![]() Basler AGAhrensburgKonzernabschluss zum 31. Dezember 2012Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012Konzern-Bilanz (in TEUR)Aktiva scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR)scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in TEUR)scroll
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung (in TEUR)scroll
Konzern-Kapitalflussrechnung (in TEUR)scroll
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS ZUM 31.12.2012I. Allgemeine Angaben1. Das UnternehmenDie Basler Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Investitionsgüter der Vision Technology (der Technologie des maschinellen Sehens). Die Basler Aktiengesellschaft mit Hauptsitz in 22926 Ahrensburg (Deutschland), An der Strusbek 60-62, unterhält Tochtergesellschaften in Singapur, Taiwan und den USA sowie Vertriebs- und Service-Niederlassungen in Japan und Süd-Korea. Entwicklung und Produktion erfolgen am Hauptsitz in Deutschland. Seit dem 23. März 1999 ist die Basler AG an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Basler AG hat sich den Vorschriften des Prime Standard unterworfen. 2. Grundlagen der Bilanzierung2.1 Übereinstimmung mit IFRSDer Konzernabschluss der Basler AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses geltenden und von der Basler AG angewendeten IFRS wurden von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen. Im Folgenden wird daher einheitlich der Begriff IFRS verwendet. 2.2 Standards, deren Anwendung keine Auswirkung auf den Konzernabschluss habenDer folgende überarbeitete Standard wurde in diesem Abschluss angewendet. Die Anwendung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die in diesem Abschluss berichteten Werte, mag aber die Angaben über künftige Transaktionen oder Vereinbarungen beeinflussen. IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben - Übertragung finanzieller Vermögenswerte 2.3 Standards, die verabschiedet, aber noch nicht angewendet wurdenFolgende in EU-Recht übernommene IFRS wurden bis zum Bilanzstichtag herausgegeben, sind aber erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden. Der Basler Konzern hat sich bei den erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen dazu entschlossen, von einem möglichen Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung keinen Gebrauch zu machen. scroll
Die einzelnen Auswirkungen der Änderungen werden vom Konzern geprüft. Derzeit sind die Auswirkungen noch nicht verlässlich abschätzbar. 2.4 Weitere AngabenAlle Angaben, soweit nicht anders angegeben, sind in Tausend Euro (T€). Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Darstellung der Zahlungsströme sowie in der Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen werden Vergleichszahlen für das Vorjahr angegeben. Der Konzernabschluss wird unter der Going-Concern-Prämisse aufgestellt. 2.5 Verwendung von geschätzten WertenBei der Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS ist es erforderlich, dass das Management über den Ausweis und die Höhe von Vermögenswerten und Schulden und die Offenlegung der Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses sowie über die ausgewiesene Höhe der im Berichtszeitraum ausgewiesenen Umsätze und Aufwendungen Schätzungen und Annahmen abgibt. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Wesentliche Schätzunsicherheiten ergeben sich bei der Bewertung der Sachanlagen bezüglich der Nutzungsdauern sowie bei der Bewertung der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte bezüglich der Nutzungsdauern und der erwarteten Umsätze. Eine Überprüfung der bisher zugrunde gelegten Nutzungsdauern ergab keine Anhaltspunkte für eine notwendige Anpassung. Der Vorstand ist der Auffassung, dass der Buchwert der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte trotz möglicherweise niedriger Umsätze in voller Höhe realisiert wird. 3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden3.1 Grundlagen der KonsolidierungAlle Tochterunternehmen, die von der Basler AG gemäß IAS 27 direkt oder indirekt beherrscht werden, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Eine Übersicht zu den Tochtergesellschaften und Beteiligungen befindet sich unter Textziffer 29. VereinheitlichungDie zu konsolidierenden Abschlüsse der Basler AG als Muttergesellschaft und der einbezogenen Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden und Zwischenergebnisse werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert. WährungsumrechnungDie funktionale Währung der Tochterunternehmen ist die Währung des jeweiligen Landes, mit Ausnahme der Basler Asia PTE. LTD., die in Euro bilanziert. Infolgedessen werden die entsprechenden Aktiva und Passiva zum Bilanzstichtag mit dem geltenden Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Umsätze und Aufwendungen werden zum durchschnittlichen Wechselkurs des Berichtszeitraums konvertiert. Kumulierte Wechselkursgewinne und -verluste werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen. Im Geschäftsjahr wurde dadurch das Eigenkapital um 34 T€ gesenkt (VJ: 54 T€ erhöht). Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung in den Einzelabschlüssen werden zum Stichtagskurs des Geschäftsvorfalles umgerechnet. Dabei entstanden im Geschäftsjahr 2012 Erträge von 421 T€ (VJ: 1.306 T€) und Aufwendungen von 737 T€ (VJ: 955 T€). Die Erträge sind im sonstigen betrieblichen Ertrag, die Aufwendungen unter den allgemeinen Verwaltungskosten der jeweiligen Jahresabschlüsse ausgewiesen. Für Vorgänge innerhalb der Europäischen Union werden die dort geltenden festen Umrechnungskurse in Euro verwendet. Weitere wichtige Umrechnungskurse stellen sich wie folgt dar: scroll
Quelle: Kurse Europäische Zentralbank, außer Neuer Taiwan Dollar, der über den täglichen Interbank Kassakurs ermittelt wird. KonsolidierungsgrundsätzeDie Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode, bei der zum Zeitpunkt des Erwerbs die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen Eigenkapital verrechnet werden. Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens werden mit den Zeitwerten bewertet, sofern die beizulegenden Zeitwerte von den Buchwerten abweichen. Alle konzerninternen Salden, Erträge und Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen werden in voller Höhe eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern gemäß IAS 12 abgegrenzt. 3.2 ErtragsrealisierungErträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder noch zu erhaltenden Gegenleistung bewertet. Skonti, Rabatte sowie Umsatzsteuer oder ähnliche Abzüge bleiben unberücksichtigt. Darüber hinaus setzt die Ertragsrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Ansatzkriterien voraus. Verkauf von Waren und ErzeugnissenDie Ertragserfassung erfolgt für Waren und Erzeugnisse, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung der Waren und Erzeugnisse ein. Erträge aus kundenspezifischen Fertigungen, die periodenübergreifend stattfinden, werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades als Ertrag erfasst (Percentage-of-Completion-Method). Die Ermittlung des Fertigstellungsgrades erfolgt nach Maßgabe der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Kosten als Prozentsatz der für das jeweilige Projekt insgesamt geschätzten Gesamtkosten. Kann das Ergebnis eines Auftrags nicht verlässlich geschätzt werden, werden Erträge nur in Höhe der angefallenen, erstattungsfähigen Aufwendungen erfasst. MieterträgeErträge aus der Untervermietung des Geschäftsgebäudes in Ahrensburg werden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrundeliegenden Vertrages erfasst. ZinserträgeZinserträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung der Effektivzinsmethode). Zinserträge werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzerträge ausgewiesen. 3.3 BesteuerungTatsächliche ErtragsteuernDie tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Latente SteuernDie Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeits-Methode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme von:
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können, mit Ausnahme von:
Der Buchwert der latenten Ertragsteueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, sofern am Bilanzstichtag materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. 3.4 Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen der öffentlichen Hand für Entwicklungsaufwendungen werden erfasst, wenn hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert reduzieren direkt dessen Buchwert und werden aufgrund der reduzierten Abschreibung als Ertrag erfasst. Der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt als Bruttoausweis unter den sonstigen betrieblichen Erträgen. Erhält der Konzern nicht-monetäre Zuwendungen, werden der Vermögenswert und die Zuwendung zum Nominalwert erfasst und, soweit möglich, in gleichen jährlichen Raten über die geschätzte Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswerts ertragswirksam aufgelöst. 3.5 EigenkapitalinstrumenteErwirbt der Konzern eigene Anteile, so werden diese zu Anschaffungskosten erfasst und direkt vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird nicht erfolgswirksam erfasst. Etwaige Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert und der Gegenleistung werden in der Kapitalrücklage bzw. in der Gewinnrücklage erfasst. 3.6 Finanzielle Vermögenswerte und VerbindlichkeitenForderungen und sonstiges Finanzvermögen werden am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten aktiviert. Sollte die Einbringbarkeit einer Forderung durch eine Illiquidität eines Kunden gefährdet sein, so werden Einzelwertberichtigungen auf diese in voller Höhe vorgenommen. Soweit der Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und Schulden angesetzt oder angegeben wird, ermittelt sich dieser grundsätzlich aus dem Markt- oder Börsenwert. Sollte kein aktiver Markt bestehen, so wird der Zeitwert auf Grundlage von anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelt. 3.7 Derivative FinanzinstrumenteDer Konzern schließt eine Reihe von derivativen Finanzinstrumenten zur Steuerung seiner Zins- und Wechselkursrisiken ab. Darunter befinden sich Devisentermingeschäfte, Zinsswaps und Devisenoptionsgeschäfte. Derivate werden erstmalig zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und anschließend zu jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird sofort erfolgswirksam erfasst, es sei denn, das Derivat ist als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accounting designiert und effektiv. Hier hängt der Zeitpunkt der erfolgswirksamen Erfassung der Bewertungsergebnisse von der Art der Sicherungsbeziehung ab. Der effektive Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwertes von Derivaten, die sich für Cashflow Hedges eignen und als solche designiert worden sind, wird im Gesamtergebnis unter dem Posten Rücklage für Sicherungsgeschäfte erfasst. Der auf den gegebenenfalls ineffektiven Teil entfallende Gewinn oder Verlust wird sofort erfolgswirksam erfasst und im Posten sonstige Erträge/sonstige Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. 3.8 VorräteUnter den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelswaren sowie unfertige und fertige Erzeugnisse ausgewiesen, soweit diese nicht einem Kundenauftrag zugeordnet werden können. Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen, werden wie folgt bilanziert:
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten. 3.9 Sachanlagen und Gebäude und Grundstücke im FinanzierungsleasingDie Bewertung von Sachanlagen erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen. Die dabei zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen der voraussichtlichen Nutzungszeit der Vermögenswerte im Unternehmen. Restwerte sind bei der Berechnung der Abschreibung aufgrund von Unwesentlichkeit vernachlässigt worden. Neubewertungen des Sachanlagevermögens werden nicht vorgenommen. Den planmäßigen linearen Abschreibungen des Sachanlagevermögens liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der Sachanlagen überprüft, ob es Anhaltspunkte für eine eingetretene Wertminderung gibt. 3.10 Immaterielle VermögenswerteEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über ihre planmäßige Nutzungsdauer amortisiert. Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Entwicklungskosten eines einzelnen Projekts werden nur dann als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn folgendes nachgewiesen werden kann:
Die Entwicklungskosten werden nach ihrem erstmaligen Ansatz unter Anwendung des Anschaffungskostenmodells, d. h. zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Amortisationen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen, bilanziert. Die Amortisation beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und ab dem Zeitpunkt, ab dem der Vermögenswert genutzt werden kann. Die Amortisation erfolgt linear über den Zeitraum, über den künftiger Nutzen zu erwarten ist. Folgende Nutzungsdauern werden dabei angenommen: scroll
