United Internet AGMontabaurUnited Internet AG: Quartalsmitteilung Q3 2023AUSGEWÄHLTE KENNZAHLENscrollen
(1) Ergebniskennzahlen 2023 und 2022 bereinigt
um Sondereffekte
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Mitarbeitende und Geschäftspartner,die United Internet AG blickt auf erfolgreiche erste 9
Monate 2023 zurück. Auch in der aktuellen
Berichtsperiode haben wir in neue Kundenverträge sowie
in den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in
nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnten wir die
Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um weitere
730.000 Verträge auf 28,19 Mio. steigern. Dabei kamen
im Segment "Consumer Access" 330.000 Verträge hinzu
und im Segment "Business Applications" 260.000
Verträge. Weitere 140.000 Verträge wurden im
Segment "Consumer Applications" gewonnen. Werbefinanzierte
Free-Accounts lagen vor allem saisonal bedingt um 540.000
unter dem 31. Dezember 2022 bzw. um 170.000 unter dem 30.
September 2022, was insbesondere an der Konvertierung in
kostenpflichtige Kundenverhältnisse lag (170.000 neue
Verträge seit 30. September 2022).
Der Umsatz stieg in den ersten 9 Monaten 2023 von
4.384,3 Mio. € im Vorjahr um 4,7% auf 4.588,9 Mio.
€.
Unsere Ergebniszahlen wurden sowohl in den ersten 9
Monaten 2022 als auch in den ersten 9 Monaten 2023 von
Sondereffekten in Form von nicht-cashwirksamen
Bewertungseffekten aus Derivaten sowie Kosten für den
Börsengang (IPO) der IONOS Group SE beeinflusst. Dabei
wirkten sich die Bewertungseffekte aus Derivaten mit +12,2
Mio. € im Vorjahr sowie mit -5,3 Mio. € in den
ersten 9 Monaten 2023 aus. Für den IONOS IPO fielen
Kosten von -3,2 Mio. € im Vorjahr sowie -1,6 Mio.
€ in den ersten 9 Monaten 2023 an.
Ohne Berücksichtigung der genannten Sondereffekte
entwickelten sich die Ergebniszahlen wie folgt: Das
operative EBITDA belief sich auf 995,9 Mio. € und lag
damit um 1,0 % über Vorjahresniveau (986,5 Mio.
€). Darin enthalten sind plangemäß
höhere Anlaufkosten für den Aufbau des 1&1
Mobilfunknetzes (-47,0 Mio. € im Vergleich zu den
ersten 9 Monaten 2022). Das operative EBIT wurde
zusätzlich durch um -48,8 Mio. € gestiegene
Abschreibungen insbesondere auf Investitionen in den Ausbau
des Glasfasernetzes von 1&1 Versatel sowie des 1&1
Mobilfunknetzes beeinträchtigt. Es sank demzufolge um
-25,7 Mio. € (-4,1 %) von 625,2 Mio. € auf 599,5
Mio. €. Diesen - vor allem durch die Inbetriebnahme
des 1&1 Mobilfunknetzes - gestiegenen Abschreibungen
sollen ab 2024 sukzessiv steigende Kosteneinsparungen bei
Vorleistungen gegenüberstehen.
Das operative Ergebnis pro Aktie (EPS) ging in den
ersten 9 Monaten 2023 von 1,59 € im Vorjahreszeitraum
auf 1,23 € zurück. Ursächlich hierfür
waren - ausgehend vom geringeren EBIT (EPS-Effekt: -0,10
€) - ein geringeres Ergebnis at-equity bilanzierter
Beteiligungen (EPS-Effekt: -0,08 €) sowie das vom
gestiegenen Zinsniveau beeinflusste Finanzergebnis
(EPS-Effekt: -0,18 €).
Durch die hohen Investitionen insbesondere in den Ausbau
des Glasfasernetzes und des Mobilfunknetzes stieg der CapEx
(ohne M&A-Transaktionen) in den ersten 9 Monaten 2023
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 112,9 Mio. € auf
461,5 Mio. € (Vorjahr: 348,6 Mio. €).
Neben dem operativen Geschäft steht 2023 der Aufbau
des 1&1 Mobilfunknetzes im Vordergrund. Ab Dezember
wollen wir auch Smartphone-Tarife auf Basis unseres
innovativen Open RANs anbieten. Dann ist unser Netz voll
funktionsfähig. Für diesen nächsten
großen Meilenstein haben wir in den vergangenen
Monaten zentrale Weichen gestellt: So wurde unser Netz mit
allen nationalen und internationalen Netzen
zusammengeschaltet und die Funktionalität der mobilen
Dienste mit externen Kundengruppen geprüft. Zudem
haben wir 2 Core-Rechenzentren sowie 23 dezentrale
Edge-Rechenzentren in Betrieb genommen. Daran sind via
Glasfaser bereits 81 regionale Far-Edge-Rechenzentren
angeschlossen.
Um unsere Kunden und Kundinnen bereits während der
Bauphase des 1&1 Mobilfunknetzes auch überall dort
mit dem Marktstandard 5G zu versorgen, wo wir zunächst
noch über keine eigene Netzabdeckung verfügen,
haben wir im August eine weitreichende
Roaming-Partnerschaft mit Vodafone vereinbart.
5G-Natio-nal-Roaming im Netz von Vodafone wird nun
technisch entwickelt und steht uns ab Sommer 2024
vollumfänglich zur Verfügung.
Selbstverständlich werden wir auch in der
Zwischenzeit bis Sommer 2024 marktfähige
Smartphone-Tarife anbieten. 5G-Neukunden wollen wir bis
dahin übergangsweise auf Basis von 5G
MVNO-Vorleistungen versorgen. 4G Smartphone-Tarife bieten
wir ab Dezember 2023 über unser eigenes Netz
kombiniert mit National-Roaming von Telefonica an.
Dass die Open-RAN-Technologie voll funktionsfähig
ist, haben wir bereits mit dem Start unseres ersten
Services "5G zu Hause" Ende 2022 gezeigt. Bei der aktiven
Technik sind wir also sehr gut aufgestellt. Umso mehr freut
es uns, dass wir nun auch bei der passiven Infrastruktur -
den Antennenstandorten - spürbare Fortschritte machen.
Denn trotz erneuter Lieferausfälle bei unserem
Hauptpartner läuft die Bereitstellung von Funkmasten
insgesamt zunehmend besser - der Ramp-Up hat wie
angekündigt in der zweiten Jahreshälfte an Fahrt
gewonnen. So verfügten wir zum Ende des 3. Quartals
über 503 Antennenstandorte (passive Infrastruktur als
Kolokation). Bis zum Ende des Jahres wollen wir diese Zahl
auf ca. 1.000 Standorte steigern, die uns für die
Anbringung unserer 5G-Hochleistungsantennen und die
Anbindung an Glasfaser zur Verfügung stehen. Durch das
Hochlaufen der Kapazitäten unserer Ausbaupartner,
behalten wir unsere Ziele weiter fest im Blick, bis zum
Ende des Jahres 2025 ein Viertel und bis Ende 2030 die
Hälfte der deutschen Haushalte zu versorgen.
Darüber hinaus haben wir zu Jahresbeginn intensiv
am Börsengang (IPO) unserer Konzerntochter IONOS Group
SE gearbeitet und den IPO am 8. Februar 2023 vollzogen. Aus
dem Anteilsverkauf erhielt United Internet einen
Bruttoerlös von rund 292 Mio. €, während
sich das gesamte Platzierungsvolumen auf rund 389 Mio.
€ belief. Nach dem Börsengang halten United
Internet 63,8 % und Warburg Pincus 21,2 % der IONOS Aktien.
