![]() United Internet AGMontabaurQuartalsmitteilung Q3 2018AUSGEWÄHLTE KENNZAHLENscroll
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EBITDA und EBIT der ersten 9 Monate 2017 ohne außerordentliches Ergebnis aus M&A-Aktivitäten
(+303,9 Mio. €) Sehr geehrte Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner von United Internet,die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Wir konnten die Zahl unserer
Kundenverträge, den Umsatz sowie unsere Ergebniskennzahlen erneut verbessern. In den ersten 9 Monaten 2018 haben wir wieder stark in neue Kundenverträge sowie den
Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum investiert.
Insgesamt konnten wir die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um 1,01 Mio. Verträge
auf 23,65 Mio. steigern. Dabei kamen in unserem Access-Segment 690.000 Verträge (630.000
Mobile Internet und 60.000 DSL-Anschlüsse) hinzu. Aus unserem Applications-Segment
resultieren weitere 320.000 Verträge - davon 70.000 aus organischem Wachstum und 250.000
aus der Übernahme der österreichischen World4You. Auch unsere werbefinanzierten Free
Accounts legten weiter zu und stiegen um 500.000 auf 36,17 Mio. Unsere Umsatz- und Ergebniszahlen sind geprägt durch die Konsolidierung von Strato
und Drillisch sowie durch positive Umstellungseffekte aus der erstmaligen Bilanzierung
gemäß IFRS 15 (Vorjahr: IAS 18). Gegenläufig gibt es die erwarteten Ergebnisbelastungen
aus höherem Vertragswachstum sowie verstärktem Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden
(keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss
über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit). Die so entstehenden IFRS 15
Effekte machen sich beim Umsatz positiv (213,0 Mio. €) bemerkbar, während sich bei
den Ergebniskennzahlen die IFRS 15 Effekte und die Aufwendungen für den verstärkten
Smartphone-Einsatz weitgehend ausgleichen. Konkret stieg der Umsatz auf Konzernebene in den ersten 9 Monaten 2018 von 3.008,2
Mio. € (nach IAS 18) im Vorjahr um 26,8 % auf 3.815,9 Mio. € (nach IFRS 15). Bei einer
Pro-Forma-Betrachtung unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr legte
der Umsatz von 3.462,5 Mio. € (nach IAS 18) um 10,2 % auf 3.815,9 Mio. € (nach IFRS
15) zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 684,1 Mio.
€ (vergleichbarer Vorjahreswert nach IAS 18 ohne außerordentliches Ergebnis) um 27,8
% auf 874,6 Mio. € (nach IFRS 15). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung unter Einbeziehung
von Strato und Drillisch im Vorjahr legte das EBITDA von 791,6 Mio. € (vergleichbarer
Vorjahreswert nach IAS 18) um 10,5 % auf 874,6 Mio. € (nach IFRS 15) zu. Im EBITDA
der ersten 9 Monate 2018 enthalten sind 21,2 Mio. € Einmalaufwendungen (One-Offs)
aus laufenden Integrationsprojekten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 325,3 Mio. € (vergleichbarer
Vorjahreswert nach IAS 18) um 14,0 % auf 582,8 Mio. € gemäß IFRS 15. Auch im EBIT
sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich (27,8 %) abweichende
prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen
(sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato
und Drillisch. Das Ergebnis pro Aktie (EPS) der ersten 9 Monate 2017 sowie der ersten 9 Monate 2018
wurde von unterschiedlichen Sondereffekten geprägt. Dabei wurde das EPS des Vorjahres
durch nicht-cashwirksame Wertminderungen in Höhe von 19,8 Mio. € auf unsere Rocket-Internet-Aktien
(EPS-Effekt: -0,10 €) sowie ein außerordentliches Ergebnis aus M&A-Aktivitäten in
Höhe von 303,9 Mio. € (EPS-Effekt: +1,52 €) insgesamt positiv beeinflusst, während
das EPS der ersten 9 Monate 2018 durch eine im 3. Quartal 2018 durchgeführte nicht-cashwirksame
Wertminderung in Höhe von 216,2 Mio. € auf unsere Tele-Columbus-Aktien (EPS-Effekt:
-1,08 €) negativ beeinflusst wurde. Bereinigt um diese Sondereffekte ging das EPS
von 1,46 € auf 1,37 € zurück. Ursächlich hierfür sind die stark angestiegenen Minderheitenanteile
infolge der 33%igen Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications"
sowie der 27%igen Beteiligung von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG und
somit am Geschäftsbereich "Consumer Access". Hinzu kommen gestiegene PPA-Abschreibungen,
die insbesondere den Versatel-Erwerb sowie die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato
und Drillisch abbilden. Ohne Berücksichtigung der PPA-Abschreibungen stieg das EPS
von 1,63 € im Vorjahr um 8,6 % auf 1,77 €. Nach den erfolgreichen ersten 9 Monaten 2018 bestätigen wir unsere Umsatz- und Ergebnisprognose
für das Gesamtjahr 2018 und rechnen unverändert mit einem Umsatzanstieg auf ca. 5,2
Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 4,21 Mrd. €) und einem EBITDA-Anstieg auf ca. 1,2 Mrd.
