Südzucker AGMannheimHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.03.2025 bis zum 31.08.20251. März – 31. August 2025
INHALT
Im Überblick
Konzernzwischenlagebericht
Corporate Governance Konzernzwischenabschluss Anhang zum Konzernzwischenabschluss Versicherung der gesetzlichen Vertreter FINANZKALENDER
Q3 – Quartalsmitteilung
Vorläufige Zahlen
Bilanzpresse- und Analystenkonferenz
Q1 – Quartalsmitteilung
Hauptversammlung
Q2 – Halbjahresfinanzbericht
Q3 – Quartalsmitteilung
IM ÜBERBLICK1. Halbjahr 2025/26Umsatzerlöse nach Segmenten
EBITDA nach Segmenten
Operatives Ergebnis nach Segmenten
Prognose für das Geschäftsjahr 2025/26Südzucker hat am 21. August 2025 die Prognose für das Geschäftsjahr 2025/26 wie folgt angepasst:
Konzernzahlen zum 31. August 2025
WIRTSCHAFTSBERICHTKonzernertragslageUmsatz, EBITDA und operatives Ergebnis Der Konzernumsatz ging deutlich auf 4.199 (5.092) Mio. € zurück. Während der Umsatz in den Segmenten Zucker, Spezialitäten, CropEnergies und Stärke rückläufig war, stieg er im Segment Frucht an. Das Konzern-EBITDA verminderte sich deutlich auf 189 (420) Mio. €. Das operative Konzernergebnis sank im 1. Halbjahr 2025/26 deutlich auf 42 (269) Mio. €. Dabei stand einer deutlichen Verschlechterung in den Segmenten Zucker, Spezialitäten, CropEnergies und Stärke ein deutlicher Anstieg im Segment Frucht gegenüber. Ergebnis der Betriebstätigkeit Das Ergebnis der Betriebstätigkeit in Höhe von 1 (286) Mio. € setzt sich aus dem operativen Ergebnis von 42 (269) Mio. €, dem Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen in Höhe von – 33 (13) Mio. € sowie dem Ergebnisbeitrag der at Equity einbezogenen Unternehmen von – 8 (4) Mio. € zusammen. Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen Das Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen belief sich auf – 33 (13) Mio. € und resultierte neben dem Segment Spezialitäten maßgeblich aus dem Segment Zucker. Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen resultierte neben dem Segment Zucker im Wesentlichen aus dem Segment Stärke und belief sich auf – 8 (4) Mio. €. Finanzergebnis Das Finanzergebnis in Höhe von – 70 (– 51) Mio. € umfasst ein Zinsergebnis von – 53 (– 49) Mio. € sowie ein sonstiges Finanzergebnis von – 17 (– 2) Mio. €. Der gestiegene Zinsaufwand resultierte aus einem Anstieg der durchschnittlichen Zinssätze auf rund 3,7 (3,4) % bei einer durchschnittlichen Nettofinanzverschuldung von rund 1,9 (2,0) Mrd. € sowie gestiegenen sonstigen Zinsen, die im Wesentlichen auf Pensionsverpflichtungen sowie das Factoring-Programm entfallen. Die Verschlechterung des sonstigen Finanzergebnisses im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresberichtszeitraum resultierte insbesondere aus Wechselkursverlusten aus Fremdwährungsdarlehen von Nicht-Euro-Gesellschaften sowie aus der vollständigen Abwertung einer Beteiligung im Segment CropEnergies. Es ist beabsichtigt, diese Beteiligung im Laufe des Geschäftsjahres 2025/26 zu verkaufen. Geschäftsentwicklung im Konzern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Bei einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von – 69 (235) Mio. € beliefen sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 9 (– 74) Mio. €. Ergebnis nach Steuern Vom Ergebnis nach Steuern in Höhe von – 60 (161) Mio. € entfielen – 62 (142) Mio. € auf die Aktionäre der Südzucker AG und 2 (19) Mio. € auf die sonstigen nicht beherrschenden Anteile, die im Wesentlichen die Miteigentümer der AGRANA-Gruppe betreffen. Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie belief sich auf – 0,38 (0,61) €. Der Ermittlung liegt der zeitlich gewichtete Durchschnitt von 204,1 (204,1) Mio. ausstehenden Aktien zugrunde. Der Anteil der Aktionäre der Südzucker AG am Ergebnis nach Steuern wird zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie um die Ansprüche der Hybridkapitalgeber nach Steuern angepasst. Diese Ansprüche betrugen für den Berichtszeitraum 15 (17) Mio. €. Gewinn-und-Verlust-Rechnung
KonzernfinanzlageCashflow Der Cashflow folgte der rückläufigen Ergebnisentwicklung und erreichte 67 Mio. € nach 343 Mio. € im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Working Capital Im Berichtszeitraum war ein Mittelzufluss aus der Abnahme des Working Capitals um 197 Mio. € – nach einem Mittelabfluss im entsprechenden Vorjahreszeitraum aus der Zunahme des Working Capitals um 31 Mio. € – zu verzeichnen, der sich insbesondere aus dem Abverkauf der Zuckervorräte und den gegenläufigen Rübengeldzahlungen ergab. Daneben führte das im Geschäftsjahr 2024/25 aufgesetzte Factoring-Programm zu einer Reduktion des Working Capitals. Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Die Investitionen der Südzucker-Gruppe in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 219 (268) Mio. €. Investitionen in Finanzanlagen und Akquisitionen Die Investitionen in Finanzanlagen beliefen sich auf 3 (7) Mio. €. Sonstige Cashflows aus Investitionstätigkeit Die sonstigen Cashflows aus Investitionstätigkeit im Berichtszeitraum in Höhe von 17 Mio. € entfielen im Wesentlichen auf Auszahlungen für kurzfristige Finanzanlagen, denen unter anderem Einzahlungen aus dem Verkauf von 49 % der Anteile an S.C. A.G.F.D. Tandarei s.r.l., Tăndărei / Rumänien gegenüberstanden. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum betrafen die Einzahlungen in Höhe von 74 Mio. € die Rückführung von kurzfristigen Finanzanlagen sowie im 2. Quartal 2024/25 den Zufluss aus dem Verkauf des Dressing- und Saucengeschäfts von Richelieu Foods Inc., Braintree / USA, im Segment Spezialitäten. Richelieu ist ein Unternehmen der Division Freiberger. Aufstockungen an Tochterunternehmen / Kapitalrückkauf (–) Die Aufstockung an Tochterunternehmen / Kapitalrückkauf (–) in Höhe von – 670 (– 2) Mio. € betraf im Berichtszeitraum die im Rahmen des Rückkaufangebots erfolgte Tilgung der im Sommer 2005 von Südzucker begebenen Hybridanleihe als Bestandteil des Eigenkapitals. Die vollständige Tilgung erfolgte im Rahmen der ausgesprochenen Kündigung und war am 30. Juni 2025 abgeschlossen. Finanzierungsrechnung