Die Amortisationsaufwendungen sind in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den Kosten der umgesetzten Leistung, den Vertriebs- und Marketingkosten sowie den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. Während der Entwicklungsphase wird mindestens jährlich und auf besondere Veranlassung hin ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten Zahlungsströme mit einem risikoadjustierten Diskontierungssatz von 8 % abgezinst. Den Berechnungen liegen Prognosen zugrunde, die auf den vom Management genehmigten Finanzplänen für drei Jahre beruhen und auch für interne Zwecke verwendet werden. Der Planungshorizont bildet die Annahmen für kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen ab. Dabei geht die Gesellschaft von einem Umsatzwachstum im unteren zweistelligen Prozentbereich für 2013 und Folgejahre aus. Bei der Bruttogewinnmarge wird von einem leichten Rückgang ausgegangen. 3.11 Liquide Mittel und ähnliche MittelDer Bilanzposten umfasst den Kassenbestand sowie kurzfristige Einlagen mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten. 3.12 LeasingverhältnisseEin Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden zum Vertragsabschlusszeitpunkt mit dem Barwert der Leasingraten, übrige Verbindlichkeiten zum Rückzahlungsbetrag bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. 3.13 FremdkapitalkostenFremdkapitalkosten werden auf qualifizierte Vermögenswerte gemäß IAS 23 aktiviert. Sie werden bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereit stehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Erwirtschaftete Erträge aus der zwischenzeitlichen Anlage speziell aufgenommenen Fremdkapitals bis zu dessen Ausgabe für qualifizierende Vermögenswerte werden von den aktivierbaren Fremdkapitalkosten abgezogen. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. 3.14 Finanzielle SchuldenFinanzschulden sind zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Darunter fallen die Bankverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie die übrigen Finanzverbindlichkeiten. 3.15 RückstellungenEine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn Basler eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der für die Schuld spezifische Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwendungen erfasst. II. Erläuterungen der AbschlusspositionenErläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung 4. UmsatzerlöseIn den Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Gütern in Höhe von 55.857 T€ (VJ: 55.061 T€) sind Umsätze aus Aufträgen mit kundenindividueller Fertigung in Höhe von 1.802 T€ (VJ: 6.456 T€) enthalten. 5. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
6. Andere AufwendungenDie anderen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
7. Finanzergebnisscroll
Die Zinserträge und -aufwendungen betreffen ausschließlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (inklusive liquide Mittel) und finanzielle Verbindlichkeiten. Die gemäß IAS 23 berücksichtigten Finanzierungskostensätze lagen im Geschäftsjahr 2012 zwischen 4,6 % und 5,52 %. 8. ErtragsteuernAls Ertragsteuern sind sowohl die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Ein eventueller Ertrag wird mit einem negativen Vorzeichen ausgewiesen. scroll
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Die Ermittlung der effektiven Steuerlast, die unter Anwendung des deutschen Körperschaftsteuersatzes inklusive Solidaritätszuschlag von 15,83 % (VJ: 15,83 %) sowie des anzuwendenden Gewerbesteuersatzes von 12,25 % (VJ: 12,25 %) einen Gesamtsteuersatz von 28,08 % (VJ 28,08 %) ergibt, gestaltet sich wie folgt: scroll
Die direkt im Eigenkapital erfassten Ertragsteuern betragen im Berichtsjahr 361 T€ (VJ: -455 T€). Per 31. Dezember bestanden folgende steuerliche Verlustvorträge (in T€): scroll
Die steuerlichen Verlustvorträge in Deutschland gelten auf unbestimmte Zeit. Aufgrund der gesetzlichen Lage können von den Verlustvorträgen maximal 1.000 T€ zuzüglich 40 % des übersteigenden steuerlichen Gewinns pro Jahr genutzt werden. Die steuerlichen Verlustvorträge USA sind bis 2028 nutzbar. Basler hat zum Bilanzstichtag aktive latente Steuern auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 3.410 T€ (VJ: 3.700 T€) aktiviert, da auf Grundlage der steuerlichen Vierjahresplanung von ausreichenden zukünftigen steuerlichen Gewinnen ausgegangen wird. In dieser Planung gehen wir von niedrigen zweistelligen Umsatzwachstumsraten sowie stabilen Ergebnismargen aus. Davon sind in Deutschland bestehende körperschaft- bzw. gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 12,8 Mio. € bzw. 11,3 Mio. € unbegrenzt nutzbar; die übrigen Verlustvorträge in den USA verfallen in maximal sechzehn Jahren. Auf steuerliche Verlustvorträge in den USA in Höhe von 233 T€ wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt. 9. Sonstige Angaben9.1 FertigungsaufträgeDie kumulierten Kosten der am Stichtag noch laufenden Fertigungsaufträge betragen 384 T€ (VJ: 2.519 T€), die kumulierten ausgewiesenen Gewinne 619 T€ (VJ: 28 T€). Im Jahr 2012 fielen für Garantieleistungen Kosten in Höhe von 346 T€ (VJ: 301 T€) an. 9.2 Planmäßige und außerplanmäßige AbschreibungenIm Geschäftsjahr 2012 wurden außerplanmäßige Wertberichtigungen auf aktivierte Produktentwicklungen in Höhe 47 T€ (VJ: 578 T€) vorgenommen, bei denen es sich um auslaufende Produkte handelt bzw. bei denen nicht mehr mit einem ausreichenden Nutzenzufluss gerechnet wird. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf die aktivierten Entwicklungen wurden unter den anderen Aufwendungen ausgewiesen. Die Abschreibungen und außerplanmäßigen Abschreibungen sind in folgenden Bereichen enthalten: scroll
9.3 Personalaufwandscroll
Die Aufwendungen für die beitragsorientierten Altersversorgungssysteme betrugen 1.484 T€ (VJ: 1.364 T€). Die Mitarbeiter im Konzern sind im Wesentlichen in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert und unterliegen damit einem staatlichen, beitragsorientierten Plan. 9.4 Materialaufwandscroll
9.5 Überleitungen Ergebnis je Aktiescroll
Die Berechnung der durchschnittlichen Anzahl der ausstehenden Aktien erfolgte nach zeitanteiliger Gewichtung unter Berücksichtigung der erworbenen eigenen Anteile. Erläuterungen der Bilanz10. Entwicklung des AnlagevermögensBasler nutzte zum 31.12.2012 vollständig abgeschriebenes Anlagevermögen mit einem Anschaffungswert von 6.832 T€ (VJ: 9.312 T€). Ansonsten verweisen wir zur Entwicklung des Anlagevermögens auf die gesonderte Darstellung. Die technischen Anlagen, Maschinen und Betriebs- und Geschäftsausstattung sind zur Besicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 825 T€ (VJ: 1.538 T€) zur Sicherung übereignet. Das Bestellobligo für Sachanlagen betrug zum 31.12.2012 131 T€ (VJ: 138 T€). 11. Latente SteuernAuf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten entfallen die folgenden aktiven und passiven latenten Steuern: scroll
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12. VorräteDie Vorräte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Bei den Vorräten wurden zum 31.12.2012 insgesamt Wertberichtigungen in Höhe von 1.180 T€ (VJ: 1.051 T€) vorgenommen. Davon entfiel eine Zunahme von 129 T€ auf das Geschäftsjahr 2012 (VJ: eine Reduktion 182 T€). In den Fertigerzeugnissen und Handelswaren sind kurzfristig Kunden zur Verfügung gestellte Test-, Leih- und Demogeräte im Wert von 108 T€ (VJ: 76 T€) enthalten. Dieser Ausweis erleichtert die Abwicklung des späteren Verkaufs an den Kunden. Langfristig genutzte Demogeräte für z.B. Messen sind im Anlagevermögen ausgewiesen und werden über ihre Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. 13. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie FertigungsaufträgenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Fertigungsaufträgen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6.162 T€ (VJ: 5.400 T€) sind 6.162 T€ (VJ: 5.400 T€) innerhalb eines Jahres fällig. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um 23 T€ (VJ: 135 T€) wertberichtigt. Wertberichtigungen auf Forderungen werden bei Basler auf separaten Konten nachgehalten. Wertberichtigungen werden vorgenommen, soweit die Einbringbarkeit einer Forderung, z. B. durch Insolvenz, gefährdet ist. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Einzelwertberichtigung stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Summe der erhaltenen Anzahlungen beträgt 899 T€ (VJ: 2.468 T€), hiervon sind 842 T€ (VJ: 2.399 T€) bei den Forderungen aus Langfristfertigung in Abzug gebracht. Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen sind nicht durch Einzelwertberichtigungen vermindert. Es bestehen keine überfälligen Forderungen, für die ein Wertberichtigungsbedarf besteht. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den in der Bilanz angesetzten Buchwerten (gegebenenfalls abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigten Wertberichtigungen) jedes finanziellen Vermögenswertes. Die Zeitwerte weichen nicht wesentlich von den Buchwerten ab. 14. Sonstige kurzfristige finanzielle und sonstige kurzfristige Vermögenswertescroll
Die Zeitwerte weichen nicht wesentlich von den Buchwerten ab. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den in der Bilanz angesetzten Buchwerten jedes finanziellen Vermögenswertes. Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind nicht durch Wertberichtigungen vermindert. Es bestehen keine überfälligen Forderungen, für die ein Wertberichtigungsbedarf besteht. 15. SteuererstattungsansprücheDie Steuererstattungsansprüche betreffen Vorsteuer mit 161 T€ (VJ: 250 T€) und die Rückforderung von vorausbezahlten Steuern auf Einkommen und Ertrag mit 565 T€ (VJ: 102 T€). Die Zeitwerte weichen nicht wesentlich von den Buchwerten ab. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den in der Bilanz angesetzten Buchwerten jedes finanziellen Vermögenswertes. 16. Liquide und ähnliche MittelDie Liquiden und ähnlichen Mittel setzen sich aus Bankguthaben und Kassenbeständen in Höhe von 8.197 T€ (VJ: 7.438 T€) zusammen. 17. Leasing17.1 FinanzierungsleasingDas Betriebsgebäude mit dem Betriebsgelände in Ahrensburg wird im Rahmen eines Mietvertrages genutzt. Dieser Mietvertrag wird als Finanzierungsleasing klassifiziert. Die Buchwerte zum Geschäftsjahresende stellten sich wie folgt dar: scroll
Die Entwicklung ist im Anlagespiegel separat ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing stellen sich wie folgt dar: scroll
Aus der Untervermietung des Geschäftsgebäudes in Ahrensburg werden Basler folgende Mindestmietzahlungen aus bereits abgeschlossenen, unkündbaren Verträgen zugehen: scroll
Die Erträge aus Untermietverhältnissen im Berichtsjahr betrugen 891 T€ (VJ: 832 T€). Basler hat am Ende des Mietverhältnisses die Möglichkeit, das Gebäude zu kaufen. Die den Verbindlichkeiten aus diesem Finanzierungsleasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssätze wurden am Tag des Vertragsabschlusses festgelegt. Sie betragen für die verschiedenen Gebäudeelemente 6,22 % und 6,84 %. 17.2 Operating-LeasingTeile der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden im Rahmen des Operating-Leasings genutzt. Die zukünftigen Mindestmiet- und Leasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen und Anmietungen betragen: scroll
Für nahezu alle Miet- und Leasingverträge bestehen zum Ende Kaufoptionen zu Marktbedingungen. Der Miet- bzw. Leasingaufwand betrug im Berichtsjahr 329 T€ (VJ: 265 T€). 18. Eigenkapital18.1 Gezeichnetes KapitalDas voll eingezahlte Grundkapital der Gesellschaft beträgt 3.500.000 € und ist aufgeteilt in 3.500.000 ausgegebene nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Der Bestand der im Umlauf befindlichen Aktien zum 1. Januar 2012 betrug 3.445.313 und zum 31. Dezember 2012 3.325.664. Im Berichtsjahr wurden 119.649 eigene Anteile erworben. Die Aktien der Basler AG sind seit dem 23. März 1999 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. 18.2 KapitalrücklageDie Kapitalrücklage setzte sich aus dem Aufgeld aus der Kapitalerhöhung im Zuge des Börsenganges 1999 zusammen. Im Vorjahr und im Berichtsjahr wurde der Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und den Anschaffungskosten der eigenen Anteile von 995 T€ von der Kapitalrücklage abgesetzt. Es wird eine Kapitalrücklage von 0 T€ (VJ: 446 T€) ausgewiesen. 18.3 Genehmigtes KapitalGemäß § 4 Ziffer (3) der Satzung der Basler AG ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 30. Mai 2017 durch Ausgabe von bis zu 1.750.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und /oder Sacheinlage einmalig oder mehrmalig um insgesamt 1.750.000,00 € zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. 18.4 Bestandteile des übrigen GesamteinkommensDie Vor- und Nachsteuerergebnisse der Bestandteile des übrigen Gesamteinkommens stellen sich wie folgt dar: scroll
18.5 DividendenzahlungAm 31. Mai 2012 wurde eine Dividende i.H. v. 30 Cent pro Aktie (gesamte Dividende 1.013 T€) ausbezahlt. 19. FinanzverbindlichkeitenBasler weist zum 31.12.2012 folgenden Finanzverbindlichkeiten aus (T€): scroll
Darüber hinaus werden unter den anderen Finanzverbindlichkeiten derivative Finanzverbindlichkeiten von 1.742 T€ (VJ: 1.650 T€) sowie sonstige andere Finanzverbindlichkeiten von 54 T€ (VJ: 82 T€) ausgewiesen. Die beizulegenden Zeitwerte der oben genannten Finanzverbindlichkeiten, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten weichen nicht wesentlich von den ausgewiesenen Buchwerten ab. 20. Rückstellungenscroll
