Lang & Schwarz Aktiengesellschaft

Düsseldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

Inhaltsverzeichnis zum Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024

1. Geschäftliche Aktivitäten des Konzerns

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

2.2 Rahmenbedingungen der geschäftlichen Tätigkeiten

2.3 Geschäftsentwicklung

2.3.1 Entwicklung in den Geschäftsbereichen

2.3.2 Konzernertragslage

2.3.3 Konzernfinanzlage

2.3.4 Konzernvermögenslage

3. Risikobericht

3.1 Risikomanagement

3.2 Risikoarten der Geschäftstätigkeit

3.2.1 Adressenausfallrisiko

3.2.2 Marktpreisrisiko

3.2.3 Liquiditätsrisiken

3.2.4 Operationelles Risiko

3.3 Risikotragfähigkeit

4. Prognose- und Chancenbericht

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024

1. Geschäftliche Aktivitäten des Konzerns

Lang & Schwarz ist ein Finanzkonzern bestehend aus vier Konzerngesellschaften.

Die Begebung von derivativen Finanzinstrumenten mit dem Schwerpunkt auf Hebelprodukte und Themenzertifikate - einschließlich wikifolio-Endlosindexzertifikate - ist die Haupttätigkeit der Konzernmutter Lang & Schwarz Aktiengesellschaft. Sie ist damit als operative Holdinggesellschaft tätig. Ihre Aktivitäten werden im Konzern unter dem Geschäftsbereich Strukturierte Produkte zusammengefasst. In 2024 emittierte die Gesellschaft rund 52.000 eigene Produkte.

Die verschiedenen Produkte der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft werden durch die Tochtergesellschaft Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG außerbörslich oder börslich an der Börse Stuttgart (Handelssegment EUWAX) und der BX Swiss, Bern (Schweiz) zum Handel angeboten. Zum Ultimo Dezember 2024 quotiert die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG ca. 14.000 derivative Finanzinstrumente der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft mit Bezug auf inländische und ausländische Aktientitel, Indizes, Währungskursrelationen, Rohwarenkurse oder die Zinsentwicklung sowie etwa 10.500 wikifolio-Endlosindexzertifikate. Die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG stellt darüber hinaus Handelskurse für über 16.000 Aktien, Anleihen, Fonds sowie ETPs (ETFs, ETCs und ETNs) wochentäglich von 7:30 Uhr bis 23:00 Uhr sowie samstags von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr und sonntags von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Als Market Maker quotiert die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG Finanzinstrumente auch an der Lang & Schwarz Exchange, dem elektronischen Handelssystem der Börse Hamburg, an der Frankfurter Wertpapierbörse, an der Wiener Börse, Wien (Österreich) und an der BX Swiss, Bern (Schweiz). Partnerbanken können sich an die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG zum Handel über onelink, TradeLink, cats-os oder andere alternative Anschlussmöglichkeiten anbinden. Über angeschlossene Partnerbanken der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG erreicht diese über 25 Millionen Privatkunden. Die Aktivitäten der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG werden im Konzern unter dem Geschäftsbereich TradeCenter zusammengefasst.

Die 100%-ige Tochtergesellschaft Lang & Schwarz Gate GmbH erbringt Dienstleistungen im Bereich der EDV-Hardware- und Softwarebereitstellung, der Unterhaltung der technischen Handelsplatzanbindungen sowie den laufenden EDV-Support für die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft und die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG.

Gemeinsam mit der P3 group GmbH hat die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft ein Joint Venture gegründet, das unter der Bezeichnung P3 finance GmbH firmiert. Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft hält mit einer Anteilsquote von 50,004% die Mehrheit der Kapitalanteile an der P3 finance GmbH. Die P3 finance GmbH betreibt die selbst entwickelte Software onelink. Onelink ist eine Kommunikationsplattform, die es ermöglicht, hoch-performant Informationen (Daten betreffend die Geschäftsanbahnung und den Geschäftsabschluss) zwischen Trader bzw. Broker und dem Market Maker Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG auszutauschen. Das System ist im August 2024 erfolgreich in Betrieb genommen worden. Im Vergleich zur bisherigen Anbindungssoftware verfügt die P3 finance GmbH als Eigentümerin der Software onelink über die Möglichkeit, bei künftigen Weiterentwicklungen eigenständig zu entscheiden. Zudem ist die Kommunikationsplattform deutlich leistungsfähiger ausgerichtet. Die Aktivitäten in den Tochtergesellschaften Lang & Schwarz Gate GmbH sowie P3 finance GmbH werden im Konzern unter dem Geschäftsbereich EDV-Dienstleistungen zusammengefasst.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Jahr 2024 war die weltweite Wirtschaft trotz der anhaltenden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten von einer moderaten Erholung geprägt. Die Inflation stellte weiterhin eine Herausforderung dar, während Zentralbanken versuchten, ein Gleichgewicht zwischen der Unterstützung des Wachstums und der Kontrolle der Preissteigerungen zu finden. Zudem spielten technologische Innovationen wie Künstliche Intelligenz und der Übergang zu nachhaltigen Energien eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der globalen Wirtschaftslandschaft.

Die Zeit der steigenden Zinsen war im Jahr 2024 weitestgehend vorbei. Die wichtigsten Notenbanken der Welt mit Ausnahme der Bank of Japan haben im abgelaufenen Jahr die Leitzinsen gesenkt, wenn auch in teils deutlich unterschiedlichem Tempo. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat den Leitzins (Fed Funds Rate) von 5,25%-5,50% in der zweiten Jahreshälfte in drei Schritten auf 4,25%-4,5% gesenkt. Damit rangiert der US-amerikanische Leitzins wieder auf dem Niveau von Anfang 2023. Auch der Hauptrefinanzierungssatz der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde in 2024 deutlich von 4,5% Anfang des Jahres 2024 auf 3,15% zum Jahresende abgesenkt. Einzig die Bank of Japan hat 2024 erstmals nach siebzehn Jahren Negativzinsen die Zinsen moderat angehoben.

Im Jahr 2024 hat sich die Entwicklung der Inflation in Deutschland im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren deutlich beruhigt. Dabei wirkten Preisrückgänge bei Haushaltsenergie und auch bei Kraftstoffen entlastend, während die Lebensmittelpreise einen etwas stärkeren Anstieg verzeichneten. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug die Inflation in Deutschland in 2024 2,2% nach 5,9% im vergangenen Jahr und lag damit nahe am langfristigen Ziel der EZB von 2,0%.

Die US-Inflation nahm in 2024 von 4,1% weiter auf 3,0% ab, erreichte damit aber nicht das Niveau des Euroraums von 2,4% zum Jahresende. Im Vergleich zu Deutschland rangiert die Inflation in europäischen Währungsraum damit auf ähnlichem Niveau.

Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) preisbereinigt im vergangenen Jahr um 0,2% zurückgegangen, nachdem es bereits im Jahr 2023 um 0,3% gesunken war.

Im abgelaufenen Jahr ist die Arbeitslosenquote in Deutschland wieder gestiegen und befand sich mit durchschnittlich 6,0% leicht über dem Vorjahreswert von 5,7%. In der Europäischen Union (EU) liegt die Arbeitslosenquote im Dezember 2024 bei 5,8% nach 6,0% im Dezember 2023.

Bezüglich des Bruttoinlandsprodukts zeigt sich das Wachstum in den USA insgesamt positiv, wenn auch zum Jahresende etwas hinter den Erwartungen. Die Wirtschaftsleistung der Vereinigten Staaten kommt für das Jahr 2024 voraussichtlich auf ein Wachstum von 2,7% nach 2,9% im Vorjahr. Damit präsentiert sich die amerikanische Wirtschaft erneut deutlich besser als in der Eurozone und in Deutschland. Für die Eurozone insgesamt ergibt sich für das Jahr 2024 voraussichtlich noch ein Wachstum von 0,7%. Hinsichtlich der weltweiten Wirtschaftsleistung erwartet die Weltbank für 2024 eine Steigerung um 2,7%.

2.2 Rahmenbedingungen der geschäftlichen Tätigkeiten

Das Börsenumfeld im Jahr 2024 zeigte sich deutlich dynamischer gegenüber dem Vorjahr, auch wenn internationale Spannungen u.a. in der Ukraine und dem Nahen Osten weiterhin deutliche Auswirkungen auf die weltweite Wirtschaftsentwicklung haben.

Im Jahr 2024 sank die Zahl der weltweiten IPOs erneut um rund 10% auf 1.215, jedoch fiel das damit verbundene Emissionsvolumen lediglich um rund 4% auf 121 Mrd. USD. Ungeachtet dessen entwickelten sich die Märkte diesbezüglich erneut sehr unterschiedlich. In den USA stieg die Anzahl der Transaktionen auf 183, was einem Anstieg von 44% entspricht. Damit verbunden konnte das Emissionsvolumen auf 33 Mrd. USD deutlich zulegen. Demgegenüber ging in Europa zwar die Anzahl der Transaktionen erneut von 148 im Vorjahr auf 125 zurück, jedoch stieg das Emissionsvolumen deutlich von 14 Mrd. USD auf 19 Mrd. USD an. Einen deutlichen Einbruch musste dagegen China verzeichnen. Hier sank die Zahl der Börsengänge im Jahr 2024 von 387 auf 170; zugleich sank das Emissionsvolumen von 57 Mrd. USD auf 20 Mrd. USD.

Insgesamt sind in Deutschland im Jahr 2024 sieben Unternehmen an die Börse gegangen. Der größte dieser Börsengänge war der der Parfümeriekette Douglas AG.

Mit einem Emissionsvolumen von 5,1 Mrd. USD war Lineage Inc. der größte Börsengang des Jahres weltweit. Hierbei handelt es sich um einen Kühlhausbetreiber. Den größten europäischen Börsengang konnte mit einem Volumen von 2,9 Mrd. USD der spanische Kosmetikhersteller Puig Brands S.A. für sich verzeichnen.

Der DAX gewann im Jahr 2024 ca. 19% und beendete das Jahr bei 19.909 Punkten (Vorjahr: 16.751 Punkte). Damit konnte der DAX trotz der geopolitischen Krisen und der schwächelnden deutschen Wirtschaft erneut ein neues Allzeithoch verbuchen. Gründe hierfür liegen unter anderem in der starken Performance der Unternehmen aus der Rüstungs- und Softwarebranche.

Der MDAX verlor dagegen auf Jahressicht ca. 6% und beendete das Jahr bei 25.589 Punkten (Vorjahr: 27.137 Punkte). Der TecDAX wiederum schloss mit 3.417 Punkten rund 2% über dem Vorjahr (Vorjahr: 3.337 Punkte).

Betrachtet man einzelne Wertpapiere, so konnte die Aktie der Siemens Energy AG prozentual im DAX am stärksten zulegen. Die Aktie des Konzerns stieg um mehr als 300%. Nach Problemen im Windkraftgeschäft konnte das Unternehmen in 2024 von seinem Netz- und Gasturbinengeschäft profitieren. Auch die Rheinmetall AG gehörte in 2024 mit über 100% Kursgewinn zu den deutlichen Gewinnern im DAX. Erneut profitierte man hier von steigenden Wehrausgaben. Auch die Papiere von SAP SE stiegen mit über 60% deutlich an. Das Unternehmen profitierte 2024 vom Wachstum im Cloudgeschäft und das Softwarelizenzgeschäft entwickelte sich besser als erwartet. Auf der anderen Seite zeigte die Aktie der Bayer AG mit einem Minus von ca. 42% erneut eine sehr schwache Kursentwicklung. Nach wie vor belastet hier der Glyphosat-Rechtsstreit in den USA, zudem wurden Schwächen in der Geschäftssparte Agrargeschäft gesehen.

Im MDAX konnte der Online Gebrauchtwagenhändler Autol Group SE um ca. 140% zulegen. Der Rüstungstitel Hensoldt AG konnte über 40% Kursgewinn verbuchen. Schlusslicht im MDAX war die Evotec SE, die aufgrund der schwachen Geschäftsentwicklung mehr als 60% verloren.

Auch an den internationalen Aktienmärkten war die Entwicklung der Börsenindizes 2024 positiv. So stieg der Dow Jones Index in 2024 um ca. 13% auf 42.544 Punkte (Vorjahr: 37.689 Punkte). Der S&P 500 legte in 2024 um ca. 23% auf 5.881 Punkte zum Jahresende zu (Vorjahr: 4.769 Punkte). Der Nikkei Index gewann in 2024 ca. 19% (Jahresschluss: 39.894, Vorjahr: 33.464). Der EURO STOXX 50-Index gewann auf Jahressicht ca. 8% (Jahresschluss: 4.895, Vorjahr: 4.521).