Abstockungen an Tochterunternehmen / Kapitalerhöhung (+) Die Abstockung an Tochterunternehmen / Kapitalerhöhung (+) in Höhe von 692 (0) Mio. € entfiel auf die vollständige Einzahlung – nach Abzug von Kosten – der im Mai 2025 begebenen Hybridanleihe mit einem Nominalvolumen von 700 Mio. €. Die Südzucker AG hat über ihre 100%ige niederländische Tochtergesellschaft Südzucker International Finance B. V. eine neue Hybridanleihe in Höhe von 700 Mio. € begeben. Diese hat keinen Endfälligkeitstag und beinhaltet eine erstmalige reguläre Kündigungsmöglichkeit seitens Südzucker nach 5 ¼ Jahren sowie bis zum ersten Reset-Termin einen Kupon von 5,95 % p. a. Der Erlös wird für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet, einschließlich der Refinanzierung der im Sommer 2005 begebenen nachrangigen Hybridanleihe mit variabler Verzinsung in Höhe von ebenfalls 700 Mio. €. Gewinnausschüttungen Die Hauptversammlung der Südzucker AG hat am 17. Juli 2025 die Ausschüttung einer Dividende von 0,20 (0,90) €/Aktie bzw. 41 (184) Mio. € beschlossen. Zusammen mit den Dividenden an die nicht beherrschenden Anteilseigner der AGRANA Beteiligungs-AG und der CropEnergies AG beliefen sich die Gewinnausschüttungen auf 95 (242) Mio. €. Entwicklung der Nettofinanzschulden Im 1. Halbjahr 2025/26 war ein Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 255 Mio. € zu verzeichnen, der insbesondere den Cashflow von 67 Mio. € sowie eine Abnahme des Working Capitals mit einem Mittelzufluss von 197 Mio. € umfasst. Die Investitionen beliefen sich auf 222 Mio. € und die Gewinnausschüttungen auf 95 Mio. €. Der gesamte Mittelabfluss führte zu einem Anstieg der Nettofinanzschulden von 1.654 Mio. € am 28. Februar 2025 um 20 Mio. € auf 1.674 Mio. € am 31. August 2025. KonzernvermögenslageLangfristige Vermögenswerte Die langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um 28 Mio. € auf 4.489 (4.517) Mio. €. Der Rückgang der immateriellen Vermögenswerte auf 731 (869) Mio. € resultierte maßgeblich aus der außerplanmäßigen Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts der CGU Zucker Ende des Geschäftsjahres 2024/25. Der Anstieg des Buchwerts der Sachanlagen auf 3.424 (3.397) Mio. € war im Wesentlichen durch Erweiterungsinvestitionen bedingt, denen die vollständige Abwertung der britischen Ethanolanlage Ensus UK Limited zum Ende des Geschäftsjahres 2024/25 gegenüberstand. Der Anstieg der übrigen Vermögenswerte auf 334 (251) Mio. € resultierte im Wesentlichen aus der Zunahme der darin enthaltenen sonstigen Vermögenswerte, die einen positiven Marktwert aus der Bewertung des im Geschäftsjahr 2024/25 mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geschlossenen Klimaschutzvertrags enthalten. Kurzfristige Vermögenswerte Die kurzfristigen Vermögenswerte gingen um 410 Mio. € auf 4.009 (4.419) Mio. € zurück. Dabei verzeichneten die Vorratsbestände einen Abbau um 218 Mio. € auf 2.016 (2.234) Mio. €, der sich – neben geringeren Zuckerbestandsmengen – insbesondere aus deutlich gesunkenen Zuckerherstellungskosten der Kampagne 2024 ergab. Der deutliche Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 518 Mio. € auf 935 (1.453) Mio. € war – neben rückläufigen Umsätzen – maßgeblich durch das im Laufe des Geschäftsjahres 2024/25 aufgelegte Factoring-Programm bedingt. Die übrigen Vermögenswerte stiegen – neben einer Zunahme der Anlagen in Wertpapieren – insbesondere durch den Aufbau der flüssigen Mittel um 326 Mio. € auf 1.058 (732) Mio. €. Die Zunahme der flüssigen Mittel steht insbesondere im Zusammenhang mit dem Mittelzufluss aus der Begebung der Anleihe 2025/32 im Januar 2025 mit einem Nominalvolumen von 500 Mio. € und einem Kupon von 4,125 % p. a. Eigenkapital Das Eigenkapital ist im Berichtszeitraum auf 3.836 (4.219) Mio. € gesunken; dabei ging das Eigenkapital der Aktionäre der Südzucker AG auf 2.437 (2.807) Mio. € zurück. Die sonstigen nicht beherrschenden Anteile reduzierten sich auf 704 (758) Mio. €. Das Hybrid-Eigenkapital in Höhe von 695 (654) Mio. € umfasste im Berichtszeitraum ausschließlich den Emissionserlös der im Mai 2025 begebenen Hybridanleihe abzüglich der angefallenen Kosten und darauf entfallender Steuern. Der Vorjahresausweis betraf die im Sommer 2005 begebene Hybridanleihe, die durch die neue Hybridanleihe refinanziert und bis zum 30. Juni 2025 vollständig getilgt wurde. Bei einer um 438 Mio. € auf 8.498 (8.936) Mio. € gesunkenen Bilanzsumme belief sich die Eigenkapitalquote auf 45,1 (47,2) %. Langfristige Schulden Die langfristigen Schulden sanken um 346 Mio. € auf 2.504 (2.850) Mio. €. Dabei gingen die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen auf 717 (785) Mio. € zurück. Die Bewertung erfolgte am 31. August 2025 zu einem im Vergleich zum Vorjahresstichtag gestiegenen Marktzinssatz von 4,25 (3,70) %. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten verzeichneten insgesamt einen Rückgang um 289 Mio. € auf 1.405 (1.694) Mio. € infolge der fälligkeitsbedingten Umgliederung von Schuldscheindarlehen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie der Tilgung von Bankdarlehen. Die Umgliederung der am 28. November 2025 fälligen Anleihe 2017/2025 mit einem Nominalvolumen von 500 Mio. € in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten wurde durch die im Januar 2025 emittierte Anleihe 2025/2032 mit einem Nominalvolumen von 500 Mio. € kompensiert. Die übrigen Schulden, die im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, passive latente Steuern sowie sonstige Verbindlichkeiten umfassen, lagen mit 382 (371) Mio. € leicht über Vorjahresniveau. Dabei wurde der Rückgang der passiven latenten Steuern maßgeblich durch den Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten kompensiert. Letztere enthalten seit Ende des Geschäftsjahres 2024/25 den Abgrenzungsposten für den unter den langfristigen übrigen Vermögenswerten ausgewiesenen positiven Marktwert aus der Bewertung des im Geschäftsjahr 2024/25 abgeschlossenen Klimaschutzvertrags. Kurzfristige Schulden Die kurzfristigen Schulden verzeichneten einen Aufbau um 291 Mio. € auf 2.158 (1.867) Mio. €. Bilanz
