![]() United Internet AGMontabaurHalbjahresfinanzbericht 2020AUSGEWÄHLTE KENNZAHLENscroll
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1. HJ 2019 inkl. außerordentlichen Ertrag aus dem Verkauf der virtual minds Anteile
(EBITDA- und EBIT-Effekt: +21,5 Mio. €) VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN Sehr geehrte Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner von United Internet, Der Umsatz auf Konzernebene stieg im 1. Halbjahr 2020 von 2.556,5 Mio. € im Vorjahr
um 4,0 % auf 2.657,9 Mio. €. Dabei wurde das Wachstum durch Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
beeinträchtigt. Diese Auswirkungen machten sich insbesondere in den Segmenten "Consumer
Access" und "Consumer Applications" negativ bemerkbar. Gegenläufig wirkten sich positive
Effekte im Segment "Business Access" aus. Bereinigt um die Pandemie-Effekte in Höhe
von insgesamt -5,7 Mio. € stieg der vergleichbare Umsatz um 4,2 %. Das EBITDA im Konzern blieb im 1. Halbjahr 2020 mit 620,5 Mio. € leicht um 1,5 %
hinter dem Vorjahreswert von 630,0 Mio. € zurück. Bereinigt um den im Vorjahr enthaltenen
außerordentlichen Ertrag aus dem Verkauf der virtual minds Anteile in Höhe von 21,5
Mio. € legte das EBITDA um 2,0 % zu. Ursächlich für diesen auf den ersten Blick nur
moderaten Anstieg sind insbesondere negative Effekte im Segment "Consumer Access"
aus den Regulierungsentscheidungen der EU zur SMS-Tarifierung (seit 15. Mai 2019)
sowie der Bundesnetzagentur zum TAL-Entgelt (seit 1. Juli 2019) in Höhe von insgesamt
-13,7 Mio. €, von denen das 1. Halbjahr 2019 nur unwesentlich (-1,0 Mio. €) betroffen
war. Zudem stiegen die initialen Kosten für den Bau des eigenen 5G-Mobilfunknetzes
auf -5,6 Mio. € an (Vorjahr: -1,9 Mio. €). Die Einmalaufwendungen / One-Offs aus Integrationsprojekten
reduzierten sich hingegen auf -0,4 Mio. € (Vorjahr: -2,3 Mio. €). Neben diesen erwarteten
und in Summe negativen Effekten wirkte sich im 1. Halbjahr 2020 auch die Coronavirus-Pandemie
mit insgesamt -12,2 Mio. € belastend auf die Ergebniskennzahlen im Konzern aus. Dabei
standen den hohen Belastungen in den Segmenten "Consumer Access" und "Consumer Applications"
leicht positive Effekte im Segment "Business Access" gegenüber. Bereinigt um den außerordentlichen
Ertrag im Vorjahr und die vorgenannten negativen Effekte legte das vergleichbare EBITDA
um 6,3 % zu. Auch das von diesen negativen Effekten beeinflusste EBIT im Konzern blieb mit 385,4
Mio. € ebenfalls leicht um 1,4 % hinter dem Vorjahreswert (390,8 Mio. € inklusive
des vorgenannten außerordentlichen Ertrags) zurück. Bereinigt um den außerordentlichen
Ertrag im Vorjahr sowie die vorgenannten Effekte legte das vergleichbare EBIT um 11,4
% zu. Das Ergebnis pro Aktie (EPS) stieg von 0,84 € im Vorjahr auf 1,06 €. Im EPS des 1.
Halbjahres 2020 enthalten sind stichtagsbedingte, nicht-cashwirksame Wertaufholungen
auf die gehaltenen Tele Columbus Aktien in Höhe von +14,7 Mio. € (EPS-Effekt: +0,08
€), die in Abhängigkeit vom Aktienkurs unterjährig fortzuschreiben sind. Im EPS des
1. Halbjahres 2019 enthalten sind dagegen - neben dem außerordentlichen Ertrag aus
dem Verkauf der virtual minds Anteile in Höhe von +21,5 Mio. € (EPS-Effekt: +0,11
€) -nicht-cashwirksame Wertminderungen auf die Tele Columbus Aktien in Höhe von -34,2
Mio. € (EPS-Effekt: -0,17 €). Bereinigt um diese Effekte verbesserte sich das operative
EPS von 0,90 € um 8,9 % auf 0,98 € und das operative EPS vor PPA-Abschreibungen von
1,14 € um 7,9 % auf 1,23 €. Wie per Ad-hoc-Mitteilung am 11. August 2020 bekannt gegeben, haben wir unsere Umsatzprognose
konkretisiert und erwarten für das Gesamtjahr 2020 ein Umsatzwachstum von ca. 4 %
(Vorjahr: 5.194,1 Mio. €). Das EBITDA soll unverändert auf Vorjahresniveau (1.265,7
Mio. €) liegen. Diese Prognose ist mit Unsicherheiten behaftet, da eine Einschätzung
von weiterer Dauer und Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie derzeit nicht genau möglich
ist. Wir sind für die nächsten Schritte unserer Unternehmensentwicklung gut aufgestellt
und blicken optimistisch auf das weitere Geschäftsjahr. Angesichts der erfolgreichen
ersten Jahreshälfte gilt unser besonderer Dank - insbesondere auch vor Hintergrund
der erschwerten Rahmenbedingungen infolge der Coronavirus-Pandemie - allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz. Außerdem bedanken wir uns bei Aktionären
und Geschäftspartnern für das der United Internet AG entgegengebrachte Vertrauen. Montabaur, 13. August 2020 Ralph Dommermuth ZWISCHENLAGEBERICHT DES KONZERNSZUM 1. HALBJAHR 2020Grundlagen des KonzernsGeschäftsmodell Die 1988 gegründete United Internet AG mit Hauptsitz in Montabaur ist mit weltweit
25,20 Mio. kostenpflichtigen Kundenverträgen sowie 38,51 Mio. werbefinanzierten Free-Accounts
ein führender europäischer Internet-Spezialist. Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Geschäftsbereiche
"Access" und "Applications", die sich wiederum in die Berichtssegmente "Consumer Access"
und "Business Access" sowie "Consumer Applications" und Business Applications" unterteilen. ![]() Geschäftsbereich "Access" Im Geschäftsbereich "Access" mit den beiden Segmenten "Consumer Access" und "Business
Access" sind die kostenpflichtigen Access-Produkte von United Internet für Privat-
und Geschäftskunden zusammengefasst. Dazu zählen - im Privatkundengeschäft - Breitband-
und Mobile-Access-Produkte inklusive damit verbundener Anwendungen (wie Heimvernetzung,
Online-Storage, Telefonie, Video-on-Demand oder IPTV) sowie - im Geschäftskundenbereich
- Daten- und Netzwerklösungen für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Infrastrukturleistungen
für Großunternehmen. Mit rund 49.500 km Länge betreibt United Internet eines der größten Glasfasernetze
in Deutschland. Zudem hat die Gesellschaft - indirekt über die 2017 übernommene 1&1
Drillisch AG - als einziger MBA MVNO in Deutschland langfristig Anspruch auf einen
bis zu 30 %-igen Anteil an der genutzten Netzkapazität von Telefonica Deutschland
und damit einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze. Daneben
hat United Internet im Geschäftsjahr 2019 erfolgreich an der 5G-Frequenzauktion teilgenommen
und zwei Frequenzblöcke á 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke a 10
MHz im Bereich 3,6 GHz ersteigert. Damit wurde der Grundstein für den Aufbau eines
eigenen leistungsfähigen Mobilfunknetzes gelegt. Neben dem eigenen Festnetz sowie
dem privilegierten Zugang zum Telefonica-Netz nutzt die Gesellschaft zusätzlich standardisierte
Netzleistungen von verschiedenen Anbietern. Diese Vorleistungen werden mit Endgeräten,
selbstentwickelten Applikationen und Services aus der eigenen "Internet-Fabrik" veredelt,
um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren. Im Geschäftsbereich "Access" ist United Internet ausschließlich in Deutschland tätig
und zählt zu den führenden Anbietern. Vermarktet werden die Access-Produkte über bekannte Marken wie 1&1 oder Discount-Marken,
wie yourfone und smartmobile.de, mit denen der Markt umfassend und zielgruppenspezifisch
adressiert wird. Geschäftsbereich "Applications" Der Geschäftsbereich "Applications" mit den beiden Segmenten "Consumer Applications"
und "Business Applications" umfasst werbefinanzierte und kostenpflichtige Applikationen
für Privat- und Geschäftskunden. Dazu gehören z. B. Domains, Homepages, Webhosting,
Server und E-Shops, Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben,
Termine, Adressen), Groupwork, Online-Storage und Office-Applikationen. Die Applikationen werden in der eigenen "Internet-Fabrik" oder in Kooperation mit
Partnerfirmen entwickelt und in den 10 Rechenzentren der Gesellschaft auf rund 90.000
Servern betrieben. Im Geschäftsbereich "Applications" gehört United Internet auch international zu den
führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich,
Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien) sowie in
Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA). Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Applikationen an Privat- und Geschäftskunden
erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken GMX, mail.com, WEB.DE, IONOS,
Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX, STRATO, united-domains und World4You. Darüber
hinaus bietet United Internet seinen Kunden über die Marke Sedo professionelle Dienstleistungen
rund um das aktive Domain-Management an. Die Monetarisierung der kostenfreien Applikationen
über Werbung erfolgt über United Internet Media. ![]() Konzernstruktur, -strategie und -steuerung Hinsichtlich Konzernstruktur, -strategie und -steuerung der Gesellschaft wird auf
die Erläuterungen im zusammengefassten Lagebericht 2019 (Geschäftsbericht 2019, Seite
32 ff.) verwiesen. Aus Sicht des Konzerns ergaben sich im 1. Halbjahr 2020 hierzu
keine wesentlichen Änderungen. Forschung und Entwicklung Als Internet Service Provider betreibt die United Internet Gruppe keine mit produzierenden
Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung (F&E). Vor diesem Hintergrund
weist United Internet keine F&E-Kennzahlen aus. Gleichwohl stehen die United Internet Marken für Internet-Access-Lösungen sowie für
innovative, webbasierte Applikationen für Privat- und Geschäftskunden, die überwiegend
im eigenen Haus oder in Zusammenarbeit mit Partnerfirmen entwickelt werden. Die Fähigkeit,
innovative Produkte und Dienste zu entwickeln, zu kombinieren, anzupassen und in große
Märkte einzuführen, bildet die Basis für den Erfolg des Konzerns. Neben der ständigen Optimierung sowie der Sicherstellung des zuverlässigen Betriebs
aller angebotenen Dienste haben die insgesamt rund 3.000 Entwickler, Produktmanager
und technischen Administratoren an den in- und ausländischen Standorten von United
Internet im 1. Halbjahr 2020 insbesondere an folgenden Projekten gearbeitet:
Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene und rechtliche RahmenbedingungenEntwicklung der Gesamtwirtschaft Infolge der Coronavirus-Pandemie hat der Internationale Währungsfonds (IWF) bereits
nach Ablauf des 1. Quartals 2020 in seinem aktualisierten Konjunkturausblick (World
Economic Outlook, Update April 2020) seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft
in 2020 um -6,3 % Prozentpunkte (im Vergleich zur Januar-Prognose) auf -3,0 % drastisch
nach unten reduziert. Damit erwartete der IWF bereits die schlimmste Rezession seit
der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren. Im Rahmen seines World Economic Outlook von Juni 2020 hat der Fonds seine Prognosen
für 2020 nochmals nach unten angepasst und sagt auf Basis der insbesondere im 2. Quartal
2020 gemachten Erfahrungen mit der Coronavirus-Pandemie erstmals eine schrumpfende
Wirtschaftsleistung in allen Weltregionen voraus. Konkret erwartet der IWF nun für die Weltwirtschaft einen Rückgang der Wirtschaftsleistung
in 2020 um -4,9 % (Vorjahr: +2,9 %) und somit 8,2 Prozentpunkte weniger als noch in
der Januar-Prognose. Auch für die nordamerikanischen Zielländer der United Internet Gruppe hat der Fonds
seine Prognosen weiter gesenkt. So wird für die USA ein Minus von -8,0 % (Vorjahr:
+2,3 %) erwartet und somit 10,0 Prozentpunkte weniger als in der Januar-Prognose.
