Südzucker AGMannheimHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.03.2024 bis zum 31.08.20241. März - 31. August 2024scrollen
INHALT
Im Überblick
Konzernzwischenlagebericht
Konzernzwischenabschluss Anhang zum Konzernzwischenabschluss Versicherung der gesetzlichen Vertreter FINANZKALENDER
Q3 - Quartalsmitteilung
Vorläufige Zahlen
Bilanzpresse- und Analystenkonferenz
Q1 - Quartalsmitteilung
Hauptversammlung
Q2 - Halbjahresfinanzbericht
Q3 - Quartalsmitteilung
IM ÜBERBLICK1. Halbjahr 2024/25Umsatzerlöse nach Segmenten scrollen
EBITDA nach Segmenten scrollen
Operatives Ergebnis nach Segmenten scrollen
Prognose für das Gesamtjahr 2024/25Die Prognose für das Gesamtjahr 2024/25 wurde am 16. September 2024 wie folgt angepasst: scrollen
Konzernzahlen zum 31. August 2024scrollen
WIRTSCHAFTSBERICHTKonzernertragslageUmsatz, EBITDA und operatives Ergebnis Der Konzernumsatz lag mit 5.092 (5.078) Mio. € auf Vorjahresniveau. Während der Umsatz in den Segmenten Spezialitäten, CropEnergies und Stärke rückläufig war, stieg er in den Segmenten Zucker und Frucht an. Das Konzern-EBITDA ging deutlich auf 420 (739) Mio. € zurück. Das operative Konzernergebnis sank deutlich auf 269 (592) Mio. €. Dabei steht einem deutlichen Rückgang in den Segmenten Zucker, CropEnergies und Stärke ein deutlicher Anstieg in den Segmenten Spezialitäten und Frucht gegenüber. Ergebnis der Betriebstätigkeit Das Ergebnis der Betriebstätigkeit in Höhe von 286 (589) Mio. € setzt sich aus dem operativen Ergebnis von 269 (592) Mio. €, dem Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen in Höhe von 13 (- 1) Mio. € sowie dem Ergebnisbeitrag der at Equity einbezogenen Unternehmen von 4 (-2) Mio. € zusammen. Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen Das Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen belief sich auf 13 (- 1) Mio. € und resultierte im Wesentlichen aus dem Segment Spezialitäten. Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen resultierte nahezu ausschließlich aus den Segmenten Zucker und Stärke und belief sich auf 4 (- 2) Mio. €. Finanzergebnis Das Finanzergebnis in Höhe von - 51 (- 65) Mio. € umfasst ein Zinsergebnis von - 49 (- 45) Mio. € sowie ein sonstiges Finanzergebnis von - 2 (- 20) Mio. €. Der gestiegene Zinsaufwand resultierte aus höheren durchschnittlichen Zinssätzen von rund 3,4 (2,9) %. Dem stand eine im Vergleich zum entsprechenden Berichtszeitraum des Vorjahres um rund 120 Mio. € geringere durchschnittliche Nettofinanzverschuldung von rund 2,0 (2,1) Mrd. € gegenüber. Die Verbesserung des sonstigen Finanzergebnisses resultierte insbesondere aus Wechselkursgewinnen aus Fremdwährungsdarlehen von Nicht-Euro-Gesellschaften. Geschäftsentwicklung im Konzern scrollen
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Gewinn-und-Verlust-Rechnung scrollen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Bei einem Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 235 (524) Mio. € beliefen sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf - 74 (- 115) Mio. €. Jahresüberschuss Vom Jahresüberschuss in Höhe von 161 (409) Mio. € entfielen 142 (360) Mio. € auf die Aktionäre der Südzucker AG und 19 (49) Mio. € auf die sonstigen nicht beherrschenden Anteile, die nach der Aufstockung der Beteiligung an der CropEnergies AG im Rahmen des Delisting-Erwerbsangebots nunmehr im Wesentlichen die Miteigentümer der AGRANA-Gruppe betreffen. Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,61 (1,69) €. Der Ermittlung liegt der zeitlich gewichtete Durchschnitt von 204,1 (204,1) Mio. ausstehenden Aktien zugrunde. Der Anteil der Aktionäre der Südzucker AG am Jahresüberschuss wird zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie um die Ansprüche der Hybrid-Kapitalgeber nach Steuern angepasst. Diese Ansprüche betrugen für den Berichtszeitraum 17 (15) Mio. €. KonzernfinanzlageCashflow Der Cashflow folgte der rückläufigen Ergebnisentwicklung und erreichte 343 Mio. € nach 592 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Die Kennzahl Cashflow in Prozent der Umsatzerlöse belief sich auf 6,7 (11,7) %. Working Capital Im 1. Halbjahr 2024/25 war ein Mittelabfluss aus der Zunahme des Working Capitals um 31 Mio. € - im Vorjahreszeitraum 225 Mio. € - zu verzeichnen, der sich insbesondere aus dem Abverkauf der Zuckervorräte sowie den geleisteten Rübengeldzahlungen ergab. Investitionen in Sachanlagen Die Investitionen der Südzucker-Gruppe in Sachanlagen (einschließlich immaterieller Vermögenswerte) beliefen sich auf 268 (199) Mio. €. Investitionen in Finanzanlagen Die Investitionen in Finanzanlagen beliefen sich auf 7 (1) Mio. € und betrafen im laufenden Geschäftsjahr im Wesentlichen die Übernahme der Geschäftstätigkeit der EthaTec GmbH, Weselberg, durch das Segment CropEnergies bereits im 1. Quartal 2024/25. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum entfielen die Finanzinvestitionen unter anderem auf die Aufstockung der Beteiligung an der Syclus B. V., Maastricht / Niederlande, durch das Segment CropEnergies. Finanzierungsrechnung scrollen