15,0 % befinden sich in Streubesitz.
Nach Abschluss der ersten 9 Monate konkretisieren wir
unsere EBITDA-Prognose und erwarten für das Gesamtjahr
2023 nunmehr eine leichte Steigerung gegenüber dem
Vorjahr (EBITDA 2022: 1,272 Mrd. €) - bisher lag die
EBITDA-Erwartung "auf Vorjahresniveau". In der
konkretisierten Prognose sind unverändert ca. -120
Mio. € (Vorjahr: -52 Mio. €) Anlaufkosten
für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes enthalten.
Der Konzernumsatz soll unverändert auf ca. 6,2 Mrd.
€ (Vorjahr: 5,915 Mrd. €) zulegen. Beim CapEx
(ohne M&A-Transaktionen) werden weiterhin ca. 800 Mio.
€ erwartet (Vorjahr: 681 Mio. €).
Wir sind für die nächsten Schritte unserer
Unternehmensentwicklung gut aufgestellt und blicken
optimistisch auf das verbleibende Geschäftsjahr.
Angesichts der erfolgreichen ersten 9 Monate 2023 gilt
unser besonderer Dank allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz sowie
unseren Aktionären und Geschäftspartnern für
das entgegengebrachte Vertrauen.
Montabaur, 10. November 2023
Ralph Dommermuth
QUARTALSMITTEILUNG ZUM 3. QUARTAL 2023GeschäftsverlaufUmstellung der Segmente von "Controlling View" auf "Accounting View"Im Rahmen des Zwischenabschlusses zum 31. März 2023
hat sich der Vorstand der Gesellschaft dazu entschlossen,
die Segmentberichterstattung von der bisherigen
"Controlling View" auf "Accounting View" umzustellen und
gleichzeitig die interne Berichterstattung und
Unternehmenssteuerung (zuvor Controlling View) an die
externe Berichterstattung (Accounting View) anzupassen. Aus
dieser Umstellung ergeben sich Überleitungseffekte /
Verschiebungen bei den Umsatz- und Ergebniskennzahlen
zwischen den Segmenten.
scrollen
Auf die Umsatz- und Ergebniskennzahlen des Konzerns
ergeben sich insgesamt aus der Umstellung keine Effekte, da
auf Konzernebene ohnehin nach "Accounting View" berichtet
wurde.
Mit dieser Umstellung auf Segment-Ebene trägt
United Internet auch der zunehmenden Eigenständigkeit
der Segmente (Teil-Konzerne) Rechnung und gleicht seine
Segmentberichterstattung an die Berichterstattung der
börsennotierten und damit ebenfalls
berichtspflichtigen Teil-Konzerne 1&1 AG (Segment
"Consumer Access") und IONOS Group SE (Segment "Business
Applications") an.
Eine Überleitung für die Vorquartale Q1 2022 -
Q4 2022 für Umsatz sowie operatives EBITDA und EBIT
findet sich in den Erläuterungen zu dieser
Quartalsmitteilung (Seite 28 ff.). Eine Überleitung
für die Geschäftsjahre 2019 - 2022 von
"Controlling View" auf "Accounting View" wurde bereits im
Rahmen der Erläuterungen zur Quartalsmitteilung Q1
2023 (Seite 18 f.) veröffentlicht.
Entwicklung der Geschäftsbereiche und SegmenteDie operative Geschäftstätigkeit des United
Internet Konzerns gliedert sich in die beiden
Geschäftsbereiche "Access" und "Applications", die
sich wiederum in die Segmente "Consumer Access" und
"Business Access" sowie "Consumer Applications" und
"Business Applications" unterteilen.
Entwicklung im Segment "Consumer Access"Die Zahl der kostenpflichtigen Verträge im Segment
"Consumer Access" stieg in den ersten 9 Monaten 2023 um
weitere 330.000 Verträge auf 16,11 Mio. Dabei gingen
Breitband-Anschlüsse erwartungsgemäß um
90.000 auf 4,01 Mio. zurück, während
Mobile-Internet-Verträge um 420.000 auf 12,10 Mio.
zulegten.
Entwicklung der Consumer-Access-Verträge in den ersten 9 Monaten 2023scrollen
Entwicklung der Consumer-Access-Verträge im 3. Quartal 2023scrollen
Der Umsatz im Segment "Consumer Access" stieg in den
ersten 9 Monaten 2023 von 2.950,3 Mio. € im Vorjahr um
2,8 % auf 3.031,8 Mio. €.
Ausschlaggebend für den Anstieg des Gesamtumsatzes
sind insbesondere unterjährig schwankende
(margenschwache) Hardware-Umsätze, die von 563,6 Mio.
€ im Vorjahreszeitraum um 8,7 % bzw. 49,3 Mio. €
auf 612,9 Mio. € in den ersten 9 Monaten 2023
anstiegen. Hardware-Umsätze (insbesondere Smartphones)
unterliegen saisonalen Effekten und sind außerdem
stark von der Attraktivität neuer Geräte und den
Modellzyklen der Hardware-Hersteller abhängig. Daher
kann sich dieser Effekt in den kommenden Quartalen wieder
umkehren. Sollte dies der Fall sein, hätte dies jedoch
keine nennenswerten Auswirkungen auf die EBITDA-Entwicklung
des Segments. Die margenstarken Service-Umsätze, die
das Kerngeschäft des Segments darstellen, stiegen in
den ersten 9 Monaten 2023 infolge des insgesamt guten
Vertragswachstums um 1,3 % von 2.386,7 Mio. € auf
2.418,9 Mio. €. Im Quartalsvergleich verbesserte sich
der Service-Umsatz im 3. Quartal 2023 um 3,7 %
gegenüber dem Vorjahresquartal auf 834,3 Mio. €.
Das Segment-EBITDA blieb insbesondere aufgrund
plangemäß höherer Aufwendungen für den
Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes mit 511,1 Mio. € um
6,9 % hinter dem Vorjahr (549,0 Mio. €) zurück.
Die darin enthaltenen Aufwendungen für den Netzaufbau
beliefen sich auf -73,8 Mio. €, nach -26,8 Mio. €
im Vorjahr.
Dadurch sowie durch die gestiegenen Abschreibungen
infolge der Investitionen in den Aufbau des 1&1
Mobilfunknetzes blieb das Segment-EBIT mit 363,7 Mio.
€ um 15,2 % hinter dem Vorjahr (428,8 Mio. €)
zurück. Diesen - vor allem durch die Inbetriebnahme
des 1&1 Mobilfunknetzes - gestiegenen Abschreibungen
sollen ab 2024 sukzessiv steigende Kosteneinsparungen bei
Vorleistungen gegenüberstehen.
Die EBITDA-Marge sowie die EBIT-Marge gingen
entsprechend von 18,6 % im Vorjahr auf 16,9 % bzw. von 14,5
% im Vorjahr auf 12,0 % zurück.
Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Consumer Access" (in Mio. €)
(1) Hauptsächlich Hardware-Umsätze
Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartalscrollen
(1) Hauptsächlich Hardware-Umsätze
Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlenscrollen
(1) Hauptsächlich Hardware-Umsätze
Neben dem operativen Geschäft stand in 2023 der
Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes im Vordergrund. Ab
Dezember will 1&1 auch Smartphone-Tarife auf Basis
seines innovativen Open RANs anbieten. Dann ist das 1&1
Mobilfunknetz voll funktionsfähig. Für diesen
nächsten großen Meilenstein wurden in den
vergangenen Monaten zentrale Weichen gestellt: So hat
1&1 das Netz mit allen nationalen und internationalen
Netzen zusammengeschaltet und die Funktionalität der
mobilen Dienste mit externen Kundengruppen geprüft.
