung der berichteten Segmentergebnisse zum Ergebnis vor Steuern ist wie folgt:

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in Mio. EUR H1 2024 H1 2023
Adjusted EBITDA 11,8 8,4
Sondereffekte (saldiert) 0,0 0,0
EBITDA 11,8 8,4
Abschreibungen -7,3 -6,3
Betriebsergebnis (EBIT) 4,5 2,1
Finanzerträge 0,1 0,1
Finanzaufwendungen -3,3 -2,2
Finanzergebnis -3,2 -2,1
Ergebnis vor Steuern 1,3 0,0

2. ALLGEMEINE ANGABEN

Die STS Group AG (nachstehend auch die "Gesellschaft" und zusammen mit ihren Tochtergesellschaften "die Gruppe" genannt) ist eine in Deutschland ansässige börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Hagen, Kabeler Straße 4, 58099 Hagen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hagen unter HRB 12420 eingetragen. Die Gesellschaft ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) unter der Wertpapierkennnummer ISIN DE000A1TNU68 notiert. Das Grundkapital beträgt 6,5 Mio. EUR (2023: 6,5 Mio. EUR) und ist eingeteilt in 6.500.000 (2023: 6.500.000) Stückaktien.

Mehrheitsgesellschafterin der STS Group AG ist die Adler Pelzer Holding GmbH, mit Sitz in der Kabeler Straße 4, in 58099 Hagen, Deutschland. Der Konzernabschluss für den größten Kreis stellt die G.A.I.A. Holding S.r.l., mit Sitz in der Via Gaetano Agnes 251, 20832 Desio (MB), Italien, auf.

Der Konzernabschluss der STS Group AG zum 30. Juni 2024 umfasst die STS Group AG und ihre Tochterunternehmen. Die Gruppe ist ein führender Systemanbieter von Innen- und Außenteilen für Nutzfahrzeuge. Die Gruppe entwickelt, produziert und liefert Produkte und Lösungen für Komponenten aus Plastik oder Verbundmaterial (sogenannte "Hard Trim Produkte") für die Automobil- und Lastkraftwagen (Lkw)-Industrie.

Der Alleinvorstand hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss am 7. August 2024 zur Veröffentlichung freigegeben.

3. GRUNDLAGE DER AUFSTELLUNG

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der STS Group AG wurde gemäß den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee ("IFRIC") aufgestellt.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für die zum 30. Juni 2024 endende Berichtsperiode wurde im Einklang mit dem International Accounting Standard ("IAS") 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt und sollte gemeinsam mit dem geprüften und veröffentlichten Konzernjahresabschluss der Gruppe zum 31. Dezember 2023 gelesen werden.

Er umfasst den ungeprüften verkürzten Konzernzwischenabschluss, einen ungeprüften Konzernzwischenlagebericht sowie eine Versicherung des gesetzlichen Vertreters gemäß § 297 Abs. 2 Satz 4 und § 315 Abs. 1 Satz 5 des Handelsgesetzbuchs ("HGB").

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Euro ("EUR") aufgestellt. Alle Beträge sind entsprechend kaufmännischer Rundung, sofern nicht abweichend angegeben, auf Millionen Euro (Mio. EUR) auf- bzw. abgerundet. Summen in Tabellen wurden auf Basis von genauen Zahlen berechnet und auf EUR Mio. gerundet. Bei Abweichungen von bis zu einer Einheit (Mio., %) handelt es sich um rechentechnisch begründete Rundungsdifferenzen.

Die für die Erstellung des Zwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen mit denjenigen überein, die für die Erstellung des Konzernjahresabschlusses der Gruppe zum 31. Dezember 2023 angewendet wurden.

4. ERSTMALIG ANZUWENDENDE NEUE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN

In der Berichtsperiode waren folgende Standards und Änderungen erstmalig von der Gruppe anzuwenden:

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Standard/​ Interpretation Übernahme in EU-Recht Anwendungspflicht Auswirkungen
Änderungen an IAS 1 Klassifizierung von Schulden als kurz oder langfristig (inkl. Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts) sowie Langfristige Verbindlichkeiten mit Covenants ja 01.01.2024 keine wesentlichen Auswirkungen
Änderungen an IFRS 16 Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-Lease-Back-Transaktion ja 01.01.2024 keine wesentlichen Auswirkungen
Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen nein 01.01.2024 keine wesentlichen Auswirkungen
Änderungen an IAS 21 Mangel an Umtauschbarkeit nein 01.01.2024 keine wesentlichen Auswirkungen

