![]() TUI AGHannoverZwischenabschluss zum 30. Juni 2016ZWISCHENLAGEBERICHTCorporate GovernanceVeränderungen in der Zusammensetzung der OrganeVORSTANDZum 30. Juni 2016 ist Will Waggott aus dem Konzernvorstand der TUI Group ausgeschieden.
Er leitete seit dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC Ende 2014 als
CEO die Specialist Group, LateRooms.com und die Hotelbeds Group unter dem Dach der
TUI Group. Der Verkauf eines Großteils der Specialist Group-Marken wurde im Mai 2016
angekündigt. Um Interessenkonflikte zu vermeiden und im Sinne guter Corporate Governance
hat er den Konzernvorstand, der den Verkauf berät und zu beschließen hat, verlassen. AUFSICHTSRATZum 13. Juni 2016 ist Wolfgang Flintermann vom Amtsgericht Hannover zum Mitglied des
Aufsichtsrats der TUI AG bestellt worden. Wolfgang Flintermann folgt dem im März 2016
verstorbenen Wilfried H. Rau als Vertreter der leitenden Angestellten nach. Die aktuelle, vollständige Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat ist auf der Internetseite
der Gesellschaft angegeben und dort der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich. → www.tuigroup.com/de-de/investoren Grundlagen des TUI Konzerns: Struktur und StrategieBerichtsstrukturIm vorliegenden Zwischenbericht zum Q3 2015 / 16 berichtet die TUI Group im Wesentlichen
in der zum ersten Halbjahr 2015 / 16 angepassten Berichtsstruktur. In Vorbereitung
des Verkaufs des Großteils der Specialist Group wurde der Skibereich aus dem Segment
herausgelöst und der Region Nord zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend
angepasst. → Siehe Halbjahresfinanzbericht 2015 / 16, Seite 13 und Geschäftsbericht 2014 / 15,
Seite 80 ff. Konzernziele und -strategieDie im Geschäftsjahr 2014 / 15 vorgestellte Strategie der TUI Group ist weiterhin
gültig. Über die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie berichten wir in diesem Bericht
auf den Seiten 7 - 10. Unsere Einschätzung der im Rahmen des Zusammenschlusses erwarteten Synergien und Einmalkosten
ist gegenüber den im Geschäftsbericht 2014 / 15 gemachten Aussagen unverändert. Im
Q3 2015 / 16 haben wir weitere 9 Mio. € der erwarteten Synergien aus dem Zusammenschluss
der TUI AG mit der TUI Travel realisiert, von denen 5 Mio. € aus der Konsolidierung
sich überschneidender Corporate Center-Funktionen sowie 4 Mio. € aus der verbesserten
Auslastung im Segment Hotels & Resorts resultierten. → Siehe Geschäftsbericht 2014 / 15: Seite 7 - 17 Forschung und EntwicklungAls touristischer Dienstleistungskonzern betreibt TUI keine Forschung und Entwicklung
im engeren Sinn. Risiko- und ChancenberichtEin erfolgreiches Management bestehender und neu auftretender Risiken und Chancen
ist für den langfristigen Erfolg unseres Geschäfts und die Erreichung unserer strategischen
Ziele entscheidend. Für eine umfassende Darstellung der konzeptionellen Grundlagen
unseres Risikomanagements und der wichtigsten Risiken und Chancen verweisen wir auf
unseren Geschäftsbericht 2014 / 15. Die dort beschriebenen Hauptrisiken und Unsicherheiten
bleiben auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres der TUI Group bestehen. → Geschäftsbericht 2014 / 15: Risiken siehe Seite 97 ff., Chancen siehe Seite 119 In der Folge des britischen Referendums, das Ende Juni 2016 in das Votum für ein Ausscheiden
Großbritanniens aus der EU mündete, setzten sich die bereits in unserem Halbjahresfinanzbericht
beschriebenen Währungsschwankungen fort, die sich auf die Umrechnung der Ergebnisse
unseres Geschäfts in Großbritannien auswirken. Unsere konsistent angewandte Sicherungspolitik
bewirkt, dass für das laufende Geschäftsjahr in Großbritannien in Fremdwährung auftretende
Input-Kosten von der Schwäche des Britischen Pfund in den letzten Monaten größtenteils
unbeeinflusst blieben. Obwohl der Ausgang des Referendums zu einer wachsenden Unsicherheit
bezüglich der zukünftigen wirtschaftlichen Leistung der britischen Wirtschaft und
der damit verbundenen Kundennachfrage geführt hat, verzeichnen wir in unserem UK-Geschäft
bislang keinen spürbaren Buchungsrückgang. Sowohl der Umfang unserer Produktpalette
als auch das differenzierte Angebot stimmen uns zuversichtlich, dass wir weiterhin
jeglichen makroökonomischen Herausforderungen, denen Großbritannien ausgesetzt sein
könnte, begegnen können. Wir werden die spezifischen Auswirkungen des EU-Austritts
Großbritanniens im weiteren Verlauf der politischen Verhandlungen beobachten. Gleichwohl
ist es zum jetzigen Zeitpunkt zu früh, um zu beurteilen, ob es Auswirkungen auf z.
B. Flugkosten, Visaregelungen für Kunden oder Arbeitsverträge geben wird. Die Risiken der TUI Group sind sowohl einzeln als auch in Wechselwirkung mit anderen
Risiken begrenzt und gefährden nach heutiger Einschätzung weder den Fortbestand einzelner
Tochterunternehmen noch den des Konzerns. PrognoseberichtErwartete Entwicklung der ErtragslageUnsere im Geschäftsbericht 2014 / 15 getroffenen Einschätzungen zur voraussichtlichen
Entwicklung der TUI Group im Geschäftsjahr 2015 / 16 gelten im Wesentlichen unverändert
fort. Vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Ereignisse wird der Umsatzanstieg
im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich geringer ausfallen als ursprünglich geplant.
Die nachfolgenden Aussagen beziehen sich auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche
des Konzerns, die Vorjahreswerte wurden angepasst. ERWARTETE ENTWICKLUNG VON UMSATZ, BEREINIGTEM EBITA UND BEREINIGUNGEN DES KONZERNSscroll
*
Auf Basis konstanter Wechselkurse, ohne aufgegebene Geschäftsbereiche. MarkenumsatzEin Teil unseres zukünftigen Umsatzwachstums wird bei Gemeinschaftsunternehmen entstehen,
die at Equity in den Konzernabschluss einbezogen werden. Der Umsatz dieser Unternehmen,
zu denen insbesondere TUI Cruises und der kanadische Veranstalter Sunwing gehören,
ist daher nicht Teil des TUI Group-Konzernumsatzes. Für eine transparentere Darstellung
der von unseren Gemeinschaftsunternehmen erwirtschafteten Umsätze haben wir daher
die Kennzahl Markenumsatz eingeführt. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 erwarten wir einen
Anstieg des Markenumsatzes um rund 3 % auf Basis stabiler Wechselkurse. Dieser Anstieg
ist geringer als zunächst erwartet. Ursächlich hierfür sind die Auswirkungen der geopolitischen
Ereignisse auf die Nachfrage insbesondere in den Nordischen Ländern, Deutschland und
Belgien sowie geringere Umsätze in Kanada. UmsatzIm Geschäftsjahr 2015 / 16 erwarten wir auf Basis konstanter Wechselkurse eine Steigerung
des Umsatzes um rund 2 %. Aufgrund der oben genannten Umstände fällt dieser Anstieg
geringer als zunächst erwartet aus. Bereinigtes EBITADas bereinigte EBITA im Geschäftsjahr 2015 / 16 des TUI Konzerns soll auf Basis konstanter
Wechselkurse durch die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie um mindestens 10 % steigen.
Risiken bestehen hinsichtlich der Entwicklung der Gästezahlen vor dem Hintergrund
eines weiterhin volatilen wirtschaftlichen Umfelds und geopolitischer Spannungen in
unseren großen Quellmärkten, der Nachfrage nach unseren eigenen Hotels und Kreuzfahrtschiffen
sowie der Erreichung der Synergien aus dem Zusammenschluss. BereinigungenFür das Geschäftsjahr 2015 / 16 rechnen wir mit Kaufpreisallokationen und saldierten
Einmalkosten, insbesondere für die Erreichung der Synergien aus dem Zusammenschluss,
in Höhe von rund 160 Mio. €, die im Ergebnisausweis zu bereinigen sind. Ertragslage des KonzernsErläuterungen zur Konzern-Gewinn- und VerlustrechnungDie Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung spiegelt den touristischen Saisonverlauf wider;
saisonbedingt fällt das kumulierte Ergebnis der Monate Oktober bis Juni negativ aus. KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER TUI AG FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.6.2016scroll
UMSATZERLÖSE UND -KOSTENIn den ersten neun Monaten in 2015 / 16 nahm der ausgewiesene Umsatz der TUI Group
um 0,9 % auf 11,4 Mrd. € ab. Währungsbereinigt legte der Umsatz leicht um 0,2 % zu.
Insbesondere im Q3 2015 / 16 wurde die Umsatzentwicklung durch die geringere Nachfrage
nach Reisen in die Türkei und nach Nordafrika infolge der geopolitischen Ereignisse
belastet. Den Umsatzerlösen wurden die Umsatzkosten gegenübergestellt, die im kumulierten Berichtszeitraum
um 1,0 % abnahmen. Im Einzelnen sind Zusammensetzung und Entwicklung des Umsatzes
im Abschnitt Ertragslage in den Segmenten dargestellt. → Siehe Seite 21 UMSATZscroll
BRUTTOGEWINNDer Bruttogewinn als Saldogröße aus Umsatzerlösen und -kosten erreichte in den ersten
neun Monaten in 2015 / 16 insgesamt 724,3 Mio. €, ein Anstieg um 5,6 Mio. € im Vergleich
zum Vorjahreswert. VERWALTUNGSAUFWENDUNGENDie Verwaltungsaufwendungen beinhalten Aufwendungen für allgemeine Managementfunktionen,
die nicht direkt den Umsatzvorgängen zuzuordnen sind. Der Wert für die ersten neun
Monate reduzierte sich mit 993,6 Mio. € um 97,4 Mio. € gegenüber dem Wert des Vorjahres.
Ursächlich für den Rückgang waren Aufwendungen, die den Vorjahreswert belastet hatten.
Im Wesentlichen waren dies die Wertberichtigungen auf Vorsteuerforderungen bei einer
italienischen Tochtergesellschaft, eine Vorsorge für einen Rechtsstreit in Zusammenhang
mit dem Erwerb eines türkischen Hotels sowie Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen
im Corporate Center und in den Quellmärkten. SONSTIGE ERTRÄGE UND ANDERE AUFWENDUNGENDie sonstigen Erträge in den ersten neun Monaten in 2015 / 16 in Höhe von 31,9 Mio.
€ beinhalteten unter anderem Erträge aus dem Verkauf eines Hotels der Riu-Gruppe,
eines Gemeinschaftsunternehmens, eines Kreuzfahrtschiffs, von Gewerbegrundstücken
sowie von Fahrzeugen der Zielgebietsagenturen. Die anderen Aufwendungen kumulierten sich in den ersten neun Monaten in 2015 / 16
auf 7,5 Mio. € und resultierten insbesondere aus dem Abgang von Flugzeugersatzteilen
sowie aus Verlusten aus dem Verkauf einer Gesellschaftsgruppe der Specialist Group. FINANZERGEBNISDas Finanzergebnis verschlechterte sich von - 138,1 Mio. € in den ersten neun Monaten
des Vorjahres auf - 210,9 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr 2015 / 16. Diese Verschlechterung
resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG.