Zudem wurden 2 Core-Rechenzentren sowie 23 dezentrale
Edge-Rechenzentren in Betrieb genommen.
Daran sind via Glasfaser bereits 81 regionale
Far-Edge-Rechenzentren angeschlossen.
Um die Kunden und Kundinnen bereits während der
Bauphase des 1&1 Mobilfunknetzes auch überall dort
mit dem Marktstandard 5G zu versorgen, wo 1&1
zunächst noch über keine eigene Netzabdeckung
verfügt, hat 1&1 im August eine weitreichende
Roaming-Partnerschaft mit Vodafone vereinbart.
5G-National-Ro-aming im Netz von Vodafone wird nun
technisch entwickelt und steht ab Sommer 2024
vollumfänglich zur Verfügung.
Selbstverständlich wird 1&1 auch in der
Zwischenzeit bis Sommer 2024 marktfähige
Smartphone-Tarife anbieten. 5G-Neukunden sollen bis dahin
übergangsweise auf Basis von 5G MVNO-Vorleistungen
versorgt werden. 4G Smartphone-Tarife werden ab Dezember
2023 über das eigene Netz kombiniert mit
National-Roaming von Telefonica angeboten.
Dass die Open-RAN-Technologie voll funktionsfähig
ist, hat 1&1 bereits mit dem Start des ersten Services
"5G zu Hause" Ende 2022 gezeigt. Bei der aktiven Technik
ist die Gesellschaft also sehr gut aufgestellt. Umso
erfreulicher ist es, dass 1&1 nun auch bei der passiven
Infrastruktur - den Antennenstandorten -spürbare
Fortschritte macht. Denn trotz erneuter Lieferausfälle
beim Hauptpartner läuft die Bereitstellung von
Funkmasten insgesamt zunehmend besser - der Ramp-Up hat wie
angekündigt in der zweiten Jahreshälfte an Fahrt
gewonnen. So verfügte 1&1 zum Ende des 3. Quartals
über 503 Antennenstandorte (passive Infrastruktur als
Kolokation). Bis zum Ende des Jahres soll sich diese Zahl
auf ca. 1.000 Antennenstandorte steigern, die 1&1
für die Anbringung der 5G-Hochleistungsantennen und
die Anbindung an Glasfaser zur Verfügung stehen.
Entwicklung im Segment "Business Access"Der Umsatz im Segment "Business Access" stieg in den
ersten 9 Monaten 2023 von 399,2 Mio. € im Vorjahr um
3,6 % auf 413,4 Mio. €.
Das Segment-EBITDA verbesserte sich trotz Anlaufkosten
im neuen Geschäftsfeld "5G" von 112,2 Mio. € im
Vorjahreszeitraum um 5,3 % auf 118,2 Mio. € in den
ersten 9 Monaten 2023. Entsprechend stieg die EBITDA-Marge
leicht von 28,1 % auf 28,6 %.
In diesem neuen Geschäftsfeld errichtet 1&1
Versatel im Rahmen eines "Intercompany-Vertrages"
insbesondere Rechenzentren und Glasfaseranbindungen
für Antennenstandorte des 1&1 Mobilfunknetzes und
überlässt 1&1 diese mietweise. Zudem nutzt
1&1 Versatel zunehmend die per Glasfaser angebundenen
1&1 Antennenstandorte und die insgesamt
vergrößerte Netz-Coverage, um darüber auch
nahegelegene Ausbau-Cluster (z. B. Behördenstandorte
oder Gewerbegebiete) an das Glasfasernetz
anzuschließen und so neue Kundenpotenziale zu
erschließen. Die in den neuen Geschäftsfeldern
insgesamt entstandenen Anlaufkosten beliefen sich in den
ersten 9 Monaten 2023 auf -17,1 Mio. € (Vorjahr: -9,1
Mio. €) beim EBITDA sowie auf -47,1 Mio. €
(Vorjahr: -24,7 Mio. €) beim EBIT.
Aufgrund vorgenannter Anlaufkosten bei diesen
Zukunftsthemen sowie gestiegener Abschreibungen infolge der
damit verbundenen Investitionen in die Netzinfrastruktur
ging das Segment-EBIT von -31,4 Mio. € im Vorjahr auf
-36,9 Mio. € zurück. Ohne Berücksichtigung
der Anlaufkosten stieg das EBIT von -6,7 Mio. € im
Vorjahr auf 10,2 Mio. € in den ersten 9 Monaten 2023.
Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Business Access" (in Mio. €)
Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartalscrollen
Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlenscrollen
Neben dem operativen Geschäft hat 1&1 Versatel
Anfang Juli 2023 vier Glasfaser-Stadtnetze von BT
übernommen. Die Übernahme der BT-Stadtnetze in
München, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart mit
insgesamt 1.590 km Länge steht im Zeichen des
kontinuierlichen, strategischen Ausbaus des eigenen
Glasfasernetzes. Der Kaufpreis belief sich auf rund 42 Mio.
€.
Entwicklung im Segment "Consumer Applications"Die Anzahl der Pay-Accounts (kostenpflichtige
Verträge) im Segment "Consumer Applications" stieg in
den ersten 9 Monaten 2023 um 140.000 auf 2,78 Mio.
Werbefinanzierte Free-Accounts lagen vor allem saisonal
bedingt um 540.000 unter dem 31. Dezember 2022 bzw. um
170.000 unter dem 30. September 2022, was insbesondere an
der Konvertierung in kostenpflichtige
Kundenverhältnisse lag (170.000 neue Verträge
seit 30. September 2022). Insgesamt gingen die
Consumer-Applications-Accounts in den ersten 9 Monaten 2023
um 400.000 auf 42,55 Mio. zurück und lagen damit auf
Vorjahresniveau.
Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts in den ersten 9 Monaten 2023scrollen
Entwicklung der Consumer-Applications-Accounts im 3.
Quartal 2023
scrollen
Der Online-Werbemarkt war seit Anfang des 2. Quartals
2022 von einer spürbaren Zurückhaltung der
Werbetreibenden infolge des Ukraine-Krieges und der hohen
Inflation geprägt. In Q3 2023 waren erstmals wieder
positive Markttendenzen erkennbar, die sich auch in
gestiegenen Werbeumsätzen im Segment "Consumer
Applications" niederschlugen. Zusammen mit der
erfolgreichen Fokussierung auf das Pay-Geschäft
führte dies zu einem Umsatzplus von 7,7 % in Q3 2023
im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im 9-Monatsvergleich
stieg der Umsatz im Segment "Consumer Applications" von
211,5 Mio. € um 1,8 % auf 215,3 Mio. €.
Auch die Ergebniskennzahlen des Segments konnten wieder
leicht zulegen. Bereinigt um nicht-cashwirksame
Bewertungseffekte aus Derivaten von +12,2 Mio. € im
Vorjahr bzw. -5,3 Mio. € in den ersten 9 Monaten 2023
stieg das operative Segment-EBITDA von 70,3 Mio. € im
Vorjahr um 5,0 % auf 73,8 Mio. € und das operative
Segment-EBIT von 62,9 Mio. € im Vorjahr um 5,7 % auf
66,5 Mio. € in den ersten 9 Monaten 2023.
Die operative EBITDA-Marge legte entsprechend wieder
leicht von 33,2 % auf 34,3 % zu und die operative
EBIT-Marge von 29,7 % auf 30,9 %.
Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Consumer Applications" (in Mio. €)
(1) Exklusive eines nicht-cashwirksamen
Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt:
-5,3 Mio. €)
Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartalscrollen
Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlenscrollen
(1) Exklusive eines nicht-cashwirksamen
Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt:
+3,0 Mio. €)
Entwicklung im Segment "Business Applications"Die Zahl der kostenpflichtigen Verträge für
Business-Applikationen legte in den ersten 9 Monaten 2023
um 260.000 Verträge zu. Der Zuwachs resultiert aus
jeweils 130.000 Verträgen im In- und Ausland. Somit
stieg der Bestand auf insgesamt 9,30 Mio. Verträge.
Entwicklung der Business-Applications-Verträge in den ersten 9 Monaten 2023scrollen
Entwicklung der Business-Applications-Verträge im 3. Quartal 2023scrollen
Der Umsatz im Segment "Business Applications" stieg in
den ersten 9 Monaten 2023 von 953,7 Mio. € im Vorjahr
um 11,0 % auf 1.058,7 Mio. €.
Die Ergebniszahlen des Segments waren sowohl in den
ersten 9 Monaten 2022 als auch in den ersten 9 Monaten 2023
von Sondereffekten im Zusammenhang mit dem Börsengang
(IPO) der IONOS Group SE beeinflusst. Während im
Vorjahr IPO-Kosten von -3,2 Mio. € anfielen, konnte in
den ersten 9 Monaten 2023 insgesamt ein Ertrag von netto
+11,7 Mio. € verbucht werden. Dabei standen im
Berichtszeitraum 2023 den IPO-Kosten - gegenläufig -
Erträge aus der vertraglich vereinbarten
Übernahme der gesamten IPO-Kosten durch die IONOS
Gesellschafter United Internet und Warburg Pincus
gegenüber.
Bereinigt um diese Sondereffekte stieg das operative
Segment-EBITDA von 262,1 Mio. € im Vorjahr um 12,1 %
auf 293,7 Mio. € in den ersten 9 Monaten 2023.
Stärker noch stieg das operative Segment-EBIT von
177,2 Mio. € um 20,3 % auf 213,2 Mio. €.
Die operative EBITDA-Marge stieg entsprechend von 27,5 %
auf 27,7 % und die operative EBIT-Marge von 18,6 % auf 20,1
%.
Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Segment "Business Applications" (in Mio. €)
(1) Exklusive IPO-Kosten (EBITDA- und
EBIT-Effekt: +11,7 Mio. € netto (IPO-Kosten und
gegenläufig Kostenübernahme durch die IONOS
Gesellschafter))
Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartalscrollen
Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Umsatz- und Ergebniskennzahlenscrollen
(1) Exklusive IPO-Kosten (EBITDA- und
EBIT-Effekt: -3,2 Mio. €)
Neben dem operativen Geschäft wurde zu Jahresbeginn
intensiv am Börsengang (IPO) der IONOS Group SE
weitergearbeitet. Am 17. Januar 2023 konnten dann im Rahmen
einer "Intention to Float" (ITF) konkrete Pläne
für den Börsengang von IONOS bekannt gegeben und
am 8. Februar 2023 der IPO vollzogen werden.
Die Aktien der IONOS Group SE werden seit diesem Tag am
regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse
(Prime Standard) unter der ISIN: DE000A3E00M1, WKN: A3E00M,
Ticker Symbol: IOS notiert.
Aus dem Anteilsverkauf erhielt United Internet einen
Bruttoerlös von rund 292 Mio. €, während
sich das gesamte Platzierungsvolumen auf rund 389 Mio.
€ belief.
Nach dem Börsengang der IONOS Group SE halten
United Internet 63,8 % und Warburg Pincus 21,2 % der IONOS
Aktien. 15,0 % befinden sich in Streubesitz (Freefloat).
Lage im KonzernIn den ersten 9 Monaten 2023 ergaben sich keine
wesentlichen Akquisitions- und Desinvestitionseffekte auf
Umsatz und EBITDA von Konzern und Segmenten. Ebenso ergaben
sich nur geringfügige negative Währungseffekte
auf Konzern- und Segmentebene (Segment "Business
Applications") in Höhe von jeweils -6,5 Mio. €
beim Umsatz und -2,2 Mio. € beim EBITDA. Gleiches gilt
für die Vermögenslage im Konzern, für die
sich keine wesentlichen Effekte aus
Währungsschwankungen ergaben.
ErtragslageDie Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge im
United Internet Konzern konnte in den ersten 9 Monaten 2023
um insgesamt 730.000 Verträge auf 28,19 Mio.
gesteigert werden.
Werbefinanzierte Free-Accounts lagen vor allem saisonal
bedingt um 540.000 unter dem 31. Dezember 2022 bzw. auch um
170.000 unter dem 30. September 2022, was insbesondere an
der Konvertierung in kostenpflichtige
Kundenverhältnisse lag (170.000 neue Verträge
seit 30. September 2022).
Der Umsatz auf Konzernebene stieg in den ersten 9
Monaten 2023 von 4.384,3 Mio. € im Vorjahr um 4,7% auf
4.588,9 Mio. €. Dabei verbesserten sich die
Umsätze im Ausland von 457,6 Mio. € (10,4 % vom
Gesamtumsatz) um 8,7 % auf 497,4 Mio. € (10,8 % vom
Gesamtumsatz).
Die Umsatzkosten stiegen von 2.857,9 Mio. € im
Vorjahr auf 3.036,9 Mio. €. Die Umsatzkostenquote
stieg dadurch von 65,2 % (vom Umsatz) im Vorjahr auf 66,2 %
(vom Umsatz) in den ersten 9 Monaten 2023. Ursächlich
hierfür war u. a. der im Vergleich zum Vorjahr
deutlich höhere margenschwache Hardware-Umsatz im
Segment "Consumer Access". Die Bruttomarge sank
entsprechend von 34,8 % auf 33,8 %. Das Bruttoergebnis
stieg damit unterproportional zum Umsatzwachstum (4,7 %)
von 1.523,4 Mio. € um 1,9 % auf 1.552,0 Mio. €.
Die Vertriebskosten stiegen leicht überproportional
zum Umsatz von 654,5 Mio. € (14,9 % vom Umsatz) im
Vorjahr auf 687,2 Mio. € (15,0 % vom Umsatz) und auch
die Verwaltungskosten stiegen überproportional zum
Umsatz von 193,0 Mio. € (4,4 % vom Umsatz) auf 212,0
Mio. € (4,6 % vom Umsatz).
Der überproportionale Anstieg der vorgenannten
Kostenpositionen resultiert auch aus den gestiegenen
Aufwendungen für den Aufbau des 1&1
Mobilfunknetzes, den höheren Abschreibungen sowie
gestiegenen Personalkosten infolge des Personalaufbaus
sowie von Gehaltsanpassungen, die der hohen Inflation
Rechnung trugen.
Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Kostenpositionenscrollen
Wie bereits im Rahmen der Segmentberichterstattung
aufgezeigt, wurden die Ergebniszahlen des Konzerns sowohl
in den ersten 9 Monaten 2022 als auch in den ersten 9
Monaten 2023 von Sondereffekten in Form von
nicht-cashwirksamen Bewertungseffekten aus Derivaten sowie
von Kosten für den Börsengang (IPO) der IONOS
Group SE beeinflusst. Dabei wirkten sich die
Bewertungseffekte aus Derivaten mit +12,2 Mio. € im
Vorjahreszeitraum sowie mit -5,3 Mio. € in den ersten
9 Monaten 2023 aus. Für den IONOS IPO fielen Kosten
von -3,2 Mio. € im Vorjahreszeitraum sowie -1,6 Mio.