2.3 Geschäftsentwicklung

Für die Entwicklung des Konzerns sind bestimmte Kennzahlen und ihre Einflussgrößen maßgeblich. Diese werden als bedeutende Leistungsindikatoren bezeichnet. Als zentrale Größen des Konzerns werden diese beobachtet, gemessen und gegebenenfalls zu anderen Werten oder Entwicklungen in Beziehung gesetzt.

Die nachstehende Übersicht stellt die bedeutenden Leistungsindikatoren für den Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft dar:

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2024 2023
Ergebnis aus der Handelstätigkeit 1 TEUR 109.172 41.799
Verwaltungsaufwand 2 TEUR 37.145 25.761
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3 TEUR 71.288 15.317

Das Ergebnis aus der Handelstätigkeit spiegelt die Ertragsentwicklung aus der operativen Tätigkeit wider. Als tägliche, monatliche, quartalsweise und jährliche Größe wird diese jeweils gesellschafts- und konzernbezogen intern berichtet. Zusammen mit den Verwaltungsaufwendungen als überwiegenden Fixkosten und dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stellen diese Größen die steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren für den Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft dar - steuerungsrelevante nicht finanzielle Leistungsindikatoren liegen nicht vor.

Das Marktumfeld zeigte sich im Jahr 2024 bezogen auf die Tätigkeiten im Market Making deutlich verbessert. Bezogen auf die Tätigkeiten im Bereich Strukturierte Produkte hat sich das Marktumfeld gegenüber dem Vorjahr ebenfalls verbessert. Das Ergebnis aus der Handelstätigkeit liegt im Jahr 2024 mit EUR 109,2 Mio. signifikant über dem des Vorjahres (Vorjahr: EUR 41,8 Mio.). Somit wurde die Vorjahresprognose eines deutlich verbesserten Ergebnisses weit übertroffen. Aufgrund des herausragenden Handelsergebnisses ist der Verwaltungsaufwand insbesondere infolge von variablen Gehaltsbestandteilen stärker gestiegen als prognostiziert. Er betrug EUR 37,1 Mio. nach EUR 25,8 Mio. im Vorjahr. Insgesamt wurde ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 71,3 Mio. (Vorjahr: EUR 15,3 Mio.) erzielt. Das entspricht einem Anstieg von 365%, was die Vorjahresprognose ebenfalls deutlich übertrifft. Die im folgenden Abschnitt "Konzernertragslage" dargestellten Sondereffekte sind nicht dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnen.

1 Summe aus Umsatzerlöse, Materialaufwand und Zinsergebnis (ohne Sondereffekt: Zinsaufwendungen nach der Abgabenordnung)
2 Personalaufwand zuzüglich sonstige betriebliche Aufwendungen
3 Konzernjahresüberschuss zuzüglich bzw. abzüglich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zuzüglich bzw. abzüglich Zuführung/​Auflösung Fonds für allgemeine Bankenrisiken § 340g HGB (ohne Sondereffekte)

Neben den zuvor beschriebenen Leistungsindikatoren stellt die Einhaltung der Risikotragfähigkeit für den Konzern einen ökonomischen Wert dar, welcher nachhaltig einzuhalten ist. Auch zur Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen im gesamten Konzern wird die Einhaltung der Risikotragfähigkeit turnusmäßig und soweit erforderlich anlassbezogen überprüft.

2.3.1 Entwicklung in den Geschäftsbereichen

2.3.1.1 Geschäftsbereich Strukturierte Produkte

Das verbesserte Marktumfeld im Jahr 2024 bezogen auf die Tätigkeiten im Bereich Strukturierte Produkte hat sich sowohl im Geschäftsumfang als auch in den Ertragsmöglichkeiten niedergeschlagen. Sowohl die Anzahl der Geschäfte als auch das Handelsvolumen im Geschäftsbereich Strukturierte Produkte sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Anzahl der Geschäfte hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 7% auf ca. 497.000 erhöht. Das Handelsvolumen ist auf Jahressicht um 19% auf gut EUR 1,5 Mrd. gestiegen. Das Ergebnis aus der Handelstätigkeit liegt im Geschäftsbereich Strukturierte Produkte (einschl. Treasury) im Jahr 2024 deutlich über dem des Vorjahres.

2.3.1.2 Geschäftsbereich TradeCenter

Grundlage der geschäftlichen Tätigkeit des Bereichs TradeCenter im außerbörslichen Bereich (Systematische Internalisierung) wie auch im börslichen Handelsangebot an der Lang & Schwarz Exchange sind die angeschlossenen Partnerbanken. Hier nehmen Kunden unserer Partner das Angebot der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG als Market Maker an. Zudem ist die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG an der Frankfurter Wertpapierbörse und an den Börsen BX Swiss, Bern und Wiener Börse als Market Maker tätig. Darüber hinaus werden Wertpapiergeschäfte bezogen auf Aktien aufgrund von Absicherungsanforderungen der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft getätigt. Aus allen vorgenannten Aktivitäten generiert die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG ihren Handelsumfang (Anzahl der Geschäfte und Handelsvolumen). Zusammen mit der Volatilität und Dynamik der Märkte bildet dieser die Grundvoraussetzung, aus denen sich für die Handelsaktivitäten der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG Ertragsmöglichkeiten ergeben können.

Die geschäftliche Entwicklung des Geschäftsbereichs TradeCenter war im Geschäftsjahr deutlich verbessert. Die Anzahl der Geschäfte und auch das Handelsvolumen der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG sind im Vergleich zum Vorjahr signifikant angestiegen. Die Anzahl der Geschäfte hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 60,3 Millionen Trades beinahe verdoppelt (+95%). Das damit einhergehende Handelsvolumen ist auf Jahressicht auf EUR 153,2 Mrd. gestiegen, was einem Anstieg von rund 90% entspricht. Das Ergebnis aus der Handelstätigkeit im Geschäftsbereich TradeCenter hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht.

2.3.1.3 Geschäftsbereich EDV-Dienstleistungen

Die handelsbezogene jederzeitige Erreichbarkeit und der störungsfreie Zugang zu notwendigen Handelssystemen und Kommunikationstechniken ist für den Lang & Schwarz Konzern unumgänglich. Diese hochspezialisierte EDV-bezogene Dienstleistung wird durch die Lang & Schwarz Gate GmbH im Konzern erbracht. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass das Know-how konzentriert für konzerneigene Bedürfnisse eingesetzt wird. Die P3 finance GmbH hat im Jahr 2024 ihre Geschäfte aufgenommen sowie die Kommunikationsplattform onelink in Betrieb genommen. Die Plattform läuft stabil im Rahmen des börslichen Handels an der Lang & Schwarz Exchange.

2.3.2 Konzernertragslage

Auch im Jahr 2024 war die Konzernertragslage der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft von Sondereffekten beeinflusst. Steueraufwendungen für den Veranlagungszeitraum 2007 in Höhe von TEUR 4.429 sowie die Risikovorsorge für Zinsen nach der Abgabenordnung in Höhe von TEUR 5.156 haben das Jahresergebnis belastet.

Das Ergebnis aus der Handelstätigkeit ist von TEUR 41.799 um 161% signifikant auf TEUR 109.172 gestiegen. Ursächlich für diesen Anstieg sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegene Handelsumsätze, das positive Marktumfeld und die erweiterte Produktpalette im Bereich Strukturierte Produkte. Diese erfreuliche Entwicklung konnte zudem durch das erneut gestiegene Zinsergebnis unterstützt werden, das um 31% auf TEUR 4.519 angestiegen ist. Die zuvor beschriebenen Zinsaufwendungen für Zinsen nach der Abgabenordnung von TEUR 5.156 werden als Sondereffekt nicht dem Ergebnis aus der Handelstätigkeit zugerechnet.

Die Personalaufwendungen haben sich von TEUR 11.473 um TEUR 8.280 bzw. 72% auf TEUR 19.753 erhöht, was insbesondere auf Zahlungen von variablen Vergütungen infolge der außerordentlich positiven Ergebnisentwicklung im Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft zurückzuführen ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 3.104 bzw. 22% auf TEUR 17.393 gestiegen. Hierin enthalten sind im Wesentlichen Kosten für Fremdleistungen von TEUR 4.248 (Vorjahr: TEUR 2.832), Rechts- und Beratungskosten von TEUR 3.252 (Vorjahr: TEUR 3.174), Kosten für Informationssysteme von TEUR 1.854 (Vorjahr: TEUR 1.484), Gebühren und Beiträge von TEUR 1.692 (Vorjahr: TEUR 1.351), Raumkosten von TEUR 1.601 (Vorjahr: TEUR 1.563), EDV-Kosten von TEUR 1.084 (Vorjahr: TEUR 698), Kommunikations- und Leitungskosten von TEUR 963 (Vorjahr: TEUR 1.028) sowie Werbekosten von TEUR 553 (Vorjahr: TEUR 512). Ursächlich für den Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr sind insbesondere Kosten für Fremdleistungen im Zusammenhang mit der Einführung eines neuen Systems zur Verbesserung der Abwicklung sowie für das neu entwickelte leistungsstarke Kommunikationssystem onelink, welches im August 2024 in Betrieb genommen worden ist.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um TEUR 31 auf TEUR 789 angestiegen. Hierin enthalten sind im Wesentlichen periodenfremde Erträge sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt TEUR 71.288 (Vorjahr: TEUR 15.317). Hierin nicht enthalten sind die aus den zuvor beschriebenen Sondereffekten resultierenden Zinsaufwendungen nach der Abgabenordnung von TEUR 5.156.

Aufgrund des Ergebnisses aus der Handelstätigkeit waren dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340e Abs. 4 HGB TEUR 7.301 zuzuführen. Zugleich erfolgte eine Zuführung zu dem freiwillig dotierten Teil des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in Höhe von TEUR 10.000.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag haben sich um TEUR 21.591 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 26.714 erhöht, was in erheblichem Maße auf das sehr gute Konzernergebnis zurückzuführen ist. Sie entfallen mit TEUR 22.285 auf die laufende Steuerbelastung für das Jahr 2024. Weitere TEUR 4.429 betreffen die zuvor genannten Steueraufwendungen für den Veranlagungszeitraum 2007. Unter Berücksichtigung sonstiger Steuern in Höhe von TEUR 568 (Vorjahr: TEUR 615) ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 22.118 (Vorjahr: TEUR 7.635).

2.3.3 Konzernfinanzlage

Die Liquidität im Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit ausreichend, die Zahlungsfähigkeit jederzeit gewährleistet. Zum Jahresultimo stehen kurzfristige Forderungen, sonstige Wertpapiere und liquide Mittel im Umlaufvermögen von insgesamt TEUR 840.917 (Vorjahr: TEUR 701.699) kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen von insgesamt TEUR 763.197 (Vorjahr: TEUR 650.698) gegenüber. Finanzinstrumente, die aufgrund ihrer Fungibilität einen kurzfristigen Charakter aufweisen, werden trotz einer langfristigen Restlaufzeit entsprechend der internen Steuerung in die kurzfristigen Verbindlichkeiten einbezogen. Dies betrifft auch von der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft begebene Optionsscheine und Zertifikate. Auf dieser Berechnungsgrundlage ergibt sich ein bilanzieller Liquiditätsüberschuss von TEUR 77.720 (Vorjahr: TEUR 51.001).

Die Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen in EURO. Geldforderungen in fremder Währung werden zum Stichtag auf laufenden Bankkonten in Höhe von TEUR 6.698 (USD, CAD und CHF) unterhalten. Darüber hinaus bestehen geringe Fremdwährungsbestände in Höhe von TEUR 19 sowie Forderungen gegen ausländische Geschäftspartner in USD in Höhe von TEUR 2.063. In Höhe von TEUR 9.288 werden Geldverbindlichkeiten in fremder Währung (USD und CHF) auf laufenden Bankkonten unterhalten.

Über die bestehenden Konzerneigenmittel (einschl. Fonds für allgemeine Bankrisiken) in Höhe von TEUR 107.000 (Vorjahr: TEUR 72.572) hinaus stehen den Konzerngesellschaften aufgrund aktueller Verträge mit der Hausbank HSBC Continental Europe S.A. auch im Anschluss an das Geschäftsjahr 2024 ausreichende Finanzierungsmittel zur Verfügung, um ihre geschäftlichen Tätigkeiten finanzieren zu können.

