Basler AG

Ahrensburg

Konzernabschluss 2009

INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT DES VORSTANDS

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

DIE AKTIE/CORPORATE GOVERNANCE

KONZERNJAHRESABSCHLUSS

VORWORT DES VORSTANDS

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie erwartet war das Geschäftsjahr 2009 für die Basler AG stark von den negativen Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt.

Auf Grund der in nahezu allen Branchen rückläufigen Ausrüstungsinvestitionen reduzierte sich unser Konzernumsatz ggü. 2008 um 40,4 % auf 33,7 Mio. €. Infolge dieses markanten Rückgangs ergab sich ein Verlust vor Steuern i.H.v. knapp 8 Mio. €. Von diesem Verlust entfielen 4,0 Mio. € auf Einmalaufwendungen für Maßnahmen zur Senkung der operativen Kosten. Mit diesen Maßnahmen haben wir im Laufe des Jahres die Gewinnschwelle von vormals rd. 51 Mio. € auf rd. 36,5 Mio. € zum Ende 2009 gesenkt. Trotz des starken Rückgangs bei Umsatz und Ertrag hat die Basler AG in 2009 einen positiven freien Cashflow erwirtschaftet. Dieser belief sich auf 1,1 Mio. €.

Die sich rapide verschlechternden Rahmenbedingungen auf unseren Zielmärkten haben uns dazu bewogen, die bereits im Vorjahr eingeleitete Fokussierung unserer Unternehmensstrategie zu beschleunigen. Unsere Ressourcen sind nun auf das Komponentengeschäft mit digitalen Kameras und auf die Oberflächeninspektionslösungen für die LCD- und die Solarindustrie konzentriert. Für die nicht länger zum Kerngeschäft zählenden kleineren Produktlinien haben wir die Suche nach Partnern aufgenommen. Erstes Ergebnis dieser Bemühungen war Ende 2009 der Verkauf unseres langjährigen Kerngeschäfts mit Lösungen zur Inspektion optischer Datenträger. In Summe ist die Basler AG Ende 2009 strategisch klarer und operativ erheblich schlanker aufgestellt als vor der Wirtschaftskrise.

Unser Geschäftssegment "Components" hat die Wirtschafts- und Finanzkrise in 2009 vergleichsweise gut bewältigt. Aufgrund der breit gestreuten Kunden- und Branchenstruktur konnten wir den Umsatzrückgang auf knapp 20 % begrenzen und Umsatzerlöse von 23,4 Mio. € erzielen. Die negativen Auswirkungen der Krise waren am stärksten im asiatischen Markt zu spüren. Wir sind sehr zufrieden, dass wir im inzwischen wichtigsten Segment des Industriekamerageschäfts, den Gigabit-Ethernet Kameras, trotz der in 2009 ungünstigen Umfeldbedingungen ein Wachstum von rd. 30 % erzielt und unsere Marktführerschaft weiter ausgebaut haben. In unserem 2008 gestarteten Geschäft mit IP-Kameras für den Videoüberwachungsmarkt haben wir unseren Geschäftsplan in 2009 erfüllt. Auftragseingang und Umsatz in unserem Komponentengeschäft haben während des zweiten Halbjahres 2009 wieder spürbar zugelegt, so dass wir im Geschäftsjahr 2010 an die guten Ergebnisse des Jahres 2008 anknüpfen wollen.

Unser stark branchenfokussiertes und traditionell zyklisches Geschäftssegment "Solutions" war massiv von den negativen Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen. Die Umsätze mit Inspektionslösungen gingen gegenüber 2008 um über 60 % auf 10,3 Mio. € zurück. Große Überkapazitäten am LCD-Markt seit Mitte 2008 und ein daraus folgender nahezu vollständiger Stopp der Ausrüstungsinvestitionen waren die Hauptursache für diesen Umsatzrückgang. Parallel herrschte am Solarmarkt im abgelaufenen Jahr ein rapider Preisverfall bei Solarzellen. In Verbindung mit erheblich erschwerten Finanzierungsbedingungen für die Hersteller von Solarzellen reduzierten sich damit auch in der Solarindustrie die Ausrüstungsinvestitionen ggü. 2008 signifikant. Dieses insgesamt sehr schwierige Marktumfeld hat sich erst gegen Ende des Geschäftsjahres 2009 wieder leicht verbessert.

Der Kurs der Basler-Aktie entwickelte sich in 2009 weitgehend parallel zum Geschäftsverlauf. Erheblichen Kursrückgängen in der ersten Jahreshälfte folgte nach der Kommunikation der neuen strategischen Ausrichtung und den anschließend erzielten Fortschritten eine schrittweise Erholung bis auf den Höchststand Ende 2009. Der Vorstand dankt allen Anlegern, die ungeachtet der großen Verunsicherung am Kapitalmarkt und der für unser Unternehmen z.T sehr schwierigen Umfeldbedingungen in Basler-Aktien investieren, ausdrücklich für ihr Vertrauen.

Nach den guten Resultaten des Geschäftsjahres 2008 haben die Auswirkungen der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise in 2009 für die Basler AG einen Rückschlag in der Entwicklung von Umsatz und Ergebnis zur Folge gehabt. Der Vorstand wird daher seine Strategie, das Unternehmen schrittweise unabhängiger von zyklischen Märkten zu machen und stärker auf größere Märkte auszurichten, konsequent weiterverfolgen. Kurzfristig hat das Unternehmen deutliche Fortschritte erzielt, indem es sich in kurzer Zeit an die ungünstigen Rahmenbedingungen angepasst und trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen im zweiten Halbjahr die Gewinnschwelle bereits nahezu wieder erreicht hat. Der Vorstand dankt daher Management und MitarbeiterInnen für die hohe Veränderungsbereitschaft und für die sehr gute Leistung bei der Bewältigung dieser seit langer Zeit schwersten Wirtschaftskrise.

In 2010 rechnen wir aufgrund des leichten Aufwärtstrends im 2. Halbjahr 2009 mit leicht verbesserten Umfeldbedingungen für die Investitionsgüterindustrie. Allerdings dürfte die Nachfrage in 2010 noch klar unterhalb des Niveaus von 2008 liegen. Für den Basler-Konzern erwarten wir im kommenden Jahr leicht steigende Umsätze. Das Wachstum wird vom Komponentengeschäft getragen werden und aufgrund der aktuell noch niedrigen Aktivität im Lösungsgeschäft in erster Linie im zweiten Halbjahr erfolgen. Aufgrund der in 2009 deutlich gesenkten Gewinnschwelle rechnen wir damit, in 2010 wieder positive Erträge erwirtschaften zu können.

Der Vorstand ist davon überzeugt, dass die Basler AG in ihrer fokussierten strategischen Aufstellung mit ihrem jungen und innovativen Produktportfolio, ihrer nach wie vor soliden Finanzierung und wegen des festen Zusammenhalts ihrer Mitarbeiterinnen in 2010 gestärkt aus der globalen Wirtschaftskrise hervorgehen wird.

 

Dr. Dietmar Ley, Vorstandsvorsitzender

John P. Jennings, Vorstand

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung des Vorstands überwacht und beratend begleitet. Dabei hat der Vorstand den Aufsichtsrat monatlich schriftlich und mündlich über die wirtschaftliche Lage der Basler AG, ihrer ausländischen Tochtergesellschaften und der Unternehmensbereiche informiert und mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden die geschäftliche und wirtschaftliche Situation ausführlich erörtert.

Im Geschäftsjahr 2009 fanden vier turnusmäßige Aufsichtsratssitzungen statt, an denen alle Mitglieder des Gremiums teilgenommen haben: Am 05.03.2009, am 07.05.2009, am 17.09.2009 und am 17.12.2009. Darüber hinaus wurden zwei weitere Sitzungen am 22.01.2009 sowie am 21.04.2009 durchgeführt, in denen besondere oder aktuelle Themen besprochen wurden. Auch an diesen außerordentlichen Sitzungen haben jeweils alle Mitglieder teilgenommen. Ausschüsse im Sinne des § 171 Abs. 2 Satz 2 AktG wurden wegen der Größe des Aufsichtsrats (drei Personen) nicht gebildet.

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Grundlage hierfür ist eine offene und vertrauensvolle Diskussion. Der Vorstand hat die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und ihm in regelmäßigen Abständen über den Stand der Umsetzung berichtet. In für das Unternehmen bedeutsame Entscheidungen von grundlegender Bedeutung war der Aufsichtsrat eingebunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung und der Risikolage informiert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hält mit dem Vorsitzenden des Vorstands regelmäßigen Kontakt und wurde von diesem über aktuelle Entwicklungen und außergewöhnliche Ereignisse informiert. Der Aufsichtsrat hat den Geschäften, die nach Gesetz und Satzung seiner Zustimmung unterliegen, zugestimmt. Hierzu gehören Entscheidungen und Maßnahmen, die für die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens von grundlegender Bedeutung sind.

Wichtige Themen im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:

Beratung und Feststellung des Jahresabschlusses 2008 und der Vorschläge für die Hauptversammlung

Konjunkturelle und marktspezifische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Ergebnis- und Umsatzsituation der Gesellschaft

Situation der relevanten Märkte im Zuge der Weltwirtschaftskrise

Novellierung der Budgetplanung 2009 im Zuge der Weltwirtschaftskrise

Kurz- und mittelfristige Cashflow- und Liquiditätsplanung im Zuge der Weltwirtschaftskrise

Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie

Unternehmensfinanzierung und Bankbeziehungen

Vorbereitung eines Nachfrageaufschwungs

Investor Relations

Planung und Budget in Segmenten und im Konzern für das Geschäftsjahr 2010

4-Jahres-Planung

Entwicklung von neuen Geschäften über strategische Partnerschaften oder Akquisitionen

Desinvestments im Rahmen der veränderten Unternehmensstrategie

Bilanzmodernisierungsgesetz und dessen Auswirkungen auf das Unternehmen

Verpflichtung und Änderungen zum Corporate-Governance-Kodex

Die von der Hauptversammlung am 07.05.2009 zum Abschlussprüfer gewählte BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurde vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats mit Schreiben vom 28.09.2009 mit der Durchführung der Prüfung beauftragt. An der Sitzung des Aufsichtsrats am 23.03.2010, in der über den vorgelegten Jahresabschluss beraten wurde, hat der Abschlussprüfer teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet.

Die Buchführung, der Jahresabschluss zum 31.12.2009 und der Lagebericht der Basler AG sowie der Konzernabschluss zum 31.12.2009 und der Konzernlagebericht sind vom Abschlussprüfer, der BDO Deutsche Warentreuhand AG, Lübeck, geprüft worden, für mit Gesetz und Satzung übereinstimmend befunden und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat nahm das Ergebnis der Prüfungen zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat prüfte seinerseits den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Einwände wurden nicht erhoben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Basler AG gebilligt und damit festgestellt.

Gemäß dem Corporate-Governance-Kodex hat der Aufsichtsrat regelmäßig die Effizienz seiner Arbeit überprüft und - im Zuge von sinnvollen Änderungen in der Vorbereitung und Gestaltung der Unterlagen der Sitzungen - gesteigert.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats üben keine Berater- oder Organtätigkeiten bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern aus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind somit keine Interessenkonflikte mit dem Mandat aufgetreten.

Der nach § 312 AktG aufgestellte Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und

bei den im Berichtsjahr aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war"

Auch von diesem Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zustimmend Kenntnis genommen. Er erklärt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung, dass gegen die Ausführungen des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwendungen zu erheben sind.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich folgende Veränderung im Aufsichtsrat ergeben: Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Norbert Basler, Großhansdorf, wurde durch die Hauptversammlung vom 07.05.2009 für die Dauer von fünf Jahren in seinem Amt bestätigt.

Das abgelaufene Geschäftsjahr ist ganz wesentlich durch zwei Themen bestimmt gewesen: Die Finanz- und Weltwirtschaftskrise hat einen massiven Anpassungsprozess erzwungen, während eine substantielle Änderung der Unternehmensstrategie zu einem nachhaltigen Umbau des Unternehmens geführt hat.

Auch die Märkte der Basler AG sind stark von den Auswirkungen der Finanz- und Weltwirtschaftskrise betroffen. Als Lieferant von Investitionsgütern in diverse betroffene Branchen hat das Unternehmen Umsatzeinbrüche in einer Größenordnung zu verkraften gehabt, die einen radikalen Anpassungsprozess erfordert haben. Gemeinsam haben die Mitarbeiter der Vorstand und der Aufsichtsrat schnell und entschlossen gehandelt, so dass der Eigenkapitalverzehr sehr früh gestoppt werden konnte. Innerhalb weniger Monate wurde die Gewinnschwelle auf einen dem Krisenniveau entsprechenden Wert gesenkt, so dass eine Gefährdung des Unternehmens von vornherein abgewendet wurde.

Auch in teilweisem Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise haben sich Vorstand und Aufsichtsrat entschlossen, die bereits eingeleitete Strategieänderung zugunsten des Komponentengeschäfts zu intensivieren. Die Aufgabe einiger Tätigkeitsbereiche innerhalb des Systemgeschäfts, ein entsprechender Umbau der Aufbauorganisation und eine Ausweitung der Investitionen im Kamerasegment haben zu einer deutlichen Fokussierung der Aktivitäten, einer Reduzierung der Komplexität im Unternehmen sowie zu einer substantiellen Steigerung des Ertragspotentials geführt.

Bedingt durch die von außen auf das Unternehmen einwirkende Weltwirtschaftskrise hat die Basler AG im abgelaufenen Geschäftsjahr einen substantiellen Verlust eingefahren. Die operativen Verluste waren bei den gegebenen Nachfragerückgängen unvermeidlich und konnten gleichwohl sehr schnell abgestellt werden. Die außerordentlichen Verluste sind durch den Anpassungsprozess bedingt und daher einmaliger Natur. Sie waren notwendig, um das Unternehmen schnell genug umbauen zu können und zahlen sich durch eine zukünftig noch wettbewerbsfähigere und ertragsstärkere Aufstellung der Basler AG aus.

Das Unternehmen konnte der Wirtschaftskrise durch seine sehr gute Finanzierungs- und Bilanzstruktur, seine hohe Flexibilität, das hochaktuelle Technologie- und Produktportfolio, die hervorragende Marktposition sowie durch die hoch motivierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter widerstehen. Wir ziehen daraus einmal mehr den Schluss, dass diese Erfolgsfaktoren zukünftig noch konsequenter ausgebaut werden müssen, um den in der Zukunft wahrscheinlich immer volatiler werdenden Randbedingungen gerecht werden zu können. Ein hohes Ertragsniveau und eine große Flexibilität der Organisation sind die wesentlichen Garanten für ein langfristiges Wohlergehen des Unternehmens.

Wir sind davon überzeugt, dass die Basler AG gestärkt aus den aktuellen Turbulenzen hervorgehen wird. Die zwischenzeitlich erreichten Markterfolge scheinen dies zu bestätigen. Gleichwohl ist die Weltwirtschaftskrise im Allgemeinen noch nicht überstanden und es bedarf weiterer Anstrengungen, um die Herausforderungen des Geschäftsjahres 2010 zu meistern. Nach dem Krisenmanagement ist nun die unternehmerische Gestaltung eines Nachfrageaufschwungs in einem geänderten Umfeld gefordert.

Insgesamt war 2009 ein Jahr der Bewährung und des Umbaus. Allen Akteuren ist es zu verdanken, dass dies gleichzeitig gelungen ist. Der Aufsichtsrat dankt ausdrücklich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Führungskräften sowie den Mitgliedern des Vorstands der Basler AG für ihre im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.

 

Ahrensburg, im März 2010

Für den Aufsichtsrat

Norbert Basler, Vorsitzender des Aufsichtsrats

DIE AKTIE UND CORPORATE GOVERNANCE

Die Basler-Aktien

Die Aktienmärkte in fast allen Regionen der Welt haben sich nach den Tiefstständen gegen Ende des 1. Quartals 2009 in der für Rezessionsjahre typischen Dynamik bis zum Jahresende rasch wieder an das Kursniveau vor der Lehman-Pleite angenähert. Der Kursverlauf der BaslerAktie folgte diesem Trend und erreichte gegen Ende des Börsenjahres seinen Höchstkurs.

Kapitalmarktumfeld

Die Finanzindustrie verbuchte während der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 weltweit bislang Verluste von ca. 1.000 Mrd. USD. Ein Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems konnte jedoch abgewendet werden, weil Notenbanken und Regierungen weltweit in koordinierter Weise und mit bislang nicht gekanntem Aufwand das Finanzsystem stützten.

An den internationalen Börsen begann bereits zu Anfang des 2. Quartals 2009 eine dynamische Erholung der Aktienkurse. Die Standardindizes der westlichen Industriestaaten sowie den USA gewannen mit durchschnittlich 12 % wieder an Boden. Russland verzeichnete einen Anstieg von knapp 50 %. In China nahmen die Indizes um rd. 35 % an Wert zu.

Die Basler-Aktie

Die Kursentwicklung der Unternehmen des Vision-Technology-Sektors verlief nahezu parallel zur Entwicklung der Kapitalmärkte insgesamt. Auf Kursrückgänge zum Jahresbeginn folgte eine kontinuierliche Erholung vom 2. Quartal an.

Der Kurs der Basler-Aktie zeigte vor dem Hintergrund des skeptischen Ausblicks im Geschäftsbericht 2008 und der gesenkten Umsatz- und Ertragsprognose im Rahmen der Berichterstattung zum 1. Quartal bis zum Beginn des 3. Quartals einen negativen Trend. Im Umfeld der Präsentation des Restrukturierungskonzepts zum August begann sich der Aktienkurs stetig zu erholen und stieg bis zum 30.12.2009 auf das Jahreshoch von 6,80 € an. Der Wert der Basler-Aktie lag damit Ende 2009 um rd. 20 % über dem Kursniveau zum Bilanzstichtag 2008.

Die handelsseitige Betreuung unserer Aktie am Kapitalmarkt (sog. Designated Sponsoring) wird von der Close Brothers Seydler AG durchgeführt. Close Brothers Seydler ist führender Anbieter für diese Dienstleistung in Deutschland und erzielt regelmäßig Bewertungsbestnoten durch die Deutsche Börse.

Kommunikation

Wegen der stark negativen Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf unser Unternehmen haben wir großen Wert darauf gelegt, unsere Anleger zeitnah und offen über die Lage der Basler AG zu informieren. In vier Telefonkonferenzen erläuterten wir unseren Investoren und Analysten die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008 und Abschlüsse der Quartale 1-3/2009. Wir haben außerdem im vergangenen Jahr eine Investoren-Roadshow in Deutschland durchgeführt. Zusätzlich nahm der Vorstand im November am Eigenkapitalforum in Frankfurt teil. Wir haben dort vor Investoren die Ergebnisse des 3. Quartals präsentiert und diese Informationen in zahlreichen Einzelgesprächen weiter vertieft. Weiterhin haben wir regelmäßigen telefonischen oder E-MailKontakt mit unseren Analysten und mit Anlegern aus dem institutionellen und privaten Bereich gehalten.