Nach dem durchgeführten Börsengang wurde die Beteiligung zum 31. März 2016 mit dem
Börsenkurs von 16,10 € je Aktie bewertet. Dies führte zu einem Wertminderungsaufwand
in Höhe von 100,3 Mio. €. Die im Q3 2015 / 16 durch den Kursanstieg entstandene Werterhöhung
wurde erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. EQUITY-ERGEBNISDas Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen enthält das anteilige
Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie gegebenenfalls
außerplanmäßige Wertberichtigungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte dieser Unternehmen.
In den ersten drei Quartalen in 2015 / 16 betrug das Equity-Ergebnis 101,7 Mio. €
(Vorjahr 84,9 Mio. €). STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAGDer in den ersten neun Monaten in 2015 / 16 entstandene Steuerertrag ist unter anderem
auf den touristischen Saisonverlauf zurückzuführen. KONZERNERGEBNISDas Konzernergebnis fiel in den ersten neun Monaten in 2015 / 16 mit - 288,0 Mio.
€ (Vorjahr - 169,3 Mio. €) saisonbedingt negativ aus. Der Rückgang des Konzernergebnisses
war insbesondere auf den Aufwand aus der Bewertung der Beteiligung an der Hapag-Lloyd
AG sowie die durch den Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC erhöhte Steuergutschrift
im Vorjahr zurückzuführen. ANTEIL NICHT BEHERRSCHENDER GESELLSCHAFTER AM KONZERNERGEBNISDer Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernergebnis betrug 74,0 Mio.
€ für die ersten neun Monate in 2015 / 16. Er betraf Gesellschaften des Segments Hotels
& Resorts sowie im Vorjahr noch die außenstehenden Aktionäre der TUI Travel PLC bis
zum Vollzug des Zusammenschlusses mit der TUI AG. ERGEBNIS JE AKTIEDie Aktionäre der TUI AG hatten nach Abzug der Minderheitsanteile in den ersten drei
Quartalen in 2015 / 16 einen Anteil von - 362,0 Mio. € (Vorjahr - 172,3 Mio. €) am
Konzernergebnis. Dadurch ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie für die fortzuführenden
Geschäftsbereiche für die ersten neun Monate in 2015 / 16 von - 0,62 € (Vorjahr -
0,35 €). EBITA und bereinigtes EBITAWesentliche Kennzahlen für die Steuerung der TUI Group sind das EBITA und das bereinigte
EBITA. Wir halten die Ergebniskennzahl EBITA für die am besten geeignete Steuerungsgröße
zur Erklärung der operativen Geschäftsentwicklung der TUI Group. Das EBITA ist das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und Wertminderungen auf
Geschäfts- oder Firmenwerte und ohne Einbeziehung der Ergebnisse aus der nach der
Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt, ohne Einbeziehung der Ergebnisse aus
der Bewertung des Engagements in der Containerschifffahrt sowie ohne Einbeziehung
des Ergebnisses aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten. ÜBERLEITUNG AUF BEREINIGTES EBITAscroll
Das berichtete Ergebnis der TUI Group verbesserte sich in den ersten neun Monaten
2015 / 16 um 109,3 Mio. € auf - 138,8 Mio. €. EBITAscroll
Zur Erläuterung und Bewertung der operativen Geschäftsentwicklung in den Segmenten
wird nachfolgend auf das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis (bereinigtes EBITA)
abgestellt. Dieses Ergebnis ist um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Restrukturierungsaufwendungen
nach IAS 37, sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten
und bedingten Kaufpreiszahlungen sowie andere Aufwendungen und Erträge aus Einzelsachverhalten
korrigiert worden. Als Einzelsachverhalte werden hier Erträge und Aufwendungen bereinigt, die aufgrund
ihrer Höhe sowie der Häufigkeit ihres Eintritts die Beurteilung der operativen Ertragskraft
der Unternehmensbereiche und des Konzerns erschweren oder verzerren. Zu diesen Sachverhalten
zählen insbesondere wesentliche Reorganisations- und Integrationsaufwendungen, die
nicht die Kriterien nach IAS 37 erfüllen, wesentliche Aufwendungen aus Rechtsstreitigkeiten,
Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Flugzeugen sowie andere wesentliche Geschäftsvorfälle
mit Einmalcharakter. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes
EBITA) der TUI Group der ersten neun Monate in 2015 / 16 in Höhe von - 56,9 Mio. €
verbesserte sich um 48,1 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert. BEREINIGTES EBITAscroll
In den ersten neun Monaten 2015 / 16 wurden Erträge in Höhe von 5,6 Mio. € bereinigt,
denen ohne Berücksichtigung der Aufwendungen aus Kaufpreisallokationen bereinigte
Aufwendungen in Höhe von 42,3 Mio. € gegenüberstanden. Insgesamt standen saldierte
Einmalaufwendungen in Höhe von 8,0 Mio. € in Verbindung mit dem Zusammenschluss der
TUI AG mit der TUI Travel PLC. Hierbei entfielen Aufwendungen von 4,2 Mio. € auf den
Umbau des Corporate Center sowie Aufwendungen von 3,8 Mio. € auf die Integration der
Zielgebietsagenturen in die Touristik. Bei den übrigen Bereinigungen handelte es sich im Wesentlichen um folgende Sachverhalte: ABGANGSERGEBNISSEIn den ersten neun Monaten 2015 / 16 waren negative Abgangsergebnisse von 2,2 Mio.
€ zu bereinigen, die insbesondere Kapitalherabsetzungen bei Tochtergesellschaften
betrafen. RESTRUKTURIERUNGSKOSTENDie in den ersten neun Monaten 2015 / 16 bereinigten Restrukturierungskosten von 7,7
Mio. € betrafen kleinere Reorganisationen in den Regionen Nord, Zentral und West sowie
den Umbau des Corporate Center und die Einbringung der Zielgebietsagenturen in die
Quellmarktorganisationen. AUFWENDUNGEN AUS KAUFPREISALLOKATIONENIn den ersten neun Monaten 2015 / 16 waren Aufwendungen aus Kaufpreisallokationen
von 45,2 Mio. € zu bereinigen, die insbesondere planmäßige Abschreibungen immaterieller
Vermögenswerte aus in Vorjahren getätigten Akquisitionen betrafen. EINZELSACHVERHALTEDie saldierten Aufwendungen aus Einzelsachverhalten in Höhe von 26,8 Mio. € beinhalten
Einmalaufwendungen in Höhe von 11,6 Mio. € für Reorganisationen in den Regionen Zentral
und West und von 2,1 Mio. € bei der Specialist Group. Außerdem sind hier 4,7 Mio.
€ Aufwand im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Verkauf der Specialist Group, 3,0
Mio. € Aufwand für die Einstellung des Geschäftsbetriebs von TUI Connect und 1,8 Mio.
€ Nachzahlungen in den Pensionsfonds einer ehemaligen Beteiligung enthalten. Weitere ErgebniskennzahlenKENNZAHLEN DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGscroll
*
Auf Sach- und immaterielle Anlagen, finanzielle und sonstige Vermögenswerte. Ertragslage in den SegmentenTouristikDie Touristik umfasst die Regionen Nord (Großbritannien, Nordische Länder, Kanada,
Russland), Zentral (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen) und West (Belgien, Niederlande,
Frankreich) sowie Hotels & Resorts (einschließlich ehemaliger TUI Travel-Hotels),
Kreuzfahrten und die Übrige Touristik (Corsair und zentrale Touristikfunktionen). In unseren wesentlichen Quellmärkten entwickelten sich die operativen Kennzahlen wie
folgt: QUELLMÄRKTE![]() 1
Anteil der über eigene Vertriebskanäle (stationäre und online) verkauften Reisen. REGION NORDDie Region Nord umfasst die TUI Veranstalter und Airlines sowie das Kreuzfahrtgeschäft
in Großbritannien, Irland und den Nordischen Ländern. Im Q3 2015 / 16 wurden die ehemals
der Specialist Group zugehörigen Skiveranstalter dem Quellmarkt UK zugeordnet. Daneben
gehören die strategische Beteiligung Sunwing in Kanada sowie die in den GUS-Staaten
aktive TUI Russia zur Region Nord. KENNZAHLEN REGION NORDscroll
Die TUI Veranstalter der Region Nord setzten im Berichtsquartal ihre positive Entwicklung
fort. In den ersten neun Monaten 2015 / 16 nahm die Anzahl der Gäste in der Region
Nord insbesondere durch das erweiterte Langstreckenangebot von TUI UK im Vergleich
zum Vorjahr um 1,6 % zu. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 1,9 %. Das bereinigte
EBITA der Region Nord verminderte sich in den ersten neun Monaten 2015 / 16 um 19,4
Mio. € auf - 11,3 Mio. €. Im kumulierten Wert für die Region Nord war ein negativer
Wechselkurseffekt in Höhe von 13,4 Mio. € enthalten. Das berichtete EBITA des Segments fiel mit - 26,8 Mio. € in den ersten neun Monaten
2015 / 16 um 15,7 Mio. € schlechter aus als im Vorjahr. In Großbritannien verzeichneten die Veranstalter weiterhin eine gute Geschäftsentwicklung,
insbesondere bei Urlaubszielen im westlichen Mittelmeer und auf der Langstrecke. Das
Kreuzfahrtgeschäft profitierte von der Indienststellung der TUI Discovery im Juni
2016. Die Gästezahl stieg in den ersten neun Monaten 2015 / 16 insgesamt um 3,7 %.
Der Anteil der Online-Buchungen lag mit 58 % der Gesamtbuchungen um 4 Prozentpunkte
über dem Wert des Vorjahreszeitraums. In den Nordischen Ländern belasteten der wachsende Preisdruck für kurzfristige Buchungen
sowie die rückläufige Nachfrage für die Türkei die Entwicklung im Berichtszeitraum.
Darüber hinaus fielen Vorlaufkosten für die Einführung der Marke TUI in den Nordischen
Ländern an. Der Anteil der Online-Buchungen stieg weiter um 3 Prozentpunkte auf 73
% der Gesamtbuchungen. Sunwing verzeichnete durch den Rückgang des Kanadischen Dollar im Vergleich zum US-Dollar
einen Anstieg der direkten Kosten und entwickelte sich daher schwächer als im Vorjahreszeitraum.
Demgegenüber wirkte sich der weitere Ausbau des differenzierten Hotelangebots in der
Karibik und in Mexiko positiv aus. REGION ZENTRALDie Region Zentral umfasst die TUI Veranstalter in Deutschland, Österreich, der Schweiz
und Polen sowie die Airline TUIfly. KENNZAHLEN REGION ZENTRALscroll
Bei einer um 5,3 % geringeren Gästezahl erreichte der Umsatz der Region Zentral der
ersten neun Monate in 2015 / 16 mit einem leichten Minus von 0,2 % annähernd den Vorjahreswert.