€ in den ersten 9 Monaten 2023 an. In den genannten
IPO-Kosten 2023 sind auf Konzernebene gegenläufige
Erlöse aus einer vertraglich vereinbarten anteiligen
Kostenübernahme durch den IONOS Mitgesellschafter
Warburg Pincus enthalten.
Ohne Berücksichtigung der genannten Sondereffekte
entwickelten sich die Ergebniskennzahlen des Konzerns in
den ersten 9 Monaten 2023 wie folgt:
Das operative EBITDA im Konzern belief sich auf 995,9
Mio. € und lag damit um 1,0 % über
Vorjahresniveau (986,5 Mio. €). Darin enthalten sind
plangemäß höhere Anlaufkosten für den
Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes (-47,0 Mio. € im
Vergleich zu den ersten 9 Monaten 2022).
Das operative EBIT wurde zusätzlich durch um -48,8
Mio. € gestiegene Abschreibungen insbesondere für
Investitionen in das Glasfasernetz sowie das Mobilfunknetz
beeinträchtigt. Es sank demzufolge um -25,7 Mio.
€ (-4,1 %) von 625,2 Mio. € auf 599,5 Mio.
€. Diesen - vor allem durch die Inbetriebnahme des
1&1 Mobilfunknetzes - gestiegenen Abschreibungen sollen
ab 2024 sukzessiv steigende Kosteneinsparungen bei
Vorleistungen gegenüberstehen.
Entsprechend gingen auch die operative EBITDA-Marge von
22,4 % im Vorjahr auf 21,7 % sowie die operative EBIT-Marge
von 14,2 % auf 13,1 % zurück.
Wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen im Konzern (in Mio. €)
(1) Exklusive eines nicht-cashwirksamen
Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt:
-5,3 Mio. €) und exklusive IPO-Kosten IONOS (EBITDA-
und EBIT-Effekt: -1,6 Mio. € netto (IPO-Kosten und
gegenläufig anteilige Kostenübernahme durch den
IONOS Mitgesellschafter))
Quartalsentwicklung; Veränderung zum Vorjahresquartalscrollen
Mehrperiodenübersicht: Entwicklung der wesentlichen Umsatz- und Ergebnis-Kennzahlenscrollen
(1) Exklusive eines außerordentlichen
Ertrags aus dem Verkauf der virtual minds Anteile (EBITDA-
und EBIT-Effekt: +21,5 Mio. €)
Ohne Berücksichtigung der Bewertungseffekte aus
Derivaten sowie der IONOS IPO-Kosten (EPS-Effekt insgesamt:
-0,05 €; Vorjahr: +0,05 €) ging das operative EPS
in den ersten 9 Monaten 2023 von 1,59 € im
Vorjahreszeitraum auf 1,23 € zurück.
Ursächlich hierfür waren - ausgehend vom
geringeren EBIT (EPS-Effekt: -0,10 €) - ein geringeres
Ergebnis at-equity bilanzierter Beteiligungen (EPS-Effekt:
-0,08 €) sowie das vom gestiegenen Zinsniveau
beeinflusste Finanzergebnis (EPS-Effekt: -0,18 €).
FinanzlageTrotz des geringeren Konzernergebnisses stieg auch der
Cashflow der betrieblichen Tätigkeit von 775,7 Mio.
€
(1) im Vorjahr auf 784,3 Mio. € in den
ersten 9 Monaten 2023.
Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit
stiegen auf 570,6 Mio. € (Vorjahr: 414,3 Mio. €
(1) - inkl. Phasing-Effekte in Höhe von
-97,2 Mio. € aus Q4 2021).
Der Cashflow aus dem Investitionsbereich weist im
Berichtszeitraum Nettoauszahlungen in Höhe von -506,3
Mio. € (Vorjahr: -344,9 Mio. €) aus. Diese
resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in
Höhe von -503,4 Mio. € (Vorjahr: -348,6 Mio.
€).
Der Free Cashflow ist bei United Internet definiert als
Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit,
verringert um Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen.
Der Free Cashflow der ersten 9 Monate 2023 belief sich
auf 70,3 Mio. € (Vorjahr: 68,6 Mio. €
(1) - inkl. Phasing-Effekte).
Abzüglich der Cashflow-Position "Tilgung von
Leasingverbindlichkeiten", die seit der Erstanwendung des
Rechnungslegungsstandards IFRS 16 im Cashflow aus dem
Finanzierungsbereich ausgewiesen werden, belief sich der
Free Cashflow (nach Leasing) auf -14,1 Mio. €
(Vorjahr: -16,3 Mio. €
(1)).
Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich
waren in den ersten 9 Monaten 2023 der Erwerb eigener
Aktien (-291,9 Mio. €), die Aufnahme von Krediten
(+190,8 Mio. €; Vorjahr: +94,2 Mio. €
(1) Rückzahlung), die Auszahlungen für
Kreditzinsen (-60,4 Mio. €; Vorjahr: -22,0 Mio. €
(1)), die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten
(-84,5 Mio. €; Vorjahr: -84,9 Mio. €),
Dividendenzahlungen (-86,4 Mio. €; Vorjahr: -93,4 Mio.
€) sowie Einzahlungen von Minderheitsaktionären
(305,7 Mio. €; Vorjahr: -15,2 Mio. €) im Rahmen
des Börsengangs der IONOS Group SE und infolge von
Kaufpreiszahlungen durch Warburg Pincus.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
beliefen sich zum 30. September 2023 auf 76,5 Mio. € -
nach 57,2 Mio. € zum Vorjahresstichtag.
Entwicklung der wesentlichen Cashflow-Kennzahlenscrollen
(1) Hinsichtlich der Änderungen in der
Darstellung der Kapitalflussrechnung wird auf die
Erläuterungen zur Quartalsmitteilung verwiesen
VermögenslageDie Bilanzsumme stieg von 10,358 Mrd. € per 31.
Dezember 2022 auf 10,922 Mrd. € zum 30. September
2023.
Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswertescrollen
Kurzfristige Vermögenswerte stiegen von 1.671,4
Mio. € per 31. Dezember 2022 auf 1.834,2 Mio. €
zum 30. September 2023. Dabei legte der in den
kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an
liquiden Mitteln stichtagsbedingt von 40,5 Mio. € auf
76,5 Mio. € zu. Die kurzfristigen Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen stiegen ebenfalls
stichtagsbedingt von 418,8 Mio. € auf 499,4 Mio.
€. Die Position kurzfristige
Vertragsvermögenswerte erhöhte sich im Zuge des
Kundenwachstums von 648,4 Mio. € auf 667,1 Mio. €
und beinhaltet kurzfristige Ansprüche gegenüber
Kunden aus der im Rahmen der Anwendung von IFRS 15
vorgezogenen Umsatzrealisierung. Kurzfristig abgegrenzte
Aufwendungen stiegen stichtagsbedingt infolge von
geleisteten Zahlungen an Vorleister von 282,1 Mio. €
auf 350,7 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen den
kurzfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang mit
der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der
Vertragserfüllung gemäß IFRS 15.
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte
gingen insbesondere durch die quartalsweise
durchgeführte Neubewertung der Finanzderivate von
106,6 Mio. € auf 77,8 Mio. € zurück. Die
Positionen Vorräte, Ertragsteueransprüche sowie
sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte blieben
weitgehend unverändert.