Im vergangenen Jahr erstellten die Analysten von SES Research und First Berlin regelmäßig Studien über die Basler AG (Vorjahr: 2). Die aktuellen Empfehlungen finden Sie unter www.baslerweb.com> Investoren> Aktie> Analystenstudien,

Die Hauptversammlung fand am 07.05.2009 in Hamburg in der Handelskammer zu Hamburg statt. Die anwesenden Aktionäre vertraten 64 % des Stimmkapitals und stimmten den Entscheidungsvorlagen der Verwaltung jeweils mit mindestens 99,04 % der anwesenden Stimmen zu.

Kontakt:

Für Fragen steht Ihnen unsere Investor-RelationsAbteilung gerne zur Verfügung:

Basler AG

Investor Relations

Tel. 04102-463 0

Fax 04102-463 108

ir@baslerweb.com

www.baslerweb.com/investoren/aktie

Regelmäßige Informationen:

Wenn Sie regelmäßig über unser Unternehmen informiert werden möchten, so nutzen Sie unser Kontaktformular unter www.baslerweb.com> Investoren> Informationsservice oder wenden Sie sich direkt an die Investor-RelationsAbteilung.

Informationen zur Aktie

ISIN: DE0005102008

Kürzel: BSL

Prime Standard Branche: Industrial

Industriegruppe: Advanced Industrial Equipment

Zulassungssegment: Prime Standard / Regulierter Markt

Designated Sponsors: Close Brothers Seydler AG

Anzahl der ausgegebenen Aktien: 3.500.000

Mitglied in den Indices: CDax, Prime AllShare, Technology

AllShare, GEX*

* GEX ist der Indikator für die Wertentwicklung mittelständischer Unternehmen an der Börse

Aktionärsstruktur:

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Norbert Basler 51 %
Dietmar Ley 4 %
Abrias Sicav 3 %
Andreas Müller-Hermann Holding 3 %
Streubesitz 39 %

Kennzahlen zum Aktienkurs:

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  2009 2008 2007 2006
Marktkapitalisierung in Mio. € (zum 31.12.) 23,8 19,6 38,5 46,27
Jahresschlusskurs in € (zum 31.12.) 6,80 5,60 11,00 13,22
Höchstkurs in € im Jahresverlauf 6,80 (30.12.) 11,25 (01.09.) 14,85 (23.02.) 15,15 (05.05.)
Tiefstkurs in € im Jahresverlauf 4,22 (19.06.) 5,05 (22.12.) 10,54 (09.11.) 10,60 (26.01.)
Jahresentwicklung -21 % -51 % -17 % + 16 %

Weitere Informationen und Erklärungen finden Sie im Internet unter www.baslerweb.com> Investoren> Aktie.

Hauptversammlung 2009

Die am 07. Mai 2009 durchgeführte Hauptversammlung verlief vollständig im Sinne der Verwaltung. Alle Anträge der Verwaltung wurden mit einer Mehrheit von über 99 % beschlossen.

Der Vorstand wurde ebenso deutlich entlastet wie der Aufsichtsrat (99,8 % bzw. 99,2 % der anwesenden Stimmen).

In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurde Herr Norbert Basler aus Großhansdorf. Der ehemalige Vorstandschef und Gründer der Basler AG gehört dem Gremium seit 2000 an und hält weitere Mandate im Aufsichtsrat der Kuhnke GmbH (Malente) und im Aufsichtsrat der Plato AG (Lübeck).

Weiterhin wurde die Vorlage über den Erwerb eigener Aktien beschlossen, die BDO Deutsche Warentreuhand AG (Hamburg) zum Wirtschaftsprüfer für das Geschäftsjahr 2009 bestellt sowie Satzungsänderungen aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der AktionärsrechteRichtlinie (ARUG) beschlossen.

Die Tagesordnung sowie die Ergebnisse der Hauptversammlung 2009 können im Internet unter www.baslerweb.com in dem Punkt Investoren eingesehen werden.

Director's Dealings 2009

Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine Director's Dealings vorgenommen.

Erklärung zum Corporate-Governance-Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der Basler AG erklären, dass sie den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate-Governance-Kodex" folgen. Dieser Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Zudem soll er das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften fördern.

Vorstand und Aufsichtsrat möchten mit dieser Verpflichtung öffentlich dokumentieren, dass sie eine verantwortungsvolle und auf Wertsteigerung bei den "Stakeholdern" ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle umsetzen wollen. Dadurch soll das Vertrauen der aktuellen und zukünftigen Aktionäre, der Kunden, weiterer Personen der interessierten Öffentlichkeit sowie der Mitarbeiter gefördert und vertieft werden.

Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den Verhaltensempfehlungen der von der Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission in der Fassung vom 06. 06.2008 im Geschäftsjahr 2009 bis auf zwei Ausnahmen entsprochen wurde und diesen auch zukünftig entsprochen werden wird. Die Neufassung des Corporate-Governance-Kodex vom 18.06.2009 befindet sich in der Umsetzung und wird wie von der Kodex-Kommission vorgesehen im zeitlich verlangten Rahmen in 2010 bei der Basler AG eingeführt sein.

Bei den Ausnahmen handelt es sich um folgende Empfehlungen:

Ziffer 5.3. - Bildung von Ausschüssen im Aufsichtsrat

Ausschüsse werden im Aufsichtsrat der Basler AG nicht gebildet. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Personen.

Dabei ist ein effizientes Arbeiten zu allen Belangen der Aufsichtsratsarbeit jederzeit gewährleistet. Die Bildung von Ausschüssen wird auch deshalb nicht für sinnvoll gehalten, weil die allgemein übliche Mindestbesetzung für Ausschüsse bereits bei drei Personen liegt.

Ziffer 5.4.7. - Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung festgelegt. Dabei wird der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat in der Höhe der Vergütung berücksichtigt. Ein variabler Vergütungsbestandteil ist für die Mitglieder des Aufsichtsrats aufgrund des derzeitigen Niveaus der festen Vergütung nicht vorgesehen.

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Für den Vorstand Für den Aufsichtsrat
Dr. Dietmar Ley Norbert Basler
(Vorstandsvorsitzender) (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Konzernlagebericht

1 Wirtschaftsbericht

1.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

1.2 Geschäftsverlauf

1.3 Vermögenslage

1.4 Finanzlage

1.5 Ertragslage

2 Prognose- und Chancenbericht

3 Nachtragsbericht

4 Risikobericht

4.1 Risikomanagementsystem

4.2 Umfeldrisiken

4.3 Operative Risiken

4.4 Finanzwirtschatliche Risiken

4.5 Strategische Risiken

4.6 Gesamtaussage

5 Forschungs- und Entwicklungsbericht

6 Vergütungsbericht

7 Vorstand und übrige Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB

8 Ergänzende Angaben

8.1 Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289a HGB

8.2 Bericht nach § 312 AktG

8.3 Zukunftsbezogene Aussagen

1 Wirtschaftsbericht

1.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit

Der Basler-Konzern entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Investitionsgüter der Vision Technology (der Technologie des maschinellen Sehens). Die an der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Aktiengesellschaft mit Hauptsitz in Ahrensburg (Deutschland) unterhält Tochtergesellschaften in Singapur, Taiwan und den USA sowie Vertriebs- und Service-Niederlassungen in Japan und Südkorea. Entwicklung und Produktion erfolgen am Hauptsitz in Deutschland. Vertriebs- & Serviceleistungen werden an allen Standorten des Konzerns erbracht. Der Basler-Konzern unterhält zwei Geschäftssegmente:

In unserem Geschäftssegment "Components" bieten wir digitale Kameras zur automatischen Bilderfassung an. Unsere Zielmärkte sind der Industriekamera- und der Videoüberwachungsmarkt.
Unsere Zielkunden für Industriekameras sind die Hersteller von Investitionsgütern (OEM-Kunden). Diese bauen unsere Kameras in ihre eigenen Erzeugnisse - also in Maschinen, Anlagen und Geräte - ein. Die Produkte unserer Kunden kommen vorwiegend in der industriellen Massenproduktion, in intelligenten Verkehrssystemen und in Anwendungen der Medizintechnik oder der Lebenswissenschaften zum Einsatz.
Im Videoüberwachungsmarkt beliefern wir Distributoren, Integratoren und OEM-Kunden mit digitalen Videoüberwachungskameras - sog. IP-Kameras. Anwendungen für IP-Kameras finden sich z. B. im Bereich der Sicherheitstechnik, der Fernwartung und im Einzelhandel. 2008 neu in den Videoüberwachungsmarkt eingetreten, haben wir in 2009 mit unseren IP-Kameras Umsätze im hohen sechsstelligen Euro -Bereich generiert und vereinigten damit noch keinen signifikanten Marktanteil auf uns.

In unserem Geschäftssegment "Solutions" bieten wir schlüsselfertige Lösungen zur automatischen Qualitätsprüfung in der industriellen Massenproduktion an. Die wichtigste Anwendung für unsere Lösungen ist zurzeit die schnelle Oberflächeninspektion von Flachgläsern. Die bedeutendsten Kundenbranchen sind die LCD-Industrie und die Solarindustrie. Basler wendet sich mit seinen Lösungen an Hersteller von Maschinen und Anlagen (OEM-Kunden) und an große Produzenten von Massengütern (Endkunden).

1.2 Geschäftsverlauf

1.2.1 Volkswirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft hat in 2009 den schwersten Einbruch seit der Nachkriegszeit erlebt. Die tiefe Rezession wurde von einem abrupten Einbruch des Welthandels zum Jahresbeginn ausgelöst, dem sich kaum ein Land entziehen konnte. Die weltweite Produktion nahm im Jahr 2009 deutlich um 1,1 % ab. Zur Jahresmitte konnte die Weltkonjunktur durch die expansive Geldpolitik der Notenbanken und die starke Ausweitung der staatlichen Nachfrage stabilisiert werden. Unterstützend wirkten die relative Robustheit der Schwellenländer und der vergleichsweise niedrige Ölpreis. Infolgedessen begann die Zuversicht in der Industrie und am Kapitalmarkt in der zweiten Jahreshälfte zurückzukehren.

In den Vereinigten Staaten verlangsamte sich die konjunkturelle Abwärtsbewegung im ersten Halbjahr 2009 spürbar. Im dritten Quartal 2009 verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt wieder eine positive Zuwachsrate und kletterte gegenüber dem Vorquartal um knapp 0,9 %. Wichtigste Antriebskraft im zweiten Halbjahr war der private Konsum.

Die asiatischen Schwellenländer haben nach dem schlagartigen und deutlichen Rückgang ihrer Exporte zu Anfang des Jahres 2009 eine bemerkenswert schnelle Konjunkturwende eingeleitet. Die Auswirkungen der Krise waren jedoch auch hier ausgeprägt - lediglich die großen Volkswirtschaften China, Indien und Indonesien verzeichneten keine Rezession. Länder wie Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur mussten dagegen einen durchschnittlichen Rückgang ihres Bruttoinlandsprodukts von etwas mehr als 2 % hinnehmen.

Im Euro-Raum sanken die Ausrüstungsinvestitionen im ersten Quartal 2009 um 5,4 % ggü. dem Vorquartal und verharrten anschließend auf niedrigem Niveau. Der Tiefpunkt der Rezession wurde im Frühjahr durchschritten. Die konjunkturelle Situation stabilisierte sich nach dem starken Einbruch zu Beginn des Jahres 2009 in der Jahresmitte wieder. Deutschland und Frankreich wiesen bereits im zweiten Quartal wieder geringfügig positive Zuwachsraten auf. Die privaten Konsumausgaben gingen in 2009 um rd. 0,9 % zurück. Für das Gesamtjahr 2009 ergab sich so ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 3,9 %.

Deutschland erlebte in 2009 einen historisch einmaligen Rückgang der Exportnachfrage (um rd. 19 %) und der Ausrüstungsinvestitionen (um rd. 22 %). Die Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe sank bis zur Jahresmitte 2009 auf 71,3 %. Die Wirtschaftsleistung wurde damit auf das Niveau des Jahres 2005 zurückgeworfen. Trotz der leichten konjunkturellen Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte ging die gesamtwirtschaftliche Produktion im Vergleich zum Vorjahr um rd. 5 % zurück. Durch die Kombination expansiver fiskal- und geldpolitischer Maßnahmen und den Arbeitsmarkt stabilisierender Maßnahmen begann sich die Konjunktur ab der Jahresmitte wieder leicht zu erholen.

1.2.2 Gesamtwirtschaftliche und Branchensituation

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA beziffert in seinen Statistiken für den deutschen Vision-Technology-Markt in 2009 den Rückgang beim Auftragseingang auf rd. 35 %. Aufgrund des hohen Auftragsbestandes der Branchenunternehmen Ende 2008 sank der Umsatz in der Berichtsperiode branchenweit nur um rd. 20 %. Der Verband der europäischen Bildverarbeitungsindustrie EMVA rechnet für 2009 mit einem Umsatzrückgang i.H.v. 22 %. Für den nordamerikanischen und den japanischen Bildverarbeitungsmarkt gehen die Branchenverbände AIA und JIAA jeweils von Rückgängen im Volumen von 35 % aus. Ursache des flächendeckenden Einbruchs war der weltweite Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen, von dem die überwiegend auf Investitionsgütergeschäft ausgerichteten Unternehmen der Bildverarbeitungsindustrie direkt betroffen waren. In der deutschen Bildverarbeitungsbranche ist es damit in 2009 erstmals seit Beginn der statistischen Erhebungen durch den VDMA in 1998 zu einem Umsatzrückgang ggü. dem Vorjahr gekommen, infolge dessen der Branchenumsatz in etwa auf den im Jahr 2004 erreichten Stand zurückfiel.

1.2.3 Unternehmensstrukturelle Rahmenbedingungen

Als Reaktion auf die signifikant verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf unseren Absatzmärkten haben wir im Laufe des zweiten Quartals die Strategie der Basler AG fokussiert, um so die Kernkompetenzen des Unternehmens in den Bereichen Bilderfassung, Bildübertragung und Bildauswertung stärker in den Vordergrund zu rücken und unsere Aktivitäten in höherem Maße auf unsere größten und wachstumsstärksten Produktlinien auszurichten. Dies sind digitale Industriekameras, digitale Videoüberwachungskameras und Oberflächeninspektionslösungen für die LCD- und Solarindustrie. Ein wichtiger Meilenstein bei der Fokussierung des Produktportfolios war der Verkauf unseres früheren Kerngeschäfts mit Inspektionslösungen zur Prüfung optischer Datenträger Anfang Dezember 2009 an einen strategischen Investor.

Im Anschluss an die strategische Neuausrichtung haben wir ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Reduktion der operativen Kosten implementiert. Kernbestandteil dieses Pakets war die Umgestaltung und Verschlankung der Aufbauorganisation. In der neuen funktionalen Struktur können wir die strategischen Prioritäten mit geringerem Managementaufwand steuern als zuvor und unsere Ressourcen auf einfachere Weise strategiekonform allokieren.

1.2.4 Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf des Basler-Konzerns hängt in erster Linie von der Nachfrage nach Investitionsgütern ab. Insofern haben sich die in 2009 weltweit rückläufigen Ausrüstungsinvestitionen auf den Geschäftsverlauf unseres Unternehmens negativ ausgewirkt.

Die Rückgänge beim Umsatz in den beiden Geschäftssegmenten fielen sehr unterschiedlich aus. In unserem Komponentengeschäft mit digitalen Kameras nahmen die Erlöse um 21,2 % ggü. dem Vorjahr auf 23,4 Mio. € ab. Im Vergleich dazu gingen die Umsätze im Lösungsgeschäft um 61,7 % auf 10,3 Mio. € zurück. Der Grund hierfür liegt in der unterschiedlichen Kundenstruktur unserer beiden Geschäftssegmente. Während wir im Lösungsgeschäft große Kunden aus der LCD- und der Solarindustrie bedienen, adressieren wir mit dem Komponentengeschäft eine große Zahl kleiner und mittelgroßer Kunden, die in vielen verschiedenen Märkten tätig sind. Aufgrund dieser breiteren Streuung wirken sich Nachfrageschwankungen in einzelnen Märkten im Komponentengeschäft grundsätzlich weniger stark aus als im Lösungsgeschäft. Hinzu kam, dass in der LCD- und Solarindustrie infolge von Überkapazitäten nahezu im gesamten Jahr 2009 eine besonders schwache Nachfrage nach neuen Investitionsgütern herrschte.

Im Komponentengeschäft machten sich die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zuerst im asiatischen Markt und zuletzt im europäischen Markt bemerkbar. In Asien nahm der Umsatz bereits im ersten Quartal 2009 ggü. dem Vorjahr stark ab, während der europäische Markt erst in der Jahresmitte merklich nachzugeben begann. Auch der Aufwärtstrend in der zweiten Jahreshälfte war als erstes am Nachfrageanstieg in Asien abzulesen, während in Europa erst Ende des vierten Quartals Auftriebskräfte spürbar wurden. Die konjunkturelle Erholung zeigte sich im zweiten Halbjahr 2009 in Form steigender Auftragseingänge. Zusätzlich stabilisierend wirkte der kräftige Zuwachs unseres Geschäfts mit Gigabit-Ethernet-Kameras. Unsere Erlöse lagen hier um 25,8 % über dem Vorjahreswert. Dieses antizyklische Wachstum belegt einerseits den Trend zu Kameras mit dieser neuen Schnittstellentechnologie. Andererseits verdeutlicht es die führende Position der Basler AG in diesem Marktsegment. Wir haben unsere Führungsposition im vierten Quartal mit der Einführung unserer neuen Kamerafamilie "BASLER ace" weiter untermauert. Die "BASLER ace" ist die derzeit kleinste Gigabit-Ethernet-Kamera weltweit und eröffnet so in vielen Anwendungen erstmals die Möglichkeit zum Ersatz alter Analog-Technologie durch überlegene Digitaltechnologie. Die in der "BASLER ace" umgesetzte Kombination einer kompakten Bauform mit einem bislang ungekannt günstigen Preis macht den Technologiewechsel für unsere Kunden auch kommerziell attraktiv und eröffnet Basler so Wachstumspotenzial in der Zukunft.

In unserem Lösungsgeschäft resultierte der Umsatz im ersten Halbjahr 2009 (6,2 Mio. €) überwiegend aus Auftragsbeständen aus dem Vorjahr. Da der Auftragseingang bereits seit Beginn der zweiten Jahreshälfte 2008 auf sehr niedrigem Niveau verharrte, nahm der Umsatz in der zweiten Jahreshälfte 2009 rapide auf 4,1 Mio. € ab. Während die Nachfrage nach neuen Investitionsgütern in der Dünnfilm-Solarindustrie aufgrund von Überkapazitäten und Preisverfalls das ganze Jahr 2009 hindurch gering blieb, stiegen die Auslastungsgrade in der LCD-Industrie im dritten und vierten Quartal 2009 wieder an. Unsere Kunden begannen daher im vierten Quartal wieder mit Erweiterungsinvestitionen. Basler konnte hiervon Ende 2009 in Form eines neuen Großauftrags für Color-Filter-Inspektionslösungen profitieren.