Der saisonale Verlust in der Region Zentral erhöhte sich im kumulierten Zeitraum um
8,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert auf - 106,5 Mio. €. Diese Entwicklung war durch
die geopolitischen Ereignisse in Ägypten und der Türkei und die damit verbundene Buchungszurückhaltung
bedingt. In diesem wettbewerbsintensiven Umfeld konnte TUI ihren Marktanteil weiter
ausbauen. Das verstärkte Marketing sowie der Ausbau des Online-Vertriebs im deutschen
Markt führten zu höheren Kosten. Das berichtete EBITA der Region Zentral verbesserte sich um 4,8 Mio. € auf - 115,0
Mio. €. REGION WESTDas Segment Region West bündelt die TUI Veranstalter und eigenen Airlines in Belgien
und den Niederlanden sowie die Veranstalter in Frankreich. KENNZAHLEN REGION WESTscroll
Bei um 0,6 % geringeren Gästezahlen in der Region West ging der Umsatz in den ersten
neun Monaten in 2015 / 16 ebenfalls um 0,6 % zurück. Der saisonale Verlust erhöhte
sich um 11,1 Mio. € auf - 82,2 Mio. €. Außer durch die geplanten zusätzlichen Marketingkosten
im Rahmen der Einführung der Marke TUI in den Niederlanden und einen im Vorjahreswert
enthaltenen Ertrag aus der Auflösung einer Rückstellung in Belgien war dies auch durch
eine insgesamt rückläufige Nachfrage infolge der Terroranschläge in Brüssel im März
2016 bedingt. Das französische Veranstaltergeschäft entwickelte sich durch das erweiterte
Angebot in EU-Destinationen und sich auszahlende Restrukturierungsmaßnahmen besser
als im Vorjahr. Das berichtete EBITA der Region West verschlechterte sich um 9,3 Mio. € auf - 88,2
Mio. €. HOTELS & RESORTSDas Segment Hotels & Resorts umfasst alle eigenen Hotels und Hotelbeteiligungen der
TUI Group inklusive des Hotelgeschäfts der ehemaligen TUI Travel. KENNZAHLEN HOTELS & RESORTSscroll
Der Gesamtumsatz des Segments Hotels & Resorts erhöhte sich in den ersten neun Monaten
in 2015 / 16 mit 831,2 Mio. € um 1,8 % gegenüber dem Vorjahreswert. Die Kapazitäten
nahmen insgesamt ab; dem erweiterten Angebot von Riu und Robinson standen die infolge
der geopolitischen Ereignisse reduzierten Hotelkapazitäten in Nordafrika und in der
Türkei gegenüber. Die Auslastung der TUI Hotels lag leicht unter dem Vorjahresniveau,
während der durchschnittliche Erlös pro Bett im kumulierten Berichtszeitraum deutlich
gesteigert werden konnte. Der Umsatz mit Konzernfremden stieg in den ersten neun Monaten
2015 / 16 auf 409,2 Mio. € und lag damit um 7,3 % höher als im Vorjahr. Das bereinigte
Ergebnis betrug 140,4 Mio. € und verbesserte sich damit um 17,5 Mio. €. Dieser deutliche
Anstieg war wesentlich auf die anhaltend gute Geschäftsentwicklung der Hotelmarke
Riu zurückzuführen, die insbesondere von ihrer starken Marktstellung im westlichen
Mittelmeer und auf der Langstrecke profitierte. Das berichtete EBITA des Segments verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2015
/ 16 durch die gute operative Entwicklung um 52,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert
auf 138,6 Mio. €. HOTELS & RESORTS![]() 1
Anzahl der Betten der in Eigentum / Pacht befindlichen Hotels, multipliziert mit Öffnungstagen
pro Jahr. RIURiu, eine der führenden spanischen Hotelketten, betrieb zum Ende der ersten neun Monate
in 2015 / 16 insgesamt 92 Häuser. Die Kapazität erhöhte sich gegenüber dem kumulierten
Berichtszeitraum des Vorjahres leicht um 1,6 % auf 12,9 Mio. verfügbare Hotelbetten.
Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels nahm in den ersten neun Monaten in
2015 / 16 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozentpunkte auf 87,2 % zu. In diesem Anstieg
spiegelte sich insbesondere die starke Nachfrage nach Hotels auf den Kapverden und
Kanaren wider. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett stieg um 6,5 %. In den einzelnen Regionen entwickelte sich das Geschäft in den ersten neun Monaten
in 2015 / 16 wie folgt: Die Riu Hotels auf den Kanarischen Inseln waren sehr stark nachgefragt und konnten
von der Nachfrageverschiebung aufgrund der geopolitischen Ereignisse im östlichen
Mittelmeer profitieren. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Auslastung um 5,1 Prozentpunkte
auf 94,2 % an. Zudem konnte auch der durchschnittliche Erlös pro Bett um 10,1 % verbessert
werden. Die Riu Hotels auf den Balearen entwickelten sich im Berichtszeitraum ebenfalls sehr
positiv und verzeichneten mit 75,1 % eine um 3,1 Prozentpunkte über der des Vorjahreszeitraums
liegende Auslastung. Der durchschnittliche Erlös pro Bett verbesserte sich im Berichtszeitraum
um 7,1 %. Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels auf dem spanischen Festland lag mit
80,9 % um 4,7 Prozentpunkte und der durchschnittliche Erlös pro Bett um 8,8 % über
dem Vorjahreswert. Bei den Ferndestinationen erzielten die Riu Hotels eine durchschnittliche Auslastung
von 84,5 %. Dies entsprach einer Steigerung von 2,7 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr,
die auf eine höhere Belegung der Hotels auf St. Martin, Mauritius, den Kapverden und
in Mexiko zurückzuführen war. Der in den Fernreisezielen im Durchschnitt erzielte
Erlös pro Bett verbesserte sich unter anderem währungsbedingt um 6,2 % gegenüber dem
vergleichbaren Vorjahreswert. ROBINSONRobinson, der Marktführer im Premiumsegment für Cluburlaub, hatte zum Ende des Berichtszeitraums
insgesamt 22 von 24 Clubanlagen geöffnet. Die Kapazität stieg in den ersten neun Monaten
in 2015 / 16 um 5,7 % an. Ursächlich für diese Steigerung waren die zusätzliche Clubanlage
Kyllini Beach in Griechenland und die erstmalig ganzjährige Berichterstattung der
Clubanlage in Tunesien. Die Robinson-Gruppe erzielte im kumulierten Berichtszeitraum eine um 6,0 Prozentpunkte
unter dem Vorjahreswert liegende Auslastung, insbesondere die Clubanlagen in der Türkei
und in Tunesien konnten nicht an das Vorjahresniveau anknüpfen. Der durchschnittliche
Erlös pro Bett lag mit einem leichten Minus von 1,0 % unter dem Vorjahreswert. ÜBRIGE HOTELSDie übrigen Hotels umfassen im Wesentlichen die Iberotels, die auf den Balearen ansässige
Grupotel-Gruppe sowie die bislang in der Sparte TUI Travel geführten Hotels. Auch
die Kennzahlen der übrigen Hotels wurden durch die Auswirkungen der geopolitischen
Lage belastet. Das Vorjahresergebnis enthielt einen Buchgewinn bei Grecotel. Im Berichtszeitraum
wirkte sich der Wegfall der Verluste in der Wintersaison von Grecotel positiv aus. Unter unserer neuen Hotelmarke TUI Blue wurden im Mai 2016 die ersten beiden Häuser
eröffnet. Das Angebot ist im Q3 2015 / 16 weiter ausgebaut worden; insgesamt sind
jetzt sechs Häuser in fünf Ländern (Deutschland, Österreich, Italien, Spanien und
Türkei) buchbar. Sie bieten unseren Kunden ein durchgängiges TUI Urlaubserlebnis mit
einem Premium All Inclusive-Konzept. KREUZFAHRTENDas Segment Kreuzfahrten umfasst unverändert neben Hapag-Lloyd Cruises das Gemeinschaftsunternehmen
TUI Cruises. KENNZAHLEN KREUZFAHRTENscroll
Der Umsatz von Hapag-Lloyd Cruises lag in den ersten neun Monaten 2015 / 16 mit 214,4
Mio. € um 7,2 % über dem entsprechenden Vorjahreswert. Für TUI Cruises werden keine
Umsätze ausgewiesen, da das Gemeinschaftsunternehmen at Equity im Konzernabschluss
bewertet wird. Das bereinigte Ergebnis des Segments Kreuzfahrten verbesserte sich in den ersten neun
Monaten 2015 / 16 auf 69,5 Mio. €, ein Anstieg um 31,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert.
Ursächlich hierfür war bei einer anhaltend guten operativen Geschäftsentwicklung beider
Gesellschaften insbesondere der weitere Ausbau der TUI Cruises-Flotte. Mit der erfolgreichen
Markteinführung der Mein Schiff 4 im Juni 2015 und der Mein Schiff 5 im Juli 2016
hat TUI Cruises ihre Wettbewerbsposition weiter ausgebaut. Hapag-Lloyd profitierte
im Berichtszeitraum außerdem weiter von geringeren Finanzierungskosten durch den im
Vorjahr erfolgten Erwerb der Europa 2. In den ersten neun Monaten in 2015 / 16 wurden im Segment Kreuzfahrten keine Bereinigungen
vorgenommen, das berichtete EBITA betrug 69,5 Mio. €. KREUZFAHRTEN![]() HAPAG-LLOYD CRUISESDie gute operative Entwicklung von Hapag-Lloyd Cruises profitierte in den ersten neun
Monaten 2015 / 16 weiterhin von der erfolgreichen Neuausrichtung der Marke sowie dem
im letzten Jahr erreichten Turnaround. Die Auslastung der Flotte war mit einem leichten
Minus von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem Wert des Vergleichszeitraums stabil und
erreichte 74,4 %. Die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier stieg deutlich um 7,1
% auf 556 €. Die Passagiertage nahmen im Berichtszeitraum mit 0,2 % im Vergleich zum
Vorjahr leicht auf 253.952 zu. TUI CRUISESDie Auslastung der TUI Cruises-Schiffe lag in den ersten neun Monaten 2015 / 16 mit
101,0 % (gerechnet auf eine branchenübliche 2-Bett-Belegung) auf dem sehr hohen Niveau
des Vorjahres. Durch die Erweiterung der TUI Cruises-Flotte um die Mein Schiff 4 im
Juni 2015 stieg die Kapazität auf 2.408.910 Passagiertage und lag damit deutlich über
dem Wert des Vorjahres. Die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier erreichte mit
158 € das Vorjahresniveau. Nach Ende des Berichtszeitraums wurde am 15. Juli 2016
mit der Mein Schiff 5 das fünfte Kreuzfahrtschiff der TUI Cruises-Flotte offiziell
in Betrieb genommen. SPECIALIST GROUPDas Segment Specialist Group bündelt die Spezial- und Erlebnisreiseveranstalter in
Europa, Nordamerika und Australien. Nach Abschluss unserer strategischen Überprüfung
dieses Segments haben wir im Mai 2016 unsere Absicht erklärt, den Großteil der Specialist
Group zu veräußern. Die Vermarktung des Portfolios verläuft planmäßig. Die Veranstalter
Crystal Ski und Thomson Lakes & Mountains bleiben in der TUI Group und wurden im Q3
2015 / 16 dem Quellmarkt UK in der Region Nord zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden
entsprechend angepasst. KENNZAHLEN SPECIALIST GROUPscroll
In den ersten neun Monaten 2015 / 16 sank der Umsatz des Segments um 8,3 % auf 1,0
Mrd. €. Die Specialist Group verzeichnete in den ersten neun Monaten 2015 / 16 einen um 6,8
Mio. € höheren saisonalen Verlust von 10,2 Mio. €. Neben negativen Umrechnungseffekten
aufgrund ungünstiger Währungskursentwicklungen war der Rückgang durch einen schwächeren
Geschäftsverlauf in den Bereichen Adventure und Marine infolge der geopolitischen
Ereignisse bedingt. Das berichtete EBITA des Segments verschlechterte sich in den ersten neun Monaten
2015 / 16 um 13,5 Mio. € auf - 33,6 Mio. €. Alle übrigen SegmenteUnter der Bezeichnung "Alle übrigen Segmente" werden insbesondere die Corporate Center-Funktionen
der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die Immobiliengesellschaften des Konzerns
zusammengefasst. KENNZAHLEN ALLE ÜBRIGEN SEGMENTEscroll
Der Aufwand aller übrigen Segmente (bereinigtes EBITA) für die ersten neun Monate
in 2015 / 16 betrug 32,7 Mio. € und fiel damit um 25,0 Mio. € geringer aus als im
Vorjahr. Die Verbesserung war auf Corporate Streamlining-Synergien in Höhe von 15
Mio. €, höhere Erlöse aus Grundstücksverkäufen sowie positive Währungseffekte zurückzuführen. Das berichtete Ergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2015 / 16 mit
- 51,7 Mio. € um 37,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert. Vermögens- und FinanzlageDie Bilanzsumme des Konzerns nahm gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2014 / 15
um 11,8 % auf 15,7 Mrd. € zu. Die Veränderungen in der Konzernbilanz im Vergleich
zum 30. September 2015 sind in erster Linie durch den touristischen Saisonverlauf
geprägt. VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTURscroll
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTEZum 30. Juni 2016 hatten die langfristigen Vermögenswerte einen Anteil von 62,3 %
am Gesamtvermögen, zum 30. September 2015 betrug der Anteil 68,2 %. Die langfristigen
Vermögenswerte betrugen zum Ende des Berichtszeitraums 9,8 Mrd. € und lagen damit
über dem Vorjahreswert. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTEDer Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen betrug 37,7 % zum 30.