5. UMSATZERLÖSE

Die Gruppe generierte im ersten Halbjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 153,5 Mio. EUR (H1/​2023: 143,5 Mio. EUR), die sich wie folgt aufteilen:

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in Mio. EUR H1 2024 H1 2023
Umsatzerlöse aus Verkäufen 148,5 140,1
Umsatzerlöse aus Dienstleistungen 5,0 3,4
Umsatzerlöse 153,5 143,5

6. BESTANDSVERÄNDERUNGEN

Für das erste Halbjahr zeigt sich ein deutlicher Bestandsabbau von -14,2 Mio. EUR (H1/​2023: Bestandsaufbau 6,8 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen auf den Abbau der unfertigen Erzeugnisse von 20,6 Mio. EUR auf 7,6 Mio. EUR und im Übrigen auf den Abbau der fertigen Erzeugnisse zurückzuführen. Haupttreiber ist die Fertigstellung von Kundenwerkzeugen und damit die Umsatzrealisierung für Neuprojekte bei den Tochtergesellschaften in Frankreich.

7. MATERIALAUFWAND

Der Materialaufwand des Konzerns stellt sich im ersten Halbjahr 2024 wie folgt dar:

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in Mio. EUR H1 2024 H1 2023
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 75,9 84,1
Aufwendungen für bezogene Leistungen 12,9 16,8
Materialaufwand 88,7 100,9

Der Rückgang der Materialaufwandsquote von 12,2 % (H1/​2023: Anstieg von 26,7 % ) (im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) ist auf die Umsatzrealisierung der bisherigen unfertigen und fertigen Erzeugnisse zurückzuführen. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung zeigt sich keine wesentliche Veränderung der Materialaufwandsquote.

8. SONSTIGE AUFWENDUNGEN

Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die sonstigen Aufwendungen von 15,2 Mio. EUR um 1,3 Mio. EUR auf 16,4 Mio. EUR im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Anstieg der sonstigen Aufwendungen resultiert insbesondere aus gestiegenen Vertriebs- und Werbeaufwendungen um 0,6 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR, sowie den Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung um 0,9 Mio. EUR auf 4,6 Mio. EUR. Die Gesellschaft zeigt zudem Aufwendungen aus Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR. Kompensierend zu dem Anstieg zeigte sich ein Rückgang der Rechts- und Beratungskosten von 1,0 Mio. EUR um 0,3 Mio. EUR auf 0,7 Mio. EUR, wie auch der Schadensfälle und Aufwendungen für Drohverluste von 0,4 Mio. EUR um 0,2 Mio. EUR auf 0,2 Mio. EUR. In Summe führte dies zu einem Anstieg der sonstigen Aufwendungen.

9. ERTRAGSTEUERN

Der Ansatz der Steueraufwendungen wird auf Grundlage der Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragssteuersatzes für das volle Geschäftsjahr erfasst. Der geschätzte Steuersatz für das erste Halbjahr 2024 beläuft sich hiernach auf 27,03 % (H1/​2023: 27,03 %).

10. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt dar:

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H1 2024 H1 2023
Konzernergebnis anteilig auf Gesellschafter des Mutterunternehmens in Mio. EUR -0,7 -0,8
Berechnung der verwässerten gewichteten durchschnittlichen Anzahl von Stammaktien
Unverwässert Anzahl 6.450.000 6.450.000
Verwässert Anzahl 6.450.000 6.450.000
Ergebnis je Aktie
Unverwässert in EUR -0,11 -0,12
Verwässert in EUR -0,11 -0,12

11. VORRÄTE

Die Vorräte gliedern sich wie folgt:

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in Mio. EUR 30.06.2024 31.12.2023
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 12,9 12,0
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 7,6 20,6
Fertige Erzeugnisse und Waren 4,4 4,9
Anzahlungen auf Vorräte 22,8 22,0
Vorräte 47,7 59,5

Die Bewertung der Vorräte berücksichtigt Marktfähigkeit, Alter und alle erkennbaren Preis-, Qualitäts- und Lagerrisiken. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der einzelnen Vorräte werden anhand von gewichteten Durchschnittskosten ermittelt.

Die Reduktion resultiert im Wesentlichen aus unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen für Kundenwerkzeuge der Tochtergesellschaften in Frankreich, die zum 30. Juni 2024 abgeschlossen und abgerechnet werden konnten.