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind um 293 Mio. € auf 938 (645) Mio. € gestiegen. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus der Umgliederung von Schuldscheindarlehen sowie der Anleihe 2017/2025 mit einem Nominalvolumen von 500 Mio. € aus den langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Diese Anleihe ist am 28. November 2025 zur Rückzahlung fällig. Der Vorjahresausweis umfasste auch ausgegebene Commercial Papers in Höhe von 220 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen leicht auf 652 (639) Mio. €. Die darin enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber Rübenanbauern beliefen sich auf 12 (18) Mio. €. Die übrigen Schulden, die sich aus sonstigen Rückstellungen, Steuerschulden, sonstigen Verbindlichkeiten sowie negativen Marktwerten von Derivaten zusammensetzen, verzeichneten einen Rückgang um 15 Mio. € auf 568 (583) Mio. €. Dieser Rückgang resultierte unter anderem aus dem Rückgang der Steuerschulden sowie der in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen Personalverbindlichkeiten. Nettofinanzschulden Im Vergleich zum Vorjahresstichtag gingen die Nettofinanzschulden um 285 Mio. € auf 1.674 (1.959) Mio. € zurück. Mitarbeitende Die Zahl der Mitarbeitenden im Konzern (Vollzeitäquivalente) lag zum Ende des Berichtszeitraums mit 19.116 (19.475) leicht unter Vorjahresniveau. Mitarbeitende zum Bilanzstichtag nach Segmenten
SEGMENT ZUCKERMärkteWeltzuckermarkt Für das Zuckerwirtschaftsjahr 2024/25 (ZWJ; 1. Oktober 2024 bis 30. September 2025) erwartet das Marktforschungsunternehmen S&P Global Commodity Insights (S&P Global) in seiner Schätzung der Weltzuckerbilanz von September 2025 bei einer rückläufigen Erzeugung insbesondere in Indien und Brasilien und einem wachsenden Verbrauch ein Defizit von 4,6 Mio. t Zucker. Für das seit 1. Oktober 2025 laufende ZWJ 2025/26 erwartet S&P Global bei steigender Erzeugung insbesondere in Indien bei weiter wachsendem Verbrauch einen Überschuss von 2,2 Mio. t Zucker. Auch für das ZWJ 2026/27 geht S&P Global aufgrund eines weiteren Erzeugungsanstiegs insbesondere in Brasilien nochmals von einem Überschuss von 2,3 Mio. t aus. Der Weltmarktpreis für Weißzucker lag zu Beginn des Geschäftsjahres 2025/26 bei rund 500 €/t. Er stieg zunächst auf rund 520 €/t an, ging aber im weiteren Geschäftsjahresverlauf auf bis zu rund 390 €/t zurück. Ende August 2025 lag der Weltmarktpreis für Weißzucker bei 423 €/t. EU-Zuckermarkt Für das ZWJ 2024/25 erwartet die EU-Kommission bei einem moderaten Anstieg der Rübenanbaufläche in der EU 27 einen Anstieg der Zuckererzeugung (inkl. Isoglukose) auf 17,0 (16,1) Mio. t. Obwohl die EU-Kommission mit einem gegenüber dem Vorjahr steigenden Zuckerverbrauch rechnet, liegen die Exportmengen über den Importen. Für das seit 1. Oktober 2025 laufende ZWJ 2025/26 geht die EU-Kommission von einem deutlichen Rückgang der Anbaufläche aus. Die EU-Kommission erwartet daher einen Rückgang der Erzeugung (inkl. Isoglukose) auf 15,9 (17,0) Mio. t. Die Import- und Exportmengen sind nahezu ausgeglichen. Der von der EU-Kommission veröffentlichte Preis für Zucker (Food und Non-Food, ab Werk) ging zu Beginn des ZWJ 2024/25 im Oktober 2024 deutlich auf 619 €/t zurück. Seither sank er weiter und lag zu Beginn des Geschäftsjahres 2025/26 im März 2025 bei 550 €/t. Im Juli 2025 (letzte vorliegende Veröffentlichung) lag er bei 534 €/t. Innerhalb der EU gibt es signifikante regionale Preisunterschiede zwischen den Defizit- und den Überschussregionen. Rechtliche und politische RahmenbedingungenEinigung bei Revision des EU-Ukraine-Assoziierungsabkommens Nachdem Anfang Juni 2025 die Quote für zollfreie Importe aus der Ukraine wieder auf das Niveau des ursprünglichen Assoziierungsabkommens aus dem Jahr 2014 in Höhe von 20.070 t Zucker pro Jahr reduziert wurde, kam es Ende Juni 2025 zu einer Einigung bei den Verhandlungen über die Revision des EU-Ukraine-Assoziierungsabkommens zwischen der EU-Kommission und der Ukraine. Das neue angepasste Abkommen sieht vor, das jährliche Zollkontingent für Zucker von 20.070 t auf 100.000 t pro Jahr zu erhöhen. Über dieses neue angepasste Abkommen muss der EU-Rat noch entscheiden. Sollte das Abkommen bereits Ende 2025 in Kraft treten, sieht es eine anteilige Anwendung auf sieben Zwölftel der neuen Zollkontingente vor. EU-Kommission legt Vorschläge zur Ratifizierung für EU-Mercosur-Abkommen und EU-Mexiko-Abkommen vor Am 3. September 2025 hat die EU-Kommission dem EU-Rat ihre Vorschläge für die Unterzeichnung und den Abschluss des Partnerschaftsabkommens EU-Mercosur und des modernisierten Globalabkommens EU-Mexiko vorgelegt. Damit endet für beide Abkommen die Phase des „Legal Scrubbing“, also der Überführung der getroffenen Vereinbarungen in einen Vertragstext. Für beide Abkommen hat die EU-Kommission das sogenannte Splitting eingeleitet, bei dem der Handelsteil der Abkommen zunächst vom Gesamtabkommen abgespalten wird und in Form eines Interims-Handelsabkommens in Kraft treten kann. Dazu ist lediglich die Zustimmung von EU-Rat (qualifizierte Mehrheit) und EU-Parlament (einfache Mehrheit) nötig, da die EU die alleinige Zuständigkeit in Handelsfragen innehat. Zur Ratifizierung der vollständigen Abkommen bedarf es der zusätzlichen Zustimmung der nationalen Parlamente aller Mitgliedstaaten. Wenn die Interims-Handelsabkommen in Kraft treten, gelten folgende neue Einfuhrkontingente in die EU: Mercosur-Abkommen:
Mexiko-Abkommen:
Darüber hinaus haben sich im Berichtszeitraum keine wesentlichen Änderungen der im Geschäftsbericht 2024/25 (Konzernlagebericht, Wirtschaftsbericht, Segment Zucker) auf den Seiten 37 und 38 dargestellten rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen ergeben. GeschäftsentwicklungUmsatz und operatives Ergebnis Der Umsatz im Segment Zucker ging im 1. Halbjahr 2025/26 deutlich auf 1.389 (2.134) Mio. € zurück. Der Rückgang ist insbesondere auf deutlich gesunkene Zuckerpreise zurückzuführen. Darüber hinaus gingen insbesondere die Exportmengen zurück. Das Segment Zucker verzeichnete im 1. Halbjahr 2025/26 einen operativen Verlust von – 89 (72) Mio. €. Diese deutliche Ergebnisverschlechterung wurde im Wesentlichen durch die drastisch gesunkenen Zuckerpreise und die rückläufige Absatzmenge verursacht. Das konnte auch nicht von den in der Kampagne 2024 ebenfalls deutlich gesunkenen Herstellkosten kompensiert werden. Geschäftsentwicklung im Segment Zucker
Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen Das Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen belief sich auf – 30 (0) Mio. € und umfasste im Wesentlichen die Sozialpläne für die Schließung der AGRANA-Zuckerproduktionsanlagen an den Standorten Leopoldsdorf in Österreich und Hrušovany in Tschechien; die beiden Werksschließungen wurden von AGRANA im März 2025 bekannt gegeben. Daneben sind bei AGRANA Aufwendungen für Reorganisationsmaßnahmen angefallen. Im 2. Quartal 2025/26 sind darüber hinaus Aufwendungen für ein in Deutschland angebotenes freiwilliges Abfindungsprogramm im Verwaltungsbereich angefallen. Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen belief sich auf – 1 (– 1) Mio. €. Rübenanbau und Kampagne 2025 Insgesamt wirkten sich die Witterungsbedingungen in den meisten Regionen positiv auf das Rübenwachstum aus. In Deutschland zeigen die erteilten Notfallzulassungen für einzelne Pflanzenschutzmittel in den von Syndrome Basses Richesses (SBR) betroffenen Regionen Wirkung bei der Bekämpfung der Zikaden. Es bleibt jedoch unklar, in welchem Umfang SBR und Stolbur die Ernteergebnisse beeinflussen werden. Die Kampagne startete bereits Ende August im Werk Drochia (Moldau) und wird je nach Standort zwischen 80 und 160 Tagen andauern. Aufgrund einer deutlichen Reduzierung der Anbauflächen wird eine geringere Zuckerproduktionsmenge als im Vorjahr erwartet. Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Die Investitionen in Sachanlagen im Segment Zucker beliefen sich auf 111 (143) Mio. €. Wesentliche Projekte sind:
SEGMENT SPEZIALITÄTENGeschäftsentwicklungUmsatz und operatives Ergebnis Der Umsatz im Segment Spezialitäten ging auf 1.076 (1.145) Mio. € zurück. Dies entspricht einem moderaten Rückgang gegenüber dem Vorjahr, der im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass das Dressing- und Saucengeschäft von Richelieu in den USA im 2. Quartal 2024/25 verkauft wurde und damit die entsprechenden Umsätze entfielen. Die Absatzmengen entwickelten sich insgesamt überwiegend rückläufig. Das operative Ergebnis ging deutlich auf 71 (108) Mio. € zurück. Die Verschlechterung lässt sich auf insgesamt rückläufige Absatzmengen und deutlich gestiegene Kosten zurückführen. Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen Das Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen in Höhe von – 4 (16) Mio. € entfiel im Wesentlichen auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der Schließung eines Standorts des US-amerikanischen Pizzaproduzenten Richelieu Foods Inc., Wheeling / Illinois, an dem Vorprodukte hergestellt wurden. Der positive Ergebnisbeitrag im Vorjahr resultierte aus dem Verkauf des Dressing- und Saucengeschäfts von Richelieu in den USA. Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Die Investitionen im Segment Spezialitäten betrugen 45 (59) Mio. €. Wesentliche Projekte sind:
Geschäftsentwicklung im Segment Spezialitäten
SEGMENT CROPENERGIESMärkteEthanol Die Ethanolproduktion in der EU 27 und im UK soll nach der Einschätzung des Marktforschungsunternehmens S&P Global Commodity Insights (S&P Global) im Kalenderjahr 2025 bei 7,8 (7,9) Mio. m³ liegen. Beim Inlandsverbrauch erwartet S&P Global einen leichten Anstieg auf 11,0 (10,9) Mio. m³ und geht davon aus, dass die Nettoimporte auf 3,3 (2,9) Mio. m³ steigen. Allerdings bleibt abzuwarten, welche weiteren Konsequenzen sich aus dem Handelsabkommen zwischen den USA und dem UK ergeben werden. Im 1. Halbjahr 2025/26 verzeichneten die Ethanolpreise in Europa einen Rückgang von rund 675 €/m³ Anfang März 2025 auf rund 610 €/m³ Ende August 2025. Im Durchschnitt lagen die Ethanolpreise bei rund 620 (700) €/m³. Nachdem es im 1. Quartal zu einem deutlichen Preisrückgang nach Bekanntgabe des Handelsabkommens zwischen den USA und dem UK kam, stiegen die Preise im Laufe des 2. Quartals wieder leicht an. Gestützt wurden die europäischen Ethanolpreise durch den Ausschluss von Ethanol aus dem Handelsabkommen zwischen den USA und der EU und die höhere Nachfrage während der Sommermonate. Getreide Dem Internationalen Getreiderat zufolge soll die Weltgetreideproduktion (ohne Reis) im Getreidewirtschaftsjahr 2024/25 (1. Juli 2024 bis 30. Juni 2025) mit 2.321 (2.311) Mio. t knapp über dem Vorjahresniveau liegen. Der Getreideverbrauch soll mit 2.342 (2.326) Mio. t ebenfalls zunehmen. Demnach wird ein Rückgang der Getreidebestände auf 584 (605) Mio. t erwartet. Für die EU 27 rechnet die EU-Kommission für das Getreidewirtschaftsjahr 2024/25 mit einem Rückgang der Produktion auf 255 (268) Mio. t. Der Verbrauch soll auf 259 (257) Mio. t steigen. Dadurch sollen sich die Bestände auf 37 (44) Mio. t reduzieren. Die europäischen Weizenpreise an der Euronext in Paris sanken im Laufe des 1. Halbjahres 2025/26 von rund 215 €/t Anfang März 2025 auf rund 190 €/t Ende August 2025. Im Durchschnitt lagen die Weizenpreise bei rund 205 (220) €/t. Die rückläufige Preisentwicklung lag unter anderem an hohen Ernteerträgen in wichtigen Exportländern und einem starken Rückgang der EU-Getreideexporte. Rechtliche und politische RahmenbedingungenUS-Zollpolitik US-Präsident Donald Trump kündigte am 2. April 2025 umfassende Zölle auf Importe in die USA an. Als Gegenmaßnahme hat die EU am 24. Juli 2025 eine Liste an Zusatzzöllen auf verschiedene US-Waren – unter anderem einen Zusatzzoll von 30 % auf Ethanol – veröffentlicht. Nachdem die USA und die EU anschließend eine politische Einigung über die Beilegung des Zollstreits erzielt hatten, wurden die Zusatzzölle bis auf Weiteres ausgesetzt. Die Verhandlungslösung zwischen den USA und der EU sieht keine Zollerleichterungen für US-Ethanolimporte nach Europa vor. Im Gegensatz hierzu sieht das am 8. Mai 2025 zwischen dem UK und den USA geschlossene Handelsabkommen ein zollfreies Kontingent (TRQ) in Höhe von 1,4 Mio. m³ Ethanol pro Jahr zum Import aus den USA in das UK vor. Die TRQ ist seit dem 30. Juni 2025 in Kraft. Die zollfreien Importe aus den USA stellen ein existenzielles Risiko für die britische Ethanolindustrie dar. Im Zuge dessen und angesichts gescheiterter Verhandlungen mit der britischen Regierung hat Associated British Foods plc (ABF) Mitte August 2025 die Schließung der Ethanolanlage in Hull / UK zum 31. August 2025 bekanntgegeben. Die CropEnergies-Tochtergesellschaft Ensus UK Limited, Wilton / UK, befindet sich weiterhin in Verhandlungen mit der britischen Regierung über Unterstützungsmaßnahmen. Deutschland – Umsetzung der novellierten Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) Am 20. Juni 2025 veröffentlichte das Bundesumweltministerium einen Referentenentwurf zur Weiterentwicklung der Treibhausgas-(THG-)Quote, mit dem unter anderem die RED III umgesetzt werden soll. Die Details sind in der Quartalsmitteilung zum 1. Quartal 2025/26 auf Seite 13 dargestellt. Mit dem Start des Gesetzgebungsverfahrens wird im Herbst 2025 gerechnet. EU-Kommission legt Vorschläge zur Ratifizierung des EU-Mercosur-Abkommens vor Über den aktuellen Stand des Ratifizierungsprozesses des EU-Mercosur-Abkommens berichten wir im Abschnitt „Rechtliche und politische Rahmenbedingungen“ im Kapitel „Segment Zucker“ in diesem Bericht. Darüber hinaus haben sich im Berichtszeitraum keine wesentlichen Änderungen der im Geschäftsbericht 2024/25 (Konzernlagebericht, Wirtschaftsbericht, Segment CropEnergies) auf Seite 46 dargestellten rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen ergeben. GeschäftsentwicklungUmsatz und operatives Ergebnis Im Segment CropEnergies ging der Umsatz deutlich auf 402 (484) Mio. € zurück. Dabei ist der Umsatzrückgang einerseits auf deutlich niedrigere Absatzvolumen, insbesondere infolge planmäßiger und außerplanmäßiger Wartungsmaßnahmen aufgrund technischer Schwierigkeiten, zurückzuführen. Andererseits waren die Preise für erneuerbares Ethanol sowie Lebens- und Futtermittel rückläufig. Im Berichtszeitraum war ein operatives Ergebnis von – 13 (17) Mio. € zu verzeichnen. Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Die Investitionen im Segment CropEnergies beliefen sich auf 37 (37) Mio. €. Wesentliche Projekte sind:
Investitionen in Finanzanlagen und Akquisitionen Die Investitionen in Finanzanlagen beliefen sich auf 1 (7) Mio. €. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum entfielen die Finanzinvestitionen auf die Übernahme der Geschäftstätigkeit der EthaTec GmbH, Weselberg / Deutschland, durch die CE Advanced Bioenergies GmbH, Weselberg. Geschäftsentwicklung im Segment CropEnergies
SEGMENT STÄRKEGeschäftsentwicklungUmsatz und operatives Ergebnis Im Segment Stärke ging der Umsatz moderat auf 474 (505) Mio. € zurück. Ursächlich dafür waren insgesamt rückläufige Preise und Absatzmengen. Das operative Ergebnis blieb mit 5 (20) Mio. € deutlich unter dem Vorjahr. Ursächlich für den Ergebnisrückgang waren dabei höhere Rohstoffkosten und insgesamt niedrigere Absatzmengen sowie niedrigere Absatzpreise. Positiv wirkte sich hingegen im Berichtszeitraum eine Versicherungsentschädigung für im Herbst 2024 entstandene Hochwasserschäden in Pischelsdorf / Österreich aus. Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen in Höhe von – 7 (5) Mio. € betraf im Wesentlichen das anteilige Ergebnis der Stärke- und Ethanolaktivitäten der ungarischen Hungrana-Gruppe. Bei diesem Joint Venture wirkten sich unter anderem die deutlich über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum liegenden Maispreise ergebnisbelastend aus. Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Im Segment Stärke wurden 6 (12) Mio. € in Sachanlagen investiert. Wesentliche Projekte sind:
Geschäftsentwicklung im Segment Stärke
SEGMENT FRUCHT¹GeschäftsentwicklungUmsatz und operatives Ergebnis Im Segment Frucht konnte der Umsatz auf 858 (824) Mio. € gesteigert werden. Diese Verbesserung ist auf die deutlich gestiegenen Preise sowohl für Fruchtsaftkonzentrate als auch für Fruchtzubereitungen zurückzuführen. Das operative Ergebnis stieg deutlich auf 68 (52) Mio. €. Die Marge konnte bei insgesamt stabiler Absatzmenge gesteigert werden, wodurch sich der Ergebnisbeitrag deutlich verbesserte. Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Im Segment Frucht wurden 20 (17) Mio. € in Sachanlagen investiert. Wesentliche Projekte sind:
Geschäftsentwicklung im Segment Frucht
1 Das Segment Frucht, das ausschließlich die von AGRANA verantworteten Geschäftsbereiche Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentrate umfasst, wurde seitens AGRANA in ihrer Berichterstattung ab dem 1. Quartal 2025/26 von bis dahin „Frucht“ in „Food and Beverage Solutions“ umbenannt. Inhalt und Daten des Segments sind weiterhin identisch. PROGNOSEBERICHTKonzernDie Prognose für den Konzern wurde am 21. August 2025 angepasst. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2025/26 einen Konzernumsatz in einer Bandbreite zwischen 8,3 und 8,7 (bisherige Prognose: 8,7 bis 9,2; 2024/25: 9,7) Mrd. €. Das Konzern-EBITDA sehen wir zwischen 470 und 570 (bisherige Prognose: 525 bis 675; 2024/25: 724) Mio. €. Das operative Konzernergebnis erwarten wir zwischen 100 und 200 (bisherige Prognose: 150 bis 300; 2024/25: 350) Mio. €. Wir gehen von einem Capital Employed in etwa auf Vorjahresniveau aus. Auf Basis der erwarteten Verschlechterung des operativen Ergebnisses rechnen wir mit einem deutlichen Rückgang des ROCE (2024/25: 5,2 %). Insgesamt sind die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der aktuellen geopolitischen und weltwirtschaftlichen Situation auf den künftigen Geschäftsverlauf der Südzucker-Gruppe weiterhin nur schwer abschätzbar. Segment ZuckerAufgrund der reduzierten Rübenanbauflächen gehen wir weiterhin von rückläufigen Zuckererzeugungs- und Absatzmengen für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 aus. Allerdings führen die besser als erwarteten Vegetationsbedingungen zu einem geringer als erwarteten Erzeugungsrückgang. Die bereits 2024/25 gesunkenen Zuckerpreise wirken bis in den Herbst 2025. Für das im Oktober 2025 begonnene Zuckerwirtschaftsjahr 2025/26 wird weiterhin ein anhaltend herausforderndes Marktumfeld erwartet. Insgesamt gehen wir deshalb von einem deutlichen Umsatzrückgang aus (2024/25: 3,9 Mrd. €). Das operative Ergebnis im Segment Zucker fällt infolge des anhaltend herausfordernden Marktumfelds geringer aus als bislang erwartet. Die Ergebnisprognose liegt nun in einer Bandbreite zwischen – 150 und – 250 (bisherige Prognose: – 100 bis – 200; 2024/25: – 13) Mio. €. Die bereits im Geschäftsjahr 2024/25 drastisch gefallenen Zuckerpreise haben in der ersten Hälfte der Geschäftsjahres 2025/26 trotz geringerer Herstellkosten zu einem deutlichen Anstieg des operativen Verlusts geführt. Angesichts des nach wie vor schwierigen Marktumfelds