Juni 2016 nach 31,8 % zum 30. September 2015. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen
von 4,5 Mrd. € zum 30. September 2015 auf 5,9 Mrd. € zum 30. Juni 2016 zu. EIGENKAPITALZum 30. Juni 2016 betrug das Eigenkapital 2,1 Mrd. €, die Eigenkapitalquote lag mit
13,5 % unter dem Wert des Bilanzstichtags am 30. September 2015 von 17,2 %. Auf die
Entwicklung des Eigenkapitals wird im Anhang dieses Zwischenberichts eingegangen. RÜCKSTELLUNGENDie Rückstellungen enthalten hauptsächlich Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen,
effektive und latente Ertragsteuerrückstellungen sowie Rückstellungen für betriebstypische
Risiken. Sie betrugen zum 30. Juni 2016 insgesamt 2,5 Mrd. € und lagen damit um 5,2
% über dem Wert zum 30. September 2015. FINANZSCHULDENDie Finanzschulden setzten sich zum 30. Juni 2016 aus langfristigen Finanzschulden
in Höhe von 1,8 Mrd. € und kurzfristigen Finanzschulden in Höhe von 0,3 Mrd. € zusammen.
Zum 30. September 2015 beliefen sich die langfristigen Finanzschulden auf 1,7 Mrd.
€ und die kurzfristigen Finanzschulden auf 0,2 Mrd. €. Zum Ende des Q3 2015 / 16 (30. Juni 2016) lag die Nettoverschuldung inklusive der
zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte und damit in Zusammenhang stehenden Schulden
des TUI Konzerns bei rund 0,3 Mrd. €. Dies entspricht einem Rückgang der Nettoverschuldung
um 6,8 % im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresstichtag. ÜBRIGE VERBINDLICHKEITENDie übrigen Verbindlichkeiten lagen zum 30. Juni 2016 mit 9,0 Mrd. € deutlich über
dem Wert zum 30. September 2015. Weitere SegmentkennzahlenBEREINIGTES EBITDAscroll
EBITDAscroll
ZAHLUNGSWIRKSAME BRUTTOSACHINVESTITIONENscroll
ABSCHREIBUNGEN (+) / ZUSCHREIBUNGEN (-) AUF SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE, SACH- UND FINANZANLAGENscroll
MITARBEITERscroll
ZWISCHENABSCHLUSSKONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER TUI AG FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.6.2016scroll
ERGEBNIS JE AKTIEscroll
VERKÜRZTE GESAMTERGEBNISRECHNUNG DES TUI KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.6.2016scroll
KONZERNBILANZ DER TUI AG ZUM 30.6.2016Aktiva
scroll
Passivascroll
VERKÜRZTE EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG DES TUI KONZERNS VOM 1.10.2015 BIS 30.6.2016scroll
scroll
VERKÜRZTE EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG DES TUI KONZERNS VOM 1.10.2014 BIS 30.6.2015scroll
scroll
VERKÜRZTE KAPITALFLUSSRECHNUNG DES TUI KONZERNSscroll
ANHANGAllgemeine InformationenDer TUI Konzern ist mit seinen wesentlichen Tochtergesellschaften und Beteiligungen
in der Touristik tätig. Die TUI AG mit Sitz in Hannover und Berlin, Deutschland, ist
die Muttergesellschaft des TUI Konzerns und eine börsennotierte Aktiengesellschaft
deutschen Rechts. Die Aktien der Gesellschaft werden an der London Stock Exchange
und an den Wertpapierbörsen in Hannover und Frankfurt gehandelt. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss der TUI AG und ihrer Tochtergesellschaften
umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2015 bis 30. Juni 2016. Der Konzernzwischenabschluss
wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in Millionen
Euro (Mio. €) angegeben. Der vorliegende Konzernzwischenabschluss wurde am 10. August 2016 vom Vorstand der
TUI AG zur Veröffentlichung freigegeben. Grundlagen der RechnungslegungÜBEREINSTIMMUNGSERKLÄRUNGDer vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 umfasst nach den Vorschriften
des § 37w Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) einen verkürzten Konzern-Zwischenabschluss
und einen Konzern-Zwischenlagebericht. Der Konzernzwischenabschluss wurde unter Beachtung der Offenlegungs- und Transparenzvorschriften
der britischen Finanzdienstleistungsaufsicht sowie im Einklang mit den International
Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des
International Accounting Standards Board (IASB) für die Zwischenberichterstattung
erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. In Übereinstimmung mit dem IAS 34 wird der Konzernzwischenabschluss in einer im Vergleich
zum Konzernjahresabschluss verkürzten Form veröffentlicht und sollte daher in Verbindung
mit dem Konzernabschluss der TUI AG für das Geschäftsjahr 2014 / 15 gelesen werden.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss wurde einer prüferischen Durchsicht unterzogen. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENBei der Erstellung des Zwischenabschlusses müssen von der Unternehmensleitung Schätzungen
vorgenommen und Annahmen getroffen werden. Diese beeinflussen die Höhe der für Vermögenswerte,
Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge zum Bilanzstichtag
sowie die Höhe der ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum. Die
tatsächliche Entwicklung kann von den Schätzwerten abweichen. Der Zwischenabschluss zum 30. Juni 2016 wurde grundsätzlich unter Beachtung derselben
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, die auch dem vorangegangenen Konzernabschluss
zum 30. September 2015 zugrunde lagen. Der Ertragsteueraufwand wurde auf Basis der
bestmöglichen Schätzung des gewichteten durchschnittlichen Ertragsteuersatzes erfasst,
der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird. Änderung von VorjahreswertenFolgende Änderung erfolgte für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2014 / 15: ÄNDERUNG AUFGEGEBENER GESCHÄFTSBEREICHAufgrund der geplanten Veräußerung des Segments Hotelbeds Group im Geschäftsjahr 2015
/ 16 wird das Segment entsprechend den Vorschriften des IFRS 5 seit dem 31. März 2016
als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
wird das Ergebnis aus diesem aufgegebenen Geschäftsbereich in einer separaten Zeile
als Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich gesondert ausgewiesen. Die Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung des Vorjahres wurde wie folgt angepasst. Zu weiteren Erläuterungen
wird auf die Ausführungen im Abschnitt "Akquisitionen - Desinvestitionen - Aufgegebene
Geschäftsbereiche" verwiesen. BETROFFENE POSTEN DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES TUI KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2014 BIS 30.6.2015scroll
KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, die
von der TUI AG beherrscht werden. Beherrschung besteht dann, wenn die TUI AG über
die Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist und ihr Rechte
bezüglich der Rückflüsse zustehen sowie der Konzern aufgrund seiner Entscheidungsmacht
in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen. In den Zwischenabschluss zum 30. Juni 2016 wurden neben der TUI AG insgesamt 521 Tochterunternehmen
einbezogen. Seit dem 1. Oktober 2015 wurden insgesamt 13 Gesellschaften neu in den Konsolidierungskreis
aufgenommen. Davon wurden sechs Gesellschaften neu gegründet, drei Gesellschaften
aufgrund weiterer Anteilserwerbe und vier Gesellschaften infolge der Ausweitung ihrer
Geschäftstätigkeit in den Konsolidierungskreis einbezogen. Im Gegenzug sind seit dem
1. Oktober 2015 insgesamt 24 Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Von diesen wurden 12 Gesellschaften liquidiert, vier Gesellschaften verschmolzen und
fünf Gesellschaften verkauft. Zudem wurden zwei Gesellschaften infolge der Einstellung
der Geschäftstätigkeit und eine Gesellschaft wegen Kontrollverlusts nicht mehr konsolidiert. Die Anzahl der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen verringerte sich im
Vergleich zum 30. September 2015 insgesamt um fünf Gesellschaften. Die Anzahl der
assoziierten Unternehmen erhöhte sich durch drei Zugänge und zwei Abgänge um eine
Gesellschaft. Die Anzahl der Gemeinschaftsunternehmen verringerte sich durch fünf
Verschmelzungen und einen Verkauf um sechs Gesellschaften. Akquisitionen - Desinvestitionen - Aufgegebene GeschäftsbereicheAKQUISITIONENIn den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 / 16 wurden 18 Reisebüros im Zuge
von Asset Deals erworben. Weiterhin wurden weitere Anteile an den bislang nach der
Equity-Methode bewerteten Gesellschaften der Aeolos Gruppe erworben. Durch den Erwerb
hält der TUI Konzern nunmehr 100 % der Anteile. Die übertragenen Gegenleistungen für
sämtliche Erwerbe durch den TUI Konzern umfassen ausschließlich bezahlte Kaufpreise
und belaufen sich auf 7,9 Mio. €. Die Erwerbe hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Umsatzerlöse und das Konzernergebnis
der laufenden Periode. Nach dem Bilanzstichtag wurden keine wesentlichen Unternehmenserwerbe durchgeführt. Im vorliegenden Abschluss wurden die Kaufpreisallokationen der im Geschäftsjahr 2014
/ 15 erworbenen 11 Reisebüros sowie der aQi Hotel Schladming GmbH und der aQi Hotelmanagement
GmbH entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 innerhalb der vorgeschriebenen zwölf
Monate ohne wesentliche Auswirkungen auf die Konzernbilanz abgeschlossen. DESINVESTITIONENDie Veräußerung der LateRooms Ltd. wird im Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche"
erläutert. Die Auswirkungen weiterer Desinvestitionen auf die Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des TUI Konzerns waren nicht wesentlich. AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHEHOTELBEDS GROUPDie TUI AG hat beschlossen, sich von dem Segment Hotelbeds Group zu trennen. Die Hotelbeds
Group umfasst Portale, über die weltweit Hotelbettenkapazitäten und Zielgebietsleistungen
an Großabnehmer wie Reisebüros und Reiseveranstalter verkauft werden. Weiterhin sind
in diesem Segment unter anderem diejenigen Zielgebietsagenturen enthalten, deren Leistungen
nicht direkt an den Aktivitäten der Veranstalter des TUI Konzerns ausgerichtet sind,
sowie Dienstleistungen für die Kreuzfahrtindustrie. Am 28. April 2016 hat die TUI AG mit der GNVA Acquisitions Ltd. eine Vereinbarung
über den Verkauf der Hotelbeds Group geschlossen. Die GNVA Acquisitions Ltd. ist eine
Gesellschaft, die von Cinven Capital Management verwalteten und beratenen Fonds und
dem Canada Pension Plan Investment Board gehört. Als Kaufpreis wurden 1,2 Mrd. € vereinbart.