12. EIGENKAPITAL

Die einzelnen Komponenten des Eigenkapitals und ihre Entwicklung für das erste Halbjahr 2024 und in der Vorjahresperiode werden in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt

13. VERTRAGSVERMÖGENSWERTE UND -VERBINDLICHKEITEN

Die Vertragsvermögenswerte sowie -verbindlichkeiten stellen sich zum ersten Halbjahr 2024 wie folgt dar:

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in Mio. EUR 30.6.2024 31.12.2023
Langfristige Vertragsvermögenswerte 0,0 0,4
Kurzfristige Vertragsvermögenswerte 1,3 0,9
Langfristige Vertragsverbindlichkeiten 0,0 27,0
Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten 31,0 21,6

Insbesondere die lang- und kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten zeigen eine wesentliche Veränderung gegenüber dem Vorjahr. Ursächlich hierfür ist die geänderte Fristigkeit, daher wurden bisherige langfristige Vertragsverbindlichkeiten in die kurzfristige Position umgebucht. Durch die Realisierung von Umsätzen aus dem Werkzeuggeschäft in Europa wurden im ersten Halbjahr zudem entsprechende kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten abgebaut.

14. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Das Zinsniveau ist zum 30. Juni 2024 im Vergleich zum 31. Dezember 2023 leicht gesunken. Aus der Neubewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen ergaben sich zum Berichtszeitpunkt keine wesentlichen versicherungsmathematische Effekte.

15. FINANZINSTRUMENTE

Eine Aufgliederung der finanziellen Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten nach den Bewertungskategorien des IFRS 9 zum 30. Juni 2024 bzw. 31. Dezember 2023 ergibt sich wie folgt:

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Kategorien gem. IFRS 9 Buchwert Bewertung gem. IFRS 9 Bewertung gem. IFRS 16
in Mio. EUR 30.6.2024 Amortized costs Fair value OCI Fair Value PL
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 4,6 1,1
Kautionen AC 1,1 1,1
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen AC 51,1 51,1
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 7,1 8,8
Forderungen gegen Factorer AC 1,9 1,9
Darlehen an verbundene Unternehmen AC 6,2 6,2
Übrige finanzielle Vermögenswerte AC 0,7 0,7
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 32,7 32,7
Verfügungsbeschränkte liquide Mittel AC 0,0 0,0
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 12,6 12,6
Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten FLAC 0,0 0,0
Leasingverbindlichkeiten 27,2 27,2
Verbindlichkeiten aus Darlehen von verbundenen Unternehmen
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 4,6 0,2
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 15,3 15,3
Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten FLAC 0,0 0,0
Leasingverbindlichkeiten 4,8 4,8
Verbindlichkeiten aus Darlehen von verbundenen Unternehmen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,1 0,1
Übrige Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 0,1 0,1
nahestehenden Unternehmen FLAC 0,0 0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten FLAC 67,6 67,6
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Beizulegender Zeitwert
in Mio. EUR 30.6.2024 Hierarchie
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 4,6
Kautionen 1,1 Stufe 3
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 51,1
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 8,8
Forderungen gegen Factorer 1,9
Darlehen an verbundene Unternehmen 6,2
Übrige finanzielle Vermögenswerte 0,7
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 32,7
Verfügungsbeschränkte liquide Mittel 0,0
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12,5 Stufe 3
Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten 0,0 Stufe 3
Leasingverbindlichkeiten 27,2
Verbindlichkeiten aus Darlehen von verbundenen Unternehmen
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,2 Stufe 3
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15,0 Stufe 3
Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten 0,0 Stufe 3
Leasingverbindlichkeiten 4,8
Verbindlichkeiten aus Darlehen von verbundenen Unternehmen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,1
Übrige Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,1
nahestehenden Unternehmen 0,0 Stufe 3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 67,6