Die Prognose für Kanada sieht einen Rückgang um -8,4 % (Vorjahr: +1,7 %) vor und damit
10,2 Prozentpunkte weniger als ursprünglich erwartet. Und für Mexiko erwartet der
IWF einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um -10,5 % (Vorjahr: -0,3 %) und damit
11,5 Prozentpunkte weniger als zu Jahresbeginn. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei einem Blick auf die für United Internet wichtige
Euro-Zone. Für diese hat der IWF seine Prognose ebenfalls kräftig nach unten korrigiert
und erwartet einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um -10,2 % (Vorjahr: +1,3 %) und
damit 11,5 Prozentpunkte weniger als noch im Januar. Dabei wurden die Prognosen für
Frankreich auf ein Minus von -12,5 % (Vorjahr: +1,5 %), für Italien auf -12,8 % (Vorjahr:
+0,3 %) und auch für Spanien auf -12,8 % (Vorjahr: +2,0 %) gesenkt. Dies sind für
Frankreich 13,8 Prozentpunkte, für Italien 13,3 Prozentpunkte und für Spanien 14,4
Prozentpunkte weniger als noch im Rahmen der Januar-Prognose erwartet. Für Großbritannien erwartet der IWF inzwischen eine Rezession um -10,2 % (Vorjahr:
+1,4 %) und damit 11,6 Prozentpunkte weniger als zu Jahresbeginn. Und auch die Konjunkturerwartung für den aus Sicht von United Internet mit Abstand
wichtigsten Markt, Deutschland (Umsatzanteil 2019: rund 92 %), hat der IWF unterjährig
um 8,9 Prozentpunkte nach unten korrigiert und erwartet einen Rückgang der Wirtschaftsleistung
um -7,8 % (Vorjahr: +0,6 %). Veränderungen der Wachstumsprognosen 2020 für wesentliche Zielländer und -regionen von United Internetscroll
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Juni 2020 Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sank das preis-, saison-
und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im 1. Quartal 2020
infolge der Coronavirus-Pandemie um -2,2 % (in Vergleich zum Vorquartal). Dies war
bereits der bis dato stärkste Rückgang seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise
2008/2009 und der zweitstärkste Rückgang seit der deutschen Wiedervereinigung. Für
das 2. Quartal 2020 hat das Statistische Bundesamt in einer Pressemitteilung vom 30.
Juli 2020 inzwischen einen noch nie dagewesenen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts
(preis, saison- und kalenderbereinigt) von -10,1 % (im Vergleich zum Vorquartal) mitgeteilt. Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland gegenüber dem jeweiligen Vorquartalscroll
Quelle: Destatis, 30. Juli 2020 Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von United Internet
blieben im 1. Halbjahr 2020 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 im Wesentlichen konstant
und hatten daher keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der United
Internet Gruppe. Auch fanden im 1. Halbjahr 2020 - neben den im Rahmen dieses Halbjahresfinanzberichts
beschriebenen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie - keine wesentlichen Ereignisse
statt, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatten. Geschäftsverlauf im KonzernVerwendung von betriebswirtschaftlich relevanten finanziellen Kennzahlen Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet
werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen der Gesellschaft - neben den nach International
Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen
wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben. Informationen
zur Verwendung, Definition und Berechnung dieser Kennzahlen stehen im Geschäftsbericht
2019 der United Internet AG auf Seite 49 zur Verfügung. Die von United Internet verwendeten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und
transparente Darstellung notwendig ist, um Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte
betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit
und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen
für die Finanz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte
werden zum Zwecke der Überleitung zu den unbereinigten finanziellen Kennzahlen im
jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert. Entwicklung im Segment "Consumer Access" Die Zahl der kostenpflichtigen Verträge im Segment "Consumer Access" stieg im 1.
Halbjahr 2020 um 240.000 Verträge auf 14,57 Mio. Dabei gingen die Breitband-Anschlüsse
leicht um 10.000 auf 4,33 Mio. zurück, während die Mobile-Internet-Verträge um 250.000
auf 10,24 Mio. zulegten. Entwicklung der Consumer-Access-Verträge im 1. Halbjahr 2020scroll
Entwicklung der Consumer-Access-Verträge im 2. Quartal 2020scroll
Der Umsatz im Segment "Consumer Access" stieg im 1. Halbjahr 2020 von 1.792,9 Mio.
€ im Vorjahr um 4,1 % auf 1.867,2 Mio. €. Während sich im 1. Quartal 2020 infolge
der Coronavirus-Pandemie noch positive Umsatzeffekte aus dem temporär veränderten
Nutzungsverhalten der Kunden (insbesondere im Bereich der Telefonie, u. a. durch Home
Office Regelungen und Kontaktverbote) ergaben, wurden diese im 2. Quartal durch Umsatzeinbußen
(insbesondere fehlende International-Roaming-Umsätze) überlagert, die sich aus den
temporär sehr eingeschränkten Reisemöglichkeiten der Kunden in diesem Segment ergeben
haben. Insgesamt entstand so im 1. Halbjahr 2020 ein negativer Umsatzeffekt in Höhe
von -4,6 Mio. €. Bereinigt um diesen Effekt stieg der vergleichbare Umsatz um 4,4
%. Die margenstarken Service-Umsätze, die das Kerngeschäft des Segments darstellen,
konnten trotz der fehlenden International-Roaming-Umsätze von 1.451,9 Mio. € um 3,1
% auf 1.496,9 Mio. € zulegen. Die margenschwachen Hardware-Umsätze stiegen von 341,0
Mio. € um 8,6 % auf 370,3 Mio. €. Das Segment-EBITDA blieb hingegen mit 331,3 Mio. € hinter dem Vorjahreswert (340,4
Mio. €) zurück. Ursächlich hierfür sind insbesondere negative Effekte aus den Regulierungsentscheidungen
der EU zur SMS-Tarifierung (seit 15. Mai 2019) sowie der Bundesnetzagentur zum TAL-Entgelt
(seit 1. Juli 2019) in Höhe von insgesamt -13,7 Mio. €, von denen das 1. Halbjahr
2019 nur unwesentlich (-1,0 Mio. €) betroffen war. Zudem stiegen die initialen Kosten
für den Bau des eigenen 5G-Mobilfunknetzes auf -5,6 Mio. € an (Vorjahr: -1,9 Mio.