€ (Vorjahr nach IAS 18: 980 Mio. €). Wir sind für die nächsten Schritte unserer Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt
und blicken optimistisch auf das restliche Geschäftsjahr. Angesichts der erfolgreichen
ersten 9 Monate 2018 gilt unser besonderer Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
für ihren engagierten Einsatz sowie unseren Aktionären und Kunden für das der United
Internet AG entgegengebrachte Vertrauen. Montabaur, 13. November 2018 Ralph Dommermuth Geschäftsverlauf im KonzernErstmalige Anwendung von IFRS 15Im Mai 2014 hat das International Accounting Standards Board (IASB) den Standard IFRS
15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" veröffentlicht. Die Anwendungspflicht gilt für
ab dem 1. Januar 2018 beginnende Berichtsperioden und somit auch für die vorliegende
Quartalsmitteilung Q3 2018. Der neue Standard sieht ein einheitliches, prinzipienbasiertes,
fünfstufiges Modell für die Erlösermittlung und -erfassung vor, das auf alle Verträge
mit Kunden anzuwenden ist. Er ersetzt insbesondere die bisherigen Standards IAS 18
"Erlöse" und IAS 11 "Fertigungsaufträge". United Internet hat das Wahlrecht zugunsten der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode
ausgeübt, d. h. im Rahmen der vorliegenden Quartalsmitteilung wurden die Vorjahreszahlen
nicht angepasst. Die Umstellungseffekte wurden zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im
Eigenkapital erfasst. IFRS 15 hat wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von
United Internet. Insbesondere betreffen die Neuregelungen die folgenden Sachverhalte:
Neben den Umstellungseffekten aus der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 15 sind
die Umsatz- und Ergebniszahlen durch den angekündigten verstärkten Einsatz von Smartphones
bei der Gewinnung von Neukunden und der Bindung von Bestandskunden (keine oder nur
geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss über höhere Tarifpreise
während der Vertragslaufzeit) geprägt. Um eine Vergleichbarkeit der sich nach IFRS
15 ergebenden Umsatz- und Ergebniszahlen der ersten 9 Monate 2018 mit den sich nach
IAS 18 ergebenden Umsatz- und Ergebniskennzahlen der ersten 9 Monate 2017 zu gewährleisten,
werden die wesentlichsten Effekte im Rahmen der Kommentierungen von Geschäftsverlauf
und Lage im Konzern zusätzlich berichtet. Entwicklung im Segment "Access"Die Zahl der kostenpflichtigen Verträge im Segment "Access" stieg in den ersten 9
Monaten 2018 um 690.000 Verträge auf 13,33 Mio. Dabei konnten im Mobile-Internet-Geschäft
630.000 Kundenverträge hinzugewonnen und damit die Vertragszahl auf 8,93 Mio. gesteigert
werden. DSL-Komplettverträge (ULL = Unbundled Local Loop) legten um 60.000 Verträge
auf 4,40 Mio. zu. Entwicklung der Access-Verträge in den ersten 9 Monaten 2018 (in Mio.)scroll
Entwicklung der Access-Verträge im 3. Quartal 2018 (in Mio.)scroll
Der Umsatz im Segment "Access" stieg in den ersten 9 Monaten 2018 - auch infolge des
Zusammenschlusses mit Drillisch im September 2017 - von 2.273,2 Mio. € im Vorjahr
um 31,7 % auf 2.994,6 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: +202,2 Mio. €). Dabei konnte
der Umsatz im Bereich Consumer Access von 1.975,8 Mio. € um 36,6 % auf 2.698,9 Mio.
€ zulegen (Umsatzeffekt aus IFRS 15: +202,2 Mio. €). Der Umsatz im Bereich Business
Access stieg von 325,8 Mio. € um 2,7 % auf 334,6 Mio. €. Ursächlich für den nur moderaten
Anstieg war das Massenmarkt-Geschäft von 1&1 Versatel, das im Vorjahr größtenteils
noch bei Business Access ausgewiesen wurde (seit 1. Mai 2017 bei Consumer Access).
Ohne Berücksichtigung des Massenmarkt-Geschäfts ist der Bereich deutlich gewachsen
(+11,8 %). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Drillisch im Vorjahr)
legte der Umsatz im gesamten Segment Access von 2.694,7 Mio. € um 11,1 % auf 2.994,6
Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: +202,2 Mio. €) zu. Das Segment-EBITDA legte in den ersten 9 Monaten 2018 - auch infolge des Zusammenschlusses
mit Drillisch im September 2017 - von 424,0 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne
außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien) um 33,3 % auf
565,4 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: +199,4 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem
Smartphone-Einsatz: -199,0 Mio. €). Dabei stieg das EBITDA im Bereich Consumer Access
von 361,9 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 44,2 % auf 521,8 Mio. € (Ergebniseffekt
aus IFRS 15: +199,0 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: -199,0
Mio. €). Das EBITDA im Bereich Business Access blieb mit 43,6 Mio. € (Ergebniseffekt
aus IFRS 15: +0,4 Mio. €) hinter dem Vorjahr (62,1 Mio. €) zurück. Ursächlich hierfür
war das Massenmarkt-Geschäft von 1&1 Versatel, das im Vorjahr größtenteils noch bei
Business Access ausgewiesen wurde (seit 1. Mai 2017 bei Consumer Access). Ohne Berücksichtigung
des Massenmarkt-Geschäfts ist das EBITDA des Bereichs deutlich gestiegen (+15,5 %).
Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Drillisch im Vorjahr) legte
das gesamte Segment-EBITDA von 523,5 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 8,0
% auf 565,4 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: +199,4 Mio. €; Ergebniseffekt aus
verstärktem Smartphone-Einsatz: -199,0 Mio. €) zu. Im EBITDA enthalten sind 12,4 Mio.
€ Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten. Das Segment-EBIT stieg in den ersten 9 Monaten 2018 von 310,1 Mio. € (vergleichbarer
Vorjahreswert) um 12,4 % auf 348,6 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: +200,8 Mio.
€; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: -199,0 Mio. €). Auch im EBIT
sind die vorgenannten One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich (33,3 %) abweichende
prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen
(sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die Übernahme von Drillisch. Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Access" (in Mio. €)![]() (1)
Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt:
-12,4 Mio. €) Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal (in Mio. €)scroll
(1)
Ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio.
€) Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen (in Mio. €)scroll
(1)
Ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA- und
EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) Entwicklung im Segment "Applications"Im Geschäftsbereich Business Applikationen liegt der Fokus auch in 2018 auf dem Absatz
zusätzlicher Features an Bestandskunden (z. B. weitere Domains, E-Shops oder Business-Apps)
sowie der Gewinnung von hochwertigen Kundenbeziehungen. Gleichwohl konnte auch die
Zahl der kostenpflichtigen Verträge für Business-Applikationen in den ersten 9 Monaten
2018 organisch um 60.000 Verträge ausgebaut werden. Einschließlich ca. 250.000 Verträgen
aus der Übernahme von World4You (Konsolidierung seit Mitte August 2018) stieg der
Bestand an kostenpflichtigen Verträgen auf insgesamt 8,33 Mio. Entwicklung der Business-Applications-Verträge in den ersten 9 Monaten 2018 (in Mio.)scroll
Entwicklung der Business-Applications-Verträge im 3. Quartal 2018 (in Mio.)scroll
Im Bereich der Consumer Applikationen ist - wie ebenfalls bereits im Jahresabschluss
2017 angekündigt - im Geschäftsjahr 2018 die Neupositionierung von GMX und WEB.DE
das zentrale Thema. Im Rahmen dieser Neupositionierung werden Werbeflächen reduziert
und gleichzeitig der Ausbau datengetriebener Geschäftsmodelle zur Werbemonetarisierung
vorangetrieben. Die werbefinanzierten Free-Accounts stiegen um 500.000 auf 36,17 Mio.
Die Anzahl der kostenpflichtigen Accounts (Verträge) bei Consumer Applications stieg
im Berichtszeitraum insgesamt um 10.000 auf 1,99 Mio. Damit legten die Consumer-Accounts
insgesamt um 510.000 auf 38,16 Mio. Accounts zu. Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts in den ersten 9 Monaten 2018 (in Mio.)scroll
Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im 3. Quartal 2018 (in Mio.)scroll
Der Umsatz im Segment "Applications" stieg in den ersten 9 Monaten 2018 - auch durch
die Konsolidierung der zum 1. April 2017 übernommenen Strato - von 755,5 Mio. € im
Vorjahr um 10,5 % auf 834,8 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: +10,8 Mio. €). Dabei
konnte der Umsatz im Bereich Consumer Applications - trotz der vorgenannten Neupositionierung
von GMX und WEB.DE - von 201,8 Mio. € leicht um 1,0 % auf 203,9 Mio. € zulegen (Umsatzeffekt
aus IFRS 15: +0,3 Mio. €). Der Umsatz im Bereich Business Applications stieg von 557,2
Mio. € um 13,9 % auf 634,7 Mio. € (Umsatzeffekt aus IFRS 15: +10,5 Mio. €). Bei einer
Pro-Forma-Betrachtung (unter Einbeziehung von Strato im Vorjahr) legte der Umsatz
im gesamten Segment Applications von 788,3 Mio. € um 5,9 % auf 834,8 Mio. € (Umsatzeffekt
aus IFRS 15: +10,8 Mio. €) zu. Der Umsatz im Ausland stieg, auch beeinflusst von dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren
Britischen Pfund, von 284,9 Mio. € um 5,0 % auf 299,2 Mio. €. Währungsbereinigt betrug
das Wachstum des Auslandsgeschäfts 6,5 %. Das Segment-EBITDA legte in den ersten 9 Monaten 2018 - auch durch die Konsolidierung
der zum 1. April 2017 übernommenen Strato - von 271,2 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert
ohne außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile sowie
ohne M&A-Kosten) um 15,7 % auf 313,8 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: +14,8
Mio. €). Dabei blieb das EBITDA im Bereich Consumer Applications mit 79,9 Mio. € (Ergebniseffekt
aus IFRS 15: +0,4 Mio. €) hinter dem Vorjahr (84,7 Mio. €) zurück. Ursächlich für
diesen Rückgang war die Neupositionierung von GMX und WEB.DE. Das EBITDA im Bereich
Business Applications legte von 186,4 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 25,5
% auf 233,9 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: +14,4 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung
(unter Einbeziehung von Strato im Vorjahr) legte das gesamte Segment-EBITDA von 279,2
Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 12,4 % auf 313,8 Mio. € (Ergebniseffekt aus
IFRS 15: +14,8 Mio. €) zu. Im EBITDA enthalten sind 8,8 Mio. € Einmalaufwendungen