Wir haben im Geschäftsbericht 2008 und im Rahmen der Quartalsberichterstattung zum Geschäftsjahr 2009 ausführlich und zeitnah über die Verschlechterung der Umfeldbedingungen auf den Investitionsgütermärkten und deren Auswirkungen auf Basler berichtet. Im Geschäftsbericht 2008 prognostizierten wir schwierige Umfeldbedingungen für das Geschäftsjahr 2009 und damit verbunden Umsatzrückgänge im zweistelligen Prozentbereich. Wir erwarteten damals noch ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis erreichen zu können. Die anhaltende Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres zwang uns dazu, im Rahmen der Berichterstattung zum 1. Quartal 2009 die Umsatzerwartungen nach unten zu korrigieren und nunmehr einen Verlust für das Geschäftsjahr 2009 anzukündigen. Im Rahmen der Berichterstattung zum 2. Quartal 2009 haben wir detailliert über unsere Maßnahmen zur strategischen Fokussierung und Senkung der operativen Kosten sowie über die dabei aufgetretenen Einmalkosten berichtet. Die neue Prognose wurde bei weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erreicht. Im Mittelpunkt der Berichterstattung zum 3. Quartal standen die Fortschritte bei der Umsetzung der strategischen Fokussierung und bei der Kostensenkung sowie die Bestätigung der Umsatz- und Ergebnisprognose aus dem 2. Quartal.

1.2.5 Personal- und Sozialangelegenheiten / Humankapital

Basler setzt sich für eine familienfreundliche und flexible Arbeitsumgebung ein. Dieses Angebot wird von den MitarbeiterInnen hoch geschätzt. So sind bei Basler im Vergleich zu anderen Unternehmen überdurchschnittlich viele MitarbeiterInnen teilzeitbeschäftigt. Um einen Vergleich der Mitarbeiterproduktivität mit anderen Unternehmen zu ermöglichen, geben wir in diesem Bericht die Mitarbeiterzahlen in Vollstellenäquivalenten an. Die Zahl der Vollstellenäquivalente lag im Berichtsjahr 2009 bei durchschnittlich 272. Bedingt durch die im 2. Quartal implementierten Kostensenkungsmaßnahmen bewegte sich die Zahl der Vollstellenäquivalenten im 2. Halbjahr 2009 unter dem durchschnittlichen Vorjahreswert von 308 Vollstellenäquivalenten.

Die Fluktuation betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 3 % (2008: 3 %). Neue Stellen wurden vor allem im Geschäftsbereich "Basler Components" mit den Schwerpunkten auf den Funktionen Vertrieb, Marketing und Produktion geschaffen. Ein Großteil dieser Stellen konnte intern mit qualifizierten MitarbeiterInnen aus dem Unternehmensbereich "Basler Solutions" besetzt werden.

In jährlichen Mitarbeiterentwicklungsgesprächen wurden kurz-, mittel- und langfristige Entwicklungsziele zwischen den Führungskräften und Mitarbeitern vereinbart. Auf dieser Grundlage wurden durch Schulungen, Lehrgänge, On-the-Job-Trainings und gefördertes Selbststudium Qualifikationen aktualisiert und ausgebaut. Die Basler AG setzt dabei wie auch in den Vorjahren in hohem Maße auf die kollegiale Wissens- und Kompetenzvermittlung durch fachlich und didaktisch hoch qualifizierte eigene Mitarbeiter. Die Erfüllung der hoch priorisierten Mitarbeiterentwicklungsziele ist ein strategisches Ziel in der Balanced Scorecard des Unternehmens.

Die Personalstruktur im Basler-Konzern hat sich im Geschäftsjahr 2009 durchschnittlich wie folgt dargestellt:

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  2009 2008
Produktion 57 70
Vertrieb 96 108
Entwicklung 72 84
Administration 47 46
  272 308

Zum Jahresende waren insgesamt sieben Auszubildende in technischen und kaufmännischen Berufen sowie vier Wirtschaftsakademie-Studenten angestellt. Dies entspricht einer Ausbildungsquote von 4,0 %.

Die Mitarbeiter der Basler-Gruppe verteilten sich zum 31.12.2009 auf unsere Standorte wie folgt:

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  2009 2008
Ahrensburg (Deutschland) 245 296
Exton (USA) 12 16
Jhubei City (Taiwan), einschließlich Niederlassung in Shanghai (China) 15 17
Singapur (Singapur) 8 8
Seoul und Cheonan City (Südkorea) 3 3
Yokohama (Japan) 1 2

1.3 Vermögenslage

Das Basler Gesamtvermögen sank im Berichtsjahr auf 36,0 Mio. € (Vorjahr: 50,2 Mio. €). Das Konzernanlagevermögen sank um 16,6 % auf 14,6 Mio. € (Vorjahr: 17,5 Mio. €). Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um 33,3 % auf 17,6 Mio. € nach 26,4 Mio. € im Vorjahr. Die immateriellen Vermögenswerte wurden mit 12,3 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr: 14,8 Mio. €). Dies entspricht einem Anteil von 37,2 % am Gesamtvermögen des Konzerns. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten sanken die Vorräte um 29,2 % auf 5,1 Mio. €, die Umschlagshäufigkeit lag bei 2,4 (Vorjahr: 2,8).

Die Eigenkapitalquote reduzierte sich aufgrund des Jahresverlustes von 55,8 % per 31.12.2008 auf 48,3 % zum 31.12.2009. Die Wandelschuldverschreibung über 2,4 Mio. € wurde zum 31.07.2009 planmäßig zurückgezahlt.

Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2009 lag auf der Weiterentwicklung und dem Ausbau des Produktportfolios. In eigene Entwicklungen wurden im Geschäftsjahr 4,7 Mio. € (Vorjahr: 6,0 Mio. €) investiert. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich in 2009 auf 0,6 Mio. € (2008: 0,8 Mio. €). Davon entfielen die größten Anteile auf Produktionswerkzeuge und auf Kommunikationsinfrastruktur. Daneben wurden Software und sonstige immaterielle Vermögensgegenstände im Gesamtwert von 0,2 Mio. € (2008: 0,8 Mio. €) angeschafft.

Die langfristigen Vermögenswerte sind zu 97,2 % durch Eigenkapital gedeckt (Vorjahr: 117,2 %).

1.4 Finanzlage

Das Basler-Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, den Bedarf an Kapital so zu befriedigen, dass Fälligkeitsrisiken, Bewertung der Kreditgeber und Kosten für das Kapital in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Die langfristigen Vermögenswerte des Basler-Konzerns sind wie im Vorjahr vollständig durch Eigenkapital finanziert, so dass sich die Finanzierungsstrukur unverändert solide darstellt.

Die langfristige Finanzierung der Basler-Gruppe ist durch Darlehen aus dem ERP-Innovationsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit Laufzeiten bis Anfang 2013 sichergestellt.

Wir haben die kurzfristige Finanzierung des Basler-Konzerns im Geschäftsjahr 2009 neu strukturiert, nachdem zwei der drei Hausbanken unser Konzept zur Anpassung von Strategie und Kosten an die neuen Marktgegebenheiten nicht mittragen wollten und die zur Verfügung gestellten Kreditlinien kündigten, ohne dass ein Verstoß gegen die vereinbarten Vertragsbedingungen gegeben war. Das im zweiten Halbjahr implementierte neue Finanzierungskonzept beruht auf dem Teilersatz der zum 31.07.2009 ausgelaufenen Wandelschuldverschreibung durch im Rang zurückgetretene Gesellschafterdarlehen in Höhe von 1,0 Mio. € sowie der Bereitstellung einer Kredit- und Avallinie von insgesamt 0,5 Mio. € durch zwei Hausbanken.

Der Cashflow entwickelte sich im Verhältnis zu dem starken Ergebniseinbruch positiv. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit reduzierte sich um 52,0 % auf 5,9 Mio. € nach 12,3 Mio. € im Vorjahr Die Stabilisierung des Cashflows ist der Erfolg einer im März eingesetzten Working-Capital-Management-Arbeitsgruppe, die mit zahlreichen bereichsübergreifenden Maßnahmen eine Reduktion des Working-Capital* um 40,1 erreichte. Das gebundene Kapital** konnte um 28,2 % gesenkt werden.

Bedingt durch die frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur Reduktion von Investitionen sowie durch den Kapazitätsabbau im Entwicklungsbereich wurde im Geschäftsjahr 2009 der Liquiditätsabfluss aus der Investitionstätigkeit um 34,2 % auf 5,0 Mio. € nach 7,6 Mio. € im Vorjahr gesenkt.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit entwickelte sich im Geschäftsjahr 2009 dynamisch. Wie geplant wurde die in 2004 begebene und in 2007 verlängerte Wandelschuldverschreibung in Höhe von 2,4 Mio. € fristgerecht zum 31.07.2009 an ihre Inhaber zurückgezahlt. Weiterhin wurden planmäßig Tilgungen i.H.v. 0,6 Mio. € auf die im Jahre 2007 aufgenommen ERP-Darlehen geleistet. Bis zum Bilanzstichtag wurden 0,5 Mio. € nachrangige Gesellschafterdarlehen eingezahlt.

Insgesamt ergab sich so ein Liquiditätsabfluss von 3,1 Mio. € aus der Finanzierungstätigkeit nach 0,9 Mio. € im Vorjahr.

1.5 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2009 entwickelte sich die Ertragslage auf Grund des starken Umsatzeinbruchs von über 40,4 % auf 33,7 Mio. € gegenüber 56,5 Mio. € in 2008 sehr ungünstig. Das Vorsteuerergebnis sank von 2,9 Mio. € in 2008 auf -8,0 Mio. € in 2009. Aufgrund der angepassten langfristigen Planung mussten Wertberichtigungen auf die aktivierten Verlustvorträge durchgeführt werden, so dass der Jahresfehlbetrag bei 10,6 Mio. € lag (Vorjahr: Jahresüberschuss 2.1 Mio. €)

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank auf -0,1 Mio. € (Vorjahr: 11,0 Mio. €). Die Bruttoergebnismarge fiel auf 29,7 % nach 38,6 % im Vorjahr.

Der stärkste Einbruch war im Geschäftssegment "Solutions" zu verzeichnen. Der Umsatzrückgang erfolgte hier um 61,6 % (Umsatz 2009: 10,3 Mio. € nach 26,8 Mio. € in 2008). Im Bereich "Components" belief sich der Umsatzrückgang um 21,2 % auf 23,4 Mio. € nach 29,7 Mio. € in 2008.

* Working Capital: Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + Forderungen aus Fertigungsaufträgen - erhaltene Anzahlungen - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
** Gebundenes Kapital: Working Capital zzgl. Anlagevermögen

Diesem starken Umsatzrückgang wurde mit einem Restrukturierungskonzept begegnet, das bis zur Mitte des Jahres vollständig umgesetzt wurde. Im Zuge dieses Konzepts wurden aktivierte Produktentwicklungen um 1,6 Mio. € außerplanmäßig wertberichtigt. Weiterhin fielen für Personalmaßnahmen einmalige Kosten in Höhe von 2,4 Mio. € an. Dem entgegen wirkten Kurzarbeit und freiwillige Zeitreduktionen der Mitarbeiter in einem Gesamtumfang von 1,3 Mio. € entlastend auf das Ergebnis.

Auf der Basis der bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts vorliegenden Informationen hat sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Basler-Konzerns stabil entwickelt.

2 Prognose- und Chancenbericht

Der VDMA beziffert in seinen Statistiken für den deutschen Vision-Technology-Markt in 2009 den Rückgang beim Auftragseingang mit rd. 35 % und beim Umsatz mit rd. 20 %. Für 2010 erwartet der VDMA in seiner Prognose aus dem November 2009 ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Dass der Umsatz deutlich weniger abgenommen hat als der Auftragseingang, ist auf den hohen Auftragsbestand gegen Ende 2008 zurückzuführen. Dies lässt erwarten, dass in 2010 eine flächendeckende Erholung des Branchenumsatzes auch bei Fortsetzung des positiven Auftragseingangstrends erst mit Verzögerung einsetzen wird.

Da der deutsche Bildverarbeitungsmarkt in 2009 im zweistelligen Prozentbereich geschrumpft ist, hat die Wettbewerbsintensität ggü. 2008 generell zugenommen. Dies hat in vielen Bereichen dazu geführt, dass die Durchschnittserlöse stärker als in früheren Jahren sanken. Aufgrund der Nachwirkungen der Wirtschaftskrise rechnen wir damit, dass sich dieser Trend in 2010 fortsetzt. Der Basler-Konzern stellt sich im Geschäftsjahr 2010 auf ein leichtes Umsatzwachstum ein. Diese Erwartung basiert auf der Annahme, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen allmählich weiter erholen und es nicht zu einem größeren Rückschlag kommt. Diese Annahme gründet auf den steigenden Auftragseingängen im zweiten Halbjahr 2009, die wiederum gestiegenen Ausrüstungsinvestitionen in den für uns wesentlichen Absatzmärkten geschuldet sind. Während wir für unser Komponentengeschäft von einem Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich ausgehen, rechnen wir im Lösungsgeschäft mit rückläufigen Erlösen.

Unser Komponentengeschäft mit Industriekameras wird aus heutiger Sicht in 2010 spürbar wachsen. Der seit Jahresmitte 2009 steigende Auftragseingang und das im 4. Quartal 2009 erreichte Umsatzniveau untermauern diese Annahme. Die wesentlichen Triebfedern des Wachstums sind der anhaltende Trend zu Gigabit-Ethernet-basierten Kameras und unsere führende Position in diesem Marktsegment. Wir haben diese Position mit der Präsentation unserer neuen Produktlinie "Basler Ace" weiter ausgebaut und können damit das mit Gigabit-Ethernet-Technologie erreichbare Marksegment erweitern. In unserem 2008 gegründeten Geschäft mit IP-Kameras für die digitale Videoüberwachung wollen wir nach den Anfangserfolgen in 2009 im Geschäftsjahr 2010 Umsätze im niedrigen siebenstelligen Euro-Bereich erzielen und so mit der erfolgreichen Umsetzung unseres Geschäftsplans fortfahren.

Unser Lösungsgeschäft wird in 2010 geringere Umsatzerlöse erwirtschaften als im Vorjahr. Der Grund dafür liegt - im Unterschied zu 2009 - nicht in einer neuen Nachfrageschwäche auf unseren Märkten, sondern im Ende 2009 erfolgten Verkauf unserer Produktlinie zur Prüfung optischer Speichermedien. Diese Maßnahme folgt der im zweiten Quartal 2009 beschlossenen strategischen Fokussierung unseres Lösungsgeschäfts auf die Oberflächeninspektion von LCDs und Dünnfilm-Solarzellen. Um diese Fokussierung weiter voranzutreiben, planen wir im Laufe des Jahres 2010 den Verkauf weiterer Produktlinien an strategische Partner. Die Rahmenbedingungen für die LCD-Industrie haben sich in der zweiten Jahreshälfte 2009 spürbar verbessert. Aufgrund dieser positiven Entwicklung planen die großen LCD-Hersteller aktuell wieder Erweiterungsinvestitionen. Wie der in den letzten Tagen des Geschäftsjahres 2009 akquirierte Großauftrag zur Lieferung von Color-Filter-Inspektionslösungen belegt, wird Basler aufgrund seiner unverändert starken Marktposition in 2010 hiervon profitieren können. In der Solarindustrie ist der Aufwärtstrend noch nicht so klar sichtbar wie in der LCD-Industrie. Während bei waferbasierten Solarzellen nach mehr als einem Jahr niedriger Ausrüstungsinvestitionen die Kapazitätserweiterungen inzwischen wieder zunehmen, ist die Nachfrage nach neuen Investitionsgütern zur Produktion von DünnfilmSolarzellen aktuell noch gering. Wir rechnen hier erst in der zweiten Jahreshälfte 2010 mit einem Anstieg.

Wir haben in 2009 unsere operativen Kosten in allen Bereichen signifikant gesenkt, um in 2010 wieder ein positives Ergebnis erwirtschaften zu können.

Auf der Grundlage eines leichten Umsatzwachstums in Verbindung mit niedrigeren Kosten planen wir für 2010 wieder ein positives Vorsteuerergebnis.

Für das Geschäftsjahr 2011 erwarten wir eine Stabilisierung des zum Bilanzstichtag noch fragilen makroökonomischen Aufwärtstrends. Sollte sich diese Erwartung bestätigen, werden die Ausrüstungsinvestitionen in allen Regionalmärkten zunehmen und damit die Umsatzentwicklung unserer beiden Geschäftssegmente günstig beeinflussen. Im Komponentengeschäft planen wir zusätzlich mit steigenden Marktanteilen bei Industrie- und Videoüberwachungskameras. Für unser Lösungsgeschäft mit Kunden im LCD-Markt gehen wir in 2011 von Ausrüstungsinvestitionen auf dem Niveau des Jahres 2010 oder leicht darüber aus. Im Solardünnfilmmarkt rechnen wir in 2011 mit einer Fortsetzung des voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2010 beginnenden Nachfrageanstiegs. Der für 2011 zu erwartende Umsatzanstieg wird im Zusammenspiel mit einem unverändert strikten Kostenmanagement die Ertragssituation des Unternehmens ggü. 2010 weiter verbessern. Die der Basler AG und dem Basler-Konzern seit Anfang Februar 2010 zur Verfügung stehenden liquiden Mittel reichen aus heutiger Sicht zur Finanzierung der positiven Geschäftsentwicklung bis Ende 2011 aus.

3 Nachtragsbericht

Am 06.01.2010 wurden mit der IKB Deutsche Industriebank AG zwei weitere Darlehensverträge über die Gewährung von Darlehen aus dem KfW-ERP-Innovationsprogramm in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. € abgeschlossen. Eines der beiden Darlehen i.H.v 0,75 Mio. € ist im Rang zurückgetreten. Die Darlehen haben eine Laufzeit bis 31.03.2016. Die Einzahlung auf die Basler-Geschäftskonten erfolgte zum 01.02.2010.

Weiterhin wurden im Januar 2010 zusätzliche Gesellschafterdarlehensverträge in Höhe von weiteren 0,5 Mio. € geschlossen.

4 Risikobericht

Die Basler AG ist als Technologieunternehmen einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Für mittelständische Unternehmen wie Basler ist es nicht möglich, übergreifende Fundamentalrisiken zu beeinflussen oder zu beherrschen. Wir sehen Risikomanagement daher primär als die unternehmerische Aufgabe, einerseits Risiken zu kontrollieren und andererseits Chancen zu nutzen. Aufgabe des Managements und aller MitarbeiterInnen ist es, die Eintrittswahrscheinlichkeiten beider Faktoren im Sinne des Unternehmens zu optimieren.

4.1 Risikomanagementsystem

4.1.1 Internes Überwachungssystem

Kernpunkt unserer internen Überwachung ist eine sinnvolle, undurchlässige Funktionentrennung. Diese wird durch die Organisationsstruktur, Stellenbeschreibungen und Prozesse sichergestellt. Sie sind im zertifizierten Qualitätsmanagement-Handbuch definiert und werden regelmäßig auf Einhaltung überprüft. Dieses geschieht durch interdisziplinäre Audit-Teams, die sich aus Mitarbeitern unterschiedlicher Funktionen und Hierarchiestufen zusammensetzen.