€). Die Einmalaufwendungen / One-Offs aus Integrationsprojekten reduzierten sich hingegen
auf -0,4 Mio. € (Vorjahr: -2,3 Mio. €). Neben diesen erwarteten und in Summe bereits
deutlich negativen Effekten wirkte sich im 1. Halbjahr 2020 auch das temporär veränderte
Nutzungsverhalten der Kunden infolge der Coronavirus-Pandemie (insbesondere im Bereich
Telefonie (Voice), u. a. durch Home-Office-Regelungen und Kontaktverbote) mit -10,2
Mio. € belastend auf die Ergebniskennzahlen des Segments aus. Bereinigt um diese Effekte
legte das vergleichbare EBITDA um 4,5 % zu. Auch das Segment-EBIT blieb infolge der vorgenannten Ergebnisbelastungen mit 257,9
Mio. € hinter dem Vorjahreswert (264,7 Mio. €) zurück. Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Consumer Access" (in Mio. €)![]() Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartal scroll
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Hardware-Umsätze inkl. geringfügiger sonstiger Umsätze Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlenscroll
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Hardware-Umsätze inkl. geringfügiger sonstiger Umsätze Entwicklung im Segment "Business Access" Im Segment "Business Access" konnten Umsatz und Ergebnis trotz der im Geschäftsjahr
2019 ausgelaufenen Serviceleistungen, die 1&1 Versatel zuvor für die in 2017 von 1&1
Drillisch übernommenen Breitbandkunden erbracht hatte, sichtbar gesteigert werden. So stieg der Segment-Umsatz im 1. Halbjahr 2020 von 234,3 Mio. € um 3,1 % auf 241,5
Mio. €. Stärker noch legte das Segment-EBITDA zu, das von 70,2 Mio. € um 6,7 % auf
74,9 Mio. € verbessert werden konnte. In diesen Kennzahlen enthalten waren positive
Effekte aus dem stärkeren Telefonie-Geschäft (Voice) infolge der Coronavirus-Pandemie,
die sich mit +3,1 Mio. € im Umsatz sowie +1,4 Mio. € im EBITDA bemerkbar machten. Ohne Berücksichtigung der Serviceleistungen im Vorjahr stiegen der vergleichbare
Umsatz um 6,8 % und das vergleichbare EBITDA um 12,0 % bzw. - zusätzlich bereinigt
um den vorgenannten Pandemie-Effekt - um 5,4 % (Umsatz) und 9,9 % (EBITDA). Das durch hohe Abschreibungen in die Netzinfrastruktur geprägte Segment-EBIT verbesserte
sich auf -25,2 Mio. €, nach -28,8 Mio. € im Vorjahr. Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Business Access" (in Mio. €)![]() Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartalscroll
Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlenscroll
Entwicklung im Segment "Consumer Applications" Die Anzahl der Pay-Accounts (kostenpflichtige Verträge) im Segment "Consumer Applications"
stieg im 1. Halbjahr 2020 um 50.000 auf 2,31 Mio. Die werbefinanzierten Free-Accounts
legten um 920.000 auf 38,51 Mio. zu. Damit stiegen die Consumer-Applications-Accounts
insgesamt um 970.000 auf 40,82 Mio. Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im 1. Halbjahr 2020scroll
Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im 2. Quartal 2020scroll
Im Segment "Consumer Applications" waren auch im 1. Halbjahr 2020 die Neupositionierung
und der Umbau der Portale GMX und WEB.DE sowie der parallel stattfindende Aufbau datengetriebener
Geschäftsmodelle die zentralen operativen Themen. Im Zuge dieser Transformation zeichnen
sich - neben den weiter ansteigenden Kunden-Accounts - inzwischen auch erste Erfolge
bei den Finanzkennzahlen ab, wenngleich diese insbesondere im 2. Quartal 2020 vom
deutlichen Rückgang des Online-Werbemarktes infolge der starken Zurückhaltung vieler
Werbetreibenden während der Coronavirus-Pandemie überlagert wurden. Die pandemiebedingten
Einbußen im Vermarktungsgeschäft machten sich mit -4,2 Mio. € beim Umsatz sowie mit
-3,4 Mio. € bei den Ergebniskennzahlen bemerkbar. Insgesamt verbesserte sich der Umsatz im Segment "Consumer Applications" von 119,4
Mio. € (123,8 Mio. € reporteter Vorjahreswert) um 0,3 % auf 119,7 Mio. €. Bei dieser
Kennzahl ist zu berücksichtigen, dass der Fremdvermarktungsumsatz Anfang 2020 von
einem Brutto- auf einen Nettoausweis umgestellt wurde. Diese Umstellung wurde durch
veränderte Vertragsmodalitäten bei neu geschlossenen Verträgen mit Fremdvermarktungspartnern
notwendig. Bei einem Vergleich der Segment-Umsätze auf Nettobasis und einer Bereinigung
des vorgenannten pandemiebedingten negativen Umsatzeffekts (-4,2 Mio. €) stiegen die
vergleichbaren Gesamtumsätze um 3,8 %. Dabei verbesserte sich der Umsatz im Kerngeschäft des Segments mit Pay-Accounts und
der Vermarktung des Werbeinventars der eigenen Portale von 116,5 Mio. € um 0,9 % auf
117,5 Mio. €. Bereinigt um den pandemiebedingten Umsatzeffekt legte der vergleichbare
Umsatz im Kerngeschäft um 4,5 % zu. Der Umsatz im Bereich der Fremdvermarktung belief
sich netto auf 2,2 Mio. € - nach netto 2,9 Mio. € im Vorjahr. Das von der Umstellung auf einen Nettoausweis nicht beeinflusste Segment-EBITDA blieb
infolge der vorgenannten pandemiebedingten negativen Ergebniseffekte (-3,4 Mio. €)
mit 47,0 Mio. € leicht hinter dem Vorjahr (47,3 Mio. €) zurück. Bereinigt um diesen
Effekt verbesserte sich das vergleichbare EBITDA um 6,6 %. Das Segment-EBIT blieb insbesondere infolge gestiegener Abschreibungen sowie der
negativen Effekte infolge der Coronavirus-Pandemie mit 37,0 Mio. € hinter dem Vorjahr
(39,1 Mio. €) zurück. Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Consumer Applications" (in Mio. €)![]() Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartalscroll
Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlenscroll
Entwicklung im Segment "Business Applications" Die Zahl der kostenpflichtigen Verträge für Business-Applikationen konnte im 1. Halbjahr
2020 - auch infolge von rabattierten (zeitlich begrenzt) Einsteigerangeboten während
des Coronavirus-Lockdowns -um 170.000 Verträge ausgebaut werden. Der Zuwachs resultiert
aus 80.000 Verträgen im Inland sowie 90.000 im Ausland. Damit stieg der Bestand auf
insgesamt 8,32 Mio. Verträge an. Entwicklung der Business-Applications-Verträge im 1. Halbjahr 2020scroll
Entwicklung der Business-Applications-Verträge im 2. Quartal 2020scroll
Der Umsatz im Segment "Business Applications" stieg im 1. Halbjahr 2020 von 443,3
Mio. € im Vorjahr um 6,4 % auf 471,6 Mio. €. Zu diesem Umsatzanstieg trug auch das
eher margenschwache und volatile Domain-Parking-Geschäft der Marke Sedo bei, das überproportional
im Vergleich zum schwachen Vorjahreszeitraum zulegen konnte und insgesamt 3,0 Prozentpunkte
zum Wachstum des 1. Halbjahres 2020 beisteuerte. Das Segment-EBITDA verbesserte sich von 148,3 Mio. € um 13,1 % auf 167,8 Mio. €.
Im Segment-EBITDA enthalten sind Marketing-Ausgaben von 48,0 Mio. € (57,6 Mio. € im
Vorjahr, davon 13,7 Mio. € für Rebranding). Aufgrund geringerer Abschreibungen (AfA und PPA) sowie des Wegfalls der Rebranding-Maßnahmen
legte das Segment-EBIT von 95,2 Mio. € um 23,3 % auf 117,4 Mio. € zu. Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Business Applications" (in Mio. €)![]() Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartalscroll
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Exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €) Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlenscroll
Aktie und Dividende Der Kurs der United Internet Aktie hat im 1. Halbjahr 2020 um 28,8 % auf 37,71 €
zum 30. Juni 2020 zugelegt (31. Dezember 2019: 29,28 €). Im Vergleich zum Vorjahresstichtag
(30. Juni 2019: 28,96 €) stieg die Aktie um 30,2 %. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Aktiescroll
Weitere Informationen zum Grundkapital, dem Einzug eigener Aktien, den Aktienrückkäufen
sowie den zum 30. Juni 2020 gehaltenen eigenen Aktien finden sich im Kapitel "Lage
im Konzern" unter "Vermögenslage" auf Seite 23. Im Rahmen der am 20. Mai 2020 stattgefundenen (virtuellen) Hauptversammlung der United
Internet AG wurde der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, für das Geschäftsjahr
2019 eine Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie (Vorjahr: 0,05 €) auszuzahlen, mit
99,99 % der abgegebenen Stimmen angenommen. Entsprechend wurden am 26. Mai 2020 insgesamt
93,6 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. €) ausgeschüttet. Die Ausschüttungsquote lag damit
bei 23,6 % des bereinigten Konzernergebnisses 2019 nach Minderheitenanteilen (396,4
Mio. €) und damit - vor dem Hintergrund der anstehenden Investitionen in ein eigenes
Mobilfunknetz - im unteren Bereich der Dividenden-Policy (20 % - 40 % des bereinigten
Konzernergebnisses nach Minderheitenanteilen, sofern die Mittel nicht für die weitere
Unternehmensentwicklung benötigt werden). Die Dividendenrendite belief sich damit
auf 1,3 % - bezogen auf den Schlusskurs der United Internet Aktie per 30. Juni 2020. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Dividendescroll
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Ohne Sonderfaktoren: Abschreibungen auf Finanzanlagen / Rocket-Wertminderungen (2016);
im Saldo positive Einmaleffekte aus nichtcashwirksamen Bewertungsthemen, Transaktions-
und Restrukturierungskosten, Markenwert-Abschreibungen, Abschreibungen auf Finanzanlagen
/ Rocket Wertminderungen, Finanzierungskosten, einmaligen Steuereffekten sowie nicht-fortgeführten
Geschäftsbereichen (2017); Lage im KonzernErtragslage Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge im United Internet Konzern konnte im
1. Halbjahr 2020 um insgesamt 460.000 auf 25,20 Mio. Verträge gesteigert werden. Gleichzeitig
stiegen die werbefinanzierten Free-Accounts um 920.000 auf 38,51 Mio. Der Umsatz auf Konzernebene stieg im 1. Halbjahr 2020 von 2.556,5 Mio. € im Vorjahr
um 4,0 % auf 2.657,9 Mio. €. Dabei wurde das Wachstum durch Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie
beeinträchtigt. Diese Auswirkungen machten sich insbesondere in den Segmenten "Consumer
Access" und "Consumer Applications" negativ bemerkbar. Gegenläufig wirkten sich positive
Effekte im Bereich "Business Access" aus. Bereinigt um diese die Pandemie-Effekte
in Höhe von insgesamt -5,7 Mio. € legte der vergleichbare Umsatz um 4,2 % zu. Die Umsätze im Ausland verbesserten sich von 215,2 Mio. € im Vorjahr um 7,1 % auf
230,5 Mio. € im 1. Halbjahr 2020. Die Umsatzkosten stiegen insbesondere durch den höheren Hardware-Einsatz und die
zusätzlichen Ergebnisbelastungen aus den Regulierungsentscheidungen sowie durch Mehrkosten
im Vorleistungseinkauf infolge der Coronavirus-Pandemie überproportional von 1.685,8
Mio. € (65,9 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 1.775,5 Mio. € (66,8 % vom Umsatz). Die
Bruttomarge sank entsprechend von 34,1 % auf 33,2 %. Das Bruttoergebnis stieg damit
nur unterproportional zum Umsatz (+4,0 %) von 870,7 Mio. € um 1,0 % auf 882,4 Mio.