(One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten. Das Segment-EBIT stieg von 212,3 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 12,7 % auf
239,2 Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: 14,8 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten
One-Offs enthalten. Das im EBITDA-Vergleich (15,7 %) abweichende prozentuale Wachstum
resultiert aus gestiegenen Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen)
durch die Übernahme von Strato. Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Applications" (in Mio. €)![]() (1)
Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt:
-8,8 Mio. €) Quartalsentwicklung (in Mio. €); Veränderung zum Vorjahresquartalscroll
(1)
Ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €) Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlen (in Mio. €)scroll
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Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahreszahlen aus 2016 wurden rückwirkend
angepasst Wesentliche Veränderungen bei BeteiligungenÜbernahme von World4YouDie United Internet AG hat sich Mitte August 2018 mit den Anteilseignern des österreichischen
Webhosters World4You über den 100%igen Erwerb der Gesellschaft durch die United Internet
Tochter 1&1 Internet SE geeinigt. Die World4You Internet Services GmbH mit Hauptsitz in Linz wurde 1998 gegründet. Das
Unternehmen ist Webhosting-Marktführer in Österreich. Die Produktpalette von World4You
(www.world4you.com) umfasst Domains, E-Mail-Lösungen, Homepages, Webhosting und Server
sowie Sicherheitslösungen. World4You soll auch zukünftig als eigenständiges Unternehmen
geführt werden und den österreichischen Markt weiter erschließen. Der österreichische Webhosting- und Cloud-Applications-Markt hat sich in den letzten
Jahren gut entwickelt. Der Markt ist stark fragmentiert und durch einen Wettbewerb
nationaler Unternehmen mit wenigen internationalen Playern geprägt. Mit der Übernahme von World4You stärkt die United Internet AG ihr internationales
Geschäft mit Business Applications und setzt ihre Strategie fort, neben organischem
Wachstum auch auf Akquisitionen zu setzen. Lage im KonzernErtragslageDie Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge konnte in den ersten 9 Monaten 2018
um insgesamt 1,01 Mio. - davon 760.0 0 0 aus organischem Wachstum sowie 250.000 aus
der Übernahme von World4You - auf 23,65 Mio. Verträge gesteigert werden. Werbefinanzierte
Free-Accounts legten um 500.000 auf 38,16 Mio. zu. Die Umsatz- und Ergebniszahlen der ersten 9 Monate 2018 sind geprägt durch die Konsolidierung
von Strato und Drillisch, sowie durch positive Umstellungseffekte aus der erstmaligen
Bilanzierung gemäß IFRS 15 (Vorjahr: IAS 18). Gegenläufig gibt es die erwarteten Ergebnisbelastungen
aus höherem Vertragswachstum sowie verstärktem Smartphone-Einsatz bei Neu- und Bestandskunden
(keine oder nur geringe Einmalzahlung des Kunden bei Vertragsabschluss und Rückfluss
über höhere Tarifpreise während der Vertragslaufzeit). Die Ergebniskennzahlen der
ersten 9 Monate 2017 waren durch ein insgesamt positives außerordentliches Ergebnis
(303,9 Mio. €) aus den letztjährigen M&A-Aktivitäten geprägt. Der Umsatz auf Konzernebene stieg in den ersten 9 Monaten 2018 - auch durch die Konsolidierung
von Strato und Drillisch - von 3.008,2 Mio. € im Vorjahr um 26,8 % auf 3.815,9 Mio.
€ (Umsatzeffekt aus IFRS 15: +213,0 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung (unter
Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr) legte der Umsatz von 3.462,5 Mio.
€ um 10,2 % auf 3.815,9 Mio. € zu. Der Umsatz im Ausland legte, auch beeinflusst von
dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Britischen Pfund, von 284,9 Mio. € um 5,0
% auf 299,2 Mio. € zu. Währungsbereinigt legte das Auslandsgeschäft um 6,5 % zu. Die Umsatzkosten stiegen in den ersten 9 Monaten 2018 infolge des verstärkten Smartphone-Einsatzes
bei Neu- und Bestandskunden überproportional von 1.924,5 Mio. € (64,0 % vom Umsatz)
im Vorjahr auf 2.521,9 Mio. € (66,1 % vom Umsatz). Die Bruttomarge sank entsprechend
von 36,0 % auf 33,9 %. Das Bruttoergebnis stieg dabei von 1.083,8 Mio. € um 19,4 %
auf 1.294,0 Mio. €. Die Vertriebskosten stiegen (auch infolge der IFRS 15 Bilanzierung) nur unterproportional
von 433,8 Mio. € (14,4 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 510,6 Mio. € (13,4 % vom Umsatz)
an. Auch die Verwaltungskosten erhöhten sich nur unterproportional von 131,8 Mio.
€ im Vorjahr (4,4 % vom Umsatz) auf 163,1 Mio. € (4,3 % vom Umsatz). Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Kostenpositionen (in Mio. €)scroll
Das EBITDA im Konzern legte von 684,1 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne außerordentlichen
Ertrag aus Neubewertung der Drillisch-Aktien und ProfitBricks-Anteile sowie ohne M&A-Kosten)
um 27,8 % auf 874,6 Mio. € zu (Ergebniseffekt aus IFRS 15: +221,2 Mio. €; Ergebniseffekt
aus verstärktem Smartphone-Einsatz: -199,0 Mio. €). Bei einer Pro-Forma-Betrachtung
(unter Einbeziehung von Strato und Drillisch im Vorjahr) legte das EBITDA von 791,6
Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 10,5 % auf 874,6 Mio. € (Ergebniseffekt aus
IFRS 15: +221,4 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem Smartphone-Einsatz: -199,0
Mio. €) zu. Im EBITDA der ersten 9 Monate 2018 enthalten sind insgesamt 21,2 Mio.
