United Internet AG

Montabaur

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Hinweis:

Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

Dieser Jahresabschluss liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch im Internet unter
www.united-internet.de zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.

Lagebericht FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

1 GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS

1.1 GESCHÄFTSMODELL

Konzernstruktur

Die 1988 gegründete United Internet AG mit Hauptsitz in Montabaur, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft der United Internet Gruppe.

Die United Internet AG konzentriert sich zusammen mit ihrer Servicegesellschaft United Internet Corporate Services GmbH im Wesentlichen auf zentrale Funktionen wie Finanzen, Corporate Controlling & Accounting, Tax, Presse (PR), Investor Relations (IR), Beteiligungsmanagement, Legal, Corporate Governance, Compliance, Risikomanagement, Corporate Audit (Interne Revision), Einkauf sowie das Personalmanagement.

Die Konzernstruktur zum 31. Dezember 2016 blieb im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert.

Das operative Geschäft im Segment "Access" wird im Teilkonzern 1&1 Telecommunication SE insbesondere von der 1&1 Telecom GmbH sowie der 1&1 Versatel GmbH betrieben.

Das operative Geschäft im Segment "Applications" wird im Bereich der Business Applications primär von der 1&1 Internet SE inklusive deren wesentlicher Tochterunternehmen im In- und Ausland betrieben. Dazu zählen - neben den 1&1-Auslandsgesellschaften 1&1 Internet Inc. (USA), 1&1 Internet Ltd. (Großbritannien), 1&1 Internet S.A.R.L. (Frankreich) und 1&1 Internet España S.L.U. (Spanien) - insbesondere die Arsys Internet S.L. (Spanien), die Fasthosts Internet Ltd. (Großbritannien), die home.pl S.A. (Polen), die InterNetX GmbH, die Sedo GmbH und die united-domains AG. Im Bereich der Consumer Applications sind insbesondere die inzwischen unter der 1&1 Mail & Media Applications SE zusammengefassten Gesellschaften 1&1 De-Mail GmbH, 1&1 Mail & Media GmbH, affilinet GmbH und United Internet Media GmbH zu nennen.

Neben diesen operativ tätigen und vollkonsolidierten Tochterunternehmen hielt die United Internet AG zum 31. Dezember 2016 eine Reihe weiterer Beteiligungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die von der United Internet Ventures AG gehaltenen Anteile an den börsennotierten Unternehmen Drillisch AG, Deutschland (20,11 %), Hi-Media S.A., Frankreich (10,46 %), Rocket Internet SE, Deutschland (8,31 %), und Tele Columbus AG, Deutschland (25,11 %), sowie um Beteiligungen an den strategischen Partnern ePages GmbH, Deutschland (25,01 %), Open-Xchange AG, Deutschland (27,28 %), ProfitBricks GmbH, Deutschland (30,20 %), uberall GmbH, Deutschland (30,34 %) und virtual minds AG, Deutschland (25,10 %).

Einzelheiten zu den Beteiligungen sowie Veränderungen bei den Beteiligungen finden sich unter Punkt 2.2 "Geschäftsverlauf" unter "Beteiligungen im Konzern".

Vereinfachte Darstellung (Stand 31. Dezember 2016) der Konzernstruktur von United Internet inklusive wesentlicher operativ tätiger Tochterunternehmen sowie wesentlicher Beteiligungen:

Geschäftstätigkeit

United Internet ist mit 16,97 Mio. kostenpflichtigen Kundenverträgen sowie 34,29 Mio. werbefinanzierten Free-Accounts der führende europäische Internet-Spezialist.

Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Berichtssegmente / Geschäftsfelder "Access" und "Applications".

Segment "Access"

Im Segment "Access" sind die kostenpflichtigen Festnetz- und Mobile-Access-Produkte des Konzerns inklusive der damit verbundenen Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) zusammengefasst. Neben diesen Produkten für Privatanwender und kleine Firmen bietet United Internet auch Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen an. Mit 41.644 km Länge (Vorjahr: 40.825 km) verfügt United Internet über das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Es wird kontinuierlich ausgebaut.

Im Segment "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt zu den führenden Anbietern. Die Gesellschaft nutzt ihr Festnetz und kauft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.

Vermarktet werden die Access-Produkte über die bekannten Marken GMX, WEB.DE und 1&1, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.

Segment "Applications"

Das Segment "Applications" umfasst das Applikations-Geschäft des Konzerns - werbefinanziert oder im kostenpflichtigen Abonnement. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen, die in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den Rechenzentren der Gesellschaft betrieben werden. Darüber hinaus bietet United Internet ihren Kunden über die Marken Sedo und affilinet erfolgsbasierte Werbe- und Vertriebsplattformen im Internet an.

Im Segment "Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA).

Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, 1&1, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX und united-domains.

Segmente, Zielgruppen und Marken (Stand: 31. Dezember 2016):

(1) Umbenennung von Versatel in 1&1 Versatel zum 1. Juli 2016

Unternehmensleitung

Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2016 unverändert aus folgenden 5 Mitgliedern:

Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen)

Robert Hoffmann, stellv. Vorsitzender, Vorstand Business Applications (seit 2006 im Unternehmen)

Jan Oetjen, Vorstand Consumer Applications (seit 2008 im Unternehmen)

Martin Witt, Vorstand Access (seit 2009 im Unternehmen)

Frank Krause, Finanzvorstand (seit 2015 im Unternehmen)

Der von der Hauptversammlung 2015 gewählte Aufsichtsrat der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2016 unverändert aus folgenden 3 Mitgliedern:

Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender

Michael Scheeren, stellv. Vorsitzender

Kai-Uwe Ricke

Wesentliche Absatzmärkte und Wettbewerbsposition

Mit einem Umsatzanteil von rund 89 % am Gesamtumsatz ist Deutschland der bei weitem wichtigste Absatzmarkt der United Internet Gruppe. Neben Deutschland sind insbesondere Großbritannien, die USA, Spanien, Frankreich, Polen, Österreich und Kanada wesentliche Absatzmärkte des Konzerns.

Hinsichtlich der Wettbewerbsposition gehört United Internet (im rein national aufgestellten Segment "Access") mit seinen DSL-Produkten im deutschen Breitbandmarkt zu den 3 führenden Unternehmen und mit seinen Mobile Internet Produkten zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen in Deutschland.

Mit ihren Hosting- und Cloud-Applikationen (im international aufgestellten Segment "Applications") ist United Internet Marktführer in Deutschland.

In Europa ist United Internet mit ihren Hosting- und Cloud-Applikationen inzwischen - direkt vor Ort oder aus Deutschland heraus - in allen wichtigen Märkten aktiv. Dazu zählen neben dem Heimatmarkt Deutschland vor allem die großen europäischen Volkswirtschaften Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Spanien. Mit Ausnahme von Italien, wo United Internet erst im Mai 2012 gestartet ist, gehört die Gesellschaft in den anderen vorgenannten Ländern zu den jeweiligen Marktführern. Damit steht United Internet auch insgesamt an der Spitze der europäischen Hosting- und Cloud-Anbieter.

Neben Europa sind auch die nordamerikanischen Länder Kanada, USA und Mexiko wesentliche Zielmärkte für das Applikationsgeschäft des Konzerns. Im dort wichtigsten Markt, den USA, gehört United Internet zu den 5 führenden Unternehmen in diesem Segment.

Weltweit gesehen zählt United Internet damit - auch nach Einschätzung von Internet-Analysten wie 451 RESEARCH - zu den 3 führenden Unternehmen im Geschäft mit Hosting- und Cloud-Applikationen.

Wesentliche Standorte

Der United Internet Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2016 insgesamt 8.082 Mitarbeiter an rund 40 in- und ausländischen Standorten.

Wesentlichste Standorte (gemessen an der Anzahl der Beschäftigten )

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Standort Tätigkeitsschwerpunkt Gesellschaft / Marke
Montabaur Zentrale, Beteiligungen, IR, PR, Finanzen, Corporate Controlling & Accounting, Risikomanagement, Internal Audit, Legal, Compliance, Personal United Internet
  Finanzen, PR, Marketing, Vertrieb, Logistik, Kundenservice im Access- & Applications-Geschäft 1&1
Karlsruhe Entwicklung, Produktmanagement, RZ-Betrieb, Marketing, Vertrieb, Einkauf, Kundenservice im Access- & Applications-Geschäft 1&1 WEB.DE, GMX, mail.com
Zweibrücken Kundenservice im Access- & Applications-Geschäft 1&1
München Applications-Geschäft (Portale) GMX, WEB.DE
  Applications-Geschäft (Affiliate-Marketing) affilinet
Cebu City (Philippinen) Kundenservice im Applications-Geschäft 1&1
Madrid / Logroño (Spanien) Applications-Geschäft und RZ-Betrieb in Spanien 1&1 Arsys
Stettin (Polen) Applications-Geschäft in Polen home.pl
Flensburg Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Gloucester (Großbritannien) Applications-Geschäft und RZ-Betrieb in UK 1&1 Fasthosts
Berlin Entwicklung, Kundenservice im Applications-Geschäft 1&1
  Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Dortmund Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Bukarest (Rumänien) Entwicklung im Applications-Geschäft 1&1
Chesterbrook / Lenexa (USA) Applications-Geschäft, RZ-Betrieb und Kundenservice in Nordamerika 1&1
Düsseldorf Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Köln Applications-Geschäft (Domain-Marketing) Sedo
Stuttgart Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Essen Access-Geschäft (B-to-B und Wholesale) 1&1 Versatel
Regensburg Applications-Geschäft (Reselling) InterNetX
Starnberg Applications-Geschäft (Domains) united-domains

1.2 STRATEGIE

Das Geschäftsmodell von United Internet basiert überwiegend auf Kundenverträgen (elektronischen Abonnements) mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Ein solches Geschäftsmodell sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen Geschäftsfeldern und neuen Märkten zu nutzen - organisch oder durch Übernahmen und Beteiligungen.

Eine große Zahl an Kundenbeziehungen hilft der Gesellschaft auch, sogenannte Skaleneffekte zu nutzen: Je mehr Kunden Produkte nachfragen, die von den Entwicklungsteams erstellt und in den firmeneigenen Rechenzentren betrieben werden, desto größer der Gewinn. Diese Gewinne können anschließend wiederum in neue Kunden, neue Produkte und neue Geschäftsfelder investiert werden.

Aus heutiger Sicht sind Mobile Internet und Cloud-Applikationen die Wachstumsmärkte der nächsten Jahre. Mit ihrer klaren Positionierung in den Geschäftsfeldern "Access" und "Applications" ist die United Internet Gruppe strategisch gut aufgestellt, um das erwartete Marktpotenzial zu nutzen.

Angesichts der dynamischen Marktentwicklung in den Bereichen Cloud-Applikationen und Mobile Internet liegen die Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall verfügbare, immer leistungsfähigere Breitbandanschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Endkunden und Unternehmen sind die Wachstumstreiber für United Internet in den nächsten Jahren - sowohl als eigenständige Produkte im Geschäftsfeld "Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Geschäftsfeld "Access".

Dank der langjährigen Erfahrung als Zugangs- und Applikations-Provider, den Kompetenzen bei Software-Entwicklung und Rechenzentrums-Betrieb, Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung, den starken und bekannten Marken (wie z. B. 1&1, GMX und WEB.DE) sowie den bestehenden Kundenbeziehungen zu Millionen Privatanwendern, Freiberuflern und kleinen Unternehmen im In- und Ausland (aktuell weltweit über 51 Mio. Kunden-Accounts) ist die Gesellschaft dazu sehr gut positioniert.

Um diese Positionierung auch für weiteres und nachhaltiges Wachstum zu nutzen, wird United Internet auch künftig stark in neue Kunden, neue Produkte und Geschäftsfelder sowie die weitere Internationalisierung investieren.

Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch mögliche Firmenübernahmen, Beteiligungen und Kooperationen, um Marktpositionen, Kompetenzen und Produktportfolios weiter auszubauen.

Dank der planbaren und hohen Free Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und einen guten Zugang zu den Fremdfinanzierungsmärkten.

Weitere Informationen zu Strategie, Chancen und Zielen enthält der "Risiko-, Chancen- und Prognosebericht" unter Punkt 4.

1.3 STEUERUNGSSYSTEME

Die internen Steuerungssysteme unterstützen das Management bei der Steuerung und Überwachung des Konzerns und der Segmente. Die Systeme bestehen aus Planungs-, Ist- und Forecast-Rechnungen und basieren auf der jährlich überarbeiteten strategischen Planung des Konzerns. Dabei werden insbesondere Marktentwicklungen, technologische Entwicklungen und Trends, deren Einfluss auf die eigenen Produkte und Services sowie die finanziellen Möglichkeiten des Konzerns berücksichtigt. Die Unternehmenssteuerung hat das Ziel, United Internet und ihre Tochterunternehmen kontinuierlich und nachhaltig zu entwickeln.

Das Konzern-Berichtswesen umfasst monatliche Ergebnisrechnungen sowie quartalsweise erstellte IFRS-Reportings aller konsolidierten Tochtergesellschaften und stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Unternehmensbereiche dar. Die Finanzberichterstattung wird durch weitere Detailinformationen ergänzt, die für die Beurteilung und Steuerung des operativen Geschäfts notwendig sind.

Die zentralen Steuerungsgrößen der United Internet Gruppe für das oberste Führungsgremium sind in der "Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs unter Punkt 5 dargestellt.

Ein weiterer Bestandteil der Steuerungssysteme sind vierteljährlich erstellte Berichte zu den wesentlichen Risiken des Unternehmens.

Die genannten Berichte werden in den Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen diskutiert und stellen wesentliche Beurteilungs- und Entscheidungsgrundlagen dar.

Zur Steuerung des Konzerns verwendet die United Internet AG insbesondere Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (Umsatz, EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern) und Abschreibungen, EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern), EPS (Ergebnis pro Aktie)), der Kapitalflussrechnung (Free Cashflow) sowie der Bilanz (Vermögenspositionen, Finanzverbindlichkeiten). Darüber hinaus wird die Gesellschaft über nicht-finanzielle Kennzahlen, insbesondere über Anzahl und Wachstum der kostenpflichtigen Kundenverträge sowie der werbefinanzierten Free-Accounts, gesteuert. Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen finden sich unter Punkt 2.2.

Die für die Unternehmensleitung zentralen Steuerungsgrößen sind hierbei die Anzahl der kostenpflichtigen Kundenverträge, der Umsatz, das EBITDA, das EBIT sowie das EPS. Diese Größen finden sich entsprechend auch in der Prognoseberichterstattung wieder.

Ein Vergleich zwischen den in der Prognose benannten Steuerungskennzahlen und den Ist-Werten dieser Steuerungskennzahlen findet sich in diesem Lagebericht unter Punkt 2.2 "Geschäftsverlauf" im Bereich "Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf" sowie unter Punkt 2.3 "Lage des Konzerns".

Als Frühwarnsystem dienen insbesondere die Anzahl der Kundenverträge, die Brutto- und Netto-Vertriebszahlen sowie die damit verbundenen Kundengewinnungskosten - im Vergleich zu den Planungs- und Forecast-Rechnungen der Gesellschaft.

1.4 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Als Internet Service Provider betreibt die United Internet Gruppe keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung (F&E). Vor diesem Hintergrund weist United Internet keine F&E-Kennzahlen aus.

Gleichwohl stehen die United Internet Marken für leistungsstarke Internet-Access-Lösungen sowie für innovative, webbasierte Produkte und Applikationen, die zumeist im eigenen Haus entwickelt werden. Die Fähigkeit, innovative Produkte und Dienste zu entwickeln, zu kombinieren, anzupassen und in große Märkte einzuführen, bildet die Basis für den Erfolg der Gesellschaft.

Dank eigener Entwicklungsteams kann United Internet dabei schnell und flexibel auf neue Ideen und Trends reagieren und etablierte Produkte weiterentwickeln und wechselnden Bedürfnissen anpassen - ein wichtiges Erfolgsmerkmal im überaus dynamischen Internet-Markt. Durch die Kompetenz bei Produktentwicklung, -weiterentwicklung und -rollout ist die Gesellschaft in vielen Bereichen unabhängig von Entwicklungsarbeiten und Zulieferungen Dritter und kann damit wichtige Wettbewerbs- und Geschwindigkeitsvorteile nutzen.

Die eigenen Entwicklungszentren (insbesondere in Karlsruhe und Bukarest) mit rund 2.600 Entwicklern, Produktmanagern und technischen Administratoren (und damit rund 32 % aller Mitarbeiter) arbeiten überwiegend mit Open-Source-Codes und im Rahmen fest definierter und modellierter Entwicklungsumgebungen. Ergänzend werden Programmierleistungen Dritter in Anspruch genommen, um bestimmte Projekte rasch und effizient umzusetzen. So können Produkte innerhalb kürzester Zeit weiterentwickelt und zeitnah neuen Kundenbedürfnissen angepasst werden. Darüber hinaus bezieht United Internet auch Lösungen von Partnern, die anschließend modifiziert und in die eigenen Systeme integriert werden. Mittels der eigenentwickelten sowie der integrierten Anwendungen verfügt United Internet über eine Art Baukastensystem, dessen Module sich zu verschiedenen leistungsfähigen und integrierten Anwendungen kombinieren und mit produkt- und länderspezifischen Benutzeroberflächen versehen lassen - ein großer Vorteil bei der Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen sowie dem internationalen Produkt-Rollout.

Aufgrund der stetig wachsenden Kundenzahl werden die Anforderungen an Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Verfügbarkeit immer höher. Neben der Weiterentwicklung der Produkte und den ständigen Optimierungen im Backend-Bereich gilt es dabei auch, vorhandene Prozesse ständig zu verbessern, um die Zuverlässigkeit der Systeme und damit auch die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen.

Schwerpunkte 2016

"Access"

Launch der 1&1 Glasfaser Business Tarife

Im Juli 2016 startete 1&1 erstmalig mit zwei auf den Mittelstand zugeschnittenen Glasfaser-Business-Tarifen mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit/s. Die neuen Tarife werden in mehr als 250 Städten angeboten. Im Download sind Geschwindigkeiten von 1.000 MBit/s, im Upload 200 MBit/s möglich. Anders als bei DSL sind die Bandbreiten bei Glasfaser-Anschlüssen unabhängig von der Leitungsqualität garantiert.

Die Leistung der Glasfaser-Anschlüsse kann zukünftig an steigende Bedürfnisse der Kunden angepasst werden. Wird kundenseitig mehr Leistung benötigt, können über die gleiche Leitung höhere Bandbreiten freigeschaltet werden - aktuell ermöglicht 1&1 seinen Kunden bis zu 100 Gbit/s. Die Vernetzung der Kunden erfolgt dabei bis ins Gebäude.

Start der Aggregator-Plattform

Als einer der führenden DSL- und Mobilfunkanbieter in Deutschland hat 1&1 eine Aggregator-Plattform entwickelt, die es ermöglicht, in Deutschland bereits bestehende Glasfaser-Anschlüsse anderer Netzanbieter an die 1&1-Infrastruktur anzubinden. Hierbei kommt auch das eigene und mit rund 41.000 km Länge zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland zum Einsatz, welches flächendeckende Aggregationsmöglichkeiten bietet. So können auch die Netze von kleineren Anbietern "lokal" angebunden werden.

Als erster Partner wurde wilhelm.tel mit Sitz in Norderstedt, Schleswig-Holstein, an die Aggregator-Plattform angeschlossen. In der Metropolregion Hamburg können 1&1 Privatkunden somit bereits von modernen Glasfaser-Anschlüssen profitieren. Mit weiteren Partnern laufen Verhandlungen.

Glasfaser-Hausanschlüsse werden insbesondere von einigen Stadtnetzbetreibern und regionalen Netzbetreibern angeboten. Bislang stand den Kunden jedoch noch kein flächendeckendes Angebot zur Verfügung. An dieser Stelle setzt die neue Aggregator-Plattform von 1&1 an, die als Open-Access-Modell aufgebaut ist. Durch den Einsatz der standardisierten Schnittstelle S/PRI 4.0, an deren Entwicklung und Weiterentwicklung 1&1 maßgeblich beteiligt ist, können bestehende Glasfaser-Netze an die Plattform angeschlossen werden. Der Einsatz von branchenweit bekannten Standards ermöglicht es den Anbietern von Glasfasernetzen, sich frühzeitig auf eine Kooperation vorzubereiten und verringert den technischen Aufwand bei der Zusammenschaltung der Netze. Zudem sind geförderte Gebiete, in denen neue Glasfaser-Netze entstehen, verpflichtet, anderen Anbietern im Rahmen eines Open Access einen Zugang zum Netz zu gewähren. Somit entstehen immer mehr potenzielle Partner für die Aggregator-Plattform. Auf diese Weise können die deutschlandweit verteilten Netze zu einer zusammenhängenden Infrastruktur vereint und alle darüber zur Verfügung stehenden Glasfaser-Hausanschlüsse vermarktet werden.

1&1 sichert sich mit der Aggregator-Plattform den Zugriff auf die bestmögliche Infrastruktur, um die zukünftig vom Kunden erwarteten Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Internet-Anschlüssen gerecht zu werden.

"Business Applications"

Erweiterung der 1&1 MyWebsite um neue Design Features

Seit März 2016 haben Kunden von 1&1 MyWebsite Zugang zu einer Premium-Bildbibliothek mit mehr als 20 Mio. hochwertigen Bildern. Eine intuitive Suche und verschiedene Filtermöglichkeiten ermöglichen es den Nutzern, schnell passende Bilder zu finden und diese in ihre Homepage einzubinden.

Ebenfalls seit März 2016 stehen für Geschäftskunden über 10.000 für Mobilgeräte optimierte Designvorlagen bereit, die mittels branchenspezifischer Text- und Bildwelten die Erstellung einer professionellen Präsenz im Internet noch weiter vereinfachen, ohne dabei an Individualität zu verlieren.

Im April 2016 wurde damit begonnen, die zahlreichen Bearbeitungsfunktionen der 1&1 MyWebsite zu homogenisieren und deren Bedienung stark zu vereinfachen. Eine Leiste am oberen Bildrand zeigt stets nur die Funktionen, die gerade zur Verfügung stehen und nutzt so die zur Verfügung stehende Bildschirmfläche deutlich besser aus. Dies erhöht auch die Bedienerfreundlichkeit auf Notebooks und Tablets.

Die Reaktionsgeschwindigkeit der Bedienoberfläche wurde durch einen Wechsel auf modernste Technologie verbessert - Prozesse, die zuvor serverseitig stattfanden, wurden in den Client verlagert. Hier kommen nun Industriestandards wie React, Redux, Material UI oder NodeJS zum Einsatz. In diesem Zusammenhang wurde auch eine neue Designsprache (Material Design) eingeführt, mittels derer der 1&1 MyWebsite Editor, begleitet durch eine neue Bildsprache (animierte Illustrationen) und textliche Tonalität, noch übersichtlicher und moderner erscheint. Seit Ende 2016 sind die Toolbar, sämtliche Dialoge und viele Assistenten und Menüs in diesem Stil gehalten.

Seit August 2016 stehen Nutzern vorgefertigte Abschnitte zur Verfügung. Im Gegensatz zu kleinteiligeren Elementen passen sich Abschnitte automatisch dem übergeordneten Website-Design an und bieten somit die optimale Kombination aus struktureller Flexibilität und gestalterischer Wertigkeit - ein absolutes Novum unter Webseiten-Baukästen.

Im Oktober 2016 wurde der MyWebsite-Startassistent vollständig überarbeitet. Der Nutzer wird in einfachen Schritten dabei unterstützt, seine Internetpräsenz einzurichten und im Anschluss zu publizieren. Als erster Schritt wurde eine Online-Visitenkarte eingeführt, die es Nutzern ermöglicht, ihre wichtigsten Kontaktdaten bereits wenige Minuten nach der Produktbestellung online zu stellen.

Alle genannten Produktinnovationen basieren auf der fortwährenden Analyse von Markt- und Kundenbedürfnissen und wurden mithilfe von Akzeptanztests zur Marktreife gebracht. Die Einführung von Feedback-Möglichkeiten direkt im Produkt beziehungsweise Anwendungskontext ermöglicht es Nutzern, Defizite zu formulieren - oder auch Lob zu äußern.

Auch betriebsseitig wurden im Jahresverlauf zahlreiche Optimierungen vorgenommen. Der Einsatz moderner Containertechnologie (CaaS) auf Basis von Docker, Kubernetes und OpenShift ermöglicht standortübergreifend schnellere Releasezyklen und die automatisierte Einrichtung von Entwicklungs- und Testumgebungen mit hoher Vergleichbarkeit zur Live-Installation.

Start des 1&1 Cloud App Centers

Im Februar 2016 wurde das 1&1 Cloud App Center vorgestellt, das gemeinsam mit Bitnami, einem internationalen Anbieter von Server-Applikationen und Entwicklungsumgebungen, entwickelt wurde. Bitnami stellt über 100 Open Source Apps auf Server-Infrastrukturen ausgewählter Partner als One-Klick-Installationen bereit. Dank der neuen Partnerschaft können 1&1 Kunden jetzt mit nur einem einzigen Klick Web-Applikationen und Development Stacks in der Cloud ausrollen und betreiben. Da die Apps zentral ausgeliefert werden, lassen sie sich bereits in wenigen Minuten installieren, so dass der Zugang zur leistungsstarken 1&1 Cloud Plattform damit noch einmal vereinfacht werden konnte.

Einführung der 1&1 Marketing Toolbox für kleine und mittlere Unternehmen

Mit der 1&1 Marketing Toolbox wurde im April 2016 ein neues Online-Marketing-Paket für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vorgestellt. Die neue 1&1 Marketing Toolbox beinhaltet ein Komplettpaket aus Suchmaschinenoptimierung (SEO) und -marketing (SEM), Firmeneinträgen in Online-Verzeichnissen sowie E-Mail Marketing, und bündelt damit die wichtigsten Marketing-Tools für Unternehmen, die neue Kunden gewinnen und ihren Erfolg im Internet steigern möchten.

Für das optimale Zusammenwirken der einzelnen Produkte wurde im 1&1 Control Panel zudem eine neue Übersicht geschafften, bei denen die Kunden auf einen Blick den Stand ihrer Online Marketing Aktivitäten sehen. Auf dieser "Centerpage" werden relevante Erfolgskennzahlen angezeigt. Außerdem bekommen Kunden angepasste Tipps und Hilfe rund ums Online Marketing und können von dort aus sehr einfach in jedes Produkt wechseln. Insbesondere für die Erfolgskennzahlen wurde eine Möglichkeit geschaffen, den Datenaustausch zwischen Produkten und dem 1&1 Control Panel zu ermöglichen, um Kunden alle relevanten Infos schnell und auch außerhalb des eigentlichen Produkts zur Verfügung zu stellen.

1&1 Managed Cloud Hosting

Im Juli 2016 wurde das Cloud-Portfolio um ein neues 1&1 Managed Cloud Hosting Produkt erweitert. Kunden profitieren zukünftig von einer einfach zu bedienenden, noch flexibleren Cloud-Lösung, die im Vergleich zur bisherigen Root-Variante keinen Administrationsaufwand mit sich bringt.

1&1 Managed Cloud Hosting setzt dabei auf die Docker Container Technologie. Kunden können zwischen mehreren vorkonfigurierten Server-Stacks wählen oder sich ihren Stack individuell zusammenstellen. Zum Produktstart wurden bereits über 20 Kombinationen bereitgestellt, die stetig erweitert und auf Kompatibilität geprüft werden. Zudem kann bei jedem Server das jeweilige Stack individuell konfiguriert und weitere Ressourcen minutengenau hinzugebucht werden. Zusätzlich steht es den Nutzern frei, Server-Ressourcen wie CPU, Memory und SSD-Speicher und damit die Performance ihrer Infrastruktur nach ihren Vorstellungen anzupassen. Eine Erweiterung der Komponenten ist sogar im laufenden Betrieb möglich.

Die eingesetzte Container-Technologie begünstigt nicht nur die Leistung der Kundensysteme, sondern auch deren Verfügbarkeit. Einzelne Container funktionieren unabhängig voneinander und greifen gemeinsam auf dieselbe System-Software zu. Hierdurch kann ein Container beispielsweise aktualisiert werden, während die übrigen Komponenten weiter laufen. Darüber hinaus wird die Migration von Anwendungen zwischen verschiedenen Systemen stark erleichtert. Das Ergebnis sind nochmals reduzierte Ausfallzeiten und eine hohe Sicherheit der auf der Cloud-Infrastruktur betriebenen Dienste.

"Consumer Applications"

Einführung des DNSSEC/DANE-Sicherheitsstandards

Im Mai 2016 wurde bei GMX und WEB.DE das Netzwerkprotokoll DANE (DNS-based Authentication of Named Entities) eingeführt und damit das bereits sehe hohe Sicherheitsniveau noch einmal erhöht.

Bei DANE werden die Zertifikate zum Verschlüsseln einer E-Mail vor dem Verbindungsaufbau auf ihre Echtheit überprüft. Das verbessert den sicheren Transport zwischen Mail-Servern und verhindert das Abfangen von E-Mails durch Dritte.

Bisher war der E-Mail-Transport nur zwischen den Anbietern im "E-Mail made in Germany"-Verbund auf einem vergleichbar hohen Niveau verschlüsselt. Das setzte allerdings unter anderem voraus, dass alle beteiligten Server in Deutschland stehen. Mit der Einführung von DANE wurde die Möglichkeit geschaffen, mit Anbietern außerhalb von "E-Mail made in Germany" sicher zu kommunizieren: DANE gewährleistet, dass Zertifikate, die für die Transportverschlüsselung von Mails mit SSL/TLS verwendet werden, nicht unbemerkt von Online-Kriminellen ausgetauscht werden. Dazu werden die Zertifikate direkt auf den beteiligten DNS-Servern überprüft. Es ist für den Server-Betreiber somit nicht mehr erforderlich, einer externen Zertifizierungsstelle zu vertrauen, die möglicherweise kompromittiert sein könnte. Mit DANE können sich Sender und Empfänger gegenseitig eindeutig identifizieren, und es wird verhindert, dass unbefugte Dritte Nachrichten unbemerkt mitlesen können.

Zukünftig wird bei WEB.DE und GMX jede Übertragung einer E-Mail automatisch mit DANE abgesichert, sofern die Gegenstelle diese Sicherheitstechnik ebenfalls unterstützt.

Einführung einer Big Data Analytics Plattform

United Internet sieht einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darin, die enormen Datenbestände, die aus dem operativen Geschäft resultieren, konsequent zu nutzen, um Kundenwünsche besser zu verstehen und damit das Produktportfolio zu optimieren und Leistungen effizienter zu erbringen.

Dafür wurde im Jahr 2016 die bestehende Infrastruktur um eine Big Data-Plattform erweitert und neue Analyseprozesse implementiert.

2 WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Jahr 2016 seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft unterjährig wiederholt nach unten korrigiert. Im Rahmen des letzten Updates seines "World Economic Outlook" vom 16. Januar 2017 hat der IWF letztendlich für das Jahr 2016 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1 % (nach 3,2 % im Vorjahr) errechnet. Das sind 0,3 Prozentpunkte weniger, als der IWF in seiner Prognose vom Januar 2016 vorausgesagt hatte. Damit war das globale Wachstum im vergangenen Jahr das schwächste seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 / 2009.

Ursächlich für die schwächer als erwartet ausgefallene globale Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2016 nannte der Fonds im Wesentlichen folgende Gründe:

Lahmende Entwicklung in Schwellen- und Entwicklungsländern

Starker Rückgang der Rohstoffpreise

Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit

Aus Sicht von United Internet haben sich die Volkswirtschaften der heutigen Zielländer der Gesellschaft recht unterschiedlich entwickelt. Während die wirtschaftliche Entwicklung in den nordamerikanischen Zielländern durchweg deutlich schlechter als erwartet verlaufen ist, zeigten die europäischen Zielländer ein eher uneinheitliches Bild.

Die US-Wirtschaft blieb im Jahr 2016 mit einem Wachstum von 1,6 % deutlich gegenüber dem Vorjahr (2,6 %) sowie auch um 1,0 Prozentpunkte hinter den Erwartungen des IWF zu Jahresbeginn (Prognose Januar 2016) zurück. Das Wirtschaftswachstum in Kanada lag mit 1,3 % zwar deutlich über dem Vorjahresniveau (0,9 %), blieb jedoch ebenfalls um 0,4 Prozentpunkte hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Und Mexiko lag mit einem Wachstum von 2,2 % deutlich unter dem Vorjahresniveau (2,6 %) und blieb gleichzeitig auch um 0,4 Prozentpunkte gegenüber der ursprünglichen Prognose des IWF zurück.

Die Wirtschaft der Euro-Zone konnte mit einem Plus von 1,7 % das Wachstum des Vorjahres (2,0 %) nicht erreichen, lag aber auf dem Niveau der ursprünglichen IWF-Erwartungen.

Die Wirtschaftsleistung in Frankreich lag mit einem Wachstum von 1,3% sowohl auf Vorjahresniveau wie auch im Rahmen der ursprünglichen Erwartungen. Spanien hat mit einem Wirtschaftswachstum von 3,2 % an das Vorjahr anknüpfen und die ursprünglichen Erwartungen um 0,5 Prozentpunkte übertreffen können. Italien konnte mit einem Plus von 0,9 % zwar ebenfalls das Vorjahresniveau (0,7 %) übertreffen, blieb jedoch um 0,4 Prozentpunkte hinter den Erwartungen.

Schlechter als erwartet verlief auch die wirtschaftliche Entwicklung im Nicht-Euro-Land Großbritannien. Mit einem Plus von 2,0 % wurde das Wachstum des Vorjahres (2,2%) verfehlt. Gleichzeitig blieb die britische Wirtschaft - auch infolge des Brexit -um 0,2 % Prozentpunkte hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück.

Für Deutschland, dem aus United Internet Sicht wichtigsten Markt (Umsatzanteil 2016: rund 89 %), hat der IWF in 2016 ein Wirtschaftswachstum von 1,7% errechnet. Dies sind 0,2 Prozentpunkte mehr als 2015 und entspricht gleichzeitig den ursprünglichen Erwartungen. Die Berechnungen des IWF für Deutschland decken sich dabei weitgehend mit den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), das ein Wachstum des (preis- und kalenderbereinigten) Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8% festgestellt hat. Zu diesem Wachstum trugen insbesondere die privaten Konsumausgaben, aber auch die Ausgaben des Staates (u. a. für die aus der Zuwanderung von Flüchtlingen resultierenden Kosten) bei.

Unterjährige Veränderungen der Wachstumsprognosen 2016 für wesentliche Zielländer und -regionen von United Internet

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Januar- Prognose April- Prognose Juli- Prognose Oktober- Prognose Ist 2016 Abweichung zur Januar-Prognose
Welt 3,4 % 3,2 % 3,1 % 3,1 % 3,1 % - 0,3 Prozentpunkte
USA 2,6 % 2,4 % 2,2 % 1,6 % 1,6 % - 1,0 Prozentpunkte
Kanada 1,7 % 1,5 % 1,4 % 1,2 % 1,3 % - 0,4 Prozentpunkte
Mexiko 2,6 % 2,4 % 2,5 % 2,1 % 2,2 % - 0,4 Prozentpunkte
Euro-Zone 1,7 % 1,5 % 1,6 % 1,7 % 1,7 % +/- 0,0 Prozentpunkte
Frankreich 1,3 % 1,1 % 1,5 % 1,3 % 1,3 % +/- 0,0 Prozentpunkte
Spanien 2,7 % 2,6 % 2,6 % 3,1 % 3,2 % + 0,5 Prozentpunkte
Italien 1,3 % 1,0 % 0,9 % 0,8 % 0,9 % - 0,4 Prozentpunkte
Großbritannien 2,2 % 1,9 % 1,7 % 1,8 % 2,0 % - 0,2 Prozentpunkte
Deutschland 1,7 % 1,5 % 1,6 % 1,7 % 1,7 % +/- 0,0 Prozentpunkte

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2017

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des BIP in wesentlichen Zielländern und -regionen von United Internet

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2012 2013 2014 2015 2016
Welt 3,1 % 3,3 % 3,4 % 3,2 % 3,1 %
USA 2,8 % 2,2 % 2,4 % 2,6 % 1,6 %
Kanada 1,7 % 2,0 % 2,5 % 0,9 % 1,3 %
Mexiko 3,7 % 1,4 % 2,3 % 2,6 % 2,2 %
Euro-Zone - 0,7 % - 0,5 % 0,9 % 2,0 % 1,7 %
Frankreich 0,0 % 0,3 % 0,2 % 1,3 % 1,3 %
Spanien - 1,6 % - 1,2 % 1,4 % 3,2 % 3,2 %
Italien - 2,5 % - 1,9 % - 0,4 % 0,7 % 0,9 %
Großbritannien 0,3 % 1,7 % 2,9 % 2,2 % 2,0 %
Deutschland 0,9 % 0,2 % 1,6 % 1,5 % 1,7 %

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2017

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des preis- und kalenderbereinigten BIP in Deutschland

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2012 2013 2014 2015 2016
BIP 0,7 % 0,6 % 1,6 % 1,5 % 1,8 %

Quelle: Statistisches Bundesamt, Januar 2017

Entwicklung der Branche / Kernmärkte

Der deutsche ITK-Markt hat sich im Geschäftsjahr 2016 erwartungsgemäß entwickelt. Der Branchenverband BITKOM hat im Oktober 2016 ein voraussichtliches Umsatzwachstum um 1,7 % auf 160,5 Mrd. € angekündigt und hat damit seine ursprüngliche Prognose bekräftigt.

Die aus Sicht des Geschäftsmodells von United Internet wichtigsten ITK-Märkte (ITK = Informations- und Telekommunikationstechnik) sind insbesondere der deutsche Breitband- und Mobile-Internet-Markt im abonnementfinanzierten Segment "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Segment "Applications".

(Stationärer) Breitband-Markt in Deutschland

Die Nachfrage nach neuen festnetzbasierten Breitbandanschlüssen in Deutschland hat sich seit 2008 infolge der bereits breiten Haushaltsabdeckung sowie des starken Trends zur mobilen Internetnutzung verlangsamt. Mit einem erwarteten Plus von 0,5 Mio. neuen Anschlüssen in 2016 auf 31,2 Mio. blieb die Anzahl der Neuschaltungen deutlich hinter den Rekordjahren und gleichzeitig auch um 0,6 Mio. hinter dem Vorjahreszeitraum (Vorjahr: 1,1 Mio. Neuschaltungen) zurück. Zu diesem Ergebnis kamen der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) und Dialog Consult in ihrer gemeinsamen "TK-Marktanalyse Deutschland 2016" (19. Oktober 2016).

Bei den mit festnetzbasierten Breitbandanschlüssen erzielten Umsätzen erwartet PricewaterhouseCoopers (PWC) für 2016 - laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2016 - 2020" (25. Oktober 2016) - einen Anstieg um 1,3 % auf rund 7,97 Mrd. €.

Weitaus stärker als die Anzahl der neu geschalteten Anschlüsse sowie die mit Breitbandanschlüssen realisierten Umsätze hat sich gemäß einer Hochrechnung von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen - als Indikator für die weiter steigende Nutzung von z. B. IPTV oder Cloud-Anwendungen - mit einem Anstieg um 17,0 % auf 37,2 GB (pro Anschluss und Monat) entwickelt.

Markt-Kennzahlen: Breitband-Access (Festnetz) in Deutschland

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2016 2015 Veränderung
Breitband-Anschlüsse (in Mio.) 31,2 30,7 + 1,6 %
Breitband-Umsätze (in Mrd. €) 7,97 7,87 + 1,3 %
Datenvolumen pro Anschluss und Monat (in GB) 37,2 31,8 + 17,0 %

Quelle: Dialog Consult / VATM; PricewaterhouseCoopers

Mobile-Internet-Markt in Deutschland

Sehr dynamisch hat sich der deutsche Mobile-Internet-Markt weiterentwickelt. So stieg die Zahl der mobilen Internet-Nutzer laut PricewaterhouseCoopers (PWC) im Jahr 2016 um 14,0 % auf 70,2 Mio. Nutzer.

Gleichzeitig legten die Umsätze mit mobilen Datendiensten im Jahr 2016 um 7,9 % auf 7,36 Mrd. € zu.

Noch deutlicher nahm nach Prognosen von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen (pro Anschluss und Monat) - als Zeichen für die zunehmende Nutzung mobiler Datendienste - um 22,9 % auf 510 MB zu.

Markt-Kennzahlen: Mobile Internet (Mobilfunk) in Deutschland

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2016 2015 Veränderung
Mobile-Internet-Nutzer (in Mio.) 70,2 61,6 + 14,0 %
Mobile-Internet-Umsätze (in Mrd. €) 7,36 6,82 + 7,9 %
Datenvolumen pro Anschluss und Monat (in MB) 510 415 + 22,9 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers; Dialog Consult / VATM

Cloud-Computing-Markt weltweit

Auch der Cloud-Computing-Markt hat sich dynamisch weiterentwickelt. In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" (14. Oktober 2016) erwartet Gartner, Inc. für 2016 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 177,6 Mrd. $ um 17,2 % auf 208,2 Mrd. $.

Cloud Computing ist kein kurzfristiger Trend, sondern bedeutet einen tief greifenden Wandel bei der Bereitstellung und Nutzung von IT-Leistungen. Die genannten Zahlen zeigen, welche Dynamik in diesem Markt steckt. Die Anwender von IT erhalten mit Cloud Computing bessere Leistungen für weniger Geld. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen bekommen dadurch Zugang zu IT-Anwendungen, die sich in der Vergangenheit nur große Unternehmen leisten konnten.

Markt-Kennzahlen: Cloud Computing weltweit

(in Mrd. $)

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2016 2015 Veränderung
Umsatz Public Cloud Services weltweit 208,2 177,6 + 17,2 %
davon Business Process Services (BPaaS) 40,9 38,6 + 6,0 %
davon Application Infrastructure Services (PaaS) 7,2 5,7 + 26,3 %
davon Application Services (SaaS) 38,6 31,5 + 22,5 %
davon Management and Security Services 6,3 5,0 + 26,0 %
davon System Infrastructure Services (IaaS) 24,9 17,5 + 42,3 %
davon Cloud Advertising 90,3 79,4 + 13,7 %

Quelle: Gartner

Online-Werbemarkt in Deutschland

Trotz der infolge der Brexit-Entscheidung verhaltenen Nachfrage im 3. Quartal 2016 erwartet PricewaterhouseCoopers bei den im deutschen Online-Werbemarkt erzielten Umsätzen (netto) einen Anstieg um 7,4 % auf rund 6,55 Mrd. € im Jahr 2016.

Mit einem Wachstum um 31,6 % bzw. 18,2 % konnten dabei die mobile Online-Werbung sowie die Video-Werbung wie bereits im Vorjahr am stärksten zulegen.

Markt-Kennzahlen: Online-Werbung in Deutschland

(in Mrd. €)

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2016 2015 Veränderung
Online-Werbeumsatz 6,55 6,10 + 7,4 %
davon Suchwortvermarktung 3,24 3,01 + 7,6 %
davon Display-Werbung 1,44 1,41 + 2,1 %
davon Affiliate / Classifieds 0,98 0,97 + 1,0 %
davon mobile Online-Werbung 0,50 0,38 + 31,6 %
davon Video-Werbung 0,39 0,33 + 18,2 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers

Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von United Internet blieben im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015 im Wesentlichen konstant und hatten daher keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung im United Internet Konzern.

Auch fanden im Geschäftsjahr 2016 keine wesentlichen Ereignisse statt, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatten.

2.2 GESCHÄFTSVERLAUF

Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen

Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen des Konzerns - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben.

Diese Kennzahlen sind bei United Internet wie folgt definiert:

EBIT: Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stellt das in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten dar.

EBIT-Marge: Die EBIT-Marge stellt das Verhältnis von EBIT zu Umsatz dar.

EBITDA: Das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization; Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) errechnet sich aus dem EBIT / Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten zuzüglich den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie den Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte.

EBITDA-Marge: Die EBITDA-Marge stellt das Verhältnis von EBITDA zu Umsatz dar.

Free Cashflow: Der Free Cashflow errechnet sich aus den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.

Die vorgenannten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und transparente Darstellung notwendig ist, um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung des Konzerns zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke der Überleitung zu den unbereinigten finanziellen Kennzahlen im jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert.

Währungsbereinigte Umsatz- und Ergebniskennzahlen errechnen sich, indem die Umsatz- und Ergebniskennzahlen der aktuellen Berichtsperiode mit einheitlichen, zum Jahresende 2015 ermittelten Umrechnungskursen umgerechnet werden, um die Vergleichbarkeit mit der Anfang des Jahres 2016 veröffentlichten Prognose zu gewährleisten.

Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2016 ist für United Internet erfolgreich verlaufen. Die zu Jahresbeginn sowie unterjährig veröffentlichten Prognosen konnten erreicht bzw. übertroffen werden.

Prognostizierter Geschäftsverlauf

United Internet hat im Rahmen ihres Jahresabschlusses 2015 die Prognosen für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht und unterjährig wie folgt konkretisiert.

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Geschäftsjahr 2015 Prognose 2016 (von 03/2016) Konkretisierung (von 08/2016) Konkretisierung (von 11/2016)
Kundenverträge 15,97 Mio. + ca. 800.000 + ca. 900.000 + 940.000-960.000
Umsatz 3,716 Mrd. € ca. 4 Mrd. €   3,94 - 3,96 Mrd. € (währungsbereinigt: 3,96 - 3,98 Mrd. €)
EBITDA 757,2 Mio. €(1) ca. 850 Mio. €   835 - 845 Mio. € (währungsbereinigt: 845 - 855 Mio. €)

(1) Ohne Sondereffekte aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen (EBITDA-Effekt: +14,0 Mio. €)

Auch für die finanziellen Leistungsindikatoren EBIT und EPS (Ergebnis pro Aktie) wurde - im ordentlichen Geschäft (ohne Sonderfaktoren) - ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu den um die Verkaufserlöse aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen bereinigten Kennzahlen des Geschäftsjahres 2015 erwartet.

Sonderfaktoren / Sondereffekte

Um eine Vergleichbarkeit von prognostizierten Leistungskennzahlen sowie tatsächlich erreichten Leistungskennzahlen zu gewährleisten, werden diese im Folgenden zunächst um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt.

Die Sondereffekte betreffen nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft zu beeinträchtigen.

Die Ergebniskennzahlen 2015 und 2016 wurden von gegenläufigen Sondereffekten geprägt.

Dabei wirkten sich im

Geschäftsjahr 2015 Sondereffekte aus Anteilsverkäufen (Verkauf der Goldbach Aktien sowie Teilverkauf der virtual minds Anteile) positiv (EBITDA-, EBIT-, EBT-Effekt = +14,0 Mio. €; EPS-Effekt = +0,07 €) auf die Ergebniskennzahlen aus, während sich im

Geschäftsjahr 2016 Sondereffekte aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (insbesondere Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Rocket Internet SE) negativ (EBT-Effekt: -254,9 Mio. €; EPS-Effekt: -1,25 €) auf die Ergebniskennzahlen auswirkten.

Herleitung von EBITDA, EBIT und EPS auf die um Sondereffekte bereinigten Werte

(in Mio. €; EPS in €))

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Geschäftsjahr 2016 Geschäftsjahr 2015
EBITDA 840,6 771,2
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 14,0
EBITDA vor Sondereffekten 840,6 757,2
EBIT 647,2 555,7
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 14,0
EBIT vor Sondereffekten 647,2 541,7
EPS 0,88 1,80
Sondereffekte Abschreibungen (2016) + 1,25 -
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 0,07
EPS vor Sondereffekten 2,13 1,73

Tatsächlicher Geschäftsverlauf

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat United Internet wieder stark in neue Kundenbeziehungen investiert und die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge organisch um 1 Mio. Verträge steigern können und hat damit die Prognosen (März-Prognose: + ca. 800.000; August-Konkretisierung: + ca. 900.000; November-Konkretisierung: + 940.000 - 960.000) deutlich übertroffen.

Der Umsatz auf Konzernebene stieg - trotz des weiteren Wertverlust des Britischen Pfunds infolge der Brexit-Entscheidung - von 3,716 Mrd. € um 6,3 % (währungsbereinigt: 6,8 %) auf die neue Rekordmarke von 3,949 Mrd. € und liegt damit im Zielkorridor der jüngsten Prognose (3,94 - 3,96 Mrd. €).

Trotz des stärker als geplant verlaufenen Kundenwachstums und der damit verbundenen höheren Kosten für die Kundengewinnung legte das EBITDA von 757,2 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne Sonderfaktoren) um 11,0 % (währungsbereinigt: 11,8 %) auf 840,6 Mio. € zu und liegt damit ebenfalls im Zielkorridor der jüngsten Prognose (835 - 845 Mio. €).

Auch EBIT und EPS konnten wie prognostiziert im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen: Dabei stieg das EBIT von 541,7 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 19,5 % auf 647,2 Mio. € und das EPS von 1,73 € im Vorjahr (vergleichbarer Vorjahreswert) um 23,1 % auf 2,13 € (ohne Sonderfaktoren).

In den vorgenannten Ergebniskennzahlen enthalten sind auch Kosten für die M&A-Großprojekte im Geschäftsjahr 2016, d. h. insbesondere für die Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie für die zum Bilanzstichtag noch unter Kartellvorbehalt stehende Übernahme von Strato (Freigabe am 10. Februar 2017 erteilt).

Zusammenfassung: Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf 2016

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Ergebnisse Geschäftsjahr 2015 Prognose 2016 (von 03/2016) Konkretisierung (von 08/2016) Konkretisierung (von 11/2016) Ergebnisse Geschäftsjahr 2016
Kundenverträge 15,97 Mio. + ca. 800.000 + ca. 900.000 + 940.000-960.000 + 1,00 Mio.
Umsatz 3,716 Mrd. € ca. 4 Mrd. €   3,94 - 3,96 Mrd. € (währungsbereinigt: 3,96 - 3,98 Mrd. €) 3,949 Mrd. € (währungsbereinigt: 3,967 Mrd. €)
EBITDA 757,2 Mio. €(1) ca. 850 Mio. €   835 - 845 Mio. € (währungsbereinigt: 845 - 855 Mio. €) 840,6 Mio. € (währungsbereinigt: 846,7 Mio. €)

(1) Ohne Sondereffekte aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen (EBITDA- und EBIT-Effekt: +14,0 Mio. €; EPS-Effekt: 0,07 €)

Entwicklung der Segmente

Segment "Access"

Im Segment "Access" sind die kostenpflichtigen Festnetz- und Mobile-Access-Produkte des Konzerns inklusive der damit verbundenen Anwendungen (wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) zusammengefasst. Neben diesen Produkten für Privatanwender und kleine Firmen bietet United Internet auch Daten- und Netzwerklösungen für mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen für Großunternehmen an. Mit 41.644 km Länge (Vorjahr: 40.825 km) Länge verfügt United Internet über das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Es wird kontinuierlich ausgebaut.

Im Segment "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig und zählt zu den führenden Anbietern. Die Gesellschaft nutzt ihr Festnetz und kauft zusätzlich von verschiedenen Vorleistungsanbietern standardisierte Netzleistungen ein. Diese werden mit Endgeräten, selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.

Vermarktet werden die Access-Produkte über die bekannten Marken GMX, WEB.DE und 1&1, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat United Internet wieder stark in neuen Kundenbeziehungen investiert. Im Segment "Access" stieg die Zahl der kostenpflichtigen Verträge um 920.000 Verträge auf insgesamt 8,72 Mio. Dabei konnten im Mobile-Internet-Geschäft 830.000 Verträge hinzugewonnen und die Kundenzahl auf 4,31 Mio. gesteigert werden. Auch die DSL-Komplettverträge konnten um 150.000 Kundenverträge auf insgesamt 4,23 Mio. zulegen. Im Bereich der auslaufenden Geschäftsmodelle T-DSL und R-DSL war die Zahl der Kundenverträge erwartungsgemäß mit -60.000 Kundenverträgen weiter leicht rückläufig. In Summe konnten die DSL-Verträge somit um 90.000 Verträge auf 4,41 Mio. zulegen.

Entwicklung der Access-Verträge im Geschäftsjahr 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 31.12.2015 Veränderung
Access, Verträge gesamt 8,72 7,80 + 0,92
davon Mobile Internet 4,31 3,48 + 0,83
davon DSL-Komplettpakete (ULL) 4,23 4,08 + 0,15
davon T-DSL / R-DSL 0,18 0,24 - 0,06

Entwicklung der Access-Verträge im 4. Quartal 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 30.09.2016 Veränderung
Access, Verträge gesamt 8,72 8,50 + 0,22
davon Mobile Internet 4,31 4,10 + 0,21
davon DSL-Komplettpakete (ULL) 4,23 4,20 + 0,03
davon T-DSL / R-DSL 0,18 0,20 - 0,02

Der Umsatz im Segment "Access" stieg im Geschäftsjahr 2016 dank der dynamischen Kundenentwicklung von 2.742,6 Mio. € im Vorjahr plangemäß um 6,4 % auf 2.917,2 Mio. €.

Die Ergebniskennzahlen der Geschäftsjahre 2015 und 2016 wurden durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Dabei wurden die Ergebniskennzahlen 2015 durch einen vergleichsweise überproportional hohen EBITDA-Beitrag des Großkundengeschäfts Versatel) im 4. Quartal des Vorjahres positiv beeinflusst, während die Ergebniskennzahlen 2016 - gegenläufig - durch Einmalkosten für die im 4. Quartal 2016 gestartete Migration von als Vorleistung bezogenen DSL-Anschlüssen aus dem Telefónica-Festnetz auf andere DSL-Netze belastet wurden. Diese Migration wurde notwendig, da Telefónica Deutschland sich für einen Rückbau des eigenen Festnetzes entschieden hat und künftig nicht mehr als Vorleister in Betracht kommt.

Konkret legte das Segment-EBITDA von 492,1 Mio. € im Vorjahr um 6,8 % auf 525,6 Mio. € und das Segment-EBIT von 336,4 Mio. € im Vorjahr um 15,9 % auf 389,9 Mio. € zu.

Dadurch stieg die EBITDA-Marge von 17,9 % im Vorjahr auf 18,0 % im Geschäftsjahr 2016 und die EBIT-Marge von 12,3 % auf 13,4 %.

Sämtliche Kundengewinnungskosten für DSL- und Mobile-Internet-Produkte wurden ebenso wie die Konvertierungskosten von Resale-DSL-Anschlüssen auf DSL-Komplettpakete (ULL = Unbundled Local Loop) sowie die Upgrades auf VDSL-Anschlüsse unverändert direkt als Aufwand verbucht.

Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg infolge der Geschäftsausweitung sowie von Mitarbeiter-Transfers aus dem Segment Applications um 10,7 % auf 3.478 zum 31. Dezember 2016 (Vorjahr 3.142).

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Access"

(in Mio. €)

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2016 2015 Veränderung
Umsatz 2.917,2 2.742,6 + 6,4 %
EBITDA 525,6 492,1 + 6,8 %
EBIT 389,9 336,4 + 15,9 %

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2016 Q2 2016 Q3 2016 Q4 2016 Q4 2015 Veränderung
Umsatz 709,7 725,0 732,5 750,0 707,4 + 6,0 %
EBITDA 124,3 124,7 135,5 141,1 147,5 - 4,3 %
EBIT 90,5 90,6 101,4 107,4 109,5 - 1,9 %

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014(1) 2015 2016
Umsatz 1.586,1 1.788,3 2.135,1 2.742,6 2.917,2
EBITDA 191,8 245,4 330,8 492,1 525,6
EBITDA-Marge 12,1 % 13,7 % 15,5 % 17,9 % 18,0 %
EBIT 164,3 217,4 267,8 336,4 389,9
EBIT-Marge 10,4 % 12,2 % 12,5 % 12,3 % 13,4 %

(1) 2014 ohne Einmalerträge aus Versatel-Übernahme (EBITDA- und EBIT-Effekt: +112,6 Mio. €)

Segment "Applications"

Das Segment "Applications" umfasst das Applikations-Geschäft des Konzerns -werbefinanziert oder im kostenpflichtigen Abonnement. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen, die in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in den Rechenzentren der Gesellschaft betrieben werden. Darüber hinaus bietet die United Internet AG ihren Kunden über die Marken Sedo und affilinet erfolgsbasierte Werbe- und Vertriebsplattformen im Internet an.

Im Segment "Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Anbietern mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA).

Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, 1&1, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX und united-domains.

Bei Business Applikationen lag der Fokus im Geschäftsjahr 2016 hauptsächlich auf dem Absatz zusätzlicher Features an Bestandskunden (z. B. weitere Domains, E-Shops oder Business-Apps) sowie der Gewinnung von hochwertigen Kundenbeziehungen. Gleichwohl konnte auch die Zahl der kostenpflichtigen Verträge für Business Applikationen im Geschäftsjahr 2016 um 60.000 Verträge auf 6,05 Mio. verbessert werden.

Entwicklung der Business-Applications-Verträge im Geschäftsjahr 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 31.12.2015 Veränderung
Business-Applications, Verträge gesamt 6,05 5,99 + 0,06
davon "Inland" 2,34 2,35 - 0,01
davon "Ausland" 3,71 3,64 + 0,07

Entwicklung der Business-Applications-Verträge im 4. Quartal 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 30.09.2016 Veränderung
Business-Applications, Verträge gesamt 6,05 6,05 +/- 0,00
davon "Inland" 2,34 2,34 +/- 0,00
davon "Ausland" 3,71 3,71 +/- 0,00

Bei Consumer Applikationen lag der Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2016 überwiegend auf der Monetarisierung werbefinanzierter Accounts. Deshalb hat United Internet auch in 2016 die Werbeflächen für eigene Pay-Produkte weitgehend limitiert. Gleichwohl konnte die Zahl der Pay-Accounts um 20.000 Verträge auf 2,20 Mio. gesteigert werden. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Free-Accounts im Berichtszeitraum um 1,14 Mio. auf 34,29 Mio. Somit legten die Consumer-Accounts im Geschäftsjahr 2016 insgesamt um 1,16 Mio. auf 36,49 Mio. Accounts zu.

Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im Geschäftsjahr 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 31.12.2015 Veränderung
Consumer-Applications, Accounts gesamt 36,49 35,33 + 1,16
davon mit Premium-Mail-Subscription 1,72 1,77 - 0,05
davon mit Value-Added-Subscription 0,48 0,41 + 0,07
davon Free-Accounts 34,29 33,15 + 1,14

Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im 4. Quartal 2016

(in Mio.)