€. Gegenläufig sanken die Vertriebskosten von 382,0 Mio. € (14,9 % vom Umsatz) im Vorjahr
auf 376,8 Mio. € (14,2 % vom Umsatz) und die Verwaltungskosten von 102,4 Mio. € (4,0
% vom Umsatz) auf 97,7 Mio. € (3,7 % vom Umsatz). Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Kostenpositionenscroll
(1)
2018 und 2019 im Rahmen des Jahresabschlusses 2019 angepasst Das EBITDA im Konzern blieb im 1. Halbjahr 2020 mit 620,5 Mio. € leicht um 1,5 %
hinter dem Vorjahreswert von 630,0 Mio. € zurück. Bereinigt um den im Vorjahr enthaltenen
außerordentlichen Ertrag in Höhe von 21,5 Mio. € aus dem Verkauf der virtual minds
Anteile legte das EBITDA um 2,0 % zu. Ursächlich für diesen auf den ersten Blick nur
moderaten Anstieg sind insbesondere negative Effekte im Segment "Consumer Access"
aus den Regulierungsentscheidungen der EU zur SMS-Tarifierung (seit 15. Mai 2019)
sowie der Bundesnetzagentur zum TAL-Entgelt (seit 1. Juli 2019) in Höhe von insgesamt
-13,7 Mio. €, von denen das 1. Halbjahr 2019 nur unwesentlich (-1,0 Mio. €) betroffen
war. Zudem stiegen die initialen Kosten für den Bau des eigenen 5G-Mobilfunknetzes
auf -5,6 Mio. € an (Vorjahr: -1,9 Mio. €). Die Einmalaufwendungen / One-Offs aus Integrationsprojekten
reduzierten sich hingegen auf -0,4 Mio. € (Vorjahr: -2,3 Mio. €). Neben diesen erwarteten
und in Summe negativen Effekten wirkte sich im 1. Halbjahr 2020 auch die Coronavirus-Pandemie
mit insgesamt -12,2 Mio. € belastend auf die Ergebniskennzahlen im Konzern aus. Dabei
standen den hohen Belastungen in den Segmenten "Consumer Access" und "Consumer Applications"
leicht positive Effekte im Segment "Business Access" gegenüber. Bereinigt um den außerordentlichen
Ertrag im Vorjahr und die vorgenannten negativen Effekte stieg das vergleichbare EBITDA
um 6,3 %. Auch das von diesen negativen Effekten beeinflusste EBIT im Konzern blieb mit 385,4
Mio. € ebenfalls leicht um 1,4 % hinter dem Vorjahreswert (390,8 Mio. € inklusive
des vorgenannten außerordentlichen Ertrags) zurück. Bereinigt um den außerordentlichen
Ertrag im Vorjahr sowie die vorgenannten Effekte legte das vergleichbare EBIT um 11,4
% zu. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg von 329,3 Mio. € auf 375,5 Mio. €. Darin enthalten
sind im 1. Halbjahr 2020 stichtagsbedingte, nicht-cashwirksame Wertaufholungen auf
die gehaltenen Tele Columbus Aktien (+14,7 Mio. €), die in Abhängigkeit vom Aktienkurs
unterjährig fortzuschreiben sind. Im EBT des 1. Halbjahres 2019 enthalten sind dagegen
- neben dem außerordentlichen Ertrag aus dem Verkauf der virtual minds Anteile (+21,5
Mio. €) - nicht-cashwirksame Wertminderungen auf die gehaltenen Tele Columbus Aktien
(-34,2 Mio. €). Bereinigt um diese Effekte stieg das operative EBT von 342,0 Mio.
€ im Vorjahr um 5,5 % auf 360,8 Mio. €. Das Ergebnis pro Aktie (EPS) stieg von 0,84 € im Vorjahr auf 1,06 €. Dabei wurde
auch das EPS in der aktuellen Berichtsperiode durch die vorgenannten Wertaufholungen
(EPS-Effekt: +0,08 €) und im Vorjahr durch den außerordentlichen Ertrag (EPS-Effekt:
+0,11 €) sowie die vorgenannten Wertminderungen (EPS-Effekt: -0,17 €) beeinflusst.
Bereinigt um diese Effekte verbesserte sich das operative EPS von 0,90 € um 8,9 %
auf 0,98 € und das operative EPS vor PPA-Abschreibungen von 1,14 € um 7,9 % auf 1,23
€. Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Konzern (in Mio. €)![]() Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartalscroll
(1)
Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt:
-1,5 Mio. €) Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der wesentlichen Umsatz- und Ergebnis-Kennzahlenscroll
(1)
Inklusive Einmalaufwendungen aus Integrationsprojekten (EBITDA- und EBIT-Effekt:
-7,7 Mio. €) Finanzlage Dank der positiven operativen Ergebnisentwicklung stieg der Cashflow der betrieblichen
Tätigkeit von 465,4 Mio. € im Vorjahr auf 486,7 Mio. € im 1. Halbjahr 2020. Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit des 1. Halbjahres 2020 legten von
246,0 Mio. € im Vorjahr auf 383,2 Mio. € zu. Der Cashflow aus dem Investitionsbereich weist im Berichtszeitraum Nettoauszahlungen
in Höhe von 115,6 Mio. € (Vorjahr: 68,6 Mio. €) aus. Diese resultieren im Wesentlichen
aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 123,3
Mio. € (Vorjahr: 102,8 Mio. €). Der Free Cashflow ist bei United Internet definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen
Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen,
zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Der Free Cashflow stieg trotz der höheren Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen von 190,7 Mio. € (ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragsteuerzahlung
in Höhe von 18,9 Mio. € sowie ohne Steuerzahlungen aus dem Geschäftsjahr 2017 und
Vorjahren in Höhe von 23,4 Mio. €) auf 263,1 Mio. €. Seit der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards
IFRS 16 im Geschäftsjahr 2019 wird der Tilgungsanteil von Leasingverbindlichkeiten
im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen. Abzüglich der Cashflow-Position
"Tilgung von Finanzierungsleasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechten" stieg der
Free Cashflow von 138,0 Mio. € (ohne Berücksichtigung der vorgenannten Steuerzahlungen)
auf 211,0 Mio. €. Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich waren im 1. Halbjahr 2020 Kreditrückzahlungen
von im Saldo 169,4 Mio. € (Vorjahr: 118,7 Mio. €), die Dividendenzahlung in Höhe von
93,6 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. €) sowie die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten
in Höhe von 52,1 Mio. € (Vorjahr: 52,7 Mio. €). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 30. Juni 2020
auf 54,6 Mio. € - nach 47,9 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der wesentlichen Cashflow-Kennzahlenscroll
(1)
Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert
um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen
aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen Vermögenslage Die Bilanzsumme stieg von 9,086 Mrd. € per 31. Dezember 2019 auf 9,122 Mrd. € zum
30. Juni 2020. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 1.371,2 Mio. € per 31. Dezember 2019
auf 1.438,9 Mio. € zum 30. Juni 2020. Dabei ging der in den kurzfristigen Vermögenswerten
ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln im Zuge der Rückführung der Bankverbindlichkeiten
sowie der Dividendenzahlung von 117,6 Mio. € auf 54,6 Mio. € zurück. Die Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen stiegen stichtagsbedingt von 346,0 Mio. € auf 362,1
Mio. €. Die Position Vertragsvermögenswerte stieg von 507,8 Mio. € auf 526,2 Mio.
€ und beinhaltet kurzfristige Ansprüche gegenüber Kunden aus der im Rahmen der Anwendung
von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung. Um Engpässe zu vermeiden und die eigene
Lieferfähigkeit (insbesondere von Smartphones) während der Coronavirus-Pandemie sicherzustellen,
wurden die Vorräte von 79,3 Mio. € auf 100,5 Mio. € aufgestockt. Die abgegrenzten
Aufwendungen erhöhten sich stichtagsbedingt von 237,0 Mio. € auf 291,4 Mio. € und
beinhalten im Wesentlichen den kurzfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang
mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung gemäß IFRS 15.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich von 48,1 Mio. € auf 54,8 Mio.
€ und die Ertragsteueransprüche von 21,5 Mio. € auf 39,2 Mio. €. Die langfristigen Vermögenswerte sanken von 7.715,2 Mio. € per 31. Dezember 2019
auf 7.683,0 Mio. € zum 30. Juni 2020. Dabei stiegen die Anteile an assoziierten Unternehmen
insbesondere infolge der vorgenommenen Tele Columbus Wertaufholungen von 196,0 Mio.
€ auf 205,9 Mio. €. Sonstige finanzielle Vermögenswerte sanken von 90,4 Mio. € auf
76,8 Mio. €. Sachanlagen stiegen (insbesondere durch Zugänge aus neuen langfristigen
Mietverträgen sowie aus Netzinfrastruktur) von 1.118,2 Mio. € auf 1.196,8 Mio. €,
während die immateriellen Vermögenswerte von 2.167,4 Mio. € auf 2.104,0 Mio. € zurückgingen.
Firmenwerte blieben mit 3.609,8 Mio. € nahezu unverändert. Die Position Vertragsvermögenswerte
blieb mit 188,2 Mio. € ebenfalls nahezu unverändert und beinhaltet langfristige Ansprüche
gegenüber Kunden aus der im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung.