€ Einmalaufwendungen (One-Offs) aus laufenden Integrationsprojekten. Das EBIT stieg von 511,2 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert) um 14,0 % auf 582,8
Mio. € (Ergebniseffekt aus IFRS 15: +222,6 Mio. €; Ergebniseffekt aus verstärktem
Smartphone-Einsatz: -199,0 Mio. €). Auch im EBIT sind die vorgenannten One-Offs enthalten.
Das im EBITDA-Vergleich (27,8 %) abweichende prozentuale Wachstum resultiert aus gestiegenen
Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen (sogenannte PPA-Abschreibungen) durch die
Übernahmen von Strato und Drillisch. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) sowie das Ergebnis pro Aktie (EPS) der ersten 9 Monate
2017 sowie der ersten 9 Monate 2018 wurden von unterschiedlichen Sondereffekten geprägt.
Dabei wurden das EBT und EPS des Vorjahres durch nicht-cashwirksame Wertminderungen
auf die gehaltenen Rocket-Internet-Aktien (EBT-Effekt: -19,8 Mio. €; EPS-Effekt: -0,10
€) sowie das bereits vorgenannte außerordentliche Ergebnis aus M&A-Aktivitäten (EBT-Effekt:
+303,9 Mio. €; EPS-Effekt: +1,52 €) insgesamt positiv beeinflusst, während das EBT
und EPS der ersten 9 Monate 2018 durch eine im 3. Quartal 2018 durchgeführte nicht-cashwirksame
Wertminderung auf die gehaltenen Tele-Columbus-Aktien (EBT: Effekt: -216,2 Mio. €;
EPS-Effekt: -1,08 €) negativ beeinflusst wurden. Ohne Berücksichtigung dieser gegenläufigen Sondereffekte stieg das Ergebnis vor Steuern
(EBT) von 479,1 Mio. € um 14,4 % auf 548,0 Mio. €. Trotz des angestiegenen Vorsteuerergebnisses
ging das Ergebnis pro Aktie (EPS) von 1,46 € auf 1,37 € zurück. Ursächlich hierfür
sind die stark angestiegenen Minderheitenanteile infolge der 33%igen Beteiligung von
Warburg Pincus am Geschäftsbereich "Business Applications" sowie der 27%igen Beteiligung
von Minderheitsaktionären an der 1&1 Drillisch AG und somit am Geschäftsbereich "Consumer
Access". Hinzu kommen gestiegene PPA-Abschreibungen, die insbesondere den Versatel-Erwerb
sowie die in 2017 getätigten Übernahmen von Strato und Drillisch abbilden. Ohne Berücksichtigung
der PPA-Abschreibungen stieg das EPS von 1,63 € um 8,6 % auf 1,77 €. Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Konzern (in Mio. €)![]() (1)
Inklusive Einmalaufwendungen aus laufenden Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt:
-21,2 Mio. €) Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal (in Mio. €)scroll
(1)
Ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -1,9 Mio. €), ohne Restrukturierungskosten
im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen
Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €) Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der wesentlichen Umsatz- und Ergebnis-Kennzahlen (in Mio. €)scroll
(1)
Nach Entkonsolidierung von affilinet in 2017; Vorjahreszahlen aus 2016 wurden rückwirkend
angepasst FinanzlageDank der positiven operativen Ergebnisentwicklung stieg der Cashflow der betrieblichen
Tätigkeit von 461,1 Mio. € im Vorjahr auf 659,3 Mio. € in den ersten 9 Monaten 2018. Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit der ersten 9 Monate 2018 gingen
von 503,5 Mio. € im Vorjahr (ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragsteuererstattung
in Höhe von 70,3 Mio. €) auf 326,7 Mio. € zurück. Ursächlich hierfür waren insbesondere
Vorauszahlungen für bezogene Leistungen, die erst in den Folgeperioden aufwandswirksam
erfasst werden, der verstärkte Hardware-Einsatz sowie der kurzzeitige Anstieg der
Vorräte, die zu entsprechenden Liquiditätsabflüssen führten und sich erst in den Folgeperioden
amortisieren. Der Cashflow aus dem Investitionsbereich der ersten 9 Monate 2018 weist Nettoauszahlungen
in Höhe von 268,9 Mio. € (Vorjahr: 805,0 Mio. €) aus. Diese resultieren im Wesentlichen
aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 184,7
Mio. € (Vorjahr: 154,3 Mio. €), aus Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen
Unternehmen (abzüglich erhaltener Zahlungsmittel) in Höhe von 72,0 Mio. € (Übernahme
von World4You) sowie aus einem nachträglichen Mittelabfluss aus der Drillisch-Integration.