2.3.4 Konzernvermögenslage

Die Konzernbilanzsumme im Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr von TEUR 723.270 um TEUR 146.927 bzw. 20% auf TEUR 870.197 erhöht. Dies ist insbesondere auf den stichtagsbedingten Anstieg der Wertpapierpositionen am Jahresende 2024 zurückzuführen, wie die nachfolgende Übersicht zeigt:

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Bilanzausweis
2024 2023 Veränderung
Bilanzposten und Produkte TEUR TEUR TEUR
sonstige Vermögensgegenstände
- Optionen 67 249 -182
- Zinsabgrenzungen und gezahlte Stückzinsen 486 242 244
553 491 62
sonstige Wertpapiere
- Aktien, Fonds, ETPs, Optionsscheine und Zertifikate 608.530 529.597 78.933
- festverzinsliche Wertpapiere 112.310 56.462 55.848
720.840 586.059 134.781
Summe aktive Handelsbestände 721.393 586.550 134.843
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Bilanzausweis
2024 2023 Veränderung
Bilanzposten und Produkte TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
- verkaufte Aktien, Fonds und ETPs 8.101 7.350 751
Sonstige Verbindlichkeiten
- verkaufte eigene Optionsscheine und Zertifikate 618.165 564.025 54.140
- Optionen 15 120 -105
618.180 564.145 54.035
Summe passive Handelsbestände 626.281 571.495 54.786

Gegenüber dem Vorjahresausweis hat sich der Stichtagsbestand von verkauften eigenen Optionsscheinen und Zertifikaten innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten von TEUR 564.025 um TEUR 54.140 auf TEUR 618.165 erhöht; hiervon entfallen TEUR 562.995 auf verkaufte Wikifolio- Zertifikate. Der unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesene Stichtagsbestand der Lieferverbindlichkeiten aus verkauften Aktien, Fonds und ETPs ist ebenfalls von TEUR 7.350 um TEUR 751 auf TEUR 8.101 angestiegen. Die sonstigen Wertpapiere auf der Aktivseite sind von insgesamt TEUR 586.059 um TEUR 134.781 auf TEUR 720.840 angestiegen. Unter dem Bilanzposten sonstige Wertpapiere werden zum Bilanzstichtag insbesondere die zur Absicherung der verkauften Zertifikate gehaltenen Wertpapierbestände ausgewiesen. Zudem werden hierin die festverzinslichen Wertpapiere aus dem Treasury ausgewiesen. Die aktiven Handelsbestände machen insgesamt 83% (Vorjahr: 81%), die passiven Handelsbestände 72% (Vorjahr: 79%) der Konzernbilanzsumme aus.

Zudem ist auf der Aktivseite der Konzernbilanz der Bilanzposten Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten stichtagsbedingt leicht um insgesamt TEUR 9.614 auf TEUR 135.148 angestiegen. Die Guthaben bei Kreditinstituten werden im Wesentlichen bei der Hausbank HSBC Continental Europe S.A. sowie vier weiteren, in Deutschland ansässigen Kreditinstituten gehalten. Der Posten macht 16% (Vorjahr: 17%) der Konzernbilanzsumme aus.

Auf der Passivseite der Konzernbilanz haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten insgesamt von TEUR 39.653 um TEUR 27.263 auf TEUR 66.916 erhöht. Die Verbindlichkeiten in laufender Rechnung betreffen im Wesentlichen die Hausbank HSBC Continental Europe S.A.

Die Rückstellungen sind um TEUR 26.323 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 69.524 angestiegen. Sie betreffen mit TEUR 52.673 (Vorjahr: TEUR 35.766) Steuerrückstellungen und mit TEUR 16.851 (Vorjahr: TEUR 7.435) sonstige Rückstellungen. Die Steuerrückstellungen betreffen mit TEUR 34.085 (einschließlich Zinsen nach der Abgabenordnung von TEUR 18.094) die Risikovorsorge im Zusammenhang mit dem Vorwurf der Beteiligung der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft an sogenannten Cum-/​Ex-Geschäften für die Jahre 2007 bis 2011. Die Rückstellung hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht von TEUR 34.645 auf TEUR 34.085 reduziert. Neben dem Sondereffekt der laufenden Rückstellung für Zinsen nach der AO von TEUR 1.485 wurden im Jahr 2024 weitere Rückstellungen für das Jahr 2007 in Höhe von TEUR 8.100 (davon TEUR 3.671 für Zinsen nach der Abgabenordnung) gebildet. Dem stehen Verbräuche von TEUR 10.145 (davon TEUR 4.287 für Zinsen nach der Abgabenordnung) aufgrund von im Berichtsjahr eingegangenen Bescheiden gegenüber. Weitere TEUR 17.521 der Steuerrückstellungen entfallen auf laufende Steuern für das Jahr 2024 und weitere TEUR 1.067 entfallen auf das Jahr 2023 (im Wesentlichen Gewerbesteuer).

Gegen die erhaltenen geänderten Steuerbescheide für die Veranlagungszeiträume 2007, 2008 und 2009 hat die Gesellschaft Einspruch eingelegt. Über die Einspruchsverfahren ist bislang nicht entschieden worden. Das verbleibende steuerliche Gesamtrisiko für die Jahre 2007 bis 2011 zum 31. Dezember 2024 beträgt EUR 41,9 Mio. Die zum 31. Dezember 2024 diesbezüglich bestehenden Rückstellungen von TEUR 34.085 sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 16.851 betreffen überwiegend Rückstellungen im Personalbereich, die sich im Vergleich zum Vorjahr insbesondere aufgrund variabler Vergütungen infolge der außerordentlich positiven Ergebnisentwicklung im Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft erhöht haben.

Das bilanzielle Eigenkapital ist von TEUR 42.935 um TEUR 17.126 auf TEUR 60.061 gewachsen. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juli 2024 wurde für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von EUR 0,55 je gewinnberechtigter Aktie, mithin TEUR 5.191, aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft an die Aktionäre ausgeschüttet. Weiterhin wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juli 2024 ein Betrag von TEUR 10.000 aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft in Höhe von TEUR 21.704 eine Dividende von EUR 1,75 je gewinnberechtigter Aktie, mithin TEUR 16.517, zu zahlen.

In Anwendung des Wahlrechts nach § 300 Abs. 2 Satz 3 HGB wird der Ausweis des Sonderpostens Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB der Tochtergesellschaft Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG in Höhe von TEUR 46.938 (Vorjahr: TEUR 29.637) im Konzernabschluss beibehalten. Dieser ist den Eigenmitteln des Konzerns zuzurechnen.

Trotz der gestiegenen Konzernbilanzsumme ergibt sich zum Bilanzstichtag eine erhöhte Eigenkapitalquote (einschl. Fonds für allgemeine Bankrisiken) von 12,3% gegenüber 10,0% im Vorjahr.

Die Geschäftsentwicklung der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft im Jahr 2024 war mit Blick auf das erhöhte Handelsvolumen sowie das signifikant gestiegene Ergebnis aus der Handelstätigkeit positiv. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind geordnet.

3. Risikobericht

3.1 Risikomanagement

Die Lang & Schwarz Gruppe wendet als Wertpapierinstitutsgruppe im Sinne des Wertpapierinstitutsgesetzes (WpIG) die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) in der jeweils aktuellen Fassung weiterhin sinngemäß an, bis von der Aufsicht eine eigene, speziell auf mittlere Wertpapierinstitute zugeschnittene Verlautbarung erarbeitet wird.

Die Konzerngesellschaften der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft tätigen insbesondere Handelsgeschäfte in Finanzinstrumenten, die im Eigenbestand gehalten werden. Eine Absicherung dieser Wertpapierbestände erfolgt durch gegenläufige Bestände gleicher Art oder durch ein dynamisches Delta-Hedging (vgl. hierzu auch die Ausführungen im Konzernanhang zu den Angaben zu Bewertungseinheiten nach § 254 HGB). Der Umgang mit Risiken, wie ein möglicher Verlust oder ein entgangener Gewinn, ist Bestandteil der Gesamtsteuerung durch die Geschäftsleitung für den gesamten Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft. Aus diesem Grund wurde ein zeitnahes Risikomanagement als Risikofrüherkennungs- und -steuerungsinstrument unter Einbeziehung aller Konzerngesellschaften eingerichtet. Vorgaben für den Handel in Finanzinstrumenten sowie das Risikomanagement formuliert die Geschäftsleitung für den gesamten Konzern in Form von Rahmenbedingungen, Richtlinien und Arbeitsanweisungen (Organisationsanweisungen). Die in den Rahmenbedingungen enthaltene Geschäftsstrategie und Risikostrategie werden jährlich durch die Geschäftsleitung überprüft und geben Art und Umfang möglicher Risikogeschäfte in den einzelnen Konzerngeschäftsfeldern vor. Die frühzeitige Erkennung, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken einschließlich damit verbundener Risikokonzentrationen erfolgt unmittelbar durch die Geschäftsleitung, die hierbei vom Risikocontrolling, Compliance-Bereich und der Internen Revision im gesamten Konzern unterstützt wird. Vorstand und Aufsichtsrat werden vierteljährlich sowie anlassbezogen über die Risikosituation des Konzerns unterrichtet. Dabei wird neben den nachfolgend beschriebenen Risikoarten auch zu Anfragen und Auskunftsersuchen von Behörden zum Aufsichtsrecht oder steuerlichen Themen sowie zu neuen Gesetzesvorhaben oder zu möglichen Änderungen von rechtlichen oder aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen berichtet.

3.2 Risikoarten der Geschäftstätigkeit

Im Rahmen der Risikoinventur wurden folgende wesentliche Risiken identifiziert: Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko und operationelles Risiko.

Nach dem WpIG hat eine Wertpapierinstitutsgruppe angemessene Strategien, Grundsätze, Verfahren und Systeme zur Risikosteuerung einzurichten. Diese müssen eine Identifizierung, Beurteilung, Steuerung sowie Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken und damit verbundener Risikokonzentrationen sowie deren Ursachen und Auswirkungen auf die Eigenmittel der Gruppe gewährleisten. Dies betrifft Risiken für die Kunden, Risiken für den Markt, Risiken für die Wertpapierinstitutsgruppe und Liquiditätsrisiken. In der Risikoinventur der Lang & Schwarz Gruppe wurden diese Risikogruppen den identifizierten wesentlichen Risiken (Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko und operationelles Risiko) zugeordnet und gegebenenfalls Ergänzungen vorgenommen.

3.2.1 Adressenausfallrisiko

Adressenausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Vertragspartner nicht oder nicht fristgerecht leistet oder eine Konzerngesellschaft einem Vertragspartner aufgrund der Nichtleistung eines Dritten zur Leistung verpflichtet ist, sowie das Wertminderungsrisiko aus Beteiligungen. Das Adressenausfallrisiko wird unterteilt in die drei Unterrisiken: Kreditrisiko, Kontrahentenrisiko und Emittentenrisiko. Zudem können sich im Rahmen der Adressenausfallrisiken Nachhaltigkeitsrisiken ergeben. Die Adressenausfallrisiken werden im Risikocontrolling überwacht.

Kreditrisiken betreffen bilanzielle, derivative und außerbilanzielle Risiken. Von grundsätzlich geringerer Bedeutung sind Kontrahentenrisiken als Risiken des Ausfalls oder der Verschlechterung der Bonität eines Kontrahenten, da nahezu sämtliche Handelsgeschäfte Zug um Zug abgewickelt werden. Sämtliche Handelsgeschäfte werden mit regulierten Instituten abgeschlossen und mit diesen abgewickelt oder an Börsen getätigt und über die Börsensysteme abgewickelt. Dem Emittentenrisiko als Risiko des Ausfalls oder der Verschlechterung der Bonität eines Emittenten wird mit dem Risikomanagement der Handelsgeschäfte begegnet. Die Steuerung der Kreditrisiken bei Bankguthaben bzw. des Emittentenrisikos im Treasury-Portfolio erfolgt durch die Vorgabe spezifischer Limite sowohl auf Gesamt-, Länder- als auch Einzeladressenebene. Derivative und außerbilanzielle Risiken werden im Rahmen der Marktpreisrisiken überwacht. Darüber hinaus werden mögliche Risikokonzentrationen, insbesondere durch die analoge Anwendung von aufsichtsrechtlichen Vorgaben hinsichtlich des Handelsbuchs begrenzt.

Hinsichtlich der Anlagen von Geldern bei Kreditinstituten oder in zinstragenden Wertpapieren bestehen potentielle Risikokonzentrationen im Hinblick auf die Auswahl der kontoführenden Banken oder der Emittenten. Diese Konzentrationsrisiken sind Teil der Geschäftstätigkeit der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft und werden bewusst akzeptiert und gesteuert. Durch die Treasury-Aktivitäten wird gegenüber der ausschließlichen Anlage von Geldern bei Kreditinstituten eine Reduzierung der Konzentrationsrisiken durch eine breitere Diversifikation der Emittenten erreicht.

Nachhaltigkeitsrisiken im Rahmen der Adressenausfallrisiken können aufgrund von existenzbedrohenden Verfehlungen hinsichtlich faktischer oder rechtlicher Anforderungen im Hinblick auf die Themen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance - ESG) bei Geschäftspartnern, Kontrahenten oder Emittenten schlagend werden. Der Lang & Schwarz Konzern unterliegt diesen ESG-bezogenen Risiken insbesondere im Hinblick auf Bankguthaben und das Treasury-Portfolio. Diesbezüglich werden die wesentlichen Geschäftspartner sowie die Emittenten des Treasury-Portfolios regelmäßig auch auf die Entwicklung ihrer ESG-Ratings untersucht.