Die abgegrenzten Aufwendungen reduzierten sich von 284,3 Mio. € auf 228,0 Mio. € und
beinhalten im Wesentlichen den langfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang
mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung sowie geleistete
Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge. Latente Steueransprüche
stiegen von 10,7 Mio. € auf 19,0 Mio. €. Die kurzfristigen Schulden blieben nach 1.269,0 Mio. € per 31. Dezember 2019 mit
1.263,6 Mio. € zum 30. Juni 2020 nahezu unverändert. Dabei reduzierten sich die kurzfristigen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt von 475,5 Mio. €
auf 446,8 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten blieben
mit 243,9 Mio. € nahezu verändert. Ertragsteuerschulden stiegen von 91,7 Mio. € auf
112,4 Mio. €. Die Position kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten blieb mit 146,4
Mio. € weitgehend unverändert und beinhaltet vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen,
für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist. Die kurzfristigen
sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten stiegen von 239,4 Mio. € auf 256,3 Mio. €. Die langfristigen Schulden gingen von 3.202,6 Mio. € per 31. Dezember 2019 auf 3.088,8
Mio. € zum 30. Juni 2020 zurück. Dabei wurden die langfristigen Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten deutlich von 1.494,6 Mio. € auf 1.325,1 Mio. € reduziert.
Latente Steuerschulden sanken von 351,8 Mio. € auf 342,1 Mio. €. Die Position langfristige
Vertragsverbindlichkeiten blieb mit 32,7 Mio. € nahezu unverändert und beinhaltet
vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig
erbracht worden ist. Die langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten stiegen
von 1.246,9 Mio. € auf 1.316,0 Mio. €. Das Eigenkapital im Konzern stieg von 4.614,7 Mio. € per 31. Dezember 2019 auf 4.769,5
Mio. € zum 30. Juni 2020. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich entsprechend von 50,8
% auf 52,3 %. Der Vorstand der United Internet AG hat am 12. März 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats
und auf der Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 über den
Erwerb und die Verwendung eigener Aktien beschlossen, 11.000.000 eigene Aktien einzuziehen
und das Grundkapital der United Internet AG von 205.000.000 € um 11.000.000 € auf
194.000.000 € herabzusetzen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduzierte sich entsprechend
von 205.000.000 Aktien um 11.000.000 Aktien auf 194.000.000 Aktien. Der anteilige
Betrag des Grundkapitals der ausgegebenen Aktien bleibt unverändert bei 1 € je Aktie.
Der Einzug der eigenen Aktien dient der Erhöhung der prozentualen Beteiligung der
United Internet Aktionäre. Nach Durchführung der Kapitalherabsetzung liegt das Grundkapital
der Gesellschaft damit wieder auf dem Niveau vor der Kapitalerhöhung im Zuge der Versatel-Übernahme
im Jahr 2014. United Internet hielt nach der Einziehung dieser 11.000.000 Aktien noch
6.338.513 eigene Aktien - nach 17.338.513 zum 31. Dezember 2019. Am 1. April 2020 hat der Vorstand der United Internet AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats
beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms
sollen bis zu 5.000.000 Aktien der Gesellschaft (das entspricht ca. 2,58 % des Grundkapitals
von 194.000.000 €) über die Börse zurückgekauft werden. Damit machte die Gesellschaft
ebenfalls von der durch die ordentliche Hauptversammlung am 18. Mai 2017 erteilten
Ermächtigung Gebrauch. Das Volumen des Aktienrückkaufprogramms beträgt insgesamt bis
zu 150 Mio. €. Das Programm hat am 3. April 2020 begonnen und wird längstens bis zum
31. August 2020 laufen. Der Vorstand der Gesellschaft hat am 30. April 2020 beschlossen,
dieses Aktienrückkaufprogramm mit Ablauf dieses Handelstages (30. April 2020) auszusetzen.
Die United Internet AG behält sich das Recht vor, das Aktienrückkaufprogramm jederzeit
wiederaufzunehmen oder zu beenden. Die Gesellschaft hat im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms
430.624 eigene Aktien für insgesamt 12,2 Mio. € zurückgekauft und hielt damit zum
30. April 2020, dem Tag der Aussetzung des Programms, und auch zum Bilanzstichtag
30. Juni 2020 insgesamt 6.769.137 eigene Aktien (ca. 3,49 % des Grundkapitals). Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus Bankverbindlichkeiten und liquiden
Mitteln) sanken trotz der Dividendenzahlung in Höhe von 93,6 Mio. € von 1.620,8 Mio.
€ per 31. Dezember 2019 auf 1.514,4 Mio. € zum 30. Juni 2020. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionenscroll
(1)
Rückgang durch Übernahme und Konsolidierung von ProfitBricks und Drillisch (2017);
Rückgang durch Tele Columbus Wertminderungen (2018) Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage United Internet kann auf ein erfolgreiches 1. Halbjahr 2020 zurückblicken. Trotz
eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes hat die Gesellschaft erfolgreich
in neue Kundenverträge sowie in den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit
in nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen
Kundenverträge so organisch um weitere 460.000 Verträge auf 25,20 Mio. Verträge gesteigert
werden. Dabei kamen im Segment "Consumer Access" 240.000 Verträge hinzu. Das Segment "Consumer
Applications" legte um 920.000 werbefinanzierte Free-Accounts und 50.000 Pay-Accounts
zu. Aus dem Segment "Business Applications" resultieren weitere 170.000 Verträge. Mit diesem Kundenwachstum, einem Umsatzwachstum um 4,0 % auf rund 1,658 Mrd. € sowie
einem EBITDA von rund 621 Mio. €, das trotz negativer Regulierungseffekte und Belastungen
infolge der Coronavirus-Pandemie um 2,0 % über dem (um einen außerordentlichen Ertrag
in Höhe von 21,5 Mio. € aus dem Verkauf der virtual minds Anteile bereinigten) Vorjahreswert
lag, hat sich United Internet auch im 1. Halbjahr 2020 gut entwickelt. Die Unternehmensentwicklung zeigt erneut die Vorteile des Geschäftsmodells von United
Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert - mit festen monatlichen
Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Das sichert stabile und planbare
Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle
Spielräume, um Chancen in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern und Märkten zu nutzen.
Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen. Mit den im 1. Halbjahr 2020 erreichten Umsatz- und Ergebniszahlen sowie den getätigten
Investitionen in die nachhaltige Unternehmensentwicklung sieht der Vorstand die Gesellschaft
auch für die weitere Unternehmensentwicklung gut aufgestellt. Personalbericht Zum 30. Juni 2020 waren in der United Internet Gruppe insgesamt 9.451 Mitarbeiter
beschäftigt. Damit stieg die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr (9.156 Mitarbeiter)
um 295 Mitarbeiter bzw. 3,2 %. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland stieg von 7.573 im Vorjahr um 238 Mitarbeiter
bzw. 3,1 % auf 7.811 zum 30. Juni 2020. In den ausländischen Gesellschaften erhöhte
sich die Anzahl der Beschäftigten von 1.583 im Vorjahr um 57 Mitarbeiter bzw. 3,6
% auf 1.640. Aufgeteilt nach Segmenten waren 3.191 Mitarbeiter im Segment "Consumer Access" (Vorjahr:
3.108) tätig, 1.177 im Segment "Business Access" (Vorjahr: 1.150), 1.003 im Segment
"Consumer Applications" (Vorjahr: 976), 3.484 im Segment "Business Applications" (Vorjahr:
3.345) und 596 Mitarbeiter im Bereich "Corporate / Zentralfunktionen" (Vorjahr: 577).
Der sukzessive Anstieg der Mitarbeiter im Bereich "Corporate / Zentralfunktionen"
resultiert aus dem Transfer von Mitarbeitern aus den Segmenten, die bereits in der
Vergangenheit zentrale Funktionen wahrgenommen haben, sowie aus der Zusammenfassung
von Auszubildenden in einer eigens dafür geschaffenen Gesellschaft. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der Mitarbeiterzahl (Headcount) nach Inland / Ausland sowie nach Segmenten; Veränderung zum Vorjahrscroll
(1)
Aktive Mitarbeiter zum 30. Juni des jeweiligen Geschäftsjahres Der Personalaufwand erhöhte sich von 278,3 Mio. € im Vorjahr um 2,9 % auf 286,3 Mio.
€ im 1. Halbjahr 2020. Die Personalaufwandsquote blieb mit 10,8 % unverändert zum
Vorjahr. Mehrperiodenübersicht: Entwicklung des Personalaufwands; Veränderung zum Vorjahrscroll
Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2020 sind bei United Internet keine Ereignisse von
besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens-
und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung
und Berichterstattung haben. Risiko- und Chancenbericht Die Risiken- und Chancenpolitik der United Internet AG orientiert sich an dem Ziel,
den Wert des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen
und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Dabei regelt das Risiko- und
Chancenmanagement den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem
Handeln stets verbunden sind. Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancensituation des Konzerns Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung
aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen. Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Berichtszeitraum
sowie zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Halbjahresfinanzberichts weder aus Einzelrisikopositionen
noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar. Die derzeit größten Herausforderungen stellen unverändert die Risikofelder "Geschäftsentwicklung
& Innovationen", "Informationssicherheit" und "Rechtsstreitigkeiten" dar. Die Risikoeinstufung
des Risikofelds "Organisationsstrukturen & Entscheidungsfindung", die im 1. Quartal
2020 von gering auf moderat angehoben wurde, konnte im 2. Quartal 2020 bereits wieder
auf gering abgesenkt werden. Durch den weiteren Ausbau des Risikomanagements begegnet
United Internet diesen und anderen Risiken und begrenzt sie, soweit sinnvoll, mit
der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum. Darüber hinaus blieben die Risikoeinstufungen im 1. Halbjahr 2020 im Vergleich zur
Risiko- und Chancenberichterstattung im Rahmen des Jahresabschlusses 2019 unverändert. Im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2020 hat sich die Risikosituation in den
Risikofeldern "BeSchaffungsmarkt" und "Höhere Gewalt" im Vergleich zum Jahresabschluss
2019 - trotz der globalen Ausbreitung des Coronavirus - nicht wesentlich verändert.