Sonstige Cashflows aus Investitionstätigkeit Die sonstigen Cashflows aus Investitionstätigkeit in Höhe von 74 Mio. € entfielen im Berichtszeitraum im Wesentlichen auf Einzahlungen aus kurzfristigen Finanzanlagen sowie im 2. Quartal 2024/25 auf den Zufluss aus dem Verkauf des Dressing- und Saucengeschäfts von Richelieu Foods Inc., Braintree / USA, im Segment Spezialitäten. Dem standen im Vorjahreszeitraum Auszahlungen von 142 Mio. € für Investitionen in kurzfristige Finanzanlagen gegenüber. Gewinnausschüttungen Die Hauptversammlung der Südzucker AG hat am 18. Juli 2024 die Ausschüttung einer Dividende von 0,90 (0,70) € / Aktie bzw. 184 (143) Mio. € beschlossen. Zusammen mit den Dividenden an die nicht beherrschenden Anteilseigner der AGRANA Beteiligungs-AG und der CropEnergies AG beliefen sich die Gewinnausschüttungen auf 242 (209) Mio. €. Entwicklung der Nettofinanzschulden Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 291 Mio. € umfasst insbesondere den Cashflow von 343 Mio. € sowie einen Aufbau des Working Capitals mit einem Mittelabfluss von 31 Mio. €. Die Finanzierung der Investitionen in Sach- und Finanzanlagen in Höhe von insgesamt 275 Mio. € sowie der Gewinnausschüttungen von 242 Mio. € führte zu einem Anstieg der Nettofinanzschulden von 1.795 Mio. € am 29. Februar 2024 um 164 Mio. € auf 1.959 Mio. € am 31. August 2024. KonzernvermögenslageLangfristige Vermögenswerte Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 241 Mio. € auf 4.517 (4.276) Mio. €. Der Rückgang der immateriellen Vermögenswerte auf 869 (922) Mio. € resultierte neben den Abgängen aus dem Verkauf des Dressing- und Saucengeschäfts von Richelieu Foods Inc., Braintree / USA, im 2. Quartal 2024/25 maßgeblich aus laufenden Abschreibungen und Wechselkurseffekten. Der Anstieg des Buchwerts der Sachanlagen auf 3.397 (3.163) Mio. € war im Wesentlichen durch Erweiterungsinvestitionen bedingt. Der Anstieg der übrigen Vermögenswerte auf 251 (191) Mio. € resultierte im Wesentlichen aus der Zunahme der aktiven latenten Steuern. Bilanz scrollen
Kurzfristige Vermögenswerte Die kurzfristigen Vermögenswerte gingen um 489 Mio. € auf 4.419 (4.908) Mio. € zurück. Dabei lagen die Vorratsbestände mit 2.234 (2.479) Mio. € moderat unter Vorjahresniveau, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verzeichneten einen leichten Rückgang um 27 Mio. € auf 1.453 (1.480) Mio. €. Die übrigen Vermögenswerte gingen - insbesondere durch geringere Anlagen in Wertpapieren - um 217 Mio. € auf 732 (949) Mio. € zurück. Eigenkapital Das Eigenkapital ist im 1. Halbjahr 2024/25 auf 4.219 (4.364) Mio. € gesunken; dabei erhöhte sich das Eigenkapital der Aktionäre der Südzucker AG auf 2.807 (2.747) Mio. €. Die sonstigen nicht beherrschenden Anteile reduzierten sich auf 758 (963) Mio. €, insbesondere durch die Aufstockung der Beteiligung von Südzucker an der CropEnergies AG im Rahmen des Delisting-Erwerbsangebots im 4. Quartal 2023/24. Bei einer um 248 Mio. € auf 8.936 (9.184) Mio. € gesunkenen Bilanzsumme belief sich die Eigenkapitalquote auf 47,2 (47,5) %. Langfristige Schulden Die langfristigen Schulden erhöhten sich um 197 Mio. € auf 2.850 (2.653) Mio. €. Dabei stiegen die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen auf 785 (702) Mio. € an; die Bewertung erfolgte im Vergleich zum Vorjahresstichtag 31. August 2023 zu einem gesunkenen Marktzinssatz von 3,70 (4,15) %. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten verzeichneten insgesamt einen Anstieg um 123 Mio. € auf 1.694 (1.571) Mio. €, der maßgeblich aus den Ende des Geschäftsjahres 2023/24 aufgenommenen Schuldscheindarlehen resultierte. Die übrigen Schulden, die im Wesentlichen sonstige Rückstellungen und passive latente Steuern umfassen, lagen mit 371 (380) Mio. € leicht unter Vorjahresniveau. Kurzfristige Schulden Die kurzfristigen Schulden verzeichneten einen Abbau um 300 Mio. € auf 1.867 (2.167) Mio. €. Die Abnahme der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 265 Mio. € auf 645 (910) Mio. € resultierte aus der Tilgung der 300-Mio.-€-Anleihe 2016/2023 Ende November 2023 sowie der Rückführung von Bank- und Schuldscheindarlehen, denen eine Aufnahme von Commercial Papers in Höhe von 220 Mio. € gegenüberstand. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gingen leicht auf 639 (652) Mio. € zurück; die darin enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber Rübenanbauern beliefen sich auf 18 (12) Mio. €. Die übrigen Schulden, die sich aus sonstigen Rückstellungen, Steuerschulden, sonstigen Verbindlichkeiten sowie negativen Marktwerten von Derivaten zusammensetzen, verzeichneten einen Rückgang um 22 Mio. € auf 583 (605) Mio. €, der maßgeblich aus dem Rückgang der Marktwerte von Derivaten resultiert. Nettofinanzschulden Im Vergleich zum Vorjahresstichtag stiegen die Nettofinanzschulden auf 1.959 (1.899) Mio. €. MitarbeitendeDie Zahl der Mitarbeitenden im Konzern (Vollzeitäquivalente) lag zum Ende des Berichtszeitraums mit 19.475 (19.387) auf Vorjahresniveau. Mitarbeitende zum Bilanzstichtag nach Segmenten scrollen