Der Cashflow aus dem Investitionsbereich des Vorjahres war - neben den vorgenannten
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - geprägt durch Auszahlungen
für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen (abzüglich erhaltener Zahlungsmittel)
in Höhe von 534,7 Mio. € (Übernahme von Strato, ProfitBricks und Drillisch) sowie
aus Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen in Höhe von
118,5 Mio. € (im Wesentlichen durch die Aufstockung der Anteile an Tele Columbus und
Drillisch (im Vorfeld des Vollzugs der Gesamttransaktion) sowie die Beteiligung an
rankingCoach). Der Free Cashflow, definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert
um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen
aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, reduzierte sich durch
die getätigten Investitionen in das operative Geschäft (verstärkter Smartphone-Einsatz
bei Neu- und Bestandskunden), die sich erst in den Folgeperioden amortisieren werden,
von 352,1 Mio. € (vergleichbarer Vorjahreswert ohne vorgenannte Kapitalertragsteuererstattung)
auf 147,0 Mio. € bzw. auf 181,7 Mio. € (ohne Berücksichtigung einer Steuerzahlung
in Höhe von 34,7 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2016). Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich der ersten 9 Monate 2018 waren
die Aufnahme von Krediten von im Saldo 21,7 Mio. € (Vorjahr: 132,8 Mio. €), die Dividendenzahlung
in Höhe von 170,0 Mio. € (Vorjahr: 159,7 Mio. €) sowie die Ausschüttung an Minderheitsaktionäre
(im Wesentlichen 1&1 Drillisch-Aktionäre) in Höhe von 75,4 Mio. € (Vorjahr: 0 €).
Der Cashflow aus dem Finanzierungsbereich des Vorjahres wurde - neben der Aufnahme
von Krediten sowie der Dividendenzahlung - durch den Erwerb eigener Aktien (77,2 Mio.
€) sowie durch Einzahlungen von Minderheitsaktionären (386,3 Mio. € aus der Beteiligung
von Warburg Pincus am Bereich Business Applications) geprägt. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 30. September 2018
auf 61,3 Mio. € - nach 131,1 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der wesentlichen Cashflow-Kennzahlen (in Mio. €)scroll
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Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert
um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen
aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen VermögenslageDie Bilanzsumme im Konzern erhöhte sich von 7,605 Mrd. € per 31. Dezember 2017 auf
8,069 Mrd. € zum 30. September 2018. Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 in den ersten 9 Monaten 2018 resultieren
lang- und kurzfristige Vermögenswerte sowie lang- und kurzfristige Schulden, die sich
aus den zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral zu erfassenden Sachverhalten aus Vorperioden
und den ergebniswirksamen Anpassungen der aktuellen Berichtsperiode zusammensetzen. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 823,9 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf
1.172,2 Mio. € zum 30. September 2018. Dabei reduzierte sich der in den kurzfristigen
Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln von 238,5 Mio. € auf 61,3
Mio. € infolge der getätigten Investitionen im Rahmen des verstärkten Smartphone-Einsatzes
bei Neu- und Bestandskunden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen
stichtagsbedingt und infolge der Geschäftsausweitung von 290,0 Mio. € auf 334,9 Mio.
€. Die Vorräte für anstehende Kampagnen stiegen ebenfalls stichtagsbedingt von 44,7
Mio. € auf 65,0 Mio. €. Die Position Vertragsvermögenswerte in Höhe von 380,7 Mio.
€ (31. Dezember 2017: 0 €) beinhaltet Ansprüche gegenüber Kunden aus der in den ersten
9 Monaten 2018 im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung,
die zu Jahresbeginn erfolgsneutral erfasst wurden und seitdem erfolgswirksam fortgeschrieben
werden. Die abgegrenzten Aufwendungen erhöhten sich von 92,3 Mio. € auf 228,2 Mio.
€ und beinhalten im Wesentlichen den kurzfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang
mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung gemäß IFRS 15.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte reduzierten sich von 100,3 Mio. € (inkl.
einer Forderung auf Rückerstattung gegenüber einem Vorleister) auf 47,2 Mio. €. Die
sonstigen nicht-finanziellen Vermögenswerte sanken von 58,2 Mio. € auf 54,9 Mio. €
und beinhalten insbesondere Forderungen gegenüber dem Finanzamt. Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 6.781,3 Mio. € zum 31. Dezember
2017 auf 6.897,1 Mio. € zum 30. September 2018. Dabei sanken die Anteile an assoziierten
Unternehmen infolge der vorgenommenen Tele-Columbus-Wertminderungen von 418,0 Mio.
€ auf 193,7 Mio. €. Sonstige finanzielle Vermögenswerte legten insbesondere durch
die Folgebewertung der Beteiligungen von United Internet von 333,7 Mio. € auf 453,2
Mio. € zu. Sachanlagen stiegen von 747,4 Mio. € auf 784,5 Mio. €, immaterielle Vermögenswerte
sanken von 1.408,4 Mio. € auf 1.249,0 Mio. €. Die Firmenwerte stiegen insbesondere
durch die Übernahme von World4You von 3.564,1 Mio. € auf 3.636,0 Mio. €. Die Position
Vertragsvermögenswerte in Höhe von 151,1 Mio. € (31. Dezember 2017: 0 €) beinhaltet
Ansprüche gegenüber Kunden aus der in den ersten 9 Monaten 2018 im Rahmen der Anwendung
von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung. Die abgegrenzten Aufwendungen erhöhten
sich von 100,9 Mio. € auf 349,5 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen den langfristigen
Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung)
und der Vertragserfüllung sowie geleistete Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger
Einkaufsverträge. Die latenten Steueransprüche sanken infolge der IFRS-15-Bilanzierung
von 155,2 Mio. € auf 30,0 Mio. €. Die kurzfristigen Schulden stiegen von 1.284,5 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.425,2
Mio. € zum 30. September 2018. Dabei erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen infolge der Geschäftsausweitung von 399,9 Mio. € auf
450,2 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen
infolge einer planmäßigen Umgliederung aus den langfristigen Bankverbindlichkeiten
von 248,2 Mio. € 471,3 Mio. €. Ertragsteuerschulden sanken von 130,2 Mio. € auf 123,7
Mio. €. Die Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 162,8 Mio. € beinhalten vor allem
Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht
worden ist. Im Rahmen der Erstanwendung von IFRS 15 zu Jahresbeginn sind die zum 31.