3.2.2 Marktpreisrisiko

Marktpreisrisiken sind allgemeine Preisveränderungen von Finanzinstrumenten wie Aktien oder Anleihen bzw. von Währungen oder Währungsrelationen und Rohwaren und anderen handelbaren Produkten durch Marktbewegungen. Zu den Marktpreisrisiken zählen Kursrisiken, Zinsänderungsrisiken, Währungsrisiken und Marktpreisrisiken aus Rohwarengeschäften. Als Kursrisiken werden sowohl Risiken aus kurzfristigen Marktpreisschwankungen definiert als auch Liquiditätsrisiken aufgrund einer eingeschränkten Handelbarkeit von Wertpapieren, die auf ein geringes Handelsvolumen zurückzuführen sind ("marktenge" Wertpapiere).

• Preisrisiko aus kurzfristigen Marktpreisschwankungen

Risiken aus kurzfristigen Marktpreisschwankungen oder aus Schwankungen einer impliziten Volatilität werden durch ein zeitnahes Risikocontrolling gemessen. Um risikobehaftete Bestände zu beschränken, wird die Einhaltung der von der Geschäftsleitung vorgegebenen Handelslimite kontinuierlich überwacht.

• Preisrisiko durch Liquiditätsengpässe

Liquiditätsrisiken in Finanzinstrumenten wird durch die bewusste Auswahl der im Konzern gehandelten Finanzinstrumente begegnet. Darüber hinaus erfolgt einerseits die Risikomessung analog der Risiken aus kurzfristigen Marktschwankungen, andererseits werden die Risiken in Form sich verzögernder Glattstellungsmöglichkeiten, die sich aus einer Minderliquidität von Produkten ergeben können, als Preisrisiko ermittelt und im Rahmen der Steuerung der Liquiditätsrisiken berücksichtigt.

• Zinsänderungsrisiko im Handelsgeschäft

Zinsänderungsrisiken aus dem Handelsgeschäft bestehen für den Konzern bei zinsabhängigen Produkten. Solche Risiken werden durch die Organisationsanweisungen limitiert und durch das Risikocontrolling zeitnah gemessen und überwacht. Für das Treasury-Portfolio erfolgt die regelmäßige Berechnung des barwertigen Zinsänderungsrisikos und dessen Limitierung.

• Währungsrisiko im Handelsgeschäft

Da die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft Turbo-Zertifikate auf die Entwicklung von Wechselkursen begibt, können grundsätzlich auch Währungsrisiken aus dem Handelsgeschäft bestehen. Zudem ergeben sich gegebenenfalls Risiken aus Währungsschwankungen im Hinblick auf Kursänderungsrisiken, soweit Emittenten nicht aus der Eurozone stammen und damit Aktienkurse nicht originär auf EURO lauten. Diese Risiken werden durch die Organisationsanweisungen limitiert und durch das Risikocontrolling zeitnah überwacht.

Aufgrund des Geschäftsmodells der Konzerngesellschaften ergeben sich keine besonderen Nachhaltigkeitsrisiken in der Risikoart Marktpreisrisiken.

Die Überwachung sämtlicher Marktpreisrisiken erfolgt vom Handel unabhängig auf der Grundlage von Bestands- und Marktpreisberechnungen sowie Szenarioanalysen. Der Handel erfolgt im Rahmen der durch den Vorstand genehmigten Limite, die zur Begrenzung der Risiken sowie der Risikokonzentrationen festgelegt werden. Eventuelle Limitüberschreitungen im Laufe eines Handelstags werden nach den Vorgaben der Richtlinien und Arbeitsanweisungen durch das Risikocontrolling gemeldet. Die Geschäftsleitung erhält darüber hinaus täglich einen Bericht über die Einhaltung der Handelslimite auf das Ende eines Handelstags. Weiterhin werden mit Stress-Test- Szenarien starke Schwankungen von Preisindikatoren simuliert und mögliche Ergebnisauswirkungen auf den Handelsbestand berechnet. Die Messung der Marktpreisrisiken für die Risikotragfähigkeitsanalyse erfolgt auf Basis vorgegebener Szenariomodelle. Das negativste Ergebnis einer Szenario-Matrix wird für die Risikotragfähigkeitsanalyse herangezogen.

3.2.3 Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken, die unter die Verfügbarkeit liquider Mittel fallen, können für den Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Die Liquiditätslage wird täglich in angemessener Weise durch interne Verfahren überwacht. Im Rahmen dessen werden sämtliche verfügbaren liquiditätsrelevanten Parameter zur Erstellung einer täglichen Liquiditätsvorschau verarbeitet, aus der ggfs. Steuerungsmaßnahmen abgeleitet werden können.

Als Liquiditätsrisiko wird auch ein mögliches Risiko berechnet, das sich aus einer verzögerten Glattstellung aufgrund einer Minderliquidität eines Wertpapierbestands ergeben kann. Dieses Risiko wird aufgrund der Relation eines Wertpapierbestandes zu erwarteten Umsätzen an Referenzmärkten berechnet. Aus der Berechnung der Marktpreisrisiken mit Hilfe von Stressszenarien können sich gleichgerichtete Risikobeträge ergeben, wie beispielsweise bei der Berechnung der hier beschriebenen Liquiditätsrisiken aus einer Minderliquidität von Wertpapieren. Solche sich kumulierende Risikobeträge werden in Kauf genommen und nicht eliminiert.

Aufgrund des Geschäftsmodells der Konzerngesellschaften ergeben sich keine besonderen Nachhaltigkeitsrisiken in der Risikoart Liquiditätsrisiken.

3.2.4 Operationelles Risiko

Aufgrund der Tätigkeiten im Konzern unterliegt die Gruppe der Kontrolle verschiedener Aufsichtsbehörden. Vor diesem Hintergrund sind für die künftige Entwicklung des Konzerns gesetzliche bzw. aufsichtsrechtliche Änderungen ebenso relevant wie das sich ständig ändernde wirtschaftliche und börsliche Umfeld. Deshalb beobachten und analysieren die Konzerngesellschaften die Rahmenbedingungen, um eine erfolgreiche Entwicklung des Konzerns zu planen und Maßnahmen hierfür umsetzen zu können. In diesem Zusammenhang wurden folgende Risikofelder identifiziert und Maßnahmen zur Risikobegrenzung und -steuerung ergriffen:

• Personal

Der Konzern ist aufgrund des spezifischen Geschäftsmodells auf ausreichendes und qualifiziertes Personal angewiesen. Die erfolgreiche Personalrekrutierung bleibt zwar auch in kommenden Geschäftsjahren ein latentes Risiko, dürfte sich jedoch gegenüber den Vorjahren nicht verschlechtern. Zudem ist der Konzern intern bestrebt, Mitarbeiter weiterzubilden und fördert die Ausbildung von qualifizierten Nachwuchskräften. Mit dem Ausscheiden von Mitarbeitern, die leitende Positionen oder Führungsaufgaben wahrnehmen, kann einer Konzerngesellschaft im Einzelfall ein Wissensnachteil entstehen. Dem wird soweit wie möglich entgegengewirkt.

• EDV

Die Konzerngesellschaften sind in hohem Maße auf die Funktionsfähigkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit der Datenverarbeitungs- und Kommunikationssysteme angewiesen. Um die Verfügbarkeit der Systeme jederzeit gewährleisten zu können, wurden alle Kernfunktionalitäten redundant ausgestaltet. Im Hinblick auf die Auslastung der Systeme und Datenbanken wird zudem auf ausreichende Kapazitäten geachtet, sodass auch über das normale Maß hinausgehende, extreme Auslastungen nicht zu einem nachhaltigen Ausfall der Systeme und Datenbanken, die unmittelbar mit den Kernfunktionen der geschäftlichen Tätigkeiten zusammenhängen, führen. Der Konzern ist gegen den Ausfall der externen Stromversorgung mittels einer unterbrechungsfreien Stromversorgung abgesichert und verfügt über einen Notfallplan. Zur Aufrechterhaltung und zur Pflege aller wesentlichen Systeme sind darüber hinaus jederzeit Mitarbeiter des EDV-Bereichs der Konzerngesellschaft Lang & Schwarz Gate GmbH verfügbar.

Um die jederzeitige Funktionsfähigkeit und Erreichbarkeit der EDV-basierten Arbeitsplätze zu gewährleisten, wird für jeden Mitarbeiter ein Ausweicharbeitsplatz an einem Drittstandort unterhalten. Die Nutzbarkeit und Funktionsfähigkeit der Ausweicharbeitsplätze wird regelmäßig überprüft. Darüber hinaus ist der Zugriff auf die Arbeitsplätze auch durch einen Fernzugriff möglich.

Auch mit Blick auf die Verordnung (EU) 2022/​2554 über die digitale operationale Resilienz im Finanzsektor (sog. DORA-Verordnung) wird zur Erhöhung der Verfügbarkeit der Systeme ein zweites vollständig georedundantes Rechenzentrum aufgebaut.

• Markt- und Börsenentwicklung

Im Rahmen seiner Tätigkeit ist der Konzern von der Entwicklung der Wertpapier- und Terminbörsen abhängig, da diese das Anlageverhalten der Marktteilnehmer und damit das Ergebnis der Handelstätigkeit beeinflussen. Diesen Risiken wird durch ein aktives Risikomanagement begegnet.

• Risiken aus einer Strategie- oder Wachstumsverfehlung

Eine Reihe von Faktoren kann das Erreichen von Zielen gefährden. Dazu zählen beispielsweise Marktschwankungen, eine veränderte Marktstellung des Unternehmens sowie veränderte Marktbedingungen im Kernmarkt Deutschland. Wenn es den Konzerngesellschaften nicht gelingt, ihre strategischen Pläne umzusetzen, oder wenn die Kosten die Erwartungen übersteigen, könnte die künftige Ertragskraft und Wettbewerbsfähigkeit negativ beeinflusst werden. Dies könnte auch durch eine Verringerung oder einen Wegfall von Orderflow aufgrund von Änderungen der Kundenbeziehungen verursacht sein. Der Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft könnte zukünftig Markttendenzen und Kundenanforderungen nicht rechtzeitig erkennen oder aus anderen Gründen das Wachstum in der Zukunft nicht wie gewünscht fortsetzen. Eingetretene Strategieabweichungen werden im Rahmen quartalsweise Risikoanalysen ebenso überprüft wie die daraus folgenden Auswirkungen auf die künftige Entwicklung des Konzerns.

• Wettbewerbsrisiken

Der deutsche Finanzsektor ist durch einen intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Lang & Schwarz steht hierbei nicht nur zu Wertpapierinstituten und Finanzdienstleistungsinstituten, sondern auch zu Kreditinstituten und anderen Finanzunternehmen im Wettbewerb. Infolgedessen lassen sich in den einzelnen Konzerngeschäftsfeldern oft nicht die gewünschten Margen erzielen. Dieses Risiko wird durch die Geschäftsleitung überwacht und ist Bestandteil der täglichen Ergebnisüberwachung sowie einer jährlichen Risikoanalyse des Konzerns.

• Risiken aus der Ergebnisentwicklung

Es wird täglich eine Ergebnisübersicht für die Handelstätigkeiten erstellt. Alle nicht am Handelstag geschlossenen Positionen in Derivaten, Wertpapieren oder Devisen werden dabei auf Basis der Markto-Market-Methode bewertet. Anhand der täglichen Ergebnisübersicht ist es möglich, eine zeitnahe Kontrolle und Analyse der Ergebnisse vorzunehmen sowie deren Entwicklung zu beobachten. Das selbst entwickelte Limit-Kontroll-System unterstützt zudem eine verbesserte Überwachung der Handelstätigkeit durch eine automatisierte, vom Handel unabhängige Bestandsbewertung aller Finanzprodukte. Hierauf baut das jeweils fortlaufend an aktuelle Marktentwicklungen angepasste Risikomanagementsystem für die Handelsrisiken auf.

Für die Konzerngesellschaften wird zum Jahresende eine Planungsrechnung auf Monatsbasis für das neue Geschäftsjahr erstellt. Der Soll-Ist-Abgleich der Erträge und Aufwendungen der Planungsrechnung mit den tatsächlichen Geschäftsdaten gibt frühzeitig Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung der Konzerngesellschaften.