SEGMENT ZUCKERMärkteWeltzuckermarkt Das Marktforschungsunternehmen S&P Global Commodity Insights erwartet in seiner letzten Schätzung der Weltzuckerbilanz vom September 2024 für das zurückliegende Zuckerwirtschaftsjahr 2023/24 (ZWJ; 1. Oktober bis 30. September) bei einer weiter steigenden Erzeugung insbesondere in Brasilien, China und Europa, einem Rückgang der Erzeugung in Thailand sowie einem höheren weltweiten Verbrauch einen Überschuss von 5,2 Mio. t Zucker. Das Verhältnis von Beständen zu Verbrauch soll mit rund 38 % weiterhin auf einem niedrigen Niveau bleiben. Für das neu begonnene ZWJ 2024/25 geht S&P Global Commodity Insights bei einer nochmals steigenden Erzeugung in der EU und in China, einer wieder steigenden Erzeugung in Thailand sowie einem Erzeugungsrückgang in Indien und Brasilien bei einem wachsenden Verbrauch von einem Überschuss von 3,9 Mio. t aus. Das Verhältnis von Beständen zu Verbrauch soll auf knapp 40 % ansteigen. Der Weltmarktpreis für Weißzucker lag zu Beginn des Geschäftsjahres 2024/25 bei rund 560 € / t. Von diesem Niveau stieg er zunächst auf rund 600 € / t an, bevor er zeitweise auf nahezu 450 € / t zurückging. Ende August 2024 lag der Weltmarktpreis für Weißzucker bei 493 € / t. EU-Zuckermarkt Für das nun zu Ende gegangene ZWJ 2023/24 geht die EU-Kommission bei einer leicht gestiegenen Anbaufläche, hohen Rübenerträgen, aber geringen Zuckergehalten von einem Anstieg der Erzeugung (inkl. Isoglukose) auf 16,1 (15,0) Mio. t aus. Beim Verbrauch gehen Analysten von einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr aus. Für das nun begonnene ZWJ 2024/25 erwartet die EU-Kommission einen moderaten Anstieg der Anbaufläche in der EU 27 und deshalb bei durchschnittlichen Erträgen einen Anstieg der Erzeugung (inkl. Isoglukose) auf 16,9 (16,1) Mio. t. Aufgrund der insgesamt guten Vegetationsbedingungen erwarten Analysten inzwischen eine noch höhere Rübenzuckererzeugung. Der von der EU am 6. Juni 2024 neu eingeführte Schutzmechanismus zur Begrenzung der zollfreien Zuckerimporte aus der Ukraine wird zu geringeren Importen aus der Ukraine führen. Für das Kalenderjahr 2024 sind die Importe aus der Ukraine auf rund 263.000 t und für die ersten fünf Monate des Jahres 2025 auf rund 109.000 t begrenzt worden. Im Kalenderjahr 2023 sind aus der Ukraine rund 495.000 t Zucker in die EU exportiert worden. Die Obergrenze der Importe für 2024 wurde im Juni 2024 erreicht; daraufhin wurden die Zölle auf Importe aus der Ukraine in die EU am 2. Juli 2024 wieder eingeführt. Der von der EU-Kommission veröffentlichte Preis für Zucker (Food und Non-Food; ab Werk) hatte im Dezember 2023 mit 856 € / t einen Höhepunkt erreicht. Seither gehen die gemeldeten Preise zurück und lagen bei der letzten vorliegenden Veröffentlichung vom Juli 2024 bei 775 € / t. Dabei liegt das gemeldete Spot-Preisniveau infolge der Anbauausweitung und guter Ernteerwartungen der Kampagne 2024 inzwischen deutlich unter diesem Durchschnittswert. Innerhalb der EU gibt es signifikante regionale Preisunterschiede zwischen den Defizit- und den Überschussregionen. Energiemarkt Anfang Juni 2024 lag der Brent-Ölpreis bei rund 78 USD / Barrel und der THE-Gaspreis bei 36 € / MWh; Ende August 2024 notierten die Preise bei rund 77 USD / Barrel bzw. 39 € / MWh. Dabei hat sich der weitere Gaspreisanstieg verlangsamt, da sich der Aufbau der europäischen Gasvorräte verbessert hat. Der Preis für europäische CO 2-Emissionszertifikate lag am Spotmarkt Anfang Juni 2024 bei rund 73 € / t. Ende August 2024 notierte der Preis bei rund 69 € / t und reflektierte die zwischenzeitliche Verschlechterung der Konjunkturaussichten. Rechtliche und politische RahmenbedingungenIm Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderungen der im Geschäftsbericht 2023/24 (Konzernlagebericht, Wirtschaftsbericht, Segment Zucker) auf den Seiten 70 und 71 dargestellten rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen ergeben. GeschäftsentwicklungUmsatz und operatives Ergebnis Im Segment Zucker stieg der Umsatz moderat auf 2.134 (1.951) Mio. €. Dabei standen einer deutlichen Steigerung der Absatzmenge zunehmend rückläufige Preise im 2. Quartal 2024/25 gegenüber. Dieser Preisrückgang war einerseits auf im 2. Quartal 2024/25 zunehmend rückläufige Preise in der EU sowie andererseits auf deutlich höhere Exporte aus der EU auf den Weltmarkt zurückzuführen. Das operative Ergebnis ging deutlich auf 72 (380) Mio. € zurück. Dieser deutliche Ergebnisrückgang wird im Wesentlichen durch die in der Kampagne 2023 nochmals deutlich gestiegenen Herstellkosten und die im 2. Quartal zunehmend rückläufigen Preise in der EU verursacht. Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen belief sich auf -1 (1) Mio. €. Rübenanbau und Kampagne 2024 Die Wachstumsbedingungen für Rüben waren von Wetterextremen mit Starkniederschlägen und dem Befall der Rüben mit Krankheiten (z. B. SBR) geprägt. Insgesamt haben sich die hohen Niederschlagsmengen positiv ausgewirkt, sodass für die Südzucker-Gruppe mit überdurchschnittlichen Rübenerträgen und Zuckermengen gerechnet wird - jedoch mit sehr großen regionalen Unterschieden. Die Auswirkungen des Hochwassers Mitte September in Österreich, Polen, Rumänien und Tschechien sind noch nicht abschließend bezifferbar. Die Kampagne 2024 startete bereits Ende August und wird voraussichtlich in einigen Werken bis Februar 2025 andauern. Investitionen in Sachanlagen Die Investitionen im Segment Zucker beliefen sich auf 143 (96) Mio. €. Wesentliche Projekte sind: scrollen