Durch Prozesse, deren Ausformulierung eine ausgewogene Mischung aus formellen Anforderungen sowie kommunikativer Freiheit darstellt, wird sichergestellt, dass Chancen schnell an die entsprechenden Entscheider kommuniziert werden. In der Weiterverfolgung werden diese Chancen systematisiert den entsprechenden Risiken entgegengestellt und dann beurteilt.

4.1.2 Controlling

Strategisches, operatives und funktionales Controlling wird in allen Unternehmensbereichen betrieben. Die Grundlage bilden regelmäßige Strategieüberprüfungen sowie die Erstellung von Balanced Scorecards und Produkt-Roadmaps. Daraus resultiert eine systematische Formulierung lang- und kurzfristiger Geschäftsziele bis auf Bereichsebene bzw. auf Kostenstellenebene.

Die Zielerreichung (Soll-Ist-Vergleich) wird auf allen Führungsebenen im Rahmen regelmäßiger Besprechungen überprüft. Steuerungsmaßnahmen werden dort vereinbart, zentral nachgehalten und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft.

4.1.3 Frühwarnsysteme

Informationen über zukünftige Entwicklungen werden über regelmäßige Besprechungen, Berichte und Protokolle im Unternehmen über alle Ebenen dokumentiert, ausgetauscht und an geeigneter Stelle beurteilt. So wird sichergestellt, dass interne und externe Informationen zeitnah auf Risikorelevanz untersucht werden können und die Ergebnisse in unternehmensübergreifendes Handeln umgesetzt werden.

4.1.4 Rechnungslegung

Die Rechnungslegungsprozesse der Basler AG sind in das konzernweite Qualitätsmanagementsystem eingebunden. Als solche werden sie wie oben beschrieben regelmäßig auditiert. Die Prozesse sind grundsätzlich nach dem VierAugen-Prinzip sowie einer strikten Funktionstrennung aufgesetzt. Unterstützt werden sie durch das konzernweite SAP-System mit einem dedizierten Berechtigungskonzept. Die Abschlussprozesse sind, wo möglich, automatisiert, und werden durch geeignete, EDV-gestützte Workflows gesteuert.

4.2 Umfeldrisiken

Umfeldrisiken bestehen für Basler in der Entwicklung der Zielmärkte, des Wettbewerbs sowie des Kapitalmarkts. Eine dauerhafte Abschwächung des Wachstums im Vision-Technology-Markt ist heute nicht absehbar. Es kommt allerdings regelmäßig zu signifikanten Nachfrageschwankungen in einzelnen Abnehmerindustrien. Dies betrifft insbesondere konsumnahe Massenproduktions-Industrien wie z. B. die Halbleiter-, Elektronik- und LCD-Industrie. Globale Konjunkturabschwünge, wie sie seit der zweiten Jahreshälfte 2008 zu beobachten waren, betreffen den Vision-Technology-Markt insofern, als sie mit zurückgehenden Ausrüstungsinvestitionen verbunden sind. Für 2010 ist davon auszugehen, dass die Umfeldrisiken aufgrund der sich verbessernden gesamtwirtschaftlichen Lage gegenüber 2009 leicht abnehmen werden.

Bei Basler reduziert das in den vergangenen Jahren auf mehr als 50 % des Umsatzes angewachsene Komponentengeschäft mit seinem relativ breiten Branchenmix die Abhängigkeit vom Nachfrageverlauf einzelner Branchen, wie sie traditionell in unserem Lösungsgeschäft gegeben ist. Dadurch erhöht sich die Berechenbarkeit unseres Geschäftsverlaufs. In Zeiten globaler Wirtschaftskrisen, in denen nahezu alle Branchen von Nachfragerückgängen betroffen sind, bleiben jedoch auch breit gestreute Aktivitäten wie unser Komponentengeschäft nicht von Umsatzrückgängen verschont. Diese Rückgänge fallen jedoch meist weniger stark aus als in zyklischen Einzelindustrien. Aus diesem Grund hat der Vorstand bereits in 2007 beschlossen, bis auf weiteres das Komponentengeschäft vorrangig auszubauen und Investitionen in bekanntermaßen zyklische Märkte bewusst zu begrenzen. Der im Geschäftsjahr 2008 erfolgte Eintritt in den Markt für Videoüberwachungskameras stellt einen wichtigen Schritt in diese Richtung dar.

Im zweiten Quartal 2009 beschloss der Vorstand das Unternehmen weiter auf die Geschäftsfelder Komponenten und Oberflächeninspektion zu fokussieren, um mit diesen Maßnahmen der Verknappung der Ressourcen aufgrund des starken Umsatzeinbruchs zu begegnen. In diesem Zusammenhang soll sich von kleineren Produktlinien getrennt werden.

Die Wettbewerbsintensität auf dem Vision-Technology-Markt war im abgelaufenen Jahr unverändert hoch. Die bei Basler in 2009 getätigten Aufwendungen in Innovation, Vertrieb, Kostenreduzierung und Qualitätssteigerungen tragen dieser Tatsache Rechnung.

Die Konsolidierung in der durch Klein- und Mittelbetriebe geprägten Vision-Technology-Branche hat sich in 2009 weiter fortgesetzt. Für das Jahr 2010 ist zu erwarten, dass sich dieser Prozess aufgrund des weiter schwierigen Marktumfelds beschleunigt. Wir beabsichtigen, uns als eines der größten Vision-Technology-Unternehmen in Europa aktiv an diesem Prozess zu beteiligen. Eine feindliche Übernahme der Basler AG kann bei der heutigen Aktionärsstruktur nahezu ausgeschlossen werden. Die Aktionärsstruktur wird gleichwohl laufend auf Verschiebungen überprüft.

4.3 Operative Risiken

In einem Wachstumsunternehmen spielt die Verfügbarkeit von bestehendem oder neuem Wissen eine besondere Rolle. Basler führt regelmäßig eine Personalplanung durch, um die benötigten Ressourcen entweder intern oder über externe Partner abzudecken. Zudem werden regelmäßige Entwicklungs- und Leistungsbeurteilungsgespräche zur Mitarbeiterbindung auf allen Ebenen geführt.

Sich schnell verändernde Technologiemärkte stellen hohe Anforderungen an die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Kapazität schnell und effizient auf schwankende Bedürfnisse anzupassen. Mit Hilfe eines flexiblen Arbeitszeitmodells sind wir in der Lage, Schwankungen in der Auftragslage auszugleichen. Damit können wir - innerhalb gewisser Grenzen - mit dem Markt "atmen".

Eine zeitgerechte und qualitativ hochwertige Produktentwicklung ist das Rückgrat eines erfolgreichen Technologieunternehmens. Wir haben im Bereich der Entwicklung Prozesse und Zuständigkeiten eindeutig definiert sowie Planungstools eingeführt, die dazu beitragen, dass Entwicklungsprojekte in der überwiegenden Mehrzahl innerhalb des geplanten Zeit- und Kostenrahmens abgeschlossen werden können.

Die Verfügbarkeit von technologisch hochwertigen Zukaufkomponenten spielt vereinzelt eine entscheidende Rolle für die Lieferzeit unserer Produkte. Die laufende Beobachtung und Analyse der Beschaffungsmärkte sind insofern kritische Kompetenzen für Technologieunternehmen. Weiterhin ist es notwendig, zu wissen, welche Zulieferteile zu welchem Zeitpunkt in welcher Menge zur Verfügung stehen müssen. Für beide Aufgaben haben wir in den letzten Jahren Prozesse entwickelt, mit denen wir unsere Lieferzeiten verkürzen und unsere Liefertermintreue erhöht haben. Gleichwohl erfordern die ständig zunehmenden Erwartungen unserer Kunden in diesen Bereichen eine kontinuierliche weitere Verbesserung dieser Kennzahlen.

Es gehört mittlerweile zur Standardanforderung unserer Kunden, dass die Qualität unserer Produkte und Prozesse im Rahmen eines integrierten Qualitätsmanagement-Systems überprüft und gewährleistet wird. Wir sind seit 2001 nach DIN ISO 9000/2000 zertifiziert und werden einmal jährlich durch externe Auditoren geprüft. Zusätzlich führen wir unterjährig interne Audits zur Überprüfung und Verbesserung unserer Prozesse durch.

Der Aufbau und das Pflegen eines Markenimages ist ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Produktpolitik. Name und Logo von Basler Vision Technologies sind eingetragene und geschützte Marken und damit vor unrechtmäßigem Gebrauch geschützt.

4.4 Finanzwirtschaftliche Risiken

Schwankende Währungskorrelationen haben Einfluss auf Markterfolge, Bruttoerträge und Cashflows exportorientierter Unternehmen wie der Basler Gruppe. Dadurch gewinnen Wechselkursrelationen Einfluss auf das Unternehmensergebnis. Basler hat diese Risiken soweit wie möglich zentralisiert und steuert diese vorausschauend. Aus dem operativen Geschäft ergeben sich für den Konzern Zins- und Währungsrisiken. Die Instrumente zur Sicherung dieser finanzwirtschaftlichen Risiken sind in den Erläuterungen zu den jeweiligen Bilanzpositionen im Anhang beschrieben.

Unsere wesentlichen Einkaufskontrakte lauten in Euro. Basler finanziert sich größtenteils über Eigenkapital und langfristige, festverzinsliche Darlehen. Die Abhängigkeit von Zinsentwicklungen ist somit gering.

Kreditrisiken bestehen in Form von Ausfallrisiken finanzieller Vermögenswerte. Liquiditätsrisiken stellen Refinanzierungsrisiken und damit Risiken einer fristgerechten Erfüllung bestehender Zahlungsverpflichtungen des Konzerns dar. Marktrisiken treten im Konzern in Form von Zinsrisiken, Währungsrisiken und sonstigen Preisrisiken auf.

4.4.1 Preisrisiko

Als mittelständische Unternehmensgruppe ist der Basler-Konzern nicht in der Lage, sich langfristigen Währungstrends entgegenzustellen. Diesem Risiko kann Basler nur durch ständige Innovationen und schlanke Herstellkosten begegnen. Dies hat dazu geführt, dass im Zielkonflikt der Produktentwicklungen die Herstellkostenoptimierungen die höchste Priorität haben.

4.4.2 Liquiditätsrisiko

Die Finanzsteuerung des Basler-Konzerns gewährleistet für die operativen Bereiche die nötige Flexibilität bei unternehmerischen Entscheidungen und trägt für die fristgerechte Erfüllung bestehender Zahlungsverpflichtungen des Konzerns Sorge.

Ein transparentes monatliches Reporting und eine stabile Bilanzstruktur tragen dazu bei, Liquiditätsrisiken zu begrenzen. Dies wird unterstützt durch ein Früherkennungssystem in Form einer rollierenden Umsatz- und Finanzplanung sowie durch den Einsatz eines umfassenden Kennzahlensystems. So können Finanzbedarfe rechtzeitig mit den Kredit gebenden Parteien abgestimmt und gedeckt werden.

Liquiditätswirksame Steuerrisiken sind nicht erkennbar.

4.4.3 Währungsrisiken

Infolge ihrer internationalen Ausrichtung ist die Basler AG im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken im Zusammenhang mit Zahlungsströmen außerhalb ihrer funktionalen Währung ausgesetzt.

Über 75 % der Zahlungsströme basieren auf dem Euro, knapp 19 % auf dem US-Dollar (USD), der Rest verteilt sich auf Japanische Yen (YEN), Neuer Taiwan-Dollar (TWD), Singapur-Dollar (SGD) und Koreanischen Won (KRW).

Für Basler existieren ausschließlich Währungsrisiken aus Termingeschäften zur Absicherung des regelmäßigen Zahlungsflusses in Fremdwährung USD. Zum 31.12.2009 bestanden acht Terminkontrakte über insgesamt 4,0 Mio. USD (Vorjahr: 3,1 Mio. USD). Der durchschnittliche Betrag des besicherten Bestands an USD betrug im Geschäftsjahr 2009 3,3 Mio. USD bei einer mittleren Laufzeit von 183 Tagen.

Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung von Währungspositionen eingesetzt, um durch Wechselkursschwankungen bedingte Währungsrisiken zu minimieren. Als Instrument nutzt Basler marktgängige Devisentermingeschäfte. Die Absicherung folgt nicht zu spekulativen Zwecken, sondern dient ausschließlich der allgemeinen Absicherung der Zahlungsströme von Kunden.

4.4.4 Kreditrisiko

Das maximale Ausfallrisiko im Konzern besteht in den Buchwerten der finanziellen Vermögenswerte. Ausfallrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt, sowie durch ein strukturiertes und streng eingehaltenes Forderungsmanagementsystem überwacht. So werden für Großkunden Wirtschaftsauskünfte mit Kreditlimitempfehlung eingeholt. Überfällige Posten werden mit einem klassischen dreistufigen Mahnverfahren sowie einem Telefoninkasso verfolgt. Ab der zweiten Mahnstufe bzw. bei mehr als 15 Tagen überfälligen Posten erfolgen keine weiteren Auslieferungen mehr. Auf diese Weise mussten trotz der schlechten Geschäftslage im Geschäftsjahr geringe Ausfälle hingenommen werden.

Devisenkassa- und Termingeschäfte werden nur mit den Hausbanken abgeschlossen.

Vor diesem Hintergrund wird das Ausfallrisiko als gering eingeschätzt.

4.4.5 IT-Risiken

Basler ist als Technologieunternehmen stark von einer reibungslos funktionierenden IT-Infrastruktur abhängig. Daher werden unsere IT-Systeme regelmäßig gewartet und es werden systematisch Sicherungsmaßnahmen vollzogen. Durch stetigen Dialog zwischen internen und externen IT-Spezialisten wird eine hohe Verfügbarkeit der Systeme gewährleistet und deren Leistung optimiert. Daneben begegnet der Basler-Konzern den Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch und Datenverlust mit entsprechenden Maßnahmen. Technologische Neuerungen und Entwicklungen werden fortlaufend beobachtet und geprüft und bei entsprechender Eignung eingesetzt.

4.5 Strategische Risiken

Basler konzentriert sich unverändert auf die Erschließung des Vision-Technology-Marktes. Aufgrund des zyklischen Nachfrageverlaufs in wichtigen Segmenten dieses Marktes wollen wir in den nächsten Jahren den überwiegenden Teil unseres Wachstums über unser breit gestreutes Komponentengeschäft realisieren. Ersatztechnologien für Vision Technology sind nicht in Sicht. Das unternehmensstrategische Risiko ist damit weiter als gering einzuschätzen.

Die Geschäftsmodelle der Unternehmensbereiche werden regelmäßig auf ihre Konsistenz mit der Unternehmensstrategie hin überprüft. Die Ergebnisse münden in die Zielhierarchie des Unternehmens, die in Form eines Balanced Scorecard-Systems (BSC) realisiert ist. In diesen Balanced Scorecards sind für die Basler-Gruppe, ihre Unternehmensbereiche und für die Abteilungen quantifizierte strategische Ziele sowie Maßnahmen zu deren Erreichung enthalten. Einmal jährlich werden die Mittelfristplanungen auf Unternehmens- und Bereichsebene aktualisiert. Ein Budget wird zweimal jährlich erstellt. Auf diese Weise sollen strategische Risiken rechtzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen hinreichend früh ergriffen werden.

4.6 Gesamtaussage

Die Basler AG unterhält ein Risikomanagement-System, mit dem die für unser Unternehmen relevanten Risiken angemessen adressiert werden.

Die Ende 2008 publizierten Konjunkturprognosen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute und Industrieverbände für das Jahr 2009 und 2010 sind angesichts der unklaren Dauer und Intensität der aktuell herrschenden weltweiten Wirtschaftskrise von großer Unsicherheit und Skepsis geprägt. Es besteht Einvernehmen darüber, dass die weltweiten Ausrüstungsinvestitionen im kommenden Jahr unter denen des Jahres 2008 aber über denen des Jahres 2009 liegen werden.

Der Vorstand hat daher bereits im vierten Quartal 2008 damit begonnen, die Basler AG auf eine sich verschlechternde Umsatz- und Ertragssituation einzustellen und die entsprechenden strategischen Maßnahmen im ersten Halbjahr 2009 umgesetzt. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass das Unternehmen in Zukunft auch bei Eintritt der für möglich gehaltenen Umfeldrisiken profitabel arbeitet.

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nicht dem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb zuzuordnen sind und nicht im Lagebericht beschrieben sind, waren nicht zu verzeichnen.

5 Forschungs- und Entwicklungsbericht

Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung (F&E; Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen sowie direkt zurechenbare Gemeinkosten) auf Konzernebene stiegen von 13,9 % vom Umsatz in 2008 auf 18,9 % in 2009.

In 2009 überwogen die F&E-Aufwendungen von "Basler Components".

Im Geschäft mit digitalen Industriekameras hat "Basler Components" in 2009 sein Produktportfolio weiter ausgebaut. Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten lag auf der Neuentwicklung der besonders kompakten und preiswerten Gigabit-Ethernet-Kameralinie "BASLER ace". Ferner wurden die bestehenden Produktfamilien um neue Mitglieder ergänzt. Die Software-Treibersuite "BASLER pylon" wurde auf 64-Bit-Technologie umgestellt, um so die Leistungsvorteile neuer und zukünftiger Betriebssystemversionen nutzen zu können. Schließlich haben wir dem Markt ein umfassendes neues Portfolio an Zubehörprodukten für unsere Kameras präsentiert.

Bei unseren Aktivitäten im Bereich der Videoüberwachung stand im ersten Halbjahr 2009 die Integration unseres Produktportfolios in die führenden VideomanagementSoftwarelösungen im Mittelpunkt. Hier konnten wir im Laufe des Geschäftsjahres zehn Integrationen abschließen. Daneben hat unser Entwicklungsteam das gesamte Produktportfolio mit einer Tag-/Nacht-Funktion ausgestattet, mit der sich die Bildqualität vollautomatisch an die Lichtverhältnisse anpasst. Schließlich haben wir in 2009 mit der Entwicklung unserer sog. Dome-Kameralinie begonnen, die im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2010 auf den Markt kommen wird. Dome-Kameras sind durch spezielle Gehäuse gegen Vandalismus geschützt und werden an der Decke der zu überwachenden Räume montiert.

"Basler Solutions" hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2009 schwerpunktmäßig in die Erweiterung unseres Produktportfolios für den Dünnfilm-Solarmarkt investiert, da wir hier in Zukunft erhebliche Umsatzpotenziale für unser Lösungsgeschäft sehen. Konkret haben wir Inspektionslösungen zur Prüfung des Glassubstrates, der Beschichtungsprozesse, der Laserstrukturierung, der Rand-Entschichtung sowie zur Überprüfung der Verklebung der Dünnfilmzelle mit dem Wetterschutzglas fertig gestellt.