erwarten wir auch in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres einen operativen Verlust. Segment SpezialitätenFür das Geschäftsjahr 2025/26 wird im Segment Spezialitäten von einer Erhöhung der Absatzmengen und Preise ausgegangen. Dem steht jedoch der Wegfall der Mengen bei Richelieu durch den Verkauf des Dressing- und Saucengeschäfts im Geschäftsjahr 2024/25 gegenüber. Infolgedessen wird nun ein Umsatz auf Vorjahresniveau erwartet (bisherige Prognose: moderater Umsatzanstieg; 2024/25: 2,3 Mrd. €). Wir gehen derzeit davon aus, dass aufgrund der gleichzeitig erwarteten Kostensteigerungen das operative Ergebnis deutlich sinken wird (bisherige Prognose: moderater Rückgang; 2024/25: 203 Mio. €). Segment CropEnergiesFür das Geschäftsjahr 2025/26 erwartet CropEnergies nun einen Umsatz deutlich unter Vorjahr (bisherige Prognose: leichter Umsatzrückgang; 2024/25: 959 Mio. €). Ursachen dafür sind die im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich niedrigeren Ethanolpreise sowie technische Schwierigkeiten nach einem planmäßigen Wartungsstillstand. Gleichzeitig sind jedoch die Nettorohstoffkosten im Vergleich zum Vorjahr gesunken und die Preise für erneuerbares Ethanol auf dem europäischen Markt zuletzt wieder gestiegen. Dadurch wird nun ein operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet (bisherige Prognose: deutlicher Rückgang; 2024/25: 22 Mio. €). Segment StärkeFür das Geschäftsjahr 2025/26 erwartet das Segment Stärke bei stabilen Absatzmengen und sinkenden Preisen einen Umsatz auf Vorjahresniveau (2024/25: 1,0 Mrd. €). Es wird davon ausgegangen, dass darüber hinaus die Rohstoffkosten steigen werden. Daher wird mit einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses (2024/25: 36 Mio. €) gerechnet. Segment FruchtNach einem erfolgreichen Vorjahr im Segment Frucht prognostizieren wir für das Geschäftsjahr 2025/26 bei stabilen Mengen und moderat steigenden Preisen einen moderaten Umsatzanstieg (2024/25: 1,6 Mrd. €), der sowohl vom Bereich Fruchtzubereitungen als auch vom Bereich Fruchtsaftkonzentrate getragen wird. Trotz der zu erwartenden Kostensteigerungen rechnen wir nun mit einem operativen Ergebnis leicht über dem Vorjahresniveau (bisherige Prognose: auf Vorjahresniveau; 2024/25: 102 Mio. €). RISIKO- UND CHANCENBERICHTDie Südzucker-Gruppe ist gesamtwirtschaftlichen, branchenspezifischen und unternehmerischen Risiken und Chancen ausgesetzt. Informationen zum Risikomanagementsystem und zur Risiko- und Chancensituation finden Sie im Geschäftsbericht 2024/25 im Kapitel „Risiko- und Chancenbericht“ auf den Seiten 59 bis 69. Unter Berücksichtigung aller bekannten Sachverhalte haben wir keine Risiken identifiziert, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand der Südzucker-Gruppe gefährden. CORPORATE GOVERNANCEZum 1. Oktober 2025 wurde Dr. Theresa von Fugler als Chief Commercial Officer (CCO) in den Vorstand der Südzucker AG berufen. Die Bestellung erfolgte für drei Jahre. Die Bestellung von Hans-Peter Gai wurde um fünf Jahre bis zum 31. Oktober 2030 verlängert. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2025 wurden die Vorstandsressorts neu geordnet.
Dr. Niels Pörksen, CEO und Arbeitsdirektor
Stephan Büttner, COO (CEO AGRANA)
Dr. Theresa von Fugler, CCO
Hans-Peter Gai, COO
Dr. Stephan Meeder, CFO
GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG1. März bis 31. August 2025
GESAMTERGEBNISRECHNUNG1. März bis 31. August 2025
KAPITALFLUSSRECHNUNG1. März bis 31. August 2025
BILANZ31. August 2025
ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS1. März bis 31. August 2025
ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSSSegmentbericht
(1) Grundlagen für die Aufstellung des KonzernzwischenabschlussesDer Zwischenabschluss des Südzucker-Konzerns zum 31. August 2025 wurde entsprechend den Regeln zur Zwischenberichterstattung nach IAS 34 (Zwischenberichterstattung) in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. In Einklang mit IAS 34 erfolgt die Darstellung des Konzernzwischenabschlusses der Südzucker AG zum 31. August 2025 in verkürzter Form. Der Konzernzwischenabschluss zum 31. August 2025 unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht. Der Vorstand der Südzucker AG hat diesen Zwischenabschluss am 30. September 2025 aufgestellt. Bei der Aufstellung des Zwischenabschlusses waren – wie im Anhang des Geschäftsberichts 2024/25 unter Ziffer (01) „Grundlagen für die Aufstellung des Konzernabschlusses“ auf den Seiten 187 bis 188 dargestellt – erstmals neue bzw. geänderte Standards und Interpretationen anzuwenden. Im Übrigen wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie bei der Erstellung des Konzernjahresabschlusses zum 28. Februar 2025 angewandt. Deren Erläuterung im Anhang des Geschäftsberichts 2024/25 unter Ziffer (05) „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“ auf den Seiten 191 bis 196 gilt daher entsprechend. Der Geschäftsbericht 2024/25 der Südzucker-Gruppe steht Ihnen im Internet unter www.suedzuckergroup.com/de/investor-relations bzw. www.suedzuckergroup.com/en/investor-relations zur Einsicht und zum Download zur Verfügung. Die dort gemachten Angaben werden wie folgt ergänzt: Bei der Berechnung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde am 31. August 2025 für wesentliche Pläne ein Marktzinssatz von 4,25 % zugrunde gelegt; zum 31. August 2024 basierte die Abzinsung auf 3,70 %. Der zum 28. Februar 2025 durchgeführte Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmenwerts für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Zucker – diese entspricht dem Segment Zucker – führte zu dessen vollständiger Wertberichtigung. Aufgrund der seither konstanten Kapitalkosten und der im März 2025 kommunizierten Optimierung der Fabrikstruktur bei AGRANA sowie unter der aktuellen Annahme der Beibehaltung der damaligen mittelfristigen Planannahmen ergibt sich auf Ebene der darunter liegenden, keinen Geschäfts- oder Firmenwert tragenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten derzeit kein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf. Die Ertragsteuern wurden auf der Basis landesspezifischer Ertragsteuersätze unter Berücksichtigung der Ertragsteuerplanung für das gesamte Geschäftsjahr ermittelt. Wesentliche Sondereffekte