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SEGMENT SPEZIALITÄTENGeschäftsentwicklungUmsatz und operatives Ergebnis Im Segment Spezialitäten lag der Umsatz mit 1.145 (1.209) Mio. € moderat unter Vorjahresniveau. Dieser Rückgang war sowohl mengen- als auch preisbedingt. Deutlich positiv entwickelte sich dagegen das operative Ergebnis mit 108 (95) Mio. €. Zu dieser im Segment insgesamt deutlichen Steigerung trugen überwiegend höhere Margen und teilweise höhere Absatzmengen bei. Die Rohstoffkosten der Divisionen entwickelten sich unterschiedlich; teilweise verteuerten sie sich oder blieben auf Vorjahresniveau. Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen Im 2. Quartal 2024/25 wurde das Dressing- und Saucengeschäft von Richelieu in den USA, das nicht zu den Kernaktivitäten zählte, verkauft. Der Verkauf umfasst operative Vermögenswerte, bestehend aus Maschinen, Vorräten und Anteilen an einer Kundenliste mit einem Gesamtbuchwert von 35 Mio. €. Zusammen mit dem diesem Verkaufsvorgang zugerechneten Goodwill der CGU Freiberger von 13 Mio. € ergibt sich auf Basis eines bereits zugeflossenen Netto-Verkaufspreises von 65 Mio. € ein Abgangsgewinn vor Steuern von 17 Mio. €. Dieser Gewinn wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen als Sonderergebnis ausgewiesen. Investitionen in Sachanlagen Die Investitionen im Segment Spezialitäten betrugen 59 (51) Mio. €. Wesentliche Projekte sind: scrollen
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SEGMENT CROPENERGIESMärkteEthanol Im 2. Quartal 2024/25 verzeichneten die Ethanolpreise in Europa einen Rückgang von rund 750 € / m³ Anfang Juni auf rund 665 € / m³ Ende August 2024. Im Durchschnitt lagen die Ethanolpreise bei rund 710 (746) € / m³. Der Hauptgrund für diesen Preisrückgang sind höhere Einfuhren aus den USA auf den EU-Markt. Die Produktion in der EU 27 und im UK soll im Jahr 2024 auf 8,1 (7,6) Mio. m³ steigen. Auch der Inlandsverbrauch soll mit 11,0 (10,5) Mio. m³ weiter steigen. Die Nettoimporte werden auf 2,8 (2,7) Mio. m³ geschätzt und bewegen sich damit weiterhin auf sehr hohem Niveau. Getreide Dem Internationalen Getreiderat zufolge soll die Weltgetreideproduktion (ohne Reis) 2024/25 auf 2.315 (2.299) Mio. t steigen und damit ein neues Rekordniveau erreichen. Der Getreideverbrauch soll mit 2.321 (2.315) Mio. t ebenfalls leicht zunehmen. Demzufolge wird ein Rückgang der Getreidebestände auf 581 (587) Mio. t erwartet. Für die EU 27 rechnet die EU-Kommission mit einer Getreideernte 2024/25 von 265 (270) Mio. t. Der Verbrauch soll unverändert bei 257 (257) Mio. t liegen. Die Bestände werden bei 43 (47) Mio. t erwartet. Die europäischen Weizenpreise an der Euronext in Paris sanken im Laufe des 2. Quartals 2024/25 deutlich - von rund 260 € / t zu Beginn des Quartals auf rund 205 € / t am Ende des Quartals. Die Preisentwicklung in Europa wurde unter anderem durch das niedrige Preisniveau in der Schwarzmeerregion beeinflusst. Rechtliche und politische RahmenbedingungenIm Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderungen der im Geschäftsbericht 2023/24 (Konzernlagebericht, Wirtschaftsbericht, Segment CropEnergies) auf den Seiten 78 und 79 dargestellten rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen ergeben. Geschäftsentwicklung im Segment CropEnergies scrollen
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GeschäftsentwicklungUmsatz und operatives Ergebnis Im Segment CropEnergies ging der Umsatz deutlich auf 484 (565) Mio. € zurück; dies ist auf deutlich niedrigere Preise für Ethanol sowie Lebens- und Futtermittel zurückzuführen. Die Absatzmenge konnte jedoch gegenüber dem im Vorjahr infolge planmäßiger Wartungsstillstände niedrigen Absatzniveau gesteigert werden. Der Umsatzentwicklung folgend ging auch das operative Ergebnis im Berichtszeitraum deutlich auf 17 (34) Mio. € zurück; ausschlaggebend waren die deutlich unter Vorjahr liegenden Preise für erneuerbares Ethanol. Die niedrigeren Nettorohstoff- und Energiekosten sowie die gestiegenen Absatzmengen konnten diese Belastungen durch rückläufige Preise bei Weitem nicht kompensieren. Investitionen in Sachanlagen Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf 37 (23) Mio. €. Wesentliche Projekte sind: scrollen