Die Rückstellungen für Personalkosten sind hauptsächlich für variable Gehälter und Boni für das Berichtsjahr gebildet worden. Die kurzfristigen Rückstellungen werden voraussichtlich innerhalb eines Jahres in Anspruch genommen. 21. Derivative Finanzinstrumente und übrige FinanzinstrumenteAls international tätiges Unternehmen ist Basler diversen Marktrisiken ausgesetzt. Zur Verringerung der USD-Währungsrisiken setzt Basler Devisentermingeschäfte als Fair Value Hedge ein. Da diese Geschäfte zur Absicherung operativer Grundgeschäfte dienen, liegen sämtliche Laufzeiten unter einem Jahr. An den Bilanzstichtagen bestanden die folgenden ausstehenden Devisentermingeschäfte: scroll
Die Bewertung erfolgt nach der Mark-to-Market-Methode. Positive Zeitwerte werden unter den kurzfristigen sonstigen Vermögensgegenständen, negative unter den kurzfristigen sonstigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der Nettogewinn aus der Bewertung zum Zeitwert im Geschäftsjahr 2012 betrug 232 T€ (VJ: Verlust 185 T€). Wie bei den Forderungen entspricht das maximale Ausfallrisiko den in der Bilanz angesetzten Buchwerten (gegebenenfalls abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigten Wertberichtigungen) jedes finanziellen Vermögenswertes einschließlich der derivativen Finanzinstrumente. Da bei Derivaten die Vertragspartner renommierte Finanzeinrichtungen sind, ist davon auszugehen, dass die Verpflichtungen aus Derivatgeschäften erfüllt werden. Zur mittelfristigen Sicherung gegen USD-Währungskursschwankungen setzt Basler Devisenoptionsgeschäfte ein, die als Cashflow Hedge eingesetzt werden. Diese sichern maximal einen Zeitraum von 12 Monaten ab. Diese Geschäfte dienen zur Absicherung geplanter Umsätze im Geschäftsjahr 2013. Die abgesicherten Umsätze werden sich voraussichtlich im Geschäftsjahr 2013 im Ergebnis auswirken. Die Bewertung erfolgt nach der Mark-to-Market-Methode. Positive Zeitwerte werden unter den kurzfristigen sonstigen Vermögensgegenständen, negative unter den kurzfristigen sonstigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der direkt im Eigenkapital (sonstigen Gesamtergebnis) erfasste Gewinn aus der Bewertung zum Zeitwert im Geschäftsjahr 2012 betrug 297 T€ (VJ: Verlust 543 T€). scroll
Im Vorjahr wurde zur Sicherung künftiger Kreditgeschäfte gegen Zinserhöhungen ein Zinsswap abgeschlossen. Die Sicherungsbeziehung wurde in 2012 aufgehoben. Die Bewertung des Zinsswaps erfolgt nach der Mark-to-Market-Methode. Positive Zeitwerte werden unter den kurzfristigen sonstigen Vermögensgegenständen, negative unter den kurzfristigen sonstigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der im Finanzergebnis erfasste Aufwand aus der Bewertung zum Zeitwert im Geschäftsjahr 2012 betrug 1.539 T€. Im Vorjahr wurde der negative Zeitwert in Höhe von 873 T€ abzüglich 246 T€ latente Steuern direkt im Eigenkapital erfasst und in diesem Jahr erfolgswirksam umgegliedert. scroll
21.1 Kategorien von FinanzinstrumentenDie Finanzinstrumente werden nach IFRS 7 in folgende Bewertungsklassen unterteilt. scroll
Die Buchwerte der Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2012 stellen sich wie folgt dar: scroll
Die Bewertungsstufen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente gem. IFRS 7.27A ist im Folgenden dargestellt: scroll
Vergleichswerte zum 31. Dezember 2011: scroll
Die Bewertungsstufen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente gem. IFRS 7.27A ist im Folgenden dargestellt: scroll
Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts derivativer Instrumente wird von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente bei Derivaten ohne optionale Komponenten sowie von Optionspreismodellen bei Derivaten mit optionalen Komponenten Gebrauch gemacht. Devisentermingeschäfte werden bewertet aufgrund notierter Terminkurse und Zinsstrukturkurven, die aus notierten Marktzinsen im Hinblick auf die Fälligkeiten der Verträge abgeleitet werden. Zinsswaps werden bewertet mit dem Barwert der geschätzten künftigen Zahlungsströme. Die Diskontierung erfolgte mit den einschlägigen Zinsstrukturkurven, welche aus notierten Zinssätzen abgeleitet wurden. Der beizulegende Zeitwert anderer finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten wird in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf Discounted-Cashflow-Analysen bestimmt. Zur Erfassung von Wertminderungen sowie Nettogewinnen/-verlusten der ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten verweisen wir auf die Textziffer 13. III. Sonstige Angaben22. Art und Management finanzieller Risiken22.1 Derivative Finanzinstrumente / WährungsrisikoAm Bilanzstichtag waren US-Dollar-Termingeschäfte in Höhe von 3.200 T$ mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr zur Kurssicherung eingesetzt. Der unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene positive Zeitwert gemäß Marktbewertung betrug 41 T€. Weiterhin waren US-Dollar-Devisenoptionsgeschäfte in Höhe von 3.000 T$ zur mittelfristigen Kurssicherung erwarteter Umsätze eingesetzt. 22.2 USD-SensitivitätsanalyseEin USD-Kurs von 1,4513 (10%ige Abnahme) hätte einen positiven Effekt von 220 T€ auf das Vorsteuerergebnis, ein USD-Kurs von 1,1875 (10%ige Zunahme) einen negativen von 269 T€. Zusätzlich hätte ein USD-Kurs von 1,4513 direkt auf das Eigenkapital einen positiven Effekt von 149 T€ und ein USD-Kurs von 1,1875 einen negativen von T€ 182. 22.3 AdressenausfallrisikoBasler führt ständige Überprüfungen der Kreditwürdigkeit seiner Kunden mit Hilfe von internen und externen Bewertungen durch. Außerdem wird das Risiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dadurch abgeschwächt, dass das Unternehmen über einen diversifizierten Kundenstamm verfügt. Weiterhin gibt es einen genau definierten Verfolgungsprozess für ausstehende Forderungen. Es wird eine durch das ERP-System unterstützte Kreditliniensystematik mit dokumentierten Eskalationsstufen zur weiteren Begrenzung des Risikos genutzt. Bezüglich der Angabe des maximalen Ausfallrisikos verweisen wir auf unsere Angaben unter den Textziffern 13, 14, 15, 19 und 21. 22.4 ZinsrisikoSämtliche zum Bilanzstichtag ausgewiesenen längerfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unterliegen aufgrund der bestehenden Festzinsvereinbarungen keinem Zinsänderungsrisiko im Sinne von IFRS 7. Die Sensitivitätsanalyse im Zusammenhang mit dem Zinsrisiko aus dem Zinsswap ergab, dass eine Erhöhung der Zinsstrukturkurve um 0,5 Prozentpunkte einen positiven Effekt von 297 T€ auf das Vorsteuerergebnis hätte; eine Absenkung der Zinsstrukturkurve um 0,5 Prozentpunkte hätte direkt auf das Eigenkapital einen negativen Effekt von 255 T€. 23. Kapitalmanagement / LiquiditätsrisikoBasler steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin ist sicherzustellen, dass Basler genügend Reserven auch für ein kurzfristiges Wachstum hat. Dieses Ziel wird mit der Kennzahl Finanzierungsreserve gesteuert. Diese Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis Fremdkapital zuzüglich freier Bankenlinien zu kurzfristigen Vermögenswerten abzüglich liquider Mittel. Es wird ein Zielwert von 125 % angestrebt. scroll
Eine Änderung in dieser Strategie zum Vorjahr fand nicht statt. Basler standen am Stichtag Kreditlinien in Höhe von 3.600 T€ (VJ: 2.700 T€) zur Verfügung. Diese wurden wie zum Vorjahresstichtag nicht genutzt. Die Verfügbarkeit der Kreditlinien bzw. die Gewährung von Bankdarlehen ist teilweise an die Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen geknüpft. Wie im Vorjahr hat die Basler AG die Vereinbarungen eingehalten. Die folgende Fälligkeitsanalyse der finanziellen Schulden (vertraglich vereinbarte, undiskontierte Zahlungen) zeigen den Einfluss auf die Liquiditätssituation des Konzerns (in T€): scroll
Per 31.12.2011 ergab sich folgende Fälligkeitsstruktur: scroll
24. SegmentberichtBasler hat im Jahre 2009 die strategische Fokussierung auf das Kamerageschäft (früher Segment Components) beschlossen. Es wurden verschiedene Produktlinien des Lösungssegments (früher Segment Solutions) veräußert bzw. eingestellt. Weiterhin wurde die Umstrukturierung zu einer funktionalen Organisation im Jahre 2012 beendet. In Folge dieser Maßnahmen hat das Lösungsgeschäft die quantitativen Schwellenwerte des IFRS 8.13 unterschritten und ist damit nicht weiter berichtspflichtig. Berichtspflichtig ist damit nur noch das Kamerageschäft das der Gesamtdarstellung des Unternehmens entspricht. 24.1 Weitere Angaben, nicht segmentabhängigDie Kunden des Unternehmens sind weltweit tätig. In der folgenden Aufstellung der Umsätze nach Ländern wird als Zielland das Installationsland des Produktes verwendet. Sollte dies nicht bekannt sein, wird das letzte bekannte Lieferland verwendet. scroll
Die langfristigen Vermögenswerte der Basler Gruppe sind in folgenden Ländern gelegen: scroll
25. Anzahl der Arbeitnehmer/innenDie durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter/innen nach Funktionsbereichen können der folgenden Tabelle entnommen werden: scroll
Basler setzt sich stark für eine familienfreundliche, flexible Arbeitsumgebung ein. Ein Zeichen hierfür ist der hohe Anteil an Arbeitnehmern, die in den verschiedensten Modellen in Teilzeit arbeiten. In Vollstellenäquivalenten ergibt sich folgende Verteilung: scroll
26. AbschlussprüferhonorarDas Honorar der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teilt sich in die folgende Kategorien ein: scroll
27. Beziehungen zu nahestehenden PersonenZur Sicherstellung der Finanzierung haben die folgenden nahestehenden Personen der Basler AG im Vorjahr nachrangige Gesellschafterdarlehen zu marktüblichen Konditionen zur Verfügung gestellt. Diese wurden bis zum 31.08.2011 getilgt. scroll
28. Vorstand und Aufsichtsrat28.1 VorstandIm Jahr 2012 gehörten dem Vorstand folgende Personen an: Dr. Ing. Dietmar Ley, Vorstandsvorsitzender, zuständig für die Bereiche Produktentstehung, Finanzen und Personal Dipl.-Ing. (MBA) John P. Jennings, Vorstand Vertrieb und Marketing und Tochtergesellschaften Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Arndt Bake, Vorstand Produkt-Management, Produktion und Supply-Chain-Management 28.2 AufsichtsratDem Aufsichtsrat gehörten im Jahr 2012 folgende Personen an: scroll
Weitere Mandate der Aufsichtsräte im Jahr 2012 entsprechend § 285 Nr. 10 HGB: Norbert BaslerMitglied im Aufsichtsrat der Kuhnke AG, Malente Mitglied im Aufsichtsrat der Plato AG, Lübeck Prof. Dr. Eckart KottkampVorsitzender des Beirats der Mackprang Holding GmbH & Co. KG, Hamburg Vorsitzender des Beirats der ACTec Holding GmbH, Freiberg Vorsitzender des Aufsichtsrats Lloyd Fonds AG, Hamburg Mitglied im Aufsichtsrat der Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co KG, Hamburg Mitglied im Aufsichtsrat der KROMI Logistik AG, Hamburg Konrad EllegastMitglied im Beirat der C. Mackprang Jr. GmbH & Co. KG, Hamburg Vorsitzender des Beirats der Dichtungstechnik G. Bruss GmbH & Co. KG, Hoisdorf 28.3 Vergütungen der Mitglieder des Vorstands und des AufsichtsratsDie Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Jahre 2012 auf 1.109.601,55 €. Die einzelnen Mitglieder des Vorstandes haben im Jahre 2012 mittelbar und unmittelbar die folgenden Vergütungen (in €) erhalten: scroll
Für 2011 beliefen sich die Gesamtbezüge des Vorstands auf 1.104.271,65 €. Die einzelnen Mitglieder des Vorstands erhielten folgende mittelbare und unmittelbare Vergütungen (in €): scroll
Im Falle einer regulären Beendigung der Vorstandstätigkeit wird ein positiver Saldo der noch verbleibenden erfolgsbezogenen Bezüge in den nächsten drei Jahren gleichverteilt ausgezahlt. Sollte es zu einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit kommen, so sind eventuelle Zahlungen auf den Wert von zwei Jahresvergütungen bzw. auf nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages begrenzt. Die Verträge wurden zum November 2012 für Arndt Bake und John P. Jennings bzw. zum Januar 2013 für Dr. Dietmar Ley so geändert, dass bei einer Beendigung aufgrund eines von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grundes keine Zahlungen mehr an das Vorstandsmitglied erfolgen. 28.4 Vergütung des AufsichtsratsDie Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Jahr 2012 47 T€: scroll
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Jahr 2011 39 T€: scroll
28.5 Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsratsscroll
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29. BeteiligungsspiegelFolgende Unternehmen werden zusätzlich zu der Basler AG in den Konzernabschluss durch Vollkonsolidierung aufgrund bestehender Stimmenmehrheit einbezogen: scroll
Weitere Beteiligungsverhältnisse bestehen nicht. 30. Corporate GovernanceDie nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben worden und wurde den Aktionären auf der Internetseite des Unternehmens www.baslerweb.com zugänglich gemacht. 31. Genehmigung des AbschlussesDer Abschluss wird voraussichtlich am 19. März 2013 vom Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben. 32. ErgebnisverwendungsvorschlagDer Vorstand schlägt die Ausschüttung einer Dividende von 0,30 € je Aktie entsprechend 997.699,20 € vor.