Der Vollzug des Verkaufs wird voraussichtlich bis Ende September 2016 erfolgen. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Ergebnis aus diesem aufgegebenen
Geschäftsbereich getrennt von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
erfasst und in einer separaten Zeile als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
gesondert ausgewiesen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der ersten neun Monate
des Vorjahres wurde entsprechend um die Ergebnisbestandteile des aufgegebenen Geschäftsbereichs
Hotelbeds Group angepasst. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS HOTELBEDS GROUP FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.6.2016scroll
Die Umsatzerlöse mit den fortzuführenden Geschäftsbereichen von 85,3 Mio. € in den
ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres (Vorjahr 49,0 Mio. €) wurden mit
den Umsatzkosten der Hotelbeds Group verrechnet. Die Umsatzerlöse der Hotelbeds Group stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 28 % auf
681,6 Mio. €. Der starke Anstieg ist im Wesentlichen auf die Aktivtäten der Portale
in Asien, Lateinamerika und Spanien zurückzuführen. Entsprechend höhere Umsatzkosten
sowie zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf führen zu einem
um 18,8 Mio. € niedrigeren Ergebnis vor Ertragsteuern. Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich
umfasst auch Anteile am Ergebnis, die auf die nicht beherrschenden Gesellschafter
der TUI Travel PLC bis zum Dezember 2014 entfallen. In der Konzernbilanz erfolgt ein separater Ausweis der Vermögenswerte und Schulden
unter "Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte" bzw. "Schulden i. Z. m. zur Veräußerung
bestimmten Vermögenswerten". In der folgenden Tabelle werden die Hauptgruppen der
Vermögenswerte und Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs dargestellt. VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS HOTELBEDS GROUP ZUM 30.6.2016scroll
VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS HOTELBEDS GROUP ZUM 30.6.2016scroll
Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den fortzuführenden Bereichen des
Konzerns sind in der konsolidierten Konzernbilanz eliminiert und sind damit nicht
in der Position "Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte" bzw. "Schulden i. Z. m.
zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten" enthalten. ÜBERLEITUNG ZU DEN ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTEN VERMÖGENSWERTEN IN DER KONZERNBILANZ DER TUI AG ZUM 30.6.2016scroll
ÜBERLEITUNG ZU DEN SCHULDEN I.Z.M. ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTEN VERMÖGENSWERTEN IN DER KONZERNBILANZ DER TUI AG ZUM 30.6.2016scroll
In der Konzernkapitalflussrechnung werden die Zahlungsflüsse des Gesamtkonzerns inklusive
der aufgegebenen Geschäftsbereiche gezeigt. Eine separate Darstellung der Zahlungsflüsse
des aufgegebenen Geschäftsbereichs Hotelbeds Group erfolgt in der folgenden Tabelle.
Zahlungsflüsse aus konzerninternen Finanzierungen sowie aus konzerninternen Dividenden,
Geschäftsübertragungen und Unternehmensverkäufen bleiben unberücksichtigt. VERKÜRZTE KAPITALFLUSSRECHNUNG DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS HOTELBEDS GROUPscroll
LATEROOMS GROUPIm Vorjahr hatte die TUI AG beschlossen, sich von ihrem Segment LateRooms Group zu
trennen. Während die Bereiche AsiaRooms und Malapronta im Vorjahr eingestellt worden
sind, wurde die LateRooms Ltd. am 6. Oktober 2015 veräußert. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Ergebnis aus diesem aufgegebenen
Geschäftsbereich getrennt von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
erfasst und in einer separaten Zeile als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
gesondert ausgewiesen. Da die LateRooms Group bereits im zweiten Quartal 2014 / 15
als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert und das Ergebnis in der Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung separat dargestellt wurde, erfolgt für die LateRooms Group keine
Anpassung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS LATEROOMS GROUP FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.6.2016scroll
Das Ergebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Bereichs umfasst die kumulierten
Umrechnungsdifferenzen, die bei Abgang aus dem Eigenkapital in den Gewinn- und Verlust
umgegliedert worden sind sowie Nebenkosten des Verkaufs. In der Konzernkapitalflussrechnung werden die Zahlungsflüsse des Gesamtkonzerns inklusive
der aufgegebenen Geschäftsbereiche gezeigt. Eine separate Darstellung der Zahlungsflüsse
des aufgegebenen Geschäftsbereichs LateRooms Group erfolgt in der folgenden Tabelle.
Zahlungsflüsse aus konzerninternen Finanzierungen sowie aus konzerninternen Dividenden
und Unternehmensverkäufen bleiben unberücksichtigt. VERKÜRZTE KAPITALFLUSSRECHNUNG DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS LATEROOMS GROUPscroll
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und VerlustrechnungDie Entwicklung der Ergebnisse des TUI Konzerns ist infolge des durch die Winter-
und die Sommerreisemonate geprägten touristischen Geschäfts einer signifikanten Saisonalität
unterworfen. Der Konzern versucht, den saisonalen Einflüssen durch ein breites Spektrum
von Urlaubsangeboten in der Sommer- und Wintersaison sowie die Präsenz in unterschiedlichen
weltweiten Urlaubsmärkten mit anderen Jahreszyklen entgegen zu wirken. Die Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung spiegelt den touristischen Saisonverlauf wider, wodurch geschäftsbedingt
das Ergebnis der Monate Oktober bis Juni negativ ist. Wegen der saisonalen Entwicklung
ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Gesamtjahr nicht sinnvoll. (1) UMSATZERLÖSEDer Rückgang der Umsatzerlöse im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres
ist hauptsächlich wechselkursbedingt. Außerdem wurde die Umsatzentwicklung insbesondere
im dritten Quartal 2015 / 16 durch die geringe Nachfrage nach Reisen in die Türkei
und nach Nordafrika infolge der geopolitischen Ereignisse belastet. (2) UMSATZKOSTEN UND VERWALTUNGSAUFWENDUNG ENDie Umsatzkosten betreffen die Aufwendungen zur Erbringung der touristischen Dienstleistungen.
Neben den anfallenden Aufwendungen für Personal, Abschreibungen, Miete und Leasing
gehören hierzu insbesondere sämtliche Kosten des Konzerns in Zusammenhang mit der
Vermittlung und Erbringung von Flugdienstleistungen, Hotelübernachtungen und Kreuzfahrten
sowie Vertriebskosten. Die Verwaltungsaufwendungen umfassen alle Aufwendungen, die in Zusammenhang mit den
Tätigkeiten der Verwaltungsfunktionen entstehen, und setzen sich wie folgt zusammen: VERWALTUNGSAUFWENDUNGENscroll
In den ersten neun Monaten des Vorjahres waren die Verwaltungsaufwendungen durch Wertberichtigungen
auf Vorsteuerforderungen bei einer italienischen Tochtergesellschaft und eine Vorsorge
für einen Rechtsstreit in Zusammenhang mit dem Erwerb eines türkischen Hotels belastet.
Im aktuellen Berichtszeitraum sind keine vergleichbaren Aufwendungen entstanden, so
dass die Verwaltungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Außerdem
waren im Vorjahresvergleichszeitraum Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen,
insbesondere für den Umbau des Corporate Centers und für Reorganisationen in den Quellmärkten
sowie Aufwendungen der australischen Tochtergesellschaft PEAK Adventure Travel Group
Ltd., die im Juli 2015 veräußert wurde, enthalten. Aus dem Zusammenschluss der TUI
AG mit der TUI Travel PLC konnten zudem im laufenden Geschäftsjahr Synergien erzielt
werden, die die Verwaltungsaufwendungen reduziert haben. Die Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen beinhalten folgende Aufwendungen für
Miete, Pacht und Leasing sowie Personal und Abschreibungen: MIET-, PACHT- UND LEASINGAUFWENDUNG ENscroll
PERSONALAUFWANDscroll
Der Rückgang des Personalaufwands in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015
/ 16 im Vergleich zum Vorjahr resultiert insbesondere aus Währungseffekten sowie im
Vorjahr erhöhten Aufwendungen in Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen. Außerdem
führten Kosteneinsparungen im Zentralbereich aufgrund von Synergien aus dem Zusammenschluss
der TUI AG mit der TUI Travel PLC zu geringeren Personalaufwendungen im Berichtszeitraum. ABSCHREIBUNGENscroll
Der Anstieg der planmäßigen Abschreibungen innerhalb der Umsatzkosten in den ersten
neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 / 16 ist auf den Zugang von Anlagevermögen im
Vorjahr, insbesondere sieben Flugzeuge und das Kreuzfahrtschiff Europa 2, zurückzuführen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen betreffen im Wesentlichen
die Wertberichtigung von Markenrechten. (3) SONSTIGE ERTRÄGE / ANDERE AUFWENDUNGENSONSTIGE ERTRÄGE/ANDERE AUFWENDUNGENscroll
Die sonstigen Erträge des laufenden Geschäftsjahres 2015 / 16 resultieren hauptsächlich
aus dem Verkauf eines Hotels der Riu-Gruppe, aus der Veräußerung des Gemeinschaftsunternehmens
Safeharbour One S.L., Barcelona, sowie aus dem Verkauf des Kreuzfahrtschiffs Island
Escape. Außerdem wurden Erträge aus dem Verkauf von Gewerbegrundstücken der Preussag
Immobilien GmbH, Salzgitter erzielt. Die im Vergleichszeitraum des Vorjahres ausgewiesenen sonstigen Erträge betrafen insbesondere
Erträge aus einem verkauften Hotel der Riu-Gruppe sowie aus dem Verkauf von zwei griechischen
Hotelgesellschaften. Außerdem wurden Erträge aus Sale and Lease-Back Geschäften mit
Flugzeugen und dem Verkauf von zwei Hotels der Specialist Group realisiert. Weitere
Erträge betrafen die Realisierung bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasster
kumulierter Fremdwährungsgewinne (Recycling) im Zuge der Kapitalherabsetzung bei einer
Tochtergesellschaft. Die anderen Aufwendungen des laufenden Geschäftsjahres 2015 / 16 resultieren insbesondere
aus dem Abgang von Flugzeugersatzteilen und Verlusten aus dem Verkauf einer Gesellschaftsgruppe
der Specialist Group sowie aus dem Recycling von Fremdwährungsverlusten in Zusammenhang
mit Kapitalmaßnahmen. Die anderen Aufwendungen der ersten neun Monate des Vorjahres betrafen hauptsächlich
Fremdwährungsverluste in Zusammenhang mit Kapitalherabsetzungen und Liquidationen
von Tochtergesellschaften sowie Aufwendungen aus Sale and Leaseback-Geschäften mit
Flugzeugen. (4) FINANZERGEBNISDie Verschlechterung des Finanzergebnisses von - 138,1 Mio. € in den ersten neun Monaten
des Vorjahres auf - 210,9 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr resultiert im Wesentlichen
aus der Bewertung der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG. Die Aktien der Hapag-Lloyd
AG werden im regulierten Markt (Prime Standard) der Börse Frankfurt gehandelt. Die
Bewertung der Beteiligung mit dem Schlusskurs zum 31. März 2016 der Hapag-Lloyd Aktie
am Hauptmarkt Xetra von 16,10 € je Aktie ergab einen beizulegenden Zeitwert von 234,0