• Rechtliche Risiken

Rechtsrisiken können durch neue gesetzliche Regelungen, die Änderung bestehender Vorschriften sowie eine geänderte Auslegung von Vorschriften entstehen. Solchen Risiken begegnen wir durch ein Rechtsmonitoring, bei dem neue gesetzliche Regelungen sowie Gesetzesänderungen auf ihre Relevanz für den Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft hin untersucht werden. Zum Rechtsmonitoring gehört auch die Teilnahme von Fachmitarbeitern an Veranstaltungen, bei denen Gesetzesänderungen vorgestellt und besprochen werden.

Darüber hinaus können sich Rechtsrisiken aus vertraglich nicht eindeutigen Formulierungen ergeben. Die Überwachung und Steuerung solcher Risiken übernimmt die Rechtsabteilung im Konzern. Zur Minderung von Rechtsrisiken prüft die Rechtsabteilung sämtliche vertraglichen Beziehungen; gegebenenfalls werden rechtliche Beratungsdienstleistungen in Anspruch genommen. Darüber hinaus werden zur Sicherstellung der Beweisbarkeit von telefonischen Handelsaufträgen die Geschäftsgespräche der Händler auf Tonträger aufgezeichnet.

• Aufsichtsrechtliche Risiken

Eine Vielzahl an aufsichtsrechtlichen Bestimmungen ist aufgrund der Geschäftstätigkeiten im Konzern zu beachten. Die Einhaltung dieser überwiegend europäisch geprägten nationalen Vorgaben, die Kontrolle der Einhaltung dieser Bestimmungen sowie die laufende Überwachung möglicher Änderungen bestehender Vorschriften sind unerlässlich. Aufgrund nicht ausreichender, fehlerhafter oder gar unterlassener Beachtung aufsichtsrechtlicher Vorgaben können Maßnahmen durch die Aufsicht ergriffen werden. Diese Maßnahmen reichen unter anderem von einer Verwarnung, über die Festsetzung von Bußgeldern, deren Höhe die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage empfindlich beeinträchtigen kann, bis hin zur Rücknahme der Erlaubnisse durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zum Betreiben von Wertpapierdienstleistungen. Durch das eingerichtete Compliance-Management-System, das Risikomanagementsystem, das interne Kontrollsystem und das interne Revisionssystem soll verhindert werden, dass es zu einem Fehlverhalten im Hinblick auf aufsichtsrechtliche Bestimmungen kommen kann.

Zur Finanzierung von Entschädigungsfällen bei der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) kann die Entschädigungseinrichtung Kredite aufnehmen und diese durch künftige Einnahmen von Jahresbeiträgen aus dem Mitgliederkreis der verpflichtend angeschlossenen Institute bedienen. Die Entschädigungseinrichtung kann zur Finanzierung von Entschädigungsfällen neben den Jahresbeiträgen auch Sonderbeiträge bei den Mitgliedern erheben. Zum einen kann das Risiko eines möglichen künftigen Entschädigungsfalls bei der EdW nicht abgeschätzt werden. Zum anderen kann nicht beurteilt werden, inwieweit die Gesellschaften im Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft künftig Sonderbeitragszahlungen an die EdW zu leisten haben, deren Ausmaß nicht bekannt ist und auch nicht bestimmt werden kann.

• Nachhaltigkeitsrisiken

Nachhaltigkeitsrisiken im Bereich der operationellen Risiken können sich in Form physischer und transitorischer Risiken manifestieren. Beim Lang & Schwarz Konzern bestehen derartige Risiken insbesondere vor dem Hintergrund der klimatischen Veränderungen. Diese äußern sich in einer höheren Wahrscheinlichkeit für den Eintritt extremer Wetterereignisse und den sich daraus ergebenden negativen Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb (physische Risiken). Zudem bestehen Risiken aus einer möglichen zukünftigen Gesetzgebung oder veränderten faktischen Anforderungen und den sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Betriebskosten (transitorische Risiken).

• Sonstige Risiken

Der Konzern unterliegt im Rahmen seiner geschäftlichen Tätigkeiten auch sonstigen Risiken, wie Reputationsrisiken. Aus der Zusammenarbeit mit der wikifolio Financial Technologies AG können sich solche Risiken beispielsweise ergeben, als dass Redakteure, die eine Handelsidee in einem wikifolio- Musterdepot abbilden, nicht in gleichem Maße an frühere Erfolge anknüpfen können wie erwartet. Sollte durch die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG auf solche wikifolio-Musterdepots ein Index berechnet werden und auf diesen durch die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft ein wikifolio- Indexzertifikat begeben worden sein, könnten Anleger im Hinblick auf die Performance enttäuscht werden. Trotz aller Bemühungen kann dies nicht verhindert werden und damit einen negativen Einfluss auf die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft als Emittentin und die Tochtergesellschaft Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG als Indexsponsor haben. Aber auch aus anderen geschäftlichen Tätigkeiten können Reputationsrisiken entstehen.

Sonstigen betrieblichen Risiken wird vor allem durch den Abschluss von Versicherungen begegnet. Der Konzern entscheidet über Art und Umfang des Versicherungsschutzes auf der Grundlage einer kaufmännischen Kosten-Nutzen-Analyse. Es kann trotz intensiver Bemühungen jedoch möglich sein, dass Verluste entstehen oder Ansprüche erhoben werden, die über den Umfang des bestehenden Versicherungsschutzes hinausgehen bzw. für die keine Versicherung abgeschlossen wurde oder ein Versicherungsschutz nicht oder nicht in ausreichender Höhe angeboten wurde.

3.3 Risikotragfähigkeit

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit erfolgt unter Berücksichtigung des Leitfadens der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sowie der Deutschen Bundesbank zur aufsichtlichen Beurteilung bankinterner Risikotragfähigkeitskonzepte und deren prozessualer Einbindung in die Gesamtbanksteuerung. Dieser wird auch nach Inkrafttreten des WpIG sinngemäß weiter angewendet, bis die Aufsicht eine eigene, speziell auf mittlere Wertpapierinstitute zugeschnittene Verlautbarung erarbeitet. Der Risikotragfähigkeitsleitfaden sieht neben der Berechnung der Risikotragfähigkeit nach einer normativen Perspektive (Erfüllung aller regulatorischen Anforderungen) auch die Berechnung einer ökonomischen Perspektive (Erfüllung unter dem Gesichtspunkt einer langfristigen Substanzerhaltung) vor. Für beide Perspektiven wird die Berechnung unter Verwendung von Planzahlen über einen Planungszeitraum von drei Jahren und zusätzlich unter der Verwendung eines adversen Szenarios für den Planungszeitraum vorgenommen. Im adversen Szenario wird dabei ein schwerer konjunktureller Abschwung im Planungszeitraum simuliert. Nur wenn in allen Berechnungsvarianten nachhaltig ausreichend Kapital zur Deckung der Risiken aus den Geschäftstätigkeiten vorgehalten wird, ist die Risikotragfähigkeit uneingeschränkt gegeben. Werden aufsichtsrechtlich relevante Kapitalbeträge bei den Szenariobetrachtungen hingegen soweit abgebaut, dass die Unterlegung von Risiken aus der geschäftlichen Tätigkeit mit Kapital nicht mehr vollständig gewährleistet werden kann, ist die Risikotragfähigkeit nicht mehr uneingeschränkt gegeben. In diesem Fall sind Maßnahmen zu ergreifen. Diese Maßnahmen können die Deckung von Risiken durch zusätzliches Kapital betreffen oder die Reduzierung von Risiken. Nach den vorgenannten Grundsätzen zeichnete sich im Geschäftsjahr sowie zum 31. Dezember 2024 keine Bedrohung der Risikotragfähigkeit des Konzerns der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft ab.

4. Prognose- und Chancenbericht

Hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen besteht insbesondere hinsichtlich der einschneidenden Ereignisse, die das Jahr 2024 geprägt haben, eine erhebliche Unsicherheit im Hinblick auf die weitere Entwicklung im Jahr 2025.

Der Krieg in der Ukraine geht in sein viertes Jahr, allerdings gibt es erste Anzeichen, dass es möglicherweise das letzte Kriegsjahr sein könnte. Fraglich ist allerdings, ob und zu welchem Preis ein etwaiges Ende der Kriegshandlungen erreicht werden kann. Aus der diesbezüglichen weiteren Entwicklung und der Rolle der USA unter der Regierung von Donald Trump werden sich aller Voraussicht nach auch erhebliche Implikationen auf die europäische Sicherheits- und Fiskalpolitik ergeben.

Für die europäische und deutsche Wirtschaft wird zudem die weitere Entwicklung im Hinblick auf erhobene Zölle seitens der USA und hieraus resultierender Gegenzölle von entscheidender Bedeutung sein. Aber auch andere protektionistische Maßnahmen, wie die bereits in Kraft getretenen Zölle der EU auf Elektroautos aus China und die Reaktionen hierauf, können erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Exportwirtschaft haben.

Hinsichtlich des weltweiten Wirtschaftswachstums erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Jahr 2025 ein Wachstum von 2,8%. Diesbezüglich ist allerdings zu erwarten, dass Deutschland deutlich hinter diesem Wert zurückbleibt. Mit den im März 2025 eingeführten amerikanischen Zöllen sieht sich die exportorientierte deutsche Wirtschaft neuen Herausforderungen gegenüber. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland auf Jahressicht in 2025 um 0,4% wachsen wird. Sowohl die Bundesregierung als auch der IWF sehen die Entwicklung in 2025 in Deutschland pessimistischer und gehen sogar nur noch von einem Nullwachstum aus. Für den Euro-Raum schätzt die EU-Kommission das Wachstum in 2025 auf 1,3%.

Bezüglich der Arbeitslosenquote in Deutschland rechnet die Bundesregierung mit einem leichten Anstieg, so dass sich diese im Jahr 2025 im Jahresdurchschnitt auf 6,3% gegenüber 6,0% in 2024 entwickeln wird.

Unsicherheiten über globale Handelskonflikte, die weitere Entwicklung in der Ukraine und im Nahen Osten, die Entwicklung der Inflationsraten und des Zinsniveaus sowie der Regierungswechsel in Deutschland nach der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar 2025 und die damit einhergehenden Initiativen werden die Aktien-, Rohwaren- und Devisenmärkte im Jahr 2025 wohl weiter bestimmen. Angesichts dessen ist kurz bis mittelfristig mit einer höheren Volatilität an den Aktienmärkten zu rechnen.

Das Umfeld des Konzerns wird wie im Vorjahr auch in 2025 von wachsenden Anforderungen aus der Regulatorik geprägt sein. Daher werden weiterhin personelle und technische Ressourcen hierfür benötigt. Ein besonderes Augenmerk wird erneut auf die Ausgestaltung der IT-Infrastruktur zu legen sein sowie auf die Sicherstellung der Verfügbarkeit der wesentlichen Systeme sowie deren Resilienz insbesondere gegen Cyberbedrohungen.

Die Möglichkeiten, Ertragspotentiale im Bereich Strukturierte Produkte zu finden, hängen für die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft von der Handelsintensität ihrer Kunden ab. Diese wiederum ist maßgeblich von den Rahmenbedingungen des Marktes abhängig wie auch von dem zum Handel angebotenen Produktangebot. Darüber hinaus sind die Ertragsmöglichkeiten abhängig von der Volatilität und Dynamik der Märkte. So können ein hohes Handelsaufkommen, eine hohe Volatilität und eine hohe Dynamik dem Handelserfolg grundsätzlich zuträglich sein. Eine verminderte Volatilität und Dynamik, beispielsweise bei Seitwärtsbewegungen der Märkte, schränken die Ertragsmöglichkeiten eher ein. Auch nehmen die Ertragsmöglichkeiten tendenziell ab, wenn die Handelsintensität in Anzahl und Volumen nachlässt. Auf die Rahmenbedingungen des Marktes haben wir keinen Einfluss. Jedoch versuchen wir, unsere Kundenbasis durch das Listing interessanter Produkte zu verbreitern. Im Hinblick auf unser Produktangebot beobachten wir daher die Entwicklung am Markt, um auch kurzfristig attraktive Underlyings für unsere derivativen Produkte zu finden. Dabei unterliegt die Attraktivität zum Teil sehr kurzfristigen Trends, so dass auch die Frage der Begebung eines Produktes hinsichtlich der mit der Emission entstehenden Kosten zu berücksichtigen ist, ebenso wie die Frage einer adäquaten Risikoabbildung und der Risikoneigung. Wir sehen in dem aktuellen Umfeld die Möglichkeiten, weiterhin erfolgreich zu arbeiten.