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31.12.2016 30.09.2016 Veränderung
Consumer-Applications, Accounts gesamt 36,49 35,64 + 0,85
davon mit Premium-Mail-Subscription 1,72 1,73 - 0,01
davon mit Value-Added-Subscription 0,48 0,47 + 0,01
davon Free-Accounts 34,29 33,44 + 0,85

Durch den erfolgreichen Ausbau des Bestandskundengeschäfts, die Konzentration auf hochwertige Kundenbeziehungen, die gute Monetarisierbarkeit der Free-Accounts über Werbung sowie die erstmalige Konsolidierung von home.pl stieg der Umsatz im Segment "Applications" im Geschäftsjahr 2016 - trotz des weiteren Wertverlust des Britischen Pfunds infolge der Brexit-Entscheidung - von 1.001,2 Mio. € im Vorjahr um 6,9 % (währungsbereinigt: 8,8 %) auf 1.070,7 Mio. € in 2016. Dabei konnten die sich im 3. Quartal 2016 schwächer als geplant entwickelten Umsätze im Online-Werbegeschäft - wie bereits in der Quartalsmitteilung zum 3. Quartal 2016 angekündigt - durch "Nachholeffekte" seitens der Werbetreibenden im Jahresschlussquartal wieder weitgehend kompensiert werden. Das Auslandsgeschäft wuchs von 383,6 Mio. € um 10,7 % (währungsbereinigt: 15,5 %) auf 424,7 Mio. €.

Deutlich stärker noch als der Umsatz konnten die Ergebniskennzahlen zulegen: So stiegen das Segment-EBITDA von 281,9 Mio. € im Vorjahr um 18,8 % (währungsbereinigt: 21,0 %) auf 335,0 Mio. € und das Segment-EBIT von 222,5 Mio. € im Vorjahr um 25,1 % auf 278,3 Mio. €.

Dadurch stiegen die EBITDA-Marge von 28,2 % im Vorjahr auf 31,3 % im Geschäftsjahr 2016 und die EBIT-Marge von 22,2 % auf 26,0 %.

Auch in diesem Segment werden die Kundengewinnungskosten unverändert direkt als Aufwand verbucht.

Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment sank - auch infolge interner Mitarbeiter-Transfers ins Segment "Access" - um 10,9 % auf 4.406 (Vorjahr: 4.945).

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Applications"

(in Mio. €)

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2016 2015 Veränderung
Umsatz 1.070,7 1.001,2 + 6,9 %
EBITDA 335,0 281,9 + 18,8 %
EBIT 278,3 222,5 + 25,1 %

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2016 Q2 2016 Q3 2016 Q4 2016 Q4 2015 Veränderung
Umsatz 268,8 266,2 258,5 277,2 259,5 + 6,8 %
EBITDA 80,4 75,0 81,2 98,4 73,3 + 34,2 %
EBIT 65,9 61,1 67,5 83,8 58,9 + 42,3 %

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016
Umsatz 810,2 867,0 929,4 1.001,2 1.070,7
EBITDA 132,1 168,7 228,6 281,9 335,0
EBITDA-Marge 16,3 % 19,5 % 24,6 % 28,2 % 31,3 %
EBIT(1) 66,6 102,1 170,9 222,5 278,3
EBIT-Marge 8,2 % 11,8 % 18,4 % 22,2 % 26,0 %

(1) 2012 ohne Sonderfaktoren (Sedo-Wertminderungen: EBIT-Effekt: -46,3 Mio. €)

Beteiligungen im Konzern

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat die United Internet AG ihr Beteiligungsportfolio weiter optimiert. Dabei wurden neue strategische Beteiligungen gezeichnet (Tele Columbus; Strato), Anteile an bestehenden Beteiligungen abgegeben (Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications") sowie Beteiligungen verkauft (Hipay).

Wesentliche Veränderungen bei Beteiligungen

Erwerb von 25,11 % an Tele Columbus

Nach dem Erwerb von 9,8 % an der Tele Columbus AG hat sich United Internet am 10. Februar 2016 - über die Tochtergesellschaft United Internet Ventures AG - den Erwerb eines Aktienpakets von weiteren ca. 15,31 % an Tele Columbus vertraglich gesichert. Der Vollzug des Erwerbs stand zum damaligen Zeitpunkt unter der aufschiebenden Bedingung der Freigabe durch das Bundeskartellamt. Diese Freigabe ist am 7. März 2016 erfolgt.

Nach Vollzug des Erwerbs hält United Internet zum 31. Dezember 2016 insgesamt mittelbar eine Beteiligung in Höhe von 25,11 % an Tele Columbus.

United Internet sieht in der Tele Columbus AG ein gut aufgestelltes Unternehmen mit aussichtsreichen Marktchancen und wird als strategischer Aktionär die weitere Entwicklung der Gesellschaft begleiten und von deren Wertsteigerung profitieren.

United Internet beabsichtigt derzeit aber weder den Erwerb einer Beteiligung von 30 % oder mehr an der Tele Columbus AG - der mit der Verpflichtung zur Abgabe eines Pflichtangebots an alle weiteren Aktionäre der Tele Columbus AG verbunden wäre - noch ein freiwilliges Übernahmeangebot.

Verkauf der Hipay-Anteile

Am 2. Mai 2016 hat United Internet die von ihr gehaltenen Anteile (8,37 %) an der börsennotierten Hipay Group S.A., Frankreich, verkauft. Aus dem Anteilsverkauf resultierte ein Mittelzufluss in Höhe von rund 4,5 Mio. €.

Warburg Pincus beteiligt sich im Rahmen einer strategischen Partnerschaft am Geschäftsbereich "Business Applications" von United Internet

Die United Internet AG und WP XII Venture Holdings S.à r.l., eine Tochtergesellschaft von Private Equity Fonds, die von Warburg Pincus LLC beraten werden (zusammen: "Warburg Pincus"), haben am 8. November 2016 eine Vereinbarung hinsichtlich einer 33,33 %-igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäft mit Business Applications von United Internet unterzeichnet.

Der Transaktion liegt eine Unternehmensbewertung für das seitens United Internet bisher unter der 1&1 Internet SE gebündelte Geschäft in Höhe von 2,55 Mrd. € zu Grunde. Diese Bewertung entspricht einem ca. 12,5-fachen Multiple des für 2016 geplanten EBITDA des Bereichs.

Zu dem unter der 1&1 Internet SE gebündelten Geschäftsbereich "Business Applications" (ein Teilbereich des gesamten Segments "Applications" von United Internet) gehören u. a. das Hosting-Geschäft mit Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, professionelle E-Mail-Lösungen, Online-Storage und Marketing-Tools. Mit den 1&1 Business-Applications werden Freiberufler sowie kleine und mittlere Unternehmen in zahlreichen europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Spanien) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA) adressiert. Zum Geschäftsbereich "Business Applications" gehören auch die Auslandsgesellschaften der 1&1 Internet SE sowie deren Tochterunternehmen (wie z. B. Fasthosts, Arsys, home.pl, InterNetX, united-domains und Sedo) und dazugehörige Service-Gesellschaften.

Die Beteiligung von Warburg Pincus erfolgte im 1. Quartal 2017 über eine neu gegründete Holding-Gesellschaft. Für die 33,33 %-ige Beteiligung wurde ein Kaufpreis von bis zu 450 Mio. € vereinbart. Basis dafür ist der Eigenkapitalwert des Geschäftsbereichs in Höhe von 1,35 Mrd. €. Dies entspricht dem Unternehmenswert des Geschäftsbereichs nach Abzug von internen Darlehensforderungen der United Internet AG in einer Gesamthöhe von 1,20 Mrd. €, die im Zuge der Überführung des Geschäfts durch die United Internet AG in die neue Struktur begründet wurden und zu marktüblichen Konditionen verzinst werden.

Die United Internet AG ist auch nach Vollzug der Transaktion als Mehrheitsgesellschafter mit 66,67 % an der neu gegründeten Holding-Gesellschaft beteiligt und wird weiterhin das Geschäft mit Business Applications im Rahmen ihrer Jahres- und Quartalsabschlüsse voll konsolidieren.

Im Rahmen der strategischen Partnerschaft wird Warburg Pincus das Management-Team des Geschäftsbereichs "Business Applications" unterstützen. Dazu wird Herr René Obermann, Managing Director von Warburg Pincus International LLC, dem Aufsichtsrat des Geschäftsbereichs Business Applications beitreten.

Gemeinsames Ziel der Partnerschaft ist es, mit hochwertigen und innovativen Webhosting-Produkten und Cloud Applikationen sowie einem erstklassigen Kundenservice die europäische Marktführerschaft weiter auszubauen. Dabei wird Warburg Pincus seine globale Marktexpertise sowie seinen Zugang zu Branchenexperten beim organischen Wachstum, bei der Entwicklung neuer, innovativer Produkte und Services sowie bei potenziellen zukünftigen Akquisitionen und Beteiligungen einbringen.

Die Transaktion bietet der 1&1 Internet SE Flexibilität im Hinblick auf zukünftige strategische Optionen, einschließlich eines potenziellen Börsengangs in den kommenden Jahren.

Die Transaktion stand zum damaligen Zeitpunkt unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden. Die letzte noch ausstehende Freigabe der Behörden ist am 16. Dezember 2016 erfolgt. Die Transaktion konnte somit wie geplant im 1. Quartal 2017 vollzogen werden.

Komplettübernahme des Wettbewerbers Strato

Die United Internet AG hat sich am 15. Dezember 2016 mit dem Anteilseigner der Strato AG, der Deutschen Telekom AG, über den Erwerb der Strato AG geeinigt.

Strato, mit Hauptsitz in Berlin, beschäftigt über 500 Mitarbeiter und ist mit einem erwarteten Jahresumsatz 2016 von rund 127 Mio. € sowie einem erwarteten EBITDA 2016 von rund 48,5 Mio. € hauptsächlich in Deutschland und den Niederlanden aktiv.

Die Strato-Produktpalette reicht von Domains, E-Mail-Paketen, Homepage-Komplettpaketen, E-Shops, Servern über Online-Speicher bis hin zu individuellen High-End-Hosting-Lösungen. Das operative Geschäft wird in zwei firmeneigenen Hochleistungs-Rechenzentren in Berlin und Karlsruhe betrieben.

Der Kaufpreis für 100 % der Strato-Anteile beträgt rund 600 Mio. € und wird in bar beglichen. Ein Teilbetrag in Höhe von bis zu 566 Mio. € ist nach dem im 1. Halbjahr 2017 erwarteten Closing zahlbar. Weitere bis zu 34 Mio. € werden in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Performance-Ziele zu einem späteren Zeitpunkt fällig.

Die Übernahme von 100 % der Anteile der Strato AG erfolgt über eine - im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" von United Internet - neu errichtete Holding Struktur. Die Finanzierung der im Jahr 2017 fälligen Kaufpreis-Tranche von 566 Mio. € auf Ebene der Holdingstruktur erfolgt aus einem internen Darlehen von United Internet in Höhe von 350 Mio. € sowie aus von United Internet und Warburg Pincus anteilig zu erbringendem Eigenkapital. Im Zuge der Akquisition von Strato soll Warburg Pincus entsprechend der Partnerschaft unverändert einen Anteil von 33,33 % am Geschäftsbereich "Business Applications" von United Internet halten.

Mit der Übernahme des Wettbewerbers Strato kann United Internet ihre führende Marktposition im europäischen Hosting- und Cloud-Applications-Business weiter ausbauen und die Konsolidierung des heute noch stark fragmentierten Marktes vorantreiben.

Der Anteilserwerb stand zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt (Freigabe am 10. Februar 2017 erteilt).

Neben den (vollkonsolidierten) operativen Kerngesellschaften im Access- und Applications-Segment hielt United Internet zum 31. Dezember 2016 folgende Beteiligungen.

Wesentliche Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen

Seit der Einbringung des Display-Marketing-Geschäfts "AdLINK Media" in Hi-Media im Juli 2009 hält United Internet eine Beteiligung an der Hi-Media S. A., Paris / Frankreich. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil 10,46 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2016 auf rund 21 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €).

Seit August 2014 ist United Internet an der Rocket Internet SE beteiligt. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil 8,31 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 belief sich auf rund 3,161 Mrd. € (Vorjahr: 4,664 Mrd. €).

Im April 2015 hat United Internet bekannt gegeben, dass sie sich an der Drillisch AG beteiligt hat. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil 20,11 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 belief sich auf rund 2,240 Mrd. € (Vorjahr: 2,141 Mrd. €).

Im Februar 2016 hat United Internet eine Beteiligung an der Tele Columbus AG bekannt gegeben. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil 25,11 %. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 belief sich auf rund 1,003 Mrd. € (Vorjahr: 1,193 Mrd. €).

Minderheitsbeteiligungen an Partnerunternehmen

Bereits seit Februar 2008 ist United Internet an der Medienholding virtual minds AG (Tätigkeitsschwerpunkt: Media Technologies, Digital Advertising und Hosting) beteiligt. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,10 %. virtual minds - über die Marke ADITION auch Adserving-Lieferant der United Internet Portale - konnte auch im Geschäftsjahr 2016 ein positives Ergebnis erzielen.

Seit November 2010 ist United Internet bei der ProfitBricks GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: IaaS-Lösungen; IaaS = Infrastructure-as-a-Service) investiert. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 30,20 %. ProfitBricks hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen.

Im Juli 2013 hat sich United Internet an der Open-Xchange AG (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Mail- und Collaboration-Lösungen) beteiligt. United Internet arbeitet in ihrem Applications-Geschäft bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit der Gesellschaft zusammen. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 27,28 %. Open-Xchange hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.

Im Februar 2014 hat sich United Internet an der ePages GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Shop-Lösungen) beteiligt. Über die Beteiligung hinaus haben ePages und die United Internet Tochter 1&1 Internet SE einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der ePages-Lösungen geschlossen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit gibt es eine gemeinsame Technologieplattform für die 1&1 E-Shops. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,01 %. ePages hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem leicht positiven Ergebnis abgeschlossen.

Im April 2014 hat United Internet eine Beteiligung an der uberall GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Listings) gezeichnet. Darüber hinaus haben uberall und die United Internet Tochter 1&1 Internet SE einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der uberall-Lösungen geschlossen. Zum 31. Dezember 2016 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 30,34 %. uberall befindet sich noch in der Phase des Geschäftsausbaus und hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen.

Aktie und Dividende

Aktie

Mit ihrem deutlichen Kursrückgang konnte die United Internet Aktie in keiner Weise die erfolgreiche Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2016 widerspiegeln. Konkret reduzierte sich der Aktienkurs im Geschäftsjahr 2016 um 27,1 % auf 37,10 € (31. Dezember 2015: 50,91 €). Damit hat sich die Aktie schlechter entwickelt als die Indices DAX (+6,9 %) und TecDAX (-1,0 %).

Die Marktkapitalisierung der United Internet AG sank entsprechend von rund 10,44 Mrd. € im Vorjahr auf rund 7,61 Mrd. € zum 31. Dezember 2016.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden über das elektronische Computerhandelssystem XETRA täglich durchschnittlich rund 407.000 Aktien (Vorjahr: rund 355.000) im Wert von durchschnittlich 16,30 Mio. € (Vorjahr: 15,28 Mio. €) gehandelt.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Aktie

(in €; alle Börsenangaben beziehen sich auf den Xetra-Handel)

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2012 2013 2014 2015 2016
Jahresendkurs 16,31 30,92 37,49 50,91 37,10
Performance + 18,2 % + 89,6 % + 21,2 % + 35,8 % - 27,1 %
Jahreshoch 17,55 31,00 37,95 51,94 49,89
Jahrestief 12,49 16,11 28,35 36,17 34,42
Ø Börsenumsatz am Tag 4.906.732 8.554.509 13.731.799 15.279.407 16.301.156
Ø Börsenumsatz am Tag (Stück) 332.898 367.102 420.640 354.904 407.372
Anzahl Aktien zum Jahresende 215 Mio. 194 Mio. 205 Mio. 205 Mio. 205 Mio.
Börsenwert zum Jahresende 3,51 Mrd. 6,00 Mrd. 7,69 Mrd. 10,44 Mrd. 7,61 Mrd.
EPS 0,56 1,07 2,28 1,80 0,88
Bereinigtes EPS(1) 0,70 1,07 1,46 1,73 2,13

(1) Ohne Sonderfaktoren: 2012 ohne negativen Einmaleffekt aus Sedo-Wertminderungen (EPS-Effekt: -0,23 €) sowie ohne positiven Einmaleffekt aus dem Verkauf der freenet-Anteile (EPS-Effekt: +0,09 €); 2014 ohne positive Einmalerträge aus der Versatel-Übernahme sowie der Portfolio-Optimierung (EPS-Effekt: +0,82 €); 2015 ohne Ergebniseffekte aus dem Verkauf der Goldbach-Aktien sowie dem Teilverkauf der virtual-minds-Anteile (EPS-Effekt: +0,07 €); 2016 ohne negativen Einmaleffekt aus Rocket-Wertminderungen (EPS-Effekt: -1,25 €)

Daten zur Aktie

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Aktientyp Namens-Stammaktien
Rechnerischer Anteil am Grundkapital 1,00 €
Wertpapierkennnummer (WKN) 508903
Internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) DE0005089031
Börsenkürzel Xetra UTDI
Reuters-Symbol UTDI.DE
Bloomberg-Symbol UTDI.GR
Segment Prime Standard
Index TecDAX
Sektor Software

Aktionärsstruktur

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Aktionär Anteil
Ralph Dommermuth - Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft (39,02 %) - RD Holding GmbH & Co. KG (0,98 %) 40,00 %
Allianz Global Investors 4,78 %
Flossbach von Storch 3,09 %
BlackRock 3,05 %
United Internet (eigene Aktien) 1,64 %
Streubesitz 47,44 %

Stand 31. Dezember 2016; Darstellung basiert auf der jeweils letzten Stimmrechtsmitteilung

Dividende

Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik von United Internet hat sich auch im Geschäftsjahr 2016 weiter fortgesetzt. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 19. Mai 2016 dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,70 € (Vorjahr: 0,60 €) je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 zugestimmt. Die Ausschüttung in der Gesamthöhe von 142,9 Mio. € (Vorjahr: 122,3 Mio. €) erfolgte am 20. Mai 2016. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 39,0 % des Konzernergebnisses 2015 nach Minderheitenanteilen und damit am oberen Rand der gemäß Dividendenpolitik der Gesellschaft vorgesehenen Ausschüttungsspanne (20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses nach Steuern, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden).

Für das Geschäftsjahr 2016 schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,80 € je Aktie vor. Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 22. März 2017 (und somit nach dem Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts am 17. März 2017). Über den gemeinsamen Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat entscheidet dann die Hauptversammlung der United Internet AG am 18. Mai 2017.

Ausgehend von 201,6 Mio. dividendenberechtigter Aktien (Stand: 31. Dezember 2016) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2016 eine Ausschüttungssumme von 161,3 Mio. €. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 37,2 % des bereinigten Konzernergebnisses 2016 nach Minderheitenanteilen (433,9 Mio. €) und damit am oberen Ende der vorgesehenen Ausschüttungsspanne. Die Dividendenrendite beliefe sich - bezogen auf den Schlusskurs der United Internet Aktie zum 31. Dezember 2016 - auf 2,2 %.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Dividende

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Für 2012 Für 2013 Für 2014 Für 2015 Für 2016(1)
Dividende je Aktie (in €) 0,30 0,40 0,60 0,70 0,80
Gesamtausschüttung (in Mio. €) 58,0 77,5 122,3 142,9 161,3
Ausschüttungsquote 53,6 % 37,4 % 27,3 % 39,0 % 90,0 %
Bereinigte Ausschüttungsquote(2) 37,5 % 37,4 % 43,0 % 39,0 % 37,2 %
Dividendenrendite(3) 1,8 % 1,3 % 1,6 % 1,4 % 2,2 %

(1) Vorbehaltlich der Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung 2017
(2) Ohne Sonderfaktoren: Sedo-Wertminderungen (2012); Einmalerträge Versatel-Übernahme und Portfolio-Optimierung (2014); Rocket-Wertminderungen (2016)
(3) Stand: 31. Dezember

Hauptversammlung 2016

Die Hauptversammlung der United Internet AG fand am 19. Mai 2016 in Frankfurt am Main statt. Bei der Abstimmung waren rund 67 % des Grundkapitals vertreten. Die Aktionäre erteilten allen abstimmungspflichtigen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit ihre Zustimmung.

Grundkapital und eigene Aktien

Der Vorstand der United Internet AG hat am 30. Juni 2016 beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses neuen Aktienrückkaufprogramms sollen bis zu 5.000.000 eigene Aktien der Gesellschaft (das entspricht ca. 2,44 % des Grundkapitals) über die Börse zurückgekauft werden.

Der Rückkauf erfolgt im Rahmen der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 zum Erwerb eigener Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals, die bis zum 22. September 2017 erteilt wurde. Gleichzeitig wurde das bisherige Aktienrückkaufprogramm, das vom Vorstand der Gesellschaft am 13. Juni 2014 - ebenfalls auf Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 - beschlossen wurde, beendet.

Im Rahmen der beiden Rückkaufprogramme wurden im Geschäftsjahr 2016 insgesamt 3.000.000 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 37,39 € und einem Gesamtvolumen von 112,17 Mio. € zurückgekauft.

Zum 31. Dezember 2016 hielt United Internet 3.370.943 eigene Aktien (31. Dezember 2015: 917.859) und damit 1,64 % des aktuellen Grundkapitals von 205 Mio. €. Der unterjährige Anstieg der eigenen Aktien resultiert im Saldo aus dem vorgenannten Rückkauf eigener Aktien sowie - gegenläufig - der Ausgabe von Aktien im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen.

Investor Relations

Auch im Geschäftsjahr 2016 informierten der Vorstand und die Investor-Relations-Abteilung der United Internet AG institutionelle und private Anleger regelmäßig und ausführlich. Der Kapitalmarkt erhielt Informationen im Rahmen der Quartalsmitteilungen, des Halbjahresfinanz- und des Geschäftsberichts sowie in Presse- und Analystenkonferenzen. Das Management und die Investor-Relations-Abteilung erläuterten die Strategie und die Finanzergebnisse in zahlreichen persönlichen Gesprächen am Unternehmenssitz in Montabaur und auf Roadshows und Konferenzen in Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, den Niederlanden, der Schweiz, Spanien und den USA. Rund 30 nationale und internationale Investmenthäuser stehen mit der Investor-Relations-Abteilung der Gesellschaft in Kontakt und veröffentlichen regelmäßig Studien und Kommentare zur Geschäftsentwicklung und zur Aktie. Auch außerhalb persönlicher Treffen können sich Aktionäre und interessierte Anleger unter www.united-internet.de jederzeit über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens informieren.

2.3 LAGE DES KONZERNS

Ertragslage im Konzern

Der konsolidierte Umsatz der United Internet Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2016 - trotz des weiteren Wertverlust des Britischen Pfunds infolge der Brexit-Entscheidung - von im Vorjahr 3,716 Mrd. € um 6,3 % (währungsbereinigt: 6,8 %) auf die neue Rekordmarke von 3,949 Mrd. €. Der Umsatz im Ausland erhöhte sich von 383,6 Mio. € im Vorjahr um 10,7 % (währungsbereinigt: 15,5 %) auf 424,7 Mio. €.

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat United Internet wieder stark in neue Kundenbeziehungen investiert. Dadurch konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 1,00 Mio. Verträge (Vorjahr: 0,93 Mio. - organisches Wachstum ohne home.pl-Übernahme und Vertragsbereinigung) gesteigert werden. Getragen wurde das Kundenwachstum insbesondere vom Segment "Access", in dem United Internet um 920.000 Kundenverträge zulegen konnte (830.000 Mobile-Internet-Verträge sowie 90.000 DSL-Anschlüsse). Im Segment "Applications" kamen nochmals 80.000 kostenpflichtige Kundenverträge sowie 1,14 Mio. werbefinanzierte Free-Accounts hinzu.

Alle Kundengewinnungskosten für Access- und Applications-Produkte wurden ebenso wie die Konvertierungskosten von Resale-DSL-Anschlüssen auf DSL-Komplettpakete sowie Upgrades auf VDSL-Anschlüsse unverändert direkt als Aufwand verbucht.

Die Umsatzkosten erhöhten sich im Geschäftsjahr 2016 nahezu proportional zum Umsatz von 2.437,2 Mio. € (65,6 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 2.594,6 Mio. € (65,7 % vom Umsatz). Die Bruttomarge blieb entsprechend ebenfalls nahezu unverändert bei 34,3 % (Vorjahr: 34,4 %).

Die Vertriebskosten sanken von 557,2 Mio. € (15,0 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 523,6 Mio. € (13,3 % vom Umsatz).

Die Verwaltungskosten stiegen unterproportional zum Umsatz von 182,2 Mio. € (4,9 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 183,6 Mio. € (4,7 % vom Umsatz) in 2016.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Kostenpositionen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016
Umsatzkosten 1.574,7 1.742,8 2.034,5 2.437,2 2.594,6
Umsatzkostenquote 65,7 % 65,6 % 66,4 % 65,6 % 65,7 %
Bruttomarge 34,3 % 34,4 % 33,6 % 34,4 % 34,3 %
Vertriebskosten 461,7 481,4 481,3 557,2 523,6
Vertriebskostenquote 19,3 % 18,1 % 15,7 % 15,0 % 13,3 %
Verwaltungskosten 112,1 120,4 136,9 182,2 183,6
Verwaltungskostenquote 4,7 % 4,5 % 4,5 % 4,9 % 4,7 %

Die Ergebniskennzahlen der Geschäftsjahre 2015 und 2016 wurden von gegenläufigen Sondereffekten geprägt.

Dabei wirkten sich im

Geschäftsjahr 2015 Sondereffekte aus Anteilsverkäufen (Verkauf der Goldbach Aktien sowie Teilverkauf der virtual minds Anteile) positiv (EBITDA-, EBIT-, EBT-Effekt = +14,0 Mio. €; Konzernergebnis-Effekt = +13,7 Mio. €; EPS-Effekt = +0,07 €) auf die Ergebniskennzahlen aus, während sich im

Geschäftsjahr 2016 Sondereffekte aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (insbesondere Wertminderungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Rocket Internet SE) negativ (EBT-, Konzernergebnis-Effekt: -245,9 Mio. €; EPS-Effekt: -1,25 €) auf die Ergebniskennzahlen auswirkten.

Herleitung von EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS auf die um Sondereffekte bereinigten Werte

(in Mio. €; EPS in €))

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Geschäftsjahr 2016 Geschäftsjahr 2015
EBITDA 840,6 771,2
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 14,0
EBITDA vor Sondereffekten 840,6 757,2
EBIT 647,2 555,7
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 14,0
EBIT vor Sondereffekten 647,2 541,7
EBT 367,1 535,1
Sondereffekte Abschreibungen (2016) + 254,9 -
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 14,0
EBT vor Sondereffekten 622,0 521,1
Konzernergebnis 179,2 366,6
Sondereffekte Abschreibungen (2016) + 254,9 -
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - -13,7
Konzernergebnis vor Sondereffekten 434,1 352,9
EPS 0,88 1,80
Sondereffekte Abschreibungen (2016) + 1,25 -
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 0,07
EPS vor Sondereffekten 2,13 1,73
EPS vor PPA 1,04 1,96
Sondereffekte Abschreibungen (2016) + 1,25 -
Sondereffekte Anteilsverkäufe (2015) - - 0,07
EPS vor PPA vor Sondereffekten 2,29 1,89

Trotz des stärker als geplant verlaufenen Kundenwachstums und den damit verbundenen höheren Kosten für die Kundengewinnung legte das EBITDA von 757,2 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 11,0 % (währungsbereinigt: 11,8 %) auf 840,6 Mio. € zu. Das EBIT verbesserte sich von 541,7 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 19,5 % auf 647,2 Mio. €.

Dadurch stieg die EBITDA-Marge von 20,4 % im Vorjahr auf 21,3 % im Geschäftsjahr 2016 und die EBIT-Marge von 14,6 % auf 16,4 %.

Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte 2016 legten das EBT (Ergebnis vor Steuern) von 521,1 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 19,4 % auf 622,0 Mio. € und das Konzernergebnis von 352,9 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 23,0 % auf 434,1 Mio. € zu. Das EPS stieg entsprechend von 1,73 € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 23,1 % auf 2,13 €. Vor Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen), welche hauptsächlich aus der Versatel-Übernahme stammen, stieg das EPS von 1,89 € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 21,2 % auf 2,29 €.

In den vorgenannten Ergebniskennzahlen enthalten sind auch Kosten für die M&A-Großprojekte im Geschäftsjahr 2016, d. h. insbesondere für die Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie für die zum Bilanzstichtag noch unter Kartellvorbehalt stehende Übernahme von Strato.

Inklusive der Sondereffekte 2016 aus Abschreibungen auf Finanzanlagen reduzierte sich das EBT auf 367,1 Mio. €, das Konzernergebnis auf 179,2 Mio. €, das EPS auf 0,88 € und das EPS vor PPA auf 1,04 €.

Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Konzern

(in Mio. €)

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2016 2015 Veränderung
Umsatz 3.948,9 3.715,7 + 6,3 %
EBITDA 840,6 757,2(1) + 11,0 %
EBIT 647,2 541,7(1) + 19,5 %

(1) 2015 ohne Effekte aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen (EBITDA- und EBIT-Effekt: +14,0 Mio. €)

Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal

(in Mio. €)

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Q1 2016 Q2 2016 Q3 2016 Q4 2016 Q4 2015 Veränderung
Umsatz 968,6 982,6 981,1 1.016,6 960,9 + 5,8 %
EBITDA 202,7 197,6 212,9 227,4 216,2 + 5,2 %
EBIT 154,0 149,4 164,8 179,0 163,7 + 9,3 %

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016
Umsatz 2.396,6 2.655,7 3.065,0 3.715,7 3.948,9
EBITDA(1) 325,9 406,9 551,5 757,2 840,6
EBITDA-Marge 13,6 % 15,3 % 18,0 % 20,4 % 21,3 %
EBIT(1) 232,7 312,2 430,6 541,7 647,2
EBIT-Marge 9,7 % 11,8 % 14,0 % 14,6 % 16,4 %

(1) Ohne Sonderfaktoren: 2012 ohne Sedo-Wertminderungen (EBIT-Effekt: -46,3 Mio. €) und Verkauf freenet-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +17,9 Mio. €); 2014 ohne Einmalerträge aus Versatel-Übernahme und Portfolio-Optimierung (EBITDA- und EBIT-Effekt: +186,1 Mio. €); 2015 ohne Effekte aus dem Verkauf der Goldbach Aktien sowie dem Teilverkauf von virtual minds Anteilen (EBITDA- und EBIT-Effekt: +14,0 Mio. €)

Finanzlage im Konzern

Dank der positiven Ergebnisentwicklung stieg der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit deutlich von 554,5 Mio. € im Vorjahr auf 644,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2016.

Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit des Geschäftsjahres 2015 sowie des Geschäftsjahres 2016 waren von unterschiedlichen Steuereffekten geprägt. Während sich im Geschäftsjahr 2015 eine Steuerrückerstattung aus einer Ende 2014 im Rahmen der Unternehmensstrukturierung geleisteten Kapitalertragssteuerzahlung sowie - gegenläufig - eine weitere Kapitalertragssteuerzahlung mit insgesamt 242,7 Mio. € (netto) positiv auf die Nettoeinzahlungen 2015 auswirkte, wirkte sich eine (ursprünglich bereits für das 4. Quartal 2015 geplante) Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. € belastend auf die Nettoeinzahlungen 2016 aus. Ohne Berücksichtigung dieser gegenläufigen Steuereffekte stiegen die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit von 533,2 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) auf 587,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2016.

Der Cashflow aus dem Investitionsbereich weist im Berichtszeitraum Nettoauszahlungen in Höhe von 422,7 Mio. € (Vorjahr: 766,0 Mio. €) aus. Diese resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 168,9 Mio. € (Vorjahr: 140,4 Mio. €) sowie aus Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 266,4 Mio. € (insbesondere für die Beteiligung an Tele Columbus). Der Cashflow aus dem Investitionsbereich des Vorjahres war - neben den vorgenannten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - insbesondere geprägt durch Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 154,5 Mio. € (Übernahme von home.pl), durch Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen (insbesondere Beteiligung an Drillisch) in Höhe von 417,8 Mio. € sowie durch Investitionen in sonstige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 93,9 Mio. € (insbesondere für die Aufstockung der Anteile an der Rocket Internet SE im Rahmen der Kapitalerhöhung der Gesellschaft). Gegenläufig wirkten sich im Vorjahr Einzahlungen aus der Veräußerung von at-equity bilanzierten Unternehmen in Höhe von 13,3 Mio. € (aus dem Teilverkauf von Anteilen an virtual minds) sowie Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 18,2 Mio. € (insbesondere aus dem Verkauf der Anteile an Goldbach) aus.

Der Free Cashflow, definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, reduzierte sich von 400,5 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne die vorgenannte Kapitalertragssteuererstattung von netto 242,7 Mio. €) auf 323,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2016.

Ursächlich für diesen Rückgang war die Verschiebung einer für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von 100,0 Mio. € in das 1. Quartal 2016. Ohne Berücksichtigung dieses rein stichtagsbedingten Effekts stieg der Free Cashflow von 300,5 Mio. € im Vorjahr auf 423,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2016 - wobei auch der Free Cashflow 2016 von stichtagsbedingten Effekten aus dem Vorleistungseinkauf positiv beeinflusst wurde.

Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich waren im Geschäftsjahr 2016 der Erwerb eigener Aktien für 112,2 Mio. € (Vorjahr: 0 €), die Aufnahme von Krediten in Höhe von 224,2 Mio. € netto (Vorjahr: 161,4 Mio. € netto), insbesondere für den Erwerb der Tele Columbus Anteile und die Ertragssteuerzahlung, sowie die Dividendenzahlung in Höhe von 142,9 Mio. € (Vorjahr: 122,3 Mio. €).

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. Dezember 2016 auf 101,7 Mio. € - nach 84,3 Mio. € zum Vorjahresstichtag.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Cashflow-Kennzahlen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 214,1 280,1 380,6 554,5 644,2
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit 260,5 268,3 454,0(2) 533,2(2) 587,0(2)
Cashflow aus dem Investitionsbereich 1,9 -207,8 -1.349,8 -766,0 -422,7
Free Cashflow(1) 204,7 211,6 386,6(2) 300,5(3) 423,0(3)
Cashflow aus dem Finanzierungsbereich -284,4 -59,2 1.240,9 23,1 -43,2
Zahlungsmittel zum 31. Dezember 42,8 42,8 50,8 84,3 101,7

(1) Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
(2) 2014 ohne Berücksichtigung einer stichtagsbedingten Kapitalertragssteuerzahlung in Höhe von 335,7 Mio. €; 2015 ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragssteuerrückerstattung (netto) in Höhe von 242,7 Mio. €
(3) 2015 ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragssteuerrückerstattung (netto) in Höhe von 242,7 Mio. € sowie inklusive einer ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. €; 2016 ohne Berücksichtigung vorgenannter ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. €

Vermögenslage im Konzern

Die Bilanzsumme im Konzern stieg von 3.885,4 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 4.073,7 Mio. € zum 31. Dezember 2016.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 564,9 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 631,4 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Dabei stieg der in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln von 84,3 Mio. € auf 101,7 Mio. €. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich von 218,1 Mio. € auf 228,0 Mio. €. Die abgegrenzten Aufwendungen stiegen stichtagsbedingt und infolge der Geschäftsausweitung von 82,6 Mio. € auf 111,2 Mio. €. Die sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich von 114,6 Mio. € auf 129,4 Mio. € und bestehen im Wesentlichen aus Forderungen gegen das Finanzamt.

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen von 3.320,5 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 3.442,3 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Ursächlich hierfür war in erster Linie der Anstieg der Anteile an assoziierten Unternehmen, die insbesondere infolge der Beteiligung an Tele Columbus deutlich von 468,4 Mio. € auf 755,5 Mio. € zulegten. Gegenläufig reduzierten sich die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte - durch die Folgebewertung der börsennotierten Anteile an Rocket Internet und Hi-Media zum 31. Dezember 2016 sowie durch den Verkauf von Hipay - von 449,0 Mio. € auf 287,7 Mio. €. Innerhalb der Positionen Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte standen Zugängen in Höhe von 168,9 Mio. € (im Wesentlichen für Betriebsausstattung und Software) Abschreibungen in Höhe von 193,5 Mio. € gegenüber. Die Firmenwerte veränderten sich infolge von Währungseffekten leicht von 1.100,1 Mio. € auf 1.087,7 Mio. €. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen stichtagsbedingt und infolge der Geschäftsausweitung von 37,4 Mio. € auf 55,8 Mio. €. Abgegrenzte Aufwendungen, die im Wesentlichen aus geleisteten Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge resultieren, erhöhten sich von 102,4 Mio. € auf 128,0 Mio. €.

Die kurzfristigen Schulden stiegen von 967,9 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 1.269,4 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Dabei reduzierten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 395,9 Mio. € auf 373,7 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen von 29,3 Mio. € auf 422,2 Mio. €. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einer planmäßigen Umgliederung von langfristigen Bankverbindlichkeiten in kurzfristige Bankverbindlichkeiten für eine im August 2017 fällig werdende Tranche zur Rückführung von Bankverbindlichkeiten. Die Ertragssteuerschulden sanken infolge der geleisteten Ertragssteuerzahlung im 1. Quartal 2016 deutlich von 129,6 Mio. € auf 64,1 Mio. €.

Die langfristigen Schulden sanken von 1.767,7 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 1.606,5 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Ursächlich hierfür war insbesondere der Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 1.507,2 Mio. € auf 1.338,4 Mio. €. Dabei standen der vorgenannten Umgliederung in kurzfristige Bankverbindlichkeiten insbesondere Ausgaben für die Beteiligung an Tele Columbus, die Ertragssteuerzahlung sowie für den Erwerb eigener Aktien gegenüber.

Das Eigenkapital im Konzern stieg - trotz Dividendenausschüttung und Erwerb eigener Aktien - von 1.149,8 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 1.197,8 Mio. € zum 31. Dezember 2016. Durch den starken Anstieg der Bilanzsumme ging die Eigenkapitalquote allerdings leicht von 29,6 % auf 29,4 % zurück. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 hielt United Internet 3.370.943 Stück eigene Aktien (31. Dezember 2015: 917.859 Stück).

Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus Bankverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) stiegen insbesondere durch die Beteiligung an Tele Columbus, die Ertragssteuerzahlung sowie den Erwerb eigener Aktien von 1.452,2 Mio. € per 31. Dezember 2015 auf 1.658,9 Mio. € zum 31. Dezember 2016.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der relativen Verschuldung

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2012 2013 2014(1) 2015 2016
Netto-Bankverbindlichkeiten(2) / EBITDA 0,75 0,73 1,79 1,88 1,97
Netto-Bankverbindlichkeiten(2) / Free Cashflow(3) 1,26 1,40 3,42 3,63 3,92

(1) 2014: Anstieg der Netto-Bankverbindlichkeiten, insbesondere durch Versatel-Übernahme, Rocket-Beteiligung und die stichtagsbedingte Kapitalertragssteuerzahlung
(2) Netto-Bankverbindlichkeiten = Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und liquiden Mittel
(3) Free Cashflow 2014 und 2015 ohne Berücksichtigung einer stichtagsbedingten Kapitalertragssteuerzahlung in Höhe von 335,7 Mio. € (2014) bzw. einer Kapitalertragssteuerrückerstattung (netto) in Höhe von 242,7 Mio. € (2015) ) bzw. einer ursprünglich für das 4. Quartal 2015 geplanten Ertragssteuerzahlung in Höhe von rund 100,0 Mio. € (2016)

Weitere Angaben zu Zielsetzung und Methoden des Finanzrisiko-Managements im Konzern finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 42.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionen

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016
Bilanzsumme 1.107,7 1.270,3 3.673,4 3.885.4 4.073,7
Liquide Mittel 42,8 42,8 50,8 84,3 101,7
Anteile an assoziierten Unternehmen 90,9(1) 115,3 34,9(1) 468,4(1) 755,5(1)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 70,1 47,6 695,3(2) 449,0(2) 287,7(2)
Sachanlagen 109,2 116,2 689,3(3) 665,2 655,0
Immaterielle Vermögenswerte 151,8 165,1 385,5(3) 389,5 369,5
Firmenwerte 356,2(4) 452,8(4) 977,0(4) 1.100,1(4) 1.087,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 300,3(5) 340,0 1.374,0(5) 1.536,5(5) 1.760,7(5)
Grundkapital 215,0 194,0(6) 205,0(6) 205,0 205,0
Eigene Anteile 263,6 5,2(6) 35,3 26,3 122,5
Eigenkapital 198,1 307,9 1.204,7(7) 1.149,8 1.197,8
Eigenkapitalquote 17,9 % 24,2 % 32,8 % 29,6 % 29,4 %

(1) Rückkauf der Versatel-Anteile über Versatel-Obergesellschaft (2012); Rückgang durch Einbringung GFC- bzw. EFF-Fonds in Rocket und Komplettübernahme von Versatel (2014); Anstieg durch Beteiligung an Drillisch (2015); Anstieg durch Beteiligung an Tele Columbus (2016)
(2) Anstieg durch Beteiligung an Rocket (2014), Rückgang durch Verkauf Goldbach-Anteile und Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2015); Rückgang durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2016)
(3) Anstieg durch Komplettübernahme von Versatel (2014)
(4) Rückgang durch Wertminderungen bei der Sedo Holding (2012); Anstieg durch Arsys-Übernahme (2013); Anstieg durch Komplettübernahme von Versatel (2014); Anstieg durch Übernahme von home.pl (2015)
(5) Rückgang durch Rückzahlung von Krediten (2012); Anstieg durch Rocket-Beteiligung und Versatel-Übernahme (2014); Anstieg durch Aufstockung der Rocket-Anteile, Drillisch-Beteiligung sowie home.pl-Übernahme; Anstieg durch Tele Columbus Beteiligung
(6) Rückgang durch Aktieneinzüge (2013); Anstieg durch Kapitalerhöhung (2014)
(7) Anstieg durch Kapitalerhöhung (2014)

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den wichtigsten Zielländern der United Internet Gruppe haben sich im Berichtszeitraum in Summe schlechter als erwartet entwickelt. Während die wirtschaftliche Entwicklung in den Zielländern USA, Kanada und Mexiko sowie in Großbritannien und Italien teilweise deutlich hinter den ursprünglichen Erwartungen des IWF zurück blieb, konnte lediglich Spanien die Erwartungen übertreffen. Frankreich und - der aus United Internet Sicht wichtigste Markt - Deutschland haben sich zumindest im Rahmen der Erwartungen entwickelt. In gleichem Maße wie die deutsche Volkswirtschaft hat sich auch der deutsche ITK-Markt im Geschäftsjahr 2016 entwickelt und hat mit einem Wachstum von ebenfalls 1,7 % die ursprünglichen Erwartungen getroffen.

Trotz der insgesamt unter den Erwartungen liegenden wirtschaftlichen Entwicklung in den Zielländern sowie der verhaltenen Branchenentwicklung hat sich United Internet mit einem Zuwachs um 1 Mio. Kundenverträge auf 16,97 Mio., einem Umsatzwachstum um 6,3 % auf 3,949 Mrd. € sowie einer EBITDA-Steigerung um 11,0 % auf 840,6 Mio. € auch im Geschäftsjahr 2016 erneut dynamisch weiterentwickelt. Mit den im Geschäftsjahr 2016 erreichten Meilensteinen bei Kundenverträgen, Umsatz und Ergebniskennzahlen wurden die ursprünglichen und auch die unterjährig konkretisierten Prognosen erreicht bzw. teilweise noch deutlich übertroffen.

Diese erfolgreiche Unternehmensentwicklung - gerade auch im Vergleich zu den Konjunktur- und Branchen-Trends - zeigt die Vorteile des Geschäftsmodells von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert - mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Dies sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um neue Kunden zu gewinnen, Kundenbeziehungen auszubauen und Chancen in neuen Geschäftsfeldern bzw. neuen Märkten zu nutzen. Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.

Entsprechend stark hat die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2016 wieder in die Gewinnung und den Ausbau von Kundenverhältnissen sowie in neue Produkte investiert und hat damit die Basis für künftiges Wachstum geschaffen. Neben diesen operativen Weichenstellungen hat sich United Internet durch die strategische Beteiligung an Tele Columbus, durch die Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications sowie durch die Übernahme der Strato AG zusätzliche Chancen und Wachstumspotenziale erschlossen.

Die Finanzlage der United Internet AG hat sich auch im Geschäftsjahr 2016 stark dargestellt. Der um Steuereffekte bereinigte Free Cashflow lag mit 423,0 Mio. € einmal mehr auf einem hohen Niveau (vergleichbarer Vorjahreswert: 300,5 Mio. €). Darin zeigt sich erneut die sehr gute Cash-Generierung der Unternehmensgruppe bei einem gleichzeitig hohen und qualitativen Wachstum.

Die Veränderung der Vermögenslage im Konzern wurde - neben dem Rückkauf eigener Aktien - im Wesentlichen durch die gestiegenen Anteile an assoziierten Unternehmen infolge der Beteiligung an Tele Columbus sowie gegenläufig durch den Rückgang der sonstigen finanziellen Vermögenswerte durch die Folgebewertung der börsennotierten Anteile an Rocket Internet geprägt.

Insgesamt sieht der Vorstand die United Internet Gruppe - zum Abschlussstichtag des Geschäftsjahres 2016 wie auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts - für die weitere Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt. Er schätzt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage - vorbehaltlich eventueller Sondereffekte - positiv ein und blickt optimistisch in die Zukunft.

2.4 LAGE DER GESELLSCHAFT

Ertragslage der United Internet AG

Die Ertragslage der United Internet AG als reine Holding Gesellschaft ist vor allem durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis geprägt.

Der Umsatz der Einzelgesellschaft betrug im Berichtsjahr 2,0 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) und resultiert überwiegend aus für Konzerngesellschaften erbrachten Dienstleistungen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen auf 6,2 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €) und umfassen im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (insbesondere für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm) sowie Fremdwährungseffekte.

Bereinigt um Effekte aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen belief sich der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2016 auf 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €). Der Rückgang resultiert aus der Entscheidung des Vorstandsvorsitzenden Herrn Ralph Dommermuth, auf seine Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2016 sowie für die Folgejahre zu verzichten. Herr Dommermuth wird sich als Vorstandsvorsitzender auch zukünftig in gleichem Maße wie bisher für die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens und dessen Wertsteigerung engagieren und als Großaktionär über Dividenden am Unternehmenserfolg partizipieren.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen auf 14,0 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio. €) und enthalten im Wesentlichen Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (12,2 Mio. €; Vorjahr 4,4 Mio. €).

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 103,2 Mio. € (Vorjahr: 80,4 Mio. €) resultieren aus der Gewinnabführung der 1&1 Mail & Media Applications SE.

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 120,0 Mio. € (Vorjahr: 0 €) stammen aus einer Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn der 1&1 Internet SE.

Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 249,1 Mio. € (Vorjahr: 15,1 Mio. €) resultieren im Wesentlichen aus dem Ergebnisausgleich der United Internet Ventures AG (229,7 Mio. € - insbesondere infolge von Abschreibungen auf die von der Gesellschaft gehaltenen Rocket Internet Aktien), der United Internet Corporate Services GmbH (6,7 Mio. €) sowie der 1&1 Telecommunication SE (12,5 Mio. €).

Das Ergebnis vor Steuern im Einzelabschluss belief sich auf -17,7 Mio. € (Vorjahr: 74,3 Mio. €).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 29,6 Mio. € (Vorjahr: 23,0 Mio. €) enthalten 10,6 Mio. € latente Steuern sowie 24,9 Mio. € laufende Steuern des Jahres 2016 (davon 12,5 Mio. € Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag und 12,3 Mio. € Gewerbesteuer). Gegenläufig wirkten sich periodenfremde Steuererträge mit 5,8 Mio. € aus.

Der Jahresfehlbetrag im Einzelabschluss der United Internet AG belief sich auf -47,3 Mio. € (Vorjahr: Jahresüberschuss 51,3 Mio. €).

Finanz- und Vermögenslage der United Internet AG

Die Bilanzsumme der Einzelgesellschaft stieg von 4.225,3 Mio. € zum 31. Dezember 2015 auf 4.512,7 Mio. € zum 31. Dezember 2016.

Das Anlagevermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 2.993,2 Mio. € (Vorjahr: 2.993,0 Mio. €) ist im Wesentlichen geprägt durch die Finanzanlagen. Dabei erhöhten sich die Anteile an verbundenen Unternehmen geringfügig auf 1.558,4 Mio. € (Vorjahr: 1.558,3 Mio. €). Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen blieben mit 1.434,6 Mio. € unverändert.

Das Umlaufvermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 1.519,5 Mio. € (Vorjahr: 1.232,3 Mio. €) umfasst die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie sonstige Vermögensgegenstände. Dabei stiegen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 1.389,9 Mio. € (Vorjahr: 1.134,4 Mio. €). Diese enthalten insbesondere Forderungen im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe. Der Anstieg resultiert insbesondere aus dem Erwerb der Tele Columbus Anteile durch die United Internet Ventures AG. Die ebenfalls im Umlaufvermögen ausgewiesenen sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 121,0 Mio. € (Vorjahr: 89,9 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt.

Das Eigenkapital der Einzelgesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 2.247,3 Mio. € (Vorjahr: 2.527,5 Mio. €). Die Veränderung im Berichtsjahr resultiert vor allem aus der Dividendenzahlung in Höhe von 142,9 Mio. € sowie dem Jahresfehlbetrag (47,3 Mio. €). Der Rückkauf eigener Aktien (112,2 Mio. €) sowie die Bedienung der Mitarbeiterbeteiligungsprogramme mit eigenen Aktien (22,1 Mio. €) führten saldiert zu einer Reduzierung des Eigenkapitals um insgesamt 90,1 Mio. Die Eigenkapitalquote verringerte sich infolge des reduzierten Eigenkapitals von 59,8 % im Vorjahr auf 49,8 % zum 31. Dezember 2016.

Bei den Rückstellungen der Einzelgesellschaft handelt es sich insbesondere um Steuerrückstellungen im Wesentlichen für Vorjahre in Höhe von 12,6 Mio. € (Vorjahr: 7,0 Mio. €) sowie um sonstige Rückstellungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten sowie Tantiemen und Provisionen in Höhe von 17,1 Mio. € (Vorjahr: 18,5 Mio. €).

Die Verbindlichkeiten der Einzelgesellschaft sind insbesondere von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen geprägt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen im Geschäftsjahr 2016 -insbesondere infolge Dividendenzahlung, Rückkauf eigener Aktien und Beteiligung an Tele Columbus - auf 1.747,4 Mio. € (Vorjahr: 1.409,2 Mio. €). Die Bankverbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus einem im August 2014 abgeschlossenen Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 750 Mio. €, aus einem im Dezember 2014 abgeschlossenen Schuldscheindarlehen in Höhe von 600 Mio. € sowie einem revolvierenden Konsortialkredit in Höhe von 810 Mio. €, der am Bilanzstichtag mit 390 Mio. € in Anspruch genommen war. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen auf 458,4 Mio. € (Vorjahr: 242,3 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe (194,6 Mio. €), aus Leistungsbeziehungen (14,7 Mio. €) sowie aus geschlossenen Gewinnabführungsverträgen (249,1 Mio. €). Bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 18,7 Mio. € (Vorjahr: 20,8 Mio. €) handelt es sich um Umsatzsteuerverbindlichkeiten.

Der Cashflow im Einzelabschluss der Gesellschaft ist geprägt durch Zahlungsmittelzuflüsse aus den Gewinnabführungsverträgen sowie der Aufnahme zusätzlicher Finanzverbindlichkeiten. Gegenläufig wirkten sich im Finanzierungsbereich die im Geschäftsjahr 2016 gezahlte Dividende sowie der Erwerb eigener Aktien aus.

Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage der United Internet AG

Die wirtschaftliche Lage der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis beeinflusst. Insofern gilt die Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage im Konzern qualitativ auch für die United Internet AG selbst.

2.5 WESENTLICHE NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Unternehmerisches Handeln ist nach dem Selbstverständnis der United Internet AG nicht ausschließlich auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern beinhaltet darüber hinaus auch eine Verpflichtung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt. Dieser Verantwortung stellt sich United Internet in verschiedener Weise. Die wichtigsten Aspekte sind in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.

Nachhaltige Geschäftspolitik

United Internet fühlt sich einer nachhaltigen Geschäftspolitik verpflichtet. Diese Nachhaltigkeit zeigt sich insbesondere durch hohe Investitionen in Kundenbeziehungen, in Servicequalität, Kundenbindung und Kundenzufriedenheit, in Produkt- und Netzqualität sowie in Sicherheit und Datenschutz - und damit auch in nachhaltiges Wachstum.

Kundenwachstum

Auch im Geschäftsjahr 2016 hat United Internet wieder stark in das Kundenwachstum investiert und konnte organisch um 1,00 Mio. kostenpflichtige Kundenverträge auf 16,97 Mio. zulegen.

Neben diesen kostenpflichtigen Verträgen betreibt United Internet in ihren Rechenzentren auch 34,29 Mio. aktive Free-Accounts (Vorjahr: 33,15 Mio.), die über Werbung refinanziert werden.

Insgesamt managt United Internet damit 51,26 Mio. Kunden-Accounts (Vorjahr: 49,12 Mio.) weltweit.

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Kundenbeziehungen

(in Mio.)

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2012 2013(1) 2014(2) 2015(3) 2016
Wachstum "kostenpflichtige Verträge" + 1,18 + 1,41 + 1,33 + 1,19 + 1,00
Wachstum "Free-Accounts" + 1,00 - 0,05 + 0,61 + 1,03 + 1,14
Wachstum "Accounts insgesamt" + 2,18 + 1,36 + 1,94 + 2,22 + 2,14

(1) Inkl. 0,33 Mio. kostenpflichtige Verträge aus der Übernahme von Arsys
(2) Inkl. 0,42 Mio. kostenpflichtige Verträge aus der Übernahme von Versatel
(3) Inkl. 0,34 Mio. kostenpflichtige Verträge aus der Übernahme von home.pl sowie gegenläufig 0,08 Mio. Vertragsbereinigung

Servicequalität, Kundenbindung und Kundenzufriedenheit

Auch auf Ebene der Servicequalität und somit auch bei Kundenbindung und Kundenzufriedenheit wurde seit dem Start der DSL-Qualitätsoffensive im Jahr 2009 mit der Einführung des sogenannten 1&1 Prinzips im Jahr 2012 sowie dessen internationalem Rollout im Jahr 2013 viel investiert.

Mit dem 1&1 Prinzip erhalten Kunden fünf klare, produktspezifische Leistungsversprechen. Dazu zählen z. B. eine einmonatige Testphase und eine hochverfügbare Experten-Hotline sowie - bei DSL- und Mobilfunk-Produkten - eine Auslieferung der Hardware innerhalb eines Werktages oder ein Vor-Ort-Austausch defekter Geräte am nächsten Werktag oder - bei Cloud-Produkten - ein monatliches Produkt Up- oder Downgrade oder eine Georedundanz für maximale Datensicherheit.

Dass die Investitionen in die Service-Qualität wirken, zeigen auch die sehr guten Ergebnisse bei Hotline-Tests in der jüngeren Vergangenheit: So hat die 1&1 Service-Hotline für Mobilfunk-Neukunden - im großen Hotline-Test des Magazins CHIP (November 2016) - den ersten Platz erzielt und 15 Mitbewerber hinter sich gelassen. Mit über 9.000 Testanrufen hat CHIP den Service der Anbieter in den Kategorien Erreichbarkeit, Wartezeit, Service und Transparenz bewertet. Die 1&1 Service-Hotline kam dabei in der Kategorie "Mobilfunk" in allen vier Wertungskategorien auf ein "Sehr gut". Auch in der Kategorie "Festnetz und Internet" hat 1&1 in allen Wertungskategorien die Note "Sehr gut" erreicht. Und auch in der Kategorie "Hosting" wurde die 1&1-Neukunden-Hotline in den Wertungskategorien mit "Gut" bis "Sehr gut" bewertet.

Gleiches gilt für das Thema Kundenzufriedenheit / Kundenvertrauen. So ist die United Internet Marke GMX beispielsweise der E-Mail-Anbieter, dem die Deutschen am meisten vertrauen. Das geht aus einer Studie (November 2016) hervor, die das Magazin "Wirtschaftswoche" in Auftrag gegeben hat. GMX erhält darin die Auszeichnung "Höchstes Kundenvertrauen". Seit 2014 untersucht die "Wirtschaftswoche" einmal jährlich gemeinsam mit dem Analyseunternehmen Service Value das Vertrauen der deutschen Verbraucher in Unternehmen. Die Ergebnisse werden in "Deutschlands größtem Vertrauensranking" veröffentlicht. 2016 wurden dafür 253.895 Kunden von 894 Unternehmen aus 67 Branchen befragt. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie von Rolf van Dick, Professor an der Universität Frankfurt / Main. Damit belegt GMX bereits zum dritten Mal in Folge in diesem Ranking den ersten Platz unter den E-Mail-Anbietern und erzielt 2016 ein Resultat, das um 17,4 % über dem durchschnittlichen Wert aller E-Mail-Anbieter (62,8 %) liegt.

Produktqualität

Auch die Produkte von United Internet wurden im Geschäftsjahr 2016 wiederholt ausgezeichnet.

So konnte zum Beispiel das amerikanische Analystenhaus Cloud Spectator gleich mehrfach von den Qualitäten der angebotenen Hosting-Services überzeugt werden. Dabei sicherte sich der 1&1 Cloud Server jeweils Platz 1 in den Top 10 des "Cloud Vendor Benchmark 2016" für Nordamerika und für Europa. Mit seiner starken Performance und dem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis konnte der 1&1 Cloud Server alle relevanten Wettbewerber hinter sich lassen. Aber auch die 1&1 E-Shops schnitten in der Benchmark von Cloud Spectator sehr gut ab. Als Testsieger überzeugten sie in puncto Schnelligkeit und Sicherheit. So lädt beispielsweise die Startseite des 1&1 E-Shops durchschnittlich 1,5 Sekunden schneller als die Konkurrenzseiten.

Im Oktober 2016 berichtete die Stiftung Warentest über Stärken und Schwächen von E-Mail-Anbietern. Getestet wurden insgesamt 15 kostenpflichtige und kostenlose Dienste durch eine verdeckte Verwendung im Juni und Juli 2016. Der Fokus lag auf der Handhabung, der Datensicherheit und den allgemeinen E-Mail-Funktionen, wie Postfachgröße und Cloud-Speicher. GMX und WEB.DE konnten dabei durch ihre Sicherheitsfunktionen und die einfach zu bedienende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung als beste kostenlose Anbieter überzeugen.