Investitionen in Finanzanlagen Die Investitionen in Finanzanlagen beliefen sich auf 7 (1) Mio. € und betrafen die Übernahme der Geschäftstätigkeit der EthaTec GmbH, Weselberg, durch die CE Advanced Bioenergies GmbH, Weselberg. Dazu wurde im November 2023 ein Vertrag zur Übernahme von Personal und Sachwerten im Rahmen eines Asset Deals unterzeichnet. Der endgültige Abschluss der Transaktion erfolgte mit Wirkung zum 1. März 2024 mit der Zahlung des Kaufpreises. EthaTec verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von bis zu drei Millionen Litern Ethanol und Biogas aus für die menschliche Ernährung nicht mehr nutzbaren Abfall- und Reststoffen der Lebensmittelindustrie. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum entfielen die Finanzinvestitionen unter anderem auf die Aufstockung der Beteiligung an der Syclus B. V., Maastricht / Niederlande. SEGMENT STÄRKEMärkteAbsatzmärkte Mit Beginn des Geschäftsjahres 2024/25 konnte eine gestiegene Marktnachfrage beobachtet werden. In den relevanten Märkten herrscht aber ein hoher Wettbewerbsdruck, der sich unmittelbar in sinkenden Preisen äußert. Der generell stabilere Lebensmittelmarkt zeigt sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt nochmals leicht fester, es sind aber auch hier seitens der Anbieter Preiskorrekturen nach unten erforderlich, um Marktanteile zu halten. Insbesondere flüssige Verzuckerungsprodukte (Glukosesirup und Isoglukose) treffen auf einen Käufermarkt und die Anbieter versuchen über Preiszugeständnisse Positionen zu halten. GeschäftsentwicklungUmsatz und operatives Ergebnis Im Segment Stärke ging der Umsatz deutlich auf 505 (562) Mio. € zurück. Ursache dafür waren deutlich rückläufige Preise bei Produkten im Stärkebereich sowie bei Nebenprodukten und Ethanol. Die Absatzmengen entwickelten sich dagegen positiv und konnten im Berichtszeitraum deutlich gesteigert werden. Der Umsatzentwicklung folgend ging das operative Ergebnis im Berichtszeitraum ebenfalls deutlich auf 20 (39) Mio. € zurück. Insgesamt konnten die signifikant niedrigeren Preise nicht vollständig durch rückläufige Rohstoff- und Energiekosten und einen deutlichen Absatzmengenzuwachs kompensiert werden. Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen in Höhe von 5 (- 3) Mio. € betraf im Wesentlichen das anteilige Ergebnis der Stärke- und Ethanolaktivitäten der ungarischen Hungrana-Gruppe. Die Steigerung ergab sich aus einer verbesserten Auslastung. Investitionen in Sachanlagen Im Segment Stärke wurden 12 (14) Mio. € in Sachanlagen investiert. Wesentliche Projekte sind: scrollen
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SEGMENT FRUCHTMärkteAbsatzmärkte Das Marktumfeld für Fruchtzubereitungen in den globalen Absatzmärkten für Molkereiprodukte, Eiscreme und Food Services bleibt aufgrund von vielerorts hoher Inflation, rückläufigen Konsumausgaben und erhöhten geopolitischen oder klimatischen Risiken bzw. Supply-Chain-Risiken volatil. Im Geschäftsbereich Fruchtsaftkonzentrate lagen die Kundenabrufe im 1. Halbjahr 2024/25 bei Apfelsaftkonzentrat auf einem guten Niveau und über dem Vorjahr; die Kundenabrufe bei Buntsaftkonzentraten blieben konstant. Rohstoffmärkte Die durchschnittlichen Einkaufspreise für die Hauptfrucht Erdbeere im Geschäftsbereich Fruchtzubereitungen lagen über dem Vorjahresniveau, was hauptsächlich auf ein reduziertes Erntevolumen in Ägypten aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen zurückzuführen war. In der Anfang September 2024 beendeten Buntsaftverarbeitungssaison 2024 im Geschäftsbereich Fruchtsaftkonzentrate war die Rohstoffverfügbarkeit unterdurchschnittlich. Bei der Hauptfrucht Apfel wird in der EU insgesamt mit einer schwächeren Ernte gerechnet. Damit sind in der angelaufenen Apfelkampagne 2024 auch steigende Rohstoffkosten zu erwarten. GeschäftsentwicklungUmsatz und operatives Ergebnis Im Segment Frucht stieg der Umsatz moderat auf 824 (791) Mio. € - insbesondere aufgrund der höheren Absatzmengen bei Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentraten. Das operative Ergebnis erhöhte sich deutlich auf 52 (44) Mio. €. Der Ergebnisbeitrag der Fruchtzubereitungen verbesserte sich bedingt durch einen leichten Absatzanstieg bei moderat gesteigerten Margen. Dagegen reduzierte sich der Ergebnisbeitrag der Fruchtsaftkonzentrate trotz höherer Absatzmengen durch moderat niedrigere Margen. Investitionen in Sachanlagen Im Segment Frucht wurden 17 (15) Mio. € in Sachanlagen investiert. Wesentliche Projekte sind: scrollen
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PROGNOSEBERICHTDer andauernde Ukraine-Krieg führt weiterhin zu einer grundsätzlichen Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten. Der weitere Verlauf der negativen Einflüsse aus dem durch die EU prolongierten zollfreien, mengenmäßig nun begrenzten Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine bleibt ungewiss. Auch sind die Auswirkungen des im Oktober 2023 ausgebrochenen Kriegs im Nahen Osten schwer einzuschätzen. Insgesamt sind die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituationen nur schwer abschätzbar. KonzernDie Prognose für den Konzern wurde am 16. September 2024 angepasst. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2024/25 einen Konzernumsatz zwischen 9,5 und 9,9 (bisherige Prognose: zwischen 10,0 und 10,5; 2023/24: 10,3) Mrd. €. Das Konzern-EBITDA sehen wir zwischen 550 und 650 (bisherige Prognose: zwischen 900 und 1.000; 2023/24: 1.318) Mio. €. Das operative Konzernergebnis erwarten wir zwischen 175 und 275 (bisherige Prognose: zwischen 500 und 600 (2023/24: 947) Mio. €. Wir gehen von einem Capital Employed unter Vorjahresniveau aus. Auf Basis der erwarteten Verschlechterung des operativen Ergebnisses rechnen wir mit einem deutlichen Rückgang des ROCE (2023/24: 13,2 %). Segment ZuckerBei steigenden Produktions- und Absatzmengen erwarten wir - bei im Jahresdurchschnitt deutlich sinkenden Preisen - einen moderaten Umsatzrückgang (bisherige Prognose: moderater Umsatzanstieg; 2023/24: 4,2 Mrd. €). Dabei gehen wir davon aus, dass keine Verstärkung der bisher erwarteten negativen Auswirkungen aus zollfreien Importmengen aus der Ukraine eintritt. Das operative Ergebnis im Segment Zucker sehen wir nun zwischen - 150 und - 50 (bisherige Prognose: zwischen 200 und 300; 2023/24: 558) Mio. €. Der bereits im Rahmen der bisherigen Prognose erwartete Ergebnisrückgang war insbesondere durch die in der Kampagne 2023 nochmals deutlich gestiegenen Herstellkosten bedingt. Inzwischen hat sich der Abwärtstrend des EU-Preisniveaus in den letzten Wochen nochmals deutlich beschleunigt und zu einer unerwarteten Verschlechterung der Markterwartungen geführt. Gründe dafür sind eine höhere EU-Ernteerwartung aus der laufenden Verarbeitungskampagne 2024 mit einer entsprechend höheren Zuckermenge im europäischen Markt sowie ein deutlich gesunkener Zucker-Weltmarktpreis. Wir erwarten daher für das 2. Halbjahr 2024/25 sowie das gesamte Geschäftsjahr einen operativen Verlust. Segment SpezialitätenIm Geschäftsjahr 2024/25 erwarten wir im Segment Spezialitäten insgesamt einen Anstieg der Produktions- und Absatzmengen. Wir gehen nun von einem leichten Umsatzrückgang (bisherige Prognose: auf Vorjahresniveau; 2023/24: 2,4 Mrd. €) aus. Im Geschäftsjahr 2023/24 war es weitgehend gelungen, die im vorhergehenden Jahr deutlich gestiegenen Kosten mit Zeitverzögerung am Markt weiterzugeben. Für 2024/25 rechnen wir mit weiter steigenden Kosten, die nun wiederum nur zeitlich verzögert am Markt weitergegeben werden können. Insgesamt gehen wir daher für das Gesamtjahr 2024/25 von einem moderaten Rückgang des operativen Ergebnisses im Vergleich zu dem - nach mehreren Wachstumsjahren - im Geschäftsjahr 2023/24 erreichten Ergebnisniveau aus (2023/24: 196 Mio. €). Segment CropEnergiesFür das Geschäftsjahr 2024/25 erwartet CropEnergies nochmals geringere Ethanolpreise trotz eines stabilen Bedarfs an erneuerbarem Ethanol - insbesondere aufgrund der Erwartung weiterhin hoher Importmengen. Der Entlastung durch insgesamt gesunkene Rohstoffkosten stehen deutlich gesunkene Preise für die erzeugten Lebens- und Futtermittel gegenüber. Auf dieser Grundlage prognostiziert CropEnergies einen Umsatz zwischen 0,9 und 1,1 (2023/24: 1,1) Mrd. € und ein operatives Ergebnis zwischen 20 und 60 (2023/24: 60) Mio. €. Segment StärkeFür das Geschäftsjahr 2024/25 prognostiziert das Segment Stärke preisbedingt einen moderaten Umsatzrückgang (2023/24: 1,1 Mrd. €). Es wird angenommen, dass die Herstellkosten nicht im gleichen Maße sinken wie die Verkaufspreise. Daher wird mit einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses (2023/24: 48 Mio. €) gerechnet. Segment FruchtIm Segment Frucht prognostizieren wir für das Geschäftsjahr 2024/25 nun einen leichten Umsatzanstieg (bisherige Prognose: auf Vorjahresniveau; 2023/24: 1,6 Mrd. €) und ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau (bisherige Prognose: deutlicher Rückgang; 2023/24: 85 Mio. €). Die Division Fruchtzubereitungen rechnet nun mit stabilen Mengen und Preisen. In der Division Fruchtsaftkonzentrate wird für das Geschäftsjahr 2024/25 ein Umsatz über Vorjahresniveau prognostiziert. Aufgrund der bisher abgeschlossenen Kontrakte aus der Ernte 2023 wird die Ertragslage im Geschäftsjahr 2024/25 weiterhin auf einem soliden Niveau erwartet. RISIKO- UND CHANCENBERICHTDie Südzucker-Gruppe ist gesamtwirtschaftlichen, branchenspezifischen und unternehmerischen Risiken und Chancen ausgesetzt. Informationen zum Risikomanagementsystem und zur Risiko- und Chancensituation finden Sie im Geschäftsbericht 2023/24 im Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" auf den Seiten 91 bis 102. Unter Berücksichtigung aller bekannten Sachverhalte haben wir keine Risiken identifiziert, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand der Südzucker-Gruppe gefährden. GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG1. März bis 31. August 2024scrollen
GESAMTERGEBNISRECHNUNG1. März bis 31. August 2024scrollen
KAPITALFLUSSRECHNUNG1. März bis 31. August 2024scrollen
BILANZ31. August 2024scrollen
ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS1. März bis 31. August 2024scrollen
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ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSSSegmentberichtscrollen
(1) Grundlagen für die Aufstellung des KonzernzwischenabschlussesDer Zwischenabschluss des Südzucker-Konzerns zum 31. August 2024 wurde entsprechend den Regeln zur Zwischenberichterstattung nach IAS 34 (Zwischenberichterstattung) in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. In Einklang mit IAS 34 erfolgt die Darstellung des Konzernzwischenabschlusses der Südzucker AG zum 31. August 2024 in verkürzter Form. Der Konzernzwischenabschluss zum 31. August 2024 unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht. Der Vorstand der Südzucker AG hat diesen Zwischenabschluss am 30. September 2024 aufgestellt. Bei der Aufstellung des Zwischenabschlusses waren - wie im Anhang des Geschäftsberichts 2023/24 unter Ziffer (01) "Grundlagen für die Aufstellung des Konzernabschlusses" auf den Seiten 129 bis 131 dargestellt - erstmals neue bzw. geänderte Standards und Interpretationen anzuwenden. Im Übrigen wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie bei der Erstellung des Konzernjahresabschlusses zum 29. Februar 2024 angewandt. Deren Erläuterung im Anhang des Geschäftsberichts 2023/24 unter Ziffer (05) "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" auf den Seiten 133 bis 138 gilt daher entsprechend. Der Geschäftsbericht 2023/24 der Südzucker-Gruppe steht Ihnen im Internet unter www.suedzuckergroup.com/de/investor-relations bzw. www.suedzuckergroup.com/en/investor-relations zur Einsicht und zum Download zur Verfügung. Die dort gemachten Angaben werden wie folgt ergänzt: Bei der Berechnung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde am 31. August 2024 für wesentliche Pläne ein Marktzinssatz von 3,70 % zugrunde gelegt; zum 31. August 2023 basierte die Abzinsung auf 4,15 %. Der zum 29. Februar 2024 durchgeführte Werthaltigkeitstest der Geschäfts- oder Firmenwerte für die zahlungsmittelgenerierende Einheit bzw. Cash Generating Unit (CGU) Zucker wurde auf Basis der am 16. September 2024 publizierten reduzierten Ergebnisprognose im Segment Zucker für die Kampagne 2024 aktualisiert. Durch die Anpassung dieser kurzfristigen Planannahmen in Bezug auf den EU-Zuckerpreis hat sich die Überdeckung im Vergleich zum Februar 2024 deutlich auf nun unter 10 % des Buchwerts der CGU Zucker reduziert. Im Falle einer künftig zusätzlich notwendigen Reduktion auch der mittelfristigen Preisannahmen besteht das Risiko, dass es zu einer Wertberichtigung kommt. Die Ertragsteuern wurden auf der Basis landesspezifischer Ertragsteuersätze unter Berücksichtigung der Ertragsteuerplanung für das gesamte Geschäftsjahr ermittelt. Wesentliche Sondereffekte werden außerhalb der Ermittlung der Jahressteuerquote im jeweiligen Quartal des Anfalls voll berücksichtigt. Die Zuckerproduktion erfolgt überwiegend in den Monaten September bis Januar. Aus diesem Grund fallen die Abschreibungen kampagnegenutzter Anlagen in diesem Zeitraum an. Soweit die vor der Zuckerkampagne angefallenen Material-, Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Produktionsvorbereitung der nachfolgenden Kampagne stehen, werden sie unterjährig über die Bestandsveränderung aktiviert und in der Bilanz unter den Vorräten als unfertige Erzeugnisse ausgewiesen. (2) KonsolidierungskreisVollkonsolidierte Tochterunternehmen Der Konsolidierungskreis zum 31. August 2024 umfasste - neben der Südzucker AG - unverändert 138 vollkonsolidierte Unternehmen (Ende des Geschäftsjahres 2023/24: 138 Unternehmen). Im 2. Quartal 2024/25 wurde im Segment Spezialitäten das Dressing- und Saucengeschäft von Richelieu Foods Inc., Braintree / USA, das nicht zu den Kernaktivitäten der Südzucker-Gruppe zählte, verkauft. Der Verkauf umfasste Vermögenswerte wie Maschinen, Vorräte und Anteile an einer Kundenliste mit einem Gesamtbuchwert von 35 Mio. € sowie einen diesem Geschäft zugerechneten Goodwill in der CGU Freiberger von 13 Mio. €. Mit einem zugeflossenen Netto-Verkaufspreis von 65 Mio. € konnte ein Abgangsgewinn vor Steuern von 17 Mio. € realisiert werden. Dieser Gewinn wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen als Sonderergebnis ausgewiesen. At Equity einbezogene Unternehmen Insgesamt wurden unverändert 15 Unternehmen (Ende des Geschäftsjahres 2023/24: 15 Unternehmen) at Equity einbezogen. (3) Ergebnis je AktieIm Zeitraum vom 1. März bis 31. August 2024 war der Berechnung des Ergebnisses je Aktie (IAS 33) der zeitlich gewichtete Durchschnitt von 204,1 (204,1) Mio. ausstehenden Aktien zugrunde zu legen. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,61 (1,69) €; eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie lag nicht vor. (4) Vorrätescrollen
Der Rückgang des Buchwerts der Vorratsbestände - insbesondere bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen - resultierte maßgeblich aus dem Segment Zucker. (5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswertescrollen
Die übrigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen nicht einbezogene Unternehmen, Beteiligungen, Mitarbeitende und übrige Dritte sowie im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften erbrachte Sicherungsleistungen. Die übrigen nichtfinanziellen Vermögenswerte betreffen überwiegend geleistete Anzahlungen und Abgrenzungen sowie zugekaufte CO 2-Emissionszertifikate. (6) Sonstige Rückstellungenscrollen