BUCHWERTE NACH KATEGORIE

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in Mio. EUR Kategorie 30.6.2024
Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden AC 93,7
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden FLAC 95,8
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Kategorien gem. IFRS 9 Buchwert Bewertung gem. IFRS 9 Bewertung gem. IFRS 16
in Mio. EUR 31.12.2023 Amortized costs Fair value OCI Fair Value PL
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,5 1,3
Kautionen AC 1,3 1,3
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen AC 38,4 38,4
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 6,0 5,9
Forderungen gegen Factorer AC 2,1 2,1
Darlehen an verbundene Unternehmen AC 3,8 3,8
Übrige finanzielle Vermögenswerte AC 0,1 0,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 39,3 39,3
Verfügungsbeschränkte liquide Mittel AC 0,0 0,0
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 10,6 10,6
Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten FLAC 0,0 0,0
Leasingverbindlichkeiten 28,2 28,2
Verbindlichkeiten aus Darlehen von verbundenen Unternehmen FLAC 9,8 9,8
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 0,2 0,2
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 15,1 15,1
Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten FLAC 0,0 0,0
Leasingverbindlichkeiten 4,9 4,9
Verbindlichkeiten aus Darlehen von verbundenen Unternehmen FLAC 0,0 0,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,0 0,0
Übrige Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 0,0 0,0
Verbindlichkeiten aus Darlehen von nahestehenden Unternehmen FLAC 0,0 0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten FLAC 61,2 61,2
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Beizulegender Zeitwert
in Mio. EUR 31.12.2023 Hierarchie
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3
Kautionen 1,3 Stufe 3
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 38,4
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 5,9
Forderungen gegen Factorer 2,1
Darlehen an verbundene Unternehmen 3,8
Übrige finanzielle Vermögenswerte 0,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 39,3
Verfügungsbeschränkte liquide Mittel 0,0
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8,7 Stufe 3
Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten 0,0 Stufe 3
Leasingverbindlichkeiten 28,2
Verbindlichkeiten aus Darlehen von verbundenen Unternehmen 9,8 Stufe 3
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,2 Stufe 3
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15,2 Stufe 3
Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten 0,0 Stufe 3
Leasingverbindlichkeiten 4,9
Verbindlichkeiten aus Darlehen von verbundenen Unternehmen 0,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,0
Übrige Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0,0
Verbindlichkeiten aus Darlehen von nahestehenden Unternehmen 0,0 Stufe 3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 61,2

BUCHWERTE NACH KATEGORIE

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in Mio. EUR Kategorie 31.12.2023
Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden AC 85,0
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden FLAC 96,9

Für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die entweder zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden oder für die eine Angabe des beizulegenden Zeitwertes im Konzernanhang erfolgt, wurde gemäß IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden Zeitwerts" folgende Bemessungshierarchie (Fair-Value-Hierarchie) festgelegt. Die Bemessungshierarchie teilt die in den Bewertungstechniken zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts verwendeten Inputfaktoren in drei Stufen ein:

Stufe 1: Eingangsparameter sind notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die zum Bewertungsstichtag zugegriffen werden kann.

Stufe 2: Eingangsparameter sind andere als die aus Stufe 1 notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt beobachtbar sind oder indirekt abgeleitet werden können.

Stufe 3: Eingangsparameter sind für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Parameter.

In diesem Zusammenhang ermittelt die Gruppe, ob Transfers zwischen den Hierarchiestufen zum Ende des jeweiligen Berichtszeitraums aufgetreten sind.

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten wird basierend auf aktuellen Parametern wie Zinsen und Wechselkursen zum Bilanzstichtag sowie durch den Einsatz akzeptierter Modelle wie der DCF-Methode (Discounted Cashflow) und unter Berücksichtigung des Kreditrisikos berechnet. Die Marktwerte für Derivate werden auf Basis von Bankbewertungsmodellen bestimmt.

Für kurzfristig fällige Finanzinstrumente stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

16. EVENTUALSCHULDEN UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die Aussagen zu den im Konzernabschluss 2023 beschriebenen Eventualschulden sowie sonstigen finanziellen Verpflichtungen bleiben im Wesentlichen unverändert.

17. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Zum 30. Juni 2024 führten Gesellschaften der Gruppe die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen durch, die nicht dem Konsolidierungskreis angehören:

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in Mio. EUR H1 2024 H1 2023
Bezogene Leistungen von dem G.A.I.A Holding Srl Konzern 1,2 1,4
davon Aufwand für erhaltene Managementleistungen 1,2 1,0
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in Mio. EUR 30.06.2024 31.12.2023
Verbindlichkeiten gegenüber dem G.A.I.A Holding Srl Konzern 3,8 2,9
Forderungen gegenüber dem G.A.I.A Holding Srl Konzern 0,9 1,2
Darlehen von
dem G.A.I.A Holding Srl Konzern 9,2 9,8
Darlehen an
den G.A.I.A Holding Srl Konzern 6,2 3,8

Aufsichtsrat

In der Berichtsperiode ergaben sich keine Änderungen in der Aufsichtsratsbesetzung.

Vorstand

In der Berichtsperiode ergaben sich keine Änderungen in der Vorstandsbesetzung.

18. PRÜFERISCHE DURCHSICHT

Der Konzernzwischenlagebericht und der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch eine zur Abschlussprüfung befähigte Person unterzogen.

19. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem 30. Juni 2024, ergaben sich keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag über die nach IAS 10 berichtet werden muss.

VERSICHERUNG DES GESETZLICHEN VERTRETERS

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hagen, den 7. August 2024

Alberto Buniato (CEO)