Dezember 2017 bestandenen abgegrenzten Erlöse soweit zutreffend als Vertragsverbindlichkeit
bilanziert worden. Die langfristigen Schulden reduzierten sich von 2.272,0 Mio. € per 31. Dezember 2017
auf 2.143,2 Mio. € zum 30. September 2018. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten sanken dabei insbesondere infolge vorgenannter Umgliederung von 1.707,6
Mio. € auf 1.512,5 Mio. €. Die Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 33,7 Mio. beinhalten
vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig
erbracht worden ist. Im Rahmen der Erstanwendung von IFRS 15 zu Jahresbeginn sind
die zum 31. Dezember 2017 bestandenen abgegrenzten Erlöse soweit zutreffend als Vertragsverbindlichkeit
bilanziert worden. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen von 33,5 Mio. € auf 96,2
Mio. € resultiert insbesondere aus der erstmaligen Erfassung von Rückstellungen für
Kündigungsentgelte im Rahmen der IFRS 15 Bilanzierung. Das Eigenkapital im Konzern stieg von 4.048,7 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 4.500,9
Mio. € zum 30. September 2018. Die Veränderung spiegelt vor allem die aus der Anwendung
der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode erfolgsneutral erfassten Anpassungen
im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 zum 1. Januar 2018 wider.
Die Eigenkapitalquote stieg entsprechend von 53,2 % auf 55,8 %. Zum Bilanzstichtag
30. September 2018 hielt United Internet 4.702.202 Stück eigene Aktien (31. Dezember
2017: 5.093.289 Stück). Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus Bankverbindlichkeiten und liquiden
Mitteln) stiegen von 1.717,3 Mio. € per 31. Dezember 2017 auf 1.922,5 Mio. € zum 30.
September 2018. Ursächlich für diesen vorübergehenden Anstieg sind insbesondere die
- wie auch in den Vorjahren - im Mai geleistete Dividendenzahlung sowie die im August
erfolgte Übernahme von World4You. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionen (in Mio. €)scroll
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Anstieg durch Beteiligung an Drillisch (2015); Anstieg durch Beteiligung an Tele Columbus
(2016); Rückgang durch Übernahme und Konsolidierung von ProfitBricks und Drillisch
(2017); Rückgang durch Tele-Columbus-Wertminderungen (2018) NachtragsberichtNach dem Bilanzstichtag 30. September 2018 sind bei United Internet keine Ereignisse
von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens-
und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung
und Berichterstattung haben. Risiko- und ChancenberichtDie Risiken- und Chancenpolitik der United Internet AG orientiert sich an dem Ziel,
den Wert des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen
und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Dabei regelt das Risiko- und
Chancenmanagement den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem
Handeln immer verbunden sind. Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancensituation des KonzernsDie Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung
aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen. Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Berichtszeitraum
sowie zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Quartalsmitteilung weder aus Einzelrisikopositionen
noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar. Die wesentlichen Herausforderungen umfassen aus heutiger Sicht weiterhin insbesondere
"Bedrohungspotenziale im Internet" (leicht gestiegen), "Recht & Politik" (leicht gestiegen
durch Regulierungs- und Datenschutzthemen) sowie Risiken aus den Bereichen, "Markt"
(leicht gesunken) und "Fraud" (leicht gestiegen). Durch den weiteren Ausbau des Risikomanagements
begegnet United Internet diesen Risiken und begrenzt sie, soweit sinnvoll, mit der
Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum. Aus derzeit laufenden Preisanpassungsgesprächen der Konzerntochter 1&1 Drillisch mit
einem Vorleistungslieferanten werden positive Ergebnisbeiträge erwartet. Darüber hinaus blieb die Gesamtrisiko- und Chancensituation in den ersten 9 Monaten
2018 im Vergleich zur Risiko- und Chancenberichterstattung im Rahmen des Jahresabschlusses
2017 weitgehend unverändert. PrognoseberichtPrognose für das Geschäftsjahr 2018Nach den erfolgreichen ersten 9 Monaten 2018 bestätigt die United Internet AG ihre
Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2018 und rechnet unverändert mit einem
Umsatzanstieg auf ca. 5,2 Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 4,21 Mrd. €) und einem EBITDA-Anstieg
auf ca. 1,2 Mrd. € (Vorjahr nach IAS 18: 980 Mio. €). Zukunftsgerichtete Aussagen und PrognosenDiese Quartalsmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen
Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den
ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind
verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen,
Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nicht zutreffend erweisen
könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen
als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht,
die in dieser Quartalsmitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen
bzw. zu aktualisieren. ERLÄUTERUNGEN ZUR QUARTALSMITTEILUNGInformationen zum UnternehmenDie United Internet AG ("United Internet") ist ein Dienstleistungsunternehmen der
Telekommunikations- und Informationstechnologiebranche mit Sitz in 56410 Montabaur,
Elgendorfer Straße 57, Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht
Montabaur unter HRB 5762 eingetragen. Wesentliche Bilanzierungs-, Bewertungs- und KonsolidierungsgrundsätzeDie Quartalsmitteilung der United Internet AG zum 30. September 2018 wurde, wie schon
der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017, in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden
sind, aufgestellt. Die Quartalsmitteilung stellt keine Zwischenberichterstattung im Sinne des IAS 34
dar. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze dieser Quartalsmitteilung
entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit Ausnahme der pflichtmäßig
neu anzuwendenden Standards und sind im Kontext mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember
2017 zu lesen. Verpflichtend anzuwendende neue RechnungslegungsstandardsFür das Geschäftsjahr ab dem 1. Januar 2018 sind die folgenden Standards erstmals
verpflichtend in der EU anzuwenden: scroll
Vorliegende Quartalsmitteilung beinhaltet bereits die Auswirkungen der neuen Standards.