Ahrensburg, 4. März 2013 Der Vorstand Dr. Dietmar Ley John P. Jennings Arndt Bake Entwicklung des Anlagevermögens 2012 Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012scroll
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Entwicklung des Anlagevermögens 2011 Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011scroll
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KONZERNLAGEBERICHT 20121 Wirtschaftsbericht1.1 Konzernstruktur und GeschäftstätigkeitDie Basler AG entwickelt, produziert und vermarktet digitale Kameras für Anwendungen in der industriellen Massenproduktion, der Verkehrstechnik, der Medizintechnik und der Videoüberwachung. Basler Kameras stehen am Markt für innovative Technologie, exzellente Bildqualität und hohe Zuverlässigkeit. Bei Kameras für die industrielle Massenproduktion zählt Basler zu den drei weltweit führenden Anbietern. In dem seit 2008 am schnellsten wachsenden Segment des Industriekameramarktes - den Gigabit-Ethernet-Kameras - hat Basler die weltweite Marktführerschaft inne. Unsere Zielkunden sind nationale und internationale Hersteller von Investitionsgütern (OEM-Kunden), die Kameras in ihren eigenen Erzeugnissen einsetzen. Der Hauptsitz der Basler AG befindet sich in Ahrensburg bei Hamburg (Deutschland). Tochtergesellschaften bestehen in Singapur, Taiwan und den USA. Eigene Vertriebs- und/oder Service-Niederlassungen bestehen in Japan und Südkorea. Parallel zur eigenen Vertriebsorganisation unterhält Basler ein weltweites Netzwerk von Vertriebspartnern. Entwicklung und Produktion erfolgen ausschließlich am Hauptsitz in Deutschland. Vertriebs- und Serviceleistungen werden an allen Standorten des Konzerns und denen seiner Vertriebspartner erbracht. 1.2 Geschäftsverlauf1.2.1 Volkswirtschaftliches UmfeldDie Weltwirtschaft ist 2012 nach bisher vorliegenden Zahlen gegenüber 2011 um ca. 2,5 % und damit etwas stärker gewachsen als vor Jahresfrist angenommen worden war. Zu beachten bleibt gleichwohl, dass die positiven Trends aus dem ersten Halbjahr in den letzten beiden Quartalen an Schwung verloren haben. Im Verlauf des Herbstes haben die rezessiven Kräfte in Japan und Europa wieder zugelegt, so dass die Ausgangsbasis für 2013 schwächer ausfällt als vor einem Jahr prognostiziert. Die deutsche Wirtschaft konnte trotz der heftigen Turbulenzen in den südeuropäischen Ländern um etwa 1 zulegen, allerdings mit im Jahresverlauf abnehmender Dynamik. Innerhalb der Eurozone insgesamt nahm die Wirtschaftsleistung gegenüber 2011 um 0,4 % ab und entwickelte sich damit trotz der scharfen Sparprogramme in den Ländern Südeuropas etwas weniger negativ als befürchtet. Auch die britische Wirtschaft schrumpfte 2012 erneut leicht. Dennoch konnte Europa insgesamt aufgrund der intakten Volkswirtschaften Deutschlands, Schwedens und der Schweiz ein leichtes Wachstum von 0,2 % erzielen. In den USA entwickelte sich die Wirtschaft besser als erwartet. Gründe dafür waren der Immobilienmarkt, der erstmals nach vierjähriger Schwächephase wieder leicht zulegte und der private Konsum, der infolge zunehmender neuer Arbeitsplätze leichten Auftrieb gewann. China war 2012 ein weiteres Jahr Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft, auch wenn das Wachstum der chinesischen Wirtschaft von etwa 7,7 % hinter dem Vorjahreswert und den Einschätzungen der Volkswirte zurückblieb. 1.2.2 Gesamtwirtschaftliche und BranchensituationDer Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) schätzt in seinen Prognosen aus dem Dezember 2012 das Produktionswachstum des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus 2013 auf 2 %. Für die deutsche Bildverarbeitungsindustrie geht der VDMA von einem stagnierenden Umsatz gegenüber dem Vorjahr aus, nachdem er zu Beginn des Jahres noch mit Zuwächsen von ca. 5 % gerechnet hatte. 1.2.3 GeschäftsverlaufBasler hat im Geschäftsjahr 2012 mit Umsatzerlösen von 55,9 Mio. € und einem Vorsteuerergebnis von 5,6 Mio. € die Resultate des Rekordjahres 2011 bestätigt. Wir erfüllen damit unsere zuletzt im November 2012 angehobene Umsatz- und Gewinnprognose am oberen Rand. Im Kerngeschäft mit digitalen Kameras haben wir neue Bestmarken bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis aufgestellt. Wie von uns zu Jahresbeginn erwartet, halbierten sich 2012 unsere Erlöse mit Oberflächeninspektionslösungen. Der Umstand, dass wir in einem wirtschaftlich instabilen Umfeld diesen Rückgang vollständig ausgleichen konnten, ist Ausdruck der nachhaltigen Wachstumsstärke unseres Kerngeschäfts mit digitalen Kameras. Damit bestätigt sich einmal mehr die Richtigkeit der in 2009 getroffenen Entscheidung zur Fokussierung des Unternehmens auf Kameras. Drei Jahre nach dieser Entscheidung machen Kameras nahezu 93 % des Konzernumsatzes aus. Basler hat damit im Geschäftsjahr 2012 die Transformation zum reinen Kameraunternehmen faktisch abgeschlossen. Der Konzernumsatz 2012 betrug 55,9 Mio. € (VJ: 55,1 Mio. €, +1 %). In unserer Planung gingen wir Ende 2011 angesichts der seinerzeit bestehenden Konjunkturrisiken von eher verhaltenen Umsätzen im ersten Halbjahr aus. In 2012 konnten wir von Beginn an an die gute Umsatzentwicklung des Vorjahres anschließen und unterjährig unsere Umsatz- und Gewinnprognose zweimal anheben. Das Kamerageschäft erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 51,6 Mio. € und übertraf damit den Rekordwert von 46,1 Mio. € aus dem Vorjahr um 12 %. Haupttreiber des Wachstums war unsere Produktlinie ace, in deren Kielwasser der Anteil der Gigabit-Ethernet-Kameras am Umsatz weiter zunahm. Die ace ist bis heute unser erfolgreichstes Kameraprodukt am Markt und markiert im Gigabit-Ethernet-Kamerasegment unserer Meinung nach inzwischen einen de-facto-Standard. Die starke Nachfrage nach der ace von Kunden aus aller Welt hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir die jährliche Produktionsleistung im Jahr 2012 um 31 % auf die neue Rekordmarke von knapp 100.000 Stück steigern konnten. Sehr erfolgreich hat sich auch unser Geschäft mit Netzwerkkameras entwickelt, die in erster Linie für Anwendungen in den Bereichen Videoüberwachung und Verkehr eingesetzt werden. Hier stiegen die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 %. Mit einem Vorsteuerergebnis (EBT) in Höhe von 5,6 Mio. € (2011: 5,6 Mio. €) und einer Vorsteuerrendite von 10,0 % (2011: 10,2 %) haben wir auf der Ergebnisseite unser zu Jahresbeginn ausgegebenes Ziel (EBT-Marge zwischen 6 und 8 %) klar übertroffen. Die zuletzt im November 2012 angehobene Gewinnprognose (EBT-Marge zwischen 9 und 10 %) ist voll umfänglich erfüllt. Damit bewegen wir uns trotz der 2012 andauernden konjunkturellen Unsicherheiten und des Rückschlags im Oberflächeninspektionsgeschäft entlang unseres strategischen Pfads, der in normalen Jahren eine Vorsteuerrendite innerhalb eines Korridors von 9 - 10 % vorsieht. Der Konzernjahresüberschuss summierte sich auf 4,1 Mio. € (2011: 4,2 Mio. €; -2 %). Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug 12,6 Mio. € (VJ: 13,7 Mio. €; -8 %). Nach Abzug des Cashflows aus Investitionen ergab sich ein positiver Free-Cashflow von 6,3 Mio. € (2011: 6,9 Mio. €, -9 %). Wie bereits im Vorjahr haben wir 2012 gute Fortschritte bei der Optimierung unserer Finanzierung gemacht. Die zu Ende 2011 bestehenden mittelfristigen Kreditverbindlichkeiten i. H. v. 4,5 Mio. € wurden bis zum Stichtag auf einen Wert von 2,3 Mio. € zurückgeführt. Aufgrund der günstigen Lage am Zinsmarkt und unserer guten Bonität haben wir zur Finanzierung unseres geplanten Wachstums Ende 2012 neue zinsgünstige mittelfristige Kredite im Umfang von 2,4 Mio. € aufgenommen. Zum 31.12.2012 bestand eine operative Netto-Cashposition i. H. v. 3,5 Mio. € (VJ: 2,4 Mio. €; +46 %). Die Liquidität summierte sich zum Ende der Berichtsperiode auf 8,2 Mio. € (VJ: 7,4 Mio. €; +11 %). Die Eigenkapitalquote betrug zum Ende des Geschäftsjahres 50,6 % (2011: 48,3 %; +2,3 Prozentpunkte). 1.2.4 PersonalBasler legt großen Wert auf ein familienfreundliches und flexibles Arbeitsumfeld. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist in den vergangenen Jahren für unsere MitarbeiterInnen zu einem wesentlichen Faktor der Zufriedenheit und für potenzielle MitarbeiterInnen ein wichtiges Argument bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber geworden. Wir haben daher unser Unternehmen 2011 von der Hertie-Stiftung im Rahmen der Initiative "Beruf und Familie" auditieren lassen. Hierbei wurde zunächst der aktuelle Stand der bei Basler angebotenen Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie erfasst. Darüber hinaus haben wir auf acht Handlungsfeldern das betriebsspezifische Entwicklungspotenzial systematisch ermittelt und ein darauf abgestimmtes Maßnahmenpaket entwickelt, das inzwischen Eingang in die Personalstrategie der Basler AG gefunden hat. Aufgrund der bei uns bereits implementierten Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der in Zukunft geplanten Aktivitäten haben wir im Dezember 2011 das Zertifikat "Familienfreundliches Unternehmen" erhalten. Um das Angebot für unsere MitarbeiterInnen in diesem Bereich möglichst breit aufzustellen, hat das Unternehmen mit weiteren Unternehmen im Kreis Stormarn 2012 eine Stiftung für die Bereitstellung von Dienstleistungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie gegründet. Folgende Angebote gibt es bereits:
Für 2013 sind bereits Erweiterungen geplant und auf den Weg gebracht, wie z.B. ein Kinderbetreuungsraum, welcher ab Februar 2013 im Basler-Gebäude zur Verfügung stehen wird, um die Notfall- und Sonderzeitenbetreuung direkt vor Ort anbieten zu können. Die Anzahl der bei Basler bestehenden Vollstellenäquivalente betrug im Berichtsjahr 2012 durchschnittlich 290 (VJ: 267; +9 %). Im Jahresmittel waren 310 Mitarbeiterinnen (VJ: 286; +8 %) im Unternehmen angestellt, davon 80 (VJ: 65) in befristeten oder in Teilzeitarbeitsverhältnissen. Die Fluktuation betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 1 % (VJ: 3 %). Die Personalstruktur nach Funktionen stellte sich im Basler Konzern unterjährig wie folgt dar (* alle Zahlen durchschnittliche Vollstellenäquivalente): scroll
Zum Jahresende waren bei Basler insgesamt 17 technische und kaufmännische Auszubildende sowie Wirtschaftsakademie-Studenten angestellt (VJ: 13), davon eine Auszubildende in Teilzeit. Dies entspricht einer Ausbildungsquote von 5,4 % (VJ: 4,9 %). Nach der quantitativen Aufstockung der Auszubildenden im Jahr 2012 wird das Unternehmen 2013 außerdem neue Ausbildungsberufe anbieten. Zum 31.12. verteilten sich unsere Mitarbeiterinnen wie folgt auf die Standorte des Unternehmens: scroll