Mio. €. Daraus ergab sich ein Wertminderungsaufwand von 100,3 Mio. €, der in den Finanzaufwendungen
erfasst wurde. Seitdem stieg der Kurs der Hapag-Lloyd Aktie auf 19,00 € zum 30. Juni
2016. Entsprechend stieg der beizulegende Zeitwert wieder auf 276,2 Mio. €. Gemäß
den Vorschriften des IAS39 wurde diese Werterhöhung erfolgsneutral im Eigenkapital
erfasst, so dass der in den Finanzaufwendungen erfasste Wertminderungsaufwand unverändert
100,3 Mio. € beträgt. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang des Zinsaufwandes im Vergleich zum Vorjahr um
insgesamt 25,6 Mio. € im Wesentlichen aufgrund der Wandlung sämtlicher Wandelanleihen
im Geschäftsjahr 2014 / 15 aus. (5) ERGEBNIS AUS NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTETEN UNTERNEHMENERGEBNIS AUS NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTETEN UNTERNEHMENscroll
Die im Vergleich zum Vorjahresberichtszeitraum niedrigeren Ergebnisse im Segment Region
Nord sind auf den kanadischen Veranstalter Sunwing zurückzuführen. Sunwing verzeichnete
durch den Rückgang des Kanadischen Dollar im Vergleich zum US Dollar einen Anstieg
der direkten Kosten und entwickelte sich daher schwächer als im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg des Equity-Ergebnisses im Segment Hotels & Resorts resultiert im Wesentlichen
aus der operativen Verbesserung der Riu Hotels. Außerdem waren im Vorjahr noch negative
Ergebnisbeiträge aus zwei griechischen Hotelgesellschaften enthalten, die im dritten
Quartal 2014 / 15 veräußert wurden. Das Segment Kreuzfahrten profitiert von guter Geschäftsentwicklung und dem erstmals
ganzjährigen Betrieb der Mein Schiff 4. Die im Vorjahr enthaltene Hapag-Lloyd AG wird seit dem 2. Dezember 2014 unter den
"Zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten" ausgewiesen. (6) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAGDer im Berichtszeitraum entstandene Steuerertrag ist unter anderem auf den touristischen
Saisonverlauf zurückzuführen. Aufgrund eines Urteils des Finanzgerichts Münster vom 4. Februar 2016 fand eine Neueinschätzung
des Gewerbesteuerrisikos aus dem Hoteleinkauf statt. Dies führte zu einem Steueraufwand
in Höhe von 36,5 Mio. € im Berichtszeitraum. Im Vorjahr kam es infolge des Zusammenschlusses zwischen der TUI AG und der TUI Travel
PLC zu einer Neubewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge. Hieraus
ergab sich ein Steuerertrag in Höhe von 116,6 Mio. € im Vorjahresberichtszeitraum. (7) ANTEIL NICHT BEHERRSCHENDER GESELLSCHAFTER AM KONZERNGEWINN/ -VERLUSTANTEIL NICHT BEHERRSCHENDER GESELLSCHAFTER AM KONZERNGEWINN / -VERLUSTscroll
Die im Vorjahr in der Zeile "ehemals Travel" ausgewiesenen Anteile nicht beherrschender
Gesellschafter umfassen die anteiligen Verluste des vormaligen TUI Travel PLC Teilkonzerns
bis zum Erwerb der im Besitz nicht beherrschender Gesellschafter befindlichen Anteile
an der TUI Travel PLC durch die TUI AG im Dezember 2014. Erläuterungen zur Konzernbilanz(8) GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTEMit Darstellung der Hotelbeds Group als aufgegebener Geschäftsbereich wurde der diesem
Bereich zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 113,4 Mio. € in die "Zur
Veräußerung bestimmten Vermögenswerte" umgegliedert. Daneben führt vor allem die Umrechnung
von Geschäfts- oder Firmenwerten, die nicht in der Berichtswährung des TUI Konzerns
geführt werden, zu einem weiteren Rückgang des Buchwertes. (9) SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTEDer Rückgang des Buchwertes der sonstigen immateriellen Vermögenswerte ist im Wesentlichen
auf die Umgliederung der der Hotelbeds Group zugehörigen Buchwerte von 165,0 Mio.
€ in die "Zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte" sowie auf die Fremdwährungsbewertung
zurückzuführen. Die Zugänge insbesondere an Software haben die Abschreibungen des
laufenden Jahres ausgeglichen. (10) SACHANLAGENIm dritten Quartal 2015 / 16 wurden im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen ein
Flugzeug in Höhe von 120,2 Mio. € und ein Kreuzfahrtschiff im Segment Region Nord,
die TUI Discovery, mit 182,9 Mio. € aktiviert. Zusätzlich sind in diesem Zeitraum Vorauszahlungen für zukünftige Auslieferungen bereits
bestellter Flugzeuge in Höhe von 60,5 Mio. € aktiviert worden. (11) NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTETE UNTERNEHMENDie Beteiligungsquote des Konzerns an dem Gemeinschaftsunternehmen Togebi Holdings
Limited (TUI Russia) änderte sich im Berichtszeitraum von 49 % auf 25 %. Zu den Einzelheiten
dieser Transaktion verweisen wir auf den Abschnitt "Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen
und Personen". Darüber hinaus wurde der Joint Venture Vertrag an die neuen Stimmrechtsverhältnisse
angepasst. Die relevanten Aktivitäten der TUI Russia werden weiterhin gemeinschaftlich
von der TUI und der Oscrivia Limited bestimmt, so dass die TUI Russia unverändert
als Gemeinschaftsunternehmen einzustufen ist. (12) ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTEDie kurzfristigen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte enthalten
die verbliebenen Anteile an der Hapag-Lloyd AG. Am 6. November 2015 erfolgte ein Börsengang
der Hapag-Lloyd AG. Die Beteiligungsquote der TUI an der Hapag-Lloyd AG sank infolge
der Nichtteilnahme an der damit verbundenen Barkapitalerhöhung und des Abgangs von
27.079 Stück Hapag-Lloyd AG Aktien im Rahmen des Börsengangs von 13,9 % auf 12,3 %. Die Aktien der Hapag-Lloyd AG werden im regulierten Markt (Prime Standard) der Börse
Frankfurt gehandelt. Die Bewertung der Beteiligung erfolgt mit dem Schlusskurs der
Hapag-Lloyd Aktie am Hauptmarkt Xetra zum jeweiligen Bilanzstichtag (Level 1 Bewertung).
Diese Bewertung ergab zum 30. Juni 2016 einen beizulegenden Zeitwert von 276,2 Mio.
€ bei einem Schlusskurs von 19,00 €. Zu weiteren Erläuterungen wird auf die Ausführungen
im Finanzergebnis in Textziffer 4 verwiesen. (13) ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTE VERMÖGENSWERTEZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTE VERMÖGENSWERTEscroll
Bezüglich der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte der Hotelbeds Group und -
im Vorjahr - der LateRooms Group verweisen wir auf den Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche". (14) PENSIONSRÜCKSTELLUNGENDie Pensionsrückstellungen nahmen gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres um 155,2
Mio. € auf 1.302,1 Mio. € zu. Aus Neubewertungseffekten resultiert ein erfolgsneutral
zu erfassender Anstieg der Rückstellung von 267,5 Mio. €. Dabei führt der stark gesunkene
Diskontierungszins aufgrund der sowohl in der Eurozone als auch in Großbritannien
gesunkenen Kapitalmarktzinsen zu einem deutlichen Anstieg der Verpflichtung. Dieser
Anstieg wird jedoch von einem deutlichen Wertzuwachs beim zugehörigen Planvermögen
teilweise ausgeglichen. Gegenläufig verringert sich die Unterdeckung bei den fondsgedeckten Plänen in Großbritannien
durch Einzahlungen in das Fondsvermögen um 94,7 Mio. € sowie durch Währungskurseffekte
um weitere 45,5 Mio. €. Bei dem in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerten
ausgewiesenen Plan mit Überdeckung führen insbesondere die oben beschriebenen erfolgsneutral
zu erfassenden Effekte zu einem Anstieg der bilanzierten Überdeckung um 36,7 Mio.
€ auf 51,9 Mio. €. (15) FINANZSCHULDENDie langfristigen Finanzschulden erhöhten sich im Vergleich zum 30. September 2015
um 183,9 Mio. € auf 1.837,2 Mio. €. Die Zunahme resultiert im Wesentlichen aus einem
Anstieg der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing aufgrund des Zugangs des Kreuzfahrtschiffs
TUI Discovery sowie eines Flugzeugs im Finanzierungsleasing im dritten Quartal 2015
/ 16. Im Dezember 2015 wurde die revolvierende Kreditfazilität über 1,75 Mrd. € (inkl. einer
Tranche über 215,0 Mio. € für die Ausstellung von Bankavalen) vorzeitig verlängert.
Die Kreditlinie hat nunmehr eine Laufzeit bis Dezember 2020. Zum Bilanzstichtag wurde
die Fazilität nicht in Anspruch genommen. Der Anstieg der kurzfristigen Finanzschulden um 51,1 Mio. € auf 284,2 Mio. € gegenüber
dem 30. September 2015 folgt ebenfalls weitgehend aus gestiegenen Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing. (16) SCHULDEN I.Z.M. ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTEN VERMÖGENSWERTENSCHULDEN I.Z.M. ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTEN VERMÖGENSWERTENscroll
(17) EIGENKAPITALVERÄNDERUNGENInsgesamt verringerte sich das Eigenkapital seit dem 30. September 2015 um 288,9 Mio.
€ auf 2.128,4 Mio. €. Die TUI AG hat an ihre Aktionäre im ersten Halbjahr 2015 / 16 eine Dividende von 0,56
€ je Stückaktie, insgesamt 327,0 Mio. € (im Vorjahr 94,5 Mio. €), gezahlt. Die Anteile
nicht beherrschender Gesellschafter verminderten sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 durch
die Gewährung von Dividenden um 12,9 Mio. €. Die Veränderung zum Vorjahr basiert im
Wesentlichen auf der vor dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC geleisteten
Zahlung von Dividenden an konzernfremde Anteilseigner der TUI Travel PLC von 183,0
Mio. €. Aus der laufenden Bewertung der Ansprüche aus Aktienoptionsplänen, die mit Aktien
bedient werden, resultierte im Berichtszeitraum eine Erhöhung des Eigenkapitals um
5,9 Mio. €. Durch Ausgabe von Belegschaftsaktien entstanden 181.280 Aktien der TUI AG bzw. Gezeichnetes
Kapital von 0,5 Mio. € und Kapitalrücklagen von 2,5 Mio. €. Des Weiteren hat der Employee Benefit Trust der TUI Travel Ltd. in den ersten neun
Monaten des Geschäftsjahres 2015 / 16 Aktien der TUI AG erworben, um diese für Aktienoptionspläne
zu verwenden. Durch die vorgeschriebene Verrechnung der hierfür aufgewendeten Beträge
mit den Gewinnrücklagen als Erwerb von eigenen Anteilen sank das Eigenkapital um 51,6
Mio. €. Durch Ausgabe von Aktien im Rahmen der Aktienoptionspläne blieben die eigenen
Anteile insgesamt im Wesentlichen unverändert. Der Employee Benefit Trust hält nun
2.664.194 Aktien der TUI AG. Im laufenden Geschäftsjahr 2015 / 16 wurden nicht beherrschende Anteile für eine Gegenleistung
in Höhe von 6,5 Mio. € erworben, der Buchwert dieser Anteile betrug 0,4 Mio. €. Im
Wesentlichen ist dies auf den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen an der Atraveo
GmbH, Düsseldorf, im dritten Quartal 2015 / 16 zurückzuführen. Der Konzernverlust in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist bedingt
durch den touristischen Saisonverlauf. Die erfolgsneutralen Veränderungen der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente
in Höhe von 42,2 Mio. € enthalten die Werterhöhungen aus einem Kursanstieg der Hapag-Loyd
Aktien im dritten Quartal 2015 / 16. Nähere Erläuterungen zur Erhöhung des beizulegenden
Zeitwerts finden sich im Abschnitt "Finanzergebnis". Der Anteil der Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten, der als effektive
Absicherung zukünftiger Zahlungsströme ermittelt wird, wird in Höhe von 558,1 Mio.