Sollte sich die Ausbreitung des Virus dauerhaft fortsetzen, kann sich dies künftig
jedoch u. a. negativ auf die Nachfrage sowie das Nutzungs- und Zahlungsverhalten von
Konsumenten und Gewerbetreibenden, den Bezug von Vorleistungen (z. B. Smartphones,
Router, Server oder Netzwerktechnik) oder die Gesundheit und Einsatzfähigkeit von
Mitarbeitern und somit letztendlich auch auf die Leistungsfähigkeit der United Internet
Gruppe auswirken. Eine genaue Risikoeinschätzung hinsichtlich der Dauer und der konkreten
Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ist derzeit nicht möglich. Auch hinsichtlich der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf das Nutzungsverhalten
der Kunden in der weiteren Zukunft, etwa durch verstärkte Umstellungen auf vermehrte
Home-Office-Tätigkeiten, lassen sich derzeit noch keine verlässlichen Aussagen zu
konkreten und nachhaltigen Effekten auf die künftigen Umsatz- und Ergebniskennzahlen
von United Internet treffen. PrognoseberichtKonjunkturerwartungen Infolge der Coronavirus-Pandemie hat der Internationale Währungsfonds (IWF) bereits
nach Ablauf des 1. Quartals 2020 in seinem aktualisierten Konjunkturausblick (World
Economic Outlook, Update April 2020) die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft
in 2020 um -6,3 % Prozentpunkte (im Vergleich zur Januar-Prognose) auf -3,0 % drastisch
nach unten reduziert. Damit erwartete der IWF bereits die schlimmste Rezession seit
der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren. Im Rahmen seines World Economic Outlook von Juni 2020 hat der Fonds seine Prognosen
für 2020 nochmals nach unten angepasst und sagt erstmals eine schrumpfende Wirtschaftsleistung
in allen Weltregionen voraus. Weltweit geht der IWF nun sogar von einem Rückgang der
Wirtschaftsleistung von -4,9 % aus. Dabei erwartet der Fonds für alle wesentlichen
Zielländer der United Internet Gruppe dramatische Rückgänge. Konkret rechnet der IWF
in Nordamerika mit -8,0 % in den USA, -8,4 % in Kanada und -10,5 % in Mexiko sowie
in Europa mit -7,8 % in Deutschland, -10,2 % in Großbritannien, -12,5 % in Frankreich
und jeweils -12,8 % in Italien und Spanien. In 2021 dürfte die Weltwirtschaft nach Einschätzung des Fonds wieder um +5,4 % wachsen.
Die Erholung drohe aber schleppend zu erfolgen. Das liege unter anderem daran, dass
eine freiwillige Fortsetzung des "Social Distancing" noch länger den Konsum einschränken
könnte. Die Prognose für 2021 ist dabei laut IWF noch stärker als sonst mit Unsicherheiten
behaftet, da bislang unklar ist, in welchem Umfang es zu weiteren Wellen der Infektion
kommen könnte. Sollte es Anfang 2021 einen zweiten Ausbruch geben, wären die Auswirkungen
laut einem Alternativszenario des IWF ungefähr halb so groß wie im laufenden Jahr.
Dahinter steht die Annahme, dass die Zahl der potenziell betroffenen Menschen dann
geringer wäre und deren Schutz aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen besser gewährleistet
werden könnte. Konjunktur-Prognose: Wirtschaftliche Entwicklung der wesentlichen Zielländer und -regionen von United Internetscroll
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Juni 2020 Nach den starken Rückgängen des deutschen Bruttoinlandsproduktes in den ersten beiden
Quartalen 2020 um -2,0 % bzw. -10,1 % im Vergleich zu den jeweiligen Vorquartalen
sieht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in seinem Wochenbericht
24 / 2020 "Grundlinien der Wirtschaftsentwicklung im Sommer 2020" den Tiefpunkt in
Deutschland erreicht und rechnet - vorbehaltlich einer Eindämmung der Pandemie - wieder
mit einem leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung von +2,8 % im 3. Quartal sowie
+1,2 % im 4. Quartal. Dabei geht das Institut nicht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung im Zuge der
Lockerungen schon bald wieder das vorangegangene Niveau erreichen wird, da nach wie
vor weitreichende Einschränkungen in Kraft bleiben - etwa Mindestabstände oder das
Tragen von Schutzmasken, die die Kapazitäten einengen und das Konsumverhalten bremsen.
Vor allem aber dürften die Unsicherheiten - etwa Sorgen vieler Menschen um den eigenen
Arbeitsplatz oder Sorgen von Unternehmen über das Potential von Absatzmärkten - sowie
die massiven Einkommensverluste nachwirken. Branchen- und Markterwartungen Der Branchenverband BITKOM sieht auch im deutschen ITK-Markt (Informationstechnik,
Telekommunikation und Unterhaltungselektronik) die Talsohle durchschritten und stellt
im Rahmen seiner Halbjahres-Pressekonferenz 2020 vom 29. Juni 2020 fest, dass sich
das Geschäftsklima in der Branche nach dem "Corona-Schock" im Juni 2020 im Vergleich
zu den beiden Vormonaten deutlich aufgehellt hat. Gleichwohl erwartet der Verband
auf Basis aktueller Berechnungen für das Gesamtjahr 2020 nun einen Umsatzrückgang
von -3,3 % auf 163,5 Mrd. €. Zu Jahresbeginn und somit im Vorfeld der Coronavirus-Pandemie
war der BITKOM noch von einem Umsatzwachstum von +1,5 % (Vorjahr: +2,0 %) ausgegangen.
Für 2021 erwartet der Verband, dass der erwartete Rückgang zum großen Teil wieder
aufgeholt werden kann und prognostiziert ein Umsatzwachstum von +2,0 % auf 166,7 Mrd.
€ - unter der Annahme, dass es nicht erneut zu einem flächendeckenden Lockdown kommt. Der Rückgang des Gesamtmarktes ITK in 2020 resultiert insbesondere aus rückläufigen
Umsätzen in der Informationstechnik. Die Umsätze in diesem größten Teilmarkt sinken
laut BITKOM-Prognose 2020 um -5,6 % auf 88,2 Mrd. € - nachdem zu Jahresbeginn noch
ein Wachstum von 2,7 % (Vorjahr: +3,5 %) erwartet wurde. Dabei werden Rückgänge in
allen Bereichen erwartet. -4,0 % bei Software, -5,4 % bei IT-Services und -7,5 % bei
IT-Hardware. In der Unterhaltungselektronik setzt sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre
wie erwartet fort. Für 2020 wird unverändert ein kräftiges Minus von -7,0 % auf 8,2
Mrd. € erwartet. Telekommunikationsmarkt in Deutschland Stabilisierend auf den Gesamtmarkt ITK wird sich nach Einschätzung des BITKOM der
Teilmarkt Telekommunikation auswirken. Für diesen Kernmarkt von United Internet erwartet
der Branchenverband aktuell eine Steigerung um +0,4 % auf 67,1 Mrd. € - nachdem zu
Jahresbeginn ein Wachstum um +1,0 % (Vorjahr: +2,0 %) erwartet wurde. Dabei sollen
mit Telekommunikationsdiensten nach BITKOM-Berechnungen 48,8 Mrd. € umgesetzt werden,
dies entspricht einem Plus von +0,7 %. Für die Investitionen in die Infrastruktur
wird ein Anstieg um +0,5 % auf 7,1 Mrd. € erwartet. Das Geschäft mit Endgeräten soll
hingegen um -1,1 % auf 11,2 Mrd. € zurückgehen. Online-Werbemarkt in Deutschland Eine aktuelle Marktanalyse der IPG-Tochter Magna (Juni 2020) kommt in der weltweiten
Coronavirus-Pandemie zu dem Schluss, dass die globalen Werbeumsätze für analoge und
digitale Formate 2020 um über 42 Mrd. US-Dollar sinken werden. Dies wäre ein Minus
von mehr als 7 %. Auch die Prognose für den deutschen Werbemarkt ist wenig erbaulich.
Sie besagt, dass die Netto-Werbeinvestitionen um -10,5 % und damit um 20,6 Mrd. €
zurückgehen werden. Selbst der Einfluss der Finanzkrise 2008 war laut den Experten
nicht so stark zu spüren. Dabei stehen besonders die Werbeumsätze von traditionellen
Medien vor einem historischen Einbruch. Aber auch digitale Medien zeigen sich in der
aktuellen Krise angeschlagen. Diese sind nach Einschätzung von Magna zwar widerstandsfähiger,
sollen aber im Gesamtjahr 2020 Einbußen von bis zu -2,0 % verzeichnen - nachdem Anfang
des Jahres von Magna noch ein Plus von +8,2 % erwartet wurde. Cloud-Computing-Markt weltweit Für den weltweiten Cloud-Computing-Markt, einen weiteren Kernmarkt von United Internet,
hat Gartner in seiner Studie "Forecast Analysis: Public Cloud Services, Worldwide"
(November 2019 und somit im Vorfeld der Coronavirus-Pandemie) für 2020 ein Wachstum
von +16,6 % prognostiziert. Ob sich das im Rahmen dieser Studie prognostizierte Marktwachstum
in 2020 tatsächlich realisieren lässt, ist angesichts der weltweiten gesamtwirtschaftlichen
Rezession sowie aufgrund bestehender Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung
der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen infolge der Pandemie ungewiss. Gleichwohl sehen
Branchenanalysten wie Canalys in der Pandemie eher eine Beschleunigung für die Digitalisierung.
So wurde laut Canalys z. B. das starke Wachstum (+39,3 %) von Cloud-Infrastrukturen,
einem Teilmarkt des Cloud-Computing-Marktes, im ersten Quartal 2020 zuerst von Unternehmen
getrieben, die sich aufgrund der Pandemie auf Remote- bzw. Home-Office-Arbeit verlegt
haben. Infolgedessen sei eine steigende Nachfrage nach Collaboration-Tools, E-Commerce-
und Consumer-Cloud-Diensten zu verzeichnen gewesen. Diese Nachfrage kam vor allem
die großen Cloud-Anbieter zugute. Auf der anderen Seite machen die Analysten infolge
der Pandemie "eine Verlangsamung bei großen komplexen Unternehmensmigrationen und
transformativen Cloud-Projekten" aus. Und auch aus dem Gastgewerbe und der Reisebranche
kamen laut Canalys weniger Nachfragen für Cloud-Infrastrukturen. UnternehmenserwartungenPrognose für das Geschäftsjahr 2020 Wie per Ad-hoc-Mitteilung am 11. August 2020 bekannt gegeben, erwartet United Internet
für das Gesamtjahr 2020 ein Umsatzwachstum in Höhe von ca. 4 % (Vorjahr: 5.194,1 Mio.