Sicherheit und Datenschutz

Mit der im Jahr 2013 gestarteten Initiative "E-Mail made in Germany" (in Kooperation und im Verbund mit der Deutschen Telekom und freenet) bietet United Internet ihren Kunden bei der E-Mail-Kommunikation auch hohe Standards in Sachen Sicherheit und Datenschutz. Dazu gehören die verschlüsselte Übertragung aller E-Mails auf allen Übertragungswegen des Verbunds, die Verarbeitung und Speicherung aller Daten in Deutschland nach deutschem Datenschutz sowie die Kennzeichnung sicherer E-Mail-Adressen im Rahmen der E-Mail-Anwendungen. Seit dem 29. April 2014 werden im Verbund "E-Mail made in Germany" ausschließlich in Deutschland zertifizierte SSL-Schlüssel eingesetzt und alle Übertragungswege komplett verschlüsselt. Als wichtige Ergänzung des Sicherheitsstandards "E-Mail made in Germany" haben die United Internet E-Mail-Dienste GMX und WEB.DE in 2015 eine auf dem weltweit anerkannten Standard "Pretty Good Privacy" (PGP) basierende Verschlüsselungslösung entwickelt. Die neue Sicherheitsstufe für E-Mail funktioniert auf allen gängigen Endgeräten, steht allen Kunden der E-Mail-Dienste kostenlos zur Verfügung und ist kompatibel zu allen bisherigen PGP-Anwendungen. In 2016 wurde die PGP-Lösung von GMX und WEB.DE über die internationale E-Mail-Marke mail.com auch in die ausländischen Märkte Frankreich, Spanien und Großbritannien ausgerollt.

Mit der Einführung des De-Mail-Standards im Jahr 2012 wurde innerhalb Deutschlands eine rechtssichere Kommunikation per E-Mail geschaffen, um beispielsweise Meldeprozesse bei den Behörden direkt online zu erledigen oder um Geschäfte rechtsverbindlich digital abzuwickeln. WEB.DE, GMX und 1&1 sind bereits seit 2013 akkreditierte De-Mail Diensteanbieter. Durch die in 2016 erfolgte Zertifizierung nach der eIDAS-Verordnung der Europäischen Union können WEB.DE, GMX und 1&1 ihren Nutzern künftig auf Basis dieser zertifizierten Infrastruktur auch eine rechtssichere Kommunikation in allen anderen EU-Mitgliedsstaaten anbieten. Die eIDAS-Verordnung ("electronic Identification and Signature") schafft einen EU-weiten Standard für die eindeutige Identifizierung aller Teilnehmer und das digitale Signieren von elektronischer, grenzüberschreitender Datenübertragung. Dadurch entstehen in allen europäischen Mitgliedsstaaten einheitliche Bedingungen für vertrauenswürdigen, nachweisbaren Dokumentenverkehr und rechtssichere Kommunikation zwischen Bürgern, Behörden und Unternehmen.

Mitarbeiter

Die Internet Branche zeichnet sich durch eine hohe Dynamik, kurze Innovationszyklen und globale Vernetzung aus. Diesen Herausforderungen stellt sich die United Internet AG seit vielen Jahren mit großem Erfolg. Einer der Schüsselfaktoren für den Erfolg und das Wachstum der United Internet Gruppe stellen die engagierten und kompetenten und gleichzeitig unternehmerisch denkenden und eigenverantwortlich handelnden Mitarbeiter und Führungskräfte der Gesellschaft dar. Das Unternehmen legt deshalb großen Wert auf eine nachhaltige und ausgewogene Strategie über alle Aspekte des Personalbereichs: Von der Mitarbeitergewinnung, einem zielgruppengerechten Angebot von Einstiegs- und Ausbildungsformaten, funktionsadäquaten Qualifizierungsangeboten, der Begleitung auf individuellen Karrierepfaden, bis hin zur nachhaltigen Führungskräfteentwicklung und Bindung der Potenzial- und Leistungsträger.

Die United Internet AG ist auch 2016 wieder anerkannter Top Arbeitgeber. Basierend auf einer unabhängigen Studie des "Top Employers Institut" wurde United Internet, wie schon in den vergangenen Jahren, die Auszeichnung als "TOP Arbeitgeber Deutschland" verliehen. Die Zertifizierung wird an Unternehmen vergeben, die ihren Mitarbeitern attraktive Arbeitsbedingungen bieten. Die Bewertungen erfolgen zu Karrieremöglichkeiten, Arbeitgeberleistungen, Arbeitsbedingungen, Fortbildung und Entwicklungsmöglichkeiten sowie der Unternehmenskultur.

Besonders stolz ist das Unternehmen auf die Auszeichnung "HR Excellence Award 2016". Die HR Excellence Awards zeichnen innovative Leuchtturmprojekte im Personalmanagement in Deutschland aus. United Internet gewann in der Kategorie "Mitarbeiterentwicklung und Feedbackkultur (Konzerne)" für die Multistrategie zur Stärkung der Feedbackkultur im Unternehmen. Besonders beeindruckt haben die Jury dabei die modernen Facetten der verfolgten Personalarbeit: Fokus auf Feedback und Wertschätzung, iterative Umsetzung (bei der Kolleginnen und Kollegen vom ersten Tag an mitgearbeitet haben) sowie die digitale Umsetzung.

Personalbestand und Kennzahlen

Im stark umkämpften Markt um Fachkräfte im IT-Sektor ist es United Internet erneut gelungen, Schlüsselpositionen mit Top Kräften zu besetzen und damit der Geschäftsausweitung gerecht zu werden. Neben einem zielgruppengerechten Arbeitgebermarketing, Kooperationen mit Aus- und Weiterbildungsträgern und dem positiven Abstrahleffekt der Produktmarken auf Kandidaten, steht ein kandidatenfreundlicher, wettbewerbsfähiger Akquise- und Auswahlprozess im Bereich Recruiting und durch die Führungskräfte im Mittelpunkt der erfolgreichen Personalgewinnung.

Im Geschäftsjahr 2016 entwickelte sich der Personalbestand gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Konkret reduzierte sich die Anzahl der Mitarbeiter um 1,9 % auf 8.082 (Vorjahr: 8.239).

Dabei waren 3.478 Mitarbeiter im Segment "Access" (Vorjahr: 3.142) tätig, 4.406 im Segment "Applications" (Vorjahr: 4.945) und 198 Mitarbeiter im Bereich "Zentrale" (Vorjahr: 152). Der starke Anstieg der Mitarbeiter im Bereich "Zentrale" resultiert aus dem Transfer von Mitarbeitern aus den Segmenten (insbesondere aus dem Segment "Applications"), die bereits in der Vergangenheit zentrale Funktionen wahrgenommen haben.

Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland fiel um 1,0 % auf 6.438 zum 31. Dezember 2016 (Vorjahr 6.502). In den ausländischen Gesellschaften fiel die Anzahl der Beschäftigten um 5,4 % auf 1.644 (Vorjahr: 1.737).

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Mitarbeiterzahl (nach Segmenten sowie Inland / Ausland)

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2012 2013(1) 2014 2015 2016 Veränderung zu 2015
Mitarbeiter, gesamt 6.254 6.723 7.832 8.239 8.082 - 1,9 %
davon Inland 4.904 5.080 6.168 6.502 6.438 - 1,0 %
davon Ausland 1.350 1.643 1.664 1.737 1.644 - 5,4 %
Segment Access 1.928 2.025 2.965 3.142 3.478 + 10,7 %
Segment Applications 4.292 4.664 4.829 4.945 4.406 - 10,9 %
Zentrale 34 34 38 152 198 + 30,3 %

(1) Zum 30. Juni 2014 wurden die Mitarbeiterstatistiken der United Internet AG umgestellt und weisen nur noch aktive Mitarbeiter aus. Die Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2013 wurden rückwirkend angepasst.

Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr 2016 auf 445,7 Mio. € (Vorjahr: 429,7 Mio. €). Die Personalaufwandsquote ging damit auf 11,3 % zurück (Vorjahr: 11,6 %).

Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des Personalaufwands

(in Mio. €)

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2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung zu 2015
Personalaufwand 275,1 306,1 351,7 429,7 445,7 + 3,7 %
Personalaufwandsquote 11,5 % 11,5 % 11,5 % 11,6 % 11,3 %  

Der Umsatz pro Mitarbeiter bezogen auf die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt betrug für das Geschäftsjahr 2016 ca. 484 Tsd. € (Vorjahr: ca. 461 Tsd. €).

Gezielte Mitarbeiterförderung und Weiterentwicklung

Um mit neuen Technologien, kompetitiven Ideen und Markttrends Schritt zu halten oder gar vorweggehen zu können, bedarf es einer kontinuierlichen Entwicklung der Mitarbeiter. Das Wissen zu bündeln und zu binden, erfordert eine nachhaltige Beschäftigung damit, Anforderungen des Unternehmens und des Marktes an die verschiedenen Funktionen mit den individuellen Karrierezielen der Mitarbeiter in Einklang zu bringen und Perspektiven zu bieten.

United Internet legt großen Wert darauf, allen Mitarbeitern an allen Standorten, egal welcher Bereiche und Funktionen, die gleichen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung zu geben. Deshalb wurde bereits früh ein übergreifender, transparenter Rahmen für die Personalentwicklung definiert. Das Angebot umfasst einheitliche Programme und Fördermaßnahmen, ebenso wie funktionsadäquate, auf den Mitarbeiter und dessen Kompetenzprofil zugeschnittene Angebote. Konkret bedeutet dies, eine sukzessive Verantwortungsübernahme und Kompetenzerweiterung innerhalb der Funktion - vom Einsteiger bis zum Spezialisten.

Dabei werden die Mitarbeiter im Arbeitsalltag ("on the job") sowie durch gezielte Trainingsmaßnahmen begleitet. Auch hier geht United Internet mit der Zeit und bietet zusätzlich zum bereits vorhandenen Angebot umfassende Trainingsangebote auf einer digitalen Plattform (1&1 Campus) an. Denn für jeden ist es täglich spürbar: Lernen ist längst nicht mehr auf Schule und Ausbildung beschränkt. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und vor allem auch technologische Entwicklungen fordern und ermöglichen einen permanenten Lernprozess. Diese neue Plattform bietet flexible Lernmöglichkeiten, unterschiedlichste Formate, einfache Nutzungsmöglichkeiten und fordert von den Lernenden eine hohe Selbststeuerung beim Aneignen von Wissen.

Neben dem vertikalen Entwicklungspfad sind auch horizontale Entwicklungen in eine andere Funktion möglich. Daneben erlaubt die Durchlässigkeit in der Organisation einen Wechsel zwischen den Produkten oder Segmenten und ermöglicht so eine interdisziplinäre Weiterentwicklung der Mitarbeiter.

Für Mitarbeiter, die nach Erreichen der höchsten Kompetenzstufe in einer Funktion, dem sogenannten "Senior-Level", gerne weiter Verantwortung für ein Spezial-Thema oder in einer Führungsrolle übernehmen möchten, bietet die Gesellschaft zwei Laufbahnmodelle an: die "Führungslaufbahn" und die "Expertenlaufbahn". Während die Mitarbeiter in der "Führungslaufbahn" schrittweise Personalverantwortung übernehmen, verfügen die "Experten" über hohes Fachwissen. Sie haben keine disziplinarische Führungsverantwortung, sondern sind wichtige Leistungs- / Know-how-Träger und Berater zu strategischen Fragestellungen in ihrem speziellen Fachgebiet und wirken als Multiplikatoren für ihr Wissen in- und außerhalb der Gesellschaft. Sowohl die Führungs- als auch die Expertenlaufbahn ist "durchlässig", d. h. auch hier ist eine horizontale Bewegung möglich und ein Experte kann sich zur Führungskraft entwickeln und umgekehrt.

Potenzial und Leistung frühzeitig entdecken und gezielt fördern

Mittels Nachwuchsförderprogrammen, wie 1&1 Graduate oder Master+, fördert United Internet frühzeitig junge Talente, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben. Als Hauptziel wird dabei die nachhaltige Gewinnung und Ausbildung von zukünftigen Führungs- und Fachkräften aus den eigenen Reihen angestrebt.

Für besonders leistungsstarke Mitarbeiter und Potenzialträger aus allen Bereichen des Unternehmens werden weitere Förderprogramme angeboten. Darin werden diese Mitarbeiter strukturiert durch individuelle Entwicklungs- und Trainingspläne begleitet, um sie für ihre künftigen persönlichen Herausforderungen und die des Unternehmens vorzubereiten (MyWay+ für Mitarbeiter und 1&1 MOVE für Führungskräfte und Experten).

Fachtrainings von Kollegen für Kollegen

Eine besondere Training-on-the-Job Initiative der Technikbereiche der Gruppe ist der TEC Campus, der sich mittlerweile im dritten, sehr erfolgreichen Jahr befindet. Der TEC Campus besteht aus einer Vortragsreihe ("Business Academy"), Trainings zu Tools, Prozessen und Methodiken sowie E-Learnings und zwei internen Konferenzen. Das Programm wird von Kollegen aus Technik und HR in Abstimmung mit dem Vorstand "Technik" gemeinsam gestaltet. Das Ziel ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem Kollegen vom gegenseitigen Wissen und Netzwerk profitieren können.

Die PASK ist eine Konferenz rund um Themen der Agilität: Hierbei werden zweimal jährlich Technologien aus Entwicklung und Betrieb behandelt. An beiden Veranstaltungen finden sowohl Vorträge als auch interaktive Formate wie Workshops, Diskussionsrunden und Open Spaces statt. Die breit gefächerten Themen und die intensive Bündelung an 2 Tagen ziehen Kolleginnen und Kollegen aus allen Standorten und Bereichen an und erweitern Netzwerke und Erfahrungsschätze.

Auch dank der beschriebenen Förderprogramme konnten im Geschäftsjahr 2016 innerhalb der United Internet Gruppe rund 68 % der Führungspositionen intern besetzt werden.

Ausbildung mit hohem Stellenwert

Auch die berufliche Erstausbildung hat innerhalb der United Internet Gruppe einen hohen Stellenwert. Die Gesellschaft bildet Nachwuchskräfte selbst aus und ermöglicht jungen Menschen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Zurzeit werden in den kaufmännischen und technischen Berufen Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung / Systemintegration), IT-Systemkaufleute, Kaufleute für Dialogmarketing, Kaufleute für Marketingkommunikation sowie Kaufleute für Büromanagement ausgebildet. In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) bietet United Internet an den Hochschulstandorten Karlsruhe und Mannheim Studiengänge in den Bereichen Angewandte Informatik, Wirtschaftsinformatik, BWL / Accounting & Controlling und BWL / Dienstleistungsmarketing an.

Alle Teilnehmer durchlaufen während ihrer dreijährigen Ausbildung oder ihres DHBW-Studiums ein breites Spektrum unterschiedlicher Fachabteilungen im Unternehmen. Während ihrer Einsätze dort werden sie voll in die Teams integriert und weitgehend in die Tagesabläufe eingebunden. Als besonders erfolgreich erweisen sich die Lehrwerkstätten an den Standorten in Karlsruhe und Montabaur. Hier verbringen vor allem die Auszubildenden in den technischen Berufen einen Teil ihrer Ausbildungszeit, um sich möglichst schon in der Anfangszeit die für ihren späteren Einsatz nötigen fachlichen Grundlagen zu erarbeiten. Neben dem Vermitteln von Fach- und Methodenkompetenz legt die Gesellschaft im Rahmen der Ausbildung auch viel Wert auf das Verhalten im Einklang mit der Unternehmenskultur. Das Verinnerlichen der Unternehmenskultur, fachliches Know-how, methodische Skills sowie ein von den Unternehmenswerten geprägtes Verhalten bilden die Basis für einen erfolgreichen Übergang in die Zeit nach der Ausbildung. So sind viele der in der United Internet Gruppe Ausgebildeten bestens für eine Übernahme in die Festanstellung vorbereitet.

Um trotz schwächer werdender Jahrgänge die Anzahl von hochkarätigen Auszubildenden zu sichern, setzt United Internet inzwischen noch früher an: Neben ersten Kooperationen und Veranstaltungen mit Schulen, bietet die Gesellschaft seit einiger Zeit auch individuelle Berufsberatungen an, die auch mehr und mehr von Mitarbeiterkindern angenommen wird. An gezielten Informationstagen informieren die Ausbildungsleiter über die Ausbildungsberufe- und -möglichkeiten im Unternehmen und stehen auch beratend zur Seite. Ergänzend werden Schülerpraktika angeboten, um einen eigenen Einblick in das Berufsleben zu ermöglichen.

Zum Ausbildungsstart 2016 konnte auch insgesamt 8 Flüchtlingen (mit einem Ausbildungsvertrag) eine berufliche Perspektive gegeben werden. Zum Jahresende 2016 befanden sich konzernweit über 160 junge Menschen in Ausbildung oder Studium. United Internet ist bestrebt, möglichst viele der Ausgebildeten nach bestandener Prüfung zu übernehmen und jedem Absolventen ein attraktives Angebot für eine Anstellung zu machen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden 32 Auszubildende und DHBW-Studenten in eine Festanstellung übernommen.

Im Rahmen der "Fair Company Initiative" verpflichtet sich United Internet Praktikanten gegenüber, faire Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen und ihnen so einen hohen Nutzen aus dem Praktikum zu garantieren. Neben einer angemessenen finanziellen Aufwandsentschädigung erhalten die Praktikanten eine intensive persönliche Betreuung sowohl seitens der Fachbereiche als auch seitens HR. Praktikanten und ehemalige Praktikanten heben dies regelmäßig hervor und betonen den hohen Lerneffekt während ihrer Praktika. Jedes Jahr werden Praktikumsplätze für Studierende der Fachgebiete IT, Produktmanagement und Online-Marketing aber auch Finance und HR angeboten.

Darüber hinaus ist United Internet als Förderer im Rahmen des "Deutschlandstipendiums" tätig, bei dem Unternehmen und Staat zu jeweils gleichen Teilen angehende Akademiker fördern, um ihnen ein erfolgreiches und anspruchsvolles Studium zu ermöglichen. Das Stipendium unterstützt dabei Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Seit dem Start des Programms 2011 fördert United Internet Studierende der beiden Elite-Universitäten LMU und TU München. United Internet beschränkt sich dabei nicht auf die finanzielle Unterstützung, sondern betreut die aktuell 5 Studierenden vor allem auch persönlich durch Kollegen aus den Fachbereichen. Häufig entstehen daraus Praktika oder Werkstudententätigkeiten.

Diversity

Ohne die individuellen Stärken der Mitarbeiter/innen wäre United Internet nicht das, was es heute ist: Ein international erfolgreiches, innovatives Unternehmen auf Wachstumskurs. Die konstruktive Nutzung des Diversity-Managements, der Umgang mit der sozialen Vielfalt aller Mitarbeiter, hat für United Internet eine herausragende Bedeutung.

Die United Internet Gruppe steht für eine wertschätzende Unternehmenskultur, bei der die individuelle Verschiedenheit hinsichtlich Kultur, Nationalität, Geschlecht, Altersgruppe und Religion gewünscht wird, also alles, was die einzelnen Mitarbeiter/innen innerhalb des Unternehmens einzigartig und unverwechselbar macht. Eine Belegschaft, die sich aus verschiedensten Persönlichkeiten zusammensetzt, bietet optimale Rahmenbedingungen für Kreativität und Produktivität. Das daraus resultierende Ideen- und Innovationspotenzial stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft und steigert die Chancen in Zukunftsmärkten. Diesem Gedanken folgend, soll für jeden Mitarbeiter das Tätigkeitsfeld und die Funktion gefunden werden, in der die jeweiligen individuellen Potenziale und Talente bestmöglich ausgeschöpft werden können. Neben der Produktivität wird mit Diversity auch die Mitarbeiterzufriedenheit im Allgemeinen gefördert. Dies sind wichtige Entscheidungskriterien für viele Bewerber bei der Auswahl ihres Arbeitgebers. Aber auch die Kunden von United Internet mit ihren vielfältigen Bedürfnissen schätzen einen Geschäftspartner, der ihrer eigenen Diversity gerecht wird.

Die Förderung von Vielfältigkeit kann jedoch keiner Einheitslösung folgen. Mitarbeiter und Bewerber werden aufgrund objektiver Faktoren wie Qualifikation, fachliche Eignung und Kompetenz eingestellt, beschäftigt und gefördert. In Unternehmensbereichen, in denen Frauen strukturell unterrepräsentiert sind, strebt United Internet bei gleicher Qualifikation, Kompetenz und sonstiger Eignung grundsätzlich eine höhere Berücksichtigung von Frauen an, entscheidet aber stets von Fall zu Fall.

Mehrperiodenübersicht: Mitarbeiter nach Geschlecht

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31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016
Frauen 35 % 33 % 34 % 34 %
Männer 65 % 67 % 66 % 66 %

Das Durchschnittsalter je Mitarbeiter im United Internet Konzern betrug zum Ende des Geschäftsjahrs 2016 rund 37,6 Jahre (Vorjahr: 35,4 Jahre).

Mehrperiodenübersicht: Altersstruktur der Mitarbeiter

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31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016
unter 30 Jahre 30 % 32 % 27 % 28 %
30 - 39 Jahre 46 % 43 % 40 % 41 %
40 - 49 Jahre 20 % 20 % 25 % 23 %
über 50 Jahre 4 % 5 % 8 % 8 %

Die Mitarbeiter der United Internet AG arbeiten in einem internationalen Umfeld an weltweit rund 40 Standorten.

Mehrperiodenübersicht: Mitarbeiter nach Ländern

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31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016
Mitarbeiter, gesamt 6.723 7.832 8.239 8.082
davon Deutschland 5.080 6.168 6.502 6.438
davon Frankreich 23 46 25 24
davon Großbritannien 208 227 234 235
davon Philippinen 468 450 390 386
davon Polen 6 6 263 258
davon Rumänien 288 264 229 194
davon Spanien 329 341 339 333
davon USA 303 300 239 197
davon Sonstige 18 30 18 17

Green IT

Im Zuge der globalen Klimadebatte und stetig steigender Energieverbräuche ist in der Computer-Branche häufig von "Green IT" die Rede. Der Begriff "Green IT" umfasst im Prinzip sämtliche Maßnahmen, die dazu beitragen, sowohl den CO2 -Ausstoß als auch den Energieverbrauch eines Unternehmens zu reduzieren.

Die ITK-Branche leistet heute einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten Wertschöpfung und ist damit ein starker Wirtschaftsfaktor. Gleichzeitig ist sie auch ein nicht unbedeutender CO2 -Emittent und benötigt viel Strom. Dies gilt bei Internet Service Providern wie United Internet insbesondere für die Rechenzentren, in denen viele Millionen Cloud-Anwendungen für Privatpersonen und Gewerbetreibende betreut werden.

United Internet nutzt für ihre deutschen Rechenzentren bereits seit Dezember 2007 Strom aus regenerativen Energiequellen. So werden die Server in den deutschen Rechenzentren in Karlsruhe und Baden Airpark zum Beispiel zu 100 % mit Strom aus norwegischen und französischen Wasserkraftwerken betrieben, der über die Stadtwerke Karlsruhe bezogen wird. Die Rechenzentren in den USA wurden 2008 ebenfalls auf klimaneutralen Strom umgestellt. Und auch die Rechenzentren in Spanien und Großbritannien arbeiten mit Strom aus regenerativen Energiequellen.

Die wichtigsten Bausteine hinsichtlich der Einsparung von Energie innerhalb der deutschen Rechenzentren sind:

Ein intelligentes Kühlungssystem: Das warme Kühlwasser wird zunächst durch Freiluftkühler auf dem Dach des Rechenzentrums geschleust, die ohne energiehungrige Kompressoren auskommen und die "natürliche" Außentemperatur zur Kühlung nutzen.

Die Server-Hardware: Ein Teil der Rechner wird speziell für United Internet zusammengebaut. Dabei wird auf überflüssige Komponenten verzichtet und es werden u. a. stromsparende Prozessoren sowie Netzteile mit geringem Wärmeverlust eingesetzt. Dadurch wird nur wenig Hitze abgesondert, so dass die Rechnerräume nicht so stark abgekühlt werden müssen.

Die eingesetzte Software: Das von United Internet eingesetzte Webhosting-Betriebssystem ist eine Eigenentwicklung, basierend auf Linux. Dank der Modifikation können so auf einem einzigen Rechner Daten von einigen tausend Kunden verwaltet und damit gleichzeitig Ressourcen sinnvoll genutzt werden.

Die Virtualisierung: Die Serverhardware in Rechenzentren ist häufig im Schnitt nur zu 15 % bis 25 % ausgelastet. Durch Virtualisierung kann die Effizienz deutlich gesteigert und damit Energie eingespart werden.

Soziales Engagement

Stiftung "United Internet for UNICEF"

Im September 2006 wurde die Stiftung United Internet for UNICEF gegründet. United Internet for UNICEF ist eine selbstständige, rechtsfähige Stiftung des deutschen bürgerlichen Rechts. Sie unterstützt in erster Linie Projekte von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Aus dem breiten Spektrum der von UNICEF behandelten Themen werden gezielt Projekte ausgewählt und auf den reichweitenstarken Portalen der United Internet Gruppe (1&1, GMX und WEB.DE) vorgestellt, um möglichst viele Spenderinnen und Spender - für die jeweiligen Projekte oder als dauerhafte UNICEF-Paten - zu gewinnen. Insbesondere in akuten Notsituationen, wie beispielsweise Hurrikan Matthew auf Haiti im Oktober 2016, können mit den Newslettern innerhalb von 24 Stunden über 30 Mio. Menschen für eine effektive Spendensammlung erreicht werden.

Das Jahr 2016 stand bei United Internet for UNICEF ganz im Zeichen des zehnjährigen Jubiläums der Stiftung. Seit ihrer Gründung hat sie bereits über 35 Mio. € gesammelt und zählt damit zu einem der wichtigsten Partner von UNICEF Deutschland. Verschiedene Interviews und Aktionen begleiteten den Geburtstag das ganze Jahr.

Ein Highlight war die Kampagne "Der geschenkte Tag" am 29. Februar 2016 zusammen mit dem Schirmherrn Mats Hummels und UNICEF. Der zusätzliche Tag sollte genutzt werden, um Kindern in Krisenländern zu helfen. Unter allen eingegangenen Spenden durften fünf glückliche Gewinner mit Begleitung den Nationalspieler und UNICEF-Paten Mats Hummels persönlich treffen und das Fußballspiel Borussia Dortmund gegen VfL Wolfsburg verfolgen.

Trotz aller Gründe zur Freude über 10 erfolgreiche Jahre, gab es auch im Jahr 2016 wieder verheerende Naturkatastrophen, die schnelle Nothilfe erforderten. So das schwere Erdbeben in Ecuador im April, das mit einer Stärke von 7,8 rund 250.000 Kinder in eine akute Notlage brachte.

Im Oktober traf Hurrikan Matthew die Küsten Haitis mit Windgeschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometern, kostete Hunderte Menschen das Leben und verursachte Schäden in Milliardenhöhe. United Internet for UNICEF konnte über 200.000 € sammeln und gemeinsam mit UNICEF lebenswichtige Hilfsgüter für die betroffenen Kinder vor Ort bereitstellen.

Ein weiterer Fokus liegt nach wie vor auf den Folgen des Klimaphänomens El Niño, das weite Teile im östlichen und südlichen Afrika mit Hunger, Wassermangel und Krankheiten heimsucht. Hier konnten im vergangenen Jahr 120.000 € für notleidende Kinder gesammelt werden.

Die auf den Portalen von United Internet gewonnenen Einzel- und Dauerspenden werden - dank ehrenamtlicher Tätigkeit aller Stiftungsmitarbeiter - zu 100 % an UNICEF weitergeleitet.

Die Entscheidung, mit einer Stiftung hauptsächlich UNICEF zu unterstützen, hat mehrere Gründe:

UNICEF verbessert die Lebensbedingungen von Kindern nachhaltig. Gemäß dem Ansatz der "Hilfe zur Selbsthilfe" entwickelt UNICEF überall auf der Welt landesweite Programme mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit, AIDS oder Kinderschutz. UNICEF bezieht die Bevölkerung intensiv in die Entwicklungsarbeit ein und unterstützt sie so, für sich selbst und ihre Kinder zu sorgen.

UNICEF hilft langfristig, ist aber auch in der Nothilfe ein reaktionsschneller und verlässlicher Partner. Nach Erdbeben, Flutkatastrophen oder in Nachkriegssituationen versorgt UNICEF die Kinder mit sauberem Trinkwasser und Medikamenten, sorgt für Notschulen und psychosoziale Betreuung. Dabei kommen UNICEF die langjährige Erfahrung und weltweite Präsenz zugute.

Die Verwendung von Spenden unterliegt bei UNICEF strengen Kontrollen. Sowohl die UNICEF-Vertretungen in den Programmländern als auch die Partner vor Ort werden regelmäßig überprüft um sicherzustellen, dass die Mittel exakt wie vorgesehen verwendet werden.

Im Zuge der Stiftungsaufrufe konnten im Geschäftsjahr 2016 - nach vorläufigen Zahlen - weitere rund 3,0 Mio. € (Vorjahr: 3,7 Mio. €) an UNICEF übergeben werden. Damit konnten seit Bestehen der Stiftung insgesamt 35,4 Mio. € an Spendengeldern und mit Stand 31. Dezember 2016 rund 11.700 aktive und dauerhafte UNICEF-Paten (Vorjahr: 11.400) über die Portale von 1&1, GMX und WEB.DE gewonnen werden.

Weitere Informationen zur Stiftung United Internet for UNICEF finden sich im Internet unter www.united-internet-for-unicef-stiftung.de.

"1&1 Welcome", "Fit for Job" und Initiative "Wir zusammen"

Neben der Stiftung United Internet for UNICEF engagiert sich die United Internet Gruppe bereits seit 2015 mit verschiedenen Maßnahmen für die nachhaltige Integration von Flüchtlingen in Deutschland auf den drei Ebenen, die United Internet ausmachen: Mit den Mitarbeitern, als Arbeitgeber und den Produkten der Gesellschaft.

Im Rahmen des Projekts "1&1 Welcome" haben sich 2016 viele Mitarbeiter von United Internet freiwillig in lokalen Projekten engagiert. Dazu hat die United Internet AG Patenschaften für ausgewählte Integrationsangebote und Asylunterkünfte an ihren großen deutschen Standorten Karlsruhe, Montabaur, München und Zweibrücken übernommen. Dabei haben Mitarbeiter gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort regelmäßige Aktivitäten angeboten, die den Einstieg in den deutschen Alltag erleichtern, etwa Sportkurse, gemeinsames Musizieren, Ausflüge oder Kinderbetreuung. United Internet Mitarbeiter können dabei bis zu 10 % ihrer Arbeitszeit für ihr Engagement nutzen. Daneben hat United Internet finanzielle Mittel bereitgestellt, um unkompliziert notwendige Anschaffungen in den Asylunterkünften zu ermöglichen. Außerdem wurden mobile Schulungsräume mit kostenlosen Internetzugängen bereitgestellt, um E-Learning-Programme zum Spracherwerb zu ermöglichen.

Seit April 2016 liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten auf Qualifizierungsmaßnahmen, um Flüchtlinge auf den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Dazu hat United Internet gemeinsam mit lokalen Ämtern und sozialen Einrichtungen ein modulares Kursprogramm unter dem Namen "Fit for Job" entwickelt. Die Teilnehmer erhalten dabei einen allgemeinen Einblick in die Büroarbeit, das kulturelle Umfeld sowie in Berufsbilder in der IT-Branche. Für Absolventen dieses Programms werden im Anschluss auch Praktikums- oder Einstiegsplätze angeboten. Mit dem Rüstzeug des Qualifizierungsprogramms werden die Absolventen in die Lage versetzt, sich erfolgreich um Arbeitsangebote bei deutschen Firmen - egal ob bei United Internet oder bei anderen Arbeitgebern - bewerben zu können. An dem Programm haben bislang über 140 Flüchtlinge und Migranten an den Standorten Montabaur, Karlsruhe und München teilgenommen. Rund 40 Teilnehmer haben im Anschluss ein Praktikum in Unternehmen der United Internet Gruppe absolviert. Auch im Programm "Fit for Job" engagieren sich viele Mitarbeiter neben ihrer eigentlichen Tätigkeit als Trainer.

Mit den verschiedenen Programmen engagiert sich United Internet auch in der Initiative "Wir zusammen", in der bislang über 150 Unternehmen ihre Integrationsmaßnahmen bündeln und Erfahrungen austauschen.

3 NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 sind bei United Internet folgende Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten:

United Internet hat auch im 1. Quartal 2017 eigene Aktien zurückgekauft. Der Rückkauf eigener Aktien erfolgte auf Basis des Vorstandsbeschlusses vom 30. Juni 2016, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses neuen Aktienrückkaufprogramms konnten bis zu 5.000.000 eigene Aktien der Gesellschaft (das entspricht ca. 2,44 % des Grundkapitals) über die Börse zurückgekauft werden. Der Rückkauf erfolgte im Rahmen der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 zum Erwerb eigener Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals, die bis zum 22. September 2017 erteilt wurde.

Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 3. Februar 2017 wurden insgesamt 2.000.000 eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von 38,58 € und einem Gesamtvolumen von 77,2 Mio. € zurückgekauft.

Damit wurde - zusammen mit den bereits im Geschäftsjahr 2016 zurückgekauften 3.000.000 eigenen Aktien - das am 30. Juni 2016 beschlossene Aktienrückkaufprogramm vollständig ausgeschöpft.

Zum Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts am 17. März 2017 hielt United Internet somit 5.370.943 eigene Aktien (31. Dezember 2016: 3.370.943). Dies entspricht 2,62 % des aktuellen Grundkapitals in Höhe von 205.000.000 € (31. Dezember 2016: 1,64 %).

United Internet hat am 15. Dezember 2016 bekannt gegeben, die Strato AG übernehmen zu wollen. Die Übernahme stand zunächst unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt. Diese Freigabe ist am 10. Februar 2017 erfolgt.

Damit kann United Internet die Transaktion plangemäß im 1. Quartal 2017 abschließen und kann Strato ab dem 1. April 2017 in ihren Abschlüssen konsolidieren. Für die Übernahme ist im Geschäftsjahr 2017 ein Teilbetrag (des Gesamtkaufpreises von bis zu 600 Mio. €) in Höhe von bis zu 566 Mio. € zu zahlen.

Die am 8. November 2016 angekündigte 33,33 %-ige Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications wurde am 15. Februar 2017 abgeschlossen. Aus dem Anteilsverkauf erwartet United Internet im Geschäftsjahr 2017 einen Teilbetrag (des Gesamtkaufpreises von bis zu 450 Mio. €) in Höhe von ca. 370 Mio. €.

Darüber hinaus fließen United Internet aus der Partnerschaft mit Warburg Pincus im Zuge der Akquisition von Strato weitere ca. 57 Mio. € im Geschäftsjahr 2017 zu.

Mit Vertrag vom 13. März 2017 hat United Internet ein neues Schuldscheindarlehen im Gesamtbetrag von 500 Mio. € zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung begeben. Die Tranchen des neuen Schuldscheindarlehens sind mit Laufzeiten von 5 bis 8 Jahren begeben worden und sind zum Ausgabebetrag an den jeweiligen Fälligkeitsterminen rückzahlbar. Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 1,14 % p. a. Das neue Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden.

Weitere Einzelheiten zu vorgenannten Ereignissen finden sich im Konzernanhang unter Punkt 47.

Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.

Aussagen zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns und der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts finden sich unter Punkt 4.3 im "Prognosebericht".

4 RISIKO-, CHANCEN- UND PROGNOSEBERICHT

Die Risiko- und Chancenpolitik des United Internet Konzerns orientiert sich an dem Ziel, die Werte des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Das "gelebte" Risiko- und Chancenmanagement stellt sicher, dass die United Internet AG ihre Geschäftstätigkeiten in einem kontrollierten Unternehmensumfeld ausüben kann.

Das Risiko- und Chancenmanagement regelt den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln immer verbunden sind.

4.1 RISIKOBERICHT

Risikomanagement

Konzeption, Organisation und Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG werden von Vorstand und Aufsichtsrat vorgegeben und im Rahmen einer konzernweit verfügbaren und gültigen Risikomanagementstrategie sowie dem Risikohandbuch dokumentiert. Diese Vorgaben werden laufend an die sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Die Konzern-Risikomanagementabteilung koordiniert die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems und ist im Auftrag des Vorstands der United Internet AG für den zentral gesteuerten Risikomanagementprozess verantwortlich.

Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) prüft in regelmäßigen Abständen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Der Abschlussprüfer prüft im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem grundsätzlich geeignet ist, bestandsgefährdende Risiken und Entwicklungen so frühzeitig zu erkennen, dass diesen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann. Das System entspricht den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem, steht im Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex und orientiert sich in seiner Ausgestaltung an den in der internationalen ISO Norm ISO/IEC 31.000 festgelegten Merkmalen. Der Aufsichtsrat überprüft gemäß den Vorschriften des Aktiengesetzes die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.

Methoden und Ziele des Risikomanagements

Das Risikomanagementsystem umfasst die Maßnahmen, die es der United Internet AG erlauben, mögliche Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden könnten, frühzeitig durch Assessments und Frühwarnsysteme zu erkennen, monetär und szenarioorientiert zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Das Ziel des konzernweit etablierten Risikomanagements ist es dabei, dem Management die größtmögliche Transparenz über die tatsächliche Risikosituation, deren Veränderung sowie der verfügbaren Handlungsoptionen zu verschaffen, um so das bewusste Eingehen oder das Vermeiden von Risiken zu ermöglichen. Hierbei ist konzernweit immer eine über die regulären Berichtswege etablierte indirekte Anbindung und für alle wesentlichen Geschäftsbereiche eine direkte Anbindung an das konzernweit etablierte zentrale Risikomanagement mit definierten Zuständigkeiten realisiert. Damit wird die Vollständigkeit der erfassten Risiken im Risikomanagementsystem gesichert.

Der Status der wesentlichen Risiken wird viermal im Jahr in Berichtsform an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Bei identifizierten, unvermittelt wirkenden wesentlichen Risiken oder bei einer erheblichen Risikoveränderung wird eine Ad-hoc-Berichtspflicht ausgelöst. Das Risiko wird dann unverzüglich an den Finanzvorstand der United Internet AG gemeldet und von diesem gegebenenfalls auch an den Aufsichtsrat berichtet. Auf diesem Wege können wesentliche Risiken schnellstmöglich adressiert werden. Zur Unterstützung des zentralen Risikomanagements sind zusätzlich dezentrale Risikomanager in für den Geschäftserfolg der Gesellschaft besonders wesentlichen Geschäftsbereichen (beispielsweise in den Bereichen "Technik und Entwicklung" der Gesellschaften) installiert. Für den konzernweiten Austausch und den Abgleich von Risikoinformationen finden regelmäßige Risk-Manager-Meetings zwischen dem zentralen Risikomanagement, den dezentralen Risikomanagern sowie auch - im übergreifenden Ansatz - mit den unternehmensweiten, querschnittsverantwortlichen Stellen statt. Die Bewertung der Risiken erfolgt in einer Netto-Betrachtung, d. h. Effekte durch mitigierende (korrigierende) Maßnahmen werden erst nach Umsetzung der Maßnahme in der Risikobewertung berücksichtigt.

Risiken für United Internet

Aus der Gesamtheit der für den Konzern identifizierten Risiken erläutern die folgenden Abschnitte die aus Sicht der Gesellschaft wesentlichen Risikofelder sowie Einzelrisiken. Einschätzungen seitens des Vorstands der Gesellschaft hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie der möglichen Auswirkungen der im Folgenden beschriebenen Risiken befinden sich am Schluss dieses Risikoberichts.

Strategie

Die United Internet AG verfolgt weiterhin ein zunehmend internationales Wachstum auf europäischen und außereuropäischen Märkten. Dies stellt die Gesellschaft zunehmend vor neue Arten von Herausforderungen, die mit den unterschiedlichen kulturellen Umfeldern, unterschiedlichen gesetzlichen Anforderungen und ethischen und sozialen Erwartungen der Kunden und internationalen Mitarbeiter an die Muttergesellschaft zusammenhängen. Sowohl bei internen Prozessen, wie etwa der Durchführung übergreifender und internationaler Großprojekte, sowie der Kundenkommunikation hängt der unternehmerische Erfolg auch von den genauen Kenntnissen und der Berücksichtigung der landesspezifischen Besonderheiten der involvierten Parteiungen ab. Dies berücksichtigt die Gesellschaft durch einen verstärkten Aufbau interkultureller Kompetenz und die Sensibilisierung der Mitarbeiter und Führungskräfte.

Markt

Wettbewerb

Die Wettbewerbsintensität ist sowohl im Access- als auch im Applications-Segment hoch und könnte, beispielsweise durch den Markteintritt von neuen Wettbewerbern, weiter zunehmen. In der Folge könnten das Wachstum und / oder die erzielbaren Margen zurückgehen.

Im Rahmen der Diversifikation des Geschäftsmodells steigt United Internet gelegentlich in neue, zusätzliche Märkte mit großen Wettbewerbern ein. Mit einer solchen unternehmerischen Entscheidung für ein neues Geschäftsfeld oder ein neues Produkt sind in der Regel neue Risiken verbunden, die beispielsweise aus der Tarifierung der Produkte, der Veränderung von Geschäftsstrategien von Vordienstleistern oder einer missbräuchlichen Nutzung (Fraud) resultieren. United Internet versucht, mit einer detaillierten Planung auf Basis interner Erfahrungswerte und externer Marktstudien, durch die Nutzung verschiedener Partner / Zulieferer sowie durch ständig verbesserte Anti-Fraud Maßnahmen diese Risiken zu minimieren.

Aufgrund der Entscheidung Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen, ist eine deutliche Zurückhaltung am Werbemarkt zu beobachten. Dies hat Auswirkungen auf das Applications-Segment von United Internet. Weitere Auswirkungen, wie z. B. die Verabschiedung neuer Regularien (gesellschaftsrechtlich, steuerrechtlich usw.), auf den britischen Markt sind möglich, können derzeit aber hinsichtlich ihrer pekuniären Auswirkung noch nicht valide abgeschätzt werden.

Geschäftsentwicklung und Innovationen

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für United Internet ist es, neue und ständig verbesserte Produkte und Services zu entwickeln, um die Anzahl der Kundenverträge weiter zu steigern und die Kundenbindung zu stärken. Dabei besteht das Risiko, dass Neuentwicklungen zu spät auf den Markt kommen oder seitens der Zielgruppe nicht angenommen werden. Diesen Risiken begegnet United Internet durch eine intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtung sowie eine ständig auf das Feedback der Kunden reagierende Produktentwicklung.

Recht & Politik

Regulierung

Im Segment "Access" haben die Entscheidungen der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts Einfluss auf die Gestaltung der Internetzugangstarife. Preiserhöhungen der Leitungsbetreiber, von denen United Internet Vorleistungen für die eigenen Kunden bezieht, könnten sich negativ auf die Profitabilität der Tarife auswirken. Gleichermaßen besteht die Möglichkeit, dass eine fehlende Regulierung das Marktumfeld für United Internet verschlechtert. United Internet begegnet dem tendenziell steigenden Regulierungsrisiko durch eine Zusammenarbeit mit mehreren Vorleistungspartnern und einer aktiven Verbandsarbeit. Zudem verfügt United Internet mit der Komplettübernahme von Versatel zum 1. Oktober 2014 inzwischen auch über ein eigenes Netz. Die eigene Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zunehmend zu vertiefen und weniger DSL-Vorleistungen zu beziehen.

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) ist am 14. April 2016 durch das EU-Parlament beschlossen und am 4. Mai 2016 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden. Die neuen Regeln werden ab Mai 2018 gelten und beinhalten u. a. eine Erhöhung der Sanktionen bei Pflichtverletzungen, eine Neuregelung der Erfordernis bezüglich Einwilligungserklärungen sowie neue Meldepflichten gegenüber Behörden und Betroffenen im Falle von Datenverlust.

Datenschutz

United Internet speichert die Daten ihrer Kunden auf Servern in nach internationalen Sicherheitsstandards zertifizierten firmeneigenen sowie in angemieteten Rechenzentren. Der Umgang mit diesen Daten unterliegt umfangreichen gesetzlichen Vorgaben. Die Gesellschaft ist sich dieser großen Verantwortung bewusst und räumt dem Datenschutz einen hohen Stellenwert und besondere Beachtung ein. Gleichwohl kann nie ausgeschlossen werden, dass Datenschutzbestimmungen beispielsweise durch menschliches Fehlverhalten oder technische Schwachstellen verletzt werden. Durch den Einsatz neuester Technologien, die ständige Überprüfung der datenschutzrechtlichen und sonstigen gesetzlichen Vorgaben, einem umfangreichen datenschutzrechtlichen Schulungsprogramm für Mitarbeiter sowie die möglichst frühzeitige Einbindung von Datenschutzaspekten und -anforderungen in die Produktentwicklung investiert die Gesellschaft kontinuierlich in die Verbesserung des Datenschutzniveaus.

Rechtsstreitigkeiten

Die United Internet Gruppe ist gegenwärtig an verschiedenen Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren beteiligt, die sich aus den normalen Geschäftstätigkeiten ergeben. Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten ist naturgemäß ungewiss und stellt daher ein Risiko dar. Sofern die Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann, sind die Risiken aus den Rechtsstreitigkeiten in den Rückstellungen berücksichtigt.

Personal

Wenn United Internet ihre Personalressourcen an den nationalen und internationalen Standorten nicht effektiv steuert, ist die Gesellschaft möglicherweise nicht in der Lage, ihr Geschäft effizient und erfolgreich zu führen. Es ist von zentraler Bedeutung, dass die personellen Ressourcen effektiv gesteuert werden, damit der kurz- und auch langfristige Bedarf an Mitarbeitern und erforderlichen Fachkenntnissen sichergestellt werden kann.

Diesem Risiko wirkt die Gesellschaft durch eine Reihe von Maßnahmen gezielt entgegen. Dazu gehören beispielsweise die Nachfolge- und Personalplanung, Outsourcing und der befristete Einsatz externer Ressourcen.

Hoch qualifizierte Mitarbeiter bilden die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von United Internet. Der Wettbewerb um kompetente und spezialisierte Fach- und Führungskräfte ist jedoch intensiv. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeiter mit speziellem Fach- und Technologiewissen zu gewinnen, weiterzuentwickeln und an die Gesellschaft zu binden, wäre United Internet nicht in der Lage, ihrer Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und ihre Wachstumsziele zu erreichen.

Trotz dieser Risiken sieht sich die Gesellschaft als attraktiver Arbeitgeber gut aufgestellt, um auch künftig hervorragend qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit Potenzial zur Steigerung des Geschäftserfolgs einstellen zu können. Die Gesellschaft wirkt diesem Risiko auch entgegen, indem Mitarbeiter- und Führungskompetenzen weiterentwickelt werden. So werden gezielt Maßnahmen zur beruflichen Weiterentwicklung, Mentoren- und Coachingprogramme sowie besondere Angebote für Potenzialträger angeboten, die auf die Weiterentwicklung von Talenten und insbesondere von Führungskompetenzen ausgerichtet sind.

Weitere Angaben zum Thema Personal finden sich unter Punkt 2.5 "Wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dieses Lageberichts unter "Mitarbeiter".

Fraud

Um dem dynamischen Kundenwachstum sowie einer möglichst schnellen Leistungsbereitstellung im Sinne des Kunden Rechnung zu tragen, sind die Bestell- und Bereitstellungsprozesse von United Internet - wie bei vielen großen Unternehmen im Massenmarktgeschäft - weitgehend automatisiert. Diese automatisierten Prozesse bieten naturgemäß Angriffsmöglichkeiten für Betrüger. So könnten United Internet beispielsweise Schäden durch automatisierte Hosting- oder Domainbestellungen entstehen, die unter einer falschen Identität bestellt und nicht bezahlt werden.

Auch durch missbräuchliche SIM-Kartennutzungen, z. B. infolge von massenhaften Anrufweiterleitungen oder Roaming-Calls, können der United Internet Schäden entstehen.

Im Geschäftsjahr 2016 ist ein deutlicher Anstieg an Betrugsversuchen in sämtlichen Produktsparten zu verzeichnen. Trotz der im Geschäftsjahr 2016 erzielten Verbesserungen in der Betrugserkennung und -vermeidung, spiegelt sich diese Entwicklung auch in der Risikobewertung wider.

United Internet versucht durch den permanenten Ausbau des Fraud-Managements, durch eine enge Zusammenarbeit mit Vorleistungsdienstleistern sowie durch entsprechende Produktgestaltung solche Fraud-Angriffe zu vermeiden oder zumindest sehr frühzeitig zu erkennen und zu beenden.

Leistungserstellung

Bedrohungspotenziale im Internet

Die United Internet AG realisiert ihren Unternehmenserfolg im Wesentlichen im Umfeld des Internet. Zur Leistungserbringung werden im Rahmen der Geschäftsprozesse Informations- und Telekommunikationstechnologien (Rechenzentren, Übertragungssysteme, Vermittlungsknoten u. a.) eingesetzt, die stark mit dem Internet vernetzt sind und deren Verfügbarkeit durch Bedrohungen aus dem Internet gefährdet werden können. So könnten beispielsweise DDoS-Attacken (DDoS = Distributed Denial of Service) zu einer Überlastung der technischen Systeme bzw. zu Serverausfällen führen. Um solchen Risiken zunehmend schneller begegnen zu können, wird das bestehende Überwachungs- und Alarmierungssystem inklusive der nötigen Prozesse und Dokumentationen kontinuierlich optimiert.

Es besteht zudem das Risiko eines Hackerangriffs mit dem Ziel, Kundendaten auszuspionieren, zu löschen oder Leistungen missbräuchlich in Anspruch zu nehmen. United Internet begegnet diesem Risiko mit dem Einsatz von Virenscannern, Firewalling-Konzepten, eigens initiierten Tests und diversen technischen Kontrollmechanismen.

In den vergangenen Jahren ist eine stetige Zunahme an Spam-E-Mails im Internet zu verzeichnen. Hier besteht das Risiko, dass Spammer die E-Mail-Systeme der Gesellschaft missbrauchen und diese dann von anderen E-Mail-Providern blockiert werden. Um diesem Risiko zu begegnen, wurden verschiedene Vorkehrungen getroffen, das Spam-Aufkommen möglichst gering zu halten. Durch die aktive Teilnahme an länderübergreifenden Arbeitsgruppen wirkt United Internet darüber hinaus bei der Weiterentwicklung der Mail-Security-Standards mit.

Im Berichtzeitraum war eine ansteigende Professionalisierung der Angreifer und ihrer Angriffsmethoden zu beobachten. Die Zahl bekannter Schadprogrammvarianten lag nach Auskunft des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im August 2016 bei 560 Mio. Speziell die Bedrohung durch sogenannte Ransomware, d. h. die Gefahr durch Verschlüsselungstrojaner, hat sich in Deutschland seit Ende 2015 deutlich verschärft.

Die Bedrohungspotentiale aus dem Internet stellen für United Internet hinsichtlich ihrer Auswirkungen die größte Risikogruppe dar, die insgesamt durch eine Vielzahl an technischen und organisatorischen Maßnahmen kontrolliert werden. Insbesondere seien hier der Betrieb und die kontinuierliche Verbesserung des Sicherheitsmanagementsystems sowie der stetige Ausbau der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Systeme genannt.

Komplexität und Manipulierbarkeit der eingesetzten Hard- und Software

Die Produkte von United Internet sowie die dazu benötigten Geschäftsprozesse basieren auf einer komplexen technischen Infrastruktur und einer Vielzahl erfolgskritischer Softwaresysteme (Server, Kundenverwaltungsdatenbanken, Statistiksysteme etc.). Die ständige Anpassung an sich verändernde Kundenbedürfnisse führt zu einer zunehmenden Komplexität dieser technischen Infrastruktur, an der regelmäßig Änderungen vorgenommen werden müssen. In der Folge, aber auch durch größere Umstellungen wie beispielsweise Migrationen von Datenbeständen, kann es zu vielfältigen Störungen oder Ausfällen kommen. Sollten z. B. Leistungssysteme betroffen sein, könnte United Internet gegenüber ihren Kunden die zugesicherte Leistung nicht oder vorübergehend nicht mehr erbringen. Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft durch gezielte Architekturanpassungen, Qualitätssicherheitsmaßnahmen und eine räumlich getrennte (georedundante) Auslegung der Kernfunktionalitäten.

Für den Betrieb der Systeme besteht das Risiko gezielter Angriffe von innen und außen, z.B. durch Hacker oder durch Manipulation seitens zugriffsberechtigter Mitarbeiter, die Ausfälle oder Verschlechterungen der Services nach sich ziehen könnten. Um diesem Risiko zu begegnen, werden verschiedene soft- und hardwarebasierte Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt, die Infrastruktur und Verfügbarkeit schützen. Durch die Teilung von Aufgaben werden risikobehaftete Handlungen oder Geschäftsvorfälle nicht von einem Mitarbeiter allein, sondern nach dem "Vier-Augen-Prinzip" ausgeführt. Manuelle und technische Zugriffsbeschränkungen stellen darüber hinaus sicher, dass Mitarbeiter nur in ihren Verantwortungsbereichen tätig sind. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegen Datenverlust werden die vorhandenen Datenbestände einer regelmäßigen Datensicherung unterzogen und in georedundanten Rechenzentren gespeichert.

Komplexität in der Entwicklung

Auch hinsichtlich der bei United Internet intern realisierten Arbeitsabläufe und -prozesse sind vor dem Hintergrund der stetig steigenden Komplexität und Interoperabilität der angebotenen Produkte gestiegene Anforderungen an die Weiterentwicklung des Gesamtportfolios zu verzeichnen, die mit ständig wachsenden Abstimmungs- und Koordinationsaufwänden einhergehen. Die besondere Herausforderung liegt hierbei neben der Sicherstellung der Qualitätsstandards vor allem auch in der Berücksichtigung des agilen und sich immer schneller vollziehenden Marktgeschehens, welches die Aufrechterhaltung einer diesen Entwicklungen Schritt haltendenden, gewohnt leistungsfähigen und belastbaren Weiterentwicklungskomponente bedingt - und das auf vielen unterschiedlichen in- und ausländischen Märkten.

Ein weiterer Aspekt in diesem Kontext ist der Erhalt und Ausbau von Kernfähigkeiten im Unternehmen für die Weiterentwicklung des Produktportfolios. So könnte bei zeitkritischen Projekten der Einsatz von hochspezialisierten Dienstleistern bei deren kurzzeitigem Ausfall zu weiteren Mehraufwänden und negativen Folgen - wie etwa der Verzögerung geplanter Kampagnen, Sicherheitslücken o.ä. - im Unternehmen führen.

Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft mit einer ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung der internen Abläufe und Prozesse, der gezielten Bündelung und Bindung von Experten und Kompetenzträgern sowie der kontinuierlichen Optimierung der organisatorischen Strukturen der Weiterentwicklungskomponenten. Auch hinsichtlich der Auswahl und Steuerung strategischer Outsourcing-Partner wird sichergestellt, dass deren Verlässlichkeit und Fachkunde nach international belastbaren Kriterien nachgewiesen ist und keine Partnerschaften für kritische Geschäftsbereiche eingegangen werden, die nicht durch gesellschaftsinterne Fähigkeiten verzugslos aufrechterhalten werden könnten.

Zusätzliche Angaben zu Risiken, Finanzinstrumenten und Finanzrisikomanagement

Die im Wesentlichen bei der Einzelgesellschaft United Internet AG im Zuge der Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit entstandenen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.

United Internet verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus ihrer Geschäftstätigkeit resultieren. Diese umfassen im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Gesellschaft verfügte zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente.

Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Dabei unterliegt die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Liquiditätsrisiken sowie Finanzmarktrisiken, die im Folgenden dargestellt werden.

Liquidität

Das Liquiditätsrisiko von United Internet besteht grundsätzlich darin, dass die Gesellschaft möglicherweise ihren finanziellen Verpflichtungen - beispielsweise der Tilgung von Finanzschulden - nicht nachkommen kann. Ziel der Gesellschaft ist die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs und die Sicherstellung der Flexibilität auch durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen.

Im Cash-Management werden konzernweit der Bedarf und Überschuss an Zahlungsmitteln zentral ermittelt. Durch das konzerninterne Saldieren (Netting) von Bedarf und Überschuss wird die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß reduziert. Das Netting erfolgt durch Cash-Pooling-Verfahren. Die Gesellschaft hat zur Steuerung ihrer Bankkonten und der internen Verrechnungskonten sowie zur Durchführung automatisierter Zahlungsvorgänge standardisierte Prozesse und Systeme etabliert.

Neben der operativen Liquidität unterhält United Internet auch weitere Liquiditätsreserven, die kurzfristig verfügbar sind. Bestandteil dieser Liquiditätsreserven ist ein zugesagter syndizierter Kredit.

Durch die starke Geschäftsausweitung in den letzten Jahren haben sich auch die möglichen Forderungsausfälle der Gesellschaft erhöht. Trotz der (durch das Kundenwachstum) gestiegenen Eintrittswahrscheinlichkeit werden die Auswirkungen auf die Liquidität von United Internet als sehr gering eingestuft. Bei der Gesellschaft besteht weiterhin keine wesentliche Liquiditätsrisiko-Konzentration.

Financial Covenants

Ein Teil der bestehenden Kreditlinien der Gesellschaft sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Eine Verletzung dieser Auflagen könnte dazu führen, dass der Kreditgeber die Finanzierungen kündigen und die jeweiligen Valutierungen sofort fällig stellen kann. Die in den Kreditverträgen von United Internet enthaltenen Covenants umfassen die Einhaltung einer bestimmten Nettofinanzschulden-zu-EBITDA-Relation sowie die Einhaltung einer bestimmten EBITDA-zu-Zinsen-Relation. Mit diesen Relationen wird die relative Belastung der Gesellschaft durch die Finanzverbindlichkeiten (z. B. durch Zinszahlungen) berechnet. Die Einhaltung der Kreditauflagen wird vom Vorstand der Gesellschaft fortlaufend überwacht.

Finanzmarkt

Die Aktivitäten der United Internet AG sind insbesondere finanziellen Risiken aus der Änderung von Zinssätzen, von Wechselkursen sowie von Börsenkursen ausgesetzt.

Zinsen

Die Gesellschaft ist grundsätzlich Zinsrisiken ausgesetzt, da Finanzmittel im Wesentlichen zu variablen Zinssätzen mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen wurden.

Die Gesellschaft prüft auf der Grundlage der Liquiditätsplanung ständig die verschiedenen Anlagemöglichkeiten der liquiden Mittel und die Konditionen der Finanzschulden. Ein entstehender Finanzierungsbedarf wird mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt. Liquiditätsüberschüsse werden bestmöglich im Geldmarkt angelegt. Aufgrund der Entwicklung auf den weltweiten Finanzmärkten blieb das Zinsrisiko weitgehend unverändert.

Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden.

Währung

Das Währungsrisiko von United Internet resultiert im Wesentlichen aus der operativen Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung des Konzerns abweichende Währung lauten) und den Netto-Investitionen in ausländischen Tochterunternehmen.

Die Entscheidung Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen und die hiermit einhergehende Abwertung des Britischen Pfunds (GBP), hat zu einem Anstieg des Währungsverlustrisikos geführt. Die Auswirkungen sind aber weiterhin als sehr gering einzustufen.

Börsenkurse (Bewertungsrisiko)

Ein Börsenkursrisiko resultiert im Wesentlichen aus Beteiligungen an börsennotierten Gesellschaften. Diese Beteiligungen werden im Einzelabschluss zu fortgeführten Anschaffungskosten und im Konzernabschluss zum Fair Value bzw. At Equity bewertet.