werden außerhalb der Ermittlung der Jahressteuerquote im jeweiligen Quartal des Anfalls voll berücksichtigt. Die beschlossene stufenweise Absenkung des Körperschaftsteuersatzes von derzeit 15 % auf 10 % führte zu nur geringfügigen, einmaligen Effekten auf die Konzernsteuerquote, die im Berichtszeitraum keine wesentliche Auswirkung hatten. Die Zuckerproduktion erfolgt überwiegend in den Monaten September bis Januar. Aus diesem Grund fallen die Abschreibungen kampagnegenutzter Anlagen in diesem Zeitraum an. Soweit die vor der Zuckerkampagne angefallenen Material-, Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Produktionsvorbereitung der nachfolgenden Kampagne stehen, werden sie unterjährig über die Bestandsveränderung aktiviert und in der Bilanz unter den Vorräten als unfertige Erzeugnisse ausgewiesen. In der anschließenden Zuckerproduktion werden diese Aufwendungen dann bei der Ermittlung der Herstellungskosten des erzeugten Zuckers berücksichtigt und damit als Bestandteil der fertigen Erzeugnisse unter den Vorräten ausgewiesen. (2) KonsolidierungskreisVollkonsolidierte Tochterunternehmen Der Konsolidierungskreis zum 31. August 2025 umfasste – neben der Südzucker AG – 132 vollkonsolidierte Unternehmen (Ende des Geschäftsjahres 2024/25: 133 Unternehmen). Mit Closing am 1. Juni 2025 wurden 49 % der Anteile an S.C. A.G.F.D. Tandarei s.r.l., Tăndărei / Rumänien, von der AGRANA Stärke GmbH, Wien / Österreich, an die INGREDION Germany GmbH, Hamburg / Deutschland, verkauft. S.C. A.G.F.D. Tandarei s.r.l. wurde bis zum Closing als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Aufgrund der getroffenen Vereinbarungen besteht nach der Veräußerung von 49 % der Anteile die gemeinsame Beherrschung durch die AGRANA Stärke GmbH und die INGREDION Germany GmbH. Entsprechend wird die S.C. A.G.F.D. Tandarei s.r.l. als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Der Buchwert von 100 % des abgegangenen Nettovermögens (Eigenkapital) belief sich auf 21 Mio. €. Der vorläufige Verkaufspreis für 49 % der Anteile betrug 14 Mio. € und war vollständig zahlungswirksam. Die aus der Konzernbilanz abgegangenen Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente waren von untergeordneter Bedeutung. Aus der Transaktion ergab sich ein vorläufiger Gewinn von 6 Mio. €, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wurde. Der beizulegende Zeitwert des zum 1. Juni 2025 zugegangenen Anteils des nach der Equity-Methode bilanzierten Gemeinschaftsunternehmens belief sich auf 14 Mio. €. Da der Kaufpreis zum Zeitpunkt des Closings auf Schätzungen beruhte, die auf Basis von Planwerten ermittelt wurden, kann es bis zum Ende des Geschäftsjahres zu geringfügigen Anpassungen des Kaufpreises, des Veräußerungsgewinns und des beizulegenden Zeitwerts des zugegangenen Anteils kommen. At Equity einbezogene Unternehmen Insgesamt wurden 16 Unternehmen (Ende des Geschäftsjahres 2024/25: 15 Unternehmen) at Equity einbezogen. (3) Ergebnis je AktieIm Zeitraum vom 1. März bis 31. August 2025 war der Berechnung des Ergebnisses je Aktie (IAS 33) der zeitlich gewichtete Durchschnitt von 204,1 (204,1) Mio. ausstehenden Aktien zugrunde zu legen. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf – 0,38 (0,61) €; eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie lag nicht vor. (4) Vorräte
Der Rückgang des Buchwerts der Vorratsbestände – insbesondere bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen – resultierte maßgeblich aus dem Segment Zucker. (5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte
Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 935 (1.453) Mio. € – bei einem gleichzeitig deutlichen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr – war unter anderem durch Forderungsverkäufe im Rahmen eines im Geschäftsjahr 2024/25 begonnenen Factoring-Programms bedingt. Mit dem im Geschäftsjahr 2024/25 abgeschlossenen Klimaschutzvertrag werden erstmals langfristige Vermögenswerte mit eingebetteten Derivaten mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen nicht einbezogene Unternehmen, Beteiligungen, Mitarbeitende und übrige Dritte, einen Sperrbetrag aus Factoring-Vereinbarungen sowie geleistete Sicherheiten im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften. Die übrigen nichtfinanziellen Vermögenswerte betreffen überwiegend geleistete Anzahlungen und Abgrenzungen sowie die Anschaffungskosten zugekaufter CO2-Emissionszertifikate. (6) Sonstige Rückstellungen
Die personalbezogenen Rückstellungen umfassen – neben langfristigen Rückstellungen für Jubiläumsaufwendungen sowie für Altersteilzeit – auch kurzfristige Rückstellungen für Sozialpläne und Abfindungsprogramme. Die Rückstellungen für Prozesse und Risikovorsorge beinhalten Rückstellungen für Marktordnungsverfahren, Verfahren aus operativen Vertragsbeziehungen und Kartellrechtsrisiken (Bußgelder und Schadensersatzansprüche). Die übrigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die mehrheitlich langfristigen Rückstellungen für Rückbaumaßnahmen sowie lang- und kurzfristige Rückstellungen für Rekultivierungs- und Umweltverpflichtungen, die überwiegend im Zusammenhang mit der Zuckerproduktion stehen. (7) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen unter anderem Zinsverbindlichkeiten sowie im Zusammenhang mit Sicherungsgeschäften erhaltene Sicherungsleistungen. Die unter den nichtfinanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Personalaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Tantiemen, Prämien, Urlaubs- und Arbeitszeitguthaben. Unter den übrigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten sind insbesondere erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sowie Rechnungsabgrenzungsposten erfasst. Der langfristige Teil bezieht sich auf die passive Abgrenzung für den erfassten positiven Marktwert des eingebetteten Derivats aus dem Klimaschutzvertrag. (8) Finanzverbindlichkeiten sowie Wertpapiere und flüssige Mittel (Nettofinanzschulden)