Bei Basler werden seit vielen Jahren in jährlich stattfindenden Entwicklungsgesprächen kurz-, mittel- und langfristige Entwicklungsziele zwischen Führungskräften und MitarbeiterInnen vereinbart. Auf der Grundlage dieser Gespräche werden die Kompetenzen unserer Belegschaft durch Schulungen, Lehrgänge, On-the-Job-Trainings und gefördertes Selbststudium aktualisiert und ausgebaut. Wir setzen dabei in hohem Maße auf die kollegiale Wissens- und Kompetenzvermittlung durch fachlich hoch qualifizierte eigene Kräfte. Der Umsetzungsgrad der hoch priorisierten Mitarbeiterentwicklungsmaßnahmen ist ein strategisches Ziel unserer Unternehmens-Balanced-Scorecard. Einmal jährlich messen wir in allen Abteilungen den erreichten Fortschritt. 1.3 VermögenslageDas Gesamtvermögen des Basler Konzerns stieg im Berichtsjahr auf 58,5 Mio. € (VJ: 55,9 Mio. €). Das Konzernanlagevermögen stieg um 4 % auf 34,4 Mio. € (VJ: 33,2 Mio. €). Grund hierfür war ein Sinken der Investitionen auf 6,3 Mio. € (VJ: 6,8 Mio. €) bei einem stärkeren Absinken der Abschreibungen auf 5,0 Mio. € (VJ: 6,2 Mio. €). Das Konzernanlagevermögen setzt sich im Wesentlichen aus den aktivierten Entwicklungskosten mit 12,5 Mio. € (VJ: 11,0 Mio. €) sowie dem Betriebsgebäude aus Finanzierungsleasing mit 17,4 Mio. € (VJ: 18,1 Mio. €) zusammen. Die langfristigen Vermögenswerte machen einen Anteil von 59,0 % (VJ: 61,1 %) am Gesamtvermögen aus. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2012 lag auf der Weiterentwicklung und dem Ausbau des Produktportfolios. In eigene Entwicklungen wurden im Geschäftsjahr 4,5 Mio. € (VJ: 5,3 Mio. €) investiert. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich 2012 auf 1,3 Mio. € (VJ: 1,0 Mio. €). Davon entfielen die größten Anteile auf Produktionswerkzeuge und auf Kommunikationsinfrastruktur. Daneben wurden Software und sonstige immaterielle Vermögensgegenstände sowie Finanzanlagen im Gesamtwert von 0,5 Mio. € (VJ: 0,5 Mio. €) angeschafft. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 10 % auf 24,0 Mio. € nach 21,8 Mio. € im Vorjahr. Dabei sanken die Vorräte um 0,3 Mio. € bzw. -4 % auf 7,6 Mio. €, die Umschlagshäufigkeit der Vorräte lag bei 2,4 (VJ: 2,5). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich trotz des Anstiegs der Bilanzsumme von 48,3 % per 31.12.2011 auf 50,6 % zum 31.12.2012. Weiterhin reduzierte sich das Eigenkapital aufgrund der im Berichtsjahr durchgeführten Dividendenausschüttung (1,0 Mio. €). Die langfristigen Schulden betreffen im Wesentlichen Bankschulden mit 3,3 Mio. € (VJ: 2.3 Mio. €) sowie die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing mit 14,1 Mio. € (VJ: 15,3 Mio. €). Die kurzfristigen Schulden sanken leicht auf 11,0 Mio. € an (VJ: 11,2 Mio. €). Die langfristigen Vermögenswerte sind zu 85,7 % durch Eigenkapital gedeckt (VJ: 79,1 %). 1.4 FinanzlageDas Basler Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, den Bedarf an Kapital so zu befriedigen, dass Fälligkeitsrisiken, Bewertung der Kreditgeber und Kosten für das Kapital in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Die langfristigen Vermögenswerte des Basler Konzerns sind wie im Vorjahr vollständig durch Eigenkapital sowie langsfristige Schulden finanziert, so dass sich die Finanzierungsstrukur unverändert solide darstellt. Die mittelfristige Finanzierung der Basler Gruppe ist durch Darlehen aus dem ERP-Innovationsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit Laufzeiten bis Anfang 2016 sichergestellt. Der Cashflow entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit sank um 8 % auf 12,6 Mio. € nach 13,7 Mio. € im Vorjahr. Das Working Capital (Forderungen + Vorräte abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und erhaltene Anzahlungen) sank nochmals leicht um 1 %, das gebundene Kapital (Working Capital zuzüglich langfristige Vermögenswerte ohne latente Steuern) lag bei 46,4 Mio. € (VJ: 45,3 Mio. €). Durch die vorsichtige Reduktion bei den Investitionsprojekten reduzierte sich der Liquiditätsabfluss aus der Investitionstätigkeit um 7 % auf 6,3 Mio. € nach 6,8 Mio. € im Vorjahr. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit entwickelte sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt: Es wurden insgesamt 2,2 Mio. € an ERP-Mitteln und 0,5 Mio. an Sonderdarlehen getilgt. Zur Optimierung der Finanzierungsstruktur wurden Verträge über die Zusicherung neuer KFW-ERP-Mitteln in Höhe von 10,0 Mio. € abgeschlossen, von denen im Dezember 2,4 Mio. € aufgenommen wurden. Die Finanzierungleasingverbindlichkeiten wurden um 1,2 Mio. € reduziert. Im Berichtsjahr wurden darüber hinaus 1,4 Mio. € für den Erwerb eigener Anteile gezahlt sowie eine Dividende von 1,0 Mio. € ausgeschüttet. Insgesamt ergab sich so nach Berücksichtigung von Zinszahlungen von 1,6 Mio. € ein Liquiditätsabfluss von 5,5 Mio. € aus der Finanzierungstätigkeit nach einem Abfluss von 8,6 Mio. € im Vorjahr. Die liquiden Mittel steigen insgesamt um 0,8 Mio. € und betragen 8,2 Mio. € (VJ: 7,4 Mio. €) zum Bilanzstichtag. Insgesamt standen Basler zum 31.12.2012 freie ungenutzte Kreditlinien in Höhe von 3,6 Mio. € zur Verfügung. 1.5 ErtragslageIm Geschäftsjahr 2012 stiegen die Umsatzerlöse auf 55,9 Mio. € gegenüber 55,1 Mio. € im Jahr 2011 und entwickelten sich somit besser als ursprünglich geplant. Das Bruttoergebnis vom Umsatz erhöhte sich überproportional um 10 % auf 26,9 Mio. € nach 24,4 Mio. €. Die Bruttoergebnismarge (Bruttoergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) verbesserte sich um 4,0 Prozentpunkte von 44,2 % 2011 auf 48,2 % in 2012. Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit 2,5 Mio. € nahezu auf dem Vorjahresniveau (VJ: 2,6 Mio. €). Die Vertriebs- und Marketingkosten, die allgemeinen Verwaltungskosten sowie die anderen Aufwendungen stiegen insgesamt um 1,0 Mio. € auf 21,1 Mio. €. Die unter den anderen Aufwendungen ausgewiesenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf Entwicklungskosten betrugen im Berichtsjahr 0,05 Mio. € (VJ: 0,6 Mio €). Das operative Ergebnis verbesserte sich stark um 22 % auf 8,3 Mio. €. Das Finanzergebnis beinhaltet im Wesentlichen den Zinsaufwand für die Bankschulden und für die Leasingverbindlichkeiten mit 1,1 Mio. € (VJ: 1,2 Mio. €) sowie die negative Marktpreisbewertung derivativer Finanzinstrumente, für die keine Sicherungsbeziehung nach IFRS nachgewiesen werden konnte in Höhe von 1,5 Mio. €. Der Vorsteuergewinn blieb im Geschäftsjahr mit 5,6 Mio. € auf dem Niveau aus 2011. Der Steueraufwand betrug 1,5 Mio. € (VJ: 1,4 Mio. €). Der Jahresüberschuss lag bei 4,1 Mio. € (VJ: 4,2 Mio. €). Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 3 % auf 13,4 Mio. € (VJ: 13,0 Mio. €). Auf Basis der bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts vorliegenden Informationen hat sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Basler Konzerns stabil entwickelt. 1.6 Prognose- und ChancenberichtWirtschaftsforschungsinstitute und Banken gehen in ihren Prognosen für 2013 von einem maßvollen Wachstum der Weltwirtschaft von ca. 2 - 3 % aus. Diese Prognosen basieren darauf, dass sich die Eurokrise nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank zum Ankauf von Staatsanleihen im Spätsommer 2012 im Verlauf von 2013 nicht verschlimmern wird, die Parteien in den USA bei der Lösung der Haushaltskrise zu Beginn des Jahres zu einer gemeinsamen Linie finden und dass sich die Wachstumsgeschwindigkeit der chinesischen Wirtschaft auf dem Niveau von 2012 stabilisiert. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erwartet für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau 2013 ein Produktionswachstum im Umfang von ca. 2 %. Damit würde sich die 2012 gezeigte Wachstumsgeschwindigkeit auf gleichem Niveau fortsetzen. Für die deutsche Bildverarbeitungsindustrie prognostiziert der VDMA 2013 ebenfalls Zuwächse von ca. 2 %. Nach dem Stagnationsjahr 201 2 bedeutet dies eine leichte Belebung. Der Vorstand der Basler AG schließt sich in seinen Planungen für das Geschäftsjahr 2013 diesen Einschätzungen zum Konjunkturverlauf an. Für unser Kamerageschäft gehen wir 2013 von steigenden Erlösen und einem zunehmenden Marktanteil aus. Diese Einschätzungen basieren auf der Annahme, dass wir mit einem weiter verbreiterten Produktportfolio sowie einer vergrößerten Absatzorganisation eine höhere Anzahl von Kunden in mehr Regional- und Vertikalmärkten erreichen können als im Vorjahr. So werden beispielsweise 2013 der Serienanlauf unserer USB3-basierten ace-Kameras sowie unserer neuen Zeilenkamera-Produktfamilie racer zu steigenden Erlösen beitragen. Für unsere Netzwerkkameralinie BIP-2 rechnen wir aufgrund der 2012 gewachsenen Kundenbasis erneut mit zunehmenden Umsätzen. Was die Verteilung der Erlöse über das kommende Geschäftsjahr betrifft, so gehen wir nach den zum Jahresende 2012 leicht rückläufigen Auftragseingängen für 2013 von einer sich ab dem zweiten Quartal belebenden Nachfrage aus. Insofern erwarten wir im zweiten Halbjahr höhere Umsätze als in den beiden ersten Quartalen. Da das in der Vergangenheit kontinuierlich rückläufige Lösungsgeschäft ab 2013 infolge seines nur noch marginalen Volumens keine wesentliche Rolle für die Entwicklung des Konzernumsatzes mehr spielt, wird sich der anhaltende Aufwärtstrend im Kamerageschäft erstmals seit Jahren wieder in steigenden Konzernerlösen niederschlagen. Wir rechnen 2013 für den Basler Konzern mit einem Anstieg der Umsatzerlöse um die 10 %. Aufgrund der attraktiven Wachstumschancen im Kameramarkt werden wir unsere Investitionen mit unverminderter Intensität fortsetzen. Auf der Ergebnisseite planen wir abhängig von der Umsatzentwicklung mit einer soliden Vorsteuerrendite zwischen 8 % und 10 %. Parallel zu den unterjährig zunehmenden Umsätzen wird das Vorsteuer-Ergebnis im zweiten Halbjahr höher liegen als im ersten Halbjahr. Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir eine Fortsetzung des für 2013 erwarteten makroökonomischen Aufwärtstrends. Im Zuge dessen werden die Ausrüstungsinvestitionen in allen Regionalmärkten zunehmen und damit die Umsatzentwicklung positiv beeinflussen. Zusätzlich planen wir mit steigenden Marktanteilen bei Industrie- und Netzwerkkameras. Das für 2014 antizipierte Umsatzwachstum werden wir mit Investitionen in den Ausbau unserer Funktionen Vertrieb, Marketing, Forschung & Entwicklung sowie Produktion begleiten. Wir rechnen damit, dass sich die Ertragslage des Unternehmens vor dem Hintergrund der signifikanten Investitionen gegenüber 2013 leicht positiv entwickeln wird. Auf Basis der vorliegenden Planungen stehen dem Basler- Konzern ausreichend liquide Mittel zur Finanzierung des Wachstums bis Ende 2014 und darüber hinaus zur Verfügung. 2 NachtragsberichtFür den Zeitraum nach dem Stichtag sind keine relevanten Ereignisse zu berichten. 3 RisikoberichtDie Basler AG ist als Technologieunternehmen einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Für mittelständische Unternehmen wie Basler ist es nicht möglich, übergreifende Fundamentalrisiken zu beeinflussen oder zu beherrschen. Wir sehen Risikomanagement daher primär als die unternehmerische Aufgabe, einerseits Risiken zu kontrollieren und andererseits Chancen zu nutzen. Aufgabe des Managements und aller MitarbeiterInnen ist es, die Eintrittswahrscheinlichkeiten beider Faktoren im Sinne des Unternehmens zu optimieren. 