Der Bereich TradeCenter generiert Ertragspotentiale aus Kundenanfragen. Ein vorrangiges Ziel ist daher eine breite Erreichbarkeit, um Kunden die Möglichkeit zu bieten, unsere Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Eine hohe Qualität der erbrachten Dienstleistungen ist hierfür unerlässlich und wird daher auch in 2025 laufend überwacht. Auch die jederzeitige Erreichbarkeit unserer Systeme und damit der Zugang zu unseren Dienstleistungen stehen laufend im Fokus unserer Überwachungen. Die Zahl der an die Lang & Schwarz Exchange angeschlossenen Partnerbanken bzw. das börsliche Handelsvolumen mit diesen wie auch das außerbörsliche Handelsvolumen sollen in 2025 weiter ausgebaut werden. Die Ertragsmöglichkeiten aus den Handelstätigkeiten im Bereich TradeCenter sind ebenfalls im Wesentlichen abhängig von der Handelsintensität, der Volatilität und der Dynamik der Märkte. So können ein hohes Handelsaufkommen, eine hohe Volatilität und eine hohe Dynamik dem Handelserfolg grundsätzlich zuträglich sein. Eine verminderte Volatilität und Dynamik, beispielsweise bei Seitwärtsbewegungen der Märkte, schränken die Ertragsmöglichkeiten auch in diesem Geschäftsbereich eher ein. Auch nehmen die Ertragsmöglichkeiten tendenziell ab, wenn die Handelsintensität in Anzahl und Volumen nachlässt. Wir sehen in dem aktuellen Umfeld insbesondere mit Blick auf unsere starke Kundenbasis die Möglichkeiten, weiterhin erfolgreich zu arbeiten.

Am 28. März 2024 ist das Verbot der Entgegennahme von Zuwendungen Dritter für die Weiterleitung von Kundenaufträgen an bestimmte Handelsplätze (sogenannter "Payment for Orderflow") durch die Europäische Union in Kraft getreten. Diesbezüglich hat Deutschland auf nationaler Ebene vom eingeräumten Recht einer temporären Ausnahmeregelung Gebrauch gemacht und hat dies auch so gegenüber der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA kommuniziert. Damit sind inländische Wertpapierfirmen von dem in der EU-Finanzmarktverordnung vorgesehenen Verbot im Verhältnis zu inländischen Kunden bis zum 30. Juni 2026 ausgenommen. Lang & Schwarz setzt sich intensiv mit der neuen Rechtslage auseinander und wird auch künftig ein attraktives Angebot an Handelsdienstleistungen mit Blick auf eine hohe Qualität und Effizienz offerieren.

Im Bereich EDV-Dienstleistungen wird die Deckung der Fixkosten der Tochtergesellschaft Lang & Schwarz Gate GmbH angestrebt. Ziel der P3 finance GmbH ist der Betrieb des Kommunikationssystems onelink. Darüber hinaus beabsichtigt die P3 finance GmbH die Entwicklung und die Vermarktung weiterer Software für die Finanzindustrie.

Die ersten Monate des neuen Jahres zeigen einen sehr positiven Geschäftsverlauf im Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft. Diese Entwicklung betrifft insbesondere eine signifikant höhere Nachfrage nach den Dienstleistungen bezogen auf den Bereich TradeCenter; in diesem Bereich fallen die Ergebnisse aus der Handelstätigkeit deutlich höher aus als in den ersten Monaten des Vorjahres.

In den ersten Monaten des Jahres zeigt sich die Nachfrage nach den Produkten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft im Bereich Strukturierte Produkte im Vergleich zum Beginn des Vorjahres moderat erhöht. Die Ergebnisse aus der Handelstätigkeit sind gegenüber den ersten Monaten des Vorjahres stark angestiegen.

Sofern sich die Rahmenbedingungen nicht wesentlich verschlechtern, erwarten wir in 2025 ein hohes Niveau der Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen. Allerdings gehen wir davon aus, dass sich der Wettbewerbsdruck im Bereich TradeCenter im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2025 deutlich verstärken wird, was zu rückläufigen Handelsergebnissen führt. Auf dieser Basis rechnen wir damit, dass sich das Ergebnis aus der Handelstätigkeit im Geschäftsjahr 2025 moderat gegenüber dem herausragenden Vorjahr vermindert. Für das Geschäftsjahr 2025 ist zudem mit einem leichten Anstieg des Verwaltungsaufwands gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Für das Jahr 2025 erwarten wir einen moderaten Rückgang des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gegenüber dem herausragenden Vorjahr.

 

Düsseldorf, den 14. Mai 2025

Der Vorstand

Oliver Ertl

Torsten Klanten

Werner Wegl

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024

Aktiva

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31.12.2024 31.12.2023
EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.147.769,00 821.237,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.709.283,50 2.944.273,00
2. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00
2.709.283,50 2.944.273,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 909.067,00 909.067,00
4.766.119,50 4.674.577,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 955.030,39 277.442,04
2. sonstige Vermögensgegenstände 6.355.090,47 - 6.052.961,94
7.310.120,86 6.330.403,98
II. Wertpapiere
sonstige Wertpapiere 720.839.514,23 586.058.734,17
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten 135.147.804,81 125.533.758,80
C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.062.867,20 653.845,25
D. Aktive latente Steuern 70.682,35 18.729,86
870.197.108,95 723.270.049,06

Passiva

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31.12.2024 31.12.2023
EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 9.438.000,00 9.438.000,00
ausgegebenes Kapital 9.438.000,00 9.438.000,00
II. Kapitalrücklage 10.138.433,23 10.138.433,23
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen 16.177.000,52 6.177.000,52
IV. Konzernbilanzgewinn 23.750.715,31 16.830.184,76
V. Nicht beherrschende Anteile 557.020,90 351.222,22
60.061.169,96 42.934.840,73
B. Fonds für allgemeine Bankrisiken 46.938.490,00 29.637.490,00
darunter: Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340e Abs. 4 HGB EUR 22.828.490,00 (Vorjahr: EUR 15.527.490,00)
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 52.672.697,62 35.766.319,40
2. sonstige Rückstellungen 16.851.432,34 7.434.540,97
69.524.129,96 43.200.860,37
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 66.916.361,69 39.653.017,09
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.754.909,21 3.264.198,03
3. sonstige Verbindlichkeiten 623.002.048,13 564.579.642,84
davon aus Steuern: EUR 982.556,06 (Vorjahr: EUR 412.739,25)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 14.271,85 (Vorjahr: EUR 16.302,51)
693.673.319,03 607.496.857,96
870.197.108,95 723.270.049,06

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024

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1.1. - 31.12.2024 1.1. - 31.12.2023
EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 739.518.269,90 485.275.325,60
2. sonstige betriebliche Erträge 789.068,36 758.440,76
3. Materialaufwand -634.864.808,46 -446.934.685,92
105.442.529,80 39.099.080,44
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -18.584.718,91 -10.481.858,18
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung, davon für Altersversorgung: EUR 78.890,52 (Vorjahr: EUR 75.724,28) -1.167.827,41 -990.817,24
-19.752.546,32 -11.472.675,42
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -959.918,64 -863.808,25
6. sonstige betriebliche Aufwendungen -17.392.613,00 -14.288.140,66
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.024.672,29 3.773.672,18
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -5.661.528,38 -1.875.542,68
9. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankenrisiken -17.301.000,00 -1.000.000,00
darunter: Zuführung nach § 340e Abs. 4 HGB EUR 7.301.000,00 (Vorjahr: EUR 1.438.000,00)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -26.713.582,68 -5.122.197,87
darunter: Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 51.952,49 (Vorjahr: EUR 13.630,68)
11. Ergebnis nach Steuern 22.686.013,07 8.250.387,74
12. sonstige Steuern -568.232,82 -615.312,87
13. Konzernjahresüberschuss 22.117.780,25 7.635.074,87
14. nicht beherrschende Anteile -6.349,70 -1.223,22
15. Gewinn-/​Verlustvortrag aus dem Vorjahr 11.639.284,76 9.196.333,11
16. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen -10.000.000,00 0,00
17. Konzernbilanzgewinn 23.750.715,31 16.830.184,76

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2024

1. Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2024 wurde wie im Vorjahr nach den allgemeinen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Er besteht aus der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Gesamtkostenverfahren) sowie dem Konzernanhang, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel. Zudem wurde nach § 315 HGB ein Konzernlagebericht aufgestellt.

Die Firma der Gesellschaft lautet auf Lang & Schwarz Aktiengesellschaft. Sie hat ihren Sitz in Düsseldorf und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter der Nr. HRB 36259 eingetragen.

2. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wird einheitlich nach den für die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Darstellung und Gliederung der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen den allgemeinen Anforderungen des HGB für große Kapitalgesellschaften, wobei für die von der Tochtergesellschaft Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG übernommenen Vermögenswerte und Schulden vom Beibehaltungswahlrecht nach § 300 Abs. 2 Satz 3 bzw. § 308 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht. Das Beibehaltungswahlrecht betrifft im Einzelnen den Sonderposten "Fonds für allgemeine Bankrisiken" nach § 340g HGB, der als eigener Ausweis beibehalten wird. Zudem werden die Wertansätze aus der Bewertung der aktiven und passiven Wertpapierbestände beibehalten. Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für den Konzernabschluss wurden beibehalten.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden zum gleichen Stichtag (31. Dezember 2024) aufgestellt. Die Vorschriften für die Kapital-, Schulden- sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie die Behandlung von Zwischenergebnissen wurden angewendet.

Alle bilanzierungspflichtigen Vermögensgegenstände, Verpflichtungen, Risiken und Abgrenzungen sowie sämtliche Aufwendungen und Erträge sind berücksichtigt. Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung und Bewertung sowie der gesetzlichen Vorschriften bilanziert und bewertet.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger, nutzungsbedingter Abschreibungen bilanziert. Liegt eine dauerhafte Wertminderung vor, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung. Planmäßige Abschreibungen erfolgen linear. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen einem bis 13 Jahre. Zugänge geringwertiger Wirtschaftsgüter werden - soweit zulässig - im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang behandelt.

Beteiligungen werden nach den Regeln für Finanzanlagen bilanziert, dauerhafte Wertminderungen werden gegebenenfalls berücksichtigt, das Wertaufholungsgebot wird beachtet. Angaben zu Beteiligungen unterbleiben nach § 313 Abs. 3 Satz 4 HGB, soweit diese von untergeordneter Bedeutung sind.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (mit Ausnahme von Finanzinstrumenten, die in Bewertungseinheiten einbezogen werden, bzw. deren Wertansatz nach § 308 Abs. 2 Satz 2 HGB beibehalten wurde) sind mit dem Nennwert unter Berücksichtigung ggf. notwendiger Wertberichtigungen angesetzt.

Wertpapiere werden auf ihre Zuordnung zu Bewertungseinheiten hin überprüft. Soweit sie in Bewertungseinheiten einbezogen werden, erfolgt deren Bewertung nach den Vorschriften des § 254 HGB. Die von der Tochtergesellschaft Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG in den Konzernabschluss übernommenen Wertpapiere werden nicht in Bewertungseinheiten einbezogen; deren Wertansatz (beizulegender Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlags nach § 340e Abs. 3 HGB) wird in Anwendung von § 308 Abs. 2 Satz 2 HGB beibehalten. Sonstige nicht in Bewertungseinheiten einbezogene Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten oder ihrem niedrigeren Börsen- oder Marktwert angesetzt. Passive Wertpapierbestände (Lieferverbindlichkeiten) werden unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (fremde Wertpapiere) bzw. den sonstigen Verbindlichkeiten (eigene Produkte) ausgewiesen.

Kassenbestand, Bundesbankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennwert bewertet.

Rückstellungen für Steuern und andere Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrags gebildet. Langfristige Rückstellungen werden mit dem vorgeschriebenen Zinssatz nach § 253 Abs. 2 HGB auf den Bilanzstichtag abgezinst.

Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt, soweit diese nicht in Bewertungseinheiten einbezogen werden bzw. soweit deren Wert nicht nach § 308 Abs. 2 Satz 2 HGB beibehalten wird.

Latente Steuern werden soweit erforderlich berechnet und passive latente Steuern mit aktiven latenten Steuern verrechnet. Von dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2. i.V.m. § 298 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Der Berechnung latenter Steuern liegen die Körperschaftsteuer in Höhe von 15% sowie hierauf der Solidaritätszuschlag von 5,5% zugrunde. Darüber hinaus sind für die Gewerbesteuer ein Hebesatz von 440% und die Gewerbesteuermesszahl in Höhe von 3,5% zu berücksichtigen. Rechnerisch ergibt sich so insgesamt ein Steuersatz in Höhe von 31,23%. Aktive latente Steuern aus der Konsolidierung nach § 306 HGB bestehen in Höhe von TEUR 71 und resultieren aus unterschiedlichen Bewertungsansätzen bei den Wertpapierbeständen in den Einzelabschlüssen und im Konzernabschluss.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt unter Anwendung der Vorschrift des § 256a HGB.