€). Das EBITDA soll unverändert auf Vorjahresniveau (1.265,7 Mio. €) liegen. Diese
Prognose ist mit Unsicherheiten behaftet, da eine Einschätzung von weiterer Dauer
und Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie derzeit nicht genau möglich ist. Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen Entwicklung Der Vorstand der United Internet AG blickt unverändert optimistisch in die Zukunft.
Dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht
sich United Internet weitgehend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt.
Und mit den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Kundenbeziehungen,
neue Geschäftsfelder und Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen
wurde ein breites Fundament für das weitere Wachstum geschaffen. Der Vorstand der United Internet AG sieht die Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der
Aufstellung dieses Halbjahresfinanzberichts auf gutem Wege, die im voranstehenden
Abschnitt "Prognose für das Geschäftsjahr 2020" näher erläuterte Umsatz- und Ergebnisprognose
zu erreichen. Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen
Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den
ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind
verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen,
Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nichtzutreffend erweisen
könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen
als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht,
die in diesem Zwischenbericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw.
zu aktualisieren. KONZERNZWISCHENABSCHLUSSKONZERN-BILANZzum 30. Juni 2020 in T€scroll
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KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGvom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020 in T€scroll
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Anpassung der Vorjahreszahlen im Rahmen des Konzernabschlusses 2019 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNGvom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020 in T€scroll
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNGscroll
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ERLÄUTERUNGEN ZUMKONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS1. Informationen zum Unternehmen Die United Internet AG ("United Internet") ist ein Dienstleistungsunternehmen der
Telekommunikations- und Informationstechnologiebranche mit Sitz in 56410 Montabaur,
Elgendorfer Straße 57, Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht
Montabaur unter HRB 5762 eingetragen. 2. Wesentliche Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsgrundsätze Die Zwischenberichterstattung der United Internet AG zum 30. Juni 2020 wurde, wie
schon der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019, in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden
sind, aufgestellt. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum
30. Juni 2020 wurde gemäß IAS 34 Zwischenberichterstattung aufgestellt. Für die Darstellung dieses Konzernzwischenabschlusses wurde ein gegenüber dem Konzernabschluss
verkürzter Berichtsumfang gewählt, der daher im Kontext mit dem Konzernabschluss zum
31. Dezember 2019 zu lesen ist. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
sowie die wesentlichen Ermessenentscheidungen und Schätzungen des verkürzten Konzernzwischenabschlusses
entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit Ausnahme der pflichtmäßig
neu anzuwendenden Standards, die im Folgenden kurz genannt sind. Verpflichtend anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards Für das Geschäftsjahr ab dem 1. Januar 2020 sind die folgenden Standards erstmals
verpflichtend in der EU anzuwenden: scroll
Darüber hinaus kommt seit dem 1. Januar 2020 das neue Rahmenkonzept der IFRS-Standards
zur Anwendung. Dieses enthält überarbeitete Definitionen von Vermögenswerten und Schulden
sowie Leitlinien zu Bewertung und Ausbuchung, Ausweis und Angaben. Aus der erstmaligen Anwendung der neuen Rechnungslegungsstandards ergaben sich keine
wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernzwischenabschluss. Verwendung von Annahmen und Schätzungen Bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses werden Ermessensentscheidungen,
Schätzungen und Annahmen vom Management getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag
ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis
von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene
Unsicherheit könnten Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen
des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen nach IFRS
16 werden teilweise Ermessenentscheidungen ausgeübt, die Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen
berücksichtigen. Auswirkungen durch die Coronavirus-Pandemie Die Gesellschaft ist aufgrund des langfristigen Abonnementgeschäfts gut aufgestellt
und hatte je nach Geschäftssegment überschaubare Auswirkungen. Consumer Access Die Coronavirus-Pandemie führte zu Umsatzeinbußen (insbesondere fehlende International-Roaming-Umsätze)
in Höhe von -4,6 Mio. € aus, die sich aus den temporär sehr eingeschränkten Reisemöglichkeiten
der Kunden in diesem Segment ergeben haben. Segment Business Im Segment Business Access haben sich positive Effekte in Höhe von +3,1 Mio. € aus
dem stärkeren Telefonie-Geschäft (Voice) infolge der Coronavirus-Pandemie ergeben. Consumer Applications Die pandemiebedingten Einbußen im Vermarktungsgeschäft machten sich mit -4,2 Mio.
€ beim Umsatz sowie mit -3,4 Mio. € bei den Ergebniskennzahlen bemerkbar. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Werthaltigkeit der Forderungen in Folge der Coronavirus-Pandemie im Vergleich
zum 31. Dezember 2019 im Wesentlichen unverändert geblieben. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Die Coronavirus-Pandemie hat zum aktuellen Stand keine wesentlichen Auswirkung auf
die Werthaltigkeit der Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Die Auswirkungen und Folgeeffekte aus der Coronavirus-Pandemie sind weiterhin mit
Unsicherheiten behaftet, da eine genaue Einschätzung von Dauer und weiterer Auswirkungen
der Coronavirus-Pandemie derzeit nicht möglich ist. Sonstiges In den Konzernzwischenabschluss sind sämtliche wesentlichen Tochterunternehmen und
assoziierte Unternehmen einbezogen. Der Konsolidierungskreis blieb im Vergleich zum
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 im Wesentlichen unverändert. Dieser Konzernzwischenabschluss ist keiner Prüfung entsprechend § 317 HGB oder einer
prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden. ERLÄUTERUNGEN ZURGESAMTERGEBNISRECHNUNG3. Segmentberichterstattung Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten
auf dem sogenannten Management-Ansatz. Danach erfolgt die externe Berichterstattung
auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen
Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium ("Chief Operating Decision
Maker"). In der United Internet Gruppe ist der Vorstand der United Internet AG verantwortlich
für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente. Die Steuerung durch den Vorstand der United Internet AG erfolgt überwiegend auf Basis
von Ergebniskennzahlen. Dabei misst der Vorstand der United Internet AG den Erfolg
der Segmente primär anhand der Umsatzerlöse, dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) sowie dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT). Transaktionen
zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen berechnet. Die informativ genannten
und im Ausland erzielten Umsatzerlöse sind dem Land, in dem das Unternehmen seinen
Sitz hat, zugeordnet. Die Überleitungsgröße hinsichtlich des Ergebnisses vor Steuern (EBT) stellt den entsprechenden
EBT-Beitrag der Segmente "Consumer Access" und "Business Access" sowie dem Berichtssegment
"Consumer Applications" und "Business Applications" dar. Die Segmentberichterstattung der United Internet AG stellt sich für den Berichtszeitraum
1. Januar bis 30. Juni 2020 sowie für die Vergleichsperiode vom 1. Januar bis 30.
Juni 2019 wie in den Tabellen auf Seite 46 abgebildet dar. Zum Bilanzstichtag betragen die Schlusssalden der aktivierten Vertragskosten für
Vertragsanbahnungskosten 175 Mio. € (Vorjahr: 173 Mio. €) und für Vertragserfüllungskosten
100 Mio. € (Vorjahr: 117 Mio. €). Der Umsatz des Geschäftssegments "Consumer Access" aus Verträgen mit Kunden beinhaltet
im Berichtszeitraum 370 Mio. € Umsatz mit Hardware. Die übrigen Geschäftssegmente
beinhalten ausschließlich Umsätze mit Dienstleistungen. 4. Personalaufwand Der Personalaufwand für den Berichtszeitraum 2020 betrug 286.254 T€ (Vorjahr: 278.274
T€). United Internet beschäftigte Ende Juni 2020 insgesamt 9.451 Mitarbeiter, davon
1.640 im Ausland. Die Anzahl der Mitarbeiter Ende Juni 2019 belief sich auf 9.156,
davon 1.583 im Ausland. 5. Abschreibungen Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beliefen sich
auf 149.123 T€ (Vorjahr: 147.260 T€). Die Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte
betrugen 86.010 T€ (Vorjahr: 91.959 T€). Die gesamten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen des Berichtszeitraumes
2020 summierten sich auf 235.133 T€ (Vorjahr: 239.219 T€). scroll
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ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ Es werden lediglich Erläuterungen zu den Positionen gegeben, die nennenswerte Änderungen
der Beträge gegenüber dem letzten Konzernabschluss ausweisen. 6. Anteile an assoziierten Unternehmen Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der Anteile an assoziierten
Unternehmen: scroll
Wertaufholungen betreffen im Wesentlichen Wertaufholungen auf die Anteile an der
Tele Columbus AG aufgrund des Anstiegs des Aktienkurses. 7. Sonstige finanzielle Vermögenswerte Die Entwicklung dieser Anteile ergibt sich aus der folgenden Übersicht: scroll
8. Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte Im Zwischenberichtszeitraum wurden insgesamt 258.956 T€ (Vorjahr: 133.875 T€) in
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert. Der Schwerpunkt waren Investitionen
in Telekommunikationsanlagen und Software. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert
darüber hinaus im Wesentlichen aus Zugängen bei den Nutzungsrechten aus der Anmietung
weiterer Geschäftsräume zum Ende des zweiten Quartals. Der zum 30. Juni 2020 ausgewiesene Firmenwert in Höhe von 3.609.828 T€ setzt sich
zusammen aus den Segmenten Consumer Access (2.178.460 T€), Business Access (398.261
T€), Consumer Applications (225.853 T€) sowie Business Applications (807.254 T€). 9. Langfristige abgegrenzte Aufwendungen Die langfristigen abgegrenzten Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen die Contract
Costs (Vertragsanbahnungs- und Vertragserfüllungskosten) sowie geleisteten Vorauszahlungen
im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge. 10. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutenscroll
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren im Wesentlichen aus
Schuldscheindarlehen und Konsortialkrediten. 11. Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten Bei den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen
um Marketing- und Vertriebskosten, um Verbindlichkeiten aus Gehaltszahlungen und um
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen. 12. Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus
Zahlungsverpflichtungen im Zuge der Linzenzersteigerung von Frequenzen sowie aus Verbindlichkeiten
im Rahmen von Leasingverhältnissen. 13. Grundkapital / Eigene Anteile Der Vorstand der United Internet AG hat am 12. März 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats
und auf der Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 über den
Erwerb und die Verwendung eigener Aktien beschlossen, 11.000.000 eigene Aktien einzuziehen
und das Grundkapital der United Internet AG von 205.000.000 € um 11.000.000 € auf
194.000.000 € herabzusetzen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduziert sich entsprechend
von 205.000.000 Aktien um 11.000.000 Aktien auf 194.000.000 Aktien. Der anteilige
Betrag des Grundkapitals der ausgegebenen Aktien bleibt unverändert bei 1 € je Aktie.