Sofern der (anteilige) Börsenwert einer Beteiligung dauerhaft unter dessen fortgeführten Anschaffungskosten liegt, erfasst die Gesellschaft im Einzelabschluss die Wertminderung des Finanzinstruments im Periodenergebnis. Im Konzernabschluss werden Wertänderungen, die sich aus der Fair Value Bewertung ergeben, erfolgswirksam erfasst, sofern eine Wertminderung aufgrund eines signifikanten oder langanhaltenden Rückgangs des beizulegenden Zeitwertes vorliegt.

Weitere Einzelheiten dazu enthält der Nachtragsbericht sowie der Konzernanhang unter Punkt 2 "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" und Punkt 3 "Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen".

Kapitalsteuerung

Die Gesellschaft unterliegt über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt. Die im Rahmen der Unternehmenssteuerung von der Gesellschaft herangezogenen Finanzkennzahlen (Umsatz, EBITDA, EBIT, EPS) sind überwiegend erfolgsorientiert. Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements sind den erfolgsorientierten Finanzkennzahlen untergeordnet.

Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen, eigene Anteile erwerben und bei Bedarf wieder platzieren oder auch neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2016 bzw. 31. Dezember 2015 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

Gesamtaussage des Vorstands zur Risikosituation des Konzerns

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen.

Die wesentlichen Herausforderungen umfassen aus heutiger Sicht insbesondere "Bedrohungspotenziale im Internet" sowie Risiken aus den Bereichen "Recht & Politik", "Markt" und "Fraud".

Durch den kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagements begegnet United Internet diesen Risiken und begrenzt sie, soweit sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum.

Im nicht-operativen Geschäft können abhängig von der weiteren Kursentwicklung der börsennotierten Beteiligungen von United Internet (nicht-cashwirksame) Belastungen aus Wertminderungen entstehen.

Obwohl sich die Einschätzung der wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken während des Geschäftsjahrs 2016 aufgrund der Entwicklung der externen Bedingungen oder als Folge der eigenen Gegenmaßnahmen geändert hat, stellt sich die Gesamtrisikosituation für United Internet im Vergleich zum Vorjahr und vor dem Hintergrund der Unternehmensentwicklung nahezu unverändert dar. Bei der Beurteilung der Gesamtrisikosituation blieben die für United Internet bestehenden Chancen unberücksichtigt. Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Geschäftsjahr 2016 sowie zum Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar.

Eintrittswahrscheinlichkeit / mögliche Auswirkungen der Unternehmensrisiken

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkung
Risiken im Bereich "Strategie"    
Internationalisierung Gering Hoch
  (2015: Gering) (2015: Hoch)
Risiken im Bereich "Markt"    
Wettbewerb Hoch Hoch
  (2015: Gering) (2015: Hoch)
Geschäftsentwicklung und Innovationen Gering Hoch
  (2015: Gering) (2015: Hoch)
Risiken im Bereich "Recht & Politik"    
Regulierung Hoch Hoch
  (2015: Hoch) (2015: Hoch)
Datenschutz Gering Hoch
  (2015: Sehr gering) (2015: Hoch)
Rechtsstreitigkeiten Hoch Hoch
  (2015: Hoch) (2015: Hoch)
Risiken im Bereich "Personal"    
Mitarbeiter Gering Hoch
  (2015: Gering) (2015: Hoch)
Risiken im Bereich "Fraud"    
Betrug Hoch Hoch
Risiken im Bereich "Leistungserstellung" (2015: Gering) (2015: Gering)
Bedrohungspotenziale im Internet Gering Extrem hoch
  (2015: Gering) (2015: Sehr hoch)
Komplexität / Manipulierbarkeit von Hard- u. Software Gering Hoch
  (2015: Gering) (2015: Hoch)
Komplexität in der Entwicklung Gering Hoch
  (2015: Gering) (2015: Hoch)
Risiken im Bereich "Finanzinstrumente und Finanzrisikomanagement"    
Liquidität Sehr hoch Sehr gering (2015: Sehr gering)
  (2015: Gering)  
Financial Covenants Sehr gering Sehr gering
  (2015: Sehr gering) (2015: Sehr gering)
Finanzmarkt Gering Hoch
  (2015: Sehr hoch) (2015: Sehr hoch)
Kapitalsteuerung Sehr gering Sehr gering
  (2015: Sehr gering) (2015: Sehr gering)

Bewertungskategorien der Unternehmensrisiken in aufsteigender Reihenfolge

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkung
Sehr gering Sehr gering
Gering Gering
Hoch Hoch
Sehr hoch Sehr hoch
  Extrem hoch

4.2 CHANCENBERICHT

Chancenmanagement

Das Chancenmanagement hat seine Grundlage in der strategischen Planung und den daraus abgeleiteten Maßnahmen für die Entwicklung von Produkten und deren Positionierung in den unterschiedlichen Zielgruppen, Märkten und Ländern während des Produkt-Lebenszyklus.

Die direkte Verantwortung für das frühzeitige und kontinuierliche Identifizieren, Bewerten und Steuern von Chancen obliegt dem Konzernvorstand sowie der operativen Führungsebene in den jeweiligen Geschäftssegmenten in Form der Teilkonzern-Vorstände und Geschäftsführer.

Das Management der United Internet AG beschäftigt sich intensiv mit detaillierten Auswertungen, Modellen und Szenarien zu aktuellen und künftigen Branchen- und Technologietrends, Produkten, Märkten / Marktpotenzialen und Wettbewerbern im Umfeld der Gesellschaft. Die bei diesen strategischen Analysen identifizierten Chancenpotenziale werden anschließend unter Betrachtung der kritischen Erfolgsfaktoren sowie der bestehenden Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der United Internet AG analysiert, in den Planungsgesprächen zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und den operativ verantwortlichen Führungskräften diskutiert und in konkrete Maßnahmen, Ziele und Meilensteine umgesetzt.

Fortschritt und Erfolg der Maßnahmen werden fortlaufend von den operativ Verantwortlichen sowie von den Geschäftsführern und Vorständen der Gesellschaften überwacht.

Chancen für United Internet

Das stabile und weitgehend konjunkturunabhängige Geschäftsmodell von United Internet sichert planbare Umsätze und Cashflows und eröffnet so finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen Geschäftsfeldern und neuen Märkten zu nutzen - organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.

Breite strategische Positionierung in Wachstumsmärkten

Angesichts der breiten Positionierung in den heutigen Wachstumsmärkten liegen die rein strategischen Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall und ständig verfügbare, immer leistungsfähigere Breitbandanschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender, Freiberufler und kleine Unternehmen sind für United Internet aus heutiger Sicht die Wachstumstreiber der nächsten Jahre - sowohl als eigenständige Produkte im Segment "Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Segment "Access".

Partizipation am Marktwachstum

Trotz der unsicheren volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet United Internet wie auch viele der führenden Branchenanalysten eine positive Entwicklung in den für die Gesellschaft wesentlichen Märkten. United Internet gehört in diesen Märkten zu den führenden Marktteilnehmern. National und international. Mit den sehr wettbewerbsfähigen Access-Produkten, dem wachsenden Portfolio an Cloud-Applikationen, den starken und spezialisierten Marken, der hohen Vertriebskraft sowie den bereits bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden (Cross- und Up-Selling-Potenzial) ist United Internet gut aufgestellt, um in beiden Geschäftssegmenten auch am erwarteten Marktwachstum zu partizipieren.

Ausbau der Marktpositionen

Die United Internet AG gehört heute in vielen Unternehmensbereichen zu den führenden Unternehmen. Aufbauend auf dem vorhandenen technologischen Know-how, der hohen Produkt- und Servicequalität, der Bekanntheit der Konzernmarken wie z. B. 1&1, GMX, WEB.DE, united-domains, InterNetX oder Fasthosts, der Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden sowie der hohen Kundenbindung sieht United Internet gute Chancen, die heutigen Marktanteile weiter auszubauen.

Einstieg in neue Geschäftsfelder

Zu den Kernkompetenzen von United Internet gehört es auch, Kundenwünsche, Trends und somit neue Märkte frühzeitig zu erkennen. Die breit angelegte Wertschöpfungskette (von Produktentwicklung und Rechenzentrumsbetrieb, über effektives Marketing und einen schlagkräftigen Vertrieb bis hin zur aktiven Kundenbetreuung) ermöglicht es United Internet dabei, oft schneller als andere mit Innovationen am Markt zu sein und diese - dank der hohen Cash-Generierung in den bestehenden Geschäftsfeldern - kraftvoll zu vermarkten.

Bei sich abzeichnenden neuen Chancen, wie z. B. De-Mail, ist United Internet bereit und durch die starke Cash-Generierung in den etablierten Geschäftsfelder auch in der Lage, einen mehrjährigen kostenintensiven Vorlauf zu tragen. Denn dank des hohen Marktanteils bei deutschen E-Mail-Nutzern kann sich die Gesellschaft gute Chancen ausrechnen, sichtbar am Geschäft rund um den digitalen, rechtssicheren Briefweg (insbesondere bei Umsätzen aus "Porto" und "Werbesendungen") zu partizipieren. Gleiches gilt für den "Strommarkt" in Deutschland, in dem die Gesellschaft mir ihren reichweitestarken Portalen GMX und WEB.DE seit Mitte 2016 aktiv ist.

Eigene Infrastruktur

United Internet verfügt über ein eigenes Telekommunikationsnetz. Mit über 41.000 km Länge ist es das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland. Die eigene Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zunehmend zu vertiefen und auch intern produzierte DSL-Vorleistungen zu beziehen.

Zudem bietet das eigene Netz United Internet die Chance, auch im Geschäft mit Daten und Infrastruktur im B-to-B Business mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie Großunternehmen aktiv zu werden. Diese Chance wird deutlich bei einem Blick auf den sehr stark ansteigenden Datenverbrauch bei Privatanwendern und Unternehmen (laut Auswertungen von Dialog Consult / VATM: +17,0 % verbrauchtes Datenvolumen pro Breitbandanschluss und Monat im Jahr 2015) bei einem gleichzeitig sehr hohen Nachholbedarf bei direkten Glasfaseranschlüssen in Deutschland. So waren - laut letzter Auswertung der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) im Dezember 2015 - nur 1,5 % aller Breitbandanschlüsse in Deutschland Glasfaseranschlüsse. Damit belegt Deutschland weit abgeschlagen Platz 30 unter den 34 OECD-Ländern.

Internationalisierung

Cloud-Applikationen sind weltweit einsetzbar und funktionieren in Frankfurt am Main nach den gleichen Regeln wie in London, Rom oder New York. So hat United Internet bereits in der Vergangenheit zunächst für Deutschland entwickelte Cloud-Produkte wie 1&1 MyWebsite auf Sprache und länderspezifische Unterschiede angepasst und diese sukzessive in andere Länder ausgerollt.

Dank der guten Exportierbarkeit dieser Produkte ist United Internet im Geschäftsfeld "Applications" schon heute in zahlreichen europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien und Polen), aber auch in Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko) tätig. Weitere Länder und Produkt-Rollouts werden sukzessive folgen.

Übernahmen und Beteiligungen

Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch Möglichkeiten von Firmenübernahmen und strategischen Beteiligungen. Dank der planbaren hohen Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und hat auch einen guten Zugang zu den Fremdfinanzierungsmärkten, um Chancen in Form von Übernahmen und Beteiligungen zu nutzen.

So hat United Internet ihre Marktpositionen im In- und Ausland auch durch mehrere Übernahmen sowie durch strategische Beteiligungen weiter verbessert und sich gleichzeitig eine hohe Kompetenz in den Bereichen "Mergers & Acquisitions" (M&A) und "Firmen-Integration" aufgebaut. Zu den wichtigsten M&A-Aktivitäten der letzten Jahre zählen dabei die Übernahme des Portalgeschäfts von WEB.DE (im Jahr 2005), die Übernahmen von Fasthosts (2006) und united-domains (2008), die Übernahme des DSL-Geschäfts von freenet (2009) sowie die Übernahmen von mail.com (2010), Arsys (2013), Versatel (2014) und home.pl (2015). Zu den wichtigsten strategischen Beteiligungen zählen die Beteiligungen an virtual minds (2008), ProfitBricks (2010), Open-Xchange (2013), ePages (2014), uberall (2014), Rocket Internet (2014), Drillisch (2015) und Tele Columbus (2016).

4.3 PROGNOSEBERICHT

Konjunkturerwartungen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Weltwirtschaftsausblick vom Januar 2017 seine Prognosen für die Entwicklung der globalen Volkswirtschaften in den Jahren 2017 und 2018 aktualisiert. Dabei beurteilt der IWF die Aussichten für die Weltwirtschaft wieder etwas optimistischer als in vorangegangenen Prognosen.

Ein großer Teil der verbesserten Wachstumsaussichten liegt aus Sicht des IWF in der zunehmenden Erholung von größeren Schwellen- und Entwicklungsländern, die 2016 unter Wirtschaftskrisen gelitten haben. Zudem sind aus Sicht des IWF auch die Wachstumsaussichten in den USA, China, Europa und Japan gestiegen. Gleichzeitig verweist der IWF auf die noch bestehende große Unsicherheit hinsichtlich des Wirtschaftskurses der neuen US-Regierung.

Konkret rechnet der IWF für die Weltwirtschaft - nach einem Wachstum von 3,1 % in 2016 - unverändert (im Vergleich zur Prognose von Oktober 2016) mit einem Plus von 3,4 % in 2017 bzw. 3,6 % in 2018.

Für die nordamerikanischen Zielländer von United Internet, die USA, Kanada und Mexiko, fallen die neuen Prognosen des IWF sehr unterschiedlich aus. So soll die Volkswirtschaft in den USA - nach einem Plus von 1,6 % in 2016 - um 2,3 % in 2017 und 2,5 % in 2018 zulegen. Damit hat der IWF seine bisherigen Prognosen um 0,1 bzw. 0,4 Prozentpunkte nach oben korrigiert. Für Kanada wird - nach einem Wachstum von 1,3 % in 2016 - in 2017 und 2018 ein Wachstum von 1,9 % bzw. 2,0 % erwartet und damit 0,0 bzw. 0,1 Prozentpunkte mehr als bisher. Die Volkswirtschaft in Mexiko soll - nach einem Plus von 2,2 % in 2016 - um 1,7 % in 2017 und 2,0 % in 2018 zulegen. Dies sind jeweils 0,6 Prozentpunkte weniger als bisher prognostiziert.

Für die Euro-Zone hat der IWF für 2017 und 2018 - nach einem Wachstum um 1,7 % in 2016 - ein Wachstum von jeweils 1,6 % in Aussicht gestellt. Damit hat der IWF seine Prognose für 2017 leicht um 0,1 Prozentpunkte angehoben und 2018 unverändert belassen.

Für die wesentlichen europäischen Zielländer von United Internet, Frankreich, Spanien, Italien sowie das Nicht-Euro-Land Großbritannien, erwartet der IWF unterschiedliche Entwicklungen. Für Frankreich prognostiziert der Fonds - nach einem Wachstum von 1,3 % in 2016 - unverändert ein Wachstum von 1,3 % in 2017 und 1,6 % in 2018. Spanien hingegen soll - nach einem Plus von 3,2 % in 2016 - in 2017 und 2018 um 2,3 % bzw. 2,1 % zulegen und damit um 0,1 bzw. 0,2 Prozentpunkte mehr als bisher erwartet. Für Italien erwartet der IWF - nach einem Wachstum von 0,9 % in 2016 - für 2017 und 2018 ein Wachstum von 0,7 % bzw. 0,8 %. Dies sind 0,2 bzw. 0,3 Prozentpunkte weniger als bisher erwartet. Und für Großbritannien rechnet der IWF - nach einem Plus von 2,0 % in 2016 - für 2017 und 2018 mit einem Wachstum von 1,5 % bzw. 1,4 %. Dies entspricht 0,4 Prozentpunkten mehr bzw. 0,3 Prozentpunkten weniger als bisher.

Für den aus Sicht von United Internet wichtigsten Markt, Deutschland, erwartet der IWF - nach einem Wachstum von 1,7 % in 2016 - ein Wirtschaftswachstum von jeweils 1,5 % in 2017 und 2018 und damit jeweils 0,1 Prozentpunkte mehr als bisher.

Markt-Prognose: Entwicklung wesentlicher Bruttoinlandsprodukte aus Sicht von United Internet

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2018e 2017e 2016
Welt 3,6 % 3,4 % 3,1 %
USA 2,5 % 2,3 % 1,6 %
Kanada 2,0 % 1,9 % 1,3 %
Mexiko 2,0 % 1,7 % 2,2 %
Euro-Zone 1,6 % 1,6 % 1,7 %
Frankreich 1,6 % 1,3 % 1,3 %
Spanien 2,1 % 2,3 % 3,2 %
Italien 0,8 % 0,7 % 0,9 %
Großbritannien 1,4 % 1,5 % 2,0 %
Deutschland 1,5 % 1,5 % 1,7 %

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2017

Markt- / Branchenerwartungen

Zum Start ins Geschäftsjahr 2017 herrscht bei den Unternehmen der Digitalwirtschaft in Deutschland überwiegend Optimismus. 80 % der Unternehmen erwarten für das 1. Halbjahr 2017 steigende Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nur 9 % rechnen mit rückläufigen Geschäften. Dies geht aus der im Januar 2017 vorgestellten halbjährlichen Konjunkturumfrage des Branchenverbandes Bitkom unter deutschen ITK-Unternehmen hervor.

Innerhalb der Branche ist die Zuversicht unterschiedlich stark ausgeprägt. So rechnen jeweils 85 % der Unternehmen im Bereich Software und 83 % der Unternehmen im Bereich IT-Services mit wachsenden Umsätzen. Hersteller von IT-Hardware bzw. Produzenten von Kommunikationstechnik hingegen erwarten nur zu 65 % bzw. 62 % ein Umsatzplus.

Insgesamt sind die Unternehmen auch für das Gesamtjahr 2017 optimistisch: 83 % (Vorjahr; 81 %) aller befragten ITK-Unternehmen rechnen mit einem Umsatzplus, während 8 % (Vorjahr: 5 %) von einem Minus ausgehen. In konkreten Umsatzzahlen erwarten die Unternehmen für 2017 ein Wachstum um 1,2 % auf 162,4 Mrd. €.

Von besonderer Bedeutung für United Internet sind insbesondere der deutsche Breitband- und Mobile-Internet-Markt im abonnementfinanzierten Segment "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Segment "Applications".

(Stationärer) Breitbandmarkt in Deutschland

Für den deutschen (festnetzbasierten) Breitbandmarkt erwarten die Experten angesichts einer bereits vergleichsweise hohen Haushaltsabdeckung sowie des Trends zur mobilen Internet-Nutzung weiterhin ein nur moderates Wachstum.

So rechnet PricewaterhouseCoopers für 2017 - laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2016-2020" - bei den mit festnetzbasierten Breitbandanschlüssen erzielten Umsätzen mit einem Anstieg um lediglich 0,6 % auf 8,02 Mrd. €.

Markt-Prognose: Breitband-Access (Festnetz) in Deutschland

(in Mrd. €)

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2017e 2016 Veränderung
Umsatz 8,02 7,97 + 0,6 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers

Mobile-Internet-Markt in Deutschland

Dem Mobile-Internet-Markt hingegen sagen alle Experten weiterhin deutliches Wachstum voraus. Nach einem Marktwachstum um 7,9 % auf 7,36 Mrd. € in 2016 prognostiziert PricewaterhouseCoopers für die mobilen Datendienste auch in 2017 ein Wachstum um 6,8 % auf 7,86 Mrd. €.

Getragen wird dieses Wachstum vor allem durch günstige und somit für den Verbraucher attraktive Preise sowie vom Boom bei Smartphones und Tablet-PCs und den damit verbundenen Anwendungen (Apps).

Markt-Prognose: Mobile Internet (Mobilfunk) in Deutschland

(in Mrd. €)

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2017e 2016 Veränderung
Umsatz 7,86 7,36 + 6,8 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers

Cloud-Computing-Markt

In einem Update der Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide" erwartet Gartner für 2017 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 208,2 Mrd. $ um 18,2 % auf 246,0 Mrd. $.

Markt-Prognose: Cloud Computing weltweit

(in Mrd. $)

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2017e 2016 Veränderung
Umsatz Public Cloud Services weltweit 246,0 208,2 + 18,2 %
davon Business Process Services (BPaaS) 44,2 40,9 + 8,1 %
davon Application Infrastructure Services (PaaS) 8,9 7,2 + 23,6 %
davon Application Services (SaaS) 46,5 38,6 + 20,5 %
davon Management and Security Services 7,7 6,3 + 22,2 %
davon System Infrastructure Services (IaaS) 34,2 24,9 + 37,3 %
davon Cloud Advertising 104,5 90,3 + 15,7 %

Quelle: Gartner

Online-Werbemarkt in Deutschland

Im Jahr 2016 waren die Aktivitäten der Werbetreibenden im Online-Sektor - trotz der mit dem Brexit einhergehenden Unsicherheiten - unverändert durch eine große Investitionsbereitschaft bestimmt.

Auch in 2017 rechnen Experten mit weiterem Wachstum. PricewaterhouseCoopers erwartet einen Anstieg um 6,6 % auf 6,98 Mrd. €. Dabei sollen erneut die mobile Online-Werbung sowie die Video-Werbung mit einem Plus von 16,0 % bzw. 17,9 % am stärksten zulegen.

Markt-Prognose: Online-Werbung in Deutschland

(in Mrd. €)

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2017e 2016 Veränderung
Online-Werbeumsatz 6,98 6,55 + 6,6 %
davon Suchwortvermarktung 3,48 3,24 + 7,4 %
davon Display-Werbung 1,46 1,44 + 1,4 %
davon Affiliate / Classifieds 1,00 0,98 + 2,0 %
davon mobile Online-Werbung 0,58 0,50 + 16,0 %
davon Video-Werbung 0,46 0,39 + 17,9 %

Quelle: PricewaterhouseCoopers

Unternehmenserwartungen

Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2017

Die United Internet AG wird ihre auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtete Geschäftspolitik auch künftig fortsetzen und in neue Kunden, in neue Produkte und Geschäftsfelder sowie in die weitere Internationalisierung investieren.

Im Segment "Access" sieht sich United Internet angesichts der starken Marken, der auf Flexibilität basierenden Produktpolitik, der kundenorientierten Services, der innovativen Produkte sowie des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses sehr gut aufgestellt.

Das Vertrags- und Umsatzwachstum bei Consumer Produkten wird auch im Geschäftsjahr 2017 aus der Vermarktung von Mobile-Internet-Produkten und DSL-Anschlüssen erwartet. Schwerpunkte sind dabei der weitere Ausbau der V-DSL-Reichweite und der Einsatz der neuen Übertragungstechnologie "Vectoring" (mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s).

Bei den Business Lösungen der Marke 1&1 Versatel soll das Sprach-, Daten und Netzwerkgeschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie das Infrastrukturgeschäft mit Großunternehmen weiter forciert werden.

Auch im Segment "Applications" hat sich United Internet mit ihren starken und spezialisierten Marken, dem ständig wachsenden Portfolio an Cloud-Applikationen sowie den bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Millionen kleiner Firmen, Freiberuflern und Privatanwendern gut positioniert, um die sich ergebenden Chancen im Cloud-Computing-Markt weiterhin zu nutzen.

Bei Consumer-Applikationen stehen in 2017 unverändert die Monetarisierung der Free-Accounts über Werbung sowie die sichere E-Mail-Kommunikation im Vordergrund.

Bei Business-Applikationen soll die kürzlich akquirierte Strato AG schrittweise in die United Internet Unternehmensgruppe integriert werden. Außerdem sollen die bestehenden Zielmärkte weiter ausgeschöpft werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Ausbau des Bestandskundengeschäfts durch den Verkauf zusätzlicher Produkte, wie z. B. neuer Top-Level-Domains oder Marketing-Tools wie 1&1 List Local, sowie der Gewinnung von hochwertigen Kundenbeziehungen, etwa beim 1&1 Cloud Server.

Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich Möglichkeiten von Firmenübernahmen, Beteiligungen und Kooperationen. Dank der planbaren hohen Cashflows verfügt United Internet über eine starke Eigenfinanzierungskraft und hat einen guten Zugang zu Fremdfinanzierungsmärkten, um das geplante künftige Wachstum - sei es organisch oder durch Übernahmen und Beteiligungen - zu finanzieren.

Prognose für das Geschäftsjahr 2017

Im Geschäftsjahr 2017 werden sich bei Telekommunikationsanbietern wie United Internet (im Segment "Access") Regulierungen seitens der Bundesnetzagentur sowie der Europäischen Union (EU) auf die Umsatzentwicklung auswirken. Dabei handelt es sich insbesondere um abgesenkte Entgelte bei der Mobilfunk- und Festnetzterminierung (seit dem 1. Dezember 2016) sowie um den Wegfall von Roaming-Gebühren innerhalb der EU (ab dem 15. Juni 2017). Aus diesen Regulierungseffekten erwartet United Internet in 2017 eine Umsatzbelastung in Höhe von ca. 60 Mio. €.

Gleichzeitig erwartet United Internet aus diesen Regulierungsthemen sowie durch die Migration von als Vorleistung bezogenen DSL-Anschlüssen aus dem Telefónica-Festnetz auf andere DSL-Netze Ergebnisbelastungen von im Saldo rund 30 Mio. € in 2017. Diese Migration wird notwendig, da Telefónica Deutschland sich für einen Rückbau des eigenen Festnetzes entschieden hat und künftig nicht mehr als Vorleister in Betracht kommt.

Vor diesen Hintergründen erwartet United Internet im Geschäftsjahr 2017 auf Konzernebene -inklusive der Strato-Konsolidierung ab dem 1. April 2017 - folgendes Wachstum:

Der Umsatz im Konzern soll von 3,95 Mrd. € im Vorjahr um ca. 7 % im Geschäftsjahr 2017 zulegen. Darin enthalten sind ca. 95 Mio. € Umsatz aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1. April 2017 sowie gegenläufig Umsatzbelastungen aus den Regulierungsthemen (Roaming / Terminierungsentgelte) in Höhe von ca. 60 Mio. €.

Das EBITDA soll von 841 Mio. € im Vorjahr um ca. 12 % im Geschäftsjahr 2017 ansteigen. Darin enthalten sind ca. 36 Mio. € EBITDA aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1. April 2017 sowie gegenläufig EBITDA-Belastungen aus den Regulierungsthemen und der Telefónica-DSL-Migration von im Saldo ca. 30 Mio. €.

Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge soll organisch um ca. 800.000 Verträge zulegen. Durch die Übernahme von Strato kommen ca. 1,8 Mio. weitere kostenpflichtige Kundenverträge hinzu.

Auch beim EBIT rechnet die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017 - im ordentlichen Geschäft - mit einem signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Der erwartete Ergebnisanstieg im Geschäftsjahr 2017 wird sich nicht auf das EPS durchschlagen, das - im ordentlichen Geschäft - nahezu unverändert zum Vorjahr (2,13 €) erwartet wird. Ursächlich hierfür sind verschiedene Faktoren. Dabei stehen dem erstmaligen Ergebnisbeitrag von Strato (ab dem 1. April 2017) PPA-Abschreibungen aus der Strato-Übernahme gegenüber, die diesen Ergebnisbeitrag auf Ebene des EPS weitgehend nivellieren werden. Darüber hinaus wirken sich die im Geschäftsjahr 2017 stark ansteigenden Minderheitenanteile ("nicht beherrschende Anteile" - gemäß GuV) infolge der im 1. Quartal 2017 vollzogenen 33,33 %-igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie ein im Rahmen dieser Transaktion entstandener einmaliger Steuereffekt belastend auf das EPS-Wachstum aus.

Das Ergebnis der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis (Ergebnisabführungen und Ausschüttungen) und das Zinsergebnis beeinflusst. Das handelsrechtliche Jahresergebnis der United Internet AG für das Geschäftsjahr 2017 wird maßgeblich durch den konzerninternen Veräußerungsgewinn von Aktien an der 1&1 Internet SE an die 1&1 Internet Holding SE geprägt sein. Aus dieser Transaktion wird voraussichtlich ein einmaliger, nicht zahlungswirksamer Ertrag von 1,4 Mrd. € vor Steuern resultieren. Darüber hinaus wird die United Internet AG zusätzliche Zinserträge aus einem Verkäuferdarlehen aus dem Verkauf der Anteile realisieren. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand von einem deutlich positiven Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2017 aus.

Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik der United Internet AG soll sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Gesellschaft plant auch zukünftig, 20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses nach Minderheitenanteile (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende Konzernergebnis - gemäß GuV) an ihre Aktionäre auszuschütten, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden.

Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen Entwicklung

Der Vorstand der United Internet AG blickt optimistisch in die Zukunft. Dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitestgehend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Und mit den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen wurde ein breites Fundament für das weitere Wachstum geschaffen.

Diese nachhaltige Geschäftspolitik wird United Internet auch in den nächsten Jahren fortsetzen.

Bei Access-Produkten werden die Schwerpunkte bei Marketing und Vertrieb im Geschäftsjahr 2017 insbesondere auf der Vermarktung der Mobile-Internet-Produkte liegen. In diesem Geschäft werden derzeit in Deutschland die Marktanteile verteilt. United Internet will dabei am Marktwachstum partizipieren und überproportional wachsen. Auch bei den DSL-Produkten will die Gesellschaft ihre gute Positionierung nutzen und sichtbar wachsen. Neben der Vermarktung der Access-Produkte an Consumer wird zusätzlich über die Marke 1&1 Versatel das Geschäft mit Access-Lösungen für Geschäftskunden weiter ausgebaut.

Neben dem deutschen Markt bietet auch das internationale Geschäft mit Cloud-Applikationen mittel- und langfristig gutes Potenzial für das weitere Wachstum der Gesellschaft. Gleichwohl werden auch in 2017 die zentralen Themen "Monetarisierung der Free-Accounts über Werbung" (bei Consumer Applikationen) sowie "Ausbau des Bestandskundengeschäfts" sowie "Gewinnung hochwertiger Kundenverhältnisse" (bei Business Applikationen) unverändert bleiben.

Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt sieht der Vorstand die Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts auf gutem Wege, die im voranstehenden Abschnitt "Prognose für das Geschäftsjahr 2017" näher erläuterte und in der folgenden Tabelle nochmals zusammengefasste Prognose zu erreichen.

Prognose 2017 der United Internet AG

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Prognose Geschäftsjahr 2017 Ist-Werte Geschäftsjahr 2016
Kostenpflichtige Kundenverträge + ca. 800.000(1) + ca. 1,8 Mio.(2) 16,97 Mio.
Umsatz + ca. 7 %(3) 3,95 Mrd. €
EBITDA + ca. 12 %(4) 841 Mio. €

(1) Organisches Wachstum
(2) Erwarteter Vertragszuwachs aus der Strato-Übernahme
(3) Inkl. ca. 95 Mio. € Umsatz aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1.4.2017 sowie gegenläufigen Umsatzbelastungen aus Regulierungsthemen (Roaming / Terminierungsentgelte) in Höhe von ca. 60 Mio. €
(4) Inkl. ca. 36 Mio. € EBITDA aus der erstmaligen Strato-Konsolidierung ab 1.4.2017 sowie gegenläufigen EBITDA-Belastungen aus Regulierungsthemen und Telefónica-DSL-Migration von im Saldo ca. 30 Mio. €

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Der vorliegende Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nicht zutreffend erweisen könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu aktualisieren.

5 RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

Gemäß § 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB ist die United Internet AG verpflichtet, im Lagebericht die wesentlichen Merkmale ihres rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zu beschreiben.

Die United Internet AG betrachtet das Risikomanagement als Teil des internen Kontrollsystems (IKS). Dabei wird das IKS als fortlaufender Prozess verstanden, der Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen umfasst, um die Einhaltung der gesetzlichen und unternehmerischen Vorgaben jederzeit zu gewährleisten.

Der Vorstand der United Internet AG ist verantwortlich für den Umfang und die Ausgestaltung des IKS und berücksichtigt hierbei die unternehmensspezifischen Anforderungen. Die Überwachung der Wirksamkeit des IKS gehört zu den Aufgaben des Aufsichtsrates der United Internet AG, der sich vom Vorstand regelmäßig über den Zustand des IKS und die Ergebnisse des internen Revisionssystems berichten lässt. Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) überprüft unabhängig die Angemessenheit, Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des IKS im United Internet Konzern und verfügt zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben über umfassende Informations-, Prüf- und Eintrittsrechte. Ihre Prüfungshandlungen basieren auf einem risikoorientierten Prüfungsplan, der regelmäßig auch Prüfungen bei Tochtergesellschaften vorsieht. Darüber hinaus prüft die Abteilung Corporate Audit grundsätzlich die Ordnungsmäßigkeit wesentlicher Anlage- und Vorratsinventuren. Der Abschlussprüfer prüft darüber hinaus die für die Finanzberichterstattung relevanten Teile des IKS im Rahmen seines risikoorientierten Prüfungsansatzes auf Wirksamkeit.

Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Normen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses dient das IKS insbesondere dazu, die Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und die Anwendung der nach § 315a HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sicherzustellen. Das IKS trägt bei der Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zusätzlich dazu bei, dass die handelsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.

Bei jedem IKS muss grundsätzlich berücksichtigt werden, dass es, unabhängig von seiner Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit dafür bieten kann, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Ursache dafür könnten beispielsweise fehlerhafte Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder kriminelle Handlungen sein.

Die folgenden Aussagen beziehen sich nur auf die im Konzernabschluss der United Internet AG vollkonsolidierten Tochterunternehmen, bei denen die United Internet AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geldpolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.

Die Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG ist unter anderem die Festlegung von Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten, auf ein vertretbares Maß abzumildern und um die erkannten Risiken zu überwachen. Ein Risikomanagement verlangt organisiertes Handeln, um mit Unsicherheit und Bedrohung angemessen umgehen zu können und hält Mitarbeiter dazu an, Vorschriften und Instrumente einzusetzen, um die Einhaltung der Grundsätze für das Risikomanagement zu gewährleisten. Es umfasst neben dem operativen Risikomanagement auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement ist dabei auf das Risiko einer Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet.

Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Einem begrenzten Personenkreis sind notwendigerweise Ermessensspielräume bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden eingeräumt, woraus weitere rechnungslegungsbezogene Risiken resultieren können.

Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst anhand von Risikoaspekten definierte interne Kontrollen der für die Rechnungslegung relevanten Prozesse sowie der Prozesse, die die IT-Systeme unterstützen. Hierbei sind die IT-Sicherheit, das Veränderungsmanagement und die operativen IT-Vorgänge von besonderer Bedeutung. Dabei werden organisatorische, präventive und aufdeckende Kontrollen angewendet, die sowohl IT-gestützt als auch manuell erfolgen können. Für die Wirksamkeit und Effizienz des rechnungslegungsbezogenen IKS ist für die United Internet Gruppe die hohe Qualifikation der Mitarbeiter, deren regelmäßige Schulung, das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung von Verwaltungs-, Ausführungs- und Genehmigungsprozessen unverzichtbar. Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung erfolgt durch den Bereich Konzernrechnungslegung und weitere zuständige Rechnungslegungsabteilungen. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf die Rechnungslegung analysiert. Die Konzerngesellschaften sind für die Einhaltung des ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablaufs ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme verantwortlich und werden dabei von den Rechnungslegungsabteilungen unterstützt.

Bei festgestellten wesentlichen Kontrollschwächen oder Verbesserungsmöglichkeiten werden diese bewertet und mit den verantwortlichen Personen Gegenmaßnahmen ausgearbeitet, um die Wirksamkeit des IKS weiter zu verbessern. Die Umsetzung der Maßnahmen wird durch die Abteilung Corporate Audit überwacht und kann Gegenstand von Folgeprüfungen sein. Zur Sicherstellung der hohen Qualität des rechnungslegungsbezogenen IKS ist Corporate Audit über alle Stufen hinweg eng mit einbezogen.

6 ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN

Die folgenden Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB geben die Verhältnisse zum Bilanzstichtag wieder. Wie in § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG vorgesehen, werden die Angaben in den einzelnen Abschnitten erläutert.

Zusammensetzung des Kapitals

Das gezeichnete Kapital der United Internet AG beträgt zum 31. Dezember 2016 205.000.000 € und ist in 205.000.000 nennwertlose, auf den Namen lautende Stammaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme, weitere Aktiengattungen existieren nicht. Bei einer Erhöhung des Grundkapitals kann der Beginn der Gewinnberechtigung der neuen Aktien abweichend von dem Zeitpunkt der Leistung der Einlagen festgelegt werden. Alle Stammaktien sind börsennotiert.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen in Bezug auf eigene Aktien gem. § 71b AktG und gem. § 71d S. 4 i. V. m. § 71b AktG vor. United Internet ist zum Stichtag im Besitz von 3.370.943 eigenen Aktien, die 1,64 % des Grundkapitals repräsentieren.

Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen weiterhin in Bezug auf die Interessenkollision gem. § 136 Abs. 1 AktG bei Aktien vor, die im Besitz des Vorstands und des Aufsichtsrats sind.

Innerhalb der Mitglieder des Vorstands hält Herr Ralph Dommermuth zum 31. Dezember 2016 82.000.000 Aktien (40,00 % des Grundkapitals). Zudem halten Herr Robert Hoffmann 211.907 Aktien (0,10 % des Grundkapitals), Herr Jan Oetjen 14.033 Aktien (0,01 % des Grundkapitals), Herr Martin Witt 23.195 Aktien (0,01 % des Grundkapitals) sowie Herr Frank Krause 920 Aktien (0,00 % des Grundkapitals).

Innerhalb der Mitglieder des Aufsichtsrats hält Herr Michael Scheeren zum Bilanzstichtag 300.000 Aktien (0,15 % des Grundkapitals).

Beschränkungen, die die Übertragung von Aktien betreffen, liegen nicht vor.

Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital mit mehr als 10 % der Stimmrechte

Der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Herr Ralph Dommermuth, hält per 31. Dezember 2016 82.000.000 Aktien bzw. 40,00 % der Anteile am Grundkapital von 205.000.000 Aktien der United Internet AG. Weitere Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.

Sonderrechte

Herrn Ralph Dommermuth steht das persönliche Recht zu, ein Mitglied in den Aufsichtsrat zu entsenden. Das Entsendungsrecht wird ausgeübt durch Benennung der Person des Aufsichtsratsmitglieds gegenüber dem Vorstand der Gesellschaft. Die Benennung wird wirksam durch Erklärung der Annahme des Aufsichtsratsmandats durch die benannte Person gegenüber dem Vorstand. Das vorstehende Entsendungsrecht setzt voraus, dass Herr Ralph Dommermuth selbst oder durch gemäß §§ 15 ff. AktG verbundene Unternehmen bei Ausübung des Entsendungsrechts Aktien hält, die mindestens 25 % des stimmberechtigten Grundkapitals der Gesellschaft repräsentieren und dies dem Vorstand bei der Benennung des Aufsichtsratsmitglieds durch Depotauszüge oder ähnliche Unterlagen nachweist. Herr Dommermuth hat bisher von seinem Entsendungsrecht keinen Gebrauch gemacht. Weitere Aktien mit Sonderrechten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.

Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen

Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit Ziffer 1 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand mindestens aus einer Person. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, bestimmt ihre Zahl und kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden ernennen.

Jede Satzungsänderung bedarf eines Hauptversammlungsbeschlusses mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Zu Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, ist der Aufsichtsrat nach § 22 der Satzung in Verbindung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG ermächtigt (Änderungen bei Grundkapital und Aktienzahl).

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien

Der Vorstand hat die Möglichkeit, unter folgenden Umständen neue Aktien auszugeben:

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. Mai 2020 einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 102.500.000,00 € durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015). Der Vorstand ist zudem ermächtigt, in bestimmten in § 5 Ziffer 4 der Satzung genannten Fällen das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Dies betrifft insbesondere den Ausgleich von Spitzenbeträgen und die Einräumung von Bezugsrechten auf neue Aktien an die Inhaber von Optionsscheinen, Wandelschuldverschreibungen oder Optionsanleihen. Des Weiteren ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht einzuschränken, unter der Voraussetzung, dass der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats kann der Vorstand das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen ausschließen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen und Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern.

Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 €, eingeteilt in bis zu 25.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 bis zum 20. Mai 2020 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden, soweit die Ausgabe gegen bar erfolgt ist und soweit nicht ein Barausgleich gewährt wird oder die Options- oder Wandlungsrechte aus dem Bestand eigener Aktien oder aus genehmigtem Kapital bedient werden.

Befugnisse des Vorstands zum Rückkauf von Aktien

Die von der Hauptversammlung am 23. Mai 2013 beschlossene und ursprünglich bis zum 22. November 2014 laufende Ermächtigung zum Erwerb, der Veräußerung oder Einziehung eigener Aktien wurde seitens der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 zum Ablauf des 22. Mai 2014 mit Wirkung für die Zukunft aufgehoben.

Gleichzeitig hat die Hauptversammlung den Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG am 22. Mai 2014 ermächtigt, im Anschluss an die auslaufende Ermächtigung und bis zum 22. September 2017 eigene Aktien im Umfang von bis zu zehn vom Hundert des Grundkapitals zu erwerben, zu veräußern oder einzuziehen.

Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, für einen oder mehrere Zwecke von der Gesellschaft ausgeübt werden; sie kann aber auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.

Der Erwerb der United-Internet-Aktien kann auf alle gesetzlich zulässigen Weisen erfolgen, insbesondere durch Rückkauf über die Börse und / oder mittels einer öffentlichen Kaufofferte.

Bei einem Erwerb über die Börse darf der Gegenwert für den Erwerb der United-Internet-Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) zehn vom Hundert des Börsenkurses nicht unterschreiten und den Börsenkurs nicht um mehr als zehn vom Hundert überschreiten.

Die Gegenleistung für den Erwerb der United-Internet-Aktien im Rahmen von Kaufofferten kann in einer Barzahlung bestehen oder durch Übertragung von Aktien eines im Sinne von § 3 Abs. 2 AktG börsennotierten Unternehmens ("Tauschaktien") geleistet werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die so erworbenen Aktien und bereits früher erworbene Aktien zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere eine Veräußerung der eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre oder gegen eine Sachleistung vorzunehmen. Die Ermächtigung zur Veräußerung gegen eine Barleistung verringert sich um den Anteil am Grundkapital, der auf Aktien entfällt, für die das Bezugsrecht in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen wurde.

Ferner ist der Vorstand ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Gewährung von Aktien an Mitglieder des Vorstands und an sonstige Mitarbeiter sowie an Mitglieder der Geschäftsführungen und Mitarbeiter von mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zu verwenden, zu deren Bezug diese Personen aufgrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen berechtigt sind. Soweit eigene Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat.

Der Vorstand ist zudem ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erfüllung von Wandel- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten zu verwenden.

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder teilweise ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehend beschriebenen Ermächtigungen verwendet werden.

7 ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG / CORPORATE GOVERNANCE BERICHT

Die Unternehmensführung der United Internet AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.

Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit und Transparenz der Unternehmenskommunikation sind wesentliche Aspekte guter Corporate Governance.

Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen.

Der nachfolgende Bericht enthält die "Erklärung zur Unternehmensführung" gemäß § 289a HGB für die Einzelgesellschaft und gemäß § 315 Abs. 5 HGB für den Konzern sowie den "Corporate Governance Bericht" gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex von Vorstand und Aufsichtsrat.

Führungs- und Unternehmensstruktur

Entsprechend ihrer Rechtsform verfügt die United Internet AG mit ihren Organen Vorstand und Aufsichtsrat über eine zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur. Das dritte Organ bildet die Hauptversammlung. Alle 3 Organe sind dem Wohl des Unternehmens verpflichtet.

Aufsichtsrat

Arbeitsweise des Aufsichtsrats

Der von der Hauptversammlung gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2016 aus 3 Mitgliedern. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt in der Regel 5 Jahre.

Der Aufsichtsrat hält mit dem Vorstand regelmäßig Kontakt und überwacht und berät - gemäß Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist - den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und dem Risiko- und Chancenmanagement des Unternehmens.

In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat mit dem Vorstand alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie und deren Umsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements sowie der Compliance. Er diskutiert mit dem Vorstand die Quartals- und Halbjahresberichte vor ihrer Veröffentlichung und verabschiedet die Jahresplanung. Er prüft den Jahres- und Konzernabschluss und billigt die Abschlüsse, wenn keine Einwände zu erheben sind. Dabei berücksichtigt er die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers.

In den Aufgabenbereich des Aufsichtsrats fallen auch die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie die Festlegung der Vorstandsvergütung und deren regelmäßige Überprüfung unter Beachtung der jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach § 161 AktG eine Abweichung erklärt wird.

Zur Selbstbeurteilung führt der Aufsichtsrat regelmäßig eine Effizienzprüfung durch.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt.

Der Aufsichtsrat wird mindestens einmal im Kalendervierteljahr einberufen.

Die Sitzungen des Aufsichtsrates werden durch seinen Vorsitzenden mindestens 14 Tage vorher schriftlich einberufen.

Mit der Einberufung sind die Gegenstände der Tagesordnung mitzuteilen. Ist eine Tagesordnung nicht ordnungsgemäß angekündigt worden, darf hierüber nur beschlossen werden, wenn vor der Beschlussfassung kein Aufsichtsratsmitglied widerspricht.

Beschlüsse des Aufsichtsrates werden in der Regel in Sitzungen gefasst. Sitzungen werden vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats geleitet. Außerhalb von Sitzungen können auf Anordnung des Vorsitzenden Beschlussfassungen auch auf anderem Wege, zum Beispiel per Telefon oder per E-Mail erfolgen, wenn kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht.

Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn an der Beschlussfassung alle 3 Mitglieder teilnehmen. Ein Mitglied nimmt auch dann an einer Beschlussfassung teil, wenn es sich in der Abstimmung der Stimme enthält.

Beschlüsse des Aufsichtsrates werden, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt, mit einer einfachen Mehrheit gefasst.

Über die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrates werden Niederschriften angefertigt.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ist ermächtigt, im Namen des Aufsichtsrates die zur Durchführung der Beschlüsse des Aufsichtsrates erforderlichen Willenserklärungen abzugeben.

Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats / Stand der Umsetzung

Nach Beseitigung der in der Vergangenheit bestehenden Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld hat der Aufsichtsrat mit Beschlussfassung vom 16. Dezember 2015 erstmals konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und wird diese Ziele bei künftigen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigen. Auf die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat, einer Empfehlung des aktuellen Corporate Governance Kodex, wurde dabei verzichtet, da der Aufsichtsrat der Auffassung ist, dass eine derartige Beschränkung gegenüber anderen Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht sachgerecht ist und es letztendlich der Hauptversammlung und ihrer Wahlfreiheit obliegt, die Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die sie für am besten geeignet halten, ihre Interessen zu vertreten.

Vor dem Hintergrund

seiner eigenen Größe (drei Mitglieder),

des Geschäftsfeldes, in dem die Gesellschaft tätig ist,

der Größe und der Struktur der Gesellschaft,

des Umfangs der internationalen Tätigkeit der Gesellschaft sowie

der Börsennotierung der Gesellschaft und

ihrer gegenwärtigen Aktionärsstruktur

hat der Aufsichtsrat der United Internet AG die folgenden Vorgaben für seine Zusammensetzung beschlossen:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Der Aufsichtsrat wird das, ebenso wie die nachfolgenden Zielvorgaben, im Rahmen seiner Wahlvorschläge an die Hauptversammlung berücksichtigen.

Unter Berücksichtigung dieses Erfordernisses bestehen die nachfolgenden Zielvorgaben für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Bei der Umsetzung der Zielvorgaben ist jeweils die spezifische Situation des Unternehmens zu berücksichtigen.

Der Aufsichtsrat strebt an, dass jeweils mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mehrjährige im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbene operative Erfahrung aufweist.

Aufsichtsratsmitglieder sollen keine anderweitigen Tätigkeiten ausüben, die das häufige Auftreten von Interessenkonflikten wahrscheinlich machen. Dazu gehören leitende Positionen bei wesentlichen Wettbewerbern.

Der Aufsichtsrat strebt an, dass jeweils mindestens zwei der drei Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig im Sinne der Kriterien von Ziffer 5.4.2 DCGK sind.

Mitglieder des Aufsichtsrats sollen in der Regel zum Zeitpunkt ihrer Wahl oder Wiederwahl das 70. Lebensjahr noch nicht erreicht haben.

Der Aufsichtsrat strebt an, dass seine Zusammensetzung ein möglichst breites Spektrum der für das Unternehmen relevanten Erfahrungen reflektiert. Hinsichtlich der Beteiligung von Frauen wird auf die separate Festlegung der Zielgröße nach Maßgabe der gesetzlichen Regelungen hingewiesen.

Der Aufsichtsrat strebt an, dass mindestens eines seiner Mitglieder über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügt.

Der Aufsichtsrat strebt an, dass alle seine Mitglieder den für die sorgfältige Wahrnehmung des Mandats erforderlichen Zeitaufwand über ihre gesamte Amtszeit hinweg erbringen können. Er wird dies bei seinen Wahlvorschlägen berücksichtigen und sich bei den jeweiligen Kandidaten darüber vergewissern.

Der Aufsichtsrat der United Internet AG sieht die genannten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats derzeit ausnahmslos als erfüllt an.

Aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der von der Hauptversammlung 2015 neu gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2016 unverändert aus folgenden - im Sinne der Kriterien von Ziffer 5.4.2 des DCGK - unabhängigen 3 Mitgliedern:

Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender

Michael Scheeren, stellv. Vorsitzender

Kai-Uwe Ricke

Vorbehaltlich der Bildung von Rumpfgeschäftsjahren endet das jeweilige Amt der Aufsichtsratsmitglieder mit dem Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2020.

Vorstand

Arbeitsweise des Vorstands

Der Vorstand ist das Leitungsorgan des Konzerns. Er bestand im Geschäftsjahr 2016 aus 5 Personen. Der Vorstand führt die Geschäfte nach Gesetz und Satzung, der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist.

Er ist zuständig für die Aufstellung der Zwischen- und Jahresabschlüsse sowie für die Besetzung von personellen Schlüsselpositionen im Unternehmen.

Entscheidungen von grundlegender Bedeutung bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen des § 90 AktG und gibt dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats mindestens einmal pro Monat mündlich und auf Anforderung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats auch schriftlich einen Überblick über den aktuellen Stand der nach § 90 AktG relevanten Berichtsgegenstände. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird demnach über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands oder den Finanzvorstand informiert. Als wichtiger Anlass ist auch jede wesentliche Abweichung von der Planung oder sonstigen Prognosen der Gesellschaft anzusehen. Der Vorsitzende bzw. Sprecher des Vorstands oder der Finanzvorstand informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats ferner nach Möglichkeit vorab, sonst unverzüglich danach über jede Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft nach § 15 WpHG.

Für die Mitglieder des Vorstands gilt ebenfalls eine Altersgrenze von 70 Jahren. Diese Vorgabe wird derzeit ebenfalls ausnahmslos eingehalten.

Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft gesamtverantwortlich nach einheitlichen Zielsetzungen, Plänen und Richtlinien. Unbeschadet der Gesamtverantwortung des Vorstands handelt jedes Vorstandsmitglied in dem ihm zugewiesenen Ressort eigenverantwortlich, ist aber gehalten, die auf das ihm zugewiesene Ressort bezogenen Interessen dem Gesamtwohl des Unternehmens unterzuordnen.

Die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands regelt der Gesamtvorstand in einem Geschäftsverteilungsplan.

Die Vorstandsmitglieder unterrichten sich gegenseitig über wichtige Vorgänge innerhalb ihrer Geschäftsbereiche. Angelegenheiten von größerer Bedeutung, die nicht im Budget verabschiedet sind, sind von wenigstens zwei Vorstandsmitgliedern zu erörtern und zu entscheiden, wobei eines der beiden Vorstandsmitglieder das Ressort Finanzen verantworten muss.

Unbeschadet ihrer Ressortzuständigkeit verfolgen alle Vorstandsmitglieder ständig die für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft entscheidenden Daten, um jederzeit auf die Abwendung drohender Nachteile, die Durchführung wünschenswerter Verbesserungen oder zweckmäßiger Änderungen durch Anrufung des Gesamtvorstandes oder sonst auf geeignete Weise hinwirken zu können.

Der Gesamtvorstand beschließt über alle Angelegenheiten, die von besonderer Bedeutung und Tragweite für die Gesellschaft oder ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sind.

Der Gesamtvorstand entscheidet mit einfacher Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden den Ausschlag. Die Beschlüsse des Vorstandes werden in einer Niederschrift festgehalten.

Der Gesamtvorstand kommt regelmäßig einmal im Monat und sonst bei Bedarf zu einer Vorstandssitzung zusammen.

Jedes Vorstandsmitglied legt Interessenkonflikte unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offen.

Aktuelle Zusammensetzung des Vorstands

Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2016 unverändert aus folgenden 5 Mitgliedern:

Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen)

Robert Hoffmann, stellv. Vorsitzender, Vorstand Business Applications (seit 2006 im Unternehmen)

Jan Oetjen, Vorstand Consumer Applications (seit 2008 im Unternehmen)

Martin Witt, Vorstand Access (seit 2009 im Unternehmen)

Frank Krause, Finanzvorstand (seit 2015 im Unternehmen)

Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und Führungsebenen / Stand der Umsetzung

Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" (FührposGleichberG) vom 24. April 2015 hat das Aktiengesetz sowie eine Reihe weiterer Gesetze verändert.

Für die United Internet AG ergaben sich aus dem Gesetz insbesondere folgende Verpflichtungen:

Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der United Internet AG durch den Aufsichtsrat

Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand der United Internet AG durch den Aufsichtsrat

Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene der United Internet AG durch den Vorstand

Die erstmalige Festlegung musste bis zum 30. September 2015 erfolgen und darf maximal einen Zeitraum bis zum 30. Juni 2017 erfassen, innerhalb dessen die angestrebte Zielgröße erreicht werden soll. Die nachfolgenden Festlegungen dürfen jeweils maximal einen Zeitraum von 5 Jahren umfassen.

Nach eingehender Prüfung haben Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG mit Beschlussfassung von 12. August 2015 dazu folgende Beschlüsse gefasst:

Für den erst von der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 neu gewählten Aufsichtsrat wird für den Referenzzeitraum (bis 30. Juni 2017) die Zielgröße "0" festgelegt. Der Aufsichtsrat setzt sich derzeit ausschließlich aus Männern zusammen. Die Amtszeit aller Aufsichtsratsmitglieder reicht deutlich über das Ende des Referenzzeitraums hinaus. Personelle Veränderungen oder eine Vergrößerung des Gremiums sind weder geplant noch absehbar.

Für den Vorstand wird für den Referenzzeitraum (bis 30. Juni 2017) die Zielgröße "0" festgelegt. Der Vorstand setzt sich derzeit ebenfalls ausschließlich aus Männern zusammen. Personelle Veränderungen oder eine Vergrößerung des Gremiums sind weder geplant noch absehbar. Das vom Gesetzgeber verfolgte Ziel der Erhöhung des Frauenanteiles tritt aus Sicht des Aufsichtsrats insoweit hinter dem Interesse des Unternehmens an der Fortführung der erfolgreichen Arbeit durch eingearbeitete Vorstandsmitglieder und an einer den Bedürfnissen des Unternehmens angepassten Vorstandsgröße zurück.

Sowohl hinsichtlich des Frauenanteils im Aufsichtsrat als auch im Vorstand behält sich der Aufsichtsrat vor, über die Zielgröße innerhalb des Referenzzeitraums erneut zu beschließen, sollte sich innerhalb des Referenzzeitraums eine Neubesetzung abzeichnen.

Für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene wird keine Zielgröße festgelegt, da es bei der United Internet AG aufgrund ihrer Holding-Struktur keine Führungsebenen unterhalb des Vorstands gibt.

Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG sehen die genannten Zielgrößen derzeit ausnahmslos als erfüllt an.

Hauptversammlung

Die jährliche ordentliche Hauptversammlung ist das Organ der Willensbildung der Aktionäre der United Internet AG. Auf der ordentlichen Hauptversammlung wird den Anteilseignern der Jahres- und Konzernabschluss vorgelegt. Die Aktionäre entscheiden über die Verwendung des Bilanzgewinns und stimmen zu weiteren durch Gesetz festgelegten Themen wie der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und der Wahl des Abschlussprüfers ab. Jede Aktie besitzt eine Stimme. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich rechtzeitig anmelden und die am Tag der Hauptversammlung im Aktienregister eingetragen sind. Die Aktionäre können ihre Stimmrechte auf der Hauptversammlung auch durch einen Vertreter ausüben lassen. Die Gesellschaft stellt dazu einen Stimmrechtsvertreter bereit, der nach Weisung der Aktionäre abstimmt, soweit er dazu von den Aktionären den Auftrag erhält.

Compliance

Compliance ist ein integraler Bestandteil der Unternehmens- und Führungskultur des United Internet Konzerns. Für die United Internet AG bedeutet Compliance die Übereinstimmung ihrer Aktivitäten mit allen für die Geschäftstätigkeit maßgeblichen Gesetzen sowie mit den eigenen Grundsätzen und Regeln.

Dazu zählen auch der offene und faire Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit. Als Internet-Dienstleister mit mehreren Millionen Kunden und einer hohen Zahl von Geschäftspartnern ist United Internet darauf angewiesen, durch ein rechtlich und ethisch einwandfreies Verhalten das Vertrauen seiner Kunden und Geschäftspartner zu erhalten.

Um ein dem Selbstverständnis des Unternehmens entsprechendes Verhalten zu gewährleisten, hat der Vorstand einen verbindlichen Rahmen für die ethischen Grundsätze und Wertvorstellungen des Unternehmens geschaffen. Er hat Werte und Führungsleitlinien definiert sowie wichtige Verhaltensregeln in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Diese "Kultur des Miteinanders" gibt den Mitarbeitern Orientierung für den Arbeitsalltag und schafft einen sicheren Handlungsrahmen für richtige Entscheidungen. Als Leitbild gilt dieser Rahmen für Vorstand, Geschäftsführung, Führungskräfte und alle Mitarbeiter gleichermaßen.

Compliance-Verstöße werden im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens untersucht, aufgeklärt und durch angemessene Maßnahmen geahndet. Zu diesem Zweck hat der Vorstand der Gesellschaft eine Compliance-Organisation eingerichtet, um die Einhaltung von gesetzlichen und internen Regeln einschließlich der Werte des Unternehmens sicherzustellen und sie nachhaltig in der Organisation zu verankern.

Die Compliance-Organisation ist Teil eines ganzheitlichen Risikomanagements, zu dem neben den "GRC"-Funktionen Corporate Governance, Risk Management & Compliance auch die Bereiche Corporate Audit und Legal Department gehören. Diese risikomitigierenden Funktionen stehen unter der Leitung des Group General Counsels, der direkt an den Finanzvorstand (CFO) der United Internet AG berichtet.