Die personalbezogenen Rückstellungen umfassen insbesondere langfristige Rückstellungen für Jubiläumsaufwendungen sowie für Altersteilzeit. Die Rückstellungen für Prozesse und Risikovorsorge beinhalten Rückstellungen für Marktordnungsverfahren, Verfahren aus operativen Vertragsbeziehungen und Kartellrechtsrisiken (Bußgelder und Schadensersatzansprüche). Die übrigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die mehrheitlich langfristigen Rückstellungen für Rückbaumaßnahmen sowie lang- und kurzfristige Rückstellungen für Rekultivierungs- und Umweltverpflichtungen, die überwiegend im Zusammenhang mit der Zuckerproduktion stehen. (7) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeitenscrollen
Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen unter anderem Zinsverbindlichkeiten sowie im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften erhaltene Sicherungsleistungen. Die unter den nichtfinanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Personalaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Tantiemen, Prämien, Urlaubs- und Arbeitszeitguthaben. Unter den übrigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten sind insbesondere erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sowie Rechnungsabgrenzungsposten erfasst. (8) Finanzverbindlichkeiten sowie Wertpapiere und flüssige Mittel (Nettofinanzschulden)scrollen
Rating Moody's hatte am 3. Juni 2024 das Unternehmens- und Anleiherating von Baa3 auf Baa2 angehoben und den Ausblick am 24. September 2024 von stabil auf negativ gesetzt. Die nachrangige Hybrid-Anleihe bewertet Moody's zu 50 % als Eigenkapital. Standard & Poor's (S&P) hatte am 29. Mai 2024 das langfristige Unternehmensrating von BBB- auf BBB angehoben und den Ausblick am 24. September 2024 von stabil auf negativ gesetzt. Die nachrangige Hybrid-Anleihe wird zu 50 % als Eigenkapital angerechnet. Hybrid-Anleihe Die Hybrid-Anleihe verzinst sich seit dem 30. Juni 2015 vierteljährlich variabel mit dem 3-Monats-Euribor plus 3,10 % p. a. Für den Zeitraum 28. Juni bis 30. September 2024 (ausschließlich) wurde der Vergütungssatz auf 6,822 % festgesetzt. Weitere Informationen zur Hybrid-Anleihe stehen im Anhang des Geschäftsberichts 2023/24 unter Ziffer (30) "Finanzverbindlichkeiten sowie Wertpapiere und flüssige Mittel (Nettofinanzschulden)" auf Seite 167 sowie auf der Südzucker-Website zur Verfügung. (9) Zusätzliche Angaben zu den FinanzinstrumentenBuchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten Die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Bruttofinanzschulden sind Finanzinstrumente - bewertet zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten -, deren Buchwerte nicht annähernd den beizulegenden Zeitwerten entsprechen. scrollen
Bewertungslevel In der nachfolgenden Tabelle sind die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungsleveln unterschieden. scrollen
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Weitere Details zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der einzelnen Finanzinstrumente sowie deren Zuordnung zu den drei Bewertungsleveln finden sich im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2023/24 unter Ziffer (32) "Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten" auf den Seiten 176 bis 178. (10) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie im Geschäftsbericht 2023/24 im Konzernanhang unter Textziffer (36) auf den Seiten 180 bis 182 dargestellten Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen bestanden im Wesentlichen unverändert fort. (11) Ereignisse nach der BerichtsperiodeSeit dem 31. August 2024 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu erwarten ist. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben werden.
Mannheim, 30. September 2024 Südzucker AG Vorstand
STEPHAN BÜTTNER HANS-PETER GAI DR. STEPHAN MEEDER Zukunftsgerichtete Aussagen / PrognosenDieser Halbjahresfinanzbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren. Über diesen BerichtDieser Halbjahresfinanzbericht unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht. Der Vorstand der Südzucker AG hat diesen Halbjahresfinanzbericht am 30. September 2024 aufgestellt. Dieses Dokument liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Auf der Südzucker-Website stehen PDF-Dateien der Zwischenmitteilungen zum Download zur Verfügung: www.suedzuckergroup.com/de/investor-relations bzw.
Das Geschäftsjahr der Südzucker AG weicht vom Kalenderjahr ab. Das 1. Halbjahr erstreckt sich über den Zeitraum 1. März bis 31. August. Die auf den vorangegangenen Seiten in Klammern gesetzten Zahlen betreffen grundsätzlich den entsprechenden Vorjahreszeitraum bzw. -zeitpunkt. Prozentangaben stellen die mathematische Veränderung bezogen auf den angegebenen Vorjahreswert dar. Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten; zur Überleitung der Segmentwerte auf die Konzernwerte wird - falls erforderlich - im Segment Zucker gerundet. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Auf Ebene der Südzucker-Gruppe können die Umsatzerlöse des Segments Stärke mit Dritten aufgrund eliminierter Umsätze innerhalb der Gruppe von den von AGRANA unmittelbar extern berichteten Umsatzerlösen abweichen. Wertaussagen in diesem Bericht stellen sich einheitlich wie folgt dar: scrollen
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