Entwicklung der langfristigen Vermögenswertescrollen
Langfristige Vermögenswerte stiegen von 8.687,1
Mio. € per 31. Dezember 2022 auf 9.087,8 Mio. €
zum 30. September 2023. Dabei gingen die Anteile an
assoziierten Unternehmen insbesondere durch das
verschlechterte anteilige Ergebnis von Beteiligungen (Tele
Columbus) von 429,3 Mio. € auf 394,2 Mio. €
zurück. Sachanlagen legten infolge im Berichtszeitraum
getätigten Investitionen (insbesondere 5G-Netz-aufbau
und Glasfaser-Netzausbau in den Segmenten "Consumer Access"
und "Business Access") deutlich von 1.851,0 Mio. € auf
2.153,7 Mio. € zu, während immaterielle
Vermögenswerte im Wesentlichen infolge von
Abschreibungen von 2.029,3 Mio. € auf 1.967,8 Mio.
€ zurückgingen. Langfristig abgegrenzte
Aufwendungen erhöhten sich stichtagsbedingt infolge
von geleisteten Zahlungen an Vorleister deutlich von 429,0
Mio. € auf 646,4 Mio. €. Die Positionen
langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte,
Firmenwerte, langfristige Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen, langfristige Vertragsvermögenswerte sowie
latente Steueransprüche blieben weitgehend
unverändert.
Entwicklung der kurzfristigen Schuldenscrollen
Kurzfristige Schulden stiegen von 1.835,6 Mio. €
per 31. Dezember 2022 auf 2.101,0 Mio. € zum 30.
September 2023. Dabei stiegen die kurzfristigen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
stichtagsbedingt von 561,5 Mio. € auf 580,8 Mio.
€. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten erhöhten sich insbesondere infolge
von Umgliederungen aus langfristigen Verbindlichkeiten
(entsprechend der Fälligkeit der Verbindlichkeit) von
656,7 Mio. € auf 777,4 Mio. €.
Ertragssteuerschulden stiegen von 52,7 Mio. € auf 80,9
Mio. €. Kurzfristige sonstige nicht-finanzielle
Verbindlichkeiten erhöhten sich von 69,0 Mio. €
auf 145,3 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden zum
jeweiligen Bilanzstichtag. Die Positionen kurzfristige
Vertragsverbindlichkeiten, die vor allem Einzahlungen aus
Kundenverträgen beinhaltet, für die die Leistung
noch nicht vollständig erbracht worden ist, sowie
kurzfristige sonstige Rückstellungen und kurzfristige
sonstige finanzielle Verbindlichkeiten blieben nahezu
unverändert.
Entwicklung der langfristigen Schuldenscrollen
Langfristige Schulden stiegen von 3.224,5 Mio. €
per 31. Dezember 2022 auf 3.322,7 Mio. € zum 30.
September 2023. Ursächlich hierfür waren
insbesondere die langfristigen Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten, die von 1.498,8 Mio.
€ auf 1.572,2 Mio. € anstiegen. Dabei standen
sich Umgliederungen in kurzfristige Verbindlichkeiten
(entsprechend der Fälligkeit der Verbindlichkeit)
sowie - gegenläufig - die Inanspruchnahme bestehender
langfristiger Kreditlinien sowie die Aufnahme eines
Schuldscheindarlehens über 300 Mio. €
gegenüber. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
stiegen aufgrund höherer Leasing-Zugänge (IFRS
16) von 1.313,2 Mio. € auf 1.356,1 Mio. €. Die
Positionen latenten Steuerschulden, langfristige
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
langfristige Vertragsverbindlichkeiten sowie langfristige
sonstige Rückstellungen blieben weitgehend
unverändert.
Entwicklung des Eigenkapitalsscrollen
Das Eigenkapital im Konzern stieg von 5.298,4 Mio.
€ per 31. Dezember 2022 auf 5.498,3 Mio. € zum
30. September 2023. Dabei legte das kumulierte
Konzernergebnis, das die in der Vergangenheit erzielten
Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen (soweit sie nicht ausgeschüttet wurden)
enthält, in den ersten 9 Monaten 2023 von 2.835,8 Mio.
€ auf 2.953,8 Mio. € zu. Gleichzeitig stieg die
Kapitalrücklage durch den Anteilsverkauf im Rahmen des
IONOS IPOs sowie - gegenläufig -durch den Einzug
eigener Aktien von 1.966,2 Mio. € auf 2.196,6 Mio.
€. Die vom Eigenkapital abzugrenzenden eigenen Aktien
stiegen infolge des nachstehend erläuterten
Aktienrückkaufs von -231,5 Mio. € auf -459,8 Mio.
€. Die Eigenkapitalquote im Konzern ging leicht von
51,2 % auf 50,3 % zurück.
Die United Internet AG hielt zum Bilanzstichtag 31.
Dezember 2022 insgesamt 7.284.109 eigene Aktien. Dies
entsprach ca. 3,75 % des damaligen Grundkapitals von
194.000.000 Aktien. Am 14. Februar 2023 hat der Vorstand
der United Internet AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats auf
der Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom
20. Mai 2020 über den Erwerb und die Verwendung
eigener Aktien zunächst beschlossen, 2 Mio. eigene
Aktien einzuziehen und das Grundkapital der United Internet
AG von 194 Mio. € um 2 Mio. € auf 192 Mio. €
herabzusetzen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien
reduzierte sich entsprechend von 194 Mio. Aktien um 2 Mio.
Aktien auf 192 Mio. Aktien. Der anteilige Betrag des
Grundkapitals je ausgegebener Aktie blieb unverändert
bei 1 €. Der Einzug der eigenen Aktien dient der
Erhöhung der prozentualen Beteiligung der United
Internet Aktionäre. Nach der Einziehung der
vorgenannten 2 Mio. Aktien hielt die United Internet AG
zunächst 5.284.109 eigene Aktien. Dies entsprach ca.
2,75 % des aktuellen Grundkapitals der Gesellschaft.
Darüber hinaus hat der Vorstand der United Internet
AG am 14. Februar 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats
beschlossen, ein öffentliches
Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United
Internet AG für insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien zu
einem Preis von 21,00 € je Aktie abzugeben. Das
Volumen des Aktienrückkaufangebots betrug somit
insgesamt bis zu 291,9 Mio. €. Mit dem
öffentlichen Aktienrückkaufangebot machte die
United Internet AG von der durch die Hauptversammlung der
Gesellschaft am 20. Mai 2020 erteilten Ermächtigung
Gebrauch, nach der bis zum 31. August 2023 Aktien im Umfang
von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft
zurückgekauft werden dürfen. Für die
Verwendung zurückgekaufter Aktien kommen alle nach der
Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020
zulässigen Zwecke in Betracht. Die Aktien können
auch eingezogen werden.
Im Rahmen des öffentlichen
Aktienrückkaufsangebots wurden der Gesellschaft bis
zum Ablauf der Annahmefrist insgesamt 27.553.147 Aktien
angedient. Das Angebot bezog sich auf einen Rückerwerb
von insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien. Da die Gesamtzahl
der Aktien, für die das Angebot angenommen wurde,
diese Maximalzahl überschritt, wurden die
Annahmeerklärungen verhältnismäßig, d.
h. im Verhältnis der Anzahl der maximal nach diesem
Angebot zu erwerbenden United Internet Aktien, also 13,9
Mio. United Internet Aktien, zur Anzahl der insgesamt zum
Rückkauf von den United Internet Aktionären
eingereichten United Internet Aktien, berücksichtigt.
Nach Abschluss der vorgenannten Kapitalherabsetzung
durch Einziehung von 2 Mio. eigener Aktien sowie dem
Rückkauf von 13.899.596 Aktien (ohne
Spitzenbeträge) im Rahmen des öffentlichen
Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United
Internet AG hält United Internet 19.183.705 eigene
Aktien zum 30. September 2023, die 9,99 % des aktuellen
Grundkapitals von 192 Mio. Aktien entsprechen. Der
Kaufpreis für den Rückkauf der insgesamt
13.899.596 Aktien belief sich (angesichts des
Angebotspreises von 21,00 € je United Internet Aktie)
auf 291,9 Mio. € und entsprach damit in etwa dem im
Rahmen des IONOS IPOs von United Internet erzielten
Verkaufserlöses.
Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus
Bankverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) erhöhten
sich insbesondere in Folge der Investitionen in
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (-503,4
Mio. €, davon -41,9 Mio. € für den Erwerb
der BT-Stadtnetze), der Kontingentzahlung (-276,5 Mio.
€) sowie der Dividendenzahlung (-86,4 Mio. €) von
2.115,0 Mio. € per 31. Dezember 2022 auf 2.273,1 Mio.
€ zum 30. September 2023.
Im 2. Quartal 2023 hat die United Internet AG
erfolgreich ein Schuldscheindarlehen über 300 Mio.
€ platziert. Die Mittel aus dieser Transaktion dienen
der allgemeinen Unternehmensfinanzierung.
Mehrperiodenübersicht: Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionenscrollen
(1) Rückgang durch Umwidmung Tele Columbus
(2020); Anstieg durch Beteiligung an Kublai (2021)
Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen LageUnited Internet blickt auf erfolgreiche erste 9 Monate
2023 zurück. Auch im Berichtszeitraum hat die
Gesellschaft in neue Kundenverträge sowie in den
Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in
nachhaltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl
der kostenpflichtigen Kundenverträge im
Berichtszeitraum um weitere 730.000 Verträge auf 28,19
Mio. Verträge gesteigert werden, was einem Plus von
fast 1 Mio. Verträge (+990.000) im Vergleich zum 30.
September 2022 entspricht.
Dabei kamen im Berichtszeitraum 2023 im Segment
"Consumer Access" 330.000 Verträge hinzu.
Das Segment "Consumer Applications" legte um 140.000
Pay-Accounts zu und aus dem Segment "Business Applications"
resultieren 260.000 Verträge.
Mit diesem starken Kundenwachstum und einem
Umsatzwachstum um 4,7% auf rund 4,589 Mrd. € hat sich
United Internet in den ersten 9 Monaten 2023 gut
entwickelt.
Das operative EBITDA lag mit 995,9 Mio. € um 1,0 %
über Vorjahresniveau (986,5 Mio. €) und damit
trotz plangemäß höherer Aufwendungen
für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes (-47,0 Mio.
€ im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) gut auf Kurs.
Das zusätzlich durch um -48,8 Mio. €
gestiegene Abschreibungen insbesondere auf Investitionen in
den Ausbau des Glasfasernetzes von 1&1 Versatel sowie
des 1&1 Mobilfunknetzes beeinträchtigte operative
EBIT sank hingegen wie erwartet um 4,1 % bzw. 25,7 Mio.
€ auf 599,5 Mio. €. Diesen - vor allem durch die
Inbetriebnahme des 1&1 Mobilfunknetzes - gestiegenen
Abschreibungen sollen ab 2024 sukzessiv steigende
Kosteneinsparungen bei Vorleistungen gegenüberstehen.
Die Unternehmensentwicklung zeigt erneut die Vorteile
des Geschäftsmodells von United Internet, das
überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert -
mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich
festgelegten Laufzeiten. Dies sichert stabile und planbare
Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen
konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle
Spielräume, um Chancen in bestehenden und neuen
Geschäftsfeldern und Märkten zu nutzen. Organisch
oder durch Beteiligungen und Übernahmen.
Mit den in den ersten 9 Monaten 2023 erreichten Umsatz-
und Ergebniszahlen sowie den getätigten Investitionen
in die nachhaltige Unternehmensentwicklung sieht der
Vorstand die Gesellschaft auch für die weitere
Unternehmensentwicklung gut aufgestellt.
NachtragsberichtNach dem Bilanzstichtag 30. September 2023 sind bei
United Internet keine weiteren Ereignisse von besonderer
Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen
auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des
Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf
Rechnungslegung und Berichterstattung haben.
Risiko- und ChancenberichtDie Risiken- und Chancenpolitik der United Internet AG
orientiert sich an dem Ziel, den Wert des Unternehmens zu
erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen
wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und
gesteuert werden. Dabei regelt das Risiko- und
Chancenmanagement den verantwortungsvollen Umgang mit
Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln stets
verbunden sind.
Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancensituation des KonzernsDie Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das
Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen
Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung
der Interdependenzen.
scrollen
Bei der Beurteilung der Gesamtrisikosituation blieben
die für United Internet bestehenden Chancen
unberücksichtigt. Bestandsgefährdende Risiken
für den United Internet Konzern waren im
Berichtszeitraum sowie zum Aufstellungsstichtag dieses
Lageberichts weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der
Gesamtrisikosituation erkennbar.
Durch den kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagements
begegnet United Internet Risiken und begrenzt sie, soweit
wirtschaftlich sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter
Maßnahmen auf ein Minimum.
PrognoseberichtPrognose für das Geschäftsjahr 2023Nach Abschluss der ersten 9 Monate konkretisiert United
Internet die EBITDA-Prognose und erwartet für das
Gesamtjahr 2023 nunmehr eine leichte Steigerung
gegenüber dem Vorjahr (EBITDA 2022: 1,272 Mrd. €)
- bisher lag die EBITDA-Erwartung "auf Vorjahresniveau". In
der konkretisierten Prognose sind unverändert ca. -120
Mio. € (Vorjahr: -52 Mio. €) Anlaufkosten
für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes enthalten.
Der Konzernumsatz soll unverändert auf ca. 6,2 Mrd.
€ (Vorjahr: 5,915 Mrd. €) zulegen.
Beim CapEx (ohne M&A-Transaktionen) werden weiterhin
ca. 800 Mio. € (Vorjahr: 681 Mio. €) erwartet.
Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen EntwicklungDer Vorstand der United Internet AG blickt
unverändert optimistisch in die Zukunft. Dank des
überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden
Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitgehend
stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Mit
den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen
in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und weitere
Internationalisierung sowie durch Übernahmen und
Beteiligungen wurde ein gutes Fundament für die
weitere Unternehmensentwicklung geschaffen.
Der Vorstand der United Internet AG sieht die
Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieser
Quartalsmitteilung Q3 2023 auf gutem Wege, die im
voranstehenden Abschnitt "Prognose für das
Geschäftsjahr 2023" näher erläuterte Umsatz-
und Ergebnisprognose zu erreichen.
Zukunftsgerichtete Aussagen und PrognosenDiese Quartalsmitteilung enthält zukunftsgerichtete
Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen,
Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG
sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen
basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind
verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen
und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die
sich künftig möglicherweise als nicht zutreffend
erweisen könnten. United Internet garantiert nicht,
dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als richtig
erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch
nicht die Absicht, die in diesem Zwischenbericht gemachten
zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu
aktualisieren.
ERLÄUTERUNGEN ZUR QUARTALSMITTEILUNGInformationen zum UnternehmenDie United Internet AG ("United Internet") ist ein
Dienstleistungsunternehmen der Telekommunikations-und
Informationstechnologiebranche mit Sitz in 56410 Montabaur,
Elgendorfer Straße 57, Bundesrepublik Deutschland.
Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Montabaur unter HRB
5762 eingetragen.
Wesentliche Bilanzierungs-, Bewertungs- und KonsolidierungsgrundsätzeDie Quartalsmitteilung der United Internet AG zum 30.
September 2023 wurde, wie schon der Konzernabschluss zum
31. Dezember 2022, in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie
in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind,
aufgestellt.