3.1 Risikomanagementsystem3.1.1 Internes ÜberwachungssystemKernpunkt unserer internen Überwachung ist eine sinnvolle, undurchlässige Funktionentrennung, die ein durchgängiges Vier-Augen-Prinzip gewährleistet. Dies wird durch die Organisationsstruktur, Stellenbeschreibungen und Prozesse sichergestellt. Sie sind im zertifizierten Qualitätsmanagement-Handbuch sowie in ergänzenden Richtlinien definiert und werden regelmäßig auf Einhaltung überprüft. Dieses geschieht durch interdisziplinäre Audit-Teams, die sich aus MitarbeiterInnen unterschiedlicher Funktionen und Hierarchiestufen zusammensetzen. Durch Prozesse, deren Ausformulierung eine ausgewogene Mischung aus formellen Anforderungen sowie kommunikativer Freiheit darstellt, wird sichergestellt, dass Chancen schnell an die entsprechenden Entscheider kommuniziert werden. In der Weiterverfolgung werden diese Chancen systematisiert den entsprechenden Risiken entgegengestellt und dann beurteilt. 3.1.2 ControllingStrategisches, operatives und funktionales Controlling wird in allen Unternehmensbereichen betrieben. Die Grundlage bilden regelmäßige Strategieüberprüfungen sowie die Erstellung von Balanced Scorecards und Produkt-Roadmaps. Daraus resultiert eine systematische Formulierung lang- und kurzfristiger Geschäftsziele bis auf Bereichsebene bzw. auf Kostenstellenebene. Die Zielerreichung (Soll-Ist-Vergleich) wird auf allen Führungsebenen im Rahmen regelmäßiger Besprechungen überprüft, Steuerungsmaßnahmen werden dort vereinbart, zentral nachgehalten und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft. 3.1.3 FrühwarnsystemeInformationen über zukünftige Entwicklungen werden über regelmäßige Besprechungen, Berichte und Protokolle im Unternehmen über alle Ebenen dokumentiert, ausgetauscht und an geeigneter Stelle beurteilt. So wird sichergestellt, dass interne und externe Informationen zeitnah auf Risikorelevanz untersucht werden können und die Ergebnisse in unternehmensübergreifendes Handeln umgesetzt werden. 3.1.4 Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess (§ 314 Abs. 2 Nr. 5 HGB)Der Vorstand der Basler AG ist verantwortlich für die Erstellung und Richtigkeit des Konzernjahresabschlusses sowie des Konzernlageberichts. Dieses wird durch die Einbindung der Rechnungslegungsprozesse der Basler Gruppe in das konzernweite Qualitätsmanagement-System und gegebenenfalls durch klarstellende Richtlinien gewährleistet. Als solche werden sie wie oben beschrieben regelmäßig intern und extern auditiert. Die Prozesse sind grundsätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip sowie einer strikten Funktionstrennung aufgesetzt. Unterstützt werden sie durch das konzernweite SAP-System mit einem dezidierten Berechtigungskonzept, in dem alle Einzelabschlüsse der Basler Gruppe nach konzerneinheitlichen Regeln erstellt werden. Soweit einbezogene Gesellschaften nach anderen Rechnungslegungsstandards Einzelabschlüsse erstellen, gelten die konzerneinheitlichen Regelungen für die Handelsbilanz II, die zentral im Konzernrechnungswesen bearbeitet wird. In diesem System sind die Bilanzierungsgrundsätze sowie Kontrollen zur Überwachung der Prozess- und Datenqualität für eine automatisierte Abschlusserstellung hinterlegt. Die Abschlussprozesse sind, wo möglich, automatisiert, und werden durch geeignete, EDV-gestützte Workflows gesteuert. Durch Stichprobenprüfungen sowie Verplausibilisierungen, durch manuelle Kontrollen und unterstützt durch die eingesetzte Software, wird die Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten der Rechnungslegung regelmäßig überprüft. Der Aufsichtsrat der Basler AG befasst sich im Rahmen seiner Tätigkeit regelmäßig mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements sowie der Prüfungsaufträge und -schwerpunkte. 3.2 UmfeldrisikenUmfeldrisiken bestehen für Basler in der Entwicklung der Zielmärkte, des Wettbewerbs sowie des Kapitalmarkts. Eine dauerhafte Abschwächung des Wachstums im Kamera-Markt ist derzeit nicht absehbar. Die von Verbänden und Marktforschungsinstituten abgegebenen Prognosen gehen von nachhaltigem Wachstum im einstelligen Prozentbereich bei den klassischen Anwendungen in der industriellen Massenproduktion und von zweistelligem prozentualen Wachstum in neueren Absatzmärkten wie z. B. der Videoüberwachung, der Verkehrstechnik oder der Medizintechnik aus. In einzelnen Zielmärkten kommt es regelmäßig zu Nachfrageschwankungen. Dies betrifft insbesondere konsumnahe Massenproduktions-Industrien wie die Halbleiter-, Elektronik- und LCD-Industrie. Globale Konjunkturabschwünge, wie sie seit der zweiten Jahreshälfte 2008 zu beobachten waren, betreffen den Kamera-Markt insofern, als sie mit zurückgehenden Ausrüstungsinvestitionen verbunden sind. Für 2013 gehen wir gegenüber 2012 von unveränderten Umfeldrisiken aus. Hervorzuheben sind Risiken im Zusammenhang mit einer möglichen Verschärfung der Eurokrise, einer Abschwächung der Konjunktur in China sowie einer Verschärfung der Haushaltskrise in den USA. Die im Geschäftsjahr 2012 abgeschlossene strategische Fokussierung der Basler AG auf das Kamerageschäft hat zu einer nach Vertikalmärkten und Kunden sehr ausgewogenen Umsatzstruktur geführt. Der steigende Umsatzanteil mit Kunden außerhalb der industriellen Massenproduktion verbessert die Risikostruktur des Umsatzes und erhöht die Stabilität unseres Geschäftsmodells. Obwohl in Wirtschaftskrisen auch breit gestreute Aktivitäten nicht von Umsatzrückgängen verschont bleiben, fallen diese weniger stark aus als in Geschäften, die von zyklischen Einzelindustrien abhängen. Die Wettbewerbsintensität auf dem Kamera-Markt war im abgelaufenen Jahr unverändert hoch. Die 2012 gestiegenen Aufwendungen für Vertrieb, Forschung & Entwicklung und Produktion tragen diesem Umstand Rechnung. Die Konsolidierung in der durch Klein- und Mittelbetriebe geprägten Kamerabranche hat sich 2012 fortgesetzt. Für das Jahr 2013 ist zu erwarten, dass dieser Prozess aufgrund des steigenden Wettbewerbsdrucks andauert. Eine feindliche Übernahme der Basler AG kann bei der heutigen Aktionärsstruktur nahezu ausgeschlossen werden. Die Aktionärsstruktur wird gleichwohl laufend auf Verschiebungen überprüft. 3.3 Operative RisikenIn einem Wachstumsunternehmen spielt die Verfügbarkeit von bestehendem oder neuem Wissen eine besondere Rolle. Basler führt daher regelmäßig eine Personalplanung durch, um die benötigten Ressourcen entweder intern oder über externe Partner abzudecken. Zudem werden regelmäßige Entwicklungs- und Leistungsbeurteilungsgespräche zur Mitarbeiterbindung auf allen Ebenen geführt. Sich schnell verändernde Technologiemärkte stellen hohe Anforderungen an die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Kapazität schnell und effizient auf schwankende Bedürfnisse anzupassen. Mit Hilfe eines flexiblen Arbeitszeitmodells sind wir in der Lage, Schwankungen in der Nachfrage auszugleichen. Damit können wir - innerhalb gewisser Grenzen - mit dem Markt "atmen". Eine zeitgerechte und qualitativ hochwertige Produktentwicklung ist das Rückgrat eines erfolgreichen Technologieunternehmens. Wir haben hierfür im Bereich der Entwicklung Prozesse und Zuständigkeiten eindeutig definiert sowie Planungsinstrumente eingeführt, die dazu beitragen, dass Entwicklungsprojekte in der überwiegenden Mehrzahl innerhalb des geplanten Zeit- und Kostenrahmens abgeschlossen werden können. Die Verfügbarkeit von technologisch hochwertigen Zukaufkomponenten spielt vereinzelt eine entscheidende Rolle für die Lieferzeit unserer Produkte. Die laufende Beobachtung und Analyse der Beschaffungsmärkte sind insofern kritische Kompetenzen für Technologieunternehmen. Weiterhin ist es notwendig, zu wissen, welche Zulieferteile zu welchem Zeitpunkt in welcher Menge zur Verfügung stehen müssen. Für beide Aufgaben haben wir in den letzten Jahren Prozesse entwickelt, mit denen wir unsere Lieferzeiten verkürzen und unsere Liefertermintreue erhöht haben. Es gehört mittlerweile zur Standardanforderung unserer Kunden, dass die Qualität unserer Produkte und Prozesse im Rahmen eines integrierten Qualitätsmanagement-Systems überprüft und gewährleistet wird. Wir sind seit 2001 nach DIN ISO 9000/2000 und seit 2010 nach DIN ISO 9000/2008 zertifiziert und werden einmal jährlich durch externe Auditoren geprüft. Zusätzlich führen wir unterjährig interne Audits zur Überprüfung und Verbesserung unserer Prozesse durch. Der Aufbau und das Pflegen eines Markenimages ist ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Produktpolitik. Name und Logo von Basler sind eingetragene und geschützte Marken und damit vor unrechtmäßigem Gebrauch geschützt. 3.4 Finanzwirtschaftliche Risiken3.4.1 PreisrisikoAls mittelständische Unternehmensgruppe ist der Basler Konzern nicht in der Lage, sich langfristigen Währungstrends und Marktpreisentwicklungen entgegenzustellen. Diesem Risiko kann Basler nur durch ständige Innovationen und schlanke Herstellkosten begegnen. Dies hat dazu geführt, dass im Zielkonflikt der Produktentwicklungen die Herstellkostenoptimierungen die höchste Priorität haben. 3.4.2 LiquiditätsrisikoDie Finanzsteuerung des Basler Konzerns gewährleistet für die operativen Bereiche die nötige Flexibilität bei unternehmerischen Entscheidungen und trägt für die fristgerechte Erfüllung bestehender Zahlungsverpflichtungen des Konzerns Sorge. Ein transparentes monatliches Reporting und eine stabile Bilanzstruktur tragen dazu bei, Liquiditätsrisiken zu begrenzen. Dies wird unterstützt durch ein Früherkennungssystem in Form einer rollierenden Umsatz- und Finanzplanung sowie durch den Einsatz eines umfassenden Kennzahlensystems. So können Finanzbedarfe rechtzeitig mit den kreditgebenden Parteien abgestimmt und gedeckt werden. Liquiditätswirksame Steuerrisiken sind nicht erkennbar. 3.4.3 Währungs- und ZinsrisikenInfolge ihrer internationalen Ausrichtung ist die Basler AG im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken im Zusammenhang mit Zahlungsströmen außerhalb ihrer funktionalen Währung ausgesetzt. Für Basler existieren Währungsrisiken aus Termingeschäften zur Absicherung des regelmäßigen Zahlungsflusses in Fremdwährung USD. Zum 31.12.2012 bestanden vier (VJ: sieben) Terminkontrakte über insgesamt 3,2 Mio. USD (VJ: 5,1 Mio. USD). Der durchschnittliche Betrag des besicherten Bestands an USD betrug im Geschäftsjahr 2012 4,3 Mio. USD (VJ: 4,6 Mio. USD) bei einer mittleren Laufzeit von 140 Tagen (VJ: 129 Tage). Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung von Währungspositionen eingesetzt, um durch Wechselkursschwankungen bedingte Währungsrisiken zu minimieren. Basler nutzt hierfür als Instrument marktgängige Devisentermingeschäfte. Die Absicherung folgt nicht zu spekulativen Zwecken, sondern dient ausschließlich der allgemeinen Absicherung der Zahlungsströme von Kunden. Zur langfristigeren Sicherung von erwarteten Umsatzerlösen gegen negative Kursentwicklungen im Verhältnis US-Dollar gegenüber dem Euro setzt Basler Devisen-Optionen ein. Per 31.12.2012 bestand ein Geschäft mit einem Volumen von 3,0 Mio. USD und einer Laufzeit bis zum 27.03.2013. 