Daneben haben wir in der zweiten Jahreshälfte mit der Weiterentwicklung unserer Inspektionslösungen für die LCD-Industrie begonnen. Im Mittelpunkt standen die Arbeiten an der nächsten Generation unserer Color-Filter-Inspektionssysteme, für die wir Ende 2009 einen neuen Großauftrag akquiriert haben. Die neue Systemgeneration wird erstmals die Inspektion von Color-Filter-Strukturen erlauben, die direkt auf der Oberseite der Transistormatrix des LCD-Moduls aufgebracht sind. Diese sog. Color-Filter-on-Array-Technologie (CoA) erlaubt es, LCD-Module preiswerter herzustellen, als dies bisher möglich war Die Geräte werden auf der neuen SoftwarePlattform aufbauen, mit deren Entwicklung Ende 2008 begonnen wurde.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2009 waren 34 Patente der Basler AG in Kraft (Vorjahr: 41). Davon waren 15 Patente erteilt (Vorjahr: 18). Weitere 19 Patente befanden sich in Anmeldung (Vorjahr: 23). Daneben waren 13 Marken und 3 Geschmacksmuster auf die Basler AG eingetragen (Vorjahr : 12 bzw. 3). Grund für die Bereinigung des Patentportfolios war die im Laufe des Jahres 2009 umgesetzte strategische Fokussierung.

6 Vergütungsbericht

Bei den nachfolgenden Angaben zur Vorstandsvergütung handelt es sich um gesetzlich vorgesehene Anhangsangaben nach dem Handelsgesetzbuch sowie um Angaben auf Grund der Vorgaben des Corporate-Governance-Kodex.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Die Mitglieder des Vorstands haben auf Basis der mit ihnen geschlossenen Dienstverträge einen Anspruch auf eine fixe und eine jährliche variable Vergütung sowie auf Nebenleistungen. Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand sowie die Angemessenheit der Vergütung werden regelmäßig vom Aufsichtsrat überprüft und festgelegt.

Die Gesamtvergütung ist bei voller Zielerreichung grundsätzlich zu etwa zwei Drittel fix und zu etwa einem Drittel variabel ausgestaltet. Die erfolgsunabhängigen Teile bestehen aus dem Fixgehalt und den Nebenleistungen, während die erfolgsbezogenen Komponenten als variable Erfolgsvergütung implementiert sind. Die fixe Vergütung ist bei allen Vorstandsmitgliedern gemäß den aktienrechtlichen Anforderungen unter Beachtung der marktüblichen Vergütungen festgelegt. Die jährliche variable Vergütung der Vorstandsmitglieder bestimmt sich nach dem Grad der Erreichung der vom Aufsichtsrat vor Beginn des Geschäftsjahres jedem Mitglied des Vorstands erteilten Zielvorgabe. Die Zielerreichung wird vom Aufsichtsrat nach Feststellung des Jahresabschlusses für das jeweilige Geschäftsjahr festgelegt. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft kann zudem nach seinem pflichtgemäßen Ermessen außerordentliche Leistungen einzelner oder aller Vorstandsmitglieder in Form einer besonderen Erfolgstantieme vergüten. In markt- und konzernüblicher Weise gewährt die Gesellschaft allen Mitgliedern des Vorstands aus ihren Vorstandsverträgen weitere Leistungen, die z. T. als geldwerte Vorteile angesehen und entsprechend versteuert werden, so vor allem die Überlassung eines Geschäftsfahrzeugs sowie die Gewährung von Unfallversicherungsschutz. Nebentätigkeiten sind grundsätzlich genehmigungspflichtig.

Die Laufzeiten der Verträge der Mitglieder des Vorstands sind an die Laufzeit der Bestellung zum Mitglied des Vorstands gekoppelt. Ist die Gesellschaft berechtigt, die Bestellung zu beenden, ohne dass dies zivilrechtlich auch einen sog. "wichtigen Grund" für die gleichzeitige Beendigung des Dienstvertrags darstellt, so erhält das Vorstandsmitglied einen Anspruch auf eine vertraglich festgelegte Abfindung. Die Verträge der Vorstandsmitglieder sehen ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vor. Den Mitgliedern des Vorstands ist es vertraglich untersagt, während der Dauer von eineinhalb Jahren nach Ausscheiden Leistungen an oder für einen Wettbewerber zu erbringen.

7 Vorstand und übrige Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB

Der Vorstand der Basler AG besteht aus zwei Mitgliedern. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Dietmar Ley ist für die Bereiche Finanzen, Produktentstehung, Produktion und Personal zuständig. John Jennings zeichnet für den Bereich Vertrieb und Marketing sowie für die Tochtergesellschaften des Unternehmens verantwortlich.

Die Satzung der Basler AG sieht für die Ernennung und Abberufung von Vorständen folgende Regelung vor:

"Die Bestellung der Mitglieder des Vorstands, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit den Mitgliedern des Vorstands erfolgen durch den Aufsichtsrat. Dasselbe gilt für die Bestellung eines Vorstandsmitglieds zum Vorsitzenden und weiterer Mitglieder des Vorstands zu stellvertretenden Vorsitzenden."

Die Satzung der Basler AG kann nur durch die Hauptversammlung und dort nur mit drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals geändert werden.

Das Grundkapital der Basler AG in Höhe von 3,5 Mio. € ist eingeteilt in 3,5 Mio. nennwertlose Stückaktien, die auf den Inhaber lauten.

Herr Norbert Basler hat den Vorstand der Basler AG darüber in Kenntnis gesetzt, dass er über 1,8 Mio. Aktien verfügt und somit 51,4 % der Stimmrechte hält. Die Befugnisse des Vorstands hinsichtlich der Ausgabe oder des Rückkaufs eigener Aktien sind in der Satzung wie folgt geregelt:

"Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 20.05.2012 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 1.750.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um insgesamt bis zu Euro 1.750.000,00 zu erhöhen. Hierbei steht den Aktionären Bezugsrecht zu.

Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Ferner kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, um die neuen Aktien der Gesellschaft Dritten gegen Sacheinlage zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder von Forderungen gegen die Gesellschaft oder mit ihr verbundene Unternehmen anbieten zu können. Der Ausschluss des Bezugsrechts durch den Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch dann zulässig, wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen 10 v.H. des Grundkapitals in Höhe von € 3.500.000,00 nicht übersteigt und der Ausgabebetrag den Börsenkurs der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet (§ 203 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG). Börsenkurs ist der arithmetische Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der Gesellschaft im elektronischen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse (XETRA-Handel) oder eines Nachfolgesystems der letzten zehn Börsentage vor Ausübung der Ermächtigung.

Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, die Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag festzulegen."

Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 06.11.2010 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn von Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert des an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 30 Börsentage vor dem Erwerb für die Aktie der Gesellschaft festgestellten Schlusskurses (ohne Erwerbsnebenkosten) um nicht mehr als 10 % überschreiten. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden. Der Vorstand ist ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf. Der Vorstand wird bis zum 06.11.2010 ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn von Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Weitere Sachverhalte nach § 315 Abs. 4 HGB liegen nicht vor.

8 Ergänzende Angaben

8.1 Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289a HGB

Die Entsprechungserklärung zum Corporate-Governance-Kodex, Erläuterungen zu unseren Unternehmensführungspraktiken sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat finden Sie auf unserer Internetseite www.baslerweb.de unter dem Punkt Investoren> Corporate Governance.

8.2 Bericht nach § 312 AktG

Gemäß § 312 Aktiengesetz (AktG) haben wir einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung des Vorstands:

"Wir erklären, dass die Basler AG, Ahrensburg, bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und Personen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, angemessene Gegenleistungen erhalten hat und wir nicht benachteiligt wurden. Andere Maßnahmen im Sinne des § 312 AktG sind weder getroffen noch unterlassen worden."

8.3 Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Lagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Basler AG sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zu Grunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, oder weitere Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Aussagen daher nicht übernehmen.

 

Ahrensburg, 02.02.2010

Dr. Dietmar Ley, Vorstandsvorsitzender

John P. Jennings, Vorstand

GUV UND KAPITALFLUSSRECHNUNG

Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009

Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung

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in T€ Anhang 01.01.-31.12.2009 01.01.-31.12.2008 01.10.-31.12.2009 01.10.-31.12.2008
Umsatzerlöse 4 33.697 56.507 9.212 13.991
Kosten der umgesetzten Leistungen -   -23.699 -34.669 -5.745 -8.596
davon Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungen 5 6.497 6.072 964 1.455
Bruttoergebnis vom Umsatz   9.998 21.838 3.467 5.395
Sonstiger betrieblicher Ertrag 6 2.004 2.123 753 771
Vertriebs- und Marketingkosten   -8.462 -10.484 -2.010 -2.922
Allgemeine Verwaltungskosten   -8.153 -7.194 -679 -1.743
Andere Aufwendungen 7 -2.755 -2.850 -1.994 -1.345
Operatives Ergebnis   -7.368 3.433 -463 156
Zinsergebnis 8 -585 -575 -93 -142
Ergebnis vor Ertragssteuern   -7.953 2.858 -556 14
Ertragssteuern 9 -2.626 -795 -3.927 91
Konzernperiodenüberschuss   -10.579 2.063 -4.483 105
Anzahl der Aktien   3.500.000 3.500.000 3.500.000 3.500.000
Ergebnis pro Aktie (€)   -3,02 0,59 -1,28 0,03
Anzahl der Aktien (verwässert)   3.500.000 3.668.882 3.500.000 3.668.882
Zu berücksichtigender Ergebniseffekt für die Verwässerung aus Wandelanleihe (T€)   0 95 0 24
Voll verwässertes Ergebnis pro Aktie (€)   -3,02 0,59 -1,28 0,04

Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009

Konzerngesamteinkommensrechnung

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in T€ 01.01.-31.12.2009 01.01.-31.12.2008
Konzernperiodenüberschuss -10.579 2.063
direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis aus Währungsumrechnungsänderungen 13 -52
erfolgsneutrales Gesamtergebnis 13 -52
Gesamtergebnis -10.566 2.011
davon Konzernfremden zuzurechnen - -
davon Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen -10.566 2.011

Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009

Konzern-Kapitalflussrechnung

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in T€ 01.01.-31.12.2009 01.01.-31.12.2008
Betriebliche Tätigkeit    
Jahresüberschuss des Konzerns -10.579 2.063
Zunahme / Abnahme latenter Steuern 2.499 592
Zinsauszahlungen / Zinseinzahlungen 604 591
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 7.900 7.593
Zahlungsunwirksame Veränderung des Eigenkapitals 148 -49
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen -709 1.167
Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -2 119
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte 2.095 -165
Zunahme (+)/Abnahme (-) erhaltener Anzahlungen -367 268
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.045 560
Zunahme (-)/Abnahme (+) der sonstigen Aktiva -167 479
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 568 -680
Zunahme (+)/Abnahme (-) der sonstigen Passiva -161 -232
Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 5.874 12.306
Investitionstätigkeit    
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -5.433 -7.722
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 418 97
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -5.015 -7.625
Finanzierungstätigkeit    
Auszahlungen aus der Rückführung von Darlehen bei Kreditinstituten -600 -300
Einzahlungen aus der Aufnahme von Gesellschafterdarlehen 500 0
Rückzahlung Wandelschuldanleihe -2.364 0
Zinsauszahlungen -604 -591
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -3.068 -891
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands im Geschäftsjahr -2.209 3.790
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 7.735 3.945
Finanzmittelbestand am Ende der Geschäftsjahres 5.526 7.735
Zusammensetzung des Finanzmittelbestands am Ende des Geschäftsjahres    
Zahlungsmittel 5.526 7.735
Auszahlungen für Steuern 14 43

Bilanz

Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009

Konzernbilanz

Aktiva

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in T€ Anhang 31.12.2009 31.12.2008
A. Langfristige Vermögenswerte      
I. Forderungen mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr   8 0
II. Anlagevermögen 11    
1. Immaterielle Vermögenswerte   12.278 14.774
2. Sachanlagen   2.345 2.732
Summe Anlagevermögen   14.623 17.506
III. Latente Steueransprüche 12 3.254 6.362
Summe langfristige Vermögenswerte   17.885 23.868
B. Kurzfristige Vermögenswerte      
I. Vorräte 13    
1. Fertige Erzeugnisse   1.582 1.476
2. Halbfertige Erzeugnisse   727 1.351
3. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe   2.621 4.151
4. Handelswaren   144 191
Summe   5.074 7.169
II. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte      
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14    
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen   4.268 4.572
- Forderungen aus Fertigungsaufträgen   1.971 5.719
Summe   6.239 10.291
2. Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten 15 417 730
III. Steuererstattungsansprüche 16 332 378
IV. Liquide und ähnliche Mittel 17 5.526 7.735
Summe kurzfristige Vermögenswerte   17.588 26.303
C. Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte 18 527 0
Bilanzsumme   36.000 50.171

Passiva

     
in T€ Anhang 31.12.2009 31.12.2008
A. Eigenkapital 20    
I. Gezeichnetes Kapital   3.500 3.500
II. Kapitalrücklage   1.131 1.131
III. Währungsausgleich   168 155
IV. Konzernbilanzgewinn   12.631 23.210
Summe Eigenkapital   17.430 27.996
B. Langfristige Schulden      
I. Langfristige Finanzmittel      
1. Stille Beteiligung 21 1.023 1.023
2. Langfristige verzinsliche Bankverbindlichkeiten 21 5.761 7.111
3. Langfristige Rückstellungen 22 404 0
II. Latente Steuerverbindlichkeiten 12 6.138 6.746
Summe langfristige Schulden   13.326 14.880
C. Kurzfristige Schulden      
I. Wandelschuldverschreibung 21 0 2.228
II. Andere Finanzverbindlichkeiten 21 1.850 600
III. Kurzfristige Rückstellungen 22 1.286 2.398
IV. Kurzfristige sonstige finanzielle Schulden      
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   1.502 934
2. Übrige kurzfristige finanzielle Schulden   396 853
V. Steuerschulden   210 282
Summe kurzfristige Schulden   5.244 7.295
Bilanzsumme   36.000 50.171

Entwicklung des Eigenkapitals

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in T€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gesamteinkommen Gesamt
Eigenkapital 01.01.2008 3.500 1.220 21.354 26.074
Gesamteinkommen     2.011 2.011
Sonstiges   -89    
Eigenkapital 31.12.2008 3.500 1.131 23.365 27.996
Gesamteinkommen     -10.566 -10.566
Eigenkapital 30.09.2009 3.500 1.131 12.799 17.430

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 2009

(nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009)

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  Anschaffungskosten
in T€ Stand 01.01.2009 Zugänge Abgänge Umbuchungen Umbuchungen in zu Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Währungsdifferenzen Stand 31.12.2009
Sachanlagen              
Grundstücke und Bauten auf fremden Grundstücken 729 63 -6 11 - - 797
Technische Anlagen und Maschinen 4.154 239 -508 149 - -2 4.032
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.376 177 -110 43 - -7 2.479
Anlagen in Bau 55 166 0 -203 - - 18
Summe Sachanlagen 7.314 645 -624 0 - -9 7.326
Immaterielle Vermögenswerte              
Software, Markenrechte, Patente und Lizenzen 3.251 109 -45 1.143 - - 4.458
Abgeschlossene eigene Entwicklungen 15.334 839 -3.128 4.376 -867 - 16.554
Eigene Entwicklungen in Arbeit 3.891 3.836 0 -4.376 - - 3.351
Anzahlungen auf Fremde Entwicklungen 1.143 7 0 -1.143 - - 7
Summe immaterielle Vermögenswerte 23.619 4.791 -3.173 0 -867 - 24.370
Vermögenswerte 30.933 5.436 -3.797 0 -867 -9 31.69
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  Abschreibungen
in T€ Stand 01.01.2009 Planmäßige Abschreibungen Außerplanmäßige Abschreibungen Abgänge Umbuchungen Umbuchungen in zu Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Währungsdifferenzen Stand 31.12.2009
Sachanlagen                
Grundstücke und Bauten auf fremden Grundstücken 269 75 - 48 - - 0 392
Technische Anlagen und Maschinen 2.570 538 - -360 - - -5 2.743
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.743 199 - -90 - - -6 1.846
Anlagen in Bau 0 0 - 0 - - 0 0
Summe Sachanlagen 4.582 812 - -402 - - -11 4.981
Immaterielle Vermögenswerte                
Software, Markenrechte, Patente und Lizenzen 2.283 560 31 -43 - - 0 2.831
Abgeschlossene eigene Entwicklungen 6.562 4.929 1.464 -3.122 - -676 0 9.157
Eigene Entwicklungen in Arbeit 0 0 104 0 - - 0 104
Anzahlungen auf Fremde Entwicklungen 0 0 - 0 - - 0 0
Summe immaterielle Vermögenswerte 8.845 5.489 1.599 -3.165 - -676 0 12.092
Vermögenswerte 13.427 6.301 1.599 -3.567 - -676 -11 17.073
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  Nettobuchwerte
in T€ Stand 31.12.2009 Vorjahr
Sachanlagen    
Grundstücke und Bauten auf fremden Grundstücken 405 460
Technische Anlagen und Maschinen 1.289 1.584
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 633 633
Anlagen in Bau 18 55
Summe Sachanlagen 2.345 2.732
Immaterielle Vermögenswerte    
Software, Markenrechte, Patente und Lizenzen 1.627 968
Abgeschlossene eigene Entwicklungen 7.397 8.772
Eigene Entwicklungen in Arbeit 3.247 3.891
Anzahlungen auf Fremde Entwicklungen 7 1.143
Summe immaterielle Vermögenswerte 12.278 14.774
Vermögenswerte 14.623 17.506

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 2008

(nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008)

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  Anschaffungskosten
in T€ Stand 01.01.2008 Zugänge Abgänge Umbuchungen Umbuchungen in zu Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Währungsdifferenzen Stand 31.12.2008
Sachanlagen              
Grundstücke und Bauten auf fremden Grundstücken 506 58 -3 168 - - 729
Technische Anlagen und Maschinen 4.216 598 -697 32 - 5 4.154
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.792 142 -573 0 - 15 2.376
Anlagen in Bau 199 55 0 -200 - 1 55
Summe Sachanlagen 7.713 853 -1.273 0 - 21 7.314
Immaterielle Vermögenswerte              
Software, Markenrechte, Patente und Lizenzen 2.630 494 -120 245   2 3.251
Abgeschlossene eigene Entwicklungen 19.249 3.659 -9.601 2.030 - 1 15.338
Eigene Entwicklungen in Arbeit 3.551 2.369 0 -2.030 - 1 3.891
Anzahlungen auf Fremde Entwicklungen 1.134 347 -91 -245 - -2 1.143
Summe immaterielle Vermögenswerte 26.564 6.869 -9.812 0 - 2 23.623
Vermögenswerte 34.277 7.722 -11.085 0 - 23 30.937
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  Abschreibungen
in T€ Stand 01.01.2008 Planmäßige Abschreibungen Außerplanmäßige Abschreibungen Abgänge Umbuchungen Umbuchungen in zu Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Währungsdifferenzen Stand 31.12.2008
Sachanlagen                
Grundstücke und Bauten auf fremden Grundstücken 206 64 - -1 - - - 269
Technische Anlagen und Maschinen 2.463 670 - -566 - - 3 2.570
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.968 251 - -490 - - 14 1.743
Anlagen in Bau 0 0 - 0 - - 0 0
Summe Sachanlagen 4.637 985 - -1.057 - - 17 4.582
Immaterielle Vermögenswerte                
Software, Markenrechte, Patente und Lizenzen 1.961 444   -120 - - -2 2.283
Abgeschlossene eigene Entwicklungen 10.090 5.267 806 -9.601 - - 4 6.566
Eigene Entwicklungen in Arbeit 0 0 - 0 - - - 0
Anzahlungen auf Fremde Entwicklungen 0 91 - -91 - - - 0
Summe immaterielle Vermögenswerte 12.051 5.802 806 -9.812 - - 2 8.849
Vermögenswerte 16.688 6.787 806 -10.869 - - 19 13.431
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  Nettobuchwerte
in T€ Stand 31.12.2008 Vorjahr
Sachanlagen    
Grundstücke und Bauten auf fremden Grundstücken 460 300
Technische Anlagen und Maschinen 1.584 1.753
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 633 824
Anlagen in Bau 55 199
Summe Sachanlagen 2.732 3.076
Immaterielle Vermögenswerte    
Software, Markenrechte, Patente und Lizenzen 968 669
Abgeschlossene eigene Entwicklungen 8.772 9.159
Eigene Entwicklungen in Arbeit 3.891 3.551
Anzahlungen auf Fremde Entwicklungen 1.143 1.134
Summe immaterielle Vermögenswerte 14.774 14.513
Vermögenswerte 17.506 17.589

Anhang

I. ALLGEMEINE ANGABEN

1. Das Unternehmen

Die Basler-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Investitionsgüter der Vision Technology (der Technologie des maschinellen Sehens). Die Basler Aktiengesellschaft mit Hauptsitz in 22926 Ahrensburg (Deutschland), An der Strusbek 60-62 unterhält Tochtergesellschaften in Singapur, Taiwan und den USA sowie Vertriebs- und Service-Niederlassungen in China, Japan und Südkorea. Entwicklung und Produktion erfolgen am Hauptsitz in Deutschland.