Die Compliance-Organisation ist verantwortlich für die Schaffung von geeigneten Strukturen und Prozessen, um die Umsetzung von Compliance im Unternehmen zu unterstützen und Maßnahmen effizient umzusetzen. Die Compliance-Organisation ist in den Unternehmenseinheiten durch funktionale und lokale Compliance Manager (FCM und LCM) präsent und verankert. Die FCM und LCM unterstützen in ihrer Zusatzfunktion neben ihrer eigentlichen Tätigkeit den Compliance-Bereich.

Übergreifendes Element des Compliance-Systems mit den drei Handlungsebenen Vorbeugen, Erkennen und Reagieren bleibt weiterhin die Verantwortung aller Führungskräfte für Compliance. Sie beinhaltet die Vorbildrolle, wie sie in den Führungsleitlinien der Gesellschaft verankert ist und geht darüber hinaus: Alle Führungskräfte des Unternehmens müssen Compliance vorleben und sicherstellen, dass in ihrem Verantwortungsbereich geschäftliche Entscheidungen und Handlungen stets im Einklang mit den jeweiligen rechtlichen Bestimmungen und den eigenen Werten und Regeln stehen.

Finanzpublizität / Transparenz

Es ist das erklärte Ziel von United Internet, institutionelle Investoren, Privataktionäre, Finanzanalysten, Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit durch regelmäßige, offene und aktuelle Kommunikation gleichzeitig und gleichberechtigt über die Lage des Unternehmens zu informieren.

Dazu werden alle wesentlichen Informationen, wie z. B. Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen und andere Pflichtmitteilungen (wie z. B. Directors' Dealings oder Stimmrechtsmitteilungen) sowie sämtliche Finanzberichte entsprechend den gesetzlichen Vorgaben veröffentlicht. Ferner informiert United Internet auch umfangreich über die Internetseite der Gesellschaft (www.united-internet.de). Dort finden sich auch Dokumente und Informationen zu den Hauptversammlungen der Gesellschaft sowie weitere wirtschaftlich relevante Informationen.

United Internet berichtet Aktionären, Analysten und Pressevertretern nach einem festen Finanzkalender viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage. Der Finanzkalender wird auf der Internetseite der Gesellschaft und gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert.

Darüber hinaus informiert der Vorstand durch Ad-hoc-Mitteilungen unverzüglich über nicht öffentlich bekannte Umstände, die dazu geeignet sind, den Aktienkurs erheblich zu beeinflussen.

Im Rahmen der Investor Relations trifft sich das Management regelmäßig mit Analysten und institutionellen Anlegern. Zudem finden zur Vorstellung der Halbjahres- und Jahreszahlen Analystenkonferenzen statt, zu denen Investoren und Analysten auch telefonisch Zugang erhalten.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) unter Berücksichtigung von § 315a HGB. Der für Ausschüttungs- und Steuerbelange relevante Jahresabschluss wird dagegen nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Jahres- und Konzernabschluss werden durch unabhängige Abschlussprüfer geprüft. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt durch die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2016 wurde die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn / Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer bestellt. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag, legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest und überprüft die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2002 Abschlussprüfer für die United Internet AG und den Konzern. Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist seit dem Geschäftsjahr 2012 Herr Andreas Grote.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Grundzüge des Vergütungssystems von Vorstand und Aufsichtsrat werden im Vergütungsbericht unter Punkt 8 dieses Lageberichts dargestellt. Die Offenlegung der Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat, individualisiert und aufgegliedert nach Bestandteilen (gemäß der Vorgaben des Gesetzgebers sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex) findet sich im Vergütungsbericht bzw. auch im Konzernanhang unter Punkt 41.

Aktienoptionsprogramme

Die Grundzüge des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes der United Internet AG werden im Vergütungsbericht unter Punkt 8 dieses Lageberichts beschrieben. Weitere Einzelheiten dazu enthält der Konzernanhang unter Punkt 36.

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat - Directors' Dealings

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der United Internet AG sind nach § 15a WpHG bzw. nach Art. 19 MAR gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von finanzmarktgehandelten Anteilen und Schuldtiteln der United Internet AG oder mit diesen verbundenen Finanzinstrumenten offenzulegen, wenn der Wert der Geschäfte, die ein Organmitglied bzw. ihm nahestehende Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden diesbezüglich von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG folgende Wertpapiergeschäfte (in chronologischer Reihenfolge) getätigt:

Herr Martin Witt hat am 13. Juni 2016 12.000 Aktien zum Preis von 38,258875 € je Aktie veräußert. Das Gesamtvolumen belief sich auf 459 T€.

Herr Martin Witt hat am 12. August 2016 5.000 Aktien zum Preis von 40,1449160 € je Aktie veräußert. Das Gesamtvolumen belief sich auf 201 T€.

Herr Martin Witt hat am 18. November 2016 15.000 Bezugsrechte ausgeübt und erhielt im Gegenzug 5.331 Aktien der United Internet AG zum Preis von 37,420 € je Aktie. Das Gesamtvolumen belief sich auf 199 T€.

Herr Martin Witt hat am 19. Dezember 2016 2.000 Aktien zum Preis von 36,6010 € je Aktie veräußert. Das Gesamtvolumen belief sich auf 73 T€.

Darüber hinaus wurden der Gesellschaft keine veröffentlichungspflichtigen Wertpapiergeschäfte seitens der Organe gemeldet.

Aus der nachfolgenden Tabelle ergibt sich der Aktienbesitz der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat (jeweils in Aktien, was jeweils den Stimmrechten und dem rechnerischen Anteil am Grundkapital in € entspricht).

Per 31. Dezember 2016 belief sich das Grundkapital auf 205.000.000 €, mit ebenso vielen Stimmen. Der Gesamtbesitz des Vorstands belief sich auf 40,12 % des Kapitals und der Stimmen, der Gesamtbesitz des Aufsichtsrats auf 0,15 % des Kapitals und der Stimmen. Von den Organmitgliedern hielt lediglich Herr Dommermuth einen Anteil von mehr als 1 % (konkret: 40,00 %) des Kapitals und der Stimmen.

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

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Anteilseigentum 1. Jan. 2016 31. Dez. 2016
Vorstand Direkt Indirekt Gesamt Direkt Indirekt Gesamt
Ralph Dommermuth 0 82.000.000 82.000.000 0 82.000.000 82.000.000
Robert Hoffmann 100.000 0 100.000 211.907 0 211.907
Frank Krause 920 0 920 920 0 920
Jan Oetjen 14.033 0 14.033 14.033 0 14.033
Martin Witt 3.139 0 3.139 23.195 0 23.195
  118.092 82.000.000 82.118.092 250.055 82.000.000 82.250.055
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1. Jan. 2016 31. Dez. 2016
Aufsichtsrat Direkt Indirekt Gesamt Direkt Indirekt Gesamt
Kurt Dobitsch --- --- --- --- --- ---
Michael Scheeren 300.000 --- 300.000 300.000 --- 300.000
Kai-Uwe Ricke --- --- --- --- --- ---
  300.000 --- 300.000 300.000 --- 300.000

Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex

Die Corporate Governance bei United Internet orientiert sich am Deutschen Corporate Governance Kodex, den die von der Bundesministerin für Justiz im September 2001 eingesetzte Regierungskommission erstmals am 26. Februar 2002 veröffentlicht hat. Am 5. Mai 2015 wurde die 13. und aktuell geltende Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex fertig gestellt und am 12. Juni 2015 durch das Bundesministerium der Justiz im Bundesanzeiger (http://www.bundesanzeiger.de) veröffentlicht.

Der Kodex enthält drei Arten von Standards:

Vorschriften, die geltende deutsche Gesetzesnormen beschreiben

Empfehlungen

Anregungen

Die Vorschriften sind von deutschen Unternehmen zwingend anzuwenden.

Zu den Empfehlungen müssen börsennotierte Unternehmen gemäß § 161 des deutschen Aktiengesetzes (AktG) jährlich eine Erklärung über deren Beachtung veröffentlichen.

Von Anregungen können die Unternehmen ohne Offenlegungspflicht abweichen.

Am 20. Februar 2017 haben Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG die nachfolgend wiedergegebene aktuelle jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und im Anschluss auf der Website der Gesellschaft (www.united-internet.de) sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz:

Die United Internet AG hat den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in ihrer geltenden Fassung vom 5. Mai 2015 ("Kodex") seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung vom 5. März 2016 entsprochen und plant, diesen Empfehlungen auch weiterhin zu entsprechen, jeweils mit folgenden Ausnahmen:

Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen für Aufsichtsräte (Ziffer 3.8 Absatz 3 des Kodex)

Die D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat sieht keinen Selbstbehalt vor. Dies ist auch künftig nicht vorgesehen, da die United Internet AG grundsätzlich nicht der Ansicht ist, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt verbessert werden können.

Betragsmäßige Höchstgrenzen bei der Vorstandsvergütung (Ziffer 4.2.3 Absatz 2 Satz 6 des Kodex)

Die Vereinbarungen über die Vergütung der Vorstandsmitglieder sehen keine betragsmäßige Höchstgrenze für die Vergütung insgesamt vor. Für variable Vergütungsteile sind Höchstgrenzen vorgesehen, die aber nicht betragsmäßig, sondern in Prozent eines festen Betrags ausgedrückt sind. Da der Aufsichtsrat die von der Kodexempfehlung angestrebte grundsätzliche Begrenzung der Vorstandvergütung bereits durch die derzeitigen Regelungen in den Vergütungsvereinbarungen für ausreichend gewährleistet hält, beabsichtigt er auch zukünftig nicht, der Empfehlung des Kodex nach Ziffer 4.2.3 Absatz 2 Satz 6 vollumfänglich zu folgen.

Bildung von Ausschüssen (Ziffer 5.3 des Kodex)

Der Aufsichtsrat hat angesichts seiner gegenwärtigen Größe von drei Mitgliedern keine Ausschüsse gebildet und nimmt sämtliche Aufgaben in seiner Gesamtheit wahr. Der Aufsichtsrat kann unter diesen Umständen nicht erkennen, wie die Effizienz seiner Arbeit durch Ausschüsse gesteigert würde.

Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und 3 des Kodex)

Nach Beseitigung der in der Vergangenheit bestehenden Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld hat der Aufsichtsrat mit Beschlussfassung vom 16. Dezember 2015 erstmals konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benannt und wird diese Ziele bei künftigen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigen. Auf die Festlegung einer Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat wurde dabei verzichtet, da der Aufsichtsrat der Auffassung ist, dass eine derartige Beschränkung gegenüber anderen Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht sachgerecht ist und es letztendlich der Hauptversammlung und ihrer Wahlfreiheit obliegt, die Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die sie für am besten geeignet halten, ihre Interessen zu vertreten. Die konkreten Zielsetzungen des Aufsichtsrats sowie der Stand der Umsetzung werden im Corporate Governance Bericht der Gesellschaft veröffentlicht.

Berücksichtigung des stellvertretenden Vorsitzes bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder (Ziffer 5.4.6 Absatz 1 Satz 2 des Kodex)

Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat nicht berücksichtigt, da der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende derzeit keine zusätzlichen Aufgaben wahrnimmt, die ihn gegenüber einem einfachen Mitglied des Aufsichtsrats stärker beanspruchen würden.

Veröffentlichungen zur Rechnungslegung (Ziffer 7.1.2 Satz 4 des Kodex)

Die United Internet AG hat den Bericht zum 1. Quartal 2016 sowie den Bericht zu den ersten 9 Monaten 2016 aus organisatorischen, innerbetrieblichen Gründen am 17. Mai 2016 bzw. 15. November 2016 veröffentlicht.

8 VERGÜTUNGSBERICHT

Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in angemessener Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt.

Die Höhe der Vergütungsbestandteile wird regelmäßig überprüft. Dabei berücksichtigt der Aufsichtsrat auch das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises sowie der Belegschaft der United Internet AG insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der United Internet AG ist leistungsorientiert und besteht aus einem festen und einem variablen Bestandteil.

Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt.

Die Höhe der variablen Vergütung ist von der Erreichung bestimmter und zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniskennzahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Werden die Ziele zu weniger als 90 % erreicht, entfällt die Zahlung des variablen Vergütungsbestandteils ganz. Werden die Ziele zu mehr als 120 % erfüllt, endet die Zahlung des variablen Vergütungsbestandteils bei 120 %. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist nicht vorgesehen. Eine Mindestzahlung des variablen Vergütungsbestandteils wird nicht garantiert.

Als Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung existiert bei vier Vorstandsmitgliedern ein auf virtuellen Aktienoptionen basierendes Beteiligungsprogramm (SAR). Die Ausübungshürde des Programms liegt bei 120 % des Ausübungspreises. Die Zahlung des Wertzuwachses ist auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt.

Die Nebenleistungen bestehen in der Regel aus einem der Position angemessenen Dienstfahrzeug, dessen geldwerter Vorteil zu versteuern ist.

Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.

Bei den Abfindungsregelungen für Vorstandsmitglieder orientiert sich United Internet an den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex:

Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen sind durch den Wert von zwei Jahresvergütungen (Abfindungs-Cap) sowie durch die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages begrenzt.

Für die Berechnung des Abfindungs-Caps wird auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt.

Bei Beendigung eines Anstellungsvertrags aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund, erfolgt keine Zahlung an das Vorstandsmitglied.

Für die Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots von 12 Monaten nach Beendigung des Dienstvertrags erhält das jeweilige Vorstandsmitglied eine Entschädigung bis zur Höhe der Festvergütung.

Der Vorstandsvorsitzende der United Internet AG, Herr Ralph Dommermuth, hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft dazu entschieden, auf seine Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2016 sowie für die Folgejahre zu verzichten. Herr Dommermuth wird sich als Vorstandsvorsitzender auch zukünftig in gleichem Maße wie bisher für die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens und dessen Wertsteigerung engagieren und als Großaktionär über Dividenden am Unternehmenserfolg partizipieren.

Über die Vergütung des Vorstands nach den Vorgaben des deutschen Corporate Governance Kodex geben die folgenden Tabellen Auskunft.

Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr

Folgende Tabelle bildet den Wert der für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen ab. Sie ist des Weiteren ergänzt um die Werte, die im Minimum bzw. im Maximum erreicht werden können. Für die einjährige variable Vergütung ist der Zielwert (d. h. der Wert bei einer Zielerreichung von 100 %), der für das Berichtsjahr gewährt wird, angegeben. Außerdem werden die im Berichtsjahr gewährten mehrjährigen variablen Vergütungen nach verschiedenen Plänen und unter Nennung der jeweiligen Laufzeiten aufgeschlüsselt. Für Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen wurde der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung berechnet.

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Ralph Dommermuth
Gewährte Zuwendungen Vorsitzender
(in T€) Seit 2000
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
Festvergütung 300 0 0 0
Nebenleistungen 0 0 0 0
Summe 300 0 0 0
Einjährige variable Vergütung 240 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)        
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)        
Summe 540 0 0 0
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 540 0 0 0
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Norbert Lang(1)
Gewährte Zuwendungen Finanzen
(in T€) Seit 2000 bis 30. Juni 2015
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
Festvergütung 150      
Nebenleistungen 11      
Summe 161      
Einjährige variable Vergütung 95      
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)        
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)        
Summe 256      
Versorgungsaufwand 0      
Gesamtvergütung 256      
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Frank Krause(2)
Gewährte Zuwendungen Finanzen
(in T€) Seit 1. Juni 2015
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
Festvergütung 210 360 360 360
Nebenleistungen 106 111 111 111
Summe 316 471 471 471
Einjährige variable Vergütung 82 140 58 168
Mehrjährige variable Vergütung 1.213 465 0 -
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre) 1.213      
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)   465 0 -
Summe 1.611 1.076 529 639
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 1.611 1.076 529 639
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Robert Hoffmann
Gewährte Zuwendungen Business Applications
(in T€) Seit 1. Januar 2013
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
Festvergütung 300 300 300 300
Nebenleistungen 12 12 12 12
Summe 312 312 312 312
Einjährige variable Vergütung 200 200 0 240
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)        
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)        
Summe 512 512 312 552
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 512 512 312 552
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Jan Oetjen(3)
Gewährte Zuwendungen Consumer Applications
(in T€) Seit 1. Oktober 2014
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
Festvergütung 300 300 300 300
Nebenleistungen 13 13 13 13
Summe 313 313 313 313
Einjährige variable Vergütung 200 200 0 240
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)        
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)        
Summe 513 513 313 553
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 513 513 313 553
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Martin Witt(3)
Gewährte Zuwendungen Access
(in T€) Seit 1. Oktober 2014
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
Festvergütung 300 300 300 300
Nebenleistungen 12 12 12 12
Summe 312 312 312 312
Einjährige variable Vergütung 200 200 0 240
Mehrjährige variable Vergütung 0 0 0 0
SAR-Programm O 2015 (6 Jahre)        
SAR-Programm V 2016 (6 Jahre)        
Summe 512 512 312 552
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 512 512 312 552

(1) 2015 ohne Abgeltungen aus Urlaubsansprüchen in Höhe von 13 T€
(2) Die Nebenleistungen 2015 und 2016 bei Herrn Krause ergeben sich jeweils aus dem geldwerten Vorteil des Dienstfahrzeugs sowie einer Einmalzahlung in Höhe von 100.000 €; die Höhe der maximalen mehrjährigen variablen Vergütung (SAR-Programm V2016) bei Herrn Krause errechnet sich (bezogen auf 100.000 SARs) aus einem Ausgabekurs von 36,27 € und einem theoretischen Aktienkurs von mindestens 72,54 € zum jeweiligen Ausübungszeitraum und verteilt auf eine Laufzeit von 5 Jahren
(3) Die Vorstände Jan Oetjen und Martin Witt erhielten ihre Vergütungen für 2015 und 2016 über Tochtergesellschaften der United Internet AG

Zufluss für das Berichtsjahr

Folgende Tabelle enthält den Zufluss für das Berichtsjahr (Auszahlungsbetrag) für die Festvergütung sowie die einjährige variable Vergütung. Die Tabelle gibt außerdem den Zufluss (Auszahlungsbetrag) aus mehrjährigen variablen Vergütungen wieder, die im Berichtsjahr ausgeübt wurden. Die Beträge werden nach unterschiedlichen Plänen getrennt aufgeschlüsselt.

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Ralph Dommermuth
Zufluss
(in T€)
Vorsitzender Seit 2000 Finanzen Bis 30. Juni 2015
2016 2015
Festvergütung 0 300
Nebenleistungen 0 0
Summe 0 300
Einjährige variable Vergütung 0 240
Mehrjährige variable Vergütung 0 0
SAR-Programm I 2010 (6 Jahre)    
SAR-Programm A 2011 (6 Jahre)    
SAR-Programm B 2011 (6 Jahre)    
SAR-Programm F 2012 (6 Jahre)    
SAR-Programm H 2012 (6 Jahre)    
SAR-Programm M 2014 (6 Jahre)    
Sonstiges 0 0
Summe 0 540
Versorgungsaufwand 0 0
Gesamtvergütung 0 540
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Norbert Lang(1)
Zufluss
(in T€)
Finanzen Seit 1. Juni 2015 Business Applications Seit 1. Januar 2013
2016 2015
Festvergütung   150
Nebenleistungen   11
Summe   161
Einjährige variable Vergütung   95
Mehrjährige variable Vergütung   0
SAR-Programm I 2010 (6 Jahre)    
SAR-Programm A 2011 (6 Jahre)    
SAR-Programm B 2011 (6 Jahre)    
SAR-Programm F 2012 (6 Jahre)    
SAR-Programm H 2012 (6 Jahre)    
SAR-Programm M 2014 (6 Jahre)    
Sonstiges   0
Summe   256
Versorgungsaufwand   0
Gesamtvergütung   256
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Frank Krause(2)
Zufluss
(in T€)
Consumer Applications Seit 1. Oktober 2014 Access Seit 1. Oktober 2014
2016 2015
Festvergütung 360 210
Nebenleistungen 111 106
Summe 471 316
Einjährige variable Vergütung 139 82
Mehrjährige variable Vergütung 0 0
SAR-Programm I 2010 (6 Jahre)    
SAR-Programm A 2011 (6 Jahre)    
SAR-Programm B 2011 (6 Jahre)    
SAR-Programm F 2012 (6 Jahre)    
SAR-Programm H 2012 (6 Jahre)    
SAR-Programm M 2014 (6 Jahre)    
Sonstiges 0 0
Summe 610 398
Versorgungsaufwand 0 0
Gesamtvergütung 610 398
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Robert Hoffmann
Zufluss
(in T€)
2016 2015
Festvergütung 300 300
Nebenleistungen 12 12
Summe 312 312
Einjährige variable Vergütung 199 130
Mehrjährige variable Vergütung 4.917 4.917
SAR-Programm I 2010 (6 Jahre)    
SAR-Programm A 2011 (6 Jahre)    
SAR-Programm B 2011 (6 Jahre) 902 902
SAR-Programm F 2012 (6 Jahre)    
SAR-Programm H 2012 (6 Jahre) 4.015 4.015
SAR-Programm M 2014 (6 Jahre)    
Sonstiges 0 0
Summe 5.428 5.359
Versorgungsaufwand 0 0
Gesamtvergütung 5.428 5.359
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Jan Oetjen(3)
Zufluss
(in T€)
2016 2015
Festvergütung 300 300
Nebenleistungen 13 13
Summe 313 313
Einjährige variable Vergütung 199 207
Mehrjährige variable Vergütung 0 896
SAR-Programm I 2010 (6 Jahre)   896
SAR-Programm A 2011 (6 Jahre)    
SAR-Programm B 2011 (6 Jahre)    
SAR-Programm F 2012 (6 Jahre)    
SAR-Programm H 2012 (6 Jahre)    
SAR-Programm M 2014 (6 Jahre)    
Sonstiges 0 0
Summe 512 1.416
Versorgungsaufwand 0 0
Gesamtvergütung 512 1.416
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Martin Witt(3)
Zufluss
(in T€)
2016 2015
Festvergütung 300 300
Nebenleistungen 12 12
Summe 312 312
Einjährige variable Vergütung 199 201
Mehrjährige variable Vergütung 1.681 722
SAR-Programm I 2010 (6 Jahre)    
SAR-Programm A 2011 (6 Jahre) 121 121
SAR-Programm B 2011 (6 Jahre)    
SAR-Programm F 2012 (6 Jahre) 199 199
SAR-Programm H 2012 (6 Jahre) 402 402
SAR-Programm M 2014 (6 Jahre) 959  
Sonstiges 0 0
Summe 2.192 1.235
Versorgungsaufwand 0 0
Gesamtvergütung 2.192 1.235

(1) 2015 ohne Abgeltungen aus Urlaubsansprüchen in Höhe von 13 T€
(2) Die Nebenleistungen 2015 und 2016 bei Herrn Krause ergeben sich aus dem geldwerten Vorteil des Dienstfahrzeugs sowie einer Einmalzahlung in Höhe von 100.000 €
(3) Die Vorstände Jan Oetjen und Martin Witt erhielten ihre Vergütungen für 2015 und 2016 über Tochtergesellschaften der United Internet AG

Im Geschäftsjahr 2016 haben folgende Mitglieder des Vorstands SARs ausgeübt: Herr Robert Hoffmann (325.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 15,13 €) und Herr Martin Witt (125.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 24,47 €). Im Berichtsjahr 2016 wurden Herrn Frank Krause 100.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 36,27 € gewährt. Im Geschäftsjahr 2015 haben folgende Mitglieder des Vorstands SARs ausgeübt: Herr Robert Hoffmann (325.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 15,13 €), Herr Jan Oetjen (100.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 8,96 €) und Herr Martin Witt (50.000 SARs mit einem gewichteten Ausübungspreis von 14,44 €). Im Berichtsjahr 2015 wurden Herrn Frank Krause 200.000 SARs mit einem Ausübungspreis von 40 € gewährt.

Im IFRS Konzernabschluss der United Internet Gruppe wurden folgende Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen für den Vorstand erfasst: Herr Ralph Dommermuth (0 T€, Vorjahr: 0 T€), Herr Nobert Lang (0 T€, Vorjahr: 0 T€), Herr Frank Krause (394 T€, Vorjahr: 191 T€), Herr Robert Hoffmann (258 T€, Vorjahr: 464 T€), Herr Jan Oetjen (341 T€, Vorjahr: 458 T€) und Herr Martin Witt (381 T€, Vorjahr: 523 T€).

Weitere Angaben zur Vorstandsvergütung finden sich im Konzernanhang unter Punkt 40.

Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats

Die 3 Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG bilden gleichzeitig auch den Aufsichtsrat der wichtigsten Tochtergesellschaften, d. h. den Teilkonzernen 1&1 Telecommunication SE, 1&1 Internet SE und 1&1 Mail & Media Applications SE sowie der United Internet Ventures AG. Die Aufsichtsräte erhalten im Rahmen ihrer Tätigkeit für die genannten Unternehmen jeweils auch eine getrennte Vergütung. Die Vergütung besteht jeweils aus einer festen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld.

Das von der Hauptversammlung 2015 neu beschlossene Vergütungssystem für den Aufsichtsrat der United Internet AG sieht eine feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von jeweils 15.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden in Höhe von 30.000 € pro volles Geschäftsjahr vor. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Aktienoptionsprogramme für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Telecommunication SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 50.000 € pro volles Geschäftsjahr, für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden 55.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 60.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Internet SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 30.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 35.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Im Rahmen der Tätigkeit für die 1&1 Mail & Media Applications SE beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 15.000 € pro volles Geschäftsjahr sowie für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und für den Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 25.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Im Rahmen der Tätigkeit für die United Internet Ventures AG beträgt die feste Vergütung für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats sowie den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils 10.000 € pro volles Geschäftsjahr und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 15.000 € pro volles Geschäftsjahr. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jede Sitzungsteilnahme als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung.

Konkrete Angaben zur Aufsichtsratsvergütung finden sich im Konzernanhang unter Punkt 41.

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Virtuelles Aktienoptionsprogramm für Führungskräfte (SAR)

Bei der United Internet AG besteht ein aktienbasiertes Mitarbeiterbeteiligungsprogramm, mit dem Führungskräfte am Unternehmenserfolg beteiligt und damit langfristig an das Unternehmen gebunden werden sollen. Dieser Plan ist als virtuelles Aktienoptionsprogramm ausgestaltet.

Als virtuelle Aktienoption bzw. Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung der Option und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsentage vor der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die United Internet AG behält sich das Recht vor, ihre Verpflichtung zur Barauszahlung der SAR nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von United Internet Aktien aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Nach Ablauf von gewissen Mindestwartezeiten kann der Mitarbeiter das Optionsrecht ausüben. In Höhe des Wertzuwachses entsteht ein vom Mitarbeiter zu versteuernder Gewinn. Die SAR haben eine Laufzeit von maximal 6 Jahren.

Das Optionsrecht kann wie folgt ausgeübt werden: hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option.

Aktienorientierte Vergütung für Mitarbeiter (MAP)

Neben dem seit vielen Jahren bestehenden Mitarbeiterbeteiligungsprogramm für Führungskräfte hat die United Internet AG im Mai 2016 ein zweites und breit angelegtes Programm für ihre Mitarbeiter in Deutschland aufgelegt.

Mit diesem Programm möchte United Internet

ihre Mitarbeiter an der Entwicklung der Gesellschaft sowie der Aktie stärker beteiligen,

die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter fördern,

die Verbundenheit der Mitarbeiter mit der United Internet Gruppe (Loyalität) honorieren

und gleichzeitig die Unternehmensentwicklung unterstützen.

Vor diesem Hintergrund wurde das neue Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ("MAP") in Form einer aktienorientierten Vergütung ausgestaltet. Das Programm besteht dabei aus zwei Komponenten:

Zunächst erhielten die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Aktien der United Internet AG vergünstigt zu erwerben, die sie anschließend für eine Haltefrist von ca. 2 Jahren halten müssen.

Nach Ende der Haltefrist werden den Teilnehmern unter der Voraussetzung eines fortdauernden Arbeits- bzw. Dienstverhältnisses kostenlos weitere Aktien gewährt - wobei Mitarbeiter von Gesellschaften, die am "Performance Matching" teilnehmen, nochmals zusätzliche Aktien erhalten, wenn bestimmte vordefinierte Zielwerte erreicht werden.

Sowohl der vergünstigte Erwerb der Aktien als auch die kostenfreie Zuteilung weiterer Aktien nach Ende der Haltefrist stellen einen zu versteuernden geldwerten Vorteil dar.

Mitarbeitern an internationalen Standorten wurde aus steuerlichen Gründen ein anderes "Anreiz-System" bei der Vergütung (ohne Aktienorientierung) angeboten.

Weitere Angaben zu den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen finden sich auch im Konzernanhang unter Punkt 36.

9 ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Der Vorstand erklärt gemäß § 312 AktG, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die der Gesellschaft zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat oder dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden ist.

Montabaur, den 17. März 2017

Der Vorstand

Ralph Dommermuth Robert Hoffmann Frank Krause Jan Oetjen Martin Witt

Konzernabschluss NACH IFRS ZUM 31. DEZEMBER 2016

Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2016 in T€

VERMÖGENSWERTE

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Anmerkung 31. Dezember 2016 31. Dezember 2015*
Kurzfristige Vermögenswerte      
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 17 101.743 84.261
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 228.025 218.074
Vorräte 19 39.490 42.509
Abgegrenzte Aufwendungen 20 111.172 82.633
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 21.1 21.536 22.840
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte 21.2 129.427 114.575
    631.393 564.892
Langfristige Vermögenswerte      
Anteile an assoziierten Unternehmen 22 755.546 468.366
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 23 287.688 448.959
Sachanlagen 24 655.006 665.195
Immaterielle Vermögenswerte 25, 27 369.470 389.514
Firmenwerte 26, 27 1.087.685 1.100.123
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 55.841 37.431
Abgegrenzte Aufwendungen 28 127.974 102.438
Latente Steueransprüche 14 103.131 108.512
    3.442.341 3.320.538
Summe Vermögenswerte   4.073.734 3.885.430

SCHULDEN

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Anmerkung 31. Dezember 2016 31. Dezember 2015*
Kurzfristige Schulden      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 29, 35 373.710 395.862
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30, 35 422.236 29.332
Erhaltene Anzahlungen 35 12.326 15.084
Ertragsteuerschulden 31, 35 64.145 129.586
Abgegrenzte Erlöse 32, 35 235.503 231.979
Sonstige Rückstellungen 33, 35 13.237 23.835
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 34.1, 35 114.748 105.445
Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 34.2, 35 33.528 36.805
    1.269.433 967.928
Langfristige Schulden      
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30, 35 1.338.417 1.507.170
Latente Steuerschulden 14 94.211 97.946
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 29, 35 9.479 4.042
Abgegrenzte Erlöse 32, 35 33.820 26.856
Sonstige Rückstellungen 33, 35 39.671 36.209
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 34.3, 35 90.891 95.521
    1.606.489 1.767.744
Summe Schulden   2.875.922 2.735.672
EIGENKAPITAL      
Grundkapital 37 205.000 205.000
Kapitalrücklage 38 377.550 372.203
Kumuliertes Konzernergebnis 38 724.213 695.799
Eigene Anteile   -122.493 -26.318
Neubewertungsrücklage 38 30.988 -96.021
Währungsumrechnungsdifferenz 38 -17.794 -1.443
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens      
entfallendes Eigenkapital   1.197.464 1.149.220
Nicht beherrschende Anteile 39 348 538
Summe Eigenkapital   1.197.812 1.149.758
Summe Schulden und Eigenkapital   4.073.734 3.885.430

* Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung einer Kaufpreisallokation für einen Unternehmenserwerb im Vorjahr angepasst. Wir verweisen auf die Anhangsangabe 4.2

Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IFRS vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 in T€

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Anmerkung 2016 Januar- Dezember 2015 Januar- Dezember
Umsatzerlöse 5 3.948.939 3.715.680
Umsatzkosten 6, 10, 11 -2.594.578 -2.437.225
Bruttoergebnis vom Umsatz   1.354.361 1.278.455
Vertriebskosten 7, 10, 11 -523.616 -557.220
Verwaltungskosten 8, 10, 11 -183.634 -182.245
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9.1 -57.830 -69.778
Sonstige betriebliche Erträge 9.2 57.870 86.505
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit   647.151 555.717
Finanzierungsaufwendungen 12 -31.176 -27.139
Finanzerträge 13 4.802 13.129
Abschreibungen auf Finanzanlagen 23 -254.905 -5.317
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 22 1.247 -1.293
Ergebnis vor Steuern   367.119 535.097
Steueraufwendungen 14 -187.957 -168.518
Konzernergebnis   179.162 366.579
davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile   164 174
Anteilseigner der United Internet AG   178.998 366.405
Ergebnis je Aktie der Anteilseigner der United Internet AG (in €)      
- unverwässert 15 0,88 1,80
- verwässert 15 0,88 1,79
Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Mio. Stück)      
- unverwässert 15 203,26 203,92
- verwässert 15 203,84 205,20
Überleitung zum gesamten Konzernergebnis      
Konzernergebnis   179.162 366.579
Kategorien, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden Veränderung der Währungsdifferenzen - unrealisiert   -14.136 11.003
Marktwertveränderung von als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten vor Steuern - unrealisiert 23 21.059 -313.403
Steuereffekt 23 38 3.102
Marktwertveränderung von als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten vor Steuern - realisiert 23 106.873 -2.519
Steuereffekt 23 0 54
Kategorien, die nicht anschließend in den Gewinn oder Verlust umklassifiziert werden      
Anteil am sonstigen Ergebnis von at equity bilanzierten Unternehmen   -961 0,0
Sonstiges Ergebnis   112.873 -301.763
Gesamtes Konzernergebnis   292.035 64.816
davon entfallen auf      
nicht beherrschende Anteile   164 174
Anteilseigner der United Internet AG   291.871 64.642

Konzern-Kapitalflussrechnung nach IFRS vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 in T€

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Anmerkung 2016 Januar- Dezember 2015 Januar- Dezember
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit      
Konzernergebnis   179.162 366.579
Berichtigungen zur Überleitung des Konzernergebnisses zu den Ein- und Auszahlungen      
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 10 146.809 168.742
Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte 10 46.669 46.723
Abschreibungen auf Finanzanlagen 23 254.905 5.317
Personalaufwand aus Mitarbeiterbeteiligungen 36 4.433 2.850
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen 22 -1.247 1.293
Ausgeschüttete Gewinne assoziierter Unternehmen 22 19.309 100
Ertrag aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen 9.2, 22 0 -8.388
Ertrag aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten 9.2 0 -5.569
Veränderungen der Ausgleichsposten für latente Steueransprüche 14 1.459 -3.762
Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 9.1, 9.2 0 896
Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen   -7.296 -20.870
Sonstige Korrekturen   0 553
Cashflow der betrieblichen Tätigkeit   644.203 554.464
Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden      
Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögenswerte   -41.784 -23.175
Veränderung der Vorräte   3.019 121
Veränderung der abgegrenzten Aufwendungen   -53.358 -76.571
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   -16.715 38.083
Veränderung der erhaltenen Anzahlungen   -2.758 3.170
Veränderung der sonstigen Rückstellungen   -3.586 11.589
Veränderung der Ertragsteuerschulden   -65.441 -10.049
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten   9.028 22.148
Veränderung der abgegrenzten Erlöse   14.375 13.424
Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden, gesamt   -157.220 -21.260
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit (vor Kapitalertragsteuerzahlung)   486.983 533.204
Einzahlungen im Zusammenhang mit im Vorjahr abgeführter Kapitalertragsteuer 45 0 326.013
Abgeführte Kapitalertragsteuer 45 0 -83.345
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit   486.983 775.872
Cashflow aus dem Investitionsbereich      
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen   -168.861 -140.442
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen   4.894 7.732
Auszahlungen für Unternehmenserwerbe abzüglich erhaltener Zahlungsmittel 4.2 309 -154.483
Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen 4.1, 22, 45 -266.384 -417.821
Investitionen in sonstige finanzielle Vermögenswerte 23, 45 0 -93.885
Auszahlungen aus der Ausgabe von Darlehen 40 -657 -1.141
Einzahlungen aus der Rückzahlung von Darlehen   3.548 250
Einzahlungen aus der Veräußerung von assoziierten Unternehmen 4.3, 22 0 13.303
Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten 4.3, 23 4.464 18.165
Rückzahlungen aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten 23 0 2.283
Nettoauszahlungen / -einzahlungen im Investitionsbereich   -422.687 -766.039
Cashflow aus dem Finanzierungsbereich      
Erwerb eigener Aktien 37 -112.167 0
Verkauf eigener Aktien im Zusammenhang mit einem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 37 6.964 0
Aufnahme von Krediten 30 360.000 191.411
Rückzahlung von Krediten 30 -135.849 -30.000
Tilgung von Finanzierungsleasingverbindlichkeiten 44 -18.178 -15.721
Dividendenzahlungen 16 -142.857 -122.260
Ausschüttungen an Fremdaktionäre   -354 -377
Auszahlungen im Zusammenhang mit der Beteiligung von Warburg Pincus 47 -717 0
Nettoauszahlungen im Finanzierungsbereich   -43.158 23.053
Nettoanstieg / -rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente   21.138 32.886
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres   84.261 50.829
Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente   -3.656 546
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente   0  
zum Ende der Berichtsperiode   101.743 84.261

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung nach IFRS vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 in T€

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Anmerkung Grundkapital 37 Kapitalrücklage 38 Kumuliertes Konzernergebnis 38 Eigene Anteile 37
Stückelung T€ T€ T€ Stückelung T€
Stand am 1. Januar 2015 205.000.000 205.000 369.353 460.671 1.232.338 -35.335
Konzernergebnis       366.405    
Sonstiges Konzernergebnis            
Gesamtergebnis       366.405    
Ausgabe von eigenen Anteilen       -9.017 -314.479 9.017
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm     2.850      
Dividendenzahlungen       -122.260    
Gewinnausschüttungen            
Stand am 31. Dezember 2015 205.000.000 205.000 372.203 695.799 917.859 -26.318
Stand am 1. Januar 2016 205.000.000 205.000 372.203 695.799 917.859 -26.318
Konzernergebnis       178.998    
Sonstiges Konzernergebnis            
Gesamtergebnis       178.998    
Erwerb von eigenen Anteilen         3.000.000 -112.167
Ausgabe von eigenen Anteilen     914 -9.942 -546.916 15.992
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm     4.433      
Dividendenzahlungen       -142.857    
Gewinnausschüttungen            
Sonstiges       2.215    
Stand am 31. Dezember 2016 205.000.000 205.000 377.550 724.213 3.370.943 -122.493
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Anmerkung Neubewertungsrücklage 38 Währungsumrechnungsdifferenz 38 Auf die Anteilseigner der United Internet AG entfallendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile 39 Summe Eigenkapital
T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 1. Januar 2015 216.745 -12.446 1.203.988 741 1.204.729
Konzernergebnis     366.405 174 366.579
Sonstiges Konzernergebnis -312.766 11.003 -301.763   -301.763
Gesamtergebnis -312.766 11.003 64.642 174 64.816
Ausgabe von eigenen Anteilen     0   0
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm     2.850   2.850
Dividendenzahlungen     -122.260   -122.260
Gewinnausschüttungen     0 -377 -377
Stand am 31. Dezember 2015 -96.021 -1.443 1.149.220 538 1.149.758
Stand am 1. Januar 2016 -96.021 -1.443 1.149.220 538 1.149.758
Konzernergebnis     178.998 164 179.162
Sonstiges Konzernergebnis 127.009 -14.136 112.873   112.873
Gesamtergebnis 127.009 -14.136 291.871 164 292.035
Erwerb von eigenen Anteilen     -112.167   -112.167
Ausgabe von eigenen Anteilen     6.964   6.964
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm     4.433   4.433
Dividendenzahlungen     -142.857   -142.857
Gewinnausschüttungen     0 -354 -354
Sonstiges   -2.215 0   0
Stand am 31. Dezember 2016 30.988 -17.794 1.197.464 348 1.197.812

Konzernanhang ZUM 31. DEZEMBER 2016

1. Allgemeine Informationen zum Unternehmen und zum Abschluss

Die United Internet AG (im Folgenden auch "United Internet Gruppe" oder "Gesellschaft") ist der führende europäische Internet-Spezialist, mit den Geschäftsfeldern Access (festnetz- und mobilfunkbasierte Internetzugangsprodukte) und Applications (Applikationen für den Einsatz des Internets).

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in 56410 Montabaur, Elgendorfer Straße 57, Bundesrepublik Deutschland, und ist dort beim Amtsgericht unter HR B 5762 eingetragen. Die Gesellschaft verfügt in Deutschland und weltweit über zahlreiche Niederlassungen und Tochtergesellschaften.

Der Konzernabschluss der United Internet AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzend zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Die Berichtswährung ist Euro (€). Die Angaben im Anhang erfolgen entsprechend der jeweiligen Angabe in Euro (€), Tausend Euro (T€) oder Millionen Euro (Mio. €). Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

Der Bilanzstichtag ist der 31. Dezember 2016.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 16. März 2016 den Konzernabschluss 2015 gebilligt. Der Konzernabschluss wurde am 20. April 2016 im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Der Konzernabschluss 2016 wurde vom Vorstand der Gesellschaft am 17. März 2017 aufgestellt und im Anschluss an den Aufsichtsrat weitergeleitet. Der Konzernabschluss wird am 22. März 2017 dem Aufsichtsrat zur Billigung vorgelegt. Bis zur Billigung des Konzernabschlusses und Freigabe zur Veröffentlichung durch den Aufsichtsrat könnten sich theoretisch noch Änderungen ergeben. Der Vorstand geht jedoch von einer Billigung des Konzernabschlusses in der vorliegenden Fassung aus. Die Veröffentlichung erfolgt am 23. März 2017.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

In diesem Abschnitt werden zunächst sämtliche Rechnungslegungsgrundsätze dargestellt, die einheitlich für die in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden angewendet worden sind. Im Anschluss daran werden die in diesem Abschluss erstmalig angewendeten Rechnungslegungsstandards sowie die kürzlich veröffentlichten, aber noch nicht angewendeten Rechnungslegungsstandards erläutert.

2.1 Erläuterung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss sind die United Internet AG sowie alle von ihr beherrschten inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften (Mehrheitsbeteiligungen) einbezogen. Beherrschung (Control) besteht gemäß IFRS 10 dann, wenn ein Investor über die Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist oder ihm Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und er infolge der Entscheidungsmacht in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen sowie Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Mit Verlust des beherrschenden Einflusses wird in der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung ein Gewinn oder Verlust aus dem Abgang des Tochterunternehmens erfasst in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen (i) dem Erlös aus der Veräußerung des Tochterunternehmens, dem beizulegenden Zeitwert zurückbehaltener Anteile, dem Buchwert der nicht beherrschenden Anteile sowie der kumulierten auf das Tochterunternehmen entfallenden Beträge des sonstigen Konzernergebnisses und (ii) dem Buchwert des abgehenden Nettovermögens des Tochterunternehmens.

Nicht beherrschende Anteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Nicht beherrschende Anteile werden in der Konzernbilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt von dem auf die Anteilseigner der United Internet AG entfallenden Eigenkapital. Bei Erwerben von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitsanteile) oder Veräußerungen von Anteilen mit beherrschendem Einfluss, ohne dass der beherrschende Einfluss verloren geht, werden die Buchwerte der Anteile mit und ohne beherrschenden Einfluss angepasst, um die Änderung der jeweiligen Beteiligungsquote widerzuspiegeln. Der Betrag, um den die für die Änderung der Beteiligungsquote zu zahlende oder zu erhaltende Gegenleistung den Buchwert des betreffenden Anteils ohne beherrschenden Einfluss übersteigt, ist als Transaktion mit den Gesellschaftern direkt im Eigenkapital zu erfassen.

Umsatzrealisierung

Bei der Umsatzrealisierung ist zwischen unterschiedlichen Geschäftsbereichen des Konzerns zu unterscheiden (siehe auch Erläuterungen zu Segmentberichterstattung Anhangsangabe 5).

Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Umsatzsteuer oder andere Abgaben bleiben unberücksichtigt. Darüber hinaus setzt die Ertragsrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Ansatzkriterien voraus.

Im Einzelnen werden die Umsätze der Segmente nach den folgenden Gesichtspunkten realisiert:

Segment "Access"

Das Segment "Access" umfasst im Wesentlichen die Produktlinien DSL-Anschlüsse sowie Mobile Internet.

In diesen Produktlinien erzielt die Gesellschaft Umsätze aus der Bereitstellung der genannten Zugangsprodukte sowie aus etwaigen zusätzlichen Leistungen wie Internet- und Mobilfunktelefonie. Die Umsätze bestehen dabei aus festen monatlichen Grundgebühren sowie variablen, zusätzlichen Nutzungsentgelten für bestimmte Leistungen (z. B. für Auslands- und Mobilfunkverbindungen, die nicht mit einer Flatrate abgedeckt sind) sowie aus Erlösen aus dem Verkauf von dazugehöriger Hardware.

Die Umsätze werden entsprechend der Erbringung der Dienstleistung, die in der Regel der Vereinnahmung der von den Kunden gezahlten monatlichen Beträge (Nutzungsentgelte und Grundgebühren) entspricht, realisiert. Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Hardware werden bei Gefahrenübergang in Höhe des an den Kunden fakturierten Betrages realisiert. Vorauszahlungen der Kunden werden als abgegrenzte Erlöse bilanziert.

Das Segment beinhaltet auch Umsatzerlöse aus verschiedenen Telekommunikationsprodukten für Geschäfts- und Wholesalekunden. Die Telekommunikationsdienstleistungen umfassen neben der Bereitstellung von klassischen Festnetzanschlüssen (DSL und ISDN) auch Breitbanddienste, Vernetzungslösungen als Telekommunikationsinfrastruktur (sog. Leased Lines) oder VPN, Mehrwertdienste, Interconnection sowie IP Dienste. Bestimmte Produkte werden auf Basis von Leasingverhältnissen zur Verfügung gestellt. Werden im Rahmen eines Leasingverhältnisses alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen, wird der Barwert der Mindestleasingzahlungen aus diesem wirtschaftlichen Verkauf mit Beginn der Vermietung als Umsatzerlöse realisiert; im Rahmen der Folgebilanzierung der Finanzierungsleasingforderungen werden in Folgeperioden Zinserträge realisiert. Die vermieteten Vermögenswerte werden über die Umsatzkosten ausgebucht. Bereitstellungsentgelte werden über die Vertragslaufzeit abgegrenzt.

Segment "Applications"

Das Segment "Applications" umfasst das Applikations-Geschäft von United Internet - werbefinanziert oder im kostenpflichtigen Abonnement. Zu diesen Applikationen gehören z. B. Domains, Homepages und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage oder Office-Applikationen. Darüber hinaus bietet die Gesellschaft ihren Kunden über Sedo und affilinet erfolgsbasierte Werbe- und Vertriebsmöglichkeiten an.

Im Bereich der kostenpflichtigen Abonnements werden primär feste monatliche Beträge für die Nutzung, Verwaltung und Speicherung der genannten Applikationen sowie Erlöse aus der Vermittlung und Verwaltung von Domains erzielt. Neben den festen monatlichen Gebühren werden auch Einmalerlöse wie Einrichtungsgebühren, SMS-Gebühren oder Erlöse aus Partnerprogrammen erzielt.

Die Kunden zahlen in der Regel im Voraus für einen vertraglich fixierten Zeitraum für die von der Gesellschaft zu erbringenden Leistungen. Die Umsatzrealisierung erfolgt anteilig über den Zeitraum der Inanspruchnahme der Dienstleistung.

Im Bereich der werbefinanzierten Applikationen (in der Regel kostenfreie E-Mail-Lösungen von GMX und WEB.DE) generiert die Gesellschaft - über die Portale WEB.DE, 1&1, GMX und smartshopping - Werbeeinnahmen und eCommerce-Provisionen. Basis dieses Geschäfts ist die häufige Inanspruchnahme der kostenfreien Applikationen und die damit verbundene hohe Frequentierung der Portale. Dabei werden bei der Online-Werbung Werbeflächen auf den Websites der Portale angeboten. Die Umsatzerlöse werden in Abhängigkeit von der Platzierung der Werbung sowie der Anzahl der Einblendungen bzw. Clickraten realisiert. Im eCommerce-Geschäft erhält die Gesellschaft Provisionen für den Verkauf von Produkten oder die Vermittlung von Kunden.

Die Umsatzerlöse werden entsprechend der Leistungserbringung realisiert. Vorauszahlungen der Kunden werden als abgegrenzte Erlöse bilanziert.

Neben den Applikations-Umsätzen werden in diesem Segment auch die Umsätze aus den erfolgsabhängigen Werbeformen Domain-Marketing und Affiliate-Marketing abgebildet.

Im Domain-Marketing betreibt United Internet (über die Sedo GmbH) eine Handelsplattform für den Domain-Sekundärmarkt (Domain-Handel). Gleichzeitig bietet die Gesellschaft den Domain-Inhabern an, nicht genutzte Domains an Werbetreibende zu vermarkten (Domain-Parking). Neben diesen Kunden-Domains hält die Gesellschaft auch ein eigenes Portfolio an verkauf- bzw. vermarktbaren Domains. Im Domain-Handel erhält die Gesellschaft Provisionen bei erfolgtem Verkauf einer Domain über die Plattform und erzielt darüber hinaus Umsatzerlöse aus Dienstleistungen rund um den Themenbereich Domain-Bewertung und -Transfer. Die Verkaufsprovisionen und Dienstleistungen bemessen sich dabei in der Regel prozentual vom erzielten Verkaufspreis, während es sich bei den sonstigen Dienstleistungen regelmäßig um Festpreise handelt. Beim Domain-Parking erfolgt die Vermarktung (primär über Kooperationen mit Suchmaschinen) hauptsächlich über Textlinks, d. h. über Verweise auf den geparkten Domains auf die Angebote der Werbetreibenden. Die Gesellschaft erhält dabei durch den Kooperationspartner monatlich eine erfolgsabhängige Vergütung auf Basis der generierten Klicks, die durch den Kooperationspartner ermittelt werden.

Die Gesellschaft erfasst Verkaufsprovisionen mit Leistungserbringung in den Umsatzerlösen. Die Realisierung des Umsatzes erfolgt daher nach Abschluss der Transaktion bzw. nach der Erbringung der Dienstleistung. In den Umsatzerlösen des Domain-Parkings wird monatlich die von den Kooperationspartnern gutgeschriebene Vergütung erfasst.

Über die affilinet GmbH betreibt United Internet eine Internetplattform für Affiliate-Marketing. Ein Affiliate-Programm (Partnerprogramm) ist eine internetbasierte Vertriebslösung, bei der ein kommerzieller Anbieter (der sogenannte Advertiser) seinen Vertriebspartner (den sogenannten Affiliate) erfolgsorientiert über eine Provision vergütet. Der Advertiser stellt hierbei seine Werbemittel über die Plattform zur Verfügung, die der Affiliate wiederum auf seinen Seiten zur Bewerbung der Angebote des Advertisers verwenden kann.

Dabei gewinnt, steuert und vergütet der Anbieter seine Vertriebspartner über die gemeinsame Plattform. affilinet als Betreiber der Plattform erhält von den Advertisern für die Nutzung der auf der Plattform zu Verfügung stehenden Admin- und Management-Tools, die Auswertung der Transaktionen und die Erstellung der monatlichen Abrechnung gegenüber den Vertriebspartnern eine Vergütung. Basis der Berechnung dieser Vergütung ist dabei die an den Affiliate zu zahlende Provision. Bei dieser kann es sich um eine Berechnung auf Basis eines Klicks (Cost per Click), auf Basis einer bestimmten Aktion des Internetnutzers (Cost per Action), auf Basis getätigter Käufe oder Bestellungen (Cost per Sale) oder um eine Mischform handeln.

Die Erfassung in den Umsatzerlösen erfolgt mit der Leistungserbringung. Vorab in Rechnung gestellte Beträge werden abzüglich der erbrachten Leistungen als erhaltene Anzahlungen erfasst.

Ausweis von Veräußerungsgewinnen und -verlusten aus der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen

Die reguläre Wertfortschreibung und Bewertung insbesondere von Anteilen an assoziierten Unternehmen sowie von zur Veräußerung gehaltenen Anteilen wird - soweit sie ergebniswirksame Effekte betrifft - im Finanzergebnis ausgewiesen (siehe auch Erläuterungen zum Finanzergebnis).

Gewinne aus der Veräußerung von solchen Anteilen werden grundsätzlich unter den sonstigen betrieblichen Erträgen, Veräußerungsverluste unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Fremdwährungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen und der Darstellungswährung der Gesellschaft, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Währungsdifferenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie zur Sicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Diese werden bis zur Veräußerung der Nettoinvestition direkt im Eigenkapital und erst bei deren Abgang im Periodenergebnis erfasst. Aus diesen Währungsdifferenzen entstehende latente Steuern werden ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst. Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Jegliche im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehende Geschäfts- oder Firmenwerte und jegliche am beizulegenden Zeitwert ausgerichtete Anpassungen der Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden, die aus dem Erwerb dieses ausländischen Geschäftsbetriebs resultieren, werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs bilanziert und zum Stichtagskurs umgerechnet.

Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls (aus praktischen Erwägungen wird zur Umrechnung bei nicht stark schwankenden Wechselkursen ein gewichteter Durchschnittskurs gewählt). Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Der im Eigenkapital für einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag wird bei der Veräußerung dieses ausländischen Geschäftsbetriebs erfolgswirksam aufgelöst.

Die Wechselkurse der wesentlichen Währungen entwickelten sich wie folgt:

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(im Verhältnis zu 1 Euro) Stichtagskurs Durchschnittskurse
31.12.2016 31.12.2015 2016 2015
US-Dollar 1,054 1,087 1,107 1,110
Britisches Pfund 0,856 0,734 0,819 0,726

Sachanlagen

Sachanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt.

Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus dem Abgang des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden über deren voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

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Nutzungsdauer in Jahren
Mietereinbauten Bis zu 10
Gebäude 10 bzw. 50
Kraftfahrzeuge 5 bis 6
Telekommunikationsanlagen 7 bis 10
Verteilnetze 20
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10
Büroeinrichtung 5 bis 13
Server 3 bis 5

Für im Rahmen von Unternehmensakquisitionen erworbene Vermögenswerte des Sachanlagevermögens bestimmt sich die jeweils anzuwendende Restnutzungsdauer vor allem auf Basis der vorgenannten Nutzungsdauern sowie der bereits zum Erwerbszeitpunkt verstrichenen Nutzungsdauern.

Die Durchführung von Werthaltigkeitstests sowie die Erfassung von Wertminderungen und Wertaufholungen erfolgt entsprechend der Vorgehensweise für immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer (siehe unten).

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind, es sei denn, sie stehen im Zusammenhang mit der Herstellung oder dem Erwerb eines "Qualifying Assets". In der Berichtsperiode sowie im Vorjahr waren keine Fremdkapitalkosten zu aktivieren.

Unternehmenszusammenschlüsse und Firmenwert

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Dies beinhaltet die Erfassung aller identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Geschäftsbetriebs zum beizulegenden Zeitwert.

Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderung geprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert gemindert sein könnte.

Zum Zweck der Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt, muss der Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, vom Übernahmetag an jeder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet werden. Dieses gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des Konzerns diesen Einheiten bereits zugewiesen worden sind.

Der Wertminderungsbedarf wird durch den Vergleich von erzielbarem Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, auf die sich der Firmenwert bezieht, mit deren Buchwert ermittelt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts bzw. einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Verkaufskosten wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt. Dieses stützt sich auf DCF-Modelle, Bewertungsmultiplikatoren, Börsenkurse von börsengehandelten Tochterunternehmen oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts bzw. einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert bzw. die zahlungsmittelgenerierende Einheit als wertgemindert betrachtet und auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Ein für den Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden. Der Konzern nimmt die jährliche Überprüfung der Firmenwerte auf Werthaltigkeit zum Bilanzstichtag vor.

Immaterielle Vermögenswerte

Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten von im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Kosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.

Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer differenziert.

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Vorgehensweise des Werthaltigkeitstests entspricht dem des Werthaltigkeitstests für den Firmenwert. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden im Fall von immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die erforderlichen Änderungen der Abschreibungsmethode und der Nutzungsdauer werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des immateriellen Vermögenswerts im Unternehmen entspricht.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich zum Bilanzstichtag auf Ebene des einzelnen Vermögenswerts oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit einer Überprüfung auf Werthaltigkeit unterzogen. Die Vorgehensweise entspricht dem des Werthaltigkeitstests für den Firmenwert. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von einer unbestimmten Nutzungsdauer zur begrenzten Nutzungsdauer auf prospektiver Basis vorgenommen.

Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

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Nutzungsdauer in Jahren
Markenrechte unbestimmt
Kundenstamm 4 bis 25
Lizenzen und sonstige Rechte 2 bis 15
Software 3 bis 5

Zu jedem Bilanzstichtag wird zudem eine Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, nimmt die Gesellschaft eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Anteile an assoziierten Unternehmen sind nach der Equity-Methode bewertet. Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, bei dem die Gesellschaft über maßgeblichen Einfluss verfügt und das weder ein Tochterunternehmen noch ein Joint Venture ist.

Bei sukzessivem Erwerb der Unternehmensanteile erfolgt die Bilanzierung nach der Equity-Methode ab dem Zeitpunkt an dem die Voraussetzungen zur Bilanzierung als assoziiertes Unternehmen erfüllt sind. United Internet bewertet die Alt-Anteile bei einem sukzessiven Anteilserwerb nach der retrospektiven Methode (cost-based-approach). Dabei werden die ursprünglichen Anschaffungskosten der Alt-Anteile als Anschaffungskosten im Rahmen der Equity-Methode übernommen. Bisher in der Neubewertungsrücklage erfasste nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden nicht berücksichtigt.

Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener Änderungen des Anteils der Gesellschaft am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst. Der mit einem assoziierten Unternehmen verbundene Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil der Gesellschaft am Erfolg des assoziierten Unternehmens. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens ausgewiesene Änderungen werden von der Gesellschaft in Höhe ihres Anteils erfasst und - sofern zutreffend - in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen der Gesellschaft und dem assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil am assoziierten Unternehmen eliminiert.

Mit Verlust des maßgeblichen Einflusses wird ein Gewinn oder Verlust aus dem Abgang des assoziierten Unternehmens erfasst in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen (i) dem Erlös aus der Veräußerung der Anteile, dem beizulegenden Zeitwert zurückbehaltener Anteile sowie der kumulierten auf das assziierte Unternehmen entfallenden Beträge des sonstigen Konzernergebnisses und (ii) dem Buchwert der abgehenden Beteiligung.

Die Abschlüsse des assoziierten Unternehmens werden in der Regel zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Soweit erforderlich, werden Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.

Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt die Gesellschaft, ob es erforderlich ist, einen zusätzlichen Wertminderungsaufwand für die Anteile der Gesellschaft an assoziierten Unternehmen zu erfassen. Die Gesellschaft ermittelt an jedem Bilanzstichtag, inwiefern objektive Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Anteil an einem assoziierten Unternehmen wertgemindert ist. Bezüglich der zugrunde liegenden Kriterien wird auf die Ausführungen zur Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten verwiesen. Die Durchführung von Werthaltigkeitstests sowie die Erfassung von Wertminderungen und Wertaufholungen erfolgt entsprechend der Vorgehensweise für immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer.