€ (vor Steuern) erfolgsneutral innerhalb der sonstigen Ergebnisse im Eigenkapital
erfasst. Der deutliche Anstieg ist hauptsächlich auf Wechselkursänderungen und auf
Änderungen der Treibstoffpreise zurückzuführen. Die Neubewertung von Pensionsverpflichtungen (insbesondere versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste) wird ebenfalls erfolgsneutral innerhalb der sonstigen Ergebnisse
im Eigenkapital erfasst. FinanzinstrumenteBUCHWERTE, WERTANSÄTZE UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE NACH KLASSEN UND BEWERTUNGSKATEGORIEN ZUM 30.6.2016scroll
scroll
BUCHWERTE, WERTANSÄTZE UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE NACH KLASSEN UND BEWERTUNGSKATEGORIEN ZUM 30.9.2015scroll
scroll
Bei den Finanzmitteln, kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstigen Forderungen sowie den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen und den sonstigen Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der regelmäßig
kurzen Restlaufzeit der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstigen Forderungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen
Zahlungsströme unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche
markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen bestehen nicht. In den als "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" klassifizierten
Finanzinstrumenten sind in Höhe von 47,3 Mio. € (Vorjahr 50,4 Mio. €) Anteile an Personen-
und Kapitalgesellschaften enthalten, für die kein aktiver Markt existiert. Da die
künftigen Zahlungsströme dieser nicht börsennotierten Beteiligungen nicht zuverlässig
ermittelt werden können, können die Marktwerte nicht mittels eines Bewertungsmodells
berechnet werden. Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten ausgewiesen.
Im Berichtszeitraum gab es wie bereits zum 30. September 2015 keine wesentlichen Abgänge
von Anteilen an Personen- und Kapitalgesellschaften, die zu Anschaffungskosten bewertet
wurden. Die TUI beabsichtigt nicht, die Anteile an diesen Personen- und Kapitalgesellschaften
in näherer Zukunft zu veräußern oder auszubuchen. AGGREGATION NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN DES IAS 39 ZUM 30.6.2016scroll
AGGREGATION NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN DES IAS 39 ZUM 30.9.2015scroll
BEWERTUNG ZUM FAIR VALUEDie folgende Übersicht stellt die beizulegenden Zeitwerte der wiederkehrend, nicht
wiederkehrend und sonstigen zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente entsprechend
des zugrunde liegenden Bewertungslevels dar. Die einzelnen Bewertungslevel sind entsprechend
der Inputfaktoren wie folgt definiert:
EINSTUFUNG DER ZUM FAIR VALUE BEWERTETEN FINANZINSTRUMENTE ZUM 30.6.2016scroll
EINSTUFUNG DER ZUM FAIR VALUE BEWERTETEN FINANZINSTRUMENTE ZUM 30.9.2015scroll
Die TUI prüft zum Ende jeder Berichtsperiode, ob es Gründe für eine Übertragung in
oder aus einem Bewertungslevel gibt. Grundsätzlich werden finanzielle Vermögenswerte
und finanzielle Verbindlichkeiten von Level 1 in Level 2 umgegliedert, wenn die Liquidität
und die Handelsaktivität nicht mehr länger auf einen aktiven Markt schließen lassen.
Dies gilt entsprechend umgekehrt für etwaige Übertragungen von Level 2 in das Level
1. Im Berichtszeitraum fanden keine Übertragungen zwischen dem Level 1 und dem Level
2 statt. Umgliederungen aus Level 3 in Level 2 oder Level 1 werden vorgenommen, sobald beobachtbare
Marktpreisnotierungen für den betroffenen Vermögenswert oder die Schuld verfügbar
werden. TUI erfasst Übertragungen in und aus dem Level 3 an dem Tag des Ereignisses
oder des Anlasses, der die Übertragung verursacht hat. Die Überprüfung zum 31. Dezember
2015 führte aufgrund des erfolgten Börsengangs der Hapag-Lloyd AG zur Übertragung
der Beteiligungsbewertung aus dem Level 3 in die Bewertungsstufe Level 1. Daneben
gab es keine Übertragungen aus oder in die Bewertungsstufe Level 3. FINANZINSTRUMENTE IN LEVEL 1Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, für die ein aktiver Markt verfügbar
ist, basiert auf der Marktpreisnotierung am Bilanzstichtag. Ein aktiver Markt ist
vorhanden, wenn Preisnotierungen von einer Börse, Händlern, Maklern, Preisdienstleistern
oder Regulierungsbehörden leicht und regelmäßig verfügbar sind, und diese Preise tatsächliche
und regelmäßig stattfindende Markttransaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern
darstellen. Diese Finanzinstrumente werden dem Level 1 zugeordnet. Die beizulegenden
Zeitwerte entsprechen den Nominalwerten multipliziert mit den Kursnotierungen am Bilanzstichtag.
Finanzinstrumente des Level 1 beinhalten vor allem als zur Veräußerung verfügbar klassifizierte
Aktien börsennotierter Unternehmen und begebene Anleihen der Klasse "Zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten". FINANZINSTRUMENTE IN LEVEL 2Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt
gehandelt werden, zum Beispiel Over-the-Counter-Derivate (OTC), werden mittels Bewertungstechniken
bestimmt. Diese Bewertungstechniken maximieren die Verwendung von beobachtbaren Marktdaten
und beruhen so wenig wie möglich auf konzernspezifischen Annahmen. Wenn alle wesentlichen
Inputfaktoren zur Zeitwertbestimmung eines Instruments beobachtbar sind, wird das
Instrument dem Level 2 zugeordnet. Wenn einer oder mehrere der wesentlichen Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten
beruht, wird das Instrument dem Level 3 zugeordnet. Als spezifische Bewertungstechniken zur Bewertung von Finanzinstrumenten werden eingesetzt:
Mit Ausnahme der im Folgenden dargestellten Anteile an der Hapag-Lloyd AG und der
indirekt gehaltenen Anteile an der National Air Traffic Services (NATS) werden die
aus der Anwendung der Bewertungsannahmen resultierenden beizulegenden Zeitwerte vollständig
dem Level 2 zugeordnet. FINANZINSTRUMENTE IN LEVEL 3Die folgende Tabelle zeigt die Wertentwicklung der wiederkehrend zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente, die dem Level 3 der Bemessungshierarchie zugeordnet
werden. ZUM FAIR VALUE BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE IN LEVEL 3scroll
Die Abgänge durch Umbuchung in das Level 1 der Bewertungshierarchie betreffen die
Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG, für die seit dem Börsengang am 6. November 2015
beobachtbare Inputparameter existieren. Detaillierte Angaben sind unter der Ziffer
12 "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zu finden. SENSITIVITÄTSANALYSEBei einer Erhöhung bzw. Reduzierung des ermittelten Unternehmenswertes an NATS um
+ 10 % bzw. - 10 % führt dies zu einem um 0,4 Mio. € höheren bzw. 0,4 Mio. € niedrigeren
Wertansatz des Vermögenswertes im TUI Konzern, der sich erfolgsneutral auf das Ergebnis
nach Steuern auswirkt (Vorjahr + 0,4 Mio. € bzw. - 0,4 Mio. €). Änderungen nicht beobachtbarer
Inputfaktoren wirken sich nicht wesentlich auf das Ergebnis aus. HaftungsverhältnisseZum 30. Juni 2016 bestanden Haftungsverhältnisse in Höhe von 334,4 Mio. € (zum 30.
September 2015 364,4 Mio. €). Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten,
die in Höhe des am Bilanzstichtag geschätzten Erfüllungsbetrags ausgewiesen werden.
Es handelt sich vor allem um die Gewährung von Avalen zugunsten der Hapag-Lloyd AG
aus gesicherten Schiffsfinanzierungen sowie um Haftungsübernahmen zugunsten der TUI
Cruises GmbH. Der Rückgang gegenüber dem 30. September 2015 resultiert im Wesentlichen
aus der Tilgung von Darlehen sowie aus Währungskurseffekten. Während des Geschäftsjahres 2011 / 12 hat die deutsche Finanzverwaltung einen Erlass
zur Auslegung des mit Wirkung für das Geschäftsjahr 2008 geänderten Gewerbesteuergesetzes
erlassen. Diese nur für die Finanzverwaltung verbindliche Anweisung wird von der Finanzverwaltung
so interpretiert, dass Aufwendungen der deutschen Reiseveranstalter für den Einkauf
von Hotelbetten bei der Ermittlung der gewerbesteuerlichen Bemessungsgrundlage nicht
vollständig abziehbar sind. TUI teilt diese Auffassung insbesondere deshalb nicht,
weil es sich bei den Hoteleinkaufsverträgen um so genannte gemischte Verträge handelt,
mit denen auch Verpflegung, Reinigung, Animation und andere Leistungen eingekauft
werden, die der eingekauften Leistung das Gepräge geben. Am 4. Februar 2016 hat das Finanzgericht Münster erstinstanzlich im Falle eines konzernfremden
Reiseveranstalters die Auffassung der Finanzverwaltung geteilt. Dem im Vergleich zum
30. September 2015 gestiegenen Risiko wurde nunmehr durch Bilanzierung von Rückstellungen
in Höhe von 42,0 Mio. € Rechnung getragen. Sonstige finanzielle VerpflichtungenFINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN AUS OPERATIVEN MIET-, PACHT- UND CHARTERVERTRÄGENscroll
NOMINALWERTE DER SONSTIGEN FINANZIELLEN VERPFLICHTUNGENscroll
Das Bestellobligo für Investitionen erhöhte sich zum 30. Juni 2016 im Vergleich zum
30. September 2015 um 146,5 Mio. €. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere neue
bereits vertraglich vereinbarte Investitionen im Hotelbereich. Im abgelaufenen Quartal
wurde ein Kreuzfahrtschiff in Dienst gestellt. Der Rückgang der Verpflichtungen aus
dieser Indienststellung wurde durch ein weiteres Bestellobligo für ein Kreuzfahrtschiff
größtenteils kompensiert. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung des KonzernsAusgehend vom Konzernergebnis nach Steuern wird der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
nach der indirekten Methode abgeleitet. Dargestellt ist die Kapitalflussrechnung der
fortzuführenden und der aufgegebenen Geschäftsbereiche. Der Finanzmittelbestand sank
im Berichtszeitraum um 167,9 Mio. € auf 1.850,1 Mio. €. Vom Finanzmittelbestand sind
187,3 Mio. € im Bilanzposten zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte enthalten. Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im Berichtszeitraum 1.040,9 Mio. € Zahlungsmittel
zu (im Vorjahr 515,0 Mio. €). Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit beträgt insgesamt 385,3 Mio. €. Darin
enthalten sind Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle
Vermögenswerte in Höhe von 412,0 Mio. €, darunter der Veranstalter und Fluggesellschaften
in Höhe von 154,0 Mio. € und der Hotels & Resorts in Höhe von 187,6 Mio. €. Außerdem
sind dem Konzern 44,9 Mio. € aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen und immateriellen
Anlagen zugeflossen - im Wesentlichen ein britisches Kreuzfahrtschiff, ein Hotel auf
Mallorca, mehrere Grundstücke in Deutschland und eine französische Veranstaltermarke.