Die operative Tätigkeit der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft umfasst insbesondere die Begebung von Optionsscheinen und Zertifikaten sowie den Handel mit diesen auf eigene Rechnung. Dabei werden Risiken, die sich aus den verkauften eigenen Optionsscheinen und Zertifikaten ergeben, durch gegenläufige Produkte abgesichert. Aus dem Handel mit diesen Finanzinstrumenten und den Sicherungsgeschäften erzielt die Gesellschaft einen Handelserfolg, der sich aus der Differenz von An- und Verkaufskurs ermittelt. Aufgrund der Wertpapierhandelstätigkeit der Tochtergesellschaften Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG trifft entsprechendes auch für diese Gesellschaft zu. Zur sachgerechten Darstellung der Erträge und Aufwendungen aus der Handelstätigkeit des Konzerns sowie zur Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr werden positive Differenzen aus dem An- und Verkauf unter den Umsatzerlösen bzw. negative Differenzen aus dem An- und Verkauf unter dem Materialaufwand ausgewiesen.

3. Konsolidierungskreis

Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft ist wie im Vorjahr nach § 290 Abs. 1 HGB Mutterunternehmen der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG, mit Sitz in Düsseldorf, der Lang & Schwarz Gate GmbH, mit Sitz in Düsseldorf sowie der P3 finance GmbH, mit Sitz in Düsseldorf. Die P3 finance GmbH hat ihre operative Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr aufgenommen. Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft ist mit einer Quote von 50,004% an dieser Gesellschaft beteiligt. Hieraus resultieren im Konzernabschluss ausgewiesene Minderheitsanteile.

Sämtliche konsolidierten Tochterunternehmen werden nach den Vorschriften der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

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Name und Sitz der Gesellschaft Stammkapital zum 31.12.2024 Anteil der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft zum 31.12.2024
in nom. TEUR in % in nom. TEUR
Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG, Düsseldorf 9.250 100,0 9.250
Lang & Schwarz Gate GmbH, Düsseldorf 750 100,0 750
P3 finance GmbH, Düsseldorf 25 50,0 12,5

Die Beteiligung an der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG wird zu 99,99% direkt durch die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft gehalten. Weitere 0,01% werden treuhänderisch für die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft durch die Lang & Schwarz Gate GmbH gehalten. Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft ist Komplementärin der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG.

4. Erläuterungen zur Konzernbilanz

4.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Konzernanlagenspiegel (Anlage zum Konzernanhang) dargestellt.

Der Bilanzausweis andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in den Sachanlagen enthält TEUR 188 (Vorjahr: TEUR 226) Bauten auf fremden Grundstücken.

4.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Gesamthöhe von TEUR 7.310 (Vorjahr: TEUR 6.330) gliedern sich nach den Laufzeitenbändern wie folgt:

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Bilanzposten 31.12.2024 bis 1 Jahr 31.12.2024 > 1 Jahr Vorjahr bis 1 Jahr Vorjahr > 1 Jahr
TEUR TEUR TEUR TEUR
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 955 0 277 0
- Sonstige Vermögensgegenstände 6.146 209 5.844 209
7.101 209 6.121 209

4.3 Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt im Berichtsjahr laut Satzung unverändert TEUR 9.438 (rechnerischer Wert) und ist eingeteilt in 9.438.000 Stückaktien. Die Stammaktien lauten auf den Namen.

4.4 Eigene Anteile

Zum 31. Dezember 2024 werden keine eigenen Aktien im Bestand geführt. Im Geschäftsjahr 2024 wurden keine eigenen Anteile, auch nicht zu Handelszwecken gekauft oder verkauft.

4.5 Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert TEUR 10.138.

4.6 Gewinnrücklagen

Im Geschäftsjahr wurden auf Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juli 2024 TEUR 10.000 aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Die anderen Gewinnrücklagen betragen damit TEUR 16.177 (Vorjahr: TEUR 6.177).

4.7 Genehmigtes und bedingtes Kapital

Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 13. November 2020 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 12. November 2025 durch Ausgabe von bis zu 4.719.000 Stück neuer auf den Namen lautender Stückaktien gegen Sachund/​oder Bareinlage einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 4.719.000,00, zu erhöhen (genehmigtes Kapital).

Das Grundkapital der Gesellschaft war bis Mai 2024 zudem um bis zu EUR 1.800.000,00, eingeteilt in bis zu 1.800.000 Namensaktien als Stückaktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung diente der Gewährung von Umtauschrechten der Inhaber von Optionsanleihen (bei Ausgabe an Anleiheinhaberrechte geknüpfte Bezugsrechte) und/​oder Optionsaktien (bei Ausgabe an Inhaberrechte von jungen Aktien geknüpfter Bezugsrechte), zu deren Ausgabe der Vorstand durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Oktober 1998 in Verbindung mit der Änderung dieses Beschlusses durch die Hauptversammlung vom 25. Juli 2000 sowie durch Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juli 2000 ermächtigt wurde. Dieses nicht benötigte bedingte Kapital der Gesellschaft wurde im Mai 2024 ersatzlos aufgehoben.

4.8 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 16.851 (Vorjahr: TEUR 7.435) beinhalten insbesondere Rückstellungen im Personalbereich.

4.9 Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten in Gesamthöhe von TEUR 693.673 (Vorjahr: TEUR 607.497) gliedern sich nach den Laufzeitenbändern wie folgt:

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31.12.2024
Bilanzposten bis 1 Jahr > 1 bis < 5 Jahre >5 Jahre
TEUR TEUR TEUR
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 66.916 0 0
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.755 0 0
- Sonstige Verbindlichkeiten 7.672 21.715 593.615
78.343 21.715 593.615
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Vorjahr
Bilanzposten bis 1 Jahr > 1 bis < 5 Jahre >5 Jahre
TEUR TEUR TEUR
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 39.653 0 0
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.264 0 0
- Sonstige Verbindlichkeiten 3.317 31.128 530.135
46.234 31.128 530.135

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 51.314 auf laufenden Bankkonten, die bei der HSBC Continental Europe S.A. geführt werden, sind bei der Hausbank HSBC Continental Europe S.A. unterhaltene Guthaben auf laufenden Konten und Wertpapierbestände im Rahmen einer Sicherheitenvereinbarung verpfändet.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

5.1 Umsatzerlöse

Der Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft tätigt in allen Geschäftsbereichen Wertpapierhandelsgeschäfte und bietet hieran angrenzende Dienstleistungen an. Vor diesem Hintergrund liegen keine Märkte, die sich nach ihren Tätigkeiten oder geographisch wesentlich voneinander unterscheiden, vor.

5.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 404 aus nachträglichen Erstattungen für vergangene Jahre sowie TEUR 189 im Zusammenhang mit der Auflösung von Rückstellungen.

5.3 Materialaufwand

Der Materialaufwand enthält neben den negativen Differenzen aus der Handelstätigkeit die sich auf den Bilanzstichtag ergebenden Ergebnisse aus der Portfoliobewertung sowie Bank-, Börsen-, und Systemgebühren, die im Zusammenhang mit Wertpapiertransaktionen angefallen sind.

5.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen ausgewiesen.

5.5 Angaben zur Kapitalflussrechnung

In den Finanzmittelfonds werden Zahlungsmittel in Form der Liquidität ersten Grads einbezogen. Hierzu zählen der Kassenbestand und Guthaben bei der Deutschen Bundesbank in Höhe von TEUR 40 sowie jederzeit fällige Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 134.058. Von diesen werden jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 51.315 abgezogen.

Im Finanzmittelfonds sind Forderungen enthalten, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen können. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Ausführungen unter 4.9 Verbindlichkeiten.

Bedeutende zahlungsunwirksame Investitions- und Finanzierungsvorgänge lagen im Geschäftsjahr 2024 nicht vor.

Die geschäftlichen Tätigkeiten im gesamten Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft weisen auch bezogen auf die Geschäfte der Muttergesellschaft eine Nähe zu Geschäften von Instituten auf. Aus diesem Grund wurden für die Darstellung die Besonderheiten der Kapitalflussrechnung von Instituten nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21 mit geringen Anpassungen zugrunde gelegt.

6. Sonstige Angaben

6.1 Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus laufenden Verträgen, insbesondere aus Supportdienstleistungen im EDV-Bereich sowie Miet- und Leasingverträgen, bestehen Zahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 20.768.

Hinsichtlich der Mitgliedschaft in der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt Risikobericht des Lageberichts.

Weitere Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften, die zur Beurteilung der Finanzlage notwendig sind, betreffen Angaben nachstehend unter Gliederungspunkt 6.2 Angaben zu Bewertungseinheiten nach § 254 HGB, soweit sich diese auf Futurebestände beziehen, welche zur Absicherung im Portfolio gehalten werden.

6.2 Angaben zu Bewertungseinheiten nach § 254 HGB

Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft weist Verpflichtungen aus selbst begebenen Produkten und sonstigen Geschäften aus, die als Grundgeschäfte in Bewertungseinheiten nach § 254 HGB einbezogen werden. Der Ausweis erfolgt in Höhe von TEUR 617.890 unter den sonstigen Verbindlichkeiten. Bei den abgesicherten Risiken handelt es sich um Preisänderungsrisiken aufgrund von Marktpreisschwankungen (Börsenpreis).

Bewertungseinheiten werden in Form von Portfolio-Hedges abgebildet. Hierbei werden Portfolien für Kursschwankungsrisiken von Indizes (z.B. DAX), einzelnen Aktienwerten und Themenzertifikaten, Rohwaren (z.B. Gold, Silber und Rohöl), des Bund-Future sowie von Wechselkursrelationen (z.B. USD/​EUR) gebildet.

Die Höhe der mit den Bewertungseinheiten abgesicherten Risiken beträgt zum 31. Dezember 2024 insgesamt TEUR 78.307.

Durch den Verkauf von eigenen Produkten auf alle genannten Risikoarten geht die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft offene Positionen bezogen auf die jeweils zugrundeliegenden Finanzinstrumente (Underlying) ein. Diese Risiken werden durch geeignete Sicherungsinstrumente abgesichert. Die Sicherung erfolgt durch entsprechende Gegengeschäfte und/​oder im Rahmen eines dynamischen Deltahedgings direkt durch gegenläufige Positionen im Underlying. Hierdurch ist, jeweils bezogen auf die einzelnen Risiken, sichergestellt, dass sich Wertänderungen weitestgehend ausgleichen. Als Sicherungsinstrumente werden insbesondere Aktien, Anleihen, Fonds, ETPs (ETFs, ETCs und ETNs) sowie derivative Finanzinstrumente wie Futures und Optionen verwendet.

Der Sicherungszusammenhang zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument besteht für den Zeitraum, in welchem das Grundgeschäft durch die Gesellschaft gehalten wird. Wird die Position aus den selbst begebenen Produkten geschlossen, erfolgt auch eine Schließung der Sicherungspositionen.

Im Rahmen des Risikomanagementsystems der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft werden die Risiken aus den Positionen der Grundgeschäfte und der Sicherungsinstrumente überwacht. Hierzu wurde auch im Hinblick auf die Bewertungseinheiten ein Limitsystem installiert, das täglich überwacht, welche Risiken untergliedert nach Aktienkurs-, Rohwaren-, Zins- und Wechselkursrisiken die Gesellschaft eingeht, und die Auslastung von vorgegebenen Limiten berechnet sowie an den Vorstand berichtet. Zudem erfolgt täglich eine Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung in Form einer quantitativen Sensitivitätsanalyse nach der Market-Shift-Method. Des Weiteren wird auch auf die Ausführungen zum Risikomanagement der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft im Lagebericht verwiesen.

Ergebnisse aus den Bewertungseinheiten werden nach der Durchbuchungsmethode erfasst, dabei werden für die ausgewiesenen Finanzinstrumente, soweit möglich, Marktwerte aktiver Märkte herangezogen. Sollte dies nicht möglich sein, etwa bei Optionsbeständen, erfolgt eine Bewertung mit Hilfe des finanzmathematischen Modells Black-Scholes oder im Fall von american-style-Optionen mit Hilfe des Modells von Cox-Ross-Rubinstein. Den Berechnungen der finanzmathematischen Modelle liegen insbesondere Zinssätze, Indizes und andere Underlyingkurse zugrunde. Die für die Berechnungen notwendigen Volatilitäten werden soweit möglich aus am Markt gehandelten Produkten abgeleitet. Gegebenenfalls wird auf alternative Daten oder Berechnungen zurückgegriffen.

Der ineffektive Teil der Bewertungseinheiten in Höhe von TEUR 394 wurde erfolgswirksam im Konzernabschluss als Materialaufwand berücksichtigt.

Zum Bilanzstichtag wurden im Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft derivative Long-Positionen in Form von an Terminbörsen gehandelten Futures auf Kryptowerte (Marktwert TEUR 2.174), Futures auf Rohwaren (Marktwert TEUR 2.272), Futures auf Indizes (Marktwert TEUR 6.594), Futures auf Wechselkursrelationen (TEUR 3.905), Bund-Futures (Marktwert TEUR 1.599), Optionen auf Indizes (TEUR 52) sowie Optionen auf Bund-Futures (Marktwert TEUR 17) gehalten.