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Teilweise werden Vermögenswerte und Schulden entweder bei erstmaliger Erfassung oder auch im Rahmen der Folgebewertung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem:

Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld oder

vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist.

Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nicht-finanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebene Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist:

Stufe 1 - In aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise

Stufe 2 - Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist

Stufe 3 - Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar ist.

Bei Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.

Um die Angabeanforderungen über die beizulegenden Zeitwerte zu erfüllen, hat der Konzern Gruppen von Vermögenswerten und Schulden auf der Grundlage ihrer Art, ihrer Merkmale und ihrer Risiken sowie der Stufen der oben erläuterten Fair-Value-Hierarchie festgelegt.

Leasingverhältnisse

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses dieser Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.

• Konzern als Leasingnehmer

Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf den Konzern übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Beginns der Laufzeit des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. Leasingzahlungen werden derart in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden erfolgswirksam erfasst.

Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.

Wesentliche Verträge, die als Finanzierungsleasing einzustufen sind, betreffen Vereinbarungen über IRUs (Indefeasible Rights of Use) sowie die Nutzung der angemieteten Stadtnetze der Versatel Gruppe. IRUs werden entsprechend der Vertragslaufzeit oder im Fall von günstigen Kaufoptionen über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Leasingzahlungen für Operating-Leasing-Verhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

• Konzern als Leasinggeber

In den Fällen, in denen Konzerngesellschaften Finanzierungsleasingverträge als Leasinggeber vereinbaren, erfolgt ein Ansatz einer Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswertes des Leasingverhältnisses. Die Leasingzahlungen werden in Tilgung der Leasingforderung sowie in Finanzerträge aufgeteilt.

Trägt der Konzern die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasing-Gegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Die Bewertung des Leasing-Gegenstands richtet sich nach den für den Leasing-Gegenstand einschlägigen Bilanzierungsvorschriften. Die Leasingraten werden vom Leasinggeber erfolgswirksam vereinnahmt.

Finanzinstrumente - Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns umfassen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus ausgereichten Darlehen und sonstige Forderungen sowie notierte und nicht notierte Finanzinstrumente.

Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinstrumenten als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien

Kredite und Forderungen sowie

zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. erfolgt zum Zeitpunkt ihres erstmaligen Ansatzes.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst.

Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigung für Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine andere Kategorie eingestuft sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sofern nicht hinsichtlich der Wertermittlung wesentliche Schätzunsicherheiten bestehen. Die nicht realisierten Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage erfasst. Wertminderungen werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst. Bei Abgang von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Lässt sich der beizulegende Zeitwert von als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten nicht zuverlässig ermitteln, so werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sofern sie zuvor als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte klassifiziert waren, werden sie bei Eintritt wesentlicher Schätzunsicherheiten entsprechend reklassifiziert. Der beizulegende Zeitwert zu diesem Zeitpunkt stellt die Anschaffungskosten unter der neuen Bewertungskategorie dar.

Finanzinstrumente - Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Die Gesellschaft ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.

Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts (d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz). Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden dabei auf Basis von Erfahrungswerten durch Klassifizierung der Forderungen nach dem Alter und auf Basis von sonstigen Informationen hinsichtlich der Werthaltigkeit von kundenspezifischen Forderungen gebildet. Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Die Wertaufholung ist der Höhe nach auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt. Die Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst.

Ist ein zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert in seinem Wert gemindert, wird ein im Eigenkapital erfasster Betrag in Höhe der Differenz zwischen den Anschaffungskosten (abzüglich etwaiger Tilgungen und Amortisationen) und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert dieses Vermögenswerts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht.

Um zu bestimmen, ob eine Wertminderung vorliegt, die ergebniswirksam zu erfassen ist, werden Informationen über nachteilige Änderungen des technologischen, marktbezogenen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfelds berücksichtigt. Ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts eines gehaltenen Eigenkapitalinstruments unter dessen Anschaffungskosten ist ebenfalls ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung.

Ein signifikanter Rückgang wird angenommen, wenn die Verringerung des beizulegenden Zeitwerts eines Eigenkapitalinstruments am Bilanzstichtag mehr als 25 % der durchschnittlichen Anschaffungskosten beträgt. Dies gilt nicht, wenn die Umstände und die Sachlage zu diesem Zeitpunkt im Ausnahmefall eindeutig ergeben, dass keine Wertminderung vorliegt.

Wurde eine Wertminderung auf einen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswert vorgenommen, so ist jeder weitere Rückgang des beizulegenden Zeitwerts in den darauffolgenden Perioden ebenfalls als Wertminderung zu erfassen. Folglich ist zu jedem Bilanzstichtag für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte eine Wertminderung in Höhe der Differenz zwischen dem beizulegenden Zeitwert und den ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich der Wertminderungen aus Vorperioden zu erfassen.

Ergebniswirksam erfasste Wertminderungen für zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente dürfen nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht werden, sondern werden aus dem Eigenkapital erfolgswirksam in die Gewinn und Verlustrechnung umgebucht, sobald das Eigenkapitalinstrument verkauft wird.

Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden ergebniswirksam erfasst, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des Instruments objektiv aus einem Ereignis, das nach der ergebniswirksamen Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist, resultiert.

Finanzinstrumente - Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich der mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten bewertet. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.

Nach der erstmaligen Erfassung erfolgt eine Bewertung unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzinstrumente - Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen

Der Konzern verwendet von Zeit zu Zeit derivative Finanzinstrumente, um sich gegen Zins- und Währungsrisiken abzusichern. Derivative Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Zinsderivaten wird auf Basis von Barwertmodellen unter Einbeziehung von Marktinformationen (Zinsstrukturkurven) sowie - sofern wesentlich - des individuellen Kreditrisikos der Gesellschaft ermittelt. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehungen erfüllen, werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Bei Eingehen von Sicherungsgeschäften zur Absicherung des Risikos von Schwankungen der Cashflows werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zugeordnet, welche einem bestimmten mit einem erfassten Vermögenswert oder einer Schuld verbundenen Risiko oder dem mit einer vorgesehenen Transaktion verbundenen Risiko zugeordnet werden können (Cashflow-Hedge). Im Rahmen eines Sicherungszusammenhangs (Hedge) werden die Sicherungsinstrumente ebenfalls zu Marktwerten bilanziert. Allerdings erfolgt die Erfassung der Wertänderungen bezogen auf den effektiven Teil erfolgsneutral in der Cashflow-Hedge-Rücklage, die einen separaten Posten innerhalb des Eigenkapitals darstellt. Ineffektivitäten werden ergebniswirksam erfasst. Die zugrunde liegende Effektivitätsmessung wird zu jedem Stichtag, zu dem Abschlüsse veröffentlicht werden, auf der Basis der "hypothetischen Derivate-Methode" vorgenommen. Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode in die Gesamtergebnisrechnung umgebucht, in der die abgesicherte Transaktion das Periodenergebnis beeinflusst, z. B. dann, wenn abgesicherte Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst werden oder wenn ein erwarteter Verkauf durchgeführt wird.

Vorräte

Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Zur Berücksichtigung von Bestandsrisiken werden angemessene Wertberichtigungen für Überbestände vorgenommen.

Die Bewertung fußt dabei unter anderem auch auf zeitabhängigen Gängigkeitsabschlägen. Sowohl die Höhe, als auch die zeitliche Verteilung der Abschläge stellen eine bestmögliche Schätzung des Nettoveräußerungswerts dar und sind daher mit Schätzungsunsicherheiten behaftet. Bei Anzeichen für einen gesunkenen Nettoveräußerungserlös werden die Vorratsbestände durch entsprechende Wertminderungsaufwendungen korrigiert.

Eigene Anteile

Eigene Anteile werden vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird nicht erfolgswirksam erfasst.

Die Einziehung eigener Anteile bewirkt eine anteilige Auflösung der im Eigenkapital ausgewiesenen Position "Eigene Anteile" zulasten des übrigen Eigenkapitals. Hierzu nutzt der Konzern die folgende Verwendungsreihenfolge:

In Höhe des Nennbetrags erfolgt die Erfassung der Einziehung immer zu Lasten des Grundkapitals.

Der den Nennbetrag übersteigende Betrag wird zunächst bis in Höhe des Wertbeitrags aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen (SAR und Wandelschuldverschreibungen) gegen die Kapitalrücklage ausgebucht.

Ein den Wertbeitrag aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen übersteigender Betrag wird gegen das kumulierte Konzernergebnis ausgebucht.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Bankguthaben, sonstigen Geldanlagen, Schecks und Kassenbeständen, die allesamt einen hohen Liquiditätsgrad und eine - gerechnet vom Erwerbszeitpunkt - Restlaufzeit von unter 3 Monaten aufweisen.

Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Die Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden mit Gehaltszahlung an den Arbeitnehmer als Aufwand erfasst.

Rückstellungen

Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung einer Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der -sofern im Einzelfall erforderlich - die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwendungen erfasst.

Aktienbasierte Vergütung

Als Entlohnung für die geleistete Arbeit erhalten Mitarbeiter des Konzerns eine aktienbasierte Vergütung in Form von Eigenkapitalinstrumenten und in Form der Gewährung von Wertsteigerungsrechten, die nach Wahl der Gesellschaft in bar oder durch Eigenkapitalinstrumente ausgeglichen werden können. Da bei keiner Vereinbarung für die United Internet Gruppe eine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich vorliegt, werden sämtliche aktienbasierten Vergütungstransaktionen als Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert.

Die Kosten aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bemessen. Der beizulegende Zeitwert wird unter Anwendung eines geeigneten Optionspreismodells ermittelt. Mit dem zugehörigen Bewertungsverfahren wird die Wertkomponente im Zusagezeitpunkt auch für die Folgebewertung bis zum Ende der Laufzeit festgelegt. Umgekehrt ist zu jedem Bewertungsstichtag eine Neueinschätzung des zu erwartenden Ausübungsvolumens vorzunehmen mit der Folge einer entsprechenden Anpassung des Zuführungsbetrags unter Berücksichtigung der bislang schon erfolgten Zuführung. Notwendige Anpassungsbuchungen sind jeweils in der Periode vorzunehmen, in der neue Informationen über das Ausübungsvolumen bekannt werden. Die Erfassung von aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente resultierenden Aufwendungen und die korrespondierende Erhöhung des Eigenkapitals erfolgt über den Zeitraum, in dem die Ausübungs- bzw. Leistungsbedingungen erfüllt werden müssen (sog. Erdienungszeitraum). Dieser Zeitraum endet am Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit, d. h. dem Zeitpunkt, an dem der betreffende Mitarbeiter unwiderruflich bezugsberechtigt wird. Die an jedem Bilanzstichtag bis zum Zeitpunkt der ersten Ausübungsmöglichkeit ausgewiesenen kumulierten Aufwendungen aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente reflektieren den bereits abgelaufenen Teil des Erdienungszeitraums sowie die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die nach bestmöglicher Schätzung des Konzerns mit Ablauf des Erdienungszeitraums tatsächlich ausübbar werden. Der im Periodenergebnis erfasste Ertrag oder Aufwand entspricht der Entwicklung der zu Beginn und am Ende des Berichtszeitraums erfassten kumulierten Aufwendungen. Für Vergütungsrechte, die nicht ausübbar werden, wird kein Aufwand erfasst.

Ergebnis je Aktie

Das "unverwässerte" Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share) wird berechnet, indem das den Inhabern von Namensaktien zuzurechnende Ergebnis durch den für den Zeitraum gewogenen Durchschnitt der ausgegebenen Aktien geteilt wird.

Das "verwässerte" Ergebnis je Aktie (Diluted Earnings per Share) wird ähnlich dem Ergebnis je Aktie ermittelt, mit der Ausnahme, dass die durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien um den Anteil erhöht wird, der sich ergeben hätte, wenn die aus dem ausgegebenen Mitarbeiterbeteiligungsprogramm resultierenden ausübbaren Bezugsrechte ausgeübt worden wären.

Finanzerträge

Zinserträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung des Effektivzinssatzes, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden). Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert kürzen den Buchwert des Vermögenswerts.

Tatsächliche und latente Steuern

Der Steueraufwand einer Periode setzt sich zusammen aus tatsächlichen Steuern und latenten Steuern. Steuern werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Transaktionen, die im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesen Fällen werden die Steuern entsprechend im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.

Tatsächliche Steuern werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.

Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme der

latenten Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und der

latenten Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können, mit Ausnahme von

latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und

latenten Steueransprüchen aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden und kein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn die Gesellschaft einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

2.2 Zusammenfassung der Bewertungsgrundsätze

Die Bewertungsgrundsätze des Konzerns stellen sich - soweit keine Wertminderungen vorliegen - zusammengefasst und vereinfachend im Wesentlichen wie folgt dar:

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Bilanzposten Bewertung
VERMÖGENSWERTE  
Immaterielle Vermögenswerte  
mit bestimmter Nutzungsdauer Fortgeführte Anschaffungskosten
mit unbestimmter Nutzungsdauer Impairment-only-Ansatz
Sachanlagen Fortgeführte Anschaffungskosten
Anteile an assoziierten Unternehmen Equity Methode
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten
Vorräte Niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert
Abgegrenzte Aufwendungen Fortgeführte Anschaffungskosten
Sonstige finanzielle Vermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten
Latente Steueransprüche Undiskontierte Bewertung mit den Steuersätzen, die in der Periode gültig sind, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird
SCHULDEN  
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Fortgeführte Anschaffungskosten
Latente Steuerschulden Undiskontierte Bewertung mit den Steuersätzen, die in der Periode gültig sind, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird
Ertragsteuerschulden Erwartete Zahlung an Steuerbehörden, welche auf Steuersätzen basiert, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten
Abgegrenzte Erlöse Fortgeführte Anschaffungskosten
Sonstige Rückstellungen Erwarteter diskonierter Betrag der zum Abfluss von Ressourcen führen wird
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten
Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten

2.3 Auswirkungen neuer bzw. geänderter IFRS

Im Geschäftsjahr 2016 waren folgende durch das IASB geänderte bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen verpflichtend anzuwenden:

• Jährliches Änderungsverfahren 2012-2014

Die geänderten bzw. neuen Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

2.4 Bereits veröffentlichte, aber noch nicht anzuwendende Rechnungslegungsstandards

Neben den vorgenannten, verpflichtend anzuwendenden IFRS wurden vom IASB noch weitere IFRS und IFRIC veröffentlicht, die das Endorsement der EU bereits teilweise durchlaufen haben, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind. Die United Internet AG wird diese Standards voraussichtlich erst zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung im Konzernabschluss umsetzen.

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Standard Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab Übernahme durch EU Kommission
IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungsvereinbarungen 01.01.2018 Nein
IFRS 9 llFinanzinstrumente (Standard und weitere Ergänzungen) 01.01.2018 Ja
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01.01.2018 Ja
IFRS 15 Klarstellung zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01.01.2018 Nein
IFRS 16 Leasingverhältnisse 01.01.2019 Nein
IAS 12 Erfassung latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste 01.01.2017 Nein
IAS 7 Offenlegungsinitiative 01.01.2017 Nein
IFRS 10 / IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. in ein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen Bis auf Weiteres verschoben

Im Juli 2014 hat das IASB die finale Fassung von IFRS 9 - Finanzinstrumente veröffentlicht, die IAS 39 - Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sowie alle vorherigen Versionen von IFRS 9 ersetzt. IFRS 9 führt die drei Projektphasen zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten "Klassifizierung und Bewertung", "Wertminderung" und "Bilanzierung von Sicherungsgeschäften" zusammen. IFRS 9 gilt erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard rückwirkend anzuwenden, jedoch ist die Angabe von Vergleichsinformationen nicht erforderlich. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen prospektiv anzuwenden. United Internet prüft derzeit die Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. der Cashflows. Die Auswirkungen auf die United Internet Gruppe könnten u.a. die Klassifizierung und Bewertung von derzeit als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten betreffen.

Der IFRS 15 - Erlöse aus Verträgen mit Kunden sieht ein einheitliches, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell für die Erlösermittlung und -erfassung vor, das auf sämtliche Kundenverträge anzuwenden ist. Der neue Standard ersetzt die bestehenden Standards IAS 18 - Erlöse und IAS 11 - Fertigungsaufträge. Der IFRS 15 ist erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Der Übergang auf den neuen Standard kann entweder modifiziert oder vollständig retrospektiv erfolgen. Die United Internet Gruppe wird das Wahlrecht zugunsten der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode ausüben. Die Vorjahreszahlen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 werden daher nicht angepasst. Die Umstellungseffekte werden zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Anwendung des IFRS 15 wird wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der United Internet Gruppe haben. Die Auswirkungen betreffen vor allem die Bilanzierung von sog. Mehrkomponentengeschäften. Während unter den bisherigen Regelungen Umsatzerlöse für Hardwarelieferungen im Rahmen eines Mehrkomponentengeschäfts nur in Höhe des an den Kunden fakturierten Entgelts als Umsatzerlös realisiert werden, sehen die Neuregelungen eine Aufteilung des Gesamtentgelts aus dem Kundenvertrag auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise der einzelnen Leistungsverpflichtungen vor. Der auf dieser Basis allokierte Umsatzanteil für die Hardware wird bei Auslieferung an den Kunden erfasst. Da der so allokierte Umsatzanteil das an den Kunden fakturierte Entgelt in der Regel übersteigt, führen die Neuregelungen zu einer vorgezogenen Umsatzrealisierung. Gleichzeitig wird der Anteil der auf die Hardware entfallenden Umsätze zu Lasten der Erlöse aus den erbrachten Dienstleistungen ansteigen. Darüber hinaus sehen die neuen Regelungen die Aktivierung von Vertragskosten vor. Sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, sind Kosten der Vertragserfüllung (z.B. Bereitstellungsentgelte) sowie Kosten der Vertragserlangung (z.B. Vertriebsprovisionen) zukünftig zu aktivieren und über die geschätzte Nutzungsdauer zu amortisieren. Die Auswirkungen aus der Anwendung des IFRS 15 werden im Rahmen eines konzernweiten Projekts zu Implementierung des neuen Standards untersucht. Die United Internet Gruppe erwartet aktuell aus dem Übergang auf IFRS 15 aus den vorgenannten Effekten eine Erhöhung des Konzerneigenkapitals im dreistelligen Millionenbereich. Eine verlässlische konkrete Schätzung der quantitativen Auswirkungen ist jedoch derzeit nicht möglich.

Der Rechnungslegungsstandard IFRS 16 - Leasingverhältnisse, in dem die Leasingbilanzierung neu geregelt ist, verpflichtet die Leasingnehmer künftig alle Leasingverträge innerhalb der Bilanz zu zeigen. Bilanziell wird künftig im Grunde nicht mehr unterschieden, ob ein Vermögenswert geleast oder kreditfinanziert erworben wird. IFRS 16 gilt erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Die neue Vorschrift führt in der Konzernbilanz zu einem Anstieg des Anlagevermögens (für das Nutzungsrecht), gleichzeitig werden aber auch die Finanzverbindlichkeiten (aufgrund der Zahlungsverpflichtung) steigen. Somit wird jedes Leasing- und Mietverhältnis in der Bilanz abgebildet. In der Gewinn- und Verlustrechnung führt dies zu höheren Abschreibungen und Zinsaufwendungen. Dies führt zu einem Anstieg des EBITDA. Da sich zugleich aber auch die Finanzverbindlichkeiten erhöhen, könnte sich das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu bereinigten EBITDA (relativer Verschuldungsgrad) rechnerisch verändern, obwohl wirtschaftlich keine Veränderung eintritt.

Ausgenommen von der Bilanzierungspflicht sind Leasing- oder Mietverträge mit bis zu zwölf Monaten Laufzeit und Verträge mit einem wertmäßig geringen Volumen.

Die United Internet AG ist derzeit im Bereich von Operating Leases vorwiegend Leasingnehmer, im Bereich Finance Leases sowohl als Leasingnehmer als auch als Leasinggeber tätig. Operate Leases im Konzern entfallen im Wesentlichen auf Verpflichtungen für Miete für Netzinfrastruktur inklusive Teilnehmeranschlussleitungen, Gebäude, technische Anlagen und Fahrzeuge. Demnach sind Auswirkung des IFRS 16 auf die Darstellung des Konzernabschlusses der United Internet AG im Wesentlichen in Höhe der Verpflichtungen aus den Operating-Leasingverhältnissen sowie den daraus resultierenden Abschreibungs- und Zinseffekten, welche die heutigen Operating Lease Aufwendungen ersetzen werden, zu erwarten (siehe Anhangsangabe 44).

Aus den weiteren Änderungen der IFRS werden keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.

3. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen vom Management getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.

Ermessensentscheidungen

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat die Unternehmensleitung folgende Ermessensentscheidungen, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen, getroffen.

Einfluss auf den Konzernabschluss haben insbesondere die IRUs (Indefeasable Rights of Use). Das Management beurteilt im Rahmen dieser Leasingverträge die Übertragung aller wesentlichen mit dem Vermögenswert verbundenen Chancen und Risiken. Soweit das Management zu der Überzeugung gelangt, dass alle mit dem Vermögenswert verbundenen Chancen und Risiken aus der Nutzung auf die Konzerngesellschaft oder auf den Kunden übertragen werden, wird der Vertrag als Finanzierungsleasing i.S.v. IAS 17 bilanziert. Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing beliefen sich zum 31. Dezember 2016 auf 99.189 T€ (Vorjahr 103.564 T€)

Ein signifikanter oder anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts eines als zur Veräußerung verfügbar eingestuften Eigenkapitalinstruments unter seine Anschaffungskosten stellt einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung dar. Die Entscheidung, wann ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang vorliegt, ist ermessensbehaftet. Im Rahmen dieser Ermessensentscheidung bewertet der Konzern neben anderen Faktoren insbesondere die prozentuale Höhe des Rückgangs des beizulegenden Zeitwerts sowie die Dauer des Rückgangs.

Der Konzern hält eine strategische Beteiligung an der Rocket Internet SE (Anteil am Grundkapital 8,31 %). Seit dem Börsengang der Rocket Internet SE am 2. Oktober 2014 verhielt sich der Aktienkurs der strategischen Beteiligung stark volatil. Zum Bilanzstichtag lag der Aktienkurs der Rocket Internet SE um 47 % unter den durchschnittlichen Anschaffungskosten des Konzerns. Aufgrund der im Abschnitt 2 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurde der Rückgang als signifikant eingestuft. Im ersten und zweiten Quartal wurden daher Wertminderungen auf die Beteiligung erfasst. Im Vergleich zum 30. Juni 2016 konnte sich der Aktienkurs bis zum Bilanzstichtag wieder leicht erholen. Für die Beteiligung an der Rocket Internet SE besteht in diesem Zusammenhang zum 31. Dezember 2016 ein kumuliertes positives sonstiges Ergebnis in Höhe von 22.912 T€.

Der Buchwert der als zur Veräußerung verfügbar eingestuften Eigenkapitalinstrumente betragen zum 31. Dezember 2016 273.559 T€ (Vorjahr: 436.870 T€).

Am Bilanzstichtag liegt der Börsenwert der Anteile an der Tele Columbus AG, welche als assoziiertes Unternehmen bilanziert wird, unterhalb des nach der Equity-Methode fortgeschriebenen Buchwertes. Aufgrund der im Abschnitt 2 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wird diese Buchwertunterschreitung nicht als Wertminderung eingestuft.

Schätzungen und Annahmen

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.

Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten

Die Gesellschaft überprüft den Firmenwert und andere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer mindestens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf mögliche Wertminderung. Hierbei wird der erzielbare Betrag der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Firmenwert bzw. die immateriellen Vermögenswerte zugeordnet ist, entweder als "Nutzungswert" oder als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ermittelt.

Zur Schätzung des Nutzungswerts oder des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten muss das Management die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Für weitere Einzelheiten, einschließlich einer Sensitivitätsanalyse der wesentlichen Annahmen, wird auf die Anhangsangabe zu "Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer" verwiesen.

Zu den wesentlichen Annahmen des Managements im Hinblick auf die Bestimmung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gehören Annahmen bezüglich der Umsatzentwicklung, Margenentwicklung und des Diskontierungszinssatzes.

Fortschreibung und Werthaltigkeitsprüfung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Der United Internet Konzern hält zum Bilanzstichtag Anteile an verschiedenen assoziierten Unternehmen. Zum Bilanzstichtag überprüft die Gesellschaft gemäß IAS 28.31, ob hinsichtlich der Nettoinvestition des United Internet Konzerns in das jeweilige assoziierte Unternehmen die Berücksichtigung eines zusätzlichen Wertminderungsaufwands erforderlich ist.

Die Fortschreibung der Anteile an assoziierten Unternehmen erfolgt auf Basis der anteiligen Jahresergebnisse. Sofern die Jahresergebnisse für das Geschäftsjahr nicht bekannt sind, erfolgt eine Schätzung auf Basis der letzten öffentlich zugänglichen Finanzinformationen des jeweiligen assoziierten Unternehmens.

Die erzielbaren Beträge börsennotierter assoziierter Unternehmen orientieren sich am jeweiligen Aktienkurs. Die erzielbaren Beträge nicht börsennotierter Unternehmen berücksichtigen neben den für das jeweilige Unternehmen vorliegenden Vergangenheitserfahrungen auch Erwartungen über die voraussichtliche zukünftige Entwicklung. Diesen Erwartungen liegen zahlreiche Annahmen zugrunde, so dass die Ermittlung der erzielbaren Beträge ermessensabhängig ist. Der Buchwert der Anteile an börsennotierten assoziierten Unternehmen belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 724.921 T€ (Vorjahr: 440.272 T€). Der Buchwert der Anteile an nicht-börsennotierten assoziierten Unternehmen belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 30.625 T€ (Vorjahr: 28.094 T€).

Aktienbasierte Vergütung

Der Aufwand aus der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten an Mitarbeiter wird im Konzern mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bewertet. Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwerts muss für die Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten ein geeignetes Bewertungsverfahren bestimmt werden; dieses ist abhängig von den Vertragsbedingungen. Es ist weiterhin die Bestimmung geeigneter in dieses Bewertungsverfahren einfließender Daten, darunter insbesondere die voraussichtliche Optionslaufzeit, Volatilität, Ausübungsverhalten und Dividendenrendite sowie entsprechende Annahmen erforderlich.

Im Geschäftsjahr sind Aufwendungen aus Aktienbasierte Vergütung (Stock Appreciation Rights und Mitarbeiterbeteilungsprogram) in Höhe von 4.433 T€ (Vorjahr: 2.850 T€) entstanden.

Steuern

Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe und des Entstehungszeitpunkts künftig zu versteuernder Ergebnisse. Dem folgend sowie angesichts der Komplexität bestehender vertraglicher Vereinbarungen ist es möglich, dass Abweichungen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und den getroffenen Annahmen bzw. künftige Änderungen solcher Annahmen in Zukunft Anpassungen des bereits erfassten Steuerertrags und Steueraufwands erfordern. Der Konzern bildet, basierend auf vernünftigen Schätzungen, Rückstellungen für mögliche Auswirkungen steuerlicher Außenprüfungen in den Ländern, in denen er tätig ist.

Die Höhe solcher Rückstellungen basiert auf verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Erfahrung aus früheren steuerlichen Außenprüfungen und unterschiedlichen Auslegungen der steuerrechtlichen Vorschriften durch das steuerpflichtige Unternehmen und die zuständige Steuerbehörde. Solche unterschiedlichen Auslegungen können sich aus einer Vielzahl verschiedener Sachverhalte ergeben, abhängig von den Bedingungen, die im Sitzland des jeweiligen Konzernunternehmens vorherrschen. Der Buchwert der Ertragssteuerschulden betrug zum 31. Dezember 2016 64.145 T€ (Vorjahr: 129.586 T€).

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in der Bilanz abzüglich der vorgenommenen Wertberichtigungen ausgewiesen. Die Wertberichtigung von zweifelhaften Forderungen erfolgt auf der Grundlage von regelmäßigen Überprüfungen sowie Bewertungen im Rahmen der Kreditüberwachung. Die hierzu getroffenen Annahmen über das Zahlungsverhalten und die Bonität der Kunden unterliegen wesentlichen Unsicherheiten. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug zum 31. Dezember 2016 283.866 T€ (Vorjahr: 255.505 T€).

Vorräte

Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufserlös abzüglich der erwarteten notwendigen Kosten bis zum Veräußerungszeitpunkt. Die Bewertung fußt dabei unter anderem auch auf Gängigkeitsabschlägen. Die Höhe der Abschläge stellt eine bestmögliche Schätzung des Nettoveräußerungswerts dar und ist daher mit Schätzungsunsicherheiten behaftet. Die Buchwerte der Vorräte zum Bilanzstichtag betrugen 39.490 T€ (Vorjahr: 42.509 T€). Zu weiteren Informationen wird auf Anhangsangabe 19 verwiesen.

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden nach erstmaligem Ansatz linear über die angenommene wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die angenommenen Nutzungsdauern basieren auf Erfahrungswerten und sind mit wesentlichen Unsicherheiten, insbesondere bezüglich unvorhergesehener technologischer Entwicklung, behaftet. Der Buchwert der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer betrug zum 31. Dezember 2016 892.672 T€ (Vorjahr: 922.661 T€).

Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Zugrundelegung der Erwerbsmethode bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses anfallende Kosten werden als Aufwand erfasst und im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.

Die Bestimmung der zum Erwerbsstichtag jeweils beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten unterliegt dabei wesentlichen Schätzungsunsicherheiten. Bei Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten wird in Abhängigkeit von der Art des immateriellen Vermögenswerts und der Komplexität der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts entweder auf unabhängige Gutachten externer Bewertungsgutachter zurückgegriffen oder der beizulegende Zeitwert wird intern unter Verwendung einer angemessenen Bewertungstechnik für den jeweiligen immateriellen Vermögenswert ermittelt, deren Basis üblicherweise die Prognose der insgesamt erwarteten künftigen generierten Zahlungsmittel ist. Diese Bewertungen sind eng verbunden mit den Annahmen und Schätzungen, die das Management bezüglich der künftigen Entwicklung der jeweiligen Vermögenswerte getroffen hat sowie des anzuwendenden Diskontierungszinssatzes.

Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte betrugen zum Bilanzstichtag 1.087.685 T€ (Vorjahr: 1.100.123 T€).

Rückstellungen

Eine Rückstellung wird dann gebildet, wenn der Konzern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Solche Schätzungen unterliegen wesentlichen Unsicherheiten. Der Buchwert der Rückstellungen betrug zum 31. Dezember 2016 52.908 T€ (Vorjahr: 60.044 T€).

4. Unternehmenszusammenschlüsse und -beteiligungen

4.1. Unternehmensbeteiligungen des Geschäftsjahres 2016

United Internet hat sich am 10. Februar 2016 - über ihre Tochtergesellschaft United Internet Ventures AG - den Erwerb eines Aktienpakets von ca. 15,31 % an der Tele Columbus AG, Berlin, vertraglich gesichert. Der Vollzug des Erwerbs stand zum damaligen Zeitpunkt unter der aufschiebenden Bedingung der Freigabe durch das Bundeskartellamt. Diese Freigabe ist am 7. März 2016 erfolgt. Nach Vollzug des Erwerbs hält United Internet unter Berücksichtigung weiterer erworbener Anteile insgesamt mittelbar eine Beteiligung von 25,11 % an Tele Columbus und bilanziert diese als assoziiertes Unternehmen.

Im 2. Quartal hat United Internet ihre 430.454 an der HiPay Group S.A., Paris / Frankreich gehaltenen Aktien (8,37 %) außerbörslich für einen Preis von 10,37 € je Aktie und somit für insgesamt 4,5 Mio. € veräußert. Aus der Veräußerung der Anteile ergab sich ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von von 935 T€.

4.2. Unternehmenszusammenschlüsse des Vorjahres

Am 30. Dezember 2015 erwarb die 1&1 Internet SE von der Private Equity Gesellschaft V4C Eastern Europe 100% der Anteile an der home.pl S.A., Stettin (Polen). Zum Erwerb sämtlicher Anteile an der home.pl S.A. Gruppe hat die 1&1 Internet SE am 30. Dezember 2015 ingesamt 159.028 T€ (in bar sowie in Form der Ablösung der zinstragenden Verbindlichkeiten der Gruppe) geleistet (übertragene Gegenleistung).

Die im Rahmen des Unternehmenserwerbs vereinbarte nachträgliche Kaufpreisanpassung in Abhängigkeit des zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2015 bestehenden Free Cash, führte im Berichtsjahr 2016 zu einer nachträglichen Kaufpreisreduzierung von 309 T€. Die finale übertragene Gegenleistung setzt sich wie folgt zusammen:

Finale übertragene Gegenleistung Erwerb home.pl S.A.

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T€
Barkaufpreis 136.013
Ablösung Finanzschuld 23.015
Free Cash Anpassung -309
Übertragene Gegenleistung 158.719

Aufgrund der zeitlichen Nähe des Unternehmenserwerbs zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 wurde die durchzuführenden Kaufpreisallokation im laufenden Geschäftsjahr 2016 innerhalb des 12 monatigen Bewertungszeitraums des IFRS 3 nachgeholt.

Der vorläufige Geschäfts- und Firmenwert aus dem Unternehemenserwerb vor Kaufpreisallokation hat im Vorjahr 158.866 T€ betragen. Aus der im Berichtsjahr abgeschlossenen Kaufpreisallokation ergibt sich eine Verminderung des Firmenwerts um 37.672 T€. Der Geschäfts- oder Firmenwert zum 30. Dezember 2015 nach Kaufpreisallokation ("Purchase Price Allocation - PPA") beläuft sich auf 121.194 T€. Nachfolgend ist eine Gegenüberstellung der vorläufigen PPA Werte mit den finalen PPA Werten dargestellt:

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Vorläufige PPA
T€
Finale PPA
T€
Vermögenswerte    
Kurzfristig    
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.545 4.545
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 431 431
Abgegrenzte Aufwendungen 4.761 4.761
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 57 57
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte 5 5
Langfristig    
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 18
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 91 91
Abgegrenzte Aufwendungen 15 15
Sachanlagen 1.583 1.583
Immaterielle Vermögenswerte 1.891 47.063
Latente Steueransprüche 1.416 1.416
Schulden    
Kurzfristig    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.182 1.182
Erhaltene Anzahlungen 148 148
Steuerrückstellungen 388 388
Abgegrenzte Erlöse 11.353 10.296
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 776 776
Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 113 113
Langfristig    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 292 292
Latente Steuerschulden 0 8.866
Abgegrenzte Erlöse 326 326
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 14 14
Summe des identifizierten Nettovermögens 221 37.584
Fremdanteile 59 59
Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb 158.866 121.194
Übertragene Gegenleistung 159.028 158.719

Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses wurden im Geschäftsjahr 2015 Transaktionskosten in Höhe von insgesamt 1.916 T€ als Aufwand erfasst (siehe Anhangsangabe 9.1).

Aufgrund der abgeschlossenen Kaufpreisallokation und der damit einhergenden retrospektiven Anpassung der Vermögenswerte und Schulden wurden die Vorjahrszahlen wie folgt aktualisiert:

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31.12.2015 aktualisiert
T€
31.12.2015 laut GB 2015
T€
Anpassungen
T€
Immaterielle Vermögenswerte 389.514 344.033 45.481
Firmenwerte 1.100.123 1.137.795 -37.672
Abgegrenzte Erlöse - kurzfristig 231.979 233.036 -1.057
Latente Steuerschulden 97.946 89.080 8.866

4.3. Unternehmensbeteiligungen des Vorjahres

Am 10. April 2015 hat United Internet ihre 898.970 an der Goldbach Group AG, Küsnacht-Zürich / Schweiz gehaltenen Aktien (14,96 %) außerbörslich für einen Preis von 21,00 CHF bzw. 20,14 € je Aktie und somit für insgesamt 18,9 Mio. CHF bzw. 18,1 Mio. € verkauft. Aus dem Verkauf der Anteile ergab sich ein sonstiger betrieblicher Ertrag von 5.569 T€.

Die Gesellschaft hat am 27. April 2015 bekannt gegeben, dass sie sich am selbigen Tag - über ihre Tochtergesellschaft United Internet Ventures AG -den Erwerb von ca. 9,1 % an der Drillisch AG, Maintal, vertraglich gesichert hat. Nach Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden und Vollzug des Anteilserwerbs hielt United Internet unter Berücksichtigung bereits erworbener Anteile insgesamt mittelbar eine Beteiligung von 20,7 % an der Drillisch AG. Die Anschaffungskosten für die gesamten Anteile (20,7 %) beliefen sich auf 436.643 T€. Die Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss der United Internet AG erfolgt seit Erwerb der 9,1 % an der Drillisch AG als assoziiertes Unternehmen. Nach einer Kapitalerhöhung der Drillisch AG hält die United Internet Ventures AG einen Anteil von 20,11 % an der Drillisch AG.

Die börsennotierte United Internet Beteiligung Hi-Media S.A. (10,46 %) hat Ende des 1. Halbjahres 2015 ihre Aktivitäten im Bereich Online-Payment im Rahmen eines Spin-Offs in der HiPay Group separiert und hat diese ebenfalls an die Börse gebracht. Nach Durchführung der Transaktion ist United Internet auch mit 8,37 % an HiPay beteiligt. Die Beteiligungen werden unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bilanziert.

Ende Juni 2015 hat die ProSiebenSat.1 Group bekannt gegeben, sich (vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden) - als zweiter strategischer Investor - mit 51,00 % an der virtual minds AG zu beteiligen, in die United Internet bereits seit 2008 investiert ist und auch nach dem Einstieg von ProSiebenSat.1 einen Anteil von 25,10 % (zuvor: 48,65 %) halten wird. Nach Freigabe durch die Kartellbehörden erhielt United Internet einen Mittelzufluss in Höhe von 13,3 Mio. €. Aus dem Verkauf der Anteile ergab sich ein sonstiger betrieblicher Ertrag von 8.388 T€.

Am 13. Februar 2015 wurde eine Barkapitalerhöhung der Rocket Internet SE, Berlin, beschlossen. Das Grundkapital der Rocket Internet SE wurde von 153.131 T€ um 12.010 T€ auf 165.141 T€ erhöht. Die United Internet SE hat mittelbar über die UI Ventures an der Kapitalerhöhung teilgenommen und weitere 1.201.000 Anteile im Gesamtwert von 58.849 T€ erworben. Die Anteile der UI Ventures an der Rocket Internet SE stiegen in diesem Zusammenhang von 8,18 % auf 8,31 %.

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

5. Umsatzerlöse / Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem sogenannten Managementansatz. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium (Chief Operating Decision Maker). In der United Internet Gruppe ist der Vorstand der United Internet AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente.

Die Unternehmenssteuerung und Konzernberichterstattung erfolgt über die Segmente "Access" und "Applications". Hierin werden jeweils die Teilbereiche "Consumer" und "Business" zusammengefasst, da sich die Produkte und Dienstleistungen innerhalb der Segmente nicht wesentlich unterscheiden. Eine Beschreibung der Produkte und Dienstleistungen findet sich in Abschnitt 2.1 unter den Ausführungen zur Umsatzrealisierung. Unter dem Segment "Corporate" sind im Wesentlichen Holdingfunktionen zu subsumieren.

Die Steuerung durch den Vorstand der United Internet AG erfolgt überwiegend auf Basis von Ergebniskennzahlen. Dabei misst der Vorstand der United Internet AG den Erfolg der Segmente primär anhand der Umsatzerlöse, des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit (EBIT). Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen berechnet. Die Informationen zu den Umsatzerlösen sind dem Land, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat, zugeordnet. Bei der Überleitung werden die Ergebnisse der Segmente auf die Gesamtsumme der United Internet Gruppe übergeleitet.

Die Segmentberichterstattung der United Internet AG stellt sich für das Geschäftsjahr 2016 wie folgt dar:

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Januar - Dezember 2016 Segment Access
T€
Segment Applications
T€
Segment Corporate
T€
Überleitung / Konsolidierung
T€
United Internet- Gruppe
T€
Segmentumsatz 2.917.169 1.070.731 189 -39.150 3.948.939
- davon Inland 2.917.169 645.986 189 -39.150 3.524.194
- davon Ausland 0 424.745 0 0 424.745
EBITDA 525.564 334.967 -19.902 0 840.629
EBIT 389.890 278.348 -21.087 0 647.151
Finanzergebnis     -1.613 -24.761 -26.374
Abschreibungen auf Finanzanlagen     -254.899 -6 -254.905
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen     -1.995 3.242 1.247
EBT     -279.594 646.713 367.119
Steueraufwendungen       -187.957 -187.957
Konzernergebnis         179.162
Vermögenswerte (langfristig) 1.236.115 593.156 301.648 --- 2.130.919
- davon Inland 1.236.115 297.949 299.406 --- 1.833.470
- davon Anteile an assoziierten Unternehmen 724.726 0 29.208 --- 753.934
- davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 4.907 738 270.198 --- 275.843
- davon Firmenwerte 506.482 297.211 0 --- 803.693
- davon Ausland 0 295.207 2.242 --- 297.449
- davon Anteile an assoziierten Unternehmen 0 1.612 0 --- 1.612
- davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 9.603 2.242 --- 11.845
- davon Firmenwerte 0 283.992 0 --- 283.992
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Firmenwerte) 133.411 43.842 341 --- 177.594
Abschreibungen 135.674 56.619 1.185 --- 193.478
- davon immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 98.975 46.649 1.185 --- 146.809
- davon im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte 36.699 9.970 0 --- 46.669
Anzahl der Mitarbeiter 3.478 4.406 198 --- 8.082
- davon Inland 3.478 2.762 198 --- 6.438
- davon Ausland 0 1.644 0 --- 1.644

Die Segmentumsatzerlöse umfassen auch bestimmte Erlöse zwischen den Segmenten, jedoch ohne konzerninterne Umlagen und Weiterbelastungen. Der Segmentumsatz des Segments Applications beinhaltet insofern auch Erlöse mit dem Segment Access in Höhe von 39.150 T€ hauptsächlich im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr gestarteten Vermarktung der Portale GMX und WEB.DE für Access-Produkte. Die Umsatzerlöse mit externen Kunden des Segments Access bzw. des Segments Applications belaufen sich auf 2.917.169 T€ (Vorjahr: 2.742.647 T€) bzw. 1.031.581 T€ (Vorjahr: 972.812 T€).

Die langfristigen Vermögenswerte der Segmente umfassen die Anteile an assoziierten Unternehmen, die sonstigen finanziellen Vermögenswerte und die Firmenwerte.

Aus der Kundenstruktur hat sich in den Berichtsjahren keine wesentliche Konzentration auf einzelne Kunden ergeben. In der United Internet Gruppe wurden mit keinem Kunden mehr als 10 % der gesamten externen Umsatzerlöse generiert. Die Auslandsumsätze betrugen 10,8 % (Vorjahr: 10,3 %) des Konzernumsatzes. Die Umsatzerlöse des Segments Access mit externen Kunden entfallen wie im Vorjahr ausschließlich auf das Inland. Die Umsatzerlöse des Segments Applications mit externen Kunden betreffen Erlöse im Inland in Höhe von 606.836 T€ (Vorjahr: 589.226 T€) und Erlöse im Ausland in Höhe von 424.745 T€ (Vorjahr: 383.586 T€).

Das oberste Führungsgremium überwacht lediglich die Anteile an assoziierten Unternehmen, die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie die Firmenwerte. Die in den Segmenten dargestellten Abschreibungen beziehen sich auf übrige, nicht überwachte immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Die Überleitungsgröße hinsichtlich des Ergebnisses vor Steuern stellt den entsprechenden EBT-Beitrag der Segmente "Access" sowie "Applications" dar.

Die Segmentberichterstattung der United Internet AG stellt sich für das Geschäftsjahr 2015 wie folgt dar:

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Januar - Dezember 2015 Segment Access
T€
Segment Applications*
T€
Segment Corporate
T€
Überleitung / Konsolidierung
T€
United Internet- Gruppe*
T€
Segmentumsatz 2.742.647 1.001.181 221 -28.369 3.715.680
- davon Inland 2.742.647 617.595 221 -28.369 3.332.094
- davon Ausland 0 383.586 0 0 383.586
EBITDA 492.125 281.932 -2.875 0 771.182
EBIT 336.392 222.510 -3.185 0 555.717
Finanzergebnis     9.199 -23.209 -14.010
Abschreibungen auf Finanzanlagen     -5.292 -25 -5.317
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen     -5.065 3.772 -1.293
EBT     -4.343 539.440 535.097
Steueraufwendungen       -168.518 -168.518
Konzernergebnis         366.579
Vermögenswerte (langfristig) 983.118 683.221 426.453 --- 2.092.792
- davon Inland 983.118 322.042 421.231 --- 1.726.391
- davon Anteile an assoziierten Unternehmen 440.272 0 26.539 --- 466.811
- davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 36.364 20 394.692 --- 431.076
- davon Firmenwerte 506.482 322.022 0 --- 828.504
- davon Ausland 0 361.179 5.222 --- 366.401
- davon Anteile an assoziierten Unternehmen 0 1.555 0 --- 1.555
- davon sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 12.661 5.222 --- 17.883
- davon Firmenwerte 0 346.963 0 --- 346.963
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Firmenwerte) 96.308 52.448 791 --- 149.547
Abschreibungen 155.733 59.422 310 --- 215.465
- davon immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 116.162 52.270 310 --- 168.742
- davon im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte 39.571 7.152 0 --- 46.723
Anzahl der Mitarbeiter 3.142 4.945 152 --- 8.239
- davon Inland 3.142 3.208 152 --- 6.502
- davon Ausland 0 1.737 0 --- 1.737

* Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung einer Kaufpreisallokation für einen Unternehmenserwerb im Vorjahr angepasst. Wir verweisen auf die Anhangangabe 4.2

6. Umsatzkosten

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2016
T€
2015
T€
Aufwand für bezogene Leistungen 1.765.131 1.633.941
Aufwand für bezogene Waren 396.152 376.911
Personalaufwendungen 178.972 164.320
Abschreibungen 135.845 139.530
Sonstiges 118.478 122.523
Gesamt 2.594.578 2.437.225

Die Umsatzkosten sind im Verhältnis zu den Umsatzerlösen gegenüber dem Vorjahr mit 65,7 % (im Vorjahr 65,6 %) konstant geblieben, was zu einer kaum veränderten Bruttomarge von 34,3 % (im Vorjahr 34,4 %) führte.

7. Vertriebskosten

Die Vertriebskosten haben sich unterproportional von 557.220 T€ (15,0 % vom Umsatz) auf 523.616 T€ (13,3 % vom Umsatz) entwickelt. Diese beinhalten Personalkosten in Höhe von 191.367 T€ (Vorjahr: 185.258 T€), Abschreibungen in Höhe von 23.516 T€ (Vorjahr: 44.875 T€) und übrige Vertriebskosten in Höhe von 308.733 T€ (Vorjahr: 327.087 T€). Der Rückgang der Abschreibungen resultiert im Wesentlichen aus der im Vorjahr letztmaligen Abschreibung auf den im Geschäftsjahr 2009 erworbenen Kundenstamm der Freenet AG. Die übrigen Vertriebskosten betreffen im Wesentlichen Kundenakquisitionskosten, Werbung, Customer Care und Produktmanagement.

8. Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten haben sich im Vergleich zum Vorjahr unterproportional von 182.245 T€ (4,9 % vom Umsatz) auf 183.634 T€ (4,7 % vom Umsatz) erhöht. Diese beinhalten Personalkosten in Höhe von 75.330 T€ (Vorjahr: 80.170 T€), Abschreibungen in Höhe von 34.117 T€ (Vorjahr: 31.060 T€) und übrige Verwaltungskosten in Höhe von 74.187 T€ (Vorjahr: 71.015 T€). Die übrigen Verwaltungskosten beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für das Debitorenmanagement, Mieten, Rechts- und Beratungskosten sowie Instandhaltungskosten.

9. Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen

9.1 Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2016
T€
2015
T€
Forderungsverluste 34.642 33.158
Transaktionskosten 11.008 1.916
Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung 5.291 12.735
Sonstige Steuern 459 3.463
Spenden 335 246
Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen 302 1.365
Sonstiges 5.793 16.895
Gesamt 57.830 69.778

Die Forderungsverluste beinhalten Aufwendungen aus der Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Aufwendungen aus der Ausbuchung solcher Forderungen.

Die Transaktionskosten betreffen im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Beteiligung von Warburg Pincus sowie mit dem Erwerb von Strato; in diesem Zusammenhang verweisen wir auf Anhangsangabe 47.

Die Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursgewinne aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Eine saldierte Betrachtung führt zu einem Nettoertrag von 313 T€ (Vorjahr: 246 T€).

Die sonstigen Aufwendungen des Vorjahres beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten. Diese betreffen Prozessrisiken, für die zum Stichtag entsprechende Rückstellungen gebildet wurden.

9.2 Sonstige betriebliche Erträge

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2016
T€
2015
T€
Erträge aus Mahngebühren und Rücklastschriften 27.393 25.206
Erträge aus der Abwicklung einer Beteiligungstransaktion 7.827 20.870
Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung 5.604 12.981
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.361 1.691
Erträge aus der Folgebewertung einer Kaufpreisverpflichtung 1.754 306
Erträge aus wertberichtigten Forderungen 1.320 0
Erträge aus dem Abgang von HiPay 935 0
Erträge Abgang Sachanlagen 269 469
Erträge aus dem Abgang von Virtual Minds 0 8.388
Erträge aus dem Abgang von Goldbach 0 5.569
Ertrag aus einer Vereinbarung im Rahmen eines Unternehmenserwerbs 0 2.700
Sonstiges 10.407 8.325
Gesamt 57.870 86.505

Die Erträge aus der Abwicklung einer Beteiligungstransaktion betreffen die erfolgswirksame Erfassung eines derivativen Finanzinstruments, das unterjährig bestand und zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurde.

Die Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Bezüglich der Erträge aus der Bewertung von Verbindlichkeiten wird auf Anhangsangabe 34.3 verwiesen.

10. Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

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2016
T€
2015
T€
Umsatzkosten 135.845 139.530
Vertriebskosten 23.516 44.875
Verwaltungskosten 34.117 31.060
Gesamt 193.478 215.465

Die Abschreibungen beinhalten auch die Abschreibungen auf die im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierten Vermögenswerte. Diese verteilen sich auf die aktivierten Vermögenswerte wie folgt:

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2016
T€
2015
T€
Immaterielle Vermögenswerte    
Kundenstamm / Auftragsbestand 25.521 22.816
Software 1.191 276
Technologie 1.442 1.442
  28.154 24.534
Materielle Vermögenswerte    
Netzinfrastruktur 18.515 21.407
Betriebs- und Geschäftsausstattung 0 782
Gesamt 46.669 46.723

Die Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte verteilen sich auf die Unternehmenszusammenschlüsse wie folgt:

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2016
T€
2015
T€
Versatel 36.699 39.571
Arsys 5.096 6.116
home.pl 4.132 0
Fasthosts 705 999
Portalgeschäft WEB.DE 37 37
  46.669 46.723

11. Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen verteilen sich auf die Funktionsbereiche wie folgt:

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2016
T€
2015
T€
Umsatzkosten 178.972 164.320
Vertriebskosten 191.367 185.258
Verwaltungskosten 75.330 80.170
Gesamt 445.669 429.747

Die Personalaufwendungen beinhalten Aufwendungen für Löhne und Gehälter in Höhe von 380.555 T€ und Aufwendungen im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 65.114 T€.

Die Anzahl der Mitarbeiter sank gegenüber dem Vorjahr von 8.239 Mitarbeitern um 1,9 % auf 8.082 Mitarbeiter zum Jahresende 2016:

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2016 2015
Inland 6.438 6.502
Ausland 1.644 1.737
davon Philippinen 386 390
davon Spanien 333 339
davon Großbritannien 235 234
davon Polen 258 263
davon USA 197 239
davon Rumänien 194 229
davon Frankreich 24 25
sonstige 17 18
Gesamt 8.082 8.239
davon Frauen 34% 34%
davon Männer 66% 66%

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2016 belief sich auf 8.090 (Vorjahr: 7.972), davon im Inland 6.425 (Vorjahr: 6.374) und im Ausland 1.665 (Vorjahr: 1.598).

Für die betriebliche Altersversorgung bestehen im Konzern beitragsorientierte Zusagen. Bei den beitragsorientierten Zusagen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind als Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf insgesamt 26.394 T€ (Vorjahr: 25.060 T€) und betrafen überwiegend in Deutschland für die gesetzliche Rentenversicherung geleistete Beiträge.

Hiervon entfielen aufgrund von Beitragsbefreiungen 0 T€ (Vorjahr: 0 T€) auf Beitragszahlungen für nahe stehende Personen.

12. Finanzierungsaufwendungen

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2016
T€
2015
T€
Darlehen und Kontokorrentkredite 27.742 22.136
Finanzierungskosten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 2.266 2.228
Zinsaufwand aus steuerlicher Betriebsprüfung 639 456
Sonstige Finanzierungsaufwendungen 529 2.319
  31.176 27.139

Der Anstieg der Finanzierungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem höheren durchschnittlichen Finanzierungsvolumen.

Bezüglich der Finanzierungskosten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird auf Anhangsangabe 44 verwiesen.

13. Finanzerträge

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2016
T€
2015
T€
Zinserträge aus steuerlicher Betriebsprüfung 2.409 498
Zinserträge aus Finanzierungsleasing 899 523
Erträge aus Dividenden 589 10.640
Erträge aus Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 306 285
Sonstige Finanzerträge 599 1.183
  4.802 13.129

Die Erträge aus Dividenden im Vorjahr beinhalteten im Wesentlichen Dividendenerträge aus der Ausschüttung der Drillisch AG in Höhe von 10.472 T€. Im Geschäftsjahr 2016 erfolgt die Bilanzierung der Drillisch AG unter den assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode, wir verweisen auf Anhangsangabe 22.

Die sonstigen Finanzerträge umfassen im Wesentlichen Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten.

Hinsichtlich der Erträge aus Ausleihungen an assoziierte Unternehmen wird auf die Anhangsangabe 41 verwiesen.

14. Steueraufwendungen

Die Steueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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2016
T€
2015
T€
Laufende Ertragsteuern    
- Deutschland 177.959 158.298
- Ausland 8.539 13.982
Gesamt (laufende Periode) 186.498 172.280
Latente Steuern    
- aufgrund steuerlicher Verlustvorträge 1.095 2.819
- steuerliche Wirkung auf temporäre Unterschiede 364 -6.581
Gesamte latente Steuern 1.459 -3.762
Gesamter Steueraufwand 187.957 168.518

Nach dem deutschen Steuerrecht setzen sich die Ertragsteuern aus Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer sowie Solidaritätszuschlag zusammen.

Die Gewerbesteuer in Deutschland wird auf das zu versteuernde Einkommen der Gesellschaft erhoben, korrigiert durch Kürzungen bestimmter Erträge, die nicht gewerbesteuerpflichtig sind und durch Hinzurechnung bestimmter Aufwendungen, die für Gewerbesteuerzwecke nicht abzugsfähig sind. Der effektive Gewerbesteuersatz hängt davon ab, in welcher Gemeinde die Gesellschaft tätig ist. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz im Geschäftsjahr 2016 beträgt ca. 14,4 % (Vorjahr: 14,5 %).

Unabhängig davon, ob das Ergebnis thesauriert oder ausgeschüttet wird, betrug der Körperschaftsteuersatz in Deutschland unverändert zum Vorjahr 15 %. Zusätzlich wird ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % auf die festgesetzte Körperschaftsteuer erhoben.

Die Ertragsteueraufwendungen enthalten neben den Steuern auf das laufende Ergebnis periodenfremde Steuererträge in Höhe von 5.417 T€ (Vorjahr: 2.810 T€).

Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sowie temporäre Differenzen werden angesetzt, sofern es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann.

Die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge verteilen sich auf die Länder wie folgt:

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2016
T€
2015
T€
Deutschland 21.826 22.193
Frankreich 282 670
USA 0 340
  22.108 23.203

Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge für deutsche Gesellschaften betreffen im Wesentlichen die Versatel Gruppe.

Für die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge bestehen in den einzelnen Ländern folgende Fristen:

USA: 20 Jahre

Deutschland: zeitlich unbeschränkt, jedoch Mindestbesteuerung

Frankreich: zeitlich unbeschränkt, jedoch Mindestbesteuerung

Polen: 5 Jahre

Die steuerlichen Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betreffen folgende Länder (ohne Deutschland):

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2016
T€
2015
T€
USA Federal* 10.342 8.711
USA State** 11.532 9.862
Polen 11 1.369
  21.885 19.942

* Steuersatz 30,6%
** Steuersatz 10,0%

Aufgeteilt nach den Ertragsteuerarten ergeben sich für Deutschland folgende Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden:

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2016 2015
Körperschaftsteuer
in T€
Gewerbesteuer
in T€
Körperschaftsteuer
in T€
Gewerbesteuer
in T€
Deutschland 90.315 31.553 85.710 32.953

Die Verlustvorträge in Deutschland, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betreffen vor allem Verlustvorträge der Versatel Gruppe.

Im Geschäftsjahr 2016 konnten keine wesentlichen Verlustvorträge (Vorjahr: 3.626 T€) genutzt werden.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein latenter Steueraufwand aus der Abwertung aktiver latenter Steuern in Höhe von 1.527 T€ (Vorjahr: 0 T€) erfasst.

Die latenten Steuern haben sich aus den folgenden Positionen abgeleitet:

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31.12.2016 31.12.2015
In T€ Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.502 6.800 1.904 3.746
Vorräte 48 60 275 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - kurzfristig 537 0 502 15
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - langfristig 21.834 559 33.756 316
Sonstige Vermögenswerte 717 1 445 88
Abgegrenzte Aufwendungen 89.789 1.889 83.975 1.894
Sachanlagen 3.262 53.209 4.261 62.636
Immaterielle Vermögenswerte 4.083 108.535 7.922 114.132*
Sonstige Rückstellungen 6.832 0 7.781 1.290
Sonstige Verbindlichkeiten 27.998 4.257 28.973 3.689
Abgegrenzte Erlöse 6.594 1.919 5.960* 2.191
Bruttowert 163.196 177.229 175.754 189.997
Steuerliche Verlustvorträge 22.108 0 23.203 0
Steuerguthaben Spanien 0 0 854 0
Konsolidierungsanpassungen 7.421 2.016 1.182 430
Outside basis differences 0 4.560 0 0
Saldierung -89.594 -89.594 -92.481 -92.481
Konzernbilanz 103.131 94.211 108.512 97.946

* Anpassung des Vorjahres aufgrund der Finalisierung der Kaupreisallokation der Home.pl Gruppe. Dabei wurden passive latente Steuern in Höhe von 8.792 T€ bei den Immateriellen Vermögenswerten sowie aktive latente Steuern in Höhe von -74 T€ bei den abgegrenzten Erlösen angepasst. Nach Saldierung ergibt sich ein Gesamteffekt von 8.866 T€.