Die Quartalsmitteilung stellt keine
Zwischenberichterstattung im Sinne des IAS 34 dar. Die
angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
dieser Quartalsmitteilung entsprechen grundsätzlich
den im Vorjahr angewandten Methoden mit Ausnahme der
pflichtmäßig neu anzuwendenden Standards und
sind im Kontext mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember
2022 zu lesen.
Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die zum 31.
Dezember 2022 erfolgten Umgliederungen entsprechend auch
per 30. September 2023 vorgenommen. Es ergeben sich keine
Auswirkungen auf die Ergebniskennzahlen.
Verpflichtend anzuwendende neue RechnungslegungsstandardsFür Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.
Januar 2023 beginnen, sind die folgenden Standards erstmals
verpflichtend in der EU anzuwenden:
scrollen
Aus der erstmaligen Anwendung der neuen
Rechnungslegungsstandards ergaben sich keine wesentlichen
Auswirkungen auf die vorliegende Quartalsmitteilung.
Verwendung von Annahmen und SchätzungenBei der Erstellung dieser Quartalsmitteilung wurden
Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen vom
Management gemacht, die sich auf die Höhe der zum
Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen,
Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von
Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen
und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten
Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen
Anpassungen des Buchwerts der betroffenen
Vermögenswerte oder Schulden führen.
Verwendung von betriebswirtschaftlich relevanten finanziellen KennzahlenFür eine klare und transparente Darstellung der
Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den
Jahres- und Zwischenabschlüssen der Gesellschaft -
neben den nach International Financial Reporting Standards
(IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen
wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free
Cashflow angegeben. Informationen zur Verwendung,
Definition und Berechnung dieser Kennzahlen stehen im
Geschäftsbericht 2022 der Gesellschaft auf Seite 59
zur Verfügung.
Die von United Internet verwendeten Kennzahlen werden,
soweit es für eine klare und transparente Darstellung
notwendig ist, um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt
und unter der Bezeichnung "operative Kennzahlen" (also z.
B. operatives EBITDA, operatives EBIT oder operatives EPS)
ausgewiesen.
Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche
Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und
/ oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der
finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und
Ertragsentwicklung der Gesellschaft zu
beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke
der Überleitung von den unbereinigten finanziellen
Kennzahlen zu den operativen Kennzahlen im jeweiligen
Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert.
Änderung in der Darstellung der KapitalflussrechnungUm EBITDA und Free Cashflow besser in Einklang zu
bringen, hat der Konzern die Auszahlungen für Zinsen
im Cashflow angepasst und stellt diese nicht mehr im
operativen Bereich dar, sondern im Cashflow aus
Finanzierungstätigkeiten. Da der Zinsaufwand nicht im
EBITDA berücksichtigt wird - welches als Maß
für das operative Ergebnis dient und Zinsen, Steuern,
Abschreibungen und Amortisationen ausschließt -kann
die Einbeziehung der Zinsauszahlungen in den operativen
Cashflow zu einer Verzerrung der Darstellung der
tatsächlichen operativen Leistung führen.
Durch die Verlagerung der Zinsauszahlungen in den
Finanzierungsbereich des Cashflows können die
finanziellen Ergebnisse des Unternehmens besser dargestellt
und eine höhere Konsistenz zwischen dem EBITDA und dem
Free Cashflow erreicht werden. Darüber hinaus wurde
aus den Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten der
Zinsanteil eliminiert, was nunmehr die Darstellung des
gesamten Abflusses aus Zinszahlungen in einer Zeile
ermöglicht.
Damit trägt diese Maßnahme zu einer
transparenteren Darstellung der finanziellen
Leistungsfähigkeit des Unternehmens bei und
verdeutlicht die Fähigkeit des Unternehmens zur
Rückzahlung seiner Schulden. Zudem kann somit eine
transparente(re) und vergleichbare(re) Darstellung des
Cashflows geschaffen werden, die Anlegern und anderen
Stakeholdern ein besseres Verständnis der finanziellen
Performance des Unternehmens vermittelt.
SonstigesIn diese Quartalsmitteilung sind alle wesentlichen
Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen einbezogen.
Der Konsolidierungskreis blieb im Vergleich zum
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 im Wesentlichen
unverändert.
Diese Quartalsmitteilung ist keiner Prüfung
entsprechend § 317 HGB oder einer prüferischen
Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen
worden.
Anlage: Überleitung "Controlling View" zu "Accounting View"Im Folgenden findet sich eine Überleitung von
"Controlling View" auf "Accounting View" für die
Vorquartale Q1 2022 - Q4 2022 für Umsatz sowie
operatives EBITDA und EBIT.
Eine entsprechende Überleitung von "Controlling
View" auf "Accounting View" für die
Geschäftsjahre 2019 - 2022 wurde bereits im Rahmen der
Erläuterungen zur Quartalsmitteilung Q1 2023 (Seiten
28/29) veröffentlicht.
Umsatzscrollen
scrollen
scrollen
Operatives EBITDAscrollen
scrollen
scrollen
Operatives EBITscrollen
scrollen
scrollen
KONZERNZWISCHENABSCHLUSSKONZERN-BILANZzum 30. September 2023 in T€scrollen
scrollen
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGvom 1. Januar bis zum 30. September 2023 in T€scrollen
scrollen
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNGvom 1. Januar bis zum 30. September 2023 in T€scrollen
scrollen
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNGim Geschäftsjahr 2023 und 2022 in T€scrollen
scrollen
SEGMENT-BERICHTERSTATTUNGVom 1. Januar bis zum 30. September 2023scrollen
scrollen
Vom 1. Januar bis zum 30. September 2022scrollen
scrollen
FINANZKALENDERscrollen
IMPRESSUMHerausgeber und Copyright © 2023United Internet AG
Elgendorfer Straße 57
56410 Montabaur
Deutschland
www.united-internet.de
KontaktInvestor Relations
Telefon: +49(0) 2602 96-1100
Telefax: +49(0) 2602 96-1013
E-Mail: investor-relations@united-internet.de
November 2023
Registergericht: Montabaur HRB 5762
Hinweise:Aus rechentechnischen Gründen können in
Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich
mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten,
Prozentangaben usw.) auftreten.
Diese Quartalsmitteilung liegt in deutscher und
englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch im
Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit.
Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in der
Quartalsmitteilung bei geschlechtsspezifischen
Bezeichnungen die männliche Form gewählt. United
Internet weist darauf hin, dass die Verwendung der
männlichen Form explizit als
geschlechtsunabhängig zu verstehen ist.
Inhouse produziert mit Firesys
HaftungsausschlussDiese Quartalsmitteilung enthält zukunftsbezogene
Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des
Vorstands der United Internet AG hinsichtlich
zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Diese
zukunftsbezogenen Aussagen basieren auf unseren derzeit
gültigen Plänen, Einschätzungen und
Erwartungen. Zukunftsbezogene Aussagen entsprechen nur dem
Sachstand zu dem Zeitpunkt, zu dem sie getroffen werden.
Diese Aussagen sind abhängig von Risiken und
Unsicherheiten sowie sonstigen Faktoren, auf die United
Internet vielfach keinen Einfluss hat und die zu
erheblichen Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse
von diesen Aussagen führen können. Diese Risiken
und Unsicherheiten sowie sonstigen Faktoren werden im
Rahmen unserer Risikoberichterstattung in den
Geschäftsberichten der United Internet AG
ausführlich beschrieben. Die United Internet AG hat
nicht die Absicht, solche vorausschauenden Aussagen zu
aktualisieren.
United Internet AG
Elgendorfer Straße 57 56410 Montabaur Deutschland
www.united-internet.de
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||