Zudem bestanden derivative Short-Positionen in Form von an Terminbörsen gehandelten Futures auf Indizes (Marktwert TEUR 288).

6.3 Namen und Bezüge der Organmitglieder

Vorstandsmitglieder der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft im Geschäftsjahr 2024 waren:

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Herr Oliver Ertl, Diplom-Kaufmann, Vorstand,

Herr Torsten Klanten, Diplom Betriebswirt (FH), Vorstand,

Herr Werner Wegl, Magister luris, Vorstand.

Die Vorstände sind als Handelsvorstand, EDV-Vorstand sowie Verwaltungsvorstand tätig.

Der Aufsichtsrat der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft setzte sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt zusammen:

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Herr Jan Liepe, Rechtsanwalt, Vorsitzender des Aufsichtsrats,

Herr Dipl.-Volkswirt Andreas Willius, selbstständiger Unternehmensberater, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats,

Herr Gerd Goetz, Gesellschafter-Geschäftsführer der GG2C GmbH,

Frau Mag. Marion Khüny, Aufsichtsrätin bei diversen Finanzdienstleistern/​Banken (ab 4. Juli 2024),

Herr Thomas Schult, selbstständiger Unternehmensberater (bis 4. Juli 2024).

Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft wurde in Anwendung von § 314 Abs. 3 HGB i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft bemessen sich nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juli 2024. Insgesamt beliefen sich die Gesamtbezüge für das Geschäftsjahr 2024 auf TEUR 276.

6.4 Honorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Geschäftsjahres 2024 beträgt TEUR 240. Der Betrag entfällt in Höhe von TEUR 222 auf Abschlussprüfungsleistungen und in Höhe von TEUR 18 auf andere Bestätigungsleistungen.

Für die Abschlussprüfung des Geschäftsjahres 2023 wurden im Geschäftsjahr 2024 TEUR 1 aufgewendet.

6.5 Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen an der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft

Am Aktienkapital der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft werden zum 31. Dezember 2024 - soweit bekannt - keine Beteiligungen von mehr als dem vierten Teil der Aktien an der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft gehalten.

6.6 Mitarbeiter

In 2024 waren im Konzern der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft nach Quartalsendständen gerechnet durchschnittlich 77 Personen (ohne drei Vorstände) beschäftigt. Diese teilen sich nach Gruppen wie folgt auf:

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Geschäftsjahr 2024
Männlich weiblich
Mitarbeiter
- Vollzeitkräfte 55 13
- Teilzeit 8 1
63 14

Zum Bilanzstichtag waren 78 Mitarbeiter (ohne drei Vorstände) beschäftigt.

6.7 Offenlegung

Nach § 325 Abs. 3 HGB werden der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 nebst Konzernlagebericht 2024 sowie weiteren Unterlagen für das Geschäftsjahr 2024 dem Unternehmensregister zur Veröffentlichung eingereicht.

Der Offenlegungsbericht nach Teil 6 der Verordnung (EU) 2019/​2033 (IFR) wird durch die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft für die Lang & Schwarz Gruppe erstellt. Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft veröffentlicht diesen Bericht mit allen Pflichtangaben auf ihrer Homepage unter dem Bereich Investor Relations/​Finanzberichte/​Offenlegungsberichte.

7. Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft haben könnten, haben sich nicht ergeben.

8. Ergebnisverwendungsvorschlag für das Geschäftsjahr 2024

Aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von TEUR 15.983 wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft vom 4. Juli 2024 eine Dividende von EUR 0,55 je gewinnberechtigte Aktie, mithin TEUR 5.191, an die Aktionäre ausgeschüttet. Zudem wurden auf Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juli 2024 TEUR 10.000 aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Der Hauptversammlung der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft, die voraussichtlich am 10. Juli 2025 stattfindet, soll aus dem Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 21.704 die Zahlung einer Dividende von EUR 1,75 je gewinnberechtigter Aktie, mithin TEUR 16.517, vorgeschlagen werden. Für den übersteigenden Betrag soll der Hauptversammlung der Vortrag auf neue Rechnung vorgeschlagen werden.

 

Düsseldorf, den 14. Mai 2025

Der Vorstand

Oliver Ertl

Torsten Klanten

Werner Wegl

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024

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Historische Anschaffungskosten
1.1.2024 Zugänge Abgänge Umgliederung 31.12.2024
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte 4.032.534,61 639.526,99 0,00 0,00 4.672.061,60
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.900.289,58 405.783,82 137.360,56 6.173,83 6.174.886,67
2. geleistete Anzahlung 0,00 6.173,83 0,00 -6.173,83 0,00
5.900.289,58 411.957,65 137.360,56 0,00 6.174.886,67
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 909.067,00 0,00 0,00 0,00 909.067,00
909.067,00 0,00 0,00 0,00 909.067,00
10.841.891,19 1.051.484,64 137.360,56 0,00 11.756.015,27
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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2024 Zugänge Abgänge
EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte 3.211.297,61 312.994,99 0,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.956.016,58 646.923,65 137.337,06
2. geleistete Anzahlung 0,00 0,00 0,00
2.956.016,58 646.923,65 137.337,06
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00
6.167.314,19 959.918,64 137.337,06
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Kumulierte Abschreibungen
Zuschreibungen Umgliederung 31.12.2024
EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte 0,00 0,00 3.524.292,60
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 0,00 3.465.603,17
2. geleistete Anzahlung 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 3.465.603,17
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 6.989.895,77
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Restbuchwerte
31.12.2024 Vorjahr
EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werte 1.147.769,00 821.237,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.709.283,50 2.944.273,00
2. geleistete Anzahlung 0,00 0,00
2.709.283,50 2.944.273,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 909.067,00 909.067,00
909.067,00 909.067,00
4.766.119,50 4.674.577,00

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024

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1.1. - 31.12.2024 1.1.-31.12.2023
TEUR TEUR
Konzernjahresüberschuss 22.118 7.635
Im Konzernüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cash Flow aus operativer Tätigkeit
+/​- Abschreibungen, Wertberichtigungen/​Zuschreibungen auf Gegenstände des Sachanlagevermögens und auf immaterielle Vermögenswerte 960 864
+/​- Zunahme/​Abnahme der Rückstellungen (ohne Steuerrückstellungen) 9.417 924
+/​- Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen/​Erträge 87.793 34.309
-/​+ Gewinn/​Verlust aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens 0 2
+/​- Sonstige Anpassungen (Saldo) -6.392 -8.213
Zwischensumme 113.896 35.521
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
-/​+ Zunahme/​Abnahme der nicht zum Finanzmittelfonds zuzurechnenden Forderungen an Kreditinstituten -1.000 40.050
-/​+ Zunahme/​Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -678 -27
-/​+ Zunahme/​Abnahme Wertpapiere und Optionsprämien -127.166 -100.789
-/​+ Zunahme/​Abnahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit -1.681 343
+/​- Zunahme/​Abnahme der nicht dem Finanzmittellfonds zuzurechnenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.274 -1.792
+/​- Zunahme/​Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 491 637
+/​- Zunahme/​Abnahme anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit -19.889 -33.587
+/​- Zinsaufwendungen/​Zinserträge 637 -1.898
+/​- Ertragsteueraufwand/​-ertrag 26.714 5.122
+ Erhaltene Zinszahlungen und Dividendenzahlungen 11.416 11.975
- Gezahlte Zinsen -4.177 -315
-/​+ Ertragsteuerzahlungen -11.374 -4.109
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -8.537 -48.869
+ Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 0 0
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 0
+ Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens 0 0
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -412 -1.120
+ Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens 0 0
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -640 -739
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -1.052 -1.859
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern 200 350
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens -5.191 -6.040
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -4.991 -5.690
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 97.363 153.757
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -8.537 -48.869
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -1.052 -1.859
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -4.991 -5.690
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -14.580 -56.418
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0 24
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 82.783 97.363
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kassenbestand, Bundesbankguthaben 40 42
Täglich fällige Guthaben bei Kreditinstituten abzüglich täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 82.743 97.321
82.783 97.363

Eigenkapitalspiegel für die Zeit vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024

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Angaben in EUR Eigenkapital des Mutterunternehmens
(Korrigiertes) Gezeichnetes Kapital
Gezeichnetes Kapital Eigene Anteile Summe
Stammaktien Stammaktien
Stand am 1.1.2023 9.438.000,00 0,00 9.438.000,00
Erwerb /​ Einziehung eigener Anteile
Veräußerung eigener Anteile
Einstellung in /​Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand 31.12.2023 9.438.000,00 0,00 9.438.000,00
Stand am 1.1.2024 9.438.000,00 0,00 9.438.000,00
Erwerb /​ Einziehung eigener Anteile
Veräußerung eigener Anteile
Einstellung in /​Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss
Stand 31.12.2024 9.438.000,00 0,00 9.438.000,00
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Angaben in EUR Eigenkapital des Mutterunternehmens
Rücklagen
Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB Gewinnrücklagen andere Gewinnrücklagen Summe
Stand am 1.1.2023 10.138.433,23 6.177.000,52 16.315.433,75
Erwerb /​ Einziehung eigener Anteile
Veräußerung eigener Anteile
Einstellung in /​Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand 31.12.2023 10.138.433,23 6.177.000,52 16.315.433,75
Stand am 1.1.2024 10.138.433,23 6.177.000,52 16.315.433,75
Erwerb /​ Einziehung eigener Anteile
Veräußerung eigener Anteile
Einstellung in /​Entnahme aus Rücklagen 10.000.000,00 10.000.000,00
Ausschüttung
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss
Stand 31.12.2024 10.138.433,23 16.177.000,52 26.315.433,75
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Angaben in EUR Eigenkapital des Mutterunternehmens
Gewinnvortrag Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist Summe
Stand am 1.1.2023 15.236.653,11 15.236.653,11
Erwerb /​ Einziehung eigener Anteile
Veräußerung eigener Anteile
Einstellung in /​Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung -6.040.320,00 -6.040.320,00
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss 7.633.851,65 7.633.851,65
Stand 31.12.2023 9.196.333,11 7.633.851,65 16.830.184,76
Stand am 1.1.2024 16.830.184,76 16.830.184,76
Erwerb /​ Einziehung eigener Anteile
Veräußerung eigener Anteile
Einstellung in /​Entnahme aus Rücklagen -10.000.000,00 -10.000.000,00
Ausschüttung -5.190.900,00 -5.190.900,00
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss 22.111.430,55 22.111.430,55
Stand 31.12.2024 1.639.284,76 22.111.430,55 23.750.715,31
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Angaben in EUR Nicht beherrschende Anteile
Nicht beherrschende Anteile Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne /​ Verluste Summe
Stand am 1.1.2023 0,00 0,00 0,00
Erwerb /​ Einziehung eigener Anteile
Veräußerung eigener Anteile
Einstellung in /​Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises 349.999,00 349.999,00
Konzernjahresüberschuss 1.223,22 1.223,22
Stand 31.12.2023 349.999,00 1.223,22 351.222,22
Stand am 1.1.2024 349.999,00 1.223,22 351.222,22
Erwerb /​ Einziehung eigener Anteile
Veräußerung eigener Anteile
Einstellung in /​Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Sonstige Veränderungen 200.000,00 -551,02 199.448,98
Konzernjahresüberschuss 6.349,70 6.349,70
Stand 31.12.2024 549.999,00 7.021,90 557.020,90
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Angaben in EUR Konzerneigenkapital
Summe
Stand am 1.1.2023 40.990.086,86
Erwerb /​ Einziehung eigener Anteile 0,00
Veräußerung eigener Anteile 0,00
Einstellung in /​Entnahme aus Rücklagen 0,00
Ausschüttung -6.040.320,00
Sonstige Veränderungen 0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises 349.999,00
Konzernjahresüberschuss 7.635.074,87
Stand 31.12.2023 42.934.840,73
Stand am 1.1.2024 42.934.840,73
Erwerb /​ Einziehung eigener Anteile 0,00
Veräußerung eigener Anteile 0,00
Einstellung in /​Entnahme aus Rücklagen 0,00
Ausschüttung -5.190.900,00
Sonstige Veränderungen 199.448,98
Konzernjahresüberschuss 22.117.780,25
Stand 31.12.2024 60.061.169,96

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft, Düsseldorf, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzernanhang, dem Eigenkapitalspiegel und der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis zum 31. Dezember 2024, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1.Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß §322 Abs.3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Wuppertal, 14. Mai 2025

ETLAG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Alfons Ambros, Wirtschaftsprüfer

Clemens Dornseifer, Wirtschaftsprüfer