Der Einzug der eigenen Aktien dient der Erhöhung der prozentualen Beteiligung der
United Internet-Aktionäre. Nach Durchführung der Kapitalherabsetzung liegt das Grundkapital
der Gesellschaft wieder auf dem Niveau vor der Kapitalerhöhung im Zuge der Versatel-Übernahme
im Jahr 2014. Im Geschäftsjahr 2020 wurden 430.624 Stück eigenen Aktien zu einem Anschaffungspreis
in Höhe von insgesamt 12.235 T€ erworben. Das voll eingezahlte Grundkapital zum 30. Juni 2020 betrug, 194.000.000 €, eingeteilt
in 194.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am
Grundkapital von 1 €. Zum Bilanzstichtag wurden 6.769.624 Stück eigene Aktien gehalten. Die von der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 unter Tagesordnungspunkt 6 gemäß § 71
Abs. 1 Nr. 8 AktG erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung
ist bis zum 18. September 2020 befristet. Entsprechend hat die Hauptversammlung am
20. Mai 2020 den Vorstand ermächtigt vom 19. September 2020 bis zum 31. August 2023
gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der
gesetzlichen Beschränkungen und nach Maßgabe der in der Tagesordnungspunkt 15 dargelegten
Bestimmungen zu erwerben. Diese Ermächtigung ist insgesamt auf einen Anteil von 10
% des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder - falls dieser Wert
geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals
beschränkt. Genehmigtes Kapital Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2015
und Schaffung von neuem Genehmigten Kapital 2020 mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses
und entsprechende Satzungsänderung beschlossen. Zum Bilanzstichtag ist die Eintragung
der Satzungsänderung noch nicht erfolgt. Bedingtes Kapital 2020 Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat ferner die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung
zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und des zugehörigen Bedingten
Kapitals 2015, über die Erteilung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options-
und Wandelschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts auf diese Options-
oder Wandelschuldverschreibungen nebst gleichzeitiger Schaffung eines bedingten Kapitals
(Bedingtes Kapital 2020) und entsprechende Satzungsänderung beschlossen. Zum Bilanzstichtag
ist die Eintragung der Satzungsänderung noch nicht erfolgt. Abschlagsdividende Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat Schaffung der Möglichkeit der Zahlung einer
Abschlagsdividende sowie entsprechende Ergänzung des § 21 der Satzung beschlossen.
Zum Bilanzstichtag ist die Eintragung der Satzungsänderung noch nicht erfolgt. 14. Rücklagen Die Veränderung der Neubewertungsrücklage ist im Wesentlichen auf die Folgebewertung
der Anteile an der Afilias zurückzuführen. Es wird auf Anmerkung 7 verwiesen. SONSTIGES15. MitarbeiterbeteiligungsmodelleStock Appreciation Rights (SAR United Internet) Der Aufwand aus den Stock Appreciation Rights (SAR United Internet) hat im ersten
Halbjahr 2020 116 T€ betragen. Stock Appreciation Rights 1&1 Drillisch (SAR Drillisch) Der Aufwand aus den Stock Appreciation Rights 1&1 Drillisch (SAR Drillisch) hat im
ersten Halbjahr 2020 754 T€ betragen. Long Term Incentive Plan Business Applications (LTIP Hosting) Aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen im Rahmen von LTIP Hosting sind im ersten Halbjahr
2020 Aufwendungen in Höhe von 4.415 T€ entstanden. Long Term Incentive Plan 1&1 Versatel (LTIP Versatel) Aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen im Rahmen von LTIP 1&1 Versatel sind im ersten
Halbjahr 2020 Aufwendungen in Höhe von 305 T€ entstanden. Long Term Incentive Plan Portal (LTIP Portal) Aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen im Rahmen von LTIP Portal sind im ersten Halbjahr
2020 Aufwendungen in Höhe von 461 T€ entstanden. 16. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten Die Tabelle auf Seite 55 weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten zum 30. Juni 2020 aus. Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wurden im Geschäftsjahr
2020 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen: scroll
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben, bis auf die Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing, überwiegend
kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise
dem beizulegenden Zeitwert. Beteiligungen und Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die
übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert
entspricht. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten;
die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches
gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich
um Kredite, die grundsätzlich jederzeit vorzeitig rückzahlbar sind. Zudem sind im
Wesentlichen sowohl Basisverzinsung als auch Marge variabel ausgestaltet. Die Marge
hängt von vordefinierten Kennzahlen der United Internet Gruppe ab. Aufgrund dieser
Faktoren wird davon ausgegangen, dass der Buchwert der langfristigen Verbindlichkeiten
annähernd dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Die Ermittlung der beizulegenden
Zeitwerte der Schuldscheindarlehen basiert zumindest teilweise auf nicht am Markt
beobachtbaren Input-Parametern. Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen
weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert
und beizulegendem Zeitwert auf. scroll
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Die bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.
Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert
entspricht. Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen
stellen sich wie folgt dar:
Hierarchie beizulegender Zeitwerte Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender
Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werdenscroll
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Während der Berichtsperiode gab es, wie im Vorjahr, keine Umbuchungen zwischen den
Bewertungsstufen. Die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren für die Fair Value-Bewertungen,
die in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie kategorisiert sind, sowie eine quantitative
Sensitivitätsanalyse zum 30. Juni 2020 sind nachfolgend dargestellt: scroll
Für die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert
entspricht. Der beizulegende Zeitwert von börsennotierten finanziellen Vermögenswerten wird grundsätzlich
auf Basis des Börsenkurses ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von nicht notierten Instrumenten, Bankdarlehen und sonstigen
finanziellen Verbindlichkeiten sowie sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten
wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für
Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren
Zinssätzen geschätzt. Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen
weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert
und beizulegendem Zeitwert auf. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten;
die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches
gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert
entspricht. 17. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Personen Als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn
eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder
einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Herr Ralph Dommermuth als wesentlicher Aktionär
sowie die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG wurden als
nahe stehende Personen eingestuft. Der Kreis der nahestehenden Personen hat sich mit Beschlussfassung über die Wahlen
zum Aufsichtsrat und dessen Vergrößerung von drei auf sechs Mitglieder im Rahmen der
Hauptversammlung am 20. Mai 2020 im Vergleich zum 31. Dezember 2019 verändert. Die Anzahl der Aktien bzw. Bezugsrechte an der United Internet AG, die Mitglieder
des Vorstands und des Aufsichtsrats direkt oder indirekt zum 30. Juni 2020 gehalten
haben, ist in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll
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Die Geschäftsräume von United Internet in Montabaur und Karlsruhe sind teilweise
von Herrn Ralph Dommermuth gemietet. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen
auf ortsüblichem Niveau und beliefen sich im Berichtszeitraum auf 3.609 T€ (Vorjahr:
4.451 T€). Darüber hinaus kann die United Internet Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf ihre
assoziierten Unternehmen ausüben. Zum Ende des zweiten Quartals hat die United Internet weitere Geschäftsräume in Karlsruhe
von Herrn Ralph Dommermuth angemietet. Der Zugang beim Nutzungsrecht belief sich auf
73 Mio. €. Weitere wesentliche Transaktionen haben nicht stattgefunden.
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Zum Bilanzstichtag ist die Eintragung der Satzungsänderung noch nicht erfolgt. 18. Ereignisse nach dem Stichtag Bis zum Tag der Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses sind keine Vorgänge von
wesentlicher Bedeutung eingetreten, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage geführt hätten. Montabaur, 13. August 2020 United Internet AG scroll
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGQuartalsentwicklung in Mio. €scroll
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind. Montabaur, 13. August 2020 Der Vorstand scroll
FINANZKALENDERscroll
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zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.)
auftreten. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Halbjahresfinanzbericht auf die
zusätzliche Formulierung der weiblichen Form verzichtet. United Internet weist darauf
hin, dass die Verwendung der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig zu
verstehen ist. Dieser Halbjahresfinanzbericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide
Fassungen stehen auch im Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit.
Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich. Haftungsausschluss Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen
Ansichten des Vorstands von United Internet hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln.
Diese zukunftsbezogenen Aussagen basieren auf unseren derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen
und Erwartungen. Zukunftsbezogene Aussagen entsprechen nur dem Sachstand zu dem Zeitpunkt,
zu dem sie getroffen werden. Diese Aussagen sind abhängig von Risiken und Unsicherheiten
sowie sonstigen Faktoren, auf die United Internet vielfach keinen Einfluss hat und
die zu erheblichen Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von diesen Aussagen führen
können. Diese Risiken und Unsicherheiten sowie sonstigen Faktoren werden im Rahmen
unserer Risikoberichterstattung in den Geschäftsberichten der United Internet AG ausführlich
beschrieben. Die United Internet AG hat nicht die Absicht, solche vorausschauenden
Aussagen zu aktualisieren. United Internet AG Elgendorfer Straße 57 56410 Montabaur Deutschland www.united-internet.de |
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