3.4.4 KreditrisikoDas maximale Ausfallrisiko im Konzern besteht in den Buchwerten der finanziellen Vermögenswerte. Ausfallrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt, sowie durch ein strukturiertes und streng eingehaltenes Forderungs-Managementsystem überwacht. So werden für Großkunden Wirtschaftsauskünfte mit Kreditlimit-Empfehlung eingeholt. Überfällige Posten werden mit einem klassischen dreistufigen Mahnverfahren sowie einem Telefoninkasso verfolgt. Ab der zweiten Mahnstufe bzw. bei mehr als 15 Tagen überfälligen Posten erfolgen in der Regel keine weiteren Auslieferungen mehr. Auf diese Weise ergaben sich im Geschäftsjahr nur sehr geringe Ausfälle. Devisenkassa- und Termingeschäfte werden nur mit den Hausbanken abgeschlossen. Vor diesem Hintergrund wird das Ausfallrisiko als gering eingeschätzt. 3.4.5 IT-RisikenBasler ist als Technologieunternehmen stark von einer reibungslos funktionierenden IT-Infrastruktur abhängig. Daher werden unsere IT-Systeme regelmäßig gewartet und es werden systematisch Sicherungsmaßnahmen vollzogen. Durch stetigen Dialog zwischen internen und externen IT-Spezialisten wird eine hohe Verfügbarkeit der Systeme gewährleistet und deren Leistung optimiert. Daneben begegnet der Basler Konzern den Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch und Datenverlust mit entsprechenden Maßnahmen. Technologische Neuerungen und Entwicklungen werden fortlaufend beobachtet und geprüft und bei entsprechender Eignung eingesetzt. 3.5 Strategische RisikenBasler konzentriert sich auf die Erschließung des Marktes für digitale Kameras in den Bereichen Industrie, Verkehr, Medizintechnik und Videoüberwachung. Ersatztechnologien für Kameras sind nicht in Sicht. Das unternehmensstrategische Risiko ist damit weiterhin als gering einzuschätzen. Die Geschäftsmodelle der Unternehmensbereiche werden regelmäßig auf ihre Konsistenz mit der Unternehmensstrategie hin überprüft. Die Ergebnisse münden in die Zielhierarchie des Unternehmens, die in Form eines Balanced-Scorecard-Systems (BSC) realisiert ist. In diesen Balanced-Scorecards sind für die Basler Gruppe und ihre Funktionsbereiche quantifizierte strategische Ziele sowie Maßnahmen zu deren Erreichung enthalten. Einmal jährlich werden die Mittelfristplanungen auf Unternehmens- und Bereichsebene aktualisiert. Ein Budget wird zweimal jährlich erstellt. Auf diese Weise sollen strategische Risiken rechtzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen hinreichend früh ergriffen werden. 3.6 GesamtaussageBasler unterhält ein Risikomanagement-System, um die für unser Unternehmen relevanten Risiken angemessen zu adressieren. Wir überprüfen die Struktur des Risikomanagement-Systems in jährlichem Rhythmus, um auf geänderte Risikolagen und neue Gesetzgebung zeitnah reagieren zu können. Im Laufe des Jahres 2012 lag der Schwerpunkt der Aktivitäten auf dem Ausbau des internen Überwachungssystems. Die aktuellen Konjunkturprognosen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, Industrieverbände und Banken für das Jahr 2013 gehen davon aus, dass sich die konjunkturelle Lage ähnlich wie 2012 gestalten dürfte und die Weltwirtschaft bei Ausbleiben einer Verschärfung der Eurokrise, einer auf dem Niveau von 2012 weiter wachsenden chinesischen Wirtschaft und einer Einigung im US-amerikanischen Haushaltsstreit um ca. 2 % wachsen wird. Die Nachfrage dürfte im Verlauf der ersten Jahreshälfte schwächer ausfallen als im dritten und vierten Quartal. Unsere strategische Aufstellung zeigt eine geringe Abhängigkeit von einzelnen Kunden und Branchen. Ein Großteil unserer Investitionen in neue Märkte und Produkte zielt darauf ab, die Umsatzanteile in neuen Märkten außerhalb der industriellen Massenproduktion schrittweise zu erhöhen und so das Risikoprofil unseres Geschäftsmodells weiter zu optimieren. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nicht dem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb zuzuordnen sind und nicht im Lagebericht beschrieben sind, waren nicht zu verzeichnen. 4 Forschungs- und EntwicklungsberichtDie Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E; Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen sowie direkt zurechenbare Gemeinkosten) stiegen von 7,1 Mio. € 2011 auf 8,3 Mio. € 2012 an. Relativ zum Umsatz nahm der Aufwand für Forschung und Entwicklung von 12,9 % auf 14,8 % zu. Im Geschäftsjahr 2012 lag ein Schwerpunkt der F&E-Aktivitäten auf der Integration der USB3-Technologie in unsere Produktlinie ace. Hier war ein großer Teil der Kameraelektronik neu zu entwickeln, die interne Kamerasoftware und das PC-Treiberpaket pylon zu erweitern und ein neues Kameragehäuse zu konstruieren, mit dem die Dimensionen der ace USB nochmals kleiner ausfallen als bei der ace GigE. Ein weiteres wichtiges Projekt drehte sich um die Fertigstellung der Hochgeschwindigkeitsmodelle der ace. Schließlich wurde im Laufe des Jahres die Entwicklung der verschiedenen Mitglieder der neuen Zeilenkamera-Modellreihe racer vorangetrieben und die ersten Produktvarianten zur Serienreife geführt. Bei unserer Netzwerkkamera-Produktlinie BIP2 haben wir die interne Kamerasoftware im Funktionsumfang stark erweitert und die Kamerahardware um die Möglichkeit zur lokalen Speicherung von Bilddaten ergänzt. Während des gesamten Geschäftsjahres wurden zusätzliche Bildsensoren in die bestehenden Produktreihen integriert, um unseren Kunden neu am Markt verfügbare Sensortechnologie anbieten zu können. Zum Ende des Geschäftsjahres 2012 war die Basler AG Inhaberin von 30 Patenten und Patentanmeldungen in 21 Patentfamilien. Davon waren 17 Patente erteilt (VJ: 14), 13 Patente befanden sich in Anmeldung (VJ: 17). Daneben war die Basler AG Inhaberin von einem Gebrauchsmuster, 25 Marken und drei Geschmacksmustern (VJ: 1/17/3). Vier Marken befanden sich zudem bereits im Anmeldeverfahren. 5 Vergütungsbericht5.1 Vergütung des VorstandsBei den nachfolgenden Angaben zur Vorstandsvergütung handelt es sich um gesetzlich vorgesehene Anhangsangaben sowie um Angaben auf Grund der Vorgaben des Corporate Governance Kodex. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Die Mitglieder des Vorstands haben auf Basis der mit ihnen geschlossenen Dienstverträge einen Anspruch auf eine fixe und eine jährliche variable Vergütung sowie auf Nebenleistungen. Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand sowie die Angemessenheit der Vergütung werden regelmäßig vom Aufsichtsrat überprüft und festgelegt. In markt- und konzernüblicher Weise gewährt die Gesellschaft allen Mitgliedern des Vorstands aus ihren Vorstandsverträgen weitere Leistungen, die z. T. als geldwerte Vorteile angesehen und entsprechend versteuert werden, so vor allem die Überlassung eines Geschäftsfahrzeugs sowie die Gewährung von Unfallversicherungsschutz. Nebentätigkeiten sind grundsätzlich genehmigungspflichtig. Die Laufzeiten der Verträge der Mitglieder des Vorstands sind an die Laufzeit der Bestellung zum Mitglied des Vorstands gekoppelt. Die Verträge der Vorstandsmitglieder sehen ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vor. Den Mitgliedern des Vorstands ist es vertraglich untersagt, während der Dauer von eineinhalb Jahren nach Ausscheiden Leistungen an oder für einen Wettbewerber zu erbringen. 5.1.1 Eigene Anforderungen an das VergütungssystemDas Vergütungssystem für den Vorstand soll folgende Aspekte adressieren:
Daraus resultieren folgende Anforderungen an das Vergütungssystem:
5.1.2 Struktur des Vergütungssystems (nur monetäre Gehaltsbestandteile)Mit jedem Mitglied des Vorstands wird bei Vertragsabschluss bzw. Vertragserneuerung ein individuelles Zielgehalt vereinbart. Dessen Höhe ist dabei u. a. abhängig von:
Für alle Vorstände wird ein gleicher prozentualer Anteil vom Zielgehalt definiert, der als Basis für die Berechnung der variablen Vergütung dient. Die Höhe des variablen Anteils berücksichtigt die bisherigen und sonstigen Regelungen im Unternehmen, die Gepflogenheiten im Markt und die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex. Für sämtliche Vorstände der Basler AG wird der variable Anteil auf 25 % vom Zielgehalt festgelegt. 5.1.3 Kennzahlen zur ErfolgsmessungDie strategische Zielsetzung eines hochprofitablen Wachstumsunternehmens und unsere grundsätzliche Entscheidung für eine eigenkapitalstarke Unternehmensfinanzierung führen zur Bemessung des Unternehmenserfolgs nach Profitabilität und Wachstum. Als geeignete Kennzahl für die Profitabilität wird hier das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) im Verhältnis zum Umsatz angesehen. Profitabilität = EBT / Umsatz Als geeignete Kennzahl für das Wachstum wird die prozentuale Steigerung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr angesehen. Umsatzwachstum = (Aktueller Umsatz / Vorjahres‐Umsatz) - 1 5.1.4 ZielvorgabenZu Beginn eines jeden Geschäftsjahres werden für beide Kennzahlen Erwartungswerte als Zielvorgaben vereinbart. Die Zielvorgabe für die Profitabilität orientiert sich dabei an der langfristigen Rentabilitätserwartung und soll über die Jahre eine große Konstanz aufweisen. Die Umsatzerwartung berücksichtigt auch mittel- und kurzfristigere Einflüsse und wird daher von Jahr zu Jahr stärker schwanken. Zu Beginn eines jeden Geschäftsjahres werden für beide Kennzahlen Toleranzbreiten vereinbart, die den Bereich des normalen Geschäftsverlaufes beschreiben. Die Toleranz soll so bemessen sein, dass ihr unterer Eckwert den Übergang von einem grundsätzlich befriedigenden zu einem unbefriedigenden Ergebnis markiert. Umgekehrt beschreibt der obere Eckwert die Grenze zwischen einer guten und einer sehr guten Leistung. Als Maß für die Zielerreichung dienen lineare Funktionen bezüglich Profitabilität und Wachstum: Diese Funktionen zeigen jeweils eine 100%ige Zielerreichung, wenn die nach Jahresabschluss festgestellten Werte für Profitabilität und Wachstum gerade den Erwartungswerten entsprechen. Sie zeigen eine 0%ige Zielerreichung, wenn die Erwartungswerte um die Toleranzbreite unterschritten werden. Sie werden negativ, wenn die Abweichungen nach unten noch größer ausfallen. Profitabilität und Wachstum sind gleichermaßen wichtige Zielsetzungen. Im Zweifelsfall ist aber die Forderung nach Profitabilität dringender, als die nach stetigem Wachstum. Ausbleibende Profitabilität soll daher nicht unbegrenzt durch Wachstum kompensiert werden können, so dass der Erfüllungsgrad für das Wachstumsziel bei 400 % begrenzt wird. Zudem werden die Erfüllungsgrade mit 60 % zu 40 % zugunsten der Profitabilität gewichtet. Die Addition beider entsprechend gewichteten Erfüllungsgrade für Profitabilität und Wachstum ergibt das Maß für die Gesamt-Zielerreichung im Geschäftsjahr. Die eingeforderte Begrenzung des variablen Vergütungsteils wird bei -100 % und bei +400 % vorgenommen. 