Seit dem 23. März 1999 ist die Basler AG an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Basler AG hat sich den Vorschriften des Prime Standard unterworfen.

2. Grundlagen der Bilanzierung

2.1 Übereinstimmung mit IFRS

Der Konzernabschluss der Basler AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses geltenden und von der Basler AG angewendeten IFRS wurden von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen. Der Konzernabschluss der Basler AG entspricht damit auch den durch das IASB veröffentlichten IFRS. Im Folgenden wird daher einheitlich der Begriff IFRS verwendet.

2.2 Standards, deren Anwendung keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben

Die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss angewendet. Die Anwendung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die in diesem Abschluss berichteten Werte, mag aber die Bilanzierung künftiger Transaktionen oder Vereinbarungen beeinflussen.

IAS 1 - Darstellung des Abschlusses

IAS 20 - Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand

IAS 32 - Finanzinstrumente: Darstellung

IAS 38 - Immaterielle Vermögenswerte

IAS 39 - Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung

IAS 40 - Renditeimmobilien

IFRS 1 - Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards

IFRS 2 - Anteilsbasierte Vergütungen

IFRS 7 - Finanzinstrumente: Angaben

IFRS 8 - Geschäftssegmente

IFRIC 9 - Eingebettete Derivate

IFRIC 15 - Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien

IFRIC 16 - Absicherung einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb

IFRIC 17 - Sachausschüttungen an Eigentümer

IFRIC 18 - Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden

Folgende Standards wurden freiwillig erstmals vor ihrem erstmaligen Inkrafttreten angewendet:

IAS 7 - Darstellung der Zahlungsströme (Inkraft-treten: 1. Januar 2010)

IAS 27 - Konzern- und separate Abschlüsse nach IFRS (Inkrafttreten: 1. Juli 2009)

IAS 28 - Anteile an assoziierten Unternehmen (Inkrafttreten: 1. Juli 2009)

IFRS 3 - Unternehmenszusammenschlüsse (Inkrafttreten: 1. Januar 2010)

IFRS 5 - Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche (Inkrafttreten: 1. Januar 2010)

2.3 Standards, die die Vermögens- und Ertragslage beeinflusst haben

Die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wurden in der Berichtsperiode erstmalig angewendet und haben Beträge beeinflusst, die in diesem Jahresabschluss enthalten sind. In einigen Fällen können sie ebenfalls zu Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden führen.

IAS 23 - Fremdkapitalkosten

Die wesentlichen Auswirkungen dieser Änderungen stellen sich wie folgt dar:

IAS 23 Fremdkapitalkosten

Für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2009 oder danach beginnen, sind neue Bestimmungen zur Aktivierung von Fremdkapitalkosten nach IAS 23 anzuwenden. Gemäß diesem Rechnungslegungsstandard sind Fremdkapitalkosten auf qualifizierte Vermögenswerte, deren Herstellung länger andauert und mit deren Herstellung nach dem 1. Januar 2009 neu begonnen wurde, zu aktivieren. Das Wahlrecht, diese Fremdkapitalkosten als Aufwand auszuweisen, wurde abgeschafft. Im Berichtsjahr wurden erstmals Fremdkapitalzinsen von T€ 75 aktiviert.

2.4 Standards, die verabschiedet, aber noch nicht angewendet wurden

Im Rahmen der Verbesserungen an den IFRS (2009), die im April 2009 verabschiedet wurden, hat der IASB die Anforderungen in IAS 17 Leasingverhältnisse geändert im Hinblick auf die Klassifizierung von Leasingverhältnissen über Grund und Boden. Vor der Änderung sah IAS 17 vor, dass Leasingverhältnisse über Grund und Boden mit einer unbestimmten Nutzungsdauer grundsätzlich als Operating-Leasingverhältnisse einzustufen sind. Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen, werden Leasingverhältnisse über Grund und Boden entweder als Finanzierungsleasingverhältnis oder als Operating-Leasingverhältnis eingestuft. Die Änderungen sind retrospektiv anzuwenden auf nicht ausgelaufene Leasingverhältnisse zum 1. Januar 2010, sofern die notwendigen Informationen bei Eintritt in das Leasingverhältnis vorgelegen haben.

Der Vorstand geht davon aus, dass diese Änderungen von IAS 17 in dem Abschluss angewendet werden, der sich auf das Geschäftsjahr bezieht, das am 1. Januar 2010 beginnt. Es ist wahrscheinlich, dass die Änderungen die Zuordnung mancher Leasingverhältnisse innerhalb der Unternehmensgruppe beeinflussen werden. Allerdings kann eine vernünftige Schätzung der Auswirkungen erst vorgenommen werden, wenn eine detaillierte Analyse - insbesondere im Hinblick auf die Verfügbarkeit der für Zwecke der retrospektiven Anwendung erforderlichen Informationen - durchgeführt wurde.

Im Juni 2009 hat der IASB Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung veröffentlicht. Diese Änderungen stellen sowohl den Anwendungsbereich von IFRS 2 klar als auch die Bilanzierung von innerhalb eines Konzerns gewährten anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich im Einzelabschluss einer Gesellschaft, die zwar die Güter oder Dienstleistungen empfängt, die Ausgleichsverpflichtung aber durch eine andere Konzerngesellschaft oder einen Gesellschafter zu erfüllen ist.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass diese Änderungen in dem Abschluss der Unternehmensgruppe angewendet werden, der sich auf die Berichtsperiode bezieht, die am 1. Januar 2010 beginnt. Die Geschäftsleitung hatte bislang keine Gelegenheit, den potentiellen Einfluss zu bemessen, der sich aus der Anwendung dieser Änderungen ergibt.

2.5 Weitere Angaben

Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, sind in Tausend Euro (T€).

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Darstellung der Zahlungsströme sowie in der Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen werden Vergleichszahlen für das Vorjahr angegeben.

2.6 Verwendung von geschätzten Werten

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS ist es erforderlich, dass das Management über den Ausweis und die Höhe von Vermögensgegenständen und Schulden und die Offenlegung der Eventualvermögensgegenstände und -verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses sowie über die ausgewiesene Höhe der im Berichtszeitraum ausgewiesenen Umsätze und Aufwendungen Schätzungen und Annahmen abgibt. Die tatsächlichen Ergebnisse könnten von diesen Schätzungen abweichen.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3.1 Grundlagen der Konsolidierung

Alle wesentlichen Tochterunternehmen, die von der Basler AG gemäß IAS 27 direkt oder indirekt beherrscht werden, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung im Sinne des IAS 31 (Gemeinschaftsunternehmen) werden quotal konsolidiert.

Wesentliche assoziierte Unternehmen werden gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert, wenn ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann.

Eine Übersicht zu den Tochtergesellschaften und Beteiligungen befindet sich unter Textziffer III.32.

Vereinheitlichung

Die zu konsolidierenden Abschlüsse der Basler AG als Muttergesellschaft und der einbezogenen Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

Währungsumrechnung

Die funktionale Währung der Tochterunternehmen ist die Währung des jeweiligen Landes, mit Ausnahme der Basler Asia Pte. Ltd., die in Euro bilanziert. Infolgedessen werden die entsprechenden Aktiva und Passiva zum Bilanzstichtag mit dem geltenden Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Umsätze und Aufwendungen werden zum durchschnittlichen Wechselkurs des Berichtszeitraums konvertiert. Kumulierte Wechselkursgewinne und -verluste werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen. Im Geschäftsjahr wurde das Eigenkapital um T€ 13 erhöht (Vorjahr: T€ 53 gesenkt).

Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung in den Einzelabschlüssen werden zum Stichtagskurs des Geschäftsvorfalles umgerechnet. Dabei entstanden im Geschäftsjahr 2009 Erträge von T€ 404 (Vorjahr: T€ 1.097) und Aufwendungen von T€ 629 (Vorjahr: T€ 1.165). Die Erträge sind im sonstigen betrieblichen Ertrag, die Aufwendungen unter den Allgemeinen Verwaltungskosten der jeweiligen Jahresabschlüsse ausgewiesen. Für Vorgänge innerhalb der Europäischen Union werden die dort geltenden festen Umrechnungskurse in Euro verwendet. Weitere wichtige Umrechnungskurse stellen sich wie folgt dar:

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  Stichtagskurse per
  31.12.2009 31.12.2008
1 Euro 1,4406 US-Dollar 1,3917 US-Dollar
1 Euro 46,2077 Neuer Taiwan-Dollar 46,26684 Neuer Taiwan-Dollar
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  Durchschnittskurse
  2009 2008
1 Euro 1,3948 US-Dollar 1,4708 US-Dollar
1 Euro 46,0681 Neuer Taiwan-Dollar 46,3252 Neuer Taiwan-Dollar

Quelle: Kurse Europäische Zentralbank, außer Neuer Taiwan-Dollar, der über den täglichen Interbank-Kassakurs ermittelt wird.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode, bei der zum Zeitpunkt des Erwerbs die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen Eigenkapital verrechnet werden. Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens werden mit den Zeitwerten bewertet, sofern die beizulegenden Zeitwerte von den Buchwerten abweichen.

Alle konzerninternen Salden, Erträge und Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen werden in voller Höhe eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern gemäß IAS 12 abgegrenzt.

3.2 Ertragsrealisierung

Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bewertet. Skonti, Rabatte sowie Umsatzsteuer oder andere Abgaben bleiben unberücksichtigt. Darüber hinaus setzt die Ertragsrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Ansatzkriterien voraus.

Verkauf von Waren und Erzeugnissen

Die Ertragserfassung erfolgt für Waren und Erzeugnisse, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung der Waren und Erzeugnisse ein. Erträge aus kundenspezifischen Fertigungen, die periodenübergreifend stattfinden, werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades als Ertrag erfasst (Percentage-of-Completion-Method). Die Ermittlung des Fertigstellungsgrades erfolgt nach Maßgabe der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Kosten als Prozentsatz der für das jeweilige Projekt insgesamt geschätzten Gesamtkosten. Kann das Ergebnis eines Auftrags nicht verlässlich geschätzt werden, werden Erträge nur in Höhe der angefallenen, erstattungsfähigen Aufwendungen erfasst.

Mieterträge

Erträge aus der Untervermietung des Geschäftsgebäudes in Ahrensburg werden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrundeliegenden Vertrages erfasst.

Zinserträge

Zinserträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung der Effektivzinsmethode). Zinserträge werden in der Gesamtergebnisrechnung als Teil der Finanzerträge ausgewiesen.

3.3 Besteuerung

Tatsächliche Ertragsteuern

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeits-Methode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme von:

latenten Steuerschulden aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und

latenten Steuerschulden aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können, mit Ausnahme von:

latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und

latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden oder kein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Ertragssteueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragssteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

3.4 Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert reduzieren direkt dessen Buchwert und werden aufgrund der reduzierten Abschreibung als Ertrag erfasst. Erhält der Konzern nicht-monetäre Zuwendungen, werden der Vermögenswert und die Zuwendung zum Nominalwert erfasst und soweit möglich in gleichen jährlichen Raten über die geschätzte Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswerts ertragswirksam aufgelöst.

3.5 Eigene Anteile

Erwirbt der Konzern eigene Anteile, so werden diese zu Anschaffungskosten erfasst und vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird nicht erfolgswirksam erfasst. Etwaige Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert und der Gegenleistung werden in der anderen Kapitalrücklage erfasst.

3.6 Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Forderungen und sonstiges Finanzvermögen werden am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten aktiviert. Sollte die Einbringbarkeit einer Forderung durch eine Illiquidität eines Kunden gefährdet sein, so werden Einzelwertberichtigungen in voller Höhe auf diese vorgenommen.

Soweit der Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und Schulden angesetzt oder angegeben wird, ermittelt sich dieser grundsätzlich aus dem Markt- oder Börsenwert. Sollte kein aktiver Markt bestehen, so wird der Zeitwert auf Grundlage von anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelt.

3.7 Vorräte

Unter den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelswaren sowie unfertige und fertige Erzeugnisse ausgewiesen, soweit diese nicht einem Kundenauftrag zugeordnet werden können. Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen, werden wie folgt bilanziert:

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Gleitende Durchschnitte

Fertige und unfertige Erzeugnisse

Direkt zuordenbare Material- und Fertigungskosten bzw. Leistungen sowie angemessene Teile der Produktionsgemeinkosten basierend auf der normalen Kapazität der Produktionsanlagen ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten.

3.8 Sachanlagen

Die Bewertung von Sachanlagen erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen. Die dabei zu Grunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen der voraussichtlichen Nutzungszeit der Vermögenswerte im Unternehmen. Restwerte sind bei der Berechnung der Abschreibung auf Grund von Unwesentlichkeit vernachlässigt worden. Neubewertungen des Sachanlagevermögens werden nicht vorgenommen.

Den planmäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögens liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

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Vermögenswert Nutzungsdauer in Jahren
Mietereinbauten 3 - 10 (Ende des Mietvertrages)
Technische Anlagen und Maschinen 3 - 5, 7 und 10
EDV-Ausstattung 3 - 5

Während der Entwicklungsphase wird mindestens jährlich und auf besondere Veranlassung hin ein Werthaltigkeitstest durchgeführt.

3.9 Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über ihre planmäßige Nutzungsdauer amortisiert.

Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Entwicklungskosten eines einzelnen Projekts werden nur dann als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn Folgendes nachgewiesen werden kann:

die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, die eine interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswerts ermöglicht;

die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen;

wie der Vermögenswert einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;

die Verfügbarkeit von Ressourcen zum Zwecke der Fertigstellung des Vermögenswerts; und

die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurechnenden Ausgaben zuverlässig ermitteln zu können.

Die Entwicklungskosten werden nach ihrem erstmaligen Ansatz unter Anwendung des Anschaffungskostenmodells, d. h. zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Amortisationen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen, bilanziert. Die Amortisation beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und ab dem Zeitpunkt, ab dem der Vermögenswert genutzt werden kann. Die Amortisation erfolgt über den Zeitraum, über den künftiger Nutzen zu erwarten ist. Folgende Nutzungsdauern werden dabei angenommen:

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Vermögenswert Nutzungsdauer in Jahren
Aktivier te Entwicklungskosten 3 - 7
Software, entgeltlich erworbene Produktentwicklungen 3 - 4

Die Amortisationsaufwendungen sind in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung in den Kosten der umgesetzten Leistung, den Vertriebs- und Marketingkosten sowie den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten.

Während der Entwicklungsphase wird mindestens jährlich und auf besondere Veranlassung hin ein Werthaltigkeits-test durchgeführt.

3.10 Darstellung der Zahlungsströme "Liquide und ähnliche Mittel"

Der Bilanzposten "Liquide und ähnliche Mittel" umfasst den Kassenbestand, Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten.

3.11 Leasingverhältnisse

Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden zum Vertragsabschlusszeitpunkt mit dem Barwert der Leasingraten, übrige Verbindlichkeiten zum Rückzahlungsbetrag bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

3.12 Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden aktiviert auf qualifizierte Vermögenswerte, deren Herstellung länger andauert und mit deren Herstellung nach dem 1. Januar 2009 neu begonnen wurde. Sie werden bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereit stehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Erwirtschaftete Erträge aus der zwischenzeitlichen Anlage speziell aufgenommenen Fremdkapitals bis zu dessen Ausgabe für qualifizierende Vermögenswerte werden von den aktivierbaren Fremdkapitalkosten abgezogen.

Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.

3.13 Finanzielle Schulden

Finanzschulden sind zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Darunter fallen die Stille Beteiligung, Bankverbindlichkeiten und der Fremdkapitalanteil der Wandelschuldverschreibung.

Wandelschuldverschreibungen werden gemäß IAS 32.31 ff. in ihren Eigenkapital- und ihren Fremdkapitalanteil zerlegt und entsprechend ausgewiesen.

3.14 Rückstellungen

Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn Basler eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der für die Schuld spezifische Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwendungen erfasst.

II. ERLÄUTERUNGEN DER ABSCHLUSSPOSITIONEN ERLÄUTERUNGEN DER GUV

4. Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen von T€ 33.697 (Vorjahr: T€ 56.507) sind mit Hilfe der PoC-Methode (Percentage-of-Completion) ermittelte Auftragserlöse von T€ -4.649 (Vorjahr: T€ 2.604) enthalten. Die Umsatzerlöse stammen nahezu vollständig aus kundenindividueller Fertigung.

5. Abschreibungen auf Entwicklungskosten

Zur besseren Darstellung der Ertragslage wurden die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungen erstmals unter den Kosten der umgesetzten Leistung ausgewiesen. Die Vorjahresbeträge wurden entsprechend angepasst. Die nicht aktivierten Entwicklungskosten werden erstmals unter den anderen Aufwendungen (vgl.Tz. 7) ausgewiesen.

6. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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  2009 2008
Währungserträge 404 1.097
Mieterträge 665 889
Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen 127 39
Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen 31 28
Fördermittel für Forschung und Entwicklung 159 46
Versicherungsentschädigung 109 3
Sonstiges 509 21
  2.004 2.123

7. Andere Aufwendungen

Die anderen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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  2009 2008
Kosten der Vermietung 1.277 872
Vollkosten Forschung- und Entwicklung 6.092 8.003
Aktivierung von eigenen Entwicklungskosten -4.901 -6.025
Sonstige andere Aufwendungen 287  
  2.755 2.850

Im Berichtsjahr wurden die im Vorjahr separat ausgewiesenen Forschungs- und Entwicklungskosten abzüglich der aktivierten Entwicklungskosten erstmals unter dem Posten andere Aufwendungen ausgewiesen. Bzgl. der Abschreibungen auf die aktivierten Entwicklungskosten verweisen wir auf die Angaben unter 4b. Darüber hinaus werden die Kosten im Zusammenhang mit der Untervermietung des Gebäudes sowie sonstige, nicht den übrigen Funktionsbereichen zuordenbare Kosten erstmals unter den anderen Aufwendungen ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

8. Finanzergebnis

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  2009 2008
Zinsertrag aus Bankguthaben 82 114
Zinsaufwand aus Wandelschuldverschreibung und Bankkrediten -640 -587
Zinsaufwand aus Teilgewinnabführungsverträgen -102 -102
Aktivierung von Zinsen gem. IAS 23 75 0
  -585 -575

Die Zinserträge und -aufwendungen betreffen ausschließlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögensgegenstände (inkl. liquide Mittel) und finanzielle Verbindlichkeiten.

Die gem. IAS 23 berücksichtigten Finanzierungskostensätze lagen im Geschäftsjahr 2009 zwischen 6,08 % und 7,17 %.

9. Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind sowohl die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Ein evtl. Ertrag wird mit einem negativen Vorzeichen ausgewiesen.

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  2009 2008
Laufende Steuern aus konsolidierten Unternehmen (Ertrag -) 127 199
Latente Steuern aus konsolidierten Unternehmen (Ertrag -) 2.499 596
Steueraufwand /-ertrag 2.626 795

In den latenten Steuern aus konsolidierten Unternehmen ist die Wertberichtigung auf den latenten Steuerposten enthalten, die aufgrund der Verringerung des voraussichtlich zukünftig verrechenbaren Verlustvortrags vorgenommen worden ist.

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  2009 2008
Latenter Steueraufwand oder -Ertrag aus Verlustvorträgen (Ertrag -) 826 371
Wertberichtigung auf Verlustvorträge 4.449 0
Latenter Steueraufwand aus Steuersatzänderungen (Ertrag -) 53 0
Latenter Steueraufwand oder -Ertrag aus temporären Differenzen -1.177 225
Latenter Steueraufwand /-ertrag 2.499 596

Die Ermittlung der effektiven Steuerlast, die unter Anwendung des deutschen Körperschaftsteuersatzes inkl. Solidaritätszuschlag von 15,83 % sowie des anzuwendenden Gewerbesteuersatzes von 12,25 % (Vorjahr: 10,91 %) einen Gesamtsteuersatz von 28,08 % (Vorjahr: 26,74 %) ergibt, gestaltet sich wie folgt:

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Steuerliche Überleitungsrechnung 2009 2008
Jahresüberschuss/-verlust vor Ertragssteuern -7.953 2.858
Anzuwendender Steuersatz 28,08 % 26,74 %
Erwarteter Steueraufwand / -ertrag -2.233 764
Steuersatzabweichungen    
Effekt aus Auslandstöchtern -32 47
Effekt aus Steuersatzänderungen 53 0
Wertberichtigung verrechenbare Verlustvorträge 4.449  
steuerlich nicht zu berücksichtigende Aufwendungen und Erträge 389 -16
Tatsächlicher Steueraufwand /-ertrag 2.626 795
Konzernsteuerquote -33,0 % 27,82 %

Per 31. Dezember bestanden folgende steuerliche Verlustvorträge (in T€):

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  2009 2008
Deutschland, Körperschaftsteuer 20.894 17.126
Deutschland, Gewerbesteuer 20.103 16.325
USA, bundesweit 269 500
Singapur - -
Taiwan 1.004 841

Die steuerlichen Verlustvorträge in Deutschland gelten auf unbestimmte Zeit. Auf Grund der gesetzlichen Lage können von den Verlustvorträgen maximal T€ 1.000 zuzüglich 40 % des übersteigenden steuerlichen Gewinns pro Jahr genutzt werden.

Die steuerlichen Verlustvorträge in den USA sind bis 2029 befristet.

Die steuerlichen Verlustvorträge in Taiwan sind maximal bis 2016 nutzbar.

Basler hat zum 31. Dezember 2009 körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von T€ 1.587 aktiviert. Davon sind Verlustvorträge von T€ 1.346 unbegrenzt nutzbar, die übrigen verfallen in maximal sieben Jahren.

Für körperschaftsteuerliche bzw. gewerbesteuerliche Verlustvorträge von € 16,2 Mio. (Vorjahr: 0,0 Mio.) bzw. € 15,4 Mio. (Vorjahr: 0,0 Mio.) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt.

Für Verlustvorträge wurden trotz Verlusten im laufenden Jahr bzw. im Vorjahr aktive latente Steuern von T€ 1.562 (Vorjahr: T€ 241) bilanziert, da bei den betreffenden Gesellschaften von zukünftigen steuerlichen Gewinnen ausgegangen wird.

10. Sonstige Angaben

10.1 Fertigungsaufträge

Die kumulierten Kosten der am Stichtag noch laufenden Fertigungsaufträge betragen T€ 5.258 (Vorjahr: T€ 5.205), die kumulierten ausgewiesenen Gewinne T€ 5.298 (Vorjahr:T€ 7.196).

10.2 Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen

Im Geschäftsjahr 2009 wurden außerplanmäßige Wertberichtigungen auf aktivierte Produktentwicklungen in Höhe T€ 1.599 (Vorjahr: T€ 806) vorgenommen, die unter den Kosten der umgesetzten Leistung ausgewiesen werden. Es wurden Produktlinien im Bereich "Solutions" wertberichtigt, deren Vertrieb im Zuge der strategischen Fokussierung eingestellt wurde oder wird.

Die Abschreibungen inkl. der außerplanmäßigen Abschreibungen sind mit T€ 6.786 (Vorjahr angepasst: T€ 6.419) in den Kosten der umgesetzten Leistungen, mit T€ 433 (Vorjahr angepasst: T€ 531) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit T€ 317 (Vorjahr: T€ 266) in den Marketing- und Vertriebskosten sowie mit T€ 364 (Vorjahr: T€ 377) in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten.

10.3 Personalaufwand

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  2009 2008
Löhne und Gehälter 15.854 18.082
Soziale Abgaben 2.694 3.078
  18.548 21.160

10.4 Materialaufwand

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  2009 2008
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 11.593 20.221
Aufwendungen für bezogene Leistungen 119 273
  11.712 20.494

10.5 Überleitungen Ergebnis je Aktie

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  2009 2008
Ergebnis unverwässert -10.579 2.063
Zinsaufwand unter Berücksichtigung Steuereffekt 55 95
Ergebnis verwässert -10.524 2.158
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  2009 2008
Anzahl Stammaktien 3.500.000 3.500.000
Potenzielle Aktien aus Wandelschuldverschreibung 98.515 168.882
Anzahl Aktien verwässert 3.598.515 3.668.882

ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ

11. Entwicklung des Anlagevermögens

Basler nutzte zum 31.12.2009 vollständig abgeschriebenes Anlagevermögen mit einem Anschaffungswert von T€ 7.774 (Vorjahr: T€ 1.708).

Ansonsten verweisen wir zur Entwicklung des Anlagevermögens auf die gesonderte Darstellung.

Die technischen Anlagen, Maschinen und Betriebs- und Geschäftsausstattung sind zur Besicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von T€ 2.100 zur Sicherung übereignet.

12. Latente Steuern

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten entfallen die folgenden aktiven und passiven latenten Steuern:

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  31.12. 2009 31.12. 2008
Aktive latente Steuern    
aus steuerlichen Verlustvorträgen 1.587 4.831
Vorräte 1.542 1.524
Sonstige 125 7
  3.254 6.362
Passive latente Steuern    
Aktivier te Entwicklungen 3.128 3.385
Forderungen 2.964 3.315
Sonstige 46 46
  6.138 6.746

13. Vorräte

Bei den Vorräten wurden zum 31.12.2009 insgesamt Wertberichtigungen in Höhe von T€ 2.222 (Vorjahr: T€ 2.069) vorgenommen. Davon entfielen T€ 153 auf das Geschäftsjahr 2009 (Vorjahr: T€ 42).

In den Fertigerzeugnissen und Handelswaren sind kurzfristig Kunden zur Verfügung gestellte Test-, Leih- und Demogeräte im Wert von T€ 187 (Vorjahr: T€ 209) enthalten. Dieser Ausweis erleichtert die Abwicklung des späteren Verkaufs an den Kunden. Langfristig genutzte Demogeräte für z. B. Messen sind im Anlagevermögen ausgewiesen und werden über ihre Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.

14. Forderungen

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 4.276 (Vorjahr: T€ 4.572) sind T€ 4.268 innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um T€ 62 (Vorjahr: T€ 63) wertberichtigt. Im Geschäftsjahr 2009 fielen Wertberichtigungen in Höhe von T€ 20 (Vorjahr: T€ 27) erfolgswirksam an.

Wertberichtigungen auf Forderungen werden bei Basler auf separaten Konten nachgehalten. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:

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  Stand 01.01. Währungsdifferenzen Zuführung Verbrauch Auflösung Stand 31.12.
2009 63 0 20 21 0 62
2008 148 0 27 112 0 63

Die Altersststruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Einzelwertberichtigung stellt sich wie folgt dar:

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  Buchwert zum 31.12. Davon zum 31.12. weder wertgemindert noch überfällig Davon nicht wertgemindert und bis 60 Tage überfällig Davon nicht wertgemindert und über 61 Tage überfällig
2009 4.268 3.189 1.032 47
2008 4.572 3.325 1.135 112

Von den Forderungen entfallen T€ 10.566 (Vorjahr: T€ 12.401) auf Forderungen aus Kundenauftragsfertigung. Die Summe der erhaltenen Anzahlungen beträgt T€ -8.625 (Vorjahr: T€ 7.079), hiervon sind T€ 8.595 (Vorjahr: T€ 6.682) bei den Forderungen aus Langfristfertigung in Abzug gebracht. Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen sind nicht durch Einzelwertberichtigungen vermindert. Es bestehen keine überfälligen Forderungen, für die ein Wertberichtigungsbedarf besteht.

Das maximale Ausfallrisiko entspricht den in der Bilanz angesetzten Buchwerten (ggf. abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigten Wertberichtigungen) jedes finanziellen Vermögenswertes.

Die Zeitwerte weichen nicht wesentlich von den Buchwerten ab.

15. Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten

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  31.12.2009 31.12.2008
Rechnungsabgrenzungsposten 161 223
Geleistete Anzahlungen 123 419
Derivative Finanzinstrumente 0 16
Sonstige 133 72
  417 730

Die Zeitwerte weichen nicht wesentlich von den Buchwerten ab. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den in der Bilanz angesetzten Buchwerten jedes finanziellen Vermögenswertes. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind nicht durch Wertberichtigungen vermindert. Es bestehen keine überfälligen Forderungen für die ein Wertberichtigungsbedarf besteht.

16. Steuererstattungsansprüche

Die Steuererstattungsansprüche betreffen Vorsteuer mit T€ 101 (Vorjahr: T€ 135) und die Rückforderung von vorausbezahlten Steuern auf Einkommen und Ertrag mit T€ 231 (Vorjahr: T€ 243).

Die Zeitwerte weichen nicht wesentlich von den Buchwerten ab. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den in der Bilanz angesetzten Buchwerten jedes finanziellen Vermögenswertes.

17. Liquide und ähnliche Mittel

Die liquide und ähnliche Mittel setzen sich aus Bankguthaben und Kassenbeständen in Höhe von T€ 5.526 (Vorjahr: T€ 7.735) zusammen.

18. Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte

Unter den zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerten werden zum Stichtag die aktivierten Entwicklungen sowie die zurechenbaren Vorräte einer Produktlinie des Geschäftssegments "Basler Solutions" ausgewiesen. Die Entscheidung zur Veräußerung wurde infolge der strategischen Fokussierung der Basler-Gruppe im zweiten Halbjahr 2009 getroffen. Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

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Selbsterstellte Produktentwicklungen 495
Vorratsvermögen 32
Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte 527

19. Operating Leasing

Das Betriebsgebäude und Teile der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden im Rahmen des Operating Leasing genutzt. Die zukünftigen Mindestmiet- und Leasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating Leasingverhältnissen und Anmietungen betragen:

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Geschäftsjahr  
2010 2.547
2011 - 2014 9.086
Ab 2015 8.878

Für nahezu alle Miet- und Leasingverträge bestehen zum Ende Kaufoptionen zu Marktbedingungen. Der Miet- bzw. Leasingaufwand betrug im Berichtsjahr T€ 2.843 (Vorjahr: T€ 2.837).

Aus der Untervermietung des Geschäftsgebäudes in Ahrensburg werden Basler folgende Mindestmietzahlun-gen aus bereits abgeschlossenen, unkündbaren Verträgen zugehen:

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Geschäftsjahr  
2010 695
2011 - 2014 754
Ab 2015 -

Die Erträge aus Untermietverhältnissen im Berichtsjahr betrugen T€ 665 (Vorjahr: T€ 889).

20. Eigenkapital

20.1 Gezeichnetes Kapital

Das voll eingezahlte Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 3.500.000 und ist aufgeteilt in 3.500.000 ausgegebene nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber.

Die Aktien der Basler AG sind seit dem 23. März 1999 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

20.2 Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält im Wesentlichen das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung im Zuge des Börsenganges 1999.

20.3 Genehmigtes Kapital

Gemäß § 4 Ziffer (3) der Satzung der Basler AG ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 20. Mai 2012 durch Ausgabe von bis zu 1.750.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und /oder Sacheinlage einmalig oder mehrmalig um insgesamt € 1.750.000,00 zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen.

20.4 Entwicklung Währungsausgleichsposten

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Stand 01.01.2008 207
Ergebnis aus Währungsumrechnung -52
Stand 31.12.2008 155
Ergebnis aus Währungsumrechnung 13
Stand 31.12.2009 168

21. Finanzverbindlichkeiten

Basler weist die zum 31.12.2009 folgenden Finanzverbindlichkeiten aus (T€):

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Bezeichnung Zinskondition Zinssatz Laufzeitende Rückzahlungsbetrag
Stille Beteiligung Fix 10 % 31.12.2011 1.023
Bankdarlehen Fix 12 % 30.03.2012 511
Darlehen nahestehende Personen Fix 6 % 31.12.2010 500
ERP-Bankdarlehen, Tranche I Fix 5,35 % 31.03.2013 4.500
ERP-Bankdarlehen, Tranche II Fix 4,35 % 31.03.2013 2.100

Die beizulegenden Zeitwerte der o.g. Finanzverbindlichkeiten, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten weichen nicht wesentlich von den ausgewiesenen Buchwerten ab.

22. Rückstellungen

Die Rückstellungen für Personalkosten sind hauptsächlich für vorgetragenen Urlaub und für Gleitzeitsalden sowie für Tantiemen für das Berichtsjahr gebildet worden.

Die Steuerrückstellungen sind für die Steuerlast auf das Ergebnis des Berichtsjahres und evtl. Vorjahre gebildet. Die kurzfristigen Rückstellungen werden voraussichtlich innerhalb eines Jahres in Anspruch genommen.

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  01.01. 2009 Zuführung Inanspruchnahmen Auflösung WährungsDifferenzen 31.12. 2009
Langfristige Rückstellungen            
Belastende Leasingverträge 0 404 0 0 0 404
Langfristige Rückstellungen 0 404 0 0 0 404
Kurzfristige Rückstellungen            
Personalkosten 1.572 690 1.411 89 0 762
Provisionen 43 38 41 2 0 38
Steuern 169 34 0 0 0 203
Gewährleistung 166 1 14 166 0 0 114
Rechts- und Beratungskosten 101 93 101 0 0 93
Sonstige 347 76 312 35 0 76
Kurzfristige Rückstellungen 2.398 1.046 2.031 126 0 1.286
Gesamt 2.398 1.450 2.031 126 0 1.690

23. Derivative Finanzinstrumente und übrige Finanzinstrumente

Als international tätiges Unternehmen ist Basler diversen Marktrisiken ausgesetzt. Zur Verringerung der Währungsrisiken setzt Basler Devisentermingeschäfte ein. Da diese Geschäfte zur Absicherung operativer Grundgeschäfte dienen, sind sämtliche Laufzeiten unter einem Jahr.

An den Bilanzstichtagen bestanden die folgenden Positionen (in T€):

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  31.12.2009 31.12.2008
Nominalvolumen 4.000 3.100
Zeitwert    
Positiv - 16
Negativ 26 -

Die Bewertung erfolgt nach der Mark-to-Market-Methode. Positive Zeitwerte werden unter den kurzfristigen sonstigen Vermögensgegenständen, negative unter den kurzfristigen sonstigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der Nettoverlust aus der Bewertung zum Zeitwert im Geschäftsjahr 2009 betrug T€ 42 (Vorjahr: Gewinn T€ 220).

Wie bei den Forderungen entspricht das maximale Ausfallrisiko den in der Bilanz angesetzten Buchwerten (ggf. abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigten Wertberichtigungen) jedes finanziellen Vermögenswertes einschließlich der derivativen Finanzinstrumente. Da bei Derivaten die Vertragspartner renommierte Finanzeinrichtungen sind, ist davon auszugehen, dass die Verpflichtungen aus Derivatgeschäften erfüllt werden.

24. Kategorien von Finanzinstrumenten

Die Finanzinstrumente werden nach IFRS 7 in folgende Bewertungsklassen unterteilt.