Der Aktivüberhang der latenten Steuern hat sich von 10.566 T€ im (angepassten) Vorjahr auf 8.920 T€ reduziert. Somit belief sich der Gesamtbetrag der Veränderung des Saldos latenter Steuern auf -1.646 T€ (Vorjahr: -2.496 T€). Ursächlich für diese Veränderung sind im Wesentlichen folgende Faktoren:

Verminderung der aktiven latenten Steuern aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 12.121 T€ aufgrund der Inanspruchnahme eines Besserungsscheines der im Geschäftsjahr 2014 erworbenen Versatel Gruppe,

Verminderung der passiven latenten Steuern aus dem Sachanlagevermögen der im Geschäftsjahr 2014 erworbenen Versatel Gruppe (9.872 T€),

Erhöhung der passiven latenten Steuern in Höhe von 4.560 T€ aufgrund der Erfassung von sog. Outside Basis Differences im Zusammenhang mit der Warburg Pincus Transaktion.

Erhöhung der aktiven latenten Steuern auf in der Steuerbilanz aktivisch abgegrenzten Kundenakquisitionskosten (5.757 T€).

Die Veränderung des Saldos latenter Steuern im Vorjahresvergleich lässt sich wie folgt überleiten:

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In T€ 2016 2015
Latenter Steueraufwand (Vorjahr: Steuerertrag) -1.458 3.762
Erfolgsneutral erfasster latenter Steueraufwand (Vorjahr Steuerertrag) -188 2.642
Zugang im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen 0 -8.900
Veränderung des Saldos latenter Steuern -1.646 -2.496

Der passive Saldo der ergebnisneutral gebildeten latenten Steuern belief sich per 31. Dezember 2016 auf 1.377 T€ (Vorjahr: 1.189 T€).

Die Überleitung vom Gesamtsteuersatz auf den effektiven Steuersatz der fortgeführten Aktivitäten stellt sich wie folgt dar:

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2016
%
2015
%
Erwarteter Steuersatz 30,2 30,3
- Tatsächliche und latente Steuern Vorjahre -1,5 -0,5
- Steuerlich aktivierungspflichtige Transaktionskosten im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben 0,0 0,2
- Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf finanzielle Vermögenswerte 21,0 0,0
- Steuerlich (nicht) abzugsfähige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -0,8 0,5
- Steuervergünstigte Veräußerungsgewinne sowie Beteiligungserträge -0,5 -2,5
- Steuereffekte im Zusammenhang mit konzerninternen Ausschüttungen und Veräußerungen 0,6 4,3
- Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen -0,5 -0,4
- Mitarbeiterbeteiligungsprogramme 1,4 -0,6
- Steuerliche Verluste des Geschäftsjahres, für die keine latenten Steuern angesetzt worden sind 0,2 0,0
- Wertberichtigung von in Vorjahren aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen und temporären Differenzen 0,4 0,0
- Nutzung von Verlustvorträgen, auf die keine aktiven latenten Steuern angesetzt waren 0,0 -0,2
- Nicht steuerbare At-equity-Ergebnisse -0,1 0,1
- Ansatz passiver latenter Steuern auf Outside Basis Differences 1,2 0,0
- Saldo von sonstigen steuerfreien Erträgen und nicht abzugsfähigen Aufwendungen -0,4 0,3
Effektiver Steuersatz 51,2 31,5

Die steuerlich (nicht) abzugsfähigen Abschreibungen betreffen die Wertminderung auf die Anteile an der Rocket Internet SE.

Die steuerlich nicht abzugsfähigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte resultieren aus im Ersteinbuchungszeitpunkt erfolgsneutral entstandenen Vermögensunterschieden, für die folglich gemäß IAS 12 keine latenten Steuern gebildet worden sind.

Der erwartete Steuersatz entspricht dem Steuersatz des Mutterunternehmens, der United Internet AG.

15. Ergebnis je Aktie

Zum 31. Dezember 2016 ist das Grundkapital, wie im Vorjahr, eingeteilt in 205.000.000 Stück auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €. United Internet hielt zum 31. Dezember 2016 3.370.943 Stück eigene Aktien (Vorjahr: 917.859 Stück eigene Aktien). Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu, so dass die zurückgekauften Aktien eigenkapitalmindernd erfasst werden. Der gewogene Durchschnitt der für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Anzahl an Aktien beläuft sich für das Geschäftsjahr 2016 auf 203.261.162 Stück (Vorjahr: 203.917.520 Stück).

Ein Verwässerungseffekt ist im Hinblick auf die sich aus den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen der United Internet AG ergebenden Optionsrechte zu berücksichtigen, die sich per 31. Dezember 2016 im Geld befanden. Dabei wurden sämtliche zum 31. Dezember 2016 bestehenden Optionsrechte nach Maßgabe der Treasury-Stock Methode bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie berücksichtigt, soweit sich die Optionsrechte im Geld befanden und unabhängig davon, ob die Optionsrechte zum Bilanzstichtag tatsächlich ausübbar waren. Die Berechnung des Verwässerungseffekts aus dem Umtausch erfolgt, indem zunächst die Anzahl der potenziellen Aktien festgestellt wird. Anschließend wird auf der Basis des durchschnittlich beizulegenden Zeitwerts der Aktien die Aktienanzahl ermittelt, die aus der Gesamthöhe der Zahlungen (Nennwert der Rechte zuzüglich Zuzahlung) erworben werden könnte. Ist die aus beiden Werten ermittelte Differenz null, entspricht die gesamte Zahlung genau dem beizulegenden Zeitwert der potenziellen Aktien, so dass keine verwässernde Wirkung zu berücksichtigen ist. Ist der Differenzbetrag positiv, wird davon ausgegangen, dass diese Aktien im Werte dieses Differenzbetrages unentgeltlich ausgegeben werden.

Die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie ging von 1.113.630 Stück (Vorjahr: 2.875.000 Stück) potentiellen Aktien (aus der fingierten Nutzung der Rechte) aus. Basierend auf einem durchschnittlichen Marktpreis von 40,56 € (Vorjahr: 43,33 €) würde sich eine unentgeltliche Ausgabe von 576.073 Stück (Vorjahr: 1.278.548 Stück) Aktien ergeben.

Nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnis zugrunde gelegten Beträge:

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2016
T€
2015
T€
Ergebnisse, die den Anteilseignern der United Internet AG zuzurechnen sind 178.998 366.405
Ergebnis je Aktie (in €)    
- unverwässert 0,88 1,80
- verwässert 0,88 1,79
Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Mio. Stück)    
- unverwässert 203,26 203,92
- verwässert 203,84 205,20

16. Dividende je Aktie

Die Hauptversammlung der United Internet AG hat am 19. Mai 2016 dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,70 € je Aktie zugestimmt. Die Dividendenzahlung in einer Gesamthöhe von 142,9 Mio. € erfolgte am 20. Mai 2016.

Über die Verwendung eines Bilanzgewinns beschließt nach § 21 der Satzung der United Internet AG die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2016 schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,80 € je Aktie vor. Über diesen Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2016 beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 22. März 2017.

Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu. Zum Datum der Unterzeichnung des Konzernabschlusses hält die United Internet Gruppe 5.370.943 Stück (Vorjahr: 917.859) eigene Aktien.

Erläuterungen zur Bilanz

17. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbeständen. Guthaben bei Kreditinstituten werden in der Regel mit variablen Zinssätzen für täglich verfügbare Guthaben verzinst. Aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus, das für in Euro denominierte Guthaben derzeit sogar negativ ist, werden für Guthaben bei Kreditinstituten keine Zinsen gezahlt.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 303.403 278.603
Abzüglich    
Wertberichtigungen -19.537 -23.098
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 283.866 255.505
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - kurzfristig 228.025 218.074
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - langfristig 55.841 37.431

Zum 31. Dezember 2016 beliefen sich die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 19.537 T€ (Vorjahr: 23.098 T€). Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

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2016
T€
2015
T€
Stand 1. Januar 23.098 20.369
Inanspruchnahme -17.000 -15.340
Aufwandswirksame Zuführungen 16.446 20.487
Auflösung -3.051 -2.520
Währungsdifferenzen 44 102
Stand 31. Dezember 19.537 23.098

Die aufwandswirksamen Zuführungen des Geschäftsjahres umfassen jeweils nicht die unterjährig begründeten und vor dem Bilanzstichtag ausgebuchten Forderungen.

Zum Bilanzstichtag sind keine Anzeichen erkennbar, dass den Zahlungsverpflichtungen für die nicht wertberichtigten Forderungen nicht nachgekommen wird. Das maximale Ausfallrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem Nettobuchwert der oben genannten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Überfällige Forderungen werden auf ihren Wertberichtigungsbedarf geprüft. Die Ermittlung der Einzelwertberichtigungen erfolgt dabei im Wesentlichen in Abhängigkeit von der Altersstruktur der Forderungen. Es wird auf Anhangsangabe 42 verwiesen.

Sämtliche überfälligen Forderungen, die nicht einzeln wertberichtigt wurden, unterliegen einer pauschalierten Einzelwertberichtigung.

Zum 31. Dezember stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Berücksichtigung der vorgenannten Wertberichtigungen wie folgt dar:

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2016
T€
2015
T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto    
< 30 Tage 268.288 237.030
30 - 60 Tage 6.706 6.466
60 - 90 Tage 3.322 5.543
90 - 120 Tage 1.864 3.695
> 120 Tage 3.686 2.771
  283.866 255.505

19. Vorräte

Das Vorratsvermögen zum 31. Dezember besteht aus folgenden Posten:

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Handelswaren    
Mobilfunk / Mobile Internet 37.021 40.014
DSL-Hardware 4.970 4.993
IP-TV 4.043 1.920
SIM-Karten 761 468
Sonstige 0 48
Zur Weiterveräußerung gehaltener Domainbestand 3.805 4.088
  50.600 51.531
Abzüglich    
Wertberichtigungen -11.110 -9.022
Vorräte, netto 39.490 42.509

Der im Geschäftsjahr aus dem Absatz von Vorräten unter den Umsatzkosten als Materialaufwand erfasste Wareneinsatz belief sich auf 396.152 T€ (Vorjahr: 376.911 T€). Hiervon entfallen 698 T€ (Vorjahr: 438 T€) auf Wertminderungen auf Vorräte.

Die Wertberichtigungen entfallen mit 7.508 T€ (Vorjahr: 5.375 T€) auf Mobilfunk / Mobile Internet und IP-TV und mit 3.602 T€ (Vorjahr: 3.647 T€) auf den Domainbestand.

20. Kurzfristige abgegrenzte Aufwendungen

Die abgegrenzten Aufwendungen in Höhe von 111.172 T€ (Vorjahr: 82.633 T€) beinhalten im Wesentlichen Vorauszahlungen für Domainregistrierungsgebühren sowie für Vorleistungsentgelte, die auf Basis des zugrunde liegenden Vertragszeitraums abgegrenzt und periodengerecht als Aufwand erfasst werden. Des Weiteren sind Aufwendungen im Zusammenhang mit der Warburg Pincus Transaktion in Höhe von 3.929 T€ enthalten. Diese werden nach Vollendung der Transaktion im Verlauf des Jahres 2017 mit den Einlagen von Warburg Pincus saldiert und in das Eigenkapital umgebucht.

21. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

21.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Geleistete Anzahlungen 5.435 5.044
Forderung gegen Vorleister 3.329 4.525
Debitorische Kreditoren 2.851 2.681
Umsatzboni 1.101 1.896
Kautionen 402 562
Sonstige 8.418 8.132
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 21.536 22.840

21.2 Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Forderungen Finanzamt 129.427 114.575
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte 129.427 114.575

Die Forderungen gegen das Finanzamt betreffen in Höhe von 111 Mio. € Forderungen aus gezahlter anrechenbarer Kapitalertragsteuer inklusive Solidaritätszuschlag (Vorjahr: 83 Mio. €).

22. Anteile an assoziierten Unternehmen

United Internet erwarb - über ihre Tochtergesellschaft United Internet Ventures AG - im Geschäftsjahr 2016 ein Aktienpaket von ca. 15,31 % an der Tele Columbus AG, Berlin. Nach Vollzug des Erwerbs hält United Internet unter Berücksichtigung weiterer erworbener Anteile insgesamt mittelbar eine Beteiligung von 25,11 % an Tele Columbus. Das Unternehmen ist ein in Deutschland in den Bereichen Multimedia und Kommunikation tätiger, unabhängiger Breitbandkabelnetzbetreiber mit Netzinfrastrukturen schwerpunktmäßig in Ostdeutschland (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) sowie darüber hinaus in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Tele Columbus bietet seinen Kunden digitale TV Programmpakete sowie Internet- und Telefonanschlüsse an.

An der Drillisch AG, Maintal hält United Internet einen Anteil von 20,11 %. Das Unternehmen ist ein ausschließlich in Deutschland tätiger Mobile Virtual Network Operator (MVNO) und bietet Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Telekommunikation und Softwaredienstleistungen an.

Bei beiden assoziierten Unternehmen entspricht die Kapitalquote der Stimmrechtsquote. Die Bewertung erfolgt nach der Equity-Methode.

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der beiden wesentlichen assoziierten Unternehmen auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 %:

Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen:

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Drillisch AG
T€
Tele Columbus AG
T€
Kurzfristige Vermögenswerte 203.798 136.204
Langfristige Vermögenswerte 2.306.829 2.730.609
Kurzfristige Schulden -170.644 -159.708
Langfristige Schulden -215.657 -1.533.149
Eigenkapital 2.124.326 1.173.956
Umsatzerlöse 522.145 354.166
Sonstiges Ergebnis 0 -3.827
Periodenergebnisse 24.742 -29.421
Gesamtergebnis 24.742 -33.248

Da die Finanzinformationen beider Beteiligungen zum 31. Dezember 2016 im Aufstellungszeitpunkt noch nicht veröffentlicht waren, wurden die zusammengefassten Finanzinformationen auf Grundlage der Quartalsmitteilungen der Unternehmen zum 30. September 2016 sowie den zu diesem Zeitpunkt aus Perspektive des United Internet Konzerns notwendigen Anpassungen ermittelt. Ergebnisse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gab es bei beiden Unternehmen nicht.

Die Überleitungsrechnung der wesentlichen assoziierten Unternehmen auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2016 stellt sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

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Drillisch AG
T€
Tele Columbus AG
T€
Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten zum 30.09.2016 427.202 294.780
Stichtagsbedingte Überleitungseffekte 3.066 -127
Buchwert zum 31.12.2016 430.268 294.653
Fair Value der Anteile zum 31.12.2016 450.421 253.037
Erhaltene Dividende in 2016 19.272 0

Die sonstigen assoziierten Unternehmen weisen zum 31. Dezember 2016 einen aggregierten Buchwert in Höhe von 30.625 T€ (Vorjahr: 28.094 T€) und einen aggregierten Verlust in Höhe von 1.901 T€ (Vorjahr: 4.893 T€) auf.

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der zum 31. Dezember 2015 gehaltenen assoziierten Unternehmen auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 %:

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2015
T€
Kurzfristige Vermögenswerte 380.603
Langfristige Vermögenswerte 2.128.200
Kurzfristige Schulden 93.782
Langfristige Schulden 115.522
Eigenkapital 2.299.499
Umsatzerlöse 502.769
Periodenergebnisse 30.391

Die zusammengefassten Finanzinformationen betreffen im Wesentlichen die Beteiligung an der Drillisch AG. Zum Teil basieren die Finanzinformationen auf lokalen Rechnungslegungsvorschriften, da eine Überleitung dieser Finanzinformationen auf IFRS unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde.

23. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte ergibt sich aus der folgenden Übersicht:

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Fortschreibung der Neubewertungsrücklage
01.01.2016
T€
Zugang
T€
Recycling
T€
Veränderung
T€
Wertminderung
T€
Umbuchung
T€
Abgang
T€
31.12.2016
T€
Anteile Goldbach
Anteile Hi-media 1.380     862       2.242
Anteile HiPay 3.792   -935 935 -263   -3.529 0
Anteile Afilias 8.720             8.720
Anteile Rocket Internet 387.448     129.785 -254.636     262.597
Anteile Tele Columbus 35.530 79.083   -2.715   -111.898   0
Übrige 12.089 657     -6 4.937 -3.548 14.129
  448.959 79.740 -935 128.867 -254.905 -106.961 -7.077 287.688
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Fortschreibung der Neubewertungsrücklage
01.01.2015
T€
Zugang
T€
Recycling
T€
Veränderung
T€
Wertminderung
T€
Umbuchung
T€
Abgang
T€
31.12.2015
T€
Anteile Goldbach 13.449 -2.519 -10.930 0
Anteile Hi-media 11.838     -632 -3.433 -6.393   1.380
Anteile HiPay 0     -742 -1.859 6.393   3.792
Anteile Afilias 8.720             8.720
Anteile Rocket Internet 643.343 58.849   -314.744       387.448
Anteile Tele Columbus 0 32.815   2.715       35.530
Übrige 17.937 2.221     -25 -1.542 -6.502 12.089
  695.287 93.885 -2.519 -313.403 -5.317 -1.542 -17.432 448.959

Die Zugänge betreffen im Wesentlichen die Erhöhung der Anteile an der Tele Columbus AG. Die Umbuchung der Anteile der Tele Columbus erfolgte aufgrund des Erwerbs weiterer Anteile auf nunmehr insgesamt 25,11 % und der damit verbundenen Bilanzierung als assoziiertes Unternehmen. Wir verweisen auf Anhangsangabe 22.

Bereits im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2016 erfolgte eine nicht zahlungswirksame Abwertung der börsennotierten Anteile an Rocket Internet in Höhe von 156,7 Mio. €. Nach der erstmaligen Erfassung einer Wertminderung auf einen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswert ist jeder weitere Rückgang des beizulegenden Zeitwerts in den darauffolgenden Perioden ebenfalls als Wertminderung zu erfassen. In diesem Zusammenhang wurde im zweiten Quartal des Geschäftsjahres eine weitere nicht zahlungswirksame Wertminderung auf die Rocket Internet Anteile in Höhe von 97,9 Mio. € vorgenommen. Der Börsenkurs der Anteile an der Rocket Internet ist zum Bilanzstichtag wieder angestiegen. Die Wertaufholung in Höhe von 22,9 Mio. € wurde über das sonstige Ergebnis der Neubewertungsrücklage zugeführt.

Aufgrund der gleichen Wertminderungsregeln erfolgte auch eine nicht-zahlungswirksame Wertminderung in Höhe von 263 T€ auf die Anteile an HiPay. Im Zuge der Veräußerung der Anteile an HiPay ergab sich ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 935 T€.

24. Sachanlagen

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Anschaffungskosten    
- Telekommunikationsanlagen 554.077 474.050
- Betriebs- und Geschäftsausstattung 492.166 466.093
- Netzinfrastruktur 187.323 184.132
- Geleistete Anzahlungen 26.749 14.584
- Grundstücke und Bauten 17.082 17.144
  1.277.397 1.156.003
Abzüglich    
Aufgelaufene Abschreibungen -622.391 -490.808
Sachanlagen, netto 655.006 665.195

Eine alternative Darstellung der Entwicklung der Sachanlagen in den Geschäftsjahren 2016 und 2015 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert der im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen gehaltenen Sachanlagen beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf 96.506 T€ (Vorjahr: 104.579 T€).

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Vermögenswerte des Anlagevermögens in einem Gesamtbetrag von 32,6 Mio. € (Vorjahr: 22,3 Mio. €).

25. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte)

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Anschaffungskosten 31.12.2016
T€
31.12.2015*
T€
- Kundenstamm 308.379 312.573
- Software / Technologie 134.864 122.093
- Marke 131.915 133.032
- Lizenzen 35.084 28.099
- Geleistete Anzahlungen 2.350 0
- Einmalentgelte 1.468 919
  614.060 596.716
Abzüglich    
Aufgelaufene Abschreibungen -244.590 -207.202
Immaterielle Vermögenswerte, netto 369.470 389.514

* Zahlen des Vorjahres wurden im Zusammenhang mit der Finalisierung der Kaufpreisallokation home.pl angepasst. Für weitere Details verweisen wir auf die (Anhangsangabe 4.2)

Eine alternative Darstellung der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2016 und 2015 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert des Kundenstamms resultiert aus folgenden Unternehmenswerben:

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31.12.2016
T€
31.12.2015*
T€
Versatel 146.208 164.392
home.pl S.A. 26.491 30.507
Arsys 20.710 24.353
Sonstige 1.012 2.020
  194.421 221.272

* Zahlen des Vorjahres wurden im Zusammenhang mit der Finalisierung der Kaufpreisallokation home.pl angepasst. Für weitere Details verweisen wir auf die (Anhangsangabe 4.2)

Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus der home.pl Transaktion beträgt 9 Jahre und aus Arsys 6 Jahre. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Versatel Gruppe beläuft sich abhängig von Produkten und Dienstleistungen zwischen 2 bis 23 Jahren, wobei der wesentliche Anteil bei 23 Jahren liegt.

Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen (Markenrechte) betrugen 131.804 T€ (Vorjahr: 132.048 T€). Die Werthaltigkeitsüberprüfung der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen, wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen. Daraus ergab sich im Geschäftsjahr keine Wertminderung (Vorjahr: 0 T€).

Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Markenrechte:

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31.12.2016
T€
31.12.2015*
T€
Versatel 62.000 62.000
Mail.com 25.887 25.065
WEB.DE 17.173 17.173
Arsys 7.553 7.553
united-domains 4.198 4.198
Fasthosts 4.031 4.698
home.pl 10.962 11.361
  131.804 132.048

* Zahlen des Vorjahres wurden im Zusammenhang mit der Finalisierung der Kaufpreisallokation Home.pl angepasst. Für weitere Details verweisen wir auf die (Anhangsangabe 4.2)

Die Nutzungsdauer der Markenrechte wird als unbestimmt eingestuft, da keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Nutzenzufluss zukünftig endet.

26. Firmenwerte

Eine Darstellung der Entwicklung der Firmenwerte in den Geschäftsjahren 2016 und 2015 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel).

27. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

Die vorhandenen Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen. In Anlehnung an den unternehmensinternen Budgetierungsprozess hat die Gesellschaft das letzte Quartal ihres Geschäftsjahres für die Durchführung des jährlich geforderten Impairment-Tests festgelegt.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Firmenwerte wurden für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet.

Die Wertminderungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im Konzernanlagespiegel grundsätzlich gesondert ausgewiesen. Die Firmenwerte zum 31. Dezember stellen sich nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt dar:

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2016
T€
2015
T€
Segment Access    
Versatel 398.261 398.261
1&1 Telecom 108.221 108.221
  506.482 506.482
Segment Applications    
1&1 Mail & Media 228.501 228.501
home.pl 119.731 121.689*
Arsys 100.495 100.495
UK (Fasthosts) 63.409 73.901
united-domains 35.924 35.924
Affiliate-Marketing 22.451 22.451
InterNetX 5.237 5.237
Domain-Marketing 5.098 5.098
Mail.com 357 345
  581.203 593.641
  1.087.685 1.100.123

* Aufgrund der zeitlichen Nähe des Unternehmenserwerbs zu dem Aufstellungsdatum des Konzernabschlusses im Vorjahr war noch keine Kaufpreisallokation für home.pl erfolgt. Die Kaufpreisallokation wurde im Geschäftsjahr 2016 erstellt und der finale Firmenwert wurde zum 31. Dezember 2015 angepasst. Für weitere Details verweisen wir auf die (Anhangsangabe 4.2)

Firmenwerte nach Unternehmenserwerben

Die Buchwerte der Firmenwerte nach zahlungsmittelgenerierende Einheiten resultieren aus diversen Transaktionen der vergangenen Jahre. Im Wesentlichen resultieren die Firmenwerte des Konzerns aus folgenden Unternehmenserwerben:

Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierende Einheiten im Segment Access spiegeln außschließlich den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2014 erfolgten Erwerb der Versatel Gruppe.

Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Mail & Media beinhaltet im Wesentlichen den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2005 erfolgten Erwerb des Portalgeschäfts der WEB.DE AG.

Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der home.pl resultiert aus der in 2015 durchgeführten Übernahme der home.pl S.A.

Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Arsys resultiert aus der in 2013 durchgeführten Übernahme der Arsys Internet S.L.

Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Fasthosts resultiert aus der in 2006 durchgeführten Übernahme der Fasthosts Internet Ltd. und der in 2008 durchgeführten Übernahme der Dollamore Ltd.

Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit united-domais resultiert aus der in 2008 durchgeführten Übernahme der united-domains AG.

Der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit InterNetX resultiert aus der in 2005 durchgeführten Übernahme der InterNetX GmbH.

Planmäßiger Wertminderungstest zum 31. Dezember 2016

Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden auf Basis der Berechnung von beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs im Sinne von IFRS 13 wird bei allen Wertminderungstests als Level 3 eingestuft. Die Cashflow-Prognosen basieren auf Budgets der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2017. Diese Budgets wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für einen Zeitraum von bis zu 12 Jahren extrapoliert. Nach diesem Zeitraum unterstellt das Management für das Segment Access einen jährlichen Anstieg der Cashflows von 0,5 % (Vorjahr: 0,5 % - 1,0 %) und für das Segment Applications zwischen 0,5 % und 0,6 % (Vorjahr: 1,0 %), welche der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate des Sektors entsprechen, in dem die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit tätig ist. Die im Geschäftsjahr für die Cashflow-Prognose verwendeten Abzinsungssätze nach Steuern liegen für das Segment Access bei 5 % (Vorjahr: 6 % bis 7 %) und für das Segment Applications in einer Bandbreite zwischen 5 % und 8 % (Vorjahr: 5 % bis 9 %).

Die folgende Tabelle zeigt die grundlegenden Annahmen, die bei der Wertminderungsüberprüfung der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs, herangezogen worden sind:

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Berichtsjahr Anteil Firmen wert gesamt langfristige Wachstumsrate Abzinsungsfaktor nach Steuern
CGU's Segment Access        
Versatel 2016 36,6% 0,5% 4,5%
  2015 36,2% 0,5% 5,8%
1&1 Telecom 2016 9,9% 0,5% 4,9%
  2015 9,8% 1,0% 6,7%
CGU's Segment Application        
1&1 Mail & Media 2016 21,0% 0,5% 5,3%
  2015 20,8% 1,0% 5,5%
Arsys 2016 9,2% 0,5% 8,7%
  2015 9,1% 2,4% 8,9%
Fasthosts 2016 5,8% 0,5% 6,7%
  2015 6,7% 1,3% 7,3%
united-domains 2016 3,3% 0,5% 6,1%
  2015 3,3% 1,0% 6,8%
Affiliate-Marketing 2016 2,1% 0,5% 5,3%
  2015 2,0% 1,0% 5,5%
InterNetX 2016 0,5% 0,5% 6,1%
  2015 0,5% 1,0% 6,8%
Domain-Marketing 2016 0,5% 0,5% 6,1%
  2015 0,5% 1,0% 6,8%
home.pl* 2016 11,0% 0,6% 7,3%
  2015 11,1% N/A N/A

* Aufgrund der zeitlichen Nähe des Unternehmenserwerbs zu dem Aufstellungsdatum des Konzernabschlusses 2015 waren im Vorjahr für das Berichtsjahr 2015 noch keine Kaufpreisallokation und kein Impairment Test erfolgt.

Die Cashflow Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Die Geschäftsführung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit erwartet im Planungshorizont unterschiedliche Entwicklungen der Umsatzerlöse. Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für das Segment Access liegen durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse zwischen 0,4 % und 5,8 % zugrunde (Vorjahr: zwischen 0,8 % und 4,9 %). Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für das Segment Applications liegen durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse zwischen 0,5 % und 8,1 % zugrunde (Vorjahr: zwischen 0,5 % und 6,4 %).

Der beizulegende Zeitwert, abzüglich Kosten des Abgangs, wird hauptsächlich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs wurden Abgangskostensätze in Höhe von 3 % angenommen (Vorjahr: 1,5 % bis 3 %).

Im Segment "Applications" sind Markenrechte in Höhe von 69.804 T€ bilanziert (Vorjahr: 58.687 T€), im Segment "Access" in Höhe von 62.000 T€ (Vorjahr: 62.000 T€); siehe Anhangsangabe 25). Die Markenrechte wurden im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse zu ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Anwendung geeigneter Bewertungsverfahren (in der Regel Lizenzpreisanalogiemethode; in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Mail.com unter Anwendung der Residualwertmethode) bewertet und zum Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Hierbei wurden die markenrelevanten Cashflows mit den markenrelevanten Lizenzsätzen multipliziert. Diese liegen bei 0,75 % bis 2,5 % (Vorjahr: 0,75 % bis 2,5 %). Bei der Prognose der markenrelevanten Cashflows wurden dieselben Annahmen bezüglich der Marktentwicklung und der Abzinsungssätze zugrunde gelegt, die bereits in die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten eingeflossen sind. Die Überprüfung ergab wie im Vorjahr keine Wertminderung.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Sensitivität der getroffenen Angaben in Bezug auf eine Wertminderung der Firmenwerte bzw. der Markenwerte ist abhängig von den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen Firmenwerte bzw. Markenwerte zugeordnet worden sind, wurde eine Erhöhung der Abzinsungssätze (nach Steuern) um 1 Prozentpunkt und ein Rückgang der langfristigen Wachstumsrate in der ewigen Rente um 0,25 Prozentpunkte angenommen. Aus diesen Annahmen würden sich keine Änderungen auf den Impairment Test ergeben.

Die Unternehmensleitung ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.

28. Langfristige abgegrenzte Aufwendungen

Die langfristigen abgegrenzten Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus geleisteten Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge mit Vorleistern und belaufen sich zum 31. Dezember 2016 auf 127.974 T€ (Vorjahr: 102.438 T€).

29. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 383.189 T€ (Vorjahr: 399.904 T€), davon haben Verbindlichkeiten in Höhe von 9.479 T€ (Vorjahr: 4.042 T€) eine Laufzeit von über einem Jahr.

30. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Darlehen von Kreditinstituten Abzüglich 1.760.653 1.536.502
Kurzfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -422.236 -29.332
Langfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.338.417 1.507.170
Kurzfristige Darlehen / Kontokorrentkredite 422.236 29.332
Kurzfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 422.236 29.332
Gesamt 1.760.653 1.536.502

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 1.761 Mio. € resultieren aus im Wesentlichen einem im August 2014 abgeschlossenen Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 750 Mio. €, aufgeteilt in zwei Tranchen mit Laufzeiten bis August 2017 bzw. August 2019, einem Schuldscheindarlehen in Höhe von 600 Mio. €, das in 4 Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten von Dezember 2017 bis Dezember 2022 aufgeteilt ist, sowie aus mehreren Inanspruchnahmen unter dem im Juli 2015 verhandelten revolvierenden Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. € mit einer Laufzeit bis Juli 2020.

Der Konsortialkredit ist variabel verzinslich. Der Einstandszinssatz für Zinsperioden von 1, 3 und 6 Monaten ist an den jeweiligen EURIBOR zuzüglich einer Marge p. a. gebunden. Die Marge ist abhängig von Finanzkennzahlen der United Internet Gruppe und liegt in einer Bandbreite von 0,6 % bis 1,4 %. Rückzahlungen können jederzeit erfolgen.

Die Zinssätze des Schuldscheindarlehens sind zum einen variabel an den jeweiligen 6-Monats-EURIBOR zuzüglich einer Marge p. a. gebunden, zum anderen fest verzinslich. Die festen Zinssätze p.a. variieren dabei je nach Laufzeit zwischen 1,32 % und 2,15 %.

Die Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen von 810 Mio. € sind variabel verzinslich. Der Einstandszinssatz für Zinsperioden von 1, 3 oder 6 Monaten ist an den EURIBOR zuzüglich einer Marge p.a. gebunden. Die Marge ist abhängig von Finanzkennzahlen der United Internet Gruppe. Der anwendbare Zinssatz inkl. Marge p.a. am Bilanzstichtag beträgt 1,35 % (Vorjahr: 1,00 %).

Zum 31. Dezember 2016 war der Konsortialkreditrahmen mit 407 Mio. € in Anspruch genommen (Vorjahr: 163 Mio. €). Damit stehen aus dem noch nicht abgerufenen Teil des revolvierenden Konsortialkredits Mittel in Höhe von 403 Mio. € (Vorjahr: 647 Mio. €) zur Verfügung.

Zum 31. Dezember 2016 bestehen darüber hinaus noch Kontokorrentverbindlichkeiten.

Eine Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Mit Ausnahme der festverzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens entsprechen die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Wesentlichen den Buchwerten. Bezüglich weiterer Informationen zum Schuldscheindarlehen wird auf Anhangsangabe 40 verwiesen.

Seit Juli 2012 besteht zwischen der United Internet AG, bestimmten Tochterunternehmen und einer der Kernbanken der Gesellschaft eine Vereinbarung über die Durchführung eines Euro Cash-Poolings (Zero Balancing). Hierdurch werden banktäglich die Guthaben- und Debetsalden der angebundenen Konzerntöchter auf ein zentrales Konto der United Internet AG konzentriert, bzw. von diesem ausgeglichen und stehen täglich zur Verfügung.

b) Kreditzusagen (ohne den revolvierenden Konsortialkreditrahmen)

Zusätzlich zu dem eingeräumten Konsortialkreditrahmen verfügt die United Internet AG über die nachfolgend aufgeführten Kreditzusagen, die teilweise auch von anderen Konzerngesellschaften genutzt werden können. Die Kreditzusagen stehen insbesondere für Kontokorrentkredite und sonstige kurzfristige Kredite bzw. zur Stellung von Bank-Garantien zur Verfügung.

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2016
Mio. €
2015
Mio. €
Kreditlinie und Avale 143 133
Inanspruchnahme Kreditlinie 5 28
Verfügbare Kreditlinie 138 105
Inanspruchnahme Avale 38 37
Durchschnittlicher Zinssatz (%) 0,50-0,80 0,53-1,10
Nicht in Anspruch genommene    
Kreditlinien 100 68

Die eingeräumten Kreditzusagen wurden teilweise befristet und teilweise unbefristet ("bis auf weiteres") zur Verfügung gestellt.

Unverändert zum Vorjahr besteht eine gesamtschuldnerische Mithaftung der United Internet AG für eine der oben aufgeführten Kreditzusagen, die neben der United Internet AG auch diversen Konzerngesellschaften zur Verfügung steht. Der angegebene durchschnittliche Zinssatz zum Bilanzstichtag bezieht sich auf Inanspruchnahmen.

31. Ertragsteuerschulden

Die Ertragsteuerschulden setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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2016
T€
2015
T€
Deutschland 60.816 126.477
Grossbritannien 1.880 2.328
Polen 621 388
Spanien 510 151
USA 32 242
Rumänien 197 0
sonstige 89 0
Gesamt 64.145 129.586

32. Abgegrenzte Erlöse

Die Kunden leisten für bestimmte Verträge Vorauszahlungen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Webhosting und Internet-Zugangsleistungen sowie um einmalige Bereitstellungsentgelte der Versatel Gruppe. Die Vorauszahlungen an Gebühren werden über den zugrunde liegenden Vertragszeitraum abgegrenzt und periodengerecht als Umsatz vereinnahmt.

33. Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2016 stellt sich wie folgt dar:

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Rückbauverpflichtung
T€
Prozessrisiken
T€
Übrige
T€
Gesamt
T€
01. Januar 2016 34.949 19.328 5.767 60.044
Verbrauch 0 1.379 5.288 6.667
Auflösung 5.816 4.326 185 10.327
Effekt aus der Aufzinsung 516 250 0 766
Zuführung 40 4.094 4.958 9.092
31. Dezember 2016 29.689 17.967 5.252 52.908

Die Rückstellung für Rückbauverpflichtungen betreffen im Wesentlichen mögliche Verpflichtungen zum Rückbau von aktiver Telekommunikationstechnik in angemieteten Hauptverteilerstandorten (HVT).

Die Prozessrisiken setzen sich aus diversen Rechtsstreitigkeiten bei unterschiedlichen Konzerngesellschaften zusammen.

Bei den übrigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Gewährleistungs- und Drohverlustrückstellungen.

Rückstellungen in Höhe von 16.426 T€ (Vorjahr: 10.267 T€) haben eine Laufzeit von ein bis fünf Jahren und 23.245 T€ (Vorjahr: 25.942 T€) eine Laufzeit von über fünf Jahren. Bei den langfristigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Rückbauverpflichtungen.

34. Sonstige Verbindlichkeiten

34.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten    
- Verbindlichkeiten aus Gehalt 35.036 41.823
- Marketing- und Vertriebskosten / Vertriebsprovisionen 23.820 27.851
- Rechts- und Beratungskosten, Abschlusskosten 16.399 3.008
- Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 16.333 17.747
- kreditorische Debitoren 6.621 6.522
- Wartung / Instandhaltung / Rückbauverpflichtungen 5.961 3.658
- Öffentlichkeitsarbeit 275 353
- Sonstiges 10.303 4.483
Gesamt 114.748 105.445

34.2 Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten    
- Verbindlichkeiten Finanzamt 27.867 36.408
- Sonstige 5.661 397
Gesamt 33.528 36.805

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerschulden.

34.3 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten    
- Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 82.855 85.817
- Kaufpreisverbindlichkeit InterNetX 1.356 3.110
- Sonstige 6.680 6.594
Gesamt 90.891 95.521

Bezüglich der Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird auf Anhangsangabe 44 verwiesen.

Die 1&1 Internet AG hat am 10. Juni 2014 einen Optionsvertrag mit den weiteren Gesellschaftern der InterNetX GmbH über die ausstehenden 4,44 % Gesellschaftsanteile an der InterNetX geschlossen. In der Vereinbarung wurde den beiden Mitgesellschaftern von der 1&1 Internet AG eine Put-Option auf deren restlichen Anteile eingeräumt, die erstmals 2017 ausübbar ist. Die Höhe des Kaufpreises hängt im Wesentlichen von der Ergebnisentwicklung der Gesellschaft ab. Die Put-Option Anpassungen auf den Barwet der erwarteten Kaufpreisverpflichtunge werden in der Folgebewertung erfolgswirksam als Kaufpreisanpassung bilanziert und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen ebenso wie Effekte aus der Abzinsung.

35. Fristigkeiten der Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

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31.12.2016
T€ Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Finanzielle Verbindlichkeiten        
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten        
- Revolvierender Konsortialkreditrahmen 406.929 736 406.193 0
- Konsortialkredit 749.338 351.207 398.131 0
- Schuldscheindarlehen 599.386 65.293 436.821 97.272
- Kontokorrent 5.000 5.000 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 383.189 373.710 4.480 4.999
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten        
- Finanzierungs-Leasing 99.189 16.333 47.734 35.122
- übrige 106.450 98.415 5.924 2.111
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 2.349.481 910.694 1.299.283 139.504
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten        
Erhaltene Anzahlungen 12.326 12.326 0 0
Ertragsteuerschulden 64.145 64.145 0 0
Abgegrenzte Erlöse 269.323 235.503 33.820 0
Sonstige Rückstellungen 52.908 13.237 16.426 23.245
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 33.528 33.528 0 0
Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten 432.230 358.739 50.246 23.245
Verbindlichkeiten 2.781.711 1.269.433 1.349.529 162.749

Die Verbindlichkeiten wiesen im Vorjahr folgende Fristigkeiten auf:

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31.12.2015
T€ Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Finanzielle Verbindlichkeiten        
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten        
- Revolvierender Konsortialkreditrahmen 162.451 372 162.079 0
- Konsortialkredit 747.108 157 746.951 0
- Schuldscheindarlehen 598.943 803 500.942 97.198
- Kontokorrent 28.000 28.000 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 399.904 395.862 1.999 2.043
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten        
- Finanzierungs-Leasing 103.564 19.315 51.915 32.334
- übrige 97.402 86.130 8.162 3.110
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 2.137.372 530.639 1.472.048 134.685
Nicht finanzielle Verbindlichkeiten        
Erhaltene Anzahlungen        
Ertragsteuerschulden 15.084 15.084 0 0
Abgegrenzte Erlöse 129.586 129.586 0 0
Sonstige Rückstellungen 258.835 231.979 26.856 0
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 60.044 23.835 10.267 25.942
Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten 36.805 36.805   0
Verbindlichkeiten 500.354 437.289 37.123 25.942
  2.637.726 967.928 1.509.171 160.627

Im Rahmen der Ermittlung der Fristigkeiten aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der zum jeweiligen Bilanzstichtag aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag bis zum Ende der Laufzeit (9. Juli 2020) konstant gezogen bleibt.

36. Aktienbasierte Vergütung - Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Im Berichtsjahr 2016 existieren zwei unterschiedliche Mitarbeiterbeteiligungsprogramme. Ein Modell, das sog. Stock Appreciation Rights (SAR), richtet sich dabei an die Gruppe der Führungskräfte bzw. leitenden Mitarbeitern und basiert auf virtuellen Aktienoptionen. Das zweite Modell, das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (MAP), wurde im 2. Quartal 2016 für die aktiven Stamm-Mitarbeiter der Konzerngesellschaften eingeführt, an denen die United Internet AG mindestens 50 % der Anteile hält.

36.1 Stock Appreciation Rights (SAR)

Das SAR Programm 2006 bis 2010 bzw. 2010 bis 2017 erfolgt über sog. Stock Appreciation Rights und wird als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG (oder einer Tochtergesellschaft) bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig bei 100 % des ermittelten Börsenpreises begrenzt.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die United Internet AG behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der United Internet AG aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen.

Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells auf Basis eines Binomialmodells in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen wie folgt ermittelt:

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Bewertungsparameter
Ausgabestichtag 22.06.2015 01.03.2016 01.04.2016 12.04.2016
Zeitwert 1.213 T€ 1.142 T€ 827 T€ 971 T€
Durchschnittlicher Marktwert je Option 6,07 € 7,61 € 6,89 € 6,47 €
Ausübungspreis 40,00 € 43,76 43,49 € 44,06 €
Aktienkurs 40,59 € 46,19 44,54 € 43,97 €
Dividendenrendite 1,5 % 1,3 % 1,4 % 1,4 %
Volatilität der Aktie 29 % 31 % 30 % 30 %
Erwartete Dauer (Jahre) 5 5 5 5
Risikofreier Zins 0,05 % 0 % 0 % 0 %
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Bewertungsparameter
Ausgabestichtag 01.05.2016 01.06.2016 13.07.2016 02.12.2016
Zeitwert 459 T€ 178 T€ 118 T€ 465 T€
Durchschnittlicher Marktwert je Option 6,12 € 5,94 € 5,89 € 4,65 €
Ausübungspreis 43,51 € 43,45 € 37,49 € 36,27 €
Aktienkurs 42,83 € 42,16 € 38,68 € 35,41 €
Dividendenrendite 1,4 % 1,4 % 1,8 % 2,0 %
Volatilität der Aktie 30 % 30 % 31 % 29 %
Erwartete Dauer (Jahre) 5 5 5 5
Risikofreier Zins 0% 0% 0% 0%

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde auf Basis der historischen Volatilität für die letzten 18 Monate vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Der Gesamtaufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 34.851 T€ (Vorjahr: 30.691 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2016 betrug 29.613 T€ (Vorjahr: 26.668 T€). Auf künftige Jahre entfallen somit Aufwendungen in Höhe von 5.238 T€ (Vorjahr: 4.023 T€). Der Personalaufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich im Geschäftsjahr auf 2.945 T€ (Vorjahr: 2.850 T€).

Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2012 eine Einzelzusage auf Übertragung von 100.000 Aktien der United Internet AG gewährt. Der Gesamtwert der Zusage belief sich im Zeitpunkt der Zusage auf 1.593 T€, nach Ablauf der Sperrfrist erfolgt die Übertragung voraussichtlich Anfang 2018, die Übertragung der Aktien ist nicht an Ausübungsbedingungen gekoppelt.

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

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United Internet AG
SAR Durchschnittl. Ausübungspreis
(€)
Ausstehend zum 31. Dezember 2014 3.860.000 20,07
ausgegeben 200.000 40,00
ausgeübt -75.000 18,13
ausgeübt -20.000 12,12
ausgeübt -125.000 12,03
ausgeübt -325.000 16,06
ausgeübt -75.000 21,95
ausgeübt -100.000 13,43
verfallen/verwirkt -100.000 18,13
verfallen/verwirkt -100.000 32,79
verfallen/verwirkt -75.000 16,24
ausgeübt -100.000 8,96
ausgeübt -15.000 13,30
ausgeübt -75.000 16,24
Ausstehend zum 31. Dezember 2015 2.875.000 22,78
ausgegeben 20.000 37,49
ausgegeben 150.000 43,76
ausgegeben 75.000 43,51
ausgegeben 250.000 44,06
ausgegeben 30.000 43,45
ausgegeben 100.000 36,27
ausgegeben 120.000 43,49
verfallen/verwirkt -100.000 44,06
ausgeübt -25.000 31,02
ausgeübt -20.000 12,12
ausgeübt -75.000 18,13
ausgeübt -15.000 30,11
ausgeübt -125.000 12,03
ausgeübt -325.000 16,06
ausgeübt -75.000 21,95
ausgeübt -100.000 13,43
ausgeübt -25.000 32,79
ausgeübt -15.000 13,30
ausgeübt -85.000 31,15
ausgeübt -75.000 16,24
Ausstehend zum 31. Dezember 2016 2.560.000 29,46
Ausübbar zum 31. Dezember 2015 0 0,00
Ausübbar zum 31. Dezember 2016 75.000 31,15
Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit zum 31. Dezember 2015 (in Monaten) 31  
Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit zum 31. Dezember 2016 (in Monaten) 42  

Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum Abschlussstichtag ausstehenden Aktienoptionen liegt zwischen 13,30 € und 44,06 € (Vorjahr: 8,96 € und 40,00 €).

36.2 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (MAP)

Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein neues Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (MAP) für die aktiven Stamm-Mitarbeiter der Konzerngesellschaften eingeführt, an denen die United Internet AG mindestens 50 % der Anteile hält. Das MAP soll die Mitarbeiter an der Entwicklung der United Internet Gruppe und der Aktie der United Internet AG stärker beteiligen, Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter fördern und insbesondere ihre Verbundenheit mit der United Internet Gruppe, d. h. die fortgesetzte Tätigkeit der Mitarbeiter, honorieren. Das MAP besteht aus zwei Komponenten:

Zunächst erhalten die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Aktien der United Internet AG vergünstigt zu erwerben, die sie für eine Dauer von zwei Jahren halten müssen (Erdienungszeitraum). Nach Erfüllung der Haltefrist werden den Teilnehmern unter der Voraussetzung eines fortdauernden Arbeits- bzw. Dienstverhältnisses weitere Aktien kostenlos gewährt. Bei Erreichung bestimmter Ambitionswerte erhalten die teilnehmenden Mitarbeiter zusätzliche kostenfreie Aktien. Von den insgesamt 5.638 berechtigten Mitarbeitern haben 1.936 Mitarbeiter oder 34 % der Berechtigten das Angebot angenommen und insgesamt 211.460 Aktien der United Internet AG gezeichnet. Aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm sind im Geschäftsjahr 2016 Aufwendungen in Höhe von 1.488 T€ entstanden. Der Fair Value der als Eigenkapitalinstrumente klassifizierten Zusagen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung 4.298 T€.

Der Aufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm umfasst sowohl den Personalaufwand aus dem vergünstigsten Verkauf von Aktien der United Internet AG an die teilnehmenden Mitarbeiter (Investmentaufwand) sowie aus der Gewährung von United Internet AG Aktien nach Ablauf von 2 Jahren (Matching Aufwand). Der Investmentaufwand je Aktie ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Börsenkurs der United Interner Aktie zum Zeitpunkt der Ausgabe (36,22 €) und dem Kaufpreis (Referenzpreis abzgl. Discount; 32,96 €). Auf Basis von 211.460 Aktien wurde ein Aufwand in Höhe von 689 T€ erfasst. Der über die zu leistende Dienstzeit zu erfassende Matching Aufwand ermittelt sich auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter: Börsenkurses der UI Aktie zum Ausgabestichtag (36,22 €), erwartete Dividendenrendite ca. 2 %, Diskontierungssatz für Dividende in 2017 bzw. 2018: 0,1% p.a. 0,2 % p.a. und erwartete Fluktuation von 7 % p.a.

37. Grundkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital zum Bilanzstichtag, wie im Vorjahr, betrug 205.000.000 €, eingeteilt in 205.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 €.

Die Hauptversammlung hat die United Internet AG mit Beschluss vom 22. Mai 2014 ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals zurückzukaufen. Die Ermächtigung wurde bis zum 22. September 2017 erteilt. Am 30. Juni 2016 hat auf Basis dieser Ermächtigung der Vorstand der United Internet AG beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses neuen Aktienrückkaufprogramms sollen bis zu 5.000.000 eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückgekauft werden. Gleichzeitig wurde das bisherige Aktienrückkaufprogramm, das vom Vorstand der Gesellschaft am 13. Juni 2014 - ebenfalls auf Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 - beschlossen wurde, beendet.

Nach dem Erwerb von 3.000.000 Aktien im Rahmen des neuen Aktienrückkaufsprogramms sowie den Ausgaben aufgrund von bestehenden Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen in Höhe von 546.916 Stück (Vorjahr: 314.479) wurden konzernweit zum 31. Dezember 2016 3.370.943 (Vorjahr: 917.859) eigene Aktien bzw. 1,64 % (Vorjahr: 0,45 %) des Grundkapitals gehalten.

Eigene Anteile kürzen das Eigenkapital und sind nicht dividendenberechtigt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. Mai 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 102.500.000,00 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre beim vorliegen bestimmter Voraussetzungen ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2015). Die bis zum 26. Mai 2016 gültige Ermächtigung, das genehmigte Kapital einmal oder mehrfach um insgesamt 112.500.000,00 € durch Ausgabe neuer Stückaktien zu erhöhen, wurde zum Ablauf des 21. Mai 2015 mit Wirkung für die Zukunft aufgehoben.

Wird das Kapital erhöht, ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren. Das Bezugsrecht kann den Aktionären auch mittelbar, gemäß § 186 Abs. 5 AktG, gewährt werden. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:

für Spitzenbeträge, die sich aufgrund eines Bezugsverhältnisses ergeben;

bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festsetzung des Ausgabebetrags, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, durch den Vorstand nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Absatz 1 und 2, 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unterschreitet und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals insgesamt nicht zehn vom Hundert des Grundkapitals überschreitet und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung. Auf diesen Betrag ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit der Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder verwendet werden; ferner ist auf diesen Betrag der anteilige Betrag am Grundkapital der Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Wandlungs- und/oder Optionsrechten ausgegeben wurden oder noch ausgegeben werden können, sofern die zugrunde liegenden Schuldverschreibungen während der Laufzeit der Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden;

soweit dies erforderlich ist, um den Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft oder ihren Konzerngesellschaften ausgegebenen Schuldverschreibung mit Options- oder Wandlungsrechten bzw. -pflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung ihres Options- oder Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung einer Options- bzw. Wandlungspflicht zustünde;

bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen.

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 €, eingeteilt in bis zu 25.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe der vorstehenden Ermächtigung in den Anleihebedingungen jeweils festzulegenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- oder Wandlungsrechten aus den Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird bzw. Wandlungs- oder Optionspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden oder die Gesellschaft von ihrem Recht zur Andienung Gebrauch macht und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die zur Ausgabe gelangenden neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Options- bzw. Umtauschrechtes entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Die bis zum 21. Mai 2019 gültige Ermächtigung, der bedingten Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 30.000.000,00 € eingeteilt in bis zu 30.000.000 Stammaktien ohne Nennwert, wurde zum Ablauf des 21. Mai 2015 mit Wirkung für die Zukunft aufgehoben.

38. Rücklagen

Die Kapitalrücklage betrug zum 31. Dezember 2016 377.550 T€ (Vorjahr: 372.203 T€). Der Anstieg resultiert in Höhe von 5.347 T€ aus der Zuführung im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen.

Das kumulierte Konzernergebnis enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet werden, vermindert um die Ausgaben für aktienbasierte Vergütung.

Die Neubewertungsrücklage zum Bilanzstichtag setzt sich wie folgt zusammen:

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte:    
- Anteile Rocket Internet 22.912 -106.870
- Anteile Afilias 8.175 8.175
- Anteile Tele Columbus 0 2.674
- Anteile Hi-Media 862 0
Anteile am sonstigen Ergebnis von At-Equity bilanzierten Unternehmen:    
- Anteile Tele Columbus -961 0
Gesamt 30.988 -96.021

Die Neubewertungsrücklage aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten beinhaltet Gewinne und Verluste aus der Folgebewertung auf den beizulegenden Zeitwert. Diese werden - sofern keine Wertminderung vorliegt - direkt im sonstigen Ergebnis netto - d. h. abzüglich von latenten Steuern - und nach nicht beherrschenden Anteilen erfasst.

Unter der Währungsumrechnungsdifferenz werden die Differenzen aus der erfolgsneutralen Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften erfasst.

Eine Übersicht zur Zusammensetzung und Veränderung der oben beschriebenen Rücklagen in den Geschäftsjahren 2016 und 2015 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

39. Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile zum 31. Dezember 2016 betreffen im Wesentlichen die Anteile von Fremdgesellschaftern der InterNetX GmbH, Regensburg, (4,44 % des Stammkapitals) und Tochterunternehmen der home.pl S.A. Gruppe.

40. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2016 aus:

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Wertansatz nach IAS 39
(in T€) Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert per 31.12.2016 Fortgeführte Anschaffungskosten
Finanzielle Vermögenswerte      
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente lar 101.743 101.743
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lar/n/a    
Forderungen aus Finanzierungsleasing n/a 61.775  
Übrige lar 222.091 222.091
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte lar 21.536 21.536
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte lar/afs    
Beteiligungen afs 273.559 8.720
Übrige lar 14.129 14.129
Finanzielle Verbindlichkeiten      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen flac -383.189 -383.189
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten flac -1.760.653 -1.760.653
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten flac/n/a    
Finanzierungs-Leasing n/a -99.189  
Übrige flac -106.450 -106.450
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:      
Loans and receivables (lar) lar 359.499 359.499
Available-for-sale (afs) afs 273.559 8.720
Financial liabilities measured at amortised cost (flac) flac -2.250.292 -2.250.292
Finanzierungs-Leasing n/a -37.414 0
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Wertansatz nach IAS 39
(in T€) Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Wertansatz nach IAS 17 Fair Value per 31.12.2016
Finanzielle Vermögenswerte        
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente       101.743
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen        
Forderungen aus Finanzierungsleasing     61.775 64.551
Übrige       222.091
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte       21.536
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte        
Beteiligungen 264.839     273.559
Übrige       14.544
Finanzielle Verbindlichkeiten        
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen       -383.189
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten       -1.779.529
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten        
Finanzierungs-Leasing     -99.189 -101.208
Übrige       -106.450
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:        
Loans and receivables (lar) 0 0 0 359.914
Available-for-sale (afs) 264.839 0 0 273.559
Financial liabilities measured at amortised cost (flac) 0 0 0 -2.269.168
Finanzierungs-Leasing 0 0 -37.414 -36.657

Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IAS 39 wurden im Geschäftsjahr 2016 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

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aus Zinsen und Dividenden Nettogewinne und -verluste aus der Folgebewertung
Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2016
(in T€)
Bewertungskategorie nach IAS 39 zum Fair Value Währungsumrechnung Wertberichtigung Netto- ergebnis
Loans and receivables (lar) lar 905 -- 219 -34.642 -33.518
Available for sale (afs) afs         0
- erfolgsneutral   -- 128.867 -- -- 128.867
- erfolgswirksam   589 -- -- -254.905 -254.316
Financial liabilities measured at amortised cost (flac) flac -28.271 -- 94 -- -28.177
Financial assets held for trading hd          
- erfolgswirksam   -- 6.592   -- 6.592
Gesamt   -26.777 135.459 313 -289.547 -180.552

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben, bis auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing, überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Der Zeitwert der übrigen sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte weicht wie im Vorjahr vom Buchwert ab, da im Rahmen der At-Equity-Bilanzierung anteilige negative Ergebnisübernahmen über den Beteiligungsbuchwert hinaus bestehenden Ausleihungen zugewiesen wurden.

Für die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich um Kredite, die grundsätzlich jederzeit vorzeitig rückzahlbar sind. Zudem sind im Wesentlichen sowohl Basisverzinsung als auch Marge variabel ausgestaltet. Die Marge hängt von vordefinierten Kennzahlen der United Internet Gruppe ab. Aufgrund dieser Faktoren wird davon ausgegangen, dass der Buchwert der langfristigen Verbindlichkeiten annähernd dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Trotz der im Geschäftsjahr 2014 zu günstigen Konditionen abgeschlossenen Schuldscheindarlehen in Höhe von 600 Mio. € sind aufgrund der positiven Risikobeurteilung der Gruppe durch die Banken die beizulegenden Werte dieser Verbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr von 617 Mio. € leicht um 2 Mio. € auf 619 Mio. € gestiegen. Die Bewertung basierte auf Level 3-Annahmen.

Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert auf.

Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2015 aus:

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Wertansatz nach IAS 39
(in T€) Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert per 31.12.2015 Fortgeführte Anschaffungskosten
Finanzielle Vermögenswerte      
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente lar 84.261 84.261
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lar/n/a    
Forderungen aus Finanzierungsleasing n/a 42.001  
Übrige lar 213.504 213.504
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte lar 22.840 22.840
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte lar/afs    
Beteiligungen afs 436.870 8.720
Übrige lar 12.089 12.089
Finanzielle Verbindlichkeiten      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen flac -399.904 -399.904
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten flac -1.536.502 -1.536.502
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten flac/n/a    
Finanzierungs-Leasing n/a -103.483  
Übrige flac -97.483 -97.483
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:      
Loans and receivables (lar) lar 332.694 332.694
Available-for-sale (afs) afs 436.870 8.720
Financial liabilities measured at amortised cost (flac) flac -2.033.889 -2.033.889
Finanzierungs-Leasing n/a -61.482 0
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Wertansatz nach IAS 39
(in T€) Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Wertansatz nach IAS 17 Fair Value per 31.12.2015
Finanzielle Vermögenswerte        
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente       84.261
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen        
Forderungen aus Finanzierungsleasing     42.001 42.948
Übrige       213.504
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte       22.840
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte        
Beteiligungen 428.150     436.870
Übrige       13.365
Finanzielle Verbindlichkeiten        
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen       -399.904
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten       -1.553.350
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten        
Finanzierungs-Leasing     -103.483 -106.026
Übrige       -97.483
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:        
Loans and receivables (lar) 0 0 0 333.971
Available-for-sale (afs) 428.150 0 0 436.870
Financial liabilities measured at amortised cost (flac) 0 0 0 -2.050.737
Finanzierungs-Leasing 0 0 -61.482 -63.078

Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IAS 39 wurden im Geschäftsjahr 2015 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

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aus Zinsen und Dividenden Nettogewinne und -verluste aus der Folgebewertung
Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2015
(in T€)
Bewertungskategorie nach IAS 39 zum Fair Value Währungsumrechnung Wertberichtigung Netto- ergebnis
Loans and receivables (lar) lar 1.468 -- -17 -33.158 -31.707
Available for sale (afs) afs          
- erfolgsneutral   -- -315.922 -- -- -315.922
- erfolgswirksam   10.640 -- -- -5.317 5.323
Financial liabilities measured at amortised cost (flac) flac -24.455 -- -7 -- -24.462
Financial assets held for trading hd          
- erfolgswirksam   -- 21.140 -- -- 21.140
Gesamt   -12.347 -294.782 -24 -38.475 -345.628

Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.

Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe.

Langfristige festverzinsliche und variabel verzinsliche Forderungen / Darlehen werden vom Konzern basierend auf Parametern wie Zinssätzen, bestimmten länderspezifischen Risikofaktoren, Kreditwürdigkeit der einzelnen Kunden und den Risikocharakteristiken des finanzierten Projekts bewertet. Basierend auf dieser Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen, um erwarteten Ausfällen dieser Forderungen Rechnung zu tragen. Zum 31. Dezember 2016 wie auch im Vorjahr unterschieden sich die Buchwerte dieser Forderungen, abzüglich der Wertberichtigungen, nicht wesentlich von ihren berechneten beizulegenden Zeitwerten.

Der beizulegende Zeitwert von nicht notierten Instrumenten, Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt.

Der beizulegende Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wird, sofern verfügbar, auf der Grundlage von Börsenpreisen auf aktiven Märkten ermittelt.

Der beizulegende Zeitwert der nicht notierten zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wird unter Anwendung geeigneter Bewertungsverfahren geschätzt.

Hierarchie beizulegender Zeitwerte

Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:

Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten

Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind

Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

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31.12.2016
T€
Stufe 1
T€
Stufe 2
T€
Stufe 3
T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte        
Börsennotierte Aktien 264.839 264.839    

Während der Berichtsperiode zum 31. Dezember 2016 gab es keine Umbuchungen zwischen den Bewertungsstufen.

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Zum 31.12.2015
T€
Stufe 1
T€
Stufe 2
T€
Stufe 3
T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte        
Börsennotierte Aktien 428.150 428.150    

Die Bewertung der Anteile an nicht börsennotierten Unternehmen basiert im Wesentlichen auf Barwertmodellen, in die Planungsrechnungen sowie marktbeobachtbare Zinssätze einfließen. Die sich hieraus ergebenden Zeitwerte werden mit Erkenntnissen aus Markttransaktionen für vergleichbare Unternehmenstitel abgeglichen.

41. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Herr Ralph Dommermuth als wesentlicher Aktionär sowie die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG und deren nahen Familienangehörigen wurden als nahe stehende Personen eingestuft. Darüber hinaus werden Unternehmen, auf die die nahestehenden Personen einen beherrschenden Einfluss haben, als nahestehende Unternehmen qualifiziert.

Zum 30. Juni 2015 ist Herr Norbert Lang aus dem Vorstand der United Internet AG auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Darüber hinaus blieb der Kreis der nahe stehenden Personen im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 unverändert.

Die Geschäftsräume von United Internet in Montabaur und Karlsruhe sind von Herrn Ralph Dommermuth, dem Vorstandsvorsitzenden und einem wesentlichen Aktionär der Gesellschaft, gemietet. Die entsprechenden Mietverträge weisen unterschiedliche Laufzeiten zwischen Ende 2017 und September 2025 auf. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsüblichem Niveau und beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 8.378 T€ (Vorjahr: 7.206 T€).

In der Hauptversammlung vom 21. Mai 2015 wurden die Herren Kurt Dobitsch (Vorsitzender), Michael Scheeren (stellvertretender Vorsitzender) und Kai-Uwe Ricke erneut von den Aktionären in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. Der Aufsichtsrat wurde für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 beschließt.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2016 außerdem in den Aufsichtsräten oder vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten:

Kurt Dobitsch

1&1 Internet SE, Montabaur

United Internet Ventures AG, Montabaur

1&1 Telecommunication SE

1&1 Mail & Media Applications SE

Nemetschek AG, München (Vorsitz)

Bechtle AG, Gaildorf

Graphisoft S.E., Budapest / Ungarn

Singhammer IT Consulting AG, München

Vectorworks Inc., Columbia / USA

Kai-Uwe Ricke

1&1 Internet SE, Montabaur

United Internet Ventures AG, Montabaur

1&1 Telecommunication SE, Montabaur

1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur

SUSI Partners AG, Zürich / Schweiz (Vorsitz)

euNetworks Group Ltd., Singapur / Singapur (bis 31. Oktober 2016)

Delta Partners FZ-LLC, Dubai / Emirat Dubai (Vorsitz)

Zalando SE, Berlin

Virgin Mobile CEE, Amsterdam / Niederlande

EUN Holdings LLP, Delaware / USA (seit 19. Oktober 2016)

Michael Scheeren

1&1 Internet SE, Montabaur (Vorsitz)

United Internet Ventures AG, Montabaur (Vorsitz)

1&1 Telecommunication SE, Montabaur (Vorsitz)

1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (Vorsitz)

In der am 21. Mai 2015 stattfindenden Hauptversammlung wurde ein neues, vollumfänglich mit dem aktuellen deutschen Corporate Governance Kodex konformes Vergütungssystem, bestehend aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung, beschlossen. Die feste Vergütung beträgt für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 15 T€ pro volles Geschäftsjahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte. Das Sitzungsgeld beträgt 1 T€ pro Sitzung.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG sind gleichzeitig auch die Mitglieder des Aufsichtsrats verschiedener Tochterunternehmen. Seit dem Berichtsjahr 2015 erhalten sie auch von den Tochterunternehmen eine Vergütung. Auch bei den Tochterunternehmen besteht die Vergütung aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung. Die feste jährliche Vergütung variiert zwischen den Tochterunternehmen das Sitzungsgeld beträgt einheitlich 1 T€ pro Sitzung.

Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

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2016
United Internet AG
Fix
T€
Sitzungsgeld
T€
Gesamt
T€
Kurt Dobitsch 30 4 34
Kai-Uwe Ricke 15 4 19
Michael Scheeren 15 4 19
  60 12 72
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2016
Tochtergesellschaften der United Internet AG
Fix
T€
Sitzungsgeld
T€
Gesamt
T€
Kurt Dobitsch 110 16 126
Kai-Uwe Ricke 115 16 131
Michael Scheeren 135 16 151
  360 48 408
scroll
2016
Insgesamt
Fix
T€
Sitzungsgeld
T€
Gesamt
T€
Kurt Dobitsch 140 20 160
Kai-Uwe Ricke 130 20 150
Michael Scheeren 150 20 170
  420 60 480
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2015
United Internet AG
Fix
T€
Sitzungsgeld
T€
Gesamt
T€
Kurt Dobitsch 30 4 34
Kai-Uwe Ricke 15 4 19
Michael Scheeren 15 4 19
  60 12 72
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2015
Tochtergesellschaften der United Internet AG
Fix
T€
Sitzungsgeld
T€
Gesamt
T€
Kurt Dobitsch 110 16 126
Kai-Uwe Ricke 115 16 131
Michael Scheeren 135 16 151
  360 48 408
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2015
Insgesamt
Fix
T€
Sitzungsgeld
T€
Gesamt
T€
Kurt Dobitsch 140 20 160
Kai-Uwe Ricke 130 20 150
Michael Scheeren 150 20 170
  420 60 480

Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist leistungsorientiert. Sie enthält einen festen und einen variablen Bestandteil (Tantieme / Bonus). Für die feste Vergütung und die Tantieme wird ein Zieleinkommen festgelegt, das regelmäßig überprüft wird. Die letzte Überprüfung fand im Geschäftsjahr 2015 statt. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der Tantieme ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt die Zahlung und bei 120 % Zielerreichung endet die Tantiemenzahlung. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Eine Mindesttantieme wird nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat.

Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.

Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

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2016
Fix
T€
Variabel
T€
Neben- Leistungen
T€
Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen
T€
Ralph Dommermuth 0 0 0 0
Robert Hoffmann 300 199 12 511
Frank Krause Seit 1. Juni 2015 360 139 111 610
Norbert Lang bis 30. Juni 2015        
Jan Oetjen 300 199 13 512
Martin Witt 300 199 12 511
  1.260 736 148 2.144
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2015
Fix
T€
Variabel
T€
Neben- Leistungen
T€
Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen
T€
Ralph Dommermuth 300 240 0 540
Robert Hoffmann 300 130 12 442
Frank Krause Seit 1. Juni 2015 210 82 106 398
Norbert Lang bis 30. Juni 2015 150 95 24 269
Jan Oetjen 300 207 13 520
Martin Witt 300 201 12 513
  1.560 955 167 2.682
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Marktwert der in 2015 gewähren aktienbasierten Vergütungen*
T€
Marktwert der in 2016 gewähren aktienbasierten Vergütungen*
T€
Ralph Dommermuth - -
Robert Hoffmann - -
Frank Krause Seit 1. Juni 2015 1.213 465
Norbert Lang bis 30. Juni 2015 -  
Jan Oetjen - -
Martin Witt - -
  1.213 465

* Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung dar und werden über einen Zeitraum von insgesamt 6 Jahren ausbezahlt.

Die Gesamtbezüge des Vorstands im Sinne § 314 Abs. 1 Nr. 6 a und b HGB, d.h. inklusive der Marktwerte der aktienbasierten Vergütungen, beliefen im Geschäftsjahr auf T€ 2.609 (Vorjahr: T€ 3.895). Den Mitgliedern des Vorstands wurden weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Im Geschäftsjahr 2016 hat Herr Ralph Dommermuth mit Wirkung ab dem 1. Januar 2016 auf seine Vergütungsansprüche als Vorstand vollständig verzichtet. Im Geschäftsjahr 2016 hat Herr Ralph Dommermuth dementsprechend keine Vergütung erhalten.

Mit Ausscheiden aus dem Vorstand der United Internet AG im Vorjahr erhielt Herr Norbert Lang eine Sonderzahlung in Höhe von 13 T€ zur Abgeltung von Urlaubsansprüchen, die in den Nebenleistungen enthalten ist. Weitere Zusagen anlässlich des Ausscheidens von Herrn Lang wurden nicht vereinbart.

Herr Frank Krause erhielt im Geschäftsjahr 2016 sowie im Vorjahr eine Sonderzahlung in Höhe von 100 T€. Die Sonderzahlung wurde in den Nebenleistungen dargestellt.

Herr Martin Witt übte im Geschäftsjahr 2016 125.000 (Vorjahr: 50.000) und Herr Robert Hoffmann 325.000 (Vorjahr: 325.000) Bezugsrechte aus. Außerdem übte Herr Jan Oetjen im Vorjahr 100.000 Bezugsrechte aus. An Herrn Frank Krause erfolgte im Berichtsjahr die Ausgabe von 100.000 (Vorjahr: 200.000) virtuellen Aktienoptionen (Konditionen siehe Anhangsangabe 36).

Darüber hinaus wird auf die Angaben im Vergütungsbericht verwiesen, der Teil des zusammengefassten Lageberichts ist.

Die Anzahl der Aktien an der United Internet AG, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats halten, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

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Anteilseigentum 1. Januar 2016
Vorstand Direkt Indirekt Gesamt
Ralph Dommermuth --- 82.000.000 82.000.000
Robert Hoffmann 100.000 - 100.000
Frank Krause 920 - 920
Jan Oetjen 14.033 - 14.033
Martin Witt 3.139 - 3.139
  118.092 82.000.000 82.118.092
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Anteilseigentum 31. Dezember 2016
Vorstand Direkt Indirekt Gesamt
Ralph Dommermuth --- 82.000.000 82.000.000
Robert Hoffmann 211.907 --- 211.907
Frank Krause 920 --- 920
Jan Oetjen 14.033 --- 14.033
Martin Witt 23.195 --- 23.195
  250.055 82.000.000 82.250.055
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1. Januar 2016
Aufsichtsrat Direkt Indirekt Gesamt
Kurt Dobitsch --- --- ---
Kai-Uwe Ricke --- --- ---
Michael Scheeren 300.000 --- 300.000
  300.000 --- 300.000
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31. Dezember 2016
Aufsichtsrat Direkt Indirekt Gesamt
Kurt Dobitsch --- --- ---
Kai-Uwe Ricke --- --- ---
Michael Scheeren 300.000 --- 300.000
  300.000 --- 300.000

Darüber hinaus kann die United Internet Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf ihre assoziierten Unternehmen ausüben.

Konditionen der Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Verkäufe an und Käufe von nahe stehende(n) Unternehmen und Personen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Salden sind unbesichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen gegen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende(n) Unternehmen und Personen bestehen keine Garantien. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen wurden im Geschäftsjahr 2016 und im Vorjahr nicht wertberichtigt. Ein Werthaltigkeitstest wird jährlich durchgeführt. Dieser beinhaltet eine Beurteilung der Finanzlage des nahe stehenden Unternehmens oder der nahe stehenden Person sowie die Entwicklung des Markts, in dem diese(s) tätig ist.

Im April 2014 wurde ein Wandeldarlehen in Höhe von 600 T€ an die ProfitBricks GmbH gewährt. Im Geschäftsjahr 2015 erfolgte die Wandlung in Eigenkapital. Zum Stichtag besteht damit ein (Vorjahr: ein) Darlehensvertrag mit einem Gesamtvolumen von 7.125 T€ (Vorjahr: 7.125 T€). Die Zinsen aus den Darlehen sind bis zum 31. März 2017 bzw. 31. März 2020 gestundet. In den Verträgen sind Sondertilgungsmöglichkeiten vorgesehen. Zum Bilanzstichtag beläuft sich die Forderung inklusive Zinsen auf 8.499 T€ (Vorjahr: 8.214 T€).

Des Weiteren wurden Dividendenerträge der Drillisch AG, Maintal, bzw. der DomainsBot S.r.l., Rom / Italien, in Höhe von 19.272 T€ (Vorjahr: 9.462 T€) bzw. 37 T€ (Vorjahr: 100 T€) vereinnahmt.

In der folgenden Tabelle werden die ausstehenden Salden sowie die Gesamthöhe der Transaktionen mit assoziierten Unternehmen im jeweiligen Geschäftsjahr dargestellt:

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Käufe / Dienstleistungen von nahe stehenden Unternehmen / Personen
2016
T€
11.978
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Käufe / Dienstleistungen von nahe stehenden Unternehmen / Personen
2016
T€
2015
T€
11.978 9.066
scroll
Käufe / Dienstleistungen von nahe stehenden Unternehmen / Personen Verkäufe / Dienstleistungen an nahe stehende Unternehmen / Personen
2016
T€
2016
T€
2015
T€
11.978 962 25
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Käufe / Dienstleistungen von nahe stehenden Unternehmen / Personen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen / Personen
2016
T€
2016
T€
2015
T€
11.978 2.470 373
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Käufe / Dienstleistungen von nahe stehenden Unternehmen / Personen Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen / Personen
2016
T€
2016
T€
2015
T€
11.978 10.279 8.214

Die Forderungen gegen sonstige nahe stehende Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Ausleihungen gegen die ProfitBricks GmbH. In diesem Zusammenhang entstanden Zinserträge von 285 T€ (Vorjahr: 285 T€).

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Finanzerträge Finanzaufwendungen
2016
T€
2015
T€
2016
T€
2015
T€
306 385 0 0

42. Zielsetzung und Methoden des Finanzrisikomanagements

Grundsätze des Risikomanagements

Die Systematik des in der United Internet Gruppe eingeführten Risikomanagementsystems orientiert sich am COSO-ERM-Framework und wird im Lagebericht ausführlich beschrieben.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Schuldscheindarlehen und Kontokorrentkredite, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.

Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren. Sie umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sowie kurzfristige Einlagen.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente.

Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Dabei unterliegt die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken, die im Folgenden dargestellt werden.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen hat, die sich aus seinen finanziellen Verbindlichkeiten ergeben. Für United Internet besteht das Liquiditätsrisiko grundsätzlich und damit unverändert zum Vorjahr darin, dass die Gesellschaft möglicherweise ihren laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen kann. Um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der United Internet Gruppe sicherstellen zu können, wird neben einer kurzfristigen Liquiditätsvorschau auch eine längerfristige Finanzplanung vorgenommen.

Durch den erwarteten positiven operativen Beitrag zur Liquidität sowie der zinsoptimierten Nutzung von eingeräumten Kreditlinien kann die Gesellschaft die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs für das Geschäftsjahr 2017 zu jeder Zeit sicherstellen. Die der Gesellschaft von Kreditinstituten eingeräumten Kreditzusagen und der bestehende Konsortialkreditrahmen bieten hierfür ausreichend Flexibilität. Zur Aufrechterhaltung der finanziellen Stabilität wird eine ausgewogene Finanzstruktur angestrebt, die sowohl eine Diversifizierung von Finanzierungsinstrumenten als auch ein ausgeglichenes Fälligkeitenprofil vorsieht.

Im zentralen Liquiditäts-Management werden weltweit alle Zahlungsmittelbedarfe und -überschüsse ermittelt und gesteuert. Durch das täglich automatische Pooling der Bankguthaben angebundener Konzerngesellschaften steht der United Internet AG zu jeder Zeit der maßgebliche Anteil der in Euro denominierten Zahlungsmittel zur Verfügung. Die Gesellschaft hat zur Steuerung ihrer Bank- und Verrechnungskonten sowie zur Durchführung von Zahlungsvorgängen standardisierte Prozesse und Systeme etabliert.

Die folgende Tabelle zeigt alle zum 31. Dezember 2016 und 2015 vertraglich fixierten Zahlungen für Tilgungen, Rückzahlungen und Zinsen aus bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten:

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Buchwerte zum 31.12.2016
T€
2017
T€
2018
T€
2019
T€
2020
T€
>2020
T€
Gesamt
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.760.653 442.739 218.337 414.315 654.303 101.526 1.831.220
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 383.189 373.709 1.238 1.189 1.055 5.998 383.189
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 205.639 124.403 16.328 14.299 11.427 49.019 215.477
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Buchwerte zum 31.12.2015
T€
2016
T€
2017
T€
2018
T€
2019
T€
>2019
T€
Gesamt
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.536.502 46.622 431.372 215.064 412.874 510.824 1.616.756
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 399.904 394.571 713 662 1.752 2.206 399.904
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 200.966 116.960 16.696 15.337 13.005 49.568 211.566

Im Rahmen der Ermittlung der Zahlungsströme aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der momentan aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag in Höhe von 406.991 T€ (Vorjahr: 163.441 T€) bis zum Ende der Laufzeit (9. Juli 2020) konstant gezogen bleibt.

Zu den Zins- und Tilgungszahlungen bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird auf Anhangsangabe 30 verwiesen.

Bei der Gesellschaft besteht keine wesentliche Liquiditätsrisikokonzentration.

Marktrisiko

Die Aktivitäten von United Internet sind in erster Linie finanziellen Risiken aus der Änderung von Zinssätzen, Wechselkursen, Börsenkursen sowie dem Kredit- und Ausfallrisiko ausgesetzt.

Zinsrisiko

Zins(änderungs)risiko bezeichnet das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Zinszahlungen auf bestehende und zukünftige Finanzverbindlichkeiten aufgrund von Änderungen von Marktzinssätzen schwanken.

Der Konzern ist grundsätzlich Zinsänderungsrisiken ausgesetzt, da zum Bilanzstichtag ein überwiegender Teil der Finanzmittel zu variablen Zinssätzen mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen worden ist.

Mit Hilfe der Liquiditätsplanung werden laufend verschiedene Anlagemöglichkeiten, bzw. Möglichkeiten zur Rückführung überschüssiger Liquidität geprüft. Die Fälligkeitenstruktur wie auch die Höhe der variabel verzinslichen Finanzinstrumente der Gruppe werden regelmäßig überprüft und geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und Steuerung der Zinsänderungsrisiken getroffen.

Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden.

Aufgrund der anhaltend expansiven Zinspolitik der Europäischen Zentralbank ist der relevante EURIBOR Zinssatz zum Stichtag negativ. Die Gesellschaft erwartet in absehbarer Zeit keine wesentliche Änderung in den Risikoaufschlägen. United Internet stuft das Zinsänderungsrisiko für die bestehenden variabel verzinslichen Finanzinstrumente derzeit als gering ein.

Für die übrigen verzinslichen Schulden kann das Zinsänderungsrisiko vernachlässigt werden. Zum Stichtag bestanden keine externen Zinssicherungsgeschäfte.

Währungsrisiko

Währungsrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Wechselkurse schwanken. Die Konzernunternehmen sind vor allem Wechselkursrisiken aus ihrer Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft abweichende Währung lauten) ausgesetzt. Zur Absicherung solcher Fremdwährungsrisiken ist United Internet bestrebt ein Gleichgewicht zwischen Ein- und Auszahlungen der Konzernunternehmen herzustellen (sogenanntes Natural-Hedging). Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows nicht beeinflussen (d. h. die Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten resultieren), bleiben grundsätzlich ungesichert. Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funktionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungskursrisiko aus der laufenden operativen Tätigkeit, wie bereits im Vorjahr, als gering eingeschätzt. Im Berichtszeitraum lagen keine die Cashflows wesentlich beeinflussenden Währungsrisiken vor. Zum Stichtag bestanden keine externen Währungssicherungsgeschäfte.

Die Währungsrisiken aus den zum Bilanzstichtag bestehenden originären Finanzinstrumenten, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung und monetärer Art sind, wurden von der Gesellschaft bewertet. Aus dieser Analyse ergaben sich keine wesentlichen Währungsrisiken.

Börsenkursrisiko (Bewertungsrisiko)

Die Gesellschaft stuft bestimmte (börsennotierte) finanzielle Vermögenswerte als zur Veräußerung verfügbar ein und erfasst Änderungen in ihrem beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital. Sofern ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts eines gehaltenen Eigenkapitalinstruments unter dessen Anschaffungskosten vorliegt, erfasst die Gesellschaft die Wertminderung des Finanzinstruments hingegen erfolgswirksam im Periodenergebnis. Der beizulegende Zeitwert dieser börsennotierten finanziellen Vermögenswerte lag zum Bilanzstichtag bei 264.839 T€ (Vorjahr: 428.150 T€).

Abhängig von der Kursentwicklung von börsennotierten Beteiligungen können sich zum Stichtag Wertminderungen oder ergebnisneutrale Eigenkapitaländerungen ergeben. Bei einem Anstieg der Börsenkurse um 10% hätte die Gesellschaft am Bilanzstichtag einen erfolgsneutralen Eigenkapitaleffekt in Höhe von 26.484 T€ erfasst. Bei einem Rückgang der Börsenkurse um 10 % hätte sich das Eigenkapital des Konzerns zum 31. Dezember 2016 erfolgsneutral um 23.774 T€ und das Finanzergebnis um 2.710 T€ verringert.

Kredit- und Ausfallrisiko

Die Gesellschaft ist aus ihrem operativen Geschäft einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Dementsprechend ist ein aufwendiges auch bereits präventiv wirkendes Fraud-Management-System etabliert worden, das permanent weiterentwickelt wird. Weiterhin werden die Außenstände bereichsbezogen, also dezentral fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Gegenüber dem Vorjahr sieht die Gesellschaft einen leichten Rückgang des Ausfallrisikos.

Hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht das maximale Kreditrisiko im Bruttobetrag der bilanzierten Forderung vor Wertberichtigungen, aber nach Saldierung. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert sind, werden in der Anhangsangabe 18 nach Zeitbändern, in der sie überfällig sind, gegliedert.

Internes Ratingsystem

Grundsätzlich wird ein vorvertraglicher Fraud-Check durchgeführt sowie das Forderungsmanagement unter Inanspruchnahme von Inkassobüros abgewickelt. Darüber hinaus wird für das Media-Sales-Geschäft eine vorvertragliche Überprüfung der Bonität des Vertragspartners durchgeführt sowie das Forderungsmanagement unter Inanspruchnahme von Inkassobüros abgewickelt.

Die Einzelwertberichtigung überfälliger Forderungen erfolgt im Wesentlichen in Abhängigkeit der Altersstruktur der Forderungen mit unterschiedlichen Bewertungsabschlägen, die im Wesentlichen aus den Erfolgsquoten der mit dem Einzug überfälliger Forderungen beauftragten Inkassobüros abgeleitet werden. Alle Forderungen, die mehr als 365 Tage überfällig sind, werden zu 100 % einzelwertberichtigt. In einzelnen Konzerngesellschaften erfolgt die Wertberichtigung individuell für jeden Kunden anhand verschiedener Kriterien (z. B. Mahnstufe, Insolvenz, Betrugsfälle etc.).

Bei der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.

Risiken aus Financial Covenants

Die bestehenden Finanzinstrumente der United Internet AG sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Eine Verletzung dieser Auflagen könnte dazu führen, dass der Kreditgeber die ausstehenden Finanzierungsvereinbarung kündigen und die jeweiligen Valutierungen fällig stellen kann. Die in den Kreditverträgen von United Internet enthaltenen Covenants umfassen die Einhaltung einer bestimmten Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation sowie die Einhaltung einer bestimmten EBITDA-zu-Zinsen-Relation. Mit diesen Relationen wird die relative Belastung der Gesellschaft durch die Finanzverbindlichkeiten bzw. durch die Zinszahlungen berechnet. Angesicht der derzeit weit besseren Relationen von United Internet wird die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering eingeschätzt. Die Einhaltung der Kreditauflagen wird vom Vorstand der Gesellschaft fortlaufend überwacht und war ganzjährig gegeben.

Kapitalsteuerung

Die Gesellschaft unterliegt über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt. Die im Rahmen der Unternehmenssteuerung von der Gesellschaft herangezogenen Finanzkennzahlen sind überwiegend erfolgsorientiert. Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements sind den erfolgsorientierten Finanzkennzahlen untergeordnet.

Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen, eigene Anteile erwerben und bei Bedarf wieder platzieren oder auch neue Anteile ausgeben. Es wird diesbezüglich auf die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen. Zum 31. Dezember 2016 bzw. 31. Dezember 2015 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

43. Erfolgsunsicherheiten und andere Verpflichtungen

Rechtsstreitigkeiten

Bei den Rechtsstreitigkeiten handelt es sich im Wesentlichen um diverse Rechtsstreitigkeiten bei 1&1 und Versatel.

Für etwaige Verpflichtungen aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurden Rückstellungen für Prozessrisiken gebildet (siehe Anhangsangabe 33).

Garantien

Die Gesellschaft hat zum Bilanzstichtag keine Garantien abgegeben.

44. Angaben zu Leasingverhältnissen, sonstige finanziellen Verpflichtungen, Haftungsverhältnisse und Eventualschulden

Konzern als Leasingnehmer

Operating-Leasing-Verträge

Die Verpflichtungen umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen für Miete für Netzinfrastruktur inklusive Teilnehmeranschlussleitungen, Gebäude, technische Anlagen und Fahrzeuge. In der Regel enthalten die Verträge Verlängerungsoptionen.

Hinsichtlich der Mehrzahl der Mietverträge bestehen Optionen auf Verlängerung der Vertragsverhältnisse. Die Konditionen dieser Verlängerungsoptionen sind frei verhandelbar oder identisch mit den derzeit geltenden Konditionen.

Zum 31. Dezember bestanden folgende künftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen:

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2016
T€
2015
T€
Bis 1 Jahr 75.612 70.386
1 bis 5 Jahre 118.524 85.908
Über 5 Jahre 43.590 29.084
Gesamt* 237.726 185.378

* Die Angaben erfolgen auf Basis vertraglicher Mindestlaufzeiten.

In der Berichtsperiode sind Aufwendungen aus Operating-Leasing in Höhe von 165.297 T€ (Vorjahr: 182.865 T€) enthalten.

Finanzierungs-Leasingverhältnisse

Die zum Abschlussstichtag aus Finanzierungsleasing resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden in Höhe des Barwertes der zukünftigen Leasingzahlungen als Verbindlichkeit bilanziert. Bei den Finanzierungsleasingverträgen handelt es sich vor allem um Miet- und Pachtverträge für passive Netzinfrastruktur der Versatel Gruppe. Die meisten Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen können auf deren Barwert wie folgt übergeleitet werden:

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31.12.2016
Mindestleasing- zahlungen
T€
Barwert der Mindestleasing- zahlungen
T€
Bis 1 Jahr 18.200 16.333
1 bis 5 Jahre 52.932 47.734
Über 5 Jahre 37.895 35.122
Gesamt 109.027 99.189
abzüglich Zinsanteil -9.838 --
Barwert der Mindestleasingzahlungen 99.189 99.189
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31.12.2015
Mindestleasing- zahlungen
T€
Barwert der Mindestleasing- zahlungen
T€
Bis 1 Jahr 19.504 19.315
1 bis 5 Jahre 54.968 51.915
Über 5 Jahre 39.611 32.334
Gesamt 114.083 103.564
abzüglich Zinsanteil -10.519 ---
Barwert der Mindestleasingzahlungen 103.564 103.564

Konzern als Leasinggeber

Finanzierungs-Leasingverhältnisse

Der Konzern tritt über ihre in 2014 erworbenen Versatel Gruppe als Leasinggeber von Finanzierungs-Leasingverhältnissen auf. Die Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Überleitung der Bruttoinvestitionen der Leasingverhältnisse auf den Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen sowie deren Fälligkeiten stellen sich wie folgt dar:

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31.12.2016
T€
31.12.2015
T€
Bruttoinvestitionen (davon nicht garantierte Restwerte)    
davon fällig bis 1 Jahr 5.738 3.635
davon fällig in 1-5 Jahren 21.379 14.420
davon fällig nach über 5 Jahren 38.669 27.528
Noch nicht realisierter Finanzertrag -7.722 -5.916
Nettoinvestitionen 58.064 39.667
Kumulierte Wertminderungen 0 0
Forderungen aus Umsatzsteuer 3.711 2.334
Buchwert der Forderungen aus Finanzierungsleasing 61.775 42.001
davor Barwert der nicht garantierten Restwerte 0 0
Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen 58.064 39.667
davon fällig bis 1 Jahr 5.738 3.635
davon fällig in 1-5 Jahren 20.154 13.542
davon fällig nach über 5 Jahren 32.172 22.490

Den Forderungen aus Finanzierungsleasing liegen ausschließlich Verträge über die Nutzung und Bereitstellung von Dark Fibre-Leitungen zugrunde.

Im Geschäftsjahr 2016 sind mehrere neue Finanzierungsleasing-Verträge mit drei Leasingnehmern über die Zurverfügungstellung von Faserpaaren abgeschlossen worden. Diese sind in den Bruttoinvestitionen abzüglich der noch nicht realisierten Finanzerträge mit insgesamt 22,0 Mio. € (Vorjahr: 16,4 Mio. €) erfasst. Die Laufzeiten betragen zwischen 13 und 19 Jahre.

Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen

Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Internet Gruppe von einer Bank gewährten Kreditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kreditrahmen nur durch Avale in Anspruch genommen.

Darüber hinaus sind dem Vorstand keine Tatsachen bekannt, die eine materielle nachteilige Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit, auf die finanziellen Umstände oder auf das Geschäftsergebnis der Gesellschaft haben könnten.

Eventualschulden

Eventualschulden stellen eine mögliche Verpflichtung, deren Existenz vom Eintreten einer oder mehrerer unsicherer zukünftiger Ereignisse abhängt, oder eine gegenwärtige Verpflichtung, deren Zahlung nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 sowie zum 31. Dezember 2015 bestehen keine wesentlichen Eventualverbindlichkeiten.

45. Kapitalflussrechnung

In den Nettoeinnahmen der betrieblichen Tätigkeit sind im Geschäftsjahr 2016 Zinsauszahlungen in Höhe von 28.933 T€ (Vorjahr: 24.595 T€) und Zinseinzahlungen in Höhe von 1.291 T€ (Vorjahr: 1.482 T€) enthalten. Die Auszahlungen des Geschäftsjahres 2016 für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 250.502 T€ (Vorjahr: 209.928 T€) und die Einzahlungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 2.924 T€ (Vorjahr: 352.792 T€). Die Steuereinzahlungen des Vorjahres beinhalteten die im Dezember 2014 gezahlte anrechenbare Kapitalertragsteuer inklusive Solidaritätszuschlag (335.694 T€) im Zusammenhang mit einer konzerninternen Ausschüttung.

In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ist ein Betrag in Höhe von 2.764 T€ (Vorjahr 0 T€) bedingt verfügbar.

Die Zahlungseingänge im Zusammenhang mit erhaltenen Dividenden beliefen sich auf 19.309 T€ (Vorjahr: 9.462 T€) und betreffen im Wesentlichen Ausschüttungen der Drillisch AG. Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von 10.546 T€ (Vorjahr: 9.104 T€) erfolgten im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverträgen ohne direkten Zahlungsmittelabfluss.

46. Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB

Die folgenden Tochtergesellschaften der United Internet AG nehmen Befreiungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch:

1&1 Berlin Telecom Service GmbH, Berlin

1&1 De-Mail GmbH, Montabaur

1&1 Internet SE, Montabaur

1&1 Internet Service GmbH, Montabaur

1&1 Logistik GmbH, Montabaur

1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur

1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur

1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur

1&1 Telecom GmbH, Montabaur

1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur

1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur

1&1 Telecom Service Holding Montabaur GmbH, Montabaur

1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur

1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken

1&1 Telecommunication SE, Montabaur

1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur

A1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur

affilinet GmbH, München

United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur

United Internet Media GmbH, Montabaur

United Internet Service SE, Montabaur

United Internet Ventures AG, Montabaur

United Internet Service Holding GmbH, Montabaur

1&1 Versatel GmbH, Berlin (vormals: Versatel GmbH)

1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (vormals: Versatel Deutschland GmbH)

Versatel Holding GmbH, Berlin

Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf

TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf

47. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Beteiligung von Warburg Pincus

Die United Internet AG und die WP XII Venture Holdings S.a.r.l., eine Tochtergesellschaft von Private Equity Fonds, die von Warburg Pincus LLC beraten werden (Warburg Pincus), haben am 8. November 2016 eine Vereinbarung hinsichtlich einer 33,33 %-igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäft mit Business Applications von United Internet unterzeichnet.

Nach Freigabe der Transaktion durch das Bundeskartellamt erfolgte das Closing der Transaktion in mehreren Schritten im Februar 2017. Die United Internet AG hat ihre Aktien an der 1&1 Internet SE im Rahmen einer gemischten Kapitalerhöhung zunächst in ihre Tochtergesellschaft 1&1 Internet Holding SE gegen Ausgabe neuer Stammaktien und einer Vorzugsaktie sowie eines langfristigen Verkäuferdarlehens eingebracht. Das langfristige Verkäuferdarlehen der United Internet AG an die 1&1 Internet Holding SE in Höhe von 1,2 Mrd. € wird festverzinst und hat eine Laufzeit von 10 Jahren.

In einem zweiten Schritt hat die United Internet AG sämtliche Stammaktien an der 1&1 Internet Holding SE in eine neu gegründete 1&1 Internet TopCo SE gegen Ausgabe von 66,67 % des Grundkapitals eingebracht. Die übrigen 33,33 % der Aktien an der 1&1 Internet TopCo SE werden von Warburg Pincus gehalten. Für die 33,33 %-ige Beteiligung von Warburg Pincus wurde ein Kaufpreis von bis zu 450 Mio. € vereinbart. Aus dem Anteilsverkauf erwartet United Internet im Geschäftsjahr 2017 eine Einzahlung in Höhe von ca. 370 Mio. €. Durch Anteilsverkauf ergeben sich darüber hinaus ein einmaliger Steuereffekt sowie zukünftig Auswirkungen auf das Ergebnis je Aktie (EPS).

Erwerb Strato

Die United Internet AG hat sich am 15. Dezember 2016 mit dem Anteilseigner der Strato AG, der Deutschen Telekom AG, über den Erwerb der Strato AG geeinigt. Strato, mit Hauptsitz in Berlin, beschäftigt über 500 Mitarbeiter und ist mit über 1,8 Mio. Kundenverträgen, einem erwarteten Jahresumsatz 2016 von rund 127 Mio. € sowie einem erwarteten EBITDA 2016 von rund 48,5 Mio. € hauptsächlich in Deutschland und den Niederlanden aktiv.

Der Erwerb der Anteile erfolgt über die 1&1 Internet Holding SE. Der Kaufpreis für 100 % der Strato-Anteile beträgt rund 600 Mio. € und wird in bar beglichen. Ein Teilbetrag in Höhe von bis zu 566 Mio. € ist nach dem im 1. Halbjahr 2017 erwarteten Closing zahlbar. Weitere bis zu 34 Mio. € werden in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Performance-Ziele zu einem späteren Zeitpunkt fällig.

Die Finanzierung der im Jahr 2017 fälligen Kaufpreis-Tranche von 566 Mio. € auf Ebene der Holdingstruktur erfolgt aus einem internen Darlehen von United Internet AG in Höhe von 350 Mio. € sowie aus von United Internet AG und Warburg Pincus anteilig zu erbringendem Eigenkapital. Im Zuge der Akquisition der Strato AG wird Warburg Pincus entsprechend der Partnerschaft unverändert einen Anteil von 33,33 % am Geschäftsbereich "Business Applications" halten.

Die Freigabe durch das Bundeskartellamt ist im Februar 2017 erfolgt.

Eigene Anteile

United Internet hat auch im 1. Quartal 2017 eigene Aktien zurückgekauft. Der Rückkauf eigener Aktien erfolgte auf Basis des Vorstandsbeschlusses vom 30. Juni 2016, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses neuen Aktienrückkaufprogramms konnten bis zu 5.000.000 eigene Aktien der Gesellschaft (das entspricht ca. 2,44 % des Grundkapitals) über die Börse zurückgekauft werden. Der Rückkauf erfolgte im Rahmen der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 22. Mai 2014 zum Erwerb eigener Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals, die bis zum 22. September 2017 erteilt wurde.

Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 3. Februar 2017 wurden insgesamt 2.000.000 eigene Aktien zu einem Durchschnittskurs von 38,58 € und einem Gesamtvolumen von 77,2 Mio. € zurückgekauft.

Damit wurde - zusammen mit den bereits im Geschäftsjahr 2016 zurückgekauften 3.000.000 eigenen Aktien - das am 30. Juni 2016 beschlossene Aktienrückkaufprogramm vollständig ausgeschöpft.

Zum Aufstellungsdatum am 17. März 2016 hielt United Internet somit 5.370.943 eigene Aktien (31. Dezember 2016: 3.370.943). Dies entspricht 2,62 % des aktuellen Grundkapitals in Höhe von 205.000.000,00 € (31. Dezember 2016: 1,64 %).

Schuldschein

Mit Vertrag vom 13. März 2017 hat die Gesellschaft ein neues Schuldscheindarlehen im Gesamtbetrag von 500 Mio. € zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung begeben. Die Tranchen des neuen Schuldscheindarlehens sind mit Laufzeiten von 5 bis 8 Jahren begeben worden und sind zum Ausgabebetrag an den jeweiligen Fälligkeitsterminen rückzahlbar. Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 1,14 % p.a.. Das neue Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden.

48. Honorare des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr 2016 wurden im Konzernabschluss Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von insgesamt 6.258 T€ (Vorjahr: 5.315 T€) berechnet. Diese beziehen sich mit 2.860 T€ (Vorjahr: 1.890 T€) auf die Abschlussprüfungen, mit 65 T€ (Vorjahr: 0 T€) auf andere Bestätigungsleistungen, mit 2.264 T€ (Vorjahr: 1.533 T€) auf Steuerberatungsleistungen sowie mit 1.069 T€ (Vorjahr: 1.892 T€) auf sonstige Leistungen.

49. Aufstellung des Anteilsbesitzes des United Internet AG-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB

Der Konzern umfasst zum 31. Dezember 2016 folgende Gesellschaften, an denen die United Internet AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich (entsprechend den in Klammern angegebenen Anteilen am Kapital) beteiligt ist. Der Anteil am Kapital entspricht, soweit nicht anders lautend beschrieben, dem Anteil der Stimmrechte:

• 1&1 Internet SE, Montabaur (100,0 %)

1&1 Datacenter SAS, Straßburg / Frankreich (100,0 %)

1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien (100,0 %)

1&1 Internet España S.L.U., Madrid / Spanien (100,0 %)

1&1 Internet Inc., Chesterbrook / USA (100,0 )

A1 Media USA LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %)

1&1 Cardgate LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %)

1&1 Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)

1&1 Internet S.A.R.L., Saargemünd / Frankreich (100,0 %)

1&1 Internet Service GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Internet (Philippines) Inc., Cebu City / Philippinen (100,0 %)

1&1 Internet Sp. z o.o., Warschau / Polen (100,0 %)

1&1 UK Holdings Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)

Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)

Fasthosts Internet Inc., Chesterbrook / USA in Liquidation (100,0 %)

Arsys Internet S.L., Logroño / Spanien (100,0 %)

Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich (100,0 %)

Tesys Internet S.L., Logroño / Spanien (100,0 %)

Nicline Internet S.L., Logroño / Spanien (100,0 %)

InterNetX GmbH, Regensburg (95,56 %)

InterNetX LAC S.A., Buenos Aires / Argentinien (100,0 %)

Schlund Technologies GmbH, Regensburg (100,0 %)

PSI-USA, Inc., Las Vegas / USA (100,0 %)

Domain Robot Enterprises Inc., Vancouver / Kanada (100,0 %)

Domain Robot Servicos de Hospedagem na Internet Ltda., São Paulo / Brasilien (100,0 %)

myLLC GmbH, Regensburg (100,0 %)

myLLP GmbH, Regensburg (100,0 %)

InterNetX Corp., Miami / USA (100,0 %)

Sedo Holding GmbH, Montabaur (100,0 %)

Sedo GmbH, Köln (100,0 %)

DomCollect Worldwide Intellectual Property AG in Liquidation, Zug / Schweiz (100,0 %)

DomCollect International GmbH, Montabaur (100,0 %)

Sedo.com LLC, Cambridge / USA (100,0 %)

united-domains AG, Starnberg (100,0 %)

united-domains Reselling GmbH, Starnberg (100,0 %)

United Domains Inc., Cambridge / USA (100,0 %)

Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur (100,0 %)

Immobilienverwaltung NMH GmbH, Montabaur (100,0 %)

home.pl S.A., Stettin / Polen (100,0 %)

AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)

HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)

premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (75,0 %)

DP EUROPE Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)

DP AFRICA Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)

DP AMERICAS Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)

DP AUSTRALIA Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)

DP POLAND Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)

DP ASIA Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)

• 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (100,0%)

1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 De-Mail GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Energy GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Mail & Media Inc., Chesterbrook / USA (100,0 %)

General Media Xervices GMX S.L., Madrid / Spanien (100,0 %)

GMX Italia S.r.l., Mailand / Italien (100,0 %)

1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur (100,0 %)

United Internet Media GmbH, Montabaur (100,0 %)

UIM United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich (100,0 %)

affilinet GmbH, München (100,0 %)

affilinet Austria GmbH, Wien / Österreich (100,0 %)

affilinet España S.L.U., Madrid / Spanien (100,0 %)

affilinet France SAS, Saint-Denis / Frankreich (100,0 %)

affilinet Ltd., London / Großbritannien (100,0 %)

affilinet Nederland B.V., Haarlem / Niederlande (100,0 %)

affilinet Schweiz GmbH, Zürich / Schweiz (100,0 %)

Die affilinet Ltd., London, Großbritannien, eingetragen unter der Nr. 05409037, nimmt die Möglichkeit der Befreiung von der Prüfung des handelsrechtlichen Jahresabschlusses gemäß Absatz 479A des UK Companies Act 2006 in Anspruch.

• 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (100,0 %)

1&1 Berlin Telecom Service GmbH, Berlin (100,0 %)

1&1 Logistik GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Telecom GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (100,0 %)

Versatel Telecommunications GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

1&1 Versatel GmbH, Berlin (100,0 %)

Versatel Holding GmbH, Berlin (100,0 %)

1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

Versatel Beteiligungs GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

Versatel Service Süd GmbH & Co. KG, Düsseldorf (100,0 %)

• United Internet Ventures AG, Montabaur (100,0 %)

Sonstige:

MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken (100,0 %)

United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur (100,0 %)

A1 Marketing Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Telecom Service Holding Montabaur GmbH, Montabaur (100,0 %)

United Internet Service SE, Montabaur (100,0 %)

United Internet Service Holding GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Internet Holding SE, Montabaur (100,0 %)

Assoziierte Unternehmen

Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik die Gesellschaft einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert und bestehen aus folgenden wesentlichen Gesellschaften:

Intellectual Property Management Company Inc., Dover / USA (49,0 %)

DomainsBot S.r.l, Rom / Italien (49,0 %)

uberall GmbH, Berlin (30,34 %)

ProfitBricks GmbH, Berlin (30,2 %)

Open-Xchange AG, Nürnberg (27,28 %, Stimmrechte 24,9 %)

Tele Columbus AG, Berlin (25,11 %)

virtual minds AG, Freiburg (25,1 %)

VictorianFibre Holding & Co. S.C.A. in Liquidation, Luxemburg / Luxemburg (25,10 %, Stimmrechte 24,9 %)

ePages GmbH, Hamburg (25,01 %)

Drillisch AG, Maintal (20,11 %)

Sonstige Beteiligungen

Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik die Gesellschaft keinen maßgeblichen Einfluss ausüben kann (< 20 % der Stimmrechte), fallen als Finanzinstrumente grundsätzlich in den Anwendungsbereich von IAS 39 und werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte eingestuft:

MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius (11,36 %)

Hi-Media S.A., Paris / Frankreich (10,46 %)

Afilias Ltd., Dublin / Irland (9,82 %)

Rocket Internet SE, Berlin (8,31 %)

Änderungen in der berichtenden Unternehmenseinheit

Folgende Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 2016 durch die Gesellschaft gegründet:

1&1 Energy GmbH, Montabaur (100,0 %)

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2016 erworben und umfirmiert:

1&1 Internet Holding SE, Montabaur (100,0 %) (vormals Atrium 93. Europäische VV SE, Berlin)

Folgende Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 2016 umfirmiert:

1&1 Versatel GmbH, Berlin (100,0 %) (vormals Versatel GmbH, Berlin)

1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (100,0 %) (vormals Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf)

Folgende Gesellschaft wurde im Berichtszeitraum liquidiert:

Cleafs B.V. Groningen / Niederlande (100,0 %)

Im Berichtszeitraum 2016 wurde folgende Gesellschaft auf eine bereits bestehende Konzerngesellschaft verschmolzen:

1&1 Breitband GmbH, Montabaur (100,0 %)

50. Corporate Governance Kodex

Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG (www.united-internet.de) zugänglich.

 

Montabaur, den 17. März 2017

Der Vorstand

Ralph Dommermuth

Robert Hoffmann

Frank Krause

Jan Oetjen

Martin Witt

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen nach IFRS im Geschäftsjahr 2016 und 2015 (T€)

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2016 ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
01.01.2016 Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umbuchungen Währungsdifferenzen 31.12.2016
Immaterielle Vermögenswerte              
Lizenzen 28.099   6.312 25 496 202 35.084
Einmalentgelte 919   549       1.468
Software / Technologie 122.093   11.768 1.434 2.655 -218 134.864
Marke 133.032     873   -244 131.915
Kundenstamm 312.573     2.833   -1.361 308.379
Firmenwerte 1.164.531     309   -12.129 1.152.093
geleistete Anzahlungen     5.488 51 -3.087   2.350
Summe (I) 1.761.247 0 24.117 5.525 64 -13.750 1.766.153
Sachanlagen              
Grundstücke und Bauten 17.144   68   -124 -6 17.082
Telekommunikationsanlagen 474.050   90.842 12.531 1.716   554.077
Netzinfrastruktur 184.132   4.486 2.286 991   187.323
Betriebs- und Geschäftsausstattung 466.093   42.229 15.574 674 -1.256 492.166
Geleistete Anzahlungen 14.584   15.853 374 -3.321 7 26.749
Summe (II) 1.156.003 0 153.478 30.765 -64 -1.255 1.277.397
Summe total 2.917.250 0 177.595 36.290 0 -15.005 3.043.550
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2016 AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
01.01.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen Währungsdifferenzen 31.12.2016
Immaterielle Vermögenswerte            
Lizenzen 27.230 6.539 11   38 33.796
Einmalentgelte 785 431       1.216
Software / Technologie 86.902 9.263 617   -39 95.509
Marke 984   873     111
Kundenstamm 91.301 25.504 2.833   -14 113.958
Firmenwerte 64.408         64.408
geleistete Anzahlungen           0
Summe (I) 271.610 41.737 4.334 0 -15 308.998
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten 7.705 1.039   -26 -1 8.717
Telekommunikationsanlagen 92.498 74.247 5.457 -1.024   160.264
Netzinfrastruktur 36.260 28.202 597     63.865
Betriebs- und Geschäftsausstattung 351.574 48.110 13.261 26 -842 385.607
Geleistete Anzahlungen 2.771 143 0 1.024   3.938
Summe (II) 490.808 151.741 19.315 0 -843 622.391
Summe total 762.418 193.478 23.649 0 -858 931.389
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2016 NETTOBUCHWERTE
31.12.2015 31.12.2016
Immaterielle Vermögenswerte    
Lizenzen 869 1.288
Einmalentgelte 134 252
Software / Technologie 35.191 39.355
Marke 132.048 131.804
Kundenstamm 221.272 194.421
Firmenwerte 1.100.123 1.087.685
geleistete Anzahlungen 0 2.350
Summe (I) 1.489.637 1.457.155
Sachanlagen    
Grundstücke und Bauten 9.439 8.365
Telekommunikationsanlagen 381.552 393.813
Netzinfrastruktur 147.872 123.458
Betriebs- und Geschäftsausstattung 114.519 106.559
Geleistete Anzahlungen 11.813 22.811
Summe (II) 665.195 655.006
Summe total 2.154.832 2.112.161
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2015 ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
01.01.20 15 Veränderung *Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umbuchungen Währungsdifferenzen 31.12.2015*
Immaterielle Vermögenswerte              
Lizenzen 29.628   6.190 8.594 748 127 28.099
Einmalentgelte 445   475 1     919
Software / Technologie 114.533 5.195 7.333 4.511 -864 407 122.093
Marke 118.770 11.361       2.901 133.032
Kundenstamm 411.170 30.507   130.478   1.374 312.573
Firmenwerte 1.041.365 121.194 205 3.171   4.938 1.164.531
Summe (I) 1.715.911 168.257 14.203 146.755 -116 9.747 1.761.247
Sachanlagen              
Grundstücke und Bauten 16.264 133 674 218 289 2 17.144
Telekommunikationsanlagen 398.230   72.991 1.233 4.062   474.050
Netzinfrastruktur 181.729   4.021 1.689 71   184.132
Betriebs- und Geschäftsausstattung 418.101 1.450 49.480 19.361 5.310 11.113 466.093
Geleistete Anzahlungen 16.893   8.383 1.101 -9.616 25 14.584
Summe (II) 1.031.217 1.583 135.549 23.602 116 11.140 1.156.003
Summe total 2.747.128 169.840 149.752 170.357 0 20.887 2.917.250
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2015 AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
01.01.2015 Zugänge Abgänge Umbuchungen Währungsdifferenzen 31.12.2015*
Immaterielle Vermögenswerte            
Lizenzen 28.204 6.109 7.124 -2 43 27.230
Einmalentgelte 95 691 1     785
Software / Technologie 82.241 7.762 3.179 2 76 86.902
Marke 933       51 984
Kundenstamm 177.599 42.773 130.478   1.407 91.301
Firmenwerte 64.322       86 64.408
Summe (I) 353.394 57.335 140.782 0 1.663 271.610
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten 6.343 923   439   7.705
Telekommunikationsanlagen 18.871 74.012 385     92.498
Netzinfrastruktur 7.541 29.366 647     36.260
Betriebs- und Geschäftsausstattung 308.882 51.336 16.744 -439 8.539 351.574
Geleistete Anzahlungen 278 2.493       2.771
Summe (II) 341.915 158.130 17.776 0 8.539 490.808
Summe total 695.309 215.465 158.558 0 10.202 762.418
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2015 NETTOBUCHWERTE
31.12.2014 31.12.2015*
Immaterielle Vermögenswerte    
Lizenzen 1.424 869
Einmalentgelte 350 134
Software / Technologie 32.292 35.191
Marke 117.837 132.048
Kundenstamm 233.571 221.272
Firmenwerte 977.043 1.100.123
Summe (I) 1.362.517 1.489.637
Sachanlagen    
Grundstücke und Bauten 9.921 9.439
Telekommunikationsanlagen 379.359 381.552
Netzinfrastruktur 174.188 147.872
Betriebs- und Geschäftsausstattung 109.219 114.519
Geleistete Anzahlungen 16.615 11.813
Summe (II) 689.302 665.195
Summe total 2.051.819 2.154.832

* Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung einer Kaufpreisallokation für einen Unternehmenserwerb im Vorjahr angepasst. Wir verweisen auf die Anhangsangabe 4.2

Bestätigungsvermerk

Zu dem Konzernabschluss und dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den von der United Internet AG, Montabaur, aufgestellten Konzernabschluss -bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

 

Eschborn/Frankfurt am Main, 20. März 2017

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Grote, Wirtschaftsprüfer

Vorbrodt, Wirtschaftsprüfer

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Montabaur, den 17. März 2017

Der Vorstand

Ralph Dommermuth

Robert Hoffmann

Frank Krause

Jan Oetjen

Martin Witt

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016

Mitglieder des Aufsichtsrats sind:

Kurt Dobitsch, Vorsitzender des Aufsichtsrats der United Internet AG, Markt Schwaben

Kai-Uwe Ricke, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Delta Partners / Dubai, Stallikon/Schweiz

Michael Scheeren, Mitglied des Aufsichtsrats der United Internet AG, Frankfurt

Der Aufsichtsrat der United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich zeitnah und umfassend auch zwischen den Sitzungen über alle relevanten Fragen der Strategie und den damit verbundenen Chancen und Risiken, der Unternehmensplanung, über die Entwicklung und den Gang der Geschäfte, geplante und laufende Investitionen, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie die Compliance. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab. Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat vierteljährlich einen umfassenden Bericht über den Gang der Geschäfte einschließlich der Umsatzentwicklung und Rentabilität sowie der Lage der Gesellschaft und der Geschäftspolitik vor. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichung des Geschäftsverlaufs von der Planung. Die Berichte des Vorstands wurden sowohl hinsichtlich ihrer Gegenstände als auch hinsichtlich ihres Umfangs den vom Gesetz, guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat an sie gestellten Anforderungen gerecht. Die Berichte lagen jeweils allen Aufsichtsratsmitgliedern vor. Die vom Vorstand erteilten Berichte und sonstigen Informationen hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität hin überprüft, intensiv behandelt sowie kritisch gewürdigt und hinterfragt.

Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern und hat keine Ausschüsse gebildet.

Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig vom Vorstand über das vom Vorstand eingerichtete interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement und das interne Revisionssystem berichten lassen. Der Aufsichtsrat ist aufgrund seiner Prüfungen zu der Einschätzung gelangt, dass das interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement und das interne Revisionssystem wirksam und funktionsfähig sind.

Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsfunktionen bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds hat es nicht gegeben.

Neben der gesetzlichen Regelberichterstattung sind insbesondere folgende Themen intensiv beraten und geprüft worden:

Der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015

Der Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2015 sowie die Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Die Feststellung der Zielerreichung des Vorstands im Geschäftsjahr 2015 und die Freigabe der Auszahlung der variablen Vergütungsanteile sowie die Zielvereinbarung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016

Die Einladung und die Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2016 mit den Beschlussvorschlägen

Der Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung

Die Prüfungsplanung und die Quartalsberichte der Innenrevision

Der Compliance-Bericht 2015

Die Quartalsberichte zum Risikomanagement und die Risikomanagementstrategie

Die Ausgabe von SAR (Stock Appreciation Rights)

Die Durchführung eines neuen Mitarbeiterbeteiligungsprogramms

Die Entwicklung der Frauenquote

Die Harmonisierung von Satzungen und Geschäftsordnungen innerhalb des Konzerns

Die neue EU-Marktmissbrauchsverordnung

Die EU-Reform der gesetzlichen Abschlussprüfung und das Abschlussprüferreformgesetz

Der Abschluss von wichtigen Mietverträgen

Die unterjährige Unternehmensentwicklung

Die Konzernplanung und die Investitionsvorhaben für das Geschäftsjahr 2017

Die Umsatz- und Ergebnisplanung 2017 der United Internet AG (Einzelgesellschaft)

Der Anteilserwerb an der Tele Columbus AG

Die Prüfung von möglichen Beteiligungen im Bereich Business Applications

Der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications

Der Erwerb der Strato AG

Die Sitzungstermine und der Finanzkalender für das Geschäftsjahr 2017

Sitzungen und Teilnahme:

Im Geschäftsjahr 2016 fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt, in denen der Vorstand den Aufsichtsrat eingehend über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle informierte. Der Aufsichtsrat war in den Sitzungen jeweils vollständig vertreten. Über die Sitzungen hinaus haben weitere Beschlussfassungen zu aktuellen Themen im schriftlichen Umlaufverfahren stattgefunden.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2016 mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 20. Februar 2017 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben, die auf der Website der Gesellschaft und im Bundesanzeiger dauerhaft zur Verfügung steht. Hier können auch die Erklärungen der letzten Jahre eingesehen werden.

Erörterung des Jahres- und Konzernjahresabschlusses 2016

Die Hauptversammlung der United Internet AG hat am 19. Mai 2016 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Eschborn/Frankfurt am Main als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 gewählt. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Buchführung, den Jahresabschluss der United Internet AG, den Konzernabschluss nach IFRS sowie den zusammengefassten Lagebericht der United Internet AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2016 geprüft. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde auch das Risikomanagementsystem geprüft und analysiert. Wesentliche Schwachstellen des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems sowie des Rechnungslegungsprozesses sind von den Abschlussprüfern nicht festgestellt worden. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt und eine schriftliche Erklärung dazu eingeholt.

Die genannten Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 22. März 2017 nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über seine Prüfungen und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahresabschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der Konzernabschluss und die Berichte des Abschlussprüfers zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der Aufsichtsrat teilt die Einschätzung der Abschlussprüfer, dass das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem, insbesondere auch bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, keine wesentlichen Schwachstellen aufweist. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 22. März 2017 den von der Gesellschaft am 17. März 2017 aufgestellten Jahresabschluss der United Internet AG und den von der Gesellschaft ebenfalls am 17. März 2017 aufgestellten Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr 2016 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss im Sinne von § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.

Prüfung des Berichts des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat den von ihm aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2016 dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt.

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen war Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer. Es wurde diesbezüglich folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht geprüft. Die abschließende Prüfung durch den Aufsichtsrat erfolgte in der Aufsichtsratssitzung am 22. März 2017. An der Sitzung nahm der Abschlussprüfer teil und berichtete über seine Prüfung des Abhängigkeitsberichts und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Abhängigkeitsbericht des Vorstands und dem Prüfungsbericht zu und hat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihr großes Engagement im Geschäftsjahr 2016

 

Montabaur, 22. März 2017

Für den Aufsichtsrat

Kurt Dobitsch