Daraus ergeben sich im Wesentlichen Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von
IFRS 9 und IFRS 15. Die wesentlichen Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung der IFRS 9 ergeben sich
aus der Klassifizierung und Bewertung von bisher als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten. Dabei wurde für die Beteiligungen an der Rocket Internet SE, Berlin,
und der AdUX S.A., Paris / Frankreich, sowie der Afilias Ltd., Dublin / Irland, entschieden,
im Rahmen der Folgebewertungen die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen
Ergebnis zu erfassen. Im Rahmen der erstmaligen Bilanzierung von IFRS 15 hat United Internet das Wahlrecht
zugunsten der modifiziert-retrospektiven Übergangsmethode ausgeübt. Die Vorjahreszahlen
dieser Quartalsmitteilung wurden daher nicht angepasst. Die Umstellungseffekte wurden
zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Verwendung von Annahmen und SchätzungenBei der Erstellung dieser Quartalsmitteilung werden Ermessensentscheidungen, Schätzungen
und Annahmen vom Management gemacht, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen
Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden
auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten
Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts
der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Verwendung von betriebswirtschaftlich relevanten finanziellen KennzahlenFür eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet
werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen der Gesellschaft - neben den nach International
Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen
wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben. Informationen
zur Verwendung, Definition und Berechnung dieser Kennzahlen stehen im Geschäftsbericht
2017 der United Internet AG ab Seite 53 zur Verfügung. Die von United Internet verwendeten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und
transparente Darstellung notwendig ist, um Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte
betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit
und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen
für die Finanz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekten
werden zum Zwecke der Überleitung zu den unbereinigten finanziellen Kennzahlen im
jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert. SonstigesIn diese Quartalsmitteilung sind sämtliche Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen
einbezogen. Im Berichtszeitraum wurden folgende Gesellschaften erworben:
Im Berichtszeitraum wurden folgende Gesellschaften umfirmiert:
Im Berichtszeitraum ist folgende Gesellschaft durch eine formwechselnde Umwandlung
entstanden:
Darüber hinaus blieb der Konsolidierungskreis im Vergleich zum Konzernabschluss zum
31. Dezember 2017 im Wesentlichen unverändert. Diese Quartalsmitteilung ist keiner Prüfung entsprechend § 317 HGB oder einer prüferischen
Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden. KONZERNZWISCHENABSCHLUSSKONZERN-BILANZzum 30. September 2018 in T€AKTIVA
scroll
PASSIVAscroll
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGvom 1. Januar bis zum 30. September 2018 in T€scroll
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNGvom 1. Januar bis zum 30. September 2018 in T€scroll
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNGin 2017 und 2018 in T€scroll
scroll
SEGMENT-BERICHTERSTATTUNGvom 1. Januar bis zum 30. September 2018 in T€scroll
scroll
FINANZKALENDERscroll
IMPRESSUMHerausgeber und Copyright © 2018 United Internet AG KontaktInvestor Relations Telefon: +49(0) 2602 96-1100 Telefax: +49(0) 2602 96-1013 E-Mail: investor-relations@united-internet.de November 2018 Registergericht: Montabaur HRB 5762 HinweisAus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen
zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.)
auftreten. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Bericht auf die zusätzliche Formulierung
der weiblichen Form verzichtet. United Internet weist darauf hin, dass die Verwendung
der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig zu verstehen ist. Dieser Bericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen
auch im Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit. Im Zweifelsfall
ist die deutsche Version maßgeblich. HaftungsausschlussDiese Quartalsmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen
Ansichten des Vorstands von United Internet hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln.
Diese zukunftsbezogenen Aussagen basieren auf unseren derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen
und Erwartungen. Zukunftsbezogene Aussagen entsprechen nur dem Sachstand zu dem Zeitpunkt,
zu dem sie getroffen werden. Diese Aussagen sind abhängig von Risiken und Unsicherheiten
sowie sonstigen Faktoren, auf die United Internet vielfach keinen Einfluss hat und
die zu erheblichen Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von diesen Aussagen führen
können. Diese Risiken und Unsicherheiten sowie sonstigen Faktoren werden im Rahmen
unserer Risikoberichterstattung in den Geschäftsberichten der United Internet AG ausführlich
beschrieben. Die United Internet AG hat nicht die Absicht, solche vorausschauenden
Aussagen zu aktualisieren. United Internet AG Elgendorfer Straße 57 www.united-internet.de |
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