Ferner sind hier Auszahlungen in Höhe von 18,6 Mio. € im Zusammenhang mit dem Erwerb
von konsolidierten Gesellschaften, für Kapitalerhöhungen bei Gemeinschaftsunternehmen
und die Erhöhung eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen erfasst. Aus dem
Verkauf von Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen flossen netto 17,3
Mio. € zu - hierin enthalten sind auch bereits getätigte Auszahlungen für Kosten in
Zusammenhang mit dem Verkauf der Hotelbeds-Gruppe. Der geringere Mittelabfluss aus
der Investitionstätigkeit im Vorjahr resultierte insbesondere aus dem Verkauf von
Anteilen an einem Geldmarktfonds in Höhe von 300,0 Mio. €. Aus der Finanzierungstätigkeit hat sich der Finanzmittelbestand insgesamt um 566,2
Mio. € vermindert. Im Segment Hotels & Resorts wurden Finanzverbindlichkeiten in Höhe
von 49,2 Mio. € aufgenommen, von anderen touristischen Gesellschaften 39,4 Mio. €.
Der Konzern hat in Höhe von 54,3 Mio. € Finanzierungsleasingverbindlichkeiten getilgt,
in Höhe von 135,0 Mio. € andere Finanzverbindlichkeiten. Für Zinszahlungen sind 74,5
Mio. € verwendet worden. Weitere Auszahlungen betreffen die Dividenden für Aktionäre
der TUI AG (327,0 Mio. €) und Minderheitsaktionäre (2,8 Mio. €). Der Employee Benefit
Trust der TUI Travel Ltd. hat Aktien der TUI AG für 51,6 Mio. € erworben, um sie für
Aktienoptionspläne zu verwenden. Für die Erhöhung der Anteile an bereits konsolidierten
Gesellschaften wurden 8,0 Mio. € aufgewandt. Die aus der externen revolvierenden Kreditlinie
zur Steuerung der Saisonalität der Zahlungsflüsse und der Liquidität des Konzerns
im laufenden Geschäftsjahr in Anspruch genommenen Gelder wurden inzwischen vollständig
zurückgezahlt. Der im Vorjahr gezeigte deutlich höhere Mittelabfluss ergab sich insbesondere
aus der Kündigung der nachrangigen Schuldverschreibung ohne Fälligkeitstag der TUI
AG in Höhe von 300,0 Mio. € und der Rückführung einer Bankverbindlichkeit in Höhe
von 195,3 Mio. € im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel
PLC. Im Übrigen nahm der Finanzmittelbestand wechselkursbedingt um 78,5 Mio. € ab. Zum 30. Juni 2016 unterlagen Finanzmittelbestände in Höhe von 192,9 Mio. € Verfügungsbeschränkungen.
Hiervon entfallen 116,3 Mio. € auf erhaltene Barsicherheiten, die im Geschäftsjahr
2012 / 13 von belgischen Steuerbehörden vor dem Hintergrund eines langjährigen Rechtsstreits
über die Erstattung von Umsatzsteuer für die Jahre 2001 bis 2011 ohne Anerkenntnis
einer Schuld bei einem belgischen Tochterunternehmen hinterlegt wurden, um den Zinslauf
für beide Parteien zu stoppen. Zur Absicherung einer etwaigen Rückzahlung wurde dem
belgischen Staat eine Bankgarantie eingeräumt. Aufgrund der Bankgarantie ist die Fähigkeit
der TUI, über die Finanzmittel zu verfügen, eingeschränkt. Die übrigen Beschränkungen
in Höhe von 76,6 Mio. € betreffen Finanzmittel, die aufgrund rechtlicher oder regulatorischer
Bestimmungen vorgehalten werden müssen. SegmentkennzahlenIm ersten Quartal 2015 / 16 wurden die bisher im Segment Hotelbeds Group ausgewiesenen
Zielgebietsagenturen in das Touristikgeschäft integriert und werden nunmehr im Segment
Übrige Touristik gezeigt. Zudem wurden die bisher im Segment "Alle übrigen Segmente"
aufgeführten IT-Dienstleistungen seit dem ersten Quartal 2015 / 16 im Segment Übrige
Touristik gebündelt. Zum dritten Quartal 2015 / 16 wurden die beiden Veranstalter Crystal Ski und Thomson
Lakes & Mountains von der Specialist Group in die Region Nord umgegliedert. Beide
Veranstalter spielen insbesondere im Winter für die Auslastung der britischen Flugzeugflotte
eine große Rolle. Es ist beabsichtigt, ab Herbst den Verkauf der Specialist Group
einzuleiten. Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die geänderte Segmentierung
angepasst. Aufgrund der geplanten Veräußerung des Segments Hotelbeds Group im Geschäftsjahr 2015
/ 16 wird das Segment seit dem 31. März 2016 als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen.
Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde entsprechend angepasst. In den aufgegebenen
Geschäftsbereichen wird zudem die LateRooms Group bis zu ihrem Verkauf am 6. Oktober
2015 ausgewiesen. UMSATZERLÖSE NACH SEGMENTEN FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.6.2016scroll
UMSATZERLÖSE NACH SEGMENTEN FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2014 BIS 30.6.2015scroll
In den folgenden Tabellen werden die Konzernsteuerungsgrößen EBITA und bereinigtes
EBITA dargestellt. Der TUI Konzern definiert das EBITA als Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern
und Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte. Abschreibungen auf sonstige
immaterielle Vermögenswerte sind im EBITA enthalten. Nicht im EBITA enthalten sind
Bewertungseffekte auf Zinssicherungsinstrumente sowie Ergebniseffekte aus der Containerschifffahrt,
da es sich bei der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG aus Sicht der TUI AG um eine
Finanzinvestition und nicht um eine operative Beteiligung handelt. EBITA NACH SEGMENTENscroll
Das EBITA enthält in den ersten neun Monaten 2015 / 16 Ergebnisse aus den nach der
Equity-Methode bewerteten Unternehmen in Höhe von 101,7 Mio. € (Vorjahr 84,0 Mio.
€). Diese sind überwiegend innerhalb der Touristik angefallen. Das bereinigte EBITA ist um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Restrukturierungsaufwendungen
nach IAS 37, sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten
und bedingten Kaufpreiszahlungen sowie andere Aufwendungen und Erträge aus Einzelsachverhalten
korrigiert worden. Als Einzelsachverhalte werden hier Erträge und Aufwendungen bereinigt,
die aufgrund ihrer Höhe sowie der Häufigkeit ihres Eintritts die Beurteilung der operativen
Ertragskraft der Unternehmensbereiche und des Konzerns erschweren oder verzerren. BEREINIGTES EBITA NACH SEGMENTENscroll
ÜBERLEITUNG ZUM ERGEBNIS VOR ERTRAGSTEUERN DER FORTZUFÜHRENDEN GESCHÄFTSBEREICHE DES TUI KONZERNSscroll
*
Zur Beschreibung der Bereinigungen wird auf die Erläuterungen im Lagebericht verwiesen. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenNeben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die TUI AG
in Ausübung ihrer normalen Geschäftstätigkeit in unmittelbaren oder mittelbaren Beziehungen
mit nahestehenden Unternehmen und Personen. Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen
und Personen sind unverändert auf Grundlage internationaler Preisvergleichsmethoden
gemäß IAS 24 zu Bedingungen ausgeführt worden, wie sie auch mit konzernfremden Dritten
üblich sind. Eine im Konzernanhang zum 30. September 2015 genannte Kapitalbeteiligung
durch die Riu Hotels S.A. bestand zum Stichtag des Zwischenabschlusses unverändert
fort. Weitergehende Informationen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sind im
Konzernanhang 2014 / 15 im Rahmen der sonstigen Erläuterungen enthalten. Die Togebi Holdings Limited (TUI Russia) ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Oscrivia
Limited (Oscrivia), einer Tochtergesellschaft der ZAO Sever Group (ZSG), und des TUI
Konzerns. Die ZSG gehört einem Großaktionär und Aufsichtsratsmitglied der TUI AG.
Im Oktober 2015 wurden mit der Oscrivia vertragliche Vereinbarungen zur Reorganisation
des Eigenkapitals der TUI Russia getroffen. Es wurde eine Kapitalerhöhung vereinbart,
an der die TUI mit einer Zahlung von netto 3 Mio. USD und die Oscrivia mit einer Zahlung
von netto 17 Mio. USD teilnahmen. Mit Vollzug dieser Transaktion reduzierte sich der Anteil des TUI Konzerns an der
TUI Russia von 49 % auf 25 %. Im Gegenzug erhöhte die Oscrivia ihre Beteiligung auf
75 %. Die bestehenden Ausleihungen und Garantien der Anteilseigner wurden angepasst,
um die neuen Beteiligungsquoten zu reflektieren. BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHTAn die TUI AG, Berlin und HannoverWir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn-
und Verlustrechnung, verkürzter Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Kapitalflussrechnung,
verkürzter Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben
- und den Konzernzwischenlagebericht der TUI AG für den Zeitraum vom 1. Oktober 2015
bis 30. Juni 2016, die Bestandteile des Quartalsfinanzberichts nach § 37 w WpHG sind,
einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses
nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und
dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und
des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements "Review
of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity"
(ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen,
dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können,
dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit
den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt
worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen
von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb
nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß
keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht
erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Hannover, den 10. August 2016 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft scroll
VORBEHALT BEI ZUKUNFTSGERICHTETEN AUSSAGENDer Zwischenbericht, insbesondere der Prognosebericht als Teil des Lageberichts, enthält
verschiedene Prognosen und Erwartungen sowie Aussagen, die die zukünftige Entwicklung
des TUI Konzerns und der TUI AG betreffen. Diese Aussagen beruhen auf Annahmen und
Schätzungen und können mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden
sein. Die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse sowie die Finanz- und Vermögenslage
können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Gründe
hierfür können, neben anderen, Marktschwankungen, die Entwicklung der Weltmarktpreise
für Rohstoffe sowie der Finanzmärkte und Wechselkurse, Veränderungen nationaler und
internationaler Gesetze und Vorschriften oder grundsätzliche Veränderungen des wirtschaftlichen
und politischen Umfelds sein. Es ist weder beabsichtigt noch übernimmt TUI eine gesonderte
Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren oder sie an Ereignisse oder
Entwicklungen nach dem Erscheinen dieses Berichts anzupassen. ImpressumHERAUSGEBERTUI AG Karl-Wiechert-Allee 4 30625 Hannover Tel.: +49 511 566-00 Fax: +49 511 566-1901 www.tuigroup.com KONZEPT UND DESIGN3st kommunikation, Mainz FOTOGRAFIETitel Michael Neuhaus Finanzkalender11. AUGUST 2016Zwischenbericht zum 3. Quartal 2015 / 16 28. SEPTEMBER 2016Trading Update 8. DEZEMBER 2016Geschäftsbericht 2015 / 16 FEBRUAR 2017Ordentliche Hauptversammlung 2017 Dieser Zwischenbericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor: www.tuigroup.com/de-de/investoren |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||