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Kategorie Bedeutung Bewertung
AfS Available for sale Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Fair Value (erfolgsneutral gegen EK)
FAHfT Financial Assets Held for Trading finanzielle Vermögenswerte zu Handelszwecken gehalten Fair Value (erfolgswirksam über GuV)
FLAC Financial Liabilties Measured at Amortised Cost finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführte Anschaffungskosten bewertet zu fortgeführte Anschaffungskosten
FVTPL At Fair Value Through Profit or Loss erfolgswirksam zum Marktwert Fair Value (erfolgswirksam über GuV)
HtM Held to Maturity bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen zu fortgeführte Anschaffungskosten
LaR Loans and Receivables Kredite und Forderungen zu fortgeführte Anschaffungskosten

Die Buchwerte der Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2009 stellen sich wie folgt dar:

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[T€]   2009
  Bewertungskategorie gem. IAS 39 Buchwert 31.12.2009 Fortgeführte Anschaffungskosten Marktwert erfolgswirksam Marktwert erfolgsneutral Zeitwert 31.12.2009
AKTIVA            
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 4.276 4.276      
Forderungen aus Fertigungsaufträgen LaR 1.971 1.971      
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte   6.247       6.247
Rechnungsabgrenzungsposten LaR 161 161      
Kurzfristige derivate Vermögenswerte FVTPL 0   0    
Übrige sonstige kurzfristige Vermögenswerte LaR 256 256      
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten   417       417
Liquide Mittel LaR 5.526 5.526      
Zahlungsmittel und Äquivalente   5.526       5.526
Summe   12.190        

PASSIVA

           
Stille Beteiligung FLAC 1.023 1.023      
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten FLAC 5.761 5.761      
Langfristige Finanzverbindlichkeiten   6.784       6.784
Andere Finanzverbindlichkeiten FLAC 1.850 1.850      
Kurzfristige derivate Verbindlichkeiten FVTPL 26   26    
Verbindlichkeiten aus Lieferungen uns Leistungen FLAC 1.502 1.502      
Übrige kurzfristige finanzielle Schulden und Steuerschulden FLAC 580 580      
Kurzfristige Verbindlichkeiten   3.958       3.958
Summe   10.742        

Vergeichswerte zum 31. Dezember 2008:

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[T€]   2008
  Bewertungskategorie gem. IAS 39 Buchwert 31.12.2008 Fortgeführte Anschaffungskosten Marktwert erfolgswirksam Marktwert erfolgsneutral Zeitwert 31.12.2008
AKTIVA            
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 4.572 4.572      
Forderungen aus Fertigungsaufträgen LaR 5.719 5.719      
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte   10.291       10.291
Rechnungsabgrenzungsposten LaR 223 223      
Kurzfristige derivate Vermögenswerte FVTPL 16   16    
Übrige sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände LaR 491 491      
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten   730       730
Liquide Mittel LaR 7.735 7.735      
Zahlungsmittel und Äquivalente   7.735       7.735
Summe   18.756        

PASSIVA

           
Stille Beteiligung FLAC 1.023 1.023      
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten FLAC 7.111 7.111      
Langfristige Finanzverbindlichkeiten   8.134       8.134
Wandelschuldverschreibung FLAC 2.228 2.228      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 934 934      
Andere Finanzverbindlichkeiten FLAC 600 600      
Übrige kurzfristige finanzielle Schulden und Steuerschulden FLAC 1.135 1.135      
Kurzfristige Verbindlichkeiten   4.897       4.897
Summe   13.031        

Zur Erfassung von Wertminderungen sowie Nettogewinnen/-verlusten der ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten verweisen wir auf die Tz. 14 und 23.

III. SONSTIGE ANGABEN

25. Art und Management finanzieller Risiken

25.1 Derivative Finanzinstrumente / Währungsrisiko

Am Bilanzstichtag waren US-Dollar-Termingeschäfte in Höhe von T€ 4.000 mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr zur Kurssicherung eingesetzt. Der unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesene negative Zeitwert gem. Marktbewertung betrug T€ 26.

25.2 USD-Sensitivitätsanalyse

Ein USD-Kurs von 1,5847 (10 %ige Abnahme) hätte einen positiven Effekt von T€ 252 auf das Vorsteuerergebnis, ein USD-Kurs von 1,2965 (10 %ige Zunahme) einen negativen von T€ 309.

Wesentliche andere Auswirkungen auf das Eigenkapital ergeben sich nicht.

25.3 Adressenausfallrisiko

Basler führt ständige Überprüfungen der Kreditwürdigkeit seiner Kunden mit Hilfe von internen und externen Bewertungen durch. Außerdem wird das Risiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dadurch abgeschwächt, dass das Unternehmen über einen diversifizierten Kundenstamm verfügt. Weiterhin gibt es einen genau definierten Verfolgungsprozess für ausstehende Forderungen. Es wird eine durch das ERP-System unterstützte Kreditliniensystematik mit dokumentierten Eskalationsstufen zur weiteren Begrenzung des Risikos genutzt. Bzgl. der Angabe des maximalen Ausfallrisikos verweisen wir auf unsere Angaben unter Tz. 14, 15, 16 und 23.

25.4 Zinsrisiko

Sämtliche zum Bilanzstichtag ausgewiesenen längerfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unterliegen aufgrund der bestehenden Festzinsvereinbarungen keinem Zinsänderungsrisiko im Sinne von IFRS 7.

26. Kapitalmanagement / Liquiditätsrisiko

Basler steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin ist aber sicherzustellen, dass Basler genügend Reserven auch für ein kurzfristiges Wachstum hat. Dieses Ziel wird mit der Kennzahl Finanzierungsreserve gesteuert.

Diese Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis Fremdkapital zuzüglich freier Bankenlinien zu kurzfristigen Vermögenswerten abzüglich liquider Mittel.

Es wird ein Zielwert von 125 % angestrebt.

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  31.12.2009 31.12.2008
Fremdkapital 12.443 22.175
Freie Bankenlinien 500 3.000
Zwischensumme: 12.943 25.175
Kurzfristige Forderungen 6.239 10.291
Vorräte 5.074 7.169
Übrige Forderungen und sonstige finanzelle Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten 417 730
Liquide Mittel -5.526 -7.735
Zwischensumme 6.204 10.455
Finanzierungsreserve 209 % 241 %

Eine Änderung in dieser Strategie zum Vorjahr fand nicht statt.

Basler standen am Stichtag Kreditlinien in Höhe von T€ 500 (Vorjahr: T€ 3.300) zur Verfügung. Diese wurden wie zum Vorjahresstichtag nicht genutzt. Eine Kreditlinie über T€ 250 ist bis zum 30.10.2010, die andere bis auf weiteres gewährt. Von Prolongationsrisiken wird nicht ausgegangen.

Die folgende Fälligkeitsanalyse der finanziellen Schulden (vertraglich vereinbarte, undiskontierte Zahlungen) zeigen den Einfluss auf die Liquiditätssituation des Konzerns (in T€):

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  2010 2011 2012 bis 2014 ab 2015
Stille Beteiligung 102 1.125 - -
Wandelanleihe 1.719 2.373 4.321 -
Bankverbindlichkeiten 530 - - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.502 - - -
Übrige kurzfristige finanzielle Schulden und Steuerschulden 606 - - -

Per 31.12.2008 ergab sich folgende Fälligkeitsstruktur:

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  2009 2010 2011 bis 2013 ab 2014
Stille Beteiligung 102 102 1.125 -
Wandelanleihe 2.440 - - -
Bankverbindlichkeiten 1.006 1.719 6.694 -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 934 - - -
Übrige kurzfristige finanzielle Schulden und Steuerschulden 1.135 - - -

27. Segmentbericht

27.1 Segmentierung

Basler adressiert den Vision-Technology-Markt mit zwei Unternehmensbereichen:

"Basler Components" entwickelt und vertreibt digitale Kamera-Lösungen für Original-Equipment-Manufacturing-Kunden (Investitionsgüterhersteller) in den Marktsegmenten Machine Vision, Medizintechnik, intelligente Verkehrssysteme und Videoüberwachungsmarkt.

"Basler Solutions" entwickelt und vermarktet schlüsselfertige Systeme zur Qualitätsprüfung in der Massenproduktion verschiedener Industrien.

Die Produkte der Gesellschaft werden vorwiegend in den Geschäftsräumen in Ahrensburg entwickelt und über eine Direktvertriebsstruktur, über die Tochtergesellschaften (USA, Singapur und Taiwan) sowie über unabhängige Distributoren in Europa, Nordamerika, Australien, Japan und Asien verkauft.

Die Angaben in den Übersichten stammen direkt aus dem internen Berichtswesen, das von den obersten operativen Entscheidungsträgern der Gesellschaft für Managementzwecke genutzt wird. Für das interne Berichtswesen gelten die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie für den Konzernabschluss. Eine Beurteilung der Geschäftsbereiche anhand von Finanzschulden und der entsprechenden Zinsaufwendungen wird für die interne Steuerung nicht vorgenommen und wird insoweit auch nicht in der Segmentberichterstattung angegeben.

Als Segmentvermögen gelten direkte operative Forderungen, Vorräte und das für den Geschäftsbetrieb genutzte Anlagevermögen.

Segmentschulden sind die dem Geschäftsbetrieb zurechenbaren erhaltenen Anzahlungen, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Rückstellungen.

27.2 Segmentumsatzerlöse und Segmentergebnis

Im Folgenden sind die Umsatzerlöse und Ergebnisse der einzelnen berichtspflichtigen Segmente des Konzerns dargestellt:

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  Segmentumsatzerlöse Segmentergebnis
  2009 2008 2009 2008
Components 23.416 29.694 2.852 2.923
Solutions 10.281 26.813 -2.289 602
Summe fortgeführte Geschäftsbereiche 33.697 56.507 563 3.525
Zentrale Verwaltungskosten, Abfindungen sowie außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund der Neuausrichtung. Davon außerplanmäßige Abschreibungen in 2009: T€ 1.599, Vorjahr: T€ 0     -7.931 -92
Finanzierungskosten und -erträge     -585 -575
Gewinn vor Steuern (fortgeführte Geschäftsbereiche)     -7.953 2.858

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den Konzernbilanzierungsrichtlinien. Das Segmentergebnis wurde ohne Berücksichtigung der folgenden Komponenten ermittelt: zentrale Verwaltungskosten,Vergütung der Geschäftsführung, Erträge aus Finanzanlagen, Finanzierungskosten und Ertragsteueraufwand sowie Kosten für die strategische Neuausrichtung des Unternehmens. Das so ermittelte Segmentergebnis wird dem Hauptentscheidungsträger des Unternehmens im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu dem jeweiligen Segment und der Bewertung seiner Ertragskraft berichtet.

27.3 Segmentvermögen und -verbindlichkeiten

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  Segmentvermögen Segmentverbindlichkeiten
  31.12. 2009 31.12. 2008 31.12. 2009 31.12. 2008
Components 17.694 18.608 9 5
Solutions 6.534 14.048 203 560
Summe 24.228 32.656 212 565
Nicht zugeordnete Vermögenswerte / Verbindlichkeiten 4.772 17.515 18.146 21.610
Konsolidierte Summe Vermögenswerte / Verbindlichkeiten 36.000 50.171 18.570 22.175

27.4 Sonstige Segmentinformationen

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[€] Planmäßige Abschreibungen Zugänge zu langfristigen Vermögenswerten
  2009 2008 2009 2008
Components 3.346 2.660 3.244 4.395
Solutions 2.501 3.272 1.879 2.576
Nicht zugeordnete planmäßige Abschreibungen / Zugänge langfristige Vermögenswerte 454 765 313 751
Gesamt 6.301 6.697 5.436 7.722

Im Geschäftsjahr 2008 wurden T€ 806 außerplanmäßige Abschreibungen im Bereich Solutions vorgenommen.

27.5 Weitere Angaben, nicht segmentabhängig

Die Basler-Kunden sind weltweit tätig. In der folgenden Aufstellung der Umsätze nach Ländern wird als Zielland das Installationsland des Produktes verwendet. Sollte dies nicht bekannt sein, wird das letzte bekannte Lieferland verwendet.

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  2009 2008
Deutschland 4.359 8.302
Sonstige EG 7.464 10.535
Amerika 6.505 9.301
Asien 15.369 28.369
  33.697 56.507

Das Anlagevermögen der Basler-Gruppe ist in folgenden Ländern gelegen:

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  2009 2008
Deutschland 14.558 17.397
Amerika 31 50
Asien 34 59
  14.623 17.506

28. Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nach Funktionsbereichen können der folgenden Tabelle entnommen werden:

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  2009 2008
Produktion 60 73
Vertrieb 103 114
Entwicklung 76 87
Administration 55 53
  294 327

Basler setzt sich stark für eine familienfreundliche, flexible Arbeitsumgebung ein. Ein Zeichen hierfür ist der hohe Anteil an Arbeitnehmern, die in den verschiedensten Modellen in Teilzeit arbeiten. In Vollstellenäquivalenten ergibt sich folgende Verteilung:

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  2009 2008
Produktion 57 70
Vertrieb 96 108
Entwicklung 72 84
Administration 47 46
  272 308

29. Abschlussprüferhonorar

Das Honorar der BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft betrug 2009 T€ 65 (2008: T€ 52) ausschließlich für die Abschlussprüfung.

30. Beziehungen zu nahestehenden Personen

Im Geschäftsjahr 2009 wurde die Wandelanleihe planmäßig zurückgezahlt. Folgende nahestehende Personen hielten bis zur Rückzahlung Anteile an der Wandelanleihe zu den gleichen Bedingungen wie Dritte:

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[€] Nominalbetrag Zinssatz Zinskosten in 2009
Norbert Basler 1.496.698,00 5,5 % 48.019,06
Dietmar Ley 333.200,00 5,5 % 10.690,17
John P. Jennings 42.000,00 5,5 % 1.347,50

Zur Sicherstellung der Finanzierung haben die folgenden nahestehenden Personen der Basler AG nachrangige Darlehen zu marktüblichen Konditionen mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2010 zur Verfügung gestellt:

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[€] Nominalbetrag Zinssatz Zinskosten in 2009
Nicola-Irina Basler 400.000,00 6,0 % 3.333,33
Monika Proske-Ley 80.000,00 6,0 % 573,33
John P. Jennings 20.000,00 6,0 % 100,00

Wir verweisen auch auf unsere Angaben zum Vorstand und Aufsichtsrat unter der Tz. 31.

31. Vorstand und Aufsichtsrat

31.1 Vorstand

Dem Vorstand gehörten im Jahre 2009 folgende Personen an:

Dr. Dietmar Ley, Ahrensburg, Vorstandsvorsitzender, zuständig für die Geschäftsbereiche, Produktentstehung, Finanzen und Personal

Dipl.-Ing (MBA) John P Jennings, Ambler USA, Vorstand Vertrieb und Marketing

31.2 Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehörten im Jahr 2009 folgende Personen an:

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Norbert Basler Aufsichtsratsvorsitzender
  Diplom-Ingenieur
Prof. Dr. Eckart Kottkamp Stellvertretender Aufsichtsratvorsitzender
  Berater
Konrad Ellegast Ordentliches Aufsichtsratmitglied
  Berater

Weitere Mandate der Aufsichtsräte im Jahr 2009 entsprechend § 285 Nr. 10 HGB:

Norbert Basler

Mitglied des Aufsichtsrats Kuhnke AG, Malente

Mitglied des Aufsichtsrats der Plato AG, Lübeck

Prof. Dr. Eckart Kottkamp

Vorsitzender des Beirats der Mackprang Holding GmbH & Co. KG, Hamburg

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lloyd Fonds AG, Hamburg

Mitglied im Aufsichtsrat der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG, Alfter-Witterschlick

Mitglied im Aufsichtsrat der Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co KG, Hamburg

Konrad Ellegast

Mitglied des Beirats C. Mackprang Jr. GmbH & Co. KG, Hamburg

Mitglied des Beirats RIBE Richard Bergner Verbindungstechnik GmbH, Schwabach

ANHANG UND BESTÄTIGUNGSVERMERK

31.3 Vergütungen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Jahre 2009 auf € 382.509,40. Die einzelnen Mitglieder des Vorstands haben im Jahre 2009 mittelbar und unmittelbar die folgenden Vergütungen (in €) erhalten:

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  Erfolgsneutrale Bezüge Erfolgsbezogene Bezüge für 2008 Summe
Dr. Dietmar Ley 206.905,01 - 206.905,01
John P. Jennings 175.604,39 - 175.604,39

Für 2008 beliefen sich die Gesamtbezüge des Vorstands auf € 601.642,94. Die einzelnen Mitglieder des Vorstands erhielten folgende mittelbare und unmittelbare Vergütungen (in €):

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  Erfolgsneutrale Bezüge Erfolgsbezogene Bezüge für 2008 Summe
Dr. Dietmar Ley 194.246,48 135.000,00 329.246,48
John P. Jennings 142.405,30 129.991,16 272.396,46

Die Bezüge von Herrn Jennings werden nicht unmittelbar von der Basler AG getragen.

Nach Beendigung des Dienstverhältnisses und der Inanspruchnahme des Wettbewerbverbotes, erhalten die Vorstände 50 % ihrer erfolgsneutralen Bezüge für diesen Zeitraum.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Jahr 2009 wie im Vorjahr T€ 39.

31.4 Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats

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  31.12.2009 Zahl der Aktien in Stück 31.12.2008 Zahl der Aktien in Stück
Dr. Dietmar Ley 135.282 135.282
John P. Jennings 5.500 5.500
Norbert Basler 1.800.000 1.800.000
Konrad Ellegast - -
Prof. Dr. Eckart Kottkamp - -

32. Beteiligungsspiegel

Folgende Unternehmen werden zusätzlich zu der Basler AG in den Konzernabschluss durch Vollkonsolidierung einbezogen:

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Firmenname Anteilshöhe
in %
Basler Inc., Exton/USA 100
Basler Asia Pte. Ltd., Singapur/Singapur 100
Basler Vision Technologies Taiwan Inc., Jhubei/Taiwan 100

Weitere Beteiligungsverhältnisse bestehen nicht.

33. Corporate Governance

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate-Governance-Kodex ist abgegeben worden und wurde den Aktionären auf der Internet-Seite des Unternehmens www.baslerweb.com zugänglich gemacht.

34. Genehmigung des Abschlusses

Der Abschluss wurde am 15. Februar 2010 vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.

 

Ahrensburg, 02. Februar 2010

Dr. Dietmar Ley, Vorstandsvorsitzender

John P. Jennings, Vorstand

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Basler Aktiengesellschaft, Ahrensburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Lübeck, 12. März 2010

BDO Deutsche Warentreuhand
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Beecker, Wirtschaftsprüfer

ppa. von Rheinbaben, Wirtschaftsprüfer

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze für die Berichterstattung der Konzernjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernjahreslagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

 

Ahrensburg, 02. Februar 2010

VorstandsvorsitzenderDr. Dietmar Ley,

John P. Jennings, Vorstand

TERMINE

Finanztermine

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31.03.2010 Veröffentlichung der Ergebnisse des Geschäftsjahres 2009
06.05.2010 Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Quartals 2010
18.05.2010 Hauptversammlung in Hamburg
05.08.2010 Veröffentlichung der Ergebnisse des zweiten Quartals 2010
16.11.2010 Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals 2010
22. - 24.11.2010 Eigenkapitalforum, Frankfurt

Messen und Konferenzen

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03. - 06.03.2010 Automation World, Seoul, Korea
16. - 18.03.2010 Vision China, Shanghai, China
24. - 26.03.2010 ISC West, Las Vegas, USA
31.03. - 02.04.2010 MV China, Shanghai, China
31.03. - 02.04.2010 SMT/PCT & Packaging Nepcon, Seoul, Korea
25. - 27.05.2010 Vision Show, Boston, USA
09. - 11.06.2010 Exhibition on Sensing via Image Information, Yokohama, Japan
15. - 17.06.2010 Nepcon Show Malaysia Penang, Malaysia
24. - 26.06.2010 Vision China, Shenzhen, China
24. - 27.06.2010 Assembly Technology, Bangkok, Thailand
03. - 05.08.2010 NI Week, Austin, USA
06. - 09.09.2010 25th European Photovoltaic Exhibition, Valencia, Spanien
15. - 17.09.2010 GlobalTronics, Singapur
05. - 08.10.2010 Security, Essen, Deutschland
12. - 15.10.2010 ASIS International, Dallas, USA
27. - 29.10.2010 Vision China, Beijing, China
09. - 11.11.2010 Vision, Stuttgart, Deutschland
01. - 03.12.2010 International Technical Exhibition on Image Technology and Equipment,Yokohama, Japan