5.1.5 BonusDie Gesamt-Zielerreichung (-100 % bis 400 %) wird mit dem oben definierten variablen Anteil des Zielgehalts (25 % des vereinbarten Zielgehalts) multipliziert und ergibt damit den in € bemessenen Bonusanspruch des jeweiligen Vorstandsmitglieds für das abgelaufene Geschäftsjahr. Demgemäß kann der Bonusanspruch zwischen -25 % des Zielgehaltes (Malus) und 75 % des Zielgehaltes betragen. Der so errechnete Bonusanspruch kommt nicht direkt zur Auszahlung. Um die geforderte Nachhaltigkeit und mehrjährige Bemessungsgrundlage darzustellen, werden die Ansprüche mittels einer Bonus-Bank verzögert ausgezahlt und unterliegen dabei dem zwischenzeitlichen Risiko einer substantiellen Schmälerung durch eine nachträgliche Verschlechterung der Lage. Für jeden Vorstand wird ein gesondertes Konto für dessen Bonusansprüche geführt. Der für das vergangene Geschäftsjahr errechnete Bonus oder Malus wird auf das individuelle Konto gebucht. Unter Berücksichtigung eines alten Saldos ergibt sich ein aktueller Kontostand. Sofern dieser Kontostand positiv ist, kommt ein Drittel des Saldos zur Auszahlung. Zwei Drittel werden auf neue Rechnung vorgetragen und im nächsten Jahr berücksichtigt. Negative Salden müssen durch positive Salden oder Bonuseinzahlungen kompensiert werden, bevor Auszahlungen aus der Bonus-Bank erfolgen können. 5.1.6 GesamtvergütungDie Gesamtvergütung setzt sich aus dem Fixgehalt (75 % des Zielgehaltes) und der Auszahlung aus der Bonus-Bank zusammen. Werden die vereinbarten Ziele bezüglich Profitabilität und Wachstum über mehrere Jahre im Mittel erfüllt, so ergibt sich eine tatsächliche Gesamtvergütung in Höhe des Zielgehaltes. Werden die Ziele nachhaltig deutlich verfehlt, so kommt auf Dauer lediglich das Fixgehalt zur Auszahlung (75 % des Zielgehaltes). Im Falle einer mehrjährigen und signifikanten Übererfüllung der Profitabilitäts- und Wachstumsziele ergibt sich allmählich eine Gesamtvergütung von maximal 175 % des Zielgehaltes. 5.1.7 Grenzen des Modells und Eingriff des AufsichtsratsEin Vergütungsmodell wird nie alle Eventualitäten realer Einflüsse abbilden können. Es soll so einfach wie möglich sein und wird daher bei außergewöhnlichen und unvorhersehbaren Randbedingungen versagen müssen. Im Falle gravierender Krisen (z. B. Weltwirtschaftskrise 2008/2009) oder auch bei nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abbildbaren Erfolgen des Vorstands (z.B. strategische Erfolge oder Abwenden bedrohlicher Situationen) bietet ein solches Vergütungsmodell keine befriedigenden Ergebnisse. Um diese systembedingten Nachteile eines geforderten Vergütungssystems zu mildern, behält sich der Aufsichtsrat der Basler AG zwei Möglichkeiten vor, in das System einzugreifen:
Im Fall außergewöhnlich schwieriger Umstände, insbesondere auch wenn die Auszahlung von Boni im Hinblick auf die Beanspruchung von Belegschaft oder Gesellschaftern unangemessen erscheint, kann der Aufsichtsrat beschließen, anstehende Auszahlungen aus der Bonus-Bank auszusetzen oder zu verschieben. Der grundsätzliche Anspruch der Vorstände auf Auszahlung bleibt dabei bestehen. Im Fall ausgesprochen guter, deutlich über allen Erwartungen liegender Leistungen des Vorstands, insbesondere auch dann, wenn sich diese nicht unbedingt in der Gewinn- und Verlustrechnung abbilden, kann der Aufsichtsrat beschließen, Sonderzuweisungen in die Bonus-Bank vorzunehmen. Diese Sonderzuweisungen stehen dann ebenso wie die regulären Boni im mehrjährigen Risiko, bevor sie über Jahre verteilt zur Auszahlung kommen. Die Sonderzuweisungen können individuell für jeden Vorstand beschlossen werden. Endet die Vorstandsbestellung mit einem negativen Saldo in der Bonus-Bank des jeweiligen Vorstands, so wird dieser vom Unternehmen ausgeglichen. Im Gegenzug sehen die Anstellungsverträge im Falle eines positiven Saldos vor, dass dieser zunächst in der Bonus-Bank verbleibt und damit dem Minderungsrisiko in den Folgejahren, analog zu den Anspruchsberechnungen der verbleibenden Unternehmensvorstände in diesen Jahren, unterliegt. Der Bonus-Bank werden nach Ausscheiden des Vorstands aber keine neuen positiven Ansprüche zugeführt. Die Auszahlungen aus der Bonus-Bank erfolgen zu den für die verbleibenden Vorstände gültigen Regelterminen. Dabei kommt an den beiden auf das Ausscheiden des Vorstandsmitglieds folgenden Regelterminen jeweils ein Drittel des bei Auszahlung bestehenden Saldos zur Auszahlung und am dritten Regeltermin wird der dann bestehende Restsaldo ausgezahlt. Unabhängig vom Vergütungsmodell gilt: Zahlungen bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund sind (einschließlich Nebenleistungen) auf den Wert von zwei Jahresvergütungen begrenzt und werden nicht mehr als die Summe der Ansprüche der Restlaufzeit des Anstellungsvertrages betragen. Das von der Hauptversammlung 2011 beschlossene neue Vergütungsmodell für den Vorstand erfüllt damit die Forderungen des Corporate Governance Kodex nach:
5.2 Vergütung des AufsichtsratsDie Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung festgelegt. Dabei wird der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat mit Zuschlägen von 100 % bzw. 50 % berücksichtigt. Eine erfolgsorientierte Vergütung ist für die Mitglieder des Aufsichtsrats aufgrund des derzeitigen Niveaus der festen Vergütung nicht vorgesehen. 6 Vorstand und übrige Angaben nach § 315 Abs. 4 HGBDer Vorstand der Basler AG besteht seit dem 01.01.2011 aus drei Mitgliedern. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Dietmar Ley ist für die Bereiche Produktentstehung, Finanzen und Controlling und für Personal zuständig. John Jennings zeichnet für den Bereich Vertrieb und Marketing sowie für die Tochtergesellschaften des Unternehmens verantwortlich. Arndt Bake verantwortet die Bereiche Produktmanagement, Supply-Chain-Management und Produktion. Die Satzung der Basler AG sieht für die Ernennung und Abberufung von Vorständen folgende Regelung vor: "Die Bestellung der Mitglieder des Vorstands, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit den Mitgliedern des Vorstands erfolgen durch den Aufsichtsrat. Dasselbe gilt für die Bestellung eines Vorstandsmitglieds zum Vorsitzenden und weiterer Mitglieder des Vorstands zu stellvertretenden Vorsitzenden." Die Satzung der Basler AG kann nur durch die Hauptversammlung und dort nur mit drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals geändert werden. Das Grundkapital der Basler AG in Höhe von 3,5 Mio. € ist eingeteilt in 3,5 Mio. nennwertlose Stückaktien, die auf den Inhaber lauten. Herr Norbert Basler, Großhansdorf, hat den Vorstand der Basler AG darüber in Kenntnis gesetzt, dass er über 1.816.891 Aktien verfügt und somit 51,9 % der Stimmrechte hält. Die Befugnisse des Vorstands hinsichtlich der Ausgabe oder des Rückkaufs eigener Aktien sind in der Satzung wie folgt geregelt: "Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 30.05.2017 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 1.750.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um insgesamt bis zu € 1.750.000,00 zu erhöhen. Hierbei steht den Aktionären Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Ferner kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, um die neuen Aktien der Gesellschaft Dritten gegen Sacheinlage zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder von Forderungen gegen die Gesellschaft oder mit ihr verbundene Unternehmen anbieten zu können. Der Ausschluss des Bezugsrechts durch den Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch dann zulässig, wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen 10 v.H. des Grundkapitals in Höhe von € 3.500.000,00 nicht übersteigt und der Ausgabebetrag den Börsenkurs der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet (§ 203 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG). Börsenkurs ist der arithmetische Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der Gesellschaft im elektronischen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse (XETRA-Handel) oder eines Nachfolgesystems der letzten zehn Börsentage vor Ausübung der Ermächtigung. Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, die Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag festzulegen." Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 18. Mai 2015 eigene Aktien im Umfang von bis zu insgesamt 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, für einen oder mehrere Zwecke ausgeübt werden; sie kann aber auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten durchgeführt werden. Der Erwerb darf nach Wahl der Gesellschaft (i) über die Börse oder (ii) mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Erwerbsangebots bzw. einer an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder (iii) durch ein an alle Aktionäre gerichtetes öffentliches Tauschangebot gegen Aktien eines im Sinne von § 3 Abs. 2 AktG börsennotierten Unternehmens bzw. durch eine öffentliche Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die so erworbenen Aktien und die bereits früher erworbenen Aktien zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden. Ferner wird der Vorstand ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen und die früher erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Gewährung von Aktien an sonstige Mitarbeiter der Gesellschaft sowie an Mitglieder der Geschäftsführung und Mitarbeiter von mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zu verwenden, soweit diese Personen aufgrund von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen zu deren Bezug berechtigt sind. Der Vorstand wird zudem ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen und die früher erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Erfüllung von Wandel- und Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten aus durch die Gesellschaft oder von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen ausgegebenen Wandel-, Teilschuld- oder Optionsschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten zu verwenden. Der Vorstand ist weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf eigene Aktien ist insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Der Vorstand wird die Hauptversammlung bezüglich des Erwerbs eigener Aktien und deren Verwendung jeweils unterrichten. Weitere Sachverhalte nach § 315 Abs. 4 HGB liegen nicht vor. 7 Ergänzende Angaben7.1 Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGBDie Entsprechungserklärung zum Corporate Governance Kodex, Erläuterungen zu unseren Unternehmensführungspraktiken sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat finden Sie auf unserer Internetseite (www.baslerweb.de) unter dem Punkt Investoren → Corporate Governance. 7.2 Zukunftsbezogene AussagenDieser Lagebericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Basler AG sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, oder weitere Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Aussagen daher nicht übernehmen.
Ahrensburg, 4. März 2013 Dr. Dietmar Ley John P. Jennings Arndt Bake BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERSWir haben den von der Basler Aktiengesellschaft, Ahrensburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Rechnungslegungsinformationen der in den Konzernabschluss einbezogenen Teilbereiche, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Lübeck, 5. März 2013 BDO AG gez. Dr. Probst, Wirtschaftsprüfer gez. ppa. Janitschke, Wirtschaftsprüfer VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß der anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätze für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Ahrensburg, 05. März 2013 Dietmar Ley, CEO John P. Jennings, CCO Arndt Bake, COO |
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