Emission einer Hybridanleihe zur Refinanzierung der Hybridanleihe 2005 (jeweils 700 Mio. €) Die Südzucker AG hat im Mai 2025 über ihre 100%ige niederländische Tochtergesellschaft Südzucker International Finance B. V. eine neue Hybridanleihe in Höhe von 700 Mio. € begeben. Die neue Anleihe gehört zu den auf Euro lautenden Hybridinstrumenten, die von der aktualisierten Rating-Methode von Moody‘s profitieren. Sie erhält sowohl von Moody’s mit Ba2 als auch von Standard & Poor’s (S & P) mit BB ein Rating, das nur zwei Stufen unter dem jeweiligen Emittenten-Rating des Unternehmens liegt. Sie hat keinen Endfälligkeitstag, beinhaltet eine erstmalige reguläre Kündigungsmöglichkeit seitens Südzucker nach 5 ¼ Jahren sowie bis zum ersten Reset-Termin einen Kupon von 5,95 % p. a. Der Erlös wird für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet, einschließlich der Refinanzierung der im Sommer 2005 begebenen nachrangigen Hybridanleihe mit variabler Verzinsung in Höhe von ebenfalls 700 Mio. €. Ein Rückkaufangebot wurde in Verbindung mit der Neuemission am 19. Mai 2025 gestartet und ist am 27. Mai 2025 abgelaufen. Südzucker hat gemäß den Bedingungen der ausstehenden Anleihe diese mit Wirkung zum 30. Juni 2025 gekündigt und zum Nennwert am 30. Juni 2025 zurückgezahlt. Für den Zeitraum von 31. März bis 30. Juni 2025 (ausschließlich) wurde der Vergütungssatz auf 5,455 % festgesetzt. Hybridanleihen sind ein fester Bestandteil der Finanzierungsstrategie von Südzucker und unterstützen die konservative Finanzierungspolitik des Unternehmens. Sie sind so strukturiert, dass sie von den Rating-Agenturen (Moody‘s und S & P) zu 50 % als Eigenkapital anerkannt werden. Ziel der Kündigung der Hybridanleihe 2005 und der Emission der neuen Hybridanleihe war die Modernisierung des Hybridportfolios von Südzucker. Rating Moody’s hat am 19. September 2025 das Unternehmens- und Anleiherating von Baa2 auf Baa3 gesenkt und den Ausblick von negativ auf stabil angepasst. S & P hat am 16. Mai 2025 das langfristige Unternehmensrating von BBB auf BBB- herabgestuft und den Ausblick von negativ auf stabil gesetzt. Revolvierende und syndizierte Kreditfazilität Südzucker konnte im Geschäftsjahr 2025/26 die bestehende revolvierende Kreditfazilität von bisher 600 Mio. € auf 800 Mio. € erhöhen. Diese Kreditfazilität steht zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung und als Back-up-Kreditlinie für das CP-Programm zur Verfügung. Die syndizierte Kreditlinie hat eine Laufzeit bis Juli 2030. Die Kreditlinie ist mit einem Bankenkonsortium von zwölf Banken, die den aktuellen Kernbankenkreis der Südzucker-Gruppe bilden, vereinbart. AGRANA kann syndizierte Kreditfazilitäten über 250 bzw. 115 Mio. € zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung nutzen. Diese syndizierten Kreditlinien haben Laufzeiten bis Dezember 2027 bzw. Oktober 2027. Der Kreditrahmen wird jeweils von einem Bankenkonsortium zur Verfügung gestellt. Diese Kreditlinien wurden zum 31. August 2025 mit 50 Mio. € in Anspruch genommen. (9) Zusätzliche Angaben zu den FinanzinstrumentenBuchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten Die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Bruttofinanzschulden sind Finanzinstrumente – bewertet zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten –, deren Buchwerte nicht annähernd den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.
Bewertungslevel In der nachfolgenden Tabelle sind die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungsleveln unterschieden.
Weitere Details zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der einzelnen Finanzinstrumente sowie deren Zuordnung zu den drei Bewertungsleveln finden sich im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2024/25 unter Ziffer (32) „Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten“ auf den Seiten 236 bis 239. (10) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie Südzucker AG hat im Mai 2025 über ihre 100%ige niederländische Tochtergesellschaft Südzucker International Finance B. V. eine neue Hybridanleihe in Höhe von 700 Mio. € begeben. Im Rahmen dieser Emission hat die Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs- Genossenschaft eG (SZVG), Ochsenfurt, – oberste und direkte Muttergesellschaft der Südzucker AG – ein Volumen von 100 Mio. € gezeichnet. Im Übrigen bestanden die im Geschäftsbericht 2024/25 im Konzernanhang unter Textziffer (36) auf den Seiten 240 bis 242 dargestellten Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen im Wesentlichen unverändert fort. (11) Ereignisse nach der BerichtsperiodeSeit dem 31. August 2025 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns zu erwarten ist. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben werden.
Mannheim, 8. Oktober 2025 Südzucker AG Vorstand STEPHAN BÜTTNER DR. THERESA VON FUGLER HANS-PETER GAI DR. STEPHAN MEEDER Zukunftsgerichtete Aussagen / PrognosenDieser Halbjahresfinanzbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren. Über diesen BerichtDieser Halbjahresfinanzbericht unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht. Der Vorstand der Südzucker AG hat diesen Halbjahresfinanzbericht am 8. Oktober 2025 aufgestellt. Dieses Dokument liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Auf der Südzucker-Website stehen PDF-Dateien der Zwischenmitteilungen zum Download zur Verfügung: www.suedzuckergroup.com/de/investor-relations bzw. Das Geschäftsjahr der Südzucker AG weicht vom Kalenderjahr ab. Das 1. Halbjahr erstreckt sich über den Zeitraum 1. März bis 31. August. Die auf den vorangegangenen Seiten in Klammern gesetzten Zahlen betreffen grundsätzlich den entsprechenden Vorjahreszeitraum bzw. –zeitpunkt. Prozentangaben stellen die mathematische Veränderung bezogen auf den angegebenen Vorjahreswert dar. Bei Prozentangaben und Zahlen können Rundungsdifferenzen auftreten; zur Überleitung der Segmentwerte auf die Konzernwerte wird – falls erforderlich – im Segment Zucker gerundet. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Auf Ebene der Südzucker-Gruppe können die Umsatzerlöse des Segments Stärke mit Dritten aufgrund eliminierter Umsätze innerhalb der Gruppe von den von AGRANA unmittelbar extern berichteten Umsatzerlösen abweichen. Wertaussagen in diesem Bericht stellen sich einheitlich wie folgt dar:
Kontakte Investor Relations Corporate Communication Südzucker im Internet Ausführliche Informationen zur Südzucker-Gruppe erhalten Sie über die Internet-Adresse: Herausgeber Südzucker AG © 2025 |
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